UEFA.direct

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UEFA.direct
WE CARE ABOUT FOOTBALL
Nr. 134 | Dezember 2013
Übersicht
Layout und Realisierung:
Atema Communication SA,
CH-1196 Gland
Druck:
Artgraphic Cavin SA,
CH-1422 Grandson
Redaktionsschluss dieser Ausgabe:
12. Dezember 2013
Die gezeichneten Artikel
decken sich nicht unbedingt mit
dem Standpunkt der UEFA.
Der Abdruck von Artikeln oder
Auszügen aus uefa·direct ist unter
Quellenangabe erlaubt.
ELITERUNDE IN DEN
JUNIORENWETTBEWERBEN
8
Ende November wurden im Haus des europäischen Fußballs die
Eliterunden der U17- und U19-Europameisterschaften sowie der
U19-Frauen-Europameisterschaft ausgelost.
U17-FRAUEN-EUROPAMEISTERTITEL
FÜR deutschland
10
Zum ersten Mal wurde die Endrunde der U17-Frauen-Europameisterschaft mit acht Mannschaften ausgetragen.
FUTSAL-EUROPAMEISTERSCHAFT
IN ANTWERPEN
12
Vom 28. Januar bis 8. Februar 2014 kommen Futsal-Liebhaber
dank der EM-Endrunde voll auf ihre Kosten.
Titelseite:
Als Sieger der Gruppe G
qualifizierte sich Bosnien-Herzegowina auf direktem Wege für seine
erste WM-Endrunde. Edin Džeko
setzt sich beim wegweisenden
2:1-Auswärtssieg in Žilina gegen
den Slowaken Juraj Kucka durch.
Foto: Getty Sport
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NACHRICHTEN DER MITGLIEDSVERBÄNDE
Getty Images
Getty Images
Am 12. Dezember hielt das UEFA-Exekutivkomitee unter dem
Vorsitz von Michel Platini seine letzte Sitzung des Jahres ab.
Sportsfile
Chefredakteur:
Emmanuel Deconche
7
EXEKUTIVKOMITEESITZUNG IN BILBAO
15
Sportsfile
Offizielle Publikation der
Europäischen Fußballunion
UEFA
Editorial
TATEN STATT WORTE
Schon lange setzt sich der Fußball gegen Rassismus ein, doch in letzter Zeit wurde deutlich,
dass die Anstrengungen verstärkt werden müssen, wenn das Problem endlich gelöst werden
soll. Mit der Einführung harter Disziplinarstrafen
bei rassistischem Verhalten hat sich der europäische Fußball bereits an die Spitze der Bewegung
gesetzt. Dennoch ist der UEFA bewusst, dass nur
ein kontinuierliches, flächendeckendes und entschiedenes Vorgehen den Rassismus aus dem
Fußball verbannen kann. Vor diesem Hintergrund entstand die Resolution „Der europäische
Fußball vereint gegen Rassismus“, die im Mai
2013 vom UEFA-Kongress verabschiedet wurde.
Die Resolution erhielt nicht nur die ungeteilte
Zustimmung der Kongressdelegierten, sondern
auch die des UEFA-Exekutivkomitees. Der ElfPunkte-Plan verpflichtet die Nationalverbände zu
einheitlichem, konsequentem Vorgehen gegen
Rassismus. Und genau dies ist die Stärke des
europäischen Fußballs: seine Einigkeit in den
entscheidenden Fragen. Seit der Annahme der
Resolution haben die Verbände bereits einige
drastische Maßnahmen ergriffen, die rassistische
Verhaltensweisen bei Fußballspielen in ihrem
jeweiligen Land unterbinden sollen.
Es war ein stolzer – wenn auch kein überraschender – Moment für uns zu sehen, dass von
den aktuellen und ehemaligen Stars des europäischen Fußballs über Trainerlegenden bis hin zu
den Spitzenschiedsrichtern alle bereit waren, sich
für diese Kampagne zu engagieren und ihr
Gewicht einzubringen. Es liegt in der Natur des
Fußballs, dass er Menschen verschiedener Kulturen und Ethnien zusammenbringt, und gerade
deshalb ist es auch nur natürlich, wenn er im
Kampf gegen Rassismus federführend tätig wird.
Es hat uns deshalb sehr gefreut, wie all diese Führungsfiguren des europäischen Fußballs sich nur
zu gern in den Dienst dieser guten Sache gestellt
haben. Mit ihrer aktiven Unterstützung haben sie
ebenso wie sämtliche Champions-League- und
Europa-League-Vereine einen wichtigen Anteil
daran, unsere Botschaft hinauszutragen in die
Welt. Und diese Botschaft lautet: Der europäische
Fußball sagt Nein zu Rassismus.
Teil dieser Kampagne ist ein TV-Spot, der in
dieser Saison bei jedem Klubwettbewerbsspiel
ausgestrahlt wird. Ein weiterer Fixpunkt waren
die FARE-Aktionswochen im Oktober: Am dritten Spieltag trugen bei allen 40 Europapokalpartien die Mannschaftskapitäne Armbinden mit
der Aufschrift „No to Racism“, und die Spieler
der Startformation reichten bei der Aufreihungszeremonie vor dem Spiel untereinander einen
Wimpel mit derselben Botschaft weiter. Zudem
wurden in allen Stadien über Lautsprecher Aufrufe gegen Rassismus verbreitet und auf den
Bildschirmen Videospots gezeigt, in denen Größen
wie Lionel Messi, Cristiano Ronaldo, Kevin-Prince
Boateng und Johan Cruyff für dieses Anliegen
ein­
standen. Weitere Aktionen auf und neben
dem Spielfeld sind für die K.-o.-Phase der Klubwettbewerbe geplant.
Von ebenso großer Bedeutung ist jedoch die
bereits erwähnte Verschärfung der Disziplinarmaßnahmen seitens der UEFA, durch die sowohl
Fans als auch Klubs stärker in die Verantwortung
genommen werden. Kürzlich wurden als Strafe
für rassistische Vorkommnisse mehrere Teilschließungen von Stadien verhängt. Die UEFA
wird hier auch weiterhin hart durchgreifen, sollte
das Problem fortbestehen. Wir verschaffen unseren Regeln Geltung und hoffen, dass diese Botschaft nun endlich ankommt.
Es heißt, Taten sagen mehr als Worte – und
die UEFA hat ihren Worten Taten folgen lassen.
Wir werden auch künftig wachsam sein, denn
Rassismus ist ein gesamtgesellschaft­liches Problem, das sich nicht über Nacht lösen lässt. Doch
mit Blick auf 2014 können wir sagen, dass der
europäische Fußball in Stolz vereint zusammensteht, denn wir tragen das Unsere dazu bei, indem
wir konkrete Schritte unternehmen, um uns ein
für alle Mal von diesem Übel zu befreien.
Gianni Infantino
UEFA-Generalsekretär
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Weltmeisterschaft
Dreizehn Europäer auf Eroberungsmission
Zwölf der dreizehn europäischen Vertreter in Brasilien haben bereits WM-Erfahrung, der einzige
Neuling heißt Bosnien-Herzegowina. Die Mannschaften des Alten Kontinents träumen davon,
im Land des fünffachen Weltmeisters zu brillieren, Titelverteidiger Spanien zu beerben und so als
erstes europäisches Land auf dem amerikanischen Kontinent den Titel zu holen.
Empics Sport
Niederlande: überzeugende
Qualifikation
Nach der verpatzten EURO 2012 mit drei Niederlagen in der Gruppenphase haben sich die
Niederländer gefangen und ihre Qualifikationsgruppe dominiert. Mit neun Siegen aus zehn
Spielen und einer Tordifferenz von 34:5 kann das
Oranje-Team gar die beste Bilanz aller europäischen WM-Teilnehmer vorweisen. Louis van Gaal
ist es gelungen, eine neue Generation von Spielern in die Mannschaft des Vizeweltmeisters von
2010 einzubauen. Einer der wichtigsten Leistungsträger bleibt Stürmer Robin van Persie, mit
elf Treffern erfolgreichster Torschütze der Qualifikation.
Deutschland: reif für den Titel?
Nicht zuletzt dank
eines Hattricks beim
8:1-Erfolg gegen Ungarn
in Amsterdam war der
Niederländer Robin
van Persie (links) mit
insgesamt elf Treffern
erfolgreichster europäischer Torschütze der
WM-Qualifikation.
Spanien beendete 2010 eine erste Negativ­
serie und wurde in Südafrika als erstes europäisches Land außerhalb des heimischen Kontinents
Weltmeister. Nun schicken sich die Europäer an,
einen weiteren Fluch zu bezwingen: In keiner
der sieben seit 1930 in Amerika ausgetragenen
WM-Endrunden konnte sich ein europäisches
Team durchsetzen. Die meisten der dreizehn
qualifizierten Europäer sind WM-erprobt, nur
Belgien, Kroatien, Russland und Bosnien-Herzegowina waren vor vier Jahren nicht mit von der
Partie. Die Bosnier sind dabei die einzigen WMDebütanten, was zeigt, dass die etablierten europäischen WM-Vertreter nur schwer von ihren
Plätzen zu verdrängen sind.
Spanien: Vier gewinnt?
Mit den Triumphen bei der EURO 2008, der
WM 2010 und der EURO 2012 ist Spanien ein
historischer Dreifacherfolg gelungen. Um diese
Serie fortzusetzen, kann Vicente Del Bosque auf
einen Kader zählen, der sich in den letzten Jahren nur wenig verändert hat. In ihrer Qualifikationsgruppe setzte sich „La Roja“ unter anderem
dank einem 1:0-Sieg im Stade de France gegen
Frankreich durch. Spanien ist nicht unbesiegbar,
wie die 0:3-Niederlage im Endspiel des Konföderationen-Pokals gegen Brasilien Ende Juni gezeigt hat, zählt aber dennoch zu den größten
Titelanwärtern.
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Seit der Heim-WM 2006 erreichte Deutschland bei allen großen Turnieren mindestens das
Halbfinale. Eine beeindruckende, aber zugleich
frustrierende Bilanz, denn seit der EM 1996
reichte es zu keinem Titel mehr. Die DFB-Elf traf
in der Qualifikation am häufigsten (36 Mal), hinterließ einmal mehr einen unwiderstehlichen
Eindruck und verfügt über ein gewaltiges Talentreservoir. Findet Joachim Löw dieses Mal das
richtige Rezept, um auch die letzte Hürde erfolgreich zu nehmen?
Portugal: Ronaldo sei Dank
Als Zweiter seiner Qualifikationsgruppe (hinter Russland) musste Portugal wie schon 2010
den Umweg über die Playoffs in Kauf nehmen.
Die Lusitaner lösten die WM-Fahrkarte schließlich dank Cristiano Ronaldo, der alle vier Treffer
zum 4:2-Gesamtsieg über Schweden erzielte.
Damit hat sich Portugal zum vierten Mal in Folge
für die WM-Endrunde qualifiziert – eine Pre­
miere.
Italien: neuer Auftritt
Als Titelverteidiger kam Italien bei der WM
2010 nicht über die Gruppenphase hinaus. Bei
der EURO 2012 meldete sich die Squadra Azzurra zurück und scheiterte erst im Finale mit 0:4 an
Spanien. Der positive Trend setzte sich in der
WM-Qualifikation fort, in der die Italiener ungeschlagen blieben. Seit seinem Amtsantritt als
Commissario Tecnico 2010 lässt Cesare Prandelli
attraktiven Fußball spielen. Außerdem hat er
eine gute Mischung aus Routiniers wie Buffon,
Pirlo und De Rossi sowie der neuen Generation
um Balotelli gefunden.
Nach einem langen Duell mit der Ukraine um
den Gruppensieg lösten die Engländer schließlich die WM-Fahrkarte dank Heimsiegen gegen
Montenegro (4:1) und Polen (2:0) an den letzten
beiden Spieltagen. Wayne Rooney hatte mit
7 Toren maßgeblichen Anteil an der Qualifika­
tion der „Three Lions“, die sich mit nur vier
Gegen­treffern in zehn Partien als sehr abwehrstark erwiesen – ein ermutigendes Zeichen für
die WM, bei der England seit 1990 nicht mehr
im Halbfinale stand.
Frankreich: in extremis
Beinahe wäre die Equipe Tricolore auf dem
Weg nach Brasilien gestrauchelt. Nach dem
zweiten Gruppenrang hinter Spanien musste das
Team von Didier Deschamps in den Playoffs gegen die Ukraine antreten und stand nach dem
0:2 im Hinspiel mit dem Rücken zur Wand; dank
einem 3:0 zu Hause reichte es dann doch noch.
Seit dem verlorenen WM-Finale 2006 ist Frankreich nie wieder richtig in Tritt gekommen, bleibt
jedoch dank starken individuellen Offensivspielern wie Ribéry und Valbuena stets ein gefähr­
licher Gegner.
Schweiz: die junge Garde
übernimmt
Nach vier aufeinanderfolgenden EM- und
WM-Teilnahmen von 2004 bis 2010 war die
Schweiz bei der EURO 2012 nur Zuschauer.
Dank einer beeindruckenden Qualifikation mit 7 Siegen und 3 Unentschieden können die Eidgenossen 2014
wieder im Konzert der Großen mitspielen. Der Sieg gegen Brasi­
lien in
einem Testspiel im vergangenen Sommer
und eine goldene Gene­ration mit mehreren
U17-Weltmeistern von 2009
sind vielversprechende Zeichen.
Griechenland:
nie zu unterschätzen
Seit dem Europameistertitel 2004
hat Griechenland nichts von seinem Ruf als
solide Mannschaft eingebüßt. Die Abwehr
hat in der WM-Qualifikation einmal mehr
überzeugt, doch aufgrund der bescheidenen Torausbeute – zwölf Treffer in zehn
Spielen – mussten die Griechen in die Playoffs. Gegen Rumänien deuteten sie dann
vor allem in der Person des Hinspiel-Doppeltorschützen Konstantinos Mitroglu an, dass
doch ein gewisses Offensivpotenzial in ihnen
schlummert.
Russland: kompromisslos
und kaltblütig
Nach dem frühen Aus bei der EURO
2012 verpflichtete der Verband Fabio
Capello, um die russische Mannschaft wieder auf Vordermann
zu bringen. Bisher hat der
italienische Coach seine Mission erfüllt: Viereinhalb Jahre vor der Heim-WM 2018 verwiesen die
Russen in ihrer Gruppe Portugal auf den zweiten
Platz. Spielerisch weiß die „Sbornaja“ mit Akteuren wie dem brandgefährlichen Kerschakow seit
jeher zu gefallen, neu kommt jedoch die defensive Stabilität hinzu.
Kroatien: auf Umwegen
Modrić, Olić, Jelavić, Mandžukić… Trotz dieser geballten Offensivpower erzielte Kroatien in
der Qualifikation lediglich zwölf Tore. Deshalb
landeten die Kroaten in ihrer Gruppe klar hinter
Belgien auf Platz 2, schafften in den Playoffs gegen Island nach torlosem Hinspiel dank einem
2:0 in Zagreb aber doch noch die Qualifikation.
Belgien: ein schlummernder Riese?
In Belgien ist die Begeisterung über die Qualifikation der „Roten Teufel“ grenzenlos – ebenso
wie das Potenzial seiner Spieler. Das junge Team
von Marc Wilmots blieb in der Gruppe ungeschlagen (acht Siege, zwei Unentschieden) und
beeindruckte durch seine Reife. Viele Belgier wie
Kompany, Fellaini oder Hazard spielen bei europäischen Großklubs, und wenngleich die Mannschaft ihre erste große Endrunde seit 2002 bestreiten wird, könnte sie in Brasilien weit kommen.
Bosnien-Herzegowina: Debütant
mit Potenzial
Unter allen 32 WM-Teilnehmern ist Bosnien-Herzegowina der ein­
zige Neuling.
Schon 2010 kamen die Bosnier der Qualifikation nahe, scheiterten jedoch in den
Playoffs an Portugal. Die mit vielen starken Einzelspielern bestückte Mannschaft verwies
Griechenland in der
Gruppe auf den
zweiten Rang und
konnte sich dabei
auf seine Offensivstars Džeko und
Ibišević ver­lassen, die
18 der insgesamt
30 Tore ihres Teams
erzielten. l
Julien
Hernandez
Getty Images
England: auf zu erfolgreicheren Zeiten?
Griechenland (Georgios Samaras,
links) setzte sich in den Playoffs gegen
Rumänien (Ovidiu Hoban) durch.
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Auslosungen
VON COSTA DO SAUÍPE AN DIE CÔTE D’AZUR
Am 6. Dezember waren die Augen aller Fußballbegeisterten auf das brasilianische Costa
do Sauípe gerichtet, wo die Gruppen für die WM-Endrunde 2014 ausgelost wurden. Bald
werden sie ihre Aufmerksamkeit Nizza zuwenden, wo am 23. Februar 2014 die Auslosung
des Qualifikationswettbewerbs zur EURO 2016 auf dem Programm steht.
Die in über 190 Länder übertragene Zeremonie
erreichte ihren Höhepunkt, als FIFA-Generalsekretär
Jérôme Valcke assistiert von acht ehemaligen Weltmeistern zur Ziehung der 32 qualifizierten Mann-
schaften (darunter 13 europäische, sechs südamerikanische, fünf afrikanische, vier asiatische sowie
vier aus der Nord- / Mittelamerika- und Karibik-Zone)
schritt. Dabei ergaben sich die folgenden acht Gruppen:
Gruppe A
Brasilien
Kroatien
Mexiko
Kamerun
Gruppe B
Spanien
Niederlande
Chile
Australien
Gruppe C
Kolumbien
Griechenland
Elfenbeinküste
Japan
Gruppe D
Uruguay
Costa Rica
England
Italien
Gruppe E
Schweiz
Ecuador
Frankreich
Honduras
Gruppe F
Argentinien
Bosnien-Herzegowina
Iran
Nigeria
Gruppe G
Deutschland
Portugal
Ghana
USA
Gruppe H
Belgien
Algerien
Russland
Südkorea
Ein Teil des Spielplans ist nun ebenfalls bekannt.
Das Eröffnungsspiel wird am 12. Juni in São Paulo
über die Bühne gehen; die Gruppenphase dauert
anschließend bis 26. Juni. Die Achtelfinalbegegnungen werden zwischen dem 28. Juni und dem
1. Juli ausgetragen, gefolgt vom Viertelfinale am
4./ 5. Juli und dem Halbfinale am 8./ 9. Juli. Am
12. Juli findet das Spiel um den dritten Platz statt,
bevor einen Tag darauf in Rio de Janeiro der neue
Weltmeister ermittelt wird.
Neben São Paulo und Rio de Janeiro bekamen
Belo Horizonte, Brasilia, Cuiabá, Curitiba, Fortaleza,
Manaus, Natal, Porto Alegre, Recife sowie Salvador
den Zuschlag als Austragungsstadt.
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Rendez-Vous in Nizza
Blick auf die Bühne für die WM-Auslosung in Costa do Sauípe.
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Für den europäischen Fußball steht
nicht lange nach der WM-Endrundenauslosung auch schon der nächste
wichtige Termin an.
53 Nationalverbände werden am
Sonntag, 23. Februar gebannt ins Ausrichterland der UEFA EURO 2016,
Frankreich, blicken, wo mit der Auslosung des Qualifikationswettbewerbs im Acropolis-Kongresszentrum in Nizza bereits die Reise zum nächsten Höhepunkt des Nationalmannschaftsfußballs beginnt.
Die EM-Endrunde im Sommer 2016 wird die erste
mit 24 Mannschaften sein (seit 1996 umfasste die
EURO stets 16 Teilnehmer), womit es bei der Auslosung besonders für diejenigen Länder spannend
werden dürfte, die in der Vergangenheit knapp an
einer Teilnahme vorbeigeschrammt waren.
Für Frankreich ist die Auslosung die erste Gelegenheit, potenzielle künftige Besucher mit ihrer
lieblichen Küste zu beeindrucken. Die sonnenverwöhnte Provence bietet die optimale Kulisse für die
Auftaktveranstaltung eines solchen Wettbewerbs. l
Exekutivkomitee
Produktives Ende eines intensiven Jahres
Das Exekutivkomitee traf im Jahr 2013 zahlreiche wegweisende Entscheidungen. Nicht zuletzt stellte es die Weichen für eine „EURO für
Europa“ für die EM-Endrunde 2020, die in dreizehn Städten auf dem ganzen Kontinent stattfinden wird. 32 Mitgliedsverbände haben ihr Interesse an der Ausrichtung von Spielen der EURO
2020 signalisiert. Außerdem beschloss das Exekutivkomitee ein schärferes und koordinierteres
Vorgehen gegen Rassismus, Spielmanipulationen und Doping.
Im Kampf gegen Spielmanipulationen wurden in Bilbao weitere Maßnahmen ergriffen. Die
Resolution für die Integrität des Fußballs wird
nun den 54 UEFA-Mitgliedsverbänden für Rückmeldungen unterbreitet, bevor beim XXXVIII.
Ordentlichen UEFA-Kongress am 27. März 2014
in der kasachischen Hauptstadt Astana über die
endgültige Verabschiedung abgestimmt wird.
Die UEFA hat den Kampf gegen Spielmanipulationen zu einer ihrer Prioritäten erklärt und ist
bestrebt, die Integrität des Fußballs gegen dieses
Phänomen zu schützen, das den Fußball in seinen Grundfesten angreift. „Wir verfolgen eine
Null-Toleranz-Politik gegenüber Spielmanipulationen. Schon ein manipuliertes Spiel ist eines zu
viel“, erklärte UEFA-Generalsekretär Gianni Infan­tino in Bilbao.
Baku Ausrichter der Endphase
des UEFA-Futsal-Pokals 2014
Das UEFA-Exekutivkomitee ernannte ferner
den aserbeidschanischen Verein Araz Naxçivan
aus Baku zum Ausrichter der vier Mannschaften
umfassenden Endphase des UEFA-Futsal-Pokals
2014, die am 24. und 27. April stattfinden wird.
Die drei übrigen Teilnehmer sind der FC Barcelona
(Spanien), Kairat Almaty (Kasachstan) und Dinamo
Moskau (Russland).
Araz wird das Turnier im 2 200 Zuschauer fassenden Olympia-Sportkomplex Sarhdachi ausrichten. Die Halle wurde 2009 gebaut und wird
unter anderem für Volleyball, Taekwondo, Boxen,
Basketball und Futsal-Länderspiele genutzt. Die
bisherigen Austragungsstädte der Endphase des
Futsal-Pokals seit der Einführung des Formats
mit vier Teams 2006/07 waren Murcia (Spanien),
Moskau (Russland), Jekaterinburg (Russland),
Lissabon (Portugal), Almaty (Kasachstan), Lleida
(Spanien) und Tiflis (Georgien).
Das Exekutivkomitee bekräftigte ferner seinen Wunsch, dass das für die Spielregeln zuständige International Football Association Board
(IFAB) die sogenannte Dreifachbestrafung über-
Getty Iamges
Mit der Sitzung am 12. Dezember im nordspanischen Bilbao ging für das UEFA-Exekutivkomitee
ein weiteres intensives Jahr zu Ende. Die UEFA-Exekutive genehmigte unter anderem den Entwurf
einer Elf-Punkte-Resolution für die Integrität des Fußballs und bestimmte den Ausrichter der
Endphase des UEFA-Futsal-Pokals 2014.
denkt. Diese tritt bei Situationen ein, bei denen
ein Spieler im Strafraum den Gegner einer offensichtlichen Tormöglichkeit beraubt und mit einem Strafstoß, einer roten Karte und einer automatischen Sperre für das nächste Spiel bestraft
wird.
Ferner wurde Albanien auf Pro-Stufe in die
UEFA-Trainerkonvention aufgenommen, während
die Mitgliedschaft der Verbände Schottlands,
Schwedens und Ungarns um die neu geschaffene
Elitejunioren-A-Stufe erweitert wurde. Bei der
UEFA-Breitenfußball-Charta erteilte die UEFAExekutive der Einführung eines neuen DreiStufen-Modells (Gold, Silber und Bronze) grünes
Licht. Sie genehmigte auch die konsolidierten
Jahresabschlüsse für die Saison 2012/13, einige
Verfahrensregeln für die Finanzkontrollkammer
für Klubs, das Reglement des UEFA-RegionenPokals 2014/15 sowie die Abschaffung des Reglements für lizenzierte UEFA-Spielvermittler.
Schließlich setzte sich das UEFA-Exekutivkomitee ein erstes Mal mit dem Auslosungsverfahren für den Qualifikationswettbewerb zur UEFA
EURO 2016 auseinander; die Ziehung der Qualifikationsgruppen wird am 23. Februar 2014 im
französischen Nizza stattfinden. Ein endgültiger
Entscheid zum Auslosungsprozedere wird bei
der nächsten Sitzung am 23./24. Januar 2014
im Haus des europäischen Fußballs in Nyon,
Schweiz, getroffen. Das Wettbewerbsreglement
der UEFA-Fußball-Europameisterschaft 2014-16
wurde derweil bereits genehmigt. l
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Juniorinnenwettbewerbe
Auslosungen in Nyon
Am 20. November wurden im Haus des europäischen Fußballs die Auslosungen
der U17- und U19-Frauen-Europameisterschaften vorgenommen.
Gruppe 7 Tschechien, Rumänien, BosnienHerzegowina, Malta
Gruppe 8 Portugal, Russland, EJR Mazedonien,
Belarus
Gruppe 9Belgien, Ungarn, Slowenien,
Estland
Gruppe 10 Finnland, Nordirland, Griechenland,
Georgien
Gruppe 11 Schweiz, Österreich, Slowakei,
Bulgarien.
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(Fett gedruckt sind die Ausrichter der Miniturniere)
UEFA-Präsident
Michel Platini überreicht
Sherry McCue vom
englischen U19-FrauenTeam die Trophäe für
den Gewinn der FairplayWertung der Vorsaison.
Eine neue U19-Frauen-Trophäe für 2014
Aus der Qualifikationsrunde der Kategorie
U19 gingen 21 Teams hervor, die nun gemeinsam mit Deutschland, England und Spanien die
Eliterunde bestreiten werden:
Gruppe 1 Spanien, Schweiz, Portugal, Belarus
Gruppe 2 Schottland, Russland, Island,
Kroatien
Gruppe 3Schweden, Frankreich, Polen,
Rumänien
Gruppe 4Deutschland, Belgien, Tschechien,
Ukraine
Gruppe 5Österreich, Niederlande, Republik
Irland, Türkei
Gruppe 6England, Finnland, Dänemark,
Serbien.
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(Fett gedruckt sind die Ausrichter der Miniturniere)
Die Miniturniere werden vom 5. bis 10. April
2014 stattfinden, die sechs Gruppensieger und
das beste zweitplatzierte Team qualifizieren sich
für die Endrunde im Juli in Norwegen. Der Sieger
der Endrunde wird eine neue Trophäe entgegennehmen dürfen. Diese wurde von der Agentur
Fivefootsix mit Sitz in London entworfen, ist versilbert und 50 cm hoch.
Saison 2014/15
Auch die elf Qualifikationsgruppen der
U19-Frauen-Europameisterschaft 2014 /15 wurden ausgelost:
Nach der Entgegen­
nahme der FairplayAuszeichnung der
U17-Frauen-EM wirkte
die Schwedin Ellen
Gibson bei der
Auslosung mit.
8 | UEFA • direct | 12.13
Gruppe 1 Spanien, Island, Kroatien, Litauen
Gruppe 2 Dänemark, Ukraine, Zypern,
Aserbeidschan
Gruppe 3 Norwegen, Schottland, Polen,
Albanien
Gruppe 4Italien, Wales, Türkei, Kasachstan
Gruppe 5Niederlande, Serbien, Färöer-Inseln,
Lettland
Gruppe 6 Schweden, Republik Irland,
Moldawien, Montenegro
Die elf Gruppensieger sowie die zehn besten
Zweitplatzierten qualifizieren sich für die Elite­
runde, wo sie auf Deutschland, England und
Frankreich treffen werden. Die Endrunde wird
2015 in Israel ausgetragen, dessen Team automatisch qualifiziert ist.
U17-Frauen
In der Kategorie U17 wurde lediglich die Qualifikationsrunde der Ausgabe 2014/15 ausgelost,
da die Endrunde der Saison 2013/14 aufgrund
der im März 2014 in Costa Rica stattfindenden
U17-Frauen-WM auf Ende 2013 vorverlegt worden war.
Die 40 Teams wurden in folgende zehn Gruppen gelost:
Gruppe 1 England, Russland, Moldawien,
Bulgarien
Gruppe 2 Polen, Finnland, Estland, BosnienHerzegowina
Gruppe 3Schweiz, Ungarn, Aserbeidschan,
Portugal
Gruppe 4 Republik Irland, Serbien, Litauen,
Rumänien
Gruppe 5Tschechien, Österreich, Ukraine,
Nordirland
Gruppe 6 Schweden, Schottland, Kroatien,
Montenegro
Gruppe 7 Belgien, Wales, Lettland, Belarus
Gruppe 8 Dänemark, Türkei, EJR Mazedonien,
Kasachstan
Gruppe 9 Norwegen, Italien, Griechenland,
Färöer-Inseln
Gruppe 10Niederlande, Slowenien, Israel,
Slowakei.
(Fett gedruckt sind die Ausrichter der Miniturniere)
Die Miniturniere werden im Oktober 2014
ausgetragen. Die beiden bestplatzierten Teams
jeder Gruppe und der beste Gruppendritte werden auf Deutschland, Spanien und Frankreich
treffen, die direkt in der Eliterunde in den Wettbewerb eintreten. Aus dieser Runde werden die
sieben Mannschaften hervorgehen, die gemeinsam mit dem automatisch qualifizierten Gastgeber Island 2015 die Endrunde bestreiten. l
Juniorenwettbewerbe
Nächste Etappe: Eliterunde
Am 28. November wurden am UEFA-Sitz in Nyon die Eliterunden der U17und U19-Europameisterschaften 2013/14 ausgelost.
Kaum ist die Qualifikationsrunde der U17-EM
abgeschlossen, beginnen auch schon die Vorbereitungen für die Eliterunde. Hier treffen die Erstund Zweitplatzierten der Qualifikationsrunde,
der beste Gruppendritte Ukraine sowie Deutschland aufeinander, das in der ersten Runde ein
Freilos hatte.
Die Eliterunden-Auslosung ergab folgende
Gruppen:
Gruppe 1 Spanien, Schweiz, Russland, Wales
Gruppe 2 Polen, Türkei, Griechenland,
Norwegen
Gruppe 3 Niederlande, Frankreich, Österreich,
Schweden
Gruppe 4 England, Italien, Tschechien,
Albanien
Gruppe 5 Deutschland, Serbien, Georgien,
Republik Irland
Gruppe 6 Rumänien, Schottland, Belgien,
Bosnien-Herzegowina
Gruppe 7 Portugal, Island, Lettland, Ukraine
(Fett gedruckt sind die Ausrichter der im März 2014
stattfindenden Miniturniere)
Die sieben Gruppensieger qualifizieren sich
für die Endrunde vom 9. bis 21. Mai 2014 auf
Malta. Das Team des Gastgebers ist automatisch
qualifiziert.
sieger der Eliterunde ermitteln vom 19. bis
31. Juli 2014 den neuen
U19-Europameister. Die
Endrunde dient auch als
europäischer Qualifika­
tionswettbewerb für die
nächste U20-WM, die
2015 in Neuseeland stattfindet. Bereits jetzt steht
fest, dass Frankreich, das
im vergangenen Sommer
in der Türkei U20-Weltmeister wurde, seinen Titel nicht wird verteidigen
können – die Equipe Tricolore ist bereits in der
Qualifikationsrunde ausgeschieden.
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U17 – Ziel Malta
Saison 2014/15
Ebenfalls vorgenommen wurden am 28. November die Auslosungen
der Qualifikationsrunden der U17- und U19-Europameisterschaften 2014/15. Die Ergebnisse
sind auf UEFA.com zu finden und werden in der
nächsten Ausgabe von UEFA• direct veröffentlicht. l
Michael Lercher (Vertreter
der U17-Auswahl des ÖFB)
und Lukas Artimavičius
(Vertreter der litauischen
U19) erhielten die
Fairplay-Preise für die
vorangegangene Saison.
U19 – Ziel Ungarn
Gruppe 1 England, Ukraine, Montenegro,
Schottland
Gruppe 2 Tschechien, Schweden, Italien,
Bulgarien
Gruppe 3 Georgien, Israel, Schweiz, Zypern
Gruppe 4 Serbien, Republik Irland, Türkei,
Island
Gruppe 5 Spanien, Deutschland, Dänemark,
Litauen
Gruppe 6 Russland, Österreich, Norwegen,
Rumänien
Gruppe 7 Portugal, Belgien, Griechenland,
Wales
(Fett gedruckt sind die Ausrichter der im Mai/Juni
2014 stattfindenden Miniturniere)
Der automatisch für die Endrunde qualifizierte
Ausrichter Ungarn und die sieben Gruppen-
Frankreich gewinnt
Maurice-Burlaz-Trophäe
Seit 1990 zeichnet die UEFA den Nationalverband aus, der über
jeweils zwei Jahre in den U17- und U19-Europameisterschaften der
Männer am besten abschneidet. Die letzte Wertung, für welche die
Spielzeiten 2011/12 und 2012/13 ausschlaggebend waren, entschied
Frankreich für sich, das sich zum ersten Mal in die Siegerliste ein­
tragen lassen kann.
Der Pokal wurde nach Maurice Burlaz benannt, dem ehemaligen
Vizevorsitzenden der UEFA-Juniorenkommission und glühenden
Verfechter des Juniorenfußballs. Jim Boyce, Vorsitzender der Kom­mission für Junioren- und Amateurfußball, überreichte den Preis
dem französischen Verbandsvertreter Willy Sagnol.
Bisherige Gewinner
der Maurice-Burlaz-Trophäe:
1990 Portugal, 1992 Deutschland,
1994 Spanien / Portugal / Türkei,
1996 Spanien, 1998 Spanien,
2000 Portugal, 2002 Spanien,
2004 Spanien, 2006 Spanien,
2007 Spanien, 2009 Deutschland,
2011 Spanien.
Willy Sagnol (links) und Jim Boyce.
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Als bester Gruppendritter konnte sich Italien
gerade noch für die Eliterunde der U19-EM
2013/14 qualifizieren. Die übrigen Teilnehmer
sind die 26 Erst- und Zweitplatzierten der Qualifikationsrunde sowie das für die Eliterunde gesetzte Spanien.
Die Auslosung ergab folgende Gruppen:
UEFA • direct | 12.13 | 9
U17-Frauen-Europameisterschaft
Sieg gegen Spanien im ElfmeterschieSSen
Getty Images
In der siebten Ausgabe der U17-Frauen-Europameisterschaft, in der Deutschland seinen vierten
Titel holte, trafen bei der Endrunde zum ersten Mal acht Mannschaften aufeinander.
Die Spielführerin der deutschen U17-Frauen Jasmin Sehan kann den Pokal in die
Höhe strecken, wie schon drei ihrer Vorgängerinnen in den Jahren 2008, 2009
und 2012.
Die ersten sechs Turniere waren auf dem UEFA-Campus in Nyon ausgetragen worden und umfassten lediglich
zwei Halbfinalpartien, das Spiel um den dritten Platz und
das Finale. Durch die Erweiterung des Teilnehmerfelds von
vier auf acht Teams wurde die U17-Frauen-EM den anderen UEFA-Juniorenwettbewerben angeglichen.
Für die erste Endrunde im neuen Format hätte man
sich kaum einen besseren Austragungsort vorstellen können: Zum 150-jährigen Bestehen des Englischen Fußballverbands wurde das Turnier im St. George’s Park ausgetragen, dem nationalen Zentrum des Verbands. Alle acht
Teams waren in diesem prächtigen Fußballkomplex untergebracht und konnten direkt neben ihrem Hotel auf makellosen Spielfeldern trainieren.
Nicht weit entfernt befanden sich die vier Spielorte
Burton-on-Trent, Chesterfield, Hinckley und Telford. Die
16 Partien zeigten, dass die Aufstockung des Teilnehmerfelds keinen Qualitätsverlust zur Folge hat und das Niveau
der U17-Juniorinnen kontinuierlich steigt. Italien, Österreich, Portugal und Schottland erlebten ihre EndrundenFeuertaufe; die drei Erstgenannten befanden sich mit
Ausrichter England in einer Gruppe, die Schottinnen landeten in einer „Todesgruppe“ mit den drei europäischen
Frauenfußball-Schwergewichten Deutsch­land, Frankreich
und Spanien.
Drei WM-Startsplätze für Europa
Die Gastgeberinnen bezwangen nach einer 0:1-Auftaktniederlage gegen Italien die beeindruckend gut organisierte ÖFB-Auswahl und danach die technisch begabten
Portugiesinnen, denen im dritten Spiel innerhalb von sieben Tagen etwas die Kraft fehlte. In der anderen Gruppe
war Frankreich nach klaren Niederlagen gegen Spanien
und Deutschland überraschend früh aus dem Rennen,
konnte sich dank einem 1:0 gegen Schottland aber immerhin mit einem Sieg und dem dritten Gruppenrang aus
dem Turnier verabschieden. Die Schottinnen landeten auf
dem vierten Platz, verschafften sich jedoch mit ihrem
10 | UEFA • direct | 12.13
unerschrockenen Auftreten gegen die illustren Gegner
Respekt. Ebenfalls überraschend war der 4:0-Erfolg Spaniens gegen Deutschland – ein Ergebnis, mit dem deutsche Frauenteams in allen Altersstufen höchst selten vorlieb nehmen müssen.
Dank ihrem gepflegten, flüssigen Passspiel setzten sich
die Spanierinnen auch im Halbfinale gegen England deutlich durch (3:0) – angesichts dreier Aluminiumtreffer hätte
der Sieg sogar noch höher ausfallen können. Deutschland
erreichte das Endspiel dank einem 1:0 gegen die von
Enrico Sbardella defensiv gut eingestellten und technisch
versierten Italienerinnen. Der letzte europäische Startplatz
für die U17-Frauen-WM 2014 wurde somit im kleinen
Finale zwischen England und Italien vergeben, in dem die
Squadra Azzurra nach einem torlosen Unentschieden im
Elfmeterschießen das bessere Ende für sich behielt.
Ebenfalls im Elfmeterschießen sollte das Finale in Chesterfield entschieden werden. Mit Ausnahme der Start­phase
drängten die Spanierinnen die DFB-Auswahl mit ihrer
Schnelligkeit, Technik, Athletik und Laufstärke über weite
Strecken in die eigene Hälfte zurück, kamen jedoch nur zu
einem Treffer durch Patricia Guijarro. Deutsche Teams
geben sich bekanntlich nie geschlagen und prompt fiel vier
Minuten vor dem Schlusspfiff der Ausgleich. Es blieb wenig
Zeit für die Spielerinnen von Jorge Vilda, sich von diesem
Schock zu erholen, und im unmittelbar danach folgenden
Elfmeterschießen setzte sich Deutschland mit 3:1 durch.
Spanien begeisterte die Zuschauer mit attraktivem Fußball
– den Pokal nahm hingegen das Team von Anouschka
Bernhard mit nach Hause. l
Ergebnisse
Gruppe A
26. November
26. November
29. November
29. November
2. Dezember
2. Dezember
England – Italien
Österreich – Portugal Italien – Portugal
England – Österreich
Portugal – England Italien – Österreich
0:1
0:0
2:0
2:1
1:6
0:1
Gruppe B
26. November
26. November
29. November
29. November
2. Dezember
2. Dezember
Deutschland – Schottland
Frankreich – Spanien Deutschland – Frankreich Schottland – Spanien
Spanien – Deutschland
Schottland – Frankreich
4:2
0:2
4:0
0:0
4:0
0:1
Halbfinale
5. Dezember
5. Dezember
Italien – Deutschland0:1
Spanien – England
3:0
Spiel um den dritten Platz
8. Dezember
Italien – England
0:0*
* 4:3 nach Elfmeterschießen
Final
8. Dezember
Deutschland – Spanien * 3:1 nach Elfmeterschießen
1:1*
UEFA Women's Champions League
Destination Lissabon
Am 21. November wurden am UEFA-Sitz in Nyon die Viertel- und Halbfinalpaarungen
der UEFA Women's Champions League 2013/14 ausgelost.
In den Mitte November ausgetragenen Achtelfinalbegegnungen eliminierte der schwedische Wettbewerbsneuling Tyresö FF den Finalisten von 2003, Fortuna Hjørring aus Dänemark.
Bei den Schwedinnen spielt unter anderem die
Brasilianerin Marta, die bereits fünf Mal zur FIFAWeltfußballerin gewählt wurde.
Die erstmalige Halbfinalqualifikation streben
neben Tyresö FF außerdem der SV Neulengbach
(Österreich), der FC Barcelona (Spanien) und
Birmingham City (England) an. Ebenfalls noch im
die Deutsche bereits sechs Mal getroffen und
liegt damit gemeinsam mit den Stürmerinnen
Nina Burger von Neulengbach und Danielle
Carter von Arsenal an der Spitze der Torschützenliste.
Die Auslosung ergab folgende Viertelfinalpaarungen:
1. Tyresö FF – SV Neulengbach
2. VfL Wolfsburg – FC Barcelona
3. ASD Torres CF – 1. FFC Turbine Potsdam
4. Birmingham City – LFC Arsenal
TFF
Im Halbfinale werden die
Gewinner der Viertelfinalpaarungen 1 und 4 bzw. der
Paarungen 2 und 3 aufeinandertreffen.
Die Viertelfinalbegegnungen werden am 22./23. März
(Hinspiele) und 29./30. März
ausgetragen, die Halbfinalpartien am 19./20. April
(Hinspiele) und 26./27. April
2014. Das Finale findet
am Donnerstag, 22. Mai im
Estádio do Restelo in Lissabon statt.
Mit zwei Klubs im Viertelfinale hat Deutschland gute
Chancen, seine TitelsammDie Österreicherinnen vom SV Neulengbach (Natasha Celouch in Rot im
Zweikampf mit Gamze İskeçeli) warfen im Achtelfinale den türkischen Vertreter
lung in diesem Wettbewerb
Konak Belediyespor aus dem Rennen.
weiter zu vergrößern. Bisher
waren die deutschen VertreRennen befinden sich drei ehemalige Wett­
ter im Europapokal der Frauen sieben Mal erbewerbssieger, darunter zwei aus Deutschland:
folgreich; die meisten Titel sammelte bisher der
Titelverteidiger VfL Wolfsburg, der 2005 und
1. FFC Frankfurt (3), gefolgt von Turbine Pots2010 siegreiche 1. FFC Turbine Potsdam sowie
dam (2) sowie Duisburg und Wolfsburg mit je
die Arsenal Ladies aus England, die den Pokal
einem Erfolg. Nach den zwei Siegen von Umeå
2007 gewannen.
IK könnte Schweden bei einem Triumph von
Tyresö zum dritten Mal jubeln, während England
Bald 50 Tore für Conny Pohlers?
nach dem Viertel­
finale aufgrund des direkten
Der achte und letzte Viertelfinalist kommt aus
Duells zwischen Birmingham und Arsenal nur
noch ein Eisen im Feuer haben wird, das den Pokal
Italien und heißt ASD Torres. Der Verein aus Sarzum zweiten Mal auf die Insel holen kann. l
dinien stand bereits im Viertelfinale, kam bisher
jedoch nicht über diese Runde hinaus. Die Aufgabe dürfte auch in dieser Saison keine leichte
sein, treffen die Italienerinnen doch auf Turbine
Olympique Lyon – der groSSe Abwesende
Potsdam, das im Achtelfinale keinen Geringeren
als Olympique Lyon bezwungen hat.
Seit seiner ersten Teilnahme an der UEFA Women’s Champions
Die Titelverteidigerinnen aus Wolfsburg ließen
League in der Saison 2007/08 erreichte Olympique Lyon stets mindesim Sechzehntelfinale aufhorchen, als sie den esttens das Halbfinale. In den letzten vier Jahren standen die Frannischen Vertreter Pärnu mit dem Gesamtergebzösinnen sogar immer im Endspiel, das sie 2011 und 2012 gewinnen
nis von 27:0 ausschalteten (14 Tore im Hinspiel,
konnten. In der laufenden Ausgabe kam das Aus jedoch bereits
13 im Rückspiel). Nach diesen Kantersiegen
im Achtelfinale gegen Turbine Potsdam: Nach dem 1:0-Sieg beim
Hinspiel in Deutschland hatte Lyon im Rückspiel zu Hause mit 1:2 das
braucht Conny Pohlers nur noch zwei Treffer, um
Nachsehen und schied aufgrund der Auswärtstorregel aus. l
als erste Frau die magische Marke von 50 Europa­
pokaltoren zu erreichen. In dieser Spielzeit hat
UEFA • direct | 12.13 | 11
Futsal EURO 2014
Blick hinter die Kulissen
Nach dem Großerfolg der gemeinsam mit den Niederlanden organisierten EURO 2000
erhält Belgien eine weitere Gelegenheit, die Endrunde eines A-Nationalmannschaftswettbewerbs
auszurichten.
Die Gruppen
Gruppe A
Belgien
Ukraine
Rümanien
Gruppe B
Russland
Portugal
Niederlande
Gruppe C
Italien
Aserbeidschan
Slowenien
tagen oder Spielen der „Roten Teufel“ sowie bei
anderen Gelegenheiten wie der Inthronisierung
des neuen belgischen Königs Philippe wurde mit
Flyern und Einlagen von Freestyle-Fußballern auf
das Turnier aufmerksam gemacht.
Attraktive Kartenpreise
Für die Promotion der Futsal-EM-Endrunde arbeitet der KBFV mit der Agentur Sportizon zusammen, die große Erfahrung mit Sportveranstaltungen hat, sowie mit Walter D’Haese, einem
der führenden Köpfe hinter „Rock Werchter“,
einem der größten Musikfestivals Europas. Gestützt auf diese umfangreiche Erfahrung sowie
durch den Einsatz zahlreicher Verbandsmitarbeiter in den Bereichen Marketing, Kommunika­
tion, Sicherheit, Transport und Ticketing will der
KBFV das Produkt Futsal im bestmöglichen Licht
erscheinen lassen und dafür sorgen, dass dieser
Sport durch die EM-Endrunde in neue Sphären
befördert wird. Zu diesem Ziel sollen auch attraktive Eintrittskartenpreise beitragen, die sich für
sämtliche Spiele auf 5 und 10 Euro belaufen
werden.
Obwohl der Futsal in Belgien noch einige Entwicklungsstadien zu durchlaufen hat, konnte
das Land schon mehrmals auf der internationalen Futsal-Bühne glänzen. Die Nationalmannschaft hat an den EM-Endrunden 1996, 2003
und 2010 teilgenommen, und Action 21 Charleroi gewann 2005 als erster nicht spanischer Verein den UEFA-Futsal-Pokal.
Das Motto des KBFV lautet „Dazulernen und
Gewinnen“. Futsal hat in Belgien noch großes
Entwicklungspotenzial; vor kurzem konnte sich
die Nationalmannschaft unter Alain Dopchie
mit den beiden Futsal-Großmächten
Brasilien und Spanien messen, und
vor der EM stehen weitere Testspiele
gegen die Niederlande, Kroatien und
Ungarn auf dem Programm. Ziel ist
es, die Gruppenphase zu überstehen,
in der Belgien auf die Ukraine und
Rumänien trifft. Erreicht die Mannschaft das Viertelfinale, ist alles möglich…
Nichts wird dem Zufall überlassen
– mit Ausnahme der Auslosung natürlich, bei welcher der ehemalige belgische Fußball-Nationalspieler Marc
Degryse mitwirkte. Belgien wird alle
Hebel in Bewegung setzen, um das
Turnier sowohl in sportlicher als auch
in organisatorischer Hinsicht zu einem
Erfolg zu machen. l
Pierre Cornez
Photos News
Gruppe D
Spanien
Tschechien
Kroatien
Der Königliche Belgische Fußballverband (KBFV) war mit seiner Bewerbung um die Ausrichtung der UEFA
Futsal EURO 2014 erfolgreich und
das Land freut sich darauf, seinen
ausgezeichneten Ruf als Gastgeber
von Sportveranstaltungen erneut
unter Beweis zu stellen.
Dass der Verband mit der Organisation des
Turniers betraut wurde, ist nicht dem Zufall zu
verdanken, sondern den intensiven Bemühungen des Vorsitzenden der Futsal-Kommission
des KBFV Jean-Pierre Notelteirs sowie des ehemaligen technischen Direktors Michel Sablon,
einem bekannten KBFV-Vertreter in den Gremien der UEFA. Gemeinsam setzten sie sich unermüdlich für den Futsal und die belgische
Bewerbung ein.
Der Verband scheut keine Mühe, um die Futsal-EM-Endrunde vom 28. Januar bis 8. Februar
2014 in ein Volksfest zu verwandeln. Das Turnier
wird in zwei der schönsten Hallen des Landes,
dem Sportpaleis und der Lotto Arena in Antwerpen, der europäischen Sporthauptstadt 2013,
über die Bühne gehen. In der Lotto Arena finden
neben zahlreichen Konzerten auch die Heimspiele des Basketball-Erstligisten Antwerp Giants
statt, während der Sportpaleis bis vor kurzem
Schauplatz der jährlichen Diamond Games war,
einem hoch dotierten WTA-Tennisturnier.
Beide Hallen sind sport- und showerprobt, die
Fans können sich auf einen Event erster Güteklasse freuen. Damit die Futsal EURO ein wahres
Volksfest wird, hat der KBFV bereits im Juli begonnen, die Werbetrommel zu rühren. Bei jeder
größeren Fußballveranstaltung wie den Fan-
Die Trainer der qualifizierten Mannschaften mit dem ehemaligen belgischen
Nationalspieler Marc Degryse.
12 | UEFA • direct | 12.13
Diverses
das ende eines kapitels bei der UEFA
Nach 31 Dienstjahren ist André Vieli Ende November in den Ruhestand gegangen.
Er trat am 1. September 1982 als Mitarbeiter
der Presseabteilung in die UEFA ein und wurde
bald die rechte Hand des damaligen Pressechefs
U. Rudolph Rothenbühler, den er bei allen anfallenden Aufgaben – vom Entwurf von Pressemitteilungen über die Verfassung von Vorworten,
Reden und Artikeln über Ereignisse bei der UEFA
bis hin zur Redaktion und Produktion von Publikationen wie dem Offiziellen Bulletin der UEFA,
UEFAinformation usw. – unterstützte. Ferner war
er auch in die Organisation von Pressekonferenzen und Mediendienstleistungen bei Großveranstaltungen der UEFA eingebunden, und nicht
zuletzt ist André Vieli die Einführung von FlashInterviews bei den Klubwettbewerbsendspielen
und die Schaffung eines Fotografen-Pools zu
verdanken.
Angesichts der sich ständig ausweitenden
Aktivitäten der UEFA spezialisierte er sich mit der
Zeit auf den Bereich Publikationen. 1992 wurde
er Chefredaktor des Offiziellen Bulletins sowie
von UEFA-Flash, die 2002 zur bis heute verlegten
Zeitschrift UEFA• direct zusammengelegt wurden.
Dank sorgfältiger, detailgenauer Recherchearbeit und einem unterhaltsamen Stil hielt André
Vieli die Leserschaft über ein weites Feld an
UEFA-Aktivitäten auf dem Laufenden. Daneben
leistete er auch seinen Beitrag zu den offiziellen
Berichten, die dem Kongress unterbreitet werden. Als entschiedener Verfechter der sportlichen Tugenden, die sich auch die UEFA zu eigen
macht, legte André Vieli stets auch größten Wert
auf gute zwischenmenschliche Beziehungen.
Anhand zweier Zahlen lässt sich die außerordentliche Karriere von André Vieli bei der UEFA
verdeutlichen: Bei seiner Einstellung 1982 war er
der 16. Angestellte der Europäischen Fußballunion. Einundreißig Jahre später verlässt er eine
Organisation mit über 400 Mitarbeitern.
Getty Images
Nach der Pensionierung des UEFA-Chefredaktors André Vieli beginnt für die UEFA
ein neues Kapitel in Sachen Publikationen.
UEFA-Generalsekretär Gianni Infantino lobte
seinen dienstältesten Angestellten bei dessen
Verabschiedung denn auch in den höchsten Tönen:
„30 Jahre lang war André Vieli eine der Säulen der
UEFA-Kommunikation und auch der UEFA-Admi­
nistration. Als Chefredaktor zahlreicher Publikationen hat er dazu beigetragen, die Aktivitäten
der UEFA und ihrer Mitgliedsverbände in ganz
Europa und darüber hinaus bekannt zu machen.
Der Fußball hat sich in diesen Jahrzehnten stark
verändert; die UEFA hat die Zeichen der Zeit erkannt und André Vieli hat beständig über sämtliche Entwicklungen berichtet. Die UEFA dankt
ihm für seine Loyalität und sein großes Engagement.“
Mit dem Weggang von André Vieli geht somit
ein großes Kapitel UEFA-Geschichte zu Ende.
Seine Aufgaben übernimmt sein Nachfolger Emmanuel Deconche, der zuvor unter anderem
beim Fernsehsender Canal+ sowie den Sportmagazinen France Football und L’Equipe tätig
war. l
Bei der Exekutivkomiteesitzung in Dubrovnik
überreichte Michel Platini
André Vieli als Dank für
seine langjährige Arbeit in
Diensten der UEFA einen
personalisierten Wimpel.
Halbfinalisten im Futsal-Pokal bekannt
49 Vereine umfasste das Starterfeld zu Beginn
der Ausgabe 2013/14 – nach drei Qualifikations­runden stehen nun die vier Vereine fest, die in
der Endphase den Titel unter sich ausmachen
werden.
Drei ehemalige Wettbewerbssieger haben die Eliterunde
im vergangenen November erfolgreich überstanden und
es unter die letzten Vier geschafft: Titelverteidiger Kairat
Almaty, der ein Jahr zuvor siegreiche FC Barcelona sowie
Dinamo Moskau, das den Pokal 2007 gewinnen konnte.
Der vierte Halbfinalist heißt Araz Naxçivan, stammt aus
Aserbeidschan und schaltete in der Eliterunde Sporting
Lissabon aus, den Finalisten von 2011. Araz steht zum
dritten Mal in der Endphase, in der Ausgabe 2009/10
schaffte der Verein aus Nachtschiwan dank einem Sieg
gegen den italienischen Vertreter Luparense im Spiel um
den dritten Platz den Sprung aufs Podest.
Wie üblich wird die Endphase des Futsal-Pokals von einem
der vier Halbfinalisten ausgerichtet: Das UEFA-Exekutivkomitee betraute bei seiner Sitzung vom 12. Dezember in
Bilbao Araz Naxçivan (Baku, Aserbeidschan) mit der Organisation des Turniers. Die Halbfinalspiele werden Anfang
2014 ausgelost und am 24. April ausgetragen, am 27. April
folgen dann das Spiel um den dritten Platz und das Finale. l
UEFA • direct | 12.13 | 13
Schottland
Investition in den FrauenfuSSball
Dank einer Investition in Höhe von GBP 200 000 der schottischen Regierung, die den Nationalspielerinnen die Reduzierung ihrer Arbeitszeit ermöglicht, können sie sich nun noch intensiver auf
die Qualifikationsspiele für die Frauen-Weltmeisterschaft 2015 vorbereiten.
Die Spielerinnen haben dank dieser finanziellen Unterstützung mehr Zeit – sowohl für Ruhephasen als auch für Kraft- und Ausdauertraining.
Durch die verbesserten Trainingsbedingungen
soll das Team weitere Fortschritte machen; Ziel
ist die Qualifikation für die WM 2015.
Die schottische Sportministerin Shona Robison gab die Investition der Regierung im Vorfeld
des WM-Qualifikationsspiels gegen Nordirland
im Fir Park bekannt. Zugegen waren auch
die Vorsitzende der schottischen Sportagentur
sportscotland, Louise Martin, die Nationaltrainerin Anna Signeul sowie zwei Spielerinnen, die
von der Förderung profitieren werden, Gemma
Fay und Rachel Corsie.
Shona Robison sagte dazu: „Die schottische
Regierung setzt sich sehr für den Frauenfußball ein. Mit diesen GBP 200 000 zur gezielten
Förderung der Spielerinnen kann sportscotland seine Unterstützungsprogramme ergänzen. Die Gruppenphase läuft bereits sehr gut
für uns – dank dieser zusätzlichen Investition
wird der schottische Frauenfußball noch
besser werden. Die WM-Qualifikation wäre
nicht nur für die Mannschaft selbst ein Meilenstein, sondern würde dem gesamten schottischen Frauenfußball neue Impulse verleihen.
Die WM ist das beste Aushängeschild für den
Frauenfußball – bereits 2011 wurde das Endspiel weltweit von 21 Millionen Zuschauern
verfolgt.“
SFA
Große Herausforderung
Dank des neuen
Programms kann die
schottische National­
trainerin Anna Signeul
ihre Spielerinnen (hier
Gemma Fay links und
Rachel Corsie rechts)
länger auf die
Qualifikationsspiele
zur WM 2015 in
Kanada vorbereiten.
14 | UEFA • direct | 12.13
Gemma Fay, Spielführerin der schottischen
Nationalelf, ist bei sportscotland für die Koordinierung von Partnerschaften zuständig. Die Torfrau von Celtic Glasgow, die seit 1998 im schottischen Dress spielt, hält mit 160 Einsätzen den
nationalen Länderspielrekord.
Rachel Corsie hat BWL studiert und arbeitet
bei Ernst & Young in Glasgow. Die Spielführerin
von Glasgow City kann auf über 50 Länderspieleinsätze zurückblicken – sie führte das
schottische Team bereits bei der Endrunde der
U19-Frauen-EM 2008 in Frankreich an.
Dank einer Kooperation mit den Arbeitgebern
der Spielerinnen können Letztere ihre Arbeitszeit
auf etwa 20 Wochenstunden reduzieren. Bisher
trainiert der Großteil der Nationalspielerinnen
neben Vollzeitjob oder Studium. Der Schottische
Fußballverband und sportscotland einigten sich darauf, dass die Spielerinnen bis zum Ende des WMQualifikationswettbewerbs im November 2014
von der Förderungssumme profitieren sollten.
Nationaltrainerin Anna Signeul kommentierte:
„Die Qualifikation für die Endrunde eines großen
Turniers, noch dazu der Weltmeisterschaft, für
die sich in Europa nur die sieben Gruppensieger
direkt qualifizieren, ist eine große Herausforderung für uns. Dank der zusätzlichen Investition
haben wir nun bessere Voraussetzungen. Wir
treten häufig gegen Nationalmannschaften an,
bei denen ausschließlich Berufsfußballerinnen
spielen. Wir werden es nun leichter haben, zu
diesen Teams aufzuschließen, und der schottische
Frauenfußball wird insgesamt gestärkt.
Die meisten unserer Spielerinnen trainieren
neben der Arbeit oder dem Studium bereits 15
bis 20 Stunden pro Woche. Künftig werden sie
mehr Zeit für das Kraft- und Ausdauertraining
sowie die nicht minder wichtigen Erholungs­
phasen haben.“
Louise Martin, Vorsitzende von sportscotland,
sagte ihrerseits: „Um bestmögliche Leistungen
abrufen zu können, brauchen Hochleistungssportler genügend Zeit zum Trainieren sowie
möglichst wenig Einschränkungen und Druck
von außen. Dank dieser zusätzlichen Investition
haben die Spielerinnen nun mehr Zeit für Ruhephasen sowie Kraft- und Ausdauertraining, was
sich wiederum sehr positiv auf ihre Leistungen
auswirken kann.
Sportscotland freut sich sehr, mit der Verwaltung dieser beträchtlichen Summe betraut worden zu sein und wird alles dafür tun, die Erfolgschancen unserer Nationalelf auf internationaler
Ebene zu maximieren.“
Innerhalb Europas rangiert Schottland derzeit
auf Platz elf, im weltweiten Vergleich stehen die
Nordbriten auf Rang 20. l
Andrew Harris
Die Mitgliedsverbände
Andorra
www.faf.ad
Hohe Ziele im Breitenfußball
FAF
Im Rahmen seines Programms zum verstärkten Einsatz der neuen Technologien hat der
Andorranische Fußballverband gemeinsam mit
seiner Trainerkommission den ersten OnlineKurs für Juniorentrainer ins Leben gerufen;
dieser ist wie sein Pendant für Coaches im
Erwachsenenbereich auf 60 Stunden angelegt
und läuft vom 16. Dezember bis zum 6. Januar.
Die theoretischen und praktischen Prüfungen
werden am 12./13. Januar im Estadi Comunal
abgehalten. Im Rahmen des Kurses erhalten die
Ausbilder und Traineranwärter sowohl online als
auch offline kontinuierlich Rückmeldungen.
Derweil beginnt in den andorranischen
Breitenfußball-Wettbewerben am 15. Dezember
Der Breitenfußball steht stets
im Mittelpunkt des Interesses.
die Winterpause. Die Futsal-Wettbewerbe
auf Breitenfußballniveau beginnen erst im
Dezember und laufen bis März.
Der neue Verbandsvorstand arbeitet
unterdessen weiterhin an Förderung, Promotion
sowie am reibungslosen Ablauf in allen
Bereichen. Der Verband entschied sich zudem
für eine neue Zusammensetzung seiner
Breitenfußball-Kommissionen im Fußball und
Futsal, die ihre Arbeit bereits aufgenommen
haben und noch in diesem Jahr Vereinsvertreter
als neue Mitglieder begrüßen werden.
Der Verantwortungsbereich der als Arbeitsgruppen funktionierenden Kommissionen
umfasst den reibungslosen Ablauf der
Wettbewerbe, zudem sind sie bei Problemen
während der Saison die zuständigen neutralen
Instanzen. Sie können Entscheidungen im
Hinblick auf die Wettbewerbsstrukturen treffen
und auch Regeländerungen vornehmen.
l Sílvia Casals
Aserbeidschan
www.affa.az
In den letzten Jahren gehörte die Förderung
des Frauenfußballs zu den obersten Prioritäten
des Aserbeidschanischen Fußballverbands
(AFFA); der Verband arbeitete zu diesem Zweck
eng mit den Regionalverbänden zusammen.
Die Anfänge dieser Entwicklung gehen auf die
Ausrichtung der FIFA-U17-Frauen-Weltmeisterschaft 2012 zurück, die im vergangenen Jahr
erstmals in Europa stattfand und an der die
16 weltbesten Teams teilnahmen. Dank dieser
WM im eigenen Land wurde ein beachtlicher
Anstieg des Interesses von Mädchen am Fußball
verzeichnet.
Vor kurzem hat die AFFA drei MädchenFußballligen ins Leben gerufen, in denen bereits
über 1 800 Spielerinnen auf U13-,
U16- und U19-Stufe gemeldet
sind. Hauptziel ist es, den Mädchen
die Gelegenheit zu bieten, auf
hohem Niveau Fußball zu spielen
und zu trainieren sowie ihr volles
sportliches Potenzial auszuschöpfen.
Die AFFA gründete darüber
hinaus drei aserbeidschanische
Frauen-Nationalmannschaften auf
U15-, U17- und U19-Stufe, die
bereits an diversen Wettbewerben
teilnehmen.
Ein weiterer Erfolg ist der von Coca-Cola
gesponserte Schulpokalwettbewerb, an dem
Kinder der Klassen fünf bis sieben teilnehmen:
Im Schnitt steht pro Partie bereits ein Mädchen
auf dem Platz.
Insgesamt nahmen in diesem
Jahr 3 921 Mädchen an den
Verbandsprojekten zur Förderung
des Frauenfußballs teil, dank derer
die notwendigen Rahmenbedingungen geschaffen werden, damit
Mädchen früh mit dem Fußball
beginnen können.
Für seine Aktivitäten zur Förderung des
Mädchen- und Frauenfußballs wurde der
Verband nun vom Internationalen Olympischen
Komitee (IOC) mit der „IOC Women and
Sport“-Auszeichnung geehrt.
l Ulwija Najafowa
Leben gerufen, in dessen Rahmen die besten
Sportlehrer und Juniorentrainer des Landes mit
Prämien ausgezeichnet werden. Die teilnehmenden Sportlehrer und Trainer hielten jeweils
eine Fußball-Trainingseinheit vor einer eigens
einberufenen Jury ab. Ziel des Projekts ist die
landesweite Förderung von Sportlehrern und
Fußballtrainern – denn durch
ihr tägliches Engagement
begeistern sie immer wieder
aufs Neue Kinder für den
Fußball. Insgesamt wurden 70
Sportlehrer aus ganz Belarus mit
Prämien in drei verschiedenen
Kategorien in Höhe von 5 bis
13 Millionen Weißrussischen
Rubeln (etwa 450 bzw. 1050
Euro) für ihre Arbeit belohnt.
Bei der Preisverleihung in der
Schule Nr. 24 waren auch
BFF-Präsident Sergei Roumas
und der stellvertretende
belarussische Bildungsminister
Wassili Budkewitsch zugegen.
Sergei Roumas sagte in seiner
Eröffnungsrede: „Wir alle wissen, dass der
Juniorenfußball die Basis des Profifußballs und
internationaler Erfolge bildet. Und doch
vergessen wir immer wieder unsere Anfänge im
Fußball. Auch wenn wir uns an unsere ersten
Trainer erinnern, erwähnen wir sie nicht vor
Fernsehkameras und Journalisten. Wir zollen
denjenigen, die die Kinder für den Fußball
begeistern, nicht genügend Anerkennung.
Vor einem Jahr haben wir beschlossen, daran
etwas zu ändern und die besten Sportlehrer
und Juniorentrainer auszuzeichnen.“ Einer der
neun Preisträger, die eine Prämie der ersten
Kategorie aus der Hand des BFF-Präsidenten
entgegennahmen, ist Sportlehrer Gennadi Remes.
Neben den Sportlehrern wurden auch
35 Trainer diverser Juniorenmannschaften
ausgezeichnet. Sie wurden im Vorfeld gemäß
dem Abschneiden ihrer Teams auf regionaler,
nationaler und internationaler Ebene ausgewählt. In seinem Schlusswort sagte der erste
Vizepräsident der BFF, Sergei Safarjan, dass das
Projekt ein voller Erfolg sei, und dankte allen
für ihr Engagement im Fußball.
l Alexander Aleinik
Die dem
aserbeidschanischen
Verband verliehene
Auszeichnung.
AFFA
Auszeichnung vom
Internationalen Olympischen
Komitee
Belarus
www.bff.by
Prämien für Sportlehrer
und Fußballtrainer
BFF
Der Belarussische Fußballverband (BFF) hat
gemeinsam mit dem nationalen Bildungsministerium und dem belarussischen Zentrum für
Universitäts- und Schulsport ein Projekt ins
Die Preisverleihungszeremonie.
UEFA • direct | 12.13 | 15
Die Mitgliedsverbände
Bosnien-Herzegowina
F. Krvavac
www.nfsbih.ba
Das Jahr der Drachen
Für den bosnisch-herzegowinischen Fußball
verlief das Jahr 2013 dank der Qualifikation für
die Weltmeisterschaft 2014 in Brasilien äußerst
erfolgreich.
Zum Jahresende trat das Team von Safet Sušić
in St. Louis im US-Staat Missouri zu einem
Freundschaftsspiel gegen Argentinien an (0:2).
Die „Drachen“, wie die bosnisch-herzegowinische
Mannschaft auch genannt wird, wurde im Busch
Stadium von beeindruckenden 35 000 Fans
unterstützt – in St. Louis leben über 70 000 Ein­wanderer aus Bosnien-Herzegowina.
Die U21-Junioren waren in der Gruppe 4 des
Qualifikationswettbewerbs zur EM-Endrunde
2015 in der Tschechischen Republik weniger
erfolgreich. Sie gewannen nur zwei von sechs
Spielen (4:1 und 1:0 gegen Albanien) und
unter­lagen vier Mal (2:3 und 1:6 gegen Spanien,
1:4 gegen Ungarn und 0:2 gegen Österreich).
Bulgarien
Ein gutes Jahr für Bosnien-Herzegowina, das sich
erstmals für die WM qualifizieren konnte.
Die U17-Nationalelf hingegen schaffte den
Einzug in die Eliterunde der U17-EM. Beim
Miniturnier der Qualifikationsrundengruppe 5 in
Sarajevo wurde sie nach 0:2 gegen Portugal,
2:0 gegen Kroatien und 0:0 gegen Montenegro
Gruppenzweiter hinter Portugal.
Die U19-Junioren wiederum verpassten in
Schweden den Einzug in die Eliterunde der
U19-EM. Sie wurden nach einem 1:4 gegen
Miniturnierausrichter Schweden sowie
Unentschieden gegen Aserbeidschan (0:0) und
Nordirland (1:1) nur Gruppendritte.
Die Frauen-Nationalmannschaft hat bisher
drei WM-Qualifikationsspiele in der Gruppe 4
bestritten. Sie verlor gegen Schottland (0:7)
England
www.thefa.com
Jubiläum des Englischen
Fußballverbands
Am 4. Oktober unterzeichneten der Bulgarische
Fußballverband (BFU) und der Deutsche FußballBund (DFB) eine Grundsatzvereinbarung. Zugegen
war auch die deutsche Fußballlegende Franz
Beckenbauer: „Ich verfolge regelmäßig den
bulgarischen Fußball und die Spiele der bulgarischen
Nationalmannschaft – immerhin wurde mir von der
Nationalen Sportakademie Bulgariens die Ehren­
doktorwürde verliehen. Ich freue mich sehr über die
guten Leistungen der bulgarischen Nationalmannschaft.“
In der von BFU-Präsident Borislaw Michailow
und DFB-Schatzmeister Horst Schmidt unterzeich­
neten Grundsatzvereinbarung wird vor allem die
Zusammenarbeit im Trainerwesen festgehalten,
die durch den Austausch von Trainerausbildern,
Unterstützung beim Ausbau des bulgarischen
Schiedsrichterwesens und die Organisation von
Testspielen auf Nationalmannschafts- und
Klubebene intensiviert werden soll.
„Insbesondere im Juniorenfußball wird uns die
Erfahrung der deutschen Trainer zugutekommen“,
so BFU-Präsident Michailow.
DFB-Schatzmeister Schmidt sagte: „Wir möchten
gern die Tradition von Freundschaftsspielen
zwischen unseren Nationalmannschaften wieder
aufleben lassen. Leider sind im internationalen
Spielkalender der FIFA in nächster Zeit jedoch nur
wenige Daten für solche Spiele vorgesehen.“
Im Vorfeld der Unterzeichnungszeremonie traf
sich die Delegation des DFB im Grand Hotel Sofia
zunächst mit dem bulgarischen Ministerpräsidenten
Plamen Orescharski sowie mit dem Leiter der
Nationalen Sportakademie, Pentscho Geschew.
l Pawel Kolew
Zum 150-jährigen Jubiläum der FA haben
sich am Ort, an dem damals alles seinen Anfang
nahm, bedeutende Persönlichkeiten des
Fußballs eingefunden.
Verbandspräsident Prinz William und der
FA-Vorsitzende Greg Dyke empfingen UEFAPräsident Michel Platini, FIFA-Präsident Joseph S.
Blatter und die Mitglieder des UEFA-Exekutiv­
komitees zu einem prachtvollen Galadinner in
den Londoner Grand Connaught Rooms.
Zugegen waren auch der englische Nationaltrainer Roy Hodgson, die Weltmeister Sir Geoff
Hurst, George Cohen und Martin Peters, June
Kelly und Troy Townsend, die von der FA für ihre
besonderen Verdienste für den Breitenfußball
ausgezeichnet worden waren, die englischen
Fußballlegenden Dave Clarke und Michael
Owen und viele andere, die einen wichtigen
Beitrag für den Fußball geleistet haben.
Der prachtvolle Saal hatte zwar nur wenig
mit der spärlich beleuchteten, verrauchten
Freemasons’ Tavern gemein, in der die
Gründerväter des Fußballs um Ebenezer Morley
einst die ersten dreizehn Spielregeln niedergeschrieben hatten – und doch war das besondere
Ereignis auch 150 Jahre später allgegenwärtig.
In seiner Ansprache erzählte Prinz William
den Gästen über seine Leidenschaft für den
Fußball und sprach von der großen Bedeutung,
die der Sport heute genieße, trotz seiner
bescheidenden Anfänge. Der Prinz hatte das
gesamte Jahr über an den Feierlichkeiten
mitgewirkt – unter anderem hatte er im Mai
als Ehrengast am UEFA-Kongress teilgenommen, der zwischen den Champions-LeagueEndspielen der Frauen und Männer in London
abgehalten worden war.
Er sagte: „Der heutige Tag ist nicht nur für
England ein feierlicher Anlass. Der Fußball ist in
jeder Hinsicht ein internationaler Sport. Ich
glaube, dass die stetige Weiterentwicklung des
Fußballs und seine beständig steigende
Anziehungskraft zeigen, wie sehr er von
Einflüssen aus der ganzen Welt geprägt wird.
Jedes Land sollte stolz auf seinen Beitrag zur
BFU
Grundsatzvereinbarung
mit dem DFB
Borislaw
Michailow
zwischen Horst
Schmidt (links)
und Franz
Beckenbauer.
Getty Images
www.bfunion.bg
16 | UEFA • direct | 12.13
und Schweden (0:1) und spielte 0:0 gegen
Nordirland.
Im Futsal erzielte KFM Tango Sarajevo bei
seiner erstmaligen Teilnahme am UEFA-FutsalPokal einen beeindruckenden Erfolg: In der
Vorrunde der Qualifikationsphase setzten sich
die Hauptstädter in der Gruppe D mit 10:0 bzw.
8:3 gegen den FC Wrexham und Asa Ben
Gurion durch und zogen damit als Gruppenerste
in die Hauptrunde ein. In der in Ungarn
ausgespielten Gruppe 2 erreichten sie dort nach
2:4 gegen Gastgeber Győri ETO, 0:0 gegen
Iberia Star Tiflis und 8:4 gegen Grand Pro Varna
Platz zwei und qualifizierten sich damit für die
Eliterunde. Dort kamen sie beim Miniturnier der
Gruppe C in Kasachstan nach Niederlagen
gegen die beiden einheimischen Teams Tulpar
Karagandy (3:8) und Kairat Almaty (0:9) sowie
einem 4:4 gegen MFK VitEn Vitebsk jedoch
nicht über den letzten Platz hinaus.
l Fuad Krvavac
Zur Feier des 150-jährigen Bestehens des Englischen
Fußballverbands fand eine Partie auf dem Rasen des
Buckingham Palace statt.
150-jährigen Geschichte des Fußballs sein. Vor
diesem Hintergrund sehe ich mein Amt als
FA-Präsident als Ehre und als besonderes Privileg.“
Greg Dyke stimmte Prinz William zu und
dankte sowohl Ebenezer Morley als auch der FA
für ihre Arbeit. Er sagte: „Wir alle haben großes
Glück, dass sich unsere tägliche Arbeit um den
Fußball dreht – wir denken von morgens bis
abends an Fußball. Wir sind den Gründervätern
um Ebenezer Morley zu Dank verpflichtet für das,
was sie vor 150 Jahren geleistet haben.
Mit unserer Arbeit geht jedoch auch Verantwortung einher – Verantwortung dafür, dass der
Fußball auch weiterhin gedeiht und Fortschritte
macht.
Die Aufgabe der FA ist es, dafür zu sorgen,
dass möglichst viele Menschen hier in England
die Möglichkeit haben, Fußball zu spielen.
Es ist mir eine große Ehre und Freude, im
Jahr unseres 150-jährigen Jubiläums Vorsitzender
der FA sein zu dürfen. Die FA ist ein großartiger
Verband, der Großartiges leistet, Tag für Tag, und
der den Sport fördert, der uns allen so sehr am
Herzen liegt.“
Dyke beendete seine Ansprache mit einem
Dank an Prinz William, der den Garten des
Buckingham Palace für verdienstvolle Akteure des
Fußballs geöffnet und damit auf ganz besondere
Weise zu den Feierlichkeiten beigetragen hatte.
Dyke sagte: „Ich möchte mich im Namen der
gesamten FA bei Eurer Königlichen Hoheit Prinz
William bedanken. Danke dafür, dass Sie der
perfekte FA-Präsident sind, danke, dass Sie heute
Abend unser Ehrengast sind, und danke für die
leidenschaftliche, tatkräftige und engagierte
Unterstützung während des gesamten Jubiläumsjahres.“
Auf die nächsten 150 Jahre! l Greg Demetriou
Färöer-Inseln
Steigende Zahl an
Schiedsrichterinnen
Die Zahl der Schiedsrichterinnen auf den
Färöer-Inseln steigt beständig, was auch beim
diesjährigen Frauen-Pokalendspiel deutlich
wurde – denn erstmals waren alle vier
Unparteiischen Frauen.
Die 31-jährige Elsa Andreasen leitete das
Endspiel bereits zum zweiten Mal in Folge. Sie
ist seit sieben Jahren Schiedsrichterin und freut
sich über die zahlreichen neuen Kolleginnen.
„Für den färöischen Fußball ist es großartig,
dass mehr und mehr Frauen Schiedsrichterinnen
werden. Es war ein tolles Spiel für mich. Vor
dem Anstoß haben wir uns darauf geeinigt, das
Spiel möglichst laufen zu lassen – das haben wir
auch geschafft, würde ich sagen“, so Elsa
Andreasen, die beim Finale zwischen KI Klaksvig
und IF Fuglafjördur (5:1) ganz ohne Verwarnungen auskam.
Elsa Andreasen gilt auf den Färöer-Inseln als
Vorbild für junge Frauen, die Schiedsrichterinnen
werden möchten. Sie selbst ruht sich nicht auf
dem bereits Erreichten aus, sondern möchte auch
auf internationaler Ebene Spiele leiten: „Ich bin
wirklich gern Schiedsrichterin und merke, dass
meine Entscheidungen auf dem Platz von den
Spielerinnen respektiert werden. Auch in Zukunft
möchte ich mich weiterentwickeln, der nächste
FSF
www.football.fo
Das Schiedsrichterinnenquartett.
Schritt wären WM- und EM-Qualifikationsspiele.
Aber auch die Women’s Champions League
wäre nicht schlecht“, sagt Elsa Andreasen
lächelnd, während sie ihr gelbes Trikot überzieht
und sich auf das nächste Spiel vorbereitet.
l Tróndur Vatnhamar
Georgien
Finnland
www.gff.ge
Harry Been erhält
Erik-von-Frenckell-Medaille
FAF-Jussi Eskola
www.palloliitto.fi
Pertti Alaja überreicht Harry Been
(rechts) die Erik-vonFrenckell-Medaille.
Ohne Verlustpunkt
in die Eliterunde
Die georgischen Fans haben erneut allen
Grund zur Freude, denn die U19-Nationalmannschaft unter Trainer Wasil Maisuradse hat in der
Qualifikationsrunde der U19-Europameisterauch von der FIFA und UEFA gewürdigt – der
schaft mit drei Siegen aus drei Spielen das
Niederländer bekleidete wichtige Positionen in
Punktemaximum geholt. Damit war Georgien
diversen Kommissionen und Expertenausschüssen bei der Auslosung der Eliterunde in Topf 1
beider Dachverbände.
gesetzt – und hinter Spanien, Portugal und der
Been stand an der Spitze des Lokalen Organisa- Tschechischen Republik zudem das viertbeste
tionskomitees der EURO 2000 in den NiederlanTeam der Qualifikationsrunde.
den und Belgien, der ersten von zwei Ländern
„Wir sind hochmotiviert, für unsere Fans
ausgerichteten EM-Endrunde. Danach zeichnete
immer wieder Bestleistungen abzurufen. Wir
er auch für die erfolgreiche Organisation der
haben oft genug unter Beweis gestellt, dass
FIFA-U20-WM und der U21-EM verantwortlich.
unser Team gegen jeden Gegner bestehen
Harry Been wird mit der Erik-von-Frenckellkann. Wir werden alles geben, um auch in der
Medaille für seinen positiven Beitrag zum finni­Eliterunde erfolgreich zu sein und in die
schen Fußball ausgezeichnet. Er war stets um die
Endrunde einzuziehen“, sagte der Kapitän der
Förderung des finnischen Fußballs bemüht und
stand Dänemark, Finnland, Norwegen und Schweden U19-Mannschaft, Nika Tschanturia.
Georgien war Ausrichter des Qualifikationsbei der gemeinsamen Bewerbung um die EURO
runden-Miniturniers, in dem die Kaukasier
2008 mit seiner Erfahrung beratend zur Seite.
Harry Been ist einer der bedeutendsten Akteure gegen Moldawien, die Niederlande und Wales
des Fußballs und zeichnet sich durch seine offene antraten und ihre ersten beiden Partien gegen
Wales (5:1) und Moldawien (2:0) gewannen.
Art und Hilfsbereitschaft aus. Andere Preisträger
sind Jari Litmanen, Sami Hyypiä, Joseph S. Blatter, Auf die letzte Partie gegen die starken
Niederlande hatte sich Maisuradses Elf
Anne Mäkinen und viele mehr. l Sami Terävä
besonders intensiv vorbereitet, nachdem sie
2012 im Halbfinale der U17-EM gegen die
Oranje ausgeschieden war. Und die Revanche
glückte – dank Toren von Giorgi Papunaschwili
www.fff.fr
und Giorgi Aburjania siegte Georgien mit 2:1.
Die georgischen Fans und Fußballexperten
sind sehr zufrieden mit den Leistungen ihrer
Endspielbedingungen
ausgetragen
–
inklusive
Ein ganz besonderes Spiel für
U19-Nationalmannschaft und freuen sich
Medienkonferenz am Vortag des Spiels, diverser
den FC Quimper Kerfeunteun
bereits auf die Eliterunde und weitere starke
Animationen, Stadiondekoration, Live-Übertral Tata Burduli
Auftritte ihres Teams.
Der FC Quimper Kerfeunteun hat die zweite
gung im Internet durch die Sendepartner der
Ausgabe der Aktion „Match de rêve“ (Traumspiel) Coupe de France, France Télévisions und
auf der Facebook-Seite des französischen
Eurosport, sowie auf der Verbands-Homepage
Fußballpokals Coupe de France gewonnen. Der
fff.fr und der Facebook-Seite der Coupe de
bretonische Verein setzte sich in der Abstimmung France. Kommentiert wurde die Partie auf
mit 10 007 Stimmen vor dem CS Sedan (7763
francetvsport.fr von Claude Eymard und
Stimmen) durch, insgesamt beteiligten sich auf
Emmanuel Petit; für eurosport.fr führte der
Facebook über 18 000 Fans an der Aktion.
ehemalige Spieler Steve Savidan die Interviews
Als Preis dieser Aktion wurde das Pokalspiel des am Spielfeldrand.
bretonischen Klubs in der sechsten Runde unter
Am Ende unterlag der FC Quimper Kerfeunteun seinem Kontrahenten aus der zweiten
bretonischen Regionalliga, dem FC Auray – die
Partie endete 1:2 nach Verlängerung.
l Jean-Baptiste Schmidt
Der Finnische Fußballverband (SPL) hat Harry
Been, den langjährigen Generalsekretär des
Königlichen Niederländischen Fußballverbands
(KNVB), mit der Erik-von-Frenckell-Medaille
ausgezeichnet. Been, der den Preis im Rahmen
der Verbandsgala zum Saisonabschluss in Helsinki
entgegennahm, wurde für seinen bemerkens­
werten Beitrag für den Fußball geehrt.
Die Erik-von-Frenckell-Medaille wird an
Menschen aus Finnland oder anderen Ländern,
Verbände oder Unternehmen verliehen, die
Bedeutendes für den finnischen Fußball leisten.
Auch Mitglieder der Fußballfamilie, die sich durch
außerordentliche Leistungen zum Wohle des
Fußballs auszeichnen, können diesen Preis
erhalten. Des Weiteren geht die Erik-von-FrenckellMedaille an alle finnischen Spieler, die mindestens
hundert Länderspiele absolviert haben.
Harry Been, der im vergangenen Jahr in den
Ruhestand trat, bekleidete von 1989 bis 2012
Schlüsselpositionen innerhalb des KNVB, zuletzt
diejenige des Generalsekretärs. Sein Verdienst für
den Fußball als wichtiger Akteur auf internationaler Ebene ist unumstritten und wurde nicht nur
von verschiedenen Nationalverbänden, sondern
GFF
Frankreich
FFF
Ein „Traumspiel“ für den
FC Quimper Kerfeunteun.
Der Jubel des U19-Teams nach der Qualifikation
für die Eliterunde.
UEFA • direct | 12.13 | 17
Die Mitgliedsverbände
Kroatien
www.hns-cff.hr
Neue Verbandswebsite
Der Kroatische Fußballverband (HNS) feierte
seine Qualifikation für die Weltmeisterschaft
2014 in Brasilien mit der Aufschaltung einer
neuen offiziellen Website.
„Wir freuen uns, eine Website präsentieren
zu können, die dem Ruf des Kroatischen
Fußballverbands und der kroatischen Nationalmannschaft gerecht wird“, sagte HNS-Sprecher
Tomislav Pacak. Auch Verbandspräsident Davor
Šuker und CEO Damir Vrbanović, die in der
Entwicklungsphase intensiv Unterstützung
leisteten, schlossen sich dieser Meinung an.
Liechtenstein
www.lfv.li
Die neue Website, die auf einem responsiven
Webdesign (RWD) basiert, um auf verschiedensten Endgeräten eine optimale Darstellung
zu ermöglichen, ist unter der angestammten
Adresse (www.hns-cff.hr) zu finden.
Eine von zahlreichen Verbesserungen ist
die englische Version der Website, welche die
Informationen über sämtliche Verbands­
aktivitäten und Nationalteams einem breiten
Publikum zugänglich macht. Die Website
bietet eine umfassende Datenbank zu allen
Spielen der kroatischen Nationalmannschaften,
mit individuellen Statistiken zu den
einzelnen Spielern sämtlicher
Auswahlteams. Ebenfalls zu finden
sind Spielberichte der ersten, zweiten
und dritten Liga sowie alle Dokumente, Formulare und Reglemente für
Klubs, Spieler, Medienvertreter und
die Öffent­lichkeit.
Die neue Website ist ein weiterer Beleg für
das intensive Engagement des HNS hinsichtlich
einer offenen Kommunikation mit Fans und
Medien. Mit über 170 000 „Gefällt mir“-Klicks
auf Facebook ist der Verband auf dem sozialen
Netzwerk gemessen an der Bevölkerungszahl
des Landes einer der beliebtesten in Europa.
Die neue Website ist die Grundlage für eine
noch bessere Berichterstattung über die
kroatischen Nationalmannschaften und den
kroatischen Fußball insgesamt – von der
Breitenfußballebene bis hin zum Profifußball.
l Tomislav Pacak
Letztes Länderspiel für Thomas Beck.
Thomas Beck hat im Alter von 17 Jahren
am 2. September 1998 bei der 0:7-Niederlage
Liechtensteins gegen Rumänien in der A-Nationalmannschaft debütiert. Während 15 Jahren stand
er danach regelmäßig im Aufgebot und absolvierte
insgesamt 92 Länderspiele. Vor seinem Abschied
gab Thomas Beck bekannt, dass am Ende der
WM-Qualifikation 2014 nun der richtige Zeitpunkt
gekommen sei: „Es ist zwar schade, dass ich die
Marke von 100 Länderspielen nicht mehr ganz
erreiche, doch die Prioritäten in meinem Leben
haben sich geändert“, so der frischgebackene
zweifache Familienvater. Er werde nach wie vor für
seinen Verein FC Hard (AUT) Fußball spielen, sich
ansonsten aber auf seine berufliche Karriere als
Bankkaufmann und auf seine junge Familie
konzentrieren.
Der Liechtensteiner Fußballverband dankt
Thomas Beck für die lange Zeit im Dress der
Nationalmannschaft und wünscht ihm für die
Zukunft alles Gute.
l Anton Banzer
18 | UEFA • direct | 12.13
Der neue
Internetauftritt des
kroatischen Verbands.
Litauen
www.lff.lt
Preisverleihungen
zum Saisonabschluss
Zum Abschluss der Fußballsaison 2013 wurde
im November die größte in Litauen je durch­
geführte Fußball-Preisverleihung organisiert.
Der Litauische Fußballverband zeichnete
nicht nur die besten Teams in den zwei höchsten
Männerspielklassen aus, sondern auch die
Sieger bei den Frauen, Senioren und im Futsal.
Die mit großer Spannung erwarteten Ergebnisse
des Abends waren jene der Wahlen der besten
Spieler und Trainer des Jahres.
Zum besten Spieler Litauens wurde der
National- und Mittelfeldspieler vom FK Bakı,
Mindaugas Kalonas, gewählt, während Nerijus
Valskis vom FK Sūduva (aus Marijampole) bester
Spieler der Ersten Liga wurde.
Der U19-Mittelfeldspieler Gratas Sirgedas
wurde als bester Nachwuchsspieler des Jahres
ausgezeichnet und bester Coach der Ersten Liga
wurde Konstantin Sarsanija vom FK Atlantas
(aus Klaipeda), der mit seiner Mannschaft den
zweiten Tabellenplatz belegte, was dem Klub
zum letzten Mal vor elf Jahren gelungen war.
Der FK Atlantas konnte einige hervorragende
Ergebnisse verzeichnen und mehrere vielversprechende Nachwuchsspieler in seinen Reihen
zählen.
Meister wurde der VMFD Žalgiris, der auch
die Fairplay-Auszeichnung der Saison gewann.
Der dritte Platz ging an den letztjährigen
Meister FK Ekranas (aus Panevezys).
Meister bei den Frauen wurde zum elften Mal
in Folge der FK Gintra Universitetas (aus
Siauliai). Akmenės SC (aus Akmene) belegte
den zweiten Platz, VMFD Žalgiris den dritten.
Der Verband nutzte zudem die Gelegenheit,
seinen wichtigsten Partnern und Sponsoren für
ihre Beiträge sowie Gediminas Kalinauskas und
Algirdas Auruškevičius zu danken, welche dabei
sind, die Geschichte des litauischen Fußballs
niederzuschreiben.
Die Teams werden den Winter nutzen, um
sich zu erholen und die kommende Spielzeit
vorzubereiten. In den Fußballhallen des ganzen
Landes wird währenddessen weitergespielt – die
beiden höchsten Futsal-Ligen haben ihren
Spielbetrieb bereits aufgenommen.
l Vaiva Zizaite
Der VMFD
Žalgiris, litauischer
Meister 2013.
LFF
LFV
Nach 15 Jahren und fast 100 Länderspielen hat
sich Nationalspieler Thomas Beck zum Rücktritt
aus der Liechtensteiner Nationalmannschaft
entschieden. Seinen letzten Einsatz hatte der
32-jährige Offensivspieler, der insgesamt fünf Tore
für sein Land erzielte, am 19. November 2013
anlässlich des Freundschaftsspiels Liechtenstein Estland (0:3). Unvergessen für die gesamte
Liechtensteiner Fußballfamilie bleibt Thomas Becks
Tor zum 2:2-Endstand gegen Portugal in der
Qualifikation zur WM 2006.
HNS
Rücktritt von Thomas Beck
Malta
U17-EM-Endrunde –
Vorbereitungen
Eine UEFA-Delegation war kürzlich in Malta,
um sich ein Bild über die Vorbereitungen für die
U17-EM-Endrunde zu verschaffen, die auf Malta
und der benachbarten Insel Gozo vom 9. bis
21. Mai 2014 stattfinden wird.
Es ist dies das erste Mal, dass die UEFA Malta
mit der Durchführung eines internationalen
Wettbewerbs dieser Größenordnung betraut hat.
Die UEFA-Vertreter besuchten zusammen mit
einer Delegation des internationalen TV-Senders
Eurosport die drei Stadien, in denen die Spiele
der 13. Ausgabe dieses Wettbewerbs ausgetragen werden, die Trainingsplätze und alle
logistischen Einrichtungen, zu denen die
Transportmittel und die Hotels, in welchen die
Teams untergebracht sein werden, gehören.
Die UEFA-Vertreter betonten die Wichtigkeit
dieser Einrichtungen für die Spieler und Fans,
die zahlreich erwartet werden. Jedes Stadion
muss über ein adäquates Sicherheitsdispositiv
verfügen, um Sicherheit und ein angenehmes
Spielerlebnis für alle zu gewährleisten. Die drei
Spielorte sind das Nationalstadion Ta’ Qali, das
Gozo- und das Hibernians-Stadion.
Die Delegation konnte sich einen Überblick
über die modernisierten Strukturen im
Hauptstadion und die Einrichtungen in der
Umgebung verschaffen. Es wird erhofft, dass
dieses Stadion die Anforderungen für weitere
Spiele auf internationaler Ebene erfüllt.
Die Vertreter von Eurosport konnten ebenfalls
die Einrichtungen inspizieren und alles in die
Wege leiten, damit der Liveübertragung der
D. Aquilina
www.mfa.com.mt
Im Nationalstadion Ta’ Qali werden Spiele der nächsten
U17-EM-Endrunde stattfinden.
Spiele aus allen Stadien sowie den Medienaktivitäten (Interviews vor und nach den Spielen)
nichts mehr im Wege stehen sollte.
Der maltesische Verband arbeitet beflissen,
damit diese Endrunde in einem bestmöglichen
Rahmen und gemäß den internationalen
Standards und den Kriterien der UEFA
l Alex Vella
stattfinden kann.
Moldawien
www.fmf.md
Am 10. November fand in der moldawischen
Hauptstadt Chişinău ein internationales
Fußballturnier für blinde Spieler statt. An dieser
ersten Ausgabe nahmen fünf Mannschaften aus
vier verschiedenen Ländern teil.
Das mit Unterstützung des Moldawischen
Fußballverbands und zahlreichen Sponsoren
organisierte Turnier wurde in der Förderschule
Nr. 6 im Zentrum Chişinăus ausgetragen. Die
Teilnehmer kamen aus Bacău (Rumänien),
Moskau (Russland), Tschernihiw (Ukraine) sowie
Tiraspol und Chişinău (Moldawien). Turniersieger wurde Moskau, das sich im Endspiel gegen
Tschernihiw durchsetzte. Dritter wurde Chişinău,
Bacău und Tiraspol belegten die Plätze vier und
fünf. Alle Spieler zeigten technisches Geschick,
Entschlossenheit und Fairplay. Sie alle können
sehr stolz darauf sein, ihr Land mit so guten
Leistungen vertreten zu haben.
FMF
Internationales
Blindenfußballturnier
Mannschaften aus vier Ländern nahmen am Turnier für
blinde Spieler in Chişinău teil.
Bei der Preisverleihung zugegen waren unter
anderem Mircea Cojocari, Leiter der Abteilung
Administration und Protokoll des moldawischen
Verbands, Alexandra Danilenco, Präsidentin von
Special Olympics Moldawien, Dumitru Sclifos
und Stefan Oprea, Präsident bzw. Vizepräsident
des moldawischen Blindenverbands sowie
Constantin Platon, Präsident des moldawischen
Blindensportverbands. Als beste Spieler des
Turniers wurden Maksim Gotsalo (Verteidiger
bei Tschernihiw) und Sergei Manjos (Stürmer bei
Moskau) ausgezeichnet, die besondere Preise
entgegennehmen durften.
„Dank dieses Turniers zur Förderung des
Blindenfußballs können sich die Spieler auf
internationaler Ebene miteinander messen und
sich verbessern. Jeder sollte Sport treiben, und
ganz besonders sehbehinderten Menschen
kann Sport zu mehr Selbstvertrauen verhelfen.
Sie können einer regelmäßigen Freizeitaktivität
nachgehen, mit anderen Menschen zusammenkommen und Neues ausprobieren. Ich glaube,
dass die Leute endlich verstanden haben, dass
Fußballspieler mit Behinderung nicht über ihre
Behinderung reden wollen. Sie wollen sich, wie
alle anderen Spieler auch, auf den Fußball
konzentrieren“, sagte Mircea Cojocari.
l Pressestelle
Nordirland
Unternehmensprogramm
an Schulen
Die Schüler der nordirischen Sekundarschulen
sind dazu aufgerufen, am Unternehmensprogramm des Nordirischen Fußballverbands (IFA)
teilzunehmen. Das auf drei Jahre angelegte
Projekt richtet sich an 15- bis 16-jährige Schüler;
derzeit läuft die zweite Ausgabe des innovativen
Programms. Die jungen Teilnehmer sollen über
den Fußball an unternehmerisches Handeln
herangeführt werden – von Innovations- und
Produktdesign über Vertrieb und Marketing bis
hin zur konkreten Entwicklung von Prototypen.
Das Unternehmensprogramm wird gemeinsam
vom nordirischen Ministerium für Kultur, Kunst
und Freizeit und der IFA finanziert; seit diesem
Jahr beteiligt sich auch die Investitionsförderungsagentur Invest Northern Ireland daran. Die erste
Ausgabe war äußerst erfolgreich: Das Gewinnerteam der Ashfield Boys High School aus Belfast
entwarf die innovative Trinkflasche „Hydro-Safe“,
in der während des Trainings kleinere Wertgegenstände wie Schlüssel aufbewahrt werden können.
An der ersten Ausgabe nahmen elf Schulen teil,
für die zweite Ausgabe werden 23 Schulen
anvisiert. Ziel ist nicht nur die Entwicklung eines
nordirischen Produkts durch die Schüler; die
Jugendlichen nehmen auch an zahlreichen
fußball- und unternehmensbezogenen Workshops
zu den Themen Vertrieb, Marketing, Produktion
und Betriebswirtschaftslehre teil. Zum Abschluss
des Programms präsentieren die Schüler ihr
Produkt jeweils nach dem Vorbild der Reality-TVShow „Dragons Den“ vor einer dreiköpfigen Jury
aus der Unternehmens- und Marketingpraxis. Aus
den Gewinnerteams der einzelnen Schulen wird
schließlich ein Gesamtsieger gewählt, dessen
Prototyp in hundertfacher Ausführung hergestellt
und an der Gewinnerschule verkauft wird, an
welche auch der Erlös geht.
Geoff Wilson, Verantwortlicher für Marketing
und Kommunikation der IFA, sagte: „Die
fantastischen Rückmeldungen nach der ersten
IFA
www.irishfa.com
Geoff Wilson
vom Nordirischen
Fußballverband
und Sharon
Polston von Invest
Northern Ireland.
Ausgabe des Projekts haben all unsere Erwartungen übertroffen. Die Lehrer haben nicht nur
berichtet, dass die Schüler Neues über die Arbeitswelt und Unternehmensabläufe erfahren, sondern
auch in Bereichen wie Zeiteinteilung, Kommu­
nikation und sozialem Verhalten hinzugelernt
haben.“
Das Projekt wurde dank der großzügigen
Unterstützung der nordirischen Regierung und
des vom Ministerium für Kultur, Kunst und Freizeit
ins Leben gerufenen Programms zur Förderung
von Gleichberechtigung und zur Bekämpfung
von Armut und sozialer Ausgrenzung durch Sport
ermöglicht.
l Sueann Harrison
UEFA • direct | 12.13 | 19
Die Mitgliedsverbände
Österreich
Ein Zeichen für Solidarität
und Fairness
Der Österreichische Fußball-Bund (ÖFB)Matchball-Carrier, also jenes Kind, das
unmittelbar vor Spielbeginn den Spielball auf
das Spielfeld bringt, ist mittlerweile ein fixer
Bestandteil jedes Heim-Länderspiels des
Nationalteams.
Das Spiel gegen die USA am 19. November
war dennoch ein ganz besonderes: Mit dem
zehnjährigen Mert Can überreichte erstmals ein
Rollstuhlkind dem Schiedsrichter den Ball.
Damit setzte der ÖFB gemeinsam mit
Sponsorpartner Coca Cola und TV-Partner ORF
ein Zeichen für Solidarität und Fairness und
unterstützte die Aktion „Licht ins Dunkel“,
deren Philosophie die materielle und ideelle
Unterstützung von behinderten Kindern und
deren Familien sowie von Geburt an geistig und
körperlich behinderten Menschen ist.
Mert Can ist Hauptdarsteller des diesjährigen
Kampagnenspots. Dieser erzählt die Geschichte
zweier Brüder – der eine behindert, der andere
nicht-behindert –, die beide ihren Traum leben
und sich dabei unterstützen. Das Motto „Damit
ÖFB-GEPA
www.oefb.at
Mert Can vor dem Anstoß an der Seite
der Schiedsrichter.
niemand seinen Weg alleine gehen muss“
wird von der Fußballhymne „You’ll Never Walk
Alone“ musikalisch untermalt.
l Christoph Walter
Republik Irland
www.fai.ie
Gelungener Start für neues
Trainergespann
FAI
Im November hat der Irische Fußballverband
(FAI) Martin O’Neill als neuen Nationaltrainer
vorgestellt. Assistent des ehemaligen Trainers
von Celtic Glasgow wird Roy Keane.
Nach der Trennung von Giovanni Trapattoni
hatte sich Martin O’Neill im Laufe des Auswahlverfahrens unter der Leitung des ehemaligen
Nationalspielers Ray Houghton und von Ruud
Dokter, dem FAI-Verantwortlichen im Bereich
Spitzensport, beim Verband als klarer Favorit
herauskristallisiert.
Roy Keane und Martin O’Neill auf der Bank beim
Spiel gegen Lettland.
Während seiner aktiven Karriere hatte der
61-jährige ehemalige nordirische Nationalspieler
seine größten Erfolge als Leistungsträger im
Team von Nottingham Forest gefeiert, mit dem
er 1979 und 1980 zwei Mal in Folge den
Europapokal gewinnen konnte. O’Neills
Trainerstationen umfassen Wycombe Wanderers, Norwich City, Leicester City, Celtic
Glasgow, Aston Villa und AFC Sunderland.
2003 erreichte er mit Celtic Glasgow das Finale
des UEFA-Pokals.
Martin O’Neills Entscheidung, den ehemaligen irischen Nationalmannschaftskapitän Roy
Keane zu seinem Assistenten zu ernennen,
sorgte für große Aufmerksamkeit. Der
42-jährige Keane, der während seiner aktiven
Laufbahn bei Cobh Ramblers, Nottingham
Forest, Manchester United und Celtic Glasgow
gespielt hatte, ist einer der größten Stars des
irischen Fußballs. Seine erste Trainerstation war
der AFC Sunderland, mit dem er auf Anhieb
den Aufstieg in die Premier League schaffte,
bevor er ein Jahr später das Team von Ipswich
Town übernahm.
Das neue Trainergespann übernahm das
irische Team im Vorfeld eines Freundschaftsspiels gegen Lettland am 15. November im
Dubliner Aviva Stadium. Irland gewann die
Partie dank Toren von Robbie Keane, Aiden
McGeady und Shane Long mit 3:0. Das
darauffolgende Testspiel in Posen endete mit
einem torlosen Unentschieden gegen Gastgeber
Polen. Das nächste Freundschaftsspiel steht im
März gegen Serbien an.
„In beiden Spielen konnte ich sehr viele
positive Aspekte erkennen, das war wirklich
erfreulich. Es hat Spaß gemacht, der Mannschaft zuzusehen“, so O’Neill.
FAI-Generaldirektor John Delaney glaubt,
dass der neue Trainer im Hinblick auf die
Qualifikation zur EURO 2016 in Frankreich für
neue Zuversicht im irischen Fußball sorgen wird.
„Mit dem Amtsantritt unseres neuen Trainers
Martin O’Neill beginnt eine neue Ära für die
irische Nationalmannschaft. Die letzten Wochen
waren äußerst arbeitsintensiv – wir wollten
unbedingt den Trainer finden, mit dem unsere
Mannschaft die optimalen Voraussetzungen
hat, sich für die EURO 2016 zu qualifizieren“,
so Delaney. „Ich möchte mich bei Denis O’Brien
und Dermot Desmond für ihren Beitrag und ihre
Unterstützung während des Auswahlverfahrens
bedanken, an dessen Ende wir einen Spitzentrainer für unsere Nationalmannschaft
verpflichtet haben. Seit der Bekanntgabe von
Martin O’Neill als neuem Trainer und Roy Keane
als Assistent ist das Interesse an der irischen
Nationalmannschaft riesig – dies zeigt einmal
mehr, wie sehr den Iren ihre Nationalelf am
Herzen liegt.“
l Stephen Finn
Rumänien
Erfolgreicher
Juniorenwettbewerb
Im Rahmen der aktiven Förderung des
Breitenfußballs organisierte der Rumänische
Fußballverband im Oktober und November
in Bukarest den traditionellen ConstantinArdeleanu-Wettbewerb.
Dieser wurde gemeinsam mit der Bukarester
Schulbehörde sowie dem städtischen Fußballverband ausgerichtet und richtete sich an
Schülerinnen und Schüler zwischen sieben und
elf Jahren.
Der Wettbewerb wurde in drei Kategorien
(Jungen, Mädchen und gemischte Teams) sowie
drei Runden (Schul-, Sektoren- und Endrunde)
in Sechsermannschaften auf Minispielfeldern
ausgetragen.
Die Spiele der Endrunde fanden am
7./8. November auf Minispielfeldern statt.
20 | UEFA • direct | 12.13
Diese wurden von zwei privaten Vereinen
kostenlos zur Verfügung gestellt, die auf einem
der größten Sportplätze der Stadt spielen.
In jeder Kategorie traten jeweils die sechs
Siegerteams aus der Sektorenphase gegeneinander an (Bukarest ist in sechs Sektoren
eingeteilt), insgesamt nahmen an der Endrunde
etwa 200 Kinder teil. An den ersten beiden
Wettbewerbsrunden waren 120 Mannschaften
und über 1500 Kinder beteiligt.
Der rumänische Verband belohnte die Trainer
der Endrundenteilnehmer mit Bonuszahlungen,
die Kinder erhielten Urkunden, T-Shirts, Bälle
und Überziehleibchen. Ein besonderer
Höhepunkt war die Siegerehrung, denn die
Preise wurden von drei ehemaligen rumänischen Fußballgrößen der sogenannten
„goldenen Generation“ überreicht, Miodrag
Belodedici, Daniel Prodan und Ion Vladoiu, die
alle beim Verband tätig sind.
FRF
www.frf.ro
Die Freude der Kinder bei der Siegerehrung.
Die Kinder waren mit großer Leidenschaft
bei der Sache – sie hatten Spaß am Fußball und
waren glücklich, die berühmten ehemaligen
Nationalspieler treffen zu dürfen. Am meisten
freuten sich jedoch die Jungen der Schule
Nr. 62, die Mädchen der Schule Nr. 40 sowie die
Jungen und Mädchen der Schule Nr. 188, die in
ihrer jeweiligen Kategorie als Sieger vom Platz
gingen.
l Paul Zaharia
Schweden
www.svenskfotboll.se
Mehr Fälle werden untersucht
Doping. Wir werden mit allen Mitteln dagegen
ankämpfen, Regeln ändern und uns für eine
Spielmanipulationen waren in der Saison 2013 strengere Gesetzgebung einsetzen“, sagte der
in Schweden ein heißes Thema. In der Vergangen- schwedische Verbandspräsident Karl-Erik
heit waren nur vereinzelte Fälle zu Tage getreten, Nilsson.
doch dieses Jahr wird in über 15 Fällen ermittelt.
„Wir haben diese Saison in rund 15 Fällen
Zwei davon betreffen Partien der zweithöchsten
ermittelt. Dank der ausgezeichneten Zusamschwedischen Spielklasse Superettan. In den
menarbeit zwischen dem Verband, der UEFA,
meisten Fällen wurden einzelne Spieler kontakden Wettgesellschaften und dem Management
tiert, um ein bestimmtes Spiel zu manipulieren.
der verschiedenen Klubs war es möglich, diese
„Spielmanipulationen erschüttern unseren
Fälle aufzudecken. Wir müssen auch in Zukunft
Sport in seinen Grundfesten. Sie sind momentan
zusammenarbeiten, um dieses Übel aus der
sogar noch ein weitaus schlimmeres Problem als
Welt zu schaffen.“
Der erste Schritt ist eine Änderung der
Rechtspflegeordnung des schwedischen
Verbands, um klarzustellen, dass auch Spieler
und Offizielle, die sich nicht an Spielmanipulationen beteiligen, jedoch Informationen über
Manipulationsversuche nicht weiterleiten, für
bis zu zwei Jahre gesperrt werden können.
Der schwedische Fußball (und andere Ligen
mit Sommermeisterschaft) gilt als besonders
gefährdet, da im Sommer gespielt wird, wenn
in zahlreichen anderen Meisterschaften der
Spielbetrieb ruht.
l Andreas Nilsson
Wales
Schweiz
www.faw.org.uk
www.football.ch
Lachen, lernen, leisten
Die begabtesten Kinder können in die Akademien
des SFV aufgenommen werden.
Jeder Anlass, den wir mit Kindern durch­
führen, messen wir an den drei L. Wir wollen
Kinder sehen, die lachen, lernen und leisten.
Und dies in genau dieser Reihenfolge, denn
ohne lachen kann nicht gelernt und geleistet
werden.
Ausgehend von dieser Vision hat sich der
SFV entschlossen, ein Ausbildungskonzept zu
entwerfen. Es hat zum Ziel, den Kindern einen
erfolgreichen Start in die Sportart Fußball zu
ermöglichen. Darauf aufbauend soll es helfen,
das individuelle Potenzial jedes Kinds zu
entwickeln. Außerdem dient es als Grundlage
für die Ausbildung der Kinderfußballtrainer, den
Trainingsbetrieb in den Vereinen und die
l Pierre Benoit
Wettbewerbe der Kinder.
Ukraine
www.ffu.org.ua
Andrij Schewtschenko erwirbt
UEFA-A-Trainerlizenz
FFU
Der Kurs dauerte vom 1. April bis 8. November und setzte sich aus fünf theoretischen und
praktischen Einheiten zu fußballspezifischen
Der bekannte ukrainische Fußballer und beste
Themen zusammen, wozu auch medizinische,
Torschütze in der Geschichte der ukrainischen
psychologische und physiologische Aspekte
Nationalmannschaft sowie einer der erfolgreichsten gehörten.
Torjäger in den europäischen Klubwettbewerben hat
Der erste Vizepräsident des Ukrainischen
den Spezialkurs für erfahrene Spieler zum Erwerb
Fußballverbands Anatoli Popow überreichte
der UEFA-A-Trainerlizenz erfolgreich absolviert.
Andrij Schewtschenko nach den bestandenen
Examen und der erfolgreich verteidigten
Diplomarbeit seine Lizenz. Zu den Kursabsolventen gehörten auch andere bekannte ehemalige
Spieler wie Oleg Wenglinski und Wjatscheslaw
Kernosenko.
Der nächste Karriereschritt für diese Trainer
Andrij
wird der Erwerb der UEFA-Pro-Lizenz sein.
Schewtschenko
erhält seine
Trainerlizenz.
l Juri
Masnitschenko
Der Vertrag mit dem walisischen National­
trainer Chris Coleman wurde um zwei Jahre
verlängert. Coleman, der seit Januar 2012 im
Amt ist, wird das walisische Team damit auch
während des Qualifikationswettbewerbs zur
EURO 2016 betreuen.
Jonathan Forth, Generaldirektor des
Walisischen Fußballverbands (FAW), sagte dazu:
„Der Walisische Fußballverband freut sich sehr,
die Vertragsverlängerung mit Chris Coleman
bekanntgeben zu dürfen. Chris hat nun die
Chance, sich mit Wales für die Europameisterschaft 2016 in Frankreich zu qualifizieren. Wir
haben frühzeitig für geregelte Verhältnisse
gesorgt, und Chris kann mit der Mannschaft
den bereits eingeschlagenen Weg weitergehen.
Ich freue mich darauf, in den kommenden
Jahren mit Chris zusammenzuarbeiten – wir alle
haben ein und dasselbe Ziel, die Qualifikation
für die Endrunde eines großen Wettbewerbs.“
Verbandspräsident Trefor Lloyd Hughes
begrüßte die Vertragsverlängerung: „Chris
genießt unser vollstes Vertrauen und kann sich
der Unterstützung des Verbands sicher sein. In
den letzten zwei Jahren hat er Bedeutendes
geleistet. Er übernahm den Trainerposten in
einer für uns alle sehr schweren Zeit und ist
nicht nur Nationaltrainer, sondern auch
Botschafter des walisischen Fußballs.“
Chris Coleman selbst erklärte:
„Ich habe immer gesagt, dass
dies für mich der beste Job der
Welt ist. In den vergangenen
Wochen wurde viel über
meine Person spekuliert,
doch ich wollte immer
nur diesen einen Posten.
Unser Weg ist noch
nicht vollendet. Es gab
bestimmte Dinge, die ich mit
dem Verband besprechen
wollte und der Verband mit
mir. Diese Punkte sind nun
geklärt und ich freue mich
darauf, mit Wales zur
EM-Qualifikation anzu­treten.“
l Ceri Stennett
Chris Coleman,
der walisische
Nationaltrainer.
FAW
SFV
Der Kinderfußball steht in der Schweiz für
den Beginn eines aktiven Sportlerlebens. Jedes
Wochenende spielen rund 60 000 Kinder im
Alter zwischen fünf und zehn Jahren Fußball;
im Durchschnitt ist ein Viertel aller aktiven
Spieler in einem Verein im Kinderfußballalter.
Dieser gesellschafts- und sportartspezifisch
bedeutenden Bewegung will sich die Expertengruppe Kinderfußball des Schweizerischen
Fußballverbands (SFV) annehmen und zu einer
qualitativen Verbesserung des Kinderfußballs
beitragen. Im Zentrum steht das Kind, das
gleichermaßen Ausgangs- und Zielperson aller
Überlegungen ist. Als Grundhaltung gilt: Jedes
Kind ist begabt. Deshalb soll das Kinderfußballkonzept die Rahmenbedingungen setzen,
innerhalb derer sich die individuellen Begabungen und Potenziale jedes Kinds im, mit und
durch den Fußball bestmöglich entfalten
können.
Dazu wollen wir auf dem Fundament des
Fairplays jedem Kind zu seinem Recht verhelfen,
spielen und seine Emotionen ausdrücken zu
dürfen.
Wir wollen unsere Vision für den Kinder­
fußball fest in den Köpfen der Erwachsenen
verankern. Den höchsten Wiedererkennungswert und den leichtesten Zugang für jedermann
versprechen wir uns vom Modell der drei L, die
da sind: lachen, lernen, leisten.
Vertragsverlängerung
mit Chris Coleman
UEFA • direct | 12.13 | 21
Geburtstage, Agenda
GEBURTSTAGE IM JANUAR
Davor Šuker (Kroatien, 1.1.)
Emre Alkin (Türkei, 1.1.)
Monica Ortigueira (Schweiz, 2.1.)
Gerhard Sager (Schweden, 3.1.)
George Pirtschalawa (Georgien, 3.1)
Andreas Demetriou (Zypern, 3.1.)
Kuanisch Kanapianow (Kasachstan, 4.1.)
David George Collins (Wales, 5.1.)
Mariano Moreno (Spanien, 6.1.)
Walter Clarke (Nordirland, 6.1.)
Sergei Safarian (Belarus, 6.1.)
Rudolf Marxer (Liechtenstein, 6.1.)
Sergei Lisentschuk (Ukraine, 6.1.)
Andrejs Sipailo (Lettland, 7.1.)
Nelly Viennot (Frankreich, 8.1.)
Bernhard Neuhold (Österreich, 8.1.)
Franco Ferrari (Italien, 9.1.)
Velid Imamović (Bosnien-Herzegowina, 9.1.)
Herbert Hübel (Österreich, 10.1.)
Emil Boschinowski (EJR Mazedonien, 10.1.)
✰ 50 Jahre
Michel Dumoulin (Belgien, 11.1.)
Hans-Dieter Drewitz (Deutschland, 11.1.)
Olivier Brochart (Frankreich, 11.1.)
✰ 50 Jahre
Elnur Mammadow (Aserbeidschan, 11.1.)
Juan N. Garcia-Nieto Portabella
(Spanien, 12.1.)
Sarah O’Shea (Republik Irland, 12.1.)
Drago Kos (Slowenien, 13.1.)
Sofoklis Pilavios (Griechenland, 13.1.)
Sergei Ilitsch (Belarus, 13.1.)
Luis Horta (Portugal, 14.1.)
Martin Iseli (Schweiz, 14.1.) ✰ 50 Jahre
Nodar Achalkatsi (Georgien, 14.1.)
Alessandro Lulli (Italien, 15.1.)
Phivos Vakis (Zypern, 15.1.)
Atanas Furnadschiew (Bulgarien, 15.1.)
Mitja Lainscak (Slowenien, 15.1.)
✰ 40 Jahre
Kleomenis Bontiotis (Griechenland, 16.1.)
Sune Hellströmer (Schweden, 17.1.)
Stephen Bennett (England, 17.1.)
Jan W. Wegereef (Niederlande, 17.1.)
Blazenka Logarusić (Kroatien, 17.1.)
Faruk Bastürk (Türkei, 17.1.)
Tibor Nyilasi (Ungarn, 18.1.)
Fabrizio Tonelli (Italien, 18.1.)
Bujar Kasmi (Albanien, 19.1.)
Ansgar Schwenken (Deutschland, 19.1.)
Artur Asarjan (Armenien, 19.1.)
Lars-Åke Lagrell (Schweden, 20.1.)
Pedro Ángel Galán Nieto (Spanien, 20.1.)
Maciej Sawicki (Polen, 20.1.)
Bjorn Vassallo (Malta, 20.1.)
Anders Mattsson (Finnland, 21.1.)
Ángel María Villar Llona (Spanien, 21.1.)
22 | UEFA • direct | 12.13
Maria Teresa Andreu Grau (Spanien, 21.1.)
François Blaquart (Frankreich, 21.1.)
✰ 60 Jahre
Vladimir Iveta (Kroatien, 21.1.)
Are Habicht (Estland, 22.1.)
Alan Freeland (Schottland, 22.1.)
Lassin Isaksen (Färöer-Inseln, 22.1.)
Teuvo Holopainen (Finnland, 23.1.)
Harry M. Been (Niederlande, 23.1.)
Pat Quigley (Republik Irland, 24.1.)
Patrick Wattebled (Frankreich, 24.1.)
✰ 60 Jahre
Nikolai Iwanow (Russland, 24.1.)
✰ 50 Jahre
Robin Dutt (Deutschland, 24.1.)
Edi Sunjić (Kroatien, 24.1.)
Geworg Howhannisjan (Armenien, 25.1.)
Pascal Fritz (Frankreich, 25.1.)
Louis Peila (Schweiz, 25.1.)
Metin Kazancioglu (Türkei, 26.1.)
Miroslaw Ryszka (Polen, 26.1.)
Florence Hardouin (Frankreich, 26.1.)
Cyril Zimmermann (Schweiz, 26.1.)
Krister Malmsten (Schweden, 27.1.)
Nikolai Tolstich (Russland, 30.1.)
Cosimo Bolognino (Italien, 30.1.)
Brian Lawlor (Wales, 31.1.)
Andreas Santis (Zypern, 31.1.)
GEBURTSTAGE IM FEBRUAR
Volker Roth (Deutschland, 1.2.)
Karen Espelund (Norwegen, 1.2.)
Leonardus van der Kroft (Niederlande, 2.2.)
Trygve Bornø (Norwegen, 2.2.)
Steen Dahrup (Dänemark, 3.2.)
Mark Blackbourne (England, 3.2.)
Renata Tomasova (Slowakei, 3.2.)
Jelena Oblaković-Babić (Serbien, 3.2.)
Vaclav Krondl (Tschechische Republik, 5.2.)
Peter Rudbaek (Dänemark, 5.2.)
Gabriel Weiss (Slowakei, 6.2.)
Erich Rutemöller (Deutschland, 8.2.)
Michael Appleby (England, 8.2.)
Fino Fini (Italien, 9.2.)
Donald McVicar (Schottland, 9.2.)
✰ 70 Jahre
Zoran Laković (Serbien, 9.2.)
Tomislav Karadzić (Serbien, 10.2.)
Luc Rabat (Frankreich, 10.2.)
Dani Koren (Israel, 10.2.)
Götz Bender (Deutschland, 10.2.)
Stewart Regan (Schottland, 10.2.)
✰ 50 Jahre
William McDougall (Schottland, 11.2.)
Annelie Larsson (Schweden, 11.2.)
Fritz Stuchlik (Österreich, 11.2.)
Borislaw Michailow (Bulgarien, 12.2.)
David McDowell (Schottland, 12.2.)
Pierluigi Collina (Italien, 13.2.)
Christian Mutschler (Schweiz, 13.2.)
Marinus den Engelsman (Niederlande, 14.2.)
Manuel Lopez Fernandez (Spanien, 14.2.)
Thomas Weyhing (Deutschland, 14.2.)
✰ 60 Jahre
Livio Bazzoli (Italien, 14.2.)
Peter Bonde (Dänemark, 14.2.)
Juan Carlos Miralles (Andorra, 14.2.)
John McBeth (Schottland, 15.2.)
✰ 70 Jahre
Susanne Erlandsson (Schweden, 15.2.)
Leif Sundell (Schweden, 15.2.)
Katriina Elovirta (Finnland, 15.2.)
Switlana Schkil (Ukraine, 15.2.)
Orchan Huseinsade (Aserbeidschan, 15.2.)
Adalbert Kassai (Rumänien, 16.2.)
Roman Sowinski (Polen, 16.2.)
Karoly Török (Ungarn, 16.2.)
Terwel Slatew (Bulgarien, 16.2.)
Gudrun Inga Sivertsen (Schweden, 17.2.)
Jozef Venglos (Slowakei, 18.2.)
Borislaw Alexandrow (Bulgarien, 18.2.)
✰ 70 Jahre
Flemming Serritslev (Dänemark, 18.2.)
Patrick Kelly (Republik Irland, 18.2.)
Constantin Gheorghe (Rumänien, 18.2.)
Mikael Santoft (Schweden, 18.2.)
Pertti Alaja (Finnland, 18.2.)
Antonello Valentini (Italien, 18.2.)
Vasili Melnitschuk (Ukraine, 18.2.)
Jordi Pascual (Andorra, 18.2.)
Petro Lawrenjuk (Ukraine, 18.2.)
Janis Mezeckis (Lettland, 19.2.)
Lars Arnesson (Schweden, 20.2.)
Eggert Magnusson (Island, 20.2.)
Edward Potok (Polen, 20.2.)
João F. De Magalhães Marques
(Portugal, 20.2.)
Patricia Moyersoen (Frankreich, 20.2.)
Gareth Latin (Gibraltar, 20.2.)
Ralph Zloczower (Schweiz, 21.2.)
Fernando Gomes (Portugal, 21.2.)
Asim Chudijew (Aserbeidschan, 22.2.)
Getty Images
Gleich, ob Sie Spieler, Führungskraft (wobei man durchaus beides sein kann,
wie die Begegnung auf dem Spielfeld zwischen den Präsidenten und Generalsekretären
der Nationalverbände im Rahmen des Strategietreffens in Dubrovnik gezeigt hat),
Schiedsrichter oder Fan sind, die UEFA wünscht Ihnen allen ein Fußballjahr 2014
voller Leidenschaft und Emotionen.
Agenda
Vladimir Sajn (Slowenien, 22.2.)
Ana Caetano (Portugal, 22.2.)
Peter Jones (England, 24.2.) ✰ 60 Jahre
Janos Ring (Ungarn, 24.2.)
Oleg Harlamov (Estland, 24.2.)
Miroslav Radoman (Serbien, 25.2.)
Fevronia Minodora Ion (Rumänien, 25.2.)
Ghenadie Scurtul (Moldawien, 26.2.)
Egidius Braun (Deutschland, 27.2.)
Allan Hansen (Dänemark, 27.2.)
Peter Lundström (Finnland, 27.2.)
✰ 60 Jahre
Ausrys Labinas (Litauen, 27.2.)
John Beattie (England, 28.2.)
Markus Stenger (Deutschland, 28.2.)
Sitzungen
15.1.2014 in Nyon
Kommission für Nationalmannschaftswettbewerbe
22.1.2014 in Nyon
Strategischer Beirat für Berufsfußball
23.-24.1.2014 in Nyon
Exekutivkomitee
5.-7.2.2014 in Madrid
6. Medizinisches Symposium der UEFA
13.2.2014 in Nyon
HatTrick-Kommission
Kommission für Landesverbände
Wettbewerbe
28.1.-8.2.2014 in Belgien
Endrunde der Futsal-Europameisterschaft
17.2.2014 in Nyon
Kommission für Frauenfußball
18./19. und 25./26.2.2014
UEFA Champions League:
Achtelfinale (Hinspiele)
21.2.2014 in Nyon
Kommission für Klubwettbewerbe
20.2.2014
UEFA Europa League:
Sechzehntelfinale (Hinspiele)
23.2.2014 in Nizza
Auslosung des Qualifikationswettbewerbs
zur EURO 2016
27.2.2014
UEFA Europa League:
Sechzehntelfinale (Rückspiele)
UEFA • direct | 12.13 | 23