Das etwas andere Inserat
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Das etwas andere Inserat
Wirtschaftszeitung der Handwerkskammer Hannover 121. Jahrgang, Nr. 9 • 6. Mai 2016 • www.hwk-hannover.de • Einzelpreis 1,50 € Betrieb Handwerk hebt ab! [email protected] 2 Steuern bis zum Schluss Mehr Spaß – das ist mal eine handfeste Bereicherung im Beruf. Als Argument für den Kauf einer Drohne mit Videokamera reicht das allerdings nicht ganz aus. Melanie Kahle (Foto) und ihr Mann HansJürgen haben sich genau überlegt, wie sie Multicopter in ihrer Dachdeckerei sinnvoll einsetzen können. Ergebnis: Seit Oktober sind die beiden waschechte Drohnenpiloten. Was hat das gebracht? Inspektionen gehen schneller von der Hand. Und ihre Kostenvoranschläge sind so genau wie nie zuvor, böse Überraschungen müssen Kunde nicht mehr fürchten. Mehr über den handwerklichen Drohneneinsatz, lesen Sie auf Seite 16. (deg) Wer seinen Betrieb nicht weiterführen kann oder keinen Nachfolger findet, muss schließen. Selbst dann noch ist der Fiskus mit im Spiel und zwar nicht zu knapp. Welche Steuern werden bei einer Betriebsaufgabe fällig? 4 Noch eine Plakette? Beschlossen ist sie noch nicht, aber geplant: die blaue Plakette. Besonders saubere Dieselfahrzeuge sollen sie erhalten. Und alle anderen dürften ohne sie nicht mehr in die Innenstädte. Das Handwerk protestiert. plus: Fahrzeuge Stadtfahrten meistert der Mitsubishi L200 problemlos. Doch im Gelände fühlt sich der Pick-up mit Allradgetriebe wohl. Schornsteinfegermeister Carsten Böttcher hat den Wagen im Praxistest nicht geschont. Regionales [email protected] 11 Starkes Handwerk Die Kammern und Wirtschaftsminister Olaf Lies setzen sich gemeinsam ein für ein zukunftsfähiges Handwerk. Lies will sich an den Ergebnissen messen lassen. 13 Partner zur Nachfolge gesucht Nach 23 Jahren Stuckrestaurierung sucht Klaus Stukkert einen Partner, der seinen Betrieb langfristig übernehmen möchte. Der 55-jährige engagierte Unternehmer will sein Gewerk nicht aussterben lassen. Panorama [email protected] 14 Praktische Hocker-Serie Bunt und praktisch ist die Hocker-Serie von Tischlermeister Michael Nykiel. Die Sitzmöbel lassen sich platzsparend ineinander verstauen und fügen sich dank individueller Lackierung in jede Umgebung ein. Handwerk 4.0 16 Vielfalt via YouTube Barbara Johnson informiert sich auf YouTube über die Trends in ihrer Branche. Von Friseuren aus England, Amerika oder Asien lässt sie sich inspirieren. Foto: Denny Gille 10 Im Gelände zu Hause Der Chef bewirbt sich Das etwas andere Inserat Was erwarten Fachkräfte von einem Betrieb? Mit der Antwort darauf muss sich der Chef künftig bei seinen Mitarbeitern bewerben. Eine fiktive Stellenanzeige. Heiner Siefken [email protected] Hendrik erwartet Ihre Bewerbung. Und falls Sie ein fähiger Unternehmer sein sollten, können Sie sich auch bei Simon und Lars bewerben. Die drei haben bald das Abitur in der Tasche und suchen „gut geführte Ausbildungsbetriebe“. Nur Unternehmen, die dem Trio auch nach der Berufsausbildung „innerbetriebliche Perspektiven“ bieten, dürfen ihre schriftliche Bewerbung einreichen. So steht es in einer Stellenanzeige. Moment, läuft da nicht etwas falsch? „Wir müssen uns nicht wundern, wenn die Stellenanzeige der Zukunft anders aussehen wird“, sagt Dieter Mertens. Der Hauptgeschäftsführer der Kreishandwerkerschaft Vechta hat sich den Anzeigentext ausgedacht. Er will aufzeigen: „Der Ausbildungsstellenmarkt hat sich längst gedreht, das Fachkräfteproblem ist Realität – nicht nur im Kreis Vechta. Zu viele Betriebe reagieren nicht darauf.“ Das Problem habe nicht nur demografische Ursachen, sagt Mertens: „Die jungen Leute eines Abitur-Jahrgangs folgen dem Herdentrieb an die Universitäten und Fachhochschulen. Der Bachelor ist nach dem Abi das nächste und alternativlos erscheinende Bildungsziel.“ Zum Glück gibt es Hendrik, Simon und Lars. Die selbstbewussten Abiturienten aus Mertens‘ Phantasie haben einen eigenen Plan. Wenn sich die anderen Abiturienten ihres Jahrganges in gut drei Jahren auf den Bachelorabschluss vorbereiten, wird das Trio bereits den Gesellenbrief in der Tasche haben. Hendrik, Simon und Lars sind ehrgeizig. Während ihre Freunde studieren, wollen sie mit einer „ordentlichen Ausbildungsvergütung“ auf eigenen Beinen stehen. Das klingt schön. Aber sind Mertens‘ Überlegungen auf die Realität übertragbar? „Natürlich“, sagt Mertens, „wer sich mit guten schulischen Voraussetzungen auf den Karriereweg im Handwerk macht, der kann es weit bringen.“ Schließlich sei es möglich, sich sofort nach der Gesellenprüfung auf die Meisterprüfung vorzubereiten. In der gleichen Zeit, die ein Hochschulstudium dauert, könne ein junger Mensch Meister in einem Handwerksberuf werden. Für seine fiktive Anzeige hat sich Mertens die Brille eines Abiturienten aufgesetzt. Was erwartet ein derart ehrgeiziger und motivierter junger Mensch? Die Antworten seien fast naheliegend, aber ein Chef müsse sie sich bewusst machen, sagt Mertens: • motivierendes Betriebsklima • anspruchsvolle Aufträge und Projekte • moderne Ausstattung, moderne Werkzeuge • Ausbildungserfolge • erstklassige Referenzen ehemaliger Mitarbeiter Hendrik, Simon und Lars haben sich für einen Beruf entschieden, der sie fordern wird: Anlagenmechaniker Sanitär-Heizung-Klima. Alle drei haben eine handwerkliche Grundbegabung, sie sind lernfähig, engagiert und besitzen einen Führerschein. Und weil sie Leistung zeigen wollen und können, haben sie klare Vorstellungen über ihren Verdienst: 850 Euro im ersten Lehrjahr, 950 Euro im zweiten, 1050 Euro in den letzten sechs Monaten. Der Plan der Abiturienten lasse sich in jedem Ausbildungsbetrieb umsetzen, aber jeder Ausbildungsbetrieb müsse sich auf die jungen Leute einstellen, sagt Mertens. Unternehmensstruktur und Führungskultur seien zwei Begriffe, mit denen sich ein Chef auseinandersetzen sollte, der die Abiturienten der Zukunft beschäftigen möchte. In normalen Stellenanzeigen werde alles Mögliche von Bewerbern gefordert. Aber die Zeiten ändern sich. Und vielleicht hat Mertens ja recht. Vielleicht werden wir in Zukunft ganz neue Stellenanzeigen erleben. W Einladung zur Ausstellungsbeteiligung „Summer in the city“ Auch online für Sie da: www.hwk-hannover.de Sommerausstellung 2017 in der Handwerksform Hannover UMFRAGE: Hier könnte Ihr Name stehen. Abonnieren Sie das „Norddeutsche Handwerk“. Sie erreichen uns unter Telefon: (05 11) 85 50-24 22 Telefax: (05 11) 85 50-24 05 E-Mail: [email protected] Internet: www.norddeutsches-handwerk.de Würden Sie Mitarbeiter abwerben? 23 Prozent der Umfrageteilnehmer auf handwerk.com finden nichts dabei. Davon ist immer öfter zu hören: Chefs packen sich einen Stapel Visitenkarten ein und verteilen sie auf den Baustellen von Konkurrenten. Was die Kollegen davon halten? Die Antwort der Teilnehmer einer handwerk.comUmfrage fiel eindeutig aus: 77 Prozent entschieden sich für Antwort A: „Nein, das geht eindeutig zu weit. Nur wer freiwillig wechseln will, soll zu uns kommen“. 23 Prozent waren hingegen der Ansicht, das sei in Ordnung: „Ja, wenn ich einem Mitarbeiter mehr zu bieten habe, ist das doch völlig in Ordnung.“ (jw) So haben unsere Leser auf handwerk.com abgestimmt: 23 % Ja 77 % Nein Endlich Sommer. Die Sonne lacht vom Himmel und wir haben Lust auf einen Ausflug ins Grüne, eine Auszeit unter schattigen Bäumen im Park, auf einer schicken Decke, der handgeflochtene Picknickkorb ist gut gefüllt mit vielen Leckereien. Schönes Keramikgeschirr und robustes Besteck möchten wir gern mitnehmen, vielleicht auch handgewebte Servietten, Klapptischchen und Klappstühle, Kerzenleuchter, Windlichter und Flaschenkühler. Was brauchen wir noch für einen Sommertag im Freien oder auf dem Balkon? Ein schickes Sommerkleid und einen Sonnenhut und eine paar hübsche Accessoires? Die Handwerksform Hannover lädt herzlich zur Ausstellungsbeteiligung „summer in the city“ ein. Gesucht werden formschön gestaltete Exponate aus allen Bereichen der angewandten Kunst. Arbeiten aus dem Bereich der freien Kunst sind nicht zugelassen! Die Ausschreibung ist international. Sie richtet sich an professionell arbeitende KunsthandwerkerInnen und DesignerInnen aus dem In- und Ausland, die über einen qualifizierten Abschluss verfügen (Gesellenprüfung, Meisterprüfung, Diplom). In Ausnahmefällen ermöglichen wir auch Autodidakten eine Teilnahme, wenn sie eine langjährige Berufserfahrung, die Teilnahme an jurierten nationalen oder internationalen Ausstellungen oder eine Mitgliedschaft im Bundesverband Kunsthandwerk nachweisen können. Die Auswahl zur Teilnahme erfolgt durch eine Jury. Bewerbungsschluss ist der 31. Januar 2017. (sw) Bewerbung: Nutzen Sie für die Bewerbung das Anmeldeformular unter www.hwk-hannover.de/summerinthecity und senden Sie uns bitte alle Dateien möglichst per Mail. Kontakt: Dr. Sabine Wilp, Tel. 0511 3 48 59 - 36, Mail [email protected] Betrieb Betriebsaufgabe Norddeutsches Handwerk vom 6. Mai 2016 • Seite 2 Der Fiskus hat das letzte Wort Betriebsaufgabe – und das war es? Das klappt nur, wenn Sie vorher auch steuerlich alles regeln. Sonst müssen Sie mit satten Forderungen des Finanzamtes rechnen. Jörg [email protected] Anzeige Ihre Ideen machen Ihr Unternehmen erfolgreich. Betriebsaufgaben sind keine Seltenheit: Fast 7 Prozent aller Handwerker wollen ihren Betrieb altersbedingt in den nächsten fünf Jahren schließen. Das ergab eine Umfrage des Zentralverbands des Deutschen Handwerks (wir berichteten). Zudem wechselt jeder fünfte Soloselbstständige nach Berechnungen des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) irgendwann wieder in ein Beschäftigungsverhältnis. Die Arbeit einzustellen ist eine Sache, die Betriebsaufgabe vor dem Finanzamt eine andere: „Wer sich darauf nicht rechtzeitig vorbereitet, muss unter Umständen mit erheblichen Steuerzahlungen rechnen“, sagt Steuerberater André Strunz von der Kanzlei Ecovis in Hannover. Denn bei einer Betriebsaufgabe kann ein steuerpflichtiger Gewinn entstehen. Unternehmer haben durchaus Gestaltungsmöglichkeiten. Woran Sie dabei denken müssen, verrät der Experte hier: 1. Der Zeitpunkt der Betriebsaufgabe Selbstständige müssen den Betrieb beim Fiskus nicht sofort abmelden, wenn sie die Arbeit einstellen. Die Betriebsaufgabe umfasst steuerlich einen Zeitraum und nicht den Zeitpunkt der Gewerbeabmeldung als Stichtag. Wer noch offene Forderungen eintreiben und den Betrieb in Ruhe abwickeln will, kann sich dafür sechs bis zwölf Monate Zeit lassen. Bis dahin genügt dem Finanzamt die Information, zu wann der Betrieb eingestellt wird. Kompakt: Das Problem: Die anfallenden Steuern bei einer Betriebsaufgabe werden leicht unterschätzt. Die Lösung: Durch gutes Timing und eine kluge Strategie können Sie die Forderungen des Finanzamtes deutlich reduzieren. 2. Vorauszahlungen anpassen Das Finanzamt erhält vom Gewerbeamt zwar eine Information über die Abmeldung. Dennoch sollten Selbstständige rechtzeitig einen Antrag stellen auf Herabsetzung der Einkommensteuervorauszahlungen auf null Euro. Sonst bucht der Fiskus munter weiter ab. 3. Besonderheiten für EÜR-Betriebe Sie ermitteln Ihren Gewinn nach der Einnahmen-Überschuss- Rechnung (EÜR) und haben noch offene Forderungen und Verbindlichkeiten, die erst nach der Betriebsaufgabe bezahlt werden? Diese sind bei der Einstellung des Unternehmens noch dem laufenden Gewinn hinzuzurechnen bzw. abzuziehen: • Forderungen müssen Sie in jedem Fall aktivieren, auch wenn Sie bisher nicht bilanzieren. Das bedeutet: Alle Forderungen erhöhen zunächst in voller Höhe den zu versteuernden Gewinn im laufenden Geschäftsjahr. Entsprechend werden Einkommens- und Umsatzsteuer fällig, auch wenn das Geld erst nach der Aufgabe fließt. Forderungen, für die Sie einen Zahlungsausfall erwarten, können Sie gleichzeitig auf null Euro abschreiben, was den Gewinn und die Steuerlast wieder mindert. Mit der Betriebsaufgabe wandern all diese Forderungen dann ins Privatvermögen, ohne weitere steuerliche Folgen. Spätere Zahlungseingänge sind nicht mehr zu versteuern – es sei denn, eine bereits abgeschrieben Rechnung wird noch bezahlt, die müssten Sie dann nachversteuern. • Verbindlichkeiten sind ebenso zu behandeln. Sie werden passiviert, also wie Betriebsausgaben im laufenden Geschäftsjahr behandelt, auch wenn die Rechnungen noch nicht bezahlt wurden. Leistungen, die nach der Betriebsauflösung im Zusammenhang mit dem Betrieb erbracht werden, können auch in späteren Veranlagungszeiträumen noch geltend gemacht werden. Auch das übrige Umlaufvermögen, wie Lagerbestände, Vorräte und Fertigerzeugnisse, muss vor der Betriebsaufgabe entweder aktiviert oder verkauft werden. Entsprechend erhöht sich der zu versteuernde Gewinn des letzten Geschäftsjahres. 4. Anlagevermögen verkaufen oder bewerten Egal ob Laptop, Schreibtisch oder Bohrmaschine – all das zählt zum Anlagevermögen und hat einen Buchwert. Die Differenz zwischen diesem Buchwert und dem Veräußerungserlös oder einem fiktiven Entnahmewert führt zum Aufgabegewinn. Beispiel: ein Laptop, bei der Betriebsaufgabe ein Jahr alt mit einem Buchwert von 1000 Euro. Wenn Sie den Laptop direkt ins Privatvermögen übernehmen, sollten Sie den Verkehrswert ermitteln, zum Beispiel durch Preisrecherchen bei eBay und die Ergebnisse dokumentieren. Kommen Sie dabei auf einen Preis von 476 Euro, dann ist davon eine fiktive Umsatzsteuer abzuziehen (76 Euro). Vom verbleibenden Netto-Betrag wird der Buchwert abgezogen, also 400 Euro minus 1000 Euro = - 600 Euro. Es handelt sich um einen Verlust, der den Aufgabegewinn mindert. Bei anderen Gütern kann der Buchwert auch unter dem Verkehrswert liegen, entsprechend würde der Aufgabegewinn steigen. 5. Knackpunkt Immobilien Die größten finanziellen Probleme sieht André Strunz bei Immobilien. „Oft geht es um Grundstücke, die vor etlichen Jahren gekauft wurden und mit dem Kaufpreis in den Büchern stehen, obwohl ihr Marktwert heute um ein Vielfaches höher liegt“, berichtet der Steuerberater. Diese „stillen Reserven“ würden bei einer Betriebsaufgabe aufgedeckt und die Steuerlast massiv erhöhen. Eine Alternative wäre in so einem Fall, das Grundstück steuerneutral auf eine eigene GmbH & Co. KG zu übertragen, die die Immobilie dann verpachtet. So bleibe das Betriebsvermögen in dieser Gesellschaft und müsse nicht als Entnahmegewinn versteuert werden. 6. Freibeträge für Aufgabegewinn Der Gewinn aus dem Übergang von der EÜR zur Bilanz zählt zum laufenden Gewinn und unterliegt der normalen Gewerbeund Einkommenssteuer. Der Gewinn aus der Veräußerung von Wirtschaftsgütern und Immobilien oder deren Übernahme ins Privatvermögen gilt hingegen als Aufgabegewinn. Auch er ist zwar voll zu versteuern, es gibt jedoch steuerliche Entlastungsmöglichkeiten. Wer zum Zeitpunkt der Betriebsaufgabe mindestens 55 Jahre alt oder dauerhaft berufsunfähig ist, hat Anspruch auf • einen Freibetrag: Für bis zu 136 000 Euro Betriebs aufgabegewinn gibt es einen Freibetrag von 45 000 Euro. Der Freibetrag sinkt um den Betrag, um den der Gewinn die 136 000 Euro übersteigt. Übersteigt der Gewinn 181 000 Euro, entfällt der Freibetrag. • den halben Steuersatz: Zudem können Unternehmer den ermäßigten Steuersatz in Anspruch nehmen. Er beträgt 56 Prozent des durchschnittlichen persönlichen Steuersatzes, mindestens jedoch den Eingangssteuersatz von derzeit 14 Prozent. Für alle, die nicht unter diese Regelung fallen, gibt es die Möglichkeit, den Gewinn nach der sogenannten Fünftelregelung günstiger zu besteuern, berichtet Strunz: „Davon profitieren alle, deren Einkommen in den Jahren nach der Betriebsaufgabe deutlich unter dem Spitzensteuersatz liegt.“ W Anzeige Ihr Steuerberater macht, dass es auch so bleibt. Zumachen und einfach gehen? So einfach ist das nicht. Vorher ist der Betriebsaufgabegewinn zu ermitteln – und zu versteuern. Foto: radio82 – Fotolia.com Arbeitsrecht Praktikum ist keine Probezeit Erst ein mehr als drei monatiges Praktikum vor der Ausbildung und dann noch die Probezeit: Muss das nicht angerechnet werden? Die Antwort des Bundesarbeitsgerichts (BAG) auf diese Frage ist eindeutig: Die Dauer eines vorausgegangenen Praktikums ist nicht auf die Probezeit in einem Berufsausbildungsverhältnis anzurechnen. Auf den Inhalt und die Zielsetzung des Praktikums kommt es nicht an. Der Fall: Ein junger Mann beginnt im August 2013 eine Ausbildung, am 29. Oktober erhält die Kündigung. Der Betroffene klagt dagegen, die Kündigung sei erst nach Ablauf der Probezeit ausgesprochen worden. Seine Begründung: Vor der Ausbildung hatte er in dem Betrieb ein Praktikum absolviert, von Mitte März bis Ende Juli. Dieses Praktikum sei auf die Probezeit anzurechnen, denn der Arbeitgeber habe sich bereits während dieser Zeit ein vollständiges Bild von ihm machen können. Das Urteil: Die Richter sahen das anders. Die Tätigkeit während des Praktikums sei nicht zu berücksichtigen. Der § 20 Satz 1 Berufsbildungsgesetz ordne zwingend an, dass das Berufsausbildungsverhältnis mit einer Probezeit beginnt. Beide Vertragspartner sollen damit ausreichend Gelegenheit haben, die für die Ausbildung im konkreten Ausbildungsberuf wesentlichen Umstände eingehend zu prüfen. Dies sei nur unter den Bedingungen des Berufsausbildungsverhältnisses mit seinen spezifischen Pflichten möglich. Das hätte im Übrigen auch dann gegolten, wenn der Mitarbeiter vor der Ausbildung, statt eines Praktikums zu absolvieren, im gleichen Betrieb in einem Arbeitsverhältnis gestanden hätte, betonten die Richter. (jw) BAG: Urteil vom 19. November 2015, Az. 6 AZR 844/14 Anzeige www.datev.de/vertrauen Krank ist krank Einen arbeitsunfähigen Mitarbeiter darf der Chef nicht zu einem Personalgespräch verpflichten. Das hat das Landesarbeitsgericht (LAG) Nürnberg entschieden. In dem Fall hatte der Arbeitgeber zum Gespräch gebeten mit der Begründung, er verlange ja keine Arbeitsleistung, sondern lediglich die Teilnahme an einem Gespräch. Da die Mitarbeiterin zum Gespräch nicht erschien, kündigte er ihr. Das Gericht gab ihrer Kündigungsschutzklage Recht: Es bestehe „während einer Arbeitsunfähigkeit, unabhängig vom Thema, generell keine Verpflichtung, an einem vom Arbeitgeber angeordneten Personalgespräch teilzunehmen“. Ist ein Arbeitnehmer arbeitsunfähig erkrankt, müsse er auch keine Nebenpflichten aus dem Arbeitsvertrag erfüllen oder diesbezügliche Weisungen in einem Gespräch entgegennehmen. (jw) LAG Nürnberg: Urteil vom 1. September 2015, Az. 7 Sa 592/14 Gilt in jedem Fall: Ein Gespräch ist zwar keine Arbeitsleistung, doch bei Krankheit muss der Mitarbeiter nicht teilnehmen. Foto: dessauer - Fotolia.com Brennpunkt Norddeutsches Handwerk vom 6. Mai 2016 • Seite 3 Traurig. Schön. Traurig. Ort des Geschehens: Die Boulangerie in der Altstadt von Dole. Fotos: Siefken Der Bäcker und der Obdachlose: Eine berührende Geschichte – ohne Happy End. Heiner Siefken [email protected] Jérôme Aucan läuft durch die Gassen der französischen Stadt Dole, er ist hungrig, er will „ein Croissant“ erbetteln. Da ist dieser Bäcker, Michel Flamant, er ist besonders großzügig. Doch als Aucan die Bäckerei erreicht, liegt der Chef im Seiteneingang zu seiner Backstube. Er ist kaum ansprechbar. Der Obdachlose hilft sofort, ruft den Notarzt – und rettet damit dem Bäcker das Leben. Flamant bedankt sich bei dem Obdachlosen auf spezielle Art – er nimmt ihn in die Lehre. Die Geschichte der beiden Männer basiert auf einem Video, das stern.de kurz vor Ostern gezeigt hatte. Es ist eine Geschichte über einen Handwerksunternehmer, der erkannt hat, welches Potenzial in Menschen stecken kann. Eine berührende Geschichte. Das Medienecho war riesig. Denn es kam noch besser. Flamant wollte bald in Rente gehen und dem mittlerweile ehemaligen Obdachlosen seinen Betrieb schenken. Und weil das alles wie ein Märchen klang, wie ein Märchen, das eigentlich zu schön ist, um wahr zu sein, haben wir es überprüft. Dole hat 23 000 Einwohner und liegt im Département Jura, nicht weit von Dijon. Und man muss nicht lange nach der Boulangerie Flamant suchen, sie liegt mitten im alten Stadtkern. Eine typische französische Bäckerei, das Sortiment ist klein und fein. Wenige Brote, wenige Kuchen, natürlich Croissants. Als wir kurz nach Ostern aus dem Auto steigen, ist es mittags, die Bäckersfrau Monique will den Verkaufsraum für die Mittagsstunde schließen. Doch wir haben Glück. Jérôme Aucan sitzt im Nebeneingang der Backstube und genießt die Mittagspause. In der rechten Hand hält er einen Becher Kaffee, in der linken eine Zigarette. Fast hätten wir ihn nicht erkannt. Als das stern.de-Video gedreht wurde, hatte er noch Dreadlocks getragen. Jetzt sind seine Haare raspelkurz: „Aus hygienischen Gründen.“ Dann erscheint auch Michel Flamant in der Tür der Backstube. Ein ungleiches Paar. Michel reicht seinem neuen Mitarbeiter kaum bis zur Schulter, aber sie ergänzen sich, auch das wird deutlich. Jérôme und Michel sind tatsächlich so sympathisch wie in den Videoszenen. Auf die Frage, was denn die Spezialität seines Betriebs sei, antwortet Michel erstaunt: „Pain.“ Ist doch klar, ein Bäcker backt Brot. Richtig gutes Brot. Der Chef hat seinen Auszubildenden gelobt: „Er beschwert sich nie und arbeitet wirklich hart.“ Und es wäre schön, wenn die Geschichte an dieser Stelle enden könnte. Wenn Aucan tatsächlich den Betrieb übernehmen würde. Aber das wird wohl nicht passieren. Spiegelonline hat jetzt vermeldet, dass Flamant ihn gefeuert hat. Aucan sei betrunken gewesen, habe sich daneben benommen und ihn nach einem Streit beleidigt: „Also habe ich ihm gesagt, er soll seine Koffer packen.“ Eines hat das Märchen über den Bäcker und den Obdachlosen gezeigt: Die Menschen sind begierig auf positive Nachrichten. Und etwas Gutes können wir sagen: So wie wir Aucan und Flamant erlebt haben, ist es vorstellbar, dass die Männer wieder zueinander finden und Aucan wieder in die Spur kommt. Und überhaupt, man kann als Journalist so viele negative Geschichten erzählen, da ist ein Märchen geradezu eine Wohltat – auch ohne gutes Ende. W Geschichte gemacht: Im Eingang hängen Ausschnitte französischer Zeitungen. PLANUNGSSORGEN KOSTENFALLE Der französische Bäcker Michel Flamant. LIQUIDITÄTSSORGEN Kompakt: Eine Geschichte wie ein Märchen: Ein Obdachloser will in der Backstube betteln. Er findet den Meister fast ohnmächtig und rettet ihm das Leben. Später stellt der Bäcker den Obdachlosen ein. Von Übernahme ist die Rede. Doch dann kommt die dramatische Wendung. SPAREN SIE SICH DIE SORGENFALTEN: MIT DEM FIAT DUCATO AB 15.990,– € * INKL. 4 JAHRE FIAT PROFESSIONAL GARANTIE** In Ihrem Geschäft gibt’s keine halben Sachen. Und das erwarten Sie auch von Ihren Geschäftspartnern. Deshalb können Sie sich jetzt auf unser handfestes Versprechen verlassen: Sichern Sie sich den Fiat Ducato schon ab 15.990,– €* und profitieren Sie zusätzlich von 4 Jahren Fiat Professional Garantie**. www.fiatprofessional.de * UPE des Herstellers i.H.v. € 22.760,- abzgl. [Marke- und Händler]-Bonus i.H.v. € 6.770,-, zzgl. MwSt. und Überführungskosten, für den Fiat Ducato [Easy Version 290.SLU.6]. 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Das hat das Umweltbundesamt vorgeschlagen und stößt damit bei den Umweltministern der Länder auf offene Ohren. Kommunen mit besonders schlechter Luft sollen selbst entscheiden können, ob sie entsprechende Beschränkungen einführen oder nicht. Ist verärgert über die Pläne: Malermeister Uwe Runge. Foto: Privat Wer ist betroffen? Nach derzeitiger Planung soll die blaue Plakette nur an Dieselfahrzeuge ausgegeben werden, die die Anforderungen der Ende 2015 eingeführten Euro6-Norm erfüllen. Bis zum Sommer 2015 wurden noch etliche Fahrzeuge mit Euro-5-Motoren verkauft. Deren Halter wären wohl die größten Verlierer einer neuen Plakettenregelung. Wann und ob die neue Plakette kommt, ist noch unklar. Eine Vorlage auf Basis der bestehenden Umweltzonenverordnung könnte noch in diesem Jahr fertig werden. Stuttgart beispielsweise will erst 2019 starten, wenn die Luftqualität sich bis dahin nicht durch andere Maßnahmen verbessert hat. „Blaue Plakette schränkt Mobilität ein“ Das Kfz-Gewerbe befürchtet eingeschränkte Mobilität für über 13 Millionen Fahrer von DieselFahrzeugen. Zum einen drohe das Einfahrtverbot in die blauen Zonen. Zum anderen müsse auch mit Wertverlust beim Verkauf gerechnet werden, sagte ein Sprecher des Verbandes. Außerdem sei es noch nicht lange her, dass die Politik die Verbraucher zum Kauf von sparsamen Dieselfahrzeugen aufgerufen habe, um den CO2Ausstoß in den Städten wirksam zu bekämpfen. Verlässlich seien politische Entscheidungen daher nicht. Deshalb bewertet der Verband Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe den Vorschlag als realitätsfern und fordert: „Zurück in die Schublade!“ Das Umweltbundesamt betonte aber auch, dass eine Plakette allein das Problem der schlechten Luft in den Innenstädten nicht lösen wird. Deshalb fordert es die zügige Umsetzung der „Verkehrswende“: mehr Fuß-, Fahrrad- und öffentlicher Verkehr gehöre dazu. Aus Sicht von Handwerksmeister Uwe Runge hat die geplante Einführung der blauen Plakette einen ganz anderen Hintergrund: „Das ist Lobbyarbeit der Politik für die Autoindustrie“, ist sich Runge sicher. W Ihre Meinung: Was halten Sie von den Plänen zur blauen Plakette? Schreiben Sie uns: [email protected] Was sagen die Handwerker? Nur noch Euro 6: Fahrzeuge, die diese Abgasnorm nicht erfüllen, könnten bald aus den Innenstädten verschwinden. Foto: WS-Design - fotolia.com STARKE RABATTE FÜR IHREN FIRMENWAGEN Alle Infos zu den Nachlässen finden Sie auf www.sdh-online.de Wir beraten Sie gerne unter 089 - 92 13 00 530. „Mir erschließt sich nicht, wieso wir noch ein Fahrverbot brauchen“, sagt Malermeister Uwe Runge. Erst vor fünf Jahren, als in Magdeburg die Umweltzone eingeführt wurde, musste er zwei von zehn Autos austauschen. Zuletzt in den Fuhrpark investiert hat er vor drei Jahren. Wenn die blaue Plakette kommt, müsste er den gesamten Fuhrpark umrüsten. Denn noch kein Fahrzeug erfüllt die dafür verlangte Euro6-Norm. „Das Geld geht für wichtigere Investitionen verloren“, sagt der Chef von 15 Mitarbeitern. „Und warum soll ich neue Autos anschaffen, wenn die anderen doch funktionieren?“, ist Runge verärgert. Kompakt: Neuer Vorschlag: Eine blaue Plakette soll die Luft in Innenstädten sauberer machen. Dieselfahrzeuge, die nicht die Euro-6-Norm erfüllen, sollen draußen bleiben. Neue Kritik: Handwerker haben dafür kein Verständnis. Sie müssten dafür in neue Fahrzeuge investieren. Online-Marketing Norddeutsches Handwerk vom 6. Mai 2016 • Seite 5 Facebook-Gewinnspiele: Gewusst wie! Was ist erlaubt? Diese Vorgaben sollten Sie beachten, sagt Thomas Hutter: Erlaubt ist: WWKommentieren oder Liken unter dem Beitrag WWKommentar oder Bild mit den meisten oder wenigsten Likes gewinnt WWPosten von Bildern oder Nachrichten auf die Chronik der Seite WWSenden von privaten Nachrichten an die Seite Sie wollen die Reichweite Ihrer Facebook-Seite erhöhen? Und mehr Aktivität Ihrer Fans? Dazu eignen sich Gewinnspiele in Ihrer Chronik. Aber Vorsicht, sie funktionieren nur, wenn Sie einige Tipps beachten. Martina [email protected] Ist im Netz breit aufgestellt: Fleischermeister Arno Mühlhausen. Foto: Privat Kompakt: Ziele formulieren: Wer Gewinnspiele auf seiner Facebook-Seite plant, muss wissen, was er damit erreichen will. Regeln beachten: Facebook schreibt seinen Nutzern vor, was erlaubt ist und was nicht. Darüber sollten sich Seitenbetreiber vorab informieren. Gewinnspiele auf Facebook sind bei vielen Nutzern beliebt: Denn es ist einfach, etwas zu gewinnen. Für Seitenbetreiber sind Gewinnspiele in der Chronik ihrer Seite schnell gemacht. Wer jedoch strategisches und nachhaltiges Facebook-Marketing betreiben will, sollte einige Punkte beachten. Facebook regelt Gewinnspiele und Promotionen auf Facebook-Seiten in den Richtlinien für Facebook-Seiten. Bevor Sie ein Gewinnspiel planen, sollten Sie diese lesen. Fleischermeister Arno Mühlhausen nutzt Gewinnspiele auf seiner Seite vor allem dazu, die Ahle Wurst aus seinem Betrieb bekannter zu machen. „Wir stellen die Wurst handwerklich her und bieten sie auch in unserem Online-Shop an“, sagt er. Zuletzt hat Mühlhausen einen Osterkalender konzipiert, die Fans durften per Klick Türchen öffnen. Alle Teilnehmer haben an der Verlosung von Wurstpaketen der Metzgerei aus Abterode teilgenommen. Der positive Nebeneffekt der Gewinnspiele auf Facebook: „Mit jeder Aktion werden wir besser bei Google gerankt und werden schneller gefunden.“ Wettbewerbe, die allein darauf angelegt sind, die Interaktionsrate zu steigern, sind nicht zielführend. Denn die zusätzliche Interaktion und Reichweite ist oft nur von kurzer Dauer. Sie kann sogar den so genannten „News Feed Algorithmus“ von Facebook negativ beeinflussen, schreibt Thomas Hutter, strategischer Berater für Social Media, in seinem Blog. So funktionieren Chronik-Gewinnspiele Seit Ende November 2013 sind Gewinnspiele in der Chronik erlaubt. Oft wird mit einem Beitrag eine Verboten ist: WWTeilen von Beiträgen WWMarkieren von Personen in Bildern WWDas Taggen von Freunden in Kommentaren WWWenn der Nutzer auf seinem Profil etwas publizieren oder verändern muss, wie beispielsweise das Titel- oder Profilbild WWEine Verlosung unter allen Fans (Die Nutzer nehmen nicht aktiv am Gewinnspiel teil und akzeptieren daher auch nicht die Teilnahmebedingungen) Wenn Sie Ihre Fans aktivieren wollen, k önnen Sie Gewinnspiele in Ihrer Chronik gut nutzen. Foto: Sondem – Fotolia.com Aufgabe gestellt. Zum Beispiel: • einen Beitrag mit einem Text oder Bild zu kommentieren oder zu liken. • ein Bild an die Pinnwand einer Facebook-Seite zu posten oder eine Nachricht auf die Seite zu schreiben. Sie erhalten als Macher des Gewinnspiels keine Informationen über die Gewinnspiel-Teilnehmer nur eben die Informationen, die das Benutzerprofil bietet, sagt Hutter. Vorteile von Chronik-Gewinnspielen: Sie sind leicht zu machen und kosten wenig. Außerdem sind den Nutzern die Funktionen, wie Liken und Kommentieren bekannt, die sie zur Teilnahme brauchen. Und persönliche Daten müssen sie auch nicht angeben. Nachteile von Chronik-Gewinnspielen: In die Teilnahmebedingungen gehört (unter anderem): WWWer führt das Gewinnspiel durch? WWWer darf teilnehmen, wer ist ausgeschlossen? WWBeginn und Ende WWWas gibt es zu gewinnen? WWWie werden die Gewinner ermittelt? WWWas passiert, wenn sich der Gewinner nicht meldet WWDatenschutzbestimmungen und -hinweise WWFreistellung von Facebook • Keine Neukundengewinnung • Keine Datenerfassung oder Auswertung der Daten – nur per Facebook-Statistik • Kontrolle ist schwer und aufwendig • Geringe Möglichkeit der Erfolgsmessung • Hohes Missbrauchspotenzial • Rechtssicherheit im Sinne der Facebook-Richtlinien ist nur schwer oder teilweise umsetzbar. Sie sind nicht immer eindeutig formuliert. Die Idee mit den Gewinnspielen auf Facebook hatte die Marketing-Agentur von Arno Mühlhausen. Für ihn lohnen sich die Gewinnspiele: Die Kosten spielt er mit zusätzlich verkauften Produkten wieder in die Kasse. Und steigert die Bekanntheit seines Betriebs – auch weit über die Region hinaus. W www.thomashutter.com Südnorwegen-Reisen.de FÜ R LESER EXKLUSIVANGEBOT N HANDWERKS! HE SC UT DE DES NORD Die norwegischen Landschaftrouten führen durch die schönsten Gebiete Südnorwegens „Nasjonale turistveger“ – die nationalen Touristenwege – führen Sie zu den landschaftlich schönsten Gebieten Südnorwegens: tief eingeschnittene Fjorde, ins Hochgebirge, vorbei an Wasserfällen und Gletschern, entlang der bezaubernden Küste mit den malerisch-weißen Orten. Dabei hat jede einzelne Route ihren eigenen Charakter, zeigt Ihnen ein anderes Gesicht Norwegens. Die kurzen Etappen lassen Ihnen viel Zeit die Landschaft zu genießen, das Auto für eine Wanderung stehen und die Seele baumeln zu lassen – Reiseeindrücke, die Sie nie vergessen werden. Die ausführliche Reisebeschreibung finden Sie unter www.suednorwegen-reisen.de/landschaften-suednorwegens Foto: CH / Visitnorway.com Foto: Johan Wildhagen + Norwegischer Landschaftsrouten – 6 verschiedene Gesichter Norwegens + Fjordnorwegen und die Küste des Südens + kurze Etappen – intensives Landschaftserlebnis Foto: Sónia Arrepia / Visitnorway.com Foto: Øyvind Heen / Visitnorway.com Die Landschaften Südnorwegens LEISTUNGEN • Fährüberfahrt Hirtshals–Kristiansand mit Fjord Line • Pkw-Mitnahme bis 1,95 m Höhe und 5 m Länge • 8 Übernachtungen in guten Mittelklassehotels, Doppelzimmer inkl. Frühstück • Fährüberfahrt Bergen–Hirtshals • Übernachtung in 2-Bett-Außenkabine (F2) an Bord • 1 x Frühstücksbuffet an Bord • ausführliche Reiseunterlagen Oslo Tägliche Abfahrt vom 1.6. bis 19.9.2016 10 Tage p. P. ab € Südnorwegen-Reisen.de | Lutz Müller | Donnerschweer Str. 33 | 26123 Oldenburg | Telefon +49 (0) 441 8000 7838 998 • Strecke: ca. 1.300 km In Zusammenarbeit mit Akquise Norddeutsches Handwerk vom 6. Mai 2016 • Seite 6 Mehr Umsatz durch Fragen Die richtigen Fragen bringen einen Abschluss voran und sorgen für Kundenzufriedenheit. Diese Fragen sollten Sie stellen! Jörg Wiebking [email protected] Wer fragt, der führt: Zum Beispiel zu einem guten Vertragsabschluss. Wer fragt, der führt - das gilt ganz besonders dann, wenn es um einen Abschluss geht. Und die wichtigsten Fragen lassen sich oft auch ganz einfach formulieren, wie unsere Beispiele zeigen. Foto: andris_torms - Fotolia.com 1. Erfragen Sie Verbindlichkeit! Ein Kunde bittet Sie nach einem Beratungsgespräch, ihn nächste Woche wegen einer Entscheidung anzurufen? Dann fassen Sie nach, statt das so vage zu lassen: „An welchem Tag darf ich Sie anrufen?“ Wenn der Kunde keinen konkreten Tag nennt („egal, wann es passt“), dann fassen Sie weiter nach: „Würde es Ihnen nächsten Mittwoch passen?“ Dann fragen Sie nach, welche Uhrzeit am günstigsten ist ... Bis Sie einen konkreten Termin haben. 2. Fragen Sie, wer (mit) entscheidet! Erinnern Sie sich noch an die Zeit, als Sie sich unbeschwert an den Dingen erfreuen konnten? Ob Zauberflöte oder Schwanensee – all diese kulturellen Höhepunkte entführen den Geist in andere Sphären. Und diese künstlerischen Genüsse lassen sich umso unbeschwerter genießen, desto weniger Nicht immer wird Ihr Gesprächspartner die Entscheidung über einen Auftrag alleine treffen. In solchen Fällen sind Sie darauf angewiesen, dass Ihr Gegenüber Ihre Infos weitergibt. Wollen Sie das wirklich? Fragen Sie lieber direkt nach, zum Beispiel: „Werden Sie die Entscheidung alleine treffen?“ Oder: „Mit wem werden Sie die Vergabe diskutieren, bevor Sie sich entscheiden?“ Wenn Ihr Kunde es Ihnen verrät, dann fragen Sie nach einem gemeinsamen Termin, zum Beispiel: „Wäre es nicht sinnvoll, wenn wir gemeinsam darüber sprechen?“ sich die Gedanken mit dem Alltag beschäftigen. Sie kennen den Dreh zur Mitarbeitermotivation – wir zeigen Ihnen gern ein paar neue. SIGNAL IDUNA sichert Sie in jeder Hinsicht ab – Kompakt: Das Problem: In Beratungs- und Verkaufsgesprächen wird zu wenig gefragt, vieles bleibt unklar und unverbindlich. Die Lösung: Mit den richtigen Fragen beschleunigen Sie Entscheidungen und lernen für das nächste Gespräch. 4. Fragen Sie nach Aufträgen! Oft verpassen Unternehmer die Chance, einen Auftrag an Land zu ziehen, weil sie nicht danach fragen. Erst bereiten sie sich auf einen neuen Kunden vor, dann beraten sie ihn ausgiebig aber Sie fragen nicht konkret nach dem Auftrag und rechnen schon automatisch damit, dass der Kunde erst einmal Bedenkzeit braucht. Das mag im Einzelfall so sein, aber es gibt viele Kunden, die brauchen nur einen kleinen Anstoß, um sich zügig zu entscheiden. Zum Beispiel: „Darf ich mit diesem Auftrag rechnen?“ Wenn der Kunde noch zögert, dann fragen Sie weiter: „Unter welchen Voraussetzungen könnten Sie sich dafür entscheiden, mir den Auftrag zu erteilen ...?“ Und wenn es mehrere Bedingungen sind, dann fassen Sie als Frage zusammen: „Wenn wir ... erfüllen, würden Sie uns also den Auftrag erteilen?“ 5. Fragen Sie nach Bedenken! sodass Sie sich wieder wie als Kind einfach nur freuen können. Informieren Sie sich jetzt! www.signal-iduna.de SIGNAL IDUNA hält eine große Auswahl an attraktiven Leistungen zur betrieblichen Versorgung für Sie bereit. Bieten Sie Ihren Mitarbeitern das bisschen „mehr“ – mit einer betrieblichen Altersversorgung, Krankenversicherung oder Unfallversicherung. Denn zufriedene Mitarbeiter sind Mitarbeiter, auf die Sie zu 100 % zählen können. Informieren Sie sich jetzt! Infos unter 040 4124-4801 oder www.belegschaftsversorgung.de 3. Erfragen Sie Klarheit! Kunden sind sich oft selbst nicht richtig darüber im Klaren, was sie brauchen. Sie wollen zwar eine Lösung, können jedoch das zu lösende Problem und die Nebenbedingungen, die dabei gelten, nicht klar benennen. Sie können als Handwerker natürlich versuchen, beides intuitiv und fachlich zu erfassen und eine schnelle Lösung zu präsentieren. Wenn Sie damit jedoch danebenliegen, verlieren Sie wahrscheinlich den Kunden oder haben später Stress bei der Ausführung. Wenn Ihnen Kundenwünsche also nicht ganz klar sind, zu vage oder unspezifisch, dann fragen Sie nach: „Können Sie mir das genauer erklären?“, zum Beispiel, oder „Wie meinen Sie das?“ Und wenn dem Kunden das nicht möglich ist, dann fragen Sie anders: „Habe ich Sie richtig verstanden, Sie möchten ...?“. Damit helfen Sie dem Kunden, sich selbst klarer zu werden. Falls Sie ihn nicht richtig verstanden haben, dann wird er sich bemühen, sich klarer auszudrücken, statt die Schuld bei Ihnen zu suchen. Sie spüren es oft schon intuitiv, wenn ein Kunde Bedenken hat. Aber gehen Sie auch darauf ein? Viele Verkäufer vermeiden das Thema - in der Hoffnung, dass der Kunde es wieder aus den Augen verliert. Manchmal klappt das sogar, doch solchen Kunden fallen die Bedenken sicher später wieder ein - mit entsprechenden Folgen für die weitere Zusammenarbeit. Darum sollten Sie Kunden immer nach möglichen Bedenken fragen. Dann können Sie diese Bedenken vielleicht noch rechtzeitig ausräumen. 6. Fragen Sie nach dem Grund! Wenn Sie einen Auftrag nicht bekommen haben, dann ist auch das noch eine Chance für Sie. Fragen Sie nach, woran es gelegen hat, zum Beispiel: „Ich versuche, mich immer zu verbessern. Würde Sie mir daher bitte verraten, was zu Ihrer Entscheidung geführt hat?“ Positionierung Norddeutsches Handwerk vom 6. Mai 2016 • Seite 7 Nur noch schöne Aufträge Erinnern Sie sich mal an den letzten Auftrag, der Ihnen richtig Spaß gemacht hat. Tut gut, oder? Dann machen Sie solche Arbeiten doch einfach immer! So geht das. Denny Gille [email protected] Als ganz normaler Installateur und Heizungsbaumeister hat Peter Falk einst seinen Betrieb gegründet. Aber bei dieser Ausrichtung blieb es nicht lange. Der Unternehmer wollte sich weiterentwickeln. „Ich hatte immer schon eine Ader für schöne Dinge gehabt“, erklärt der Chef von zehn Mitarbeitern heute. So habe er der Abstimmung der Farben bei der Badgestaltung immer mehr Aufmerksamkeit gewidmet. Aus dieser Leidenschaft hat sich eine Spezialisierung ergeben – und ein Firmenname, der Programm ist: Badgestalten nennen sich die Oldenburger. „Heute bauen wir gar keine Heizungsanlagen mehr“, sagt der Unternehmer. „Stattdessen richten wir Bäder ein, entwerfen Möbelkonzepte und gestalten auch außerhalb der Bäder Wohnräume“. So sichert sich der Unternehmer mehr Umsatz, zufriedene Kunden und die schönsten Aufträge. „Durch Mund-zu-Mund-Propaganda sind wir immer gut ausgelastet. Und unsere Mitarbeiter sind richtig stolz auf ihre Arbeit.“ Möglich macht das die Badgestalter: Peter Falk richtige Positionierung. Foto: Wiebking Strategieberater Ernst Mennesclou hat sich auf die Positionierung spezialisiert und dutzende Unternehmer bei ihrer Neuausrichtung begleitet. Er weiß: Die Positionierung ist spielentscheidend, wenn man sich vom Wettbewerb abgrenzen oder einfach mehr Spaß an der Arbeit haben will. „Am besten funktioniert die Neuausrichtung, wenn man sie parallel zum laufenden Betrieb erarbeitet“, sagt Mennesclou. Dazu empfiehlt er ein Diktiergerät oder ein kleines Notizbuch, das immer griffbereit ist. „Viel zu oft gehen gute Ideen einfach verloren.“ Schritt 1: Stärken ermitteln Womit fängt die Positionierung an? „Zunächst sollte man seine eigenen Stärken und Ziele herausfinden“, sagt Mennesclou. Dabei helfen Ihnen folgende Fragen. Über die können Sie auch während des Tagesgeschäfts immer mal nachdenken. • Worin bin ich besser als meine Konkurrenz? • Wofür habe ich besonders gutes Kunden-Feedback bekommen? • Welche Aufträge haben mir am meisten Spaß gemacht? • Welcher Auftrag war besonders lästig – und was war daran so lästig? „Auch die Sicht von außen ist unheimlich wichtig“, sagt Mennesclou. „Wer sich erfolgreich positionieren will, sollte Feedback von Freunden, Mitarbeitern und Kunden einholen.“ Daraus ergibt sich ein klares Bild von Ihren Stärken. Diese Stärken listen Sie auf und markieren alle Tätigkeiten, in denen Sie stärker sind als Ihre Konkurrenz. Das sind Ihre Alleinstellungsmerkmale. Anschließend überprüfen Sie noch, welche dieser Merkmale den größten Kundennutzen haben. „Denn die größte Stärke nützt nichts, wenn sie nicht nachgefragt wird“, sagt Mennesclou. Schritt 2: Zielgruppe anpassen Die Konzentration auf die eigenen Stärken sorgt für eine Fokussierung Ihres Unternehmens auf eine bestimmte Zielgruppe. „Deren Anforderungen und Erwartungen sollte ich möglichst genau beschreiben“, sagt Mennesclou. „Ich muss alle Bedürfnisse der Zielgruppe erfüllen, damit sie mich akzeptiert.“ Das gesamte Auftreten müsse darauf ausgerichtet sein, dass der Kunde von sich aus sagt: ‚Das ist der Richtige!‘, erklärt Mennesclou. Dazu gehört die Qualität Ihrer angebotenen Dienstleistung ebenso wie die Präsentation Ihres Unternehmens durch den Internetauftritt, Firmenwagen, Kleidung und Auftreten aller Mitarbeiter. Der Oldenburger Sanitärbetrieb Badgestalten hat diese Tugenden früh verinnerlicht. Die Website: modern. Facebookauftritt: selbstverständlich. Und das Auftreten? „Unser Fuhrpark trägt ein modernes Firmendesign – und unsere Mitarbeiter tragen keine Overalls sondern gepflegte Arbeitskleidung“, erläutert Falk. Die Kunden des Unternehmers sind in der gehobenen Mittelschicht zu finden. Der wollen es die Bäderbauer möglichst recht machen. Das beginnt beim Auftreten und setzt sich beim Arbeitsverhalten des Unternehmens fort. „Der Kunde soll von unserer Arbeit so wenig belästigt werden wie möglich“, erklärt Falk. Befindet sich ein Badezimmer im Obergeschoss, aber ist durch ein großes Fenster gut zu erreichen, wickle der Betrieb den gesamten Auftrag mit einem Gerüst durch dieses Fenster ab. „So schützen wir den Rest des Hauses in der Bauphase“, sagt der Unternehmer. Diesem Verhalten geht eine gute Zielgruppenkenntnis voraus. „Je besser Sie Ihre Kunden kennen, desto besser können Sie sich auf sie einstellen“, sagt Mennesclou. Er rät: „Am besten, man notiert alle Anforderungen der Zielgruppe und wertet dann aus: Wo stehe ich heute? Wo muss ich mich verändern?“ Das kann auch Zusatzangebote im Leistungsspektrum beinhalten. Die passende Frage lautet: Welche zusätzlichen Leistungen kann ich anbieten, die meine Alleinstellungsmerkmale ergänzen und eine große Relevanz für meine Zielgruppe haben? „Ich muss herausfinden, welche Wünsche meine Kunden haben“, sagt Mennesclou. „Erst dann kann ich die passende Lösung entwickeln.“ Schritt 3: Erfolgreich positionieren Stehen Alleinstellungsmerkmale und Zielgruppe fest, steht der Umsetzung nichts mehr im Weg. Die kann gezielt mit einer Testphase beginnen: Die ersten Kunden bekommen zum Beispiel einen Rabatt auf den Auftrag. Im Gegenzug bekommen Sie ein längeres Feedback von diesen Kunden oder dürfen Projektfotos und ein Statement für Ihre Referenzen nutzen. Ist die Neupositionierung dann auf einem guten Weg, werden einige alte Tätigkeiten aus Ihrem Angebot weichen müssen. Die perfekte Gelegenheit, ein Partnernetzwerk aufzubauen. „Man sollte sich Partner suchen, die das eigene Angebot sinnvoll ergänzen“, sagt Mennesclou. In diesem Netzwerk hat jedes Mitglied eine Spezialisierung und empfiehlt seinen Kunden den Spezialisten, den er gerade braucht. So entstehen auch aus dem Netzwerk heraus neue Aufträge. Auch den Oldenburger Bäderbauern ist der Netzwerkgedanke wichtig. Peter Falk ist sogar Gründungsmitglied eines Netzwerks von hochwertigen Badplanern. Aqua Cultura nennt es sich. Falk schätzt daran vor allem den Austausch mit Gleichgesinnten. „Wir haben verschiedene Exkursionen gemacht“, sagt Falk, „da lernt man einiges dazu.“ W Schöner geht‘s nicht: Mit diesen Tipps zur Positionierung macht die Arbeit mehr Spaß. Foto: olly - Fotolia.com Kompakt: Schöner arbeiten: Positionierung ist der Schlüssel zu Vorteilen im Wettbewerb und mehr Spaß an der Arbeit. In drei Schritten erfolgreich: Zur Neuausrichtung ermittelt man seine Stärken, passt die Zielgruppe an und setzt dann den Plan um. BEI UNS WIRD SERVICE GESCHRIEBEN GROß Am Montag, den 21.03.2016 eröffnete OBI, der Marktführer der deutschen Baumarktbranche, in Altwarmbüchen auf einer Fläche von knapp 10.000 m² einen modernen Bau- und Heimwerkermarkt mit Baustoffhalle und Gartenparadies. Gleich beim Betreten des neuen Marktes fällt das großzügig gestaltete Service-Center ins Auge. Hier helfen OBI Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bei der Suche nach Produkten und allen Fragen rund um das Sortiment – sofort und ohne lange Wartezeit. Raritäten warten auf Gartenliebhaber und Pflanzenfreunde. Die passenden Erden, Blumentöpfe und -kästen sind natürlich ebenso erhältlich. Dazu alles rund um die architektonische Gartengestaltung: Gartenbaustoffe, Zäune, Gartenhäuser u.v.m. Die Auswahl an Gartenwerkzeugen und -maschinen reicht von der Harke über den Rasenmäher bis zur Schneefräse. Und natürlich, passend Frühlingsstart: Gartenmöbel, Grills und alles, was das Leben im Garten schöner macht. Zum klassischen Baumarkt-Angebot gehören in Altwarmbüchen die Abteilungen Holz, Bauelemente, Maschinen, Werkzeuge und Eisenwaren. Sie werden ergänzt durch die Bereiche Haushalt und Farben, Innendekoration sowie das Küchenstudio mit der Möglichkeit einer individuellen Küchenplanung. In der Sanitärabteilung finden die Kunden alles rund ums Bad – von Duschkabinen über Badmöbel bis hin zu Armaturen. Auch hier bietet der Markt einen Planungsservice an, der gemeinsam mit dem Kunden maßgeschneiderte Lösungen für Badausbau und Badrenovierung erarbeitet. Ein besonderer Schwerpunkt wird im OBI Markt Altwarmbüchen auf das Thema Service gelegt. Das großzügig gestaltete Service-Center ist die Anlaufstelle für folgende Dienstund Serviceleistungen: • Holzzuschnitt • Mietgeräte • Handwerkervermittlung • Farbmisch-Station • Schlüsseldienst • Reservieren und Abholen • Anlieferung • Transporter-/Anhängerverleih • Finanzierungs-Service • Garantien • Geschenkkarten • TOP-Kunden-Karte Die Baustoffhalle bietet ein erweitertes Sortiment an Bau- und Dämmstoffen rund um den Hausbau. Vor allem Handwerker und Projektkunden kommen hier auf ihre Kosten und ihnen wird das Einkaufen sperriger Waren in großen Mengen erleichtert. Großer Wert wird in Altwarmbüchen auf das Projektgeschäft gelegt. Besonders stolz ist Marktleiter Lars Schnippering auf die Fliesen-, Parkett- und Laminatausstellung, sowie die BauelementeAbteilung und das damit einhergehende Serviceangebot. Speziell geschulte Fachberater in den Bereichen Wand/Boden/Decke, Fliesen und Fenster/Türen begleiten die Kunden bei ihrem individuellen Projekt – mit kompetenter Beratung und professioneller Unterstützung von der Planung bis zur Umsetzung. Ein weiteres Highlight des neuen Marktes ist das mehr als 2.500 m² große Gartenparadies. Ein riesiges Angebot an Grünund Blühpflanzen für innen und außen sowie Neuheiten und „Es sind die Menschen bei OBI, die uns vom Wettbewerb unterscheiden“, sagt Marktleiter Lars Schnippering. Sie sorgen mit ihrer Fachkompetenz und Freundlichkeit dafür, dass sich die Kunden bei OBI gut aufgehoben fühlen und gerne wieder kommen. Sein 90-köpfiges Team wird ihn dabei tatkräftig unterstützen. „Egal, welches Problem sich beim Hausbau oder bei der Renovierung ergibt, OBI hat die passende Lösung.“ OBI Markt IsernhagenAltwarmbüchen A2 Center, Opelstraße 7 30916 Isernhagen-Altwarmbüchen Tel. 0511 696038-0 Öffnungszeiten: Mo.–Sa., 8–20 Uhr Baustoffhalle: Mo.–Sa., 7–20 Uhr Dies ist eine Werbung der OBI GmbH & Co. Deutschland KG, Albert-Einstein-Str. 7–9, 42929 Wermelskirchen. Irrtümer und Preisänderungen vorbehalten. Für Druckfehler übernehmen wir keine Haftung. Betrieb Backups Norddeutsches Handwerk vom 6. Mai 2016 • Seite 8 So schützen Sie sich vor Datenverlust Backups sind kein Hexenwerk: Wirkungsvolle Werkzeuge gegen den Datenverlust gibt es viele. Egal ob ein Verschlüsselungsvirus zuschlägt oder die Festplatte den Geist aufgibt: Datenverluste sind schwer zu verkraften. Mit dieser Backup-Strategie sind Sie sicher. Grafik: mipan – Fotolia.com Denny [email protected] Eigentlich macht die Digitalisierung ihren Nutzern Leben und Arbeiten nur einfacher. Sämtliche Aufgaben gelingen schneller, effizienter und nehmen weniger Platz weg. Doch von einer Sekunde auf die nächste kann diese perfekte Welt in sich zusammenstürzen. Plötzlich liegen Geschäftsemails, Kundenkontakte, Baustellen-Dokumentationen begraben in der Datenruine. Jens Boegelist EDV-Sachverständiger und EDV-Forensiker. Foto: www.edv-sicherheit24.de Kompakt: So schnell sind die Daten weg: Ein Kurzschluss, Kryptotrojaner oder Wasserschaden genügt. Teure Wiederherstellung: Bei einer einfachen Festplatte fangen die Kosten bei 750 Euro an. Backup hilft: Sicherungen sind günstig und leicht zu realisieren. Plötzlich sind die Daten weg „Ein Stromausfall genügt, um die empfindlichen Schreib-/Leseköpfe der Festplatte zu zerstören und sie unbrauchbar zu machen“, erklärt der EDVSachverständige Jens Boegel. Der IT-Forensiker hat schon dutzenden Unternehmen geholfen, verlorene Daten wiederherzustellen. Das klappe in 95 Prozent der Fälle – selbst bei Feuer- und Wasserschäden. Allerdings ist eine Datenrettung nicht gerade günstig. Je nach Schwere kostet so etwas bei einer einfachen Festplatte ab etwa 750 Euro und kann bis zu mehreren tausend Euro gehen. Und nicht immer ist eine Wiederherstellung der Daten möglich. Bestes Beispiel dafür sind die aktuell grassierenden Kryptoviren. Sie verschlüsseln die Dateien auf den Festplatten infizierter Computer. Nur gegen Zahlung eines Lösegeldes geben Cyberkriminelle ihren Opfern den nötigen Schlüssel zur Wiederherstellung der Daten. „Allerdings lassen sich die Daten auch damit häufig nicht vollständig wiederherstellen“, sagt Boegel. Einfache Sicherung ist schnell erledigt Das einzige sichere Mittel gegen alle Datenverluste sind Backups. Ein Backup-System besteht aus mindestens einem externen Speichermedium, das von allen Arbeitsplätzen physisch getrennt ist und einer Backup-Software. Eine tägliche oder wöchentliche Sicherung der Daten reicht laut EDV-Fachmann Boegel aus, um gegen Datenverlust im Fall einer defekten Festplatte gewappnet zu sein. Kryptoviren befallen auch Backups Gegen Verschlüsselungstrojaner greift diese Sicherungsstrategie allerdings zu kurz. „Ein Kryptovirus verschlüsselt alle angeschlossenen Laufwerke“, sagt Boegel. Das heißt: Auch das Backup-System ist nicht vor einem Angriff der Schadsoftware sicher. Das ist umso gefährlicher, weil diese Viren sich erst zu erkennen geben, wenn sie ihre Aufgabe nach ein paar Tagen abgeschlossen haben. Ehe man den Schaden bemerkt, ist es schon zu spät. Der EDV-Experte empfiehlt daher, ergänzend zum Backup im Tages- oder Wochenturnus jeden Monat eine weitere vollständige Sicherung auf einem zusätzlichen Speichermedium durchzuführen. So verliert man im Fall eines Angriffs maximal die letzten vier Wochen neuer Daten. Der richtige Speicher für Ihre Backups Das passende Speichermedium hängt vor allem vom gewünschten Komfort und der Anzahl der Arbeits- plätze im Unternehmen ab. „Auch schlanke Lösungen können wirkungsvoll sein“, sagt Boegel. „Für einen Einzelarbeitsplatz genügt im Grunde eine externe Festplatte, die nach jedem Backup wieder vom Computer getrennt wird.“ NAS-Systeme Komfortabler lässt sich die Sicherung bei Einzelarbeitsplätzen mit sogenannten netzgebundenen Speichern gestalten. NAS-Speicher werden solche Festplattensysteme mit Netzwerkanbindung genannt. Mit ihnen lassen sich Backups automatisiert durchführen, ohne das lästige manuelle Verbinden des externen Speichers mit dem Computer. Allerdings ist hier zu beachten: Wenn der NAS-Speicher permanent mit dem Computer verbunden ist, kann ein Kryptotrojaner auch ihn angreifen. Sobald mehrere Computer in einem ServerNetzwerk miteinander verbunden sind, werden nicht länger die einzelnen Arbeitsplätze gesichert, sondern Backups direkt vom Server gemacht. „Dazu installiert man im Serverschrank ein zusätzliches Backup-Laufwerk oder richtet einen gesonderten Backup-Server im Unternehmen ein“, sagt Boegel. Nicht jede Sicherung ist ein Backup Wer zur Datensicherung auf die Raid-Methode vertraut, hat damit noch kein sicheres Backup. Raid bedeutet übersetzt: Redundante Anordnung kostengünstiger Festplatten. Dabei wird die Hauptfestplatte permanent auf weitere Festplatten gespiegelt. Und hier liegt das Problem der fehlenden Sicherung: Werden Daten vom Hauptspeichermedium gelöscht oder verschlüsselt, übernehmen die anderen Raid-Platten die Änderung sofort. Somit gehen die Daten auf allen Platten gleichzeitig verloren. Vor einem Defekt einer Festplatte schützt die Raid-Methode hingegen sehr gut. Denn die Sicherung enthält nicht nur alle Dateien, sondern auch sämtliche Programme, die zum Funktionieren des Rechners nötig sind. Große Schäden durch schlechte Rettung Sind die Daten einmal verloren, ist eine Rettung häufig noch möglich. Doch auch hier ist Vorsicht angebracht: „Viele Nutzer machen den Fehler und versuchen, mit einem Datenrettungstool aus dem Internet ihre Daten zurückzubekommen“, sagt Datenforensiker Jens Boegel. Das Problem: „Damit machen sie oft mehr kaputt als sie wiederherstellen und verursachen so einen endgültigen Verlust ihrer Daten.“ Wurden Dateien gelöscht, besteht zum Beispiel die Gefahr, dass sie bei der Installation neuer Tools und den Schreibvorgängen bei Computer-Neustarts endgültig überschrieben werden. Handelt es sich dagegen um einen Hardware-Fehler, kann sich der Schaden durch anhaltende Nutzung ausweiten. Boegel rät daher dringend, die Datenrettung einem Fachmann zu überlassen. Das gleiche Vorgehen empfiehlt er auch, wenn ein Backup einmal zur Wiederherstellung verlorener Daten in Anspruch genommen werden muss. Vor allem wenn es sich dabei nicht nur um einfache Dateisammlungen handelt. „Gerade umfangreiche Backups müssen in das neue System richtig integriert und ihre Dateien den frisch installierten Programmen zugewiesen werden“, sagt Boegel. „Da sollte man auf Fachkräfte zurückgreifen.“ W Apps Sonnenstandsmelder Drei von unendlich Das App-Universum ist voll von Tools, die um die Gunst der User buhlen. Hier stellen wir Ihnen drei vor, die uns überzeugt haben. Einige der virtuellen Nützlinge ersetzen Dinge aus dem realen Raum. Andere helfen, gerade dort eine bessere Figur zu machen. Oder wissen Sie noch aus dem Kopf, wie Sie einen Palstek-Knoten knüpfen? Für perfekte Knoten Baumaterial sicher mit dem Seil befördern? Meister Röhrig spricht von festtüddeln und riskiert damit in den Werner-Comics immer wieder Kopf und Kragen. Können Sie es besser? Wenn nicht, dann laden Sie sich die App Knots 3D herunter und lernen, wie Palstek, Achterknoten, Schotstek und Co. richtig funktionieren. Wie man sicher knotet, demonstriert das kleine Tool richtig gut. Insgesamt 118 Knüpfwerke beinhaltet die mehrsprachige App. Wählt man eins aus, zeigt eine schlichte, aber sehr anschauliche Animation, wie der Knoten zu knüpfen ist. Unter dem Einspielfilm stehen Informationen zu Funktion und Geschichte des Knotens. Reicht das einmalige Betrachten der Animation nicht aus, können Sie sie in stufenlos regelbarer Geschwindigkeit immer wieder ablaufen lassen. Zudem können Sie den fertigen Knoten in einer 360°-Grad-Ansicht aus allen Blickrichtungen ansehen. (ha) Nützlich für Fotografen: Der Sun Surveyor berechnet exakt, wie das Licht zu welcher Zeit auf ein Objekt fällt. Neulich hatte ich einen Termin in Rosengarten. Ein Hallenneubau wollte fotografiert werden. Und ich hatte zuvor nicht einmal eine Ahnung von der Existenz dieses Örtchens bei Hamburg. Kurzum: Keine optimalen Bedingungen für einen Recherche- und Fototermin vor Ort. Geholfen hat mir die App Sun Surveyor. Was die App kann? Sie erlaubt ihren Nutzern komfortabel alle Informationen über den Stand und den Lauf der Sonne abzurufen – und das – zumindest in der kostenpflichtigen Version – für jeden Fleck auf dieser Erde. Außerdem lassen sich mit dem Tool die Zeiträume für die blaue und die goldene Stunde abrufen, also die Zeit kurz bevor und kurz nachdem die Sonne auf oder untergegangen ist. Beide sind für bestimmte Lichtstimmungen besonders wichtig. Wer seinen Fototermin detaillierter vorbereiten will, bekommt auch Hilfe von der App: Durch die Integration der Google Street View-Funktionen kön- nen Sie sich sogar ein Bild von vor Ort machen – vorausgesetzt, die Region ist von Street View dokumentiert. Ist die Gegend erfasst, kombiniert die App das Google-Straßenbild mit allen Daten zum Verlauf der Sonne und des Lichts. Ideal, um perfekte Fotozeitpunkte bestimmter Bauwerke zu planen. (ha) Ziel war es, die Halle mit der richtigen Seite in der Sonne in Szene zu setzen.Mit der App Sun Surveyor ist das leicht möglich. Screenshot: Hamacher Google Drive, Docs und Tabellen Übersichtlich: 118 Knoten stehen zur Screenshot: Hamacher Verfügung. Eine echte Hilfe für Nutzer von Google Drive: Mit den passenden Apps lassen sich alle Dokumente bequem mobil bearbeiten. Die Apps des Suchmaschinenriesen machen Ihnen die Arbeit an Ihren bei Google gespeicherten Inhalten deutlich leichter. Sie bieten gute Filter- und Sortiermöglichkeiten und gleichzeitig das Handling, das Sie von klassischen Office-Anwendungen gewöhnt sind, auch auf Ihrem Smartphone oder Tablet. Ebenfalls komfortabel: Die Apps speichern auf Wunsch Ihre Nutzerdaten. So entfällt die gesamte vom Browser bekannte Anmeldeprozedur. Haken an der Sache: Speichern Sie Ihre Daten, freuen sich Langfinger, wenn Sie Ihr Endgerät in die Hände bekommen – doch dagegen hilft eine PIN-Abfrage auf dem Endgerät. Ich selbst verwende seit Jahren sowohl Google Drive als auch Docs sowie Google Tabellen samt der dazugehörigen Apps und bin davon überzeugt, dass alle drei zu den am meisten von mir genutzten Apps gehören. Google Drive ist eine Art virtuelle Festplatte im Netz, ein Speicherort mit standardmäßig 15 GB in der Cloud, der Sie nichts kostet. Nutzen können Sie Speicher über den Internet-Browser am Rechner oder über die entsprechenden Apps, die Sie bei iTunes und Co. finden. Verwenden können Sie Google Drive für Texte, Fotos, Skizzen, Tabellen Docs Grafiken, Tabellen, Ideen und im Großen und Ganzen für alles, was Sie auch auf einer normalen Festplatte ablegen können. Vorteil: Sie können alle in Ihrem Google Drive hinterlegten Daten von jedem Rechner, Smartphone oder Tablet abrufen. Bedingung 1: Das Endgerät ist mit dem Internet verbunden. Bedingung 2: Sie kennen die Benutzerdaten. (ha) Drive Echte Arbeitsgeräte: Die Apps von Google machen Ihre Arbeit mobil. Screenshot: Hamacher Tagesberichte Norddeutsches Handwerk vom 6. Mai 2016 • Seite 9 Stressfrei organisieren Mehr Kontrolle, weniger Papierkram: Zimmermeister Daniel Schilloks hat eine App entwickelt, mit der Bauhandwerker den Überblick behalten – und zugleich ihre Mitarbeiter motivieren Jörg [email protected] Hat den Kopf wieder frei: Handwerksmeister Daniel Schilloks. Foto: René Flindt Seit 2001 ist Daniel Schilloks selbstständig – und seitdem auf Wachstumskurs: Die Kunden und Mitarbeiter wurden mehr, ebenso die Aufträge und Umsätze. Doch mit dem Erfolg nahm auch der Stress zu: „Ich musste täglich hinter Stundenzetteln herrennen und verbrachte zu viel Zeit mit Reklamationen und Kontrollen auf den Baustellen“, erinnert sich Daniel Schilloks. Irgendwann wurde es zu viel: „Ich habe immer weniger meines Arbeitspensums geschafft, bis zu zwei Drittel sind jeden Tag liegen geblieben.“ Das ist jetzt fünf Jahre her. Entlassen musste der Handwerksmeister niemanden, das Team zog mit und Schilloks schafft heute sein Pensum wieder. Wie hat er das gemacht? 1. Ein Bonussystem schafft Anreize Aus der Not geboren: Fehlende Stundenzettel einerseits, viele Reklamationen andererseits – das brachte Daniel Schilloks auf die Idee zur App. Foto: gloszilla – Fotolia.com „Ich wollte erreichen, dass meine Mitarbeiter und ich die gleichen Ziele verfolgen“, berichtet der Unternehmer. Durch ein Bonussystem soll jeder von zufriedenen Kunden und dem wirtschaftlichen Erfolg des Unternehmens profitieren. Für den Bonus sammelt jeder Mitarbeiter Punkte, aus denen sich für jeden ein individuelles Weihnachtsgeld ergibt. Die Punktzahl pro Stunde wird für jedes Projekt einzeln ermittelt und hängt unter anderem von den persönlich geleisteten S tunden, Deckungsbeitrag und Kundenzufriedenheit eines Projekts ab. Der Bonus liege seit der Einführung zwischen 800 und 3000 Euro, sagt Schilloks. „Leer ist noch n iemand ausgegangen.“ 2. Transparenz durch digitale Berichte Für Objektivität und Transparenz sorgt ein Programm für digitale Tagesberichte, das Schilloks entwickelt hat. Es heißt „Zeitwert“ und kann per Internetbrowser, Tablet und Smartphone genutzt werden. Alle Daten erfassen Chef und Mitarbeiter digital. Schilloks legt neue Aufträge im Büro am PC an, die Mitarbeiter liefern die Tagesberichte von den Baustellen mobil per Tablet. Die Tagesberichte können die Kunden auf dem Tablet abzeichnen, ebenso wie Nachträge, wenn zusätzliche Arbeiten angefallen sind. Nicht zuletzt dient das System für Kundenbefragungen. Dafür gibt es in der App einen einfachen Fragebogen mit Schulnoten. „Die Kunden nutzen das gerne“, erzählt Schilloks. Und die Gesellen vergessen es nicht, weil ihr Bonus davon abhängt. 3. Überblick für den Chef Für Schilloks hat das System noch einen weiteren Vorteil: Ihm liegen tagesaktuelle Daten für seine Planung vor. „Ich kann sofort sehen, wann eine Abschlagsrechnung möglich ist und auch einschätzen, ob ein Projekt im Plan liegt oder ob ich gegensteuern muss.“ Sogar seine Jahresplanung behält er mit dem Programm im Blick: „Wenn die Mitarbeiter im System schon angelegt sind, brauche ich 20 Minuten, um meine Zahlen aus der BWA zu übertragen und eine Jahresplanung zu erstellen.“ Diese Daten fließen dann wiederum in die Angebotskalkulation ein, um Arbeitsstunden, Stundensätze und Materialaufschläge zu berechnen. Angebot für Bauhandwerker Inzwischen können auch andere Bauhandwerker das Programm nutzen: 30 Tage kostenlos, danach wird monatlich abgerechnet. Für ihn selbst habe sich die Investition jetzt schon gelohnt, sagt Schilloks: „Mein Betrieb läuft rund 20 Prozent effizienter als vorher – und ich habe wieder Zeit für meine Aufgaben als Chef. W Kompakt: Das Problem: Zettelwirtschaft und Unzuverlässigkeit kosteten Daniel Schilloks Zeit und Kraft. Die Lösung: Er entwickelte eine eigene App für Tagesberichte, führte Bonuszahlungen ein und verband beides miteinander. Ford Gewerbewochen im Mai 1000 Euro Bonus , 0 % Zinsen. 1 2–5 DER FORD MONDEO DER FORD FOCUS TURNIER Top-Verbindung zur Geschäft swelt: Die innovativen Ford SYNC* Kommunikationsund Entertainmentsysteme mit Touchscreen. Per Display oder Sprachsteuerung – Sie lenken die Technologien, steuern die Kommunikation und erreichen Ihr Ziel. Mehr Informationen unter ford-firmenkunden.de Abbildungen zeigen Wunschausstattung gegen Mehrpreis. Kraftstoffverbrauch (in l/100 km nach VO (EG) 715/2007 und VO (EG) 692/2008 in der jeweils geltenden Fassung): Ford Focus Turnier Business Edition: 4,3 (innerorts), 3,4 (außerorts), 3,8 (kombiniert); CO 2 -Emissionen: 99 g/km (kombiniert). Ford Mondeo Turnier Business Edition: 4,9 (innerorts), 3,9 (außerorts), 4,3 (kombiniert); CO 2 -Emissionen: 112 g/km (kombiniert). Setzt ein Ford SYNC 2 bzw. 3-kompatibles Mobiltelefon voraus. 1 Gilt bei Kauf eines berechtigten Ford Pkw-Neufahrzeugs vom 01.05.2016 bis 31.05.2016. Der Bonus wird auf den Kaufpreis angerechnet. 2 Ein Finanzierungsangebot der Ford Bank Niederlassung der FCE Bank plc, Josef-Lammerting-Allee 24–34, 50933 Köln, erhältlich als Klassische Finanzierung, Systemfinanzierung und Ford Auswahl-Finanzierung. Angebot gilt bei verbindlicher Kundenbestellung und Abschluss eines Darlehnsvertrages vom 01.05.2016 bis 31.05.2016 und nur für Gewerbekunden (ausgeschlossen sind Großkunden mit Ford Rahmenvertrag sowie gewerbliche Sonderabnehmer wie z. B. Taxi, Fahrschulen, Behörden), bei allen teilnehmenden Ford Partnern. Das Angebot stellt das repräsentative Beispiel nach § 6a Preisangabenverordnung dar. 3 Z. B. für einen Ford Focus Business Edition, Turnier, 1,5-l-TDCi-Motor mit Start-Stopp-System, 6-Gang-Schaltgetriebe, 88 kW (120 PS), Ford SYNC 2, auf Basis einer UPE von € 25.460,-, zzgl. Überführungskosten, Ford Auswahl-Finanzierung, Laufzeit 36 Monate, Gesamtlaufleistung 45.000 km, Anzahlung € 4.060,-, Nettodarlehnsbetrag € 21.400,-, Sollzinssatz (gebunden) p. a. 0,00 %, effektiver Jahreszins 0,00 %, Gesamtdarlehnsbetrag € 21.400,-, 35 monatliche Raten je € 289,-, Restrate € 11.285,-. 4 Z. B. für einen Ford Mondeo Business Edition, Turnier, 2,0-l-TDCi-Motor mit Start-Stopp-System, 6-Gang-Schaltgetriebe, Frontantrieb, 110 kW (150 PS), Ford SYNC 3 mit AppLink, auf Basis einer UPE von € 33.475,-, zzgl. Überführungskosten, Ford Auswahl-Finanzierung, Laufzeit 36 Monate, Gesamtlaufleistung 45.000 km, Anzahlung € 5.375,-, Nettodarlehnsbetrag € 28.100,-, Sollzinssatz (gebunden) p. a. 0,00 %, effektiver Jahreszins 0,00 %, Gesamtdarlehnsbetrag € 28.100,-, 35 monatliche Raten je € 369,-, Restrate € 15.185,-. 5 Für noch nicht zugelassene, für das jeweilige Zinsangebot berechtigte neue Ford Pkw und Nutzfahrzeuge. * Betriebplus Fahrbericht Norddeutsches Handwerk vom 6. Mai 2016 • Seite 10 Daten Für anspruchsvolle Aufgaben gemacht: Der neue Pick-up von Mitsubishi. Fahrzeug: Mitsubishi L200 Doppelkabine Motor: 4-Zylinder Turbodiesel mit 2,4 l Hubraum und 154 beziehungsweise 181 PS Getriebe: 6-Gang und Automatik Laderaum: 1520 x 1470 mm Zuladung: 883 – 909 kg Anhängelast: 3500 kg Verbrauch: 6,4 – 7,2 l/100 km kombiniert Preis: ab 23 941 Euro (zzgl. MwSt.) Preis Testwagen: 33 857 Euro (zzgl. MwSt.) Fotos: Gille Aufgeräumt: Gute Übersicht im Cockpit und logisch angeordnete Bedienelemente machen die Fahrt angenehm. Schornsteinfeger wagt den Praxistest Den Sonntagsanzug lassen wir mal im Schrank. Jetzt geht es ab ins Gelände. Da fühlt sich der Mitsubishi L200 Pick-up am wohlsten. Denny Gille Der Testwagen: Der Mitsubishi L200 ist matschkompatibel bis 60 Zentimeter Tiefe. Extremtest am Steilhang Der Tester: Carsten Böttcher Geht steil: Laut Hersteller selbst bei 45 Grad Gefälle quer zum Hang. Kompakt: Der Testwagen: Mitsubishi hat mit dem L200 einen komfortabel ausgestatteten Pick-up im Angebot. Gute Geländetaugleichkeit, geringer Verbrauch, innenstadttaugliche Wendigkeit, verspricht der Hersteller. Praxistest: Schornsteinfeger Carsten Böttcher hat dem L200 auf den Zahn gefühlt. Wie fällt sein Urteil aus? Winziger Wendekreis, Start-Stopp-Funktion, Rückfahrkamera. Wenn sein Fahrer es unbedingt will, meistert der Mitsubishi L200 brav jeden Ausflug durch die Stadt. Gemacht ist er allerdings für anspruchsvollere Aufgaben. Dieser Pick-up kann quer auf einem Hang mit 45 Grad Gefälle stehen, ohne die Bodenhaftung zu verlieren. Sein Allradantrieb ist bergsteigertauglich. Und der L200 schaufelt sich bis zu einer Tiefe von 60 Zentimetern durch Schlamm und Wasser. Wie bringt man so einen Wagen an seine Grenzen? Man gibt ihn einfach Carsten Böttcher. Der ist Schornsteinfeger in Hannover, Waldbesitzer und begeisterter Fliegenfischer. „Ich schone kein Material“, sagt Böttcher. Für ihn stand ein Ausflug ins Gelände fest im Programm. Erstes Ziel: ein Steilhang. Umschalten auf Allradantrieb mit Differenzialsperre und zusätzlicher Geländeuntersetzung für maximales Drehmoment. Dann: Gas geben. „Ich habe den Wagen extrem belastet, aber er hat sich hochgekämpft“, sagt Böttcher. Steigungen bis 70 Prozent soll der Mitsubishi laut Hersteller erklimmen. Zumindest gefühlt war der Testhang des Schornsteinfegers noch steiler. „Vor allem beim Runterfahren wurde mir doch ein wenig mulmig“, gibt der Tester zu. Im Berufsalltag ist Carsten Böttcher vor allem in der Stadt unterwegs. Hinzu kommen regelmäßig Fahrten auf dem Land, auch in unwegsamerem Gelände. Deswegen ist Böttchers Firmenwagen ein SUV. Hin und wieder muss er Holz aus seinem Wald holen. Dann nimmt er einen Anhänger. „Für solche Aufgaben wäre ein Pick-up schon praktisch.“ Wandelbare Ladefläche Sechs Verzurrösen sichern auf der Ladefläche des Mitsubishi L200 die Transportware gegen Verrut- VW gibt Gas beim Amarok schen. Die Ladefläche gibt es in unterschiedlichen Verkleidungen wie Kunststoff oder Riffelblech. Den individuellen Nutzungsansprüchen tragen verschiedene Laderaumabdeckungen Rechnung, etwa als Softcover oder massiv und abschließbar, flach oder bündig abschließend mit dem Fahrerhaus. So wäre das Fahrzeug auch besser für den Berufsalltag des Schornsteinfegers geeignet. „Neben verschiedenen Werkzeugen transportiere ich auch empfindliche Messgeräte, die vor der Witterung geschützt werden müssen.“ Durch Stadt und über Land habe sich der L200 souverän gezeigt. „Da wackelt nichts, die Lenkung ist direkt, die Sitzposition angenehm – unterm Strich ein entspanntes Fahren“, sagt der Unternehmer. In der Stadt punktet der 5,28 Meter lange Pick-up-Truck auch mit einem kleinen Wendekreis. Der fällt mit 11,8 Metern geringer aus als bei manchem Großkombi. Als Manko empfand Böttcher die fehlenden Parksensoren vorne. „Die Rückfahrkamera ist allerdings super – der rote Begrenzungsstrich zeigt beim Parken präzise an, wie weit man sich an andere Objekte heranwagen darf.“ Das Innere des Fahrzeugs ist übersichtlich aufgebaut. „Man gewöhnt sich schnell daran“, sagt Böttcher. Zwei Hebel für den elektrisch verstellbaren Fahrersitz, ein Wählknauf, um zwischen den vier Antriebsmodi zu wechseln. Das geht bei bis zu 100 Stundenkilometern auch während der Fahrt: Hinterrad- oder Allradantrieb, mit oder ohne Differenzialsperre und zusätzlicher Geländeuntersetzung. Über das Multifunktionslenkrad lassen sich Tempomat und Freisprechanlage steuern. Letztere hat Böttcher während der Fahrt besonders häufig genutzt. „Ich telefoniere viel im Auto“, erklärt er. „Die Freisprecheinrichtung ist wirklich gut gelungen“, sagt Böttcher. „Kopplung und Reaktionszeit sind sehr schnell und man bekommt eine gute, klare Verbindung.“ Nur den Klingelton müsse man ändern können. „Der ist peinlich.“ Organ der Handwerkskammern 121. Jahrgang Herausgeber: Handwerkskammern Braunschweig-Lüneburg-Stade, Hannover, Hildesheim-Südniedersachsen, Magdeburg, Oldenburg, Osnabrück-Emsland-Grafschaft Bentheim, Ostfriesland. Verlag: Schlütersche Verlagsgesellschaft mbH & Co. KG Postanschrift: 30130 Hannover Adresse: Hans-Böckler-Allee 7, 30173 Hannover Tel. 0511 8550-0 Fax 0511 8550-2403 www.schluetersche.de www.handwerk.com Redaktion: Irmke Frömling (Chefredaktion, V.i.S.d.P.) Tel. 0511 8550-2455 [email protected] Fest stehen schon die Maße des Fahrzeugs nach dem Facelift: Stattliche 5,25 Meter Länge und 2,23 Meter Breite (inklusive Spiegel). (red) Starker Auftritt: Der neue Amarok von VW nimmt langsam Formen an. Grafik: Hersteller www.volkswagen-nutzfahrzeuge.de Etwas überrascht war der Unternehmer vom Bedienkonzept des Informationsdisplays, das zwischen Drehzahlmesser und Geschwindigkeitsanzeige Parameter wie Durchschnittsverbrauch, Restreichweite und gefahrene Kilometer anzeigt. Um zwischen den jeweiligen Anzeigen zu wechseln, muss man durch das Lenkrad hindurch einen kleinen Knopf unterhalb der Anzeige drücken. „Das hätte man einfacher gestalten können“, kritisiert Böttcher. Nach dieser Innenrauminspektion wird es Zeit, das Fahrzeug noch einmal dort zu testen, wo es sich am wohlsten fühlt. Als weitere Offroad-Station hat sich der Unternehmer eine Strecke mit tiefem Schlamm gesucht. Bis zur Hälfte lässt er die Räder im Morast versinken. Kein Problem für den L200. „Der Pick-up wühlt sich überall raus“, sagt Böttcher mit einem Grinsen. An seine Grenzen habe er den Pick-up nicht bringen können, aber dafür hat er der Autowaschanlage einiges abverlangt. „Am Ende des Tages sah der Wagen wirklich klasse aus.“ 3,5 Tonnen Zugkraft Der Einstiegspreis für den L200 liegt bei knapp 22 100 Euro plus Mehrwertsteuer. Das Preis-Leistungs-Verhältnis findet der Unternehmer fair. In der getesteten Vollausstattung inklusive Spurhalteassistent, EinbauNavigationssystem und Digitalradio kostet er ohne Mehrwertsteuer knapp 33 900 Euro. Wer sich für die optionale Anhängerkupplung entscheidet, bekommt noch ein echtes Zugpferd: 3,5 Tonnen kann der Pickup ziehen. Das Fazit des Unternehmers: „Der Pick-up ist ein guter Kompromiss zwischen Stadtnutzung und Geländefahrten“, sagt Böttcher. „Ich würde ihn bevorzugt auf dem Land fahren.“ W Mehr Bilder vom Testwagen, sehen Sie in unserer App Handwerk. Schauen Sie doch gleich mal rein! Impressum Mit markanterer Front und wertigerem Interieur wollen die Nutzfahrzeugspezialisten ihren Pick-up stärker zum Edel-Offroader machen. Umfangreich überarbeitete „innere Werte“ auf der einen Seite, eine athletischere Front und ein geänderter Instrumententräger auf der anderen – der neue Amarok wirft bei den Nutzfahrzeugspezialisten von VW seine Schatten voraus. Offensichtlich ist die Marschrichtung der Konstrukteure: Der Amarok soll ein Stück weiter ins Premium-Segment rücken und damit mehr im Markt der sogenannten Sports Utility Vehicle (SUV) mitmischen. Was die Entwickler außerdem im Lastenheft stehen haben: Der „Neue“ soll sich präzise fahren, wie ein Pkw, und zugleich Offroad-tauglich sein. [email protected] Dr. Astrid Funck Tel. 0511 8550-2446 [email protected] Denny Gille Tel. 0511 8550-2624 [email protected] Martina Jahn Tel. 0511 8550-2415 [email protected] Regionalredaktionen (verantw. f. Kammerseiten) Braunschweig-Lüneburg-Stade: Sandra Jutsch Hannover: Dipl.-Kfm. Jans-Paul Ernsting Hildesheim-Südniedersachsen: Ina-Maria Heidmann Magdeburg: Burghard Grupe Oldenburg: Heiko Henke Osnabrück-Emsland-Grafschaft Bentheim: Sven Ruschhaupt Ostfriesland: Wiebke Feldmann Jörg Wiebking (Ltg.) Tel. 0511 8550-2439 [email protected] Anzeigenverkauf: Lasse Drews (Leitung) Tel. 0511 8550-2477 [email protected] Torsten Hamacher (Content Manager) Tel. 0511 8550-2456 [email protected] Anna Dau Tel. 0511 8550-2484 [email protected] Derzeit gültige Anzeigenpreisliste: Nr. 58 vom 1. 1. 2016 Druckunterlagen: [email protected] Tel. 0511 8550-2522 Fax 0511 8550-2401 Leser-Service: Irmgard Ludwig-Johnsen Tel. 0511 8550-2458 [email protected] Abonnement-Service: Tel. 0511 8550-2422 Fax 0511 8550-2405 Erscheinungsweise: zwei Ausgaben im Monat Bezugspreis: Jahresabonnement: € 45,50 inkl. Versand und MwSt. Studenten erhalten einen Rabatt von 50 Prozent. Einzelheft € 1,50 zzgl. Versandkosten. Für die in der Handwerksrolle eingetragenen Handwerker ist der Bezugspreis durch den Mitgliedsbeitrag abgegolten. ISSN 0029-1617 Druck: Küster-Pressedruck Industriestraße 20, 33689 Bielefeld Regionales Niedersachsen Norddeutsches Handwerk vom 6. Mai 2016 • Seite 11 Minister will sich messen lassen Handwerkskammern und Wirtschaftsminister ziehen an einem Strang - für „ein starkes Handwerk in Niedersachsen“. Jörg Wiebking [email protected] Auf gemeinsame Ziele und Maßnahmen zur Stärkung des Handwerks haben sich die Handwerkskammern und der niedersächsische Wirtschaftsminister Olaf Lies verständigt. Handlungsbedarf bestehe trotz und auch gerade angesichts der anhaltend guten Konjunktur, sagte Peter Voss, Vorsitzender der Landesvertretung der Handwerkskammern Niedersachen (LHN). Die Handlungsfelder zeigt die Erklärung mit dem Titel „Gemeinsam für ein starkes Handwerk in Niedersachsen“ auf. In vielen Punkten geht es um die Einflussnahme auf politische Entscheidungen auf Landes-, Bundes- oder EU-Ebene, wie zum Beispiel: • Integration: Das „Integrationsprojekt Handwerkliche Ausbildung für Flüchtlinge und Asylbewerber“ (IHAFA) soll nach dem Wunsch der Beteiligten über das Jahr 2017 hinaus fortgesetzt werden. • Gesundheit: Maßnahmen der Gesundheitsprävention in den Betrieben soll durch angemessene steuerliche Rahmenbedingungen unterstützt werden. So sollten zum Beispiel vorbeugende Maßnahmen nicht mehr wie bisher als „geldwerter Vorteil“ eingestuft werden und somit für Arbeitnehmer nicht mehr steuerpflichtig sein. • Bürokratie: Der zusätzliche Verwaltungsaufwand durch die Vorfälligkeit von Sozialversicherungsbeiträgen soll ebenso minimiert werden wie die Nachweispflichten bei Förderprogrammen der EU. • Elektromobilität: Kaufanreize für E-Fahrzeuge sollen Kaufprämien von 5000 Euro pro Fahrzeug (Privatkunden) und Sonderabschreibungen (Gewerbekunden) bieten. • Meisterbrief und duale Ausbildung: Angesichts der anhaltenden Diskussionen über den Meisterbrief auf EU-Ebene und dessen Bedeutung für handwerkliche Qualität und duale Ausbildung wollen beide Seiten „den Meisterbrief so, wie er aktuell in der Handwerksordnung geregelt ist, schützen“. Auf anderen Handlungsfeldern will das Ministerium indes vor allem die Aktivitäten der Betriebe und Handwerkskammern unterstützen. Das betrifft unter anderem Maßnahmen zur Qualitätssicherung in der Ausbildung, zur Gewinnung von mehr Frauen für gewerblich-technische Berufe und zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Wie verbindlich ist das Programm? Peter Voss sieht in der gemeinsamen Erklärung mehr als nur politische Absichtserklärungen: „Schulter an Schulter“ würden Handwerk und Politik die „gemeinsame Aufgabe“ bewältigen, sagte der LHN-Vorsitzende. Voss sieht allerdings auch die damit verbundenen Herausforderungen, zum Beispiel beim Bürokratieabbau: „Wir werden weiter dicke Bretter bohren müssen.“ Für ihn sei die Erklärung eine „Verpflichtung“, betonte auch Minister Lies. „Daran wird man uns konkret messen“ und zum Beispiel beim Bürokratieabbau fragen: „Was habt ihr gemacht?“ W Dicke Bretter bohren: Kammern und Minister wollen auch politisch einiges bewegen. Foto: Pavel Chernobrivets – Fotolia.com Download: Das vollständige Positionspapier finden Sie als Download in unserer App und unter handwerk.com/ziele-handwerk Kompakt: Trotz Konjunktur: Es gibt Handlungsbedarf, um die Zukunftsfähigkeit des Handwerks zu sichern. Ziele: Gemeinsam wollen Minister und Kammern zahlreiche politische Ziele verfolgen. Namen und Nachrichten W „Sinnerwerb statt Broterwerb“ Besonderer Ort und besonderer Redner: Der Landesinnungsverband Tischler Nord eröffnete seine Jahrestagung in der Hildesheimer St. Michaeliskirche. Und der Hausherr des Weltkulturerbes, Landessuperintendent Eckhard Gorka, begeisterte die Teilnehmer mit seinem Vortrag „Leidenschaft ist das beste Werkzeug“. Besonders beeindruckt haben Foto: Tischler Nord diese beiden Botschaften zu Gewerk und Beruf: „Tischler vollenden einen Schöpfungsprozess“ - und „Sinnerwerb statt Broterwerb“. Dass Tischler durch die Ausübung ihres Handwerks nicht nur ökonomisch sicher, sondern auch erfüllt leben können, betonte denn auch Landesinnungsmeister Matthias Winter (Foto). Wie sind die Perspektiven für die Mitlglieder von Tischler Nord? Die kurzfristigen Aussichten für die Branche sind bestens . „Die Kunden geben Geld aus und wir sind ihnen gern behilflich“, betonte Winter. Der Landesinnungsmeister hatte noch eine positive Nachricht: Die Zahl der Tischlerbetriebe sei gestiegen, auch die der organisierten. „Die Innungen wachsen wieder“, freut sich Winter. Und mit Blick auf das Plus bei den Beschäftigten appellierte er an seine Kollegen: „Stellt mehr Ausbildungsplätze zur Verfügung. Nur so können wir den künftigen Fachkräftebedarf decken.“ (frö) Nachruf W Wolfgang Hintz verstorben Nach schwerer Krankheit verstarb am 13. April der langjährige Geschäftsführer der Landesvertretung der Handwerkskammern Niedersachsen (LHN), Wolfgang Hintz. Der 57-Jährige wurde am 1. Oktober 1989 als Referent bei der damaligen Vereinigung der Handwerkskammern Niedersachsen (VHN) eingestellt. Die Schwerpunkte seiner Tätigkeit lagen in den Bereichen Handwerks- und Gewerberecht, Vergabe- und Sachverständigenwesen sowie verkehrs- und umweltpolitische Angelegenheiten des Handwerks. Später wurde er darüber hinaus Bildungsreferent und übernahm die Geschäftsführung für die Werkakademie für Gestaltung und den Landesverband der Handwerksjunioren. Aufgrund der erworbenen Kompetenzen wurde er 2003 zum ehrenamtlichen Beisitzer der Vergabekammer beim niedersächsischen Wirtschaftsministerium – Regierungsvertretung Lüneburg – berufen. Durch hohe Kompetenz, Gradlinigkeit, Zuverlässigkeit und freundliche Kollegialität hat Hintz für die hiesigen Handwerkskammern und das Handwerk über Niedersachsen hinaus wichtige Akzente gesetzt. „Die Landesvertretung der Handwerkskammern Niedersachsen ist dem Verstorbenen zu großem Dank verpflichtet und wird ihm ein ehrendes Andenken bewahren“, sagt LHN-Hauptgeschäftsführer Michael Koch. „Ich will nicht Irgendwo werben. Sondern da, wo ich gefunden werde.“ Mit Ihrer Werbung in Gelbe Seiten erreichen Sie über 40 Millionen Nutzer, die täglich 3 Millionen Mal nach Anbietern in Gelbe Seiten suchen – zum Beispiel Sie. Gleich informieren: 0800 8550-8550 Regionales Handwerkskammer Hannover Norddeutsches Handwerk vom 6. Mai 2016 • Seite 12 Gutes Team: Ilkay-Cenk Sitar und Ausbilder Thomas Haase. Weiterbildung W Ausbildung der Ausbilder (AdA) Die Handwerkskammer Hannover bietet Ihnen mit diesem Lehrgang eine optimale Vorbereitung auf die Ausbildereignungsprüfung gem. AEVO. Nächster Lehrgang in Vollzeit: 18. Juli bis 29. Juli 2016 Kontakt und Anmeldung: Marie Peemöller, Tel. 05131 70 07-227 Informationsveranstaltung W Erfolgreich in der Schweiz Wer sich gegenüber dem starken Lokalwettbewerb durchsetzen will, sollte seinen Weg in die Schweiz sorgfältig vorbereiten und die landestypischen Strukturen und Mechanismen kennen. Die Teilnahme ist kostenfrei. Termin: 1. Juni 2016 um 14.00 Uhr, in der Handwerkskammer HildesheimSüdniedersachsen, Braunschweiger Straße 53, Hildesheim Mit Hilfe der Handwerkskammer Hannover hat die Hanno Diekmann GmbH einen Weg gefunden wieder auszubilden. Valerie Oß[email protected] Betriebsbörse Ilkay-Cenk Sitar hatte ein klares Ziel vor Augen. Er wollte eine Ausbildung zum Anlagenmechaniker Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik machen. Auch in welchem Betrieb er seine Lehre absolvieren würde wusste er. Es dauerte nicht lange und seine Bewerbung landete auf dem Schreibtisch von Anne Diekmann. „Unsere älteren Mitarbeiter gehen nach und nach in Rente, so auch unser Betriebsleiter. Wir brauchen Nachwuchskräfte, die diese Lücken füllen. Die Bewerbung kam eigentlich wie gerufen“, erinnert sich Anne Diekmann, Geschäftsführerin bei der Hanno Diekmann GmbH in Hannover. Allerdings gab es noch ein betriebliches Hindernis, bevor ein Ausbil- Kultur-Café in der nordöstlichen Region Hannover sucht Konditormeister als Teilhaber, Übernahme ist möglich. A-Bä-15 Friseursalon im LK Schaumburg aus Altersgründen zu verkaufen. A-Fri-225 W Nachfrage Kfz-Meister sucht freie KFZ-Werkstatt im Raum Bremen. N-Kfz-20 Kontakt: Andera Weber-Lages, Tel. 0511 3 48 59 - 39. Für die Fachkräftesicherung: Firma Hanno Diekmann aus Hannover kann dank der Ausbildungsberatung der Handwerkskammer Hannover wieder Lehrlinge einstellen. Problem gelöst Kontakt: Dr. Merret Vogt, Tel. 0511 3 48 59 – 14. W Angebot Kompakt: Foto: Oßwald dungsvertrag unterzeichnet werden konnte: Was tun, wenn man ausbilden will, aber keinen Ausbilder hat? 2009 hatte Anne Diekmann den Betrieb ihres Vaters übernommen, der bis dahin die Auszubildenden betreut hatte. Seitdem hatte der SHK-Betrieb keinen Lehrling mehr eingestellt. Weil die 49-Jährige als gelernte Bürokauffrau und Betriebswirtin nicht selbst im Handwerk ausbilden darf, und keinen Ausbilder beschäftigte, wandte sie sich an die Ausbildungsberatung der Handwerkskammer Hannover. „Für Fachkräfte, die eine Betriebsleiterfunktion übernehmen sollen, gibt es die Möglichkeit eine Ausnahmebewilligung zu beantragen und sich als handwerklicher Betriebsleiter in die Handwerksrolle eintragen zu lassen“, erklärt Jorge Silva, Ausbildungsberater der Handwerkskammer Hannover. „Darüber hinaus muss der- oder diejenige die Ausbildereignungsprüfung bestehen, um dann ausbilden zu dürfen“, so Silva. Dann ging alles ganz schnell: Diekmanns langjähriger Mitarbeiter Thomas Haase beantragte die Ausnahmebewilligung, absolvierte im Anschluss die Ausbildereignungsprüfung und Ilkay-Cenk Sitar konnte nach einem Praktikum seine Ausbildung beginnen. „Ich bin total froh, dass es geklappt hat“, erzählt der 17-Jährige. Auch Ausbilder Thomas Haase und Chefin Anne Diekmann freuen sich über den positiven Ausgang und ihren motivierten, lernbereiten Azubi, „der wieder frischen Wind in den Betriebsalltag bringt“, wie sie sagen. W Ausbildungsberatung: Jorge Silva, Tel. 0511 348 59 29 Amtliche Bekanntmachung Einladung zur Vollversammlung der Handwerkskammer Hannover Gemäß § 11 der Satzung der Handwerkskammer Hannover lade ich die Mitglieder der Vollversammlung zur ordentlichen Vollversammlung am Donnerstag, den 26. Mai 2016, 11 Uhr im Großen Saal der Handwerkskammer Hannover, Berliner Allee 17, 30175 Hannover ein. Vor der Vollversammlung finden Vorbesprechungen der Arbeitgeber- bzw. Arbeitnehmerseite statt. Tagesordnung: 1. Eröffnung und Begrüßung 2. Feststellung der ordnungsgemäßen Ladung und Beschluss fähigkeit 3. Feststellung der Genehmigung der Niederschrift über die Vollversammlung vom 3. Dezember 2015 4. Bericht des Präsidenten 5. Gastvortrag zum Thema „Handwerk und Energie“ von Michael G. Feist, Vorstandsvorsitzender der Stadtwerke Hannover AG (enercity) a.D. 6. Bericht des Vorsitzenden des Berufsbildungsausschusses 7. Jahresbericht des Hauptgeschäftsführers 8. Wahl eines Geschäftsführers für den Geschäftsbereich III „Campus Handwerk“ 9. Beschlussfassung über die Entfristung der Geschäftsführerverträge der Herren Geschäftsführer Dr. Vogt (Geschäftsbereich I Bildung und Recht) und Rokahr (Geschäftsbereich II Wirtschaft) 10.Beschlussfassung über eine Änderung von § 17 Abs. 1 der Satzung (Vertretungsreihenfolge der Vizepräsidenten) 11. Beschlussfassung über ein Positionspapier der Handwerkskammer Hannover zur Kommunalwahl 2016 „Kommunen und Handwerk - Gemeinsam und nachhaltig handeln!“ 12. Beschlussfassung über einen Verhaltenskodex für das Ehren- und Hauptamt 13. Information über den Vollzug des Vollversammlungsbeschlusses vom 3. Dezember 2014 über die Veräußerung der Immobilien der Handwerkskammer Hannover in der Simrockstr. 24/Bandelstr. 39, Hannover 14.Beschlussfassung über eine Nachtragshaushaltssatzung 2016 – Änderung des Stellenplans 15. Beschlussfassung über eine Systematik zur Gewährung von Zulagen an die Beschäftigten der Handwerkskammer Hannover 16.Jahresrechnung für das Rechnungsjahr 2015 a)Bericht des Rechnungsprüfungsausschusses b)Abnahme der Jahresrechnung 2015 c)Entlastung des Vorstandes und der Geschäftsführung d)Beschlussfassung über die Prüfung der Jahresrechnung 2016 der Handwerkskammer Hannover 17. Beschlussfassung über eine Änderung der Haushalts-, Kassen- und Rechnungslegungsordnung (HKRO) der Handwerkskammer Hannover -Einführung einer Legaldefinition des Begriffs der unabhängigen Stelle (§ 42 Abs. 1 Satz 2 HKRO) -Ersetzung des Begriffs der „[bei der VHN eingerichteten] Rechnungsprüfstelle“ durch „unabhängige Stelle“ in den Vorschriften § § 42 Abs. 3 Satz 1, 44, 45 Abs. 1 Satz 1 und Abs. 3 Satz 3, 46 Abs. 1 Satz 2 und Abs. 2 sowie § 47 HKRO 18.Handwerkskammer Hannover Projekt- und Servicegesellschaft mbH a)Beschlussfassung über die Gemeinnützigkeit der Gesellschaft b)Information über das Zukunftskonzept 19.Entschädigungsordnung „Ehrenamt 1“ der Handwerkskammer Hannover a)Information über die Festsetzung des Stundensatzes für Zeitversäumnis durch den Kammervorstand b)Kontrollprüfung durch den Niedersächsischen Landesrechnungshof 20.Beschlussfassung über eine „Entschädigungsordnung 3 für Prüferinnen und Prüfer in Gesellen-, Abschluss-, Fortbildungs- und Meisterprüfungsausschüssen bei der Handwerkskammer Hannover“ 21. Beschlussfassung über eine Ergänzung der Ausbildungsregelung „Bau- und Metallmalerin/Bauund Metallmaler“ 22.Beschlussfassung über die Satzungen zur Anordnung der überbetrieblichen Lehrlingsunterweisung in verschiedenen Ausbildungsberufen: „Mit dieser App leuchtet mir auch der Steuerkram ein.“ a)Metallbauerin/Metallbauer in verschiedenen Fachrichtun gen b)Feinwerkmechanikerin/Feinwerkmechaniker c)Metallbearbeiterin/Metallbearbeiter d)Kraftfahrzeugmechatronikerin/ Kraftfahrzeugmechatroniker e)Fachpraktikerin/Fachpraktiker Metallbau f) Kaufleute für Büromanagement 23.Beschlussfassung über eine Änderung bzw. Ergänzung der Anlage „Gebührentarif“ zur Gebührenordnung der Handwerkskammer Hannover a)Ziff. 1.7 Löschung oder Eintragung von Amts wegen b)Ziff. 2.1 Eintragungsgebühr in die Lehrlingsrolle c)Ziff. 2.2 bis 2.5 Gebühren für die Zwischen-, Gesellen- und Abschlussprüfungen d)Ziff. 2.6 Rahmengebühr für Fortbildungsprüfungen e)Ziff. 2.14 Zulassung zur Gesellen-/Abschlussprüfung f)Ziff. 2.15 und Ziff. 3.6 Freistellen an örtlich unzuständige Prüfungsausschüsse g)Ziff. 2.16 Verlängern bzw. Verkürzen von Ausbildungszeiten h)Ziff. 3.1 a) Rahmengebühr Teil I der Meisterprüfung i)Ziff. 3.1 b) Rahmengebühr Teil II der Meisterprüfung j)Ziff. 3.4 Zulassung zur Meisterprüfung k)Ziff. 3.5 Befreien von Prüfungsteilen 24.Beschlussfassung der Arbeitnehmervertreterinnen und Arbeitnehmervertreter in der Vollversammlung über Vorschläge zur Berufung von Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern in Prüfungsausschüsse der Handwerkskammer Hannover -Fortbildungsprüfungsausschuss „Geprüfte Kraftfahrzeugservicetechnikerin/Geprüfter Kraftfahrzeugservicetechniker (HWK)“ (Nachberufung) 25.Verschiedenes Hannover, 06. Mai 2016 Handwerkskammer Hannover Karl-Wilhelm Steinmann, Präsident Praktische Tipps zu Personalführung, Wissenswertes über Aus- und Weiterbildung, aktuelle Nachrichten und vieles mehr – die neue Handwerk App bietet Ihnen alles, was Handwerksbetriebe wissen sollten, um erfolgreich zu sein. Jetzt kostenlos downloaden. Foto: Corbis DIE NEUE HANDWERK APP. MEHR LESEN, MEHR NUTZEN. Ein Produkt der Schlütersche Verlagsgesellschaft in Zusammenarbeit mit den Handwerkskammern Niedersachsen und Magdeburg. Handwerkskammer Hannover Norddeutsches Handwerk vom 6. Mai 2016 • Seite 13 Spezialist sucht Nachfolger: Wandgestaltung mit Putz und Gips ist Klaus Stuckerts Spezialgebiet. Foto: Seeger Hilfe bei der Nachfolgeregelung Neben den üblichen Angeboten bei der anstehenden Übergabe W Betriebsbörse W Unternehmensbewertung W Notfallplanung, gab es im Fall Klaus Stuckert drei Tipps für das weitere Vorgehen Beruf darf nicht aussterben Klaus Stuckert sucht nach 23 Jahren als Fachmann für Stuckrestaurierung einen Partnerbetrieb, der seinen Betrieb mittelfristig übernimmt. Christine Seeger [email protected] So viel Spaß und Leidenschaft muss weitergeben werden. So viel geballtes Spezialwissen darf nicht verloren gehen. Daher sucht Stuckateurmeister Klaus Stuckert jetzt einen Nachfolger. „Meine Töchter machen etwas anderes, meine Mitarbeiter wollen nicht und einen Stuckateurmeister gibt es wahrscheinlich nicht“, erklärt der 55-Jährige seine Lage. Aber die Flinte ins Korn zu werfen und den vor 23 Jahren gegründeten Spezialbetrieb in Sachen Stuck einfach auslaufen zu lassen – das passt nicht zum engagierten Unternehmer. Er will alles dafür tun, damit sein traditionelles Handwerk nicht ausstirbt. Daher sucht er jetzt einen Unternehmer, der sich vorstellen kann, sein Geschäftsfeld um das Stuckateurhandwerk zu erweitern. Anbieten würde sich ein Maler, der Lust habe sich mit Stuckerts Hilfe in sein Fachgebiet hinein zu fuchsen, um den Betrieb dann nach ein paar Jahren allein weiterzuführen. Seit den Anfängen vor 23 Jahren hat Klaus Stuckert sein Unternehmen immer weiterentwickelt und sich mit alten Putztechniken, Stuckrestaurierung an denkmalgeschützten Fassaden und natürlichen Baustoffen nicht nur in der Region Hannover einen Namen gemacht. Gerade konnte er sich über den 2. Platz im national ausgeschriebenen Wettbewerb „Stuckateur des Jahres“ freuen. „Wir haben uns nach und nach eine hohe Fachkompetenz aufgebaut, beherrschen neue sowie alte Gips- und Putztechniken und haben uns zum Spezialisten für natürliche und ökologische Baustoffe entwickelt“, so Stuckert. Ein Malerbetrieb, ob Newcomer oder erfahrener Unternehmer, könne hier sicherlich sein Aufgabenspektrum sinnvoll ergänzen und per- spektivisch ausbauen. Welche Eigenschaften sollte sein zukünftiger Partner am besten mitbringen? „Neugier auf Neues, Flexibilität, Verantwortungsgefühl und ein Faible für Büroarbeit“, sagt Stuckert mit einem Augenzwinkern. Um einen Betrieb erfolgreich führen zu können, seien heutzutage betriebswirtschaftliche Kenntnisse dringend notwendig. Und was bekommt er dafür? „Wir machen qualitativ hochwertige Arbeiten, haben interessante Aufträge und sind mit viel Spaß und Kreativität bei der Sache. Und das Wichtigste: es gibt einen Markt und nicht viel Konkurrenz!“ Und was macht „Mr. Stuck“, wenn er sich in fünf bis zehn Jahren zur Ruhe gesetzt hat? „Es gibt noch so viele tolle Sachen, mit denen ich mich stärker beschäftigen möchte: Oberflächengestaltung, neue Farb- und Raumkonzepte und noch weitere natürliche Materialien ausprobieren, einfach mehr Zeit zum Experimentieren haben“, sprudelt es aus Stuckert hervor. Er bleibt dem Handwerk also erhalten, und das ist doch beruhigend. W W Businessplan für potentiellen Übernehmer erstellen, damit der weiß, wie der Betrieb einzuschätzen ist. Außerdem kann so das Firmen-Knowhow weitergegeben werden. W Verschiedene Wege prüfen. Ist eventuell ein Mitarbeiter geeignet, den Betrieb zu übernehmen? W Offen mit den Übergabeplänen umgehen; beispielsweise Geschäftspartner darüber informieren. Eventuell findet sich so ein potentieller Übernehmer. Nachfolgeberatung: Dr. Zulia Gubaydullina, Tel. 0511 3 48 59-64, Mail [email protected]. Kompakt: Thema: Fachmann sucht Nachfolger. Profil Übergeber: Spezialist für traditionelle Stuckarbeiten und kreative Oberflächenveredlung mit kleinem Mitarbeiterstamm und 23-jähriger Erfahrung hat sich immer neuen Herausforderungen gestellt. Profil Übernehmer: Gesucht ist ein Handwerker in einem verwandten Beruf mit hoher Flexibilität, Neugier, Verantwortungsgefühl und einem Faible für Büroarbeit. Übergabe: Begleiteter Einstieg. Meisterliche Leistungen Erste Meisterprüfung im TextilgestalterHandwerk mit Schwerpunkt Weben. Von der gewebetechnischen Entwicklung einer Grundgarderobe, dem Kollektionsentwurf von Babytragetüchern, über die Produktion von Schals und Stolen bis hin zur Instandsetzung eines alten Jacquard-Webstuhls: Die Abschlussarbeiten der ersten Meisterprüflinge im Textilgestalter-Handwerk mit dem Schwerpunkt Weben sind so vielseitig wie sie nur sein können. Nach der bundesweit letzten Weber-Meisterprüfung in Hannover im Jahre 2011 wurde das Berufsbild neu überarbeitet und zum Textilgestalter-Handwerk umbenannt. Neben dem fachtheoretischen Teil liegt der Schwerpunkt der Prüfung jetzt in der Praxis: „Uns war es wichtig dem Thema Gestaltung als Prüfungsinhalt einen stärkeren Raum zu geben“, sagt Feine Webkunst: Die sechs Prüflinge bei der Abschlussprüfung. Foto: Oßwald Lucia Schwalenberg, Fachprüferin im Meisterprüfungsausschuss. Die Webermeisterin und Textildesignerin hatte selbst 2011 bei der Handwerkskammer Hannover die letzte Weber-Meisterprüfung absolviert und freut sich jetzt über die bundesweit einheitliche Prüfungsordnung. Nachdem die sechs Prüflinge aus dem gesamten Bundesgebiet, darunter auch ein männlicher Teilnehmer, den schriftlichen Teil der Prüfung absolviert hatten, stand nun der praktische Teil auf dem Programm. „Unsere angehenden Textilgestaltermeisterinnen und –meister haben tolle Arbeit geleistet“, freut sich Lucia Schwalenberg bei der Begutachtung der Meisterstücke. „Es ist schön zu sehen, dass es noch Nachwuchs im Weberhandwerk gibt. Mit der neuen bundesweit einheitlichen Prüfungsordnung haben wir einen wichtigen Schritt in die richtige Richtung getan, dass das auch so bleibt.“ (vo) Durchblick ist einfach. Wenn man für Investitionen eine Finanzpartnerin hat, die die Anforderungen der Branche kennt. Modernisiertes Zahntechniklabor Azubis und angehende Meister profitieren. „Die technische Ausstattung unserer Labore und Werkstätten auf dem Campus Handwerk muss den innovativen Entwicklungen in den jeweiligen Berufen entsprechen“, sagt Handwerkskammerpräsident Karl-Wilhelm Steinmann bei der Einweihung des neuen Multifunktionsraumes im Institut des Zahntechnikerhandwerks in Niedersachsen und Bremen e.V. (IZN). Um für die überbetriebliche Lehrlingsunterweisung und die Erwachsenenbildung die neuesten Inhalte unterrichten zu können, Eingeweiht: Das neue Zahntechnikerlabor auf dem Campus Handwerk. Die Sparkasse Hannover ist die “Beste Bank in Hannover“. Platz 1 im FOCUS MONEY CityContest 2016. Foto: Seeger Alle Ergebnisse unter www.gepruefte-banken.de hat das Institut rund 200.000 Euro in die Hand genommen und in hochwertige Technik und Ausstattung investiert. „Damit können wir die Qualität unseres Bildungsangebots sichern“, ergänzt Matthias Mölle, Geschäftsführer des IZN. Damit stärke das Weiterbildungsinstitut das Zahntechnikerhand- werk insgesamt und gehe einen weiteren Schritt, um das IZN zu der Bildungsmarke im Zahntechnikerhandwerk in Norddeutschland weiterzuentwickeln. (see) Mehr Bilder: In der App Handwerk. sparkasse-hannover.de Panorama Design Norddeutsches Handwerk vom 6. Mai 2016 • Seite 14 Handwerk statt Ikea Design ist … kundenorientiert Material: Die Serie besteht aus 15 Millimeter starkem Birken-Multiplex, also mehreren Schichten mehrfach verleimtem Holz, das zugeschnitten, gefräst, verleimt, geschliffen und verputzt wird. Wenn sich handwerkliche und gestalterische Kompetenz verbinden, entstehen einzigartige Produkte. Meistergestalter Michael Nykiel hat diese Hocker-Bank-Tischserie für das neu restaurierte Foyer des Kulturzentrums Pavillon in Hannover produziert. Sie entstand im Rahmen der Soziokultur-Förderung des Landes Niedersachsen in einem Prozess mit Pavillonmitarbeitern, der Werkakademie (Konzeption und Gestaltung) und der Tischlerei Nykiel (Produktion). Die Herausforderung war, 150 Sitzgelegenheiten zu schaffen, die ohne Lagerraum zu bestimmten Nutzungen komplett verschwinden. Es ist ein Hockersystem entstanden, dass komplett unter der an der Wand verlaufenden Bank verstaut werden kann. Neben dieser Funktion war der Anspruch, eine optimale Einbindung in das Foyer und die besondere soziokulturelle Identität sichtbar und erlebbar zu machen. Das Konzept der formal reduzierten, aber hochwertig gearbeiteten, zweifarbig beschichteten Hocker ist nur handwerklich produzierbar und ermöglicht nun viele verschiedene selbstbestimmte Sitzordnungen, welche die kulturelle Vielfalt und Beweglichkeit des Kulturzentrums Pavillon widerspiegeln. Teil 3: Die farbige Hocker-Bank-Serie der Tischlerei Nykiel. Funktional: Die einzelnen Elemente sind gleichermaßen leicht und stabil und lassen sich platzsparend ineinander stellen. Beim Tragen hilft zudem eine kleine Aussparung an der Rückseite. Aufwand: Die reine Fertigung eines Hockers dauert in Serie ca. 1,5–2 Stunden. Einzelanfertigungen dauern länger, nicht zuletzt wegen der aufwendigen Lackierung. So rechnet Nykiel für die Einzelfertigung dreier ineinander passender Hocker mit einem Aufwand von rund 2,5 Tagen. Farben: Sitzfläche und Innenseiten der Hocker wie auch der Tisch sind farbig harmonisch aufeinander abgestimmt und können an die räumlichen Gegebenheiten der Kunden individuell angepasst werden. Die Entwicklung und Fertigung der Serie war etwas Besonderes für mich und meine Mitarbeiter. Zum einen die konstruktive Seite: Wie lässt sich eine solche Idee preislich attraktiv umsetzen? Zum anderen die farbliche Gestaltung: Mit welchen Beizen und Lacken erzielen wir welche Wirkung? Marktplatz einem Zwei-Komponenten-Lack deckend lackiert, wodurch die Farben einen deutlichen Kontrast zur Außenfläche bilden und geradezu herausscheinen. In Zusammenarbeit mit der Werkakademie für Gestaltung und Design im Handwerk Niedersachsen stellen wir in dieser Serie handwerkliche Produkte vor, die sich durch eine besondere Gestaltung auszeichnen. Weitere Infos zur Werkakademie finden Sie unter www.werkakademiegestaltung.de Friederike Otto von der Werkakademie für Gestaltung und Design im Handwerk Niedersachsen e. V. Die Energie-Spar-Messe vor den Toren Hamburgs HARBURGER LAND Winsen / Luhe Innen: Die Innenseiten werden mit ▼ Fotos: Privat Michael Nykiel (41), Tischlermeister aus Salzgitter, www.nykiel-salzgitter.de Außen: Die Außenflächen werden gebeizt und anschließend seidenmatt klar lackiert. Als Beize verwendet Nykiel für den besonderen Farbeffekt eine eigene Mischung, „die kann man so nicht bestellen“. 04. - 05. Juni 2016 Winsen/Luhe 4./5. Juni 2016 ProFair GmbH | www.messen-profair.de | [email protected] | 05121-206 260 Blech-/Metallbearbeitung Lohnfertigung... ahren er 50 J Seit üb erfolgreich! uns ... mit Glasperlstrahlen u. Engrattechnik Eine Aktion des Niedersächsischen Ministeriums für Umwelt, Energie und Klimaschutz Gewerbe-/Hallenbau Hallenbau Visionen brauchen Planung mit Stahl! nach EN 1090 Wasserstrahlschneiden (fast alle Materialien) Ahlten • Im Kleifeld 21 • 31275 Lehrte / Hannover Tel. 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Endlich: Das Durchgangsloch erlaubt fixes Schrauben an langen Gewinden. Die Bits decken die Profilarten PH, PZ, TX, Schlitz und Sechskant ab – das dürfte für die allermeisten Anwendungen reichen. Eine Besonderheit der zwölf Stecknüsse ist ihr sogenanntes Multiprofil. Es fasst nicht nur metrische Sechs-, Vier- und Zwölfkantschrauben, sondern zudem auch Sechskantschrauben in Inch beziehungsweise Zoll und Außen-Tx. Alle Stecknüsse haben ein Durchgangsloch, womit es endlich möglich ist, das Werkzeug auf Muttern aufzusetzen, die auf langen Bolzen oder Gewindestangen stecken. Fazit: Der Multi-Durchsteckschlüsselsatz ist tatsächlich sehr multifunktional, viele Werkzeugwechsel lassen sich mit ihm vermeiden. Aber bitte vorher kurz die Arretierung des Ratschenkopfes „einarbeiten“. W Flaches Multitalent Der neue Multi-Durchsteckschlüsselsatz von Würth beweist sich als echter Allrounder für knifflige Angelegenheiten. Viele Werkzeugwechsel erübrigen sich. Tom [email protected] Kompakt: Flachmann: Der neue Steckschlüsselsatz von Würth erlaubt durch seine Bauweise einen Einsatz, wo andere längst passen müssen. Flexibel: Der verschwenkbare Kopf sorgt für einen noch vielseitigeren Einsatz. Es sind oft die kleinen Dinge, die das Leben einfacher machen. Zweifellos gehört der Multi-Durchsteckschlüsselsatz von Würth zu diesen Dingen. Der 36-teilige Ratschenkasten überzeugt mit einer ganzen Menge durchdachter Details. Zunächst einmal fällt die flache Bauweise des zusammengesteckten Werkzeugs ins Auge. Inklusive Nuss kommt der Ratschenkopf auf eine Höhe von lediglich 36,5 Millimetern. Das ist etwa nur halb so viel wie bei herkömmlichen Ratschen. Das Werkzeug ist damit für alle Anwendungen geeignet, wo es eng wird. Einen weiteren Vorteil spielt es durch den flexibel verstellbaren Kopf aus, der sich in beinahe jeder Stellung arretieren lässt. Ein kleiner Minuspunkt am Rande: Beim Testset hielt die Arretierung nicht gleich sicher. Nach einer kurzen Einarbeitungszeit gab es aber keine Probleme mehr und der Kopf blieb Klein und gefährlich? Ist der jüngst getestete Turbo Shaft ein gefährliches Werkzeug? Die BG meint ja, der Hersteller ist anderer Meinung. Kürzlich haben wir Ihnen an dieser Stelle den Turbo Shaft von Arbortech vorgestellt. Wir waren selbst überrascht, wie leistungsfähig der Fräskopf für den Winkelschleifer ist. Aber leider ist es so, dass Geräte, mit denen man gut arbeiten kann, nicht unbedingt die gängigen Sicherheitsstandards erfüllen. Darauf hat uns die Berufsgenossenschaft der Bauwirtschaft hingewiesen. Hubert Gentner, Leiter des Sachgebiets Holzbe- und -verarbeitung der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung e. V., Fachbereich Holz, begründet seine Bedenken so: „Es sind mir keine Hersteller von Winkelschleifern bekannt, die diese Art von Werkzeug für ihre Geräte vorsehen. Es ist somit von einer nicht bestimmungsgemäßen Verwendung der Maschinen auszugehen.“ In dem aufgezeigten Fall werde die Maschine vielmehr als Handoberfräse eingesetzt, deren Anforderungen in der aktuell neu erschienenen DIN EN 62841-2-17 (bisher DIN EN 60745-2-17) beschrieben sind. „Defizite bestehen offensichtlich bei der dargestellten Kombination vor allem im Schutz gegen wegfliegende Werkstück- und Werkzeugteile und der sicheren Auflage“, sagt Gentner. Außerdem zweifelt der Experte an der „Einhaltung der maximalen Drehzahl und der sicheren Aufnahme des Werkzeugs“. Die Anforderungen an Fräswerkzeuge sind nach Gentners Worten in der DIN EN 847-1 beschrieben. Danach seien Winkelschleifer von ihrer Konstruktion und der sicherheitstechnischen Ausrüstung nicht für den Einsatz von Fräsarbeiten an Holz geeignet. Nach § 4(1) der Betriebssicherheitsverordnung dürften vom Arbeitgeber Arbeitsmittel nur zur Verfügung gestellt werden, wenn er für diese eine Ge- in jeder Position sicher fixiert. Ansonsten arbeitet die feinverzahnte Ratsche ganz wunderbar. Schon ihr „Klicken“ zu hören, macht Spaß. Neben der Ratsche umfasst der neue MultiDurchsteckschlüsselsatz zwölf Stecknüsse in den gängigsten Schlüsselweiten von 10 bis 22 Millimeter. Ebenfalls im Lieferumfang: 19 Schrauberbits mit Viertel-Zoll-Antrieb. Das entsprechende Adapterstück gehört selbstverständlich zum Set. www.wuerth.de Anzeige WANTED Norddeutschlands härteste Handwerker! Verlost werden 5 Top 50 Starterpakete für den Strongman Run auf dem Nürburgring am 21. Mai 2016. An- und Abreise erfolgen in Eigenregie. Der Gewinn beinhaltet: Je 1 Startplatz der heißbegehrten Top 50 Plätze, die Mitnahme von 2 Fans zum Anfeuern, Unterbringung der 3 Personen in einem Ferienhaus vom 20. bis 22. Mai 2016 inkl. Frühstück, Teilnahme am Rahmenprogramm rund um den Strongman Run. Teilnahmeschluss: 12. Mai 2016. ANMELDUNG zur Teilnahme am FISHERMAN’S FRIEND STRONGMANRUN Nach dem Werkzeugtest: Der Turbo Shaft gerät ins Kreuzfeuer der Kritik. Vorname * Name des Unternehmens Nachname * Gewerk Straße + Hausnummer * Ihre Position Postleitzahl + Ort * Website Foto: Vahle fährdungsbeurteilung durchgeführt hat, die erforderlichen Schutzmaßnahmen getroffen wurden und diese nach dem Stand der Technik sicher betrieben werden können. „Für den beschriebenen Einsatz eines Schaftfräsers auf einem Winkelschleifer ist dies unter den gezeigten Bedingungen eindeutig nicht der Fall“, betont der Fachmann. Stellt ein Arbeitgeber diese Werkzeugkombination Mitarbeitern trotzdem zur Verfügung, könne er bei Verletzungen in Regress genommen werden, da er seine unternehmerischen Pflichten missachte. Sven Blicks, Geschäftsführer der Arbortech Europe GmbH mit Sitz in Finnentrop, hält dem entgegen, dass der Turbo Shaft unter Berücksichtigung der DIN EN 847-1 entwickelt und die in der Norm vorgeschriebenen Drehzahltests durchgeführt worden sind. Daher seien die Bedenken bezüglich der maximalen Drehzahl nicht gerechtfertigt. Nach Rücksprache mit der Entwicklungsabteilung in Australien ergänzt er: „Die von Herrn Gentner aufgeführte Norm ist im Moment wohl nur als Entwurf verfügbar und ist auch noch nicht in Englisch übersetzt. Wir werden das weiter verfolgen, aber generell muss man berücksichtigen, dass Oberfräsen mit wesentlich höheren Drehzahlen laufen, und es ist nicht unbedingt sinnvoll, diese Norm direkt auf den Turbo Shaft anzuwenden.“ (tv) Telefon * Warum dürfen Sie beim FISHERMAN’S FRIEND STRONGMANRUN auf keinen Fall fehlen? Mobil E-Mail * Alter * * Pflichtfelder Ein Gewinnspiel von „Norddeutsches Handwerk“. Der Gewinn wird von Nissan gestellt. Teilnahmeberechtigt sind Personen ab 18 Jahren. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Die uns von Ihnen zur Verfügung gestellten personenbezogenen Daten erheben, verarbeiten und nutzen wir selbstverständlich ausschließlich im Rahmen der Aktion, um die von Ihnen gewünschten Leistungen zu erbringen. Der Teilnehmer erklärt sich mit der Anmeldung zur Teilnahme am FISHERMAN’S FRIEND STRONGMANRUN damit einverstanden, dass der Veranstalter und die Schlütersche Verlagsgesellschaft den Namen des Teilnehmers ggf. öffentlich benennt. Für eventuell entstehende Schäden am privaten Eigentum übernehmen die Ausrichter keine Haftung. Darüber hinaus möchten wir, die Schlütersche Verlagsgesellschaft mbH & Co. KG, Sie gerne weiterhin individuell betreuen, wozu wir Sie nachfolgend um Ihr Einverständnis bitten: T Ja, ich bin damit einverstanden, dass die Schlütersche Verlagsgesellschaft mbH & Co. KG meine personenbezogenen Daten für weitere Aktionen, interessante Angebote und Marktforschung verarbeitet und nutzt. T per E-Mail Ort, Datum T per Post (Straße/Nr/PLZ/Ort) T per Telefon Unterschrift Bitte schicken Sie den ausgefüllten Bewerbungsbogen an die Redaktion des Norddeutschen Handwerks, faxen Sie ihn uns zu oder senden Sie uns eine E-Mail mit den Daten an: [email protected]. Norddeutsches Handwerk · Hans-Böckler-Allee 7 · 30173 Hannover · Fax-Nr.: 0511 8550 2403. Anschließend entscheidet das Los. Die Teilnehmer werden umgehend informiert. Handwerk 4 0 Digital erfolgreich Fotos: Denny Gille Norddeutsches Handwerk vom 6. Mai 2016 • Seite 16 Wie wird das Handwerk digital erfolgreich? Diese Frage beleuchten wir in unserer neuen Serie. Wie digital sind Sie? Schreiben Sie uns an digitaleshandwerk@ schluetersche.de. Teil 8: Fluginspektor Teil 9: Online-Shops Fit für den Copter Bevor Sie mit der eigenen Flugstaffel abheben können, sind bürokratische Hürden zu nehmen. Christian Kaiser kennt die Regularien. Er hat sich mit seiner Firma Copting auf Schulungen und Beratungen im Bereich der ferngesteuerten Flugsysteme spezialisiert. Experte für unbemannte Luftfahrzeuge: Christian Kaiser Pilotenpaar: Melanie und Hans-Jürgen Kahle nutzen ihren Quadrocopter für die Dachinspektion. Vier Schäden: Oben – ein Ziegel fehlt, einer ist verrutscht. Unten – Ziegelschutt und aufgeschobene Ziegel. Foto: Privat Fasziniert: Hausbesitzer Harald Lesch (links) ist begeistert von der Technik. Die neue Lufthoheit Denny Gille [email protected] Das Surren gleicht einem Hornissenschwarm. Mühelos heben die vier Rotoren den Quadrocopter in die Luft, hinterlassen nur einen leichten Luftzug am Boden. In Sekunden zieht das fliegende Auge an der Hausfassade vorbei, bis es aus erhabener Position auf Dächer und Baumwipfel hinabblickt. Unten am Boden steuert Melanie Kahle die fliegende Inspektionshilfe von Stolberg Bedachungen. Seit Herbst 2015 hat der Dachdecker-Betrieb die Copterinspektion fest im Service-Programm. „Wir fanden diese Multicopter schon lange faszinierend“, sagt Dachdeckermeister Hans-Jürgen Kahle. Kompakt: Multicopter: Sind nicht nur Spielerei, sondern nützlich im Handwerk. Regularien: Damit man die Flieger gewerblich nutzen darf, ist einiges zu beachten. Immer auf Sichtkontakt Für Unternehmerfrau Melanie Kahle bedeutet die Anschaffung eine willkommene Abwechslung von der Arbeit im Büro. Als Drohnenpilotin beweist sie Fingerspitzengefühl. Langsam fliegt sie mit dem Fluggerät das Dach ab, in ihren Händen die große Steuereinheit. Darin ist ein Tablet eingespannt, das permanent Positionsdaten und Live-Bilder des fliegenden Auges anzeigt. Kahles Blick wandert unablässig zwischen dem Copter in der Luft und den Hilfreich: Bei Dachinspektionen spart man Zeit. Kunden schätzen den Erkenntnisgewinn. Live-Bildern hin und her. „Sichtkontakt ist enorm wichtig“, sagt sie. Der Quadrocopter liegt ruhig in der Luft, selbst bei rauerem Wetter. Mit stoischer Gelassenheit schluckt er Windböen wie laue Lüftchen. Für diese Balance sorgen Lagesensoren, GPS-Empfänger und eine intelligente Steuerung. Doch auch Nervenkitzelmomente kann die vierrotorige Maschine ihrem Befehlsgeber bescheren. Melanie Kahle weiß das aus eigener Erfahrung. Schaltet man etwa die GPS-Unterstützung aus, verliert der Copter seinen Orientierungssinn. So widersetzt er sich Böen nicht mehr automatisch, sondern lässt sich von ihnen wegtragen. „Das ist uns in den ersten Flugstunden bei einem Übungsflug im freien Gelände passiert“, erzählt Kahle. „Plötzlich wurde unser Copter immer kleiner.“ Ein Druck auf den Homebutton rettete die Situation – der Quadrocopter schaltete auf Autopilot und flog zum vorprogrammierten Landepunkt zurück. Der Flug ohne GPS-Unterstützung gehört zur Pflichtkür bei der Prüfung für die Flugbescheinigung. Die benötigt jeder Pilot um von der Luftfahrtbehörde die allgemeine Aufstiegserlaubnis zu bekommen. Ohne die sind gewerbliche Copterflüge in Deutschland nicht gestattet. Melanie Kahle hat die Übungsstunden lange hinter sich gelassen. Sie ist auf dem Weg zur Chefpilotin der Dachdeckerei. Eine strategische Entscheidung, durch die der Betrieb effizienter arbeiten soll. „Meine Frau wird die Fluginspektionen künftig allein beim Kunden durchführen – und mir bleibt mehr Zeit, die Neun Fragen an … Barbara Johnson 5. Wofür nutzen Sie Social Media? Facebook für die Betriebsseite. Sonst weniger. 6. Was war Ihre wichtigste digitale Anschaffung im Betrieb? Meine Website, darüber kommen nach wie vor viele Kunden. Und mein dienstliches Smartphone. 2. Was ist derzeit Ihre Lieblings-App – und warum? WhatsApp nutze ich oft. Youtube, um zu sehen, was Friseure z.B. in Amerika und Asien so machen. Und Facebook für die Firmenseite. 7. Windows, Android oder Apple? Mein Laptop hat Windows, mein Smartphone Android. 3. Beziehen Sie Produkte für Ihren Betrieb zunehmend über Online-Händler? Bei einem 9. Welche ist Ihre Lieblings-Website – und warum? Habe ich explizit gar nicht. Schon jetzt hat sich das fliegende Auge in der täglichen Arbeit der Dachdeckerei ausgezahlt. „Vor allem verwinkelte Dächer sind im normalen Job schwer zu begutachen“, sagt Hans-Jürgen Kahle. Meist werde das Dach von den Fenstern aus begutachtet, um Schäden abzuschätzen und dem Kunden ein Angebot zu machen. Schäden außerhalb dieses Sichtbereichs werden erst später entdeckt. „Das kann teure Überraschungen geben“, erklärt Kahle. Der Copter beugt dem vor. Und seine Fotos von der gesamten Dachfläche vereinfachen das Auszählen der Ziegel. So ermögliche der Copter bei geringerem Aufwand viel genauere Kostenvoranschläge. Und besser verkaufen lassen sich die Angebote auch noch: „Meine Kunden können jetzt viel besser einschätzen, wie groß der Handlungsbedarf an ihren Dächern wirklich ist“, erklärt Kahle. „Ein Bild von unserem Quadrocopter sagt wirklich mehr als tausend Worte.“ W Hautnah erleben Sie den Copter im Video, wenn Sie unsere App herunterladen. Wo Realitäten verschmelzen 4. Was war bisher Ihre größte digitale Herausforderung? Die Erstellung und Pflege meiner Website, inklusive Blog. Und momentan gerade die Wahl eines neuen Kassensystems, weil es ab 2017 Pflicht wird. 1. Surfen Sie eher mobil oder am PC/Notebook? Zuhause am Laptop, weil ich da mehr Ruhe habe. Hier im Betrieb ist tagsüber zuviel los. Da nutze ich manchmal das Smartphone. Investition zahlt sich aus Was beinhaltet der Befähigungsnachweis? Der Nachweis bescheinigt dem Piloten, dass er befähigt ist, die Multicopter sicher zu fliegen. Dazu absolviert er im Rahmen unserer Schulungen ein bis zwei Schulungstage mit Theorie- und Praxisunterricht sowie eine Flugprüfung. Aktuell gibt es dafür keine Standards, allerdings denkt das Bundesverkehrsministerium über die Einführung eines Flugführerscheins nach, der das ändern könnte. Gilt die allgemeine Aufstiegserlaubnis bundesweit? Nein, sie ist nur im Bundesland gültig, das sie ausgestellt hat. Aber man kann sie sich häufig in anderen Bundesländern anerkennen lassen. Niedersachsen verlangt für die Erlaubnis 150 Euro im ersten Jahr – und 75 Euro für die Verlängerung. Mehr nützliche Tipps zum Copterflug: finden Sie in unserer App. Zu guter Letzt Händler aus Süddeutschland bestelle ich online. Die anderen kommen hier vorbei. Ich schätze das Persönliche sehr und dass ich die Produkte vorab anfassen kann. 8. Gönnen Sie sich Online-Auszeiten? Ja, ab 20 Uhr habe ich Feierabend und schalte ab. Foto: Oculavis Foto: Privat Firmenname: Barbara Johnson Hairdesign; www.friseurhannover. com Ort: Hannover Gewerk: Friseur Mitarbeiterzahl: 3 Gründung: 2013 Funktion: Inhaberin Aufträge zu bearbeiten“, sagt Hans-Jürgen Kahle. Darauf bereitet sich Melanie Kahle zurzeit vor – bei jedem Flug erklärt ihr der Dachdeckermeister, welche Teile des Dachs für ihn besonders wichtig sind. „In den letzten Monaten hat meine Frau viele Details über unser Handwerk gelernt“, sagt der Meister. Diese Entwicklung bringt den Experten näher an einen Mitarbeiter, als es körperlich überhaupt möglich wäre. Mit erweiterter Realität will das Fraunhofer Institut für Produktionstechnologie die Abläufe in Produktion und Wartung revolutionieren. Oculavis heißt die Software, die die Forscher aktuell mit der Industrie testen. Sie funktioniert mit Smartphones und Tablets ebenso wie mit Smartglasses. Oculavis soll beispielsweise als Schulungshilfe und bei der Problemlösung vor Ort genutzt werden. Hilfreich ist das etwa in der Videotelefonie: Hat ein Mitarbeiter Probleme bei der Maschinenwartung, ruft er einen Experten, seinen Chef oder den Anlagenhersteller, an und liefert ihm über die Kamera seines Endgeräts ein Livebild von der Maschine. Mit Stift oder Gestensteuerung markiert der Mitarbeiter darin, wo es Probleme gibt. Der zugeschaltete Experte hat die gleichen Möglichkeiten. Zudem kann er dem Mitarbeiter Multimedia-Inhalte in das Livebild senden. Manche Arbeitsprozesse wollen die Forscher mit ihrer Entwicklung um bis zu 30 Prozent beschleunigen. (deg) Foto: emergingobjects.com Was bringen Drohnen dem Handwerk? Diese Dachdeckerei wollte es genau wissen. Gekauft, geflogen – begeistert? Was ist zur gewerblichen Nutzung der Multicopter nötig? Voraussetzung ist eine allgemeine Aufstiegserlaubnis vom Landesluftfahrtamt oder der zuständigen Landesbehörde. Dafür benötigt man eine spezielle Haftpflichtversicherung, die für den Betrieb der Fluggeräte geeignet ist und einen Befähigungsnachweis. Kalter Ziegel Mauern mit eingebauter Klimaanlage? In Zeiten von 3D-Druckern kein Problem. Dieser ungewöhnliche Mauerziegel sieht nicht nur cool aus, er soll auch einzigartige Fähigkeiten besitzen: Der Cool Brick wurde am Computer entworfen und vom 3D-Drucker gefertigt. Er besteht aus einer porösen Keramik und soll Feuchtigkeit wie ein Schwamm absorbieren. Warme Luft soll von außen durch den luftdurchlässigen Ziegel strömen, dadurch verdunstet die Feuchtigkeit in seinem Innern. Die entstehende Verdunstungskälte kühlt die Luft ab, bevor sie ins Innere des Raumes strömt. So wird die Temperatur im Raum gesenkt. Entwickelt haben den Ziegel die Professoren Virginia San Fratello und Ronald Rael. Bestimmt ist er für Häuser in trockenen, heißen Klimazonen. Die 3DGitterstruktur des Cool Brick soll in Kombination mit Mörtel eine feste Verbindung eingehen. Ein tatsächliches Bauprojekt wurde bisher allerdings nicht mit dem kalten Stein verwirklicht. (deg)