Zur Visa-Affäre: Appell an den Innenminister der Bundesrepublik

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Zur Visa-Affäre: Appell an den Innenminister der Bundesrepublik
Nicht so weiter!
VON WOLFGANG SPERNER
P. b. b.
Erscheinungsort Linz
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Offizielles Organ der Sudetendeutschen Landsmannschaft in Österreich (SLÖ)
Wien-Linz, 8. März 1984
Folge 5
30. Jahrgang
Landschaften:
Ober-Politz
Urwaldsiedlung
in Paraguay
Brauchtum im
Sudetenland
(Seite 3)
(Seite 3)
(Seite 5)
Zur Visa-Affäre: Appell
an den Innenminister
der Bundesrepublik
Die Nachricht von der Bindung der Visa-Erteilung für die
CSSR durch Abgabe einer eidesstattlichen Erklärung von Sudetendeutschen, sie hätten einst bei der Vertreibung nur eine
„Reise" ins Ausland unternommen, wird weiterhin lebhaft
diskutiert. Einen heftigen Protest gegen diese Aktion hat Hof-
rat Dr. Wilhelm Scheiter aus Steyr in einem an den westdeutschen Bundesminister des Inneren, Zimmermann, in Bonn
gerichteten Schreiben formuliert. Wir veröffentlichen diesen
Brief auszugsweise und werden nach Eintreffen einer Antwort aus Bonn darüber berichten.
„Sehr geehrter Herr Bundesminister! Einem tisch hier das Verbrechen des Völkermordes an dingungen einer Gruppe mit der Absicht der
im Januar d. J. in der .Deutschen Wochenzei- der sudetendeutschen Volksgruppe geplant und ganzen oder teilweisen physischen Vernichtung' erschienenen Artikel zufolge werden in ausgeführt wurde. Die Vertreibung der Sude- tung.
jüngster Zeit Antragsteller auf ein Einreisevisum tendeutschen und die dabei angewandten MeAus all diesen Tatsachen ergibt sich schlüsin die CSSR von der Visaabteilung der csl. Bot- thoden tragen ohne Zweifel die Merkmale des sig:
schaft in Köln zur Abgabe einer eidesstattlichen Völkermordes oder Genozids. Die Vereinten
1 ) Zielgruppe für die eingangs angeführte eiErklärung schriftlich aufgefordert. Das betref- Nationen haben in ihrer Resolution der Vollver- desstattliche Erklärung sind heimatvertriebene
fende, auch an alle Reisebüros gerichtete, sammlung vom 11.12. 1946 den Genozid als Sudetendeutsche.
Schreiben lautet:
Verbrechen nach internationalem Gesetz er2) Inhaltlich sollen durch die tatsachenwidrig
.Künftig werden wir nur solche Visaanträge klärt, ein Verbrechen, das im Gegensatz zum erklärte .Ausreise' anstelle von .Vertreibung'
bearbeiten können, zu denen folgendes beige- Geist und zu den Zielen der Vereinten Nationen Beweismittel gegen den Vorwurf des Völkerlegt wird: Bei den Personen, die aus der Tsche- steht und das von der zivilisierten Welt ver- mordes produziert werden.
3) Es liegt ein monokausaler Zusammenchoslowakei vor dem Jahr 1948 ausgereist sind, dammt wird. Im Jahre 1950 haben die Vereinten
ein Dokument, das diese Tatsache belegt. Als Nationen eine Konvention gegen den Genozid hang zwischen den Tatbeständen des Völkersolches Dokument kann ausnahmsweise eine angenommen. Nach dieser Konvention wird als mordes und des Vergehens der Anstiftung zur
falschen Versicherung an Eides Statt (Tatbildeidesstattliche, eigenhändig unterzeichnete Er- Gruppenmord u. a. bezeichnet:
a) Die Vernichtung von Angehörigen einer gruppe der §§ 153 bis 156 Strafgesetzbuch) vor.
klärung des Antragstellers anerkannt werden.'
(Quelle: .Sudetenpost', Organ der SLÖ, Er- Gruppe.
Es kann kein Zweifel bestehen, daß mit der
b) Die Herbeiführung von schweren körperli- verlangten eidesstattlichen Erklärung bewiesen
scheinungsort Linz, vom 9. 2.1984.)
Bekanntlich wurden nach dem Kriegsende chen oder seelischen Schäden bei Angehörigen werden soll, es habe keine Vertreibung und keivon 1945 etwa drei Millionen Sudetendeutsche einer Gruppe.
Fortsetzung auf Seite 2
c) Die vorsätzliche Änderung der Lebensbeaus ihrer Heimat vertrieben. Die Vertreibung geschah unter Anwendung von Gewalt und unter
Drohung mit Gewalt. Sie begann schon lange
vor der Sanktionierung durch das Potsdamer
Abkommen vom 2. 8.1945. Daß es sich bei diesen Austreibungsvorgängen vor den Potsdamer
Beschlüssen um ein zentral gelenktes Unternehmen handelte, geht daraus hervor, daß die
Aufforderung hiezu von den Orts- und BezirksNationalausschüssen durch öffentliche Kundmachungen erlassen wurde. Die Durchführung
war an zahlreichen Orten ganz ähnlich, woraus
man entnehmen kann, daß eine derart wichtige
Maßnahme organisationsmäßig im Einvernehmen mit zentralen Regierungsstellen durchgeführt wurde. Diese ersten Austreibungswellen
waren von unerhörten Massengrausamkeiten
begleitet, die den Tod von Zehntausenden Sudetendeutschen zur Folge hatten. Unter diesen
ersten Opfern befanden sich vor allem alte Menschen, Kranke und Kinder.
Europa scheint wieder einmal auf dem
besten Weg in die Kleinstaaterei zu sein.
Jüngste Trends waren da die Wegelagereien an den italienischen Zollgrenzen und
nun paßt in dieses Konzept noch das Abstimmungsergebnis der Schweiz über die
Einführung einer totalen Autostraßenmaut
hinein.
Das Europa der Zukunft wird dann also
nicht jenem Traumbild der Europa-Freunde, wie sie gerade auch zu unserem Leserkreis zählen, entsprechen. Es wird kein
Europa ohne Zollschranken, ohne Behinderungen im Reiseverkehr, und kein wirtschaftlich und auch politisch geeintes Europa geben, das eine wichtige neue Kraft
zwischen West und Ost sein könnte. Sondern das Europa der Zukunft auf Grund der
jüngsten Erfahrungen würde ein Europa
der Einzelnationen sein, von Staaten, die
sich möglichst dicht gegeneinander abschotten.
Ein erschreckendes Bild, gerade aus
der Enttäuschung des Europa-Freundes
heraus überzeichnet, aber leider nicht gar
so gedankenfern. Wenn nämlich diese
Dummheiten und Anti-Europaaktivitäten
weiter fortgesetzt werden, dann ragen
noch mehr und noch größere Zollämter an
den Landesgrenzen auf, dann wird Frachtern der Transport von Land zu Land noch
mehr verleidet sein, weil es heute diesem
und morgen jenem Land in den Krampaßt,
die Zollbestimmungen noch mehr zu verschärfen, und sei es nur, um den bösen
Nachbarn zu ärgern. Und wer sich als Privatmann im Auto ins Ausland traut, der
wird gut beraten sein, möglichst grenznah
zu verreisen, denn heute in der Schweiz
und morgen wohl auch in anderen Autobahn/ändern Europas wird das schlechtô
Beispiel der Schweiz die guten Sitten (der
gebührenfreien Autobahn)
verderben.
Und um das Maß voll zu machen, könnte
man ja auch noch so hohe Importschranken aufbauen, daß jeder vernünftige Handel untereinander unmöglich wird.
Dann reduzieren wir zwar unser Wirtschaftsleben auf all das, was uns autark,
was uns importunabhängig macht, aber
dann wird es bald keine 35-Stundenwo-
Nach den Berechnungen der sudetendeutschen und bundesdeutschen Stellen, die mit
dem Gegenstand befaßt waren, wurden etwa
241.000 Sudetendeutsche ermordet. (Vgl. Dokumente zur Austreibung der Sudetendeutschen, Europabuchhandlung, München 1951,
Univ.-Prof. Dr. Emil Franzel, Sudetendeutsche
Geschichte, Augsburg 1958, Univ.-Prof. Dr.
Heinz Nawratil, Vertreibungsverbrechen an
Deutschen, Universitätsverlag München 1982,
Jürgen Thorwald, .Das Ende an der Elbe', Stuttgart 1950 u.v. a.)
Das bereits erwähnte Potsdamer Abkommen
sanktionierte im Artikel 13 die Überführung der
deutschen Bevölkerung aus Polen, der Tschechoslowakei und Ungarn, allerdings mit der Auflage, ,daß alle Überführungen, die vorgenommen werden, auf eine geregelte und humane
Weise erfolgen sollen1. Um dem Vorgehen gegen die Sudetendeutschen den Anschein einer
legalen Basis zu geben, erließ Benes eine Reihe
von Dekreten, die deutlich zeigen, wie systema-
Das schöne Bild der Heimat..
FRIEDEBERG/ALTVATER, PFARRKIRCHE
SUDETENPOST
ehe, sondern die Null-Stundenwoche für
viele Menschen geben. Dann hört sich
nämlich jede Produktion auf. Denn Wirtschaft ist zweibahnig. Und dies nicht nur
im Handel, sondern auch im StraßenverEs freut uns, heute einem unserer bekehr. Die heutigen Zollschrankenprobleme
währtesten und treuesten Mitarbeiter zu
und die länderweisen Autobahnmauten
seinem 70. Geburtstag herzlich gratulieren
zu können: dem Oberstudienrat Dr. Alfred
sind da zunächst nur kleine Schritte, aber
Zerlik.
sie führen leicht auf die Straße zum KleinAm 29. März 1914 in Theusing im Egerstaaten-Europa. Dieser Weg scheint manland
geboren, maturierte er 1933 in Eger
chen bequemer zu sein, aber eine ewige
und studierte an der Deutschen Universität
Kleinstaaterei wird Europa noch mehr zum
in Prag Geschichte und Geographie. Die
Spielball der Weltmächte machen. Gerade
veröffentlichte Doktorarbeit schrieb er über
ein vereintes Europa aber ist doch aus der
die Geschichte seines Heimatstiftes Tepl.
leidvollen Erfahrung der Vertriebenen herSeine Berufslaufbahn als Professor beaus notwendig. Denn in diesem großen
gann 1938 in Steyr, von 1940-45 war er bei
Europa könnten ja mit dem Kleinstaatdenken auch die Schranken der Menschen
verschiedener Abstammung abgebaut
werden. Daher der ganze Ärger und die
ganze Sorge gegen jedweden Schritt, der
vom einigen Europa fortführt. Wehret den
Anfängen, muß man auch da sagen!
Schluß mit Rückschritten in die Einzelstaaterei! Erst kürzlich hat der bayerische
Ministerpräsident und CSU-Chef Franz
Josef Strauß bei einem Vortrag über Europa recht drastisch aufgezeigt, wie stupid
manche EG-Beamte sein können. Die
Zehn Gebote Gottes, so Strauß, kommen
mit 279 Worten aus, die amerikanische
Unabhängigkeitserklärung braucht nur
300 Worte. Aber allein die EG-Vorschriften
über den Import von Karamel-Bonbons
bestehen aus 25.911 Wörtern. Die-unerklärten - Feinde eines vereinten Europas
sitzen nicht nur außerhalb des Kontinents,
das „besorgen" für sie juristische EG-Akrobaten und lahme Eg-Politiker in
Brüssel, in Rom und anderswo. Die Bürger
Europas wollen die Freiheiteines vereinten
Europas, realisieren aber könnten diesen
Traum von einer echt funktionierenden Europäischen Gemeinschaft die zuständigen
und bestens dotierten Herren in Brüssel
und in den EG-Staaten. Wenn bald ein
Wer Im Vorjahr den Bericht vom erfolgreichen
neues EG-Parlament gewählt wird, sollte Sommerlager der Sudetendeutschen Jugend in
man dort beweglichere Herren installieren. Oberndorf an der Melk gelesen hat, konnte fest-
Oberstudienrat i. R. Prof. Dr. Alfred Zerlik
70 Jahre
Prof. Schanovsky
Linzer Bürgermeister
der Wehrmacht und nach seiner Heimatvertreibung kam er im Oktober 1945 an die
Bundesrealschule in Linz, wo er bis zu seiner Pensionierung 1978 tätig war.
Er schrieb viele Biographien über bedeutende Persönlichkeiten Oberösterreichs, u. a. über „P. Ernbert Fridelli, Chinamissionar und Kartograph aus Linz",
„Konrad von Waldhausen - ein vorhussitischer Reformator", „Kardinal Nidhart aus
0 0 . " u. a. Ihnen wurden, auch Gedenksteine gesetzt. Sein letztes Buch über
„Sudetendeutsche in 0 0 . " erschien 1982
in 2. Auflage.
Er ist Mitarbeiter am „österr. Biographischen Lexikon", der „Neuen Deutschen
Biographie (München)" und der „Sudetenpost".
' Als Bundesobmann betreut er die Egerländer Gmoin in Osterreich, er ist Kulturreferent der Sudetendeutschen Landsmannschaft 0 0 . und des Trachten- und Heimatverbandes 0 0 . sowie Landesobmann des
„Instituts für Osterreichkunde". Zum
„Konsulent der Wissenschaft" ernannt
wurde er mit der „Adalbert-Stifter-Medaille" ausgezeichnet und 1982 wurde ihm der
,,Dr.-Egon-Schwarz-Gedächtnispreis für
Publizistik (München)" verliehen.
Landsmann Doktor Zerlik ist eine Stütze
der „Sudetenpost" und vor allem der Egerländer Gmoin in Österreich. Er ist nicht nur
ein überaus wertvoller Mitarbeiter und
Freund, er ist ein prächtiger Mensch, eine
Persönlichkeit, die Ansehen genießt. Der
herzliche Gratulationsgruß bindet vor allem
den Wunsch nach Gesundheit und noch
einem langen Leben ein!
W. Sp.
Der neue Linzer Bürgermeister Prof.
Hugo Schanovsky ist den Lesern der „Sudetenpost" schon lange als Buchautor und
Lyriker vertraut. Aber auch den älteren Mit-
Gastfamilien für Kinder aus
Südtirol und Elsaß gesucht
Mendel-Marke nun
auch in der
Bundesrepublik
Nach Österreich hat nun auch die Deutsche
Bundespost eine Sondermarke für den vor hundert Jahren in Brunn verstorbenen Gregor Mendel herausgegeben.
Ein Budweiser-Tag in
Bad WimsbachNeydharting
Ein gebürtiger Budweiser, dpr bekannte Heimatforscher Univ.-Prof. Dr. A. Sedlmeyer, ist
dem einstigen Budweiser Forstschützer und
Moorbadbesitzer Prof. Otto Staher in Linz behilflich, im Moorbad Neydharting die „BudweiserSammlung" auszubauen und hat die Anregung
gegeben, es sollte hier, im weltbekannten
Moorbad Neydharting, einen Budweiser-Tag
geben. Die hiesige amtliche Kurkommission
wird dieses Vorhaben unterstützen.
österr. Bundesbahnen und dem Bundesministerium für Unterricht und Kunst unterstützt. Die
kleinen Gäste kommen zum Teil aus Gebieten,
stellen, daß wir eine Kinder- und Jugendgruppe welche sich durch besondere österreichfreundaus Südtirol und aus dem Elsaß zu Gast hatten. lichkeit auszeichnen, so z.B. Südtirol und'
Der ORF berichtete über dieses gemeinsame Triest. Auch katholische Nordiren werden von
Treffen, wo gesungen und getanzt wurde, auch der Initiative betreut. Seit Jahren kommen zweiein gemeinsames Lagerfeuer stand am Pro- sprachige Jugendliche aus dem Elsaß nach
gramm und ein sportlicher Wettstreit!
Österreich.
Diese jungen Leute waren in Niederösterreich
1983 wurden erstmals über 200 Vermittlunbei mehreren Gastfamilien für drei Wochen un- gen durchgeführt, damit ist die Initiative östertergebracht. Über die „Initiative für internatio- reichweit die größte derartige private Organisanale Jugendferien" wurden diese Gasteltern ge- tion. Jedes Jahr wird auch an einem See in
funden und diese haben sich sehr über den Be- Kärnten ein Lager veranstaltet. Für 1984 wersuch dieser jungen Leute gefreut und auch die den wieder Gastfamilien gesucht (vornehmlich
jungen Leute waren von Osterreich sehr begei- mit eigenen Kindern oder Jugendlichen, ist aber
stert.
nicht Bedingung) und zwar für die Zeit vom etwa
Die Verantwortlichen der „Initiative" sind 2. Juli bis 22. Juli! Die Gasteltern können aus alschon längst gute Freunde der Sudetendeut- len Bundesländern Österreichs kommen, umschen Jugend Österreichs geworden und wir somehr umso besser. Alle Kinder haben deutwaren sofort bereit, als man an uns herantrat, ob sche Spraòhkenntnisse, so gibt es keine
man denn nicht einen Aufruf bzgl. Gastfamilien Schwierigkeiten. Dies wäre doch sicher für etliin der Sudetenpost machen könnte.
che Landsleute eine Möglichkeit für eine soziale
Die „Initiative für intern. Jugendferien" wurde Tat. Die jungen Leute könnten ein wenig Öster1980 von einigen ganz jungen Leuten gegründet reich und seine Schönheiten kennenlernen und
und umspannt derzeit das ganze Bundesgebiet darüber hinaus besteht selbstverständlich die
in Osterreich.
Möglichkeit, den jungen Leuten auch einiges
Dieser Verein ist überparteilich und unabhän- über uns Sudetendeutsche und unser Schicksal
gig, er wird u. a. von der Kirche und Caritas, von zu erzählen. Damit leisten wir einen Beitrag für
den Ländern Niederösterreich und Tirol, den ein gemeinsames Europa und auch für unsere
Volksgruppe.
Wo können Sie sich hinwenden (Anfragen
und Anmeldungen usw.): An die „Initiative für internationale Jugendferien", Hagsdorf 28, 3680
Persenbeug, Herrn Dieter Kaas; sie erhalten
sämtliche Unterlagen zugesandt. Bitte schreisich etwa um synonyme Begriffe handeln kann.
ben Sie unbedingt auf Ihre Anfrage usw. darauf:
Zwar sind im vorliegenden Fall die Anstifter zum
über die „Sudetenpost" oder „SudetendeutVergehen der falschen Versicherung an Eides
sche Jugend".
Statt als Mitglieder einer diplomatischen Mission
Natürlich leiten auch wir von der Sudetenim Hinblick auf § 18 GVG von der deutschen
deutschen Jugend, Kreuzgasse 77/14, 1180
Gerichtsbarkeit befreit und es wird den betroffeWien, Anfragen und Anmeldungen usw. weiter!
nen Sudetendeutschen, die wider besseres
Wissen derartige eidesstattliche Erklärungen
ausstellen und zur Erlangung eines Visums vorlegen, entschuldigender Notstand zuzubilligen
sein. Zweifellos aber sind hier Fragen des Ordre
Publique involviert. Bei der Beurteilung fällt als
Am 12. Februar feierten der letzte Nikolsburerschwerend die öffentliche Begehung - die ger Bezirksschulinspektor Adalbert Oberteitner
Aufforderung zur Falschbeurkundung wurde mit seiner Gattin Margarete 671/2 Jahre nach ihunmittelbar von einem größeren Personenkreis rer am 12.8.1916 zu Brunn erfolgten Kriegswahrgenommen - und der Umstand ins Ge- trauung das Fest der „steinernen Hochzeit' und
wicht, daß die Täter die Zwangslage eines be- konnten an ihrem derzeitigen Wohnort St. Ansonders großen Personenkreises ausnützen, drä-Wördern bei Wien die Glückwünsche des
um in den Besitz von falschen Versicherungen niederösterreichischen
Landeshauptmannes
an Eides Statt zu gelangen.
und geb. Wostitzers, Siegfried Ludwig, desTullEs wird daher eine Prüfung des Sachverhal- ner Bezirkshauptmannes Dr. Partik sowie des
tes im Einvernehmen mit dem Auswärtigen Amt Bürgermeisters und vieler Freunde entgegenangeregt."
nehmen. Auch wir gratulieren!
Zur Visa-Affäre: Appell an den
Innenminister der Bundesrepublik
Fortsetzung von Seite 1
nen Völkermord von Seiten der verantwortlichen
Organe des tschechoslowakischen Staates gegeben. Unbestreitbar handelt es sich bei der
Frage, ob die betroffenen Sudetendeutschen
»ausgereist' oder gewaltsam vertrieben worden
sind, um Tatsachen von rechtlicher Bedeutung.
Daß die Täter die besagte eidesstattliche Erklärung zum Beweis im Rechtsverkehr bestimmt
haben, ergibt sich aus der Rechtsstellung der
Täter als Funktionäre der tschechoslowakischen diplomatischen Vertretung.
In aller Regel unternehmen vertriebene Sudetendeutsche Reisen in ihre Heimat nicht zum
Vergnügen, sondern aus menschlich zutiefst
verständlichen Gründen, nämlich solchen, die
rechtlich gleichwertig sind mit den in die Schlußakte von Helsinki vom 1.8.1975 aufgenommenen Tatbeständen. Es ist von vornherein auszuschließen, daß einem mit den rechtlich geschützten Werten verbundenen Menschen der
Unterschied in der Wortbedeutung von .Ausreise* und .Vertreibung' unbekannt sind, daß es
FOLGE 5 VOM 8. MÄRZ 1984
Steinerne Hochzeit
eines Brünners
bürgern als Stadtrat für das Wohlfahrtswesen. Wie bereits berichtet, hat Bürgermeister Schanovsky, der kürzlich nach Bürgermeister Franz Hillinger zum Linzer
Stadtoberhaupt gewählt wurde, eine Abordnung der Vertriebenen empfangen und
sein Verständnis und seine Verbundenheit
mit den Sudetendeutschen bekräftigt.
Landesobmann Konsulent Hans Hager
würdigte dabei die Verdienste von Bürgermeister Professor Schanovsky für die
Sudetendeutschen. Bürgermeister Schanovsky wurde am 29. November 1927 in
Steyr als Sohn eines Fabriksarbeiters geboren. Er ist verheiratet und Vater von zwei
Kindern. Seit 1967 gehört er dem Linzer
Gemeinderat an (Schanovsky übersiedelte
schon 1935 nach Linz). Er ist als erfolgreicher Schriftsteller Mitglied des PEN-Clubs
und Ehrenpräsident des Clubs der Begegnung in Linz.
Chancen im
Haus Sudetenland
Das Haus Sudetenland, bekannte internationale Jugendbildungsstätte in Waldkraiburg in
Oberbayern, bietet jungen Mädchen Gelegenheit, zwischen Schulabschluß und Berufsausbildung ein praktisches Haushaltsjahr zu absolvieren. In einem vielseitigem Heim- und Haushaltsbetrieb mit moderner Einrichtung werden
die Mädchen in allen Bereichen eingesetzt. Das
Haus hat die staatliche Anerkennung als Ausbildungsbetrieb für die städtische Hauswirtschaft.
Arbeitszeit, Urlaub und Freizeit sind tariflich geregelt. Eigenen Wohnung vorhanden. Unterkunft, Verpflegung und alle Sozialleistungen
sind frei. Das monatliche Taschengeld beträgt
DM 300,-. Einstellungstermin ist jeweils der 1.
September. Bewerbungen mit den üblichen Unterlagen sind zu richten an: Haus Sudetenland,
8264 Waldkraiburg, Postfach 1225, Telefon
(0 86 38) 33 76.
Aufruf
Im Rahmen der Neugestaltung dés
Burg- und Heimatmuseums in Wels im
kommenden Herbst wird auch den Sudetendeutschen eine Ausstellungsfläche zur
Verfügung gestellt werden. Die sudetendeutschen Landsleute werden dringend
ersucht, dazu geeignete Ausstellungsobjekte leihweise mit Benennung des Ausleihers zur Verfügung zu stellen, etwa alte
Ziergegenstände, alten Hausrat, Kunstgegenstände, alten Schmuck, bemerkenswerte Urkunden udgl. Diesbezügliche Erkundigungen bzw. Anmeldungen sind zu
richten an Frau Gertraud Schaner, 4600
Wels,
Tandlerstraße 13,
Telefon
0 72 42/22 17 43. - Helfen Sie bitte mit,
unseren sudetendeutschen Anteil an diesem Museum der Heimatvertriebenen in
Oberösterreich würdig und schön zu gestalten! - Wenn Sie geeignete Ausstellungsobjekte dazu besitzen, bitte sich
möglichst bald schon mit unserer Landsmännin Frau Schaner in Verbindung zu
setzen!
Dr. Zerlik
SUDETENPOST
FOLGE 5 VOM 8. MÄRZ 1984
50 Jahre Urwaldsiedlung
Sudetia in Paraguay
f f Damit 13. und 14. Gehalt
auch in Zukunft nicht
zusätzlich besteuert werden.fi
Der Spezialist zur Herstellung von Computer- und
Büromaschinen-Kommunikationsträgern,
Lieferscheine, Rechnungen usw.
Genstorfer KG, Buch- und Offsetdruck
A-4020 Linz, Im Hühnersteig 9,
Telefon (0 73 2) 27 43 51 Serie.
Kürzlich beging eine kleine Urwaldsiedlung in
Paraguay ihre 50-Jahr-Feier. Dazu war auch
eine Abordnung der Sudetendeutschen Landsmannschaft Argentiniens erschienen. Handelt
es sich bei den Siedlern doch um Landsleute
aus dem Sudetenland, die durch die schweren
Krisenjahre nach dem Ersten Weltkrieg zur Aufgabe ihrer angestammten Heimat gezwungen
wurden.
Wie in vielen Teilen Europas, war auch in der
Tschechoslowakei für unzählige Menschen das
Leben in Not und Entbehrung so freudlos geworden, daß sich viele zur Auswanderung entschließen mußten. In Saaz wurde 1931 der
Wardanieri-Bund gegründet, der Auswanderungen organisierte. So sandte man 1933 unter
anderen Abgeordneten den Hopfenbauer und
Maschinenschlosser Franz B. Peter nach Paraguay voraus, um die Lage näher zu erkunden.
Ihm folgte bald eine zum Neuanfang entschlossene Gruppe von 28 Sudetendeutschen. Im
Gebiet von Guayrá, nordöstlich von Villarrica
gelegen, bot der französische Grundbesitzer
Naville fruchtbare Böden zum Kauf an. Es war
mit Urwald bedeckte Erde, mit einer sanften Hügelkette, die manchmal an die deutsche Heimat
erinnert.
In dieser Gegend wurde bereits nach dem
1. Weltkrieg auf staatseigenem Land von aus
Afrika verdrängten Deutschen die Kolonie „Independencia" und von Österreichern „Carlos
Pfannl" gegründet, beziehungsweise in den Urwald geschlagen. Hernach wanderten ab
1924/25 Deutsche aus Baden-Württemberg in
dieses Gebiet ein.
Der ersten Gruppe aus der Tschechoslowakei
folgte bald eine zweite und dritte nach Paso Yobai, einer kleinen Eingeborenensiedlung, in der
Naville ein Sägewerk hatte. Die vorläufige Unterbringung erfolgte im Schuppen. Es war ein
Laden für Lebensmittel, Werkzeug und andere
notwendige Dinge vorhanden, in dem die Ankömmlinge ohne Geld, auf Kredit bei Naville alles Nötige erstehen konnten.
Jede Familie erhielt 18 Hektar Grund (1 Los)
längs des Urwaldweges zugewiesen, der sich
zwischen Paso Yobai und Independencia dahinzog. Wohl kostete dieser Grund wenig Geld,
und bald begannen die Männer mit der Rodung.
Jeder auf seinem Los. Es war unvorstellbare
Mühsal und Kraftaufwand, in dem ungewohnten
subtropischen Klima mit seiner feuchten Hitze.
Dazu kam der Kampf mit dem vielen Ungeziefer.
Nach des Tages Mühen aber ging es zu Fuß zur
Familie zurück in die Massenunterkunft. An den
Besitz eines Pferdes war vorderhand überhaupt
nicht zu denken. Bald sah man die Unmöglichkeit des täglichen Hin- und Hergehens ein und
begann auf dem schon gerodeten Land Hütten
aus Palmästen aufzustellen, die unter Mithilfe
der Frauen erst einmal ein Dach aus Palmblättern bekamen. Das Erdreich für den Fußboden
wurde gestampft. Fenster und Türen waren ein
Luxus, den man sich gar nicht erst erlaubte. So
lebten nun die einzelnen Familien oft kilometerweit voneinander entfernt. Sie sahen sich nur in
jenen Notfällen, wenn einer dem anderen hilfreich beistand.
Eine Dorfgründung nach deutschem Vorbild
war leider nicht möglich. Es lebte jeder mit den
Seinen auf dem nun eigenen Boden. Man ging
an die ersten Anpflanzungen. Das war Maniok,
Mais und Bohnen. Der Alltag war eintönig und
mit harter Arbeit ausgefüllt. Unerbittlich war der
Kampf gegen Schlangen, Insekten und Krankheiten. Diese ersten Siedler lebten in einer
schrecklichen Einsamkeit! Der nächste Arzt befand sich 50 km weit entfernt, in Villarica. Serum
gegen Schlangenbisse bekam man allerdings
bei Naville in Paso Yobai. Von dort aus gingen
auch die Ochsenkarren ab, die die Erträgnisse
zum Markt nach Villa Rica bringen sollten. Sie
Fortsetzung auf Seite 4
Katharina
Anna Tielsch
geb. Peschek
ist am Sonntag, dem 5. Februar
1984, nach langem, schwerem Leiden im 76. Lebensjahre von uns
gegangen.
Frau Tielsch ¡st in Türnitz geboren
und lebte mit ihrer Familie seit
1945 in Waidhofen a. d. Ybbs.
Siedlerhäuschen mit Vorgarten, wie in der alten Heimat.
Einer der bekanntesten unter den vielen
Marienwallfahrtsorten des Sudentenlandes
war Ober-Politz, welcher von einem Kranz
niedriger Berge umgebene Gnadenort am
Pölzen westlich von Böhmisch-Leipa bei
Sandau liegt. Die Kirche des schon 1291 erwähnten Dorfes ist bereits im 14. Jahrhundert urkundlich als Pfarrkirche verbürgt. Die
Entwicklung des Dorfes zum vielbesuchten
Wallfahrtsort setzte aber erst in der ersten
Hälfte des 16. Jahrhunderts ein. Der Überlieferung zufolge wurde um das Jahr 1523 eine
holzgeschnitzte Marienstatue von den Weilen des Pölzen an dessen Ufer bei Politz geschwemmt, in welchem Ereignis das gläubige Volk ein Geschenk des Himmels sah.
Dort, wo man die Marienfigur gefunden
hatte, die bald bei den Dorfbewohnern und
den Wallfahrern in hoher Verehrung stand,
errichtete man später ein mehrere Meter hohes Sandsteinmonument und schmückte
dessen Spitze mit einer vergoldeten Nachbildung der Gnadenstatue. Der rege Pilgerstrom machte die Errichtung eines größeren
Gotteshauses notwendig, um so mehr, als
der Glaubensmut der katholischen Bewohner des Dorfes während der Reformationszeit viel zur Erhaltung der römisch-katholischen Religion in dieser Gegend Nordböhmens beigetragen hatte.
Den Bau der neuen Kirche veranlaßte
Herzog Franz Julius von Sachsen-Lauenburg in der Zeit von 1688-1692, der jedoch
die Fertigstellung derselben nicht mehr erlebte. Seine Tochter ließ dann den Kirchenbau nach 1717 noch beträchtlich erweitern,
der erst 1723 vollendet wurde.
So wie sich uns die barocke Wallfahrtsbasilika „Sankt Maria" in Ober-Politz mit ihrem
freistehenden Glockenturm, den offenen
Ambiten und einem Pfarrhaus vor der Vertreibung darbot, war sie das Werk der beiden
in Leitmeritz seßhaft gewordenen italienischen Architekten Giulio und* Octavio Broggio (Vater und Sohn). Octavio Broggio erbaute vermutlich auch das aus der ersten
Hälfte des 18. Jahrhunderts stammende
Schloß in Politz. Die Wallfahrtskirche, die
Lehrerhaus und Schule in Sudetia.
Die Landschaft der alten Heimat
Der Wallfahrtsort Ober-Politz
gleichzeitig auch Pfarrkirche war, steht auf
einer Anhöhe über dem Polzenflusse und
der Weg zu ihr führt durch eine sanft ansteigende Allee. Ihr Innenraum bietet Platz für
mehr als 2500 Personen.
Die reiche barocke Ausstattung der Kirche
erfolgte durch die Großherzogin Anna Maria
Franziska Toskana, die in erster Ehe mit dem
Fürsten zu Pfalz Neuburg vermählt war. Ihr
zweiter Gemahl war der prachtliebende Mediceer Johann Gaston III., durch welchen ihr
umfangreicher Besitz an das Haus Toskana
kam. Diese zweite Ehe der Fürstin soll keine
glückliche gewesen sein. In einem Beitrag
unter dem Titel „Das Polzental - eine Wiege
heimatlicher Fröhlichkeit" schreibt Willy
Lang über die Ausschmückung der Kirche
durch die Fürstin im Heimatbuch PolzenMeiße-Niederland 1953 u. a.:
„Anna Maria Franziska ließ nichts unversucht. Sie zerschnitt ihre schönen gold- und
silberdurchwirkten Brokatkleider und ließ
dem Marienfigüiiein solche daraus anfertigen. Sie schritt barfüßig hinter den Reliquien
der heiligen Christine einher, als man sie in
feierlicher Prozession von Reichstadt nach
Politz trug. Sie versuchte das Letzte und erwirkte den Dienern ihres Kirchleins beim
Papste Innozenz die seltene Würde infulierter
Archidiakone (instar abbatis) mit Hirtenstab
und Bischofsmütze, Brustkreuz, Dalmatika,
Ring und Schuhen."
Bei der mit Stoffkleidern umhüllten und in
einem gläsernen Schreine sorgsam verwahrten Politzer Madonna handelt es sich
um eine 75 cm hohe Holzstatue der Gottesmutter in betender Stellung mit jugendlich
verklärtem Antlitz ohne Jesukind. Es ist eine
gelungene Bildhauerarbeit eines unbekannten Schnitzmeisters aus dem 15. Jahrhundert. Seitlich dem barocken Hochaltar, auf
dem das Gnadenbild thront, stehen zwei Reliquienschränke, welche zwei heilige Leiber
aus den römischen Katakomben bergen. In
den Ambiten des engen Kreuzganges befand sich als Schaustück eine 3 m lange
starke Eisenkette mit Handschellen, über
welche ein Blatt mit einem Auszug aus dem
Politzer Pfarrgedenkbuch näheren Aufschluß gab. Diesem Bericht zufolge wurde
während des Dreißigjährigen Krieges ein aus
Reichstadt stammender Mann namens Martin Hosser von herumstreifenden schwedischen Soldaten gefangengenommen und
nach Auscha geschleppt, wo man ihn mit der
genannten Kette an einen Pfahl schmiedete.
Hosser, der nach altem Brauch die Wallfahrt
nach Politz hatte machen wollen, nahm in
seiner Not die Zuflucht zur Gottesmutter und
flehte sie um Hilfe an. Es gelang ihm dann
auch, während die Wächter schliefen, sich
von dem Pfahle loszureißen und fortzulaufen. Gegen Morgen erreichte er das alte
Kirchlein in Ober-Politz, wo das Wunder geschah, daß ihm ohne jede menschliche Hilfe
die Kette, an die er gefesselt war, von den
Handgelenken fiel.
Seine Blütezeit als Wallfahrtsort hatte
Ober-Politz um die Mitte des 18. Jahrhunderts, aus welcher Zeit zahlreiche andere
Gebetserhörungen bekannt sind und wo
man in der Oktav des Festes Marien Heimsuchung bis zu 47.000 Kommunionen zählte. „Maria Heimsuchung" (2. Juli) war das
Hauptfest des Gnadenortes und alljährlich
zogen zu dieser Zeit lange Prozessionen aus
Bensen, Rumburg, Neustadt, Schossen,
Klein-Wöhlen und anderen Orten singend
und betend mit einer geschmückten Muttergottesstatue in der Mitte zu der Basilika am
Polzenflusse. Dennoch wäre der Name des
Ortes wohl nicht so weit über die Grenzen
des Leipaer Ländchens hinaus bekanntgeworden, wenn Ober-Politz nicht die Residenz Hockewanzeis gewesen wäre.
Dieser Schalk im Priesterkleide und
„nordböhmische Eulenspiegel" (Peter Rosegger), Wenzel Hocke (geb. 8.1.1732 in
Neustadt, gest. am 1.3.1808), wirkte von
1779 bis 1803 als infulierter Erzdechant in
dem Wallfahrtsort. Während seiner Schulzeit
im schlesischen Sagan war er ein Mitschüler
des späteren Bischofs von Leitmeritz und
Volksschulreformators Ferdinand Kindermann, Ritter von Schulstein. Bevor der mit
soviel Mutterwitz begabte Wenzel Hocke
Erzdechant in Politz wurde, war er Kaplan in
Reichstadt und Pfarrer in Klein-Bocken. Im
Jahre 1797 wurde er zum Bezirksvikar und
Bezirksschulaufseher für das Leipaer Vikariat ernannt. Wegen seiner derben und humorvollen Art war Hocke beim Volke überaus
beliebt. In der Volksüberlieferung wurzeln
die von dem altkatholischen Pfarrer Anton
Nittel im 19. Jahrhundert verfaßten und vom
VerltóStracke in Wamsdorf herausgegebenen „Geschichten vom Hockewanzel", die
aber nicht ganz der historischen Wirklichkeit
entsprechen sollen.
An das langjährige Wirken Wenzel Hockes
in Ober-Politz erinnern ein Denkmal und eine
Gedenktafel beim Pfarrhaus. Die Enthüllung
des Denkmals erfolgte am 30. August 1908,
die Gedenkrede hielt Dr. Franz Römer. Dem
Dichter und Maler Willy Lang (geb. 1892 in
Sandau), der durch zwanzig Jahre Lehrer in
Politz war, gelang es im Verein mit anderen,
die Grabstätte Hockewanzeis auf dem kleinen Politzer Friedhof wieder ausfindig zu
machen, auch fand er im Patrimonialarchiv
zu Reichstadt die Sterbedokumente des
Volkspriesters. 1938 erschien von Willy Lang
der Roman „Hockewanzel und das Fischerkind" und 1957 das Buch „Hockewanzel"
(Lebensbild und Anekdoten). Erwähnt sei
noch, daß sich im kaiserlichen Schloß in Politz kurze Zeit ein Knabenseminar für die Diözese Leitermeritz befand, das im Oktober
1851 Bischof Augustin Bartholomäus Hilfe
dort gegründet hatte.
Erhard Krause
SUDETENPOST
FOLGE 5 VOM 8. MÄRZ
1984
50 Jahre Urwaldsiedlung
Sudetia in Paraguay
Fortsetzung von Seite 3
benötigten jedesmal tagelang, und viel verdarb
dabei unterwegs. In dieser harten Anfangszeit
stand ein Missionspater aus dem Riesengebirge
den Siedlern bei. Er vollzog die Taufen und war
auch bei den wenigen gemeinsamen Festen
anwesend. Alle sechs Wochen hielt er Gottesdienst ab.
Wie kam es nun zu dem Namen der Siedlung?
Darüber berichtet Dr. Bert Hahn im Jahre 1980.
Hahn stammt aus Kaaden und traf mit der Einwanderergruppe am 1. Oktober 1933 in Paso
Yobai ein. Er wollte als Lehrer arbeiten. Er
schlug den Namen „Sudetia" für diese neue
Urwaldgemeinschaft vor, und es blieb dabei. Die
„Taufe" wurde mit einem Fäßchen Wein, das
Navilles Sohn Baldomero gestiftet hatte, vollzogen.
1936 sagte die Deutsche Botschaft Hilfe für
die Erstellung einer Schule zu. Der Unterricht
war wegen der großen Entfernungen ziemlich
schwierig. Dennoch gelang es, das Unterrichtswesen bis in die ersten Kriegsjahre aufzubauen.
Leider wurde das alles als feindliches Eigentum
beschlagnahmt.
Erst viel später gab es wieder eine Schule und
geregelten Unterricht, wenn auch oft richtig
ausgebildete Lehrkräfte fehlten. Diese aber taten ihre Arbeit fast umsonst. Erst Ende der fünfziger Jahre kam es zu einer Unterstützung durch
die Botschaft. Inzwischen entstand der Schulverein. 1970 wurde Schul- und Lehrerhaus gebaut. Beides ist den Verhältnissen entspre-
chend sehr großzügig angelegt. Was gegenwärtig fehlen, sind Lehrkräfte, die auch bleiben können. Die Bezahlung ist an anderen Orten weitaus besser, und das verlockt natürlich immer
wieder zur Abwanderung. Der Lehrplan erfüllt
die paraguayischen und deutschen Bedingungen. Allerdings müssen alle Mittel durch die
Siedler aufgebracht werden. Die Botschaft steht
bei und begutachtet die Leistungen der Schüler.
Das religiöse Leben wird nunmehr durch das
Vorhandensein einer eigenen kleinen Kirche erleichtert, die sich während der 50-Jahr-Feier allerdings als zu klein erwies. Sie konnte die Festgäste nicht alle fassen. Den Grund für die Kirche
stellte Siedler Franz Stein zur Verfügung, die
übrigen Holz, Ziegel, Schindeln und ihre Arbeitskraft beim Bau. Um die Kirche herum liegt
der Friedhof. Bis zu seiner Erstellung wurden die
Toten auf ihren eigenen Hofstellen begraben.
Die evangelischen Mitglieder der Gemeinde
werden seit 1968 regelmäßig durch den lutherischen Vikar aus Independencia betreut.
Seit 1978/79 haben die Menschen von Sudetia eine schöne Sporthalle, zugleich Klubhaus,
mit anliegendem Fußballplatz. Für die Feier
wurden Bäder gebaut und an den Festtagen
gleich gebührend eingeweiht. Ein Asadoplatz
fehlt natürlich nicht, und um die Halle ist genügend Raum, um im Notfall Zelte und Buden aufstellen zu können. Ein eigenes Stromaggregat
sorgt für Licht. Sudetia selbst ist leider noch
nicht ans öffentliche Stromnetz angeschlossen.
Es fehlt an den nötigen Mitteln für die Zuleitung.
Beim Bau der Sporthalle half übrigens der Ver-
Sudetendeutsche Landsmannschaft in Österreich (SLÖ)
1010 Wien, Hegelgasse 19/4, Tel. 0 2 2 2 / 5 2 2 9 6 2
10. MÀRZ1984:
SUDETENDEUTSCHE GEDENKFEIER
zum 4. MÄRZ 1919
65. JAHRESTAG DES BEKENNTNISSES Z U ÖSTERREICH
UND Z U M SELBSTBESTIMMUNGSRECHT
Die Sudetendeutschen in Österreich und ihre Freunde, besonders die
Österreicher sudetendeutscher Abstammung, gedenken alljährlich im März
der 54 Opfer vom 4. 3. 1919, die für das Selbstbestimmungsrecht und für
die Zugehörigkeit zu Osterreich gefallen sind.
Diese Gedenkfeier stellt für uns nicht nur eine ehrende Erinnerung an
diese Toten dar, sondern auch eine unerläßliche Verpflichtung, für das
Recht und die Freiheit aller Menschen und Völker einzutreten.
Es sprechen:
PROF. DR. WILHELM MALLMANN
Direktor der Salzburger Volkshochschule
Landesobmann des Landesverbandes Salzburg der SLÖ
MSGR. PROF. DR. JOSEF KOCH
Bundesobmann der Sudetendeutschen Landsmannschaft in Osterreich
Vwarutattungstag und Beginn:
SAMSTAG. 10. MÄRZ 1984,16.00 UHR
(Einlaß ab 15.15 Uhr) — Um pünktliches Erscheinen wird gebeten I
Ort:
Großer Festsaal des KONGRESSHAUSES
in Wien 5, Margaretengürtel 138-140
(zu erreichen mit der U 4, Straßenbahnlinien 6, 18, 64 und der
Autobuslinie 59 A)
LANDSLEUTE und^BEUNDE der Sudetendeutsehen !
Kommt zu dieser GederWeier mit Eurer Familie und Freunden I
Geben Sie diese Einladung Ihren Verwandten und Bekannten weiter ! Alie
Kreise der österr. Bevölkerung sind zu unseren Veranstaltungen herzlichst
eingeladen I - Eintritt frei — Spenden erbeten I
(wenn jeder Besucher mindestens S 20.— erübrigen kann, können die nicht
unbedeutenden Unkosten gedeckt werden.)
Aufruf an alle Trachtenträger:
Bitte kommen Sie unbedingt in unseren schönen Trachten! Die Gedenkfeier
beginnt mit einem Einzug der Trachten und Fahnen! Die Aufstellung ist im
Foyer des Kongreßhauses (auf der linken Seite) um 15.45 Uhr. Um pünktliches Erscheinen wird gebeten.
Aufruf an alle Heimatgruppen mit Fahnen:
Nehmen Sie bitte zur Gedenkfeier Ihre Fahnen mit. Für die Fahnenträger
sind Stühle auf der Bühne bereitgestellt. Ansonsten gilt das gleiche wie für
die Trachtenträger.
Technische Hinweise:
1. Bitte kommen Sie nicht vor der Einlaßzeit (15.45 Uhr), da niemand in den
Saal gelassen werden darf (aus polizeilichen Gründen).
2. Geben Sie Ihre Mäntel usw. unbedingt bei der Garderobe ab, dies ist aus
feuerpolizeilichen Gründen vorgeschrieben.
Besten Dank für die Beachtung der uns auferlegten Vorschriften.
Zu diesem besonderen Anlaß darf ein sehr guter Besuch erwartet werden!
Für die Sudetendeutsche Landsmannschaft in Österreich:
Der Landesverbandsobmann
von Wien, Niederosterreich und Burgenland
Der Bundesobmann der SLÖ
Dr. Hans HALVA
Msgr. Prof. Dr. Josef KOCH
Der Bundesjugendführer
der Sudelendeutschen Jugend Österreichs
Der Obmann der Landsmannschaft Thaya •
Bund der Südmfihrer
Hubert ROGELBÖCK
Hans STEINHAUER
Überreichung von Gastgeschenken und der
Auszeichnung mehrerer Anwesender mit Ehrennadeln der SDL, die Dr. Neubauer persönlich
vornahm. „Die Traumtänzerin", ein sehr nettes
Theaterstück, aufgeführt durch Laienspieler der
Siedler, erfreute und erheiterte die Zuhörer; die
Kapeile „Edelweiß" spielte flotte Weisen zum
Tanz, der bis zum Morgen währte.
ein für das Deutschtum im Ausland, München,
Am nächsten Tag fuhren die Gäste zu einer
kräftig mit. Der Vorstand des Vereins plant noch
der ältesten Siedlerinnen - sie wohnt auch am
die Gründung einer Musikkapelle und einer
weitesten weg - Frau Rosa Anders und konnten
Trachtengruppe.
sehen, was deutscher Siedlerfleiß in all den JahDie Siedlung selbst ist sieben km lang. Sie
ren aus dem Nichts geschaffen hat. Am Nachbesteht augenblicklich aus 32 deutschen Hofmittag besuchte die Gruppe einen Neusiedler,
stellen. Dazwischen wohnen auch Paraguayer.
den Herzog Johann von Oldenburg, der seit eiDer Sprecher der Siedlung ist seitdem Tode des
nigen Jahren für sich und seine Familie Neuland
Gründers Peter, Hans Stein. Verwaltungsmäßig
erwarb, es auf- und auszubauen versucht und
bilden Independencia, Pfannl und Sudetia eine
es in seiner zielstrebigen Art bestimmt schaffen
Einheit, deren Bürgermeister Alfred O. Bachwird. Der Herzog nahm ebenfalls an allen Festmann aus Independencia, ist. Von den drei Prilichkeiten teil und verbrachte im Kreise der arvatschulen liegt die größte in Independencia mit
gentinischen Gäste fröhliche Stunden. Die Kineinem vom VDA geförderten Heim. Dort ist auch
der der Gemeinde zeigten hübsche Tänze. Den
die Schule St. Bonifaz und das Burschensemizweiten Abend bestritt die Kapelle „Enzian",
nar. Dia Unterrichtssprache an den Schulen ist
früher mal „Haudaneben" genannt, mit ihren
Deutsch, die erste Fremdsprache Spanisch und
Klängen. Am Haupttag weilte auch eine deutaußerdem können alle Guarani.
sche Kapelle für eine Weile zu Gast. Leider nur.
In Sudetia selbst wird derzeit Maniok, Yerba, kurz, denn sie hatten am nächsten Tag in AsunMais, Reis, Soja, Zuckerrohr und Baumwolle ción in der evangelischen Kirche und auch vor
angebaut. Es wachsen auch Zitrusfrüchte und dem Staatspräsidenten zu spielen. Diese KaBananen. Es bestehen Projekte der deutschen pelle kam durch Vermittlung der deutsch-paraund österreichischen Entwicklungshilfe zum guayischen Gesellschaft München, stammt aus
Bau von Silos und Lagerhäusern in Indepen- Laupheim und nennt sich „Katastrophen-Ordencia und Pfannl. Aus Sudetia haben sich be- chester". Den Namen behielt sie, nachdem die
reits einige Siedler angeschlossen. Die Vieh- dazugehörigen Ehefrauen bei den ersten Prozucht an Rindern, Schweinen und Hühnern ist ben dauernd die Hände zusammenschlugen
gut und vor allen Dingen ausbaufähig. Sudetia und ausriefen: „Ihr seid ja eine Katastrophe!" In
hat heute drei Gemischtwarenläden, eine Sudetia jedenfalls spielten sie sehr gut und stellMenge Traktoren, Maschinen und Autos. Eine ten unter Beweis, daß eine gute Musikgruppe
eigene Buslinie ist vorhanden, und über das auch einen großen Saal mit Klängen füllen kann,
Fehlen allgemeinen Stromes helfen Aggregate ohne Verstärker und andere technische Hilfshinweg.
mittel.
So war es auch möglich, die 50-Jahr-Feier in
Meisterhaft spielte auch die Blaskapelle aus
strahlendem Licht zu begehen.
Independencia, und der Gesangsverein der
Aus Buenos Aires kam eine Gruppe der SDL
gleichen Siedlung verschönte die Messe.
von 23 Personen, die die lange Fahrt im Bus
Draußen in den aufgestellten Buden bot die
nicht scheuten und in Asunción von Franz PeJugend Hand- und Werkarbeiten an, die jeder
terlik herzlich empfangen wurden. Der Sudegerne als Andenken an die schönen Tage der
tia-Bus stand bereits bereit und so wurden die
50-Jahr-Feier kaufte.
letzten 220 km zurückgelegt. Es ging über IpaSudetia zählt derzeit 198 Einwohner, davon
carai - Oviede - Mbocayaty - Independencia
sind
112 Kinder und Jugendliche. Alles im Leund Carlos Pfannl an den Endpunkt der Reise:
Sudetia. „Da warteten bereits die Siedler, um ben Benötigte wird selbst erzeugt. Alle Mendie ihnen zugewiesenen Gäste abzuholen. Bald schen sind fleißig und freuen sich vor allem Dinwar man in den Quartieren und schlief traumlos gen immer wieder über jegliche Anteilnahme,
in den ersten Festtag. Die Reise wurde durch die man von außen an ihrem Leben und Dasein
S DL-Vorsitzenden Werner Reckziegel und nimmt. So freuten sie sich auch diesmal über
seine Frau Annaliese organisiert. Auch Prälat den Besuch, den sie aus nah und fern erhielten
Dr. Bernhard Niessen war mit von der Partie und und fanden sich fast vollzählig zum Abschiedin der Siedlung selbst wartete bereits der nehmen ein. Ein letztes Winken und die RückF.A.A.G.-Vorsitzende Federico Mertig mit Frau fahrt begann. Erst noch einmal über die neue
Brücke über den Tebiguarimbach, der auf dem
auf die Gruppe.
Wege nach der 5 km entfernten Siedlung Carlos
Den nächsten Tag, den 1. Oktober als eigentPfannl den Urwaldweg schneidet. Sie wurde auf
lichen Gründungstag von Sudetia, verbrachten
Anregung des früheren SDL-Sprechers, Dr.
die Gäste mit dem Sprecher der SudetendeutWalter Becher, von Bayern bezahlt.
schen Landsmannschaft, Staatssekretär Dr.
Unterwegs wurde noch das Riesenkraftwerk
Franz Neubauer, der eigens aus München geItaipú besichtigt, die wundervollen Wasserfälle
kommen war, um an den Feiern teilzunehmen.
vom Iguazú von der brasilianischen Seite aus
Er überbrachte eine große Bayernfahne als
besucht, ein Tag in der Hauptstadt Paraguays,
Gruß aus der Heimat. Eine Rundfahrt durch die
Asunción, verbracht, sie selbst und ihre nähere
Siedlung ermöglichte die Besichtigung einer
Umgebung besehen, und dann ging es in einem
Yerba-Mühle, der Schule und des Lehrerhauses
Zuge nach Buenos Aires zurück.
und verschiedener Höfe. Am Spätnachmittag
Im Herzen aber bleibt das Erinnern an die
fand der Gottesdienst statt, bei dem Prälat Niessen die Festmesse zelebrierte. Anschließend schönen Tage mit all den lieben und einfachen
begannen die offiziellen Feierlichkeiten im Menschen von Sudetia, die so treu an ihrer alten
Sportklub mit dem Hissen der Fahnen Paragu- Überlieferung festhalten, um gute Deutsche zu
ays und Deutschlands und dem gemeinsamen bleiben, gleichzeitig auch treue und pflichtbeSingen der Hymnen beider Länder. Es folgte die wußte paraguayische Bürger sein wollen.
Begrüßung und verschiedene Reden mit der
Ilse Supper im „Argentinischen Tagblatt"
Mit Autobus von Wien
zum Sudetendeutschen Tag
Ab Wien wird wieder ein eigener Autobus
(oder auch mehrere Autobusse) zum Großtreffen der Sudetendeutschen zu Pfingsten in München geführt! Das sollte man ausnützen!
Alle Landsleute aus Wien und Niederösterreich, die keine Möglichkeit haben, mit dem eigenen Wagen oder mit der Bahn nach München
zu fahren, können mit diesem Autobus mitfahren.
Abfahrt ist am Freitag, dem 8.6., um 23.45 Uhr
vom Parkplatz Westbahnhof, die Rückkunft ist
am Pfingstmontag gegen 19.30 Uhr. Für Landsleute aus Niederösterreich bestehen Zusteigemöglichkeiten entlang der Westautobahnauffahrten (mit ebensolcher Aussteigemöglichkeit).
Fahrpreis: nur S 550.- (die Bahnfahrt kostet
S 1100.-!). Für Jugendliche, die am Zeltlager
der SDJ aktiv teilnehmen, kann um einen Fahrtkostenzuschuß bei der SDJÖ angesucht werden. Sofortige Anmeldungen bei Lm. Otto Malik,
1180 Wien, Schulgasse 68, Tel. 43 04 075 (bis
20 Uhr).
Quartierbestellungen können nicht durchge-
führt werden. Richten Sie Ihre Quartierwünsche
sofort an das Fremdenverkehrsamt der Stadt
München, Postfach 8, D-8000 München 1.
Ein Hanak-Buch ist
erschienen
Zum 50. Todestag des sudetendeutschen
Bildhauers Anton Hanak erschien im Verlag Jugend und Volk das Buch „Anton Hanak -Kunstund Künstlerkult. Ein Beispiel" von Univ.-Prof.
Dr. Gerhard Kapner. Der Autor, der langjährige
Referatsleiter im Kulturamt der Stadt Wien setzt
sich in seinem Band mit der Künstlerpersönlichkeit Hanaks aus der Sicht der Kunstsoziologie
auseinander. Bei der Präsentation des Buches,
im Roten Salon,des Wiener Rathauses, an der
Kulturstadtrat Franz Mrkvicka und der niederösterreichische Landeshauptmann-Stellvertreter Leopold Grünzweig teilnahmen, wurde an
die Bedeutung Hanaks erinnert, der unter anderem das Krieger-Ehrenmal für den Zentralfriedhof geschaffen hat.
SUDETENPOST
FOLGE 5 VOM 8. MÄRZ 1984
Brauchtum im Sudetenland
Vom „Schorrößlreiten in Zuckmantel"
Alljährlich am Faschingsdienstag hat
sich in der kleinen Bergstadt Zuckmantel
im Altvatergebirge ein seit Jahrhunderten
alter Volksbrauch erhalten, der so eigenartig ist, daß schon viele Heimatforscher
nach seiner Deutung und Entstehung
suchten.
Wie die Überlieferung berichtet, hat einst
ein Schalksnarr, eine Art Eulenspiegel,
sich in der Faschingszeit zur Belustigung
der Bevölkerung erbötig gemacht, mitsei-,
nem alten Pferd über den Rathausturm zu
springen.
Zur bekanntgegebenen Stunde versammelte sich ein große Anzahl neugieriger Zuckermantier Bürger und viele
Schaulustige aus der ganzen Umgebung.
Alle waren schon in gespannter und neugieriger Erwartung, als dieser Eulenspiegl
mit seinem buntgeschmückten Gaul angeritten kam. Vor der Ausführung seines sensationellen Rittes sammelte er von den vielen Zuschauem Geld, das in ausgiebiger
Weise in seinen Hut floß. Nun war er zum
Sprung bereit. Er nahm Anlauf mit seinem
alten Gaul zum großen Gelächter aller Zuschauer und kam leider nur bis zur Rathaustür. Da der Gaul - wie er in ernster
Miene ausrief, sich erst an die Höhe des
Turmes gewöhnen müsse, nahm er noch-
mals Anlauf mit dem gleichen Mißerfolg.
Ärgerlich versuchte er zum letzten Mal seinen Gaul anzutreiben und ritt in wilder
Flucht mit dem Rufe: „Ich wollte ja springen, aber mein Pferd will ja nicht!" mit dem
eingesammelten Geld über den anliegenden Friedhof von dannen.
In Erinnerung an diesen Ulk, wurde nun
alljährlich von der Weberzunft- später von
den Mitgliedern der Genossenschaft der
Weber-, Schuh- und Kleidermacher - ein
Mann gewählt, der das „Schorrößl" reiten
sollte. Der Reiter saß auf einem Steckenpferd mit fellüberzogenem Oberteil, Halfter
und Zaumzeug. Seine Beine waren von
gelbem Tuch so umkleidet, daß man sie
nicht sah. Auf dieser Hülle waren, in Galoppstellung, Pferdebeine aufgemalt. Er ritt
mit seinem Begleiter, „Holzpauer" genannt, der auf seinem Rücken ein Bündel
Heu für das Pferd trug und eine geflochtene Riemengerte in der Hand hielt, von
Haus zu Haus, wo er Geld und andere Geschenke erhielt. Beim Erscheinen auf der
Hauptstraße wurden beide von den Schaulustigen mit dem Zuruf: „Schoar, schoar,
schoar!" (Schau, schau, schau!) stürmisch
begrüßt. Während das Rößl und sein Begleiter die Hausbewohner der Stadt in ihren
Häusern und Geschäftsläden aufsuchten,
Blutspendeaktion
30 Jahre Architekt
in Kärnten
30 Jahre als sudetendeutscher Architekt in Kärnten tätig, feiert in Klagenfurt
Landsmann Arch. Dipl.-lng. Wolfgang
Klemt, geb. am 7. August 1916 in Kunnersdorfb.Zwittau (Nordböhmen). Erbesuchte
die Kunstgewerbeschule in Wien, die
Staatsgewerbeschule in Reichenberg und
erwarb 1942 das Diplom der Technischen
Hochschule in Stuttgart, 1945 begann er in
Klagenfurt, 1953 wurde Arch. Klemt Ziviltechniker und selbständiger Architekt,
1963 fserichtlich beeideter Sachverständiger. Inden 30 Jahren seiner Tätigkeit hat er
für seine zweite Heimat vieles geleistet.
Hier nur einige Beispiele: Wohnanlagen
Klagenfurt Schloßweg, Krastowitz I und II.
Krankenhäuser: Klagenfurt-Pflegeheim;
Wolfsberg-Chirurgie, Verwaltung, Küche,
Gynäkologie. Kfz-Werkstätten: Opel Klagenfurt, Villacher Straße; Mercedes Klagenfurt, Villach, Lienz/Ostt. Grafendorf er
Seeboden. Tankstellen: 73 Neubauten,
mehrere Umbauten und Erweiterungen.
Volksschule Kühnsdorf; UniversitätsMensa Klagenfurt; private Wohnhäuser;
Gaststätten; Geschäfts- und Amtsumbauten; Berufsschule Wolfsberg u. v. a..
In der Sudetendeutschen Landsmannschaft in Kärnten gilt Lm. Arch. Klemt als
ein Mensch, den der Verlust der Heimat zutiefst schmerzt. Er ist aber auch stets dafür
dankbar, daß er 1945 gerade nach Kärnten
kam, wo er so erfolgreich wirkt.
Kinderheimstunde
in Wien
Nach dem gutgelungenem Kinder-Maskenball treffen einander alle Kinder zwischen dem 9. und dem 13. Lebensjahr zur
nächsten Kinderheimstunde am Freitag,
den 9. März 1984, ab 17.30 Uhr im Heim in
Wien 17, Weidmanngasse 9! Auch Ihre
Kinder, werte Landsleute, sollten zu dieser
Kinderheimstunde kommen, die Kinder
können auch ihre Freunde mitbringen! Wir
werden wieder ein wenig basteln, einige
Volkstänze und Spiele machen - wäre das
nicht auch etwas für Ihr Kind oder Enkelkind? Und die Älteren, die jungen Leute ab
ca. 14 Jahre aufwärts, treffen einander jeden Mittwoch, ab 20 Uhr, im Heim in
Wien 17, Weidmanngasse 9!
Heute erfolgt der letzte Aufruf zur Teilnahme an der Blutspendeaktion zum Gedenken an die Opfer des 4. März 1919 (in
friedliche Demonstrationen wurde brutal
hineingeschossen - 54 Tote blieben auf
den Straßen und Plätzen des Sudetenlandes zurück). Die Aktion findet am Freitag,
den 9. März 1984, zwischen 17 und
19 Uhr in der Blutspendezentrale des Roten Kreuzes, Wien 4, Gußhausstraße 3,
statt! Alle Männer und Frauen im Alter zwischen 18 und 60 Jahren sind - sofeme sie
gesund sind - zur Blutspende aufgerufen!
Dazu rufen die Sudetendeutsche Jugend
Österreichs, der Arbeitskreis Südmähren
und die SLÖ-Bezirksgruppe Wien und
Umgebung alle Landsleute auf!
um Geld, Wurst und Schnaps einzusammeln, wurden die Haus- und Ladentüren
von der Jugend zugebunden. Auf oft mühevolle Weise und auf Umwegen, über
Zäune kletternd, konnte das „Schorrößl"
wieder auf die Straße gelangen. Wurde ein
junger Missetäter von einem Holzpauer
erwischt und wollte er dann kein Reuegeld
zahlen, bekam er mit der geflochtenen
Gerte einige Hiebe, zur Schadenfreude der
vielen anderen Jungen.
Die vielen Schaulustigen aus dem nachbarlichen Schlesien, aus Ziegenhals,
Neisse, Amoldsdorf und Neustadt o/S, gaben sich nachher ein gemütliches „Stelldich-ein" im Hotel Thamm oder in den anderen gutgeführten Gaststätten, wo sie bis
zur Abfahrt der Postomnibusse warteten.
Noch heute werden sich viele Landsleute,
diesseits und jenseits der Grenze, auf das
närrische Faschingstreiben in diesem kleinen Städtchen im Altvatergebirge gerne
erinnern.
Neben vielen anderen Bräuchen des
Jahresablaufes wird auch das „Schorrößl"
in der neuen Sonderausstellung „ReligiöseSi_eben und Brauchtum im Ostsudetenund Beskidenland" zu sehen sein, die ab
April d. J. jeden 1. und 3. Sonntag im Monat von 10-12 Uhr im Mährisch-Schlesischen Heimatmuseum, Klosterneuburg,
Schießstattgasse 2 (Rostockvilla) geöffnet
ist.
Nähere Auskünfte erteilt: Anneliese
Olbrich, Tel. 0 22 42/52 03.
Kurt Goldberg
geehrt
Im Rahmen einer festlichen Veranstaltung wurden am 20. Feber d. J. von Landeshauptmann Dr. Josef Ratzenböck im
Landhaus in Linz Welser Persönlichkeiten
aus dem öffentlichen Leben, die sich um
Verlassenschaft nach
Ludwig Haider
A 487783. Ludwig Haider, geboren am 18.
August 1903, Pensionist, zuletzt wohnhaft
gewesen in 3843 Dobersberg, Kautzener
Straße 16, ist am 12. November 1983 gestorben und hat eine letztwillige Verfügung
nicht hinterlassen.
Ob Erben vorhanden sind, ist dem Gericht nicht bekannt.
Es bestellt Ingrid Diesner, Angestellte,
3830 Waidhofen an der Thaya, Niederleuthner Straße 10, zum Kurator der Verlassenschaft.
Wer auf die Verlassenschaft Anspruch erheben will, hat dies binnen sechs Monaten
von heute ab dem Gericht mitzuteilen und
sein Erbrecht nachzuweisen. Nach Ablauf
der Frist wird die Verlassenschaft, soweit
die Ansprüche nachgewiesen sein werden,
herausgegeben, soweit dies nicht geschehen ist, zugunsten des Staates eingezogen
werden.
Bezirksgericht Waidhofen an der Thaya,
Abt. 1, am i a Dezember 198a
Am 5. März d. J. feierte Lm. Josef Genstorfer aus Nikolsburg seinen 75. Geburtstag. Überblickt man die letzten Jahrzehnte
seines Lebens, seines Wirkens, wird klar,
man hat es mit einem Landsmann zu tun,
den die schweren Schicksalsjahre nach
1945 nicht unterkriegen konnten. In Linz
gründete er unter schwierigsten Verhältnissen einen Druckereibetrieb, der heute
unter der Leitung seines Sohnes zu den
modernsten Oberösterreichs zählt.
Für ihn, der schon in den dreißiger Jahren zu einem der rührigsten Verfechter seines Volkstums in seiner Heimatstadt Nikolsburg zählte, war es eine Selbstverständlichkeit, sich nach 1945 wieder tatkräftig in die heimatpolitische Arbeit einzuschalten. So gehörte er bis zu seiner Übersiedlung nach Wien unserem Verbandsausschuß an, arbeitet nach wie vor vorbildlich im Dachverband der Südmährer, in der
Landsmannschaft „Thaya" mit und zählt
seit ein paar Jahren zu den Vertretern des
Bundesvorsitzenden der Hauptversammlung der SLÖ. Was wäre die Nikolsburger
Familienrunde in Wien ohne Josef Genstorfer? Die „Sudetenpost" hat in ihm einen ihrer rührigsten Werber, ungeachtet
dessen, daß sein Gesundheitszustand
nicht immer der beste ist.
Seinem unermüdlichen Einsatz für unsere Volksgruppe sei herzlichst gedankt.
Mögen ihm noch viele schöne und glückliche Jahre im Kreise seiner Familie, im
Kreise seiner südmährischen Landsleute
beschieden sein.
Die „Sudetenpost" schließt sich mit den
besten Wünschen an.
L D.
Volkstumsabend in
Leoben
Im Rahmen des ordentlichen Bundesjugendtages der Sudetendeutschen Jugend Österreichs, der am 7. und 8. April in Trofaiach bei
Leoben stattfindet (an dem übrigens sehr viele
junge Leute teilnehmen sollten!), führt die Sudetendeutsche Jugend in Zusammenarbeit mit der
SLÖ-Bezirksgruppe Leoben einen Großen
Volkstumsabend unterdem Motto „Eine Reise
durch das Sudetenland" durch. Die Veranstaltung findet im Stadtsaal Leoben, Peter-Tunner-Straße, mit Beginn um 19.30 Uhr statt! Mit
Volkstänzen in Trachten, Liedern, Lichtbildern,
Lesungen, Gedichten u. a. m. führen wir die Zuseher durch alle Landschaften des Sudetenlandes! Der Eintritt ist frei - Spenden werden erbeten. Alle Landsleute aus der Steiermark sind
recht herzlich zu dieser Veranstaltung eingeladen - merken Sie sich schon jetzt diesen Termin
vor!
Josef Genstorfer
75. Geburtstag
An die neuen Leser!
die Gestaltung der Landesausstellung
1983 in Wels besondere Verdienste erworben haben, Verdienstzeichen des Landes Oberösterreich überreicht. Wir freuen
uns, daß in diesem festlichen Rahmen Lm.
Kurt Goldberg (Bild Mitte), der frühere Bezirksobmann der SLOÖ, für seine besonderen Leistungen in der heimatpolitischen
Arbeit mit dem silbernen Verdienstzeichen
des Landes Oberösterreich ausgezeichnet
wurde. In der Laudatio würdigte der Landeshauptmann die Verdienste, die sich die
Sudetendeutschen und mit ihnen auch Lm.
Goldberg um den Aufbau des Landes und
in der Eingliederung der Heimatvertriebenen erworben haben. Landes- und Bezirksleitung gratulieren Lm. Kurt Goldberg
herzlich zu dieser Ehrung!
Buch von R. Pozorny
„Der Sudetenlandanschluß"
zu kaufen oder auch nur leihweise gesucht.
Walter A. Förster, Joh.-Filzer-Straße 16, 5020
Salzburg
Zahlreiche Landsleute erhalten heute zum
ersten Mal die SUDETENPOST zugesandt.
Diese Nummer ist sozusagen als „Probeexemplar" für Sie gedacht. Die SUDETENPOST ist die einzige in Österreich erscheinende Zeitung der Sudetendeutschen und erscheint 14tägig.
Aus dieser Zeitung erfahren Sie alles, was
die Sudetendeutschen (von Südmähren bis
zum Böhmerwald und vom Egerland bis zu Sudetenschlesien) in Österreich betrifft. Wir sind
immer aktuell und versuchen für jedermann
eine Information zu geben.
Sicher werden sehr viele Landsleute auch
Ihre eigene Heimatzeitung (für Ihren Heimatort
oder -kreis) beziehen; diese ist natürlich sehr
wertvoll und informiert Sie über das Geschehen aus Ihrem nächsten Bereich.
Aber allgemeine Informationen für Österreich (z. B. in Pensions- und Rentenangelegenheiten, interessante Artikel, Festveranstaltungen u. v. a. m.) können Sie eben nur der
SUDETENPOST entnehmen!
Darum dürfen wir Sie recht herzlich einladen, ebenfalls der großen Leserfamilie beizutreten. Je mehr Landsleute unsere Zeitung
abonnieren, umso mehr Information können
wir bieten.
Jährlich erscheinen 24 Nummern (davon 2
als Doppelnummer) und das Jahresabonnement kostet derzeit nur S 143.- (das sind
S 1 2 . - im Monat). Und Hand aufs Herz: Ist das
wirklich ein so großer Betrag, den man sich
nicht leisten könnte?
Denken Sie einmal darüber nach, und Sie
werden darauf kommen, daß es sich lohnt, SUDETENPOST-LESER zu sein! Wir hoffen, auch
Sie bald zu unseren ständigen Lesern zählen
zu können!
Ihre Redaktion
Bestellschein für die „Sudetenpost"
Bestellschein bitte ausschneiden und einsenden an: »Sudetenpost", Postfach 405, 4010 Linz.
Telefonische Bestellung: 0 73 2 / 27 36 69.
Ich bestelle die „Sudetenpost":
Name:
Straße:
Plz.:
Ort:
SUDETENPOST
Sommerlager für Kinder und
junge Leute in Niederösterreich
können jedoch kinderreiche und sozial schwache Familien bei Teilnahme von mindestens
zwei Kindern)-die Fahrtkosten werden ersetzt!
Wäre dies nicht auch etwas für Ihre Kinder oder
Enkelkinder? Übrigens die Kinder können auch
ihre Freunde mitbringen. Eine schöne Woche in
einer fröhlichen Gemeinschaft wird garantiert!
Bisher sind schon etliche Kinder für das diesjährige Sommerlager angemeldet - wann melden Sie Ihr Kind an?
Anmeldungen bitte sofort an die Sudetendeutsche Jugend, Kreuzgasse 77/14, 1180
Wien, richten (mit Angabe des Geburtsdatums
der Kinder)! Wer zuerst kommt, kann sicher teilnehmen!
Heuer befinden wir uns von Samstag, den
7. Juli, bis Sonntag, den 15. Juli, in Oberndorf
an der Melk in Niederösterreich, bei Purgstall, im
herrlichen Alpenvorland, im Schatten des ötschers!
So wie im Vorjahr wird das diesjährige Sommerlager auf der einzigen Jugendherberge am
Bauernhof, wo uns zahlreiche Möglichkeiten zur
Verfügung stehen (Spielwiese, Zeltplatz, Fußballplatz, Lagerfeuer, Tischtennis, Aufenthaltsraum, Freibad, eine Sportanlage, ein Stall mit
Tieren zum Streicheln usw.). Der Lagerbeitrag
beträgt für cliese 8 Tage nur S 1100.- (dieser
Betrag kann sich durch allfällige Zuschüsse vielleicht ermäßigen; um Ermäßigung ansuchen
Diensthunde aus der CSSR
liefen in die Bundesrepublik
„Aggressiven Diensthunden" aus der Tschechoslowakei haben sich laut Tätigkeitsbericht
des westdeutschen Bundesgrenzschutzes
(BGS) für 1983, den Innenminister Friedrich
Zimmermann in Bonn vorgelegte, BGS-Beamte
gegenübergesehen. In dem Bericht heißt es, am
3. Februar vorigen Jahres seien im Rahmen einer Übung der CSSR-Grenztruppen zwei
CSSR-Diensthunde in den Westen entlaufen
und hätten eine BGS-Streife angegriffen.
Erst als ein westdeutscher Grenzschützer einen der Hunde durch einen Schuß verletzt habe,
seien beide Tiere nach Osten entflohen. Am
27. März vorigen Jahres erschoß eine BGSStreife zwei Diensthunde aus der CSSR, die
zum Angriff übergegangen waren.
In fünfzehn Fällen wurden, wie aus dem Bericht hervorgeht, Grenzaufklärer der DDR beob-
Wien
achtet, die bis zu 50 Meter auf westdeutsches
Gebiet vorgedrungen waren. Als sie bemerkten,
daß sie beobachtet wurden, hätten sie „das
Bundesgebiet sofort wieder verlassen". Die
Vorfälle seien in der Grenzkommission zur
Sprache gekommen.
Trotz ständig fortschreitender Befestigung
der Sperranlagen an der BRD-DDR-Grenze erreichten 1983 noch 51 Menschen die Bundesrepublik. 1982 waren es noch 72. Drei Personen
wurden bei der Flucht schwer verletzt, mindestens 30 erreichten ihr Ziel nicht. Aus der CSSR
kamen 16 Personen (1982:18), darunter sieben
DDR-Bürger, die einen Aufenthalt in der Tschechoslowakei zur Flucht nützten. In 18 Fällen wird
aus dem Einsatz von Schußwaffen an der
Grenze zur CSSR geschlossen, daß Fluchtversuche gescheitert sind.
=
Bundesverband
Nach der ordentlichen Hauptversammlung des Verbandes der Volksdeutschen Landsmannschaften Österreichs (VLÖ) am 19. November in Wien fand am
21. Februar 1984 die erste Arbeitssitzung ebenfalls in
Wien statt. Bei dieser drei Stunden dauernden Besprechung wurde Organisatorisches unter Dach und Fach
gebracht. Lm. Nikolaus Peter von Etthofen, Bundesobmannstellvertreter der Sudetendeutschen Landsmannschaft in Österreich (SLÖ) wurde zum Geschäftsführer
des VLÖ gewählt. Sitzungen des VLÖ monatlich mindestens einmal werden unbedingt erforderlich sein.
Gründlich wurde die Frühjahrstagung des VLÖ in
Wels, Oberösterreich, am 19. und 20. Mai 1984 vorbereitet. Einige sehr interessante Referate mit anschließender Diskussion werden die Teilnehmer sehr beeindrucken. Der Bürgermeister von Wels hat bereits
zugesagt, die Teilnehmer persönlich zu begrüßen und
sich eventuell — so weit es seine Zeit erlaubt — auch
in den Beratungen einzuschalten. Die Tagespresse wird
über diese große VLÖ-Tagung berichten. Nachfolgend
die neue Verbandsleitung, alle Amtsträger wurden einstimmig gewählt: Ehrenvorsitzender: Ing. Valentin Reimann (Donauschwabe), Bundesvorsitzender: Msgr.
Prof. Dr. Josef Koch (SLÖ), Stellvertreter: Dir. Dipl.Ing. Rudolf Reimann (Donauschwabe), Geschäftsführer: Nikolaus Peter von Etthofen (SLÖ), Schriftführer:
Ludwig Zoltner (Siebenbürger Sachse), Stellvertreter:
Eva Orth, Kassier: Franz Klein (Donauschwabe), Stellvertreter: Ferdinand Lambert jun. (Donauschwabe),
Kassaprüfer: Ober-Ing. Kurt Schuster (Siebenbürger
Sachse), Kassaprüfer: Oskar Feldtänzer (Donauschwabe). Es sei dem Verfasser dieses Artikels erlaubt, den
Leserinnen und Lesern der Sudetenpost zu sagen, daß
der VLÖ in Österreich für ungefähr 320.000 Landsleute
arbeitet. Abschließend wurde ausführlich über geplante Veranstaltungen gesprochen, die 1985 anläßlich »40
Jahre Vertreibung" aus der angestammten Heimat"
stattfinden werden.
Der Bundesvorsitzende Msgr. Prof. Dr. Josef Koch
beschloß die Arbeitstagung in der Hoffnung, daß der
Herrgott uns bei der verantwortungsvollen großen Arbeit helfen möge.
Nikolaus Peter von Etthofen
=
— Böhmerwaldbund in Wien
=
Unser „Faschings-Heimatabend" wurde am 26. Februar von Obmann Jaksch und mit dem Böhmerwaldlied eröffnet. Es konnten Bundesobmannstellvertreter
Lm. Baron Etthofen mit Gattin und Hochwaldobmann
Leopold Osen begrüßt werden. Die Darbietungen des
Böhmerwaldbundchores unter der Leitung von Lmn.
Maria Frank, Gedichtsvorträge von Lmn. Gerti Heinrich, von Lmn. Rosina Fassl, Lmn. Veronika Ebhard sowie das Klavierspiel von Lmn. Josefine Findeis gaben
dem Heimatabend eine fröhliche Note. Lm. Baron Etthofen erinnerte an Schicksalshaftigkeit des 4. März 1919
und hob die Wichtigkeit der Arbeit innerhalb der Heimattruppen hervor. Lmn. Baronin Johanna von Etthofen berichtete über die Arbeit des Frauenreferates der
SLÖ und hob die Wichtigkeit der Jugendarbeit hervor.
Der Hochwaldobmann Leopold Osen lud zu einer Gedenkmesse für Lm. Johann Grabmüller am 1. April 1984
um 10.30 Uhr in der Severinkirche in Wien ein. Am
Abend klang diese gelungene Veranstaltung aus. — Unser nächster Heimatabend findet am 25. März um 16
Uhr im Hotel Fuchs, 1150 Wien, Mariahilfer Straße 138,
statt.
Wilhelm Ehemayer
„Bruna-Wien"
Am 18. Februar veranstaltete unsere „Bruna Wien" ihren diesjährigen Februar-Heimatabend im WienerwaldRestaurant, Wien 15., Mariahilfer Straße 156, bei vollbesetztem Saal und ausgezeichneter Stimmung! Nach
der offiziellen Begrüßung aller Anwesenden durch Bundesobmann Wilhelm Hennemann folgte, wie üblich, die
Totenehrung für alle verstorbenen Brühnerinnen und
Brunner, die sowohl in ihrer alten Heimat als auch in deren Wahlheimat ihre letzte Ruhestätte fanden. Der Bundesobmann bat alle Erschienenen, sich von den Plätzen
zu erheben, um in einer Trauerminute diese Verstorbenen
gebührend zu ehren! Nach einigen wichtigen Mitteilungen an die Brünner Landsleute erinnerte Landsmann
Hennemann daran, daß das diesjährige große Brünner
Treffen in unserer Patenstadt Schwab. Gmünd in der
Bundesrepublik, in der Zeit vom 7. bis 9. September d.
]., als Jubiläumstreffen aller Brünner in nah und fem gebührend gefeiert wird. Um dieses Treffen sichtbarer und
greifbarer zu gestalten, haben wir nun zum dritten Male
eine kunstvoll gestaltete Gedenkmünze bzw. Gedenkmedaille in Bronze und Silber geprägt. Alle Brünner Landsleute werden gebeten, an diesem feierlichen Treffen so
zahlreich wie nur möglich teilzunehmen! Es wäre unbedingt notwendig, daß sich an diesem Treffen auch die
Brünner Landsleute aus Österreich, insbesondere jene
aus der „Bruna Wien" und „Bruna Linz", mit einem oder
mehreren Autobussen beteiligen, damit sichtbar wird,
daß in Österreich noch viele Brünner leben und ihrer
Heimatstadt auch heute noch treugeblieben sind! Weiters berichtete Bundesobmann Hennemann über die Gedenkfeier Pater Johann Gregor Mendels zur 100. Wiederkehr seines Geburtstages. Anschließend wurde ein
interessanter Lichtbildervortrag über „Volkstum gestern
und heute" von unserem südmährischen Freund und
Landsmann Herrn Josef Mord durchgeführt, wofür ihm
reicher Beifall zuteil wurde. Der Vorstand der „Bruna
Wien" dankt auf diesem Weg nochmals für diesen Lichtbildervortrag und den guten Besuch unserer Brünner
und Brünnerinnen sehr herzlich ! Nach einer ausgiebigen
Plauderstunde begaben sich alle Besucher unserer Heimatabende auf den Heimweg! — Unser nächster Heimatabend findet am 17. März d. J. pünktlich um 16 Uhr
im „Wienerwald-Restaurant" Wien 15., Mariahilfer
Straße Nr. 156, statt. Wir bitten um zahlreichen Besuch!
=Humanitärer Verein von = = = = =
Österreichern aus Schlesien
Bei der am 19. Februar abgehaltenen Faschingsfeier
konnte Obmann Karl Philipp im festlich geschmückten
Vereinssaal die Landsleute, Ehrenmitglieder, sowie Gäste und Freunde des Vereines auf das herzlichste begrüßen, einen besonderen Willkommensgruß entbot er der
Abordnung der Freudenthaler mit Obmann Werner
Olbrich, einigen Gästen von den Troppauern und Jägerdorfern, sowie Herrn Ehemeier von der Kulturstelle
der SLÖ und Familie Jüttner (er kennt und spricht die
schlesische Mundart). In einer Trauerminute gedachte
man unserer Landsmännin Frau Maria Jüttner geb.
Hartrumpf, welche im 63. Lebensjahr in Wertingen
(BRD) verstorben ist. Es folgten wichtige Termine und
Verlautbarungen wie am 10. März Sudetendeutsche
Gedenkfeier zum 4. März 1919, am 18. März ist Vereinsabend mit Lichtbildvortrag vom Sudetendeutschen
Tag in Wien und Jugendlager der SDJÖ. am 15. April
findet die Hauptversammlung mit Vereinsabend und
am 20. Mai die Muttertagsfeier statt. Unser AutobusAusflug „Fahrt ins Grüne" findet voraussichtlich am
3. Juni 1984 statt, mit der Durchführung wurde Herr
Ing. Zahnreich betraut, die Anmeldung hat bereits begonnen. Ein passendes Faschingsgedicht wurde vorgetragen.. Der nun folgende Maskeneinzug übertraf alles
bisher Dagewesene, was die tollen Masken und die Anzahl der Maskierten betraf. Natürlich durfte der anschließende „Vogerltanz" nicht fehlen, für Heiterkeit
war gesorgt, Applaus gab es genug. In dem Sketch „Gusti Hubers Dienstantritt bei Herrn Oberlehrer", gespielt
von Frau Sophie Kollmann (Gusti) und Frau Gerti Vogel (Frau Oberlehrer) zeigten beide Damen wieder einmal ihr hervorragendes Können, viel bejubelt und mit
voller Stärke an Applaus verließen beide Künstlerinnen die Bühne. In einem Mundartvortrag „Was gab es
in Schlesien of an Morkte olles zu kafen" zählten abwechselnd Herr Ing. Burkhard Jilg und Herr Obmann
Karl Philipp alles auf, was es da zum Einkaufen gab.
Alles prächtig vorgetragen, der Beifall blieb nicht aus.
Unter dem Motto „Wie bleibe ich jung, gesund und lebenslustig?" tanzte und turnte ein „Aerobicteam" gekonnt zur Musik auf der Bühne und brachte viel
Schwung unter die Anwesenden. Vielen Dank den aus-,
führenden Künstlern. Für die Ideen aller gezeigten Vorführungen, den notwendigen Proben und die fabelhafte
Regieführung sagen wir herzlichen Dank. — Hier einige besondere Geburtstage: Herrn Walter Kollmann
zum 70., Frau Wally Pollak zum 86., Frau Anna Jauernig zum 83., Frau Maria Klaschka zum 82. und Frau
Hedwig Wolf zum 88. Geburtstag. Man sang gemeinsam für alle die Geburtstagshymne. Familie Karl und
Anna Jüttner, welche ihren 45. Hochzeitstag begehen,
wurde vom Obmann Philipp im Namen der Vereinsleitung die herzlichsten Glückwünsche übermittelt. Familie Walter und Sophie Kollmann, welche vor kurzem
beide ihren 70. Geburtstag feierten, haben der Trachtengruppe des Vereines einen Betrag von S 3000.— gespendet, die Vereinsleitung sagt hiefür ein „Herzliches
Dankeschön". Obmann Philipp dankte ganz herzlich
für die vielen Sachspenden, welche dazu beigetragen
haben, dieses Faschingstreffen so schön und gemütlich
zu gestalten und lobte den zahlreichen Besuch. Am Klavier zeigte Herr Prof. Färber seine Kunst im Spielen
schöner heimatlicher Lieder und Weisen, er bekam viel
Applaus. Strahlende und zufriedene Gesichter zeigten
von den guten Darbietungen, welche unsere diesjährige
Faschingsfeier auszeichnete.
Ing. Zahnreich
=Jägerndorf
Unsere Heimatgruppe führt am Samstag, dem 17.
März, in unserem Vereinsheim beim „Fischerwirt" in
Wien 9., Roßauer Lände 70 (U-Bahn-Haltestelle), unsere diesjährige ordentliche Vollversammlung durch und
bittet die Mitglieder um verläßliche Teilnahme. Beginn
16 Uhr.
=
Mährisch-Schlesisches
Heimatmuseum
Wie bereits berichtet, sucht das Mährisch-Schlesische
Heimatmuseum eine Tracht des Adlergebirges. Es würden aber bereits Teile der Tracht oder Fotos von unschätzbarem Wert für den Trachtenfundus des Museums sein.
Gerade für die Nachkriegsgenerationen, aber auch für
Landsleute, die aus ihrer alten Heimat vertrieben wurden, helfen die Trachten, eine Beziehung zur Heimat herzustellen. Auch zur Dokumentation für die Zukunft
fehlt uns diese Tracht. Es wäre schade, wenn die Tracht
des Adlergebirges in Vergessenheit geraten würde. — Ab
April findet die Sonderausstellung „Religiöses Leben und
Brauchtum Ostsudeten- und Beskidenland" an jedem ersten und dritten Sonntag im Monat, von 10 bis 12 Uhr,
in der Rostockvilla, Klosterneuburg, Schießstattgasse 2,
statt.
=
Familienforscher in Wien '
Heraldisch-genealogische Gesellschaft .Adler*, 1010
Wien: Unsere nächsten Treffen finden statt am:
15. März, 17. Mai. Ort: Haarhof 4a, 1010 Wien, Zeit: 17
bis 19 Uhr.
Briber Volksrunde in Wien — = =
Samstag, dem 18. Februar d. ]., fand sich die Briixer
Volksrunde in Wien zu einem frohen Faschingsnachmittag im gemütlichen neuen Stammlokal „NeubauSchenke" ein. Die Leiterin der Volksrunde, Hschw. Holub, konnte diesmal nur eine kleine Runde begrüßen,
da sich einige Heimatbrüder und -Schwestern noch auf
Winterurlaub befinden. Hschw. Holub wünschte allen
anderen Geburtstagskindern einen frohen Festtag und
ein gesundes neues Lebensjahr! Nach einem kleinen
Plauderstündchen, wo Hschw. Holub namens der Briixer Volksrunde in Wien leckere Faschingskrapfen an die
Anwesende verteilte und dazu ein Glaserl Wein spendiert wurde, gab Hschw. Holub die Faschingsgeschichte, geschrieben vom Obmann Hbr. Rudi Stahl, zum besten und erntete großen Beifall, den sie somit an Hbr.
Stahl weiterleitet! — Bunte Papierschlangen schmückten den Raum und lustige Begebenheiten des Faschings
wurden erzählt! So hatte dieses Beisammensein einen
frohen Ausklang und wir hoffen, daß wir nächstes Mal
wieder vollzählig mit braungebrannten Winterurlaubern unseren Nachmittag am dritten Samstag des Monates März verbringen können. Kommt daher recht
zahlreich und haltet euch diesen Nachmittag frei für die
Brüxer Volksrunde in Wien.
FOLGE 5 VOM 8. MÄRZ 1984
Mährisch-Schönberg Steinberg
Bei unserer ersten Zusammenkunft im heurigen Jahr
mußten wir in Trauer unserer jüngst verstorbenen Mitglieder gedenken. Jedem wurde einzeln für die treue
Mitarbeit unserer Heimatgruppe ehrend der Dank gesagt: Frau Irma Garo, Frau Ida Krügel, Herr Johann Tilzer, Herr Ing. Max Sandmann, Frau Berta Frömel und
Herrn Erwin Gilg. — Doch das Leben geht weiter und
wir konnten auch einigen Mitgliedern herzliche Glückwünsche zum Geburtstag übermitteln. Obmann Fritsch
berichtete vom Geschehen unserer Bundes- und Landesleitung sowie Familie und Heimat. Es war noch ein
längeres gemütliches Beisammensein.
J. R.
=
Nikolsburg
=
=
=
=
=
Der Februar-Monatsabend der Nikolsburger Familienrunde in Wien hatte wieder einen starken Besuch aufzuweisen, hatten sich doch diesmal eine Anzahl neuer
Besucher eingefunden, die das erste Mal an unserem
Treffen teilnahmen. Lm. Czujan begrüßte alle auf das
herzlichste und gedachte eingangs der Geburtstagskin-
der im Februar und übermittelte den Anwesenden die besten Glückwünsche. Leider haben wir diesmal auch einige Tote zu beklagen. Am 26. Jänner verschied Frau Maria
Zwicker geb. Fries im 93. Lebensjahr, am 11. Februar
Frau Maria Amstler im 83. und Frau Anni Korger im
79. Lebensjahr. Nach einem Kurzbericht über die Arbeiten am Nikolsburger Heimatbuch und der Werbung für
die Sudetenpost und dem Heimatbrief kam die Unterhaltung auf ihre Rechte.
=Riesengebirge in Wien
=
Unser Mitglied Frau Susanna Hoff mann erlangte den
akademischen Grad eines Magisters art. Magister Susanna Hoffmann hat an der Akademie für angewandte
Kunst in Wien studiert und dort seinerzeit die Diplome
der Meisterklasse für Graphisches Druckverfahren und
der Meisterklasse für Emailtechnik erworben. Seit einigen Jahren ist die Künstlerin freischaffend tätig. Sie hat
sich dabei im besonderen der Emailierkunst zugewandt.
Mit ihren Arbeiten ist sie in zahlreichen Ausstellungen
des In- und Auslandes hervorgetreten. Wir beglückwünschen unsere Heimatfreundin auf das herzlichste zur Erreichung des Magisters art. und wünschen ihr weiterhin
viel Erfolg in ihrem künstlerischen Schaffen.
==Thaya
Trauerfälle: Johann Salier, Grafendorf, Kreis Znaim,
gest. am 25. Jänner 1984 (im 80. Lebensjahr). Johann
Bauer, Brateisbrunn, Kreis Nikolsburg, gest.
25. Dezember 1983 (im 63. Lebensjahr). Friedrich
Schiller, Mannsberg, Kreis Znaim, gest. am 18. Februar
1984 (im 84. Lebensjahr). Wir ehren sie in treuem Gedenken! — Die Monatsversammlung für den Monat
April d. J. findet am Sonntag, dem 15. April, um 15
Uhr im Gasthaus „Musil" in 1060 Wien, Mollardgasse
3, statt. — Alle Landsleute, die zu den folgenden Veranstaltungen mit einem Bus mitfahren wollen, bitten wir,
die Anmeldungen schon jetzt vorzunehmen: Sonntag,
6. Mai 1984, „Südmährer-Wallfahrt 1984" in Maria
Dreieichen, Niederösterreich. Abfahrt um 7 Uhr früh
vom Westbahnhof, 1150 Wien. Trachten sind erwünscht! Fahrpreis S
.—. Sonntag, 17. Juni 1984,
„Kreuzbergtreffen 1984" in Klein Schweinbarth, Niederösterreich. Abfahrt um 7 Uhr früh vom Westbahnhof, 1150 Wien. Trachten sind erwünscht! Fahrpreis
S
.—. Bitte die Anmeldungen rechtzeitig im
Thaya-Heim, 1070 Wien, Zollergasse 16, Telefon 93 32
12, vorzunehmen. Acht Tage vor den Abfahrten kann
niemand mehr berücksichtigt werden. Die Fahrpreise
für die Fahrten werden bei der nächsten Monatsversammlung und in der nächsten Zeitschrift bekanntgegeben!
Geburtstage: Aprir 1887: Johanna Lendl, Neuhaus.
1893: Rudolf Pich, Groß Steurowitz. 1894: Johanna
Glaser, Zlabings; Maria Freund, Untertannowitz;
Franz Proksch, Auspitz. 1895: Jakob Wessner, Borotitz.
1896: Rosa Buchard, Probitz; Johann Schneider, Heinrichschlag; Ing. Ferdinand Tarnovsky, Eisgrub; Ferdinand Bacher, Waltrowitz; Elisabeth Franek, Dürnholz.
1898: Katharina Wunderlich, Wisternitz; Angela
Schreiber, Auspitz. 1899: Johanna Abzieher, Eisgrub;
Johann Hackl, Kaidling-Znaim; Rudolf Beigi, Unterwisternitz. 1900: Elisabeth Dworschak, Radkowitz; Rudolfine Schulz, Pardorf; Angela Albrecht, Frischau.
1901: Marie Fischer, Groß Grillowitz; Albert Hotzy,
Waltrowitz; Leopold Hundegger, Pausram; Magdalena
Kuhla, Znaim; Josef Kern, Grusbach. 1902: Sophie König, Pulgram; Gisela Neuwirth, Znaim; Maria Lerch,
Erdberg; Anton Baumgartner, Schaffa; Marie Holubovsky, Nikolsburg; Katharina Janka, Klentnitz; Hyronemus Küstler, Untertannowitz; Anna Komenda,
Wostitz. 1903: Elisabeth Schmid, Muschau; Julius Koller, Grusbach; Rudolf Kosel, Albern; Helene Skalitzky,
Erdweis. 1904: Johann König, Pulgram; Rosa Bartl,
Oberwisternitz; Theresia Folk, Pollau; Philomena Posposchil, Gnadlersdorf-Znaim; Theresia Heller, Groß
Tajax, Veronika Kundelius, Pausram; Maria Fischer,
Gr. Grillowitz; Gisela Neuwirth, Znaim. 1905: Anna
Racek, Untertannowitz; Margarethe Schulz, Pardorf;
Friederike Franz, Znaim. 1906: Anna Dostal, Znaim;
Katharina Haas, Miezmanns; Johanna Wurmbauer,
Höflein; Leopold Kopold, Auspitz; Josef Schuster, Höflein; Angela Pfabl, Ditreichs; Marie Lukaschek, Höflein; Anna Schönberger, Proßmeritz; Leopold Kaspach, Auspitz. 1907: Gisela Schrom, Eisgrub; Karl
Wech, Znaim-Babitz. — 1908: Josef Wolitz, Nikolsburg; Karl Seidl, Pollau; Vinzenz Vogler, Leipertitz; Rudolf Größl, Saitz; Eduard Schiller, Leipertitz. 1909:
Anna Triebel, Prittlach; Johanna Weinrotter, Bratelsbrunn; Franz Kriehuber, Höflein; Ferdinand Rausch,
Höflein; Jakob Ruiner, Proßmeritz; Emma Niedermayer, Pardorf; Johann Pötsch, Kaltenbrunn; Josefine
Hannl, Pulgram; Bruno Lang, Zuckerhandl; Berta Pohlitsch, Höflein; Angela Charvat, Miezmanns. 1910:
Franziska Kiener, Nikolsburg. 1911: Juliane Neubauer,
Groß Tajax; Marie Honig, Eisenstein; Marie Honig,
Swietla; Anton Hornek, Muttischen; Ignaz Burger,
Brateisbrunn; Johann Kralik, Gundram; Heinrich
Mühlberger, Wostitz; Josefa Schmid, Nikolsburg.
1912: Johann Kienauer, Garschönthal; Johanna Kuhn,
Unterwisternitz; Sophie Staudner, Phillipsdorf; Johanna Frey, Joslowitz. 1913: Hedwig Schalk, Lechwitz.
1914: Otto Matiasek, Zlabings; Rosa Landauf, Millowitz; Johann Krunforad, Tracht; Franz Molik, Znaim;
Maria Schubert, Oberwisternitz; Emma Eder, Neudek;
Josef Springer, Probitz. 1919: Adolf Benedikt, Zlabings; Anna Kurt, Gubschitz. 1924: Maria Schmid,
Brateisbrunn; Josef Fuchs, Landschau; Elfriede Kever,
Untertannowitz. 1929: Hilde Hampel, Brateisbrunn;
Maria Mahr, Alt Schallersdorf. 1934: Ludwig Mahrhofer, Stockerau, Am Neurieß 4.
Allen unseren Geburtstagskindern herzlichen Glückwunsch und weiterhin Gesundheit!
Der Südmährerball in Wien, Kolpinghaus, am 19. Februar, fand einen großen Zuspruch. Obmann Hans
Steinhauer konnte neben den zahlreichen Besuchern eine
Anzahl Ehrengäste begrüßen, u. a. den RechnungshofPräsidenten Tassilo Broesigke, Obm .-Stellvertreter der
SLO Nikolaus von Etthofen, Min .-Rat Dr. Halwa, Landesobmann von Wien, Nö. und Bgld. der SLÖ und die
Vertreter befreundeter Landsmannschaften. Für die Unterhaltung sorgte die Musikkapelle „The Hobbys" unter
Leitung von Adi Hammer jun. Eingeleitet wurde der Ball
mit einer Polonäse der Sudetendeutschen Jugend unter
Leitung von Lm. Maly. Ausgezeichnet wurde der Abend
mit einer Tanzeinlage von zwei Tanzpaaren eines Wiener
Tanzclubs, die reichen Beifall ernteten. — Gedenkfeier
für Karl Bacher. Die Monatsversammlung für Februar
war dem Gedenken unseres großen südmährischen Hei-
SUDE1ENP0ST
FOLGE 5 VOM 8. MÄRZ 1984
matdichters Dr. Karl Bacher gewidmet. Eingangs spielte
die Stubenmusi Ketteisbrunn einige Musikstücke. Nach
der Begrüßung von Obmann Steinhauer las Lm. Landsgesell aus Grafendorf Proben aus den Werken von Bacher. Frau Brunhilde Skala, eine Tochter unseres Heimatdichters, brachte einige Mundartgedichte ihres Vaters
zum Vortrag und erntete reichen Beifall. Anschließend
kam noch die Lyrikerin Frau Hanna Fortwar mit ihrem
Gedicht „Der Herr Fasching" zu Wort. Mit einem Dank
des Obmannes an alle Mitwirkenden und der Einladung
zur nächsten Monatsversammlung am 18. März im Vereinsheim Musil in der Molardgasse fand die gelungene
Veranstaltung ihr Ende.
'
J. G.
=
(90), am 18. März; Maria Bäcker (87), am 10. März;
Maria Tomani (86), am 19. März; Dr. Wilhelm Dießl
(84), am 18. März; Dr. Ludwig Schönbauer (83), am
16. März; Anton Grimus (82), am 14. März; Anna Köstenberger (79), am 6. März; Richard Willim (79), am
7. März; Dipl.-Ing. Adolf Kammermayr (78), am 10.
März; Pauline Schwarz (75), am 31. März; Alexander
Simmet (75), am 16. März; Johann Studener (74), am
24. März; Josef Frisch (73), am 14. März; Hans Differenz (72), am 7. März; Franz Lackinger (72), am 25.
März; Franz Erhart (71), am 11. März; Bruno Poschacher (71), am 29. März; Josef Scherhaufer (65), am 2.
März; Hubert Huber (60), am 21. März; Maria Zacharias (60), am 12. März.
Troppau
Die Hauptversammlung nahm einen harmonischen,
erfolgreichen Verlauf. Die erwartete Überraschung
blieb, wie angemeldete Revolutionen, aus. Behutsame
Kleinarbeit, mosaikartig fast, hatte die Voraussetzung
t für eine ersprießliche, zukunftsbetonte Weiterarbeit im
Dienste unserer unvergeßlichen alten wie unserer neuen
Heimat geschaffen. So war es für Dr. Schembera ein Vergnügen, neben den vielen Landsleuten besonders herzlich Herrn Nikolaus von Etthofen mit seiner Gattin als
Vertreter des Bundesvorstandes und des Landesverbandes der SLÖ für Wien, Niederösterreich und das Burgenland sowie den neuen Obmann des Bundes der Nordböhmen, Lm. Robert Malauschek, zu begrüßen. 14 Tote
hatte die Heimatgruppe in den letzten beiden Jahren zu
beklagen, darunter in den letzten Tagen Dr. Walter Wolfram Sträube, Regierungsdirektor in Braunschweig, sowie Franz Kristen, der im 92. Lebensjahre, immer treuer
Anhänger unseres lieben Troppau, abberufen wurde. In
einem Trauergedenken wurden alle genannt, unter ihnen
Frau Martha Steiner und der unvergeßliche P. Bernhard
Tonko. Den Bericht des Obmannes, der durch einen
schweren Unfall über sieben Monate ausgefallen war,
vereinigte mit ihrem eigenen die Schriftführerin Herta
Kothny. Übersichtlich und plastisch schilderte sie die wesentlichen Ereignisse im Leben der Heimatgruppe wie die
traditionelle Muttertags- und Weihnachtsfeier sowie die
geselligen Wanderungen und Ausflüge, die u. a. auch mit
befreundeten Heimatgruppen durchgeführt wurden.
Aus den Berichten über die Teilnahme an größeren Beratungen der Bundesleitung, der Landesleitung der SLÖ
und den Vertrauensmännersitzungen wurden die Bedeutung der Öffentlichkeitsarbeit, im besonderen aber die
Heimattage in Wien und in Klosterneuburg, insbesondere aber der wiederum voll gelungene Sudetendeutsche
Tag in Wien genannt, dessen Wiederkehr nach der Wiedererweckung und neuen Belebung durch den Altsprecher Dr. Walter Becher im Zusammenwirken mit dem
EhrenbundesobmannderSLÖ, Dr. Schembera, auf Jahre
hinaus gesichert erscheint. Ehrend wurde des Geschäftsführers der Sudetendeutschen Tage, Lm. Dieter Max, gedacht, der für die technische Durchführung zeichnet und
diese voll gewährleistet. Anschließend erstattete Hertha
Nedorostek den zwei Jahre umfassenden Kassabericht.
Eine Unmenge von Kleinarbeit ergab ein Bild von eindrucksvoller Pflichterfüllung, wenn dazu die einzelnen
Aufgliederungen berücksichtigt wurden. Leider wird
der Spendenzufluß spärlicher, die Sozialarbeit der Heimatgruppe wird aber kaum kleiner. Unsere Alten und
Pflegebedürftigen bedürfen ständiger Betreuung, inder
sich die Amtswalter teilen und abwechseln. Jede Eintragung wurde von den Rechnungsprüfern Dipl.-Ing. Rothacker und Hermi Vogt genau geprüft und als Ergebnis
der Antrag gestellt, der Kassierin Dank und Anerkennung auszusprechen. Die Hauptversammlung erweiterte diesen Antrag auch auf die Schriftführerin, "die zusammen mit den übrigen Amtswaltern die Geschäfte der
Heimatgruppe in der obmannfreien Zeit bestens geführt
hat. Erwähnenswert wäre, daß der Verteilungsschlüssel
der Bundes- und Landesabgaben neu überdacht werden
möge, weil der auf die Heimatgruppen entfallende Anteil in keinem Verhältnis zu deren Aufgaben und Arbeit
steht. Ferner möge der Anregung von Dr. Schembera, einen geeigneten und dem Zweck würdigen Platz in Wien
wieder zu einem „Platz der Sudetendeutschen" zu widmen bzw. umzuwidmen und damit ein den Sudetendeutschen in Österreich angetanes Unrecht und damit verbundene Diskriminierung zu beseitigen. Auch das
gehört zur Öffentlichkeitsarbeit. Die Leitung der Neuwahl hatte in liebenswürdiger Weise Herr Nikolaus von
Etthofen übernommen. In routinierter Weise erfüllte er
die Aufgabe, die als Endergebnis die Wahl des Obmannes Dr. Schembera (jedoch nur auf ein Jahr!) erbrachte,
dem als Stellvertreter die Damen Herta Kothny und
Dr. Elfriede Rotter zur Seite stehen. Die Schriftführung
behielt Frau Herta Kothny mit ihrer Stellvertreterin Frau
Ingeborg Pflanzer. Kassierin blieb Frau Hertha Nedorostek mit ihrer Stellvertreterin Frau Trude Meier. Einstimmig wie die vorherigen bestellte die Hauptversammlung
zu Rechnungsprüfern die Landsleute Dipl.-Ing. Eduard
Rothacker, Hermine Vogt und Herta Mekiska. Die Betreuung der „Sudetenpost" wurde Frau Ingeborg Pflanzer
anvertraut; die der Troppauer Heimatchronik Dipl.-Ing.
Rothacker, der gleichzeitig mit Franz und Hilde Stein sowie Fritzi Rossmann die Verbindung zum mähr.-schles.
Heimatmuseum besorgt. Herr Nikolaus von Etthofen
wünschte dem neuen alten Team viel Freude und Erfolg
im Dienste unserer Volksgruppe und verwies mit einer
Einladung auf den repräsentativen Ball der Sudetendeutschen am 3. März und die Gedenkstunde in Erinnerung
an unsere Gefallenen am 4. März 1919 am 10. März 1984
um 16 Uhr im Kongreßhaus, Wien 5., Margaretengürtel 138. Frau von Etthofen verwies auf die bedeutsame
Aufgabe sudetendeutscher Frauen und deren Zusammenkünfte, während Herr Robert Malauschek auf die
Gemeinschaftsarbeit unter besonderer Berücksichtigung der Aufgaben unserer Jugend und deren Förderung verwies. Mit Dankesworten an alle Mitarbeiter
und die Bitte um ihren weiteren Einsatz schloß der Obmann die ergebnisreiche Hauptversammlung. — Beim
nächsten Treffen am Mittwoch, dem 21. März, um 16
Uhr spricht an Hand von Lichtbildern im Restaurant
Fuchs, Mariahilfer Straße 138, über das Troppau von
heute Lm. Fritz Skalla aus München. Ergänzend werden entzückende Lichtbildaufnahmen von der Münchner Blumenschau und dem Fortbau des Sudetendeutschen Hauses in München gezeigt werden.
Oberösterreich
— Verband der = = = = =
Böhmerwäldler i. OD.
Die Verbandsleitung der Böhmerwäldler gratuliert
zu den Geburtstagen im Monat März Anna Wallisch
=Enns-Gablonz
Allen unseren lieben Landsleuten, die im Monat
März ihren Geburtstag feiern, gratulieren wir sehr
herzlich und wünschen Ihnen gute Gesundheit und
Gottes reichsten Segen. Besonders herzlich gratulieren
wir unseren Altersjubilaren. Am 8. März 1984 feiert ihren 84. Geburtstag Frau Erna Graf aus Gablonz a. N.
in A-4470 Enns, Neugablonz 26a. Lm. Alfred Braun aus
Johannesberg b. Gablonz a. N. feiert seinen 70. Geburtstag am 29. März im Kreise seiner Lieben in A-4470
Enns, Neugablonz 8a. Herzlichen Glückwünsch! Im
Gedenken an die verblichene Frau Emmi Ulrich spendete die Gablonzer Genossenschaft S 1000.— und Frau
Ella Ritter aus Braunau S 100.— für soziale Zwecke in
der Sudetendeutschen Landsmannschaft. Herzlichen
Dank! — Freitag, dem 10. Februar, fand bei Landsmann Kretschmann anläßlich der Schlußabrechnung
des landsmannschaftlichen Sparvereines ein Faschingsvergnügen statt. Dem Obmann Artur Kretschmann mit
seinen engsten Mitarbeitern, seiner lieben Frau Gusti,
seiner charmanten Tochter Gabi sowie den Kassierinnen Frau EHi Hartig und Fräulein Traudì Passig, war
es wie immer gelungen, einen lustigen und vergnügten
Abend durchzuführen. An die 50 Landsleute nahmen
lustig kostümiert an dem lustigen Treiben teil. Eine Riesentombola sorgte für Überraschungen und Heiterkeit.
Für Stimmung und flotte Tanzweisen sorgte unser beliebter Musikdirektor Hans Handorfer. Im übrigen
wurden mehr als S 200.000.— angespart. Ein schöner
lustiger Abend.
=
Riesen-Isergebirgler
und Brüxer in Linz
Der Heimatabend am 23. Februar war wieder sehr
gut besucht und das „Faustusstüberl" bis auf den letzten
Platz besetzt. Nach der Begrüßung konnte Obmann
KR Erwin Friedrich unserer verdienten langjährigen
Schriftführerin Frau Antonia Wanitschek zu ihrem
80. Geburtstag gratulieren und ein Blumengeschenk
überreichen. Anschließend berichtete er von der Bundesversammlung der Sudetendeutschen Landsmannschaft in München und es entwickelte sich daraus eine
angeregte Diskussion über die Lage unserer Volksgruppe, an der viele Landsleute teilnahmen. Zum ausklingenden Fasching gestaltete unser Schriftführer Lm.
Norbert Schöler einen lustigen Teil mit selbstgespro-.chenen Anekdoten und Spaßen auf Tonband, zum Teil
auch m Gablonzer Mundart, die viel Beifall fanden.
Unser nächster Heimatabend findet am Donnerstag,
dem 29. März, um 19.30 Uhr im „Faustusstüberl" des
Café Goethe statt. Bundesrat Paul Raab, Bürgermeister
von St. Oswald bei Haslach, der Bruder unseres Kassiers, Herbert Raab, hat sein voraussichtliches Kommen zugesagt und wird für eine Diskussion über sudetendeutsche Fragen zur Verfügung stehen. Gäste sind
herzlich dazu eingeladen.
Beim Faschingsausflug am Samstag, dem 11. Februar, mit einem Autobus und einigen Privatautos kamen wir frohgelaunt um 14 Uhr im „Wolfsjägerhof" in
Rohrbach bei St. Florian an, wo uns Lm. Herbert Raab
mit Herrn Hovorka mit unserem musikalischen Begleiter für diesen Nachmittag schon erwartete. Lm. K. R.
Erwin Friedrich hieß alle herzlich willkommen, besonders eine Anzahl von Gästen, die sich auch bei uns eingefunden hatten. Eine ganz besondere Freude war es
für alle, daß unser ältestes Mitglied, Frau Anna Burkert, die vor kurzem ihren 92. Geburtstag feiern konnte, mit ihrer Tochter Hilde gekommen war. — Musik
und lustige Vorträge wechselten einander dann in pausenloser Folge ab. Es war erstaunlich, wie viele Landsleute humoristisch und künstlerisch begabt^sind und
zur Stimmung beitrugen. Auch der vorzügliche Glühmost heizte die Laune an. Herzlicher Dank gebührt allen Mitwirkenden, allen voran Lm. Herbert Raab, der
selbstverfaßtes humorvolles Gedicht über Politik und
Olympiade zum Vortrag brachte und anschließend berühmte Dirigenten parodierte. Unser lieber Alfons
Tschiedel war auch mit seiner Gitarre gekommen und
unterhielt uns mit Spaßen und Liedern, aber auch Frau
Thérèse Benda entpuppte sich als gekonnte Spaßmacherin, so daß wir nicht aus dem Lachen herauskamen.
Lm. Adolf Scholze erfreute uns mit heiteren Gedichten
in Gablonzer Mundart ebenso Frau Marianne Friedrich, die außerdem noch mit einer lustigen orientalischen Einlage Beifall erntete. Unser Musikant, Herr
Hovorka, führte uns auf der Heimorgel mit seinen Melodien aus den zwanziger und dreißiger Jahren in die
Jugendzeit zurück. Mit dem Riesengebirgs- und Böhmerwaldlied klang dieser gelungene Faschingsnachmittag aus.
=
Steyr
Unsere diesjährige Jahreshauptversammlung findet
am Samstag, dem 17. März, um 14.30 Uhr im Saale
des Schwechater Gasthofes statt. Wir bitten um zahlreichen Besuch. Allen Landsleuten, welche im März ihren Geburtstag begehen, wünschen wir die beste Gesundheit und Wohlergehen, besonders unseren
Altersjubilaren. Es feiern am 7. März Lmn. Maria
Schuster den 82., am 7. März Lmn. Maria Reininger
den 80., am 9. März Lm. Karl Helfe« den 70., am
10. März Lmn. Maria Bäcker den 87., am 13. März
Lmn. Adele Werner den 77., am 16. März Lmn. Maria
Sattmann, am 19. März Lmn. Martin Pils, am 22. März
Lmn. Magdalena Klein den 82., am 25. März Lm.
Richard Heene den 70., am 27. März Lmn. Hermine
Hollmann den 75., am 28. März Lm. Rudolf Frühauf
den 70., am 31. März Lm. Ing. Peter Grasern und am
31. März unser Bezirksobmann Adalbert Kienberger
den 80. Geburtstag.
Kärnten
=Südmährer in Oberösterreich
Jahreshauptversammlung 1984. Die diesjährige Jahreshauptversammlung unseres Verbandes findet am
Freitag, dem 23. März d. ]., um 14.30 Uhr im
Wienerwald-Restaurant in Linz, Klosterstraße 3, statt.
Alle Verbandsmitglieder werden schon heute um pünktliches und zuverlässiges Erscheinen gebeten. — Südmährerball 1984: Wie in den vergangenen Jahren nahm auch
der heurige Ball unseres Verbandes am Freitag, dem 24.
Februar d. ]., im schön geschmückten Festsaal des Linzer
Hauptbahnhofes einen schönen Verlauf. Auch heuer gab
eine Reihe prominenter Gäste aus Südmähren die Ehre
ihres Besuches: in Vertretung des Bürgermeisters der
Landeshauptstadt Linz Herr Gemeinderat Maier; der
Vorsitzende der Bundeshauptversammlung der SLÖ,
Lm. Komm.-Rat Erwin Friedrich mit Frau, der Landesobmann der SLOÖ, Kons. Hans Hager, der Geschäftsführer der Sudetenpost, Lm. Karl Koplinger mit Frau
und mit einer starken Vertretung des Witikobundes, weiters zahlreiche Vertreter befreundeter Heimatgruppen
sowie eine stattliche Vertretung des oö. KOV mit ihrem
Obmann Herrn Satzinger. Die stimmungsvolle und beschwingte Musik der „Evergreens" aus Perg sorgte für beste Stimmung. Eine reichlich beschickte Tombola trug
ebenfalls viel zum Gelingen des heurigen Balles bei. An
dieser Stelle sei allen, vor allem Lm. Anton Gall, für die
zahlreichen Spenden herzlichst gedankt.
=Vöcktabnick/Attnang = = = =
Nach unserer glänzend verlaufenen Faschingsfeier,
für alle kam diesmal das Auseinandergehen viel zu
früh, sehen wir uns am Sonntag, dem 11. März, wieder.
Treffpunkt wie immer um 17.30 Uhr im Gasthof Obermaier, Attnang. Wir erwarten eine recht rege Beteiligung, wird doch diesmal der schon seit langem geplante Familienquiz abgehalten. Maria hat sich bestimmt
wieder Originelles einfallen lassen, drei Anerkennungspreise sollen den Reiz der gemütlichen Veranstaltung
erhöhen. Wir hoffen, bei dieser Gelegenheit auch unseren diesjährigen Gemeinschaftsausflug festlegen zu
können. Es sei hier auch erwähnt, daß Obmann Stiedl
als weiteren Höhepunkt vor der Sommerpause einen
Herrn aus Linz einladen möchte, dies wäre im Rahmen
einer Bezirksversammlung mit unseren Freunden aus
Seewalchen und weiteren Landsleuten im Räume Vöcklabruck gedacht. •*- Unseren Geburtstagskindern im
März, Lm. Dir a. D. Josef Fröhlich sowie Lmn. Anni
Koppmann und Margarethe Mayr wünschen wir auch
im neuen Lebensjahr neben Gesundheit auch sonstiges
Wohlergehen und hoffen, diese Wünsche noch persönlich bei unserem nächsten Treffen, zu dem wir alle noch
einmal herzlichst einladen, wiederholen zu können.
(AB)
=Witikobund
Die Kameradinnen und Kameraden des Witikobundes in O ö . haben in den letzten Wochen ihre Verbundenheit sowohl untereinander als auch mit verschiedenen
Heimatgruppen unter Beweis gestellt. Nach der Teilnahme an der besinnlichen. Adventfeier der Bruna am
17. Dezember 1983 lud Kam. Hofrat Dr. Scheiter für den
20. Jänner 1984 zu einem Treffen im Gasthof Mitter in
Bad Hall ein. Kam. Kommerzialrat Erwin Friedrich, welcher gerade in Bad Hall zur Kur weilte, berichtete zunächst über landsmannschaftliche Probleme. Im heiteren Teil des Abends kam auch der Gesang deutscher
Volks-, Heimat- und Wanderlieder nicht zu kurz, die Leitung hatte wunschgemäß Kam. Amtsdir. Franz Zahorka
übernommen. Ein Heimatabend der Riesen-Isergebirgler und Brüxer im Faustusstüberl und ein heiterer Faschingsnachmittag derselben Heimatgruppe im Ausflugsgasthof Wolfsjager in Rohrbach/St. Florian am
18. Februar waren die beiden nächsten Veranstaltungen,
an welchen viele aus unserem Bunde — jeweils mit ihren
Gattinnen — teilnahmen. Eine besonders gute Stimmung herrschte auch beim Ball der Südmährer am 24. Februar im Bahnhofsfestsaal, die Anregung zur Teilnahme
stammte von Kam. Karl Koplinger, der auch die Verständigung, Platzreservierung usw. übernahm. Auch diesmal waren wieder die meisten Kameraden mit ihren
Frauen gekommen, zu denen sich noch der Landesjugendf ührer der Sudetendeutschen Jugend in OÖ., Rainer
Ruprecht, mit Gattin gesellte. Zum Faschingsausklang
hatte noch die Bruna zu einer lustigen Veranstaltung am
Faschingsamstag im Gasthof Seimayr eingeladen.
SalzbüT
Für die im Monat März Geburtstag feiernden Jubilare
und Hochbetagten sind noch einige zu erwähnen, denen
wir auf diesem Wege auf das allerherzlichste gratulieren
und ihnen wie immer Gesundheit, Zufriedenheit und
Wohlergehen wünschen. Es sind dies: Gertrud Ostermann, 88 (Prag), Josef Wechsberg, 82 (M. Ostrau), Irene
Rotter, 75 (Marburg), Elisabeth Nachtmann, 84 (Heiligenkreuz), Dipl.-Ing. Eduard Rybczuk, 80 (Stanislaus),
Alfred Thomasberger, 82 (M. Schönberg), Hildegard
Strizek, 88 (Prag), Anton Krämling, 91 (Chodau),
Eduard Schulz, 81 (Constanza/Rum.), Annemarie
Wien-Claudi, 75 (Prag), Marianne Holczer, 75 (Karlsbad) und Valerie Dittrich, 84 (Brunn). — Leider hat der
Tod wieder ein sehr liebes Mitglied aus unserer Mitte gerissen, Lmn. Helene Obersteiner, in Eger geboren. Ihrer
Tochter sprechen wir auch auf diesem Wege unsere aufrichtigste Anteilnahme aus. — Unser nächster Heimatnachmittag ist am Dienstag, dem 20. März, im Stieglbräu. Es muß immer wieder zum Ausdruck gebracht
werden, daß unsere Heimatnachmittage sich immer steigernder Beliebtheit erfreuen, ein Zeichen dafür, daß wir
auf dem richtigen Weg sind, unsere Landsleute zusammenzuhalten und ihnen das Gefühl der Verbundenheit
zu übermitteln. Auch einige neue Mitglieder haben wir
für uns gewinnen können, was uns mit besonderer Genugtuung erfüllt. Es gibt immer noch eine ganze Menge
Landsleute, die den Weg zu uns noch nicht gefunden haben. Diese aufzuspüren und ihnen klarzumachen, daß
sie zu uns gehören und wir nur in der Gemeinschaft uns
behaupten können, soll unsere größte Aufgabe sein. Wie
Sie vielleicht alle in der Sudetenpost gelesen haben, findet in Wien am 10. März die Sudetendeutsche Gedenkfeier zum 4. März 1919, dem 65. Jahrestag des Bekenntnisses zu Österreich und zum Selbstbestimmungsrecht •
statt, bei welcher unser Landeshauptmann Prof.
Dr. Wilhelm E. Mallmann sprechen wird.
Klagenfurt
Jahreshauptversammlung: Die diesjährige Jahreshauptversammlung findet am Samstag, dem 10. März,
um 15 Uhr im Gasthof Müller, Klagenfurt-St. Martin,
statt. Wir ersuchen um zahlreichen Besuch! Wir wünschen auf diesem Wege allen im Monat März geborenen
Landsleuten Gesundheit und Wohlergehen auf ihrem Lebensweg, und zwar Edith Blümel (Böhm.-Kamnitz, 70),
Karl Heinz Endisch (Feldkirchen), Gerhard Eiselt (Niedergrund), Rainer Eiselt (Niedergrund, 40), Wolfgang
Eiselt (Klagenfurt), Helga Derflinger (Saaz), Josefa Filip
(Grulich), Ing. Gerlich Reinhard (Klagenfurt), Josef
Gromes (Barn, 70), Kurt Grandi (Lichtenstadt), Antonia
Hedanek (Hamburg), Wenzel Hille (Tetschen), Berta
Hohberger (Asch), Marie Klecker (Glasendorf), Dipl.Ing. Herbert Klein (Brunn), Dr. Hildegard Klein (Nikolsburg), Gertraut Leder (Brunn), Maria Lesczak (M.Chrostau), Kurt Markos (Brunn), Gerda Murerò (Steinschönau), Horst Müller (Klagenfurt, 45), Sepp Prager
(Tepl.-Schönau, 55), Maria Preisegger (Brunn), Franziska Puschgart-Hofmann (Trautenau), Olga Rehor (Dobeinitz/Ktn.), Hedwig Schabus (Groß-Ullersdorf),
Franz Scheffel (Kratzau), Anna Schenk (Neutitschein),
Ferdinand Schmid (Meedl), Mathilde Schmid (Prag),
Friedl Schubert (Steinschönau), Dr. Ernst Waldstein
(Hirschberg), Frieda Wit (Tetschen), Ing. Josef Wünsch,
Techn. OAR i. R. (Niemes).
=Villach ===============
Liebe Landsleute! Wir bitten Sie wieder um Vormerkung folgender Termine: Hauptversammlung am
Samstag, dem 10. März, um 14 Uhr im Restaurant
Brauhof, 1. Stock, Bahnhofstraße, Villach. Montag,
5. März, Frauennachmittag ab 16 Uhr in Villach, Kongreßhaus. Montag, 2. April, Frauennachmittag ab
16 Uhr in Villach, Kongreßhaus. Samstag, 5. Mai,
Muttertagsfeier. Samstag, 12. Mai, Landesversammlung in Villach, Restauranmt Brauhof, 15 Uhr. Wir hoffen auf Ihre zahlreiche Teilnahme.
Steiermark
=
6raz
Unsere Faschingsunterhaltung am 19. Februar führte
auch diesmal eine große Zahl landsmannschaftlich
Verbundener und heimatlich Befreundeter zusammen.
Stadtobmann Ing. Franz Sabathil begrüßte unter den
Illustritäten unsere Ehrenmitglieder Stadtrat Hofrat
Dr. Heinz Pammer (i. V. des Landeshauptmanns) und
Gemeinderat Mag. Fritz Zankel (i. V. des Vizebürgermeisters Ing. Klaus Turek), ferner die Landtagsabgeordneten Mag. Ludwig Rader und Dipl.-Ing. Wolfgang
Chibidziura, den Bezirksvorsteher Otto Grubbholz
und von den Landsmannschaften den Vorsitzenden der
Zentralberatungsstelle der Heimatvertriebenenverbände und Öbrriahn "der Gottscheèr Friedrich Petsche mit
Gattin, den Bundesobmann der Deutsch-Untersteirer,
Major a. D. Erich Pfrimer, den Landesobmann der Donauschwaben, Dipl.-Ing. Florian Neiler und Stv. Josef
Bohn mit Gattinnen, den Obmann der Burgenländischen Landsmannschaft, Dipl.-Ing. Gerhard Oberhofer, vom Grazer Ungarischen Verein Dipl.-Ing. Laszlo
Tulasc und die Landesobfrau der SL, OStR Prof.
Dr. Jolande Zellner. Diese richtete freundliche Willkommensworte an die erstmals erschienenen Landsleute Dr. Helmtraud Gulich mit Sohn Gerald, Anna Magg
(aus Giebau, Kreis Sternberg), und Eduard Sommer mit
Gattin Stefanie (Neutitschein), und wünschte der Veranstaltung unter dem Motto „Wirf den Kummer in den
Wind und sei fröhlich wie ein Kind!" einen erfreulichen
Verlauf. Unser langjähriger bewährter Alleinunterhalter, Herr Roman Schublach, sorgte für beschwingte
Rhythmen, die alsbald die Paare aufs Parkett lockten.
Manch nostalgisches Evergreen verleitete zum Mitsingen, Vogerltanz und Jägermarsch setzte Massen in Bewegung, und weil die Männlichkeit in der Minderheit
war, machten sich die Damen unbekümmerten Herzens
miteinander selbständig. Am eifrigsten aber erprobte
man Fortunas Gunst in der reich bestückten Tombola,
wo es die tollsten Dinge zu gewinnen gab. Jeder Einsatz
wurde belohnt; für jeden Geschmack fand sich etwas
Genüßliches, für jede Figur etwas Kleidsames, für jeden
Haushalt etwas Brauchbares, auch geistige Ansprüche
kamen nicht zu kurz. Und dies alles ist unserer liebenswürdigen und tüchtigen Lmn. Hilda Förster zu verdanken, die wochenlang eine solche Fülle von Besten zu
sammeln wußte: eine beispielhafte Meisterleistung!
Dank gebührt außerdem den Landsleuten Lisi Ruppitsch für den lustigen Tischschmuck, Gerhilt Hansel
für die reizenden Ansteckfiguren, unseren Amtswaltern
Karl Uitz und Franz Schmid, die sich um den Transport
und Saaldekoration bemüht haben. — Herzliche Geburtstagswünsche den Jubilaren des Monats Februar:
Gertrud Schubert, Erna Pendi, Ilse Aschmann, Helene
Nesitkä, Nora Pollak, Wolfgang Pluskai, Josef Macek,
Annelies Trümmer, Elisabeth Baumann, Walter Leising,
Antonia Speri, Maria Zettner, Alexander Hoyer, Hugo
Stowasser, Josef Weiß, Elfriede Würger, Lilo Nitsche,
Albina Stifter, Gerhilt Hansel, Josef Peter, Marianne
Dörfler und Roman Peschel! — Liebe Grüße an die
Landsmannschaft entbot von Schloß Sommerau Lm.
Oberförster Franz Muck. Unser nächstes Monatstreffen wird am 18. März stattfinden.Dr. Jolande Zellner
= Liezen ====================
Am Samstag nachmittag, dem 25. Februar, veranstaltete unsere Bezirksgruppe im Hotel Karow in Liezen eine
gut besuchte Faschingsparty. Einführende Begrüßungsworte sprach unser Obmann Lm. Kaupa. Dabei dankte
er auch dem ausgeschiedenen Obmann Lm. Appel für
dessen Tätigkeit. Anschließend hatte Reg.-Rat Polzer als
neuer geschäftsführender Obmann der Bezirksgruppe
seinen ersten „Auftritt". Er begrüßte den Obmann der
Donauschwaben, Christian Leicht, und unsere Musikgruppe unter Leitung von Lm. Steininger, der sich um das
Zustandekommen der Musik sehr verdient gemacht hat,
und wünschte allen ein paar schöne, lockere Stunden gemütlichen Beisammenseins. Frau Ruth Brandstätter hatte sich für den Fasching '84 wieder was einfallen lassen
und brachte ihre Zeilen selbst zum Vortrag. In der Folge
8
SUDETENPOST
erfreuten sich alle an den Klängen des Musikquartetts,
das so vieles in so wunderbarer Weise über mehrere
Stunden darbot. In den kurzen Verschnaufpausen gab
Lm. Polzer Kostproben seiner humorvollen Vorträge.
Lm. Groß brachte lustige Verse des Sudetendeutschen
Heimatdichters Dr. Franz Karl Mohr. Unsere Landsleute
hatten sich wie immer viel zu berichten von „einst" und
„jetzt" und die Stunden gemütlichen Beisammenseins
vergingen viel zu schnell. Bei einbrechender Dunkelheit
galt es dann aufzubrechen, hatten doch einige Landsleute noch einen weiten Heimweg. All denen, die am Gelingen des schönen Nachmittags beitrugen, sei noch einmal
recht herzlich gedankt, besonders aber Lm. Steininger
mit seinem Ensemble für die wirklich gute Stimmungsmusik. — NS: Bitte allfällige Post in Zukunft an folgende
Adresse zu richten: SLÖ-Bezirksgruppe Liezen, zu. Hd.
Herrn Reg.-Rat Rudolf Polzer, Kernstockgasse 5, 8940
Liezen.
DIE JUGEND berichtet
Jugendredaktion 1180 Wien
Bundesjugendführung
Werte Landsleute, Freunde und Leser der Sudetenpost! Wieder haben wir eine sehr schöne Veranstaltung
hinter uns. Lackenhof war heuer ein überaus großer Erfolg: So viele Teilnehmer wie heuer hatten wir noch nie!
Es hat sich gezeigt, daß sehr viele unserer jungen Leute
noch Freunde mitgebracht haben und daß auch sehr
viele ehem. Kameraden den Weg nach Lackenhof nicht
gescheut haben. Dennoch waren aus den Reihen der
Landsmannschaft relativ wenig Leute zu sehen, ebenso
auch fast keine älteren Landsleute (bis auf die, die ja
mit dabei sind!). Wir hätten noch einen größeren Ansturm bewältigen können! Woran mag es nun liegen,
daß die älteren Landsleute nicht mit jungen Leuten so
zahlreich wie gewünscht gekommen sind? Diese Frage
wollen wir einmal uns selbst stellen, aber auch an die
Amtswalter und Funktionäre der SLÖ-Gliederungen
herantragen. Haben wir alle gemeinsam (ob Amtswalter oder Jugendführer) genügend Werbung für diese
sportliche Veranstaltung gemacht oder an was sonst
mag es liegen?
Die Veranstaltung wurde jedenfalls in mehr als vier
Nummern der Sudetenpost angekündigt, so daß eigentlich fast alle Landsleute davon Bescheid gewußt haben.
Wurde aber dieses Wissen an die jungen Leute bzw. an
die Angehörigen der jungen Generation oder Mittelgeneration auch tatsächlich weitergegeben, hat man diese
zur Teilnahme ermuntert oder nicht? Die Antwort auf
diese Frage möge sich jeder Leser und Landsmann selbst
geben. Vielleicht gelingt es uns, daß wir dann bei den
nächsten Veranstaltungen noch mehr Teilnehmer
haben!
Kreuzgasse 77/14
ne Pokale von der Volksbank und der Raiffeisenkasse
sowie von der Firma Pöchhacker organisierte; ebenso
aber auch Herr Wenzl, der so wie in den beiden vorhergehenden Jahren die Gravuren der Sieger auf den Pokalen vornehmen wird. Besten Dank auch für die Spende
eines neuen Pokales!
Mit dem Lied »Heimat dir ferne" wurde diese bestens
gelungene Veranstaltung beendet.
Hier nun die Ergebnisse (jeweils die ersten drei): Kinderklasse: 1. Phillipp Brauneder, Baden bei Wien,
1:19,22. — Mädchen und Frauen: Schüler 1:1. Claudia
Brauneder, Baden bei Wien, 1:11,32, 2. Evelin Hans,
Asparn a. d. Zaya, 1:14,85, 3. Michaela Ruprecht,
Wels, 1:19,25. — Schüler II: 1. Sigrid Kutschern, Wien,
1:09,86, 2. Rosemarie Hans, Asparn a. d. Zaya,
1:14,41. —Allgemeine Klasse: 1. und SDJÖ-Meisterin
1984 Barbara Klingler, Wien, 1.03,91, 2. Ulrike Katary,
Mauerbach, 1:04,62, 3. Andrea Malik, Wien, 1:04,68.
— Altersklasse: 1. Christa Spinka, St. Polten, 1:02,62,
SLÖ-Meisterin 1984, 2. Gertraud Steiner, Wien,
1:05,57, 3. Ingrid Gass, Wien, 1:16,50. — Anfängerinnen: 1. Birgit Richter, Wien, 1:22,95, 2. Karin Schalk,
Wien, 1:39,79. — Gästeklasse: 1. und Tagessiegerin
Brigitte Kölch, Lackenhof, 52,53, 2. Hanni Sterrer,
Wels, 1:06,24, 3. Sabine Aicher, Wels, 1:09,98. — Burschen und Herren: Schüler 1:1. Günther Lenzatti, Droß
bei Krems, 1:05,50, 2. Günther Zeissel, Wien, 1:06,10,
3. Jürgen Wrana, Wien, 1:07,80. — Schüler II:
1. Michael Eder, Ma. Enzersdorf, 54,02, 2. Harald
Krammer, Wels, 55,12, 3. Gernot Zeihsei, Wien, 58,73.
— Allgemeine Klasse: 1. und SDJCvMeister 1984 Gerald Hammer, Linz, 51,39, 2. Ludwig Hörer, Wien,
54,66, 3. Ernst Wachsmann, Wien, 55,63. — Altersklasse: 1. und SLÖ-Meister 1984 Heinz Steiner, Wien,
56,58, 2. Eduard Wrana, Wien, 57,89, 3. Rainer Ruprecht, Wels, 1:02,20. — Senioren: 1. Klaus E. Adam,
Wien, 1:01,03,2. Dir. Alfred Brand!, Purgstall, 1:05,87,
3. Hermann Sinnl, Wien, 1:14,14, 4. Reg.-Rat Ludwig
Hörer, Wien, 1:20,30. — Gästeklasse: 1. und Tagessieger Günther Hammer, Linz, 50,35, 2. Thomas Lang,
Purgstall, 54,35, 3. Michael Krepela, Wien, 1:00,37. —
Er-und-Sie-Lauf: 1. Ulrike Katary, Mauerbach, und
Günther Hammer, Linz, 58,50, 2. Monika Mayr, Wels,
und Manfred Hörer, Wien, 58,70, 3. Sigrid Kutschera,
Wien, und Peter Blazek, Wien, 1:00,40, 4. Christine
Lehr, Stockerau, und Ernst Wachsmann, Wien, 1:01,10,
5. Christa Spinka, St. Polten, und Josef Stark sen.,
Wien, 1:01,70, 13. und Gewinner der Knackwurst:
Heike Penk, Wien, und Hermann Sinnl, Wien, 1:06,00.
Danken möchten wir folgenden Firmen, die durch
sehr schöne Sachpreise zum Gelingen beigetragen haben: ADIDAS-Sportschuhfabriken (eine Allwetterjacke)! SPORT KLEPP — Sportartikelhandel (ein Pokal)! DACHSTEIN — Sportschuhe (1 Sporttasche)!
GMUNDNER KERAMIK (3 Keramiken)!
VERANSTALTUNGSKALENDER FÜR DIE BUNDESVERANSTALTUNG
DER SUDETENDEUTSCHEN JUGEND:
7./8. APRIL: BUNDESJUGENDTAG DER SDJÖ in
TROIFAIACH und LEOBEN mit großem Volkstumsabend am 7. 4. um 19.30 Uhr im Stadtsaal Leoben!
2Ö./29. APRIL: LEICHTATHLETIKWETTKÄMPFE
der SDJÖ und für JEDERMANN in Traun bei Linz —
bitte unbedingt vormerken!
9. — I I . JUNI: SUDETENDEUTSCHER TAG IN
MÜNCHEN mit PFINGSTTREFFEN, ZELTLAGER
und WETTKAMPFE der Sudetendeutschen Jugend!
Wir vertreten dort Österreich! Ab Wien und Oberösterreich werden Autobusse geführt!
7. — 15. JULI: SOMMERLAGER für Kinder und
junge Leute von 9 bis 16 Jahren in OBERNDORF an
der Melk in Niederösterreich. An dieser Ferienaktion
können Kinder und junge Leute aus ganz Österreich
teilnehmen (die Mitgliedschaft bei der SDJÖ ist nicht
erforderlich, es können auch Kinder nichtsudetendeutscher Herkunft teilnehmen!). Der Lagerbeitrag beträgt
nur S1100.—, die Fahrtkosten werden ersetzt! Das erste
BUNDESJUGENDTAG DER SUDETENDEUTFlugblatt ist bereits erschienen — fordern Sie dieses bei
uns an! Auch Ihr Kind oder Enkelkind sollte mitSCHEN JUGEND ÖSTERREICHS: 7. und 8. April!
machen!
Der ordentliche Bundesjugendtag der SDJÖ findet am
7. und 8. April in Trofaiach in der Steiermark statt.
Wir sind dort in der Jugendherberge Schloß StibichhoBericht von den Skimeisterschaften in Lackenhof am
fen untergebracht. Trofaiach liegt ca. 8 km nördlich
ötscher: Bei herrlichem, sonnigem Winterwetter trafen
von Leoben. Zu dieser Wochenendtagung mit Volksdie mehr als hundert Teilnehmer in Lackenhof in Nietumsabend usw. sind alle jungen Freunde aus ganz
derösterreich ein. Der Samstag (18. Februar) wurde als
Österreich recht herzlich eingeladen. Neben den notTrainingstag voll in Anspruch genommen und diesmal
wendigen Berichten werden wir uns auch mit zahlreiwaren herrliche Pistenverhältnisse gegeben. Pünktlich
um 16.15 Uhr trafen alle einander bei der Skischule- chen Entschließungen (z. B. über Umweltschutz, Frieden in unserer Welt u. a. m.) befassen, ebenso auch
Pension Mandi zur Begrüßung ein. Nach kurzen Worfür die Arbeit in der Zukunft. Die Nächtigung mit drei
ten und einem Kaffee oder Tee fuhren alle ins Quartier
Mahlzeiten kostet nur S110.—, die Fahrtkosten werden
zum Gasthof Pöllinger in Langau, welches sich drei Kiab S 80.— Eigenbetrag ersetzt.
lometer vor Lackenhof befindet. Nach der Anmeldung
Wir beginnen am Samstag, dem 7. April, im Kassetund der Startnummernverlosung wurden die Urkuntensaal des Schlosses Stibichhofen um 15 Uhr, und
den des Vorjahres ausgegeben und unter großem Hallo
beenden die Tagung am Sonntag, dem 8. April, nach
die Startnummern für diesmal ausgeteilt. Besonders ludem Mittagessen. Am SAMSTAG, dem 7. APRIL, finstig wurde es, als die Paarungen für den Er-und-Siedet um 19.30 Uhr im STADTSAAL LEOBEN ein
Lauf bekanntgegeben wurden. Ein lustiger HüttenGROSSER VOLKSTUMSABEND unter dem Motto
abend mit Spielen, Liedern, Sketches und anderem
»EINE REISE DURCH DAS SUDETENLAND" statt.
mehr, in dankenswerter Weise von Helmut, Toni und
Dazu sind schon jetzt alle Landsleute und die jungen
Brigitte geleitet, folgte, und alle waren mit Begeisterung
Freunde recht herzlich eingeladen. Bitte um sofortige
dabei. Es war wirklich ein gemütlicher Abend. Für all
Anmeldung zur Teilnahme am gesamten Bundesjudie Unentwegten und für alle Diskothekenbesucher
gendtag an die Sudetendeutsche Jugend, Kreuzgasse
wurde etwas Neues eingerichtet: der Disco-Bus! Unsere
77/14, 1180 WIEN! Alle jungen Leute ab ca. 15 Jahre
Kameraden aus Oberösterreich waren mit einem Bus
sind recht herzlich dazu eingeladen!
angereist und dieser wurde für einen kurzen DiscoBesuch eingesetzt. Damit brauchte niemand mit dem
eigenen Auto zu fahren und es war auch gewährleistet,
daß alle zu einer christlichen Zeit (es war knapp vor
0.30 Uhr) wieder beim Pöllinger waren, um schlafen
HEIMABENDE für junge Leute ab 14 Jahre finden
zu gehen.
jeden Mittwoch ab 20 Uhr in unserem Heim in
Wien 17., Weidmanngasse 9, statt. Da sollte auch Ihr
Pünktlich um 7 Uhr früh weckte uns Hubsi Sonntag
Kind (von ca. 9 bis 13 Jahren) dabeisein! Der KINDERfrüh (was heißt hier früh, es war sozusagen erst knapp
MASKENBALL war nicht so gut besucht, wie es wir
nach Mitternacht!). Nach dem Frühstück begab sich alerwartet haben. Es ist eigentlich sehr traurig, daß die
les auf die Piste und alle waren rechtzeitig beim Start
Landsleute nur in so geringer Zahl mit ihren Kindern
am Fuchsenwaldlift. Dort hatte der Wintersportverein
oder Enkelkindern kommen. Besonders freute es uns,
Lackenhof bereits einen entsprechenden Riesenslalom
daß die Tochter der Bundesfrauenreferentin Maria
ausgesteckt. Der WSV führte auch die elektrische Zeitnehmung durch und stellte auch die Torrichter, so daß Magda Reichel, Gerda, mit ihren beiden Kindern sogar
mit dem Taxi zufolge der nur sehr kurz zur Verfügung
eine faire und genaue Zeitnehmung usw. garantiert
stehenden Anfahrtszeit gekommen ist. Man müßte fast
.war.
sagen: Gerda — vor den Vorhang! Und wo sind die anKnapp nach 9.30 Uhr begann das Rennen. Mit viel
deren Kinder, also IHRE KINDER, werte Landsleute,
Ambition und Mut stürzten sich die Teilnehmer (ab
geblieben? Natürlich daheim — leider, denn es war
7 bis 59 Jahre!) die Piste hinab und zahlreiche Läufer
trotz allem ein sehr schöner und lustiger Kindernachhätten bestimmt in Sarajewo die eine oder die andere
mittag, wo auch eine Faschingsprinzessin und ein FaMedaille holen können (so meinte ein unbeteiligter Zuschingsprinz gewählt wurden! Hoffentlich kommen am
seher!). Der allseits beliebte lustige Er-und-Sie-Lauf
9. März mehr Kinder zur Kinderheimstunde! Es liegt
folgte, wobei wieder zahlreiche Stationen zu bewältinur an Ihnen, werte Landsleute! — Unser Faschingsgen waren, was einen großen Spaß machte! Die Siegerkränzchen war wieder einsame Spitze! Was man da alehrung fand im überfüllten Kellerstüberl beim Mandi
les an schönen (und auch voll bewußten häßlichen)
statt (zahlreiche Freunde mußten auf den Stiegen sitMasken und Verkleidungen sah, war wieder einmal etzen) und mit Spannung wurden die Ergebnisse bewas Besonderes. Das Heim barst fast vor Überfüllung,
kanntgegeben. Zuerst wurde der beiden Kameraden
beim Imbiß wurde wieder reichlichst zugelangt und das
(Ilse Moschner und Odo Schwendner), zu deren GeTanzbein wurde bis weit über 1 Uhr fröhlich geschwundächtnis die Läufe abgehalten werden, gedacht. Die
gen, so daß die letzten Gäste mit sanfter Gewalt aus
Sieger wurden mit viel Beifall bedacht, aber auch die
dem Heim „gedrängt" werden mußten, und in gar manLetzten erhielten diesen, was besonders fair war. Becher Wohnung, so berichtet die Chronik, wurde weiterdankt wurde auch unser Budweiser Landsmann Dir.
gefeiert! — Hinweisen möchten wir nochmals auf die
Alfred BRANDL aus Purgstall, der wieder 3 sehr schö-
=
Landesgruppe Wien
FOLGE 5 VOM 8. MÄRZ 1984
BLUTSPENDEAKTION am FREITAG, den 9. März, in
der Blutspendezentrale des Roten Kreuzes, Wien 4.,
Gußhausstr. 3, von 17 bis 19 Uhr, anläßlich des 65. Jahrestages zum 4. März 1919! Alle gesunden Menschen
von 18 bis 60 Jahren sind zur Teilnahme aufgerufen!
Am kommenden SAMSTAG, dem 10. März, findet
im Kongreßhaus, Wien 5., Margaretengürtel 138, die
GEDENKFEIER FÜR DIE OPFER DES 4. MÄRZ 1919
(der ersten Blutopfer für das Selbstbestimmungsrecht
und für das Bekenntnis zu Österreich) statt, wo auch
alle jungen Leute dabei sein sollten, denn das sind wir
unseren erschossenen Vorfahren schuldig! Eine Teilnahme sollte daher selbstverständlich sein — und nicht nur
für die ältere Generation!
Am SONNTAG, dem 11. März, treffen wir einander
beim HALLENFUSSBALLTURNIER in Biedermannsdorf (Beginn 18 Uhr).
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Landesgruppe 0 0 .
Bei den Skimeisterschaften in Kiefersfelden und am
ötscher haben wir ganz gut abgeschnitten, was ja aus
dem Bericht der Bundesjugendführung zu ersehen ist.
Ein Wermutstropfen fällt aber doch in diese Erfolgsbilanz. Das Veranstaltungsangebot der Jugend wird leider
noch zu wenig in Anspruch genommen. In den Ferien
wird wieder das Sommerlager abgehalten. Als Vorschau
""dazu wollen wir in Linz einen Filmbericht zeigen über das
Sommerlager 1983 in Oberndorf a. d. Melk, wo es auch
heuer wieder stattfinden wird. Eigentlich eine passende
Gelegenheit, sich schon vorher einmal über das Zeltlager
der SDJ zu informieren. Dieser Filmabend findet in Zusammenarbeit mit der Frauenrunde der SLOÖ statt. Die
Gruppe steht unter der Leitung von Frau Sofka-Wollner,
welche, und das muß einmal besonders erwähnt werden,
stets ein offenes Ohr für die Belange der Jugend hat. Voraussichtlicher Zeitpunkt ist der 23. März um 17 Uhr im
Ursulinenhof Linz. Es wird dazu auch ein Film vom Winterlager 1982/83 in Metnitz gezeigt. Es ist nicht nur für
die Jugend interessant, sondern auch für die Eltern und
älteren Landsleute, was so auf einem Lager alles geschieht. Die Bemühungen der Frauengruppe und der Jugendführung würden es verdienen, durch zahlreichen
Besuch belohnt zu werden.
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Landesgruppe Niederösterreich =
In Lackenhof haben wir ganz toll abgeschnitten und
wir dürfen allen Siegern und allen Plazierten recht herzlich gratulieren (siehe dazu auch den Bericht unter Bundesführung). Danken möchten wir aber auch allen Helfern, die es ermöglicht haben, diese sehr schöne
Veranstaltung durchzuführen!
Am kommenden SONNTAG, dem 11. März, führen
wir in der Jubiläumshalle in BIEDERMANNSDORF
(bei Wiener Neudorf) wieder ein großes HALLENFUSSBALLTURNIER durch! Bereits jetzt sind schon die
Mannschaften angemeldet und wir würden uns sehr
freuen, wenn auch diesmal wieder sehr viele Zuseher,
darunter auch viele ältere Landsleute, kommen
könnten!
Am 14. März findet die obligate Sitzung des Niederösterreichischen Jugendrates im Landhaus statt, diesmal stellt die Sudetendeutsche Jugend den Vorsitzenden. Es werden wieder zahlreiche jugendpolitische
Themen behandelt werden, wir werden in der nächsten
Nummer berichten!
=
Arbeitskreis Südmähren = = = = =
Wir beteiligten uns auch bei den Skimeisterschaften
mit einer kleinen Mannschaft, die sehr gut abgeschnitten hat. Vielleicht könnten beim nächsten Mal noch
mehr Freunde und Kameraden in Lackenhof teilnehmen!
Besonders hinweisen möchten wir auf die BLUTSPENDEAKTION anläßlich des Gedenkens an die Opfer des 4. März 1919, welche am FREITAG, dem 9.
März, von 17 bis 19 Uhr in der Blutspendezentrale des
Roten Kreuzes, Wien 4., Gußhausstr. 3, durchgeführt
wird. Alle Kameradinnen und Kameraden sind zur Teilnahme aufgerufen!
Und am SAMSTAG, dem 10. März, treffen wir einander alle zur GEDENKFEIER zum 4. März im Kongreßhaus, Wien 5., Margaretengürtel 138. Bitte Trachten anziehen! Beginn 16 Uhr, Trachteneinzugsaufstellung um 15.45 Uhr! SONNTAG, 11. MÄRZ, 10
Uhr: Gedenkmesse für den hl. Klemens Maria Hofbauer in der Kirche Maria am Gestade! 18 Uhr: Hallenfußballturnier in Biedermannsdorf!
Spenden
für die „Sudetenpost"
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Linz-Puchenau, Rosa Semmelbauer, Leonding, Doris Rehnelt, Wels, Franz Hoschkara, Neumarkt/NÖ., Mag. Franz Grünwald,
St. Gilgen
200.— Prof. Dipl.-Ing. Karl Maschek, Wien, Hofrat Viktor F. Werbik, Wien
157.— Maria Sejka, Linz, Rö. Ass. Johann KünzI,
Linz, Anni Schreyer, Wels, Walter Zuckriegl, Salzburg, Dipl.-Ing. Rudolf Leicht,
Klagenfurt
150.— Dr. Rudolf Tuczka, Wien
107.— Josef Zettl, Linz, Rosa Wildt, Linz, Rudolf
Knoblich, Langenzersdorf, Julius Hejna,
Kapfenberg, Karl Boshammer, Villach
102.— Hermine Geyer, Villach
100.— ungenannt, Reinhard Rosenbusch, Wien,
Josef Hüttl, Wien, Elisabeth Schlösinger,
Linz, Wirkl. Hof rat Dipl.-Ing. Wilhelm
Waldek, Linz, Kajetan Wilder, Linz, Hildegard Liemer, Micheldorf, Erich Jenisch,
Salzburg, Hans Puff, Klagenfurt
60.— Johann Buchmaier, Traun
57.— Karoline Kanne, Wien, Franz Raab, Wien,
Luise Fleißig, Wien, Ing. Heinrich Ortmertl,
Wien, Elisabeth Libisch, Wien, Elisabeth
Goldberg, Wien, Dr. Edmund J. Krahl,
Wien, Dr. Heribert Heinrich, Wien, Cölestine Dobrowolny, Wien, Vinzenz Vogler,
Wien, Juliane Hanzal, Wien, Herta Vogt,
Wien, Marianne Putzer, Wien, Maria Holubowsky, Wien, Linda Nikitsch, Wien, Johann Haring, Wien, Vera Pelikan, Wien,
Mag. Hedwig Kock, Wien, Viktor Hönisch,
Wien, Elisabeth Soboda, Wien, Berthold
Olschansky, Wien, Dr. Günther Gärber,
Linz, Dipl.-Ing. J. Niedetzky, Linz, Maria
Lemke, Linz, Paula Fröhlich, Linz, Theresia
Lukseh, Linz, Max Storm, Linz, Franz Hosak, Linz, Josef Kastl, Linz, Krimhilde
Böhm, Linz, Franz Krammer, Linz, Franz
Zwiefler, Linz, Franz Lausberger, Ampflwang, Wilhelm Stefke, Ansfelden, Adalbert
Schnurpfeil, Braunau-Ranshofen, Wilhelm
PrückI, Freistadt, Dr. Ludwig Narbeshuber,
Freistadt, Gerhard Roth, Haid, Maria Bodingbauer, Kefermarkt, Anton Diehsl,
Kirchdorf, Elisabeth Reischel, Kronstorf,
Walburga Ammerstorfer, Leonding, Martin Schwanzer, Meggenhofen, Maria Wallner, Neukirchen/V., Alois Zecho, Rohrbach, Josef Faulhaber, St. Martin/M.,
Hermine Hofinger, Sattledt, Karl Thurn,
Traun, Josef Fröhlich, Vöcklabruck, Anna
Sonnberger, Vöcklabruck, Franz Bucher,
Wels, Edith Prokop, Wels, Josef Grünbacher, Wels, Dr. Irene Spöttl, Wels, Wilhelm Nickel, Mödling, Adolf Müller, Neulengbach, Hedwig Hopfeld, Stockerau,
Grete Stowasser, Wilhelmsburg, Anna
Winter, Wr. Neustadt, Emilie Bachmann,
Lienz, Erich Herrmann, Munderf ing, Marta
Rechensperger, Oberalm, Friederike Kölbl,
Großgmain, Josefa Schachner, Salzburg,
Juliana Patzak, Salzburg, Ilse Zschock,
Salzburg, Rudolf Luft, Salzburg, Paula Macher, Bruck/M., Irma Pietsch, Bruck/M.,
Hedwig Gleißner, Graz, Karl Howadt,
Hausmannstätten, Ljuba Hinke, Irdning,
Paula Wegscheider, Liezen, Anton Walka,
Klagenfurt, Ilse Fauler, Treibach
54.— Margarethe Krumschmid, Bad Hofgastein
50.— Ing. Franz Sternad, Wien, Alois Ruschak,
Hagenberg/M.
40.— Franz Huschka, Wien, Ing. Maria Grohmann, Mondsee, Maria Miegl, Villach
Die »Sudetenpost" sagt allen Spendern herzlichen
Dank, auch jenen mit Spenden unter S 40.—. '
Redaktionsschluß
Redaktionsschluß ist jeweils am Donnerstag, 8 Tage vor dem Erscheinungstermin.
Spätere Einsendungen können nicht berücksichtigt werden.
Folge 6
22. März (Redaktionsschluß 15.3.)
Folge 7
Folge 8
5. April (Redaktionsschluß 29.3.)
19. April (Redaktionsschluß 12.4.)
Folge 9 3. Mai (Redaktionsschluß 26.4.)
Folge 10 17. Mai (Redaktionsschluß 10.5.)
Folge 11 7. Juni (Redaktionsschluß 1.6.)
Folge 12 22. Juni (Redaktionsschluß 14.6.)
)
Anläßlich des Ablebens von Dipl.-Ing. Rudolf Haider
spendete Dir. Reinhard Hammerschick, Linz, S 200.—,
und Dr. R. A. Görling, Bernau, BRD, S 175.—.
Nach Ilona Wundrak, Linz, spendete Theresia Benda,
Linz, S 100.—.
Spendenliste Nr. 5
S 1000.— Herbert Born, Wels
S 300.— Friedrich Gabriel, Linz, Johann Gallistl,
Folge 13/14
5. Juli (Redaktionsschluß 28.6.)
Folge 15/16
2. August (Redaktionsschluß 26. 7.)
Folge 17
Folge 18
Folge 19
Folge 20
Folge 21
Folge 22
6. September (Redaktionsschluß 30.8.)
20. September (Redaktionsschluß 13.9.)
4. Oktober (Redaktionsschluß 27.9.)
18. Oktober (Redaktionsschluß 11.10.)
8. November (Redaktionsschluß 2.11.)
22. November (Redaktionsschluß 15.11.)
Folge 23 6. Dezember (Redaktionsschluß 29.11.)
Folge 24 20. Dezember (Redaktionsschluß 13.12.)
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9021 Klagenturt, Rudolfsbahngürtel *
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3100 St. Pötten
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