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reise / L a s V egas Jackpot für Gourmets Las Vegas hat sich vom Spieler paradies zum Mekka der Welt küche gewandelt. Internationale Spitzenköche liefern sich einen harten Wettbewerb am Strip. Nirgendwo sonst konzentrieren sich so viele große Namen wie in der Wüste von Nevada. T E X t H a n s - P e t er Sieb enh a a r Fotos: istock images, beigestellt F 128 falstaff 02 / 12 Im New York-New York Hotel & Casino gibt es nicht weniger als s ieben Restaurants. Gutes Essen ist in Las Vegas inzwischen wichtiger als die Shows ür André Rochat, der heute im hoch dekorierten »André’s« im Monte Carlo Casino und im innovativen »Alizé« im Palms Casino Resort der französischen Küche ein Denkmal setzt, war Las Vegas vor vier Dekaden Faszination und Schock zugleich. »Als ich 1971 hier ankam, war ich begeistert vom vielen Geld, von den gewaltigen Shows«, sagt der heute 68-Jährige. Doch in der größten Spielhölle der Welt gab es nicht einmal vernünftiges Brot. Der junge Koch aus dem Savoyen-Dorf La Rochette setzte sich in den Kopf, Las Vegas mit dem französischen Baguette zu erobern. Das erste eigene Business unter dem Namen »Savoy French Bakery«, eines der ersten Straßencafés der Stadt, war der Anfang einer großen Kochkarriere in Las Vegas. »Eine Bäckerei konnte ich mit dem wenigen Geld leichter eröffnen als ein teures Restaurant«, erinnert sich der Franzose. Heute ist Rochat der Doyen unter den berühmten Chefs in der Zwei-Millionen-Metropole. Die Zeiten, als die Casinos mit gnadenlos billigem Essen eine spielfreudige Klientel anlocken mussten, sind vorüber. Las Vegas hat sich gewandelt. Die Wüstenstadt ist zur Welthauptstadt großer Küche aufgestiegen. Im vergangenen Jahr erhielten Restaurants wie die von Joël Robuchon im MGM Grand oder Julian Serranos »Picasso« im Bellagio den begehrten AAA Five Diamond Award. Das Spielerparadies ist inzwi- Französische Küche, natürlich auch Hummer, serviert André Rochat im »Alizé« im Palm Casino Resort schen auch ein Dorado für Gourmets. Nirgendwo sonst versammeln sich in einem Stadtzentrum derart viele große Namen: Joël Robuchon, Wolfgang Puck, André Rochat, Michel Richard, Nobu Matsuhisa, Pierre Gagnaire, Alain Ducasse, Jean-Georges Vongerichten und Julian Serrano. Haute Cuisine trifft auf kalifornisches Cross-over, japanische Küchenkunst auf österreichische Klassiker – globale Küche am Strip. Immer mehr Küchenprominenz zieht es in die Wüste von Nevada. Erst kürzlich hat der Brite Gordon Ramsay angekündigt, im Frühjahr im Casino Paris Las Vegas ein Steakhaus und damit sein erstes Las-Vegas-Restaurant zu er öffnen. »Vegas ist so eine vibrierende Stadt, dass ich schon sehr aufgeregt bin«, sagt Ramsay, der insgesamt 13 Michelin-Sterne hat und einst bei Guy Savoy und Joël Robuchon lernte. Nach den Krisenjahren 2009 und 2010 wird nun wieder mehr investiert. Im Sommer eröffnet das erste Nobu-Hotel. Der Casino-Klassiker Caesars Palace am Las Vegas Strip hat für die Fünf-Sterne-Herberge einen seiner ältesten Hoteltürme renoviert. Herzstück des BoutiqueHotels im Centurion-Turm werden das Restaurant und die Lounge in japanischer Eleganz mit Teppanyaki-Tischen sein. Für die Küche zeichnet Chefkoch Nobu Matsuhisa verantwortlich, der mit seinen Partnern, dem Filmproduzenten Meir Teper und dem Filmstar Robert De Niro, das Luxushotel betreiben wird. < 02 / 12 falstaff 129 reise / L a s V egas Das »L’Atelier« von Joël Robuchon im MGM Grand zählt auch zu Wolfgang Pucks Lieblingslokalen »Heute sind die Restaurants wichtiger als die Shows« D och nicht alles, was glänzt, ist Gold in Las Vegas. Immer mehr Casinos holen sich große Namen internationaler Küchenstars ins Haus. Denn der Werbeeffekt ist riesig. Das Problem: Die Restaurants gehören den Küchenchefs nicht. Die Folgen: Die berühmten globalen Kochkünstler stehen dort nur alle paar Monate am Herd, um ein neues Menü zu entwickeln. »Diese Chefs sind so gut wie nie in der Stadt. Sie sind kein unternehmerisches Risiko eingegangen, denn dem Hotel g ehört alles«, sagt Rochat. Ähnlich wie sein K ollege Wolfgang Puck aus Los Angeles ist er einen anderen Weg gegangen. Ihm gehören die beiden Restaurants »André’s« und »Alizé«. Die Sucht nach Neuem ist gewaltig, die Konkurrenz unter den Küchenchefs ebenfalls. »Las Vegas ist sehr fordernd. Jeder von uns muss sich täglich Ungewöhnliches einfallen lassen, der Wettbewerb ist knallhart«, sagt Küchenchef Jeffrey Martell. Der 36-Jährige aus New Jersey leitet das im Dezember 2011 eröffnete Steakhouse »Oscar’s«. Martell, der zum »Las Vegas Chef of the Year 2011« gekürt wurde, steht für eine neue, unverkrampfte Küche. Statt kalorienschwerer Beilagen stellt er das frische Produkt in den Mittelpunkt. Das Gemüse stammt teilweise aus ökologischem Anbau. Und Martell kauft gerne in der Region ein. »Es gibt hier im 130 falstaff 02 / 12 »Wir schließen nie. Es gibt großartiges Essen und Spaß zu jeder Uhrzeit. Das wollen Besucher und Einheimische.« Michel Rich a r d Drinks und Essen gibt es im »Central« von Michel Richard im Caesars Palace rund um die Uhr Pionier Wolfgang Puck hatte mit dem »Spago« auch in Las Vegas Erfolg Umkreis viele Farmen mit exzellentem Fleisch«, sagt er. »Ich kaufe sehr gerne vor Ort ein.« Stolz berichtet er von einer in Las Vegas ansässigen Shrimps-Farm, die er als Lieferant gewonnen hat. Zuchtanlage für Krustentiere mitten in der Wüste – nichts ist unmöglich in Las Vegas. Die Zahl der qualitätsbewussten Las-VegasBesucher wächst. Natürlich gibt es in manchen Casinos immer noch Buffets mit Kalorien bomben. Doch der Bedarf an gesundem Essen steigt. »Die Gäste wollen gesünder essen. Das reflektieren auch die Restaurants in Las Vegas«, sagt Martell. Wahrscheinlich ist deshalb seine kalorienarme gegrillte Seezunge so gefragt. Der Trend zu leichteren Gerichten hilft vor allem der asiatischen Küche, das JW Marriott Las Vegas etwa hat nun mit »Shizen« ein japanisches Steakhouse samt Sushi-Bar als gastronomischen Leuchtturm eröffnet. Im Milliardengeschäft der Spiel- und Unterhaltungsmetropole spielen die Restaurants inzwischen eine Schlüsselrolle. Sie sind für die Casinos neben dem Gewinnspiel und den Shows zu einer wichtigen Einnahmequelle geworden. »Immer mehr Gäste reisen aus kulinarischen Gründen nach Las Vegas«, sagt Andreas Wieckenberg, Food-&-Beverage-Direktor des Mandarin Oriental. »Fine Dining ist mittlerweile Teil der Unterhaltungsindustrie dieser Stadt.« Fotos: Lukas Beck, beigestellt (4) Das Steakhouse »Oscar’s« gehört Jeffrey Martell, »Las Vegas Chef of the Year 2011« Die hohen Ansprüche von Gourmets stellen völlig neue Anforderungen an Starköche wie etwa Michel Richard. Auf Bitten des Caesars Palace eröffnete er im Herbst 2011 sein Restaurant »Central Michel Richard« im Casino am Strip, das rund um die Uhr geöffnet hat. »Wir schließen nie. Es gibt großartiges Essen und Spaß zu jeder Uhrzeit. Das wollen Besucher und Einheimische in Las Vegas«, sagt der Pionier der französisch-kalifornischen Küche, der mit seinem Restaurant »Citronelle« in Washington berühmt wurde. »Las Vegas ist eine Stadt ohne Beginn und Ende. Ich weiß nicht einmal, ob die Bewohner schlafen. Aber ich weiß, sie essen, und das ist mein Job.« Die Stadt ist nach Meinung vieler Einheimischer der Lust am guten Essen und Trinken verfallen wie einst der Spielsucht. »Die Be deutung guter Restaurants nimmt ständig zu. Las Vegas hat sich in den vergangenen Jahren zu einer Stadt für Genießer gewandelt«, sagt Martell, der nach einem kurzen Ausflug nach Florida vor Jahren wieder nach Nevada zurückgekehrt ist. Las Vegas strotzt nach ein paar schwierigen Jahren wieder vor Selbstbewusstsein. »Die Menschen lieben Las Vegas. Ich liebe Las Vegas. Ich liebe die Energie«, sagt Michel Richard. »In Las Vegas gibt es keine Uhren.« < FALSTAFF Herr Puck, was hat Sie als Pionier nach Las Vegas gezogen? Wolfgang Puck Das »Spago« war das erste Feinschmeckerlokal in Las Vegas überhaupt. Ich habe es im Forum im Caesars Palace 1992 eröffnet. Ein Freund hatte mich gebeten, nach Las Vegas zu kommen, schließlich kannte er das »Spago« in Beverly Hills gut. Er hat mir damals 500.000 Dollar für die Einrichtung g egeben, und los ging’s. FALSTAFF Was stand damals auf der Speise karte? Wolfgang Puck Es gab bereits Klassiker wie die Lachspizza, viele Grillgerichte und feines Lamm aus Sonoma. FALSTAFF War es einfach, gute Produkte zu bekommen? Wolfgang Puck Überhaupt nicht. Jemand hatte uns von einem Fischmarkt in Las Vegas erzählt. Wir fuhren hin und fanden nur Tiefgefrorenes. Das ging gar nicht. Wir waren dann die Ersten, die dreimal die Woche frischen Fisch aus Los Angeles hierher gefahren haben. FALSTAFF Wie ist die Situation heute? Wolfgang Puck Las Vegas ist ein Paradies für Gourmets. Es gibt mehr Feinschmeckerlokale als in jeder anderen Stadt in den USA. FALSTAFF Was ist Ihr Erfolgsgeheimnis in Las Vegas? Wolfgang Puck Ich habe nie meinen Namen für nur ein Casino hergegeben. Ich wollte immer mein eigener Chef sein. Als mein Freund Steve Wynn das Bellagio baute und mich bat, dort unter seiner Regie ein Gourmetlokal zu eröffnen, sagte ich nein. Ich wollte immer die alleinige Kontrolle haben und bin heute der einzige namhafte Gastronom, der es geschafft hat, in verschiedenen Casinos Restaurants zu betreiben. Wir sind inzwischen mit sechs Lokalen präsent. FALSTAFF Warum gibt es jetzt so viele gute Restaurants? Wolfgang Puck Steve Wynn hat als Erster erkannt, dass die Leute nur bei gutem Essen im Casino bleiben. Heute sind die Restaurants wichtiger als die legendären Shows. FALSTAFF Welche Auswirkungen hatte die Finanzkrise? Wolfgang Puck eröffnete 1992 mit dem »Spago« das erste Gourmet-Restaurant in Las Vegas. Zum Imperium des 62-jährigen Kärntners gehören mehr als 70 Restaurants in den USA und sechs in Japan. Er beschäftigt etwa 5000 Mitarbeiter, sein Jahresumsatz wird auf etwa 400 Millionen Dollar geschätzt. FalstaffAutor Hans-Peter Siebenhaar hat mit ihm gesprochen Wolfgang Puck 2009 und 2010 waren sehr schwierig. Viele Kongresse wurden abgesagt, Messen fielen viel kleiner aus. Immerhin machen Messen 20 Prozent des Umsatzes in Las Vegas aus. FALSTAFF Was haben Sie aus der Krise gelernt? Wolfgang Puck Dass wir uns schneller den Kundenwünschen anpassen müssen. Wenn das Niveau eines Lokals zu hoch ist, korrigieren wir das. FALSTAFF Ist die Krise überstanden? Wolfgang Puck 2011 war deutlich besser. Und 2012 ist gut a ngelaufen. Die Leute haben wieder mehr Spaß daran, ihr Geld für gutes Essen und Trinken auszugeben. FALSTAFF Kommt also ein neuer großer Boom? Wolfgang Puck Das glaube ich nicht. Die Zeit der großen, teuren Hotelbauten ist erst einmal für die n ächsten fünf Jahre vorüber. FALSTAFF Welche Klientel geht ins »Spago«? Wolfgang Puck Bei uns verkehren die Einheimischen, selbst L egenden wie Steve Wynn, der nur vegetarisch isst. Mein Küchenchef Eric Klein kennt die vielen Stammgäste und kocht für sie nach ihrem Geschmack. Im Sommer ist das Publikum anders. Wenn die Stammgäste in Europa Ferien machen, stellen wir uns um. Dann haben wir nicht so teure Gerichte auf der Karte. FALSTAFF Sind die Bedingungen in Las Vegas anders als in anderen amerikanischen Städten? Wolfgang Puck Die »Spagos« in Los Angeles und in Las Vegas liegen mit Umsätzen von jährlich zehn Millionen Dollar ungefähr gleichauf. Doch während in L. A. die Erlöse weitgehend stabil sind, geht es in Las Vegas bergauf und bergab. FALSTAFF Was ist Ihr Lieblingslokal? Wolfgang Puck Ich gehe gerne zu meinem Freund Joël Robuchon ins »L’Atelier« im MGM Grand. Das ist gleich bei mir um die Ecke und nicht so steif. 02 / 12 falstaff 131 V egas H ier gibt es nichts, was es nicht gibt. Die Top-Namen der internationalen Sterneküche sind ebenso versammelt wie All-you-can-eat-Buffets. DIE BESTEN ADRESSEN IN L AS VEGAS RESTAURA N TS L’Atelier de Joël Robuchon Das 2007 eröffnete Restaurant des französischen DreiSterne-Kochs Joël Robuchon zählt zu den prominentesten Adressen Las Vegas’. Um die Küche kennenzulernen, lohnt sich das Degustationsmenü mit acht Gängen für 155 Dollar. Auch viele Spitzenköche anderer Las-Vegas-Restaurants belohnen sich ab und zu mit einem Menü bei Robuchon. Die Verantwortung für das vergleichsweise legere Restaurant trägt Steve Benjamin, der amerikanischen Gästen auch Klassiker wie Steak Tartare serviert. MGM Grand Casino 3799 Las Vegas Boulevard South 89109 Las Vegas T: +1/(1)702/891 73 58 So.–Do. 17.30–22 Uhr, Fr. und Sa. 17.30–22.30 Uhr (Reservierung notwendig) www.mgmgrand.com Twist Im 23. Stock des Mandarin Oriental feiert der Drei-SterneKoch Pierre Gagnaire die klassische französische Küche, die dem amerikanischen Geschmack mit vielen Überraschungen entgegenkommt. Seit seiner Eröffnung im Dezember 2009 gehört die Küche zur gastronomischen Elite in Las Vegas. 2012 erhielt das zeitgemäß elegante Restaurant mit bodentiefen Fenstern den Forbes Five Star Award, die höchste Auszeichnung für Feinschmeckerrestaurants. Das »Twist«, mit 78 Sitzplätzen für Las-Vegas-Verhältnisse ein kleines Restaurant, bietet Sechs-Gänge-Menüs für 189 Dollar an. Eine kleinere Variante mit drei Gängen kann man für 105 Dollar bestellen. Mandarin Oriental 3752 Las Vegas Boulevard South 89158 Las Vegas T: +1/(1)888/881 93 67 Di.–Sa. 18–22 Uhr (Reservierung sehr empfehlenswert) www.mandarinoriental.com/lasvegas André’s Für klassische französische Küche steht der Doyen der Meis terköche in Las Vegas, André Rochat. Der Umzug vor vier Jahren ins Casino Monte Carlo, schräg gegenüber vom MGM Grand, hat ihm nicht geschadet. Im Gegenteil: Das »André’s« ist bei Einheimischen und Besuchern gleichermaßen beliebt. Rochat ist ein Produktfanatiker. Vielleicht sind seine Menüs deshalb wahrhaftige Geschmacksexplosionen? Klassiker seiner Küche sind das Colorado-Lamm mit Auberginen, Parmesan und Gratin dauphinois sowie Rinderfilet in grüner Pfeffersauce und Spargel. Die Cognac-Auswahl ist die größte der USA. Für das Menü sollte man mit 75 Dollar rechnen. Monte Carlo Casino 3770 Las Vegas Boulevard South, 89109 Las Vegas T: +1/(1)702/798 71 51 (Reservierung empfehlenswert) Di.–So. 17.30–22.30 Uhr www.andrelv.com 132 falstaff 02 / 12 Im »André’s« fühlt man sich wie in Frankreich Spago Das renovierte stilvolle »Spago« von Wolfgang Puck ist eine Legende: Hier nahm das gastronomische Wunder von Las Vegas seinen Anfang. Der gebürtige Kärntner war bei der Eröffnung vor über 20 Jahren ein Pionier der Spitzengastronomie. Noch heute ist das »Spago« Treffpunkt der Reichen und Schönen – bei durchaus zivilen Preisen: Für ein SechsGänge-Menü verlangt Puck 95 Dollar, mit Weinbegleitung 155 Dollar. Puck, der über ein weltweites Gastronomie- Imperium verfügt und in Beverly Hills lebt, hat die Verantwortung für sein Flaggschiff in die Hände von Eric Klein gegeben. Dieser serviert amerikanische Küche mit Einflüssen aus der ganzen Welt, weiterhin auf der Karte sind Pucks Klassiker wie Pizza mit geräuchertem Lachs und Hummer-Avocado-Salat. The Forum Shops at Caesars 3500 Las Vegas Boulevard South 89109 Las Vegas T: +1/(1)702/369 63 00 täglich 17.30–22 Uhr (Reservierung empfehlenswert) www.wolfgangpuck.com Picasso Es fällt schwer, sich in diesem Luxusrestaurant auf die Teller zu konzentrieren, denn an den Wänden hängen unter anderem Meisterwerke des frankophilen Spaniers Pablo Picasso. Auch Chefkoch Julian Serrano kommt von der Iberischen Halbinsel und hat ein Faible für Frankreich. Offiziell kocht der Madrilene französisch, doch die mediterranen Einflüsse sind unübersehbar. Als es noch einen Michelin-Führer für Las Vegas gab, wurde das »Picasso« mit zwei Sternen dekoriert – zu Recht. Für ein Degustationsmenü mit fünf Gängen – auch eine vegetarische Variante wird angeboten – sollte man mit etwa 130 Dollar rechnen. Übrigens: Wer zu einer der großen Shows gehen will, hat im »Picasso« die Möglichkeit, bereits um 17.30 Uhr ein frühes Dinner einzunehmen. Bellagio 3600 Las Vegas Boulevard South 89109 Las Vegas T: +1/(1)702/693 72 23 (unbedingt reservieren) Mi.–Mo. 17.30–21.30 Uhr www.bellagio.com Central Michel Richard Dieses schicke Feinschmecker-Restaurant schließt nie! Das neueste Lokal des energetischen Starkochs Michel Richard im Caesars Palace Hotel hat sich der amerikanischen Küche verschrieben, auch wenn der französische Einschlag un verkennbar ist. Von den Stammgästen werden Hummer- Burger mit Ingwer-Mayonnaise und der Caesar Salad mit Ziegenkäse geliebt. Noch in diesem Jahr eröffnet Richard eine große Terrasse mit Blick auf die berühmte Roman Plaza des Caesars Palace. Caesars Palace 3570 Las Vegas Boulevard 89109 Las Vegas T: +1/(1)702/650 59 21 täglich durchgehend geöffnet www.centrallv.com Auch Einheimische halten die Buffets im Hotel Wynn für die besten in Las Vegas Alizé Das Zweitrestaurant des Altmeisters André Rochat ist nach dem milden Wind der französischen Antillen benannt. Rochat serviert im 56. Stock des Palms Casino eine moderne, weltoffene französische Küche. Beliebt bei Stammgästen ist Lamm mit einer Wasabi- und Sesamkruste. Die Weinkarte ist mit 1700 Positionen mit Schwerpunkt auf Frankreich und den USA sehr eindrucksvoll. Faszinierend sind nicht nur Küche und Keller, sondern auch der Panoramablick: Die riesigen Fenster bieten eine unvergessliche Aussicht auf den Strip. Palms Casino Resort 4321 West Flamingo Road, 89103 Las Vegas T: +1/(1)702/951 70 00 täglich ab 17.30 Uhr www.alizelv.com Oscar’s Man speist unter einer riesigen Glaskuppel – doch die meisten Gäste kommen nicht wegen des Panoramas, sondern wegen der exzellent gegrillten Steaks. Die Produktqualität ist erstklassig: Chefkoch Jeffrey Martell serviert beispielsweise die legendären Omaha-Steaks aus dem Fleischparadies Nebraska. Doch auch bei Fisch zeigt Martell, wie moderne amerikanische Kochkunst aussieht. Das »Oscar’s« besitzt ein exzellentes Preis-Leistungs-Verhältnis: Ein Menü bekommt man ab 55 Dollar. Für alle, die Heimweh haben: Auch ein Wiener Schnitzel steht für 42 Dollar auf der Karte. Plaza Hotel & Casino 1 Main Street, 89101 Las Vegas T: +1/(1)702/386 72 27 täglich ab 17 Uhr www.plazahotelcasino.com Shizen Im Restaurant »Shizen« versteht Küchenchef William Siew Essen als kulinarisches Theater und präsentiert feine japanische Küche im Teppanyaki-Stil. Nach 15 Jahren Erfahrung im Asia-Bereich verbindet er traditionelle japanische Küche mit moderner Kulinarik. Sashimi-, Sushi- und Teppan-Küche in exzellenter Qualität bei mittlerem Preisniveau: TeppanyakiGerichte liegen zwischen 25 und 38 Dollar, für den kleinen Geldbeutel gibt es auch Sushi zwischen fünf und 24 Dollar. JW Marriott Las Vegas Resort & Spa 221 North Rampart Boulevard, 89145 Las Vegas T: +1/(1)702/869 77 77 täglich 17–22 Uhr www.marriott.com/LASJW Wynn Las Vegas Buffet Es gibt sie noch, die All-you-can-eat-Buffets. Allerdings ist das des Fünf-Sterne-Hotels Wynn von atemberaubender Größe und Schönheit. Einheimische halten dieses Buffet seit Jahren für das beste der Stadt. Hier gibt’s die ganze Welt zum Essen: amerikanische Ostküsten-Krustentiere, indisches Tandoori-Huhn, italienische Holzofenpizza, japanisches Sushi, französische Madeleines – sogar Müslis … Für das Gebotene ist das Buffet ein Schnäppchen, deshalb ist die Nachfrage ziemlich groß. Lunch: 25 Dollar; Dinner: ab 36 Dollar. Wynn Las Vegas 3131 Las Vegas Boulevard South, 89109 Las Vegas T: +1/(1)702/770 34 63 täglich Lunch ab 11.30 Uhr und Dinner ab 15.30 Uhr www.wynnlasvegas.com Fotos: beigestellt reise / L a s