Mitarbeiterzeitung der ArcelorMittal Eisenhüttenstadt GmbH 1/2012
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Mitarbeiterzeitung der ArcelorMittal Eisenhüttenstadt GmbH 1/2012
Mitarbeiterzeitung der ArcelorMittal Eisenhüttenstadt GmbH 1/2012 EKO aktuell Aus dem Inhalt Aufsichtsrat Aus den Bereichen Raumentstaubung Sinteranlage, ARMP-Pilotprojekt IH REW, reduzierte Bundsignierung im WWW Seiten 4 - 6 FQZ - Umbau Applikationslabor VEO - Kesseldruckprobe im neuen Kraftwerk Seite 7 Arbeitssicherheit Seiten 8/9 Tag der Gesundheit und Sicherheit am 26. April Progress Academy Seiten 10/11 IDEEMA Auswertung Sonderaktion Energie Seite 12 Neue Stahlkampagne Seite 13/Seite 20 Aus- und Weiterbildung Verabschiedung Industriemechaniker und Elektroniker, Auswahl der zehn Besten Seiten 14/15 Leichte Verbesserungen der Auftragslage zu erwarten Am 16. Dezember tagte der Aufsichtsrat mit seiner 75. Sitzung in Eisenhüttenstadt. Mit einer Unfallhäufigkeit von 0,7 (drei Unfälle mit Arbeitsausfall) per Dezember wurde die Mindestzielstellung erreicht. Aber drei Unfälle mit Ausfall und elf mit Schonarbeit sind noch zu viel - ebenso wie das manchmal noch vorhandene unsichere Verhalten einiger Mitarbeiter. Die Krankenquote lag zum Jahresende bei etwa vier Prozent, was eine weitere Verbesserung darstellt. Der Kundenzufriedenheitsindikator liegt seit Mai stabil bei 100 %. Die Preise für Rohstoffe, Schrott, Strom und Gas bleiben weiterhin auf einem hohen Niveau, aber etwas niedriger als im dritten Quartal 2011. Die Euro-Schuldenkrise hat eine Periode der Unsicherheit für die europäische Wirtschaft ausgelöst, so dass auch das Stahlgeschäft extrem sprunghaft bleibt. Nicht zufriedenstellend war im IV. Quartal die Anlagenauslastung - insbeson dere bei Halbzeug, so dass der kleine Hochofen I Ende November vorübergehend stillgelegt werden musste. Die Auftragsvorschau für das I. Quartal zeigt leichte Verbesserungen und sieht für den Bereich Auto relativ gut aus. Einen Schwerpunkt der Sitzung bildete die Strategiediskussion zur weiteren Entwicklung des Standortes Eisenhüttenstadt. Dazu wurde von der Arbeitnehmerseite ein Positionspapier erarbeitet und vorgelegt. Der Aufsichtsrat bestellte drei neue Geschäftsführer, die zu verschiedenen Terminen 2012 ihre Tätigkeit aufnehmen werden. Jürgen Schmidt Vorgestellt Neue Geschäftsführer in Eisenhüttenstadt bestellt Mitarbeiter und ihr Hobby Nachwuchsarbeit beim EFC Stahl Seiten 16/ 17 Interview zu den Gesundheitsmaßnahmen Seite 18 Titelfoto: Geller Rücktitel: Wirtschaftsvereinigung Stahl Impressum Herausgeber: ArcelorMittal Eisenhüttenstadt GmbH Verantwortlich: Joachim Niebur, Arbeitsdirektor Redaktion: Ramona Behrend (rb) Redaktionsanschrift: ArcelorMittal Eisenhüttenstadt Mitarbeiterzeitung 15888 Eisenhüttenstadt Telefon: (03364) 37 24 60 E-Mail: [email protected] Infografiken/Druck Fürstenberger Druck & Verlag GmbH 2 Zum 1. Januar 2012 hat Pierre Jacobs die Tätigkeit als Geschäftsführer Finishing bei ArcelorMittal Eisenhüttenstadt aufgenommen. Der Dipl.Ing., geb. in Heerlen (Niederlande), ist 51 Jahre und hat drei Kinder. Nach seinem Studium der Physik begann er 1983 seine berufliche Laufbahn als Prozessingenieur in einem Luxemburger kunststoffverarbeitenden Betrieb. Mit 29 Jahren wurde er hier bereits Produktionsleiter. Um auch andere Werke und Strukturen kennenzulernen, wechselte er in den Folgejahren in verschiedenen Leitungsfunktionen zu mehreren Werken, u. a. in Deutschland, Belgien und Frankreich. Im Jahr 2005 kam er zur Arcelor-Gruppe. Hier erhielt er über das AGORA-Projekt einen umfassenden Einblick in die europäischen Werke. 2006 wurde er Head of CLS (Kunden Logistik Service), 2008 Leiter KBL in Bremen. EKO aktuell 1/2012 Dr. Ralf Bösler übernimmt zum 1. April als Geschäftsführer den Bereich Primary. Der promovierte Dipl.-Ing., geb. in Brandenburg, ist 49 Jahre, verheiratet und hat zwei Kinder. Der Metallurge für Hüttentechnik mit Abitur studierte bis 1998 an der Bergakademie Freiberg. Fünf Jahre war er wissenschaftlicher Mitarbeiter am Eisenhütten-Institut und promovierte 1995. Ein Jahr später begann Dr. Ralf Bösler seine berufliche Laufbahn bei EKO in der Qualitätsstelle Warmwalzwerk und wurde im Jahr 2001 deren Leiter. 2004 bis 2005 gehörte er zum Kernteam des ZUG-Projektes. Im März 2005 übernahm er die Leitung des Gießbetriebes. Am 1. Januar 2008 wurde er Leiter des Warmwalzwerkes. Erfahrungen im Konzern sammelte er im vergangenen Jahr bei ArcelorMittal Bremen und Dofasco in Kanada. Verabschiedung Den Stahl als Herzenssache betrachtet (rb) Als Geschäftsführer Primary war Hans-Ulrich Schmidt seit 2008 für die Roheisen- und Stahlproduktion, Warmbandproduktion sowie Neubau, Instandhaltung und Bahnbetrieb verantwortlich. Sein erster Blick galt jeden Morgen dem Management-Informationsportal und den Schichtberichten der Werke, um aktuell informiert zu sein. Hier sah der versierte „Stahlfachmann“ sofort kleinste Abweichungen von den Zielvorgaben. Es war sein Metier, da konnte ihm keiner was vormachen – die Roheisen- und Stahlproduktion kennt er von der Pike auf. Während seines Studiums der Metallurgie und Werkstofftechnik an der Bergakademie Freiberg sammelte Hans-Ulrich Schmidt bei der Erarbeitung seiner Diplomarbeit an der Versuchssinteranlage erste Erfahrungen. Der Geruch von Sinter und Eisen, der Reiz der neuen Technologie fesselten den jungen Ingenieur derart, dass er Wenige Tage bevor sich Hans-Ulrich Schmidt in den Ruhestand verabschiedete, feierte er am 5. März noch ein persönliches Jubiläum und nahm dazu die Glückwünsche vom Vorsitzenden seinen Lebensmittelpunkt aus dem Erzgebirge an die Oder verder Geschäftsführung, Mathieu Jehl, und den anderen Geschäftsführern sowie Wegbegleilegte. Seine berufliche Laufbahn begann er in Eisenhüttenstadt tern zu seinem 60. Geburtstag entgegen. Fotos: Behrend zunächst 1974 als Meister an der alten Sinteranlage. Ein Jahr später wechselte er als Produktionsingenieur an die neue Sinter- Kenntnisse und Erfahrungen dennoch ungern verzichtet wurde. Ausgliederungen zu EDS, Unitechnik oder Burtherm waren eine Alternative, um das Potential der Mitarbeiter weiter nutzen zu können. Einer seiner langjährigen Weggefährten und selbst Fachmann der Roheisenerzeugung Joachim Buchwalder schätzt vor allem die fachliche Kompetenz und das konsequente Bemühen um die Stabilisierung der Anlagen und den Zusammenhalt in den Teams: „Als Leiter der Roheisen- und Stahlerzeugung hat er es geschafft, die gesamte Mannschaft zu motivieren. Sein Bestreben war eine enge Zusammenarbeit zwischen den Werken, um Reibungsverluste auszuräumen und notwendige Entscheidungen auf eine gute Grundlage zu bringen.“ Der Roheisen- und Stahlbereich hat Höhen und Tiefen erfolgreich gemeistert und ist gut aufgestellt. Dennoch - nach 23 Jahren im Stahlwerk - siegte die Überlegung nach einer anspruchsvollen neuen Aufgabe und so übernahm Hans-Ulrich Schmidt im März 2005 bis Ende 2008 die Leitung des Bereiches Kundenbeziehungen und Logistik. Diese, nun aus einem ganz anderen Blickwinkel zu betrachtende Funktion sieht er als eine große Bereicherung in seinem BerufsIn seiner Zeit als Werkleiter hatte er auch viele Delegationen mit Persönlichkeiten aus Politik und Wirtschaft durch das Stahlwerk begleitet, wie z. B. 1991 den damaligen Wirtschaftsmi- leben. Zum 31. März wechselte Hans-Ulrich Schmidt planmänister von Brandenburg, Walter Hirche. Foto: Archiv ßig in den Ruhestand und weiß mit seinem Nachfolger Dr. Ralf anlage, wo er seinen ursprünglichen Wunsch als Technologe zu arbeiten, eher erfüllt sah. Doch bereits 1979 wurde er als Abteilungsleiter mit Führungsfunktion eingesetzt. Ein schwerer Unfall eines Mitarbeiters ließ ihn die damit auferlegte Verantwortung für Menschen bewusst werden, die von ihm nicht so gewollt war und ihn doch ein Berufsleben lang begleiten sollte. Zu dieser Zeit war das Konverterstahlwerk bereits in Bau. Hans-Ulrich Schmidt suchte und fand eine neue Herausforderung als Produktionsleiter des Stahlwerkes. Die Inbetriebnahme gehört zu den bleibenden Erinnerungen in seinem Leben. Zwischen 1983 und 1986 erlebte er fünf Werkleiter, bevor er 1986 selbst mit 34 Jahren zum jüngsten Stahlwerkleiter in der ehemaligen DDR ernannt wurde. Durch Umstrukturierungen im Unternehmen übernahm er als Direktor 1992 die Leitung des gesamten Bereiches der Roheisen- und Stahlerzeugung und des Bahnbetriebes. Eine wie sich Hans-Ulrich Schmidt erinnert - bewegte, aber auch kreative und interessante Zeit begann. Neben großen Investitionen, wie dem Bau des Hochofen 5A oder der Modernisierung der Sinteranlage, mussten neue Strukturen umgesetzt werden. Insbesondere galt es Lösungen zu finden für viele hochqualifizierte Mitarbeiter, die nach den neuen marktwirtschaftlichen Gegebenheiten nicht zum Kerngeschäft zählten und auf deren Hans-Ulrich Schmidt in der Zeit als Stahlwerkchef. Bösler „seinen“ Geschäftsbereich in guten Händen. Ausdrücklich möchte er sich bei allen Mitarbeitern und Partnern für die konstruktive Zusammenarbeit bedanken und ist überzeugt, dass die gesamte Belegschaft „gestählt“, anpassungsfähig und damit stark und leistungsfähig für die Zukunft ist. EKO aktuell 1/2010 3 Investition Erste Schritte führen zu geringerer Staubbelastung Mit der Rekonstruktion der Raumentstaubung Sinteranlage soll - neben der Erfüllung von Umweltauflagen der Behörde - eine Stabilisierung des Betriebes der vorhandenen Beth-Tuchfilteranlage erreicht werden. Die Auflagen des Amtes für Umweltschutz sehen vor, die Staubbelastung für alle Filter der Sinteranlage auf maximal 20 mg/Nm³ Abgas zu begrenzen. Da dieses Ziel nicht mit einer Anpassung zu erreichen ist, wurde im ersten Schritt eine Halbierung der Gesamtstaubemission vereinbart. Diese Halbierung wird durch die laufende Rekonstruktion der sekundären Entstaubungen (Elektrofilter 3 und 4 sowie Beth-Tuchfilteranlage) erreicht. Weiterhin sollen durch diese Investition Instandhaltungsprobleme des BethTuchfilters gelöst werden, insbesondere die Vermeidung von Beschädigungen der Filtertücher durch zu heiße Abgase und zu heißem Grobstaub. Zur Durchsetzung der gestellten Ziele wurde in den Hauptstrom der Beth-Filter- anlage (Kühlbandaufgabe) ein Abgaskühler (Wärmetauscher Luft/Luft) mit integrierter Grobstaubabscheidung installiert. Durch den Einsatz des Kühlers kann die Abgastemperatur vor dem Filter gezielt auf kleiner 150°C eingestellt werden, so dass die Abgaskühlung durch Beimischung von Frischluft entfallen konnte. Die Reduzierung der Abgastemperatur von ca. 200°C auf kleiner 150°C (Volumenverkleinerung) und der Wegfall der Frischluftbeimischung führten zu freien Kapazitäten des Beth-Filters, wodurch die heißen Absaugstellen am Schwingsieb und am Sinterbandabwurf von den E-Filtern auf den Beth-Filter umverlegt werden konnten. Durch die gezielte Temperaturführung und der Grobstaubabscheidung konnten die Instandhaltungsprobleme bei gleichzeitiger Minimierung der Gesamtabgasmenge gelöst werden. Alexander Klotz Herkömmliche Filteranlage Neue Beth-Filteranlage mit Kühler Rohrleitungen im alten Zustand 4 260 m Rohrleitungen wurden neu verlegt EKO aktuell 1/2012 Fotos: Klotz Umgeschaut Freiberger Studenten auf Exkursion in Eisenhüttenstadt Anfang März besuchten wieder 14 Studenten der Fachrichtungen Eisen- und Stahltechnologie und Umformtechnik der Bergakademie Freiberg an drei Tagen alle Werkbereiche unseres Standorts. Vom Roheisenwerk bis zur Oberflächenvered lung erläuterten Experten Technologie und Prozessabläufe. Letztmalig begleitete Prof. Gunter Lehmann (1.v.r.) vom Institut für Metallformung die Studenten. Er, der selbst am Anfang seiner Laufbahn seine Diplomarbeit im EKO schrieb, prägte über viele Jahre die Zusammenarbeit unseres Werkes mit der Universität. Sein Nachfolger, Dr. Christian Schmidt (1.v.l.), ebenfalls vom Institut für Metallformung, wird in den nächsten Jahren mit den Studenten nach Eisenhüttenstadt kommen. Neben der jährlichen Exkursion fanden und finden auch in diesem Jahr wieder eine Reihe von gemeinsamen Aktivitäten unseres Unternehmens mit der Universität in Freiberg statt. Bereits im Januar präsentierten wir uns beim Tag der offenen Tür. Bei dieser Gelegenheit erhielten insgesamt 12 Studenten für ihre guten Leistungen eine finanzielle Zuwendung. Vom 16. bis 18. März nahmen wir gemeinsam mit anderen deutschen ArcelorMittal Standorten am Internationalen Studententag der Metallurgie (ISDM) teil. Außerdem erhalten derzeit elf Studenten in Freiberg ein Förderstipendium von unserem Unternehmen. Im Sommer werden zusätzliche Stipendien an ausländische Studierende der TU Freiberg vergeben. Silke Behrens Umgebaut Logistikprozesse KSWWWW werden optimiert Im Juni 2011 wurde für unseren Standort ein umfangreiches Investi tionsprojekt zur Optimierung der Logistikprozesse zwischen Konverterstahlwerk und Warmwalzwerk bestätigt. Hauptziel dieses Projektes ist die Erhöhung des Anteils heiß bzw. direkt eingesetzter Brammen, wodurch sich der Energiebedarf zur Erreichung der Walztemperatur im Hubbalkenofen des WWW sowie der Brammenbestand deutlich reduzieren lassen. Die dadurch zu erzielende Senkung der variablen Kosten ist ein weiterer Beitrag zur Erhaltung unserer Wettbewerbsfähigkeit und trägt somit zur Standortsicherung bei. Hauptbestandteile sind neben der Optimierung der entsprechenden Produktionsplanungsprozesse die Implementierung eines neuen Produktionsmanagementund Lagerverwaltungssystems in der Adjustage KSW, die Ausrüstung der Krane mit einer modernen Positionsund Lasterkennung sowie die Modernisierung der Automatisierung für Brammennachbearbeitung und -transport. Die Gesamtinbetriebnahme ist im vierten Quartal 2012 vorgesehen. Rainer Borchert Umgesetzt Werkübergreifender Verbesserungsvorschlag In werkübergreifender Zusammenarbeit zwischen Warmwalzwerk und Kaltwalzwerk suchten die Kollegen Dietmar Hart wig und Wolfgang Rost, beide Bundinspek toren im Warmwalzwerk, und Christian Auerswald, ehemaliger Schichtführer im Warmbandlager KWW und inzwischen im Ruhestand, nach einer technischen und organisatorischen Lösung, um Materialkosten und Instandhaltungsaufwand zu minimieren. Im Warmwalzwerk wird zur Beschriftung der warmgewalzten Bunde eine Farbe eingesetzt, die bei Tempera turen bis zu 800°C noch ein sauberes Schriftbild ergeben muss. Diese Farbe wird durch eine Spezialfirma hergestellt und umfasst einen sehr hohen Anteil an Materialkosten. Zunächst wurde versucht, die Anzahl der Zeichen bei der Beschriftung zu minimieren, um Farbe einzusparen und den Wartungsaufwand für den Signierroboter zu verringern. Einige Hürden muss- Dietmar Hartwig (links) und Wolfgang Rost (rechts) vom WWW sowie Christian Auerswald aus dem KWW fanden eine Lösung, um Kosten für den Signierroboter einzusparen. Foto: Mielenz ten noch genommen werden, da für die technischen Lieferbedingungen eine komplette Beschriftung vorgeschrieben war. Unterstützung fanden die Mitarbeiter bei Ricardo Schrödter, Leiter Produktion/Lo- gistik WWW, und Jörg Kumpe, der intensiv EKO aktuell 1/2012 bei der Programmierung half. Durch den Verbesserungsvorschlag können nun Materialkosten in Höhe von etwa 8 500 € pro Jahr eingespart werden. Weiterhin verkürzt sich der Instandhaltungs- und Wartungsaufwand. Michael Fünfstück 5 Pilotprojekt Managementprogramm zur Erhöhung der Anlagenverfügbarkeit im Roheisenwerk gestartet Im Zusammenhang mit dem Start des Pilotprojektes „Einführung der COSStruktur im Roheisenwerk“ begann gleichzeitig die Arbeit an der Implementierung des Managementtools ARMP für die Instandhaltung. Schwerpunkte für unseren Standort hinsichtlich ARMP bis 2013 (Asset Reliability Management Program = Managementprogramm zur Erhöhung der Anlagenverfügbarkeit) 1. Instandhaltungsorganisation • Interne Organisation festlegen • Schulungsprogramm festlegen • Gleichgewicht zwischen Produktion und Unterstützungsteams festlegen • Kurze Weisungslinien installieren 2. Anlagenverfügbarkeit • Weiterentwicklung der autonomen und geplanten Instandhaltung • Zuverlässigkeit der Anlagen stabilisieren und ausbauen gemäß WCM- Methodik • Klassifizierung der Anlagen festlegen und Werkzeuge wie RCM1) und FMEA2) anwenden 3. Standardprozesse und Rollen • Vollständige Umsetzung der ARMP Rollen und Prozesse am Standort • Einführung der ARMP Module im SAP • Einführung der Sicherheitsprozesse und des Managements der Arbeitsauftragsbearbeitung 4. Ersatzteilmanagement • Management der Stammdaten • Management von kritischen Ersatzteilen • Umsetzung der Bestandsreduzierungsprojekte Schwerpunkt REW Aus dem Konzern Vom Stahl zur Münze ArcelorMittal FCE produziert das Basismaterial. Das Coil wird per Straße und Binnenschiff nach Großbritannien transportiert. Bei AMDS Birmingham wird dieses Coil in schmalere Coils geteilt und an die KöniglichBritische Münzanstalt geliefert. Das Band durchläuft Walzwerke, die es auf die Dicke einer Münze bringen. Dann werden in einer Stanzpresse mit einer Geschwindigkeit bis zu 10 000 Stück pro Minute Metallrohlinge aus dem Band gestanzt. Die Herstellung der Rohlinge und das Prägen sind die beiden letzten Prozesse, die notwendig sind, um eine perfekte Münze zu erhalten. 6 (1) RCM = verfügbarkeitsorientierte Instandhaltung (2) FMEA = Fehlermöglichkeitseinflussanalyse Das Know-how von Distribution Solutions befindet sich in allen Brieftaschen in Großbritannien. Das ist eine Tatsache, denn dieses wird verwendet, um Pence-Münzen herzustellen. Distribution Solutions Birmingham beliefert derzeit die Königlich-Britische Münzanstalt (Royal Mint) mit Spaltband, warmgewalztem gebeiztem und geöltem Stahl in einer Dicke von 2,5 mm und 3,0 mm für die Produktion von 1-Pence- und 2-Pence-Münzen. Der in letzter Zeit verkaufte Stahl geht in die Produktion der neuen 5-Pence- und 10-Pence-Münzen, die in den nächsten Monaten in Umlauf gebracht werden sollen. Diese Münzen werden elf Prozent dicker sein als die aktuellen. Der Anteil von ArcelorMittal am Geschäft der Royal Mint liegt bei etwa 30 Prozent und soll rund 600 bis 800 Tonnen pro Monat erreichen. Und in anderen Ländern? In Frankreich vertreibt AMDS Stahl für die Münzenherstellung, d.h. für die französischen, spanischen und griechischen Eurocents. EKO aktuell 1/2012 Mitglieder des ARMP-Teams aus dem Roheisenwerk In den vergangenen Monaten wurden von einem engagierten Team aus Kolle gen der Instandhaltung des REW, der Progress Academy und Kollegen aus dem Bereich IT in enger Zusammenarbeit mit dem Instandhaltungsmanager Arcelor Mittal Eisenhüttenstadt die notwendigen Vorarbeiten zur Einführung des Tools im Roheisenwerk geleistet. Nach der Gestaltung der an den ARMP Standard angepassten Struktur in der Instandhaltung des Roheisenwerkes wurden Ende des Jahres 2011 die Mitarbeiter in Schulungen und Workshops mit den teilweise veränderten Aufgabengebieten und neuen SAP-Werkzeugen vertraut gemacht. Alle Kollegen waren in den Workshops engagiert und halfen durch ihre konstruk tiven Ideen mit, den Start im Januar 2012 vorzubereiten. Am 5. Januar konnte der Start von ARMP im Pilotbereich Roheisenwerk erfolgreich vollzogen werden. Jetzt gilt es, die neue Struktur mit Leben zu erfüllen und die erlernten Inhalte schrittweise im täglichen Arbeitsprozess umzusetzen und weiter zu optimieren. Weitere Tools werden im Laufe des Jahres durch die IT implementiert, so dass die Kollegen das SAP noch effektiver zur Abwicklung der Abläufe in der Instandhaltung einsetzen können. Nach Auswertung der Pilotphase im Roheisenwerk wird in der zweiten Welle das Managementtool ARMP im Warmwalzwerk implementiert. Der Start der Projektphase ist am 1. März 2012 erfolgt. Parallel wird in allen Werken ständig an der Erhöhung der Anlagenverfügbarkeit an den Hauptanlagen mit der Methodik WCM gearbeitet. Das Thema Ersatzteilmanagement wird in der Arbeitsgruppe OWCR (Operational Working Capital Requirement) gemeinsam mit dem Einkauf betrachtet und optimiert bereits seit einigen Jahren kontinuierlich die ErsatzteilbeEnrico Daubitz stände. VEO Erfolgreiche Druckprobe am Dampferzeuger 7 (red) Am 16. Dezember 2011 erfolgte entsprechend dem Terminablaufplan die Druckprobe und somit der Dichtig- Der Geschäftsführer Technik der Vulkan Energiewirtschaft GmbH, Falk Möbius, setzt symbolisch einen der vier Stempel auf das Typschild. Foto: Leeder keitsnachweis des Druckkörpers für den Dampferzeuger 7 des neuen Kraftwerkblocks der VEO GmbH. Unter Leitung der zuständigen benannten Stelle, des TÜV, wurde der Druckteil mit 211 bar abgedrückt und keine Undichtigkeiten festgestellt. Die Schweißer der Fa. ENERGOINSTAL, die für den Hersteller STANDARDKESSEL Duisburg die Arbeiten ausführten, haben ausgezeichnete Arbeit geleistet. Traditionell - vergleichbar mit einem Richtfest - erfolgte am 10. Februar nach erfolgreicher Druckprobe des Dampferzeugers auf Einladung des Herstellers eine festliche Würdigung der bis dahin erbrachten Leistungen aller Projektbeteiligten. Insgesamt wurden bisher ca. 370 t Stahl bau für das Kesselhaus und ca. 650 t Stahl für den Kessel verbaut. Die Gesamtrohrlänge des Kessels beträgt ca. 51 km. Foto: Behrend Auszug aus dem Richtspruch, verlesen von Armin Kischel, Firma Standardkessel: Was vor mehr als einem Jahr nur Gedanke in uns war, steht berechnet, konstruiert, fest verschweißt und gut montiert nun vor uns, frisch abgedrückt. Ein Hoch dem Kessel, der geglückt. Lob dem Team, das wohlbedacht, dieses Röhrenwerk gemacht. Und weil bereits der Druck gehalten, heut Hammer und TÜV-Stempel walten. Lasst uns froh den Tag begehen und hoffnungsvoll die Zukunft sehen. .... Tochtergesellschaft FQZ-Umformlabor für Automobilindustrie erweitert Im Umformlabor der ArcelorMittal Eisenhüttenstadt Forschungs- und Qualitätszentrum GmbH (FQZ) werden praxisnahe Laboruntersuchungen durchgeführt, die die realen Umformbedingungen bei der Herstellung von Pressteilen für den Automobilbau simulieren. Diese Untersuchungen vertiefen die standardmäßigen Freigabeprüfungen, die in der Werkstoffprüfung von ArcelorMittal Eisenhüttenstadt durchgeführt werden, und tragen zur Sicherung der Produktqualität für Hauptkunden der Automobilindustrie wie Toyota, Suzuki, Hyundai/Kia und Fiat bei. In den vergangenen Monaten hat die Tochtergesellschaft ArcelorMittal FQZ GmbH umfangreiche Investitionen realisiert, um die technischen Voraussetzungen für eine noch umfassendere Laborprüfung des Umformverhaltens der an der VZA 2 produzierten Galvannealed Bänder zu schaffen. Die Eröffnung des modernisierten Labors fand am 24. Januar 2012 in Gegenwart des Geschäftsführers Finishing, Pierre Jacobs, statt. Blechumformprüfmaschine im FQZ Der Leiter des Umformlabors, Jan Müller, beim Reinigen der Proben im neuen Laborabzug. EKO aktuell 1/2012 Fotos: Behrend Es ist nun möglich, im Umformlabor die sogenannten Näpfchen (Cup) – Test und U-Bead-Test gemäß den ArcelorMittalStandards durchzuführen, die insbeson dere das Powdering (Abpulvern) der Gal vannealedschicht im Presswerkzeug des Automobilherstellers beschreiben. Neben der schnelleren und besseren Beurteilung der Produktqualität und der Eignung des in Eisenhüttenstadt hergestellten Materials für unsere Kunden ist auch die Ableitung von Maßnahmen zur weiteren Verbesserung unserer Fertigungsprozesse möglich. Mit Unterstützung der Tests im Umformlabor wird der Galvannealingprozess optimiert, um den weiter steigenden Qualitätsanforderungen der Automobilkunden gerecht zu werden. Simone Reichelt 7 Unfallstatistik Guter Start ins neue Jahr Unfälle mit Ausfall 16 Im vergangenen Jahr mussten wir zu Be14 ginn des Jahres eine große Anzahl von Unfallverletzungen registrieren. Bis Mitte 12 März hatten sich fünf Unfälle ereignet, die eine Schonarbeit zur Folge hatten, 18 10 weitere Verletzungen machten eine medi8 zinische Versorgung erforderlich. Der Start in das Jahr 2012 fiel besser aus, 6 allerdings sind wir von unserem Ziel, der unfallfreien Fabrik, noch immer ein Stück 4 entfernt. In den ersten zweieinhalb Monaten des Jahres kam es zu zwei Unfällen mit 2 Schonarbeit. Die Zahl der Verletzungen, die eine ärztliche Behandlung erforderlich 0 0 machten, lag bei 15. Unfälle mit Ausfall ereigneten sich nicht. Damit liegen die 2005 2003 2004 2006 2007 2008 2009 2010 2011 Feb. ’12 beiden wichtigsten Kennzahlen zur Arbeitssicherheit, die Unfallhäufigkeit und der Schweregrad, bei Null. Positiv ist auch, Zusammenarbeit dass die für ArcelorMittal Eisenhüttenstadt tätigen Dienstleister ihre Arbeiten ohne gravierende Unfallverletzungen ver richten konnten. Wie wir bereits in der letzten Ausgabe be- Mitarbeitern direkt am Arbeitsplatz. Der zweite Teil der Zusammenarbeit bestand Eckhard Hube richtet hatten, wurde auf Konzernebene in einer Bewertung des bei ArcelorMittal eine Zusammenarbeit mit dem IndusEisenhüttenstadt etablierten Systems von triegasproduzenten Linde Gas auf dem Vorbeugung Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz. Gebiet der Arbeitssicherheit vereinbart, Dazu wurde der strenge Maßstab der bei bei der ArcelorMittal Eisenhüttenstadt eine führende Rolle spielen soll. Im Februar Linde verwendeten sogenannten SHEQRoadmap angelegt. SHEQ steht dabei für wurden wichtige Teile der getroffenen die englischen Begriffe Arbeitssicherheit, Vereinbarung realisiert. Am 28. Februar Gesundheit, Umweltschutz und Qualität. moderierten Wolfgang Moutschka und Die Vertreter von Linde stützten sich nicht Joachim Bundschuh einen Workshop, an nur auf Erläuterungen durch Vertreter des (red) Im Jahr 2011 war es in anderen dem neben der Geschäftsführung auch Teams Arbeitssicherheit, sondern machten Stahlwerken zu mehreren tragischen die Werkleiter und Leiter der Instandsich durch Interviews mit mehreren MeisUnfällen gekommen, bei denen Mitarhaltungsbereiche teilnahmen. Zentrales tern und Führungskräften auch ein Bild beiter eine sauerstoffarme Umgebung Thema des Workshops war das bei Linde von der Situation „vor Ort“. Die Ergebnisse betreten hatten und erstickten. Gas mit Erfolg praktizierte System der der Überprüfung wird Linde uns in Kürze in Die Geschäftsführung hat deshalb in „LeadSafe“-Gespräche. Dabei handelt es Form eines Berichtes übermitteln. Übereinstimmung mit der Konzern sich um kurze Gespräche zur Arbeitssistrategie eine Ausweitung des Eincherheit zwischen Führungskräften und Eckhard Hube satzes von mobilen Gaswarngeräten beschlossen. Auch in der Vergangenheit hatten wir bereits in gasgefährdeten Bereichen mit Warngeräten gearbeitet, die zum Beispiel einen gefährlichen Kohlenmonoxidgehalt in der Luft signalisierten. Wurde aber bisher in der Regel nur ein Gerät pro Arbeitsgruppe mitgeführt, so gilt jetzt die Pflicht, dass jede sich in einem Gefahrenbereich aufhaltende Person durch individuelle Warngeräte gesichert werden muss. Dabei ist auch die Möglichkeit eines Sauerstoffmangels im Arbeitsbereich zu berücksichtigen. Dazu wurde eine erhebliche Zahl neuer Geräte beschafft und den Mitarbeitern zur Die Vertreter von Linde Gas Joachim Bundschuh und Wolfgang Moutschka (rechts und links des Flip-Charts) erläutern Verfügung gestellt. Arbeitsdirektor Joachim Niebur und Eckhard Hube (rechts) sowie Ralf Lobas (links) von der Arbeitssicherheit das Linde- Gemeinsamer Workshop mit Linde Gas-Vertretern Mobile Gaswarngeräte für jede Person im Gefahrenbereich System. 8 EKO aktuell 1/2012 Foto: Behrend Werkfeuerwehr NOTRUF 112 Neue Löschwasserpumpe funktioniert eigenständig Bei Arbeitssicherheitsgesprächen und Antihavarietrainings stellen wir immer wieder fest, dass der Notruf 112 noch nicht bei jedem Mitarbeiter bekannt ist. Beachte: Alarmierung der Werkfeuerwehr muss in jedem Fall über den Walle! walle. Manche Strecke, dass zum Zwecke Wasser fließe und mit reichem, vollem Schwalle zu der Walzstraße sich ergieße. (Abgewandelt vom „Zauberlehrling“) Dank der neu errichteten Dieselpumpe hat die Sprühwasserlöschanlage im Warmwalzwerk im 15. Bestehungsjahr eine eigenständige Wasserversorgung bekommen. Jetzt ist die Funktion auch in Stillstandszeiten und sogar unabhängig von befürchteten Stromausfällen gesichert. Bis zu 10 000 Liter pro Minute schafft die Pumpe dann mit ihrem 220 kW starken Motor. Da bekommt im schlimmsten Fall das Feuer schnell nasse Füße. Um ganz sicher zu gehen, wird die Funktionstüchtigkeit jede Woche von der Werkfeuerwehr überprüft. Frank Lichtner Notruf 112 (Werknetz) oder 03364 37 112 (Fremdnetz oder Handy) erfolgen. Jede andere Telefonnummer, mit der man die Werkfeuerwehr erreichen kann, kann besetzt sein und löst nicht die gleichen Handlungen aus, wie der Notruf. Jeder Anruf der 112 läuft auf separaten Apparaten ein und wird automatisch weitergeschaltet, sofern gleichzeitig mehrere Notrufe einlaufen. Christian Mehley von der Werkfeuerwehr bei der wöchentlichen Kontrolle der Pumpenanlage. Foto: Behrend Tag der Gesundheit und Sicherheit am 26. April 2012 9.00 - 11.00 Uhr Workshop „Erst denken, dann handeln!“ für Führungskräfte, Meister und Schichtführer 11.00 - 15.00 Uhr Aktionstag für alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter In der AMAP-Halle unter anderem mit: Gesundheitsmobil: Back-Check-Messung, Cardioscan, Entspannungsoase Fitness Check-Point: Kraft- und Ausdauertest Gesunde Ernährung: Art Table und das QCW-Ausbildungsrestaurant servieren Kostproben an Säften und ein Mittagsbuffet mit frisch zubereiteten Speisen und großem Salatangebot Aktion der IG Metall/Betriebsrat: Sicheres Fahren mit sicherem Fahrrad - Codierung und Info-Stand des Allgemeinen Deutschen Fahrradclubs Persönliche Schutzausrüstung: Infostand der Fa. Piel Werkfeuerwehr: Handhabung von Fallschutzmitteln und Handfeuerlöschern Brandenburgische BKK: Infostand Bewegung und Ernährungsberatung Aktion der Berufsgenossenschaft Holz und Metall: Platten-Aktionsstand, TOP SICHT: Was der Staplerfahrer sieht! Aktion „Ein Apfel am Tag erspart den Arzt“ Weitere Aktivitäten finden im Gesundheitszentrum und beim Betriebsmedizinischen Dienst statt. Diese attraktive Tasse von Seltmann Weiden erhält jeder von ArcelorMittal Eisenhüttenstadt gegen Vorlage des Werkausweises. Beteiligen Sie sich am Tag der Gesundheit und Sicherheit! EKO aktuell 1/2012 9 Progress Academy Prioritäten der Führungsmannschaft von ArcelorMittal Eisenhüttenstadt „Wie können wir die Leistung und Wettbewerbsfähigkeit unseres Standortes erhöhen?“ - um hierauf eine eine Antwort zu finden, traf sich die Führungsmannschaft zu einem „Off-site“Meeting in Großräschen. Das bedeutete, alle beteiligten Personen in einer ungewohnten Umgebung zusammenzubringen, um ihren Fokus auf ein zentrales Thema zu lenken. Unter dem Motto „anpassungsfähiges Führungsteam“ wurde diskutiert, wie die Führungsmannschaft zusammenarbeiten soll in Anbetracht des schnellen Wandels der Stahlindustrie und die damit einhergehenden Anforderungen unserer Kunden an uns. Ein wettbewerbsfähiges Führungsteam muss anpassungsfähig sein, die eigenen Stärken und Schwächen kennen und klare Ziele definieren, die den Notwendigkeiten des Unternehmens entsprechen. Um unsere Unternehmensziele bestimmen zu können, wurden im ersten Schritt die aktuelle Marktsituation und die gegebenen Rahmenbedingungen verdeutlicht: • Die Ergebnisse der Arbeitssicherheit können uns hinsichtlich des unsicheren Verhaltens einiger unserer Mitarbeiter nicht zufrieden stellen. • Starker Wettbewerb im Stahlgeschäft in Europa: Aktionäre prüfen sehr genau, wie und wo sie ihr Kapital anlegen. • Drei große Rohstofflieferanten beherrschen den Markt und beeinflussen maßgeblich Preis und Qualität. • Unser Konzern veränderte sich von einem reinen Stahlproduzenten zu einem integrierten Stahl- und Bergbaukonzern. Somit werden Investitionen der Gruppe mit Blick auf zu erwartende Renditen vergeben, was momentan die Erzminen sind. 1 8 Qualifizierte und motivierte Belegschaft die unsere Ziele erreichen kann. Hier sollen umfangreiche Schulungen z. B. für Führungskräfte zum Führen von Veränderungen, aber auch Kommunikation spielt eine zentrale Rolle. Arbeitssicherheit, Gesundheitsförderung und Umweltschutz ist nach wie vor oberste Priorität. Kein Unfall mit Ausfall von Mitarbeitern ist ein realistisches Ziel und muss erreicht werden 7 10 Eisenhüttenstadt im Konzern bekannt machen Nur wer in uns den verlässlichen Partner und Experten erkennt und unsere Stärken wahrnimmt, wird uns in unserer Entwicklung unterstützen. Dafür ist eine enge Vernetzung in den Konzern notwendig. Diesen Tatsachen müssen wir uns stellen und gemeinsam begegnen. Da es nie genügend Ressourcen (Zeit, Mitarbeiter, Geld) geben kann, um alles auf einmal zu lösen, setzt das Führungsteam von ArcelorMittal Eisenhüttenstadt folgende acht Schwerpunkte: 2 Verbesserung der variablen Kosten Übergreifende Projekte zu den Themen Energie und Gesamtausbringung sowie die konsequente Optimierung unseres Rohstoffeinsatzes werden einen großen Beitrag dazu leisten. 3 Bester Stahlhersteller in Bezug auf Service und Qualität Wichtigstes Ziel ist hierbei die Senkung des Stahlbestandes bei vollem Kundenservice und einer deutlichen Senkung des Verhältnisses zwischen Vorproduktion und Rückständen. 6 • Ältere erfahrene Mitarbeiter verlassen progressiv unser Unternehmen. Das Wissen unserer Kolleginnen und Kollegen muss strukturiert gesammelt und weitergegeben werden. • Unsere Kunden sind insgesamt zufrieden mit unseren Service- und Qualitätsleistungen. Allerdings binden die Bestände in unseren Rohstoff-, Fertig- und Zwischenlagern Millionen von Euro, die finanziert werden müssen. • Die Thematik Umwelt und Energie gewinnt immer mehr an Bedeutung. Fixkostenvorteil schützen Dazu gehören die Einhaltung der Budgets und eine hohe Auslastung der Schwerpunktanlagen (AA Anlagen). Ziele AMEH 2012 4 5 Eisenhüttenstadt als innovativen Standort kennzeichnen Der Fokus liegt dabei auf der Lieferung innovativer Produkte für unsere Automobilkunden und von höherfesten Stählen. Dazu sind Investitionen notwendig, die wir richtig platzieren und gemäß den Planungen realisieren müssen. EKO aktuell 1/2012 Steigerung unserer Produktivität Dazu müssen wir die Anlagenzuverlässigkeit steigern und das Maximum aus unseren Schwerpunktanlagen herausholen. Darüber hinaus spielt die Steigerung der Prozesseffizienz in jedem Fachbereich eine wesentliche Rolle. Diese Schwerpunkte wurden definiert und zeitlich im Standortmasterplan eingeordnet. Die Anwendung von WCM-Methoden, die Unterstützung der Progress Academy, eine starke Steuerung der übergreifenden Projekte sowie eine zeitnahe Kommunikation sind wichtige Bestandteile, um unsere Ziele zu erreichen. Es ist Aufgabe einer jeden Führungskraft und eines jeden Mitarbeiters, die übergeordneten Ziele und Schwerpunkte des Standortes für den eigenen Verantwortungsbereich herunterzubrechen und konkrete Maßnahmen daraus abzuleiten. Neue Ideen finden in ungewohnter Umgebung sollte die Führungsmannschaft von ArcelorMittal Eisenhüttenstadt beim Ausflug in den Tagebau Nochten und im Rekultivierungsgebiet Großräschen. Fotos: privat Nur wenn sich jeder Mitarbeiter an der Erreichung der Ziele beteiligt, werden wir unseren Standort für die Zukunft sichern. Das Führungsteam ist überzeugt davon, dass diese acht Schwerpunkte den richtigen Weg vorgeben, diesen attraktiven Standort mit einer sehr engagierten Belegschaft weiter zu entwickeln und dessen Perspektive zu sichern. Wir sind einer langen Tradition verpflichtet, auf der wir die Brücken in die Zukunft bauen Stefan Nemack wollen. WCM Personelle Veränderungen für bessere Koordinierung (red) Seit Februar 2012 ist der Bereich Kaltband wieder mit zwei Instrukteuren bei der täglichen WCM-Arbeit aktiv. Der bisherige WCM-Instrukteur Frank Hellmis wird nun von Maik Hauke unterstützt, welcher seit Anfang Februar die gleiche Aufgabe wahrnimmt. Zuvor war Maik Hauke fast taggenau 12 Jahre am Reversiergerüst tätig. Von dem Einsatz des neuen Instrukteurs und ehemaligen Schichtführers erhofft sich der zuständige Leiter Dr. Andreas Müller einen neuen Schub bei den WCM-Aktivitäten in den Säulen Autonome Instandhaltung, Geplante Instandhaltung, Jagd auf Verluste und Cost Deployment. Damit der Schub auch in die richtige Richtung geht und ein zielstrebiges Tempo erhält, wird aktuell ein intensives Schulungsprogramm unter Leitung des neuen WCM-Koordinators Stephan Bandke organisiert. Bei der werkübergreifenden WCMKoordinierung war nach einigen personellen Veränderungen in der Progress Academy eine Neubesetzung notwendig WCM-Koordinator Stephan Bandke stimmt mit Ulrike Mainz, Maik Hauke und Holger Lindemann die nächsten Aktivitäten ab. Foto: Nemack geworden. Seit November 2011 ist der ehemalige Instrukteur des Stahlwerkes Stephan Bandke mit den entsprechenden Aufgaben vertraut worden. Auch wenn die Nachfolge im Stahlwerk nicht geregelt ist, heißt es nun, dass die Anforderungen zu WCM aus dem Standortmasterplan nach den Zeitvorgaben in Kooperation mit EKO aktuell 1/2012 den Verantwortlichen aus den Werken umgesetzt werden. Für diese Zielsetzung soll mit den Werken ein schnelles Kommunikations- und Umsetzungskonzept entwickelt werden. Mit WCM soll an den gemeinsamen Zielen, wie Erhöhung der Anlagenverfügbarkeit und Kosteneinsparung gearbeitet werden. 11 IDEEMA-Sonderaktion Energie sparsam und effizient einsetzen Für einen begrenzten Zeitraum von drei Monaten wurde zu einer Mitarbeiteraktion aufgerufen, Ideen zu finden oder konkrete Vorschläge einzureichen, die sich im weitesten Sinne mit Energieeffizienz beschäftigen. Diese Aktion soll bei der Sicherung der Zielstellung des Unternehmens unterstützend wirken, den Energieverbrauch und die CO2-Emissionen um jeweils ein Prozent zu senken und die Sinne schärfen für vermeidbare Verschwendungen und effizienteren Umgang mit allen Formen von Energie bzw. Medien. Die Mitarbeiter von ArcelorMittal Eisenhüttenstadt waren aufgerufen, ihre Ideen in die vorgegebenen Ideenlisten einzutragen und an die WCM-Instrukteure oder Energiekoordinatoren zu übergeben. Es war auch möglich, innerhalb dieses Zeit- raumes Verbesserungsvorschläge an das Ideenmanagement oder WCM-Verbesserungsmaßnahmen in den Werken einzureichen. Die Ideenlisten wurden in den Werken bzw. Bereichen durch die Energiekoordinatoren und Experten vor Ort in Zusammenarbeit mit dem Ideenmanagement geprüft. Bei ausreichendem Potential wurde der Ideengeber aufgefordert, einen Verbesserungsvorschlag bzw. eine Verbesserungsmaßnahme bezüglich seiner Idee nachzureichen. Insgesamt wurden 572 Ideen registriert. Nach Prüfung der Ideenliste kamen noch einmal 47 Ideen als VV hinzu. Die Gesamtanzahl der in diesem Zeitraum registrierten Verbesserungsvorschläge beträgt 99. Davon sind bisher 17 angenommen. Im Stahlwerk wurden aus Ideen heraus 43 WCM-Verbesse- Ideenübersicht nach Art der Einsparung / Maßnahme Technikänderung 12,2% Bewegungsmelder 8,6% Planungsabläufe 11,9% Abschaltung allgemein 24,5% Enrgiebeauftragter pro Team 0,5% Änderung Leuchtmittel 16,1% Erneuerbare Energie (Solar, Photovoltaik) 5,2% Verbesserte Instandhaltung 1,7% Wärmenutzung anderer Anlagen 2,8% Dämmung 3,5% Vergeudung 5,9% Leistungsreduzierung 7,0% Ideen gesamt: 572 rungsmaßnahmen entwickelt. Die Begutachtung der VV und VM auf Umsetzung sowie die Ermittlung des Nutzens ist noch nicht abgeschlossen. Spitzenreiter bei den Ideen war das Stahlwerk mit einem Anteil von 37 Prozent an allen Ideen, gefolgt vom REW mit 31 Prozent und dem KWW mit 15 Prozent. Die Schwerpunkte bei den eingereichten Vorschlägen und Ideen sind in der Grafik zu sehen. Olaf Heinemann, Ute Rose Beispiele für eingereichte Vorschläge Nr. 2011048: Energie- und Erdgaseinsparung WWW - Mittelbalkenkühlung während des Bandlaufes drosseln durch Trennung der Aggregate Nr. 20110727: Energieeinsparung KWW - Abschalten der Dunstabsaugung während der Stillstandszeiten über den „Energiesparknopf“ am Reversiergerüst Nr. 20110783: Temperaturregelung REW - Um die Kühlleistung dem Temperaturverlauf anzupassen und damit eine optimale Energieeinsparung zu erreichen, soll das Kühlgebläse in der Sinteranlage auf Frequenzsteuerung umgebaut werden. Nr. 20110788: Erdgaseinsparung KSW - Verkürzung der Aufheizphase an der RH-Anlage entsprechend der Produktionsplanung Auslosung Preisträger ermittelt Das Los für den 1. Preis, dotiert mit 1 500 Euro, fiel auf das Team Andre Hennlein, Ilona Rademann und Hajo Rockstroh 2. Preis: 1 000 Euro für das Team Mathias Baum, Sebastian Radzko und Nico Teuber 3. Preis: 500 Euro für das Team Thomas Knofe, Roman Triebke, Marcus Vorhoff und Dietrich Walther Die Preisträger für den 4. bis 10. Preis mit jeweils 100 Euro sind im Intranet unter Ideema veröffentlicht. Alle Ideen, Verbesserungsvorschläge und Verbesserungsmaßnahmen werden in den Maßnahmeplan des Energize-Projektes aufgenommen, nach Prioritäten geordnet und geprüft. 12 Vor der jährlichen Schwerbehindertenversammlung am 6. März wurden vom stellvertretenden Betriebsratsvorsitzenden Frank Balzer (rechts) die Preisträger der Sonderaktion „Energie“ gezogen. In der Lostrommel befanden sich alle IdeemaVerbesserungsvorschläge und WCM-Verbesserungsmaßnahmen. Foto: Behrend EKO aktuell 1/2012 Neue Kampagne Plakataktion zum Stahlimage (red) „Zukunft beginnt mit Stahl“, so heißt die neue Kommunikationsinitiative der Stahlindustrie in Deutschland, die von 16 Unternehmen und Unternehmensgruppen iniziiert worden ist, darunter auch Arcelor Mittal. Beschlüsse zur Klima- und Energie politik in Berlin und Brüssel zwingen einen der energieintensivsten Wirtschaftszwei ge zum Handeln. Nicht nur die damit verbundenen Mehrkosten, sondern auch die Sorge um den Erhalt des Wirtschaftsstandortes Deutschland haben die Wirtschaftsvereinigung Stahl und die dem Verband angeschlossenen Unternehmen aus ihrer Verantwortung heraus veranlasst, eine Kommunikationsinitiative ins Leben zu rufen, die über die Folgen und Konsequenzen der politischen Beschlüsse aufmerksam macht. Drei prägnante Thesen skizzieren die inhaltlichen Pfeiler der Initiative: • Wachstum beginnt mit Stahl • Innovation beginnt mit Stahl • Klimaschutz beginnt mit Stahl . Immer mehr Politiker erkennen die Leistungen und die Bedeutung der Industrie, auch der Stahlindustrie, für Deutschland. DIE BOTSCHAFTEN DER STAHLINDUSTRIE • Ein starker Industriestandort Deutschland braucht eine eigene, in die Wertschöpfungsketten integrierte Stahlindustrie. Rund 3,5 Mio. Beschäftigte sind in stahlnahen Bereichen tätig. • Stahl ist die Basis vieler Zukunftstechnologien. Das Forschungsnetzwerk Stahl ist der Schlüssel für Innovationen in zahlreichen exportstarken Branchen Deutschlands. • Beim sparsamen Einsatz von Rohstoffen und Energie sowie beim Recycling nehmen die Unternehmen der Stahlindustrie in Deutschland im weltweiten Vergleich eine Spitzenstellung ein. • Die Ökobilanzen von Produkten aus Stahl sind hervorragend dank Ressourceneffizienz, Langlebigkeit und Recycling – Stahl ist „grün“. So bewerten 80 Prozent der unlängst von tns emnid befragten Politiker den Stellenwert der Stahlbranche für regionale Standorte als hoch. Diese Erkenntnis fließt jedoch nur unzulänglich in politische Entscheidungen ein: Denn die zusätzlichen Kosten durch steigende Strompreise und CO2-Zertifikate bringen die Stahlbranche an ihre Belastungsgrenze und verschlechtern die internationale Wettbewerbsfähigkeit weiter. Doch gerade die Stahlindustrie leistet einen erheblichen Beitrag für Wachstum, Innovation und Klimaschutz. Energiewende und industrieller Strukturwandel sind ohne Stahl nicht möglich, so Hans Jürgen Kerkhoff, Präsident der Wirt- EKO aktuell 1/2012 schaftsvereinigung Stahl, anlässlich der Präsentation der Kommunikationsinitiative „Zukunft beginnt mit Stahl“ in Berlin. Die Initiative startete im Oktober mit einer Auftaktpressekonferenz und einer PlakatAktion (siehe auch Rücktitel). Großformatige Plakate präsentieren die Leitthemen Klimaschutz, Innovation und Wachstum. Verschiedene Publikationen und DialogAngebote, bei denen die Stahlindustrie mit der interessierten Öffentlichkeit, d. h. im Wesentlichen mit Politikern und Multiplikatoren über die Energiewende und die Herausforderung für die Industrie in Deutschland diskutieren wollen, sind weitere Elemente der Initiative. 13 Ausgelernt Berufsnachwuchs hat Ausbildungszeit beendet (rb) Neben den offiziellen Gästen nahmen am 10. Februar im Konferenzraum KSW 18 Jungfacharbeiter Platz, die an diesem Tag in das Berufsleben verabschiedet wurden. Obwohl bereits ein Großteil derer, die mit ihnen die Ausbildung begonnen hatten, im Sommer frühzeitig auslernten, wurden den regulären Ausbildungsabsolventen ebenso gute Leistungen und lobenswertes Engagement bescheinigt. Viele unterstützten die Aktivitäten zur Nachwuchsgewinnung beispielsweise auf Messen und zeigten, dass sie bereits einen gewissen Berufsstolz entwickelt haben, der eine gute Grundlage für die sich jetzt anschließende berufliche Laufbahn bietet. „Im Job“, gab Personaldirektor Volker Cassens den Ausgelernten mit auf den Weg, „muss man sich täglich neu beweisen und dazu ist es erforderlich, mehr als nur die Arbeitsaufgabe zu erledigen. Für eine erfolgreiche berufliche Entwicklung muss ein größeres Interesse entwickelt werden. Fragen Sie sich, was steht und steckt dahinter. Qualifizieren Sie sich entsprechend und Ihnen stehen viele Wege offen.“ Außerdem bedankte er sich beim Ausbilderteam, dem es gelungen ist, trotz der besonderen Herausforderungen im vergangenen Jahr, den Nachwuchs mit Erfolg auf das Berufsleben vorzubereiten. 13 Industriemechaniker und fünf Elektroniker erhielten am 10. Februar ihre Ausbildungsbescheinigungen und Zeugnisse, die ihnen entsprechende Fertigkeiten und Kenntnisse für ihren künftigen Arbeitsplatz bescheinigen. Foto: Behrend Der Betriebsratsvorsitzende Holger Wachsmann riet den Jugendlichen ebenfalls zu Weiterbildungen in ihrem Arbeitsumfeld, denn nur so komme man den eigenen Wünschen und Zielen näher. Auch wenn nicht jeder an seinem Wunscheinsatzort startet, steigen durch die ATZAbgänge und eigene Qualifizierung die Chancen eines Wechsels. Mit dem Förderpreis für hervorragende Leistungen des Oberstufenzentrums wurde Christopher Kleinod ausgezeichnet. Jeder Jungfacharbeiter wurde von seinem Ausbilder und den Gästen persönlich beglückwünscht. Nach dreieinhalb Jahren kennen die Ausbilder die Stärken und Schwächen ihrer Schützlinge sehr genau und gaben ihnen auch den einen oder anderen Rat mit auf den Weg, wie Holger Dimke auf dem Foto oben seinen Industriemechanikern. Unter den Auszubildenden finden sich in den gewerblichen Berufen Jahr für Jahr mehr junge Frauen, die durch ihre Leistungen und auch mit handwerklichen Fähigkeiten den männlichen Kollegen nicht nachstehen. Auf dem rechten Foto nimmt Elektronikerin Marie Sophie Schapke die Glückwünsche zur bestandenen Prüfung entgegen. 14 EKO aktuell 1/2012 Geehrt Ausbildung ohne Fehltage Vorgemerkt Termine 2012 zur Nachwuchsgewinnung 26. April - Zukunftstag 15./16. Mai - Vocatium Oderregion 22./23. Mai - Vocatium Lausitz 5./6. Juni - Vocatium Berlin 14. Juni - Last Minute Börse Frankfurt/O. Daniel Breuer, Christopher Kleinod, Christian Tesch (Foto v.l.) sowie Denis Lichtner, Felix Fleischhauer und Rico Welkisch (alle drei Frühauslerner) haben ihre gesamte Ausbildungszeit ohne einen einzigen Fehltag absolviert. ArcelorMittal Eisenhüttenstadt ist bestrebt, die Ausfalltage im Unternehmen so gering wie möglich zu halten. Dementsprechend werden Leistungen, wie sie die oben genannten Auszubildenden erbracht haben, besonders gewürdigt. Unbefristeter Vertrag für besonderes Engagement 15. September - Bildungsmesse Guben 21. September - Lange Nacht der Ausbildung 26. September - Parentum Frankfurt/Oder Oktober - Inselmesse November - Ausbildungsmesse in Seelow Besonderer Beliebtheit erfreuen sich die Training Days, die seit einigen Jahren fünf- bis sechsmal jährlich im Berufsbildungszentrum durchgeführt werden. An diesem Tag können Schüler ab der 8. Klasse ihre Fertigkeiten im Bereich Metall und Elektrotechnik testen. Zwei dieser Training Days fanden in diesem Jahr bereits statt. Der nächste Tag ist am 28. April geplant und ganz speziell für die Kinder von Betriebsangehörigen oder aus deren Bekannten- und Freundeskreis vorgesehen. Nähere Informationen erhalten Sie im Berufsbildungszentrum von Gundula Vierling unter 03364/37 34 01. Gespendet Hortkinder der Grundschule 2 erhielten Siegerprämie Folgende Auszubildende wurden 2012 als die „10 Besten“ ihres Jahrgangs direkt mit einem unbefristeten Arbeitsvertrag bei ArcelorMittal Eisenhüttenstadt übernommen: • Sophie Geßner - IK • Mathias Corduan - EE • Christian Reschke - EE • Julia Wolff - EE • Martin Behrendt - IM • Christin Golisch - IM • Carolin Vormelchert - IM • Alexander Lehmann - IM •Benjamin Pack - IM • Philipp Pohle - IM IM-Industriemechaniker/-in EE -Energieelektroniker/-in IK - Industriekauffrau/-mann Jährlich findet mit allen Elektronikerklassen des Berufsbildungszentrums ein Weihnachtsbowling statt, wobei jeder mehr einzahlt als benötigt wird. Der Rest wird durch die Siegerklasse gespendet. In diesem Turnier waren wir das - die EK 11. Nach längeren Überlegungen entschieden wir uns für die Erich-Weinert-Grundschule in Eisenhüttenstadt, da einige von uns diese selbst früher besuchten und die Schule behinderte Kinder unterstützt und fördert. Daraufhin informierten wir uns über die Angebote des Horts und der Schule, welche wir sehr ansprechend fanden und unterstützen wollten. Am 9. Februar haben wir, stellvertretend für unsere Klasse, das Geld übergeben, wo wir mit Kaffee, Kuchen und einer kleinen, aber sehr unterhaltsamen Tanzdarbietung der 1. und 2. Klasse empfangen wurden. Nico Möller, Theresa Wittig, Dominic Janisch, André Paurat (v.l. hintere Reihe) EKO aktuell 1/2012 15 Mitarbeiter und ihr Hobby EFC Stahl: Mit unserer Jugend für unsere Region (red) Ein wichtiger sportlicher Bestandteil unserer Region ist der Fußball und damit auch ein besonderer Imageträger für die Stadt Eisenhüttenstadt. Ob nun das „Tor des Monats“ (Normen Elsner im Jahre 2004), die ehrenamtliche Trainingsarbeit der Nachwuchstrainer oder der engagierte Einsatz als Spieler in der höchsten Amateurspielklasse Brandenburgs - aus der Belegschaft von ArcelorMittal Eisenhüttenstadt betätigen sich etwa 50 Kollegen als aktive Mitglieder beispielsweise beim EFC. Das sind solche, wie Elektroniker Marcel Riemer (Schiedsrichter), Anlagenfahrer Carsten Hilgers (Spieler), der Strahlenschutzbevollmächtigte Jürgen Freese (Nachwuchstrainer), der Frühauslerner und Industriemechniker Johannes Follert vom Anlagenservice REW (Torwart und Landesauswahlspieler), der Mitarbeiter der Qualitätsstelle KSW Bertram Seher (Nachwuchstrainer Aufbau) oder Alexander Schmidt, Techniker Intranet (Nachwuchstrainer und Präsidiumsmit- Ein Team: Nachwuchsspieler, Brandenburgligaspieler und Funktionäre. Vorn von links: F-Junioren Pascal Christoph, Michael Ahatyef, Leonard Krauß, Tony Schmidt. Hinten von links: Rainer König (Präsident), Eddie Vandreier (D-Junioren), Christian Lehmann (Brandenburgliga), Niclas Gorecki (D-Junioren), Carsten Hilgers (Brandenburgliga) und Alexander Schmidt (Nachwuchstrainer). Foto: Behrend Schiedsrichter Marcel Riemer sieht man nicht nur auf regionalen Plätzen. Als Schiedsrichterassistent in der Regionalliga (in der letzten Saison waren es 18 Spiele) wird er deutschlandweit eingesetzt. Zwei Schiedsrichterassistenten unterstützen den Schiedsrichter vor allem dort, wo der Schiedsrichter Vergehen von Spielern nicht wahrnehmen kann. Alle drei bilden sozusagen das dritte Team auf dem Platz. Dieses Teamgefühl und die Atmosphäre im Stadion haben Marcel Riemer so begeistert, dass er sich nach einer langen Spielerlaufbahn, die er mit sieben Jahren bei der SG Aufbau begann, mit 18 Jahren für das Schiedsrichterwesen entschieden hat. Als Vorsitzender des Schiedsrichterausschusses beschäftigt er sich mit allen Angelegenheiten der 121 Schiedsrichter in der Region Frankfurt, Guben und Eisenhüttenstadt, von der Neugewinnung bis zu Sportgerichtsverhandlungen. Außerdem wirkt er im Vorstand des Fußballkreises Oder-Neiße mit. Trainingszeiten Stadion Fürstenberg: F-Junioren (2003/04) Di 16.15 Uhr, Fr 15.00 Uhr E2-Junioren (2001/02) Di 16.30 Uhr, Fr 16.00 Uhr D2-Junioren (1999/2000) Mo, Di, Do 16.30 Uhr Sportanlage Diehloer Straße: E1-Junioren (2001/02) und D1-Junioren (1999/2000) Di und Do 16.30 Uhr Sportanlage Waldstraße: Bambinis (bis 2005) - Do 16.30 Uhr C-Junioren (1997/98), Mo 16.00 Uhr, Di und Do 16.30 Uhr B-Junioren (1995/96) Di, Mi, Do 16.00 Uhr A-Junioren (1993/94) Di, Do 17.30 Uhr, Fr 16.30 Uhr 16 glied). Sie alle haben einen wesentlichen Anteil daran, dass der Eisenhüttenstädter FC Stahl e.V. ranghöchster Verein der Region ist. Er spielt mit seiner 1. Männermannschaft in der Brandenburgliga, der höchsten Spielklasse im Land Brandenburg. Besonders stolz ist der EFC darauf, dass er im Männerbereich ausschließlich mit Spielern aus unserer Region, die im eigenen Nachwuchs über Jahre hinweg ausgebildet wurden, antritt und damit unter dem Motto „mit unserer Jugend für unsere Region“ ein wichtiges sportliches Aushängeschild der Stadt darstellt. Im Nachwuchsbereich werden bereits seit längerer Zeit gemeinsam mit der SG Aufbau und dem 1. FC Fürstenberg die Kräfte gebündelt. Als Spielvereinigung tritt diese ab Sommer 2012 als Jugendförderverein Eisenhüttenstadt in allen Altersklassen in brandenburgweiten Wettbewerben an. Neben den Punkt- und Pokalspielen erfreut sich der traditionelle Pfingstcup für Nachwuchsmannschaften bundesweiter und internationaler Beliebtheit und wird in diesem Jahr schon zum 17. Mal ausgetragen. Im März fanden außerdem Testspiele gegen Junioren-Teams der russischen Fußballsportschule aus Moskau statt. Darüber hinaus besteht seit 2009 über Turniere und Testspiele im Nachwuchsbereich regelmäßiger Kontakt zum polnischen Verein MKS Polonia Slubice. EKO aktuell 1/2012 Ob es regnet oder schneit, die Sonne lacht oder der Wind pfeift - Fußballer sind hart im Nehmen. Nur bei extremen Minusgraden wird das Training in die Halle verlegt. Torwart Johannes Follert (links) hat mit sechs Jahren beim 1. FC Fürstenberg mit Fußballspielen angefangen. In der B-Jugend wechselte er zum EFC und hat sich hier soweit entwickelt, dass er in die Landesauswahl berufen wurde und im Jahr 2010 den dritten Platz bei der MOZ-Umfrage „Sportler des Jahres“ belegte. Aktuell spielt er in der Oberliga bei FSV Union Fürstenwalde, hält aber den Kontakt zum EFC und verfolgt jedes Spiel. Nachwuchstrainer Bertram Seher mit seinen Schützlingen der E1, die in der Landesliga im Mittelfeld spielen. Seit 1987 hat sich der ehemalige Schwimmer dem Fußballnachwuchs verschrieben. „Bei den Jugendlichen kann man deutlich die Früchte seiner Arbeit erkennen“, begründet Bertram Seher sein Engagement. Viel verspricht er sich von dem erst im Februar gegründeten Jugendförderverein. Außerdem trainiert er die zweite Männermannschaft vom SG Aufbau und spielt selbst in der Ü 50 aktiv mit. Fotos: EFC/privat Spieler Carsten Hilgers (vorn rechts) gehört zu den herausragenden Akteuren der 1. Männermannschaft. Seit zwei Jahren fungiert er als Kapitän und ist mal Libero, mal Stürmer je nachdem, welcher Platz besetzt werden muss. Seine Spielerqualitäten, schätzt Carsten Hilgers ein, gehen auf seine Trainer zurück. Er hat alle Jugendbereiche durchlaufen und die unterschiedlichen Traineransprüche so genutzt, dass ein gutes Spielverständnis entstanden ist. Erfahrungen sind außerdem aus der - wenn auch kurzen - Oberligazeit vorhanden. Für die Zukunft befürwortet er eine Spielvereinigung auch bei den Männern und wünscht sich wieder mehr Zuschauer im Stadion. Nachwuchstrainer Jürgen Freese Ist einer der dienstältesten Nachwuchstrainer. Seit über zehn Jahren führt er die Kinder vom Kleinfeldbereich in die höheren Klassen und hat einige Erfolge erreicht. So führte er 2008 seine damalige D-Junioren-Mannschaft zum Landesmeister. Bei überregionalen Vergleichen, u. a. mit polnischen Mannschaften, wurden weitere Titel und Plazierungen erkämpft. Derzeit ist sein Team Tabellenführer in der Landesklasse Süd. Ziel ist natürlich der Aufstieg in die Brandenburg-Liga. „Wenn man gewinnt, macht das ja auch richtig Spaß“, so Jürgen Freese. Eine wichtige Aufgabe sieht er darin, die Jungs immer wieder zu motivieren und sie als Nachwuchs für die Männermannschaft auszubilden. EKO aktuell 1/2012 17 Interview mit Physiotherapeutin Grit Nitze Vor einem Jahr sind mit neuen gesundheitsfördernden und physiotherapeutischen Behandlungen die Angebote der betrieblichen Gesundheitsförderung wesentlich erweitert worden. Wie man hört, ist kurzfristig kaum ein Termin zu bekommen? Grit Nitze: Ja, es ist wirklich so. Ich bin schon sehr überrascht gewesen, dass die angebotenen Massagen so gut angenommen werden. Im Moment ist der Terminkalender voll ausgeschöpft. Bis zum ersten Termin muss man etwa sechs bis sieben Wochen Wartezeit einplanen. Eine rechtzeitige Absage, wenn man den Termin nicht einhalten kann, ist im Interesse der vielen Behandlungswünsche deshalb sehr wichtig. Ab April wird es stundenweise eine Verstärkung für Massagen geben. Neben den Rückenmassagen können dann mehr Migränebehandlungen, Unterwassermassagen und Kurse durchgeführt werden. Grit Nitze bereitet eine Unterwassermassage vor, eine von vielen physiotherapeutischen Maßnahmen, die von den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern von ArcelorMittal Eisenhüttenstadt gern genutzt werden. Foto: Behrend fühlerlebnis bietet. Durch die Muskelerwärmung und die damit verbundenen tiefenentspannenden und vitalisierenden Wirkungen der Massage werden Blockaden gelöst. Dadurch wird der Energiefluss des Körpers wiederhergestellt. Durchgeführt werden ebenfalls Aromaölmassagen, Triggerpunktbehandlungen und Lymphdrainage. Wirkung erreicht man allerdings erst nach sechs bis zehn Behandlungen. Neben den Massagen finden im Gesundheitszentrum auch Kurse statt. Welche Resonanz haben diese? Welche Behandlung ist denn besonders Grit Nitze: Die Kurse – jeweils dienstags begehrt? und donnerstags - zielen auf eine KräftiGrit Nitze: Die meisten Anmeldungen gung der Rückenmuskulatur, des Bauches gibt es für die Teilkörpermassage, also die und der Schultern. Die Nutzung ist recht klassische Rückenmassage. Zunehmend Das Angebot hat sich im Verlaufe des unterschiedlich. Ich würde mich freuen, gewinnen die Unterwassermassagen an Jahres stets erweitert, seit Januar wird wenn diese wieder auf eine größere ResoBeliebtheit. Aber auch andere Angebote eine Migränebehandlung angeboten. nanz stoßen. Da ich gern etwas Neues zur Gesundheitsprophylaxe, zur BeruWie ist denn hier das Interesse? ausprobiere, plane ich ab Herbst einen higung des Nervensystems oder zur Grit Nitze: Ebenfalls überraschend gut. In Pilateskurs, der speziell auf Rumpf- und Anregung der Selbstheilungskräfte werden Anspruch nehmen diese Behandlung alle Beckenstabilität zielt. gern genutzt. Bedauerlicherweise kommt Altersgruppen – jüngere und ältere sowohl Anmeldungen nimmt Eve Schattevo von die Hot Stone Massage eher seltener zur Männer als auch Frauen. Mindestens vier Montag bis Donnerstag von 11 bis 14 Anwendung, obwohl sie ein wahres Wohl- Termine sollten zeitnah erfolgen, die beste Uhr unter Tel. 7773 entgegen. Neue Dauerausstellung Einblicke in Alltagskultur nachvollziehbarer Der Leiter des Dokumentationszentrums, Dr. Andreas Ludwig, stellte den zahlreich erschienenen Vertretern von Presse und Medien die neue Dauerausstellung vor und verwies insbesondere auf die attraktiven Präsentationsneue rungen, die vor allem die junge Generation zur Auseinandersetzung mit der DDR-Alltagsgeschichte anregen soll. Als sozialistische Modellstadt erhielt Eisenhüttenstadt einen eigenen Ausstellungsraum. Hier erinnern auch Requisiten an den Aufbau und die Entwicklung des Eisenhüttenkombinates Ost. Zur Ausstellung ist ein ausführliches Begleitbuch im Ch. Links Verlag erschienen und u. a. im Dokumentationszentrum und im Buchverlag erhältlich. Öffnungszeiten: Di - So jeweils 11 bis 17 Uhr. Fotos: Behrend 18 (red) Zahlreiche Besucher aus der Region und aus dem In- und Ausland haben seit der Gründung des Dokumentationszentrums Alltagskultur der DDR 1993 die bisherige Dauerausstellung und Sonderausstellungen gesehen. Seit dem 25. Februar kann nun eine neu konzipier te und technisch modernisierte Dauerausstellung besichtigt werden. Mehr als 650 Exponate veranschaulichen das alltägliche Leben in der DDR. Auf ca. 300 m2 werden in zehn Abteilungen Lebensbereiche wie Arbeit, Familie, Konsum vorgestellt. Viele in der Präsentation gezeigten Objekte sind mit ganz persönlichen Geschichten verknüpft, die über audio-visuelle Medien zugänglich gemacht werden. Detaillierte Objektgeschichten sind über moderne Audioguides abrufbar. Ein computerbasiertes Informationssystem bietet Interessierten Möglichkeiten erweiterter und vertiefender Recherche, audio-visuelle Inseln laden die Besucher ein, Filme anzusehen oder über Kopfhörer Originaltöne und Erlebnisberichte anzuhören. EKO aktuell 1/2012 Jubilare VBIW-Veranstaltungen 2012 An dieser Stelle werden aktive Mitarbeiter von ArcelorMittal Eisenhüttenstadt und der Tochtergesellschaften mit 40-, 35-, 30-, 25- und 20-jähriger Betriebszugehörigkeit geehrt. Sollte Ihrerseits der Wunsch bestehen, in der nächsten Ausgabe nicht genannt zu werden, benachrichtigen Sie bitte bis zum 25. Mai 2012 die Personalabteilung beziehungsweise die Redaktion. In dieser Ausgabe beglückwünschen wir die Jubilare der Monate Januar bis März 2012. 20 35 1. 1. Daniel Peter 8. 2. Andreas Theile 1. 3. Monika Heinze · Frank Kadow 2. 3. Horst Artel 31. 3. Reinhard Hösel 25 2. 1. Mario Farkas · Fred Leschke 5. 1. Karl-Heinz Schultze · Gerald Woitschack 21. 1. Manfred Neumann 26. 1. Mario Ullmann 23. 2. Michael Florian 9. 3. Dirk Gretschel 16. 3. Sybille Sickert 17. 3. Monika Eggert 40 4. 1. Wolfgang Janatsch 18. 1. Margrit Philipp 20. 3. Wolfgang Born 17. 4. Sicherheit und Ordnung im Straßenverkehr Referent: Klaus Gollata 9. 5. Einfluss technischer Strahlenbelastung auf den Menschen Referent: Dr. Ing. Erich Haevecker Ort: EWG Begegnungsstätte, 18 Uhr 21. 6. Nordanbindung B 112 Referent: Michael Reichel 26. 7. Besichtigung Neue Oderwerft Ort: Oderwerft, 16 Uhr 21. 8. Medizintechnik Referent: IHP Frankfurt (Oder) 19. 9. Fluch und Segen chemischer Erfindungen Referent: Prof. Dietmar Linke 25. 10. Kriminaltechnik Referent: Edmund Paul 30 20. 11. Entwicklungen - hervorgerufen durch die Finanzkrise Referent: Prof. Dr. Daniel Becker 1. 1. Andreas Attig · Manfred Götze 4. 1. Erika Pötig · Ute Rothe 7. 1. Ralf-Peter Oberländer 13. 1. Detlef Simoneit 15. 2. Karl-Heinz Böer 1. 3. Harry Sellnau 16. 3. Olaf Werder Die Veranstaltungen finden - wenn nicht anders angegeben - jeweils 18 Uhr im IPS-Technologiezentrum statt. Geschichte Nun auch Technikchronik für das Stahlwerk in Arbeit Am 7. März 1984 wurde im Stahlwerk die erste Tonne, am 7. Juli 2011 die 50 millionste Tonne Stahl produziert. Die Inbetriebnahme im März 1984, die erzielten Erfolge beim Ausbau der Produktion, die Weiterentwicklung der Technologien und die stetige Modernisierung der Anlagentechnik nach den Möglichkeiten, die bis 1990 zur Verfügung standen, sollen in einer Chronik zum dreißigjährigen Bestehen des Konverterstahlwerkes beschrieben werden. Neben einem historischen Rückblick, der Erläuterung der Technologien und Kennziffern zur Inbetriebnahme des Konverterstahlwerkes wird die technisch, technologische Veränderung mit der Neuorientierung auf dem Stahlmarkt nach der Privatisierung dokumentiert. Hierbei werden im Besonderen die zahlreich durchgeführten Rekonstruktions- und Modernisierungsmaßnahmen Jürgen Köhler und Günter Sielaff sind mit Unterstützung der Mitarbeiter des Unternehmensarchivs bei den ersten Recherchen zu den historischen Zusammenhängen und der Suche nach den technischen Ausrüstungsdokumentationen des KSW zur Inbetriebnahme. Bei der Erarbeitung der Chronik ist noch sehr viel Arbeit zu leisten. Außerdem sollen für das Projekt noch weitere Mitarbeiter begeistert werden. Foto: Behrend im Zusammenhang mit der Veränderung der betriebswirtschaftlichen Kennziffern betrachtet. Mit einem Ausblick auf die EKO aktuell 1/2012 Perspektive des Konverterstahlwerkes wird die Chronik abschließen. Jürgen Köhler 19 20 EKO aktuell 1/2012