Berufsinformationen einfach finden Kaufmann/
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BERUFENET, Berufsinformationen einfach finden - Druckversion Seite 1 von 26 Berufsinformationen einfach finden Kaufmann/-frau im Einzelhandel Die Tätigkeit im Überblick Kaufleute im Einzelhandel informieren und beraten Kunden und verkaufen Waren aller Art. Außerdem arbeiten sie im Einkaufs- und Lagerwesen, übernehmen betriebswirtschaftliche Aufgaben im Personal- und Rechnungswesen und wirken bei der Sortimentsgestaltung und bei Marketingaktionen mit. Kundenberatung in der Fachabteilung eines Kaufhauses Einzelhandelsgeschäfte vom Modehaus über den Baumarkt bis zum Versandhandel; Supermärkte und Kaufhäuser; Gemüseläden, Fleischereien, Fischgeschäfte, Bäckereien oder Tabakläden und andere Facheinzelhandelsgeschäfte; große Tankstellen mit gemischtem Warenangebot: Hier überall arbeiten Kaufleute im Einzelhandel. Darüber hinaus sind sie z.B. in Videotheken oder bei Fahrradverleihern tätig. Sie halten sich überwiegend in Verkaufsräumen auf, haben aber auch in Lager- und Kühlräumen oder im Freilandbereich z.B. von Gartencentern zu tun. Manchmal arbeiten sie an Verkaufsständen im Freien. Im Büro bestellen sie z.B. telefonisch Waren. Kaufmännische Aufgaben können sie auch in Telearbeit am häuslichen Schreibtisch erledigen. Sind sie bei Betreibern von Onlineshops tätig, ergibt sich gegebenenfalls die Möglichkeit, zu Hause im so genannten Home Office zu arbeiten. Die Ausbildung im Überblick Kaufmann/-frau im Einzelhandel ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz (BBiG). Der Monoberuf wird ohne Spezialisierung nach Fachrichtungen oder Schwerpunkten im Handel ausgebildet. Er verfügt über Differenzierungsmöglichkeiten durch Wahlqualifikationseinheiten und Festlegung auf ein Sortiment. Die Ausbildung erfolgt in der Regel im Ausbildungsbetrieb und in der Berufsschule . Eine schulische Ausbildung wird ebenfalls angeboten. Die Ausbildung dauert 3 Jahre. Lesezeichen-tauglicher Link Wenn Sie diese Berufsbeschreibung als Lesezeichen/Favorit speichern oder die Adresse (per eMail) weitergeben wollen, benutzen Sie bitte die folgende Adresse: http://infobub.arbeitsagentur.de/berufe/start?dest=profession&prof-id=6580 Aufgaben und Tätigkeiten Kaufleute im Einzelhandel verkaufen die unterschiedlichsten Konsumgüter, wie z.B. Bekleidung, Spielwaren, Nahrungsmittel, Unterhaltungselektronik oder Wohnbedarf. Sie führen Beratungsgespräche mit Kunden, verkaufen die Waren und bearbeiten ggf. Reklamationen. Außerdem planen sie den Einkauf, bestellen Waren, nehmen Lieferungen entgegen, prüfen deren Qualität und sorgen für eine fachgerechte Lagerung. Sie zeichnen die Waren aus und helfen beim Auffüllen der Regale sowie bei der Gestaltung der Verkaufsräume. Auch bei der Planung und Umsetzung von werbe- und verkaufsfördernden Maßnahmen wirken Kaufleute im Einzelhandel mit. Sie beobachten den Markt, die Konkurrenz sowie den Warenfluss im eigenen Geschäft und nehmen somit Einfluss auf die Sortimentsgestaltung. http://berufenet.arbeitsagentur.de/berufe/result/short/printVersion.jsp?xml_id=6580_6... 31.10.2007 BERUFENET, Berufsinformationen einfach finden - Druckversion Seite 2 von 26 Tätigkeitsbezeichnungen Auch übliche Berufsbezeichnungen/Synonyme Einzelhändler/in Fachberater/in (Einzelhandel) Fachverkäufer/in (Einzelhandel) Abweichende Berufsbezeichnungen der ehemaligen DDR Fachverkäufer/in (in BERUFENET) Handelskaufmann/-frau (Konsumgüter) (in BERUFENET) Wirtschaftskaufmann/-frau - Konsumgüterbinnenhandel (in BERUFENET) Vorläuferberuf, dessen Ausbildungsregelungen aufgehoben wurden Einzelhandelskaufmann/-frau (Ausbildungsberuf 1939-1987) Vergleichbare Berufsbezeichnungen im deutschsprachigen Ausland Schweiz: Detailhandelsfachmann/-frau Österreich: Einzelhandelskaufmann/-frau Berufsbezeichnungen in englischer Sprache Management assistant (m/f) for retail services Retail salesman/Retail saleswoman Berufsbezeichnung in französischer Sprache Agent/Agente de vente du commerce de détail Hinweis: Die (fremdsprachigen) Berufsbezeichnungen dienen der Orientierung auf internationalen Arbeitsmärkten. Es handelt sich dabei zum Teil um Übersetzungen der deutschen Berufsbezeichnung. Berufsinhalte und Abschlüsse sind nicht unbedingt identisch oder in vollem Umfang vergleichbar. Tätigkeitsbeschreibung (Bild vom Beruf) Worum geht es? Kaufleute im Einzelhandel informieren und beraten Kunden und verkaufen Waren aller Art. Außerdem arbeiten sie im Einkaufs- und Lagerwesen, übernehmen betriebswirtschaftliche Aufgaben im Personal- und Rechnungswesen und wirken bei der Sortimentsgestaltung und bei Marketingaktionen mit. Kann ich Ihnen behilflich sein? Egal, ob sie z.B. in der Bekleidungsabteilung eines Kaufhauses, in einem Medienfachgeschäft oder in einem Spielwarenladen arbeiten - Kaufleute im Einzelhandel haben sehr viel Kundenkontakt. Es muss ihnen leicht fallen, auf Menschen zuzugehen. Der Grundsatz der freundlichen Beratung gilt dabei als oberstes Prinzip. Ein Kunde möchte sich erst einmal nur umsehen? Kein Problem. Kaufleute im Einzelhandel bleiben höflich und ansprechbereit, auch wenn ein Kunde zunächst einmal http://berufenet.arbeitsagentur.de/berufe/result/short/printVersion.jsp?xml_id=6580_6... 31.10.2007 BERUFENET, Berufsinformationen einfach finden - Druckversion Seite 3 von 26 zurückweisend reagiert oder im Stress ist. Eine Dienstkleidung im eigentlichen Sinne gibt es meist nicht, jedoch sollten Kaufleute im Einzelhandel seriös bzw. zum jeweiligen Umfeld passend gekleidet sein. Im Verkaufsgespräch ermitteln sie die Wünsche der Kunden und schlagen mit den passenden Argumenten die geeigneten Waren zum Kauf vor. Sie führen die Kunden zum richtigen Regal, informieren sie über Eigenschaften, Handhabung, Funktionen und Vorzüge bestimmter Produkte und führen z.B. technische Geräte auf Wunsch vor. Kaufleute im Einzelhandel benötigen also unbedingt Fachwissen über "ihre" Waren. Vor dem Verkauf informieren sie die Kunden über Garantiezeiten oder spezielle Dienstleistungen, wie z.B. den hauseigenen Reparatur- oder Lieferservice und berechnen ggf. Rabatte und sonstige Nachlässe. Sie nehmen Reservierungswünsche entgegen, legen Waren zurück und sind auch beim Warenumtausch behilflich. Bei Reklamationen bleiben sie freundlich und zuvorkommend, gehen auf die Kunden ein und schlagen Lösungswege vor. Wenn Kaufleute im Einzelhandel an der Kasse arbeiten, prüfen sie die Echtheit der Geldscheine, achten auf die richtige Ausgabe des Wechselgeldes oder wickeln Zahlungen bargeldlos mit Kredit- oder Geldkarten ab. Außerdem stellen sie Gutscheine, Quittungen und Garantiescheine aus. Sie bedienen die Registrier- und Scannerkassen nicht nur, sondern rechnen die Einnahmen am Ende des Geschäftstages auch ab. Vor allem dabei sind Genauigkeit und Konzentrationsfähigkeit gefragt. Verkaufsraum in bester Ordnung Wenn sie nicht gerade Kunden bedienen, halten Kaufleute im Einzelhandel den Verkaufsraum in Ordnung, legen Waren an die richtigen Stellen im Regal zurück, holen ggf. Nachschub aus dem Lager und dekorieren Verkaufsstände und Schaufenster unter dem Aspekt der Werbewirksamkeit, dem so genannten Visual Merchandising. Kaufleute im Einzelhandel kennen den Markt und die sich wandelnden Kundenbedürfnisse aus erster Hand. Sie beobachten den Produktlebenszyklus von Waren und die Konkurrenz, führen Marktanalysen durch oder setzen sich mit aktuellen Marktanalysen auseinander. So werden und bleiben sie "Trendscouts", wenn es darum geht, das Sortiment stets auf den aktuellen Stand zu bringen. Bevor sie neue Waren bestellen, holen Kaufleute im Einzelhandel verschiedene Angebote ein, beurteilen die Qualität der Artikel und führen Einkaufsverhandlungen. Beim Festlegen der Einkaufsmenge berücksichtigen sie den vorhandenen Lagerbestand, die Haltbarkeit verderblicher Waren und saisonale Gesichtspunkte, z.B. beim Bestellen von Dekorationsartikeln oder Lebensmitteln. Sie nehmen Lieferungen entgegen, packen sie aus, überprüfen die Qualität und zeichnen die Waren mit dem Verkaufspreis aus. Ggf. lagern sie sie fachgerecht ein und führen Lagerdateien und -statistiken. Wenn eine Inventur ansteht, führen sie die Warenbestandsprüfung mit Hilfe mobiler Datenerfassungsgeräte durch. Hinter den Kulissen "Hinter den Kulissen" übernehmen Kaufleute im Einzelhandel weitere betriebswirtschaftliche Aufgaben. Sie prüfen und verbuchen Belege, kontrollieren und bezahlen Rechnungen, versenden Zahlungserinnerungen und kalkulieren Verkaufspreise. Beim Erstellen und Auswerten von Bilanzen und Ergebnisrechnungen sind sie ebenfalls beteiligt. Sie führen Verhandlungen mit Banken und Versicherungen, Kunden und Lieferanten und wickeln den anfallenden Schriftverkehr ab. Im Bereich Personalwesen übernehmen sie Aufgaben, die bei der Einstellung, Versetzung, Beförderung, bei Urlaub und Entlassung von Mitarbeitern zu erledigen sind. Hierbei rechnen sie zum Beispiel Löhne, Gehälter und Abgaben ab. Zudem stellen sie Personaleinsatzpläne auf und wirken bei der Organisation und Durchführung der betrieblichen Aus- und Weiterbildung mit. Aufgaben und Tätigkeiten (Liste) mit unterschiedlichen Warensortimenten arbeiten Bereich Ernährung und Gesundheit: Nahrungs- und Genussmittel, Naturkostprodukte, Tabakwaren, frei verkäufliche Arzneimittel Bereich Haushalt und Wohnen: Haushalts- und Wohnbedarf, Möbel, Elektrogeräte Bereich Mode und Bekleidung: Textilien, Bekleidung, Lederwaren, Schuhe, Uhren, Schmuck Bereich Arbeit und Mobilität: Fahrzeuge, Ersatzteile, Zubehör, Heimwerkerbedarf, Bürobedarf Bereich Kommunikation und Bildung: Informations- und Kommunikationsgeräte, Rundfunk, Fernsehen, Video, Fotos, Kameras Bereich Sport, Freizeit, Hobby, Wellness, Gesundheit: Sportartikel, Sportbekleidung, Spielwaren, Hobby- und Bastelbedarf, Kosmetik, Körperpflege, Sanitätsbedarf, Medizintechnik, Pflanzen, Gartenbedarf und Tiere Kunden beraten und Waren verkaufen Kundenwünsche ermitteln, Waren vorführen, Kunden beraten und informieren, Waren verkaufen Reservierungen, Reklamationen aufnehmen, Waren umtauschen, bei Konflikten Lösungen http://berufenet.arbeitsagentur.de/berufe/result/short/printVersion.jsp?xml_id=6580_6... 31.10.2007 BERUFENET, Berufsinformationen einfach finden - Druckversion Seite 4 von 26 suchen spezielle Dienstleistungen anbieten und ausführen (z.B. Reparaturservice, Lieferservice) Kassieren und Abrechnen Verkaufspreis berechnen, dabei Skonti, Rabatte oder sonstige Nachlässe berücksichtigen Verkaufspreis in unterschiedlichen Zahlungsformen kassieren Rechnungen, Gutscheine, Quittungen ausstellen Kasse abrechnen und Kassenberichte erstellen bei der Sortimentsgestaltung mitwirken bei der Art, Breite und Tiefe des Sortiments bzw. der Sortimentsplanung mitwirken, dabei Kundengruppen, neue Waren, Marktsegment und Konkurrenzangebotspalette berücksichtigen Sortimentsanalyse und -bereinigung durchführen Markt bzw. Konkurrenz beobachten und Markt- bzw. Konkurrenzanalysen durchführen Warenfluss beobachten Warenbeschaffung und Einkauf durchführen Bedarf für einzelne Waren ermitteln Einkaufsmenge und Bestellzeitpunkt bestimmen Lieferfristen, Liefer- und Zahlungsbedingungen prüfen (und ggf. mit Alternativen vergleichen) Angebote einholen und vergleichen Beschaffungsweg festlegen Einkaufsverhandlungen führen, Waren bestellen Qualitätskontrollen durchführen, Lieferantenbeurteilung erstellen, Bestell- und Einkaufsdateien und -listen) führen bei Lagerhaltung und Versand mitwirken Waren annehmen und auspacken Lagerdateien und -statistik führen Waren verteilen bzw. einräumen Lagerbestände kontrollieren und Nachbestellungen durchführen oder veranlassen Lieferscheine und Versandpapiere ausfertigen, Waren versandfertig machen verkaufsvor- und nachbereitende Tätigkeiten durchführen Waren auszeichnen Vollständigkeit des Warenangebots in den Regalen bzw. Verkaufsflächen prüfen ständige Qualitäts-"Sichtprüfungen" durchführen bei Inventuren und Bestandskontrollen mitwirken Verkaufsförderung und Werbung durchführen Waren verkaufsfördernd platzieren und präsentieren (Visual Merchandising) Dekorationsarbeiten in Schaufenster und Verkaufsraum durchführen Ladenlokaleinrichtungen (z.B. die Regalanordnung) planen oder ändern Sonderaktionen planen und durchführen Werbeaktionen mitplanen und durchführen, Anzeigen in Medien planen und gestalten Kundenwünsche und Marktbedürfnisse langfristig beobachten Verwaltungs- und Organisationstätigkeiten ausführen Bestellungen, Reklamationen, Gewährleistungsansprüche bearbeiten bei der Kosten- und Leistungsrechnung sowie bei der Kalkulation mitwirken Ein- und Ausgangsrechnungen prüfen, Rechnungen erstellen, Mahnverfahren einleiten Schriftwechsel und Zahlungsverkehr abwickeln Geschäftsvorfälle buchen, Steuern, Abgaben und Gebühren berechnen und buchen bei der Erstellung von Bilanzen und Ergebnisrechnungen mitwirken Verhandlungen und Schriftverkehr mit Banken und Versicherungen führen Vorgänge im Rahmen der Personalverwaltung bearbeiten (z.B. Einstellungen, Versetzungen, sozialversicherungsrechtliche Vorgänge) Personaleinsatz planen und Mitarbeiter/innen führen Arbeitszeiten, Löhne und Gehälter abrechnen und buchen warenwirtschaftliche Informationen, z.B. Umsatzentwicklung, Produktlebenszyklen auswerten (z.B. mit Hilfe computerunterstützter Warenwirtschaftssysteme) bei der Planung, Organisation und Durchführung betrieblicher Aus- und Weiterbildungsmaßnahmen mitwirken Tätigkeiten - aus der Sicht der Beschäftigten Ergebnisse der BiBB/IAB-Erhebung 1998/99 (Zur Konzeption der BiBB/IAB-Erhebung siehe Erläuterungen .) http://berufenet.arbeitsagentur.de/berufe/result/short/printVersion.jsp?xml_id=6580_6... 31.10.2007 BERUFENET, Berufsinformationen einfach finden - Druckversion Seite 5 von 26 Tätigkeiten Arbeitsbedingungen Verschiedenste Waren, von Lebensmitteln und Elektrogeräten über Schuhe und Textilien bis zu Porzellan und Kunden! Das ist die Welt der Kaufleute im Einzelhandel. Hier arbeiten sie - genauso wie im Büro, wo sie Verwaltungs- und Organisationsaufgaben erledigen - meist in geschlossenen Räumen mit viel künstlichem Dauerlicht. Insbesondere im Verkauf müssen Kaufleute im Einzelhandel viel stehen. Im Büro sitzen sie: wenn sie etwa per Computer den Bedarf für einzelne Waren ermitteln, Liefer- und Zahlungsbedingungen prüfen oder Marktanalysen durchgehen. Das ist körperlich nicht sehr anstrengend. Von der Tätigkeit an der Kasse allerdings sind Schultern, Arme und Wirbelsäule oft besonders belastet. Und beim Auspacken und Einräumen hebt und trägt man Waren, die je nach Sortiment manchmal auch etwas schwerer sein können. Aber auch wenn man mal müde ist, muss man stets sorgfältig arbeiten. Ggf. sind die Hygienevorschriften für den Umgang mit Lebensmitteln genau zu beachten. Dazu kommt, dass man trotz ständigen Publikumsverkehrs immer freundlich und zuvorkommend bleiben und auf gute Umgangsformen achten muss. Das gilt auch bei Beschwerden und Reklamationen. Ein gepflegtes Erscheinungsbild gehört ebenfalls zu diesem Beruf. Kaufleute im Einzelhandel müssen sich auf die Wünsche der Kunden einstellen und schnell auf Änderungen am Markt reagieren - nur so können sie bei der Sortimentsgestaltung wirkungsvoll mitarbeiten. Beim Präsentieren der Waren und bei der Schaufenstergestaltung geht es um Ästhetik und um Verkaufspsychologie. Selbstverständlich muss man im Verkauf nicht selten auch samstags arbeiten. Und der Ladenschluss bedeutet generell nicht unbedingt, dass der Feierabend gleich beginnen kann. Oft müssen Kaufleute im Einzelhandel noch die Kassenabrechnung machen oder Belege prüfen und verbuchen. Je nach Verkaufsbetrieb und -ort ist manchmal auch Sonntagsarbeit zu leisten, z.B. auf Messen, Flughäfen, in Bahnhöfen oder bei Sonderöffnungen. Übrigens machen etliche Kaufleute im Einzelhandel von der Möglichkeit der Teilzeitbeschäftigung Gebrauch. Sind Kaufleute im Einzelhandel im Internetversandhandel tätig, spielt der Computer eine besonders große Rolle, denn auch das Kundengespräch funktioniert oft elektronisch. Im Onlinehandel kann man übrigens auch von zu Hause aus arbeiten und die Arbeitszeit freier organisieren. Arbeitszeit Sie arbeiten manchmal sechs Tage die Woche. Dieser Umstand und lange Ladenöffnungszeiten haben den Vorteil, dass Kaufleute im Einzelhandel als Zeitausgleich auch mal einen halben oder auch ganzen Tag unter der Woche frei haben. Viele Geschäfte des täglichen Bedarfs wie etwa Bäckereien oder Fleischereien öffnen häufig schon relativ früh. Generell gilt jedoch, dass Arbeits- und Öffnungszeiten nicht unbedingt übereinstimmen müssen. Bei Betreibern von Onlineshops allerdings bzw. im Internetversandhandel ergibt sich die Möglichkeit häuslicher Telearbeit; hier können Kaufleute im Einzelhandel ihre Arbeitszeit freier organisieren. Ansonsten muss man auch mal in den Abend- und Nachtstunden, an Samstagen und an Sonn- und Feiertagen arbeiten. Das hängt vom jeweiligen Betrieb ab. Bei Sonderaktionen ist Sonntagsarbeit ebenfalls möglich. http://berufenet.arbeitsagentur.de/berufe/result/short/printVersion.jsp?xml_id=6580_6... 31.10.2007 BERUFENET, Berufsinformationen einfach finden - Druckversion Seite 6 von 26 In vielen Branchen müssen Kaufleute im Einzelhandel vor allem während des Weihnachtsgeschäfts oder vor der Urlaubszeit Überstunden einkalkulieren und auch, wenn die Inventur ansteht. Kaufleute im Einzelhandel sind häufig in Teilzeit beschäftigt. Zusammenarbeit und Kontakte In erster Linie bedienen sie Kunden: sie beraten, überzeugen, verkaufen. Dazu arbeiten sie mit Team-, Bereichs- oder Abteilungsleitern zusammen. Kaufleute im Einzelhandel verhandeln auch mit Banken und Versicherungen und erledigen den Schriftverkehr mit ihnen. Darüber hinaus haben sie mit Lieferanten zu tun, wenn sie Lieferungen entgegennehmen oder die Produkte an Filialen und Zweigstellen ausliefern lassen. Zu deren Mitarbeitern besteht ebenfalls Kontakt. Kaufleute im Einzelhandel arbeiten überwiegend im Kollegenteam, z.B. wechseln sie sich bei der Kundenbedienung ab. Außerdem arbeiten sie mit anderen Abteilungen zusammen, z.B. mit Fachkräften aus Bereichen wie Lager, Logistik, visuelles Marketing (Schaufenstergestaltung), Werbung, Rechnungswesen und Controlling oder Personal. Im Internetversandhandel oder wenn sie von zu Hause aus arbeiten, findet die Kommunikation einschließlich der Kundenberatung nicht direkt, sondern über Telefon, Telefax oder E-Mail statt. Anforderungen - aus der Sicht der Beschäftigten Ergebnisse der BiBB/IAB-Erhebung 1998/99 (Zur Konzeption der BiBB/IAB-Erhebung siehe Erlaeuterungen Anforderungen Arbeitsbedingungen Körperliche Aspekte Arbeit in geschlossenen, temperierten, z.T. in klimatisierten Verkaufs- und Lagerräumen, künstliches Dauerlicht (in Kaufhäusern), in einigen Bereichen Zugluft, Nässe, Kälte, Temperaturschwankungen Leichte, im Verkaufsbereich zeitweise auch mittelschwere bis schwere körperliche Arbeit (Hebearbeiten im Lager), im Verkauf überwiegend im Stehen und Gehen, im Büro überwiegend im Sitzen, z.T. mit Bücken, Hocken, Überkopfarbeit (Verkauf) Gebrauch von Leitern (bei Warenlagerung im Hochregal) Teamarbeit, auch Einzelarbeitsplatz je nach Organisation und Größe des Betriebes Publikumsverkehr Bildschirmtätigkeit (in büroorientierten Bereichen) Eventuell Einflüsse durch Waren oder durch deren Umgang (z.B. Hautbelastung, Einwirkung von Schmutz und Chemikalien, Geruchsbelästigung) Arbeiten unter Zeitdruck Samstagsarbeit http://berufenet.arbeitsagentur.de/berufe/result/short/printVersion.jsp?xml_id=6580_6... 31.10.2007 BERUFENET, Berufsinformationen einfach finden - Druckversion Seite 7 von 26 Auf Flughäfen, Bahnhöfen, in Kiosken oder auf Messen eventuell Wochenendarbeit Tagesschicht Oft eigenverantwortliche, aufsichtsführende Tätigkeit Psychische Aspekte Ständiger Kontakt mit Kunden, Kollegen Bei Arbeiten im Lager: Arbeitsstätte oft außerhalb Arbeitszeitregelung gemäß Ladenschlussgesetz, gegebenenfalls unter Beachtung des Jugendarbeitsschutzgesetzes, Wochenendarbeit möglich In Ausnahmefällen Arbeit auch an Sonntagen (z.B. auf Messen, Flughäfen, in Bahnhöfen; verkaufsoffene Sonntage) Arbeitsmittel Sie verkaufen die unterschiedlichsten Waren, je nachdem, in welcher Branche sie tätig sind: Elektrogeräte, Schuhe, Textilien, Porzellan, Körperpflegeartikel, Lebensmittel. Sie führen Warenlisten und bedienen elektronische Kassen- und Lagersysteme. Ohne den Computer und entsprechende Software geht es nicht, denn es fallen Buchungs- und viele andere Verwaltungs- und Organisationsaufgaben an. Am Computer bearbeiten Kaufleute im Einzelhandel Listen, Tabellen, Statistiken und Formulare. Manche Kaufleute sind im Internetversandhandel tätig: Hier ist der Computer ohnehin unabdingbar. Dann gehören Telefaxe oder E-Mails verstärkt zum Alltag. Und natürlich muss man auch viel telefonieren, denn auch hier muss man Kunden beraten. Das gilt ebenso außerhalb des Onlinegeschäfts, wenn Kaufleute im Einzelhandel zu Hause als Teleworker arbeiten. Wirken sie beim Visual Merchandising mit, setzen Kaufleute im Einzelhandel Werbeträger wie Schaufensterpuppen, Plakate oder Dekoelemente ein. Zugang zur Tätigkeit In der Regel wird für den Zugang zur Tätigkeit eine abgeschlossene Berufsausbildung als Kaufmann bzw. Kauffrau im Einzelhandel gefordert. Zugangsberuf: Kaufmann/Kauffrau im Einzelhandel Zugangsberuf der ehemaligen DDR: Wirtschaftskaufmann/-frau - Konsumgüterbinnenhandel (in BERUFENET) Sonstige Zugangsbedingungen Sonstige Zugangsvoraussetzungen: Bei einer Tätigkeit als Kaufmann/-frau im Einzelhandel im Lebensmittelbereich müssen die gesundheitlichen Anforderungen an das Personal beim Umgang mit Lebensmitteln nach den §§ 42 und 43 des Gesetzes zur Verhütung und Bekämpfung von Infektionskrankheiten beim Menschen erfüllt sein. Sonstige Zugangsqualifizierungen: Für Tätigkeiten im Außendienst ist der Pkw-Führerschein erforderlich. http://berufenet.arbeitsagentur.de/berufe/result/short/printVersion.jsp?xml_id=6580_6... 31.10.2007 BERUFENET, Berufsinformationen einfach finden - Druckversion Seite 8 von 26 Einarbeitung: Sollten bei Fachkräften Kenntnisse und Erfahrungen beispielsweise in den Bereichen anwendungsbezogene Warenwirtschaft, Marketingmaßnahmen oder Controlling nicht oder nur teilweise vorhanden sein, kann eine Einarbeitung am Arbeitsplatz praktiziert werden. Spezialisierungen Kaufleute im Einzelhandel spezialisieren sich auf unterschiedlichste Sortimente und Warengruppen, z.B. auf Möbel, Bekleidung, Fahrzeuge, Nahrungsmittel, Elektro- oder Sportgeräte, Kosmetik oder Gartenbedarf. Sie sind vor allem in der Kundenberatung und im Verkauf tätig, können ihren Schwerpunkt jedoch auch auf die Tätigkeitsfelder Warenbeschaffung, Lagerhaltung und Versand oder Warenpräsentation und Verkaufsförderung legen. Im BERUFENET finden Sie Beschreibungen zu folgenden Berufen, z.B.: Antiquitätenhändler/in (in BERUFENET) Kunsthändler/in (in BERUFENET) Küchenplaner/in (in BERUFENET) Parfümerieverkäufer/in (in BERUFENET) Textilverkäufer/in (in BERUFENET) Einrichtungsberater/in (in BERUFENET) Fachberater/in für Farben, Lacke u (in BERUFENET). Kunststoffe Fachverkäufer/-berater/in für Antiquitäten (in BERUFENET) Fachverkäufer/-berater/in für Bau-/Heimwerkerbedarf (in BERUFENET) Fachverkäufer/-berater/in für Bürobedarf (in BERUFENET) Fachverkäufer/-berater/in für Elektro/Sanit (in BERUFENET)./Heiz./Install. Fachverkäufer/-berater/in für Elektronik (in BERUFENET) Fachverkäufer/-berater/in für Foto/Video (in BERUFENET) Fachverkäufer/-berater/in für Gartengeräte,-masch (in BERUFENET). Fachverkäufer/-berater/in für Geschenkartikel (in BERUFENET) Fachverkäufer/-berater/in für Haushaltswaren (in BERUFENET) Fachverkäufer/-berater/in für Kfz (Zubehör, Reifen) (in BERUFENET) Fachverkäufer/-berater/in für Kosmetik u (in BERUFENET). Körperpflege Fachverkäufer/-berater/in für Lederwaren (in BERUFENET) Fachverkäufer/-berater/in für Medizintechnik,Einrichtungen (in BERUFENET) Fachverkäufer/-berater/in für Pflanzen u (in BERUFENET). Saatgut http://berufenet.arbeitsagentur.de/berufe/result/short/printVersion.jsp?xml_id=6580_6... 31.10.2007 BERUFENET, Berufsinformationen einfach finden - Druckversion Fachverkäufer/-berater/in für Reform- u (in BERUFENET). Diätwaren Fachverkäufer/-berater/in für Schmuck/Uhren/Gold-/Silberw (in BERUFENET). Fachverkäufer/-berater/in für Schuhe (in BERUFENET) Fachverkäufer/-berater/in für Spielwaren (in BERUFENET) Fachverkäufer/-berater/in für Sportartikel (in BERUFENET) Fachverkäufer/-berater/in für Zoobedarf u (in BERUFENET). Heimtierverkauf Fachverkäufer/-berater/in im Sanitätsfachhandel (in BERUFENET) Fachverkäufer/in für Nahrungsmittel (in BERUFENET) Fachverkäufer/in, Fachberater/in im Kunsthandel (in BERUFENET) Fachverkäufer/in, Fachberater/in im Zweiradhandel (in BERUFENET) Kosmetikverkäufer/in (in BERUFENET) Merchandiser (in BERUFENET) Mitarbeiter/in,Teamassistent/in - Einkauf/Beschaffungswesen (in BERUFENET) POS-Manager/in (in BERUFENET) Substitut/in (Warenhandel) (in BERUFENET) Seite 9 von 26 Funktions-/Tätigkeitsbereiche: Vertrieb, Verkauf, Kundengewinnung Einkauf, Beschaffung Marketing, Werbung Lagerwirtschaft, Materialwirtschaft Finanz- und Rechnungswesen, Revision Neigungen und Interessen Förderlich: Neigung zum Bedienen, Beraten, Überzeugen (Kundenwünsche ermitteln, Waren vorführen, Kunden beraten und informieren, Verkauf durchführen) Neigung zum kaufmännischen, am wirtschaftlichen Erfolg orientierten Denken (Die Tätigkeit beinhaltet z.B. das Erstellen von Angeboten und die Durchführung von Marketingmaßnahmen) Vorliebe für beruflichen Umgang mit Menschen mit ständig wechselnden Kontakten (z.B. bei der Tätigkeit als Kundenberater, Kundenbetreuer oder Verkäufer) Neigung zu planender, organisierender Tätigkeit Interesse an der zu verkaufenden Ware (z.B. um für den Kunden ein möglichst optimales Beratungs- und Verkaufsergebnis zu erzielen) Neigung zum Umgang mit Zahlen (Verkaufspreise berechnen, Stücklisten anfertigen oder Einkaufsmengen festlegen) Interesse an Wirtschaft und Wirtschaftskunde Nachteilig: http://berufenet.arbeitsagentur.de/berufe/result/short/printVersion.jsp?xml_id=6580_6... 31.10.2007 BERUFENET, Berufsinformationen einfach finden - Druckversion Seite 10 von 26 Abneigung gegen häufig wechselnde, oft unterbrochene Tätigkeiten (Unterbrechung von Arbeitsgängen durch telefonische und persönliche Anfragen) Abneigung gegen Arbeit unter den Augen von Kunden (z.B. bei Dekorationsarbeiten in Schaufenster und Verkaufsraum) Fähigkeiten Notwendig: Von den folgenden Fähigkeiten ist für die Berufsausbildung und Berufsausübung jeweils ein bestimmter Mindestausprägungsgrad notwendig. Ein darüber hinausgehender (höherer) Ausprägungsgrad ist meist vorteilhaft. Durchschnittliches allgemeines intellektuelles Leistungsvermögen (Bezugsgruppe: Personen mit Hauptschulabschluss ) Durchschnittliche Wahrnehmungs- und Bearbeitungsgeschwindigkeit (Arbeit mit Belegen, Preislisten und Bestandstabellen) (Bezugsgruppe: Personen mit Hauptschulabschluss) Durchschnittliches Sprachverständnis für mündliche Äußerungen (Verstehen ungenau geäußerter Kundenwünsche) (Bezugsgruppe: Personen mit Hauptschulabschluss) Durchschnittliches mündliches Ausdrucksvermögen (Beraten von Kunden) (Bezugsgruppe: Personen mit Hauptschulabschluss) Durchschnittliches Schriftliches Ausdrucksvermögen (Verfassen von Geschäftsbriefen und Angeboten) (Bezugsgruppe: Personen mit Hauptschulabschluss) Durchschnittliche rechnerisch-mathematische Denkfähigkeit (z.B. Verkaufspreis berechnen, dabei Skonti, Rabatte und sonstige Nachlässe berücksichtigen) (Bezugsgruppe: Personen mit Hauptschulabschluss) Durchschnittliche praktische Anstelligkeit (Präsentation und Vorführung von Waren) Kaufmännische Befähigung (kosten- und absatzorientiertes Denken) Befähigung zum Planen und Organisieren (im Bereich der Personal- und Filialorganisation) Förderlich: Gutes Zahlengedächtnis (beim Informieren von Kunden über aktuelle Preisänderungen) Gutes Personengedächtnis (beim Umgang mit ständig wechselnden Kunden) Gutes räumliches Vorstellungsvermögen (Anordnung bei der Warenpräsentation) Eigenschaften und Fähigkeiten - aus der Sicht der Betriebe Für wie wichtig halten Betriebe folgende Eigenschaften und Fähigkeiten bei der Einstellung neuer Mitarbeiter in diesem Beruf? Fähigkeit zu planen und zu organisieren Umstellungsfähigkeit (wechselnde Aufgaben) Schriftliches Ausdrucksvermögen Sprachliches Ausdrucksvermögen Rechnerische Fähigkeiten Verhandlungsgeschick Verschwiegenheit,Taktgefühl Denken in Zusammenhängen Befähigung zum Umgang mit Menschen Einfühlungsvermögen in andere Menschen Bereitschaft und Fähigkeit zu Teamarbeit Punkte von 20 10 13 6 17 12 14 14 13 19 16 16 weniger wichtig # # # # # # # # # # # # # # # # # # # # # # # # # # # # # # # # # # # # # # # # # # # # # # # # # # # # # # # wichtig # # # # # # # # # # # sehr wichtig # # # # # # # # # # # # # # # # # # # # # # # # # # # # # # # # # # # # # # # # # # # # # # # # # # # # # # # # # # # # # # # # # # # # # # # # # # # # # # # # # # # # http://berufenet.arbeitsagentur.de/berufe/result/short/printVersion.jsp?xml_id=6580_6... 31.10.2007 BERUFENET, Berufsinformationen einfach finden - Druckversion Akzeptieren von/Bereitschaft zu Alleinarbeit Ertragen von Stress (Arbeitsspitzen) Gepflegtes Äusseres 9 12 16 # # # # # # # # # # # # # # # # # # # # # # # # # # # Seite 11 von 26 # # # # # # # # # # Quelle: Anerkannte Ausbildungsberufe im Urteil der Betriebe, MatAB-Hefte 2.1-2.12/1994 (Einzelhandelskaufmann/-frau) Kenntnisse und Fertigkeiten Zusätzlich zu den in der Berufsausbildung erworbenen berufsbezogenen Kenntnissen und Fertigkeiten ist Folgendes förderlich: Vertiefte spezielle Branchen-, Fach- und Warenkenntnisse Vertiefte Kenntnisse in Verkaufsförderung, Kalkulation, Buchführung und Rechnungswesen EDV-Kenntnisse (Standardprogramme und branchenspezifische Software) Kenntnisse und Fertigkeiten - aus der Sicht der Betriebe Für wie wichtig halten Betriebe folgende Punkte Kenntnisse und Fertigkeiten bei der Einstellung von 20 weniger wichtig neuer Mitarbeiter in diesem Beruf? 4 Textverarbeitung mit EDV # # # # Moderne Informations-/Kommunikationstechniken 7 # # # # # 6 Buchhaltung,Rechnungswesen,Kostenrechnung # # # # # 1 Steuern und Versicherungen # 19 # Kundenberatung, -betreuung,Gesprächsführung # # # # 19 # Verkauf # # # # 9 Werbung,Public Relations # # # # # 15 # Warenpräsentation,Dekoration # # # # 18 # Waren- und Produktkunde # # # # 9 Einkauf,Beschaffung # # # # # 10 # Material- und Lagerwirtschaft,Logistik # # # # 6 Personal- und Sozialwesen # # # # # 8 Betriebliche Organisation,Büroorganisation # # # # # 8 Fachbezogene Rechtsvorschriften # # # # # 4 Schriftverkehr,Korrespondenz # # # # 2 Fremdsprachen # # 10 # Arbeitssicherheit,Unfallverhütung # # # # 11 # Umweltschutz # # # # 12 # Mitarbeiterführung # # # # 14 # Unterweisung/Anleitung von Mitarbeitern/-innen # # # # wichtig # # # # # # # # # # # # # # # # # # # # # # # # # # # # # # # # # # # # # # # # # # # sehr wichtig # # # # # # # # # # # # # # # # # # # # # # # # # # # # # # # # # # # # # # # # # # # # # # # # # # # # # # # # # # Quelle: Anerkannte Ausbildungsberufe im Urteil der Betriebe, MatAB-Hefte 2.1-2.12/1994 (Einzelhandelskaufmann/-frau) Kenntnisprofil/Weiterbildungsprofil - aus der Sicht der Beschäftigten Ergebnisse der BiBB/IAB-Erhebung 1998/99 (Zur Konzeption der BiBB/IAB-Erhebung siehe Erläuterungen .) Kenntnisse Weiterbildung http://berufenet.arbeitsagentur.de/berufe/result/short/printVersion.jsp?xml_id=6580_6... 31.10.2007 BERUFENET, Berufsinformationen einfach finden - Druckversion Seite 12 von 26 Arbeitsverhalten Notwendig: Kontakt- und Anpassungsfähigkeit (z.B. bei der Tätigkeit als Kundenberater, Kundenbetreuer oder Verkäufer) Planvolle, systematische Arbeitsweise (im Bereich der Personal- und Filialorganisation) Befähigung zu gleich bleibender Aufmerksamkeit, auch in unruhiger Umgebung (z.B. bei der Arbeit in Markthallen oder Supermärkten) Ehrlichkeit (Umgang mit Waren und Bargeld) Zuverlässigkeit (beim Bestimmen der Beschaffungsmenge und der Beschaffungszeit von Waren) Verantwortungsbewusstsein (z.B. beim Entgegennehmen und Bearbeiten von Reklamationen) Umstellfähigkeit (Fähigkeit, sich auf wechselnde Kundenwünsche einzustellen) Förderlich: Zügige Arbeitsweise (z.B. bei großem Kundenandrang) Gute Umgangsformen, Höflichkeit (beim Umgang mit "schwierigen" Kunden) Einfühlungsvermögen (Eingehen auf Kundenwünsche) Ordnungssinn (bei der Lagerhaltung und im Versand) Nachteilig: Keine Angaben Ausschließend: Keine Angaben Körperliche Eignungsvoraussetzungen Funktionstüchtigkeit der Wirbelsäule, Arme, Hände und Beine Fähigkeit zu beidhändigem Arbeiten Hand- und Fingergeschicklichkeit Normales, auch korrigiertes Sehvermögen (insbesondere im Büro, gegebenenfalls Bildschirmarbeit) Normales Farbensehen (Ausnahmen in einigen Fachbereichen möglich) Normales Hörvermögen (Kundenkontakt) Gleichgewichtssinn (z.T. Arbeit auf Leitern) Körperliche Eignungsrisiken Bei folgenden körperlichen Gegebenheiten sollte vor der Berufstätigkeit der Arzt/die Ärztin eingeschaltet werden: Funktionsstörungen der Wirbelsäule, der Arme, der Hände und der Beine Nicht ausreichend korrigierbares Sehvermögen, gegebenenfalls Farbsehstörungen Hörminderung http://berufenet.arbeitsagentur.de/berufe/result/short/printVersion.jsp?xml_id=6580_6... 31.10.2007 BERUFENET, Berufsinformationen einfach finden - Druckversion Seite 13 von 26 Erhebliche Sprachstörung Schwere Herz-Kreislaufstörungen Chronische Atemwegserkrankungen oder Allergien Chronische Hauterkrankungen, besonders an den Händen (abstoßende Wirkung auf Kundschaft) Erkrankungen des Zentralnervensystems (gegebenenfalls Ausnahmen im Büro- bzw. Verwaltungsbereich möglich) Fehlende gesundheitliche Voraussetzungen beim Umgang mit Lebensmitteln nach §§ 42 und 43 Gesetz zur Verhütung und Bekämpfung von Infektionskrankheiten beim Menschen Verdienst/Einkommen Die folgenden Angaben sollen als Orientierung dienen und einen Eindruck von der Bandbreite der Einkommen vermitteln. Da sie unverbindlich sind, können aus ihnen keine Ansprüche abgeleitet werden. Das Einkommen ist wesentlich von den jeweils spezifischen Arbeits- und Qualifikationsanforderungen abhängig. Daneben werden in der Regel Berufserfahrung, Lebensalter, Verantwortlichkeit und die Wichtigkeit der Arbeit berücksichtigt. Neben einer Grundvergütung werden teilweise Zulagen und Sonderzahlungen wie 13. Monatsgehalt, Urlaubsgeld und vermögenswirksame Leistungen gezahlt. Es treten regionale und branchenabhängige Einkommensunterschiede auf. Bei einer Tätigkeit als Kaufmann/-frau im Einzelhandel im Angestelltenverhältnis kann die tarifliche Bruttogrundvergütung beispielsweise € 1.751 bis € 2.224 im Monat betragen. Quellen: Tarifsammlung des Bayerischen Staatsministeriums für Arbeit und Sozialordnung, Familie und Frauen Informationen über Einkommensmöglichkeiten geben auch, zum Teil kostenpflichtig, die folgenden Internet-Seiten: Berufswelt Personalmarkt Gehaltsanalyse Süddeutsche Zeitung online - Gehaltstest Rückblick - Geschichte des Berufs Vom Händler zur modernen Einzelhandelsfachkraft Handel und "handeln", im Sinne von verkaufen, haben eine lange Tradition. Zunächst vollzog sich Handel in Form des direkten Güteraustausches. Aufgrund des immer vielfältiger werdenden Warenangebotes und der zunehmenden Mobilität von Menschen und Waren entwickelten sich die verschiedenen Handelsstufen wie Groß- und Einzelhandel und damit verbunden die Professionalisierung des Händlerberufs. Mit dem Aufkommen von Kaufhäusern, Selbstbedienungsläden, Massenkonsum und Werbung, und nicht zuletzt neuen Einkaufsformen wie E-Commerce haben sich die Anforderungen an Kaufleute im Einzelhandel in den letzten Jahren und Jahrzehnten nochmals erheblich gewandelt. Heute wird eine breite Warenkunde erwartet, der Umgang mit Scannerkassen und Computern ist ebenso selbstverständlich geworden wie es Kenntnisse in Warenwirtschaft und im Rechnungswesen - verstanden als Instrument der Steuerung und Kontrolle - sind. Verkaufspsychologie ist auch für Kaufleute im Einzelhandel unabdingbares Handwerkszeug, sei es im Umgang mit Kunden oder bei der Gestaltung der Verkaufsräume. Ausbildungsinhalte http://berufenet.arbeitsagentur.de/berufe/result/short/printVersion.jsp?xml_id=6580_6... 31.10.2007 BERUFENET, Berufsinformationen einfach finden - Druckversion Seite 14 von 26 Während des 1. und 2. Ausbildungsjahres lernen die Auszubildenden im Ausbildungsbetrieb beispielsweise: das Warensortiment des Ausbildungsbetriebes kennen was bei der persönlichen Kundenberatung, bei Beratungs- und Verkaufsgesprächen, beim Umgang mit Konflikten und bei Umtausch und Reklamationen zu beachten ist wie man im Kassenbereich serviceorientiert auftritt, verschiedene Zahlungsmittel entgegennimmt und die Kassenabrechnung durchführt wie Kunden über aktuelle Werbemaßnahmen und Serviceleistungen informiert, Waren verkaufsfördernd platziert und ausgezeichnet werden was bei der Erfassung von Warenflüssen zu beachten ist, wie man Bestellungen durchführt, Warenlieferungen annimmt und kontrolliert, Waren lagert und Inventuren durchführt mit welchen Methoden man kaufmännische Vorgänge erfasst und Kalkulationen erstellt Im 2. Ausbildungsjahr wählen die Auszubildenden einen der folgenden Wahlpflichtbausteine aus: Warenannahme und -lagerung: Bestands- und Absatzüberwachung, Warenannahme und -kontrolle, Warenhandling, Lagerung Beratung und Verkauf: persönliche Kundenorientierung, kundenbezogene Beratungs- und Verkaufsgespräche, Kommunikation, Vorbeugung, Ursachen und Lösungsmöglichkeiten von Konflikten, Umtausch, Beschwerde und Reklamation Kasse: Kassensystem und Kassieren, Umtausch, Beschwerde und Reklamation Marketing: Werbung, Visual Merchandising, Kundenbindung und Service Im 3. Ausbildungsjahr stehen neben dem Pflichtbaustein Einzelhandelsprozesse drei der folgenden Wahlpflichtbausteine zur Auswahl: Beschaffungsorientierte Warenwirtschaft: Hier lernen die Auszubildenden unter anderem, was man über die Sortimentsgestaltung, die Bestandskontrolle, das Bestellwesen, den Zahlungsverkehr und die Rechtsgrundlagen im Vertragswesen wissen muss. Warenwirtschaftliche Analyse: Vermittelt wird zum Beispiel, wie man mit Umsatzstatistiken und Leistungskennziffern umgeht, Dokumente zu Produktlebenszyklen der Waren erstellt, Lagerstatistiken prüft und auswertet und Inventuren organisiert. Betriebliches Rechnungswesen: Auf dem Programm stehen Kosten- und Leistungsrechnung als Informations- und Kontrollsystem, Steuerung mittels Kennziffern, Preisbildung und betriebliche Erfolgsrechnung. Marketing: Inhalte dieses Bausteins sind unter anderem die Durchführung und Auswertung verkaufsfördernder Aktivitäten, das Standortmarketing und die Konkurrenzbeobachtung sowie Maßnahmen des Zielgruppenmarketings. Betriebliche IT-Anwendungen: Die Auszubildenden machen sich vertraut mit der handelsspezifischen Datenverarbeitung, E-Commerce und E-Business, der Datenaufbereitung und -auswertung, Möglichkeiten zur Optimierung des Warenwirtschaftssystems und der Erstellung und Pflege von Datenbanken. Logistik: Zu diesem Bereich gehören zum Beispiel Warenerfassung und Warenanlieferung, Inventur und Transport sowie die Lagerbestandsentwicklung. Personalwirtschaft: Vermittelt wird unter anderem, was bei der Mitarbeiterführung zu beachten ist, Selbst- und Zeitmanagement, Konfliktlösungsstrategien, Arbeits- und Sozialrecht sowie Ziele und Methoden der Personalplanung Beratung und Verkauf: Die Auszubildenden vertiefen ihre Kenntnisse über Kundenorientierung, Beratungs- und Verkaufsgespräche, Kommunikation und Umgehen mit Konflikten, Zusammenarbeit im Team und Warenkunde. Im 3. Ausbildungsjahr wird darüber hinaus die Zusatzqualifikation "Grundlagen zur unternehmerischen Selbstständigkeit angeboten". Während der gesamten Ausbildungszeit wird den Auszubildenden vermittelt: wie der Ausbildungsbetrieb organisiert ist und wie Angebot, Beschaffung, Dienstleistung und Verkauf funktionieren wie man Möglichkeiten der wirtschaftlichen und umweltschonenden Energie- und Materialverwendung nutzt welche gegenseitigen Rechte und Pflichten aus dem Ausbildungsvertrag entstehen wie wesentliche arbeits- und tarifrechtliche Regelungen zustande kommen welche Vorschriften zum Arbeitsschutz und zur Unfallverhütung zu beachten sind In der Berufsschule stehen folgende Lernfelder auf dem Lehrplan: http://berufenet.arbeitsagentur.de/berufe/result/short/printVersion.jsp?xml_id=6580_6... 31.10.2007 BERUFENET, Berufsinformationen einfach finden - Druckversion Seite 15 von 26 das Einzelhandelsunternehmen repräsentieren Verkaufsgespräche kundenorientiert führen Kunden im Servicebereich Kasse betreuen Waren präsentieren Werbung und Verkaufsförderung Waren beschaffen Waren annehmen, lagern und pflegen Geschäftsprozesse erfassen und kontrollieren preispolitische Maßnahmen vorbereiten und durchführen besondere Verkaufssituationen bewältigen Geschäftsprozesse erfolgsorientiert steuern mit Marketingkonzepten Kunden gewinnen und binden Personaleinsatz planen und Mitarbeiter führen ein Einzelhandelsunternehmen leiten und entwickeln Rechtsgrundlagen: Verordnung über die Berufsausbildung im Einzelhandel in den Berufen Kaufmann/Kauffrau im Einzelhandel und Verkäufer/Verkäuferin Rahmenlehrplan für den Ausbildungsberuf Kaufmann im Einzelhandel/Kauffrau im Einzelhandel, Verkäufer/Verkäuferin, Beschluss der Kultusministerkonferenz Ausbildungsaufbau Auszug aus dem Ausbildungsrahmenplan und dem Rahmenlehrplan Ausbildung im Betrieb Während der gesamten Ausbildung Ausbildung in der Berufsschule Im 1. und 2. Ausbildungsjahr Berufsbildung, Arbeits- und Tarifrecht Aufbau und Organisation des Ausbildungsbetriebes Sicherheit und Gesundheitsschutz bei der Arbeit Umweltschutz Beratung und Verkauf Servicebereich Kasse Marketing Grundlagen der Warenwirtschaft Rechnungswesen Warenkunde Unterricht ausbildungsbegleitend (Teilzeit oder Blockunterricht), berufsbezogen in Lernfeldern und allgemein bildend Zudem ist im 2. Ausbildungsjahr einer der folgenden vier Wahlpflichtbausteine auszuwählen: Im 3. Ausbildungsjahr Warenannahme und -lagerung Beratung und Verkauf Kasse Marketing Vertiefung der Kenntnisse aus dem 1. und 2. Ausbildungsjahr und darüber hinaus Vertiefung der Kenntnisse aus dem 1. und 2. Ausbildungsjahr und darüber hinaus Einzelhandelsprozesse Zudem sind drei aus den folgenden Wahlpflichtbausteinen auszuwählen: das Einzelhandelsunternehmen repräsentieren Verkaufsgespräche kundenorientiert führen Kunden im Servicebereich Kasse betreuen Waren präsentieren Werbung und Verkaufsförderung Waren beschaffen Waren annehmen, lagern und pflegen Geschäftsprozesse erfassen und kontrollieren preispolitische Maßnahmen vorbereiten und durchführen besondere Verkaufssituationen bewältigen Geschäftsprozesse erfolgsorientiert steuern mit Marketingkonzepten Kunden gewinnen und binden Personaleinsatz planen und Mitarbeiter führen http://berufenet.arbeitsagentur.de/berufe/result/short/printVersion.jsp?xml_id=6580_6... 31.10.2007 BERUFENET, Berufsinformationen einfach finden - Druckversion beschaffungsorientierte Warenwirtschaft Warenwirtschaftliche Analyse betriebliches Rechnungswesen Marketing betriebliche IT-Anwendungen Logistik Personalwirtschaft Beratung und Verkauf Seite 16 von 26 ein Einzelhandelsunternehmen leiten und entwickeln Zwischenprüfung am Beginn des 2. Ausbildungsjahres Abschlussprüfung nach dem 3. Ausbildungsjahr Ausbildungsabschluss, Nachweise und Prüfungen Ausbildungsabschluss Die Prüfung in diesem anerkannten Ausbildungsberuf wird auf der Grundlage der Verordnung über die Berufsausbildung im Einzelhandel in den Ausbildungsberufen Verkäufer/Verkäuferin und Kaufmann/Kauffrau im Einzelhandel durchgeführt. Nachweise/Zulassung zur Prüfung Voraussetzungen für die Zulassung zur Abschlussprüfung bei einer Berufsausbildung in Betrieb und Berufsschule sind vorgeschriebene schriftliche Ausbildungsnachweise sowie die Teilnahme an vorgeschriebenen Zwischenprüfungen. Zuzulassen ist auch, wer in einer berufsbildenden Schule oder sonstigen Berufsbildungseinrichtung ausgebildet worden ist. Dieser Bildungsgang muss allerdings der Berufsausbildung in einem anerkannten Ausbildungsberuf entsprechen. wer nachweist, dass er mindestens das Eineinhalbfache der Zeit, die als Ausbildungszeit vorgeschrieben ist, in dem Beruf tätig gewesen ist, in dem die Prüfung abgelegt werden soll. Prüfungen Zwischenprüfung Zu Beginn des zweiten Ausbildungsjahres wird eine schriftliche Zwischenprüfung von höchstens zwei Stunden Dauer durchgeführt. Die Prüfungsteilnehmer/innen bearbeiten dabei praxisbezogene Aufgaben aus den Bereichen Verkauf und Marketing, Kassieren und Rechnen sowie Wirtschafts- und Sozialkunde. Abschlussprüfung Die Abschlussprüfung besteht aus drei schriftlichen Prüfungsbereichen und einem mündlichen. Die Prüfungsteilnehmer/innen bearbeiten Fragen und Aufgaben aus folgenden Bereichen: Kaufmännische Handelstätigkeit (120 Minuten): Verkauf, Beratung und Kasse Warenpräsentation und Werbung Warenannahme und -lagerung Bestandsführung und -kontrolle rechnerische Geschäftsvorgänge Kalkulation Einzelhandelsprozesse (90 Minuten): Geschäftsprozesse im Einzelhandel Wirtschafts- und Sozialkunde (90 Minuten): wirtschaftliche und gesellschaftliche Zusammenhänge der Berufsund Arbeitswelt http://berufenet.arbeitsagentur.de/berufe/result/short/printVersion.jsp?xml_id=6580_6... 31.10.2007 BERUFENET, Berufsinformationen einfach finden - Druckversion Seite 17 von 26 Fallbezogenes Fachgespräch: Hierbei sollen die Prüfungsteilnehmer/innen eine praxisbezogene Aufgabe bearbeiten, wobei der von ihnen gewählte Warenbereich berücksichtigt wird. Das Gespräch dauert 20 Minuten; die Prüfungsteilnehmer/innen dürfen sich 15 Minuten vorbereiten. Sie sollen im Fachgespräch zeigen, dass sie kunden- und serviceorientiert handeln können. Sind in bis zu zwei Fächern der schriftlichen Prüfung mangelhafte Leistungen, im dritten mindestens eine ausreichende Leistung erbracht worden, kann eine mangelhafte Prüfung durch eine mündliche ergänzt werden, wenn diese für das Bestehen der Prüfung den Ausschlag geben kann. Die Abschlussprüfung ist bestanden, wenn keine Prüfung mit ungenügend bewertet wurde, in zwei der drei schriftlichen Prüfungsfächer sowie im Fachgespräch mindestens ausreichende Leistungen erbracht wurden und das Gesamtergebnis ausreichend oder besser ist. Prüfungswiederholung Nicht bestandene Abschlussprüfungen können nach dem Berufsbildungsgesetz zweimal wiederholt werden. Prüfende Stelle Die Prüfung wird bei der Industrie- und Handelskammer abgelegt. Abschlussbezeichnung Die Abschlussbezeichnung lautet: Kaufmann im Einzelhandel/Kauffrau im Einzelhandel. Ausbildungsform Es handelt sich um eine duale Ausbildung, die in der Regel im Ausbildungsbetrieb und in der Berufsschule stattfindet. Sie ist nach dem Berufsbildungsgesetz (BBiG) bundesweit geregelt. Der Monoberuf wird ohne Spezialisierung nach Fachrichtungen oder Schwerpunkten im Handel ausgebildet. Der Beruf verfügt über eine Reihe von Wahlqualifikationseinheiten wie beispielsweise "Beratung und Verkauf", "Beschaffungsorientierte Warenwirtschaft" und "Marketing". Das im Jahr 2005 novellierte Berufsbildungsgesetz eröffnet grundsätzlich die Möglichkeit, die Ausbildung in schulischer Form durchzuführen und mit einer Prüfung bei der zuständigen Kammer abzuschließen. Hierbei muss durch Lernortkooperation ein angemessener Anteil an fachpraktischer Ausbildung gewährleistet sein. Teile der Ausbildung im Ausland zu absolvieren. Hinweis: Jugendliche, die an dem Sonderprogramm zur Einstiegsqualifizierung Jugendlicher (EQJ) teilnehmen, absolvieren ein ausbildungsvorbereitendes Betriebspraktikum mit einer Dauer von 6 bis 12 Monaten. Unter bestimmten Bedingungen (z.B. Berufsschulpflicht) wird das Praktikum durch Unterricht in der Berufsschule ergänzt. Informationen zu Einstiegsqualifizierungen: Einstiegsqualifizierung Ausbildungsdauer Die Ausbildung dauert 3 Jahre. Verkürzungen/Verlängerungen http://berufenet.arbeitsagentur.de/berufe/result/short/printVersion.jsp?xml_id=6580_6... 31.10.2007 BERUFENET, Berufsinformationen einfach finden - Druckversion Seite 18 von 26 Verkürzung der Ausbildungszeit Die zuständige Stelle hat auf gemeinsamen Antrag von Auszubildenden und Ausbildenden die Ausbildungszeit zu kürzen, wenn zu erwarten ist, dass das Ausbildungsziel in der gekürzten Zeit erreicht wird. Die Verkürzungsdauer ist unterschiedlich und hängt von der Vorbildung ab. Bei berechtigtem Interesse kann sich der Antrag auch auf die Verkürzung der täglichen oder wöchentlichen Ausbildungszeit beziehen (Teilzeitberufsausbildung). Die Landesregierungen können über die Anrechnung von Bildungsgängen berufsbildender Schulen oder die Berufsausbildung in sonstigen Einrichtungen bestimmen. Auszubildende können nach Anhörung der Ausbildenden und der Berufsschule vor Ablauf ihrer Ausbildungszeit zur Abschlussprüfung zugelassen werden, wenn ihre Leistungen dies rechtfertigen. Die Verkürzungsdauer beträgt meist 6 Monate. Eine abgeschlossene Ausbildung zum Verkäufer/zur Verkäuferin wird auf die Ausbildung zum Kaufmann/zur Kauffrau im Einzelhandel angerechnet. Für Jugendliche, die an dem Sonderprogramm zur Einstiegsqualifizierung Jugendlicher (EQJ) teilnehmen und ein ausbildungsvorbereitendes Praktikum mit einer Dauer von 6 bis 12 Monaten erfolgreich abschließen, besteht bei anschließender Ausbildung ggf. die Möglichkeit, die Ausbildungszeit um bis zu 6 Monate zu verkürzen. Verlängerung der Ausbildungszeit Nach geltendem Berufsbildungsrecht sind Verlängerungen des Ausbildungsverhältnisses in folgenden Fällen möglich: In Ausnahmefällen kann die zuständige Stelle auf Antrag Auszubildender und unter Anhörung der Ausbildenden die Ausbildungszeit verlängern, wenn dies erforderlich ist, um das Ausbildungsziel zu erreichen. Rechtsgrundlagen Die Rechtsgrundlagen finden Sie in Rechtliche Regelungen. Arbeitsumgebung in der Ausbildung Kaufleute im Einzelhandel werden im Wechsel an den beiden Lernorten des dualen Ausbildungssystems Ausbildungsbetrieb und Berufsschule ausgebildet. Die Auszubildenden erwerben ihre fachpraktischen Fertigkeiten und Kenntnisse in Einzelhandelsbetrieben bzw. Fachabteilungen von Handelsbetrieben. Dort arbeiten sie in Verkaufs- und Lagerräumen, in Büros und teilweise auch im Freien. In der Berufsschule werden berufliche und allgemeine Lerninhalte vermittelt. Die angehenden Kaufleute im Einzelhandel werden in Fachklassen von gewerblichen Berufsschulen in Unterrichtsräumen, Klassenzimmern und Räumen für Fachpraxis unterrichtet. In mehreren Bundesländern wird eine Ausbildung an Berufsfachschulen angeboten. Nähere Informationen finden Sie in der Datenbank KURSNET der Bundesagentur für Arbeit. Ausbildungsstätten Einzelhandel sonstiger Facheinzelhandel (in Verkaufsräumen), z.B. Modehäuser, Schuhgeschäfte, Möbelhäuser, Elektromärkte oder Baumärkte Einzelhandel mit Waren verschiedener Art (in Verkaufsräumen), z.B. Supermärkte oder Kaufhäuser Facheinzelhandel mit Nahrungsmitteln, Getränken und Tabakwaren (in Verkaufsräumen), z.B. Gemüseläden, Metzgereien, Fischgeschäfte, Bäckereien oder Tabakläden Einzelhandel mit Antiquitäten und Gebrauchtwaren (in Verkaufsräumen) Einzelhandel (nicht in Verkaufsräumen), z.B. Versandhandel http://berufenet.arbeitsagentur.de/berufe/result/short/printVersion.jsp?xml_id=6580_6... 31.10.2007 BERUFENET, Berufsinformationen einfach finden - Druckversion Seite 19 von 26 Tankstellen, z.B. große Tankstellen mit gemischtem Warenangebot Berufsschulen außerbetriebliche Ausbildungseinrichtungen Berufsfachschulen Ausbildungs-/Lernorte Verkaufsraum Büroräume mit Bildschirmarbeitsplätzen Lagerraum Kasse Verkaufsstand im Freien im Außendienst Unterrichtsräume (Klassenzimmer der Berufsschule bzw. der außerbetrieblichen Ausbildungseinrichtung ) Zugangsvoraussetzungen für die Ausbildung Grundsätzlich wird - wie bei allen anerkannten, nach dem Berufsbildungsgesetz oder der Handwerksordnung geregelten Ausbildungsberufen - keine bestimmte schulische oder berufliche Vorbildung rechtlich vorgeschrieben. Fast zwei Fünftel der von den Betrieben eingestellten angehenden Kaufleute im Einzelhandel verfügen über einen mittleren Bildungsabschluss . Ausbildungsanfänger/innen mit Hauptschulabschluss stellen ein knappes Drittel aller Auszubildenden. Ein Siebtel kann den Besuch einer Berufsfachschule vorweisen. Eine Starthilfe zum Ausbildungszugang bietet Jugendlichen ohne Ausbildungsplatz das Sonderprogramm zur Einstiegsqualifizierung (EQJ). Informationen zu den Einstiegsqualifizierungen "Handel Verkaufsvorbereitung" und "Handel mit Baustoffen" finden Sie unter: Einstiegsqualifizierung Schulische Vorbildung - rechtlich Nach dem Berufsbildungsgesetz ist keine bestimmte Schulbildung vorgeschrieben. Schulische Vorbildung - praktiziert Im Jahr 2004 begannen 29.731 zukünftige Kaufleute im Einzelhandel ihre Ausbildung. Knapp 39 Prozent von ihnen verfügten über einen mittleren Bildungsabschluss , 30 Prozent über den Hauptschulabschluss . Die Hochschulreife besaßen fast neun Prozent. 101 Personen konnten keinen Schulabschluss vorweisen. Berufliche Vorbildung - rechtlich Nach dem Berufsbildungsgesetz ist keine berufliche Vorbildung vorgeschrieben. Berufliche Vorbildung - praktiziert Von den Ausbildungsanfängern und -anfängerinnen des Jahres 2004 im Ausbildungsberuf Kaufmann/-frau im Einzelhandel hatten 14 Prozent eine Berufsfachschule besucht. Jeweils knapp zwei Prozent hatten ein Berufsgrundbildungs- bzw. Berufsvorbereitungsjahr absolviert. http://berufenet.arbeitsagentur.de/berufe/result/short/printVersion.jsp?xml_id=6580_6... 31.10.2007 BERUFENET, Berufsinformationen einfach finden - Druckversion Seite 20 von 26 Mindestalter Ein bestimmtes Mindestalter ist nicht vorgeschrieben. Höchstalter Ein bestimmtes Höchstalter ist nicht vorgeschrieben. Geschlecht Die Ausbildung ist für Frauen und Männer gleichermaßen möglich. Der Frauenanteil sank in den vergangenen Jahren von fast zwei Dritteln aller Auszubildenden auf nunmehr 55 Prozent. Auswahlverfahren Mittlere und größere Betriebe führen zum Teil Einstellungstests durch. Weitere Ausbildungsvoraussetzungen Bei Kaufleuten im Einzelhandel, die im Lebensmittelbereich arbeiten, müssen die gesundheitlichen Anforderungen an das Personal beim Umgang mit Lebensmitteln nach den §§ 42 und 43 des Gesetzes zur Verhütung und Bekämpfung von Infektionskrankheiten beim Menschen erfüllt sein. Interessen Förderlich: Neigung zum Bedienen, Beraten, Überzeugen (Kundenwünsche ermitteln, Waren vorführen, Kunden beraten und informieren, Verkauf durchführen) Neigung zum kaufmännischen, am wirtschaftlichen Erfolg orientierten Denken (Die Tätigkeit beinhaltet z.B. das Erstellen von Angeboten und die Durchführung von Marketingmaßnahmen) Vorliebe für beruflichen Umgang mit Menschen mit ständig wechselnden Kontakten (z.B. bei der Tätigkeit als Kundenberater, Kundenbetreuer oder Verkäufer) Neigung zu planender, organisierender Tätigkeit Interesse an der zu verkaufenden Ware (z.B. um für den Kunden ein möglichst optimales Beratungs- und Verkaufsergebnis zu erzielen) Neigung zum Umgang mit Zahlen (Verkaufspreise berechnen, Stücklisten anfertigen oder Einkaufsmengen festlegen) Interesse an Wirtschaft und Wirtschaftskunde Nachteilig: Abneigung gegen häufig wechselnde, oft unterbrochene Tätigkeiten (Unterbrechung von Arbeitsgängen durch telefonische und persönliche Anfragen) Abneigung gegen Arbeit unter den Augen von Kunden (z.B. bei Dekorationsarbeiten in Schaufenster und Verkaufsraum) Fähigkeiten Notwendig: http://berufenet.arbeitsagentur.de/berufe/result/short/printVersion.jsp?xml_id=6580_6... 31.10.2007 BERUFENET, Berufsinformationen einfach finden - Druckversion Seite 21 von 26 Von den folgenden Fähigkeiten ist für die Berufsausbildung und Berufsausübung jeweils ein bestimmter Mindestausprägungsgrad notwendig. Ein darüber hinausgehender (höherer) Ausprägungsgrad ist meist vorteilhaft. Durchschnittliches allgemeines intellektuelles Leistungsvermögen (Bezugsgruppe: Personen mit Hauptschulabschluss ) Durchschnittliche Wahrnehmungs- und Bearbeitungsgeschwindigkeit (Arbeit mit Belegen, Preislisten und Bestandstabellen) (Bezugsgruppe: Personen mit Hauptschulabschluss) Durchschnittliches Sprachverständnis für mündliche Äußerungen (Verstehen ungenau geäußerter Kundenwünsche) (Bezugsgruppe: Personen mit Hauptschulabschluss) Durchschnittliches mündliches Ausdrucksvermögen (Beraten von Kunden) (Bezugsgruppe: Personen mit Hauptschulabschluss) Durchschnittliches Schriftliches Ausdrucksvermögen (Verfassen von Geschäftsbriefen und Angeboten) (Bezugsgruppe: Personen mit Hauptschulabschluss) Durchschnittliche rechnerisch-mathematische Denkfähigkeit (z.B. Verkaufspreis berechnen, dabei Skonti, Rabatte und sonstige Nachlässe berücksichtigen) (Bezugsgruppe: Personen mit Hauptschulabschluss) Durchschnittliche praktische Anstelligkeit (Präsentation und Vorführung von Waren) Kaufmännische Befähigung (kosten- und absatzorientiertes Denken) Förderlich: Gutes Zahlengedächtnis (beim Informieren von Kunden über aktuelle Preisänderungen) Gutes Personengedächtnis (beim Umgang mit ständig wechselnden Kunden) Gutes räumliches Vorstellungsvermögen (Anordnung bei der Warenpräsentation) Kenntnisse und Fertigkeiten Notwendig: Von den folgenden Kenntnissen und Fertigkeiten ist für die Berufsausbildung jeweils ein bestimmter Mindestausprägungsgrad notwendig. Ein darüber hinausgehender (höherer) Ausprägungsgrad ist meist vorteilhaft. Annähernd durchschnittliche Leistungen in Deutsch, Sicherheit in der Rechtschreibung (Bezugsgruppe: Personen mit Hauptschulabschluss ) Annähernd durchschnittliche Kenntnisse in Rechnen/Mathematik, insbesondere sicheres Beherrschen der Grundrechenarten und der Dezimal-, Bruch-, Prozent- und Dreisatzrechnung (Bezugsgruppe: Personen mit Hauptschulabschluss) Förderlich: Gute Leistungen im Zeichnen (Auszeichnen von Waren, Dekorieren) Kenntnisse und Fertigkeiten - aus der Sicht der Betriebe Für wie wichtig halten Betriebe folgende Punkte Kenntnisse und Fertigkeiten bei der Einstellung von 20 weniger wichtig neuer Mitarbeiter in diesem Beruf? 4 Textverarbeitung mit EDV # # # # Moderne Informations-/Kommunikationstechniken 7 # # # # # 6 Buchhaltung,Rechnungswesen,Kostenrechnung # # # # # wichtig # # sehr wichtig # http://berufenet.arbeitsagentur.de/berufe/result/short/printVersion.jsp?xml_id=6580_6... 31.10.2007 BERUFENET, Berufsinformationen einfach finden - Druckversion Steuern und Versicherungen Kundenberatung, -betreuung,Gesprächsführung Verkauf Werbung,Public Relations Warenpräsentation,Dekoration Waren- und Produktkunde Einkauf,Beschaffung Material- und Lagerwirtschaft,Logistik Personal- und Sozialwesen Betriebliche Organisation,Büroorganisation Fachbezogene Rechtsvorschriften Schriftverkehr,Korrespondenz Fremdsprachen Arbeitssicherheit,Unfallverhütung Umweltschutz Mitarbeiterführung Unterweisung/Anleitung von Mitarbeitern/-innen # # # # # # # # # # # # # # # # # 1 19 19 9 15 18 9 10 6 8 8 4 2 10 11 12 14 # # # # # # # # # # # # # # # # # # # # # # # # # # # # # # # # # # # # # # # # # # # # # # # # # # # # # # # # # # # # # # # # # # # # # # # # # # # # # # # # # # # # # # # # # # # # # # # # # # # # Seite 22 von 26 # # # # # # # # # # # # # # # # # # # # # # # # # # # # # # # # # # # # # # # # # # # # # # # # # # # # # # # # # # Quelle: Anerkannte Ausbildungsberufe im Urteil der Betriebe, MatAB-Hefte 2.1-2.12/1994 (Einzelhandelskaufmann/-frau) Eigenschaften und Fähigkeiten - aus der Sicht der Betriebe Für wie wichtig halten Betriebe folgende Eigenschaften und Fähigkeiten bei der Einstellung neuer Mitarbeiter in diesem Beruf? Fähigkeit zu planen und zu organisieren Umstellungsfähigkeit (wechselnde Aufgaben) Schriftliches Ausdrucksvermögen Sprachliches Ausdrucksvermögen Rechnerische Fähigkeiten Verhandlungsgeschick Verschwiegenheit,Taktgefühl Denken in Zusammenhängen Befähigung zum Umgang mit Menschen Einfühlungsvermögen in andere Menschen Bereitschaft und Fähigkeit zu Teamarbeit Akzeptieren von/Bereitschaft zu Alleinarbeit Ertragen von Stress (Arbeitsspitzen) Gepflegtes Äusseres Punkte von 20 10 13 6 17 12 14 14 13 19 16 16 9 12 16 weniger wichtig # # # # # # # # # # # # # # # # # # # # # # # # # # # # # # # # # # # # # # # # # # # # # # # # # # # # # # # # # # # # # # # # # # # # # # wichtig # # # # # # # # # # # # # # sehr wichtig # # # # # # # # # # # # # # # # # # # # # # # # # # # # # # # # # # # # # # # # # # # # # # # # # # # # # # # # # # # # # # # # # # # # # # # # # # # # # # # # # # # # # # # # # # # # # # # # # # # # # # # Quelle: Anerkannte Ausbildungsberufe im Urteil der Betriebe, MatAB-Hefte 2.1-2.12/1994 (Einzelhandelskaufmann/-frau) Kenntnisprofil/Weiterbildungsprofil - aus der Sicht der Beschäftigten Ergebnisse der BiBB/IAB-Erhebung 1998/99 (Zur Konzeption der BiBB/IAB-Erhebung siehe Erläuterungen .) Kenntnisse Weiterbildung Arbeitsverhalten Notwendig: http://berufenet.arbeitsagentur.de/berufe/result/short/printVersion.jsp?xml_id=6580_6... 31.10.2007 BERUFENET, Berufsinformationen einfach finden - Druckversion Seite 23 von 26 Kontakt- und Anpassungsfähigkeit (z.B. bei der Tätigkeit als Kundenberater, Kundenbetreuer oder Verkäufer) Planvolle, systematische Arbeitsweise (im Bereich der Personal- und Filialorganisation) Befähigung zu gleich bleibender Aufmerksamkeit, auch in unruhiger Umgebung (z.B. bei der Arbeit in Markthallen oder Supermärkten) Ehrlichkeit (Umgang mit Waren und Bargeld) Zuverlässigkeit (beim Bestimmen der Beschaffungsmenge und der Beschaffungszeit von Waren) Verantwortungsbewusstsein (z.B. beim Entgegennehmen und Bearbeiten von Reklamationen) Umstellfähigkeit (Fähigkeit, sich auf wechselnde Kundenwünsche einzustellen) Förderlich: Zügige Arbeitsweise (z.B. bei großem Kundenandrang) Gute Umgangsformen, Höflichkeit (beim Umgang mit "schwierigen" Kunden) Einfühlungsvermögen (Eingehen auf Kundenwünsche) Ordnungssinn (bei der Lagerhaltung und im Versand) Nachteilig: Keine Angaben Ausschließend: Keine Angaben Körperliche Eignungsvoraussetzungen Funktionstüchtigkeit der Wirbelsäule, Arme, Hände und Beine Fähigkeit zu beidhändigem Arbeiten Hand- und Fingergeschicklichkeit Normales, auch korrigiertes Sehvermögen (insbesondere im Büro, gegebenenfalls Bildschirmarbeit) Normales Farbensehen (Ausnahmen in einigen Fachbereichen möglich) Normales Hörvermögen (Kundenkontakt) Gleichgewichtssinn (z.T. Arbeit auf Leitern) Körperliche Eignungsrisiken Bei folgenden körperlichen Gegebenheiten sollte vor der Berufstätigkeit der Arzt/die Ärztin eingeschaltet werden: Funktionsstörungen der Wirbelsäule, der Arme, der Hände und der Beine Nicht ausreichend korrigierbares Sehvermögen, gegebenenfalls Farbsehstörungen Hörminderung Erhebliche Sprachstörung Schwere Herz-Kreislaufstörungen Chronische Atemwegserkrankungen oder Allergien Chronische Hauterkrankungen, besonders an den Händen (abstoßende Wirkung auf Kundschaft) http://berufenet.arbeitsagentur.de/berufe/result/short/printVersion.jsp?xml_id=6580_6... 31.10.2007 BERUFENET, Berufsinformationen einfach finden - Druckversion Seite 24 von 26 Erkrankungen des Zentralnervensystems (gegebenenfalls Ausnahmen im Büro- bzw. Verwaltungsbereich möglich) Fehlende gesundheitliche Voraussetzungen beim Umgang mit Lebensmitteln nach §§ 42 und 43 Gesetz zur Verhütung und Bekämpfung von Infektionskrankheiten beim Menschen Rückblick - Entwicklung der Ausbildung Modernisierung der Ausbildung 2004 Im Jahr 2004 wurde ein Gesamtkonzept für die Ausbildungsberufe des Einzelhandels Kaufmann/-frau im Einzelhandel und Verkäufer/in geschaffen. In den ersten beiden Ausbildungsjahren sind die Ausbildungsinhalte identisch. So wird sichergestellt, dass Verkäufer/innen ihre Ausbildung fortsetzen und einen Abschluss als Kaufmann/-frau im Einzelhandel erwerben können. Eine weitere Veränderung der Ausbildungsstruktur besteht in der Einführung von Wahlqualifikationseinheiten. Darüber hinaus können Auszubildende im dritten Ausbildungsjahr die Zusatzqualifikation "Grundlagen zur unternehmerischen Selbstständigkeit" erwerben. Auch die Ausbildungsinhalte wurden reformiert: Eingeführt wurden eine breite Warenkunde und die flexible Zusammenstellung des Ausbildungssortiments, anwendungsbezogene Warenwirtschaft und der Einsatz von Informations- und Kommunikationstechniken sowie des Rechnungswesens als Instrument der Steuerung und Kontrolle. Um den Kundenservice zu verbessern, nahm man unter anderem Maßnahmen der Kundenbindung und Konfliktlösung in die Ausbildungsinhalte auf. Einzelhandelskaufleute werden zu Kaufleuten im Einzelhandel Den Beruf Einzelhandelskaufmann/-frau gibt es seit 1987. Mit der Ausbildungsverordnung von 1987 für den Beruf Kaufmann/-frau im Einzelhandel wurden der bis dahin geltende Ausbildungsberuf Einzelhandelskaufmann/-frau und der nur in Berlin anerkannte Ausbildungsberuf Fachkaufmann/-frau im Radiohandel aufgehoben. Abgeschafft wurde auch die Stufenausbildung im Einzelhandel. Die zweijährige Verkäuferausbildung blieb jedoch bestehen. Die Ausbildung als Stufenausbildung stammt aus der Verordnung von 1968: Die zweijährige Ausbildung als Verkäufer/in bildete die erste Stufe, ein weiteres Jahr Berufsausbildung führte zum Abschluss Einzelhandelskaufmann/-frau. Dies bedeutete, dass nach zwei Jahren zunächst eine (als Zwischenprüfung geltende) Prüfung als Verkäufer/in abzulegen war. Einzelhandelskaufmann/-frau (in BERUFENET) Fachkaufmann/-frau - Radiohandel (in BERUFENET) Ausbildungsalternativen Sollte sich Ihr Berufsziel Kaufmann/-frau im Einzelhandel nicht verwirklichen lassen, so bedenken Sie bitte, dass es viele Berufe gibt, die ähnliche oder vergleichbare Tätigkeiten aufweisen. Vielleicht findet sich hier ein neuer Wunschberuf - eine echte Alternative. Zum Berufsziel Kaufmann/-frau im Einzelhandel gibt es Alternativen z.B. in folgenden Bereichen: Großhandel, Einzelhandel Verkauf Bürowirtschaft Lagerwirtschaft Verkehrswirtschaft, Touristik Hotel- und Gaststättengewerbe Schauwerbung Fachkräfte all dieser Bereiche bearbeiten ähnlich wie Einzelhandelskaufleute kaufmännische Vorgänge und beraten Kunden, letzteres mit Ausnahme des Bereichs "Bürowirtschaft". http://berufenet.arbeitsagentur.de/berufe/result/short/printVersion.jsp?xml_id=6580_6... 31.10.2007 BERUFENET, Berufsinformationen einfach finden - Druckversion Seite 25 von 26 Duales Studium: Unter bestimmten Voraussetzungen kann man auch ein duales Studium an einer Berufsakademie in Erwägung ziehen, das den Erwerb des Abschlusses Kaufmann/-frau im Einzelhandel einschließt. Ausbildungsalternativen (Liste) Die hier aufgelisteten Ausbildungsalternativen weisen Gemeinsamkeiten mit dem Berufsziel Kaufmann/-frau im Einzelhandel auf: Bereich Großhandel, Einzelhandel Im Einzel- wie im Großhandel gibt es übereinstimmende Ausbildungs- und Tätigkeitsinhalte in den waren- und sortimentübergreifenden Bereichen (Kundenberatung, Verkauf, Beschaffung, Lager, Absatz, Werbung, Verkaufsförderung und Rechnungswesen). Alternativberufe: Kaufmann/-frau im Groß- und Außenhandel - Außenhandel (in BERUFENET) Kaufmann/-frau im Groß- und Außenhandel - Großhandel (in BERUFENET) Industriekaufmann/-frau (in BERUFENET) Bereich Verkauf Einzelhandel und Verkauf sind sehr ähnliche Lern- und Arbeitsgebiete. Übereinstimmungen gibt es besonders in Bereichen wie Waren- und Produktkenntnisse, Kundenberatung, Verkauf, Beschaffung, Lager, Absatz, Werbung, Verkaufsförderung und Rechnungswesen. Alternativberufe: Fachverkäufer/in - Lebensmittelhandwerk (Bäckerei) (in BERUFENET) Fachverkäufer/in - Lebensmittelhandwerk (Konditorei) (in BERUFENET) Fachverkäufer/in - Lebensmittelhandwerk (Fleischerei) (in BERUFENET) Drogist/in (in BERUFENET) Pharmazeutisch-kaufmännische/r Angestellte/r (in BERUFENET) Florist/in (in BERUFENET) Musikalienhändler/in (in BERUFENET) Buchhändler/in (in BERUFENET) Bereich Bürowirtschaft Berufliche Gemeinsamkeiten zwischen dem Beruf Einzelhandelskaufmann/-frau und den hier genannten Alternativen sind durch ähnliche bzw. übereinstimmende Ausbildungsinhalte und Tätigkeiten in Bereichen wie Rechnungswesen, Buchhaltung, Personalwesen, Einkauf und Büroorganisation gegeben. Umgang mit DV-Systemen und -Anwendungen gehört in jedem Fall dazu. Alternativberufe: Kaufmann/-frau für Bürokommunikation (in BERUFENET) Fachangestellte/r für Bürokommunikation (in BERUFENET) Bürokaufmann/-frau (in BERUFENET) Bereich Lagerwirtschaft Die Fachkräfte dieses Bereichs nehmen wie Einzelhandelskaufleute Waren an und prüfen sie, arbeiten mit Kennziffern und Bestandsystemen, führen Inventuren durch und beschäftigen sich mit dem Beschaffungswesen. Der Umgang mit Computern und einschlägigen Anwendungsprogrammen nimmt einen wichtigen Raum ein. http://berufenet.arbeitsagentur.de/berufe/result/short/printVersion.jsp?xml_id=6580_6... 31.10.2007 BERUFENET, Berufsinformationen einfach finden - Druckversion Seite 26 von 26 Alternativberuf: Fachkraft für Lagerlogistik (in BERUFENET) Bereich Verkehrswirtschaft, Touristik Fachleute dieses Bereichs lernen ähnlich wie Einzelhandelskaufleute viel über Kundenberatung, Verkauf (auch von Dienstleistungen), Rechnungs-, Personalwesen, Buchhaltung und Kalkulation und haben später im Beruf entsprechend mit diesen Aufgabengebieten zu tun. Alternativberufe: Kaufmann/-frau für Verkehrsservice (in BERUFENET) Kaufmann/-frau im Eisenbahn- u (in BERUFENET). Straßenverkehr Reiseverkehrskaufmann/-frau (in BERUFENET) Kaufmann/-frau - Tourismus und Freizeit (in BERUFENET) Bereich Hotel- und Gaststättengewerbe Einzelhandelskaufleute haben mit teilweise ähnlichen Ausbildungsinhalten und Tätigkeiten zu tun wie Fachleute dieses Bereichs, etwa in den Bereichen Kundenberatung, Verkauf (auch von Dienstleistungen), Rechnungs-, Personalwesen, Buchhaltung und Kalkulation. Alternativberufe: Fachmann/-frau - Systemgastronomie (in BERUFENET) Hotelkaufmann/-frau (in BERUFENET) Restaurantfachmann/frau (in BERUFENET) Hotelfachmann/-frau (in BERUFENET) Bereich Schauwerbung Gemeinsam sind das Arbeitsumfeld Verkauf und das Interesse an Warenpräsentation und Verkaufsförderung. Hier wie dort werden Schaufenster und Ladenräume gestaltet und Produkte ins rechte Licht gerückt. Alternativberuf: Gestalter/in für visuelles Marketing (in BERUFENET) Duales Studium Wer über die erforderliche Hochschulzugangsberechtigung verfügt, kann auch ein dreijähriges duales Studium an einer Berufsakademie in Erwägung ziehen, das nach zwei Jahren den Erwerb des Abschlusses Kaufmann/-frau im Einzelhandel beinhaltet. Dipl (in BERUFENET).-Betriebswirt/in (BA) Dipl (in BERUFENET).-Wirtschaftsinformatiker/in (BA) Datenstand: 30.10.2007 - Datenbank: 2 Programmversion: 1.3.8 © Bundesagentur für Arbeit - Alle Angaben ohne Gewähr - http://berufenet.arbeitsagentur.de/berufe/result/short/printVersion.jsp?xml_id=6580_6... 31.10.2007