Benesch befahl den Mord an Heydrkh
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Benesch befahl den Mord an Heydrkh
Erscheinungsort Linz Verlagspostamt 4020 Linz Einzelpreis s 3.— Die Welt nach Helsinki Offizielles Organ der Sudetendeutschen Landsmannschaft In Österreich ÍSLO) Von WOLFGANG SPERNER Folge 15/16 Wien—Linz, 7. August 1975 3000 unter Schutzaufsicht Der CSSR-Spionagechef gesteht: Kontrollmaßnahmen gegen „politisch Unzuverlässige" Benesch befahl den Mord an Heydrkh In der Tschechischen Sozialistischen Republik wird zur Zeit die „Schutzaufsicht" durch die Polizei und den Staatssicherheitsdienst Qber mehr als 3000 Bürger ausgeübt. Dies wurde auf einer Tagung tschechischer Kriminalisten in Kolin mitgeteilt. Die „Schutzaufsicht" bedeutet u. a. daß Personen, die von ihr betroffen sind, jede längere Abwesenheit von ihrem Wohnort melden müssen und daß die Polizei berechtigt ist, ohne richterlichen Erlaß Hausdurchsuchungen vorzunehmen, und die Fernsprechanschlüsse abgehört werden. Bei den offiziell zugegebenen 3000 Personen soll es sich zu 70 Prozent um politisch unzuverlässige Personen handeln. In Prag wird aber die Zahl auf mindestens 5000 in Böhmen und Mähren und auf knapp 3000 in der Slowakei geschätzt. Neuer Mann aus Moskau Gewerkschafts-Boß soll Entspannungspolitik fortsetzen Der Leiter der Auslandsabteilung der sowjetischen Gewerkschaften, Boris Awerjanow, wurde an die Prager Zentrale des kommunistischen Weltgewerkschaftsbundes (WGB) versetzt und soll die „Entspannungs"Diplomatle mit den westlichen Gewerkschaften (Subversion, Klassenkampfhetze, Entfremdung von den USA) intensivieren. Von Mai 1959 bis September 1961 war er Zweiter Sekretär der Sowjetbotschaft In London. Awerjanow wurde vom berühmten Doppelagenten Oleg Penkowsky als KG B-Offizier enttarnt. Sein Fall Illustriert, wie eng WGB, Sowjet-Gewerkschaften und KGB miteinander verbunden sind. Ein anderer bekannter KGB-Mann in der Auslandsabteilung der SowjetGewerkschaften, Igor Klimow, wurde wegen Spionage 1971 aus England ausgewiesen. 21. Jahrgang Sensationelle Enthüllung in einem neuen Buch Was bisher nur wenige schweigsame Eingeweihte wußten, erfährt nun, nach über einer Generation, auch die Öffentlichkeit: Edvard Benesch, während des zweiten Weltkrieges Hauptperson des tschechischen Exils in England, gab 1941 persönlich den Befehl zur Ermordung Heydrichs! Aus den nachgelassenen Memoiren des früheren Leiters des CSSR-Spionagedienstes, Frantisek Moravec, geht dies eindeutig hervor. Ein streng gehütetes Staatsgeheimnis wird damit durch das tschechische Exil gelüftet. Das offizielle Prag hat dazu bisher noch nicht Stellung bezogen, obwohl der Tatbestand den zuständigen Stellen von allem Anfang an bekannt war. (Fortsetzung Seite 3.) Mit der Hoffnung der Menschen auf Frieden ist in der Politik schon viel Schindluder getrieben worden. Wie oft hat uns selbst schon die Geschichte gelehrt, daß jene, die mit Engelszungen zu uns reden, Böses im Sinn haben und unsere offenen Herzen für eine üble Entwicklung verantwortlich machen wollen. Kann es da Wunder nehmen, daß wir auch diesmal wieder jenem ungeheuren Wortschwall mit Mißtrauen begegnen, der uns seit der letzten Zeit entgegenschlug, wenn von der Europäischen Sicherheitskonferenz die Rede war? Gerade für die Heimatvertriebenen und alle jene, die noch immer Bindungen zum Osten haben, lag ja in den Ergebnissen und Erklärungen der Konferenz von Genf und Helsinki ein ganzer Korb von Erwartungen. Überhaupt, dieses hier zur Mode gewordene Symbolwort „Korb", geschaffen für die gebündelte Formulierung von Grundforderungen für ein friedliches Zusammenleben in Europa! Wie gerne gab und gibt man sich den Erwartungen hin, die vor allem der „Korb 3" erweckt, der sich mit den „humanitären Fragen" befaßt. Bevor diese Körbe „gepackt" waren, hatte man 22 Monate lang bei der Europäischen Sicherheitskonferenz (KSZE) in Genf beisammen gesessen, und die 375 ständigen Delegierten und 275 Sekretariatskräfte, die hier in etwa 2500 Sitzungen zusammenkamen und über 40.000 Tonnen Papier für die Herstellung der Dokumente verbrauchten, sie haben „auf Kosten der Friedenshoffnungen in der Welt" sicher in dieser Zeit nicht unangenehm in der Schweiz gelebt, aber selbst aus ihren eigenen Reihen hörte man die Frage, ob sich dieser Aufwand wohl gelohnt habe. Indes, offenbar eine müßige Frage, wenn man sie vom Osten her betrachtet, denn nahezu zwei Jahre lang wurde mit dieser KSZE in Genf und nun mit dem ShowFinale in Helsinki Ende Juli, Anfang August eine neuer Erfolg für den KP*Chef der UdSSR, Breschnew, erreicht. Breschnew war es, der diese KSZE initiierte, vorantrieb, zur Eile ermahnte und nun zum brillanten Finish in Helsinki brachte. Weshalb ein Erfolg Breschnews? Nun, weil damit auf sowjetische Initiative hin der russische Bär erneut und taktisch ungemein klug salonfähig gemacht wurde und als liebenswürdiger, freundliche Nachbar vor der Welt dasteht, der doch nur Gutes im Sinn hat: Den Frieden in Europa — freilich unter kommunistischem Wohlwollen Frieden wäre an sich nichts Böses. Nur hat einerseits die Geschichte gezeigt, daß es seit eh und je den Sowjets auf wahrhaft geschickte Weise gelungen ist, sich über verschiedenste Methoden immer weiter in den Westen hinein zu infiltrieren — man denke an die KP-Erfolge in Italien, Spanien und Portugal, und daß der gute Kontakt dann, wenn es einmal nicht so läuft, wie es sich Moskau Südtirol unterstützt Appell an die UNO Landeshauptmann Silvius Magnago unterschrieb - Weitere Hinweise Unserem Aufruf folgend, war unser Lm. Bundesjugendführer-Stellvertreter der SDJÖ, Gerhard Zeihsei auch im Urlaub in Südtirol nicht untätig. Folgende Spitzenpolitiker der Südtiroler Volkspartei (SVP) erklärten sich durch ihre Unterschrift unter die Petition an die UNO mit den Sudetendeutschen solidarisch: Dr. Silvius Magnago, Landeshauptmann von Südtirol; die Abgeordneten in der Römischen Kammer: Dr. Hans Benedikter und Dr. Karl Mitterdorfer; die Senatoren im Römischen Senat: Dr. Peter Brugger, Dr. Karl Zanon und Senator a. D. Dr. Friedrich Volgger; die Landesräte Südtirols: Waltraud Gebert-Deeg und Dr. Joachim Dalsass; und die Landtagsabgeordneten Südtirols: Dr. Hugo Gamper und Toni Kiem. Das ist nur der Anfang: Die gesamte Organisation der SVP wird unsere Unterschriftenlisten in allen 300 Ortsgruppen auflegen. Wir können mit einigen tausend Unterschriften rechnen! Dies soll nur ein Beispiel sein, wie man es machen kann — machen daher auch Sie bei der Unterschriftensammlung mit! Unterschriftenblätter fordern Sie bitte bei Lm. Hubert Rogelböck, Ettenreichg. 26/12, 1100 Wien an und senden Sie bitte die ausgefüllten Petitionen an dieselbe Anschrift zurück. Und bitte nicht vergessen: Bei Persönlichkeiten Titel, Funktion usw. genau ausfüllen — damit wir es veröffentlichen können! Bitte senden Sie bereits vollständig ausgefüllte Petitionen an die Geschäftsstelle der SLÖ zurück, falls noch einige Unterschriften fehlen, wird es Ihnen sicher keine Schwierigkeiten bereiten, diese zu bekommen. Der Arbeitsplatz, der Bekanntenkreis, die Personen des täglichen Kontaktes sind ein ideales Betätigungsfeld dafür. Wir erhielten von manchen Außenstehenden, das heißt Nichtlandsmann, bis zu fünf vollständig ausgefüllte Petitionen. Ja, es ist sogar vorgekommen, daß auf einer Liste, vom Briefträger angefangen bis zu den einzelnen Geschäften, in denen der Einsender einkauft, und der Stammtischrunde, so ziemlich alles angeführt war. Hier wurde richtig gehandelt und die Petition dazu Preßburg bekommt neuen Hoffen Mit einer feierlichen Grundsteinlegung haben am Montag in Preßburg die Bauarbeiten für einen neuen Donauhafen begonnen. In der ersten Bauetappe wird ein 800 Meter langes und 180 Meter breites Hafenbecken angelegt, dem 1¿2 Millionen Kubikmeter Erdreich weichen müssen. Dieser Teil des Hafens wird nach seiner Fertigstellung 1980 über eine Umschlagskapazität von 4,5 Mio. Tonnen Schutt- und Stückgut sowie von Containern verfügen. Der gesamte Hafen von Preßburg wird der Donauschiffahrt dann mit seiner geplanten Kapazität von 8,5 Mio. t pro Jahr von 1985 an zur Verfügung stehen. benützt, gerade die Umwelt auf unsere Probleme aufmerksam zu machen. Sie wurde von vielen tausend Leuten gelesen und sicher auch gerne unterschrieben, denn sie fordert ja nur eine Selbstverständlichkeit, und für sie einzutreten, ist nicht nur viel ehrenhafter als früher für Vietnam, Chile, für oder gegen dies oder jenes, sondern sie zeigt auch, daß der Unterzeichner Verständnis für aktuelle und gerechte Probleme hat, und mit dieser Meinung nicht hinter dem Berge hält. 0 Das schöne Bild der Heimat Der an der Thaya und der Lokalbahn Lundenbürg—Eisgrub gelegene Marktflecken Eisgrub hat ein im Windsorstil umgebautes Schloß des Fürsten Liechtenstein. Unser Bild zeigt einen Ausschnitt aus der Bibliothek. Das SchloS hatte auch eine Kapelle, ein Theater, eine Orangerie und einen weltberühmten Park mit großen Wasserbecken und einem 63 Meter hohen orientalischen Turm. Wenn Sie noch Formulare benötigen, bitte fordern Sie diese bei Herrn Hubert Rogelböck, 1100 Wien, Ettenreichgasse 26/16, Tel. 2436 61/ Kl. 330 oder abends 62 97 412, an. Senden Sie die unterschriebenen Exemplare nur an ihn oder an die Geschäftsstelle der SLÖ zurück, denn es ist interessant für uns, zu wissen, wie viele Unterschriften aus Österreich kamen, denn auch daran kann man die Stärke und den Lebenswillen der Sudetendeutschen ermessen. Die nächste Ausgabe der „Sudetenpost" (Folge 17) erscheint mit dem Datum vom 4. September. Einsendungen für diese Ausgabe werden bis spätestens 30. August entgegengenommen. Die Verwaltung und die Redaktion halten in der Zeit vom 7. bis 27. August Urlaub. Es ist jedoch vorgesehen, daß an jedem DONNERSTAG die eingelaufene Post bearbeitet wird. Allen unseren Beziehern wünschen wir angenehme Sommertage 1 vorstellt, auf radikale Weise in Härte umschlägt: Siehe den Einmarsch der Warschauer-Pakt-Staaten in der unbotmäßig gewordenen CSSR unter Dubcek Zum anderen wirft man, selbst in der so objektiven „Neuen Zürcher Zeitung" den KSZE-Ergebnissen vor, daß sie nach außen hin friedvoll klingen, aber in Wahrheit hohl und im entscheidenden Augenblick nichtssagend sind. Denn, so die Schweizer Zeitung, „es handelt sich bei den KSZE-Ergebnissen um Absichtserklärungen, nicht um völkerrechtlich verbindliche Abmachungen. Die Formulierungen sind derart vage und unausgegoren, daß sie fast beliebig interpretiert werden können und in der Präambel heißt es, die angestrebten Fortschritte müßten im Rahmen der nationalen Souveränität und in der inneren Gesetzgebung bleiben". Sieht man gerade die letztere Forderung im positiven Geist, dann müßte man attestieren, daß es im Grunde nur recht und billig ist — wenn man bei einer wahrhaftigen und realen Lösung bleiben will —, SUDETENPOST FOLGE 15/16 VOM 7. AUGUST 1975 wenn jedem Staat seine Souveränität zugesichert wird. Sieht man aber diese Floskel mit den Augen des Skeptikers, dann löscht sie faktisch allen Optimismus auf ein echtes Zusammenleben aus, denn sie hält das Hintertürl jener Erklärung offen, 1975 jährt sich zum 25.Mal der Tag, an dem in Stuttgart die Charta der Vertriebenen die da etwa lauten könnte: „Humanitärer Geist ist das, was bei uns gilt. Den Menverkündet wurde schen hier geht es bei uns gut, also brauDie Sprache der Charta der deutschen Heimat. Diese ist ein Teil des lebendigen Volks- zieht zwischen der Vergangenheit mit ihren Verchen sie nicht auszuwandern. Indem wir matvertriebenen zeigt den Stil ihrer Entstehungs- tums und ordnet sich ein in das christliche treibungen und der Zukunft mit der Hoffnung sie vor dem Ungewissen Schicksal im Aus-zeit. In der Zeit von 1950 bis 1975 ist eine Abendland. Es geht hier nun nicht darum, daß auf ein besseres Zusammenleben der Menschen land bewahren, sind wird humanitär..." erhebliche Veränderung des Sprachgefühls ge- diese Terminologie konservativ ist, sondern und Völker eine Brücke schlagen. Und so betrachtet, bekommt das, was rade bei jungen Menschen eingetreten. Man ist darum, daß hier eine Geschichtsauffassung vorDer Verzicht auf Rache und Vergeltung nimmt im „Korb 3" festgelegt ist, einen hohlen empfindlich, oft allergisch gegen Romantizismen liegt, die als spezifisch deutsch bezeichnet wer- ein religiöses, ein theologisches Thema auf. und gegen gefühlsbetonte Ausdrücke. Dadurch den kann und die in einem genau anzugebenDarüber waren sich die Verfasser der Charta Sinn. Da heißt es etwa in den Papieren zu Korb 3: „Die Teilnehmerstaaten werden in werden der Begriff Heimat und der ganze Um- den historischen Zusammenhang steht. Der Va- im klaren, gaben sie ihre Erklärung doch im positivem und humanitärem Geist die Ge- kreis der Wirklichkeit, die mit diesem Wort er- ter dieses Denkens, das den einzelnen Men- Bewußtsein ihrer Zugehörigkeit zum christlichfaßt werden soll, besonders getroffen. Man darf schen in besonderer Weise eingebettet sieht in abendländischen Kulturkreis ab: „Die Völker suche von Personen behandeln, die mit sich jedoch durch solche Stiländerungen nicht Heimat und Volk, ist Johann Gottfried Herder sollen handeln, wie es ihren christlichen PflichAngehörigen ihrer Familien zusammenge- den Blick auf die Wirklichkeit der Vertreibung gewesen. , ten und ihrem Gewissen entspricht." Der Aufruf führt werden möchten, unter besonderer verstellen lassen. Bei Begriffen der Charta, wie an alle Menschen, „die guten Willens sind", hat Beachtung von Gesuchen dringenden Cha-Volk, Volkstum, Heimat, gilt es, das Bewußtwerebenfalls eine religiöse Dimension. Es soll in rakters wie solchen, die von kranken und den und die Meisterung der politischen und so- Die Vertriebenen und die europäische Aufgabe der Epoche ökumenischer Verständigung der Deutschlands christlichen Kirchen nicht unerwähnt bleiben, daß alten Personen eingereicht werden. Die zialen Situation der Vertreibung als eines eledie Charta ein gemeinsames Wort evangelischer Teilnehmerstaaten bestätigen, daß die Ein- mentaren Faktums ins Auge zu fassen. Neben dem Wort „Heimat" ist „Europa" der und katholischer Christen gewesen ist. Der beherrschende Begriff in der Charta von zentrale reichung eines Gesuches betreffend FamiBegriff der Charta von 1950. Es wird lienzusammenführung zu keiner Verände- 1950 ist der der Heimat Die Vertriebenen ver- von den gemeinsamen Aufgaben aller eurostehen sich als „Heimaf-Vertriebene. Es besteht Die Bedeutung der Charta für unsere Zelt rung der Rechte und Pflichten des Gesuchspäischen Völker gesprochen, die Charta legt Einmütigkeit unter uns, daß wir bei der die stellers oder seiner Familienmitglieder füh- sicher Pflichten und Rechte der Vertriebenen fest, Ralph Giordano hat einmal in einer FernsehBehandlung des Vertriebenenproblems nicht in ren wird". einem deutschen Selbstgespräch bleiben dür- die als unumgängliche Voraussetzung für die reportage über Flüchtlinge festgestellt: Heimweh Auf der Suche nach Wegen in eine bessere Zukunft 25 Jahre Charta der deutschen Hei matvertriebenen So ist es gut, wenn man sich von Anfang Das klingt natürlich wahrhaft großzügig fen. an klar darüber wird, daß die Vertreibung sicher und human. Diese Worte erhalten aber ein ein politischer Akt war, über dessen Faktizität anderes Bild vor der Kulisse jener Men- sich ein allgemeines Verständnis herstellen läßt, schen, die seit Jahren auf die Ausreise aus daß aber die Vertreibung aus der Heimat eine Polen oder der CSSR nach dem Westen warten und deren Ausreisegenehmigung in immer deutlicherem Zusammenhang gerückt wurde mit der mehr oder weniger großen Bereitschaft des Westens zu wirtschaftlichen Geschenken an den Osten. Der moderne Menschenhandel ist eine gar bittere Hintergrundszene zum humanen Geist der KSZE. KOHLE Colpak-Briketts in 10-kg-Säcken oder Kartons zu 25 kg Sudetendeutscher Heimattag 1975 Dl» Sudetendeutsche Landsmannschaft In Österreich veranstaltet heuer wieder den Sudetendeutschen Heimattag. Er findet vom 26. bis 28. September in Wien und Klosterneuburg statt und steht im Zeichen der traurigen Jubiläen unserer Vertreibung, aber auch im Zeichen der aktuellen Probleme, die sich uns im Herbst gerade in Österreich stellen. Der Heimattag 1975 wird Freitag, den 26. September um 18 Uhr mit einer Gefallenenehrung und Kranzniederlegung am Ehrenmale im äußeren Burgtor eingeleitet Samstag, den 27. September findet ab 15.3Q Uhr Im Konzerthaus eine Veranstaltung statt; ab 18 Uhr ist das Heimattreffen der Heimatgmppen und um 19.30 Uhr findet In der Babenbergerhalle in Klosterneuburg ein Österreichisch-Sudetendeutscher Volkstanzabend statt Sonntag, den 28. September ist um 10.30 Uhr eine Feldmesse in Klosterneuburg, um 14 Uhr Totenehrung beim Denkmal auf dem Sudetendeutschen Platz In Klosterneuburg und ab 15 Uhr ein Treffen der Landsleute in der Babenbergerhalle in Klosterneuburg. Auswärtige Gäste werden gebeten, Quartierresevierungen rechtzeltig Ober den Wiener Verkehrs-Verein, 1190 Wien, GymnasiumstraBe 85, zu tätigen. ELAN-Ofenöl prompt frei Haus 9021 Klagenfurt, Rudolfsbahngürtel 1 Telefon: 71 4 21 Stadtgeschäft: Lidmanskygasse 49 Telefon: (04 2 22/83 8 85 speziellere Aussage ist, zu der nicht jedermann Zugang hat. Dieses uns Deutschen so unmittelbar zugehörige, in anderen Sprachen, aber, nicht, einfach wiederzugebende Wort „Heimat4.' ist, wie gesagt» das Beherrschende der Charta. „Heimatlos sind Fremdlinge auf dieser Erde. Gott hat 'die Menschen in ihre Heimat hineingesteift.! Den'"Menschen mit Zwang von seiner Heimat trennen, bedeutet, ihn im Geiste töten." Wir fühlen „uns berufen, zu verlangen, daß das Recht auf Heimat als eines der von Gott geschenkten Grundrechte der Menschheit anerkannt und verwirklicht wird". Die Vertreibung ist also wesentlich dadurch bestimmt, daß es eine Vertreibung aus der Heimat war. Der Mensch steht nach der Charta in einer Doppelbeziehung: vor Gott und in seiner Hei- Herbeiführung eines freien und geeinten Europas angesehen werden. Zu diesen Voraussetzungen gehört auch der Verzicht auf Rache und Vergeltung. Die Vertriebenen versprechen, durch harte, unermüdliche Arbeit teilzunehmen am Wiederaufbau Deutschlands und Europas; das setzt voraus, daß sie in diesen Wiederaufbau tätig eingeschaltet werden. Auf diesem Punkt liegt durch seine Wiederholung ein besonderes Gewicht. Die Zurückhaltung gegenüber der Formel „Christliches Abendland" bedeutet nicht ohne weiteres ein Abstreifen der christlichen Bindungen, sondern ist auch als Kritik an einer weithin substanzlos gewordenen Tradition und als Suchen nach einer neuen Bestimmung des Christlichen in unserer modernen Gesellschaft zu verstehen. Damit hängt auch zusammen, daß die Einigung Europas für die Europäer kein Selbstzweck sein darf, sondern sein Recht erst findet durch die Aufgaben Europas in der Welt. Von der Charta als einem christlichen Dokument soll im nächsten Abschnitt die Rede sein. Ais Ziel gemeinsamen Handelns wird „Europa" genannt. Doch haben sich gerade hier die Erwartungen verschoben. Warum Verzicht auf Rache und Vergeltung? Ohne diesen würde es kein friedliches Zusammenfinden besonders mit Polen und Tschechen in einem freien, geeinten Europa geben. Als einer der wesentlichsten Grundsätze, wenn nicht überhaupt als innerer Kern der Charta von 1950, ist der Verzicht auf Rache und Vergeltung verstaride.n, worden. Im Zusammenhang dés Textes hat dieser Verzicht eine doppelte Beziehüngv;Er wird als Voraussetzung für die HeYbeifüfirungT eines freien und geeinten Europas angesehen, an der sich die Vertriebenen an hervorragender Stelle beteiligen wollen. Weiter reicht die andere Beziehung: Der Verzicht auf Rache und Vergeltung ist der erste Punkt in der Entfaltung des Grundgesetzes der deutschen Heimatvertriebenen. Der Verzicht auf Rache und Vergeltung „ist uns ernst und heilig im Gedanken an das unendliche Leid, welches im besonderen das letzte Jahrzehnt über die Menschheit gebracht hat". So will dieser Ver- Dubcek rechnet mit Husak ab Eine scharfe Antwort auf Husaks jüngste Angriffe Der Generalsekretär der tschechoslowakischen KP zur Zeit des Prager Frühlings, Alexander Dubcek, hat auf die von seinem Nachfolger Gustav Husak gegen ihn erhobenen Vorwürfe geantwortet und dabei vor allem die Beschuldigung, ein „Bourgeois und Faschist" zu sein, scharf zurückgewiesen. In einem Brief an Husak, der jetzt in der westdeutschen Ausgabe des Organs oppositioneller tschechoslowakischer Sozialisten, „Listy", veröffentlicht wurde, beschuldigte Dubcek nun seinerseits Husak, seiner- zeit als Mitglied einer Delegation des damaligen faschistischen slowakischen Staates die Massengräber im Wald von Katyn besucht zu haben. In Katyn hatten deutsche Soldaten im Jahre 1943 Massengräber von mehr als 400 polnischen Offizieren gefunden, die 1939 beim Einmarsch der Roten Armee in Ostpolen in sowjetische Gefangenschaft geraten und aller Wahrscheinlichkeit nach ein Jahr später von den Sowjets ermordet worden waren. In einem Brief Dubceks heißt es unter ande- Dokumentation über den Bö 240 Orte im Böhmerwald sind verschwunden Der „Deutsche Böhmerwaldbund, Heimatverband der Böhmerwäldler" in der BRD führte im Rahmen seines Bundestreffens in Passau eine Tagung des erweiterten Landschaftsrates am 26. Juli durch. Der Verbandsvorsitzende, Ministerialdirigent Hasenöhrl, wies in seiner Einleitung auf die Entwicklung der Lebensverhältnisse der Heimatvertriebenen seit 1945 hin: Zunächst hatte alles Sorgen der Schaffung einer Wohnstätte für die Familie gegolten, dann mußte der Lebensunterhalt gesichert und schließlich die rechtliche Gleichstellung im neuen Heimatstaate gewonnen werden. Auf einem dreißigjährigen, oft schwierigen Entwicklungswege konnten die Heimatvertriebenen im wesentlichen die Befriedigung der lebensnotwendigen Bedürfnisse erreichen. Auf dem Wege in die Zukunft ist nun den Heimatvertriebenen eine weitere Aufgabe gestellt. Sie wird deutlich durch die Tatsache, daß im Sudetenland bisher rund 500 Orte verschwunden sind, davon ungefähr 240 im Böhmerwald. Das Wissen über diese Orte, ihr Erbe muß erhalten, soll in einer „Dokumentation" erfaßt werden. In diesen Aufgabenbereich fällt auch die Gedenkstätte der Böhmerwäldler, die am 25. Juli 1976 am Hange des Dreisesselberges enthüllt werden wird. Lm. Hasenöhrl wies nachdrücklich auf dieses Fest des Böhmerwaldes hin und lud herzlich alle Landsleute ein, an jenem großen Festtage zu „unserem Berg" zu kommen. Lm. Alois Harasko, Sachbearbeiter im Sudetendeutschen Archiv in München, sprach dann anschließend über die „Dokumentation" als Aufgabe gegenüber der Heimat. Sie bedeutet „Sammlung, Ordnung und Nutzbarmachung" von Urkunden, Schriftstücken und Belegen jeder Art die über die Heimat, ihre Landschaft, Gesellschaft, Geschichte, über die Vertreibung und das Lebensgefüge bei der Eingliederung in den neuen Lebensraum aussagen können. Vieles darüber ist bereits in Heimatbüchern, Heimatschriften, in Büchereien und Museen festgehalten worden. Die Ergebnisse dieser Vorarbeiten sind dauernd zu erweitern. Dabei drängt die Zeit; denn Kenntnisse und Erfahrungen der älteren Landsleute, die einen bedeutenden Teil ihres Lebens in der Heimat verbracht haben und über lebendiges Heimatwissen verfügen, sollen ausgenützt werden. Landschaftsweise mögen vor allem die Geschehnisse und Schöpfungen des 20. Jahrhunderts berücksichtigt werden. Dem Erbgute heute nicht mehr bestehender Orte ist besonders nachzugehen. Als Quellen können herangezogen werden: alte Heimatbücher, frühere Festschriften, Zeitungen, Blätter der einzelnen Heimatgebiete, Lichtbilder und Urkunden aus dem Familien-, Orts- und Landschaftsbereich. Das Wissen älterer Landsleute kann durch Gespräche, Fragebogen, Berichte in Briefform ausgewertet werden. Das Sudetendeutsche Archiv in München verfügt über viele der angeführten Quellen. Bestehen schon Heimatbücher über einzelne Heimatkreise und -gebiete des Böhmerwaldes, so mag es eine erfreuende und ernste Pflicht sein, die Heimatbücher der übrigen Gebiete zu schaffen und zur Dokumentation über den Böhmerwald zu fügen. Alle berufenen Böhmerwäldler und Böhmerwaldfreunde sind zur dargestellten Doppelaufgabe herzlich eingeladen: zur Sammlung der Unterlagen und zu ihrer Verarbeitung in Heimatbüchern. Karl Maschek rem: „Ich stamme aus einer revolutionären Arbeiterfamilie. Der Name meiner Familie bedeutet etwas in der Geschichte der revolutionären tschechoslowakischen Bewegung. In der Zeit, in der Sie ein bürgerlicher Advokat waren, hat meine Familie beim Aufbau des Kommunismus in der UdSSR mitgeholfen. In der Zeit, in der Sie als Mitglied einer Delegation des faschistischen slowakischen Staates Katyn besuchten, hat meine Familie bereits im Untergrund gekämpft. In der Zeit, in der Sie zusammen mit Sano Mach (einem Führer des damaligen slowakischen Staates) die Cafés In Preßburg frequentierten, haben meine Familienangehörigen ihr Leben für die Revolution aufs Spiel gesetzt. Und in der Zeit, in der Sie, wie sie behaupten, den slowakischen Aufstand vorbereiteten, hat meine Familie bereits mit der Waffe in der Hand gekämpft, war mein Bruder bereits im Kampf gefallen..." Am 16. April hatte Husak in einer Antwort auf einen vorhergehenden Brief Dubceks diesen beschuldigt, den Weg in die Bourgeoisie gewählt zu haben, und ihn aufgefordert, „die Koffer zu packen" und in den Westen zu gehen. ist keine soziale Kategorie. Das Flüchtlingsproblem in Europa ist durch Integration gelöst. Daß man auf diese Weise mit der Vertreibung der Deutschen nicht fertig wird, hat die Unterscheidung zwischen Heimat und Beheimatung gezeigt. Man hört gelegentlich von Ausländern das Argument, das dann auch in innerdeutschen Diskussionen einen Rolle spielt: Solche Probleme, wie ihr sie mit euren Vertriebenen habt, möchten wir auch haben, wenn man an Vietnam, Biafra und den Vorderen Orient denkt. Dagegen ist mit Nachdruck zu sagen, daß es sich um Scheinargumente handelt. Damit kann man jeden Anspruch auf Änderung der Verhältnisse in den Industrienationen zum Schweigen bringen, den Anspruch auf Bildung, auf Mitbestimmung, das Recht auf Vermögensbildung und so weiter. Nein, es geht um etwas völlig anderes. Die Vertreibung und ihre Folgen sind nicht mehr attraktiv und passen für viele nicht mehr in das politische Konzept. Viele Millionen Vertriebene und Millionen, die dabei umkamen, viele Hunderttausende, die noch in ihrer alten, von anderen Staaten okkupierten Heimat leben — oder weniger, es bleiben immer noch genug —, was ließe sich daraus von cleveren Agitatoren machen, wenn es in die Zeit paßte. Es gibt noch viele Menschen, deren Leben durch die Vertreibung gezeichnet Ist, so wie es Golo Mann zugestand, er bliebe Emigrant bis an sein Lebensende. Wenn das falsch wäre, was reden wir dann noch vom deutschen Unrecht an Polen und Juden und sagen nicht: Gebt doch endlich Ruhe, neue Wohnsitze und die Kasse der Entschädigung, damit ist doch alles gelöst. Es^ gibt ein Wprt/HernTia/in^^yon Bezzels, das lautet: „Wenn Gott eine Sache verderben will, verschließt er ihr das Auge für die Geschichte.1 Sie lebt für den Augenblick und der Augenblick wird sie entführen." Man hat nicht von vornherein recht, wenn man von der Zukunft, von Utopien und Revolutionen spricht und dann naiv meint, man könnte sich Argumente und die Realisierung von Programmen ersparen. In den USA hat sich bei der protestierenden Jugend eine Gruppe gebildet, die zu einer bemerkenswerten Erkenntnis gekommen ist: Unter denen, die vom Fortschritt reden, tragen viele zur Brutalisierung des Lebens bei. Es lohnt sich darum, auf die Zeichen der Humanität in der Vergangenheit zu blicken, damit der Mensch sich nicht selbst verliert. Gott bewahre uns vor denen, die die Utopie des wahren Menschen mit Gewalt verwirklichen wollen. Sich heute zum Geist der Charta bekennen, heißt Neues und Weiterführendes sagen. Wer nur wiederholt, sagt etwas anderes. Die geläuterten Formen des Zusammenlebens müssen sich auch auf das Zusammenleben zwischen Völkern und Staaten auswirken. Das gilt nicht zuletzt für das Verhalten gegenüber Osteuropa; es gilt, die Unfreiheit durch die Freiheit und nicht durch Gewalt im Dienste der Freiheit überwinden, wobei die Freiheit nicht wehrlos sein darf und klug sein muß. Und das andere: Wenn wir Verständigung mit den heute in den alten deutschen Siedlungsgebieten im Osten Wohnenden wollen, dann gilt es, ihre politische Existenz zu respektieren. Unser Handeln muß auf die Freizügigkeit jedes europäischen Bürgers abzielen, die wir alle erstreben. Hans-Walter Krumwiede (KK) Ein Sudetendeutscher P. Provinziell der Redemptoristen Zum neuen Provinzial in der Süddeutschen Ordensprovinz der Redemptoristen (CSsR) wurde Pater Karl Borst gewählt. P. Borst wurde im Jahre 1929 in Bühlöding bei Tachau (Böhmen) als Bauernsohn geboren und kam nach dem Kriege als Heimatvertriebener mit seiner Familie nach Würzburg. Er trat in das Seminar der Mariannhiller in Lohr am Main ein, wo er am dortigen Gymnasium 1952 das Abitur machte. Als Spätberufener ging er anschließend zu den Redemptoristen nach Gars am Inn, studierte Philosophie und Theologie und wurde 1958 zum Priester geweiht. Seine Primiz feierte er in Würzburg, wo er anschließend zwei Jahre als Kaplan in Sankt Alfons wirkte. Darach war P. Borst vier Jahre lang Diözesanjugendseelsorger der Erzdiözese Bamberg und schließlich bis 1969 Landjugendpfarrer für ganz Bayern. Seitdem stand P. Borst dem Kloster in Ingolstadt als Rektor vor, und seit drei Jahren war er als Vikar Vertreter des Provinzials P. Gerhard Mittermeier, den er jetzt Im Amt ablöste. tObt WIEN A*ARlAH/LFEfUrR.7H575b2l FOLGE 15/16 VOM 7. AUGUST 1975 SUDETENPOST **•••••••••••••—•••••••••—•—•••*— %••••••••••—#——t Besserer Grenzverkehr? Husak sprach in Helsinki mit Kreisky Am Rande der Sicherheitskonferenz in Hel- Passagen aus dem Wortlaut des „Korbes 3", sinki führte Österreichs Bundeskanzler Dok- der ja gerade die für alle Menschen aus den tor Kreisky am 30. Juli ein Gespräch mit Ostgebieten wichtig wäre, wurden von der soCSSR-Staats- und Parteichef Husak, wobei wjetischen Nachrichtenagentur Tass und von vor allem Fragen der Erleichterung des Grenz- der DDR-Nachrichtenagentur bei der ansonst verkehrs zur Debatte standen. Wie das Unzer recht breitgewalzten Veröffentlichung der Er„Tagblatt" meldet, sei dabei in Oberöster- gebnisse von Helsinki unterschlagen. So fehreich an die Öffnung der Grenzübergänge len in der ADN-Veröffentlichung alle Hinweise Weigetschlag bei Bad Leonfelden und Dien- über die Form der Gesuche nach Familiendorf bei Aigen i. M. gedacht Dank der Initia- zusammenführung. Zum Thema Tourismus tiven von Landeshauptmann Dr. Wenzl und fehlt die Absicht der Unterzeichner, Reisen in der zuständigen Amtsstellen wäre Osterreich ihre Länder durch Erleichterung und Vereinin der Lage, diese Grenzübertritte sofort zu fachung der Formalitäten zu fördern. öffnen. In Niederösterreich könnten ebenDie Teilnehmer der Monster-Politshow von falls zwei weitere Übertrittsstellen geöffnet Helsinki waren also noch nicht einmal in ihre werden. Heimatländer zurückgekehrt, da hat der sonst Bundeskanzler Kreisky wurde von Husak zu in den Schlußkommuniques so vielgerühmte einem Besuch in der CSSR eingeladen und „Geist von Helsinki" bereits eine fahle Farbe sagte zu, der Termin wird auf diplomatischem bekommen. Die traditionellen Gegner sowjeWege vereinbart. tischer Politik, die Albaner und die Chinesen, Auch der Bundeskanzler der BRD, Schmidt, haben auch sogleich recht heftig die KSZEführte mit Husak in Helsinki Gespräche. Es Tagung in Helsinki kritisiert. Das albanische wurde vor allem seitens der BRD auf eine be- KP-Organ schrieb, in Helsinki sei „mit dem schleunigte Aussiedlung der auswanderungs- Palmzweig gewedelt worden, einzig und albereiten Deutschen gedrängt. Husak wurde lein, um den Naiven glauben zu machen, daß von Kanzler Schmidt zu einem Besuch der keine weitere Gefahr für einen neuen Krieg BRD eingeladen. Es dürfte voraussichtlich im bestehe", und die Volksrepublik China stellte Frühjahr 1976 zu dem Besuch Husaks in fest, die USA und die Sowjetunion stünden in Europa in einem „Kampf auf Leben und Tod", Westdeutschland kommen. Nach Abschluß der Tagung In Helsinki ungeachtet des „großen Geschreis", das sagte CSSR-Staatschef Husak in Prag, daß beide bei der Konferenz in Helsinki über Entdie Regelung offener Fragen mit Osterreich spannung gemacht hätten. und die Normalisierung der Beziehungen zu Der „Sieger" von Helsinki war zweifellos Westdeutschland „der tschechoslowakische Breschnjew: Er hat sich mit dem KSZE-Gipfel Beitrag für einen guten Verlauf der Konferenz die seit Jahrzehnten in Europa von den Sogewesen sei". wjets erzielten Landgewinne sogar vom beUnd noch etwas macht skeptisch: Wichtige troffenen Westen bestätigen lassen . . . Goldene Hochzeit Nach Schleinzers Tod: Ein neues Team der VP Die Volkspartei hat einen schweren Verlust erlitten. Bundesparteiobmann Dr. Karl Schleimer, der als Führer der großen Opposition beim Urnengang am 5. Oktober als Gegenkandidat zu SP-Chef Dr. Kreisky antreten sollte, ist am 19. Juli auf der Fahrt von Wien zum Wohnsitz einer seiner Töchter mit dem Auto tödlich verunglückt. Die Volkspartei mußte sich rasch um einen neuen Bundesparteiobmann und Kanzlerkandidaten umsehen und fand ihn in dem Generaldirektor der Girozentrale und früheren Staatssekretär (unter Klaus) Dr. Josef Taus. Dieser wiederum holte sich den Generalsekretär des Wirtschaftsbundes, Dr. Erhard Busek, als ÖVP-Generalsekretär ins Tührungsteam. Mit Dr. Schleimer hat die Volkspartei einen aufrechten, unermüdlichen Kämpfer für die Ideologie seiner Partei verloren, und selbst seine politischen Gegner würdigten beim Abschied seine korrekte Gesinnung und Fairneß in der Politik. Für die Volkspartei scheint sich der rasche Entschluß und vor allem die Wahl der Spitzenkandidaten trotz des Handikaps der knapp bevorstehenden Nationalratswahl als zukunftsreich zu erweisen. Es wird weithin begrüßt, daß man mit den beiden Spitzenpolitikern gerade Männer der Wirtschaft auserkor, die dennoch den modernen Stil einer nach allen Seiten offenen Politik und der Zusammenarbeit betreiben. Gerade die jetzige, von so schweren wirtschaftlichen Problemen gekennzeichnete Zeit braucht Männer, die sich für eine Lösung der Wirtschaftsprobleme prädestinieren. Sp. Das Ehepaar Oberstfeldmeister a. D. Alfred und Louise Fischer (Bez.-Gruppe Wien) feiert am 25. August das Fest der goldenen Hochzeit. Ldm. Alfred Fischer war durch mehrere Jahre Bundespressereferent und Mitarbeiter der „Sudetenpost", auch Obmannstellvertreter im „Presseverein Linz". Ldm. Fischer nimmt an den sudetendeutschen Problemen nach wie vor regen Anteil und genießt seinen Ruhestand in WienOber St. Veit. Petition der Sudetendeutschen Wir veröffentlichen hiermit die Petition Im Wortlaut, die an die Vereinten Nationen gerichtet ist und die von möglichst vielen Landsleuten und ihren österreichischen Freunden unterschrieben werden soll, um Im Herbst der UNO überreicht zu werden. Die aus ihrer Heimat in Böhmen, Mähren und Schlesien vertriebenen Sudetendeutschen und ihre Freunde in aller Welt appellieren hiermit an die Vereinten Nationen, den freigewählten Vertretern dieser Volksgruppe Gehör zu schenken und ihre Forderungen nach Wiederherstellung der Rechte der Sudetendeutschen und Wiedergutmachung des Unrechts zu unterstützen: Sie tun dies in dem Bewußtsein, daß den 3VJ Millionen Sudetendeutschen seit 1918 das Recht auf Selbstbestimmung über das Schicksal ihres Landes und ihrem Lande selbst vorenthalten wird, das sie in mehr als siebenhundertjähriger Arbeit selber kultiviert haben. Sie tun dies im Hinblick auf die Tatsache, daß Regierung und Organe der Tschechoslowakei nach dem 8. Mai 1945 mehr als drei Millionen Sudetendeutsche aus ihrer Heimat vertrieben haben, wodurch 241.000 Menschen ihr Leben verloren und zahlreiche Familien- sowie alle Stadt- und Dorfgemeinschaften zerrissen wurden. Ein Teil der restlichen Angehörigen dieser Volksgruppe wurde über ein Jahrzehnt lang in Gefängnissen, in Lagern oder in den Uranbergwerken des Erzgebirges zurückbehalten. Andere wurden gegen ihren Willen in landwirtschaftlicher Zwangsarbeit oder als Spezialisten verwendet, welche die Fortführung der enteigneten Industriegebiete sicherzustellen hatten. Alle, die in der alten Heimat verblieben, wurden einem gezielten Prozeß der Entnationalisierung angesetzt und um ihre Identität gebracht. Noch heute verweigert die Regierung der CSSR den in der Heimat verbliebenen Deutschen das Recht auf Unterricht ihrer Kinder in eigenen Schulen und die freie Pflege ihrer Sprache und Kultur. Im Jahre 1974 konnten nur 350 von ihnen ihren Wohnsitz in die Bundesrepublik Deutschland verlegen, um wieder unter Deutschen leben zu können. Das private und öffentliche Vermögen der Sudetendeutschen wurde entschädigungslos enteignet. Sein Wert beträgt nach heutigen Berechnungen rund 120 Milliarden DM. Diese Vorgänge verstoßen gegen die fundamentalen Prinzipien der Menschenrechte, wie sie — in den Verfassungen aller zivilisierten Staaten enthalten sind und — in der „Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte" vom 10. Dezember 1948 — in den Menschenrechtskonventionen vom 16. Dezember 1966 der Vereinten Nationen sowie — in der Europäischen Konvention zum Schütze der Menschenrechte und Grundfreiheiten — vom 4. November 1950 sowie durch deren Zusatzprotokollen niedergelegt wurden. Die Vertreibung und Enteignung der Sudetendeutschen ist danach nicht zu vereinbaren mit — dem Recht auf Leben, Freiheit, Gleichheit, Achtung der Würde und Sicherheit aller Menschen ohne Rücksicht auf Sprache oder nationale Herkunft — dem Recht auf Unterlassung unterschiedlicher Behandlung und auf Schutz vor Diskriminierungen und Handlungen, die die menschlichen Grundrechte verletzen — dem Recht auf Schutz vor willkürlicher Festnahme und Haft sowie vor willkürlichem Eingriff in seine Familie und sein Heim. — dem Recht, seinen Wohnsitz frei zu wählen, sein Land zu verlassen oder in sein Land zurückzukehren. Das unveräußerliche Recht auf Selbstbestimmung, auf nationale Unabhängigkeit, das Recht auf Rückkehr in die angestammte Heimat und auf Rückgabe des Eigentums wurde zuletzt in der Entschließung Nr. 3236 vom 22. November 1974 von der Vollversammlung der Vereinten Nationen gegenüber dem palästinensischen Volk anerkannt. Da ihre unveräußerlichen Rechte durch die Vertreibung und Enteignung in gleicher Weise mißachtet und verletzt wurden, erheben die 3Vi Millionen Sudetendeutschen den gleichen Anspruch auf Wiederherstellung ihrer Rechte. Durch unsere Unterschrift unterstützen wir die Forderungen der Sudetendeutschen, von den Vereinten Nationen gehört zu werden, nach Wiederherstellung ihrer Menschenrechte und nach Wiedegutmachung des an ihnen begangenen Unrechts. Benesch befahl Mord an Heydrich (Fortsetzung von Seite 1) Frantisek Moravec ist nicht irgendwer. Er desertierte während des ersten Weltkrieges aus einem böhmjschen Regiment zu den Russen und machte dann dort in der „Legion" Dienst. Von dorther rühren seine vielen Verbindungen und Freundschaften zu hohen tschechischen Legionärsoffizieren, die der tschechoslowakischen Armee in der Vorkriegszeit ihren Stempel aufdrückten. Diese Verbindungen verdankte Moravec auch 1934 seine Berufung zum Geheimdienst in der Armee. Ab 1937 wurde er dann der „Herr der CSSR-Spione" und blieb es bis 1945. Weil er sich aber nicht wie andere der Karriere wegen der KPTsch zur Verfügung stellte, blieb ihm infolge der bereits 1943 (Benesch-Stalin-Vertrag in Moskau) von Benesch einseitig auf die Sowjetunion ausgerichteten Nachkriegspolitik 1948 nur die Flucht nach dem Westen. Da er jedoch bereits in der Vorkriegszeit sehr enge Nachrichtenkontakte zu den Briten und während des Krieges auch Verbindung zu den Amerikanern unterhielt, war er nach der kommunistischen Machtübernahme in Prag im Westen sehr willkommen. Während des nachfolgenden kalten Krieges war dann Moravec der einzige der vielen geflohenen hohen tschechoslowakischen Offiziere, der vom Pentagon im Generalsrang übernommen wurde. Was nun in Buchform preisgegeben wird, hat zwar ein in Washington lebender einflußreicher Kreis bis 1948 führender tschechischer Politiker — alles Benesch-Getreue — seit Jahren gewußt, doch stets geleugnet. Was die Enthüllung des bisher so streng gehüteten Geheimnisses so brisant und aktuell macht, ist die Tatsache, daß es 1942 als Folge des Attentats auf den stellvertretenden Reichsprotektor, Reinhard Heydrich, zur Vernichtung des kleinen Ortes Lidice und zur Ermordung seiner erwachsenen Männer kam. Während aber tschechischerseits Lidice bis zum Exzeß politisch hochgespielt wurde, betrieb man in Prag — doch auch in einflußreichen Kreisen der Emigration, im „Rat der freien Tschechoslowakei" — bezüglich der eigentlichen Ursachen des Verbrechens von Lidice eine Politik des Verschweigens, ja der bewußten Täuschung. um dadurch zugleich international auf die Lage des Protektorats hinzuweisen. Für ein Attentat kam nach den Vorstellungen Beneschs entweder der einflußreiche ehemalige tschechische Oberst Emanuel Moravec, der aus Oberzeugung heraus mit den Deutschen kollaborierte, oder der oberste Repräsentant der deutschen Macht im Protektorat, SS-Obergruppenführer Heydrich, in betracht. Die Wahl fiel auf Heydrich. Moravec machte zwar Benesch auf die ernsten Folgen eines solchen Attentats auf Heydrich für die Bevölkerung des Protektorats aufmerksam, doch hatte dies keinen Einfluß auf die Entscheidung Beneschs. Dieser gab zwar zu, daß die Die Memoiren von General F. Moravec er- Durchführung dieser Aktion zugebenermaßen schienen vor einigen Monaten unter dem Titel Menschenleben kosten werde, sie aber dennoch „The Master of Soies" (Der Herr der Spionage) für das Wohl des Landes notwendig seien. Mit im Verlag The Bodley Head, London. Seine den Worten „Er befahl mir, sie auszuführen", Tochter hat sie auf Grund seiner Aufzeichnungen gibt dann Moravec das solange gehütete Geund Tonbandaufnahmen zusammengestellt. Da heimnis preis, daß Benesch nicht nur — wie aber Moravec seine Erinnerungen nur aus dem z. B. der verstorbene tschechische Exilpolitiker Gedächtnis niederschrieb, sind leider darin auch K. L. Feierabend bereits vor wenigen Jahren in eine Reihe von Fehlern enthalten. Sie spielen seinen Memoiren schrieb — vom Attentat gewußt aber keine Rolle in bezug auf die Hauptaussage; habe, sondern sogar der eigentliche Initiator daß nämlich Benesch es selbst war, der als des Attentats und damit Mit- und vielleicht gar Oberbefehlshaber seiner Exiltruppen die Durch- Hauptschuldiger dessen war, was dem Attentat führung des Attentats auf Heydrich anordnete. folgte. Auch offiziell in Zusammenhang mit Päpstliche Auszeichnung Alle bisher bestandenen Zweifel bezüglich seiner dem Retributionsprozeß gegen den deutschen Mitwisserschaft am Attentat und der damit ver- Staatsminister K. H. Frank von dem szt. AnProfessor Dr. Anton Janko, der 2. Vorsitzende bundenen Mitverantwortung am Blutbad während kläger Dr. J. Drabek 1945/46 befragt, hatte des Sud. Priesterwerkes, ist mit der Würde eines der „Heydrichiade" sind damit eindeutig aus- Benesch damals jeglichen Zusammenhang mit päpstlichen Ehrenkaplans d. i. Monsignore ausdem Attentat geleugnet. Drabek deckte sogar geräumt. _ ^ èp gezeichnet worden. noch Benesch, als Moravec sein Geheimnis vor ..<.*»_, í ~,' .. . ., . noen oenesen, ais nnuravec sein ueiiemima vur große findet politische i n i g e n J a n r e n i m kleinen Kreis in Washington derDie Spione" sich Sensation im Kapitel des „Der-Meisters Schläch- eauf Band sprach. ter von Prag". Moravec gibt darin zu, daß es dem seit Herbst 1941 in Prag amtierenden Moravec gesteht, daß bei der Planung und Heydrich mit seiner Zuckerbrot-und-Peitsche-Po- Durchführung des Attentats größte Geheimlitik gelungen war, die tschechischen Arbeiter haltung eingehalten wurde. In die Aktion wurde Eine der tiefgreifenden und folgenschweren reichend berücksichtigt worden; in der Frage und Bauern auf seine Seite zu ziehen. Die spo- nur ein ganz kleiner Kreis von Personen einSchwächen" der Ergebnisse der Genfer Sicher- der Reisemöglichkeiten, die in „Korb drei" der radisch auftretende Widerstandsbewequng —vor geweiht. Von ihr wußten: Benesch, Moravec, die heitskonferenz ist nach Ansicht des außenpoliti- Genfer Ergebnisse angeschnitten seien, könne allem in den Reihen der früheren Offizierskreise zwei Nachrichtenoffiziere Strankmüller und Fryö schen Sprechers der CDU/CSU-Fraktion, Marx, man offenbar auch keine Verbesserungen er- — schaltete er mit harter Hand schnell aus. und die beiden Attentäter Jan Kubié und Josef durch die Ablehnung eines Einreisevisums für warten. Damit wurde der in London um Benesch tätigen Gaböik. Niemand von der Exilregierung, nicht den Berliner CDU-Abgeordneten Kunz durch die Kunz, der im Juli im Auftrag seiner Fraktion Exilgruppe der Boden entzogen. Die Folge war, einmal der Verteidigungsminister General Ingr, tschechoslowakischen Behörden bereits unmittelnach Prag reisen wollte, um sich dort über den daß das „Protektorat Böhmen und Mähren" (die wußte etwas über den Sondereinsatz der „Aktion bar nach Abschluß der zweiten Phase der KonStand der deutsch-tschechoslowakischen Bezie- Slowakei hatte sich ja im März 1939 als „Slo- Antropoid", zu der Kubi§ und Gaböik Ende ferenz deutlich gemacht worden. hungen sowie über die Entwicklung humanitärer wakische Republik" von der Tschechoslowakei Dezember 1941 über dem Protektorat abgesetzt Ebenso wie Kunz bedauert es Marx, daß die Fragen zu informieren, war an der Grenze zu- losgesagt), in der Reihe der von den Deutschen wurden. Bundesregierung dem Abschluß der Genfer Kon- rückgewiesen worden. Die tschechoslowakischen besetzten Ländern in bezug auf Widerstand ferenz zugestimmt habe, ohne daß sich die Behörden lehnten es ab, dem Berliner Abgeord- stets den letzten, bezüglich der Kollaboration Das Attentat fand am 27. Mai 1942 in Prag statt. Sowjetunion und die übrigen Ostblockstaaten neten ein Einreisevisum auf die Grundlage seines aber den ersten Platz einnahm. Benesch mußte An seinen Folqen starb Heydrich dann am 4. Juni. dort verpflichtet hätten, die Zugehörigkeit Ber- Diplomatenpasses zu erteilen, wie es bei Abge- deshalb in London nicht wenige Demütigungen Als Vergeltung dafür kam es am 10. Juni 1942 lins zum Bund zu akzeptieren. Die „skeptische ordneten aus dem Bundesgebiet gängige Praxis über sich ergehen lassen. Was ihm dennoch zu Lidice. Beneschs Rechnung war damit aufbis ablehnende Haltung" seiner Fraktionskolle- ist. Kunz, ein Mitglied des Rechtsausschusses eine starke Position verlieh, waren die zahlrei- gegangen, doch um welchen Preis! Um einen gen sei durch diesen Vorgang bestätigt worden, des Bundestags, der sich auch mit Fragen des chen von dem deutschen „Abwehr"-Mann Paul sehr hohen Preis, den zur Gänze die Heimat besagte Marx auf Anfrage. In Bonn gilt es als Völkerrechts beschäftigt, war erst aufgebrochen, Thümmel aus Dresden erhaltenen erstklassigen zahlen mußte, dessen politischen Erfolg aber sicher, daß die Opposition ihre Bedenken gegen nachdem der CDU/CSU aus Prag deutlich ge- politischen und militärischen Nachrichten der nach 1945 ausschließlich der tschechische Ausdie Ergebnisse von Genf auch am Freitag wäh- macht worden war, daß man dort jetzt zu Ge- deutschen Führungsspitzen. Durch Thümmel landswiderstand für sich beanspruchte, denn in rend der Sondersitzung des Bundestags aus- sprächen mit Bonner Oppositionspolitikern be- erfuhr Benesch, und durch diesen auch Churchill, der ersten Nachkriegsregierung gab es nur Posten führlich darlegen wird. reit sei. Die Abgeordneten Wittmann (CSU) und Roosevelt und Stalin, stets rechtzeitig von den für das Exil aus London und Moskau. Rund Marx bezeichnete die Behandlung Kunz' als Heck (CDU) hatten im vergangenen Jahr in der deutschen Absichten. Thümmel hatte sich 1937 5000 Menschen sind damals als Opfer zu beFortsetzung der bisherigen Haltung des Ost- tschechoslowakischen Hauptstadt keine offiziel- selbst dem tschechoslowakischen Nachrichten- klagen gewesen. Für Moravec war das Heydrichdienst angeboten, ihr Chef war Oberst Franti- Attentai die „größte Aktion" seiner Laufbahn blocks, im vergangenen Herbst hätte schon ein len Gesprächspartner gefunden. sek Moravec. und trotz aller Verluste und Folgen meinte er: anderer Berliner CDU-Abgeordneter, nämlich „Die Tschechen sollten stolz darauf sein. Ich Die Opposition versucht nach Ansicht des Wohlrabe, nur als Tourist, nicht aber als ParlaDa — nach Moravec — alle Bemühungen der bin es." mentarier, ¡n die Sowjetunion reisen dürfen. SPD-Politikers Mattick, die Ergebnisse der GenDer parlamentarische Geschäftsführer der CDU, fer Konferenz „mit ihrer maßlosen Zerstörungs- tschechischen Exilkreise, auch im Protektorat Reddemann, bezeichnete es als bemerkenswert, sucht kaputtzumachen". Der außenpolitische Ex- eine aktive Widerstandsbewegung ins Leben Lidice wurde dann einer der Motoren für eine daß nur acht Tage vor Beginn der Abschlußkon- perte der SPD-Bundestagsfraktion warnte die zu rufen, ohne Erfolg blieben, kam Benesch rigorose Durchführung der Vertreibung der ferenz in Helsinki ein Land des Ostblocks zu Opposition am Dienstag in Bonn laut dpa davor, schließlich auf den Gedanken, durch eine „spek- Sudetendeutschen. Heute wissen wir endlich, solchen restriktiven Maßnahmen greife. Berliner Berlin in den Mittelpunkt ihrer Kritik an den takuläre Aktion" das Vorhandensein einer mäch- daß einer der Hauptschuldigen von Lidice Edvard Fragen, seien in Genf offensichtlich nicht aus- Konferenzergebnissen zu stellen. Toni Herget tigen Widerstandsbewegung zu manifestieren, Benesch war. Diplomatenpaß nicht anerkannt Kein Prager Visum für einen CDU-Abgeordneten SUDETENPOST FOLGE 15H6 VOM 7. AUGUST 1975 Großtreffen der Böhmerwäldler in Linz Ein Heimatbuch über den Bezirk KapNtz ist geplant Mit einer Heimatpolitischen Tagung im Märzenkeller wurde das Großtreffen der Böhmerwäldler In Linz eröffnet. Diese Tagung befaßte sich hauptsächlich mit dem Problem der Herausgabe eines Heimatbuches über den Bezirk Kaplitz (jetzt CSSR). Im Anschluß soll auch ein solches Werk Ober den Bezirk Krumau herausgegeben werden. Behandelt wurde auch das Problem der Koordinierung der Böhmerwäldler in Oberösterreich und Bayern. Der Landsmann Alois Preinfalk, der über 20 Jahre in Johannesburg (Südafrika) tätig war, zeigte eine Ausstellung von Bildern und Skulpturen. Die Motive waren zum Teil aus Afrika, zum Teil aus dem Böhmerwald. Den Abschluß des ersten Tages bildete ein BegrüBungsabend im Saale des Märzenkellers am Samstag abend. Namens des Landeshauptmannes Dr. Wenzl begrüßte Vizebürgermeister Dr. Hödl die Böhmerwäldler, namens des Linzer Bürgermeisters Hillinger tat dies Vizebürgermeister Samhaber. Verbandsobmann Konsulent Hager hatte die vielen Ehrengäste und die Landsleute herzlich willkommen geheißen. Unter großer Beteiligung prominenter Gäste tauschten die Böhmerwäldler, die aus Europa und einige sogar aus Obersee gekommen waren, ihre Erinnerungen aus. Am Sonntag wurde eine Festmesse in der Minoritenkirche zelebriert, anschließend beim Stifterdenkmal auf der Promenade ein Kranz niedergelegt. Egerland Von HANS DEISSINGER Der RoBkamm peitscht im Ährenwind, Vom Huf die Schotterflüge sausen, Weitweiter Himmel, Glanz in Glanz, Die Lerchenorgeln Gloria brausen! Am Wege rechts, am Anger links Sirrt Sensenhieb und Garbenrauschen Und droben im seefrischen Wälderwind Frühwolken ihre Mäntel bauschen. In ernteleeren Dörfern stehn Die Gänse in der Morgensonne, Schwalben blitzen in allen Höhn, Hühner gakeln in stiller Wonne. Dorfbuben schrei'n, im Ringeltanz Flattern die Kittel, Blondschöpfe sausen Und Lerchenorgeln, Glanz in Glanz, Weltweite Himmel Gloria brausen! Ehrung für Hans Deißinger Der Vorstand der Böhmerwäldler mit ObAnlaßlich des 85. Geburtstages die Adalbert-SHfter-Medaille mann Konsulent Hager legte am StifterNun konnte er sich ganz seiner Schriftstellerei Anläßlich des 85. Geburtstages unseres LandsDenkmal in Linz einen mannes Prof. i. R. Dr. Hans Deißinger verlieh zuwenden. Deißinger ist Lyriker, Epiker und Kranz nieder. ihm die Sudetendeutsche Landsmannschaft die Dramatiker. Die rauhe Gebirgswelt mit ihren Adalbert-Stifter-Medaille, eine der höchsten harten Geboten ist die Atmosphäre, die ihn Auszeichnungen unserer Volksgruppe. Die Ver- größtenteils in seinem literarischen Schaffen inleihungsurkunde, gezeichnet vom Sprecher der spiriert. So entstanden seine „Alpennovellen" SL, Dr. Walter Becher, und Bundeskulturrefe- und der umfangreiche Roman „Das Zaubermal". renten, Dr. Viktor Aschenbrenner, begründet Seine Lyrik ist klangschön und von tiefem Sinn diese Ehrung mit den Verdiensten Dr. Deißin- durchleuchtet, so seine Gedichtsammlung „Erde, gers um das kulturelle Leben der Sudetendeut- wir lassen dich nicht" und „Zeichen im Abend", schen. Die Überreichung dieses Ehrenzeichens weiters Gedanken in Vers und Prosa „ZwieAm 30« Juli wurden mehr als 2000 Menschen brutal ermordet war in einer Feierstunde in Wien geplant, doch sprache mit der Stille". Erlesen die Kostbarkeit die labile Gesundheit des Jubilars gestattete es seiner Novellistik: die deutsch-französische VerAm 30. Juli 1945 wurden in Aussig/Elbe über lösung durch eine gewaltige Explosion im Mu- nicht. In Vertretung des Bundesobmannes der söhnungsnovelle „Das ewige Antlitz", die My2000 Greise, Frauen und Kinder brutal ermor- nitions- und Waffendepot Groß-Priesen fand. SLO, Dr. Emil Schembera, und ihres Bundes- steriennovelle aus dem alten Salzburg „Die det. Die berüchtigte „Svoboda-Garde" tobte sich Die Sudetendeutschen wurden für die Explo- kulturreferenten, Dipl.-Ing. Karl Maschek, wurde sechs denkwürdigen Nächte des Sixtus Agogegen Unschuldige und Wehrlose aus, deren sion verantwortlich gemacht — was aber von Lm. Deißinger dieses Zeichen der Anerkennung stini". Seine Prosa ist meisterliche Beherrschung einziges „Verbrechen" darin bestand, daß sie Ulimann und den Umständen eindeutig wider- in seinem Heime durch Landesobmann Doktor der Sprache: der Roman in Dalmatien „Der Sudetendeutsche waren. legt wurde. Walther Schindler, Landeskulturreferenten Emil Menschenhai". Die Tragödie „Die Geschwister", Der Redner erinnerte dann an die 241.000 Koch und dem Ausschußmitgliede Lisi Karmann die von der „Sudetenbühne" (Reichenberg) mit Auf der Aspernbrücke bei der Wiener Urania gedachten etwa 200 Sudetendeutsche und Wie- sudetendeutschen Vertreibungstoten und brachte überreicht. einem Preis ausgezeichnet wurde. Dieses Drama ner dieses traurigen Anlasses. Der Landes- die Hoffnung zum Ausdruck, daß die Welt aus Dr. Deißinger ist ein Kind des Egerlandes. Er gehörte auch zum Repertoire der unvergessenen obmann-Stellvertreter der SLÜ-Wien, Klaus solchen Verbrechen die nötige Lehre ziehen wurde am 19. Juli 1890 in der alten Bergstadt Exlbühne und wurde auch mit großem Erfolg E. Adam, brachte in seiner objektiven und sach- möge. So wird auch über 1945 die geschichtam Wiener Bürgertheater aufgeführt. liche Wahrheit erst nach und nach gefunden Mies geboren. Seine Vorväter waren Lehrer, und er wurde es auch. Nach dem Besuch des GymDeißinger als Dichter und Schriftsteller ist werden, und ein richtigeres Bild über die VorAnsichtskarten, Fotos, Stadtpläne, Broschüren nasiums seiner Geburtsstadt wollte der zeichnePersönlichkeit, Ehrungen blieben nicht aus: Er aus unserer Heimat sammelt: Karsten Eder, gänge und Zusammenhänge dieser Zeit wird risch Begabte den Beruf des Kunstmalers er- erhielt 1956 den Georg-Trakl-Anerkennungspreis 2344 Maria Enzersdorf, FürstenstraBe 43, Tele- falsche, unvollständige und einseitige Darstel- greifen, doch es fehlte das väterliche Einver- des Landes Salzburg, 1959 in Wien den Förderlungen verdrängen. fon 36 36 57/KI. 33, DW bis 16 Uhr. ständnis. Nach seiner Promotion zum Doktor preis der Sudetendeutschen Landsmannschaft, Ein Kranz aus Tannenreisig mit einer der Philosophie an der Wiener Universität folg- 1960 den Ehrenbecher des Landes Salzburg, liehen Ansprache die Ereignisse vor 30 Jahren schwarz-rot-schwarzen Schleife wurde zum Ab- ten Supplentenjahre in Asch. Als die Gebiete 1970 den Ring der Stadt Salzburg und im gleiwieder in Erinnerung. Er bezog sich auf Infor- schluß den Fluten übergeben. Spontan stimm- der Sudetendeutschen der neugegründeten chen Jahre das Ehrenkreuz für Wissenschaft mationen aus einer authentischen Schilderung ten die Anwesenden das Lied „Nach der Hei- Tschechoslowakei gewaltsam eingegliedert wur- und Kunst in Österreich. Unser werter Landsdes sudetendeutschen Sozialdemokraten Alois mat möcht ich wieder" an, während der Kranz den, verließ er wie soviele das Land seiner Ju- mann Deißinger ist seiner alten Heimat bis ins Ulfmann aus Aussig. UHrnann, welcher von 1939 langsam den Blicken entschwand. gend, ließ sich nach Salzburg versetzen, das hohe Alter treu geblieben, dies bezeugt er mit bis 1945 im KZ Dachau als Antifaschist inhafHoffen wir, daß jene, welche für das Schick- ihm zur zweiten Heimat wurde. Hier lehrte er seinem sudetendeutschen Erinnerungsbuch „Betiert war, wies als Augenzeuge nach, daß diese sal ihrer Völker, und der Welt verantwortlich verbrecherische Aktion von gewissen tschechi- sind, dafür Sorge tragen, daß solche Ereignisse durch zwei Jahrzehnte am Gymnasium Deutsch schenkte Stunden". Unserem Landesverband und Latein und es ist vielleicht originell zu er- gehört er seit seiner Gründung an. schen Kreisen vorbereitet war und ihre Aus- wie in Aussig 1945 nie wieder vorkommen. wähnen, daß der populäre Kapellmeister HerWir wünschen dem sehr verehrten Dr. Deibert von Karajan sein Schüler war. Ein chro- ßinger, unserem bedeutenden Landsmanne, nisches Leiden zwang ihn vorzeitig seinen noch manche Jahre in vollster Zufriedenheitl Lehrberuf aufzugeben. E.K. Gedenken an das Aussiger Blutbad Franz K he meter Bau- und Portalverglasung, Isolferglas, Profilglas, Glaswaren, Porzellan, Keramik, Bilder, Spiegel. LINZ/Donau, Wiener Straße 380, Telephon 41115, früher Krummau/Moldau. „Köftacher-Straße"in der BRD eine Versöhnung Otto von Habsburg vor 20.000 Wallfahrern in Altotting Den Willen zur Versöhnung haben die katho- gottesdienst an die sudetendeutschen und tschelischen Sudetendeutschen bei ihrer großen Wall- chischen Katholiken, die Vergangenheit weder fahrt nach Altotting bekräftigt, an der am Sonn- totzuschweigen noch gegeneinander aufzurechtag, 6. Juli, auf Einladung der Ackermann-Ge- nen. Ohne Rache und Vergeltung müsse ein meinde und des Sudetendeutschen Priesterwer- neuer gemeinsamer Weg der Freiheit und des kes rund 10.000 Menschen teilnahmen. Der Spre- Friedens gesucht werden. Bei einer Glaubenskundgebung in der Altötcher der sudetendeutschen Priester, Prälat Doktor Karl Reiß, Offenbach, appellierte beim Haupt- tinger Basilika forderte Dr. Otto von Habsburg die Sudetendeutschen auf, sich „30 Jahre danach" besonders der Völkerversöhnung, der Erhaltung des Glaubens und der Rechtsprinzipien anzunehmen sowie für die Wiedervereinigung der Völker Europas zu arbeiten. Otto von Habsburg äußerte die Befürchtung, daß bei der KSZE-Konferenz gegen die berechtigten Interessen vieler Millionen Menschen in Ost- und Mitteleuropa entschieden werde und kritisierte in diesem Zusammenhang die „Leichtgläubigkeit der Staatsmänner des Westens gegenüber den Machthabern im Osten". Städtefreundschaft über Grenzen hinweg Sudetendeutsche Landsleute aus der Steiermark zu Gast in Giengen Seit mehreren Jahren besteht schon eine Innige Verbundenheit nicht nur zwischen den sudetendeutschen Landsleuten aus Köflach (Steiermark) und Giengen/Brenz (Württemberg), sondern darüber hinaus weilten auch ihre Bürgermeister sowie Kultur- und Sportvereine auf manchem Gegenbesuch. Daß diese Beispiele der Städtefreundschaft nicht hoch genug zu schätzen ist — in einer Zeit, wo Hektik und Eigennutz vorherrschen —, konnten sich am vergangenen Wochenende mehrere Landsleute aus Köflach mit Bezirksobmann Franz Seidl, Stadtobmann von Graz, Dipl.-Ing. Franz Sabathil, und Bezirksobmann Redakteur Rudolf Czermak von Leoben überzeugen, die mit einem Autobus die Reise über Salzburg, München nach Giengen (bei Ulm) antraten. Vier Tage lang waren sie Gäste der Sudetendeutschen Landsmannschaft Giengen, welche ihr 20jähriges Bestandsjubiläum feierte. Auf diesem Wege danken die Landsleute aus der Steiermark allen Giengenem für ihre überaus großzügige Gastfreundschaft und hoffen auf einen baldigen Gegenbesuch in Österreich. (Im September kommt die SL Giengen mit einem Autobus wieder zum Heimattreffen nach Klosterneuburg.) Im folgenden ein gekürzter Auszug aus der „Heidenheimer Neuen Presse": Anläßlich ihres 20jährigen Bestehens feierte die Sudetendeutsche Landsmannschaft Giengen an diesem Wochenende mit Sudetendeutschen aus der Partnerstadt Köflach Steiermark mit zahlreichen Gästen der organisierten Landsmannschaften und Vertretern des öffentlichen Lebens. Höhepunkte der dreitägigen Veranstaltungsfolge waren ein Empfang am Samstagabend und der anschließend in der Stadthalle stattfindende Festabend unter dem Motto „Sudetenland unterm Doppeladler". Zur Unterhaltung der Gäste war die Sing- und Spielgruppe der Sudetendeutschen aus Freiburg engagiert worden, die von der Frauengruppe des Sportklubs und der Kapelle „Edelweiß" bei der Gestaltung des Programms erfolgreich unterstützt wurde. Beim Empfang und gemeinsamen Essen Im kleinen Saal der Stadthalle konnte Obmann Rudolf Glaserden Bürgermeister Walter Schmid, den Landtagsabgeordneten Werner Baumhauer, Oberregierungsrat Scholz für den Landrat, den stellv. Vorsitzenden der SL Adolf Nade, mehrere Stadträte und Vertreter der Stadtverwaltung sowie besonders die Gäste aus der Steiermark und Freiburg willkommen heißen. MdL Werner Baumhauer betonte in seiner Begrüßungsansprache, die Landsmannschaften seien keine Revanchisten, sondern Realisten, die am Aufbau der neuen Heimat mitgewirkt hätten. Bürgermeister Schmid erklärte, die Hälfte der 20.000 Einwohner dieser Stadt sind Neubürger und dankte für ihre Arbeit und den Idealismus. Besonders erfreut zeigte sich das Stadtoberhaupt über den Besuch aus Köflach. Für die SL-Gruppe aus Köflach betonte Bz.-Obmann Franz Sefdl die tiefe Verbundenheit mit der Giengener Gruppe, wobei sie alle Sudetendeutschen, gleich welcher Gesinnung sie sein mögen, mit umfasse. Er überreichte an Bürgermeister Walter Schmid und Obmann Rudolf Glaser Bücher über Köflach als Zeichen der Wegen des schlechten Wetters konnte am Verbundenheit. Im Verlaufe de« Abends wurden auch zahlreiche 1. Juni beim Südmährerkreuz nach der Weihe Ehrungen und Auszeichnungen vorgenommen. Daß sich des Kriegerdenkmals keine Feldmesse gelesen die Sudetendeutsche Landsmannschaft auch für die werden. Alle Südmährer, die Bewohner der umLösung örtlicher Probleme einsetzt, bewies die ÜberGemeinden und die ehemaligen reichung eines Schecks mit dem Betrag von 10.000 DM liegenden für die Schaffung einer neuen Aussegnungshalle auf Kriegsteilnehmer werden schon jetzt zu einer dem Giengener Friedhof. Feldmesse eingeladen, die — in Verbindung mit Im anschließenden Unterhaltungsteil erfreuten die sudetendeutsche Sing- und Spielschar aus Freiburg, dem traditionellen Geläute der großen Friedensdie Tanzgruppe des Sportklubs sowie die Kapelle glocke in Rovereto (Südtirol) — am 31. August „Edelweiß" mit ihren Darbietungen und ernteten rei- (Sonntag) um 14 Uhr beim Südmährerkreuz gechen Beifall. feiert wird. Ackermann-Gemeinde blickt zurück 31. August: Feldmesse beim Südmährerkreuz Seliger-Gemeinde übergab Ehrungen Stingi: Gemeinschaft verkörpert aktive junge Generation Beim Freundschaftstreffen der Seliger-Gemeinde in Waldkraiburg (BRD) wurde dem PräEinen Wandel in der Bindung zwischen Deut- Teilnehmern. An Gottesdiensten und Meditatio- sidenten des Zentralverbandes sudetendeutscher schen und Tschechen sieht der Bundesvor- nen haben dem Bericht zufolge im vergangenen Organisationen in Kanada, Henry Weißbach (65), sitzende der Ackermann-Gemeinde Josef Stingi. Jahr nahezu 25.000 Menschen teilgenommen. der Wenzel-Jaksch-Preis 1975 verliehen. ErstIm kürzlich vorgelegten Jahresbericht 1974 der Daneben wird unter anderem das Jugendbil- mals wurde auch die Richard-Reitzner-Medaille Ackermann-Gemeinde unterstreicht Josef Stingi dungswerkreferat der Organisation mit seinen verliehen, und zwar an die Vorsitzende der Sedie zunehmende Verantwortung der Organisa- Werkswochen und Arbeitstagungen, der Hoch- liger-Gemeinde Bad Hersfeld, Else Schaumfuß. tion innerhalb der Gesamtkirche. Nicht nur in schulring der Ackermann-Gemeinde mit seinen Deutschland, sondern auch in Osteuropa habe Studienreisen und theologischen Seminaren, das die Kirche der Ackermann-Gemeinde neue Auf- Sozialwerk mit dem Lehrlings- und Arbeiterwohnheim in Neutraublin sowie das ebenfalls gaben zugewiesen. Der Jahresbericht 1974 der Ackermann-Ge- dort befindliche Gastarbeiterwohnheim dargemeinde verdeutlicht die breitgefächerte Arbeit stellt. Der Bericht findet durch eine Bilderfolge BUCHDRUCKEREI FR.SOMMER der Gemeinschaft für ihre Mitglieder, für die Ergänzung, die unter anderem den 1974 seligSudetendeutseher Betrieb Drucksorten Jeder Art Kirche, für die Landsmannschaft und für die All- gesprochenen deutschsprachigen Polen MaximiInhaber: Ing. Otto und gemeinheit. Die Dokumentation verzeichnet wich- lian Kolbe, den kürzlich verstorbenen Kardinal Rautgundis Spinta 3100 St. Polten. Jozsef Mindszenty und den gleichfalls verstortige volkspolitische Schulungen, Studientage soKremser Gaste 21 wie 35 Wochenseminare mit Tausenden von benen Weihbischof Adolf Kindermann zeigen. O O SUDETENPOST FOLGE 15/16 VOM 7. AUGUST 1975 25 Jahre „Prager Nachrichten" Ein hoch geschätztes Mitteilungsorgan jubiliert Seit 25 Jahren erscheinen in München die PRAGER NACHRICHTEN, eine Monatsschrift, die sich an alle wendet, denen das Prager Deutschtum und seine Ausstrahlung, die auch heute noch in der Welt der Wissenschaft, der Literatur, in der darstellenden und in der bildenden Kunst spürbar ist, etwas bedeutet, vor allen Dingen aber auch an die Professoren und die Studenten der Prager deutschen Hochschulen, deren Tradition durch die ständige Beilage „Alma mater Pragensis" gewahrt wird. Prag hatte ein deutsches Kulturzentrum europäischen Ausmaßes. Bedeutende Mitarbeiter der PRAGER NACHRICHTEN legen Zeugnis ab von dieser weltweit bekannten Kulturepoche. Zu ihnen zählen Johannes Urzidil, Max Brod, Raoul Hausmann, N. 0- Scarpi, H. R. von Nack, die letzten Vertreter des berühmten Prager Dichterkreises, ebenso wie viele Wissenschafter von Rang, die aus der 1348 gegründeten deutschen Universität und der 1805 gegründeten deutschen Technischen Hochschule hervorgingen, desgleichen Künstler aller Richtungen; aber auch Pra- ger, die Einmaliges und Interessantes zu berichten haben, geben den PRAGER NACHRICHTEN immer wieder Aktualität. Neben der Wahrung der wissenschaftlichen und der literarischen Tradition war es auch immer ein besonderes Anliegen, die Vergangenheit und Größe des Prager deutschen Theaterlebens, das durch Mozart und durch die Uraufführung seines „Don Giovanni" in einmaliger Weise geadelt worden war, lebendig zu erhalten. Das „Mitteilungsblatt des Adalbert-StifterVereins", des angesehenen Kulturwerks der Deutschen aus Böhmen, Mähren und Schlesien, liegt der Zeitschrift bei. Es berichtet von den Arbeiten des Vereins im wissenschaftlichen und im künstlerischen Bereich, von Ausstellungen, von Künstlertreffen, sowie eigenen und geförderten Publikationen, wie z. B. von dem großartigen Band „Bohemia sacra", den Prof. Dr. F. Seibt zum tausendjährigen Jubiläum des Bistums Prag herausgab. =Ü"": Tribüne der Meinungen Antwort bekommen Zu dem viele Sudetendeutsche bewegenden Problem der zusätzlichen Entschädigungsleistungen wandte sich knapp vor dem kürzlichen Besuch von Bundeskanzler Dr. Kreisky in Bonn unser Landsmann, Diplomkaufmann Mag. Leopold Färber (Pernersdorf), an Sektionsrat DDr. Turetschek im Bundeskanzleramt und bat um eine möglichst umgehende Initiative. Auf seinen Brief bekam Dkfm. Färber, wie er uns schrieb, bisher leider keine Antwort. In dem ersten Brief hieß es: „Ich darf wohl annehmen, daß Sie Herrn Bundeskanzler Dr. Kreisky auch Aktennotizen über das Problem von uns altösterreichischen Heimatvertriebenen mitgeben werden, damit er es jetzt in Bonn einvernehmlich zu lösen versucht. Durch die „Schutzmachttheorie" gehen wir sonst eines uns laut den bilateralen Sozialabkommen zustehenden Rechtes auf Angleichung unserer Rentenbezüge (s. g. deutsche Teilrente) verlustig. Die Gelder aus den Pensionsanstalten in Prag u. Brunn (in meinem Fall 18 Versicherungsjahre in Prag) wurden bekanntlich in der Hitlerzeit nach Berlin transferiert, ohne Rücksicht auf unsere frühere altösterreichische Staatsbürgerschaft. Gerechterweise hätten dann entsprechende Beträge von Berlin an unsere Pensionsanstalten in Wien überwiesen werden sollen, um uns hîer gleiches Recht zu verschaffen. Herr Bundesminister ARENDT, mit dem ich darüber korrespondiert habe, kennt dieses Problem ebenfalls genau und will, wie ich den Eindruck habe, uns auch helfen." Einige Tage nach diesem Brief schrieb uns Dkfm. Färber u. a.: „Ich erlaube mir, Ihnen mitzuteilen, daß mir Herr Sektionsrat DDr. Turetschek vom Bundeskanzleramt bisher nicht geantwortet hat. Unter Bezugnahme auf Ihren Artikel in der „Sudetenpost" vom 19. v. M. schrieb ich dem Genannten am 20. Juni, aber geschehen scheint auf diesem Gebiet wieder nichts in Bonn zu sein. Den Ausführungen Ihres sehr geehrten Herrn Schriftleiters unter der Oberschrift „Eine Chance vertan" in Folge 13/14 vom 3. d. M. kann ich nur voll und ganz beipflichten. Meines Wissens gibt es eine ganze Menge Heimatvertriebener mit altösterreichischer Staatsbürgerschaft (auch wenn sie vor 1945/46 nie in Österreich wohnhaft und berufstätig waren), die mehr oder weniger lange in die Allgemeinen Pensionsanstalten in Prag und Brunn eingezahlt haben, so wie bekanntlich auch ich), die nun auch eine Gleichstellung mit den anderen aus den bestehenden Sozial-Abkommen in ihren Rechten anstreben. Eine Lösung des Problems wäre meines Erachtens jetzt nur noch auf höherer Ebene möglich. Die beste Gelegenheit zu einer Anbahnung von Verhandlungen wäre kürzlich in Bonn gewesen, ist jedoch offenbar versäumt worden. Wir müßten trachten, einige uns gut gesinnte NR-Abgeordnete zu gewinnen, die einen entsprechenden Antrag einbringen könnten." Indes hatte sich Dkfm. Färber an Bundeskanzler Dr. Kreisky direkt um Hilfe gewandt. Wird er nun Antwort bekommen? -Kamnitz Zu einer aus einer anderen sudetendeutschen Zeitung entnommenen Notiz erhielten wir folgende Zeilen: Seit Jahren beziehe ich die „Sudetenpost" und lese dieselbe immer gewissenhaft, vermißte jedoch bisher immer Näheres aus meiner Heimat und die dortige Glasindustrie. In Ihrer Folge 11 vom 5. VI. 1975 fand ich endlich einen Artikel über „Böhmisch-Kamnitz" (nicht Kamitz, wie Sie überschrieben haben, das liegt in der Lausitz) und über eine dort vorhandene Glasindustrie. Diese Angaben kann ich nicht unwidersprochen lassen als „Steinschönauer Kind" und durch Studium und Beruf seit 50 Jahren mit der edlen Glaskunst verbundener Mensch. Die seinerzeit 5600 Einwohner zählende Glasstadt Steinschönau war neben Haida der Hauptsitz der nordböhmischen Glasindustrie. Das 5 km entfernt im Tale liegende Böhmisch-Kamnitz beherbergte seinerzeit neben der Papierfabrik Fuchs, der Böhmisch-Kamnitzer Bierbrauerei, der Eisengießerei und Maschinenfabrik Renger und dem Lebensmittelwerk der GÖC nur zwei bis drei Glasveredelungsbetriebe (einer davon hieß Dörre), während mein Heimatsort, auf der Höhe zwischen Böhmisch-Kamnitz und Haida liegend, also Steinschönau ganz von der Glasindustrie lebte. Die dortigen drei Glasfabriken, Rückl, Jilek und Vetter lieferten den vielen Raffineuren und Glasveredelungsbetrieben und fast in allen Häusern wohnhaften Heimarbeitern die bestellten Gläser zur Weiterverarbeitung und Dekorierung durch Glasschliff, Gravur und Malerei und Ätzung m Verbindung mit ersteren. Der Versand erfolgte durch die Raffineure in alle Welt. Franz Zahorka wurde Amtsdirektor Der im Landesinvalidenamt Oberösterreich seit 1948 als Referent tätige, in der Landsmannschaft überaus aktiv wirksame bisherige Wirkliche Amtsrat Franz Zahorka wurde mit Wirkung vom 1. Juli 1975 wegen ausgezeichneter Dienstbeschreibung vorzeitig zum Amtsdirektor des Landesinvalidenamtes befördert. Amtsdirektor Zahorka, dem wir zu dieser Beförderung herzlich gratulieren, wurde am 4. September 1923 in Kaplitz geboren, er maturierte am Gymnasium Krummau und war dort Steuerinspektor, bis er nach der Vertreibung in Linz tätig wurde. Seit 1947 ist er Mitglied der Singrunde der Böhmerwäldler, später der Sudetendeutschen Liedertafel bzw. des Sudetendeutschen Singkrei- So befand sich auch in Steinschönau die größte und weltbekannte Lusterfabrik Elias Palme, wo auch mein Vater als Lustermonteur beschäftigt war. Ein ehemaliger Angestellter von dieser Firma kam auch nach Österreich (Bruno Kny, in Ramingdorf bei Steyr, wo nun sein Sohn in kleinerem Ausmaße böhmische Luster erzeugt). Auch in Haida waren große Lusterfabriken etabliert. Das in Ihrem Artikel erwähnte Glasmuseum befand sich in einem allein auf dem Steinschönauer Marktplatz stehenden, alten Gebäude und barg unersetzliche Glasschätze, die durch eine hochherzige Nachlaßstiftung des Seniorchefs vorgenannter Lusterfabrik, Herrn Franz Friedrich Palme, aus seiner großen Privatsammlung stark bereichert war. So wurde auch um 1925 bei einer Auktion in Prag ein 60 cm hoher Kristailpokal für das Glasmuseum erworben, der, mit schwerem Schliff versehen, auch das Haidaer Stadtwappen im Glasschnitt eingearbeitet hatte. Ich selbst absolvierte 1926 die Steinschönauer Staatsfachschule für Glasindustrie (übrigens die erste und älteste, im Jahre 1856 gegründete dieser Art in ÖsterreichUngarn) und habe neben ungezählten Schülern und späteren Glaskünstlern mein reiches, dort erworbenes Wissen und das Gefühl für die Schönheit der Glaskunst im Inund Ausland verwerten können. Der gesamte Bestand der herrlichen Sammlung des Steinschönauer Glasmuseums wurde nach dem Kriegsende in 52 große Kisten verpackt und unwiederbringlich in das Innere Böhmens versandt. So meine Erinnerungen und Richtigstellungen zu Ihrem „Böhmisch-Kamnitzer" Artikel. Friedrich Kreibich Priestergedenktage Juli-Oktober 90. Geburtstag 16.10. Sprenger, Martin, Pfr. Kons. Rat, 8722 Untereuerheim ü. Schweinfurt 31. 7. Mayer, Walter, Pfarradm., Altdorf/Württ., Farbgasse 217, Kreis Schwäbisch-Gmünd Schubert, Hermann, Pfarrer î. R., 23. 6. 85. Geburtstag 7210 Rottweil, Oberamtei-Str. 3 23. 7. Renger, Friedrich, Décriant G. R., 23. 6. Watzke Karl, Msgr. Rel.-Lehrer, 8386 Reisbach ü. Landau/Isar 878 Gemünden/Main, Kreuzstraße 3 Hofberg 10 23. 6. Wrabetz, Emil, Pfarrer, 653 Bingen/Rhein, 80. Geburtstag Dr.-Johann-Kohl-Straße 8 15. 7. Nath, Johannes, Pfarrer i. R., 5. 7. Bubik, Alfred, Pfarrer, 6224 Assmanshausen 2, Schulstraße 4 87 Schneeberg, Kr. Würzburg 75. Geburtstag 5. 7. Hn/schka, Johannes, Pfarrer, 21. 7. Barth, Reinhold, Pfarrer I. R., 6071 Götzenhain ü. Langen/Hessen 8061 Schönbrunn ü. Dachau, Altersheim 5. 7. Langer, Otto, Pfarrer, 70. Geburtstag 7123 Sachsenheim - 1 , Lerchenstr. 16 25. 7. Barde, Heinrich, Pfarrer, 14. 7. Janko, Antonius, Prof. Dr., 8545 Großweingarten, 6241 Schneidhain ü. Königstein/Ts., Katholisches Pfarramt Am Hohlberg 4 • f 25. 7. Blaha, Otto, Prof. G. R., 21. 9. Wirtz, Josef, Pfarrer, ' ' 8546 Thalmässing 163 6501 Bodenheim/Rhefn, b. Mainz, 4. 8. Glimsche, Franz, Pfarrer î. R., Katholisches Pfarramt 8345 Birnbach 138/Rottal 25 Jahre Priester 20.10. Schmitz, Josef, Pfarrer, G. R., 29. 6. Richter, Georg, Dr., , f 8581 Creussen/Ofr., Postfach 6 8450 Amberg, Archivstraße 2 B , 21.10. Friedrich, Richard, Pfarrer, 29. 6. Heinz, Adolf, Pfarrer, 8671 Selbitz/Ofr., Frankenwaldstr. 19 8801 Aurach ü. Ansbach/Mfr., 22.10. Lieball, Josef, Dr., Univ.-Doz., Msgr., Katholisches Pfarramt G. R., 29. 6. Czischek, Erich, Pfarrer, " ., 624 Königstein/Ts. 8431 Mönig ü. Neumarkt/Opf. 65. Geburtstag Kath. Pfarramt r. • 12. 7. Mielke, Ludwig, Pfarrer, 29. 6. Zapf, Anton, Expositus, unbekannt verzogen 8591 Poppenreuth/Opf. , , • • • • • 17. 7. Schubert, Hermann, Pfarrer i. R., 29. 6. Nather, Raimund, Pfarrer, 7210 Rottweil, Oberamteistraße 3 8441 Ittling ü. Sraubing 1. 9. Kinzel, Virgil, Abt P. O. S. B., In Österreich 8421 Rohr, Benediktiner 20. 9. Reiß, Karl, Prälat, 70 Jahre Priester 605 Offenbach-Waldheim, 1. 7. Albrecht P. Thomas, CSsR, Pfarrei Hl. Kreuz ,. 6010 Innsbruck, Universitätsklinik, 30. 9. Nasswetter, Friedrich, Pfarrer, Kaplanei, Postfach 8 8704 Uffenheim, Würzburger Straße 36 65 Jahre Priester 6.10. Watzke, Karl, Msgr. Rei. Lehrer, 6. 7. Adam, Alfons, Pfarrer, G. Rat, 878 Gemünden/Main ü. Würzburg, 3721 Limberg an der Franz-JosefsKreuzstraße 3 Bahn, Nö. 6.10. Wanke, Emil, Pfarrer, 40 Jahre Priester 3505 Gudensberg ü. Kassel 7, 16. 6. Winter, Wenzel, Pfarrer, Fritzlarer Straße 23 2292 Engelhartsstetten, Nö. 5.10. Jaksch, Josef, P. SJ. Caritasdirektor, 23. 6. Schinkmann-Langer, Wenzel, Pfr., 7 Stuttgart-1, Olgastraße 93 A, 2102 Engersdorf, P. Bisamberg, N ö . Haus Martinus 5. 7. Zellner, Johannes, Spiritual, 7.10. Pleil, Johann, Pfarrer, 1060 Wien VI, Gumpendorfer Str. 108 3559 Battenberg ü. Frankenberg/Eder, 4. 8. Huschka, P. Franz, CSSR, Königsberger Straße 7 2801 Katzelsdorf a. d. L 17.10. Dichtl, Josef, Pfarrer i. R., 25 Jahre Priester 8221 Harpfetsham 138 P. Palling über Traunstein/Obb., 29. 6. Reiter, Alois, Pfarrer, Schwesternerholungsheim 4371 Dimbach, Oö. 29. 6. Kratschmayr, Josef, Pfarrer, 60. Geburtstag 4010 Linz/Donau, Postfach 136 10. 7. Rösch, Josef, Pfarrer, 29. 6. Just, P. Josef, SJ, Seelsorger, 6301 Launsbach ü. Gießen, : n Wettenbefgstraße 33 ;f : * "-'•''. •'" 4010 Linz/Donau, Domgasse 3, Postfach 314 1Ç. 7. Rawitzer, Anton, Pfarrer, : ' 6363 Ecnzëll ü. Friedberg/Hessen," ' Aus: „Mittellungen dès Sudetendeutschen Beundeweg 5 Priesterwerkes", Königstein/Taunus. Das Präsidium des Sudetendeutschen Rates tagte Anfang Juli in München Die deutsche Bundesregierung sollte eine wichtige Voraussetzung für ihre Zustimmung zu den Beschlüssen der Europäischen Sicherheitskonferenz (KSZE) auch In der Verwirklichung der im Zusammenhang mit dem Prager Vertrag zugesagten Aussiedlung von noch in ihrer alten Heimat verbliebenen Sudetendeutschen in die Bundesrepublik Deutschland erblicken. Diesen Appell an Bonn richtete am 4. Juli in München das Präsidium des Sudetendeutschen Rates mit der Feststellung, daß man von einem nahezu totalen Versiegen der Aussiedlungen aus der CSSR sprechen könne. Von den bis zum 31. März 1975 von deutscher Seite vorgeschlagenen 3614 Aussiedlungsbewerbern seien nur 76 Aussiedlungen bewilligt worden. Nach Angaben des Sudetendeutschen Rates wurde die im Briefwechsel über humanitäre Fragen zum Prager Vertrag zugesagte wohlwollende Behandlung von Aussiedlungsgesuchen nicht eingehalten, weil es die tschechoslowakische Seite darauf ankommen lasse, die bei den unteren Verwaltungsbehörden gestellten Anträge an unerfüllbaren Bedingungen versanden zu lassen, statt die vom Deutschen Roten Kreuz eingereichten Gesuche von oben nach unten weiterzugeben und entsprechend zu befürworten. Eingehend beschäftigte sich das Präsidium auch mit der Frage einer Anrufung des BundesVerfassungsgerichts wegen des Prager Vertrags. Es stellte fest, daß es jedem Sudetendeutschen frei steht, eine Verfassungsklage zu erheben, wenn er seine durch das Grundgesetz garantierten Grundrechte durch diesen Vertrag verletzt sieht. Eine Verfassungsklage ist im Unterschied zu einer Verfassungsbeschwerde an keinen Termin gebunden und kann jederzeit eingereicht werden, wenn der oben geschilderte Fall vorliegt oder eintritt. Die Frist für die Einreichung einer Verfassungsbeschwerde ist ein Jahr nach Inkrafttreten des Vertrages, also am ses (fünf Jahre als Obmann). Seit 1957 Vor- 16. Juli 1975, abgelaufen. Der Vorsitz des Sudetendeutschen Rates ging standsmitglied der Sudetendeutschen Landsmannschaft (seit vier Jahren Landesobmann- ab 1. Juli turnusgemäB von Almar Reitzner stellvertreter), von 1957 bis 1975 Vorstands- (SPD) auf den Bundestagsabgeordneten Doktor bzw. Ausschußmitglied des Verbandes der Böh- Hermann Götz (CDU) über. merwäldler (16 Jahre Pressereferent), in der letzten Hauptversammlung der Bruna zum Vorstandsmitglied dieser Vereinigung gewählt. Er hat das goldene Ehrenzeichen der SL. Ab dem 14. Lebensjahr war er Mitglied des Deutschen Turnvereines (Krummau), zirka zehn Jahre als Bei strahlendem Sonnenschein und BeteiliTenor beim Linzer Domchor, bei der Linzer gung der gesamten Bevölkerung des weltbeSingakademie, beim Kolpingchor, beim Chor des kannten Weinortes Gumpoldskirchen fand der Landesinvalidenamtes. Mitbegründer und Senior feierliche Einzug des Jubelpriesters mit Hochder akademischen Vereinigung „Montecuccoli" meister P. lldefons Pauler, Alt-Hochmeister (während des mehrsemestrigen Jusstudiums), er P. Marian Turnier, den Familiären des DO und ist Gründer (zusammen mit Lm. Franz Böhm) den Ehrengästen, an der Spitze Bürgermeister und Obmann der Volkstanzgruppe „Böhmerwald" Dipl.-Ing. Wencl, in das Kirchenschiff statt. Als in Linz. Uraufführung erklang festlich der feierliche.Ge- P. Prior Josef Hubalek 40 Jahre Priester sang durch die Gumpoldskirchner Spatzen und dem Kirchenchor das „Deutsch-Ordenslied". Es geschah zu Ehren des Priors des DO und Pfarrers von Gumpoldskirchen. Der Text wurde von Julius Bittner verfaßt, Musik: Prof. J. W. Ziegler, beide aus Gumpoldskirchen. P. Prior las seine Jubelprimiz mit Assistenz des Hochmeisters, der auch die Predigt als Laudatio hielt. P. Prior wirkt 30 Jahre als Priester in Österreich und „nur" 10 Jahre in unserer Heimat. Im Mittelpunkt der Laudatio stand ethisch und sittlich das Schicksal der heimatvertriebenen Deutschen, eine Fähigkeit, die unsere DO-Priester zu Persönlichkeiten in der Volksgruppe emporträgt, Vor dem Segen war der Jubilar Mittelpunkt von Gratulationen, im besonderen die Mädchen der Hauptschule mit dem Festspruch „Priesterhände". Nach dem Festgottesdienst hielt der Gemeinderat im Rathaus eine Festsitzung ab, bei der Bürgermeister Wencl das Leben unseres Landsmannes würdigte und ein Bild der Pfarrkirche als Geschenk der Gemeinde überreichte, Obmann-Stellvertreter Nitsch und Kassenwalterin Rudolfine Schreier überreichten einen Geschenkkarton im Auftrage der Heimatgruppe, die Familiären des DO stellten sich mit einem Bücherkoffer ein. Der Konditor von Gumpoldskirchen überreichte eine Torte in Bibelform. Ein gemeinsamer Imbiß vereinte Jubilar und Gratulantén. Am Nachmittag fand die „heimatliche Feierstunde" im „Kremsmünsterhof" statt. P. Prior erschien in Begleitung der Vertretung des Provinzhauses Passau S. Theophila, des Familiären Grüner (Bruder unserer unvergeßlichen Oberin S. Amata), seines Würbenthaler Freundes Lorenczuk und auch P. Nikolaus hatte es sich nicht nehmen lassen, teilzunehmen. Freudigst erwartet wurde unser Jubilar von den Obmännern und dem gesamten Ausschuß der Heimatgruppe. Bei heimatlichen Liedern, schönen Erinnerungen und herzlichen Glückwünschen fand der Jubeltag seinen Ausklang. Hans Nikic Aktion „Klarer Kopf Das Gesundheitsministerium hat nach der Ernährungsfibel für Erwachsene, nach der Raucherfibel und nach der Ernährungsfibel für Kinder nun eine weitere, originell gestaltete Aufklärungsschrift herausgebracht. Sie hat den Titel „Aktion Klarer Kopf" und stellt die Problematik des Alkoholismus in einprägsamer Art dar. Eine Checkliste ermöglicht es jedermann, den Grad der Abhängigkeit vom Alkohol selbst zu testen, Wie uns der für das Gesundheitswesen zuständige Landesrat Josef Schützenberger (Oberösterreich) mitteilt, können Interessierte dieses Heftchen jederzeit schriftlich oder telefonisch beim Amt der oö. Landesregierung, 4010 Linz Harrachstraße 18, Tel. 584, Klappe 42 23—25 (Durchwähl), anfordern. SUDETENPOST FOLGE 15/16 VOM 7. AUGUST 1975 Gedenktafel fur Albert Einstein Allgemein ist nur sehr wenig bekannt, daß i Albert Einstein von April bis August 1912 ¡n Prag gelebt und dort auch vorübergehend als ordentlicher Professor für theoretische Physik an der deutschen Universität gelehrt hat: Er war mit 32 Jahren mit Frau und seinen zwei Söhnen von Zürich nach Prag gekommen, hatte in Prag-Smichov eine kleine Dreizimmerwohnung gemietet und wöchentlich fünf Stunden im Klementinum gelesen. Die Prager „Volkszeitung", die diesem „Ereignis" zwei lange Spalten widmet, berichtet, daß Einstein während seiner Prager Zeit auch an seinen grundlegenden wissenschaftlichen Werken gearbeitet und eines davon mit dem Titel „Über den Einfluß der Schwerkraft auf die Ausbreitung des Lichtes" auch in Prag veröffentlicht hat. In enger Freundschaft war er mit dem Prager Schriftsteller Max Brod verbunden, mit dem er häufig zusammen musizierte. Allerdings habe er sich von Anfang seines Prager Aufenthaltes an bei Freunden brieflich darüber beklagt, daß ihm „Prag nicht besonders ans Herz gewachsen" sei und er baldmöglichst wieder nach Zürich zurückkehren wolle. Auch die Verhältnisse an der Prager Universität scheinen ihn nicht voll befriedigt zu haben, wie er in seiner Korrespondenz immer wieder durchblicken läßt Trotzdem habe er in den folgenden Jahren immer wieder von den „schönen Tagen in Prag" gesprochen und auch seine Söhne hätten den Prager Autenthalt lange Zeit im Gedächtnis behalten. Am 18. April 1975 hat die Prager Universität an dem Haus, in dem Einstein in Prag-Smichov gewohnt hat, eine Gedenktafel angebracht, auf der vermerkt wird: „Hier lebte von April 1911 bis August 1912 Albert Einstein." | = | | | | | = § = | § = | | 5 | | i = | = E i | = = = = S S | i = | | Oskar Langer ein Siebziger ¡ Am 28. August dieses Jahres wird Lm. Oskar Langer, im wohlverdienten Ruhestand, aber noch immer aktiver Mitarbeiter der Heimatgruppe in Wien, sein 70. Wiegenfest begehen. Nach Absolvierung der Pflichtschule besuchte er die Fachschule für Weberei in Freudenthal und land eine Anstellung als Texti If ach kraft bei der Fa. Marburg & Söhne. 1929 kam es zum großen Textilarbeiterstreik, der für die Streikenden keinen befriedigenden Ausgang genommen hatte, wodurch Langer gezwungen wurde, seinen Beruf zu wechseln. Er trat in die Dienste der Stadtgemeinde Freudenthal, wo er ein reiches Betatigungsfeld vorfand. Nach Kriegsende kehrte er in die Heimat nicht mehr zurück, sondern suchte bei seiner Schwester in Wien ein vorläufiges Obdach. Sein mit zähem Fleiß erarbeitetes Fachwissen konnte er allerdings nicht mehr verwenden und mußte im Baufach in schwerer und mühevoller Arbeit von ganz unten beginnen. Er hat sich emporgearbeitet und ging als LagerVerwalter in Pension. Unserem braven Mitarbeiter entbietet die Heimatgruppe die herzlichsten Glückwünsche zu seinem Ehrentag. H. N. | S E E S S S S S = E jjj S = S § S E = S S S § Monatsversammlungendes Landesverbandes Wien, Niederösterreich und Burgenland der S1Ö Bennisch: 3. Sonntag ¡m Monat, 17 Uhr, Restaurant „Sitler", Wien 14, Linzer Straße 105, Tel. 921146. Bruna SLÖ: 4. Samstag im Monat, außer Juli—August, Gasthaus Schlögl, Wien 15, Sechshauserstraße. Bund der Erzgebirgen 1. Samstag Im Monat, 16.30 Uhr, Gasthaus „Gmoikeller", Wien 3, Heumarkt, Ecke Marokkanergasse. Bund der Nordböhmer: 3. Samstag Im Monat, außer Juni—August, 16.30 Uhr, Restaurant „Zu den 3 Hacken", Wien 8, Piaristengasse 50. Böhmerwaldbund: 4. Sonntag im Monat, Singprobe: jeden Donnerstag, 19.30 Uhr, Restaurant „Zu den 3 Hacken", Wien 8, Piaristengasse 50. Freudentîtal: 2. Samstag im Monat, 16 Uhr, außer Juli—August, Restaurant „Stadt Bamberg", Wien 15, Mariahilferstraße 167. Grulich-Adlergebirge: 3. Sonntag im Monat, Café-Restaurant Bürgerhof, Wien 18, Centagasse 127. Humanitärer Verein: 1. Sonntag im Monat, 17 Uhr, außer Juli—August. Restaurant „Stadt Bamberg", Wien 15, Mariahilferstraße 167. Iglau: 1. Donnerstag im Monat, 19 Uhr, 1030 Wien, Marxerg. 5, „Marxerstüberl". Jägerndorf: 1. und 3. Samstag im Monat, außer Juli—August, nach Vereinbarung, Restaurant Daschütz, 1080 Wien, Stadtbahnhaltestelle Josefstädter Straße. Kuhländchen: 1. Samstag im Monat, außer Juli—August, Gasthaus „Ganseiwirt", Wien 6, Gumpendorfer Straße 64. Landskron: 1. Sonntag im Monat, 16 Uhr, außer Juli—August, Restaurant „Zu den 3 Hacken", Wien 8, Piaristengasse 50. Mährisch-Ostrau: 1. Sonntag im Monat, Restaurant „Zu den 3 Hacken", Wien 8, Piaristengasse 50. Mährisch-Schönberg: 2. Sonntag im Monat, Restaurant „Zu den 3 Hacken", Wien 8, Piaristengasse 50. Mährisch-Trübau: 2. Samstag im Monat, Gasthaus „Gmoikeller", Wien 3, Heumarkt 25. Neubistritz: 3. Sonntag im Monat, Gasthaus Kollmann, Wien 6, Mollardgasse 3. Neutitschein: 1. Samstag im Monat, Gasthaus „Fischerwirt", Wien 9, Roßauerlände. Reichenberg: Jeden Dienstag, „Postsparkasse", Wien 1, Bibergasse. Riesengebirge: 2. Samstag im Monat, Restaurant „Zu den 3 Hacken", Wien 8, Piaristengasse 50. Sternberg: 4. Samstag im Monat, 16 Uhr, außer Juli—August, Gasthaus Eigischer, Wien 17, Hemalser Hauptstraße 68. Troppau: 2. Samstag im Monat, Restaurant Cottage, Wien 18, Gymnasiumstraße 8—10. Zwittau: 4. Sonntag im Monat, Restaurant „Stadt Bamberg", Wien 15, Mariahilferstr. 167. Bezirksgruppe Wien: 1. Freitag Im Monat, 16.30 Uhr, Restaurant „Zur Gemütlichkeit", Wien 7, Burggasse 105. Sudetendeutsche Jugend: Jeden Mittwoch, 20—21.30 Uhr, Wien 17, Weidmanngasse 9. Baden: 3. Samstag im Monat, 17 Uhr, Vereinslokal Gasthof Müller, Hötzendorfplatz. Wiener Neustadt: 2. Samstag im Monat, 17 Uhr, außer Juli—August, Gasthof Kasteiner, beim Wasserturm. Konstantinsbad jubiliert Sein hundertjähriges Gründungsjubiläum begeht 1975 dieser kleine westböhmische Badeort. Im Vorjahr weilten hier 5000 Patienten zur Kur. Die diesjährige Saison wurde mit einer wissenschaftlichen Konferenz über vorbeugende Kardiologie unter Teilnahme von Fachärzten aus dem In- und Ausland eingeleitet. Kukus wird renoviert Die szt. von Graf Sporck in Auftrag gegebenen barocken Kunstwerke erfreuen sich immer gleichbleibender Beachtung. Die Werke des Künstlers Mathias Brçun sind aber in den letzten Jahrzehnten ziemlich verwahrlost, weshalb eine umfangreiche Renovierung der Kunstwerke erforderlich wird. Die Renovierungsarbeiten dürften sich bis zum Jahre 1983 hinziehen, weil es an geschulten Restauratoren und geschickten Handwerkern fehlt. Im letzten Jahr kamen rund 80 000 Besucher nach Kukus, um sich an der Kunst vergangener Jahrhunderte zu erfreuen und um dem „sozialistischen Realismus" zu entfliehen. Kaaden wird restauriert Der historische Stadtteil wird restauriert. Die Kirche auf dem Marktplatz bekommt eine neue Fassade, die Burg wird adaptiert, und die Befestigungsmauern werden erneuert. Marienbad: Neues Goethe-Denkmal Goethes Denkmal, eine Arbeit des Ostberliner Bildhauers Prof. Drake, ist in Marienbad an der Stelle errichtet worden, an der bis 1944 eine Statue des berühmtesten Badegastes stand. Sie wurde seinerzeit zu Rüstungszwecken eingeschmolzen. Deutsch-Kralup verschwindet Die Stadt Deutsch-Kralup (Kralup) in Böhmen wird wie die Stadt Brüx (Most) restlos dem Erdboden gleichgemacht, weil die darunter lagernde Kohle abgebaut werden soll. Die meisten Einwohner sind bereits nach Klösterle/Eger umgesiedelt worden. iiiiMiiuHuiniiiiiinniuiiiiuiuiiiiniiiiiiiHiiinintiiiiuniHHituiiimiiiiiiiimuiiinniiHiunHHiuiMiiiiiiniiuiHiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiftfiiiiiiuiHniiim Hochhäuser überragen Budweis Aufruf zum Heimattag 1975 Zur Vervollständigung der verschiedenen Programme bitten wir sowohl die Obmänner als auch die einzelnen Landsleute um ihre Mithilfe. Obwohl die Vorbereitungen schon größtenteils abgeschlossen sind, wollen wir es nicht verabsäumen, jedem die Möglichkeit zu geben, durch einen Beitrag am Gelingen dieser Veranstaltung mitzuhelfen. Wir werden versuchen, die Anregungen, soweit noch möglich und nicht schon eingeplant, zu verwerten. Daher folgende Bitten: Obmänner: Welche Gruppe kann einen kurzen, aber charakteristischen Beitrag über die engere Heimat im Rahmen des Sonntagnachmittagprogrammes gestalten? Wenn keine eigene Gestaltung möglich ist, so können konkrete Vorschläge eventuell noch eingebaut werden. Nachrichten bitte an: Klaus Seidler, 1170 Wien, Gschwandtnerg. 53—57/2, Tel. 46 78 572. Der Nachmittag steht unter dem Motto „Eine Reise durchs Sudetenland". Haben Sie schon das Lokal für Ihre Heimatgruppe am Samstag abend reserviert und die Daten der Geschäftsstelle mitgeteilt? Wenn nicht, bitte gleich nachholen. Gibt es in Ihrer Gruppe oder aus Ihrem Bezirk Landsleute, die weit über das sonst Ausstellung in Budweis In der Zeit vom 23. 8. bis 7. 9. 1975 wird in der südböhmischen Metropole Budweis die staatliche Ausstellung „Die Erde — Ernährerin 75" stattfinden. Die Besucher werden Gelegenheit haben, die besonders erweiterte Exposition der landwirtschaftlichen Großproduktion der Agro- und Zootechnik und der Forst- und Wasserwirtschaft zu besichtigen. In diesem Jahr werden auch die Länder der EG ausstellen. von uns für Osterreich erbrachte Maß Leistungen für unsere neue Heimat erbracht haben, die unbedingt der Erwähnung und Würdigung bedürfen? Bitte teilen Sie dies mit Unterlagen sofort der Geschäftsstelle mit, vielleicht haben wir die Unterlagen bereits selbst erarbeitet, wenn nicht, so haben Sie uns und Ihrer Heimatgruppe sehr geholfen. Landsleute und Freunde: Haben Sie schon in Ihrem Bekanntenkreis für den Heimattag geworben, jedenfalls aber von diesem erzählt? Zur kurzen Erinnerung: Am Freitag, dem 26. September 1975, findet um 18 Uhr eine Gefallenenehrung und Kranzniederlegung am äußeren Burgtor, Wien 1, statt. Am Samstag um 15.30 Uhr Festkundgebung im Konzerthaus und ab 18 Uhr Heimattreffen der Heimatgruppen in reservierten Lokalen. Die SDJ veranstaltet für alle anderen in Klosterneuburg um 19.30 Uhr in der „Babenbergerhalle" einen Österr.-Sudetendeutschen Volkstanzabend. Sonntag, dem 28. September 1975, in Klosterneuburg um 10.30 Uhr Feldmesse, 14 Uhr Totenehrung, 15 Uhr Großtreffen in der Babenbergerhalle mit Programm. Heute leben hier mehr als 8 0 . 0 0 0 Menschen In der „Prager Volkszeitung" schreibt der Journalist M. Cikan über Budweis u. a.: „In den neuen modernen Gebäuden, die in der letzten Zeit errichtet wurden, bekam der Schwarze Turm in Böhmisch-Budweis als Dominante einen Konkurrenten. Um die Hälfte überragt ihn der Schlot des sich ständig erweiternden Heizwerks, und außerdem erreichen bereits Dutzende Hochhäuser seine Höhe. Manche von ihnen haben 14 Etagen. Aus den oberen Stockwerken kann man die Stadt und ihre Umgebung genausogut überblikken, wie vom Schwarzen Turm. Außerdem ist es dank der in diesen Häusern vorhandenen Aufzöge bequemer. Vom Dach des vor kurzem fertiggestellten Telekommunikationsgebäudes, das zu den modernsten nicht nur bei uns gehört, ist eine herrliche Aussicht auf einen Teil des neuen Stadtviertels von Ceské Budëjovice. Dort wohnen bereits 20.000 Menschen, es sind dort neue Schulen, Geschäfte, Restaurationen, breite Straßen. Hinter der Moldau erstreckt sich auf 26 Hektar das Gelände der gesamtstaatlichen landwirtschaftlichen Ausstellung „Land — unser Ernährer". Im Jahre 1945 lebten in der südböhmischen Metropole über 51.000 Menschen. Heute sind es bereits mehr als 80.000. Das hängt eng mit der Entwicklung der Industrie zusammen, die Tau- senden Männern und Frauen Beschäftigung bietet. Zu den traditionellen Produktionszweigen, wie z. B. der Bleistiftfabrik KOHINOOR und der Brauerei Samson, die schon achtzig Jahre das weltbekannte Bier Budvar erzeugt und heuer 180 Jahre ihres Bestehens feiert, ¡st die unikate Karburatorenproduktion dazugekommen, die Monopolerzeugung von Nadeln in der Igla, die vollkommen neue und in der Republik größte Stahlgießerei Skoda und weitere Betriebe und Werkshallen. In den vergangenen 30 Jahren wurden 14.500 Wohnungen erbaut, d. sind 55 Prozent der Wohnkapazität der ganzen Stadt. Aber wenn auch viel gebaut wird, so gibt es doch noch immer nicht genug Wohnungen. Die Stadt hatte im Jahre 1946 nach Prag das erste Winterstadion, ein Hallenschwimmbad und weitere Sportgelegenheiten. Neben einigen Mittel- und Fachschulen sind in der Stadt eine Fakultät der landwirtschaftlichen Hochschule und eine Pädagogische Fakultät, 43 Kindergärten mit 2838 Plätzen, das ist fünfmal mehr als im Jahre 1945. Weil das nicht genügt, werden mit Hilfe der Betriebe weitere fünf Kindergärten errichtet. Die Bewohner haben für ihre Stadt seit 1948 Hunderttausende Stunden freiwilliger Arbeit geleistet und dadurch ein Werk im Werte von 216 Millionen Kronen geschaffen." t^lIHlNIIIIIIIflllflllinilllllllllllllllllllllllllllllllllllllllillllllllllllllllflllllllllflllliiiillliiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiifiHIIIIIIIINIIIIIIIlllllllllllll^ Hilfe für Klein-Kolaric Österreich hilft den Gastarbeiter-Schulkindern Vorbildhaft auch für andere Länder könnte das Unterrichtsmodell werden, das Österreich in Zusammenarbeit mit Beigrad ab Herbst für mehr als 5000 jugoslawische Gastarbeiterkinder im schulpflichtigen Alter realisieren wird. Wie Sektionschef Leo L e i t n er auf der Europaratskonferenz der Erziehungsminister erklärte, besteht der „harte Kern" des Modells in einem ständigen Zusatzunterricht in der Muttersprache durch jugoslawische Lehrer, der sichersteilen soll, daß das Fremdarbeiterkind in Österreich „den geistigen und kulturellen Anschluß" an das Mutterland nicht verliert. Das Modell wird in einer ersten Etappe vorerst an sechs Standorten — in Feldkirch, Bludenz, Dornbirn, Linz, Wels und Steyr — verwirklicht. Die stark beachtete österreichische Ankündigung ist das Ergebnis von österreichisch-jugoslawischen Expertengesprächen, die am 27. und 28. Mai von einer gemischten Kommission in Belgrad geführt wurden. In politischen Kreisen der schwedischen Hauptstadt sieht man über die prinzipielle Bedeutung des „Modells" hinaus in der Initiative auch ein erfreuliches Zeichen für eine Entspannung zwischen Wien und Belgrad. Sektionschef Leitner setzte sich ¡n Stockholm für eine Rahmenempfehlung des Europarates bezüglich der Gastarbeiterkinder ein, betonte andererseits aber, daß die konkreten Schritte in bilateralen Verhandlungen erfolgen müßten, weil die Probleme in Europa sehr verschieden gelagert seien. Wie Leitner erwähnte, gibt es neben den rund 5000 jugoslawischen Gastarbeiterkindern weitere 2000 Kinder meist türkischer Nationalität in Österreich. Die Dunkelziffer — eine genaue Bestandsaufnahme der Kinder ist wegen des häufigen Arbeitsplatzwechsels der Gastarbeiter fast unmöglich — dürfte aber beachtlich sein. Österreich wird im Rahmen der Stockholmer Konferenz Kontakte auch mit der Türkei aufnehmen, um für türkische Kinder ähnlich wirksame Schritte wie für die jugoslawischen einzuleiten. Neues „Budvar"-Bier | Bad Liebwerda wird Musterkurort Im Mai wurde B a d L i e b w e r d a einer der Kur- und Erholungsorte der ÖSR, die im Wettbewerb der Nationalausschüsse des Jahres 1974 siegten, gewertet. Wie die „Prager Volkszeitung" schreibt, wurde in Liebwerda besonders in letzter Zeit viel getan. Es wurde ein neues Einkaufszentrum geschaffen, das zu den besten im Bez. Reichenberg gehört und einen Wert von annähernd acht Millionen Kös hat. Oberholt wurde die den Kurort durchlaufende Straße, neue Gehsteige und moderne Straßenbeleuchtung geschaffen und ein Kurweg angelegt. Zwei Parks •vurden gepflegt, eine Brücke repariert, ein Parkplatz für Sommergäste angelegt. In 500 m I Länge wurden Stützmauern erbaut, das Schulhaus bekam eine frische Fassade und der Kindergarten eine bessere Ausstattung. Kabel wurden verlegt, die Fahrbahn asphaltiert, die CSAD-Buslinie verlängert, ein Autobuswendeplatz beim Touristenrestaurant Riesenfaß geschaffen und die Gaststätte Vzlet modernisiert. Die Aktionen erforderten bisher 13,5 Millionen Kös. Bad Liebwerda, bekannt durch das attraktive Riesenfaß, die Akupunktur-Heilmethode und die erfolgreiche Behandlung bei Herz- und Gefäßerkrankungen, wird also immer schöner. Das erkennen die Bewohner, die Patienten und die Touristen von fern und nah. iiiiaiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiitiiiiiiiiiiiiiiitiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiifiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiuii Wien = Böhmerwaldmuseum = Die Großbrauerei „Budvar" in Böhmisch Budweis hat mit der Produktion einer neuen Das Böhmerwaldmuseum in Wien II, UngarBiersorte begonnen. Wie die „Prace" be- gasse 3, ist in den Monaten August, September richtet, soll das neue Bier alkoholfrei und kalo- und Oktober an Sonn- und Feiertagen von 9 rienvermindert sein, sodaß es auch von Auto- bis 12 Uhr geöffnet. Alle Landsleute und alle österreichischen Freunde sind herzlich zum Befahrern ohne Bedenken getrunken werden suche dieser Heimatstätte des Böhmerwaldes einkönne. In Geschmack und Farbe stehe die neue geladen. Biersorte, die nach der klassischen Technologie des Bierbrauens aus hochwertigen Rohstoffen BITUMI hergestellt wird, den bisher bekannten nicht Bei unserem letzten Heimatabend konnte Ingenach. nieur Oplusstil im Namen des Vorstandes außer den erschienenen Mitgliedern einen besonders lieben Gast, Frau Brigitte P o h l , begrüßen. Er würdigte mit beredten Worten den so unerschrockenen Beitrag von Frau Pohl, die als Schriftstellerin und Mitarbeiter der „Deutschen Wochenzeitung"-München, in dieser einen großen Artikel: „Wallfahrt zu den toten Brünnern", über die letzte Gräberpilgerfahrt, an der sie persönlich teilnahm, zur Publikation abfaßte. Ing. Oplusstil sprach ihr den herzlichsten Dank des gesamten Vorstandes und aller Bruna-Mitglieder aus und überreichte Frau Pohl in Anerkennung und Würdigung ihrer Aufklärung die silberne Ehrennadel und ein Dankschreiben unserer Landsmannschaft. Er betonte, daß wir es besonders zu schätzen wissen, daß eine deutsche Wienerin solche Worte der Wahrheit und damit SUDETENPOST FOLGE 15/16 VOM 7. AUGUST 1975 der Verbundenheit zu uns Vertriebenen findet. Darüber hinaus wurde durch diese Veröffentlichung in einer großen Zeitung das Verschweigen der Massenmedien durchbrochen und tausende Leser über unser Menschheitsdrama aufgeklärt. Landesobmann Dr. med. W. Schindler 75 I — Es gilt hier einen Mann zu ehren, der nicht die seit dieser Zeit in Marienbad Salzburg — nur in seinem Beruf Hervorragendes geleistet hat, sondern der sich auch, von Jugend an und fast stets unter schweren persönlichen Opfern für die Allgemeinheit eingesetzt hat: Für seine jungen Freunde etwa im „Wandervogel", für seine Standeskollegen und seit der Vertreibung in ganz besonderer Weise für seine Landsleute: Dr. med. Walther Schindler, Facharzt für Orthopädie, ist seit 1970 Landesobmann der Sudetendeutschen Landsmannschaft Salzburg und feiert am 31. August seinen 75. Geburtstag. Dr. Schindler, der als Sohn des Arztes und Zahnarztes Dr. Max Schindler geboren wurde, hat den Bürgermeister und Ehrenbürger von Krummau, Franz Schindler, zum Großvater. Seine Mutter Ida geborene Gerhold, ist eine Cousine des Wiener Theaterdirektors Hubert Marischka. Dr. Walther Schindler kam nach der Volksschule in Olbersdorf und dem Realgymnasium in Freudenthal in österr. Schlesien zum Medizinstudium nach Prag. Da die Familie das gesamte Vermögen durch Kriegsanleihen verloren hatte, war Schindler als Werkstudent (leitender Mitarbeiter bei der Prager Studentenfürsorge unter Prof. TschermakSeysenegg) tätig. Kurz in Stichworten sein weiterer Werdegang und sein Wirken: In den gesamten Ferien wurde durchgearbeitet, um das nötige Geld für das Studium zu haben. Trotzdem hat Dr. med. Walther Schindler im Jahre 1925 als 17. von 540 Studenten promoviert. Die meisten Prüfungen mit Auszeichnung. Bemerkt sei, daß die Bücher nicht gekauft werden konnten, sondern das Studium erfolgte zur Nachtzeit, damit die Bücher den nächsten Morgen dem Besitzer wieder zurückgegeben werden konnten. Während der Studienzeit wurde Doktor Schindler i. J. 1921 Bundesleiter des Wandervogels in der CSSR mit 130 Ortsgruppen im gesamten Studiengebiet. Im Jahre 1923 wurde er Privatassistent von Prof. Tschermak-Seysenegg, dann aber kam es zu einem Nervenzusammenbruch, sodaß Dr. Schindler einige Wochen aussetzen mußte. Im Jahre 1925 Promotion und noch im gleichen Jahr, über 9 ältere Bewerber hinweg, erster Assistent an der Orthopädisch-Chirurgischen Kinderklinik in Prag bei Prof. Springer. Auf Grund der damaligen Bestimmungen möglich — hat Dr. med. W. Schindler zwei Facharzttitel erworben, nämlich für Orthopädie und Kinderheilkunde, die Qualifikation hätte ebenso für Kinderchirurgie gereicht. Die beabsichtigte akademische Karriere wurde unterbrochen, weil die Tschechen die österr. Militärdienstzeit nicht anerkannten und daher die erste Generation der ersten Assistenten nach dem Krieg um die akademische Karriere gebracht haben. 1929 kam Dr. Schindler als Nachfolger des Teplitz-Schönauer Orthopäden Dr. Wagner nach Teplitz-Schönau und hat die Praxis mit 1 Angestellten und 650 Krankenscheinen vierteljährlich durchschnittlich übernommen und innerhalb von 2 Jahren auf 16 Angestellte und 2500 Krankenscheine erweitert. Dies war die größte Facharztpraxis in der CSSR. Daher hatte die Krankenkasse ein Ambulatorium für ihre Patienten gegründet. Doktor Schindler hatte einen Entwuuf der üheuraabekämpfung in der Tschechoslowakei gemacht Daraufhin wurde er als einziger 4 deutscher Arzt in den Rheumabekämpfungsausschuß der CSSR bestellt. Von dort aus war bestimmt worden, daß drei Rheumaforschungsinstitute in der CSSR geschaffen werden: das deutsche in Teplitz-Schönau unter seiner Leitung und zwei in der Slowakei unter tschechischer Leitung; doch dazu kam es nicht mehr. In der Zeit des Sudetengaues hat Doktor Schindler am Ende des 2. Weltkrieges die Orthopädische Universitätsklinik in Berlin, die nach Teplitz-Schönau verlegt war, geführt bis ihn die Tschechen 1945 eingesperrt haben. — Im Jahre 1946 erhielt er von der ostdeutschen Regierung den Antrag zur Übernahme des Institutes Dr. Fink für Wirbelsäulentuberkulose in Dresden; diesen Antrag hat Dr. Schindler abgelehnt. Vorher hatte er im Auftrag des OKW die einzige Ultraschallstation medizinischer Art in der Welt zu Versuchszwecken zu führen und hat sich damit in der med. Ultraschallbehandlung wesentlich neue Erkenntnisse schaffen können. Ausgewertet konnten diese Arbeiten nicht mehr werden. Im Herbst 1945 kam er nach Österreich. 1946—1967 arbeitete Dr. Schindler in Salzburg, weil er auf Grund seiner Patente und auf Grund der Arbeiten über Ultraschall, gegen die Zusicherung, nicht mehr in Ultraschall zu arbeiten, von den Amerikanern in Österreich belassen wurde. 1948 hat er den Verband der Salzburgischen Moorbäder gegründet: Marienbad, Ludwigsbad und Kreuzbrückel, sowie die Einführung der im Sudetenland (Marienbad Cartellieri) entwickelten klassischen Moorbehandlung, Egerländer in Wien Am letzten Vereinsabend im Juni hatten wir Besuch aus Altenstadt WN in Wien. Fünfzig Egerländer und Freunde kamen zu unserem Vereinsabend, der entsprechend umfangreicher ausfiel. Eine versierte Interpretin der Wiener Musik brachte. „Wienerisches" zu Gehör, während Vereinsmitglieder „Heimatliches" brachten, und 4 Original „Egerländer Musikanten" in Tracht spielten fleißig geschätzte Egerländer Weisen in bester Form zur Freude aller Zuhörer. Leider konnte der Gründer und Ehrenvorsteher der Gmoi Altenberg WN, Hans Blumthaler, wegen Erkrankung seiner Gattin nicht mitkommen, was wir sehr bedauerten. Der rührige und dynamische Obmann dieser Gmoi, Alois Pfaffl, hatte eine besonders gut gelungene Reise nach Wien und das Burgenland in lobenswerter Weise organisiert, wofür ihm besonderer Dank gebührt. Auch allen Teilnehmern sei herzlich gedankt, insbesondere den Musikern! Freudenthal Programmvorschau: Im Monat August entfällt unser Treffen. Sonntag, dem 14. September findet, gemeinsam mit den Troppauern, unser Herbsttreffen in Gumpoldskirchen statt. 11.30 Uhr hl. Messe. Anschließend gemeinsamer Mittagstisch und gemütliches Beisammensein im „Kremsmünsterhof". Wiederum erwarten wir viele liebe Gäste aus nah und fern. H. N. Londskron Die Heimatgruppe Landskron und Umgebung hat einen schweren Verlust erlitten. Unerwartet starb am 18. Juni nach kurzer, schwerer Krankheit, Gusti Müller, der Teichmüller Gusti, wie er in Freundeskreisen genannt wurde, im 64. Lebensjahr. Tief erschüttert standen viele Landsleute an seinem Grab und erwiesen ihm die letzte Ehre. Die Heimatpriester Lm. Schinkmann-Langer und geistl. Rat Wilhelm Wenzel, in vollem Ornat, gaben dem Toten die letzten kirchlichen Segnungen, sprachen aus seinem Leben und Wirken in der Heimat und hier in Österreich und dankten ihm für seine Freundschaft und Hilfsbereitschaft Gusti Müller, geb. am 8. 2. 1912 in Budigsdorf, Mähren, ältester Sohn der Teichmüllers, wuchs mit seinen Geschwistern Maria und Eduard in Landskron auf, besuchte die Volksschule, vier Klassen Gymnasium in Landskron und die Handelsakademie in Brunn, erlernte das Müllerhandwerk und legte auch die Meisterprüfung ab. Von 1940 bis 1945 war er Innungsobermeister der Müller des Landkreises Landskron. Nach dem Tode seines Vaters übernahm er 1941 die Mühle, das Strandbad und die Landwirtschaft 1946 wurde er ausgesiedelt und kam nach Neulussheim, Baden-Württemberg. Im gleichen Jahr reiste er nach Österreich zu seiner Mutter und Schwester. Von 1947—1967 arbeitete er in der Lackfabrik Kailan in Wien und ging auf Grund seiner Invalidität in den vorzeitigen Ruhestand. Am 9. Juni 1951 heiratete er seine geliebte Frau Emma, eine Südmährerin aus Bergen bei Nikolsburg. Der Ehe entsproß eine heute bereits 17jährige Tochter, Elisabeth. In seiner Grabrede sagte der Obmann der Landskroner in Wien, Lm. Steff an, u. a.: Gusti war immer zur Stelle, wenn er gebraucht wurde. Vertrieben von seiner Teichmühle, die ihn durch seine rechtschaffene Arbeit über die Heimatgrenze hinaus als vorbildlichen Fachmann bekannt machte, der stets als wackerer Sudetendeutscher auftrat und sich sogar die Achtung der tschechischen Seite erzwang, mußte auch er hier ganz neu anfangen, sich ganz umstellen, um bestehen zu können. Was war wohl selbstverständlicher, als er seine Heimat verlassen mußte, um sich in der Fremde wieder zurecht zu finden, als seine Landsleute zusammenzurufen und mitzuhelfen, die ärgste Not zu überwinden. So sammelten sich auch die Landskroner um Gusti Müller. Und am 3. September 1950 wurde die Heimatgruppe „Landskron und Umgebung" gegründet und Müller wurde zum ersten Obmann gewählt. Und in dieser Heimatgruppe arbeitete er mit vielen Frauen und Männern zum Wohle aller Landsleute. Lieber Gusti, für alle Sudetendeutschen, vor allem für alle Landskroner und im Auftrage des Schönhengster Landschaftsrates und dessen Obmannes, Herrn Dr. Halva, danke ich Dir für Deine vorbildliche Treue zur Heimat. Riesengebirge in W i e n = Am 16. Juli feierte bei guter Gesundheit Fachlehrer i. R. Herr Otto Thun seinen 80. Geburtstag. Sein Geburtsort ist Kukus a. d. Elbe. Er war als Lehrer in Koken und Oberwölsdorf angestellt und später in Kukus, Parschnitz und Trautenau als Fachlehrer tätig. Nach seiner Ausweisung 1945 kam er auf beschwerlichen Umwegen zu seinem in Wien wohnhaften Bruder und nahm dann eine Anstellung bei einer Werbegesell schaft an. Bald suchte er mit seinen Landsleuten Fühlung zu bekommen und so wurde er Mitbegründer der Heimatgruppe „Riesengebirge". Seit 19 Jahren übt er die Stelle des Schriftführers zur vollsten Zufriedenheit aus. Er war es, der in früheren Jahren schöne Autobusausflüge organisierte, um seinen Landsleuten die neue Heimat richtig zeigen zu können. Er wird von allen geschätzt und geachtet, und wir wünschen ihm noch viele Jahre Gesundheit. Trapunti Für den Chronisten sei zunächst vermerkt, daß der Pressereferent wegen anderwertiger Inanspruchnahme nicht berichten konnte. So sei ein Übersichtsbericht über die letzten Monate gestattet. — In Anerkennung seiner besonderen Verdienste für uns Troppauer wurde Herr Michael Steiner nach über 17jähriger Tätigkeit als Kassier der Heimatgruppe zum Ehrenkassier mit Sitz und Stimme im Vorstand gewählt. In dankenswerter Weise hat im „Jahr der Frau" eine Frau, unsere allseits beliebte und einsatzbereite Frau Hertha Nedorostek geb. Hell, die Kassierstelle übernommen und sich mit besonderem Fleiß an die Einmahnung rückständiger Beiträge gemacht. Möge ihre Zähigkeit belohnt werden. — Wie immer war die Muttertagsfeier ein Höhepunkt im Jahreskreis unserer Landsleute. Pfarrer Oskar Hartmann, der seine schlesische Herkunft nicht verleugnen kann, wußte, mit Ernst und Witz gemischt, nicht nur das hohe Lied von der Einmaligkeit der Mutter darzulegen, er fand auch mahnende Worte für die jungen Mädchen und angehenden Mütter, nicht leichtfertig mit dem Leben, insbesondere mit dem keimenden, umzugehen. Ein reicher Gesprächsstoff für weitere Abende. Reicher Applaus Hill sinem der qualitätsmäßig besten Moorbäder Österreichs — bis heute nach den sudetendeutschen Prinzipien durchgeführt wird. Er gründete die Vereinigung österreichischer Badeärzte, deren Geschäftsführer er wurde, zusammen mit Herrn Dr. Zimmermann aus Hofgastein und Dr. Kramer aus Schallerbach. Er gründete dann die österr. Liga zur Bekämpfung des Rheumatismus mit Herrn Prof. Gotsch, Graz, als Obmann und dort wurde er ebenfalls Geschäftsführer und Delegierter Österreichs in der Europäischen Liga und der Weltliga zur Bekämpfung des Rheumatismus und schließlich Vizepräsident und Präsident und nachher Ehrenmitglied der österr. Liga und ebenfalls auch Ehrenmitglied der europäischen Liga in Bristol. Ferner organisierte er den ersten großen Ärztekongreß nach dem Kriege der deutschen Orthopädischen Gesellschaft in Salzburg. In der Zeit von 1946 bis 1964 hat Doktor Schindler eine große Anzahl von wissenschaftlichen Arbeiten geleistet und über Aufforderung bei sehr vielen Kongressen meistens an erster Stelle Vorträge gehalten. Der Erfolg dieser wissenschaftlichen Arbeiten zeigt sich in der großen Anzahl der Sonderdruckanforderungen und der Zitierung der Arbeiten bis in die japanische, amerikanische und australische Literatur und bis in die letzte Zeit — z. B. in der Zeitschrift „Für Heilbad und Kurort", Dezember 1974. Als Anerkennung für diese Vorträge wurde er im Jahre 1961 zum Vorsitzenden der Vereinigung Süddeutscher Orthopäden in Baden-Baden und 1963 Vorsitzender des Fachyerbande^ Deutscher Orthopäden mjt der „ Leitung des ersten Kongresses Im Ausland" in Abano, Norditalien, beauftragt. 1965 beendet er seine Praxis in Salzburg, um sich als Badearzt in Bad Füssing, auch als deutscher Staatsbürger, niederzulassen. Während der Zeit der Tätigkeit in Bad Füssing, zwischendurch Vertretungen, z. B. Doktor Voss/Lübeck, erste Hüftoperation bei Coxathrose, und Vertretungen in der Schweiz. Dann endgültige Verlegung der Praxis nach Bad Füssing, wo er von 1968—1975 eine stark besetzte Badepraxis erarbeitete. 1970 wurde er Landesobmann der Sudetendeutschen Landsmannschaft in Österreich, Landesverband Salzburg. Im Laufe seines Lebens hat er die Ehrenmitgliedschaft der Süddeutschen Orthopäd. Gesellschaft in Baden-Baden erworben. Dann die Ehrenmitgliedschaft der österr. Liga zur Bekämpfung des Rheumatismus, nachdem er Geschäftsführer, Vizepräsident, danach Vertretung von Prof. Gotsch, schließlich Präsident dieser Gesellschaft wurde. Alle Ehrenurkunden, Anerkennungen, Ehrenbriefe und Dankschreiben sind eingerahmt im Heim des Dr. Schindler in der Wohnung: Salzburg, Eichethofsiedlung, Ludwig-Roth-Straße 11. Außerdem muß das Bemühen zum Beginn der Entwicklung Salzburgs als Kurstadt hervorgehoben werden: Organisierung zahlreicher kleinerer Ärztetagungen in Salzburg und als ersten großen ausländischen Ärztetag „Kongreß der deutschen orthopäd. Gesellschaft" 1958, Beginn der Entwicklung Salzburgs als Kongreßstadt und Gründung und Vorstandsmitglied der Internationalen Paracelsus-Gesellschaft. IIItllllllllMllllttllllllllllllllllllllllfllllllllllllllllllHIIfllllllllllinilllllllllllllllllllllllllllllll llllMlllllllltlllllllllllllllllllllllllllllllllllllllillll} bewies, daß er den Anwesenden aus dem Herzen gesprochen hatte. Für den musikalischen Teil hatte Herr Wirkl. Amtsrat Hans Heppe eine besondere Überraschung mitgebracht. Seine Tochter, Frau Margarita Heppe, Professorin an der Musikakademie, gestaltete mit einigen ihrer Schülerinnen eine „Konzertstunde". So etwas Herzfrisches an Persönlichkeit und Kunst hatten wir schon lange nicht bei uns. Man hätte sie am liebsten alle umarmen und abbusseln wollen: die Jungdamen Stefanie Kopinitz, Eveline Unger und Eleonore Straß mit einem einmalig ausgewählten musikalischen Programm aus Werken von Pergolesi, Schubert, Mozart, Brahms, Tschaikowski und Max Reger. Die Klavierbegleitung hatte Frau Prof. Heppe selbst übernommen. Allen Debütantinnen kann eine große Zukunft vorausgesagt werden, denn ein prachtvolles Material ist da. Es bedarf nur sorgsamer Pflege, Schulung und ist des Fleißes wert, der noch aufgewendet werden muß. Mit dem Lied „All mein' Gedanken, die ich hab, die sind bei Dir" sang sich der 17jährige Neffe der Frau Professor „Floh- Heppe" in die Herzen der Mütter. Wie im Vorjahr schenkte uns Herr Björn Maseng wieder einen künstlerischen Genuß. Auch Frau Prof. Heppe selbst brachte, begleitet von Frau Prof. Erika Dichler-Sedlacek, einige Proben ihres Könnes, wie „Das Ständchen" von Brahms und „Lächeln und Weinen" von Franz Schubert Jubelnder Dank mit der 'Ritte wiederrukommen, durchbrauste den Saal. Herr Opernsänger Leo Heppe. vom Vorjahr noch in bester Erinnerung, war leider erkrankt Ihm salten herzliche Grüße und Genesungswünsche. Frau Irmgard Tschöll hatte sich mit einem Gedicht als Gruß an die Mütter eingestellt, für das sie reichlich bedankt wurde. Der Obmann begrüßte unter den vielen Mitgliedern und Gästen insbesondere Frau Steffi Dehner aus dem Odenwald und als neues Mitglied die Urwienerin Frau Thaler, die den Anschluß an die Troppauer gefunden hat, und die sich in dieser Gemeinschaft recht wohl fühlen möge, wie Frau Flögel, die ebenfalls zu den Beutetroppauern zählt. — Erinnert sei, daß die nächste Zusammenkunft nach den Ferien zusammen mit den Freudenthalern ausnahmsweise Sonntag, den 7. September, um 11.30 Uhr in Gumpoldskirchen beim Gottesdienst stattfindet. Der Sudetendeutsche Heimattag wird am 27. September nachmittag im Konzerthaus in Wien und am 28. September, um 14 Uhr in Klosterneuburg abgehalten. Wir Troppauer halten am 27. September nach der Großkundgebung mit unseren Landsleuten aus der Bundesrepublik und den anderen Teilen Österreichs einen Heurigenabend bei Franz Nierscher, Wien XIX, Pötzleinsdorfer Straße 97. Ladet Eure Freunde alle noch ein. = W i e n und Umgebung = = = = = Sudetendeutsche Schriftstellerin liest aus eigenen Werken. Unter „Kultur kunterbunt" liest die sudetendeutsche Schriftstellerin Brigitte Pohl am 5. September im Restaurant „Gemütlichkeit" (1070 Wien, Burggasse 103 — Ecke Halbgasse) aus eigenen Werken. Sie versteht es, nicht nur Geist und Herz anzusprechen, sie reißt auch die Zuhörer mit — und gibt ihnen zu denken auf. Daß sie auch die junge Generation zu begeistern versteht, bewies ein gelungener Abend bei der Sudetendeutschen Jugend, die auch reges Interesse an ihren Büchern bekundete. Sie sollten sich diesen Abend nicht entgehen lassen, egal, ob sie nun Mitglied der Bezirksgruppe sind oder als gern gesehener Gast überlegen wollen, ob ein ähnlicher Abend nicht auch zur Bereicherung der eigenen Gruppe beitragen könnte. Oberösterreich Verdienstvolle 25jährige Tätigkeit unseres Lm. Khemeter Wir wollen im Folgenden kurz die Verdienste unseres Obmann-Stellvertreters, Franz Khemeter, nicht nur als Mitarbeiter der gewerblichen Wirtschaft, sondern auch als Landsmann ins richtige Licht rücken. Lm. Khemeter erlernte in der Zeit von 1930 bis 1933 das Glaserhandwerk in Krummau/Moldau und trat nach Ablegung der Gesellenprüfung in den elterlichen Betrieb in Krummau/Moldau ein und übernahm kurze Zeit später die Geschäftsführung dieses Betriebes. Im Jahre 1943 übernahm er nach Ablegung der Meisterprüfung selbständig den Betrieb und führte ihn bis zur Aussiedlung 1945. Im Oktober 1945 war er bereits im neuen Heimatort Linz bei der Behebung der umfangreichen Kriegsglasschäden tätig und es gelang ihm im Laufe der letzten 25 Jahre wiederum einen führenden Glaserbetrieb aufzubauen. Lm. Khemeter stellte sich in selbstloser Weise ab 1949 der Kammerorganisation, im besonderen dem Glaserhandwerk, zur Verfügung und wurde bereits im Jahre 1950 erstmalig in den Innungsausschuß berufen. Von 1955 bis 1959 bekleidete er die Funktion eines Landesinnungsmeister-Stellvertreters und Bundesinnungsausschußmitgliedes. Seit 29. 9. 1959 ist er Landesinnungsmeister im oö. Glaserhandwerk Auf Grund seiner Befähigung wurde er anläßlich der Kammerwahlen 1965 als Bundesinnungsmeister-Stellvertreter in den Vorstand der Bundesinnung gewählt. Lm. Khemeter ist seit langen Jahren Vorsitzender der Gesellen- und Meisterprüfungskommission. Er war überdies geraume Zeit Fachlehrer an der Berufsschule für Glaser und hatte vor allem an der Verfachligung des Berufsschulunterrichtes maßgeblich mitgewirkt. Daneben bekleidet er die Stelle eines gerichtlich beeideten Sachverständigen im oö. Glasergewerbe mit viel Erfolg. Er ist als tatkräftiger Funktionär und Verfechter seines Berufsstandes über die Grenzen des Bundeslandes hinaus bekannt und allseits geschätzt. Der Ertüchtigung der Fachkräfte und der Berufsförderung gilt sein Hauptaugenmerk. Im April 1974 wurde dem Lm. Khemeter vom Bundespräsidenten das Silberne Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich verliehen. Seit 25 Jahren ist er anerkannter Kammerfunktionär. Nicht nur bei den Böhmerwäldern ist Lm. Khemeter eine verläßliche Stütze und immer hilfsbereit, wofür ihm einmal auch an dieser Stelle Dank gesagt werden muß. Im Gesangsverein Kleinmünchen, bei den Pfadfindern, hilft er mit. Im Freundeskreis der Wandervögel aus dem Böhmerwald ist er gern gesehen und mit Rat und Tat zur Stelle. Und dies alles selbstlos und uneigennützig. Ein Beispiel für viele Außenstehende und Besserwisser! =Böhmerwöldler in n * Geburtstage August: Ludwig Inmann, geb. 17. Aug. 1889, Thalling 45, Kronstorf; Ludwig Schönbauer, geb. 17. August 1895, Linz, Glimpfingerstraße 64; Theresia Schauer, geb. 22. Aug. 1896, Linz, Hatschekstraße 28; Major a. D. Karl Seehars, geb. 4. Aug. 1897, Linz, Dauphinestí. 200; Ing. Hans Streer, geb. 22. Aug. 1898, Linz, Bin^dermichl 32; Albine 'Wollnerr geb. 18. Augv*1899, Neukirchen a. d. Vöckla, Biber 10; Karl Grimm, geb. 3. Aug. 1900, Paching, Resselstraße 3; Ludwig Kröpl, geb. 18. Aug. 1903, Aigen, Salzburg, Schwarzenbergpromenade 18; Theresia Furtner, geb. 30. Aug. 1904, Linz, Dauphinestraße 197; Rudolf Brunner, geb. 30 Aug. 1905, Pasching, PrinzEugen-Straße 5; Franz Schrenk, geb. 5. Aug. 1905, Linz, Am alten Feldweg 21; Maria Rachbauer, geb. 31. Aug. 1925, Linz, Dauphinestraße 169. In der Woche nach Pfingsten mit Anreisetag 19. Mai, fanden sich in der Jugendherberge in Bayr. Eisenstein über 70 Altwandervögel aus dem Böhmerwald zu ihrem 13. Familientreffen ein. Die Teilnehmer kamen je zu einem Drittel aus Winterberg, Prachatitz und Krummau. Zum damaligen Südkreis gehörten noch die WV Gruppen Budweis und Wallern. Die ganze Woche war herrliches Wanderwetter und es wurde auch jeder Tag mit Halbtagswanderungen genützt: Arberwand mit Stierwiese, Zwercheck, Silberbergwerk Bodenmais mit Besichtigung, kleiner Arbersee, Oberlindberg, Schwellnhäusel mit Zwieslerwaldhaus. Die großen Berge: großer und kleiner Arber, Rachel mit Kapelle, Lusen, großer Falkenstein mit Rukowitzerschachten wurden schon einigemale bei früheren Treffen gemacht. Die täglichen Abendvorträge mit Filmen waren: ein Farbfilm vom Apotheker Hermann über den Bayr. Wald, insbesondere ein Film mit Motiven vom kleinen Arbersee mit gleichgeschalteter Musik (Moldau), sehr gut gelungen. Eine KorsikaWanderung zeigte unser Frosch (Budweis), Frau Knechtl brachte unser vorjähriges Familientreffen in Holzschlag mit vielen Extras in Farbe. Dr. Kafrany zeigte einige seiner Märchen-BildFilme, ein neuer Weg, Märchen zu zeigen. OMR Dr. Batek behandelte Krebs und mit Vorbeugmaßnahmen. DDr. Kurt Oberdorffer sprach über den Böhmerwäldler Josef Blau und dessen bereits im Jahre 1922 begonnene Volkstumsarbeit, und über Ulrich Kreutz, den Plastiker und Maler aus dem 16. Jahrhundert der Krummauer Bauschule. Die Tochter Oberdorffers sprach über Volkskunde insbesondere über das Puppenspiel. Dr. Korei Langer führte anschließend ein bestens gelungenes Stegreif-Puppenspiel mit aktuellen Themen vor, auch Gesangseinlagen fehlten nicht. Bazius mit seiner carissima besuchte uns und wurde mit seinem Lieblingslied geehrt. In der Pfarrkirche zu Bayr. Eisenstein hielt unser Landsmann Pfarrer Demar den Segen und gedachte auch unserer beiden Toten des letzten Jahres Holub und Turek. Gesungen wurde täglich unter Dipl.-Ing. Pietsch. Bei der Abschiedsfeierstunde sang ein kleiner Chor und es musizierte ein Quintett — Biehler, Pimmer, Schramek, Pietsch und Frau Pietsch. Es gab jeder sein Bestes und dadurch wurde dieses Beisammensein ein Erlebnis hart an der Heimatgrenze. Neue Heimat Wir veranstalten am 7. September einen Ganztags-Autobusausflug zur Liechtensteinklamra bei St. Johann i. P. Die Reiseroute wird so zusammengestellt, daß die Teilnehmer viele Schönheiten der Landschaft Österreichs vermittelt bekommen werden. Dazu laden wir schon jetzt herzlich ein und bitten unsere Mitglieder, auch ihnen Nahestehende zur Teilnahme einzuladen. Besonders sudetendeutsche Landsleute, die uns noch fernstehen, bitten wir, auf die Möglichkeit zur Teilnahme an dieser Veranstaltung aufmerksam zu machen, denn unser Kreis soll und muß gerade jetzt immer größer werden. Unsere Mitglieder erhalten zeitgerecht noch SUDETENPOST 8 schriftliche Einladungen zu dieser fahrt mit al- Mitglieder und Gönner unseres Landesverbandes len notwendigen Angaben und Hinweisen. — sind, noch viele gesunde und zufriedene Jahre in Unserem Mitglied Lm. Hans Vorbach danken trauter +ra„to,. nGemeinsamkeit! ^oir^o^tou» wir für seine S 50.— Spende. Auch unseren Mitgliedern, die im Monat August ihren Geburtstag haben, wünschen wir für das kommende Lebensjahr das Beste. Vorerst unserem Landesobmann Dr. Walther Schindler Wir gedenken unserer Geburtstagsjubilare zu seinem 75er, weiteren Jubilaren: Adelinde Aimit den besten Zukunftswünschen: 3. 8. Maschi chinger, 80 (Franzendorf), Maria Peschke, 80 Rosa (76), 3. 8. Dr. Streinz Walter, Dipl.-Ing., (Kamenitz), Emma Scholze, 80 (Gablonz), unse6. 8. Spazierer Josef (77), 5. 8. Engelmaier Lud- rem Ausschußmitglied Johann Fraunberger, 75 wig (76), 9. 8. Karolus Franz (79), 12. 8. Langer (Rausenbruck/Znaim), Hedwig Durstmüller, 70 Josef (76), 17. 8. Luft Anna (77), Christa Fred (73) (Wallern), Konrad Holubek, 70 (Saitz), Hilde am 17.8., 22.8. Pleyr Ida (70). — Am 6. September Wagner (Karlsbad) und Rudolf Zimprich (Mähr.findet unser Jahresausflug, „eine Fahrt ins Den Hochbetagten: Amtsrat i. R. An- Sfeyr FOLGE 15/16 VOM 7. AUGUST 1975 Moczygemba Hildegard (61) aus Schüttenhofen. 2.) den im Juli geborenen: Paletta Berta (77) aus Oderberg, Dipl.-Ing. Karl Mader (77) aus Mähr.Schönberg, Unger Franz (75) aus Altstadt, Alt Maria (73) Heintel Anna (71) M i 3 aus Brunn, B H i t 1 aus Wildschütz b. Freiwaldau, Schulz Maria (65) aus Weißkirchel b. Teplitz-Schönau, Wasserrab Anna (61) aus Roßwald b. Jägerndorf. 3.) den im August geborenen: Mader Luise (77) aus München, Wolf Gustav (72) aus Großwasser b. Olmütz, Ing. Pali Karl (72) aus Brunn, Dipl.-Ing. Mandel Fritz (71) aus Römerstadt, Hurdes Irene (65) aus Hombok, Mandel Irene (61) aus Graz, Jirasek Lislotte (59) aus Böhm.-Leipa, Ing. Scholze Rudolf (55) aus Röchlitz und Niesner Josef (51) aus Großwasser. gangen war. In der Reparaturwerkstätte bei der Tankstelle wurde uns mitgeteilt daß die Reifen aufgeschlitzt und nicht sofort'reoarier*---waren. Nun — war " es mit •• dem — - * Esbar Einkaufen sig und wir blieben am Campingplatz und sonnten uns. Am Abend fuhren wir dann nach Meran, wo uns ein Rundgang die Stadt etwas näher brachte. Wir bewunderten die Promenade der Weltkurstadt, wo Blumen das ganze Jahr blühen und Palmen und Pinien gedeihen, das Kurhaus und die prunkvollen Hotels. Am Rückund führten uns Hendl vom Grill und Bier zu Gemute. (Herrlich.'.'!). In der Nacht mußten wir Mitgliedsbeiträge mittels der ihnen neten 90er, Prof. Gustav Jj kein ¿eichte^ ^ ^ ^ Hermann (Reichenberg), Frida Englert (Iglau), seinerzeit übermittelten Erlagscheine zu bezahlen. Karl Krum (Zuckmantel) und Pauline Schlosser beiden so sehr, daß er beinahe als Reifenstecher (Kienberg). Weiters: Sitta Bohlen-Halbach (Klein beschuldigt worden wäre. Am Samstag verSkal), Johann Czap (Brunn), Maria Dörner brachten die kauflustigen Mädchen einen VorVolkstanzgruppe Böhmerwald (Sternberg), Maria Feltl (Brunn), Dr. Otto In der letzten Folge der Sudetenpost wurde mittag in Meran, während die „Männer" das Fleischmann (Teplitz-Schönau), Antonia Gerlich Essen kochten. Es schmeckte vorzüglich! Am (Gräfenberg), Dipl.-Ing. Karl Grögler (Znaim), erwähnt, daß beim Heimatabend der Friedberger Nachmittag machten wir einen Ausflug auf den in Haslach am Samstag, 31. Mai, u. a. auch die „ , , „.„„ . . , Dr. Walter Haas (Troppau), Richard Klein, er Adolf Kreibich (Steinschönau), DDr. Ing. Adolf „Böhmerwaldjugend" mitgewirkt bzw. Volks- £ S Meran 2000. Abends oesucnten wir ein vorgeführt habe. Hiezu wird berichtigend Sommerfest m der Gaulschlucht bei Lana, wo Geburtstage im Juli: Am 6. 7. (70 Jahre) Lm. • - nicht die — --• - - wir unsere Tanzbeine schwangen und uns köstfestgestellt, daß „Böhmerwaldjugend" Heinrich Radkovsky, 4020 Linz-Hart, Spitzgärtlweg 29. Am 8. 7. (81 Jahre) Lm. Fritz Roubal aus krön), Maria Rechberger (Gratzen), unserem Aus- (eine solche existiert seit mehr als 10 Jahren in lich amüsierten. Zeltabbruch und Weiterfahrt Richtung Süden Linz nicht mehr), sondern die Linzer Volkstanz(82 Jahre) Lm. Josef Lieber aus Muschau in 4490 Hermine Schindler (Rumburg), gruppe „Böhmerwald" beim Heimatabend mit- war das Programm für Sonntag. Ohne Rücksicht St. Florian, Stofterstraße 151. Am 9. 7. (78 Jahre) Viktor Sedlar (Moligsdorf), Karl Steckel gewirkt hat. Diese Vereinigung, welche über- auf verschlafene Gesichter und unlustiges MurLm. Hans Treutner aus Nikolsburg, in 4061 Pa- (Bielitz) und Marie Watzinger (Iglau). wiegend aus Linzern und Mühlviertlern besteht, ren mußte jeder noch einen Sprung ins kalte sching, Stifterstr. 8. Am 9. 7. (73 Jahre) Lm. Friedhat sich laut Satzungen u. a. die Pflege, Erhal- Wasser des Schwimmbassins wagen, bevor wir rich Wieder aus Damitz, in Niederneukirchen, tung und Verbreitung des Volkstanzes, Volks- die Weiterfahrt antraten. In der Nähe des KälSteggraben 16. Am 12. 7. (65 Jahre) Lmn. Anna liedes und Brauchtums, der Trachten usw. des terer Sees hatten wir leider den Verlust einer Schwarz aus Grambach, in 4045 Linz-Urfahr, gesamten deutschen Sprach- und Kulturraumes Handtasche samt Inhalt zu beklagen. Trotz unLinke Brückenstraße 11. Am 16. 7. (70 Jahre) Lm. unter Einschluß aller Vertreibungsgebiete zum serer etwas niedergeschlagenen und schlechten Hans Purkert aus U. Wisternitz in 4470 Enns, MeZiel gesetzt. Das unmittelbar an Oberösterreich Stimmung über diesen Diebstahl badeten wir tallwaren-Perlenstraße 12. Am 20. 7. (71 Jahre) angrenzende Vertreibungsgebiet — der BöhmerAm Sonntag, dem 8. Juni, nahmen an dem wald — (häufig werden auch schon die nörd- noch im Kälterer See und schlugen unser NachtLm. Ladislaus Pokorny aus Znaim, in 4020 Linz, Willemerstraße 8. Am 25. 7. (78 Jahre) Lm. Franz Großtreffen der Sudetendeutschen in St. Stefan lichen Teile des Mühlviertels als „Böhmerwald" quartier inmitten von Obstbäumen in der Nähe Höhl, Bankbeamter aus Znaim, in 4020 Linz, ob Leoben von unserer Bezirksgruppe einige bezeichnet) sollte mangels einer bestehenden ent- der Montiggler Seen auf. Am Montag fuhren wir Gablonzerweg 1. Am 28. 7. (73 Jahre) Lmn. Araa- Landsleute teil. Allen, die an diesem sehr sprechenden Vereinigung sowohl durch die Na- nach Trient, vorbei an der südlichsten Gemeinde Südtirols, Salurn, wo wir die Salurner Klause gelungenen Treffen nicht teilgenommen haben, lie bewundern konnten. Nach der Stadtbesichtigung ist sehr viel entgangen. Da einige hundert Teilstürmten unsere Mädchen die Kaufhäuser, wähnehmer waren, gab es zahlreiche Wiedersehensder Verbandsleitung! rend die Männer einen Stadtbummel absolvierfreuden mit innigen Umarmungen. — Da wir ten. Am späten Nachmittag fuhren wir zurück uns mitten in der Urlaubszeit befinden, wünscht Jahres Trachten auf der Südtiroler Weinstraße über Tramin nach die Bezirksstelle im nachhinein allen im Juni, 20 000 SchilHne a n - Kaltem, das wir als Tagesabschluß noch besichJuli und August geborenen Landsleuten WohlGeburtstage mit NalîrucfcVst- tigten (Weinkellerei Josef Baron di Pauli). Am ergehen und besonders Gesundheit, und zwar: Am 2. August 73 Jahre: Johann Nimmerdaß 1.) den im Juni geborenen: Wanka Julius (84) Dienstag fuhren wir weiter über Meran, Schlanrichter, wohnhaft in Gunskirchen, Mostall 15; merwald" weder mit am 17. August 70 Jahre: Adolf Netzold aus aus Zwain b. Saaz, Rudi Ernst (80) aus Mähr.- wäldler in Oö., noch mit der Sudetendeutschen ders und Schluderns, durch den Vintschgau nach Aussig, wohnhaft in Wels, Dr.-Koss-Straße 3; Schönberg, Berger Margarete (74) aus Jungbusch Landsmannschaft in irgendeiner Verbindung Mals, wo wir unser Zelt auf einem Campingplatz aufschlugen. Den Abend benutzten wir zu einem am 19. August 74 Jahre: Isabella Schuster aus b. Trautenau, Piesch Erich (67) aus Kamitz b. Das schließt nicht aus, daß die Volkstanzdurch Mals. Das Traummännlein kam Hammerhäusl, wohnhaft in Wels, Oberaschet 8: Predlitz, Kummer Hanna (67) aus Rothau, steht. gruppe „Böhmerwald" gerne bereit ist, an ge- Bummel Macher Paula (66) aus Brück a. d. Mur, Posschon bald an diesem Abend. Am Mittwoch hieß am 20. 88 Jahre: Michael Ernst aus Grün, " i s c-'-----» - August (66) hü E m m ' 63 a b - Mu lltz D l L eigneten Veranstaltungen mit entsprechenden es P a f ) Vf ^ ^ S ? . £ ' P : bald aufstehen, denn wir hatten uns eine •wohnhaft in Wels, Roseggerstraße 1; am 25. AuTänzen mitzuwirken. Amtsdirektor F. Zahorka Fahrt aufs Stilfser Joch vorgenommen. Vorbei gust 79 Jahre: Josefine Schabatka aus Neustift, Ing. Kretschmer Alfred (58) aus Niemes und an dem kleinsten Südtiroler Städtchen Glurns, wohnhaft in Wels, Joh. Straußstraße 27; am an Trafoi, dem Geburtsort des 5fachen Weltcup30. August 83 Jahre: Marie Pospischiel aus siegers Gustav Thöni, gelangten wir zur StilfserZnaim, wohnhaft in Wels, Stifterstraße 26; Marie Joch-Straße mit ihren 50 Kehren. Die Straße Resch aus Krummau, wohnhaft in Wels, Königswurde gerade asphaltiert, was zu erheblichen ederstraße 1, am 30. August 79 Jahre. Wir wünWartezeiten führte. Das Wetter am Stilfser Joch schen allen Geburtstags jubilaren Gesundheit und Effingergasse 20 Jugendredaktion 1160 Wien war herrlich. Wir standen in einer Höhe von Wohlergehen. Der Landsmannschaftsabend am 2757 m und hatten einen herrlichen Rundblick, Freitag, dem 4. September, entfällt. gewitterte es ziemlich stark. Doch am nächsten einerseits in die Schweiz, andererseits nach SüdTag war wieder ausgezeichnetes Wetter und tirol bzw. Italien. Wir konnten auch König Ortwir nutzten es zum Baden im Vahrner See. Am ler, den höchsten Gipfel der Ostalpen mit 3898 m, Sudetendeutscher Heimattag 1975: Dieser findet Abend machten wir einen Stadtbummel durch bewundern. Aus der Gletscherwelt an der Stilfvom 26.-28. September 1975 in Wien und Kloster- Brixen, der jedoch ein jähes Ende in einem ser-Joch-Straße zeigt sich dieser Berg in voller neuburg statt! Wir möchten schon jetzt alle Le- Gasthaus fand, da ein schweres Gewitter über Majestät. Am Abend gab es ein Galaessen beim ser, Freunde, Kameraden usw. auf diese Haupt- uns hereinbrach. Wir waren froh, als wir end- Campingwirt mit anschließendem gemütlichem veranstaltung im heurigen Jahr aufmerksam maAm nächsten Morgen bauten 8udetendeutsche Gedenkstunde, Ankündigung: chen! Dieser Heimattag ist eine Veranstaltung lich auf unseren Betten, sprich Luftmatratzen, Beisammensein. unser Zelt ab und traten die Heimreise an. Die,, Sudetendeutsche Laf^smannschaft in Kärn- für ganz Österreich, gerade deshalb erwarten wir lagen. Das Schlafmännchen hielt auch bald Ein- wir Wir besichtigten noch etie Fürstenburg bei Mals zug im Zelt. Nach dem Frühstück und dem Abten erachtet es als ihre selbstverständliche Pflicht, im dreißigsten Jahre nach der Ver- einen sehr guten Besuch aus allen Gliederungen bruch des Zeltes brausten wir am Donnerstag und den Kirchturm Graun, dem Überbleibsel treibung aus der angestammten Heimat, eine und allen Bundesländern! Merkt schon jetzt fol- weiter gen Süden. Auf dem Weg nach Bozen einer versunkenen Stadt im Reschensee. Am Remachten wir einen kleinen Umweg durch das schenpaß nahmen wir Abschied von Südtirol. In feierliche Gedenkstunde zu veranstalten. Hiezu gende Veranstaltungen vor: ladet sie schon heute alle Landsleute und 27.9.: 15.30 Uhr: Hauptkundgebung im Wiener Grödner Tal. Vorbei an St. Ulrich und S t lustiger Fahrt ging es nach Innsbruck, wo wir Konzerthaus Christina und auch an der berühmten Grödner uns das goldene Dachl anschauten. Bei schlechKärntner Freunde für Sonntag, den 21. Sep19.30 Uhr: österreichisch-sudetendeutscher Abfahrtsstrecke schnauften wir zum Sellaj och tem Wetter ging es weiter über Salzburg in untember, 10.30 Uhr nach St. Veit/Glan, Hotel Volkstanzabend in der Baben- hinauf. Von dort oben hatten wir einen herrli- sere Heimatstadt Linz, wo wir um 24 Uhr ein„Stern", herzlich ein. Einladungen mit näheren bergerhalle in Klosterneuburg chen Ausblick auf die wunderbare Bergwelt trafen. Details ergehen noch. — Wir wünschen auf (eine Veranstaltung der SDJ rings um uns, z. B. Sellagruppe, Rosengarten. diesem Wege allen im Monat August geborenen Zusammenfassend wäre noch zu sagen: Ein für alle Volkstanzbegeisterten!) Landsleuten Gesundheit und Wohlergehen auf unseren Mädchen für das einmalige Essen, 14 Uhr: Festzug in Klosterneuburg ihrem Lebensweg, und zwar Bornemann Marie 28.9.: Nachdem wir Bozen erreicht hatten, machten Dank das auf einem Camping-Gaskocher gekocht wer(84), Eiselt Elisabeth, Friedl Anna, Arch. Gärtner 15 Uhr: Großtreffen in der BabenberS r Kurt, Görlach Helene, Heinrich Richard, Hein^ a ^ u t t a S e ? . S f S S S ä i S t ïïd *en mußte. Ein Dank unserem Kassier Reinhold gerhalle unter dem Motto: „Eine ^ rich Marie, Ing. Hoffmann Karl (60), Kabelka .?."i! den A~:fTm^'Ttam Reise durchs Sudetenland." Bozner Dom führt* führte. Wpiter Weiter der fur das Finanzielle zustandig war. Ein Dank Franz (70), Arch. Dipl.-Ing. Klemt Wolfgang, Da der Heimattag eine Woche vor der NatioMeran, wo wir Quartier am Cam- unserem Erwin, der uns das Zelt zur Verfügung Dir. Lachmayer Rudolf (76), Lachmayer Emma, nalratswahl stattfindet, erwarten wir sehr viel pingplatz des nahegelegenen Lana aufschlugen. gestellt hat. Leiner Hermann, Dipl.-Ing. Lichtenhofer Oswald, Prominenz, dies ist für uns umsomehr ein Auf- Zu diesem Campingplatz muß gesagt werden, Unser größter Dank jedoch gilt unserem ReiLippitz Elisabeth, Nemec Franziska, Nettek trag, diesen Heimattag recht zahlreich zu besu- daß es der modernste und beste Campingplatz seleiter und Chauffeur, der uns sicher durch Ernestine, Polzer Emilie, Rauscher Margit (50), chen! Komm auch du! Landsleute, nehmen Sie zu während unserer Reise war: Bad, WC, Dusche Südtirol und wieder nach Hause gebracht hat, Reichel Richard, Riepel Leopold, Dipl.-Dentist dem besten und gutmütigsten Landesführer von Werner Herbert. Oö., Rainer Ruprecht. -Rezaauf das modernste eingerichtet, und ein gendlichen mit! Schwimmbecken erfreute unsere erhitzten Gemüter. Während der Nacht tobten sich wieder eiÜber die Ferien wird der Heimabendbetrieb nige Gewitter über uns aus. Wir hatten beweitergeführt! Wir treffen uns jeden Mittwoch schlössen, am Freitag nach Meran zum WochenUnser Landesobmann, Dr. Walther Schindler, um 20 Uhr im Heim Wien 17, Weidmanngasse 3. markt zu fahren, um einige günstige Sachen einAnstatt Blumen auf das Grab von Frau Sieghat sein 75. Lebensjahr erreicht. Aus diesem An- Bitte, kommt pünktlich, da wir bei Schönwetter kaufen zu können. Nach dem Genuß unseres linde Wenzel, spendete Farn. Bernhardt S 100.— laß ladet der Landesausschuß der SLÖ Salz- baden gehen, nehmt daher jedesmal die Bade- Frühstücks bemerkten wir zu unserem Leid- für den Hilfsfond der Sud. Lm., Ortsgruppe burg alle Landsleute zu einem festlichen Bei- sachen mit! Komm auch du und mach mit, es ist wesen, daß aus zwei Autoreifen die Luft ausge- Kremsmünster. sammensein herzlichst ein. Wir treffen uns bestimmt sehr lustig bei uns! Am 13./14. SeptemSamstag, den 30. August 1975. um 18 Uhr im Ho- ber machen wir in Litschau/Hörmanns gemeintel Winkler, Franz-Josef-Straße. sam mit der Landesgruppe Niederösterreich ein Handstrickwolle Am 18. Juli wurde der Erweiterungsbau des Wochenendlager! Wir wollen damit unseren KaAuf 6000 Quadratmeter Fläche im alten und im neuen Hauses der Donauschwaben feierlich geweiht. meraden aus Niederösterreich ein wenig helfen! stets in besten QualiHaus eine wahre Fundgrube für alles, was Ihrem Heim täten. Diese Zeremonie nahm Alterzbischof DDr. Rohr- Näheres siehe unter Berichte Landesgruppe Nö.! Atmosphäre gibt. SPERDjN, Klagenfurt, acher und Superintendent Ing. Sturm vor. In Merkt euch den Termin schon jetzt vor und Paradeisergasse 3. Vertretung unseres Bundesobmannes, Dr. Emil macht mit! Das ist es, was heute zählt: die totale AusSchembera, wurde Landesobmannstellvertreter Wocnenendlager im Waldviertel: Am 13./ wahl, der Preis, die Zahlungsbedingungen, Emil Koch begrüßt. Weiters als Vertreter der 14. September treffen wir uns in Litschau/Hördie Lieferzeit und der Service. Egerländer Gmoi in Salzburg ihr Vorsteher, Lm. manns! Wir wollen dort ein schönes Wochenende Realitätenbüro Rudolf Lackner. Dem Obmann der Zentralbe- verbringen. Vor allem wollen wir versuchen, TRIEBELNIG ratungsstelle der Volksdeutschen, Med.-Rat Dr. wieder einige neue Kameraden für uns zu geWOHNUNGEN - GESCHAFTE - BETRIEBE Hans Schreckeis, wurde von Landeshauptmann winnen. Darum laden wir schon jetzt alle junEUROPA Inh. Ludmilla Zuschnig, Dr. Lechner das Silberne Verdienstkreuz des gen Freunde ab ca. 15 bis ca. 26 Jahre herzlichst Salzburger Straße 205,4020 Linz MOB EL* Klagenfurt, 8.-Mai-StraLandes Salzburg überreicht. Dr. Schreckeis war ein, mit uns dieses Wochenende gemeinsam zu ße 2/1, Ecke Benedikeiner der ersten, der sich um die Seßhaftmachung verbringen. Unter anderem machen wir einen tinerplatz, Tel. 84 3 23. der Heimatvertriebenen und Flüchtlinge in Salz- gemütlichen Tanzabend. Auch an eine Totenburg bemühte. Bei einer festlichen Matinee im ehrung in Reingers ist gedacht. Eine Fahrt zur Postsparkassenkonto 7734.939. Bankkonto Allgemeine Haus der Donauschwaben wurde unser Landes- Grenze sowie eine Besichtigung des WasserSparkasse Linz, Konto 0000-028135. verband durch Landesobmann Dr. Walther schlosses in Heidenreichstein ist geplant! Da Anzeigenannahme Linz, Obere Donaulände 7. — Entgeltliche Einschaltungen im Textteil sind durch PR gekennSchindler vertreten. kann wirklich jeder mitmachen! Richte deine zeichnet. Durch unsere Urlaubszeit bedingt, können wir Anfragen sofort an uns: Sudetendeutsche Jugend, erst heute das Hinscheiden unseres langjährigen Effingergasse 20, 1160 Wien! Wir werden dir Mitgliedes Bèrta Tillmanns (geb. 1885 in Wag- dann weitere Unterlagen zusenden! Auf zum Die „Sudetenpost" wird im Jahre 1975 in der stadt) bekanntgeben. Ihren Angehörigen unsere Treffpunkt: Waldviertel! Regel an Jedem 1 . und 3. Donnerstag im tiefempfunde Anteilnahme. Monat erscheinen, Abweichungen sind in der Am 16. Juli starb unsere Landsmännin Margafolgenden Tabelle festgehalten. Berichte der rethe Müller (geb. 1888 in Reichenberg). Sie war Unsere Bundes- und Landesmädelführerin Landsmannschaften können nur dann sicher die Mutter unserer Mitglieder Charlotte Müller Regina Zahorka hat die Prüfung zur Diplom- 4010 Linz, Postfach 405, Obere Donaulände 7, Ruf 27 3 69. mit der Veröffentlichung rechnen, wenn sie als Tochter und Dipl.-Ing. Erhart Müller als sozialarbeiterin an der Sozialakademie in Linz Eigentümer und Verleger: Sudetendeutscher Presseverein, spätestens am Samstag vor dem Erscheinen Sohn. Wir wollen der werten Toten in heimat- mit Erfolg bestanden. Die Landesgruppe Ober- Obmann Ing. Alfred Rügen. — Herausgeber: Gustav Putz. — Redakteur: Wolfgang Spemer. Alle in in der Redaktion vorliegen. Dabei muß auf licher Verbundenheit stets ehrend gedenken. österreich gratuliert recht herzlich und wünscht Verantwortlicher Linz, Obere Donaulände 7. Druck: Druckerei und Zeitungsden Posteinlauf Bedacht genommen werden. Der Apotheker der Paracelsus-Apotheke in ihr viel Glück und Erfolg in ihrem Beruf. haus J. Wimmer Ges. m. b. H. & Co., Linz, Promenade 23. St. Gilgen, Mag. Franz Grünwald (Rumburg), Etwaige Änderungen werden im Laufe des Fahrt der SDJOÖ nach Südtirol Die Zeitung erscheint zweimal monatlich. und seine Gattin Anna (Elbogen) feiern am einschließlich 8Vo Mehrwertsteuer: Jahres verlautbart Am 17. Juli um vier Uhr früh begann unsere Bezugspreis 17. August das schöne Fest der goldenen Hoch- heißersehnte Fahrt nach Südtirol. Ein VW-Bus, Im Jahr 60 S, im Halbjahr 30 S, im Vierteljahr 15 S. zeit. Wir wünschen dem Jubelpaare, die beide vollgepackt mit Gepäck, Proviant, Zelt und neun Insassen, ächzte auf der Autobahn gen Süden. September: 4. und 18. Folgen 17 und 18 Paßfotos sofort Buch- und OffMtdruckcrti Die Fahrt ging nach Salzburg, von dort durchs alle Foto-Arbeiten raschest Tauerntunnel nach Mallnitz, dann über Lienz auch Color Oktober: 2. und 16. Folgen 19 und 20 zum Grenzübergang bei Sillian, wo wir Öster4020 Unz-Urtahr, Krwustrate 4 reich verließen. Weiter ging's über Bruneck (wir November: 6. und 20. Folgen 21 und 22 badeten im kalten Stausee) nach Brixen, wo wir Wh drucken (Or Si« von A bis Z: unser erstes Nachtquartier suchten und auch (nkassoblodu Quittung«! Andrucke Journale Redtnung«n Broschüren Dezember: 4. und 18. Folgen 23 und 24 fanden am nahegelegenen Vahrner See. Das erChecklisten Kalander Scheckheft« Cari Hedatwk Dankkarten Lohnlisten Tabellen ste Mißgeschick passierte uns bereits beim AufKlagenfurt, Etiketten Menükaiten Urkunden stellen des Zeltes, da sich die Zeltstange als unPaulitschgasse 15 Festschriften Neujahrskarten Vertrage Ordner Weihnachtskartwi Geschartskarten Besucht den Landsmann geeignet erwies, und daher mußte ein BirkenZeitschriften Heiratsanzeigen Plakate 32 3 54 stamm als Stütze dienen. In dieser ersten Nacht stens bei Lm. Klein, Ennsleite, ^.-FebruarStraße 1, zu sichern. — Aus unserer Mitte riß der Tod im Juli drei unserer Mitglieder, am 5. 7. Lm. Lang Karl, am 13. 7. Lmn. Frau Maria Linhart, und am 10. 7. verstarb nach langem, schwerem Leiden Lm. Lang Franz. Unser aufrichtigstes Mitgefühl allen Hinterbliebenen! Sonstige Verbände Südmöhrer in Linz Steiermark Brück on der M u r = Wels S S S f„Böh- Die JUGEND berichtet Kärnten Bundesjugendführung Klagenfurt Salzburg « = Londesgruppe Wien KRANZABLÖSE Sudetenpost r = Lantfesgruppe O b e r ö s t e r r e i c h = = J. Genstorfer & Co. KG FOTO-EXPRESS J