Geschäftsjahr 2013

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Geschäftsjahr 2013
Zahlen & Fakten
2013
Zahlen & Fakten
Geschäftsjahr 2013 (1. Januar 2013 – 31. Dezember 2013)
Nettoumsatz
in Mrd. €
∆ in % z. Vj.
Deutschland
5,36
- 0,1
International
2,46
0,5
Summe
7,82
0,1
∆ in % z. Vj..
Mitarbeiter
Deutschland
50.252
International
22.567
4,1
Summe
72.819
1,2
International
Summe
- 0,1
∆ in % z. Vj.
Filialen
Deutschland
DIE UNTERNEHMENSGRUPPE TENGELMANN 2013
71
3.245
- 1,7
906
7,1
4.151
0,1
Cross Channel –
die Zukunft des Handels
Bericht über das 147. Geschäftsjahr
Allgemeine Hinweise
Erstmals bilden wir in diesem Geschäftsbericht die Konzernkennzahlen in
konsolidierter Form ab. Die Umsätze werden zudem netto ausgewiesen.
Aufgrund von Rundungseffekten können Additionsdifferenzen auftreten.
Angaben zu Mitarbeitern und Filialen sind bezogen auf den Stichtag
31. Dezember 2013.
Der Umwelt zuliebe wurde diese Publikation auf dem
umweltfreundlichen Papier „Galaxi Keramik FSC“ in
einem zertifizierten Druckhaus gefertigt.
Bei Auslandsgesellschaften wurden die durchschnittlichen Wechselkurse
der jeweiligen Berichtszeiträume zugrunde gelegt.
www.tengelmann.de
2013 Inhalt
Inhalt
04 Vorwort
06 Gastbeitrag
10
Verantwortung
und Nachhaltigkeit
12 Mitarbeiter
14 Überblick
16 Geschäftsfelder
34 Bilanz und Erläuterungen
Erstmals bilden wir in diesem Geschäftsbericht die Konzernkennzahlen in konsolidierter Form ab. Die Umsätze werden zudem netto
ausgewiesen. Im Interesse der Lesbarkeit wird im gesamten Bericht vorwiegend die maskuline Form als neutraler Terminus verwendet.
03
04
Vorwort
„Online- und stationärer Handel
verzahnen sich zunehmend.
Als Familienunternehmen wollen
wir diese Entwicklung aktiv
mitgestalten.“
Vorwort
Liebe Leserin,
Iieber Leser,
war es ein weiterer Vorbote des Klimawandels oder einfach ein außergewöhnliches Wetterextrem? Jedenfalls
hat es unser Familienunternehmen im ersten Halbjahr
des 147. Geschäftsjahres – im wahrsten Sinne des Wortes – eiskalt erwischt! Schnee und Eis bis in den April
sorgten vor allem bei KiK und OBI für erhebliche Umsatz- und Ertragsverwerfungen. Der regnerischste Mai
seit mehr als 130 Jahren war die Ursache für ver­
heerende Überschwemmungen in Deutschland und
Europa. Um es auf den Punkt zu bringen: Die Umsätze
sind uns zu Beginn des Jahres buchstäblich erfroren
und anschließend noch abgesoffen! Mit viel Kraft und
großem Einsatz konnten unsere Geschäftsfelder die
Verluste in der zweiten Jahreshälfte so gut wie wettmachen. Ein Umsatzwachstum – wie geplant – war jedoch
unmöglich. Dennoch konnte die Unternehmensgruppe
Tengelmann das Geschäftsjahr 2013 zum 13. Mal in
Folge mit einem ordentlichen positiven Ergebnis
abschließen.
Dieser Erfolg ist auch unserer Philosophie zu verdanken,
sich nicht ausschließlich auf den stationären Handel
zu konzentrieren. Vielmehr haben wir in den letzten
Jahren sehr erfolgreich unser Engagement in den Bereichen E-Commerce, Immobilien und Beteiligungen ausgebaut. So steht die Unternehmensgruppe Tengelmann
auf einem soliden Fundament und ist auch in Zeiten
schneller Marktveränderungen für die Zukunft gut
gerüstet. Diese ist gekennzeichnet von der fortschreitenden Digitalisierung: Smartphones und Tablets mit
schnellem Internetzugang sind aus unserem Alltag
nicht mehr wegzudenken und verändern das Informations- und Kaufverhalten unserer Kunden nachhaltig.
Der zunehmende Online-Handel sorgt in der Handelslandschaft für enorme Umwälzungen. Diese Entwicklung birgt für uns Händler immense Chancen, aber
natür­
lich auch Risiken. Mit unseren Konzerntöchtern
Tengelmann Ventures und Emil Capital Partners investieren wir seit einigen Jahren in innovative E-CommerceUnternehmen, die das Internet als Plattform für ihre
kreativen Ideen nutzen. Mittlerweile zählen mehr als
40 nationale und internationale Beteiligungen aus den
Bereichen E-Commerce, Social Commerce und OnlineTech­no­logien zum Portfolio. Damit gehören wir zu den
be­deutendsten Start-up-Investoren Deutschlands.
Gleichzeitig treiben unsere traditionellen Handelsgeschäftsfelder ihre Cross-Channel-Modelle voran. Denn
Online- und stationärer Handel laufen nicht parallel
nebeneinander her, sondern sie verzahnen sich zu­
nehmend. Der Kunde will über alle Kanäle einkaufen
können, wie und wann er will.
Um hier neue Denkanstöße zu geben – eigenen Handelsverantwortlichen ebenso wie Unternehmensfremden –,
haben wir vor vier Jahren den Tengelmann e-day ins
Leben gerufen. Bei dieser Vortragsveranstaltung, bei
der die „Old Economy“ auf „Digital Natives“ trifft,
präsentieren und diskutieren E-Commerce-Experten
und Pure Player neue Entwicklungen und Strömungen
im World Wide Web.
Als Familienunternehmen stellen wir uns auf die digitalen
Veränderungen nicht nur ein, sondern wollen diese
Entwicklung aktiv mitgestalten. So sichern wir den Fort­
bestand des traditionsreichen Unternehmens auch in
der Zukunft.
Ihr
05
06
Gastbeitrag
Torsten Toeller ist Gründer, Inhaber und Vorsitzender des Aufsichtsrates der
Fressnapf-Gruppe, die Europas größter Fachhändler für Tiernahrung, -zubehör
und Services ist. Torsten Toeller wurde 1966 in Köln geboren. Nach dem Abitur, der
Ausbildung zum Einzelhandelskaufmann und dem Studium der Betriebswirtschaftslehre gründete er 1990 das Unternehmen Fressnapf. Bis 2010 führte er auch als
Alleingesellschafter das Unternehmen Trinkgut, einen der größten deutschen
Ge­tränkeabholmärkte, das er Ende 2010 erfolgreich an die EDEKA veräußerte.
Torsten Toeller engagiert sich neben seiner unternehmerischen Tätigkeit als Mitglied
in einigen Aufsichts- und Beiräten. Darüber hinaus unterstützt er immer wieder
selbst Unternehmensgründer. Für seine unternehmerischen Leistungen wurde
Torsten Toeller unter anderem mit dem „Entrepreneur des Jahres“, dem „Franchisegeber des Jahres“ und dem „Goldenen Zuckerhut“ ausgezeichnet. 2008 erhielt er
für sein Unternehmen die Auszeichnung „Pet Retailer of the Year“ und 2010 den
„Global PETS Award“ sowie den „Deutschen Handelspreis“.
Gastbeitrag
Cross Channel –
das neue Rennpferd im Handel
Wenn ein Reiter vom Pferd fällt, dann sagt man, er
sollte so schnell wie möglich wieder aufsteigen. Das
nimmt die Angst und wahrt den Respekt vor Tier und
Aufgabe. Bauchlandungen sind schmerzhaft, aber sie
haben einen ziemlich lehrreichen Effekt: Man macht
denselben Fehler kaum ein zweites Mal. Die Herausforderung besteht darin, das Pferd erneut zu satteln,
Verhalten und Körpersprache des Pferdes zu verstehen, Vertrauen erneut zu erlangen, um es eben künftig erfolgreicher zu führen.
Eine solche „Bauchlandung“ hat auch Fressnapf hinter sich: beim Versuch eines ersten Online-Shops kurz
nach der Jahrtausendwende. Wir hatten alles gesetzt,
gesattelt und gezäumt – und wurden dann unsanft
abgeworfen. Dabei haben wir auch ein paar Millionen
Euro Lehrgeld in den Sand gesetzt. Und ernsthaft: Wir
sind erst acht Jahre später wieder aufgestiegen. Mit
neuer Strategie und dem Wissen aus der Vergangenheit ist aus unserem Fohlen inzwischen ein echtes
Rennpferd geworden. Die entscheidende Veränderung aber war: Wir haben den Jockey ausgetauscht.
Heute hält der Kunde die Zügel in der Hand. Durch
Technologie und Vernetzung stehen ihm eine nie da
gewesene Preistransparenz, Informationsvielfalt und
Convenience zur Verfügung. Durch seine (Preis-)Vergleiche via PC, Laptop, Tablet oder Smartphone rechnet er rund um die Uhr stationär gegen online, sucht,
kauft, entscheidet und baut sich so gegenüber dem
Handel eine ganz neue Entscheidungsposition auf.
Und die Kundenbeziehung endet nicht mehr nach
dem Kauf – im Gegenteil: Sie beginnt, wenn der
Kunde sein neu erworbenes Produkt mit anderen teilt,
darüber spricht – im echten wie im virtuellen Leben.
Durch Web 2.0, soziale Netzwerke, Meinungsportale
& Co. ist der Kunde mächtig geworden. Um es in der
Fressnapf-Sprache auszudrücken: Heute könnte man
meinen, der Schwanz wedelt mit dem Hund.
Für uns Händler ist das Cross-Channel-Konzept eine
große Chance, denn es ermöglicht uns unter anderem
einen zusätzlichen Absatz und den Eintritt in lukrative
Märkte. Auf der anderen Seite wird auch der Wettbewerb insgesamt intensiver. So scharrt heute der
digitale Riese Amazon mit den Hufen und plant den
Einstieg in den Lebensmitteleinzelhandel. Wer aber
die Kunst beherrscht, den Kunden zu verstehen und
die unterschiedlichen Kanäle so miteinander zu vernetzen, dass sie sich ergänzen, wird im Wettbewerb
immer die Nase vorn haben. Dabei ist es wichtig,
alle Kanäle exzellent zu beherrschen – und das nicht
nur als Alibi! Die größte Herausforderung wird aber
sein, eine Technologie zu entwickeln, die mit den
Bedürfnissen des Kunden nach nahtlosen, kanalübergreifenden Shopping-Erlebnissen mithalten kann.
Eine Technologie, die diese Komplexität beherrscht,
wird demnach zum entscheidenden Wettbewerbsfaktor.
Wir müssen im Handelssektor noch flexibler und
anpassungsfähiger werden, haben aber auch die
Chance, unsere Zielgruppe auf neuen Wegen zu erreichen und damit steigende Absätze, größere Markenbekanntheit und -beliebtheit zu erzielen. Zusätzlich zu den Ver­änderungen des deutschen Marktes
ermöglicht Cross Channel uns Händlern, auch internationale Märkte zu erschließen und ganz andere Eintrittsbarrieren zu überwinden.
07
08
Gastbeitrag
Der Kunde erwartet heute Flexibilität an allen Kontaktpunkten und ist bereit, sich den Händlern zuzuwenden,
die seine Bedürfnisse am besten erfüllen. In diesem sich
schnell ändernden Umfeld können wir es uns nicht
mehr leisten, tatenlos zuzusehen. Jede Chance muss
zügig erkannt und genutzt werden. Wir müssen den
Kunden optimal beim Channel-Hopping begleiten. Dabei müssen wir uns in den nächsten Jahren neben der
technischen Herausforderung vor allem der Aufgabe
stellen, die Kanal-Silos in der eigenen Organisation aufzubrechen.
Cross Channel schafft ein Miteinander aller Kanäle und
kein Gegeneinander. Aber dafür ist es erforderlich, sich
auf verändertes Kaufverhalten einzustellen, Kundenbedürfnisse zu erkennen und vor allem alle Beteiligten,
insbesondere unsere Mitarbeiter, mit auf die Transformationsreise zu nehmen. Gerade in einem Franchisesystem spielen die Partner und Marktmitarbeiter im
Cross-Channel-Konzept eine enorm wichtige Rolle als
Multiplikatoren und Gestalter.
Als Unternehmer mit über 1.300 Fressnapf-Märkten
und mehr als 1,5 Milliarden Euro Jahresumsatz werde
ich häufig gefragt, was die Cross-Channel-Entwicklungen eigentlich für den stationären Handel bedeuten?
Wird er durch die technologischen Veränderungen vielleicht sogar zum Auslaufmodell? Mitnichten, genau das
Gegenteil ist der Fall. Der stationäre Markt wird zum
Aufbau von Kundenbeziehungen immer wichtiger. Moderne und übersichtliche Märkte sind dadurch gerade
im Cross-Channel-Bereich unerlässlich und von existenzieller Bedeutung. Dabei sind sie mehr als nur reine
„Schaubuden“ für das Online-Business. Dem stationären Handel obliegt im Cross Channel die Aufgabe, die
„klassischen“ Disziplinen des Handels abzudecken:
persönliche und individuelle Beratung und die soziale
Interaktion zwischen Verkäufer und Kunde. Auch in
20 Jahren wird der größte Teil an Tiernahrung und
-zubehör noch stationär eingekauft. Der klassische
Handel wird also nicht verschwinden – ganz im Gegenteil: Es wird eine neue Wertschätzung der persönlichen
Beratung geben, die die Kunden in die Läden treibt.
Gastbeitrag
„Der Kunde erwartet heute Flexibilität an allen Kontaktpunkten. Wer die Kunst beherrscht, den Kunden zu
verstehen und die unterschiedlichen Kanäle so miteinander zu vernetzen, dass sie sich ergänzen, wird im
Wettbewerb immer die Nase vorn haben.“
Noch kann beim Kauferlebnis über alle Kanäle hinweg von einer Vision gesprochen werden. Wir bei
Fressnapf haben uns allerdings schon mit unserer
Mission auf diese Reise gewagt. Wir geben alles
dafür, das Zusammenleben von Mensch und Tier einfacher, besser und glücklicher zu machen. Dazu gehört es unbedingt, den Kunden an allen ihm zur Verfügung stehenden Kontaktpunkten zu begeistern
und sein Vertrauen zu gewinnen. Daran arbeiten wir
sehr hart.
Über Fressnapf:
Die Fressnapf-Gruppe ist Europas Marktführer im Heimtierbedarf.
Das Unternehmen wurde 1990 von Inhaber Torsten Toeller in Erkelenz (NRW) gegründet. Zur Fressnapf-Gruppe zählen heute über
1.300 Fachmärkte in zwölf europäischen Ländern. Moderne Märkte,
kompetente Beratung, attraktive Preise und vielfältige Serviceangebote sind die Grundpfeiler der Fachmarktkette. Dazu gehört auch der
Online-Shop auf www.fressnapf.de. Heute setzt die FressnapfGruppe unter den Marken Fressnapf, Maxi Zoo und Megazoo jährlich
über 1,5 Mrd. Euro um. In den internationalen Märkten, den Logistikzentren sowie der Unternehmenszentrale in Krefeld (NRW) sind rund
Die Karten im Handel werden neu gemischt und eine
gut orchestrierte Cross-Channel-Strategie wird künftig
einen klaren Wettbewerbsvorteil bieten. Insbesondere
dann, wenn der stationäre Handel mit seinen nach­
haltigen Stärken entsprechend eingebunden ist. Die
kommenden Jahre werden uns allen ein hohes Maß an
Flexibilität, Experimentier- und Entscheidungs­freude
abverlangen. Es wird spannend, zu sehen, wer hier
die richtigen Konzepte in der Tasche und die Nase
vorn hat.
10.000 Menschen beschäftigt. Die Fressnapf-Gruppe ist Förderer verschiedener gemeinnütziger Tierschutzprojekte und baut ihr soziales
Engagement für die Beziehung zwischen Mensch und Tier stetig aus.
09
10
Verantwortung und Nachhaltigkeit
Erfolgreicher Einsatz
für Umwelt und Gesellschaft
Begriffe wie Nachhaltigkeit oder Corporate Social
Responsibility – kurz CSR – sind seit einigen Jahren in
aller Munde. In der Unternehmensgruppe Tengelmann
hat das Engagement für Mensch und Natur bereits
eine jahrzehntelange Tradition. Als Familienunternehmen
steht Tengelmann für Kontinuität und Langfristigkeit, in
diesem Sinne sind auch viele Projekte langfristig an­
gelegt. Vorbild sein und Zeichen setzen beginnt bei
Tengelmann in der Unternehmenszentrale in Mülheim
an der Ruhr: zum Beispiel mit dem Tengelmann-Lauf, der
seit 1995 Spenden in Höhe von mehr als 300.000 Euro
für den Behindertensport mit Kindern und Jugendlichen
einbrachte. Auch der Ehrenamtstag oder die Schulpatenschaften werden über viele Jahre fortgeführt.
Tag konnte der CO2-Ausstoß um 1.611 Kilogramm reduziert werden. Aufgrund dieses Erfolges wird es während
der Heizperiode 2013/2014 an jedem zweiten Freitag
im Monat einen „Warmer-Pullover-Tag“ geben.
Diese und viele weitere Projekte wurden im ersten
Nachhaltigkeitsbericht der Unternehmenszentrale zusammengefasst. Dort findet sich auch die Tengelmann
Klimainitiative, mit der sich die Unternehmensgruppe
2007 selbst verpflichtete, ihren CO2-Fußabdruck bis
zum Jahr 2020 deutlich zu senken. Seitdem sind unter
dem Dach dieser Klimainitiative zahlreiche Aktionen zur
Energieeinsparung auf den Weg gebracht worden. Um
den Erfolg dieser Maßnahmen zu dokumentieren, wird
seit 2006 jährlich eine Emissionsbilanz für die Holding
und die Konzerntöchter erstellt.
Die Unternehmenskultur von Kaiser's Tengelmann ist
schon seit Jahrzehnten von nachhaltigem und verantwortungsvollem Handeln geprägt. Dies wurde jetzt
ganz offiziell im Nachhaltigkeitsleitbild verankert. Darin
werden Mitarbeiter, aber auch Lieferanten und Handels­
partner zu vorbildlichem und nachhaltigem Verhalten
aufgefordert.
Nachhaltige Aktionstage
Nachhaltiges Verhalten kann man nicht verordnen, es
muss gelebt werden, von innen kommen. Um die
Mitarbeiter für den sorgsamen Umgang mit den
Energie­ressourcen zu sensibilisieren, gab es unter anderem die im Februar 2013 durchgeführte „Aktionswoche Nachhaltigkeit“. Die Belegschaft informierte sich
über täglich wechselnde Schwerpunktthemen in Sachen
Nachhaltig­keit, nahm Beratungsangebote zu Öl-, Gasund Stromverbrauch wahr oder hatte Gelegenheit, alte
Elektro­geräte oder Schadstoffe fachgerecht zu entsorgen. Parallel dazu gab es den ersten „Warmer-PulloverTag“, an dem die Vorlauftemperatur der Heizung um
wenige Grad gesenkt wurde. Allein durch diesen einen
Der „Aktionstag Elektromobilität“ fand im Rahmen der
„Deutschen Aktionswoche Nachhaltigkeit“ statt. Auf
dem Betriebshof der Unternehmenszentrale wurde nicht
nur über die neuesten Möglichkeiten der elektrischen
Fortbewegung informiert, sondern diese konnten auch
selbst ausprobiert werden. Pedelecs, Segways und
Elektroautos verschiedener Hersteller standen zum Probefahren bereit.
Kaiser's Tengelmann: Verbindliche Standards
Auch für den Wareneinkauf hat Kaiser's Tengelmann
verbindliche Standards definiert. So ist das Angebot an
nachhaltig gefangenem Fisch weiter ausgebaut worden.
Kennzeichnungen wie das „MSC-Siegel“ oder das Label
„Bewusste Fischerei“ auf den Produktverpackungen und
an den Fischtheken erleichtern den Kunden die Kaufentscheidung. Im SB-Bereich angebotenes Schweine­
fleisch entspricht dem Standard „Für mehr Tierschutz“.
Dieses Label wurde in Zusammenarbeit mit dem Tierschutzbund entwickelt und steht unter anderem für eine
reduzierte Besatzdichte in den Stallungen. Damit reagiert
Kaiser's Tengelmann auf die anhaltende Debatte um
Massentierhaltung. In der Warengruppe „Obst und Gemüse“ wird die Rückverfolgbarkeit und Qualität der Waren
über das Siegel „QS – Qualität und Sicherheit“ zertifiziert.
Ökologische Gesichtspunkte waren auch bei der Modernisierung von Filialstandorten im Geschäftsjahr 2013
Verantwortung und Nachhaltigkeit
prägend. So wurden unter anderem Kälteanlagen eingebaut, die eine Nutzung ihrer Abwärme zum Heizen
ermöglichen. Ziel aller Maßnahmen ist die Reduzierung
des Verbrauchs von Energie und der Abgabe von CO2.
KiK: Nachhaltige Branchenlösungen
KiK schloss 2013 die Arbeiten am zweiten Nachhaltigkeitsbericht ab und erhielt damit erneut eine positive
Begutachtung nach den Indikatoren der Global Reporting
Initiative. Der Bericht wurde Anfang 2014 veröffentlicht.
Dass das Thema Nachhaltigkeit bei KiK nicht nur ein
Lippenbekenntnis ist, zeigen die zahlreichen Projekte in
diesem Bereich: In Deutschland unterstützt das Unternehmen regionale und überregionale Projekte zur Förderung von Bildung und Gesundheit. Dabei stehen vor
allem benachteiligte Kinder und Jugendliche im Mittelpunkt. Mit den im Rahmen der Aktion „Deutschland
Rundet Auf“ von KiK-Kunden gespendeten Beträgen
werden unter anderem Projekte zur Suchtprävention
bei Jugendlichen oder zur Bildungsförderung sozial benachteiligter Kinder finanziert. Auch die Hilfsprojekte
der Stiftung „help and hope“ kommen Kindern und
Jugendlichen zugute. Darüber hinaus fördert KiK zahlreiche andere Organisationen bei ihrer Arbeit für
benach­teiligte Mitbürger.
Nach dem Einsturz des Fabrikgebäudes Rana Plaza im
April 2013 hat KiK mit Hilfe lokaler Hilfsorganisationen
in Bangladesch zur Erstversorgung der Opfer beigetragen. Als erstes deutsches Unternehmen beteiligte KiK
sich mit 500.000 US-Dollar am Humanitären Hilfsfonds
für Betroffene des Unglücks, der, wenn er die breite
Unterstützung der Textilbranche findet, den transparentesten und gerechtesten Ansatz darstellt, um Betroffene in ihren veränderten Lebensumständen zu unterstützen. Zusätzlich werden derzeit zusammen mit
internationalen Organisationen Projekte der Hilfe zur
Selbsthilfe geprüft, für deren Ausgestaltung weitere
500.000 US-Dollar bereitstehen. Um Unglücke diesen
Ausmaßes zukünftig zu verhindern, setzt KiK sich in
den Ländern, in denen es Textilien produzieren lässt,
für die Einhaltung sozialer Mindeststandards und die
Lösung drängender Probleme in Sachen Brandschutz
und Gebäudesicherheit ein. Dazu ist KiK im Mai 2013
als eines der ersten Textilhandelsunternehmen dem internationalen „Bangladesh Accord“ beigetreten. Er beinhaltet die Selbstverpflichtung, die Sicherheit in den
Produktionsstätten in Bangladesch dauerhaft zu verbessern, und sichert die Mitbestimmungsrechte der
Textilmitarbeiterinnen und -mitarbeiter.
OBI: Ressourcenschonendes Sortiment
Ressourcenschonung beginnt bei OBI im Regal. Das
Baumarktunternehmen erweitert und ergänzt seine
Sortimente ständig um klimaschonende und nachhaltige Artikel. Auch die Produktpräsentation im Markt ist
energiesparend dank der Verwendung von LEDs und
T5-Leuchtmitteln. Bei der Verringerung des CO2-Ausstoßes konnten erneut Einsparungen im zweistelligen
Prozentbereich erzielt werden.
Im Geschäftsjahr 2013 wurden zwei neue OBI Märkte
eröffnet, die nach dem Green-Building-Konzept errichtet
wurden. Sie verfügen über eine automatisierte Gebäude­
leittechnik, verbesserte Fassadendämmung und eine
effiziente Wärmerückgewinnung. Damit verbrauchen sie
25 Prozent weniger Energie, als der geltende Standard
vorgibt.
Auch das gesellschaftliche Engagement ist bei OBI ein
wichtiger Baustein der Nachhaltigkeitspolitik. So wurden
im Sommer 2013 die vom Hochwasser in Deutschland,
der Tschechischen Republik und Ungarn betroffenen
Menschen mit Lieferwagen, Sandsäcken, Schaufeln,
Hochdruckreinigern und anderen Sachspenden unterstützt. Auf weitere notwendige Anschaffungen gab es
bei OBI für die Betroffenen 20 Prozent Rabatt. Darüber
hinaus leisteten OBI Mitarbeiter als ehrenamtliche Helfer wertvolle Arbeit in den Überschwemmungsgebieten. Für dieses Engagement wurden sie von der Arbeit
freigestellt oder erhielten Sonderurlaub.
11
12
Mitarbeiter
Qualifizierung und Weiterbildung
schaffen Wettbewerbsvorteile
Das Familienunternehmen Tengelmann beschäftigt im
In- und Ausland rund 73.000 Menschen. Sie sind es,
auf die das Unternehmen baut und die entscheidend zu
seinem wirtschaftlichen Erfolg beitragen. Aus diesem
Grund übernimmt die Unternehmensgruppe schon seit
jeher in hohem Maße Verantwortung für ihre Beschäftigten und engagiert sich für deren Aus- und Weiter­
bildung.
Am Unternehmensstandort in Mülheim an der Ruhr
werden nicht nur Beiträge zur beruflichen Qualifizierung und zur persönlichen Orientierung angeboten.
Die Holding beteiligt sich darüber hinaus mit jeweils
100 Euro an Kursen, die Mitarbeiter an der Volkshochschule absolvieren. Voraussetzung ist der erfolgreiche
Abschluss eines Volkshochschulkurses aus den Bereichen Mathematik, Computer, Sprachen, Betriebswirtschaft, Arbeitstechniken und Gesundheit. Auch der zunehmenden Bedeutung einer guten Work-Life-Balance
trägt das Unternehmen Rechnung, was unter anderem
die Zertifizierung als familienfreundliches Unternehmen
beweist. Die Hertie-Stiftung zeichnet mit dem „audit
berufundfamilie“ solche Arbeitgeber aus, die die Vereinbarkeit von Familie und Beruf mit verschiedenen
Maßnahmen fördern. Bei Tengelmann gehören dazu
schwerpunktmäßig Angebote zur Arbeitszeitregelung,
Gesundheitsförderung sowie Betreuung von Kindern
oder pflegebedürftigen Ange­hörigen. Die seit Mitte
2013 bestehende Ko­operation mit der B. u. K. Familienbewusstes Personal­management GmbH ergänzt dieses
Engagement. Der externe Dienstleister berät und unterstützt Mitarbeiter am Standort der Unternehmenszentrale beispielsweise beim Wiedereinstieg in den
Beruf nach der Babypause, bei der Vermittlung einer
Kinderbetreuung oder bei der Auswahl der richtigen
Einrichtung für pflegebedürftige Angehörige.
Kaiser's Tengelmann: Aufbau von Führungskompetenz
Der Supermarktbetreiber legte im Geschäftsjahr 2013
einen Schwerpunkt auf die Personalentwicklung. Dabei
waren der Aufbau von Führungskompetenzen und
die fortlaufende Aktualisierung des Fachwissens aller
17.368 Mitarbeiter zentrale Bausteine der Weiterbildung.
Bei Kaiser's Tengelmann begannen im abgelaufenen
Geschäftsjahr 490 junge Menschen ihren Weg ins
Berufsleben. Insgesamt beschäftigt das Unternehmen
1.013 Auszubildende und investierte 2013 zusätzlich
6.500 innerbetriebliche Schulungstage in den Berufsnachwuchs, um eine stabile Grundlage für die Entwicklung der Mitarbeiter zu Fach- und Führungskräften zu
schaffen. 5.980 Teilnehmer aus allen Märkten und
Dienstleistungsbereichen des Unternehmens bildeten
sich in ein- oder mehrtägigen Seminaren, Workshops
und Trainingseinheiten fort. Sie absolvierten beispielsweise gesetzlich vorgeschriebene Qualifikationsmaßnahmen oder erwarben neues Wissen über aktuelle
Verkaufstechniken. Ein weiterer Teil der Belegschaft
nahm an Schulungen zu Führungs- und Managementthemen teil. Die Nachwuchsführungskräfte durchliefen
ein Training on the job zwischen sechs und zwölf
Monaten, das mit insgesamt 1.272 Schulungs­tagen
ergänzt wurde.
Integration und soziales Miteinander ist schon aufgrund
der internationalen Mitarbeiterstruktur eine Selbstverständlichkeit bei Kaiser's Tengelmann. Zum Ende des
Geschäftsjahres 2013 arbeiteten 2.121 Personen aus
84 Nationen im Unternehmen. Davon waren über
21 Prozent junge Menschen in der Ausbildung. Zehn
Prozent der Führungskräfte des Unternehmens haben
eine ausländische Staatsbürgerschaft.
KiK: Erfolgreiche Personalstrategie
Seit der Unternehmensgründung vor 20 Jahren sind die
Stärken und das Potenzial der Mitarbeiter die Garanten
für den unternehmerischen Erfolg von KiK. Deshalb
sind nach wie vor die Nachwuchs­förderung und die
Mitarbeiterentwicklung zentrale Elemente der Personal­
strategie. Bei KiK sind europaweit 22.119 Menschen
im Alter von 16 bis 82 Jahren beschäftigt. Der Erfolg
dieser seit vielen Jahren verfolgten Strategie zeigt sich
auch in der überdurchschnittlich hohen Übernahmequote: 71 Prozent der Auszubildenden wurden im
Sommer 2013 in eine Festanstellung übernommen, das
sind zehn Prozent mehr als im nationalen Durchschnitt.
Ihre zukünftigen Karrieremöglichkeiten sind ausgezeichnet,
Mitarbeiter
immerhin rückten 62 Prozent der ehemaligen Aus­
bildungsabsolventen in Führungspo­sitionen auf. Allen
rund 18.000 Mitarbeitern in Deutschland stehen im
Rahmen der KiK-Akademie maßgeschneiderte Programme zur persön­lichen und beruflichen Weiterbildung
zur Verfügung. Angeboten werden die Kurse über den
bundesweit vertretenen Partner VHS. Bei der Bezahlung der Kursgebühren wird jeder Mitarbeiter mit bis zu
100 Euro pro Halbjahr unterstützt. Sehr gefragt sind
Sprach-, Sport- und Entspannungskurse sowie Kurse
zur Vermittlung beruflicher Kompetenzen.
Eine besondere Bedeutung für das Unternehmen hat
die Vereinbarkeit von Familie und Beruf, die auch 2014
im besonderen Fokus der Personalentwicklung stehen
wird. Dazu sind unterschiedliche individuelle Arbeitszeitmodelle für die Mitarbeiter geschaffen worden. So
arbeiten 157 Personen mit Teamleitungsfunktion, aber
auch 47 Auszubildende in Teilzeit. Die Frauenquote lag
bei KiK zum Abschluss des Geschäftsjahres 2013 bei
92 Prozent, in Führungspositionen bei 57 Prozent.
OBI: „Top Arbeitgeber Deutschland“
32.219 Mitarbeiter waren Ende 2013 bei OBI be­
schäftigt, davon 11.783 in Deutschland (ohne Franchisepartner). Den Unter­
nehmensnach­
wuchs bilden
1.272 Auszubildende und 149 Studierende, die ein
Bachelor-Studium an dualen Hochschulen in den Fächern
Handel, Wirtschafts­informatik oder Infor­mationstechnik
absolvieren. Der gute Ruf von OBI als Arbeitgeber
bestätigte sich erneut: Unter den 118 als „Top Arbeitgeber Deutschland“ zertifizierten Unternehmen konnte
OBI seinen zweiten Platz erfolgreich verteidigen.
Bei einer Mitarbeiterumfrage 2013 machten 73 Prozent
der Teilnehmer bei der Aussage „guter bis sehr guter
Arbeitsplatz“ ihr Kreuz, ein erneuter Anstieg um zwei
Prozent gegenüber dem Vorjahr. Zu dieser Spitzen­
bewertung trägt – neben zeitgemäßen Strukturen und
Vergütungsregeln – auch das Gesundheitsmanagement
unter dem Motto „Fit wie OBI!“ als fester Bestandteil des Personalmanagements bei. Es stützt sich auf
die Bausteine Bewegung, Ernährung, Vorsorge und
Entspannung. Über Kurse, Aktivitäten und spezielle
Gesundheitstage sensibilisiert OBI die Mitarbeiter für
ein gesundheitsbewusstes Verhalten am Arbeitsplatz.
Um Kindern und Jugendlichen einen ersten, spannenden Einblick in die vielfältigen Tätigkeitsfelder eines OBI
Marktes zu geben, bietet das Baumarktunternehmen
eine Vielzahl von Aktionstagen an. Dazu gehören soziale Projekte unter dem Motto „Spende Deine Hände“,
Kinderstöbertage oder Girls’ bzw. Boys’ Days für Schülerinnen und Schüler der 5. bis 10. Klasse. Auch der
Azubimarkt ist mittlerweile ein traditionelles Element
der OBI Ausbildung geworden. 2013 führten 146 Studenten und Auszubildende eine Woche lang den OBI
Markt in Dresden-Weißig in Eigenregie.
Bedingt durch die nationalen, regionalen und örtlichen
Gegebenheiten sind die Schwerpunkte der Personalarbeit außerhalb Deutschlands unterschiedlich. Während
in Tschechien der Schwerpunkt des Personalmanagements in der Zusammenarbeit mit Schulen und Universitäten zur Ausbildung von Nachwuchsführungskräften
lag, stand in Rumänien ein spezielles Trainingsprojekt
für Praktikanten im Vordergrund. In Österreich bot das
„OBI Stores Executive Training“ Mitarbeitern die Möglichkeit der profes­
sionellen und persönlichen Weiter­
entwicklung. Die Weiterbildung der stellvertretenden
Marktleiter war Fokus in Slowenien. Über Programme
wie „Situational Leadership“ und „Train The Trainer“
gewinnen alle Mitarbeiter neue Erkenntnisse aus diesen
Executive Trainings.
TREI Real Estate: Aktive Förderung
Die TREI Real Estate beschäftigt an ihrem Hauptsitz in
Mülheim an der Ruhr und in ihren fünf Auslandsbüros
insgesamt rund 100 Mitarbeiter. Um das vorhandene
Know-how auf eine breitere Basis zu stellen und systematisch auszubauen, arbeitet die TREI Real Estate unter
anderem eng mit der Dualen Hochschule Baden-Württemberg in Mannheim zusammen. Im Rahmen eines
dualen Studiengangs werden berufsbegleitende Studienund Fortbildungsmaßnahmen im In- und Ausland aktiv
gefördert.
13
14
Überblick
Erfolgreich in Deutschland
und in internationalen Märkten
Im Geschäftsjahr 2013 erzielte die Unternehmensgruppe Tengelmann einen konsolidierten Nettoumsatz in
Höhe von 7,82 Mrd. Euro und lag damit knapp über dem Vorjahr (+ 0,1 Prozent). Der Auslandsanteil am Umsatz
lag bei 31 Prozent. An diesem Erfolg arbeiteten 72.819 Mitarbeiter in 4.151 Filialen und 19 europäischen
Ländern mit.
Lebensmittel
Immobilien
Die Kaiser's Tengelmann GmbH stärkte ihre Positionierung als Qualitätssupermarkt durch die weitere Umsetzung des bewährten Konzepts „Schwarz-Rot-Gold“.
Kennzeichen dieser Märkte ist unter anderem ein überdurchschnittlich hohes Frischeangebot. Neben dem
weiteren Ausbau des hochwertigen Eigenmarkensortiments „Star Marke“ lag ein Fokus der Aktivitäten auf
der Überarbeitung des Markenauftritts. Mit „Immer
eine gute Idee“ wurden auch digitale Elemente verstärkt in die Kommunikation einbezogen.
Die TREI Real Estate GmbH setzte ihre langfristige
Strategie der Verwaltung von unternehmenseigenen
Handelsimmobilien und der Objektentwicklung fort.
Weitere drei Vendo Parks öffneten ihre Tore, die Erweiterung des Portfolios im Bereich Wohnimmobilien wird
vorbereitet. Dabei folgt die TREI der starken Nachfrage
nach Mikro-Wohnkonzepten, beispielsweise durch die
Realisierung von Studentenwohnheimen.
Kleidung und Non-Food
Der späte und langanhaltende Winter 2012/2013 bescherte KiK einen schwierigen Jahresstart. Im weiteren
Verlauf entwickelte sich das Geschäft jedoch erneut
besser als der Branchendurchschnitt. Das Filialkonzept
„KiK 17“ wurde erfolgreich weiter ausgerollt, über
500 Filialen sind inzwischen auf den silbernen Look umgestaltet. Mit der Eröffnung des Online-Shops KiK24.de
bietet der textile Grundversorger seinen Kunden aus­
gewählte Artikel aus dem Basissortiment sowie ergänzende Sortimentshighlights.
Bauen und Wohnen
Trotz widriger Witterungsbedingungen konnte OBI
auch 2013 unangefochten die Spitzenposition in der
deutschen Do-it-yourself-Branche halten. Das Netz der
OBI Märkte wurde zielgerichtet auf 567 Märkte erweitert. Auch der digitale Vertriebskanal wurde – nicht zuletzt durch die neu gestaltete Homepage mit Dialog­
elementen – ausgebaut. Die enge Verzahnung von
Offline- und Online-Geschäft wird weiter zur Stärkung
der Marke OBI und ihrer Marktposition beitragen.
Beteiligungen
Der 1-Euro-Discounter TEDi expandierte in die Niederlande sowie die Slowakei und konnte in allen Märkten
seine führende Position ausbauen. Kunden schätzen
das breite Sortiment an Produkten für den täglichen
Bedarf, Party-, Geschenk- und Dekorationsartikeln
sowie Spiel- und Schreibwaren.
Der Markendiscounter Netto hat in Ergänzung zu seinem
frischeorientierten Sortiment auf vielfachen Kundenwunsch auch Drogerieartikel in sein Angebot aufgenommen. Das stationäre Geschäft wurde mit dem
Netto-Online-Shop und der Einführung des Mobile
Payment erfolgreich ergänzt.
E-Commerce
Plus.de hat sein Sortiment auf 250.000 Produkte
nochmals stark ausgebaut. Der im Februar 2013 ausgekoppelte Online-Shop GartenXXL.de bietet seinen
Kunden die größte Sortimentsbreite und -tiefe in diesem
Segment. Die baby-markt.de GmbH hat mit der Überarbeitung ihrer Shop-Oberflächen und der Eröffnung
einer stationären Testfiliale die Basis für ein langfristiges
Cross-Channel-Geschäft gelegt. Zudem wurden unter
Überblick
der Marke „pinkorblue“ auch die Märkte in Dänemark,
Tschechien, Frankreich, der Schweiz und Schweden
erschlossen.
Venture Capital
Über die Unternehmenstöchter Emil Capital Partners
(ECP), Tengelmann Ventures und Tengelmann Social Ventures beteiligt sich die Unternehmensgruppe Tengelmann
seit einigen Jahren an vielversprechenden Start-ups in
Deutschland, den Vereinigten Staaten und in weiteren
Ländern.
Der Fokus der Investmentgesellschaften liegt auf
E-Commerce, Social Commerce, Internet- und WebEnabling-Technologien sowie Social Entrepreneurship.
Im Geschäftsjahr 2013 wurden Beteiligungen an West-
wing Home & Living, Springlane, Preisanalytics, Kaymu,
Bare Fruit und GoodBelly erworben. ECP ist langfristig
an Unternehmen interessiert, die Endverbrauchern
einen Mehrwert durch internetbasierte Vernetzung und
Abwicklung bieten. Ein erster Erfolg konnte durch den
Verkauf eines kleinen Anteils an dem europäischen
Online-Marktführer Zalando realisiert werden.
Weitere Geschäftsfelder
Die Unternehmensgruppe Tengelmann ist auch in den
Bereichen Energie und Dienst­leistungen aktiv. Dazu
gehören die Tengelmann Energie GmbH, die für ihre
Kunden Beratungsleistungen zum Thema Energieeffizienz erbringt, sowie die Tengelmann Audit GmbH,
die interne und externe Kunden mit zer­tifizierten Revisionsdienstleistungen betreut.
15
Kaiser's Tengelmann Geschäftsfelder
Kaiser's Tengelmann
Frische, Qualität, Erlebnis
16.514 Mitarbeiter in
501 Filialen erzielten einen
Umsatz von 1,94 Mrd. Euro.
19
17
Geschäftsfelder Kaiser's Tengelmann
Die Kaiser's Tengelmann GmbH erzielte im Geschäftsjahr 2013 mit 16.514 Mitarbeitern in 501 Filialen einen
Nettoumsatz von 1,94 Mrd. Euro und bewegt sich damit auf Vorjahresniveau. Dem gegenüber steht jedoch
die Verkleinerung des Filialnetzes um elf Standorte bzw.
2,1 Prozent.
Bewährtes Konzept weiter ausgebaut
Um dem Kunden ein hochwertiges Einkaufserlebnis zu
bieten, wurde das bewährte Konzept „Schwarz-RotGold“ weiter ausgebaut. Neben einer attraktiven und
modernen Einkaufsumgebung werden hierbei Frische,
Service und besondere Kundenorientierung großgeschrieben. Bis zum Jahresende baute Kaiser's Tengelmann
weitere 42 Filialen, vornehmlich in der Region Nordrhein, auf den einheitlichen und modernen Auftritt um.
Hierfür wurden 11,1 Millionen Euro bereitgestellt.
Insgesamt folgen bereits rund 70 Prozent aller Kaiser'sund Tengelmann-Märkte dem „Schwarz-Rot-Gold“Konzept.
Kaiser's Tengelmann bietet ein umfangreiches Produktsortiment, das den Kundenwünschen entsprechend ständig optimiert wird. Zu den Eigenmarken gehört die beliebte Preiseinstiegsmarke „A&P – attraktiv & preiswert“,
die mehr als 300 Artikel zum Discountpreis umfasst.
Die im letzten Jahr gestalterisch überarbeitete „Star
Marke“ bietet Produkte von ausgesuchter Qualität
für den besonderen Geschmack an. Dazu gehört ein
breites Spektrum von Obst-, Gemüse- und Milchprodukten über Pastavarianten bis hin zu Konserven. Die
Auswahl wurde im vergangenen Geschäftsjahr auf
mehr als 250 Artikel weiter ausgebaut. Abgerundet
wird das Kaiser's- und Tengelmann-Angebot durch die
Bio-Eigenmarke „Naturkind“, mit der sich das Unternehmen bereits 1986 als Vorreiter in Sachen be­
wusste und nachhaltige Ernährung positionierte. Im
Cross-Channel-Bereich ist Kaiser's Tengelmann mit
den „Bringmeistern“ in den Metropolen Berlin und
München aktiv.
Ausgezeichneter barrierefreier Einkauf
Von den 501 Kaiser's- und Tengelmann-Filialen erhielten
114 Standorte das Siegel „Ausgezeichnet generationen­
freundlich“. Dieses Qualitätszeichen, initiiert vom
Handelsverband Deutschland und von der Initiative
„Wirtschaftsfaktor Alter“, zeichnet Märkte aus, die
durch bauliche und gestalterische Elemente einen barrierefreien Einkauf für alle Altersgruppen ermöglichen. Spezielle Zugangsmöglichkeiten, breite Gänge,
Scannen Sie den
QR-Code, um die neue
Kaiser's-TengelmannHomepage aufzurufen.
gut erreichbare Regalhöhen sowie gezielt geschultes Personal erleichtern älteren Kunden, Familien mit
Kinderwagen oder Menschen mit Behinderung den
Supermarktbesuch.
Kommunikation online und offline
Im Wettbewerb gilt es, Kaiser's Tengelmann als Marke
sowohl in den Filialen als auch über alle Kanäle der
Außenkommunikation klar zu profilieren. Dazu wurde
2013 das Markenkonzept „Immer eine gute Idee“ umgesetzt, unter dem der Supermarktbetreiber eine Reihe
erfolgreicher Aktionen lancierte. Neben neu gestalteten
Online-Handzetteln sowie der Überarbeitung von Kundenmagazin und Homepage wurde das „Ideen-Regal“
aus der Taufe gehoben. Dort finden die Kunden im
Markt jede Woche neue Rezeptkarten und die für die
Zubereitung notwendigen Zutaten in einem Regal zusammengefasst. Dieses „Rezept der Woche“ wird aber
nicht nur am Point of Sale kommuniziert, sondern auch
in Prospekten und online. In der „Ideen-Schmiede“
haben zudem alle Mitarbeiter die Gelegenheit, eigene
Ideen und Anregungen einzubringen. Weitere Maßnahmen sind in Vorbereitung, zum Beispiel eine umfangreiche Radiospot-Kampagne, deren Ausstrahlung
für das laufende Jahr geplant ist.
Die Vernetzung zwischen den Kanälen der klassischen
und der neuen Medien wurde 2013 weiter ausgebaut.
Dazu zählt die überarbeitete Homepage; sie zeigt eine
sogenannte Kachelansicht, die vertikal gescrollt bzw.
gelesen wird und sich auf diese Weise den Funktionalitäten vieler mobiler Endgeräte anpasst. Darüber hinaus
bieten die Regionen Berlin, München und Nordrhein
dem Kunden die Gelegenheit, via Facebook mit Kaiser's
Tengelmann in Dialog zu treten. Über 40.000 Facebook-Fans konnten innerhalb eines Jahres gewonnen
werden. Zu den Neuerungen in der direkten Kundenkommunikation gehört auch das Kundenmagazin „gute
Idee“, das sechsmal im Jahr sowohl gedruckt als auch
digital für die Kunden bereitliegt. Durch das breite Themenspektrum und die bewusste Multichannel-Präsenz
hebt es sich deutlich von anderen Food-Magazinen ab.
Förderung von Qualifikation
Für bestehende und zukünftige Mitarbeiter positioniert
sich die Kaiser's Tengelmann GmbH auch weiterhin als
attraktiver Arbeitgeber und Ausbilder. Das Unternehmen
ist nicht nur ein starker und beliebter Ausbildungs­
betrieb, sondern bietet auch seinen langjährigen Mitarbeitern durch Schulungen, Seminare, Workshops und
Trainings viele Möglichkeiten der Fortbildung.
–› www.kaisers-tengelmann.de
KiK Geschäftsfelder
KiK
Mit neuem Filialkonzept
weiter auf Expansionskurs
22.119 Mitarbeiter in
3.255 Filialen erzielten einen
Umsatz von 1,57 Mrd. Euro.
23
21
Geschäftsfelder KiK
Mit einem Umsatzplus von 6,8 Prozent auf 1,57 Mrd.
Euro war KiK auch 2013 wieder erfolgreich. Der sympathische Familiendiscounter ist mit 22.119 Mitarbeitern
und 3.255 Filialen in neun Ländern Europas vertreten.
Durch den langanhaltenden und kalten Winter war die
erste Hälfte des Geschäftsjahres 2013 von einer starken
Kaufzurückhaltung geprägt. Statt zur Frühjahrskollektion
griffen die Kunden lieber zu Winterjacken. Die sonnenreichen Monate Juni bis August sowie der milde Herbst/
Winter brachten die Wende und ermöglichten trotz des
schlechten Starts einen erfolgreichen Jahresabschluss.
Mit einem Umsatzplus von 5,2 Prozent im Heimatmarkt
Deutschland entwickelte sich KiK gegen den Markttrend,
der nach Angaben von Fachmedien bei einem Umsatzrückgang von zwei Prozent lag.
Neues Filialkonzept und Expansion
Zu den Erfolgsfaktoren von KiK gehören der strategische
Ausbau des Filialnetzes, eine optimierte Sortimentsverbreiterung und das moderne Filialkonzept „KiK 17“.
Dieses bereits 2012 entwickelte Ladenlayout wird bei
allen Neueröffnungen und Renovierungen umgesetzt.
Zurückhaltende Farbgebung und übersichtliche Sortimentsanordnung werden durch Laminatböden in Holz-
optik, ein neues Beleuchtungskonzept, silbergraue Präsen­
tationsflächen, Wareninseln und Moodbilder zu einem
zeitgemäßen Filialimage ergänzt. 538 von insgesamt
3.255 Standorten erstrahlen bereits im neuen Look –
405 davon in Deutschland. Die Umgestaltung aller KiKMärkte soll bis 2017 abgeschlossen sein. Im Zuge der
qualitativen Filialnetz-Optimierung wurden 2013 europaweit 140 Standorte neu eröffnet und im Gegenzug
134 geschlossen.
Niedrige Preise, hoher Standard
Getreu dem neuen Slogan „sympathisch, clever, gut“
erhalten die Kunden bei KiK eine breite Auswahl an preiswerten Textilien und Non-Food-Artikeln. Damit gehört
das Unternehmen zu den bekanntesten Anbietern im
Niedrigpreissegment. Das Sortiment wird ergänzt durch
saisonale Highlights wie die erfolgreiche OktoberfestKollektion oder Markenartikel wie Nike, Kappa, Fila,
Uncle Sam oder Umbro. Eine Optimierung von Auswahl, Attraktivität und Qualität findet entsprechend
den schnell wechselnden Kundenbedürfnissen permanent statt. Durch die Einrichtung einer eigenen
Schnittab­teilung wird die Passform der Textilien stetig
optimiert. Dies geschieht mit Hilfe eines Modellschnitts,
der als Vorlage für die Produktion gilt. Ziel ist es,
Scannen Sie den QR-Code,
um zur KiK-Homepage zu
gelangen.
für fast alle Artikel einen derartigen Modellschnitt verfügbar zu machen, was auch dem weiteren Ausbau des
„Große Größen“-Sortiments zugutekommt.
Textilien machen drei Viertel des Gesamtsortiments von
KiK aus, davon entsprachen zum Ende des Geschäftsjahres 2013 mehr als 40 Prozent dem Oeko-Tex® Standard 100, Tendenz weiter steigend. Die so zertifizierten
Textilien unterschreiten nachweislich alle gesetzlich vorgegebenen Schadstoffgrenzwerte. Doch nicht nur das
Sortiment wird bei KiK regelmäßigen Qualitätskontrollen
unterzogen, auch in den Herstellerländern Bangladesch
oder Pakistan setzt sich das Unternehmen für die Einhaltung sozialer Mindeststandards ein. Gemeinsam mit
lokalen Nichtregierungsorganisationen werden zahlreiche
Projekte zur Verbesserung der Lebens- und Arbeits­
bedingungen initiiert oder unterstützt. Vor allem das
Thema Brandschutz und Gebäudesicherheit ist ein
großes Anliegen.
Basissortiment mit einigen aufmerksamkeitsstarken
Highlights im Angebot. KiK24.de soll das stationäre Geschäft ergänzen und den Kunden einen erweiterten
Service zusätzlich zum Filialnetz zur Verfügung stellen.
Kunden-Feedback erreicht den Textildiscounter direkt
und über Facebook. Seit dem Einstieg in das soziale
Netzwerk Anfang 2013 haben sich 80.000 Fans registriert – Tendenz weiter steigend.
Das Geschäftsjahr 2014 wird von vielen Highlights und
Überraschungen für Kunden und Mitarbeiter geprägt
sein, denn KiK feiert seinen 20. Geburtstag. Das grundsätzliche Konzept eines qualitativ nachhaltigen Wachstums bleibt auch zukünftig gültig. Bei entsprechend
günstigen Marktchancen sind weitere Expansionen in
Deutschland und auch in anderen Ländern geplant.
Cross Channel und Marketing
Mit der Eröffnung des Online-Shops KiK24.de im
Februar 2013 ist der Textildiscounter an 365 Tagen im
Jahr rund um die Uhr für seine Kunden erreichbar. Der
neue Vertriebskanal hat zunächst ein ausgewähltes
–› www.kik-textilien.com
OBI Geschäftsfelder
OBI
Marktführer in der
Do-It-Yourself-Branche
32.219 Mitarbeiter in
395 Märkten erzielten einen
Umsatz von 4,07 Mrd. Euro.
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25
Geschäftsfelder OBI
Scannen Sie den QR-Code,
um alle OBI Angebote für
mobile Geräte kennenzu­
lernen.
Zum Ende des Geschäftsjahres 2013 belief sich der
Umsatz der 395 OBI Märkte auf 4,07 Mrd. Euro. Die
Umsätze der 172 OBI Franchisepartner-Märkte sind
hierin nicht enthalten. Der Umsatzrückgang von
0,9 Prozent gegenüber dem Vorjahr ist vor allem auf
die europaweit negativen Wettereffekte im Frühjahr
2013 zurückzuführen. Die lange Frostperiode führte zu
einer verspäteten Nachfrage, weil bei vielen Kunden
handwerkliche Projekte wetterbedingt später begonnen
wurden oder – wie die Frühjahrsbepflanzung – ganz
ausfielen. Erzielt wurde das Ergebnis von 32.219 Mit­
arbeitern in 13 Ländern Europas.
In Deutschland ist OBI mit der Strategie „Best in Class“
unangefochtener Marktführer in der Do-it-yourselfBranche. Ziel ist, beste Markenqualität mit einer ausgezeichneten individuellen Beratung, erstklassigem Service
und einem optimalen Preis-Leistungs-Verhältnis zu
kombinieren. Um das zu gewährleisten, wird das Sortiment aus Hersteller- und Eigenmarken zunehmend
europaweit harmonisiert. So können Sortimentsinnovationen flächendeckend schnell umgesetzt und Preisvorteile an die Kunden weitergegeben werden. Darüber
hinaus möchte OBI innovative Lösungen für ein bequemeres Einkaufs- und Anwendungserlebnis entwickeln,
um die DIY-Projekte seiner Kunden bestmöglich zu
unterstützen. Dazu werden in verschiedenen Sortimentsgruppen sogenannte „Rundum-sorglos-Pakete“
angeboten, die aus Produkten samt Beratungs- und
Serviceleistungen bestehen.
Expansionsstrategie
OBI ist bestrebt, seine Marktführerschaft in Deutschland
durch die gezielte Entwicklung neuer Standorte und die
Erweiterung bestehender Märkte auszubauen. Zum Ende
des Geschäftsjahres gab es zwischen Lübeck und Garmisch-Partenkirchen 331 OBI Märkte mit 21.854 Mitarbeitern (incl. Franchisepartner). Der nationale Expansionsfokus lag auf dem Großraum München; dort konnten
fünf Standorte vertraglich gesichert werden.
Wegen der unverändert positiven Wirtschaftsprognosen wird die internationale Expansionsstrategie mit den
Schwerpunkten Polen, Italien und Russische Föderation
fortgesetzt. Neben einigen Modernisierungen konnten
2013 in Russland, Polen und Tschechien je zwei neue
Märkte eröffnet werden. In Ungarn stieg die Zahl der
Filialen durch eine Neueröffnung und drei Übernahmen
auf 28. Für das laufende Geschäftsjahr sind bis zu 23 Neubzw. Ersatzeröffnungen vorgesehen.
Erfolgreich auf allen Kanälen
Die schon in den Vorjahren erkennbaren Veränderungen im Kundenverhalten haben sich auch im Geschäftsjahr 2013 fortgesetzt. Der Online-Sektor gewinnt nicht
nur als Marktplatz, sondern auch als Recherche- und
Informationsweg permanent an Bedeutung. OBI hat
für die Herausforderungen und Chancen in diesem Segment frühzeitig passende innovative Cross-Channel-Lösungen entwickelt, um seine Marktführerschaft auch
im digitalen Bereich zu untermauern. Auf obi.de können Kunden über 40.000 Artikel bequem zu Hause anschauen und deren Verfügbarkeit im präferierten OBI
Markt prüfen bzw. sie gleich online bestellen. Auf
Wunsch steht OBI während des gesamten Verkaufsprozesses als Beratungspartner stationär oder online zur
Verfügung. Um diese enge Verknüpfung zwischen analogem und digitalem Handel weiter zu stärken, wird
OBI sein Online-Sortiment sukzessive auch über das
stationäre Sortiment hinaus erweitern. Dem Kunden
soll so über alle Kanäle ein schneller Einkauf durch eine
gute Vorauswahl ermöglicht werden.
OBI verfolgt im Rahmen eines neu gestalteten Marketing- und Aktivierungsplans einen 360°-Ansatz mit dem
Ziel, die Markenidentität im Kundenbewusstsein zu fes-
tigen. Dazu gehören unter anderem einheitlich gestaltete Kampagnen und Beilagen, digitale Aktivitäten oder
Projekte zur Förderung des Kundendialogs in Kombination mit regionalen Modulen. Begleitend hierzu führte
OBI als erstes DIY-Unternehmen die innovative digitale
Beilage ein und förderte die Kundenaktivierung mit der
Implementierung von „Beyond the Leaflet“ zur Bei­
lagenoptimierung. Außerdem trieb OBI die Vorteile des
Kundenbindungsprogramms auf allen Kanälen der direkten Kommunikation erfolgreich voran. Bis Ende
2013 waren mehr als 560.000 Kunden Inhaber der
Top-Kunden-Karte. Die Beliebtheit des Branchenführers
zeigt sich auch in der Anzahl der Likes bei Facebook:
Dort zählt das Unternehmen mehr als 250.000 Fans.
Mit gezielten Investitionen und durch die Übernahme
von ausgewählten Wettbewerberstandorten ist das Unternehmen gut gerüstet für die Zukunft. OBI sieht in
der Weiterentwicklung des Cross-Channel-Ansatzes ein
zentrales Wachstumselement. Auch die Online-Sortimentserweiterung, neue mobile Angebote und weitere
digitale Inhalte stehen im Zentrum dieser Entwicklung.
Dennoch bleiben die hohe Kompetenz und die Lösungsorientierung der OBI Mitarbeiter der entscheidende
Faktor für die Loyalität bestehender und neuer Kunden.
–› www.obi.de
28
Geschäftsfelder E-Commerce
Weiterhin auf
Wachstumskurs
Tengelmann E-Commerce
Die Unternehmensgruppe Tengelmann ist seit fünf Jahren im E-Commerce erfolgreich. Gebündelt werden ihre
Aktivitäten in diesem wachstumsstarken Markt durch
die Tengelmann E-Commerce GmbH, unter deren Dach
die Tengelmann Ventures GmbH und die Online-Shops
Plus.de, baby-markt.de sowie GartenXXL.de aktiv sind.
Die Tengelmann Ventures GmbH beteiligt sich seit Ende
2009 an inzwischen mehr als 30 schnell wachsenden
jungen Unternehmen. Damit gehört sie zu den bedeutendsten Start-up-Investoren in Deutschland. Ihr Inves­
titions­fokus liegt auf E-Commerce, Social Commerce
sowie Internet- und Web-Enabling-Technologien. Zum
Ende des Geschäftsjahres wurde das Schwesterun­
ternehmen Tengelmann Social Ventures GmbH im
Markt etabliert, um Gründungen im Bereich der Social
Entrepreneurship zu fördern. Nach der Beteiligung an
Coffee Circle erfolgte nun die Investition in die Berliner
kiddify GmbH – eine Internetplattform, auf der Kinder
zwischen sechs und 14 Jahren Wissen, Kreativität und
ihr Talent mit Gleichaltrigen teilen können.
Neue erfolgreiche Investitionen
Im Geschäftsjahr 2013 gehörten Westwing Home &
Living, Springlane, Preisanalytics und Kaymu zu den
Investments der Tengelmann Ventures GmbH. Westwing Home & Living ist ein Online-Shopping-Club, der
in Aktionen Wohnaccessoires und Möbel zu Preisen
deutlich unter denen des Fachhandels verkauft. Diese
Aktionen bleiben allerdings registrierten Club-Mit­
gliedern vorbehalten.
Springlane bietet online alles rund um die Themen
Kochen & Zubereiten, Essen & Trinken sowie Servieren &
Dekorieren an. Nach dem Vorbild amerikanischer Spezialanbieter geben ausgewiesene Experten umfangreiche Produktempfehlungen. Hierfür konnte Spring­
lane die bekannten Köche Frank Rosin und Tim Mälzer
gewinnen.
Preisanalytics hat sein operatives Geschäft 2013 begonnen. Das Unternehmen entwickelte ein Tool, mit
dem E-Commerce-Firmen ihre Preise und Margen optimieren können. Dazu werden tagesaktuell und bei
Bedarf stündlich die Preise des Wettbewerbs im Web
beobachtet und analysiert.
Kaymu ist ein Online-Marktplatz in Pakistan. Die Produktpalette umfasst Elektronik, Bücher, Mobiltelefone,
Schmuck und vieles mehr. Nachdem das Unternehmen
einer der größten digitalen Marktplätze für C2C und
B2C in Pakistan geworden ist, steht nun die Expansion
mit eigenen Marktplätzen nach Bangladesch, Myanmar
und Tunesien bevor.
Ihre bestehenden Engagements – unter anderem
bei Trademob, SumUp und Delivery Hero – hat die
Tengelmann Ventures GmbH im Geschäftsjahr 2013
durch Folgeinvestitionen ausgebaut. Weitere Beteiligungen aus den Vorjahren bestehen bei Zalando,
Bigfoot, BigCommerce, eKomi, MAC IT-Solutions,
Otto-Gourmet, Coffee Circle, Hitfox, Stylight, Supreme
und bei Brandsforfriends Japan.
–› www.e-tengelmann.de
E-Commerce Geschäftsfelder
Plus.de
baby-markt.de
Neue Spezialshops
Zukunft Cross Channel
Unter Plus.de finden Verbraucher einen der meistbesuchten digitalen Universalshops in Deutschland mit
mehr als 250.000 Artikeln aus den Bereichen Wohnen,
Freizeit, Baumarkt, Garten, Haushalt, Reisen, Foto­
service, Blumen und Bücher. Besonders angesprochen
werden die drei Millionen Kunden durch zeitlich
begrenzte Sonderangebote, wie beispielsweise das
„Plus des Tages“ oder das Late-Night-Shopping. Dabei
werden exklusive Sonderangebote nur freitags zwischen
21 und 24 Uhr offeriert. Die anhaltend hohe Zufriedenheit der Plus.de-Shopbesucher drückt sich auch durch
Spitzenplatzierungen in verschiedenen Bewertungs­
portalen aus. Auf eKomi.de erhielt Plus.de eine durchschnittliche Beurteilung mit 4,6 von 5 Sternen. Darüber
hinaus schafften es rund 13.000 Artikel auf der Preisvergleichsplattform billiger.de auf den ersten Platz.
Außerdem erhielt der Online-Shop in der Studie des
Deutschen Instituts für Service-Qualität das Qualitäts­
urteil „Gut“ und belegt in der Teilkategorie Bestell- und
Zahlungsbedingungen den Spitzenplatz.
baby-markt.de hat sich seit seiner Gründung 2004 in
Deutschland zum Online-Spezialisten mit der breitesten
und tiefsten Produktpalette im Segment Baby- und
Kleinkinderbedarf entwickelt. Neben Spielwaren, Pflegeund Drogerieprodukten für Kleinkinder werden auch
Babymode und -nahrung, Kindersitze sowie Umstandsmode angeboten. In der Produktkategorie Drogerie
zählt baby-markt.de zu den wenigen Anbietern im
Markt, was sich auch im Anstieg der Kundenzahlen und
des Umsatzes niederschlägt. Deutschland ist der Haupt­
absatzmarkt von baby-markt.de, zusätzlich betreibt das
Unternehmen in derzeit acht weiteren europäischen
Ländern E-Shops unter dem Label „pinkorblue“, seit
neuestem in Dänemark, Tschechien, Frankreich, Schweden
und der Schweiz.
Mit GartenXXL.de startete Anfang 2013 der erste
Online-Spezialshop mit 10.000 Artikeln rund um die Themen Garten, Pflanzen und Balkon/Terrasse. Als zweite
Marke unter dem Dach der Plus Online GmbH profitiert
GartenXXL.de direkt von den gemeinsamen Strukturen
und der mehr als zwölfjährigen E-Commerce-Erfahrung
des Plus.de-Teams. Um den Online-Shop Plus.de deutlich
von der E-Commerce-Plattform der Plus Online GmbH zu
trennen, wird diese im April 2014 in Tengelmann E-Stores
GmbH umbenannt. Zeitgleich steht neben einer ausgedehnten TV-Kampagne die Eröffnung des österreichischen
Ablegers GartenXXL.at auf der Agenda.
2013 war von wichtigen strategischen Entscheidungen
geprägt. Die Markenbildung der Plattform baby-markt.de
stand dabei besonders im Fokus, was sich auch in
deutlichen Investitionen abzeichnete. Für die weitere
Erhöhung des Bekanntheitsgrades sorgten in erster Linie
sympathische TV-Spots, die auch 2014 fortgesetzt werden.
Darüber hinaus wurden die Shop-Oberflächen über­
arbeitet, mit neuen Funktionen für den Endkunden versehen und für mobile Endgeräte optimiert. baby-markt.de
folgt dem Cross-Channel-Prinzip in umgekehrter Reihenfolge: Bauen traditionelle Händler nach und nach
ihre Online-Präsenz auf, so begann baby-markt.de vor
zehn Jahren im Internet und betreibt seit 2013 zusätzlich eine stationäre Testfiliale in Duisburg. Sie dient als
Modell für den zukünftigen Ausbau dieses Absatzweges;
bereits im laufenden Geschäftsjahr ist die Er­
öffnung
mindestens einer weiteren Filiale vorgesehen.
–› www.plus.de
–› www.baby-markt.de
29
30
Geschäftsfelder Immobilien
Langfristige
Investitionsstrategie
TREI
Als Immobilienholding engagiert sich die TREI Real
Estate GmbH vornehmlich in den Märkten der Handels-,
Logistik-, Wohn- und Büroimmobilien. Dabei konzentriert
die hundertprozentige Tochtergesellschaft der Unternehmensgruppe Tengelmann ihre langfristige Strategie
auf Immobilieninvestitionen und -entwicklungen in
Deutschland, Polen, Tschechien, der Slowakei, Ungarn,
Österreich und Portugal.
Im Rahmen des Portfoliomanagements wurden im abgelaufenen Geschäftsjahr 21 kleinere Objekte veräußert,
während acht neue Standorte mit Zukunftspotenzial
akquiriert werden konnten. Insgesamt befinden sich rund
500 Immobilien im Bestand. Neben deren Verwaltung
ist die TREI Real Estate auch als Investing Developer
aktiv, speziell als Projektentwickler für Handels- und
Wohnimmobilien.
Große Nachfrage bei Vendo Parks
In der Tschechischen Republik, der Slowakei und auch in
Polen errichtet die TREI Real Estate Fachmarktzentren
unter dem Namen Vendo Park. Der Mietermix ist geprägt von führenden nationalen und internationalen
Handelsketten verschiedener Branchen. Ankermieter
und Frequenzbringer sind oft Lebensmittelmärkte. Diese
Sorgfalt zahlt sich aus: Alle bisher eröffneten Vendo
Parks waren bereits vor der Eröffnung voll vermietet.
Die Fertigstellung von vier weiteren Fachmarktzentren
ist für 2014 geplant. Im abgeschlossenen Geschäftsjahr
konnte erstmals auch in Düsseldorf-Lohausen ein
selbst entwickeltes Fachmarktzentrum eröffnet werden,
das dem bewährten Konzept der Vendo Parks folgt.
Platzhirsch ist hier ein 1.300 m2 großer Kaiser's-Markt.
Neues Standbein
Die TREI Real Estate hat im abgeschlossenen Geschäftsjahr damit begonnen, in Deutschland einen zweiten
Investitionsschwerpunkt im Bereich der Wohnimmobilien
aufzubauen. Mit innovativen Projekten im MikroWohnsegment trägt das Unternehmen der zunehmenden Anzahl von Single-Haushalten Rechnung. Ziel sind
kleine, moderne Wohneinheiten in ausgewählten Großstadtlagen, die energieeffizient gebaut und betrieben
werden. Der Fokus liegt auch auf der Sicherung einer
langfristigen Werthaltigkeit; so können Apartmentgrößen
flexibel gestaltet und Anpassungen auch im Nachhinein
vorgenommen werden. Mehrere kleine Wohneinheiten
können beispielsweise problemlos zu einer großen vereint
werden. Konkrete Pläne für den Bau und die Vermarktung gibt es für ein 160 Wohneinheiten umfassendes
Studentenwohnheim in Köln-Ehrenfeld inklusive Serviceräumen, Gemeinschaftslounges, Breitbandinternet
und einer Tiefgarage mit etwa 60 Stellplätzen. Die TREI
Real Estate führt auch an anderen Standorten in
Deutschland Gespräche über ein Rollout dieses erfolgversprechenden Konzeptes.
Wertsteigerung im Fokus
Das erfolgreiche Portfoliomanagement wird die TREI
Real Estate auch im Geschäftsjahr 2014 weiter fortsetzen.
Der Veräußerung von strategisch weniger attraktiven
Standorten steht ein umfangreiches Investitionsprogramm
gegenüber. Ziel ist die langfristige Wertsteigerung und
Ausweitung des Immobilienbestandes.
–› www.treirealestate.com
TEG TAG Geschäftsfelder
TEG
TAG
Gestiegene Nachfrage
Gebündelte Revisionskompetenz
Schlagworte wie Energiewende, erneuerbare Energien
und EEG sind derzeit in aller Munde. Die Tengelmann
Energie GmbH (TEG) sorgt mit ihrem Beratungsansatz für
Klarheit vor allem in den stark nachgefragten Bereichen
Strom- und Wärmemedien. Die steigenden Energiekosten
führen dazu, dass Energieeinsparpotenziale wieder
stärker ins Bewusstsein der Kunden rücken. Günstige
Beschaffung und Nutzung aller Einsparmöglichkeiten
haben dabei eine besonders große Bedeutung. Zu deren
Identifizierung trägt die individuelle Beratung durch die
TEG bei.
Das Geschäftsjahr 2013 wurde von der Verschmelzung
der beiden Revisionsgesellschaften TAG und TASCO zur
Tengelmann Audit GmbH (TAG) geprägt. Als Dienstleister erbringt sie mit derzeit 100 Mitarbeitern Prüfungsund Beratungsleistungen inner- und außerhalb der
Unternehmensgruppe Tengelmann. Für bestehende
und künftige Start-up-Beteiligungen der Tengelmann
Ventures GmbH führt die TAG beispielsweise DueDiligence-Prüfungen durch. Auf Wunsch erhalten diese
Unternehmen darüber hinaus Unterstützung bei der
Prozessoptimierung oder beim Aufbau eines effektiven
internen Kontrollsystems durch die Revisionsgesellschaft.
Neue Monitoring-Plattform
Neben der Beratung zu energierelevanten Themen erstellte die TEG auch 2013 wieder Emissionsbilanzen für
andere Konzernunternehmen und baute den langjährig
erfolgreichen Messstellenbetrieb weiter aus. Die dort
mit modernen elektronischen Zählern erfassten Daten
werden über eine selbst entwickelte webgestützte Monitoring-Plattform dem Kunden zugänglich gemacht.
Das Portal stellt die Daten grafisch dar und erlaubt so
eine detaillierte Verbrauchsanalyse einzelner Objekte
und Anlagen. Weitere Zukunftsthemen im Beratungsportfolio der TEG sind Infrastruktur und Fahrzeuge für
eine nachhaltige Elektromobilität.
Positives Umfeld
Im Geschäftsjahr 2013 nahm die TEG ihr neues IT-System
nach einer Testphase in Betrieb, um auf die Erfordernisse
des Marktes vorbereitet zu sein. Auch in Zukunft sind
permanente Weiterentwicklungen der IT-Landschaft vorgesehen, um mit der wachsenden Datenmenge umgehen
und die Wünsche der Kunden erfüllen zu können.
In der Branche für Revisionsdienstleistungen erzeugen
höhere Sicherheitsanforderungen an die Unternehmen
sowie die Zunahme der Bedeutung von Corporate Governance und Compliance eine große Nachfrage. Auch
wenn der Markt von den großen Wirtschaftsprüfungsgesellschaften dominiert wird, erweisen sich kompetente
Nischenanbieter wie die TAG für viele Kunden als attraktive Alternative. Neben Auftraggebern aus dem Handel
registriert die TAG eine zunehmende Nachfrage aus dem
Bereich der Non-Profit-Unternehmen und karitativen Organisationen. Hier sieht die Revisionsgesellschaft ein
ebenso zukunftsträchtiges Geschäftsfeld wie im Bereich
Gesundheitswesen und Krankenhäuser. Für die Zukunft
setzt die TAG auch weiterhin auf steigende Prüfungsqualität. Durch Roadshows in mehreren deutschen Städten
soll der Anstieg von Bekanntheitsgrad und Umsatz zusätzlich unterstützt werden. Auch die weitere Qualifizierung der Mitarbeiter wird zur Markenbildung beitragen.
–› www.tengelmann-energie.de
–› www.tasco-revision.de
31
32
Beteiligungen
Ausbau des Filialnetzes
TEDi
Netto
Erschließung neuer Märkte
Bewährtes Konzept mit neuen Elementen
TEDi konnte seine marktführende Position im Segment
der 1-Euro-Discounter während des Geschäftsjahres 2013
weiter ausbauen. Dazu trug die anhaltende und intensive
Pflege der Sortimente wesentlich bei, zu denen Artikel aus
den Bereichen Schreibwaren, Bürobedarf, Garten, Multimedia, Haushalt, Küche, Bad und Dekoration gehören.
Ziel ist und bleibt es, den Kunden ein attraktives Angebot
im unteren Preissegment zu präsentieren.
Der Lebensmitteldiscounter Netto hat im Geschäftsjahr
2013 den Ausbau seines Vertriebsnetzes bundesweit
fortgesetzt. Zum Jahresende standen den Kunden
4.145 Filialen zur Verfügung, davon bieten mehrere
hundert Standorte als City-Discountmärkte ein frischeorientiertes Sortiment für den schnellen Einkauf in der
Nachbarschaft. Dazu gehört unter anderem das täglich
frische Angebot einer großen saisonalen Obst- und
Gemüseauswahl aus der Region.
Der 1-Euro-Discounter, der 2014 seinen 10. Geburtstag
feiern kann, ist in Deutschland, Österreich, Slowenien,
der Slowakei und den Niederlanden mit 1.422 Filialen
präsent, 1.314 davon liegen in Deutschland. Die Erschließung der Märkte in der Slowakei und den Niederlanden wurde im Geschäftsjahr 2013 begonnen. In den
Niederlassungen und der Dortmunder Zentrale beschäftigt das Unternehmen über 10.000 Mitarbeiter.
TEDi setzt als Hauptwerbemedium nach wie vor auf
Prospektwerbung. Die acht bis 16 Seiten umfassenden
Handzettel finden sich auch in digitalen Prospektportalen
wieder und werden auf der eigenen Website durch
Newsletter sowie produktbezogene Inhalte ergänzt. Am
Point of Sale wirken ganzjährige und saisonale Werbeplakate, im Web setzt TEDi auf Banner- und GoogleAdWords-Kampagnen. Der 1-Euro-Discounter engagiert
sich sehr für eine „grüne“ Energiegewinnung. Mit einer
der größten Photovoltaik-Eigenverbrauchsanlagen in
Deutschland werden am Zentral- und Logistikstandort
Dortmund-Brakel pro Jahr 870.000 Kilowattstunden
grüner Strom erzeugt und dadurch rund 600 Tonnen
CO2 eingespart.
–› www.tedi.com
Für alle Filialtypen stand im abgelaufenen Jahr die Ausstattung mit einer Bake-off-Station im Vordergrund.
Damit werden aus tiefgefrorenen Teiglingen mit Hilfe
modernster Backtechnik frische Brote und Brötchen.
Die Anzahl der Stationen wurde im Vergleich zum
Vorjahr versechsfacht und erreichte zum Stichtag
1.191 Standorte. Der schon länger anhaltenden verstärkten Nachfrage nach Drogerieartikeln begegnet
Netto mit der Umsetzung des im Vorjahr entwickelten
Drogeriekonzeptes. Zahlreiche Marken und Eigenmarken sind neu in das Sortiment aufgenommen worden,
um dem Eigenanspruch als serviceorientierter Nahversorger gerecht zu werden.
Diese Serviceorientierung führte auch zur flächendeckenden Einführung des Mobile Payment. Mit Hilfe einer Smartphone-App kann der Kunde so seine Einkäufe bargeldlos
bezahlen. Netto ist der erste Einzelhändler in Europa,
der seinen Kunden diese Dienstleistung anbietet. Darüber
hinaus wird das Sortiment im Netto-Online-Shop stetig
erweitert und es werden Artikel in mehrfach wöchentlich wechselnden Themenwelten angeboten.
–› www.netto-online.de
Beteiligungen
Beteiligungen
in den USA
Emil Capital Partners
In den USA ist die Unternehmensgruppe Tengelmann
mit ihrer hundertprozentigen Tochter Emil Capital Partners (ECP) aktiv. Diese konnte auch 2013 ihre Erfolge
im Bereich der Firmenbeteiligungen fortsetzen. ECP investiert vornehmlich in Start-ups aus dem Handels- und
Konsumgüterbereich, wie 2beans, cheribundi oder Tcho.
Im abgelaufenen Geschäftsjahr war die operative und
strategische Begleitung der jungen Unternehmen ein
wichtiger Tätigkeitsschwerpunkt. Da diese Start-ups
zwei- bis dreistellige prozentuale Wachstumsraten
erzielten, standen besonders die damit verbundenen
Herausforderungen im Fokus. ECP hat die positive Entwicklung seiner Beteiligungen, wo immer es sinnvoll war,
durch wertsteigernde Folgeinvestitionen unterstützt.
Portfolioerweiterung
ECP beteiligte sich 2013 an zwei weiteren jungen, stark
wachsenden Marken aus der Lebensmittelbranche.
Bare Fruit ist im Marktsegment der gesunden Snacks
erfolgreich positioniert und verfolgt eine auf schnelles
Wachstum ausgerichtete Strategie. Das Unternehmen
stellt gesunde Knabbereien aus getrockneten Apfelscheiben mit verschiedenen Geschmacksrichtungen sowie Mango- und Aprikosenchips her. Die zweite Marke
ist GoodBelly, bereits jetzt der Marktführer in den USA
für probiotische Fruchtsäfte. Die Säfte sind frei von
Milch- und Sojaprodukten und daher für Lactose- und
Glutenallergiker und Veganer geeignet.
The Whistle, das erste soziale Netzwerk für sport­
interessierte Kinder zwischen sechs und 14 Jahren. Die
Nutzer können sich mit Gleichgesinnten zu Sportarten
wie American Football, Baseball und Lacrosse genauso
austauschen wie über Fußball, Golf und Eishockey.
Der Markt der elektronischen Kunden- und Geschenkkarten ist mittlerweile recht umkämpft. Dennoch bietet
er kostenbewussten Nischenanbietern noch gutes Entwicklungspotenzial. ECP hat sich deshalb im abgelaufenen Geschäftsjahr bei GiftFly engagiert. Dieses Unternehmen bietet elektronische Geschenkgutscheine vor
allem für kleinere Unternehmen an und ermöglicht so,
dass der Endverbraucher auch Gutscheine von vertrauten
Unternehmen aus dem direkten persönlichen Umfeld
verschenken kann und nicht auf die großen nationalen
und internationalen Firmen beschränkt ist.
Ziel: Wertsteigerung
Auch in Zukunft ist ECP bestrebt, sein außerbörsliches
Portfolio durch strategische Investitionen gewinnbringend zu erweitern, vornehmlich durch Beteiligungen an
Privatgesellschaften der Konsumgüter- und verwandter
Industrien. Im Zentrum der Marktaktivitäten steht dabei weiterhin die Wertsteigerung der Portfoliounternehmen durch Wachstum und operativen Erfolg.
Langfristig fasst ECP eine konzeptionelle Erweiterung des
Investmentportfolios ins Auge. Vor diesem Hintergrund
sind Unternehmen interessant, die einen Mehrwert
durch internetbasierte Vernetzung und Abwicklung für
den Endverbraucher generieren. Ein Beispiel dafür ist
–› www.emilcapital.org
33
2013 Bilanz und Erläuterungen
Bilanz und Erläuterungen
36 Konzernlagebericht
56 Konzernbilanz
58 Konzernanlagevermögen
60 Konzernanhang
67 Bestätigungsvermerk
70 Zahlen & Fakten
35
36
Bilanz und Erläuterungen Konzernlagebericht
Auszüge aus dem Konzernlagebericht
zum Geschäftsjahr 2013
Die Unternehmensgruppe Tengelmann ist ein international tätiger Multibranchenhändler mit Sitz in Mülheim an der Ruhr. Seit ihrer Gründung 1867 wird die
Unternehmensgruppe Tengelmann von Familienmitgliedern geführt und geprägt.
Fünf Generationen – jede beeinflusst durch die Besonderheiten ihrer Zeit – haben
das Unternehmen erhalten und zu wirtschaftlichem Erfolg geführt.
1 Grundlagen und Geschäftsmodell des Konzerns
Zum Stichtag 31. Dezember 2013 war die Unternehmensgruppe Tengelmann in
16 europäischen Ländern aktiv und mit mehr als 4.151 Filialen stationär vertreten,
darüber hinaus erschließen die wachsenden E-Commerce-Geschäftsfelder drei weitere
europäische Absatzmärkte. Insgesamt beschäftigt die Unternehmensgruppe
72.819 Mitarbeiter.
Während sich in der Vergangenheit der Schwerpunkt der Handelstätigkeit des Unternehmens von Lebensmitteln hin zu Textilien sowie Bau- und Heimwerkerprodukten
verändert hat, sieht die künftige strategische Zielsetzung den Ausbau des Online-Handels vor. Durch die Verzahnung von stationärem und digitalem Handel sowie einer
Mischung aus eigenen Webshops und E-Commerce-Beteiligungen verfolgt die Unternehmensgruppe Tengelmann das Ziel, langfristig an der Entwicklung im Online-Handel
zu partizipieren.
Geschäftsfelder des stationären Einzelhandels
Der Bereich Einzelhandel umfasst die Geschäftsfelder Kaiser's Tengelmann, KiK
und OBI.
Kaiser's Tengelmann ist eine hundertprozentige Tochtergesellschaft der Unternehmensgruppe Tengelmann mit Sitz in Mülheim an der Ruhr. Mit 501 Filialen ist Kaiser's
Tengelmann in den Kernregionen Nordrhein, Berlin/Umland sowie München/Oberbayern vertreten. Kaiser's Tengelmann positioniert sich im Lebensmitteleinzelhandel
als Qualitäts- und Frischeanbieter.
KiK zählt zu den erfolgreichsten Textilhandelsunternehmen in Deutschland. Im Fokus
des Geschäftes stehen preisgünstige Bekleidung für alle Geschlechter und Altersstufen
sowie Heimtextilien und Non-Food-Artikel, also Gebrauchsgegenstände des täglichen
Bedarfs. Neben Deutschland ist KiK in Österreich, Tschechien, der Slowakei, Slowenien,
Ungarn, Kroatien, Polen und seit Ende Oktober 2013 auch in den Niederlanden erfolgreich tätig. Die Landesgesellschaften haben eine eigene Geschäftsleitung, die von der
deutschen KiK-Zentrale sowohl beratend als auch operativ in zentralen Dienstleistungen
unterstützt wird.
Konzernlagebericht Bilanz und Erläuterungen
OBI führt als Nummer eins die deutsche Bau- und Heimwerkermarktbranche an und
gehört auch in Europa zur Spitze. Neben dem handelsrechtlichen Konzern OBI, der
durch die unmittelbaren und mittelbaren Beteiligungen der OBI Group Holding SE
& Co. KGaA mit Sitz in Wermelskirchen definiert wird, ist OBI seit seiner Gründung
1970 auch als Franchisegeber erfolgreich. OBI ist heute in zwölf europäischen Ländern
mit fast 570 Märkten (Filialmärkte und Franchisepartner) vertreten, davon mehr als
330 Märkte in Deutschland, und beschäftigt 42.000 Mitarbeiter. Neben Deutschland
war OBI 2013 in der Schweiz, Österreich, Slowenien, Kroatien, Bosnien-Herzegowina,
Italien, Polen, Ungarn, Tschechien, Rumänien, der Ukraine sowie Russland aktiv.
Immobilien
Unter dem Dach der TREI Real Estate wird das Immobilienportfolio der Unternehmensgruppe entwickelt und verwaltet. Die TREI Real Estate investiert europaweit in
nachhaltige Handels- und Wohnimmobilien. Neben einem umfangreichen Portfolio in
Deutschland liegen die Schwerpunkte auf den Ländern Tschechien, Polen, Slowakei,
Österreich, Portugal und Ungarn.
E-Commerce (operativ)
Zum Geschäftsbereich E-Commerce (operativ) gehören die Tengelmann E-Stores (vormals Plus Online GmbH), die die Webshops Plus.de und GartenXXL.de bündeln, sowie
baby-markt.de. Plus.de startete 2001 als erster Online-Shop eines Lebensmittel­
discounters, Anfang 2013 folgte GartenXXL.de als Spezialshop für den Balkon- und
Gartenbereich. baby-markt.de deckt den kompletten Bedarf im Segment Baby und
Kleinkind bis 6 Jahre ab. Der wesentliche Absatzmarkt liegt noch in Deutschland, die
Expansion wird aber mit individuellen europäischen Ländershops zunehmend vorangetrieben.
Beteiligungen
Der Geschäftsbereich Beteiligungen wird in drei Segmente untergliedert: Beteiligungen
des stationären Einzelhandels, Ventures Beteiligungen im Bereich E-Commerce und
Beteiligungen in Nordamerika, wobei sowohl Equity- (20 bis 50 Prozent) als auch
Minderheitsbeteiligungen (weniger als 20 Prozent) gehalten werden.
Beteiligungen stationärer Einzelhandel
Der ausschließlich in Deutschland tätige Lebensmitteldiscounter Netto MarkenDiscount AG & Co. KG (Netto) und der Non-Food Discounter TEDi GmbH & Co. KG
(TEDi) bilden die Beteiligungen im stationären Einzelhandel. TEDi ist neben Deutschland auch in Österreich, Slowenien, der Slowakei und den Niederlanden vertreten.
Beteiligungen E-Commerce
Seit Ende 2009 beteiligt sich die Unternehmensgruppe Tengelmann erfolgreich an
schnell wachsenden jungen Unternehmen rund um das Thema E-Commerce. Zum
Stichtag 31. Dezember 2013 war die Unternehmensgruppe an 31 Unternehmen beteiligt, wobei sich die Aktivitäten der Beteiligungen über den gesamten Globus erstrecken.
37
38
Bilanz und Erläuterungen Konzernlagebericht
Beteiligungen Nordamerika (ECP)
Mit Emil Capital Partners (ECP) beteiligt sich die Unternehmensgruppe seit dem Ende
des Geschäftsjahres 2011 an jungen, erfolgversprechenden Start-up-Unternehmen
aus unterschiedlichsten Marktsegmenten in Nordamerika. Neben den Beteiligungen
im Einzelhandel und Konsumgüterindustrien stehen auch Unternehmen aus dem
E-Business im strategischen Fokus der Gesellschaft.
2 Wirtschaftsbericht
2.1 Entwicklung der Gesamtwirtschaft und der Branche
Im vergangenen Geschäftsjahr wiesen die Länder, in denen die Unternehmensgruppe
Tengelmann mit ihren Geschäftsfeldern agierte, eine unterschiedliche Entwicklung in
Bezug auf das Bruttoinlandsprodukt (BIP) auf. Während in Deutschland, Russland,
Österreich, Polen, Ungarn, der Schweiz, der Slowakei und Rumänien steigende BIPWachstumsraten erzielt wurden, entwickelte sich das BIP in Italien, Tschechien, Kroatien, Slowenien, Portugal und den Niederlanden rückläufig.1
Die deutsche Wirtschaft ist 2013 nach anfänglicher Stagnation zum Jahresbeginn im
Jahresdurchschnitt moderat gewachsen. Das preisbereinigte BIP ist mit + 0,4 Prozent
im Vergleich zum Vorjahr weiter gestiegen; verglichen mit den beiden vorangegangenen Jahren fiel das Wachstum jedoch niedriger aus (2011: + 3,3 Prozent;
2012: + 0,7 Prozent).
Wachstumsimpulse lieferte 2013 einzig der inländische Konsum. Die privaten Konsumausgaben stiegen preisbereinigt um + 0,9 Prozent. Das Wachstum des verfügbaren
Einkommens der privaten Haushalte betrug + 2,1 Prozent. Die Zahl der Erwerbstätigen
erreichte 2013 mit 41,8 Millionen das siebte Jahr in Folge einen Höchststand.
Im Jahresdurchschnitt stiegen die Verbraucherpreise in Deutschland 2013 um
+ 1,5 Prozent gegenüber 2012 und damit deutlich geringer als in den beiden Vorjahren
(2011: + 2,1 Prozent; 2012: + 2,0 Prozent). Preistreibend wirkten vor allem die Nahrungsmittel, deren Preise sich insgesamt um + 4,4 Prozent, und somit deutlich stärker
als im Vorjahr, erhöhten (2012: + 3,2 Prozent). Im Gegensatz dazu nahm der Einfluss
der Energiepreise auf die Gesamtteuerung mit einer unterdurchschnittlichen Entwicklung von + 1,4 Prozent ab (2012: + 5,7 Prozent).2
Insgesamt stellten sich die makroökonomischen Rahmenbedingungen in Europa
schwierig dar. Zu den branchenspezifischen Entwicklungen verweisen wir auf die
Berichterstattung zu den einzelnen Geschäftsfeldern.
1
2
Europäische Kommission, European Economic Forecast, Winter 2013.
Statistisches Bundesamt, Januar 2014.
Konzernlagebericht Bilanz und Erläuterungen
2.2 Geschäftsverlauf
Die wirtschaftliche Entwicklung der Unternehmensgruppe Tengelmann wurde im
Geschäftsjahr 2013 durch eine makroökonomische Stabilisierung in Deutschland, aber
auch durch anhaltende Schwierigkeiten im europäischen Ausland, beeinflusst. Die erhoffte allgemeine Erholung blieb in vielen Ländern aus, was sich insbesondere in eher
moderaten Umsatzzuwächsen im stationären Einzelhandel widerspiegelte. Darüber
hinaus belastete die äußerst ungünstige Witterungslage, insbesondere in Deutschland,
zu Jahresbeginn sowohl die Gartensaison bei OBI als auch das Frühjahrsgeschäft bei
KiK. Dennoch konnte ein Nettoumsatz in Höhe von 7,82 Mrd. Euro erzielt und damit
der Vorjahresumsatz erreicht werden (+ 0,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahr).
Abweichend von der Darstellung im Konzernlagebericht 2012 werden im Konzernlagebericht 2013 ausschließlich konsolidierte Konzernnettoumsätze gezeigt.
Anteile am Nettoumsatz in %
Sonstige
3
Kaiser's Tengelmann
25
OBI
52
KiK
20
Abweichung in % im Vergleich zum Vorjahr
KiK
6,8
Kaiser's Tengelmann
0,0
OBI
- 0,9
Unternehmensgruppe Tengelmann
0,1
Die Filialanzahl entwickelte sich mit 4.151 Filialen im Geschäftsjahr 2013 stabil (+ 4 im
Vergleich zum Vorjahr). Neben der strategischen Straffung des Filialnetzes im Bereich
der OBI Franchisepartner im süddeutschen Raum legten auch die anderen Geschäftsfelder des stationären Einzelhandels den Expansionsfokus auf die Modernisierung des
bestehenden Filialnetzes sowie auf den Ausbau ihrer E-Commerce-Aktivitäten.
39
40
Bilanz und Erläuterungen Konzernlagebericht
KiK konnte durch gezielte Investitionen die Anzahl der bereits erfolgreich getesteten
„KiK17“-Filialen deutlich erhöhen und startete parallel mit KiK24.de einen neuen Vertriebskanal. Auch bei OBI wurde, neben der Expansionstätigkeit im stationären Geschäft, das Engagement im E-Commerce deutlich erhöht. Die Anzahl der online abrufbaren Artikel stieg auf über 40.000. Weiter erfolgte unter dem Dach der Tengelmann
E-Stores der Launch des Online-Fachmarktes GartenXXL.de.
Die Landesgesellschaften der TREI Real Estate erweiterten ihr Immobilienportfolio im
In- und Ausland. Wie geplant lag der Fokus der Unternehmensgruppe im Finanzanlagebereich auf Venture-Capital-Investitionen im Bereich E-Commerce-Beteiligungen,
wobei mit dem Verkauf von Zalando-Anteilen bereits ein erster größerer Veräußerungserfolg realisiert werden konnte.
Die Unternehmensgruppe Tengelmann konnte trotz der makroökonomisch schwierigen Rahmenbedingungen und der wetterbedingten Widrigkeiten im Frühjahr des
Geschäftsjahres 2013 erneut ein deutlich positives Konzernergebnis erzielen. Darüber
hinaus wurden langfristige Verbindlichkeiten frühzeitig getilgt, was zu einem Anstieg
der Eigenmittelquote auf 38,6 Prozent führte.
2.3 Lage
2.3.1 Ertragslage
Die Umsatzerlöse im Konzern liegen mit 7,82 Mrd. Euro um 0,1 Prozent über den Umsatzerlösen des Vorjahres. Der wetterbedingte Umsatzrückgang bei OBI konnte durch
die erfreuliche Entwicklung bei KiK und in den operativen E-Commerce-Geschäftsfeldern kompensiert werden. Das Konzernergebnis war erneut deutlich positiv.
2.3.2 Vermögens- und Finanzlage
Die konsolidierte Bilanzsumme hat sich im Geschäftsjahr 2013 im Vergleich zum Vorjahr
um 291 Mio. Euro reduziert. Dabei veränderten sich die einzelnen Bilanzposten wie folgt:
Aktiva
in Mio. €
Passiva
Anlagevermögen
8
Eigenmittel
Vorräte
2
Rückstellungen
Forderungen und sonstige
Vermögensgegenstände
Flüssige Mittel und Wertpapiere
Übrige Aktiva
Gesamt
Finanzverbindlichkeiten
- 64
- 262
25
- 291
in Mio. €
- 22
9
- 33
Verbindlichkeiten aus
Lieferungen und Leistungen
- 74
Übrige Passiva
- 172
Gesamt
- 291
Bei einem Rückgang der konsolidierten Bilanzsumme um 291 Mio. Euro auf
4.936 Mio. Euro und Eigenmitteln in Höhe von 1.903 Mio. Euro hat sich die Eigenmittelquote des Konzerns um 1,8 Prozentpunkte auf 38,6 Prozent verbessert.
Konzernlagebericht Bilanz und Erläuterungen
Das Anlagevermögen hat sich insgesamt nur um 8 Mio. Euro auf 2.446 Mio. Euro
erhöht. Die Entwicklung des Anlagevermögens wurde im Geschäftsjahr 2013 durch
den Marktaustritt von OBI aus der Ukraine und Kroatien sowie die Investitionen von
KiK in das neue Filialkonzept „KiK17“ beeinflusst. Den um 64 Mio. Euro reduzierten
Forderungen und sonstigen Vermögensgegenständen steht eine Erhöhung der Aktiven latenten Steuern mit 17 Mio. Euro sowie des Rechnungsabgrenzungspostens mit
8 Mio. Euro gegenüber.
Die Rückstellungen haben sich insgesamt um 9 Mio. Euro erhöht. Demgegenüber
konnten sowohl die Finanzverbindlichkeiten – bestehend aus Anleihen und Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten – als auch die übrigen Verbindlichkeiten insgesamt um 269 Mio. Euro verringert werden. Dies führte zu einer Reduzierung der
Flüssigen Mittel und Wertpapiere um - 262 Mio. Euro.
Zum Bilanzstichtag stehen den Finanzverbindlichkeiten in Höhe von 508 Mio. Euro
liquide Mittel in Höhe von 647 Mio. Euro gegenüber. Darüber hinaus bestehen zum
Bilanzstichtag nicht in Anspruch genommene Kreditlinien der Tengelmann Warenhandelsgesellschaft KG in Höhe von 300 Mio. Euro und im OBI Konzern in Höhe von
250 Mio. Euro. Die vom OBI Konzern ausgegebenen Schuldscheindarlehen in Höhe
von 94 Mio. Euro werden in den sonstigen Verbindlichkeiten ausgewiesen.
2.4 Aus den Geschäftsfeldern
Kaiser's Tengelmann
Der Lebensmitteleinzelhandel (LEH; inklusive Drogeriemärkte) erreichte im Jahr 2013
ein Umsatzwachstum von + 2,7 Prozent auf 164 Mrd. Euro und verbuchte damit das
beste Ergebnis seit fünf Jahren (2012: + 1,9 Prozent). Auch 2013 resultierte ein Teil der
Zuwächse wieder aus Preiserhöhungen, ein anderer aber auch daraus, dass die Verbraucher selbst ihre Ansprüche gesteigert und höherwertigere Artikel eingekauft
haben. Die LEH-Vollsortimenter verzeichneten im Jahr 2013 ein Umsatzplus von
+ 3,2 Prozent und wuchsen damit genauso stark wie die Discounter. Auffallend waren
im vergangenen Jahr die Bestrebungen der Discounter, ihr Angebot wertiger zu
gestalten. So hat sich unter anderem durch die Einführung von Premium-Handelsmarken das Preis- und Qualitätsniveau im Discount erhöht.
Kaiser's Tengelmann bewegte sich somit im Geschäftsjahr 2013 in einem leicht wachsenden Branchenumfeld bei stabilen makroökonomischen Rahmenbedingungen, musste
sich jedoch in einem spürbar dynamischen Wettbewerbsumfeld behaupten.
Ein Grundstein zur Stärkung der wirtschaftlichen Basis von Kaiser's Tengelmann ist
die stetige Optimierung des Filialnetzes. Ein Schwerpunkt im Geschäftsjahr 2013 war
die verstärkte Umstellung von Bestandsfilialen auf das bewährte Konzept „SchwarzRot-Gold“. Insgesamt wurden im abgelaufenen Geschäftsjahr 42 Filialen auf dieses
Konzept umgestellt, 35 davon in der Region Nordrhein. Gleichzeitig erfolgten aber
auch in allen Vertriebsregionen Filialschließungen. Zum 31. Dezember 2013 betrieb
Kaiser's Tengelmann infolge dieser Maßnahmen 501 Filialen (- 11 im Vergleich zum
Vorjahr). Korrespondierend zur Entwicklung der Filialanzahl hat sich die Mitarbeiterzahl 2013 leicht reduziert.
41
42
Bilanz und Erläuterungen Konzernlagebericht
Die Nettoumsätze lagen mit 1,94 Mrd. Euro auf dem Umsatzniveau des Vorjahres
(+ 0,0 Prozent im Vergleich zum Vorjahr). Die positiven Effekte aus den Konzeptumstellungen „Schwarz-Rot-Gold“ wurden durch die Verschlankung des Filialnetzes
und rückläufige Umsätze auf vergleichbarer Fläche kompensiert (- 0,3 Prozent). Auch
die Wettbewerbssituation und Schließungszeiten im Rahmen der Filialumbauten
belasteten die Umsatzentwicklung von Kaiser's Tengelmann.
Kaiser's Tengelmann hat im Geschäftsjahr 2013 einen kleinen operativen Verlust realisiert. Der eingeschlagene Umstrukturierungsprozess konnte in dieser Zeit noch nicht
abgeschlossen werden und wird im Geschäftsjahr 2014 weiter fortgesetzt.
KiK
Der Umsatz im Bekleidungseinzelhandel erhöhte sich in Deutschland im vergangenen
Jahr leicht um + 0,9 Prozent (2012: rund - 2 Prozent). Als Trend in Deutschland ist unter
den hier aktiven Textildiscountern eine zunehmende Aufwertung des Point of Sale zu
beobachten. Jüngste Beispiele sind die überarbeiteten Ladenkonzepte mehrerer Wettbewerber, die sich optisch deutlich von der reinen Orientierung auf den Preis entfernen und sich gegenüber neuen Wettbewerbern wie Primark positionieren.
Auch KiK setzte im Geschäftsjahr 2013 vorrangig auf die Modernisierung des bestehenden Filialnetzes statt auf Filialwachstum. Die bereits erfolgreich angelaufene Konzeptumstellung „KiK17“ führte zu erhöhten Investitionen bei gleichzeitig steigenden
Umsätzen. Dies ist auch auf eine positive Entwicklung der Kundenfrequenz zurückzuführen. In Deutschland stieg die Anzahl der „KiK17“-Filialen im Geschäftsjahr 2013
deutlich. Insgesamt betrieb KiK 3.255 Filialen (+ 6 im Vergleich zum Vorjahr) in neun
europäischen Ländern und beschäftigte dabei 22.119 Mitarbeiter. Neben dem bestehenden stationären Filialgeschäft startete KiK im Geschäftsjahr 2013 die OnlineTochter KiK24.de.
Entgegen der Entwicklung in der Textilbranche konnte KiK mit einem Nettoumsatz in
Höhe von 1,57 Mrd. Euro ein Umsatzwachstum von + 6,8 Prozent im Vergleich zum
Vorjahr erzielen und gehört damit zu den Umsatzgewinnern des abgelaufenen
Geschäftsjahres. Dazu trugen – trotz rückläufiger Filialanzahl in Deutschland – vor
allem die Umbaumaßnahmen auf das neue Verkaufskonzept, aber auch positive Impulse aus den Sortimentsaktivitäten bei. Darüber hinaus ist KiK sehr zufrieden mit der
Entwicklung in den anderen Ländern. Ein besonderer Fokus liegt auf der erfreulichen
Entwicklung in Ungarn sowie den jüngsten Markteintritten in Polen und den Niederlanden.
Auch im Geschäftsjahr 2013 konnte KiK ein deutlich positives Geschäftsergebnis
erzielen und die gesteckten Ziele erreichen.
Konzernlagebericht Bilanz und Erläuterungen
OBI
Für den Bau- und Heimwerkermarktsektor ergab sich im Jahr 2013 in Deutschland ein
deutlicher unbereinigter Umsatzrückgang von - 2,9 Prozent auf ein Volumen von
18,1 Mrd. Euro (2012: - 0,6 Prozent). Insbesondere das erste Quartal ist für diese
Gesamtentwicklung maßgeblich. Aufgrund der schlechten Witterungslage mussten
hier Umsatzrückgänge von - 12,2 Prozent verkraftet werden. In erster Linie sind die
Umsatzrückgänge des ersten Quartals in den Gartensortimenten verursacht worden;
positive Entwicklungen in anderen Sortimentsbereichen ab Mitte des Jahres konnten
die Verluste des ersten Quartals nicht mehr ausgleichen.
OBI musste sich im Geschäftsjahr 2013 nach wie vor in vielen Ländern mit schwierigen makroökonomischen Rahmenbedingungen auseinandersetzen. Zum Ende des
Geschäftsjahres traf OBI die Entscheidung, das Engagement in der Ukraine und in
Kroatien einzustellen und damit die Absatzmärkte zu verlassen. OBI ist seit Beginn des
Geschäftsjahres 2014 neben Deutschland noch in zehn weiteren europäischen
Ländern aktiv.
Zum Stichtag 31. Dezember 2013 beschäftigte OBI 32.219 Mitarbeiter. Zum Konsolidierungskreis gehören 395 Standorte, davon 190 im Inland sowie 205 im Ausland.
Dies entspricht einer Erhöhung um neun Märkte gegenüber dem Vorjahr. Darüber
hinaus betrieb OBI europaweit 172 Standorte mit Franchisepartnern. Nach der strategischen Straffung des Filialnetzes im Bereich der Franchisepartner im Raum München
wurde der Expansionsfokus im Geschäftsjahr 2013 verstärkt auf diesen attraktiven
Wirtschaftsraum gelegt.
Im Vergleich zum Vorjahr reduzierten sich die Nettoumsätze des OBI Konzerns im
Geschäftsjahr 2013 um - 0,9 Prozent auf 4,1 Mrd. Euro. Die im Vorjahr prognostizierte
leicht steigende Umsatzentwicklung blieb aus, da insbesondere die im ersten Halbjahr
vorherrschende extreme Witterungslage das für die Gesamtentwicklung überproportional wichtige Frühjahrsgeschäft sehr negativ beeinflusst hat. Auch der Marktaustritt
der Praktiker-Gruppe konnte im Geschäftsjahr 2013 keinen nennenswerten gegenläufigen Effekt beisteuern, da zunächst Abverkaufsmaßnahmen die Umsatzentwicklung
der verbleibenden Wettbewerber beeinflussten. Dabei wurde die rückläufige Umsatzentwicklung in Deutschland durch die Entwicklung in den Auslandsmärkten abgemildert. Nach wie vor ist Russland der Umsatzmotor. Deutliche Wachstumsraten insgesamt und auf vergleichbarer Fläche trugen zur positiven Entwicklung im Ausland bei.
Neben Russland konnte auch Ungarn erfreuliche Zuwachsraten melden.
Im abgelaufenen Geschäftsjahr konnte OBI erneut ein deutlich positives operatives Ergebnis erzielen, das sich trotz der Umsatzlücke aus dem Frühjahrsgeschäft
nahezu auf Vorjahresniveau befand. Die außerordentlichen Ergebniseffekte aus den
Länder-Exits belastet jedoch den Ergebnisbeitrag der OBI Gruppe im Vorjahresvergleich.
43
44
Bilanz und Erläuterungen Konzernlagebericht
TREI Real Estate
Der deutsche Immobilieninvestmentmarkt konnte 2013 das beste Ergebnis seit dem
Boomjahr 2007 realisieren. Das Transaktionsvolumen stieg im Vergleich zu 2012 um
+ 21 Prozent auf ein Volumen von 30,7 Mrd. Euro. Der Anteil der Einzelhandelsimmobilien lag dabei mit 26 Prozent – wie im Vorjahr – hinter den Büroimmobilien
(46 Prozent) auf dem zweiten Platz; Lager- und Logistikimmobilien erreichten einen
Anteil von 7 Prozent. Der Vermietungsmarkt für Einzelhandelsflächen verbuchte 2013
mit einem vermittelten Flächenvolumen von rund 492.000 m2 in innerstädtischen Einkaufslagen ein solides Jahr.
Zum Stichtag 31. Dezember 2013 umfasste das Portfolio der TREI Real Estate
489 Bestandsobjekte, realisierte einen Umsatz aus Vermietung von 80,1 Mio. Euro
und beschäftigte dabei europaweit rund 100 Mitarbeiter.
Im Geschäftsjahr 2013 wurde in Deutschland das erste selbst entwickelte Fachmarktzentrum in Düsseldorf fertiggestellt. Im Ausland konnten weitere drei Fachmarktzentren unter der Marke „Vendo Park“ eröffnet und an die Mieter übergeben werden,
wobei mit dem Objekt in Nysa der erste „Vendo Park“ in Polen erstellt wurde. Insgesamt betreibt die TREI Real Estate damit bereits sechs „Vendo Parks“ in Polen,
Tschechien und der Slowakei, die alle an „Tier 1“-Händler voll vermietet sind. Am
Jahresende befanden sich bereits drei weitere „Vendo Parks“ im Bau.
Im Rahmen der Weiterentwicklung des Immobilienportfolios wurden insgesamt
acht neue Standorte akquiriert und 21 kleinere langfristig nicht attraktive Standorte
verkauft.
Auch im Geschäftsjahr 2013 konnte die TREI Real Estate ein deutlich positives Ergebnis
realisieren und zum Konzernerfolg beitragen.
E-Commerce (operativ)
Der E-Commerce-Handel behauptete sich 2013 mit einem Wachstum von + 12 Prozent weiterhin als dynamischster Vertriebskanal im deutschen Einzelhandel. Der
E-Commerce-Umsatz stieg um 3,6 Mrd. Euro auf 33,1 Mrd. Euro und erzielte damit
einen Anteil von 9 Prozent (2012: 7 Prozent) am gesamten Einzelhandel. Dabei war die
Produktkategorie Bekleidung erneut die mit Abstand umsatzstärkste Warengruppe im
E-Commerce, gefolgt von den Segmenten Bücher und Unterhaltungselektronik/Elektronik. Als Trends wurden vor allem eine Zunahme der über Mobile Devices generierten Umsätze sowie ein Anstieg der Anbieterzahl in bisherigen E-Commerce-Nischensegmenten, wie zum Beispiel DIY und Garten, beobachtet. International sind vor allem
die E-Commerce-Märkte in den Regionen Asien-Pazifik und Mittlerer Osten/Afrika
gewachsen.
baby-markt.de
Bei nahezu gleichbleibenden Geburtenzahlen ist der Wettbewerb im Segment für
Babys und Kleinkinder im deutschen E-Commerce-Markt weiterhin sehr intensiv.
baby-markt.de konnte mit einem Umsatzplus von + 46,5 Prozent, gestützt durch
ganzjährige TV-Werbespots, dennoch deutlich überproportional zum Gesamtmarkt
wachsen. Das Jahr war geprägt von hohen Investments in die Markenbildung. Darüber hinaus wurden mehrere strategische Projekte umgesetzt.
Konzernlagebericht Bilanz und Erläuterungen
Zusätzlich wurde das internationale Geschäft wie geplant stark vorangetrieben. Im
Geschäftsjahr 2013 konnten mit Dänemark, Tschechien, Frankreich, der Schweiz und
Schweden insgesamt fünf weitere Ländershops unter dem Namen „pink or blue“ aufgeschaltet werden.
Tengelmann E-Stores
Unter dem Dach der Tengelmann E-Stores profitieren die beiden Online-Shops Plus.de
und GartenXXL.de von gemeinsamen Strukturen in den Bereichen Einkauf und IT
sowie von der langjährigen E-Commerce-Erfahrung des Teams. Die Tengelmann
E-Stores konnten ihren Umsatz aufgrund des Verzichts auf einige Warengruppen (unter
anderem Elektronik) im Vergleich zum Vorjahr um lediglich + 9,0 Prozent steigern.
Umsatztreiber mit rund 40 Prozent waren die Artikel aus dem Bereich Garten
& Balkon. Auch aus diesem Grund startete Anfang 2013 der Online-Spezialshop
GartenXXL.de mit einem über 10.000 Produkte umfassenden Sortiment.
Die Geschäftsfelder aus dem Bereich E-Commerce (operativ) konnten aufgrund des
eingeschlagenen Wachstumskurses im Geschäftsjahr 2013 noch keinen positiven Beitrag zum Konzernergebnis leisten.
Beteiligungen stationärer Einzelhandel
Netto
Mit 15 Prozent ist die Unternehmensgruppe Tengelmann an dem zum EDEKA-Konzern gehörenden Netto Marken-Discount beteiligt. Netto ist mit 4.150 Filialen eine
feste Größe unter den drei größten deutschen Lebensmitteldiscountern und beschäftigte 68.712 Mitarbeiter zum 31. Dezember 2013.
Im Geschäftsjahr 2013 konnte die Gesellschaft ihren Umsatz um + 4,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr auf 11,8 Mrd. Euro steigern und entwickelte sich somit besser als der
Trend im umkämpften Discountsegment.
Die Unternehmensgruppe Tengelmann konnte im Geschäftsjahr 2013 einen deutlich
positiven Ergebnisbeitrag vereinnahmen. Auch in den nächsten Geschäftsjahren können stabile Umsatz- und Ergebnisleistungen erwartet werden.
TEDi
Die Unternehmensgruppe Tengelmann hält 30 Prozent der Anteile an TEDi, der Nummer eins unter den 1-Euro-Discountern. Auch im vergangenen Jahr konnte TEDi seine
Marktposition weiter ausbauen.
TEDi betrieb zum 31. Dezember 2013 1.422 Filialen in Deutschland, Österreich,
Slowenien und auch in den beiden neuen Ländern Niederlande und Slowakei. Aufgrund der erzielten Erfolge soll der eingeschlagene Expansionskurs auch in Zukunft
fortgeführt werden.
Im Geschäftsjahr 2013 konnte die Unternehmensgruppe Tengelmann auch bei TEDi
positive Ergebnisbeiträge vereinnahmen.
45
46
Bilanz und Erläuterungen Konzernlagebericht
Beteiligungen E-Commerce
Das Unternehmen ist weltweit an mehr als 30 Start-ups beteiligt und gehört bereits
seit mehreren Jahren zu den bedeutenden Start-up-Investoren in Deutschland. Im
Geschäftsjahr 2013 konnten weitere Beteiligungen erworben werden (jumia.com,
zalora.com, theiconic.com, zanui.com, linio.com, lazada.com, kaymu.com, westwing.de, preisanalytics.de, springlane.de, kiddify.com).
Auf der Gegenseite konnte mit dem Verkauf von Zalando-Anteilen ein erster größerer
erfolgreicher Teil-Exit verbucht werden.
Beteiligungen Nordamerika (ECP)
Das Unternehmen ist auf dem nordamerikanischen Markt an 13 Unternehmen beteiligt, davon stammen vier Beteiligungen aus dem Geschäftsjahr 2013 (goodbelly.com,
baresnacks.com, thewhistle.com, giftfly.com). Die neuen Unternehmen sind im
Bereich Konsumgüter oder im Bereich E-Commerce/Internet angesiedelt.
2.5 Personal- und Sozialbereich
Die Unternehmensgruppe Tengelmann sieht in den Mitarbeitern ihr wertvollstes Kapital,
weil sie maßgeblich zum Unternehmenserfolg beitragen. Schon deshalb nimmt der Personal- und Sozialbereich einen hohen Stellenwert innerhalb der Unternehmensgruppe ein.
Engagierte und zufriedene Mitarbeiter sind die Grundlage für nachhaltigen unternehmerischen Erfolg. Für die Geschäftsfelder der Unternehmensgruppe Tengelmann stellt
die Vereinbarkeit von Familie und Beruf daher eine der wichtigen Voraussetzungen für
die Etablierung einer starken und positiven Unternehmenskultur dar. Und es entspricht
dem Selbstverständnis des Familienunternehmens Tengelmann, dieses Gleichgewicht
mit verschiedenen Maßnahmen zu fördern.
Eine sehr flexible Arbeitszeitregelung ermöglicht es den Mitarbeitern, familiäre und
berufliche Verpflichtungen in Einklang zu bringen. Für den Großteil der Belegschaft
gelten bereits seit vielen Jahren gleitende Arbeitszeiten. 2011 wurde die bisher geltende Kernarbeitszeit für die Mitarbeiter am Standort in Mülheim an der Ruhr nochmals
verkürzt, dabei kann der restliche Teil der täglichen Arbeitszeit innerhalb einer bestimmten Zeitspanne frei bestimmt werden. Ob früh beginnen oder bis in den Abend
hinein arbeiten – es bleibt genügend Freiraum für die individuelle Gestaltung des
privaten und familiären Lebens.
Gerade vor dem Hintergrund des demografischen Wandels ist auch die konkrete Gesundheitsvorsorge von besonderer Bedeutung. Deshalb unterstützt die Unternehmensgruppe Tengelmann Präventionsmaßnahmen für die Mitarbeiter am Standort in
Mülheim an der Ruhr, die neben der Vorsorge auch der Mitarbeiter-Sensibilisierung für
das Thema Gesundheit dienen. Dieses Engagement wurde mit der Auszeichnung durch
das Zertifikat der Hertie-Stiftung „berufundfamilie“ gewürdigt.
Bei Kaiser's Tengelmann lag der Fokus auf der Führungskräfteentwicklung und der
Nachwuchsförderung. Die Nachwuchsführungskräfte erhalten ein Training on the
job zwischen sechs und zwölf Monaten. „Off the job“ wurden die Nachwuchsführungskräfte mit insgesamt 1.272 Schulungstagen gefördert.
Konzernlagebericht Bilanz und Erläuterungen
Auch KiK fördert die Vereinbarkeit von Familie und Beruf, orientiert sich dabei an den
Lebensphasen der Mitarbeiter und unterstützt diese individuell durch unterschiedlichste Arbeitszeitmodelle. Beispielsweise arbeiten aktuell ca. 150 Teamleiterinnen und
Teamleiter in Teilzeit. Weiterhin ist die persönliche Entwicklung der Mitarbeiter ein
wichtiger Punkt.
OBI ist eines der 118 Unternehmen, die als „Top Arbeitgeber Deutschland“ 2012 zertifiziert wurden. Belegt durch die unabhängige Untersuchung des CRF Institutes, bietet OBI seinen Mitarbeitern herausragende Arbeitsbedingungen. Bewertet wurden
unter anderem Kriterien wie primäre Benefits, sekundäre Benefits & Work-Life-Balance,
Training & Entwicklung und vieles mehr. Auch 2013 konnte OBI den zweiten Platz,
den das Unternehmen bereits 2012 belegte, halten. Diese Auszeichnung ist ein sehr
großer Erfolg für OBI.
3 Nachtragsbericht
Vorgänge von besonderer Bedeutung nach Schluss des Geschäftsjahres haben sich
nicht ereignet.
4 Prognose-, Chancen- und Risikobericht
4.1 Prognosebericht
Im kommenden Jahr wird sich der Aufwärtstrend der zweiten Jahreshälfte von 2013
voraussichtlich fortsetzen. Für die 28 Länder der EU wird im Durchschnitt ein BIPWachstum von + 1,5 Prozent erwartet, während das Wachstum für den Euroraum mit
+ 1,2 Prozent etwas niedriger beziffert wird. Gemäß der Prognose der Europäischen
Kommission wird nur noch für zwei Mitgliedsstaaten (Zypern und Slowenien) eine
Rezession erwartet. Zu den EU-Ländern mit den höchsten prognostizierten Wachstumsraten gehören vorwiegend Länder, in denen die Unternehmensgruppe
Tengelmann mit ihren Geschäftsfeldern agiert: Deutschland (+ 1,8 Prozent), Polen
(+ 2,9 Prozent), Tschechien (+ 1,8 Prozent), Ungarn (+ 2,1 Prozent), und Slowakei
(+ 2,3 Prozent).
Die deutsche Konjunktur wird nach Einschätzung der Bundesregierung auch 2014
weiter an Schwung gewinnen und – getrieben von einer starken Binnennachfrage – die
Konjunkturlokomotive der Eurozone bleiben. Erwartet wird für das laufende Jahr eine
Zunahme des BIP in Höhe von + 1,8 Prozent.
In Bezug auf die Verbraucherpreise wird für 2014 erneut mit einem ermäßigten Anstieg der Inflation in Höhe von + 1,5 Prozent gerechnet. Dämpfend auf den Preisniveau-Anstieg wirkt vor allem die erwartete moderate Entwicklung der Importpreise
sowie der Erzeuger- und Großhandelspreise.
47
48
Bilanz und Erläuterungen Konzernlagebericht
Der Ausblick der Unternehmensgruppe Tengelmann basiert auf der Annahme dieser
ökonomischen Erholung in weiten Teilen Europas. Für das Geschäftsjahr 2014 wird ein
deutliches Umsatzwachstum geplant, das jedoch auch einen Aufholeffekt aus dem
wetterbedingt belasteten Geschäftsjahr 2013 berücksichtigt. Weiter beinhaltet die
Prognose positive Impulse aus der Fortführung der Filialumstellungen „KiK17“ und
spürbare Effekte aus der Praktiker-/Max-Bahr-Insolvenz für OBI in Deutschland und
diversen Auslandsmärkten. Darüber hinaus sind die Geschäftsfelder aus dem Bereich
E-Commerce (operativ) auf Umsatzwachstum ausgelegt, so dass in Summe steigende
Umsätze erwartet werden.
Die aktivierungspflichtigen Investitionen werden auch im Geschäftsjahr 2014 im dreistelligen Millionenbereich liegen. Neben den Investitionen im stationären Einzelhandel
und im Bereich E-Commerce sind mehrere neue Immobilienprojekte der TREI Real
Estate vorgesehen.
Es werden auch weiterhin stabile operative Ergebnisbeiträge der Geschäftsfelder prognostiziert, die zu einem positiven, leicht steigenden Ergebnis auf Konzernebene führen.
Kaiser's Tengelmann
Für das Jahr 2014 wird im Lebensmitteleinzelhandel (inklusive Drogeriemärkte) ein
Rückgang der nominalen Umsatzwachstumsrate auf circa 2 Prozent erwartet. Der anhaltend hohe Wettbewerbsdruck im Lebensmitteleinzelhandel und der damit einhergehende Preiskampf zwischen den Anbietern belastet das Umsatzwachstum.
Vor diesem Hintergrund kann die Prognose für Kaiser's Tengelmann keine wesentlichen
Umsatzzuwächse im Geschäftsjahr 2014 vorsehen. Der strategische Schwerpunkt
liegt daher auf der Stabilisierung der wirtschaftlichen Basis.
Neben einem Etablieren des Bestellsystems „Autodisposition“ werden Investitionen im
Bereich der Personalqualifizierung vorgenommen, um die Service- und Beratungsleistung
weiter zu steigern und um zusätzliche Umsätze in den Kernsortimenten zu generieren.
KiK
Der Bundesverband des Deutschen Textileinzelhandels hält – angesichts der mäßigen
Vorlage aus 2013 und unter der Annahme besserer Wetterbedingungen – ein kleines
einstelliges Umsatzplus für den Textilmarkt für möglich. In einer aktuellen Umfrage
des Verbands gaben etwa die Hälfte der Modehändler an, für das laufende Jahr mit
einem Umsatzzuwachs zu rechnen, und mehr als ein Drittel der Unternehmen gehen
von einer gleichbleibenden Entwicklung aus. Wachstumsrisiken ergeben sich primär
durch den Wettbewerb im Internet, die rückläufige Kundenfrequenz und die kaufkraftbelastende Entwicklung der Energiekosten.
Für KiK wird auch für das Geschäftsjahr 2014 ein deutlich positives Ergebnis bei stabiler
Finanz- und Ertragslage erwartet. Diese Entwicklung wird durch die prognostizierten
Umsatzzuwächse im Zusammenhang mit den Filialumbauten im Rahmen der „KiK17“Modernisierungen sichergestellt.
Darüber hinaus bilden die Stabilisierung der neuen Landesgesellschaften und der Ausbau des eigenen Online-Shops Kik 24.de weitere Schwerpunkte der Aktivitäten.
Konzernlagebericht Bilanz und Erläuterungen
OBI
Für den deutschen Bau- und Heimwerkermarktsektor wird für das Jahr 2014 ein ähnlicher Umsatzrückgang erwartet wie bereits im Vorjahr. Der BHB rechnet damit, dass
dem Markt ein Drittel des Umsatzes der insolventen Baumarktgruppe Praktiker/
Max Bahr verloren geht und somit das Umsatzvolumen der Branche nominal um rund
3 Prozent sinkt. Für die in der Branche verbleibenden Anbieter ist deshalb mit teilweise
deutlichen Umsatzsprüngen zu rechnen.
OBI erwartet im Geschäftsjahr 2014 steigende Umsatzerlöse bei stabiler Finanz- und
Ertragslage. Diese Erwartungshaltung basiert insbesondere auf der nach wie vor robusten Inlandsnachfrage sowie auf den sich bereits abzeichnenden Erholungen in den
wichtigen Auslandsmärkten. Neben den insgesamt erfreulichen Konjunkturerwartungen, die sich immer auch in der Entwicklung der DIY-Branche widerspiegeln, erwartet
OBI im kommenden Jahr spürbare Effekte aus dem Austritt der Praktiker-Gruppe aus
dem deutschen Markt und diversen Auslandsmärkten.
TREI Real Estate
Immobilien als Anlageklasse werden sich vor allem durch das anhaltend niedrige Zinsniveau im Euroraum auch 2014 weiter einer hohen Nachfrage erfreuen. Besonders der
deutsche Immobilienmarkt bleibt aufgrund der guten gesamtwirtschaftlichen Daten
für in- und ausländische Investoren attraktiv und wird voraussichtlich ein vergleichbar
hohes Transaktionsvolumen wie 2013 realisieren. Bei den gewerblichen Wohnimmo­
bilien ist trotz einer ungebrochenen Attraktivität insgesamt mit einer leichten Abschwächung des realisierten Volumens zu rechnen.
Die TREI Real Estate prognostiziert für das Geschäftsjahr 2014 eine stabile Entwicklung der Finanz- und Ertragslage. Aufgrund des Geschäftsmodells mit langfristigen
Mietverträgen ist auch in den kommenden Jahren mit positiven Ergebnisbeiträgen für
den Konzern zu rechnen.
Die TREI Real Estate hat zur langfristigen Wertsteigerung ein umfangreiches Investitions­
programm geplant. Ein Schwerpunkt wird hierbei die Vervielfältigung des erfolg­
reichen „Vendo Park“-Konzepts im Bereich der Fachmarktzentren in Polen, Tschechien
und der Slowakei sein. In Deutschland steht die Etablierung der TREI Real Estate als
Projektentwickler für Wohnimmobilien im Fokus. Hierfür wird ein multiplizierbares
Konzept für Mikro- und Studentenwohnungen entwickelt. Die Neuentwicklungen sind
zum einen im Bereich der Bestandsimmobilien, zum anderen an neu akquirierten
Standorten in attraktiven Lagen ausgewählter Städte – sowohl allein als auch im Rahmen
von Kooperationen und Joint Ventures – vorgesehen.
E-Commerce (operativ)
Der E-Commerce-Markt wird auch 2014 sein Wachstum weiter fortsetzen. Für
das E-Commerce-Volumen wird in Deutschland ein Wachstum von + 17 Prozent
auf ein Niveau von 38,7 Mrd. Euro prognostiziert. Große Trends wie Mobile,
Social Media, Multi- und Cross Channel werden weiterhin relevant sein. Themen
wie emotionales Online-Erlebnis, Big Data und Technologie-Innovationen werden an Bedeutung gewinnen. Im Jahr 2014 wird auch für die Länder Italien,
Spanien, Großbritannien und Frankreich ein zweistelliges E-Commerce-Wachstum
erwartet.
49
50
Bilanz und Erläuterungen Konzernlagebericht
Aufgrund des sich fortsetzenden Wachstumskurses wird für die Geschäftsfelder babymarkt.de und Tengelmann E-Stores (Plus.de, GartenXXL.de) ein weiteres deutliches
Umsatzplus erwartet.
Beteiligungen stationärer Einzelhandel
Netto
Die Schärfung des Unternehmensprofils, die intensive Konzentration auf die NettoStammfilialen und der Ausbau zielgerichteter Kundenansprache lassen für 2014 ein
moderates Umsatzwachstum und ein stabiles Ergebnis erwarten.
TEDi
strebt im zehnten Jahr nach Geschäftsgründung eine Weiterführung der Internationalisierung und einen Ausbau der Marktposition an.
Bei beiden Geschäftsfeldern der Beteiligungen stationärer Einzelhandel wird 2014 von
einer stabilen Ergebnisentwicklung ausgegangen.
Beteiligungen E-Commerce
Im Geschäftsjahr 2014 wird das bestehende Beteiligungsportfolio weiterentwickelt,
auf Chancen geprüft und der Markt im Hinblick auf Exit-Möglichkeiten sondiert. In
Abhängigkeit von den sich bietenden Optionen können sowohl anteilige als auch vollständige Verkäufe von Beteiligungen erfolgen.
Beteiligungen Nordamerika (ECP)
In den kommenden Geschäftsjahren soll das bestehende Portfolio entwickelt und weiter ausgebaut werden.
4.2 Chancen- und Risikobericht
Risikomanagement
Die Unternehmensgruppe Tengelmann pflegt ein Risikomanagementsystem, das Risiken, die den Fortbestand eines Unternehmens gefährden, frühzeitig erkennen lässt.
Auch wenn sich für das Unternehmen aus dem Gesetz heraus keine unmittelbare Verpflichtung ergibt, zählen Risikomanagementsysteme seit langem zu den Führungsinstrumenten der Unternehmensgruppe Tengelmann.
Die Verantwortung in den Unternehmensbereichen ist funktional gesteuert. Das operative Filialgeschäft wird durch verantwortliche Landes- bzw. Regionsmanager bzw.
durch gut ausgebildete Filialleiter gesteuert. In den Zentralen nehmen alle Fachbereiche – koordiniert vom Finanz-/Controlling-Bereich – ihre Verantwortung zur Erkennung von Risiken wahr. Alle Filialen sowie die Dienstleistungsbereiche sind in einen
Strategie-, Planungs- und Budgetprozess eingebunden. Dieser Prozess umfasst die Einschätzung des Markt- und Wettbewerbsumfeldes sowie die Erarbeitung von Maßnah-
Konzernlagebericht Bilanz und Erläuterungen
men für mindestens ein Geschäftsjahr. Darüber hinaus wird auf Gesamtunternehmensebene rollierend eine dreijährige Mittelfristperspektive mit den maßgeblichen Eckdaten
erstellt.
Die Planung umfasst auch die Einflussfaktoren auf die Entwicklung der Vermögens-,
Finanz- und Ertragslage der Konzernunternehmen. Planabweichungen werden analysiert und den jeweiligen Führungsgremien zur Gegensteuerung bei Fehlentwicklungen
und zur Nutzung von Chancen zugeleitet. Bereits im Vorfeld der Strategie- und Planungsprozesse werden anstehende Risiken und Chancen konsequent analysiert und –
falls notwendig – neue Handlungsalternativen entwickelt. Das Risikomanagement der
Unternehmensgruppe Tengelmann ermöglicht einen proaktiven Umgang mit Risiken
und leistet einen wichtigen Beitrag zur Sicherung des Fortbestandes des Unternehmens und zur Erhöhung des Bewusstseins für die mit den geschäftlichen Aktivitäten
verbundenen Risiken.
Ökonomische und politische Risiken und Chancen
Für den Umgang mit externen ökonomischen und politischen Risiken stehen nicht alle Risikostrategien (Vermeiden, Vermindern, Verlagern, Akzeptieren) vollumfänglich zur Verfügung.
Nach sechs aufeinander folgenden Quartalen mit abnehmender Wirtschaftsleistung
hat sich die konjunkturelle Lage der europäischen Wirtschaft im zweiten Quartal 2013
erstmals erholt. Die Europäische Kommission warnt allerdings davor, die Eurokrise vor
dem Hintergrund der überwundenen Rezession für beendet zu erklären. Nach wie vor
ist die Arbeitslosigkeit in vielen Mitgliedsländern sehr hoch und die Problematik der
Staatsschuldenkrise keineswegs überwunden. Der weitere Defizitabbau in den Krisenländern ist neben der konjunkturellen Erholung Grundvoraussetzung für eine Bewältigung der Eurokrise. Daher wird die Eurokrise nach wie vor als maßgebliches externes
ökonomisches und politisches Risiko angesehen.
Deutschland profitiert von dem wirtschaftlichen Aufschwung, stabilisiert das Beschäftigungsniveau und arbeitet weiter an der Konsolidierung der Staatsfinanzen. Für 2013
wird mit einem Anstieg des Bruttoinlandsprodukts für das Gesamtjahr gerechnet und
eine deutliche Erholung für 2014 vorhergesagt. Die geplante flächendeckende Einführung eines Mindestlohns ab 2015 wird die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen und
die Personalkostenstruktur der meisten Unternehmen verändern.
Die anhaltende Niedrigzinspolitik der Europäischen Zentralbank wirkt einerseits stimulierend auf die wirtschaftliche Aktivität, stellt aber andererseits niedrigere Anreize
für die nationalen Regierungen dar, ihre Staatsfinanzen zu konsolidieren. Hier sieht
der Sachverständigenrat ein Hindernis für die Herstellung von Potenzialwachstum und
Wettbewerbsfähigkeit in den Krisenländern.
Chancen für den Einzelhandel, und insbesondere für den DIY-Bereich, werden allerdings auch erkannt: In wichtigen OBI Ländern wie Deutschland und Österreich ist das
Konsumklima nach wie vor gut, gestützt von positiven Impulsen des Arbeitsmarktes,
steigenden Bauinvestitionen und günstigen Krediten. Zudem prognostizieren führende
Kreditinstitute für 2014 eine generelle Wiederbelebung der wirtschaftlichen Aktivitäten mit moderatem Wachstum.
51
52
Bilanz und Erläuterungen Konzernlagebericht
Wegen der andauernden weltweiten Finanzkrise werden für die Planung entsprechend
konservative Annahmen zugrunde gelegt und sowohl Aufwendungen als auch Investitionen daran angepasst. Auf diese Weise kann schnell auf das veränderte Nachfrageverhalten der Konsumenten im In- und Ausland im Vorhinein reagiert werden. Unterjährig wurden die Planannahmen regelmäßig über Plan-Ist-Vergleiche und Vorschauen
auf das Jahresende überprüft und bei Abweichungen Gegenmaßnahmen ergriffen.
Da die Krise voraussichtlich andauern wird, wurden auch der Unternehmensplanung
für das Geschäftsjahr 2014 entsprechend konservative Annahmen zugrunde gelegt.
Zusätzlich wird das Projekt „Euro-Risiken“ fortgeführt, das gezielte Maßnahmen auf
Konzernebene vorab definiert, die bei Eintreten möglicher Konsequenzen als Gegenmaßnahmen ergriffen werden können. Darüber hinaus wird das Eintreten der Annahmen eng überwacht.
Ebenfalls steht die Entwicklung der „Krim-Krise“ unter stetiger Beobachtung. Die Aufgaben des Risikomanagements sind in diesen Fällen: Auswirkungen künftiger Entwicklungen antizipieren, genau beobachten, die tatsächliche Entwicklung kontinuierlich
gegen die Planung spiegeln und ein flexibles Umsetzen von Gegenmaßnahmen zur
Ergebnissicherung in allen Bereichen gewährleisten.
Markt- und Branchenrisiken
Um Risiken aus dem Markt- und Branchenumfeld zu begegnen, ist es die Aufgabe der
Unternehmensgruppe Tengelmann, gemeinsam mit den operativ Verantwortlichen ihrer Geschäftsfelder Markt und Wettbewerber laufend zu beobachten, Planungen und
Entscheidungen der Wettbewerber in langfristige Unternehmensentscheidungen zu
integrieren, um auf kurzfristige Änderungen mit Anpassungsfähigkeit und Flexibilität
reagieren zu können.
KiK und OBI sind Marktführer in ihren jeweiligen Branchen und müssen sich in einem
intensiven Wettbewerb behaupten. Zusätzlicher Wettbewerbsdruck entsteht aus dem
Internet-Versandhandel, der neben einer hohen Preistransparenz die Möglichkeit bietet, Einkäufe rund um die Uhr zu tätigen. KiK und OBI begegnen dieser Entwicklung
mit dem Ausbau der eigenen Online-Aktivitäten. Durch die gute Marktposition und
Innovationsfähigkeit der Geschäftsfelder wird diese Entwicklung als Risiko und Chance
gleichermaßen bewertet.
Weitere Maßnahmen von OBI sind die regelmäßige Überprüfung und Anpassung der
Sortimente sowie die Beobachtung von Trends. Je nach Ergebnis werden beispielsweise die Sortimente von Märkten optimiert, Aus- und Umbauten vorgenommen oder die
lokalen Marketingaktivitäten angepasst.
KiK rechnet neben dem wettbewerbsintensiven Marktumfeld mit steigenden Bezugspreisen. Es ist davon auszugehen, dass alle Wettbewerber von dieser Entwicklung gleichermaßen betroffen sind und Preissteigerungen, die bereits angekündigt und umgesetzt wurden, an den Verbraucher weiter belasten. Dies ist insofern kritisch, als auch
andere Kostenpositionen des privaten Konsums wie etwa Energie- und Lebensmittelkosten weiterhin ansteigen und das verfügbare Einkommen für Textileinkäufe belasten.
Konzernlagebericht Bilanz und Erläuterungen
Der deutsche Lebensmitteleinzelhandel ist durch einen starken Verdrängungswettbewerb geprägt. Für ein mittelständisches Unternehmen wie Kaiser's Tengelmann bedarf
es daher durchgängig erhöhter Anstrengungen, um gegen den langfristigen Trend pro
Discount sowie gegen die großen Systemwettbewerber trotz deren national zunehmender Marktmacht bestehen zu können. So wird es verstärkt darauf ankommen, sich
regional in den Kernregionen zu behaupten. Zusätzlich stellen Lebensmittelskandale
Risiken für die gesamte Branche dar.
Strukturelle Veränderungen im Einzelhandel können zu Leerständen führen und
sich negativ auf die Vermietung von Immobilien der TREI Real Estate auswirken.
Diesem Risiko wirkt die Gesellschaft durch ein diversifiziertes Mieterportfolio entgegen.
Beschaffungsrisiken
Eines der Ziele der Unternehmensgruppe Tengelmann als Multibranchenhändler ist,
für ihre Kunden permanent ein umfassendes Artikelsortiment anzubieten. Somit stellen Lieferengpässe in der Warenversorgung und Preissteigerungen Risiken dar, denen
entgegengetreten werden muss.
Bei OBI wurde im Geschäftsbereich Corporate Category Management ein aktiver
Risk-Management-Prozess etabliert, in dessen Rahmen die wichtigsten Lieferanten im
Hinblick auf ihre wirtschaftliche Lage sowie alternative Bezugsquellen analysiert werden. Hierdurch konnte das Risiko von Umsatz- und Ertragseinbußen sowie von Lieferengpässen aufgrund der angespannten wirtschaftlichen Situation in Osteuropa minimiert werden. KiK beobachtet zudem intensiv die Entwicklung der Rohstoffpreise,
insbesondere der von Baumwolle. Aufgrund der Diskussionen über die Arbeitsbedingungen im asiatischen Raum sondiert KiK stetig den Beschaffungsmarkt nach neuen
Lieferanten – auch in Europa.
Somit sind beide Geschäftsfelder auf wirtschaftliche Turbulenzen innerhalb ihrer Supply Chains vorbereitet und können zusammen mit den betroffenen Lieferanten sowie
potenziellen Alternativlieferanten an Lösungen arbeiten, die eine Belieferung sicherstellen.
Finanzwirtschaftliche Risiken
Der Umgang mit finanzwirtschaftlichen Risiken wird von der Unternehmensgruppe
überwacht, liegt aber im täglichen Geschäft des jeweiligen Chief Financial Officer
(CFO) des Geschäftsfeldes. Die entsprechenden Bereiche haben die Aufgabe, finanzwirtschaftliche Risiken zu identifizieren und zu bewerten. Anschließend werden geeignete Sicherungsmaßnahmen entworfen, umgesetzt und überprüft. Die Steuerung der
Risiken erfolgt mittels Richtlinien und Geschäftsanweisungen, die regelmäßig überprüft und aktualisiert werden. Die Richtlinien und Geschäftsanweisungen regeln die
zur Verfügung stehenden Finanzinstrumente, deren Anwendung und die zugehörige
Risikobegrenzung.
53
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Bilanz und Erläuterungen Konzernlagebericht
Währungsrisiken
Bei den international tätigen Geschäftsfeldern treten Ergebnisbeeinflussungen durch
Wechselkursveränderungen im Wesentlichen im Bereich des internationalen Einkaufs
auf. Darüber hinaus wirken sich abgeschlossene Miet- und Leasingverträge in Euro
und US-Dollar bei den operativen ausländischen Geschäftsbereichen auf das Ergebnis
aus. In Fällen einer aufgenommenen Fremdfinanzierung außerhalb der Eurozone können zum Stichtag Währungsrisiken aus der Bewertung auftreten.
OBI begrenzt die vorgenannten Risiken durch eine stringente, von der Geschäftsführung beschlossene Hedging Policy – teilweise auf Einzeltransaktionsebene. Als derivative Finanzinstrumente kommen hier Devisentermingeschäfte und Devisenoptionen
zum Einsatz. Die Einhaltung der Policy wird durch eine Funktionstrennung von Handel
und Risikocontrolling sichergestellt.
Auch KiK schließt zur Absicherung des Devisenrisikos aus dem Wareneinkauf Devisentermingeschäfte in US-Dollar auf den voraussichtlichen Zahlungszeitpunkt ab. Die
Sicherungsgeschäfte bilden zusammen mit den Verbindlichkeiten und den CashBeständen in fremder Währung eine geschlossene Position, sofern ein eindeutiger
Sicherungszusammenhang mit Aufträgen besteht. Sie stellen somit kein zusätzliches
Risiko für die Gesellschaft dar. Die offenen Devisentermingeschäfte werden fortlaufend überwacht.
Die TREI Real Estate schließt die Mietverträge im Ausland, mit Ausnahme von Tschechien, mit den Hauptmietern überwiegend in Euro ab. Die Finanzierung der Immobilien erfolgt grundsätzlich in der gleichen Währung, in der die Mietverträge abgeschlossen sind, so dass Wechselkursrisiken minimiert werden können.
Zinsänderungsrisiko
Um dem Zinsänderungsrisiko bei variabel verzinslichen Kreditaufnahmen zu begegnen, werden bei OBI und bei der TREI Real Estate als derivative Finanzinstrumente
gegebenenfalls Zinsswaps und Zinscaps eingesetzt.
IT-Risiken
Eine effiziente und reibungslos funktionierende IT-Infrastruktur und die gestiegene Konsumentenerwartung durch die fortschreitende Digitalisierung der Gesellschaft stellen für
die Unternehmensgruppe Tengelmann, wie prinzipiell für jedes Handelsunternehmen
heutzutage, einen kritischen Erfolgsfaktor dar. Die Unternehmensgruppe Tengelmann
setzt interne und externe Experten ein, um im Rahmen ihrer Verantwortung dafür Sorge
zu tragen, unberechtigten Datenzugriff, Datenmissbrauch und Datenverlust durch Zugangs- und Zugriffskonzepte, Back-up-Systeme sowie den Einsatz adäquater aktueller
Firewalls und Virensoftware zu vermeiden. Darüber hinaus gibt es Vorsorgemaßnahmen
zur Krisenbewältigung, wie etwa einen detaillierten Notfallplan.
Personalrisiken
Ein permanentes Risiko sind die Rekrutierung von geeigneten Mitarbeitern sowie die
erfolgreiche Bindung bereits beschäftigter Mitarbeiter – auch und vor allem vor dem
Hintergrund des demografischen Wandels, der wachsenden Freizügigkeit im europäischen
Konzernlagebericht Bilanz und Erläuterungen
Raum und des intensiven Wettbewerbs um die besten Kräfte. Um für diese Entwicklung gerüstet zu sein, positioniert sich das Familienunternehmen Tengelmann als
moderner und attraktiver Arbeitgeber. 2013 erfolgte beispielsweise die Zertifizierung
„berufundfamilie“. Alle Geschäftsfelder haben eine Vielzahl von Maßnahmen ergriffen, um die Mitarbeiterzufriedenheit zu erhöhen und damit die Mitarbeitenden an die
Unternehmensgruppe zu binden.
Risiken E-Commerce
Die Investitionen in Start-up-Unternehmen bergen grundsätzlich das Risiko, dass sich
ein Geschäftsmodell am Markt nicht wie erwartet entwickelt. Daher werden die Kennzahlen sowie der Markt durch das Controlling des jeweiligen Geschäftsfeldes ständig
analysiert, um rechtzeitig geeignete Maßnahmen einzuleiten.
Die Bedeutung des Internethandels und die Digitalisierung der Gesellschaft werden
weiter steigen. Neben ausschließlichen Online-Anbietern profitieren auch etablierte
Handelsunternehmen von dieser Entwicklung, indem sie eine ganzheitliche CrossChannel-Strategie implementieren. Durch die Verknüpfung von E-Commerce und traditionellen Absatzmärkten wird der Kundennutzen erhöht, Marktanteile werden somit
nachhaltig gesichert und ausgebaut.
Gesamtbeurteilung
Insgesamt ergibt die Beurteilung der gegenwärtigen Risikosituation, dass keine den
Fortbestand des Unternehmens gefährdenden Risiken bestehen und künftige bestandsgefährdende Risiken nicht erkennbar sind.
5 Dank an die Mitarbeiter und Kunden
An dieser Stelle bedanken wir uns noch einmal ausdrücklich bei allen Mitarbeiterinnen
und Mitarbeitern für ihr besonderes Engagement im abgelaufenen Geschäftsjahr.
Unser Dank gilt auch unseren Geschäftspartnern für die gute Zusammenarbeit und
unseren Kunden für das entgegengebrachte Vertrauen.
Mülheim an der Ruhr, den 15. Mai 2014
Karl-Erivan W. Haub
Christian W. E. Haub
GeschäftsführerGeschäftsführer
55
56
Bilanz und Erläuterungen Konzernbilanz
Konzernbilanz zum 31. Dezember 2013
Aktiva
31.12.2013
31.12.2012
T€
T€
186.182
213.053
1.388.303
1.428.660
871.280
796.162
2.445.765
2.437.875
7.394
7.441
A.Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
II.Sachanlagen
III.Finanzanlagen
B.Umlaufvermögen
I. Vorräte
1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe
2.Unfertige Erzeugnisse,
3. Fertige Erzeugnisse und Waren
4. Geleistete Anzahlungen
unfertige Leistungen
757
508
1.181.414
1.179.629
455
706
1.190.020
1.188.284
53.906
61.356
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
–d
avon mit einer Restlaufzeit
von mehr als einem Jahr
2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen
3. Forderungen gegen Unternehmen,
mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht
4. Sonstige Vermögensgegenstände
–d
avon mit einer Restlaufzeit
– davon gegen Gesellschafter
von mehr als einem Jahr
(13)
(178)
2.964
2.844
62.408
46.204
348.186
421.191
(5.498)
(2.836)
(0)
(46.946)
467.464
531.595
30.918
456
647.065
939.448
2.335.467
2.659.783
III.Wertpapiere
– Sonstige Wertpapiere
IV.Kassenbestand, Guthaben
bei Kreditinstituten und Schecks
C.Rechnungsabgrenzungsposten
28.542
20.196
– davon Disagio
(2.025)
(2.701)
125.805
108.722
4.935.579
5.226.576
D. Aktive latente Steuern
Bilanzsumme
Konzernbilanz Bilanz und Erläuterungen
Passiva
31.12.2013
31.12.2012
T€
T€
61.276
61.276
1.205.623
1.199.722
A.Eigenkapital
I.Kapitaleinlagen
II.Gewinnrücklagen
III. Eigenkapitaldifferenz aus Währungsumrechnung
- 38.538
- 14.756
IV.Ausgleichsposten für Anteile anderer Gesellschafter
203.385
207.688
1.431.746
1.453.930
B. Gebundene Gesellschafterguthaben
470.690
470.690
1.902.436
1.924.620
48.800
52.496
180.413
179.852
C. Unterschiedsbetrag aus der Kapitalkonsolidierung
D.Rückstellungen
1. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen
41.241
39.447
490.421
483.614
712.075
702.913
1.Anleihen
100.000
100.000
408.264
441.131
(69.345)
(33.528)
4.107
3.858
2.Steuerrückstellungen
3. Sonstige Rückstellungen
E.Verbindlichkeiten
2. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
3. Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen
986.973
1.060.499
(986.607)
(1.060.338)
363
383
– mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr
6. Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen,
– davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr
5. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen
– mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr
4. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
– davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr
mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht
260.923
455.556
– davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr
(55.523)
(70.156)
476.708
445.255
7. Sonstige Verbindlichkeiten
– davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr
(355.537)
(292.603)
– davon aus Steuern
(55.586)
(57.374)
– davon im Rahmen der sozialen Sicherheit
(12.190)
(11.147)
– davon gegenüber Gesellschaftern
(136.821)
(106.289)
2.237.338
2.506.682
32.325
36.674
2.605
3.191
4.935.579
5.226.576
F.Rechnungsabgrenzungsposten
G. Passive latente Steuern
Bilanzsumme
57
58
Bilanz und Erläuterungen Konzernanlagevermögen
Konzernanlagevermögen
Anschaffungs- und
Auszüge aus der Entwicklung des
Konzernanlagevermögens
Vortrag zum
01.01.2013
Korrektur
Anfangsbestand
Änderungen
Konsolidierungskreis
Währungs­kursdifferenzen
Zugänge
T€
T€
T€
T€
T€
149.988
0
- 194
- 327
17.915
613.678
0
141
- 16
2.316
2.015
0
0
- 2
2.058
765.681
0
- 53
- 345
22.289
1.428.967
2.828
- 95
- 26.314
66.130
34.170
0
0
- 14
815
1.050.849
- 6.239
- 5.543
- 10.839
86.224
15.322
0
0
-393
6.682
2.529.308
- 3.411
- 5.638
- 37.560
159.851
Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1.Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte
und ähnliche Rechte und Werte
2. Geschäfts- oder Firmenwert
3. Sonstige immaterielle Vermögensgegenstände
(einschließlich geleisteter Anzahlungen)
II.Sachanlagen
1.Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und
Bauten einschließlich der Bauten auf fremden
Grundstücken
2. Technische Anlagen und Maschinen
3.Andere Anlagen, Betriebs- und
Geschäftsausstattung
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau
III.Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen
1.698
0
- 32
- 28
753
45.004
0
- 1.305
0
21.523
643.109
0
- 10
- 4
57.232
10.517
0
0
- 25
1.511
5. Wertpapiere des Anlagevermögens
29.097
0
0
- 1.527
17.038
6. Sonstige Ausleihungen
77.402
0
0
- 1.007
9.803
806.827
0
- 1.347
- 2.591
107.860
4.101.816
- 3.4111
- 7.038
- 40.496 2
290.000
2. Beteiligungen an assoziierten Unternehmen
3. Übrige Beteiligungen
4.Ausleihungen an Unternehmen,
mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht
1 2 Die darauf entfallenden Abschreibungen des Geschäftsjahres betragen insgesamt T€ - 3.411
Die darauf entfallenden Abschreibungen des Geschäftsjahres betragen insgesamt T€ - 14.564
Konzernanlagevermögen Bilanz und Erläuterungen
Herstellungskosten
Umbuchungen
Abgänge
Stand am
31.12.2013
Abschreibungen
des Geschäftsjahres
Kumulierte
Abschreibungen
Buchwert am
31.12.2013
Buchwert am
31.12.2012
T€
T€
T€
T€
T€
T€
T€
1.739
5.091
164.030
14.659
133.115
30.915
26.164
0
97.144
518.975
34.506
366.029
152.946
184.878
- 1.735
2
2.334
11
13
2.321
2.011
4
102.237
685.339
49.176
499.157
186.182
213.053
6.406
45.890
1.432.032
48.596
352.676
1.079.356
1.111.533
0
5.148
29.823
1.607
17.538
12.285
13.087
2.162
51.082
1.065.532
83.940
780.349
285.183
288.718
- 8.572
1.560
11.479
0
0
11.479
15.322
- 4
103.680
2.538.866
134.143
1.150.563
1.388.303
1.428.660
0
873
1.518
6
385
1.133
569
966
7.167
59.021
21
3.200
55.821
41.059
5.687
6.474
699.540
1.368
2.035
697.505
642.442
- 6.653
2.944
2.406
444
1.057
1.349
7.167
0
9.859
34.749
270
260
34.489
28.961
0
4.636
81.562
0
579
80.983
75.964
0
31.953
878.796
2.109
7.516
871.280
796.162
0
237.870
4.103.001
185.428
1.657.236
2.445.765
2.437.875
59
60
Bilanz und Erläuterungen Konzernanhang
Auszüge aus dem Konzernanhang
für das Geschäftsjahr 2013
Allgemeine Grundsätze
Die Tengelmann Warenhandelsgesellschaft KG, Mülheim an der Ruhr, („TW“) ist als
Personenhandelsgesellschaft nach den Vorschriften des PublG verpflichtet, einen Konzernabschluss sowie einen Konzernlagebericht aufzustellen und offenzulegen.
Der Konzernabschluss der TW ist nach den für Kapitalgesellschaften geltenden
Vorschriften des HGB aufgestellt. Auf die Inanspruchnahme der Erleichterung gemäß
§ 13 Abs. 3 Satz 1 und 2 PublG bei der Aufstellung wird verzichtet.
Die Gliederung der Bilanz erfolgte grundsätzlich gemäß § 266 Abs. 2 und 3 HGB.
Für die Gliederung der Gewinn- und Verlustrechnung wurde das Gesamtkostenverfahren gemäß § 275 Abs. 2 HGB angewandt.
Zur Erhöhung der Klarheit der Darstellung werden in der Konzernbilanz und KonzernGewinn- und Verlustrechnung Posten zusammengefasst und im Konzernanhang
gemäß § 265 Abs. 7 Nr. 2 HGB gesondert ausgewiesen.
Die Abschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen werden
grundsätzlich nach den Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden der TW einbezogen.
Soweit abweichende Wertansätze aus dem Jahresabschluss einer Tochtergesellschaft
übernommen wurden, sind diese für die Vermittlung eines den tatsächlichen Verhältnissen entsprechenden Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns
von untergeordneter Bedeutung.
Der Konzernabschluss wird auf den Stichtag des Jahresabschlusses des Mutterunternehmens aufgestellt. Bei den meisten einbezogenen Tochterunternehmen entspricht
das Geschäftsjahr dem Konzerngeschäftsjahr. Soweit Geschäftsjahre einbezogener
Unternehmen mehr als drei Monate vor dem Konzernabschluss-Stichtag enden, werden zum Zweck der Konsolidierung Zwischenabschlüsse erstellt.
Konsolidierungskreis
In den Konzernabschluss wurden neben TW alle wesentlichen Tochterunternehmen einbezogen, auf die TW unmittelbar oder mittelbar einen beherrschenden Einfluss ausüben kann.
Der Kreis vollkonsolidierter Unternehmen umfasst 143 (im Vorjahr 129) inländische
und 88 (im Vorjahr 86) ausländische Gesellschaften. Im Berichtsjahr wurden 25 (im
Vorjahr 23) Tochterunternehmen erstmals in den Konzernabschluss einbezogen, neun
(im Vorjahr drei) Unternehmen sind aus dem Konsolidierungskreis ausgeschieden bzw.
auf einbezogene Unternehmen angewachsen.
Gegenüber dem Vorjahr haben sich folgende wesentliche Änderungen im Konsolidierungskreis ergeben:
Im Geschäftsjahr 2013 erfolgte der Rückzug der OBI Gruppe aus der Ukraine und aus
Kroatien. Die Vergleichbarkeit mit den Vorjahreszahlen ist durch diese Veränderungen
nicht eingeschränkt.
Konzernanhang Bilanz und Erläuterungen
Aufgrund ihrer insgesamt untergeordneten Bedeutung für die Vermögens-, Finanz- und
Ertragslage des Konzerns wurde bei neun (im Vorjahr zehn) inländischen und vier (im
Vorjahr fünf) ausländischen Gesellschaften gemäß § 296 Abs. 2 HGB auf eine Einbeziehung verzichtet. Außerdem wurden drei Gesellschaften infolge erheblicher und andauernder Beschränkung der Ausübung der Rechte in Bezug auf das Vermögen und die
Geschäftsführung nach § 296 Abs. 1 Nr. 1 HGB nicht in den Konzernabschluss einbezogen. Darüber hinaus wurde im Vorjahr eine Gesellschaft aufgrund der Weiterveräußerungs- bzw. Liquidationsabsicht gemäß § 296 Abs. 1 Nr. 3 HGB nicht konsolidiert.
Im Berichtsjahr wurde analog zum Vorjahr eine ausländische Gesellschaft, an der ein
Kapitalanteil von 49 Prozent besteht, wegen der gemeinsamen Führung mit einem
nicht in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen, sowie deren Tochterunternehmen, quotal konsolidiert.
31 (im Vorjahr 31) inländische und 15 (im Vorjahr zwölf) ausländische assoziierte
Unternehmen, an denen die Unternehmensgruppe Tengelmann im Regelfall zwischen
20 Prozent und 50 Prozent der Anteile hält, sind nach der Equity-Methode in den
Konzernabschluss einbezogen. Für eine (im Vorjahr eine) inländische Beteiligung wurde wegen untergeordneter Bedeutung gemäß § 311 Abs. 2 HGB auf eine EquityBewertung verzichtet.
Des Weiteren hält der Konzern die folgenden Beteiligungen mit einem Anteilsbesitz
größer 20 Prozent:
Name, Sitz
Anteil
am Kapital
Eigenkapital
Ergebnis
des letzten GJ
%
T€
T€
- 31
1801
52
- 1372
- 2.3221
- 161
- 1.6431
621
FISTULA Grundstücks-Vermietungsgesellschaft mbH & Co.
Objekt Wermelskirchen KG,
Pullach im Isartal (vorm. Düsseldorf)
94,0
Stimmrechte15,0
Padlata Grundstücksverwaltungsgesellschaft mbH & Co.
Vermietungs KG, Pöcking
94,0
Stimmrechte10,0
ROSEA GrundstücksVermietungsgesellschaft mbH & Co.
Objekt Offenburg KG, Düsseldorf
82,5
Stimmrechte8,0
TALPA GrundstücksVermietungsgesellschaft mbH & Co.
Objekt Bensheim KG,
Pullach im Isartal (vorm. Düsseldorf)
Wines GmbH & Co. KG,
Pullach im Isartal
49,97
Stimmrechte10,0
94,0
253
92
Stimmrechte47,0
Angaben Jahresabschluss 31. Dezember 2012.
Angaben Jahresabschluss 31. Dezember 2012. Bei der Padlata Grundstücksverwaltungsgesellschaft
mbH & Co. Vermietungs KG, Pöcking, handelt es sich um den Kapitalanteil der Kommanditisten.
Insgesamt weist die Gesellschaft zum 31. Dezember 2012 nicht durch Vermögenseinlagen gedeckte
Verlustanteile in Höhe von T€ 1.294 aus.
3
Bei der Wines GmbH & Co. KG, Pullach im Isartal, handelt es sich um die feste Kapitaleinlage der
Kommanditisten. Insgesamt weist die Gesellschaft nicht durch Vermögenseinlagen gedeckte
Verlustanteile in Höhe von T€ 1.022 aus.
1
2
61
62
Bilanz und Erläuterungen Konzernanhang
Konsolidierungsgrundsätze
Die Kapitalkonsolidierung erfolgt gemäß § 301 Abs. 1 und 2 HGB nach der Neubewertungsmethode zum Zeitpunkt, zu dem das Unternehmen erstmals Tochterunternehmen geworden ist. Der Wertansatz der dem Mutterunternehmen mittel- und
unmittelbar gehörenden Anteile wird hierbei mit dem auf diese Anteile entfallenden
Betrag des Eigenkapitals des Tochterunternehmens, wie es sich aus der zum maßgeblichen Zeitpunkt aufgestellten Neubewertungsbilanz ergibt, verrechnet.
Die bei der Erstkonsolidierung entstandenen aktiven Unterschiedsbeträge werden
als Geschäfts- oder Firmenwert ausgewiesen und planmäßig abgeschrieben. Einzelbeträge bis T€ 25 werden sofort abgeschrieben.
Ein sich ergebender passiver Unterschiedsbetrag wird in einem gesonderten Posten
unterhalb des Eigenkapitals ausgewiesen und entsprechend den Vorschriften des
§ 309 Abs. 2 HGB fortgeschrieben. In Vorjahren entstandene passive Unterschiedsbeträge bleiben, sofern sie auf Gewinnthesaurierungen zwischen dem Zeitpunkt des
Erwerbs und der Erstkonsolidierung zurückzuführen und damit technisch bedingt sind,
weiterhin Bestandteil der Gewinnrücklagen.
Die Beteiligungen an assoziierten Unternehmen werden in der Konzernbilanz gemäß
§ 312 Abs. 1 Satz 1 HGB nach der Buchwertmethode bewertet, wobei ein verbleibender Unterschiedsbetrag zusammen mit der Beteiligung ausgewiesen wird. Die Ermittlung des Unterschiedsbetrages erfolgt zum Zeitpunkt der erstmaligen Einbeziehung
des Unternehmens als assoziiertes Unternehmen in den Konzernabschluss. Der Anteil
am Jahresergebnis dieser Unternehmen einschließlich der Abschreibungen des Geschäftsoder Firmenwerts wird im Beteiligungsergebnis des Konzerns gezeigt.
Für drei nordamerikanische Beteiligungen, an denen Anteile 2013 erworben wurden,
konnte eine Ermittlung der Unterschiedsbeträge mangels Vorliegens von Informationen
über das Eigenkapital der betreffenden Gesellschaften zum Erwerbszeitpunkt nicht erfolgen.
Auf eine Anpassung an die konzerneinheitlichen Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden bei den Jahresabschlüssen der assoziierten Unternehmen wurde verzichtet.
Eine Zwischenergebniseliminierung ist gemäß § 312 Abs. 5 Satz 3 HGB i. V. m. § 304
Abs. 2 HGB nicht erfolgt.
Zwischenergebnisse, Aufwendungen und Erträge sowie Forderungen und Verbindlichkeiten zwischen den konsolidierten Unternehmen werden eliminiert. Das Wahlrecht
zur Konsolidierung von Drittschuldverhältnissen wird teilweise in Anspruch genommen.
Auf ergebniswirksame Konsolidierungen werden Steuerabgrenzungen vorgenommen.
Währungsumrechnung
Die Vermögens- und Schuldposten der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen, die ihre Abschlüsse in ausländischer Währung aufstellen, werden, mit Ausnahme des Eigenkapitals, zum Devisenkassamittelkurs gemäß § 308 a HGB am Bilanzstichtag in Euro umgerechnet.
Konzernanhang Bilanz und Erläuterungen
Die Posten der Gewinn- und Verlustrechnung einschließlich des Jahresergebnisses
werden zum Durchschnittskurs des Geschäftsjahres in Euro umgerechnet.
Die sich ergebenden Währungsumrechnungsdifferenzen werden erfolgsneutral in
einen gesonderten Posten innerhalb des Eigenkapitals eingestellt. Eine Auflösung des
Postens erfolgt ergebniswirksam bei teilweisem oder vollständigem Ausscheiden des
Tochterunternehmens aus dem Konsolidierungskreis.
Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden
Entgeltlich erworbene immaterielle Vermögensgegenstände – einschließlich der
Geschäfts- oder Firmenwerte – sowie das Sachanlagevermögen werden zu Anschaffungskosten aktiviert und linear über die voraussichtliche Nutzungsdauer abgeschrieben. Soweit der nach den vorstehenden Grundsätzen ermittelte Wert der Anlagegüter
über dem Wert liegt, der ihnen am Abschluss-Stichtag beizulegen ist, wird dem durch
außerplanmäßige Abschreibungen Rechnung getragen.
Im Teilkonzern Olympics Baumarkt Holding GmbH, Wermelskirchen, („OBH“) bestehen für drei Standorte Sale-and-lease-back (SLB)-Verträge, nach denen diese Standorte von den jeweiligen Marktbetreibergesellschaften für eine Dauer von 15 Jahren
(ohne Verlängerungsoptionen) geleast werden. Hieraus resultierende Vermögensgegenstände werden weiterhin im Anlagevermögen ausgewiesen. Korrespondierend
wird unter den sonstigen Verbindlichkeiten eine Verbindlichkeit gegenüber dem Leasinggeber ausgewiesen.
Die Abschreibung der Geschäfts- oder Firmenwerte aus der Kapitalkonsolidierung
erfolgt linear über fünf, acht und 15 Jahre. Die voraussichtliche Nutzungsdauer der
Geschäfts- oder Firmenwerte aus der Kapitalkonsolidierung im Teilkonzern OBH beträgt aufgrund des durchschnittlichen Innovationszyklus des OBI Marktauftrittes acht
Jahre. Die Geschäfts- oder Firmenwerte aus der Kapitalkonsolidierung der anderen
Gesellschaften werden über 15 Jahre entsprechend der durchschnittlichen Laufzeit der
Filialmietverträge abgeschrieben. Der Geschäfts- oder Firmenwert aus der Kapitalkonsolidierung einer im Bereich Online-Shopping tätigen Gesellschaft wird über fünf Jahre
abgeschrieben.
Die Geschäfts- und Firmenwerte aus den Einzelabschlüssen werden im Teilkonzern
OBH über einen Zeitraum von 15 Jahren (Inland) bzw. zehn Jahren (Ausland) linear
abgeschrieben. Die Abschreibungsdauer für die aus Vorjahren stammenden Geschäftsund Firmenwerte im Inland ist auf die durchschnittliche Laufzeit der Mietverträge der
Marktgesellschaften zurückzuführen. Für die ausländischen Gesellschaften stützt sich
die Abschreibungsdauer auf einen Durchschnittswert aus landesspezifischen Marktzyklen unter Berücksichtigung der Mietvertragslaufzeiten. Im Teilkonzern KiK Textilien
und Non-Food GmbH, Bönen, erfolgt die Abschreibung über fünf Jahre.
Die Bewertung der Anteile an nicht konsolidierten verbundenen Unternehmen, der
übrigen Beteiligungen sowie der Wertpapiere erfolgt zu Anschaffungskosten des
Konzerns oder zu niedrigeren beizulegenden Werten.
63
64
Bilanz und Erläuterungen Konzernanhang
Die Beteiligungen an assoziierten Unternehmen sind zu fortgeschriebenen Anschaffungskosten, erhöht oder vermindert um die anteiligen, noch nicht vereinnahmten
Ergebnisse der Gesellschaft und vermindert um planmäßige Abschreibungen des aktiven
Unterschiedsbetrags, bewertet. Die Geschäfts- oder Firmenwerte aus der EquityBewertung im Teilkonzern OBH werden aufgrund des durchschnittlichen Innovationszyklus des OBI Marktauftrittes über acht Jahre planmäßig linear abgeschrieben.
Sämtliche übrigen Geschäfts- oder Firmenwerte aus der Equity-Bewertung werden
planmäßig über die voraussichtliche Nutzungsdauer von fünf Jahren linear abgeschrieben.
Ausleihungen sind zum Nennwert bzw. zu dem Betrag angesetzt, der ihnen bei einer
Wertminderung beizulegen ist.
Vorräte werden zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten bzw. niedrigeren Tagesoder Marktpreisen angesetzt. Lagerhaltungs- und Marktrisiken werden durch Wertabschläge berücksichtigt.
Der Ansatz der Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände erfolgt zu
Nennwerten. Erkennbaren Einzelrisiken und dem allgemeinen Kreditrisiko wird durch
angemessene Wertberichtigungen Rechnung getragen.
Die Bewertung von Fremdwährungsforderungen erfolgt unter Berücksichtigung des
Devisenkassamittelkurses am Abschluss-Stichtag. Bei Forderungen mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr werden das Anschaffungskostenprinzip des § 253 Abs. 1 Satz 1
HGB und das Realisationsprinzip des § 252 Abs. 1 Nr. 4 HGB nicht angewendet.
Latente Steuern werden für sämtliche zukünftig abzugsfähigen bzw. zukünftig zu
versteuernden temporären Unterschiede zwischen den handelsrechtlichen und steuerlichen Wertansätzen von Vermögensgegenständen, Schulden und Rechnungsabgrenzungsposten ermittelt. Diese können zum einen aus unterschiedlichen Wertansätzen
zwischen Handels- und Steuerbilanz, aus Anpassungen von Bilanzansätzen an die konzerneinheitliche Bilanzierung und Bewertung sowie aus Konsolidierungsmaßnahmen
entstehen. Zusätzlich zu diesen Bilanzierungs- und Bewertungsunterschieden werden
steuerliche Verlustvorträge berücksichtigt. Bei den Verlustvorträgen wird darauf
abgestellt, ob eine Nutzung innerhalb der auf das Berichtsjahr folgenden fünf Geschäftsjahre zu erwarten ist. Die entsprechende Beurteilung erfolgt auf der Basis
einer Planungsrechnung, die sich einerseits aus historischen Erfahrungswerten, der
wirtschaftlichen Entwicklung der Gesellschaft sowie des Umfeldes und sonstigen
bekannten Trends zusammensetzt. Bei neuen Erkenntnissen wird die Planung ent­
sprechend angepasst. Sofern aktive latente Steuern in Folgejahren voraussichtlich
nicht realisiert werden können, erfolgt eine Wertberichtigung. Bei der Ermittlung der
latenten Steuern wird von den nach derzeitiger Rechtslage geltenden Steuersätzen
zum Zeitpunkt der voraussichtlichen Realisierung ausgegangen. Aktive und passive
latente Steuern werden saldiert ausgewiesen, sofern sie gegenüber derselben Steuerbehörde bestehen. Die Auswirkungen von Steuersatzänderungen werden im Jahr der
Gesetzesänderung ergebniswirksam berücksichtigt.
Als Rechnungsabgrenzungsposten werden auf der Aktivseite Ausgaben vor dem
Abschluss-Stichtag ausgewiesen, sofern sie Aufwand für eine bestimmte Zeit nach
diesem Tag darstellen.
Konzernanhang Bilanz und Erläuterungen
Die Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen werden versicherungsmathematisch unter Zugrundelegung biometrischer Wahrscheinlichkeiten (Richttafeln Heubeck 2005 G) nach dem Anwartschaftsbarwertverfahren („Projected-UnitCredit-Methode“) ermittelt. Zukünftige erwartete Entgelt- und Rentensteigerungen
werden bei der Ermittlung der Verpflichtungen berücksichtigt. Dabei wird derzeit von
jährlichen Anpassungen von 2,0 Prozent bei den Renten ausgegangen. Der Rechnungszins für die Abzinsung der Pensionsverpflichtungen beträgt unter Anwendung
der Pauschalregelung gemäß § 253 Abs. 2 Satz 2 HGB zum 31. Oktober 2013
4,90 Prozent (im Vorjahr zum 30. November 2012 5,05 Prozent) bzw. zum 31. Dezember 2013 4,90 Prozent (im Vorjahr 5,06 Prozent). Es handelt sich um den von
der Deutschen Bundesbank ermittelten und veröffentlichten durchschnittlichen
Marktzinssatz der vergangenen sieben Jahre für eine angenommene Restlaufzeit von
15 Jahren.
Vermögensgegenstände, die gemäß § 246 Abs. 2 Satz 2 HGB nur der Erfüllung der
Schulden aus Altersvorsorgeverpflichtungen dienen und dem Zugriff aller Gläubiger
entzogen sind, sind in Höhe ihres beizulegenden Zeitwerts mit den Pensionsverpflichtungen zu verrechnen. Die Rückstellungen für Pensionsverpflichtungen in Höhe von
T€ 181.080 wurden mit dem beizulegenden Zeitwert von Aktivwerten in Höhe von
T€ 667 (im Vorjahr T€ 967) verrechnet. Die Aktivwerte entsprechen den Zeitwerten.
Aufwendungen in Höhe von T€ 22 (im Vorjahr T€ 60) wurden mit Erträgen in Höhe
von T€ 7 (im Vorjahr T€ 32) verrechnet.
Die Steuerrückstellungen und sonstigen Rückstellungen werden in Höhe des nach
vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrags angesetzt
und berücksichtigen alle bis zur Bilanzaufstellung erkennbaren Risiken und ungewissen
Verpflichtungen. Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr werden mit dem ihrer Restlaufzeit entsprechenden und von der Deutschen Bundesbank
herausgegebenen durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen sieben Jahre
zum 31. Dezember 2013 abgezinst. Die sonstigen Rückstellungen wurden in Höhe von
T€ 1.825 mit dem beizulegenden Zeitwert (= Anschaffungskosten) von Aktivwerten
verrechnet.
Verbindlichkeiten werden mit dem Erfüllungsbetrag passiviert.
Die Bewertung von Fremdwährungsverbindlichkeiten erfolgt unter Berücksichtigung
des Devisenkassamittelkurses am Abschluss-Stichtag. Bei Verbindlichkeiten mit einer
Restlaufzeit bis zu einem Jahr werden das Anschaffungskostenprinzip des § 253 Abs. 1
Satz 1 HGB und das Realisationsprinzip des § 252 Abs. 1 Nr. 4 HGB nicht angewendet.
Die nicht eingeforderten Einzahlungsverpflichtungen auf Kommanditbeteiligungen
(insbesondere gegenüber Leasingobjektgesellschaften) werden in Ausübung eines Ansatzwahlrechts nicht als Verbindlichkeit passiviert, sondern nachrichtlich im Anhang im
Rahmen der Haftungsverhältnisse aufgeführt. Die Ausübung des Ansatzwahlrechts
führt zu einer entsprechend niedrigeren Bilanzsumme.
In den passiven Rechnungsabgrenzungsposten werden Einnahmen vor dem Abschluss-Stichtag ausgewiesen, die Erträge für einen bestimmten Zeitraum nach dem
Abschluss-Stichtag darstellen.
65
66
Bilanz und Erläuterungen Konzernanhang
Haftungsverhältnisse
31.12.2013
31.12.2012
T€
T€
Garantien und Bürgschaften
13.258
13.567
Bestellung von Sicherheiten
144.850
163.380
Patronatserklärungen
Sonstige Haftungsverhältnisse
600
600
7.996
8.285
166.704
185.832
Die Bestellung von Sicherheiten resultiert im Wesentlichen (T€ 140.022; im Vorjahr
T€ 157.626) aus der Übernahme des Delkredererisikos gegenüber Lieferanten im Teilkonzern OBH. Dies betrifft Lieferantenverbindlichkeiten von Franchisepartnern
in Deutschland, Österreich und Bosnien. Bei den Sonstigen Haftungsverhältnissen
handelt es sich um nicht geleistete Hafteinlagen gemäß § 264 c Abs. 2 Satz 9 HGB im
Teilkonzern OBH.
Eine zeitlich unbefristete Patronatserklärung besteht im Teilkonzern OBH und ist auf
T€ 600 beschränkt. Zwei weitere befristete Patronatserklärungen (bis zum 30. Juni 2014)
sind für beide abgehenden ukrainischen Gesellschaften in ihrer Höhe unbeschränkt.
Das die Patronatserklärung abgebende Konzernunternehmen hat sich verpflichtet, die
betroffenen Gesellschaften so auszustatten, dass sie allen finanziellen und wirtschaftlichen Verpflichtungen ihren Gläubigern gegenüber nachkommen können.
Von einer Inanspruchnahme aus Patronatserklärungen, Bürgschaften oder Garantien
ist derzeit nicht auszugehen, weil die betreffenden Gesellschaften über ausreichende
Möglichkeiten zur Liquiditätsbeschaffung verfügen.
Sonstige finanzielle Verpflichtungen
31.12.2013
31.12.2012
davon fällig
Mietverträge
Leasingverträge
Wartungsverträge
insgesamt
in
einem Jahr
in einem bis
fünf Jahren
nach
fünf Jahren
insgesamt
T€
T€
T€
T€
T€
4.292.198
592.591
1.836.657
1.862.950
4.267.670
163.892
35.414
97.276
31.202
192.713
39.027
22.087
16.290
650
43.734
10.571
10.571
0
0
20.550
Bestellobligo für Investitionen
in das Anlagevermögen
Verpflichtungen aus
Abnahmeverträgen
Sonstige
0
0
0
0
8.000
30.155
7.700
22.455
0
46.158
4.535.843
668.363
1.972.678
1.894.802
4.578.825
Die sonstigen finanziellen Verpflichtungen werden nicht abgezinst.
Bestätigungsvermerk Bilanz und Erläuterungen
Bestätigungsvermerk
Dem vollständigen Konzernabschluss und Konzernlagebericht wurde der folgende
uneingeschränkte Bestätigungsvermerk erteilt:
„Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers
Wir haben den von der Tengelmann Warenhandelsgesellschaft KG, Mülheim an der Ruhr,
aufgestellten Konzernabschluss – bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung, Kapitalflussrechnung, Eigenkapitalspiegel und Anhang – und den Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2013 geprüft. Die
Aufstellung von Konzernabschluss und Konzernlagebericht nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften liegt in der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung
eine Beurteilung über den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht abzugeben.
Wir haben unsere Konzernabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom
Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den
Konzernabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und
durch den Konzernlagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und
über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld des Konzerns sowie die Erwartungen über
mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des
rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben
im Konzernabschluss und Konzernlagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben
beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der Jahresabschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen, der Abgrenzung des Konsolidierungskreises, der
angewandten Bilanzierungs- und Konsolidierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzung der gesetzlichen Vertreter sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des
Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere
Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.
Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.
Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse
entspricht der Konzernabschluss den gesetzlichen Vorschriften und vermittelt unter
Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns.
Der Konzernlagebericht steht in Einklang mit dem Konzernabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.“
Köln, den 19. Mai 2014
KPMG AG, Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
SchumacherMohr
WirtschaftsprüferWirtschaftsprüferin
67
Facts & Figures
Financial year 2012 (Sunday, January 01, 2012 – Monday, December 31, 2012)
Kaiser's
Tengelmann
Total
KiK
Sales region
Stores
Sales
Employees
∆ in % to py
in m2
Total
∆ in % to py
in mill. €
∆ in % to py
currency adjusted
Total
∆ in % to py
435,007
512
- 0.2
2,133.3
- 0.5
- 0.5
17,089
- 4.4
Stores
Sales region
Sales
Employees
∆ in % to py
in m2
Total
∆ in % to py
in mill. €
∆ in % to py
currency adjusted
Total
1,355,540
2,603
0.5
1,380.7
2.2
2.2
17,613
0.5
Croatia
23,609
41
105.0
17.9
371.1
383.8
219
69.8
Austria
124,119
252
- 0.4
186.6
- 2.2
Poland
7,672
17
–
2.5
–
Slovakia
39,119
65
20.4
34.3
12.5
Slovenia
27,017
45
2.3
33.4
- 3.7
Czech Republic
93,757
167
15.2
71.6
Germany
Hungary
Total
OBI
∆ in % to py
- 2.2
1,395
- 1.9
–
131
–
12.5
372
22.8
- 3.7
245
4.7
15.3
17.8
777
4.0
34,231
59
3.5
23.2
19.6
24.1
384
7.0
1,705,064
3,249
2.7
1,750.2
3.4
3.6
21,136
2.0
Sales region
Stores
Sales
Employees
∆ in % to py
Germany
Bosnia-Herzegovina
Italy
in m2
Total
∆ in % to py
in mill. €
∆ in % to py
currency adjusted
Total
2,661,261
344
0.3
3,591.4
- 0.8
- 0.8
23,244
∆ in % to py
1.8
13,837
3
0.0
16.8
- 5.6
- 5.6
196
- 4.4
224,770
53
1.9
504.2
7.3
7.3
2,218
- 1.6
Croatia
19,210
3
0.0
16.0
8.1
8.8
168
- 2.3
Austria
200,165
34
0.0
365.8
7.7
7.7
1,929
- 1.9
Poland
327,384
43
4.9
531.9
2.7
4.6
4,579
- 1.1
55,263
7
0.0
50.4
0.8
6.1
572
- 11.0
Romania
Russia
223,373
19
0.0
990.5
20.8
18.0
4,916
10.4
Switzerland
78,789
11
0.0
213.1
5.7
3.3
683
0.0
Slovakia
48,200
7
0.0
62.6
- 5.4
- 5.4
437
0.9
Czech Republic
227,149
34
6.3
323.9
- 7.5
- 5.4
2,545
- 0.4
32,383
3
0.0
36.7
5.5
- 2.4
402
- 4.3
159,786
24
0.0
164.0
- 1.4
2.3
1,889
1.3
4,271,570
585
1.0
6,867.3
3.0
2.9
43,778
1.5
Ukraine
Hungary
Total
Others
Sales region
Stores
Sales
Employees
∆ in % to py
Total
in m2
Total
∆ in % to py
in mill. €
∆ in % to py
currency adjusted
Total
∆ in % to py
–
–
–
638.5
- 1.5
- 1.5
1,823
5.5
84
68
Impressum
Tengelmann
Warenhandelsgesellschaft KG
Public Relations
Wissollstraße 5– 43
45478 Mülheim an der Ruhr
Telefon: +49 208 5806-7606
Telefax: +49 208 5806-7605
[email protected]
www.tengelmann.de
Verantwortlich für den Inhalt:
Sieglinde Schuchardt
Zahlen & Fakten
2013
Zahlen & Fakten
Geschäftsjahr 2013 (1. Januar 2013 – 31. Dezember 2013)
Nettoumsatz
in Mrd. €
∆ in % z. Vj.
Deutschland
5,36
- 0,1
International
2,46
0,5
Summe
7,82
0,1
∆ in % z. Vj..
Mitarbeiter
Deutschland
50.252
International
22.567
4,1
Summe
72.819
1,2
International
Summe
- 0,1
∆ in % z. Vj.
Filialen
Deutschland
DIE UNTERNEHMENSGRUPPE TENGELMANN 2013
71
3.245
- 1,7
906
7,1
4.151
0,1
Cross Channel –
die Zukunft des Handels
Bericht über das 147. Geschäftsjahr
Allgemeine Hinweise
Erstmals bilden wir in diesem Geschäftsbericht die Konzernkennzahlen in
konsolidierter Form ab. Die Umsätze werden zudem netto ausgewiesen.
Aufgrund von Rundungseffekten können Additionsdifferenzen auftreten.
Angaben zu Mitarbeitern und Filialen sind bezogen auf den Stichtag
31. Dezember 2013.
Der Umwelt zuliebe wurde diese Publikation auf dem
umweltfreundlichen Papier „Galaxi Keramik FSC“ in
einem zertifizierten Druckhaus gefertigt.
Bei Auslandsgesellschaften wurden die durchschnittlichen Wechselkurse
der jeweiligen Berichtszeiträume zugrunde gelegt.
www.tengelmann.de
Zahlen & Fakten
Geschäftsjahr 2013 (1. Januar 2013 – 31. Dezember 2013)
Kaiser's
Tengelmann
Gesamt
KiK
Deutschland
Kroatien
Niederlande
Verkaufsfläche
Filialen
Nettoumsatz
Mitarbeiter
in m2
Ist
∆ in % z. Vj.
in Mio. €
∆ in % z. Vj.
Ist
∆ in % z. Vj.
431.799
501
- 2,1
1.939,1
0,0
16.514
- 3,4
Filialen
Verkaufsfläche
Nettoumsatz
Mitarbeiter
in m2
Ist
∆ in % z. Vj.
in Mio. €
∆ in % z. Vj.
Ist
1.277.866
2.554
- 1,9
1.223,1
5,2
17.912
∆ in % z. Vj.
1,7
30.220
54
31,7
23,0
60,8
279
27,4
1.958
5
–
0,3
–
32
–
120.808
251
- 0,4
161,7
3,7
1.423
2,0
Polen
16.635
38
123,5
8,2
290,5
270
106,1
Slowakei
41.304
69
6,2
33,4
16,6
433
16,4
Slowenien
27.519
46
2,2
27,7
- 0,7
234
- 4,5
Tschechien
99.991
179
7,2
70,4
17,9
1.146
47,5
Ungarn
34.117
59
0,0
22,2
21,3
390
1,6
Gesamt
1.650.418
3.255
0,2
1.570,0
6,8
22.119
4,7
Österreich
OBI
Verkaufsfläche
Filialen
Nettoumsatz
Mitarbeiter
in m2
Ist
∆ in % z. Vj.
in Mio. €
∆ in % z. Vj.
Ist
∆ in % z. Vj.
Deutschland
1.566.608
190
2,2
1.701,4
- 1,3
11.783
- 0,1
International
1.421.235
205
2,5
2.111,0
- 1,2
18.360
1,1
243.860
21
10,5
861,4
2,6
5.435
10,6
– davon Polen
343.874
45
4,7
420,8
- 2,7
4.161
- 9,1
– davon Italien
202.409
47
- 4,1
187,2
- 2,3
2.032
- 4,0
– davon Tschechien
184.543
29
3,6
181,4
- 15,3
2.099
3,9
– davon Österreich
110.513
17
0,0
140,2
- 2,7
959
- 3,6
Sonst. Gesellschaften
inkl. E-Commerce
–
–
–
261,4
4,5
2.076
4,5
2.987.843
395
2,3
4.074,1
- 0,9
32.219
0,9
– davon Russland
Gesamt
Sonstige
Gesamt
Verkaufsfläche
Filialen
Nettoumsatz
Mitarbeiter
in m2
Ist
∆ in % z. Vj.
in Mio. €
∆ in % z. Vj.
Ist
∆ in % z. Vj.
–
–
–
238,7
-18,8
1.967
7,9
70
Zahlen & Fakten
2013
Zahlen & Fakten
Geschäftsjahr 2013 (1. Januar 2013 – 31. Dezember 2013)
Nettoumsatz
in Mrd. €
∆ in % z. Vj.
Deutschland
5,36
- 0,1
International
2,46
0,5
Summe
7,82
0,1
∆ in % z. Vj..
Mitarbeiter
Deutschland
50.252
International
22.567
4,1
Summe
72.819
1,2
International
Summe
- 0,1
∆ in % z. Vj.
Filialen
Deutschland
DIE UNTERNEHMENSGRUPPE TENGELMANN 2013
71
3.245
- 1,7
906
7,1
4.151
0,1
Cross Channel –
die Zukunft des Handels
Bericht über das 147. Geschäftsjahr
Allgemeine Hinweise
Erstmals bilden wir in diesem Geschäftsbericht die Konzernkennzahlen in
konsolidierter Form ab. Die Umsätze werden zudem netto ausgewiesen.
Aufgrund von Rundungseffekten können Additionsdifferenzen auftreten.
Angaben zu Mitarbeitern und Filialen sind bezogen auf den Stichtag
31. Dezember 2013.
Der Umwelt zuliebe wurde diese Publikation auf dem
umweltfreundlichen Papier „Galaxi Keramik FSC“ in
einem zertifizierten Druckhaus gefertigt.
Bei Auslandsgesellschaften wurden die durchschnittlichen Wechselkurse
der jeweiligen Berichtszeiträume zugrunde gelegt.
www.tengelmann.de