Die schöne neue Datenwelt

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Die schöne neue Datenwelt
AutomatenMARKT | Februar 2004 | IMA Aktuell
Betriebsoptimierung und Kundenbindung durch Vernetzungen
Die schöne neue Datenwelt
Der Automatenkaufmann der Zukunft liegt am Strand auf den Bahamas, ein
Laptop auf den Knien. Sämtliche wichtigen betrieblichen Informationen
erreichen ihn in Sekundenschnelle. Ein Rundgang über die IMA 2004
beweist: Die Zukunft ist heute!
Die Vernetzung – ein weites Feld. Wir
unterscheiden im Wesentlichen zwei Bereiche:
Spielstättenmanagement / Betriebsoptimierung
durch Vernetzung. Und Kundenbindung/
Marketing mittels Vernetzung.
Fest steht zweifellos: Die größten Potenziale zum
Einsparen von Kosten, Optimieren von
Betriebsabläufen und Gewinnen von Kunden
liegen im Reich der Bits und Bytes, auf den
immer schneller und komplexer werdenden
Daten-Highways.
Betriebsoptimierung durch Vernetzung
Günter Katenbrink: Das Merkur
Info.net ist ein Kostenkiller. Es
liefert alle erforderlichen Daten.
Klaus Schmidtchen spricht von den Erfolgen des
Merkur info.net mit bereits über
1 000 realisierten PC-gestützten Vernetzungen: „Unsere Kunden sehen immer mehr
die Vorteile der Vernetzung. Abläufe lassen sich besser und effizienter organisieren.
Der Unternehmer spart Zeit und Geld und hat von seinem Home-Office jederzeit den
Überblick über alle relevanten Vorgänge.“
Ob Röhrenfüllungen, Leerspielungen, Gerätefehler oder Manipulationsverdacht – der
Automatenkaufmann ist sogleich informiert.
„In der modularen Spielgerätevernetzung hat
der Unternehmer zu jedem Zeitpunkt und
praktisch an jedem Ort der Welt aktiven Zugriff
auf alle betriebswirtschaftlichen Daten. Die
Spielgeräte können zeitsparend ausgelesen und
ausgewertet werden. Ob Spiele-Anzahl,
Verweildauer oder Umsatz, das Merkur info.net
liefert alle erforderlichen Geräte- und
Kassierdaten“, erklärt der Produktmanager.
Jörg Neuberger und Jürgen Rüh
von Bally Wulff: TDS hilft den
Unternehmern, Zeit und Geld zu
sparen.
Diese Entwicklung gehe rasant weiter: Immer
mehr Funktionen und komplexe Lösungen
würden in das Vernetzungs-Konzept integriert,
betont Günter Katenbrink,Teamleiter
Branchenlösungen.
Und natürlich werde die Datenflut selektiert:
Die Service-Mitarbeiterin erhält die für das
Tagesgeschäft notwendigen Informationen, während dem Unternehmer „der Blick in
eine gläserne Spielstätte“ geboten wird.
Katenbrink bleibt dabei: „Das Merkur info.net ist ein Kostenkiller.“
Ganz ähnlich die Anlage und Ausrichtung des
seit vielen Jahren bewährten Tele-DataSystems (TDS) von Bally Wulff.
Ein Monitoring-Tool liest die Gerätedaten aus
und liefert sie dem Nutzer über einen
Passwort-geschützten Online-Zugang direkt auf
den PC.
„Diese Managementhilfe spart dem
Automatenunternehmer Zeit und Geld im
täglichen Business. technische Störungen und
Auffälligkeiten werden umgehend an den
Betreiber weiter gemeldet. So lassen sich
Ausfallzeiten und Verluste minimieren“, weiß
Jörg Neuberger.
Gerald Höns, Thomas Carlssohn
und Carsten Vormschlag haben
das Produkt GSGtransfer
entwickelt.
Der IT-Manager spricht von einem „aktiven
System“, über das reine Auslesen von Daten hinaus. Werde beispielsweise ein Gerät
leer gespielt oder unberechtigt geöffnet, erfolge nur wenige Sekunden später die
entsprechende Mitteilung auf dem Handy des Unternehmers oder Technikers. Die
automatische Benachrichtigung kann ebenso über Fax oder E-Mail erfolgen.
Weiter optimiert werden konnte die Usability,
die Benutzerführung, so Jörg Neuberger von
Bally Wulff.
Auch hier eine Parallele zur MerkurVernetzung: Jeder im Unternehmen, ob
verantwortlicher Chef, Filialleiter oder
Techniker, erhält vom TDS-System automatisch
die nur für ihn bestimmten Nachrichten.
Wolfgang Waimer von Löwen und
Reinhard Alarich von Hirscher mit
dem Fernauslese-Modul RM1.
Thomas Carlssohn, der Schöpfer der weit
verbreiteten Auswertungs-Software
GSGeXtract, präsentierte zusammen mit den
Tüftlern von Höns Electronic das neue
Software-Produkt GSGtransfer, geeignet für die
Fernauslese.
„Das ist ein neuer Meilenstein für uns. Besonders wichtig war uns, dass der Nutzer
mit wenigen Mausklicks an sein Ziel kommt. GSGtransfer ist so komfortabel wie
GSGeXtract“, so Thomas Carlssohn.
Zur Fernauslese werden neben der Software ein eigener PC in der Spielstätte und
die entsprechenden Platinen für die Geräte benötigt.
„Zu den Vorzügen unseres Systems zählen die
störungsfreie Bus-Vernetzung, die einfache
Installation und der modulare Aufbau mit bis
zu
2 000 teilnehmenden Geräten. Wir haben eine
Abfragegeschwindigkeit von bis zu 50
Automaten in der Sekunde“, erklärt das Team.
Die Kunden könnten zu jeder Tages- und
Nachtzeit auf die aktuellsten Daten zugreifen.
Auf Interesse stieß auch die Magic Control
Automatenvernetzung der Rechner
Betriebsgruppe. Ein junges Unternehmen aus
Würzburg, erstmals auf der IMA zu Gast.
Axel Janßen, GeWeTe: Die
Zukunft des Cash Managements
liegt in der Vernetzung und
Fernwirkung.
Zu der notwendigen Hardware gehören
ebenfalls Platinen in den Automaten und ein PC-Monitor in der Filiale.
„Unser System überwacht lückenlos und
permanent das Geschehen in der Spielstätte.
Alle Daten können in Echt-Zeit abgerufen
werden“, so Unternehmer Michael Zöphel.
Auch hier wird von einem aktiven System
gesprochen:
Alfred Bauer wirbt für den
Player’s Club:
Automatenunternehmer brauchen
jederzeit die volle Kontrolle.
„Fällt beispielsweise ein Gerät aus dem
Umsatzkorridor, erfolgt sogleich eine
Alarmierung. Unser Motto lautet deshalb auch:
Wissen, was gespielt wird.“
Stolz sind die jungen Linux-Tüftler auf die
Benutzerfreundlichkeit ihrer Software: So
erlauben verschiedenfarbige Gerätesymbole
schnell einen Überblick über das Geschehen in
der jeweiligen Spielstätte. Verwiesen wird auch
auf vielfältige statistische und grafische Auswertungsmöglichkeiten.
NSM-Löwen Entertainment arbeitet zurzeit noch an einer eigenen HallenVernetzungs-Lösung.
Zur IMA wurde eine Einzelplatz-Lösung, die Fernauslese RM1, vorgestellt. Ein
einfaches, fast kabelloses System, besonders geeignet für entfernte, kleinere
Aufstellplätze.
Die Geräte werden mit dem Fernauslese-Modul
RM1 bestückt und können per Funk jederzeit
angewählt und ausgelesen werden.
„Eine innovative, Geld sparende
Einzelplatzlösung mit Standardkomponenten.
Zu den Leistungen gehören unter anderem die
einstellbare Überwachung ausgewählter
Füllbestände und die sofortige Alarmierung bei
Grenzwert-Verletzungen“, berichtet Wolfgang
Waimer von Löwen.
GeWeTe zeigte den Protoypen WGS 3000,
einen Geldwechsler mit innovativer SoftwareArchitektur.
Mit neuen Horizonten und
Vertriebswegen: Frank Waldeck,
Hans-Jürgen Waldeck und Ralf
Waldeck.
In Verbindung mit dem Merkur info.net können
jederzeit Daten und Statistiken abgerufen,
überwacht und bei Bedarf Einstellungen geändert werden. Und zwar bequem von zu
Hause aus.
Kundenbindung durch Vernetzung
„Unser modernes Cash Management System ist außerdem vorbereitet für
verschiedene attraktive Kundenbindungssysteme“, wirft Produktmanager Axel Janßen
einen Blick in die nahe Zukunft.
Seit einem Jahr am Start ist das Player’s Club
System. Es kombiniert ein Club-Konzept zur
Neukundengewinnung, ein Rabatt-System und
einen Dreier-Jackpot – alles in einem einzigen
kleinen Kasten auf dem Geld-Gewinn-SpielGerät.
Marcus Maaßen (rechts) und Jens
Willicke erklären selbstbewusst:
Wir bieten ein konkurrenzloses
Produkt.
ermöglicht.
„Mit dem Player’s Club erhält der
Automatenunternehmer darüber hinaus
umfassende Kundendaten für Marketingzwecke
und die Möglichkeit, verschiedene
Auswertungen zu erstellen. Beispielsweise die
besten beziehungsweise schlechtesten Geräte,
Mitarbeiter oder Spielstätten“, betont
Geschäftsführer Alfred Bauer.
Neu ist das Software-Modul Arcade Anywhere,
das aktive Fernwirkung auf die Spielstätte
Alfred Bauer: „Automatenunternehmer haben eigentlich gar keine Zeit, in den Urlaub
zu fahren. Deshalb brauchen sie die volle Kontrolle, wenn sie verreisen.“
Auffällig ist, dass sich mehrstufige Jackpotsysteme überall durchsetzen. Nicht nur
beim Player’s Club.
Ein Klassiker ist der Triple-Jackpot von Waldeck. Auch im Hause Waldeck ist die
Vernetzung weit vorangeschritten.
„Neu ist, dass alle Funktionen fernsteuerbar sind. Der Triple Jackpot Online ist also
jederzeit und von überall zu bedienen. Und auch die Vernetzung zwischen den
Spielstätten ist gewährleistet“, erklärt Ralf Waldeck.
Und spricht dann über eine andere spannende Neuheit zur Messe, das
Zusammengehen mit adp Gauselmann: „Durch diese Kooperation eröffnen sich uns
neue Horizonte und Vertriebsmöglichkeiten. Bisher haben wir doch, scherzhaft
gesagt, eher einen Versandhandel betrieben.“
Zu den zahlreichen Jackpot-Variationen bei Waldeck zählt der Event-Jackpot: „Hier
gewinnt der Spielgast Kleingewinne wie Kameras, Handys oder Lose. Der
Automatenunternehmer kann die unterschiedlichsten Aktionen starten.“
Die Delmenhorster arbeiten an weiteren Lösungen: Ein Statistikmodul zur
Fernauswertung der Gerätefrequentierungen, Erfolgsvergleiche der SpielstättenAngestellte und Triple News, Online-Infos für Spielgäste auf den Jackpot-Monitoren.
Ein dreistufiges universelles Jackpot-System bietet auch die Hamburger TüftlerSchmiede Double You: Jack for All TriJack. Sowohl für Geldspiel- als auch für
Unterhaltungsgeräte geeignet.
„Alle Jackpots sind frei einstellbar, beispielsweise als Tages-, Monats- oder
Jahresjackpot“, erklärt Geschäftsführer Marco Wolfram.
Double You war bereits im vergangenen Jahr mit CashPep – ein Produkt, dass die
Vorzüge von Jackpot- und Rabattsystemen verbindet – auf große Nachfrage
gestoßen.
Ein neuartiges, komplexes Rabatt-Bonus-System für Geldspielgeräte und Fungames
haben Marcus Maaßen und Jens Willicke entwickelt: den X-Manager.
„Das X steht für x Möglichkeiten. Unser Gerät hat veschiedenste Funktionen und
Features: Spiele-Rabatt und Zeit-Bonus, Zeiterfassung für Mitarbeiter und Jackpot,
Extra-Bonus und Happy Hour, Rentabilitätsauswertung und ,Spieler werben Spieler’“,
führt Marcus Maaßen aus.
Der junge Automatenunternehmer erklärt selbstbewusst: „Mit dieser Fülle von
Möglichkeiten bieten wir ein konkurrenzloses Produkt.“
Der Spielgast meldet sich mit einer Kundenkarte an den vernetzten Aufsätzen der
Geräte an. Er erhält durch Spiele-Rabatt, Zeit-Bonus und Jackpot seine Punkte. Über
das Kundenterminal werden diese in Bargeld eingetauscht.
„Durch die vielfältigen Features wird der Gast bei Laune gehalten und an die
Spielstätte gebunden“, so Marcus Maaßen.
Eines der spielerfreundlichen Features: Jeder Bonus-Rabatt ist nach dem Prinzip
Sekt oder Selters riskierbar.
Neue Lösungen bietet auch der MCT 3000 EC, ein Multifunktionsgerät, das
Weiterspielmarken überflüssig machen kann.
Vernetzung ist Trumpf
Fünf gute Gründe für die Vernetzung und Fernauslese Ihrer Spielautomaten:
-
Vermeidung und Minimierung von Stillstandszeiten durch schnelles Eingreifen
Überwachung der Geräte und Spielstätten auch nach Feierabend
Automatische Warn-Information in Sekundenschnelle auf Ihr Handy
Betriebliche Informationen erreichen Sie an jedem Ort der Welt
Effiziente, zeitsparende Planung der Kassiertouren und Optimierung der Fahrzeiten