Herzlichen Glückwunsch!
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Herzlichen Glückwunsch!
Z e it ung de s St ä dt . M e e rbusc h-Gym na sium s Ausga be 3 6 / J uni 2 0 1 2 Cathrin Adamczak Gesa Aden Simon Aretz Pascal Bähr Nadja Bascheck Rosalie Bergstein Julia Bizer Linus Blumentrath Lennart Boner Laura Boser Robin Brockers Teresa Brouwers Dino Busch Jennifer Calmund Leena Corbach Jannik Dahm Finn David Tibor Dietrich Julia Dosot Jan-Eric Dzulko Florian Eimer Yannic Fallack Tobias Fecker Judith Fiege Jean Pascal Fischer Jonas Förster Lisa Frenkel Rebecca Frenz Katrin Frister Julia Fröhling Robert Gajek Janna Gangolf Lars Geesmann Hannah Glauner Janik Guntermann Lena Güttes Justinus Haas Lea Hauzirek Alexander Hellmann Paul Hertelt Alexander Holler Matthias Hornig Franziska Ingwer Jana Maria Joeressen Maximilian Kaczor Marco Klahold Janis Kleinwächter Simon Koch Jonas Koenigs Jennifer Kraus Anna-Maria Kreuz Malte Kubitz Kevin Lehr Franca Lenzen Franziska Lohmann Susanne Loll Lena Lorenz Jan Marewski Amir Mäurer Arian Mehr-Rahimi Martin Merkt Philipp Niesel Fanny Nowroth Felix Olbertz Mary Ann Parakkamannil Svenja Peters Thomas Peters Alexandra Piekarska Ronja Polte-Distelhoff Max Pricken Laura Rehberg Jan Röhle Konstantin Rolofs Morris Rösener Fabian Rosenfeld David Rust Marcus Rust Benedikt Schemminger Benjamin Schlemmer Marius Schmidhofer Thomas Schneider Robert Schnüll Christina Scholten-Reintjes Renée Schumacher Kilian Schuster Julia Sichma Anna Spanholtz Leonie Stallmann Dustin Stierhofer Mai-Britt Symann Marlon Teister Tobias Ulmrich Lea van Rennings Cassandra Veenker Martin von Plessen Jayde Watton Wiebke Weyel Tim Wichtrup Katrin Wilms Florian Winkler Linda Witte Constantin Zeif „Herzlichen Glückwunsch! Sie haben ein wichtiges Etappenziel erreicht - ein starkes Fundament, auf dem Sie bauen können! Gehen Sie Ihren Weg!“ Nicht nur die SMG-Nachrichten, auch Sylvia Löhrmann, Schulministerin des Landes NRW, gratuliert den Schülerinnen und Schülern der Stufe 13 zum bestandenen Abitur bzw. dem Erwerb der Fachhochschulreife. Den vollständigen „Fragebogen“ mit Sylvia Löhrmann gibt es auf Seite 20. 2 Re da k t ion Mit dem heutigen Tag verliert das SMG nicht nur auf einen Schlag 102 Schülerinnen und Schüler, sondern die Redaktion der SMGNachrichten gleichzeitig vier Redaktionsmitglieder: Linus Blumentrath, Lena Güttes, Janis Kleinwächter und Fabian Rosenfeld haben z.T. seit Jahren für unsere Schulzeitung Texte geschrieben, Interviews geführt, Fotos gemacht und neue Ideen entwickelt. Auch in der heutigen Ausgabe sind sie noch vertreten unter anderem mit einer Theaterkritik (S. 14 f.) und dem auf der Titelseite schon erwähnten Fragebogen für Sylvia Löhrmann (S. 20). Für diesen Einsatz ein ganz herzlicher Dank und alles Gute für den weiteren Lebensweg! Auch von den übrigen Abiturienten werden wir einige als Autoren von Texten für die SMG-Nachrichten vermissen. Neu in unserer Redaktion begrüßen wir Marie Hermann, Maike Rosenfeld und AnnKathrin Serve aus der Klasse 9a, die u.a. mit dem ersten PreisRätsel in der Geschichte der SMG-Nachrichten ihren Einstand geben (S. 24). Wir bedanken uns bei allen, die Artikel für diese Sommerausgabe beigesteuert haben, und schließen mit der alten Fußballweisheit: Nach dem Erscheinen ist vor dem Erscheinen - das nächste kommt zum Tag der offenen Tür am 24. November. Redaktionsschluss: 26.10. 2012 [email protected] ÜBER 220 SCHÜLER fehlten am Mittwoch, 06.06., im SMG. - Krankheitsepidemie? Unzulässig verlängertes langes Wochenende? Nichts von alledem: Alle sechsten Klassen (insgesamt über 100 Schülerinnen und Schüler) waren - organisiert von Herrn Urban - auf den Spuren der Römer am Niederrhein im Archäologischen Park in Xanten, wo sie bei Dauerregen zunächst im Trockenen antike Fibeln, Münzen oder Schreibtafeln herstellten, im Museum Ausgrabungen und Rekonstruktionen betrachteten und schließlich, nachdem es sich ausgeregnet hatte, einen Rundgang über das Außengelände bis zum Amphitheater unternahmen. Über 90 Schülerinnen und Schüler der Stufen EF, Q1 und 12 waren mit Frau Koppenhagen, Frau Schanowski und Herrn Hengst zu einem viertägigen Kurztrip nach London aufgebrochen. Zum neunten Mal fand diese inzwischen schon zur Tradition gewordene Londonreise statt, bei der neben den „Klassikern“ (siehe Fotos rechts) auch wieder ein Besuch in Cambridge auf dem Programm stand. Und 20 Latein-Schülerinnen und Schüler der Stufen Q1 und 12 besuchten schließlich zur gleichen Zeit mit Frau Meurer und Herrn Mattick die Ewige Stadt Rom. Hier war das Wetter im Gegensatz zu Xanten und London südländisch sonnig und trug zum auch ansonsten guten Klima dieser Unternehmung bei. Die Rom-Fahrt fand zum zweiten Mal statt und viele Schüler werden sicherlich hoffen, dass es nicht die letzte gewesen ist. 3 Sc hulle it ung 100 TAGE SCHULLEI TER AM SMG VON STEFAN HOLTSCHNEIDER Der Spagat ist vorbei! 100 Tage Schulleiter am SMG hieß auch 100 Tage im Spagat zwischen dem Abschluss an meiner vorherigen Schule, der Ernst-Barlach-Gesamtschule in Dinslaken, und dem Beginn am Städt. Meerbusch-Gymnasium. Jede Woche kehrte ich nach Dinslaken zurück, um mit meinem Kunst-Grundkurs in der Jahrgangsstufe 13 die Vorbereitung auf die Abiturprüfung zu Ende zu bringen und mit meinem Vertreter für die Abteilungsleitung der Sekundarstufe II den Übergang zu gestalten. Jede Woche wurde ich erneut von verschiedenen Personenkreisen mit der Frage konfrontiert: „Wie läuft es denn in der neuen Schule?“ Spontan fielen mir Begriffe ein wie: „gut, voll, arbeits- und abwechslungsreich, interessant, viele Neuerungen“ und vor allem das Fazit: „Es macht Spaß“. Mittlerweile ist dieser Spagat mit dem Abschluss der mündlichen Prüfungen meiner Schülerinnen beendet und die Konzentration kann sich auf meinen neuen Arbeitsplatz fokussieren. Der Arbeitsplatz eines „neuen“ Schulleiters – wie sieht der eigentlich aus? Die Tätigkeiten knüpfen zum Glück sehr an die Arbeit in der Schulleitung an der EBGS an und lassen sich an den folgenden Begriffen festmachen: - kennenlernen, vertraut machen, abgleichen, vergleichen, entwickeln, beurteilen, beraten, entscheiden, delegieren -. Den größten zeitlichen Rahmen nehmen sicherlich die Aspekte „kennenlernen“ und „beraten“ ein. In der Außenwahrnehmung äußert sich dieses vor allem in dem Tatbestand der geschlossenen Tür, der Frage „Ist er da?“ und dem Wunsch nach stärkerer Präsenz im Lehrer- zimmer und in den Pausen. Was passiert denn da hinter der geschlossenen Tür? Unter dem Aspekt „kennenlernen“ finden viele Gespräche ganz unterschiedlicher Intention statt, so dass die Taktung des Tages recht eng ist. Dialogische Führung beinhaltet den Begriff „Dialog“ und als solcher findet er sich im Arbeitsalltag in den Bereichen der Beratung von Schülern, Eltern und Lehrern, aber auch in der Beurteilung von Referendaren und Lehrern. Auf der Basis dieser Gespräche können Konzepte entwickelt und Entscheidungen getroffen werden. Im Austausch zeigte sich recht schnell die Notwendigkeit der Evaluation des bestehenden Beratungskonzeptes im Kontext der Praktikabilität im Schulalltag und des Medienkonzeptes im Sinne der Erweiterung der Medienkompetenz von Schülern, des Medienkonzeptes des Schulnetzes und der medialen Aufstellung in der Außenwirkung. Die Ergebnisse der Qualitätsanalyse entwickelten sich in der dialogischen Auseinandersetzung der Gremien der Schulgemeinde als wichtiger Grundstein für das Konzept eines Schulentwicklungszirkels, welcher die Schule auf ihrem weiteren Weg begleiten soll. Der Start an einer neuen Schule bedeutet auch den Start an einem neuen Verwaltungssystem. Diesbezüglich muss man sich mit d en a nde ren A b lä ufen , Prozessen und Gepflogenheiten vertraut machen und diese mit den eigenen Erfahrungen aus vorherigen Schulen abgleichen. Alles in allem kann ich nach 100 Tagen am SMG resümieren: Der Respekt ist geblieben - der Spaß ist gekommen. Ich danke allen, die mich in der Anfangsphase so tatkräftig unterstützt und freundlich aufgenommen haben. 4 Fra nzösisc h VOYAGE À MEERBUSCH VON LUCA BALDERMANN, TALIA AHRAZOGLU, CAMILLE BOUTTIER, MARIE MULTHAUF, 6A In der Zeit vom 19.3.2012 bis zum 23.3.12 besuchten uns die Austauschschüler unserer Partnerschule Collège Dominique Savio in Lambersart (Lille) in Meerbusch. Als wir am 19.03.2012 nach der 4. Unterrichtsstunde zum Fouesnant-Platz gingen, um unsere Gastschüler zu empfangen, waren wir alle sehr aufgeregt. Alle waren gespannt darauf, ihre Gastschüler endlich persönlich kennenzulernen, nachdem wir sie nur aus gelegentlichen Briefen kannten. Wir platzten förmlich vor Neugier. Doch bei der Ankunft der Gäste herrschte zunächst schon fast unheimliche Stille vor lauter Zurückhaltung. Nachdem jeder „seinen“ Austauschschüler in dem Gerangel gefunden hatte und wir gemeinsam in der Mensa unser Mittagessen zu uns genommen hatten, war das Eis gebrochen und es wurden bereits erste Freundschaften geschlossen. Nach einigen Kennlernspielen trafen die Gastschüler am Nachmittag zum ersten Mal auf ihre Gasteltern und wir glauben, dass sie ebenfalls sehr aufgeregt waren, ihre Eltern für 5 Tage kennenzulernen. Schon am nächsten Morgen standen alle Schüler am Fouesnant-Platz und warteten auf den Bus, der sie nach Düsseldorf bringen sollte. Dort angekommen, besichtigten wir das Filmmuseum und hatten danach Gelegenheit, mit unseren Gastschülern in kleinen Gruppen die Stadt zu erkunden und sie unseren Gästen zu zeigen. Nach dem Besteigen des Fernsehturms ging es zurück nach Meerbusch. Am Abend riefen viele unserer Gastschüler bei ihren Eltern daheim an. Einige wollten auf diesem Weg ihr Heimweh lindern, während andere es nicht aushalten konnten, Eltern und Angehörigen daheim ihre Eindrücke zu berichten. Am nächsten Vormittag hatten die Gastschüler zunächst die Möglichkeit, an unserem Unterricht für zwei Stunden teilzunehmen und hatten danach ihren eigenen Unterricht in ihrer Muttersprache, während unser Unterricht planmäßig fortgeführt wurde. Der Nachmittag stand den Schülern und ihren Gastfamilien zur freien Verfügung, um Aktivitäten innerhalb der Familie zu unternehmen. So ging man z.B. gemeinsam zum Bowling oder verabredete sich im Eiscafé. Einer unserer Mitschüler konnte seinen Gast sogar zu einem Hubschrauberflug mitnehmen, da sein Vater Pilot ist. Pas mal, hein? Den Donnerstag starteten wir mit einer Führung durch Köln, die mit einer Besichtigung des Kölner Doms und der Schwindel erregenden Besteigung des Kirchturms endete. Im Anschluss gingen die Mädchen shoppen und die Jungs schlugen sich die Bäuche bei McDonalds voll. Am Freitag stand leider schon die Abfahrt der Franzosen bevor, worüber wir alle sehr traurig waren, denn wir hatten unsere Gastgeschwister sehr lieb gewonnen. Uns hat der Austausch gut gefallen und wir freuen uns sehr auf das Wiedersehen in Frankreich im Oktober. 5 Biologie SE( H ) EN UND VERSTEHEN FORSCHENDES LERNEN VON CHRISTINE SCHILLINGS UND LENA W ERTMANN, 12 „Achtung: Schütten Sie benutzte Chemikalien in den Abfallbehälter und bringen Sie diesen mit zur Station!“ – Wofür? Für physikalischchemische Untersuchungen des Heidhofsees! Am 25. April 2012 unternahmen die beiden Biologie-Leistungskurse der Stufen Q1 und 12 mit ihren Fachlehrerinnen Frau Johnson und Frau Schiebler eine Exkursion zum Heidhofsee, einem künstlich angelegten See in der Kirchheller Heide in Bottrop. Unser Ziel war es, die Gewässergüte des Sees anhand verschiedener ökologischer Analysen zu bestimmen. Mit Gummistiefeln, wetterfester Kleidung und Schreibutensilien ausgerüstet untersuchten wir in Kleingruppen neben den physikalischen und chemischen Eigenschaften die abiotischen Faktoren Temperatur, Sauerstoffgehalt, pHWert sowie die biotischen Faktoren Kleintierfauna, Planktondichte, Ufervegetationszonen und Landschaft in unmittelbarer Umgebung des Sees. Auch galt es, Wasservögel zu beobachten, die sich jedoch wegen der Brutzeit nur in sehr geringer Anzahl zu erkennen gaben. Unsere Aufgabe, Interviews mit Anglern zu führen, scheiterte leider daran, dass sich an diesem Tag offensichtlich niemand für das Angeln entschieden hatte. Wir erforschten das Ökosystem See bei den ersten sommerlichen Temperaturen und in bester Stimmung. Wer die abiotischen Faktoren zu ermitteln hatte, durfte zur besonderen Freude mit einem Ruderboot auf den See hinaus fahren. Zwischen Schilf und Rohrkolben gelang es de r K le int ie rf auna Gruppe, sogar Kleinkrebse, Libellenlarven, Kaulquappen und viele weitere Bewohner des in den 70er Jahren an- gelegten Auskiesungssees ausfindig zu machen und näher zu betrachten. Nach intensiver Untersuchung aller notwendigen Faktoren zur Bestimmung der Gewässerqualität kamen wir schließlich zu dem Ergebnis, den Heidhof see als ein eutrophes, d. h. mineralstoffreiches Gewässer einzustufen. Diese Einschätzung lässt sich beispielsweise durch die breite Uferregion und eine relativ geringe Wassertiefe belegen. Da der See reich an Nährsalzen ist, liegt eine große Phytoplanktondichte vor. Der Sauerstoffgehalt nimmt von den oberen Gewässerschichten bis hin zum Grund, der aus einer schwarzen Schlammschicht (Faulschlamm) besteht, stark ab. Der Heidhofsee unterliegt gemäß dieser Kennzeichen wie fast alle Flachlandseen dem Prozess eines zunehmenden Belastungsgrades. Zum ersten Mal war es uns möglich, wichtige fachmethodische Kompetenzen praktisch und authentisch zu erproben. Der Biologie-Unterricht wurde für uns alle lebendig und wir erhielten die Chance, unsere naturwissenschaftliche Ader zu entdecken. 6 K unst EI N ENGEL DER K ULTUREN FÜR MEERBUSCH VON MARA BARTLING, EF Am Sonntag, den 06.05.2012, nahm unser Kunstkurs EF unter Leitung von Frau Hußmann an einem einmaligen Ereignis teil: In Büderich wurde der „Engel der Kulturen“, eine ringförmige Stahlskulptur im Boden verlegt. Die Skulptur soll ein Zeichen des friedlichen Zusammenlebens und der Gleichberechtigung verschiedener Kulturen und Religionen zum Ausdruck bringen. Sie zeigt am Rand die Symbole der drei Weltre- ligionen, den Davidstern für das Judentum, das Kreuz für das Christentum und den Halbmond für den Islam. Das Innere der Platte ergibt eine Engelsfigur. Es war der Abschluss der Ersten Interkulturellen Woche Meerbusch, veranstaltet vom Integrationsrat der Stadt. Insgesamt neun Schüler unseres Kurses trafen sich am Alten Kirchturm und zogen in einer feierlichen Zeremonie mit dem Künstlerpaar Gregor Merten und Carmen Dietrich, Mitgliedern des Integrationsrates und Vertretern verschiedener Religionen mit der Skulptur zum Franz-Schütz-Platz, wo die weitere Veranstaltung stattfand. Vor der Wand gegen Ausländerfeindlichkeit wurden neben Gesängen des Frauenchors auch Reden gehalten und Texte von den Vertretern verschiedener Religionen in unterschiedlichen Sprachen vorgetragen. Der Höhepunkt schließlich war das Einlassen der Platte in den Boden, bei dem wir wie auch Kinder der Kita Sonnengarten und des Kindergartens Mobile tatkräftig mithalfen, und das anschließende Ausbrennen einer neuen Stahlskulptur für die nächste Stadt. Der innere ausgebrannte Teil soll gemeinsam mit den „Engeln“ aus vielen anderen Städten zu einer Säule aufgestapelt werden, die hoffentlich in naher Zukunft in Jerusalem aufgestellt werden kann. Auch bei diesem Prozess gingen die jungen Künstler des SMG zur Hand. Wir sind sehr stolz, dass wir an solch einem Projekt teilhaben durften und hoffen, dass das Zeichen für Toleranz so viele wie möglich erreicht. ERSTE I NTERKULTURELLE WOCHE I N MEERBUSCH WAREN DABEI ! WI R VOM KUNSTKURS EF UND EVA HUßMANN Im Rahmen der ersten Interkulturellen Woche in Meerbusch, die vom 02.-05.Mai im Raum Meerbusch stattfand, haben wir uns (10er Kunstkurs von Frau Hußmann) im Unterricht gedanklich mit dem Thema der Interkulturalität beschäftigt und überlegt, wie wir unsere Ideen und Assoziationen dazu künstlerisch umsetzen könnten. Das Ziel sollte sein, unseren Gedanken des friedlichen und respektvollen Zusammenlebens der Menschen auszudrücken, ebenso aber auch einen Eindruck von der bunten Vielfalt der Kulturen, Religionen und Völker der Erde zu zeigen. So entschieden wir uns für eine kleine Malerei auf etwa handflächengroßen Steinen zum Thema FREMDE VÖLKER UND KULTUREN. Das Material Stein erschien passend, da Steine überall auf der Erde zu 7 Sport finden sind und diese auch eine gemeinsame Lebensgrundlage der Menschen sind. Jeder von uns sollte einen Kulturkreis, ein Land oder eine Religion wählen und dazu Motive suchen, die auf einer Seite des Steins dargestellt wurden. Die Rückseite TENNI SLANDESSPORTFEST DER SCHULEN VON MARIE HERMANN, 9A der Steine gestalteten wir mit einem Schriftzug, der einen unserer Leitgedanken, z.B. Toleranz, enthält, sowie weitere Symbole oder Motive. Parallel dazu fertigten wir Collagen an, in denen wir sehr vielfältige Informationen über einen ausgewählten Kulturkreis oder ein Land zu einer Einheit zusammenfügten, z.B. traditionelles Essen, Bekleidung, Symbole, Farben, Gebräuche, Instrumente, Architektur usw. Zu Beginn der Interkulturellen Woche wurden alle Schülerinnen und Schüler über unsere Ausstellung im PZ informiert und konnten dort auch ihre eigene Meinung zu dem Thema und zu unseren Arbeiten auf Tischplakaten aufschreiben: VIELEN DANK für so viele nette und positive Rückmeldungen!!! Die Arbeit war insgesamt sehr interessant und ‚kulturell’ bereichernd! Am 07.05.2012 warten wir, das sind Jacqueline Lehr, Kim Fellenberg, Celine Brockers, Linda Martin und Marie Herrmann, um sieben Uhr morgens bei kalten sieben Grad am Fouesnantplatz auf unseren Betreuer Herrn Weule. Als dieser pünktlich erscheint, steht das Taxi nach Neuss schon startklar. Motiviert treffen wir um 7:30 Uhr im TC BlauWeiß Neuss ein, um unsere Schule als erste Tennis-DamenMannschaft zu repräsentieren. In der ersten Runde treffen wir auf das Marienberggymnasium aus Neuss. Mit vier Siegen setzen wir uns durch und sind somit Bezirksmeister. Als nächstes spielen wir gegen das Cecilien-Gymnasium aus Düsseldorf. Nachdem alle Spiele beendet sind, steht es zwei zu zwei. Dadurch, dass unsere Gegnerinnen jedoch mehr Spiele erzielt hatten, qualifizierten sie sich für die nächste Runde und wir schieden somit aus. Insgesamt jedoch sind wir zufrieden, da wir Spaß hatten, für unsere Schule Tennis zu spielen und freuen uns darauf, nächstes Jahr wieder bei dem Landessportfest der Schulen anzutreten. T e rm ine 27.06.12 Studientag - Zeugniskonferenzen 02. / 03.07.12 Mögl. Wandertag 04.07.12 SumMerGames 05.07.12 11.45 Dienstbesprechung 06.07.12 Jg. 5 - 12: Zeugnisausgabe (3. St.) EI NEN GUTEN 3. PLATZ belegten die Fußballerinnen des SMG beim ersten Meerbuscher Mädchencup der Schulmannschaften (Jahrgangsstufe 5 - 7) am 1. Juni bei Adler Nierst. Herzlichen Glückwunsch! 09.07. - 21.08.12 Sommerferien 20.08.12 Schriftliche (08.30 Uhr) und mündliche Nachprüfungen 8 Englisc h THE TAMI NG OF THE SHREW K ULTUR( SCHOCK ?) AM SMG VON MARCEL BOURGEOIS, 12 Nicht The Tragedy of Hamlet, nicht Romeo and Juliet, und auch nicht The Merchant of Venice. Dieses Jahr zeigt das White Horse Theatre “The Taming of the Shrew” (dt. Der Widerspenstigen Zähmung), eine Komödie von William Shakespeare in der Originalsprache. Schwieriger Text, aber einfache Handlung: Die beiden Schwestern Bianca und Katherine sind so unterschiedlich, wie sie nur sein können. Die liebe Bianca kann sich vor Verehrern kaum retten, wohingegen die aufbrausende Katherine junge Männer in Angst und Schrecken versetzt. Aus Sorge, dass Katherine auf ewig alleine bleiben wird, trifft Papa Baptista eine drastische Entscheidung: Bianca darf erst heiraten, wenn Katherine von einem Ehemann erwählt wurde. Schlechte Nachrichten für Lucentio, der sich unsterblich in Bianca verliebt hat. Doch was zunächst so unwahrscheinlich erscheint, tritt schließlich doch ein und Katherine heiratet Petruchio, einen aufgeweckten jungen Mann, der es sich zum Ziel gesetzt hat, die Widerspenstige zu zähmen. Seine unbarmherzige Umsetzung stößt zunächst auf Ablehnung und Verwunderung und findet ihren Höhepunkt in dem berühmten Sonne-Mond-Streit zwischen dem chaotischen Paar. Letztlich wendet sich jedoch das Blatt und auf der Hochzeit von Bianca und Lucentio, den scheinbar so glücklichen Seelenverwandten, zeigt sich, dass Katherine ihren Gatten doch eher unterstützt, als Bianca den ihren. Der Inhalt ist also bereits bekannt und an diesem Punkt fragt sich der literarisch weniger interessierte Schüler sicherlich „Wird das was sein oder nicht sein?“ und dennoch ist er gerne bereit, fünf Euro seines Taschengeldes für die Vorstellung zu investieren. „Das Privileg der Bildung ist nun einmal nicht immer umsonst“, so Jan, ein liebenswerter Schüler der Stufe 12. Und so begibt sich Jan am 26. April 2012 zu Beginn der fünften Stunde mit vor Erwartung leuchtenden Augen in die Aula des Städtischen MeerbuschGymnasiums. Er und die restlichen Schüler aus den Stufen Q1 und 12 werden empfangen von einem wüsten Bühnenbild, das im altbewährten Unterricht von Frau Bachmann sicherlich als moderne Kunst durchgehen könnte. „Das verspricht, interessant zu werden“, denkt sich Jan. Und tatsächlich erreicht die Er- wartungshaltung der Jugendlichen ihren Höhepunkt, als vier sympathische junge Schauspieler, darunter auch zwei weibliche Künstlerinnen, die Bühne betreten und ihre Rollen vorstellen. Jan bemerkt schnell, dass die Zahl der Charaktere reduziert wurde, dennoch erkennt er die dargestellten Figuren sofort. Heute auf der Bühne zu sehen sind auf der einen Seite Baptista und der hoffnungslose Romantiker Lucentio, gespielt von dem ersten der beiden Darsteller, sowie Lucentios Gegenspieler Hortensio und Katherines zukünftiger Ehemann Petruchio, die von seinem gleichaltrigen Kollegen dargestellt werden. Auf der anderen Seite zeigt die weibliche Besetzung des Stücks Baptistas Lieblingstochter Bianca und zu Jans Verwunderung Petruchios männlichen Diener Grumio, sowie Biancas charakterliches Spiegelbild, ihre Schwester Katherine. Die Vorstellung der Figuren erfolgt selbstverständlich auf Englisch und durch Darstellung ihrer spezifischen Verhaltensweisen. So denkt sich Jan angesichts des lautstarken Fluchens der impulsiven Katherine sofort: „Mann, ist das ´ne Shrew!“ 9 Englisc h Die Rollen sind also geklärt und das Spektakel kann beginnen. Kunstvoll wird das Bühnenbild umgebaut, sodass nun Räumlichkeiten des 16. Jahrhunderts zu erkennen sind. Die beiden Schwestern und ihr Vater betreten die Bühne jedoch in moderner Kleidung. Jan weiß nicht recht, ob ihm das gefallen soll oder nicht, doch er bemerkt den dezenten Hoffnungsschimmer in den sonst so müden Schüleraugen. Im weiteren Verlauf wird den aufmerksamen Zuschauern schnell bewusst, dass der Text leicht verändert und das Stück insgesamt gekürzt wurde. Aufgelockerte Verhältnisse also, die noch hervorgehoben werden durch die amüsante Bühnenshow der Akteure. Deren weit reichende Fähigkeiten erlauben es Jan, Schlüsse zu ziehen, die dem mittelmäßig interessierten Durchschnittsschüler vielleicht verborgen bleiben. So stellt er verwundert fest, dass Papas Liebling Bianca trotz hochfrequenter Stimme doch weniger bezaubernd ist als gedacht. „Wenn sie nicht die Gute ist, wer ist es denn dann?“ fragt sich Jan und hat eine leise Ahnung, die sich im weiteren Verlauf des Geschehens stetig festigt. Scheinbar beruht Katherines abweisende Lebensart mehr auf Unsicherheit als auf jugendlichem Übermut. Wer einmal erkennt, dass sie lediglich unter dem ungerechten Verhalten ihres Vaters und der Angst, nicht geliebt zu werden, leidet, kann sich mit ihr deutlich leichter identifizieren als mit der oberflächlichen und unreifen Bianca, die sowohl Vater als auch Verehrer mit dubiosen Tricks von sich zu überzeugen sucht. Jan ist auf einem guten Weg, das Stück vollständig zu erschließen und zweifelt langsam auch an Lucentio, den er zuvor noch idealisiert hat. Jan kann nicht glauben, dass dieser sich von Biancas oberflächlichen Reizen täuschen lässt und so überrascht es ihn auch nicht, dass die anfangs so perfekt wirkende Romanze zwischen den beiden Liebenden nicht von langer Dauer sein wird. Auf der einen Seite findet Jan also die subtile Ablehnung der Romantik „schön und kitschig ist nicht immer gut“ - und auf der anderen Seite bemerkt er das Gegenstück, nachdem nicht alles auf den ersten Blick als negativ abgetan werden kann. Denn genau wie Katherine ist auch Petruchio nicht so bösartig, wie er zunächst erscheint. Er ist nicht der Macho, der sich einen Spaß daraus macht, starke Frauen zu brechen, sondern vermutlich der einzige Mensch, der nicht zu oberflächlich ist, um Katherines wahren Charakter zu erahnen. Auch lässt sein Wortwitz auf eine gewisse Intelligenz schließen, selbst wenn nicht jeder Scherz beim müden Publikum ankommt – wer ist schon Shakespeare, kennen Sie Scrubs? Doch das stört Jan nicht weiter, wahrscheinlich liegt dies allein an der Sprachbarriere, denn wer würde schon auf die Idee kommen, die Schülerschaft des SMGs besäße einen schlechten Sinn für Humor. Spätestens nach dem 12er Event „Hangover“: Undenkbar! Und genau deshalb verlässt Jan die Aula pünktlich um 13:10 Uhr mit einem Lächeln auf dem Gesicht. Er hat heute ein tolles Theaterstück zu Gesicht bekommen und wird beim gemütlichen Mittagessen Einiges zu erzählen haben. I m pre ssum SMG - Nachrichten Informationen für Schüler (innen), Lehrer(innen), Eltern, Freunde und Förderer des Städtischen MeerbuschGymnasiums Kontaktadresse: SMG-Nachrichten, Postfach 1664, 40641 Meerbusch E-Mail: [email protected] Telefon: 02159 / 96560 Fax: 02159 / 965622 Redaktion: Linus Blumentrath, Tamara Engelmann, Lena Güttes, Marie Herrmann, Hannelore Hindi-May, Jutta Junick, Janis Kleinwächter, Dr. Christian Körling, Cornelia Löbhard-Mann, Lucas Mann, Leon Rahn, Fabian Rosenfeld, Maike Rosenfeld, Dr. Nicole Rosenfeld, Rainer Ruhwedel, Lukas Sassen, Ann-Kathrin Serve, Dr. Gudrun Wagner Peter Reul (V.i.S.d.P. und Layout) Finanzierung: Förderverein Auflage: 1200 Ausgabe 36 / Juni 2012 Ra ndbe m e rk ung Glosse 10 Englisc h Das ganze Leben ist ein Quiz „Welcher Kasus ist ‚Leben‘?“ „ … ?“ „Welcher Fall ist ‚Leben‘?“ „Konjunktiv?“ „Adjektiv?“ „Subjektiv?“ Wie kommt es nur, dass grammatische Fachbegriffe, kaum sind sie ausgesprochen, sofort im Orkus des Unterbewusstseins verschwinden? Welcher noch nicht hinlänglich erforschte psychische Mechanismus zieht Gelerntes unverzüglich hinab in den Strudel des ewigen Vergessens? Verfügt das Gehirn nur über einen begrenzten Speicherplatz und verschiebt Überflüssiges gleich in den Papierkorb, um mehr Platz zu haben für die wichtigen Dinge wie Facebook, DSDS und Klingeltöne? Verfangen sich Begriffe wie „Partizip“, „Präteritum“, „Adverb“ oder „Temporalsatz“ in einem hirneigenen Spamfilter, bevor sie überhaupt die Benutzeroberfläche erreichen? Wahrscheinlich verfügen Schüler über eine verborgene Firewall, die ihr zartes Gehirn vor dem Angriff von Killerbegriffen wie „Präposition“, „Possessivpronomen“ oder „nominalisiertes Adjektiv“ schützt. Manchmal helfen vier Auswahlantworten. Der Publikumsjoker bringt meist wenig und Telefonieren ist im Unterricht ja verboten... Schade eigentlich: Es könnten sich interessante Dialoge ergeben: „Mama, ich ruf aus dem Deutschunterricht an. Welche Wortart ist ‚auf‘: A: Konjunktion B: Interjektion C: Präposition D: Komposition? Du hast noch 10 Sekunden.“ - „Oh … Du, da muss ich jetzt raten…“ PI RATEN EROBERN DAS SMG VON CHRISTINA TRAUTMANN UND JORINA THELEN, 6A Am Donnerstag, den 26. April besuchte das White Horse Theatre das SMG. Dazu wurden alle 5. und 6. Klassen in die Aula eingeladen. Es erwartete uns ein Piratenstück in englischer Sprache: Der schreckliche Pirat Black Nick („I’m Black Nick Sharkmuck, the Tiger of the Seas, I never wash my hair, and my feet smell of cheese”) und sein Partner Hardboiled Harry suchen einen neuen Mit-Piraten und Das ganze Leben ist ein Quiz - entführen kurzerhand den friedlichen Schäfer Robin („I’m Wer hat das noch mal geP.R. very very British, my shoes are sungen...? always clean, I’m nice to my girlfriend and I’m true to the Queen“), um ihn zum Piraten auszubilden. Nach kurzer Zeit hat sich Robin tatsächlich an das Piratenleben gewöhnt: er hat coole Piratenklamotten, eine Augenklappe und kann den ganzen Tag Rum trinken. Seine mutige Freundin Jenny aber macht sich in einem Heißluftballon auf, um ihn zu befreien … Das Stück hat uns allen sehr viel Spaß gemacht, denn wir Zuschauer wurden ständig miteinbezogen. So zischten wir immer, wenn der schreckliche Black Nick auf die Bühne kam. Wenn Robin die Bühne betrat, haben wir ,,Hurray!" geschrien, und bei Jenny haben alle ,,Oooooooooooooh…" gemacht, weil sie so schön und liebreizend war. Wir lieferten auch die Geräuschkulisse für das Rauschen der Wellen und das Pfeifen des Windes. Und wenn die Piraten auf Beutezug gingen, waren wir, das Publikum, nicht sicher. So wurde z.B. ,,Don Weule", besser bekannt als Sportlehrer, bestohlen und musste um die Rückgabe seines Geldes kämpfen. Die Schauspieler haben so lebendig gespielt und so viel Gestik und Mimik eingesetzt, dass man das Stück prima verstehen konnte und unbekannte Wörter gar nicht gestört haben. So war es ein sehr vergnüglicher, lustiger Donnerstagvormittag. 11 Sport MEERBUSCH EAGLES GEWI NNEN NRWMEI STERSCHAFT VON ARNDT W EULE Nach einem äußerst spannenden Turnierverlauf siegten die Flag Footballer der Meerbusch Eagles im Finale mit 20:0 gegen die Schüler des SteinbartGymnasiums Duisburg. Julius Trebbien, die Schülercoaches der Eagles. Als Gruppenzweiter trafen die Jungs um Quarterback Malte Geldermann dann im Halbfinale auf das Team der Gesamtschule Marienheide. In diesem „Herzschlaghalbfinale“ stand es Sekunden vor Schluss 20:20. Dann warf Geldermann einen Pass in die Endzone und der erfahrene Moritz Wichtrup fing das „Ei“ sicher und der Jubel über das Erreichen des Endspiels war überschwänglich. unter Druck gesetzt wurde und deshalb viel Zeit hatte, die Pässe zu werfen. Außerdem wirkten die Gegner nervös und fingen ihre eigenen Bälle nicht mehr“, analysierte Schröllkamp den erfreulichen Ausgang für die SMGler. Duisburger gingen diesmal als Favorit in die Partie. Sie hatten locker ihr Halbfinale gewonnen und wirkten siegessicher. Um so erstaunlicher, dass die junge Mannschaft der Eagles so souverän ihr Spiel durchzog und dem Gegner keine Chance ließ. „Entscheidend war sicherlich, dass unser Quarterback nicht Die Mannschaft der Meerbusch Eagles 2012: Malte Geldermann, Moritz Wichtrup, Paul Lamberts, Reniq SchulteOversohl, Artjon Dranischkow, Matthias Köhne, Marc Abratis, James Inglis und ihre Coaches Marc Schröllkamp, Julius Trebbien NRW-Meister Meerbusch Eagles Wie schon im letzten Jahr hieß der Gegner SteinFire. Die Wie immer lagen sich Spieler und Fans jubelnd in den Armen. Nun richten sich alle Blicke auf Stuttgart, wo am 16. Juni die Deutsche Meisterschaft stattfindet. Mit der Euphorie vom NRW-Finale wollen die Spieler jetzt auch den bedeutendsten nationalen Titel nach Meerbusch holen. Eine Niederlage in der Vorrunde gegen das Düsseldo rf er Theodor Fliedner-Gymnasium drückte zunächst auf die gute Stimmung: „Wir mussten alle Spieler wieder aufbauen. Sie waren sehr enttäuscht, weil der entscheidende Touchdown in der letzten Minute fiel“, berichten Marc Schröllkamp und 12 De ut sc h Mi t deM St ar t zur neunten Ausgabe des Projekts „Zeitschriften in der Schule“ waren auch Lehrer und SchülerInnen vom SMG im Rahmen der Leseförderung wieder dabei. SchülerInnen der 8. Klasse und des Einführungskurses Sozialwissenschaften lasen für drei Wochen Zeitschriften aus dem aktuellen Angebot, erstellten Zeitschriftenprofile und tauschten ihre Leseerfahrungen aus. Auch die Schülerbücherei am SMG war wieder mit im Boot. Auch dort lagen Zeitschriften für interessierte Schüler vom Spiegel bis zur Bravo aus. Re gioda t a Ei n mal im Schuljahr geht es auf Exkursion zur Zeche Zollverein in Es- sen. Beliebt waren schon im letzten Jahr der Besuch der Ausstellungen zur Geschichte des Ruhrgebiets im 19. und 20.Jhd. mit einer gruppenorientierten Führung, die Aussichtsplattform und das Panorama-Kino. Neu war in diesem Jahr die Sonderausstellung zur Geschichte der Familie Krupp, mit der sich die Schülerinnen und Schüler schon im Unterricht beschäftigt hatten. Einig waren sich alle, dass man doch gerne noch ein wenig mehr Zeit gehabt hätte, das Zechengelände zu erkunden, zumal der Wettergott gnädig gestimmt war. M a t he m a t ik Am 15. mär z fand der diesjährige KänguruWettbewerb der Mathematik in ganz Deutschland statt. Aus unserer Schule nahmen 152 (!) Schülerinnen und Schüler der Stufen 5 bis 11 teil. Wir gratulieren allen Teilneh- mern ganz herzlich, besonders Finn Dröge (5a) und Justin Loocke (7a) zu jeweils dem 1. Platz, Florian Gerstein (5a), Jonas Schmies (5b), Johannes Sordon (7a) und Kai Neukirchen (8b) zum 2. Platz, Tim Tausenfreund (5b), Luc Rompelberg (5c), Florian Knechten (7b) und Lennard Rompelberg (8b) zum 3. Platz. Wir hoffen auch im nächsten Jahr auf zahlreiche Beteiligung. 13 Proje k t e Di e Ku ch en t h eKe am Elternsprechtag, erfolgreich übernommen und durchgeführt vom neuen Verkaufsteam fürs Waisenhaus aus der EF: AnnCathrin Roj, Mara Bartling, Laureen Sturhan, Moritz Junick, Tim Kroppen und Lucas Mann, erzielte gleich mit 244,31 Euro einen Rekorderlös. Vielen Dank an die spontan einsatzbereiten Schülerinnen und Schüler und natürlich auch wieder an die vielen Kuchenspender! Noch zwei Hinweise für die Letzteren: 1. Käsekuchen verkauft sich besonders gut. 2. Wenn man seine Kuchenform im Lehrerzimmer wieder abholt, kann man für die nächste Kuchentheke wieder Kuchen backen. De ut sc h schönsten Frau Berlins, Nofretete, standen unter anderem auch der Besuch einer Inszenierung des Stückes „Dantons Tod“ von Georg Büchner an der Schaubühne, dem legendären Berliner Ensemble Bertolt Brechts, auf dem Programm. Wi r f ah r en n ach Ber l i n ! Nach der Lübeck-Fahrt auf den Spuren Thomas Manns im letzten Jahr war Berlin das nächste Ziel des Deutsch LK der Stufe 13 von Herrn Reul am letzten Wochenende vor den Osterferien. Neben einem Stadtrundgang, Sonnenbaden am Spreeufer, einem Bummel über den Trödelmarkt und einem Besuch im Pergamonmuseum bzw. bei der Außerdem gab es ein Wiedersehen mit Frau Hönecke, einer ehemaliger Referendarin am SMG, und Herrn Clauss, die beide mittlerweile in Berlin wohnen. S-Ca fé Tamara Engelmann serviert leckere Salate - gerne angenommen von Stephanie Fecker und Marie Robrock RP-FOTO: Dackweiler Gesu n d Gen i eßen lautet der Titel des Projekts, an dem sich das MeerbuschGymnasium zusammen mit vier weiteren Schulen im RheinKreis Neuss in Kooperation mit dem ESG-Institut für Ernährung beteiligt. Über fünf Halbjahre läuft das u.a. vom Rhein-Kreis Neuss mit 15000 € geförderte Projekt, das zu einer weiteren Qualitätsverbesserung und einer stärkeren Annahme der Mensa durch die Schüler beitragen soll. 14 T he a t e r MACHT EI N SPI EL VON LENA GÜTTES, 13 Das am 20. und 21. Mai 2012 um 20 Uhr aufgeführte Stück ist eine Eigenproduktion der Stufen Q1 und 12 unter der Leitung von Herrn Sandmann. aus. Bevor es jedoch zur Eskalation kommt, öffnen sich die Aufzugtüren und alle Personen werden zusammen in das 13. Stockwerk des Hotels entlassen. Die Stimmung innerhalb des Stockwerks heizt sich durch eine Mischung aus Verwirrung, Angst und allgemeinem Unmut über die Situation mehr und mehr auf, es kommt sogar zu Handgreiflichkeiten. Die Reaktionen der Menschen sind so unterschiedlich wie ihre Charaktere: die einen zeigen offen Zu Beginn herrscht völlige Dunkelheit, gefolgt von diffusem Licht auf der Bühne. Es finden sich 19 Personen auf der Bühne ein, es herrscht Gedränge und eine gereizte Stimmung entsteht. Die sozial sowie charakterlich und altersmäßig völlig unterschiedlichen Personen treffen aufeinander und geraten teilweise auch aneinander, nachdem sie die drei Aufzüge auf der Bühne betreten haben. Eine typische Aufzugmusik, die meist beruhigend wirken soll, doch in Wirklichkeit eher das Gegenteil bewirkt, beginnt zu spielen. Auf einmal bleibt der Aufzug stehen. Die Personen reagieren teils verängstigt, teils betont gelassen und wieder andere suchen direkt nach den Notrufeinrichtungen. Als jedoch bemerkt wird, dass diese nicht funktionieren, und noch schlimmer, auch der Handyempfang gestört ist, breitet sich eine zunehmende Hysterie ihre Aggression, ein anderer klammert sich an den Notrufparagraphen und rezitiert diesen immer wieder und wieder, andere bleiben völlig im Hintergrund, der Hausmeister fängt sogar seelenruhig an zu putzen. Die Szene auf der Bühne wird in Dunkel gehüllt, während seitlich der Bühne eine Art Zimmer deutlich wird, in dessen Fenster riesige Monitore zu sehen sind, und der Zuschauer ein Gespräch dreier in weiß gekleideter Personen verfolgen kann, die sich über den bisherigen Verlauf und die weitere Vorgehensweise für ein Experiment unterhalten. Schnell wird klar, dass das Geschehen auf der Bühne das Experiment darstellt. Das Geschehen auf der Bühne rückt wieder in den Vordergrund, die Personen versuchen sich zu beruhigen und beginnen dann, angeleitet von einem autoritären Mann, die Getränke einzusammeln und in Rationen für jeden aufzuteilen – Überlebensstrategien. Als sich die Personen schlafen legen, sondern sich drei Personen heimlich ab, niemand bemerkt sie, da alle mit persönlichen Problemen beschäftigt sind. Der Zuschauer kann sich erschließen, dass die drei Beauftragte der Experimentleiter sind. Nach der Lagebesprechung kippt der Anführer der drei heimlich Wasser aus den Flaschen. Am nächsten Morgen ist die Stimmung gereizt und es kommt zu gewalttätigen Übergriffen, auf deren Höhepunkt die Personen entdecken, dass anstelle von vier nur noch zwei Wasserflaschen gefüllt sind, woraufhin eine Welle von Verdächtigungen und Beschuldigungen losbricht. Angst, Unsicherheit und Ärger über die Situation führen zu Randale, der Ausdruck höchster Gefühle erstarrt in einem Standbild. Ein kurzer Wechsel der Szene in die Zentrale der Experimentleiter offenbart deren Pläne, die 15 T he a t e r Situation weiter zu verschärfen. Die Experimenteure bewerten die vorangegangenen Szenen menschlicher emotionaler Not als interessant und nehmen Kontakt zu ihnen auf, sie erörtern das Experiment „Isolation zufällig zusammengewürfelter Personen zur Untersuchung sozialer Strukturen und Hierarchien“ und erklären, dass die Menschenrechte kurzzeitig ausgesetzt seien, was aber juristisch abgeklärt sei. Die zweite Phase des Experiments sieht die Beobachtung der Auswirkungen von Schlafmangel auf die mentale Leistungsfähigkeit vor. Von Schlafmangel, Hunger und Durst gepeinigt sollen "Spiele" den Druck erhöhen. Ein Einzelner soll ein Spiel für die ganze Gruppe gewinnen, um ihnen so beispielsweise Wasser zu beschaffen. Der Zuschauer sieht nie, was geschieht, doch die Titel der Spiele und die Reaktionen der Rückkehrer lassen viel Spielraum für grausame Assoziationen. Die einen kehren blutüberströmt, mit blutigem Fleisch in den Händen zurück und erstarren in völliger Apathie, eine andere kehrt vom Spiel "Russisches Roulette" zurück, ist völlig verstört und schreit solange, bis sie zusammenbricht. Beim letzten Spiel wird eine noch jugendliche Tochter ausgewählt, was zu völliger Verzweiflung bei allen Teilnehmern führt. Als diese dann nicht zurückkehrt, weicht die Verzweiflung, Anteilnahme und Angst irgendwann entfesselter Wut. Plötzlich ertönen Fanfaren, helle Lichter leuchten und die jugendliche Tochter kehrt zurück, gemeinsam mit den Experimentleitern, die das Ganze als neue TV-Show enttarnen, die Millionen von Zuschauern unterhalten soll. Jeder „Spieler“ solle 50.000 € Entschädigung bekommen und 10.000 € an Amnesty International gespendet werden. Doch anstelle von Erleichterung bricht die angestaute Wut der Personen aus, man sieht nur Bewegungen und Flashlight und am Ende liegen die Experimentleiter tot da. Der Baseballschläger - die Tatwaffe - wird herumgereicht und von jedem Einzelnen angefasst, um die Fingerabdrücke der anderen zu verwischen und eine eindeutige Identifizierung der Täter unmöglich zu machen. Gleichzeitig beweist es die Solidarität aller Personen füreinander, die so symbolisch Verantwortung und Schuld gleichermaßen auf sich nehmen. Der Baseballschläger wird neben die Leichen gelegt und das Stück endet mit einer zwar drastischen, aber dennoch wichtigen Aussage im modernen Zeitalter: Der Zuschauer erkennt deutlich, wozu die verrohende Gesellschaft, die immer aufreibenderes Entertainment braucht, die Menschen bringen kann. Es dient als eine Art Warnung vor der sich steigernden Sensationslust der Menschen und äußert deutliche Kritik an der modernen Gesellschaft, in der die Unterhaltungsindustrie eine immer größere Rolle einnimmt und sich immer drastischerer Darstellungen menschlichen Lebens und Leidens bedient, ungeachtet der Gefühle der Menschen und einzig um höhere Einschaltquoten, also größeren Profit zu erzielen. ————————————————————–————————————————————————— Anzeige ———– 16 Proje k t e ENTLASSUNG DER STUFE 13 SPÜRBAR BI S NACH AFRI KA VON RAINER RUHWEDEL Es gibt noch einen Grund, warum wir die diesjährigen Abiturientinnen und Abiturienten nur ungern gehen lassen: wir verlieren auf einen Schlag die komplette Schülergruppe, die sich seit der 8. Klasse (!) um das SMG Waisenhausprojekt in Simbabwe gekümmert hat. Die freundlichen Gesichter hinter der inzwischen zur Institution gewordenen „Kuchentheke“ an jedem Elternsprechtag sind sicher vielen bekannt: Lena Güttes, Lisa Frenkel, Jonas Förster, Max Pricken, Lena Lorenz, Martin von Plessen, Jenny Kraus und Mary Parakkamannil. Wer sie in den letzten fünf Jahren einmal bei ihrer ehrenamtlichen Tätigkeit zum Wohle der afrikanischen W ai sen k ind e r im Midlands Home beobachtet hat, wird sicherlich bedauern, dass wir ihnen auf dem Abiturzeugnis nicht auch gleich den Abschluss „Kuchenfachverkäufergeselle“ mit verleihen können. Oder vielleicht auch den des „Meisters“, wenn man berücksichtigt, welch feine Strategien zur Gewinn- maximierung dort entwickelt wurden. Viele Kunden, oft auch aus der Lehrerschaft, mussten nach einem Besuch der Kuchentheke feststellen, dass sie nun Kuchen für die ganze Familie besaßen, zusätzlich das Waisenhaussparschwein gefüttert hatten und in der ganzen Hektik des Verkaufsgespräches vergessen hatten, nach dem Wechselgeld zu fragen. So erklärt sich wahrscheinlich auch, wie man durch den Verkauf von so ein paar Stückchen Kuchen zu Niedrigstpreisen mehrere die wir nun in Ehren entlassen, immer wieder phantasievoll im Einsatz für das 1999 am SMG von Schülern und Eltern gestartete Projekt. So wurden z.B. Informationsstände für die Schulsommerfeste entworfen und betreut und auch einmal eine recht aufwendige Päckchenaktion durchgeführt, zu einer Zeit, als es in Simbabwe nicht einmal mehr Schulhefte zu kaufen gab. Dass die Versandkosten den Wert der Sendungen deutlich überstiegen, mag zwar den Sinn eines herkömmlichen Geschäftsmodells frag-würdig erscheinen lassen, konnte den Enthusiasmus der Beteiligten aber nicht wirklich schmälern. So wurden eben für die fertig gepackten Päckchen weitere Spender innerhalb der Schulgemeinde gesucht, die jeweils ein solches zur Post trugen und die Briefmarken bezahlten. Zum letzten Mal also an dieser Stelle in den SMG-Nachrichten an Euch, liebe Lena, Lisa, Jonas, Max, Lena, Martin, Jenny und Mary, ein herzliches „Siabonga kakhulu“, auch im Namen von G e r t r ud S ch eu , Gerda Drüke und den 64 Kindern in Gweru. Hundert Euro Gewinn erwirtschaften kann. Auch neben dem Geschäftsmodell „Kuchenessen für die Armen Afrikas“ war die Gruppe, P.S. Liebe (Ex)13er, wenn Ihr dann mal nach der Uni groß und reich seid und unbedingt Spendenquittungen fürs Finanzamt braucht, erinnert euch doch einfach an euer altes Projekt am SMG... 17 Sport OLD STARS SCHEI TERN BEI M OBERSTUFENCUP ABI TURI ENTEN AUCH NI CHT ( VI EL) BESSER VON RAINER RUHWEDEL Wer den Oberstufen Cup 2011 besucht – oder unseren Bericht dazu in den SMG-Nachrichten gelesen – hat, wird sich erinnern. Es gab eine große Überraschung: der dritte Platz für die Lehrermannschaft. Völlig unterschätzt von der fußballspielenden Schülerschaft, die sich von dem pädagogisch geschickt gewählten Mannschaftsnamen Old Stars wie geplant blenden ließ, schafften die Lehrer mit einer stark verjüngten Mannschaft ihren Weg ins kleine Finale. Wir danken Düsseldorf für einige Neueinstellungen im Sport und für die Altersteilzeit für fußballtechnisch wenig brauchbare Frühpensionäre. Die aktive Verjüngung der (not so) Old Stars war für das Turnier 2012 bewusst fortgeschrieben worden (siehe Mannschaftsfoto). Außerdem hatte Mannschaftskapitän Franzen auf deutlich mehr vorbereitende Trainingseinheiten am Donnerstagnachmittag gesetzt, wohl wissend, dass zu dieser Zeit einige Probespiele gegen die eindeutigen Favoriten des Turniers und Vorjahressieger aus der Stufe 13 durch- geführt werden konnten. Dass die uns auch mal gewinnen ließen, hätte uns direkt komisch vorkommen müssen. Denn dann kam alles anders. In der Gruppenphase konnte sich das Lehrerteam 2012 zwar noch durch geschickte Ballführung und ebenso geschicktes Verrechnen von Punkten und Toren vom zweiten Platz aus ins Halbfinale kämpfen. Dort reichten Einsatz, Siegeswille, leidlich kluges Passspiel, Geschrei und Geschubse doch nur für die abermalige Qualifikation für das Spiel um den dritten Platz. Zwei hinterhältig, unter respektloser Ausnutzung der Abwehrschwächen der Lehrer erzielte Gegentreffer bescherten den gestressten Pädagogen schließlich nur den vierten Platz. Aber immerhin bedeutet dieser auch, dass wir fünf Schülermannschaften hinter uns ließen. Da wir das noch schaffen, scheint der Altersdurchschnitt des Kollegiums ganz in Ordnung zu sein. Ach, bevor ich es vergesse: Glückwunsch, liebe Stufe 12. Wir sehen uns nächstes Jahr wieder, zur Reifeprüfung vor dem Abitur! 18 M usik I N 80 MI NUTEN UM DI E WELT VON NIKLAS UND DR. NICOLE ROSENFELD Das schaffen 120 Chormitglieder und 35 Instrumentalisten des Städt. Meerbuschgymnasiums (SMG) mit Unterstützung ihrer Musiklehrerinnen Frau Kessler, Frau Pohl und Frau Ulrich. Am 4. und 5. Juni 2012 fanden 80 musikalische Minuten statt, die durch verschiedene Länder mit den entsprechenden Sprachen führten. Das PZ war mit Fähnchen und Banderolen in den Nationalfarben geschmückt und durch die Länder führten die Fahnen auf einem Beamer. Den Auftakt machten der Chor 5-7, gemeinsam mit einem Querflötensolo von Kristin Winter. Die Reise führte dann weiter über Südamerika nach Australien. Der Projektkurs hatte Premiere: die Schüler aus der 11+12 traten mit selbst komponierten musikalischen Beiträgen auf. Das erste Ensemble bestand aus Gitarre, Klarinette und Cello, welches eine Fuge vortrug. Eine weitere Gruppe hatte das Präludium von Bach in CDur und die Ballade pour Adeline zu einem Präludium pour Adeline zusammengefasst und für Cello und Klavier komponiert. Weitere Kompositionen aus dem Projektkurs von Frau Kessler waren das rockige „Nowhere to go“, welches von zwei Gitarren, Klavier und Schlagzeug aufgeführt wurde, sowie „Sky“ mit Gitarre, Trompete, Tuba und Schlagzeug. Allen Kompositionen und Vorführungen konnte man das Interesse und das Engagement heraushören. Es waren sehr gelungene Aufführungen. Über Afrika mit den Chören ging es weiter in den Wilden Westen. Die Gymphoniker spielten „Bonanza“. Wer sich noch an die Serie erinnern konnte, hat sich die galoppie renden Cartwright-Brüder gut vorstellen können. Sehr getragen und schwer- mütig, aber wunderschön vom Chor der 8.-13. Klassen auf Schwedisch gesungen, war ein Lied von G. Erikson. Der Chor überzeugte durch sehr schöne Stimmen, immer abgerundet durch die Bässe der männlichen Mitglieder dieses Chores. Ein Kontrast zu dem schwedischen Lied war der nachfolgende Beitrag „What shall we do...“, welcher sehr flott und zum Teil mit lustigen Beiträgen mit „fliegenden Mützchen“ und „Hicksern“ dargelegt wurde. Unter den verschiedenen Beiträgen des Unterstufenchores ist das Lied aus dem Film „Die Kinder des Monsieur Matthieu“Voie sur ton chemin - besonders hervorzuheben. Die Stimmen waren so klar, dass das Lied wie im Film klang. Der krönende Abschluss war die Europahymne von L. v. Beethoven, wo zum Schluss das Publikum zusammen mit den Chören und dem Orchester „Freude schöner Götterfunken“ sang. Es waren sehr gelungene Beiträge, engagierte Schüler, motivierende Lehrerinnen und begeisterte Zuhörer. Vielen Dank, wir freuen uns auf das nächste Mal! 19 T he a t e r H DGDL - H AB DI CH GEDI SST, DU LOSER! EI NE AUFFÜHRUNG DER THEATERWERKSTATT DER K LASSE 6 VON DR. GUDRUN W AGNER Im Klassenzimmer treffen sich die Schüler der Theaterwerkstatt und warten auf die Lehrerin: Die Gruppe der „Stylischen“ - eher oberflächliche shoppingbegabte Zicken -, die „Hippies“ zwei Jungen in der Horde Mädels -, die „Sanften“ - unsicher, harmoniebedürftig und strebsam -, die „Aggros“ - burschikose Bullies, die gern mal auf Kosten anderer ihren Spaß haben - und die „Besten Freundinnen“. Während die Schülergruppen sich produzieren und abgrenzen, werden sie durch eine Lautsprecheransage aufgefordert, ihre Skripte im Sekretariat abzuholen und mit der Probe zu beginnen. Kleinere Unstimmigkeiten, die zunächst spaßig anmuten, eskalieren in einer gemeinen Ausgrenzung der Außenseiterin Olivia. Gemeinsam mit der harmoniebedürftigen Frida verlässt sie den Raum. Nach einigen Minuten kommt Frida mit dem Abschiedsbrief von Olivia zurück. „Ich habe mich umgebracht“. Erschüttert hält die Gruppe inne. Plötzlich kommt Olivia in den Raum zurück. Verwirrung, Erleichterung, dann die Lösung: Olivia und Frida haben nur nach Skript gehandelt; offenbar hat jeder Spieler von der Lehrerin ein anderes Skript erhalten. Die Klugscheißerin liefert die Erklärung: Es ist absurdes Theater! „Das absurde Theater will die Sinnfreiheit der Welt und die Orientierungslosigkeit des Menschen auf der Bühne darstellen. Typisch sind groteske, unwirklich und unlogisch erscheinende Szenen, außerdem Handlungen und Dialoge, die schreckliche und komische Dinge vermischen. Dadurch wird die entsetzliche Situation der Charaktere verstärkt und die Absurdität der Welt dargestellt.“ Mit dieser Erkenntnis beginnt die Theaterwerkstatt erneut mit der Probe, diesmal in der Gewissheit, dass das Spiel wirklich nur ein Spiel ist: hdgdl = hab‘ dich ganz doll lieb… Dass vor dem Vergnügen die Arbeit steht, durften die Eltern erfahren, die für den Aufbau des schlicht gehaltenen Bühnenbildes immerhin mehr als zwei Stunden brauchten. Aber gemeinsames Arbeiten unter den genauen Anweisungen und dem kritischen Auge Herrn Sandmanns ist irgendwie doch auch vergnüglich. Zwei Jahre lang hat sich die Gruppe der Theaterwerkstatt kennengelernt. Auf der Bühne spielen die Schauspieler die Aufwärmübungen vor, die sie als Schüler der Werkstatt machen. Sie sagen Dinge, die sie auch im wahren Leben sagen („Nun sag auch mal was, egal was!“ – „Egal.“) Hat der Regisseur den Schauspielern eine Rolle auf den Leib geschneidert? Hat jeder seine eigene Rolle geschaffen? Spielen die so treffend oder sind sie im wahren Leben auch so? Wie bei richtig gutem Theater verwischen sich hier die Grenzen. Die Lehrerin hat jedem ein anderes Drehbuch geschrieben, so realitätsnah, dass der Schauspieler nicht zu merken scheint, was wirklich ist und was nur Theater. Absurd?! Die Lehrerin hat sich etwas dabei gedacht; nicht nur, dass Schüler etwas über „Mobbing“ lernen sollen. Sie leben das Stück und das Stück lebt durch sie. Ganz große Regie, tolle Lehrerin, auch wenn sie das ganze Stück über im Stau steht. Aber nein, eigentlich ist sie ja ein Lehrer… Fotos: Robert Steimer 20 Fra ge boge n S M G i eb en 1 Wer sind Sie? Ausgebildete Lehrerin, grüne Politikerin und Schulministerin in NRW. 2 Waren Sie eine gute Schülerin? Ja, im Großen und Ganzen schon. Ich bin immer gern zur Schule gegangen und habe gern gelernt. Aber natürlich hatte ich auch Angst vor Arbeiten und Prüfungen. Für meine im Schnitt ordentlichen Leistungen musste ich hart arbeiten, ich war keine Überfliegerin. 3 Würden Sie als Schülerin heute das Abitur lieber nach 12 oder nach 13 Jahren machen? Da meine Schulzeit in die Zeit der Kurzschuljahre fiel, habe ich es - wie viele andere auch - tatsächlich in 12 Jahren geschafft. Was mir persönlich lieber wäre, darum geht es doch nicht; aber es ist gut, dass wir in NRW den 12- und 13-jährigen Bildungsgang zum Abitur haben, damit viele junge Menschen die Chance haben, es erfolgreich zu schaffen. 4 W e lc h e n Beruf außer Lehrerin oder Politikerin würden Sie gerne ausüben? al ef r a gt … Ich habe sehr gern als Lehrerin gearbeitet und bin heute sehr gern Politikerin, weil ich mit meiner Arbeit etwas gestalten kann. Ich war und bin also mit meinem Berufsweg zufrieden, da gibt es im Moment keine anderen Pläne. Fasziniert haben mich immer auch kreative Berufe wie Goldschmiedin, Architektin oder alles ums Theater herum. 5 Wie wünschen Sie sich das deutsche Schulsystem in 20 Jahren? Leistungsstark, vielfältig und gerecht. Wir müssen einfach besser werden. Ein Ergebnis unseres jetzigen Schulsystems ist eine sogenannte schulische Risikogruppe von knapp 20 Prozent. Das sind Jugendliche, bei denen es passieren kann, dass sie den Anschluss verlieren - in Schule oder Beruf. Dies zeigt, dass wir mit unserem System nicht leistungsfähig genug sind. Und der Zusammenhang zwischen Elternhaus und Schulerfolg ist immer noch viel zu eng. Ich bin überzeugt, dass längeres gemeinsames Lernen ein wichtiger Ansatz ist, damit alle Kinder gleiche Chancen bekommen und mehr lernen können. 6 Welche Note würden Sie sich selbst für Ihre bisherige Arbeit als Minister in geben? Ich verteile keine Noten, das können andere tun. Und im Ernst: Eine Ziffernote kann doch nicht die Arbeit eines Politikers oder einer Politikerin annähernd würdigen, genauso wenig wie Kopfnoten das Arbeits- und Sozialverhalten von Kindern und Jugendlichen. Aber natürlich bin ich schon stolz, dass wir in NRW mit dem Schulkonsens von CDU, SPD und Grünen einen historischen Erfolg erzielt haben. Die politischen Grabenkämpfe, die über Jahrzehnte im Bildungsbereich ausgetragen wurden, sind beendet. Die Bildungskonferenz mit allen wichtigen Akteuren im Schulleben, die ich geleitet habe, hat dafür den Boden bereitet. Mit dem Ergebnis, dass erstmals in der Geschichte von NRW alle Eltern- und Lehrerverbände, die Schulen, die Kirchen und die Wirtschaft diesen Weg gutheißen. Mit dem Modell der Sekundarschule ist ein gordischer Knoten durchgeschlagen worden, und wir haben eine Weiterentwicklung des Schulwesens ermöglicht. Und dass es nach jahrelangen Versuchen endlich gelungen ist, den islamischen Religionsunterricht in NRW einzuführen, freut mich auch. 7 Was wünschen Sie unseren Schülerinnen und Schülern zum bestandenen Abitur? Erst einmal ganz herzlichen Glückwunsch! Sie haben ein wichtiges Etappenziel erreicht - ein starkes Fundament, auf dem Sie bauen können. Gehen Sie Ihren Weg! 21 La t e in Di e sma l : BUNDESJUGENDWETTBEWERB FÜR FREMDSPRACHEN SPRACHGEFÜHL EI NMAL ANDERS Sy l vi a Löh r ma n n Sylvia Löhrmann wurde 1957 in Essen geboren. Nach ihrem Abitur studierte sie in Bochum die Fächer Englisch und Deutsch und war von 1984 1995 als Lehrerin an der Städtischen Gesamtschule Solingen tätig. Seit 1985 ist Sylvia Löhrmann Mitglied der Grünen, war zunächst Ratsmitglied in Solingen und wurde 1995 in den Landtag gewählt. Hier wurde sie parlamentarische Geschäftsführerin der Landtagsfraktion, später Fraktionssprecherin und schließlich nach ihrer Wiederwahl in den Landtag NRW Fraktionsvorsitzende und europapolitische Sprecherin der Grünen. Nach der Landtagswahl 2010 und der Bildung einer rotgrünen Regierung wurde Sylvia Löhrmann Ministerin für Schule und Weiterbildung des Landes NRW sowie stellvertretende Ministerpräsidentin. Auch nach der vorgezogenen und für die rot-grüne Regierung erfolgreichen Landtagswahl vom 13. Mai diesen Jahres blieb Sylvia Löhrmann Schulministerin. Die Fragen stellten Lena Güttes und Janis Kleinwächter, 13 VON LARA KIMPLER, EF Jährlich wird der sogenannte Bundesjugendwettbewerb für Fremdsprachen an verschiedenen Schulen in NRW ausgetragen. Schüler unterschiedlichsten Alters finden sich an ausgewählten Schulen ein, um aus eigenem Interesse an diesem Wettbewerb teilnehmen zu können. Egal ob die Begabung in einer internationationalen Sprache wie Englisch, einer toten, aber deswegen nicht weniger interessanten Sprache wie Latein oder einer hierzulande eher ungewöhnlichen Sprache wie Chinesisch liegt - für so gut wie jeden findet sich eine bestimmte Richtung bei diesem Wettbewerb. Die Entscheidung, sich freiwillig und dazu auch noch außerschulisch über die eigenen Kenntnisse abprüfen zu lassen, fällt jedoch nicht ganz leicht. Dennoch habe ich, Schülerin der Stufe 10 des SMG, mich dazu entschieden und habe es im Januar diesen Jahres einfach darauf ankommen lassen. Die Ergebnisse des Tests haben keinerlei Einfluss auf die Notenvergabe im Unterricht, und daher überwog bei mir die Neugier, überhaupt einmal an einem solchen Wettbewerb teilzunehmen. Die Aufgaben, die mir in der Wettbewerbsklasse EW1, Latein, gestellt wurden, waren zunächst ungewohnt. Auf originelle und kreative Art gestaltet weckten sie dann aber doch mein Interesse und ließen mich für ein paar Stunden vergessen, dass ich mich eigentlich in einer Prüfungssituation befand. Neben dem für Latein üblichen Übersetzungstext hatte ich sowohl mit grammatischen als auch inhaltlichen Aufgaben zu tun, und am meisten erstaunte mich der Teil des Hörverstehens. Eine Sprache wie Latein gesprochen zu hören und auch noch festzustellen, dass man durchaus in der Lage ist, anschließend Fragen dazu zu beantworten, war ein ganz neues Gefühl für mich. Die Aufgabe, die ich bereits zu Hause hatte erledigen müssen, war ähnlich originell gewesen; sie hatte darin bestanden, einen vorgegebenen Text auf CD zu sprechen. Sich hierfür mit den Besonderheiten der Aussprache und Betonung der lateinischen Sprache zu beschäftigen, hat mir eine Seite von dieser gezeigt, die ich im Unterricht so noch nicht kennengelernt hatte. Aus eigener Erfahrung kann ich also nun bestätigen, dass es sich definitiv lohnt, über den eigenen Schatten zu springen und sich wirklich für diesen Wettbewerb anzumelden, wenn der Gedanke einmal da ist. Im Endeffekt kann nichts Schlimmeres passieren, als dass man ein paar Stunden an einer fremden Schule verschwendet und dafür vormittags den eigenen Unterricht nicht besuchen muss... 22 Proje k t e VON DR. NICOLE ROSENFELD Ob die letzte Ausgabe vor den Ferien die richtige ist, um über Schülerwettbewerbe zu schreiben...?? Aber warum nicht, vielleicht hat man in den Ferien mal ein wenig Langeweile und Zeit, im Internet zu surfen. Es gibt nämlich ganz unterschiedliche und fast für jedes Fach geeignete Wettbewerbe, neben den schon bekannten, die an unserer Schule laufen oder gelaufen sind wie z.B. Känguru, Delf Zertifikat, Big Challenge, Philosphie-Wettbewerb, Physik-Wettbewerb, Lesewettbewerb und Jugend forscht. Das jedenfalls ist bei einer nicht repräsentativen Umfrage bei Schülern des SMGGymnasiums über SchülerWettbewerbe zusammengekommen. Hier jetzt noch ein paar andere: BundeswettbewerbFremdsprachen. www.bundeswettbewerb fremdsprachen.de Dazu gehören Aufgaben, die man einzeln, aber auch in Gruppen absolvieren muss, zum Beispiel ein mehrsprachiges Theaterprojekt. Das hört sich vielleicht erstmal unvorstellbar an, aber da hier bereits aktive Theaterprojekte existieren und bereits Fremdsprachen-Theaterstücke aufgeführt wurden, ist die Hürde nicht so groß. Das ist ein Wettbewerb für die Klassen 9-11. www.bundeswettbewerbe. de Unter diesem Link findet man bekannte und unbekannte Schülerwettbewerbe in dem Bereich Sozial- und Geisteswissenschaften, sowie zu den Naturwissenschaften. Hier hat die Arbeitsgemeinschaft Schülerwettbewerbe einige Wettbewerbe zusammenstellt. Einer davon ist der Geschichtswettbewerb des Bundespräsidenten. Er wurde 1973 von der Hamburger KörberStiftung ins Leben gerufen. Er hat die Aufgabe, gesellschaftlich relevante Themen der Zeit aufzugreifen, und sorgt damit für eine öffentliche Debatte über die Vergangenheit. Der älteste Wettbewerb in Deutschland ist der Europäische Wettbewerb. Er will einen Beitrag leisten, junge Menschen zu befähigen ihre Aufgabe in der EU aktiv wahrzunehmen. 2012 war das Thema „Meine-deine-unsere Zukunft“, dabei ging es um aktives Altern und darum, das Verständnis zwischen den Generationen zu verbessern. Weitere Wettbewerbe sind die Internationalen Biolo- gie, Physik oder ChemieOlympiaden. Hier lohnt es sich bei Interesse, einfach mal hineinzuschnuppern. Es liest sich ganz spannend! Als letztes stelle ich noch Wettbewerbe vor, die von Verlagen oder Firmen ausgeschrieben werden. Hier verweise ich auf den GEOSchülerwettbewerb, der 2012 über Artenvielfalt ging und bei dem eine Klassenfahrt auf einen Öko-Bauernhof zu gewinnen war. Weitere Firmen sind zum Beispiel die Fa. Siemens, die einen Wettbewerb zu Mathematik, Naturwissenschaften und Technik anbietet, oder auch die Fa. Bayer-Schering. Ein Wettbewerb kann nur dann erfolgreich sein, wenn genügend Interesse da ist. Ich hoffe, es spricht den ein oder anderen Schüler/Schülerin an, sich damit zu beschäftigen und im Team oder alleine Vorarbeit zu leisten. Ich bin sicher, dass bei SchülerEngagement Hilfe und Unterstützung von Lehrerseite kommt. 23 Sc hulhof EI N ANRÜCHI GES THEMA: SCHULHOFÖKOLOGI E VON DR. GUDRUN W AGNER Warum laufen so viele Hunde über die Schulwiese? Und warum liegt so unendlich viel Müll in Schulnähe herum? Die Antwort auf die erste Frage können uns nur die Hundehalter geben, aber die gehören natürlich nicht zur Leserschaft der SMG-Nachrichten. Nehmen wir also mal an, das Grün lockt bei Sonnenschein nicht nur die Schüler ins Freie, sondern auch die Hunde. Diese führen ihren Halter also an einen Ort, der viele Bäume zum Bewässern hat, verführerische Düfte von herumliegenden Schulsnacks bietet und nicht so unbequem weit von der Wohnbebauung liegt. Die Halter lassen sich gern verführen, denn sie gelangen trockenen Fußes zum Grün, können den Hund von der Leine lassen und sobald dieser ausreichend Abstand gewonnen hat, auch nicht mehr sehen, ob und was der Hund hinterlässt. Symbiose - oder so ähnlich zwischen Hund und Halter. Keine Schulbrote - weniger Hunde? Vielleicht. Hundehalter praktizieren ein ausgetüfteltes Time-SharingModell: Keine Schüler - viele Hunde; viele Schüler - keine Hunde. (Obwohl der aufmerk- same Beobachter auch Hundehalter bemerken wird, die sich von Bagatellen wie der Schulmittagspause nicht die Hunderunde vermiesen lassen. Glücklicherweise sind wir ja in Strümp und nicht in HamburgWilhelmsburg!) Das biologische Gleichgewicht zwischen Hunden und Schülern droht erst dann zu kippen, wenn die Schüler durch den Ekelfaktor „Hundehaufendichte“ nicht mehr ins Freie gehen und ihren Müll konsequent im Schulgebäude verstreuen. Nun zur Müllfrage: Warum landet der nicht in der Tonne? Sind zu wenige Mülltonnen da? Ist der Weg zum Mülleimer zu weit? Wehen örtliche Wirbelwinde oder stöbernde Hunde den Müll wieder aus der Tonne heraus? Ein Projektkurs könnte diese Aspekte unter Berücksichtigung pädagogischer, soziologischer, meteorologischer, ökologischer und ökonomischer Parameter hinterfragen. Die derzeit praktizierte Müllphilosophie sieht jedenfalls vor, dass Schülergruppe A ihren Müll fallen lässt, den eine vorher bestimmte Schülergruppe B dann mit Zangen und Plastikeimern beseitigt. Schülergruppe B ist in der Regel jünger als Schülergruppe A; das praktizierte Müllritual also eine Initiation und Festlegung schulinterner Hierarchien. Wer es sich erlauben kann, seinen Müll an Ort und Stelle fallen zu lassen, bewegt sich nach oben: Müll als Indikator einer sozialen Rangordnung - auf diese geniale Idee muss man erst einmal kommen! Müll, der nach den ersten Pausen nicht mehr aufgepickt wird, bleibt liegen. Dies führt eine dritte Gruppe in das TimeSharing-Modell ein: die Ratten. Sie nutzen die Zeit der Dämmerung, wenn keine Schüler da sind und kaum noch Hunde, als nicht eingeplante Gruppe C den Restmüll vom organischen Abfall zu trennen. Weniger Müll - weniger Ratten. Viel Müll viele Ratten. Lernkontrolle: Bewirkt der Ekelfaktor „Ratten“ eine Verhaltensänderung bei Schülergruppe A? Wie wirkt sich die Hundepopulation auf die Rattenpopulation und die Rattenpopulation auf die Schülerpopulation aus? Kann man anhand der aktuellen Daten ableiten, welche Maßnahmen die Interaktionen nachhaltig beeinflussen würden? Der Schulhof als ökologischer Regelkreis. Anschauungsunterricht zum Hineinschnuppern… 24 von Marie Hermann, Maike Rosenfeld und Ann-Kathrin Serve, 9a 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 Wie viele Schulleiter hatte das SMG bisher? Welche Sportlehrerin ist 2010 in den Ruhestand gegangen? In welcher Provinzstadt leben die Straßenkinder von Simbabwe? Wie heißt Herr Holtschneider mit Vornamen? Was müssen die 9. Klassen zur EF hin ausfüllen? Wie hieß der erster Schulleiter vom SMG? Welches Fach unterrichtet Herr Siebertz? Welcher Lehrer ist leidenschaftlicher Mönchengladbachfan? Wie heißt unsere neue Schulsozialarbeiterin? Wie heißt das Blasinstrument, welches Herr Holtschneider spielt? Welches neue Lehrerehepaar gibt es an der Schule? Welches Spiel wird dieses Jahr bei den SumMerGames von der 8. und 9. Klasse gespielt? Die Buchstaben in der fett umrandeten Spalte ergeben von oben nach unten gelesen das Lösungswort. In der Woche vom 25.06. bis zum 29.06. steht eine Box vor dem Sekretariat. Werft bitte einen Zettel mit dem Lösungswort und eurem Namen sowie eurer Klasse in diese Box. Unter den richtig ausgefüllten Zetteln werden drei ausgelost. Die drei Gewinner erhalten je einen Gutschein für das S-Café und ihre Namen werden in der nächsten Ausgabe der SMG-Nachrichten veröffentlicht. 25 K olle gium DI E SCHÜLER I M H ERZEN, DI E SCHULE I M BLI CK K ARL-H EI NZ RENNER GEHT WAS BLEI BT? VON JÜRGEN HENGST UND PETER SIEBERTZ Er kennt noch die Zeiten der Schreibmaschinen, Umdrucker, Matrizen und des Tafelanschriebs - aber er ist auch ein Freund der Computer und der White Boards, in deren Geheimnisse er zahlreiche Kollegen mit unermüdlichem Eifer eingeführt hat: für einen ausgewiesenen GRÜNEN, einen Vegetarier und überzeugten Zweiradfahrer (der einmal Krefelds "Fahrradfahrer des Jahres" war) sicherlich zunächst ein gewöhnungsbedürftiger Wandel. Aber Karl-Heinz waren und sind die Schüler wichtig, die technischen Hilfsmittel des Unterrichts hatten also auch schülerfreundlich und modern zu sein. Dieser Maxime folgte er auch, als das Klassenraum-Prinzip aufgegeben wurde. Seinen „Lehrerraum“ (R.127) hat er ganz im Sinne der Schüler gestaltet. Im Kollegium kannte man ihn stets als Personifizierung des Johannes Rau-Mottos "Versöhnen stat t spalten ". A l s „kommunikativer Zeigefinger“ des Kollegiums war er es, der immer darauf bedacht war, Kommunikation nicht abreißen zu lassen, sondern sie zu fördern; sein Motto: „Lass(t) uns darüber reden!“ Er hatte stets ein offenes Ohr für jeden, und Hilfsbereitschaft war für ihn eine Selbstverständlichkeit. Karl-Heinz hat sich darüber hinaus zahlreiche fachliche Meriten erworben: als "Mister Weiterbildung", emsiger Vertreter unseres Schulprofils (auch wenn mancher "Werbeblock" dazu in Konferenzen dem einen oder anderen etwas zu lang geraten schien) und Schöpfer von RegioData. Mit seinem Eintritt in den Unruhestand kann er nun noch intensiver sein Profil als "grünes Gewissen" im Krefelder Stadtrat schärfen und jede Menge neue Fahrradwege planen. Alle guten Wünsche des Kollegiums begleiten ihn dabei. Der Let zt e mach t das Li ch t au s! Von Thomas Hildebrandt Leonhard Lichtenstein verlässt unsere Biologiefachschaft am Ende dieses Schuljahres, um in den wohlverdienten Ruhestand zu gehen. Seit dem Schuljahr 1977/78 prägte seine Handschrift die Fachschaft. Er hat sie immer mit seinem fundierten Fachwissen gestützt und mit Engagement die Leitung der Biologiesammlung von Herrn Föllmer übernommen und weiter ausgebaut. Auch hat er den Umbau der naturwissenschaftlichen Räume fachkritisch maßgeblich geplant und begleitet. „Modische“ Trends in der Pädagogik hat er stets kritisch hinterfragt und so vielen Jahrgängen in der Oberstufe eine solide Basis für ein gelungenes Studium gegeben. Er ist immer für alle Kollegen ansprechbar und mit seiner ruhigen, besonnenen Art ein Zentrum unserer Fachschaft. Wir werden dich, lieber Leonhard, sehr vermissen. Der letzte Kollege aus den Naturwissenschaften, der diese Schule von ihren Anfängen an bis heute begleitet hat, wird uns nun verlassen. Alles Gute für deine Zukunft! 26 K olle gium Unsere neuen Referendare eyer W iebke M chichte ie / Ges Philosoph Martin Fuh rmann Mathemati k / Sport Judith Scheepers Deutsch / Englisch Carina Steinberge r Deutsch / Geschich te Agnes Götzen Deutsch / Erdkunde A l l en k riedriscy F a n li e M logie gik / Bio Pädago Elena Teresa W eiand Französisch / S panisch wü nschen wi r ei nen gu t en St art u nd v i el Erf ol g! 27 des Doppeljahrgangs Q1/12 - so viel wie noch nie - zeigten in den vergangenen Wochen ihre Produktionen. Dabei wurde die ganze Bandbreite an Möglichkeiten deutlich, die Literaturkurse bieten: Schreiben (Veröffentlichung eigener, in einem Workshop über kreatives Schreiben entstandener Texte) Theater (Erarbeitung und Inszenierung eines selbst entwickelten Stücks) Medien (Präsentation eines eigenen Hörspiels bzw. selbst gedrehter Kurzfilme) Ku r ze-Fi l me 19.06.2012, 20.00 Uhr ————————————————————–————————————————————————— Anzeige ———– 28 … U nd w ieder geht ein er eignisr eiches Schulja hr ... … zu Ende - W ir w ünschen schöne Fer ien!