ideas PDF-Version - Zertifikate Commerzbank

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ideas PDF-Version - Zertifikate Commerzbank
ideas
Anlageideen für Selbstentscheider
SDAX –
Surft seit 15 Jahren
auf einer Erfolgswelle
»Im Interview:
Michael Mandel,
Bereichsvorstand Private
Kunden der Commerzbank
August 2014 | Ausgabe 148
www.ideas.commerzbank.de
Werbemitteilung
8 T itelthema: SDAX – Surft seit 15 Jahren auf einer Erfolgswelle
16 Interview: Michael Mandel, Bereichsvorstand
Private Kunden der Commerzbank
4
Aktuelles
6
Marktbericht
Aktienmärkte in der
Sommerpause?
8
Titelthema
SDAX – Surft seit 15 Jahren
auf einer Erfolgswelle
16
Interview
»Topthemen der nächsten
Jahre: Effizienzsteigerung und
Digitalisierung«
18
Technische Analyse
Allianz und SDAX
2
24 Investieren in die Anlageklasse »Volatilität«
22
Akademie
Börslich oder außerbörslich?
24
Investieren in die Anlageklasse
»Volatilität«
28
Aktienstrategie
»Harte« Konjunkturdaten und
DAX-Unternehmensgewinne
weiter seitwärts
31
Messen, Börsentage & Seminare
Commerzbank Derivate-Experten
vor Ort
32 Währungsstrategie
China: Renminbi bald wieder stärker
34 Rohstoffstrategie
Trotz Beendigung des Streiks
angespannte Platin- und
Palladiummärkte
38
Pinnwand
Buchbesprechung,
Free Trade­-Aktionen und
­Pressestimmen
40
Terminkalender
Die wichtigsten Termine
auf einen Blick
41
Disclaimer/Kontakt/Impressum
42
Bestellkupon
Inhalt / editorial
SDAX – Surft seit 15 Jahren
auf einer Erfolgswelle
Der SDAX, der Index für Nebenwerte der Frankfurter Börse, feierte
im Juni seinen 15. Geburtstag. Unter den 50 Unternehmen gab es in
den vergangenen Jahren rasante Aufstiege, aber auch tiefe Stürze. Für
Anleger hat sich das Investment jedoch unterm Strich gelohnt. So lässt
sich nach 15 Jahren festhalten, dass der SDAX auf einer Erfolgswelle
surft und eine hervorragende Ergänzung am deutschen Aktienmarkt
ist. Er glänzt nicht nur mit einer ausgezeichneten Kursentwicklung,
sondern auch bei anderen Indexzielen wie Aktualität, Nachvollzieh­
barkeit, Transparenz, Kontinuität und Investierbarkeit.
Mit Blick nach vorn sollte der SDAX weiter eine »Fundgrube für Stock­
picker« bleiben und zusätzlich durch die gute Benchmarkqualität vom
»Megatrend der passiven Investments« erfasst werden. Erfahren Sie
in der aktuellen ideas-Ausgabe mehr über die Erfolgsgeschichte des
SDAX. Das Index Research Team der Commerzbank stellt Ihnen hierfür einen umfangreichen Überblick mit den interessantesten Highlights
der vergangenen 15 Jahre zur Verfügung.
Neben dem Ausblick auf die europäischen Aktienmärkte finden Sie in
der aktuellen Ausgabe weitere Beiträge unserer Aktien-, Währungsund Rohstoffanalysten. Spannende Themen wie »›Harte‹ Konjunkturdaten und DAX-Unter­
nehmensgewinne weiter seitwärts«, »Trotz Beendigung des Streiks angespannte Platin- und
Palladiummärkte« und »China: Renminbi bald wieder stärker« warten auf Sie.
Werfen Sie ebenfalls einen Blick auf einen interessanten Artikel zum Thema »Investieren in
die Anlageklasse ›Volatilität‹«. In diesem Beitrag geben Ihnen unsere Produktexperten einen
Einblick in die Besonderheiten der Kurven von Volatilitätsindex-Future-Kontrakten. Erfahren
Sie mehr über Volatilität, die Eigenschaften von Volatilitätsindizes und was Sie vor allem
bei einem Investment in Volatilitäts-Zertifikate unbedingt beachten sollten.
Wir wünschen Ihnen viel Freude beim Lesen der aktuellen Ausgabe!
Laura Schwierzeck
Chefredakteurin
3
Aktuelles
Das große Börsenspiel steht in den Startlöchern
Nur noch wenige Wochen, bis das spannendste Börsenspiel beginnt. Dann heißt
es »Start frei für Runde 12«, denn bereits
zum zwölften Mal in Folge veranstaltet
die Commerzbank gemeinsam mit
BÖRSE ONLINE, Börse Stuttgart,
­comdirect bank, Jaguar, n-tv sowie
t­ -online.de das erfolgreiche Börsenspiel
Trader. Mit einem fiktiven Depot und
unter realen Handelsbedingungen wird
das Commerzbank Trader-Team acht
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Anmeldung:
ab dem 18. August 2014
Erster Spieltag:8. September 2014,
9.00 Uhr
Letzter Spieltag: 31. Oktober 2014
Commerzbank Nummer 1 bei Kundenanfragen
Die Tageszeitung DIE WELT und die
­Unternehmensberatung Sapient haben
in ihrer alljährlichen Studie erneut den
Service der Zertifikate-Emittenten in
Deutschland unter die Lupe genommen.
Die Commerzbank schaffte es im Ge­
samt­ranking unter die Top 10 und ging
in ­einer Kategorie als Sieger hervor:
­Kundenanfragen. Nach Angaben der
­Tester gelingt der Commerzbank das
Kunststück, Anfragen von interessierten
Kunden fachlich korrekt und dennoch
sprachlich und inhaltlich verständlich
zu begegnen.
DDV-Umfrage: Jeder Zweite erwartet
­weiteren Anstieg des DAX
Die deutliche Mehrheit der privaten Anleger in Deutschland hält die Aktien des
Deutschen Aktienindex DAX trotz neuer
Rekordstände noch immer für zu günstig
bewertet. 54 Prozent erwarten bis zum
Jahresende steigende oder stark steigende Kurse. So weist es das Ergebnis der
aktuellen Online-Umfrage des Deutschen
Derivate Verbands (DDV) aus. 19 Prozent
schätzen, dass es keine größeren Veränderungen geben wird. 14 Prozent gehen
von fallenden Kursen des DAX aus. Nur
12 Prozent stellen sich auf stark fallende
Kurse ein.
»Der DAX zeigt sich auch im Juli in Rekordlaune. Bedauerlicherweise haben von den
4
Kursanstiegen noch immer viel zu wenige
Privatanleger profitiert. Zu groß sind offenbar die Ängste aufgrund zweier Crashs
in den zurückliegenden 15 Jahren. Auch
wenn es immer wieder zu Rückschlägen
kommt, sollten Privatanleger nicht einfach
auf Finanzprodukte wie Aktien, Fonds
oder Zertifikate verzichten. Wer gerade
pessimistisch ist, der kann beispielsweise
mit klassischen Optionsscheinen auf fallende Kurse des DAX günstig und intel­
ligent sein Depot absichern«, so Lars
Brandau, Geschäftsführer des DDV.
Weitere Informationen finden
Sie auf der DDV-Webseite unter
www.derivateverband.de.
Wie wird sich nach Ihrer Einschätzung der
DAX bis zum Jahresende entwickeln?
12,2 %
12,1 %
14,0 %
19,4 %
42,3 %
stark steigen
steigen
gleich bleiben
fallen
stark fallen
Stand: 9. Juli 2014;
Quelle: Deutscher Derivate Verband (DDV)
Aktuelles
15 Jahre Handelssegment EUWAX der Börse Stuttgart
Das Handelssegment Euwax der Börse
Stuttgart wird 15 Jahre alt. Seit seiner
Gründung am 1. Juli 1999 hat es sich zum
größten börslichen Segment für strukturierte Produkte in Europa entwickelt. »Das
Euwax-Segment hat dem Markt für verbriefte Derivate einen stabilen Rahmen
gegeben, in dem sich die Anlageklasse
erfolgreich weiterentwickeln konnte«, ­
sagt Ralph Danielski, stellvertretender
Vorsitzender der Geschäftsführung der
Boerse Stuttgart Holding GmbH.
Im Euwax-Segment hatten Privatanleger
erstmals die Möglichkeit, strukturierte
Produkte schnell und zuverlässig an der
Eckdaten zum Handelssegment Euwax
Handelszeit
Börsentäglich 9 bis 20 Uhr
Anzahl gelisteter Produkte (Mai 2014) 1.192.096
Marktanteil im börslichen Handel
in Deutschland (Mai 2014)
66 Prozent
Anzahl ausgeführter K
­ undenorders
1. Halbjahr 2014: 1,47 Mio.
Gesamtjahr 2013: 2,84 Mio.
Stand: 30. Juni 2014; Quelle: Börse Stuttgart
Börse zu handeln. Mit Blick auf die Handels- und Preisqualität können sich Privatanleger auf das umfassende Regelwerk
verlassen, mit dem das Euwax-Segment
Maßstäbe gesetzt hat. Neben menschlicher
Expertise spielt leistungsfähige Technologie eine Schlüsselrolle, um den reibungs­
losen Handel mit derzeit rund 1,2 Millionen
verbrieften Derivaten sicherzustellen.
Durch die Veröffentlichung aller Emittenten-Quotes in Echtzeit sowie rückwirkend
für die letzten zwölf Monate steht das
Euwax-Segment nicht zuletzt auch für
transparenten Börsenhandel. »Dies macht
Abläufe und Konditionen im Handel
­vergleichbar und trägt maßgeblich zur
Akzeptanz von strukturierten Produkten
bei Privatanlegern bei«, sagt Danielski.
Folgen Sie unseren Experten auf
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innovative Investment- und Analyseplattform von den Machern des Finanzportals
GodmodeTrader (www.godmode-trader.
de). Guidants ermöglicht Anlegern, die
Märkte in einer nie dagewesenen Breite
und Tiefe zu analysieren und sich unter­
einander sowie mit Finanzexperten aus­
zutauschen. Folgen Sie den Experten der
Commerzbank mit aktuellen Beiträgen
zu den Aktien-, Devisen- und Rohstoffmärkten. Nutzen Sie den Commerzbank
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Experten aus dem großen Händlersaal der
Commerzbank berichten. Jetzt kostenlos
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commerzbank-experten.
Neuer Basiswert im Angebot: GoPro
Pünktlich zum Börsengang von GoPro Inc. hat die
Commerzbank Turbo-Zertifikate und Optionsscheine
auf den Markt gebracht. Mit diesen Produkten haben
Sie die Möglichkeit, an den Kurssteigerungen eines
erst seit kurzem an der Börse gelisteten Unternehmens überproportional zu partizipieren.
Weitere Informationen sowie eine Übersicht aller
Commerzbank-Produkte stehen im Internet unter
www.zertifikate.commerzbank.de zur Verfügung.
Kurzprofil: GoPro
Das US-amerikanische Unternehmen GoPro Inc. mit Sitz in Kalifornien
stellt kleine, wasserdichte und stoßsichere Videokameras her. Die erste
Kamera des Unternehmens wurde zunächst für professionelle Aufnahmen
im Surfsport entwickelt. Heute finden die Produkte breitere Anwendung in
der Outdoor-Sportszene und auch immer mehr Verwendung bei privaten
Freizeitaktivitäten.
Quelle: Commerzbank AG; www.finanzen.net; www.gopro.com
5
Marktbericht
Aktienmärkte in der Sommerpause?
Anouch Alexander Wilhelms (Derivate-Experte, Equity Markets & Commodities)
Rund 9.550 Zähler zeigte das deutsche Börsenbarometer zum Jahreswechsel 2013/2014. Die Erwartungen der Börsianer waren hoch, vor allem weil der
DAX in den zurückliegenden Jahren ordentlich zugelegt hatte. Die Analysten der Commerzbank äußerten
sich vorsichtiger als noch die Jahre zuvor, sagten
aber dennoch einen Anstieg des DAX bis auf 10.500
Punkte zum Jahresende 2014 voraus. Allerdings
­erwarten die Aktienanalysten, dass der DAX im
­Sommer eine Pause einlegt. Erst für den Herbst
­rechnen sie wieder mit einem deutlicheren Anstieg.
Im Juni erreichte der Deutsche Aktienindex erstmals
die psychologisch wichtige Marke von 10.000 Punkten. Wirklich darüber hinaus steigen konnte er nicht
und Mitte Juli legte er zunächst wieder den Rückwärtsgang ein – in Richtung des Schlussstandes
aus dem Jahr 2013 bei etwa 9.550 Punkten. Unterm
Strich haben sich die 30 größten börsennotierten
Unter­nehmen in Deutschland nicht wirklich vom
Fleck ­wegbewegt. In der Zeit der niedrigen Zinsen
ist dies für Anleger eine besondere Situation.
Für Aufregung sorgten vor allem die Aktien der Fluggesellschaft Lufthansa. Im Anschluss an den Sieg ­
der Fußballnationalmannschaft flog die Lufthansa
»unsere Jungs« wieder nach Hause. Die Albatrosse
verzichteten für diesen Anlass sogar auf ihren Markennamen und benannten sich in »FANHANSA« um.
Dies konnte aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass
sich die Lufthansa weiterhin in einem schwierigen
Umfeld bewegt, was sie dazu veranlasst hatte, für ­
die Börse eine Gewinnwarnung auszusprechen. Am
11. Juni, dem Tag der Gewinnwarnung, rutschte der
Aktienkurs der Fluglinie deutlich mit knapp 15 Prozent ins Minus. Seitdem ist keine Besserung in Sicht.
Ursprünglich wollte die Airline zwischen 1,3 und 1,5
Milliarden Euro verdienen, jetzt sollen es dieses Jahr
noch 1,0 Milliarden Euro sein. Allerdings stammen
die alten Ziele vom vorigen Vorstandsvorsitzenden
Christoph Franz. Am Steuer sitzt jetzt Carsten Spohr,
der eine weitere Umstrukturierung in Auftrag gegeben hat, um auf die zunehmende Konkurrenz durch
Billigflieger besonders im Langstreckenbereich zu
reagieren. Für Anleger, die keinen weiteren Kursrückgang erwarten und nur mit moderat steigenden
Kursen rechnen, ist unter Umständen eine Aktien­
anleihe Chance auf die Lufthansa (WKN: CB0 CM9)
interessant. Der Basispreis liegt bei 15,62 Euro, somit
erhält der Anleger einen Kupon von mindestens 6,5
Prozent p.a., wenn die Aktien der Lufthansa AG am
Bewertungstag (18. Juni 2015) oberhalb dieser Marke liegen. Notieren sie darunter, wird eine entsprechende Anzahl Lufthansa-Aktien ins Depot gebucht.
Das besondere Feature bei dieser Aktienanleihe
Chance ist die zusätzliche Chance, wie der Name
schon sagt. Geht es mit dem Aktienkurs deutlich
Grafik 1: Vergleich seit Jahresbeginn 2014
Grafik 2: Vergleich fünf Jahre
in Prozent
140
DAX-Index
130
in Prozent
500
DAX-Index
450
Wertentwicklung normiert; in Landeswährung
Lufthansa
Wertentwicklung normiert; in Landeswährung
Apple
350
300
110
250
200
100
150
100
90
50
Feb 14
Mrz 14
Apr 14
Mai 14
Jun 14
Jul 14
Stand: 15. Juli 2014; Quelle: Bloomberg
Frühere Wertentwicklungen sind kein Indikator für die künftige Wertentwicklung.
6
Apple
400
120
80
Jan 14
Lufthansa
0
Jul 09
Jul 10
Jul 11
Jul 12
Jul 13
Jul 14
Stand: 15. Juli 2014; Quelle: Bloomberg
Frühere Wertentwicklungen sind kein Indikator für die künftige Wertentwicklung.
Marktbericht
bergauf und notieren die Aktien von Lufthansa
am Bewertungstag oberhalb von 17,18 Euro, dann
erhalten Anleger neben dem Kupon von 6,5 Prozent
p.a. zusätzlich ­6,5 Prozent p.a. Ertrag obendrauf.
Sollten die Maßnahmen beim Luftfahrtkonzern
­greifen und die Börse dies honorieren, kann der
­Anleger bei der Aktien­anleihe Chance mit einem
Extraertrag rechnen. Für Interessierte bietet die
­Commerzbank ab sofort wei­tere Aktienanleihen
­Chance auf verschiedene d
­ eutsche Einzelaktien an.
Weitere Informationen dazu stehen Ihnen unter
www.zertifikate.commerzbank.de zur Verfügung.
In den vergangenen Wochen rückte die Apple-Aktie
wieder in Richtung ihres Allzeithochs bei 100,72
US-Dollar. Viele Anleger mögen ein wenig irritiert
sein, da der Aktienkurs von Apple auch schon bei
über 700 US-Dollar gestanden hat. Allerdings führte
der Konzern aus Cupertino am 9. Juni einen Split im
Verhältnis von 7:1 durch. Demnach liegt das neue
Allzeithoch zurückgerechnet bei 100,72 US-Dollar.
Der Aktienkurs bewegt sich aktuell nur wenige USDollar unterhalb des Allzeithochs, wodurch sich der
Technologiekonzern erneut die Krone des wertvollsten Unternehmens der Welt aufsetzen darf. Aktuell
bringt das Schwer­gewicht rund 580 Milliarden
­ S-Dollar auf die Waage. Zum Vergleich: Der größte
U
börsennotierte Konzern in Deutschland, der niedersächsische Automobilkonzern Volkswagen, bringt
es gerade mal auf 120 Milliarden US-Dollar. Wer mit
Zertifikaten auf die Entwicklung der US-Aktie Apple
setzen möchte, hat die Auswahl unter zahlreichen
Produkten. In den Umsatzstatistiken für Apple sind
vor allem Faktor-Zertifikate weit vorne zu finden.
Faktor-Zertifikate beziehen sich auf einen Basiswert,
in diesem Fall Apple. Anleger erhalten die tägliche
Schwankung der Aktie mit einem Faktor innerhalb
des Zertifikats gutgeschrieben oder belastet. Das
bedeutet vereinfacht bei einem Faktor-Zertifikat 3x
Long auf Apple: Ist die Aktie ­auf Tagesbasis 1 Prozent
im Plus, liegt das Faktor-Zertifikat 3 Prozent vorne*.
Liegt die Aktie dagegen auf Tagesbasis 1 Prozent im
Minus, notiert das Zertifikat 3 Prozent im Minus*.
Weitere Infor­ma­tionen zu Faktor-Zertifikaten finden
Interessierte unter www.zertifikate.commerzbank.
de/faktor.
* Bei dieser vereinfachten Darstellung wurde die nötige
­Währungsumrechnung nicht berücksichtigt. Neben den
Aktienkursschwankungen kann es zu Schwankungen des
Währungskurses (Euro/US-Dollar-Wechselkurs) k­ ommen,
da das Zertifikat in Euro notiert und die Aktie von Apple
in US-Dollar.
Aktienanleihen Chance
WKN
Zinssatz p.a. Basiswert
CB0 CM9
6,50 %
Basispreis
Lufthansa
Anzahl
Aktien
15,62 EUR
Ausschüttung Ausschüttungs- Briefkurs
in Euro
barriere
64,020487
65,00 EUR
17,18 EUR
93,99 %
Anlagezertifikate
WKN
Typ
Basiswert Cap
CR1 RWH
Discount
Apple
CR0 FT5
Bonus
DAX
Bonuslevel/
Barriere
110,00 USD
–
11.500 Pkt. 10.500/8.850 Pkt.
Bewertungstag
Max./Bonusrendite p.a.
Geld-/Briefkurs
18.12.2014
42,71 %
92,52/92,56 EUR
18.12.2014
11,76 %
99,80/99,81 EUR
Faktor-Zertifikate mit unbegrenzter Laufzeit
WKN
Basiswert
Strategie
Faktor
Indexgebühr p.a.
Geld-/Briefkurs
CZ3 4RC
Apple
Long
3
0,70 %
129,12/132,05 EUR
CZ3 4RQ
Apple
Short
–3
0,70 %
6,41/6,56 EUR
CZ9 3L1
DAX Future
Long
4
0,50 %
15,00/15,04 EUR
CZ9 3L4
DAX Future
Short
–4
0,50 %
5,21/5,22 EUR
Stand: 21. Juli 2014; Quelle: Commerzbank Corporates & Markets
Die Darstellung der genannten Produkte erfolgt lediglich in Kurzform. Die maßgeblichen Produkt­informationen stehen
im Internet unter www.zertifikate.commerzbank.de zur Verfügung.
7
TITELTHEMA: SDAX
SDAX – Surft seit 15 Jahren
auf einer Erfolgswelle
Index Research Team der Commerzbank (Achim Matzke, Thorsten Grisse),
Laura Schwierzeck (Produktmanager, Equity Markets & Commodities)
Der SDAX ist der kleine Bruder des DAX und MDAX. Er wurde am 21. Juni 1999 von der
Deutschen Börse mit dem Ziel eingeführt, ein größeres Investoreninteresse für deutsche
Nebenwerte unterhalb des MDAX zu schaffen. Nach 15 Jahren lässt sich festhalten, dass
der SDAX auf einer Erfolgswelle surft und eine hervorragende Ergänzung am deutschen
Aktienmarkt ist. Er glänzt nicht nur mit einer ausgezeichneten Kursentwicklung, sondern
auch bei anderen Indexzielen wie Aktualität, Nachvollziehbarkeit, Transparenz, Kontinuität
und Investierbarkeit. Mit Blick nach vorn sollte der SDAX weiter eine »Fundgrube für
­Stockpicker« bleiben und zusätzlich durch die gute Benchmarkqualität vom »Megatrend
der passiven Investments« erfasst werden.
8
TITELTHEMA: SDAX
15 JAHRE SDAX – SMALL-CAP-INDEX GEWINNT KONTINUIERLICH AN INDEXQUALITÄT
Die Anfänge des SDAX
Bis zum Jahr 1998 standen bei der Indexfamilie der
Deutschen Börse AG der DAX (30 Titel, Blue Chips)
und der MDAX (damals 70 Titel, Mid Caps) im Mittelpunkt des Interesses. Am 22. Juni 1998 kündigte die
Deutsche Börse AG an, dieses Indexsystem um ein
neues Nebenwertesegment – »SMAX« – zu erweitern,
welches am 26. April 1999 mit zunächst 91 Titeln
gestartet wurde. Das SMAX-Segment wurde eingeführt, um kleinen Unternehmen bzw. Aktiengesellschaften (Small Caps), die sich nicht für den damaligen Neuen Markt mit seinem Fokus auf wachstums­
orientierte Technologie- bzw. Biotechnologieaktien
eigneten, eine transparente Plattform zu geben. Als
Leitindex des SMAX-Segments wurde am 21. Juni
1999 der SDAX eingeführt, welcher die 100 größten
und liquidesten Titel aus dem SMAX in einem Index
bündelte.
Nach dem Start mit 100 Indexmitgliedern kam es
durch die beiden Indexreformen (im Juni 2002
­Verkleinerung auf 50 Werte und Umstellung auf
­Free-Float-Gewichtung, im März 2003 umfassende
Neuordnung der Börsensegmentierung und der
Indus­triegruppen- und Sektorklassifikation) zu einer
Neupositionierung des SDAX. Seitdem hat der Index
sowohl durch Veränderungen bei der Zusammen­
setzung als auch durch die Kursentwicklung konti­
nuierlich an Indexqualität gewonnen.
Der SDAX – ein Performanceindex
Der SDAX wird als Performanceindex (Total ReturnIndex, sämtliche Erträge aus Dividendenzahlungen
und Kapitalveränderungen werden wieder in den
Index investiert) als auch als Kursindex (keine Re­
investition von Dividendenzahlungen) veröffentlicht.
In der allgemeinen Verwendung spielt der Kursindex
eine untergeordnete Rolle (zum Beispiel in der Presse,
als Underlying etc.). Der SDAX wird minütlich auf
Basis der Laspeyres’schen Indexformel berechnet.
Seine 50 Einzeltitel fließen dabei mit unterschiedlichen Indexgewichten ein, welche sich jeweils als Produkt aus Kurs, Aktienanzahl, Streubesitz (Free Float)
und einem Korrekturfaktor (der sogenannte ci-Faktor
korrigiert zum Beispiel für Dividendenzahlungen)
berechnet werden. Der SDAX wurde analog zum
DAX und MDAX bis zum 30. Dezember 1987 auf den
gleichen Basispreis (1.000,00 Punkte) zurückgerechnet. Grafik 1 vergleicht den Verlauf des SDAX als
Performanceindex mit dem des SDAX als Kursindex.
Grafik 1: Entwicklung SDAX-Performanceindex und SDAX-Kursindex
in Punkten (Schlusskurse; Start war am 30. Dezember 1987 = 1.000,00; lineare Skalierung)
8.000
7.000
7.572,66
SDAX-Performanceindex
SDAX-Kursindex
6.643,53
6.000
5.611,34
5.000
4.000
4.125,93
4.133,47
3.144,02
3.000
2.163,23
2.000
1.000
3.956,74
2.314,89
1.300,40
0
1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014
Stand: 7. Juli 2014; Quelle: Bloomberg
Frühere Wertentwicklungen sind kein Indikator für die künftige Wertentwicklung.
9
TITELTHEMA: SDAX
Da sowohl der SDAX-Performanceindex
als auch der SDAX-Kursindex mit einer
Basis von 1.000,00 Punkten startete, lässt
sich der langfristige Einfluss reinvestierter
Dividenden auf einen Blick erkennen. Der
SDAX-Kursindex ist seit 1987 – bei einem
Stand von 3.886 Punkten am 7. Juli 2014
– durch Kurssteigerungen der Indexmitglieder um 2.886 Punkte gestiegen. Der
SDAX-Performanceindex gewann im
­gleichen Zeitraum – bei einem Stand von
7.463 Punkten – insgesamt 6.463 Punkte
hinzu. Dieser Gewinn setzt sich folglich
aus 2.886 Punkten Kurssteigerung und
aus 3.577 Punkten reinvestierter Erträge
zusammen. Damit entfallen bereits ca.
55,0 Prozent der Gesamtsteigerung des
SDAX-Performanceindex auf reinvestierte
Erträge und ca. 45,0 Prozent wurden über
Kursgewinne erzielt.
Tabelle 1 vergleicht die Entwicklung – sowohl der Performance- als auch der Kurs­
indizes – des SDAX mit dem DAX, MDAX
und TecDAX. Als Startzeitpunkt wurden
hier die Schlusskurse von Montag, dem
24. März 2003 gewählt. Zu diesem Zeitpunkt lag jeweils die Neupositionierung
von MDAX, SDAX und TecDAX nach der
damaligen Strukturreform vor. In den
zurückliegenden etwas über elf Jahren
hat der SDAX – besonders im Vergleich
zum DAX und TecDAX – eine ansprechende Entwicklung vorzuweisen.
Die Bedeutung des SDAX im
­Index­system
Im Prime Standard Segment, das zurzeit
327 Aktien umfasst, sind aktuell ca. 1.050
Milliarden Euro an ungekappter FreeFloat-Marktkapitalisierung enthalten.
24.03.2003*
07.07.2014*
Performance
(Stand in P
­ unkten) (Stand in ­Punkten) in %
1.700,34
7.463,41
+338,94
SDAX-Kursindex
1.166,19
3.886,07
+233,23
DAX-Performanceindex
2.548,37
9.906,07
+288,72
DAX-Kursindex
1.879,84
5.096,42
+171,11
MDAX-Performanceindex
2.823,12
16.687,76
+491,11
MDAX-Kursindex
2.210,55
10.125,08
+358,03
TecDAX-Performanceindex
337,78
1.319,56
+290,66
TecDAX-Kursindex
335,15
1.121,98
+234,77
SDAX-Veränderungen und aktuelle
­Zusammensetzung
Auf Basis der aktuellen Zusammensetzung des SDAX lassen sich mehrere
­indextechnische Analysen vornehmen.
Beim Vergleich der SDAX-Zusammensetzung vom März 2003 und vom Juni 2014
(in diesem Zeitraum war die Positionierung des SDAX im Indexsystem der Deutschen Börse AG unverändert und die
­Größe mit 50 Titeln konstant) ergibt sich,
dass aktuell 15 Titel aus der Zusammensetzung vom März 2003, die in Tabelle 2
fett hervorgehoben sind, im Index enthalten sind. Hierbei ist jedoch zu berücksichtigen, dass nicht alle Werte (Hornbach
Baumarkt zum Beispiel steigt im Juni
2014 in den SDAX auf) ununterbrochen
im SDAX waren. Die Aktie von Villeroy
& Boch wurde schon zweimal aus dem
SDAX entnommen (im September 2006
und im Juni 2010) und ist zweimal wieder
eingetauscht worden (November 2009
und November 2013).
Tabelle 1: Performancevergleich der Auswahlindizes seit 24. März 2003
SDAX-Performanceindex
Hierbei vereinigt der DAX mit ca. 78,5
Prozent den größten Anteil auf sich.
­Anfang 2003 betrug sein Anteil noch ca.
84,4 Prozent. Der MDAX-Prime-Anteil
stieg in diesem Zeitraum von ca. 8,6 auf
ca. 13,5 Prozent. Auch der SDAX konnte
von März 2003 bis Juni 2014 an Bedeutung hinzugewinnen und seinen PrimeAnteil insgesamt von ca. 1,20 auf aktuell
ca. 2,13 Prozent erhöhen (siehe Grafik 3).
Stand: 7. Juli 2014; Quelle: Commerzbank Corporates & Markets; *Xetra-Schlusskurse
Frühere Wertentwicklungen sind kein Indikator für die künftige Wertentwicklung.
Grafik 2: Performancevergleich der Auswahlindizes
seit 24. März 2003
Grafik 3: SDAX-Anteil am Prime Standard Segment der
Deutschen Börse AG
in Prozent
650
DAX
SDAX
550
in Prozent
MDAX
TecDAX
SDAX
450
350
TecDAX
250
MDAX
150
50
2003 2004 2005
DAX
2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014
Stand: 1. Juli 2014; Quelle: Reuters
Frühere Wertentwicklungen sind kein Indikator für die künftige Wertentwicklung.
10
Juni 2014
März 2003
Sonstige
0
10
20
30
40
50
60
70
80
90
Stand: Juni 2014; Quelle: Deutsche Börse AG, Commerzbank Corporates & Markets
TITELTHEMA: SDAX
Entwicklung der (Free-Float-)Markt­
kapitalisierung
Grafik 4 zeigt die Entwicklung der Gesamtmarktkapitalisierung und der (ungekappten) Free-Float-Marktkapitalisierung
des SDAX seit März 2003 im Zeitverlauf.
Entwicklung der Schwellenwerte für
den SDAX
Bei der Analyse der Free-Float-Markt­
kapitalisierung der im SDAX vertretenen
Unternehmen ist es im Laufe der letzten
elf Jahre zu einer deutlichen Größenverschiebung gekommen (siehe Grafik 5).
Es ist davon auszugehen, dass sich diese
Entwicklung fortsetzt. Aktuell benötigt
ein SDAX-Aufnahmekandidat bereits eine
Free-Float-Marktkapitalisierung von deutlich über 100 Millionen Euro. Die zukünftigen SDAX-Aufnahmekandidaten dürften
mit einer weiter steigenden unteren Eintrittsschwelle konfrontiert werden.
Die aktuell größten Werte im SDAX
­(Deutsche Annington Immobilien, Kion
Group, CTS Eventim) weisen bereits
eine Free-Float-Marktkapitalisierung im
Bereich von 1 Milliarde Euro oder mehr
auf. Auch wenn für die Werte Deutsche
Annington und Kion einkalkuliert werden
sollte, dass diese Titel in den kommenden
Quartalen in den MDAX aufgenommen
werden, ist das Niveau der Free-FloatMarktkapitalisierung der Top 5 der SDAXWerte im Laufe der Jahre gestiegen.
Tabelle 2: SDAX-Zusammensetzung (SDAX-Werte vom März 2003 fett markiert)
Titel
Titel
1
alstria office REIT
26
Hawesko
2
Amadeus Fire
27
Heidelberger Druckmaschinen
3
Balda
28
HORNBACH Baumarkt
4
Bauer
29
HORNBACH Holding Vz.
5
BayWa
30
INDUS Holding
6
Bertrandt
31
Jungheinrich Vz.
7
Biotest Vz.
32
Kion
8
Borussia Dortmund
33
KWS SAAT
9
C.A.T. Oil
34
MLP AG
10
Capital Stage
35
Patrizia Immobilien
11
CENTROTEC Sustainable
36
Prime Office
12
CEWE Stiftung & Co. KGaA
37
PUMA
13
comdirect bank
38
SAF Holland
14
CTS EVENTIM
39
Schaltbau
15
Delticom
40
SHW
16
DEUTZ
41
Sixt
17
DIC Asset
42
Ströer Out-of-Home Media
18
Deutsche Annington
43
SURTECO
19
Deutsche Beteiligungs AG
44
TAKKT
20
GESCO
45
Tipp24
21
GfK
46
Tom Tailor
22
Grammer
47
Villeroy & Boch Vz.
23
GRENKELEASING
48
Vossloh
24
Hamborner REIT
49
Wacker Neuson
25
Hamburger Hafen und Logistik
50
zooplus
Stand: Juli 2014; Quelle: Bloomberg, Commerzbank Corporates & Markets
Grafik 4: Entwicklung der SDAX-Free-Float-Marktkapitalisierung
(Q4 2003 bis Q2 2014)
Grafik 5: Verteilung der Unternehmensgrößen im SDAX
im Vergleich (März 2003 bis Juni 2014)
in Mrd. Euro
50
in Mio. Euro
20
40
35
30
25
20
15
10
5
0
SDAX-Free-Float-Marktkapitalisierung
SDAX-Marktkapitalisierung
6
15
7
17
7
16
6
15
7
17
7
18
8
19
10
22
10
22
12
24
12
23
26
14
31
17
38
18
22
45
20
39
17
36
14
31
14
31
25
11
7
18
5
14
7
17
8
21
8
19
9
21
9
21
10
21
12
24
13
25
14
26
10
19
10
20
12
23
11
21
11
21
12
22
13
25
15
35
16
40
39
18
42
20
43
22
45
2004
2005
2006
2007
2008
2009
2010
2011
2012
2013 2014
Stand: Juni 2014; Quelle: Deutsche Börse AG, Commerzbank Corporates & Markets
19
2014
2003
18
16
14
14
14
12
12
10
8
8
9
10
6
4
5
4
2
0
1
< 25
25–50
50–75
2
2
75–100 100–200 200–400 400–600 600–800 800–1.000 >1.000
Stand: 11. Juni 2014; Quelle: Deutsche Börse, Commerzbank Corporates & Markets
11
TITELTHEMA: SDAX
diesem Hintergrund sollen der Konzentrationsgrad sowie die Entwicklung über den
Zeitablauf seit der Strukturreform im Jahr
2003 näher analysiert werden. Tabelle 3
zeigt zunächst den SDAX-Anteil im März
2003 und die aktuelle Situation.
­ ktuell sind diese Top 5 (ohne die beiden
A
möglichen MDAX-Aufsteiger) in der Zone
von 650 Millionen Euro bis 800 Millionen
Euro angekommen. Aufgrund dieser steigenden Schwellenwerte müssen SDAXWerte, die in den MDAX aufsteigen wollen, aktuell bereits über 1,2 Milliarden
Euro Free-Float-Marktkapitalisierung
aufweisen, um sich aus eigener Kraft für
den Mid-Cap-Index zu qualifizieren.
Mit Blick auf die zurückliegenden Jahre
(nach der Strukturreform im März 2003)
lag bei dem Anteil der Top 5 am SDAX
eine relativ stabile Lage vor. Dies liegt
unter anderem daran, dass ein SDAXTitel, der zur Indexüberprüfung (findet
viermal im Jahr zum Quartalsverfall statt)
über 10 Prozent Indexgewicht aufweist,
durch eine virtuelle Reduzierung der
­Aktienanzahl auf ein Indexgewicht von
exakt 10 Prozent zurückgekappt wird.
Der Konzentrationsprozess im SDAX
Dominieren wenige große Aktien einen
Aktienindex und liegt als Konsequenz eine
Konzentration zum Beispiel auf die fünf
oder zehn größten Indextitel vor, so hat
dieser Aktienindex oft eine geringere
Benchmarkqualität für Investments. Vor
Tabelle 3: Vergleich des SDAX-Konzentrationsprozesses (März 2003 bis Juli 2014)
Unternehmen
1 AVA AG
März 2003
SDAX-Indexgewicht (%)
Unternehmen
10,00
Juli 2014
SDAX-Indexgewicht (%)
1 Deutsche Annington
10,46
2 Fielmann AG
5,16
2 Kion Group
4,60
3 Beate Uhse AG
4,02
3 CTS Eventim
4,10
4 Holsten-Brauerei AG
3,92
4 Jungheinrich Vz.
3,78
3,76
5 alstria office REIT
5 Jungheinrich AG
Top 5
26,86
3,32
Top 5
26,26
6 Indus Holding AG
3,43
6 Indus Holding AG
3,28
7 Hornbach Holding AG
3,30
7 Grenkeleasing
2,97
8 GfK AG
2,90
8 Biotest AG
2,84
9 Villeroy & Boch AG
2,79
9 GfK SE
2,82
10 Rational AG
Top 10
2,60
10 Vossloh AG
2,81
41,88
Top 10
40,98
Stand: 8. Juli 2014; Quelle: Commerzbank Corporates & Markets
Grafik 6: Gekappte Sektorverteilung im SDAX
12
Sektoranalyse des SDAX
Auch wenn ein Small-Cap-Index oft als
»Fundgrube für Stockpicker« angesehen
wird, sollte auch die Sektor- und Branchenverteilung nicht außer Acht gelassen
­werden. Diese entscheidet mit über die
Benchmarkqualität eines (Small-Cap-)
Index.
Derzeit ist der Industrial-Sektor mit 16
Titeln und einem Gewicht von ca. 37,9
Prozent der größte im SDAX vertretene
Prime-Sektor. Neben den drei ausschließlich im Technologiebereich (Technology
All Share Performance Index) vertretenen
Sektoren (Software, Technology, Telecommunication) sind weitere fünf Sektoren
aktuell nicht im SDAX vertreten. Hierbei
handelt es sich um Banks, Chemicals,
Food & Beverage, Insurance und Utilities
(siehe Grafik 6).
29
TecDAX
MDAX
SDAX
Sonstige (DAX, sonstige Prime)
25
22
9
20
15
12
7
12
10
7
5
0
Stand: Juli 2014; Quelle: Deutsche Börse AG, Commerzbank Corporates & Markets
Die Schwellenwerte für eine MDAX-Aufnahme sind in den letzten Jahren konti­
nuierlich gestiegen. Dadurch kann es
vorkommen, dass SDAX-Aktien, die sich
zum Beispiel durch eine Erhöhung ihrer
Free-Float-Niveaus zu MDAX-Aufnahmekandidaten entwickeln, kurzfristig die
(ungekappte) Konzentration der Top 5
erhöhen. Nach einer MDAX-Aufnahme
solcher Werte sollte der Anteil der Top 5
der SDAX-Werte in den jahrelang vorhandenen Konzentrationsbereich zurückfallen. Dieser Effekt findet sich zum Beispiel
im dritten Quartal 2013 – damals mitbewirkt durch die RTL Group.
Grafik 7: Anzahl der (Prime-)IPOs und deren spätere erste
Indexaufnahme
30
Industrial (36,77 %)
Financial Services
inkl. Real Estate) (26,20 %)
Retail (9,48 %)
Comsumer (6,59 %)
Automobile (5,61 %)
Media (5,57 %)
Transport (3,64 %)
Pharma (2,81 %)
Basic Resources (2,59 %)
Construction (0,74 %)
Aktuell trifft diese Kappung die Deutsche
Annington.
3
0
5
2
9
5
6
2
3
1
2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012
2013
Stand: Juli 2014; Quelle: Deutsche Börse, Commerzbank Corporates & Markets;
SDAX-Anzahl kursiv
TITELTHEMA: SDAX
Klassische Small-Cap-Index-Effekte
Zulieferindex (für den MDAX)
Ein Small-Cap-Index wie der SDAX hat
immer mit dem klassischen indextech­
nischen Aspekt zu kämpfen, dass er die
größten Aktien (unabhängig davon, ob
diese Größe durch Outperformance oder
durch Veränderungen des Free Floats
bzw. der Aktienanzahl entstanden ist) an
den höherwertigen Index – in diesem Fall
den MDAX – verliert (»Zulieferfunktion«).
Demgegenüber kommen in der Regel
indextechnisch schwächere Unternehmen
bzw. Aktien aus dem höherwertigen Index
in den Small-Cap-Index. In Tabelle 4 werden die 32 MDAX-Werte, die seit März
2003 in den SDAX zurückgefallen sind,
weiter unterteilt.
Die erste Gruppe umfasst die Titel, denen
in den Folgejahren ein MDAX-Comeback
gelungen ist. Bei insgesamt 32 MDAXAbstiegen gab es nur 5 Comebacks, wobei
Deutz (1) anschließend wieder in den
SDAX zurückgekehrt und SGL Carbon
bereits wieder der kleinste MDAX-Titel
ist. Diese geringe Anzahl zeigt, dass es
vergleichsweise schwierig ist, wieder
in den MDAX aufzusteigen, unabhängig
davon, ob eine deutliche Outperformance,
eine Kapitalmaßnahme oder eine (MDAX-)
Vakanzauffüllung das MDAX-Comeback
ermöglicht hat.
Die zweite Gruppe weist die zehn Werte
auf, die nach dem MDAX-Abstieg dauer-
haft im SDAX verblieben und deshalb
heute dort noch anzutreffen sind. Bei
einer Analyse dieser Gruppe zeigt sich,
dass diese Werte im Durchschnitt in den
ersten sechs Monaten nach der SDAXAufnahme nur einen unterproportionalen
Beitrag zur SDAX-Kursentwicklung ge­
leistet haben.
Die dritte und vierte Gruppe umfassen
Aktien, die in der Folgezeit – aus ver­
schiedenen Gründen – wieder aus dem
SDAX entnommen wurden. Einige davon
(wie zum Beispiel IKB, IVG, Pfleiderer,
Praktiker etc.) haben einen besonders
negativen Indexbeitrag geliefert.
Anlaufstelle für »Classic«-IPOs
Seit Einführung des SDAX (50) im März
2003 ist die Benchmarkqualität und damit
die Investierbarkeit in den Index, aber auch
in die Einzeltitel gestiegen. Dies ist auch
ein Ergebnis der höheren Free-Float-Marktkapitalisierungen. Die damit verbundenen
höheren Schwellenwerte, die nötig sind,
um – direkt oder als SDAX-Wert – in den
MDAX aufgenommen zu werden, sollten
die Tendenz verstärken, dass »Classic«IPOs und Spin-Offs aufgrund ihres Emis­
sionsvolumens als erste Anlaufstelle den
SDAX haben. Hier zeichnet sich für die
kommenden Jahre eine weitere Verbesserung der Indexqualität des SDAX ab.
Eine Übersicht über den Indexverbleib
von IPOs seit dem Jahr 2003 findet sich
in Grafik 7.
Fazit: Nach 15 Jahren SDAX zeigt sich,
dass es ein herausfordernder Prozess
war, einen attraktiven Small-Cap-Index
für den deutschen Aktienmarkt zu ent­
wickeln und im Indexsystem zu positionieren. Letztendlich ist es aber mit den
beiden Index-Strukturreformen der ­Jahre
2002 (Um­stellung auf Free-Float-Gewichtung und Verkleinerung des SDAX
von 100 auf 50 Indexwerte) und 2003
(umfassende Neuordnung der Börsensegmente und detaillierte Neuzuordnung
von Industriegruppen- und Sektorzu­
gehörigkeiten) gelungen, die richtige
Positionierung im Indexsystem und die
angemessene Indexgröße zu etablieren.
Trotzdem haben in den letzten über zehn
Jahren besonders die Kursentwicklung,
die insgesamt erfolgten Neuzugänge
und die durchschnittlich gestiegenen
Free-Float-Niveaus (der im Index ent­
haltenen Werte) für einen höheren Grad
der Erreichung der zentralen Indexziele
gesorgt. Aufgrund dieser Entwicklung
hat die ­Attraktivität des SDAX – be­
sonders aufgrund der gestiegenen
Schwellenwerte – für IPOs zugenommen, sodass sich die Tendenz zur
­Index-Qualitäts­verbesserung in den
kommenden Jahren weiter fortsetzen
sollte. Mit dem SDAX ist es gelungen,
eine »Fundgrube für Stockpicker« zu
etablieren. Mit Blick nach vorn deutet
die gestiegene Benchmarkqualität des
SDAX an, dass der Index noch stärker
vom »Megatrend der passiven Investments« erfasst werden sollte.
Tabelle 4: Übersicht über den Verbleib der MDAX-Absteiger (seit März 2003)
in den SDAX
Späterer
­Wiederaufstieg
in den MDAX
Dauerhaft
im SDAX
Weiter im Prime/
General/Entry Standard
Nicht mehr oder sehr
­ein­geschränkt handelbar
Fielmann
comdirect bank
Koenig & Bauer
Teleplan International N.V.
Aareal Bank
Patrizia Immobilien Zapf Creation
Dyckerhoff Vz.
KUKA
MLP
WCM
Thiel Logistik
SGL Carbon
Bauer
MPC
BERU
DEUTZ (1)*
Heidelberger Druck
Vivacon
MEDION
DEUTZ (2)*
IKB Deutsche Industriebank Schwarz Pharma
Vossloh
Gigaset
Hypo Real Estate
HHLA
Praktiker
Pfleiderer
BayWa
IVG Immobilien
PUMA
Stand: 8. Juli 2014; Quelle: Commerzbank Corporates & Markets; *zweimal betroffen
13
TITELTHEMA: SDAX
Statistische Highlights des SDAX
Die besten Tage des SDAX seit 31. Dezember 1987
Die schlechtesten Tage des SDAX seit 31. Dezember 1987
Rang Datum
Rang Datum
1
Schlusskurs Veränderung Veränderung
(in Punkten) (in %)
(in Punkten)
13.10.2008
2.892,59
10,26 %
Schlusskurs Veränderung Veränderung
(in Punkten) (in %)
(in Punkten)
269,12
1
19.08.1991
2.127,79
–7,63 %
–175,84
2
29.12.2008
2.723,44
5,39 %
139,37
2
06.10.2008
3.101,87
–7,18 %
–239,98
3
04.11.2008
2.886,06
5,28 %
144,64
3
10.10.2008
2.623,47
–6,05 %
–169,07
4
10.05.2010
3.865,27
4,80 %
176,96
4
15.10.2008
2.809,50
–5,90 %
–176,08
5
24.01.2008
4.397,22
4,67 %
196,08
5
28.10.1997
2.752,22
–5,89 %
–172,20
Interessante Tagesdaten
Tage
Durch­schnittsdaten (in %)
Volle Handelstage (Start: 21. Juni 1999*) 3.815 Handelsspanne
+0,98 %
Anzahl Tagesgewinne
2.115 Gewinntag
+0,64 %
Anzahl Tagesverluste
1.700 Verlusttag
–0,73 %
* nach Einführung von Open, High, Low, Close
Die größten (Intraday-)Handelsspannen des SDAX seit 21. Juni 1999
Rang Datum
Schlusskurs
(in Punkten)
Veränderung
(in %)
Veränderung
(in Punkten)
1
22.01.2008
4.274,72
10,81 %
417,72
2
09.08.2011
4.420,94
7,50 %
308,63
3
15.10.2008
2.809,50
6,81 %
190,54
4
10.08.2011
4.373,56
6,77 %
295,33
5
22.05.2006
4.649,63
6,56 %
303,44
Übersicht über Gewinn- und Verlustjahre im SDAX 1988 bis 2013
10 negative Jahre seit 1988
–
2008
< 40 %
–40 % bis
–30 %
16 positive Jahre seit 1988
2007
2000
2013
2010
2011
1998
1999
2009
1993
2002
1995
1994
1996
2004
2006
1989
2001
1992
1991
1990
2012
1997
2005
1988
2003
–30 % bis
–20 %
–20 % bis
–10 %
–10 % bis
0%
0 % bis
10 %
10 % bis
20 %
20 % bis
30 %
30 % bis
40 %
40 % bis
50 %
> 50 %
Stand: 13. Juni 2014; Quelle: Bloomberg, Commerzbank Corporates & Markets
Frühere Wertentwicklungen sind kein Indikator für die künftige Wertentwicklung.
14
+
TITELTHEMA: SDAX
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haben Sie die Möglichkeit, eins zu
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WKN
Basiswert
CK1 2JK
SDAX
Bezugsverhältnis
Geld-/Briefkurs
100:1
72,91/73,02 EUR
Stand: 21. Juli 2014; Quelle: Commerzbank Corporates & Markets
Die Darstellung der genannten Produkte erfolgt lediglich in Kurzform. Die maßgeblichen
Produktinformationen stehen im Internet unter www.zertifikate.commerzbank.de zur Verfügung.
ComStage ETF
WKN
Basiswert
Ertrags­
verwendung
ETF 005
SDAX
thesaurierend
Pauschal­
gebühr p.a.
0,70 %
Geld-/Briefkurs
71,07/71,60 EUR
Stand: 21. Juli 2014; Quelle: ComStage
Die Darstellung des genannten ETF erfolgt lediglich in Kurzform. Die maßgeblichen
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WKN
Basiswert
Strategie
CZ6 TZ2
BayWa
Long
CZ8 Z7Z
Deutsche Annington Immobilien
CZ8 Z83
Deutsche Annington Immobilien
CZ3 5A8
Heidelberger Druckmaschinen
CR1 0AT
Heidelberger Druckmaschinen
CZ8 Z80
Kion Group
CZ8 Z84
Kion Group
Faktor
Geld-/Briefkurs
4
12,49/12,86 EUR
Long
4
19,52/19,91 EUR
Short
–4
2,63/2,69 EUR
Long
3
117,58/119,82 EUR
Short
–3
10,48/10,68 EUR
Long
4
11,30/11,53 EUR
Short
–4
3,17/3,44 EUR
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umzusetzen. Ganz gleich, ob Sie mit
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­einen langfristig orientierten Ansatz
­verfolgen, bei der Commerzbank werden
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Hebel zu begleiten, können Anleger
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­seitwärts tendierender Aktienmärkte
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Classic Discount-Zertifikate
WKN
Basiswert
CR1 5D6
Deutz
Cap
CB2 V3J
Heidelberger Druckmaschinen
CR1 63E
Jungheinrich
CR1 6B2
Kion Group
33,00 EUR
Bewertungstag
Discount
Max. Rendite p.a.
Geld-/Briefkurs
5,80 EUR
18.06.2015
10,61 %
22,97 %
4,73/4,78 EUR
2,60 EUR
18.06.2015
11,22 %
25,63 %
2,08/2,10 EUR
52,00 EUR
18.06.2015
8,37 %
15,03 %
45,43/45,63 EUR
18.06.2015
6,24 %
13,14 %
29,21/29,41 EUR
Stand: 21. Juli 2014; Quelle: Commerzbank Corporates & Markets
Die Darstellung der genannten Produkte erfolgt lediglich in Kurzform. Die maßgeblichen Produkt­informationen stehen im Internet unter
www.zertifikate.commerzbank.de zur Verfügung.
15
interview
Topthemen der nächsten Jahre:
Effizienzsteigerung und Digitalisierung
Interview mit Michael Mandel, Bereichsvorstand Private Kunden der Commerzbank
ideas: Herr Mandel, durch Ihre lang­
zurückgewinnen« und »Bank moder­ni­
jährige Tätigkeit im Privatkunden­
sieren«. Unter der Devise »Vertrauen
bereich der Commerzbank und als
­zurückgewinnen« haben wir unser Ge­ehemaliger Vorstandsvorsitzender
schäftsmodell radikal umgebaut. Dabei
der comdirect bank verfügen Sie über
haben wir unsere Produktpalette komplett
umfangreiche Erfahrungen sowohl im
erneuert und unsere Services deutlich
Filial- als auch im Direktbankgeschäft.
verbessert und erweitert. Sie erreichen
Als Sie 2010 von der comdirect bank
die Commerzbank heute an sieben Tagen
wieder zur Commerzbank zurückgein der Woche rund um die Uhr. Auch die
kehrt sind, welche Ziele und ErwartunKassenöffnungszeiten wurden verlängert.
gen hatten Sie?
Mit dem KundenKompass und anderen
Michael Mandel: 2010 war das Privat­
Beratungs­tools haben wir die Beratungskundengeschäft in einer schwierigen Situa- qualität auf ein neues Niveau gebracht.
tion. Die Finanzmarktkrise hatte ihre
Unser neuer Marktauftritt mit Lena Kuske
­Spuren hinterlassen und zeitgleich musste
und anderen »echten« Mitarbeitern hebt
die Commerzbank die Integration der
unsere Positionierung »fair und kompeDresdner Bank bewältigen. Ziel war es,
tent« hervor.
das Geschäftsmodell umzubauen, um
langfristig Qualitätsführer im deutschen
Im Handlungsfeld »Bank modernisieren«
Privatkundengeschäft zu werden und dastellen wir uns der Frage »Wie sieht eidurch wieder Wachstum zu erzielen – und
gentlich das Filialnetz der Zukunft aus?«
zwar nicht nur bedingt durch die Integra­
In Berlin und Stuttgart testen wir unsere
tion, sondern auch
neuen Filialmodelle:
durch das Bemühen,
die Flagship- und
Kunden zu überzeugen
die Cityfiliale. Der
»Zukünftig werden wir
und so am Markt profitaeinjährige Test wird
eine vernetzte Filial- und
bel zu wachsen. Heute,
Hinweise liefern, wie
Direktbank sein!«
drei­einhalb Jahre später,
»Filiale« in einer digitahaben wir eine erstklaslen Welt funktionieren
sige Beratungs- und
kann. Gleichzeitig
Leistungsqualität erreicht. Wir ge­winnen
­bauen wir unsere digitalen Angebote aus.
Tests, wir sind in vielen Produktkategorien Ziel ist es, bis Ende des Jahres direktbankMarktführer, etwa in der Bau­finanzierung,
fähig zu sein – also über digitale Zugangsim Girokonto und im Wertpapiergeschäft.
wege alle Leistungen einer Direktbank
Und wir wachsen: Nach Kunden sind wir
anzubieten. Zukünftig werden wir eine
die am zweitstärksten wachsende Bank in
vernetzte Filial- und Direktbank sein!
Europa und die wachstumsstärkste Filialbank in Deutschland.
Eingeführt hat die Commerzbank unter
anderem das sogenannte »DirektDepot«
Welches sind die Kernelemente der
– ein Depotmodell für Selbstentscheider.
neuen Privatkundenstrategie?
Was ist das Besondere daran?
Unsere Privatkundenstrategie 2016 verWir haben im letzten Jahr eine neue Depot­
folgt die beiden Stoßrichtungen »Vertrauen
­welt an den Markt gebracht, die für jeden
16
Anlegertyp ein passendes Depot bereitstellt. Dazu gehört auch das DirektDepot.
Dieses ist das richtige Depot für Menschen, die sich sehr gut im Wertpapier­
geschäft auskennen und keine Beratung
in Anspruch nehmen. Diese »self directed
investors« wollen ihre Transak­tionen
selbstständig abwickeln – und das zu ­
sehr attraktiven Preisen. Bei uns entfällt
im DirektDepot das Depotentgelt, wenn
der Kunde mindestens eine Transaktion
pro Quartal umsetzt. Zudem gibt es auf
viele ausgewählte Fonds 50 Prozent
­Rabatt auf den Ausgabeaufschlag. Das
DirektDepot bietet damit Konditionen, ­
die vergleichbar sind mit einer Direktbank
– und trotzdem ist man weiterhin Kunde
einer Filialbank mit all ihren Vorteilen.
Der Kunde hat eine feste Anlaufstelle,
einen persönlichen Berater, kann seine
Baufinanzierungs- und Vorsorgegespräche
führen, gleichzeitig aber seine Wertpapiergeschäfte eigenständig gestalten. Wir
bieten dieser Kundengruppe also das
Beste aus zwei Welten: ein hochattraktives, preisgünstiges Online-Depot und die
Möglichkeit einer erstklassigen Beratung.
Zusätzlich ergänzen drei weitere Depotmodelle das Geschäftsmodell in der
­Anlageberatung. Warum hat sich die
Commerzbank zu diesem Schritt entschlossen und was erhoffen Sie sich
davon?
Wir wollen den Wünschen der unterschiedlichen Wertpapierkunden gerecht
werden. Es gibt Kunden, die Geld in Kapitalmarktanlagen investieren, sich aber
nicht laufend darum kümmern wollen –
gleichzeitig aber wissen, dass ein aktives
Risikomanagement aufgrund der rasanten
Entwicklungen an den Kapitalmärkten
wichtig ist. Für diesen Kundenkreis haben
interview
wir unsere Vermögensverwaltung ab
250.000 Euro Anlagevolumen eingeführt.
Für besonders aktive Kunden bieten wir
die S-Klasse unter den Depotmodellen an:
unser PremiumDepot mit einer Flat Fee
und vielen Zusatzleistungen. Dazu gehören
etwa Telefonkonferenzen mit unserem
Chief Investment Officer Chris-Oliver
­Schickentanz sowie Empfehlungen und
Produkte, die wir bei anderen Depotmodellen nicht anbieten. Das dritte Depot ist
unser KlassikDepot – sinnvoll für Kunden,
die mit ihrem gewohnten Depot zufrieden
sind und es weiterführen möchten. Jüngstes Mitglied der Depotwelt ist das StartDepot, mit dem wir junge Menschen an eine
langfristige Wertpapieranlage heranführen,
indem wir Wertpapiersparen günstig
­bepreisen. Auch Eltern oder Großeltern
können ein StartDepot für den Nachwuchs
einrichten.
Herr Mandel, wagen Sie mit uns einen
Blick in die Zukunft: Wo sehen Sie das
Privatkundengeschäft der Commerzbank in fünf Jahren? Haben Sie im Zuge
der Neuausrichtung des Privatkundengeschäfts noch weitere Initiativen
­geplant?
In fünf Jahren wird die Commerzbank
eine vollständig integrierte Multikanalbank sein. Wir sind schon heute ein hervorragender Partner für Privat- und Geschäftskunden – und haben in den nächsten fünf Jahren noch viel vor, um unsere
Marktposition auszubauen. Wir wollen
mit unserem neuen Geschäftsmodell bestehende und neue Kunden begeistern
und weiter wachsen. Das bedeutet für
uns: Wir müssen unsere Strategie und
unser Geschäftsmodell laufend anpassen
und ständig daran arbeiten, besser zu
werden. Es gibt weiterhin viel zu tun!
Bei der Wahl des Depotmodells steht der
Bedarf des Kunden im Vordergrund: Wir
achten darauf, dass die Empfehlungen
unserer Berater zu 100 Prozent zum Interesse unserer Kunden passen.
Welche Trends und Entwicklungen werden Ihrer Meinung nach in den nächsten
Jahren die Bankenbranche prägen?
Digitalisierung und Effizienz werden die
Toptreiber in den nächsten Jahren sein.
Ganz vorne wird das Thema Digitalisierung sein. Nicht nur in den Vertriebs­
kanälen, sondern auch in den Prozessen,
die dahinterliegen. Zweites großes Thema
ist die Intensivierung des Wettbewerbs,
auf die wir uns einstellen müssen. In
Deutschland ist kein weiteres Wachstum
möglich, da sich weder die Bevölkerung
noch die Geldvermögen vermehren.
Wer wachsen will, wird dies nur erreichen, indem er sich in einem harten
­Wettbewerb durchsetzt. Der dritte große
Trend wird weiterhin die Regulierung
von Banken im Zuge der Finanzmarkt­krise sein. Wir stehen vor der Heraus­
forderung, die Regularien exakt zu
­er­füllen, ohne die Komplexität für die
­Kunden zu erhöhen. Gleichzeitig gilt es,
mit der Digitalisierung Schritt zu halten
und unseren Kunden kompetente und
faire Leistungen und Services bereit­
zustellen – egal ob im Internet oder in
der Filiale.
Herr Mandel, vielen Dank für das
­Gespräch.
Das Interview führte Laura Schwierzeck.
17
Technische Analyse
Allianz: Jahreshoch im Fokus
SOPHIA WURM (Technische Analyse, CM Research)
Der Stoxx Europe 600 Insurance hatte
seit dem Jahreswechel 2013/2014 eine
Relative Schwäche gegenüber dem Stoxx
Europe 600 aufgewiesen. Diese hat sich
zuletzt abgeschwächt. Hierzu hat auch die
verbesserte mittelfristige technische Lage
des Sektorleaders Allianz (Sektoranteil
aktuell etwa 13,0 Prozent) beigetragen.
Die Aktie des Versicherungskonzerns
Allianz befindet sich – ausgehend von
56,2 Euro – seit September 2011 in einer
langfristigen technischen Haussebewegung. Diese hatte Allianz im Frühjahr
2013 mit einem Investment-Kaufsignal
18
über die langfristige Widerstandszone
um 109,0 Euro geführt. Seitdem läuft
die Aufarbeitung der vorangegangenen
Baissebewegung (Gesamtkursrückgang:
180,3 Euro bis 45,2 Euro) aus den Jahren
2007 und 2008.
Nachdem Allianz im Januar 2014 Höchstkurse um 134,4 Euro erreicht hatte,
schwächte sich die mittelfristige Aufwärtsdynamik allerdings ab und die Aktie
verließ den Aufwärtstrend aus dem Oktober 2012 zur Seite in eine Konsolidierung
im Umfeld der 200-Tage-Linie. Diese
Kon­solidierung hatte die Form eines tech-
nischen Aufwärtsdreiecks (Aufwärtstrend
um 121,0 Euro, Widerstand um 125,0
Euro). Anfang Juli hat Allianz das Aufwärtsdreieck mit einem Kaufsignal ab­
geschlossen. Als Konsequenz deutet sich
für die kommenden Wochen ein Heranlaufen an die Widerstandszone im Bereich
der bisherigen Jahres-Tops um 134,4 Euro
an. Eine weitere mittelfristige technische
Verbesserung entsteht beim nachhaltigen
Überwinden dieser Zone mit einem neuen
Kaufsignal (zum Beispiel Kurse oberhalb
von 137,0 Euro). Dieses sollte weiteres
Potenzial bis in den Bereich von 145,0 ­bis
150,0 Euro eröffnen.
Technische Analyse
Anlageidee
Spekulativ
Neutral
Konservativ
Mit dem Faktor-Zertifikat 4 x Long
auf die Allianz-Aktie können Anleger
gehebelt an der Wertentwicklung der
Allianz-Aktie partizipieren. Die Laufzeit
des Zertifikats ist unbegrenzt. Steigt
die Allianz-Aktie, steigt der Wert des
Faktor-Zertifikats ca. um den jeweiligen
Faktor (Hebel) und umgekehrt.
Mit dem Capped Bonus-Zertifikat können
Anleger an der Wertentwicklung der
­Allianz-Aktie bis zum Cap partizipieren.
Zudem erhält der Anleger den Bonus­
betrag, solange die Barriere bis zum
Bewertungstag nicht erreicht oder unterschritten wird. Bei Unterschreitung der
Barriere folgt das Zertifikat der Aktie bis
zum Cap. An Kurssteigerungen über den
Cap hinaus nehmen Anleger nicht teil.
Beim Kauf des Classic Discount-Zertifikats auf die Allianz-Aktie erhalten Anleger einen Preisabschlag (Discount) auf
den aktuellen Wert der Aktie. Im Gegenzug für diesen Discount verzichtet der
Anleger auf die Möglichkeit, unbegrenzt
an Kurssteigerungen der Allianz-Aktie
zu partizipieren. Der maximale Rück­
zahlungsbetrag entspricht 124,00 Euro.
Produkttyp
Faktor-Zertifikat
Produkttyp
Capped
­Bonus-Zertifikat
Produkttyp
Classic
Discount-Zertifikat
WKN
CZ6 TNL
WKN
CB4 Q9V
WKN
CB9 M6Y
Strategie
Long
Barriere
111,00 EUR
Cap
124,00 EUR
Bezugsverhältnis
1:1
Bonuslevel/Cap
152,00 EUR
Höchstbetrag
124,00 EUR
Laufzeit
Unbegrenzt
Höchstbetrag
152,00 EUR
Bezugsverhältnis
1:1
Indexgebühr
0,70 % p.a.
Bezugsverhältnis
1:1
Bewertungstag
19.03.2015
Geld-/Briefkurs
12,71/12,79 EUR
Bewertungstag
19.03.2015
Fälligkeit
26.03.2015
Faktor
4
Fälligkeit
26.03.2015
Geld-/Briefkurs
119,20/119,21 EUR
Geld-/Briefkurs
141,71/141,74 EUR
Discount
7,52 %
Max. Rendite p.a.
5,91 %
Abstand zur Barriere 13,87 %
Bonusrendite p.a.
10,68 %
Stand: 21. Juli 2014; Quelle: Commerzbank Corporates & Markets. Die Darstellung der genannten Produkte erfolgt lediglich in Kurzform.
Die maßgeblichen Produktinformationen stehen im Internet unter www.zertifikate.commerzbank.de zur Verfügung.
Allianz
Euro
140
135
130
125
120
115
110
105
100
95
90
85
80
Jahreshoch
134,4 EUR
K = Kaufsignal
V = Verkaufssignal
TP = Take-Profit-Signal
122,1 EUR
K
109,0 EUR
94,9 EUR
V
K
K
K
K
125,0
EUR
116,6 EUR
108,4 EUR
K
Aufwärtstrend
200-Tage-Linie
75
70,0 EUR
70
90
80
70
65
60
60
55
Allianz
Euro
190
180
170
160
150
140
130
120
110
100
56,2 EUR
2012
Haussetrend (aus November 2008)
2013
Stand: 9. Juli 2014; Quelle: Reuters, Commerzbank Corporates & Markets
Frühere Wertentwicklungen sind kein Indikator für die künftige Wertentwicklung.
2014
50
40
2007
2008
2009
2010
2011
2012
2013
2014
Stand: 9. Juli 2014; Quelle: Reuters, Commerzbank Corporates & Markets
Frühere Wertentwicklungen sind kein Indikator für die künftige Wertentwicklung.
19
Technische Analyse
SDAX mit langfristiger Relativer Stärke
Achim Matzke (Leiter Technische Analyse, CM Research)
Beim Vergleich der langfristigen Relativen
Stärke- und Schwäche-Positionen der
Auswahlindizes der Deutschen Börse AG
seit März 2003 fällt auf, dass der SDAX
(als Performanceindex) sowohl den DAX
als auch den TecDAX geschlagen hat. Der
MDAX zeigt sich langfristig jedoch noch
stärker als der SDAX.
SDAX vs. DAX und TecDAX
Die Auswahlindizes der Deutschen Börse
(DAX, MDAX, TecDAX und SDAX) liegen
seit der letzten größeren Indexreform ­
im März 2003 in ihrer aktuell bekannten
Form vor (DAX = 30 Blue Chips, MDAX =
50 Mid Caps, SDAX = 50 Small Caps und
TecDAX = 30 deutsche Technologietitel).
Das Baisse-Low vom 24. März 2003 ist
deshalb ein interessanter Startzeitpunkt,
um die Gesamtperformance und damit die
mittel- und langfristige Relative Stärke der
Auswahlindizes untereinander zu vergleichen. Während der SDAX-Performance­
index in den letzten elf Jahren eine durchschnittliche Jahresperformance von ca.
14,4 Prozent erzielte, legte der DAX im
gleichen Zeitraum um ca. 13,2 Prozent,
der MDAX ca. 17,7 Prozent und ­der TecDAX ca. 13,2 Prozent pro Jahr zu. Damit
ergibt sich eine mittelfristige Relative
Stärke des SDAX im Vergleich zum DAX
und TecDAX. Die gute Performance zeigt
die Attraktivität eines Indexinvestments in
den SDAX, obwohl er als Small-Cap-Index
ebenso eine »technische Fundgrube für
Stockpicker« ist. Dies ist umso bemer-
SDAX vs. DAX und TecDAX
Prozent
350
300
DAX-Performanceindex
SDAX-Performanceindex
TecDAX-Performanceindex
250
200
150
100
50
0
Mrz 03
Mrz 04
Mrz 05
Mrz 06
Mrz 07
Mrz 08
Mrz 09
Mrz 10
Mrz 11
Stand: 14. Juli 2014; Quelle: Bloomberg
Frühere Wertentwicklungen sind kein Indikator für die künftige Wertentwicklung.
20
Mrz 12
Mrz 13 Mrz 14
kenswerter, als dass der SDAX mit den
klassischen Indexeffekten zu kämpfen hat.
Hierbei werden im Regelfall die indextechnisch erfolgreichen Aktien (diese
repräsentieren entweder große Aktien
nach Streubesitz oder oft erfolgreiche
Geschäftsmodelle) an den höherwertigen
Index – in diesem Fall den MDAX – abgegeben. Demgegenüber werden kleinere
Titel oder weniger erfolgreiche Geschäftsmodelle aufgenommen. In den vergangenen elf Jahren hat es insgesamt 114 Veränderungen der SDAX-Zusammensetzung
gegeben, was ca. 10,4 Indexveränderungen im Jahr entspricht. Aktuell befinden
sich noch 15 Titel aus der Startzusammensetzung von 2003 im SDAX. Trotz ­
der zahlreichen Veränderungen in der
SDAX-Zusammensetzung gab es wenige
»Fahrstuhleffekte« (mehrmalige Auf- und
Entnahmen in den/aus dem Index), was
dem SDAX, trotz der Zulieferfunktion für
den MDAX, einen hohen Grad an Indexkontinuität verleiht.
Der SDAX wird analog zum DAX und
MDAX sowohl als Performanceindex
­(Total Return-Index, sämtliche Erträge ­
aus Dividendenzahlungen und Kapital­
veränderungen werden wieder in den
Index investiert) als auch als Kursindex
(keine Reinvestition von Dividenden­
zahlungen) berechnet und veröffentlicht.
Sowohl der SDAX-Performanceindex als
auch der SDAX-Kursindex werden mit
einer Basis von 1.000,0 Punkten seit dem
30. Dezember 1987 berechnet. Der Index
befindet sich aus technischer Sicht seit
den letzten 26 Jahren in einer sehr lang-
Technische Analyse
Anlageidee
Anlageidee I
Produkttyp
ETF
Der ComStage ETF auf den SDAX ist ein börsengehandelter Investmentfonds, der sich auf die Wertentwicklung des SDAX-Performanceindex
bezieht. Dieser Index zeichnet sich durch die Berücksichtigung von
­Dividenden in der Abbildung seiner Wertentwicklung aus. Sämtliche
­Erträge des Fonds werden thesauriert und erhöhen damit die Performance
des ETF.
WKN
ETF 005
ETF-Name
ComStage SDAX TR UCITS ETF
Pauschalgebühr
0,70 % p.a.
Laufzeit
Unbegrenzt
Ertragsverwendung Thesaurierend
Geld-/Briefkurs
72,91/73,02 EUR
Anlageidee II
Produkttyp
Unlimited Index-Zertifikat
Mit dem Unlimited Index-Zertifikat auf den SDAX können Anleger eins
zu eins an der Wertentwicklung des SDAX partizipieren – sowohl positiv
als auch negativ. Das Index-Zertifikat bezieht sich auf den SDAX-Per­
formanceindex, das heißt, Dividendenzahlungen werden auch in der
­Wertentwicklung des Zertifikats berücksichtigt. Die Laufzeit des
­Zertifikats ist unbegrenzt.
WKN
CK1 2JK
Basiswert
SDAX-Index
Bezugsverhältnis
100:1
Laufzeit
Unbegrenzt
Geld-/Briefkurs
71,07/71,60 EUR
Stand: 21. Juli 2014; Quelle: Commerzbank Corporates & Markets. Die Darstellung der genannten Produkte erfolgt lediglich in Kurzform.
Die maßgeblichen Produktinformationen stehen im Internet unter www.zertifikate.commerzbank.de oder www.comstage.de zur Verfügung.
fristigen Aufwärtsbewegung. Seit März
2009 läuft der aktuelle Haussezyklus.
Auch wenn sich im Vergleich zu 2013
in diesem Jahr das Aufwärtsmomentum
abgeschwächt hat, signalisiert das langfristige technische Gesamtbild (intakte
Aufwärtstrends) eine Fortsetzung der
laufenden Hausse.
SDAX: Die aktuelle technische Lage
Der seit März 2009 laufende Hausse­
zyklus besteht aus drei technischen
­Phasen. Erstens aus dem von einem sehr
hohen Aufwärtsmomentum ge­prägten
Haussetrend mit einem Kurs­anstieg von
2.149 Punkten auf 5.634 Punkte (von
März 2009 bis Juli 2011). Die zweite
­technische Phase besteht aus einer mit­
telfristigen technischen Korrektur mit
einem Kursrückgang von 5.634 Punkten
auf 4.108 Punkte (Okto­ber 2011). Seitdem
hat der SDAX die Trading-Doppelbodenformation (Resistance um 4.700 Punkte)
im Januar 2012 mit einem InvestmentKaufsignal verlassen und einen mittel­
fristigen Aufwärtstrend gestartet. Der
aktuell gültige, zentrale Haussetrend
liegt direkt im Umfeld der steigenden
200-Tage-Linie bei ca. 7.000 Punkten.
Ende Mai stieg der SDAX nach einem
neuen (Trading-)Kauf­signal auf die
­Allzeithochs bei 7.573 Punkten (Mitte
Juni 2014). Dabei war eine technisch
überkaufte Lage entstanden. Seitdem
befindet sich der SDAX in einer Konsolidierung. Diese Konsolidierung hat einen
trendbestätigenden Charakter, solange
der Haussetrend verteidigt wird. Deshalb
bleibt das technische Kursziel für den
SDAX für 2014 unverändert bei 7.850
Punkten. Der strategische Sicherungsstopp sollte aktuell bei 6.900 Punkten
(direkt unterhalb des Haussetrends und
der steigenden 200-Tage-Linie) gesetzt
werden.
SDAX
Allzeithoch
Punkte
8.000
7.500
7.000
K = Kaufsignal
V = Verkaufssignal
TP = Take-Profit-Signal
7.285 Pkt.
6.500
6.121 Pkt.
6.000
200-Tage-Linie
5.500
TP
4.500
V
4.000
K
5.634 Pkt.
5.000
7.573 Pkt.
K 7.000 Pkt.
K
K
5.550 Pkt.
Aufwärtstrends
4.870 Pkt.
4.108 Pkt.
2012
2013
2014
Stand: 11. Juli 2014; Quelle: Reuters, Commerzbank Corporates & Markets
Frühere Wertentwicklungen sind kein Indikator für die künftige Wertentwicklung.
21
akademie
Börslich oder außerbörslich?
JAN SCHNEIDER (Produktmanager, Equity Markets & Commodities)
Anleger haben aktuell die Möglichkeit,
aus einem Produktangebot der Commerzbank von rund 160.000 Optionsscheinen,
Zertifikaten und Aktienanleihen ein für sie
passendes Derivat auszuwählen. Haben
sich Anleger für ein bestimmtes Produkt
entschieden, stehen sie vor der Entscheidung, auf welchem Weg sie dies erwerben, um es dann in ihrem Depot bei ihrer
Bank oder Sparkasse verwahren zu lassen.
Anleger haben dabei grundsätzlich zwei
Möglichkeiten: den außerbörslichen und
den börslichen Handel. Wie beides funk­
tioniert und was dabei grundsätzlich
­passiert, wollen wir heute genauer betrachten.
Die Commerzbank als Emittentin ist
­Market Maker ihrer Produkte, das be­
deutet, sie stellt für ihre Produkte zwischen 8.00 und 22.00 Uhr permanent
An- und Verkaufskurse. Diese Kurse ­
sind an den Börsen, ­auf der ZertifikateHomepage der Commerzbank, auf den
verschiedenen Online-­Finanzportalen
Vor- und Nachteile im Überblick
Börslicher
Handel
Vorteile
Nachteile
• Wird von jeder Bank, Sparkasse
und jedem Onlinebroker angeboten
• Kürzere Handelszeiten
(von 9.00 bis 20.00 Uhr)
• Preisfindung an einer Börse
• Maklercourtage
• Börsenaufsicht
• In der Regel langsamere Aus­führung
(kein Sekundenhandel)
• Höherer Anlegerschutz (Überwachung
von Preisermittlung und Auftragsabwicklung durch eine unabhängige
Handelsüberwachungsstelle)
Außer­
börslicher
Handel
• Längere Handelszeiten
(von 8.00 bis 22.00 Uhr)
• Keine Maklercourtage
• Erweiterte Ordertypen und Limit­
funktionen in der Regel möglich
• Livebestätigung des gehandelten ­Kurses/in der Regel schnellere
­Ausführung (Sekundenhandel)
• Keine Teilausführungen
22
und auch bei den an das Handelssystem
­angeschlossenen Banken zu finden. Sie
werden live fortlaufend aktualisiert.
Bei der konkreten Entscheidung des
­An­legers, ein Zertifikat zu kaufen, würde
er nun in der PC-Ordermaske seiner
Bank die erforderlichen Daten wie WKN,
Stückzahl, Limit usw. eingeben. Auch
den ­Handelsplatz, also den Weg, über
den ­er das Produkt handeln möchte, wird
er in diesem Prozess auswählen.
Börslicher Handel
Entscheidet sich der Anleger für eine der
beiden Börsen Frankfurt oder Stuttgart,
wird der Kaufauftrag im Auftragsbuch
des zuständigen Maklers an der Börse
erscheinen. Dieser wird prüfen, ob ein
passender Verkaufsauftrag eines zweiten
Anlegers vorliegt, sodass das Geschäft
zwischen den beiden Parteien abgewickelt
werden kann.
• Teilausführungen möglich
• An bestimmte Bank, Sparkasse oder
bestimmten Onlinebroker (Handels­
partner) gebunden
• Keine Börsenaufsicht
• Geringerer Anlegerschutz
(keine Überwachung von Preis­
ermittlung und Auftragsabwicklung
durch eine unabhängige Handels­
überwachungsstelle)
• Keine Spreadverengung durch
­fehlendes Orderbuch
Liegt dagegen kein passender Auftrag
eines zweiten Anlegers vor oder ist
der Kurs der Emittentin für den Kunden
günstiger, wird der Makler auf die Market-Maker-Funktion der Commerzbank
zurückgreifen. Das Market-Maker-System
bewirkt also, dass der Kunde nicht auf das
Vorhandensein eines passenden Gegenauftrags angewiesen ist, denn in diesem
Fall springt die Emittentin ein.
Ein genau passender Gegenauftrag zum
Kaufauftrag des Kunden liegt in der Praxis nur selten vor, deshalb wird der Kunde
letztendlich zu dem von der Emittentin
akademie
angebotenen Kurs handeln. Der Anleger
hat die Möglichkeit, unter mehreren
Order­­typen zu wählen, und kann beispielsweise ein Limit angeben, das der Makler
für ihn überwachen wird. Der börsliche
Handel wird zwischen 9.00 und 20.00 Uhr
angeboten.
Außerbörslicher Handel
Entscheidet sich der Anleger für einen
Kauf im Direkthandel (dies ist zwischen
8.00 und 22.00 Uhr möglich), wird seine
depotführende Bank eine Kursanfrage bei
der Emittentin starten, sobald der Kunde
in seiner Ordermaske einen Kurs anfordert. Da die Emittentin nicht übermittelt
bekommt, ob der Kunde kaufen oder verkaufen möchte, wird sie sowohl den aktuellen Geld- als auch den Briefkurs für die
angefragte Stückzahl zurücksenden. Dies
ist der indikative Preis (auch Quote genannt), der lediglich als Aufforderung an
den Kunden zu verstehen ist, ein verbindliches Angebot abzugeben. Der Kunde
kann dies dann durch Betätigen des Kaufbuttons tun und erzeugt hiermit einen
sogenannten Trade Request. Diesen Trade
Request kann die Emittentin entweder
annehmen oder ablehnen. Nimmt sie ihn
an, ist das jeweilige Geschäft zustande
gekommen.
Kommt es zwischen dem von der Emit­
tentin genannten Quote und dem Trade
Request allerdings zu größeren Markt­
veränderungen (beispielsweise in sehr
vola­tilen Märkten), kann dies zu einer
Ablehnung führen. Die Ablehnung dient
dem Schutz beider Parteien, da eine
Nichtablehnung eine der beiden Parteien
be­nachteiligen würde. Der Anleger muss
in diesem Fall, sollte er immer noch eine
Kaufabsicht haben, eine erneute Anfrage
senden.
Bei den meisten Banken gibt es mittlerweile auch im außerbörslichen Handel
die Möglichkeit, verschiedene Kauf- oder
Verkaufslimits zu setzen. Die Commerzbank als Emittentin und Market Maker der
Produkte kann die vom Kunden eingegebene Order und die eingegebenen Limits
nicht einsehen. In der Praxis funktioniert
dies meist folgendermaßen: Ein zwischen
Depotbank und Emittentin e
­ xistierender
Drittanbieter übernimmt die Überwachung
der Orders und Limits. Erreicht der von
der Commerzbank ständig übermittelte
Kurs des jeweiligen Produkts den entsprechenden vom Kunden bestimmten Wert
(Limit), wird automatisch eine Anfrage
an die Commerzbank geschickt, um das
entsprechende Derivat zu handeln.
In der Regel fällt beim börslichen und
außerbörslichen Handel eine Ordergebühr
an, beim börslichen Handel zusätzlich
noch eine Maklercourtage. Die Commerzbank bietet in Verbindung mit den Brokern
regelmäßig Free Trade-Aktionen für den
außerbörslichen Handel an, mit denen
der Zertifikateanleger Gebühren sparen
kann. Beide Handelswege haben Vor- und
Nachteile; für welchen Weg der Kunde
sich letztendlich entscheidet, bleibt ihm
überlassen. In Bezug auf die Wahl des
Handelsplatzes bestehen keinerlei Einschränkungen, Anleger können somit
den Handelsplatz ihres Produkts frei
­wählen. Das bedeutet, dass sie zum Beispiel ein Zertifikat der Commerzbank
außerbörslich kaufen und anschließend
über die Börse wieder verkaufen können
oder umgekehrt.
23
VOLATILITÄT
Investieren in die Anlageklasse
»Volatilität«
Die Besonderheiten der Kurve von Volatilitätsindex-Future-Kontrakten
ANDREAS HOCH (Strukturierung, Equity Markets & Commodities)
Was ist Volatilität?
Volatilität ist ein Maß für die Unsicherheit bzw. die
Schwankungsbreite zukünftiger Aktien-, Index-,
­Roh­stoff- oder Währungskurse, wobei die Volatilität
selbst nichts über die Richtung der Kurse aussagt.
Sie gibt an, in welchem Bereich die Kursschwan­kun­
gen im Laufe eines Jahres erwartet werden. Bei
­steigender Volatilität nimmt die Chance von stark
24
steigenden und stark fallenden Kursen zu. Eine
fallende Volatilität bewirkt entsprechend das
Gegenteil.
So bedeutet zum Beispiel eine Volatilität von 20 Prozent, dass sich in ungefähr zwei von drei Fällen der
Preis dieser Aktie in einer Bandbreite von +/–20 Prozent innerhalb eines Jahres entwickeln wird.
VOLATILITÄT
Barometer der Aktienvolatilität
Volatilität als Portfoliodiversifizierung
Einer der entscheidenden Gründe, welche die
Aktienvolatilität zu einem sinnvollen Investment
für Anleger machen, ist die negative Korrelation
mit dem Aktienmarkt: In hektischen Marktphasen
steigt die Volatilität an, während in ruhigen Marktphasen ein eher niedriges Volatilitätsniveau zu beobachten ist. Dieser Zusammenhang hat mehrere
Gründe:
VIX-Index: Der CBOE Volatility Index gibt in Prozentpunkten
an, welche implizite Volatilität der Markt in den kommenden
30 Tagen für den S&P 500-Index erwartet. Grundlage für die
Berechnung ist ein Korb von S&P 500-Index-Optionen, die am
Geld und aus dem Geld notieren.
VSTOXX-Index: Der VSTOXX gibt in Prozentpunkten an, welche implizite Volatilität der Markt in den kommenden 30 Tagen
für den EURO STOXX 50-Index erwartet. Grundlage für die
Berechnung ist ein Korb von EURO STOXX 50-Index-Optionen,
die am Geld und aus dem Geld notieren.
• Jede Art von Crash geht mit extremen Marktbewegungen einher, was definitionsgemäß zu einem
Anstieg der realisierten Volatilität führt.
• Plötzliche Veränderungen von Marktpreisen bewirken steigende Handelsvolumina, weil Portfolios neu
ausgerichtet werden müssen, was wiederum einen
Anstieg der impliziten Volatilität hervorruft.
• Kursrückgänge bedeuten immer einen größeren
Hebeleffekt für ein Unternehmen und der Einfluss
von wirtschaftlichen Veränderungen auf den Kurs
wird verstärkt. Folglich erhöht sich auch das Risiko
für Aktionäre und damit die Aktienvolatilität.
Die Sache hat einen Haken
Anders als beim DAX, EURO STOXX 50 oder auch
S&P 500 ist es nicht möglich, direkt in die Volatilitätsindizes VSTOXX und VIX zu investieren. Stattdessen
beziehen sich »Volatilitäts«-Zertifikate immer auf
an einer Terminbörse gehandelte VolatilitätsindexFuture-Kontrakte. Deshalb dürfen Anleger die
Eigenschaften, die mit einem Future-Kontrakt als
Basiswert einhergehen, nicht außer Acht lassen:
• Der Kursverlauf des Spot-Preises ist nicht zwangsläufig parallel zu dem des Future-Preises.
• Der dem Zertifikat zugrunde liegende FutureKontrakt wird regelmäßig gerollt.
• Die Form der Future-Kurve (Contango oder
Backwardation) hat maßgeblichen Einfluss auf
den Erfolg der Geldanlage.
Dieser Umstand führt dazu, dass sich der Kursverlauf
eines Tracker-Zertifikats auf einen VolatilitätsindexFuture, wie zum Beispiel des Faktor-Zertifikats 1x
Long auf den VSTOXX Future (WKN: CZ3 4KS),
über einen längeren Zeitraum erheblich von dem
des VSTOXX-Index unterscheidet. Die Grafik 1 veranschaulicht, dass eine einfache Buy-and-Hold-Strategie
Long (auf steigende Volatilitäts-Futures zu spekulieren, ohne die Position aktiv zu verwalten) langfristig
einem Anleger teuer zu stehen kommen kann.
Grafik 1: Faktor-Zertifikat vs. Volatilitätsindex
in Euro
300
in Indexpunkten
60
250
50
200
40
150
30
100
20
50
10
0
0
Mai 11 Sep 11 Jan 12 Mai 12 Sep 12 Jan 13 Mai 13 Sep 13 Jan 14 Mai 14
Faktor-Zertifikat 1x Long VSTOXX Future (CZ3 4KS) (links)
VSTOXX-Index (rechts)
Stand: 2. Juli 2014; Quelle: Reuters
Frühere Wertentwicklungen sind kein Indikator für die künftige Wertentwicklung.
25
VOLATILITÄT
Contango und Backwardation bei Volatilitäts­index-Futures
Da die Preise der Volatilitätsindex-Futures maßgeblich durch die Vorgänge an den Referenz-Aktienmärkten bestimmt werden, konnte man in der
­Vergangenheit bisher regelmäßig zwei Phänomene
­beobachten:
in niedrigeren Future-Preisen mit längeren Fällig­
keitsterminen wider.
Die Auswirkungen auf »Volatilitäts«-Zertifikate
Unter der Annahme, dass sich die Kurve nicht nach
oben oder unten verschiebt, wandert der Preis eines
Future bis zu seiner Fälligkeit entlang der Kurve.
Würde der Referenzindex heute bei 15 und der Fu• I n einem normalen, seitwärts bis aufwärts tendieture mit Fälligkeit in einem Monat bei 17 stehen und
renden Aktienmarktumfeld (kontinuierlich steigendie Kurve während des ­Monats genau gleich bleiben,
de Kurse mit zwischenzeit­lichen Seitwärtsphasen)
dann würde der Future mit der kürzesten Laufzeit,
befindet sich die Volatilitätsinnachdem ein Monat vergangen
dex-Future-Kurve in Contango
ist, bei 15 verfallen (er fällt also
(siehe Grafik 2).
von 17 auf 15, was einem Verlust
»In einem normalen Markt­
umfeld steigt die Unsicherheit von 11,76 Prozent entspricht).
• In einem »Crash«-Markt (stark
der Marktteilnehmer, je weiter Die Form der Future-Kurve allein
fallende Kurse) dreht die Volaman in die Zukunft blickt.«
tilitätsindex-Future-Kurve in
reicht somit bereits aus, um den
Backwardation (siehe Grafik 3).
Preis von Zertifikaten auf Futures
über die Laufzeit hinweg zu beeinflussen. Bei diesem konkreten Beispiel würden
Mögliche Erklärungen für diese Phänomene sind
sich, ohne Berücksichtigung von anfallenden Kosten,
auf der einen Seite die Unsicherheit über zukünftige
die Preise von »Volatilitäts«-Zertifikaten, die sich
Marktentwicklungen und auf der anderen die Hoffauf den Future-Kontrakt mit der kürzesten Laufzeit
nung auf eine Normalisierung in der Zukunft.
beziehen, wie folgt verändern:
In einem normalen Marktumfeld steigt die Unsicher• Ein »Volatilitäts«-Zertifikat, das an steigenden Kursen
heit der Marktteilnehmer, je weiter man in die Zupartizipiert, wie zum Beispiel das Faktor-Zertifikat
kunft blickt, sie sind daher bereit, höhere Preise für
1x Long bezogen auf den VSTOXX Future (WKN:
längerlaufende Absicherungsoptionen zu bezahlen,
das verteuert die Preise weiter in der Zukunft liegenCZ3 4KS), hätte in diesem Monat 11,76 Prozent verloren.
der Futures. In einem »Crash«-Umfeld sind Investoren bereit, sofort mehr für eine Absicherung zu zah• Ein »Volatilitäts«-Zertifikat, das an fallenden Kursen
len, jedoch erwarten sie eine Normalisierung des
partizipiert, wie zum Beispiel das Faktor-Zertifikat
Umfelds in der Zukunft, dies führt zu einem geringe1x Short bezogen auf den VSTOXX Future (WKN:
ren Bedarf an Absicherungsoptionen mit längeren
CZ3 4KQ) hätte in diesem Monat 11,76 Prozent
Laufzeiten. Das spiegelt sich wiederum jetzt schon
gewonnen.
Grafik 2: Normales Marktumfeld – Future-Kurve
vom 7. Mai 2014 in Contango
Grafik 3: »Crash«-Marktumfeld – Future-Kurve
vom 30. September 2008 in Backwardation
Future-Preise
19
Future-Preise
40
38
18
36
17
34
16
32
15
28
30
26
14
24
13
12
VIX-Index 1
22
2
3
4
5
6
Kontraktfälligkeiten (Monate)
7
8
9
Stand: Juli 2014; Quelle: Bloomberg
Frühere Wertentwicklungen sind kein Indikator für die künftige Wertentwicklung.
26
20
Spot
1
2
3
4
5
6
Kontraktfälligkeiten (Monate)
7
8
9
Stand: Juli 2014; Quelle: Bloomberg
Frühere Wertentwicklungen sind kein Indikator für die künftige Wertentwicklung.
VOLATILITÄT
Würde sich die Future-Kurve in Backwardation
­befinden (zum Beispiel bei einem ReferenzindexStand von 25 und einem Preis von 20 für den Future
mit Fälligkeit in einem Monat), dann hätte – unter ­
der Annahme, dass sich die Future-Kurve nicht verschiebt – die Bewegung entlang der Kurve bis zur
Fälligkeit des Future folgende Auswirkungen auf
den Wert der Zertifikate:
•E
in »Volatilitäts«-Zertifikat, das an steigenden
Kursen partizipiert, wie zum Beispiel das FaktorZertifikat 1x Long bezogen auf den VSTOXX Future
(WKN: CZ3 4KS), hätte in diesem Monat 25 Prozent
gewonnen.
• Ein »Volatilitäts«-Zertifikat, das an fallenden
Kursen partizipiert, wie zum Beispiel das FaktorZertifikat 1x Short bezogen auf den VSTOXX
Future (WKN: CZ3 4KQ), hätte in diesem Monat
25 Prozent ver­loren.
Future-Rolle
Beim Rollvorgang (auch »Roll-Over« oder
­»Rolle« genannt) handelt es sich vereinfacht
ausgedrückt um den Tausch eines Future
in einen der nächstfälligen Futures. Dieser
Tausch wird deshalb vorgenommen, weil
­Future-Kontrakte mit einer festen Laufzeit
ausgestattet sind, F
­ inanzprodukte wie Zerti­
fikate häufig aber eine unbe­grenzte Laufzeit
­besitzen. Der Rollvorgang erfolgt sowohl für
den Emittenten als auch für den ZertifikateInhaber ­wertneutral.
Die Form einer Future-Kurve
Fazit:
Wie bei jeder Anlageentscheidung ist auch bei
­Investments in »Volatilitäts«-Zertifikate das richtige
Timing die Grundlage des Erfolgs. Zusätzlich
muss ein Anleger hier aber auch noch »zwischen
den Z
­ eilen lesen«. So sollte er bei »Volatilitäts«-­
Zertifikaten nicht nur auf den Stand des jeweiligen
­Volatilitätsindex schauen, sondern sich auch über
die aktuelle Form der Future-Kurve informieren.
Anhand dieser zusätzlichen Information kann ein
Anleger wertvolle Schlussfolgerungen hinsichtlich
Risiken und möglicher Chancen seines Investments
ziehen.
Entspricht der Preis eines Future-Kontrakts
einer s­teigenden Funktion der Laufzeit dieses
Kontrakts (je weiter die Fälligkeit des Kontrakts
in der Zukunft liegt, desto höher ist der Preis),
so spricht man von einer Contango-Form der
Future-Kurve. Handelt es sich hin­gegen um
eine fallende Funktion der Laufzeit (je weiter
die Fälligkeit des Kontrakts in der Zukunft
liegt, desto n
­ iedriger ist der Preis), so spricht
man von einer Backwardation-Form.
Ausgewählte Faktor-Zertifikate
WKN
Basiswert
Strategie
Faktor Laufzeit
Geld-/Briefkurs
CZ3 4KS
VSTOXX Future Juli 2014
Long
1 Unbegrenzt
10,97/11,20 EUR
CZ3 4KQ
VSTOXX Future Juli 2014
Short
–1 Unbegrenzt
222,82/227,32 EUR
CB0 NR9
VSTOXX Future Juli 2014
Long
2 Unbegrenzt
2,97/3,09 EUR
CZ3 4KR
VSTOXX Future Juli 2014
Short
–2 Unbegrenzt
164,30/171,01 EUR
CZ3 4KN
VIX CBOE Volatility Index Future Juli 2014
Long
1 Unbegrenzt
4,70/4,80 EUR
CZ3 4KL
VIX CBOE Volatility Index Future Juli 2014
Short
–1 Unbegrenzt
214,42/218,75 EUR
CZ8 51Q
VIX CBOE Volatility Index Future Juli 2014
Long
2 Unbegrenzt
0,98/1,02 EUR
CZ3 4KM
VIX CBOE Volatility Index Future Juli 2014
Short
–2 Unbegrenzt
149,01/155,09 EUR
Stand: 9. Juli 2014; Quelle: Commerzbank Corporates & Markets; Indexgebühr: 0,75 % p.a.
Die Darstellung der genannten Produkte erfolgt lediglich in Kurzform. Die maßgeblichen Produktinformationen stehen im Internet unter
www.zertifikate.commerzbank.de zur Verfügung.
27
Aktienstrategie
»Harte« Konjunkturdaten
und DAX-Unternehmensgewinne
weiter seitwärts
Andreas Hürkamp (Leiter Aktienmarktstrategie, CM Research)
In den vergangenen zwei Jahren ist vor allem das Kurs-Gewinn-Verhältnis der Aktienmärkte
gestiegen, während sich »harte« Konjunkturdaten wie die Exporte im Euroraum und die
DAX-Unternehmens­gewinne seitwärts bewegt haben. Ab 2015 erwarten wir einen neuen
Aufwärtstrend bei den DAX-­Gewinnen. Für die kommenden Monate prognostizieren wir
jedoch einen schwächeren Trend für den DAX. Zum einen ist die Anlegerstimmung derzeit
insbesondere in den USA sehr optimistisch. Und zum anderen könnten jüngste Trends wie
der starke US-Arbeitsmarktbericht zu Diskussionen führen, ob die US-Notenbank tatsächlich
bis Mitte 2015 mit der ersten Zinserhöhung warten kann.
Dagegen war die EZB bislang nicht in der Lage, der
Im Juli 2012 überraschte EZB-Präsident Draghi mit
Konjunktur und den Unternehmensgewinnen einen
Aussagen, dass die EZB alles tun werde, um den
Schub zu geben. So bewegen sich »harte« KonjunkEuro zu retten. Zwei Jahre später zeigen verschiedeturdaten im Euroraum wie
ne Trends, dass die EZB-Politik
Auftragseingänge, IndustrieErfolg hatte. So ist die Rendite
für zehnjährige spanische
»Per saldo erwarten wir daher in produktion und Exporte seit
Staatsanleihen seit Mitte 2012
den kommenden Monaten einen zwei Jahren seitwärts. Die
­Kreditnachfrage des privaten
von 7,6 Prozent auf 2,8 Prozent
schwächeren Trend für den DAX
Sektors im Euroraum ist seit
gefallen. Die Rendite für BBBund den Euro Stoxx 50.«
zwei Jahren rückläufig. Und
Unternehmensanleihen (in
die Analysten mussten ihre
Euro, Nicht-Finanzwerte) fiel
Gewinnprognosen für das Gevon 4,1 Prozent auf 2,0 Prozent.
schäftsjahr 2014 für den europäischen Banken­sektor
Und das Kurs-Gewinn-Verhältnis des Euro Stoxx
seit Mitte 2012 um 30 Prozent nach unten anpassen
50 ist von 9 auf das 10-Jahres-Hoch von 14 gestiegen
(Grafik 2, Tabelle 1).
(Grafik 1).
28
Aktienstrategie
Die EZB-Politik hat demnach zu sinkenden spanischen Bondrenditen, fallenden Renditen für Unternehmensanleihen und steigenden KGVs am europäischen Aktienmarkt geführt. Doch »harte« deutsche
Konjunkturdaten, die Kreditnachfrage im Euroraum
und die Gewinnerwartungen an den Aktienmärkten
haben sich zuletzt weiterhin enttäuschend entwickelt.
Per saldo erwarten wir daher in den kommenden
Monaten einen schwächeren Trend für den DAX und
den Euro Stoxx 50.
Grafik 1: EURO STOXX 50-KGV ist von 9 auf 14 gestiegen
Grafik 2: Gewinnprognosen für Banken sinken weiter
EURO STOXX 50: Kurs-Gewinn-Verhältnis (zwölf Monate) seit 2004
STOXX-Sektoren, Gewinnerwartungen 2014, indiziert, Februar 2012 = 100
15
110
13
100
11
9
90
Durchschnitt
10 Jahre
80
70
7
5
2004
60
2006
2008
2010
2012
2014
50
Jan 12
Jul 12
Banken
Stand: Juli 2014; Quelle: Factset, Commerzbank
Jan 13
Chemie
Jul 13
Jan 14
Jul 14
Auto
Stand: Juli 2014; Quelle: I/B/E/S, Commerzbank
29
Aktienstrategie
Tabelle 1: 37 der 50 Euro Stoxx 50-Unternehmen mit fallenden Gewinnerwartungen
Aktie
Kurs
in Euro
Gewinn je Aktie
aktuell
Performance in %
vor drei
­Monaten
Veränderung in %
Quartal
KGV 2014
Jahr
ING Groep
10,5
1,04
1,00
4,9
–0,1
44,4
10,0
Daimler
69,3
6,14
5,90
4,1
–0,9
45,8
11,3
6,1
0,35
0,34
3,7
–9,2
67,5
17,5
162,5
17,60
17,00
3,2
2,2
18,2
9,3
53,0
3,74
3,67
1,8
–1,8
38,0
14,2
UniCredit
Münchener Rück
VINCI
Enel
4,2
0,32
0,31
1,7
3,3
74,6
13,4
BMW
93,9
8,77
8,65
1,5
2,3
41,9
10,7
Iberdrola
Bayer
Banco Santander
Deutsche Post
Airbus
Unibail-Rodamco
Anheuser-Busch
Allianz
5,4
0,35
0,35
0,8
6,5
39,2
15,4
103,7
6,13
6,10
0,5
7,4
29,5
16,9
7,6
0,49
0,49
0,4
6,4
52,3
15,5
26,7
1,69
1,69
0,2
–2,6
39,2
15,7
47,3
3,09
3,09
0,1
–11,4
14,7
15,3
207,8
10,80
10,80
0,0
8,2
15,4
19,2
84,4
3,88
3,88
0,0
9,4
24,1
21,7
126,7
13,60
13,60
–0,1
4,5
14,6
9,3
BASF
86,1
5,89
5,91
–0,3
9,1
28,5
14,6
Assicurazioni Generali
16,1
1,41
1,42
–0,4
–4,3
17,1
11,4
Orange
11,3
0,94
0,94
–0,5
6,1
59,3
12,0
L’Oreal
125,4
5,41
5,43
–0,5
5,6
–1,0
23,2
Air Liquide
100,4
5,04
5,06
–0,6
12,1
17,4
19,9
32,0
1,58
1,59
–0,7
7,5
4,2
20,3
Unilever
AXA
17,8
2,07
2,09
–0,9
–6,6
14,8
8,6
Repsol
19,2
1,35
1,37
–1,1
1,9
15,5
14,2
18,5
LVMH Moët Hennessy Louis Vuitton
139,7
7,55
7,65
–1,2
4,6
11,7
Volkswagen Vz.
188,8
21,80
22,10
–1,3
–0,5
20,1
8,7
Carrefour
27,3
1,55
1,57
–1,3
–6,3
28,8
17,7
Sanofi
76,8
5,18
5,27
–1,6
2,4
–2,8
14,8
GDF SUEZ
19,9
1,35
1,38
–1,7
0,7
32,6
14,7
Danone
54,9
2,74
2,79
–2,0
6,1
–1,1
20,1
SAP
57,9
3,42
3,49
–2,0
–0,4
6,3
17,0
Deutsche Telekom
12,3
0,62
0,64
–2,2
7,3
40,0
19,8
Schneider Electric
67,8
3,98
4,08
–2,4
5,8
21,1
17,0
Siemens
95,9
6,50
6,69
–2,8
–1,5
27,7
14,8
Saint-Gobain
40,8
2,42
2,49
–2,8
–10,1
35,3
16,8
Essilor International
75,8
3,04
3,14
–3,0
2,7
–8,0
24,9
CRH Plc
19,2
0,83
0,86
–3,0
–9,9
26,0
23,0
Inditex
113,1
4,10
4,25
–3,5
1,6
16,7
27,6
2,2
0,13
0,13
–3,7
–12,6
75,6
17,6
Intesa Sanpaolo
E.ON
14,9
0,92
0,96
–3,7
6,9
25,2
16,2
Total
52,0
4,64
4,84
–4,1
8,6
39,9
11,2
Eni
20,0
1,29
1,35
–4,8
9,9
26,8
15,5
9,4
0,54
0,57
–6,0
2,3
44,2
17,4
Banco Bilbao Vizcaya Argentaria
Telefónica
12,5
0,87
0,93
–6,2
6,7
26,8
14,3
RWE
31,2
2,20
2,38
–7,9
8,3
41,5
14,2
Société Générale
38,8
4,05
4,40
–8,1
–16,2
43,8
9,6
ASML Holding
70,4
2,78
3,12
–11,1
6,5
12,0
25,3
15,8
Royal Philips
23,1
1,46
1,66
–12,0
–9,7
7,4
Vivendi
18,0
0,67
0,96
–30,8
–7,9
29,7
27,1
Deutsche Bank
26,1
2,22
3,42
–35,1
–15,6
–13,9
11,8
BNP Paribas
49,6
2,81
5,10
–44,8
–14,8
15,5
17,7
Stand: 7. Juli 2014; Quelle: Factset Datastream, Commerzbank. Frühere Entwicklungen sind kein Indikator für die zukünftige Entwicklung.
30
Messen, Börsentage & Seminare
Messen, Börsentage & Seminare
Treffen Sie die Experten vor Ort
13. September 2014
Börsentag Stuttgart
Haus der Wirtschaft
Baden-Württemberg
Willi-Bleicher-Straße 19
70174 Stuttgart
www.boersentag-kompakt.de/
stuttgart
11. Oktober 2014
Börsentag berlin
bcc – berliner congress center
Alexanderstraße 11, 10178 Berlin
www.boersentag-berlin.de
25. Oktober 2014
Börsentag Hamburg
Handelskammer Hamburg
Adolphsplatz 1, 20457 Hamburg
www.boersentag.de
7.– 8. November 2014
Internationale Edel­
metall- und Rohstoff­
messe München
Event-Arena im Olympiapark
München, Spiridon-Louis-Ring 21
80809 München
www.edelmetallmesse.com
21.–22. November 2014
WORLD OF TRADING
Forum der Messe Frankfurt
Ludwig-Erhard-Anlage 1
60327 Frankfurt am Main
www.wot-messe.de
29. November 2014
Börsentag Frankfurt
Industrie- und Handelskammer
Frankfurt, Börsenplatz 4
60313 Frankfurt
www.boersentag-frankfurt.de
16.– 17. Oktober 2014
GEWINN-Messe Wien
Messe Wien Congress Center
Eingang CC, Messeplatz 1, 1020 Wien
www.gewinnmesse.at
17. Januar 2015
Börsentag Dresden
Maritim Congress Center Dresden
Ostra-Ufer 2
01067 Dresden
www.boersentag-dresden.de
31
Währungsstrategie
China: Renminbi bald wieder stärker
Ashley Davies (Devisenanalyse, CM Research)
Seit Mitte Februar hat der chinesische Renminbi deutlich abgewertet, was in erster Linie auf
Interventionen der chinesischen Zentralbank (PBoC) zurückzuführen ist. Diese »künstliche«
Währungsschwäche dürfte allerdings nicht lange anhalten. So scheint die staatliche chinesische
Devisenagentur (SAFE) zunehmend die negativen Effekte dieser Interventionen zu fürchten.
In den vergangenen Monaten sind viele Marktteil­
nehmer auf dem falschen Fuß erwischt worden, aus
deren Sicht der US-Dollar/Renminbi-Wechselkurs
nur eine Richtung kannte: abwärts. Denn seit Mitte
Februar hat der US-Dollar/Renminbi-Wechselkurs
deutlich zugelegt und erreichte Ende April im Hoch
einen Kurs von etwa 6,26, nachdem er Mitte Februar
noch bei 6,05 gelegen hatte. Zurzeit notiert er noch
immer bei etwa 6,20 (Grafik 1). In dieser Zeit hat
die PBoC ihre Wechselkursreformen fortgesetzt.
Am 18. März weitete sie die Handelsspanne um das
­tägliche US-Dollar/Renminbi-Fixing von ±1 Prozent
auf ±2 Prozent aus. Derzeit übertrifft der US-Dollar/
Renminbi-Kurs das Fixing aber immer noch deutlich.
Renminbi-Schwäche wegen Notenbank-­
Interventionen …
Der Grund für die Renminbi-Schwäche dürfte in der
Notenbankpolitik liegen. Denn trotz Sorgen über Ausfälle von Trustprodukten und Unternehmens­anleihen
hat sich der Kapitalzufluss nach China im ersten Quartal kaum verringert. Allerdings hat die chinesische
Notenbank (PBoC) im gleichen Zeitraum in einem
Umfang von 125 Milliarden US-Dollar am Devisen-
Grafik 1: Renminbi seit Mitte Februar deutlich schwächer
markt interveniert, womit die Interventionen kaum
niedriger waren als im vierten Quartal des Vorjahres
(131 Milliarden US-Dollar). Die Notenbank hat also
den Renminbi aktiv geschwächt. Ziel der PBoC dürfte
es dabei sein, den spekulativen Aufwertungsdruck auf
den Renminbi zu verringern und sich dadurch am Ende
mehr Spielraum bei ihrer Zinspolitik zu verschaffen.
Denn die lange Zeit sehr geringe Volatilität des
­Renminbi-Wechselkurses machte die vergleichsweise
hohen Zinsen in China für Anleger noch attraktiver,
da das Risiko eines Verlusts durch einen schwächeren
Renminbi sehr gering erschien. Die meisten Anleger
dürften sogar fest mit einem aus ihrer Sicht fast sicheren Zusatzertrag aus einer stärkeren chinesischen
Währung gerechnet haben. Aufgrund der Erfahrung
der vergangenen Wochen dürfte sich das Kalkül der
Anleger verändern, sie müssen auch mögliche Währungsverluste einkalkulieren, was für sich genommen
den Zufluss spekulativen Kapitals eindämmen sollte.
Dies wiederum vergrößert den Spielraum für Zins­
erhöhungen, um den Kreditaufbau in der Wirtschaft
zu bremsen, der ansonsten die Kapitalzuflüsse noch
einmal verstärkt hätte und somit den Renminbi unter
zusätzlichen Aufwertungsdruck gebracht hätte.
Grafik 2: Devisenpositionen zuletzt langsamer gestiegen
US-Dollar/Renminbi-Kassakurs und -Handelsspanne
Veränderung der von Finanzinstituten (einschließlich der PBoC)
gehaltenen Devisenpositionen (in Milliarden Yuan)
6,4
700
600
500
6,3
400
300
6,2
200
100
6,1
0
–100
6,0
Jan 12
Jul 12
Band
Jan 13
Spot
Jul 13
Fixing
Stand: Juli 2014; Quelle: Bloomberg, Commerzbank Research
32
Jan 14
Jul 14
–200
2010
2011
2012
2013
Stand: Juli 2014; Quelle: Global Insight, Commerzbank Research
2014
Währungsstrategie
… die nicht mehr lange aufrechterhalten werden
dürften
Auf Dauer dürfte diese Interventionspolitik kaum
durchzuhalten sein. Denn auch PBoC und SAFE sind
sich bewusst, dass sie mit beträchtlichen negativen
Nebenwirkungen verbunden ist. Einige von ihnen
hat SAFE-Chefökonom Huang Guobo vergangene
Woche aufgelistet:
• Die Interventionen der PBoC lassen sich kaum
vollständig sterilisieren. Deshalb wächst derzeit
die inländische Geldmenge kräftig. So war die
Geldmenge M2 im Mai 13,4 Prozent größer als
ein Jahr zuvor. Dies dürfte auf Dauer den Inflationsdruck verstärken.
• Anlagen und Verbindlichkeiten der PBoC haben
sehr unterschiedliche Laufzeiten. Die Devisenreserven (die 80 Prozent der PBoC-Bilanz ausmachen)
werden vornehmlich in Wertpapiere mit langen
Laufzeiten investiert. Hingegen liegt die Laufzeit
der Verbindlichkeiten – insbesondere der zu Steri­
lisierungszwecken emittierten PBoC-Geldmarkt­
papiere – zumeist bei allenfalls sechs Monaten.
• Die Anlagemöglichkeiten für das gewaltige Devisenreservenportfolio der PBoC sind begrenzt.
Als Lösungen schlägt Huang vor, den Leistungsbilanzüberschuss durch eine Belebung des inländischen
Verbrauchs zu verringern und gleichzeitig durch eine
Liberalisierung des Kapitalverkehrs Kapitalabflüsse
zu erleichtern. In eine ähnliche Richtung scheint die
PBoC zu denken. Denn in ihrem letzte Woche veröf-
fentlichten Jahresbericht spricht sie darüber, die
Quoten für grenzüberschreitende Anlagen letztlich
abzuschaffen und so die Kapitalbilanz zu öffnen.
Offensichtlich steht in Zukunft die stärkere Freigabe
des Wechselkurses in engem Zusammenhang
mit anderen Reformen des Finanzsystems, unter
anderem der Deregulierung der Zinsen. Beim
­Wechselkurs wurden zwar mit der Ausweitung
der Handelsspanne im März Fortschritte gemacht.
In puncto Zinsderegulierung gab es aber bisher
­wenig Bewegung.
Renminbi bald wieder stärker
Einen entscheidenden Impuls zu weniger Wechselkursmanipulationen könnte der Strategie- und Wirtschaftsdialog zwischen den USA und China geben,
der im Juli in Beijing stattfand. Ohne spürbare Interventionen der Notenbank dürfte der Renminbi bald
wieder zulegen. Denn die größeren Schwankungen
des Wechselkurses dürften zwar die Kapitalabflüsse
für sich genommen verringern, vollständig versiegen
werden diese aber wohl kaum. Die chinesische Notenbank dürfte die Geldpolitik trotz der schwächeren
Konjunktur nur zögerlich lockern, um nicht wieder
einen Kreditboom anzuschieben.
Vor diesem Hintergrund sehen wir beim Renminbi
durchaus Aufwertungspotenzial. Wir halten an unserer Jahresendprognose von 6,05 für den US-Dollar/
Renminbi-Wechselkurs fest, bis Ende 2015 dürfte
er auf 5,85 fallen.
33
Rohstoffstrategie
Trotz Beendigung des Streiks
angespannte Platin- und Palladiummärkte
DANIEL BRIESEMANN (Rohstoffanalyse, CM Research)
In der südafrikanischen Platinminenindustrie wurde der Streik jüngst nach fünf Monaten beendet.
Dies sollte unseres Erachtens aber nicht zu einem Preisverfall führen. Vielmehr überwiegen für Platin
und Palladium die Aufwärtsrisiken. So dürfte das Angebot aus Südafrika noch einige Monate deutlich
eingeschränkt bleiben. Zudem zeigt sich die Nachfrage vor allem aus der Automobilindustrie sehr
robust. Zuflüsse in die ETFs sind ebenfalls preisunterstützend. Wir erwarten daher sowohl für Platin
als auch für Palladium zum Jahresende höhere Preise.
Johnson Matthey, der weltweit größte
Verarbeiter von Platin und Palladium, hat
im Mai turnusgemäß neue Schätzungen
zur Angebots- und Nachfragesituation
an den globalen Platin- und Palladiummärkten präsentiert. Demnach spitzt sich
die Lage an beiden Märkten weiter zu.
Sowohl bei Platin als auch bei Palladium
sind die Angebotsausfälle in Südafrika
und -risiken in Russland sowie eine starke
Nachfrage aus der Automobilindustrie
und seitens der Investoren dafür verantwortlich.
Im Falle von Platin soll das Angebotsdefizit 2014 um rund 30 Prozent gegenüber
dem Vorjahr auf rekordhohe 1,22 Millionen Unzen steigen. Dies wäre das dritte
Jahr in Folge, in dem die Nachfrage das
Angebot übertrifft (Grafik 1). Ausgehend
Millionen Unzen erreichen (Grafik 2).
von Südafrika soll die globale MinenproDies wären 2,3 Prozent mehr als im
duktion 2014 um 4,6 Prozent auf 5,56
­Vorjahr. Den größten Zuwachs mit
Millionen Unzen fallen. Für Südafrika
+14,9 Prozent dürfte dabei die industrielle
selbst erwartet Johnson Matthey, dass die
Nachfrage außerhalb der Automobil­
Produktion auf nur noch 3,95 Millionen
indus­trie verzeichnen.
Unzen und damit das
Die Autoindustrie
niedrigste Niveau seit
»Die Lage am Platin- und
bleibt mit 3,38 Milliomindestens 15 Jahren
fällt, was auf die mehrPalladiummarkt spitzt sich nen Unzen (+8,5 Prozent gegenüber dem
monatigen Streiks
weiter zu.«
Vorjahr) die größte
­zurückzuführen sein
Nachfragekomponente.
dürfte. Da auch die
Robust zeigt sich auch die SchmucknachMinenproduktion in Russland sinken soll,
frage, die mit 3,19 Millionen Unzen einen
behält Südafrika aber seine dominante
Rekordwert erreichen soll. Die InvestStellung als weltgrößter Platinproduzent
mentnachfrage dürfte sich dagegen nach
mit einem Marktanteil von 72 Prozent bei.
dem Rekordjahr 2013 merklich abkühlen
und auf 385.000 Unzen mehr als halbieDie gesamte Brutto-Nachfrage, das heißt
ohne Recycling, soll laut Johnson Matthey ren. Im letzten Jahr hatte die Einführung
eines physisch hinterlegten Platin-ETF
2014 ein weiteres Rekordhoch von 8,98
Grafik 1: Steigende Angebotsdefizite bei Platin und Palladium
in Tsd. Unzen
2.500
2.000
1.500
1.000
500
Defizit
99
00
01 02
03
04
05
06
07
08 09
10
11 12
13 14
Palladium
Platin
Stand: Mai 2014; Quelle: Johnson Matthey, Commerzbank Corporates & Markets
34
(jährliche Platinnachfrage in Mio. Unzen)
9
8
7
6
5
4
3
2
1
0
–1
Überschuss
0
–500
–1.000
–1.500
–2.000
Grafik 2: Platinnachfrage auf Rekordkurs
2004
2005 2006 2007 2008 2009 2010
Autoindustrie
Sonstige Industrie
Investment
Schmuck
2011 2012 2013 2014
Sonstige
Stand: Mai 2014; Quelle: Johnson Matthey, Commerzbank Corporates & Markets
Rohstoffstrategie
in Südafrika die ETF-Nachfrage emporschnellen lassen.
Für Palladium erwartet Johnson Matthey,
dass das Angebotsdefizit 2014 mit 1,61
Millionen Unzen den höchsten Wert seit
Beginn der Aufzeichnungen vor 34 Jahren
erreichen wird. Wie bei Platin wäre dies
auch bei Palladium das dritte Defi­zitjahr
in Folge (Grafik 1). Die gesamte Minen­
produktion soll um 5,4 Prozent auf
6,18 Millionen Unzen zurückgehen,
wozu auch hier maßgeblich die beiden
größten Produzentenländer Russland
und Süd­afrika beitragen.
Die gesamte Brutto-Nachfrage dürfte um
10,9 Prozent auf 10,5 Millionen Unzen
zulegen und somit erstmals die Marke
von 10 Millionen Unzen überschreiten
(Grafik 3). Getrieben wird diese durch
eine nochmals höhere Nachfrage aus der
Automobilindustrie, die mit 7,1 Millionen
Unzen auf einen neuen Rekordwert zusteuert. Außerhalb der Automobilindustrie dürfte die industrielle Nachfrage
leicht sinken und die Schmucknachfrage
weiter an Bedeutung verlieren. Im Ge­
gensatz zu Platin soll die Investmentnachfrage bei Palladium einen Sprung nach
oben auf 965.000 Unzen machen. Dies
ist wohl durch die Einführung von zwei
neuen physisch hinterlegten PalladiumETFs in Südafrika Ende März bedingt.
Im Folgenden gehen wir nun auf die aktuelle Situation an den globalen Platin- und
Palladiummärkten ein: In Südafrika hatte
35
Rohstoffstrategie
die radikale Gewerkschaft AMCU seit
dem 23. Januar ihre Mitglieder aufgerufen, die Arbeit niederzulegen, um ihren
Lohnforderungen Nachdruck zu verleihen. Diesem Aufruf folgten über 70.000
Arbeiter. Betroffen waren die drei weltweit größten Platinproduzenten Anglo
American Platinum, Impala Platinum und
Lonmin. Über Wochen und Monate waren
die Fronten zwischen den beiden Parteien
verhärtet und es gab so gut wie keine
Bewegung im Tarifstreit. Mitte Juni hatte
sogar der um eine Vermittlungslösung
sehr bemühte neue südafrikanische
­Bergbauminister entnervt das Handtuch
geworfen und seine Task Force der Re­
gierung aufgelöst. Kurz darauf kam es
überraschenderweise doch noch zu einer
Einigung beider Parteien. Den Unternehmen sind während des Streiks Umsätze
von insgesamt 24 Milliarden südafrikanischen Rand (entspricht rund 1,64 Milliarden Euro) entgangen, während die Minenarbeiter auf Löhne in Höhe von knapp
11 Milliarden Rand (rund 750 Millionen
Euro) verzichten mussten. Die zunehmend prekäre Lage der Arbeiter, die während des Streiks nicht bezahlt wurden,
dürfte den Druck auf die Gewerkschaftsführung erhöht und somit zur Herbei­
führung der Verhandlungslösung beigetragen haben.
Zwar schließen wir kurzfristige Preisrückgänge nicht vollständig aus, mittel- bis
langfristig überwiegen unseres Erachtens
Gegensatz zu den USA und China in den
aber auch nach der Beendigung des
letzten Jahren schwächelte, steigen die
Streiks die Aufwärtsrisiken bei Platin
Autoneuzulassungen seit neun Monaten
und Palladium: Die jetzt erzielte Einigung
im Vorjahresvergleich wieder. Sollte sich
wird die Produzenten, deren reale Lohnder Trend der letzten Monate im weiteren
kosten zwischen 2004 und 2012 um fast
Jahresverlauf fortsetdas 2½-Fache gezen, dürfte die Branstiegen sind, finan­
»Zu einer höheren Nachfrage
che 2014 erstmals
ziell zusätzlich massiv belasten. Die
tragen auch die Investoren bei, seit sieben Jahren
wieder mehr Autos
Unternehmen müsdenn die Bestände der Platinverkaufen. In den
sen versuchen, die
und Palladium-ETFs wurden
USA werden die
steigenden Kosten
ausgebaut.«
Fahrzeugabsätze
zum Beispiel über
dieses Jahr wohl das
höhere Preise weiterfünfte Jahr in Folge
zureichen. Denn die
steigen. In China wiederum bleibt die
(Teil-)Schließung von Minen und ein
Automobilindustrie klar auf WachstumsAbbau von Arbeitsplätzen werden von
kurs. Im größten Automarkt der Welt
AMCU wohl kaum akzeptiert werden und
werden 2014 aller Voraussicht nach über
könnten schnell zu neuerlichen Streiks
19 Millionen Autos verkauft – ein Rekordführen. Umfassende Restrukturierungswert (Grafik 4). Da die Automobilindustrie
maßnahmen der Branche lassen sich
die mit Abstand wichtigste Nachfrageallerdings kaum vermeiden. Die physikomponente für Platin und Palladium ist,
sche Angebotssituation wird wohl in
sollte der positive Trend auf den wichtigs­jedem Fall auch nach der Beendigung
ten Automärkten der Welt die Preise beides Streiks auf absehbare Zeit erst einmal
der Edelmetalle unterstützen bzw. zu
angespannt bleiben, da es laut Aussagen
höheren Notierungen beitragen. Palladider Minenunternehmen bis zu fünf Monaum sollte hiervon stärker profitieren als
te dauern wird, die Produktion wieder
Platin. Denn gemäß Angaben von Norilsk
vollständig hochzufahren.
Nickel, dem weltgrößten Palladiumpro­
duzenten, hat die Technik mittlerweile
Aber nicht nur angebotsseitig bleiben die
so große Fortschritte gemacht, dass in
Platin- und Palladiummärkte angespannt.
Dieselkatalysatoren Platin zu 50 Prozent
Daneben sorgt eine weiter sehr robuste
Nachfrage insbesondere aus der Automo- durch das günstigere Palladium ersetzt
werden kann. In Benzinkatalysatoren,
bilindustrie für gut unterstützte Preise.
wo ohnehin schon vorwiegend Palladium
Selbst in Europa, dessen Automarkt im
Grafik 3: Autoindustrie treibt Palladiumnachfrage
Grafik 4: Chinesischer Automarkt wächst ununterbrochen
12
20
(jährliche Palladiumnachfrage in Mio. Unzen)
(jährliche Autonachfrage in Mio. Einheiten, 2014 annualisiert)
18
10
16
8
14
6
12
4
10
2
8
0
6
–2
4
2004
2005
2006
Autoindustrie
Sonstige Industrie
2007
2008
Investment
Schmuck
2009
2010
2011
2012
2013
2014
Sonstige
Stand: Mai 2014; Quelle: Johnson Matthey, Commerzbank Corporates & Markets
36
2
0
2005
2006
2007
2008
2009
2010
2011
2012
2013
2014
Stand: Juni 2014; Quelle: CAIN, Bloomberg, Commerzbank Corporates & Markets
Rohstoffstrategie
ANLAGEIDEE: ZERTIFIKATE AUF PLATIN UND PALLADIUM
verwendet wird, kann demnach Platin
nunmehr im Verhältnis 1:1 durch Palla­
dium ersetzt werden. Früher lag das
­Verhältnis noch bei 1:1,5. Damit untermauert Palladium seine Vorherrschaft
in Autokataly­satoren.
Sie möchten von der künftigen Wertentwicklung von Platin und Palladium
profitieren? Mit Zertifikaten der Commerzbank haben Sie die Möglichkeit,
an steigenden oder fallenden Notierungen der beiden Edelmetalle zu
­partizipieren.
Aber Achtung: Da die angegebenen Produkte in Euro notieren, die Handelspreise von Platin und Palladium allerdings in US-Dollar, besteht für
den Investor ein Währungsrisiko, wenn der Euro/US-Dollar-Wechselkurs
steigen sollte.
Zu einer höheren Nachfrage tragen auch
die ETF-Investoren bei. Denn die Bestän­
de der von Bloomberg erfassten Platinund Palladium-ETFs wurden seit Jahresbeginn um 13 Prozent bzw. über 40 Prozent ausgebaut und haben mit 2,83
Millionen bzw. 3,04 Millionen Unzen
­jeweils Rekordstände erreicht (Grafik 5).
Bei den Platin-ETFs ist ein robuster Aufwärtstrend sogar bereits seit Mai letzten
Jahres auszumachen, als der heute größte
Platin-ETF in Südafrika neu aufgelegt
wurde. Bei Palladium war ein kräftiger
Zufluss infolge der Einführung zweier
neuer ETFs ebenfalls in Südafrika im
März dieses Jahres zu verzeichnen.
Ein Überblick über das gesamte Spektrum an Optionsscheinen und
­Zertifikaten auf Platin und Palladium steht Ihnen im Internet unter ­
www.zertifikate.commerzbank.de zur Verfügung.
Partizipations-Zertifikate mit unbegrenzter Laufzeit
Basiswert
CB5 UXF
Platin
CB5 UXE
Palladium
Bezugsverhältnis
Geld-/Briefkurs
100:1
11,02/11,07 EUR
10:1
65,11/65,51 EUR
Faktor-Zertifikate mit unbegrenzter Laufzeit*
Die hohen ETF-Zuflüsse dürften einen
möglichen Rückzug der kurzfristig
­orientierten spekulativen Finanzanleger
zumindest teilweise auffangen können.
Sowohl bei Platin als auch bei Palladium
lagen die Netto-Long-Positionen zuletzt
mit 42.100 bzw. 21.300 Kontrakten auf
relativ hohen Niveaus.
Auch wenn wir kurzfristige Abwärtsbe­
wegungen nicht ausschließen, spricht
unseres Erachtens sowohl die Situation
auf der Angebots- als auch auf der Nachfrageseite für mittel- bis langfristig höhere Preise: Südafrika wird als Anbieter
noch mehrere Monate größtenteils ent­
täuschen. Das Angebot aus Russland
ist unserer Meinung nach ebenfalls mit
Risiken behaftet, sollte es im Zuge des
Ukraine-Konflikts doch noch zu Sanktionen gegen die russische Wirtschaft kommen. Weltweit steigende Autoabsätze
sollten die Nachfrage nach Platin und
insbesondere Palladium weiter antreiben.
Die bis zuletzt starke Investmentnachfrage
ist ebenfalls ein preisunterstützender
Faktor. Zum Ende des Jahres erwarten
wir einen Platinpreis von 1.550 US-Dollar
je Feinunze, Palladium sollte dann bei
875 US-Dollar je Feinunze notieren.
WKN
WKN
Basiswert
Strategie Faktor Geld-/Briefkurs
CZ3 4QV
Platin-Future Oktober 2014
Long
3
58,64/59,68 EUR
CZ3 4QW Platin-Future Oktober 2014
Short
–3
37,91/38,58 EUR
CZ3 4QR
Palladium-Future Sept. 2014 Long
3
108,93/110,86 EUR
CZ3 4QS
Palladium-Future Sept. 2014 Short
–3
13,06/13,29 EUR
* Indexgebühr: 0,75 % p.a.
Stand: 21. Juli 2014; Quelle: Commerzbank Corporates & Markets
Die Darstellung der genannten Produkte erfolgt lediglich in Kurzform. Die maßgeblichen
­Produktinformationen stehen im Internet unter ­­www.zertifikate.commerzbank.de zur Verfügung.
Grafik 5: Hohes Interesse seitens ETF-Investoren
(Palladium- und Platin-ETF-Bestände in Mio. Unzen)
3,2
3,0
Palladium-ETFs
Platin-ETFs
2,8
2,6
2,4
2,2
2,0
1,8
1,4
Jan 13
Einführung
Palladium-ETFs
Einführung
Platin-ETF
1,6
Apr 13
Jul 13
Okt 13
Jan 14
Apr 14
Jul 14
Stand: 2. Juli 2014; Quelle: Bloomberg, Commerzbank Corporates & Markets
37
Pinnwand
Anlegen wie die Profis
mit ETFs
Buchbesprechung
Die historisch niedrigen Zinsen stellen für
Anleger eine Herausforderung dar, denn
sichere Anlagen können nicht mehr den
realen Vermögenserhalt garantieren. Bei
verschiedenen Anlageklassen lässt sich
eine deutlich erhöhte Volatilität beob­
achten, da eine Lösung für die Eurokrise
nicht absehbar ist. Vor diesem Hintergrund wird es für Privatanleger zunehmend wichtiger, auf die Qualität der liquiden Vermögensbausteine hinsichtlich
ihrer Wertentwicklung und deren Kosten
zu achten. Wer auf die Kosten der Kapitalanlage achtet, wird schnell zu der Überzeugung kommen, dass Exchange Traded
Products (ETPs) eine kostengünstige
Möglichkeit bieten, in unterschiedliche
Anlageklassen wie Aktienmärkte, fest­
verzinsliche Wertpapiere oder Rohstoffe
zu investieren. Zu der Gruppe der ETPs
zählen Exchange Traded Funds (ETFs),
Exchange Traded Commodities (ETCs)
und Exchange Traded Notes (ETNs).
Der Inhalt im Überblick
Das Buch gliedert sich in vier Abschnitte.
In Kapitel 1 erfährt der Leser, wie ETFs
funktionieren, was sie zu einem beson­
deren Anlageprodukt macht und worin ­
sie sich von ETCs, ETNs und Anlage­
zertifi­katen unterscheiden. Zudem wird
die Frage geklärt, worin ein ETF investiert
und welche zugrunde liegenden Indizes
abgebildet werden.
In Kapitel 2 wird von Claus Hecher erklärt, in welche Märkte mit ETFs indexiert
investiert werden kann. Hier werden Ak­
tien-ETFs, Rohstoff-ETFs, Anleihen-ETFs,
Immobilien-ETFs sowie Währungs-ETFs
detailliert mit ihren jeweiligen Risiken
und Vorteilen beleuchtet.
Nachdem in den ersten beiden Kapiteln
das theoretische Fundament gelegt wurde, geht der Autor in Kapitel 3 in die
­Praxis über. Er erläutert, was beim Kauf
von ETFs zu beachten ist und wie man
ETFs als Bausteine eines Anlageportfolios
sinnvoll einsetzt. Sparpläne mittels ETFs
werden ebenso behandelt wie Einmal­
anlagen über Exchange Traded Funds.
Der Leser erfährt, wie man den richtigen
Anbieter dieser Produkte findet und nach
welchen Kriterien ETFs ausgewählt werden sollten.
Claus Hecher
Anlegen wie die Profis mit ETFs
208 Seiten, Hardcover
24,99 Euro
ISBN 978-3-89879-707-8
FinanzBuch Verlag, München 2013
38
Kapitel 4 behandelt dann noch die steuerlichen Komponenten von ETFs. Speziell
werden hier die Auswirkungen der Abgeltungssteuer auf die Besteuerung von ETFs
erläutert.
Zum Schluss des Buchs wagt Claus Hecher noch einen Ausblick und nennt die
Chancen für ETFs als »das« Anlageprodukt der Zukunft, denn gerade in Europa
gibt es noch einigen Nachholbedarf. Laut
Cerrulli Associates liegen in Europa bisher nur etwa 5,5 Prozent der nicht am
Geldmarkt investierten Anlagen in ETFs.
Dieser Wert unterstützt die Wachstums­
phantasien, die die ETF-Branche in der
Zukunft wahrnehmen kann. BlackRock
sieht als Weltmarktführer mit der Marke
iShares sogar die Möglichkeit, das in
ETFs verwaltete Vermögen innerhalb ­
von wenigen Jahren zu verdreifachen.
Fazit: Wie nicht nur der Börsenprofi,
sondern auch der Privatanleger und Einsteiger von ETFs profitieren kann, zeigt
Kapitalmarktexperte Claus Hecher in
seinem Buch. Der Autor demonstriert, wie
ETFs funktionieren, worauf Anleger bei
der Auswahl achten sollen und wie man
ETFs sinnvoll mit allen Vorteilen bei der
Kapitalanlage einsetzen kann. Zahlreiche
Beispiele aus der Praxis und ein umfangreiches Glossar runden das Buch ab.
Pinnwand
Pressestimmen
aufgelesen von Patrick Kesselhut
Der Aktionär, 02.07.2014, Redaktion Der Aktionär:
»DER AKTIONÄR hatte Ende Oktober 2013 mehrere konservative Capped-Bonus-Zertifikate vorgestellt, die ­
auf Sicht von etwa einem Jahr eine Überrendite zum Geldmarkt erzielen sollten. Das Zertifikat auf die Allianz
(CZ85L3) konnte diese Erwartungen erfüllen und schon heute die Maximalrendite nahezu komplett ausschöpfen.«
Handelsblatt Online, 08.07.2014, Quelle: Redaktion Börse am Sonntag:
»Der Cap des Bonus-Zertifikats der Commerzbank auf Anheuser-Busch InBev liegt zwischen den Kurszielen
der beiden Banken bei 95 Euro.«
ZertifikateJournal, 10.07.2014, Christian Scheid:
»Die passende Antwort ist ein DAX Reverse-Bonuszertifikat (ISIN DE000CB2DPP0) von der Commerzbank.
Es wirft eine Rendite von 11,3 Prozent ab, sofern der DAX bis zum 18. Dezember 2014 stets unterhalb von
10.750 Punkten notiert – eine gute Beimischung!«
€uro am Sonntag, 12.07.2014, Petra Maier:
»Der Osram-Kurs hat sich stabilisiert und bildet bei der Marke
von 35 Euro einen Boden aus. Nachdem die Erwartungen so
niedrig sind, ist Platz für positive Überraschungen. Für die
riskante Spekulation ist ein Knock-out-Call mit hohem Hebel
geeignet (CZ9CG7).«
Trade Sponsoring & Free Trade-Aktionen
Partner
Aktion*
Aktionärsbank Kauf und Verkauf ohne Transaktionskosten (gratis pro
Kulmbach
Kunde je Monat: 300 Transaktionen in Faktor-Zertifi­
katen und 100 Transaktionen in Anlageprodukten)
Commerzbank-Derivate
Zeitraum
Ordervolumen
Faktor-Zertifikate sowie aus­gewählte
Anlageprodukte
Dauerhaft
> 1.000 €
Kein Minimum
benk
Kauf und Verkauf zu einer Pauschal­gebühr von
Alle Optionsscheine, Zertifikate und
24,99 Euro (gratis pro Kunde je 24,99 Euro: 250 Trans­ ­Aktienanleihen
aktionen im Monat)
Dauerhaft
Brokerjet
Kauf und Verkauf zu einer Pauschalgebühr von
4,95 Euro
Alle Optionsscheine, Zertifikate und
­Aktienanleihen
Bis 31.03.2015 Kein Minimum
comdirect bank Kauf und Verkauf zu einer ­Pauschalgebühr von
3,90 Euro
Alle Optionsscheine, Zertifikate und
­Aktienanleihen bezogen auf Aktien
Bis 31.12.2014 > 1.000 €
Cortal Consors
Kauf und Verkauf zu einer Pauschalgebühr von
2,90 Euro
Alle Optionsscheine, Zertifikate und
Bis 30.09.2014 > 2.000 €
­Aktienanleihen bezogen auf Aktien, Edelund Industriemetalle sowie Energie
DAB bank
Kauf und Verkauf zu einer Pauschalgebühr von
4,95 Euro
Alle Optionsscheine, Zertifikate und
­Aktienanleihen
direktanlage.at Kauf und Verkauf ohne Transaktionskosten
Dauerhaft
Kein Minimum
Alle Optionsscheine und Faktor-Zertifikate Bis 31.03.2015 > 1.000 €
Kauf und Verkauf zu einer ­Pauschalgebühr von
4,95 Euro
Alle Zertifikate und ­Aktienanleihen
Dauerhaft
Kein Minimum
flatex
Kauf und Verkauf ohne Trans­aktionskosten (gratis pro
Kunde je Monat: 300 Trans­aktionen in Faktor-Zertifi­
katen und 100 Trans­aktionen in Anlageprodukten)
Faktor-Zertifikate sowie ausgewählte
Anlageprodukte
Dauerhaft
> 1.000 €
ING-DiBa
Kauf und Verkauf ohne ­Trans­aktionskosten
Alle Aktienanleihen
Bis 31.12.2014 > 1.000 €
*Alle Aktionen beziehen sich auf den elektronischen außerbörslichen Direkthandel über die angegebenen Partner.
39
Terminkalender
August 2014 – Die wichtigsten
Termine auf einen Blick
Konjunktur- und Wirtschaftstermine
Tag
1. August 2014
Uhrzeit Land
Betreff
14.30
US
Arbeitsmarktdaten (Juli 2014)
15.45
US
PMI Manufacturing Index (Juli 2014)
16.00
US
ISM-Einkaufsmanagerindex (Juli 2014)
5. August 2014
16.00
US
ISM-Dienstleistungsindex (Juli 2014)
7. August 2014
13.00
GB
BoE-Sitzung (Zinsentscheidung)
13.45
EU
EZB-Ratssitzung (Zinsentscheidung)
21.00
US
Konsumkredite (Juni 2014)
8.00
DE
Handelsbilanz (Juni 2014)
8. August 2014
11. August 2014
12. August 2014
13. August 2014
EU
Harmonisierter Verbraucherpreisindex (HVPI)
11.00
DE
ZEW-Konjunkturerwartungen (August 2014)
Industrieproduktion (Juni 2014)
13.00
EU
16.00
US
Lagerbestände (Juni 2014)
14. August 2014
14.30
US
Import- & Exportpreise (Juli 2014)
15. August 2014
14.30
US
Erzeugerpreis-Index (Juli 2014)
14.30
US
Empire State Manufacturing Index (August 2014)
15.15
EU
Industrieproduktion (Juli 2014)
19. August 2014
11.00
EU
Leistungsbilanz (Juni 2014)
21. August 2014
16.00
US
Absatz bestehender Häuser (Juli 2014)
16.00
US
Frühindikatoren (Juli 2014)
16.00
US
Philly Fed Index (August 2014)
25. August 2014
10.00
DE
Ifo-Geschäftsklimaindex (August 2014)
16.00
US
Absatz neuer Eigenheime (Juli 2014)
26. August 2014
14.30
US
Auftragseingänge langlebiger Güter (Juli 2014)
16.00
US
Verbrauchervertrauen Conference Board (August 2014)
8.00
DE
GfK-Konsumklimaindex (September 2014)
27. August 2014
29. August 2014
11.00
EU
Arbeitslosenquote (Juli 2014)
15.45
US
Chicago Einkaufsmanagerindex (August 2014)
15.55
US
Verbrauchervertrauen University of Michigan (August 2014)
Unternehmenstermine
Tag
Land Unternehmen
5. August 2014 DE
DE
Quartalsbericht zum 30. Juni 2014
Deutsche Post
Zwischenbericht Januar bis Juni 2014
6. August 2014 DE
Lanxess
Quartalsbericht Q2 2014
7. August 2014 DE
adidas
Ergebnisse zum ersten Halbjahr 2014
DE
Beiersdorf
Zwischenbericht Januar bis Juni 2014
DE
Münchener Rück
Zwischenbericht zum 30. Juni 2014
DE
Deutsche Telekom
Zwischenbericht zum 30. Juni 2014
8. August 2014 DE
Allianz
Ergebnisse 2. Quartal 2014
12. August 2014 DE
Henkel
Veröffentlichung Q2/2014
13. August 2014 DE
Heidelberger Druckmaschinen Veröffentlichung Zahlen Q1 (Geschäftsjahr 2014/2015)
DE
E.ON
Zwischenbericht Januar bis Juni 2014
K+S
Halbjahresfinanzbericht zum 30. Juni 2014
DE
ThyssenKrupp
Zwischenbericht 9 Monate 2013/2014 (Oktober bis Juni)
DE
RWE
Zwischenbericht über das erste Halbjahr 2014
14. August 2014 DE
40
Veröffentlichung
BMW
Disclaimer / Kontakt / Impressum
Disclaimer
Diese Information ist eine Marketingunterlage im
Sinne des Wertpapierhandelsgesetzes, das heißt,
sie genügt nicht allen Anforderungen für Finanzanalysen und für die Commerzbank AG oder ihre
Mitarbeiter besteht kein gesetzliches Verbot, vor
Veröffentlichung der Information in den darin
­
genannten Wertpapierprodukten zu handeln.
Die hier wiedergegebenen Informationen und
­Wertungen (»Information«) sind ausschließlich für
Kunden der Commerzbank AG in Kontinental­
europa bestimmt. Insbesondere ist die Information
nicht für Kunden oder andere Personen mit Sitz
oder Wohnsitz in Großbritannien, den USA, in
Kanada oder Asien bestimmt und darf nicht
an diese Personen weiter­
gegeben bzw. in diese
Länder eingeführt oder dort verbreitet werden.
Nicht namentlich gezeichnete Beiträge stammen
aus der Redaktion. Diese behält sich vor, Autorenbeiträge zu bearbeiten. Die in der Ausarbeitung
enthaltenen Informationen wurden sorgfältig
zusammengestellt. Wesentliche Informationsquellen für diese Ausarbeitung sind Informa­t ionen, die
die Commerzbank AG für zuverlässig erachtet.
Eine Gewähr für die Richtigkeit und Vollständigkeit kann jedoch nicht übernommen werden. Einschätzungen und Bewertungen reflektieren die
Meinung des Verfassers im Zeitpunkt der Erstellung der Ausarbeitung.
Ob und in welchem zeitlichen Abstand eine Aktualisierung dieser Ausarbeitung erfolgt, ist vorab
nicht festgelegt worden.
Bei Briefen an die Redaktion wird das Recht zur –
auch auszugsweisen – Veröffentlichung vorausgesetzt.
Für die Erstellung dieser Ausarbeitung ist der
Bereich Corporates & Markets der Commerzbank AG,
Frankfurt am Main, bzw. etwaig in der Ausarbeitung
genannte Konzerngesellschaften verantwortlich.
Diese Ausarbeitung dient ausschließlich Informa­
tionszwecken und stellt weder eine individuelle
Anlageempfehlung noch ein Angebot zum Kauf
oder Verkauf von Wertpapieren oder sonstigen
Finanzinstrumenten dar. Sie soll lediglich eine
selbstständige Anlageentscheidung des Kunden
erleichtern und ersetzt nicht eine anleger- und
anlagegerechte Beratung.
Die genannten Finanzinstrumente werden lediglich in Kurzform beschrieben. Eine Anlageent-
scheidung sollte nur auf der Grundlage der
I nformationen in den Endgültigen Bedingungen
­
und den darin enthaltenen allein maßgeblichen
vollständigen Emissionsbedingungen getroffen
werden. Die Endgültigen Bedingungen sind im
Zusammenhang mit dem jeweils zugehörigen
Basisprospekt zu lesen und können zusammen
mit dem Basisprospekt unter Angabe der WKN bei
der Commerzbank AG, GS-MO 3.1.6 New Issues &
SSD Issuing Services, 60261 Frankfurt am Main,
angefordert werden.
Die Commerzbank AG erhält für den Vertrieb der
genannten Wertpapiere den Ausgabeaufschlag
und/oder Vertriebs-/Vertriebsfolgeprovisionen von
der Fondsgesellschaft oder Emittentin bzw. erzielt
als Emittentin oder Verkäuferin eigene Erträge. In
der Konditionengestaltung ist eine Marge der
Bank enthalten, die neben dem Aufwand für die
Strukturierung und Absicherung den Ertrag der
Bank abdeckt.
Beim Erwerb, der Veräußerung und der Verwahrung von Finanzprodukten fallen für den Anleger
Kosten an. Weitere Informationen zu den entsprechenden Transaktionskosten und zur Höhe des
Depotentgelts erhalten Anleger bei ihrer Bank oder
Sparkasse.
Die Commerzbank AG ist nicht dazu verpflichtet,
diese Publikation zu aktualisieren, abzuändern
oder zu ergänzen oder deren Empfänger auf andere
Weise zu informieren, wenn sich ein in dieser
P ublikation genannter Umstand oder eine darin
­
enthaltene Stellungnahme, Schätzung oder Prognose ändert oder unzutreffend wird.
Die in der Vergangenheit gezeigte Kursentwicklung von Finanzinstrumenten erlaubt keine verlässliche Aussage über deren zukünftigen Verlauf.
Eine Gewähr für den zukünftigen Kurs, Wert oder
Ertrag eines in dieser Publikation genannten
Finanzinstruments oder dessen Emittenten kann
daher nicht übernommen werden. Die Commerzbank AG, ihre Geschäftsleitungsorgane, leitenden
Angestellten oder Mitarbeiter übernehmen keinerlei Haftung für Schäden, die gegebenenfalls aus
der Verwendung dieses Dokuments, seines Inhalts
oder in sonstiger Weise entstehen. Die Commerzbank AG kann auf eigene Rechnung mit Kunden
Geschäfte in diesen Finanzinstrumenten tätigen
oder als Market Maker für diese agieren, Invest-
mentbanking-Dienstleistungen für diese Emittenten erbringen oder solche anbieten.
Offenlegung möglicher Interessenkonflikte der
Commerzbank AG, ihrer Tochtergesellschaften,
verbundenen Unternehmen (»Commerzbank«) und
Mitarbeiter in Bezug auf die Emittenten oder
Finanzinstrumente, die in diesem Dokument analysiert werden, zum Ende des dem Veröffentlichungszeitpunkt dieses Dokuments vorangegan­
genen Monats*:
8. Die Commerzbank AG oder mit dieser verbundene
Unternehmen haben innerhalb der letzten zwölf
Monate Entgelte für die Erbringung von Investmentbanking-Dienstleistungen von der Allianz erhalten.
Für Angaben zu den in Kompendien genannten
Unternehmen bzw. den von den Analysten der
Commerzbank analysierten Unternehmen folgen Sie
bitte diesem Link: https://research.commerzbank.
com/portal/de/site/equity/disclaimer_1/index.jsf*
*Die Aktualisierung dieser Informationen kann bis
zu zehn Tage nach Monatsende erfordern.
Als Universalbank kann die Commerzbank AG
oder eine andere Gesellschaft der CommerzbankGruppe mit Emittenten von in der Information
genannten Wertpapieren in einer umfassenden
Geschäftsverbindung stehen (zum Beispiel Dienstleistungen im Investmentbanking; Kreditgeschäfte). Sie kann hierbei in Besitz von Erkenntnissen gelangen, die in der Information nicht berücksichtigt sind. Ebenso können die Commerzbank
AG, eine andere Gesellschaft der CommerzbankGruppe oder Kunden der Commerzbank AG
Geschäfte in oder mit Bezug auf die hier ange­
sprochenen Wertpapiere getätigt haben.
Die Commerzbank AG unterliegt der Aufsicht der
Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht
(BaFin), Graurheindorfer Straße 108, 53117 Bonn
und Marie-Curie-Straße 24–28, 60439 Frankfurt.
DAX® ist eingetragene Marke der Deutsche Börse
AG. Alle weiteren verwendeten Indizes sind Eigentum des jeweiligen Indexsponsors. Deren Benutzung ist der Commerzbank AG und deren Konzerngesellschaften durch einen Lizenzvertrag gestattet
worden.
©Commerzbank AG, Frankfurt am Main.
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Redaktion: Daniel Briesemann, Ashley Davies, Thorsten Grisse, Andreas Hoch, Andreas Hürkamp,
Patrick Kesselhut, Achim Matzke, Laura Schwierzeck, Jan Schneider, Anouch Alexander Wilhelms,
Sophia Wurm
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Redaktionsschluss: 21. Juli 2014
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ideas erscheint als Werbemitteilung des Bereichs Corporates & Markets – Equity Markets & Commodities
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Intraday Turbos (per E-Mail)
Broschüren
Aktienanleihen
Bonus-Zertifikate
Das 1 x 1 der Optionsscheine,
­Zertifikate und Aktienanleihen
Discount-Zertifikate
Edelmetall-Zertifikate
ETCs & ETNs
Faktor-Zertifikate
ideasTV
Index-Zertifikate auf Short Indizes
Optionsscheine
Turbo-Zertifikate
Zins-Zertifikate
CDs/DVDs
Bonus-Zertifikate (DVD)
Turbo-Zertifikate (DVD)
Zertifikate und Hebelprodukte (CD)
Bestellkupon
Magazine /Newsletter
SDAX –
Surft seit 15 Jahren
auf einer Erfolgswelle
»Im Interview:
Michael Mandel,
Bereichsvorstand Private
Kunden der Commerzbank
Ihr täglicher Infobrief für Optionsscheine
und Zertifikate
Marktüberblick
Der deutsche Aktienmarkt setzte am Dienstag seinen Aufwärtstrend fort. Für den DAX ging es bei hohen Umsätzen um 0,92
Prozent auf 7.143 Punkte nordwärts. Der Anstieg auf ein neues 32-Monats-Hoch wurde gestützt von der Hoffnung auf eine
Verstärkung des Rettungsschirms für finanziell ins Straucheln
geratene Euro-Länder. Daneben stützte ein besser als erwartet
hereingekommener ZEW-Index. Die Konjunkturerwartungen
der deutschen Finanzanalysten und Investoren haben sich im
Januar überraschend kräftig aufgehellt. Der Index stieg von 4,3
Punkten im Dezember auf 15,4 Punkte. Volkswirte hatten im
Vorfeld einen Stand von 8,0 Punkten prognostiziert. Stärkster
DAX-Wert war Infineon mit einem Kurssprung um 5,37 Prozent auf 7,79 EUR. Das Papier reagierte damit auf eine Kurszielanhebung durch die Analysten von Goldman Sachs auf
11 EUR nach zuvor 8,80 EUR. Metro verteuerte sich um 4,04
Prozent nach guten Umsatzzahlen des französischen Konkurrenten Casino. Deutsche Post profitierte von Gerüchten um die
mögliche Zahlung einer Sonderdividende und einem angeblich
geplanten Aktienrückkauf. Die Aktie legte 2,44 Prozent zu. Der
TecDAX zeigte am Berichtstag mit einem Plus von 1,38 Prozent
auf 890 Punkte relative Stärke. Getrieben wurde der Index von
starken Zugewinnen bei einigen Aktien aus dem Bereich der
Erneuerbaren Energien.
Indexstände
Die US-Indizes verabschiedeten sich trotz enttäuschender
Bund Future
Indizes
letzter
Schlusskurs
Veränderung zum Vortag
absolut
prozentual
Aktienmärkte weltweit
DAX30
7.143,45
+65,39
MDAX
10.382,32
+106,63
+1,04%
+12,13
+1,38%
TecDAX
EURO STOXX 50
Dow Jones
Nasdaq 100
S&P 500
Nikkei 225
890,04
2.945,62
11.837,93
2.328,79
1.295,02
+34,99
+50,55
+0,92%
+1,20%
+0,43%
+5,36
+0,23%
+1,78
+0,14%
10.557,10
+38,11
EUR/USD
1,3383
+0,0106
+0,80%
EUR/JPY
110,50
+0,70
+0,64%
+0,36%
Währungen
Quartalszahlen von Citigroup ebenfalls mit grünen Vorzeichen
aus dem Handel. Der Dow verbesserte sich um 0,43 Prozent
auf 11.838 Zähler.
Am Devisenmarkt profitierte der Euro vom besser als erwarteten ZEW-Index sowie der Spekulation auf eine Verbesserung
des Finanzstabilisierungsfonds (EFSF). Gegenüber dem USDollar notierte die Gemeinschaftswährung am Abend 0,80 Prozent fester und attackiert nun die wichtige Widerstandszone
1,3430/1,3500.
In Asien tendierten die Aktienmärkte heute früh dank der positiven US-Vorgaben fest, konnten allerdings keine neuen Bewegungshochs markieren.
Produktideen
EUR/GBP
0,8387
+0,0029
+0,36%
EUR/CHF
1,2894
+0,0082
+0,64%
EUR/USD
BEST Unlimited Turbo
BEST Unlimited Turbo
USD/JPY
82,58
-0,11
-0,14%
Typ
Bull
Bear
Rohstoffe
Öl (WTI) 03/11
Öl (Brent) 03/11
Gold
Silber
WKN
92,21 USD
-0,36
-0,39%
Laufzeit
CM90W8
open end
97,56 USD
+0,13
+0,13%
Basispreis
1,3126 USD
1.366,90 USD
+6,50
+0,48%
Barriere
1,3126 USD
28,85 USD
+0,54
+1,93%
Hebel
51,30
124,24 EUR
-0,46
-0,37%
Preis
1,95 EUR
CM7H7K
open end
1,3823 USD
1,3823 USD
29,86
3,35 EUR
+ + + Heute bei ideasTV auf ntv um 18:54 Uhr „Bremst zu hoher Optimismus die DAX-Rallye aus?“ Dazu Andreas Hürkamp, Leiter der Aktienmarktstrategie der Commerzbank + + +
19. Januar 2011 Ausgabe 1396 Seite 1 von 4
www.zertifikate.commerzbank.de
Impressum/Disclaimer
Marktüberblick
Anlageideen für Selbstentscheider
ideas-Magazin
Anlageideen für Selbstentscheider: Das monatliche Magazin für
Optionsscheine, Zertifikate und
Aktienanleihen. Informieren Sie
sich per Post oder E-Mail über
die aktuellen Trends am Derivatemarkt mit Experteninterviews,
Rohstoff- und Aktienstrategien.
DAX 30 Chart-Analyse
August 2014 | Ausgabe 148
www.ideas.commerzbank.de
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Marktidee
ideas
ideasdaily
Vor Börseneröffnung bestens informiert.
Mit dem täglichen Newsletter ideasdaily
­e rhalten Sie alle handels­relevanten
Informationen für den aktuellen Börsentag. Vom Markt­überblick über chart­
technische ­A nalysen bis hin zu aktuellen
Trends und Anlageideen.
Intraday Turbo-Zertifikate
Mit dem Intraday Turbo-Zertifikate-­
Newsletter erhalten Sie dreimal täglich
Informationen zu den neuesten TurboZertifikate Classic. Ad hoc informiert:
mit den aktuellen Emissionen, top­
aktuellen Basispreisen und deutlich
höheren Hebeln.
Broschüren
Aktienanleihen
Aktienanleihen sind festverzinsliche
Wertpapiere und bieten Ihnen unab­
hängig vom Aktien­kursverlauf deutlich
über dem aktuellen Niveau liegende
Ver­zinsung. Die Rückzahlung der
­A ktienanleihen ist im Gegenzug von
der Aktienkursentwicklung abhängig.
Aktienanleihen
Discount-Zertifi kate
Die Bank an Ihrer Seite
Faktor-Zertifi kate
Die Bank an Ihrer Seite
Optionsscheine
Die Bank an Ihrer Seite
Discount-Zertifikate
Discount-Zertifikate ermög­lichen dem
Anleger, einen Basiswert mit einem
Abschlag (Discount) zu kaufen. Im
Gegenzug partizipiert der Anleger
nur an Kurs­s teigerungen bis zu einem
fest­gelegten Cap.
Faktor-Zertifikate
Mit Faktor-Zertifikaten partizipieren
Anleger mit einem festen Hebel an der
Entwicklung verschiedener Basiswerte.
Die Zertifikate haben eine unbegrenzte
Laufzeit und bieten die ­Möglichkeit,
sowohl auf steigende als auch fallende
Kurse zu setzen.
Optionsscheine
Mit Optionsscheinen können Anleger
sowohl auf steigende als auch auf
­f allende Kurse spekulieren. Sie bieten
aufgrund einer Hebelwirkung über ­
proportionale Gewinnchancen und sind
mit einer festen Laufzeit ausgestattet.
Bonus-Zertifi kate
Die Bank an Ihrer Seite
Edelmetall-Zertifikate
Die Bank an Ihrer Seite
ideasTV
Börsenprofis reden Klartext
Die Bank an Ihrer Seite
Turbo-Zertifi kate
Die Bank an Ihrer Seite
Bonus-Zertifikate
Bonus-Zertifikate ermöglichen Anlegern
eine attraktive Ertragschance in ­
seitwärts tendierenden Märkten bei
gleichzeitiger Teilnahme an positiven
Kursentwicklungen.
Edelmetall-Zertifikate
Mit Edelmetall-Zertifikaten haben
­A nleger die Mög­lichkeit, an den Kurs­
verän­derungen der Edelmetalle Gold,
Silber, Platin und Palladium teilzuhaben.
Die Zertifikate sind mit unbegrenzter
Laufzeit ausgestattet und werden sowohl
währungsgesichert als auch nicht
währungs­gesichert angeboten.
ideasTV
ideasTV – nicht nur ein erfolgreiches
TV-Format, sondern auch ein cleveres
Anlagekonzept. Die ideasTV-Zertifikate
verfolgen das Ziel, Derivate auf Grund­
lage technischer Analyse optimal in
Aktienorientierten Musterdepots
­einzusetzen.
Turbo-Zertifikate
Mit Turbo-Zertifikaten haben Anleger die
Möglichkeit, an steigenden oder fallenden Kursen zu partizipieren. Sie besitzen
einen Hebel, der eine überproportionale
Partizipation ermöglicht, und können
mit fester oder unbegrenzter Laufzeit
ausgestattet sein.
Das 1 x 1 der Optionsscheine,
Zertifi kate und Aktienanleihen
Die Bank an Ihrer Seite
ETCs & ETNs
Die Bank an Ihrer Seite
Index-Zertifi kate auf
Short Indizes
Die Bank an Ihrer Seite
Zins-Zertifi kate
Die Bank an Ihrer Seite
Das 1x1 der Optionsscheine,
Zertifikate und Aktienanleihen
In der heutigen Finanzwelt stehen
­A nlegern eine Vielzahl von Investitionsmöglichkeiten zur Verfügung. Neben
Aktien, Anleihen oder Investmentfonds
konnte sich mit »Strukturierten Produkten« eine Form der Geldanlage etablieren, die traditionellen Anlagen in vielen
Bereichen – wie etwa der Risikominimierung und der Ertragskraft – oft einen
Schritt voraus ist.
ETCs & ETNs
Bei Exchange Traded ­C ommodities
(ETCs) und Exchange Traded Notes
(ETNs) handelt es sich um an der Börse
handelbare besicherte Schuldverschreibungen ohne Laufzeitbegrenzung. Sie
bieten Anlegern die Möglichkeit, einfach
und transparent auf steigende oder
fallende Kursbewegungen von RohstoffFutures (ETCs) oder Index-Futures
(ETNs) zu setzen.
Index-Zertifikate auf Short Indizes
Index-Zertifikate auf Short Indizes
­gleichen in der Funktionsweise normalen
Index-Zertifikaten. Sie sind mit unbegrenzter Laufzeit ausgestattet und
ermög­lichen dem Anleger, an fallenden
Indexständen (Short) zu partizipieren.
Zins-Zertifikate
Mit Zins-Zertifikaten haben Anleger die
Möglichkeit, ohne Laufzeitbegrenzung
an Veränderungen von Wechselkursen
oder kurzfristigen Geldmarkt­zinsen
verschiedener ausländischer Währungen
zu partizipieren.
CDs /DVDs
Bonuszertifikate verstehen und
Anlagechancen optimal nutzen
ideas academy
Gemeinsam mehr erreichen
Bonus-Zertifikate (DVD)
Ihr Einstieg in die spannende Welt
der Bonus-Zertifikate. Lernen Sie in
20 unterhaltsamen Filmminuten die
Funktionsweise von Bonus-Zertifikaten
näher kennen und erfahren Sie, wie Sie
Bonus-Zertifikate optimal einsetzen
können.
Turbozertifikate verstehen und
Hebelwirkung optimal nutzen
ideas academy
Gemeinsam mehr erreichen
Turbo-Zertifikate (DVD)
Ihr Einstieg in die spannende Welt
der Turbo-Zertifikate. Lernen Sie in
30 unterhaltsamen Filmminuten die
Funk­t ionsweise von Turbo-Zertifikaten
näher kennen und erfahren Sie, wie
Sie mit Turbo-Zertifikate gehebelt
­investieren können.
Zertifikate und Hebelprodukte
verstehen
Lernen Sie die interessante Welt der Optionsscheine und Zertifikate kennen!
ideas
academy
Zertifikate und Hebelprodukte (CD)
Lernen Sie die Welt der Zertifikate und
Hebelprodukte näher kennen. In der
78-minütigen Produkt-CD erfahren
Sie alles über die grundsätzlichen
­Funktionalitäten der verschiedenen
Zertifikatstypen und Optionsscheine.
43
OnStage!
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