Frühjahr 2016 - Schreiner Group
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Frühjahr 2016 - Schreiner Group
FRÜHJAHR 2016 forum Schreiner MediPharm Schutz vor Glasbruch und Kontamination: Flexi-Cap Protect für onkologische Produkte Schreiner ProTech Die Produktion in Shanghai läuft! Schreiner PrinTronics Leitkleben: Sensorfolie mit Elektronik Liebe Leser, die Welt wird zunehmend digital und eröffnet eine Vielzahl neuer Möglichkeiten in der Kommunikation. „Man kann nicht nicht kommunizieren.“ So hat es der österreichische Kommunikationswissenschaftler Paul Watzlawick einst zusammengefasst und damit mindestens indirekt einen Wesenszug der Kommunikation benannt, den sie auch unabhängig jeglicher Digitalisierung trägt: Sie verändert sich ständig. Wer heute kommuniziert, greift in der Regel nicht auf Steintafeln oder Papyrus zurück. Dieser Wandel hat nicht zum Niedergang der Kultur und zum Ende der Zivilisation geführt – auch wenn diese Befürchtung Generationen über Jahrhunderte hinweg verbindet. Die heutige Kommunikation funktioniert zunehmend online, mobil und ist global vernetzt. Die digitale Kommunikation bietet auch für uns neue Wege der Kundenansprache und die Möglichkeit, relevante Informationen jederzeit und überall zur Verfügung zu stellen. Herzstück ist unsere neue Website, die übersichtlich, gut navigierbar und durch eine multimediale Aufbereitung attraktive und nützliche Inhalte bietet, die jederzeit über PC, Smartphone oder Tablet abgerufen werden können. Eine Produktsuche ist jetzt leicht gemacht. Über die Auswahl verschiedener Anwendungsbereiche werden dem Nutzer gezielt passende Produktlösungen vorgeschlagen und technische Informationen übersichtlich zur Verfügung gestellt. Wir sind aber auch in den sozialen Netzwerken wie Facebook oder YouTube aktiv. Darüber hinaus betreiben wir einen eigenen Schreiner Group Blog, um für unsere Kunden und interessierte Besucher eine neue Kommunikationsplattform zu schaffen, die unser Unternehmen aus einer etwas anderen Perspektive zeigt. Das Arbeiten in der Schreiner Group hält einen bunten Blumenstrauß unterschiedlichster Themen bereit: So informieren wir im Blog beispielsweise über 2 Schreiner Group Schreiner Group Die neue Website Schreiner Group Blog aktuelle Branchen- und Produkttrends, über unsere Messebesuche und Events. Darüber hinaus bloggen wir zu Themen aus den Bereichen Nachhaltigkeit oder gesellschaftliche Verantwortung sowie zu den neuesten Innovationen und Initiativen aus dem Unternehmen. Der neue Blog gibt Einblicke hinter die Kulissen der Schreiner Group und bietet einen informativen Mehrwert. Und natürlich soll es Spaß machen, die Beiträge zu lesen, und einladen, mit uns in Dialog zu treten. Die weitere Verschmelzung von Offline- mit Online-Kommunikationskanälen bei der Schreiner Group möchten wir Ihnen auch ab dieser Ausgabe des Schreiner Forums bieten. Neu ist eine E-Paper-Version, die Sie über unsere neue Website jederzeit abrufen können. So haben Sie zukünftig alle Ausgaben im Überblick und können einzelne Inhalte, ergänzt um weitere Bilder, Videos oder Animationen, online ansehen. Unser Schreiner Forum bleibt selbstverständlich als gedruckte Ausgabe weiterhin bestehen. Besuchen Sie doch unsere neuen Kommunikationsplattformen und informieren Sie sich über unser digitales Angebot, oder nehmen Sie direkt mit unseren Experten Kontakt auf! Nutzen Sie dazu ganz einfach und schnell den hier abgedruckten QR-Code für die Schreiner Group Website oder den Schreiner Group Blog. Ihr 05 06 07 08 09 06 18 10 12 13 14 11 15 16 18 19 20 27 24 21 4 Inhalt Schreiner ProTech ((rfid))-RTI Labels für Güdel Automarkt China: Produktion in Shanghai läuft Strom fürs Flugzeug: Druckausgleich am Terminal Kleben – aber sicher! Schreiner PrinTrust Weltneuheit: ((rfid))-Windshield Label Global Secure Erster Anbieter in Europa: UL-Kabelkennzeichnung für US-Markt 22 23 23 24 Schreiner LogiData Industrie 4.0: RFID im Maschinenbau 26 Schreiner PrinTronics Sensorfolie mit Elektronik IMPRESSUM Schreiner Group GmbH & Co. KG Bruckmannring 22 85764 Oberschleißheim [email protected] www.schreiner-group.com Verantwortlich im Sinne des Presserechts: Roland Schreiner, Geschäftsführer der Schreiner Group Redaktionsleitung: Christian Scholze Redaktion: Susanne Höppner, Eva Manzenreiter Grafik: Christian Breihofer Wir danken allen an der Ausgabe beteiligten Mitarbeitern für ihre Unterstützung. Schreiner MediPharm Late Stage Customization für Funktionsetiketten Individueller Service: Artwork-Erstellung und Materialtests Flexi-Cap Protect für onkologische Produkte Neue Generation smarter Labels für Spritzen und Injektionssysteme Schreiner ProSecure BitSecure im Branchenportal OneIDentity+ Whitepaper: Kennzeichnung mit Codes Fälschungsschutz in Fernost Best-Practice-Konferenz 22 22 Schreiner Group Baufortschritt: Rohbau Gebäude VI steht Ausbildungsbetrieb des Jahres Deutschlands beste Siebdruckerin Erfolgreiches Job-Speed-Dating Interview Fachlagerist-Azubi 27 Schreiner Services Professionelle Verarbeitung doppelseitig klebender Stanzteile 28 Messeübersicht © 2016 Schreiner Group GmbH & Co. KG Erfolgreicher Baufortschritt Alles läuft beim Bau von Gebäude VI am Hauptsitz der Schreiner Group nach Plan: Seit dem Spatenstich im Spätherbst ist viel passiert. Inzwischen steht der Rohbau, und noch im Frühjahr wird dieser Erfolg mit einem traditionellen Richtfest gefeiert. Auf einer Grundfläche von 49 x 33 Metern entsteht ein barrierefreies Bürogebäude mit vier Etagen. Eine Baustellenkamera hat mehrmals täglich den Fortschritt festgehalten und dokumentiert, wie quasi aus dem Nichts ein modernes Gebäude wächst. „Wir liegen absolut im Zeitplan. Die notwendigen Nachfolgegewerke sind bereits vergeben. Es wird fleißig weitergearbeitet“, erzählt Wolfgang Bonnet, Leiter Facility Management. Damit sollte dem Einzug der Mitarbeiter zum Jahresende nichts mehr im Wege stehen. Der Geschäftsbereich Schreiner MediPharm, das Competence Center Schreiner ProSecure, das Sicherheitsmanagement und die IT freuen sich schon auf ihre neuen, hellen Räume! Impressionen vom Baufortschritt: In knapp vier Monaten ist der Rohbau von Gebäude VI entstanden. Der milde Winter hat geholfen: Die Bauarbeiten konnten alle planmäßig durchgeführt werden. Schreiner Group ist Ausbildungsbetrieb des Jahres Was die Auszubildenden der Schreiner Group schon lange zu schätzen wissen, ist nun auch offiziell: Der Bundesverband Druck und Medien hat dem Familienunternehmen die Auszeichnung „Ausbildungsbetrieb des Jahres 2015“ verliehen. „Wir hatten gute Argumente auf unserer Seite. Dieser Award bestätigt uns eine erfolgreiche Ausbildungsarbeit“, freut sich Personalleiterin Sigrid Stredak, die den Award bei der Preisverleihung im vergangenen Herbst entgegennahm. „Überhaupt genießt die Ausbildung einen sehr hohen Stellenwert bei uns im Unternehmen. Sie leistet einen ganz wesentlichen Beitrag zur Sicherung unserer Zukunft“, erklärt sie. „Wir setzen auf unseren Nachwuchs und bilden ausschließlich für uns aus. In der Vergangenheit wurden 95 Prozent aller Azubis übernommen. Das ist bei unserem starken Unternehmenswachstum auch zwingend notwendig.“ Tatsächlich fi nden sich ehemalige Azubis in allen Bereichen des HightechUnternehmens. 10,5 Prozent aller Mitarbeiter der Schreiner Group sind ehemalige Azubis – eine stolze Quote. Selbst der geschäftsführende Gesellschafter Roland Schreiner begann seine Berufslaufbahn 1990 als Auszubildender zum Industriekaufmann im Unternehmen. Motivierte Azubis und tolle Abschlussergebnisse erreicht die Schreiner Group, weil sie Zeit und Ressourcen für die Nachwuchsarbeit bereithält. „Ab September 2016 erreichen wir ein Rekordniveau. 51 Auszubildende gleichzeitig gab es noch nie in der Schreiner Group“, berichtet Sigrid Stredak. „Es gibt daher bei uns ein breites Netz an geschulten Ausbildern.“ Seit 1999 ist Ulrike Piplak-Föhl Ausbildungsleiterin in der Schreiner Group. Damals gab es noch vier Industriekaufl eute. Die Professionalisierung der Ausbildung in der Schreiner Group hängt stark mit ihrem Wirken zusammen. „Die Arbeit mit den Auszubildenden macht mir unheimlich Spaß“, erklärt sie und beschreibt eine Metapher: „Für mich ist das die ständige Suche nach Rohdiamanten, die wir zum Funkeln bringen möchten. Es gibt so tolle junge Menschen, in denen großes Talent steckt. Wenn man sie nur entsprechend fördert, entwickeln sie sich fachlich und persönlich unheimlich weiter.“ „Dieser Award bestätigt uns eine erfolgreiche Ausbildungsarbeit!“ 6 Schreiner Group Deutschlands beste Medientechnologin Siebdruck Dass Mädchen und Technik kein Widerspruch sind, beweist Ines Range. Sie war 2015 die jahrgangsbeste Auszubildende Medientechnologin Siebdruck in ganz Deutschland. Mit ihrer Abschlussnote von 1,4 lag sie nach drei Jahren Ausbildung bei der Schreiner Group vor allen 84 anderen Prüflingen ihres Berufs und darf sich damit Germany’s Best nennen. Ines Range ist damit auch ein weiteres Beispiel für die hervorragende Ausbildungsarbeit in der Schreiner Group. Seit dem Bestehen des Wettbewerbs im Jahr 2006 hat das Familienunternehmen bereits fünfmal den Jahrgangsbesten gestellt – und das in fünf unterschiedlichen Ausbildungsberufen. Zum ersten Mal für die Schreiner Group hat es diesmal eine Frau in einem technischen Ausbildungsberuf geschafft. „Zu diesem tollen Erfolg gratuliere ich ihr ganz herzlich. Es freut mich sehr, dass wir die hervorragende Auszubildende nach ihrer Ausbildung übernommen haben. Seit über einem Jahr unterstützt Frau Range das Prozess-Center Sieb 2 mit vollem Einsatz“, erzählt Geschäftsführer Roland Schreiner. Eine tolle Ehre für Ines Range, die die ganze Schreiner Group stolz macht! Mit ihrer aktuellen Bestleistung verwies Ines Range zahlreiche männliche Kollegen auf die Plätze. Zur Belohnung durfte die Medientechnologin Siebdruck Mitte Dezember zur großen Bestenehrung nach Berlin, wo sie neben Moderatorin Barbara Schöneberger auch von Heiko Maas, Bundesminister der Justiz und für Verbraucherschutz, beglückwünscht wurde. Eine tolle Ehre für Ines Range, die die ganze Schreiner Group stolz macht. Schreiner Group 7 Job-Speed-Dating erneut erfolgreich Beim Recruiting der Mitarbeiter verfolgt die Schreiner Group seit 2014 einen unkonventionellen und sehr erfolgreichen Ansatz: Zweimal hat seitdem ein sogenanntes Job-Speed-Dating stattgefunden. Per Zeitungsanzeigen lädt das HightechUnternehmen dabei Interessenten und potenzielle Bewerber zu zehnm inütigen „Dates“ ein – aus vielen davon haben sich feste Arbeitsverhältnisse ergeben. Das erklärte Ziel dabei ist es, eine schnelle und unkomplizierte Gesprächsmöglichkeit mit den Personalreferenten der Schreiner Group zu schaffen. „Bevor man also eine so wichtige Beziehung wie das Arbeitsverhältnis eingeht, ist es sinnvoll, sich gegenseitig kennenzulernen. Nach unserer Auffassung ist dafür nichts besser geeignet als ein persönliches und unverbindliches Gespräch. So kann man sich gegenseitig beschnuppern und gewinnt einen ersten Eindruck, ob’s passt“, erklärt Personalleiterin Sigrid Stredak. Bei entspannter Wohlfühl-Atmosphäre mit Lounge-Musik und Buffet haben die Bewerber beim Job-Speed-Dating die Gelegenheit, sich in kurzen Gesprächen vorzustellen. Mitbringen müssen sie lediglich einen Lebenslauf. Anschließend können die Kandidaten im Rahmen einer Betriebsführung spannende Einblicke in die Schreiner Group gewinnen. Fleißig im Einsatz: Die Azubis Alina Urda und Ann-Sophie Kramer haben die Betreuung der Bewerber übernommen. Die Personalreferenten der Schreiner Group: Brigitte Kustermann, Stefanie Häfner, Andrea Tins (Teamleitung), Christiane Kikinday, Nadja Wecker und Jörg Werner. Sie freuten sich sehr über den großen Andrang beim Job-Speed-Dating. Unsere aktuellen Stellen angebote finden Sie auf unserer Website. Durch das Job-Speed-Dating geht die Schreiner Group bewusst neue Wege im Recruiting – und das mit großem Erfolg. 2014 waren zur ersten Veranstaltung 60 Bewerber gekommen, viele von ihnen sind als neue Mitarbeiter geblieben. Dieses tolle Ergebnis wurde 2015 noch einmal getoppt: 124 Gäste waren der unkonventionellen Einladung gefolgt, um für die offenen Stellen vom Einkäufer über den Projektmanager bis hin zum Drucker vorzusprechen. „Das breit angelegte Job-Speed-Dating war ein toller Erfolg für uns“, freut sich Personalleiterin Stredak. „Als wachstumsstarkes Unternehmen sind wir ständig auf der Suche nach qualifizierten Fachkräften für alle Bereiche. Personalleiterin Sigrid Stredak ist begeistert von dem tollen Erfolg des Job-Speed-Datings. Personalreferentin Brigitte Kustermann freute sich über die vielen „Dates“ beim Job-Speed-Dating. Was macht eigentlich ein Azubi zum Fachlageristen? Alexander Seidel ist seit September 2015 Auszubildender zum Fachlagerist. Im Interview mit dem Schreiner Forum blickt der 16-jährige Freisinger auf seine junge Ausbildungszeit zurück und erklärt, warum Paletten gestretcht werden müssen. Warum wolltest du eine Ausbildung zum Fachlageristen bei der Schreiner Group machen? In den Schulferien habe ich öfter bei dem Vater eines Freundes im Lager gejobbt. Das hat mir sehr viel Spaß gemacht. So ist letztlich mein Berufswunsch entstanden. Die Schreiner Group kannte ich bereits durch den Großvater eines Bekannten, der hier gearbeitet hat. Als mir dann auch die Agentur für Arbeit das Unternehmen als Ausbildungsbetrieb empfohlen hat, stand die Entscheidung schnell fest. Wie sieht dein Arbeitsalltag aus? Ich arbeite im Versand. Wenn ich in der Früh um acht Uhr anfange, checke ich als Erstes meine E-Mails. Dann schaue ich, was an Arbeit ansteht. Die Aufgaben sind dabei sehr vielfältig: Als Erstes bereite ich die Ware zum Versenden vor. Das heißt, ich schweiße die einzelnen Etikettenrollen ein, sodass sie vor Staub geschützt sind, und staple sie dann auf Paletten. Ist die Palette fertig gepackt, wird sie komplett mit Dehnfolie eingewickelt, um die Ware beim Versand vor Beschädigungen zu schützen. Das nennt man einstretchen. Zum Schluss wiege ich die Paletten, um die Kosten für den Versand zu bestimmen. Wie ist das Arbeitsklima in der Schreiner Group? Ich habe sehr nette Kollegen, die mir viel zeigen und mich jederzeit unterstützen. Der Umgang miteinander ist super, und ich werde als Kollege geschätzt. Was mir auch sehr gut gefällt, ist das tatsächliche Klima an meinem Arbeitsplatz: Im Sommer ist es nicht zu heiß, im Winter nicht zu kalt. Das habe ich schon anders erlebt. Ganz zu schweigen von der Arbeit im Kühllager. Außerdem haben wir eine schöne Teeküche, wo man seine Pausen verbringen und sich mit Kollegen unterhalten kann. Was gefällt dir an deinem Beruf und was eher nicht? Ich mag es gerne, wenn ich gut mit Arbeit eingedeckt bin. Ich brauche immer etwas zu tun. Rumsitzen und nichts tun ist nichts für mich. Deshalb gefällt mir die Arbeit im Versand so gut. Ich laufe ständig von A nach B und wieder zurück, bin immer in Bewegung. Ganz selten sitze ich am PC. Ein Bürojob wäre definitiv nicht das Richtige für mich. Was rätst du künftigen Azubis, die Fachlagerist werden wollen? Als Erstes kann ich jedem die Schreiner Group empfehlen. Hier wird man als Azubi vom ersten Tag an die Hand genommen. Jeder neue Azubi bekommt einen Paten zur Seite gestellt. Ganz am Anfang der Ausbildung fahren alle Azubis auf die Azubi-Tage – eine prima Gelegenheit, sich kennenzulernen! Gleichzeitig bekommt man aber auch vom ersten Tag an Verantwortung übertragen und leistet einen sinnvollen Beitrag. Ich freue mich auf die nächsten eineinhalb Jahre der Ausbildung. Die Schreiner Group habe ich übrigens schon im Freundeskreis als Arbeitgeber empfohlen! „Still sitzen ist nichts für mich!“ Unsere aktuellen Stellenangebote finden Sie auf unserer Website. Schreiner Group 9 VORHER NACHHER Halbfertigware: Die Etiketten werden mit allen Funktionsmerkmalen, wie etwa gestanzten Bügeln, vorproduziert. Individualisierung auf Kundenwunsch: Die vorgefertigten Labels werden kurzfristig digital nachbedruckt und ausgeliefert. Flexibler Service: Late Stage Customization für Funktionsetiketten Um dem wachsenden Trend in der Pharmaindustrie zu kleinen Losgrößen bei verkürzten Lieferzeiten zu begegnen, hat Schreiner MediPharm ein Process Center für Late Stage Customization aufgebaut. Dies ermöglicht eine größere Flexibilität und trägt zur Senkung der internen Kosten des Kunden bei. Die Pharmaindustrie ist mit unterschiedlichen Herausforderungen, sich ständig verändernden Marktbedingungen und einer wachsenden Segmentierung konfrontiert. Beispielsweise gewinnen Emerging Markets wie China oder Indien immer stärker an Bedeutung. Unterschiedliche länderspezifische Regularien, verschiedene Sprachen und spezielle Verpackungsformate verlangen eine große Flexibilität und kurzfristige Bedarfsanpassungen. Eine zunehmende Spezialisierung der Präparate und steigender Kostendruck spielen ebenfalls eine wichtige Rolle. Aufgrund dieser Herausforderungen bietet Schreiner MediPharm seinen Kunden als besonderen Service „Late Stage Customization“ von Funktionsetiketten an. Dazu wurde ein spezielles Process Center eingerichtet, um einen optimalen Ablauf zu gewährleisten und die hohen Qualitätsanforderungen der Pharmaindustrie zu gewährleisten. „Zunächst werden die Etiketten mit allen Funktionsmerkmalen in größeren Mengen vorproduziert und als Halbfertigware bei uns gelagert. Auf Kundenwunsch werden die vorgefertigten Labels dann per Digitaldruck individualisiert und kurzfristig ausgeliefert“, erklärt Ann L. Merchant, Geschäftsleiterin Schreiner MediPharm. Dies ermöglicht eine schnelle Reaktion auf die Kundennachfrage und flexible Produktionsprozesse. Ein spezialisiertes Expertenteam zum Thema Late Stage Customization stellt eine indivi duelle und umfassende Beratung sicher. In gemeinsamen Workshops mit dem jeweiligen Kunden werden spezifische Workflows und gemeinsame Prozesse erarbeitet. Info-Website und Broschüre zu Late Stage Customization Der Pharmakunde profitiert bei Late Stage Customization von einem hohen Individualisierungsgrad, kurzen Vorlaufzeiten, schneller Lieferung und einer hohen Flexibilität bei kurzfristigem Bedarf. Zudem spart er an anderer Stelle interne Kosten ein: Es sind keine Mindestbestellmengen notwendig, die Lagerhaltungskosten beim Pharmahersteller werden minimiert und es entfallen Vernichtungskosten von bereits gedruckten Labels aufgrund von Textänderungen. Mehr Informationen dazu gibt es in der neuen LSCBroschüre von Schreiner MediPharm sowie auf dieser Website: www.lsc-service.com Schreiner MediPharm 11 Individuelle Serviceleistungen: Artwork-Erstellung und Materialtests Schreiner MediPharm bietet neben Produktlösungen auch spezielle Services für seine Kunden, um diese optimal zu unterstützen. Sie profitieren dabei von der langjährigen Erfahrung und Lösungskompetenz des Geschäftsbereichs und können sich auf ihre Kernkompetenzen konzentrieren. Beispiele sind etwa die Unterstützung bei der Artwork-Erstellung oder spezifische Materialtests. Tests mit UV-Licht: Hier wird geprüft, wie Hitze und Licht auf die Labels wirken. Beispiel 1: Artwork-Erstellung für einen Pharmakonzern Ein großer, weltweit operierender Pharmakonzern hat einen Teil seines Geschäfts ausgegliedert. Dieser Spin-off firmiert unter einem neuen Namen und muss seinen kompletten Markenauftritt entsprechend anpassen. Dies betrifft auch die Packmittel der vertriebenen Medikamente, da die alte Version nicht mehr vermarktet werden darf. Aufgrund der großen Menge an unterschiedlichen Medikamentenverpackungen musste der Kunde die Erstellung der Druckunterlagen auslagern und hat Schreiner MediPharm damit beauftragt. Tests im Klimaschrank: Extrem hohe und extrem niedrige Temperaturen haben Einfluss auf ein Etikett. Beispiel 2: Materialtests für ein Biotech-Unternehmen Schreiner MediPharm hat die umfangreiche Artwork-Erstellung mit Unterstützung der Grafik- In einem anderen Fall hat ein internationaler Abteilung als spezielle Serviceleistung über- Biotech-Konzern Schreiner MediPharm mit nommen. Dabei wurden nicht nur die Druck- verschiedenen Materialtests beauftragt, um vorlagen für unterschiedlichste Produktlabels den Einfluss äußerer Faktoren auf bestimmte koordiniert und realisiert, sondern auch für Produktlabels zu analysieren. Im Rahmen von andere Packmittel wie Beipackzettel und Kar- „Accelerated-Aging-Tests“ durch den Bereich tonagen. Dies bedeutete zum einen eine große F+E sollte der normale Alterungsprozess eines Komplexität hinsichtlich verschiedener Sorten Produkts durch bestimmte Einfl ussfaktoren und Packmittelformen. Zum anderen mussten wie Temperatur und Luftfeuchtigkeit beschleuspezifische Fristen für unterschiedliche Länder- nigt werden. Ziel war es, die unterschiedliche versionen eingehalten werden. Aufgrund der Lagerbeständigkeit bzw. Haltbarkeit, beispielsbesonderen Expertise im Bereich drucktechni- weise über zwei oder drei Jahre, durch unterscher Prozesse von Schreiner MediPharm schiedliche Temperaturen in einem verkürzten konnte der Kunde sich auf eine zuverlässige Zeitraum von ein paar Wochen zu simulieren. und fristgerechte Umsetzung verlassen. Darüber hinaus wurden in „Temperature-&Humidity-Tests“ verschiedene Belastungsszenarien – wie etwa extrem hohe oder niedrige Temperaturbereiche sowie Luftfeuchtigkeit – simuliert, denen das Produkt später im Extremfall ausgesetzt sein könnte. 12 Schreiner MediPharm Flexi-Cap Protect für onkologische Produkte: Effektiver Schutz vor Glasbruch und Kontamination Schreiner MediPharm hat sein innovatives Sicherheitskonzept Flexi-Cap zum Erstöffnungsschutz für onkologische Anwendungen weiterentwickelt: Ein zusätzlicher in die Etikettenkonstruktion integrierter Kappenschutz für den Flaschenboden vermeidet Glasbruch und Oberflächenkontaminationen. Zytostatika sind hochwirksame Substanzen zur Bekämpfung von Krebszellen, die zugleich hochtoxisch in Bezug auf gesunde Zellen sind. Deshalb ist es besonders wichtig, die entsprechenden Packmittel vor Oberflächenkontamination und Glasbruch zu schützen. Trotz anspruchsvoller Füll- und Verpackungsprozesse in der Pharmaherstellung lassen sich Kontaminationen von Primärbehältern nicht komplett verhindern. Zudem kann Glasbruch im Falle von Primärbehältern, die Zytostatika enthalten, gravierende Folgen haben. Deshalb hat Schreiner MediPharm das Sicherheitskonzept Flexi-Cap nach folgendem Prinzip weiterentwickelt: Neben der Kappe, welche den Verschluss und den oberen Teil des Gefäßes umschließt, wird eine zweite Kappe hinzugefügt, die den Boden sowie den unteren Teil der Flasche schützt. Beide Kappen werden mittels eines Kennzeichnungslabels auf dem Gefäß fi xiert. Das Label kann außerdem als zusätzliche Schutzfunktion vor seitlichen Stößen mit einer integrierten Schaumstoffschicht versehen werden. Dadurch ist die Oberfläche des Gefäßes komplett geschützt. Ein weiterer wichtiger Punkt: Die Konstruktion aus Kappen und Label wird ohne Einwirkung von Hitze aufgebracht, sodass die Substanzen und damit die Wirkstoffe im Medikament nicht beeinträchtigt werden. Die obere Kappe bietet zudem die Möglichkeit, auf dem Deckel Warnhinweise oder Codes für Track-&-Trace-Systeme aufzubringen sowie NFC-Inlays zu integrieren. „Aufgrund der unterschiedlichen Funktionalitäten schützt die neu entwickelte Speziallösung die Anwender vor fatalen gesundheitlichen Folgen einer eventuellen Kontamination und stellt gleichzeitig die Integrität der Verpackung sicher“, so Ann L. Merchant, Geschäftsleiterin Schreiner MediPharm. Schreiner MediPharm 13 Die neue Generation smarter Labels für Spritzen und Injektionssysteme „Das Interesse an unseren neu entwickelten Lösungen war enorm.“ © Courtesy Jens Liebchen and PDA Europe Auf der Konferenz „The Universe of Prefilled Syringes & Injection Devices“ dreht sich alles um vorgefüllte Spritzen und Injektionssysteme. Das weltweite Branchenevent fand im November 2015 in Wien statt und diente über 900 Experten als Plattform, um die neuesten Entwicklungen zu Regularien, Technologien und Markttrends in diesem Bereich zu diskutieren. Schreiner MediPharm war als Aussteller und mit zwei Vorträgen vertreten. Ein besonderer Fokus lag dabei auf NFCAnwendungen, multifunktionalen Lösungen für Pens und Autoinjektoren sowie dem Nadelschutzetikett Needle-Trap. Needle-Trap, das Etikett mit integriertem Kunststofffänger zum Schutz vor Nadelstichverletzungen, sowie die multifunktionalen AutoinjectorLabels zur Unterstützung von Benutzerkomfort und -sicherheit stießen auf gewohnt hohes Interesse. Als besonderes Highlight präsentierte Schreiner MediPharm smarte Kennzeichnungslösungen mit integriertem NFC-Inlay. Denn durch die zunehmende Verbreitung von Smartphones gewinnen mobile Anwendungen im Pharma- und Gesundheitssektor kontinuierlich an Bedeutung. Mit diesem wachsenden Trend zur Digitalisierung beschäftigte sich Thorsten Kircher, Senior Team Manager Global Key Accounts bei Schreiner MediPharm, auch in seinem Vortrag und stellte verschiedene Anwendungsmöglichkeiten vor. So kann beispielsweise ein ins Label integrierter NFC-Chip mit der Losnummer, dem Verfallsdatum sowie speziellen Produktcodes versehen werden und zudem zusätzliche Produktinformationen oder Anwendervideos enthalten. Auch die Produktauthentifi zierung mittels NFC-fähigem Smartphone oder das Prüfen eventueller Rückrufaktionen ist möglich. Darüber hinaus können weitergehende interaktive Anwendungen realisiert werden, wie etwa eine Erinnerungsfunktion zur regelmäßigen Medikamenteneinnahme oder das Nachverfolgen der Medikamenteneinnahme. Stefan Krauss, Senior Team Manager Product and Process Development bei Schreiner MediPharm, ging auf die Anforderungen an innovative Labels für vorgefüllte Spritzen und Injektionssysteme unter Berücksichtigung regulatorischer Vorgaben, produktionstechnischer Prozesse in der Pharmaherstellung sowie des Endanwenders ein. Das Fazit der beiden Referenten: „Da Schreiner MediPharm in der Branche als Innovationsführer im Bereich Funktionsetiketten gilt, war das Interesse an unseren neu entwickelten Lösungen enorm.“ Im Fokus der Konferenz: NFC-Anwendungen sowie Lösungen für vorgefüllte Spritzen und Injektionssysteme 14 Schreiner MediPharm Robuste ((rfid))-RTI Labels zur fehlerfreien Identifikation Sehr zuverlässig und fehlerfrei lesbar: Schreiner ProTech hat für die sogenannten Tire Trays der Güdel Group, ein weltweit führender Anbieter im Maschinen- und Anlagenbau, seine ((rfi d))-RTI Labels (RTI = Returnable Transport Items) auf Basis der RFID-Technologie individuell angepasst. Die Tire Trays werden für die Lagerung und den Transport von Rohreifen verwendet. Das sind Reifen für Autos, Busse, Lastwagen oder Motorräder, die noch nicht vulkanisiert und daher sehr empfi ndlich gegenüber Beschädigungen sind. Ziel der Etikettenanpassung war die einwandfreie Identifi kation jedes einzelnen Trays und damit des jeweiligen Reifens darin. Mit den speziellen Trays der Güdel Group lassen sich Rohreifen unversehrt und schnell transportieren. Die Klebewirkung und das Ausschussrisiko umgeht Güdel mit einer ausgeklügelten Technik, dank deren sich die klebrigen Rohreifen leicht und beschädigungsfrei entnehmen lassen und dadurch eine Automatisierung des Handlingprozesses ermöglicht wird. Bei der Umsetzung waren die zuverlässige und fehlerfreie Beschriftung und Auslesung jedes Trays zur Identifi kation des entsprechenden Reifens eine große Herausforderung. „In einer „Wir rechnen mit einer schnell wachsenden Zahl von Tire Trays mit den ((rfid))-RTI Labels von Schreiner ProTech.“ vollautomatischen Anlage ist eine hohe Leistungskennzahl mit möglichst geringen Ausfallzeiten notwendig. Das ist mit sehr hohen Anforderungen an die einzelnen Komponenten verbunden. Darüber hinaus war es notwendig, relativ viele Informationen im Chip zu speichern – zum einen fixe, nicht änderbare Daten, zum anderen variable Daten“, erläutert Projektmanager Michael Messmer von Güdel die Ausgangssituation. Und Schreiner ProTech lieferte mit den ((rfid))RTI Labels eine optimale Lösung: „Aufgrund der Anforderungen bezüglich Robustheit, Verfügbarkeit und Umgebungsbedingungen war nur eine Lösung unter Verwendung von RFIDTechnologie zielführend. Zudem eröffnet die Möglichkeit des Hinzufügens von Informationen im Prozess weiteres Optimierungspotenzial in der Produktion“, erklärt Vertriebsingenieur Daniel Reichen von Schreiner ProTech. Die Etiketten lieferten unter Laborbedingungen sehr schnell eine zuverlässige Identifikation der Tire Trays und eine fehlerfreie Speicherung von Produktionsdaten. Auch die Hinweise zur langfristigen Prozess robustheit sind positiv. „Derzeit wird die Lösung noch in der Produktionsumgebung validiert – aktuell sind über 2.000 Tire Trays im Feld und weitere Kundenprojekte in der Pipeline. Wir rechnen mit einer schnell wachsenden Zahl von Tire Trays, die mit den zuverlässigen und robusten ((rfid))-RTI Labels von Schreiner ProTech ausgestattet sind“, sagt Projektmanager Michael Messmer von Güdel. Auslesung eines ((rfid))-RTI Labels: Die Etiketten liefern sehr schnell eine zuverlässige Auslesung der Tire Trays. Schreiner ProTech 15 Automarkt China: Die Produktion in Shanghai läuft! China steht im Fokus der Automobilhersteller. Deshalb produziert Schreiner ProTech in Fengpu bei Shanghai nun auch für diese Industrie. Im März 2016 hat dort unter dem Motto „Inspired by Tradition – Built for Innovation“ das traditionelle Grand Opening stattgefunden. Impressionen von diesem bayerisch-chinesischen Event folgen im nächsten Forum. Dieses Mal zeigen wir in der Branche bekannte Fakten über den chinesischen Automobilmarkt in Bildern. Bereits seit Oktober 2015 laufen am neuen Produktionsstandort in Fernost Druckausgleichselemente (DAE) für die Solarindustrie übers Band. Seit Anfang dieses Jahres sind auch die strengen Anforderungen aus den Normen DIN EN ISO 9001 sowie ISO/TS 16949 implementiert und in allen Details durch interne und externe Audits überprüft worden. „Da die Topqualität unserer Prozesse und Anlagen nun offiziell bestätigt wurde, laufen auch die ersten Produktionsaufträge für die Automobilkunden“, freut sich Thomas Köberlein, Geschäftsleiter Schreiner ProTech. Vor Ort produziert das Team für die Automobilindustrie wasserdichte, atmungsaktive Druckausgleichselemente, Airbag-Cover, Inflatable Curtain Tapes sowie verschiedene High-end-Labels. VW-Käfer, Trabi, Mini oder Kadett: Viele dieser Oldtimer waren für die Massen in der westlichen Welt erschwinglich. Anders in China: Dort kam die Automobilindustrie erst nach der wirtschaftlichen Reform 1978 in Schwung. Vom sprichwörtlichen Volkswagen sind die 1,37 Milliarden Einwohner immer noch weit entfernt. Fahrrad und Roller sind die Fortbewegungsmittel der Wahl. Aber der Markt entwickelt sich zunehmend. Mit der Eröffnung der neuen Produktion in Fengpu bei Shanghai wird Schreiner ProTech ein Teil davon. 16 Schreiner ProTech 2014 wurden in China 23.722.890 Kraftfahrzeuge hergestellt. Damit führt die Volksrepublik das Ranking der Herstellerländer vor den USA, Japan und Europa an. Für den chinesischen Nachwuchs rückt das eigene Auto also in Reichweite. Um die Nachfrage möglichst effizient zu stillen, können die Produzenten seit diesem Jahr auch Lösungen von Schreiner ProTech direkt im Land erwerben. Das vereinfacht die lokale Produktion: Die Kunden profitieren von einer besseren Lieferperformance, kürzeren Wartezeiten, einer vereinfachten Kommunikation vor Ort und auch von reduzierten Kosten, weil Zollgebühren und lange Transportwege wegfallen. Jeden vierten Pkw auf der Welt kauft ein Chinese. Trotzdem besitzen derzeit nur fünf Prozent aller Chinesen ein eigenes Auto. Großes Absatzpotenzial liegt unter anderem in der chinesischen Landbevölkerung. Thomas Köberlein von Schreiner ProTech hat diese Entwicklung verfolgt: „Wie unsere Kunden beobachten wir den Markt schon seit vielen Jahren. Unsere Handelsniederlassung hat sich sehr positiv entwickelt, so dass die eigene Produktion nun der nächste logische Schritt war. So unterstützen wir die Kunden optimal.“ China hat nach den USA und Indien das drittgrößte Straßennetz der Welt: 4,11 Millionen Kilometer befestigte und unbefestigte Straßen durchziehen die Volksrepublik. Viel Platz also für die Fahrzeuge, von denen künftig noch mehr mit den Lösungen von Schreiner ProTech ausgestattet sind. Alle Schreiner ProTech-Produkte werden auf HighTech-Maschinen produziert, die dem neuesten Stand der Technik entsprechen und von Schreiner ProTech entsprechend der langjährigen Produktionserfahrung optimiert wurden. Zehn bis hundert verschiedene chinesische Zeichen gibt es für jede Silbe in der lateinischen Schrift. Für ausländische Firmen, die in China Geschäfte machen, wird die Übersetzung des Firmennamens damit zur Kür. Die Schreiner Group hat sie schon vollbracht, wie eine Mitarbeiterin stolz zeigt. Das Team vor Ort setzt sich aus deutschen Expatriates und chinesischen Mitarbeitern zusammen. Fünf verschiedene Produktfamilien produziert Schreiner ProTech im ersten Schritt in Fengpu: wasserdichte, atmungsaktive Druckausgleichselemente zur Belüftung von Gehäusen; Airbag-Cover als Abdeckung für Airbag-Module; Inflatable Curtain Tapes, die Airbags in ihrem gerollten oder gefalteten Zustand halten; Schutzfolien zur Abdeckung von Bauteilöffnungen und Pre- bzw. PolyScriptLabels für anspruchsvolle Anwendungen in der technischen Industrie. Strom fürs Flugzeug: Druckausgleich am Terminal Während Flugzeuge am Terminal abge fertigt werden, erzeugen AC-AC-Wandler für die Bodenstromversorgung die notwendige Spannung mit 400 Hertz. Für die Gehäuseb elüftung dieser Geräte liefert Schreiner ProTech an die Bozener Firma alpitronic spezielle Druckausgleichs elemente – die DAE HighProtect. Am Flughafen im Einsatz: die DAE HighProtect von Schreiner ProTech Aufbau des DAE HighProtect: HighProtect-Folie mit Belüftungsmembran und Kanalsystem zur optimalen Belüftung. 18 Schreiner ProTech Die Rahmenbedingungen in der Luftfahrt sind hart. Druckausgleichselemente (DAE), die in diesem Umfeld zur Gehäusebelüftung eingesetzt werden und gleichzeitig die empfindliche Elektronik vor Staub und Nässe schützen, müssen erhöhte Anforderungen an mechanischem Schutz bestehen. „Unser DAE High Protect besteht aus mehreren Funktionsschichten. Das Herzstück ist die integrierte Membran mit ihren sowohl hydrophoben als auch oleophoben Eigenschaften. Ein Kanalsystem stellt die Belüftung des AC-AC-Wandlers sicher. Die oberste und stärkste Schicht bildet eine HighProtect-Folie, die mechanische Belastungen zuverlässig abschirmt und durch dachförmige Prägungen die Belüftung zusätzlich unterstützt“, erklärt Produktmanagerin Annette Barth. alpitronic ist ein innovatives Unternehmen, das aus dem Zusammenschluss von jungen, engagierten Ingenieuren mit mehrjähriger Berufserfahrung im Bereich Automotive, Aerospace und Industrieelektronik entstanden ist. Es bietet Dienstleistungen im Bereich der Elektronikentwicklung mit Fokus auf leistungselektronische Systeme und Prüftechnik an – wie zum Beispiel die AC-AC-Wandler für Flug hafenterminals. „Wir haben uns aus zwei Gründen für die DAE HighProtect-Membranen von Schreiner ProTech entschieden: Die Membranen entsprechen unseren hohen Qualitätsstandards und sind einfach zu applizieren. Dadurch sind unsere Kosten in der Produktion gesunken“, berichtet der zuständige Ingenieur Siegmar Unterweger, „Schreiner ProTech hatte stets das Gesamtsystem im Blick und uns in allen Fragen rund um Produkt und System optimal beraten.“ Kleben – aber sicher! Verbindungslösungen aus selbstklebenden Stanzteilen zieren. Haftklebstoffe benötigen keine TrocknungsSelbstklebende Stanzteile sind eine optimale Option für all diejenigen, die Bauteile, oder Aushärtezeiten, die Taktzeiten lassen sich somit Gehäuse oder Displays sicher und sauber deutlich verkürzen. Mit selbstklebenden Stanzteilen miteinander verbinden wollen. Die Vorist eine prozesssichere manuelle oder vollautomateile von selbstklebenden Stanzteilen zu tische Verarbeitung garantiert. mechanischen Befestigungsmöglichkeiten wie Schrauben, Crimpen, Schweißen „Wir passen Format und Klebkraft genau an die oder Löten sind vielfältig: individuellen Anforderungen an und sorgen für eine passgenaue Verbindung unterschiedlicher Materialien. Durch eine Kombinationslösung Durch selbstklebende Stanzteile können Bauteile aus selbstklebendem Stanzteil und dazu pasaus unterschiedlichsten Materialien sicher miteinansendem Applikationssystem erhalten die Kunder verbunden werden. Bei Bedarf können weitere den von Schreiner ProTech alles aus einer Hand. Zusatzfunktionen wie Dichtung, Dämmung oder Entscheidend ist dabei auch, dass sich die Höhenausgleich integriert werden. Applikation nahtlos in den Produktionsprozess beim Kunden einfügt“, erklärt Produktmanage Selbstklebende Stanzteile bieten eine deutlich höhere rin Annette Barth von Schreiner ProTech. Freiheit beim Bauteildesign, da beispielsweise keine Bohrlöcher oder Schweißnähte entstehen. Zudem werden durch eine gleichmäßige Kraftverteilung über das gesamte Bauteil einseitige mechanische Belastungen vermieden. Durch den Einsatz von Haftklebstoffen lassen sich zudem meist Gewicht und Bauraum reduzieren. Hinsichtlich des Applikationsprozesses bieten selbstklebende Stanzteile deutliche Vorteile: Diese werden auf Rolle geliefert und lassen sich so einfach vollautomatisch auf das Bauteil appli- Zur Befestigung von Bauteilen: Hochpräzise, funktionale ein- oder mehrlagige Stanzteile von Schreiner ProTech werden individuell auf die Anwendung beim Kunden abgestimmt. Eine Anwendung ist die Befestigung von Sensoren für die Abstandsmessung im Auto. „Hier kommt ein durchsichtiges, beidseitig klebendes Pad mit vollständiger Innenausstanzung zum Einsatz. In diesem Fall verwenden wir ein extrem leichtes und dünnes Material mit sehr guter Haftung“, berichtet Barth. Schreiner ProTech 19 Freie Fahrt – mit Sicherheit! Mautbetreiber, Parkraumbewirtschafter, Dienstleister im Flottenmanagement oder bei der Zufahrtskontrolle zu geschützten Bereichen wollen ihren Kunden eine möglichst effiziente „freie Fahrt“ bieten. Deshalb benötigen sie eine schnelle und zuverlässige Fahrzeugerkennung und Berechtigungsprüfung. Dabei ist höchste Sicherheit gefordert, wenn etwa die Zufahrt zu sensiblen Bereichen gewährt wird oder vertrauliche Daten übertragen werden. Diese Anforderung erfüllt das neu entwickelte ((rfid))-Windshield Label Global Secure von Schreiner PrinTrust. Die bereits erfolgreich etablierten ((rfid))-Windshield Labels von Schreiner PrinTrust ermöglichen die automatische, berührungslose Fahrzeugidentifikation – zum Beispiel bei der Zufahrtskontrolle von Parkhäusern oder bei der elektronischen Abrechnung der Parkgebühren. Dank UHF-RFID-Technologie funktioniert die Datenübertragung zuverlässig über mehrere Meter und steigert den Komfort für die Kunden: Das umständliche Heranfahren an die Schranke und das Ziehen eines Parktickets entfallen, abgerechnet wird elektronisch. Eine bahnbrechende Neuentwicklung für höchste Sicher- heit in diesem Bereich ist das ((rfid))-Windshield Label Global Secure. Es schließt die Lücke bei UHF: Verschlüsselte Übertragungen und Sicherheitschips waren bisher nur über kurze Reichweiten mit HF-Technologie möglich. Das neue Label bietet eine dynamisch verschlüsselte Kommunikation sowie ein Authentifizierungs-Feature, das erkennt, ob es sich um ein Originallabel handelt. Die Fahrzeuge werden anhand der fälschungssicheren Sicherheitschips eindeutig identifiziert, sodass auch die Zufahrt zu sensiblen Bereichen zuverlässig kontrolliert werden kann. Dr. Kai Schnapauff, Leiter Strategisches Marketing und Business Development bei Schreiner PrinTrust, hat die Vorteile des neu entwickelten Produkts von A (wie ANSPRECHEND) bis Z (wie ZUVERLÄSSIG) zusammengefasst: Ansprechend: Sauberes Erscheinungsbild aufgrund modernster Druckverfahren Hochwertig: UV- und Temperaturbeständigkeit dank spezieller Schutzfolie Intelligent: Kundenindividuelle Programmierung und Serialisierung Klein: Benötigt nur wenig Platz auf der Windschutzscheibe Langlebig: Keine Batterie notwendig Maßgeschneidert: Individuelles Druckbild Sicher: Kopiergeschützter Sicherheitschip für die eindeutige Identifikation sowie zusätzliche Integration von Fälschungs- und Manipulationsschutzmerkmalen im Label möglich 20 Schreiner PrinTrust Vertraulich: Verschlüsselte Datenübertragung Zuverlässig: Optimale Übertragungsleistung durch spezielles Antennendesign Europaweiter Vorreiter: Kabelkennzeichnung mit Mehrwert für US-Markt zugelassen Die Kabelkennzeichnung Cord-Tag 1 der Schreiner Group hat im vergangenen Jahr als europaweit erstes Produkt dieser Art die Zertifizierung der Underwriters Laboratories (UL) erhalten. Entwickelt wurde sie für einen Kunden des Geschäftsbereichs Schreiner PrinTrust. Die UL ist eine unabhängige US-Organisation, die Produkte hinsichtlich ihrer Sicherheit untersucht und zertifiziert. Dank der Zertifizierung ist Cord-Tag 1 nun für den US-Markt zugelassen. Wenn Hersteller von Haushaltsgeräten und Kleinelektronik ihre Produkte in den USA auf den Markt bringen wollen, müssen sie Warnhinweise und technische Produktparameter auf ihren Produkten anbringen. Eine Möglichkeit hierfür bieten die neu entwickelten „CordTag“-Varianten (dt.: Kabelfahne) der Schreiner Group, Cord-Tag 1 und Cord-Tag 1 OL. Beide Varianten des Cord-Tags sind für den Einsatz innerhalb der Normen ANSI/UL817 „Cord Sets and Power-Supply Cords“, ANSI/UL 859 „Household Electric Personal Grooming Appliances“ und ANSI/UL1727 „Commercial Electric Personal Grooming Appliances“ konzipiert. Dadurch kann die Kabelfahne auf den Netzkabeln von nahezu allen Haushaltsgeräten zum Einsatz kommen. Beide Produkte sind für die Bedruckung mittels Flexo-, Offset-, Inkjet- und Thermotransferdruckverfahren zugelassen. Die OL-Version (Overlamination) erlaubt die Integration von Sicherheitsmerkmalen sowie die Nutzung eines Laminats zum Schutz gegen äußere Umwelteinflüsse. Im Rahmen der Zertifizierung hat die UL unter anderem die Beständigkeit der Bedruckung sowie die Haltbarkeit des Etiketts auf unterschiedlichen Netzkabeltypen – insbesondere auch bei verschiedenen Durchmessern – geprüft. „Wir freuen uns sehr, dass wir nach intensiver Recherchearbeit und zahlreichen Produktqualifizierungsprüfungen als erstes und bislang einziges europäisches Unternehmen Kabelkennzeichnungen mit UL-Zulassung dieser Klassifizierung herstellen können und dürfen“, resümiert Sebastian Baur aus der Forschungs- und Entwicklungsabteilung der Schreiner Group. Die neu entwickelte Lösung von Schreiner PrinTrust erfüllt nicht nur die hohen UL-Anforderungen, sondern bietet darüber hinaus einen wichtigen Mehrwert: Sicherheitstechnologien wie Hologramme, das Kopierschutzmuster BitSecure oder das Tracing-System KeySecure sind jederzeit integrierbar. Integration von Sicherheitstechnologien als Mehrwert Schreiner PrinTrust 21 Ideale Integration: BitSecure im Branchenportal oneIDentity+ Das Branchenportal one ID entity+ bietet Unternehmen, Händlern und Verbrauchern die Möglichkeit, Produkte und Originalteile auf ihre Echtheit zu überprüfen. Die App zur Sicherheitstechnologie BitSecure von Schreiner ProSecure ist nun in diese Plattform integriert. Ins Leben gerufen haben die neue Plattform die internationale Organisation GS1 (Global Standards One) und der VDMA (Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau). Sie unterstützen ihre Mitgliedsfi rmen dadurch beim Einstieg in die Serialisierung von Ersatzteilen. Kurz gesagt, verbirgt sich hinter diesem Portal eine standardisierte App, die auf die jeweiligen Datenbanken der Anwenderunternehmen zugreift und so eine einheitliche Originalitätsprüfung von Datamatrix- oder QR-Codes erlaubt. Das Kopierschutzmuster von Schreiner Linearer Code Produktkennzeichnung mit Codes: Von der Identifikation zur Echtheitsprüfung Ein Whitepaper von Schreiner ProSecure erklärt, wie Datenstandards, Serialisierung und Authentifizierung bei der Codierung von Produkten zusammenhängen. Gestapelter Barcode 2D- oder Matrix-Code ProSecure wirkt auf den ersten Blick wie ein miniaturisierter Datamatrix-Code. Tatsächlich ist es jedoch ein hoch aufgelöstes, wolkenartiges Druckbild. Dessen Feinheiten sind mit bloßem Auge nicht erkennbar. Versucht ein Fälscher es nachzuahmen, verliert das Bild an Präzision und optischen Details. Denn während der Originaldruck direkt aus einer hoch aufgelösten digitalen Datei entsteht, basiert eine illegitime Kopie auf einem bereits gedruckten Abbild. Diese Abweichungen können mithilfe der entsprechenden BitSecure-App identifiziert und so als Original erkannt werden. „Durch die Verknüpfung mit der BitSecure-App wird das Branchenportal oneIDentity+ also um eine zuverlässige Echtheitsprüfung erweitert. Voraussetzung ist natürlich, dass der jeweilige Kunde das Rauschmuster auf seinen Produkten nutzt“, erklärt Experte André Siebeneicher aus dem Competence Center Schreiner ProSecure. Der Einsatz von Barcodes und 2D-Codes in der Produktkennzeichnung ist allgegenwärtig. Unter dem Schlagwort Serialisierung spielt nun auch die individuelle Markierung jedes einzelnen Produkts eine immer wichtigere Rolle. Die Serialisierung ergänzt die klassische Typbezeichnung mit Artikelnummer und weiteren Artikelinformationen um eine stückspezifische Nummerierung. Doch Vorsicht vor Missverständnissen: Eine stückspezifische Kennzeich- 22 Schreiner ProSecure nung stellt nicht automatisch sicher, ein Originalprodukt in den Händen zu halten. Nur in Verbindung mit Originalitätsmerkmalen kann ein System ganzheitlich gegen Betrug, Missbrauch und Fälschungen geschützt werden. Thomas Völcker, Leiter Marketing und Business Development von Schreiner Pro Secure, hat sich in einem Whitepaper ausführlich mit den Möglichkeiten von Codes und ihren Standards sowie die Optionen, einzelstückspezifische Kennzeichnungen vor Fälschungen zu schützen, beschäftigt. Rechts geht’s zum Download seiner Abhandlung. Fälschungsschutz in Fernost Nach dem erfolgreichen Produktionsstart der Schreiner Group in China steht nun dem Einsatz modernster Sicherheitstechnologien in Kundenprodukten nichts mehr im Weg. Die Urkunde belegt, dass ausgewählte Fälschungsschutzmerkmale des Competence Centers Schreiner ProSecure nun auch für den chinesischen Markt zugelassen sind. Acht Vertreter und wissenschaftliche Experten der China Tradition Association against Counterfeiting (CTAAC) haben sich eingehend mit den Technologien LaserSecure und LaserHighSecure, ShiftSecure, mit Volumenhologrammen, thermochromatischen Farben und KeySecure auseinandergesetzt und im Dezember 2015 schließlich die Zulassung erteilt. „Besonders positiv haben die chinesischen Experten bewertet, dass wir immer an TechnologieUpgrades arbeiten. Außerdem waren sich alle einig, dass der beste Schutz durch die Kombination verschiedener Sicherheitsmerkmale erreicht wird“, berichtet Guido Moosmann, Leiter des Competence Centers Schreiner ProSecure. Best Practice Konferenz Serialisierung bietet mehr – Potenziale für sich und seine Kunden nutzen: Unter diesem Mot to stand der Praxistag „Fälschungssicherheit und Plagiatsschutz von GS1 Germany“, an dem Schreiner ProSecure erfolgreich mitgewirkt hat. Verbesserte Sicherheit in der Supply Chain: André Siebeneicher von Schreiner ProSecure stand als Experte über sichere Erstöffnungsanzeigen und Echtheitsprüfungen Rede und Antwort. Wer erkennt die Fälschung? Quiz unter Experten beim Praxistag Fälschungssicherheit und Plagiatsschutz. Technische Lösungsansätze existieren viele – doch welcher ist im Einzelfall der richtige für ein Unternehmen oder ein bestimmtes Produkt? Um diese Fragen und den aktuellen Status quo bezüglich innovativer Lösungsansätze aus der Praxis ging es bei dieser Veranstaltung. Neben der reinen Vermeidung oder Identifikation von Fälschungen und Plagiaten standen insbesondere Mehrwertdienste auf Basis der Serialisierung im Zentrum des Interesses. Thomas Völcker und André Siebeneicher von Schreiner ProSecure kamen mit vielen Markenherstellern intensiv ins Gespräch. Ihr Fazit: „Der Erfahrungsaustausch mit den Fachleuten sowie die Vorschläge zu Strategie und Maßnahmen des Fälschungsschutzes sind sehr hilfreich und bieten zahlreiche wertvolle Anregungen für präventive Instrumente mit Mehrwert.“ Das Themenspektrum der Referate reichte von den regulativen Sicherheitsvorgaben der pharmazeutischen Industrie und deren Umsetzung über die Maßnahmen der Parfümhersteller zur Verhinderung des unlauteren Vertriebs von Fälschungen oder Graumarktprodukten bis hin zur Durchsetzung von GrenzbeschlagnahmeAnträgen. Schreiner ProSecure 23 RFID-Lösungen für die Metall verarbeitende Industrie: RFID-Identifikationssysteme im Maschinenbau sind schon heute nicht mehr wegzudenken: Sie helfen dabei, Prozessabläufe sicher und effizient zu steuern. Allerdings sind die derzeit eingesetzten RFID-Lösungen hauptsächlich in der Werkzeugsteuerung direkt am Werkzeug oder am Schlitten als Mehrweglösung im Einsatz. Der nächste Schritt in der Evolution zu einer durchgängigen Prozesssteuerung – auch über Fertigungszellen hinweg – ist die Kennzeichnung der Maschinenund Gerätebauteile mittels RFID-Etiketten direkt auf dem Objekt. Die Branche ist an einer RFID-basierten und vollautomatisierten Lösung stark interessiert. Schon deshalb weil die Produktionsmengen wachsen und der Trend hin zu Kleinserien und individuell ausgestatteten Produkten im Maschinen- und Gerätebau stetig zunimmt. Schreiner LogiData hat für verschiedenste Ansätze eine breite Palette an RFID-Labels, die Produkte intelligenter machen und Abläufe optimieren. RFID-Lösungen, die eine zukünftige Säule der vernetzten Produktion darstellen sollen, müssen eine Vielzahl von Anforderungen erfüllen. Schwierige Untergründe wie Metall: Im Maschinen- oder Gerätebau sind die Gehäuse, auf die RFID-Etiketten angebracht werden sollen, häufig aus Metall. Herkömmliche RFIDEtiketten funktionieren prob lemlos auf gängigen Kunststoffgehäusen bzw. durch sie hindurch. Für eine Erfassung auf Metall hingegen müssen die Etiketten auf den schwierigen Untergrund hin optimiert werden. Schreiner LogiData hat sich auf solche Anwendungen spezialisiert und bietet ein breites Produktspektrum für RFID auf Metall an. Schwierige Fertigungsprozesse, etwa Hitze: Häufig werden auch Metall- oder Kunststoffgehäuse grundiert, lackiert oder pulverbeschichtet und müssen dabei diverse Trocknungsprozesse durchlaufen, die mit hoher Hitze arbeiten. 24 Schreiner LogiData Die Vision: Das ankommende Bauteil informiert durch sein RFID-Label die Fertigungszelle darüber, was mit ihm zu tun ist. Einsatz im Maschinenbau: In der Maschinenbaubranche helfen RFID-Identifikations systeme schon heute dabei, Prozessabläufe sicher und effizient zu steuern. Unterstützung für Industrie 4.0 Auch hier wäre ein Standard-RFID-Etikett den Anforderungen nicht gewachsen. Entsprechende RFID-Datenträger müssen auf Metalluntergründen haften und lesbar sein. Ziel ist dabei eine nahezu hundertprozentige Lesbarkeit der Datenträger sowie eine für die Praxis geeignete Lesereichweite von eineinhalb bis zwei Metern. Darüber hinaus darf das Etikett weder Silikon in den Lackierprozess einbringen noch schrumpfen, weil sonst unlackierte Bereiche rund um das Etikett entstehen. Normalerweise ist ein RFID-Etikett auf Temperaturen bis ungefähr 85° Celsius spezifiziert. In Lackierbädern und Trocknungsprozessen muss es aber mehrfach bis zu 220° Celsius aushalten. Für solche Prozesse gibt es speziell entwickelte RFID-Labels für hohe Temperaturen wie das ((rfid))-DistaFerr HighTemp von Schreiner LogiData. Dieses erlaubt Hitzedurchläufe von bis zu 230° Celsius mehrmals in Folge. Die Anforderungen ans Etikett: RFID-Labels müssen für den Einsatz im Maschinenbau auf Metalluntergründen haften und lesbar sein. Hohe Haltbarkeit, z. B. als Typenschild: In vielen Fällen lässt sich das RFID-Label gleichzeitig auch als Typenschild nutzen und muss deshalb sehr haltbar und robust gegenüber Witterungs- und Nutzungsanforderung sein. Dafür sind RFID-Etiketten mit diversen Schutzlaminaten auf dem Markt, die eine sichere und dauerhafte Information am Gehäusechassis gewährleisten. Aktueller Stand der Dinge: RFID-Etiketten in der Realität In der Prozesskette ergeben sich durch das breite Spektrum an RFID-Etiketten viele Vorteile: neben der flexiblen Produktion auf verschiedenen Fertigungszellen auch die intel ligente Steuerung der Abläufe und die automatische Erfassung der Einheiten im Montagedurchlauf. Eine weitere Nutzung der gleichen Etiketten ist in der Endkontrolle, im Warenausgang und in der Logistikkette bis hin zum Händler oder Servicedienstleister möglich. Ein Extrabonus für Kunden von Schreiner LogiData: Das Competence Center bietet seinen Kunden im Maschinenbau individuelle Inlay-Anpassungen für spezielle RFID-Labels mit Zusatzfunktionen wie hohem Speicher oder Sensortechnik. Schreiner LogiData 25 Sensorfolie mit Elektronik Unternehmen, die flexible und großflächige Sensorfolien zur Integration mit eigener Elektronik benötigen, sind bei Schreiner PrinTronics richtig. Das Competence Center entwickelt Lösungen für großfl ächige Sensorik und deren Verbindungstechnik zur klassischen Leiterplattentechnologie für die bei der Schreiner Group üblichen Rollenprozesse. Die Elektroindustrie verwendet als Verbindungstechnik standardmäßig das Löten mit Temperaturen bis 250° Celsius. Mit dieser Technik werden üblicherweise elektronische Bauelemente mit einer Leiterplatte verbunden. Nahezu jedes elektronische Gerät enthält eine oder mehrere solcher Komponenten. Günstige PET-Folien sind als Leiterplatte für Elektronik nicht ausgelegt, da diese nur bis zu einer Temperatur von 150° Celsius tauglich sind. Temperaturbeständigere Folien – wie für Lötverbindungen üblich – sind verfügbar, aber deutlich teurer. Deswegen sind großflächige Sensoren auf lötbaren Folien für den Hersteller sehr kostenintensiv. Hier hat Schreiner PrinTronics die Lösung: „Mit unseren günstigen Rollenprozessen können wir großflächige flache und flexible Sensorflächen herstellen und mit klassischer Leiterplattentechnologie verbinden, indem wir die Schnittstellen für die Verbindungstechnik vorbereiten“, erklärt Ingenieur André Kalio. Biegsame Sensorfolien können mit flexiblen Leiterplatten verklebt werden: Möglich ist das durch einen elektrisch leitfähigen Klebstoff, einen sogenannten Leitkleber. Leitkleben: Eine innovative Lösung, wie sich Niedertemperaturfolien mit Mikrosystemen verbinden lassen 26 Schreiner PrinTronics Bei Schreiner PrinTronics steht z. B. das Leitkleben zur Verfügung. Darunter versteht man die Verbindung durch einen elektrisch leitfähigen Klebstoff, einen sogenannten Leitkleber. Dieser Kleber ist mit Metallpartikeln gefüllt und wird mittels Siebdruck oder Dispensen z. B. zwischen gedruckter Silberbahn und flexibler Leiterplatte in sehr geringen Mengen aufgetragen. Anschließend folgt die Aushärtung mittels Temperatur und Druck in einem Thermobond-Prozess mit Temperaturen um die 150° Celsius. Es entsteht eine elektrisch leitfähige und mechanisch stabile Verbindung zwischen beiden Komponenten. Hauptanwendungen bei der Schreiner Group sind das Verbinden flexibler Leiterplatten im Bereich Patient Compliance Monitoring und das direkte Bestücken von RFID-Halbleiterchips auf selbst entwickelten Antennen. Denkbar ist natürlich diese Verbindungstechnik im Automotive-Bereich, um Platz, Gewicht und Kosten zu sparen. Doppelseitig klebende Stanzteile: Der perfekte Prozess zur Verarbeitung Um diese Magneten exakt mit empfindlichen Elektronikkomponenten zu verbinden, sind doppelseitig klebende Stanzteile im Einsatz. Um zwei Bauteile miteinander zu verbinden, sind in der Industrie häufig doppelseitig klebende Stanzteile (DSKS) im Einsatz. Schreiner Services hat für einen Kunden jetzt eine spezielle Maschine entwickelt, die eine prozesssichere Verarbeitung und zugleich eine optische Kontrolle ermöglicht. Konkret ging es dabei um einen Magneten, der äußerst exakt mit einer empfindlichen Elektronikkomponente verbunden werden muss. klebenden Stanzteile, sondern erhält gleich zeitig eine Verarbeitungslösung inklusive optischem Prüfmittel, das individuell auf seine Bedürfnisse abgestimmt ist. Der Prozess setzt sich dabei aus mehreren Einzelschritten zusammen: Das beginnt bei der Entnahme des Magneten aus einem Blister und dessen Zentrierung, um eine hohe Passgenauigkeit beim Verbinden mit der Elektronikkomponente zu erhalten. Anschließend positioniert die Maschine den Magneten auf dem DSKS und trennt Letzteres vom Träger. Nun wird es auf „Das Ziel der innovativen Maschinenentwicklung war eine auf das Produkt abgestimmte Gesamt- das manuell eingelegte empfindliche Bauteil lösung, mit der wir dem Kunden auch die Ver- appliziert. Gleich darauf erfolgt die Kontrolle per Kamera, welche die exakte Position überprüft arbeitung und Prozesskontrolle aus einer Hand anbieten können“, erklärt Michael Reineke, und diese Information an die Produktdatenbank überträgt. Sollte die Kamera einen Fehler Leiter des Competence Centers Schreiner Services. Weil die Entwicklung so einer komple- erkennen, stoppt die Maschine die Produktion xen Fertigungszelle ein halbes Jahr dauert, so lange, bis das „Schlechtteil“ entfernt und kontrolliert entsorgt wurde. So kommen nur bauten er und sein Team für den Kunden zunächst ein Handgerät zur Applikation, damit „Gutteile“ zum nächsten Verarbeitungsschritt. der Kunde ohne lange Wartezeiten schon vorab mehrere hundert Produkte verarbeiten konnte. Das Fazit von Michael Reineke: „Wir haben eine Während des Projekts haben die Maschinen- komplexe Maschine mit vielen kundenindivibau-Experten von Schreiner Services gemein- duellen Features entwickelt, die eine optimale Verarbeitung der doppelseitig klebenden sam mit dem Kunden weitere Verbesserungen gefunden, um das System noch prozesssiche- Stanzteile sicherstellt. So kann er sicher sein, dass in seiner Produktion an dieser Stelle keine rer zu gestalten. So profitiert der Kunde nicht Fehler entstehen.“ nur von der hohen Qualität der beidseitig Schreiner Services 27 Schreiner Group auf Messen und Kongressen ICMA EXPO & Smart Card Alliance's Payments Summit Schreiner PrinTrust Orlando (USA) 04. – 07. April 2016 Interphex US Schreiner MediPharm New York (USA) 26. – 28. April 2016 Intertraffic Schreiner PrinTrust Amsterdam (NL) 05. – 08. April 2016 Global Brand Protection Innovation Programme (GBPIP) Schreiner MediPharm Schreiner ProSecure London (UK) 26. – 27. Mai 2016 LogiPharma Schreiner MediPharm Montreux (CH) 19. – 21. April 2016 Cards & Payment Middle East Schreiner PrinTrust Dubai (VAE) 31. Mai – 01. Juni 2016 IHK Veranstaltung Wirksamer Plagiatsschutz Schreiner ProSecure Ludwigshafen (D) 21. April 2016 Hannover Messe Schreiner ProTech Schreiner ProSecure Hannover (D) 25. – 29. April 2016 VDMA-Anwendertag „Produktschutz“ Schreiner ProSecure Schreiner ProTech Frankfurt (D) 07. Juni 2016 RFID tomorrow Schreiner LogiData Düsseldorf (D) September 2016 RFID in der Praxis Schreiner ProTech Schreiner LogiData Windisch (CH) Oktober 2016 CPhI / Innopack Worldwide Schreiner MediPharm Barcelona (E) 04. – 06. Oktober 2016 PDA Universe of Pre-filled Syringes Schreiner MediPharm Huntington Beach, CA (USA) 17. – 18. Oktober 2016 Internationale Zuliefererbörse (IZB) Schreiner ProTech Wolfsburg (D) 18. – 20. Oktober 2016 TRUSTECH Schreiner PrinTrust Cannes (F) 29. November – 01. Dezember 2016