März/April 2012 - Rieder Kommunikation

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März/April 2012 - Rieder Kommunikation
März–April 2012 | Nr. 26
Ich wähle, also bin ich
Die Wahl: Fundament der Demokratie und Kernaufgabe der Kommunen
Nicht jeder­
manns Sache
Das Putzen und
wie man es auch noch
­betrachten kann.
Luxuswäsche
Liestals grosse
­Vergangenheit als
­Textilstadt.
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IIUXQVHU/LHVWDO
UXQVHU/LLHVWDO
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(LQZRKQHUUDWVZDKOHQ/LHVWDO0lU]
Bewährt
im
Stadtrat
Marion Schafroth
– 2 – LiMa März–April 2012
Regula Gysin
11. März 2012
Gemeindewahlen
Liestal
I N H A LT
5/7/9 Aufgefallen: News und Trends
Hurra, wir wählen!
Wahlkampf ist Schwerarbeit. Für die
Gemeinden, für die Parteien, für die
Kandidierenden, für die, die stapelweise
Papier in Abstimmungscouverts abfüllen.
Und für uns Wählende? Ebenfalls.
So scheint es. Mehr als die Hälfte der
Wahlcouverts landen komplett im
Altpapier. Zwei bis drei Prozent der
Wahlzettel werden nicht unterschrieben
und sind somit ungültig. An einem
Podium mit sieben Stadtratskandi­
datinnen und -kandidaten bleiben die
meisten Stuhlreihen leer.
Begleiten Sie uns hinter die Kulissen der
Wahl- und Abstimmungsvorbereitungen.
Auf dass wir wieder Begeisterung
entfalten für dieses System «Demo­
kratie», das uns jahrein, jahraus Wahlmöglichkeiten bietet.
Was heisst jahrein jahraus? Täglich,
hundertfach. Während eine neue Wasserstelle das ganze Dorf Ezinachi in Begeisterung versetzt, wähle ich hier wie
selbstverständlich zwischen mit, ohne
oder medium Kohlensäure.
Umso mehr Emotionen stecken im Thema
«Putzen». Da scheiden sich schon mal die
Geister darüber, wieviel es davon braucht.
Zum Glück rät Professor Küchenhoff:
«Man soll nicht alles gleich pathologi­
sieren.»
Beatrice Rieder, Herausgeberin
12 Ich wähle, also bin ich
Die Wahl ist Fundament, Garantin und
Bürgin der Demokratie
24 Da wo einst edles Tuch entstand
Liestal war Zentrum der Textilindustrie
25 Eine Oase vor der Stadt
Bunte Vielfalt im Hanroareal
34 Argumente: Einwohnerrats-Fraktionen
36 Nicht jedermanns Sache
Putzen ist noch immer eher Frauenarbeit
42 Liebeserklärung an die Gegenwart
44 «Putzen muss effizient sein»
48 Diesen Sommer wird in Liestal «gässlet»
52 Geschichte(n)
47 Regio Liestal Live
Damit andere ihren Alltag meistern
­ Impressum 5. Jahrgang, Nr. 26
Herausgeberin und Redaktionsleitung: Beatrice Rieder,
Rieder Kommunikation, Rathausstrasse 66,
4410 Liestal, T 061 923 05 15, [email protected], www.riederkommunikation.ch.
Mitwirkende Autor/innen dieser Ausgabe:
Andreas Baumeister, Béatrice Dürrenberger-Haas,
Ulrich Fluri, Julia Gohl, Lucas Huber (lh), Isabelle
Pryce (ib), Beatrice Rieder (br). Gestaltung: Denise
Vanne. Foto­grafie: Guido Schärli, Foto-Grafik
Schärli, ­Hölstein, Simone Berger. Lithos: Lac AG,
Basel. Druck: Lüdin Liestal. Distribution: Post.
Impulsteam der Redaktion: Claudia Aufdereggen,
Andreas Baumeister, Andreas R
­ uegg, Martin
Waibel.
Gedruckt auf
FSC-zertifiziertem Papier.
Inserate: Nicole Peter, Rieder Kommunikation,
R
­ athausstrasse 66, 4410 Liestal, T 061 923 05 15,
F 061 923 05 16, [email protected].
Tarife, jeweils farbig: 1/1 Seite 1647.00, 1/2 Seite 824.00,
1
/4 Seite 442.00 1/8 Seite 253.00.
Details unter www.lima-online.ch.
LiMa erscheint 6 x pro Jahr: Januar, März, Mai, Juli,
September, November. Erscheinungstermin jeweils
Anfang Monat, ausser Januar. Auflage: 22‘000 Ex.
kostenlos an alle Haushaltungen in Liestal, Seltisberg,
Lupsingen, Ziefen, Bubendorf, Lausen, Arisdorf,
Frenkendorf, Füllinsdorf, Büren, Nuglar und
St. Pantaleon.
Abonnement: Ausserhalb des Verteilgebiets kann
LiMa zu einem Versandkosten­beitrag von CHF 28.00
abonniert werden.
ISSN-Nummer 1663-6236
LiMaLiMa
Januar–Februar
März–April 2010 2012 –3–
Am 11. März 2012
IN DEN EINWOHNERRAT
CANAN
GÜNGÖR-BEKDEMIROGLU
bisher, 1964, Sozialarbeiterin
FRANZ
KAUFMANN-STRÜBIN
bisher, 1955, Architekt/Winzer
PETER KÜNG
bisher, 1969, Unternehmer
WALTER LEIMGRUBER
bisher, 1951, Psychologe FSP
PATRICK MÄGLI
bisher, 1971, Jurist/Hausmann
CHRISTINE
MANGOLD-MUNDSCHIN bisher,
1955, Pflegefachfrau/Familienfrau
REGULA NEBIKER TOEBAK
bisher, 1957, Staatsarchivarin
DIEGO STOLL
bisher, 1987, Jurist
HANSPETER STOLL
bisher, 1952, Sportlehrer
MATTHIAS ZIMMERMANN
bisher, 1945, dipl.Ing.ETH/SIA
BERNHARD
BONJOUR-OECHSLI
1952, Lehrer
BARBARA BOURGIN
1958, Betriebliche Berufsbildung
FABIAN EISENRING
1985, Kaufmann/Student
FELIX EISENRING
1952, Sozialpädagoge/
Sozialarbeiter
PHILIPP FRANKE
1981, Umweltingenieur FH
MESUT GÜNGÖR
1980, Wirtschaftsinformatiker
TANJA HUMAR
1973, Geografin
STEFAN KELLER
1966, Musiker/Lehrer
VIGNARAJAH KULASINGAM
1973, Informatiker
KATHARINA LEIMGRUBER
1950, Lehrerin
HEIKE MARTIN-ZBINDEN
1946, Hausfrau
DOMINIQUE MESCHBERGER
1975, Lehrerin für Musik,
Grundkurs
HANNELORE NYFFENEGGER
1958, dipl. Pflegefachfrau
MARIANNE QUENSEL
1952, Pflegedienstleiterin
CLAUDIA ROCHE ENGELER
1955, Geschäftsführerin
ANNA SCHÄUBLIN
1957, Buchhändlerin
BEDA SCHLÄPFER
1963, Tiefbauzeichner/Maurer
ELSBETH
SCHMIED-LEIGGENER
1949, Erwachsenenbildnerin
DOMINIQUE THOMMEN
1966, Korrektor/Hausmann
BERIVAN UZUNGELIS
1989, Jus-Studentin
FÜR ALLE STATT FÜR WENIGE!
LISTE 2
www.sp-liestal.ch
– 4 – LiMa März–April 2012
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lima@riederko
Newsfutter:
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Zum Stöbern und Finden
«Ich bin überrascht, wie gut es angelaufen ist.» Silvia Schaub ist nämlich umgezogen.
Zwar nur von der ersten Etage ins Parterre, doch das habe sich gelohnt, sagt sie strahlend.
Ihr Flohmärt-Lädeli hat jetzt nicht nur ein Schaufenster, es wurde auch um eine GeschenkeAbteilung mit Sammelobjekten und Dekorativem zu jeder Jahreszeit erweitert. Derzeit
locken Ostersachen. Und weil Silvia Schaub nicht einfach irgendwo einkauft, gibt es bei ihr
Dinge zu finden, die es sonst eher nicht zu finden gibt. Flohmärt und Gschänklädeli Zur
Allee, Mühlegasse 4, Liestal, 061 921 10 15 lh
lh
Wandelbare Mode
lh
Eigentlich kennt man Suzanne Nketia als Tanzlehrerin.
Mit ihrem Kleiderlabel «Hae Sa – créativ-à-porter»
macht die Liestalerin nun auch im Textilbereich von
sich reden. Ihre Kreationen richten sich an Frauen, die
spielerisch mit ihrer Kleidung umgehen. Ihre Mode ist
wandelbar. Einmal wird aus einer schwarzen Stola ein
grünes Hüfttop, das andermal aus dem beigen Rock
eine braune Stola. Zu bestellen gibt es die afrikanisch
angehauchten Designs via Internet. Hae Sa – créativ-àporter, Suzanne Nketia, Schanzenstrasse 12b, 061 921
69 96, www.hae-sa.ch, [email protected] lh
Geburtstagsgeschenk
vom TCS
Neues in legendärer
Umgebung
Peter Schifferle führte schon die Farnsburg
später die Alti Braui, schliesslich das
Buffet Espresso am Bahnhof. Seit Ende
Januar wirtet und kocht er mit Mitarbeiterin Eliana Mahrer in einer der legendärsten
Beizen Liestals: im «Zeughaus» alias
«Alma» alias «Scharfes Eck». Auf eine
Speisekarte verzichtet das Team. Eine
kleine Zahl täglich wechselnder Gerichte
– angeschrieben auf der grossen Tafel –
garantiert dafür umso mehr Frische – und
natürlich Gourmandise. Restaurant
Zeughaus, Zeughausplatz 14, Liestal,
079 382 03 05 lh
In diesem Jahr lohnt es sich, unter der
Woche Geburtstag zu feiern. Wer dies
nämlich von sich behaupten kann, Autofahrer ist und zudem TCS-Mitglied, dem
wird vom Touring-Club eine Autowäsche
im car-wash-Center in Füllinsdorf
­geschenkt. Gültig am Geburtstag (von Montag bis Freitag, ohne Feiertage), mit ID
und TCS-Mitgliederausweis. Im Bild Edith Baier (l.) mit einer Geburtstagskundin.
TCS-Center Füllinsdorf, Uferstrasse 10, 061 906 66 66, www.tcs.ch, [email protected] lh
Stationen und Emotionen
Auch bei grosser Sorgfalt ist das LiMa nicht vor gelegentlichen Fauxpas gefeit. In der
letzten Ausgabe haben wir der Malerin Gudrun Sallaberger-Plakolb (l.) versehentlich
einen falschen Namen gegeben. Das Redaktionsteam entschuldigt sich für den Lapsus.
Und übrigens: Die Künstlerin stellt ab dem 26. April unter dem Titel «Stationen und
Emotionen» für zwei Wochen bei Artworks in Liestal aus.
Gudrun Sallaberger-Plakolb, vom 26. April bis 6. Mai bei Artworks, Gerbergasse 11,
Liestal, [email protected], www.artworks-liestal.ch lh
LUKAS OTT
wieder in den Stadtrat
mit Franz Kaufmann und Marianne Quensel
– 6 – LiMa März–April 2012
lh
AUFGEFALLEN
News & Trends
von der LiMa-Redaktion entdeckt
lh
«Wir sind ein öffent­
liches Restaurant»
Es sei eine Beiz zum lustig sein, sagen
die beiden neuen Pächterinnen des
Restaurants «Arena» im Stadion Gitterli,
Gaby Schilt und Käthy Mangold. Per 1. Januar haben die langjährigen Mitarbeiterinnen
das Lokal übernommen. Sie betonen: «Wir sind ein öffentliches Restaurant mit ganz
normalen Öffnungszeiten.» Oft ginge das nämlich vergessen, weil sie sich halt im Stadion
Gitterli befänden, sagen sie. Mit einer neuen Karte, frischem Interieur und den «besten
Frikadellen überhaupt», wie sie jubilieren, startet das «Arena» neu durch.
Restaurant Arena, Kasernenstrasse 57a / im Stadion Gitterli, 061 921 02 60 lh
lh
Auf dem Olymp des
Handwerks
Individuell wohnen,
einzigartig einrichten
Bei jedem Besuch gibt es Neues zu
entdecken im Re-Store, der seine Zelte im
Oktober in Liestal aufgeschlagen hat.
Einzigartige Fundstücke sind garantiert –
neben zahllosen Accessoires, Dekorativem
für die Wohnung, ausgewählten Antiquitäten und kreativ bearbeiteten Klassikern
aus der Möbelwelt. «Du wirst bei uns
Einzelstücke, Ideen und eine inspirierende
Atmosphäre finden», garantiert das
vierköpfige Team. Neben dem Laden
führen die Inhaber auch ein «Open
Atelier», wo alten Polstermöbeln wieder
Leben eingehaucht wird. The Re-Store,
Amtshausgasse 10, Liestal, 061 921 24 34,
[email protected], www.the-re-store.ch,
Dienstag bis Freitag 10 bis 18 und Samstag
9 bis 16 Uhr lh
In Ezinachi fliesst Wasser
Seit Dezember pumpt der neue Brunnen Wasser in
­Ezinachi, Nigeria. Enzinachi ist der Heimatort von
Killian Maduka, Pfarrer von Nuglar-St. Pantaleon,
Büren und Seewen. Unter der Führung von Vreni und
Werner Waldhauser aus Nuglar wurde am Wasserfest
2010 Geld für den Bau des Brunnens gesammelt. Weil
sich kein Hilfswerk der Begleitung annahm, taten sie
es selbst. Dank Solarenergie strömt das Wasser nun
aus 120 Metern Tiefe empor und verteilt sich auf drei Zapfstellen. Nachdem Waldhausers
einen Finanzierungsvorschuss geleistet haben, kurbeln sie jetzt die Sammelaktion nochmals an. Bild: Killian Maduka (links),Vreni und Werner Waldhauser (Mitte). Brunnen­
projekt Nigeria, Werner Waldhauser, Sonnhaldestrasse 5, Nuglar, werner.waldhauser@
waldhauser.ch, 061 911 90 43 lh
ip
zVg
Wenn ein Handwerker Kurse auf
dem Ballenberg anbietet, besteht
kein Zweifel an seiner Meisterschaft. Buchbinder Markus
Schwab ist so ein Handwerker.
Schon seit 2004 steht der Name
des Bubendörfers im Ballenberg-Kursprogramm. Nun lehrt er aufgrund von Nachfrage
auch alte Buchbindetechniken, etwa im Kurs «Mittelalterlicher lederüberzogener Holzdeckeleinband». Buchbinderei Markus Schwab, Grüngenstrasse 19, Bubendorf, 061 933
01 60, [email protected], www.buchbindereischwab.ch, www.ballenbergkurse.ch lh
Sanfte Methoden gegen Fett und Falten
Angela Bernauer von Art & Beauty hat sich auf apperative Kosmetik und Nägel spezia­
lisiert. Gegen störende Fettpölsterchen, Cellulite oder Falten bietet sie neu in Liestal die
nicht invasive Behandlung mit Ultraschall und Radiofrequenz an. Für hitzeempfindliche
Kunden und Kundinnen soll bald eine Kältebehandlung (Kryolypolyse) dazukommen.
Art & Beauty, Sonnmattweg 26, Liestal, 061 411 13 50, 078 830 42 51 ip
LiMa März–April 2012 –7–
a
g
n
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d
n
u
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virtuelle
n
Einladung
zum
Scannen Sie den Code mit Ihrem Smartphone ein. Die App
zum Scannen des QR-Codes gibts gratis zum Runterladen.
zertifiziert
4410 Liestal
www.luedin.ch
Telefon 061 927 27 00
SQS-COC-100544
ip
AUFGEFALLEN
News & Trends
von der LiMa-Redaktion entdeckt
Ein kleines Juwel
ip
lh
Premium Kosmetik Heidi Glaser ist
umgezogen. Nach 37 Jahren will die
Schönheitsexpertin etwas reduzieren und
hat dafür einen Stock tiefer den idealen
Raum gefunden. «Ich wollte aus meinem
Geschäft ein Juwel machen», erklärt Glaser und so hat sie den neuen Salon optimal geplant
und ganz nach ihrem Geschmack eingerichet. Es sei heimelig, sagen ihr die Kundinnen, und
die Lichtverhältnisse sind wunderschön. Premium Kosmetik Heidi Glaser, Wasserturmplatz
2, Liestal, 061 923 30 38, www.glaser-kosmetik.ch ip
Ansage auf Knopfdruck
Muster durchbrechen,
Blockaden lösen
Probleme in der Beziehung? Leidet Ihr
Kind unter Lernblockaden? Oder haben
Sie Ärger mit dem Arbeitskollegen? «Jeder
hat seine Schlaufen, die ihn blockieren»,
sagt Brigitte von Burg, diplomierter
HEB-Coach. HEB ist eine Beratungs­
methode in den Bereichen Handeln,
Erkennen und Beziehung, eine Begleitung
zur Selbstreflexion in beruflichem und
privatem Umfeld. Es geht ums Mut machen,
darum, Blockaden zu lösen – «änderst Du
Dich, änderst Du auch den anderen»,
beschreibt es die Beraterin. Gerade hat sie
ihre Praxis in Liestal eröffnet, wo sie
Einzelpersonen, Paare und Gruppen berät.
Brigitte von Burg, HEB-Coaching,
Rathausstrasse 53, Liestal, 079 453 19 46,
[email protected] lh
Fitnesstraining zu Discoun­
ter-Preisen
Eine Woche gratis Probeschwitzen kann man im
neu eröffneten Fit24. «Top Geräte, lange
Öffnungszeiten, aber um die Preise tief zu
halten: keine teuren Zusatzangebote», so
beschreibt Markus Meyer (rechts neben Mitarbeiter Uli Lang) das Konzept. Der Zutritt erfolgt
elektronisch. Eine Fachkraft ist aber zu festen
Zeiten anwesend. Fit24, Schneckelerstrasse 1,
Füllinsdorf, 061 401 55 57, www.fit24.ch ip
lh
ip
Warten muss man noch immer. Aber mit den
neuen Dynamischen Fahrgastinformationen der
Autobus AG Liestal weiss man wenigstens wie
lange. Seit Ende Dezember stehen die Infosäulen
am Buswendeplatz am Bahnhof Liestal. An
weiteren zentralen Haltestellen werden sie
folgen. Für Menschen mit Sehbehinderung ertönt
zudem eine Ansage auf Knopfdruck. Autobus
AG Liestal, Industriestrasse 13, Liestal,
061 906 71 71, www.aagl.ch ip
Simulation in echt
Unter der Woche ist er Fotograf, am Wochenende aber frönt Martin Spiess seiner zweiten
Leidenschaft: den Rennautos. Seinen Formel Renault 2000 vermietet er darum. Nicht für die
Rennstrecke, sondern als Simulator. Spiess hat das Fahrzeug mit sämtlichen Anschlüssen für
die Playstation aufgemotzt. So wird der Renner zum Simulator. «Rennautos faszinieren
einfach, sie wecken Emotionen und bleiben in Erinnerung. Und damit läuft niemand mehr
an Ihrem Stand an der Gewerbeschau vorbei», verspricht Spiess. Er selbst ist als Betreuer – und Fotograf für
die Erinnerungsbilder – mit von der Partie. Fotolabor Spiess AG, f1s Rennwagensimulator-Vermietung,
Fischmarkt 26, Liestal, 061 922 10 10, www.f1s.ch, [email protected] lh
LiMa März–April 2012 –9–
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22. Zentralschweizerisches
Tambouren- und Pfeiferfest
29. Juni bis 1. Juli 2012
in Liestal
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Freitag: Einzelwettspiele, Gässeln
Samstag: Gruppenwettspiele, Gässeln
und attraktive Abendunterhaltung im Festzelt
Sonntag: grosser Festumzug
passion
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www.liestal2012.ch
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– 10 – LiMa März–April 2012
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Unsere Hauptsponsoren:
Büchler Trommelbau, ebl, Eptinger,
Feldschlösschen, Lüdin AG, Migros,
Raiffeisen, RCB, Schlebach AG, Stadt
Liestal, Swisslos
Unser Partner:
Swisslos-Fonds Basel-Landschaft
Unsere Medienpartner:
LiMa, Oberbaselbieter Zeitung
Publireportage
(Oben) Für die Präsentation von Holz- und
textilen Bodenbelägen und Vorhängen ist viel
Raum geschaffen worden.
Verschiedenste Vorhang-Arten können 1:1
betrachtet und ausprobiert werden.
Beraten im Team über aktuellste Vorhangkollektionen: Dieter Kummli, Wohnberater; Sonja Kunz,
Wohntextilgestalterin und Innendekorationsnäherin; Hanspeter Brodbeck, Innendekorateur und
­Geschäftsinhaber. Alle Mitarbeitenden von Brodbeck Innen­dekorationen haben eine Berufsausbildung
im Bereich der Innenarchitektur.
«Wir verkaufen Emotionen»
Brodbeck Innendekorationen hat neu gestaltete Präsentationsräume.
«Ein Mercedes wird auch nicht in einem Hinterhof verkauft», sagte sich Hanspeter Brodbeck,
als er seine hinteren Ladenflächen auf die
neuesten Trends der Innenarchitektur an­
passte. «Wir verkaufen Top-Marken wie Fischbacher, Création Baumann oder JAB, und die
brauchen eine Top-Präsentation.» Die edlen
Textilien im Vorhang-Atelier sind auch wirklich
eine Augenweide – und erst zum Anfassen! Die
verschiedenen Vorhang-Arten kann die Kundschaft 1:1 bedienen und vergleichen: Vorhang
mit Elektrozug, Vorhang am Seil, an Schiene
und Stange, Raffrollo mit Fernbedienung, Flächenpaneelen, blickdicht, halbtransparent oder
nur ein Hauch...
Viel neuer Raum ist für die verschiedenen
­Bodenbeläge entstanden. Allein in Eichenholz
werden Dutzende Varianten gezeigt, wie es als
Wohnzimmerboden aussehen kann. Muster von
textilen Bodenbelägen aus Wolle, Synthetik­
materialien und Sisal gibt es regalweise. Wer
an der Kasernenstrasse ins Brodbeck-Schaufenster schaut, ahnt nicht, dass er dort nur
den kleinsten Teil des ganzen Geschäfts sieht.
Gute Atmosphäre fürs Daheim
schaffen
Brodbeck Innendekorationen steht für die gesamte Innenarchitektur vom Boden bis zum
Bettbezug. «Letztlich verkaufen wir Emotionen», sagt Hanspeter Brodbeck. «Wir begleiten Kundinnen und Kunden dabei, ihren eigenen
Raum mit ihrer persönlichen Note zu erschaffen.» Und: «Wir wollen, dass sie den Teppich
und den Vorhang finden, der für sie der rich-
tige am richtigen Ort ist.» Richtig sei es dann,
wenn Farben und Akzente gut gesetzt seien
und die Kombination der Materialien vom Kunden als stimmig empfunden werde. «Dann», so
Brodbeck, «fühlen sich die Menschen daheim
und empfinden eine gute ­Atmosphäre.» br
-Team heisst
: Das Brodbeck
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willkommen. Di
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machen Lust au
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mer, im Schlafzim
Brodbeck AG Innendekorationen
Kasernenstrasse 12, Liestal, 061 927 95 00
[email protected], www.brodbeckag.ch
LiMa März–April 2012 – 11 –
KUNSTSZENE
Ich wähle, also bin ich
Die Wahl ist Fundament, Garantin und Bürgin der Demokratie.
Und sie ist Kernaufgabe der Kommunen.
Text: Lucas Huber; Bilder: Guido Schärli
Die Wahl, zumindest in Liestal, wiegt 148 Gramm.
Am Elften ist es soweit, doch hinter den Kulissen wird seit
einem halben Jahr eingewiesen, vorbereitet, eingefädelt.
Ein Blick hinter Urne und Wahlcouvert.
– 12 – LiMa März–April 2012
WAHLEN
Eine Tonne und 250’156 Kilogramm,
oder 8’447 graue Couverts à 148 Gramm:
Ein Wahl- und Abstimmungssonntag steht
vor der Tür.
Eine Tonne und 250’156 Kilogramm:
Das Gewicht der Wahlen und Abstimmungen lässt sich in Liestal aufs Tausendste bemessen und wiegt: 148 Gramm
pro Couvert. 8’447 graue Couverts sind
es insgesamt, verteilt auf drei Arbeitstage und 18 Arbeitsplätze. Jeder hat vor
sich elf bunte Stapel, grün die Abstimmungsunterlagen des Kantons, grau jene
des Bundes, gelb der Stimmzettel für die
Einwohnerratswahlen, blau jener für den
Stadtrat. Eingepackt werden sie von
Mitarbeitenden der Eingliederungsstätte
Baselland (ESB), 18 Rentenempfängern,
die wegen einer Behinderung nur schwer
Fuss fassen im sogenannten «Ersten
Arbeitsmarkt». Hier aber werden sie
gebraucht, hier hat ihre Arbeitskraft
Gewicht.
Ein Heer aus Helfern
Max Frisch sagte einst, die Würde des
Menschen bestehe in der Wahl. Doch
was ist diese Wahl, von deren Recht nur
knapp die Hälfte Gebrauch macht? Die
bis vor vier Dekaden den Männern
vorbehalten war? Die es in den wenigsten Staaten in einer Form gibt, die
rechtens ist? Ist es eine Wahl der politischen Richtung, des Sozialen oder
Bürgerlichen, eine Wahl der Köpfe oder
der Parteien? Eine zwischen zwei, vier,
zwölf Politikern für ein Amt, das es zu
besetzen gilt, weil es das Gesetz so will?
Oder ist es ein ganzer Apparat, eine
­Maschinerie aus Gemeinden und Parteien, aus Strategen und Politikern, aus
Zählern und Helfern und Organisatoren
und nicht zuletzt dem Wählenden?
«Was wir tun», sagt Benedikt
Minzer, Liestaler Stadtverwalter, «ist
die S
­ icherung eines Teils des demokra­
tischen Systems. Das ist eines unserer
Kerngeschäfte.» Diese Sicherung besteht
nicht aus Worthülsen, sondern aus Taten.
Eine Wahl geschieht nämlich weniger
durch die Wahl, sondern vielmehr durch
harte Arbeit. An deren Anfang steht das
Stimmregister, geführt von jeder Gemeinde. Darin steht, wer Stimmrecht hat
– was jeder hat, der mündig ist und
mindestens 18-jährig ist.
Gelebte Demokratie
Unter Berücksichtigung der Abstimmungstermine von Bund und Kanton
bestimmt die Gemeinde ihren Wahltag.
Es folgt die amtliche Publikation, also
LiMa März–April 2012 – 13 –
Heinz Jost nimmt es genau: «Viele Velofahrer
nehmen einfach in Kauf, dass ihnen unterwegs
der Nacken und der Rücken weh tut. Das muss
gar nicht sein. Wird die Velo-Einstellung um eine
Nuance angepasst, ist der Schmerz weg und
der Spass am Fahren da.» Jost spricht dabei
auch die Gelegenheitsfahrer an, die das Velo nur
ab und zu aus dem Unterstand nehmen, oder
jene, die dank E-Bike neu mit Velofahren beginnen. Er erlebt oft, dass Leute nach einem Besuch bei ihm eine Freude am Fahrradsport entwickeln und anfangen, grössere Touren zu
unternehmen. Den Unterschied macht eine Veränderung der Wirbelsäulenhaltung.
(Oben) Arm- und Oberkörperlängen werden ausgemessen. Auf dem Messbock kann Heinz Jost
verschiedene Velomodelle simulieren, während
die Kundin pedalt.
Neuester Trend aus den USA: Planet Velo in
Pratteln führt die riesig wirkenden 29-Zoll-Bikes.
Spezialisiert auf Ergonomie
Kundschaft auf einen Messbock steigen und
nimmt Mass von der Arm- und Oberkörper­
länge. Denn: «Es gibt noch mehr Faktoren als
den Antrieb und die Rahmenhöhe.» Während er
an der Einstellung schraubt, tritt die Kundin in
die Pedale und bemerkt kleinste Veränderungen.
Bei einem Velokauf kann Jost auf dem Messbock
verschiedene Modelle 1:1 simulieren und gemeinsam mit der Kundschaft das richtige auswählen. Dieses darf anschliessend ausgiebig auf
der Strasse ausprobiert werden.
Diese Dienstleistungen, inklusive Messung
der richtigen Sitzlänge, sind beim Kauf von
­neuen Velos inbegriffen. Heinz Jost: «Das ist bei
uns selbstverständlich und wir freuen uns über
die guten Echos der Kundschaft.» br
Auf den ersten Blick ist Planet Velo ein Verkaufsgeschäft mit Renn- und Stadtvelos, Mountainbikes, Zubehör und Velokleidung. Auf den zweiten Blick bietet es mehr: Eine Spezialisierung
auf die Fahr-Ergonomie. Heinz Jost hat sich darin mehrfach weitergebildet. Er lässt seine
Planet Velo GmbH, Bahnhofstrasse 30, 4133 Pratteln,
061 821 88 44, www.planetvelo.ch
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schlagzeug gitarre bass klavier keyboard
gesang saxofon blockflöte querflöte harfe
djembégruppen für minis djembégruppen für
erwachsene musikgarten chor chinderbands
erwachsenenbands
frauenbands
teeniebands bigband
alle alter, alle level. flexible unterrichtszeiten
wöchentlich, vierzehntäglich, 10er abo, auch an
samstagen
musikschule villa burggarten
gartenstrasse 2, 4410 liestal
telefon 061 922 21 73, www.villaburggarten.ch
– 14 – LiMa März–April 2012
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Neues Fahrgefühl dank exakter Einstellung
Marcel Jermann ist Herr über die Wahl- und Abstimmungsurnen im Rathaus zu Liestal. 80 Mitarbeitende hat er an einem Wahltag.
die Bekanntmachung. Würde sie zu spät
erfolgen, wäre die Wahl auch nachträglich anfechtbar. Bereits vorher liefern
die Parteien ihre Kandidatenlisten ab.
Marcel Jermann, Mitarbeiter Zentrale
Dienste und gemäss Minzer Liestals
«grosser Wahlmeister», vergibt die
Listennummern und lässt die Listen
drucken und veröffentlichen. Daneben
organisiert er den Wahltag, teilt die
Büros zu und die Helfer ein, «rennt
umher», wie er selbst sagt.
«Aber eigentlich sind wir nur
Zudiener», erklärt Jermann, «und in
Sachen Wahlen läuft bei uns das ganze
Jahr über etwas. Wir rekrutieren Hilfen,
schalten dafür Inserate – und wenn
alles vorbei ist und die Wahlen erwahrt
worden sind, veröffentlichen wir die
Resultate.»
Gezählt wird in Liestal nach dem
Sechs-Augen-Prinzip: einer liest und
zwei schreiben. Der Vergleich garantiert
die Korrektheit. «Bis jetzt ist es immer
aufgegangen», schmunzelt Jermann. Am
Wahltag ist im Liestaler Rathaus jedes
Tischchen belegt. «Wir fahren», sagt er
lachend, «einen massierten Angriff.»
Knapp 80 Leute sind dabei im Einsatz.
Gezählt wird nach dem
Sechs-Augen-Prinzip:
einer liest und zwei
schreiben.
Sie annektieren zwölf Büros zum Zählen
und Zählen und Zählen.
Die zentrale Herausforderung beim
Management einer Wahl, sagt Stadtver-
walter Minzer, sei die möglichst hundertprozentige Fehlerfreiheit, die bei grosser
Aussenwirkung zu garantieren sei –
«und das alles unter enormem Zeitdruck.» Während man früher habe froh
sein können, die Resultate am Montag
beisammen zu haben, ergänzt Jermann,
gelte heute der Sonntagnachmittag
als Deadline. Was die Weitergabe der
Resultate betrifft, gibt es eine klare
Hackordnung: Eidgenossenschaft vor
Kanton, die Gemeinde trägt die rote
Laterne.
(Keine andere) Wahl an Weihnachten
Bis vor ein paar Jahren lag die Abgabefrist der Kandidatenlisten, die von den Parteien eingereicht werden,
zwischen Weihnachten und Neujahr. Die führte schon
dazu, dass Liestals Stadtschreiber Marcel Jermann
Telefonate an Heiligabend zu beantworten hatte, da
man ihn um Hilfe ersuchte. Das, sagt er heute erleichtert, habe sich mit dem neuen Stichtag, der in der
Januarmitte liegt, glücklicherweise geändert.
LiMa März–April 2012 – 15 –
WAHLEN
«Am Wissen ums korrekte Wählen mangelt es bisweilen», sagt Jörg Suter,
Präsident des Wahlbüros Füllinsdorf.
Weniger Werkstatt denn
hochpräziser Produktions­
betrieb
Die Eingliederungsstätte Baselland in
Liestal ist seit über 30 Jahren Lebensraum für behinderte Menschen. Sie
wohnen hier, lernen hier – und arbeiten
hier, insgesamt 350 Rentenempfänger in eigenen Werkstätten in Liestal und
Reinach. Dank der 160 Arbeitsplätze werden etwa die Wahlcouverts für
Liestal, Lupsingen, Reigoldswil und Ziefen verpackt, Industrieprodukte vormontiert, hoch­präzise Teile in Metall und Kunststoff gefertigt und jährlich über
15 Millionen Batterien eingepackt. Die Kundschaft kommt aus dem regionalen
Gewerbe, der Industrie und dem Dienstleistungssektor.
Peter Grieder, Betriebsleiter der Werkstätten in Liestal, betont, dass man
eigentlich keine Werkstätten betreibe, sondern ein Produktionsbetrieb sei,
wenn auch ein etwas anderer. «Hier wird nämlich nicht gewerkelt, hier wird
produziert – und zu rund 60 Prozent ist unser Betrieb selbsttragend.» Jeder
Behinderte verfügt darum auch über einen Arbeitsvertrag und erhält, neben
seiner Rente, auch ein Taschengeld für seine Leistung. Die 40 Ausbildungsplätze für junge Behinderte gehen dabei fast vergessen. Trotzdem: «Wir haben
noch rund 20 freie Arbeitsplätze», betont Grieder. Auch zwei, drei weitere
Gemeinden, für die man die Verpackung der Wahlunterlagen übernehmen
könnte, hätten noch Platz bei der ESB.
– 16 – LiMa März–April 2012
«Diese Reihenfolge verstehen viele
nicht», sagt Jörg Suter, Präsident des
Wahlbüros in Füllinsdorf, denn das
Kommunale interessiere die Leute
drängender als das Eidgenössische. Suter
ist seit 39 Jahren im Wahlbüro, das aus
14 gewählten Füllinsdörfern besteht.
«Am Wahltag geht es um neun Uhr los
mit Couverts-Aufschlitzen. Dann wird
sortiert und ab elf Uhr, wenn die Urnen
geschlossen sind, schliesslich gezählt.»
Für drei Tage läuft anschliessend die
Einsprachefrist.
Die Eminenz der Motivation
«Jemand muss es machen», erklärt
Suter auf die Frage, warum er tue,
was er tue. Es sei eine Motivation am
Dienst der Öffentlichkeit, ein Pflicht­
bewusstsein. Ein Pflichtbewusstsein,
das immer mehr abhanden kommt, denn
oft herrsche eine gewisse Ungewissheit,
ob denn genügend Helfer zusammen­
kämen – oder eben nicht.
Auch am Wissen ums korrekte
Wählen mangelt es bisweilen. Zwei
Martina (vorne) wiegt jedes Couvert. Weicht es von 148 Gramm ab, sortiert sie es aus. Die Eingliederungsstätte Baselland verpackt Wahlcouverts für Liestal, Lupsingen, Reigoldsweil und Ziefen..
bis drei Prozent der Wahlzettel, schätzt
Suter, seien nicht unterschrieben
und darum von vornherein ungültig.
Ausserdem werde an den Schulen
«Im Vergleich zu früher
werden immer mehr
reine Listen abgegeben. Den Leuten wird
klar, dass sie mit dem
Verzetteln nicht viel
erreichen.»
zu wenig gut informiert, wie man richtig
wählt, wie man panaschiert oder kumuliert. Doch eins beobachte er seit
einigen Jahren: «Im Vergleich zu früher
werden immer mehr reine Listen
abgegeben. Den Leuten wird klar,
dass sie mit dem Verzetteln nicht viel
erreichen.»
In der Eingliederungsstätte Baselland hievt Jeannine eine Kiste voll
Wahlcouverts auf den Postwagen, jedes
Couvert 148 Gramm. Sie ballt die Faust
und spannt ihren Bizeps vor Produk­
tionsleiter Urs Dettwiler, der gratuliert
und lächelt. «Wenn es unseren Leuten
gut geht, dann wird auch die Arbeit gut
gemacht», sagt er und betont die Wichtigkeit der Motivation.
Thomas, der am Fenster sitzt,
trägt Wahleinlage nach Wahleinlage
zusammen, gelb, blau, grau, grün,
millimetergenau, verschliesst das
Couvert und stapelt es auf ein anderes.
Ihm gegenüber sitzt Monika, auch sie
greift und türmt die Einlagen, eine
nach der anderen, pausenlos und schnell.
Millimeter spielen bei ihr keine Rolle,
an Genauigkeit fehlt es ihr trotzdem
nicht.
Halbe Tonne Wahlpapiermüll
Ob von Jeannine oder Thomas oder
Monika: Sämtliche Couverts landen bei
Martina. Sie wiegt das Papier. 8’447
Handgriffe à 148 Gramm. Weicht einer
der Umschläge um nur zwei Gramm ab,
stimmt der Inhalt nicht – und Martina
sortiert aus. «Hier muss alles stimmen,
alle Inhalte müssen korrekt sein», sagt
Urs Dettwiler, Produktionsleiter bei der
Eingliederungsstätte.
Liestal: Jeden Monat eine Wahl
Wahlen betreffen nicht nur Gemeinde- oder Stadträte.
Auch das Wahlbüro wird per Wahl erkoren, oder die
Sozialhilfebehörde, Schul- und Kirchenräte, Bürgerräte
und -kommissionen. Alleine für Liestal ergibt dies, nur
schon um die behördlichen Gremien zu besetzen, zwölf
Wahlen im aktuellen Jahr.
LiMa März–April 2012 – 17 –
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TCS-Agenda
Da ist bestimmt auch für Sie etwas dabei!
Kurse
Montag, 5. März 2012
Senioren PC-Treff
Donnerstag, 8. März 2012
Theorie-Update
Freitag, 9. März 2012
«Praxistraining auf der Piste»
Samstag, 17. März 2012
Mofa-Vorbereitungskurs
Dienstag, 20. März 2012
«Check-up Autofahren heute»
Weekend 23. März / 24. März 2012
Nothilfekurs
Montag, 26. März 2012
Motorradkurs «Bikesafe»
Mittwoch, 28. März 2012
Anhängerfahrkurs Theorie
Samstag, 31. März 2012
Anhängerfahrkurs Praxis, Eptingen
Montag, 2. April 2012
Senioren PC-Treff
Mittwoch, 18. April 2012
«Check-up Autofahren heute»
Freitag, 20. April 2012
Motorradkurs «Bikesafe»
Weekend 27. April / 28. April 2012
Nothilfekurs
Veranstaltungen
Mittwoch, 7. März 2012
Wandergruppe Wanderung Nr. 4 Über den Blattenpass
Donnerstag, 8. März 2012
Seniorengruppe Besuch Bally Schuhmuseum
Dienstag, 13. März 2012
Damengruppe Generalversammlung
Donnerstag, 15. März 2012
Velogruppe Velotour Bamlach
Samstag, 17. März 2012
Motorradgruppe u. Youngtimer Lackpflege Praxis
Samstag, 17. März 2012
Campinggruppe Eröffnungshock
Mittwoch, 21. März 2012
Wandergruppe Wanderung Nr. 5 Über die Wittinsburger Höhe
Donnerstag, 22. März 2012
Seniorengruppe Generalversammlung
Donnerstag, 29. März 2012
Velogruppe Velotour Rixheim
Freitag, 30. März 2012
Motorradgruppe Monatshöck
Samstag, 31. März 2012
Youngtimer Frühlingsausfahrt
Mittwoch, 4. April 2012
Wandergruppe Wanderung Nr. 6 Hülfteschanz
Freitag–Montag, 6.–9. April 2012
Campinggruppe Oster-Treffen
Donnerstag, 12. April 2012
Velogruppe Velotour Frühlingserwachen
Dienstag, 17. April 2012
Damengruppe Schinkenseminar Bonndorf
Donnerstag, 19. April 2012
Seniorengruppe Führung St. Alban-Tal
Sonntag, 6. Mai 2012
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– 18 – LiMa März–April 2012
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AUFGEFALLEN
Die Parteien prägen die Wahlen. Sie suchen die Kandidaten, drucken Flyers und Plakate
und – machen Politik.
Die ESB konkurriere mit Maschinen,
fährt Dettwiler fort. Der Kanton habe
bereits umgesattelt, einzig die Steuererklärungen für selbständig Erwerbende
werden noch an der Schauenburger­
strasse eingepackt. Seit über 15 Jahren
erledige man nun schon die Wahlver­
packung Liestals. 20,5 Rappen kostet es
die Stadt je Umschlag bei der aktuellen
Wahl, gerechnet nach Anzahl der
Einlagen.
8’447 Couverts, verpackt in der
Eingliederungsstätte, von der Post
einmal nach Härkingen ins Verteilzentrum befördert und auf direktem Weg
wieder zurück nach Liestal. Zu über
50 Prozent landen sie komplett auf dem
Altpapier, eine halbe Tonne Wahlpapiermüll. Wer aber wählt, der wählt zu fast
90 Prozent brieflich. Die Urnen, auch
wenn es sie noch braucht, gehören zu
einer aussterbenden Spezies.
Schwerarbeit Wahlkampf
Ein Phänomen ist die sinkende Wahl­
beteiligung oder: das Desinteresse der
Schweizer am politischen Geschehen.
Erschreckend war sie bei den letzten
Wahlen: 48,2 Prozent betrug der Anteil
der Wählenden vergangenen Oktober
bei den eidgenössischen, gerade Mal
48,2 Prozent betrug
der Anteil der Wählenden vergangenen
Oktober bei den eidgenössischen, gerade Mal
35,1 Prozent bei den
kantonalen Wahlen vor
einem Jahr.
35,1 Prozent bei den kantonalen Wahlen
vor einem Jahr. Zum Vergleich: Ägypten,
nach der Revolution im Dezember,
vermeldete einen Wahlanteil von nie
dagewesenen 62 Prozent.
Nicht zuletzt sind es die Parteien, die
Wahlen prägen. Sie drucken Flyer und
verteilen sie, suchen Kandidaten und
buchen Fotografen, um die Kandidaten
abzulichten, damit Plakate die Strassenränder säumen, machen Standaktionen,
verfassen Listen ihrer Nominierten,
liefern die Listen auf die Verwaltungen
der Gemeinden und werden gewählt oder
nicht – das entscheidet das Volk, die
Demokratie – und machen schliesslich
Politik. Wahlkampf, heisst es aus einer
Partei, sei etwas Schönes, die Nähe zur
Bevölkerung habe etwas Erfüllendes.
Als Schwerarbeit, die viel zeitlichen
Aufwand und Geduld erfordere, beschreiben ihn aber allesamt.
Alles in allem wird Frisch recht
haben, wenn er sagt, die Würde des
Menschen bestehe in der Wahl. Hat er
sie nämlich nicht, ist die Demokratie
bedroht – oder schon tot. Dann braucht
es auch keine Parteien und keine Helfer,
keine Stadtschreiber und keine Wahl­
büros. Nicht zuletzt gilt die Schweiz als
Demokratie schlechthin – und dient
zahllosen Staaten als Vorbild.
LiMa März–April 2012 – 19 –
WAHLEN
In einer nicht repräsentativen
Umfrage hat das LiMa die
Nase über die Region hinaus
gestreckt und Politiker/in nach
persönlichen Wahlanekdoten
befragt.
Hansueli von Allmen, SP, langjähriger Stadtpräsident von Thun und
Nationalrat für eine Sesseion.
zVg
«Welche prägen­
den Erinnerun­
gen haben Sie an
Wahlen?»
«Ich bin in meinem Politikerleben zu 13 Wahlen
angetreten und habe zweimal die Wahl nicht geschafft.
Das war zu Beginn meiner Karriere, als mir der Sprung
in den Thuner Stadtrat und in den bernischen Grossrat
jeweils erst beim zweiten Anlauf gelang.
Ein Vertreter einer bekannten PR-Agentur hat mir einmal erklärt, er
mache mit einer Million Franken aus einem Kartoffelsack einen Nationalrat. Mein prägendes Ereignis zu diesem Thema: Ich wurde mit persönlich
eingebrachten 5’000 Franken in den Nationalrat gewählt. – Wo es mir
aber nicht gefiel und ich vier Jahre später auf eine Wiederwahl verzichtete. Was doch eher selten ist.
»
zVg
Hans Altherr, FDP, ist Präsident des Ständerats
«Ich kam durch Zufall in die Politik. Bei uns in Trogen AR werden Ersatz­wahlen in den Gemeinderat
an überparteilichen, sogenannten ‹Öffentlichen Versammlungen› vorbereitet. Die Kandidaten stellen
sich dort vor, die Anwesenden diskutieren und geben zuhanden der Stimm­berechtigten schliesslich
eine Empfehlung ab.»
Auf dem Weg an eine solche Veranstaltung sagte ich zu einem Kollegen, es sei mager, dass für einen
Gemeinderatssitz nur ein Kandidat zur Verfügung stehe und schlug vor, ihn zu portieren. Er lehnte ab
und schlug dafür mich vor. So kam es, dass ich als knapp 26-Jähriger zusagte. Dass ich als damals
neu Zugezogener Chancen hätte, glaubte ich nicht. Um aber nicht allzu schlecht abzuschneiden, liess
ich ein Flugblatt drucken – und wurde knapp gewählt. Das war vor 36 Jahren, und ich blicke gern auf
diese Zeit zurück.
»
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die Daumen!
– 20 – LiMa März–April 2012
ersten Wahl
war ich 26, das
war 1988,
es ging um die
Gemeindekommission Sissach. Die
Wahl war ziemlich speziell, denn
wir waren Aussenseiter. Ich trat
zudem erst im zweiten Wahlgang
an, im dritten wurde ich gewählt.
Seither habe ich an sechs Wahlen
auf kommunaler, kantonaler und
eidgenössischer Ebene teilgenommen. 1995 kandidierte ich als
Grüne für den Landrat und wurde
auf Anhieb gewählt, was eine
kleine Sensation war, denn gleichzeitig wurde auch mein Vater (Fritz
Graf, SVP) wieder in den Landrat
gewählt. Bei den Nationalratswahlen 1999 belegte ich den
dritten Listenplatz. Als unsere
Nationalrätin Ruth Gonseth 2001
zurücktrat, bekam ich dank des
Verzichts der Zweitplatzierten die
Chance, nachzurücken. Ich hatte
viel Glück, denn in der Politik ist
Vieles nicht planbar. Und wenn
nun alles klappt, wird meine
schönste Wahl am 26. November
stattfinden: zur ersten grünen
Nationalratspräsi­dentin.
»
lh
«Bei meiner
Caspar Baader, Nationalrat der SVP
«
Jede Volkswahl war für mich eine grosse Herausforderung. Die Ausgangslage und die Mitbewerber waren
immer wieder anders, und entsprechend musste ich mich
darauf einstellen. Eine solche Wahl durch das Volk ist
einerseits ein Vertrauensbeweis, aber vor allem auch ein
Auftrag, sich mit voller Kraft für die Anliegen seiner
Wähler ein­zusetzen. Die wichtigste und schwierigste Wahl
war für mich die erste Bewährung im Nationalrat im Herbst 1999.
Zwei Jahre später kandidierte ich als Fraktionspräsident. Damals wurde ich
in einer harten Kampfwahl von der Mehrheit der Fraktion gewählt. Zehn Jahre
durfte ich der mit Abstand grössten Bundeshausfraktion vorstehen. Wir
haben in dieser Zeit alles erlebt: Erst einen Bundesrat, dann zwei, dann in die
Opposition getrieben ohne Bundesrat – und nun schliesslich wieder einen.
»
zVg
lh
WAHLEN
Maya Graf,
Nationalrätin Grüne,
designierte «Höchste
Schweizerin»
Christophe Darbellay, Nationalrat und Präsident der CVP
«
Die erste Wahl war etwas Besonderes – und sie kam
für mich eher unerwartet. Die Ausgangslage war sehr
schwierig, ich wurde während eines Jahres von allen
Seiten bekämpft – und habe es trotzdem geschafft; ein
sehr schönes Gefühl. In der Zwischenzeit wurde ich dreimal mit dem besten Resultat des Kantons (Wallis) wiedergewählt. Einmal habe ich sogar alle Rekorde gebrochen.
Als CVP-Präsident wurde ich gemäss der Medien von den Konservativen der
CVP bekämpft. Darum habe ich eine geheime Wahl verlangt. Das Resultat
war trotzdem jedes Mal eindeutig: Ich wurde praktisch einstimmig von gegen
300 Delegierten gewählt.
»
LiMa März–April 2012 – 21 –
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Bei uns dreht sich alles um die vielseitigen
Wünsche unserer Kundinnen und Kunden.
Denn ihre Zufriedenheit ist unser grösstes Anliegen.
Gemeindewahlen
Liestal 11. März
Sie finden uns
im Altmarkt
– 22 – LiMa März–April 2012
Publireportage
Mosaiko an der Kanonengasse Liestal verkauft trendige Wohn-Accessoires und Gebrauchs-Objekte.
Viele davon stammen von regionalen Institutionen für Menschen mit Behinderung.
Susi Thommen ist Geschäftsführerin des Mosaiko,
Roland Schläfli leitet den Räbhof Lausen.
Mosaiko: Geschenke und Kunstartikel aus sozialen Institutionen
sich gegenüber dem Wohnhaus, im Ökonomiegebäude der einstigen Mühle. Dort erledigen
die Mitarbeitenden mit Behinderung Auftragsarbeiten für Unternehmen aus der Region. Sie
stellen auch Eigenprodukte her, etwa den
«Identity»-Kugelschreiber. Im Atelier entstehen
kunsthandwerkliche Arbeiten und ganz praktische Dinge. Ein dauerhafter Renner sind
Wildbienenkästen. Die grasgrünen Frösche
aus Pappmaché, die dieser Tage im fröhlichen
Zusammensein entstehen, werden im Frühling
im Mosaiko in Liestal im Schaufenster stehen.
Mosaiko hat einen Freundeskreis. Wer
ihm beitritt, erhält Einkaufsvorteile. br
Mosaiko, der schmucke Laden an der Kanonengasse, ist ein Paradies für Kunsthandwerk,
praktische Gebrauchsartikel und trendige Accessoires. Viele der schönen Dinge – Glasobjekte, Kerzen, Schmuck, Mode-Accessoires und
Einrichtungsgegenstände – werden in regionalen Werkstätten für Menschen mit Behinderung hergestellt. Für die Geschäftsführerin
Susi Thommen ist es etwas Besonderes, solch
einzigartige Erzeugnisse anzubieten. «Ich habe
Freude an der Zusammenarbeit mit Menschen
mit einer Behinderung», sagt sie.
Räbhof: Familiäres Zuhause für
Menschen mit Behinderung
Mosaiko ist ein Projekt des Räbhof Lausen. Im
Räbhof leben 15 Menschen mit einer Behinderung. Ihr Zuhause mitten im alten Dorfteil von
Lausen war früher ein Bauernhaus. Das
400-jährige Gebäude steht unter Denkmalschutz. Dort leben 15 von ihnen in Wohngruppen, wo sie ein hohes Mass an Privatsphäre
und die Form von Betreuung erhalten, die ihnen gut tut. «Unsere Form der Betreuung ist
vielmehr eine Begleitung», sagt Räbhof-Leiter
Roland Schläfli. «Wir konzentrieren uns auf den
‹gesunden› Teil im Menschen und fördern diesen.» So gehen viele der Räbhof-Bewohnerinnen und -Bewohner tagsüber aus dem Haus
zur Arbeit. Fünf von ihnen leben in einer externen Wohngruppe und fünf sogar in einer eigenen Wohnung. wo sie Assistenz erhalten.
Kunst­handwerk aus dem Atelier
Der Räbhof bietet auch selbst Arbeit und Beschäftigung an. Seine Werkstätten befinden
Mosaiko, Kanonengasse 4, 4410 Liestal,
061 923 70 77, www.mosaiko.ch
Räbhof, Unterdorfstrasse 56, 4415 Lausen,
061 926 92 00, www.raebhof.ch
Eine Institution der «Stiftung Basel-Olsberg» für
Menschen mit Behinderung.
(v.l.) Im Atelier des Räbhof entstehen fröhliche Frösche aus Pappmaché. Wildbienenkästen sind ein dauerhafter Verkaufsrenner. Familiäres Zusammenleben
mit viel Privatsphäre in Wohngruppen. Der Räbhof ist eingebettet in den alten Dorfteil von Lausen.
LiMa März–April 2012 – 23 –
Visitenkarte eines Hanro-Vertreters um 1919.
Man beachte die malerische Landschaft.
(Aus: Liestal – eine neue Heimatkunde. Lukas Ott, 2004)
Da wo einst edles Tuch entstand (Teil I)
Liestal war im letzten Jahrhundert das Zentrum der Schweizer Textilindustrie.
Wer kennt sie nicht, die riesigen Fabrik­
areale der ehemaligen Hanro im Benzburgebiet am südlichen Ortsrand von
Liestal, und das Areal der Schild AG
zwischen Rheinstrasse und H2? Die seit
Jahren umgenutzten Gebäude und
Anlagen dieser ehemals florieren­den
Textilfirmen sind noch heute ein­
drückliche Zeitzeugen der Industrialisierung, als Liestal sich so um 1830 herum
von der typischen Handwerkerstadt
allmählich zu einem Industriezentrum
mit acht Fabriken entwickelte.
Das Benzburgebiet an der Frenke
war bereits in früher Zeit ein Gebiet,
welches das Gewerbe anzog. Es gilt
als eigentliche Wiege der Liestaler
Industrie. 1826 nahm das Textilgewerbe
die Gegend erstmals in Beschlag, als die
Spinnerei Singeisen und Spinnler ihren
Betrieb mit einem Wasserrad aufnahm
und anfangs der 1830er-Jahre dann ins
Oristal weiterzog. In der Folge kamen
eine Weissgerberei mit Bleicherei und
später eine Strumpffabrik auf dieses
Gelände. Die Hanro-Gründung geht ins
– 24 – LiMa März–April 2012
Jahr 1884 zurück, als Albert Handschin
zusammen mit Carl Ronus seine erste
Handstrickerei für Unterwäsche eröffnete. Die Firmengebäude wurden
kontinuierlich ausgebaut und 1915 der
Markenname HANRO, gebildet aus der
jeweils ersten Namenssilbe der beiden
Gründer, patentiert. Damit war der
Grundstein für ein internationales
Qualitätslabel gelegt, verbunden mit dem
Synonym für luxuriöse Wäsche.
Die Ära Schild hat ihre Wurzeln im
Jahr 1825, als Ambrosius Rosenmund
mit seinem Schwager Samuel Albert
Brodtbeck eine Färberei, eine Walkerei
und eine Bleicherei gründeten. Mit der
1920 erfolgten Über­nahme dieser
Fabrikanlage an der Ergolz durch den
Grenchner Kaufmann Adrian Schild,
Inhaber einer Wollspinnerei und einer
Tuchfabrik in Bern, kam es zur Namensänderung in Schild AG. In der Folge
expandierte das Unternehmen rasant.
Die zur grössten Schweizer Tuchfabrik
gewachsene Firma beschäftigte in den
50er-Jahren mehr als 500 Personen.
Dank der unternehmerischen Inno­
vationskraft konnten sich die zwei
Liestaler Textilfabriken über Jahrzehnte
an der Spitze der Branche behaupten und
machten so den Kantonshauptort zum
Zentrum der Textilindustrie. Zusammen
mit der ehemaligen Pulvermühle im
Oristal, die in der Folge in die Tuchfabrik Spinnler überging, beschäftigten die
drei Betriebe in der Hochblüte nach 1900
über 1’500 Personen. Aus der gesamten
Textilbranche wurde diesen prosperierenden Unternehmen eine Vorreiterrolle
attestiert – eine wirtschaftshistorische
Glanzzeit für Liestal.
Ulrich Fluri
Wie es der Liestaler Textilindustrie
weiter erging, lesen Sie im Teil II in
der nächsten LiMa-Ausgabe.
Auf den folgenden Seiten nehmen
wir einen Augenschein im heutigen
Hanro-Areal. Im Mai-LiMa wird
das Schild-Areal im Zentrum stehen.
Wo einst Nähmaschinen standen und bis zu 1000 Personen Arbeit fanden, ist heute eine bunte Vielfalt von Gewerbe, Handwerk, Gastronomie, Kultur und Bildung. Das Areal wird laufend weiterentwickelt und knüpft wieder an frühere Nutzungen an.
Eine Oase vor der Stadt
Auf dem Hanro- Areal ist ein charmanter Mikrokosmos entstanden.
Nur noch wenig erinnert hier an die Luxuswäsche aus Liestal.
Texte: Ulrich Fluri, Béatrice Dürrenberger-Haas (Interview); Bilder: Simone Berger
Die Fokussierung auf Damenbekleidung war in der Firmengeschichte der 1884 gegründeten Textilfirma Hanro ein
richtungsweisender Schritt. Die allgemeinen Modetrends
in den 1960er Jahren lösten nämlich einen eigentlichen
Boom und eine grosse Nachfrage nach Sport- und Luxus­
unterwäsche aus. Dem begegnete das kontinuierlich
gewachsene Unternehmen an der Frenke mit Produkten
von typisch hohem schweizerischem Qualitätsstandard.
Das führte die Hanro bald einmal an die Weltspitze der
Wäscheindustrie. Stolz sprach man von «Made in Liestal».
LiMa März–April 2012 – 25 –
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Die Kirche im Hanroareal
Von aussen kaum sichtbar und vielen nicht bekannt, findet sich im Hanroareal auch eine Kirche.
Die Vineyard Liestal ist Teil der Schweizerischen Evangelischen Allianz (SEA) und ist an das
weltweite Vineyard-Netzwerk angeschlossen. Am Samstag Abend finden jeweils Gottesdienste
mit Kinderprogramm statt. Andere Aktivitäten finden unter der Woche statt.
In den schönen Shedhallen im 1. Obergeschoss hat die Vineyard Liestal eine Bleibe gefunden.
Um den Hauptraum mit Bühne gruppieren sich verschieden grosse Räume. Diese werden unter
der Woche ganz unterschiedlich genutzt und werden auch gerne an interessierte Personen
für Anlässe weitervermietet. Der Hauptraum bietet Platz für rund 300 Personen und ist mit
den notwendigen technischen Geräten (Musik- und Lichtanlage), Küche und Sanitäranlagen
ausgerüstet.
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– 26 – LiMa März–April 2012
Die Besitzer des heutigen Hanro-Areals sind die Edith Maryon
Stiftung mit Sitz in Basel und die CoOpera Sammelstiftung mit
Sitz im bernischen Ittigen.
Die Stiftungen erteilten der Hanroareal GmbH den Auftrag,
sie vor Ort zu vertreten. Die GmbH wurde eigens zu diesem Zweck
gegründet. Ihre Gesellschafter sind Barbara Buser, Eric H
­ onegger,
Heiner Karrer, Peter Liebmann und Franco Pilotta. In deren Verantwortung liegt die Entwicklung des Hanro-­Areals, die Sanierung der
Gebäudehülle, die energietechnische Moder­nisierung, die Vermietbarkeit der Räume, die Mietersuche, der Unterhalt und die Hauswartung.
hanroareal gmbh, Benzburweg 18, Liestal, 061 921 55 33,
www.hanroareal.ch. br
Ikonen wie Janis Joplin oder die Operndiva Maria Callas
trugen Hanro. Nach einem 1973 eingeweihten Zusatzbau
wuchs die Zahl der in Liestal Beschäftigten auf fast 1000
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.
Publireportage
Mit dem Bestreben, die Marktposition zu konsolidieren,
sah sich das Management ab 1980 zu Rationalisierungsmassnahmen gezwungen und suchte mit der Verlagerung
der Produktion ins billigere Ausland die Nutzung nachhaltiger Synergie-Effekte. 1991 wurde die Hanro AG durch die
österreichische Huber-Gruppe übernommen – vorerst zu
drei Vierteln, 1993 dann vollständig. Deren Plan war es, die
Textilproduktion wieder aufzunehmen. Als dies nicht
gelang, wurde der Standort Liestal definitiv aufgegeben.
Der Outlet-Laden am Eingang des grossen Industriegeländes steht heute als letzte Hanro-Einheit und als Zeitzeuge
einer blühenden Liestaler Textilfirma des letzten Jahr­
hunderts.
Das Aus der Textilfabrikation setzte in der Folge viele Ideen
und Begehrlichkeiten nach einer neuen Nutzung der alten
Fabrikationsgebäude und des umliegenden Areals in Gang.
Ein vom Einwohnerrat im Juni 2008 genehmigter Quartierplan «Hanro-Park» sollte das Seilziehen um die Umnutzung
dieses Areals beenden. Ein Komitee «Für die Hanro» wehrte
sich für die zwischenzeitlich rund 40 eingemieteten
Gewerbe-, Kultur- und Sozialbetriebe. Es ergriff das Referendum und brachte mit einer Volksabstimmung vom
November 2008 die Überbauungspläne der Stadt zu Fall.
Damit war die bestehende Mischnutzung vorerst gesichert
und es musste zusammen mit der Hanro-Eigentümerin,
der Huber Holding AG, nach Zukunftslösungen gesucht
werden.
Seit im Juli 2009 die Arlesheimer Stiftung Edtith Maryon
und die CoOpera Sammelstiftung PUK mit Sitz im bernischen Ittigen das Areal der Hanro AG erworben haben,
weht am Benzburweg ein neuer Wind. Den neuen Besitzern geht es darum, eine behutsame, dem Ort und seiner
Geschichte gerecht werdende Entwicklung dauerhaft
sicher zu stellen.
Dort wo vor wenigen Jahren über den Textilmaschinen
noch ein Hauch von Luxus und Glamour wehte, ist eine
Oase mit einem eigenen Charme entstanden, in der die
Vielfalt von Gewerbe, Handwerk, Gastronomie, Kultur und
Bildung als einzigartiger Mikrokosmos zum Ausdruck
kommt.
Tuina-Massage bringt Lebensenergien in Fluss
Reta Trippmacher schaut konzentriert nach innen. Die Hände auf den Rücken ihres
Patienten gelegt, nimmt sie wahr, wie sein System auf die Schröpfkugeln reagiert.
Das Schröpfen ist eine Ergänzung zur Tuina-Massage, einer Therapieform aus der
Traditionellen Chinesischen Medizin TCM. Auf TCM hat sich die diplomierte
Heilpraktikerin spezialisiert. Die TCM geht davon aus, dass der menschliche Körper
von einer Lebensenergie (chinesisch «Chi») durchströmt wird. Sie fliesst in genau
definierten Leitbahnen, den Meridianen. «Nach chinesischer Auffassung entstehen Krankheiten dadurch, dass das gleichmässige Zirkulieren der Lebensenergie
im Körper unterbrochen oder gestört ist», erklärt Reta Trippmacher. Bei einer TuinaBehandlung werden Akupunkturpunkte und Meridiane stimuliert, um den Qi-Fluss wieder zu regulieren.
Die Tuina-Massage ist hilfreich bei chronischen Beschwerden, Verspannungen im Nacken- und Schulterbereich,
Kopfschmerzen, Migräne, Allergien, Verdauungsproblemen, Schlafstörungen, wie auch bei vielen Beschwerden
des weiblichen Zyklus und der Wechseljahre. Reta Trippmacher macht auch Haus- oder Heimbesuche.
Reta Trippmacher, dipl. Heilpraktikerin/TCM Tuina-Therapeutin, Benzburweg 18, 4410 Liestal,
079 733 32 88, [email protected] / Krankenkassen anerkannt (Zusatzversicherung).
Meier Holzwärkstatt
Sanitec Biedert
Nach 20 Jahren im Stedtli hat die meier holzwärkstatt ihr neues Domizil
am Benzburweg 28 eingerichtet und den Maschinenpark erweitert.
Tom Meier und Sohn Fabian legen grossen Wert auf Holz und Materialien aus nachhaltiger Bewirtschaftung. So entstehen individuelle
Massivholzmöbel wie Tische, Schränke, Regale… Ebenso gehören
Türen aller Art, Parkett- und Täferarbeiten zum Angebot. Umbau und
Renovationen sind ihr Spezialgebiet. Als Verarbeiter von Isofloc hat
sich das Unternehmen im Bereich Wärmedämmung an privaten und
öffentlichen Bauten einen kompetenten Namen gemacht. Beratung und
Verkauf von AURO-Naturfarben ergänzen das ökologische Angebot.
Nach sechs Jahren im Hanroareal haben wir unsere Werkstatt in der
Handwerkerstrasse renoviert, auf unsere Bedürfnisse angepasst und
eingerichtet. Sich neu einzuleben ist ein gutes Gefühl – sicher kennen
Sie das. Es macht Freude. Und so sehen wir auch den Kern unseres
Schaffens. Freude bereiten, dort wo Sie mit Wasser in Berührung
kommen. Wo es um eine Hahnenreparatur, das Ersetzen eines Boilers,
Verlegen von Wasserleitungen oder die Planung und Realisation von
Küchen oder Bädern geht, tragen wir die Verantwortung für Ihr gutes
Gefühl, dank einem respektvollem Umgang mit Wasser.
Denn Wasser ist nicht einfach Rohstoff – Wasser ist LEBENSmittel.
Sanitec Biedert
Benzburweg 28
4410 Liestal
T: 061 599 53 53
F: 061 599 53 54
M: 079 311 93 93
[email protected]
www.sanitec.ch
meier holzwärkstatt
Benzburweg 28
4410 Liestal
Tel. 061 921 92 52
Die Handwerkerstrasse im Hanroareal Liestal bietet
Move in Arts
Klavierwerkstatt René Waldhauser
Ein Handwerk der etwas anderen Art findet man in der Tanz- und
Musicalschule Move in Arts. Im neuen, riesigen Tanzsaal können
Bewegungsfreudige von einer Vielzahl an Tanzarten profitieren und
junge Talente sich intensiv auf eine spätere Musicalkarriere vorbereiten. Move in Arts bietet HipHop, Jazzdance, Breakdance, Salsajazz
und Ballettkurse, sowie Sologesang und «Gesang und Tanz» für
Kinder, Jugendliche und Erwachsene an. Ein Highlight sind die jährlichen Musical- oder Ballettaufführungen, in denen die mittlerweile
300 SchülerInnen ihr hohes Tanzniveau beweisen.
Ob Klavier oder Flügel, alt oder noch neu: Ihr Instrument ist in der
Klavierwerkstatt im Hanroareal im wahrsten Sinne in besten Händen.
René Waldhauser bietet ein umfassendes Leistungsangebot auf
höchstem Niveau – von der Klavierstimmung über Detailreparaturen
oder Gesamtrevisionen bis hin zu An- und Verkauf.
In der neuen Werkstatt finden Sie nicht nur eine interessante Auswahl
an Instrumenten. Hier werden auch 4 mal pro Jahr Werkstattkonzerte
mit kulinarischem Ausklang veranstaltet, wo Sie in musikalischer Atmosphäre Instrumente und Handwerk näher kennenlernen können.
Infos dazu erhalten Sie auf Anfrage unter [email protected].
Move in Arts GmbH
Denise Döbeli
Benzburweg 28
4410 Liestal
079 720 42 59
[email protected]
www.move-in-arts.ch
Klavierwerkstatt
René Waldhauser
Benzburweg 28
4410 Liestal
mobile +41 76 581 12 40
[email protected]
www.klavier-werkstatt.ch
raum36
Regiodruck
Unsere Vision ist es, gemeinsam mit dem Kunden in unserem Atelier
die Materialisierung für Innenbeläge zu erarbeiten und diese zu realisieren!» Nina Mangold und Daniel Glaser – das Gründer-Duo von
raum36 – begleiten Sie durch alle Projektphasen des Innenausbaus.
raum36 berät, plant und handelt mit hochwertigen Materialien für
stilvolle Beläge im Innenbereich mit ausgewähltem Zubehör.
Im Showroom von raum36 in Liestal erleben Sie ansprechende Materialien für Boden,Wand und Decke. Von Keramik über Naturstein,
Holz, Glas, Putz, Farbe, fugenlose Böden bis zu Textil. Sie können
alles anschauen, berühren, zusammenstellen und vergleichen.
Sagen auch Sie nach Projektabschluss nie mehr: «nie mehr bauen»!
Es hat sich einiges getan bei Regiodruck. Nicht nur wurde sukzessive
in einen modernen Maschinenpark investiert, sondern auch der
Standort ins Hanro-Areal verlegt. Und seit kurzem steht eine Digitaldruckmaschine neuster Generation zur Verfügung, welche erlaubt,
top Qualität zu fairen Preisen anzubieten – wenn nötig sogar innert
Stunden. «Im Zentrum unserer Produkte stehen jedoch die Wünsche,
Bedürfnisse und Anliegen unserer Kunden, und nicht die Technik. Sie
ist nur Mittel zum Zweck», so Geschäftsführer Peter Zimmerli. Doch
nützt der beste Maschinenpark nichts, stünde nicht ein zuverlässiges,
motiviertes und bestens ausgebildetes Team hinter Regiodruck. Und
sollten Sie vor einem Druckprojekt stehen, so denken Sie daran: «Der
erste Schritt, soll’s gut geraten, lass dich von Regiodruck beraten!»
Regiodruck GmbH
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eine farbenfrohe Vielfalt innovativer Schaffenskraft
Pizzeria Pine
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Im lauschig gelegenen Restaurant «Pine» im Hanroareal verwöhnen
Gastgeber Memet Tas und sein Team Feinschmecker, die gerne auch
einmal etwas anderes, unverfälschtes ausprobieren möchten.
Auf der Speisekarte findet man authentische anatolische Speisen
wie Fleischspiesse, die beliebte Pine-Grillplatte vom Holzkohlegrill
oder – für echte Gourmets – ein Imam Bayildi. Zudem köstliches aus
dem südlichen Nachbarland Italien wie Spaghetti, Tagliatelle, Gnocchi
und selbstverständlich «die besten Pizzas der Region».
Vom gemütlichen Tête-à-tête bis zu grossen Privatfesten oder Firmenanlässen, bietet das Pine stets einen passend authentischen Rahmen.
Indivisuell®® steht für überzeugendes Kommunikationsdesign.
Seit 20 Jahren. Dazu gehören Beratung, Konzeption, Gestaltung
und Realisation von Identitys, Geschäfts- und Werbedrucksachen,
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und grosse Unternehmen sowie für bekannte Marken.
Restaurant Pine Pizzeria
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Fax 061 923 14 83
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für die Gestaltung
der Zukunft
Finden Sie Harmonie und
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«IM LICHTRAUM»
Info-Abend
Donnerstag, 29. März 2012, 19.30 Uhr
im HANRO-Areal, Liestal
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Das Zentrum für BewusstSein ist ein Ort
der Begegnung, der Arbeit an der persönlichen Weiterentwicklung und der Entfaltung
des Bewusstseins.
Sie finden hier einen sicheren und geschützten
Raum, um Sie in Ihrer Entfaltung zu unterstützen, Sie Ihr ganz
persönliches Potential entdecken zu lassen –
individuell oder in der Gruppe.
Für alle Kurse, Abendgruppen, Aus- und Weiterbildungen (auch mit eingeladenen, international Lehrenden) steht eine wunderschöne Arbeits-Oase
zur Verfügung.
IM LICHTRAUM
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BewusstSein
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(Hanro-Gebäude,
3. Stock)
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An den verschiedensten Orten, manchmal überraschend, zeigen
sich Spuren der Textilvergangenheit: Werbeplakate, Poster, Schilder,
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Ich freue mich über Ihre Kontaktaufnahme.»
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in der Hanro Liestal
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Kurs für malerisch und zeichnerisch Tätige
Spielerischer Umgang mit dem Material
Farbe. Experimentieren mit einer Vielfalt
von Techniken. In diesem Kurs wird individuell
auf die Bedürfnisse der Teilnehmerinnen und
Teilnehmer eingegangen. Der Kurs verhilft
Ihnen so zu einer Vertiefung Ihrer persönlichen Mal- und Formensprache.
Kursleitung: Simone Berger,
Dozentin an der Schule für Gestaltung Basel
Kursort: KünsterInnen-Wirkstatt-Hanro,
Benzburweg 20, 4410 Liestal
Sommer-Malworkshop
vom 1.–6. Juli 2012
Nächster Samstags-Workshop
am 31. März 2012
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Für weitere Informationen: 079 776 62 06,
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– 30 – LiMa März–April 2012
Guido Schärli
«Ohne Mithilfe aller
Initianten wäre das
Hanro-Areal in der
heutigen Form nicht
möglich gewesen!»
Das LiMA befragte Christoph Langscheid, Stiftungsrat und Geschäftsführer (r.), und Bekim Maraj, Verantwortlicher Projektentwicklung und Verwaltung der Stiftung Edith Maryon in Basel.
Herr Langscheid, können Sie uns die Stiftung Edith Maryon
in kurzen Worten beschreiben?
Christoph Langscheid: «Die Stiftung Edith Maryon
wurde 1990 gegründet. Die Grundidee war, dass sich die
Stiftung für gemeinnützige und soziale Projekte einsetzt.
Sie ist eine atypische Stiftung, denn normalerweise ist bei
einer Stiftungsgründung ein Vermögen bereits vorhanden.
Wir jedoch haben mit einem kleinen Vermögen begonnen
und sind mit den Projekten Jahr für Jahr gewachsen.
Heute, 22 Jahre später, haben wir in den verschiedensten
Bereichen wie Liegenschaften, Wohnen und Landwirtschaft
zu tun und sind in den Gebieten Kunst, Kultur und Päda­
gogik auch als Vergabestiftung tätig.»
Wie ist die Stiftung auf den Namen Edith Maryon
gekommen? Welchen Bezug hat die Stiftung zur englischen Bildhauerin, die dem innersten Kreis um den
Begründer der Anthroposophie, Rudolf Steiner, angehörte
und in Dornach lebte?
Langscheid: «Üblicherweise heissen die Stiftungen ja
jeweils nach den Personen, die das Geld gegeben haben.
Edith Maryon verstarb 1924. Wir haben den Namen deshalb
als Namenspatronin dieser Stiftung genommen, weil sie
für uns schlicht DIE Pionierin des sozialen Wohnungsbaus
war. Sie war eine der ersten, die Kunst und Soziales mit­
einander verbunden hat. Das hat uns begeistert.»
Im Jahr 2009 hat die Stiftung Edith Maryon zusammen
mit der CoOpera Sammelstiftung PUK in Ittigen das
Gelände der ehemaligen Hanro Textilfabrik an Liestals
Südrand erworben. Wie kam es dazu?
Langscheid: «Das Liestaler Stimmvolk hat den HanroQuartierplan ja am 30. November 2008 abgelehnt. Die
Architektin Barbara Buser, erste «Fährifrau» in Basel,
Präsidentin des Verwaltungsrates bei Kantensprung AG,
Partnerin bei baubüro insitu und Gründerin der Bauteil­
börse Basel, hat die Brücke zwischen Liestal und der
Stiftung Edith Maryon sowie der CoOpera Sammelstiftung PUK geschlagen. Sie war die Schlüsselfigur, die uns
angefragt hat, ob wir bereit wären, dieses Gebäude zu
kaufen und mit der heute bestehenden Mischnutzung zu
erhalten.»
Welche Projekte konnten seit der Übernahme des
Hanro-Areals bis heute erfolgreich abgeschlossen werden?
Wie sieht die weitere Zukunft aus?
Bekim Maraj: «Wir haben das Projekt Handwerker­
strasse erfolgreich abgeschlossen. Weiter wurden für das
Institut Primarstufe der Pädagogischen Hochschule FHNW
Räumlichkeiten ausgebaut. Diese konnten im letzten
September bezogen werden und bieten nun über 500
Studierenden Platz. Im Moment sind wir daran, das Projekt
«Textilpiazza» zu realisieren. Später werden für die SOL –
Schule für offenes Lernen weitere Räumlichkeiten umgebaut und noch dieses Jahr übergeben. Ebenso sind wir
daran, Räumlichkeiten für die Stiftung ptz – Pädagogischtherapeutisches Zentrum für Kinder Baselland aufzu­
bereiten. Wir haben also grössere Projekte, die dieses Jahr
anstehen.»
Langscheid: «Nicht zu vergessen, dass der ganze
­Quartierplan noch überarbeitet wird. Ein wichtiger Punkt
dabei ist die Bebauung vom hinteren Areal, die wir im
Quartierplan definieren müssen. Was wir im Moment
sagen können und was zentral ist: Wir wollen nichts
abreissen, der Bestand soll bestehen bleiben. Wir sind aber
noch daran, die möglichen neuen Nutzungen abzuklären.
LiMa März–April 2012 – 31 –
Werkstatt Casaviva, Kulturpreisverleihung, Lichtblicke Kulturnacht, Weihnachts­feier in der Schule für offenes Lernen, Hanro-Architektur,
Klavierwerkstatt Waldhauser an der «Handwerkerstrasse», Baustelle der Fachhochschule für Pädagogik, «La Cantina», Malschule Simone
Berger: die Vielfalt hat System. «Wir wollen nichts abreissen, der Bestand soll bestehen bleiben», sagen die Eigentümer. Sie prüfen derzeit
Erweiterungsmöglichkeiten.
Also wie gross ist der Anteil Wohnen, Gewerbe und ­Ateliers.
Dabei suchen wir die Gespräche mit den Nutzern, den
Nachbarschaften sowie mit der Stadt Liestal betreffend
Erweiterungsmöglichkeiten.»
Wo liegt die Stärke des Hanro-Areals?
Was macht es einzigartig?
Langscheid: «Die Stärken sind sicher die Mischnutzungen und das Hanro-Areal als Symbol für Liestal selber.
Viele Menschen haben einen Bezug zu diesem Gelände.
Die bestehende Gebäudesubstanz zusammen mit den
Menschen von Liestal umzunutzen und an die Geschichte
anzuknüpfen, die ehemalige Textilzentrale mit dem
Projekt «Textilpiazza» in neuer und moderner Form auf­
leben zu lassen, das ist die Stärke. Diese Nutzung, diese
bunte Palette, die verschiedenen Zusammenführungen,
das alles macht es spannend und einzigartig.
Dies alles wäre uns nie gelungen, wenn wir nicht so wertvolle Partner wie Barbara Buser, Eric Honegger, Heiner
– 32 – LiMa März–April 2012
Karrer, Peter Liebmann, Franco Pilotta und Simone Berger
hätten. Ein grosser Dank gilt also diesen Initianten, die das
alles mitentwickelt haben und ohne deren Hilfe das HanroAreal in seiner heutigen Form nicht möglich gewesen
wäre.»
Die Textilpiazza soll zum Herzstück
des neuen Hanroareals werden. 1’800
Quadratmeter umfasst sie und bietet
Werk- und Atelierplätze und Arbeits­
maschinen für Textil- und Modedesigner.
Amateure und Profis können sich eine
professionelle Infrastruktur teilen, wo sie alles finden, was sie
zum Schneidern, Nähen, Drucken, Färben, Stricken, Spinnen,
Weben, Häkeln, Filzen oder Sticken brauchen. Manche nutzen die
Infrastruktur nur zeitweise, andere richten sich einen festen
Arbeitsplatz ein. So werden Textil- und Modedesign in Zukunft
wieder einen festen Platz auf dem Hanroareal haben. Das Bild
zeigt eine Informationsveranstaltung in den Räumen, wie sie
sich heute präsentieren.
Publireportage
Jeder kann
ein Samariter
werden
So erging es den meisten Samaritern: Zuerst
nahmen sie an einem Nothilfe- oder einem Samariterkurs teil. Dann bekamen sie Lust auf
mehr. Und sie begannen, sich der Hilfe an Menschen in Not zu verschreiben.
Samariter sein ist eine gute Sache. Samariter wissen, was zu tun ist, wenn es jemandem
akut schlecht geht. Samariter bilden sich laufend weiter in Erster Hilfe: Wie stille ich eine
Blutung? Wie schiene ich ein gebrochenes Bein?
Wie erkenne ich, ob jemand ohnmächtig ist oder
ob sein Herz still steht? Was mache ich mit
einem Kind, das ein Medikament gegessen hat?
Wie reagiere ich bei einem Autounfall?
AUFGEFALLEN
Caroline Häring, Präsidentin des Samaritervereins Liestal, und Samarier Martin Rickenbacher
sind aufmerksam im Einsatz bei einem Sportanlass in der Frenke-Turnhalle.
treiben sie einen Erste Hilfe-Posten. Leute brauchen ihre Hilfe, wenn sie sich schlecht fühlen
oder sich verletzt haben. Die Samariter legen
Eis auf, reiben Salben ein, verbinden Wunden,
bieten eine Liege an oder rufen den Krankenwagen. An so einem Posten sind immer mindestens zwei ausgebildete Samariter gleichzeitig.
Erika Mohler (mit weisser Bluse), Kursleiterin, instruiert Vereinsmitglieder in der Anwendung eines
Defibrillators bei einem Herzstillstand. Dies ist auch
ein Thema in den Nothilfekursen, welche sie und ihr
Kursleiterkollege Thomas Gloor durchführen.
am Engagement für die Mitwelt. In internen und
externen Kursen werden sie ins Samariterwissen eingeführt. Nach einer gewissen Zeit sind
sie bereit für den Einsatz am Samariterposten.
Dieses angeeignete Wissen ist auch im Alltag
nützlich. Es kann jederzeit und überall etwas
passieren. Wer hilft dann, wenn nicht ein Samariter? br
Gesucht: Leute mit Lust am
Engagement
Kein grosser Anlass ohne
­Samariter
Die Mitglieder des Samaritervereins Liestal
sind oft im Einsatz an Veranstaltungen. Dort be-
Der Samariterverein Liestal wünscht sich zusätzliche Mitglieder. Sie benötigen nicht medi­
zinisches Wissen, sondern in erster Linie Lust
+DXSWVWU/DXVHQ
7HOHIRQ
ZZZOHKPDQQODXVHQFK
Samariterverein Liestal, Caroline Häring, Präsidentin,
Dachsweg 11, 4410 Liestal, 061 921 33 18,
www.samariter-liestal.ch
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NDQQMHW]WHUIOOWZHUGHQ
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LiMa März–April 2012 – 33 –
ARGUMENTE
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SP, FDP, CVP/
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GLP und Grün
Am 11. März wird gewählt!
Wer wird im Stadtrat und im Einwohnerrat von Liestal das Sagen haben? Die Wahlkampfleiter der Parteien legen nochmals ihre Themen dar.
Matthias Zimmermann,
Einwohnerrat und Wahlkampfleiter
SP
Thomas Eugster,
Einwohnerrat und Wahlkampf­
leiter FDP
Für alle statt für wenige!
Bewährte Kräfte für Liestal!
Wir von der SP Liestal sind gewohnt, uns konkrete Dinge vorzunehmen
und an deren Umsetzung zu arbeiten. Im Rückblick dürfen wir mit Stolz
feststellen, dass dank unserem Stadtrat Ruedi Riesen, seinem Stadt­
bauamt und unserer Unterstützung im Einwohnerrat einiges realisiert
wurde. Ein wichtiges Beispiel sind die neu gestalteten öffentlichen
Räume. Hier ist viel geschehen. – In der Jugend-, Sozial- und Alters­
politik hingegen fehlt die nötige Kompetenz und Tatkraft fast gänzlich
– das macht uns Sorgen. Da muss sich dringend etwas ändern: Mit
Marianne Quensel wählen Sie eine erfahrene und kompetente Fachfrau
in den Stadtrat. – Ebenso mit Franz Kaufmann, Garant für das Wohl
von Liestal und für eine faire politische Kultur. – Beide machen Politik
für alle statt für wenige !
Unsere bisherigen Stadträtinnen Regula Gysin und Marion Schafroth
haben einen tollen Leistungsausweis und sind hochmotiviert für eine
weitere Amtsperiode. Sie garantieren dafür, dass die bürgerliche Politik
im Stadtrat bestens vertreten wird. Die FDP will wiederum die stärkste
Kraft im Einwohnerrat werden. Als einzige Partei, die Themen im
Wahlkampf anspricht, machen wir klare Aussagen wofür wir stehen und
sorgen für Transparenz. Nur die FDP garantiert, dass am Schuldenabbau festgehalten wird. Andere Parteien möchten mehr Geld ausgeben
und nehmen Neuverschuldungen einfach in Kauf. Wählen Sie deshalb
Regula Gysin und Marion Schafroth in den Stadtrat und legen Sie für die
Einwohnerratswahlen die Liste 1 der FDP unverändert ins Wahlcouvert!
Jürg Holinger, Einwohnerrat und
Wahlkampfleiter Grüne
Elisabeth Augstburger und
Doris Lagnaz, Einwohnerrätinnen
und Wahlkampfleiterinnen EVP.
Wahlkampfleiter der CVP ist Peter
Furrer, jener der GLP ist Gerhard
Schafroth.
Grün wählen lohnt sich
Das Zünglein an der Waage
Familienergänzende Angebote, Jugendfragen, Langsamverkehr, Energiepolitik sind einige der Themen, für welche sich die aus vier Frauen und
zwei Männern bestehende Grüne Fraktion im Einwohnerrat einsetzt.
Mit ihrer Nomination auf unserer Kandidatenliste erklären sich viele
junge Menschen bereit, ihren Beitrag zum Wohle der Stadt zu leisten.
Helfen Sie mit, dass die Grünen Ideen im Rat noch stärker vertreten
sind. Mit Lukas Ott schlagen wir eine bewährte Kraft für den Stadtrat
vor. Er verfügt über zwölf Jahre Ratserfahrung, davon acht als Vize­
präsident. Als jüngster der Kandidierenden bürgt er für Kontinuität in
der Stadtregierung – auch über die zwei nächsten Jahre hinaus...
Mehr Informationen auf www.grueneliestal.ch.
Als CVP/EVP/GLP-Fraktion waren wir in der letzten Legislatur immer
wieder das «Zünglein an der Waage». Dies hat uns ermöglicht, die
jeweils sachlich überzeugenden Vorschläge von links oder von rechts zu
unterstützen. Ein wichtiges Anliegen ist uns die Integration in den
Quartieren. Dank unserem Engagement konnte das Quartierzentrum
Fraumatt starten. Damit hoffen wir, langfristig Kosten zu sparen, da
gute Integration die Sozialkosten senkt. Engagiert haben wir uns als
starke Mitte auch für sichere Velowege. Dies nicht nur zum Schutz
unserer Schulkinder, sondern auch aus ökologischen Gründen. Die
Mitteparteien machen im Parlament eine konstruktive und konsensfähige
Politik zwischen den Blöcken von links und rechts.
– 34 – LiMa März–April 2012
Publireportage
Sibylle Pichlers Herz schlägt für die japanische Schmiedetechnik «Mokume Gane» (links).
(Mitte) Vorher: Altgold aus der Familienschmuckschatulle. (Rechts) Nachher: Ring und
Ohrstecker nach gemeinsam ausgewähltem Design.
Sibylle Pichler hat ihre eigene Handschrift entwickelt und in
kurzer Zeit viel erreicht.
Liestalerin von MUBA-Talentscouts entdeckt
Nach nur zwei Jahren Selbständigkeit hat die
begabte Liestaler Goldschmiedin Sibylle Pichler
etwas erreicht, wovon andere träumen: Sie darf
am «forum schmuck» an der Muba teilnehmen.
An diesen Stand werden nur Goldschmiede berufen, die auf einem hohen Niveau arbeiten, und
nur selten wird ein Platz in neue Hände vergeben. Es ist ihre jahrelang entwickelte Fertigkeit
in der japanischen Technik «Mokume Gane», welche Sibylle Pichler diese Einladung beschert hat.
«Ich bin riesig stolz», meint sie. «Es bestätigt
mir, dass sich meine Investitionen in die verschiedenen Techniken lohnen.»
Mokume Gane ist eine Schmiedetechnik aus Japan. Dünne Metallplatten werden zu einem Block
aufeinander geschichtet und miteinander verschweisst. Aus diesem Würfel arbeitet Sibylle
Pichler unterschiedlichste Schmuckstücke heraus. Da der Grund-Block aus verschiedenen
Metalllegierungen besteht, ergeben sich kontrastreiche Muster. «Mokume» bedeutet Holzmaserung und «Gane» Metall.
22. April an
ist vom 13. bis
r Halle 2.1.
Sibylle Pichler
de
Stand J 06 in
am
A
UB
M
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das gesamte in der Menscheitsgeschichte geschürfte Gold zu einem Würfel schmelzen, erzählt Sibylle Pichler, hätte dieser eine Kantenlänge von nur gerade zwanzig Metern. So kostbar
ist Gold. Ein kleiner Teil davon ist schon durch
ihre eigenen Hände gegangen. Etwa wenn Kundinnen und Kunden ihren Familienschmuck bringen und sie ihm eine neue Form und neuen Glanz
verleiht. Auch dafür hat die Goldschmiedin ein
ausgeprägtes Talent. br
Aus Alt mach Neu
Daneben hat Sibylle Pichler eine Leidenschaft
für Gold. «Gold ist niemals Abfall», erklärt sie.
«Es wird immer weiter verwendet.» Würde man
Goldschmiedewerkstatt Sibylle Pichler,
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Lachen verbindet
Als Bub liebte ich
Cowboys, Ritter und
Könige. Am meisten
aber die Hofnarren.
Also bin ich weder
Cowboy noch Ritter
noch König geworden,
Willi Näf, Geistschreiber, sondern Hofnarr.
Bubendorf
Respektive Satiriker
[email protected]
und Kabarettist. Nun
engagierte mich neulich – nein, kein Königshof, sondern eine Anwaltskanzlei. Ich sollte
eine Satire über die Teilhaber schreiben und
vor 150 Klienten als Kabarett vortragen.
Anwälte! Ausgerechnet! Wo meine Eltern
mir doch eingebleut hatten, Advokaten
stets weiträumig zu umfahren, weil sie fast
so furchtbar seien wie Zürcher.
«Das darf noch schärfer werden im Fall»,
sagte die federführende Anwältin nach der
KOLUMNE
Lektüre meines ersten Entwurfs. Also gut,
dachte ich, fasste Mut und pfefferte nach,
und was geschah? Nicht nur die Klienten hielten sich beim Auftritt die Bäuche, sondern
auch die karikierten Anwälte. Ich hatte immer
nur das Gesetzbuch in ihrer Hand wahrgenommen, nie aber den Schalk in ihrem Nacken.
Ein guter Hofnarr brachte im mittelalterlichen
Thronsaal Witz und Wahrheit auf den Punkt.
Ging dem König ein träfer Kommentar zu
weit, konnte er ihn als Narretei abtun und
damit elegant über den Kern der Aussage
hinweggehen, ohne gleich das Gesicht zu
verlieren. Deshalb konnte er grosszügig
Narrenfreiheit gewähren.
Die Schweizer Cowboys, Ritter und Könige
sollten sich auch Hofnarren halten. In jede
VR-Sitzung jedes Grosskonzerns gehört einer.
In die Bundesämter, die Verbände, die
Wandelhalle des Bundeshauses, ins
Bundesratszimmer. Brüssel & Berlin, Kreml
& Kairo, Washington & Liestal brauchen
Hofnarren. Und der Vatikan und Mekka
bräuchten Hofnärrinnen.
Nach dem Auftritt am Kundenevent bei der
Anwaltskanzlei gab es übrigens einen
Apéro. Er war riche, launig und persönlich,
und drei Wochen später sass ich in der
VIP-Lounge im Joggeli. Ein gutbetuchter
Dauermieter hatte mich eingeladen. Weil
wir beim Apéro zusammen gelacht hatten.
Ausserdem habe ich seit dem Auftritt neue
Freunde auf facebook. Advokaten. Ihre
Posts bringen mich öfter zum Lachen.
Lachen verbindet. Cowboys, Ritter, Könige,
Advokaten, womöglich sogar Zürcher.
LiMa März–April 2012 – 35 –
AUFGEFALLEN
Nicht jedermanns Sache
Noch immer ist Putzen eher Frauensache – das zeigen
­Statistiken. Das kann unschöne Folgen haben, denn Paare,
die sich den Haushalt nicht teilen, trennen sich laut einer
Studie häufiger.
Text: Julia Gohl; Bilder: Guido Schärli
Ob man’s gerne macht oder verabscheut – Putzen gehört zum Alltag.
Egal ob man alleine lebt, mit dem
Partner, der ganzen Familie oder in
einer Wohngemeinschaft, ab und zu
muss überall der Staubsauger her­
vorgeholt und der Staubwedel geschwungen werden. Nur wie oft das
– 36 – LiMa März–April 2012
geschehen soll, darüber wird man
sich nicht immer einig. Die einen
mögens blitzblank sauber, die anderen
fühlen sich in der grössten Unordnung
noch pudelwohl. Kein Grund zur Sorge
also, wenn sich beim Nachbarn unter
dem Sofa die Pappschachteln stapeln
oder die Tante bereits zum dritten Mal
an einem Tag die Treppe fegt. Er
muss kein Messie sein, sie keinen
Putzzwang haben.
«Man muss nicht immer alles
gleich pathologisieren», betont auch
Joachim Kuechenhoff. Damit meint
der Chefarzt der Kantonalen Psychiatrischen Dienste (KPD) in Liestal nichts
PUTZEN
Weiss, worauf es ankommt: Mirella Lüdin
(r.) und ihre Mitarbeiterinnen, hier Daniela
Peng, sind täglich unterwegs zu Kunden.
anderes als: Nur weil jemand ein
Verhalten an den Tag legt, das einem
fremd erscheint, muss man ihn nicht
gleich für krank erklären. Aber woher
weiss ich denn, ob ich nun einfach
besonders ordentlich bin oder ob ich
ein krankhaftes Verhalten an den Tag
lege? «Der Übergang ist fliessend»,
erläutert Joachim Küchenhoff. Jeder
habe seine zwanghaften Seiten. «Eine
Zwangsstörung zeichnet sich aber
dadurch aus, dass der Betroffene
merkt, dass seine Handlungen unsinnig sind, er aber trotzdem nicht
davon ablassen kann.»
Extrem unsinnig scheint für
Aussenstehende nicht nur übereifriges
Putzen, sondern auch das Gegenteil,
im Volksmund gerne Messie-Syndrom
genannt. Dieses wird Leuten nach­
gesagt, die weder putzen, noch etwas
wegwerfen können. Ein richtiges
Syndrom ist es jedoch nicht, denn es
ist nicht als psychische Krankheit
anerkannt. «Es kann aber mit einer
zusammenhängen», fügt Joachim
Küchenhoff an.
Frauen putzen mehr als Männer
Zum Glück gibt es jedoch genügend
Leute, die weder einem Messie-Dasein
frönen, noch einen Putzzwang haben
und doch einen Haushalt schmeissen.
Auch heute sind dies noch vorwiegend
Frauen. Putzende Männer gibt es
natürlich auch (man siehe etwa das
Interview mit Beat Marrer). Die
ernüchternde Wahrheit ist aber, dass
diese eher spärlich gesät sind. Dies
legt zumindest eine Studie des Bundesamtes für Statistik aus dem Jahr
2010 nahe. Diese zeigt: In mehr als
drei Viertel der Paarhaushalte mit
Kindern unter 15 Jahren haben
Frauen die alleinige Verantwortung für
den Haushalt. Und im verbleibenden
Viertel dieser Haushalte sind nicht
etwa die Männer allein für Putzen und
Co. zuständig (das kommt nämlich nur
in knapp mehr als zwei Prozent der
Fälle vor), sondern man teilt sich die
Verantwortung oder gibt sie an
jemand anderen ab, zum Beispiel an
Reinigungspersonal.
«Man muss nicht
­immer alles gleich
­pathologisieren.»
Hier kommen Unternehmen wie
das von Mirella Lüdin und ihrem
Ex-Mann Bernhard Ruesch ins Spiel.
Vor rund 16 Jahren haben sie das
Reinigungsunternehmen Miru-Clean
gegründet. Dort vermitteln sie
­Putzkräfte an Privathaushalte und
Unternehmen für Umzugs- oder
Unterhaltsreinigungen, für das Putzen
von Neubauten oder einfach als
LiMa März–April 2012 – 37 –
Ich bin überrascht, was gutes Liegen und Schlafen
wirklich bringen kann. Meine Nacken- und Rückenschmerzen sind viel besser geworden und ich
erwache am Morgen nur noch selten mit Kopfschmerzen. Ich kann zur Zeit ohne Schmerzmittel
auskommen. Die Betreuung von Roland Stohler
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kommen um kleine Anpassungen vorzunehmen.
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– 38 – LiMa März–April 2012
lässt Sie nicht im Stich
AUFGEFALLEN
«Woher weiss ich denn, ob ich einfach
besonders ordentlich bin oder ein
zwanghaftes Verhalten an den Tag
lege?» Joachim Küchenhoff, Chefarzt
der Kantonalen Psychiatrischen Dienste.
Unterstützung im täglichen Kampf
gegen Staub und Dreck. Rund vier
Jahre konnte Lüdin die Nachfrage
zusammen mit einer Freundin
abdecken. Heute umfasst die Firma
fast 30 Angestellte. Solche Erfolgs­
geschichten sind nicht aussergewöhnlich, denn die Reinigungsbranche
boomt seit Jahren. Mittlerweile gibt
es alleine in der Deutschschweiz rund
1’850 registrierte Reinigungsunternehmen – von selbständigen Putz­
kräften ganz zu schweigen.
«Putzen ist ein Knochenjob»
Nach so vielen Jahren in der Reinigungsbranche weiss Mirella Lüdin,
worauf beim Putzpersonal geachtet
werden muss. Flexibilität, Zuverlässigkeit, ein gepflegtes und sympathisches
Auftreten sowie gute Deutschkenntnisse sind bei Miru-Clean Pflicht.
Gute Fähigkeiten, wenn es ans Putzen
geht, sind natürlich ebenfalls zentral.
«Der richtige Umgang mit den Chemikalien ist dabei das A und O», betont
Mirella Lüdin. Deshalb instruiere sie
alle Angestellten persönlich. «Nicht
dass jemand mit dem Entkalker den
Boden aufzieht.» Neben einer sorg­
fältigen Instruktion sichert Mirella
Lüdin auch mit der richtigen Auswahl
des Personals gute Putz-Qualitäten.
«Viele Männer ­schätzen
es, klar definierte
­Aufträge von ihrer Frau
zu erhalten.»
Nur Leute mit Erfahrung in der
Reinigungsbranche erhalten mittlerweile eine Chance bei ihr. «Ich hatte
auch schon Frauen eingestellt, die
dachten, sie könnten diesen Beruf
ausüben, weil sie zuhause ebenfalls
putzen. Nach zwei Tagen haben sie
das Handtuch geworfen, weil es ihnen
zu viel war. Putzen ist eben ein Knochenjob.»
Diesen Knochenjob erledigen auch
im Berufsleben mehrheitlich Frauen.
Zwei Drittel des Schweizer Putzper­
sonals sind weiblich. Ob dies nun
daran liegt, dass Arbeitgeber Frauen
bevorzugen oder Männer einfach
ungern putzen, sei dahingestellt.
Letzteres scheint ja zumindest im
Privaten der Fall zu sein. Dabei
würden Männer sich eigentlich ganz
gut daran tun, im Haushalt mitanzu­
packen – zumindest wenn sie mit ihrer
Frau verheiratet bleiben möchten. Das
geht jedenfalls aus einer Studie der
London School of Economics hervor.
Diese hat 3’500 Paare untersucht
und festgestellt, dass jene eine
deutlich geringere Scheidungsquote
aufweisen, bei denen der Mann
ebenfalls kräftig im Haushalt mithilft.
Jüngere teilen sich den
Haushalt eher
Ähnliche Beobachtungen macht auch
Elsbeth Meier. Die Eheberaterin aus
Liestal weiss: «Das Wohlergehen in
einer Beziehung hängt nicht nur von
einer gerechten Aufteilung der Arbeiten im Haushalt ab, aber es ist auf
jeden Fall ein wichtiger Faktor.» In
ihren Sitzungen käme das Thema
Putzen gerne auf. Dabei stelle sie oft
Unterschiede zwischen älteren und
jüngeren Paaren fest. «Bei Jüngeren
ist die faire Aufteilung der HaushaltsLiMa März–April 2012 – 39 –
Kochen mit Emotionen.
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– 40 – LiMa März–April 2012
PUTZEN
arbeiten viel selbstverständlicher als
beim Grossteil der älteren Paare.»
Egal ob alt oder jung: Dass es
wegen dem Thema Haushalt gerne
einmal kracht, wissen wohl alle. Dann
muss eine Lösung her. Elsbeth Meier
kennt zwei gerne angewandte Strategien von ihren Patienten: Viele Männer würden es zum Beispiel schätzen,
klar definierte Aufträge von ihrer Frau
zu erhalten – etwa den Müll runter­
zubringen oder die Zeitungen zu
bündeln. Andere schlagen vor, eine
Putzfrau mitzufinanzieren. «Das ist
eine vernünftige Lösung, wenn beide
Partner sehr beschäftigt sind»,
ist Elsbeth Meier überzeugt.
Der Beschäftigungsgrad sei
allgemein wichtig, betont Elsbeth
Meier. «Wer mehr auswärts
arbeitet, sollte doch im Haushalt
weniger Pflichten haben.» Und hier
schlägt sich das Bundesamt für
Statistik für einmal auf die Seite der
Männer: Es hat festgestellt, dass
kinderlose Männer und Frauen zwar in
etwa gleich viel arbeiten, die meisten
Frauen ihr Pensum jedoch stark
reduzieren oder ihren Job ganz
aufgeben, sobald sie Mütter werden.
Männer hingegen bleiben auch als
Väter meist Vollzeit berufstätig. Fehlt
also nur noch eine Erklärung für die
kinderlosen Paarhaushalte, in denen
Frauen trotzdem zu 60 Prozent die
alleinige Verant­wortung fürs Putzen
tragen.
Nach dem Einkaufen ist geputzt
Marcel Pflüger ist Teamleiter im
Laden des Meyer Handwerkerzentrums. Sein Métier sind Hochdruckreiniger oder Dampfreiniger. Er kennt
Tricks, Hilfen und Geräte, die das
Putzen leichter machen. Der eine oder
andere Tipp könnte den einen oder
anderen Mann dazu motivieren,
daheim mehr anzupacken.
Zum Dampfreinigen: Ein Dampfgerät
funktioniert länger und besser,
wenn man mit einer Mischung von
Hahnenwasser und destilliertem
Wasser arbeitet. So hat das Wasser
die optimale Härte. Nur Hahnen­
wasser ist zu hart, nur destilliertes zu
weich. Nach der Arbeit soll das Gerät
ausgeleert und wenn möglich herausgeputzt und ausgetrocknet werden,
damit kein Schimmel entstehen kann.
Zum Hochdruckreinigen: Wer einen
Hochdruckreiniger benutzt, kann auch
mit dem gesammelten Wasser aus
der Regentonne arbeiten. Es gibt dazu
einen Extra-Schlauch mit Filter. Wer
dem Wasser etwas Reinigungsmittel
zufügt, kommt schneller voran, und
zudem wird das Wasser weicher und
nimmt den Schmutz leichter. Die
meis­ten gängigen Hochdruckreiniger
haben einen integrierten Tank dafür.
Der Wasserschlauch sollte beim Hoch­druckreinigen mindestens 7.5 Meter
lang sein. So kann der Druck nicht auf
den Wasserhahn zurückschlagen.
Zum Staubsaugen: Hausstaub-Allergiker benutzen mit Vorteil ein Gerät
mit Hepa-Filter. Für grössere Flächen
lohnt es sich, ein kleines GewerbeGerät anzuschaffen. Dessen Sack ist
Kennt seine Pappenheimer in- und auswändig: Marcel Pflüger mit speziellen
Aufsätzen für die Terrassenreinigung.
grösser und es lässt sich länger
arbeiten. Wer gar nicht selber staubsaugen mag, leistet sich einen Roboter. Der sucht sich seinen Weg durch
die Wohnung selbst. Praktisch: Nach
dem Einkaufen ist dann auch schon
geputzt.
LiMa März–April 2012 – 41 –
«Viele wringen
ihren Putzlappen
aus, als würden
sie jemandem den
Hals umdrehen.»
Linda Thomas, Putz­
philosophin, macht
vor, wie das aussieht.
Liebeserklärung an die Gegenwart
Dass sie ihr Geld einmal mit Putzen verdienen würde,
hätte sich Linda Thomas wohl nie gedacht.
Linda Thomas wuchs als Weisse
zu Zeiten der Apartheid in Südafrika
auf. Sie brauchte nie einen Gedanken
ans Putzen zu verschwenden. Denn
damals war es üblich, das Putzen den
Schwarzen zu überlassen. «Das war
so selbstverständlich damals, dass
mein erster Gedanke nach meinem
Auszug im Alter von 19 Jahren war:
«Ich brauche noch jemanden, der bei
mir putzt», erinnert sich Linda Thomas.
Kaum zu glauben: Heute hält diese
Frau überall auf der Welt Vorträge
und Seminare über ihre Putzphilo­
sophie. Bis dorthin war es jedoch ein
langer Weg, der kurz nach der Heirat
der damals 23-Jährigen mit ihrem
Umzug in die Schweiz – der Heimat
ihres Mannes – begann. «Ab dann
hatte ich plötzlich keine Bediensteten
mehr», erläutert Linda Thomas. Ihre
Putzerfahrung sollte aber noch
intensiver werden: Als ihre Tochter
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Jedes Haar wird an der Wurzel mit der Energie des Lichtes verödet. Es
wächst nicht mehr nach. Das IPL-Verfahren ist dauerhaft, schmerzarm
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– 42 – LiMa März–April 2012
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PUTZEN
kurz vor dem Eintritt in den Kinder­
garten stand, beschloss Linda Thomas, ihr Kind auf die Rudolf-SteinerSchule zu schicken. Ihr damaliger
Mann jedoch, so erzählt sie, war der
Überzeugung, eine Staatsschule
reiche allemal. Wenn seine Frau die
Kinder unbedingt in die Rudolf SteinerSchule schicken wolle, müsse sie das
Geld dafür selbst aufbringen.
«Eigentlich wollte ich immer
Hausfrau und Mutter sein», erzählt
Linda Thomas. Jetzt musste aber ein
Einkommen her. «Eine Freundin legte
mir die Selbständigkeit nahe und zwar
mit einem ökologischen Putzinstitut.»
Gesagt, getan. Doch so einfach war
es dann doch nicht. «Professionell zu
putzen ist alles andere als leicht. Vor
allem habe ich sehr viel Gleichgültigkeit, Respektlosigkeit und Unverbindlichkeit erfahren müssen. Das machte
mir zu schaffen.»
Linda Thomas liess sich nicht
unterkriegen und sagte sich: «Wenn
ich nicht mache, was ich liebe, muss
ich eben lernen zu lieben, was ich
mache.» So machte sie sich auf die
Suche nach einem tieferen Sinn hinter
dem Putzen und hat ihn gefunden.
Ihre Devise heisst: Nicht putzen,
sondern pflegen! Es geht nicht darum,
nur Dreck wegzunehmen, sondern die
ganze Atmosphäre eines Raums zu
verändern. Diese Philosophie vermittelt Linda Thomas nun jedem, der sie
hören möchte – in ihrem Buch «Putzen?! Von der lästigen Notwendigkeit
zu einer Liebeserklärung an die
Gegenwart» sowie an Vorträgen oder
bei Seminaren.
«Es geht nicht darum,
nur Dreck weg­
zunehmen, sondern
die ganze Atmosphäre
eines Raums zu
­ver­ändern.»
Während ihren Seminaren beobachtet Linda Thomas die Teilnehmerinnen und Teilnehmer ganz genau.
«Bei den meisten von ihnen hat das
Putzen etwas Aggressives», erzählt
die Putzphilosophin. «Sie kämpfen
ganz wörtlich mit dem Dreck. Das
merkt man zum Beispiel daran, wie
die Leute ihren Lappen auswringen:
Viele tun das so, als würden sie
jemandem den Hals umdrehen.»
Solche oft unterbewussten Anspannungen gilt es in Linda Thomas
Seminaren wahrnehmen zu lernen, um
sie überwinden zu können.
Immer wieder wird Linda Thomas
die Frage gestellt: Wo soll ich anfangen, wenn ich meine Wohnung auf
Vordermann bringen soll? Die Putz­
philosophin empfiehlt dann, in jenem
Raum zu beginnen, der einen am
stärksten belastet. Dort gilt es den
Teil des Zimmers anzugehen, der
einen am meisten stört. «Denn das ist
der Teil, der einem blockiert», weiss
Linda Thomas. «Ist er aufgeräumt,
werden Kräfte freigesetzt.» Dann geht
es Schritt für Schritt der Peripherie
entlang von oben nach unten. Die
Mitte des Raums kommt zum Schluss.
Das muss nicht alles an einem Tag
geschehen. Ein weiterer Tipp der
Expertin lautet nämlich: «Nehmen
Sie sich nicht zu viel vor.» Diese
Empfehlungen scheinen zu wirken.
Jedenfalls hört Linda Thomas das
immer wieder von Leuten, die ihr
Buch gelesen oder ihre Vorträge und
Seminare besucht haben. «Ich bekomme so viele wunderschöne Dankesbriefe», erzählt sie. «Und immer
wieder höre ich: Sie haben mein
ganzes Leben verändert.»
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LiMa März–April 2012 – 43 –
Kann auch über
seinen Perfektionismus schmunzeln:
Beat Marrer
«Putzen muss effizient sein»
Beat Marrer (57) ist diplomierter Ingenieur im Maschinenbau, Fachrichtung Klima- und Energietechnik. Er arbeitet als Direktor und ist Mitinhaber der E. Kalt AG. Er ist geschieden, hat eine
erwachsene Tochter und lebt mit seiner Partnerin und ihren drei Kindern im Alter von 15, 18 und
20 Jahren in Seltisberg.
Statistiken zeigen: Männer sind
putzfaul. Bei Ihnen ist das anders.
Wieso?
Ich bin eben ein Perfektionist in
allen Lebensbereichen – das gilt auch
für den Haushalt. Ich koche zum
Beispiel sehr gerne. Nebenbei spüle
ich gleich alles ab, was ich nicht mehr
brauche, und räume Überflüssiges zur
Seite. Wenn das Essen auf dem Tisch
steht, ist die Küche bereits sauber. So
muss nachher lediglich das Geschirr
weggeräumt werden.
Das klingt schön – keine Pfannen
schrubben nach einem guten
Essen.
Viele machen den Fehler, dass sie
Dinge einfach liegen lassen, bis ein
riesiger Berg entsteht. So weit würde
ich es nie kommen lassen. Ich brau-
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– 44 – LiMa März–April 2012
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PUTZEN
che einen sauberen Arbeitsplatz, an
dem Ordnung herrscht.
Gefühl, da predige ich gegen eine
Wand.
meiner Meinung nach noch nicht
sauber genug ist.
Dann halten Sie es nicht nur beim
Kochen so, dass Sie immer alles
gleich wieder sauber machen?
Ja, so verfahre ich überall. Hat
man zum Beispiel eine Glasdusche,
ist es doch viel einfacher, man wischt
nach dem Duschen die Scheiben
gleich ab. Sonst entstehen Kalk­
flecken, für deren Entfernung man
später länger braucht. Auch Putzmittel kann man so sparen. Das Gleiche
gilt beim Zähneputzen: Spritze ich aus
Versehen den Spiegel voll, wische ich
das gleich wieder weg. Für mich sind
solche Dinge logisch.
Wie halten es denn Ihre Partnerin
und ihre Kinder mit der Sauberkeit?
Wir haben einige Differenzen in
der Auffassung davon, was sauber ist.
Wenn ich zum Beispiel eine Brat­
pfanne abwasche, putze ich nicht nur
deren Inneres, sondern auch das
Äussere. Dort sammelt sich nämlich
Fett an, das sonst einbrennen könnte.
Solche Details vergessen andere
gerne. Wahrscheinlich ist ihnen das
einfach nicht von Anfang an so gezeigt
worden.
Ihr Haus muss ja einwandfrei
­ausgesehen haben, als Sie noch
­alleine gelebt haben.
Ich habe sieben Jahre lang alleine
einen Haushalt geführt, bevor ich mit
meiner Partnerin zusammengezogen
bin. Mein Haus habe ich damals im
Schuss halten können, indem ich maximal eine halbe Stunde am Tag für
Haushalt und Garten aufgewendet
habe. Aber das geht natürlich nur,
wenn man immer alles gleich erledigt.
Jetzt kommt aber noch die Unordnung
dazu, die die Familie hinterlässt. Das
muss ich meist auch gleich beseitigen,
weil es mich einfach stört.
Denken Sie nie: Jetzt habe ich keine
Lust, das erledige ich später?
Ich betrachte das eben rational:
Putzen muss effizient sein. Das heisst,
wenn ich immer gleich sauber mache,
habe ich gesamthaft weniger Arbeit.
Ausserdem gebietet das doch der
Anstand. Ich finde es unverschämt,
wenn sich zum Beispiel im Büro
jemand Kaffee holt, ein bisschen
davon verschüttet und es dann einfach
nicht aufwischt. Aber ich habe das
Sie haben also von Anfang an
­gelernt, richtig zu putzen?
Meine Mutter hat mich diesbezüglich
sehr streng erzogen. Mich hat aber
auch interessiert, was sie mir zeigt,
– vor allem was sich in der Küche
abspielt. Schon damals wollte ich
wissen, wie man das Kochen möglichst effizient gestalten kann, sodass
man sich am wenigsten Arbeit macht.
Ich wünschte, die Kinder und meine
Partnerin würden das auch so sehen.
Wie oft haben wir Diskussionen, weil
sie finden, sie hätten geputzt und es
Weil Sie eben eine andere Auf­
fassung von Sauberkeit haben?
Ja. Man muss zusammen eine
Messlatte für Ordnung definieren,
wenn man unter einem Dach leben
will. Das musste auch ich lernen.
Natürlich hätte ich es lieber ordentlicher, aber ich freue mich dafür,
dass wir jetzt alle zusammen sind.
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Zeitpunkt!
Der Zeitpunkt ist die gepflegte Alternative
zum Zynismus und zur Gleichschaltung der
Massenmedien. Er bietet Journalismus mit
Kopf, Herz und Hand für intelligente Optimistinnen und konstruktive Skeptiker. Er zeigt,
=,9f5+,9<5.,5 wie die grossen Schwierigkeiten dieser Zeit
zur grossen Chance werden. Er putzt trübe
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LiMa März–April 2012 – 45 –
«Und was bedeutet Putzen für Sie?»
Thomas Schaub arbeitet bei der Druckerei Lüdin in Liestal.
Er lebt in einem Singlehaushalt in Basel.
«
Wenn man Vollzeit arbeitet, muss man sich einfach gut organisieren. So
erledige ich das Gröbste, wenn ich abends nach Hause komme oder bevor ich
morgens zur Arbeit gehe. Ausserdem ist der Samstagmorgen fürs Putzen
reserviert. Ich muss allerdings zugeben, dass ich mir den Luxus einer Putzfrau
geleistet habe, die zwei Mal im Monat kommt. Zurzeit fällt sie allerdings wegen
eines Unfalls aus. Mir ist wichtig, dass alles sauber ist, aber man soll schon
sehen, dass hier gelebt wird.
»
Diana Tamschick Stucki ist Hausfrau und Mutter. Sie lebt mit ihrem
Mann und ihren sechs Kindern im Alter zwischen 12 und 24 in
Seltisberg.
«
Bei sechs Kindern lautet die Devise: Immer dran bleiben. Ich putze
nicht gerade gerne, aber es gehört nun mal dazu. Erste Priorität
hatte das Thema für mich aber nie. Ich habe lieber den Kindern viel
Zeit gewidmet und den Haushalt eben auf das Nötigste beschränkt.
Perfekt wird das Haus sowieso nie aussehen, diesen Anspruch habe
ich längst aufgegeben. Früher hatte ich noch Hilfe beim Putzen, aber die Frau war schon bald zu frustriert, weil ihre Arbeit
von den spielenden Kindern in kürzester Zeit zunichte gemacht wurde. Meinem Mann und mir hat das nie etwas ausgemacht. Das ist eben so, wenn so viele Kinder im Haus sind. Jetzt, da sie grösser sind, helfen sie manchmal mit. Das
macht Freude.
»
Maya Krattiger und ihr Mann sind Inhaber der Confiserie Krattiger in
Liestal und leben in Liestal.
«
Mir macht es Spass, den Haushalt zu erledigen und auch im Geschäft
­ rdnung zu halten. Ich glaube, wenn man Sauberkeit mag, dann stinkt einem
O
das Putzen auch nicht. Wichtig ist, dass die Abläufe gut organisiert sind. Heute
gibt es so gute Putzmittel und Lappen, da geht das Putzen schon viel leichter
von der Hand. Zur Belohnung stelle ich mir nach getaner Arbeit manchmal einen
schönen Blumenstrauss hin. Das sieht toll aus in einem gepflegten Raum.
»
PUTZEN
Eric und Yvonne Rütsche leben mit ihren vier Töchtern im Alter von drei bis neun Jahren in Liestal.
Sie arbeitet an drei Vormittagen, er arbeitet nachmittags.
«
Der Haushalt wird bei uns eher vormittags erledigt, weil am Nachmittag oft alle Kinder zuhause sind. Dann brauchen sie einfach mehr
Betreuung. Das Putzen läuft bei uns aber sehr partnerschaftlich ab.
Wenn jemand einmal nicht dazu kommt, sein Ämtchen zu erledigen,
übernimmt einfach der Andere. Am Samstagmorgen putzen wir
jeweils als ganze Familie gründlich das Haus. Wie in einem MöbelPfister-Katalog wird es aber nie aussehen. Das ist mit kleinen Kindern
nicht möglich.
»
Reto Gschwind ist verantwortlich für die Stadtreinigung bei den
Betrieben Liestal. Er lebt mit seiner Frau und zwei Kindern in Liestal.
«Putzen macht einen grossen Teil meiner Arbeit aus. Täglich zwischen 7 und 9 Uhr
reinigen wir das Stedtli. Manchmal bin ich mit der Putzmaschine, manchmal mit der
Handreinigung unterwegs. Im Stedtli wünsche ich mir manchmal etwas mehr Verständnis für den Einsatz unserer Maschinen. Dank ihnen kommen wir rasch vorwärts
und sind auch schnell wieder weg. In den Quartieren sagt oft mal jemand danke,
dann freut es mich. Illegale Entsorgungen und Vandalismus beschäftigen uns stark.
Zuhause gehört das Putzen einfach dazu. Meine Frau und ich teilen uns das auf. Wer
grade Zeit hat, putzt. Mein 10-jähriger Sohn ist schon auf meinen Beruf sensibilisiert. Wenn jemand Abfall auf die Strasse wirft, so kommentiert er das.
»
Jrene Lenzin ist Unterhaltsreinigerin bei Miru-Clean und lebt mit ihrem
Mann in Zunzgen.
«
Sauberkeit war mir schon immer wichtig. Ich möchte in einer schönen Um­
gebung leben, deshalb muss ich nun mal putzen. Manchmal ist es sehr anstrengend, wenn ich den ganzen Tag geputzt habe, auch noch meine Wohnung zu
reinigen. Es gibt aber auch Tage, da kann ich kaum noch aufhören zu putzen.
Sauber sein müssen für mich vor allem die Räume, die von Gästen betreten
werden. Vielleicht bin ich da manchmal etwas zu pingelig, vor allem seit ich auch
beruflich putze. Mein Mann sagt immer wieder: ‹Das ist kein Ausstellungsraum,
wir wohnen hier.›
»
LiMa März–April 2012 – 47 –
OK-Präsident Hanspeter Meyer und Sandra Fantuz, Sekretärin im OK und aktiv Teilnehmende,
haben alle Hände voll zu tun, um das Zentralschweizerische Tambouren- und Pfeiferfest zu
organisieren – zusammen mit einem 27-köpfigen OK und über 100 Helferinnen und Helfern.
Diesen Sommer wird
in Liestal «gässlet»
Tambouren und Pfeifer – das gibt’s doch nur an der Basler und Baselbieter Fasnacht? Falsch. Auch in anderen Kantonen wird getrommelt
und gepfiffen, und zwar das ganze Jahr durch. Ende Juni treffen
sich in Liestal bis zu 1’500 Aktive zum 22. Zentralschweizerischen
Tambouren- und Pfeiferfest.
Text Marc Schaffner; Bilder Guido Schärli
Die Jodlerclubs haben ihre Jodlerfeste,
die Musikvereine haben ihre Musikfeste.
Weniger bekannt ist, dass es ähnliche
Grossveranstaltungen auch für Tambouren und Pfeifer gibt: Das letzte
­«Eidgenössische» in Interlaken hat vor
zwei Jahren über 10’000 Besucherinnen
und Besucher angelockt. In diesem Jahr
steht als grösster Event das Zentral­
schweizerische Tambouren- und Pfeiferfest (ZTPF 2012) an, das erstmals seit
1988 wieder in Liestal stattfindet. 1’500
bis 2’000 Musizierende werden in
20 Kategorien zu einem friedlichen
Wettspiel antreten, mit Trommeln,
Perkussion, Piccoloflöten und Nat­
wärisch-Flöten.
OK-Präsident Hanspeter Meyer
(Goldbrunnen-Clique) und Vorstandsmitglied Sandra Fantuz (Rotstab-Clique)
geben im LiMa einen Vorgeschmack auf
den aussergewöhnlichen Event.
In der Region Basel ist die Fasnacht
fest verankert. Haben die «einhei­
mischen» Tambouren und Pfeifer
deshalb einen Vorteil bei den Wett­
spielen?
Sandra Fantuz: Nein, wir haben
keinen Vorteil gegenüber den anderen
Kantonen. Die anderen betreiben es ja
auch als Hobby und üben das ganze Jahr.
Hanspeter Meyer: Die Verbandscliquen des Schweizerischen Tambourenund Pfeiferverbands gehen das ganze
Jahr an Umzüge und Feste. Es hat also
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gar nicht so viel mit der Fasnacht zu tun.
Reine Fasnachtscliquen gibt es vor allem
in Basel-Stadt und Baselland. Für das
ZTPF 2012 haben wir jedoch Anmeldungen aus der ganzen Schweiz. Ich
staune, wo es überall Tambouren hat,
nämlich fast überall. Viele bekannte
Gruppen kommen aus der Zentral­
schweiz oder aus der Ostschweiz. Eine
Besonderheit sind die Natwärisch-Flöten
aus dem Wallis, das sind Holzflöten mit
einem ganz anderen Klang. Die Pfeifer
kommen aber schon eher aus unserer
Region.
Sind die Wettspiele eine ernste
Sache oder dürfen sich die Zuschau­
enden auch auf eine lockere Festat­
mosphäre freuen?
Hanspeter Meyer: Es ist vergleichbar mit einem Musikfest oder Jodelfest.
Am Sonntag an der Rangverkündigung
gibt es manchmal ein rechtes Geschrei
oder Jubel. Man schaut schon, was
andere machen und will besser sein.
Sandra Fantuz: Für den einen oder
anderen sind die attraktiven Preise ein
echter Anreiz. Viele wollen auch einfach
zuoberst auf dem Treppchen stehen.
Aber sobald das Wettspiel fertig ist,
beginnt das Fest, dann zieht man von
Lokal zu Lokal oder geht «gässlen».
Vorher ist man jedoch sehr seriös.
Hanspeter Meyer: Das Ziel ist, dass
das Fest auch in die Altstadt getragen
wird. Ich erinnere mich an das letzte
ZTPF in Liestal von 1988, damals war
das Gedränge fast schlimmer als am
Fasnachtsdienstag in Basel.
Sandra Fantuz: Es haben sich auch
Basler Cliquen angemeldet, es wird also
sicher Fasnachtsstimmung geben. Wir
hoffen natürlich auf schönes Wetter, damit
man draussen sein kann. Es gibt neben
den rund 20 Lokalen und dem Zelt auf
dem Gestadeckplatz eine Festmeile mit
Aussenzelten, wo man sich wieder trifft.
Wie kam es dazu, dass das ZTPF
2012 nach fast 25 Jahren wieder
nach Liestal kommt?
Hanspeter Meyer: Wir hatten das Gefühl, wir müssen mit den Vereinen in
Liestal wieder etwas machen. Die Rotstab-Clique ist im Schweizerischen Verband, und sie fragten die anderen Cliquen,
ob sie mitmachen. Sieben Cliquen haben
dann eine Trägerverei­nigung gegründet.
Uns ist wichtig, dass wir wieder mal
einen Grossanlass nach Liestal holen.
Es ist eine Chance zu zeigen, was alles
läuft, auch in der Jugenderziehung.
Festmeile vom Gestadeckplatz
bis in die Altstadt
Im Vierjahres-Turnus führt der
Schwei­zerische Tambouren- und
Pfeiferverband jeweils das Ostschweizerische, das Westschweizerische,
das Zentralschweizerische und das
Eidgenössische Tambouren- und
Pfeiferfest durch. Dieses Jahr ist die
Reihe am «Zentralschweizerischen».
Vom 28. Juni bis 1. Juli 2012
werden in Liestal zwischen 1’500
und 2’000 Teilnehmende erwartet.
Am Freitag beginnt das Fest mit
den Einzelwettspielen, die in rund
20 Lokalen in der ganzen Stadt
abgehalten werden. Am Samstag
werden die Gruppenwettspiele be­wertet sowie die Marschkonkurrenz.
Als Höhepunkt ziehen die Gruppen
am Abend durch die Stadt. Ein
grosser Umzug durch die Altstadt
am Sonntag schliesst das Fest ab.
Neben einem Festzelt auf dem
Obergestadeck, das als Verpflegungs- und Spielort dient, wird eine
Festmeile mit diversen Aussenständen und -zelten aufgebaut. Auch die
Cliquenkeller werden geöffnet sein.
Weitere Infos unter www.liestal2012.ch.
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LiMa März–April 2012 – 49 –
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Was ist das Neue daran?
Burnout hat viel mit blockierter Lebensenergie und mit
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jahrelang unterdrückt worden sind und sich mit der Zeit eine
übertriebene Angepasstheit und Fremdbestimmung eingeschlichen haben. Eine solche Energieblockade macht einen
Menschen mit der Zeit verstimmt, lustlos und unglücklich.
Wir betrachten die Situation des Klienten oder der Klientin ganzheitlich. Wir konzentrieren uns nicht nur auf Defizite,
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Ressourcen im körperlichen Bereich (Muskeln und Emotionen, Spannung und Entspannung) und im seelischen Bereich
(Geist, Denken und Entspannung), um die Kraft der Lebensenergie wieder zu wecken.
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Liestal 11. März
Wie macht sich die Verbesserung konkret
bemerkbar?
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von Freude und erleben eine neu erwachte Lust auf Tätigkeit.
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LiMa März–April 2012 – 51 –
GESCHICHTE(N)
Der
Schlangenbrunnen
Von Claudia Senn-Feurer
Nicht Evas Schlange aus dem Paradiesgarten,
sondern die griechische Aeskulap-Schlange ist mit
dem Brunnenmotiv an der Ecke Rathausstrasse/
Spitalgasse gemeint. Sie wand sich, wie die Sage
erzählt, um den Wanderstab des bekannten Arztes
Aeskulap und zog zur Belohnung seiner achtenden
Haltung den Tieren gegenüber mit ihm aufs Feld
hinaus. Dort zeigte sie ihm die besten Heilkräuter
und all die giftigen Pflanzen und verhalf ihm so zu seinem Ruhm als Heilkundiger.
Der Bildhauer Fritz Bürgin, der Erschaffer der Schlangen-Figur, hat mit Absicht dieses Motiv für den
Brunnen an diesem Standort gewählt, war das Eckhaus doch das erste Spital im Städtchen Liestal. Der
Brunnen ist 1955 hier anstelle eines gusseisernen Brunnentrogs mit einem speienden Löwenkopf errichtet
worden.
Die weiter oben thronende mittelalterliche Justitia stand, wie man auf einem Merian-Stich von 1642
erkennen kann, auf dem Stock eines Gerechtigkeitsbrunnens, der damals mitten in der Rathausstrasse
stand. Später wurde dieser Brunnen näher an das alte Spital herangerückt und 1869 durch den klotzigen
Löwenbrunnen ersetzt. Die Hüterin des Gesetzes mit dem prächtigen Mantel-Faltenwurf hat seither alle
Wirrnisse überstanden, bewacht das Wasser speiende Brunnen-Reptil unter sich und wirft einen
prüfenden Blick in das Herz Liestals.
– 52 – LiMa März–April 2012
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LiMa März–April 2012 – 53 –
Landbeizen aufgepasst: Die Mitglieder des
LiMa-Impulsteams t­ auchen hier und dort
mit gespitzter Feder auf.
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im Resta
Grosszügig und fein.
Das Restaurant Halde in Frenkendorf
ist ein Traditionslokal. Früher war es
einmal eine Bäckerei. Heute treffen sich
hier viele verschiedene Gäste: Familien,
Hand­werker über Mittag, Menschen,
die nachmittags zu einem Kaffee hereinschauen oder zum gepflegten Nachtessen
kommen, Frenkendörfer, Auswärtige,
Vorbei­ziehende, eben eine bunte
Mischung.
Die junge und sympathische Wirtin
Simone Flury hat uns einen Tisch im
«Charme Stübli» gedeckt. Das kleine
renovierte Séparée liegt direkt neben der
Hauptgaststube. Die modernere Möblierung mit bequemen Rattansesseln bietet
dem Gast eine freundliche und wohlige
Atmosphäre. Das Haldenstübli als dritter
feiner Raum zeigt ein noch gediegeneres
Ambiente. Die Tische sind weiss gedeckt
und hübsch dekoriert. Hier werden vor
allem Abendgäste erwartet.
Die Karte des Restaurants zeigt uns,
dass hier die gut bürgerliche Küche
gepflegt wird. Die Menus sind reich­
haltig und es fehlt nichts Traditionelles.
Mein Gast Beatrice Rieder und ich
entscheiden uns für Geschnetzeltes
Stroganoff mit Spätzli und einen vege­
tarischen Spätzliteller mit Gemüse und
Champignons, der mit Käse überbacken
ist. Das Geschnetzelte ist sehr zart, die
Spätzli goldgelb und hausgemacht.
Der Spätzliteller ist fein sämig und
mundet ebenfalls gut. Die Portionen
sind üppig für ein «Bürofrauen»-Mittag­
essen. Gerne hätten wir zum Schluss
das beliebte, hausgemachte Mousse au
chocolat probiert – den Renner unter
den Desserts, wie Frau Flury lachend
erzählt und dabei eine Geniesser-Miene
macht. Doch wir entscheiden uns, fürs
Dessert ein anderes Mal wieder zu
kommen.
Eine Hausspezialität ist der «Heisse
Stein» mit verschiedensten Fleisch­
sorten, darunter auch Pferdefilet.
Die Weinkarte ist auf die Küche
ausgerichtet. Es finden sich sowohl
Baselbieter Tropfen wie auch Weine aus
Übersee. Die Karte ist vielfältig und
dennoch übersichtlich.
Liebevoll wurde vom Besitzerpaar
Flury auch die Terrasse zu neuem Leben
erweckt. Im Sommer bietet sich dort eine
schöne Aussicht über das Tal. Vor der
Terrassensaison erwartet Simone Flury
jedoch erst mal die Fasnachtstage. Nach
dem grossen Umzug wird in der Halde
Halde die Post abgehen…
Wir genossen die freundliche
Bewirtung und empfehlen allen einen
Besuch im Restaurant Halde, auch an
einem ganz gewöhnlichen Wochentag!
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– 54 – LiMa März–April 2012
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Damit andere
ihren Alltag meistern
«Sich einsetzen, dass Frau plus Mann
im Alltag zurechtkommen», heisst es im
Leitbild von «frauenplus Baselland».
Den neuen Namen «frauenplus» hatte
sich die ehemalige Frauenzentrale 2002
zu ihrem 75. Geburtstag geschenkt.
«Wir wollten damit noch stärker auf
unseren Kernauftrag fokussieren,»
erzählt die zurückgetretene Präsidentin
Jeannette Stadler (rechts). Das macht
«frauenplus» mit einer Vielzahl von
eigenen Angeboten. Etwa: Den Alltag
meistern. Rechts- und Budgetberatung
in schwierigen Lebenssituationen.
«Frauenplus funktioniert aber auch als
Infodrehscheibe, wo Hilfesuchende
schnell und unbürokratisch an externe
Stellen weiterverwiesen werden,» erklärt
die neue Präsidentin Fabia Schild (links).
Seit 1994 residiert «frauenplus» in einer
eigenen Liegenschaft gegenüber vom
Liestaler Törli. «Wir sind schlank,
schlagkräftig und bewegen mit minimalen Mittel sehr viel», bilanziert Jeannette.
Allein eine Sekretärin ist zu 30 Prozent
angestellt. Die Hauptarbeit erfolgt
ehrenamtlich. Abschliessend meint Fabia:
«Unsere Stärke ist es, dass wir politisch
und religiös neutral sind und die
Anonymität der Hilfesuchenden garantiert ist. Für unsere Arbeit bleiben
wir allerdings auf die Spenden der
interessierten Öffentlichkeit ange­
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