Über uns News aus dem Tierheim
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Über uns News aus dem Tierheim
Seite 5 – Aargauischer Tierschutzverein ATs – 1 | 2013 News aus dem Tierheim Über uns Ein Blick hinter die Kulissen ist immer spannend. Und damit Sie wissen, welche Gesichter zu den Stimmen am Telefon gehören, und was unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter begeistert oder auch ärgert: Freuen Sie sich auf unsere PortraitReihe «das ATs Team stellt sich vor»! Die gute Seele am Empfang Cornelia Schwery seit Oktober 2012 im 50 % Pensum Eigene Tiere: Drei Hunde (Bordercollie, Pudel-Mischling und Podenco-Mischling mit langen Haaren) Nach jahrelanger Tätigkeit in einem Unternehmen, diversen Aus- und Weiterbildungen (u.a. Tierpsychologie, Astrologie, Hypnose), Reisen und sonstigen Aktivitäten war Cornelia Schwery nur eines klar: was sie nicht mehr wollte! Der Wunsch: In ihrem Beruf Mensch und Tier zusammenbringen zu können. Das Ergebnis: Dank einer Freundin, die das Inserat des ATs gesehen hatte, bewarb sich Cornelia Schwery auf die Stelle und ist seither die fröhliche, aufgestellte Person am Empfang. Sie lässt sich durch nichts so schnell aus der Ruhe bringen und liebt die Abwechslung im Alltag. «Dass jeder Tag etwas Neues auf Lager hat, fasziniert mich», meint Schwery und schmunzelt: «quasi eine Wundertüte». Schönstes Erlebnis: «Jeder Tag ist eigentlich ein guter Tag, auch wenn er mal schlechte Ereignisse bringt. Das gehört einfach zum Leben.» Motto: «Nimm jeden Menschen so an, wie er ist.» oder Findeltiere sowie Tierschutzmeldungen. Daneben sind die beiden sympathischen Frauen auch Anlaufstelle für grosse und kleine Sorgen rund um das Tier. Für diese anspruchsvolle und oft aufreibende Arbeit ergänzen sich die beiden ideal. «Brigitta reagiert viel sachlicher und behält eher einen kühlen Kopf, ich hingegen kann schon mal heftig werden, wenn mir ein Fall an die Substanz geht», lacht Silvia. Gemeinsam ist ihnen das schnelle und korrekte Abwickeln aller gemeldeten Fälle und beide schätzen die gute Zusammenarbeit mit der Regionalpolizei sowie dem kantonalen Veterinäramt. Die Meldestelle Brigitta Hubli (links) seit 2009 im 40% Pensum Silvia Gmür seit 2005 im 80 % Pensum Eigene Tiere: 2 Hunde (deutsche Dogge und Chihuahua) und eine Katze Eigene Tiere: 2 Katzen (eine aus dem Tierheim und eine heilige Birma) Motto: Leben und leben lassen! Motto: Mach, was dir Spass macht und geniesse es! Ein wichtiges Standbein im ATs ist die offizielle kantonale Meldestelle für vermisste Schönste Erlebnisse: Tolle Menschen, die unsere Arbeit schätzen und sich auch mal bedanken. Wenn Menschen sich freiwillig bei uns engagieren und sich aus kurzen Begegnungen gute Gespräche ergeben können. Und natürlich, wenn wir einem Tier mit unserem Engagement zu einer neuen, besseren Lebenssituation verhelfen können. Grösste Ärgernisse: Die Verantwortungslosigkeit und der Egoismus der Menschen. Tiere werden zu oft aus Bequemlichkeit einfach abgeschoben, vermenschlicht oder als Spielball und Druckmittel gebraucht; dies stimmt uns wütend und traurig. www.tierschutz-aargau.ch | Für Spenden: Postcheck-Konto 50-2006-2 | www.tierschutz-aargau.ch Seite 6 – Aargauischer Tierschutzverein ATs – 1 | 2013 Unsere Sorgenkinder King – Patentier Geburtsdatum: 9. Mai 2006 Kastriert: ja Charakter: King ist ein stolzer und anhänglicher Rüde, der fest im Leben steht. Er weiss auch genau was er will, und es braucht Geduld und Motivation in den Übungslektionen. Wegen seines starken Jagdtriebs muss er stets an der Leine geführt werden, was er aber problemlos mitmacht. Auch bei Begegnungen mit fremden Hunden gibt es soweit keine Probleme. Trotzdem braucht King nicht unbedingt andere Hunde um sich, und er eignet sich nicht zu Katzen oder Kleintieren. Hingegen mag er Jugendliche im Teenageralter und liebt Wanderungen und Auto fahren. King wird nur an erfahrene Hundehalter abgegeben, die eine notwendige Hundeschule gerne absolvieren. Bitte beachten Sie, dass King anhand seiner Rasse (Listenhund) eine Halterbewilligung braucht. © ATs Geschlecht: männlich Rasse: Malinois x Labrador x Pitti schwarz mit weisser Brust Nando – Patentier Geburtsdatum: 15. Mai 2010 Kastriert: ja Charakter: Der grosse und schöne Nando ist ein sehr aktiver, agiler Rüde. Er braucht einen erfahrenen Hundehalter und sollte unbedingt weiter in einer guten Hundeschule gefördert und noch erzogen werden. Der Jagdtrieb ist bei Nando stark ausgeprägt, deshalb ist es wichtig, seinen Grundgehorsam zu festigen. Mit den anderen Hunden in der Gruppe läuft er gut mit, zeigt aber Tendenzen zum «Klein-Macho». Nando benötigt eine konsequente, aber faire Führung und liebt Kopfarbeit und aktive Beschäftigung. Die neuen Besitzer sollten dementsprechend genügend Zeit für Nando haben. Neben der benötigten Erziehung und regelmässigen Bewegung braucht Nando viel Nähe zu seinen Menschen. Er ist sehr anhänglich, lieb und freundlich. © ATs Geschlecht: männlich Rasse: Labradormischling/schwarz Tommy Geburtsdatum: ca. 2011 Kastriert: ja Charakter: Der schwarze Kater Tommy kam wegen unglücklicher Umstände zu uns ins Tierheim und fühlt sich bis heute hier nicht wirklich wohl. Tommy ist sehr zurückhaltend und ängstlich. Wir glauben aber, dass eine tolle Seele in dem zurzeit unglücklichen Kerl schlummert und sind überzeugt, dass er sich in einem liebevollen Zuhause öffnen kann. Mittlerweile lässt er sich von ausgewählten Personen sogar streicheln. Für unseren schönen schwarzen Panther wünschen wir uns nette Menschen mit Katzenverstand, Zeit und Geduld. Freilauf sollte er auch haben und ein eher ruhiges Zuhause. Wer hat ein Herz für Tommy? © ATs Geschlecht: männlich Rasse: EHK/schwarz Moppel & Zorro Geburtsdatum: ca. 2011 Kastriert: ja Charakter: Das Zwergkaninchen Zorro hat sich im Tierheim mit Kaninchen Moppel angefreundet. Wir sind begeistert von dieser spontanen Schicksalsgemeinschaft und geben die beiden nur zusammen in Aussenhaltung ab. Beide sind handzahm und machen viel Freude. Wichtig ist ein sauberer, geräumiger Stall und genügend Auslauf mit Versteckmöglichkeiten. Kaninchen brauchen Platz zum Hoppeln, Buddeln und Hakenschlagen sowie genügend Nagematerial. Weitere Infos zur artgerechten Haltung unter www.tiererichtighalten.ch und www.prokaninchen.ch © ATs Geschlecht: männlich Rasse: Kaninchen/schwarz-weiss gescheckt & Löwenköpfchen/braun www.tierschutz-aargau.ch | Für Spenden: Postcheck-Konto 50-2006-2 | www.tierschutz-aargau.ch Info Frühling liegt in der Luft Wenn der Frühling den Winter verdrängt und die Sonne wieder am Himmel lacht, erwachen einige Tiere aus dem Winterschlaf, kehren aus dem Süden zurück oder spüren die Hormone … woran Sie dabei alles denken sollten, haben wir für Sie zusammengefasst! Katzen schwächten Igel vor Anfang April draussen antreffen, macht eine Zufütterung Sinn. Allerdings können Igel auch im Winterschlaf mehrere Male aufwachen und manchmal sogar das Nest wechseln, beob achten Sie also genau, bevor Sie handeln. Stellen Sie dem Igel eine Schale mit Wasser hin (nie Milch!) und richten Sie ihm in einer geeigneten Kiste eine temporäre Futterstelle ein (ideal ist Katzenfutter). In den ersten drei Tagen unbedingt mit zunehmender Menge füttern, damit es keine Magenüberladung gibt. Beachten Sie dabei: Auf keinen Fall Rosinen, Nüsse, Äpfel, Bananen füttern, der Igel kann dies nicht verwerten. Weitere Infos auf www.izz.ch, www.pro-igel.ch oder bei diversen Igelstationen. wie zum Beispiel spezielle Wirkstoffe in Ampullen, die in den Nacken des Tieres aufgetragen werden – ideal bei Katzen. Nur für den Hund gut geeignet sind auch Halsbänder mit abwehrender Wirkung. Sehr dienlich ist auch die Zeckenpinzette, mit der die Zecke sofort gerade aus der Haut gezogen wird. Öl zu verwenden und unnötiges Herumspielen ist nicht empfehlenswert, da die Zecke den evtl. infektiösen Inhalt noch ausspuckt. Wenn sich Ihr Hund oder Ihre Katze häufig und länger kratzt, ist das Tier eventuell von Flohbefall betroffen. Bei Tieren mit Fell ist es allerdings schwierig, einen Flohbiss selber zu erkennen. Zögern Sie also nicht, Ihren Tierarzt aufzusuchen. Liegt tatsächlich ein Flohbefall vor, weiss er Rat! Igel Parasiten Igel beenden im Schweizer Mittelland zwischen Mitte März und Mitte April ihren Winterschlaf. Während dieser Zeit hat ein Igel durchschnittlich 30 % seines Körpergewichtes verloren und benötigt deshalb einen grossen Nahrungsbedarf. Bei sehr untergewichtigen oder zu früh erwachten Igeln reicht die Menge an vorhandenen Insekten und Würmern eventuell noch nicht aus, um die Reserven wieder aufzufüllen. Wenn Sie einen untergewichtigen oder ge- Hält der Frühling Einzug, freut sich Mensch und Tier auf Spaziergänge und Aufenthalte in der freien Natur. Aber aufgepasst: Auch Zecken, Flöhe & Co. sind wieder aktiv! Schützen Sie Ihren vierbeinigen Liebling vor den lästigen Blutsaugern und vor allem vor einer ganzen Reihe von Krankheiten wie Borreliose, Ehrlichiose und FSME. Ihr Tierarzt ist mit guten Mitteln gegen Zecken ausgerüstet. Dazu gehören in erster Linie Mittel mit zeckentötender Wirkung © ATs © ATs © ATs © ATs Wenn es heller wird und die Temperaturen steigen, erwacht in der Katze die Fortpflanzungsbereitschaft. Katzen werden je nach Rasse zwischen dem 6. und 12. Monat geschlechtsreif. Die so genannte Rolligkeit tritt im Frühling und im Spätsommer auf. Normalerweise wird eine Freilaufkatze zweimal (selten auch dreimal) rollig. Wichtig: Eine Kätzin kann auch bis ins hohe Alter von 15 Jahren noch jährlich zweimal 4-6 Junge auf die Welt bringen. Wenn Sie also junge Freigänger-Katzen besitzen, denken Sie an eine rechtzeitige Kastration! So helfen Sie aktiv mit, das jährliche Schicksal von unerwünschtem, vernachlässigtem oder sogar getötetem Katzennachwuchs zu verringern! 1 | 2013 Sind Sie und Ihr tierischer Freund nun richtig ausgerüstet und mit den nötigen Massnahmen versehen, steht einem angeregten Leben draussen nichts mehr im Weg! Wir vom ATs wünschen Ihnen sonnige und fröhliche Frühlingstage! Seite 2 – Aargauischer Tierschutzverein ATs – 1 | 2013 Teil 1 Eine Einzelkatze zieht ein … Einzug des neuen Familienmitgliedes Den Transportkorb (mit Frotteetuch ausgelegt; Gitterkörbe zusätzlich mit einem Tuch abdecken) mit der Katze in einen Aufenthaltsraum stellen, Türchen öffnen und abwarten. Sie können beruhigend mit sanfter Stimme auf die Katze einreden. Manche Katzen verlassen den Korb aber auch erst, wenn keiner im Zimmer ist. Jede Katze reagiert anders auf eine neue Umgebung, aber man kann sie in zwei Hauptgruppen unterscheiden. Der selbstbewusste Eroberer: Dieser Katzentyp kommt sofort aus dem Transportkorb und erkundet die Umgebung. Ihre neue Katze kann gleich mit der gesamten neuen Umgebung vertraut gemacht werden. Das schüchterne oder verängstigte Kätzchen: Diese Katze traut sich kaum aus dem Transportkorb und wenn, dann nur um ins nächste Versteck zu wandern. Somit ist es besser, ihr anfänglich erst einen Raum (mit ein paar Versteckmöglichkeiten) zum Erkunden zu lassen. So kann sie sich Schritt für Schritt angewöhnen. Halten Sie Trocken- und Nassfutter sowie Wasser bereit. Wenn möglich sollte der Wassernapf etwas weg vom Trockenfutter stehen. Zur Grundausstattung gehören eine Kat- zentoilette sowie Versteck- und Kratzmöglichkeiten, wie z.B. ein Kratzbaum mit erhöhten Liegeflächen. Nicht zu vergessen sind Katzenspielsachen, wie Mäuse oder Bälle etc. Wichtig Geben Sie der Katze Zeit! Treiben Sie sie nicht in die Enge und akzeptieren Sie, wenn sie noch nicht in Spiellaune ist. Sollte sich die Katze verkriechen, gehen Sie etwas später wieder ins Zimmer und versuchen Sie es mit «Leckerli» und gutem Zureden. Über Leckerli und Futter können Sie Positives bewirken. Beobachten Sie die Katze, und wenn sie sich etwas sicherer verhält, überlassen Sie es ihr, ob sie das ganze Haus unter die Lupe nehmen will. Ihr Zimmer kann in der nächsten Zeit ihr Rückzugsort sein – sollte sie sich fürchten oder erschrecken wird sie wieder ihr Zimmer aufsuchen. Diesen Rückzugsort sollten alle Familienmitglieder respektieren und die Katze in Ruhe lassen. Passiert ein Malheur neben das Kistli? Dieses stressbedingte Verhalten ganz ruhig angehen, aufputzen und das Putztuch ins Kistli legen, damit das Kistli nach dem Urin oder Kot riecht. Absolutes No-go: Die Katze beschimpfen oder ihren Kopf ins © ATs In dieser neuen vierteiligen Serie legen wir unseren Fokus auf die Verhaltenspsychologie der Katzen. Bei den zart besaiteten Samtpfoten haben subtile Veränderungen oder sogenannte Kleinigkeiten oft grosse Auswirkungen. Und häufig herrscht beim Besitzer Ratlosigkeit. Gerne bringen wir Licht ins Dunkel und geben Ihnen Tipps und Informationen über die wichtigsten Themen im Zusammenleben mit einer (oder mehreren) Katze(n). Den Auftakt bildet der «ganz normale Einzug» einer Katze, was bereits ziemlichen Stress bedeutet, denn Katzen gewöhnen sich nur langsam an eine neue Umgebung. … über Mehrkatzenhaushalt im nächsten ATs-Info. Malheur drücken! Tipp: Waschen Sie das Katzenklo mit Wasser und 3-4 Tropfen Baldrian aus, Ihre Katze wird den Geruch lieben. Bedenken Sie: Die ersten Wochen sind sehr wichtig für die zukünftige Bindung. Grundausstattung Mindestens 1 Katzenklo und Schaufel, Transportbehälter, Futter- und Wasserschüsseln, Futter, Katzendecke für Schlafplätze, Spielzeug, Kratzbaum etc. Die Freiheit geniessen Die Einzelkatze sollte mindestens 3-4 Wochen im Haus gehalten werden, bis sie sich eingewöhnt hat. Wenn sie eine Bindung zu Ihnen aufgebaut hat und einen entspannten Eindruck macht, darf die Katze am Morgen vor dem Frühstück nach draussen. Sie wird das erste Mal nur kurze Streifzüge unternehmen, und der Hunger wird sie bald wieder nach Hause treiben. Gehen Sie mit der Katze raus und rufen Sie sie mit Namen. Kommt sie dann nach Hause, belohnen Sie die Katze mit einem feinen «Leckerli». Nach und nach werden die Streifzüge länger, die Katze fühlt sich immer wohler in der Umgebung und freut sich auch noch nach Monaten auf das feine «Leckerli», welches Sie ihr beim Heimkommen geben. Damit Ihr Liebling jederzeit ins Haus kann, empfehlen wir Ihnen, eine Katzentüre zu ins tallieren. So garantieren Sie Ihrer Samtpfote jederzeit einen uneingeschränkten Zugang zu Haus, Futter und Wasser. © ATs Wichtig Katzenwelpen sollten nur zu zweit einziehen. Freigängerkatzen sollten frühzeitig (ab 6 Monaten) kastriert werden – sprechen Sie mit Ihrem Tierarzt (Ausnahmen: Rassekatzen; Ihr Tierarzt weiss Bescheid) www.tierschutz-aargau.ch | Für Spenden: Postcheck-Konto 50-2006-2 | [email protected] Seite 3 – Aargauischer Tierschutzverein ATs – 1 | 2013 Jahresrückblick ATs-Tätigkeiten 2012 auf einen Blick Gerne geben wir Ihnen einen Überblick über unsere Tätigkeit im letzten Jahr. Insgesamt haben wir eine noch höhere Anzahl Anfragen und Fälle zu verzeichnen als in den vorherigen Jahren. Das gesamte Team wurde gefordert und wir haben mit grossem Engagement folgende Aktivitäten durchgeführt: Rund 10´600 telefonische Anfragen und über 7´200 E-Mails. Bei all diesen Kontakten handelt es sich um Beratungen rund um die Tierhaltung, allgemeine Anfragen, Tierschutzfälle, verhaltenspsychologische Fragen betreffend Katzen, Spendenanfragen, Tierabgaben, Interessenten für Tierheimtiere, usw. (die sonstigen Telefonanrufe und E-Mails in der Administration werden dabei nicht mitgezählt). 2´188 Meldungen bei unserer kantonalen Meldestelle für Findel- und vermisste Tiere. In Zusammenarbeit mit der STMZ (Schweiz. Tiermeldezentrale) konnten 836 Findeltiere und 1´352 vermisste Tiere registriert werden. Laut Gesetz Art. 720ff ZGB sind Findeltiere meldepflichtig. 306 Tierschutzfälle, davon 114 Fälle an den kantonalen Veterinärdienst weitergeleitet. 2256 betroffene Tiere: 247 Hunde | 211 Katzen | 413 Nager | 144 Vögel | 119 Pferde, Esel | 938 Nutztiere | 80 Wildtiere | 4 Zootiere | 100 Reptilien | Fische 194 Einfangaktionen von vernachlässigten Katzenbeständen. 880 Katzen (davon 331 Welpen) waren in dieser Aktion betroffen. Wir haben herrenlose, vernachlässigte, verwilderte Katzen eingefangen und tierärztlich versorgt, kastriert sowie die weitere Betreuung/Pflege/Fütterung sichergestellt. 57 Katzen mussten eingeschläfert werden. 170 Katzen, Welpen und Adulte haben wir ins ATs Tierheim genommen, 66 Katzen wurden in Pflegestellen aufgepäppelt. 17. ATs Bauernhofkatzen-Kastrationsaktion Der ATs führte auch in diesem Jahr die Bauernhofkatzenkastration durch. Diese dauerte vom 1. November 2011 bis zum 28. Februar 2012, 598 Katzen (203 Kater und 395 Kätzinnen) wurden kastriert. Die Kosten für den ATs beliefen sich auf CHF 24’825.– Die Kostenaufteilung ist wie folgt geregelt: Von den Gesamtkosten von CHF ca. 200.– für eine Kätzin und CHF 100.– für einen Kater, übernimmt der ATs CHF 25.– /Kater und CHF 50.– /Kätzin. Rund 25 bis 30 % übernimmt der Tierarzt, und der Rest wird vom Landwirt übernommen. Diese Aktion kann nur dank der Unterstützung der Tierärzte durchgeführt werden, wofür wir an dieser Stelle einen grossen Dank aussprechen! Tierheim-Statistik 2012 Findeltiere Verzicht/Abgabe Behördlich beschlagnahmt Verwahrloste Bestände Gesamttotal Tierheim-Aufnahmen Hunde Katzen Nager Vögel Andere* Total 40 96 15 10 7 168 48 154 21 22 2247 12 9 0 0 0 21 0 236 0 0 0 236 100 495 36 32 9 672 * Andere Tiere: 1 Krähe, 6 Schildkröten, 2 Madagaskar-Taggeckos Davon: Findeltiere retour an Besitzer/in Patentiere, die im Tierheim lebten und noch leben Hunde 38 20 Katzen 20 32 Die aktuelle Jahresrechnung 2012 wird im ATs-Info Nr. 2 veröffentlicht. Impressum Aargauischer Tierschutzverein ATs Geschäftsstelle und Tierheim, Steinenbühlstrasse 36, 5417 Untersiggenthal. Offizielle kantonale Meldestelle des Kantons Aargau für Findel- und vermisste Tiere. Tel. 0900 98 00 20 (Fr. 1.20/Min. ab Festnetz zugunsten der Tierschutzarbeit des Aargauischen Tierschutzvereins ATs), Fax 056 298 00 21. Mitgliedschaft CHF 60.– (Abo und Mitgliederbeitrag); Postcheck-Konto: 50-2006-2 Mitteilungsblatt Nr. 1, März 2013 Offizielles Organ des ATs, erscheint 4 x jährlich. Auflage: 6600 Expl. Redaktion: Astrid Becker, Mani Sokoll; Fotos: ATs; Gestaltung: unikom gmbh, Baden; Druck: Druckerei Bürli AG, Döttingen www.tierschutz-aargau.ch | Für Spenden: Postcheck-Konto 50-2006-2 | [email protected] Seite 4 – Aargauischer Tierschutzverein ATs – 1 | 2013 Traurige Geschichten … … aus dem Alltag Die nachstehenden Geschichten stehen stellvertretend für viele traurige Tierschutzfälle, die uns in der täglichen Arbeit begegnen. Am meisten Freude bereitet es dem ganzen Team, wenn dank seines Einsatzes, ein anfangs dramatischer Fall mit einem Happy End abgeschlossen werden kann. würden. Der arme Kerl war von eigenem Urin durchnässt, ausgehungert und am Rande seiner Kräfte. Mit viel Geduld und Zuwendung wurde er bei uns aufgepäppelt, auf den Namen Percy getauft und wuchs alsdann zu einem verschmusten, verspielten Jungkater heran. Findelkatze Car Wash: Percy, getigert, geboren ca. Juni 2012, männlich Eines Abends im November 2012 überbrachte ein junges Paar dem Nachtdienst einen jungen Kater und erzählte dazu folgende Geschichte: Sie seien mit ihrem Hund in der Gegend Hertenstein im Wald unterwegs gewesen. Plötzlich hat der Hund ganz aufgeregt an einem, auf dem Weg liegenden, Jutesack geschnuppert. Bei näherem Betrachten hat sich der Jutesack bewegt, und so hätten sie darin die kleine Katze gefunden. Es war sofort klar, dass sie das verängstigte Tierchen mitnehmen und ins Tierheim bringen Car Wash, rot, geboren ca. September 2012, weiblich © ATs Tierschutzfall Percy: Percy und Car Wash: Die grosse Liebe. Unglaublich, aber wahr: Car Wash wurde in einem Auto gefunden! Der Besitzer des Autos hat jedes Mal beim Parkieren ein Miauen gehört, konnte sich das aber nicht erklären. Auf dem Parkplatz seines Arbeitsortes im PSI liess ihn das Miauen nicht los, und er untersuchte das ganze Auto. Siehe da: das Miauen kam aus dem Motorraum, aber man sah keine Katze. Langsam fuhr der Besitzer in die nächste Garage, wo das Auto aufgebockt wurde. So gelang es schliesslich, das traumatisierte, verstörte und total verängstigte rote Kätzchen aus dem Radkasten zu befreien. Zum Glück hat sich Car Wash ( Nomen est omen!) rasch von dieser Autofahrt erholt und lebte sich gut ein. In Percy fand sie ihren grossen Bruder, welchen sie von Anfang an abgöttisch liebte. Erst kürzlich durften sie nun gemeinsam in ein neues, liebevolles Zuhause umziehen – Happy End pur! Weitere Fälle aus unserem Alltag, die berühren und fassungslos machen ATs ausrücken, um zurückgelassene Katzen in Wohnungen abzuholen. Vor kurzem wurde unser Team von der Vermieterin einer Wohnung angerufen. Sie hatte ihrem Untermieter gekündigt, welcher einfach ohne seine beiden Katzen ausgezogen ist! Da diese nicht kastriert waren, befanden sich zusätzlich auch noch Welpen in der Wohnung. In diesem Falle hatten die Vierbeiner Glück, denn die Vermieterin hatte sich gut um alle gekümmert. So konnten alle soweit gesund ins Tierheim umziehen. Nach wenigen Wochen wurden die adulten Kätzinnen kastriert, und schliesslich konnten alle an gute Plätze weitervermittelt werden. • Unser Tierschutzbeauftragter erhielt die Meldung, dass sich die Besitzerin eines Vogels und einer Katze seit drei Wochen im Spital befände. Das ATs Team erwartete eine Messie-Wohnung und erbärmliche Zustände: Die Taube war in einem dunklen, verdreckten Käfig eingesperrt mit teilweise verschimmeltem Futter daneben. Die miauende Katze war ebenfalls in einem total verwahrlosten Zustand. Auch hier konnte der ATs Gutes erreichen und die Taube an einen Taubenfreund in artgerechte Haltung übergeben. Die Katze wurde vorübergehend ins Tierheim genommen, tierärztlich untersucht und danach erfolgreich vermittelt. vernachlässigte Tier vegetierte an einem ca. 1 m langen Seil dahin. Erst nach langem Gespräch und gutem Zureden war der Besitzer bereit, auf den Hund zu verzichten!! Mit viel Geduld konnte er im Tierheim aufgepäppelt werden und langsam wieder Vertrauen zu den Menschen gewinnen. Nach rund fünf Monaten konnten wir einen aufgestellten Hund an einen tollen neuen Lebensplatz vermitteln. • Mit viel Fingerspitzengefühl des Tierschutzbeauftragten konnte dieser Fall gelöst werden: Nach Eingang einer Meldung traf unser Mitarbeiter diesen Hund in einem dunklen Keller an. Das © ATs • Mehrere Male pro Monat muss der www.tierschutz-aargau.ch | Für Spenden: Postcheck-Konto 50-2006-2 | [email protected]