Computern im Handwerk

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Computern im Handwerk
Januar/Februar 2012 28. Jahrgang
CV Computern-Verlags GmbH
Postfach 150605 • München
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1-2
2012
B 31417
ISSN 0931-4679
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fachmagazin für das
bauhaupt- und baunebengewerbe
handwerke.de
➔
internet
z Glasfaser: Schnell und lange haltbar …
z Schnelle Netze (22): 2 Mbit/s in Thüringen
➔
special
z IT-Systeme: Unstrukturierte Daten integrieren
➔
software
z DEUBAU 2012: Neues aus Halle 1 …
z Aufmass: Mobil schreiben & lasermessen
z Cross-Marketing: … für Fenster und Türen
➔
techniken & handwerk
z Digitale Tachographen: Im Vergleich
a u
h
z Photovoltaik: Im Brandfall
c
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Ce 20
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Willkommen im Herzen der digitalen Welt
CeBIT 2012: Erleben Sie die gesamte Bandbreite der ITK-Lösungen
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Inhalt
hausmitteilung
4
Gut zu wissen
Handys: Umtauschrecht für Apps?
Internet: Kommunen für Tests gesucht
Überweisungen: Bummelei abgeschafft
Handy-Tastatur: Auch für Handwerker
Internet-Sicherheit: DNS-Check
Ausbildung: Leitern & Fahrgerüste
4
Umfrage: Vertrauen ins Handwerk
5
Besuchen Sie die CeBIT
auf unsere Einladung ...
Wer den Anschluß an die digitale Zukunft behalten
möchte, sollte unbedingt die CeBIT besuchen. Die
größte Computermesse der Welt öffnet bald wieder
Ihre Pforten und präsentiert an allen Ecken und Enden
Trends, Neuheiten und Innovationen. Dabei stehen die
Zukunftsthemen Big Data, Cloud Computing, Mobilität und Social Media im Fokus. In Halle 12 dreht sich
mit der CeBIT Security World alles um Datensicherheit,
Authentifizierung, Verschlüsselung, Antiviren-Software
und vieles mehr.
Sehr interessant dürfte für Handwerker auch der Messebereich „CeBIT life“ sein. Hier findet sich neben Unterhaltsamem auch der Themenbereich Smarter Living.
Dort werden Smart Home-Lösungen zur digitalen
Vernetzung und Kommunikation in den eigenen vier
Wänden sowie Ideen und Produkte mit intelligenten
mobilen Lösungen fürs Auto (neudeutsch Digital Drive)
präsentiert. Einen umfassenden Vorbericht zur CeBIT
finden Sie in dieser Ausgabe der Computern im Handwerk ab Seite 6.
5
Handwerke.de
Lebensversicherung:
Gestaltungsfallen beim Bezugsrecht
Messen
6
CeBIT-Vorschau:
Vertrauen ist das große Thema
Wenn Sie diesen Link dann per Maus anklicken, müssen
Sie nur noch Ihre persönlichen Daten eintippen – und
schon erhalten Sie ihr personalisiertes e-Ticket per
E-Mail. Dieses drucken sie auf ein DIN A4-Blatt und
fertig ist ihre Eintrittskarte. Außerdem können Sie mit
diesem Ticket kostenlos die öffentlichen Verkehrsmittel
im Raum Hannover nutzen, um zur Messe zu fahren
und am Abend wieder zurück. Hierzu muß lediglich der
gewünschte Messetag vor Fahrtantritt auf dem Ticket
angekreuzt werden.
Aber zögern Sie nicht zu lange, denn nur 1.000 Leser der
Computern im Handwerk können sich auf diesem Portal
für ihren Messebesuch registrieren. Wir wünschen Ihnen
schon jetzt eine spannende und interessante CeBIT ...
6
Internet
9
Glasfaser-Netze: Hohe Übertragungsgeschwindigkeit und lange Haltbarkeit 9
Schnelle Netze (22): Thüringen –
Grundversorgung mit 2 Mbit/s
13
Online-Marketing: Traditionsunternehmen testet den Werbemanager 14
Special
16
Kostenloser CeBIT-Eintritt für 1.000 CiH-Leser:
Und wie geht es?
Wenn auch Sie zur CeBIT nach Hannover fahren und
noch ein Ticket benötigen – wir haben 1.000 kostenlose
Tagestickets für Sie. Um an diese Tickets zu kommen,
senden Sie uns bitte schnellstmöglich eine E-Mail an
„[email protected]“ mit dem Betreff „CeBITFreiticket“. Daraufhin erhalten Sie von uns einen
Direktlink auf eine CeBIT-Online-Registrierung, die
einen speziellen Aktionscode für unsere kostenlosen
CeBIT-Tickets enthält.
5
Integration unstrukturierter
Informationen in IT-Systeme
16
Software
20
DEUBAU 2012:
Neues aus Halle 1
20
Mobiles Aufmaß: Einfach schreiben
und per Laser messen
23
Vermarktung von Fenstern und Türen:
Cross-Marketing mit fenwin®-smart 24
26
Techniken & Handwerk
Digitale Tachographen:
Hard- und Software im Vergleich
Photovoltaik auf dem Dach:
Verhalten bei einem Brand
26
29
Impressum
13
Titelbild
Digitale Zukunft in Hannover
CeBIT 6.-10. März 2012
Siehe auch Vorbericht ab Seite 6
3
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GHandwerke.de
ut zu wissen
Handys
Umtauschrecht für Apps?
Wer eine App für Smartphones
kauft, sollte sich sicher sein, daß
er sie auch wirklich nutzt, so der
Computer-Informationsdienst
aus Düsseldorf. Denn einen
generellen Anspruch auf den
Umtausch der Apps gibt es
nicht. Da bei einer App die
Lieferung per Download sofort stattfindet, existiert kein
Widerrufsrecht. Apple weist
in den AGBs darauf hin, daß
Apps nur umgetauscht werden
können, wenn der Download
„unakzeptabel schlecht“ ist.
Wer im Android Market von
Google eine App kauft, hat ein
15-minütiges Umtauschrecht.
Um bösen Überraschungen
vorzubeugen, empfiehlt es sich
deshalb, die AGBs vor dem
Kauf genau zu lesen.
bis zu 10 Mbit/s im Downlink
und bis zu 4 Mbit/s im Uplink
erreichen. So kann der Internetzugang bestehende DSLVersorgungslücken überbrükken. Interessierte Kommunen
können sich unter kuehne@
toowaysat.com anmelden bis
Ende Februar 2012!
Messen
Termine
(Auswahl)
21.02. - 25.02.
Berlin, bautec & Build IT
21.02. - 25.02.
Berlin, SolarEnergy
22.02. - 23.02.
Nürnberg, FeuerTRUTZ
23.02. - 26.02.
Koblenz, RheinlandBAU
24.02. - 26.02.
Haiger, Dill-Bau-Expo
24.02. - 26.02.
Zwickau, BAU ZWICKAU
Überweisungen
Bummelei der Banken
abgeschafft?
Ab sofort müssen Banken Überweisungen schneller ausführen,
so der Computer-Informationsdienst aus Düsseldorf.
Im Online-Banking sowie bei
Überweisungsaufträgen am Terminal einer Filiale müssen die
Beträge am nächsten Werktag
dem Empfänger gutgeschrieben
werden. Bislang konnten sich
Banken noch bis zu drei Tage
Zeit lassen. Entsprechende
Vereinbarungen in den AGB
sind aber seit dem 1. Januar
2012 nicht mehr gültig. Auch
bei Überweisungsaufträgen per
Papierformular verkürzt sich
die Transaktionszeit von drei
auf nunmehr zwei Tage. Die
Regelung ist im europäischen
Zahlungsverkehrsraum gültig.
28.02. - 03.03.
Stuttgart, Rolladen & Tore
Handy-Tastatur
Schnelles Internet
01.03. - 03.03.
Wels (A), bau software messe
Auch für Handwerker ...
Kommunen für BreitbandTests gesucht
02.03. - 04.03.
Wels (A), ReWoBau
Es gibt bereits einige TastaturApps für Smartphones. Die
meisten sind Varianten der
Standardtastatur. Das dänische Unternehmen Henneberg
Consult (www.maxikeys.com)
hat eine neue Tastatur-App
entwickelt, die einfacher und
leichter zu bedienen sein soll,
als eine PC-Tastatur. Um die
maximale Größe zu erreichen,
wird nicht die ganze Tastatur
auf dem Display angezeigt.
Durch Wippen des Telefons
wird jeweils der Teil der Tastatur
angezeigt, der gerade benötigt
SAT Internet Services und das
Kommunalleasing Magazin
suchen bundesweit 100 Kommunen, die kostenlos an einem
öffentlich zugänglichen Ort für
6 Monate eine Demoanlage für
den schnellen Breitbandzugang
04.03. - 07.03.
Köln, Int. EISENWARENMESSE
05.03. - 07.03.
Köln, USETEC GebrauchtTechnik
06.03. - 08.03.
Frankfurt/Main, Facility Management
06.03. - 10.03.
Hannover, CeBIT
07.03. - 08.03.
Duisburg, MAINTENANCE Instandhaltung
07.03. - 10.03.
Essen, SHK Essen
via Satellit betreiben, den Bürgern vorführen und auch selbst
nutzen wollen. Das Internetzugangssystem Tooway kann
flächendeckend Breitbandanschlüsse mit Datenraten von
4
08.03. - 11.03.
Münster, Bauen & Wohnen
09.03. - 11.03.
Plauen, Vogtland BAU
09.03. - 11.03.
Halle/Saale, Saale BAU
14.03. - 20.03.
München, IHM
(ohne Gewähr)
wird. Die Bewegungen werden
von dem integrierten Sensor des
Smartphones gesteuert – dies
funktioniert laut Hersteller am
besten auf neueren AndroidTelefonen.
Internetsichterheit
DNS-Check
Das Bundesamt für Sicherheit
in der Informationstechnik
(BSI) empfiehlt allen Internetnutzern, ihre Rechner auf
Befall mit der Schadsoftware
„DNS-Changer“ zu überprüfen. Dafür hat die Behörde, so
der Düsseldorfer ComputerInformationsdienst, in Zusammenarbeit mit der Telekom
und dem BKA die Seite www.
dns-ok.de eingerichtet, wo
ein möglicher Befall mit der
Manipulationssoftware auch
ausgeschaltet werden kann.
Dazu stehen unter www.botfrei.
de Programme bereit wie der
„DE-Cleaner“.
Ausbildung
Befähigte Person für
Leitern und Fahrgerüste
Mancher Unternehmer staunt
nicht schlecht, wenn von Berufsgenossenschaften oder bei
Zertifizierungen ein Befähi-
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gungsnachweis für Leitern und
Fahrgerüste verlangt wird. Auch
Auftraggeber können einen
Nachweis fordern. Weil Arbeiten in der Höhe nicht unge-
fährlich ist, sind sachgerechter
Umgang und einwandfreies
Material Grundvoraussetzungen für die Sicherheit. Die
ZARGES Akademie ( www.
z a rg e s . c o m ) b i e t e t d a z u
deutschlandweit Seminare mit
diesem Inhalt. Es gibt dann ein
Abschluß-Zertifikat, das u.a.
von den Berufsgenossenschaften als Nachweis im Rahmen
der Betriebssicherheitsverordnung (BetrSichV) kontrolliert
werden kann.
Umfrage
Vertrauen in das
Handwerk
Der Gesellschaft für Konsumforschung Verein (GfK) aus
Nürnberg hat in 25 Ländern
die Vertrauensfrage gestellt:
Welche Wirtschaftsbranchen
und Institutionen genießen
das Vertrauen der Bevölkerung?
Die Deutschen schätzen das
Handwerk am meisten: 88
Prozent der Befragten vertrauen
diesem Wirtschaftszweig. Am
wenigsten vertrauen sie Banken
und Versicherungen ...
L
ebensversicherungen
wurden in der Vergangenheit als Steuersparmodell
für die Nachlaßplanung angepriesen, denn früher wurde
lediglich rund 2/3 des angesparten Vermögens der Erbschaftsteuer unterworfen …
von Dr. Johannes Fiala
und Peter A. Schramm
Stirbt der Versicherungsnehmer, so fällt das Versicherungsvermögen dem Bezugsberechtigten zu, sofern sich das
Bezugsrecht auf die Leistung im
Todesfall bezieht. Stirbt jedoch
der Bezugsberechtigte, fällt das
Vermögen in den Nachlaß des
Versicherungsnehmers, wenn
kein neuer Bezugsberechtigter
benannt wird. Über das Bezugsrecht im Erlebensfall kann
separat verfügt werden. Dies
bezieht sich auch auf Rentenleistungen im Erlebensfall sowie
Garantierenten im Todesfall.
Hier kommt es darauf an, wie
der Versicherungsfall definiert
ist, denn in diesem Fall erwirbt
auch der widerruflich Bezugsberechtigte den Anspruch auf
die Versicherungsleistung, also
z.B. auf alle Berufsunfähigkeitsrenten ab Eintritt der
Berufsunfähigkeit. Es können
auch über die gesetzlichen
Regelungen hinaus privatautonome Vereinbarungen über die
Ausgestaltung des Bezugsrechts
getroffen werden, z.B. über eine
Widerrufsmöglichkeit bei Insolvenz des Bezugsberechtigten.
Anfechtung durch den
Insolvenzverwalter
Ein (nur) widerrufliches Bezugsrecht bedeutet lediglich
eine Aussicht auf späteren Erwerb, denn der Versicherungsnehmer kann das Bezugsrecht
jederzeit ändern. Das Vermögen
gehört noch immer dem Versicherungsnehmer. Hier kann
eine rechtzeitige Verpfändung
an den Bezugsberechtigten bei
Insolvenz des Versicherungs-
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Handwerke.de
nehmers weiterhelfen, denn ein
Recht auf Leistung erwirbt der
Bezugsberechtigte hier erst mit
Eintritt des Versicherungsfalles.
Wird hingegen ein unwiderrufliches Bezugsrecht eingeräumt, so wird das Recht auf die
Versicherungsleistung „durch
Vertrag zu Gunsten Dritter
zwischen Versicherungsnehmer
und dem Versicherer“ erwor-
regelmäßig wird die Schenkung
erst wirksam, wenn das Bezugsrecht nicht (durch die Erben)
widerrufen wurde und die
Schenkung durch Leistung des
Versicherers vollzogen wurde.
In der Praxis sehen es einige
Versicherer als ausreichend an,
wenn ihnen ein Testament mit
Lebensversicherung: Gestaltungsfallen beim Bezugsrecht
Wann die Versicherungsleistung an den
falschen Empfänger fällt …
ben, was selbständig verpfändet
oder abgetreten werden kann.
Der Versicherungsnehmer
hingegen kann abtreten und
verpfänden nur noch sofern
der Bezugsberechtigte damit
einverstanden ist. Die Einräumung eines Bezugsrechts kann
der Insolvenzverwalter binnen
4 Jahren anfechten und den
Vorgang rechtlich rückgängig
machen. In der Praxis wird
meist übersehen, daß es bei Abtretungen und Verpfändungen
einer schriftlichen Anzeige des
Versicherungsnehmers beim
Bezugsrecht einer Rückbestätigung der Unwiderruflichkeit
durch den Versicherer bzw.
einer Vereinbarung mit dem
Versicherer bedarf. Reagiert der
Versicherer auf solche Erklärungen des Versicherungsnehmers
nicht, so führt dies zur Schadensersatzhaftung.
Schenkungswiderruf
trotz unwiderruflichem
Bezugsrecht?
Schenkungsversprechen bedürfen der notariellen Form.
Solange diese Form nicht eingehalten ist, bleibt der Vertrag
(zu Gunsten Dritter) schwebend und kann von den Erben
widerrufen werden. Dies führt
zum Wettlauf zwischen Bezugsberechtigtem und Erben, denn
einer entsprechenden Begünstigung des Bezugsberechtigten
vorgelegt wird.
Bezugsberechtigung zu
gleichen Teilen oder für
die Ehefrau
Setzt der Versicherungsnehmer
mehrere Bezugsberechtigte ein,
und sind nicht mehr alle im
Versicherungsfall vorhanden,
so erhalten die verbliebenen
Bezugsberechtigten einen höheren Anteil an der Versicherungsleistung, § 160 VVG.
Häufig versäumen Versicherungsnehmer, die bei Abschluß
einer Lebensversicherung ihre
damalige Ehefrau als Bezugsberechtigte eingesetzt hatten,
nach einer Trennung bzw.
Scheidung ihren neuen Partner
einzusetzen. Ohne Mitteilung
an den Versicherer, daß sich
das Bezugsrecht geändert hat,
fällt die Versicherungsleistung
dem ursprünglich eingesetzten
Partner zu (BGH Az. IV ZR
150/05), denn selbst die Bezeichnung „Bezugsberechtigt
ist der Ehepartner“ bezieht sich
auf den Partner bei Abschluß
des Versicherungsvertrages, und
gerade nicht „auf den aktuellen
Partner“.
Infos zu den Autoren siehe
CiH 12/2011, Seite 6.
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Handwerke.de
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Offene Investmentfonds
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itte Januar war in München wieder einmal CeBIT-Auftakt – für
drei volle Tage. CiH Fachautor Peter Pernsteiner war für uns dabei auf dem „ICT
Presseforum 2012“ und auf der „CeBITPreView“ des Hightech-Presseclubs. Er
berichtet über die dortigen Vorträge und
Pressekonferenzen am laufenden Band.
Das ICT Presseforum am 12. Januar widmete sich stark der Software. Zur Eröffnung
berichtete der Moderator Christoph Witte
über aktuelle Wachtumsprognosen der
Marktforscher. Er bestätigte, daß
es für Deutschland trotz Eurokrise durchaus noch eine positive
Entwicklung gibt. So rechnet etwa
das ifo-Institut mit einem Bruttoinlandsprodukt-Wachstum von
immerhin 0,4 Prozent. Als TopIT-Themen für 2012 bewerten
viele Analysten und Marktforscher
Cloud-Computing, Big Data, Mobile IT und Social Media. Stefan
Meisel von n DATEV bestätigte,
daß Cloud-Computing von einer überwältigenden Mehrheit
noch als unsicher beurteilt wird.
Deshalb wird jetzt verstärkt die
sichere Vernetzung zu Behörden
und Dienstleister vorangetrieben.
So kommt eine Einstiegsversion von
DATEV Mittelstand compact pro
für kaufmännische Aufgaben, die
eine direkte Verbindung zum Steuerberater ermöglicht. Für den sicheren
mobilen Zugriff auf Unternehmensund Kanzleidaten wird die Internetdienstleistung DATEVnet auf Smartphones und
Tablets erweitert.
bearbeitet werden. Achim Reupert von n
Nionex berichtete über digitale Trends und
bestätigte, daß es immer schwieriger wird,
neue Kunden zu gewinnen und zu binden.
Zudem nimmt die Kundenloyalität ab, weil
es jetzt unterschiedlichste Informationsund Kaufkanäle gibt. Ein Problem ist die
Reizüberflutung im Internet - so findet man
nach der Google-Eingabe „Bohrmaschine“
erst weit unten den ersten BohrmaschinenHersteller – oben ist fast nur der Handel.
Auch Business-Apps werden wichtiger – so
hat Nionex für Schüco Apps entwickelt,
mit denen sich gezielt Vertriebskanäle von
Anwendergruppen finden lassen.
kann man aber oft keine Mails abrufen,
keine Attachments öffnen oder auf ToDoListen nicht zugreifen. Die neue Lösung cuConnect s@p arbeitet plattformunabhängig
mit verschiedensten Smartphones.
Dr. Matthias Kaiserswerth von n IBM Research aus Zürich gab schließlich Ausblicke,
die die IT-Zukunft prägen werden. Derzeit
haben Nanosysteme wie der Power7-Chip
eine Milliarde Transistoren, und in zehn
Jahren dürften in so einem Baustein eine
Billion Transistoren Platz finden, also 1000
mal so viele. Derzeit haben Rechnerchips
eine planare Struktur mit 22 Nanometer
Dichte – künftig könnten laut Kaiserswerth
dreidimensional arbeitende TranBlackBerrys und andere Smartphones können
sistoren mit 11 bis 15 Nanometer
mit Hilfe einer MicroSD-Karte von Secusmart
Dichte entstehen. Derzeit hat der
für eine absolut sichere Spachkommunikation
eingesetzt werden.
größte Computer eine Leistung
von etwa 13 Petaflops. Während
2009 ein Petaflop noch 72 große
Racks als Platz benötigte, soll
2019 nur mehr ein Drittel eines
einzigen Racks erforderlich sein.
Bis 2020 könnte es schließlich
einen Chip mit der Kapazität und
den Verknüpfungsmöglichkeiten eines menschlichen Gehirns
geben.
CeBIT-Vorschau:
Vertrauen ist das große Thema
Karl Mayrhofer von n Fabasoft
präsentierte neue Cloud-Produkte.
Das Unternehmen bekräftigte, daß
man mehr Wert in eine sichere Authentifizierung mit einer verifizierten
Identität legen muß. Eine wesentliche
Basis hierzu ist der neue Personalausweis. In Kombination damit kommt eine
Handy-Signatur als Identitätsnachweis.
Michael Grötsch von n Circle Unlimited
beleuchtete die flexible Integration von
SAP-Inhalten auf Smartphones. Privat ist
fast alles möglich, im beruflichen Umfeld
n Sage bringt eine ERP-Lösung in die
Cloud. Office Line 365 spart Unternehmen
Investitionen in Anschaffung und Betrieb
eigener Hardware ebenso
wie den Aufwand für Installation und Update von Software. Als Lösung für kleine
und mittlere Unternehmen
gibt es die Grundmodule
Warenwirtschaft und Rechnungswesen. Mit Office
Line Mobile können Daten Mit maßgeschneiderten Smartphone-Apps
für professionelle Anwender können Unterper Smartphone oder Tablet nehmen einen guten Service bieten – hier im
6
Bild eine von Nionex für den Farbenhersteller Brillux entwickelte Applikation.
1.
Augmented Reality
verändert die Welt
Die zweitägige CeBIT-PreView eröffnete
ein Vortrag zum Thema „erweiterte Realität“. Laut Dr. Thomas Alt von n metaio
entwickeln derzeit viele Firmen an einer
neuen Benutzerschnittstelle. Hierbei spielen die Ansätze der „Augmented Reality“
eine zentrale Rolle. Alt hat hier langjährige
Erfahrungen und präsentierte hautnah den
praktischen Nutzen der Technologie zur
Überlagerung von reellen Bildern mit elektronischen Einblendungen. So hilft bei VW
ein Computer und eine Datenbrille bei der
Wartung von Kraftfahrzeugen. Die Kamera
erfaßt den betrachteten Bereich und blendet
in der Brille Wartungsanweisungen ein.
An POS-Terminals werden Produkte
anschaulich vorgeführt – in den
Lego-Shops etwa sorgt die
von metaio entwickelte „DiDie neuen Laser-Beamer von BenQ
sind sehr lichtstark, haben einen
kräftigen integrierten Lautsprecher
und erlauben Großbild-Präsentationen aus kürzester Distanz.
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gital Box“ für eine Animation der vor die
Kamera gehaltenen Packungen. Und in der
Fernsehsendung Galileo wurde bereits die
Erkennung von laufenden
Fernsehprogrammen zur
Smartphone-Einblendung
von interaktiven Abstimmbuttons vorgestellt. Laut
Thomas Alt wird sich die
neue Technologie schnell
etablieren und 2014 auf
jedem Smartphone verfügbar sein.
gangsdaten gibt es nach Internet-Registrierung per E-Mail. Der Branchenverband n
BITKOM ist auch diesmal sehr aktiv. In
Halle 8 werden die Sieger
des Ideenwettbewerbs „Urban Solutions Pitch“ mit
Lösungen für die Stadt von
morgen vorgestellt. Ausgezeichnet wurden CapGemini für das Energie-Management-System „Cloud
Power“, das Projekt „flinc“
mit der GPS-basierten Lösung einer Mitfahrzentrale,
Marcel Schneider von Fujitsu präsentiert
Frank Pörschmann von stolz den neuen Business-Tabletcomputer die Initiative „Ladenetz.
der n Deutsche Messe AG Stylistic M532.
de“ für ein Elektroautobekräftigte, daß die CeBIT-Besucher sicher
Ladestationsroaming, das Projekt „Rio“
sein können, den Anschluß zur digitalen
von PTV zur Verkehrsfluß-Optimierung
Zukunft zu behalten. Er berichtete auf der
für Ampeln und die Little Bird GmbH
PreView über die Bedeutung der CeBITmit ihrer interaktiven KindertagesstättenVermittlung. 1400 Qudaratmeter hat der
Schwerpunkte Big Data, Cloud, Mobility
größte BITKOM-Stand – in Halle 4 theund Social Media. Das Vorjahres-Topthema
matisiert er die Cloud und Thin Clients.
„Cloud“ ist auch diesmal wichtig, zentrales
Weitere BITKOM-Schwerpunkte sind die
Messethema ist aber „Managing Trust“,
„Broadbandworld“ in Halle 13 und der
weil es noch auf breiter Front am Vertrauen
ECM Solutions Park in Halle 3.
in Lösungen und in Sicherheit mangelt.
Das 4-Säulen-Konzept mit den AusstelProdukte und Lösungen auf der
lungssegmenten pro, gov, life und lab wird
CeBIT-PreView
konsequent fortgesetzt. Bei „CeBIT life“
dreht sich vieles um Mobility – so viele Autohersteller wie nie zuvor wollen ihre Ideen
n Siemens Enterprise Communications
vorstellen. Die Heimvernetzung wird in diepräsentierte IP-Lösungen für kleine und
ser Halle ebenfalls im Besucherfokus stehen.
große Unternehmen. Die ZukunftsfäZudem gibt es erstmals ein Fachforum, auf
higkeit von Unternehmen soll durch die
dem sämtliche Fragestellungen rund um das
Integration von offenen, standard-basierten
digital vernetzte Haus diskutiert werden.
IP-Lösungen unterstützt werden. Weiterentwickelt wurde auch die Kommunikation
Kostenloses CeBIT-WLAN für alle
per Cloud. Die Vermarktung läuft vor allem
über Systemhäuser. Auf der CeBIT wird
Die komplette Halle 16 widmet sich den
als ganzheitlicher Ansatz eine 360-GradInnovationen von Startup-Unternehmen.
Installation unter dem Motto „A day in the
Unter dem Schlagwort „Code-n“ präsentielife“ live in voller Aktion präsentiert. Laut
ren sich 50 junge Unternehmen in einem
Marcel Schneider geht auch n Fujitsu auf
avantgardistisch gestalteten Ambiente. Auf
die CeBIT-Megatrends ein und konzender Messeplattform „Match&Meet“ wird
triert sich stark auf die Cloud. Fujitsu führt
die Kommunikation zwischen Herstellern
deshalb einen Business Solutions Store ein.
und potentiellen Kunden ermöglicht. Und
Das Einstellen von Cloud-Apps wird für
erstmals können alle Besucher der CeBIT
Softwareanbieter gratis – Kosten fallen erst
an, wenn Kunden die Apps
einen kostenlosen Das ultraflache
kommerziell nutzen. Hierzu
WLAN-Zugang er- XPS 13 von Dell
hat eine beleuchwurde eine Lösung realisiert,
halten – der größte tete Tastatur und
die eine einfache Portierung
W L A N - Ho t s p o t kommt wahlweise
der eigenen Software auf eine
der Welt steht in mit einer Solid
State Harddisk mit
Cloud ermöglicht. Natürlich
Kooperation mit 128 bzw. 256 GB
spielen auch Desktop-PCs,
dem Dienstleister Kapazität.
Notebooks und mehr bei
Gelbe Seiten zur
Fujitsu eine große Rolle. So
Verfügung – Zu-
3.
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w e10,1-Zollwird mit dem
Stylistic
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Android-Tablet vorgestellt,
der
für den
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Business-Einsatz gedacht ist.
n Strato hat sein Angebot des OnlineSpeichers HiDrive weiter verbessert. Das
Unternehmen bietet inzwischen 100 GB
bereits für 4,90 Euro pro Monat. Der
Online-Speicher wird wie ein normales
Laufwerk verwaltet und verfügt auch über
eine Android App mit neuen Funktionen.
Ebenfalls neu ist eine App für Windows
Mobile. Mit HiDrive will Strato der Nachlässigkeit begegnen, daß derzeit erst 75 Prozent ein Backup der eigenen Daten erstellen
und davon auch nur 25 Prozent mindestens
einmal im Monat. n Addison sieht sich als
Innovationsführer für Steuer- und Rechnungswesen. Seine Kunden sind Steuerberater, Wirtschaftsprüfer, Mittelständische
Am neuen Multizellensystem von Gigaset
lassen sich bis zu 20 dieser
DECT-Basisstationen
ganz einfach per LANKabel anbinden. Als dafür
passende Mubilteile bietet
das Unternehmen z.B.
das kompakte SL400H
und das spritzwasserfeste
E49H.
Unternehmen und inzwischen rund 2000
Handwerksbetriebe. Neu bietet Addison
eine Online-Plattform zur Kommunikation
zwischen Unternehmen, Steuerberatern
und Behörden. Über ein Mandantenportal
können etwa Lohnabrechnungen in ein Onlineportal für das Unternehmen eingestellt
und dort für den direkten Mitarbeiter-Abruf
bereitgestellt werden.
n Gigaset will Büros schöner und effizienter machen und ersetzt das Festnetz durch
DECT. Das Gigaset N720 DECT IP
Multizellensystem nutzt eine Power-overEthernet-Verkabelung und kann mit bis zu
20 DECT-Basisstationen betrieben werden.
Die DECT-Basis N720 IP PRO ermöglicht
acht Gespräche gleichzeitig. Zur Koordinierung dient der DECT Manager N720
DM PRO. Standardmäßig wird das System
an die Gigaset PBX T500 PRO oder T300
PRO angeschlossen, aber auch IP-Systeme
anderer Hersteller sind einsetzbar. Für das
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Handwerke.de
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der auf dem Dokument speicherbaren elektronischen Identität müßten dringend mehr
Anwendungen realisiert werden. n ESET
bekräftigte, daß Malware massiv „mobil
macht“ und Besitzer von Smartphones auch
sehr fahrlässig mit ihren Geräten umgehen.
So lassen sich Infektionen über Kurz-URLs
in Smartphones einschleusen, die dann
selbsttätig teure Servicenummern anrufen,
den Datenspeicher auslesen, Spam versenden oder das Smartphone direkt in
ein globales Botnet integrieren. Als
Antiviren-Software-Hersteller bietet
das Unternehmen jetzt mit ESET
Mobile Security für Android eine
leistungsfähige Lösung.
sogar 2D-Input in 3D umwandeln. Zur
direkten Wiedergabe von Videos und Fotos
Vertrauen ist das
aus iPhones hat das e2343Fi im Standfuß
große Thema
einen Lautsprecher und eine DockingStation. Und für mobile Einsätze kommt
Multizellensystem gibt es vier verschiedene
ein sparsamer Monitor, der per USB mit
Endgeräte: Das SL400H hat das Format
Strom versorgt wird. n Benq hat die ersten
eines kleinen GSM-Handys, das SL610H
Kurzdistanz-Laser-Projektoren vorgestellt.
ist etwas größer, und als Komfort-Handy
Die Beamer arbeiteten mit DLP-Chip und
dient das S810H. Das spritzwasserfeste
nutzen einen blauen Laser als Lichtquelle,
E49H ist für den rauhen Outdoor-Einsatz
der 20.000 Betriebsstunden und bis
gedacht. Alle Mobilteile unterstützen den
zu 2000 ANSI Lumen ermöglicht.
Empfang von E-Mails, Nachrichten, Wetter
Dateien können direkt per USB-Stick
und mehr. Zudem lassen sich Firmenteleeingespielt werden, und die PCfonbücher sowie das Onlinetelefonbuch von
Kopplung erfolgt per LAN. Bereits
Klicktel einbinden.
ab 60 cm Distanz präsentiert der
LX60ST in XGA (1024x768), und der
Sicherheit bei Daten- und
LW61ST hat eine
n Kobil hat letztes
Sprachkommunikatioon
Besucherinfo
WXGA-Auflösung
Jahr drei Viertel
(1280x800).
der in Deutschland Die CeBIT findet von Dienstag, 6. März bis Samstag,
Das Abhören von GSM-Handygesprächen
verkauften TAN- 10. März jeweils von 9 bis 18 Uhr statt. Im Vorverkauf
ist im Nahbereich per Funk sehr einfach gen DELL versteht
Generatoren gefer- kosten Tagestickets 34 Euro, Dauertickets 79 Euro.
worden – die Entschlüsselung ist in weniger
Ein Teil der Leser der Computern im H@ndwerk kann
sich nicht mehr nur
tigt. Mit mIDen- sich freuen und sogar kostenlos die CeBIT besuchen
als eine Sekunde möglich. n Secusmart hatals „Boxenschietity kommt eine – nähere Informationen lesen Sie bitte auf Seite 3.
te bereits 2008 erste Sicherheits-Lösungen
ber“ mit InternetSicherheitslösung
zur Sprachkommunikation per Handy
Shop, sondern zeigt verstärkt Lösungen. So
fürs Online-Banking per iPhone- und
eingeführt, die auf die Festnetztelefonie
wird live präsentiert, wie sich RechenzenAndroid-Apps. Der USB-Stick läßt sich
erweitert wurden. Während früher nur die
tren optimieren lassen. Unter dem Begriff
am PC als Sicherheitstool fürs HomebanChefetage mit Sprachverschlüsselung ausgevStart kommt eine maßgeschneiderte Virking nutzen und kann zudem
stattet wurde,
tualisierung für bis zu 50 Clients. Auf der
per Bluetooth beispielsweise mit
ist dies jetzt auf
PreView wurden auch neue Dell-Notebooks
einem iPhone gekoppelt werden,
breiter Front
vorgestellt – darunter das erste Ultrabook:
wenn man unterwegs aufs Konto
möglich. Die
Der XPS 13 ist maximal 18 mm dick und
zugreift. Nachdem monatlich
„sichere netzhat ein fast rahmenloses Display mit 13,3
mehrere Milliarden Apps verkauft
übergreifenZoll Diagonale. Das Gerät kommt wahlweiwerden, ist dieser Vertriebsweg
de Sprache“
se mit Intel i5 oder i7 und hat ein sehr helles
(SNS) arbeitet Die VideoWeb TV-Box kann jetzt mit Hilfe einer ideal für Hackerangriffe. Mit dem
App mit Smartphones kommunizieren.
Display mit Gorilla-Glas-Scheibe. n VideomID App Security Tool will Kobil
über VoIP und
Web schätzt, daß das klassische Fernsehen
helfen, daß geladene Apps gegen Angriffe
kann mit einer von Secusmart entwickelten
bald nur noch eine von zehn Kernanwengehärtet werden.
MicroSD-Karte herstellerübergreifend für
dungen sein wird. Der Schlüssel zum Erfolg
Sprache und SMS genutzt werden. Dadurch
des TV-Geräts ist der inzwischen etablierte
Innovative Beamer,
ist eine Ende-zu-Ende-Verschlüsselung
HbbTV-Standard als Videotext-Nachfolger.
Monitore und mehr
zwischen Smartphones und zum Festnetz
Ideal für ältere FlatTVs ohne HbbTV
möglich. Für den drahtlosen Inhaus-Bereich
ist die seit Oktober verfügbare Videon AOC präsentierte neue Monitore.
kommt eine VoIP-Smartphone-Lösung als
Web TV-Box – sie
Mit dem d2357Ph
DECT-Replacement.
ermöglicht einen
kommt ein ultraeinfachen Internetstylishes 23-Zolln Citeq hat eine neue Plattform zur BürZugriff auf mehr
3D-Display, das
gerbeteiligung, die auch für kleinere Geals 100 kostenlonur 10,6 mm dick
meinden und Kreisverwaltungen verfügbar
se TV-Apps. Als
ist und einen 5,8
ist. Auf ihr können Bürger die ElektronikNeuheit kommt
mm schlanken
schrott-Abholung bestellen, ein Führungseine SmartphoneRahmen hat. Das
zeugnis beantragen oder Autos abmelden.
App auf Basis einer
d2357Ph hat zwei
Zudem entwickelt Citeq Anwendungen für
iPhone- oder AnHDMI-Eingänge,
den neuen Personalausweis. Das Unternehdroid-Viewer-App
nutzt die 3Dmen bemängelt, daß es erst weniger als 40
und der VideoWeb
PolarisationstechAnbieter gibt, die überhaupt mit dem nPA
TV-Box.
nologie und kann
umgehen können. Für eine breite Akzeptanz
CeBIT-Vorschau
4.
5.
8
AOC bringt einen 23-Zoll-Monitor mit integrierter iPhone/
iPod-Schnittstelle zur direkten Wiedergabe von Fotos und Videos aus den Apple-Handhelds.
1-2/12
1-2/12
S
chnelle und zukunftsfähige Internet-Übertragung läuft heute über
Glasfaserkabel. Dessen Ausbau will nicht
nur finanziert, sondern auch gut vorgeplant sein. Johannes Stepperger (46),
Geschäftsführer der LEW TelNet, erläutert
wie es richtig geht …
Wie lange beteiligt sich LEW TelNet
am Breitbandausbau?
Seit 2008 beteiligen wir uns am
Breitbandausbau. Eingestiegen sind wir im
Markt Diedorf, im Landkreis Augsburg.
2009 sind die Konzepte dazu erstellt worden, fertiggestellt war der Ausbau dort dann
2010. Das war die erste Gemeinde, die in
dieser Region einen Förderbescheid von der
Bayerischen Staatsregierung erhalten hat.
Seit dem geht es Schritt für Schritt. Bisher
setzen wir über 50 Breitbandprojekte von
Gemeinden um, davon ist rund die Hälfte
bereits in Betrieb.
Was hat den Ausschlag gegeben, sich an
dem Ausbau zu beteiligen?
Die LEW TelNet ist ein Tochterunternehmen eines Energieversorgers und Infrastrukturunternehmens, der Lechwerke AG
Augsburg. Da liegt es nahe, Infrastruktur,
also auch Glasfaser, in die ländlichen Gebiete zu bringen. Das bisherige Ausbaugebiet
der Lechwerke ist Bayerisch-Schwaben und
angrenzende Gebiete in Oberbayern und
Baden-Württemberg.
Wie viele Gemeinden sind
bisher durch Sie angeschlossen?
Aktuell sind
Breitbandanschlüsse
in rund 25 Gemeinden verfügbar. Das ist
also rund die Hälfte
computern
m HH
ii m
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@
w ee rr kk
nn dd w
t eerrnkeet . d e
H a nI dn w
Wie ist die Aufgabenteilung zwischen
Ausbaufirma und Internetanbieter?
Wir verlegen die ganze Infrastruktur.
Dazu gehören Tiefbauarbeiten, das Verlegen
der Rohre und das Einblasen der Glasfaserkabel. Wir betreiben dann auch das Glasfasernetz. D.h. wir beheben Schäden
etc. Ein Kooperationspartner
stellt dann dem Kunden die
Dienste zur Verfügung.
Was muß eine
Gemeinde tun, um
ein Angebot für den
Ausbau zubekommen?
1-2/12
computern
m dann
H @ n möglich,
d w e r k diese
Voraussetzung ist i es
m p u anzuschlietern
1-2/12 c oKosten
Orte zu vernünftigen
H Ha@nn dd wwe er kr k e . d e
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ßen. Zum Vergleich: In
der Stadt kostet
n tGlasfaser
e r n e tpro
ein Breitbandanschluß Imit
Nutzer etwa 500 Euro und auf dem Land
zwischen 4.000 und 5.000 Euro pro Anschluß. So versteht man auch, daß sich
ein privatwirtschaftlicher Ausbau auf
dem Land nicht rechnet. Bis sich
diese Kosten wieder amortisieren,
dauert es lange.
Johannes Spepperger, Geschäftsführer der LEW TelNet, hält
Glasfaserausbau auch in
ländlichen Gemeinden für ein
wichtiges Thema
Glasfaser-Netze: Hohe Übertragungsgeschwindigkeit und lange Haltbarkeit
Wenn wir uns auf das Bayerische
Förderprogramm beziehen, dann muß die
Gemeinde in ein Auswahlverfahren gehen.
Ausschreibungen dazu werden im Onlineportal der Breitbandinitiative Bayern veröffentlicht. Wenn es Netzbetreiber gibt, die
das Ganze kostenneutral für die Gemeinde
erschließen, kann man den Ausbau privatwirtschaftlich durchführen. Dann ist keine
Beteiligung über das Förderprogramm nötig. Wenn es kein kostenneutrales Angebot
gibt, muß die Gemeinde sich das günstigste
Angebot raussuchen und kooperiert dann
mit diesem Netzbetreiber.
Nach welchen Kriterien wird bei Ihnen
entschieden, ob Sie ausbauen?
Wir haben mit unseren
Kooperationspartnern zwei
Themen zu betrachten. Zum
einen, wie viele Kunden kann
In der Stadt kostet ein Breitbandanschluß mit
man in den Gemeinden nach
Glasfaser etwa 500 € und auf dem Land
einem Ausbau gewinnen. Zum
zwischen 4.000 und 5.000 € pro Anschluß …
anderen, welche Infrastruktur
besteht bisher schon. Also wie nahe ist unser
der insgesamt 50 von uns akquirierten
Backbone-Netz (Basisnetz) an der jeweiliAusbauprojekte. Das Förderprogramm
gen Gemeinde. Je kürzer der Abstand, desto
des Freistaats Bayern ist ja zum 31.12.11
einfacher ist es dann, ein kostengünstiges
ausgelaufen. Trotzdem können wir die
Angebot abzugeben. Rund 80 % der Kosten
anderen Ausbauprojekte 2012 und 2013
sind Tiefbaukosten. Also ist es ein großer
abschließen. Die Förderbescheide dafür sind
Vorteil, wenn unsere Leitungen schon
2011 noch genehmigt worden.
nah an der Kommune liegen. Unter dieser
Wie können sich die Kosten für den
Ausbau rechnen?
Das geht nur durch die Vermietung
der Leitung und die Bereitstellung von
Diensten. Die Endkunden-Preise auf dem
Land sind in der Regel auch nicht höher als
in der Stadt oder haben nur einen geringfügigen Aufschlag. Die Leute sind nicht bereit,
mehr für einen Anschluß zu bezahlen. Deshalb sind in diesen Fällen Förderungen nötig. Die Bürger in den ländlichen Regionen
wollen heute den Vorteil der schönen ländlichen Umgebung genießen, aber gleichzeitig
einen preisgünstigen Internetanschluß, wie
er in Ballungsgebieten angeboten wird.
Welche Mindest-Übertragungsgeschwindigkeiten halten Sie für nötig?
Unsere Meinung darüber, wann ein
Ort als Breitband-unterversorgt gilt, weicht
von den in den Förderrichtlinien definierten Werten ab. Laut dem zum 31.12.11
ausgelaufenen Förderprogramm ist eine
Gemeinde dann unterversorgt, wenn für
Privathaushalte Bandbreiten unter 1 Mbit/s
vorherrschen oder Gewerbebetriebe einen
erhöhten Bedarf nachweisen können.
Dazu befragt man Unternehmen, die dann
angeben, wieviel Bandbreite sie benötigen.
Ob jetzt 1 Mbit/s ausreicht, wage ich zu
9
Handwerke.de
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m pp uu tt ee rr nn
com
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I nd twe er rnke et . d e
Han
Glasfasernetze:
Hohe Übertragungsgeschwindigkeit und lange Haltbarkeit
bezweifeln. Heutzutage gehe ich mal davon
aus, daß eine Grundversorgung min. 10
Mbit/s, wenn nicht gar bis zu 20 Mbit/s,
sein müßte.
Ist Glasfaser die zukunftsfähigste Ausbaumöglichkeit, wenn heute von einer Haltbarkeit von 30 Jahren ausgegangen wird?
4 Mbit/s zur Verfügung stehen. Das geht
von der Geschwindigkeit schon wieder in
Richtung DSL.
Läßt sich bei Glasfaser die Geschwindigkeit aufrüsten?
Glasfaser ist nur ein Träger, deshalb
kann man dann bei Bedarf auch 100 Mbit/s
oder mehr übertragen. Deshalb lohnt sich
die Investition für das Verlegen eines Glasfaserkabels, nicht nur weil das Kabel an
sich eine lange Haltbarkeit hat, sondern es
auch die Erhöhung der Übertragungsrate
ermöglicht.
Also im Infrastrukturbereich sind 30
Jahre durchaus langfristig. Wenn beispielsweise ein Stromversorger Kupferkabel verLassen sich bei einem Zuwachs der Gelegt, dann geht man von einer Haltbarkeit
meinde auch beliebig viele neue Anschlüße
von 30 bis 40 Jahren aus. In Einzellfällen
anbinden?
kann ein solches Kabel auch 60 Jahre halten.
Bei Glasfaserkabel haben wir bisher die ErEs ist so, daß Glasfaser ausreichende
fahrung, daß sie mindestens 30 Jahre halten.
Datenkapazitäten besitzt, um auch sehr
Aus unserer Sicht hat Glasfaser klare Vorteiviele weitere Kunden versorgen zu könle gegenüber Funktechnologinen. Bei Glaserfaseranbindungen bis zum
en. Glasfaser hat eine sehr geEndkunden ist für jedes Haus eine eigene
ringe Störanfälligkeit, hat
Glasfaser erforderlich. Irgendwann
eine lange Haltbarkeit
sind Fasern natürlich von der Anzahl
und eine sehr hohe
begrenzt. Aber auch dazu gibt es
Übertragungskapazieine Lösung. Wächst ein Ortstät. Funktechnologie
gebiet, muß ein weiwird sich zwar sicher
LEW TelNet
terer Verzweigerpunkt
weiterentwickeln, aber
Die Lechwerke Augsburg wurden 1901 gegrünplaziert werden und
wahrscheinlich wird det. LEW TelNet ist seit 1997 eine Tochtergedie Übertragung nicht sellschaft der Lechwerke mit 80 Mitarbeitern. über diesen kann man
dann weitere Kunden,
so schnell wie mit ei- Firmensitz ist Neusäß bei Augsburg. Sie
betreibt ein eigenes Nachrichtennetz und ist
auch wenn es sehr vienem Glasfaserkabel.
einer der Datenkommunikationsanbieter im
le sind, anschließen.
Großraum Bayerisch-Schwaben. LeitungslänWichtig ist aber, daß
Bei der Funkge der Netzinfrastruktur: über 2300 km, davon
eine Glasfaserleitung
technologie sinkt die
mehr als 1500 km Glasfaserkabel. Johannes
in diese Gemeinde
Übertragungsrate mit
Stepperger ist seit dem 1. Juli 2011 Geschäftsführer von LEW TelNet.
hineinläuft.
der Nutzerzahl. Bei
Glasfaser auch?
Nein. Bei Glasfaser hat jeder seinen
eigenen Anschluß und seine eigene Bandbreite. Wenn man z.B. 25 oder 50 Mbit/s
bei einer Anbindung bis zum Haus bestellt,
dann bekommt man die auch. Bei LTE hat
man dagegen eine Funkzelle mit einer Größe von etwa 10 km² im ländlichen Raum.
Hier wird dann zwar eine hohe Bandbreite
zur Verfügung gestellt, aber jeder aktive
Nutzer bekommt nur einen Anteil dieser
Bandbreite. Je mehr Nutzer es gerade sind,
desto kleiner die Bandbreite, die jedem
Einzelnen zur Verfügung steht. Es gibt
Einschätzungen von Verbänden, die ergeben haben, daß im Durchschnitt bei LTE
Kann der weitere Ausbau dazu führen,
daß bisherige Glasfaserleitungen zu LTEMasten in die Gemeinden verlängert werden?
Bisher ist es ja so, daß Glasfaser bis
zum Mast geht und die Bandbreite dann
via Funk übertragen wird. Der Ausbau mit
Glasfaser ist aber nicht in jeder Gemeinde
wirtschaftlich. Im Moment wird sowohl
Glasfaser als auch LTE genutzt, um eine flächendeckende Abdeckung mit Breitband zu
gewährleisten. Wenn man aber mit Fachleuten über zukünftig aufzulegende Förderprogramme, wie z.B. in Baden-Württemberg,
spricht, möchten die Länder eigentlich
zukünftig nur noch Glasfasertechnologie
fördern. Hochleistungsbreitband wird in
der Regel immer mit Glasfasertechnologie
verbunden.
Welche Kosten entstehen bei dem weiteren Glasfaserausbau?
Wir haben in den FTTC-Ausbaugebieten (Fibre to the Curb – d.h.
Glasfaserkabel bis zum Kabelverzweiger)
schon einmal eine wesentliche Grundlage
für einen weiteren Glasfaserausbau gelegt.
Der langfristige Ansatz wäre gewesen,
direkt von den Backbone-Leitungen zu
den Haushalten zu gehen. Das wäre aber
finanziell ein riesiger Kraftakt gewesen. Mit
dem bisherigen Förderprogramm in Bayern
haben wir den Ausbau aufgeteilt. Wir sind
mit Glasfaser jetzt bis in die Gemeinden
gegangen und verkürzen dadurch das herkömmliche Kupferkabel, das der Engpaß
ist. Dadurch ist die finanzielle Belastung
der Gemeinden aufgeteilt. Später kann die
nächste Ausbaustufe erfolgen, bei der man
die Glasfaserkabel direkt in die Haushalte
verlängert und das Kupferkabel ersetzt.
Ist das Kupferkabel so hinderlich?
Kupferkabel sind nur begrenzt für die
Übertragung hoher Bandbreiten geeignet.
Sie haben eine hohe Dämpfung, die Übertragung hoher Bandbreiten wird zusätzlich
durch Übersprechen gestört. Aus diesem
Grund können hohe Datenraten nur über
kurze Entfernungen übertragen werden. Bei
Glasfaser ist das anders. Man sagt, die Übertragung ist nahezu entfernungsunabhängig.
Gerade im ländlichen Raum sind die
Distanzen sehr groß. Mancherorts hat die
Deutsche Telekom einen Kabelverzweiger,
von dem die Kupferkabel aus einige hundert
Meter bis zu den Häusern überbrücken.
Wenn wir dann ein solches Gebiet mit
Glasfaser erschließen, bekommen Bürger,
die sehr nah an diesem Verzweiger wohnen,
eine schnelle Anbindung mit 50 Mbit/s. Bei
weiter entfernten Häusern reduziert sich
die mögliche Bandbreite deutlich. Deshalb
muß man versuchen, die Länge des Kupferkabels zu verkürzen, bis man es irgendwann
ganz ablöst.
I
n
Was halten Sie von der Idee des Universaldienstes?
Auch der Verband BREKO (Bundesverband Breitbandkommunikation)
ist, wie wir, gegen eine Universaldienstver-
10
MNE
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computern
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@
n d w e r k
Handwerke.de
pflichtung. Damit werden unsere bisher
getätigten Investitionen entwertet. Beim
Universaldienst ist es so, daß ein Unternehmen den Auftrag bekommt, Glasfaser
zu verlegen. Das Ganze muß dann auch
finanziert werden. Der Bund will das nicht
finanzieren, d.h. finanziert wird es dann von
anderen Unternehmen. Und das sehen wir
als Wettbewerbsverzerrung, insbesondere
deswegen, weil wir jetzt schon mit großem
Aufwand und hohen Kosten unsere Glasfaser verlegt haben. Wir sind jetzt auch ganz
froh, daß sich abzeichnet, daß die Universaldienstverpflichtung voraussichtlich
nicht ins TKG (Telekommunikationsgesetz)
übernommen wird.
Ist die Koordinierung des Ausbaus,
beispielsweise durch die Bundesnetzagentur, sinnvoll?
Bei Hochspannungsleitungen hat die
Bundesnetzagentur diese Aufgabe inne,
nicht im Verteilnetzbereich. Wir befinden
uns in der Telekommunikation auf einer
ganz anderen Ebene. Als Tochterunterneh-
men eines Energieversorgers benutzen wir
die Leitungen, die der Energieversorger für
seine Fernwirk- und Leittechnik benötigt.
Wir befinden uns auf dem Verteilnetzmarkt
und zapfen an bestimmten Punkten das
vorhandene Netz an, das zur Steuerung der
Netze benötigt wird.
1-2/12
computern
i m H @Genau
n d w e in
r kdiesem
Förderbescheid erhalten.
Gebiet herrscht hoher Wettbewerb. Neben
Handwerke.de
uns gibt es ca. 16 andere Unternehmen,
die auch Breitbandinfrastruktur ausbauen.
Der Anteil der vergebenen Projekte sieht in
Bayerisch-Schwaben anders aus als in andeWas halten Sie davon,
ren Regionen. Hier hat es zu 70% Zuschläge
den Ausbau zur Staatsaufan alternative Anbieter, also nicht die Deutgabe zu erklären?
sche Telekom, gegeben. In Oberbayern ist
der Anteil der Telekom schon wesentlich
Das sehen wir
höher. Da wo Wettbewerb herrscht, sind die
als nicht innovativ an
Kosten für die Verlegung der Infrastruktur
und wird den Breitfür die Breitbandanbindung geringer und
das ganze Thema kommt schneller
Glasfaser hat eine sehr geringe Störanfälligvoran.
keit, eine lange Haltbarkeit und eine sehr
hohe Übertragungskapazität …
bandausbau nicht beschleunigen. Was wir
sehen ist: Da wo Wettbewerb herrscht, geht
der Breitbandausbau am schnellsten weiter.
Von den rund 2.000 Gemeinden in Bayern
haben etwa 1.000 Förderbescheide bekommen. In Bayrisch-Schwaben, unserem Kerngebiet, haben 64 % der Gemeinden einen
Welche Kriterien muß ein neu
aufgelegtes Förderprogramm erfüllen?
Bisher haben wir von der Bayerischen
Staatsregierung gehört, daß ein neues
Förderprogramm aufgesetzt werden soll.
Was wir schade finden, ist, daß es keinen
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co
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@ nn dd ww ee rr kk
I nd twe er rnke et . d e
Han
bekommen. Das heißt aber nicht, daß die
andere Hälfte nichts hat. Allerdings wissen
Hohe Übertragungsgeschwinwir nicht, was mit den anderen 1.000 Gedigkeit und lange Haltbarkeit
meinden ist. Sicherlich wird es Gemeinden
geben, an denen dieser Ausbauzug vorbeigenahtlosen Übergang gegeben hat. Das eine
fahren ist. Aber ich glaube, daß die meisten
Förderprogramm endete zum 31.12.11 und
schon eine Grundversorgung von 2 oder 4
das andere soll irgendwann 2012 kommen.
Mbit/s haben. Dann sind die Gemeinden
Jetzt haben wir eine Lücke von einigen
auch schon aus der bisherigen Förderung
Monaten, in der es nicht möglich ist,
heraus. Deshalb ist
Kooperationsverträge
für weitere Breitband- Beihilferecht im geplanten ein Förderprogramm
projekte zu schließen, Förderprogramm geregelt? sinnvoll, das höhere
Bandbreiten als die
die eine Wirtschaft- Dazu auf unsere Nachfrage das Bayerische
bisherige Grundverlichkeitslücke auf- Wirtschaftsministerium: „Die Problematik
sorgung vorsieht. Wir
weisen. Mit einigen hinsichtlich des Beihilferechts (Gemeinde
gehen dabei von min.
Gemeinden, in denen will dem Ausbauenden einen Zuschuß selbst
zahlen) ist dem Bayerischen Wirtschaftsmini20 bis 25 Mbit/s aus.
die FTTC-Projekte sterium bekannt. Es wird derzeit geprüft, inIm Moment sind Geabgeschlossen sind, wieweit dies in das neue Glasfaserprogramm
meinden mit 6 bis
führen wir Gespräche, miteingebaut wird.“
16 Mbit/s sinnvoll
da von dort nach der
versorgt, aber in 4-5 Jahren werden wohl
flächendeckenden Verlegung von Breitband
höhere Bandbreiten gebraucht.
gefragt wird.
Glasfasernetze:
Es gibt bisher noch unerschlossene Ortsteile
und Neubaugebiete, die noch angebunden
werden sollen. Die Gemeinden wären im
Moment auch bereit dazu, einen finanziellen Beitrag zu leisten. Dafür gibt es aber
keine gesetzliche Grundlage. Da greift
das Beihilferecht, nachdem der finanzielle
Beitrag von Kommunen momentan nicht
erlaubt ist. Aus unserer Sicht sollte das
Problem schnellstens mit Hilfe des neuen
Förderprogramms geheilt werden. Dadurch
hätten wir dann auch die nötige Zustimmung der EU. Bei der Staatsregierung
haben wir unser Anliegen plaziert und sind
dort auf offene Ohren getroffen. Das Thema
war auch bereits bekannt. Für uns ist auch
wichtig, daß die Bayerische Staatsregierung
ein neues Förderprogramm aufsetzt, damit
der ländliche Raum weiter gefördert wird.
Wir haben Hinweise bekommen, daß die
Bayerische Staatsregierung daran denkt,
nur bestimmte strukturschwache Gebiete zu
fördern. Uns als Netzbetreiber ist es wichtig,
daß in unserem Gebiet HochleistungsBreitband zur Verfügung steht. Gelingt
es den Gemeinden nicht, HochleistungsBreitband zur Verfügung zu stellen, dann
kommt es zu Abwanderung.
WiewerdendieGemeindenangeschlossen,diebishernochnichtversorgtsind?
Rund die Hälfte der bayerischen
Gemeinden hat bisher eine Förderung
12
Die Leitung bis in den Keller des Hauses
heißt FttB (Fibre to the Building) und
Glasfaser bis in jede Wohnung FttH (Fibre
to the Home). Im Moment erstellen wir
dazu technische Konzepte und überlegen
dann mit den Gemeinden, wie man diese
wirtschaftlich umsetzen kann. Rein privatwirtschaftlicher Ausbau wird auch da wieder
schwierig, weil die Kundendichte zu gering
ist. Anfragen von Gemeinden dazu gibt
es bereits viele, die Umsetzung läßt noch
wegen des ungeklärten Beihilferechts auf
sich warten.
SolltenGemeindenweiterhinLeerrohre
beiStraßenbauarbeitenmitverlegen?
Die meisten glauben, daß man auf der
sicheren Seite ist und für die nächsten Jahrzehnte vorgesorgt hat, wenn man Leerrohre
bei Straßenbauarbeiten mitverlegt. Das
ist leider nicht so, weil bei der Verlegung
von Glasfaserleitungen bis zum Gebäude
ErschließenSieauchweißeFlecken
auch der Zugang zum Haus in den Boden
zwischenGemeindenoderamRandvonGeverlegt werden muß. Wenn man dann nur
meinden?
ein Technikrohr in der Straße hat, müssen
die Straßen trotzdem wieder aufgerissen
Durchaus. Daher kann es aber
werden. Zwar nicht mehr so flädazu kommen, daß Randgebiete
chendeckend, aber ohne Bautäbesser versorgt sind, als Kernorte.
tigkeiten geht es nicht. Wenn
Das ist eine flächendeckende
Gemeinden in den nächsten
Erfahrung, die wir gemacht
Jahren vorhaben, Glasfaser
haben. Relativ oft haben wir
bis zum Haus zu verlegen,
nur Ortsteile oder Stadtteile
müssen sie vorher eine Übererschlossen. Deshalb sind
planung für einen ganzen
mancherorts im Hauptort
Ortsteil machen lassen. Da6 Mbit/s verfügbar und
rin muß sichergestellt sein,
weiter außerhalb dann 50
daß in der Nähe ein pop
Mbit/s. Die Situation hat
(point of present) vorhansich mittlerden ist, an
…umGlasfaserbiszumHauszuverlegen,
weile gedreht.
den man die
müssensievorhereineÜberplanungfüreinen
Früher waren
BackboneganzenOrtsteilmachenlassen…
die KernstädLeitung ante die Gewinner und die Außenbereiche und
schließen kann. Ein reines Mitverlegen der
ländlichen Regionen hatten kein schnelles
Leerrohre reicht dazu nicht ganz aus.
Internet. Bei neu erschlossenen Gebieten
wurde gleich eine hohe Geschwindigkeit
KooperierenSieausschließlichmit
M-netMünchenoderauchmitanderen
von z.B. 50 Mbit/s ausgebaut und in den
Internetanbietern?
schon früher ausgebauten Gebieten stehen
niedrigere Übertragungsraten zur Verfügung.
Wir kooperieren in den meisten Projekten mit M-net. Daneben arbeiten wir in
WassindIhrenächstenSchritteim
einzelnen Fällen auch mit anderen Partnern.
Breitbandausbau?
Die Entscheidung für einen Partner fällt
nach der konkreten Betrachtung der SituaWir wollen Glasfaser direkt zu den
tion vor Ort, sodaß für jedes Projekt eine
Gebäuden bringen bzw. zu den Haushalten.
optimale Kooperation angeboten werden
Das sind zwei verschiedene Anschlußarten.
kann.
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Internet
Handwerke.de
D
as Thüringer Wir tschaftsministerium
hält die Verfügbarkeit von
hohen Bandbreiten für einen
wichtigen Standortfaktor. Allerdings stehen auch hier im
ländlichen Raum nicht überall schnelle Anbindungen zur
Verfügung …
bereit, die Kosten für eine Internetnutzung mit mehr als 6
Mbit/s zu bezahlen. Um den
flächendeckenden Ausbau zu
beschleunigen, hat Thüringen
zusätzlich im Bundesrat für die
Festschreibung eines BreitbandUniversaldienstes als gesetzliche
Mindestversorgung geworben.
Das neue „Landesprogramm
Breitband“ läuft seit Januar und
soll den 1.208 bisher unterversorgten Orten in Thüringen bis
spätestens 2015 zu einer Mindestversorgung von 2 Mbit/s
verhelfen. Laut den (N)-Onliner-Studien nutzten 71% aller
thüringer Haushalte im Jahr
2011 das Internet tatsächlich,
8,5% mehr als im Jahr zuvor.
Das Ministerium geht davon
aus, daß „immer mehr und
immer hochwertigere Dienste
über das Internet angeboten
werden“ und so für eine Steigerung der nachgefragten Bandbreite sorgen. Nach Meinung
des Ministeriums lassen
sich derzeit
gängige Internetangebote mit Übertragungsgeschwindigkeiten von min. 2
Mbit/s ohne größere Einschränkungen nutzen. Daß diese
Übertragungsrate künftig nur
eine Grundversorgung darstellt,
ist bekannt. Auch bei den
Bürgern ist die Notwendigkeit
eines schnellen Anschlußes
angekommen. Es heißt, es seien jetzt mehr als 80% der
Internetnutzer Thüringens
Stimme aus der Region: Die
Ostthüringer Zeitung berichtet
in Ihrer Ausgabe vom 21.12.11
tagesaktuell über den Start
des „Landesprogramms Breitband“:
empfand die Durchstecherei als
Störfunk. „Da meinen manche,
die ansonsten durch Nichtstun
glänzen, sich mal profilieren zu
können“, ätzte Machnig. Der
herbe Weihnachtsgruß galt
seinem Kabinettskollegen Jürgen Reinholz (CDU), der als
Agrarminister den Fördertopf
„Verbesserung der Agrarstruktur und des Küstenschutzes“
(GAK) verwaltet. Aus diesem
flossen seit 2009 ganze 3,28
Mio. €, um damit 74 Gemeinden im ländlichen Raum zu
einem Breitbandanschluß zu
verhelfen. Der Ausdruck steht
für eine Übertragungs-Geschwindigkeit von mindestens
2 Megabit/Sekunde. Dieser
Wert gilt als Mindeststandard,
um heutige Möglichkeiten des
Internets nutzen zu können.
„Die Breitbandversorgung in
Laut Thüringens Wirtschaftsminister
Matthias Machnig seien noch erhebliche Anstrengungen nötig, um bis 2015
eine flächendeckende Grundversorgung
von 2 Mbit/s zu gewährleisten
Schnelle Netze, Teil 22
Thüringen: Grundversorgung mit 2 Mbit/s
Neu er Fö rder topf
für schnelles Internet
Landesregierung aktiviert 12
Mio. € für Gemeinden, die
noch nicht ins Internetzeitalter
gefunden haben. Zielmarke
der Vollversorgung ist 2015,
aber ohne Hauskrach zwischen
Machnig und Reinholz scheint
es nicht zu gehen. Gestern
lief dem Wirtschaftsminister
die Galle über. „Manchmal“,
polterte Matthias Machnig
(SPD), „funktioniert diese
Landesregierung wie eine Frittenbude.“ Grund der Gewitterwolke waren Presseberichte
vom Tage, die den Ausbaustand
schneller Internetanschlüße
in Thüringen darstellten.
Der Wirtschaftsminister,
der zur Pressekonferenz
„Landesprogramm Breitband“ eingeladen hatte,
Thüringen ist schon weit vorangeschritten“, lobt sich Minister
Reinholz ein bißchen selbst
und schätzt, daß in 90% aller
Gemeinden der Standard 2
Mbit/s anliegt. „Weil seit Jahren
mit geschönten Zahlen operiert
wird“, will sich Machnig nicht
beruhigen und nennt den auf
Datenrecherchen seines Hauses
fußenden Anschlußgrad: Es seien erst 81,5% der Gemeinden.
Was jedoch immerhin 912.800
Haushalten entspricht. Wir
liegen im Plan“, konstatiert der
Wirtschaftsminister. Um das
von ihm im Juni ausgerufene
Ziel der Vollversorgung im Jahr
2015 zu erreichen, seien aber
noch erhebliche Anstrengungen
nötig. Damit sich auch die noch
Unterversorgten anstrengen,
startet das Wirtschaftsministerium im Januar ein neues Förder-
impressum
Computern im H@ndwerk/
handwerke.de
gegründet 1984, dient als unabhängiges Fachmagazin für moderne
Kommunikation den Betrieben der
Bauhaupt- und Nebengewerbe im
„portionierten“ Wissens- und
Technologie-Transfer.
Herausgeber: Horst Neureuther
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Horst Neureuther (verantw.)
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72.107 (IV/11)
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ISSN 0931-4679
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Verbreitung von Werbeträgern e.V.
(IVW) Berlin
Zur Zeit gilt die Anzeigenpreisliste
Nr. 29 vom 01.01.2012.
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Handwerke.de
Internet
Schnelle Netze, Teil 22
Thüringen: Grundversorgung mit 2 Mbit/s
programm. Mit insgesamt 12
Mio. € aus dem europäischen
Fördertopf EFRE. Machnig
hat die Mittelverwendung bei
der EU notifizieren lassen, diese
Woche kam grünes Licht dafür
aus Brüssel. Im Unterschied
zum GAK-Fördertopf für ländliche Räume und zum BundLänder-Programm GRW, mit
dem sich Internet-Ausbau für
Gewerbegebiete bezuschußen
läßt, kann die EFRE-Förderung
überall eingesetzt werden, wo
Bedarf besteht. Antragsberechtigt sind Gemeinden und
Gemeindeverbände. Die Förderung bis zu 90% greift ab Investitionssummen von 10.000 €.
Die Obergrenze soll 100.000 €
je Ortsteil betragen. Am 9. Januar stehe die Förderrichtlinie
im Staatsanzeiger, dann wisse
jeder Bürgermeister, wie er an
das Geld kommt, sagt Machnig
in Richtung jener 1.208 Orte
und Ortsteile, die noch ohne
schnellen Internetzugang leben.
Außerdem habe die Thüringer
Aufbaubank (TAB) 20 Mio. €
für zinsgünstige „Breitbandkredite“ aufgelegt, die Kommunen
unter 50.000 Einwohner zur
Abdeckung ihres verbleibenden
Eigenanteils nutzen können.
Preiswerter, so der Minister,
werde der Thüringer Weg ins
Internetzeitalter nie wieder.
Der CDU-Abgeordnete Mario
Voigt, auch Generalsekretär
seiner Landespartei, sorgt sich
um den besten Technologiemix
beim Ausbau. Eine Datenautobahn zu jedem Bauernhof
werde nicht finanzierbar sein,
sagt er und regt an, im ländlichen Raum auf die LTEÜbertragung via Funk zu setzen. Machnig hat damit kein
Problem. Laut seiner Richtlinie
ist auch Bandbreitenerhöhung
förderfähig. Aber nur, wenn auf
mindestens 30Mbit/s aufgerüstet wird.
14
E
in professioneller Internetauftritt ist für
Handwerksbetriebe ein Muß.
Schließlich ist die Website die
erste Anlaufstelle für Interessenten, die im Internet nach
Produkten und Unternehmen
suchen …
Dies gilt auch für die mehr als
45.000 Installateure und Heizungsbaubetriebe in Deutschland. Zu ihnen gehört Quast,
Boerger & Böhm aus Nürnberg: Die Traditionsfirma stellt
auf ihrer Website Kompetenzen
und Dienstleistungen rund um
Tankservice und Heizungsbau
vor. Um noch mehr potentielle
Kunden in der Region gezielt
i m Ne t z
anzusprechen, setzen Quast,
Boerger &
Böhm seit kurzem auf Online-Marketing
– mit Erfolg.
Immer mehr
Ve r b r a u c h e r
suchen heute
erst im Internet
nach Handwerkern, bevor
sie persönlich
Kontakt aufnehmen. Hier
hat derjenige Anbieter die Nase
vorn, der mit Online-Werbung
auf sich aufmerksam macht.
Wenn den Werbetreibenden
dazu Zeit und Know-how
fehlen, stehen Fachleute mit
Rat und Tat zur Seite. So auch
die Deutsche Post, die mit dem
Werbemanager eine OnlineMarketing Lösung für kleinere
und mittelständische Unternehmen anbietet.
steuerte Online-Werbung ein.
Schließlich sucht der Kunde
vor allem Anbieter aus seiner
Region, wenn er Hilfe für die
Wartung oder den Austausch
seiner Heizung oder Tankanlage benötigt. Um von diesen
Interessierten gefunden zu werden, nutzt das Unternehmen
Suchmaschinen-Marketing.
Dabei erscheinen Textanzeigen rechts oder oberhalb der
Suchergebnisse bei Google.
Geschäftsführer Thomas Lohr:
„Wir wollten uns genau da
präsentieren, wo heute unsere
Kunden sind bzw. nach Handwerkern suchen. Und das ist im
Internet. Der Werbemanager
hat uns geholfen, Interessenten
das regelmäßige Reporting
überzeugten den Betrieb. „Innerhalb kürzester Zeit ist unsere
Präsenz im Internet meßbar gestiegen. Der Werbemanager ist
ideal für kleine und mittelständische Unternehmen. Dank der
unkomplizierten und schnellen
Abwicklung konnten wir unseren Bekanntheitsgrad in der
Online-Welt deutlich steigern!“
freut sich Christian Steglich,
Betriebsleiter der Quast, Boerger & Böhm GmbH.
So funktioniert der Werbemanager: Zuerst auf www.werbe
manager.de den Button „Jetzt
Kampagnen online buchen“
anklicken. Als nächstes wählt
Online-Marketing: Traditionsunternehmen
testet den Werbemanager
Online-Marketing: Gefunden
werden kann nur,
wer sich im Internet präsentiert.
Schneller wird
gefunden, wer sich
auch richtig in
Szene setzt.
© Fotolia Gina Sanders
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Kunde aus der Region
im Fokus
Quast, Boerger & Böhm setzt
den Werbemanager wegen
seiner Ausrichtung auf lokal ge-
auf uns aufmerksam zu machen
und auf unsere Website zu
lenken.“
Bekanntwerden
Mit dem Einsatz des Werbemanagers hat Quast, Boerger
& Böhm GmbH seine Ziele
schnell erreicht: Der Bekanntheitsgrad steigerte sich, es kamen mehr Besucher auf die
Website, das Unternehmen
generierte Online-Anfragen
und konnte so neue Kunden
gewinnen. Die schnelle Umsetzung bis zur Realisierung, die
Kalkulierbarkeit der Kampagne
– das Budget betrug ca. 1.500
Euro für zwölf Wochen – und
man die Werbeform, das Werbebudget und
das Startdatum
der Kampagne.
Zur Buchung muß man die
Kontakt- und Zahlungsdaten
angeben. Nach der Buchung
meldet sich ein Mitarbeiter
der Deutschen Post. Der Kunde wird nun beraten, die gewünschte Region ausgewählt,
die Suchbegriffe und das Banner festgelegt.
Die wichtigsten Fragen und
Antworten rund um OnlineMarketing:
Welche Werbebausteine
eignen sich?
Wie bei klassischen Anzeigen gibt es auch bei OnlineWerbung viele verschiedene
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Handwerke.de
Internet
Varianten. Welche Form die
richtige ist, entscheiden Faktoren wie die Zielsetzung, die
Zielgruppe und auch das Budget. Die Deutsche Post empfiehlt Suchmaschinen-Marketing und Bannerwerbung. Beim
Suchmaschinen-Marketing
erscheinen Textanzeigen passend zum Suchbegriff neben
oder über den natürlichen
Suchergebnissen, zum Beispiel
die sogenannten AdWords bei
Google. Durch einen Klick
auf die Textanzeige gelangen
die potentiellen Käufer auf
die eigene Website. Suchmaschinen-Marketing ist bestens
zur Steigerung des Abverkaufs
geeignet, da die Internetnutzer
bereits gezielt nach Produkten
oder Dienstleistungen suchen.
Zusätzlicher Vorteil: Der Werbetreibende zahlt nur, wenn
jemand tatsächlich auf die
Textanzeige klickt (Kosten
pro Klick). Banner sind Grafiken oder animierte Anzeigen,
die als Werbeeinblendungen
auf Internetseiten erscheinen.
Bannerwerbung erzielt viel
Reichweite und soll besonders
gut für die Imagepflege und
Markenbildung sowie die Steigerung des Bekanntheitsgrads
geeignet sein. Um Streuverluste
zu vermeiden, sollte OnlineWerbung regional ausgesteuert,
also nur Internetnutzern aus
dem Einzugsgebiet angezeigt
werden.
Wie wird Werbung im
Netz gebucht und umgesetzt?
Bei dieser komplexen
Materie ist es sinnvoll, die Hilfe
von Internetmarketingprofis in
Anspruch zu nehmen. Es gibt
verschiedene Möglichkeiten,
beispielsweise auf Online-Marketing spezialisierte Werbeagenturen zurückzugreifen. Für kleinere Unternehmen lohnt das oft
nicht, da die Kosten zu hoch
sind. Ein Beispiel für OnlineMarketing-Lösungen, die auf
die Bedürfnisse kleiner und
mittelständischer Unternehmen
zugeschnitten sein soll, ist der
„Werbemanager“ der Deutschen Post. Es sollen keine speziellen Kenntnisse erforderlich
sein, denn der Werbetreibende
erhält Planung, Gestaltung und
Schaltung seiner Kampagne
aus einer Hand. Die OnlineExperten der Deutschen Post
beraten, setzen die Kampagne
auf und optimieren sie stetig.
Ein monatliches Reporting
sorgt für Transparenz und belegt den Erfolg der Kampagne.
Welche Werbefrequenz ist
wichtig?
Eine einzige Anzeige
macht noch keinen Werbeerfolg, das ist auch im Internet
nicht anders. Um von Verbrauchern gefunden zu werden,
empfiehlt sich kontinuierliches Werben im Netz mittels
Suchmaschinen-Marketing,
um Präsenz zu zeigen und ein
„Grundrauschen“ zu gewährleisten. Werbetreibende sollten
ihrer Kampagne eine Anlaufzeit von mehreren Wochen
zugestehen, bevor sie optimal
eingestellt ist. In einem solch
dynamischen Umfeld wie dem
Internet raten Experten zu einer
kontinuierlichen Optimierung
der eigenen Kampagnen mittels
Anpassung und Definition
von Suchbegriffen. Diese zeitaufwendigen Prozeße werden
beim „Werbemanager“ von
den Kampagnenmanagern der
Deutschen Post übernommen.
Sie sind von Google zertifiziert
und bauen die Kampagnenoptimierung kontinuierlich
aus – unterstützt von einer
speziellen Software, die anhand tagesaktueller Analysen
die Keywordgebote optimiert.
Dadurch reduzieren sich die
Kosten pro Klick im Laufe der
Zeit, während sich die Anzahl
der Klicks fortwährend erhöht.
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Software
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S
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pätestens
seit dem 21. Jahrhundert
S pvollzieht
e c i a lsich die Entwicklung der
menschlichen Gesellschaft im Wissensund Informationszeitalter. Die von Adam
Smith und David Ricardo im 18. Jh. eingeführten klassischen Produktionsfaktoren
Arbeit, Kapital und Boden wurden um die
Information erweitert, die eine immer
stärkere Bedeutung erlangt …
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unstrukturierten Daten gehören, den Finger
in die offene Wunde. Es geht also um die
Fragen, wodurch unstrukturierte Daten
gekennzeichnet sind, inwieweit sie für das
oben charakterisierte „Datenchaos“ Verantwortung tragen und welche Lösungen für
die Verarbeitung unstrukturierter Daten
verfügbar sind.
1.
Datenkategorien
Daten werden in Bezug auf den Grad ihrer
Strukturierung in drei Kategorien eingeteilt.
Ausgehend von einer Wikipedia-Erklärung
zu XML, wird das in Bild 2 demonstriert.
Datenbanken oder darauf aufbauenden
konventionellen Data Warehouses abgespeichert zu werden, bilden Klassen den
Bezugsrahmen für objektorientierte Datenbanken. Die Verarbeitung strukturierter
Daten ist in hohem Maße automatisierungsfähig. Inhalte lassen sich problemlos
über die Abfragesprache SQL (Structured
Query Language) bestimmen. Das SQLStatement für das Beispiel in Bild 2 würde
lauten: SELECT name FROM praesident
WHERE nr = 5.
Wir sind Zeuge einer in der gesamten
Semistrukturierte Daten sind nicht streng
Menschheitsgeschichte vorher nie statttypisiert. Ihre Struktur ist unbekannt
gefundenen Datenexplosion. Nach einer
oder auf den ersten Blick verborgen. Sie
IDC-Erhebung aus dem Jahre 2010 (vgl.
erschließt sich häufig durch implizite
Bild 1) wird sich das Volumen der weltweit
Strukturinformationen. Ein gutes Beispiel
auf digitalen Datenträgern gespeicherten
sind XML (Extensible Markup Language)
Datenmengen von 0,8 Zettabyte (1 Zetta-Dokumente. In dem in Bild 2 dargestellbyte = 1021 Byte) im Jahre 2009 auf 35
ten XML-Dokument wird eine logische
ZB im Jahre 2020 erhöhen; das entspricht
Struktur über die durch spitze Klammern
einer Steigerung um den Faktor 44. Das
gebildeten Tags aufgebaut. „Karl Carstens“
damit verbundene Problem ist weniger
gehört danach zum Strukturmerkmal „antdie notwendige Erhöhung der Speicherwort“. XML erlangt in Zusammenhang mit
kapazität, da von einer kontinuierlichen
der Entwicklung von
Reduzierung der SpeiWeb 3.0, also mit der
cherkosten ausgeganVerfügbarmachung
gen werden kann. Max
eines inhaltsorienVetter sprach bereits
tierten (semanti1982 vom „Jahrhunschen) Internets grodertproblem der Inforvon Prof. Dr. Klaus Kruczynski, Hochschule für Technik,
ße Bedeutung. Auch
matik“, das erst recht
Wirtschaft und Kultur Leipzig
E-Mails können als
für das 21. Jh. gültig
Dabei geht es um die Frage, wer der fünfte
semistrukturierte Daten interpretiert werist. Es „besteht in der Bewältigung des Dadeutsche Bundespräsident war: Struktuden. Sie enthalten einen Empfänger, einen
tenchaos, das infolge historisch, mitunter
rierte Daten sind streng formatiert bzw.
Absender und zumeist einen Betreff; der
auch hysterisch und archaisch, sicher aber
typisiert. Ihre Struktur kann in Form von
Inhalt selbst hat aber keine Struktur. Ununkontrolliert gewachsener Datenbestände
Tabellen oder Klassen vorgegeben werden.
strukturierte Daten haben keine definierten
fast überall entstanden ist.“
So werden die Dateninhalte der Spalte
Strukturmerkmale.
„Zeitraum“ in der Tabelle Präsident in
Konsequenzen des eingetretenen DatenchaBild 2 im Textformat mit einer Länge von
Vielfältige Beispiele für unstrukturierte
os bestehen zum Beispiel darin, daß
9 Zeichen vereinbart. Während sich TabelDaten finden sich im Internet: Dokumente,
z nach Fleischer/Seubert 70% der gespeigescannte Objekte, Blogs, Fotos, Grafiken,
len vorzüglich dazu eignen, in relationalen
cherten Daten nicht benötigt werden,
Videos, Sprache, Klänge, Chat u.a. Unz im Business-Kontext trotz der besteternehmen werden immer stärker damit
henden Data-Warehouse-Systeme nur
konfrontiert und sind meist darauf
ein Bruchteil der vorhandenen Daten
nicht vorbereitet. Call-Center, kollaanalysiert werden kann,
borative Tools und soziale Netzwerke
z lt. CGOC Benchmark Report on
produzieren ständig unstrukturierte
Information Governance 2010 zwar
Daten mit teils fragwürdigen Sicher98% der weltweit befragten 1.000
heitsniveaus. Sollen unstrukturierte
Unternehmen die gesetzeskonforme
Daten im Web gefunden werden, ist
Vernichtung von irrelevanten InforSQL wirkungslos. Stattdessen finden
mationen für richtig halten, aber nur
Suchmaschinen Verwendung, von de22% dazu in der Lage sind.
nen Google den größten Marktanteil
Der Finanzdienstleister Merrill Lynch
aufweist. Eine Suchmaschine kann
legt mit der Feststellung, daß 85%
jedoch nur dann Treffer nachweisen,
der Business-Daten zur Kategorie der
wenn die gesuchten Objekte vorher
Integration unstrukturierter Informationen
in die IT-Systeme
16
Special
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durch Deskriptoren indiziert wurden.
mensauswertung zugänglich zu machen,
Unstrukturierte Daten benötigen also
dürfen nicht darüber hinwegtäuschen, daß
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Metadaten, die sie beschreiben. Wird nach
eben nur ein geringer Datenanteil in diese
i m H @ n d w e r k
Ansatz 1: Inmon’s
„Karl Carstens“ in Google gesucht, erhält
Integration einbezogen wurde. Das aktuelle
S o f Next
tware
Generation Warehouse DW 2.0
man 273.000 Treffer. In der Fülle der nachund erst recht das zukünftige wirtschaftgewiesenen Suchergebnisse offenbart sich
liche Handeln ist aber auf die integrierte
Inmon, der Vater des Data Warehousing,
die Crux heutiger Web-Arbeit, die John
Verfügbarmachung aller Datenkategorien
stellte sein Data Warehouse
Naisbitt treffend charakteri- Beispiele für Daten in IT-Systemen
der 2. Generation DW 2.0TM
sierte: „Wir ertrinken in Instrukturiert
semistrukturiert
unstrukturiert
im September 2006 vor. Bild 3
formationen, aber uns dürstet
Dokumenten-Management-Systeme
verdeutlicht den prinzipiellen
nach Wissen.“ Ein analoges Datenbanken
Knowledge Management
Architekturentwurf für Inmon‘s
Beispiel verweist auf das glei- Data Warehousing
Next Generation Data Wareche Problem: Wird in Flickr ERP-Systeme
Content Management Systeme
house. Die wichtigsten Neuigbei einfacher Volltext-Suche Warenwirtschaftssysteme E-Mail-Archivsysteme
Blogs
keiten der DW 2.0-Architektur
nach einem digitalen Bild
Business Intelligence
XML-Parser
Wikis
sind in der Grafik zur schnellen
für „Karl Carstens“ gesucht,
Orientierung grün unterlegt. DW 2.0 soll
erhält man 59 Fotos angeboten, von deangewiesen. An dieser Stelle seien nur
einen Entwicklungssprung durch vier wenen aber nur zwei dem gesuchten Inhalt
Marktdateninformationssysteme genannt.
sentliche Merkmale bewirken:
entsprechen. Erst wenn die Suchstrategie
So stehen die Energieversorger vor der
1. Data-Warehouse-Strukturierung entsprenur Tags einbezieht, werden zwei relevante
Herausforderung, ihre Marktdateninformachend dem Lebenszyklus der Daten,
Fotos gefunden. Das anläßlich des Besuchs
tionssysteme (MDIS) an den liberalisierten
2. Überwindung lokaler Metadaten durch
der NATO im Jahre 1981 nachgewiesene
Energiehandel anzupassen. MDIS können
ein Enterprise Metadaten Repository
Foto des Bundespräsidenten ist mit den
nur dann eine erfolgreiche Unterstützung
(EMR),
folgenden Tags verbunden: nato, brussels,
der einschlägigen Geschäftsprozeße gewähr3. Data Warehouse für strukturierte und
belgium, october, 1981, karl, carstens, preleisten, wenn sie neben strukturierten auch
unstrukturierte Daten,
sident, federal, republic, germany.
unstrukturierte Daten aufnehmen und in4. Bestandteil einer übergeordneten SOAtegriert verarbeiten können. Unstrukturierte
Architektur und Öffnung zum Cloud
Daten treten in MDIS u. a. als Verträge,
Da ten kateg orien und
Computing.
politische Nachrichten, Markttendenzen,
IT-Systeme
Börsen- und Wetterinformationen auf. Im
Die Inmonsche Data-Warehouse-DefinitiDas oben zitierte „Datenchaos“ setzt sich
Folgenden soll untersucht werden, welche
on – „Ein Data Warehouse ist eine themenim IT-System eines Unternehmens dadurch
neuen Ansätze sich anbieten, strukturierte
orientierte, integrierte, zeitbezogene, nicht
fort, daß Daten unterschiedlicher Kateund unstrukturierte Daten im Businessflüchtige Datenbasis zur Unterstützung der
gorien nur getrennt in unterschiedlichen
Interesse gleichberechtigt zu integrieren.
Entscheidungsprozeße des MaSystem umgebungen verarnagements“ – ist von vornherein
beitet werden. Die Tabelle
so weitgefaßt, daß sie die Aufnahvermittelt einen Eindruck der
me unstrukturierter Daten, die
aktuellen Situation, die durch
für die Geschäftstätigkeit eines
die Existenz von zwei bzw.
Unternehmens relevant sind,
drei getrennten Datenkanälen
zuläßt. Inmon‘s Idee, den Graben
gekennzeichnet ist. Dieses
zwischen unstrukturierten und
Mehrkanalsystem verhindert
strukturierten Daten durch eine
die notwendige Integration
Brücke zu überwinden, um dann
der Unternehmensdaten. Die
verfügbare Analyseverfahren der
geschilderte Situation wird
strukturierten Datenwelt auch
dadurch weiter verschärft,
für unstrukturierte Daten eindaß die IT-Systeme im Wezusetzen, ist von herausragender
sentlichen mit strukturierten
Bedeutung. In seinem neuesten
Daten arbeiten, die aber nur
Buch „Building the Unstrucca. 10% der Business-Datured Data Warehouse“, 2011
tenwelt abdecken. Die mit
zusammen mit K. Krishnan pudem Data Warehousing seit
bliziert, benennt er die folgenden
den 1990er Jahren erreichten
Nutzenelemente (S. 177/178):
Erfolge, Daten heterogener
z Aufbau einer integrierten DaQuellen über eine leistungsten-Infrastruktur für Hochleifähige ETL-Komponente zu
stungs-Computer-Plattformen,
konsolidieren und sie damit
einer integrierten Unterneh-
3.
2.
17
Software
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m pp uu tt ee rr nn
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S So pf tewc iaarle
Integration unstrukturierter Informationen …
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Special
z Fähigkeit zum automatisierten Management und Tuning des Data Warehouse
weitgehend ohne menschlichen Eingriff,
wie er bei Datenbanken notwendig ist, z
modulare Skalierung nach dem Lego-Prinzip, z minimaler Energiebedarf durch eine
radikal verbesserte Hardwarekonfiguration
und damit Unterstützung von „Go-GreenInitiativen“, z Reduzierung der Hard- und
Softwarekosten, z geringere Abhängigkeit
von SQL, z schnellerer ROI (Return on Investment) in Monaten, nicht in Jahren. Im
Buch werden drei Case Studies diskutiert,
aber es gibt noch keine konkreten Angaben
darüber, inwieweit DW 2.0 als am Markt
erfolgreiches Produkt die angestrebte Brükkenfunktion zwischen strukturierten und
unstrukturierten Daten gewährleisten kann.
Ansatz 2: IBM’s
Supercomputer Watson und
Big Data
4.
Nach dem sensationellen Erfolg des IBMSchachcomputers Deep Blue, der 1997
gegen den damaligen Schachweltmeister
Garri Kasparov in einem Wettbewerb antrat
und den Mensch-Maschine-Kampf für sich
entschied, kann IBM erneut auf ein spektakuläres Erfolgsereignis verweisen: Der neue
Supercomputer mit dem Namen Watson
hat Mitte Februar dieses Jahres zwei erfahrene Kandidaten in der amerikanischen
Spielshow „Jeopardy“ besiegt.
Jeopardy ist ein Quiz aus dem
Bereich der Allgemeinbildung,
bei dem es darum geht, auf eine
vorgegebene Antwort die richtige Frage zu stellen. Während
Deep Blue entsprechend dem
Schach-Regelwerk als mathematisches Genie auszubilden
war, mußte Watson einer noch
größeren Herausforderung genügen: Es ging um die kognitive
Beherrschung einer sehr großen
Menge unstrukturierter Daten.
In dem Hochleistungs-Computersystem wurden u.a. eine
Gesamtausgabe von Wikipedia,
Fachlexika, die letzten zehn
Jahrgänge der New York Times
und eine Zitatensammlung ge18
speichert. Insgesamt ergab sich ein Speichervolumen von 200 Millionen strukturierter
und unstrukturierter Seiten. Watson mußte
zudem beim Verstehen und Antworten der
menschlichen Sprache, also einem unstrukturierten Medium, mächtig sein. Watson’s
Leistungsdaten sind bestechend: Der Computer erreicht eine Rechenleistung von 80
Billionen Rechenoperationen pro Sekunde
(Teraflops). Dazu ist er mit 90 Prozessoren,
2800 Prozessorkernen und einem Arbeitsspeicher von 16 Terabyte ausgestattet.
Softwareseitig profitiert Watson erheblich
vom Einsatz des Open-Source-Projekts
Hadoop sowie von der Nutzung des Apache UIMA (Unstructured Information
Management Architecture) – Framework.
Hadoop basiert im Wesentlichen auf dem
von Google erarbeiteten MapReduce-Algorithmus. Damit wird es möglich, im Bereich unstrukturierter Daten umfangreiche
Auswertungen auch bei Datenmengen im
Petabyte-Bereich auszuführen. Mit UIMA
wird das Ziel verfolgt, unstrukturierte
Daten in beliebigen Formaten, die natürliche Sprache eingeschlossen, zu erfassen,
mit Merkmalen zu versehen und höheren
Anwendungen zur Verfügung zu stellen.
Hadoop wird zur Schlüsselanwendung für
eine neue Ära der Datenverarbeitung, die
dem Wissens- und Informationszeitalter
angemessen ist: Big Data. Nach Gartner
bezieht sich Big Data auf das Volumen,
die Vielfalt und die Geschwindigkeit von
strukturierten und unstrukturierten Daten
bei ihrem Weg durch Netzwerke, Prozesso-
ren und Speichersysteme mit dem Ziel der
Transformation in Business-Wissen, um
die richtigen Entscheidungen zur richtigen
Zeit zu treffen. Es kann davon ausgegangen werden, daß Hadoop zum De-FactoStandard aufsteigt. Zur konzentrierten und
beschleunigten Entwicklung von Hadoop
hat Yahoo! im Juni 2011 Hortonworks als
unabhängiges Unternehmen gegründet.
Nach Meinung von IBM-Experten werden
durch die mit Watson erreichte innovative
Kombination aus Hard- und Software völlig
neue Anwendungsgebiete erschlossen, in denen unstrukturierte Daten dominant sind.
In diesem Zusammenhang ergeben sich
neuartige Lösungsansätze für Call-Center,
Finanzapplikationen, Kundenanalysetools,
Verkehrsleitsysteme oder die medizinische
Diagnostik. Auf Grund der mit Watson
erreichten maschinellen Sprachkompetenz
kann damit gerechnet werden, daß sich
die Art und Weise der Mensch-MaschineInteraktion verändern wird. In diesem Zusammenhang ist auch die Aussage von Laura
Haas, IBM Fellow und Forschungsdirektor
für Computer Science, interessant: „Unsere
Ingenieure sagen, daß sie nicht weit entfernt
davon sind, einen Supercomputer mit der
Kapazität des menschlichen Gehirns zu bauen, der in einen Schuhkarton paßt.“ (Übers.
K.K. - eWeek vom 15.08.2011, S. 36).
Ansatz 3: Enterprise
Information Management
(EIM)
5.
Seit 2006 werden die vielfältigen
Anstrengungen, strukturierte und
unstrukturierte Daten zu integrieren, in einem neuen Begriff
gebündelt: Enterprise Information
Management (EIM). Wie in Bild 5
demonstriert wird, kann die Herausbildung von EIM auf die einfache Formel gebracht werden: BI +
ECM = EIM. Enterprise Information Management tritt heute in zwei
Formen in Erscheinung: zum einen
über eine Portallösung (EIM-P), bei
der BI und ECM als eigenständige
Zweige erhalten bleiben und nur
über ein Portal zusammengeführt
werden, zum anderen über eine echte Integrationslösung (EIM-I). M.
E. ist EIM-P eine Übergangslösung,
weil BI und ECM nur über eine
nachträgliche mittelbare Kopplung
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in einem Portal verbunden werden. Dennoch gibt es Vorteile,
die z.B. Microsoft mit seiner
erfolgreichen Business-Plattform SharePoint 2010 nutzt:
z BI und ECM verbleiben in
ihren Systemkonzeptionen. z
Strukturierte und unstrukturierte Daten werden zwar nicht
integriert, erscheinen aber in
einer übergeordneten Ebene
in einer gemeinsamen Sicht. z
Das Portal schafft eine einheitliche Oberfläche für Nutzer
unterschiedlicher Bereiche. Die
Akzeptanz wird erhöht. z Vorhandenes Mitarbeiter-Wissen
zu MS Office wird aktiv genutzt
und fließt in einen höheren Systemzusammenhang ein. z Die
einheitliche Plattform führt zu
geringeren Betriebs-, Wartungsund Schulungskosten. Im Gegensatz zu EIM-P wird EIM-I
zur echten Integrationslösung
für strukturierte und unstrukturierte Daten. Es ist zu betonen,
daß EIM-I weder ein spezielles
Softwareprodukt, noch einen
abgeschlossenen Entwicklungsprozeß darstellt. Vielmehr ist
EIM-I eine Vision, ein Programm mit offenem Ausgang.
David Marco empfiehlt das
folgende EIM-Framework:
z Data Management, z Prozeß Management, z DatenArchitektur, z Datenqualität,
z IT Portfolio Management,
z Master Data Management
(MDM), z Datenübertragung,
z Datensicherheit.
Führende EIM-I-Anbieter sind
EMC, IBM, Microsoft, Oracle,
SAP und Teradata. An dieser
Stelle soll nur ein orientierender
Blick auf das EMI-Portfolio
von SAP geworfen werden.
SAP, Weltmarktführer für ERPSysteme, hat durch die Übernahmen von Business Objects
(2007) und Sybase (2010)
aussichtsreiche Investitionen
getätigt, um sein ERP-Geschäft
mit Business Intelligence und
Enterprise Information Management zu vertiefen und
zu erweitern. Bereits im Jahre
2007 brillierte Sybase auf Basis
des analytischen Servers Sybase
IQ mit seiner Data-WarehouseLösung für strukturierte und
unstrukturierte Daten. Bei
einem unabhängigen Benchmark unter den Bedingungen
der Data-Warehouse-Referenzarchitektur von Sun Microsystems für strukturierte und
unstrukturierte Daten gelang
es, Rohdaten von 1 Petabyte auf
ein Speichervolumen von 260
Terabytes zu komprimieren.
Das entspricht einer Kompressionsrate von 85%, durch die
der Energieverbrauch für den
Betrieb des Data Warehouse
auf ein Zehntel reduziert wird
und die CO2-Emissionen um
90% gesenkt werden. SAP
kann mit seinen heutigen Lösungen auf dem „Green Data
Warehouse“ von Sybase aufbauen, das den EIM-Idealen
nahekommt. Nach dreijähriger
Entwicklungszeit hat SAP im
Februar 2011 die Version 4.0
von Business Objects Enterprise Information Management
vorgestellt. Die neue EIMLösung integriert strukturierte
und unstrukturierte Daten, ist
für sehr große Datenbestände
geeignet, bezieht soziale Netzwerke ein, fördert das mobile
Nutzerverhalten und ist offen
für Cloud Computing. Sie wird
dazu beitragen, das geschilderte
Problem der Marktdateninformationssysteme zu lösen.
Die diskutierten drei Ansätze
zur Integration unstrukturierter Informationen in die ITSysteme haben gezeigt, daß die
ursprünglich strikt getrennten
Datenkategorien im BusinessInteresse zusammenwachsen.
In das Zusammenwachsen
sind die Lösungsansätze selbst
eingeschlossen und spannen
durch die Anforderungen der
Nutzermobilität und des Cloud
Computing einen sich kontinuierlich erweiternden Lösungsrahmen auf.
19
Intelligente Lösungen
PASST pro – live erleben in 2012:
-> CeBIT, Hannover 6. - 10.03.2012, Halle 6, Stand-Nr.: A35
-> SHK, Essen 7. - 10.03.2012, Halle 1, Stand-Nr.: 110
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computern
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Software
D
ie DEUBAU in Essen präsentiert
nicht nur Bauprodukte, sondern
zunehmend auch Bausoftware. Fachautor
Marian Behaneck hat sich auf der Messe
umgesehen, und alles Wichtige zusammengefaßt.
Ähnlich wie die BAU 2011, war in diesem
Jahr die DEUBAU die Jahres-Auftaktveranstaltung für die Bauwirtschaft. Vom 10. bis
zum 14. Januar trafen sich auf der internationalen Baufachmesse in Essen Unternehmen und Entscheider aus den Bereichen
Hoch- und Tiefbau sowie Ausbau. Unter der
Schirmherrschaft des Bundesbauministeriums präsentieren insgesamt 621 Aussteller
aus 15 Ländern ihre Produkte
und Dienstleistungen aus allen
Bereichen der Bauwirtschaft.
Zum 50-jährigen Jubiläum
der im zweijährigen Turnus
abgehaltenen Baufachmesse
kamen an den fünf Messetagen rund 55.000 Besucher.
Strategisch gut positioniert
präsentierte sich direkt am
Eingang Süd in Halle 1 das
Gros der Soft-/Hardware- und
IT-Anbieter. Der Umzug in
die größere Halle 1 war notwendig geworden, weil der
Software-Ausstellungsbereich
im Vergleich zur DEUBAU
2010 um über 20% gewachsen ist. Dieser beachtliche Anstieg unterstrich den
Stellenwert, den Bausoftware innerhalb
der Bauwirtschaft mittlerweile hat. Neben
Lösungen für Architekten, Ingenieure und
Fachplaner wurden auch in diesem Jahr
zahlreiche bewährte und neue Lösungen
speziell für das Bauhandwerk präsentiert.
Einige Software-Anbieter, etwa aus dem
Holzbaubereich, zogen es vor, in anderen,
passenden Themenhallen auszustellen. Insgesamt waren in allen DEUBAU-Messehallen etwa 100 Soft-/Hardwareunternehmen
und Verbände präsent. Der Bundesverband
Bausoftware e.V. (BVBS) war erstmals mit
einem IT-Gemeinschaftsstand an zentraler
Steller der Halle 1 vertreten.
Die Cloud, wohin man schaut…
Die wichtigsten DEUBAU-Trends aus
der IT-Perspektive waren, wie auch schon
20
2011 auf der BAU in München, das Mobile und Cloud Computing. Beide Trends
beflügeln sich gegenseitig und sind aufeinander angewiesen. Sowohl mobile als auch
Internet-basierende Lösungen sind flexibel
in der Anwendung, erübrigen den lästigen
Abgleich von Baustellen- und Bürodaten
und vereinfachen die kooperative Projektarbeit. Handwerkern und Planern bietet
sich zudem die Möglichkeit, nahezu unbegrenzte Computerleistung vor allem für
rechenintensive Anwendungen wie Visualisierungen oder Berechnungen in Anspruch
zu nehmen, die im eigenen Unternehmen
nicht verfügbar ist oder zu teuer in der Beschaffung wäre. Zahlreiche Aussteller in der
IT-Halle 1 haben dem Trend folgend, ausschließlich oder zusätzlich zur stationären
und Entwickler offensichtlich zunehmend
auch sogenannte Web-Apps interessant.
Das sind mobile, plattform- und geräteunabhängige Internet-Anwendungen, deren
Web-Funktionalitäten erweitert wurden. Sie
können über einen Internetbrowser von jedem mobilen Endgerät aufgerufen werden.
Steht eine ausreichend stabile und schnelle
mobile Internet-Verbindung zur Verfügung,
merkt der Anwender kaum einen Unterschied. Für Web-Apps spricht einiges: sie
sind immer up-to-date, greifen ggf. auf
stets aktuelle Online-Datenbanken zu und
deren Hersteller unterliegen nicht den mehr
oder weniger rigiden Beschränkungen durch
App-Stores. Es gibt aber
auch Nachteile: „echte“
Apps sind meist schneller als Web-Apps und
man kann sie auch offline nutzen.
Neuerungen im
Überblick
DEUBAU 2012:
Neues aus Halle 1
Desktop-Software, eine oder gleich mehrere
auf einem mobilen Betriebssystem (meist
Android oder iOS) lauffähige oder Webbasierende Lösungen präsentiert. Andere
Aussteller, die Web-Dieste schon über viele
Jahre erfolgreich offerieren (wie etwa BRZ),
nannten angesichts der parallelen und kontrovers geführten Diskussion um die Datensicherheit von Cloud-Anwendungen auf der
Messe das Kind lieber nicht beim Namen.
Tatsache ist: die Cloud ist schon längst in
der Baubranche angekommen. Kein Wunder, denn gerade dieser Wirtschaftszweig
ist angesichts des Anforderungssprofils
(Datenaustausch mit wechselnden Projektpartnern, Datenabgleich Baustelle-Büro
etc.) für netzbasierende Lösungen geradezu
prädestiniert. Physisch greifbar war die
Cloud durch die zahlreichen, auf Smartphones und Tablet-PCs laufenden App- und
Web-Anwendungen. Neben den „echten“,
für ein bestimmtes mobiles Betriebssystem
entwickelten Apps werden für Anwender
Folgende, vor allem aus
Handwerkersicht relevante Produkte und
Neuerungen, waren interessant (Auswahl, ohne
Anspruch auf Vollständigkeit):
Branchensoftware:
n Bechmann Software
( www.bechmann-software.de ) präsentierte unter anderem mit easyKALK.net
eine Handwerkerlösung für die Bereiche
Angebotserstellung, Aufmaß, Kalkulation
und Rechnungserstellung. Das „vernetzte
Arbeiten“ stand bei n BRZ (www.brz.de)
im Fokus. Dazu wurden unter anderem die
Lösungen BRZ Connect und Baulohn Connect vorgestellt, die dazu beitragen sollen,
Geschäftsprozeße in Bauunternehmen effizienter und kostensparender zu organisieren. n Cosinus Informationssysteme (www.
cosinus.com ) zeigte mit Megabau eine
auf Basis der Standardsoftware Microsoft
Dynamics NAV entwickelte, integrierte
Branchenlösung zur Steuerung von Unternehmensprozeßen. BranchensoftwareAnbieter n CSK Software (www.hapak.de)
stellte neben der aktuellen Version HAPAK
Pro eine neue Schnittstelle zum DokumentManagement-System ELO-Office vor. n
Softwaretechnik Huonker (www.huonker.
de) präsentierte Neuerungen und Weiter-
885_
B
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Software
entwicklungen des Abrechnungs- und Kalkulationsprogramms Baufaktura, darunter
eine CSV- und SHK-Schnittstelle sowie
eine Anbindung an die mobilen Zeiterfassungslösungen Digi-Zeiterfassung und
Echtzeit Zeitmanagement.
Die ganze Bandbreite stationärer, respektive
mobiler Lösungen für die Zeiterfassung,
Fahrzeugortung, Zutrittskontrolle und
Ressourcenplanung offerierte n DIGIZeiterfassung (www.digi-zeiterfassung.de).
Neu war unter anderem die DIGI-App, eine
mobile Zeiterfassung per iPhone. Auch n
Echtzeit Zeitmanagement (www.ezzm.de)
stellte Neurungen seiner stationären und
mobilen Zeiterfassung vor, darunter die
mobile Zeiterfassung EZ Mobile als App
für iPhone und iPad sowie den GPS Viewer
für die Fahrzeugortung. Am n GHU-Stand
(www.ghu-datacomp.de) drehte sich alles
um die Personal- und Betriebsdatenerfassung und eine „schlüsselfertige Zeiterfassungslösung“, die Hardware, Software,
Inbetriebnahme und Schulung beinhaltet.
Mit KalWin stand die aktuelle Version
der Software für Kalkulation, Aufmaß
und Abrechnung für das Baugewerbe bei
n Geishauser ( www.geishauser.de ) im
Zentrum des Besucherinteresses. Der neue
iGAEB-Viewer von n Gripsware (www.
pro-plan.de) erspart das Herumschleppen
dicker LV-Order. Werden GAEB-LVs auf
das iPhone oder iPad übertragen, hat man
LV-Texte, Mengen und Preise auf der Baustelle per Knopfdruck parat.
Husemann & Fritz (www.probau-s.de)
war mit der Microsoft SQL-basierenden,
modularen ERP-Software Pro-Bau/S für
die Bereiche Bau, Anlagenbau und Gebäude-/Elektrotechnik präsent. „Mit wenigen
Klicks zur Rechnung“ war das Motto am
Stand von n In-Software (www.handwerk.
org), an dem mit In-Form-Software eine
kaufmännische Software für Handwerks-,
Fertigungs- und Industriebetriebe jeder
Betriebsgröße offeriert wurde. Die aktuelle
Version 12 der modularen Branchenlösung
winBau für die Angebots- und Auftragsbearbeitung in kleinen Baubetrieben, mittelständischen Bauunternehmen und großen Baun
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25.01.2012
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konzernen stellte ni J.Dressel
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de) vor. Ein speziell fürSden
o f Kanalt w a rund
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Rohrleitungsbau konzipiertes Abrechnungsund Informationssystem – vom Angebot,
über die CAD-Planung bis zur Abrechnung
– präsentierte n Kanabis Software (www.
kanabis.de). Neu bei n M-Soft ( www.
msoft.de) war unter anderem ein „OnlineStundenzettel“ für Android-Smartphones.
Mit der webbasierten 123-Android-App
lassen sich Zeiten, Projekte und Tätigkeiten
manuell oder über die eingebaute Kamera
per Strichcode-Scanner erfassen. Bunt und
frisch präsentierte die 2007 gegründete
n mexXsoft ( www.mexxsoft.com ) ihre
gleichnamige Branchensoftware für Gartenund Landschaftsbau, Maler, Fliesenleger,
Hoch- und Tiefbau. Neu war unter anderem
mexXsoft auf dem Smartphone oder TabletPC. Der zeit- und ressourcensparende
Einsatz von Außendienstmitarbeitern mit
mobilen Lösungen waren, neben der betriebswirtschaftlichen Software MOS’aik
21
Energieberatung auf Knopfdruck.
Mit der hochauflösenden Wärmebildkamera
testo 885 Gebäude auf einen Blick überprüfen.
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Software
DEUBAU 2012:
Neues aus Halle 1
und der kaufmännischen Software diabolo,
bei n Moser (www.moser.de) Topthemen.
EDV-Lösungen aus einer Hand präsentierte
n Nemetschek Bausoftware (www.bausoft-
ware.de), darunter Bau financials und Bau
für Windows sowie Ergänzungslösungen
wie das „Kennzahlencockpit“. Mit dieser
Web-Applikation haben Unternehmer immer und überall wichtige Kennzahlen wie
Liquidität oder Cash-Flow auf ihrem Smartphone. n Sander & Doll (www.sander-doll.
com) präsentierte für Roh- und Ausbaugewerke passende Branchenlösungen, ferner
ein mobiles Laser- und Fotoaufmaß sowie
eine Lösung für Ressourcenplanung und
Zeitmanagement. Die neue WinWorker
iPhone-App für iPhone und iPad von n
Sander + Partner ( www.winworker.de )
bietet Mitarbeiterübersichten, den Zugang
zu Projekten, Angeboten, Rechnungen,
Aufmaße, eine Adreßsuche und mehr.
Die für verschiedene Gewerke konzipierte Branchensoftware System 2000 sowie
Von der DEUBAU-“Laufkundschaft“ profitierten
in diesem Jahr die IT-Aussteller in Halle 1
Quicklohn, das Lohnprogramm für kleine/
mittlere Betriebe, präsentierte n System
2000 Kopp (www.system-2000.de).
Dach/Holzbau/Ausbau: Das aus dem
Abbund- und Wandmodul bestehende
Holzbauprogramm AlphaSchift stand,
neben AlphaStairs für den Treppenbau, im
Fokus bei n AlphaShift Holzbauprogramme ( www.alphaschift.de). n Bachinger
Software (www.bachinger-software.de) hat
sein Abbundprogramm Zirbel komplett
überarbeitet und vertreibt es jetzt unter dem
neuen Namen TrimFox, das jetzt eine einfachere und schnellere Dachstuhl-Eingabe
sowie verbesserte Maßzeichnungen bietet.
Highlight bei der n Dietrich´s AG (www.
dietrichs.com ), die in diesem Jahr ihr
22
30-jähriges Bestehen feiert, war die Version
11 der 3D CAD/CAM-Holzbaulösung.
Neu sind unter anderem eine flexible Wandkonstruktion und erweiterte DachtragwerkFunktionen. n S&S Datentechnik (www.
abbund.com) präsentierte mit den aktuellen
Versionen der Abbund-, Holzrahmenbau-,
Fachwerk-, Blockhaus- oder TreppenProgramme umfassende Lösungen für die
Konstruktion und Fertigung von Dach
und Gebäude. Am n Sema-Stand (www.
sema-soft.com) konnte man unter anderem
die neue Schnittstelle zur geometrischen
Aufmaßlösung Leica 3D Disto (s.u.) sowie
eine neue 3D-Statik – ein logisches Knotenmodell für den Export in verschiedene
Statikprogramme begutachten. Mit der n
OS Datensysteme (www.osd.de) war auch
die Schreinerzunft vertreten – unter anderem mit der aktuellen Version der OSDBranchensoftware sowie einer umfassenden
Zeit-/Datenmanagement-Lösung für die
Betriebsdatenerfassung.
Autodesk für die Bereiche Architektur,
Ingenieurbau und Haustechnik.
Sonstiges: n 4D Concepts
( www.4dconcepts.de) stellte Dienstleistungen rund um den Bereich Rapid Prototyping für die Realisierung von Ideen und
Konzepten vor – vom ersten Zeichnungsstrich bis zur Kleinserie. Mit dem neuen
Colormanagementsystem von Farbeplus
5.0 von n Bonk Computersysteme (www.
farbeplus.de) werden Farben am Bildschirm
und auf den Ausdrucken genauso dargestellt, wie auf den Farbtonkarten. Neu ist
auch eine Fotoaufmaß-Funktion, mit der
man Fassadenflächen ohne vorherige perspektivische Entzerrung aufmessen kann.
Kostensicherheit für Bauherren, Bauplaner
und Bauausführende war das Leitthema
am Stand von n Dr. Schiller & Partner
(www.dbd.de). Mit dem DBD Kostenkalkül
wurde ein grafisch orientiertes Verfahren
für die schnelle und sichere Angebotskalkulation vorgestellt. n FirstInVision (www.
firstinvision.de ) präsentierte zusammen
CAD: n Autodesk (www.autodesk.de) präsentierte mit seinen Partnern die neue Genemit n RowaSoft (www.rowa-soft.de) einen
ration der BIM-Lösungen für die Bau- und
neuen 3D-Gebäudeassistenten zur schnelInfrastrukturbranche. Im Fokus standen
len Erfassung der thermischen Hülle mit
dabei die umfassenden „Suiten“ Autodesk
DIN 18599-Zonierung und einer IFCBuilding Design, Infrastructure Design
Schnittstelle für die 3D Datenübertragung
und Plant Design, die alle Anforderungen
aus anderen CAD Programmen. Neu am n
rund um den Lebenszyklus eines Gebäudes
Hottgenroth-/ETU-Stand (www.hottgenroth.de, www.etu.de) waren unter anderem
und dessen Infrastruktur abdecken sollen.
Auch n Bentley Systems (www.bentley.
eine Thermische Gebäudesimulation, mit
de) zeigte BIM-Lösungen unter anderem
der ein konkretes Gebäude mit einer spezifür die Bereiche Industriebau, Stahl-/Mefizierten Nutzung thermodynamisch simutallbau und Haustechnik. Eine neuartige,
liert und die erforderlichen Heiz- und Kühlinteraktive Präsentationsmöglichkeit für
lasten bestimmt werden können. LV- und
CAD-Modelle mit Hilfe der Augmented
Aufmaßdaten auf dem Smartphone oder
Reality-Technik stellte n Computerworks
Tablet-PC? Kein Problem: n MWM (www.
mwm.de) präsentierte die Apps iGAEB und
( www.computerworks.de ) vor. n Data
Design System ( www.ddsMWM-Piccolo
Die nächsten Messen*
cad.de) zeigte Neuerungen
für mobile Anvon DDS-CAD 7.3 für die Die nächsten Bau-IT-relevanten Messen droid-Geräte.
SHKL- und Elektroplanung, sind: die Build IT in Berlin (21.-25.02.2012, n RIB ( www.
www.build-it.de), die Bausoftwaremesse im
darunter ein neues Schnitt-/ österreichischen Wels (01.-03.03. 2012, www. rib.de) bot BeAusschnittkonzept und eine bausoftwaremesse.at), die BAU IT in München suchern unter
verbesserte Trassenfunktion. (14.-19.01.2013, www.bau-muenchen.de) und anderem GeIm Fokus von n Nemet- schließlich die nächste DEUBAU in Essen (14.- legenheit, die
schek Deutschland ( www. 18.01.2014)
elektronische
nemetschek.de ) stand die * Auswahl, ohne Anspruch auf Vollständikgeit!
VergabeplattProduktfamilie Allplan 2012 und die darin
form ARRIBA net in der praktischen
enthaltene neue parametrische ModellieAnwendung kennenzulernen, mit der sich
rung, genannt SmartParts. n Mensch und
Baubetriebe an privaten und öffentlichen
Maschine (www.mum.de) präsentierte am
Vergabeverfahren rechtssicher und mit
Autodesk-Gemeinschaftsstand die Neuereduziertem Zeit- und Kostenaufwand
rungen der kompletten CAD-Palette von
beteiligen können. Erstmalig auf der
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computern
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DEUBAU präsentierte sich die
Vergabeplattform n Vergabe 24
(www.vergabe24.de) in einer
verbesserten, übersichtlicheren
Aufmachung und mit neuen
Funktionen und Leistungen.
Hardware: Auch Anbieter
„hardwarelastiger“ Lösungen
waren vertreten. So stellte n
Druckerhersteller Epson (www.
epson.de) Teile seiner umfangreichen Drucker- und Großformatdruckerpalette sowie
eine Scan-/Druckerlösung vor.
n Flexijet (www.flexijet.info),
Anbieter von Aufmaßsystemen,
zeigte – neben anderen Neuentwicklungen – das per Fingergesten steuerbare Geometrieaufmaß-System FlexijetPAD.
Thermografiekamera-Anbieter
Nahezu alle namhaften Vertreter der
Bausoftwarebranche präsentierten sich
und ihre Produkte an mehr oder weniger auffälligen Ständen
n Flir (www.flir.de) präsentierte
neben der preisgünstigen FLIR
i3 sowie mit den Ebx- und
T6bx-Serien IR-Kameras für
jeden Einsatzzweck von Einsteigern, Fortgeschrittenen und
Profis. n Fluke (www.fluke.de)
stellte Wärmebildkameras der
Serie P3 mit bis zu 320 x 240
Pixeln Detektorauflösung vor.
Ein Hingucker am Stand von
n Leica Geosystems ( www.
leica-geosystems.com ) war
unter anderem der 3D Disto,
ein robustes und kompaktes,
dreidimensionales GeometrieAufmaßsystem für Handwerker
und Planer. Für Aufsehen sorgte
Meßtechnikanbieter n Testo
(www.testo.de) mit den neuen
Mittelklasse- und Profi-Thermografiekameras Testo 885 und
890 im Camcorder-Design, vor
allem durch das sehr günstige
Preis-/Leistungsverhältnis.
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Software
W
enn man sich zurzeit
über die neusten Entwicklungen im IT-Bereich informiert, kommt man an dem
Begriff „Tablet“ kaum vorbei.
Sucht man einen Verursacher
für diesen Hype, trifft man
ziemlich schnell auf das iPad
von Apple. Aber schon viele
Jahre vor diesem „StreichelRechner“ wurden in der IT
schiefertafel-ähnliche Geräte
eingesetzt, die mit dem Stift
bedient wurden. Tablet-PCs
sind sinnvoll einzusetzen,
wenn man den Stift als Eingabegerät mag ...
Das ist natürlich im Bauwesen
gegeben, schließlich sind das
Feldbuch und der Kugelschreiber überall im Einsatz. Von
daher wäre der Einsatz eines
Tablet-PCs eine
logische und sinnvolle Ablösung des
Feldbuches, wenn
da nicht so einige Kleinigkeiten
wie Preis, Wetter,
Software etc. wä-
und die Anwendung setzt die
Handschrift in „EDV-Schrift“
(Handschrifterkennung) um
und rechnet. Hierbei stehen wesentlich mehr Informationen als
bei einem Feldbuch zur Verfügung. Z.B. ist zu erkennen, daß
die Position „Rauhfasertapete 2
lagig entfernen“ jetzt zu 90,8 %
erfüllt ist. Die in den Zeilen 5-8
erfaßten Ansätze sollen nun der
Kostenstelle „4711“ zugeordnet
werden. Dies erfolgt mittels
Stift, indem die entsprechenden Zeilen mit einer kurzen
Stiftbewegung markiert und
dann in das Element „4711“
des Kriteriums Kostenstelle
der Baumstruktur gezogen
werden. Drag & Drop ist hier
der EDV-Fachbegriff, aber auch
für den Anwender
ein völlig logischer
Ablauf. Die für dieses
Beispiel verwendete
Software MWMLibero wird schon
seit über 10 Jahren
auch auf Tablet-PC
Labelwin
ist das EDV-Programm zur
kompletten kaufmännischen
Abwicklung und Organisation
für den Handwerksbetrieb
in der Haustechnik und
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Mobiles Aufmass: Einfach
schreiben und per Laser messen
ren. Nun einige
Aspekte zum Einsatz von TabletPCs im Bereich
Aufmaß im Malergewerk und die Ergänzung des
Tablet um Laser-Entfernungsmesser. Auf andere Gewerke
im Handwerksbereich können
diese Informationen natürlich
übertragen werden.
eingesetzt. Das fachlich verwendete Verfahren ist die REB
23.003 (siehe Artikel
„Aufmaß, Mengenermittlung und Bauabrechnung
für Handwerker“ aus dem Heft
11/2011).
Benötigte Daten dabei
Ein Vorteil, der bei der direkten
Eingabe vor Ort in ein EDVSystem vorhanden ist, ist die
Verfügbarkeit von zusätzlichen
Informationen, die jetzt sofort
für den Anwender vorliegen.
Z.B. ist der Abrechnungsstand
für den Bereich „Vorbereiten
der Oberfläche“ zu er-
Eine Windows-Aufmaß-Anwendung mit dem Stift zu bedienen ist nicht schwierig. Eine
Software, die den Stifteinsatz
beachtet, ist schnell und intuitiv
anzuwenden. Die AufmaßEingabe erfolgt mit dem Stift
Beim Ausmessen: Erste
Aussage über die Kosten
23
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Software
kann die Messung und das Abstellen der
gemessenen Werte komplett von dem D8
Einfach schreiben und
aus gesteuert werden. Wenn sich der Tabletper Laser messen
PC in der für Bluetooth-Übertragungen
typischen Entfernung von maximal 10 m
kennen, welche Mengen abgerechnet und
befindet, kann frei mit dem Laser gemeswelche Euro-Werte erzielt sind. Aber auch
sen werden. Der Computer empfängt die
weitergehende Informationen, wie z.B. der
Maße, stellt sie
sogenannte Soll-Ist-Vergleich, das
ab, berechnet
Verhältnis der Abrechnungswerte zum
und ermittelt
Auftrag, sind mit dem Stift abzurufen.
die Summen.
Beim Leica
Verbindung mit einem LaserDISTO D8 sei
Distanzmesser
noch kurz erwähnt, daß daWenn jetzt das Aufmaß nicht für die
Bauabrechnung, sondern für die An- Die erfaßten Aufmaßzeilen werden mit dem mit auch noch
ein Neigungsgebotsphase erstellt wird, kann vor Ort Stift der Kostenstelle „4711“ zugeordnet
messer für Winkel von ±45 Grad vorliegt.
schon eine erste Aussage über kalkulierte
Somit können indirekte Längenmessungen
Kosten gemacht werden. Bei der vorgestellund Neigungswinkelmessungen erfolgen.
ten Arbeitsweise wurde bisher nicht beachtet, wie die erfaßten Aufmaßwerte gemessen
Tablet-PC wie ein Feldbuch
wurden. Dies kann natürlich mit den
üblichen Methoden (Zollstock, Meßband
Der für diesen Artikel eingesetzte Tablet-PC
etc.) geschehen. Oder mit einem Laserist das LIFEBOOK T5010 von Fujitsu. DaDistanzmesbei handelt es sich um ein sogenanntes konser. Diese
vertibles Notebook. Damit ist gemeint, daß
handygroes sich um ein vollwertiges Notebook mit
ßen Geräte
Tastatur handelt, dessen Bildschirm sich mit
sind in verder Schreibfläche nach oben auf die Tastatur
schiedenen
drehen läßt. So wird aus dem Notebook ein
Bereichen
Feldbuch und kann mittels Stift bedient
der Bauwerden. Bei Tablet-PCs, die unter Windows
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Die Aufmaß-Anwendung MWM-Libero auf
einem Tablet-PC mit Handschrifteingabe
eingesetzt werden, steht die Anwendung
nicht mehr
Windows-Journal kostenlos zur Verfügung.
wegzudenken. Im Gegensatz zum MeßIn dieser Anwendung können u.a. Skizzen
band kann das Aufmaß mit dem Laserund Notizen erfaßt werden. WahlweiEntfernungsmesser von einer Person alleine
se wird die
durchgeführt werden. Das Null-Ende
Handschrift
am Meßband muß sozusagen nicht
in Text gebesetzt sein.
wandelt.
Anwender
Wenn jetzt ein Tablet-PC und ein
aus dem
Laser-Entfernungsmesser auf der
MalergeBaustelle im Einsatz sind, liegt eine
werk werden
Verbindung der beiden Systeme nasich in der
türlich auf der Hand. Genau dies kann
gewohnten
bei MWM-Libero und dem Leica D8
Umgebung
mittels Bluetooth erfolgen. Wenn das
gemessene Maß auf dem D8 im Dis- Auf Stiftdruck erscheint der Soll-Ist-Vergleich v o n Fe l d buch und Stift in elektronischer Form
play angezeigt wird, reicht ein Knopfdruck
wohlfühlen. Sollte die Freude beim Bediefür die Übertragung an die Software. In der
nen eines Tablet-PCs mit dem Stift beim
genannten Kombination kann sogar durch
Leser nicht aufkommen: Die Tastatur steht
eine spezielle Funktion auf dem Laser das
ja immer noch zur Verfügung und eine
Computerprogramm dazu bewegt werden,
Maus ist schnell angeschlossen.
die nächste Zelle für die nächste Eingabe anzuspringen. Solange die dargestellte Formel
Noch Fragen? www.mwm.de
für Rechtecke nicht geändert werden muß,
Mobiles Aufmaß
24
D
er wesentliche Fokus des Begriffs
„Marketing“ ist das Produkt und
dessen Konditionierung auf dem Weg zum
Markt. Dabei geht es insbesondere um
die Frage, welche organisatorischen Voraussetzungen in einem Unternehmen zu
schaffen sind, um Marketing als ganzheitliche Konzeption zur langfristigen Marktbindung eines Produkts zu verstehen.
Nachhaltiges Marketing muß stets auch
neue Anwendungsbereiche, Produktverbesserungen und Nutzenerweiterungen
suchen, um den Produktalterungsprozeß
positiv zu beeinflußen …
Ziele des Cross-Marketing
Wettbewerbsdruck, baurechtlich eingeführte Regeln sowie die Produkthaftung
der Produzenten haben den notwendigen
Produktstandard inzwischen weitgehend
gesichert. Qualität und Image der Produkte,
z.B. im PVC-Profilsystemgeber-Bereich,
haben im Markt außerordentlich hohe Akzeptanz und einzelne, herstellerspezifische
Produktvorteile schwinden immer mehr.
Deshalb muß das wirtschaftliche Interesse
der Hersteller darauf gerichtet sein, die
eigenen Produktionskapazitäten besser
auszulasten, die Opportunitätskosten zu
senken und die Vertriebskanäle zu optimieren. Auch die Produktionsumgebung
und steigende Investitionskosten für die
Verarbeitung mehrerer Rahmenwerkstoffe
unterliegen stetigem Anpassungsdruck. Dies
führt zwangsläufig zu neuen Vermarktungsstrategien. Hierbei stehen kleinere Fensterbauer und Bautischlereien, die inzwischen
die Eigenproduktion aus wirtschaftlichen
Gründen aufgegeben haben, im Fokus. Stets
gut ausgebildet, qualitätsbewußt und mit
den Anforderungen des jeweiligen Produkts
und der Montage bestens vertraut, sind sie
die idealen Kooperationspartner der großen
Hersteller. Ziel ist es also, die Marktaktivitäten der Partner unmittelbar so zu unterstützen, daß das eigene Unternehmensziel „Kapazitätsauslastung“ durch die Auftragslage
der Partner optimal erreicht wird. Darüber
hinaus gilt die langfristige Partnerbindung
als herausragende Unternehmensaufgabe.
Aus den vorgenannten Gründen muß das
reine Produkt-Marketing durch organisatorisch übergreifende Vermarktungsstrategien
ergänzt werden! Genau diese marktübergreifende Organisations-Plattform bietet
das - nennen wir es - Cross-Marketing mit
dem fenwin®-smart.
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Software
Veränderungen in der
Nachfrage-Struktur
Der Fenstermarkt hat sich – nicht zuletzt
durch die ENEV (Energieeinsparverordnung) oder ökologisch geprägte Überlegungen bei der Fenstersanierung – von einem
Angebotsmarkt zu einem Nachfragemarkt
entwickelt. Der Kunde von heute ist folgekostenorientiert, ökologisch hochsensibel
und über das Internet durch Preisvergleiche, Produktinformationen und regionale
Anbieter auf hohem Informationsstand. Er
verbunden und tauschen über diesen ihre
Angebote, Aufträge, Programm-Updates
und sonstige Informationen aus. Die zur
Auftragsbearbeitung notwendigen Daten
werden autonom vom Hersteller gepflegt
und bei jedem Eintritt eines Partners in
den Kommunikationsprozeß abgeprüft und
nach Bedarf sofort aktualisiert. Dies hat den
ernormen Vorteil, daß die Partner selbst von
sämtlichen Aufgaben der Dateneingabe und
der Datenpflege befreit sind und die Software somit sehr „schlank“ gehalten werden
Vermarktung von Fenstern und Türen:
Cross-Marketing mit fenwin®-smart
1-2/12
computern
i m H @ Hersteller
n d w e r k und
rungsaufwand zwischen
Partnern sowie der sofortigen
S o f t wOnlineare
Verfügbarkeit der Daten beim Hersteller.
Die Auftragsbearbeitung kann auch im
Offline-Modus (z.B. bei Netzausfall)
erfolgen. Beim nächsten Internet-Zutritt
werden die Aufträge automatisch auf den
WebServer übertragen. Herkömmliche
Datenübergaben über teure, pflegeintensive
Schnittstellen sind Relikte der Vergangenheit. Sehr geringe Schulungskosten (max.
3 Stunden), niedrige Wartungskosten und
schnellerer Kapitalumschlag durch kürzere
Lieferzeiten beeinflußen den betriebswirtschaftlichen Erfolg der Partner positiv.
Künftige
Entwicklungstendenzen
Konstruktionsdetail
Angebotserfassung
bestimmt die Nachfrage. Auch die sog. „weichen“ Faktoren wie Farben oder „gefühlte“
Oberfläche wirken kaufentscheidend.
Kooperation und
Kommunikation via Internet
Kooperation setzt leistungsstarke Kommunikationssysteme und zukunftsorientierte
Software voraus – schnell, sicher, papierlos,
leicht erlernbar und ohne pflegeaufwendige
Schnittstellen! Das fenwin®-smart schafft
hierzu die nötige Plattform und intensiviert
den Unternehmenserfolg. Der Hersteller
und seine Partner sind über einen schnellen WebServer via Internet miteinander
kann. Auf der Partnerseite liegt die Software
auf einem USB-Stick, sodaß die Installation
auf dem PC-Datenträger (Platte) entfällt.
Der Partner platziert den USB-Stick dort,
wo er will; auf dem eigenen, internen PC
oder auf seinem Laptop für die Arbeit
außerhalb des Betriebs. Selbstverständlich
läuft der Stick auch auf einem PC oder
Laptop direkt beim Außendienst.
Automatische Übertragung
des Auftrags
Das Marketing-Erfolgsmodell fenwin®smart hat seine Vorteile in der enormen
Zeitersparnis, dem entfallenden Abklä-
Intensive Kommunikation zwischen Herstellern und Partnern fördert nicht nur die
organisatorische Integration. Aus Gründen
der Wirtschaftlichkeit werden sich bei den
WebService-Anbietern künftig weitere
Kommunikations-Strukturen entwickeln.
Die Wertschöpfungskette Hersteller Partner wird zu einem Leistungspool
„zusammenwachsen“. Auch der Aus- und
Weiterbildungsbereich wird künftig solche
oder ähnliche Systeme entwickeln müssen,
um den wachsenden Ansprüchen seiner
Nutzer nachkommen zu können. fenwin®smart wird von fendata® Schweiz GmbH
angeboten und geschult. Die Nutzungskonditionen unterliegen den unterschiedlichen
Vereinbarungen zwischen den Herstellern
und ihrer Partnern.
Noch Fragen?
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25
computern
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n d w e r k
Techniken & Handwerk
W
1-2/12
computern
H @ n d w e r k
er braucht
sie? Wer kann darauf
Was kostet eine NachTechniken verzichten?
& Handwerk
rüstung? Welche Systeme gibt es und
worin unterscheiden sie sich? Digitale
Tachographen werfen noch immer viele
Fragen auf ...
von Marian Behaneck
i m
Wer braucht Digital-Tachos,
wer nicht?
1
Digitale Tachographen müssen seit dem
1. Mai 2006 bei allen Fahrzeugen für den
gewerblichen Güterverkehr mit einem
zulässigen Gesamtgewicht über 3,5 t (einschl. Anhänger) sowie Bussen mit mehr als
neun Sitzplätzen (inkl. Fahrer) werkseitig
eingebaut werden. Dazu gehören alle Kipper, Betonmischer
oder Baustoffzüge, aber auch die
bei Schreinern, Stahl-/Metallbauern, Glas-/Fassadenbauern,
Zimmerern, Dachdeckern oder
Gerüstbauern beliebten
Kleintransporter, Pritschenund Kastenwagen. Die Ausnahmen sind
es, die das Ganze kompliziert
machen. Sie sind in der VO
(EWG) Nr. 3821/85 geregelt
und besagen, daß unter anderem
Linienbusse mit einer Linienlänge
unter 50 km oder selbstfahrende Arbeitsmaschinen davon befreit sind. Gleiches
gilt für Fahrzeuge zwischen 3,5 und 7,5 t:
Sie müssen im Umkreis von 50 km vom
Standort des Fahrzeuges (der Betrieb, auf
den das Fahrzeug angemeldet ist) zur Beförderung von Material und Ausrüstung
verwendet werden, die der Fahrer zur
Ausübung seines Berufes benötigt. Diese
für Bau- und Handwerksbetriebe relevante
50 km-Ausnahmeregelung gilt nur, wenn
für den Fahrer das Führen des Fahrzeugs
Digitale Tachographen:
Hard- und Software im Vergleich
Scheibe raus, Karte rein: Der Arbeitsplatz von Fahrern wurde mit
Einführung digitaler Tachographen ein Stück mehr digitalisiert
(Fleetboard)
Es ist schon einige Jahre her, daß mit Einführung der EU-Verordnung VO (EG) Nr.
561/2006 die vertraute runde Tachoscheibe
im Fahrerhaus von Neufahrzeugen endgültig ausgedient hat. Dennoch herrscht
insbesondere im Bauhandwerk noch immer
Unsicherheit in Bezug auf Vorschriften,
Geltungsbereiche, Ausnahmeregelungen
oder die Anwendung. Eigentlich ist es ganz
einfach …
DTCO
Continental Automotive
www.dtco.com
Bedienung: Karteneinzug motorisch / manuell / Tasten- ■ ■ ■ ■ / 6 / einfacher
Papierrollentausch
beleuchtung / Anz. Tasten / Sonst.
Anzeige: LCD-Größe / Displayfarben wählbar / Display 77x 20 mm / ■ ■ ■
29 Sprachen
dimmbar / Klartextmenü
Aufzeichnung: Lenk- / Ruhe- / Arbeits- / Bereitschafts- ■ ■ ■ ■ ■ ■ Geschwindigkeitsprofile, Sondersignale
zeiten / Geschwindigkeit / Drehzahl / Sonst.
Ausdruck: Fahrzeug- / Fahrerdaten / Text- / Diagramm ■ ■ ■ ■
Auswertung per: Download-Key / Card Reader stationär / ■ ■ ■ ■ ■
mobil / Download-Terminal / Funk
Schnittstellen: Datendownload / Kalibrierung / CAN / ■* ■* ■ ■ ■ * frontseitig,
FMS-Schnittst., Funk-Downl.
Telematik / Fuhrparkmanagement / Sonst.
Gehäuse: DIN-Radiofachform. / Gewicht / Schutzkl. Front ■ 1350 g / IP54
■ ■* ADR/ADR (GGVS)
Stromversorgung (wahlweise): 12V / 24V
Marktführer
Besonderheiten (lt. Anbieter):
Hersteller / Anbieter
Unverb. Preisempfehlung (in €, zzgl. MwSt.)
26
a.A.
Was gehört alles dazu?
2
Zentrales Bauteil bei der digitalen Erfassung von Fahrzeug- und Fahrerdaten ist
das digitale Kontrollgerät. Es speichert
Herstellerdaten von Tachograph und Sensor, die Fahrzeug-ID- und Registrierungsnummer, Fehlfunktionen, die Identität
Produktvergleich Auswertungs-Software
Produktvergleich Digitale Tachographen
Produktname/Modell
nicht die Haupttätigkeit darstellt. Weiterer
Pferdefuß: wird ein Fahrzeug nicht mit dem
digitalen Tachographen ausgerüstet, darf es
immer nur innerhalb dieses Aktionsradius
für gewerbliche Fahrten genutzt werden.
Wird es ohne Digital-Tacho in einer
größeren Entfernung kontrolliert – seien
es auch nur 10 km – stellt dies eine Ordnungswidrigkeit dar, die mit rund 1.500
€ Bußgeld geahndet wird. Das entspricht
in etwa den Kosten für eine Nachrüstung
inklusive Einbau, zuzüglich der Kosten für
das Auslesegerät und die Auswertungs-/
Archivierungssoftware. Außerdem ist der
Wiederverkaufswert bei Fahrzeugen ohne
Digital-Tacho geringer. Deswegen wird
beim Neukauf empfohlen, trotz möglicher
Ausnahmen, einen digitalen Tachographen einbauen zu lassen. Ein Tachograph
ab Werk kommt zudem billiger als eine
Nachrüstung. Ältere, vor dem 1. Mai 2006
zugelassene Fahrzeuge müssen nicht nachgerüstet werden. Muß der vorhandene Fahrtenschreiber jedoch ausgetauscht werden,
gelten besondere Regeln für Fahrzeuge, die
nach dem 01.01.1996 erstmalig zugelassen
wurden. Bei Fahrzeugen ab 7,5 t zulässigen Gesamtgewichts sind Digital-Tachos
sowieso Pflicht.
EFAS
SE5000
Produktname/Modell
4mobile Tacho
Intellic GmbH
www.intellic.com
■ ■ ■ 6 / einfacher
Papierrollentausch
128 x 24 Pixel ■ ■ ■ 27
Spr., weitere nachladbar
■ ■ ■ ■ ■ ■ zusätzlich zwei Statuseingänge
■■■■
■■■■■
Stoneridge Electronics
www.se5000.com
■ ■ ■ 4 / einfacher
Papierrollentausch
96 x 19 Pixel ■* ■ ■
* abh. v. Nfz-hersteller
■ ■ ■ ■ ■ ■ div. Optionen,
anschließb. ü. Pin D1 oder D2
■■■■
■■■■■
Hersteller / Anbieter
ICS International AG
www.ics-ident.de
■■■
■■■■
Konzept: Einzelplatz- / Netzwerk / Weblösung
Einsatzbereiche: Visualisierung / Auswertung /
Archivierung / Datensicherung / Sonst.
Daten auslesen: Dig. Tachograph / Fahrerkarte /
Auslesen online / Anzahl Fahrzeuge / Fahrer
Auswertung: Lenk- / Ruhezeiten / Geschwindigkeit /
Verstöße / Fehler / Ereignisse / Kontrollen / Sonst.
Termine: Karten /Fahrz. /Kalibr. /Erinnerung /Kalender
Output: Fahrer- / Fahrzeugberichte / Listen /
■ ■ ■ ■ ■ verschl.
■ ■ ■ ■ ■ CAN-fähig, Tele- Diagramme / Bescheinig. fahrtfreie Tage / Sonst.
Rem.-Download (BSI zert.) matikdaten ü. CAN o. Pin D8
Archivierung: Archivierung / Daten-Wiederher■ 1.075 g / IP 54
■ 700 g / IP54
stellung / Datenlöschung
■■■
■* ■* Rev 7.3 (Exakt), ADR
Schnittstelle: TXT / DOC / XLS / CSV / PDF / Sonst.
Einf. Bedienung, schneller nur 24V
Support: Tel./Fax/E-Mail/Fernwart./Onl.-Forum/Sonst.
Downl-, Druckertausch
Kurzer Downl., einf. manuelle Besonderheiten (lt. Anbieter):
ohne Kalibr.
Nachträge (z.B. Ruhezeit)
600,- bis 700,a.A.
Preis Software (in €, zzgl. MwSt.)
Erläuterungen: ■ vorhanden, ■ nicht vorhanden, a.A.: auf Anfrage, k.A.: keine Angabe.
Alle Angaben beruhen auf Herstellerinformationen, Stand: Dezember 2011
■ ■ ■ unbegrenzt /
unbegrenzt
■■■■■■■
■■■■■
■■■■■
■■■
■■■■■
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Auftragsabwicklung opt.,
Track & Trace opt.
ab 9,50 / Fahrz. + Monat
Techniken & Handwerk
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computern
i m
H
@
n d w e r k
Techniken & Handwerk
des Fahrers bei eingesteckter
geregelten Intervallen herunFahrerkarte, fahrzeugbezogene
tergeladen werden, um eine
Aktivitäten (Arbeits-, Lenk- und Zentrales Bauteil bei der digitalen lückenlose Dokumentation
kommen Kosten für Chipkarten (UnterErfassung von Fahrzeug- und
Ruhezeiten), Geschwindigkeit, Fahrerdaten ist das Kontrollgerät von Lenk- und Ruhezeiten
nehmenskarte und mehrere Fahrerkarten
Kilometerstand (Wegstrecke), im kompakten Autoradioformat zu gewährleisten. Der Unterje 30-40 €), Download-Key (ab 250 €),
Aktivierungs- und Werkstatt- (Intellic)
nehmer muß spätestens alle
Auswertesoftdaten sowie Kontrollaktivitäten. Das soll
28 bzw. 92 Tage die Daten von der Fahrerware (ca. 300
Manipulationen vorbeugen, die Verkehrskarte bzw. aus dem Massenspeicher des
€), ein optionasicherheit erhöhen und Kontrollen erleichdigitalen Tachographen auf den Büro-PC
les Kartenlesetern. Zum kompletten System zählen eine
kopieren und zusätzlich eine Sicherheitskogerät (50-1.000
Bedieneinheit in der Größe eines Autorapie ein Jahr lang aufbewahren. Das alles setzt
€) oder Funkdios mit zwei Chip-Kartenlesern für Fahrer
weitere Hard- und Software (DownloadDownloadmound Beifahrer, einem Display und einem
Key, PC mit Auswerteprogramm, Archidul (ca. 500 €). Der digitale Tachograph wacht über
integrierten Drucker, ferner einem Gevierungsmedium) oder die Unterstützung
Hinzu kommen Lenk-, Arbeits-, Bereitschafts- und Ruheschwindigkeitssensor, der per Kabel an den
externer Dienstleister voraus. Tachographen
einmalige Aus- zeiten, Kilometer und Geschwindigkeiten
(Siemens VDO)
Digital-Tacho angeschlossen ist und minder aktuellen Generation ermöglichen, mit
stellungsgebühdestens eine Chipkarte. Die Chipkarte
ren, aber auch laufende Kosten (z.B.
Digitaltacho 2.0
gibt es als Fahrer-, Unternehmens-,
für Papierrollen).
Werkstatt- und Kontrollkarte. Damit Nicht zuletzt aufgrund einiger Unzulänglichkeiten, wie unzusind vier Betriebsarten möglich: Die reichenden manuellen Eingabemöglichkeiten, langen Down… und wie funktioniert es?
loadzeiten und mangelnder Manipulationssicherheit hat die
3
Fahrerkarte enthält die Identitätsdaten europäische Kommission mit der VO (EG) Nr. 1266/2009 eine
des Fahrers und speichert Lenk- und Verbesserung der Technik digitaler Tachographen beschlosMit dem Einstecken der Fahrerkarte
Ruhezeiten. Sie speichert ferner die sen. Im ersten Schritt wurde kürzlich zum 1.10.11 insbesondere beginnt der Arbeitstag des Fahrers.
Gültigkeitsdauer (5 Jahre) und das die Lenkzeitenaufzeichnung verbessert. Im zweiten Schritt
Dabei liest der digitale Tachograph
Datum der Ausstellung, Fahrzeugda- wird in diesem Jahr zur Verbesserung der Manipulationssicher- automatisch die Informationen von der
heit ein zweites Geschwindigkeitssignal vom Kontrollgerät
ten, Ereignisse, Fehler und Kontrollen. ausgewertet. Neufahrzeuge dürfen nur mit Geräten der
Fahrerkarte. Der Fahrer meldet sich an
Die Unternehmenskarte ermöglicht zweiten Generation ausgestattet werden.
und gibt das Land am Beginn und am
das Anzeigen, Ausdrucken und HerEnde der Fahrt ein. Fährt er nicht gleich
unterladen der gespeicherten Daten und
Hilfe zusätzlicher Hard- und Softwarewalos, muß er gegebenenfalls seine aktuellen
zeichnet Download-Tätigkeiten auf. Die
rekomponenten, einen Datendownload per
Aktivitäten (z.B. Fahrzeug beladen, ArbeitsWerkstattkarte dient der Prüfung, ReparaWLAN oder dem Widerange-Mobilfunk
unterbrechungen, Ruhezeiten etc.) manuell
tur, Kalibrierung und dem Herunterladen
DLD. Letzteres ist allerdings nur für
eintragen. Zwingend erforderlich sind
der Tachographendaten. Die Kontrollkarte
Fahrzeuge interessant, die im Fernverkehr
manuelle Nachträge für alle Aktivitäten seit
weist Kontrollbehörden aus und ermöglicht
unterwegs und nicht oder nur selten am
dem Ende der letzten Wochenruhezeit, bei
das Lesen, Ausdrucken und/oder HerunterUnternehmensstandort sind. Moderne Tadenen die Fahrerkarte nicht im Tachograph
laden der im Gerät oder auf Fahrerkarten
chographentechnik ist nicht billig, und die
eingesteckt war, da die Dokumentation lükgespeicherten Daten. Sowohl die Daten
Kosten sind deutlich höher als beim analokenlos sein muß. Bei Fahrtbeginn schaltet
der Fahrerkarte, als auch des Tachographen
gen Kontrollgerät. Der digitale Tachograph
das Gerät automatisch auf „Lenkzeit“ und
müssen vom Fahrzeugbetreiber in gesetzlich
schlägt mit knapp 1.000 € zu Buche, hinzu
für den Beifahrer auf „Bereitschaft“ um. Alle
DKV Tachomanager
EFAS RDD
Motodrive
Optac
rediTAC TachoOffice
TACHOfresh
Tachonova T3
E.Novation BTC GmbH
www.enovation-btc.de
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■■■■
Motometer GmbH
www.motometer.de
■■■
■■■■
Stoneridge Electr. Ltd.
www.optac.info/de
■■■
■■■■
Jes Christophersen e.K.
fahrtschreiberdienst.de
■■■
■■■■
■ ■ ■ k.A. / k.A.
■ ■ ■ k.A. / k.A.
■■■■■■■
■■■■■■■
28 Berichte
■■■■■
■■■■■
■ ■ ■ optional /
optional
■■■■■■■
E.Novation BTC GmbH
www.enovation-btc.de
■■■
■ ■ ■ ■ Online
Lenkzeiten
■ ■ ■ unbegrenzt /
unbegrenzt
■■■■■■■
■■■■■
■■■■■
intellic GmbH
www.intellic.com
■■■
■ ■ ■ ■ GPS Tracking,
SMS-Versand, Geofencing
■ ■ ■ unbegrenzt /
unbegrenzt
■■■■■■■
Dispositions-Zeiten
■■■■■
■■■■■
■■■
■■■
■■■
Tachonova GmbH
www.tachonova.de
■■■
■■■■
■ ■ ■* unbegr. /
unbegr. (*zusätzliche
Hardware nötig)
■■■■■■■
Signaturprüfung
■■■■■
■ ■ ■ ■ ■ Downloadüberwachung
■■■
■■■■■
■■■■■
Kostengünst. Weblösung,
nur für DKV-Kunden
ab 3,- / Fahrz. + Monat
■ ■ ■ ■ ■ XML
■■■■■
Remote Downl., umfangr.
GPS-Paket, online Dispos.
17,99 / Fahrz. + Monat,
inkl. Remote-Download
■ ■ ■ unbegrenzt /
unbegrenzt
■■■■■■■
■■■■■
■■■■■
■■■
■ ■ ■ ■ ■ TIF, Web
■■■■■
Archive
■■■■■
■■■■■
keine Lizenzgeb., autom. Einf. Handh., übersichtl.
Stammdatenerf., kostenl. Arbeiten, kostengünstig
Updates 1. Jahr
ab 85,358,-
■■■■■
■■■■■
■■■
■ ■ ■ ■ ■ HTML
■■■■■
Kalenderdarst., Verstoßmodul, kompat. zu allen
DKG
ab 169,-
Tachonova T8
Tachonova GmbH
www.tachonova.de
■■■
■ ■ ■ ■ Terminplanung
■ ■ ■* unb. / unb.
(*zusätzl. Hardware)
■■■■■■■
Signaturprüfung
■■■■■
■■■■■
■■■■■
■ ■ ■ ■ ■ Erw.
Berichte, Schnellübers.,
■■■
Downloadüberw.
■■■
■■■■■
■■■■■
■ ■ ■ ■ ■ div.
■ ■ ■ ■ ■ Aut.
■■■■■
■ ■ ■ ■ ■ Aut.
Update-Benachr., klare
Onl. Lenkzeit, remote
Update-Ben., BehördenexBedien., Behördenexport port CD, Multikalender,
Downl., TomTom
CD, keine jährl. Lizenzgeb. Rückgabeliste f. Beschein.
Webfleet Interface
ab 4,- / Fahrz. + Monat 159,429,- (Lizenz für 2 PCs)
27
1-2/12
computern
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Techniken & Handwerk
Digitale Tachographen:
1-2/12
computern
Hard- und Software im
i m
H
@
Vergleich
n d w e r k
Techniken & Handwerk
Aktivitäten lassen sich entweder am TachoDisplay, auf einem Ausdruck oder durch
Herunterladen der Daten von der Fahrerkarte einsehen. Alle Informationen (Fahreraktivitäten, Fahrzeugdaten, Kilometerstand
etc.) werden automatisch aufgezeichnet.
Dazu gehören insbesondere die gefahrenen Geschwindigkeiten. Sie werden über
einen Zeitraum von 24 Lenkzeitstunden
sekundengenau aufgezeichnet und können
bei Kontrollen
jederzeit ausgelesen werden.
Das Gerät
warnt rechtzei-
choscheibe, chronologisch alle Fahrer- und
Fahrzeugdaten auf (Datum, Uhrzeit und
Art des Ausdrucks, Beginn, Ende und Dauer
von Lenk-, Arbeits-, Bereitschafts- und
Ruhezeiten, Gesamt- und Tageskilometer
etc.). Die Thermopapier-Ausdrucke sollten
lichtgeschützt aufbewahrt werden.
Worauf sollte man noch achten?
4
Drei Hersteller bieten derzeit digitale Tachographen an: Continental Automotive
(VDO), Intellic und Stoneridge. I+ME
Actia bietet derzeit keine aktuellen Geräte
für Neufahrzeuge an. Das Angebot ist
also überschaubar – ganz im Gegensatz
zur Auswerte- und Archivierungssoftware.
Hinzu kommt, daß Nutzfahrzeug-Händler
keine oder eine Wahlmöglichkeit zwischen
maximal zwei Modellen bieten.
Gesetzliche Vorgaben haben zur
Folge, daß die Geräte praktisch
Zu den weiteren Systemkomponenten
über die gleichen Ausstattungsgehören ein Download-Key für den
Datendownload … (Continental Autound Leistungsmerkmale vermotive/VDO)
fügen. Kleine, aber feine Unterschiede gibt es dennoch: So
tig optisch und teils auch
verfügen nicht alle Geräte über
akustisch vor einer Überschreitung der maximal
… sowie ein Aus- einen Karteneinzug. Stoneridge
werteprogramm setzt auf manuell bedienbare
zulässigen Lenkzeit. Am
(Tachonova)
Schubladen, die weniger deEnde des Arbeitstages
fektanfällig sein sollen. Auch ein grafischer
stellt der Fahrer auf Pause/Ruhezeit um und
Kontrollausdruck ist nicht bei allen Geräten
läßt die Fahrerkarte vom Gerät auswerfen,
möglich. Der Papierrollentausch ist ähnlich,
um diese mitzunehmen. Zuvor werden
allerdings läßt sich das Druckermodul nicht
seine Aktivitäten auf die Karte kopiert.
immer im Einbauzustand und ohne NeukaEin Tagesausdruck ist nur bei Kontrollen,
librierung austauschen. Auch die Auflösung
Verlust oder Defekt der Fahrerkarte sowie
des Displays ist unterschiedlich und damit
bei Inanspruchnahme der Notstandsklauauch nicht gleich gut lesbar. Bedient wersel (Gefahr, höhere Gewalt, Panne etc.)
den die Geräte über vier oder sechs Tasten,
erforderlich. Er listet, ähnlich wie die TaProduktname/Modell
TachoOffice
TachWare
Hersteller / Anbieter
Nordsys GmbH
www.nordsys.de
■ ■ ■ netzwerkfähig
■ ■ ■ ■ Dokumentenkontrolle
■ ■ ■ unb.* / unb.*
(* versionsabh.)
■■■■■■■
Auswertungen, Berichte
■■■■■
■ ■ ■ ■ ■ E-Mail
Versand, Behördenexport
■ ■ ■ Vollautom.
Datenarchivierung
■ ■ ■ ■ ■ ODT, HTML
■ ■ ■ ■ ■ Onl. Supp.
Datenb., FAQ, Geschw.,
skalierbare Zeitstrahlen
ab 499,- (je nach Version)
Jumbo-Fischer GmbH
www.jumbo-tech.de
■■■
■■■■
Konzept: Einzelplatz- / Netzwerk / Weblösung
Einsatzbereiche: Visualisierung / Auswertung /
Archivierung / Datensicherung / Sonst.
Daten auslesen: Dig. Tachograph / Fahrerkarte /
Auslesen online / Anzahl Fahrzeuge / Fahrer
Auswertung: Lenk- / Ruhezeiten / Geschwindigkeit /
Verstöße / Fehler / Ereignisse / Kontrollen / Sonst.
Termine: Karten /Fahrz. /Kalibr. /Erinnerung /Kalender
Output: Fahrer- / Fahrzeugberichte / Listen /
Diagramme / Bescheinig. fahrtfreie Tage / Sonst.
Archivierung: Archivierung / Daten-Wiederherstellung / Datenlöschung
Schnittstelle: TXT / DOC / XLS / CSV / PDF / Sonst.
Support: Tel./Fax/E-Mail/Fernwart./Onl.-Forum/Sonst.
Besonderheiten (lt. Anbieter):
Preis Software (in €, zzgl. MwSt.)
28
TIS-Office
Continental Automotive
www.vdo.com
■■■
■ ■ ■ ■ Track& Trace,
Rem. Downl., analoge
■ ■ ■ unbegrenzt / Diagrammscheiben
■ ■ ■ unb. / unb.
unbegrenzt
■■■■■■■
■■■■■■■
Führersch., div. Berichte Fahrer-/Fahrz.berichte
■■■■■
■■■■■
■■■■■
■■■■■
■■■
■■■
■■■■■
■■■■■
Laufzeit unb., FTP-Archiv/
Abgleich, int. Führerscheinkontrolle
66,39/ab 219,-/ab 439,(Fahr./ Fuhrp. komp./
Fuhrp.)
■■■■■
■ ■ ■ ■ ■ FAQ‘s
Autom. Downl., Europalösung in 22 Sprachen
a.A.
wobei vier ausreichen: zwei Pfeiltasten
für „Funktionsauswahl“, respektive „Blättern“, eine OK-Taste fürs Bestätigen sowie
eine „Zurück“-Taste für das schrittweise
Verlassen der Menüs. Wichtig ist, daß die
Bedienanweisungen im Display verständlich
per Klartext erfolgen, unterstützt durch gut
erkennbare Bildsymbole. Da der Umfang
der Aufzeichnung und der Ausdrucke gesetzlich vorgeschrieben ist, gibt es hier kaum
Unterschiede. Der Datendownload sollte
wahlweise mobil (Download-Key, CardReader), stationär (Download-Terminal,
Card Reader), per WLAN oder Mobilfunk
möglich sein. Eine Schnittstelle zu Telematik-/Fuhrparkmanagement-Systemen
eröffnet weitere Rationalisierungspotentiale. Sie ermöglicht z.B. die Übermittlung
von Fahrerkarten- und/oder Massenspeicherdaten per Mobilfunk. So kann der
Disponent seine Fahrer optimal einsetzen.
Allerdings erfordert dies einen zusätzlichen
technischen Aufwand (Hardware, Datenverschlüsselung etc.). Bei Preisangaben
halten sich alle Hersteller bedeckt, mit dem
Hinweis, daß der Preis von verschiedenen
Randbedingungen abhängig ist und letztlich vom jeweiligen KFZ-Händler in den
Fahrzeugpreis eingerechnet wird.
Tachographendaten auswerten
und archivieren
5
Die Tachographen- und Fahrerkartendaten
müssen wie erwähnt spätestens alle drei Monate, respektive 28 Tage auf den Büro-PC
überspielt und ausgewertet werden. Dabei
prüft der Unternehmer, ob Lenk- und Ruhezeiten eingehalten wurden. Bei Verstößen
muß er seine Fahrer
TIS-Web
Xtacho
darauf hinweisen
und ermahnen. Von
Continental Automotive Xmatik AG
www.vdo.com
www.xmatik.ch
den Fahrzeug- und
■■■
■■■
Fahrerdaten muß
■ ■ ■ ■ Track& Trace, ■ ■ ■ ■
regelmäßig eine SiRem. Downl., analoge
cherungskopie erDiagrammscheiben
■ ■ ■ k.A. / k.A.
stellt und archiviert
■ ■ ■ unb. / unb.
(Unternehmerkarte)
■■■■■■■
■■■■■■■
werden. Sie muß ein
22 Fahrer-/15 Fahrz.ber. Stundenausw. + ÜberJahr lang aufbewahrt
■■■■■
tretungsmeldung
und ggf. den Behör■ ■ ■ ■ ■ autom. ■ ■ ■ ■ ■
den zu KontrollE-Mailversand Berichte ■ ■ ■ ■ ■
zwecken zugänglich
■■■
■■■
gemacht werden.
■■■■■
■■■■■
Nach Ablauf der
■■■■■
■ ■ ■ ■ ■ FAQ‘s
Aufbewahrungsfrist
dt. Arbeitszeitgesetz, au- Kalk. Kompensationszeit
müssen die Daten
tom. Downl., 22 Sprachen Daten-Mutation, Servicegemäß Fahrerperplanung, Prüfungen
a.A.
a.A.
sonalverordnung
1-2/12
computern
i m
gelöscht werden. Werden die
Daten zum Nachweis der Arbeitszeit verwendet, verlängert
sich diese Aufbewahrungsfrist.
Auswertungs- und Archivierungssoftware vereinfacht das
Verfahren: An bestimmte Fälligkeitstermine wird optisch,
akustisch, per E-Mail oder SMS
erinnert. Tätigkeitsübersichten
und Geschwindigkeitsdiagramme, fahrerspezifische Stunden-
geworden ist, oder die von
behördlichen Kontrollorganen.
Nicht nur unter Fahrern ist
jedenfalls häufig von Schikane
und Abzocke die Rede. Vermehrte Kontrollen der von der
Neuregelung betroffenen Fahrzeuge, strenge Bußgeldkataloge
und die Möglichkeit, auch
mehrere Tage zurückliegende
Geschwindigkeitsüberschreitungen schnell nachweisen und
nachträglich
Weitere Infos/Quellen
ahnden zu
www.bag.bund.de Bundesamt für Güterverkehr
können,
www.digitalertachograph.at Plattform „Digitaler Tachograph“
scheinen
www.wikipedia.de Suche: „Tachograph“ etc.
dies zu bewww.youtube.com Suche: „Digitaler Tachograph“ etc.
stätigen.
listen sowie fahrzeugspezifische
Auch Fuhrparkbetreiber trauEinsatzlisten unterstützen den
ern der alten Tachoscheibe
Unternehmer nicht nur bei der
nach, denn der technische,
Kostenanalyse, sondern auch
finanzielle und administrative
bei der Arbeitszeitverwaltung
Aufwand ist erheblich größer
und Abrechnung. Verstoßlisten,
geworden. Um Fahrer- und
Übertretungsmeldungen sowie
Fahrzeugdaten ordnungsgemäß
Übersichten über behördliche
digital aufzuzeichnen, auszuKontrollen, Geschwindigkeitswerten und zu archivieren,
übertretungen, aufgezeichnete
müssen pro Fahrzeug rund
Fehler und Ereignisse ermög1.500 € investiert werden.
lichen eine schnelle Kontrolle.
Der Betreiber trägt zudem die
Da sowohl die Bedürfnisse
Verantwortung für die Einhalkleiner Handwerksbetriebe, als
tung aller rechtlichen Vorgaben
auch großer Speditionsunterund muß einen erheblichen
nehmen berücksichtigt werden
administrativen Aufwand und
müssen, ist der Funktionsorganisatorische Veränderunumfang aus Handwerkersicht
gen in Kauf nehmen. Das gilt
jedoch in der Regel zu umfangnicht nur für Betreiber groreich. Bei den Softwarekosten
ßer Flotten, sondern auch für
sollte man darauf achten, ob es
Kleinstunternehmen mit nur
die Software einmalig gekauft
einem Transporter. Zu den weiwerden kann oder gemietet
teren Kritikpunkten zählt die
werden muß und welche Fol50 km-Ausnahmeregelung. Sie
gekosten auftreten. Auch sollte
entspricht nicht den heutigen
man die Supportleistungen der
Gegebenheiten. HandwerksbeAnbieter vergleichen.
triebe müssen mobil und auch
für Kunden in 100 oder 200 km
Mehr Sicherheit, aber
Entfernung und mehr da sein.
auch mehr Aufwand …
Als ungerecht empfunden wird
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auch die Lastenverteilung: War
Digitale Tachographen sollen
bisher mit der alten TachoscheiManipulationen verhindern,
be der Aufwand für Fahrer und
die Verkehrssicherheit erhöhen
Fuhrparkleiter vergleichsweise
und Kontrollen erleichtern.
gering, für Kontrollbehörden
Fraglich ist nur, was im Vordagegen hoch, ist es jetzt genau
dergrund steht: die Kontrolle
umgekehrt. Die Zeche für die
durch verantwortliche Personen
neue Technik zahlt der Unterin den Unternehmen, die fragnehmer.
los einfacher und rationeller
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Techniken & Handwerk
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s spukt wie ein Gespenst durch die Republik – das Gerücht, die Feuerwehr könne einen Hausbrand
nicht bekämpfen, wenn sich
auf dem Dach eine Photovoltaikanlage befindet. Im
schlimmsten Fall behauptet man an Stammtischen:
„Da lassen die dein Haus
nur noch kontrolliert abbrennen.“ Adolf Fleck von der Landesfeuerwehrschule BadenWürttemberg widerspricht
da energisch: „Daß wir dann
nicht löschen, das ist dummes
Zeug!“
Von Michaela Gabriel
Vorsicht ist geboten
Denkbar sei ein Stromschlag
über den Löschwasserstrahl, so
Gerold Weber. Doch diese Gefahr kennen Feuerleute genau.
Sie halten generell einen Sicherheitsabstand zu Teilen, die unter Spannung stehen könnten.
Setzen sie einen Sprühstrahl
ein, genügt 1 m Abstand, beim
Vollstrahl aus dem Strahlrohr
sind 5 m vorgeschrieben. Daß
Splitter von geborstenen GlasAbdeckungen der Solarzellen
vom Dach regnen, ist nach
Photovoltaik auf dem Dach:
Verhalten bei einem Brand
Auch Gerold Weber, Fachmann
für Solaranlagen, kämpft gegen
diese Vorurteile. Er hat das
Führungspersonal der Feuerwehr im Ortenaukreis (BadenWürttemberg) über die Funktion von Solaranlagen aufgeklärt
und sieht gar keinen Grund,
warum Feuerwehrleute nicht
in ein Haus vordringen sollten,
auf dessen Dach Solarstrom
gewonnen wird. Richtig sei,
daß die Kabel vom Dach in den
Keller eine gefährliche Gleichspannung führen und es derzeit
keine technische Möglichkeit
gibt, sie spannungsfrei zu schalten. „Die Kabel sind aber im
Normalfall sauber und ordentlich nach VDE-Vorschriften in
nicht brennbaren Kabelkanälen
verlegt“, erklärt er. Es sei nicht
realistisch, daß sie bei einem
Brand blank von der Decke
hängen und einem Feuerwehrmann einen elektrischen Schlag
versetzen.
Die Feuerwehr löscht Brände auch dann, wenn
auf dem Dach eine Photovoltaikanlage sitzt, die
sich nicht abschalten läßt.
Auffassung des Experten eine
wesentlich größere Gefahr.
Sicherheitsabstände von der
Dachkante einzuhalten sei
daher besonders wichtig. „Das
Tragen von Schutzbrillen ist
sehr sinnvoll.“
Notausschalter an der
Anlage?
„Das ist ein spannendes Thema“, erklärt Michael Wegel,
Kommandant der Feuerwehr
Achern (Ortenaukreis, BadenWürttemberg). In den vergangenen 2 Jahren beschäftige man
sich intensiv damit. Schon in
der Grundausbildung, wenn es
um die Gefahren der Elektrizität geht, werden die Gefahren
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Photovoltaik auf dem Dach:
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computern
Verhalten bei einem Brand
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allen Feuerwehrangehörigen bewußt. Die
Einsatzkräfte werden also beim Brand einer
Photovoltaikanlage nicht zurückhaltender,
sondern lediglich vorsichtiger vorgehen.
Bei manchen Einsätzen kann nur aus dem
Inneren eines Gebäudes heraus gearbeitet
werden, da die Photovoltaikanlage ein
Erkennen und Löschen des Brandes von
außen, z. B. über eine Drehleiter, fast unmöglich macht.
des Gleichstroms bei Solarstromanlagen besprochen. Vier bis fünf Einsätze mit Beteiligung von Solaranlagen hatte er bereits. Unerfreulich sei es, wenn ein Einsatz bei Nacht
beginne und zunächst niemand merke, daß
sich auf dem Dach Module befinden. Michael Wegel wünscht sich da durchaus den
Kann es für Eigentümer
Notschalter, mit dem sich
großer Anlagen sinnvoll sein,
der Strom abschalten läßt.
vorsorglich mit der FeuerDoch bisher sei er nicht
wehr einen Einsatzplan zu
gesetzlich vorgeschrieben.
erarbeiten?
„Ich befürchte, das rüstet
freiwillig keiner nach, weil
In Baden-Württemdas ja Geld kostet“, so
berg stellen größtenteils
der Kommandant. „Der
ehrenamtliche KommanNotaus-Schalter wird nicht
stürzen im Brandfall in der
danten und Feuerwehrleukommen.“ Diese Voraus- Solarmodule
Regel nicht vom Dach. Glassplitter und
sage wagt Solartechnik- Dämpfe aus geschmolzenen Kunststofffolien te den flächendeckenden
Brandschutz sicher. Nur in
Experte Gerold Weber. gefährden jedoch die Feuerwehrleute.
Großstädten gibt es Berufsfeuerwehren und
Wenn keine Fälle von Stromschlägen pasin wenigen Städten einige hauptamtliche
sieren, könne man darauf auch verzichten,
Feuerwehrkräfte. Eine Vorab-Begehung,
meint er und erinnert an Überlegungen, die
so wünschenswert und sinnvoll sie wäre,
es vor Jahrzehnten in Zusammenhang mit
ist deshalb alleine schon aus Zeitgründen
Ölheizungen gab. Jede Ölheizung bekam
nicht flächendeckend leistbar.
eine Vorrichtung, um im Notfall den Zufluß
zum Brenner unterbrechen zu können. Man
Sind die Feuerwehren ausreichend inforstellte sich vor, den Hebel mittels Seil nach
miert und geschult?
draußen zu führen, um im Brandfall von
dort die Leitung schließen zu können. Eine
Schon in der Grundausbildung werVorschrift sei daraus nie geworden. Den
den die Gefahren der Elektrizität behandelt.
Gefahren durch Ölheizungen im Brandfall
Zur Information und Schulung gibt es inwisse man trotzdem zu begegnen. Dasselbe
zwischen auch eine Feuerwehreinsatzkarte,
gelte für Solaranlagen.
in der die Gefahren und Handlungsmöglichkeiten beschrieben sind. Weiterhin gibt
Vor-Information hilft
es zunehmend Hinweisschilder, die die
Einsatzkräfte auf eine vorhandene PhotoReinhard Kirr, Leiter des Amtes für Brandvoltaikanlage aufmerksam machen. Sind
und Katastrophenschutz im Ortenaukreis
bei größeren Gebäuden baurechtlich vor(Offenburg, Baden-Württemberg):
geschriebene Feuerwehrpläne vorhanden,
dann müssen die Photovoltaikanlagen hier
Wie wirkt sich eine Photovoltaikanlage
eingezeichnet werden. Zahlenmäßig dürften
im Brandfall auf den Feuerwehreinsatz aus?
allerdings die meisten Photovoltaikanlagen
auf Privatgebäuden installiert sein. Hier
Grundsätzlich birgt jeder Einsatz eine
gibt es keine Vorgaben, irgendwelche Pläne
Reihe von Gefahren. Unsere Einsatzleiter
vorzuhalten. Es ist aber
werden darauf geschult,
sicher im Interesse des
die Gefahren einer EinEigentümers, der Feuersatzstelle zu erkennen und
wehr im Einsatzfall Inforihre Mannschaft so einmationen zur Verfügung
zusetzen, daß möglichst
stellen zu können. Eine
keine Unfälle passieren.
schematische Skizze mit
Ein gewisses Risiko bleibt
dem Verlauf der Leitunallerdings immer. Dies ist
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An diesem Wechselrichter ist der DC-Freischalter an der Unterseite auffallend rot.
Mit ihm läßt sich die Einspeisung von Strom ins öffentliche Netz unterbrechen. Der
Gleichstrom von den Solarmodulen zum Wechselrichter steht aber weiterhin an.
gen und Angaben zu Besonderheiten kann
helfen. Ein gutes Muster einer Infokarte
hat die Freiwillige Feuerwehr Filderstadt
entwickelt: www.feuerwehr-filderstadt.de.
Gefahren im Brandfall auf
einen Blick
Die Gleichspannung von bis zu 1000 Volt
an den Leitungen vom Dach zum Wechselrichter liegt immer an, wenn Licht auf die
Photovolaikelemente fällt. Sie läßt sich in
der Regel nicht ausschalten. Das Abdecken
der Anlagen mit Planen oder mit Schaum
ist nicht geeignet, die Spannung zu unterbrechen. An freiliegenden Kabeln droht
ein Stromschlag. Wird ein gleichstromführendes Kabel getrennt, oder berühren
sich die Leiter nach dem Durchschmelzen
der Isolierung, entsteht ein Lichtbogen. Er
bleibt anders als bei Wechselstrom längere
Zeit stehen. Die Feuerwehr muß den Bereich eines Lichtbogens speziell absichern.
Ist ein Dach großflächig mit Solarmodulen
belegt, kann die Feuerwehr einen Brand im
Dachstuhl möglicherweise nicht von außen
löschen. Die unter Spannung stehenden
Module versperren den Weg. Die Hitze
eines Feuers kann die Kunststoff-Folie in
den Solarmodulen zum Schmelzen und
das Sicherheitsglas zum Bersten bringen.
Giftige Dämpfe und scharfkantige Splitter
gefährden die Einsatzkräfte.
Was Hausbesitzer beachten
sollten
Eine Anlage zur Gewinnung von Strom aus
Sonnenenergie sollte nur von Fachleuten
installiert und nicht in Eigenarbeit aufgebaut werden. Wenn alle VDE-Vorschriften
eingehalten werden, ist die Gefahr eines
Stromschlags für die Einsatzkräfte gering.
Wenn die Feuerwehr wegen eines Hausbrandes anrückt, sollte der Einsatzleiter über
die Solaranlage auf dem Dach informiert
und der Sitz des Wechselrichters gezeigt
werden. Dort sollte eine Skizze hinterlegt
sein, wo die Leitungen vom Dach zum
Wechselrichter verlegt wurden. Von einer
Solarthermie-Anlage zur Erzeugung von
warmem Wasser gehen weniger Gefahren
aus. Sie führen keinen Strom, sondern warmes bzw. heißes Wasser in Leitungen durch
das Haus und behindern wegen ihrer meist
geringeren Größe auch nicht die Löscharbeiten per Drehleiter von oben.
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