Flughafen: Mehr Service ab 2006!
Transcription
Flughafen: Mehr Service ab 2006!
rundflug Aus dem Inhalt 2/05 Flughafen: Mehr Service ab 2006! Seite 3 Titelthema Sanierung Startund Landebahn Seite 4 Reportage Dresdens jüngste Copilotin Seite 5 Veranstaltungskalender Airport-Events Juni – September Seite 6 70 Jahre Flughafen Absage aus Moskau m 1. Juni ging am Flughafen Dresden ein neuer Gastronomie-Pächter an den Start und übernahm die gastronomischen Einrichtungen im Terminal. Das Team um die beiden Geschäftsführer Roland Hess und Jörg Schüßler erarbeitete Ideen, wie der Flughafen als Gastronomie-Standort auch für ortsansässige Bürger attraktiver gestaltet werden kann. Offiziell geht das neue Konzept 2006 an den Start. A Das Konzept sieht vor, Gäste und Mitarbeiter des Flughafens rund um die Uhr mit Speisen und Getränken zu versorgen, der Tageszeit und Saison entsprechend. Das Angebot soll dabei vom kleinen Imbiss bis zum Menü, von der Tasse Kaffee bis hin zum Cocktail reichen. Für Besucher, Reisende und ServiceDienstleister werden im Terminal preiswerte und abwechslungsreiche Tagesessen angeboten. Davor wird kräftig umgebaut: Als erstes werden die BurgerKing-Filiale und das „Café Select” geschlossen und zurückgebaut. „Wir schaffen Platz für die Umgestaltung”, erläutert Schüßler die Gründe für das Wegfallen dieser Absatzstellen. Eine Interimslösung im ehemaligen Restaurant „Fliegerhorst” wird während dieser Zeit die Gäste versorgen. Diese ersten einschneidenden Umbaumaßnahmen beginnen im Spätherbst 2005. Im Obergeschoss des Terminals soll eine flexible und leistungsfähige Service- und Selbstbedienungsmeile als Kern entstehen. „Unsere Vorstellung war von Anfang an, dass wir weg von der Systemgastronomie hin zu einem vielfältigen und hochwertigen Angebot müssen, wenn wir uns hier erfolgreich etablieren wollen”, erklärt Jörg Schüßler, Marketingexperte des Projektes. Der neue Betreiber will in den nächsten zwei Jahren knapp 500.000 Euro in Infrastruktur und weitere neue Arbeitsplätze investieren. „Wir sind uns sicher, dass wir von der positiven Entwicklung des gesamten Flughafens profitieren werden”, so der gastronomische Geschäftsführer Roland Hess. Auch am Preis-Leistungs-Verhältnis wird im positiven Sinne „gedreht”. Das vielfältige Angebot soll für jeden Geldbeutel Erschwingliches bereithalten. www.flughafen-dresden.de „Für mögliche Beeinträchtigungen während der Bauzeit möchten wir die Gäste des Flughafens um Verständnis bitten“, ergänzt Hess und ist sich sicher: „Ab 2006 erreichen wir hier eine neue Servicequalität. Und davon werden nicht zuletzt auch die Nachbarn des Flughafens Dresden profitieren.“ ■ Neuer Blickfang: Ende 2006 soll das neue Gastronomiekonzept am Flughafen Dresden auch baulich umgesetzt sein (hier Ansicht der oberen Etage). Blick über das Rollfeld: Nicht nur für exklusive Veranstaltungen, sondern auch – wie hier – für einen Abi-Ball ist der Flughafen eine gute Alternative. Postwurfsendung an alle Haushalte Neuigkeiten für unsere Nachbarschaft 2 Titelthema Editorial Dr. Michael Hupe Geschäftsführer Flughafen Dresden Mehr als Fliegen. Magnet für die Nachbarn! Das Konferenz-Center wird nicht nur von Firmen sehr gut genutzt, auch private Feiern zu runden Geburtstagen, zur Jugendweihe oder Hochzeit haben in den letzten Monaten zugenommen. Liebe Leserinnen, liebe Leser, in den 70 Jahren seines Bestehens hat sich der Flughafen Dresden enorm gewandelt. Anders als in früherer Zeit ist der Airport längst nicht nur ein Ort des Ankommens und Abfliegens, sondern auch ein Ort zum Verweilen, für Musikveranstaltungen wie im Rahmen des Dixieland-Festivals oder sogar ganze Kongresse. Die gute Erreichbarkeit mit S-Bahn oder Auto, die vielfältigen Parkmöglichkeiten und die ausgedehnten Öffnungszeiten haben die Bedeutung des Flughafens als Dienstleister im Norden Dresdens erhöht: Wo sonst kann man so entspannt am Sonntag seine Brötchen oder eine Zeitung kaufen, Lebensmittel besorgen oder sich umfassend über Reiseangebote informieren? In naher Zukunft wird nun auch das Gastronomieangebot aufgewertet – ein Sektor, der die Rolle des Airports als außergewöhnlicher Veranstaltungsort zusätzlich stärken wird. Private Feiern wie runde Geburtstage, Jugendweihe oder Hochzeit in den Räumlichkeiten des Flughafens können dann kulinarisch noch umfassender betreut werden. Und das in einem sehr annehmbaren PreisLeistungs-Verhältnis. Zusammen mit zahlreichen Veranstaltungen wie speziellen Reisetagen oder dem großen Flughafenfest im September ist der Flughafen also längst ein Ort des Erlebnisses für die Nachbarschaft geworden. Durch die Schaffung eines attraktiven Angebots in freundlicher Atmosphäre möchte der Flughafen dazu beitragen, dass nicht nur Fluggäste und Besucher, sondern auch Sie als Anwohner sich bei uns wohl fühlen. Ihr Dr. Michael Hupe Ab sofort Flüge und Reisen online buchen! Seit Juni können Reisende auf der Internet-Seite des Flughafens Dresden Pauschalreisen, Last-Minute-Reisen und Linienflüge inklusive Billig- und Charterflüge online buchen. Der Flughafen reagiert damit auf die zunehmende Popularität des Internets als Vertriebsweg. ■ rundflug Flughafen Dresden 2/05 Nicht nur Fluggäste, sondern auch Anwohner sollen verstärkt am Flughafen shoppen gehen können. er Flughafen bietet für Veranstaltungen jeglicher Art ein einzigartiges Ambiente. Und er wird zunehmend auch hierfür gebucht. Die Sprecherin des Flughafens, Petra Siebert: „Es ist erfreulich, dass wir den Flughafen auch für Events, also Veranstaltungen jeglicher Art, immer besser am Markt platzieren können. Beispielgebend hierfür sind die Erlebnisführungen für Senioren, die mit einem gemütlichen Kaffeetrinken ausklingen. Eine wunderbare Sache für Menschen, die mal hinter die Kulissen des Flughafens schauen möchten.” D Fernwehgeplagte und Reisefreudige finden auf der Abflugebene ein wahres Paradies vor. 26 Reisebüros präsentieren hier ihre Angebote – hier gibts praktisch alles, was auf dem Markt üblich ist. „Wo sonst kann man die unterschiedlichsten Anbieter ohne lange Wege miteinander vergleichen?”, freut sich auch Flughafenchef Dr. Michael Hupe über so viel Service. Ob Schnäppchen für Kurzentschlossene oder Angebote für die lang geplante große Weltreise: Die Reisebüros am Flughafen haben garantiert das richtige Angebot parat. Aber auch als Einkaufszentrum kann sich der Flughafen immer besser positionieren – und das für Fluggäste und die Bewohner des Dresdner Nordens! Denn alle Geschäfte haben samstags und sonntags lange geöffnet. Hier bekommt man seine Sonntagsbrötchen und fast rund um die Uhr Zeitungen und Zeitschriften in großer Auswahl. Oder wie wäre es einmal mit einem kleinen Geschenk? Der Flughafenjuwelier hilft Ihnen gern weiter (siehe Seite 8). Übrigens: Gebucht werden kann – und auch das gehört zu den neuen Servicedienstleistungen des Airports – seit Anfang Juni auch im Internet. „Wir sind gerade dabei, die Inhalte zu aktualisieren”, weiß Petra Siebert vom Flughafen. „Das Internet soll noch benutzerfreundlicher werden, durch eine klare Struktur.” So sind mittlerweile nicht nur Flüge online zu buchen, sondern man gelangt direkt zum Konferenz-Center, wo man Informationen über die Nutzung von Tagungsräumen – auch für private Feiern – erhalten kann. Vor allem aber sollen die Seiten barrierefrei werden. So kann das Internet-Angebot auch von Sehbehinderten problemlos genutzt werden. Ein Veranstaltungskalender mit den kulturellen Höhepunkten auf dem Flughafen und eine Fahrplanauskunft über den Nahverkehrsanschluss wird in Kürze folgen. ■ Titelthema 3 Regierungspräsidium: 140 Wortmeldungen zu den Sanierungsplänen Der Genehmigungsantrag des Flughafens Dresden zur Sanierung seiner Start- und Landebahn hat im Februar und März in den Rathäusern von Dresden, Ottendorf-Okrilla und Weixdorf sowie im Ortsamt Klotzsche öffentlich ausgelegen. nach der Auslegung Hinweise und Einwände bei der zuständigen Genehmigungsbehörde – dem Regierungspräsidium Dresden (RPD) – schriftlich vortragen. „rundflug” sprach mit RPD-Pressesprecher Dr. Holm Felber über die Reaktionen der Flughafenanwohner auf die Sanierungspläne des Airports. Dr. Holm Felber vom Regierungspräsidium: „Wir haben 140 Briefe erhalten.” E inen Monat lang konnten die Einwohner der Nachbargemeinden des Flughafens sämtliche Planungsunterlagen studieren. Wer sich dazu veranlasst sah, konnte bis zwei Wochen Wie viele Wortmeldungen sind beim Regierungspräsidium eingegangen? Dr. Holm Felber: Wir haben 140 Briefe von Einwohnern aus den Nachbargemeinden des Flughafens erhalten. Dazu kommen noch die Stellungnahmen der Träger öffentlicher Belange – das sind Behörden wie das Dresdner Bauamt und Vereine wie die Grüne Liga. Was schreiben die Anwohner? Dr. Holm Felber: Die meisten Flugha- fennachbarn, die uns geschrieben haben, befürchten, dass der Neubau der Startund Landebahn neben der heutigen Piste mehr Fluglärm zur Folge haben wird. Sie sorgen sich, dass die vorgeschriebenen Lärmgrenzwerte innerhalb ihrer unmittelbaren Wohnumgebung überschritten werden könnten. Einige Anwohner treibt auch die Sorge, dass sie gezwungen sein könnten, Bäume in ihrem Garten bzw. vor ihrem Haus zu kappen oder zu fällen, weil sich im Zuge des SLB-Neubaus ja auch die Zone rund um die Start- und Landepiste verschiebt, in der es aus Gründen der Flugsicherheit keine hohen Hindernisse geben darf. Was bringen die Träger öffentlicher Belange (TÖB) vor? Dr. Holm Felber: Es ist noch zu früh, auf Details einzugehen. Wir haben sämtliche Stellungnahmen der TÖB umgehend an den Flughafen weitergeleitet, damit er sich dazu uns gegenüber äußern kann. Wir werden unsererseits erst Position beziehen, wenn wir die Reaktionen des Flughafens kennen. Wie bewertet das Regierungspräsidium die Stellungnahmen der Anwohner? Dr. Holm Felber: Auch da ist es zu früh für Bewertungen. Wir sind mitten in der Prüfung, inwieweit die verschiedenen Befürchtungen berechtigt sind. Die Prüfung könnte gegebenenfalls ergeben, dass Schutzmaßnahmen für die Anwohner notwendig werden. Doch wie gesagt: Zum jetzigen Zeitpunkt können wir noch nicht einschätzen, ob und wo solche Maßnahmen nötig sind. ■ Stolzer Passagierzuwachs im ersten Quartal 2005 S-Bahn fährt häufiger Plus zehn Prozent insgesamt – plus 15 Prozent im Linienverkehr: Für den Flughafen Dresden hat das Jubiläumsjahr 2005 erfreulich begonnen. Von Januar bis März sind in der sächsischen Landeshauptstadt insgesamt 336.000 Passagiere von bzw. an Bord eines Flugzeuges gegangen. S mationen: Heimrich nfor &H hr I an e M no . tG ti g ns Die anziehende Wirtschaft Sachsens verleiht dem Linienflugverkehr zusätzlichen Schwung. Vor allem Geschäftsleute nutzen in der Woche die preiswerten Ticketangebote der Airlines und ziehen bei Geschäftsreisen das Flugzeug dem Auto vor. An den Wochenenden sind es vor allem die Städtetouristen, die von den günstigen Offerten der Fluggesellschaften Gebrauch machen. ■ Auch vom Flughafen weg kommt man bequemer. An Werktagen fährt nun um 19.46 Uhr der letzte direkte Zug nach Pirna – bisher ging das nur bis 17.16 Uhr. Am Wochenende ändert sich 1 98278- 80 : 034 f on e l e an den beste,T bH m henden Verbindungen nichts. Mit den neuen Hier könnte Verbindungen ist Ihre Anzeige der Flugstehen hafen Dresden noch günstiger zu erreichen. ■ rei sg ü Steuert bereits seit Jahren den Flughafen Dresden an: Air Berlin. Der Aufwärtstrend im Linienverkehr erklärt sich vor allem mit dem wachsenden Angebot an preiswerten Flugtickets innerhalb Deutschlands. So fliegt die Fluggesellschaft dba seit dem vorigen Jahr zusätzlich zur Lufthansa auf der passagierstarken Route Dresden–München mit Tickets ab 49 Euro. Auch die Lufthansa machte ihrerseits deutliche Preisnachlässe möglich. Ein kräftiger Passagierzuwachs auf der Linie nach München war das Ergebnis. Ähnliches vollzieht sich auf der Route Dresden–Stuttgart. Germanwings bietet dort seit dem Herbst vorigen Jahres preisgünstige Tickets an. Germanwings war auch die Fluggesellschaft, die den Trend zu immer preisgünstigeren Tickets vor rund zwei Jahren mit Schnäppchenangeboten auf der Linie Dresden–Köln eröffnete. G ara ntie rt p D ie Zahlen bedeuteten ein Passagierplus gegenüber dem gleichen Vorjahreszeitraum von zehn Prozent. Wichtigster Motor des Wachstums waren die Linienverbindungen. Dort verbuchten die Airlines in den ersten drei Monaten dieses Jahres 242.000 Passagiere – ein Zuwachs von stolzen 15 Prozent! Die Zahl der Reisenden auf den Touristik-Routen in den Süden Europas, den Norden Afrikas, in die Türkei und den Nordatlantik stieg moderat um ein Prozent. eit dem Fahrplanwechsel Mitte Juni fahren die S-Bahnen zwischen dem Flughafen Dresden und Pirna häufiger. So ist der Airport zwischen Montag und Freitag nun bereits eine halbe Stunde früher, nämlich ab 5.24 Uhr, direkt von Pirna aus erreichbar. Bisher fuhr der erste Zug erst um 5.54 Uhr. Abends fahren bis 20.54 Uhr direkte S-Bahnen zum Flughafen. Hier fuhr bisher der letzte Zug ohne Umsteigen um 18.24 Uhr von Pirna ab. 4 Reportage Dresdens jüngste Copilotin Flughafen Dresden, eine Stunde vor dem Start: Manja Stoll schaltet die Systeme ihrer Boeing 737-800 ein. Es ist 4 Uhr. Draußen ist es noch kalt und dunkel. Die Lämpchen der Bordinstrumente tauchen das Cockpit in kühles Schummerlicht. M anja Stoll ist Copilotin bei Air Berlin. Die Fluggesellschaft steuert mit 45 Boeings 48 Städte in Europa, Nordafrika und der Türkei an. Manja Stoll ist 26 Jahre jung. In Mecklenburg aufgewachsen, zog sie vor 13 Jahren mit ihrer Mutter nach Dresden. An diesem Morgen soll sie 156 Passagiere auf die griechische Ferieninsel Rhodos fliegen. Gemeinsam mit Kapitän Lutz Göllner prüft sie die Bordsysteme – Triebwerke, Steuerung, Energieversorgung, Treibstoff. Um Punkt 5 Uhr rollt das Flugzeug auf seine Startposition. Eine letzte Konzentrationspause – dann gibt die Copilotin Gas. Die Triebwerke grollen. Die Maschine jagt los. Bei Tempo 290 zieht Manja Stoll den Steuerknüppel an. 70 Tonnen Masse lösen sich vom Boden, gelenkt von einer zierlichen Frau. Die Wolken hängen tief und schwer über Dresden. Die Boeing taucht in die Wolken ein und wird von Luftturbulenzen geschüttelt. Drei Minuten später hat das Flugzeug die Wolken unter sich gelassen. Das Schütteln hört auf. Und auch die Sonne ist plötzlich da. In den Bordinstrumenten spiegelt sich das Morgenrot. Über dem Wolkenmeer spannt sich tiefblauer Himmel. Wegen dieser Augenblicke liebt Manja Stoll ihren Beruf. „Eigentlich wollte ich Ärztin werden”, sagt sie. „Doch als ich nach dem Abitur ein Jahr auf mein Medizin-Studium warten musste, habe ich zur Überbrückung als Flugbegleiterin bei Air Berlin gejobbt. Nach meiner sechswöchigen Ausbildung zur Stewardess durfte ich zweimal im Cockpit mitfliegen. Ein Schlüsselerlebnis. Wir flogen zu den Kanarischen Inseln und die Piloten waren so konzentriert bei der Arbeit. Es war faszinierend ihnen zuzusehen. Die Sonne schien und plötzlich tauchte im Meer Gran Canaria auf. Danach wollte ich nur noch Pilotin werden.” Für ihre Ausbildung brauchte Manja Stoll keine drei Jahre. Ende 1999 machte sie an der Fliegerschule August der Starke in Dresden in nur zwei Monaten ihren Privatpilotenschein – die Lizenz für kleine Privatmaschinen. Damit durfte sie im Januar 2000 zum Studium an der Verkehrspilotenschule in Mönchengladbach rundflug Flughafen Dresden 2/05 antreten. Nach zwei Jahren verließ sie die Schule mit der ATPL-Lizenz in der Tasche – der Berechtigung zum Führen großer Verkehrsflugzeuge. „Fliegen darf man damit aber noch nicht”, sagt sie. „Dazu braucht man außerdem eine so genannte Typenlizenz – die Berechtigung für eine ganz bestimmte Maschine.” Bei Air Berlin eignete sie sich in drei Trainingsmonaten am Flugsimulator alle Fähigkeiten für die Boeing 737 an. Danach erhielt sie für dieses Flugzeug ihre Typenlizenz. Für ihre Pilotenausbildung zahlte sie insgesamt 75.000 Euro. Weil der Staat die Ausbildung nicht unterstützt, musste Manja Stoll Bankkredite aufnehmen. Die zahlt sie jetzt ab. Manja Stoll mit ihrem Kollegen bei der Arbeit. Seit knapp vier Jahren ist die Dresdnerin als Copilotin auf den Air-Berlin-Strecken unterwegs. Sie fliegt z. B. heute nach Palma de Mallorca, morgen nach Ägypten, übermorgen nach London – und übernachtet immer woanders. Erst nach drei, vier oder fünf Tagen kehrt sie nach Dresden zurück. Das Vagabundenleben lässt ihr kaum Zeit für Freunde und Familie. Trotzdem kann sie sich keinen schöneren Beruf vorstellen: „Ich habe jeden Tag Sonne – wer hat das schon?” Angst vor einem Flugzeugunglück hat Manja Stoll nicht. „Hier ist alles doppelt und dreifach abgesichert. Fällt ein System aus, springt ein anderes sofort ein.” Die kribbligste Situation an Bord einer Boeing erlebte sie als frischgebackene Copilotin vier Wochen nach ihrem Ausbildungsabschluss. „Beim nächtlichen Anflug auf Dresden mussten wir durch ein Orkantief und wurden dabei so sehr durchgeschüttelt, dass ich die Bordinstrumente im Cockpit nicht mehr erkannte.” Doch an diesem Montagmorgen herrscht eitel Sonnenschein. 30.000 Fuß unter dem Flugzeug breitet sich das Ägäische Meer aus. Rechts erhebt sich Rhodos mit seinen grünen Hügeln aus der tiefblauen See, links schiebt sich eine karge türkische Halbinsel ins Bild. Manja Stoll schaltet den Autopiloten ab, greift nach dem Steuerknüppel und nimmt in einer weiten Rechtskurve Kurs auf Rhodos. Nur eine Stunde später hebt die Boeing schon wieder zum Rückflug ab. Morgen wird die Copilotin nach Gran Canaria fliegen – auf dieser Route entdeckte sie vor sieben Jahren ihre Leidenschaft fürs Fliegen. ■ Veranstaltungskalender 5 Alle Veranstaltungen von Juni bis September 2005 am und um den Flughafen Dresden jeden Freitag SCHLAGERfreitag 21 Uhr, Alte Abflughalle: Party für alle, die auf Schlager, Party-Musik, DiscoFox-Tanz und Live-Acts von Schlagersängern stehen 23.6.: 17 bis 20.30 Uhr Fußball 24.6., 20 Uhr, Festzelt: Dixiebahnhof mit der Old-Team-Memory-Jazz-Band 25.6.: 9 bis 19.15 Uhr Fußball, danach im Festzelt: Konzert mit den Firebirds (Einlass 18 Uhr, Beginn 20 Uhr) 26.6.: 10 bis 16 Uhr Fußball 24. bis 26. Juni, Hermsdorf, Schlosspark: Parkfest mit Ausstellung im Schloss 24.6.: Disko, 25.6.: Nachmittagsprogramm und Rock´n Roll Nacht, 26.6.: Frühschoppen, am Nachmittag Konzerte, 22.30 Uhr Feuerwerk jeden Sonntag 16.30 Uhr, neues Terminal, Große Flughafentour Flughafenmitarbeiter zeigen in anderthalb Stunden u. a. das neue Terminal, die Start- und Landebahn, die Technikhalle des Winterdienstes und die Flughafenfeuerwehr. Mindestzahl: 15 Teilnehmer pro Führung. Preis: Erwachsene 8 Euro, Schüler 5,50 Euro. Anmeldung unter Tel.: 0351 881-3010 / -3300; Fax: 0351 881-3305. 25. Juni, Weixdorf, Teichperle: Sommersonnenwende 25. /26. Juni, Marsdorf: 15. Dorfund Kinderfest des Marsdorf e.V. Juli August 19. /20. August, Grünberg, Festwiese: Dorffest mit Filmvorführung am Freitag und Badewannenrennen am Sonnabend 19. /20. August, Medingen, Dorfund Sportfest des Heimatvereins Medingen, freiwillige Helfer und gute Ideen gesucht September 4. September, 10 bis 17 Uhr, neuer Terminal, 3. Reisetag 2005: Die 25 am Airport vertretenen Reisebüros bieten Ferienreisen zum Aktionspreis. Für Kinder gibts ein buntes Programm. Wer gleich eine Reise bucht, erhält einen Flughafen-Parkgutschein im Wert von 30 Euro. treues Rumpfsegment des neuen Super-Airbus A 380 ist die Attraktion der Ausstellung. Sie gilt dem A 380 und der 50 jährigen Geschichte der Lufthansa. Bis Jahresende im neuen Terminal Ausstellung (neben der Flughafen-Info) 70 Jahre Flughafen Dresden: Texte und historische Fotos auf Schautafeln über die wechselvolle Entwicklung des Flughafens. Großes Flughafenfest – 70 Jahre Flughafen: Am 17. und 18.9. steigt jeweils von 10 bis 18 Uhr die ultimative Geburtstagsparty! Der Airport wird 70 und begeht dies mit dem 4. Großen Flughafenfest. Willkommen sind alle, die mitfeiern möchten. „Wir rechnen mit 50.000 Besuchern”, sagt Festplanerin Claudia Franz und verspricht jede Menge Attraktionen. Fliegerclubs aus ganz Deutschland werden mit Oldtimern nach Dresden 1. Juli, 22 Uhr, neuer Terminal: Dr.-Ing. Olaf Przybilski (TU Dresden) hält einen Vortrag mit dem Titel „Die Technische Hochschule Dresden – Wegbereiter der Raketentriebwerksforschung” Juni 22. Juni, 15 Uhr, Medingen, Gasthof: Sommerfest des AWOSeniorenclubs Medingen 24. bis 26. Juni, Weixdorf, Forstsportplatz: Festtage der Sportgemeinschaft Weixdorf anlässlich des 85. Gründungsjubiläums des Vereinsfußballs 2. Juli, 17 Uhr, Hermsdorf, Schlosspark, Inselbühne: Operettenkonzert der Landesbühnen Sachsen 10. Juli, 7.30 bis 16.30 Uhr, Ottendorf-Okrilla, Kühnmühle, Mühlstraße: 21. Ottendorfer Oldtimer-Rallye, für Automobile und Motorräder bis Baujahr 1975 – nach schriftlicher Voranmeldung bis zum 26.6. bei Ronny Riesel, Tel.: 0175-560 17 72 Unser Tipp: Dorffest in Wilschdorf Vom 24. bis 26. Juni veranstaltet der Heimatverein Wilschdorf auf dem Festplatz (alte Buswendeschleife der Linie 81) das alljährliche Dorffest. Hier das Programm: Freitag, 24. Juni, 15 Uhr: Die Hortkinder von Wilschdorf und weiterer Kindergärten gestalten ein Programm für Senioren. Danach: frech-frivol mit Ute Mäser, Lieder und Wortwitz. 20 Uhr: Tanz mit der „Albatros”-Disko Sonnabend, 25. Juni, 10 Uhr: Sportwettkämpfe: Tauziehen, Sackhüpfen, Skatturnier. Nachmittags: Bastelstraße, Kinderschminken; 20 Uhr: Tanz mit „Magnet” aus Pirna, Klamauk mit dem Wodka-Trio. Kino in der Kirche Sonntag, 26. Juni, 9.30 Uhr, Festzelt: Gottesdienst; 11 Uhr: Frühschoppen; 12.30 Uhr: Umzug (Wilschdorfer Männergesangsverein, Heimatverein und Freiwillige Feuerwehr). Anschließend vor dem Feuerwehrgerätehaus: Traditionelles Vogelschießen; Kür des Schützenkönigs; 15 Uhr, Festplatz: Böhmische Blasmusik; 19.30 Uhr, Festzelt: Zehnjähriges Jubiläum des Heimatvereins; 20 Uhr: Tanz mit Kapelle aus Böhmen, 22 Uhr: Feuerwerk 3. September, 10 Uhr, Weixdorf, Forstsportplatz: traditionelles Handballturnier 10. September, Weixdorf, Teichperle: Kartoffelfest 11. September, Weixdorf, Mittelschule: Münz- und Sammlerbörse 11. September, 11.00 und 14.30 Uhr, Hermsdorf, Schloss, Zum Tag des offenen Denkmals hält Pfarrer Hecker aus Weixdorf einen Vortrag über Pastor Roller. 17. September, 14 Uhr, Weixdorf, Forsthausplatz: 30. Lauf „Quer durch die Dresdner Heide” Ab 17. September ca. zwei Wochen, Flughafen, neuer Terminal: 50 Jahre Deutsche Lufthansa AG Ein sieben Meter langes, originalge- fliegen und ihre alten Maschinen auf einer Freifläche ausstellen. Dort wird eine große Technik- und Flugzeugschau stattfinden. Die NATO will dafür eine echte „AWACS“ schicken – eine zur Luftraumaufklärung umgebaute Boeing 707. In der Gerätehalle erwartet die Partybesucher ein turbulentes Bühnenprogramm. „Wir haben Stars engagiert, die im Osten Deutschlands jeder kennt”, sagt Claudia Franz. Auf die kleinen Gäste wartet ein Kinderprogramm. Reiseveranstalter, Airlines, Fremdenverkehrsämter und Firmen aus der Region werden einen bunten Mix aus Präsentationen bieten. Die Deutsche Flugsicherung wird mit einer Live-Vorführung am Original-Lotsenarbeitsplatz dabei sein. Und: Eine alte Junkers Ju 52, der Rosinenbomber DC 3 und weitere Flugzeuge starten zu Rundflügen. Nicht zuletzt laden Airport-Mitarbeiter zu Flughafenrundfahrten ein. Für die Richtigkeit der Veranstaltungshinweise übernimmt der Flugahfen keine Gewähr. 6 Sonderrubrik: 70 Jahre Flughafen Absage aus Moskau Der Flughafen wird in diesem Jahr 70 – die Dresdner Flugzeugindustrie 50. „rundflug” berichtet deshalb in vier Folgen über die Entwicklung des Luftfahrtstandortes. Heute: Teil II – die tragische Geschichte des DDR-Flugzeugbaus. gleich entstanden die Laborhalle 18 (heute IMA) sowie die Konstruktionsbüros für die Ingenieure um Baade. In Pirna entstand ein Zentrum für die Entwicklung von Flugzeugturbinen – der VEB Entwicklungsbau –, in Ludwigsfelde ein Werk für die Turbinenfertigung. Das ehemalige Wanderer-Büromaschinenwerk in Karl-Marx-Stadt stellte fortan Flugzeugausrüstungen her. Im Frühjahr 1956 lief in Halle 22 die Serienfertigung der Propellermaschine IL-14 in sowjetischer Lizenz an. Sie sollte als Übungsobjekt für die DDR-Flugzeugbauer dienen und dem Land Einnahmen sichern. Insgesamt 80 IL-14 verließen bis 1959 das Werk in Dresden, danach musste die Maschine Platz für die Serienfertigung der 152 machen – des ersten deutschen Passagier-Düsenjets. Am 4. Dezember 1958 absolvierte der erste Prototyp der 152 in Klotzsche seinen Erstflug. Vier Monate später, am 4. März 1959, stürzte er beim Testflug ab. Die Ursache blieb ungeklärt. Serienfertigung der IL-14 in der Halle 222. Vorn rechts der Erprobungsträger IL-28, davor der Rumpfbau der 152. (Archiv, Flughafen Klotzsche, 1957) v.l.: Johannes Haswloff, Konstruktionschef des Flugzeugwerks; Fritz Freytag, Technischer Direktor und Chefkonstrukteur; Brunolf Baade, Generalkonstrukteur und Direktor des Forschungszentrums der Luftfahrtindustrie. A m 22. Oktober 1946 verfrachteten sowjetische Truppen 1.200 Flugzeugbauer aus den Dessauer JunkersWerken mit ihren Familien über Nacht in die Sowjetunion, unter ihnen ein Team von Flugzeugkonstrukteuren um Brunolf Baade. Er hatte während des Krieges den ersten strahlengetriebenen Bomber der Welt, die Ju 287, mitentwickelt und sollte nun, in einer geschlossenen Siedlung bei Moskau, seine Arbeit an Junkers-Flugzeugen fortsetzen. Die Konstrukteure um Baade waren gerade bei der Überarbeitung der 152, da kam aus Moskau das Aus für den DDRFlugzeugbau. Eine hochrangige DDR-Delegation war am 3. Juni 1959 in die UdSSR gereist, um endlich Abnahmeverträge auszuhandeln. Luftfahrtminister Chrunitschew hatte noch drei Monate vorher in Dresden die Abnahme von 100 Flugzeugen des Typs 152 versprochen, nun erklärte er, dass die Sowjetunion definitiv keine DDR-Maschinen kaufen werde. 1948 forderte das sowjetische Luftfahrtministerium die Konstruktionsbüros Tupolew, Iljuschin und Baade auf, einen Nachfolger des Fernstreckenbombers Tupolew TU-4 zu entwickeln. Baade tat sich dabei mit zahlreichen Innovationen hervor. Seine Maschine, die EF 150, besaß ein T-Leitwerk und zwei Düsentriebwerke, die an Gondeln unter den Tragflächen hingen. Ein Prototyp der EF 150 absolvierte 20 Testflüge und erfüllte dabei alle technischen Anforderungen. Ende 1953 betraute die Sowjetunion Baade mit der Projektierung von Flugzeugen und Flugzeugproduktionshallen für die DDR. Auf der Basis seines Fernstreckenbombers EF 150 entwarf er einen düsengetriebenen Passagierjet – die 152. Noch in der UdSSR entwickelte er außerdem Pläne für vier weitere Maschinen. Im Sommer 1954 kehrten Baade und seine Truppe damit in die DDR zurück. Am 1. Mai 1955 endete das zehnjährige Flugzeugbauverbot der Alliierten für Deutschland – noch am gleichen Tag gründete die DDR neun Flugzeugbaufirmen mit nichtssagenden Namen. Werk 801 sollte Flugzeuge entwickeln, Werk 803 sie in Serie fertigen. Beide Unternehmen – das Herz der neuen Branche – sollten in Klotzsche entstehen. 30. April 1958. Roll-Out der 152 V-1. rundflug Flughafen Dresden 2/05 Am 1. Juli 1955 begann dort der Bau der gigantischen Flugzeug-Montagehalle 22 (heute EADS Elbe Flugzeugwerke), wenig später auch der Montagehalle 19 (heute das neue Flughafenterminal). Zeit- August 1960. Die 152 V-4 wird zur Flugerprobung überführt. Die SU hatte inzwischen Teile ihrer Rüstungsindustrie auf den zivilen Flugzeugbau umgestellt und wollte keine Konkurrenz. Die DDR verlor damit ihren wichtigsten Absatzmarkt. Die Flugzeugbauer setzten danach noch zwei Jahre alles daran, die 152 weltmarkttauglich zu machen. Plandruck, Lieferengpässe, Organisationsfehler, technische Mängel und fehlender Forschungsvorlauf führten jedoch immer wieder zu Rückschlägen – während Franzosen, Briten und Amerikaner längst mit ihren eigenen Strahlflugzeugen am Markt waren. Die DDR-Flugzeugindustrie wurde zum Fass ohne Boden. Am 28. Februar 1961 beschloss das SED-Politbüro die Einstellung des Flugzeugbaus. ■ Lokales 7 22. Juli: Neuer Tower geht in Betrieb Letzte Vorbereitungen für einen reibungslosen Start N och ist der Fahrstuhl zur TowerKanzel innen ganz mit Bauholz verkleidet – damit beim Umzug nicht etwa das glänzende Metall der Aufzugskabine zerkratzt wird. Auch die Anzeige des Stockwerks im Lift versteckt sich noch hinter Baufolie. Angekommen im vierten Stock geht es nur zu Fuß ins Allerheiligste: Die Lotsenkanzel! Sie ist über eine schmale Treppe zu erreichen und ab 22. Juli für Unbefugte absolut tabu. Ab dann soll nämlich der gesamte Dresdner Flugverkehr von hier aus geleitet werden. Der blaue Teppichbelag in der Kanzel riecht noch ganz so, wie man es von neuen Autos kennt. Ein seltener Blick in die Schaltzentrale des Flughafens: der neue Tower. Der Blick über das Rollfeld ist gigantisch. Im Moment werden noch die Lotsenarbeitsplätze mit den entsprechenden Bedienmodulen ausgerüstet. Mehrere Flugsicherungssysteme durchliefen bereits erfolgreich erste Tests. Die rund 15 Mitarbeiter der Deutschen Flugsicherung sitzen schon auf gepackten Kartons. Ende Juni – so sieht es der Zeitplan vor – ziehen sie in das neue Domizil um. Mitte Juli beginnt dann ein so genanntes operatives Wochenende, wo erstmals getestet wird, ob alle Geräte funktionieren. Eine Edle Oberflächen und Qualität aus Dresden Nehlsen-BWB Flugzeug-Galvanik Dresden I n der großen Galvanikhalle von Nehlsen-BWB, gleich neben dem neuen Tower, werden Säure-Bäder umgewälzt. Teils automatisch, teils per Hand werden verschiedenste Metallteile in Elektrolyte getaucht, um sie mit einer elektro-chemischen Schutzschicht zu versehen. dungszwecke im Luftfahrtbereich. Flugzeugteile stellen mit mehr als 60 Prozent den größten Anteil, denn schließlich ist die Galvanik vor mehr als vierzig Jahren als Teil der Flugzeugwerft entstanden. Seit 2004 hält die BWBGruppe, der führende Schweizer Alu- 110 Mitarbeiter sind bei Nehlsen-BWB beschäftigt. Das Unternehmen bietet eine extrem breite Verfahrenspalette an und ist einer der führenden Anbieter hochwertiger, funktioneller Beschichtungen für unterschiedlichste Anwen- miniumveredler, die Mehrheitsanteile. Schrauben, Streben, Stutzen: Es sind neben Kleinteilen bis zu 6 m lange Aluminium-Teile, die von der Flugzeugin- Handarbeit made by Nehlsen-BWB. dustrie hierher geschickt werden, um deren Oberflächen veredeln und damit beständiger werden zu lassen. Neben Bauteilen für den neuen A 380 werden hier auch alle anderen Flugzeugtypen des Airbus-Konzerns bedient. Oft geht es um Details wie den so genannten YBolzen. Sein Aussehen gab ihm seinen Namen. Er wird zum Schutz vor Rost und zur Steigerung der Oberflächenhärte hier chemisch vernickelt und später in Flugzeug-Leitwerken verbaut. „Wenn der versagt”, gibt Stefan Kaßner von der Fertigungsvorbereitung zu bedenken, „dann kriegt man richtig Probleme.” Deshalb werden Schichtdicke und Korrosionsschutz ständig überprüft und damit höchste Qualitätsstandards erfüllt. Die Nehlsen-BWB sieht sich als exklusiven Nischenanbieter. Geringe Stückzahlen sind kein Problem, denn vieles ist noch richtige Handarbeit – vor allem bei schwierigen Teilbeschichtungen: „Da kommt es auf Fertigkeit und Fingerspitzengefühl jedes Mitarbeiters an”, weiß Kaßner. Auf der anderen Seite besitzt Woche später soll das endgültige Umschalten zwischen dem alten und dem neuen Tower passieren. Schließlich darf keine Sicherheitslücke entstehen. ■ das Unternehmen eine nahezu einmalige Hartanodisierungsanlage, die im Jahre 2002 in Betrieb ging. Damit können bis zu 3,5 Tonnen schwere Aluminiumformen, wie sie der Fahrzeugbau benötigt, beschichtet werden. „Durch die höhere Verschleißbeständigkeit können die Formen später beim Pressen von Autoteilen bis zu fünfzigmal länger in Betrieb sein”, erklärt Stefan Kaßner. Dazu werden bei Nehlsen-BWB keramisch harte Aluminiumoxidschichten auf diesen Formen erzeugt. Vernickeln, verchromen, anodisieren ist heute eine erstaunlich saubere Sache. Das Vorurteil, da stinkts und riechts, kann entkräftet werden. Für alle relevanten Umweltauflagen sorgt die hochmoderne Abwasseranlage gleich nebenan. Mittlerweile sind auch interessante Partnerschaften zu Dresdner Nachbarunternehmen entstanden: So lässt Infineon bei Nehlsen-BWB spezielle Prozessrohre, die bei der Halbleiterherstellung für die Gaszufuhr benötigt werden, mechanisch und chemisch reinigen. Die dafür nötige Anlage wurde im eigenen Hause projektiert. Das Beste: Die 110 Beschäftigten veredeln nicht nur Flugzeugteile, Zahnräder oder Zentrifugenteile. Wenn jemand aus der Flughafen-Nachbarschaft für seinen Oldtimer Stoßstangen und Lampenringe verchromen lassen möchte, so ist das hier eine Arbeit für die Azubis im letzten Lehrjahr. ■ 8 Buntes Vorgestellt „In 80 Minuten um die Welt” S o hieß das traditionelle Sprachfest, das im Frühling in der 82. Mittelschule „Am Flughafen” im wahrsten Sinne des Wortes über die Bühne ging. Die Schüler der unteren Klassen begrüßten dazu die Gäste nicht nur auf Italienisch, Englisch, Französisch, Russisch oder Spanisch, sondern auch auf Türkisch, Vietnamesisch und Bulgarisch. Bühne frei für das traditionelle Sprachfest. Name: André Havlik Alter: 38 Beruf: Inhaber „Der Flughafenjuwelier” Trends und Traditionen bietet das Familienunternehmen im modernen Flughafenterminal DresdenKlotzsche in der ersten Etage. Das ganz in Glas gehaltene Juweliergeschäft ist nicht nur ein Blickfang. Was macht Ihr Geschäft so besonders? Stammkunden wissen unsere persönliche und qualifizierte Beratung zu schätzen. Denn wir bieten eine große Auswahl von Uhren aus Glashütte und der „Meistersinger”– der ersten mechanischen Einzeigeruhr seit 200 Jahren. Diese Armbanduhr gibt mit nur einem großen Zeiger aktuelle Zeit in Fünf-Minuten-Schritten an. Außerdem wird eine reichhaltige Palette von Schmuck angeboten: Von Niessing Design-Schmuck, über Jugendstilschmuck bis hin zu Michaela Frey Emaille-Schmuck. Es werden aber auch unterschiedlichste ausgefallene Schliffarten ausgeführt. Denn die Kunden sollen ein etwas anderes Juweliergeschäft erleben. Sie haben darüber hinaus auch ein spezielles Angebot für zukünftige Eheleute … Bei uns findet man eine große Auswahl an Trauringen in Gold, Platin und Edelstahl, mit und ohne Brillant. Außerdem möchten wir auf unsere einmal im Monat stattfindenden Trauringmessen verweisen, bei der wir eine große Auswahl der aktuellsten Kollektionen verschiedener Hersteller präsentieren. Zusammen mit einem Goldschmiedemeister fertigen wir aber auch Goldschmiedearbeiten nach eigenem Entwurf und nach Kundenwünschen an – inklusive dem Fassen von Edelsteinen. Außerdem kann man Einzelstücke gemmologisch bewerten lassen. Weixdorfer Fußball feiert feste W enn das kein Grund zum Feiern ist: Seit 85 Jahren wird in Weixdorf Fußball gespieltund sehr erfolgreich obendrein! Alle ersten Mannschaften sind in der Bezirksliga oder -klasse vertreten. Vom 23. bis 26. Juni werden diese Erfolge und das Jubiläum der Abteilung Fußball in der SG Weixdorf mit einem großen Vereinsfest gefeiert. Ein ganzes Wochenende lang wird natürlich auch Fußball gespielt, denn jede Mannschaft – von der G-Jugend bis hin zu den Altherren über 40 – demonstriert Soeben gelandet: Frau Prof. Dr. Anna Benakis, griechische Parlamentspräsidentin. A Sauber gekleidet: die 13 PR-Fachleute bei Infineon. 10. Professoren-Stammtisch der TU Dresden. Sieben Mitglieder des Regierungsrates des Kantons Bern bei der Ankunft. rundflug Flughafen Dresden 2/05 ihr Können. Insgesamt zählt die SG Weixdorf 312 Fußballer, davon sind 175 Kinder und Jugendliche zwischen 5 und 18 Jahren. Richtig heiß wird es am 25. Juni abends. Dann treten nämlich die bekannten „Firebirds” auf und heizen den Festbesuchern ordentlich ein. Drumherum gibts zusätzliche Attraktionen: Der Bundesgrenzschutz führt seine Hundestaffel vor, Kinder können einen Kletterberg erklimmen und regionale Gewerbetreibende stellen sich vor. Sie unterstützen damit das Fest genauso wie der Flughafen Dresden. ■ Stammtisch für starken Norden Womit haben Sie Ihr Angebot noch ergänzt? Ein besonderes Highlight bildet eine beeindruckende Auswahl an Meißner Porzellan. Hier können wir unserer Kundschaft Vasen, Figuren und verschiedene Designservices anbieten. ■ V.I.P. auf dem Flughafen Dresden So war das Eis schnell gebrochen, bevor die Schüler Lieder, Gedichte und kleine Spielszenen in deutscher, englischer und französischer Sprache aufführten. Vielleicht lag es am Imbissangebot, das Hauswirtschaftsschüler vorbereitet hatten – denn alles klappte perfekt. Sogar der zu einem Stück gehörende Hund spielte fast wie vorgesehen mit. Ohne den Schulförderverein wären solche niveauvollen Schulhöhepunkte nicht möglich. Deshalb unterstützt auch der Flughafen Dresden seit Jahren die Schule in seiner unmittelbaren Nachbarschaft. ■ uf Initiative des Flughafens Dresden wurde Ende 2003 ein PR-Stammtisch gegründet. Seitdem treffen sich die Verantwortlichen für die Öffentlichkeitsarbeit der wichtigsten Unternehmen im Dresdner Norden einmal im Vierteljahr zum Gedanken- und Erfahrungsaustausch. Dieser PR-Stammtisch soll vor allem die Zusammenarbeit und Kommunikation zwischen den Firmen rund um den Flughafen verbessern. Denn immerhin haben sich am ehemaligen Luftfahrtstandort starke Firmen wie EADS, AMD, IMA, Infineon, die HVBG oder AOA Avio- nics angesiedelt. „Es geht darum, den Dresdner Norden zu stärken, intensiver zusammenzuarbeiten und auch zu zeigen, was sich hier nach der Wende für eine Wirtschaftskraft etabliert hat”, beschreibt die Marketing- und PR-Chefin des Flughafens, Petra Siebert, das Anliegen. Jedes Mal lädt eine andere Firma zum Stammtisch ein. Das letzte Mal trafen sich die 13 PR-Fachleute bei Infineon – wegen der hohen Anforderungen an Staub- und Keimfreiheit in den Reinsträumen in etwas anderem Aufzug als sonst (siehe Foto). Die nächste gemeinsame Veranstaltung steht auch schon fest: Anfang Juli bei den Hellerauer Werkstätten. Zum Flughafenfest im September werden sich einige der Nachbarunternehmen den Airport-Besuchern präsentieren. ■ Impressum: Herausgeber: Flughafen Dresden GmbH, Abt. Marketing / PR Redaktion: Heimrich & Hannot GmbH Mitarbeit: Jens Berger, Jens Grüner, Ingolf Seifert Fotos: Flughafen Dresden, Michael Weimer Layout, Satz: Heimrich & Hannot GmbH Anzeigen: Heimrich & Hannot GmbH, Tel.: 0341 9827880 Druck: Jütte-Messedruck Leipzig GmbH Rundflug im Internet: www.flughafen-dresden.de