jahresbericht 2007

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jahresbericht 2007
jahresbericht 2007
MUSEUM RIETBERG ZÜRICH
Das Museum Rietberg ist eine Dienstabteilung des Präsidialdepartements der Stadt Zürich.
Der Druck dieses Jahresberichts wird finanziert durch die Rietberg-Gesellschaft.
impressum
Titelbild
Gestaltung
Acuoye Guanyin
Elizabeth Hefti, Winterthur
China, Provinz Yunnan, Dali-Königreich,
12 . Jahrhundert
Vergoldete Bronze
Produktion
Sonja Feuz, Elizabeth Hefti, Claudia Rossi
Geschenk durch Vermittlung von Novartis
Fotolithos
Foto: Rainer Wolfsberger
Walker dtp, Winterthur
Redaktion und Lektorat
Druck
Axel Langer
werk//zwei Print+Medien GmbH, Konstanz
Korrektorat
Herausgegeben vom
Dela Hüttner
Museum Rietberg Zürich
Bildredaktion
Albert Lutz
Gablerstrasse 15
CH - 8002 Zürich
T. 044 206 31 31
Fotos
Rainer Wolfsberger
Willi Kracher S. 25 , 27 (unten), 31 , 32
(oben und unten links), 34
Régine Illi S. 30
Giulia Marthaler S. 33 (unten)
Jorrit Britschgi S. 39
Felix Baumann S. 40
Claudia Brinker S. 41 , 44
F. 044 206 31 32
www.rietberg.ch
vorwort
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Liebe Freundinnen und Freunde des Museums Rietberg
2007 – ein wunderbares, erfolgreiches Jahr ist zu Ende. Ein Rückblick, der Freude
macht: eine geglückte Wiedereröffnung, vier Ausstellungen in unseren neuen Räumen, grossartige Geschenke, unvergessliche Konzerte und beinahe einhellig wohlwollende bis begeisterte Kommentare zu unserem neuen Museum. Ein Neustart
nach Mass. Das Publikum ist, wie wir dies erhofft haben, in Scharen gekommen:
156 ’ 528 Besucherinnen und Besucher übers Jahr, 72 ’ 544 allein in der AngkorAusstellung. In dieser Ausstellung hatten wir durchschnittlich 8 Führungen pro Ausstellungstag. Damit sind alle alten Rekorde gebrochen. Der Erfolg freut uns und
spornt uns an. Unser langfristiges Ziel ist es, die frühere durchschnittliche Besuchszahl von 60 ’ 000 auf 120 ’ 000 zu verdoppeln.
Bereits im Jahresbericht 2006 haben wir den Abschluss der Bauarbeiten
und die Eröffnung des Neubaus am 17. Februar 2007 gewürdigt. Nochmals möchten wir allen am Bau Beteiligten und den Gönnerinnen und Gönnern des Erweiterungsbaus bestens danken.
In diesem Jahresbericht geht mein erster Dank an die Mitarbeiterinnen und
Mitarbeiter des Museums. Gemeinsam haben wir die, wie wir es nannten, «Konzepte für den Smaragd» erarbeitet. Wie soll sich unser neues Museum präsentieren, wie können wir es zur Zufriedenheit unserer Besucherinnen und Besucher
führen und gestalten? Wie sieht unser Angebot aus, welche Ausstellungen und
Veranstaltungen nehmen wir in unser Programm auf? Was können wir uns finanziell leisten? Mit gemeinsamem Effort ist es uns gelungen, die erarbeiteten Konzepte umzusetzen und im Alltag des neuen Museums zu erproben. Das neue
Museum funktionierte von Anfang an hervorragend, kleinere Anpassungen freilich
waren nötig, und wenige Mängel sind noch zu beheben. Es war ein anstrengendes, intensives Eröffnungsjahr, und es brauchte den besonderen Einsatz von allen – und alle haben mitgemacht, und alle haben zum Erfolg beigetragen. Bravo
und herzlichen Dank.
Es brauchte freilich auch das politische und finanzielle Engagement der
Stadt, die nicht nur den Neubau, sondern auch das neue Betriebsbudget bewilligt hat. Unser Dank geht daher an den Stadtrat, insbesondere an unseren Chef,
den Stadtpräsidenten Dr. Elmar Ledergerber, und den Gemeinderat – und an alle
Einwohnerinnen und Einwohner dieser Stadt. Das Museum Rietberg, das ein Fenster zu den Kulturen der Welt öffnet, ist das grösste Kulturinstitut, das von der Stadt
in eigener Regie geführt wird – und darauf sind wir stolz.
Ohne die Sponsoring-Beiträge von Firmen und Stiftungen wäre es nicht
möglich gewesen, die teuren Ausstellungen und die vielen Veranstaltungen im
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Eröffnungsjahr zu realisieren. Unser bester Dank geht an die Sponsoren unserer
grossen Ausstellungen: Swiss Re, Vontobel-Stiftung, Novartis sowie G + B Schwyzer-Stiftung. Bei der Kannon-Ausstellung wurden wir ausserdem von der Japan
Airlines und der Japan Foundation unterstützt. Bei unseren Ausstellungsprojekten besonders gefreut hat uns die gute Zusammenarbeit mit unseren Partnerinstitutionen : der Abegg-Stiftung in Riggisberg, dem Nationalmuseum in Nara,
der Asia Society in New York und der Kunst- und Ausstellungshalle der Bundesrepublik Deutschland in Bonn. Den Verantwortlichen und beteiligten Personen dieser Institutionen gilt unser bester Dank.
Für das Silk Road Project erhielten wir einen grossen Beitrag von der Parrotia-Stiftung (die unerwartete Spende hat uns enorm gefreut) sowie Zuwendungen der Rietberg-Gesellschaft und der Hamasil-Stiftung; andere Veranstaltungen
wurden unterstützt von der Rietberg-Gesellschaft, vom Elena Probst Fonds der
Stiftung Accentus, von der Familien-Vontobel-Stiftung und der Ganesha-Stiftung.
Die Credit Suisse besorgte auch in diesem Jahr die aufwendige Vereinsbuchhaltung und den Versand der Mitgliederpost für die Rietberg-Gesellschaft. Die Museumspädagogik, die wir jetzt Kunstvermittlung nennen, wurde auch 2007 – nun
bereits zum zehnten Mal seit 1997 – von Novartis mit einem namhaften Beitrag
unterstützt. Dank dieser zusätzlichen Mittel konnten wir es uns unter anderem
leisten, an den Wochenenden eine für alle offene Werkstatt zu eröffnen. Zu einer
neuen, für unser Museum höchst bedeutsamen Form privater Unterstützung
haben sich Barbara und Eberhard Fischer entschlossen, indem sie bei uns wissenschaftliche Stellen finanzieren. Wir hoffen, dass dieses Engagement in die Ausund Weiterbildung von Museumsfachleuten Schule machen wird und wir in Zukunft dank privater Unterstützung vermehrt Drittmittel einsetzen können für
wissenschaftliche Stellen. Für Studienabgänger ist es heute schwierig, im Kulturbereich eine Erststelle zu finden. Aus diesem Grund wandern nach dem Studium
häufig vielversprechende junge Fachleute ab in andere Bereiche wie zum Beispiel
in die Finanzwelt. Schliesslich möchte ich noch erwähnen, dass unsere Gönnerin
Nanni Reinhart uns die Inneneinrichtung des neuen grossen Textildepots vollumfänglich geschenkt hat. Allen Sponsoren, Mäzeninnen und Gönnern gilt unser
herzlicher Dank.
2007 war, was die Geschenke betrifft, ein Wunderjahr. Während gerade einmal 47 ’ 000 Franken städtische Mittel für Ankäufe zur Verfügung standen, erhielten
wir Kunstwerke im Wert von über 10 Millionen Franken als Geschenk. Bereits im
letzten Jahresbericht konnten wir die drei bedeutenden Werke, die wir Anfang 2007
auf die Neueröffnung des Museums hin geschenkt erhielten, verdanken und würdigen. Dass wir im weiteren Verlauf des Jahres dank der Vermittlung des Vor-
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standsmitglieds der Rietberg-Gesellschaft, Dr. Daniel Vasella, nochmals eine ganze Reihe bedeutender Geschenke in unsere Sammlung aufnehmen durften, hätten wir uns nie erträumt. Wir bedanken uns herzlich bei Daniel Vasella, aber auch
bei Thomas Preiswerk, der für Sponsoring und die Vergabe von Beiträgen bei
Novartis verantwortlich ist, für das grosse Wohlwollen und Engagement, das sie
unserem Museum entgegenbringen. Mich persönlich freut das Geschenk des auf
dem Titel des Jahresberichts abgebildeten buddhistischen Bronzekunstwerks aus
der chinesischen Provinz Yunnan ganz besonders. Ich habe im Jahr 1991 meine
Doktorarbeit über die buddhistische Kunst Yunnans abgeschlossen und im selben
Jahr im Museum die Ausstellung «Der Goldschatz der Drei Pagoden: Buddhistische Kunst des Nanzhao- und Dali-Kögireichs in Yunnan» realisiert. Diese für Yunnan typische Figur, der Acuoye Guanyin, stand damals im Zentrum meiner Forschungsarbeit. Als nun im Herbst eine solche Bronze aus einer amerikanischen
Privatsammlung an eine Auktion in New York gelangte und für uns ersteigert werden konnte, erfüllte sich für mich ein alter Wunschtraum. Die vergoldete GuanyinFigur ist die neue Zierde unserer China-Abteilung und passt hervorragend in das
Ensemble unserer bedeutenden Sammlung von Guanyin-Figuren, die das buddhistische Ideal des Mitgefühls verkörpern.
Aus Wien erhielten wir als Geschenk eine Sammlung von 52 südindischen
Stammesbronzen und zwei Holzskulpturen, die das österreichische Sammlerehepaar Heidi und Hans Kaufmann zusammengetragen und 2007 unserem Museum
geschenkt hat. Die Sammlung Kaufmann werden wir 2009 mit einer eigenen Sonderausstellung und einem Sammlungskatalog vorstellen und würdigen.
Eine ganze Sammlung hervorragender tibetischer Bronzekunstwerke und
einige Werke indischer, türkischer und iranischer Provenienz erhielten wir als Legat der im Juni 2007 verstorbenen Berner Unternehmerin Dr. Ursula Wirz, die uns
die asiatischen Werke der Sammlung ihrer Mutter Martha Wirz-Oeler testamentarisch vermacht hat. Wir werden das Andenken an die beiden Sammlerinnen in unserem Museum dankbar bewahren. Hans Jörg Hubacher danken wir für die freundliche Unterstützung bei der Übernahme der Kunstwerke und für Dokumente über
die Provenienz der Werke sowie über das Leben und die Sammlungstätigkeit der
beiden Frauen. Ihnen und allen anderen namentlich nicht erwähnten Schenkerinnen und Schenkern danken wir für ihre Grosszügigkeit, und wir freuen uns am
schönen Zuwachs unserer Sammlung.
Und noch einen weiteren höchst erfreulichen Rekord können wir für 2007
vermelden: Die Rietberg-Gesellschaft ist um beinahe 1 ’ 000 Mitglieder auf nun
3 ’ 883 Mitglieder angewachsen: eine Wachstumsrate von 25 Prozent! Der Anstieg
ist fantastisch und bestärkt uns, dass wir mit unserem neuen Museum auf Kurs
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sind. Wir möchten alle Neumitglieder ganz herzlich willkommen heissen und allen danken, die unser Museum mit ihrem Jahresbeitrag unterstützen. Nutzen Sie,
sehr geehrte Mitglieder der Rietberg-Gesellschaft, unsere Angebote, und teilen
Sie uns Ihre Anregungen, Kritik und Wünsche mit. Eine grosse expandierende
Freundesgesellschaft ist für ein Museum von unschätzbarem Wert. Sie gibt dem
Museum Rückhalt und Unterstützung; sie stärkt sein Ansehen und ist der Nährboden für gutes Gedeihen.
Die 50 . Generalversammlung der Rietberg-Gesellschaft hat Dr. Eberhard
Fischer zum neuen Präsidenten der Rietberg-Gesellschaft gewählt. Er hat die
Nachfolge der 2006 verstorbenen Präsidentin Ursula Dohrn angetreten. Damit ist
Eberhard Fischer nach Dr. H. A. Mantel-Hess ( 1952 –1959 ), Dr. Martin Hürlimann
( 1960 –1975 ), Dr. Pierre Uldry ( 1976 –1994 ) und Ursula Dohrn ( 1995 – 2006 ) der fünfte Präsident der Rietberg-Gesellschaft.
Es freut uns, dass mit Eberhard Fischer, der von 1972 bis 1998 unser
Museum geleitet hat, nicht nur der beste Kenner unseres Museums, sondern auch
ein Mäzen, der zusammen mit seiner Frau Barbara Fischer die Aktivitäten des
Museums vielfältig unterstützt, unseren Freundesverein präsidiert. Wir gratulieren
zu dieser Wahl, und wir danken dem neuen Präsidenten, dem Vorstand und allen
Mitgliedern der Gesellschaft sowie den Mitgliedern des Rietberg-Kreises herzlich
für die Unterstützung.
Neulich fragte mich eine Besucherin, was mir im Jahr 2007 am meisten
Freude bereitet habe. Die Eröffnung des neuen Museums, die Vernissagen, die
fantastischen Geschenke, das motivierte Team – dies alles erfüllte mich mit Freude, Genugtuung und Dankbarkeit. Vielleicht dies: Enorm gefreut hat mich die Zusammenarbeit mit dem Silk Road Project, einer Musikergruppe, die im Spätsommer eine Woche bei uns zu Gast war. Es war wunderbar, wie diese Musiker aus
aller Welt unser Museum belebt und unser Publikum und uns (die wir alle mit Enthusiasmus mitgemacht haben) erfreut und verzaubert haben. Als dann an einem
Abend der Gründer des Silk Road Projects, der Star-Cellist Yo-Yo Ma, zu seinem
Cello griff und eine Sarabande von Bach spielte, war ich – waren alle, die dabei
waren – entzückt.
Albert Lutz
Direktor
inhaltsverzeichnis
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Ausstellungen
Statistik und Finanzen 2007
xx
Mitteilungen, Ereignisse, Neuigkeiten
xx
Die schönsten neuen Kunstwerke
xx
Schenkungen, Legate, Stiftungen
Ankäufe
Leihgaben an das Museum
xx
xx
xx
xx
xx
xx
xx
xx
xx
xx
Rietberg-Gesellschaft
Statuten Rietberg-Gesellschaft
Jahresrechnung Rietberg-Gesellschaft
Publikationen
Veranstaltungen
Personal
Kooperationen/Projekte
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ausstellungen
Kannon – Göttliches Mitgefühl
Frühe Buddhistische Kunst aus Japan
18 . Februar bis 9 . April 2007
Eine bemooste, steile Steintreppe führt zur Tempelanlage des Chokoji. Hier im
ländlichen Herzen Japans, im Zentrum der Präfektur Hyogo, weitab von den dicht
besiedelten Küstengebieten, erheben sich auf einer stillen Lichtung die mittelalterlichen Gebäude des Chokoji. Die eindrückliche Haupthalle beherbergt die lebensgrosse Holzskulptur eines Tausendarmigen Kannon, des Bodhisattva des
Mitgefühls. Kannon ist diejenige Gottheit, die die Rufe der Welt beachtet und denen, die sich in Leid, Bedrängnis, Tod und Gefahr befinden, zu Hilfe eilt. Dass die
Wurzel von Kannons Weisheit sein Gehör ist, wird indirekt sinnfällig durch die
Nachbarschaft des Tempels zu einem entfernt hörbaren Wasserfall. Die vergoldete Skulptur steht in einem für Besucher unzugänglichen Teil hinter verschlossenen Schreintüren, die nur alle 60 Jahre geöffnet werden. Seit vielen Generationen rezitieren die Priester des Chokoji täglich Verse aus dem Lotos-Sutra vor diesem verborgenen Kultbild und appellieren damit an das unendliche Mitgefühl
Kannons für alle Wesen dieser Welt. Dass diese Skulptur trotz ihres Status als
«Geheim-Buddha» in der Ausstellung in Zürich während sieben Wochen zu sehen
war, bedeutete eine kleine Sensation. Der betagte Abt des Chokoji reiste mit Frau,
Tochter und Enkelkinder nach Zürich und vollzog ohne Vorankündigung ein Rezitations-Ritual. Die Eröffnungszeremonie mit Äbten aus zwei weiteren bedeutenden Kannon-Klöstern diente ebenfalls dazu, die spirituelle Wirksamkeit und Wachsamkeit der Kultfiguren anzuregen.
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Der Tausendarmige Kannon des Chokoji war nicht die einzige Kultfigur in
der Ausstellung, die ihren Tempel noch nie verlassen hatte und auch in Japan nie
in einem Museum ausgestellt worden war. Die Bedeutung dieser Figuren und Bilder als kultisch wirksame Objekte ist heute noch für viele Menschen wichtiger als
deren künstlerische Qualität, mag sie noch so überragend sein. Anhand von insgesamt sechsunddreissig Plastiken und Bildern aus dem 7. bis 14 . Jahrhundert
konnten die Besucher die erhabene Ausstrahlung dieser Gottheit erleben, die über
der Welt steht und sich ihr dennoch oft sanft zuneigt.
Die Ausstellung konzentrierte sich ganz auf diesen einen Bodhisattva Avalokiteshvara (jap. Kannon), der nicht nur in Japan, sondern in ganz Asien eine der
beliebtesten buddhistischen Gottheiten darstellt. Obwohl es von einigen Erscheinungsformen Kannons zum Teil nur ganz wenige wertvolle und frühe Beispiele gibt,
gelang es, alle wesentlichen Manifestationen Kannons in der japanischen Kunst
in der Ausstellung zu vereinen. Am eindrücklichsten waren sicherlich die lebensgrossen Holzskulpturen oder das als Nationalschatz verehrte Bild eines Elfköpfigen Kannon aus der Heian-Zeit ( 794 –1185 ), dessen komplexe Malweise in einer
wissenschaftlichen Präsentation eingehend erläutert wurde.
Ergänzend zu den einmaligen Werken aus der frühen buddhistischen Kunst
Japans waren Schwarz-Weiss-Aufnahmen des bekannten Fotografen Sugimoto
Hiroshi zu sehen, der alle tausend Tausendarmigen Kannons in der berühmten
Sanjusangen-Halle in Kyoto fotografieren konnte, nachdem er sieben Jahre lang
um Erlaubnis gebeten hatte. Als Sugimoto seine Fotografien zusammen mit dem
Tausendarmigen Kannon des Chokoji (der ursprünglich für die Sanjusangen-Halle geschaffen worden war) in einem Raum versammelt sah, verriet sein Lächeln
seinen Glauben an Kannons Mitgefühl.
Die Ausstellung entstand in Zusammenarbeit mit dem Nationalmuseum in
Nara, Japan.
Mit Unterstützung von Novartis und der G+B Schwyzer-Stiftung sowie Beiträgen von den Japan Airlines und der Japan Foundation.
Ausstellung
Konzept: Katharina Epprecht
Gestaltung: Adolf Krischanitz, Katharina Epprecht
Ausstellungsaufbau: Martin Sollberger
Registrarin: Andrea Kuprecht
Mediaplanung und Events: Monica Stocker
Pressearbeit: Katharina Epprecht, Christine Ginsberg
Beleuchtung: Rainer Wolfsberger
Gestaltung Plakat, Faltprospekt, Ausstellungsbeschriftung: Käti und Jean Robert-Durrer
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Katalog
Konzept: Katharina Epprecht
Redaktion und Lektorat: Axel Langer (deutsche Ausgabe), Malcolm Imrie (englische Ausgabe)
Übersetzungen: Martina Dervis, Sabine Jainski, Judith Fröhlich (deutsche Ausgabe),
Toni A. Howes, Reiko Tomii (englische Ausgabe)
Korrektorat: Dela Hüttner (deutsche Ausgabe), Judie Pickard (englische Ausgabe)
Gestaltung und Satz: Käti und Jean Robert-Durrer
Besuchszahlen: 42’310
Öffentliche Führungen: 33
Private Führungen: 197
Workshops für Schulklassen: 18
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Lebensfäden – Textilien aus dem alten Peru
Die Sammlungen der Abegg-Stiftung und des Museums Rietberg
1. April – 24 . Juni 2007, Novartis-Saal
Die Visitenkarte der Menschen im alten Peru war ihre Kleidung: Farbwahl und Motive, die Art der Herstellung sowie die Feinheit des Tuchs gaben Auskunft über die
geografische Herkunft, die kulturelle Identität sowie die soziale Stellung ihres Trägers. Im gesellschaftlichen und diplomatischen Verkehr spielten Textilien deshalb
eine wichtige Rolle. Verdienstvolles und loyales Verhalten des Adels honorierte
der Herrscher mit der Überreichung exquisiter Stoffe. Aber auch die Gottheiten
kamen in Form von Opfergaben in den Genuss schöner Gewebe.
Die Farbenpracht der altperuanischen Textilien ist beeindruckend: Einzelne Stoffe können bis zu hundert verschiedene Farbtöne aufweisen. Doch nicht nur
in der Färbetechnik bewiesen die Menschen ihre grosse handwerkliche Meisterschaft, sondern auch in der Anwendung einer verblüffenden Vielzahl komplizierter Textiltechniken. Nicht minder staunenswert ist die motivische und stilistische
Vielfalt der Gewebe: Naturalistische, leicht lesbare Bilder finden sich ebenso wie
hoch komplexe, vollkommen abstrahierte Darstellungen, die kaum mehr zu entschlüsseln sind.
In der Ausstellung wurden Textilien präsentiert, die mehrere Meter lang
waren, aber auch winzig klein und von so feiner Machart, dass die Motive wie gemalt erscheinen. Die Stoffe stammen aus allen Regionen Perus und entstanden
in der Zeit zwischen dem 1. Jahrtausend v. Chr. und dem 17. Jahrhundert n. Chr.
Sie lassen sich verschiedenen Kulturen zuweisen, die im Lauf der Jahrtausende
sowohl im Hochland der Anden wie auch in den Oasentälern der Küstenregionen
blühten. Dank des trockenen Klimas in den Wüstengebieten der peruanischen
Küste blieben sie nicht nur bestens erhalten, sondern besitzen noch heute ihre
ursprüngliche Leuchtkraft.
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Ausstellungskonzept: Judith Rickenbach
Ausstellungsgestaltung: Martin Sollberger, Judith Rickenbach
Restauratorische Betreuung der Ausstellung: Nikkibarla Calonder, Hanna Grabner
und Hana Nováková
Beleuchtung: Rainer Wolfsberger
Registrarin: Andrea Kuprecht
Mediaplanung und Events: Monica Stocker
Öffentlichkeits- und Pressearbeit: Katharina Epprecht, Christine Ginsberg
Gestaltung Plakat, Faltprospekt, Einladung: Elizabeth Hefti
Gestaltung Ausstellungstexte: Elizabeth Hefti
Katalog
Konzept: Judith Rickenbach
Texte: Judith Rickenbach, Nikkibarla Calonder
Redaktion und Korrektorat: Paul Egger
Gestaltung: Elizabeth Hefti
Satz: Claudia Rossi, Sonja Feuz
Besuchszahlen: xxxxx
Öffentliche Führungen: 10
Workshops für Schulklassen: 23
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Schätze der Liao – Chinas vergessene Nomadendynastie ( 907 – 1125 )
13 . Mai bis 15 . Juli 2007, Werner-Abegg-Saal
Eine Prinzessin wach küssen – was sonst nur im Märchen passiert, ist in dieser
Ausstellung wahr geworden. Betraten die Besucher die Ausstellungshalle, führte
ein Gang sie direkt zum «gläsernen Sarg» der Prinzessin von Chen. Zwar sahen
sie nur ihren Anzug aus Maschendraht und ihre Totenmaske, doch die feine, detailreiche Ausführung des Anzugs, die wachen Augen und das sanfte Lächeln der
goldenen Maske liessen die Prinzessin und ihre reiche Kultur lebendig werden.
Fast ein Drittel der über 120 Objekte in der Ausstellung stammte aus dem
Grab der Prinzessin von Chen. Dessen Entdeckung im Jahre 1986 war eine archäologische Sensation. Alle anderen kaiserlichen Gräber der Liao-Dynastie waren beraubt oder zerstört worden. Doch als die Archäologen das Grab der Prinzessin von Chen öffneten, fanden sie es in unberührtem Zustand vor. Was muss
das für ein Gefühl gewesen sein, nachdem sie das unterirdische Tor zum Grab
aufgestemmt hatten, an feinstem Porzellan, Silberschalen und edlem Pferdegeschirr vorbeischritten und der Prinzessin und ihres Gemahls, die auf einem niedrigen Bett lagen, gewahr wurden. Um die Besucher und Besucherinnen der Ausstellung an diesem Erlebnis teilhaben zu lassen, bauten wir den Grundriss des
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Grabes in etwas verkleinertem Massstab nach und zeichneten die Lage aller Grabbeigaben ein. In der Grabkammer zeigten wir ein hinterleuchtetes Foto des kaiserlichen Paares im Fundzustand. Die Körper der Prinzessin und ihres Gemahls
hatten sich zwar vollkommen zersetzt, doch das Drahtgewand, Stiefel, Maske und
Krone aus Gold und Silber und der reiche Schmuck verliehen ihnen eine anrührende Präsenz – die beiden schienen sogar Händchen haltend beieinanderzuruhen. Gleichzeitig konnten die Besucher und Besucherinnen auf diesem Bild eine
Vielzahl von Stücken in der Ausstellung wiederentdecken.
Die Grabausstattung der Prinzessin von Chen konnte wunderbar die spezielle und hochstehende Kultur der Liao verdeutlichen. Das Reitervolk der Kitan,
Begründer der Liao-Dynastie, verstand es auf einzigartige Weise, seine nomadischen Traditionen mit den kulturellen Einflüssen aus China zu verbinden. Als stärkste Macht in Ostasien im 11 . Jahrhundert holten sie die besten Handwerker in ihre
Hauptstädte und liessen sie nach ihrem Geschmack arbeiten. In der Ausstellung
waren exquisite Objekte aus einer Vielzahl von Materialien zu sehen: dünnwandige Keramik, feine Schnitzereien aus Jade, Bernstein und Kristall, reich geschmückte Gefässe aus Gold und Silber, ja sogar Textilien, die sich über eintausend Jahre
in unglaublicher Frische erhalten haben. Neben dem Grab der Prinzessin von Chen
stammten die Objekte aus mehreren anderen wichtigen Ausgrabungen, darunter
das Grab des hohen Beamten Yelü Yuzhi, das zwar beraubt war, trotzdem aber das
einzige reine Goldschälchen aus dieser Zeit beherbergte. Mehrere Fundstücke aus
dem Schatz der Weissen Pagode machten zudem die Bedeutung des Buddhismus für die Liao deutlich.
Bei dieser zweiten grossen Ausstellung in unseren neuen Räumen zeigte
sich, dass die Räume trotz ihrer Grösse es erlaubten, völlig unterschiedliche Atmosphären zu schaffen. Nach der in schwachem Gesamtlicht präsentierten Kannon-Ausstellung, die jedem ihrer wenigen grossen Objekte viel Raum liess, erwartete die Besucher und Besucherinnen nun geheimnisvolles Dunkel, das den
vielen kleinen Stücken die nötige Intimität verlieh. Zudem gelang es der Licht-
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führung, auch den winzigen Kleinoden gerecht zu werden. So entfaltete die kaum
acht Zentimeter grosse Jadekugel, ins rechte Licht gerückt, den ganzen Zauber
ihres durchscheinenden Glanzes.
Die Ehrengäste bei der Vernissage waren eine Delegation aus der Inneren
Mongolei, angeführt vom herausragenden Liao-Archäologen Ta La, sowie Melissa
Chiu, die Direktorin des Museums der Asia Societey in New York, und Vertreter
der Bank Vontobel.
Die Ausstellung wurde organisiert von der Asia Society, New York
Sponsor der Ausstellung: Vontobel-Stiftung
Kuratorinnen: Hsueh-man Shen, Edinburgh; Adriana Proser, New York
Ausstellungskonzept und -gestaltung: Albert Lutz, Martin Sollberger, Alexandra v. Przychowski
Beleuchtung: Rainer Wolfsberger
Registrarin: Andrea Kuprecht
Restauratorische Betreuung, Montage: Walter Frei
Ausstellungsgrafik: Jaqueline Schöb
Mediaplanung und Events: Monica Stocker
Marketing: Christine Ginsberg
Pressearbeit: Katharina Epprecht, Christine Ginsberg
Plakat und Flyer: Christa Waldvogel
Diashow: Mayke Wagner, Berlin
Fotografische Reisedokumentation: Andreas Seibert, Tokyo
Deutscher Katalog
Redaktion und Lektorat: Alexandra v. Przychowski, Adele Schlombs
Übersetzungen: Khanh Trinh, Martina Wernsdörfer, François Louis, Lynette Sue-ling Gremli
Korrektorat: Dela Hüttner
Produktion: 5 Continents Edition, Marco Jellinek und Laura Maggioni (Projektleitung)
Gestaltung und Satz: Lara Gariboldi
Besuchszahlen: 24’801
Öffentliche Führungen: 42
Private Führungen: 197
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Angkor – Göttliches Erbe Kambodschas
19 . August – 2 . Dezember 2007, Novartis-Saal und Werner-Abegg-Saal
Als die Wettbewerbsjury im Juli 2002 das Siegesprojekt für unseren Erweiterungsbau erkürte, das Projekt «Baldachine von Smaragd» der Architekten Alfred Grazioli und Adolf Krischanitz, sahen wir zum ersten Mal eine Visualisierung unserer
neuen Sonderausstellungshalle: 5 Meter hoch und 1 ’ 300 Quadratmeter gross. In
dieser luftigen Halle einmal eine richtig grosse Ausstellung mit monumentalen
Skulpturen präsentieren zu können – das müsste herrlich sein! Mit der Angkor-Ausstellung erfüllte sich dieser Wunsch. 134 Stein- und Bronzeskulpturen aus dem
kambodschanischen Nationalmuseum in Phnom Penh sowie anderen Museen in
Kambodscha, aus dem Museum für Asiatische Kunst in Berlin und dem Musée
Guimet in Paris kamen in der von der Kunst- und Ausstellungshalle der Bundesrepublik Deutschland organisierten Ausstellung nach Bonn und Berlin zu uns
nach Zürich. Insgesamt 18 Transport-Spezialisten, Kunstpacker, Registrare sowie
Restauratorinnen und Restauratoren haben die Ausstellung unter der Leitung von
Martin Sollberger, der in Zusammenarbeit mit Albert Lutz auch die grosszügige
und viel gelobte Ausstellungsgestaltung entworfen hat, aufgebaut. Bestens dokumentiert mit Katalog, drei Videofilmen und einem dreisprachigen Audio Guide,
bot die Ausstellung ein besonders reiches Info-Begleitprogramm. Wir ahnten zwar,
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dass der Name Angkor, der Vorstellungen von untergegangenen Tempeln im
Dschungeldickicht Kambodschas evoziert, ein grosses Publikum anziehen würde, am Ende waren wir aber doch überrascht und erfreut, wie viele Besucherinnen
und Besucher tatsächlich kamen: über 71 ’ 000 . Es war eine Ausstellung, die ohne
grossen Werbeaufwand, jedoch dank einer hervorragenden Mundpropaganda und
guter Berichterstattung in den Medien hervorragend funktionierte.
Die Angkor-Ausstellung bot einen Überblick über die Entwicklung der Kunst
der Khmer, der Kunst der buddhistischen und hinduistischen Königreiche im alten Kambodscha. Die Schwerpunkte der Schau waren : die Anfänge im 6 . und
7. Jahrhundert mit den wunderbaren in Stein gehauenen Bildwerken von Göttinnen; das monumentale Bronzekunstwerk eines liegenden Vishnu – ein hoch geschätzter Staatsschatz, der nur dank grösstem Wohlwollen der kambodschanischen Kulturbehörden das Land verlassen durfte –, die fein und höchst detailliert
in den harten, rötlichen Sandstein geschnittenen Skulpturen aus dem Umfeld des
Tempels Banteay Srei, die Blütezeit der Architektur und Kunst zur Zeit der Erbauung des Angkor Wat und die späte buddhistische Epoche unter dem grossen König Jayavarman VII . (reg. 1181–1218 ), dem Erbauer der Hauptstadt Angkor Thom
und des Tempels Bayon.
Bei der Eröffnung war eine hochrangige Kulturdelegation aus Kambodscha
anwesend, angeführt vom Minister für Tourismus, S. E. Thong Khon. Auch der
berühmteste und bekannteste Ausländer in Kambodscha, Dr. Beat Richner, Beatocello, gab im Rahmen der Ausstellung ein Konzert zugunsten der von ihm in Kambodscha gegründeten Kinderspitäler. Beat Richner hat sich sehr erfreut gezeigt,
wie schön und mit welcher Wertschätzung die ihm bekannten Kunstwerke aus
Kambodscha in seiner Heimatstadt Zürich präsentiert wurden.
Eine solche Ausstellung stellt im logistischen Bereich des Transports und
des Ausstellungsaufbaus höchste Anforderungen. Es war klar, dass es nur möglich würde, diese Ausstellung nach Zürich zu bringen, falls ein Sponsor gefunden
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werden konnte. Schon 2005 hat die Geschäftsleitung der Swiss Re auf Antrag von
Anne Keller Dubach, Leiterin der Abteilung Corporate Citizenship bei Swiss Re,
unserem Museum einen ganz bedeutenden Sponsoringbeitrag zugesagt. Uns hat
es besonders gefreut, dass neben dem Präsidenten des Verwaltungsrats, Prof.
Dr. Peter Forstmoster, dem CEO , Jacques Aigrain, und weiteren Mitgliedern der
Geschäftsleitung und des Verwaltungsrats auch viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Swiss Re die Ausstellung in zahlreichen Führungen besucht haben.
Eine Ausstellung der Kunst- und Ausstellungshalle der Bundesrepublik Deutschland, Bonn
Sponsor der Ausstellung: Swiss Re
Ausstellungskonzept: Wibke Lobo, Helen Ibbitson Jessup
Ausstellungsleitung in Bonn: Susanne Annen
Video-Filme von Horst Brandenburg, Ang Choulean sowie eine 3 -D-Animation der Technischen
Universität Darmstadt unter Leitung von Manfred Koob
Fotografien in der Ausstellung: Jaroslav Poncar
Ausstellungsleitung in Zürich: Albert Lutz
Ausstellungsgestaltung: Martin Sollberger und Albert Lutz
Gestaltung Plakat, Faltprospekt, Einladung und Ausstellungsgrafik: Rodolfo Ernst,
Rudolf & Ernst Werbung
Beleuchtung: Rainer Wolfsberger
Registrarin: Andrea Kuprecht
Mediaplanung und Events: Monica Stocker
Öffentlichkeits- und Pressearbeit: Katharina Epprecht, Christine Ginsberg
Katalog
Herausgeber: Kunst- und Ausstellungshalle der Bundesrepublik Deutschland, Bonn
Autoren: Wibke Lobo, Helen Jessup und andere
Besuchszahlen: 72’544
Öffentliche Führungen: 69
Private Führungen: 645
Workshops für Schulklassen: 39
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Schätze der Dian: Leihgaben aus dem Yunnan-Provinzmuseum
im Kunming, China
18 . Februar 2007 – 6 . Januar 2008 , Sammlungsausstellung China
Das Museum Rietberg pflegt dank der Städtepartnerschaft Zürich-Kunming mit
dem dortigen Yunnan-Provinzmuseum schon seit über zwanzig Jahren einen Kulturaustausch. Für das Eröffnungsjahr haben wir von unserem chinesischen Partnermuseum eine kleine Gruppe von elf Meisterwerken der Dian-Kultur für eine kleine Sonderausstellung als Leihgabe erhalten. Dies bedeutete für ein westliches
Publikum eine einzigartige Gelegenheit, sich mit der Dian-Kultur vertraut zu machen – einer Kultur, die sonst in keinem Museum ausserhalb Chinas zu sehen ist.
Aus Chroniken der alten chinesischen Geschichtsschreiber war bekannt,
dass es im äussersten Südwesten des chinesischen Reiches im 2 . und 1. Jahrhundert v. Chr. ein Königreich mit Namen Dian gegeben hatte. Abgesehen von den
spärlichen schriftlichen Quellen hatte man jedoch keine Belege für die Existenz
dieser Kultur. So war es ein kleines Wunder, als Archäologen im Jahr 1956 am
Shizhai-Berg in der Nähe von Kunming, der Hauptstadt der heutigen Provinz Yunnan, ein kleines goldenes Siegel entdeckten. Es besass die Inschrift «Siegel des
Königs von Dian», und man fand es in einem reich ausgestatteten offenbar königlichen Grab. Dieses Siegel, so nehmen die Archäologen an, hatte der chinesische Kaiser Wu ( 140 – 87 v. Chr.) dem Dian-König verliehen. Mit der Entdeckung
der Gräber am Shizhai-Berg hatte man nicht nur eine unbekannte Kultur entdeckt,
sondern auch die Gewissheit, hier auf den Spuren der in historischen Quellen erwähnten Herrscher des Königreichs Dian zu sein. Seit diesen ersten Funden vor
fünfzig Jahren haben die chinesische Archäologen in der weiteren Umgebung von
Kunming an dreissig verschiedenen Orten in mehr als 2 ’ 000 Grabstätten über
10 ’ 000 Objekte der Dian-Kultur geborgen.
Auch wenn die schriftlichen Quellen über die Dian spärlich sind, besitzen
wir dank der Bodenfunde – es sind alles Grabbeigaben – ein erstaunlich konkretes Bild ihrer Gesellschaft. Die Bronzen berichten vom alltäglichen Leben, von der
Landwirtschaft, der Jagd, aber auch von Ritualen und Opfern, von Musik und Tanz
sowie von Kriegs- und Beutezügen.
Ausstellungskonzept: Albert Lutz
Zur Ausstellung erschien eine Broschüre «Schätze aus dem Königreich Dian»
ausstellungen
PA R K -V I L L A R I E T E R
Höfische Malerei aus Indien – Meisterwerke aus der Sammlung
des Museums Rietberg
30 . Januar – 26 . Oktober 2007
Anlässlich der Neueröffnung des Museums wurden in der Park-Villa Rieter die
schönsten und wertvollsten Beispiele aus der reichhaltigen Sammlung indischer
Malerei präsentiert. Die Überblicksausstellung hatte zum Ziel, dem Publikum die
stilistische Entwicklung der Malerei Indiens zugänglich zu machen.
Die Auswahl umfasste Werke, die im Zeitraum zwischen 1155 und der Mitte des 19 . Jahrhunderts entstanden sind. Dabei stand nicht das Interesse an einem spezifischen religiösen Thema oder einer bestimmten Ikonografie im Vordergrund, sondern der kulturelle Kontext, in dem die Bilder entstanden sind. So
war die Ausstellung einerseits nach den grossen Kunstregionen Indiens gegliedert, spiegelte andererseits aber auch den Einfluss der wechselnden Auftraggeber, die bezüglich der Bildthemen wie auch der stilistischen Ausführung bestimmte
Vorlieben hatten. Da die Maler entweder in den verschiedenen höfischen Ateliers
tätig waren oder in familiär organisierten Werkstätten arbeiteten, die von Aufträgen der lokalen Machthaber abhängig waren, erschloss sich den Besuchern ein
differenziertes Bild der indischen Malerei. Die einzelnen Künstler, welche die Meisterwerke der Malerei erschufen, standen im Spannungsfeld zwischen den oben
genannten Auftraggebern und den stilistischen Eigenheiten einer spezifischen Region und einer malerischen Tradition.
Die erste Abteilung der Ausstellung zeigte wichtige stilistische Entwicklungen an den Höfen der Sultane und Mogul-Kaiser. Besonders wichtige Neuerungen unter den sich etablierenden neuen Auftraggebern betrafen die JainMalerei, die Entstehung des frühen Rajput-Stils und das starke Interesse an einem
ausgeprägten Naturalismus unter den muslimischen Mogul-Herrschern. Der zweite Teil der Ausstellung umfasste Bilder, die für die verschiedenen Fürsten von Rajasthan angefertigt worden waren, und präsentierte Beispiele für die wichtigsten
lokalen Stilrichtungen. Nach Auflösung der Werkstätten am Mogul-Hof fanden einige der talentiertesten Maler an den Höfen Rajastans neue Auftraggeber und entwickelten ein hybrides Stil-Idiom, das sowohl von der Rajput-Malerei als auch von
der Mogul-Malerei geprägt war. Die letzte Abteilung der Ausstellung umfasste ausgewählte Werke aus der Pahari-Region und legte den Fokus auf die Maler aus
Guler, die ab 1700 bis 1800 die wohl schönsten Werke der nordindischen Malerei
schufen. Mehrere Beispiele des Malers Nainsukh, die für den Mäzen Balwant Singh
entstanden sind, erlaubten Vergleiche zu Werken seines Bruder Manaku, seines
Vaters Pandit Seu und der auf ihn folgenden «ersten Generation nach Nainsukh».
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Die Bilder dieser Ausstellung wurden Ende Oktober durch andere Meisterwerke ausgewechselt, die noch bis September 2008 zu sehen sind.
Ausstellungskonzept und -gestaltung: Eberhard Fischer, Jorrit Britschgi
Grafische Gestaltung: Jacqueline Schöb, Simona Meyer
Beleuchtung: Rainer Wolfsberger
Öffentlichkeits- und Pressearbeit: Katharina Epprecht, Christine Ginsberg
Gestaltung Plakat und Einladung: Fred Bauer
Öffentliche Führungen: 7
Workshops für Schulklassen: 20
statistik 2007
Besuchszahlen gesamt 2007: 156’528
( 2004 : 50’099 / 2005 : 35’694 / 2006 : 25’962 )
Für die genauen Besuchszahlen der Sonderausstellungen siehe die jeweiligen
Einträge unter «Ausstellungen».
Führungen:
Geführte Gruppen gesamt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .1’655
( 2004 : 458 / 2005 : 335 / 2006 : 342 )
— Öffentliche Führungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .148
— Private Führungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1 ’ 118
— Workshops . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 300
Workshops für Schulklassen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 228
Ming-Bai-Veranstaltungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4
Familienführungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7
Workshops für Erwachsene . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 26
Gestalterische Kurse . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4
Kunstwerk im Dialog . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3
Sonntags-Workshops . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11
Allgemeine Workshops . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8
Workshops für Grosseltern und Enkelkinder . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9
Japanisches Teezimmer: 89 Teezeremonien, 1’076 Teilnehmerinnen und Teilnehmer
Offene Werkstatt: 84 Öffnungstage, 884 Teilnehmerinnen und Teilnehmer
Lange Nacht: 4’200 Besucherinnen und Besucher
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Finanzzahlen des Museums Rietberg
Die öffentlichen Beiträge an das Museum werden ausschliesslich von der Stadt
Zürich bezahlt. Das Museum Rietberg hat eine Vollkostenrechnung, d. h. alle Kosten, die das Museum Rietberg verursacht, auch im Bereich Unterhalt der Gebäude, Hauswartung etc. sind in die Rechnung integriert. Bei der folgenden Darstellung der Finanzzahlen sind die Kosten für die Nettomiete aller fünf Gebäude
(Neubau, Wesendonck, Schönberg, Park-Villa und Remise) nicht eingerechnet.
Diese Miete wird stadtintern verrechnet und schlägt mit Fr. 2 .1 Mio. zu Buche (die
anderen Querschnittkosten, der Unterhalt der Gebäude sowie die Energiekosten
hingegen sind eingerechnet). Der Wert der geschenkten Kunstwerke (im Jahr 2007
über zehn Millionen Franken) hingegen erscheint nicht auf der Rechnung.
— Total Aufwand . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12 ’ 665’099
— Total Erträge . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6 ’ 715’702
— Beitrag der Stadt Zürich, Saldo . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5 ’ 949’397
— Eigenfinanzierungsgrad . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 53 %
Weitere Kennzahlen zu den Einnahmen
—
—
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—
Erträge aus Eintritten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1’ 473’661
Erträge aus Shop und Café . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1’ 663’944
Erträge aus Spenden und Sponsoring . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3 ’ 054’604
Gesamteinnahmen pro Besucher/-in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 39.55
Erträge pro Besucher/-in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19.90
Erträge pro Besucher/-in (wie viel Geld gibt eine Person pro Besuch durchschnittlich im Museum aus; eingerechnet sind die Einnahmen aus Billettverkäufen, Shop
und Café).
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Kennzahlen zum Personal
Das Museum hat insgesamt 39 , 5 Stellenprozente. Zusätzlich werden 2 , 0 Stellenprozente privat finanziert. Diese knapp 40 Stellen teilen sich 96 Personen; ihre Namen und Tätigkeitsbereiche sind auf S. 93 und 94 aufgelistet.
— Personalkosten insgesamt (inkl. fremdfinanzierte Stellen) . . . . . . . 4’784’541
— Anzahl der ehrenamtlich tätigen Mitarbeiterinnen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19
Kennzahlen zu den Ausgaben
— Kosten für Sonderausstellungen (inkl. Auf- und Abbau,
Transport etc.) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3’231’109
— Energiekosten (Gas, Elektro für alle fünf Häuser) . . . . . . . . . . . . . . . 189’412
— Anzahl Nennungen des Museums in Medienberichten . . . . . . . . . . . . . . . 826
mitteilungen, ereignisse, neuigkeiten
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KU N S T V E R M I T T L U N G
«Ich finde die Ausstellung wunderbar! Ich bin noch nie auf so liebenswürdige Weise von so vielen
Seiten angelächelt worden.» Aussage eines Oberstufenschülers während eines Workshops für
Schulklassen in der Ausstellung «Angkor – Göttliches Erbe Kambodschas».
Mit vielfältigen, pädagogischen Angeboten gelang es, Kinder, Jugendliche, Familien und Erwachsene für die Themen unserer Sonderausstellungen und Sammlungen zu begeistern. Mit der Eröffnung des neuen Museums konnten die bisherigen Programme für Grosseltern und ihre Elternkinder, die Kinderworkshops am
Sonntag und der Jugendclub Ming Bai ausgebaut werden. Familienführungen,
gestalterische Kurse und dialogische Führungen für Erwachsene mit der Bezeichnung «Kunstwerke im Dialog» wurden zudem neu in unser Bildungs- und Freizeitangebot aufgenommen. Sie gehören damit zu den regelmässigen Veranstaltungen
des Museums Rietberg. Die Offene Werkstatt, ebenfalls eine Besonderheit seit
Frühling 2007, stellen wir Ihnen im Folgenden vor.
Offene Werkstatt
In der Remise der Villa Wesendonck untergebracht, lädt die Offene Werkstatt an
den Wochenenden Menschen aller Altersgruppen ein, sich ohne Voranmeldung
durch gestalterisches Arbeiten mit den Ausstellungen zu beschäftigen. So gestalteten Kinder, Jugendliche und Erwachsene während der Eröffnungsausstellung «Kannon – Göttliches Mitgefühl» ein ema, ein Wunsch-Holztäfelchen, wie es
in Japan in den Schreinen und Tempeln hinterlegt wird. Im Anschluss an diese
Ausstellung wurden mit der japanischen Origami-Technik während der Sommer-
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monate einfache sowie komplexe Tierformen aus Papier gefaltet und zur Ausstellung «Angkor – Göttliches Mitgefühl» kleine Objekte aus Speckstein angefertigt. Die Bearbeitung des weichen Steins liess die Teilnehmerinnen und Teilnehmer erahnen, welche aussergewöhnlichen bildhauerischen Fertigkeiten die ausgestellten Statuen aus Kambodscha kennzeichnen. Die angenehme und
konzentrierte Arbeitsstimmung stösst nicht nur bei jungen Menschen auf Gegenliebe, sondern auch bei Erwachsenen, die sich vertieft und länger mit formalen
Fragestellungen und Techniken auseinandersetzen wollen.
Weltkunst für Erwachsene, Kinder, Jugendliche und Familien
Viermal im Jahr wurden Erwachsene, Kinder, Jugendliche und Familien mit einem
farbigen Postkarten-Prospekt auf insgesamt 54 Angebote aufmerksam gemacht:
Die Familienführungen durch die Sonderausstellungen wurden vom Publikum sehr positiv aufgenommen, und die beliebten Veranstaltungen für Grosseltern
und Enkelkinder zeichnen sich dadurch aus, dass einige ältere und junge Menschen regelmässig an den Workshops teilnehmen, laufend jedoch auch neue
«Duette, Trios und Quartette» dazustossen. Dieses Angebot hat die Aufmerksamkeit einer weiteren Öffentlichkeit geweckt, sodass Maya Bührer es an mehrtägigen
Seminarien von Kunstvermittelnden in Dresden und Aarau vorstellen konnte.
Unsere Vermittlungsarbeit stellt wenige Kunstwerke ins Zentrum. Sie führt
den Blick von Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen gezielt auf formale und
ästhetische Qualitäten hin. Indem die eigenen Beobachtungen und Überlegungen
der Teilnehmer mit dem Wissen und den Kenntnissen der Vermittlerinnen ergänzt
werden, erhalten sie einen vertieften Einblick in die Kunstwerke einer bestimmten
Kultur. Dies wird von Erwachsenen, die an den Veranstaltungen «Kunstwerke im
Dialog» teilnehmen, sehr geschätzt und hilft Kindern und Jugendlichen, die Aussagen der Werke zu verstehen. Die Inhalte sind auf die jeweiligen Alter abgestimmt;
die Atmosphäre ist heiter und entspannt.
Der Jugendclub Ming Bai (was so viel bedeutet wie: «Tscheggsch es»)
stellt eine Besonderheit dar: Jugendliche sollen für unser Museum gewonnen werden, indem sie in die Themen der Angebote miteinbezogen werden. Erfreulich,
dass seit der Gründung des Ming Bai im Herbst 2005 das Interesse an diesen Veranstaltung langsam und kontinuierlich wächst.
Die gestalterischen Kurse an den Mittwochnachmittagen gehören ebenfalls
zu unseren Neuheiten am Museum. Während sich die ersten beiden Kurse zu japanischem Schreiben, durchgeführt von Kyoko Ginsig, und arabischer Kalligrafie
mit Daniel Reichenbach, an Kinder richtete, haben sich zwölf Erwachsene mit der
Kunst der chinesischen Schriftkunst mit Xinglai Yang auseinandergesetzt.
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Museumspädagogische Angebote für Schulklassen und Lehrkräfte
228 Schulklassen besuchten im Jahr 2007 zwanzig verschiedene Themenangebote zu den vier Sonderausstellungen und zu den Sammlungen. Die Oberstufen-,
Gymnasialklassen und Berufsschulen waren im letzten Jahr mit 36 Besuchen höher
vertreten als während der vorgängigen Jahre. Gesamthaft sind damit rund 5 ’ 200
Schülerinnen und Schüler mit dem Museum Rietberg in Kontakt gekommen. Nebst
einigen Einführungen für Lehrerinnen und Lehrer konnten zudem 44 Veranstaltungen im Rahmen des Lehrangebots der Pädagogischen Hochschule, der Zürcher
Hochschule der Künste, des Bildungszentrums für Krankenpflege Frauenfeld sowie für Fachverbände der Elternschaft und der Kunstvermittlung durchgeführt werden. Nach wie vor schätzen wir die gute Zusammenarbeit mit dem Schulamt der
Stadt Zürich sowie mit der Bildungsdirektion des Kantons Zürich.
B E S O N D E R E V E R A N S TA LT U N G E N
Internationaler Museumstag
Das Thema des Internationalen Museumstag vom 20 . Mai 2007, lanciert durch die
Verbände VSM / ICOM und mediamus, lautete: «Museumsobjekt – einzigartig und
universell». Drei herausragende Masken, die mit ihren Tiersymbolen auf verschiedene kulturelle Traditionen verweisen, wurden in kurzen, kreativen Workshops den
teilnehmenden Familien präsentiert.
Einführung und Konzert in die klassische Trommelkunst Südindiens
Kinder ab acht Jahren, Jugendliche und Erwachsene wurden vom Meister T. S.
Nanakumar aus Mumbai und Chidambaram Narayanan aus Zürich am 21. Juni
2007 in die klassische Trommelkunst Südindiens eingeführt. Erste Grundrhythmen
konnten unter der Anleitung der Musiker mit verschiedenen Perkussionsinstrumenten, der Mridangam, Kanjira, Gahtum und Morsing, ausprobiert werden. Am
Sonntag folgte ein zahlreich besuchtes Abschlusskonzert.
Silk Road Festival und Lange Nacht der Museen
Neun Schulklassen unterschiedlichster Altersstufen kamen in der Woche vom
28 . August bis zum 2 . September 2007 in den Genuss von musikalischen Darbietungen durch die Künstler und Künstlerinnen des Silk-Road-Ensembles. Im Teppich-Raum der Park-Villa entfalteten sich traditionelle persische Klänge des Duos
Siamak Aghaei und Siamak Jahangiri, die Betrachtung des tanzenden Shivas fand
rhythmische Begleitung durch die vital gespielten Tablas von Sandeep Das, und
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die chinesische Stele mit den abgebildeten musizierenden himmlischen Wesen
erhielt humorvolle und sensibel geführte Unterstützung durch den Pipa-Spieler
Yang Wei.
Auf besondere Weise gestaltete sich die Veranstaltung für Grosseltern und
Enkelkinder. Nach einem Konzert mit Perkussionsinstrumenten folgte eine Geschichte in den Räumen mit tibetischen Bronzen durch den Geschichtenerzähler
Ben Haggarty. Anschliessend wurden kleine Trommeln im Zelt ausserhalb des Museums hergestellt.
Während der Langen Nacht, die von musikalischen Darbietungen des
Silk-Road-Ensembles in den Ausstellungen gezeichnet war, konnten in der museumspädagogischen Werkstatt einfache Perkussionsinstrumente wie Rassel und
«Schnur-Trommeln» angefertigt werden.
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Sponsoring Novartis
Die Mitwirkung von Künstlerinnen und Künstlern aus den verschiedenen Ländern
in unseren Workshops und die Durchführungen von aussergewöhnliche Veranstaltungen, z. B. während der Langen Nacht, des Silk Road Project und des Ferienpasses (pro juventute), können dank der finanziellen Unterstützung durch Novartis realisiert werden. Wir möchten den Verantwortlichen von Novartis herzlich
danken. Wir freuen uns, dass damit die Leiterinnen und -leiter der gestalterischen
Kurse, die Produktions- und Entwicklungskosten der Kunstkisten unterstützt werden konnten und uns mit einem grösseren Beitrag die Offene Werkstatt ermöglicht
wurde. Schliesslich ermöglicht es der Beitrag auch, dass Schulklassen an Einführungsveranstaltungen der Teemeisterin Soyu Yumi Mukai teilnehmen können.
RIETBERG-KREIS
Der Rietberg-Kreis, der 1998 gegründet und 1999 erstmals Gelder für den Erwerb
von Kunstwerken vergab, hat sich zum wichtigsten regelmässigen Fonds für
Ankäufe entwickelt. Seit 1999 haben die rund 70 Mitglieder, die jährlich 3 ’ 000 Franken in einen Anschaffungsfonds einzahlen, nicht weniger als 32 Kunstwerke geschenkt. Am jährlich stattfindenden festlichen Rietberg-Kreis-Anlass im November stellen die verschiedenen Kuratorinnen und Kuratoren Kunstwerke vor. Die
Mitglieder des Kreises können danach in einer Abstimmung bestimmen, welche
Werke angekauft werden. Dies bedeutet, dass die Chancen gut stehen, dass ein
Werk angekauft wird, wenn es mit klugen und engagierten Worten angepriesen
wird. So konnte in den letzten acht Jahren die Afrika-Abteilung insgesamt 9 Kunstwerke, die Indien-Abteilung 7, die Japan-Abteilung 6 , die Persien-Abteilung 4 , die
Alt-Amerika-Abteilung 3 , die China-Abteilung 2 Kunstwerke und die Ozeanien-Abteilung 1 Kunstwerk mit Kreis-Spenden erwerben. Diese Auflistung zeigt, dass Lorenz Homberger, unser Afrika-Kurator, der geschickteste und engagierteste «Verkäufer» unseres Kuratoriums ist. Die Mitglieder des Rietberg-Kreises werden zum
Dank für ihr Engagement im Lauf des Jahres zu speziellen Führungen durch die
Sonderaustellungen eingeladen; sie erhalten die Ausstellungskataloge und sind
einmal jährlich zum festlichen Wahl-Anlass im Muraltengut eingeladen.
2007 schlug das Museum für einmal keine Kunstwerke zum Ankauf vor. Die
2007 einbezahlten Spenden im Rietberg-Fonds sollten «gespart» werden. Damit
stehen 2008 doppelt so viele Spendengelder zur Verfügung. Ziel ist es, einmal ein
Kunstwerk von über 200 ’ 000 Schweizer Franken kaufen zu können. Aus diesem
Grund präsentierten die Kuratorinnen und Kuratoren für einmal keine zum Ankauf
bestimmten Kunstwerke, sondern veranstalteten ein lehrreiches und, wie sich her-
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ausstellte, amüsantes Spiel: Vorgestellt und angepriesen wurden wie immer verschiedene Objekte aus verschiedenen Kulturen (sie stammten allerdings alle aus
unserem Depot). Drei der Objekte aber waren Fälschungen, und die Kreismitglieder mussten in der Abstimmung bestimmen, welchen Objekten sie nicht trauten. Das fröhliche Raten führte zu engagierten Diskussionen. Das Abstimmungsresultat zeigte, dass die Mitglieder des Kreises wahre Kunstkenner sind, die mit
Sperberblick Fälschungen erkennen!
S P O N S O R I N G – R I E T B E R G & C O.
Es freut uns sehr, dass alle unsere langjährigen Sponsoren, die Vontobel-Stiftung,
Novartis, die Schwyzer-Stiftung und Swiss Re Sponsoring-Gelder für Ausstellungen im Jahr 2007 beigetragen haben. Für 2008 haben wir bereits Sponsoring-Zusagen von Novartis, der HSBC Guyerzeller Bank AG und von der Parrotia-Stiftung.
Bei den Firmenmitgliedern geht auch in diesem Jahr unser Dank an die Zürcher
Anwaltskanzlei Pestalozzi Lachenal Patry sowie an die Volkart Stiftung.
E H R E N A M T L I C H T Ä T I G E M I TA R B E I T E R I N N E N
Schon seit vielen Jahren hat das Museum Rietberg das Glück, von einer engagierten Gruppe von ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen unterstützt zu werden. Während der Sonderausstellungen helfen sie tatkräftig mit im Museumsshop. Sie beraten unsere Besucherinnen und Besucher beim Kauf, geben allgemeine Informationen und unterstützen unser Kassen-Personal. Auch in der Bibliothek, die
übrigens ab 2008 neu jeweils am Freitag von 13 bis 17 Uhr fürs Publikum offen ist,
wird unser Museum von Freiwilligen unterstützt. Einmal pro Jahr laden der Direktor und die Shop-Leiterin, Régine Illi, die ehrenamtlich tätigen Mitarbeiterinnen zu
einer Fahrt ins Blaue ein. Die Reise führte im Spätherbst nach Neuenburg ins Musée
d’ethnographie sowie ins ausserordentlich interessante und gut gemachte Laténium, das 2001 eröffnete Museum für Archäologie des Kantons Neuenburg.
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V E R A N S TA LT U N G E N
The Silk Road Project unter der künstlerischen Leitung von Yo-Yo Ma
Veranstaltungswoche im Museum Rietberg, 28 . August – 2 . September 2007
Fasziniert von der Idee eines interkulturellen Austauschs, rief der amerikanische
Cellist Yo-Yo Ma 1998 das Silk Road Project als Non-Profit-Organisation für Kunst
und Bildung ins Leben, um Musiker, Komponisten und Künstler weltweit zu vernetzen und die Musik und Kultur der Länder entlang der Seidenstrasse einem breiten Publikum zugänglich zu machen. Neben Aufführungen des Silk-Road-Ensembles sind interdisziplinäre Projekte mit Musik, Kunst und Geschichtenerzählung und die Entwicklung von Bildungsunterlagen für Schulen und Museen Teil
ihres Programms. Das Silk Road Project versteht sich als Katalysator, um innovative Gedanken und Kunstformen auf der ganzen Welt zu verbreiten und das gegenseitige Verständnis und Voneinander-Lernen durch interdisziplinäre und interkulturelle Partnerschaften zu fördern.
Das Silk-Road-Ensemble besteht aus Musikern und Komponisten mit verschiedenstem kulturellem und musikalischem Hintergrund. In ihrer innovativen
Musik loten sie ihre vielfältigen traditionellen Wurzeln aus, verweben sie mit zeitgenössischen Klängen und schaffen so eine einzigartige Plattform für ihre eigene künstlerische Entwicklung, vor allem aber auch für das Publikum, dem sich die
Seidenstrasse auf diese Weise neu erschliesst.
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Eröffnungskonzert
Sechs Tage lang war das Silk Road Project mit 16 Musikern aus aller Welt im Museum Rietberg zu Gast. Eröffnet wurde die kulturelle Woche von Yo-Yo Ma selbst
mit einer kurzen Einführung und einem Cello-Solo. Während des anschliessenden
Konzerts des gesamten Ensembles herrschte im voll besetzten Zelt konzentrierte Stille. Die Begeisterung entlud sich am Ende in tosendem Applaus. Dies war
der gelungene Auftakt zu einer Woche vielfältigster Konzerte und Geschichten in
den Ausstellungsräumen, die nicht nur den Besucherinnen und Besucher, sondern auch allen Mitarbeitenden des Museums, einen neuen Zugang zu den Kunstobjekten ermöglichte.
Die Abenteuer des Prinzen Achmed
Die Vorführungen im Zelt stellten weitere Highlights dar. Allen voran die Multimedia-Performance «Blue & White» über die Geschichte der Handelswege blau-weisser Keramik – deren Idee auf die von Axel Langer kuratierte Ausstellung «Blauer
Lotos – weisser Drache» zurückgeht (siehe Jahresbericht 2006 , S. 23 f.) –, oder
die stimmungsvolle Live-Vertonung von Lotte Reinigers legendärem Silhouettenfilm von 1926 , dem ersten abendfüllenden Animationsfilm der Filmgeschichte nach
Motiven aus Tausend und einer Nacht.
Lange Nacht der Museen
Der 1. September schliesslich sprengte sämtliche Vorstellungen und Rekorde. Die
erste Lange Nacht der Museen im neuen Museum Rietberg schöpfte die Möglichkeiten der neuen Räume bis in den hintersten Winkel aufs Beste aus. 4 ’ 200
Besucherinnen und Besucher gingen ein und aus. Das schöne Wetter liess es zu,
dass sich die fröhliche Menschenmenge auf dem neuen Vorplatz und im Park verteilte. Im neuen Studio in der Remise wurde emsig gebastelt, aus den Ausstel-
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lungsräumen ertönte Musik. In den dicht gedrängten Ausstellungsräumen erklang
zum Abschluss die tausendjährige chinesische Glocke.
Fazit
Begeistert von der atmosphärisch dichten Woche, von der Begegnung mit den
engagierten Mitgliedern des Silk Road Project und dessen bescheiden auftretendem künstlerischen Leiter sowie inspiriert von dem Zusammenspiel visueller und
akustischer Kunstgenüsse, träumt das Rietberg-Team bereits von weiteren spartenübergreifenden Anlässen und von viel Musik in den Museumsräumen. Wie aus
zahlreichen Dankesschreiben hervorging, haben die hohe künstlerische Virtuosität, aber auch die Ausstrahlung und Herzlichkeit der Musiker unser Publikum
ebenfalls berauscht. Die Musiker wurden in kurzer Zeit zu Freunden, die wir hoffentlich eines Tages wieder bei uns zu Gast haben werden.
Südindisches Kutiyattam-Theater: «Vikramorvashi» von Kalidasa mit Kapila
10 . Dezember 2007
Kapila, ihre Truppe sowie der Regisseur Gopal Venu sind für uns längst keine Unbekannten mehr. Nach ihren fulminanten Auftritten 2004 und 2006 kamen wir nun
in den Genuss einer weiteren Schweizer Uraufführung. Das Schauspiel «Vikramorvashi», zu Deutsch «Urvashi, die durch Tapferkeit und Stärke gewonnen wurde», wurde im Stile des Kutiyattam-Theaters aufgeführt, einer der ältesten noch
lebendigen Theatertraditionen der Welt.
Niemand Geringer als der grosse Alexander von Humboldt lobte das Stück
des berühmten Poeten Kalidasa als eines der «schönsten dichterischen Erzeugnisse, welches je eine Zeit hervorgebracht» hat. Das Stück ist eine komplizierte,
aber am Ende glücklich sich auflösende Liebesgeschichte zwischen der himmlischen Urvashi und dem irdischen König Pururavas. Gopal Venu brachte den Stoff
in gekürzter und adaptierter Fassung gekonnt auf die Bühne und schuf ein packendes Theaterereignis. Grandios waren die gemeinsamen Auftritte von Kapila als
Urvashi und S. Nambiar als Pururavas. Ein Höhepunkt der Inszenierung war jener
Moment gegen Ende des Stückes, als alle Künstler und Musiker bei abgedunkeltem Licht und nur beim Schein einer Öllampe auf der Bühne standen. Prächtige
Kostüme, kunstvolle Mimik und Gestik und virtuoser Gesang zogen das Publikum
in einen magischen Bann. Das hypnotisierende Trommeln der Perkussionisten erhöhte den Zauber, dem sich wohl kaum einer entziehen konnte: Der Novartis-Saal
schien sich in einen südindischen Tempel zu verwandeln.
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Die Aufführung war eine Produktion des Natana Kairali Research and Performing Centre for Traditional Arts in Kerala. Sie wurde von der Rietberg-Gesellschaft veranstaltet und von der Ganesha-Stiftung grosszügig unterstützt.
Vor 150 Jahren: Geburtstagsständchen für Mathilde Wesendonck
23 . Dezember 2007
Am 23 . Dezember 1857 überraschte Richard Wagner seine geliebte Muse und Mäzenin Mathilde Wesendonck anlässlich ihres neunundzwanzigsten Geburtstags
mit einem Morgenständchen in ihrer Villa (dem heutigen Museum Rietberg): Das
Lied «Träume» aus der Sammlung der sogenannten Wesendonck-Lieder, die auf
Gedichten Mathilde Wesendoncks basieren und von Wagner vertont wurden, liess
der Komponist für seine Muse in einer Fassung für Violine und kleines Orchester
vortragen. Frühmorgens um sieben Uhr waren die Musiker auf dem Grünen Hügel
eingetroffen und vor dem Ständchen von Wagners Frau Minna «mit Butterbroten
und Kaffee traktiert worden».
Einhundertfünzig Jahre später, am Sonntagmorgen 23 . Dezember 2007,
stand das Museum Rietberg im Zeichen dieses historischen Ständchens. Zur Aufführung gelangten die fünf Wesendonck-Lieder in der Originalfassung, interpretiert von der Mezzosopranistin Leslie Leon sowie der Pianistin Ramina Lampsatis.
Zwischen den Liedern rezitierten Naemi Schmidt-Lauber und Henry Meyer Texte von
Richard Wagner. Das dramaturgische Konzept stammte von Nina von Waechter
und Naemi Schmidt-Lauber. In der Pause wurde den 250 Gästen des Konzerts
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Butterbrot und Sekt offeriert. Anschliessend spielte das Zürcher Kammerorchester
unter der Leitung von Muhai Tang das «Siegfried-Idyll» und besagtes Geburtstagsständchen «Träume».
Dieses Konzert, das auf grosses Interesse stiess und schon eine Woche
nach Bekanntgabe ausverkauft war, bildet den Auftakt zu einer langfristigen Zusammenarbeit mit Muhai Tang und dem Zürcher Kammerorchester. Geplant ist jeweils ein Konzert im Rahmen unserer Sonderausstellungen. Unterstützt wurde das
Konzert vom Elena Probst Fonds der Stiftung Accentus sowie von der FamilienVontobel-Stiftung.
Japanisches Teezimmer «Isshin-an»
Im Zuge der Erweiterung des Museums Rietberg entstand das Teezimmer «Isshinan». Die feierliche Einweihung fand im November 2006 im Beisein des japanischen
Botschafters statt. Das Teezimmer im Dachgeschoss der Remise ist ein Ort der
Stille und schlichter Schönheit. Die Besucherinnen und Besucher können hier tiefe Ruhe geniessen. Obwohl Soyu Mukai, Teemeisterin der Urasenke-Schule, den
Ort bewusst vor zu viel Aktivität schützt, nahmen im Jahr 2007 über eintausend
Personen an einer ihrer Teezeremonien teil. Ermöglicht wurde das Teezimmer durch
JT International.
REISEN
Eine Reise ins alte Königreich der Khmer
8 . November – 25 . November 2007
Reiseleitung: Daniel Glinz
Hauptgrund für die Reise nach Kambodscha war die Ausstellung «Angkor – Göttliches Erbe Kambodschas», wo sich die Teilnehmer schon vor der Abfahrt bei einem Vorbereitungstreffen kennengelernt hatten. Einige Wochen später landeten
sie am frühen Morgen im neuen Flughafen von Bangkok, der den poetischen Namen Suvarnabhumi, Goldene Erde, trägt. Ein Weiterflug nach Ubon Ratchathani
brachte die Gruppe an den Ort der ersten archäologischen Besichtigung. Der wohl
im 10 . Jahrhundert erbaute Tempel Preah Vihar erhebt sich wie ein Falkennest auf
dem Dongrak-Gebirge, das die Grenze zwischen Thailand und Kambodscha markiert. Obwohl der Bau auf kambodschanischem Boden liegt, bleibt er vorläufig
nur von Thailand aus zugänglich.
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Die Route ging nordöstlich weiter in Richtung Khongjiam am Ufer des Mekongs, der während der folgenden Tage unsere Reise leitete. Das Passieren der
Grenze zwischen Thailand und Laos verlief reibungslos, obwohl die breite Strasse unerwartet vor einem riesigen Tor aufhörte. Die Koffer mussten auf kleine, von
Kulis gezogene Karren verladen und auf die andere Seite gezogen werden,
während die Reisenden spazierend am Zoll vorbeigingen.
Die ersten Eindrücke aus Laos erinnerten an Postkartenansichten aus einem vergangenen Zeitalter : Ruhige Reisfelder, die von Bauern mit konischen
Strohhüten und Handsicheln bearbeitet wurden. Es war gerade Erntezeit, und das
Korn glänzte goldgelb im Abendlicht. Einige Wasserbüffel kehrten langsam von
den Feldern zurück. Es fiel uns sofort auf, dass man viel mehr Vögel singen hörte als im Nachbarland Thailand, das viel industrialisierter ist.
Nach einem kurzen Aufenthalt in Pakse ging es mit dem Boot nach Champassak weiter, wo wir den Bergtempel Wat Phu besuchten. Das natürliche Shiva
lingam, der sich im Hintergrund auf der Spitze des Phu Kao Berges erhebt, wurde schon im 6 . Jahrhundert von chinesischen Pilgern erblickt und beschrieben.
Die volle Majestät des riesigen, spärlich befahrenen Mekong-Flusses konnten wir den ganzen Nachmittag über geniessen, bis wir auf der Insel Khong das
Boot verliessen. Den grössten Wasserfall Südostasiens erblickten wir am nächs-
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ten Morgen, bevor wir die Grenze zu Kambodscha überquerten. Wieder waren wir
zu Fuss unterwegs, zuerst auf einem von Pfützen übersäten Dschungelpfad und
dann auf einer steilen, teilweise verrotteten Holztreppe bis zum Anleger, von wo
aus wir mit dem Boot weiter bis nach Stung Treng flussabwärts fuhren. Diesmal
brachte uns der Mekong durch eine geheimnisvolle, überschwemmte Urwaldlandschaft, in der man fast nicht erkennen konnte, wo das Wasser aufhört und
das Festland beginnt.
Auf der Landstrasse nach Kampong Cham und weiter nach Phnom Penh
holte uns die Realität Kambodschas ein: Es ist ein armes Land, in dem man immer wieder an die schwierigen Kriegszeiten der letzten Jahre erinnert wird. Wenig Verkehr, fast keine Elektrizitätsversorgung und meistens sehr einfache, gelegentlich auch zierliche, auf Pfählen stehende Bauernhäuser prägten das Bild dieses Abschnitts. Ein starker Kontrast zu dem, was uns in der Hauptstadt begegnete:
In unserem Hotel feierte am Abend unserer Ankunft der Landwirtschaftsminister
mit Musik und Licht-Show die Hochzeit seiner Tochter. Seine rund 1 ’ 500 Gäste
wurden alle von riesigen Toyotas, Lexus’ und anderen Allrad-angetriebenen Monstern der neuesten Generation heranchauffiert, die auf dem Parkplatz und vor dem
Hotel einen riesigen Stau verursachten.
Den Höhepunkt der Reise bildete jedoch unser sechstägiger Aufenthalt in
Siem Reap, von wo aus wir das nahe gelegene Angkor besuchten. Obwohl sich
die Stadt in den letzten Jahren zu einem touristischen Zentrum entwickelt hat (neue
Hotels wachsen wie Pilze aus dem Boden), gelang es uns, die meisten architektonischen Schätze des ehemaligen politischen wie geistigen Zentrums des alten
Reichs der Khmer in relativer Ruhe zu besichtigen. Am Ende einer intensiven Besichtigung war die Gruppe «ausgetempelt»; beim Fotogeschäft mussten einige
Zwischenstopps eingelegt werden, denn auch die Speicherkarten der digitalen
Kameras konnten die wunderbaren Eindrücke kaum mehr fassen.
Zum Abschluss der Reise genossen wir noch eine letzte Bootfahrt auf dem
See Tonle Sap. Das Wasserfest mit seiner Regatta auf dem Fluss Siem Reap fand
ebenfalls während unseres Aufenthalts statt. Seit der Rückkehr sind bereits einige Wochen vergangen. Wenn man aber zurückdenkt, klingen in unseren Ohren
immer noch die exotischen Namen der meist aus Sandstein geschnitzten Tempel
weiter wie Angkor Wat, Angkor Thom, Baphuon, Bakong, Bayon, Pre Rup, Preah
Kahn oder Ta Promh: geheime Mantras eines kosmisches Gebets, mit dem man
den milchigen Urozean wohl noch lange weiterquirlen könnte …
Daniel Glinz
38
PERSONALIA
Die bereits im Jahr 2006 im Hinblick auf den Erweiterungsbau vollzogene Reorganisation unseres Museums in die vier Abteilungen Kuratorium (wissenschaftliche Mitarbeiter, Restaurierung und Bibliothek), Kommunikation und Vermittlung
( PR , Medien, Werbung, Marketing, Events, Kunstvermittlung, Rietberg-Gesellschaft), Service (Kasse, Aufsicht, Shop und Café) sowie Betrieb (Ausstellungsbau, Hauswartung, Reinigung und Lagerverwaltung) hat sich etabliert und im Alltagsbetrieb bewährt.
Lorenz Homberger, unser Afrika- und Ozeanien-Kurator, hat aus gesundheitlichen Gründen sein Amt als Vizedirektor des Museums am 1. September 2007
abgegeben. Mit Zustimmung des Stadtpräsidenten, Dr. Elmar Ledergerber, wurde Dr. Katharina Epprecht, Kuratorin der Japan-Abteilung und zuständig für Presse und Public Relations, neu zur Vizedirektorin ernannt. Gleichzeitig übernahm sie
die Abteilung Kommunikation und Vermittlung. Zum neuen Leiter des Kuratoriums
wurde Dr. Johannes Beltz, der Kurator der Indien-Abteilung, ernannt. Er wird neu
auch die Abteilung Südostasien betreuen und zeichnet zugleich für die Sammlung des Museums verantwortlich. Katharina Epprecht und Johannes Beltz bilden
zusammen mit Tanja Gloor, Martin Sollberger und Albert Lutz die Geschäftleitung
des Museums.
Am 1. November wurde Brigitte Riesco, die während acht Jahren an der
Kasse in der Park-Villa, in der Villa Wesendonck und seit Februar 2007 auch an der
neuen Hauptkasse im Smaragd gearbeitet hat, pensioniert. Wir danken ihr herzlich für die geleistete Arbeit und wünschen ihr alles Gute.
39
Helmut Brinker: Das Museum Rietberg und die Kunst Ostasiens
Helmut Brinker war von 1970 bis 1982 als Kurator am Museum Rietberg tätig. Ab
1970 dozierte er als Lehrbeauftragter und ab 1978 als Professor für Kunstgeschichte
Ostasiens an der Universität Zürich. Das Gespräch mit dem ehemaligen RietbergKurator der China- und Japan-Abteilung führte Albert Lutz.
In deinem letzten Buch, das zur Fussball-WM 2006 erschienen ist, geht es um
die Anfänge des Fussballs im Alten China. Als Schüler warst du Stürmer in der
Fussball-Mannschaft deiner Heimatstadt Lübbecke in Westfalen. Du hast Teile deines Studiums mit Tennis-Unterricht verdient und warst 1972 Stadtzürcher Tennismeister im Einzel und Doppel. Du hast wohl den falschen Beruf gewählt. Wärest
du nicht lieber Profi-Sportler geworden?
HB : Nein, ich hatte nicht das Talent von Roger Federer; ich wollte lieber studieren. Nach dem Abitur 1959 ging ich nach Heidelberg, wo schon meine Schwester und mein Schwager studiert hatten. Es gab dort im Collegium Academicum die
interessante Möglichkeit zu interdisziplinärem Austausch und Begegnungen mit
namhaften Professoren. Zunächst schrieb ich mich bei den Germanisten ein mit
Kunstgeschichte und Archäologie in den Nebenfächern.
A L:
A L : Wie kamst du auf die Idee, in das Orchideenfach Kunstgeschichte Chinas und
Japans zu wechseln?
HB : Als Stipendienempfänger für Kriegswaisen hatte ich die Verpflichtung,
sogenannte Fleissprüfungen zu absolvieren. So wählte ich, um diese Prüfung zu
bestehen, eine Vorlesung von Prof. Dietrich Seckel, der kurz zuvor das Fach Kunstgeschichte Ostasiens in Heidelberg begründet hatte. Seine Vorlesung über chinesische und japanische Tuschemalerei hat mich begeistert, und als ich mit ihm
ins Gespräch kam – auch er hatte ursprünglich Germanistik studiert –, schien mir
dieses neue Fach sehr attraktiv. Als kurz darauf Wolfgang Bauer als Professor für
Sinologie nach Heidelberg berufen wurde, war es für mich klar, das Studium der
Kunst und Kultur Ostasiens im Hauptfach aufzunehmen.
Du hast ausser in Heidelberg auch an den amerikanischen Elite-Universitäten
Harvard und Princeton studiert. Wie kam man damals zu einem Studienplatz in
Harvard?
HB : Es war eine glückliche Fügung. Ich wurde in die Studienstiftung des
Deutschen Volkes aufgenommen und von dieser für ein Harkness Fellowship mit
der freien Wahl eines Studienplatzes in den USA vorgeschlagen. Ich entschied
mich für Harvard, wo es einen Schwerpunkt in Kunstgeschichte Ostasiens gab.
A L:
40
Dort unterrichteten die Professoren Max Loehr chinesische und John Rosenfield
japanische Kunstgeschichte. In Princeton waren die Professoren Shujiro Shimada und Wen Fong meine akademischen Lehrer. Das Harkness-Stipendium war
übrigens so grosszügig, dass ich mich verpflichten musste, innerhalb der zwei
Jahre mindestens zwei Monate zu reisen. So bin ich mit einem bordeauxroten
Chevrolet Bel Air durch ganz Amerika gekurvt, habe Museen abgeklappert und
zahlreiche Privatsammlungen kennengelernt. Als ich Max Loehr fragte, welches
Museum ich auf meiner Reise von der Ost- an die Westküste nicht verpassen dürfe, sagte er, ich könne alle Museen verpassen, nur nicht die Rocky Mountains.
In dieser Zeit hast du dir ein umfassendes Kontaktnetz zu den führenden Fachleuten auf dem Gebiet der japanischen und chinesischen Kunstgeschichte weltweit aufgebaut. Viele deiner damaligen Kommilitonen machten in Museen und
Universitäten ebenfalls Karriere. Das Museum Rietberg profitiert bis heute von deinen Kontakten.
HB : Nach meinem Studienaufenthalt in den USA reiste ich nach Japan weiter, um das umfangreiche Material meiner Doktorarbeit zu überprüfen und Neues
hinzuzufügen. Dies war auch der Beginn mancher Freundschaften mit japanischen
Kollegen, die bis heute intakt sind.
A L:
Du warst eben erst aus Japan zurück, als du 1970 von der damaligen Direktorin des Museums Rietberg, Prof. Dr. Elsy Leuzinger (Abb. S. 41 ), ein Angebot für
eine Kuratorenstelle in Zürich erhalten hast.
HB : Ich hatte damals auch ein Angebot aus Berlin, aber das Zürcher Angebot mit einer halben Stelle am Museum und einer halben Stelle als Lehrbeauftragter an der Universität hat mich, obwohl es nicht eine «sichere» Beamtenstelle war wie in Berlin, mehr gereizt. Während meines Studiums in Amerika hatte ich
es schätzen gelernt, mit Originalobjekten in Museen zu arbeiten. Und dies bot das
Museum Rietberg. Schon als Student hatte ich bei Exkursionen nach Zürich das
Museum kennengelernt und bereits 1962 als Volontär dort gearbeitet.
A L:
A L : Du und Eberhard Fischer, der 1972 zum Direktor des Museums ernannt wurde, waren damals die einzigen Kuratoren am Rietberg. Ihr wart, obwohl die personellen und finanziellen Ressourcen äusserst knapp waren, sehr aktiv.
HB : Meine erste kleine Sonderausstellung machte ich bereits 1970 , als viele Objekte der Afrika-Sammlung des Museums in der von Elsy Leuzinger organisierten Ausstellung «Die Kunst von Schwarz-Afrika» im Kunsthaus Zürich gezeigt
wurden. Während dieser Ausstellung konnte ich in der Villa Wesendonck einige
41
Werke aus der Privatsammlung chinesischer Malerei von Charles A. Drenowatz
erstmals einer breiteren Öffentlichkeit vorstellen; die gesamte Sammlung gelangte bekanntlich später als Schenkung an unser Museum. Seit 1974 machten Eberhard Fischer und ich abwechselnd Sonderausstellungen in unserer Dépendance
am Hirschengraben, und meine abenteuerlichste Zürcher Ausstellung dürfte 1979
jene mit kostbarsten buddhistischen Holzskulpturen aus Japan im Helmhaus
gewesen sein.
Als ausserordentlich bereichernd empfand ich damals die Kontakte zu den
Schweizer Sammlern. Zu nennen sind hier neben Charles Drenowatz vor allem
Dr. Pierre Uldry, Heinz Brasch und Dr. Franco Vanotti. Als Pierre Uldry zum Präsidenten der Rietberg-Gesellschaft gewählt wurde und sowohl bedeutende Schenkungen an die Ostasienabteilung machte als auch mit einer grosszügigen Spende die erste unterirdische Erweiterung des Museums im Jahr 1985 ermöglichte,
war dies für uns alle ein Zeichen des Aufbruchs. Entscheidender Auslöser dürfte
unsere erste erfolgreiche internationale Rietberg-Ausstellung in der Asia House
Gallery, New York, und im Asian Art Museum of San Francisco gewesen sein, die
ich 1980 zusammen mit Eberhard Fischer organisiert habe.
A L : Die Kunst des japanischen Zen-Buddhismus und seine Ursprünge in China standen von Beginn an im Zentrum deiner Forschungstätigkeit. Dies belegen deine Doktorarbeit, die Habilitationsschrift, zahlreiche andere Publikationen und vor allem
auch die sehr erfolgreiche Ausstellung «Zen: Meister der Meditation in Bildern und
Schriften», die du 1993 in Zusammenarbeit mit dem Nationalmuseum Kyoto und
deinem Freund Hiroshi Kanazawa für das Museum Rietberg realisiert hast.
HB : Meine Doktorarbeit entstand aufgrund einer Seminararbeit in Heidelberg. Ich hatte bemerkt, dass über die Porträtkunst im Zen-Buddhismus unglaublich viel Material vorhanden war, aber kaum zusammenhängende Forschungen
vorlagen. Über das Studium der in den Porträts überlieferten Zen-Meister hinaus
bin ich dann zu deren Kultur der Leere und Einfachheit, der Stille und Direktheit
gelangt. Die schlichte Schönheit der Zen-Klöster in Kyoto und Kamakura mit ihren
Schätzen mittelalterlicher Malerei und Literatur hatten mich schon 1968 / 69 während meines ersten Japan-Aufenthalts fasziniert.
A L : Das zweite grosse Thema deiner wissenschaftlichen Arbeit war die chinesische Archäologie. Du hast zusammen mit deinem Freund Prof. Roger Goepper,
dem damaligen Direktor des Museums für Ostasiatische Kunst in Köln, 1980 und
1996 umfassende China-Ausstellungen organisiert und wissenschaftlich betreut.
Beide Ausstellungen tourten in Europa und waren auch im Kunsthaus Zürich zu
sehen.
42
Mein Interesse für die chinesische Archäologie geht zurück auf den
herausragenden Erforscher archaischer Bronzen, Max Loehr, bei dem ich in Harvard studiert hatte. Höchst aufschlussreich war 1979 mein erster China-Besuch
(Abb. S. 40 ), als ich zusammen mit Dr. Felix Baumann, dem damaligen Direktor
des Kunsthauses Zürich, und Kollegen aus Dänemark die erste grosse Archäologie-Ausstellung organisieren konnte. Wir durften wichtige Grabungsstätten besichtigen. Es ist uns ja gelungen, einige der nur wenige Jahre zuvor entdeckten
Terrakotta-Krieger vom Grab des Ersten Kaisers von China und viele andere neuere Funde erstmals nach Europa zu bringen. Die Ausstellung hatte dann auch in
Dänemark, Belgien, Berlin, Hildesheim, Köln und natürlich Zürich 1980 / 81 einen
enormen Erfolg. Am Ende meiner universitären Laufbahn habe ich mich dann noch
auf ein Grabungsprojekt in China eingelassen, bei dem in Zusammenarbeit mit
dem Archäologischen Institut der Provinz Shandong ein buddhistischer Tempel
aus dem 6 . Jahrhundert erforscht wurde.
HB :
A L : Du hast an der Universität Zürich das Fach Kunstgeschichte Ostasiens begründet, auf- und ausgebaut. In diesem Zusammenhang möchte ich erwähnen,
dass auch deine Frau Claudia Brinker-von der Heyde Professorin ist; sie unterrichtet an der Uni Kassel und lehrt dort deutsche Literatur des Mittelalters. Die
beiden Brinkers haben also schon viele junge Leute ausgebildet und auf den Weg
geschickt. Studenten, die bei dir eine Doktorarbeit geschrieben haben, sind in
Sydney und in New York anzutreffen. In unserem Museum sind wir zu viert. Wir
haben es enorm geschätzt, dass du uns anhand von Originalen in die Welt der
chinesischen und japanischen Kunst eingeführt hast, dass du in uns die Liebe zu
dieser uns zunächst fremden Kunst entfacht hast. Du gehörst in deinem Fachbereich noch zur Generation der «Generalisten».
HB : Tatsächlich sind Professoren, die ostasiatische Kunstgeschichte von
Chinas Neolithikum bis zum modernen japanischen Holzschnitt unterrichten, eine
aussterbende Spezies. Die heutige Generation von Wissenschaftlern ist in der Regel sehr spezialisiert. Ich fände es aber schade, wenn das für ein Studium notwendige, breite allgemeine Grundwissen an den Universitäten nicht mehr gelehrt
würde. Das Fach ist tatsächlich enorm gross und umfassend. Aber dies kann man
auch als Chance sehen. Um es mit Jan Fontein, meinem langjährigen Freund und
dem ehemaligen Direktor des Museum of Fine Arts in Boston, zu sagen, der ebenfalls ein Asien-Generalist ist: Was uns an Tiefe vielleicht abgeht, haben wir an Breite in grossem Masse!
43
Im vorletzten Jahr bist du mit 67 Jahren in den Ruhestand getreten. Wirst du
dich in Zukunft in deine Klause am Walensee zurückziehen und dich wie ein Zenbuddhistischer Mönch der Meditation und Kontemplation widmen?
HB : Die Klause am Walensee hat sich mehr und mehr zu einem lebhaften
Familienzentrum entwickelt, und ich hoffe zuversichtlich, mich noch lange meiner
Familie widmen zu können. Ob in Oberterzen oder am Wildpark in Langnau am
Albis – ich wäre dankbar für Zeit und Musse, um einige wissenschaftliche Projekte zum Abschluss zu bringen und meine Hobbies zu pflegen, mit Pinsel und Tusche zu «spielen».
A L:
A L : Lieber Helmut, ich danke dir für dieses Gespräch und für alles, was du für
unser Museum und für mich als Lehrer und Förderer meiner beruflichen Tätigkeit
getan hast.
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IN MEMORIAM
Dietrich Seckel
( 1910 – 2007 )
Mit Dietrich Seckel hat das Museum Rietberg einen langjährigen Freund, Berater
und Gönner verloren. Schon in den Fünfzigerjahren des vergangenen Jahrhunderts stand er Frau Prof. Dr. Elsy Leuzinger mit Rat und Tat zur Seite. Er hielt regelmässig Vorträge in Zürich und verstand es, Kontakte zu knüpfen zwischen Wissenschaftlern, Sammlern und dem Museum. Seit 1959 war er korrespondierendes
Mitglied der Rietberg-Gesellschaft, und seit der Gründung des Rietberg-Kreises
nahm er grosszügig Anteil an dessen Tätigkeit.
Am 12 . Februar 2007 vollendete sich das bald 97 -jährige Leben und das
mehr als 60 Jahre währende unermüdliche Wirken eines der bedeutendsten und
tiefsten Kenner ostasiatischer Kunst und Kultur. Wie kaum ein anderer hat er das
Fach geprägt und die Kunstgeschichte Ostasiens in Deutschland als akademische Disziplin im universitären Lehr- und Forschungsbetrieb verankert. Der gebürtige Berliner war der jüngste Sohn des namhaften Rechtsgelehrten Emil Seckel
( 1864 –1924 ) und der Paula Hinschius ( 1879 –1945 ). Seiner Familie und seinen akademischen Lehrern in Berlin, darunter der von ihm verehrte Heinrich Wölfflin
( 1864 –1945 ), der von 1901 bis 1912 den Berliner Lehrstuhl für Kunstgeschichte innegehabt hatte und im Sommer 1930 aus Zürich zu einem Gastsemester nach Berlin zurückgekehrt war, verdankte er die früh geweckte wissenschaftliche Neugier
und Vielfalt seiner Interessen, die Weltoffenheit seines Geistes und die respektvolle Humanität seines Wesens. Es lag ihm am Herzen, seinen Schülerinnen und
Schülern ein ebenso weltoffenes, tolerantes und humanistisches Bildungsideal zu
vermitteln und vorzuleben. «Auch wenn Dietrich Seckel nicht im Mittelpunkt einer
Veranstaltung stand, gewann sie doch schon durch sein Dabeisein an Niveau»,
schrieb 1981 sein langjähriger Heidelberger Kollege Günther Debon ( 1921 – 2005 ),
und er fuhr fort: «Es sind immer nur wenige Menschen, die das Bild eines Ortes
in einer Zeit prägen. Dietrich Seckel gehört[e] zu ihnen.»
Er liebte die Ruhe und Einsamkeit, das Schlichte und Praktische, besass
weder Radio noch Fernseher und zog sich zur Erholung von der Hektik des universitären Alltags gern zu kreativem Nachdenken und Schreiben in sein einfaches Haus in Formentera auf die Balearen in Spanien zurück. Hier gab es kein
elektrisches Licht, keine Heizung und kein fliessendes Wasser. Seine stillen Gesprächspartner waren die Pflanzen und Tiere, vor allem die von ihm liebevoll gefütterten Eidechsen, die Felsen der Steilküste und die Brandung des Meeres. Auf
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seinen ausgedehnten Streifzügen über die kleine Insel sammelte er formschöne
oder bizarre Steine, freute sich an der farbenfrohen einheimischen Keramik und
schmunzelte über die kauzigen Insulaner. Er liebte die Schweizer Berge und Seen
und verbrachte regelmässig entspannte Ferien in Spiez und Wengen. Sein Leben
war geprägt von unaufgeregter Gelassenheit, schlichter Ordnung, geregeltem
Wandel und vorbildlicher Disziplin, ohne dass diese der asketischen Strenge verfallen wäre.
Die wissenschaftlichen Interessen von Dietrich Seckel waren weit gefächert.
Anfangs galten sie der abendländischen Kunstgeschichte und der deutschen Literatur, vor allem Friedrich Hölderlin ( 1770 –1843 ), über dessen Sprachrhythmus er
1936 an der Friedrich-Wilhelms-Universität zu Berlin (heute Humboldt-Universität)
eine viel beachtete Dissertation schrieb. Noch im selben Jahr ging er als Lektor
für deutsche Sprache und Literatur nach Japan. Aufgrund seiner kunsthistorischen
und religionswissenschaftlichen Interessen suchte und fand er rasch den Zugang
zur Kultur und Kunst des Landes. Nach seiner Rückkehr aus Japan 1947 habilitierte er sich ein Jahr später in Heidelberg mit einer Abhandlung über die PhönixHalle des Byodo-in in Uji und nahm dort seine Lehrtätigkeit auf, wo er 1965 auf
den ersten deutschen Lehrstuhl für Kunstgeschichte Ostasiens berufen wurde.
Über seine Emeritierung im Jahr 1976 hinaus blieb er seinem Institut verbunden
und pflegte verständnisvolle Kontakte besonders mit dem wissenschaftlichen
Nachwuchs. Unter seinen zahllosen Notizen und persönlichen Aufzeichnungen
fand sich ein Wort Goethes an Carl Gustav Carus ( 1789 –1869 ), den vielseitigen
jungen Mediziner- und Maler-Freund des Dichters, vom 23 . März 1818 , das er offenbar im Alter zu seiner Lebensmaxime erhoben hatte: «Das Alter kann kein grösseres Glück empfinden, als dass es sich in die Jugend hineingewachsen fühlt
und mit ihr nun fortwächst» (Briefe und Tagebücher, Bd. II, Leipzig: Insel-Verlag
o. J., S. 284 ).
Dietrich Seckels Forschungsfelder besassen einen weiten Horizont. Stets
versuchte er, die Kunst Ostasiens – insbesondere Japans – nicht nur einer kleinen
wissenschaftlichen Fachelite zu erschliessen, sondern in allgemein verständlicher
Form einem breiten Publikum zugänglich zu machen. Er war ein Meister der deutschen Sprache. Alle seine Arbeiten sind gekennzeichnet von aussergewöhnlicher
Systematik und Gründlichkeit, von analytischem Scharfsinn, innovativer Aufgeschlossenheit und stilistischer Eleganz. Sein Hauptaugenmerk galt der buddhistischen Kunst; seine Beiträge zu diesem Gebiet waren wegweisend und erlangten ebenso wie seine grundlegenden Studien zum ostasiatischen Porträt internationale Bedeutung und Anerkennung. Zu seinem 95 . Geburtstag am 6 . August
2005 konnte er den dritten Band seines Opus magnum, Das Porträt in Ostasien,
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entgegennehmen. Damit dürfe er wohl, so sagte er kurz vor seinem Tod, sein Lebenswerk als vollendet betrachten.
«Sehen zu lernen und zu lehren, war für mich immer das Wichtigste – aber
ebenso nötig ist dann bei der Beschreibung und Interpretation das Umsetzen aus
der optischen Sphäre in die sprachliche: eine Hauptaufgabe und Hauptschwierigkeit für den Kunstwissenschaftler», schrieb er 1981 in seinem autobiografischen
Essay Mein Weg zur Kunst Ostasiens. Vielen Studentinnen und Studenten hat er
dieses Sehen und Verstehen, Beschreiben und Interpretieren vermittelt. Seine
Schülerinnen und Schüler dankten es ihm mit eigenen Versuchen, ihm nachzueifern; sie verehrten ihren sensei und bewunderten seine unbestechliche Strenge
und Klarheit – und seinen Humor. Sie liebten seine zahllosen Anekdoten, die er
wie kostbares Strandgut sammelte und gelegentlich zum Besten gab.
In Würdigung seiner Verdienste um die Verbreitung, Vertiefung und das Verständnis der japanischen Kultur im Ausland verlieh der Kaiser von Japan 1991
dem Achtzigjährigen den Orden vom Heiligen Schatz, Zuihosho. Er betrachtete
und bewahrte ihn mit Ehrfurcht, doch getragen hat er ihn wohl nur im Geheimen,
in der Öffentlichkeit nie; jetzt ist der Orden – seinem Wunsch gemäss – im Heidelberger Universitätsarchiv.
Im Nachruf auf seinen verehrten älteren Freund und Mentor Wilhelm Gundert ( 1880 –1971 ) im Feuilleton der Neuen Zürcher Zeitung vom 14 . Dezember 1971
zitierte Dietrich Seckel am Ende aus dessen Nachwort zur Lyrik des Ostens: «Wenn,
was von Herzen kommt, gleichviel aus welchem fernen Land, in unserer Mitte Menschen findet, denen es zu Herzen geht, so wird erwiesen, dass eine Tiefe vorhanden ist, in welche die Zerrissenheit der Welt vom Westen bis zum Osten nicht
hinabreicht und in welcher alle sich finden können, die aus ihr leben.» Dietrich
Seckel besass diese Tiefe und hat aus ihr gelebt.
Helmut Brinker
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Martha Wirz-Oeler ( 1901– 2002 )
Dr. Ursula Wirz ( 1929 – 2007 )
Im Herbst 2007 erhielten wir die Nachricht, dass unser Museum als Legat eine
Sammlung asiatischer Kunstwerke von der am 2 . Juni 2007 verstorbenen Dr. Ursula Wirz erhalten hat. Ursula Wirz ist in Bern aufgewachsen, hat dort die Schulen
besucht und an der Universität Bern ihr Studium als Doktorin der Rechtswissenschaft abgeschlossen. Nach dem Studium trat sie als juristische Beraterin in die
Maschinenfabrik Wifag ein, die ihrem Vater gehörte, arbeitete sich in verschiedenen Funktionen nach oben und übernahm nach dem Tod des Vaters das Präsidium des Verwaltungsrates. Das auf Offset-Rollendruckmaschinen (Zeitungsdruck)
spezialisierte Unternehmen wurde zu ihrem Lebenswerk.
Das Interesse für die Kunst und die Liebe zum Sammeln hatte Ursula Wirz
von ihrer Mutter Martha Wirz-Oeler geerbt. Martha Wirz, die nach der Sekundarschule während eines Sprachaufenthalts in Florenz ihre Liebe zur Kunst entdeckt
hatte, erweiterte ihr Wissen durch Lektüre und zahlreiche Reisen, die sie häufig
auch mit ihrer Tochter unternahm. Eine Reise nach Ägypten weckte das Interesse für die Kulturen ausserhalb Europas. Als sie begann, Kunstwerke aus Indien,
China, Tibet und Japan zu sammeln, machte sie die Bekanntschaft mit Berti Aschmann, die für die Galerie Koller in Zürich tätig war. Mit ihrer Hilfe und Beratung
konnte sich Martha Wirz ihren grossen Wunsch erfüllen, bedeutende Kunstgegenstände aus Asien zu einer Sammlung zusammenzufügen. Dabei ist es ihr
besonders im Bereich der tibetischen Kunst gelungen, eine Reihe hervorragender Bronzen zu erwerben. Ihrer letztwilligen Verfügung zufolge wollte sie die ihr
ans Herz gewachsene Sammlung nicht einfach dem Schicksal überlassen, und
sie entschied, sie dem Museum Rietberg zu schenken. Nach dem Tod der Mutter, die 2002 in ihrem 101. Altersjahr verstorben war, hütete Ursula Wirz die Sammlung ihrer Mutter liebevoll bis an ihr Lebensende und hinterliess die Sammlung
dem Wunsch der Mutter entsprechend als Legat dem Museum Rietberg. Die Objekte konnten bereits 2007 entgegengenommen werden (die Legatsabwicklung
ist noch nicht abgeschlossen).
die schönsten neuen kunstwerke
TÜRKEI
Teller
Türkei, Iznik, 1625–1650
Quarzfrittekeramik, Unterglasurblau, -grün und -schwarz sowie Bolusrot,
H. 6 cm, D. 30,7 cm; 2007.146
Provenienz: Kunsthandel Schweiz; Sammlung Martha und Ursula Wirz
Legat Martha und Ursula Wirz
Die türkische Stadt Iznik, das antike Niceae, wird heute meist gleichgesetzt mit
einer bestimmten, meist mehrfarbigen Keramik, die wesentlich zum Ruhm der osmanischen Kultur beigetragen hat. Die Produktion in Iznik begann gegen Ende
des 15 . Jahrhunderts und fand im letzten Viertel des 17. Jahrhunderts ihr Ende. In
dieser langen Zeit bildeten sich mehrere Stile heraus, die sich bisweilen so deutlich voneinander unterscheiden, dass man früher sogar von verschiedenen Produktionszentren ausging. Diese Vielfalt spiegelt sich auch in wechselnden Auftraggebern und Käufern; war es zu Beginn der Hof in Istanbul, der Iznik mit Aufträgen bedachte und aus dessen Ateliers die Dessins stammten, so waren es
später betuchte Städter, die die keramische Ware auf den Basaren erstanden. Für
sie wurden nicht mehr elaborierte Muster in Blau auf Weiss hergestellt, die sich in
ähnlicher Form auch auf anderen höfischen Erzeugnissen wie Seidensamten,
Stickereien, Teppichen und Bucheinbänden fanden, sondern mit freier, ungebundener Hand gemalte, farbige Blumenarrangements.
Dieser Wandel – der wohl entscheidendste in der zweihundertjährigen Geschichte Izniks – setzte in der Mitte der 1540 er-Jahre ein und geht auf das Wirken
Kara Memis zurück, dem damaligen Direktor der fürstlichen Malereiwerkstätten.
Im Gegensatz zum klassischen Repertoire, das sich aus fedrigen Blättern, stilisierten Lotosblüten und Rosetten sowie Spiralen und Arabesken zusammensetzt,
orientierte sich Kara Memi an Gartenblumen, die er ganz natürlich aus einem Büschel Gras emporwachsen liess. Dies liess den Malern in Iznik genug Freiheit,
Tulpen, Hyazinthen, Nelken, Lilien, Rosen und Astern nach eigenem Dafürhalten
zu arrangieren, sie entweder malerisch bewegt oder dekorativ geordnet wiederzugeben, mehr auf eine natürlich Gruppierung zu achten oder die Symmetrie zu
betonen.
Dieser Stil, der auch als Quatre Fleurs bezeichnet wird, beherrschte die Izniker Keramikdekore bis zum Ende des 17. Jahrhunderts. Er findet sich auch auf
vier der sechs Teller aus dem Legat Wirz. Obwohl sie alle aus der letzten Phase
Izniks stammen, zeigen sie alle charakteristischen Merkmale – wenn auch in vereinfachter Form, wie auf dem hier abgebildeten Teller.
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Dieser Teller ist in mehrfacher Hinsicht beispielhaft. Das Hauptmotiv, eine
Zypresse, die die Mittelachse einnimmt und zu beiden Seiten symmetrisch von je
einem fedrigen, aus- und einschwingenden Blatt gerahmt wird, tauchte erstmals
in der Zeit von 1560 bis 1575 auf. Etwas älter ist das Motiv des Tellerrandes, das
auf chinesisches Porzellan der Yuan-Zeit zurückgeht und ursprünglich sich brechende Wellen und Felsen darstellte. In Iznik wurde es in verschiedenen Varianten seit dem frühen 16 . Jahrhundert verwendet, verkümmerte nach 1550 jedoch
zusehends und geriet immer abstrakter. In dieser Zeit ging auch die Anzahl der
Spiralreihen (einst eine schäumende Wellenkrone) kontinuierlich von vier auf zwei
zurück.
Literatur: Atasoy, Nurhan und Julian Raby, Iznik: The Pottery of Ottoman Turkey, London: Alexandria Press, in association with Laurence King, 1994 .
Denny, Walter B., Iznik: The Artistry of Ottoman Ceramics, London: Thames & Hudson, 2004 .
Müller-Wiener, Martina, Türkisch-osmanische Keramik, Ausstellungskatalog, Traunstein: ARTS Kulturfördervereinigung Traunstein e. V., 2004 .
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PERSIEN
Schale
Iran, Kashan, spätes 12 ./frühes 13 . Jahrhundert
Mina’i-Technik, H. 9,1 cm, D. 19,5 cm; 2007.73
Sammlung Ernst und Martha Kofler-Truniger, Luzern (bis 1960 er-Jahre); Sammlung Martha und
Ursula Wirz
Legat Martha und Ursula Wirz
Schale
Iran, Kashan, spätes 12 ./frühes 13 . Jahrhundert
Lüsterware, H. 9,1 cm, D. 15,1 cm; 2007.74
Provenienz: Kunsthandel Schweiz; Sammlung Martha und Ursula Wirz
Legat Martha und Ursula Wirz
In der Zeit vom ausgehenden 12 . Jahrhundert bis zum Einfall Dschingis Khans in
der ersten Hälfte des 13 . Jahrhunderts erlebte die keramische Produktion auf iranischem Boden eine Blütezeit. Ausschlaggebend dafür war zum einen die sogenannte Quarzfritte-Keramik, die in Ägypten entwickelt worden und wahrscheinlich über Syrien nach Persien gelangt war. Im Gegensatz zur herkömmlichen Irdenware ist der Quarzfritte-Scherben härter, dichter und von heller, zwischen Flachs
und Lichtgrau changierender Farbe. Dank seiner ausserordentlichen Qualitäten –
er ist fast wasserundurchlässig und erlaubt den Aufbau sehr dünnwandiger Gefässe – wurde er innerhalb kürzester Zeit zum alles dominierenden keramischen
Werkstoff in der islamischen Welt. Zum anderen spielten Dekortechniken eine wich-
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tige Rolle wie Lüster, der ebenfalls aus Ägypten kam, und Mina’i, eine lokale Entwicklung. Beim Lüster handelt es sich um metallhaltige Pigmente, die auf die erkaltete Glasur aufgetragen werden und nach dem Brennen golden oder kupfern
irisierend schimmern. Der persische Ausdruck mina’i dagegen bezeichnet EmailFarben, mit denen die Gefässe nach einem ersten Glasurbrand bemalt wurden.
Das unbestrittene Zentrum dieser Art keramischer Produktion in Persien
war Kashan, das damals nicht nur den Markt beherrschte, sondern auch die qualitätsvollste und feinste Ware lieferte. Von dort stammen auch die zwei Schalen
aus der Sammlung Wirz:
Die Mina’i-Schale ( 2007.73 ) zeigt im Spiegel einen Herrscher, der mit untergeschlagenen Beinen auf einem Thron sitzt. Ihm stehen zwei Höflinge zur Seite. Diese Art der Fürsten-Darstellung ist typisch für die Zeit und findet sich auch
auf Metallarbeiten und in der Buchmalerei. Eine Art Flechtband grenzt diese Szene
von der Gefässwand ab, die besetzt ist von einem Reigen elf sitzender Gestalten,
die musizieren oder in ein Gespräch vertieft sind, sowie einem stehenden Falkner.
Den oberen Abschluss bildet ein einfaches, schwarzgrundiges Band, dessen
weisser Dekor entfernt an das sogenannte Lam-Alif-Motiv erinnert. Eine umlaufende Inschrift ziert die Aussenseite der türkisblau glasierten Schale.
Diese Inschrift wie auch das schwarze Band im Innern sind zweifellos spätere Ergänzungen, denn das Objekt ist stark restauriert: Es wurde aus zusammengehörenden Scherben rekonstruiert, teilweise ergänzt und retouchiert. Obwohl nicht einwandfrei erhalten, zeigt diese Schale doch exemplarisch, wie solche Stücke für den europäischen Kunstmarkt aufgearbeitet worden sind.
Wesentlich besser präsentiert sich der Zustand der Lüsterschale ( 2007.74 ).
Ihre Form geht auf zeitgenössische Gefässe aus Silber zurück, deren Wände mittels eines Hammers ausgetrieben, godroniert wurden, um die dünne, nicht sehr
tragfähige Metallmembran zu stabilisieren. Für keramische Gefässe stellte diese
Formgebung allerdings ein Wagnis dar, da sie die Topfwand eher schwächte als
stärkte. Erreicht wurde die «Godronierung», indem die Quarzfritte in eine Negativform gepresst und die Innenwand sorgfältig herausgearbeitet wurde. Sehr reizvoll ist der Kontrast zwischen der rotbraun schimmernden Lüstermalerei der Aussenwand und dem kobaltblauen Innern – ein farblicher Gegensatz, der charakteristisch ist für persische Lüsterware der Zeit zwischen 1170 und 1220 .
Zusammen mit den Iznik-Tellern stellen diese beiden persischen Objekte
eine grosse Bereicherung dar für die Sammlung islamischer Kunst.
Literatur:
Watson, Oliver, Ceramics from Islamic Lands: The Al-Sabah Collection, London: Thames & Hudson,
in association with Kuwait National Museum, 2004 .
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INDIEN
Der Buddha Shakyamuni zähmt den wilden Elefanten Nalagiri
Indien, Bihar; Pala-Stil, vielleicht Bodhgaya, 8 .– 9 . Jahrhundert
Stein, H. 46 cm; 2007.56
Provenienz: Kunsthandel Schweiz; Sammlung Martha und Ursula Wirz (vor 1980 ),
Legat Martha und Ursula Wirz
Die abgebildete Szene schildert einen wichtigen Moment aus dem Leben des
Buddha Shakyamuni. Die Legenden erzählen, dass Devadatta, Buddhas einstiger Jünger und spätere Gegenspieler, mehrfach versucht hatte, ihn abzusetzen.
Als seine Versuche fehlschlugen, trachtete er ihm nach dem Leben. Es wird berichtet, dass Devadatta einen Elefantenhüter beauftragte, den mächtigen Elefanten
Nalagiri auf den Buddha zu hetzen. Nalagiri, der vorher noch betrunken gemacht
worden war, raste dann auf sein Opfer zu. Doch der Erhabene blieb stehen und
besänftigte ihn mit einer Geste des Wohlwollens. Es ist genau dieser Moment der
Geschichte, der hier erzählt wird: Die rechte Hand des Buddhas, die leider zerstört ist, formte die varada mudra, die Geste der Wunschgewährung. Mit der linken Hand hält er das lose Ende seines Mönchgewandes fest. Ihn umgeben rechts
und links jeweils ein Stupa. Unten links kniet Nalagiri, rechts steht ein Mönch mit
gefüllter Almosenschale. Ganz unten in der rechten Ecke kniet die Stifterfigur.
Die Figur trägt zwei Inschriften, die sogenannte Ye-Dharma-Formel und
eine Stifterinschrift. Erstere wurde vom Berliner Indologen Ingo Strauch gelesen
und übersetzt. Sie lautet in der Übertragung: «Die Wesenheiten, die aus einer Ursache fliessen, deren Ursache lehrt der Erhabene, und welches Ende sie nehmen;
dies ist die Lehre des grossen Samana (Samana, zu Deutsch Mönch oder Asket,
ist ein anderer Titel für den Buddha).» Diese Worte sind eine standardisierte Zusammenfassung der buddhistischen Lehre, eine Art Glaubensbekenntnis. Sie bezieht sich auf die sogenannte zwölffache Ursachenkette und resümiert das Wesen buddhistischer Logik, die Lehre vom bedingten Entstehen oder dem Entstehen in Abhängigkeit.
Die Inschrift lässt sich paläografisch in die Pala-Zeit, also ins 8 . oder 9 . Jahrhundert, datieren, was eine Stilanalyse bestätigt. Viele buddhistische Skulpturen
aus dieser Zeit tragen dieselbe Inschrift, so auch der wunderbare Bodhisattva
Lokesvara ( RVI 106 , datiert ins 8 . bis 9 . Jahrhundert) im Museum Rietberg.
Literatur: Kramrisch, Stella, Pala and Sena Sculpture, [Calcutta: Indian Society of Oriental Art,
1929 ], wieder abgedruckt in: Rupam, Nr. 40 (Okt. 1929 ), Calcutta 1929 , Abbildung 10 .
Sharma, Sudhakar, The Heritage of Buddhist Pala Art, New Delhi: Aryan Books International, 2004 ,
Abbildungen 44 , 45 und 48 .
Strauch, Ingo, «Zwei Stempel aus Swat (Pakistan)», in: Berliner Indologische Studien, Band 13/14 ,
Reinbek: Wezler, 2000 , S. 215–230 .
53
Göttin Parvati
Indien, Uttar Pradesh, 12 . Jahrhundert
Sandstein, H. 44 cm, 2007.55
Provenienz: Kunsthandel Schweiz; Sammlung Martha und Ursula Wirz (vor 1980 )
Legat Martha und Ursula Wirz
Die Göttin Parvati steht auf einem Alligator. In ihren Händen hält sie eine Kette, einen linga und den Gott Ganesha. Die Figur über ihrem Kopf ist wahrscheinlich ihr
Gatte Shiva. Parvati hat ihre Haare zu einer Krone hochgebunden. Wie bei ihrem
Gatten bedeutet dies Askese, Weltabwendung und Yogitum. Begleitet wird sie von
drei sitzenden Frauenfiguren, die sich ihr zuwenden.
Literatur: Menzies, Jackie (Hrsg.), Goddess: Divine Energy, Ausstellungskatalog, Sydney: Art Gallery of New South Wales, 2007, Abbildung 44 .
Maske des Ebers Panjurli
Indien, Karnataka, Tulu-Kultur, frühes 20 . Jahrhundert
Bronze, H. 47 cm; 2007.94
Provenienz: Erworben in Indien in den 1970 er- und 1980 er-Jahren durch Hans Kaufmann
Geschenk Heidi und Hans Kaufmann
Der Eber ist ein buta namens Panjurli, also eine tiergestaltige Gottheit aus Südindien. Wie schon die Maske des Büffeldämons Maisadaye (siehe Jahresbericht
2006 , S. 58 , 2006.173 ) gehört sie zur Religion und Kultur der Tulu-Bevölkerung
Karnatakas.
Der Eber Panjurli ist eine vielgestaltige Gottheit: Er kann sich zu einem ungestümen Tier, aber auch zu einem würdevollen Fürsten verwandeln, er ist aufs
Engste mit Riten und Opfern zur Fruchtbarkeit verbunden.
Diese Maske ist das wohl eindrucksvollste Stück aus einer Gruppe von
54 Bronzen und Holzskulpturen aus Südindien (siehe Inventarnummern 200 7. 77
bis 2007.131 weiter hinten unter «Schenkungen, Legate, Stiftungen»), die Heidi und
Hans Kaufmann dem Museum Rietberg im letzten Jahr schenkten. Da die Schenkung im Frühjahr 2009 im Novartis-Saal unter dem Titel «Wohlwollende Götter aus
Südindien» als Ausstellung mit zugehörigem Katalog zu sehen sein wird, verzichten wir hier auf eine ausführliche Besprechung. Dafür soll dem Schenker hier kurz
gedacht und gedankt werden.
Hans Kaufmann, Jahrgang 1936 , arbeitete als Handelsrat der österreichischen Botschaft viele Jahre in Afrika und in Südamerika. In den 1970 er- und 1980 erJahren ging er für längere Zeit nach Indien, bevor er seine Karriere in Israel und
54
Palästina beendete. Während seiner Auslandsaufenthalte erkundeten Hans Kaufmann und seine Frau Heidi intensiv Menschen, Kunst und Kulturen und scheuten
sich nicht, unter Strapazen auch die entlegendsten Gebiete zu bereisen. Schon
früh entwickelte Hans Kaufmann eine Leidenschaft für Stammes- und Volkskunst.
In Indien begeisterte er sich vor allem für die Kunst der Bastars, Khonds, Tulus
und Nagas.
Hans Kaufmann bezeichnet sich selbst als «notorischen Sammler und Jäger». Er baute im Lauf der Zeit eine beachtliche Sammlung indischer Stammeskunst auf. Die butas aus dem Tulu-Gebiet Karnatakas lagen ihm dabei immer besonders am Herzen. Es war ihm ein wichtiges Anliegen, ihnen ein gutes Zuhause
zu geben. Wir sind froh, dass Hans und Heidi Kaufmann sich für das Museum
Rietberg entschieden haben. Wir freuen uns über die Bereicherung unserer IndienSammlung, in der nun auch die Stammes-Kunst Indiens den ihr gebührenden Platz
einnehmen wird.
Literatur: Brückner, Heidrun, «Zu Kult und Ikonografie von Tulu-Volksgottheiten an der Westküste
Südindiens», in: Völger, Gisela (Hrsg.), Die anderen Götter: Volks- und Stammesbronzen aus Indien, Ausstellungskatalog, Köln: Rautenstrau-Joest-Museum für Völkerkunde, 1993 , S. 142–151.
55
Shiva Bhairava
Indien, Tamil Nadu, Chola-Dynastie, 13 . Jahrhundert
Stein, H. 126.4 cm; 2007.49
Provenienz: Amerikanische Privatsammlung ( 1970 er-Jahre); von 1971 bis 1974 im Indianapolis
Museum of Art erstmalig ausgestellt; von 1998 bis 2007 The Jane Voorhees Zimmerli Art
Museum; Kunsthandel New York
Shiva mit dem Eigennamen Bhairava bedeutet wörtlich der «Schreckliche» oder
der «Fürchterliche». Er wandert auf Kremationsplätzen umher, er ist abstossend
und Angst einflössend. Die Mythen erzählen, dass er in Rage dem Gott Brahma
seinen fünften Kopf abschlug, denn Brahma hatte seine Überlegenheit angezweifelt. Als Strafe wurde Shiva dazu verurteilt, als Asket im Büssergewand umherzuwandern.
Shivas Attribute sind mit dem Tod verbunden, vergleichbar mit denen der
Göttin Kali. Entsprechend steht er vor einem Hund mit gefletschten Zähnen. In
seinen vier Händen hält er Dreizack, Trommel, Schlinge und eine Almosenschale
aus einem Totenschädel. Shiva ist nackt, abgesehen von seinem Schmuck und
der heiligen Schnur. Im rechten Ohrläppchen trägt er einen grossen Ohrring. Das
dritte Auge ist auf der Stirn deutlich zu erkennen. Er trägt die Haare hochgebunden. Hinter ihm leuchtet eine grosse Flamme und die Mondsichel. Aus seinem
Mund ragen deutlich sichtbar seine Reisszähne hervor.
Die Figur ergänzt perfekt unsere Sammlung südindischer Skulpturen aus
der Zeit der Chola-Fürsten.
Publiziert in: Indianapolis Museum of Art , Katalog, Sommer 1974 , Band 1 , Nr. 4 , S. 252 f.
Literatur : Pal, Pratipaditya ( Hrsg. ), Indian Sculpture : A Catalogue of the Los Angeles County
Museum of Art Collections, Bd. 2 ( 700 –1800 ), Los Angeles: Los Angeles County Museum of Art in
association with University of California Press, Berkeley, 1988 , Abbildung 154 a.
56
Purusha-Mandala
Maler am Hof des Maharana Jagat Singh II. von Mewar
Rajasthan, Udaipur, 1730 / 40 ( 1739 ?)
Pigmentmalerei auf Baumwolle
2962256 cm; 2007.176
Provenienz: Privatsammlung New York; Kunsthandel London
Geschenk durch Vermittlung von Novartis
Die 296 auf 256 Zentimeter messende und somit aussergewöhnlich monumentale kosmische Darstellung ist als komplexes Mandala aufgebaut. Im Zentrum ist
die mythologische Figur des Purusha zu erkennen. Purusha erscheint schon in
den vedischen Texten wie dem Rigveda als kosmogonische Figur, die als schöpferische Kraft alle Daseinsbereiche umfasst und somit als Symbol für die Totalität
des Kosmos aufgefasst werden kann. Verschiedene Legenden ranken sich um
den Körper dieses Urmenschen; so werden nicht nur der Himmel, die Sonne, der
Mond und die Atmosphäre mit Teilen des Körpers assoziiert, sondern auch die
Sprache, der Atem und das Gehör. Die Gestalt des Purusha (auch Lokapurusha
genannt) fand auch Eingang in ikonografisch ähnlich aufgebaute kosmologische
Darstellungen der Jains.
Zu Füssen des Purusha ist ein Urmeer dargestellt, auf dem sich eine der
Erscheinungsformen Vishnus, Kurma (Schildkröte), befindet. Auf deren Rücken
wiederum sind zwei Schlangen, Sesha und Kundalini, zu sehen. Vierzehn konzentrisch um den Körper des Urmenschen angeordnete und durch unterschiedliche
Farbigkeit voneinander abgesetzte Kreise deuten verschiedene Existenzebenen
an und verweisen auf tantrische Vorstellungen, die in die Darstellung integriert
wurden. Die im Kopfbereich der zentralen Figur angedeuteten kosmologischen
Darstellungen umfassen unterschiedliche Erscheinungen Shivas, sowie vedische
Seher. In der linken oberen Ecke finden sich konventionelle Darstellungen aus
dem Leben Krishnas, so etwa der Tanz mit den Hirtenmädchen.
Während die genaue religiöse Bedeutung dieses synkretistischen Mandalas nicht vollständig entschlüsselt ist, erstaunt doch die Kombination von profanen und religiösen Elementen. An mehreren Stellen lassen sich topografische Elemente aus Udaipur ausmachen, so etwa die Palastanlagen am Pichola-See links
von Purusha. Auf der gegenüberliegenden Seite erscheinen badende Frauen und
vorbeiziehende Reiterfiguren, die Andrew Topsfield mit niederländischen Beamten in Verbindung bringt, die Udaipur um 1711 besucht haben. Die Verquickung
von lokal inspirierten landschaftlichen Elementen und religiösen Darstellungen
kennzeichnet auch das zweite Mandala ( 2007.177, siehe nachfolgenden Eintrag),
das dem Museum ebenfalls durch Vermittlung von Novartis geschenkt worden ist.
57
Das Werk, welches auf Baumwollstoff gemalt ist, weist im unteren Bereich
eine Aufschrift auf, die wohl später hinzugefügt worden ist und gemäss Topsfield
neben einem Namen (Swami Mukund Das) eine mögliche Datierung enthält: «Im
Jahr VS 17?6 in der Stadt Udaipur im Land Mewar». Obwohl die dritte Ziffer unleserlich ist, lassen stilistische Vergleiche mit anderen Bildern aus dieser Region
den Schluss zu, dass die Datierung dem Jahr 1739 unserer Zeitzählung entspricht.
Publiziert in: Kalista, Kathleen und Rochell Carlton C. Jr., Pantheon of the Gods, Art from India and
Southeast Asia, New York: Carlton Rochell Asian Art, 2007, Kat. 12 .
Literatur: Topsfield, Andrew, Court Painting at Udaipur. Art under the Patronage of the Maharanas
of Udaipur, Artibus Asiae Supplementum 44 , Zürich: Artibus Asiae Publishers, 2002 .
58
Krishnalila-Mandala
Maler am Hof des Maharana Jagat Singh II. von Mewar
Rajasthan, Udaipur, 1730 / 40
Pigmentmalerei auf Baumwolle
3122267 cm; 2007.177
Provenienz: Privatsammlung New York; Kunsthandel London
Geschenk durch Vermittlung von Novartis
Ähnlich dem vorangehenden Mandala ( 2007.176 ) ist auch das Krishnalila-Mandala ein aussergewöhnlich grosses und detailreich ausgeführtes Beispiel der höfischen Malerei aus Udaipur. Ein mehrstöckiges, auf hohen Säulen ruhendes
Palastgebäude mit einer Dachterrasse bildet das Zentrum des Bildes. Im Gegensatz zur Purusha-Darstellung nimmt das Gebäude nur den zentralen Teil des Werks
ein; es ruht inmitten von acht Lotosblättern, die als abgeschlossene Bildfelder
konzipiert sind. Das gesamte Mandala ist den Taten und Spielen Krishnas (daher
Krishnalila-Mandala) gewidmet.
Im Palast erscheint mehrmals ein Paar, das als Krishna und Radha identifiziert werden kann, in Begleitung von Musikantinnen und Tänzerinnen. Die durch
einen Fluss beziehungsweise einen See abgegrenzten Lotosblätter zeigen das
Paar bei verschiedenen Aktivitäten, so beispielsweise beim Schaukeln oder auf
einem Riesenrad. Krishna und Radha erscheinen als Hauptprotagonisten in einem elaboriert ausgearbeiteten höfischen Umfeld. Die Paläste und Gartenanlagen sind in der konventionellen Manier der Mewar-Malerei ausgeführt. In ihnen
vermischen sich topografische Elemente und religiöse Darstellungen. Eines der
Lotosblätter im oberen Bereich weist zwei voneinander getrennte Szenen auf, wobei die linke Seite den Rundtanz Krishnas mit den Hirtenmädchen (Rasalila) zeigt.
Der äusserste Bereich des Mandalas besteht aus Darstellungen, die die
Wundertaten Krishnas wiedergeben, wie zum Beispiel der auf dem Kopf der Kalya-Schlange tanzende Gott (unten) oder Krishna, der den Berg Govardhana hochhebt, um die Dorfbewohner vor dem Zorn des Gottes Indra zu beschützen (oben).
Die unbemalten Teile des Bauwollgewebes weisen Vorzeichnungen für weitere
Krishnalila-Szenen auf.
Die räumliche Anordnung der einzelnen Szenen und Elemente ist nicht wie
beim Purusha-Mandala auf einen fixen Betrachterstandpunkt hin konzipiert. Deshalb müsste das Mandala theoretisch gedreht werden, um alle Szenen aus der
richtigen Perspektive zu betrachten.
Die stilistische Nähe des Krishnalila-Mandalas zum Purusha-Mandala lässt
auf eine ähnliche zeitliche Einordnung schliessen. Topsfield datiert das Werk denn
auch in die Zeit zwischen 1730 und 1740 . Maharana Jagat Singh II . von Mewar
59
(reg. 1734 –1751 ) soll britischen Quellen zufolge seine Zeit mit höfischer Unterhaltung (beispielsweise Elefantenkämpfen) verbracht und eine starke Präferenz
für die Mystik des Rasalila, Krishnas Rundtanz mit den Hirtenfrauen, entwickelt
haben. Daher muss er als potenzieller Auftraggeber für das Werk in Betracht
gezogen werden.
Publiziert in: Topsfield, Andrew, Court Painting at Udaipur. Art under the Patronage of the Maharanas of Udaipur, Artibus Asiae Supplementum 44 , Zürich: Artibus Asiae Publishers, 2002 .
Kalista, Kathleen und Rochell Carlton C. Jr., Pantheon of the Gods, Art from India and Southeast
Asia, New York Carlton Rochell Asian Art, 2007, Kat. 13 .
60
TIBET
Grüne Tara
China, Ming-Dynastie, Yongle-Periode ( 1403 –1424 )
Feuervergoldete Messinglegierung; 2007.65
Provenienz: Kunsthandel Schweiz, ab 1988 Sammlung Martha und Ursula Wirz
Legat Martha und Ursula Wirz
Abb. S. 62 (links)
Bodhisattva
China, Ming-Dynastie, datiert 1436
Feuervergoldete Messinglegierung; 2007.58
Provenienz: Kunsthandel Schweiz, ab 1980 Sammlung Martha und Ursula Wirz
Legat Martha und Ursula Wirz
Abb. S. 62
Bodhisattva Manjushri
Tibet, 16 ./ 17. Jahrhundert
Feuervergoldete Kupferlegierung mit Türkiseinlagen, Silber und Lapislazuli; 2007.68
Provenienz: Kunsthandel Schweiz, ab 1981 Sammlung Martha und Ursula Wirz
Legat Martha und Ursula Wirz
Abb. S. 63 (links)
Mahasiddha Virupa
Westnepal und Westtibet, Khasha-Malla-Königreich, 14 . Jahrhundert
Feuervergoldete Kupferlegierung und Silber mit Korallen- und Türkiseinlagen; 2007.72
Legat Martha und Ursula Wirz
Abb. S. 62
61
Aus der Sammlung Martha und Ursula Wirz erhielt das Museum als Legat eine
Gruppe von 17 tibetischen und tibeto-chinesischen Metallplastiken von höchster
Qualität. Die Sammlerinnen erwarben die meisten ihrer Figuren in den 1970 er- und
1980 er-Jahren über Berti Aschmann von der Zürcher Galerie Koller, der renommierten Kennerin tibetischer Kunst. Die grosse Anmut der Buddhas und Bodhisattvas
lässt erkennen, dass Martha und Ursula Wirz vor allem von der strahlenden Schönheit und dem Liebreiz dieser reich geschmückten und vergoldeten tibetischen
Plastiken fasziniert waren.
Am schönsten zeigt dieses vielleicht die Figur der Grünen Tara ( 2007.65 ).
Als Verkörperung des Mitgefühls symbolisiert Tara die absolute Reinheit und wird
meist als ideal-schöne und sanfte Frauenfigur dargestellt. Die Grüne Tara sitzt in
der «Haltung königlicher Lässigkeit» auf einem Lotosthron. Ihr linkes Bein hat sie
an den Körper gezogen, während das rechte Bein entspannt herabhängt und von
einer Lotosblüte gestützt wird. Ihre rechte Hand hält sie in der Geste der Wunschgewährung gesenkt, die linke, die den Stil einer Lotosblüte umfasst, hat sie zur
Ermutigungsgeste erhoben. Der schlanke Körper ist reich geschmückt mit feingliedrigen Ketten, Gehängen und Spangen. Mit ihrem sanften Lächeln und dem
nach innen gerichteten Blick lädt sie die Gläubigen ein, sich ganz ihrem Liebreiz
hinzugeben.
Eine chinesische Inschrift auf dem Sockel belegt, dass die Figur während
der Herrschaft des Yongle-Kaisers der Ming-Dynastie (reg. 1403 –1424 ) hergestellt
wurde. Der chinesische Yongle-Kaiser war – wie die meisten seiner Nachfolger der
Ming- und Qing-Dynastie – ein grosser Anhänger und Förderer des tibetischen
Buddhismus. Er lud nicht nur hohe Geistliche und berühmte Lehrer aus Tibet an
den Hof in Beijing ein, sondern holte auch die besten Handwerker aus der Himalaya-Region nach China. Sie schufen Kultfiguren, die entweder für die kaiserlichen
Tempel bestimmt oder als Geschenke für hochrangige tibetische Lamas vorgesehen waren. Solche Kunstwerke, die in China unter tibetischen Einfluss entstanden,
bezeichnet man als tibeto-chinesische Arbeiten.
In der Yongle-Periode erreichte die Qualität der buddhistischen Kunst in
China einen ihrer Höhepunkte. Nur wenige Jahre später als die Tara entstand die
Figur eines Bodhisattvas ( 2007.58 ). Anhand einer Inschrift kann er ins Jahr 1436
datiert werden. In der Gestaltung des Gewandes, des Schmucks und des Sockels
ist er der Grünen Tara sehr ähnlich. Und doch spürt man die Qualitätsunterschiede. Der Bodhisattva wirkt flacher, ein wenig plumper und lässt somit die Perfektion der Figuren aus der Yongle-Periode vermissen. Besonders Interessant ist er
wegen der langen Stifterinschrift auf dem Boden des Sockels.
62
Einen ähnlichen grossen Liebreiz, aber einen ganz anderen Stil als die
tibeto-chinesischen Figuren zeigt der Bodhisattva Manjushri aus dem 16 . oder
17. Jahrhundert ( 2007.66 ). Er stammt eindeutig von nepalischen Künstlern, die als
die besten Bronzegiesser der Region galten. Sein Schmuck, der mit Korallen, Türkis und Lapislazuli eingelegt ist, weist ihn aber als Arbeit für tibetische Auftraggeber aus; höchstwahrscheinlich wurde er von nepalischen Künstlern in Tibet
hergestellt. Typisch für die nepalischen Schulen sind der feine, natürliche Körper,
das hauchdünn wirkende, eng anliegende Gewand und die grosse Eleganz und
Zartheit der Figur.
Bei den meisten der Figuren aus der Sammlung von Martha und Ursula
Wirz handelt es sich um Darstellungen von Buddhas und Bodhisattvas. Eine Ausnahme ist die kleine Silberfigur von Mahasiddha Virupa ( 2008.72 ), einem der
63
84 «Grossen Meister» des tantrischen Buddhismus. Man kann sich vorstellen,
dass die Sammlerinnen von der grossen Ausdruckskraft der Figur, aber auch von
ihrem Witz und Humor fasziniert waren. Virupa wird als wohlbeleibter, glubschäugiger Yogi dargestellt. Seine linke Hand hat er in einer Beschwörungsgeste
erhoben. Diese Haltung geht auf eine wichtige Begebenheit in seiner Lebensgeschichte zurück. Demnach soll Virupa einmal eine Schenke aufgesucht und nach
Wein verlangt haben. Nach den ersten paar Bechern zögerte die Wirtin, ihm nachzuschenken, denn sie zweifelte an seiner Zahlungsfähigkeit. Virupa versprach zu
zahlen, sobald die Sonne den Zenit erreicht habe. Daraufhin hielt er kurzerhand
die Sonne in ihrem Lauf an und trank fröhlich weiter. Die Figur ist stilistisch der
Kunst des Khasha-Malla-Königreiches zuzuordnen, das zwischen dem 12 . und
14 . Jahrhundert grosse Teile von Westnepal und Westtibet umfasste.
64
CHINA
Acuoye Guanyin
China, Dali-Königreich, Provinz Yunnan, 12 . Jahrhundert
Vergoldete Bronze; 2007.142
Provenienz: Seit den 1960 er-Jahren in einer Privatsammlung in den USA , Kunsthandel New York,
2007
Geschenk durch Vermittlung von Novartis
Im äussersten Südwesten Chinas, in der heutigen Provinz Yunnan, existierten zwischen dem 7. und 13 . Jahrhundert die lokalen Königreiche Nanzhao und Dali. In
jener Zeit entstanden zahlreiche buddhistische Tempel mit mächtigen Pagoden,
die vor allem in der Gegend von Dali bis heute erhalten geblieben sind. Die bekannteste buddhistische Figur aus Yunnan stellt den sogenannten Acuoye Guanyin
dar, den «Alles Besiegenden» Guanyin, eine Form der in Sanskrit als Bodhisattva
Avalokiteshvara bekannten buddhistischen Heilsgestalt.
Diese Guanyin-Figuren wurden im 12 . Jahrhundert in grosser Anzahl hergestellt und zwar in ein und derselben stilistischen und ikonografischen Ausformulierung. Auf den ersten Blick erstaunt es, dass diese grazile Gestalt eines
Guanyin aus dem chinesischen Kulturbereich stammt. Die anmutige Erscheinung
mit der hohen, kunstvoll frisierten Haartracht, auf der eine kleine Figur des Buddha
Amitabha zu finden ist, wie auch das dünne Untergewand mit dem feinen, regelmässigen Faltenwurf erinnern nicht an die buddhistische Kunst Chinas, sondern
an diejenige Südostasiens. Tatsächlich besagt die Legende des Acuoye Guanyin,
dass ein wundertätiger, indischer Mönch die Acuoye-Figur in Yunnan eingeführt
habe. Man nimmt an, dass die ursprüngliche Figur des Acuoye im 9 . Jahrhundert
vielleicht aus dem Kulturgebiet von Srivijaya (Malaiische Halbinsel und Sumatera)
nach Yunnan importiert und in der Folge immer wieder kopiert worden ist. Jedenfalls weiss man dank Inschriften, Bildrollen und Schriften aus dem Dali-Königreich,
dass der Acuoye Guanyin als Retter in der Not, Beschützer vor Gefahren, aber auch
als Glücksbringer und Beschützer der Dali-Dynastie verehrt wurde. Die Popularität des Acuoye in Yunnan führte dazu, dass er häufig kopiert wurde, sodass noch
heute verschiedene Acuoye-Figuren existieren und ausser in Yunnan selbst in verschiedenen Museen in den USA , im British Museum in London sowie im Musée
Guimet in Paris vertreten sind.
65
Die Datierung der Figuren ins 12 . Jahrhundert beruht zum einen auf wissenschaftlichen Datierungsmethoden (Thermolumeniszenz-Tests) und zum anderen auf einer datierten Inschrift einer Acuoye-Bronze im San Diego Museum of
Art, die in der Regierungszeit des Königs Duan Zhengxing ( 1147 –1172 ) entstanden ist. Schliesslich bestätigen auch neuere archäologische Forschungen diese
Datierung.
Literatur: Lutz, Albert (Hrsg.), Der Goldschatz der Drei Pagoden, Buddhistische Kunst des Nanzhao- und Dali-Königreichs in Yunnan, China, Ausstellungskatalog, Museum Rietberg Zürich, 1991 ,
S. 182 –189 . Siehe auch in diesem Katalog : Jett, Paul, « Technische Studie zu den vergoldeten
Guanyin-Figuren aus dem Dali-Königreich», S. 68–74 .
Lutz, Albert, Der Tempel der Drei Pagode, Museum Rietberg Zürich, 1991 , S. 116–127.
Kann nicht mehr vergrössern!
Auflösung zu wenig hoch.
66
AFRIKA
Maske
Côte d’Ivoire, südliche Guro-Region, Umfeld des Meisters von Gonate,
19 . Jahrhundert
Holz, Hanffasern, H. 23 cm; 2007.143
Provenienz: Gesammelt vor 1910 durch Amédée Henri Favre ( 1885 –1953 ); Kunsthandel Paris
Geschenk durch Vermittlung von Novartis
Über die Verwendung dieses Maskentyps gibt es keine gesicherten Informationen; auch ihr Auftritt wurde nie dokumentiert. Immerhin können wir davon ausgehen, dass solche Masken – ähnlich wie Masken der westlichen Guro-Region –
im Besitz von Grossfamilien waren und mit grosser Wahrscheinlichkeit im Rahmen von wichtigen Ritualen wie Begräbnisfeiern oder Opferfesten in Gruppen oder
einzeln auftraten. Die geschnitzte, dünnwandige Maske lässt sich in das Umfeld
eines uns bekannten Meisters von Gonate einordnen und zeigt stilistische Verwandtschaft zu den Masken der benachbarten Bete. Mit schöner Rauchpatina
überzogen und mit fein markierten Augenhöhlen ausgestattet, strahlt die Maske
eine würdevolle Strenge aus. Der zackenartige Haaransatz und eine hohe, in der
Mittelsenkrechten durch eine markante Narbe betonte Stirn, eine kantige Nase
sowie ein kleiner, leicht geöffneter Mund, der die Zähne sichtbar werden lässt, bilden ein Antlitz von grosser Präsenz. Auffallend ist zudem, dass rings um den Maskenrand und die Frisur ein kleiner Rand verläuft, der das Maskengesicht von der
Rückseite abgrenzt und zudem im unteren Bereich an einen feinen Bart erinnert.
Ein solcher ist auch mit einigen Schnurresten am Kinn angedeutet.
Eine sehr ähnliche Maske besitzt das Musée du quai Branly in Paris. Zwei
weitere stilistisch verwandte Masken befinden sich im Art Institute in Chicago und
in der früheren Sammlung des Schriftstellers Tristan Tzara; die Frisuren dieser beiden Werke bestehen aus Tierfell. Mit dieser Neuerwerbung erhält unser Haus für
die im weltweiten Vergleich ohnehin schon herausragende Sammlung der Kunstregionen der Elfenbeinküste ein weiteres Meisterwerk.
Literatur: Fischer, Eberhard und Lorenz Homberger: Die Kunst der Guro, Ausstellungskatalog,
Museum Rietberg Zürich, 1985 .
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Kruzifix
Demokratische Republik Kongo, Werkstatt der Kongo-Mündungsregion,
18. /frühes 19. Jahrhundert
Holz, Gelbgusslegierung, H. 30,5 cm; 2007.144
Provenienz: Gesammelt im Kongo zwischen 1928 und 1940 ; Sammlung der Familie Restiau,
Belgien; Kunsthandel Paris
Geschenk durch Vermittlung von Novartis
Das in Gelb- oder Messingguss hergestellte Kruzifix ist auf einer Holzunterlage
fixiert und muss ins 18 . oder frühe 19 . Jahrhundert datiert werden. Diese kulturhistorisch interessanten Objekte stehen beispielhaft für die Durchmischung der
afrikanischen und christlichen Religionen, die aufgrund früher Kontakte mit den
Portugiesen seit dem 16 . Jahrhundert das lokale Kunstschaffen beeinflusste. Seit
damals haben sich christliche Missionare um die Christianisierung der Bevölkerung im Kongo-Mündungsgebiet bemüht. Bekräftigt wurde der Bekehrungsprozess durch die Verbreitung von religiösen Symbolen, zu denen auch Kruzifixe nach
europäischem Vorbild gehörten. In unserem Falle sind auf den Seitenarmen des
Kreuzes Betende mit erhobenen Armen, sogenannte Oranten, dargestellt. Die Darstellung Jesu und die kleinen, in ihrer formalen Gestaltung stark an lokale Skulpturen erinnernden Figuren unterschieden sich augenscheinlich von den Kruzifixen
europäischer Provenienz.
Literatur: MacGaffey, Wyatt: Religion and Society in Central Africa: The BaKongo of Lower Zaire.
Chicago: University of Chicago Press, 1986 .
schenkungen, legate, stiftungen
TÜRKEI
Teller
Türkei, Iznik, 1625/50
Quarzfrittekeramik, Unterglasurblau, -grün
und -schwarz, Bolusrot; 2007.145
Provenienz: Kunsthandel Schweiz; Sammlung
Martha und Ursula Wirz
Teller
Krishnalila-Mandala
Türkei, Iznik, 1650/75
Indien, Rajasthan, Udaipur, 1730 / 40
Quarzfrittekeramik, Unterglasurblau, -grün
Pigmentmalerei auf Baumwolle; 2007.177
und -schwarz, Bolusrot; 2007.150
Provenienz: Privatsammlung New York;
Provenienz: Kunsthandel Schweiz; Sammlung
Kunsthandel London
Martha und Ursula Wirz
Geschenk durch Vermittlung von Novartis
Legat Martha und Ursula Wirz
Türkei, Iznik, 1600/50
Quarzfrittekeramik, Unterglasurblau, -grün
und -schwarz, Bolusrot; 2007.146
Provenienz: Kunsthandel Schweiz; Sammlung
Martha und Ursula Wirz
Legat Martha und Ursula Wirz
PERSIEN
(vor 1980 )
Geschenk Almuth Seltmann
hundert
Mina’i-Technik; 2007.73
Sammlung Ernst und Martha Kofler-Truniger,
Luzern (bis 1960 er-Jahre); anschliessend
Türkei, Iznik, Mitte 17. Jahrhundert
Legat Martha und Ursula Wirz
Provenienz: Kunsthandel Schweiz; Sammlung
Martha und Ursula Wirz
Legat Martha und Ursula Wirz
Schale
Iran, Kashan, spätes 12 ./frühes 13 . Jahrhundert
Lüsterware; 2007.74
Provenienz: Kunsthandel Schweiz; Sammlung
Teller
Martha und Ursula Wirz
Türkei, Iznik, 1650/75
Legat Martha und Ursula Wirz
Quarzfrittekeramik, Unterglasurblau, -grün
und -schwarz, Bolusrot; 2007.148
Provenienz: Kunsthandel Schweiz; Sammlung
Martha und Ursula Wirz
Legat Martha und Ursula Wirz
Wagireh
Iran, Kashan (?), frühes 20 . Jahrhundert
Wolle; 2007.151
Provenienz: Sammlung Fritz Hermann
Geschenk Fritz Hermann
Teller
Türkei, Iznik, 1625/50
Quarzfrittekeramik, Unterglasurblau, -grün
und -schwarz, Bolusrot; 2007.149
Provenienz: Kunsthandel Schweiz; Sammlung
Martha und Ursula Wirz
Legat Martha und Ursula Wirz
Provenienz: Sammlung Friedrich Seltmann
Iran, Kashan, spätes 12 ./frühes 13 . Jahr-
Sammlung Martha und Ursula Wirz
und -schwarz, Bolusrot, Gelb; 2007.147
Seide; 2007.5
Schale
Teller
Quarzfrittekeramik, Unterglasurblau, -grün
Göttin Saraswati
Indien, Tamil Nadu, Madras, 19 . Jahrhundert
Legat Martha und Ursula Wirz
Teller
69
Ganesha und Skanda
Indien, Tamil Nadu, 20 . Jahrhundert
Baumwolle; 2007.6
Provenienz: Sammlung Friedrich Seltmann
(vor 1980 )
Geschenk Almuth Seltmann
Tuch mit Spiegeln
Indien, Gujarat, 20 . Jahrhundert
Baumwolle; 2007.7
Provenienz: Sammlung Friedrich Seltmann
(vor 1980 )
Geschenk Almuth Seltmann
Tuck mit Spiegeln
Indien, Gujarat, 20 . Jahrhundert
Baumwolle; 2007.8
Provenienz: Sammlung Friedrich Seltmann
(vor 1980 )
Geschenk Almuth Seltmann
Halsschmuck
INDIEN
Purusha-Mandala
Indien, Rajasthan, Udaipur, 1730 / 40 ( 1739 ?)
Pigmentmalerei auf Baumwolle; 2007.176
Provenienz: Privatsammlung New York;
Kunsthandel London
Geschenk durch Vermittlung von Novartis
Indien, 20 . Jahrhundert
Baumwollfäden, vergoldet; 2007.9
Provenienz: Sammlung Friedrich Seltmann
(vor 1980 )
Geschenk Almuth Seltmann
70
Halskette mit Anhänger
Sari
Indien, 20 . Jahrhundert
Indien, 20 . Jahrhundert
Indien, Gujarat, 20 . Jahrhundert
Silber mit Glassteinen, Baumwollfäden;
Seide; 2007.16
Baumwolle; 2007.22
2007.10
Provenienz: Sammlung Friedrich Seltmann
Provenienz: Sammlung Friedrich Seltmann
Provenienz: Sammlung Friedrich Seltmann
(vor 1980 )
(vor 1980 )
(vor 1980 )
Geschenk Almuth Seltmann
Geschenk Almuth Seltmann
Sari
Tuch mit Spiegeln
Geschenk Almuth Seltmann
Tuch mit Spiegeln
Armreif
Indien, Orissa, 20 . Jahrhundert
Nord-/Westindien, 20 . Jahrhundert
Indien, 20 . Jahrhundert
Baumwolle; 2007.17
Baumwolle; 2007.23
Silber; 2007.11
Provenienz: Sammlung Friedrich Seltmann
Provenienz: Sammlung Friedrich Seltmann
Provenienz: Sammlung Friedrich Seltmann
(vor 1980 )
(vor 1980 )
(vor 1980 )
Geschenk Almuth Seltmann
Geschenk Almuth Seltmann
Rock
Tuch mit Spiegeln
Geschenk Almuth Seltmann
Tuch mit Spiegeln
Indien, Gujarat, 20 . Jahrhundert
Nord-/Westindien, 20 . Jahrhundert
Indien, Gujarat, 20 . Jahrhundert
Baumwolle; 2007.18
Baumwolle; 2007.24
Baumwolle; 2007.12
Provenienz: Sammlung Friedrich Seltmann
Provenienz: Sammlung Friedrich Seltmann
Provenienz: Sammlung Friedrich Seltmann
(vor 1980 )
(vor 1980 )
(vor 1980 )
Geschenk Almuth Seltmann
Geschenk Almuth Seltmann
Rock
Tuch mit Spiegeln
Geschenk Almuth Seltmann
Sari
Indien, Gujarat, 20 . Jahrhundert
Nord-/Westindien, 20 . Jahrhundert
Indien, 20 . Jahrhundert
Baumwolle; 2007.19
Baumwolle; 2007.25
Seide; 2007.13
Provenienz: Sammlung Friedrich Seltmann
Provenienz: Sammlung Friedrich Seltmann
Provenienz: Sammlung Friedrich Seltmann
(vor 1980 )
(vor 1980 )
(vor 1980 )
Geschenk Almuth Seltmann
Geschenk Almuth Seltmann
Rock
Tuch mit Spiegeln
Geschenk Almuth Seltmann
Sari
Indien, Gujarat, 20 . Jahrhundert
Nord-/Westindien, 20 . Jahrhundert
Indien, 20 . Jahrhundert
Baumwolle; 2007.20
Baumwolle; 2007.26
Seide; 2007.14
Provenienz: Sammlung Friedrich Seltmann
Provenienz: Sammlung Friedrich Seltmann
Provenienz: Sammlung Friedrich Seltmann
(vor 1980 )
(vor 1980 )
(vor 1980 )
Geschenk Almuth Seltmann
Geschenk Almuth Seltmann
Tuch mit Spiegeln
Parfümbehälter
Geschenk Almuth Seltmann
Sari
Nord-/Westindien, 20 . Jahrhundert
Indien, 20 . Jahrhundert
Indien, 20 . Jahrhundert
Baumwolle; 2007.21
Silber; 2007.27
Provenienz: Sammlung Friedrich Seltmann
Seide; 2007.15
Provenienz: Sammlung Friedrich Seltmann
Provenienz: Sammlung Friedrich Seltmann
(vor 1980 )
(vor 1980 )
(vor 1980 )
Geschenk Almuth Seltmann
Geschenk Almuth Seltmann
Geschenk Almuth Seltmann
71
Sari
Fussring
Indien, 20 . Jahrhundert
Indien, 20 . Jahrhundert
Hanuman
Indien, Maharashtra, 20 . Jahrhundert
Baumwolle, Gold und Silberfäden; 2007.28
Silber; 2007.34
Messing (Gelbguss); 2007.40
Provenienz: Sammlung Friedrich Seltmann
Provenienz: Sammlung Friedrich Seltmann
Provenienz: Sammlung Friedrich Seltmann
(vor 1980 )
(vor 1980 )
(vor 1980 )
Geschenk Almuth Seltmann
Geschenk Almuth Seltmann
Geschenk Almuth Seltmann
Fussreif
Anhänger
Hanuman
Indien, 20 . Jahrhundert
Südindien, 20 . Jahrhundert
Indien, Maharashtra, 20 . Jahrhundert
Silber; 2007.29
Silber; 2007.35
Messing (Gelbguss); 2007.41
Provenienz: Sammlung Friedrich Seltmann
Provenienz: Sammlung Friedrich Seltmann
Provenienz: Sammlung Friedrich Seltmann
(vor 1980 )
(vor 1980 )
(vor 1980 )
Geschenk Almuth Seltmann
Geschenk Almuth Seltmann
Geschenk Almuth Seltmann
Kombinationsbehänge
Fusskette
Fusskette
Indien, vermutlich Rajasthan, 20 . Jahrhundert
Indien, 20 . Jahrhundert
Indien, 20 . Jahrhundert
Silber; 2007.30
Silber; 2007.36
Silber; 2007.42
Provenienz: Sammlung Friedrich Seltmann
Provenienz: Sammlung Friedrich Seltmann
Provenienz: Sammlung Friedrich Seltmann
(vor 1980 )
(vor 1980 )
(vor 1980 )
Geschenk Almuth Seltmann
Geschenk Almuth Seltmann
Geschenk Almuth Seltmann
Fussring
Hanuman
Halskette
Indien, 20 . Jahrhundert
Indien, Maharashtra, 20 . Jahrhundert
Indien, 20 . Jahrhundert
Silber; 2007.31
Messing (Gelbguss); 2007.37
Silber; 2007.43
Provenienz: Sammlung Friedrich Seltmann
Provenienz: Sammlung Friedrich Seltmann
Provenienz: Sammlung Friedrich Seltmann
(vor 1980 )
(vor 1980 )
(vor 1980 )
Geschenk Almuth Seltmann
Geschenk Almuth Seltmann
Geschenk Almuth Seltmann
Halskette
Hanuman
Armband
Indien, 20 . Jahrhundert
Indien, Maharashtra, 20 . Jahrhundert
Indien, 20 . Jahrhundert
Silber; 2007.32
Messing (Gelbguss); 2007.38
Silber; 2007.44
Provenienz: Sammlung Friedrich Seltmann
Provenienz: Sammlung Friedrich Seltmann
Provenienz: Sammlung Friedrich Seltmann
(vor 1980 )
(vor 1980 )
(vor 1980 )
Geschenk Almuth Seltmann
Geschenk Almuth Seltmann
Geschenk Almuth Seltmann
Medaillon
Hanuman
Halskette
Indien, 20 . Jahrhundert
Indien, Maharashtra, 20 . Jahrhundert
Indien, 20 . Jahrhundert
Silber; 2007.33
Messing (Gelbguss); 2007.39
Silber; 2007.45
Provenienz: Sammlung Friedrich Seltmann
Provenienz: Sammlung Friedrich Seltmann
Provenienz: Sammlung Friedrich Seltmann
(vor 1980 )
(vor 1980 )
(vor 1980 )
Geschenk Almuth Seltmann
Geschenk Almuth Seltmann
Geschenk Almuth Seltmann
72
Hüftgürtel
Parvati
Indien, Rajasthan, 20 . Jahrhundert
Indien, Uttar Pradesh, 12 . Jahrhundert
Maske des Ebers Panjurli
Indien, Karnataka, Tulu-Kultur, 20 . Jahrhundert
Silber; 2007.46
Sandstein; 2007.55
Bronze; 2007.81
Provenienz: Sammlung Friedrich Seltmann
Provenienz Kunsthandel Schweiz;
Provenienz: Erworben in Indien in den 1970 er-
(vor 1980 )
Sammlung Martha und Ursula Wirz (vor 1980 )
und 1980 er-Jahren durch Hans Kaufmann
Geschenk Almuth Seltmann
Legat Martha und Ursula Wirz
Geschenk Heidi und Hans Kaufmann
Hüftgürtel
Buddha zähmt den wilden Elefanten Nalagiri
Maske des Büffels Maisandaye
Indien, Hiasan, 20 . Jahrhundert
Indien, Bihar, Pala-Stil, 9 . Jahrhundert
Indien, Karnataka, Tulu-Kultur, 20 . Jahrhundert
Silber; 2007.47
Phyllit; 2007.56
Bronze; 2007.82
Provenienz: Sammlung Friedrich Seltmann
Provenienz: Kunsthandel Schweiz;
Provenienz: Erworben in Indien in den 1970 er-
(vor 1980 )
Sammlung Martha und Ursula Wirz (vor 1980 )
und 1980 er-Jahren durch Hans Kaufmann
Geschenk Almuth Seltmann
Legat Martha und Ursula Wirz
Geschenk Heidi und Hans Kaufmann
Figur
Maske eines königlichen Daivas
Maske des Tigers Pilichaundi
Indien, 1900
Indien, Karnataka, Tulu-Kultur, 20 . Jahrhundert
Indien, Karnataka, Tulu-Kultur, 20 . Jahrhundert
Messing, Blei; 2007.48
Messing; 2007.77
Bronze; 2007.83
Provenienz: Erworben in den 1950 er-Jahren
Provenienz: Erworben in Indien in den 1970 er-
Provenienz: Erworben in Indien in den 1970 er-
in Indien; seit 1967 Privatsammlung Schweiz
und 1980 er-Jahren durch Hans Kaufmann
und 1980 er-Jahren durch Hans Kaufmann
Geschenk Annemarie Scheuermeier
Geschenk Heidi und Hans Kaufmann
Geschenk Heidi und Hans Kaufmann
Tuch
Maske eines königlichen Daivas
Reiterfigur
Indien, 20 . Jahrhundert
Indien, Karnataka, Tulu-Kultur, 20 . Jahrhundert
Indien, Karnataka, Tulu-Kultur, 20 . Jahrhundert
Baumwolle, abgebunden; 2007.50
Messing; 2007.78
Bronze; 2007.84
Provenienz: Sammlung Friedrich Seltmann
Provenienz: Erworben in Indien in den 1970 er-
Provenienz: Erworben in Indien in den 1970 er-
(vor 1980 )
und 1980 er-Jahren durch Hans Kaufmann
und 1980 er-Jahren durch Hans Kaufmann
Geschenk Almuth Seltmann
Geschenk Heidi und Hans Kaufmann
Geschenk Heidi und Hans Kaufmann
Kopf eines Buddhas
Maske des Ebers Panjurli
Figur
Indien, Uttar Pradesh, 4 . Jahrhundert,
Indien, Karnataka, Tulu-Kultur, 20 . Jahrhundert
Indien, Karnataka, Tulu-Kultur, 20 . Jahrhundert
Gupta-Zeit
Messing; 2007.79
Bronze; 2007.85
Sogenannter roter Chunar-Sandstein; 2007.53
Provenienz: Erworben in Indien in den 1970 er-
Provenienz: Erworben in Indien in den 1970 er-
Provenienz: Kunsthandel Schweiz;
und 1980 er-Jahren durch Hans Kaufmann
und 1980 er-Jahren durch Hans Kaufmann
Sammlung Martha und Ursula Wirz (vor 1980 )
Geschenk Heidi und Hans Kaufmann
Geschenk Heidi und Hans Kaufmann
Maske eines königlichen Daivan
Gürtel
Legat Martha und Ursula Wirz
Vaishnavi
Indien, Karnataka, Tulu-Kultur, 20 . Jahrhundert
Indien, Karnataka, Tulu-Kultur, 20 . Jahrhundert
Zentralindien, 10 .– 11. Jahrhundert
Messing; 2007.80
Messing; 2007.86
rötl. Sandstein; 2007.54
Provenienz: Erworben in Indien in den 1970 er-
Provenienz: Erworben in Indien in den 1970 er-
Provenienz: Kunsthandel Schweiz;
und 1980 er-Jahren durch Hans Kaufmann
und 1980 er-Jahren durch Hans Kaufmann
Sammlung Martha und Ursula Wirz (vor 1980 )
Geschenk Heidi und Hans Kaufmann
Geschenk Heidi und Hans Kaufmann
Legat Martha und Ursula Wirz
73
Reiterfigur
Brustpanzer
Indien, Karnataka, Tulu-Kultur, 20 . Jahrhundert
Indien, Karnataka, Tulu-Kultur, 20 . Jahrhundert
Figur
Indien, Karnataka, Tulu-Kultur, 20 . Jahrhundert
Bronze; 2007.87
Bronze; 2007.93
Bronze; 2007.99
Provenienz: Erworben in Indien in den 1970 er-
Provenienz: Erworben in Indien in den 1970 er-
Provenienz: Erworben in Indien in den 1970 er-
und 1980 er-Jahren durch Hans Kaufmann
und 1980 er-Jahren durch Hans Kaufmann
und 1980 er-Jahren durch Hans Kaufmann
Geschenk Heidi und Hans Kaufmann
Geschenk Heidi und Hans Kaufmann
Geschenk Heidi und Hans Kaufmann
Maske des Ebers Panjurli
Maske des Ebers Panjurli
Figur
Indien, Karnataka, Tulu-Kultur, 20 . Jahrhundert
Indien, Karnataka, Tulu-Kultur, frühes
Indien, Karnataka, Tulu-Kultur, 20 . Jahrhundert
Bronze; 2007.88
20 . Jahrhundert
Bronze; 2007.100
Provenienz: Erworben in Indien in den 1970 er-
Bronze; 2007.94
Provenienz: Erworben in Indien in den 1970 er-
und 1980 er-Jahren durch Hans Kaufmann
Provenienz: Erworben in Indien in den 1970 er-
und 1980 er-Jahren durch Hans Kaufmann
Geschenk Heidi und Hans Kaufmann
und 1980 er-Jahren durch Hans Kaufmann
Geschenk Heidi und Hans Kaufmann
Reiterfigur
Geschenk Heidi und Hans Kaufmann
Figur
Indien, Karnataka, Tulu-Kultur, 20 . Jahrhundert
Maske eines königlichen Daivas
Indien, Karnataka, Tulu-Kultur, 20 . Jahrhundert
Bronze; 2007.89
Indien, Karnataka, Tulu-Kultur, 20 . Jahrhundert
Bronze; 2007.101
Provenienz: Erworben in Indien in den 1970 er-
Bronze; 2007.95
Provenienz: Erworben in Indien in den 1970 er-
und 1980 er-Jahren durch Hans Kaufmann
Provenienz: Erworben in Indien in den 1970 er-
und 1980 er-Jahren durch Hans Kaufmann
Geschenk Heidi und Hans Kaufmann
und 1980 er-Jahren durch Hans Kaufmann
Geschenk Heidi und Hans Kaufmann
Maske eines königlichen Daivas
Geschenk Heidi und Hans Kaufmann
Figur
Indien, Karnataka, Tulu-Kultur, 20 . Jahrhundert
Gürtel
Indien, Karnataka, Tulu-Kultur, 20 . Jahrhundert
Bronze; 2007.90
Indien, Karnataka, Tulu-Kultur, 20 . Jahrhundert
Bronze; 2007.102
Provenienz: Erworben in Indien in den 1970 er-
Bronze; 2007.96
Provenienz: Erworben in Indien in den 1970 er-
und 1980 er-Jahren durch Hans Kaufmann
Provenienz: Erworben in Indien in den 1970 er-
und 1980 er-Jahren durch Hans Kaufmann
Geschenk Heidi und Hans Kaufmann
und 1980 er-Jahren durch Hans Kaufmann
Geschenk Heidi und Hans Kaufmann
Figur
Geschenk Heidi und Hans Kaufmann
Figur
Indien, Karnataka, Tulu-Kultur, 20 . Jahrhundert
Figur
Indien, Karnataka, Tulu-Kultur, 20 . Jahrhundert
Bronze; 2007.91
Indien, Karnataka, Tulu-Kultur, 20 . Jahrhundert
Bronze; 2007.103
Provenienz: Erworben in Indien in den 1970 er-
Holz; 2007.97
Provenienz: Erworben in Indien in den 1970 er-
und 1980 er-Jahren durch Hans Kaufmann
Provenienz: Erworben in Indien in den 1970 er-
und 1980 er-Jahren durch Hans Kaufmann
Geschenk Heidi und Hans Kaufmann
und 1980 er-Jahren durch Hans Kaufmann
Geschenk Heidi und Hans Kaufmann
Maske eines königlichen Daivas
Geschenk Heidi und Hans Kaufmann
Figur
Indien, Karnataka, Tulu-Kultur, 20 . Jahrhundert
Figur
Indien, Karnataka, Tulu-Kultur, 20 . Jahrhundert
Bronze; 2007.92
Indien, Karnataka, Tulu-Kultur, 20 . Jahrhundert
Bronze; 2007.104
Provenienz: Erworben in Indien in den 1970 er-
Holz; 2007.98
Provenienz: Erworben in Indien in den 1970 er-
und 1980 er-Jahren durch Hans Kaufmann
Provenienz: Erworben in Indien in den 1970 er-
und 1980 er-Jahren durch Hans Kaufmann
Geschenk Heidi und Hans Kaufmann
und 1980 er-Jahren durch Hans Kaufmann
Geschenk Heidi und Hans Kaufmann
Geschenk Heidi und Hans Kaufmann
74
Maske des Büffels Maisandaye
Figur
Indien, Karnataka, 20 . Jahrhundert
Indien, Karnataka, Tulu-Kultur, 20 . Jahrhundert
Figur
Indien, Karnataka, Tulu-Kultur, 20 . Jahrhundert
Bronze; 2007.105
Bronze; 2007.111
Bronze; 2007.117
Provenienz: Erworben in Indien in den 1970 er-
Provenienz: Erworben in Indien in den 1970 er-
Provenienz: Erworben in Indien in den 1970 er-
und 1980 er-Jahren durch Hans Kaufmann
und 1980 er-Jahren durch Hans Kaufmann
und 1980 er-Jahren durch Hans Kaufmann
Geschenk Heidi und Hans Kaufmann
Geschenk Heidi und Hans Kaufmann
Geschenk Heidi und Hans Kaufmann
Figur
Figur
Figur
Indien, Karnataka, Tulu-Kultur, 20 . Jahrhundert
Indien, Karnataka, Tulu-Kultur, 20 . Jahrhundert
Indien, Karnataka, Tulu-Kultur, 20 . Jahrhundert
Bronze; 2007.106
Bronze; 2007.112
Bronze; 2007.118
Provenienz: Erworben in Indien in den 1970 er-
Provenienz: Erworben in Indien in den 1970 er-
Provenienz: Erworben in Indien in den 1970 er-
und 1980 er-Jahren durch Hans Kaufmann
und 1980 er-Jahren durch Hans Kaufmann
und 1980 er-Jahren durch Hans Kaufmann
Geschenk Heidi und Hans Kaufmann
Geschenk Heidi und Hans Kaufmann
Geschenk Heidi und Hans Kaufmann
Figur
Figur
Figur
Indien, Karnataka, Tulu-Kultur, 20 . Jahrhundert
Indien, Karnataka, Tulu-Kultur, 20 . Jahrhundert
Indien, Karnataka, Tulu-Kultur, 20 . Jahrhundert
Bronze; 2007.107
Bronze; 2007.113
Bronze; 2007.119
Provenienz: Erworben in Indien in den 1970 er-
Provenienz: Erworben in Indien in den 1970 er-
Provenienz: Erworben in Indien in den 1970 er-
und 1980 er-Jahren durch Hans Kaufmann
und 1980 er-Jahren durch Hans Kaufmann
und 1980 er-Jahren durch Hans Kaufmann
Geschenk Heidi und Hans Kaufmann
Geschenk Heidi und Hans Kaufmann
Geschenk Heidi und Hans Kaufmann
Maske des Büffels Maisandaye
Figur
Maske des Ebers Panjurli
Indien, Karnataka, Tulu-Kultur, 20 . Jahrhundert
Indien, Karnataka, Tulu-Kultur, 20 . Jahrhundert
Indien, Karnataka, Tulu-Kultur, 20 . Jahrhundert
Bronze; 2007.108
Bronze; 2007.114
Bronze; 2007.120
Provenienz: Erworben in Indien in den 1970 er-
Provenienz: Erworben in Indien in den 1970 er-
Provenienz: Erworben in Indien in den 1970 er-
und 1980 er-Jahren durch Hans Kaufmann
und 1980 er-Jahren durch Hans Kaufmann
und 1980 er-Jahren durch Hans Kaufmann
Geschenk Heidi und Hans Kaufmann
Geschenk Heidi und Hans Kaufmann
Geschenk Heidi und Hans Kaufmann
Figur
Figur
Reiter
Indien, Karnataka, Tulu-Kultur, 20 . Jahrhundert
Indien, Karnataka, Tulu-Kultur, 20 . Jahrhundert
Indien, Karnataka, Tulu-Kultur, 20 . Jahrhundert
Bronze; 2007.109
Bronze; 2007.115
Bronze; 2007.121
Provenienz: Erworben in Indien in den 1970 er-
Provenienz: Erworben in Indien in den 1970 er-
Provenienz: Erworben in Indien in den 1970 er-
und 1980 er-Jahren durch Hans Kaufmann
und 1980 er-Jahren durch Hans Kaufmann
und 1980 er-Jahren durch Hans Kaufmann
Geschenk Heidi und Hans Kaufmann
Geschenk Heidi und Hans Kaufmann
Geschenk Heidi und Hans Kaufmann
Figur
Figur
Figur
Indien, Karnataka, Tulu-Kultur, 20 . Jahrhundert
Indien, Karnataka, Tulu-Kultur, 20 . Jahrhundert
Indien, Karnataka, Tulu-Kultur, 20 . Jahrhundert
Bronze; 2007.110
Bronze; 2007.116
Bronze; 2007.122
Provenienz: Erworben in Indien in den 1970 er-
Provenienz: Erworben in Indien in den 1970 er-
Provenienz: Erworben in Indien in den 1970 er-
und 1980 er-Jahren durch Hans Kaufmann
und 1980 er-Jahren durch Hans Kaufmann
und 1980 er-Jahren durch Hans Kaufmann
Geschenk Heidi und Hans Kaufmann
Geschenk Heidi und Hans Kaufmann
Geschenk Heidi und Hans Kaufmann
75
Figur
Figur
Achtarmige Form des Avalokiteshvara
Indien, Karnataka, Tulu-Kultur, 20 . Jahrhundert
Indien, Karnataka, Tulu-Kultur, 20 . Jahrhundert
Nepal, Kathmandu-Tal, Frühe Malla-Periode,
Bronze; 2007.123
Bronze; 2007.129
14 ./ 15 . Jahrhundert
Provenienz: Erworben in Indien in den 1970 er-
Provenienz: Erworben in Indien in den 1970 er-
Feuervergoldete Kupferlegierung; 2007.62
und 1980 er-Jahren durch Hans Kaufmann
und 1980 er-Jahren durch Hans Kaufmann
Provenienz: Ab ca. 1964 Sammlung Berti
Geschenk Heidi und Hans Kaufmann
Geschenk Heidi und Hans Kaufmann
Aschmann, Zürich; ab 1984 Sammlung
Maske des Ebers Panjurli
Figur
Indien, Karnataka, Tulu-Kultur, 20 . Jahrhundert
Indien, Karnataka, Tulu-Kultur, 20 . Jahrhundert
Martha und Ursula Wirz, Bern
Legat Martha und Ursula Wirz
Bronze; 2007.124
Bronze; 2007.130
Buddha Amitayus, der Buddha des
Provenienz: Erworben in Indien in den 1970 er-
Provenienz: Erworben in Indien in den 1970 er-
unendlichen Lichts
und 1980 er-Jahren durch Hans Kaufmann
und 1980 er-Jahren durch Hans Kaufmann
Tibet, Sino-tibetisch, 17. / 18 . Jahrhundert
Geschenk Heidi und Hans Kaufmann
Geschenk Heidi und Hans Kaufmann
Feuervergoldete Kupferlegierung; 2007.63
Figur
Figur
Indien, Karnataka, Tulu-Kultur, 20 . Jahrhundert
Indien, Karnataka, Tulu-Kultur, 20 . Jahrhundert
Bronze; 2007.125
Bronze; 2007.131
Provenienz: Sammlung Martha und
Ursula Wirz, Bern
Legat Martha und Ursula Wirz
Provenienz: Erworben in Indien in den 1970 er-
Provenienz: Erworben in Indien in den 1970 er-
und 1980 er-Jahren durch Hans Kaufmann
und 1980 er-Jahren durch Hans Kaufmann
Tibet, 16 ./ 17. Jahrhundert
Geschenk Heidi und Hans Kaufmann
Geschenk Heidi und Hans Kaufmann
Feuervergoldete Kupferlegierung; 2007.64
Provenienz: Ab 1979 Sammlung Berti
Reiter
Karnataka, Tulu-Kultur, 20 . Jahrhundert
Bronze; 2007.126
Buddha Baisajyaguru, der Medizin-Buddha
Aschmann; ab 1982 Sammlung Martha und
INDONESIEN
Ursula Wirz, Bern
Legat Martha und Ursula Wirz
Provenienz: Erworben in Indien in den 1970 er-
Männliche Figur für einen Haustempel
und 1980 er-Jahren durch Hans Kaufmann
Indonesien, Bali, vor 1950
Geschenk Heidi und Hans Kaufmann
Tuffstein; 2007.140
Tibet, 16 . Jahrhundert
Provenienz: Erworben in den 1950 er-Jahren
Feuervergoldete Kupferlegierung mit Einlagen
auf Bali; Privatsammlung Schweiz
von Türkis und Koralle; 2007.66
Geschenk der Familie Spring, Glattbrugg
Provenienz: Ab 1972 Privatbesitz; ab 1986
Figur
Indien, Karnataka, 20 . Jahrhundert
Bronze; 2007.127
Sammlung Martha und Ursula Wirz, Bern
Provenienz: Erworben in Indien in den 1970 erund 1980 er-Jahren durch Hans Kaufmann
Geschenk Heidi und Hans Kaufmann
Maske des Tigers Pilichaundi
Indien, Karnataka, Tulu-Kultur, 20 . Jahrhundert
Bronze; 2007.128
Provenienz: Erworben in Indien in den 1970 erund 1980 er-Jahren durch Hans Kaufmann
Geschenk Heidi und Hans Kaufmann
Adhibuddha Vajradhara,
Legat Martha und Ursula Wirz
TIBET
Grüne Tara
Bodhisattva Avalokiteshvara
Tibet, 16 . Jahrhundert
Tibet, 16 ./ 17. Jahrhundert
Feuervergoldete Kupferlegierung mit Silber-
Feuervergoldete Kupferlegierung; 2007.57
und Türkiseinlagen; 2007.59
Provenienz: Privatsammlung; ab 1976
Provenienz: Sammlung Martha und
Sammlung Berti Aschmann, Zürich; ab 1982
Ursula Wirz, Bern
Sammlung Martha und Ursula Wirz, Bern
Legat Martha und Ursula Wirz
Legat Martha und Ursula Wirz
76
Buddha Amitayus, der Buddha des
unendlichen Lichts
Tibet, 15 . Jahrhundert
Feuervergoldete Kupferlegierung mit Einlagen
von Türkis und Koralle; 2007.60
Provenienz: Spätestens ab 1979 Sammlung
Berti Aschmann, Zürich; ab 1982 Sammlung
Martha und Ursula Wirz, Bern
Legat Martha und Ursula Wirz
Bodhisattva Maitreya, der Zukünftige
Buddha
Tibet, 17. Jahrhundert
Messinglegierung; 2007.67
Provenienz: Kunsthandel Schweiz, ab 1987
CHINA
Acuoye Guanyin
China, Provinz Yunnan, Dali-Königreich,
12 . Jahrhundert
Vergoldete Bronze; 2007.142
Provenienz: Seit 1960 er-Jahren Privatsammlung USA ; Kunsthandel New York, 2007
Geschenk durch Vermittlung von Novartis
Im Lushan-Gebirge
Li Aiwei (geb. 1932 )
China, datiert 1996
Tusche und leichte Farben auf Papier; 2007.51
Geschenk der Künstlerin
Sammlung Martha und Ursula Wirz, Bern
Guanyin, Bodhisattva des Mitgefühls
Legat Martha und Ursula Wirz
China, Frühe Tang-Dynastie, 7. Jahrhundert
Bodhisattva Manjushri
Tibet, 16 ./ 17. Jahrhundert
Feuervergoldete Kupferlegierung mit
Vergoldete Bronze; 2007.52
Provenienz: Sammlung Oskar Anselm
Legat Oskar Anselm
Türkiseinlagen, Silber und Lapislazuli; 2007.68
Ein Paar Dachreiterfiguren in Form
Provenienz: Kunsthandel Schweiz, ab 1981
eines Generals
Sammlung Martha und Ursula Wirz, Bern
China, Qing-Dynastie ( 1644 –1911 )
Legat Martha und Ursula Wirz
Glasierter Ton; 2007.139
Mahasiddha Virupa
Westnepal und Westtibet, Khasha-MallaKönigreich, 14 . Jahrhundert
Provenienz: Sammlung Martha und
Ursula Wirz, Bern
Legat Martha und Ursula Wirz
Grüne Tara
China, Ming-Dynastie, Yongle-Periode
( 1403 –1424 )
Feuervergoldete Messinglegierung; 2007.65
Provenienz: Ab 1988 Sammlung Martha und
Ursula Wirz, Bern
Legat Martha und Ursula Wirz
Bodhisattva
China, Ming-Dynastie, datiert 1436
Feuervergoldete Messinglegierung; 2007.58
Provenienz: Ab 1980 Sammlung Martha und
Ursula Wirz, Bern
Legat Martha und Ursula Wirz
Bodhisattva Vajrapani
China, tibeto-chinesischer Stil, Ming-Dynastie,
Yongle-Periode ( 1403 –1424 )
Feuervergoldete Messinglegierung; 2007.69
Provenienz: Sammlung Martha und
Ursula Wirz, Bern
Legat Martha und Ursula Wirz
Buddha Shakyamuni
China, Ming-Dynastie, Xuande-Periode
( 1426 –1435 )
Feuervergoldete Messinglegierung; 2007.70
Provenienz: Sammlung Ulrich und Heidi von
Schroeder; Sammlung Martha und
Feuervergoldete Kupferlegierung und Silber
Buddha
Ursula Wirz, Bern
mit Koralle- und Türkiseinlagen; 2007.72
China oder Mongolei, Yuan-Dynastie oder
Legat Martha und Ursula Wirz
Provenienz: Sammlung Martha und Ursula
später
Wirz, Bern
Feuervergoldete Kupferlegierung; 2007.71
Legat Martha und Ursula Wirz
Provenienz: Ab 1992 Sammlung Martha und
Varuna auf einem Makara reitend
Tibet oder China, 18 . Jahrhundert
Feuervergoldete Kupferlegierung; 2007.75
Ursula Wirz, Bern
Legat Martha und Ursula Wirz
Naros-Dakini-Form der Göttin Vajrayogini
Provenienz: Spätestens ab 1969 Sammlung
China, Qing-Dynastie, 19 . Jahrhundert
Berti Aschmann; ab 1986 Sammlung
Metalllegierung mit Kaltvergoldung und
Martha und Ursula Wirz, Bern
Türkiseinlagen; 2007.61
Legat Martha und Ursula Wirz
Provenienz: Ab 1980 Sammlung Martha und
Ursula Wirz, Bern
Legat Martha und Ursula Wirz
77
JAPAN
«Dogi shimon», Maxime in 4 Zeichen
Matsumaru Togyo ( 1901–1975 )
Japan, dat. 1963
Tusche auf Papier, Siegel: Matsumaru Cho;
2007.141
Provenienz: Sammlung Prof. Dr. Dietrich
Seckel
Kruzifix
Schnabelmaske, gägon
Dem Republik Kongo, Werkstatt der Kongo-
Liberia, Werkstatt der westlichen Dan-Region,
Mündungsregion, 19 . Jahrhundert
um 1900
Holz, Gelbgusslegierung, 2007.144
Holz; 2007.156
Provenienz: Gesammelt im Kongo zwischen
Provenienz: Sammlung Etta Becker-Donner
1928 und 1940 , Sammlung Familie Restiau,
(vor 1934 )
Belgien; Kunsthandel Paris
Geschenk durch Vermittlung von Novartis
Geschenk durch Vermittlung von Novartis
Maske
Geschenk Prof. Dr. Helmut Brinker im
Schnabelmaske mit Bart, gägon
Liberia, Werkstatt der westlichen Dan-Region,
Andenken an Prof. Dr. Dietrich Seckel
Liberia, Werkstatt der westlichen Dan-Region,
um 1900
um 1900
Holz; 2007.157
Holz, Kuhhaare, 2007.152
Provenienz Sammlung Etta Becker-Donner
AFRIKA
Figur eines Würdenträgers
Angola, unbekannter Meister der Chokwe-
Provenienz: Sammlung Etta Becker-Donner
(vor 1934 )
(vor 1934 )
Geschenk durch Vermittlung von Novartis
Geschenk durch Vermittlung von Novartis
Maske
Region, vor 1850
Maske
Liberia, Werkstatt der westlichen Dan-Region,
Holz; 2007.1
Liberia, Werkstatt der westlichen Dan-Region,
um 1900
Provenienz: Privatsammlung Lissabon;
um 1900
Holz, Messingblech; 2007.158
Sammlung Pierre Vérité
Holz, Aluminium; 2007.153
Provenienz: Sammlung Etta Becker-Donner
Geschenk durch Vermittlung von Novartis
Provenienz: Sammlung Etta Becker-Donner
(vor 1934 )
(vor 1934 )
Geschenk durch Vermittlung von Novartis
Webrollenhalter mit Köpfchen und
Chamäleon
Geschenk durch Vermittlung von Novartis
Weibliche Maske
Côte d’Ivoire, Werkstatt der Guro-Region,
Maske
Liberia, Werkstatt der westlichen Dan-Region,
19 ./ 20 . Jahrhundert
Liberia, Werkstatt der westlichen Dan-Region,
um 1900
Holz; 2007.3
um 1900
Holz, Kuhhaare, 2007.159
Provenienz: Sammlung Han Coray (vor 1928 );
Holz; 2007.154
Provenienz: Sammlung Etta Becker-Donner
Sammlung Dr. Hans und Henriette Coray
Provenienz: Sammlung Etta Becker-Donner
(vor 1934 )
Geschenk Henriette R. Coray
(vor 1934 )
Geschenk durch Vermittlung von Novartis
Maske
Geschenk durch Vermittlung von Novartis
Handmaske
Côte d’Ivoire, Umfeld des Meisters von
Maske mit Röhrenaugen, bagle
Liberia, Werkstatt der westlichen Dan-Region,
Gonate, westliche Guro-Region
Liberia, Werkstatt der westlichen Dan- oder
um 1900
19 . Jahrhundert
Mano-Region, um 1900
Holz; 2007.160
Holz, Hanffasern; 2007.143
Holz; 2007.155
Provenienz: Sammlung Etta Becker-Donner
Provenienz: Gesammelt vor 1910 durch
Provenienz: Sammlung Etta Becker-Donner
(vor 1934 )
Amédée Henri Favre ( 1885 –1953 );
(vor 1934 )
Geschenk durch Vermittlung von Novartis
Kunsthandel Paris
Geschenk durch Vermittlung von Novartis
Geschenk durch Vermittlung von Novartis
78
Handmaske
Miniaturmaske
Miniaturmaske
Liberia, Werkstatt der westlichen Dan-Region,
Liberia, Werkstatt der westlichen Dan-Region,
Liberia, Werkstatt der westlichen Dan-Region,
um 1900
um 1900
um 1900
Holz; 2007.161
Holz; 2007.166
Holz; 2007.171
Provenienz: Sammlung Etta Becker-Donner
Provenienz Sammlung Etta Becker-Donner
Provenienz: Sammlung Etta Becker-Donner
(vor 1934 )
(vor 1934 )
(vor 1934 )
Geschenk durch Vermittlung von Novartis
Geschenk durch Vermittlung von Novartis
Geschenk durch Vermittlung von Novartis
Handmaske
Miniaturmaske
Miniaturmaske
Liberia, Werkstatt der westlichen Dan-Region,
Liberia, Werkstatt der westlichen Dan-Region,
Liberia, Werkstatt der westlichen Dan-Region,
um 1900
um 1900
um 1900
Holz; 2007.162
Holz; 2007.167
Holz; 2007.172
Provenienz: Sammlung Etta Becker-Donner
Provenienz: Sammlung Etta Becker-Donner
Provenienz: Sammlung Etta Becker-Donner
(vor 1934 )
(vor 1934 )
(vor 1934 )
Geschenk durch Vermittlung von Novartis
Geschenk durch Vermittlung von Novartis
Geschenk durch Vermittlung von Novartis
Handmaske
Miniaturmaske
Miniaturmaske
Liberia, Werkstatt der westlichen Dan-Region,
Liberia, Werkstatt der westlichen Dan-Region,
Liberia, Werkstatt der westlichen Dan-Region,
um 1900
um 1900
um 1900
Holz; 2007.163
Holz; 2007.168
Holz; 2007.173
Provenienz: Sammlung Etta Becker-Donner
Provenienz: Sammlung Etta Becker-Donner
Provenienz: Sammlung Etta Becker-Donner
(vor 1934 )
(vor 1934 )
(vor 1934 )
Geschenk durch Vermittlung von Novartis
Geschenk durch Vermittlung von Novartis
Geschenk durch Vermittlung von Novartis
Miniatur-Schnabelmaske
Miniaturmaske
Gelbguss-Sichel
Liberia, Werkstatt der westlichen Dan-Region,
Liberia, Werkstatt der westlichen Dan-Region,
Liberia, Werkstatt der westlichen Dan-Region,
um 1900
um 1900
um 1900
Holz; 2007.164
Holz; 2007.169
Gelbguss-Legierung; 2007.174
Provenienz: Sammlung Etta Becker-Donner
Provenienz: Sammlung Etta Becker-Donner
Provenienz: Sammlung Etta Becker-Donner
(vor 1934 )
(vor 1934 )
(vor 1934 )
Geschenk durch Vermittlung von Novartis
Geschenk durch Vermittlung von Novartis
Geschenk durch Vermittlung von Novartis
Miniaturmaske
Miniaturmaske
Janusköpfchen
Liberia, Werkstatt der westlichen Dan-Region,
Liberia, Werkstatt der westlichen Dan-Region,
Liberia, Werkstatt im Dorf Kpea-plei,
um 1900
um 1900
Dan-Region, um 1900
Holz, Gelbguss; 2007.165
Holz; 2007.170
Holz; 2007.175
Provenienz: Sammlung Etta Becker-Donner
Provenienz: Sammlung Etta Becker-Donner
Provenienz: Sammlung Etta Becker-Donner
(vor 1934 )
(vor 1934 )
(vor 1934 )
Geschenk durch Vermittlung von Novartis
Geschenk durch Vermittlung von Novartis
Geschenk durch Vermittlung von Novartis
79
AMERIKA
Adlermaske
Kanada, Britisch-Kolumbien, Bellabella oder
Kwakiutl, 19 . Jahrhundert
Holz, bemalt, Eisen, Schnurfasern, Federn,
Hermelinfell; 2007.4
Provenienz: Sammlung George Thornton
Emmons; Sammlung Museum of the
Gefäss
Peru, Nasca, 2 . Jahrhundert v. Chr. –
6 . Jahrhundert n. Chr.
Gebrannter Ton; 2007.137
Provenienz: Erworben von Robert und Alice
Meier in Lima, 1956
Geschenk Robert und Alice Meier, Zollikon
Gefäss
American Indian, New York; Heye Foundation,
Peru, Chimu, 11. – 15 . Jahrhundert
Inventarnummer 19 / 805 , 1936 ; Ankauf durch
Gebrannter Ton; 2007.138
Julius Carlebach am 16 . Oktober 1944 ,
Provenienz: Erworben von Robert und Alice
New York; Sammlung Robert Lebel, Paris
Meier in Lima, 1956
Geschenk Hans Vontobel durch Vermittlung
Geschenk Robert und Alice Meier, Zollikon
von Regula Brunner
Gefäss in Gestalt eines Mannes mit
einer Spondylus-Muschel in den Händen
Peru, Chancay, 11. – 15 . Jahrhundert
Gebrannter Ton; 2007.134
Provenienz: Erworben in Peru zwischen 1964
und 1972
Geschenk Ludwig Saladin
Gefäss
Peru, Sican, 8 .– 14 . Jahrhundert
Gebrannter Ton; 2007.135
Provenienz: Erworben in Peru zwischen 1964
und 1972
Geschenk Ludwig Saladin
Schale
Peru, Nasca, 2 . Jahrhundert v. Chr. –
6 . Jahrhundert n. Chr.
Gebrannter Ton; 2007.136
Provenienz: Erworben von Robert und Alice
Meier in Lima, 1956
Geschenk Robert und Alice Meier, Zollikon
ankäufe
leihgaben aus dem museum
INDIEN
Im Jahr 2007 wurden aus den Sammlungs-
Shiva Bhairava
Indien, Tamil Nadu, 13 . Jahrhundert
beständen des Museums Rietberg insgesamt
34 Objekte an andere Institutionen ausgeliehen:
Granit; 2007.49
«Goddess – Divine Energy»
Provenienz: Amerikanische Privatsammlung
Art Gallery of New South Wales, Sydney
( 1970 er-Jahre); von 1971 bis 1974 im
Oktober 2006 – Januar 2007
Indianapolis Museum of Art erstmalig
Neun Pigmentmalereien, Indien, drei Bronzen,
ausgestellt; von 1998 bis 2007 The Jane
Tibet
Voorhees Zimmerli Art Museum; Kunsthandel
New York
«Die 14 Dalai Lamas: Tibets Reinkarnationen des Bodhisattva Avalokiteshvara»
Dauerleihgaben
Antikenmuseum Basel und
Sammlung Ludwig
Sechs Hauptwerke der Ägyptensammlung
Museum für Asiatische Kunst – Staatliche
Museen zu Berlin
Zwei buddhistische chinesische Skulpturen
Medizinhistorisches Institut und Museum,
Zürich
Drei Werke afrikanischer Kunst
Illustriertes Folio eines vishnuitischen
Wereldmuseum Rotterdam
Textes
Juni 2006 – März 2007
Deutsches Hygiene-Museum, Dresden
Vom Maler oder Schreiber Narayan,
Orakel-Gewand, Bronze des zweiten Dalai
Ein Lehnstuhl der Chokwe-Werkstatt, Angola
Text in Marathi
Lama, Tibet
Indien, Maharashtra, um 1771
Pigmentmalerei auf Papier, 2007.2
Provenienz: Schweizer Privatsammlung
(um 1970 )
Kunsthaus Zürich
«Angkor – Göttliches Erbe Kambodschas»
Drei gotische Skulpturen, eine weibliche
Kunst- und Ausstellungshalle der
Skulptur von Alexander Archipenko
Bundesrepublik Deutschland, Bonn
Dezember 2006 – April 2007
Martin-Gropius-Bau, Berlin
Mai – Juli 2007
Göttin Uma, Kambodscha
«Die Macht der Maske»
Landesmuseum Joanneum, Graz
März – Oktober 2007
Drei Masken und zwei Maskenkostüme der
Côte d’Ivoire
«La Pieza Invitada»
Museu Barbier Mueller d’Art Precolombí,
Barcelona
November 2007 – April 2008
Zeremonieller Sitz in Gestalt eines Kojoten,
Mexiko
«Die Kulturgeschichte des Menschen und
die Ausrottung der Löwen»
Zoo Zürich
April 2006 – April 2009
Goldener Ashanti-Ring, Ghana
rietberg-gesellschaft
81
Die 50 . Generalversammlung der Rietberg-Gesellschaft fand am 23 . August 2007,
die 61. Vorstandssitzung am 25. Juni 2007 statt.
Mitglieder 2007
Ehrenmitglieder 2
Korrespondierende Mitglieder 4
Lebenslängliche Mitglieder 162
Fördermitglieder 142
Ordentliche Mitglieder 1’830
Mitgliedschaft für Zwei 819
Juniormitglieder 111
Total 3’883
Mitglieder 2006 : 2 ’ 886
Vorstand
Dr. Eberhard Fischer, Präsident
Dr. Ulrich Albers
Regula Brunner-Vontobel
Dr. Martin Escher
Christian Gut, Quästor
Dr. Susanne Hürlimann
Dr. Albert Lutz, Aktuar
Dr. Daniel Vasella
Bruno Widmer
Dr. Robert E. Züllig
RechnungsrevisorIn
Annemarie Homberger
Dominik Keller
Ehrenmitglieder
Dr. Pierre Uldry (Ehrenpräsident)
Prof. Dr. Elsy Leuzinger
Korrespondierende Mitglieder
Prof. Dr. Helmut Brinker, Zürich
Prof. Dr. Roger Goepper, Köln
Prof. Dr. B.N. Goswamy, Chandigarh
Prof. Dr. Milo C. Beach, Dartmouth
Sekretariat
Monika Willi
82
JAHRESRECHNUNG 2007
Erfolgsrechnung
vom 1.1. – 31.12. 2007 ( in C H F )
Einnahmen
Mitgliederbeiträge
Zinsen und Wertschriftenertrag
2007
2006
304’071.33
212’415.00
8’547.43
5’237.67
Ausgaben
Veranstaltungen, Druckkosten
Sekretariat
Bibliothek
Portospesen
Diverse Ausgaben
Einnahmenüberschuss
312’618.76
217’652.67
2007
2006
6’639.00
111’671.60
46’430.15
46’233.70
.—
1’756.75
42’436.40
21’339.45
1’043.50
1’142.99
216’069.71
35’508.18
312’618.76
217’652.67
83
Bilanz
per 31.12. 2007 ( in C H F )
Aktiven
Kassa
Postcheck
2007
2006
3 ’ 800.75
3’800.75
14 ’ 874.50
17’446.90
Bank
393 ’ 949.89
103’500.91
Festgeld
400 ’ 000.00
400’000.00
Verrechnungssteuer
3 ’ 565.60
1’100.47
Transitorische Aktiven
2 ’ 355.00
1’937.00
818’545.74
527’786.03
Passiven
2007
2006
Vorauszahlungen Mitgliederbeiträge
290’305.15
169’185.00
Eigenkapital
528’240.59
358’601.03
818’545.74
527’786.03
Legat Elsa Maria Luchsinger
Die Gesellschaft verfügt aus dem Legat von Elsa Maria Luchsinger per 31.12. 2007
über zusätzliche Vermögenswerte von CHF 439’170 (Vorjahr: CHF 441’291 ).
Spenden für den Erweiterungsbau
Ende 2007 betrug der Saldo des Kontos «Erweiterungsbau» der Rietberg-Gesellschaft CHF 16’475’360 (Vorjahr: CHF 15’555’389 ). Zusätzliche CHF 3’301’115 für
den Erweiterungsbau befinden sich auf dem Sponsoringkonto des Museums Rietberg.
Weitere Beiträge der Rietberg-Gesellschaft für Veranstaltungen, Ausstellungen und
Publikationen des Jahres 2007 sowie die Spendenbeiträge für den Erweiterungsbau werden im Mai bzw. September 2008 an das Museum Rietberg bzw. an die
Immobilienbewirtschaftung der Stadt Zürich überwiesen. Diese Beiträge werden
in der Jahresrechnung 2007 ausgewiesen.
statuten
RIETBERG-GESELLSCHAFT ZÜRICH
§1
Name und Zweck
Die Gesellschaft für das Museum Rietberg, kurz «Rietberg-Gesellschaft »
genannt, ist ein Verein gemäss Art. 60 U. ff. des ZGB , mit Sitz in Zürich. Sie
bezweckt, einen weiteren Kreis von Kunstfreunden am Museum Rietberg
der Stadt Zürich zu interessieren und es seiner Bestimmung gemäss zu
fördern.
§2
Mitgliedschaft
a) Die Aufnahme als Mitglied erfolgt durch den Vorstand
b) Es bestehen die folgenden Mitgliederkategorien:
1 . Ehrenmitglieder
2 . Einzelmitglieder
3 . Förderermitglieder
4 . Lebenslängliche Mitglieder
5 . Mitgliedschaft für Zwei
6 . Korrespondierende Mitglieder
7. Junioren-Mitglieder
§3
Organe
Die Organe der Gesellschaft sind:
a) die Generalversammlung
b) der Vorstand
c) die Rechnungsrevisoren
§4
Generalversammlung
a) Die ordentliche Generalversammlung findet alljährlich oder nach Beschluss der Generalversammlung alle zwei Jahre statt und wird durch
den Vorstand einberufen.
b) Sie wählt den Vorstand, der aus wenigstens drei Mitgliedern bestehen
soll, und zwei Rechnungsrevisoren oder an deren Stelle eine Treuhandgesellschaft für eine Amtsdauer von vier Jahren.
c) Die Generalversammlung nimmt den Jahresbericht und die Jahresrechnung ab, welche letztere jeweils auf den 31. Dezember abzuschliessen
ist.
d) Die Generalversammlung bestimmt die Höhe der Jahresbeiträge und
der einmaligen Zahlung der lebenslänglichen Mitglieder.
84
85
§5
Vorstand
Der Vorstand konstituiert sich selbst. Er kann einen Sekretär bestellen, der
nicht Mitglied des Vorstandes sein muss. Der Vorstand vertritt die Gesellschaft nach aussen und bestimmt die Unterschriftsberechtigungen. Er führt
die Geschäfte der Gesellschaft.
§6
Auflösung der Gesellschaft
Im Falle einer Auflösung der Gesellschaft wird ihr Vermögen der Direktion
des Museums Rietberg zur Verfügung gestellt zum Zwecke des Ankaufs
neuer Ausstellungsobjekte. Vorstehende Statuten wurden in der konstituierenden Versammlung vom 19 . November 1952 angenommen. Die Änderung
in § 2 , Absatz b) 5 wurde in der Versammlung vom 23 . August 1985 angenommen.
publikationen
Verlag Museum Rietberg Zürich
Die Eröffnung des Erweiterungsbaus mit den zwei Sonderausstellungshallen
bedeutet auch für den museumseigenen Verlag eine erhöhte Produktion von Katalogtiteln, wie aus den aufgeführten Neuerscheinungen zu ersehen ist. Erhöhte
Produktion heisst in diesem Fall aber auch eine erweiterte Zusammenarbeit: So
entstand in enger fachlicher Zusammenarbeit mit der renommierten Riggisberger
Institution der umfangreiche Katalog zu «Textilien aus dem alten Peru», wobei die
Gestaltung und Produktion ganz in unseren Händen lag. Etwas anders verlief die
Koproduktion des Liao-Katalogs. Während der Mailänder Verlag 5 Continents für
den Inhalt wie das Erscheinungsbild verantwortlich zeichnete, besorgte Alexandra von Przychowski die deutsche Übersetzung, die als Lizenzausgabe vom Rietberg-Verlag vertrieben wird.
Um die englischsprachigen Titel unseres Verlags und besonders auch jene
von Artibus Asiae Publishers in anglophonen Gebieten besser vertreiben zu können, haben wir dieses Jahr einen Vertrag mit Paul Holberton in London abgeschlossen, der besagte Publiaktionen vorderhand in Europa und Nordamerika in
unserem Auftrag vertreiben wird. Damit dürfte eine schon lange bestehende Lücke
endlich geschlossen werden und den Zugriff auf unsere Titel in Übersee wesentlich erleichtern.
Auch in diesem Jahr war der Rietberg-Verlag an der Frankfurter Buchmesse
vertreten. Dabei ergaben sich vielfältige Kontakte mit Verlegern und Produzenten
wie auch die Möglichkeit, neuere Entwicklungen zu diskutieren und die eigenen
Produkte mit denjenigen anderer Kunstverlage zu vergleichen.
86
87
Neuerscheinungen
Jan Fontein
The Art of Southeast Asia
The Collection of the Museum Rietberg
2007, 154 pages, 110 images ( 91 in colour), 4 maps, glossary, bibliography, hard cover
ISBN 978 – 3 - 907077 – 23 – 8
Katharina Epprecht, Hrsg.
Kannon – Göttliches Mitgefühl
Frühe buddhistische Kunst aus Japan
2007, 196 Seiten, 65 Farb- und 20 Schwarz-Weiss-Abbildungen, 14 Strichzeichnungen,
Pappband, gebunden
ISBN 978 – 3 - 907077 – 29 – 0
Englische Ausgabe: Kannon – Divine Compassion: Early Buddhist Art from Japan,
ISBN 978 – 3 - 907077 – 30 -X
Judith Rickenbach, Nikkibarla Calonder
Textilien aus dem alten Peru
Die Sammlungen der Abegg-Stiftung und des Museums Rietberg
2007, 488 Seiten, 224 Farb- und 7 Schwarz-Weiss-Abbildungen, 2 Karten, 68 Strichzeichnungen,
Pappband, gebunden
ISBN 978 – 3 - 907077 – 31 – 3
Stadt Zürich, Amt für Hochbauten und Museum Rietberg (Hrsg.)
Museum Rietberg
Die Erweiterung – Grazioli und Krischanitz Architekten
2007, 112 Seiten, 43 Farb- und 1 Schwarz-Weiss-Abbildung, Grundrisspläne und Schnitte,
Pappband, gebunden
ISBN 978 – 3 - 907077 – 34 – 4
In Zusammenarbeit mit dem Verlag 5 Continents
Hsueh-man Shen (Hrsg.)
Schätze der Liao
Chinas vergessene Nomadendynastie
2007, 392 Seiten, über 250 Farbabbildungen, Pappband
978 – 3 - 907077 – 33 – 7
88
Artibus Asiae Publishers
Artibus Asiae ist im Wandel begriffen: François Louis, unser verdienter langjähriger Chefredakteur, hat sein Mandat aufgrund anderweitiger Verpflichtungen abgegeben. An seine Stelle tritt Professor Amy McNair von der University of Kansas
in Lawrence, KS. Nach acht Jahren tritt auch Axel Langer von der Verlags- und
Produktionsleitung zurück, die neu in den Händen von Jorrit Britschgi liegen wird.
Die Verzögerungen in der Auslieferung unserer Journale konnte fast aufgeholt werden: Dieses Jahr erschienen gleich drei Hefte (Bd. 66.1 und 66.2 sowie
67.1 ), sodass wir bald à jour sein dürften.
Verlagsleitung: Dr. Eberhard Fischer, Axel Langer
Finanzen und Abonnements: Barbara Hefti
89
Publikationen von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Museums
Johannes Beltz
Katharina Epprecht
Axel Langer
Lemmata «Ambedkar, Bhimrao», «Gane-
«Kannon – Divine Compassion. Early
«Eine Schrift von ganz unpersönlichem
sha», «Ganesha Caturthi», «Bhima Bhoi»,
Buddhist Art from Japan»
Duktus für den Bedarf von heute und
«Bal Gangadhar Tilak» und «Satya Mahima
In: Orientations, Bd. 38 , Nr. 2 , März 2007,
morgen»
Dharma»
S. 122 –127.
In: Lars Müller und Victor von Malsy (Hrsg.),
In: (Hrsg.) Denise Cush, Catherine Robinson
und Michael York, Encyclopaedia of Hinduism,
London/New York, 2007, S. 22 – 23 , 105 ,
257 – 258 , 775 , 872 .
Rezension: «Ulrich van der Heyden; Holger
Stoecker (Hrsg.): Mission und Macht im
Wandel politischer Orientierungen.
Europäische Missionsgesellschaften in
politischen Spannungsfeldern in Afrika und
Asien zwischen 1800 und 1945 , Wiesba-
«Wegweiser ins Nichts. Raffi Kaisers
Federzeichnungen»
In: Zeitschrift für Religionswissenschaft,
14 . Jahrgang, Heft 2 , 2006 , S. 191–192 .
Rezension: «Bergunder, Michael und Rahul
Peter Das (Hrsg.), ‹Arier› und ‹Draviden›.
Baden: Lars Müller Publishers, 2007, S. 19 – 67.
In: Japan und der Westen. Die erfüllte Leere.
«Fremde Blüten in Persiens Gärten? Einige
Ausstellungskatalog Kunstmuseum Wolfsburg
Gedanken zur Rolle der Blume in der
2007, S. 273 – 276 .
persischen Kunst»
Epilog: «Eine Schönheit schreibt Gedichte»
In: Viviane Egli, Lügi & Söhne – oder die zwölf
Jahreszeiten, fund-orte 29 , Oberegg: orte-
In: Topiaria Helvetica, Jahrbuch der
Schweizerischen Gesellschaft für Gartenkultur, Dezember 2007, S. 57 – 66 .
Verlag, 2007.
den: Franz Steiner Verlag 2005
(= Missionsgeschichtliches Archiv 10 )»
Helvetica forever: Geschichte einer Schrift,
Albert Lutz
Christina Hunziker
«Linda Stibler – Das Geburtsverhör»
Buchbesprechung in: comedia-Magazin, Nr. 1,
Januar 2007, S. 20 .
Konstruktionen der Vergangenheit als
«Wie ein Stein im Geröll», «August &
Grundlage für Selbst- und Fremdwahr-
Gustau», «Indien – von innen gesehen»,
nehmungen Südasiens», Halle: Verlag der
«Indien – von aussen gesehen»,
Franckeschen Stiftungen 2002 »
«Katalonien»
In: Orientalische Literaturzeitung, 102 , 2007,
Buchbesprechungen in: comedia-Magazin,
Heft 3 , Spalten 361– 363 .
Nr. 9 , September 2007, S. 20 – 21.
«Pinkfarbene Rosen»
Buchbesprechung in: comedia-Magazin,
Nr. 10 , Oktober 2007, S. 13 .
«Das fünfte Kind»
Buchbesprechung in: comedia-Magazin,
Nr. 11, November 2007, S. 13 .
«Mercè Rodoreda»
Rubrik «Stimme der Frau», in: comediaMagazin, Nr. 9 , September 2007, S. 19
«Hothousing the World’s Cultures: An
Interview with Albert Lutz and Adolf
Krischanitz»
In: Orientations, Bd. 38 , Nr. 2 , März 2007,
S. 96 –100 .
«Baldachine von Smaragd: Der Erweiterungsbau des Museums Rietberg Zürich»
In: Ostasiatische Zeitschrift, Neue Serie,
Nr. 13 , Frühjahr 2007, S. 10 –15 .
«Anstaunen ist auch eine Kunst»
In: Museum Rietberg: Die Erweiterung,
Grazioli und Krischanitz Architekten, Zürich:
Museum Rietberg Zürich, 2007, S. 14 –17.
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Vorträge von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Museums
Johannes Beltz
Maya Bührer
Lorenz Homberger
Weltreligionen: Ein Begriff im Spannungs-
Generationen im Museum
Transculturalism and Practical Museum
feld zwischen Kolonialismus, christlicher
Referat zum Thema «Grosseltern und
Work – Material Culture and Cultural
Mission und Religionswissenschaft
Enkelkinder im Museum», Tagung vom 30 . bis
Cooperation with Institutions in the
Vortrag an der Volkshochschule des Kantons
31. März 2007, Staatliche Kunstsammlungen
Countries of Origin: Collaboration with
Zürich, Zweigstelle Bülach, 23 . März 2007.
Dresden.
Museums in West Africa
Hinduismus als Lebensart und Weltord-
Art education. Internationale Plattform,
nung
Pro Helvetia
Vortrag in der Freimaurerloge Modesta cum
Aktive Mitgestaltung und Mitbegründung der
libertate in Zürich, 30 . Oktober 2007.
Internationalen Plattform «art education» auf
Hinduismus als Weltreligion. Eine Religion
im Spannungsverhältnis von Fremd- und
Einladung von pro Helvetia, 8 .– 10 . Oktober
2007, London.
Selbstwahrnehmung
Die Künste in der Bildung – Vom Bildungs-
Vortrag, Rencontre Culturelle in Zürich,
wert der ästhetischen Bildung
8 . November 2007.
Teilnahme an der Podiumsdiskussion «Von
Der Buddha und die Buddhisten
Vortrag in der Reihe «Jesus oder Buddha:
die Faszination östlicher Religionen»,
der Selbstvergessenheit in den Künsten»,
2 . November 2007, Zürcher Hochschule der
Vortrag anlässlich der Jahreskonferenz
der Schweizerischen Ethnologischen
Gesellschaft, Basel, 30 . November 2007.
Axel Langer
Einführung in die Malerei Persiens
Vorlesungsreihe an drei Abenden und
Sammlungsbesuch im Rahmen der Volkshochschule Zürich, 23 . und 30 . Oktober,
6 . und 10 . November 2007
Künste.
Katholische Bildungswerke Dornbirn,
Generationenprojekt
Österreich, 14 . November 2007.
Präsentation an der Tagung «Kunst- und
Kulturvermittlung», 10 . November 2007,
KUVERUM Aarau.
Katharina Epprecht
Chefsache
Gespräch mit dem Direktor des Kunstmuseums Wolfsburg zur Ausstellung «Japan und
der Westen», 22 . September 2007 – 13 . Januar
2008 , Wolfsburg 20 . November 2007.
Albert Lutz
The New Museum Rietberg
Vortrag auf Einladung des Nationalmuseums
in Tokyo, 9 . Oktober 2007.
veranstaltungen
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21. Februar
9 . Mai
Ceremonial Ikebana
Götter, die durch Menschen sprechen:
«The meaning of the lotus flower as the main
Die Bhuta-Tradition von Tulunadu
attribute of the Bodhisattva Kannon»
Vortrag von Cornelia Mallebrein
Mit Nobu Kurashige, Kyoto
13 . Mai
27. Februar, 11. März, 27. März und 1. April
Klassischer indischer Gesang
Meditation
Mit Sangeeta Bandyopadhyay (Gesang)
Mit Pater Lukas Niederberger, Lasalle-Haus,
Saibal Bandyopadhyay (Gesang, Harmonium,
Bad Schönbrunn
Surmandal) und Tabla-Begleitung
14 . März
6 . Juni
Nyorini Kannon and the Buddhist
India – Tradition and Modernity
Cult of Relics
Vortrag von S. E. Amitava Tripathi
Vortrag von Bernard Faure, New York
Ambassador of India to Switzerland
17. März
9 ., 20 . und 30 . Juni
Bunraku-Theater
Exkursion in die Abegg-Stiftung,
Jo o kataru – Menschliche Gefühle darstellen
Riggisberg
Mit Takemoto Chitosedayu (Rezitator) und
«Drachen aus Seide, Blumen aus Gold»
Toyazawa Tomisuke (Shamisen)
Textile Schätze der chinesischen
In Kooperation mit dem Japanischen
Liao-Dynastie ( 907 –1125 )
Kulturinstitut Köln. Mit Unterstützung der
Japan Foundation
20 . Juni
4 . April
Mughal Painting
«Omizutori»: Japan’s oldest Kannon
Vortrag von Prof. Dr. John Seyller,
ceremoniy since 752 at Todai Temple in
University of Vermont
Family Styles in 16 th- and 17 th-Century
Nara
Mit Hiraoka Shoshu, Nara
24 . Juni
Klassische indische Musik
9 . April
Mit Indrayudh Bose (Violine) und Indranil
«Hakken hoyo»: Kurzes buddhistisches
Mallick (Tabla)
Ritual vor der Rückkehr der Exponate nach
Japan
27. Juni
Mit Hiraoka Shoshu, Nara
Gilded Splendor – Art and Material Culture
of the Liao Empire ( 907 – 1125 )
29 . April
Klassischer indischer Gesang
Mit Sandipan Samajpati (Gesang) und
Ashoke Mukherjee (Tabla-Begleitung)
Vortrag von Dr. Hsueh-man Shen, Edinburgh
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7. Juli
23 . September
28 . November
Tanabata-Teezeremonie
Klassische karnatische Musik
Das Buddha-Bild in Pagan und sein Erbe
Mit Isshin-An, Soyu Mukai
Mit Shashank (Flöte) und Parupalli Phalgun
Vortrag von Dr. Claudine Bautze-Picron
Teemeisterin der Urasenke-Schule
(Mridangam)
7. Oktober
10 . Dezember
21. Juli
Wird Indien ewig hinter China bleiben, oder
Südindisches Kutiyattam-Theater
Trommel-Workshop
hat es die Volksrepublik bereits überholt?
«Vikramorvashi» von Kalidasa
Einführung in die klassische südindische
Vortrag von Dr. Urs Schoettli, Beijing
Mit Kapila Venu, S. Nambiar, A.R. Chakyar
(Darsteller), K. Rajeev, K. Hariharan,
Trommeltradition
Mit T. S. Nandakumar und Chidambaram
21. Oktober
K. N. Nambiar (Perkussion) K. Haridas
Narayanan
Südindisches Thullal-Theater
(Maske), Gopal Venu (Regie), Anjali Fischer
Mit Kalamandalam Prabhakaran und Hartmut
(Erläuterungen)
22 . Juli
Schmidt (Tanz), Ayamkudy Thankappan Nair
Klassische südindische Trommeln
(Gesang), Kalamandalam Sasikumar
23 . Dezember
Mit T. S. Nandakumar (Mridangam, Ganjira,
(Mrdangam) und Mohan Kumar P. (Übersetzer
Jubiläumskonzert: Ständchen für
Maultrommel), Supriya Naragarajan (Ge-
und Programmleiter)
Mathilde Wesendonck
sang), Chidambaram Narayanan (Mridangam,
Mit dem Zürcher Kammerorchester
Ghatam), Sharanya Rajgopal (Konnakkol,
24 . Oktober
unter der Leitung von Muhai Tang und dem
Gesang)
Traditionsbildung und Identität im Indien
Von-Arnim-Duo & Friends
des Mittelalters
24 . August
Vortrag von Prof. em. Hermann Kulke
50 . Ordentliche Generalversammlung der
Rietberg-Gesellschaft
3 . November
Exkursion zur Ausstellung «Horn Please»
27. / 28 . August
im Kunstmuseum Bern
Vollmond-Teezeremonie
In Begleitung von Dr. Johannes Beltz, Kurator
Mit Isshin-An, Soyu Mukai
für indische Kunst
Teemeisterin der Urasenke-Schule
11. November
28 . August – 1. September
Klassischer südindischer Gesang
The Silk Road Project
Mit Bombay Jayashree (Gesang), H. M. Bhas-
Unter der künstlerischen Leitung von
kar (Geige), J. Vaidhyanathan (Mridangam)
Yo-Yo Ma
21. November
5 . September
Toleranz und Intoleranz im Hinduismus und
Radha: From Beloved to Goddess
Hindu-Nationalismus
Vortrag von Prof. em. B.N. Goswamy,
Vortrag von Prof. Shalini Randeria, Zürich
Chandigarh
25 . November
The Art of Travel: Examining Hiroshige’s
53 Stations of the Tokaido
Vortrag von Prof. Hans Thomsen, Zürich
personal
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DIREKTION
Registrar, Direktionsassistenz
Dr. Albert Lutz
Andrea Kuprecht
Direktor
Verlag
Dr. Katharina Epprecht
Axel Langer (Leitung)
Vizedirektorin
Barbara Hefti (Verlag Artibus Asiae)
Finanzen
Bibliothek
Valeria Fäh (Leitung)
Katharina Thölen (Leitung)
Gaby Reich
Gitta Hassler
Heinz Trittibach
Regula Trauffer
Christine Hunziker
Personal
KOMMUNIKATION UND VERMIT TLUNG
Tanja Gloor (Leitung)
Dr. Katharina Epprecht (Leitung)
KURATORIUM
PR /Medien
Dr. Johannes Beltz (Leitung)
Dr. Katharina Epprecht
Kurator der Indien- und SüdostasienAbteilung
Marketing
Christine Ginsberg
Dr. Katharina Epprecht
Kuratorin der Japan-Abteilung
Lorenz Homberger
Events, Führungen, Mediaplanung
Monica Stocker
Kurator der Afrika-Abteilung
Internet/ IT
Axel Langer
Andrea Kuprecht
Kurator der Abteilung Neuer Orient
Kunst- und Kulturvermittlung
Dr. Albert Lutz
Maya Bührer (Leitung)
Kurator der China-Abteilung
Vera Fischer
Judith Rickenbach
Stefanie Bieri
Kuratorin der Abteilungen Amerika/
Barbara Fischer
Vorderer Orient/Schweizer Masken
Anna-Katharina Mahler
Dr. des. Jorrit Britschgi
Assistenz-Kurator für indische Malerei
Alexandra von Przychowski
Christiane Voegeli
Gabriel Studerus
Alis Herak (Praktikum)
Daniela Schuler (Praktikum)
Assistenz-Kuratorin der China-Abteilung
Dr. Kim Karlsson
China-Ausstellungsprojekt
Rietberg-Gesellschaft
Monika Willi, Sekretariat
Nanni Boller, Indische Textilien
Veranstaltungsassistenz
Inventarisationsprojekt
Daniel André
Restaurierung
Ausstellungsführungen
Walter Frei
Alexandra von Przychowski (Leitung)
Marian Algar
Edelgard Bangert
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Damian Christinger
Young-Zu Welser-Yang
Barbara Dunitz
Linda Christinger
Serenella Zafferani (Koordinatorin Anlass-
Frauke Freitag
Britta Crameri Wu
leiterinnen, Administration)
Liselotte Hartmann
Eva Dietrich
Jeanne Egloff
Claudia Geiser
Florian Gredig
Nanina Guyer
Gabriela Kamp
Chonja Lee
Markus Nüssli
Milena Oehy
Barbara Schlumpf
Sylvia Seibold
Penelope Tunstall
Christof von Waldkirch
Dr. Martina Wernsdörfer
Christelle Wick Kugler
Caroline Widmer
Monika Willi
Aufsichts- und Sicherheitsangestellte
Kerron Imhof (Teamleitung)
Fatima Atmani
Raphael Biolley
Edwin Blumer
Petra Burri
Randolph Egg
Eun-Cho Han
Martin Hiefner
Niels Holm
Valda Mehri
Davide Pellandini
Nanina Guyer (Kamerun)
Karin Widmer (Grafik/Kamerun)
Nelly Jeanne Kockel
Renée Levy
Theres Marty
Clairemarie Menko
Benita Oehler
Margret Piontek
Gertrud Reiter
Heidi Trümpi
BETRIEB
Martin Sollberger (Leitung)
Noorjahan Sharif-Schmitt
Philipp Stauffer
Rita Zurbrügg
Angela Denier (Archivierung/Inventarisierung)
Iris Katz
Milena Schärer
Judith Fröhlich (Kannon) 2007
Jean Claude Plattner (Restaurierung) 2007
Käthe Jordan (Bibliothek)
Franziska Schänzli
Tanya Steiner
Simona Meyer (Produktedesign)
Dr. Susanne Hürlimann
Jennifer Riedener
Aushilfen/Praktikantinnen
Martin Meier (Grafik) 2007
Silvia Herzig (Bibliothek)
Café
Ausstellungstechnik und -gestaltung
Martin Sollberger
Grafik
Jacqueline Schöb
Urban Högger (Leitung)
Fotografie und Beleuchtung
Gaby Christen
Rainer Wolfsberger
Eliana Ghisleni
Jacqueline Hehli
Karin Marty
Ricarda Prassé
Lager, Versand, Betrieb
Margrit Bisig
Peter Manz
SERVICE
Yvonne Rutz
Technische Hauswartung
Tanja Gloor (Leitung)
Daniela Salletmayr
Silvan Bosshard
Daniela Tau
Empfang/Kasse
Béatrice Weber
Alessia Della Torre
Reinigung
Janja Perisic (Teamleitung)
Museumsshop
Régine Illi
Gönül Akalin
Pashije Hamidi
Agnieszka Puderecki
Ehrenamtliche Mitarbeiterinnen
des Museumsshops und der Bibliothek
Brigitte Riesco
Heidi Aebi
Maria Holub
Christiane Ruzek
Annelis Bergmaier
Rosmarie Mayer
Esther Strickler
Verena Bernasconi
Dijana Miljevic
Simone Torelli
Christine Berthoud
Zejnije Sherifi
Maya von Muralt
Esther Broggi
Lita Zawrzykraj
Stephanie Fellmann
Annelis Huber (Blumenverantwortliche)
Christina Hunziker
Aljbine Bajrami
Bedrije Hamiti
kooperationen / projekte
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Schweizerisch-Liechtensteinische Stiftung für archäologische Forschungen
im Ausland ( SLSA )
Seit 1996 ist das Generalsekretariat der Schweizerisch-Liechtensteinischen Stiftung für archäologische Forschungen im Ausland ( SLSA ) im Museum Rietberg
domiziliert. Diese Stiftung führt in Ländern der Dritten Welt archäologische Projekte durch und verfolgt das Ziel, im Rahmen der Entwicklungszusammenarbeit
zur Rettung von kulturellem Erbe in den Gastländern beizutragen.
Das Präsidium übt Dr. Hans Heinrich Coninx aus, Gründungs- und Ehrenpräsident der Stiftung ist S. D. Fürst Hans-Adam II. von und zu Liechtenstein.
Generalsekretariat:
Dr. Eberhard Fischer (ehrenamtlich)
Claudia Zürcher, Sekretärin
Zusammenarbeit mit Museen in Westafrika
Seit zehn Jahren unterstützen Schweizer Museen verschiedene Museen in Afrika
in direkter Zusammenarbeit. Diese Zusammenarbeit wurde bislang von der Schweizerischen Unesco-Kommission mitfinanziert und von Lorenz Homberger koordiniert. Im Jahre 2007 konnten folgende Projekte erfolgreich unterstützt werden: Ausbau und Sanierungsarbeiten im Musée provincial de Gaoua, Burkina Faso, (Partnermuseen in der Schweiz: Musée d’ethnographie de la Ville de Genève und Musée
historique de Lausanne); Neubau des Töpfereimuseum in Bamessing, Kamerun,
(Partnerinstitution in der Schweiz: mission 21 , Basel); Not-Restaurierung von
Kunstwerken im Musée du Palais des Rois Bamum, Fumban, Kamerun (Partnermuseum in der Schweiz: Museum Rietberg Zürich).
Ausstellung «Hinduistische Schweiz»
Münster Schaffhausen, 21. Juni 2007 bis 8 . Juli 2007
Im Zusammenhang mit Festival Colorful India wurde im Schaffhausener Münster
die Ausstellung «Hinduistische Schweiz» gezeigt. Unter dem Titel «Hinduistisches
Zürich» war sie erstmalig 2004 / 05 im Stadthaus gezeigt worden. Für die diesjährige
Schau kamen neue Porträts von Schaffhauser Hindus hinzu. Interessant und für
die Ausstellungsmacher reizvoll war vor allem der Ort der Ausstellung: Im Gegensatz zum Stadthaus Zürich ist das Schaffhauser Münster ein religiöser Ort. Die
Ausstellungsmacher hofften damit, einen kleinen Beitrag zum interreligiösen Dialog geleistet zu haben. Den Beweis dafür, wie wichtig Information und gegenseitige Kenntnisnahme sind, lieferte eine traurige Begebenheit: Ein Foto wurde als
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Zeichen des Protestes gegen den «Missbrauch eines christlichen heiligen Ortes»
aus der Ausstellung entwendet, ein Ereignis, das es sogar bis ins Schweizer Fernsehen brachte. (Siehe hierzu auch Robin Blanck, «Hindubilder mitgenommen», in:
Schaffhauser Nachrichten, 3 . Juli 2007. )
Präsidialdepartement der Stadt Zürich und das Museum Rietberg
Dr. Jean-Pierre Hoby, Direktor Abteilung Kultur der Stadt Zürich
Dr. Johannes Beltz, Kurator für indische Kunst, Museum Rietberg
Martin Sollberger, Leiter Betrieb und Ausstellungsgestaltung, Museum Rietberg
Vera Markus, Fotografin
Franziska Burkhardt, Grafikerin
Kurt Zubler, integres Schaffhausen
Pfr. Matthias Eichrodt, Kirchenvorstand des Münsters Schaffhausen
Srithas Elaiyathamby, Dr. Satish Joshi
Mauro Tresch, Hans Müller AG
Stefan Probst, Prohatec, Basel
David Berweger, Gestalter/Illustrator
Walter Hurschler und Aufbauteam