Mitarbeiterzeitung der ArcelorMittal Eisenhüttenstadt GmbH 1/2012

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Mitarbeiterzeitung der ArcelorMittal Eisenhüttenstadt GmbH 1/2012
Mitarbeiterzeitung der
ArcelorMittal Eisenhüttenstadt GmbH
1/2012
EKO aktuell
Aus dem Inhalt
Aufsichtsrat
Aus den Bereichen
Raumentstaubung Sinteranlage,
ARMP-Pilotprojekt IH REW, reduzierte
Bundsignierung im WWW
Seiten 4 - 6
FQZ - Umbau Applikationslabor
VEO - Kesseldruckprobe im neuen
Kraftwerk
Seite 7
Arbeitssicherheit
Seiten 8/9
Tag der Gesundheit und Sicherheit am
26. April
Progress Academy
Seiten 10/11
IDEEMA
Auswertung Sonderaktion Energie
Seite 12
Neue Stahlkampagne
Seite 13/Seite 20
Aus- und Weiterbildung
Verabschiedung Industriemechaniker
und Elektroniker, Auswahl der zehn
Besten Seiten 14/15
Leichte Verbesserungen der Auftragslage zu erwarten
Am 16. Dezember tagte der Aufsichtsrat
mit seiner 75. Sitzung in Eisenhüttenstadt.
Mit einer Unfallhäufigkeit von 0,7 (drei
Unfälle mit Arbeitsausfall) per Dezember
wurde die Mindestzielstellung erreicht.
Aber drei Unfälle mit Ausfall und elf mit
Schonarbeit sind noch zu viel - ebenso
wie das manchmal noch vorhandene unsichere Verhalten einiger Mitarbeiter.
Die Krankenquote lag zum Jahresende
bei etwa vier Prozent, was eine weitere
Verbesserung darstellt.
Der Kundenzufriedenheitsindikator liegt
seit Mai stabil bei 100 %. Die Preise für
Rohstoffe, Schrott, Strom und Gas bleiben
weiterhin auf einem hohen Niveau, aber
etwas niedriger als im dritten Quartal
2011. Die Euro-Schuldenkrise hat eine
Periode der Unsicherheit für die europäische Wirtschaft ausgelöst, so dass auch
das Stahlgeschäft extrem sprunghaft
bleibt. Nicht zufriedenstellend war im IV.
Quartal die Anlagenauslastung - insbeson­
dere bei Halbzeug, so dass der kleine
Hochofen I Ende November vorübergehend stillgelegt werden musste.
Die Auftragsvorschau für das I. Quartal
zeigt leichte Verbesserungen und sieht für
den Bereich Auto relativ gut aus.
Einen Schwerpunkt der Sitzung bildete die
Strategiediskussion zur weiteren Entwicklung des Standortes Eisenhüttenstadt.
Dazu wurde von der Arbeitnehmerseite
ein Positionspapier erarbeitet und vorgelegt.
Der Aufsichtsrat bestellte drei neue
Geschäftsführer, die zu verschiedenen
Terminen 2012 ihre Tätigkeit aufnehmen
werden.
Jürgen Schmidt
Vorgestellt
Neue Geschäftsführer in Eisenhüttenstadt bestellt
Mitarbeiter und ihr Hobby
Nachwuchsarbeit beim EFC Stahl
Seiten 16/ 17
Interview zu den
Gesundheitsmaßnahmen
Seite 18
Titelfoto: Geller
Rücktitel: Wirtschaftsvereinigung Stahl
Impressum
Herausgeber:
ArcelorMittal Eisenhüttenstadt GmbH
Verantwortlich:
Joachim Niebur, Arbeitsdirektor
Redaktion: Ramona Behrend (rb)
Redaktionsanschrift:
ArcelorMittal Eisenhüttenstadt
Mitarbeiterzeitung
15888 Eisenhüttenstadt
Telefon: (03364) 37 24 60
E-Mail: [email protected]
Infografiken/Druck
Fürstenberger Druck & Verlag GmbH
2
Zum 1. Januar 2012 hat Pierre Jacobs
die Tätigkeit als Geschäftsführer
Finishing bei ArcelorMittal Eisenhüttenstadt aufgenommen. Der Dipl.Ing., geb. in Heerlen (Niederlande),
ist 51 Jahre und hat drei Kinder. Nach
seinem Studium der Physik begann er
1983 seine berufliche Laufbahn als
Prozess­ingenieur in einem Luxemburger kunststoffverarbeitenden Betrieb.
Mit 29 Jahren wurde er hier bereits
Produktionsleiter. Um auch andere
Werke und Strukturen kennenzulernen, wechselte er in den Folgejahren in
verschiedenen Leitungsfunktionen zu
mehreren Werken, u. a. in Deutschland,
Belgien und Frankreich. Im Jahr 2005
kam er zur Arcelor-Gruppe. Hier erhielt
er über das AGORA-Projekt einen
umfassenden Einblick in die europäischen Werke. 2006 wurde er Head of
CLS (Kunden Logistik Service), 2008
Leiter KBL in Bremen.
EKO aktuell 1/2012
Dr. Ralf Bösler übernimmt zum 1.
April als Geschäftsführer den Bereich
Primary. Der promovierte Dipl.-Ing.,
geb. in Brandenburg, ist 49 Jahre,
verheiratet und hat zwei Kinder. Der
Metallurge für Hüttentechnik mit
Abitur studierte bis 1998 an der Bergakademie Freiberg. Fünf Jahre war er
wissenschaftlicher Mitarbeiter am
Eisenhütten-Institut und promovierte
1995. Ein Jahr später begann Dr. Ralf
Bösler seine berufliche Laufbahn bei
EKO in der Qualitätsstelle Warmwalzwerk und wurde im Jahr 2001 deren
Leiter. 2004 bis 2005 gehörte er zum
Kernteam des ZUG-Projektes.
Im März 2005 übernahm er die Leitung des Gießbetriebes. Am 1. Januar
2008 wurde er Leiter des Warmwalzwerkes. Erfahrungen im Konzern
sammelte er im vergangenen Jahr bei
ArcelorMittal Bremen und Dofasco in
Kanada.
Verabschiedung
Den Stahl als Herzenssache betrachtet
(rb) Als Geschäftsführer Primary war Hans-Ulrich Schmidt
seit 2008 für die Roheisen- und Stahlproduktion, Warmbandproduktion sowie Neubau, Instandhaltung und Bahnbetrieb verantwortlich. Sein erster Blick galt jeden Morgen dem
Management-Informationsportal und den Schichtberichten
der Werke, um aktuell informiert zu sein. Hier sah der versierte
„Stahlfachmann“ sofort kleinste Abweichungen von den Zielvorgaben. Es war sein Metier, da konnte ihm keiner was vormachen
– die Roheisen- und Stahlproduktion kennt er von der Pike auf.
Während seines Studiums der Metallurgie und Werkstofftechnik
an der Bergakademie Freiberg sammelte Hans-Ulrich Schmidt bei
der Erarbeitung seiner Diplomarbeit an der Versuchssinteranlage
erste Erfahrungen. Der Geruch von Sinter und Eisen, der Reiz der
neuen Technologie fesselten den jungen Ingenieur derart, dass er Wenige Tage bevor sich Hans-Ulrich Schmidt in den Ruhestand verabschiedete, feierte er am
5. März noch ein persönliches Jubiläum und nahm dazu die Glückwünsche vom Vorsitzenden
seinen Lebensmittelpunkt aus dem Erzgebirge an die Oder verder Geschäftsführung, Mathieu Jehl, und den anderen Geschäftsführern sowie Wegbegleilegte. Seine berufliche Laufbahn begann er in Eisenhüttenstadt
tern zu seinem 60. Geburtstag entgegen.
Fotos: Behrend
zunächst 1974 als Meister an der alten Sinteranlage. Ein Jahr
später wechselte er als Produktionsingenieur an die neue Sinter- Kenntnisse und Erfahrungen dennoch ungern verzichtet wurde.
Ausgliederungen zu EDS, Unitechnik oder Burtherm waren eine
Alternative, um das Potential der Mitarbeiter weiter nutzen zu
können. Einer seiner langjährigen Weggefährten und selbst Fachmann der Roheisenerzeugung Joachim Buchwalder schätzt vor
allem die fachliche Kompetenz und das konsequente Bemühen
um die Stabilisierung der Anlagen und den Zusammenhalt in den
Teams: „Als Leiter der Roheisen- und Stahlerzeugung hat er es
geschafft, die gesamte Mannschaft zu motivieren. Sein Bestreben war eine enge Zusammenarbeit zwischen den Werken, um
Reibungsverluste auszuräumen und notwendige Entscheidungen
auf eine gute Grundlage zu bringen.“ Der Roheisen- und Stahlbereich hat Höhen und Tiefen erfolgreich gemeistert und ist gut
aufgestellt. Dennoch - nach 23 Jahren im Stahlwerk - siegte die
Überlegung nach einer anspruchsvollen neuen Aufgabe und so
übernahm Hans-Ulrich Schmidt im März 2005 bis Ende 2008
die Leitung des Bereiches Kundenbeziehungen und Logistik.
Diese, nun aus einem ganz anderen Blickwinkel zu betrachtende
Funktion sieht er als eine große Bereicherung in seinem BerufsIn seiner Zeit als Werkleiter hatte er auch viele Delegationen mit Persönlichkeiten aus Politik
und Wirtschaft durch das Stahlwerk begleitet, wie z. B. 1991 den damaligen Wirtschaftsmi- leben. Zum 31. März wechselte Hans-Ulrich Schmidt planmänister von Brandenburg, Walter Hirche.
Foto: Archiv ßig in den Ruhestand und weiß mit seinem Nachfolger Dr. Ralf
anlage, wo er seinen ursprünglichen Wunsch als Technologe zu
arbeiten, eher erfüllt sah. Doch bereits 1979 wurde er als Abteilungsleiter mit Führungsfunktion eingesetzt. Ein schwerer Unfall
eines Mitarbeiters ließ ihn die damit auferlegte Verantwortung
für Menschen bewusst werden, die von ihm nicht so gewollt war
und ihn doch ein Berufsleben lang begleiten sollte. Zu dieser Zeit
war das Konverterstahlwerk bereits in Bau. Hans-Ulrich Schmidt
suchte und fand eine neue Herausforderung als Produktionsleiter
des Stahlwerkes. Die Inbetriebnahme gehört zu den bleibenden
Erinnerungen in seinem Leben. Zwischen 1983 und 1986
erlebte er fünf Werkleiter, bevor er 1986 selbst mit 34 Jahren
zum jüngsten Stahlwerkleiter in der ehemaligen DDR ernannt
wurde. Durch Umstrukturierungen im Unternehmen übernahm
er als Direktor 1992 die Leitung des gesamten Bereiches der
Roheisen- und Stahlerzeugung und des Bahnbetriebes. Eine wie sich Hans-Ulrich Schmidt erinnert - bewegte, aber auch
kreative und interessante Zeit begann. Neben großen Investitionen, wie dem Bau des Hochofen 5A oder der Modernisierung
der Sinteranlage, mussten neue Strukturen umgesetzt werden.
Insbesondere galt es Lösungen zu finden für viele hochqualifizierte Mitarbeiter, die nach den neuen marktwirtschaftlichen
Gegebenheiten nicht zum Kerngeschäft zählten und auf deren
Hans-Ulrich Schmidt in der Zeit als Stahlwerkchef.
Bösler „seinen“ Geschäftsbereich in guten Händen. Ausdrücklich möchte er sich bei allen Mitarbeitern und Partnern für die
konstruktive Zusammenarbeit bedanken und ist überzeugt, dass
die gesamte Belegschaft „gestählt“, anpassungsfähig und damit
stark und leistungsfähig für die Zukunft ist.
EKO aktuell 1/2010
3
Investition
Erste Schritte führen zu
geringerer Staubbelastung
Mit der Rekonstruktion der Raumentstaubung Sinteranlage soll - neben der Erfüllung von Umweltauflagen der Behörde
- eine Stabilisierung des Betriebes der
vorhandenen Beth-Tuchfilteranlage
erreicht werden. Die Auflagen des Amtes
für Umweltschutz sehen vor, die Staubbelastung für alle Filter der Sinteranlage auf
maximal 20 mg/Nm³ Abgas zu begrenzen.
Da dieses Ziel nicht mit einer Anpassung
zu erreichen ist, wurde im ersten Schritt
eine Halbierung der Gesamtstaubemission
vereinbart. Diese Halbierung wird durch
die laufende Rekonstruktion der sekundären Entstaubungen (Elektrofilter 3 und
4 sowie Beth-Tuchfilteranlage) erreicht.
Weiterhin sollen durch diese Investition
Instandhaltungsprobleme des BethTuchfilters gelöst werden, insbesondere
die Vermeidung von Beschädigungen der
Filtertücher durch zu heiße Abgase und zu
heißem Grobstaub.
Zur Durchsetzung der gestellten Ziele
wurde in den Hauptstrom der Beth-Filter-
anlage (Kühlbandaufgabe) ein Abgaskühler
(Wärmetauscher Luft/Luft) mit integrierter Grobstaubabscheidung installiert.
Durch den Einsatz des Kühlers kann die
Abgastemperatur vor dem Filter gezielt
auf kleiner 150°C eingestellt werden,
so dass die Abgaskühlung durch Beimischung von Frischluft entfallen konnte.
Die Reduzierung der Abgastemperatur
von ca. 200°C auf kleiner 150°C (Volumenverkleinerung) und der Wegfall der
Frischluftbeimischung führten zu freien
Kapazitäten des Beth-Filters, wodurch die
heißen Absaugstellen am Schwingsieb und
am Sinterbandabwurf von den E-Filtern
auf den Beth-Filter umverlegt werden
konnten. Durch die gezielte Temperaturführung und der Grobstaubabscheidung
konnten die Instandhaltungsprobleme bei
gleichzeitiger Minimierung der Gesamtabgasmenge gelöst werden.
Alexander Klotz
Herkömmliche Filteranlage
Neue Beth-Filteranlage mit Kühler
Rohrleitungen im alten Zustand
4
260 m Rohrleitungen wurden neu verlegt
EKO aktuell 1/2012
Fotos: Klotz
Umgeschaut
Freiberger Studenten auf Exkursion in Eisenhüttenstadt
Anfang März besuchten wieder 14 Studenten der Fachrichtungen Eisen- und
Stahltechnolo­gie und Umformtechnik der
Berg­aka­de­­mie Freiberg an drei Tagen alle
Werkbereiche unseres Standorts. Vom
Roheisenwerk bis zur Oberflächenvered­
lung erläu­terten Experten Technologie
und Prozessabläufe. Letztmalig begleitete
Prof. Gunter Lehmann (1.v.r.) vom Institut
für Metallformung die Studenten. Er, der
selbst am Anfang seiner Laufbahn seine
Diplomarbeit im EKO schrieb, prägte über
viele Jahre die Zusammenarbeit unseres
Werkes mit der Universität. Sein Nachfolger, Dr. Christian Schmidt (1.v.l.), ebenfalls
vom Institut für Metallformung, wird in
den nächsten Jahren mit den Studenten
nach Eisenhüttenstadt kommen. Neben
der jährlichen Ex­kursion fanden und finden
auch in die­sem Jahr wieder eine Reihe von
gemeinsamen Aktivitäten unseres Unternehmens mit der Universität in Freiberg
statt. Bereits im Januar präsentierten wir
uns beim Tag der offenen Tür. Bei dieser
Gelegenheit erhielten insgesamt 12 Stu­­denten für ihre guten Leistungen eine
finanzielle Zuwendung. Vom 16. bis 18.
März nahmen wir gemeinsam mit anderen deutschen ArcelorMittal Standorten
am Internationalen Studententag der
Metallurgie (ISDM) teil. Außerdem erhalten derzeit elf Studenten in Freiberg ein
Förderstipendium von unserem Unternehmen. Im Sommer werden zusätzliche Stipendien an ausländische Studierende der
TU Freiberg vergeben. Silke Behrens
Umgebaut
Logistikprozesse KSWWWW werden optimiert
Im Juni 2011 wurde für unseren
Standort ein umfangreiches Investi­
tionsprojekt zur Optimierung der
Logistikprozesse zwischen Konverterstahlwerk und Warmwalzwerk
bestätigt. Hauptziel dieses Projektes
ist die Erhöhung des Anteils heiß
bzw. direkt eingesetzter Brammen,
wodurch sich der Energiebedarf zur
Erreichung der Walztemperatur im
Hubbalkenofen des WWW sowie der
Brammenbestand deutlich reduzieren lassen. Die dadurch zu erzielende
Senkung der variablen Kosten ist ein
weiterer Beitrag zur Erhaltung unserer
Wettbewerbsfähigkeit und trägt somit
zur Standortsicherung bei. Hauptbestandteile sind neben der Optimierung
der entsprechenden Produktionsplanungsprozesse die Im­plementierung
eines neuen Produk­tionsmanagementund Lagerverwaltungssystems in der
Adjustage KSW, die Ausrüstung der
Krane mit einer modernen Positionsund Lasterken­nung sowie die Modernisierung der Automatisierung für
Brammennach­bearbeitung und
-transport. Die Gesamtinbetriebnahme ist im vier­ten Quartal 2012
vorgesehen.
Rainer Borchert
Umgesetzt
Werkübergreifender
Verbesserungsvorschlag
In werkübergreifender Zusammenarbeit
zwischen Warmwalzwerk und Kaltwalzwerk suchten die Kollegen Dietmar Hart­
wig und Wolfgang Rost, beide Bundinspek­
toren im Warmwalzwerk, und Christian
Auerswald, ehemaliger Schichtführer im
Warmbandlager KWW und inzwi­schen im
Ruhestand, nach einer technischen und
organisatorischen Lösung, um Materialkosten und Instandhaltungsaufwand zu
minimieren. Im Warmwalzwerk wird zur
Beschriftung der warmgewalzten Bunde
eine Farbe eingesetzt, die bei Tem­pera­­
turen bis zu 800°C noch ein sauberes
Schriftbild ergeben muss. Diese Farbe wird
durch eine Spezialfirma hergestellt und
umfasst einen sehr hohen Anteil an Materialkosten. Zunächst wurde versucht, die
Anzahl der Zeichen bei der Beschriftung
zu minimieren, um Farbe einzuspa­ren und
den Wartungsaufwand für den Signierroboter zu verringern. Einige Hürden muss­-
Dietmar Hartwig (links) und Wolfgang Rost (rechts) vom WWW sowie Christian Auerswald aus dem KWW fanden eine
Lösung, um Kosten für den Signierroboter einzusparen. Foto: Mielenz
ten noch genommen werden, da für die
techni­schen Lieferbedingungen eine komplette Beschriftung vorgeschrieben war.
Unterstützung fanden die Mitar­beiter bei
Ricardo Schrödter, Leiter Produktion/Lo-­­­
gistik WWW, und Jörg Kumpe, der intensiv
EKO aktuell 1/2012
bei der Programmie­rung half. Durch den
Verbesserungsvor­schlag können nun Ma­terialkosten in Höhe von etwa 8 500 €
pro Jahr eingespart werden. Weiterhin
verkürzt sich der Instandhaltungs- und
Wartungsaufwand.
Michael Fünfstück
5
Pilotprojekt
Managementprogramm
zur Erhöhung der
Anlagenverfügbarkeit im
Roheisenwerk gestartet
Im Zusammenhang mit dem Start des
Pilotprojektes „Einführung der COSStruktur im Roheisenwerk“ begann gleichzeitig die Arbeit an der Implementierung
des Managementtools ARMP für die
Instandhaltung.
Schwerpunkte für unseren Standort hinsichtlich ARMP bis 2013
(Asset Reliability Management Program = Managementprogramm zur Erhöhung der
Anlagenverfügbarkeit)
1. Instandhaltungsorganisation
• Interne Organisation festlegen
• Schulungsprogramm festlegen
• Gleichgewicht zwischen Produktion
und Unterstützungsteams festlegen
• Kurze Weisungslinien installieren
2. Anlagenverfügbarkeit
• Weiterentwicklung der autonomen
und geplanten Instandhaltung
• Zuverlässigkeit der Anlagen
stabilisieren und ausbauen gemäß
WCM- Methodik
• Klassifizierung der Anlagen festlegen
und Werkzeuge wie RCM1) und
FMEA2) anwenden
3. Standardprozesse und Rollen
• Vollständige Umsetzung der ARMP
Rollen und Prozesse am Standort
• Einführung der ARMP Module im
SAP
• Einführung der Sicherheitsprozesse
und des Managements der
Arbeitsauftragsbearbeitung
4. Ersatzteilmanagement
• Management der Stammdaten
• Management von kritischen
Ersatzteilen
• Umsetzung der
Bestandsreduzierungsprojekte
Schwerpunkt REW
Aus dem Konzern
Vom Stahl zur Münze
ArcelorMittal FCE produziert das Basismaterial.
Das Coil wird per Straße und Binnenschiff
nach Großbritannien transportiert. Bei
AMDS Birmingham wird dieses Coil in
schmalere Coils geteilt und an die KöniglichBritische Münz­anstalt geliefert.
Das Band durchläuft Walzwerke, die es auf
die Dicke einer Münze bringen. Dann werden
in einer Stanzpresse mit einer Geschwindigkeit bis zu 10 000 Stück pro Minute
Metallrohlinge aus dem Band gestanzt.
Die Herstellung der Rohlinge und das
Prägen sind die beiden letzten Prozesse, die
notwendig sind, um eine perfekte Münze zu
erhalten.
6
(1) RCM = verfügbarkeitsorientierte Instandhaltung
(2) FMEA = Fehlermöglichkeitseinflussanalyse
Das Know-how von Distribution Solutions befindet sich in allen Brieftaschen in
Großbritannien. Das ist eine Tatsache, denn
dieses wird verwendet, um Pence-Münzen
herzustellen. Distribution Solutions Birmingham beliefert derzeit die Königlich-Britische
Münzanstalt (Royal Mint) mit Spaltband,
warmgewalztem gebeiztem und geöltem
Stahl in einer Dicke von 2,5 mm und 3,0
mm für die Produktion von 1-Pence- und
2-Pence-Münzen. Der in letzter Zeit
verkaufte Stahl geht in die Produktion der
neuen 5-Pence- und 10-Pence-Münzen,
die in den nächsten Monaten in Umlauf
gebracht werden sollen. Diese Münzen
werden elf Prozent dicker sein als die
aktuellen. Der Anteil von ArcelorMittal am
Geschäft der Royal Mint liegt bei etwa 30
Prozent und soll rund 600 bis 800 Tonnen
pro Monat erreichen.
Und in anderen Ländern?
In Frankreich vertreibt AMDS Stahl für die
Münzenherstellung, d.h. für die französischen, spanischen und griechischen
Eurocents.
EKO aktuell 1/2012
Mitglieder des ARMP-Teams aus dem Roheisenwerk
In den vergangenen Monaten wurden
von einem engagierten Team aus Kolle­
gen der Instandhaltung des REW, der
Progress Academy und Kollegen aus dem
Bereich IT in enger Zusammenarbeit mit
dem Instandhaltungsmanager Arcelor
Mittal Eisenhüttenstadt die notwendigen
Vorarbeiten zur Einführung des Tools im
Roheisenwerk geleistet.
Nach der Gestaltung der an den ARMP
Standard angepassten Struktur in der
Instandhaltung des Roheisenwerkes
wurden Ende des Jahres 2011 die Mitarbeiter in Schulungen und Workshops mit
den teilweise veränderten Aufgabengebieten und neuen SAP-Werkzeugen vertraut
gemacht.
Alle Kollegen waren in den Workshops
engagiert und halfen durch ihre konstruk­
tiven Ideen mit, den Start im Januar 2012
vorzubereiten. Am 5. Januar konnte der
Start von ARMP im Pilotbereich Roheisenwerk erfolgreich vollzogen werden.
Jetzt gilt es, die neue Struktur mit Leben
zu erfüllen und die erlernten Inhalte
schrittweise im täglichen Arbeitsprozess
umzusetzen und weiter zu optimieren.
Weitere Tools werden im Laufe des Jahres
durch die IT implementiert, so dass die
Kollegen das SAP noch effektiver zur
Abwicklung der Abläufe in der Instandhaltung einsetzen können.
Nach Auswertung der Pilotphase im
Roheisenwerk wird in der zweiten Welle
das Managementtool ARMP im Warmwalzwerk implementiert. Der Start der
Projektphase ist am 1. März 2012 erfolgt.
Parallel wird in allen Werken ständig an
der Erhöhung der Anlagenverfügbarkeit
an den Hauptanlagen mit der Methodik
WCM gearbeitet. Das Thema Ersatzteilmanagement wird in der Arbeitsgruppe
OWCR (Operational Working Capital
Requirement) gemeinsam mit dem Einkauf
betrachtet und optimiert bereits seit einigen Jahren kontinuierlich die ErsatzteilbeEnrico Daubitz
stände.
VEO
Erfolgreiche Druckprobe am Dampferzeuger 7
(red) Am 16. Dezember 2011 erfolgte
entsprechend dem Terminablaufplan
die Druckprobe und somit der Dichtig-
Der Geschäftsführer Technik der Vulkan Energiewirtschaft
GmbH, Falk Möbius, setzt symbolisch einen der vier Stempel
auf das Typschild. Foto: Leeder
keitsnachweis des Druckkörpers für den
Dampf­erzeuger 7 des neuen Kraftwerkblocks der VEO GmbH.
Unter Leitung der zuständigen benannten
Stelle, des TÜV, wurde der Druckteil mit
211 bar abgedrückt und keine Undichtigkeiten festgestellt. Die Schweißer der
Fa. ENERGOINSTAL, die für den Hersteller
STANDARDKESSEL Duisburg die Arbeiten ausführten, haben ausgezeichnete
Arbeit geleistet. Traditionell - vergleichbar
mit einem Richt­fest - erfolgte am 10.
Februar nach erfolgreicher Druckprobe
des Dampferzeugers auf Einladung des
Herstellers eine festliche Würdigung der
bis dahin erbrachten Leistungen aller Projektbeteiligten.
Insgesamt wurden bisher ca. 370 t Stahl­
bau für das Kesselhaus und ca. 650 t Stahl
für den Kessel verbaut. Die Gesamtrohrlänge des Kessels beträgt ca. 51 km.
Foto: Behrend
Auszug aus dem Richtspruch, verlesen von Armin Kischel,
Firma Standardkessel:
Was vor mehr als einem Jahr nur Gedanke in uns war,
steht berechnet, konstruiert, fest verschweißt und gut montiert nun vor uns, frisch abgedrückt. Ein Hoch dem Kessel,
der geglückt.
Lob dem Team, das wohlbedacht, dieses Röhrenwerk
gemacht. Und weil bereits der Druck gehalten, heut Hammer
und TÜV-Stempel walten. Lasst uns froh den Tag begehen
und hoffnungsvoll die Zukunft sehen. ....
Tochtergesellschaft
FQZ-Umformlabor für Automobilindustrie erweitert
Im Umformlabor der ArcelorMittal Eisenhüttenstadt Forschungs- und Qualitätszentrum GmbH (FQZ) werden praxisnahe
Laboruntersuchungen durchgeführt,
die die realen Umformbedingungen bei
der Herstellung von Pressteilen für den
Automobilbau simulieren. Diese Untersuchungen vertiefen die standardmäßigen
Freigabeprüfungen, die in der Werkstoffprüfung von ArcelorMittal Eisenhüttenstadt durchgeführt werden, und tragen
zur Sicherung der Produktqualität für
Hauptkunden der Automobilindustrie wie
Toyota, Suzuki, Hyundai/Kia und Fiat bei.
In den vergangenen Monaten hat die
Tochtergesellschaft ArcelorMittal FQZ
GmbH umfangreiche Investitionen
realisiert, um die technischen Voraussetzungen für eine noch umfassendere
Laborprüfung des Umformverhaltens der
an der VZA 2 produzierten Galvannealed
Bänder zu schaffen.
Die Eröffnung des modernisierten Labors
fand am 24. Januar 2012 in Gegenwart
des Geschäftsführers Finishing, Pierre
Jacobs, statt.
Blechumformprüfmaschine im FQZ
Der Leiter des Umformlabors, Jan Müller, beim Reinigen der Proben im neuen Laborabzug.
EKO aktuell 1/2012
Fotos: Behrend
Es ist nun möglich, im Umformlabor die
sogenannten Näpfchen (Cup) – Test und
U-Bead-Test gemäß den ArcelorMittalStandards durchzuführen, die insbeson­
dere das Powdering (Abpulvern) der Gal­
vannealedschicht im Presswerkzeug des
Automobilherstellers beschreiben.
Neben der schnelleren und besseren Beurteilung der Produktqualität und der Eignung des in Eisenhüttenstadt hergestellten
Materials für unsere Kunden ist auch die
Ableitung von Maßnahmen zur weiteren
Verbesserung unserer Fertigungsprozesse
möglich. Mit Unterstützung der Tests im
Umformlabor wird der Galvannealingprozess optimiert, um den weiter steigenden
Qualitätsanforderungen der Automobilkunden gerecht zu werden. Simone Reichelt
7
Unfallstatistik
Guter Start ins neue Jahr
Unfälle mit Ausfall
16
Im vergangenen Jahr mussten wir zu Be­14
ginn des Jahres eine große Anzahl von
Unfallverletzungen registrieren. Bis Mitte
12
März hatten sich fünf Unfälle ereignet,
die eine Schonarbeit zur Folge hatten, 18
10
weitere Verletzungen machten eine medi8
zinische Versorgung erforderlich.
Der Start in das Jahr 2012 fiel besser aus,
6
allerdings sind wir von unserem Ziel, der
unfallfreien Fabrik, noch immer ein Stück
4
entfernt. In den ersten zweieinhalb Monaten des Jahres kam es zu zwei Unfällen mit
2
Schonarbeit. Die Zahl der Verletzungen,
die eine ärztliche Behandlung erforderlich
0
0
machten, lag bei 15. Unfälle mit Ausfall
ereigneten sich nicht. Damit liegen die
2005
2003
2004
2006
2007
2008
2009
2010
2011 Feb. ’12
beiden wichtigsten Kennzahlen zur
Arbeitssicherheit, die Unfallhäufigkeit und
der Schweregrad, bei Null. Positiv ist auch, Zusammenarbeit
dass die für ArcelorMittal Eisenhüttenstadt tätigen Dienstleister ihre Arbeiten
ohne gravierende Unfallverletzungen ver­
richten konnten. Wie wir bereits in der letzten Ausgabe be- Mitarbeitern direkt am Ar­beitsplatz. Der
zweite Teil der Zusammenarbeit bestand
Eckhard Hube richtet hatten, wurde auf Konzernebene
in einer Bewertung des bei ArcelorMittal
eine Zusammenarbeit mit dem IndusEisenhüttenstadt etablierten Systems von
triegasproduzenten Linde Gas auf dem
Vorbeugung
Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz.
Gebiet der Arbeitssicherheit vereinbart,
Dazu wurde der strenge Maßstab der bei
bei der ArcelorMittal Eisenhüttenstadt
eine führende Rolle spielen soll. Im Februar Linde verwendeten sogenannten SHEQRoadmap angelegt. SHEQ steht dabei für
wurden wichtige Teile der getroffenen
die englischen Begriffe Arbeitssicherheit,
Vereinbarung realisiert. Am 28. Februar
Gesundheit, Umweltschutz und Qualität.
moderierten Wolfgang Moutschka und
Die Vertreter von Linde stützten sich nicht
Joachim Bundschuh einen Workshop, an
nur auf Erläuterungen durch Vertreter des
(red) Im Jahr 2011 war es in anderen
dem neben der Geschäftsführung auch
Teams Arbeitssicherheit, sondern machten
Stahl­­­werken zu mehreren tragischen
die Werkleiter und Leiter der Instandsich durch Interviews mit mehreren MeisUnfällen gekommen, bei denen Mitarhaltungsbereiche teilnahmen. Zentrales
tern und Führungskräften auch ein Bild
beiter eine sauerstoffarme Umgebung
Thema des Workshops war das bei Linde
von der Situation „vor Ort“. Die Ergebnisse
betreten hatten und erstickten.
Gas mit Erfolg praktizierte System der
der Überprüfung wird Linde uns in Kürze in
Die Geschäftsführung hat deshalb in
„LeadSafe“-Gespräche. Dabei handelt es
Form eines Berichtes übermitteln.
Übereinstimmung mit der Konzern­
sich um kurze Gespräche zur Arbeitssistrategie eine Ausweitung des Eincherheit zwischen Führungskräften und
Eckhard Hube
satzes von mobilen Gaswarngeräten
beschlossen.
Auch in der Vergangenheit hatten
wir bereits in gasgefährdeten Bereichen mit Warngeräten gearbeitet,
die zum Beispiel einen gefährlichen
Kohlenmonoxid­gehalt in der Luft
signalisierten. Wurde aber bisher in der
Regel nur ein Gerät pro Arbeitsgruppe
mitgeführt, so gilt jetzt die Pflicht,
dass jede sich in einem Gefahrenbereich aufhaltende Person durch individuelle Warngeräte gesichert werden
muss. Dabei ist auch die Möglichkeit
eines Sauerstoffmangels im Arbeitsbereich zu berücksichtigen. Dazu wurde
eine erhebliche Zahl neuer Geräte
beschafft und den Mitarbeitern zur
Die Vertreter von Linde Gas Joachim Bundschuh und Wolfgang Moutschka (rechts und links des Flip-Charts) erläutern
Verfügung gestellt.
Arbeits­direktor Joachim Niebur und Eckhard Hube (rechts) sowie Ralf Lobas (links) von der Arbeitssicherheit das Linde-
Gemeinsamer Workshop mit Linde Gas-Vertretern
Mobile Gaswarngeräte
für jede Person im
Gefahrenbereich
System. 8
EKO aktuell 1/2012
Foto: Behrend
Werkfeuerwehr
NOTRUF 112
Neue Löschwasserpumpe
funktioniert eigenständig
Bei Arbeitssicherheitsgesprächen
und Antihavarietrainings stellen wir
immer wieder fest, dass der Notruf
112 noch nicht bei jedem Mitarbeiter
bekannt ist.
Beachte: Alarmierung der Werkfeuerwehr muss in jedem Fall über den
Walle! walle. Manche Strecke, dass zum
Zwecke Wasser fließe und mit reichem,
vollem Schwalle zu der Walzstraße sich
ergieße. (Abgewandelt vom „Zauberlehrling“)
Dank der neu errichteten Dieselpumpe hat
die Sprühwasserlöschanlage im Warmwalzwerk im 15. Bestehungsjahr eine
eigenständige Wasserversorgung bekommen. Jetzt ist die Funktion auch in Stillstandszeiten und sogar unabhängig von
befürchteten Stromausfällen gesichert.
Bis zu 10 000 Liter pro Minute schafft
die Pumpe dann mit ihrem 220 kW starken Motor. Da bekommt im schlimmsten
Fall das Feuer schnell nasse Füße. Um ganz
sicher zu gehen, wird die Funktionstüchtigkeit jede Woche von der Werkfeuerwehr überprüft. Frank Lichtner
Notruf 112 (Werknetz)
oder 03364 37 112
(Fremdnetz oder Handy)
erfolgen. Jede andere Telefonnummer, mit der man die Werkfeuerwehr
erreichen kann, kann besetzt sein und
löst nicht die gleichen Handlungen
aus, wie der Notruf. Jeder Anruf der
112 läuft auf separaten Apparaten
ein und wird automatisch weitergeschaltet, sofern gleichzeitig mehrere
Notrufe einlaufen.
Christian Mehley von der Werkfeuerwehr bei der wöchentlichen Kontrolle der Pumpenanlage.
Foto: Behrend
Tag der Gesundheit und Sicherheit
am 26. April 2012
9.00 - 11.00 Uhr Workshop „Erst denken, dann handeln!“
für Führungskräfte, Meister und Schichtführer
11.00 - 15.00 Uhr Aktionstag für alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
In der AMAP-Halle unter anderem mit:
Gesundheitsmobil: Back-Check-Messung, Cardioscan, Entspannungsoase
Fitness Check-Point: Kraft- und Ausdauertest
Gesunde Ernährung: Art Table und das
QCW-Ausbildungsrestaurant servieren
Kostproben an Säften und ein Mittagsbuffet mit frisch zubereiteten Speisen
und großem Salatangebot
Aktion der IG Metall/Betriebsrat: Sicheres Fahren mit sicherem Fahrrad - Codierung und Info-Stand des Allgemeinen Deutschen Fahrradclubs
Persönliche Schutzausrüstung: Infostand
der Fa. Piel
Werkfeuerwehr: Handhabung von Fallschutzmitteln und Handfeuerlöschern
Brandenburgische BKK: Infostand Bewegung und Ernährungsberatung
Aktion der Berufsgenossenschaft Holz und Metall: Platten-Aktionsstand,
TOP SICHT: Was der Staplerfahrer sieht!
Aktion „Ein Apfel am Tag erspart den
Arzt“
Weitere Aktivitäten finden
im Gesundheitszentrum
und beim Betriebsmedizi­nischen Dienst statt.
Diese attraktive Tasse von Seltmann Weiden
erhält jeder von ArcelorMittal Eisenhüttenstadt
gegen Vorlage des Werkausweises.
Beteiligen Sie sich am Tag der Gesundheit und Sicherheit!
EKO aktuell 1/2012
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Progress Academy
Prioritäten der Führungsmannschaft von ArcelorMittal Eisenhüttenstadt
„Wie können wir die Leistung und
Wettbewerbsfähigkeit unseres Standortes erhöhen?“ - um hierauf eine
eine Antwort zu finden, traf sich die
Führungsmannschaft zu einem „Off-site“Meeting in Großräschen. Das bedeutete,
alle beteiligten Personen in einer ungewohnten Umgebung zusammenzubringen,
um ihren Fokus auf ein zentrales Thema zu
lenken.
Unter dem Motto „anpassungsfähiges
Führungsteam“ wurde diskutiert, wie die
Führungsmannschaft zusammenarbeiten
soll in Anbetracht des schnellen Wandels
der Stahlindustrie und die damit einhergehenden Anforderungen unserer Kunden
an uns.
Ein wettbewerbsfähiges Führungsteam
muss anpassungsfähig sein, die eigenen
Stärken und Schwächen kennen und klare
Ziele definieren, die den Notwendigkeiten
des Unternehmens entsprechen. Um
unsere Unternehmensziele bestimmen
zu können, wurden im ersten Schritt die
aktuelle Marktsituation und die gegebenen Rahmenbedingungen verdeutlicht:
• Die Ergebnisse der Arbeitssicherheit
können uns hinsichtlich des unsicheren
Verhaltens einiger unserer Mitarbeiter
nicht zufrieden stellen.
• Starker Wettbewerb im Stahlgeschäft in
Europa: Aktionäre prüfen sehr genau, wie
und wo sie ihr Kapital anlegen.
• Drei große Rohstofflieferanten beherrschen den Markt und beeinflussen maßgeblich Preis und Qualität.
• Unser Konzern veränderte sich von
einem reinen Stahlproduzenten zu einem
integrierten Stahl- und Bergbaukonzern.
Somit werden Investitionen der Gruppe
mit Blick auf zu erwartende Renditen vergeben, was momentan die Erzminen sind.
1
8
Qualifizierte und motivierte
Belegschaft
die unsere Ziele erreichen kann. Hier
sollen umfangreiche Schulungen z. B. für
Führungskräfte zum Führen von Veränderungen, aber auch Kommunikation spielt
eine zentrale Rolle.
Arbeitssicherheit, Gesundheitsförderung und Umweltschutz
ist nach wie vor oberste Priorität.
Kein Unfall mit Ausfall von Mitarbeitern
ist ein realistisches Ziel und muss
erreicht werden
7
10
Eisenhüttenstadt im Konzern
bekannt machen
Nur wer in uns den verlässlichen Partner
und Experten erkennt und unsere Stärken
wahrnimmt, wird uns in unserer Entwicklung unterstützen. Dafür ist eine enge
Vernetzung in den Konzern notwendig.
Diesen Tatsachen müssen wir uns stellen und gemeinsam begegnen. Da es nie
genügend Ressourcen (Zeit, Mitarbeiter,
Geld) geben kann, um alles auf einmal
zu lösen, setzt das Führungsteam von
ArcelorMittal Eisenhüttenstadt folgende
acht Schwerpunkte:
2
Verbesserung der variablen Kosten
Übergreifende Projekte zu den Themen
Energie und Gesamtausbringung sowie
die konsequente Optimierung unseres
Rohstoffeinsatzes werden einen großen
Beitrag dazu leisten.
3
Bester Stahlhersteller in Bezug auf
Service und Qualität
Wichtigstes Ziel ist hierbei die Senkung
des Stahlbestandes bei vollem Kundenservice und einer deutlichen Senkung des
Verhältnisses zwischen Vorproduktion und
Rückständen.
6
• Ältere erfahrene Mitarbeiter verlassen progressiv unser Unternehmen. Das
Wissen unserer Kolleginnen und Kollegen
muss strukturiert gesammelt und weitergegeben werden.
• Unsere Kunden sind insgesamt zufrieden
mit unseren Service- und Qualitätsleistungen. Allerdings binden die Bestände in
unseren Rohstoff-, Fertig- und Zwischenlagern Millionen von Euro, die finanziert
werden müssen.
• Die Thematik Umwelt und Energie
gewinnt immer mehr an Bedeutung.
Fixkostenvorteil schützen
Dazu gehören die Einhaltung der Budgets
und eine hohe Auslastung der Schwerpunktanlagen (AA Anlagen).
Ziele AMEH 2012
4
5
Eisenhüttenstadt als
innovativen Standort kennzeichnen
Der Fokus liegt dabei auf der Lieferung
innovativer Produkte für unsere Automobilkunden und von höherfesten Stählen. Dazu sind Investitionen notwendig,
die wir richtig platzieren und gemäß den
Planungen realisieren müssen.
EKO aktuell 1/2012
Steigerung unserer Produktivität
Dazu müssen wir die Anlagenzuverlässigkeit steigern und das Maximum aus
unseren Schwerpunktanlagen herausholen. Darüber hinaus spielt die Steigerung der Prozesseffizienz in jedem
Fachbereich eine wesentliche Rolle.
Diese Schwerpunkte wurden definiert und
zeitlich im Standortmasterplan eingeordnet. Die Anwendung von WCM-Methoden, die Unterstützung der Progress
Academy, eine starke Steuerung der übergreifenden Projekte sowie eine zeitnahe
Kommunikation sind wichtige Bestandteile, um unsere Ziele zu erreichen.
Es ist Aufgabe einer jeden Führungskraft
und eines jeden Mitarbeiters, die übergeordneten Ziele und Schwerpunkte des
Standortes für den eigenen Verantwortungsbereich herunterzubrechen und
konkrete Maßnahmen daraus abzuleiten.
Neue Ideen finden in ungewohnter Umgebung sollte die Führungsmannschaft von ArcelorMittal Eisenhüttenstadt beim
Ausflug in den Tagebau Nochten und im Rekultivierungsgebiet Großräschen.
Fotos: privat
Nur wenn sich jeder Mitarbeiter an der Erreichung der Ziele beteiligt, werden wir
unseren Standort für die Zukunft sichern.
Das Führungsteam ist überzeugt davon,
dass diese acht Schwerpunkte den richtigen Weg vorgeben, diesen attraktiven
Standort mit einer sehr engagierten
Belegschaft weiter zu entwickeln und
dessen Perspektive zu sichern. Wir sind
einer langen Tradition verpflichtet, auf
der wir die Brücken in die Zukunft bauen
Stefan Nemack
wollen. WCM
Personelle Veränderungen
für bessere Koordinierung
(red) Seit Februar 2012 ist der Bereich
Kaltband wieder mit zwei Instrukteuren
bei der täglichen WCM-Arbeit aktiv.
Der bisherige WCM-Instrukteur Frank
Hellmis wird nun von Maik Hauke unterstützt, welcher seit Anfang Februar die
gleiche Aufgabe wahrnimmt. Zuvor war
Maik Hauke fast taggenau 12 Jahre am
Reversiergerüst tätig. Von dem Einsatz
des neuen Instrukteurs und ehemaligen
Schichtführers erhofft sich der zuständige Leiter Dr. Andreas Müller einen
neuen Schub bei den WCM-Aktivitäten
in den Säulen Autonome Instandhaltung, Geplante Instandhaltung, Jagd auf
Verluste und Cost Deployment. Damit der
Schub auch in die richtige Richtung geht
und ein zielstrebiges Tempo erhält, wird
aktuell ein intensives Schulungsprogramm
unter Leitung des neuen WCM-Koordinators Stephan Bandke organisiert.
Bei der werkübergreifenden WCMKoordinierung war nach einigen personellen Veränderungen in der Progress
Academy eine Neubesetzung notwendig
WCM-Koordinator Stephan Bandke stimmt mit Ulrike Mainz, Maik Hauke und Holger Lindemann die nächsten Aktivitäten ab.
Foto: Nemack
geworden. Seit November 2011 ist der
ehemalige Instrukteur des Stahlwerkes
Stephan Bandke mit den entsprechenden
Aufgaben vertraut worden. Auch wenn
die Nachfolge im Stahlwerk nicht geregelt
ist, heißt es nun, dass die Anforderungen
zu WCM aus dem Standortmasterplan
nach den Zeitvorgaben in Kooperation mit
EKO aktuell 1/2012
den Verantwortlichen aus den Werken
umgesetzt werden. Für diese Zielsetzung
soll mit den Werken ein schnelles Kommunikations- und Umsetzungskonzept
entwickelt werden. Mit WCM soll an den
gemeinsamen Zielen, wie Erhöhung der
Anlagenverfügbarkeit und Kosteneinsparung gearbeitet werden.
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IDEEMA-Sonderaktion
Energie sparsam und effizient einsetzen
Für einen begrenzten Zeitraum von drei
Monaten wurde zu einer Mitarbeiteraktion
aufgerufen, Ideen zu finden oder konkrete
Vorschläge einzureichen, die sich im weitesten Sinne mit Energieeffizienz beschäftigen. Diese Aktion soll bei der Sicherung
der Zielstellung des Unternehmens unterstützend wirken, den Energieverbrauch
und die CO2-Emissionen um jeweils ein
Prozent zu senken und die Sinne schärfen
für vermeidbare Verschwendungen und
effizienteren Umgang mit allen Formen
von Energie bzw. Medien.
Die Mitarbeiter von ArcelorMittal Eisenhüttenstadt waren aufgerufen, ihre Ideen
in die vorgegebenen Ideenlisten einzutragen und an die WCM-Instrukteure oder
Energiekoordinatoren zu übergeben. Es
war auch möglich, innerhalb dieses Zeit­-
raumes Verbesserungsvorschläge an das
Ideenmanagement oder WCM-Verbesserungsmaßnahmen in den Werken einzureichen. Die Ideenlisten wurden in den
Werken bzw. Bereichen durch die Energiekoordinatoren und Experten vor Ort in
Zusammenarbeit mit dem Ideenmanagement geprüft. Bei ausreichendem Potential wurde der Ideengeber aufgefordert,
einen Verbesserungsvorschlag bzw. eine
Verbesserungsmaßnahme bezüglich seiner
Idee nachzureichen. Insgesamt wurden
572 Ideen registriert. Nach Prüfung der
Ideenliste kamen noch einmal 47 Ideen als
VV hinzu. Die Gesamtanzahl der in diesem
Zeitraum registrierten Verbesserungsvorschläge beträgt 99. Davon sind bisher
17 angenommen. Im Stahlwerk wurden
aus Ideen heraus 43 WCM-Verbesse-
Ideenübersicht nach Art der Einsparung / Maßnahme
Technikänderung
12,2%
Bewegungsmelder
8,6%
Planungsabläufe
11,9%
Abschaltung allgemein
24,5%
Enrgiebeauftragter pro Team
0,5%
Änderung Leuchtmittel
16,1%
Erneuerbare Energie (Solar,
Photovoltaik)
5,2%
Verbesserte Instandhaltung
1,7%
Wärmenutzung anderer
Anlagen
2,8%
Dämmung
3,5%
Vergeudung
5,9%
Leistungsreduzierung
7,0%
Ideen gesamt: 572
rungsmaßnahmen entwickelt. Die Begutachtung der VV und VM auf Umsetzung
sowie die Ermittlung des Nutzens ist noch
nicht abgeschlossen. Spitzenreiter bei den
Ideen war das Stahlwerk mit einem Anteil
von 37 Prozent an allen Ideen, gefolgt
vom REW mit 31 Prozent und dem KWW
mit 15 Prozent.
Die Schwerpunkte bei den eingereichten
Vorschlägen und Ideen sind in der Grafik
zu sehen.
Olaf Heinemann, Ute Rose
Beispiele für eingereichte Vorschläge
Nr. 2011048: Energie- und Erdgaseinsparung
WWW - Mittelbalkenkühlung während
des Bandlaufes drosseln durch Trennung der Aggregate
Nr. 20110727: Energieeinsparung
KWW - Abschalten der Dunstabsaugung während der Stillstandszeiten
über den „Energiesparknopf“ am
Reversiergerüst
Nr. 20110783: Temperaturregelung
REW - Um die Kühlleistung dem Temperaturverlauf anzupassen und damit
eine optimale Energieeinsparung zu
erreichen, soll das Kühlgebläse in der
Sinteranlage auf Frequenzsteuerung
umgebaut werden.
Nr. 20110788: Erdgaseinsparung
KSW - Verkürzung der Aufheizphase
an der RH-Anlage entsprechend der
Produktionsplanung
Auslosung
Preisträger ermittelt
Das Los für den 1. Preis, dotiert mit
1 500 Euro, fiel auf das Team Andre
Hennlein, Ilona Rademann und Hajo Rockstroh
2. Preis: 1 000 Euro für das Team Mathias
Baum, Sebastian Radzko und Nico Teuber
3. Preis: 500 Euro für das Team Thomas
Knofe, Roman Triebke, Marcus Vorhoff
und Dietrich Walther
Die Preisträger für den 4. bis 10. Preis
mit jeweils 100 Euro sind im Intranet
unter Ideema veröffentlicht. Alle Ideen,
Verbesserungsvorschläge und Verbesserungsmaßnahmen werden in den
Maßnahmeplan des Energize-Projektes
aufgenommen, nach Prioritäten geordnet
und geprüft.
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Vor der jährlichen Schwerbehindertenversammlung am 6. März wurden vom stellvertretenden Betriebsratsvorsitzenden
Frank Balzer (rechts) die Preisträger der Sonderaktion „Energie“ gezogen. In der Lostrommel befanden sich alle IdeemaVerbesserungsvorschläge und WCM-Verbesserungsmaßnahmen.
Foto: Behrend
EKO aktuell 1/2012
Neue Kampagne
Plakataktion zum
Stahlimage
(red) „Zukunft beginnt mit Stahl“, so heißt
die neue Kommunikationsinitiative der
Stahlindustrie in Deutschland, die von 16
Unternehmen und Unternehmensgruppen
iniziiert worden ist, darunter auch Arcelor
Mittal. Beschlüsse zur Klima- und Energie­
politik in Berlin und Brüssel zwingen einen
der energieintensivsten Wirtschafts­zwei­
­ge zum Handeln. Nicht nur die damit ver­­­­bun­denen Mehrkosten, sondern auch die
Sorge um den Erhalt des Wirtschaftsstandortes Deutschland haben die Wirtschaftsvereinigung Stahl und die dem
Verband angeschlossenen Unternehmen
aus ihrer Verantwortung heraus veranlasst, eine Kommunikationsinitiative ins
Leben zu rufen, die über die Folgen und
Konsequenzen der politischen Beschlüsse
aufmerksam macht.
Drei prägnante Thesen skizzieren die
inhaltlichen Pfeiler der Initiative:
• Wachstum beginnt mit Stahl
• Innovation beginnt mit Stahl
• Klimaschutz beginnt mit Stahl
.
Immer mehr Politiker erkennen die Leistungen und die Bedeutung der Industrie,
auch der Stahlindustrie, für Deutschland.
DIE BOTSCHAFTEN DER STAHLINDUSTRIE
• Ein starker Industriestandort Deutschland braucht eine eigene, in die Wertschöpfungsketten integrierte Stahlindustrie. Rund 3,5 Mio. Beschäftigte sind in
stahlnahen Bereichen tätig.
• Stahl ist die Basis vieler Zukunftstechnologien. Das Forschungsnetzwerk Stahl
ist der Schlüssel für Innovationen in zahlreichen exportstarken Branchen Deutschlands.
• Beim sparsamen Einsatz von Rohstoffen und Energie sowie beim Recycling
nehmen die Unternehmen der Stahlindustrie in Deutschland im weltweiten Vergleich eine Spitzenstellung ein.
• Die Ökobilanzen von Produkten aus Stahl sind hervorragend dank Ressourceneffizienz, Langlebigkeit und Recycling – Stahl ist „grün“.
So bewerten 80 Prozent der unlängst von
tns emnid befragten Politiker den Stellen­wert der Stahlbranche für regionale
Standorte als hoch. Diese Erkenntnis
fließt jedoch nur unzulänglich in politische
Entscheidungen ein: Denn die zusätzlichen
Kosten durch steigende Strompreise und
CO2-Zertifikate bringen die Stahlbranche
an ihre Belastungsgrenze und verschlechtern die internationale Wettbewerbsfähigkeit weiter. Doch gerade die Stahlindustrie
leistet einen erheblichen Beitrag für
Wachstum, Innovation und Klimaschutz.
Energiewende und industrieller Strukturwandel sind ohne Stahl nicht möglich, so
Hans Jürgen Kerkhoff, Präsident der Wirt-
EKO aktuell 1/2012
schaftsvereinigung Stahl, anlässlich der
Präsentation der Kommunikationsinitiative
„Zukunft beginnt mit Stahl“ in Berlin. Die
Initiative startete im Oktober mit einer
Auftaktpressekonferenz und einer PlakatAktion (siehe auch Rücktitel). Großformatige Plakate präsentieren die Leitthemen
Klimaschutz, Innovation und Wachstum.
Verschiedene Publikationen und DialogAngebote, bei denen die Stahlindustrie mit
der interessierten Öffentlichkeit,
d. h. im Wesentlichen mit Politikern und
Multiplikatoren über die Energiewende
und die Herausforderung für die Industrie
in Deutschland diskutieren wollen, sind
weitere Elemente der Initiative.
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Ausgelernt
Berufsnachwuchs hat
Ausbildungszeit beendet
(rb) Neben den offiziellen Gästen nahmen
am 10. Februar im Konferenzraum KSW
18 Jungfacharbeiter Platz, die an diesem
Tag in das Berufsleben verabschiedet
wurden. Obwohl bereits ein Großteil derer,
die mit ihnen die Ausbildung begonnen
hatten, im Sommer frühzeitig auslernten,
wurden den regulären Ausbildungsabsolventen ebenso gute Leistungen und
lobenswertes Engagement bescheinigt.
Viele unterstützten die Aktivitäten zur
Nachwuchsgewinnung beispielsweise auf
Messen und zeigten, dass sie bereits einen
gewissen Berufsstolz entwickelt haben,
der eine gute Grundlage für die sich jetzt
anschließende berufliche Laufbahn bietet.
„Im Job“, gab Personaldirektor Volker
Cassens den Ausgelernten mit auf den
Weg, „muss man sich täglich neu beweisen
und dazu ist es erforderlich, mehr als nur
die Arbeitsaufgabe zu erledigen. Für eine
erfolgreiche berufliche Entwicklung muss
ein größeres Interesse entwickelt werden.
Fragen Sie sich, was steht und steckt
dahinter. Qualifizieren Sie sich entsprechend und Ihnen stehen viele Wege offen.“
Außerdem bedankte er sich beim Ausbilderteam, dem es gelungen ist, trotz der
besonderen Herausforderungen im vergangenen Jahr, den Nachwuchs mit Erfolg
auf das Berufsleben vorzubereiten.
13 Industriemechaniker und fünf Elektroniker erhielten am 10. Februar ihre Ausbildungsbescheinigungen und Zeugnisse, die
ihnen entsprechende Fertigkeiten und Kenntnisse für ihren künftigen Arbeitsplatz bescheinigen.
Foto: Behrend
Der Betriebsratsvorsitzende Holger Wachsmann riet
den Jugendlichen ebenfalls zu Weiterbildungen in ihrem
Arbeitsumfeld, denn nur so komme man den eigenen
Wünschen und Zielen näher. Auch wenn nicht jeder an
seinem Wunscheinsatzort startet, steigen durch die ATZAbgänge und eigene Qualifizierung die Chancen eines
Wechsels.
Mit dem Förderpreis für hervorragende Leistungen des
Oberstufenzentrums wurde Christopher Kleinod ausgezeichnet.
Jeder Jungfacharbeiter wurde von seinem Ausbilder und den Gästen persönlich
beglückwünscht. Nach dreieinhalb Jahren kennen die Ausbilder die Stärken und
Schwächen ihrer Schützlinge sehr genau und gaben ihnen auch den einen oder
anderen Rat mit auf den Weg, wie Holger Dimke auf dem Foto oben seinen Industriemechanikern.
Unter den Auszubildenden finden sich in den gewerblichen Berufen Jahr für Jahr
mehr junge Frauen, die durch ihre Leistungen und auch mit handwerklichen Fähigkeiten den männlichen Kollegen nicht nachstehen. Auf dem rechten Foto nimmt
Elektronikerin Marie Sophie Schapke die Glückwünsche zur bestandenen Prüfung
entgegen.
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Geehrt
Ausbildung ohne Fehltage
Vorgemerkt
Termine 2012 zur
Nachwuchsgewinnung
26. April - Zukunftstag
15./16. Mai - Vocatium Oderregion
22./23. Mai - Vocatium Lausitz
5./6. Juni - Vocatium Berlin
14. Juni - Last Minute Börse Frankfurt/O.
Daniel Breuer, Christopher Kleinod, Christian Tesch (Foto v.l.) sowie Denis Lichtner,
Felix Fleischhauer und Rico Welkisch (alle
drei Frühauslerner) haben ihre gesamte
Ausbildungszeit ohne einen einzigen Fehltag absolviert.
ArcelorMittal Eisenhüttenstadt ist bestrebt, die Ausfalltage im Unternehmen
so gering wie möglich zu halten. Dementsprechend werden Leistungen, wie sie die
oben genannten Auszubildenden erbracht
haben, besonders gewürdigt.
Unbefristeter Vertrag für
besonderes Engagement
15. September - Bildungsmesse
Guben
21. September - Lange Nacht der
Ausbildung
26. September - Parentum Frankfurt/Oder
Oktober - Inselmesse
November - Ausbildungsmesse in
Seelow
Besonderer Beliebtheit erfreuen sich die
Training Days, die seit einigen Jahren
fünf- bis sechsmal jährlich im Berufsbildungszentrum durchgeführt werden.
An diesem Tag können Schüler ab der
8. Klasse ihre Fertigkeiten im Bereich
Metall und Elektrotechnik testen. Zwei
dieser Training Days fanden in diesem
Jahr bereits statt. Der nächste Tag ist am
28. April geplant und ganz speziell für die
Kinder von Betriebsangehörigen oder aus
deren Bekannten- und Freundeskreis vorgesehen. Nähere Informationen erhalten
Sie im Berufsbildungszentrum von Gundula Vierling unter 03364/37 34 01.
Gespendet
Hortkinder der Grundschule 2 erhielten Siegerprämie
Folgende Auszubildende wurden
2012 als die „10 Besten“ ihres Jahrgangs direkt mit einem unbefristeten
Arbeitsvertrag bei ArcelorMittal Eisenhüttenstadt übernommen:
• Sophie Geßner - IK
• Mathias Corduan - EE
• Christian Reschke - EE
• Julia Wolff - EE
• Martin Behrendt - IM
• Christin Golisch - IM
• Carolin Vormelchert - IM
• Alexander Lehmann - IM
•Benjamin Pack - IM
• Philipp Pohle - IM
IM-Industriemechaniker/-in
EE -Energieelektroniker/-in
IK - Industriekauffrau/-mann
Jährlich findet mit allen Elektronikerklassen des Berufsbildungszentrums ein Weihnachtsbowling statt, wobei jeder mehr einzahlt als benötigt wird. Der Rest wird durch
die Siegerklasse gespendet. In diesem Turnier waren wir das - die EK 11. Nach längeren
Überlegungen entschieden wir uns für die Erich-Weinert-Grundschule in Eisenhüttenstadt, da einige von uns diese selbst früher besuchten und die Schule behinderte Kinder
unterstützt und fördert. Daraufhin informierten wir uns über die Angebote des Horts
und der Schule, welche wir sehr ansprechend fanden und unterstützen wollten.
Am 9. Februar haben wir, stellvertretend für unsere Klasse, das Geld übergeben, wo wir
mit Kaffee, Kuchen und einer kleinen, aber sehr unterhaltsamen Tanzdarbietung der 1.
und 2. Klasse empfangen wurden.
Nico Möller, Theresa Wittig, Dominic Janisch, André Paurat (v.l. hintere Reihe)
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Mitarbeiter und ihr Hobby
EFC Stahl: Mit unserer Jugend für unsere Region
(red) Ein wichtiger sportlicher Bestandteil
unserer Region ist der Fußball und damit
auch ein besonderer Imageträger für die
Stadt Eisenhüttenstadt. Ob nun das „Tor
des Monats“ (Normen Elsner im Jahre
2004), die ehrenamtliche Trainingsarbeit
der Nachwuchstrainer oder der engagierte
Einsatz als Spieler in der höchsten Amateurspielklasse Brandenburgs - aus der
Belegschaft von ArcelorMittal Eisenhüttenstadt betätigen sich etwa 50 Kollegen
als aktive Mitglieder beispielsweise beim
EFC. Das sind solche, wie Elektroniker
Marcel Riemer (Schiedsrichter), Anlagenfahrer Carsten Hilgers (Spieler), der
Strahlenschutzbevollmächtigte Jürgen
Freese (Nachwuchstrainer), der Frühauslerner und Industriemechniker Johannes
Follert vom Anlagenservice REW (Torwart
und Landesauswahlspieler), der Mitarbeiter der Qualitätsstelle KSW Bertram
Seher (Nachwuchstrainer Aufbau) oder
Alexander Schmidt, Techniker Intranet
(Nachwuchstrainer und Präsidiumsmit-
Ein Team: Nachwuchsspieler, Brandenburgligaspieler und Funktionäre. Vorn von links: F-Junioren Pascal Christoph, Michael
Ahatyef, Leonard Krauß, Tony Schmidt. Hinten von links: Rainer König (Präsident), Eddie Vandreier (D-Junioren), Christian
Lehmann (Brandenburgliga), Niclas Gorecki (D-Junioren), Carsten Hilgers (Brandenburgliga) und Alexander Schmidt (Nachwuchstrainer).
Foto: Behrend
Schiedsrichter Marcel Riemer
sieht man nicht nur auf regionalen Plätzen. Als Schiedsrichterassistent in der
Regionalliga (in der letzten Saison waren
es 18 Spiele) wird er deutschlandweit
eingesetzt. Zwei Schiedsrichterassisten­ten unterstützen den Schiedsrichter
vor allem dort, wo der Schiedsrichter
Vergehen von Spielern nicht wahrnehmen kann. Alle drei bilden sozusagen
das dritte Team auf dem Platz. Dieses
Teamgefühl und die Atmosphäre im
Stadion haben Marcel Riemer so begeistert, dass er sich nach einer langen
Spieler­laufbahn, die er mit sieben Jahren
bei der SG Aufbau begann, mit 18 Jahren
für das Schiedsrichterwesen entschieden
hat. Als Vorsitzender des Schiedsrichterausschusses beschäftigt er sich mit allen
Angelegenheiten der 121 Schiedsrichter in der Region Frankfurt, Guben und
Eisenhüttenstadt, von der Neugewinnung bis zu Sportgerichtsverhandlungen.
Außerdem wirkt er im Vorstand des
Fußballkreises Oder-Neiße mit.
Trainingszeiten
Stadion Fürstenberg:
F-Junioren (2003/04)
Di 16.15 Uhr, Fr 15.00 Uhr
E2-Junioren (2001/02)
Di 16.30 Uhr, Fr 16.00 Uhr
D2-Junioren (1999/2000)
Mo, Di, Do 16.30 Uhr
Sportanlage Diehloer Straße:
E1-Junioren (2001/02) und
D1-Junioren (1999/2000)
Di und Do 16.30 Uhr
Sportanlage Waldstraße:
Bambinis (bis 2005) - Do 16.30 Uhr
C-Junioren (1997/98),
Mo 16.00 Uhr, Di und Do 16.30 Uhr
B-Junioren (1995/96)
Di, Mi, Do 16.00 Uhr
A-Junioren (1993/94)
Di, Do 17.30 Uhr, Fr 16.30 Uhr
16
glied). Sie alle haben einen wesentlichen
Anteil daran, dass der Eisenhüttenstädter
FC Stahl e.V. ranghöchster Verein der
Region ist. Er spielt mit seiner 1. Männermannschaft in der Brandenburgliga, der
höchsten Spielklasse im Land Brandenburg. Besonders stolz ist der EFC darauf,
dass er im Männerbereich ausschließlich
mit Spielern aus unserer Region, die im
eigenen Nachwuchs über Jahre hinweg
ausgebildet wurden, antritt und damit
unter dem Motto „mit unserer Jugend
für unsere Region“ ein wichtiges sportliches Aushängeschild der Stadt darstellt.
Im Nachwuchsbereich werden bereits
seit längerer Zeit gemeinsam mit der SG
Aufbau und dem 1. FC Fürstenberg die
Kräfte gebündelt. Als Spielvereinigung tritt
diese ab Sommer 2012 als Jugendförderverein Eisenhüttenstadt in allen Altersklassen in brandenburgweiten Wettbewerben
an. Neben den Punkt- und Pokalspielen
erfreut sich der traditionelle Pfingstcup
für Nachwuchsmannschaften bundesweiter und internationaler Beliebtheit und
wird in diesem Jahr schon zum 17. Mal
ausgetragen. Im März fanden außerdem
Testspiele gegen Junioren-Teams der
russischen Fußballsportschule aus Moskau
statt. Darüber hinaus besteht seit 2009
über Turniere und Testspiele im Nachwuchsbereich regelmäßiger Kontakt zum
polnischen Verein MKS Polonia Slubice.
EKO aktuell 1/2012
Ob es regnet oder schneit, die Sonne lacht oder der Wind pfeift - Fußballer sind hart im Nehmen. Nur bei extremen Minusgraden wird das Training in die Halle verlegt.
Torwart Johannes Follert (links)
hat mit sechs Jahren beim 1. FC
Fürstenberg mit Fußballspielen angefangen. In der B-Jugend wechselte
er zum EFC und hat sich hier soweit
entwickelt, dass er in die Landesauswahl berufen wurde und im Jahr
2010 den dritten Platz bei der
MOZ-Umfrage „Sportler des Jahres“
belegte. Aktuell spielt er in der
Oberliga bei FSV Union Fürstenwalde,
hält aber den Kontakt zum EFC und
verfolgt jedes Spiel.
Nachwuchstrainer Bertram Seher
mit seinen Schützlingen der E1, die in
der Landesliga im Mittelfeld spielen. Seit
1987 hat sich der ehemalige Schwimmer
dem Fußballnachwuchs verschrieben. „Bei
den Jugendlichen kann man deutlich die
Früchte seiner Arbeit er­kennen“, begründet Bertram Seher sein Engagement.
Viel verspricht er sich von dem erst im
Februar gegründeten Jugendförderverein.
Außerdem trainiert er die zweite Männermannschaft vom SG Aufbau und spielt
selbst in der Ü 50 aktiv mit.
Fotos: EFC/privat
Spieler Carsten Hilgers (vorn rechts)
gehört zu den herausragenden Akteuren der 1. Männermannschaft. Seit
zwei Jahren fungiert er als Kapitän und
ist mal Libero, mal Stürmer je nachdem,
welcher Platz besetzt werden muss.
Seine Spielerqualitäten, schätzt Carsten
Hilgers ein, gehen auf seine Trainer
zurück. Er hat alle Jugendbereiche
durchlaufen und die unterschiedlichen
Traineransprüche so genutzt, dass ein
gutes Spielverständnis entstanden ist.
Erfahrungen sind außerdem aus der
- wenn auch kurzen - Oberligazeit
vorhanden. Für die Zukunft befürwortet er eine Spielvereinigung auch bei
den Männern und wünscht sich wieder
mehr Zuschauer im Stadion.
Nachwuchstrainer Jürgen Freese
Ist einer der dienstältesten Nachwuchstrainer. Seit über zehn
Jahren führt er die Kinder vom Kleinfeldbereich in die höheren
Klassen und hat einige Erfolge erreicht. So führte er 2008 seine
damalige D-Junioren-Mannschaft zum Landesmeister. Bei
überregionalen Vergleichen, u. a. mit polnischen Mannschaften,
wurden weitere Titel und Plazierungen erkämpft. Derzeit ist sein
Team Tabellenführer in der Landesklasse Süd. Ziel ist natürlich der
Aufstieg in die Brandenburg-Liga. „Wenn man gewinnt, macht
das ja auch richtig Spaß“, so Jürgen Freese. Eine wichtige Aufgabe
sieht er darin, die Jungs immer wieder zu motivieren und sie als
Nachwuchs für die Männermannschaft auszubilden.
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Interview mit
Physiotherapeutin Grit Nitze
Vor einem Jahr sind mit neuen gesundheitsfördernden und physiotherapeutischen Behandlungen die Angebote der
be­trieb­lichen Gesundheitsförderung
wesentlich erweitert worden. Wie man
hört, ist kurzfristig kaum ein Termin zu
bekommen?
Grit Nitze: Ja, es ist wirklich so. Ich bin
schon sehr überrascht gewesen, dass die
angebotenen Massagen so gut angenommen werden. Im Moment ist der
Terminkalender voll ausgeschöpft. Bis
zum ersten Termin muss man etwa sechs
bis sieben Wochen Wartezeit einplanen.
Eine rechtzeitige Absage, wenn man
den Termin nicht einhalten kann, ist im
Interesse der vielen Behandlungswünsche
deshalb sehr wichtig. Ab April wird es
stundenweise eine Verstärkung für Massagen geben. Neben den Rückenmassagen
können dann mehr Migränebehandlungen,
Unterwassermassagen und Kurse durchgeführt werden.
Grit Nitze bereitet eine Unterwassermassage vor, eine von vielen physiotherapeutischen Maßnahmen, die von den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern von ArcelorMittal Eisenhüttenstadt gern genutzt werden.
Foto: Behrend
fühlerlebnis bietet. Durch die Muskeler­wärmung und die damit verbundenen
tiefenentspannenden und vitalisierenden
Wirkungen der Massage werden Blockaden gelöst. Dadurch wird der Energiefluss
des Körpers wiederhergestellt. Durchgeführt werden ebenfalls Aromaölmassagen,
Triggerpunktbehandlungen und Lymphdrainage.
Wirkung erreicht man allerdings erst nach
sechs bis zehn Behandlungen.
Neben den Massagen finden im
Gesundheitszentrum auch Kurse statt.
Welche Resonanz haben diese?
Welche Behandlung ist denn besonders
Grit Nitze: Die Kurse – jeweils dienstags
begehrt?
und donnerstags - zielen auf eine KräftiGrit Nitze: Die meisten Anmeldungen
gung der Rückenmuskulatur, des Bauches
gibt es für die Teilkörpermassage, also die
und der Schultern. Die Nutzung ist recht
klassische Rückenmassage. Zunehmend
Das Angebot hat sich im Verlaufe des
unterschiedlich. Ich würde mich freuen,
gewinnen die Unterwassermassagen an
Jahres stets erweitert, seit Januar wird wenn diese wieder auf eine größere ResoBeliebtheit. Aber auch andere Angebote
eine Migränebehandlung angeboten.
nanz stoßen. Da ich gern etwas Neues
zur Gesundheitsprophylaxe, zur BeruWie ist denn hier das Interesse?
ausprobiere, plane ich ab Herbst einen
higung des Nervensystems oder zur
Grit Nitze: Ebenfalls überraschend gut. In Pilateskurs, der speziell auf Rumpf- und
Anregung der Selbstheilungskräfte werden Anspruch nehmen diese Behandlung alle
Beckenstabilität zielt.
gern genutzt. Bedauerlicherweise kommt Altersgruppen – jüngere und ältere sowohl Anmeldungen nimmt Eve Schattevo von
die Hot Stone Massage eher seltener zur
Männer als auch Frauen. Mindestens vier
Montag bis Donnerstag von 11 bis 14
Anwendung, obwohl sie ein wahres Wohl- Termine sollten zeitnah erfolgen, die beste Uhr unter Tel. 7773 entgegen.
Neue Dauerausstellung
Einblicke in Alltagskultur nachvollziehbarer
Der Leiter des Dokumentationszentrums, Dr. Andreas
Ludwig, stellte den zahlreich erschienenen Vertretern von
Presse und Medien die neue Dauerausstellung vor und ver­wies insbesondere auf die attraktiven Präsentationsneue­
rungen, die vor allem die junge Generation zur Aus­ein­an­dersetzung mit der DDR-Alltagsgeschichte anregen soll. Als
sozialistische Modellstadt erhielt Eisenhüttenstadt einen
eigenen Ausstellungsraum. Hier erinnern auch Requisiten an
den Aufbau und die Entwicklung des Eisenhüttenkombinates
Ost. Zur Ausstellung ist ein ausführliches Begleitbuch im Ch.
Links Verlag erschienen und u. a. im Dokumentationszentrum
und im Buchverlag erhältlich. Öffnungszeiten: Di - So jeweils
11 bis 17 Uhr.
Fotos: Behrend
18
(red) Zahlreiche Besucher aus der Region und aus dem In- und Ausland haben seit der Gründung des Dokumentationszentrums Alltagskultur der DDR 1993 die bisherige Dauerausstellung und Sonderausstellungen gesehen. Seit dem 25. Februar kann nun eine neu konzipier­
­te und technisch modernisierte Dauerausstellung besichtigt werden.
Mehr als 650 Exponate veranschaulichen das alltägliche Leben in der
DDR. Auf ca. 300 m2 werden in zehn Abteilungen Lebensbereiche wie
Arbeit, Familie, Konsum vorgestellt. Viele
in der Präsentation gezeigten Objekte
sind mit ganz persönlichen Geschichten
verknüpft, die über audio-visuelle Medien
zugänglich gemacht werden. Detaillierte
Objektgeschichten sind über moderne
Audioguides abrufbar. Ein computerbasiertes Informationssystem bietet Interessierten Möglichkeiten erweiterter und
vertiefender Recherche, audio-visuelle
Inseln laden die Besucher ein, Filme anzusehen oder über Kopfhörer Originaltöne
und Erlebnisberichte anzuhören.
EKO aktuell 1/2012
Jubilare
VBIW-Veranstaltungen 2012
An dieser Stelle werden aktive Mitarbeiter von ArcelorMittal Eisenhüttenstadt und der Tochtergesellschaften mit 40-, 35-, 30-, 25- und 20-jähriger
Betriebszugehörigkeit geehrt. Sollte Ihrerseits der Wunsch bestehen, in der
nächsten Ausgabe nicht genannt zu werden, benachrichtigen Sie bitte bis zum
25. Mai 2012 die Personalabteilung beziehungsweise die Redaktion. In dieser
Aus­gabe beglückwünschen wir die Jubilare der Monate Januar bis März 2012.
20
35
1. 1. Daniel Peter
8. 2. Andreas Theile 1. 3. Monika Heinze
· Frank Kadow 2. 3. Horst Artel
31. 3. Reinhard Hösel
25
2. 1. Mario Farkas · Fred Leschke
5. 1. Karl-Heinz Schultze · Gerald
Woitschack 21. 1. Manfred Neumann
26. 1. Mario Ullmann 23. 2. Michael
Florian 9. 3. Dirk Gretschel 16. 3. Sybille
Sickert 17. 3. Monika Eggert
40
4. 1. Wolfgang Janatsch 18. 1. Margrit
Philipp 20. 3. Wolfgang Born
17. 4. Sicherheit und Ordnung im
Straßenverkehr
Referent: Klaus Gollata
9. 5. Einfluss technischer Strahlenbelastung auf den Menschen
Referent: Dr. Ing. Erich Haevecker
Ort: EWG Begegnungsstätte, 18 Uhr
21. 6. Nordanbindung B 112
Referent: Michael Reichel
26. 7. Besichtigung Neue Oderwerft
Ort: Oderwerft, 16 Uhr
21. 8. Medizintechnik
Referent: IHP Frankfurt (Oder)
19. 9. Fluch und Segen chemischer
Erfindungen
Referent: Prof. Dietmar Linke
25. 10. Kriminaltechnik
Referent: Edmund Paul
30
20. 11. Entwicklungen - hervorgerufen durch die Finanzkrise
Referent: Prof. Dr. Daniel Becker
1. 1. Andreas Attig · Manfred Götze
4. 1. Erika Pötig · Ute Rothe
7. 1. Ralf-Peter Oberländer
13. 1. Detlef Simoneit 15. 2. Karl-Heinz
Böer 1. 3. Harry Sellnau
16. 3. Olaf Werder
Die Veranstaltungen finden - wenn
nicht anders angegeben - jeweils
18 Uhr im IPS-Technologiezentrum
statt.
Geschichte
Nun auch Technikchronik
für das Stahlwerk in Arbeit
Am 7. März 1984 wurde im Stahlwerk die
erste Tonne, am 7. Juli 2011 die 50 millionste Tonne Stahl produziert. Die Inbetriebnahme im März 1984, die erzielten
Erfolge beim Ausbau der Produktion, die
Weiterentwicklung der Technologien und
die stetige Modernisierung der Anlagentechnik nach den Möglichkeiten, die bis
1990 zur Verfügung standen, sollen in
einer Chronik zum dreißigjährigen Bestehen des Konverterstahlwerkes beschrieben werden.
Neben einem historischen Rückblick,
der Erläuterung der Technologien und
Kennziffern zur Inbetriebnahme des
Konverterstahlwerkes wird die technisch, techno­lo­gische Veränderung mit
der Neuorientierung auf dem Stahlmarkt
nach der Privatisierung dokumentiert.
Hierbei werden im Besonderen die
zahlreich durchgeführten Rekonstruktions- und Modernisierungsmaßnahmen
Jürgen Köhler und Günter Sielaff sind mit Unterstützung der Mitarbeiter des Unternehmensarchivs bei den ersten Recherchen zu den historischen Zusammenhängen und der Suche nach den technischen Ausrüstungsdokumentationen des KSW
zur Inbetriebnahme. Bei der Erarbeitung der Chronik ist noch sehr viel Arbeit zu leisten. Außerdem sollen für das Projekt noch
weitere Mitarbeiter begeistert werden. Foto: Behrend
im Zusammenhang mit der Veränderung
der betriebswirtschaftlichen Kennziffern
betrachtet. Mit einem Ausblick auf die
EKO aktuell 1/2012
Perspektive des Konverterstahlwerkes
wird die Chronik abschließen.
Jürgen Köhler
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EKO aktuell 1/2012