A 1 Songbeurteilung A 2 Wie ich übe A 3 Übungstypen A 4 wie
Transcription
A 1 Songbeurteilung A 2 Wie ich übe A 3 Übungstypen A 4 wie
Verzeichnis der INHALTE, Info- und Arbeitsblätter im Music-Shop 2013 - Deutsch by MONKEYMUSIC, Thailand Andi Reinhard Beschreibungen der Arbeitsblätter, wo vorhanden und nötig…………. A A1 ALLGEMEINE GRUNDLAGEN Songbeurteilung LehrerInfo: In meinem Unterrichtskonzept hatte jeder Schüler die Möglichkeit, einen erarbeiteten Song mit einem Playback im Studio einzuspielen und aufzunehmen (> N 1). Wir haben dann jeweils anhand dieses Arbeitsblattes die abgemischte Aufnahme beurteilt und Verbesserungsvorschläge für die weitere Arbeit/ Entwicklung notiert. Dabei geht es nicht in erster Linie um „falsch gespielte“ einzelne Töne, sondern um Grundsätzliches wie Dynamik, Artikulation, Atemrhythmus, Interpretation, Intonation, Zwei- und Mehrstimmigkeit usw. Eine solche Aufnahme stellt eine „Momentaufnahme“ des Könnens des Schülers dar. Sehr gut lässt sich bei Mehrspur-Aufnahmen die einzelne Spur des Schülers ohne Effekte beurteilen, was meistens ein ernüchterndes bis frustrierendes Resultat hat. Zur Erinnerung und Archivierung des Songs wird dieser aber dann mit Effekten (Hall) abgemischt und gemastert, was zu einem freudigen Abschluss des Experiments führt. A2 Wie ich übe Eine Anleitung zum effizienten Üben durch Planung und Einteilung der Übungszeit. A3 Übungstypen LehrerInfo: Ein Anfänger beginnt vorzugsweise mit einem Lehrheft/ Schule/ Methode, die normalerweise von der ersten bis zur letzten Seite durchgearbeitet wird. Schon früh (ca ab dem 3. Monat) soll der Schüler lernen, die angebotenen Musikstücke im Lehrheft zu beurteilen. Dazu bietet das Arbeitsblatt A 3 die Grundlage. Der weitere Schritt ist dann, diese Erkenntnisse in ein neues Übungskonzept (> A 2) zu übertragen, was vorzugsweise zu Beginn des 2. Unterrichts-Semesters oder -Schuljahres mit SchülerIn und Eltern besprochen wird. Meine Bezeichnung dafür: „auf dem Weg zur musikalischen Eigenverantwortung“ Die jeweils unter dem Übungstyp aufgelisteten Stichworte sind Charakteristiken der Übungsart, die dem Schüler helfen sollen, den Sinn der Übung zu begreifen und zu verstehen. A4 wie erarbeite ich ein Musikstück LehrerInfo: Dieses Arbeitsblatt soll den Grundstein dafür legen A) ein Musikstück in seiner Gesamtheit zu erfassen B) mit der Zeit selbstständig ein Musikstück zu erarbeiten, ohne es vorher „gehört“ zu haben C) sich in die Kunst des Blattlesens einzuarbeiten >> A 6 A5 Tempo und Ausdruck LehrerInfo: Die Angaben über Tempi und Tempoveränderungen sind in den Schulen/ Lehrheften oft sehr spärlich gesät. Deshalb diese umfassende Zusammenfassung. Bei Musik– Aufnahmeprüfungen wird der sichere Umgang mit den Tempi vorausgesetzt. In der modernen Musik ist eine Auseinandersetzung mit allen Aspekten der Tempi, Temposicherheit (time keeping) etc. unabdingbar. A6 Blattlesen LehrerInfo: Mit Blattlese-Übungen kann schon früh begonnen werden, spätestens dann, wenn das neue Unterrichtskonzept nach A 2 eingeführt wird. Unter „Einspielen“ kann jede Lektion mit einer Blattlese-Übung beginnen. Dazu verwende ich am Anfang einfache Duette, später dann anspruchsvollere Literatur bis hin zu den Beispielen von Seite 3-5. Aufnahmeprüfungen an höhere Musikschulen (Klassik. Jazz, Pop/Rock, Armeespiel) beinhalten das Blattlesen. Für den späteren Einstieg in eine Bigband ist die Fähigkeit des Blattlesens von grossem Vorteil. A7 Die Notenschrift Eine kurze Einführung in die Notenschrift. A8 Unser Gehör Eine Dokumentation rund ums Ohr und das Hören. Es wird vor allem auf die Zusammenhänge des Hörens und der Lärmschädigungen des Gehörs durch Musik eingegangen. B B2 Tonbildung, Atemtechnik, Effekte, Ornamentik, Dynamik Artikulation, Phrasierung, Vibrato Dynamik & Artikulation LehrerInfo: Bittet man den E-Gitarristen, etwas dynamischer zu spielen, erhält man die Antwort: „ich kann nicht lauter….!“ Dieser Witz hat sehr viel mit der wirklichen Praxis zu tun. Dynamik ist sowohl in Bands wie auch in Ensembles und grösseren Orchestern ein schwieriges Unterfangen. Die Dynamikzeichen sind in ihrer Lautstärke nicht klar in Dezibel definiert, man muss lernen, mit offenen Ohren mit der Lautstärke umgehen zu können, von Anfang an!....und das nicht nur als Solist, sondern gerade auch mit anderen Musikern. Viele Unterrichtsliteratur setzt die Dynamik spärlich ein, das sollte für die Lehrperson ein guter Grund sein, zusammen mit dem Schüler das Musikstück dynamisch zu erarbeiten, es zum Leben zu erwecken. Dynamik ist eines der starken Gestaltungsmittel in der Musik. Ich werde nie Giora Feidman‘s Konzerte vergessen, wenn er mit seiner Klarinette vom Foyer spielend in den Saal kommt, so leise dass du meinst, er sei noch weit hinten im Saal…..und er steht neben dir…… Die Artikulation als Stilmittel des Erzählens und Schwatzens auf dem (Blas)-Instrument ist ein weiteres interessantes Kapitel. Gerade mit vielen Bläsern (Ensembles, Big Band, Orchester) kommt man nicht darum herum, gemeinsame Passagen zu artikulieren. In einer Band hatten wir den „Chef de bap“, der für die Artikulationen verantwortlich war und uns zuerst die Phrasen artikuliert vorsang. Eine vielleicht etwas entfernte, aber doch interessante und vor allem lustige Artikulationstechnik hört man beim Scatt– Gesang im Jazz, z.B. bei Dizzy Gillespie‘s „ Oh lya koo“ oder „Oh shoo be do be“. Weitere artikulationsnahe Techniken werden in den Arbeitsblättern B 4 (Effekte, Ornamentik) und B 5 (Vibrato) behandelt. C C0 Grifftabellen, Triller, Flageolett, Spezialgriffe Grifftabellen für Saxofon Erklärungen zu den Grifftabellen für Saxofon Das Erlernen und Einprägen der verschiedenen Griffbilder und Griffe gehört zum „Grundhandwerk „ Sehen—Greifen—Wissen—Hören Übe die Griffe sorgfältig und bewusst, denn die Griffbilder prägen sich mit der Zeit ein, wie wenn sie „einprogrammiert“ wurden. Einige Töne auf dem Saxofon haben mehrere Griff– Möglichkeiten. In vielen Lehrheften und Schulen wird dann der eine als Hauptgriff, der andere als Hilfsgriff bezeichnet. Ich persönlich empfehle, alle Griff-Möglichkeiten für ein und denselben Ton als gleichwertig zu betrachten und möglichst von Anfang an zu kennen. Je nach Tonfolgen eignet sich der eine oder andere Griff besser. Bei schnelleren Spiel– Passagen zahlt sich dann dieses Wissen und Können aus und verhindert „Fingerbrechen“. Die Erfahrung, wann du nun welchen Griff verwendest, lässt sich nur durch intensives Üben im Detail erarbeiten. Dein Lehrer wird dich entsprechend beraten. Bei jedem Griffbild wird jede Klappe die gedrückt wird, ausgemalt, die entsprechenden Noten werden auf die Notensysteme darunter geschrieben. Tipp: nehme für die Oktavklappe eine andere Farbe und male mit derselben Farbe (Leuchtmarker) die entsprechenden Noten und Bezeichnungen an. Du hast immer die Übersicht, welche Griffe du kennst und welche dir noch fehlen. Die Grifftabellen sind „modular“ aufgebaut, also in Gruppen bis hin zu den Flageolett– Tönen, studiere dazu zuerst einmal die Übersicht auf der nächsten Seite mit den Tonbereichen und dem allgemeinen Griffbild mit Fingerzuordnung. Die ganz hohen Flageolett– Töne (Top Tones genannt) sind sehr anspruchsvoll. Je nach Marke des Instrumentes sowie der Blastechnik des Spielers sind bis zu sechs Griffmöglichkeiten auszutesten. Dieses Kapitel bedarf einer intensiven und geduldigen Auseinandersetzung mit dem Sound auf deinem Horn. Am Heftende findest du noch weitere interessante Informationen zum Thema und ein paar Übungen zu den Griffen. C1 Übungen hohe Töne für Saxofon Griffübungen in der hohen Saxofon-Lage bis zum F#, ergänzend zu den Grifftabellen C 0 C2 Übungen tiefe Töne für Saxofon Griffübungen in der tiefen Saxofon-Lage bis zum Bb, ergänzend zu den Grifftabellen C 0 C2 Übungen H(B)-C-D für Saxofon Griffübungen für den Oktavübergang, ergänzend zu den Grifftabellen C 0 D D1 Einspielen, Übungskonzepte Einspiel-Übungen LehrerInfo: Für Blasinstrumente ist ein „aufbauendes“ Einspielen sehr wichtig. Zuerst sollten die einzelnen Einspiel– Kapitel langsam durchgearbeitet werden, wobei vor allem auch auf Qualität geachtet und gehört werden soll. Beim täglichen Einspielen zu Hause oder vor dem Unterricht genügt es, nur kürzere Sequenzen jeder Übung zu verwenden. Der Schüler kann sich mit dieser Vorlage einen „Automatismus“ des Einspielens erarbeiten. Diese Übungen sind so gestaltet, dass der Schüler mit den Punkten 4 und 5 beim Einspielen automatisch die Tonarten kennen lernt. Das Prinzip der Übungen sollte möglichst bald auswendig gelernt werden, so können die Notenbeispiele der Übungen beiseite gelegt werden. D2 Vorstellung der Tonart LehrerInfo: Die „Vorstellung der Tonart“ ist als Erweiterung der Tonleiter– Übungen (Punkte 4 + 5 ) von D 1 (Einspiel-Übungen) gedacht. Auf diesem Arbeitsblatt sind nur zwei Tonarten dargestellt ( G—und Bb– Dur), alle anderen sollen in gleicher Weise auswendig erarbeitet werden. Bei diesen Übungen ist auch auf einen regelmässigen Fluss, saubere Fingersätze und eine gute Intonation Wert zu legen. Bei vielen meiner Übungs-Vorschläge wird das Übungsprinzip in einem oder zwei Beispielen dargestellt, seien es nun Tonarten oder Übungsmuster (3er, 4er, 6er, Motive etc.). Der Schüler soll motiviert werden, diese Muster zu analysieren und zu erkennen und sie in andere Tonarten oder Tonlagen umzusetzen. Es gab (und gibt es leider immer noch) Literatur, wo in papier-verschwenderischer Manier solche Übungen alle ausnotiert wurden, einerseits finde ich das ökologisch sinnlos (1 Buch = 1 Baum) und andererseits lernt der Schüler mit den „papier-sparenden Übungsmustern“ mit viel mehr analoger Phantasie! D3 Übungskonzepte Tonarten Warum Tonarten büffeln? Es gibt im Musikunterricht einige „Schreck-Gespenster“, eines davon ist: „Je mehr Kreuze oder gar Be‘s, um so schlimmer“, ein weiteres: „Tonleitern rauf und runter, furchtbar!“ Unsere gesamte klassische und moderne Musik bewegt sich nun mal in den 12 DurTonarten, dazu kommen zu jeder Tonart noch weitere Skalen wie zB Moll-Tonarten, Pentatonik, Blues-Scales, Kirchen– Tonarten usw……. Zudem sind Saxofone und andere Blasinstrumente sogenannt transponierende Instrumente: wenn als Beispiel das Klavier C-Dur spielt, sieht die Altsaxofonistin A-Dur (3#) und der Trompeter D-Dur (2#) auf seinem Blatt. Zudem wird in der Spielpraxis ( Band, Combo, Ensemble, Orchester Big Band usw) auf Tonarten eher weniger Rücksicht genommen, erst recht nicht, wenn eine Sängerin oder ein Sänger mitsingt. Dann nämlich wird vorzugsweise die Tonart gewählt, die in deren Stimmlage am besten klingt! So sind zB. transkribierte Songs von Michael Jackson für den Altsaxofonisten meistens irgendwo im Bereich von 6# oder 6b…!....und dann schieben sie die Schluss-Refrains noch chromatisch nach oben….. Zudem wollen wir doch letztendlich alle irgendwo mitspielen und auf die Bühne, gerade mit unseren ausdruckstarken Blasinstrumenten! ….und da wollen wir jedes Mal mit diesen Kreuzen, Be‘s und Tonarten rumkämpfen, uns ausbremsen lassen und uns ärgern? Da gestalten wir uns lieber ein eigenes Übungskonzept mit Übungsmustern, die wir auf alle Tonarten anwenden können, ein Konzept welches uns herausfordert und motiviert, täglich an diesen Tonarten zu arbeiten, bis wir sie schlafwandlerisch beherrschen. Im 1. Teil werden die Übungsmuster in C-Dur vorgestellt. Im 2. Teil wird die Idee eines selber zusammengestellten Übungsprogrammes entworfen. Für einige Übungen sind unter D 4 Soundtracks für Bb-, Eb– und C-Instrumente im Shop käuflich. Dies wird mit dem Symbol links gekennzeichnet und zudem in D 4 beschrieben, selbstverständlich sind diese Soundtracks für alle Tonarten anwendbar. Gedanken: Manche mögen meinen, dieses ganze Übungskonzept, und zu guter Letzt noch diese schrecklichen Tabellen, das sei doch viel zu bürokratisch……….. …..sich musikalisch aus– und weiterzubilden (...bilden zu lassen), sich zu einem versierten und vielseitigen Musiker zu entwickeln, erfordert Eigenverantwortung, Eigendisziplin, Kreativität und Ideen. Schon in jungen Jahren—da machte ich mir noch überhaupt keine Gedanken über Musik als Beruf—genügten mir diese fortlaufenden Übungen aus den Lehrheften nicht, vor allem in den Ferienzeiten wollte ich Stoff für „stundenlanges“ Üben haben. Also kaufte ich mir 4 bis 6 interessante Etüden-Hefte und stellte mir daraus solche willkürliche Übungsprogramme zusammen. Ich setzte mir tägliche Ziele, die ich dann bei schönem Wetter nicht immer erreichte……...Aber das Üben machte Spass und ich entwickelte mich in einem Masse weiter, was mich und sogar meine Lehrer erstaunte. Wie ich schon in A2 beschrieb, wurde dabei für mich das WAS—WARUM—WIE immer wichtiger. Das Beantworten solcher Fragen wirkt sehr motivierend auf solche, eben beschriebene Übungskonzepte, die dafür aufgewendete Zeit zahlte sich um ein Vielfaches aus. Einer der grossen Saxofonisten des Jazz war Charlie Parker auf dem Alto-Saxofon. Ob nun die folgende Geschichte eine Legende ist oder sie der Wahrheit entspricht, sei dahingestellt. Jedenfalls hat sie mich damals sehr beeindruckt und wahrscheinlich dazu geführt, dass ich begann, mir über Übungskonzepte Gedanken zu machen. Man erzählt sich folgendes: Charlie Parker war Autodidakt, er musste sich also einen eigenen Weg zur Beherrschung des Saxofons suchen. Bläst man ins Horn, ohne eine Klappe zu drücken, so erklingt das C#, also nahm Charlie das als seinen ersten Grundton an und baute die erste Tonleiter darauf auf: C#-Dur. Die nächste war einen Halbton höher: D-Dur, einen Halbton höher: Eb-Dur und so weiter, zu guter Letzt landete er…..bei C-Dur! Wer Charlie Parker spielen hört, versteht was ich meine! Ich habe übrigens diese Art, Tonarten zu erarbeiten, später einmal bei einem erwachsenen Schüler mit dessen Einverständnis ausprobiert, mit durchschlagendem Erfolg! Trotzdem, wir wollen ja keine „Charlie Parker‘s“ werden, sondern eine eigene musikalische Persönlichkeit entwickeln. . Dazu können uns aber gerade solche Geschichten und Konzepte interessante Ideen und Perspektiven vermitteln. E E0 Tonsysteme, Dur – Moll, Dreiklänge, Tonarten Tonarten Erklärungen zu den Arbeitsblättern für Tonarten Für jede Tonart steht ein Arbeitsblatt zur Verfügung. Dieses ist in verschiedene Bereiche aufgegliedert 1. Die Tonleiter 2. Die drei Moll-Tonleitern der parallelen Moll-Tonart (natürlich, harmonisch, melodisch) 3. Die Moll-Tonleiter der Tonart 4. Die pentatonische Tonleiter (1—2—3—5—6 ) 5. Die Blues– Tonleiter 6. Akkorde Die Arbeitsblätter werden „aufbauend“ ausgefüllt und ergänzt. Es bietet sich an, zB. zusammen mit den Arbeitsblättern D1 bis D3, E1 bis E4 oder auch Bumcke Vol 1, Üebungen 1-13 die jeweils bearbeitete Tonart hier auszufüllen. In einem weiteren Schritten würde man das Kapitel „Moll“ behandeln, ebenso die Pentatonik, Bluestonleiter ect. Bei den Akkorden sind die wichtigsten Stufen-Akkorde der modernen Musik bezeichnet. Die erste Zeile zeigt die vier Grundformen von Dreiklängen als Basis aller weiteren „aufgestockten“ Akkorde. Cmaj7 und C6 sind Stufe –I– Akkorde, C7 ist ein Stufe– V– Dominant-Akkord, Cm7 ist ein Stufe– I– Moll– Akkord oder ein Stufe- -II- ,- III– oder VI– Akkord Co7 und C7sus sind spezielle Verbindungsakkorde Cm7(b5) und C7(b9) sind die II– und V-Stufe in Moll >> mehr dazu in F4 sowie H1 bis H4 Diese Tonarten- Übersicht begleitet Dich also über Deine ganze musikalische Entwicklung hinweg bis zur Harmonielehre und Improvisation. Durch das Ausfüllen der Tonarten– Blätter ist immer der „Stand der Dinge“ klar ersichtlich. Dieses Lehrmittel ist für die Zusammenarbeit Lehrperson—Schüler gedacht, kann aber von erwachsenen Schülern allenfalls auch autodidaktisch verwendet werden. E1 Tonsysteme LehrerInfo: Mit dem Arbeitsblatt E 1 Tonsysteme erhält der Schüler ein einfaches Werkzeug, verschiedenste Tonleitern zu konstruieren. Dabei lernt er den Sinn der Halbtöne zu verstehen. Das Arbeitsblatt bleibt aber nicht bei den herkömmlichen Dur– und MollLeitern, sondern erweitert den Horizont über die Kirchentonarten (Modi) bis hin zu exotischen Skalen. E2 Dreiklänge Dur & Moll LehrerInfo: Dreiklänge bilden die wichtigsten Grundstrukturen der harmonischen Musik. Der Schüler soll möglichst früh in die Welt dieser Klänge eingeführt werden, auch über das Ohr am Klavier! Die Kenntnis der Dur– und Moll—Dreiklänge aller Tonarten ist das erste Ziel und kann in der Tabelle Seite 4 erarbeitet (abgeleitet) werden. Die 4 Grundformen der Dreiklänge auf Seite 1 bilden die Basis zur einfachen Harmonielehre, darauf können später alle Akkorde der modernen Musik aufgebaut werden (> H 2, H 3) E3 Moll – eine andere Klangwelt Ein Einblick in die Klangwelt Moll und deren musikalischen Aufbau und Wirkung. E4 Tonarten LehrerInfo: Das Arbeitsblatt E 4 sind zwei einfache Übersichtstabellen aller Kreuz– und Be-Tonarten mit ihren Dur- Dreiklängen. F F1 Intervalle, Quintenzirkel, Kirchentonarten, Chromatik, Ganzton-Tonleitern, Pentatonik Intervalle LehrerInfo: Das frühe Kennenlernen, Bezeichnen und Hören der Intervalle ist wichtig. Es erleichtert zuerst das Verstehen der Intervall-Leitern in den Übungskonzepten D 3, legt die Basis zur Gehörbildung J 1 und später zur einfachen Akkord– und Harmonielehre. Intervalle sind in erster Linie eine Hörerfahrung, wenn in der Praxis ein Bezug zum Intervall geschaffen werden kann, ist das von grossem Vorteil. Das können Anfangsintervalle bekannter Lieder, aber auch Stimmungsbilder wie auf Seite 4 beschrieben sein. In der Gehörbildung J 1 werden alle Intervalle im Bezug zu Quinte, Oktave und Terz erarbeitet/ gehört. Damit wird hier schon der Grundstein zur späteren Akkord– und Harmonielehre gelegt. F2 Chromatik LehrerInfo: Chromatische Übungen führen zur fingertechnischen Sicherheit im Spiel von Halbtonreihen auch in schnellen Abläufen. Das erarbeitet Handwerk kann in der Interpretation und Improvisation zu einem interessanten Stilmittel für Verzierungen, Akkordverbindungen etc. werden. Gerade in der Jazz-Improvisation und im Latin ist das Einbauen der Chromatik beliebt. Die Umspielung von Akkord-Tönen mittels chromatischer Vorhaltstöne war eine der ersten Improvisations-Techniken an der Berklee–Jazzschule (Viola, Chord Studies). F3 Quintenzirkel & Transposition LehrerInfo: Der Quintenzirkel ist eine vielfältige graphische Hilfe im Umgang mit Tonarten, Transpositionen und der Harmonielehre. Es lohnt sich, die Schüler möglichst früh mit diesem Hilfsmittel bekanntzumachen und anzufreunden. Diese Arbeitsblätter bieten umfangreiche Zirkel und Tabellen sowie Anleitungen. Jeder Schüler/ jede Schülerin kann sich herauspicken, was ihm gerade am besten dient. Als Beispiel für transponierende Instrumente ist die Saxofon-Familie detailliert dargestellt und beschrieben—für jeden Saxofonisten ein Leckerbissen, da die Familie vom Soprillo– bis Subkontrabass– Saxofon vorgestellt wird. F4 Kirchentonarten LehrerInfo: ..da kam ein technisch sehr versierter Saxofonist aus einem Symphonischen Orchester zu mir und bat mich, ihn in die Geheimnisse der Jazz-Improvisation einzuführen, da er ja neuerdings auch in einer Bigband mitspiele. Ich meinte dann: „Ok, beginnen wir mit den Kirchen-Tonarten….!“ Seine Reaktion ist verständlich: er wolle Jazz und nicht klassische Musik spielen lernen …….er blieb dann trotzdem bei mir und wurde ein hervorragender Improvisator! Diese kleine Geschichte zeigt, wie Klischees gerade in der Musik oft Verwirrung stiften. Die Kirchentonarten bilden das Fundament der Jazz-Harmonielehre und auch der Popmusik. Selbstverständlich kommt auch noch die Harmonik des Blues dazu, das aber in einem anderen Kapitel. In diesem Zusammenhang ist es sinnvoll, einen Überblick über die Musikgeschichte Amerikas in den Anfängen des Blues und Jazz, der Vaudeville-Shows und der Musicals zu geben. Wenn bekannte Musical-Songs zu Jazz-Standards werden, dann ist auch die Wichtigkeit der Kirchentonarten in der Jazz-Harmonik geklärt ………...! F5 Ganztonleiter Beschreibung und Anwendung der Ganztonleitern. F6 Pentatonik Beschreibung und Anwendung der Ganztonleitern. G Rhythmik H Terzaufstockung, Akkorde, Harmonielehre H1 Terzaufstockung LehrerInfo: Die Terzaufstockung bildet die Grundlage zum Verständnis der Akkordbezeichnungen und der Harmonielehre. Terzaufgestockte Töne befinden sich entweder auf den Linien oder in den Zwischenräumen des Notensystems, was eine bildliche Vorstellung vereinfacht. Die Terzaufstockung und die daraus resultierenden Tonbezeichnungen sind der Anfang einer neuen, erweiterten Denkweise. Dieses Arbeitsblatt führt weiter zu F4 (Kirchentonarten), H2 (Akkordsymbole), H3 (Harmonielehre), J1 (Gehörbildung) H2 Akkordsymbole LehrerInfo: Auf dem Wege zur Improvisation kommt man nicht darum herum, dem Schüler Einblicke in die Akkord-Strukturen und deren Symbole zu geben. Im Jazz und Blues, Pop und Rock begegnen uns Lead-Sheets aus allen Epochen der modernen Musikgeschichte mit den entsprechend vielfältigen Akkordbezeichnungen. Dieses Arbeitsblatt richtet sich nach der heutigen modernen Schreibweise in Europa, lässt aber alle weiteren möglichen Bezeichnungen nicht aus. Dieses Arbeitsblatt ist gut kombinierbar mit J1 (Gehörbildung), H3 (Harmonielehre), H 4 (Progressionen), K2 (Jazz Standards) und den Blues Lehrgängen (Blues for Tom, Blues for Alice) H4 Progressionen LehrerInfo: Die Progressionen sind für den Schüler/die Schülerin der grosse Schritt in die Improvisations-Praxis. Die Arbeit mit Progressionen ist sowohl eine Herausforderung für den Schüler als auch für die Lehrperson, denn der Schüler ist in der Regel nicht mehr aufzuhalten…..! Ich empfehle gerade bei Blasinstrumenten, die Soundtracks/Playalongs zu beschaffen oder mit Band-in-a-Box herzustellen, also den Schüler nicht am Klavier zu begleiten…...das hat den grossen Vorteil, selber im Wechsel mit dem Schüler mitspielen/ improvisieren zu können. Damit hat die Lehrperson die Möglichkeit, alle Facetten von „Call & Response“ auszuloten und dem Schüler eine grosse musikalische Ideen-Palette anzubieten. Wie bei der Vorstellung der Tonart (D2) sollen die Ziffern A—E die Progression vorstellen. Die Vermischung der Ebenen bei Ziffer C führt dann in die eigentlichen Improvisationen in meist 4-Taktigen Patterns. Spielen, spielen, spielen ist hier die Devise! Jede Progression soll in andere Tonarten, Grooves, Tempi gesetzt werden, mit Band-in-aBox ein leichtes…..nur so kann der Schüler vielfältige Spielerfahrungen sammeln. Nach der Durcharbeitung der ersten 3-5 Progressionen bietet es sich an, entsprechende Jazz-Standards in Angriff zu nehmen, um das Gelernte in die Praxis umzusetzen, zur Ergänzung ist hier das Arbeitsblatt K 2 zu empfehlen. Die Arbeit mit Progressionen öffnet dem Schüler die Ohren und schärft die Konzentration, er/sie hört, was musikalisch passiert und lernt, darauf zu reagieren, der Nachahmungstrieb wird aktiviert, Funktionalitäten klargestellt—eine hervorragende Vorbereitung für den Sprung in eine Band! Die Progressionen sind der Anfang einer interessanten musikalischen Reise! J J1 Gehörbildung Gehörbildung LehrerInfo: Über die Gehörbildung gibt es verschiedene Meinungen und Konzepte, eins ist klar: Wer sich musikalisch bildet, muss sein Gehör mitbilden! Musik, Klänge, Intervalle, Tonfolgen, Stimmlagen…..sind alles auch Hörerfahrungen. Es geht bei der Gehörbildung nicht darum, das „perfekte Gehör“ zu erreichen, sondern es geht um die Fähigkeit, das Gehör zum genaueren Hinhören zu schulen. Das Gehör registriert Klänge vergleichend und transponierend, hier ein Beispiel: Hat das Gehör registriert, dass der Intervall C—G (auf irgend einem Instrument gespielt) eine Quinte ist, erkennt es die Tonfolge A—E ebenfalls als eine Quinte, usw. Viele Gehörbildungs-Anleitungen verfolgen nun genau dieses Konzept: man hört sich der Reihe nach all die verschiedenen Intervalle an, registriert sie und erkennt sie in verschiedenen Tonlagen wieder. Man lernt die Intervalle sozusagen auswendig. Dazu gibt es viele gute Anleitungen und Schriften im Musikhandel und an den Musikhochschulen, wo die Gehörbildung ein wichtiger Bestandteil der Aufnahmeprüfungen ist. Wer sich in die heutige moderne Musik einarbeiten will, sollte sich schon früh mit dem „harmonischen Denken und Hören“ bekanntmachen, deshalb empfehle ich die Quint– und Oktav-bezogene Gehörbildung. Diese Gehörbildung erfolgt in 4 Stufen, basiert auf der Solmisation und bezieht die Akkordlehre mit ein. Wer diese Art von Gehörbildung erarbeitet hat, dem „erklingt im Kopf“ beim Hören eines Sextakkords sofort ein Do—La— So ! K Improvisation K 1 Improvisation & Solisik Grundlagen zur Improvisation, Gestaltung und Aufbau von Soli….eine Anleitung für Fortgeschrittene. K2 Jazz Standards LehrerInfo: JAZZ kann als „Umgang mit der Musik“ oder „wie gehe ich mit einem Musikstück um“ interpretiert werden. Die grosse Sammlung von Jazz Standards aus Real-Books und Fake-Books bietet einen grossen Fundus an Songs um damit umzugehen. Die Herkunft der Songs in diesen Sammlungen wird im Kapitel I beschrieben. Das Kapitel II widmet sich der Bearbeitung und Interpretation der Jazz Standards, von der Akkord-Analyse, über die Interpretation der Melodien, bis zur Improvisations– und ÜbungsPraxis. Diese Anleitung zur Bearbeitung eines Jazz Standards kann nie vollständig sein, es gibt unzählige weitere Möglichkeiten. Immerhin bietet sie ein paar machbare Ideen für den Einsteiger in die Welt der Jazz-Songs und dem Umgang mit ihnen. K 3 Syncopation & Rhythm Patterns LehrerInfo: Die Synkope, die Synkopierung ist die „rhythmische Seele“ der modernen Musik, im Jazz gar stilprägend. Es bietet sich an, der Synkopierung ein Kapitel zu widmen. Mit einfachen Übungen lernt der Schüler, einfache „gerade“ Motive oder Melodien mittels Synkopen sinnvoll rhythmisch zu verändern, bis das sie „swingen“. Fortgesetzt wird das Arbeitsblatt mit einer Auswahl an typischen Rhythm–Patterns (die wiederum viele Synkopen enthalten) und deren praktische Verarbeitung zu Übungen. L L1 Arranging, Transposition, Form, 2.Stimme, Notation, Stile, Musikalische Elemente Liedformen im Jazz LehrerInfo: Eine Übersicht über die wichtigsten Liedformen im Jazz. Von der klassischen AABA-Form und ihren verschiedenen Variationen bis zu den 12– und 24- taktigen Blues– und Jazzblues –Formen. Die Erkennung der Form eines Jazz Standards gehört zu den Grundvoraussetzungen für eine sinnvolle Bearbeitung des Musikstücks und vereinfacht das Auswendiglernen. L2 Musikalische Elemente LehrerInfo: In einem Band-Arrangement unterscheidet man primäre und sekundäre Elemente oder Melodien. Die Kombination der verschiedenen Elemente ergeben musikalische Abwechslung und Dichte. Vor allem die sekundären Elemente können einen Song oder einen Solopart bereichern. Im Kapitel I werden diese Elemente aufgelistet und charakterisiert. Kapitel II widmet sich den wichtigsten Aspekten und Regeln der sekundären Elemente. In den weiteren Kapiteln werden die einzelnen Elemente in ihren Charakteristiken, den Funktionalitäten und ihre Erarbeitung/ Konstruktion detailliert vorgestellt: III die Guideline—Seite 2 VI Fills—Seite 6 V Riffs—Seite 8 VI Pads—Seite 9 Das Kapitel VII befasst sich mit der dynamischen Kontur eines Arrangements, hier werden die Auswirkungen der musikalischen Elemente in Bezug auf das musikalische Gesamtgeschehen sichtbar gemacht. L3 Die zweite Stimme LehrerInfo: Eine zweite Stimme als bereicherndes musikalisches Element schreiben zu können gehört zu den Fähigkeiten eines fortgeschrittenen Schülers. Dazu bieten sich vor allem die Terzen– und Sextenparallelen, wie im Kapitel I beschrieben, an. Im modernen Arranging, vor allem im Jazz, wird man sich mit dem Kapitel II befassen müssen, welches eine weitere Methode beschreibt: die zweite Stimme gebildet aus Charaktertönen der Akkorde. Eine sinnvolle Kombination beider Methoden bringt wahrscheinlich die interessantesten Resultate. Weitere Kombinationsmöglichkeiten mit anderen Elementen sind auf dem Arbeitsblatt L 2 zu finden. M M1 M2 N Blues & Jazz Blues for Tom Blueslehrgang I mit PDF’s und Soundtracks Bb & Eb Blues for Alice Blueslehrgang II mit PDF’s und Soundtracks Bb & Eb Unterrichtskonzepte N1 Unterricht im Tonstudio N2 Bumcke, Rhythms, Niehaus & Co N3 Ausbildungsstufen