Kirchenbote/Der Ruf zur Kirche Dezember 2013
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Kirchenbote/Der Ruf zur Kirche Dezember 2013
Wos wirklich zählt Kirchenbote/Der Ruf zur Kirche Mir feiern unner Weihnachtsfast in Frieden, fruh un frei un sei net dankbar unnern Gott, mir män‘, es muss su sei. Der Heiland wur durch Gottes Lieb geborn, denkt dra. Ihr Leit! Is dos net ebber Grund genug zu Dankbarkeit un Freid? Ach, Gott, schenk allen mehr Gemüt! Mr sieht's su oft mit Schmerz, doss brachendvoll dr Gabentisch, doch kalt un leer is Herz. Erscht wenn de alte Innigkeit kehrt in uns alln zerück, da gibt's de wahre Weihnachtsfreid, Zefriedenheit un Glück. (Rudolf Haas) Öffnungszeiten unseres Pfarramtes/Kontakt Montag, Donnerstag und Freitag 9 - 12 und 13 - 15 Uhr Dienstag 9 - 12 und 13 - 17 Uhr Mittwoch geschlossen Konten der Kirchgemeinde: Volksbank Mittleres Erzgebirge eG: Kirchkasse: Kto. 103 680 026 BLZ: 8706 9075 Kirchgeld: Kto. 103 690 021 BLZ: 8706 9075 BLZ: 8705 4000 BLZ: 8705 4000 Ev.-Luth. Pfarramt Pfarrweg 5 09548 Kurort Seiffen Tel. 037362/8385 - Fax 037362/88842 Internet: www.bergkirche-seiffen.de Pfarrer Michael Harzer - Tel. 037362/8385 e-mail: [email protected] Kantor Tobias Braun - Tel. 037362/87692 e-mail: kantor.tobiasbraun@gmx. Dezember 2013 In der Nacht geboren, zeigst du, wer du bist, nichts gibst du verloren, was im Dunkeln ist. Schweigt nun, Angst und Sorgen, weil wir bei dir, Kind, wunderbar geborgen und gesegnet sind. E paar bezahlte Feiertog, Bier, Stolln, ne Gans racht fett, wos ober wahre Weihnacht is, wissen fei viele net. Erzgebirgssparkasse: Kirchkasse: Kto. 331 500 0866 Kirchgeld: Kto. 331 500 0114 Kirchennachrichten für die Gesamtkirchgemeinde Seiffen mit Deutschneudorf und Deutscheinsiedel (Detlev Block) Wort an die Gemeinde Liebe Gemeinde, diesmal gab es in unserer Familie fast etwas Streit um das Titelbild für den Weihnachtskirchenboten. Unsere Söhne wollten ein bestimmtes Bild und unsere Tochter Eleonore wollte dieses Bild, das Sie auf dem Titel sehen. Ich habe mich für das Prinzip „Ladys first!“ entschieden und so lassen Sie uns jetzt im Dezember auf „Die Anbetung der Hirten“ von Lorenzo Lotto blicken. Ich weiß nicht, wer alles schon vom Maler dieses Bildes etwas gehört hat, ich hatte es noch nie. Lorenzo Lotto – 1480 in Venedig geboren, 1557 in Loreto gestorben – zählt zu den bedeutendsten italienischen Malern der Hochrenaissance. Offenbar aber blieb er zeitlebens auf der Suche, wechselte nicht nur die Wohnorte häufig, sondern auch seinen Malstil. Auf jeden Fall finde ich sein Bild so ungewöhnlich, dass es sich sehr lohnt es zur betrachten: Vier Dinge fallen mir an diesem Bild auf: 1. Irgendwie gestaltet der Maler die Augen der Personen an der Krippe besonders. Überaus deutlich sind sie zu erkennen. Will er damit zum Ausdruck bringen: Wer das Kind in der Krippe sieht, wer Gott begegnet, der bekommt einen anderen Blick auf die Welt und das Leben? 2. Eher selten haben Maler die Hirten an der Krippe dargestellt, diese einfachen Leute, die irgendwo draußen die Arbeit tun, die keiner gern tut. Lorenzo Lotto hat sie sogar mit wunderbar farbiger, fast königlich wirkender Kleidung dargestellt. Er scheint hier im Bild zu sagen: Wer Christus, dem Herrn aller Herren begegnet, der bekommt von ihm königliche Würde geschenkt. 3. Besonders markant ist nun das Lamm, das der eine Hirte mit zur Krippe bringt und nach dem das Christuskind seine Arme ausstreckt. Lorenzo Lotto hat mit Vorliebe Tiere auch in seine biblischen Bilder mit hineingestellt. Hier wird das Lamm an der Krippe zum Hinweis auf Christus, der zum Opferlamm wird und die Sünde aller Welt trägt. 4. Aber noch ein letztes fällt mir auf: Sehr klein, sehr unscheinbar, wenig dominant für das Bild hat Lorenzo Lotto das Kind in der Krippe gemalt. Mutter Maria, die Hirten, ja selbst Joseph und die Engel fallen viel mehr ins Auge. Man hat das Bild dafür schon harter Kritik unterzogen. Aber ist es nicht gerade dadurch gut biblisch? Heißt es nicht: „Er kam in sein Eigentum und die Seinen nahmen ihn nicht auf.“ (Joh. 1, 11)? Von daher ruft das Bild mich und Dich zu einer Entscheidung: Was ist bei dir die Mitte von Weihnachten? Geschenke, Gemütlichkeit, gutes Essen, große Gefühle – oder Gottes Sohn, der auch bei Dir Einkehr halten will? Ich wünsche Dir und mir, liebe Leserin, lieber Leser, dass Du und ich das große Glück erleben, das Christus Dir schenkt, wenn Du ihn zur Mitte des Weihnachtfeste 2013 machst, wenn es für Dich ein echtes Christfest werden darf. Ich möchte einstimmen in die Bitte des Adventsliedes: „Komm, o mein Heiland Jesus Christ, meins Herzens Tür dir offen ist.“ (Michael Harzer) - 2- Führungen und Öffnungszeiten in der Bergkirche Seiffen im Dezember und zum Jahresbeginn - vom 29.11. - 23.12. täglich (außer zu Gottesdienst- und Konzertzeiten sowie 1 1/2 Std. zuvor) von 10.30 – 17 Uhr Kurzführungen (Dauer ca. 20 Minuten) - Heiligabend 10.30 - 12 Uhr Kurzführungen (ca. 20 Minuten) - an den Feiertagen jeweils ca. 11 Uhr Führung und 13 - 15 Uhr Öffnung zu persönlicher Besichtigung - vom 27.12. - 06.01. jeweils von 11 - 15 Uhr geöffnet, bei Bedarf Führung Christvespern/Laternenzug in Seiffen Unsere ca. 30 Konfirmanden sind schon ganz aufgeregt. Sie gestalten am Heiligabend wieder die Kinder-Christvesper um 14.30 Uhr aus. Es wird ca. 45 Minuten dauern, man kann dabei viele bekannte Weihnachtslieder hören. Interessant ist, dass auch einige Leute aus dem Erzgebirge mit an die Krippe treten werden … - Seien Sie gespannt! Selbstverständlich halten wir aber auch unsere schöne Christvesper um 17 Uhr, zu der wir wieder möglichst viele Kinder zum Laternenzug brauchen. Treffpunkt dazu ist um 16.30 Uhr am Pfarrhaus. Gern können bei uns auch Laternen dazu ausgeliehen werden. Aktion Brot für die Welt in Seiffen Das Dankopfer, das am Silvestertag in Seiffen gesammelt wird, möchte auch in diesem Jahr die Aktion „Brot für die Welt“ unterstützen. Auch im Pfarramt können Spenden dazu abgegeben werden. Auf Wunsch ist es möglich, Spendenbescheinigungen auszustellen. Kalender und Losungen für das neue Jahr Bis Ende des Monats können im Pfarramt Losungsbücher und Kalender für das neue Jahr erworben werden. Machen Sie davon regen Gebrauch! Auch Bücher und CDs können zu günstigen Konditionen über uns erworben werden. - 15 - Lichterfahrt Für Freitag, den 03. Januar 2014 laden wir herzlich ein zu einer Lichterfahrt durch das weihnachtliche Erzgebirge. Nach dem Kaffeetrinken soll unsere Tour diesmal in Richtung Drebach- Gelenau gehen. Unterwegs besichtigen wir eine Kirche, halten eine kleine Andacht und werden noch gemeinsam Abendbrot essen. Start ist ab 13.05 ab Warte Deutschneudorf, 13.15 ab ehemalige Kaufhalle Deutscheinsiedel und ab 13.25 Uhr ab Freilichtmuseum an allen Seiffener Haltestellen. Gegen 20.30 Uhr wollen wir zurück sein. Die Kosten betragen etwa 30 € (einschließlich Kaffeetrinken, Spende für die besichtigte Kirche und Abendbrot). Anmeldungen bitte ans Pfarramt Seiffen, Tel. 037362/8385. Wort an die Gemeinde Meine lieben Seiffener, Deutschneudorfer, Deutscheinsiedler, liebe Gäste aus Nah und Fern, wie im Fluge ist das Jahr 2013 dahingeheilt. Ich denke an viel gut Gelungenes, etwa an die Abende zur WilhelmWalther-Ausstellung, an schöne Konzerte, an unsere Kirchweihfeste, an die immerhin vier Eisernen Hochzeiten in diesem Jahr, an das Gemeindefest im Juni …, aber auch an schwere und schmerzliche Abschiede von Menschen in diesem Jahr, an deren Gräbern wir gestanden haben. Herzlichen Dank an alle, die wieder mitgetan haben, ganz praktisch bei der Kirchenwache, bei der Arbeit an unseren Kirchen, im Chor und Posaunenchor, in der Kurrende, bei der Ausgestaltung von Festen, aber auch durch Spenden und durch die Kirchgeldzahlung und nicht zuletzt durch die Treue zum Gottesdienst! Von Herzen wünsche ich mir, dass noch ganz viele mehr diese große und wichtige Aufgabe, die uns mit dem Gottesdienst von unserem Herrn übertragen worden ist, an- und ernstnehmen. Die Adventsund Weihnachtszeit bietet ja dazu enorm viele Möglichkeiten. Bitte nehmen Sie diese Angebote war! Gerade auch in einer Zeit mit so vielen Aufgaben, wie sie sich im Dezember in unserer Region stellen, brauchen wir die Zeit der Stille und der Besinnung! Nicht nur für Gäste aus aller Welt, sondern auch für uns sind unsere Kirchen da! Euch und Ihnen allen eine gesegnete Advents- und Weihnachtszeit – auch im Namen der Kirchvorsteher und Mitarbeiter Ihr Pfarrer – 14 - Monatsspruch für Dezember 2013 In ihm war das Leben, und das Leben war das Licht der Menschen. (Joh. 1, 14) Gottesdienste und Veranstaltungen um den 1. und 2. Advent in der Bergkirche Seiffen (Gottesdienste in Deutschneudorf/Deutscheinsiedel –S. 7) 29. November - Freitag vor dem 1. Advent 18.00 Uhr Adventsauftakt mit den Bergsängern aus Geyer 30. November - Sonnabend vor dem 1. Advent 14.30 Uhr 1. Seiffener Adventsmusik mit Kurrende, Chor und Posaunen 17.00 Uhr Orgelmusik zum Advent , Kantor Tobias Braun 01. Dezember - 1. Sonntag im Advent 9.30 Uhr Adventsfamiliengottesdienst mit Corina Harzer 14.30 Uhr 2. Seiffener Adventsmusik mit Kurrende, Chor und Posaunen 05. Dezember - Donnerstag vor dem 2. Advent 17.00 Uhr Adventskonzert mit dem Blechbläserquintett „Classic brass“ aus München (Eintrittskarten zu 10 € an der Abendkasse) 06. Dezember - Freitag vor dem 2. Advent 17.00 Uhr Böhmische Hirtenmesse von Jan Jakub Ryba mit Chor und Orchester der Musikschule Most/Böhmen 07. Dezember - Sonnabend vor dem 2. Advent 17.00 Uhr Kleine Orgelmusik zum Advent (im Kerzenschein) 08. Dezember - 2. Sonntag im Advent 9.30 Uhr Adventsgottesdienst, zugleich Sonntagsschule 14.30 Uhr Seiffener Adventsmusik mit Chor, Posaunen und Kurrende Wir sind Kurrendesänger und steh’n am Orgelchor Jetzt währt der Dienst noch länger, wir geh‘n von Tor zu Tor. Wir setzen unser Singen auch auf der Straße fort, im Lied euch nahzubringen das alte Weihnachtswort. Wir singen für die Alten in ihrer Einsamkeit, damit sie Mut behalten bei harter Winterzeit. Auch alle unsre Kleinen ermuntern wir im Lied, weil Jesu Christ‘ Erscheinen zu ihrem Heil geschieht. Mit Stern und mit Laternen besucht euch unsre Schar und bringt den Nah‘ und Fernen des Christkinds Grüße dar. (W. Böhme) –3- Spruch zum 3. Advent Bereitet dem Herrn den Weg, denn siehe, der Herr kommt gewaltig. Jes. 40, 3 + 11) Gottesdienste und Veranstaltungen um den 3. und 4. Advent in der Bergkirche Seiffen (Gottesdienste in Deutschneudorf/Deutscheinsiedel –S. 7) 12. Dezember – Donnerstag vor dem 3. Advent 17.00 Uhr Adventskonzert mit dem gemischten Chor Oberbobritzsch 13. Dezember - Freitag vor dem 3. Advent 17.00 Uhr Adventskonzert mit den Maxim-Kowalew-Don-Kosaken (Eintrittskarten zu 15 € im Vorverkauf, zu 17 € an der Abendkasse) 14. Dezember - Sonnabend vor dem 3. Advent 17.00 Uhr Kleine Orgelmusik zum Advent (im Kerzenschein) 17.30 Uhr Kleine Orgelmusik zum Advent (im Kerzenschein) 15. Dezember - 3. Sonntag im Advent 9.30 Uhr Adventsgottesdienst mit Oberlandeskirchenrat Martin Lerchner, Dresden, zugleich Sonntagsschulweihnachtsfeier 14.30 Uhr Seiffener Adventsmusik mit Chor, Posaunen und Kurrende 20. Dezember - Freitag vor dem 4. Advent 17.00 Uhr Chor- und Orgelmusik zum Advent mit dem Anton-Günther-Chor Seiffen und Kantor Braun 21. Dezember – Sonnabend vor dem 4. Advent 17.00 Uhr Kleine Orgelmusik zum Advent (im Kerzenschein) 22. Dezember - 4. Sonntag im Advent 9.30 Uhr Abendmahlsgottesdienst zum Advent 14.30 Uhr Seiffener Adventsmusik mit Chor, Posaunen und Kurrende Kleines stilles Leben, steter Wanderzug. Licht und Schatten weben, Glaube, der uns trug. Bibelbilder kreisen eilig und geschwind. Zwischen Hirt und Weisen liegt das Gotteskind. Rettung, wie verheißen, Mitte aller Zeit. Irdisches Lobpreisen, göttliches Geleit. - 4- (Wolfram Böhme) Unsere Gemeindegruppen Frauen- und Mütterkreis Seiffen: Montag, 09. Dezember, 19.30 Uhr Weihnachtsfeier im Pfarrhaus mit Pfarrer Harzer Rentnerkreis Seiffen: Montag, 02. Dezember, 14.15 Uhr im Pfarrhaus Seniorenkreis Deutschneudorf: Dienstag, 03.12., 14 Uhr Pfarrhaus Seniorenkreis Deutscheinsiedel: Donnerstag, 05.12., 14 Uhr Lesekreis: Montag, den 09. Dezember, 14 Uhr im Pfarrhaus Seiffen Bibelstunde Seiffen: 04.12, 19.30 Uhr Alte Schule, 11.12., 19.oo Uhr im Pfarrhaus (Weihnachtsfeier) Weihnachtsfeier Deutscheinsiedel: 18.12., 19.00 Uhr Kirche Christliche Arbeitsgemeinschaft zur Abwehr von Suchtgefahren (CAGAS): Montag, 30. Dezember, 19.30 Uhr in der Alten Schule SeiffenAnsprechpartner: Matthias Ullmann, Hauptstraße 101 - Frieder Uhlig, Feldweg 11 Christenlehre: Kl. 1 + 2 Seiffen – dienstags 15.15 Uhr Pfarrhaus Kl. 3 + 4 Seiffen – donnerstags 15.15 Pfarrhaus Kl. 1 – 4 Neudorf/Einsiedel mittwochs 15.30 Uhr im Wechsel zwischen beiden Orten Freundeskreis: sonnabends, 16.30 Uhr Pfarrhaus Seiffen Junge Gemeinde: freitags, 19 Uhr, Pfarrhaus Seiffen Kurrende: freitags 16 Uhr Pfarrhaus Seiffen Posaunenchor Seiffen: dienstags 17.30 Uhr Pfarrhaus Posaunenchor Deutschneudorf: freitags, 19.30 Uhr Pfarrhaus Kirchenchor Seiffen: dienstags, 19.30 Uhr Alte Schule Kirchenchor Deutschneudorf: montags, 19.30 Uhr Pfarrhaus Kirchenchor Deutscheinsiedel: montags, 19 Uhr in der Kirche Vitamin G: nach Vereinbarung im Pfarrhaus Seiffen "Atempause": 11. Dezember, 20 Uhr Gebetskreis im Pfarrhaus Deutschneudorf - 13 - Fürbitte Getauft wurde: am 28. September Luca Jäcke, Sohn von Ronny Beer und Sindy Jäcke aus Cämmerswalde (Taufe in Deutscheinsiedel) Der Herr hat seinen Engeln befohlen, dass sie dich behüten auf allen deinen Wegen. (Ps. 91, 11) Zur Goldenen Hochzeit gesegnet wurden: am 28. September Dieter Kreher und Iris-Maria geb. Kirschen aus Seiffen „Lobe den Herrn, meine Seele und vergiss nicht, was er dir Gutes getan hat.“ (Ps. 103, 2) Zur Diamantenen Hochzeit gesegnet wurden: am 26. September Ehrenfried Morgenstern und Helga geb. Schalling aus Seiffen "Der Herr ist mein Licht und mein Heil, vor wem sollte ich mich fürchten? Der Herr ist meines Lebens Kraft, vor wem sollte mir grauen?" In Gottes Ewigkeit gerufen wurden: am 16. November Oliver Martin, aus Stetten am Kalten Markt, 29 Jahre am 17. November Siegfried Pflugbeil aus Seiffen, fast 90 Jahre am 19. November Max Wagner aus Seiffen, fast 89 Jahre am 23. November Ingeburg Friedemann geb. Melzer, Olbernhau, 87 Jahre „Das Volk, das im Finstern wandelt, sieht ein großes Licht.“ (Jes. 9, 1) Mut zur Weihnacht Weiß dein Herz die Kunst zu üben, in dir selber still zu sein, zu vergessen sich im Lieben und für andere da zu sein? Bist du Mensch nach dem Gemüte, fähig, kindlich dich zu freun? Neige dich zur ewg‘en Güte in der Weihnacht trautem Schein. Wag ein stilles Händefalten, lass, was stört, jetzt außeracht und versuche, standzuhalten dem Geheimnis dieser Nacht. Nicht allein von Brot, Macht, Ehre leben, die auf Erden sind, Schuld und Not und alles Schwere nimmt auf sich das Christuskind. - 12 - Spruch zum Christfest: Gott wurde Mensch und wohnte unter uns und wir sahen seine Herrlichkeit. (Joh. 1, 14) Unsere Gottesdienste zum Christfest in der Bergkirche Seiffen (Gottesdienste in Deutschneudorf/Deutscheinsiedel – S. 8) 24. Dezember - Heiligabend 13.00 Uhr Christvesper in Oberseiffenbach (im Ferienpark) 14.30 Uhr Heiligabend für Kinder mit Krippenspiel der Konfirmanden und Pfarrer Harzer 17.00 Uhr Traditionelle Christvesper mit dem Laternenzug, Pfarrer Harzer 25. Dezember - 1. Christtag 9.30 Uhr Festgottesdienst mit Heiligem Abendmahl Predigt über das Lied EG 23 mitgestaltet von unserem Kirchenchor 26. Dezember - 2. Christtag 9.30 Uhr Familiengottesdienst mit Krippenspiel „Licht in der Finsternis“ aufgeführt von Jugendlichen und Erwachsenen aus Seiffen 28. Dezember – Tag der Kinder von Bethlehem 17.00 Uhr Weihnachtliches Konzert mit Katrin Pehla-Döring, Sopran, Georg Finger, Bariton und Kazumi Hashimoto, Harfe 29. Dezember - Sonnabend nach dem Christfest 10.00 Uhr Weihnachtlicher Mundartgottesdienst in Deutschneudorf 17.00 Uhr Weihnachtsmusik für Gesang, Violine, Blockflöte und Orgel mit Katrin Ulbricht, Claudia Eckhardt und Michael Harzer Zum Fest wird vieles aufgestellt, die Krippe in der Mitte. Wir lenken aus der dunklen Welt zu Jesus unsre Schritte. Wir knien und mit in den Stall wie Hirten und die Weisen und wollen auch mit hellem Schall den Gottessohn lobpreisen. Erst hier bei Krippe, Stern und Stall erleben wir Weihnachten, denn Bethlehem ist überall, wo wir das Kind betrachten. (Wolfram Böhme) -5- Jahreslosung 2014: Das ist meine Freude, dass ich mich zu Gott halte, und meine Zuversicht setze auf Gott den Herrn. (Ps. 73, 28) Unsere Gottesdienste um den Jahreswechsel in der Bergkirche Seiffen (Gottesdienste in Deutschneudorf/Deutscheinsiedel –S. 8) 31. Dezember - Silvester 17.00 Uhr Jahresschlussgottesdienst Predigt über Hebr. 13, 8 - 9 Dankopfer für "Brot für die Welt" 23.30 Uhr Wort und Musik zum Jahreswechsel 01. Januar 2014 – Neujahrstag 17.00 Uhr Gemeinsamer Gottesdienst über die Jahreslosung 2014 auch für die beiden anderen Orte unserer Gemeinde Deutschneudorf und Deutscheinsiedel 04. Januar – Sonnabend nach Neujahr 17 Uhr Weihnachtliche Musik mit der Leipziger Musikerfamilie Spree und Kantor Tobias Braun 06. Januar - Drei-Königs-Fest (Epiphanias) 18.00 Uhr Gottesdienst im Kerzenschein mit dem Krippenspiel der Konfirmanden vom Heiligabend Dreikönigsfest Drei-Königstags-Gedenken. Die Weisen kommen an, dass sie das Kind beschenken, wie man es sehen kann. Welch inniges Geschehen, welch Vorbild hier und heut: Du musst zum Christkind gehen, dann wirst du hocherfreut. (Wolfram Böhme) -6- Weihnachten in Tschechien Manchmal werde ich von unseren Gästen gefragt: Wie wird denn in Tschechien Weihnachten gefeiert? Mir fallen dazu drei Dinge ein: 1. Um den Nikolaustag herum sind in Schulen und Kindergärten drei Gestalten zu Gast, die die Kinder belohnen oder auch (wenn sie ausnahmsweise ein bisschen böse waren) auch einmal bestrafen: Bischof Mikulas (Nikolaus) , das Christkind und der Teufel. Letzterer möchte natürlich möglichst viel Strafe, das Christkind aber bringt das Gute zur Sprache. 2. Ganz wichtig ist die „Rybovka“, die böhmische Hirtenmesse des MozartZeitgenossen Jakub Jan Ryba (1765 – 1815), die in keinem Jahr fehlen darf und deren fröhliche Melodien sogar in die Schulbücher eingegangen sind. Oft erklingt dieses „musikalische Krippenspiel“ in Rundfunk und Fernsehen, an vielen Orten finden sich Leute zusammen, die es aufführen und auf der Prager Kampa, der Moldau-Halbinsel, treffen sich jedes Jahr hunderte Musikfreunde, um das Werk gemeinsam zu singen. Seit 2009 erklingt die Böhmische Hirtenmesse jedes Jahr im Advent einmal in Seiffen, aufgeführt von Lehrern und Schülern der Musikschule Most in tschechischer Sprache, wobei man den deutschen Text mitlesen kann. Ryba war von Haus aus Lehrer und Kantor und ein hervorragender Kenner der tschechischen und deutschen Sprache. Beide Sprachen sollten seine Schüler beherrschen. Deshalb empfiehlt er in seinem Büchlein: „Die Freuden unschuldiger Kinder in der Weihnachtszeit“ folgendes: „Tschechischer Vater, anstatt unnötigen Trunks, der die Denkkraft sowie die Lebensjahre mindert, anstatt der allerschädlichsten Passion für das Karten- spiel, die dich gemeinsam mit deinem Weib und Kind in den Abgrund führt, tschechische Mutter, anstatt deine Töchterchen mit Schmuck zu behängen, wodurch du sie ins Unglück führst und dir selbst viel Reue bereitest, spart jährlich ein paar Groschen, die ihr für die vernichtende Lust ausgeben wolltet, und kauft euch sowie euren Kindern tschechische Bücher. Sie werden euch und eure Kinder für den Aufwand millionenfach belohnen.“ – Sollte das irgendwo bis heute aktuell sein? 3. Am Heiligabend, um 23 oder 24 Uhr trifft man sich in den Kirchen zur Mitternachtsmesse. Seit 2008 bin ich jedes Jahr in unserer Nachbarstadt Katharinaberg zu diesem Höhepunkt dabei gewesen, bei dem der Pfarrer eine leicht verständliche Predigt hält und Leute aus dem Dorf die bekannten Weihnachtslieder, wie etwa „Kommet ihr Hirten“ oder „Freu dich, Erde und Sternenzelt“ muszieren. Anschließend wünschen sich alle „Vesele vanoce!“ – „Frohe (gesegnete) Weihnacht!“ - 11 - können nur staunen, wie erfinderisch sie sind im Ausdenken dessen, was die Fremden im oberen Haus brauchen könnten. Sie suchen im „Schauer" und im „Schippel" nach Dingen, die uns nützlich sein könnten. Der Langer Leberecht schenkt einen Schuhwichskasten, die Kaden Kamilla ein Steinkörbel, der Schuster Glöckner Bruno bringt einen Rechen und die Reichel Marie eine braune tönerne Kaffeekanne von ihrer Mutter. Und nun naht Weihnachten! „Liebt doch Gott die leeren Hände", ja, sie sind leer und das Stübchen ist arm an Licht. Das Christfest wird nun ganz in die Herzen verlegt, wohin es seinem Ursprung nach gehört. Doch ein Christbäumchen muss dabei sein! Christbaummärkte wie in den Städten gibt es hier nicht, jeder Ansiedler am Leinölberg holt sich seinen Baum im nahen Walde, sucht ihn im Sommer schon aus und muss ihn zur Zeit heimtragen, ehe das Gebirge einschneit. Glücklich ist, wer den Baum seiner Wahl noch vorfindet. Denn schon mehrfach ist's geschehen, dass für ein besonders schönes Bäumchen zwei Liebhaber sich interessierten und der zu spät Gekommene das Nachsehen hatte. Der Vater sagt kategorisch: „Bei einem gestohlenen Baum wollen wir nicht Weihnachten feiern!", und die Familie beugt sich seufzend diesem Befehl. Ein fragwürdiger Ausweg wird gefunden: Der nette junge Mann im Nachbarhaus will uns ein Bäumchen, wie es nach Höhe und Breite ins Stübchen passt, besorgen. Und für 2 Mark „besorgte" er uns den Christbaum, und jeder machte sich über dessen Herkunft seine eigenen, stillen Gedanken. Vier Lichter werden aufgesteckt, für jeden eines. „Neunerlei" gibt's nicht, aber doch Hagebuttensuppe und „Äppelbrei", und aus dem Spielzeugdorf Seiffen schickt jemand Engel und Bergmann, die Glanz und Licht in unsere Armut bringen. Fichtenzweige werden im Herdfeuer entzündet, sie geben den wundervollen Kienholzgeruch, und drei Strohsterne hängen am Bäumchen. Niemand sieht die Dürftigkeit; Wärme, Friede und Geborgenheit erfüllen die Herzen, und Dank. Als der Abend zu Ende geht, singen wir das Lied: „Er ist auf Erden kommen arm, dass er unser sich erbarm ..." und die Gedanken gehen in den armseligen Stall, in dem der Heiland der Welt geboren wurde. Wie leicht ist es, sich diese Umgebung vorzustellen und mitzuerleben an unserem niedrigen Ort, dessen Dielenbretter am Heiligen Abend mit Stroh bedeckt sind. Draußen im Stall muhen die Kühe, geborgen in der Wärme, das Wasser plätschert in den Trog, wir aber erleben das Weihnachtsevangelium nach Lukas, das seit der Kindheit zum Heiligen Abend gehört, in der äußeren Dürftigkeit unseres veränderten Daseins als den unbegreiflichen Reichtum unseres Lebens. Als wir aus der Christvesper heimkehren, leuchten aus den unverhüllten Fenstern der Häuser am Leinölberg Lichterengel und -bergleute, hell erstrahlen die Sterne über dem Gebirge, und die Glocken der umliegenden Dörfer läuten das Christfest ein. - 10 - (Elfriede Jahreiß, in den 60er/70er Jahren Seiffener Kirchvorsteherin) Unsere Gottesdienste im Advent in Deutschneudorf/Deutscheinsiedel 01. Dezember - 1. Sonntag im Advent 9.30 Uhr Adventsgottesdienst in Deutscheinsiedel, Pfarrer Harzer 10.3o Uhr Adventsgottesdienst in Deutschneudorf, Pfarrer Harzer 07. Dezember – Sonnabend vor dem 2. Advent 17.oo Uhr Advents- und Weihnachtsliedersingen in Deutscheinsiedel mit vielen bekannten Weihnachtsliedern zum Mitsingen mit Anna Eckhardt, Sopran, Claudia Eckhardt, Orgel und unserem Kirchenchor unter Leitung von Gunter Flath; Moderation: Pfr. Harzer 09. Dezember - 2. Sonntag im Advent 14.00 Uhr Advents-Familiengottesdienst in Deutschneudorf, anschließend gemütliches Beisammensein bei Kaffee und Kuchen im Pfarrhaus 15. Dezember - 3. Sonntag im Advent 9.30 Uhr Adventsgottesdienst in Deutscheinsiedel 17.00 Uhr Advents- und Weihnachtsliedersingen im Kerzenschein mit Chor, Posaunenchor und hoffentlich großer Gemeinde unter dem Motto: „Der Morgenstern ist aufgedrungen“ (in Deutschneudorf) 18. Dezember – Mittwoch 18.30 Uhr Gemeindeadventsfeier in Deutscheinsiedel 22. Dezember – 4. Sonntag im Advent 9.30 Uhr Gemeinsamer Adventsgottesdienst mit Feier des Heiligen Abendmahls in Seiffen Ein Kranz mit Tannenästen mit Schleife oder Band gehört bei vielen Festen zum wichtigen Bestand. Man gibt den Kranz noch immer dem besten Kämpfer hin. Im weihnachtlichen Zimmer hat er den gleichen Sinn: Er ist das Siegerzeichen, weil Jesus schon gewann. Ihm wollen wir ihn reichen. Sein Siegeszug begann. Sein Reich ist ohne Ende wie Kreis und Kranz und Ring. Er bringt die Zeitenwende, ein Heil, das nie verging. Der Tod verliert den Schrecken, die Erde soll erblühn Und Leben wird Gott wecken so frisch wie Tannengrün. (Wolfram Böhme) -7- Unsere Gottesdienste zum Christfest und zum Jahreswechsel in Deutschneudorf und Deutscheinsiedel 24. Dezember – Heiligabend 15.30 Uhr Christvesper mit Krippenspiel in Deutscheinsiedel, mit Krippenspiel in unserer Mundart, Pfarrer Harzer 17.00 Uhr Christvesper mit Krippenspiel in Deutschneudorf, Pfarrer i.R. Wenzel, Marienberg 25. Dezember – 1. Christtag 9.30 Uhr Gemeinsamer Festgottesdienst mit Heiligem Abendmahl in Seiffen, mitgestaltet durch den Chor, 26. Dezember – 2. Christtag 9.00 Uhr Festgottesdienst in Deutscheinsiedel, Pfarrer Harzer 10.00 Uhr Festgottesdienst mit Feier des Heiligen Abendmahles in Deutschneudorf, mitgestaltet vom Posaunenchor, Pfarrer Harzer 29. Dezember – Sonntag nach Weihnachten 10.00 Uhr Gottesdienst in erzgebirgischer Mundart in Deutschneudorf, mitgestaltet durch „De Bernsteenln“ 31. Dezember – Silvester/Altjahrsabend 15.30 Uhr Jahresschlussgottesdienst in Deutscheinsiedel 19.30 Uhr Jahresschlussgottesdienst in Deutschneudorf 01. Januar 2014 – Neujahrstag 17.00 Uhr Gemeinsamer Abendmahlsgottesdienst in Seiffen, 05. Januar – Sonntag nach Neujahr 10.00 Uhr Festgottesdienst in Deutscheinsiedel 17.00 Uhr Gottesdienst mit Krippenspiel in Deutschneudorf 06. Januar - Drei-Königs-Fest (Epiphanias) 18.00 Uhr Gottesdienst im Kerzenschein in Seiffen mit dem Heiligabend-Krippenspiel der Konfirmanden Gott, im Beginnen und im Enden sei unsre Mitte Christi Bild, dass unsre Zeit in deinen Händen geborgen ist und sich erfüllt. (Detlev Block) -8- „Und der Mangel wird Gewinn“ – ein Bericht über das erste Nachkriegsweihnachten in einem erzgebirgischen Dorf „Am Leinölberg“ heißt der Ortsteil des langestreckten Dorfes. In das oberste Haus am Berghang waren wir eingezogen im Frühjahr 1945, nur im Besitz dessen, was wir in den Händen trugen. Arm waren wir geworden und wir meinten, uns niemals hier einzugewöhnen und wohlfühlen zu können. Aber wir waren beisammen, wir lebten! Zwar war es ein anderes Leben als vorher. Die Kultur der großen Stadt, aus der wir kamen, war zerschlagen worden. Nun galt es, „Die himmlische Rechenkunst" des Dichters Bergengruen zu praktizieren: „Liebt doch Gott die leeren Hände, und der Mangel wird Gewinn, immerdar enthüllt das Ende sich als strahlender Beginn." Nur war der Beginn in den Stübchen zunächst nicht strahlend gewesen, sondern sehr, sehr mühevoll. Mit immer neu geübtem Anlauf wurde der Tag begonnen und dankbar zu Ende gebracht. Am Beispiel der Nachbarn lernten wir es, mit Tragkorb und Axt in den nahen Wald zu gehen, Äste zu sammeln und auf einem Baumstumpf zu zerkleinern, dass sie sich in den Korb schichten ließen. War der Korb gefüllt, so wurden lange Hölzer oben querüber gelegt und mit einer Leine zwischen den Korbhenkeln festgebunden. So war's warm im Stübel, wenn die Zapfen und „Pflöckel" im kleinen Ofen prasselten. Aber Geduld war vonnöten in der notvollen Enge, viel Geduld! An dem einen kleinen Tisch spielte sich alles ab: Speisenzubereiten, Essen, Schreiben, Waschen, Rasieren — wir räumten beständig hin und her. Die wenige Habe war teils in einem alten Reisekorb und in Pappschachteln untergebracht, teils hing sie an Nägeln an der Wand. Auch ist es feucht im Stübchen, denn das Haus am Leinölberg ist ins Erdreich hineingebaut, die Schuhe unter der Pritsche, die wir stolz „Couch" nennen, seit sie von einer mit getrocknetem Waldgras gepolsterten Matratze bedeckt ist, verschimmeln. Der kleine Herd ist am Einstürzen. Aber vor der Stubentür plätschert im Hause lustig der Brunnen, draußen auf den Wiesen blühen Margareten, Klee, Arnika und Knöterich. Eichelhäher lärmten in den hohen Fichten, und am Waldrand äsen die Rehe. Und mit der Zeit wird die Hütte am Leinölberg zur geliebten Heimat, wie alles zur Heimat wird, was fest zu einem gehört. Die Not dieses Jahres lehrt uns, andere Maßstäbe an Mensch und Dinge anzulegen als früher, und der Mangel wird Gewinn. Ein anderer Reichtum als früher ist's, nicht vergleichbar dem früheren Besitz und Überfluss. Wir erfahren die Liebe und Treue der Menschen die unsere Nachbarn sind am Leinölberg und wir -9-