Jahresbericht 2014
Transcription
Jahresbericht 2014
Fachdienst 3.37 Feuerschutz und Rettungsdienst Jahresbericht 2014 Impressum Stadt Remscheid, Die Oberbürgermeisterin Fachdienst 3.37 - Feuerschutz und Rettungsdienst Auf dem Knapp 23 42855 Remscheid Tel.: (0 21 91) 16-24 00 Fax: (0 21 91) 16-33 92 E-Mail: [email protected] Inhaltsverzeichnis Impressum Inhaltsverzeichnis Seite 1 Seite 2 1 Die Stadt Remscheid 1.1 Struktur des Stadtgebietes 1.2 Fläche und Nutzung 1.2.1 Geografie/Topografie 1.3 Verkehrsinfrastruktur Seite 3 Seite 3 Seite 4 Seite 5 Seite 5 2 Beschreibung der Feuerwehr 2.1 Feuerwehr Remscheid - Organisation 2.1.1 Feuer- und Rettungswachen 2.2 Service-Leistung-Verwaltung 2.3 Einsatz und Organisation 2.3.1 Einsatzführungsdienst 2.3.2 Löschzugkonzept 2.3.3 Alarm- und Ausrückeordnung 2.3.4 Leitstelle 2.3.5 Personal 2.3.6 Aus- und Fortbildung 2.3.7 Freiwillige Feuerwehr 2.4 Rettungsdienst 2.4.1 Struktur des Rettungsdienstes 2.4.2 Vorbereitungen für Einsätze mit einer großen Anzahl verletzter Personen „MAN-V“ 2.5 Gefahrenvorbeugung 2.5.1 Stellungnahmen 2.5.2 Brandschauen 2.5.3 Brandsicherheitswachen 2.5.4 Brandschutzerziehung und –aufklärung 2.6 Serviceleistung Technik 2.6.1 Fahrzeugbestand der Feuerwehr Remscheid 2.6.2 Die Indienststellung der neuen Drehleiter mit Gelenkarm - DLK(A) 23/12 GL SE CS Seite 6 Seite 6 Seite 9 Seite 9 Seite 10 Seite 10 Seite 11 Seite 12 Seite 15 Seite 17 Seite 22 Seite 26 Seite 31 Seite 31 Seite 33 Seite 35 Seite 35 Seite 36 Seite 36 Seite 36 Seite 37 Seite 38 Seite 39 3 Aktuelles im Jahr 2014 Ehemaliger Kollege wurde 98 Jahre alt Alarmübung im Büchener Tunnel Remscheid gewinnt Finale um WDR2-Tag Leistungsschau der Feuerwehr mit Volksfestcharakter Beseitigung von Unwetterschäden in Ratingen Beseitigung von Unwetterschäden in Mühlheim Bereitschaft 5 unterstützt in Münster Schnell, zuverlässig – Stadt dankt Rettern Löwenparade: Rund 5000 feiern wie an Karneval Seite 41 Seite 41 Seite 42 Seite 43 Seite 44 Seite 45 Seite 46 Seite 47 Seite 48 Seite 49 4 Einsatzstatistik 2014 4.1 Gesamteinsatzstatistik 4.2 Brandschutz 4.3 Technische Hilfeleistung 4.4 Rettungsdienst 4.5 Freiwillige Feuerwehr Seite 51 Seite 51 Seite 52 Seite 53 Seite 54 Seite 56 5 Herausragende Einsätze 2014 Seite 57 1 Die Stadt Remscheid 1.1 Struktur des Stadtgebietes Die Stadt Remscheid zählt zu den kleineren Großstädten Deutschlands, gehört dem Regierungsbezirk Düsseldorf an und erstreckt sich über eine Fläche von 74,61 km². Die maximale Ausdehnung in Nord/SüdRichtung beträgt 9,4 km, während sich ihre maximale Ausdehnung in West/Ost-Richtung über 12,4 km erstreckt. In Remscheid leben 111.304 Menschen (Stand 31.12.13) was eine durchschnittliche Einwohnerdichte von 1.494 Personen pro km² ergibt. Einwohnerzahl 111.304 Durchschnittliche Einwohner pro km² 1.494 Gesamtfläche in km² 74,61 Max. Ausdehnung Nord-Süd in km 9,4 Max. Ausdehnung West-Ost in km 12,4 Max. Höhe 378,86 m über N.N. (Hohenhagen) Tiefste Stelle: 96,00 m über N.N. (a. d. Wupper bei Wiesenkotten) -3- Feuerwehr Remscheid - Jahresbericht 2014 1.2 Fläche und Nutzung Flächennutzung Gebäude / Freifläche Betriebsfläche Erholungsfläche Verkehrsfläche Landwirtschaftsfläche Waldfläche Wasserfläche Andere Nutzung Prozentualer Flächenanteil 28,2 % 1,1 % 4,7 % 9,4 % 23,3 % 31 % 1,5 % 0,9 % Quadratkilomer 21 0,8 3,5 7 17,4 23 1,1 0,7 Auf Grund des hohen Waldanteils und der nicht geringen Größe landwirtschaftlich genutzter Flächen und insgesamt 23 Naturschutzgebieten wird Remscheid auch landläufig als „Großstadt im Grünen“ genannt. Feuerwehr Remscheid - Jahresbericht 2014 -4- 1.2.1 Geografie/Topografie Zusammen mit den Städten Solingen und Wuppertal bildet Remscheid das „Bergische Städtedreieck“. Remscheid gehört als drittgrößte Stadt des Bergischen Landes nach den Städten Wuppertal und Solingen zur Metropolregion „Rhein-Ruhr“ und wird als Mittelpunkt von Nordrhein Westfalen angesehen. Remscheid liegt südlich des Ruhrgebietes und wird von den Städten Wuppertal (nördlich), Solingen (westlich), sowie dem Rheinisch-Bergischen-Kreis (südlich) und dem Oberbergischen Kreis (östlich) umschlossen. Die höchste Erhebung im Stadtgebiet Remscheid liegt 378,86 m über dem Meeresspiegel die tiefste Stelle hingegen nur 96,00 m, was einen maximalen Höhenunterschied von knapp 283 m ausmacht. 1.3 Verkehrsinfrastruktur Die Hauptverkehrsstraßen in Remscheid sind neben der Bundesautobahn BAB 1 mit 8,5 km Länge, die Bundesstraßen (B 51, B 229 und B 237) mit einer Länge von 27,9 km sowie Landesstraßen. Die Gesamtlänge aller in Remscheid befindlichen Verkehrsstraßen beträgt 472,4 km. Für den Personennahverkehr und den Güterverkehr befinden sich im Stadtgebiet 19,5 km Schienenwege, welche an zwei Stellen durch straßen-gleiche, mit Schranken gesicherte Übergänge gekreuzt werden. Weiterhin führt die Bahnstrecke an der Stadtgrenze Remscheid über die höchste Eisenbahnbrücke Deutschlands, die „Müngstener Brücke“, welche zurzeit eine Sanierung erfährt. Verkehrsstraßen in Remscheid insgesamt in km 464,96 BAB Abschnitt A1 in km 8,5 Bundesstraßen / Landesstraßen in km 37,3 Schienenwege in km 19,5 Hauptbahnhof 1 Bahnhöfe 3 -5- Feuerwehr Remscheid - Jahresbericht 2014 2 Beschreibung der Feuerwehr Die Remscheider Berufsfeuerwehr übernimmt mit 132 feuerwehrtechnischen Beamten den überwiegenden Teil des Einsatzaufkommens in Remscheid. Wie auch bei anderen Berufsfeuerwehren, der Brandschutz, im Besonderen in ländlichen Bezirken, nicht ohne die Freiwillige Feuerwehr abzudecken ist, so unterstützen auch in Remscheid acht Löscheinheiten mit 217 aktiven, ehrenamtlich tätigen Angehörigen an sieben Standorten die Berufsfeuerwehr. 2.1 Feuerwehr Remscheid - Organisation Die Feuerwehr der Stadt Remscheid ist als kommunale Einrichtung ein Teil des „Dienstleistungsunternehmens Stadtverwaltung“. Sie erbringt auf das zuvor dargestellte Gefährdungspotential ausgerichtete und abgestimmte Produkte, welche sich in die nachfolgenden Leistungen untergliedern. Alle Beamten der Berufsfeuerwehr verfügen neben der brandschutztechnischen Ausbildung ebenfalls eine rettungsdienstliche Qualifikation, i. d. R. als Rettungsassistent, mindestens jedoch als Rettungssanitäter. Die Beamten der Berufsfeuerwehr sind damit multifunktional in allen Aufgabenbereichen der Feuerwehr Remscheid einsetzbar. Einsatzspitzen im Rettungsdienst können durch den Einsatz des Löschzugpersonals zur Besetzung zusätzlicher Rettungsmittel aufgefangen werden. Bei einem Massenanfall von Verletzten steht im Bedarfsfall das gesamte Löschzugpersonal zur medizinischen Erstversorgung der Opfer zur Verfügung. Organisationsaufbau der Berufsfeuerwehr Remscheid Fa chdezerna t 3.00 Ordnung, Si cherhei t und Recht Fr. Ba rba ra Reul -Nocke Oberbürgermei s ter (OB) Hr. Burkha rd Ma s tWei sz FD 3.37 Feuerschutz und Rettungs di ens t Lei ter: LtdBD Di pl .-Ing. Gui do Eul -Jorda n FD 3.37.0 Servi ce und Verwa l tung Lei ter: Fr. Moni ka Reinhard FD 3.37.1 Ei ns a tz und Orga ni s ati on Leiter: OBR Di pl.-Ing. Sebas tia n Wagner Sa chgebi et 3.37.1.1 Wa cha btei l ung A: BAR Di pl.-Ing. Di rk Viertel ha us Wa cha bteil ung B: BOI Wolfgang Krömer Wa cha bteil ung C: BOI B. Eng. Ferdi na nd Rockholtz FD 3.37.2 Rettungs di ens t Lei ter: BOAR Di pl .-Ing. Ul ri ch Schnel l FD 3.37.3 Gefa hrenvorbeugung Lei ter: BOAR Di pl .-Ing. Hors t Borma nn FD 3.37.4 Servicelei stung Techni k Leiter: BAR Di pl.-Ing. Jos ef Kös ter Sachgebi et 3.37.1.3 Ei ns atzpla nung und -vorbereitung BAR Thors ten Bus smann Sachgebi et 3.37.1.4 Aus- und Fortbi ldung BA Dipl .-Ing. Ma rkus Schwarz Sachgebi et 3.37.1.5 Freiwi ll i ge Feuerwehr BOI Pa tri ck Gröne Lei ts tel l e Feuerwehr Remscheid - Jahresbericht 2014 -6- Krisenstab der Stadtverwaltung Erstmals mit Runderlass des Innenministeriums vom 14.12.2004 wurde auch die Stadt Remscheid gehalten einen Krisenstab einzurichten. Der Krisenstab ersetzt seit dem den Stab für Außergewöhnliche Ereignisse (SAE) und übernimmt im Krisenfall die erforderlichen Aufgaben im Rahmen eines modernen Gefahrenmanagementsystems. Der vorgenannte Runderlass wurde mit Datum vom 04. April 2013 durch das Ministerium für Inneres und Kommunales unter dem Titel „Krisenmanagement durch Kriesenstäbe im Land Nordrhein-Westfalen bei Großschadensereignissen, Krisen und Katastrophen“ überarbeitet und neugefasst. Hauptverwaltungsbeamte (HvB) Oberbürgermeister Kriesenstab (KS) Dezernentin für Feuerschutz Einsatzleitung (EL) Bestellter Einsatzleiter Leitstelle Auch für die Stadt Remscheid wurde ein Krisenstab gebildet. Dieser setzt sich für den administrativ-organisatorischen Bereich zusammen aus dem Leiter des Krisenstabes, den ständigen Mitgliedern (SMS), z. B. Ordnungsbehörde, Polizei, den ereignisspezifischen Mitgliedern (EMS), z.B. EWR, TBR, der Koordinierungsgruppe (KGS) und einer Mitarbeiterin oder einem Mitarbeiter für Bevölkerungsinformation und Medienarbeit (BuMA). Der operativ-taktische Teil des Krisenstabes umfasst die Einsatzleitung in Person des bestellten Einsatzleiters, Stabsfunktionen (S1-S6) und ggf. erforderlicher Fachberatung. Abb. Operativ-taktischer Führungsraum -7- Feuerwehr Remscheid - Jahresbericht 2014 Verbindungsperson zur EL Verbindungsperson zum KS Ständge Mitglieder des KS (SMS) Stabsfunktionen Ereignisspezifische Mitglieder des KS (EMS) Einsatzabschnitte Koordinierungsgruppe des KS (KGS) Fachberater (intern / extern) Bevölkerungsinformation & Medienarbeit (BuMA) Krisenstab und Einsatzleitung stehen unter der Gesamtverantwortung des Hauptverwaltungsbeamten (Oberbürgermeister/-in). Abb. Krisenstabraum Der operativ-taktische Teil ist in der Leitstelle der Feuerwehr Remscheid angesiedelt und der administrativorganisatorische Krisenstab im Krisenstabraum, der sich ebenfalls in der Feuerwache Auf dem Knapp befindet. Sowohl die Leitstelle wie auch der Krisenstabraum wurden in den Jahren 2012/2013 technisch für die Arbeit in Krisenfällen ertüchtigt. Außerdem kann in einen speziell eingerichteten Raum das Bürgertelefon und die Personenauskunftsstelle jederzeit die Arbeit aufnehmen. Abb. Abgesetzte Annahmeplätze, Bürgertelefon Feuerwehr Remscheid - Jahresbericht 2014 -8- 2.1.1 Feuer- und Rettungswachen Die Feuer- und Rettungswache der Stadt Remscheid liegt geographisch betrachtet mittig im Stadtgebiet, in unmittelbarer Nähe zur Autobahnanschlussstelle „Remscheid“ der Bundesautobahn 1. Der überwiegende Teil der Stadtbezirke, im Speziellen die Stadtbezirke mit hoher Einwohnerdichte, kann so innerhalb der gesetzten Hilfsfrist von 8 Minuten erreicht werden. 2.2 Service-Leistung-Verwaltung Der Aufgabenbereich der Verwaltung umfasst die finanzielle Bearbeitung des Feuerwehr- und Rettungsdienstbereiches aber auch die Bearbeitung der verwaltungsmäßigen Aufgaben, wie z. B. die Abwicklung vertraglicher Angelegenheiten oder die Erstellung von Mitteilungs- und Beschlussvorlagen für die politischen Gremien. Die Verwaltungsabteilung gliedert sich im Wesentlichen in die Sachgebiete Krankentransportabrechnungen und Rechnungswesen. Die Mitarbeiterinnen des Bereichs Krankentransportabrechnungen erledigen alle anfallenden Arbeiten, die mit der Geltendmachung der Gebühren für den Krankentransport und den Rettungsdienst zusammenhängen. Die Abrechnung erfolgt auf der Grundlage des Rettungsgesetzes NRW i.V.m. der gültigen Gebührensatzung. Im Jahr 2014 wurden dafür rd. 21.000 Gebührenbescheide erstellt. Das Einnahmevolumen 2014 beläuft sich auf 4.319.604,81 €. Im ebenfalls zur Abteilung gehörenden Sachgebiet Rechnungswesen werden die für den gesamten Fachdienst eingehenden Rechnungen geprüft, kontiert und zur Zahlung an die Stadtkasse weitergeleitet. Des Weiteren werden Kostenersatz- und Leistungsbescheide für kostenpflichtige Einsätze der Feuerwehr geprüft und bearbeitet. Dies erfolgt auf der Grundlage des Feuerschutzhilfeleistungsgestzes NRW i.V.m. der gültigen Satzung über Kostenersatz. Hierfür konnten 2014 Einnahmen in Höhe von 114.607,72 € abgerechnet werden. -9- Feuerwehr Remscheid - Jahresbericht 2014 2.3 Einsatz und Organisation 2.3.1 Einsatzführungsdienst Die Feuerwehr hat bei ihren Einsätzen die Aufgabe, auf der Basis meist lückenhafter Informationen, eine oder gleichzeitig mehrere Gefahren zu bekämpfen. Ein Schadenereignis oder eine Gefahrenlage kann dabei im Umfang und im Gefährdungsgrad auch während des Einsatzes weiter anwachsen (zum Beispiel Großbrand, Hochwasser) oder es kann ursächlich abgeschlossen sein (zum Beispiel Zugunfall, Erdbeben). Die Schaden- oder Gefahrenabwehr -auch bei ursächlich abgeschlossenen Ereignissen- kann erhebliche technische und organisatorische Einsatzmaßnahmen erforderlich machen. Die Einsatzleitung hat die Aufgabe, alle Maßnahmen zur Abwehr der Gefahren und zur Begrenzung der Schäden zu veranlassen. Insbesondere gilt es, die Einsatzkräfte möglichst wirkungsvoll an meist unbekannten Orten und bei nicht vollständig bekanntem oder erkundetem Schadenumfang einzusetzen. Die Einsatzleitung muss daher die Lage schnell erfassen und sie beurteilen. Der Einsatzerfolg hängt wesentlich vom reibungslosen Funktionieren der Einsatzleitung ab. Als Grundlage dient hierzu ein Führungssystem. Der Einsatzführungsdienst der Feuerwehr Remscheid gliedert sich in Anlehnung an die Feuerwehrdienstvorschrift (FwDV) 100 in drei Führungsstufen: A-Dienst B-Dienst C-Dienst Der A-Dienst ist gemäß dem Gesetz über dem Feuerschutz und die Hilfeleistung (FSHG) bestellter Einsatzleiter der Stadt Remscheid bis zur Übernahme durch den Krisenstab. Der Dienst wird durch die Fachdienstleitung in Form einer Rufbereitschaft erbracht. Der B-Dienst wird im Schichtdienst durch Führungsdienstbeamte des höheren und gehobenen feuerwehrtechnischen Dienst erbracht. Ihm obliegen folgende Aufgaben: - Bestellter Einsatzleiter gem. FSHG bis zur Einsatzübernahme des A-Dienstes, damit ständiger Vertreter der Fachdienstleitung - Rückwärtiger Dienst, entspricht dem so genannten Lagedienstführer der Leitstelle - Einsatzleiter bei größeren Einsätzen, insbesondere bei der Gefährdung von Menschenleben - Gesamteinsatzleiter bei Unwetter- und Flächenlagen (z. B. Schnee, Sturm, Hochwasser, etc.) - Einsatzleiter für Paralleleinsätze - Presse- und Medienarbeit - Kontakt zu anderen Ämtern Seit dem 01.07.2011 ist dem B-Dienst die Rufbereitschaft für den FD 3.32 – Bürger, Sicherheit und Ordnung übertragen. Außerhalb der regulären Dienstzeiten werden unaufschiebbare Maßnahmen z.B. nach dem Psychisch-Kranken-Gesetz (PsychKG) oder bei Leichen- oder Bombenfunden veranlasst. Der C-Dienst führt den Löschzug der Berufsfeuerwehr und ist damit erster Einsatzleiter vor Ort. Zudem führt er die Einsatzkräfte bei überörtlichen Einsätzen der Feuerwehr Remscheid und übernimmt bei größeren Rettungsdienstlagen die Funktion des „Organisatorischen Leiters Rettungsdienst“ (OrgL). Bei größeren Einsätzen unter Einbeziehung der nächst höheren Führungsstufe übernimmt er die Funktion des Einsatzabschnittsleiters. Die Führungskräfte im Einsatz sind entsprechend dem Erlass des Innenministeriums durch farbige Westen (Einsatzleiter: gelb, Einsatzabschnittsleiter: weiß, Presseverantwortlicher: grün, Gruppenführer: rot) gekennzeichnet. Feuerwehr Remscheid - Jahresbericht 2014 - 10 - 2.3.2 Löschzugkonzept Bis zum Bezug der Feuer- und Rettungswache im Indusriegebiet Überfeld im Jahr 1989 deckte die Berufsfeuerwehr Remscheid von den Feuer- und Rettungswachen Lennep und Rathaus Remscheid das Stadtgebiet ab. Mit der neuen Wache im geographischen Mittelpunkt von Remscheid wurden die Einheiten aus dem Remscheider Rathaus und Lennep zusammengeführt. Seit 1991 bestand der Löschzug der Berufsfeuerwehr Remscheid aus einem Einsatzleitwagen (ELW 1), der Gruppe 1 mit dem Löschfahrzeug (LF 24) und der Drehleiter (DLK 23/12) sowie der Gruppe 2 mit einem Tanklöschfahrzeug (TLF 24/50) und der zweiten DLK 23/12. Auf dem LF 24 wurde umfangreiche technische Beladung und mit dem TLF 24/20 größere Mengen an Löschwasser und Schaummittel mitgeführt. Der Einsatzschwerpunkt der Gruppe 1 lag in den Bereichen Brandbekämpfung und technische Hilfeleistung. Die Gruppe 2 verfügte nach diesem Konzept über nur wenig Ausrüstung für die technische Hilfeleistung und erforderte die Zuführung eines weiteren LF 24 als Rüstwagenersatz durch einen Trupp der Gruppe 3. Die Gruppe 2 besetzt zudem zusätzliche Rettungswagen zur Spitzenlastabdeckung im Rettungsdienst. Die immer umfangreicher werdende Beladung, gerade im Bereich der technischen Hilfeleistung führte zu immer größer werdende Baugrößen bei dem LF 24. Gleichzeitig führte die Größe des Fahrzeugs zunehmend zu Problemen im Verkehrsraum. Wenn das LF 24 aufgrund eines Paralleleinsatz nicht für den Löschzug verfügbar war, führte dieses zu einer erheblichen Schwächung. Durch die Truppkabinen bei den Fahrzeugen der Gruppe 2 war der Angriffstrupp getrennt und konnte sich nicht bereits auf der Anfahrt mit Atemschutz ausrüsten. Somit stand der geforderte Sicherungstrupp erst zeitverzögert zur Verfügung. Die immer umfangreichere Technik führte zu Problemen und Ausfällen bei dem LF 24. Fehlende Raum- und Gewichtsreserven erschwerten schlüssige Beladungskonzeptionen. Aus diesen Gründen wurde eine Veränderung des bisherigen Löschzugkonzepts entwickelt und beschlossen. Anstelle des LF 24 und des TLF 24/50 wurde ein Hilfeleistungslöschfahrzeuge HLF 20 und das LF 24 im Löschzug der Berufsfeuerwehr Remscheid eingesetzt. Für die Freiwillige Feuerwehr sind zwei weitgehend baugleiche Fahrzeuge beschafft worden. Aktuell besteht der Löschzug der Berufsfeuerwehr Remscheid aus dem Einsatzleitwagen (ELW 1), der Gruppe 1 mit einem HLF 20 und einer Drehleiter (DLK 23/12) sowie der Gruppe 2 mit einem LF 24 und der zweiten DLK 23/12 bzw. dem neu angeschafften Rüstwagen (RW). - 11 - Feuerwehr Remscheid - Jahresbericht 2014 2.3.3 Alarm- und Ausrückeordnung (AAO) Neues Einsatzkonzept MANV / AAO In der Einsatzplanung für den so genannten Massenanfall von Verletzten fand 2013 bei der Feuerwehr Remscheid ein intensiver Umdenkprozess statt. Bislang basierte die Vorplanung für die beim MANV eintretende Mangelversorgung an Rettungsmitteln auf der Schaffung umfangreicher Behandlungsmöglichkeiten an der Einsatzstelle. Bereits ab 15 Patienten (MANV-Stufe III – 15 bis 50 Verletzte) war der Einsatz des Behandlungsplatzes (BHP-B 50 NRW, dient der Behandlung von bis zu 50 Patienten pro Stunde) vorgesehen, was einen enormen personellen und organisatorischen Aufwand an der Einsatzstelle nach sich zieht. Zudem gestalten sich die Rüstzeiten bis zur Einsatzbereitschaft des BHP sehr lang, selbst unter günstigsten Voraussetzungen muss hierfür mindestens eine Stunde veranschlagt werden. Erfahrungen aus kleineren MANV-Lagen, MANV-Übungen (Amokübung 2011 in Solingen) sowie der Auswertung der Fachpresse zeigten auf, dass diese sehr schwerfälligen Strukturen ungeeignet sind, um in dynamischen MANV-Lagen den Einsatzerfolg sicherzustellen. Folglich rückte die Vorplanung für den MANV den schnellen Transport aller vital bedrohten Patienten in ein geeignetes Zielkrankenhaus in den Focus ihrer Betrachtung. Das strategische Ziel des Einsatzkonzeptes ist es, alle vital bedrohten Patienten binnen einer Stunde, der so genannten „golden hour of shock“, einem geeigneten Zielkrankenhaus zugeführt zu haben. Aus der geographischen Lage Remscheids zwischen den Ballungsräumen Ruhrgebiet und Rheinland erwächst der günstige Umstand, dass überörtliche Rettungsmittel in großer Anzahl innerhalb einer halben Stunde Anfahrtsdauer das Stadtgebiet erreichen können. Daher sieht das neue Konzept vor, umfangreiche Transportkapazitäten frühzeitig überörtlich zur Einsatzstelle zu alarmieren. Hierbei kommen „Ü-MANV-S“-Einheiten zum Einsatz, die aufgrund ihrer geringen Größe (3 RTW und 1 NEF) umgehend ausrücken können und leicht durch die Einsatzleitung geführt werden können. Den ersteintreffenden Kräfte kommt indes die Aufgabe zu, alle die Patienten schnellstmöglich zu sichten und diejenigen mit der höchsten Transportpriorität zu kennzeichnen (siehe Artikel Ticketsystem). Hierbei erhalten die Patienten ein so genanntes „Ticket“, das ihnen neben ihrer Behandlungspriorität auch das Zielkrankenhaus zuweist. Ausgebildete Rettungsassistenten des Lösch- oder Hilfeleistungszuges der Berufsfeuerwehr führen währenddessen lebensrettende Sofortmaßnahmen in der Patientenablage an der Einsatzstelle durch. Das erforderliche Material hierfür wird durch einen eigens für diese Aufgabe konzipierten Gerätewagen Rettungsdienst (GW-Rett) bereitgestellt. Auf diese Weise können die eigenen Rettungswagen (RTW) bereits für die zeitkritischsten Transporte eingesetzt werden und nahezu unmittelbar mit dem Abtransport der Patienten beginnen. Nachrückende Rettungsmittel der überörtlichen Hilfe aus den umliegenden Städten und Kreisen setzen die Transporte gemäß der vergebenen Transportprioritäten fort. Neben der Strategie des schnellen Transportes verfolgt das neue MANV-Einsatzkonzept zudem das Ziel einer möglichst bedarfsgerechten Alarmierung von Einsatzmitteln. Hierzu wurden die Alarm- und Ausrückeordnung für den MANV vollständig überarbeitet und neue MANV-Stufen kreiert. Diese steigen wesentlich kleinschrittiger als in der Vergangenheit zunächst in Schritten von fünf und im späteren Verlauf von 10 Patienten an. Zudem dient als Bemessungsgrundlage für die erforderlichen Einsatzmittel jeweils der Mittelwert zwischen Patientenober- und Untergrenze und nicht mehr wie vormals die Obergrenze. Hierbei wurde die Patientenverteilung auf die Sichtungskategorien (SK) auf Basis der aktuellen Erlasslage zu 40 % SK I (akut vital bedroht), 20 % SK II (schwer verletzt) und 40 SK III (leicht verletzt) angenommen. Die zu erwarteten Patientenzahlen der neuen MANV-Stufen können nachfolgender Abbildung entnommen werden. Feuerwehr Remscheid - Jahresbericht 2014 - 12 - Tabelle: Neue MANV-Alarmstufen: Pateientenanzahl und benötigte Rettungsmittel Einsatz-Stiwo (MANV-Stufe) Patientenanzahl Patientenkategorie Benötigte Rettungsmittel Rot Gelb Grün 3 40% 1 20% 1 40% 1 6 5 2 1 7 10 9 4 11 15 13 5 R-7 –MANV -20 16 20 18 R-8 –MANV -30 21 30 R-9 –MANV -40 31 40 R-10 –MANV -50 41 R-11 –MANV -100 51 von bis MW NA RTW KTW R-3 3 4 1 2 0 R-4 5 2 2 3 1 R-5 –MANV -10 R-6 –MANV -15 2 3 4 6 1 3 5 5 8 2 7 4 7 6 11 3 26 10 5 11 8 15 5 36 14 7 15 10 21 8 50 46 18 9 19 12 27 10 100 76 30 15 31 18 45 16 Aus dem kalkulatorischen Bedarf an Behandlungs- und Transportkapazitäten wurde in einem nächsten Schritt die zu alarmierenden „Einsatzmittelketten“ abgeleitet. Die nachfolgende Tabelle gibt zunächst eine Übersicht über die Anzahl und Art der Rettungsmittel. Hierbei ist anzumerken, dass nur die ständig besetzten Rettungsmittel der BF Remscheid in die Planung einbezogen wurden, da die weitergehende Verfügbarkeit von Rettungsmitteln mit Springerbesatzung i. d. R. als sehr unwahrscheinlich anzusehen ist. Grund hierfür sind parallel stattfindende Einsätze des Regelrettungsdienstes wie auch die Einbindung der Berufsfeuerwehrkräfte zur Gefahrenabwehr im Brandschutz oder der technischen Hilfeleistung. Bereits in der niedrigsten MANV-Alarmstufe wird eine überörtliche Ü-MANV-S-Komponente eingebunden, ebenso wie auch ein RTH. Insbesondere für den Transport polytraumatisierter Patienten in einen Krankenhaus der Maximalversorgung hat sich die frühzeitige Alarmierung von RTH in der Vergangenheit bewährt. - 13 - Feuerwehr Remscheid - Jahresbericht 2014 Die Alarm- und Ausrückeordnung (AAO) wurde 2012 grundlegend überholt und konnte 2013 eingehend erprobt werden. Feinheiten konnten somit weiter angepasst und verfeinert werden. Einsatzstichwort /-erhöhungen (seit 2012) Feuerwehr Remscheid - Jahresbericht 2014 - 14 - 2.3.4 Leitstelle – Einführung eines neuen Berichtswesen Die Leitstelle der Feuerwehr Remscheid ist die zentrale Stelle bei der die Notrufe der Bürger eingehen. Über das Einsatzleitsystem koordiniert die Leitstelle die Annahme und Lokalisierung des Einsatzes und ermittelt die zu treffenden Maßnahmen und entsendet die nötigen Rettungsmittel. Die Leitstelle überwacht den Funkverkehr und sammelt, verwertet und gibt Informationen an die Einsatzkräfte. Einsatzunabhängige Tätigkeiten wie Hilfeersuchen anderer Fachdienste der Stadt (z.B. bei Umweltschäden) wie auch die Verarbeitung von Informationen aus Brandmeldeanlagen sowie die Datenpflege gehören zum Aufgabengebiet der Leitstelle. Nach einer intensiven Ausbildung und einer mehrmonatigen Testphase wurde am 01. November 2014 bei der Feuerwehr Remscheid das Berichtswesen „CEVAS“ eingeführt. CEVAS ist ein modernes Einsatzberichts- und Abrechnungssystem, das mit seinen drei Hauptkomponenten Berichtswesen, Abrechnung und Statistik alle Funktionen zur Verfügung stellt, um Einsätze komfortabel zu verwalten. CEVAS übernimmt über eine Schnittstelle alle Einsatzdaten aus dem Einsatzleitsystem CELIOS. Zahlreiche hinterlegte Auswahllisten machen Angaben zu Einsatzverlauf, Geräte- und Materialeinsatz sowie des eingesetzten Personals nachvollziehbar. Durch die zusätzlichen Vollständigkeits- und Plausibilitätsprüfungen, die dem Benutzer angezeigt werden, geben diese ihm die Möglichkeit, die Dokumentation zu ergänzen oder zu korrigieren. f1 12 a n Ei n fo sa rd t z er un g No tru Alle am Einsatz beteiligten Führungskräfte werden so in das Berichtswesen eingebunden. Dadurch wird bei der Feuerwehr Remscheid erstmalig ein umfassendes Berichtswesen abgebildet, welches im weiteren Ver lauf aufgrund der Statistikmöglichkeiten zu einem umfangreichen Qualitätsmanagement führt. Durch das eingebaute Statistikmodul ist eine gesamte Auswertung der Einsätze für das laufende Jahr nun jederzeit möglich. Hierbei lassen sich auch im Einsatz vorgenommene Geräte und Materialien differenzieren, um so eine qualifizierte Abrechnung und Ersatzbeschaffung zu gewährleisten. - 15 - Feuerwehr Remscheid - Jahresbericht 2014 Zeitgleich wird CEVAS eingesetzt, um die Abrechnung der Verdienstausfälle für die Kameraden der Löscheinheiten zu vereinfachen, da hierbei insbesondere die realen Einsatzzeiten nachvollziehbar gemacht werden. Dazu werden vom System automatisch Teilberichte für die eingesetzten Löscheinheiten generiert, die entsprechend ausgefüllt werden können. Zusätzlich können auch Anlagen, wie z. B. Polizeiberichte, Beförderungspapiere oder Fotos dem Einsatzbericht angehangen und dargestellt werden. Damit wird ebenfalls erreicht, dass eine umständliche Lagerung und Archivierung von Papier vermieden wird. Die Einführung bei den Einsatzkräften verlief nahezu reibungslos, da im Vorfeld viel Zeit für die Schulung und die Ausarbeitungen aufgewendet wurden. Für das Jahr 2015 werden auch die Löscheinheiten mit diesem Programm ausgestattet werden. Feuerwehr Remscheid - Jahresbericht 2014 - 16 - 2.3.5 Personal Stellenplan der Berufsfeuerwehr Remscheid Soll Mitarbeiter FD 3.37 Mitarbeiter FD 3.37 Ist Differenz 145 139 -6 138 3 4 132 3 4 -6 - A16 A15 A14 A13 A13 A12 A11 A10 A9 A9Z A9 A8 A7 1 1 3 5 6 16 34 32 40 1 1 3 5 2 2 15 28 28 45 -2 2 -1 -6 -4 5 A13 A12 A11 A10 A9 A8 A7 1 2 - 1 2 - - BAT 05B BAT 05C BAT 06B 1 2 1 1 2 1 - Feuerwehrtechnische Beamte Verwaltungsbeamte Angestellte Feuerwehrtechnische Beamte Höherer Dienst Gehobener Dienst Mittlerer Dienst Verwaltungsbeamte Gehobener Dienst Mittlerer Dienst Angestellte Stand 31.12.2014 - 17 - Feuerwehr Remscheid - Jahresbericht 2014 Altersstruktur der Berufsfeuerwehr Remscheid Stand 31.12.2014 Funktionsstellenplan Führung Gruppe 1 Gruppe 2 Gruppe 3 Rettungsdienst Spitzenabdeckung Leitstelle 1-ELW1-2 1-ELW1-1 HLF DLK-1 LF 24 DLK-2 GW-L / ÖSF WLF-1 RW / WLF-2 / GW-Rett 1-NEF-1 2-NEF-1 1-RTW-1 1-RTW-2 2-RTW-1 1-RTW-3 1-RTW-4 1-RTW-5 1-RTW-6 Legende: SchiFü – Schichtführer Leitstelle GF – Gruppenführer W-TF/-TM – Wassertruppführer /-mann RA – Rettungsassistent * ggf. bei Paralleleinsatz SchiFü B-Dienst C-Dienst GF 1 S-TF GF 2 W-TF SB 1 GF 3 MA RA RA RA RA RA NA NA RS RS RS SB 2 SB 3 A-TF A-TM A-TF A-TM * FüAss MA S-TM MA W-TM KTW-1 KTW-2 KTW-3 KTW-4 SB – Sachbearbeiter Leitstelle MA – Maschinist S-TF/-TM – Schlauchtruppführer /-mann RS – Rettungssanitäter W-TF W-TM JUH/DRK JUH/DRK JUH/DRK JUH/DRK JUH/DRK JUH/DRK JUH/DRK JUH/DRK FüAss – Führungsassistent A-TF/-TM – Angriffstruppführer /-mann NA – Notarzt JUH/DRK – Angestellte der Johanniter Unfallhilfe bzw. des Deutschen Roten Kreuzes Feuerwehr Remscheid - Jahresbericht 2014 - 18 - Personelle Veränderungen 1. Umsetzung der 48-Stundenwoche Im Juni 2013 hat der Rat der Stadt Remscheid die Umsetzung der 48-Stundenwoche und die Einrichtung der 20 hierfür notwendigen Stellen bei der Berufsfeuerwehr beschlossen. Da das Angebot qualifizierter Feuerwehrleute auf dem Arbeitsmarkt jedoch ebenso begrenzt ist wie die Ausbildungskapazitäten der Berufsfeuerwehr, kann die Umsetzung der 48-Stundenwoche nur mittelfristig verfolgt werden. Bis zur Besetzung aller neu geschaffenen Stellen ist es unumgänglich, dass die Feuerwehrbeamten zur Sicherstellung der Schutzziele von Brandschutz- und Rettungsdienstbedarfsplan Mehrarbeit leisten. Neben alle zwei Jahre durchzuführenden Grundausbildungslehrgängen, die sich jeweils über 18 Monate erstrecken, sollen regelmäßig Bemühungen unternommen werden, um bereits fertig ausgebildete Einsatzkräfte einzustellen. Denn neben der Personalmehrung zur Umsetzung der 48-Stundenwoche müssen die normale Altersfluktuation sowie die zunehmend häufiger auftretenden unplanmäßige Personalabgänge aufgefangen werden. Ziel ist es, die Mehrarbeitsbelastung der Feuerwehrbeamten stetig zu mindern und ihre durchschnittliche Wochenarbeitszeit den gesetzlich vorgegebenen 48 Stunden anzunähern. Um die Rahmenbedingungen für die Übergangsphase in die 48-Stundenwoche auszugestalten, wurde zum Jahresende 2013 eine Dienstvereinbarung zwischen dem Personalrat und der Oberbürgermeisterin der Stadt Remscheid geschlossen. Zur Deckung des daraus erwachsenen Personalbedarfs wurde zum 01.04.2014 ein neuer Feuerwehrgrundausbildungslehrgang (GAL) eingestellt, der im September 2015 nach 18-monatiger Ausbildungszeit mit der Laufbahnprüfung endet. Mit den jungen Brandmeisteranwärtern dieses Lehrgangs wird der Personalpool der Berufsfeuerwehr Remscheid erstmalig den Stand überschreiten, der bislang zur Funktionsbesetzung auf Basis der 54-Stundenwoche nötig war. Die ersten kleinen - aber wichtigen - Schritte in Richtung der 48-Stundenwoche sind damit getan, viele weitere werden folgen! 2. Personalzu- und abgänge Zudem wurden im Jahr 2014 zwei Einstellungsverfahren für den mittleren feuerwehrtechnischen Dienst durchgeführt. Mit den drei Brandmeistern Luig, Rickelhoff und Scheele konnten im Februar und April neue, bereits fertig ausgebildete Kollegen für das Team der Berufsfeuerwehr gewonnen werden. Eine weitere Neueinstellung währte leider nur für einen begrenzten Zeitraum, da der betreffende Kollege auf eigenen Wunsch zu seinem vorherigen Dienstherrn zurückversetzt wurde. Neun Brandmeisteranwärter wurden im vierten Quartal 2013 zur Umsetzung der 48-Stundenwoche aus annährend 300 Bewerberinnen und Bewerbern ausgewählt und konnten im April 2014 ihre Grundausbildung in Remscheid beginnen. Erfreulicherweise befinden sich unter ihnen auch einige Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr Remscheid, die sich in einem anspruchsvollen Auswahlverfahren behaupten konnten. Um die umfangreiche Ausbildung der neuen Kollegen organisieren und durchführen zu können, wurde ein Wachausbilder, Herr HBM Sascha Ploch, als Lehrgangsleiter ausgewählt und temporär in den Tagesdienst versetzt. - 19 - Feuerwehr Remscheid - Jahresbericht 2014 Auch im gehobenen feuerwehrtechnischen Dienst brachte das Jahr 2014 Veränderungen mit sich. Die Wachabteilung A erhielt mit Herrn BOI Sebastian Huss, der als Ausbildungsbeamter der Feuerwehr Remscheid im September 2014 erfolgreich die Laufbahnprüfung für den gehobenen feuerwehrtechnischen Dienst am IdF NRW ablegte, einen neuen Wachabteilungsführer (WAF). Herr BAR Dirk Viertelhaus, der die Stelle des WAF A kommissarisch wahrnahm, konnte nun wieder seine angestammten Tätigkeiten in der Abteilung 3.37.3 (Gefahrenvorbeugung) aufnehmen. Neben den zahlreichen Personalzugängen waren in 2014 auch sechs Personalabgänge zu verzeichnen: Mit den Herren OBM Hans-Udo Bartel, HBM Erich Jakob und HBM Peter Kistner traten drei erfahrene Kollegen der Berufsfeuerwehr in den wohlverdienten Ruhestand ein. Für Ihren neuen Lebensabschnitt wünschen wir Ihnen viele neue Ziele, den Genuss der gewonnen Freizeit und vor allem anhaltende Gesundheit. Weiterhin wurden drei Beamte zu den Feuerwehren anderer Dienstherren versetzt. 3. Personalentwicklung Bei dem in 2014 durchgeführten Eignungs- und Leistungsnachweis (E+L) für die Teilnahme am Gruppenführerlehrgang (B III) am IdF NRW haben sich sechs Beamte qualifizieren können. Da in 2014 noch drei Absolventen des E+L 2013 die Lehrgangsplätze am IdF NRW belegten, werden die erfolgreichen Teilnehmer des aktuellen E+L ab dem Jahr 2015 zu Gruppenführern ausgebildet werden. Hierzu wurden der Feuerwehr Remscheid für das Jahr 2015 rekordverdächtige fünf (!) weitere B III – Lehrgangsplätze am IdF NRW durch die Bezirksregierung zugewiesen (der Durchschnitt betrug in der Vergangenheit 2-3 Lehrgangsplätze pro Jahr). LAGEFESTSTELLUNG BEFEHLSGEBUNG Erkundung/Kontrolle PLANUNG Beurteilung/Entschluss Feuerwehr Remscheid - Jahresbericht 2014 - 20 - Aufgrund des genehmigten städtischen Haushalts konnten im Kalenderjahr 2014 erfreulicherweise insgesamt 15 Beförderungen bei der Berufsfeuerwehr ausgesprochen werden: Zum Oberbrandmeister Zum Hauptbrandmeister Zum Brandamtmann Zum Brandoberamtsrat Herr Herr Herr Herr Herr Herr Herr Herr Herr Herr Herr Herr Herr Herr Herr Förster Halbach Haug Lindemann Sielmann Engelhardt Heinemann Nagel Ploch Ruthmann Schlüper Weidner Gröne Krömer Köster Carsten Daniel Christian Markus André Martin Marcel Hagen Jochen Sascha Martin Sebastian Stefan Patrick Wolfgang Josef Folgende Ehrungen konnten im Jahr 2014 verliehen werden: Das Feuerwehr-Ehrenabzeichen in Gold des Landes NRW für 35 Jahre aktive Mitgliedschaft Herrn Oberbrandmeister Jansen Jürgen Herrn Hauptbrandmeister Fischer Jürgen Herrn Oberbrandmeister Moosburger Michael Herrn Oberbrandmeister Heinrich Jens Das Deutsche Feuerwehr-Ehrenkreuze in Silber für hervorragende Leistungen im Feuerwehrwesen Herrn Ltd. BD Eul-Jordan Guido - 21 - Feuerwehr Remscheid - Jahresbericht 2014 2.3.6 Aus- und Fortbildung Ausbildungslehrgänge B1-Grundausbildung Realbrandausbildung TKZ Truppmannausbildung Atemschutzgeräteträger Maschinistenausbildung Sprchfunkerlehrgang Intern FW RS FW RS FW RS FW RS FW RS FW RS BF 9 13 9 9 FW Hemer 2 2 2 2 FF 17 16 17 16 Gesamt 11 15 17 27 17 27 Lehrgänge und Seminare am Institut der Feuerwehr NRW Seminare S-Absturzsicherung S-Brandschutz S-BSI S-ENB S-Funk S-InfoDigi LIuK S-InfoDigi LLts S-Iuk S6 Digi S-KBM/hD S-Luft S-PASS M S-Realbrand S-ZV-AK Höhenrettung Lehrgänge B IV - Zugführer B III - Gruppenführer (* 1 x Rheinland) B Lts - Lehrgang Leitstellenpersonal B Lts - Lehrgang Leitstellenpersonal (Führung) F III - Gruppenführer F Gw - Lehrgang Gerätewart BF FF Gesamt 1 1 1 4 2 1 1 1 1 1 1 1 1 3 4 - 1 4 1 8 2 1 1 1 1 1 1 1 1 1 3* 1 1 - 2 1 1 3* 1 1 2 1 Wachinterne Ausbildungen Ausbildung Stunden Bereich Rettungsdienst 3290 Bereich Brandschutz 5488 Besondere Ausbildungsthemen: Ausbildung an der neuen DL, CVAS, Geobyte (Lagedarstellung & Kommunikation) Feuerwehr Remscheid - Jahresbericht 2014 - 22 - Ausbildung Berufsfeuerwehr Am 01.04.2014 begannen 9 Brandmeisteranwärter ihre Laufbahn bei der Berufsfeuerwehr Remscheid. Zusätzlich absolvieren 2 Kollegen der Feuerwehr Hemer in Remscheid ihre Grundausbildung. 18 Monate werden die neuen Kollegen im Bereich Brandschutz, Technische Hilfeleistung und Rettungsdienst ausgebildet. In dieser Zeit werden sie auf die Profitätigkeit im Feuerwehr-, und Rettungsdienst vorbereitet. Die Brandmeisteranwärter brachten bereits die 5 Monate dauernden „Grundausbildung“ hinter sich. Während dieser Zeit wurden die Grundtätigkeiten im Brandschutz und der Technischen Hilfeleistung für den Feuerwehrdienst durch überwiegend interne Ausbilder theoretisch und praktisch geschult, um Menschenrettung und Brandbekämpfung zu meistern. Dazu gehört die Gefahrenbeurteilung bei Bränden, die Technische Hilfeleistung nach Verkehrsunfällen und die Maßnahmen bei Gefahrgutunfällen mit gefährlichen Stoffen und Gütern. Täglicher Dienstsport im Rah- 23 - Feuerwehr Remscheid - Jahresbericht 2014 men von Laufen, Leichtathletik und Schwimmen machten die Brandmeisteranwärter sowohl für ihre spätere Tätigkeit „fit“, als auch für den Röntgenlauf 2014 (Halbmarathonstrecke). Ihr bis dahin Erlerntes mussten die Anwärter am Ende der 5 Monate in einer Zwischenprüfung ablegen. Zusätzlich wurde das Deutsche Sportabzeichen und das Rettungsschwimmabzeichen geprüft. Alle Prüfungen konnten erfolgreich abgelegt werden . Die darauf folgenden drei Monate standen im Zeichen des Rettungsdienstes. Hier erlernten die neuen Kollegen in Theorie und Praxis den Umgang mit kranken und verletzten Patienten. Die Rettungssanitäterausbildung umfasst einem theoretischen Teil, ein Krankenhauspraktikum, Dienst auf den Rettungswagen und einer anschließenden staatlichen Prüfung. Nach dem Abschluss der Rettungssanitäterausbildung schloss sich der Führerschein Klasse CE zum Fahren der Einsatzfahrzeuge an. Eine 14-tägige Maschinistenausbildung schulte die Kollegen für maschinell angetriebene Geräte und verschiedenen Feuerlöschpumpen. Auch hier wurde die Prüfung von allen erfolgreich bestanden. Zur Zeit sollen die Brandmeisteranwärter die bis dahin erlernten Grundlagen in einem 25 Wochen langen Wachpraktikum vertiefen und praktisch anwenden. Das Wachpraktikum wird im 24-Stunden Schichtdienst auf den drei Wachabteilungen der Berufsfeuerwehr erfolgen. Reale Einsätze, die vorher auf dem Übungshof der Hauptfeuerwache oder während der Heißausbildung (Realbrandanlage) eingeübt wurden, werden nun tatsächlich bewerkstelligt. Tägliche Einsatzübungen und Fortbildungen in Theorie und Praxis gehören ebenso, wie die Tätigkeiten in den feuerwehreigenen Werkstätten, zum Wachpraktikum. Schließlich haben alle neuen Kollegen vor ihrer gerade begonnenen Feuerwehrlaufbahn einen handwerklichen Beruf erlernt. Der letzte Monat der Grundausbildung steht im Zeichen der Prüfungsvorbereitung. Die abschließende Prüfungswoche besteht aus schriftlichen, mündlichen und praktischen Teilen. Ist die Prüfung bestanden, dürfen sich die Brandmeisteranwärter ab dem 01.10.2015 Brandmeister nennen und werden die Reihen der beiden Feuerwehren verstärken. Feuerwehr Remscheid - Jahresbericht 2014 - 24 - Ausbildung Freiwillige Feuerwehr Bei den Brandereignissen in 2014 kann man erkennen wie elementar wichtig die Ausbildungen im Bereich der Freiwilligen Feuerwehr sind. Seite an Seite wurden Löscherfolge mit den beruflichen Kräften erzielt. Ob es in der Gestellung eines Sicherheitstrupps, Angriffstrupps oder im Rahmen der Besetzung der Hauptwache, zur Sicherstellung des Grundschutzes der Stadt Remscheid gewesen ist, hier zeigten sich die Erfolge eines gut funktionierenden Ausbildungskonzeptes und der ständigen Überprüfung der Fähigkeiten in gemeinsamen Übungen. Auch im Jahre 2014 wurden erfolgreich Lehrgänge durch die Kameraden und Kameradinnen der Freiwilligen Feuerwehr absolviert. So kamen insgesamt über 5.000 Mannstunden durch folgende Lehrgänge zusammen: • 17 Einsatzkräfte absolvierten einen Truppmann I Lehrgang • 17 Einsatzkräfte absolvierten einen Sprechfunker Lehrgang • 17 Einsatzkräfte wurden zum Maschinisten ausgebildet • 16 Einsatzkräfte wurden als Atemschutzgeräteträger ausgebildet Eine beachtliche Ausbildungsleistung, die durch die Teilnehmer in ihrer Freizeit erbracht worden sind. Um eine qualitativ hochwertige Ausbildung auch in kleineren Ausbildungsgruppen gewährleisten zu können, wurden die Ausbilder der Berufsfeuerwehr durch die Ausbilder der Freiwilligen Feuerwehr maßgeblich unterstützt. So brachten sich die Ausbilder der Löscheinheiten in den einzelnen Ausbildungsbereichen mit ein und bildeten dadurch für ihre eigenen Löscheinheiten qualifiziertes Personal aus. Ein Generationenvertrag, der auch in Zukunft unterstützt wird und nur so im Ehrenamt funktionieren kann. Mit den absolvierten Ausbildungen sind für die Kameraden und Kameradinnen ebenfalls die Voraussetzungen für Beförderungen nach der Laufbahnverordnung der Freiwilligen Feuerwehr erfüllt worden. Infolge dessen konnte die Bereitschaft und der erbrachte Fleiß durch die Teilnahme an den Lehrgängen durch den Leiter der Feuerwehr anerkannt und gewürdigt werden. In den Löscheinheiten der Freiwilligen Feuerwehr Remscheid freut man sich nun auf die tatkräftige Verstärkung durch die gut ausgebildeten Einsatzkräfte. - 25 - Feuerwehr Remscheid - Jahresbericht 2014 2.3.7 Freiwillige Feuerwehr Die zweite Säule des Brandschutzes der Feuerwehr Remscheid bildet neben der Berufsfeuerwehr die Freiwillige Feuerwehr mit sieben im Stadtgebiet verteilten Feuerwachen. Im Jahr 2014 leisten 217 Frauen und Männer neben ihren Verpflichtungen im Beruf und Familie, aktiv Dienst an den Bürgern Remscheids. Nach Alarmierung stehen sie innerhalb weniger Minuten zur Hilfe am Mitmenschen, in den sieben Feuerwehrgerätehäusern bereit. Diese Leistung wird rund um die Uhr, an 365 Tagen im Jahr von allen Löscheinheiten erbracht. Die Freiwillige Feuerwehr Remscheid gliedert sich in acht Löscheinheiten mit insgesamt sieben Standorten, die flächenmäßig über das Stadtgebiet verteilt sind: Löscheinheit 10, Nord A, Nord B Löscheinheit 11, Lennep Löscheinheit 12, Lüttringhausen Löscheinheit 16, Hasten Löscheinheit 17, Morsbach Löscheinheit 18, Bergisch-Born Löscheinheit 19, Lüdorf Gliederung der Freiwilligen Feuerwehr Grundsätzlich erfolgt der Einsatz der Freiwilligen Feuerwehr im jeweils abgegrenzten Zuständigkeitsbereich. Die Alarmierung der Freiwilligen Feuerwehr erfolgt nach folgenden Grundsätzen: - Sicherstellung der Schutzziele gemäß Brandschutzbedarfsplan - Die Größe des Schadensereignisses erfordert den Einsatz von mehr als 2 Gruppen gemäß Feuerwehr-Dienstvorschrift 3 (FwDV 3) - Die Hilfsfrist von 8 Minuten kann aufgrund langer Anmarschzeiten durch die Berufsfeuerwehr nicht sichergestellt werden - Infolge parallel ablaufender Einsätze im Bereich Rettungsdienst, Brandschutz oder Technische Hilfeleistung oder infolge personeller Unterbesetzung aus anderen Gründen ist ein Kräfteausgleich erforderlich - Aufgrund des Umfangs der Einsatzmaßnahmen ist eine Unterstützung durch weitere Kräfte erforderlich (Anforderung durch den Einsatzleiter) - Mitwirkung und Unterstützung im Rahmen der überörtlichen Hilfeleistung gem. § 25 FSHG NRW Feuerwehr Remscheid - Jahresbericht 2014 - 26 - Sonderaufgaben Freiwillige Feuerwehr Teile der Freiwilligen Feuerwehr sind spezialisiert und ergänzen bei besonderen Lagen die Berufsfeuerwehr: - Bei größeren Einsatzlagen unterstützt die Sondereinsatzgruppe Einsatzleitung (SEG-EL) die Einsatzleitung - Bei Einsätzen mit chemischen, biologischen, radioaktiven oder nuklearen Gefahrstoffen unterstützen speziell ausgebildete Kräfte bei der Gefahrenabwehr - Mit speziellen Gerätewagen und Löschfahrzeugen kann eine Wasserversorgung auch über lange Wegstrecken (mehrere km Länge) aufgebaut werden - Mit dem Mehrzweckboot werden Rettungseinsätze und Hilfeleistungen im Gewässerbereich, wie z. B. auf der Wupper- oder der Eschbachtalsperre, durchgeführt - Mit Tanklöschfahrzeugen werden Einsatzstellen mit Löschwasser versorgt - Durchführung von angeordneten Brandsicherheitswachdiensten Neben dieser Aufgabenwahrnehmung zur Gefahrenabwehr nach dem Gesetz über den Feuerschutz und die Hilfeleistung (FSHG) unterstützen die Freiwilligen Feuerwehren in vielfältiger Hinsicht das gesellschaftliche Leben: - Unterstützung von Sportveranstaltungen (z. B. Röntgenlauf) - Bereitstellung von Ordnungsdiensten und Sicherheitsdiensten bei Veranstaltungen - Unterstützung bei der Brauchtumspflege (Volkstrauertag, Martinsumzüge) - Beteiligung bei Heimat- und Stadtteilfesten - Pflege von Gemeinschaft / Vereinsleben - Wartung des städtischen Hydrantennetzes - Durchführung von Arbeiten im Bereich Natur- und Umweltschutz - Aufklärung der Bevölkerung über Gefahren und Gefahrenvorbeugung LE Lennep LE Lüttringhausen LE Nord LE Hasten LE Morsbach LE Bergisch Born LE Lüdorf FF Gesamt HLF 20/16 LF 8/6 HLF 20/16 LF 8/6 HLF 16/12 LF 10/6 HLF 10/6 LF 8/6 TLF 16/24 LF 8/6 TLF 16/24 LF 16 TS LF 16 TS TLF 16/24 TLF 16/24 LF 16 TS Stand: 31.12.2014 - 27 - Feuerwehr Remscheid - Jahresbericht 2014 ABC-ErkKW LF 8/6 Dekon P LF 8 SW 2000 RW 1 SW 1000 Anh. Boot MTF Mannschaft Truppführer Gruppenführer Zugführer Führerschein C1/C/CE Atemschutztauglich Personalstärke Sonderfahrzeug gendfeuerwehr) Sonderfahrzeug 2. Fahrzeug 1. Fahrzeug (Ju- Personalstärke und Qualifikation der Freiwilligen Feuerwehr 28 24 58 21 15 31 11 15 31 2 2 4 4 3 9 10 4 14 12 12 31 35 21 26 25 217 27 14 13 16 137 15 12 12 12 108 1 2 1 0 12 6 2 5 5 34 11 8 7 7 61 17 9 13 13 107 Jugendfeuerwehr Die Jugendfeuerwehr Remscheid wurde bereits 1979 gegründet. Die Mitglieder sind Jungen und Mädchen ab dem 10. Lebensjahr. Mit dem 18. Lebensjahr können sie auf Antrag in die Löscheinheiten der Freiwilligen Feuerwehr übernommen werden. In den vergangenen Jahren rekrutiert sich die Mehrzahl des Nachwuchses für die Freiwillige Feuerwehr aus der Jugendfeuerwehr. Zum Ausbildungsinhalt in der Jugendfeuerwehr gehört sowohl die feuerwehrtechnische Ausbildung als auch die jugendpflegerische Betreuung. Die Jugendfeuerwehr ist Bestandteil der Feuerwehr Remscheid. Sie untersteht der fachlichen Aufsicht und Betreuung des Leiters der Feuerwehr, der sich hierfür des Stadtjugendfeuerwehrwartes bedient. Die Jugendfeuerwehr Remscheid gliedert sich in fünf Jugendfeuerwehrgruppen: Jugendgruppe Lennep Jugendgruppe Lüttringhausen Jugendgruppe LüBo Jugendgruppe Nord Jugendgruppe Hasten Jede Jugendgruppe hat 20-25 Mitglieder und wird von einem Jugendfeuerwehrwart geleitet. Diese werden dabei von Jugendbetreuern unterstützt. Das Team um die Jugendfeuerwehrgruppen gliedert sich in: 1 Stadtjugendwart 1 Stellv. Stadtjugendwart 5 Jugendfeuerwehrwarte 5 Stellv. Jugendfeuerwehrwarte 8 Jugendbetreuer Alle samt stammen aus dem aktiven freiwilligen feuerwehrtechnischen Dienst. Aktuell kann die Feuerwehr Remscheid auf 103 Mitglieder bei der Jugendfeuerwehr zurückgreifen. In den letzten 5 Jahren konnten 55 Mitglieder aus der Jugendfeuerwehr in den aktiven freiwilligen Dienst der Feuerwehr Remscheid überführt werden. Feuerwehr Remscheid - Jahresbericht 2014 - 28 - Gründung der Jugendfeuerwehr „LüBo“ Im November 2013 wurde auf einem Workshop der Löscheinheitsführer und der Fachdienstleitung, die Problematik der Nachwuchsgewinnung für die Löscheinheiten der Freiwilligen Feuerwehren im Stadtgebiet Remscheid aufgrund des demographischen Wandels und dem Wegfall des Wehr- und Ersatzdienstes, beleuchtet. Aus den Löscheinheiten Lüdorf und Bergisch-Born wurde im direkten Anschluss an den Workshop diese Problematik aufgegriffen. In den beiden Einheiten wurde die elementare Bedeutung einer Jugendgruppe zur Nachwuchsgewinnung erkannt. Ein gemeinsames Projekt zur Gründung einer Jugendgruppe für die Ortsteile Lüdorf und Bergisch-Born wurde unter dem Namen „JF LüBo“ ins Leben gerufen. An zwei Aktionstagen konnten dann die interessierten Jugendlichen einen Eindruck über die Mitgliedschaft in einer Jugendfeuerwehr gewinnen. Durch die Jugendbetreuer, Freiwillige Feuerwehrkameraden aus den Einheiten Lüdorf und Bergisch Born, wurden tolle Aktionen und Schauübungen geplant und begleitet. Bereits bestehende Jugendgrup-pen aus dem Remscheider Stadtgebiet, zeigten ihr bereits erlerntes Können und begeisterten die jugendlichen Besucher ebenfalls. An beiden Projekttagen konnten die Kameraden der Löscheinheiten Lüdorf und Bergisch Born insgesamt 34 interessierte Jugendliche begrüßen. Nachdem mit großem zusätzlichen Engagement, neben der eigentlichen Tätigkeit in der Freiwilligen Feuerwehr, durch die neuen Jugend-gruppenleiter die Voraussetzungen für eine Aufnahme der interessierten Jugendlichen bewertet worden ist, konnten 13 Jugendliche als „Gründungsmitglieder der Jugendfeuerwehr LüBo“ aufgenommen werden. Seit dem 01.10.2014 besteht nun für den Bereich Lüdorf und Bergisch Born eine Jugendfeuerwehr. Das Team LüBo setzt sich aus Kameraden der beiden Einheiten zusammen. Im wöchentlichen Wechsel, werden die Jugendlichen gefördert. Dabei geht es um die allgemeine Jugendarbeit und die Grundlagen der Feuerwehrtätigkeiten. - 29 - Feuerwehr Remscheid - Jahresbericht 2014 Es ist als ein großer und entscheidender Erfolg zu werten, dass durch die Löscheinheiten ein wichtiger Schritt in Sachen Nachwuchsgewinnung bei der Freiwilligen Feuerwehr gemacht werden konnte. In Zeiten des demographischen Wandels, zeigten die Löscheinheiten Lüdorf und Bergisch Born mit ihren Feuerwehrkameraden, das sie das Problem der Nachwuchsgewinnung nicht nur erkannt haben, sondern haben auch zielgerichtet darauf reagiert. Die besten Wünsche und alles Gute weiterhin für das Team LüBo! Feuerwehr Remscheid - Jahresbericht 2014 - 30 - 2.4 Rettungsdienst Die Stadt Remscheid ist der Träger des Rettungsdienstes wobei der staatlich geregelte Rettungsdienst die Notfallrettung sowie den Krankentransport umfasst. Die Stadt Remscheid ist verpflichtet die bedarfsgerechte und flächendeckende Versorgung der Bevölkerung mit Leistungen der Notfallrettung einschließlich der notärztlichen Versorgung im Rettungsdienst und des Krankentransports sicherzustellen. Die Notfallrettung besitzt „[...]die Aufgaben, bei Notfallpatientinnen und -patienten lebensrettende Maßnahmen am Notfallort durchzuführen, deren Transportfähigkeit herzustellen und sie unter Aufrechterhaltung der Transportfähigkeit und Vermeidung weiterer Schäden mit Notarzt-, Rettungswagen (RTW) oder Luftfahrzeugen in ein für die weitere Versorgung geeignetes Krankenhaus zu befördern“ (vgl. §2 (1) RettG NW). Dies hat innerhalb einer festgelegten Hilfsfrist bzw. Eintreffzeit zu geschehen. Der Krankentransport stellt für alle weiteren Patienten, die nicht als Notfallpatienten einzuordnen sind, die fachgerechte Hilfe sowie qualifizierte Betreuung durch ausgebildetes Personal mit Krankentransportwagen (KTW) sicher (vgl. §2 (2) RettG NW). Auf Grund des Wegfalls des Zivildienstes, der in der Vergangenheit den Krankentransport unterstütze, und des dadurch angestiegenen Personalbedarfs wurde der Bereich des Krankentransportwesens an Kräfte der Hilfsorganisationen des Deutschen Roten Kreuzes und der Johanniter Unfallhilfe abgetreten. Hier werden nun unter der Woche vier Krankentransportwagen durch qualifiziertes Personal besetzt. Sanitäts- und rettungsdienstliche Vorsorgemaßnahmen wie beispielsweise Sanitätswachen für Veranstaltungen gehören ebenfalls in den Bereich des Rettungsdienstes. Der Rettungsdienst der Stadt Remscheid macht den mit Abstand größten Anteil der Einsatzzahlen der Feuerwehr aus und lässt eine über die Jahre steigende Tendenz erkennen. 2.4.1 Struktur des Rettungsdienstes Organisation im Rettungsdienst FD 3.37.2 Rettungs di ens t Lei ter: BOAR Di pl .-Ing. Ul ri ch Schnel l Ärztl i cher Lei ter Rettungsdi enst Dr. med. Chri s topher Ros e Nota rzt - 31 - Lei ter Rettungswa chen BAR Mi cha el Hi l l Nota rzt Feuerwehr Remscheid - Jahresbericht 2014 Bea mter vom Rettungs di ens t Wa cha btei l ung A, B und C Desi nfektor Wa cha btei l ung A, B und C Betei l i gte Orga ni sa ti onen Personal und Fahrzeuge im Rettungsdienst Kra nkentra ns port KTW KTW KTW KTW Leits tel l e Dis ponent Rettungs diens t Dis ponent Rettungs diens t Dis ponent Bra nds chutz Dis ponent Bra nds chutz Notfal lrettung NEF NEF RTW RTW MANV LNA + OrgL FüKW GW-Rett KTW RTW RTW RTW RTW RTW Res erveRTW Um Einsatzspitzen während des Wochenendes besser bewältigen zu können, steht in regelmäßigen Abständen Rettungswagen, besetzt im Wechsel durch die Hilfsorganisationen, zur Verfügung. Neben der Berufsfeuerwehr und des Rettungswagen der Hilfsorganisation gibt es einen privaten Unternehmer, der sich im zugewiesenen Einsatzgebiet an der Notfallrettung und dem Krankentransporte beteiligt. Um eine gleichmäßige Abdeckung der Hilfsfristen zu gewährleisten, verfügt die Feuerwehr Remscheid neben der Feuerund Rettungswache auf dem Knapp 23 über einen weiteren Standort mit einem 24-StundenRTW an der Alleestraße 124. Als weitere Neuerung ist auch das zweite Notarztfahrzeug seit August 2013 hier stationiert. Dieser ist zugleich Standort des Deutschen Roten Kreuz (DRK). Die Johanniter-Unfall-Hilfe verfügt über einen Standort an der Steinberger Str. 36. Notarzt-Börse und Sana-Klinikum Remscheid kooperieren bei der notärztlichen Versorgung Seit dem 01.07.2013 verantwortet die „Notarzt-Börse“ beide Notarztstandorte für die Stadt Remscheid Das Unternehmen mit Sitz in Pogeez hatte nach der Ausschreibung diesen Auftrag von der Stadt erhalten. Somit sind in den beiden Rettungswachen nun rund um die Uhr an sieben Tagen der Woche Notärzte einsatzbereit. Feuerwehr Remscheid - Jahresbericht 2014 - 32 - 2.4.2 Einsatzkonzept bei Einsätzen mit mehreren Verletzten „MAN-V“ Ein Massenanfall von Verletzten oder Erkrankten (MANV) kann dazu führen, dass die Kapazitätsgrenzen des auf Grundlage des Rettungsgesetzes dimensionierten Rettungsdienstes (Grundbedarf und Spitzenbedarf) erreicht oder auch überschritten werden. Die Kreise und kreisfreien Städte sind nach dem Rettungsgesetz (RettG) als Träger des Rettungsdienstes sowie nach dem Gesetz über den Feuerschutz und die Hilfeleistung (FSHG) als Katastrophenschutz-Behörde verpflichtet, die Gefahrenabwehr auch bei einem Massenanfall von Verletzten oder Erkrankten zu planen und zu organisieren. Dazu gehört eine Planung des Einsatzablaufes vom Ereignisbeginn bis zur Funktionsfähigkeit der notwendigen Gefahrenabwehrstrukturen unter Einsatz aller Einheiten der Gefahrenabwehr, einschließlich des Katastrophenschutzes sowie der nachbarlichen und überörtlichen Hilfe. Ein Grundlagenpapier des Verband der Feuerwehren beschreibt die Schutzziele, Organisation, Taktik und Führung der medizinischen Rettung bei einem MANV und berücksichtigt im Besonderen die aktuellen Erkenntnisse für einen Einsatz mit bis zu 50 Verletzten oder Erkrankten. Schutzziel Kernaussage des Grundlagenpapiers ist eine Angabe zum Schutzziel. Akut vital bedrohte Patienten (rote Patienten) sollen eine Stunde nach Eintritt des Schadensereignisses in ein geeignetes Krankenhaus transportiert worden sein. Abzüglich der Zeiten für die Meldewege und Fahrzeiten verbleiben den Einsatzkräften 20-30 Minuten, um schwerverletzte Patienten an der Einsatzstelle zu Sichten und eine Erstversorgung durchzuführen. Um dieses Schutzziel zu erreichen, wurde die Einsatztaktik bei MANV- Ereignissen neu geordnet und der Einsatzplan MANV überarbeitet. Da die eigenen Einsatzkräfte in MANV- Lagen nicht ausreichen, werden Rettungsdienstkräfte aus den umliegenden Kreisen und Städten angefordert. Dies erfolgt in der Regel nach einem festgelegten Muster, der Alarm- und Ausrückeordnung. Rechnerunterstützt werden der Schadenslage angepasst sogenannte Ü-MANV-S Einheiten zur Erstversorgung und Patiententransportzüge zum Transport der Patienten angefordert. Es handelt sich hierbei um landeseinheitliche taktische Einheiten mit kurzen Reaktionszeiten. Die Patienten werden in der ersten Phase des Einsatzes durch nichtärztliches Rettungsdienstpersonal vorgesichtet (priorisiert) und in eine Sichtungskategorie eingestuft. Frühzeitige Einordnung (Priorisierung) der Patienten in die Sichtungskategorien rot, gelb grün und blau nach festgelegtem Algorithmus. - 33 - Feuerwehr Remscheid - Jahresbericht 2014 Die vorgefundenen Patienten werden nach Schweregrad der Verletzung/Erkrankung in Sichtungskategorien (SK) eingeteilt: Sichtungskategorien Beschreibung/Konsequenz SK 1 Rot SK 2 Gelb SK 3 Grün SK 4 Blau akute vitale Bedrohung -> Sofortbehandlung oder Transport schwer verletzt oder erkrankt -> dringende Behandlung Leicht verletzt oder erkrankt -> spätere (ambulante) Behandlung ohne Überlebenschance -> betreuend abwartende Behandlung Patienten, die in die Sichtungskategorie rot, vital bedroht, eingestuft wurden, werden durch den Notarzt als erstes nachgesichtet. Der Notarzt wird in die Lage versetzt frühzeitig Maßnahmen anzuordnen die die Überlebenschance dieser Patienten erhöhen. Die Patienten- Anhängetasche Die Kennzeichnung der Patienten in eine Sichtungskategorie erfolgt durch herausziehen der entsprechenden Karte. Für die Einsatzkräfte ist der Schweregrad der Verletzung somit schnell erkennbar. In der Erstversorgungsphase konzentrieren sich alle Maßnahmen auf die Versorgung „roter“ akut vital bedrohter Personen. Die Patienten-Anhängetasche dient darüber hinaus zur späteren Identifizierung der Patienten und zur Dokumentation durchgeführter Maßnahmen. Patienten der Sichtungskategorie rot werden schnellstmöglich einem geeigneten Krankenhaus zugewiesen und auf Anordnung des Notarztes abtransportiert. Es finden sogenannte Soforttransporte statt. Hierzu muss ein geeignetes, möglichst nahegelegenes Krankenhaus gefunden werden. Vor dem Transport muss eine geeignete Klinik ausgewählt werden. Die Behandlungsmöglichkeiten der Kliniken sind bei der Auswahl zu berücksichtigen. Eine Überlastung der Krankenhäuser durch Doppelbelegung muss vermieden werden. Der „Soforttransport“ - Vital bedrohte Patienten werden schnellstmöglich abtransportiert. Feuerwehr Remscheid - Jahresbericht 2014 - 34 - Das Ticketsystem Die Zuordnung eines Krankenhauses erfolgt mit Hilfe eines Ticketsystems. Das Ticketsystem macht Angaben zu Behandlungsmöglichkeiten und Aufnahmekapazitäten. In Abhängigkeit von der Entfernung und der Eignung der Klinik kann schnell das geeignete Transportziel bestimmt und zugeordnet werden. Die Patienten werden mit Hilfe eines Ticketsystems einem Krankenhaus zugeordnet Im Ticketsystem der Feuerwehr Remscheid sind 240 Krankenhausbetten dokumentiert. Es wurden Auswahlkriterien getroffen, die die Auswahl eines geeigneten Krankenhauses erleichtert. Durch das Aufkleben eines Tickets auf eine Patienten-Anhängetasche wird eine schnelle Zuweisung der Patienten ermöglicht. Da jedes Ticket nur einmal zur Anwendung kommen kann, ist eine Überlastung der Kliniken durch Doppelbelegung ausgeschlossen. Es ist möglich das Ticketsystem zu teilen. Dies erhöht die Flexibilität an der Einsatzstelle da dadurch 2 Patientenablagen unabhängig voneinander bedient werden können. Im Jahr 2013 begonnen, konnte 2014 eine umfassende Schulung des Vorgehens bei „MAN-V“ aller Beamten der Berufsfeuerwehr und aller bei der Stadt Remscheid im öffentlichen Rettungsdienst Tätigen erreicht werden. 2.5 Gefahrenvorbeugung Die Abteilung 3.37.3 Gefahrenvorbeugung hat unterschiedliche Aufgabenbereiche worunter, neben Stellungnahmen im bauaufsichtlichen Verfahren, Brandschauen, Brandsicherheitswachen und der Brandschutzerziehung beispielsweise auch folgende Bereiche fallen: - Beratungstätigkeiten, Planbesprechungen - Brandschutz- und Räumungsübungen, Unterweisungen, Schulungen - Überprüfung Löschwasserentnahmestellen - Wartung und Pflege von Hydranten - Überprüfung von Flächen für die Feuerwehr - Aufschaltung von Brandmeldeanlagen - Abnahme und Funktionskontrolle von Brandmeldeanlagen - Erstellung von Einsatz und Objektplänen für besondere Objekte im Auftrag des Betreibers Bei der Feuerwehr Remscheid ist dies mit drei Beamten aus dem gehobenen feuerwehrtechnischen Dienst und einen Beamten des mittleren feuerwehrtechnischen Dienstes versehen. 2.5.1 Stellungnahmen Im Jahr 2014 hat der Bereich Gefahrenvorbeugung „Vorbeugender Brandschutz“ der Feuerwehr Remscheid 213 Stellungnahmen im bauaufsichtlichen Verfahren betreut. Insgesamt 146 Stellungnahmen zu Veranstaltungen wurden ebenfalls angefertigt. - 35 - Feuerwehr Remscheid - Jahresbericht 2014 2.5.2 Brandschauen Die Anzahl der Brandschauen beläuft sich im Jahr 2014 auf 45. 2.5.3 Brandsicherheitswachen Die Berufsfeuerwehr stellte im Jahr 2014 insgesamt 122 Brandsicherheitswachen im Zusammenwirken mit der Freiwilligen Feuerwehr die vorwiegend im Stadttheater Remscheid stattfanden. Maßnahmen der Gefahrenvorbeugung Stellungnahmen im bauaufsichtlichen Verfahren Stellungnahmen zu Veranstaltungen Brandschauen Brandsicherheitswachen Anzahl 213 146 45 122 2.5.4 Brandschutzerziehung und -aufklärung Im Jahr 2014 fanden zahlreiche Termine zur Brandschutzerziehung und -aufklärung statt, bei denen sowohl die Kinder, als auch die Erzieher/-innen und Lehrer/-innen aus Kindertageseinrichtungen und Schulen Remscheids von 10 Kollegen der Berufsfeuerwehr über Grundsätze des Brandschutzes und das richtige Verhalten im Ernstfall aufgeklärt wurden. Darüber hinaus wurden durch den Senioren-Sicherheitsberater Herrn Bernd Schäfer, einem Pensionär der Berufsfeuerwehr Remscheid, 121 Senioren in 3 Einrichtungen geschult und beraten. Brandschutzerziehung / -aufklärung Anzahl Brandschutzschulung Anzahl Kinder 459 Senioren 121 Erzieher/-innen 84 Einrichtungen 3 Feuerwehr Remscheid - Jahresbericht 2014 - 36 - 2.6 Serviceleistung Technik 2.6.1 Fahrzeugbestand der Feuerwehr Remscheid Städtische Fahrzeuge Abkürzung ELW 1 ELW 2 KdoW LF 8 JF LF 8/6 H LF 8/6 L LF 10/6 H LF 10/6 L LF 16/12 LF 24 HLF 20/16 TLF 8/18 TLF 16/24 Tr DL(A)-K 23/12 GL SE CS DL(A)-K 23/12 CS RW 1 GW-L GW-Rett ÖSF (Kleinkehrmaschine) Schwenklader Werkstattwagen WLF WAB-GSG WAB-AS WAB-SLM WAB-Mulde MTF PKW Geräte Trailer/MZB Zelte JF KTW RTW NEF 1 - 37 - Fahrzeugkategorie Einsatzleitwagen BF 2 1 2 FF 1 2 3 1 1 1 Löschfahrzeuge 1 1 2 2 4 Hubrettungsfahrzeuge Rüst- und Gerätewagen Sonderfahrzeuge Mannschaftstransportfahrzeuge Sonstige Fahrzeuge Feuerwehr-Anhänger 1 1 1 1 1 1 1 1 2 1 1 1 1 2 2 1 1 1 2 1 1 1 Rettungsfahrzeuge Feuerwehr Remscheid - Jahresbericht 2014 5 8 3 Gesamt 2 1 2 1 2 3 1 1 1 1 3 2 4 1 1 2 2 1 1 1 1 2 1 1 1 1 4 2 1 1 1 1 6 8 3 67 Bundes- bzw. Landesfahrzeuge bei der Feuerwehr (Verwaltung Feuerwehr) Abkürzung LF 16 TS (1x Bund, 2x Land) SW 2000 (Bund) Dekon-P (1x Bund, 1x Land) GW-Mess (Kommunal) ABC-ErkKW (Bund) WAB MANV (Land) WAB V-Dekon (Land) Fahrzeugkategorie Löschfahrzeuge BF Rüst- und Gerätewagen 1 Sonderfahrzeuge 1 1 FF 3 1 1 1 1 Gesamt 3 1 2 1 1 1 9 Zurückgelegte Fahrleistung 2014 Fahrzeuge Berufsfeuerwehr Fahrzeuge Freiwillige Feuerwehr Fahrzeuge Rettungsdienst Gesamt 114.375 km 30.747 km 367.411 km 512.533 km 22 % 6% 72 % Feuerwehr Remscheid - Jahresbericht 2014 - 38 - 2.6.2 Die Indienststellung der neuen Drehleiter mit Gelenkarm - DLK(A) 23/12 GL SE CS Die Drehleiter (DL) mit dem Kennzeichen RS-FW 860 wurde am 07.11.2014 in den Dienst gestellt. Das Fahrzeug nach DIN EN 14043 wurde der Gruppe 1 zugeordnet und bekam somit den Funkrufname 1-DLK23-1. Die Drehleiter verfügt über eine Hinterachszusatzlenkung zur Verbesserung der Manövrierfähigkeit, einem festinstallierten, elektrisch bedienbaren Wenderohr am Rettungskorb, einer Schachtrettungsfunktion (gleichzeitiges Aufrichten und Einfahren des Leiterparks) für das gleichmäßige Anheben einer Last sowie über ein integriertes Atemschutzgerät im Beifahrersitz. Außerdem besitzt die DL einen Gelenkarm am Leitersatz. - 39 - Feuerwehr Remscheid - Jahresbericht 2014 DLA(K) 23/12 GS SE CS - Technische Daten: Länge 10,14 m Breite 2,50 m Höhe 3,16 m Radstand 4,18 m Zul. Gesamtgewicht 17.800 kg Fahrfertiges Gewicht 15.490 kg Motor Diesel / Abgasreinigung mit Harnstoff (AdBlue), 240 kW (326,4 PS) Besatzung 1 Trupp Betriebsdruck: 280 bar; Volumen Hydraulikflüssigkeit: ca.140 l Hydrauliksystem: Antrieb: Load-Sensing-Pumpe angetrieben über Nebenantrieb und Gelenkwelle 23m Nennrettungshöhe bei 12m Nennausladung Leiterlänge: 30,1 m Leiter: Arbeitsbereich: -17° bis 75° Niveauausgleich: max. 10° (entspricht 17,6 % Steigung) Typ RC 400 Rettungskorb: Max. Korbtragelast: 360 kg + 40 kg Nutzfläche: 0,75m² - Krankentragen-Lagerung Zusatzausrüstung Ret- Schwerlastarm tungskorb: - Aufnahme für Überdruckbelüfter - Festinstallierter, elektrisch betätigter Monitor am Rettungskorb Kranbetrieb: Schwere Lasten: Max. 4000 kg – Leichte Lasten: Max. 500 kg Variabel von 2,5 m bis 5,2 m (Außenkante Stützteller) Abstützung: Max. zul. Bodenunebenheiten zwischen den Abstütztellern: 500 mm Max. Druck pro Stützteller: 70 N/cm² - Funk 4 Meter - Funk 2 Meter Ausstattung - Radioaufschaltung für Warndurchsagen - Umfeldbeleuchtung - Heckwarneinrichtung - tragbarer Stromgenerator (Nennleistung: 9,5 KVA) Technische Beladung: - Motorkettensäge Stihl MS 441 C - Elektromotorkettensäge Stihl MSE 210 C Feuerwehr Remscheid - Jahresbericht 2014 - 40 - 3 Aktuelles im Jahr 2014 Ehemaliger Kollege wurde 98 Jahre alt 04. Februar 2014 Mit großer Freude konnte die Berufsfeuerwehr Remscheid Herrn August Heinrich Fallbach (HBM a.D.) am Tisch der Pensionäre willkommen heißen. Herr August Heinrich Fallbach wurde am 04.02.1916 in Klein-Heidenau/ Ortelsburg geboren. Am 16. September 1945 wurde er bei der Feuerwehr mit Ernennungsurkunde als Beamtenanwärter eingestellt. Damaliger Verdienst: „Mein Verdienst als Beamtenanwärter betrug für die ersten sechs Monate 79 Mark, nachher waren es dann 170 Mark […] 1955 habe ich als Brandmeister mit der Besoldungsgruppe A 8 einen Verdienst von 471 DM gehabt, 1967 wurde ich zum Hauptbrandmeister befördert und nun nach A 9 besoldet. Bis zu meiner Pensionierung 1976 habe ich meinen Dienst bei der Remscheider Feuerwehr verrichtet.“ Quelle: Waterboelles - 41 - Feuerwehr Remscheid - Jahresbericht 2014 Alarmübung im Büchener Tunnel 15. März 2014 Am Samstag, den 15.03.2014 führte die Feuerwehr Remscheid zwei Alarmübungen im Büchener Eisenbahntunnel durch. Angenommene Lage war ein Brand der Regionalbahn in der Tunnelanlage. Bei der Evakuierung des Zuges verirrten sich zwei Fahrgäste und galten als vermisst. Mit Nebelmaschinen wurde ein realitätsnahes Einsatzszenario erzeugt. Die Übung war im Vorfeld geheim durch die Ausbildungsabteilung der Feuerwehr Remscheid in enger Zusammenarbeit mit der Firma Abellio und der Bahn ausgearbeitet worden. Der Umstand, das zur Zeit die Baumassnahmen an der Müngstener Brücke durchgeführt werden, erleichterte die Umsetzung des Vorhabens. Der Streckenabschnitt zwischen Remscheid und Solingen wird derzeit nur für den Materialtransport der Bauarbeiten verwendet. Bei den zwei Übungsteilen wurde die gesamte Freiwillige Feuerwehr eingebunden. Damit wurde auch den Löscheinheiten aus etwas entfernteren Stadtteilen die Möglichkeit gegeben, sich mit den speziellen Bedingungen der Brandbekämpfung und Menschenrettung auf Gleisanlagen vertraut zu machen und wichtige Erkenntnisse für einen möglichen realen Einsatz zu gewinnen. Feuerwehr Remscheid - Jahresbericht 2014 - 42 - Der Zugang zum Tunnel wurde über einen Weg neben der Trasse des Werkzeuges in Höhe der Langestraße gewählt. Einsatzrealistisch rüsteten sich die Einsatzkräfte der Feuerwehr mit Atemschutzgeräten aus. Eine Wasserversorgung bis zum Tunneleingang wurde aufgebaut und die ersten Trupps gingen mit Strahlrohren zur Suche der vermissten Personen in den Tunnel vor. Der erwünschte Übungseffekt, das Absuchen des Tunnels unter realistischen Einsatzbedingungen, wurde erreicht. Die vermissten Personen in Form von 80 kg schweren Übungspuppen konnten in angemessener Zeit aufgefunden und in Sicherheit gebracht werden. Remscheid gewinnt Finale um WDR2-Tag 04. April 2014 Remscheid hat das Finale der Aktion "WDR 2 für eine Stadt" gewonnen. Am letzten Finaltag überholten die Remscheider die bis dahin führende Stadt Gladbeck. Remscheid holte bei ihrer Stadtaufgabe, am WDR 2 Robokeeper und im Bürgermeisterquiz insgesamt 20 von 23 möglichen Punkten. Im Finale von "WDR 2 für eine Stadt" griff die Stadt am Freitag als letzter Teilnehmer ins Geschehen ein. Im Kampf um die Konzerte von Christina Stürmer und Mando Diao müssen die Remscheider bei der Stadtaufgabe rund um den Stinthengst beim Kicken gegen den Robokeeper und im Quiz Punkte sammeln… WDR2-Tag: Remscheid gewinnt im Finale FOTO: Hertgen, Nico Um kurz nach 10 Uhr wurde die Stadtaufgabe bekannt gegeben: Die Remscheider sollen alles für die Rückkehr des gestohlenen "Stinthengst" in den Stadtparkteich vorbereiten. Dazu gehören: roter Teppich, Ehrengäste und ein Remscheider Fischerchor, der um 15 Uhr den Hit "Freiheit" von Marius Müller-Westernhagen singt. Die Remscheider begannen sofort mit der Organisation: Feuerwehr, Vertreter der Stadt, die Kreishandwerkerschaft, die Haustechnik vom Alleecenter und der Marketingrat waren zur Unterstützung zum TheodorHeuss-Platz gekommen und griffen ebenfalls zum Telefon. Chorleiter und Mitglieder der Bergischen Symphoniker sind am Finaltag besonders gefragt. Nach dem Sieg konnte sich Remscheid auf den 6. September freuen. Dann sendete WDR 2 einen ganzen Tag aus der Gewinnerstadt. Mit dabei sind viele Stars. Unter anderem traten beim Open Air die schwedischen Superstars Mando Diao, Echo-Gewinnerin Christina Stürmer, die deutschen Bands Element of Crime und Jupiter Jones sowie Newcomerin Madeline Juno auf. Quelle: RP - 43 - Feuerwehr Remscheid - Jahresbericht 2014 Leistungsschau der Feuerwehr mit Volksfestcharakter 07. Juni 2014 100 Jahre Berufsfeuerwehr, 35 Jahre Jugendfeuerwehr und 25 Jahre Hauptfeuer- und Rettungswache. Alles in diesem Jahr. Die Ballung an Jubiläen nahm die Feuerwehr Remscheid zum Anlass, würdig zu feiern. 180 Ehrenamtler und Berufsfeuerwehrleute waren in das Großereignis eingebunden: "Feuerwehr im Wandel der Zeit" war der Tag der offenen Tür am Samstag, 7. Juni, im Industriegebiet Auf dem Knapp überschrieben. Sechs Stunden lang luden die Retter zu einer Leistungsschau, die Volksfestcharakter besitzt. Besuchern sollte keine Sekunde langweilig werden. Diese Maxime brachte die Hausherren ins Schwitzen. Mehrere Übungen simulierten den Ernstfall und boten jede Menge Aktion. In einer nachgebauten Küche wurde ein Brand gestellt. In der "gläsernen Wohnung" dämmten Freiwillige aus Hasten und Morsbach eine Fettexplosion ein. Außerdem wurde ein eingeklemmtes Unfallopfer aus seinem Auto gerettet. Die Lenneper Freiwilligen streiften historische Uniformen über und zeigten an nostalgischen Fahrzeugen, wie Brände anno dazumal gelöscht wurden. "Das wird ein Hingucker", versprach Feuerwehrchef Guido Eul-Jordan. Es gab Brandschutzerziehung für Kinder, Drehleitertouren in 30 Meter Höhe, Schulungen bei der Wiederbelebung, Rettungsfahrzeuge wurden ausgestellt und die Schläuche gereinigt, repariert und getrocknet. Zum ersten Mal zeigte die Feuerwehr bei ihrem alle zwei Jahre stattfindenden Info-Tag, wie Hochwasserschutz funktioniert. Unter anderem konnten die Besucher an einer Füllstation mit anpacken und Sandsäcke füllen. Das Angebot bot für Michael Hill, Projektleiter des Tages, einen Querschnitt durch einen Beruf, der hochkomplex geworden ist. "Die Feuerwehr ist ungeheuer professionell, effizient geworden. Die Erwartungen sind höher, die Herausforderungen größer." Ihr klassisches Einsatzterrain macht nur noch einen geringen Anteil aus. Jährlich wird die Wehr im Schnitt zu 200 Bränden gerufen, leistet aber 1.000 Mal technische Hilfe. Über allem stehen die 15.000 Rettungsdienst-Einsätze. Gefeiert wurde an der Hauptwache, Auf dem Knapp, am Samstag, 7. Juni (11 bis 17 Uhr). Neben vielen Themenschwerpunkten baten die Hobbyköche der Wehr auch die Verpflegung. Quelle: RGA Feuerwehr Remscheid - Jahresbericht 2014 - 44 - Beseitigung von Unwetterschäden in Ratingen 10. Juni 2014 Während das Unwetter am Pfingstmontag für Remscheid vergleichsweise glimpflich verlief, kam es im Großraum Düsseldorf, Ratingen, Mülheim und Essen zu massiven Schädigungen. So wurden zahlreiche Bäume entwurzelt, sie stürzten auf Häuser, Fahrzeuge und blockierten die Verkehrswege. Zur Bewältigung der zahlreichen Schadensstellen forderten die Städte Hilfe über die Bezirksregierung an. Aus den weniger stark betroffenen Regionen wurden daraufhin Feuerwehr-Bereitschaften zur Unterstützung entsandt. Am Dienstag, den 10.06.2014 erfolgte um 04:05 Uhr die Alarmierung der Feuerwehr-Bereitschaft 5. Diese besteht aus 5 Löschzügen mit 30 Fahrzeugen und 120 Einsatzkräften aus den drei bergischen Großstädten Remscheid, Solingen und Wuppertal. Die Feuerwehr Remscheid beteiligt sich mit 35 Einsatzkräften aus den Reihen der Berufsfeuerwehr sowie den Löscheinheiten Lüdorf, Hasten, Morsbach und Bergisch-Born an dem Großverband. Um 06:30 Uhr sammelten sich die Einsatzkräfte aus Wuppertal, Solingen und Remscheid auf der Hauptfeuerund Rettungswache Wuppertal. Von hier ging es als geschlossener Verband zur Unterstützung in den Kreis Mettmann. Den Kräften aus Remscheid wurde vor Ort in Ratingen - Hösel ein Einsatzabschnitt zugewiesen. Bis in die späten Abendstunden wurden 13 teils sehr umfangreiche Einsatzstellen abgearbeitet. In vier Fällen galt es Bäume zu beseitigen, die auf Wohnhäuser gestürzt waren. An 9 Einsatzstellen wurden Verkehrswege von umgestürzten Bäumen befreit. Insgesamt wurden rund 40 Gefahrenbäume durch die Feuerwehr Remscheid mit Motorkettensägen und Seilwinden in Ratingen beseitigt. Gegen Mitternacht rückten die Einsatzkräfte wieder in die Heimatstandorte ein. - 45 - Feuerwehr Remscheid - Jahresbericht 2014 Beseitigung von Unwetterschäden in Mühlheim 13. und 14. Juni 2014 Das schwere Unwetter am 09.06.2014 hatte auch in Mülheim an der Ruhr schwere Schäden angerichtet. Die Bezirksregierung Düsseldorf forderte daher am 12.06.2014 gegen 17:30 Uhr die Feuerwehr-Bereitschaft 5 aus Remscheid, Solingen und Wuppertal zur überörtlichen Hilfe in der Ruhrgebietsstadt an. Ab 04:00 Uhr sammelten sich die Einsatzkräfte aus den drei bergischen Großstädten und begaben sich in das Einsatzgebiet. Der Einsatzauftrag lautete: "Unterstützung der Feuerwehr Mülheim!" Das dortige Stadtgebiet war in drei Einsatzabschnitte unterteilt worden. Der Abschnitt 3 umfasste den gesamten Süden der Stadt Mülheim. Die Feuerwehr - Bereitschaft 1 aus Duisburg, Kleve und Wesel und die Feuerwehr-Bereitschaft 5 aus Remscheid, Solingen und Wuppertal wurden hier eingesetzt. Durch die Ruhr ergab sich eine weitere Unterteilung in Ost und West. Dadurch kamen die Einsatzkräfte aus dem Bergischen im Süd-Westen von Mülheim, in den Ortsteilen Saarn, Speldorf und Broich zum Einsatz. Gerade aufgrund der zahlreichen Einsatzstellen waren klare Strukturen und Aufgabenzuweisungen notwendig. Bei der Bewältigung der Einsatzlage wurden Maßnahmen zur Wiederherstellung der Befahrbarkeit von Hauptverkehrswegen und Zugänglichkeit zu öffentlichen Einrichtungen wie Schulen, Kindergärten priorisiert. Mit Hilfe von Motorkettensägen und schwerem Räumgerät wurden die Wege freigeräumt. Am Nachmittag waren gegen 15:45 Uhr von den 87 Einsatzaufträgen 30 erledigt. Gegen Abend rückten die Bereitschaft 5 zur Übernachtung wieder in die Heimatstandorte nach Remscheid, Solingen und Wuppertal ein. Neben Feuerwehrbeamten der Berufsfeuerwehr beteiligten sich ehrenamtliche Helfer von den Freiwilligen Feuerwehr Hasten, Morsbach, Bergisch-Born und Lüdorf an dem Einsatz in Mülheim an der Ruhr. Am frühen Samstagmorgen rückte die Bereitschaft 5 erneut nach Mülheim aus, um die dortige Feuerwehr bei der Beseitigung der Unwetterschäden zu unterstützen. Im Laufe des Tages konnten durch den Großverband 98 Einsätze durch die 120 Einsatzkräfte bearbeitet werden. Wie bereits einen Tag zuvor, wurden bei der Bewältigung der Einsatzlage Maßnahmen zur Wiederherstellung der Befahrbarkeit von Hauptverkehrswegen und Zugänglichkeit zu öffentlichen Einrichtungen priorisiert, um so wieder eine funktionierende Infrastruktur zu schaffen. Insbesondere die Drehleitern, Radlader sowie Spezialfahrzeuge wie Hubsteiger und Arbeitsbühnen waren gefragt, um gefahrdrohende Bäume und Äste, in vom Boden sonst nicht zu erreichenden Höhen, beseitigen zu können. Am Sonntag, den 15.06.2014 unterstützten die Feuerwehren aus dem Bergische Städtedreieck die Stadt Mülheim durch Bereitstellung von vier Drehleitern. Feuerwehr Remscheid - Jahresbericht 2014 - 46 - Bereitschaft 5 unterstützt in Münster 30. Juli 2014 Am Montag, den 28.07.2014, kam es in der Stadt Münster und den Kreisen Borken und Steinfurt sowie in Teilen des Kreises Warendorf infolge langanhaltende und heftigen Regenfällen zu massiven Überflutungen mit erheblichen, in der Gesamtheit noch nicht absehbaren Sturm- und Wasserschäden. In Münster befinden sich seit dem Unwetter alle verfügbaren Kräfte im Einsatz. Zur Unterstützung wurde von der Stadt Münster zwischenzeitlich überörtliche Hilfe angefordert. Die Bezirksregierung alarmierte daraufhin am Mittwoch, den 30.07.2014, die Bereitschaft 5. Diese setzt sich aus Einsatzkräften der Feuerwehren Remscheid, Solingen und Wuppertal zusammen. Insgesamt 121 Männer und Frauen aus den Reihen der Berufsfeuerwehren und der Freiwilligen Feuerwehren sammelten sich um 11:30 Uhr auf der Hauptfeuer- und Rettungswache Remscheid. Um 12:37 Uhr setzte sich die Kolonne mit 27 Einsatzfahrzeugen unter Führung des Leitenden Branddirektor Frank-Michael Fischer nach Münster in Marsch. Der Einsatz der Bereitschaft soll nach derzeitigen Planungsstand bis in die Abendstunden dauern. Die Feuerwehr Remscheid beteiligt sich mit 33 Kräften der Berufsfeuerwehr und der Freiwilligen Feuerwehren Hasten, Lüdorf und Morsbach an dem Einsatz. Die Einsatzkräfte der Bereitschaft 5 aus Remscheid, Solingen und Wuppertal trafen um ca. 14:30 Uhr in Münster ein. Dort wurden den Einheiten aus dem Bergischen Land rund 110 Einsätze zugewiesen. Überwiegend handelte es sich dabei um vollgelaufene Keller und Garagen, die dann mittels Saugpumpen leergepumpt wurden. Viele Einsatzstellen konnten allerdings ohne weitere Maßnahmen der Feuerwehr wieder verlassen werden, da hier das Wasser entweder schon abgelaufen oder in Eigen- bzw. mit Nachbarschatfshilfe der Schaden beseitigt worden war. Gegen Mitternacht traten alle eingesetzten Kräfte der Bereitschaft 5 wieder den Rückmarsch in ihre Standorte an. - 47 - Feuerwehr Remscheid - Jahresbericht 2014 Schnell, zuverlässig – Stadt dankt Rettern 25. August 2014 Festakt im Vaßbendersaal: Oberbürgermeister Burkhard Mast-Weisz hält eine Ansprache, am Tisch vorne rechts Feuerwehrchef Guido Eul-Jordan. FOTO: Hertgen, Nico (hn-) Remscheid. 100 Jahre "Sicherheit aus einer Hand"- mit einem Festakt und 150 Gästen beging die Feuerwehr ihr stolzes Jubiläum. Nach einem ökumenischen Gottesdienst durchzog die Verbundenheit zu den Freiwilligen Feuerwehren am Ort die Reden und Grußworte im Vaßbendersaal. Feuerwehrchef Guido Eul-Jordan erhielt das silberne Ehrenkreuz der Feuerwehr. Am 1. Mai 1914 wurde das Remscheider Feuerwehrwesen mit Gründung der 47. Berufsfeuerwehr in Deutschland auf professionelle Füße gestellt. Als Festredner rief Remscheids früherer Oberstadtdirektor Wilhelm Ellerbrake die wechselvolle Geschichte der Institution in Erinnerung. Als Dezernent hatte er 25 Jahre die Verantwortung für die Wehr getragen. "Retten, bergen, löschen, schützen - in dieser Reihenfolge wurde und wird gehandelt", hob Ellerbrake hervor. Er zeigte auf, wie der technische Fortschritt ganz entscheidend das Feuerwehrwesen beeinflusste und weiterentwickelte. 1923 erhielt die Remscheider Feuerwehr die erste Motorspritze - "von Magirus geliefert und später ins Programm des Unternehmens aufgenommen." Heute stehen 132 gut ausgebildeten Brandbekämpfern 77 verschiedene Fahrzeuge zur Verfügung. Nachdem die Feuerwache im Rathausinnenhof durch den Bombenangriff auf Remscheid am 31. Juli 1943 zerstört wurde, konnte knapp zehn Jahre später an der selben Stelle ein zweigeschossiger Anbau im Rathaus bezogen werden. Nicht zuletzt durch Prävention, Information und Sensibilisierung der Öffentlichkeit hat es in den vergangenen Jahrzehnten einen Wandel in den Aufgaben der Feuerwehr gegeben, die seit 25 Jahren im Industriegebiet Auf dem Knapp ihr Domizil hat. So gab es im vergangenen Jahr 200 Brandeinsätze, 1100 technische Hilfeleistungen etwa bei Verkehrsunfällen und 17000 Einsätze im Rettungsdienst bzw. Krankentransport. Dass hinter der Institution Feuerwehr Menschen stehen, die sich für andere eigenem Risiko aussetzen, machte Oberbürgermeister Burkhard Mast-Weisz deutlich. Er erinnerte an den Brand der Bäckerei Beckmann in Lüttringhausen kurz vor den Sommerferien. "Als ich dort eintraf, blickte ich in die Gesichter müder und abgekämpfter junger Feuerwehrleute. Dieser Anblick hat mir erneut gezeigt, was es bedeutet, sich für unsere Sicherheit einzusetzen." So seien 100 Jahre Berufsfeuerwehr Remscheid ein guter Grund, für diesen Dienst Dank zu sagen. Feuerwehr Remscheid - Jahresbericht 2014 - 48 - Remscheids erste Motorspritze 1923. FOTO: NN Gemeinsam mit den Wehren aus Wuppertal und Solingen rücken die Remscheider als Teil der "Bereitschaft 5" in Nordrhein-Westfalen immer wieder gemeinsam zu Hilfseinsätzen aus. "Schnell, effizient und zuverlässig - das beschreibt die Remscheider Feuerwehr", sagte Helmut Probst, Inspekteur der Feuerwehren im Innenministerium NRW. Auch die Bezirksregierung würdigte die Verlässlichkeit, Professionalität, Hilfsbereitschaft und Ortsverbundenheit der Remscheider Feuerwehr und zeichnete zu seiner eigenen Überraschung ihren Leiter Guido EulJordan mit dem Deutschen Feuerwehr Ehrenkreuz in Silber aus. Bei aller Freude über eine der höchsten Ehrungen, die das deutsche Feuerwehrwesen zu bieten hat, wollte Eul-Jordan die Anerkennung nicht alleine auf seine Person beziehen. "Ich nehme diese Auszeichnung für alle Kollegen, Ehrenamtler der Freiwilligen Feuerwehr und generell für die Remscheider Hilfsorganisationen an. Es ist unsere, eure, Ihre Auszeichnung." Quelle: RP Löwenparade: Rund 5000 feiern wie an Karneval 30. August 2014 Remscheid im Volksfest-Fieber. Karneval mitten im Sommer. Die Innenstadt brummte, obwohl die Wolkendecke Samstag keinen Sonnenstrahl durchließ. Am Ende der viereinhalbstündigen Löwenparade schwärmte ein begeisterter Burkhard Mast-Weisz im Bühnen-Talk mit Horst Kläuser: "Ich erlebe ganz viele Menschen, die Lust haben in dieser Stadt was zu machen." Remscheid inszenierte sich selber als Stadt der Lebenslust. 162 kreativ gestaltete Kunststoff-Raubkatzen mit ebenso fantasievoll gewandeten Löwenbändigern zogen die Allee hinauf… Immer wieder Applaus für den Ideenreichtum der Teilnehmer. Gut 5000 Teilnehmer und Zuschauer ließen sich das Spektakel nicht entgehen. Gerade am Einstieg des Paradeweges knubbelten sich die Massen. Immer wieder brandete Applaus für den Ideenreichtum der Zugteilnehmer auf, die das Volk - wie Rosenmontag - mit kleinen Geschenken erfreuten. Der exakt getaktete Zeitplan ging auf… Die Chance, 163 Löwen aus der Nähe zu betrachten, nutzten alle Besucher. Immer wieder gab es Lob und Applaus Quelle: RGA - 49 - Feuerwehr Remscheid - Jahresbericht 2014 Name Käufer Gestaltungsidee Umsetzung Standort Florian Schutzpatron der Feuerwehr Der Löwe wurde von dem Verein zur Förderung der Feuerwehr Remscheid e.v. gekauft. Dieser Verein fördert die gesamte Feuerwehr Remscheid Berufsfeuerwehr, freiwillige Feuerwehr und Jugendfeuerwehr seit 6 Jahren. Die Gestaltungsidee wurde durch die Jugendfeuerwehr erarbeitet. Die Geschichte der Feuerwehr ist eng mit der Geschichte unserer Stadt verbunden. Denn nahezu jede Gemeinde hat in ihrer Geschichte schon ein Schadenfeuer verzeichnet, dass zur teilweisen oder sogar zur totalen Zerstörung der Stadt geführt hat. Aus diesen Gründen organisierten sich Bürger in einer s.g. Bürger-Feuerwehr. Der Löwe wurde somit unter dem Thema Stadt- und Feuerwehrgeschichte gestaltet.(85 Jahre Stadtrechte und 100 Jahre Berufsfeuerwehr Remscheid) Er trägt eine Feuerwehruniform (Bemalt Schutzkleidung zur Brandbekämpfung), mit Stadtwappen. Auf dem Rücken ist eine Stadtkarte mit den Standorten der Gerätehäuser (freiw. Feuerwehr, Jugendfeuerwehr) der Hauptfeuerund Rettungswache (Berufsfeuerwehr) und der Rettungswache Innenstadt (Berufsfeuerwehr), mit Gründungsjahren dargestellt. Auf den Flanken sind bedeutende Ereignisse (auch Einsätze) der Stadt / Feuerwehr Remscheid abgebildet. Er hat eine flammende Mähne. Die Gestaltung des Löwen wurde durch die Jugendfeuerwehr, mit tatkräftiger Unterstützung des Kollegen Christoph Laddach, durchgeführt. Der Löwe wird im Foyer der Hauptfeuer- und Rettungswache Remscheid, Auf dem Knapp 23, stehen. Feuerwehr Remscheid - Jahresbericht 2014 - 50 - 4 Einsatzstatistik 2014 Übersicht Gesamteinsätze 2014* 2013 2012 2011 156 208 193 199 60 61 75 63 1 1 0 1 Kleinbrand a 41 73 89 81 Kleinbrand b 42 60 77 103 9 13 16 11 5 2 11 3 3 0 2 1 12 27 39 19 0 1 0 0 Technische Hilfeleistung Davon in Zusammenarbeit mit der Freiw. FW FWrwehr Davon Freiwillige Feuerwehr alleine 1087 1148 1059 886 43 76 52 23 20 27 9 13 Einsätze im zuständigen Einsatzgebiet 1077 1065 1048 880 145 145 120 174 40 40 44 45 Betriebsunfälle 1 1 2 1 Einstürze baulicher Analagen Verkehrsunfälle und –störungen 0 0 2 3 128 128 110 71 64 90 75 50 191 223 216 225 Brandeinsätze (Alarmierungen) Brandeinsätze Davon in Zusammenarbeit mit der Freiw. FW FFeuerwehr Davon Freiwillige Feuerwehr alleine Mittelbrände Großbrände AA Überörtliche Hilfe Anzahl Menschen gerettet Anzahl Menschen verstorben Technische Hilfeleistung (Alarmierung) Einsätze mit Menschen in Notlage Einsätze mit Tier in Notlage Wasser- und Sturmschäden ABC-Einsätze Einsätze bei Gefahr durch Tier (z. B. Insekten) Sonstige technische Hilfeleistung Überörtliche Einsätze Anzahl Menschen gerettet Anzahl Menschen verstorben 0 0 0 0 498 441 488 309 10 10 11 6 101 124 101 84 18 19 21 19 170 391 389 339 0 0 0 0 100 306 309 255 3 11 4 3 67 74 76 81 10813 9531 8118 9398 Davon Notfallrettung mit Notarzt 3971 3517 3448 3520 Davon Notfallrettung ohne Notarzt 6842 6014 4667 5878 Fehlalarme Feuerwehr Davon Fehlalarmierung Freiw. Feuerwehr Davon Alarmierungen in gutem Glauben Davon böswillige Alarmierungen Davon Falschalarmierung einer BMA Rettungsdienst (Alarmierungen) Notfallrettung gesamt First-Responder-Einsätze 0 0 3 5 4648 7374 6331 5965 Überörtliche Einsätze 257 137 137 224 Fehlalarme Rettungsdienst 293 287 287 275 33 26 26 254 Krankentransporte Davon Alarmierungen in gutem Glauben Davon böswillige Alarmierungen 260 Gesamteinsatzzahl Fehlalarme gesamt * Statistik IG NRW Ansprechpartner im Haus Herr BOI Sebastian Huss - 51 - Feuerwehr Remscheid - Jahresbericht 2014 463 261 261 21 18.261 16.377 17.286 678 676 614 4.1 Gesamteinsatzstatistik Gesamteinsatzzahlen der letzten 13 Jahre Verteilung der Einsätze 2014 auf die Fachbereiche Feuerwehr Remscheid - Jahresbericht 2014 - 52 - 4.2 Brandschutz Einsatzzahlen und Art der Brände der letzten 13 Jahre Anzahl und Art der Brandobjekte im Jahr 2014 - 53 - Feuerwehr Remscheid - Jahresbericht 2014 4.3 Technische Hilfe Einsatzzahlen und Art der Technischen Hilfeleistung im Jahr 2014 Einsatzzahlen und Art der ABC-Einsätze im Jahr 2014 Feuerwehr Remscheid - Jahresbericht 2014 - 54 - 4.4 Rettungsdienst Anzahl der Krankentransporte der letzten 13 Jahre Anzahl der Notfalleinsätze der letzten 13 Jahre Einsatzzahlen des Tagesdienst-RTW bzw. der Springer-RTW (Besetzung aus dem Brandschutz) der letzten 11 Jahre 4.5 Einsatzzahlen der Freiwilligen Feuerwehren Einsatzzahlen der Löscheinheiten in den letzten 11 Jahre 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 Lennep 32 33 47 84 50 49 100 65 60 82 76 Lüttringhausen 31 35 34 60 36 26 48 46 54 63 59 Nord 53 70 44 112 39 66 82 63 78 74 67 Hasten 38 60 34 89 47 51 107 53 61 56 60 Morsbach 26 40 28 60 38 48 58 39 49 33 43 Bergisch Born 2 14 10 32 14 19 22 21 16 26 22 Lüdorf 6 19 7 23 16 17 26 12 11 20 23 Feuerwehr Remscheid - Jahresbericht 2014 - 56 - 5 Herausragende Einsätze 2014 Sylvester bei der Feuerwehr 01. Januar 2014 Silvesterfeierlichkeiten bedeuten für Feuerwehren auch immer, dass mit erhöhten Einsatzzahlen in den Bereichen Brandschutz und Rettungsdienst zu rechnen ist. Widererwartend verlief die Dienstschicht am 31.12.2013 aus Sicht der Feuerwehr Remscheid eher ruhig. Die Einsatzkräfte mussten in der Zeit von 10:47 Uhr bis 04:58 Uhr dreizehn mal zu Hilfeleistungs- oder Brandeinsätzen ausrücken. Die Brandschützer der Berufsfeuerwehr wurden durch die Freiwilligen Feuerwehren Lennep und Nord, der Rettungsdienst der Stadt Remscheid durch die Johanniter-Unfallhilfe unterstützt. Küchenbrand Reinwardtstraße 15. Januar 2014 Am 15.01.14 rückte der Löschzug der Berufsfeuerwehr Remscheid gegen 14 Uhr zu einer unklaren Verrauchung in die Reinwardtstraße nach Lüttringhausen aus. Bei Eintreffen der Feuerwehrbeamten war von außen eine leichte Verrauchung im 1. Obergeschoss auf der linken Seite des Gebäudes sichtbar. Unter Atemschutz und Vornahme von einem C-Rohr rückte die Feuerwehr in die Wohnung vor und löschte einen Kleinbrand, der im Bereich der Küche entstanden war. Unter anderem wurde gemeldet, dass sich vier Tiere in einer Notlage befanden. Zwei entlaufende Hunde wurden eingesammelt und versorgt. Eine Katze wurde von einem Baum gerettet. Ein Reh, das sich in Not befinden sollte, hatte sich schon vor Eintreffen der Feuerwehrmänner eigenständig befreit und das Weite gesucht. Die Feuerwehr musste neun Mal zu Bränden ausrücken. Bei diesen Bränden handelte es sich im Allgemeinen um kleinere Feuer, die vermutlich durch Feuerwerkskörper ausgelöst wurden. In zwei Fällen waren allerdings Abfallbehälter in direkter Nähe zu Gebäuden in Brand geraten. Diese Brände drohten auf die Gebäude überzugehen. In beiden Fällen konnten die Brände schnell unter Kontrolle gebracht werden. Die Fassaden der Gebäude wurden in Mitleidenschaft gezogen. Personen kamen nicht zu Schaden. Auch der Rettungsdienst meldete eine eher ruhige Dienstschicht mit rund 30 Notfallein-sätzen. Verletzungen durch Feuerwerkskörper blieben aus und auch alkoholbedingte Not-falleinsätze hielten sich im Rahmen. Die Bewohnerin der betroffen Wohnung war bereits in Sicherheit. Wie sich später herausstellte, war sie durch einen Nachbarn aus ihrer Wohnung geholt worden, als dieser die Rauchentwicklung mitbekommen hatte. Mittels Hochdrucklüfter wurde die Wohnung im Anschluss belüftet und die Bewohnerin zur Abklärung vom Rettungsdienst ins Krankenhaus transportiert. Werkstattbrand Reinshagener Straße 14. Februar 2014 Mehrfamilienhaus nach COVergiftung geräumt 14. Februar 2014 Am 14.02.2014 kam es gegen 16:50 Uhr in einem ehemaligen Galvanikbetrieb an der Reinshagener Straße in Remscheid zu einem Brand. Eine ca. 300 qm große Gewerbehalle ist direkt an ein Wohnhaus angebaut. Bei Eintreffen der Feuerwehr war das Wohnhaus komplett mit Brandrauch beaufschlagt. Am 14.02.2014 wurde gegen 18:00 Uhr der Rettungsdienst zu einem Mehrfamilienhaus an der Königstraße in Remscheid gerufen. Ein Bewohner war beim Duschen kollabiert, anfäng-lich deutete alles auf eine Kreislauferkrankung hin. Beim Eintreffen der Rettungswagenbesatzung lösten jedoch bereits an der Wohnungseingangstür die ständig durch die Einsatzkräfte des Remscheider Rettungsdienstes mitgeführten COWarnmelder einen Alarm aus. Daraufhin wurden unverzüglich weitere Einsatzkräfte nachalarmiert. Neben der Berufsfeuerwehr Remscheid wurde die Löscheinheit Lennep der Freiwilligen Feuerwehr eingesetzt. Aufgrund des Lagebildes wurden die Alarmstufe erhöht und weitere Kräfte nachgefordert. Vier Trupps gingen unter Atemschutz zeitgleich zur Menschenrettung und Brandbekämpfung vor. Glücklicher Weise haben sich alle Bewohner rechtzeitig in Sicherheit gebracht, so dass sich die Einsatzkräfte schnell auf die Brandbekämpfung konzentrieren konnten. In dem Brandobjekt wurden mehrere Gasflaschen vorgefunden und durch die Feuerwehr gekühlt. Im weiteren Einsatzverlauf erfolgte die Vorbereitung eines Schaumangriff. Im Umfeld der Einsatzstelle erfolgten aufgrund der Rauchentwicklung Warn- und Informationsdurchsagen. Die lokalen Medien unterstützten durch Radiomeldungen. Die betroffene Wohnung wurde belüftet und die vier Bewohner mit Rettungswagen zur weiteren Untersuchung und Behandlung in das SANAKlinikum Remscheid transportiert. Mit mehreren Messgeräten wurden im Gebäude Kohlenstoffmonoxid-Messungen durchgeführt. Dabei wurden an mehreren Stellen die zulässigen Grenzwerte überschritten. Daraufhin entschied die Einsatzleitung, vorsorglich das gesamte fünfgeschossige Wohngebäude zu räumen und alle Wohnungen auf einen möglichen Eintrag von Kohlenstoffmonoxid (CO) zu kontrollieren. Da nicht alle Mieter angetroffen wurden, mussten hierzu fünf Wohnbereiche gewaltsam mit Türöffnungswerkzeug geöffnet werden. Die eigentliche Brand konnte durch den umfassenden Löschangriff rasch gelöscht und eine Brandausbreitung auf das Gebäude verhindert werden. Eingesetzt waren neben der Berufsfeuerwehr die Löscheinheiten Morsbach, Hasten und Nord der Freiwilligen Feuerwehr. Von der Hauptfeuerund Rettungswache wurden der Abrollbehälter Sonderlöschmittel und der Abrollbehälter Atemschutz nachgeführt. Insgesamt wurden 68 Einsatzkräfte eingesetzt. Die insgesamt 16 evakuierten Bewohner (darunter mehrere Kinder) konnten vorüber-gehend in einer gegenüberliegenden Gaststätte unter kommen und wurden dort vorsorglich durch Rettungsdienstkräfte der Feuerwehr (zwei Rettungswagen, ein Notarzteinsatzfahrzeug sowie Feuerwehr Remscheid - Jahresbericht 2014 - 58 - der "Leitende Notarzt" des Bergischen Städtedreiecks) auf eine mögliche Kohlenmon-oxidVergiftung hin untersucht. Mit Unterstützung des Gasversorgungsunternehmens und des zuständigen Bezirksschornsteinfegers konnte als Ursache für erhöhte Kohlenstoffmonoxid-Werte eine Gastherme ermittelt werden. Diese wurde stillgelegt. Nach Belüftung des gesamten Gebäudes und einer erneuten Kontrolle mittels Gasmessgeräten konnten die Wohnungen wieder an ihre Bewohner übergeben werden. Motorradunfall auf der Barmer Straße 26. Februar 2014 Heimrauchmelder und aufmerksame Nachbarn verhindern Schlimmeres 01. März 2014 Am Samstag, den 01.03.2014 ging um 16:21 Uhr ein Notruf bei der Leitstelle Remscheid über einen Wohnungsbrand ein. Am Hardtplätzchen in Wuppertal-Beyenburg waren durch einen ausgelösten Heimrauchmelder Nachbarn einen Brand in einem benachbarten Wohnhaus aufmerksam geworden. Aus einem Fenster drang bereits Brandrauch. Die Bewohnerin wurde vermisst. In Absprach mit den Leitstellen rückten Einsatzkräfte aus Wuppertal und Remscheid zu der Einsatzstelle an der Stadtgrenze beider Städte hinaus. Am 26.02.2014 kam es um 11:45 Uhr auf der Barmer Straße zu einem Verkehrsunfall mit einem Motorrad. Bei Eintreffen der Einsatz-kräfte von Feuerwehr, Rettungsdienst und Polizei lag der Fahrer noch auf der Straße. Er wurde notfallmedizinisch versorgt und in das SanaKlinikum Remscheid transportiert. Vor Eintreffen der ersten Einsatzkräfte hatte ein Feuerwehrmann aus den Reihen der Freiwilligen Feuerwehr Wuppertal die Dame aus der Wohnung retten können. Die mit eingesetzten Rettungsdienstkräfte der Feuerwehr Remscheid untersuchten die Frau. Eine stationäre Behandlung in einem Krankenhaus war Feststellung durch den Notarzt nicht erforderlich. Nach der Unfallaufnahme durch die Polizei konnte die Straße von den Trümmerteilen gesäubert und anschließend für den Verkehr wieder freigegeben werden. Ein durch den Unfall verbogenes Schild wurde wieder gerade gebogen. Gegen 12:20 Uhr war der Einsatz für die Feuerwehr beendet. Die Einsatzkräfte der Remscheider Feuerwehr konnten sich somit umgehend einen Löschangriff einleiten. In der Küche waren der Herd sowie die Dunstabzugshaube in Brand geraten. Das Feuer selbst konnte schnell gelöscht und die Wohnung mittels technischer Belüftung entraucht werden. Im Anschluss wurde die Einsatzstelle an die nur kurz darauf eintreffenden Einsatzkräfte der Feuerwehr Wuppertal übergeben werden. Brand in einer Absauganlage 07. März 2014 Brand in Lagerhalle 25. März 2014 Am 07.03.2014 kam es gegen 13:00 Uhr in einem metallverarbeitenden Betrieb im Gewerbegebiet "Auf dem Knapp" zu einem Brand in einer Absauganlage. Am 25.03.2014 wurde um 01:39 Uhr der Leitstelle der Feuerwehr Remscheid von dem Besitzer ein Brand in einer Lagerhalle am Güldenwerther Bahnhof gemeldet. Die Mitarbeiter bemerkten während der Verarbeitung von Metallteilen eine starke Rauchentwicklung. Erste Löschmaßnahmen brachten nicht den erhofften Erfolg. Der Brand erforderte ein spezielles Metallbrandpulver. Auf Grund eines technischen Defektes reichte die an der Anlage vorgehaltene Löschmittelmenge nicht aus. In einen Teilbereich der Lager- und Produktionshalle war ein Brand ausgebrochen. Bei Eintreffen der Feuerwehr war Feuerschein durch die Fenster erkennbar, ein Hallentor drohte durchzubrennen. Ein Übergreifen des Brandes auf das Obergeschoss und benachbarte Gebäudeteile stand kurz bevor. Die Feuerwehr Remscheid war sofort bei Brandausbruch alarmiert worden und rückte mit einem Löschzug und einem Fahrzeug mit Sonderlöschmittel aus. Nachdem sich ein Trupp unter Atemschutz ein Bild über das Ausmaß des Schadens in der Fabrikhalle gemacht hatte, konnte durch den gezielten Einsatz von weiterem Metallbrandpulver der Brand unter Kontrolle gebracht werden. Teile der beschädigten Anlage wurden demontiert und ins Freie gebracht. Um 14:00 Uhr war der Feuerwehreinsatz beendet. Küchenbrand im 3. Obergeschoss 21. März 2014 Am Freitag, den 21.März 2014 ging um 01:54 Uhr ein telefonischer Hilferuf aus der Hügelstraße in der Leitstelle Remscheid ein. Die Küche einer gehbehinderten Dame im dritten Obergeschoss eines Mehrfamilienhauses an der Hügelstraße sollte demnach in Brand stehen. Die Feuerwehr rückte mit einem kompletten Löschzug zu der Einsatzstelle aus. Vor Ort konnte die Bewohnerin die Wohnungstür öffnen. Ein Kleinbrand in der Küche konnte schnell gelöscht werden. Anschließend erfolgte die Entrauchung der Wohnung mit einem Überdrucklüfter. Die Bewohnerin wurde mit Verdacht auf eine Rauchgasvergiftung mit dem Rettungswagen in das Krankenhaus gebracht. Ein Trupp wurde unter Atemschutz eingesetzt, um die Brandbekämpfung in der brennenden Halle einzuleiten. Gleichzeitig wurden Überdruckbelüfter in Stellung gebracht, um die Ausbreitung des Brandrauchs einzudämmen. Der Brandherd konnte von dem vorgehenden Trupp schnell lokalisiert und abgelöscht werden, so dass eine Ausbreitung des Brandes verhindert werden konnten. Durch umfangreiche Belüftungsarbeiten konnte das Gebäude weitgehend von Brandrauch befreit werden. Menschen kamen nicht zu Schaden. Zur Brandursache ermittelt die Polizei. Zimmerbrand in Mehrfamilienhaus 25. März 2014 Am 25.03.2014 wurde die Feuerwehr gegen 22:15 Uhr zu einem Brand in einem Sechsfamilienhaus in der Adlerstraße alarmiert. Da nicht bekannt war, ob sich noch Personen in der Wohnung befinden, rückten von der Berufsfeuerwehr der Löschzug und der Rettungsdienst Feuerwehr Remscheid - Jahresbericht 2014 - 60 - sowie von der Freiwilligen Feuerwehr die Löscheinheit Nord zu der Einsatzstelle aus. Die Hausbewohner hatten sich kurz vor Eintreffen der Feuerwehr in Sicherheit gebracht. Aus einem Fenster einer Erdgeschosswohnung trat dichter Brandrauch. Die Einsatzkräfte der Feuerwehr gingen unter schweren Atemschutz und C-Rohr in die brennende Wohnung vor. Um eine Rauchausbreitung im Gebäude zu vermeiden, wurde ein Rauchschutzvorhang eingesetzt. unter schwerem Atemschutz mit C-Rohren über den Treppenraum in die brennende Wohnung vor. Von außen wurde eine Drehleiter in Stellung gebracht und mit einem Wenderohr Teile des Daches abgelöscht. Zwei weitere Trupps gingen unter schweren Atemschutz in den Spitzboden vor, um dort brennende Balken und Teile der Zwischendecke abzulöschen. Zur Entrauchung des Gebäudes setzte die Feuerwehr Hochdrucklüfter ein. Der Brandherd konnte schnell lokalisiert und abgelöscht werden. Zur Entrauchung setzte die Feuerwehr Überdruckbelüfter ein. Der Brandort wurde abschließend mit einer Wärmebildkamera auf Glutnester abgesucht. Die Bewohner der benachbarten Wohnungen konnten wieder in diese zurückkehren. Am Einsatzort nahm die Polizei die Ermittlungen zur Brandursache auf. Brand in Dachgeschosswohnung 30. März 2014 Am Sonntag, den 30.03.2014 wurde gegen 13:00 Uhr die Feuerwehr zu einem Brand in einer Dachgeschosswohnung in einem Achtfamilienhaus an der Freiheitstraße alarmiert. Neben dem Löschzug, Notarzt und Rettungswagen von der Berufsfeuerwehr rückte die Löscheinheit Hasten der Einsatzstelle aus. Die Hausbewohner konnten bereits sich vor Ankunft der Feuerwehr in Sicherheit bringen. Bei Eintreffen war eine starke Verrauchung des Dachgeschosses auf der linken Seite des Gebäudes sichtbar. Zwei Trupps gingen sofort Durch den raschen und umfassenden Angriff konnte eine Ausbreitung des Brandes erfolgreich verhindert werden. Einzelne Brandnester konnten im Einsatzverlauf mit einer Wärmebildkamera aufgespürt und abgelöscht werden. Bis auf die vom Brand betroffene Wohnung konnten die Bewohner wieder ihre Wohnungen nach Einsatzabschluss zurück. Die Freiheitsstraße blieb während des Einsatzes komplett für den Sonntagsverkehr gesperrt. Zur Klärung der Brandursache hat die Kriminalpolizei die Ermittlungen aufgenommen. Bus rollt in Wohnhaus 30. März 2014 Am 30.03.2014 hatte ein Teil der Einsatzkräfte hatte die Einsatzstelle Freiheitstraße bereits verlassen, als ein Folgeeinsatz am Kremenholl die Feuerwehr auf den Plan rief. Ein Bus der Stadtwerke hatte sich aus ungeklärten Gründen, ohne Fahrer und ohne Fahrgäste ins Rollen begeben. Er überquerte eine Kreuzung, überfuhr einen Bürgersteig, durchbrach einen Zaun, fuhr eine ca. 5m Tiefe Böschung hinunter und kam vor einem Mehrfamilienhaus in der Paulstraße zum Stehen. Die Feuerwehr sicherte das Fahrzeug mittels Winde und nahm auslaufende Betriebsstoffe auf. Das betroffene Gebäude wurde geräumt. Durch eine Windenbergung drohte eine Beschädigung der Dieselleitung und damit ein größerer Austritt von Kraftstoff in die Umwelt. Nach dem Absetzen des Notrufes 112 rückten der Löschzug der Berufsfeuerwehr, Rettungsdienst der Feuerwehr und die Löscheinheit Lennep der Freiwilligen Feuerwehr zu der Einsatzstelle aus. Zur Eindämmung der Rauchausbreitung setzen die Einsatzkräfte einen Rauchschutzvorhang ein. Ein Trupp ging unter schwerem Atemschutz mit einem C-Rohr zur Brandbekämpfung in den Keller vor. Durch die guten Angaben des Hausbesitzers konnte der Brandherd, ein Trockner, schnell lokalisiert, abgelöscht und eine Brandausbreitung auf weiteres Mobiliar ver-hindert werden. Daher wurde ein Fachunternehmen beauftragt. Dieses setzte einen 80t-Kran und einen Abschleppwagen mit Winde für die Bergung ein. Die Feuerwehr bereitete alles für einen möglichen Dieselaustritt vor. Diese vorbereitende Maßnahme kam aber nicht zum Tragen, da die Fachfirma das Fahrzeug ohne weitere Zwischenfälle und Beschädigungen bergen konnte. Die Bauaufsicht der Stadt Remscheid begutachtete den Gebäudeschaden und konnte Entwarnung geben. Sämtliche Bewohner konnten zurück in ihre Wohnungen. Kellerbrand in der Spielberggasse 14. April 2014 Das gesamte Haus wurde anschließend mit einem Überdruckbelüftungsgerät von den Rauchgasen befreit, so dass dieses bewohnbar blieb. So blieb es durch die frühe Branderken-nung und dem raschen Eingreifen der Feuer-wehr bei einem relativ geringen Sachschaden. Unterstützt wurden die Kräfte der Berufsfeuer-wehr durch die Löscheinheit Lennep. Während der Löscharbeiten blieb die Wupperstraße im Einsatzbereich kurzzeitig gesperrt. Brand im Pflegezentrum "Am Schwelmer Tor" 19. April 2014 Am Samstag, den 19.04.2014 wurde gegen 09:35 Uhr die Feuerwehr durch eine automatische Brandmeldung zum Pflegezentrum "Am Schwelmer Tor" gerufen. Wenig später wurde der Brand telefonisch bestätigt. Die Feuerwehr rückte mit Kräften der Berufsfeuerwehr und der Freiwilligen Feuerwehr zur der Einsatzstelle an der Schwelmer Straße aus. Beim Eintreffen war eine deutlich Verqualmung im Dachgeschoss zu erkennen. Die erste Erkundung ergab, dass noch drei Personen im betroffenen Flurbereich vermisst wurden. Sieben andere Bewohner waren bereits durch die Pflegekräfte evakuiert worden. Glück hatten am 14.04.2014 gegen 20:00 Uhr die Bewohner des Reihenhauses in der Spielberggasse. Sie wurden durch einen ausgelösten Rauchmelder auf einen sich entwickelnden Brand im Keller aufmerksam gemacht. Zur Personensuche wurden zwei Trupps über den Treppenraum und ein Trupp über die Drehleiter eingesetzt. Dadurch konnten zwei Personen aus einem Aufenthaltsraum über einen Balkon gerettet werden. Die dritte Person wurde aus ihrem Zimmer mit Hilfe einer Fluchthaube Feuerwehr Remscheid - Jahresbericht 2014 - 62 - über den Treppenraum in Sicherheit gebracht. Alle drei Personen wurden mit Verdacht auf eine Rauchgasvergiftung ins SANA-Klinikum zur Untersuchung transportiert. Durch weitere Trupps wurde der Brand im Flur gelöscht. Es hatten ein Rollstuhl und ein elektrischen Bettenlift gebrannt. Die Polizei hat die Brandursachenermittlung aufgenommen. ser benachrichtigte die Feuerwehr, die er vor Ort einweisen konnte. Neben der Berufsfeuerwehr wurden bei dem Einsatz die Löscheinheiten Hasten, Morsbach und Nord der Freiwilligen Feuerwehr eingesetzt. Die Versorgung der Einsatzstelle mit Löschwasser erfolgte im Pendelverkehr mit vier Tanklöschfahrzeugen. Nach rund 2,5 Std. waren der Brand und auch die letzten Glutnester im Boden gelöscht. Kaum war der Einsatz in Küppelstein beendet, erhielten zwei Tanklöschfahrzeuge einen wieteren Einsatzauftrag in der Ortschaft Grund. Dort glimmte es aus unbekannter Ursache in einem Baumstumpf. Der Brand konnte schnell mit Wasser aus einer Kübelspritze gelöscht werden. Zur medizinischen Versorgung der Bewohner waren drei Notärzte, davon einer aus Radevormwald und vier Rettungswagen eingesetzt. Fünf Pflegekräften wurden von den Notärzten untersucht, da sie bei der Rettung Rauch eingeatmet hatten. Bei allen wurden keine Beeinträchtigungen festgestellt. Zur Betreuung der Bewohner und Mitarbeiter waren drei Notfallseelsorger vor Ort. Küchenbrand in der Blumenstraße 06. Mai 2014 Am 06.05.14 rückte um 14:14 Uhr der Löschzug der Berufsfeuerwehr Remscheid zu einem Wohnungsbrand in der Blumenstraße aus. Es hatte in einer Küche im Erdgeschoss gebrannt. Bei Ankunft der Einsatzkräfte war das Feuer bereits erloschen. Die Kräfte der Löscheinheiten Lennep, Lüdorf und Lüttringhausen der Freiwilligen Feuerwehr unterstützten die Berufsfeuerwehr bei der Personensuche und der Brandbekämpfung. Die Zimmer im Bereich des betroffenen Flures können zurzeit nicht genutzt werden. Die Pflegeleitung konnte alle evakuierten Bewohner innerhalb des Hauses in anderen Räumen unterbringen. Waldbrände in Remscheid 24. April 2014 Am 24.04.2014 rückte die Feuerwehr zu zwei Waldbränden aus. Zum einen brannte nahe der Müngstener Brücke in Küppelstein Unterholz auf einer Fläche von ca. 1.000 Quadratmeter. Ein Radfahrer hatte den Brand gegen 15:15 Uhr bemerkt und den Revierförster informiert. Die- Die Bewohnerin der betroffenen Wohnung war bereits in Sicherheit. Sie hatte ihre beiden Hunde aus der Wohnung gerettet und betreute sie vor dem Haus. Weitere Tiere, zwei Katzen und zwei Hamster, hatten den Brand in einem anderen Teil Wohnung unbeschadet überstanden. Die Hunde wurden vom Rettungsdienst mit Sauerstoff behandelt und zu einem Tierarzt gebracht. Angebranntes Kochgut in der Minorittengasse 09. Mai 2014 Am 09.05.2014 wurde die Feuerwehr Remscheid um 13:38 Uhr zu einem Wohnungsbrand in die Minoritengasse gerufen. Es rückten der Löschzug der Berufsfeuerwehr, Rettungsdienst und die Löscheinheiten Lennep und Lüttringhausen zu der Einsatzstelle in der Lenneper Altstadt aus. Vor Ort stellten die Einsatzkräfte fest, dass der Brand noch auf das Kochgut begrenzt geblieben war. Auf Grund der starken Rauchentwicklung musste die Feuerwehr Atemschutzgeräte einsetzen. Der Brand konnte dann mit einer Kanne Wasser gelöscht werden. Anschließend erfolgte die Entrauchung der Wohnung durch querlüften. Nach einer ersten Untersuchung durch den Notarzt wurde die Bewohnerin zu weiteren Untersuchung und Behandlung in das Kran-kenhaus transportiert. Lose Dachpfanne gefährden Fußgänger 09. Mai 2014 In der Nacht vom 09. auf den 10.05.2014 hatten sich an einem Gebäude an der Ringstraße Teile der Dacheindeckung gelöst. Bei Eintreffen der Feuerwehr waren Dachziegel herabgestürzt und lagen zerbrochen auf dem Gehweg. Weitere Teile drohten herabzustürzen. Unter Einsatz der Drehleiter wurden die losen Teile der Dacheindeckung wieder befestigt. Durch die fehlenden Teile ergaben sich Angriffsflächen für Windböen, durch die Dachziegel wieder gelöst werden könnten. Daher wurde der Gefahrenbereich mit Flatterband abgesperrt. Brand im Klinikum 16. Mai 2014 Am 16.05.2014 wurde die Feuerwehr um 22:19 Uhr über die automatische Brandmeldeanlage zu einem Einsatz in das Sana-Klinikum Remscheid gerufen. Ein 38-jähriger, alkoholisierter Mann aus Radevormwald war kurz zuvor durch den Rettungsdienst in das Krankenhaus eingeliefert worden. Dort zündete er die Matratze von seinem Krankenbett an. Dabei zog er sich Verbrennungsverletzungen an der Hand zu. Durch das schnelle und beherzte Eingreifen eines anderen Patienten und des Pflegepersonal auf der Station konnte der entstehende Brand rasch gelöscht werden. Aufgrund des großen Gefahrenpotentials bei einem Brand in einem Krankenhaus rückte die Feuerwehr mit einem großen Aufgebot an. Neben dem Löschzug der Berufsfeuerwehr, Rettungsdienst und Notarzt wurde die Löscheinheit Nord der Freiwilligen Feuerwehr eingesetzt. Vor Ort führten die Einsatzkräfte Nachlöschund Belüftungsarbeiten durch. Nach einer Stunde war der Einsatz für die Feuerwehr beendet. Der Mann verblieb zur weiteren Behandlung im Krankenhaus. Trocknerbrand in der Pestalozzistraße 18. Mai 2014 Am 18.05.2014 kam es gegen 19:50 Uhr im Keller eines Mehrfamilienhauses an der Pestalozzistraße in Remscheid-Lüttringhausen zu einem Brand eines Wäschetrockners. Der Brandrauch breitete sich im Haus aus, so dass die Hausbewohner den Brand bemerkten und die Feuerwehr alarmierten,. Neben dem Löschzug der Berufsfeuerwehr sowie dem Rettungsdienst mit Notärztin rückte die Löscheinheit Lüttringhausen zu der Einsatzstelle aus. Feuerwehr Remscheid - Jahresbericht 2014 - 64 - Nach Eintreffen der Einsatzkräfte wurde die Unfallstelle gegen den fließenden Verkehr in Zusammenarbeit mit der Polizei abgesichert, das Rettungsdienstpersonal bei der Versorgung der Verletzten unterstützt und die unverletzten Unfallbeteiligten betreut. Die zwei zum Glück nur leicht Verletzten wurden mit zwei Rettungswagen nach notfallmedizinischer Versorgung in das Sana Klinikum transportiert. An den Fahrzeugen erfolgten technische Sicherungsmaßnahmen. Auslaufende Betriebsstoffe wurden aufgefangen und die Einsatzstelle wurde im Anschluss an Reinigungsarbeiten an die Polizei übergeben. Diese nahm die Ermittlungen zur Unfallursache auf. Mit Atemschutzgeräte gingen die Einsatzkräfte in den verrauchten Keller vor. Der brennende Trockner wurde abgelöscht und nach draußen geschafft. Durch die starke Wärmentwicklung war die Elektroinstallation im Keller in Mitleidenschaft gezogen worden. Mit Lüftungsmaschinen erfolgten anschließend das Entrauchen des Gebäudes und die Kontrolle der Wohnungen. Schwerer Verkehrsunfall in Vieringhausen 27. Mai 2014 Während der Löschmaßnahmen waren die Hausbewohner durch Rettungsdienstkräfte betreut worden. Sie konnten nach Abschluss der Einsatzmaßnahmen in ihre Wohnungen zurück. Verkehrsunfall mit 4 Fahrzeugen 24. Mai 2014 Am 24.05.14 kam es um 12:34 Uhr zu einem Verkehrsunfall mit vier beteiligten PKW auf der Haddenbacher Straße im Bereich Unterführung. Durch den Auffahrunfall wurden zwei Personen verletzt. Vier weitere Unfallbeteiligte, darunter eine Frau mit ihrem Sohn kamen weitgehend mit dem Schrecken davon. Am 27.05.2014 kam es zu einem schweren Verkehrsunfall im Bereich Vieringhausen. Eine 38Tonnen-Sattelzugmaschine mit Auflieger kollidierte in Vieringhausen bei Bergab-Fahrt in Richtung Solingen mit einem PKW. Dabei wurde der betroffene PKW an der linken Front und Fahrzeugseite so stark deformiert, dass die Fahrerin eingeklemmt und verletzt wurde. Auch wurde dabei ein Motorroller, geparkt auf dem Bürgersteig, umgeworfen und vor eine Hauswand gedrückt. Bevor die Sattelzugmaschine nach diesem Anprall zum Stehen kam, schob diese noch ein weiteres Auto auf einen am Fahrbahnrand geparkten PKW. Auch hier wurde die Fahrerin verletzt. Aufgrund der Meldung rückte die Feuerwehr mit einem umfangreichen Hilfsaufgebot an. Die eingeklemmte Person wurde medizinisch erstver- sorgt, stabilisiert und unter Zuhilfenahme von hydraulischem Rettungsgerät aus ihrem Fahrzeug befreit. Dazu mussten das Dach sowie 2 Türen abgetrennt werden. Erst dann hatten die Rettungskräfte genug Platz um die Patientin schonend aus dem Fahrzeug zu befreien. Zeitgleich wurde die andere Fahrerin von einem Rettungswagenteam transportfähig gemacht und in das SANAKlinikum transportiert. Die Löscheinheit Hasten unterstützte die Berufsfeuerwehr, indem sie die Einsatzstelle vor Brandgefahren sicherte und entsprechend gegen neugierige Blicke absperrte. Auslaufende Betriebsstoffe wurden ebenfalls abgestreut und aufgenommen. Im Nachhinein waren es glückliche Umstände, die einen weiteren Personenschaden verhinderten. So befanden sich während des Unfallherganges aufgrund der Wetterlage keine weiteren Personen auf dem angrenzenden Bürgersteig. Nach Abschluss der Maßnahmen untersucht nun die Polizei die genaue Unfallursache. Unwetter am Pfingstmontag 09. Juni 2014 Am 09.06.2014 kam es ab 21:00 Uhr in Remscheid zu starken Gewittern mit teilweisem Unwettercharakter. Zuvor hatte heiße und schwüle Luft das Wetter bestimmt und ein sonniges Pfingstfest beschert. Diese räumten noch am Abend umgestürzte Bauzäune und Bäume beiseite. Lose Dachpfannen wurden mit Hilfe der Drehleiter wieder befestigt. Ein gemeldeter Waldbrand war vermutlich durch Blitzeinschlag entfacht und durch den gleichzeitig einsetzenden Regen gleich wieder gelöscht worden. Die Feuerwehr brauch-te hier nicht mehr tätig werden. Bei der Abarbeitung der Einsatzlagen wurde die Berufsfeuerwehr durch die Löscheinheiten Bergisch-Born, Hasten, Lennep, Morsbach und Nord unterstützt. Gegen 22:45 Uhr waren alle Einsatzstellen abgearbeitet. Insgesamt muss festgestellt werden, dass die Einsatzlage für Remscheid glimpflich verlaufen ist. So wurden keine Menschen verletzt und der Sachschaden hielt sich in Grenzen. Brand einer Gartenlaube 22. Juni 2014 In der Nacht zum Sonntag, den 22.06.14 kaum es zu einem Brand von einem Gartenschuppen im Bereich des Lenneper Bahnhof. Er befand sich auf einem Gelände zwischen dem leerstehenden Gebäude eines ehemaligen Möbelhaus und dem Gleisgelände der Deutschen Bahn. Der Schuppen brannte komplett nieder. Durch die Feuerwehr konnte ein übergreifen der Flammen auf das angrenzende leerstehende Gebäude verhindert werden. Dazu wurde die Brandbekämpfung über die Drehleiter und zwei C-Strahlrohre durchgeführt. Die Löscheinheit Lennep unterstützte Einsatzkräfte von der Berufsfeuerwehr. Bei der Brandursache wird von Brandstiftung ausgegangen. Verkehrsunfall auf der Autobahn A1 22. Juni 2014 Mit dem plötzlichen Wetterumschwung führten umgestürzte Baustellenbeschilderungen, losen Dachpfannen, umgestürzte Bäume und ein Blitzeinschlag in einem Waldgebiet zu Hilfeersuchen an die Feuerwehr und zur Entsendung von Einsatzkräften. Am 22.06.2014 kam es um 12:00 Uhr zu einem Verkehrsunfall auf der Autobahn A1, kurz vor der Raststätte Remscheid in Fahrtrichtung Köln. An dem Unfall mit drei beteiligten Fahrzeugen Feuerwehr Remscheid - Jahresbericht 2014 - 66 - wurden zwei Personen schwer und drei Personen leicht verletzt. dass sie sich nicht unkontrolliert in der Firma ausbreiten konnten. Um die Halle vom giftigen Brandrauch zu befreien, setzte die Feuerwehr zwei Überdruckbelüftungsgeräte ein. Im Einvernehmen mit dem Umweltamt der Stadt Remscheid begann der Betreiber des Galvanikbetriebes noch in der Nacht mit der Entsorgung der innerhalb des Betriebes aufgefangenen Chemikalien. Eine ältere Frau musste durch die Feuerwehr aus ihrem Fahrzeug befreit werden. Alle Personen wurden nach notfallmedizinischer Versorgung in das Sana Klinikum Remscheid transportiert. Nächtlicher Brand in einem Galvanikunternehmen 29. Juni 2014 Am 29.06.2014 ist es aufmerksamen Anwohnern zu verdanken, dass die Feuerwehr sehr frühzeitig zu einem Brand in einem Galvanikbetrieb im Gewerbegebiet Überfeld alarmiert wurde. Aufmerksam wurden sie gegen Mitternacht durch sichtbaren Feuerschein sowie die akustische Alarmanlage des Betriebes. Bei Eintreffen der Einsatzkräfte der Berufsfeuerwehr war die ca. 25 m mal 60 m messende eingeschossige Betriebshalle bereits komplett verraucht, es konnte Feuerschein im Inneren und im Dachbereich ausgemacht werden. Mit zwei Strahlrohren bekämpften die Einsatzkräfte, die inzwischen durch die Löscheinheit Nord der Freiwilligen Feuerwehr verstärkt wurden, unter Atemschutz das Feuer. Hierbei kam auch eine Drehleiter zum Einsatz. Rasch konnten die vorgegangenen Trupps den Brand in einer Galvanikanlage lokalisieren und die Ausbreitung des Feuers auf weitere Galvanikbecken und im Betrieb gelagerte Gefahrstoffe verhindern. Vorsorglich wurde ein unmittelbar an der Betriebshalle abgestellter LKW durch die Feuerwehr aus dem Gefahrenbereich rangiert. Glück im Unglück: Die aus den Galvanikbehältern ausgetretenen Chemikalien (Entfettungsemulsionen = ätzende Laugen) wurden durch Auffangbecken unterhalb der Anlage aufgenommen, so Personen wurden glücklicherweise nicht verletzt. Zur Bestimmung der Brandursache hat die Kriminalpolizei nun die Ermittlungen aufgenommen. Schwerer Verkehrsunfall auf der Ringstraße 29. Juni 2014 Am Abend des 29.06.2014 kam es zu einem schweren Verkehrsunfall vor dem Kreuzungsbereich Ringstraße Ecke Lüttringhauser Straße. Zwei PKWs waren frontal zusammengestoßen, einer der PKW kam erst in ca. 60 m auf einem angrenzenden Feld zum Stillstand. Drei verletzte Personen wurden durch den Rettungsdienst und Notarzt medizinisch erstversorgt. Nachdem zwei Frauen und ein Mann stabilisiert waren, wurden sie in das SANAKlinikum transportiert. Die Feuerwehr sicherte die Einsatzstelle vor Brandgefahren. Auslaufende Betriebsstoffe wurden abgestreut und aufgenommen, der verunfallte PKW wurde mittels einer hydrau-lischen Winde aus dem Feld geborgen. Die Fahrbahn war für den Verkehr komplett ge-sperrt. Nach Abschluss der Maßnahmen untersucht nun die Polizei die genaue Unfallursache. Brand eines leerstehenden Fachwerkhauses in Luckhausen 30. Juni 2014 Wohnungsbrand Menninghauser Straße 01. Juli 2014 Im Grenzbereich Remscheid zu Wuppertal kam es am 30.06.2014 um 0:07 Uhr in einem leerstehenden Fachwerkhaus zu einem Großbrand. Das Feuer wurde zufällig von vorbeifahrenden Passanten entdeckt, die sofort die Feuerwehr alarmierten. Neben der Berufsfeuerwehr Remscheid wurde die Feuerwehr Wuppertal und die Freiwillige Feuerwehr Lüttringhausen alarmiert. Als die Feuerwehr Remscheid als erstes an der Einsatzstelle eintraf, stand dass Obergeschoß teilweise und das Dachgeschoß in Vollbrand. Wenige Minuten vor Anpfiff der Verlängerung im Achtelfinalspiel Deutschland / Algerien wurde die Feuerwehr Remscheid am 01.07.2014 um 23:45 Uhr zu einem Wohnungsbrand in die Menninghauser Straße alarmiert. Mehrere Notrufe gingen zeitgleich in der Leitstelle ein und ließen zunächst vermuten, dass noch Personen in dem brennenden viergeschossigen Wohnhaus vermisst werden. Dies war jedoch glücklicherweise nicht der Fall alle Bewohner hatten sich noch vor dem Eintreffen der Feuerwehr selbst in Sicherheit bringen können und kamen unverletzt mit dem Schrecken davon. Aus der brennenden Erdgeschosswohnung drang den Einsatzkräften von der Berufsfeuerwehr und der Löscheinheit Nord dunkler Brandrauch entgegen, der sich auch in den Treppenraum auszubreiten drohte. Der Brand wurde über drei Trupps mit Atemschutzgeräten im Innenangriff und zwei Drehleitern im Außenangriff bekämpft. Dabei wurde kontrolliert, ob sich noch Personen im Gebäude aufhielten. Zum Glück bestätigte sich die Aussage, dass das Fachwerkhaus unbewohnt war. Die Löscheinheiten Herbringhausen und Lüttringhausen stellten von zwei Seiten die Wasserversorgung her. Bis in die Morgenstun-den übernahm die Freiwillige Feuerwehr Lüttringhausen die Brandwache und löschte unter Zuhilfenahme einer Wärmebildkamera restliche Glutnester ab. Um 05:31 Uhr wurde noch einmal eine Drehleiter zu Nachlösch-arbeiten eingesetzt, um Dachpfannen des einsturzgefährdeten Fachwerkhauses zu entfernen und versteckte brennende Balken abzulöschen. Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen zur Brandursache und Schadenhöhe aufgenommen. Dies verhinderte die Feuerwehr durch einen so genannten "mobilen Rauchvorhang", mit dem die Öffnung der Wohnungstür in den Treppenraum verschlossen wurde. Einem Angriffstrupp unter Atemschutz gelang es dann sehr schnell, den Brand mittels eines CStrahlrohres zu löschen. Alle Anwohner des Gebäudes wurden während dessen durch den Rettungsdienst der Berufsfeuerwehr untersucht und betreut. Bis auf den Bewohner der Brandwohnung konnten Sie nach Abschluss der Brandbekämpfung und dem Belüften des Gebäudes mittels Überdrucklüfter wieder in ihre Wohnungen zurückkehren. Da die Brandursache unklar ist, hat die Kriminalpolizei die Ermittlungen aufgenommen. Verkehrsunfall auf der Autobahn 03. Juli 2014 Den Verkehrsunfall am 03.07.2014 um 23:07 Uhr auf der BAB 1 kurz hinter der Auffahrt Remscheid in Fahrtrichtung Köln konnten die Beamten der nahegelegenen Feuer- und RetFeuerwehr Remscheid - Jahresbericht 2014 - 68 - tungswache bereits hören, noch ehe der erste Notruf die Leitstelle erreichte. Deutlich wahrnehmbar hallten die Unfallgeräusche des sich mehrfach überschlagenden Sportwagens durch die Nacht. Das völlig deformierte Fahrzeug hatte zunächst die betonierte Fahrbahnabtrennung gerammt, sich dann mehrmals überschlagen um schließlich am Ende des Beschleunigungsstreifens wieder auf den Rädern zum Stehen zu kommen. Alle drei Fahrzeuginsassen wurden verletzt, einer von ihnen schwer. Trotz der Wucht des Unfalls wurden sie nicht eingeklemmt und konnten noch selbstständig das Fahrzeugwrack verlassen. Der Rettungsdienst der Feuerwehr behandelte die drei jungen Männer vor Ort und transportierte alle in das Sana-Klinikum. Währenddessen sicherten die übrigen Einsatzkräfte die Einsatzstelle, klemmten die Fahrzeugbatterien ab und nahmen ausgelaufene Betriebsstoffe auf. Während des Einsatzes musste die Autobahn in Fahrtrichtung zeitweise komplett gesperrt werden. Zum Ausleuchten der weiträumigen Einsatzstelle unterstützte die Feuerwehr mit einem Rüstwagen die Polizei. Zimmerbrand im Hochhaus 03. Juli 2014 Um 23:29 Uhr wurde die Feuerwehr in die KarlArnold-Straße alarmiert. In einem dortigen Hochhaus brannte es in einer Wohnung im 8. Obergeschoss. Ein Teil der Berufsfeuerwehr befand sich zu diesem Zeitpunkt noch im Einsatz auf der Autobahn, es wurden die Löscheinheiten (LE) Lüttringhausen, Lennep und Nord der Freiwilligen Feuerwehr alarmiert. schutz ab, bevor dieser sich in der Wohn-ung weiter ausbreiteten konnte. Der Bewohner wurde währenddessen mit Verdacht auf Rauchgasvergiftung durch den Rettungsdienst in ein Krankhaus transportiert. Zur Klärung der Brandursache hat die Polizei die Ermittlungen aufgenommen. Verkehrsunfall Lüttringhauser Straße 03. Juli 2014 Wiederum nur wenige Minuten nach dem Brandeinsatz in der Karl-Arnold-Straße ereignete sich am 03.07.2014 gegen 23:34 Uhr ein weiterer Verkehrsunfall auf der Kreuzung Lüttringhauser Straße Ecke Ringstraße. Hierbei wurden zwei Personen bei dem Frontalzusammenstoß zweier PKW verletzt. Die kurz zuvor in Richtung Karl-Arnold-Straße anrückende Löscheinheit Lennep der Freiwilligen Feuerwehr übernahm den Einsatz, sicherte die Unfallstelle, klemmte die Fahrzeugbatterien ab und nahm auslaufende Betriebsstoffe auf. Bei diesem Unfall war ein Freiwilliger Feuerwehrmann der Löscheinheit Lüttringhausen beteiligt. Er war nach der Alarmierung auf den Weg zum Feuerwehrgerätehaus. Brand in einer Bäckerei in Lüttringhausen 04. Juli 2014 Eine couragierte Anwohnerin hatte den Bewohner der Brandwohnung bereits ins Freie gebracht, so dass sich die zuerst eintreffenden Einsatzkräfte der Löscheinheit Lüttringhausen auf die Brandbekämpfung konzentrieren konnten. Mit einem C-Strahlrohrs löschten die Einsatzkräfte den Entstehungsbrand unter Atem- Am 04.07.2014 wurde kurz vor 08:30 Uhr die Feuerwehr zu einem Dachstuhlbrand nach Lüttringhausen gerufen. In der Kreuzbergstraße brannte es bei der Bäckerei Beckmann. Kellerbrand im Ortsteil Westen 09. Juli 2014 Beim Eintreffen der ersten Kräfte, die aus dem nahegelegenen Gerätehaus in Lüttringhausen kamen, stand eine dichte Rauchsäule über dem Gebäude. Zusammen mit der wenig später eintreffenden Berufsfeuerwehr wurde eine Brandbekämpfung im Innenraum eingeleitet. Am 09.07.2014 um 18:12 Uhr wurde die Feuerwehr Remscheid zu einem Kellerbrand in die Ortschaft Westen gerufen. Da sich die Ortschaft an der Stadtgrenze zu Wuppertal befindet, wurde ebenfalls die Feuerwehr Wuppertal alarmiert. Die Kunden und Mitarbeiter der Bäckerei und des angrenzenden Kiosks hatten die Räume schon unverletzt von Ankunft der Feuerwehr verlassen. Da sich der Brandherd im Dachgeschoss befand, wurde ein weiterer Löschangriff über eine Drehleiter vorgenommen. Die blechverkleidete Dachhaut musste mittels einer Spezialsäge geöffnet werden. Das Ablöschen der aus Zellulose bestehenden Dämmung erwies sich als schwierig und zeitaufwendig. Insgesamt wurden 14 Atemschutzgeräte eingesetzt. Bei der Brandbekämpfung unterstützten die Löscheinheiten Lennep, Lüttringhausen, Lüdorf und Nord die Kräfte der Berufsfeuerwehr. Wegen der starken Rauchentwicklung, die auch zum benachbarten Rathaus zog, wurden die Besucher und Mitarbeiter der Stadtverwaltung vorsorglich evakuiert. Sie konnten nach einer Stunde wieder in ihre Büros zurückkehren. Gegen 9:00 Uhr war der Brand unter Kontrolle, die Nachlöscharbeiten zogen sich noch bis 13:30 Uhr hin. Wegen der Gefahr, dass sich die Zellulose erneut an Glutnester im Dachbereich entzündet, wurde eine Brandwache gestellt. Durch die notwendige Sperrung der Kreuzbergstraße kam es zu Verkehrsbehinde-rungen und Verspätungen im ÖPNV. Die Not-fallseelsorge unterstützte die Feuerwehr bei der Betreuung mehrerer Betroffener. Der Oberbür-germeister machte sich vor Ort ein Bild vom Schaden. Beim Eintreffen der ersten Kräfte war eine starke Rauchentwicklung aus dem Gebäude sichtbar. Die Erkundung ergab einen Brand in einem Kellerraum des Gebäudes. Es wurden 2 Trupps mit Atemschutz und CRohren zur Brandbekämpfung in dem Keller eingesetzt. Ein weiteres Rohr wurde zur Brandbekämpfung von außen eingesetzt, da sich das Feuer in die Schieferverkleidung des Fachwerkhauses ausgebreitet hatte. Ein weiterer Trupp kontrollierte das Erd- und 1. Obergeschoss. Im weiteren Einsatzverlauf konnte ein weiterer Brandherd in den Außenwänden des Hauses mit der Wärmebildkamera ausfindig gemacht werden. Die Innenwände wurden geöffnet und die Brandnester abgelöscht. Unterstützt wurde die Berufsfeuerwehr Remscheid von der Freiwilligen Feuerwehr Nord und einer Drehleiter der Feuerwehr Wuppertal. Frühzeitiges Eingreifen verhindert Dachstuhlbrand 31. Juli 2014 Am 31.07.14 kam es gegen 16:37 Uhr zu einer Brandmeldung aus der Arturstraße in Remscheid. Feuerwehr Remscheid - Jahresbericht 2014 - 70 - Der von einem vorangegangenen Einsatz gerade auf dem Rückweg befindliche Löschzug der Berufsfeuerwehr konnte auf Grund der räumlichen Nähe innerhalb nur weniger Minuten vor Ort eintreffen. Durch geöffnete Türen breitete sich der Rauch in dem Gebäude aus. Mit einem Schaumlöscher unternahm der Hausmeister einen Löschversuch. Teile einer Dachfassade waren in Brand geraten, eine Rauchsäule konnte aus den umliegenden Straßen erkannt werden. Arbeiter des örtlichen Betriebes hatten bereits durch beherzten Einsatz einige Pulverlöscher betätigt. Durch die schnelle Meldung und das beherzte Eingreifen konnte eine Brandausbreitung und somit ein folglich höherer Schaden vermieden werden. Die Feuerwehr kontrollierte anschließend das Dach und die Räumlichkeiten und begann mit Nachlöscharbeiten und dem Belüften des Gebäudes. Umgestürzter Baum 23. August 2014 Am 23.08.2014 wurde die Feuerwehr um 08:12 Uhr zur Beseitigung eines Verkehrshindernisses angefordert. Ein Teil eines Baumes war abgebrochen und auf den Verbindungsweg von der Abraham-Hering-Str. und der Hermann-LönsStraße gestürzt. Aufgrund der Meldungen alarmierte die Leitstelle Remscheid ein großes Aufgebot an Einsatzkräften. Neben dem Löschzug der Berufsfeuerwehr, zwei Rettungswagen und Notärztin wurden die Freiwilligen Feuerwehr Lennep, Lüttringhausen und Bergisch-Born eingesetzt. Vor Ort hatten die Einsatzkräfte die Lage schnell im Griff. Durch Entrauchung der Flucht- und Rettungswege konnten die sich noch im Gebäude befindlichen Personen ins Freie gebracht werden. Hier wurden sie von der Notärztin und den Rettungsassistenten der Feuerwehr untersucht und betreut. Zwei Personen wurden mit Verdacht auf Rauchgasvergiftung in das Sana-Klinikum transportiert. Sie konnten nach weiteren Un-tersuchungen das Krankenhaus wieder verlassen. Die betroffene Wohnung wurde stromlos geschaltet. Für die Dauer der Einsatzmaß-nahmen sperrte die Polizei den Bereich Ring-straße und leitete den Verkehr um. Der abgebrochene Teil des Baumes wurde von der Besatzung eines Hilfeleistungs-Löschfahrzeug (HLF) mit der Motorkettensäge zerkleinert und der Verkehrsweg freigeräumt. Brand im Wohnheim 28. August 2014 Am 28.08.2014 kam es um 17:15 Uhr zu einem Kochgutbrand im Wohnheim Talsperrenweg. Erhitztes Bratfett hatte sich entzündet. Damit verbunden war eine starke Rauchentwicklung. Brand im alten Krankenhausgebäude 30. August 2014 Am 30.08.2014 kam es im ehemaligen Krankenhausgebäude an der Hans-Potyka-Straße in Lennep zu einem Kellerbrand. Um 02:04 Uhr bemerkten Anwohner vom Henkelshof den Brandrauch und alarmierten die Feuerwehr. Der Löschzug der Berufsfeuerwehr rückte daraufhin aus. Bei Ankunft der Einsatzkräfte drang dichter Brandrauch aus großen Teilen des seit Jahren leer stehenden Gebäudes. Der Absperrzaun wurde von der Feuerwehr geöffnet. Mit schweren Atemschutzgeräten und Strahlrohren gingen die Einsatzkräfte zur Brandbekämpfung vor. Es wurden die Freiwilligen Feuerwehren Lennep, Nord, Bergisch-Born und Lüdorf zur Unterstützung eingesetzt. Ca. 600m vor der Abfahrt Remscheid war ein nicht beladener Lastkraftwagen auf einen vor ihm fahrenden LKW aufgefahren. Durch den Aufprall wurden die Fahrer beider Fahrzeuge leicht verletzt. Nach notfallmedizinischer Untersuchung und Behandlung durch den Rettungsdienst der Feuerwehr erfolgte der Transport in ein Krankenhaus. Beide Fahrzeuge waren stark beschädigt und dadurch nicht mehr fahrbereit. Sie mussten durch ein Abschleppunternehmen geborgen werden. Aus einem der Lastkraftwagen lief Kühlflüssigkeit auf die Fahrbahn. Diese wurde durch die Einsatzkräfte abgestreut und aufgenommen. Im Kellergeschoß brannte dort abgestelltes Mobiliar, Krankenhausbetten und Unrat. Durch das Feuer kam es zu einer starken Rauch- und Wärmeentwicklung. Der Brand (ca.100qm) im ausgedehnten Kellergeschoß wurde von zwei Seiten mit mehreren Trupps gleichzeitig bekäm-pft. Gegen 03:35 Uhr zeigten die Maßnahmen der Einsatzkräfte Erfolg. Der Brand konnte unter Kontrolle gebracht werden. Die Nachlöscharbeiten gestalteten sich aufwendig Auffahrunfall von 2 LKW auf der Autobahn 15. September 2014 Am 15.09.2014 wurde die Feuerwehr Remscheid um 05:45 Uhr zu einem Verkehrsunfall auf der Autobahn A1 in Fahrtrichtung Dortmund alarmiert. Für die Sicherungs- und Bergungsmaßnahmen der Fahrzeuge mussten zwei Fahrspuren gesperrt werden. Dadurch kam es im morgendlichen Berufsverkehr zu einer erheblichen Staubildung. Einsatzreicher Tag für die Feuerwehr Remscheid 20. September 2014 Aufgrund eines Unwetters kam es in den frühen Abendstunden zu einer Vielzahl von Einsätzen für die Einsatzkräfte der Feuerwehr Remscheid. Ab 18:30 Uhr erhielt die örtliche Feuerwehrleitstelle mehrere Notrufe gleichzeitig, bei denen die hilfesuchenden Bürger aus den süd-westlichen Stadtteilen Remscheids von Wassereinbrüchen in Keller- und Wohnungsgeschossen berichteten. Innerhalb kürzester Zeit, breiteten sich die Wassermengen unaufhaltsam in den Bereichen aus. Sofort wurde durch die Leitstelle der Feuerwehr Remscheid Alarm für die Einsatzkräfte der Berufsfeuerwehr und der sieben Freiwilligen Feuerwehren im Stadtgebiet gegeben. Mit Tauchpumpen und Wassersaugern, sowie Besen und Wasserabziehern wurden die Wassermaßen beseitigt. Insgesamt kam es zu 21 Unwettereinsätzen. An den Einsätzen waren über 80 Feuerwehrleute beteiligt. Aufgrund des nachlassenden Regens nahm das Einsatzaufkommen ab. Folgeschäden sind zurzeit noch nicht absehbar. Feuerwehr Remscheid - Jahresbericht 2014 - 72 - Tagsüber waren die Einsatzkräfte bereits zu einem Zimmerbrand in Lüttringhausen und insgesamt drei Verkehrsunfällen auf der BAB 1 im Einsatz. Bei dem Zimmerbrand wurde ein Wohnhaus aufgrund der Brandfolgen so stark in Mitleidenschaft gezogen, dass dieses nach der Brandbekämpfung nicht mehr bewohnbar war. Die Verkehrsunfälle auf der BAB A1 ereigneten sich in den Nachmittagsstunden. Zu dem ersten Unfall kam es in Fahrtrichtung Dortmund, bei dem sich ein Fahrzeug aus bisher ungeklärter Ursache überschlagen hatte. Oberfläche erkannt oder durch die EK mit Einreißhaken in der Tiefe ertastet werden. Zwei Taucher des DLRG WK wurden zum Einsatz gebracht und begannen die Suche. Die Person konnte im vermuteten Bereich gefunden und geborgen werden. Nachdem eine weibliche Person aus dem Wasser geborgen war, konnte der Notarzt vor Ort nur noch den Tod feststellen. Da es zeitgleich zu einem Paralleleinsatz (PKWBrand) auf der Barmer Straße gekommen war, wurde die Löscheinheit 12 zur Wachbesetzung der Hauptwache alarmiert. Kurz darauf kam es einige Kilometer von der Unfallstelle entfernt, jedoch in Fahrtrichtung Köln, ebenfalls zu einem Überschlag eines Fahrzeugs. Die Insassen, ein älteres Ehepaar, wurden leicht verletzt durch den Rettungsdienst zum Krankenhaus transportiert. Küchenbrand in der Stockder Straße 03. Oktober 2014 Bergung von Person aus Eschbachtalsperre nach Ertrinken 27. September 2014 Am 03.10.2014 meldete um 14:48 Uhr eine Anwohnerin aus der Stockder Straße Brandge-ruch aus einer Wohnung im 2.Obergeschoss. Daraufhin wurde der Löschzug der Berufs-feuerwehr, Rettungsdienst und die Löscheinheit Hasten der Freiwilligen Feuerwehr alarmiert. Um 10:23 Uhr ging die Meldung über die Leitstelle Berga über eine Person im Wasser in Höhe der Sperrmauer der Talsperre Eschbachtal bei der Leitstelle der Feuerwehr Remscheid ein. Wermelskirchener Einsatzkräfte waren ebenfalls alarmiert und vor Ort. Da das Gebiet in Remscheider Zuständigkeitsbereich fiel, oblag die Einsatzleitung den Remscheider Kräften. Im gemeinsamen Schulterschluss zwischen den beiden Feuerwehren wurde die Befragung der Zeugen sowie die Suche nach der vermissten Person von der Sperrmauer aus, sowie von der Wasseroberfläche durch Kollegen in Wasserrettungsanzügen begonnen. Als weitere Maßnahmen wurde über die Leitstelle Remscheid die DLRG Tauchergruppe aus Wermelskirchen, sowie die Radevormwalder Tauchergruppe, der Wupperverband und der EWR zur Einsatzstelle alarmiert. Die Person konnte jedoch zu keinem Zeitpunkt von der Bei Eintreffen an der Einsatzstelle konnte aus dem Fenster im zweiten Obergeschoss eine Verrauchung festgestellt werden. Ein Trupp der Feuerwehr ging mit schweren Atemschutzgeräten und C-Rohr in die Wohnung. Dort waren in der Küche im Bereich des Elektroherdes Teile der Arbeitsplatte und die Dunstabzugshaube in Brand geraten. Das Feuer konnte schnell gelöscht werden. Zur Entrauchung wurde ein Überdruckbelüfter eingesetzt. Die Bewohnerin wurde vom Notarzt auf Rauchgasintoxikation untersucht. Verkehrsunfall Schüttendelle 05. November 2014 Am Morgen des 05.11.2014 ging in der Leitstelle der Berufsfeuerwehr Remscheid die Meldung über einen Verkehrsunfall in der Schüttendelle mit 3 eingeklemmten Personen ein. Daraufhin wurden der Rüstzug der Berufsfeuerwehr, die Einheiten Hasten und Morsbach der Freiwilligen Feuerwehr sowie zwei Notärzte und vier Rettungswagen alarmiert. wehr führten von der Westhauserstraße aus eine Brandbekämpfung mit Schaum durch. Zusätzlich wurde bei der Errichtung einer Sandsackbarriere zum Schutz des fließenden Gewässers unterstützt. Kellerbrand in der Hägener Straße 14. November 2014 Vor Ort stellte sich heraus, dass 3 PKW mit insgesamt 5 Personen an dem Unfall beteiligt waren. Zwei der beteiligten Insassen waren unverletzt. Zwei der PKW waren so stark deformiert, dass 3 Personen darin eingeklemmt waren und mit schwerem hydraulischem Rettungsgerät der Feuerwehr befreit werden mussten. Über den Notruf 112 erfolgte am 14.11.2014 gegen 18:40 Uhr die Meldung über eine starke Rauchentwicklung aus dem Keller eines Mehrfamilienhauses in der Hägener Straße. Anhand des Meldebildes war nicht klar, ob sich noch Personen im Gebäude befinden. Es wurden unverzüglich der Löschzug der Berufsfeuerwehr, Einheiten des Rettungsdienstes und die Löscheinheit Nord der Freiwilligen Feuerwehr alarmiert. Die Personen wurden anschließend notfallmedizinisch behandelt und in die umliegenden Krankenhäuser in Remscheid und Solingen verbracht werden. Einsatz Überörtliche Hilfe für die Feuerwehr Solingen: "Großbrand in Nachtclub" 09. November 2014 Am Sonntagmorgen des 09.11.2014 wurde die Feuerwehr Remscheid zur Unterstützung der Feuerwehr Solingen bei der Bekämpfung eines Großbrands im Eschbachtal angefordert. Bei Eintreffen drang starker Rauch aus der Hauseingangstür und Feuerschein war hinter den Kellerfenstern erkennbar. Alle Bewohner hatten das Haus bereits verlassen. Nach Setzen eines Rauchvorhangs vor die Kellertür ging ein Trupp unter schwerem Atemschutzgeräten und einem Hohlstrahlrohr zur Brandbekämpfung in den Keller vor. Ein weiterer Trupp kontrollierte unter Atemschutz den Treppenraum. Zur Entrauchung des Treppenraumes und des Kellers wurde ein Überdruckbelüftungsgerät eingesetzt. Der Brand konnte in kurzer Zeit lokalisiert und gelöscht werden. Nach Abschluss der Belüftungsarbeiten und Kontrollmessungen im Gebäude auf Luftschadstoffe konnten die Bewohner ihre Wohnungen wieder betreten. Bei Eintreffen brannte das Gebäude in voller Ausdehnung. Die Einsatzkräfte der Einheiten Morsbach und Hasten der Freiwilligen FeuerFeuerwehr Remscheid - Jahresbericht 2014 - 74 - Gasgeruch in der Gertenbachstraße 14. November 2014 Fast zeitgleich zu dem Kellerbrand wurde der Leitstelle der Feuerwehr Remscheid ein ätzender Gasgeruch in der Gertenbachstraße gemeldet. Neben der Berufsfeuerwehr rückten die Löscheinheiten Lennep und Lüttringhausen der Freiwilligen Feuerwehr dorthin aus. Zugleich wurde das Gasversorgungsunternehmen informiert. Bei Eintreffen konnte ein leichter Geruch nach Lösungsmittel bestätigt werden. Der Bereich wurde kontrolliert. Mit Gasmessgeräten konnten jedoch keine gefährlichen Konzentrationen nachgewiesen werden. Verkehrsunfall im Kreuzungsbereich Königstraße/Taubenstraße 18. November 2014 Die Schwerverletzten wurden an der Einsatzstelle notfallmedizinisch behandelt und anschließend unter Notarztbegleitung in Spezialkliniken verbracht. Durch weitere eingesetzte Feuerwehrkräfte wurde die Einsatzstelle abgesichert sowie die Betreuung unterstützt. Zur Klärung der Unfallursache nahm die Polizei vor Ort die Ermittlungen auf. Die Feuerwehr unterstützte hierbei durch Ausleuchten der Einsatzstelle mit Drehleiter und Hilfeleistungslöschfahrzeug. Für die Dauer der Einsatzmaßnahmen blieb die Königstraße im Bereich der Unfallstelle gesperrt. Zimmerbrand Blumentalstaße 28. November 2014 Am 28.11.2014 kam es um 04:38 Uhr zu einem Zimmerbrand in der Blumentalstraße in Remscheid. Durch den Brandrauch war der Treppenraum vollständig verqualmt. Es befanden sich noch mehrere Personen im Gebäude. Am 18.11.2014 kam es gegen 20:50 Uhr zu einem schweren Verkehrsunfall im Kreuzungsbereich Königstraße / Taubenstraße. Ein Fahrzeug kollidiert mit zwei Fußgängern. Dabei wurden drei Personen zum Teil schwer verletzt. Anhand der eingehenden Notrufe entsendete die Feuerwehr Remscheid ein umfangreiches Kontingent an Notärzten und Rettungswagen. Zur Koordination der rettungsdienstlichen Maßnahmen wurde der Leitende Notarzt des bergischen Städtedreiecks eingesetzt. Zur Menschenrettung ging die Feuerwehr mit Atemschutzgeräten ins Gebäude vor. Zu mehreren Personen auf einem Balkon auf der rückwärtigen Seite wurde ein Zugang über tragbare Leitern der Feuerwehr geschaffen. Mit Überdruckbelüftungsgerät erfolgte eine Ent-rauchung des Treppenraumes, sodass dieser von den Bewohnern wieder gefahrlos zum Verlassen genutzt werden konnte. Die Betreuung unverletzter Unfallbeteiligter und Augenzeugen erfolgte durch Einsatzkräfte und Notfallseelsorger. Ein niedergelassener Hausarzt übernahm vor Eintreffen der Feuerwehr die Erstversorgung und unterstützte im weiteren Verlauf die Einsatzkräfte. Der Brand im Küchenbereich der Erdgeschosswohnung konnte schnell unter Kontrolle gebracht werden. Die geretteten Bewohner wurden notärztlich untersucht. Von ihnen musste keiner zur weiteren Behandlung in ein Krankenhaus. Die betroffene Wohnung im Erdgeschoss ist nicht mehr bewohnbar. Der Bewohner konnte bei Angehörigen unterkommen. Die übrigen Bewohner des Gebäudes konnten wieder zurück in ihre Wohnungen. Neben dem Löschzug der Berufsfeuerwehr und dem Rettungsdienst war die Löscheinheit Nord der Freiwilligen Feuerwehr im Einsatz. Dachstuhlbrand Meistersingerstraße 03. Dezember 2014 Am Mittwoch, den 03.12.2014 kam es um 08:16 Uhr zu einem Dachstuhlbrandbrand in der Meistersingerstraße in Remscheid. Bei Eintreffen der Feuerwehr schlugen im linken Firstbereich Flammen aus dem Dach. Alle Personen hatten bereits das Gebäude verlassen. Eine männliche Person hatte vorher bei Löschversuchen im Dachbereich Rauchgase eingeatmet und wurde daher nach notärztlicher Untersuchung durch den Rettungsdienst in das Sana Klinikum verbracht. Unverzüglich wurde ein Trupp unter schwerem Atemschutz über die Drehleiter zur Brandbekämpfung mit einem C-Rohr eingesetzt. Zur Innenbrandbekämpfung gingen zwei weitere Trupps unter schwerem Atemschutz mit einem weiteren C-Rohr vor und konnten das Feuer rasch unter Kontrolle bringen. Von der linken Dachhälfte wurden Dachpfannen und im Inneren des Zimmers die Deckenverkleidung entfernt, um alle Glutnester ausfindig zu machen und ablöschen zu können. Neben dem Löschzug der Berufsfeuerwehr und dem Rettungsdienst war die Löscheinheit Nord der Freiwilligen Feuerwehr im Einsatz. Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen zur Brandursachenermittlung aufgenommen. Drei Verkehrsunfälle auf der Autobahn A1 13. Dezember 2014 Am 12.12.2014 und am 13.12.2014 ereigneten sich insgesamt drei schwere Verkehrsunfälle auf der Autobahn A1 zwischen den Ausfahrten Lennep und Remscheid. In den Folgen blieb es glücklicher Weise bei Leichtverletzten und massiven Blechschäden. Über den Notruf 112 informierten vorbeifahrende Passanten die Rettungskräfte. Am Freitagabend verlor der Fahrer eines Maserati bei starkem Regen die Kontrolle über sein Fahrzeug und kam an der linken Leitplanke zum Stehen. Durch Auslösen aller Sicherheitsvorrichtungen im Fahrzeug wurde der Fahrer nicht verletzt. Sein Fahrzeug erlitt Totalschaden. Die Maßnahmen der Feuerwehr blieben auf Absicherungsmaßnahmen und die Unterstützung bei der Bergung des Fahrzeugwracks beschränkt. Am Samstagnachmittag ereignete sich an ähnlicher Stelle ein weiterer Verkehrsunfall mit zwei beteiligten Kraftfahrzeugen. Bei Eintreffen der Einsatzkräfte von Berufsfeuerwehr und Freiwillige Feuerwehr Lennep konnte ein auf dem Dach liegender BMW sowie eine stark deformierte Geländelimousine angetroffen werden. Drei weitere Fahrzeuge standen ebenfalls an der Einsatzstelle. Die Insassen hatten den Unfall beobachtet und waren als Ersthelfer beherzt tätig geworden. Sie hatten die verletzten Insassen bereits aus den Fahrzeugen befreit. Mit dem Eintreffen der Einsatzkräfte konnte nun mit der notfallmedizinischen Behandlung der zum Glück nicht schwer Verletzten begonnen und die Einsatzstellenabsicherung gegen den fließenden Verkehr sowie auftretende Brandgefahren sichergestellt werden. Resümierend lässt sich festhalten, dass alle Beteiligten großes Glück hatten, dass der nachrückende Verkehr so umsichtig gehandelt hatte. Nach einer guten halben Stunde konnte die Einsatzstelle verlassen werden. In den Abendstunden des 13.12.2014 ereignete sich erneut ein Verkehrsunfall in Fahrtrichtung Feuerwehr Remscheid - Jahresbericht 2014 - 76 - Köln vor der Ausfahrt Lennep mit zwei Fahrzeugen. Messungen mit Gasmessgeräten ergaben keinen Hinweis auf eine gesundheitsgefährdende Konzentration für die Kunden oder das Verkaufspersonal. Für die Lagerung und den Verkauf von Frischwaren (unverpackten Lebensmitteln) gibt es strenge Vorgaben. In Absprache mit der Geschäftsleitung der Lebensmittelkette wurde der Markt bis zum Folgetag für den Verkauf geschlossen. Die weiteren Maßnahmen erfolgen in Absprache mit einem Sachverständigen, welcher durch die Geschäftsleitung beauftragt wird. Dabei war der Fahrer eines Audis auf einen vorausfahrenden Kia gefahren. Bei Eintreffen des Rüstzuges der Berufsfeuerwehr hatten die beiden leicht verletzten Fahrer die Fahrzeuge bereits verlassen und konnten direkt durch den Notarzt betreut werden. Die Feuerwehr führte, nach den Absicherungsmaßnahmen gegen den fließenden Verkehr, direkt die Sicherung der Fahrzeuge durch Abklemmen der Batterien und Sicherstellen des Brandschutzes durch. Die verletzten Fahrer wurden in die Krankenhäuser Remscheid und Radevormwald gebracht. Küchenbrand Poststraße 29. Dezember 2014 Am 29.12.14 rückte um 23:16 Uhr der Löschzug der Berufsfeuerwehr Remscheid, sowie die Löscheinheiten Lennep und Lüttringhausen der Freiwilligen Feuerwehr zu einem gemeldeten Wohnungsbrand in die Poststraße aus. Fahrzeugbrand auf dem Parkplatz eines Supermarkt 17. Dezember 2014 Am 17.12.2014 bekam um 13.48 Uhr die Leitstelle der Feuerwehr über Notruf 112 die Meldung über einen Fahrzeugbrand in der Hammesberger Straße auf dem Parkplatz des dortigen Lebensmittelmarktes. Die Berufsfeuer-wehr rückte mit einem Hilfeleistungslöschfahr-zeug zur Einsatzstelle aus. Ein an der Außenwand des Marktes stehender Personenkraftwagen brannte in voller Ausdehnung. Dadurch zog Brandrauch in die Zwischendecke des Lebensmittelmarkts. Der eigentliche Brand konnte von den Einsatzkräften schnell unter Kontrolle gebracht werden. In den Verkaufsräumen kam es jedoch zu einer Geruchsbelästigung. Vor Eintreffen der Feuerwehr wurde der Brand auch durch Mitbewohner im Haus bemerkt. Der ältere Wohnungsinhaber wurde durch die Anwohner aus der verqualmten Wohnung in den Hausflur verbracht. Bei Eintreffen der Feuerwehr bestätigte sich die Brandmeldung. Aus der Wohnung im Erdgeschoss drang Rauch und es wurde Feuerschein gesichtet. Aus ungeklärter Ursache war eine Mikrowelle in Brand geraten. Der Brand ging auf einen Küchenschrank über. Das Feuer wurde von den Einsatzkräften unter Atemschutzgeräten mit einem C-Rohr gelöscht. Durch den Notarzt wurden vier Personen mit Verdacht auf Rauchgasintoxikation untersucht. Drei Personen wurden durch den Rettungsdienst ins Sana Klinikum Remscheid gebracht. Feuerwehr Remscheid - Jahresbericht 2014 - 78 -