Jahresbericht 2014

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Jahresbericht 2014
Fachdienst 3.37
Feuerschutz und Rettungsdienst
Jahresbericht 2014
Impressum
Stadt Remscheid, Die Oberbürgermeisterin
Fachdienst 3.37 - Feuerschutz und Rettungsdienst
Auf dem Knapp 23
42855 Remscheid
Tel.: (0 21 91) 16-24 00
Fax: (0 21 91) 16-33 92
E-Mail: [email protected]
Inhaltsverzeichnis
Impressum
Inhaltsverzeichnis
Seite 1
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1 Die Stadt Remscheid
1.1
Struktur des Stadtgebietes
1.2
Fläche und Nutzung
1.2.1 Geografie/Topografie
1.3
Verkehrsinfrastruktur
Seite 3
Seite 3
Seite 4
Seite 5
Seite 5
2 Beschreibung der Feuerwehr
2.1
Feuerwehr Remscheid - Organisation
2.1.1 Feuer- und Rettungswachen
2.2
Service-Leistung-Verwaltung
2.3
Einsatz und Organisation
2.3.1 Einsatzführungsdienst
2.3.2 Löschzugkonzept
2.3.3 Alarm- und Ausrückeordnung
2.3.4 Leitstelle
2.3.5 Personal
2.3.6 Aus- und Fortbildung
2.3.7 Freiwillige Feuerwehr
2.4
Rettungsdienst
2.4.1 Struktur des Rettungsdienstes
2.4.2 Vorbereitungen für Einsätze mit einer großen Anzahl verletzter Personen „MAN-V“
2.5
Gefahrenvorbeugung
2.5.1 Stellungnahmen
2.5.2 Brandschauen
2.5.3 Brandsicherheitswachen
2.5.4 Brandschutzerziehung und –aufklärung
2.6
Serviceleistung Technik
2.6.1 Fahrzeugbestand der Feuerwehr Remscheid
2.6.2 Die Indienststellung der neuen Drehleiter mit Gelenkarm - DLK(A) 23/12 GL SE CS
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Seite 35
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Seite 39
3 Aktuelles im Jahr 2014
Ehemaliger Kollege wurde 98 Jahre alt
Alarmübung im Büchener Tunnel
Remscheid gewinnt Finale um WDR2-Tag
Leistungsschau der Feuerwehr mit Volksfestcharakter
Beseitigung von Unwetterschäden in Ratingen
Beseitigung von Unwetterschäden in Mühlheim
Bereitschaft 5 unterstützt in Münster
Schnell, zuverlässig – Stadt dankt Rettern
Löwenparade: Rund 5000 feiern wie an Karneval
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Seite 49
4 Einsatzstatistik 2014
4.1
Gesamteinsatzstatistik
4.2
Brandschutz
4.3
Technische Hilfeleistung
4.4
Rettungsdienst
4.5
Freiwillige Feuerwehr
Seite 51
Seite 51
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Seite 54
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5 Herausragende Einsätze 2014
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1 Die Stadt Remscheid
1.1 Struktur des Stadtgebietes
Die Stadt Remscheid zählt zu den kleineren Großstädten Deutschlands, gehört dem Regierungsbezirk Düsseldorf an und erstreckt sich über eine Fläche von 74,61 km². Die maximale Ausdehnung in Nord/SüdRichtung beträgt 9,4 km, während sich ihre maximale Ausdehnung in West/Ost-Richtung über 12,4 km erstreckt.
In Remscheid leben 111.304 Menschen (Stand 31.12.13) was eine durchschnittliche Einwohnerdichte von
1.494 Personen pro km² ergibt.
Einwohnerzahl
111.304
Durchschnittliche Einwohner pro km²
1.494
Gesamtfläche in km²
74,61
Max. Ausdehnung Nord-Süd in km
9,4
Max. Ausdehnung West-Ost in km
12,4
Max. Höhe
378,86 m über N.N. (Hohenhagen)
Tiefste Stelle:
96,00 m über N.N. (a. d. Wupper bei Wiesenkotten)
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Feuerwehr Remscheid - Jahresbericht 2014
1.2 Fläche und Nutzung
Flächennutzung
Gebäude / Freifläche
Betriebsfläche
Erholungsfläche
Verkehrsfläche
Landwirtschaftsfläche
Waldfläche
Wasserfläche
Andere Nutzung
Prozentualer Flächenanteil
28,2 %
1,1 %
4,7 %
9,4 %
23,3 %
31 %
1,5 %
0,9 %
Quadratkilomer
21
0,8
3,5
7
17,4
23
1,1
0,7
Auf Grund des hohen Waldanteils und der nicht geringen Größe landwirtschaftlich genutzter Flächen und
insgesamt 23 Naturschutzgebieten wird Remscheid auch landläufig als „Großstadt im Grünen“ genannt.
Feuerwehr Remscheid - Jahresbericht 2014
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1.2.1 Geografie/Topografie
Zusammen mit den Städten Solingen und Wuppertal bildet Remscheid das „Bergische Städtedreieck“. Remscheid gehört als drittgrößte Stadt des Bergischen Landes nach den Städten Wuppertal und Solingen zur Metropolregion „Rhein-Ruhr“ und wird als Mittelpunkt von Nordrhein Westfalen angesehen.
Remscheid liegt südlich des Ruhrgebietes und wird von den Städten Wuppertal (nördlich), Solingen (westlich), sowie dem Rheinisch-Bergischen-Kreis (südlich) und dem Oberbergischen Kreis (östlich) umschlossen.
Die höchste Erhebung im Stadtgebiet Remscheid liegt 378,86 m über dem Meeresspiegel die tiefste Stelle
hingegen nur 96,00 m, was einen maximalen Höhenunterschied von knapp 283 m ausmacht.
1.3 Verkehrsinfrastruktur
Die Hauptverkehrsstraßen in Remscheid sind neben der Bundesautobahn BAB 1 mit 8,5 km Länge, die Bundesstraßen (B 51, B 229 und B 237) mit einer Länge von 27,9 km sowie Landesstraßen. Die Gesamtlänge aller
in Remscheid befindlichen Verkehrsstraßen beträgt 472,4 km. Für den Personennahverkehr und den Güterverkehr befinden sich im Stadtgebiet 19,5 km Schienenwege, welche an zwei Stellen durch straßen-gleiche,
mit Schranken gesicherte Übergänge gekreuzt werden. Weiterhin führt die Bahnstrecke an der Stadtgrenze
Remscheid über die höchste Eisenbahnbrücke Deutschlands, die „Müngstener Brücke“, welche zurzeit eine
Sanierung erfährt.
Verkehrsstraßen in Remscheid insgesamt in km
464,96
BAB Abschnitt A1 in km
8,5
Bundesstraßen / Landesstraßen in km
37,3
Schienenwege in km
19,5
Hauptbahnhof
1
Bahnhöfe
3
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Feuerwehr Remscheid - Jahresbericht 2014
2 Beschreibung der Feuerwehr
Die Remscheider Berufsfeuerwehr übernimmt mit 132 feuerwehrtechnischen Beamten den überwiegenden
Teil des Einsatzaufkommens in Remscheid. Wie auch bei anderen Berufsfeuerwehren, der Brandschutz, im
Besonderen in ländlichen Bezirken, nicht ohne die Freiwillige Feuerwehr abzudecken ist, so unterstützen
auch in Remscheid acht Löscheinheiten mit 217 aktiven, ehrenamtlich tätigen Angehörigen an sieben Standorten die Berufsfeuerwehr.
2.1 Feuerwehr Remscheid - Organisation
Die Feuerwehr der Stadt Remscheid ist als kommunale Einrichtung ein Teil des „Dienstleistungsunternehmens Stadtverwaltung“. Sie erbringt auf das zuvor dargestellte Gefährdungspotential ausgerichtete und
abgestimmte Produkte, welche sich in die nachfolgenden Leistungen untergliedern.
Alle Beamten der Berufsfeuerwehr verfügen neben der brandschutztechnischen Ausbildung ebenfalls eine
rettungsdienstliche Qualifikation, i. d. R. als Rettungsassistent, mindestens jedoch als Rettungssanitäter.
Die Beamten der Berufsfeuerwehr sind damit multifunktional in allen Aufgabenbereichen der Feuerwehr
Remscheid einsetzbar. Einsatzspitzen im Rettungsdienst können durch den Einsatz des Löschzugpersonals
zur Besetzung zusätzlicher Rettungsmittel aufgefangen werden. Bei einem Massenanfall von Verletzten steht
im Bedarfsfall das gesamte Löschzugpersonal zur medizinischen Erstversorgung der Opfer zur Verfügung.
Organisationsaufbau der Berufsfeuerwehr Remscheid
Fa chdezerna t 3.00
Ordnung, Si cherhei t
und Recht
Fr. Ba rba ra Reul -Nocke
Oberbürgermei s ter (OB)
Hr. Burkha rd Ma s tWei sz
FD 3.37 Feuerschutz und
Rettungs di ens t
Lei ter: LtdBD Di pl .-Ing.
Gui do Eul -Jorda n
FD 3.37.0 Servi ce und
Verwa l tung
Lei ter: Fr. Moni ka
Reinhard
FD 3.37.1 Ei ns a tz und
Orga ni s ati on
Leiter: OBR Di pl.-Ing.
Sebas tia n Wagner
Sa chgebi et 3.37.1.1
Wa cha btei l ung A:
BAR Di pl.-Ing.
Di rk Viertel ha us
Wa cha bteil ung B:
BOI
Wolfgang Krömer
Wa cha bteil ung C:
BOI B. Eng.
Ferdi na nd Rockholtz
FD 3.37.2
Rettungs di ens t
Lei ter: BOAR Di pl .-Ing.
Ul ri ch Schnel l
FD 3.37.3
Gefa hrenvorbeugung
Lei ter: BOAR Di pl .-Ing.
Hors t Borma nn
FD 3.37.4
Servicelei stung Techni k
Leiter: BAR Di pl.-Ing.
Jos ef Kös ter
Sachgebi et 3.37.1.3
Ei ns atzpla nung und
-vorbereitung
BAR Thors ten
Bus smann
Sachgebi et 3.37.1.4
Aus- und Fortbi ldung
BA Dipl .-Ing.
Ma rkus Schwarz
Sachgebi et 3.37.1.5
Freiwi ll i ge Feuerwehr
BOI Pa tri ck Gröne
Lei ts tel l e
Feuerwehr Remscheid - Jahresbericht 2014
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Krisenstab der Stadtverwaltung
Erstmals mit Runderlass des Innenministeriums vom 14.12.2004 wurde auch die Stadt Remscheid gehalten
einen Krisenstab einzurichten. Der Krisenstab ersetzt seit dem den Stab für Außergewöhnliche Ereignisse
(SAE) und übernimmt im Krisenfall die erforderlichen Aufgaben im Rahmen eines modernen Gefahrenmanagementsystems.
Der vorgenannte Runderlass wurde mit Datum vom
04. April 2013 durch das Ministerium für Inneres und Kommunales unter dem Titel „Krisenmanagement durch Kriesenstäbe im Land Nordrhein-Westfalen bei Großschadensereignissen, Krisen und Katastrophen“ überarbeitet und
neugefasst.
Hauptverwaltungsbeamte (HvB)
Oberbürgermeister
Kriesenstab (KS)
Dezernentin für
Feuerschutz
Einsatzleitung (EL)
Bestellter Einsatzleiter
Leitstelle
Auch für die Stadt Remscheid wurde ein Krisenstab gebildet. Dieser setzt sich für den administrativ-organisatorischen Bereich zusammen aus dem Leiter des Krisenstabes,
den ständigen Mitgliedern (SMS), z. B. Ordnungsbehörde,
Polizei, den ereignisspezifischen Mitgliedern (EMS), z.B.
EWR, TBR, der Koordinierungsgruppe (KGS) und einer
Mitarbeiterin oder einem Mitarbeiter für Bevölkerungsinformation und Medienarbeit (BuMA).
Der operativ-taktische Teil des Krisenstabes umfasst die
Einsatzleitung in Person des bestellten Einsatzleiters, Stabsfunktionen (S1-S6) und ggf. erforderlicher Fachberatung.
Abb. Operativ-taktischer Führungsraum
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Feuerwehr Remscheid - Jahresbericht 2014
Verbindungsperson
zur EL
Verbindungsperson
zum KS
Ständge Mitglieder
des KS (SMS)
Stabsfunktionen
Ereignisspezifische
Mitglieder des KS (EMS)
Einsatzabschnitte
Koordinierungsgruppe des KS (KGS)
Fachberater
(intern / extern)
Bevölkerungsinformation
& Medienarbeit (BuMA)
Krisenstab und Einsatzleitung stehen unter der Gesamtverantwortung des Hauptverwaltungsbeamten (Oberbürgermeister/-in).
Abb. Krisenstabraum
Der operativ-taktische Teil ist in der Leitstelle der Feuerwehr Remscheid angesiedelt und der administrativorganisatorische Krisenstab im Krisenstabraum, der sich ebenfalls in der Feuerwache Auf dem Knapp befindet. Sowohl die Leitstelle wie auch der Krisenstabraum wurden in den Jahren 2012/2013 technisch für die
Arbeit in Krisenfällen ertüchtigt. Außerdem kann in einen speziell eingerichteten Raum das Bürgertelefon
und die Personenauskunftsstelle jederzeit die Arbeit aufnehmen.
Abb. Abgesetzte Annahmeplätze, Bürgertelefon
Feuerwehr Remscheid - Jahresbericht 2014
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2.1.1 Feuer- und Rettungswachen
Die Feuer- und Rettungswache der Stadt Remscheid liegt geographisch betrachtet mittig im Stadtgebiet,
in unmittelbarer Nähe zur Autobahnanschlussstelle „Remscheid“ der Bundesautobahn 1. Der überwiegende
Teil der Stadtbezirke, im Speziellen die Stadtbezirke mit hoher Einwohnerdichte, kann so innerhalb der gesetzten Hilfsfrist von 8 Minuten erreicht werden.
2.2 Service-Leistung-Verwaltung
Der Aufgabenbereich der Verwaltung umfasst die finanzielle Bearbeitung des Feuerwehr- und Rettungsdienstbereiches aber auch die Bearbeitung der verwaltungsmäßigen Aufgaben, wie z. B. die Abwicklung vertraglicher Angelegenheiten oder die Erstellung von Mitteilungs- und Beschlussvorlagen für die politischen
Gremien.
Die Verwaltungsabteilung gliedert sich im Wesentlichen in die Sachgebiete Krankentransportabrechnungen
und Rechnungswesen.
Die Mitarbeiterinnen des Bereichs Krankentransportabrechnungen erledigen alle anfallenden Arbeiten,
die mit der Geltendmachung der Gebühren für den Krankentransport und den Rettungsdienst zusammenhängen. Die Abrechnung erfolgt auf der Grundlage des Rettungsgesetzes NRW i.V.m. der gültigen Gebührensatzung. Im Jahr 2014 wurden dafür rd. 21.000 Gebührenbescheide erstellt. Das Einnahmevolumen
2014 beläuft sich auf 4.319.604,81 €.
Im ebenfalls zur Abteilung gehörenden Sachgebiet Rechnungswesen werden die für den gesamten Fachdienst
eingehenden Rechnungen geprüft, kontiert und zur Zahlung an die Stadtkasse weitergeleitet. Des Weiteren
werden Kostenersatz- und Leistungsbescheide für kostenpflichtige Einsätze der Feuerwehr geprüft und bearbeitet. Dies erfolgt auf der Grundlage des Feuerschutzhilfeleistungsgestzes NRW i.V.m. der gültigen Satzung
über Kostenersatz. Hierfür konnten 2014 Einnahmen in Höhe von 114.607,72 € abgerechnet werden.
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Feuerwehr Remscheid - Jahresbericht 2014
2.3
Einsatz und Organisation
2.3.1 Einsatzführungsdienst
Die Feuerwehr hat bei ihren Einsätzen die Aufgabe, auf der Basis meist lückenhafter Informationen, eine
oder gleichzeitig mehrere Gefahren zu bekämpfen. Ein Schadenereignis oder eine Gefahrenlage kann dabei
im Umfang und im Gefährdungsgrad auch während des Einsatzes weiter anwachsen (zum Beispiel Großbrand, Hochwasser) oder es kann ursächlich abgeschlossen sein (zum Beispiel Zugunfall, Erdbeben).
Die Schaden- oder Gefahrenabwehr -auch bei ursächlich abgeschlossenen Ereignissen- kann erhebliche technische und organisatorische Einsatzmaßnahmen erforderlich machen.
Die Einsatzleitung hat die Aufgabe, alle Maßnahmen zur Abwehr der Gefahren und zur Begrenzung der
Schäden zu veranlassen. Insbesondere gilt es, die Einsatzkräfte möglichst wirkungsvoll an meist unbekannten
Orten und bei nicht vollständig bekanntem oder erkundetem Schadenumfang einzusetzen. Die Einsatzleitung
muss daher die Lage schnell erfassen und sie beurteilen. Der Einsatzerfolg hängt wesentlich vom reibungslosen Funktionieren der Einsatzleitung ab. Als Grundlage dient hierzu ein Führungssystem.
Der Einsatzführungsdienst der Feuerwehr Remscheid gliedert sich in Anlehnung an die Feuerwehrdienstvorschrift (FwDV) 100 in drei Führungsstufen:
A-Dienst
B-Dienst
C-Dienst
Der A-Dienst ist gemäß dem Gesetz über dem Feuerschutz und die Hilfeleistung (FSHG) bestellter Einsatzleiter der Stadt Remscheid bis zur Übernahme durch den Krisenstab. Der Dienst wird durch die Fachdienstleitung in Form einer Rufbereitschaft erbracht.
Der B-Dienst wird im Schichtdienst durch Führungsdienstbeamte des höheren und gehobenen feuerwehrtechnischen Dienst erbracht. Ihm obliegen folgende Aufgaben:
- Bestellter Einsatzleiter gem. FSHG bis zur Einsatzübernahme des A-Dienstes, damit ständiger Vertreter der Fachdienstleitung
- Rückwärtiger Dienst, entspricht dem so genannten
Lagedienstführer der Leitstelle
- Einsatzleiter bei größeren Einsätzen, insbesondere
bei der Gefährdung von Menschenleben
- Gesamteinsatzleiter bei Unwetter- und Flächenlagen
(z. B. Schnee, Sturm, Hochwasser, etc.)
- Einsatzleiter für Paralleleinsätze
- Presse- und Medienarbeit
- Kontakt zu anderen Ämtern
Seit dem 01.07.2011 ist dem B-Dienst die Rufbereitschaft für den FD 3.32 – Bürger, Sicherheit und Ordnung
übertragen. Außerhalb der regulären Dienstzeiten werden unaufschiebbare Maßnahmen z.B. nach dem Psychisch-Kranken-Gesetz (PsychKG) oder bei Leichen- oder Bombenfunden veranlasst.
Der C-Dienst führt den Löschzug der Berufsfeuerwehr und ist damit erster Einsatzleiter vor Ort. Zudem
führt er die Einsatzkräfte bei überörtlichen Einsätzen der Feuerwehr Remscheid und übernimmt bei größeren
Rettungsdienstlagen die Funktion des „Organisatorischen Leiters Rettungsdienst“ (OrgL). Bei größeren Einsätzen unter Einbeziehung der nächst höheren Führungsstufe übernimmt er die Funktion des Einsatzabschnittsleiters.
Die Führungskräfte im Einsatz sind entsprechend dem Erlass des Innenministeriums durch farbige Westen
(Einsatzleiter: gelb, Einsatzabschnittsleiter: weiß, Presseverantwortlicher: grün, Gruppenführer: rot) gekennzeichnet.
Feuerwehr Remscheid - Jahresbericht 2014
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2.3.2 Löschzugkonzept
Bis zum Bezug der Feuer- und Rettungswache im Indusriegebiet Überfeld im Jahr 1989 deckte die Berufsfeuerwehr Remscheid von den Feuer- und Rettungswachen Lennep und Rathaus Remscheid das Stadtgebiet ab.
Mit der neuen Wache im geographischen Mittelpunkt von Remscheid wurden die Einheiten aus dem Remscheider Rathaus und Lennep zusammengeführt. Seit 1991 bestand der Löschzug der Berufsfeuerwehr Remscheid aus einem Einsatzleitwagen (ELW 1), der Gruppe 1 mit dem Löschfahrzeug (LF 24) und der Drehleiter (DLK 23/12) sowie der Gruppe 2 mit einem Tanklöschfahrzeug (TLF 24/50) und der zweiten DLK
23/12.
Auf dem LF 24 wurde umfangreiche technische Beladung und mit dem TLF 24/20 größere Mengen an
Löschwasser und Schaummittel mitgeführt.
Der Einsatzschwerpunkt der Gruppe 1 lag in den Bereichen Brandbekämpfung und technische Hilfeleistung.
Die Gruppe 2 verfügte nach diesem Konzept über nur wenig Ausrüstung für die technische Hilfeleistung und
erforderte die Zuführung eines weiteren LF 24 als Rüstwagenersatz durch einen Trupp der Gruppe 3.
Die Gruppe 2 besetzt zudem zusätzliche Rettungswagen zur Spitzenlastabdeckung im Rettungsdienst.
Die immer umfangreicher werdende Beladung, gerade im Bereich der technischen Hilfeleistung führte zu
immer größer werdende Baugrößen bei dem LF 24. Gleichzeitig führte die Größe des Fahrzeugs zunehmend
zu Problemen im Verkehrsraum. Wenn das LF 24 aufgrund eines Paralleleinsatz nicht für den Löschzug verfügbar war, führte dieses zu einer erheblichen Schwächung.
Durch die Truppkabinen bei den Fahrzeugen der Gruppe 2 war der Angriffstrupp getrennt und konnte sich
nicht bereits auf der Anfahrt mit Atemschutz ausrüsten. Somit stand der geforderte Sicherungstrupp erst
zeitverzögert zur Verfügung. Die immer umfangreichere Technik führte zu Problemen und Ausfällen bei dem
LF 24. Fehlende Raum- und Gewichtsreserven erschwerten schlüssige Beladungskonzeptionen.
Aus diesen Gründen wurde eine Veränderung des bisherigen Löschzugkonzepts entwickelt und beschlossen.
Anstelle des LF 24 und des TLF 24/50 wurde ein Hilfeleistungslöschfahrzeuge HLF 20 und das LF 24 im
Löschzug der Berufsfeuerwehr Remscheid eingesetzt. Für die Freiwillige Feuerwehr sind zwei weitgehend
baugleiche Fahrzeuge beschafft worden.
Aktuell besteht der Löschzug der Berufsfeuerwehr Remscheid
aus dem Einsatzleitwagen (ELW 1), der Gruppe 1 mit einem
HLF 20 und einer Drehleiter (DLK 23/12) sowie der Gruppe 2
mit einem LF 24 und der zweiten DLK 23/12 bzw. dem neu
angeschafften Rüstwagen (RW).
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Feuerwehr Remscheid - Jahresbericht 2014
2.3.3 Alarm- und Ausrückeordnung (AAO)
Neues Einsatzkonzept MANV / AAO
In der Einsatzplanung für den so genannten Massenanfall von Verletzten fand 2013 bei der Feuerwehr Remscheid ein intensiver Umdenkprozess statt. Bislang basierte die Vorplanung für die beim MANV eintretende
Mangelversorgung an Rettungsmitteln auf der Schaffung umfangreicher Behandlungsmöglichkeiten an der
Einsatzstelle. Bereits ab 15 Patienten (MANV-Stufe III – 15 bis 50 Verletzte) war der Einsatz des Behandlungsplatzes (BHP-B 50 NRW, dient der Behandlung von bis zu 50 Patienten pro Stunde) vorgesehen, was
einen enormen personellen und organisatorischen Aufwand an der Einsatzstelle nach sich zieht. Zudem gestalten sich die Rüstzeiten bis zur Einsatzbereitschaft des BHP sehr lang, selbst unter günstigsten Voraussetzungen muss hierfür mindestens eine Stunde veranschlagt werden.
Erfahrungen aus kleineren MANV-Lagen, MANV-Übungen (Amokübung 2011 in Solingen) sowie der Auswertung der Fachpresse zeigten auf, dass diese sehr schwerfälligen Strukturen ungeeignet sind, um in dynamischen MANV-Lagen den Einsatzerfolg sicherzustellen. Folglich rückte die Vorplanung für den MANV
den schnellen Transport aller vital bedrohten Patienten in ein geeignetes Zielkrankenhaus in den Focus ihrer
Betrachtung. Das strategische Ziel des Einsatzkonzeptes ist es, alle vital bedrohten Patienten binnen einer
Stunde, der so genannten „golden hour of shock“, einem geeigneten Zielkrankenhaus zugeführt zu haben.
Aus der geographischen Lage Remscheids zwischen den Ballungsräumen Ruhrgebiet und Rheinland erwächst
der günstige Umstand, dass überörtliche Rettungsmittel in großer Anzahl innerhalb einer halben Stunde Anfahrtsdauer das Stadtgebiet erreichen können. Daher sieht das neue Konzept vor, umfangreiche Transportkapazitäten frühzeitig überörtlich zur Einsatzstelle zu alarmieren. Hierbei kommen „Ü-MANV-S“-Einheiten
zum Einsatz, die aufgrund ihrer geringen Größe (3 RTW und 1 NEF) umgehend ausrücken können und
leicht durch die Einsatzleitung geführt werden können.
Den ersteintreffenden Kräfte kommt indes die Aufgabe zu, alle die Patienten schnellstmöglich zu sichten und
diejenigen mit der höchsten Transportpriorität zu kennzeichnen (siehe Artikel Ticketsystem). Hierbei erhalten
die Patienten ein so genanntes „Ticket“, das ihnen neben ihrer Behandlungspriorität auch das Zielkrankenhaus zuweist. Ausgebildete Rettungsassistenten des Lösch- oder Hilfeleistungszuges der Berufsfeuerwehr führen währenddessen lebensrettende Sofortmaßnahmen in der Patientenablage an der Einsatzstelle durch. Das
erforderliche Material hierfür wird durch einen eigens für diese Aufgabe konzipierten Gerätewagen Rettungsdienst (GW-Rett) bereitgestellt. Auf diese Weise können die eigenen Rettungswagen (RTW) bereits für die
zeitkritischsten Transporte eingesetzt werden und nahezu unmittelbar mit dem Abtransport der Patienten
beginnen.
Nachrückende Rettungsmittel der überörtlichen Hilfe aus den umliegenden Städten und Kreisen setzen die
Transporte gemäß der vergebenen Transportprioritäten fort. Neben der Strategie des schnellen Transportes
verfolgt das neue MANV-Einsatzkonzept zudem das Ziel einer möglichst bedarfsgerechten Alarmierung von
Einsatzmitteln. Hierzu wurden die Alarm- und Ausrückeordnung für den MANV vollständig überarbeitet
und neue MANV-Stufen kreiert. Diese steigen wesentlich kleinschrittiger als in der Vergangenheit zunächst in
Schritten von fünf und im späteren Verlauf von 10 Patienten an. Zudem dient als Bemessungsgrundlage für
die erforderlichen Einsatzmittel jeweils der Mittelwert zwischen Patientenober- und Untergrenze und nicht
mehr wie vormals die Obergrenze. Hierbei wurde die Patientenverteilung auf die Sichtungskategorien (SK)
auf Basis der aktuellen Erlasslage zu 40 % SK I (akut vital bedroht), 20 % SK II (schwer verletzt) und 40 SK
III (leicht verletzt) angenommen. Die zu erwarteten Patientenzahlen der neuen MANV-Stufen können nachfolgender Abbildung entnommen werden.
Feuerwehr Remscheid - Jahresbericht 2014
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Tabelle: Neue MANV-Alarmstufen: Pateientenanzahl und benötigte Rettungsmittel
Einsatz-Stiwo
(MANV-Stufe)
Patientenanzahl
Patientenkategorie
Benötigte Rettungsmittel
Rot
Gelb
Grün
3
40%
1
20%
1
40%
1
6
5
2
1
7
10
9
4
11
15
13
5
R-7 –MANV -20
16
20
18
R-8 –MANV -30
21
30
R-9 –MANV -40
31
40
R-10 –MANV -50
41
R-11 –MANV -100
51
von
bis
MW
NA
RTW
KTW
R-3
3
4
1
2
0
R-4
5
2
2
3
1
R-5 –MANV -10
R-6 –MANV -15
2
3
4
6
1
3
5
5
8
2
7
4
7
6
11
3
26
10
5
11
8
15
5
36
14
7
15
10
21
8
50
46
18
9
19
12
27
10
100
76
30
15
31
18
45
16
Aus dem kalkulatorischen Bedarf an Behandlungs- und Transportkapazitäten wurde in einem nächsten
Schritt die zu alarmierenden „Einsatzmittelketten“ abgeleitet. Die nachfolgende Tabelle gibt zunächst eine
Übersicht über die Anzahl und Art der Rettungsmittel. Hierbei ist anzumerken, dass nur die ständig besetzten
Rettungsmittel der BF Remscheid in die Planung einbezogen wurden, da die weitergehende Verfügbarkeit
von Rettungsmitteln mit Springerbesatzung i. d. R. als sehr unwahrscheinlich anzusehen ist. Grund hierfür
sind parallel stattfindende Einsätze des Regelrettungsdienstes wie auch die Einbindung der Berufsfeuerwehrkräfte zur Gefahrenabwehr im Brandschutz oder der technischen Hilfeleistung.
Bereits in der niedrigsten MANV-Alarmstufe wird eine überörtliche Ü-MANV-S-Komponente eingebunden,
ebenso wie auch ein RTH. Insbesondere für den Transport polytraumatisierter Patienten in einen Krankenhaus der Maximalversorgung hat sich die frühzeitige Alarmierung von RTH in der Vergangenheit bewährt.
- 13 -
Feuerwehr Remscheid - Jahresbericht 2014
Die Alarm- und Ausrückeordnung (AAO) wurde 2012 grundlegend überholt und konnte 2013 eingehend
erprobt werden. Feinheiten konnten somit weiter angepasst und verfeinert werden.
Einsatzstichwort /-erhöhungen (seit 2012)
Feuerwehr Remscheid - Jahresbericht 2014
- 14 -
2.3.4 Leitstelle – Einführung eines neuen Berichtswesen
Die Leitstelle der Feuerwehr Remscheid ist die zentrale Stelle bei der die Notrufe der Bürger eingehen. Über
das Einsatzleitsystem koordiniert die Leitstelle die Annahme und Lokalisierung des Einsatzes und ermittelt
die zu treffenden Maßnahmen und entsendet die nötigen Rettungsmittel. Die Leitstelle überwacht den Funkverkehr und sammelt, verwertet und gibt Informationen an die Einsatzkräfte. Einsatzunabhängige Tätigkeiten
wie Hilfeersuchen anderer Fachdienste der Stadt (z.B. bei Umweltschäden) wie auch die Verarbeitung von
Informationen aus Brandmeldeanlagen sowie die Datenpflege gehören zum Aufgabengebiet der Leitstelle.
Nach einer intensiven Ausbildung und einer mehrmonatigen Testphase wurde am 01. November 2014 bei
der Feuerwehr Remscheid das Berichtswesen „CEVAS“ eingeführt.
CEVAS ist ein modernes Einsatzberichts- und Abrechnungssystem, das mit seinen drei Hauptkomponenten
Berichtswesen, Abrechnung und Statistik alle Funktionen zur Verfügung stellt, um Einsätze komfortabel zu
verwalten. CEVAS übernimmt über eine Schnittstelle alle Einsatzdaten aus dem Einsatzleitsystem CELIOS.
Zahlreiche hinterlegte Auswahllisten machen Angaben zu Einsatzverlauf, Geräte- und Materialeinsatz sowie
des eingesetzten Personals nachvollziehbar. Durch die zusätzlichen Vollständigkeits- und Plausibilitätsprüfungen, die dem Benutzer angezeigt werden, geben diese ihm die Möglichkeit, die Dokumentation zu ergänzen oder zu korrigieren.
f1
12
a n Ei n
fo sa
rd t z
er un
g
No
tru
Alle am Einsatz beteiligten Führungskräfte werden so
in das Berichtswesen eingebunden. Dadurch wird bei
der Feuerwehr Remscheid erstmalig ein umfassendes
Berichtswesen abgebildet, welches im weiteren Ver
lauf aufgrund der Statistikmöglichkeiten zu einem
umfangreichen Qualitätsmanagement führt. Durch
das eingebaute Statistikmodul ist eine gesamte Auswertung der Einsätze für das laufende Jahr nun jederzeit möglich.
Hierbei lassen sich auch im Einsatz vorgenommene
Geräte und Materialien differenzieren, um so eine
qualifizierte Abrechnung und Ersatzbeschaffung zu
gewährleisten.
- 15 -
Feuerwehr Remscheid - Jahresbericht 2014
Zeitgleich wird CEVAS eingesetzt, um die Abrechnung der Verdienstausfälle für die Kameraden der Löscheinheiten zu vereinfachen, da hierbei insbesondere die realen Einsatzzeiten nachvollziehbar gemacht werden.
Dazu werden vom System automatisch Teilberichte für die eingesetzten Löscheinheiten generiert, die entsprechend ausgefüllt werden können.
Zusätzlich können auch Anlagen, wie z. B. Polizeiberichte, Beförderungspapiere oder Fotos dem Einsatzbericht angehangen und dargestellt werden. Damit wird ebenfalls erreicht, dass eine umständliche Lagerung
und Archivierung von Papier vermieden wird.
Die Einführung bei den Einsatzkräften verlief nahezu reibungslos, da im Vorfeld viel Zeit für die Schulung
und die Ausarbeitungen aufgewendet wurden. Für das Jahr 2015 werden auch die Löscheinheiten mit diesem
Programm ausgestattet werden.
Feuerwehr Remscheid - Jahresbericht 2014
- 16 -
2.3.5 Personal
Stellenplan der Berufsfeuerwehr Remscheid
Soll
Mitarbeiter FD 3.37
Mitarbeiter FD 3.37
Ist Differenz
145
139
-6
138
3
4
132
3
4
-6
-
A16
A15
A14
A13
A13
A12
A11
A10
A9
A9Z
A9
A8
A7
1
1
3
5
6
16
34
32
40
1
1
3
5
2
2
15
28
28
45
-2
2
-1
-6
-4
5
A13
A12
A11
A10
A9
A8
A7
1
2
-
1
2
-
-
BAT 05B
BAT 05C
BAT 06B
1
2
1
1
2
1
-
Feuerwehrtechnische Beamte
Verwaltungsbeamte
Angestellte
Feuerwehrtechnische Beamte
Höherer Dienst
Gehobener Dienst
Mittlerer Dienst
Verwaltungsbeamte
Gehobener Dienst
Mittlerer Dienst
Angestellte
Stand 31.12.2014
- 17 -
Feuerwehr Remscheid - Jahresbericht 2014
Altersstruktur der Berufsfeuerwehr Remscheid
Stand 31.12.2014
Funktionsstellenplan
Führung
Gruppe 1
Gruppe 2
Gruppe 3
Rettungsdienst
Spitzenabdeckung
Leitstelle
1-ELW1-2
1-ELW1-1
HLF
DLK-1
LF 24
DLK-2
GW-L / ÖSF
WLF-1
RW /
WLF-2 /
GW-Rett
1-NEF-1
2-NEF-1
1-RTW-1
1-RTW-2
2-RTW-1
1-RTW-3
1-RTW-4
1-RTW-5
1-RTW-6
Legende: SchiFü – Schichtführer Leitstelle
GF – Gruppenführer
W-TF/-TM – Wassertruppführer /-mann
RA – Rettungsassistent
* ggf. bei Paralleleinsatz
SchiFü
B-Dienst
C-Dienst
GF 1
S-TF
GF 2
W-TF
SB 1
GF 3
MA
RA
RA
RA
RA
RA
NA
NA
RS
RS
RS
SB 2
SB 3
A-TF
A-TM
A-TF
A-TM
*
FüAss
MA
S-TM
MA
W-TM
KTW-1
KTW-2
KTW-3
KTW-4
SB – Sachbearbeiter Leitstelle
MA – Maschinist
S-TF/-TM – Schlauchtruppführer /-mann
RS – Rettungssanitäter
W-TF
W-TM
JUH/DRK
JUH/DRK
JUH/DRK
JUH/DRK
JUH/DRK
JUH/DRK
JUH/DRK
JUH/DRK
FüAss – Führungsassistent
A-TF/-TM – Angriffstruppführer /-mann
NA – Notarzt
JUH/DRK – Angestellte der Johanniter
Unfallhilfe bzw. des Deutschen Roten Kreuzes
Feuerwehr Remscheid - Jahresbericht 2014
- 18 -
Personelle Veränderungen
1. Umsetzung der 48-Stundenwoche
Im Juni 2013 hat der Rat der Stadt Remscheid die Umsetzung der 48-Stundenwoche und die Einrichtung der
20 hierfür notwendigen Stellen bei der Berufsfeuerwehr beschlossen. Da das Angebot qualifizierter Feuerwehrleute auf dem Arbeitsmarkt jedoch ebenso begrenzt ist wie die Ausbildungskapazitäten der Berufsfeuerwehr, kann die Umsetzung der 48-Stundenwoche nur mittelfristig verfolgt werden. Bis zur Besetzung aller
neu geschaffenen Stellen ist es unumgänglich, dass die Feuerwehrbeamten zur Sicherstellung der Schutzziele
von Brandschutz- und Rettungsdienstbedarfsplan Mehrarbeit leisten.
Neben alle zwei Jahre durchzuführenden Grundausbildungslehrgängen, die sich jeweils über 18 Monate erstrecken, sollen regelmäßig Bemühungen unternommen werden, um bereits fertig ausgebildete Einsatzkräfte
einzustellen. Denn neben der Personalmehrung zur Umsetzung der 48-Stundenwoche müssen die normale
Altersfluktuation sowie die zunehmend häufiger auftretenden unplanmäßige Personalabgänge aufgefangen
werden. Ziel ist es, die Mehrarbeitsbelastung der Feuerwehrbeamten stetig zu mindern und ihre durchschnittliche Wochenarbeitszeit den gesetzlich vorgegebenen 48 Stunden anzunähern.
Um die Rahmenbedingungen für die Übergangsphase in die 48-Stundenwoche auszugestalten, wurde zum
Jahresende 2013 eine Dienstvereinbarung zwischen dem Personalrat und der Oberbürgermeisterin der Stadt
Remscheid geschlossen.
Zur Deckung des daraus erwachsenen Personalbedarfs wurde zum 01.04.2014 ein neuer Feuerwehrgrundausbildungslehrgang (GAL) eingestellt, der im September 2015 nach 18-monatiger Ausbildungszeit mit der Laufbahnprüfung endet. Mit den jungen Brandmeisteranwärtern dieses Lehrgangs wird der Personalpool der Berufsfeuerwehr Remscheid erstmalig den Stand überschreiten, der bislang zur Funktionsbesetzung auf Basis
der 54-Stundenwoche nötig war. Die ersten kleinen - aber wichtigen - Schritte in Richtung der 48-Stundenwoche sind damit getan, viele weitere werden folgen!
2. Personalzu- und abgänge
Zudem wurden im Jahr 2014 zwei Einstellungsverfahren für den mittleren feuerwehrtechnischen Dienst
durchgeführt. Mit den drei Brandmeistern Luig, Rickelhoff und Scheele konnten im Februar und April neue,
bereits fertig ausgebildete Kollegen für das Team der Berufsfeuerwehr gewonnen werden. Eine weitere Neueinstellung währte leider nur für einen begrenzten Zeitraum, da der betreffende Kollege auf eigenen Wunsch
zu seinem vorherigen Dienstherrn zurückversetzt wurde.
Neun Brandmeisteranwärter wurden im vierten Quartal 2013 zur
Umsetzung der 48-Stundenwoche
aus annährend 300 Bewerberinnen und Bewerbern ausgewählt
und konnten im April 2014 ihre
Grundausbildung in Remscheid
beginnen. Erfreulicherweise befinden sich unter ihnen auch einige Kameraden der Freiwilligen
Feuerwehr Remscheid, die sich in
einem anspruchsvollen Auswahlverfahren behaupten konnten.
Um die umfangreiche Ausbildung
der neuen Kollegen organisieren
und durchführen zu können, wurde ein Wachausbilder, Herr HBM
Sascha Ploch, als Lehrgangsleiter
ausgewählt und temporär in den
Tagesdienst versetzt.
- 19 -
Feuerwehr Remscheid - Jahresbericht 2014
Auch im gehobenen feuerwehrtechnischen Dienst brachte das Jahr 2014 Veränderungen mit sich. Die Wachabteilung A erhielt mit Herrn BOI Sebastian Huss, der als Ausbildungsbeamter der Feuerwehr Remscheid im
September 2014 erfolgreich die Laufbahnprüfung für den gehobenen feuerwehrtechnischen Dienst am IdF
NRW ablegte, einen neuen Wachabteilungsführer (WAF). Herr BAR Dirk Viertelhaus, der die Stelle des
WAF A kommissarisch wahrnahm, konnte nun wieder seine angestammten Tätigkeiten in der Abteilung
3.37.3 (Gefahrenvorbeugung) aufnehmen.
Neben den zahlreichen Personalzugängen waren in 2014 auch sechs Personalabgänge zu verzeichnen: Mit
den Herren OBM Hans-Udo Bartel, HBM Erich Jakob und HBM Peter Kistner traten drei erfahrene Kollegen der Berufsfeuerwehr in den wohlverdienten Ruhestand ein. Für Ihren neuen Lebensabschnitt wünschen
wir Ihnen viele neue Ziele, den Genuss der gewonnen Freizeit und vor allem anhaltende Gesundheit.
Weiterhin wurden drei Beamte zu den Feuerwehren anderer Dienstherren versetzt.
3. Personalentwicklung
Bei dem in 2014 durchgeführten Eignungs- und Leistungsnachweis (E+L) für die Teilnahme am Gruppenführerlehrgang (B III) am IdF NRW haben sich sechs Beamte qualifizieren können. Da in 2014 noch drei
Absolventen des E+L 2013 die Lehrgangsplätze am IdF NRW belegten, werden die erfolgreichen Teilnehmer
des aktuellen E+L ab dem Jahr 2015 zu Gruppenführern ausgebildet werden. Hierzu wurden der Feuerwehr
Remscheid für das Jahr 2015 rekordverdächtige fünf (!) weitere B III – Lehrgangsplätze am IdF NRW durch
die Bezirksregierung zugewiesen (der Durchschnitt betrug in der Vergangenheit 2-3 Lehrgangsplätze pro
Jahr).
LAGEFESTSTELLUNG
BEFEHLSGEBUNG
Erkundung/Kontrolle
PLANUNG
Beurteilung/Entschluss
Feuerwehr Remscheid - Jahresbericht 2014
- 20 -
Aufgrund des genehmigten städtischen Haushalts konnten im Kalenderjahr 2014 erfreulicherweise insgesamt 15 Beförderungen bei der Berufsfeuerwehr ausgesprochen werden:
Zum Oberbrandmeister
Zum Hauptbrandmeister
Zum Brandamtmann
Zum Brandoberamtsrat
Herr
Herr
Herr
Herr
Herr
Herr
Herr
Herr
Herr
Herr
Herr
Herr
Herr
Herr
Herr
Förster
Halbach
Haug
Lindemann
Sielmann
Engelhardt
Heinemann
Nagel
Ploch
Ruthmann
Schlüper
Weidner
Gröne
Krömer
Köster
Carsten Daniel
Christian
Markus
André
Martin
Marcel
Hagen
Jochen
Sascha
Martin
Sebastian
Stefan
Patrick
Wolfgang
Josef
Folgende Ehrungen konnten im Jahr 2014 verliehen werden:
Das Feuerwehr-Ehrenabzeichen in Gold des Landes NRW für 35 Jahre aktive Mitgliedschaft
Herrn
Oberbrandmeister
Jansen
Jürgen
Herrn
Hauptbrandmeister
Fischer
Jürgen
Herrn
Oberbrandmeister
Moosburger
Michael
Herrn
Oberbrandmeister
Heinrich
Jens
Das Deutsche Feuerwehr-Ehrenkreuze in Silber für hervorragende Leistungen im Feuerwehrwesen
Herrn
Ltd. BD
Eul-Jordan
Guido
- 21 -
Feuerwehr Remscheid - Jahresbericht 2014
2.3.6 Aus- und Fortbildung
Ausbildungslehrgänge
B1-Grundausbildung
Realbrandausbildung TKZ
Truppmannausbildung
Atemschutzgeräteträger
Maschinistenausbildung
Sprchfunkerlehrgang
Intern
FW RS
FW RS
FW RS
FW RS
FW RS
FW RS
BF
9
13
9
9
FW Hemer
2
2
2
2
FF
17
16
17
16
Gesamt
11
15
17
27
17
27
Lehrgänge und Seminare am Institut der Feuerwehr NRW
Seminare
S-Absturzsicherung
S-Brandschutz
S-BSI
S-ENB
S-Funk
S-InfoDigi LIuK
S-InfoDigi LLts
S-Iuk S6 Digi
S-KBM/hD
S-Luft
S-PASS M
S-Realbrand
S-ZV-AK Höhenrettung
Lehrgänge
B IV - Zugführer
B III - Gruppenführer (* 1 x Rheinland)
B Lts - Lehrgang Leitstellenpersonal
B Lts - Lehrgang Leitstellenpersonal (Führung)
F III - Gruppenführer
F Gw - Lehrgang Gerätewart
BF
FF
Gesamt
1
1
1
4
2
1
1
1
1
1
1
1
1
3
4
-
1
4
1
8
2
1
1
1
1
1
1
1
1
1
3*
1
1
-
2
1
1
3*
1
1
2
1
Wachinterne Ausbildungen
Ausbildung
Stunden
Bereich Rettungsdienst
3290
Bereich Brandschutz
5488
Besondere Ausbildungsthemen:
Ausbildung an der neuen DL, CVAS, Geobyte (Lagedarstellung & Kommunikation)
Feuerwehr Remscheid - Jahresbericht 2014
- 22 -
Ausbildung Berufsfeuerwehr
Am 01.04.2014 begannen 9 Brandmeisteranwärter ihre Laufbahn bei der Berufsfeuerwehr Remscheid.
Zusätzlich absolvieren 2 Kollegen der Feuerwehr Hemer in Remscheid ihre Grundausbildung. 18 Monate
werden die neuen Kollegen im Bereich Brandschutz, Technische Hilfeleistung und Rettungsdienst ausgebildet.
In dieser Zeit werden sie auf die Profitätigkeit im Feuerwehr-, und Rettungsdienst vorbereitet. Die Brandmeisteranwärter brachten bereits die 5 Monate dauernden „Grundausbildung“ hinter sich. Während dieser
Zeit wurden die Grundtätigkeiten im Brandschutz und der Technischen Hilfeleistung für den Feuerwehrdienst durch überwiegend interne Ausbilder theoretisch und praktisch geschult, um Menschenrettung und
Brandbekämpfung zu meistern.
Dazu gehört die Gefahrenbeurteilung bei Bränden, die Technische Hilfeleistung nach Verkehrsunfällen und
die Maßnahmen bei Gefahrgutunfällen mit gefährlichen Stoffen und Gütern. Täglicher Dienstsport im Rah- 23 -
Feuerwehr Remscheid - Jahresbericht 2014
men von Laufen, Leichtathletik und Schwimmen machten die Brandmeisteranwärter sowohl für ihre spätere
Tätigkeit „fit“, als auch für den Röntgenlauf 2014 (Halbmarathonstrecke).
Ihr bis dahin Erlerntes mussten die Anwärter am Ende der 5 Monate in einer Zwischenprüfung ablegen.
Zusätzlich wurde das Deutsche Sportabzeichen und das Rettungsschwimmabzeichen geprüft. Alle Prüfungen
konnten erfolgreich abgelegt werden
.
Die darauf folgenden drei Monate standen im Zeichen des Rettungsdienstes. Hier erlernten die neuen Kollegen in Theorie und Praxis den Umgang mit kranken und verletzten Patienten. Die Rettungssanitäterausbildung umfasst einem theoretischen Teil, ein Krankenhauspraktikum, Dienst auf den Rettungswagen und
einer anschließenden staatlichen Prüfung. Nach dem Abschluss der Rettungssanitäterausbildung schloss sich
der Führerschein Klasse CE zum Fahren der Einsatzfahrzeuge an.
Eine 14-tägige Maschinistenausbildung schulte die Kollegen für maschinell angetriebene Geräte und verschiedenen Feuerlöschpumpen. Auch hier wurde die Prüfung von allen erfolgreich bestanden.
Zur Zeit sollen die Brandmeisteranwärter die bis dahin erlernten Grundlagen in einem 25 Wochen langen
Wachpraktikum vertiefen und praktisch anwenden. Das Wachpraktikum wird im 24-Stunden Schichtdienst
auf den drei Wachabteilungen der Berufsfeuerwehr erfolgen. Reale Einsätze, die vorher auf dem Übungshof
der Hauptfeuerwache oder während der Heißausbildung (Realbrandanlage) eingeübt wurden, werden nun
tatsächlich bewerkstelligt.
Tägliche Einsatzübungen und Fortbildungen in Theorie und Praxis gehören ebenso, wie die Tätigkeiten in
den feuerwehreigenen Werkstätten, zum Wachpraktikum. Schließlich haben alle neuen Kollegen vor ihrer
gerade begonnenen Feuerwehrlaufbahn einen handwerklichen Beruf erlernt.
Der letzte Monat der Grundausbildung steht im Zeichen der Prüfungsvorbereitung. Die abschließende Prüfungswoche besteht aus schriftlichen, mündlichen und praktischen Teilen. Ist die Prüfung bestanden, dürfen
sich die Brandmeisteranwärter ab dem 01.10.2015 Brandmeister nennen und werden die Reihen der beiden
Feuerwehren verstärken.
Feuerwehr Remscheid - Jahresbericht 2014
- 24 -
Ausbildung Freiwillige Feuerwehr
Bei den Brandereignissen in 2014 kann man erkennen wie elementar wichtig die Ausbildungen im Bereich der
Freiwilligen Feuerwehr sind. Seite an Seite wurden Löscherfolge mit den beruflichen Kräften erzielt. Ob es in
der Gestellung eines Sicherheitstrupps, Angriffstrupps oder im Rahmen der Besetzung der Hauptwache, zur
Sicherstellung des Grundschutzes der Stadt Remscheid gewesen ist, hier zeigten sich die Erfolge eines gut
funktionierenden Ausbildungskonzeptes und der ständigen Überprüfung der Fähigkeiten in gemeinsamen
Übungen.
Auch im Jahre 2014 wurden erfolgreich Lehrgänge durch die Kameraden und Kameradinnen der Freiwilligen
Feuerwehr absolviert. So kamen insgesamt über 5.000 Mannstunden durch folgende Lehrgänge zusammen:
•
17 Einsatzkräfte absolvierten
einen Truppmann I Lehrgang
•
17 Einsatzkräfte absolvierten
einen Sprechfunker Lehrgang
•
17 Einsatzkräfte wurden zum
Maschinisten ausgebildet
•
16 Einsatzkräfte wurden als
Atemschutzgeräteträger ausgebildet
Eine beachtliche Ausbildungsleistung, die durch die Teilnehmer in ihrer Freizeit erbracht worden sind. Um
eine qualitativ hochwertige Ausbildung auch in kleineren Ausbildungsgruppen gewährleisten zu können, wurden die Ausbilder der Berufsfeuerwehr durch die Ausbilder der Freiwilligen Feuerwehr maßgeblich unterstützt.
So brachten sich die Ausbilder der Löscheinheiten in den einzelnen Ausbildungsbereichen mit ein und bildeten dadurch für ihre eigenen Löscheinheiten qualifiziertes Personal aus. Ein Generationenvertrag, der auch
in Zukunft unterstützt wird und nur so im Ehrenamt funktionieren kann.
Mit den absolvierten Ausbildungen sind für die Kameraden und Kameradinnen ebenfalls die Voraussetzungen für Beförderungen nach der Laufbahnverordnung der Freiwilligen Feuerwehr erfüllt worden. Infolge
dessen konnte die Bereitschaft und der erbrachte Fleiß durch die Teilnahme an den Lehrgängen durch den
Leiter der Feuerwehr anerkannt und gewürdigt werden.
In den Löscheinheiten der Freiwilligen Feuerwehr Remscheid freut man sich nun auf die tatkräftige Verstärkung durch die gut ausgebildeten Einsatzkräfte.
- 25 -
Feuerwehr Remscheid - Jahresbericht 2014
2.3.7 Freiwillige Feuerwehr
Die zweite Säule des Brandschutzes der Feuerwehr Remscheid bildet neben der Berufsfeuerwehr die Freiwillige Feuerwehr mit sieben im Stadtgebiet verteilten Feuerwachen. Im Jahr 2014 leisten 217 Frauen und Männer neben ihren Verpflichtungen im Beruf und Familie, aktiv Dienst an den Bürgern Remscheids. Nach
Alarmierung stehen sie innerhalb weniger Minuten zur Hilfe am Mitmenschen, in den sieben Feuerwehrgerätehäusern bereit. Diese Leistung wird rund um die Uhr, an 365 Tagen im Jahr von allen Löscheinheiten
erbracht.
Die Freiwillige Feuerwehr Remscheid gliedert sich in acht Löscheinheiten mit insgesamt sieben Standorten,
die flächenmäßig über das Stadtgebiet verteilt sind:
Löscheinheit 10, Nord A, Nord B
Löscheinheit 11, Lennep
Löscheinheit 12, Lüttringhausen
Löscheinheit 16, Hasten
Löscheinheit 17, Morsbach
Löscheinheit 18, Bergisch-Born
Löscheinheit 19, Lüdorf
Gliederung der Freiwilligen Feuerwehr
Grundsätzlich erfolgt der Einsatz der Freiwilligen Feuerwehr im jeweils abgegrenzten Zuständigkeitsbereich.
Die Alarmierung der Freiwilligen Feuerwehr erfolgt nach folgenden Grundsätzen:
- Sicherstellung der Schutzziele gemäß Brandschutzbedarfsplan
- Die Größe des Schadensereignisses erfordert
den Einsatz von mehr als 2 Gruppen gemäß
Feuerwehr-Dienstvorschrift 3 (FwDV 3)
- Die Hilfsfrist von 8 Minuten kann aufgrund
langer Anmarschzeiten durch die Berufsfeuerwehr
nicht sichergestellt werden
- Infolge parallel ablaufender Einsätze im Bereich
Rettungsdienst, Brandschutz oder Technische
Hilfeleistung oder infolge personeller Unterbesetzung aus anderen Gründen ist ein Kräfteausgleich erforderlich
- Aufgrund des Umfangs der Einsatzmaßnahmen
ist eine Unterstützung durch weitere Kräfte erforderlich (Anforderung durch den Einsatzleiter)
- Mitwirkung und Unterstützung im Rahmen der
überörtlichen Hilfeleistung gem. § 25 FSHG NRW
Feuerwehr Remscheid - Jahresbericht 2014
- 26 -
Sonderaufgaben Freiwillige Feuerwehr
Teile der Freiwilligen Feuerwehr sind spezialisiert und ergänzen bei besonderen Lagen die Berufsfeuerwehr:
- Bei größeren Einsatzlagen unterstützt die Sondereinsatzgruppe Einsatzleitung (SEG-EL) die Einsatzleitung
- Bei Einsätzen mit chemischen, biologischen, radioaktiven oder nuklearen Gefahrstoffen unterstützen
speziell ausgebildete Kräfte bei der Gefahrenabwehr
- Mit speziellen Gerätewagen und Löschfahrzeugen kann eine Wasserversorgung auch über lange
Wegstrecken (mehrere km Länge) aufgebaut werden
- Mit dem Mehrzweckboot werden Rettungseinsätze und Hilfeleistungen im Gewässerbereich, wie z. B.
auf der Wupper- oder der Eschbachtalsperre, durchgeführt
- Mit Tanklöschfahrzeugen werden Einsatzstellen mit Löschwasser versorgt
- Durchführung von angeordneten Brandsicherheitswachdiensten
Neben dieser Aufgabenwahrnehmung zur Gefahrenabwehr nach dem Gesetz über den Feuerschutz und die
Hilfeleistung (FSHG) unterstützen die Freiwilligen Feuerwehren in vielfältiger Hinsicht das gesellschaftliche
Leben:
- Unterstützung von Sportveranstaltungen (z. B. Röntgenlauf)
- Bereitstellung von Ordnungsdiensten und Sicherheitsdiensten bei Veranstaltungen
- Unterstützung bei der Brauchtumspflege (Volkstrauertag, Martinsumzüge)
- Beteiligung bei Heimat- und Stadtteilfesten
- Pflege von Gemeinschaft / Vereinsleben
- Wartung des städtischen Hydrantennetzes
- Durchführung von Arbeiten im Bereich Natur- und Umweltschutz
- Aufklärung der Bevölkerung über Gefahren und Gefahrenvorbeugung
LE Lennep
LE Lüttringhausen
LE Nord
LE Hasten
LE Morsbach
LE Bergisch Born
LE Lüdorf
FF Gesamt
HLF 20/16
LF 8/6
HLF 20/16
LF 8/6
HLF 16/12
LF 10/6
HLF 10/6
LF 8/6
TLF 16/24
LF 8/6
TLF 16/24
LF 16 TS
LF 16 TS
TLF 16/24
TLF 16/24
LF 16 TS
Stand: 31.12.2014
- 27 -
Feuerwehr Remscheid - Jahresbericht 2014
ABC-ErkKW
LF 8/6
Dekon P
LF 8
SW 2000
RW 1
SW 1000
Anh. Boot
MTF
Mannschaft
Truppführer
Gruppenführer
Zugführer
Führerschein C1/C/CE
Atemschutztauglich
Personalstärke
Sonderfahrzeug
gendfeuerwehr)
Sonderfahrzeug
2. Fahrzeug
1. Fahrzeug
(Ju-
Personalstärke und Qualifikation der Freiwilligen Feuerwehr
28
24
58
21
15
31
11
15
31
2
2
4
4
3
9
10
4
14
12
12
31
35
21
26
25
217
27
14
13
16
137
15
12
12
12
108
1
2
1
0
12
6
2
5
5
34
11
8
7
7
61
17
9
13
13
107
Jugendfeuerwehr
Die Jugendfeuerwehr Remscheid wurde bereits 1979 gegründet. Die Mitglieder sind Jungen und Mädchen ab
dem 10. Lebensjahr. Mit dem 18. Lebensjahr können sie auf Antrag in die Löscheinheiten der Freiwilligen
Feuerwehr übernommen werden. In den vergangenen Jahren rekrutiert sich die Mehrzahl des Nachwuchses
für die Freiwillige Feuerwehr aus der Jugendfeuerwehr.
Zum Ausbildungsinhalt in der Jugendfeuerwehr gehört sowohl die feuerwehrtechnische Ausbildung als
auch die jugendpflegerische Betreuung. Die Jugendfeuerwehr ist Bestandteil der Feuerwehr Remscheid.
Sie untersteht der fachlichen Aufsicht und Betreuung des Leiters der Feuerwehr, der sich hierfür des Stadtjugendfeuerwehrwartes bedient.
Die Jugendfeuerwehr Remscheid gliedert sich in fünf Jugendfeuerwehrgruppen:
Jugendgruppe Lennep
Jugendgruppe Lüttringhausen
Jugendgruppe LüBo
Jugendgruppe Nord
Jugendgruppe Hasten
Jede Jugendgruppe hat 20-25 Mitglieder und wird von einem Jugendfeuerwehrwart geleitet.
Diese werden dabei von Jugendbetreuern unterstützt.
Das Team um die Jugendfeuerwehrgruppen gliedert sich in:
1 Stadtjugendwart
1 Stellv. Stadtjugendwart
5 Jugendfeuerwehrwarte
5 Stellv. Jugendfeuerwehrwarte
8 Jugendbetreuer
Alle samt stammen aus dem aktiven freiwilligen feuerwehrtechnischen Dienst.
Aktuell kann die Feuerwehr Remscheid auf 103 Mitglieder bei der Jugendfeuerwehr zurückgreifen.
In den letzten 5 Jahren konnten 55 Mitglieder aus der Jugendfeuerwehr in den aktiven freiwilligen Dienst
der Feuerwehr Remscheid überführt werden.
Feuerwehr Remscheid - Jahresbericht 2014
- 28 -
Gründung der Jugendfeuerwehr „LüBo“
Im November 2013 wurde auf einem Workshop der Löscheinheitsführer und der Fachdienstleitung, die
Problematik der Nachwuchsgewinnung für die Löscheinheiten der Freiwilligen Feuerwehren im Stadtgebiet
Remscheid aufgrund des demographischen Wandels und dem Wegfall des Wehr- und Ersatzdienstes, beleuchtet.
Aus den Löscheinheiten Lüdorf und Bergisch-Born wurde im direkten
Anschluss an den Workshop diese Problematik aufgegriffen. In den beiden Einheiten wurde die elementare Bedeutung einer Jugendgruppe zur
Nachwuchsgewinnung erkannt. Ein gemeinsames Projekt zur Gründung
einer Jugendgruppe für die Ortsteile Lüdorf und Bergisch-Born wurde
unter dem Namen „JF LüBo“ ins Leben gerufen.
An zwei Aktionstagen konnten dann die interessierten Jugendlichen einen Eindruck über die Mitgliedschaft in einer Jugendfeuerwehr gewinnen.
Durch die Jugendbetreuer, Freiwillige Feuerwehrkameraden aus den
Einheiten Lüdorf und Bergisch Born, wurden tolle Aktionen und Schauübungen geplant und begleitet. Bereits bestehende Jugendgrup-pen aus
dem Remscheider Stadtgebiet, zeigten ihr bereits erlerntes Können und
begeisterten die jugendlichen Besucher ebenfalls.
An beiden Projekttagen konnten die Kameraden der Löscheinheiten Lüdorf und Bergisch Born insgesamt
34 interessierte Jugendliche begrüßen. Nachdem mit großem zusätzlichen Engagement, neben der eigentlichen Tätigkeit in der Freiwilligen Feuerwehr, durch die neuen Jugend-gruppenleiter die Voraussetzungen
für eine Aufnahme der interessierten Jugendlichen bewertet worden ist, konnten 13 Jugendliche als „Gründungsmitglieder der Jugendfeuerwehr LüBo“ aufgenommen werden.
Seit dem 01.10.2014 besteht nun für den Bereich Lüdorf und Bergisch Born eine Jugendfeuerwehr. Das
Team LüBo setzt sich aus Kameraden der beiden Einheiten zusammen. Im wöchentlichen Wechsel, werden
die Jugendlichen gefördert. Dabei geht es um die allgemeine Jugendarbeit und die Grundlagen der Feuerwehrtätigkeiten.
- 29 -
Feuerwehr Remscheid - Jahresbericht 2014
Es ist als ein großer und entscheidender Erfolg zu werten, dass durch die Löscheinheiten ein wichtiger Schritt
in Sachen Nachwuchsgewinnung bei der Freiwilligen Feuerwehr gemacht werden konnte. In Zeiten des demographischen Wandels, zeigten die Löscheinheiten Lüdorf und Bergisch Born mit ihren Feuerwehrkameraden, das sie das Problem der Nachwuchsgewinnung nicht nur erkannt haben, sondern haben auch
zielgerichtet darauf reagiert.
Die besten Wünsche und alles Gute weiterhin für das Team LüBo!
Feuerwehr Remscheid - Jahresbericht 2014
- 30 -
2.4 Rettungsdienst
Die Stadt Remscheid ist der Träger des Rettungsdienstes wobei der staatlich geregelte Rettungsdienst die
Notfallrettung sowie den Krankentransport umfasst. Die Stadt Remscheid ist verpflichtet die bedarfsgerechte
und flächendeckende Versorgung der Bevölkerung mit Leistungen der Notfallrettung einschließlich der notärztlichen Versorgung im Rettungsdienst und des Krankentransports sicherzustellen.
Die Notfallrettung besitzt „[...]die Aufgaben, bei Notfallpatientinnen und -patienten lebensrettende Maßnahmen am Notfallort durchzuführen, deren Transportfähigkeit herzustellen und sie unter Aufrechterhaltung der Transportfähigkeit und Vermeidung weiterer Schäden mit Notarzt-, Rettungswagen
(RTW) oder Luftfahrzeugen in ein für die weitere
Versorgung geeignetes Krankenhaus zu befördern“
(vgl. §2 (1) RettG NW).
Dies hat innerhalb einer festgelegten Hilfsfrist bzw. Eintreffzeit zu geschehen. Der Krankentransport stellt
für alle weiteren Patienten, die nicht als Notfallpatienten einzuordnen sind, die fachgerechte Hilfe sowie qualifizierte Betreuung durch ausgebildetes Personal mit Krankentransportwagen (KTW) sicher
(vgl. §2 (2) RettG NW).
Auf Grund des Wegfalls des Zivildienstes, der in der Vergangenheit den Krankentransport unterstütze, und
des dadurch angestiegenen Personalbedarfs wurde der Bereich des Krankentransportwesens an Kräfte der
Hilfsorganisationen des Deutschen Roten Kreuzes und der Johanniter Unfallhilfe abgetreten. Hier werden
nun unter der Woche vier Krankentransportwagen durch qualifiziertes Personal besetzt.
Sanitäts- und rettungsdienstliche Vorsorgemaßnahmen wie beispielsweise Sanitätswachen für Veranstaltungen
gehören ebenfalls in den Bereich des Rettungsdienstes.
Der Rettungsdienst der Stadt Remscheid macht den mit Abstand größten Anteil der Einsatzzahlen der
Feuerwehr aus und lässt eine über die Jahre steigende Tendenz erkennen.
2.4.1 Struktur des Rettungsdienstes
Organisation im Rettungsdienst
FD 3.37.2
Rettungs di ens t
Lei ter: BOAR Di pl .-Ing.
Ul ri ch Schnel l
Ärztl i cher Lei ter
Rettungsdi enst
Dr. med.
Chri s topher Ros e
Nota rzt
- 31 -
Lei ter
Rettungswa chen
BAR Mi cha el Hi l l
Nota rzt
Feuerwehr Remscheid - Jahresbericht 2014
Bea mter vom
Rettungs di ens t Wa cha btei l ung
A, B und C
Desi nfektor Wa cha btei l ung
A, B und C
Betei l i gte
Orga ni sa ti onen
Personal und Fahrzeuge im Rettungsdienst
Kra nkentra ns port
KTW
KTW
KTW
KTW
Leits tel l e
Dis ponent
Rettungs diens t
Dis ponent
Rettungs diens t
Dis ponent
Bra nds chutz
Dis ponent
Bra nds chutz
Notfal lrettung
NEF
NEF
RTW
RTW
MANV
LNA + OrgL
FüKW
GW-Rett
KTW
RTW
RTW
RTW
RTW
RTW
Res erveRTW
Um Einsatzspitzen während des Wochenendes besser bewältigen zu können, steht in regelmäßigen Abständen Rettungswagen, besetzt im Wechsel durch die Hilfsorganisationen, zur Verfügung.
Neben der Berufsfeuerwehr und des Rettungswagen der Hilfsorganisation gibt es einen privaten Unternehmer, der sich im zugewiesenen Einsatzgebiet an der Notfallrettung und dem Krankentransporte beteiligt.
Um eine gleichmäßige Abdeckung der Hilfsfristen zu gewährleisten, verfügt die Feuerwehr
Remscheid neben der Feuerund Rettungswache auf dem
Knapp 23 über einen weiteren
Standort mit einem 24-StundenRTW an der Alleestraße 124.
Als weitere Neuerung ist auch
das zweite Notarztfahrzeug seit
August 2013 hier stationiert.
Dieser ist zugleich Standort des
Deutschen Roten Kreuz (DRK).
Die Johanniter-Unfall-Hilfe verfügt über einen Standort an der
Steinberger Str. 36.
Notarzt-Börse und Sana-Klinikum Remscheid kooperieren bei der notärztlichen Versorgung
Seit dem 01.07.2013 verantwortet die „Notarzt-Börse“ beide Notarztstandorte für die Stadt Remscheid Das
Unternehmen mit Sitz in Pogeez hatte nach der Ausschreibung diesen Auftrag von der Stadt erhalten. Somit
sind in den beiden Rettungswachen nun rund um die Uhr an sieben Tagen der Woche Notärzte einsatzbereit.
Feuerwehr Remscheid - Jahresbericht 2014
- 32 -
2.4.2 Einsatzkonzept bei Einsätzen mit mehreren Verletzten „MAN-V“
Ein Massenanfall von Verletzten oder Erkrankten (MANV) kann dazu führen, dass die Kapazitätsgrenzen
des auf Grundlage des Rettungsgesetzes dimensionierten Rettungsdienstes (Grundbedarf und Spitzenbedarf)
erreicht oder auch überschritten werden.
Die Kreise und kreisfreien Städte sind nach dem Rettungsgesetz (RettG) als Träger des Rettungsdienstes
sowie nach dem Gesetz über den Feuerschutz und die Hilfeleistung (FSHG) als Katastrophenschutz-Behörde
verpflichtet, die Gefahrenabwehr auch bei einem Massenanfall von Verletzten oder Erkrankten zu planen
und zu organisieren. Dazu gehört eine Planung des Einsatzablaufes vom Ereignisbeginn bis zur Funktionsfähigkeit der notwendigen Gefahrenabwehrstrukturen unter Einsatz aller Einheiten der Gefahrenabwehr,
einschließlich des Katastrophenschutzes sowie der nachbarlichen und überörtlichen Hilfe.
Ein Grundlagenpapier des Verband der Feuerwehren beschreibt die Schutzziele, Organisation, Taktik und
Führung der medizinischen Rettung bei einem MANV und berücksichtigt im Besonderen die aktuellen Erkenntnisse für einen Einsatz mit bis zu 50 Verletzten oder Erkrankten.
Schutzziel
Kernaussage des Grundlagenpapiers ist eine Angabe zum Schutzziel.
Akut vital bedrohte Patienten (rote Patienten) sollen eine Stunde nach Eintritt des Schadensereignisses in
ein geeignetes Krankenhaus transportiert worden sein.
Abzüglich der Zeiten für die Meldewege und Fahrzeiten verbleiben den Einsatzkräften 20-30 Minuten,
um schwerverletzte Patienten an der Einsatzstelle zu Sichten und eine Erstversorgung durchzuführen.
Um dieses Schutzziel zu erreichen, wurde die Einsatztaktik bei MANV- Ereignissen neu geordnet und
der Einsatzplan MANV überarbeitet.
Da die eigenen Einsatzkräfte in MANV- Lagen nicht ausreichen, werden Rettungsdienstkräfte aus den umliegenden Kreisen und Städten angefordert. Dies erfolgt in der Regel nach einem festgelegten Muster,
der Alarm- und Ausrückeordnung.
Rechnerunterstützt werden der Schadenslage angepasst sogenannte Ü-MANV-S Einheiten zur Erstversorgung und Patiententransportzüge zum Transport der Patienten angefordert. Es handelt sich hierbei
um landeseinheitliche taktische Einheiten mit kurzen Reaktionszeiten.
Die Patienten werden in der ersten Phase des Einsatzes durch nichtärztliches Rettungsdienstpersonal vorgesichtet (priorisiert) und in eine Sichtungskategorie eingestuft.
Frühzeitige Einordnung (Priorisierung) der Patienten in die Sichtungskategorien rot, gelb grün und blau
nach festgelegtem Algorithmus.
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Feuerwehr Remscheid - Jahresbericht 2014
Die vorgefundenen Patienten werden nach Schweregrad der Verletzung/Erkrankung in
Sichtungskategorien (SK) eingeteilt:
Sichtungskategorien
Beschreibung/Konsequenz
SK 1
Rot
SK 2
Gelb
SK 3
Grün
SK 4
Blau
akute vitale Bedrohung
-> Sofortbehandlung oder Transport
schwer verletzt oder erkrankt
-> dringende Behandlung
Leicht verletzt oder erkrankt
-> spätere (ambulante) Behandlung
ohne Überlebenschance
-> betreuend abwartende Behandlung
Patienten, die in die Sichtungskategorie rot, vital bedroht, eingestuft wurden, werden durch den Notarzt als
erstes nachgesichtet. Der Notarzt wird in die Lage versetzt frühzeitig Maßnahmen anzuordnen die die Überlebenschance dieser Patienten erhöhen.
Die Patienten- Anhängetasche
Die Kennzeichnung der Patienten in eine Sichtungskategorie erfolgt durch herausziehen der entsprechenden Karte. Für die Einsatzkräfte ist der Schweregrad der Verletzung somit schnell erkennbar.
In der Erstversorgungsphase konzentrieren sich alle
Maßnahmen auf die Versorgung „roter“ akut vital
bedrohter Personen.
Die Patienten-Anhängetasche dient darüber hinaus
zur späteren Identifizierung der Patienten und zur
Dokumentation durchgeführter Maßnahmen.
Patienten der Sichtungskategorie rot werden schnellstmöglich einem geeigneten Krankenhaus zugewiesen
und auf Anordnung des Notarztes abtransportiert.
Es finden sogenannte Soforttransporte statt. Hierzu
muss ein geeignetes, möglichst nahegelegenes Krankenhaus gefunden werden.
Vor dem Transport muss eine geeignete Klinik ausgewählt werden. Die Behandlungsmöglichkeiten der
Kliniken sind bei der Auswahl zu berücksichtigen.
Eine Überlastung der Krankenhäuser durch Doppelbelegung muss vermieden werden.
Der „Soforttransport“ - Vital bedrohte Patienten werden schnellstmöglich abtransportiert.
Feuerwehr Remscheid - Jahresbericht 2014
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Das Ticketsystem
Die Zuordnung eines Krankenhauses erfolgt mit Hilfe eines Ticketsystems. Das Ticketsystem macht Angaben zu Behandlungsmöglichkeiten und Aufnahmekapazitäten. In Abhängigkeit von der Entfernung und der
Eignung der Klinik kann schnell das geeignete Transportziel bestimmt und zugeordnet werden.
Die Patienten werden mit Hilfe eines Ticketsystems einem Krankenhaus zugeordnet
Im Ticketsystem der Feuerwehr Remscheid sind
240 Krankenhausbetten dokumentiert. Es wurden
Auswahlkriterien getroffen, die die Auswahl eines
geeigneten Krankenhauses erleichtert.
Durch das Aufkleben eines Tickets auf eine Patienten-Anhängetasche wird eine schnelle Zuweisung der
Patienten ermöglicht.
Da jedes Ticket nur einmal zur Anwendung kommen
kann, ist eine Überlastung der Kliniken durch Doppelbelegung ausgeschlossen.
Es ist möglich das Ticketsystem zu teilen. Dies erhöht die Flexibilität an der Einsatzstelle da dadurch
2 Patientenablagen unabhängig voneinander bedient
werden können.
Im Jahr 2013 begonnen, konnte 2014 eine umfassende Schulung des Vorgehens bei „MAN-V“ aller Beamten
der Berufsfeuerwehr und aller bei der Stadt Remscheid im öffentlichen Rettungsdienst Tätigen erreicht werden.
2.5 Gefahrenvorbeugung
Die Abteilung 3.37.3 Gefahrenvorbeugung hat unterschiedliche Aufgabenbereiche worunter, neben Stellungnahmen im bauaufsichtlichen Verfahren, Brandschauen, Brandsicherheitswachen und der Brandschutzerziehung beispielsweise auch folgende Bereiche fallen:
- Beratungstätigkeiten, Planbesprechungen
- Brandschutz- und Räumungsübungen, Unterweisungen, Schulungen
- Überprüfung Löschwasserentnahmestellen
- Wartung und Pflege von Hydranten
- Überprüfung von Flächen für die Feuerwehr
- Aufschaltung von Brandmeldeanlagen
- Abnahme und Funktionskontrolle von Brandmeldeanlagen
- Erstellung von Einsatz und Objektplänen für besondere Objekte im Auftrag des Betreibers
Bei der Feuerwehr Remscheid ist dies mit drei Beamten aus dem gehobenen feuerwehrtechnischen
Dienst und einen Beamten des mittleren feuerwehrtechnischen Dienstes versehen.
2.5.1 Stellungnahmen
Im Jahr 2014 hat der Bereich Gefahrenvorbeugung „Vorbeugender Brandschutz“ der Feuerwehr
Remscheid 213 Stellungnahmen im bauaufsichtlichen Verfahren betreut. Insgesamt 146 Stellungnahmen zu
Veranstaltungen wurden ebenfalls angefertigt.
- 35 -
Feuerwehr Remscheid - Jahresbericht 2014
2.5.2 Brandschauen
Die Anzahl der Brandschauen beläuft sich im Jahr 2014 auf 45.
2.5.3 Brandsicherheitswachen
Die Berufsfeuerwehr stellte im Jahr 2014 insgesamt 122 Brandsicherheitswachen im Zusammenwirken
mit der Freiwilligen Feuerwehr die vorwiegend im Stadttheater Remscheid stattfanden.
Maßnahmen der Gefahrenvorbeugung
Stellungnahmen im bauaufsichtlichen Verfahren
Stellungnahmen zu Veranstaltungen
Brandschauen
Brandsicherheitswachen
Anzahl
213
146
45
122
2.5.4 Brandschutzerziehung und -aufklärung
Im Jahr 2014 fanden zahlreiche Termine zur Brandschutzerziehung und -aufklärung statt, bei denen sowohl
die Kinder, als auch die Erzieher/-innen und Lehrer/-innen aus Kindertageseinrichtungen und Schulen Remscheids von 10 Kollegen der Berufsfeuerwehr über Grundsätze des Brandschutzes und das richtige Verhalten
im Ernstfall aufgeklärt wurden. Darüber hinaus wurden durch den Senioren-Sicherheitsberater Herrn Bernd
Schäfer, einem Pensionär der Berufsfeuerwehr Remscheid, 121 Senioren in 3 Einrichtungen geschult und
beraten.
Brandschutzerziehung / -aufklärung
Anzahl
Brandschutzschulung
Anzahl
Kinder
459
Senioren
121
Erzieher/-innen
84
Einrichtungen
3
Feuerwehr Remscheid - Jahresbericht 2014
- 36 -
2.6 Serviceleistung Technik
2.6.1 Fahrzeugbestand der Feuerwehr Remscheid
Städtische Fahrzeuge
Abkürzung
ELW 1
ELW 2
KdoW
LF 8 JF
LF 8/6 H
LF 8/6 L
LF 10/6 H
LF 10/6 L
LF 16/12
LF 24
HLF 20/16
TLF 8/18
TLF 16/24 Tr
DL(A)-K 23/12 GL SE CS
DL(A)-K 23/12 CS
RW 1
GW-L
GW-Rett
ÖSF (Kleinkehrmaschine)
Schwenklader
Werkstattwagen
WLF
WAB-GSG
WAB-AS
WAB-SLM
WAB-Mulde
MTF
PKW
Geräte
Trailer/MZB
Zelte
JF
KTW
RTW
NEF 1
- 37 -
Fahrzeugkategorie
Einsatzleitwagen
BF
2
1
2
FF
1
2
3
1
1
1
Löschfahrzeuge
1
1
2
2
4
Hubrettungsfahrzeuge
Rüst- und Gerätewagen
Sonderfahrzeuge
Mannschaftstransportfahrzeuge
Sonstige Fahrzeuge
Feuerwehr-Anhänger
1
1
1
1
1
1
1
1
2
1
1
1
1
2
2
1
1
1
2
1
1
1
Rettungsfahrzeuge
Feuerwehr Remscheid - Jahresbericht 2014
5
8
3
Gesamt
2
1
2
1
2
3
1
1
1
1
3
2
4
1
1
2
2
1
1
1
1
2
1
1
1
1
4
2
1
1
1
1
6
8
3
67
Bundes- bzw. Landesfahrzeuge bei der Feuerwehr (Verwaltung Feuerwehr)
Abkürzung
LF 16 TS (1x Bund, 2x Land)
SW 2000 (Bund)
Dekon-P (1x Bund, 1x Land)
GW-Mess (Kommunal)
ABC-ErkKW (Bund)
WAB MANV (Land)
WAB V-Dekon (Land)
Fahrzeugkategorie
Löschfahrzeuge
BF
Rüst- und Gerätewagen
1
Sonderfahrzeuge
1
1
FF
3
1
1
1
1
Gesamt
3
1
2
1
1
1
9
Zurückgelegte Fahrleistung 2014
Fahrzeuge Berufsfeuerwehr
Fahrzeuge Freiwillige Feuerwehr
Fahrzeuge Rettungsdienst
Gesamt
114.375 km
30.747 km
367.411 km
512.533 km
22 %
6%
72 %
Feuerwehr Remscheid - Jahresbericht 2014
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2.6.2 Die Indienststellung der neuen Drehleiter mit Gelenkarm - DLK(A) 23/12 GL SE CS
Die Drehleiter (DL) mit dem Kennzeichen RS-FW 860 wurde am 07.11.2014 in den Dienst gestellt.
Das Fahrzeug nach DIN EN 14043 wurde der Gruppe 1 zugeordnet und bekam somit den Funkrufname
1-DLK23-1.
Die Drehleiter verfügt über eine Hinterachszusatzlenkung zur Verbesserung der Manövrierfähigkeit, einem
festinstallierten, elektrisch bedienbaren Wenderohr am Rettungskorb, einer Schachtrettungsfunktion (gleichzeitiges Aufrichten und Einfahren des Leiterparks) für das gleichmäßige Anheben einer Last sowie über ein
integriertes Atemschutzgerät im Beifahrersitz. Außerdem besitzt die DL einen Gelenkarm am Leitersatz.
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Feuerwehr Remscheid - Jahresbericht 2014
DLA(K) 23/12 GS SE CS - Technische Daten:
Länge
10,14 m
Breite
2,50 m
Höhe
3,16 m
Radstand
4,18 m
Zul. Gesamtgewicht
17.800 kg
Fahrfertiges Gewicht
15.490 kg
Motor
Diesel / Abgasreinigung mit Harnstoff (AdBlue), 240 kW (326,4 PS)
Besatzung
1 Trupp
Betriebsdruck: 280 bar; Volumen Hydraulikflüssigkeit: ca.140 l
Hydrauliksystem:
Antrieb: Load-Sensing-Pumpe angetrieben über Nebenantrieb und Gelenkwelle
23m Nennrettungshöhe bei 12m Nennausladung
Leiterlänge: 30,1 m
Leiter:
Arbeitsbereich: -17° bis 75°
Niveauausgleich: max. 10° (entspricht 17,6 % Steigung)
Typ RC 400
Rettungskorb:
Max. Korbtragelast: 360 kg + 40 kg
Nutzfläche: 0,75m²
- Krankentragen-Lagerung
Zusatzausrüstung Ret- Schwerlastarm
tungskorb:
- Aufnahme für Überdruckbelüfter
- Festinstallierter, elektrisch betätigter Monitor am Rettungskorb
Kranbetrieb:
Schwere Lasten: Max. 4000 kg – Leichte Lasten: Max. 500 kg
Variabel von 2,5 m bis 5,2 m (Außenkante Stützteller)
Abstützung:
Max. zul. Bodenunebenheiten zwischen den Abstütztellern: 500 mm
Max. Druck pro Stützteller: 70 N/cm²
- Funk 4 Meter
- Funk 2 Meter
Ausstattung
- Radioaufschaltung für Warndurchsagen
- Umfeldbeleuchtung
- Heckwarneinrichtung
- tragbarer Stromgenerator (Nennleistung: 9,5 KVA)
Technische Beladung:
- Motorkettensäge Stihl MS 441 C
- Elektromotorkettensäge Stihl MSE 210 C
Feuerwehr Remscheid - Jahresbericht 2014
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3 Aktuelles im Jahr 2014
Ehemaliger Kollege wurde 98 Jahre alt
04. Februar 2014
Mit großer Freude konnte die Berufsfeuerwehr Remscheid Herrn August Heinrich Fallbach (HBM a.D.)
am Tisch der Pensionäre willkommen heißen. Herr August Heinrich Fallbach wurde am 04.02.1916 in
Klein-Heidenau/ Ortelsburg geboren.
Am 16. September 1945 wurde er bei der Feuerwehr mit Ernennungsurkunde als Beamtenanwärter eingestellt. Damaliger Verdienst: „Mein Verdienst als Beamtenanwärter betrug für die ersten sechs Monate
79 Mark, nachher waren es dann 170 Mark […] 1955 habe ich als Brandmeister mit der Besoldungsgruppe A 8 einen Verdienst von 471 DM gehabt, 1967 wurde ich zum Hauptbrandmeister befördert und
nun nach A 9 besoldet. Bis zu meiner Pensionierung 1976 habe ich meinen Dienst bei der Remscheider Feuerwehr verrichtet.“
Quelle: Waterboelles
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Feuerwehr Remscheid - Jahresbericht 2014
Alarmübung im Büchener Tunnel
15. März 2014
Am Samstag, den 15.03.2014 führte die Feuerwehr Remscheid zwei Alarmübungen im Büchener Eisenbahntunnel durch. Angenommene Lage war ein Brand der Regionalbahn in der Tunnelanlage. Bei der Evakuierung des Zuges verirrten sich zwei Fahrgäste und galten als vermisst. Mit Nebelmaschinen wurde ein realitätsnahes Einsatzszenario erzeugt.
Die Übung war im Vorfeld geheim durch die Ausbildungsabteilung der Feuerwehr Remscheid in enger Zusammenarbeit mit der Firma Abellio und der Bahn ausgearbeitet worden. Der Umstand, das zur Zeit die
Baumassnahmen an der Müngstener Brücke durchgeführt werden, erleichterte die Umsetzung des Vorhabens. Der Streckenabschnitt zwischen Remscheid und Solingen wird derzeit nur für den Materialtransport der
Bauarbeiten verwendet.
Bei den zwei Übungsteilen wurde die gesamte Freiwillige Feuerwehr eingebunden. Damit wurde auch den
Löscheinheiten aus etwas entfernteren Stadtteilen die Möglichkeit gegeben, sich mit den speziellen Bedingungen der Brandbekämpfung und Menschenrettung auf Gleisanlagen vertraut zu machen und wichtige Erkenntnisse für einen möglichen realen Einsatz zu gewinnen.
Feuerwehr Remscheid - Jahresbericht 2014
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Der Zugang zum Tunnel wurde über einen Weg neben der Trasse des Werkzeuges in Höhe der Langestraße
gewählt. Einsatzrealistisch rüsteten sich die Einsatzkräfte der Feuerwehr mit Atemschutzgeräten aus. Eine
Wasserversorgung bis zum Tunneleingang wurde aufgebaut und die ersten Trupps gingen mit Strahlrohren
zur Suche der vermissten Personen in den Tunnel vor.
Der erwünschte Übungseffekt, das Absuchen des Tunnels unter realistischen Einsatzbedingungen, wurde
erreicht. Die vermissten Personen in Form von 80 kg schweren Übungspuppen konnten in angemessener
Zeit aufgefunden und in Sicherheit gebracht werden.
Remscheid gewinnt Finale um WDR2-Tag
04. April 2014
Remscheid hat das Finale der Aktion "WDR 2 für
eine Stadt" gewonnen. Am letzten Finaltag überholten die Remscheider die bis dahin führende Stadt
Gladbeck. Remscheid holte bei ihrer Stadtaufgabe,
am WDR 2 Robokeeper und im Bürgermeisterquiz
insgesamt 20 von 23 möglichen Punkten. Im Finale
von "WDR 2 für eine Stadt" griff die Stadt am Freitag
als letzter Teilnehmer ins Geschehen ein. Im Kampf
um die Konzerte von Christina Stürmer und Mando
Diao müssen die Remscheider bei der Stadtaufgabe
rund um den Stinthengst beim Kicken gegen den
Robokeeper und im Quiz Punkte sammeln…
WDR2-Tag: Remscheid gewinnt im Finale FOTO: Hertgen, Nico
Um kurz nach 10 Uhr wurde die Stadtaufgabe bekannt gegeben: Die Remscheider sollen alles für die Rückkehr des gestohlenen "Stinthengst" in den Stadtparkteich vorbereiten. Dazu gehören: roter Teppich, Ehrengäste und ein Remscheider Fischerchor, der um 15 Uhr den Hit "Freiheit" von Marius Müller-Westernhagen
singt.
Die Remscheider begannen sofort mit der Organisation: Feuerwehr, Vertreter der Stadt, die Kreishandwerkerschaft, die Haustechnik vom Alleecenter und der Marketingrat waren zur Unterstützung zum TheodorHeuss-Platz gekommen und griffen ebenfalls zum Telefon. Chorleiter und Mitglieder der Bergischen Symphoniker sind am Finaltag besonders gefragt. Nach dem Sieg konnte sich Remscheid auf den 6. September
freuen. Dann sendete WDR 2 einen ganzen Tag aus der Gewinnerstadt. Mit dabei sind viele Stars. Unter
anderem traten beim Open Air die schwedischen Superstars Mando Diao, Echo-Gewinnerin Christina Stürmer, die deutschen Bands Element of Crime und Jupiter Jones sowie Newcomerin Madeline Juno auf.
Quelle: RP
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Feuerwehr Remscheid - Jahresbericht 2014
Leistungsschau der Feuerwehr mit Volksfestcharakter
07. Juni 2014
100 Jahre Berufsfeuerwehr, 35 Jahre Jugendfeuerwehr und 25 Jahre Hauptfeuer- und Rettungswache. Alles in
diesem Jahr. Die Ballung an Jubiläen nahm die Feuerwehr Remscheid zum Anlass, würdig zu feiern. 180 Ehrenamtler und Berufsfeuerwehrleute waren in das Großereignis eingebunden:
"Feuerwehr im Wandel der Zeit" war der Tag der offenen Tür am Samstag, 7. Juni, im Industriegebiet Auf
dem Knapp überschrieben. Sechs Stunden lang luden die Retter zu einer Leistungsschau, die Volksfestcharakter besitzt.
Besuchern sollte keine Sekunde langweilig werden. Diese Maxime brachte die Hausherren ins Schwitzen.
Mehrere Übungen simulierten den Ernstfall und boten jede Menge Aktion. In einer nachgebauten Küche
wurde ein Brand gestellt. In der "gläsernen Wohnung" dämmten Freiwillige aus Hasten und Morsbach eine
Fettexplosion ein. Außerdem wurde ein eingeklemmtes Unfallopfer aus seinem Auto gerettet. Die Lenneper
Freiwilligen streiften historische Uniformen über und zeigten an nostalgischen Fahrzeugen, wie Brände anno
dazumal gelöscht wurden. "Das wird ein Hingucker", versprach Feuerwehrchef Guido Eul-Jordan. Es gab
Brandschutzerziehung für Kinder, Drehleitertouren in 30 Meter Höhe, Schulungen bei der Wiederbelebung,
Rettungsfahrzeuge wurden ausgestellt und die Schläuche gereinigt, repariert und getrocknet.
Zum ersten Mal zeigte die Feuerwehr bei ihrem alle zwei Jahre stattfindenden Info-Tag, wie Hochwasserschutz funktioniert. Unter anderem konnten die Besucher an einer Füllstation mit anpacken und Sandsäcke
füllen.
Das Angebot bot für Michael Hill, Projektleiter des Tages, einen Querschnitt durch einen Beruf, der hochkomplex geworden ist. "Die Feuerwehr ist ungeheuer professionell, effizient geworden. Die Erwartungen
sind höher, die Herausforderungen größer." Ihr klassisches Einsatzterrain macht nur noch einen geringen
Anteil aus. Jährlich wird die Wehr im Schnitt zu 200 Bränden gerufen, leistet aber 1.000 Mal technische Hilfe.
Über allem stehen die 15.000 Rettungsdienst-Einsätze.
Gefeiert wurde an der Hauptwache, Auf dem Knapp, am Samstag, 7. Juni (11 bis 17 Uhr). Neben vielen
Themenschwerpunkten baten die Hobbyköche der Wehr auch die Verpflegung.
Quelle: RGA
Feuerwehr Remscheid - Jahresbericht 2014
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Beseitigung von Unwetterschäden in Ratingen
10. Juni 2014
Während das Unwetter am Pfingstmontag für Remscheid vergleichsweise glimpflich verlief, kam es im Großraum Düsseldorf, Ratingen, Mülheim und Essen zu massiven Schädigungen. So wurden zahlreiche Bäume
entwurzelt, sie stürzten auf Häuser, Fahrzeuge und blockierten die Verkehrswege.
Zur Bewältigung der zahlreichen Schadensstellen forderten die Städte Hilfe über die Bezirksregierung an. Aus
den weniger stark betroffenen Regionen wurden daraufhin Feuerwehr-Bereitschaften zur Unterstützung entsandt.
Am Dienstag, den 10.06.2014 erfolgte um 04:05 Uhr die Alarmierung der Feuerwehr-Bereitschaft 5. Diese
besteht aus 5 Löschzügen mit 30 Fahrzeugen und 120 Einsatzkräften aus den drei bergischen Großstädten
Remscheid, Solingen und Wuppertal. Die Feuerwehr Remscheid beteiligt sich mit 35 Einsatzkräften aus den
Reihen der Berufsfeuerwehr sowie den Löscheinheiten Lüdorf, Hasten, Morsbach und Bergisch-Born an dem
Großverband.
Um 06:30 Uhr sammelten sich die Einsatzkräfte aus Wuppertal, Solingen und Remscheid auf der Hauptfeuerund Rettungswache Wuppertal. Von hier ging es als geschlossener Verband zur Unterstützung in den Kreis
Mettmann.
Den Kräften aus Remscheid wurde vor Ort in Ratingen - Hösel ein Einsatzabschnitt zugewiesen. Bis in die
späten Abendstunden wurden 13 teils sehr umfangreiche Einsatzstellen abgearbeitet. In vier Fällen galt es
Bäume zu beseitigen, die auf Wohnhäuser gestürzt waren. An 9 Einsatzstellen wurden Verkehrswege von
umgestürzten Bäumen befreit. Insgesamt wurden rund 40 Gefahrenbäume durch die Feuerwehr Remscheid
mit Motorkettensägen und Seilwinden in Ratingen beseitigt. Gegen Mitternacht rückten die Einsatzkräfte
wieder in die Heimatstandorte ein.
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Feuerwehr Remscheid - Jahresbericht 2014
Beseitigung von Unwetterschäden in Mühlheim
13. und 14. Juni 2014
Das schwere Unwetter am 09.06.2014 hatte auch in
Mülheim an der Ruhr schwere Schäden angerichtet.
Die Bezirksregierung Düsseldorf forderte daher am
12.06.2014 gegen 17:30 Uhr die Feuerwehr-Bereitschaft 5 aus Remscheid, Solingen und Wuppertal
zur überörtlichen Hilfe in der Ruhrgebietsstadt an.
Ab 04:00 Uhr sammelten sich die Einsatzkräfte aus
den drei bergischen Großstädten und begaben sich
in das Einsatzgebiet. Der Einsatzauftrag lautete:
"Unterstützung der Feuerwehr Mülheim!"
Das dortige Stadtgebiet war in drei Einsatzabschnitte unterteilt worden. Der Abschnitt 3 umfasste den gesamten Süden der Stadt Mülheim. Die Feuerwehr - Bereitschaft 1 aus Duisburg, Kleve und Wesel und die
Feuerwehr-Bereitschaft 5 aus Remscheid, Solingen und Wuppertal wurden hier eingesetzt.
Durch die Ruhr ergab sich eine weitere Unterteilung in Ost und West. Dadurch kamen die Einsatzkräfte aus
dem Bergischen im Süd-Westen von Mülheim, in den Ortsteilen Saarn, Speldorf und Broich zum Einsatz.
Gerade aufgrund der zahlreichen Einsatzstellen waren klare Strukturen und Aufgabenzuweisungen notwendig.
Bei der Bewältigung der Einsatzlage wurden Maßnahmen zur Wiederherstellung der Befahrbarkeit von
Hauptverkehrswegen und Zugänglichkeit zu öffentlichen Einrichtungen wie Schulen, Kindergärten priorisiert. Mit Hilfe von Motorkettensägen und schwerem Räumgerät wurden die Wege freigeräumt. Am Nachmittag waren gegen 15:45 Uhr von den 87 Einsatzaufträgen 30 erledigt. Gegen Abend rückten die Bereitschaft 5 zur Übernachtung wieder in die Heimatstandorte nach Remscheid, Solingen und Wuppertal ein.
Neben Feuerwehrbeamten der Berufsfeuerwehr beteiligten sich ehrenamtliche Helfer von den Freiwilligen
Feuerwehr Hasten, Morsbach, Bergisch-Born und Lüdorf an dem Einsatz in Mülheim an der Ruhr.
Am frühen Samstagmorgen rückte die Bereitschaft 5 erneut nach Mülheim aus, um die dortige Feuerwehr bei
der Beseitigung der Unwetterschäden zu unterstützen. Im Laufe des Tages konnten durch den Großverband 98 Einsätze durch die 120 Einsatzkräfte bearbeitet werden.
Wie bereits einen Tag zuvor, wurden bei der Bewältigung der Einsatzlage Maßnahmen zur Wiederherstellung
der Befahrbarkeit von Hauptverkehrswegen und Zugänglichkeit zu öffentlichen Einrichtungen priorisiert, um
so wieder eine funktionierende Infrastruktur zu schaffen.
Insbesondere die Drehleitern, Radlader sowie Spezialfahrzeuge wie Hubsteiger und Arbeitsbühnen waren
gefragt, um gefahrdrohende Bäume und Äste, in vom Boden sonst nicht zu erreichenden Höhen, beseitigen
zu können.
Am Sonntag, den 15.06.2014 unterstützten die Feuerwehren aus dem Bergische Städtedreieck die Stadt Mülheim durch Bereitstellung von vier Drehleitern.
Feuerwehr Remscheid - Jahresbericht 2014
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Bereitschaft 5 unterstützt in Münster
30. Juli 2014
Am Montag, den 28.07.2014, kam es in der Stadt Münster und den Kreisen Borken und Steinfurt sowie in
Teilen des Kreises Warendorf infolge langanhaltende und heftigen Regenfällen zu massiven Überflutungen
mit erheblichen, in der Gesamtheit noch nicht absehbaren Sturm- und Wasserschäden. In Münster befinden
sich seit dem Unwetter alle verfügbaren Kräfte im Einsatz.
Zur Unterstützung wurde von der Stadt Münster zwischenzeitlich überörtliche Hilfe angefordert. Die Bezirksregierung alarmierte daraufhin am Mittwoch, den 30.07.2014, die Bereitschaft 5.
Diese setzt sich aus Einsatzkräften der Feuerwehren Remscheid, Solingen und Wuppertal zusammen.
Insgesamt 121 Männer und Frauen aus den Reihen der Berufsfeuerwehren und der Freiwilligen Feuerwehren
sammelten sich um 11:30 Uhr auf der Hauptfeuer- und Rettungswache Remscheid. Um 12:37 Uhr setzte sich
die Kolonne mit 27 Einsatzfahrzeugen unter Führung des Leitenden Branddirektor Frank-Michael Fischer
nach Münster in Marsch.
Der Einsatz der Bereitschaft soll nach derzeitigen Planungsstand bis in die Abendstunden dauern.
Die Feuerwehr Remscheid beteiligt sich mit 33 Kräften der Berufsfeuerwehr und der Freiwilligen Feuerwehren Hasten, Lüdorf und Morsbach an dem Einsatz.
Die Einsatzkräfte der Bereitschaft 5 aus Remscheid, Solingen und Wuppertal trafen um ca. 14:30 Uhr in
Münster ein. Dort wurden den Einheiten aus dem Bergischen Land rund 110 Einsätze zugewiesen.
Überwiegend handelte es sich dabei um vollgelaufene Keller und Garagen, die dann mittels Saugpumpen
leergepumpt wurden. Viele Einsatzstellen konnten allerdings ohne weitere Maßnahmen der Feuerwehr wieder
verlassen werden, da hier das Wasser entweder schon abgelaufen oder in Eigen- bzw. mit Nachbarschatfshilfe
der Schaden beseitigt worden war.
Gegen Mitternacht traten alle eingesetzten Kräfte der Bereitschaft 5 wieder den Rückmarsch in ihre Standorte
an.
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Feuerwehr Remscheid - Jahresbericht 2014
Schnell, zuverlässig – Stadt dankt Rettern
25. August 2014
Festakt im Vaßbendersaal: Oberbürgermeister Burkhard Mast-Weisz hält eine Ansprache, am Tisch vorne rechts Feuerwehrchef Guido Eul-Jordan.
FOTO: Hertgen, Nico (hn-)
Remscheid. 100 Jahre "Sicherheit aus einer Hand"- mit einem Festakt und 150 Gästen beging die Feuerwehr
ihr stolzes Jubiläum. Nach einem ökumenischen Gottesdienst durchzog die Verbundenheit zu den Freiwilligen Feuerwehren am Ort die Reden und Grußworte im Vaßbendersaal. Feuerwehrchef Guido Eul-Jordan
erhielt das silberne Ehrenkreuz der Feuerwehr.
Am 1. Mai 1914 wurde das Remscheider Feuerwehrwesen mit Gründung der 47. Berufsfeuerwehr in
Deutschland auf professionelle Füße gestellt. Als Festredner rief Remscheids früherer Oberstadtdirektor Wilhelm Ellerbrake die wechselvolle Geschichte der Institution in Erinnerung. Als Dezernent hatte er 25 Jahre
die Verantwortung für die Wehr getragen. "Retten, bergen, löschen, schützen - in dieser Reihenfolge wurde
und wird gehandelt", hob Ellerbrake hervor. Er zeigte auf, wie der technische Fortschritt ganz entscheidend
das Feuerwehrwesen beeinflusste und weiterentwickelte. 1923 erhielt die Remscheider Feuerwehr die erste
Motorspritze - "von Magirus geliefert und später ins Programm des Unternehmens aufgenommen."
Heute stehen 132 gut ausgebildeten Brandbekämpfern 77 verschiedene Fahrzeuge zur Verfügung. Nachdem
die Feuerwache im Rathausinnenhof durch den Bombenangriff auf Remscheid am 31. Juli 1943 zerstört wurde, konnte knapp zehn Jahre später an der selben Stelle ein zweigeschossiger Anbau im Rathaus bezogen
werden. Nicht zuletzt durch Prävention, Information und Sensibilisierung der Öffentlichkeit hat es in den
vergangenen Jahrzehnten einen Wandel in den Aufgaben der Feuerwehr gegeben, die seit 25 Jahren im Industriegebiet Auf dem Knapp ihr Domizil hat. So gab es im vergangenen Jahr 200 Brandeinsätze, 1100 technische Hilfeleistungen etwa bei Verkehrsunfällen und 17000 Einsätze im Rettungsdienst bzw. Krankentransport. Dass hinter der Institution Feuerwehr Menschen stehen, die sich für andere eigenem Risiko aussetzen,
machte Oberbürgermeister Burkhard Mast-Weisz deutlich. Er erinnerte an den Brand der Bäckerei Beckmann
in Lüttringhausen kurz vor den Sommerferien. "Als ich dort eintraf, blickte ich in die Gesichter müder und
abgekämpfter junger Feuerwehrleute. Dieser Anblick hat mir erneut gezeigt, was es bedeutet, sich für unsere
Sicherheit einzusetzen." So seien 100 Jahre Berufsfeuerwehr Remscheid ein guter Grund, für diesen Dienst
Dank zu sagen.
Feuerwehr Remscheid - Jahresbericht 2014
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Remscheids erste Motorspritze 1923. FOTO: NN
Gemeinsam mit den Wehren aus Wuppertal und Solingen rücken die Remscheider als Teil der "Bereitschaft
5" in Nordrhein-Westfalen immer wieder gemeinsam zu Hilfseinsätzen aus. "Schnell, effizient und zuverlässig
- das beschreibt die Remscheider Feuerwehr", sagte Helmut Probst, Inspekteur der Feuerwehren im Innenministerium NRW.
Auch die Bezirksregierung würdigte die Verlässlichkeit, Professionalität, Hilfsbereitschaft und Ortsverbundenheit der Remscheider Feuerwehr und zeichnete zu seiner eigenen Überraschung ihren Leiter Guido EulJordan mit dem Deutschen Feuerwehr Ehrenkreuz
in Silber aus. Bei aller Freude über eine der höchsten Ehrungen, die das deutsche Feuerwehrwesen zu bieten
hat, wollte Eul-Jordan die Anerkennung nicht alleine auf seine Person beziehen. "Ich nehme diese Auszeichnung für alle Kollegen, Ehrenamtler der Freiwilligen Feuerwehr und generell für die Remscheider Hilfsorganisationen an. Es ist unsere, eure, Ihre Auszeichnung."
Quelle: RP
Löwenparade: Rund 5000 feiern wie an Karneval
30. August 2014
Remscheid im Volksfest-Fieber. Karneval mitten im Sommer. Die Innenstadt brummte, obwohl die Wolkendecke Samstag keinen Sonnenstrahl durchließ. Am Ende der viereinhalbstündigen Löwenparade schwärmte
ein begeisterter Burkhard Mast-Weisz im Bühnen-Talk mit Horst Kläuser: "Ich erlebe ganz viele Menschen,
die Lust haben in dieser Stadt was zu machen."
Remscheid inszenierte sich selber als Stadt der Lebenslust. 162 kreativ gestaltete Kunststoff-Raubkatzen mit
ebenso fantasievoll gewandeten Löwenbändigern zogen die Allee hinauf… Immer wieder Applaus für den
Ideenreichtum der Teilnehmer. Gut 5000 Teilnehmer und Zuschauer ließen sich das Spektakel nicht entgehen. Gerade am Einstieg des Paradeweges knubbelten sich die Massen. Immer wieder brandete Applaus für
den Ideenreichtum der Zugteilnehmer auf, die das Volk - wie Rosenmontag - mit kleinen Geschenken erfreuten. Der exakt getaktete Zeitplan ging auf…
Die Chance, 163 Löwen aus der Nähe zu betrachten, nutzten alle Besucher. Immer wieder gab es Lob und
Applaus
Quelle: RGA
- 49 -
Feuerwehr Remscheid - Jahresbericht 2014
Name
Käufer
Gestaltungsidee
Umsetzung
Standort
Florian Schutzpatron der Feuerwehr
Der Löwe wurde von dem Verein zur Förderung der Feuerwehr Remscheid e.v. gekauft. Dieser Verein fördert die gesamte Feuerwehr Remscheid Berufsfeuerwehr, freiwillige Feuerwehr und Jugendfeuerwehr
seit 6 Jahren.
Die Gestaltungsidee wurde durch die Jugendfeuerwehr erarbeitet. Die
Geschichte der Feuerwehr ist eng mit der Geschichte unserer Stadt verbunden. Denn nahezu jede Gemeinde hat in ihrer Geschichte schon ein
Schadenfeuer verzeichnet, dass zur teilweisen oder sogar zur totalen
Zerstörung der Stadt geführt hat. Aus diesen Gründen organisierten sich
Bürger in einer s.g. Bürger-Feuerwehr. Der Löwe wurde somit unter
dem Thema Stadt- und Feuerwehrgeschichte gestaltet.(85 Jahre Stadtrechte und 100 Jahre Berufsfeuerwehr Remscheid) Er trägt eine Feuerwehruniform (Bemalt  Schutzkleidung zur Brandbekämpfung), mit
Stadtwappen. Auf dem Rücken ist eine Stadtkarte mit den Standorten
der Gerätehäuser (freiw. Feuerwehr, Jugendfeuerwehr) der Hauptfeuerund Rettungswache (Berufsfeuerwehr) und der Rettungswache Innenstadt (Berufsfeuerwehr), mit Gründungsjahren dargestellt. Auf den
Flanken sind bedeutende Ereignisse (auch Einsätze) der Stadt / Feuerwehr Remscheid abgebildet. Er hat eine flammende Mähne.
Die Gestaltung des Löwen wurde durch die Jugendfeuerwehr, mit tatkräftiger Unterstützung des Kollegen Christoph Laddach, durchgeführt.
Der Löwe wird im Foyer der Hauptfeuer- und Rettungswache Remscheid, Auf dem Knapp 23, stehen.
Feuerwehr Remscheid - Jahresbericht 2014
- 50 -
4 Einsatzstatistik 2014
Übersicht Gesamteinsätze
2014*
2013
2012
2011
156
208
193
199
60
61
75
63
1
1
0
1
Kleinbrand a
41
73
89
81
Kleinbrand b
42
60
77
103
9
13
16
11
5
2
11
3
3
0
2
1
12
27
39
19
0
1
0
0
Technische Hilfeleistung
Davon in Zusammenarbeit mit der Freiw. FW
FWrwehr
Davon Freiwillige Feuerwehr alleine
1087
1148
1059
886
43
76
52
23
20
27
9
13
Einsätze im zuständigen Einsatzgebiet
1077
1065
1048
880
145
145
120
174
40
40
44
45
Betriebsunfälle
1
1
2
1
Einstürze baulicher Analagen
Verkehrsunfälle und –störungen
0
0
2
3
128
128
110
71
64
90
75
50
191
223
216
225
Brandeinsätze (Alarmierungen)
Brandeinsätze
Davon in Zusammenarbeit mit der Freiw. FW
FFeuerwehr
Davon Freiwillige Feuerwehr alleine
Mittelbrände
Großbrände
AA
Überörtliche Hilfe
Anzahl Menschen gerettet
Anzahl Menschen verstorben
Technische Hilfeleistung (Alarmierung)
Einsätze mit Menschen in Notlage
Einsätze mit Tier in Notlage
Wasser- und Sturmschäden
ABC-Einsätze
Einsätze bei Gefahr durch Tier (z. B. Insekten)
Sonstige technische Hilfeleistung
Überörtliche Einsätze
Anzahl Menschen gerettet
Anzahl Menschen verstorben
0
0
0
0
498
441
488
309
10
10
11
6
101
124
101
84
18
19
21
19
170
391
389
339
0
0
0
0
100
306
309
255
3
11
4
3
67
74
76
81
10813
9531
8118
9398
Davon Notfallrettung mit Notarzt
3971
3517
3448
3520
Davon Notfallrettung ohne Notarzt
6842
6014
4667
5878
Fehlalarme Feuerwehr
Davon Fehlalarmierung Freiw. Feuerwehr
Davon Alarmierungen in gutem Glauben
Davon böswillige Alarmierungen
Davon Falschalarmierung einer BMA
Rettungsdienst (Alarmierungen)
Notfallrettung gesamt
First-Responder-Einsätze
0
0
3
5
4648
7374
6331
5965
Überörtliche Einsätze
257
137
137
224
Fehlalarme Rettungsdienst
293
287
287
275
33
26
26
254
Krankentransporte
Davon Alarmierungen in gutem Glauben
Davon böswillige Alarmierungen
260
Gesamteinsatzzahl
Fehlalarme gesamt
* Statistik IG NRW Ansprechpartner im Haus Herr BOI Sebastian Huss
- 51 -
Feuerwehr Remscheid - Jahresbericht 2014
463
261
261
21
18.261
16.377
17.286
678
676
614
4.1 Gesamteinsatzstatistik
Gesamteinsatzzahlen der letzten 13 Jahre
Verteilung der Einsätze 2014 auf die Fachbereiche
Feuerwehr Remscheid - Jahresbericht 2014
- 52 -
4.2 Brandschutz
Einsatzzahlen und Art der Brände der letzten 13 Jahre
Anzahl und Art der Brandobjekte im Jahr 2014
- 53 -
Feuerwehr Remscheid - Jahresbericht 2014
4.3 Technische Hilfe
Einsatzzahlen und Art der Technischen Hilfeleistung im Jahr 2014
Einsatzzahlen und Art der ABC-Einsätze im Jahr 2014
Feuerwehr Remscheid - Jahresbericht 2014
- 54 -
4.4 Rettungsdienst
Anzahl der Krankentransporte der letzten 13 Jahre
Anzahl der Notfalleinsätze der letzten 13 Jahre
Einsatzzahlen des Tagesdienst-RTW bzw. der Springer-RTW (Besetzung aus dem Brandschutz)
der letzten 11 Jahre
4.5 Einsatzzahlen der Freiwilligen Feuerwehren
Einsatzzahlen der Löscheinheiten in den letzten 11 Jahre
2004
2005
2006
2007
2008
2009
2010
2011
2012
2013
2014
Lennep
32
33
47
84
50
49
100
65
60
82
76
Lüttringhausen
31
35
34
60
36
26
48
46
54
63
59
Nord
53
70
44
112
39
66
82
63
78
74
67
Hasten
38
60
34
89
47
51
107
53
61
56
60
Morsbach
26
40
28
60
38
48
58
39
49
33
43
Bergisch Born
2
14
10
32
14
19
22
21
16
26
22
Lüdorf
6
19
7
23
16
17
26
12
11
20
23
Feuerwehr Remscheid - Jahresbericht 2014
- 56 -
5 Herausragende Einsätze 2014
Sylvester bei der Feuerwehr
01. Januar 2014
Silvesterfeierlichkeiten bedeuten für Feuerwehren auch immer, dass mit erhöhten Einsatzzahlen in den Bereichen Brandschutz und Rettungsdienst zu rechnen ist.
Widererwartend verlief die Dienstschicht am
31.12.2013 aus Sicht der Feuerwehr Remscheid
eher ruhig. Die Einsatzkräfte mussten in der Zeit
von 10:47 Uhr bis 04:58 Uhr dreizehn mal zu
Hilfeleistungs- oder Brandeinsätzen ausrücken.
Die Brandschützer der Berufsfeuerwehr wurden
durch die Freiwilligen Feuerwehren Lennep und
Nord, der Rettungsdienst der Stadt Remscheid
durch die Johanniter-Unfallhilfe unterstützt.
Küchenbrand Reinwardtstraße
15. Januar 2014
Am 15.01.14 rückte der Löschzug der Berufsfeuerwehr Remscheid gegen 14 Uhr zu einer
unklaren Verrauchung in die Reinwardtstraße
nach Lüttringhausen aus.
Bei Eintreffen der Feuerwehrbeamten war von
außen eine leichte Verrauchung im 1. Obergeschoss auf der linken Seite des Gebäudes sichtbar. Unter Atemschutz und Vornahme von einem C-Rohr rückte die Feuerwehr in die Wohnung vor und löschte einen Kleinbrand, der im
Bereich der Küche entstanden war.
Unter anderem wurde gemeldet, dass sich vier
Tiere in einer Notlage befanden. Zwei entlaufende Hunde wurden eingesammelt und versorgt.
Eine Katze wurde von einem Baum gerettet. Ein
Reh, das sich in Not befinden sollte, hatte sich
schon vor Eintreffen der Feuerwehrmänner
eigenständig befreit und das Weite gesucht.
Die Feuerwehr musste neun Mal zu Bränden
ausrücken. Bei diesen Bränden handelte es sich
im Allgemeinen um kleinere Feuer, die vermutlich durch Feuerwerkskörper ausgelöst wurden.
In zwei Fällen waren allerdings Abfallbehälter in
direkter Nähe zu Gebäuden in Brand geraten.
Diese Brände drohten auf die Gebäude überzugehen. In beiden Fällen konnten die Brände
schnell unter Kontrolle gebracht werden. Die
Fassaden der Gebäude wurden in Mitleidenschaft gezogen. Personen kamen nicht zu Schaden.
Auch der Rettungsdienst meldete eine eher ruhige Dienstschicht mit rund 30 Notfallein-sätzen.
Verletzungen durch Feuerwerkskörper blieben
aus und auch alkoholbedingte Not-falleinsätze
hielten sich im Rahmen.
Die Bewohnerin der betroffen Wohnung war
bereits in Sicherheit. Wie sich später herausstellte, war sie durch einen Nachbarn aus ihrer
Wohnung geholt worden, als dieser die Rauchentwicklung mitbekommen hatte.
Mittels Hochdrucklüfter wurde die Wohnung im
Anschluss belüftet und die Bewohnerin zur Abklärung vom Rettungsdienst ins Krankenhaus
transportiert.
Werkstattbrand Reinshagener
Straße
14. Februar 2014
Mehrfamilienhaus nach COVergiftung geräumt
14. Februar 2014
Am 14.02.2014 kam es gegen 16:50 Uhr in einem ehemaligen Galvanikbetrieb an der
Reinshagener Straße in Remscheid zu einem
Brand. Eine ca. 300 qm große Gewerbehalle ist
direkt an ein Wohnhaus angebaut. Bei Eintreffen
der Feuerwehr war das Wohnhaus komplett mit
Brandrauch beaufschlagt.
Am 14.02.2014 wurde gegen 18:00 Uhr der Rettungsdienst zu einem Mehrfamilienhaus an der
Königstraße in Remscheid gerufen. Ein Bewohner war beim Duschen kollabiert, anfäng-lich
deutete alles auf eine Kreislauferkrankung hin.
Beim Eintreffen der Rettungswagenbesatzung
lösten jedoch bereits an der Wohnungseingangstür die ständig durch die Einsatzkräfte des Remscheider Rettungsdienstes mitgeführten COWarnmelder einen Alarm aus.
Daraufhin wurden unverzüglich weitere Einsatzkräfte nachalarmiert. Neben der Berufsfeuerwehr Remscheid wurde die Löscheinheit Lennep
der Freiwilligen Feuerwehr eingesetzt.
Aufgrund des Lagebildes wurden die Alarmstufe
erhöht und weitere Kräfte nachgefordert. Vier
Trupps gingen unter Atemschutz zeitgleich zur
Menschenrettung und Brandbekämpfung vor.
Glücklicher Weise haben sich alle Bewohner
rechtzeitig in Sicherheit gebracht, so dass sich
die Einsatzkräfte schnell auf die Brandbekämpfung konzentrieren konnten. In dem Brandobjekt
wurden mehrere Gasflaschen vorgefunden und
durch die Feuerwehr gekühlt. Im weiteren Einsatzverlauf erfolgte die Vorbereitung eines
Schaumangriff.
Im Umfeld der Einsatzstelle erfolgten aufgrund
der Rauchentwicklung Warn- und Informationsdurchsagen. Die lokalen Medien unterstützten
durch Radiomeldungen.
Die betroffene Wohnung wurde belüftet und die
vier Bewohner mit Rettungswagen zur weiteren
Untersuchung und Behandlung in das SANAKlinikum Remscheid transportiert.
Mit mehreren Messgeräten wurden im Gebäude
Kohlenstoffmonoxid-Messungen durchgeführt.
Dabei wurden an mehreren Stellen die zulässigen
Grenzwerte überschritten. Daraufhin entschied
die Einsatzleitung, vorsorglich das gesamte fünfgeschossige Wohngebäude zu räumen und alle
Wohnungen auf einen möglichen Eintrag von
Kohlenstoffmonoxid (CO) zu kontrollieren. Da
nicht alle Mieter angetroffen wurden, mussten
hierzu fünf Wohnbereiche gewaltsam mit Türöffnungswerkzeug geöffnet werden.
Die eigentliche Brand konnte durch den umfassenden Löschangriff rasch gelöscht und eine
Brandausbreitung auf das Gebäude verhindert
werden.
Eingesetzt waren neben der Berufsfeuerwehr die
Löscheinheiten Morsbach, Hasten und Nord der
Freiwilligen Feuerwehr. Von der Hauptfeuerund Rettungswache wurden der Abrollbehälter
Sonderlöschmittel und der Abrollbehälter Atemschutz nachgeführt. Insgesamt wurden 68 Einsatzkräfte eingesetzt.
Die insgesamt 16 evakuierten Bewohner (darunter mehrere Kinder) konnten vorüber-gehend in
einer gegenüberliegenden Gaststätte unter
kommen und wurden dort vorsorglich durch
Rettungsdienstkräfte der Feuerwehr (zwei Rettungswagen, ein Notarzteinsatzfahrzeug sowie
Feuerwehr Remscheid - Jahresbericht 2014
- 58 -
der "Leitende Notarzt" des Bergischen Städtedreiecks) auf eine mögliche Kohlenmon-oxidVergiftung hin untersucht.
Mit Unterstützung des Gasversorgungsunternehmens und des zuständigen Bezirksschornsteinfegers konnte als Ursache für erhöhte Kohlenstoffmonoxid-Werte eine Gastherme ermittelt
werden. Diese wurde stillgelegt.
Nach Belüftung des gesamten Gebäudes und
einer erneuten Kontrolle mittels Gasmessgeräten
konnten die Wohnungen wieder an ihre Bewohner übergeben werden.
Motorradunfall auf der Barmer
Straße
26. Februar 2014
Heimrauchmelder und aufmerksame Nachbarn verhindern
Schlimmeres
01. März 2014
Am Samstag, den 01.03.2014 ging um 16:21 Uhr
ein Notruf bei der Leitstelle Remscheid über
einen Wohnungsbrand ein. Am Hardtplätzchen
in Wuppertal-Beyenburg waren durch einen
ausgelösten Heimrauchmelder Nachbarn einen
Brand in einem benachbarten Wohnhaus aufmerksam geworden. Aus einem Fenster drang
bereits Brandrauch. Die Bewohnerin wurde vermisst. In Absprach mit den Leitstellen rückten
Einsatzkräfte aus Wuppertal und Remscheid zu
der Einsatzstelle an der Stadtgrenze beider Städte hinaus.
Am 26.02.2014 kam es um 11:45 Uhr auf der
Barmer Straße zu einem Verkehrsunfall mit einem Motorrad. Bei Eintreffen der Einsatz-kräfte
von Feuerwehr, Rettungsdienst und Polizei lag
der Fahrer noch auf der Straße. Er wurde notfallmedizinisch versorgt und in das SanaKlinikum Remscheid transportiert.
Vor Eintreffen der ersten Einsatzkräfte hatte ein
Feuerwehrmann aus den Reihen der Freiwilligen
Feuerwehr Wuppertal die Dame aus der Wohnung retten können. Die mit eingesetzten Rettungsdienstkräfte der Feuerwehr Remscheid
untersuchten die Frau. Eine stationäre Behandlung in einem Krankenhaus war Feststellung
durch den Notarzt nicht erforderlich.
Nach der Unfallaufnahme durch die Polizei
konnte die Straße von den Trümmerteilen gesäubert und anschließend für den Verkehr wieder freigegeben werden. Ein durch den Unfall
verbogenes Schild wurde wieder gerade gebogen.
Gegen 12:20 Uhr war der Einsatz für die Feuerwehr beendet.
Die Einsatzkräfte der Remscheider Feuerwehr
konnten sich somit umgehend einen Löschangriff einleiten. In der Küche waren der Herd
sowie die Dunstabzugshaube in Brand geraten.
Das Feuer selbst konnte schnell gelöscht und die
Wohnung mittels technischer Belüftung entraucht werden.
Im Anschluss wurde die Einsatzstelle an die nur
kurz darauf eintreffenden Einsatzkräfte der Feuerwehr Wuppertal übergeben werden.
Brand in einer Absauganlage
07. März 2014
Brand in Lagerhalle
25. März 2014
Am 07.03.2014 kam es gegen 13:00 Uhr in einem metallverarbeitenden Betrieb im Gewerbegebiet "Auf dem Knapp" zu einem Brand in
einer Absauganlage.
Am 25.03.2014 wurde um 01:39 Uhr der Leitstelle der Feuerwehr Remscheid von dem Besitzer ein Brand in einer Lagerhalle am Güldenwerther Bahnhof gemeldet.
Die Mitarbeiter bemerkten während der Verarbeitung von Metallteilen eine starke Rauchentwicklung. Erste Löschmaßnahmen brachten
nicht den erhofften Erfolg. Der Brand erforderte
ein spezielles Metallbrandpulver. Auf Grund
eines technischen Defektes reichte die an der
Anlage vorgehaltene Löschmittelmenge nicht
aus.
In einen Teilbereich der Lager- und Produktionshalle war ein Brand ausgebrochen. Bei Eintreffen der Feuerwehr war Feuerschein durch die
Fenster erkennbar, ein Hallentor drohte durchzubrennen. Ein Übergreifen des Brandes auf das
Obergeschoss und benachbarte Gebäudeteile
stand kurz bevor.
Die Feuerwehr Remscheid war sofort bei Brandausbruch alarmiert worden und rückte mit einem
Löschzug und einem Fahrzeug mit Sonderlöschmittel aus. Nachdem sich ein Trupp unter Atemschutz ein Bild über das Ausmaß des Schadens
in der Fabrikhalle gemacht hatte, konnte durch
den gezielten Einsatz von weiterem Metallbrandpulver der Brand unter Kontrolle gebracht werden.
Teile der beschädigten Anlage wurden demontiert und ins Freie gebracht. Um 14:00 Uhr war
der Feuerwehreinsatz beendet.
Küchenbrand im 3. Obergeschoss
21. März 2014
Am Freitag, den 21.März 2014 ging um 01:54
Uhr ein telefonischer Hilferuf aus der Hügelstraße in der Leitstelle Remscheid ein. Die Küche einer gehbehinderten Dame im dritten
Obergeschoss eines Mehrfamilienhauses an der
Hügelstraße sollte demnach in Brand stehen.
Die Feuerwehr rückte mit einem kompletten
Löschzug zu der Einsatzstelle aus. Vor Ort
konnte die Bewohnerin die Wohnungstür öffnen. Ein Kleinbrand in der Küche konnte
schnell gelöscht werden. Anschließend erfolgte
die Entrauchung der Wohnung mit einem Überdrucklüfter.
Die Bewohnerin wurde mit Verdacht auf eine
Rauchgasvergiftung mit dem Rettungswagen in
das Krankenhaus gebracht.
Ein Trupp wurde unter Atemschutz eingesetzt,
um die Brandbekämpfung in der brennenden
Halle einzuleiten. Gleichzeitig wurden Überdruckbelüfter in Stellung gebracht, um die Ausbreitung des Brandrauchs einzudämmen.
Der Brandherd konnte von dem vorgehenden
Trupp schnell lokalisiert und abgelöscht werden,
so dass eine Ausbreitung des Brandes verhindert
werden konnten. Durch umfangreiche Belüftungsarbeiten konnte das Gebäude weitgehend
von Brandrauch befreit werden.
Menschen kamen nicht zu Schaden. Zur Brandursache ermittelt die Polizei.
Zimmerbrand in Mehrfamilienhaus
25. März 2014
Am 25.03.2014 wurde die Feuerwehr gegen
22:15 Uhr zu einem Brand in einem Sechsfamilienhaus in der Adlerstraße alarmiert. Da
nicht bekannt war, ob sich noch Personen in der
Wohnung befinden, rückten von der Berufsfeuerwehr der Löschzug und der Rettungsdienst
Feuerwehr Remscheid - Jahresbericht 2014
- 60 -
sowie von der Freiwilligen Feuerwehr die
Löscheinheit Nord zu der Einsatzstelle aus.
Die Hausbewohner hatten sich kurz vor Eintreffen der Feuerwehr in Sicherheit gebracht.
Aus einem Fenster einer Erdgeschosswohnung
trat dichter Brandrauch. Die Einsatzkräfte der
Feuerwehr gingen unter schweren Atemschutz
und C-Rohr in die brennende Wohnung vor.
Um eine Rauchausbreitung im Gebäude zu vermeiden, wurde ein Rauchschutzvorhang eingesetzt.
unter schwerem Atemschutz mit C-Rohren über
den Treppenraum in die brennende Wohnung
vor. Von außen wurde eine Drehleiter in Stellung gebracht und mit einem Wenderohr Teile
des Daches abgelöscht.
Zwei weitere Trupps gingen unter schweren
Atemschutz in den Spitzboden vor, um dort
brennende Balken und Teile der Zwischendecke
abzulöschen. Zur Entrauchung des Gebäudes
setzte die Feuerwehr Hochdrucklüfter ein.
Der Brandherd konnte schnell lokalisiert und
abgelöscht werden. Zur Entrauchung setzte die
Feuerwehr Überdruckbelüfter ein. Der Brandort
wurde abschließend mit einer Wärmebildkamera
auf Glutnester abgesucht.
Die Bewohner der benachbarten Wohnungen
konnten wieder in diese zurückkehren. Am Einsatzort nahm die Polizei die Ermittlungen zur
Brandursache auf.
Brand in Dachgeschosswohnung
30. März 2014
Am Sonntag, den 30.03.2014 wurde gegen 13:00
Uhr die Feuerwehr zu einem Brand in einer
Dachgeschosswohnung in einem Achtfamilienhaus an der Freiheitstraße alarmiert.
Neben dem Löschzug, Notarzt und Rettungswagen von der Berufsfeuerwehr rückte die Löscheinheit Hasten der Einsatzstelle aus. Die Hausbewohner konnten bereits sich vor Ankunft der
Feuerwehr in Sicherheit bringen.
Bei Eintreffen war eine starke Verrauchung des
Dachgeschosses auf der linken Seite des Gebäudes sichtbar. Zwei Trupps gingen sofort
Durch den raschen und umfassenden Angriff
konnte eine Ausbreitung des Brandes erfolgreich
verhindert werden. Einzelne Brandnester konnten im Einsatzverlauf mit einer Wärmebildkamera aufgespürt und abgelöscht werden.
Bis auf die vom Brand betroffene Wohnung
konnten die Bewohner wieder ihre Wohnungen
nach Einsatzabschluss zurück. Die Freiheitsstraße blieb während des Einsatzes komplett für
den Sonntagsverkehr gesperrt. Zur Klärung der
Brandursache hat die Kriminalpolizei die Ermittlungen aufgenommen.
Bus rollt in Wohnhaus
30. März 2014
Am 30.03.2014 hatte ein Teil der Einsatzkräfte
hatte die Einsatzstelle Freiheitstraße bereits verlassen, als ein Folgeeinsatz am Kremenholl die
Feuerwehr auf den Plan rief.
Ein Bus der Stadtwerke hatte sich aus ungeklärten Gründen, ohne Fahrer und ohne Fahrgäste
ins Rollen begeben. Er überquerte eine Kreuzung, überfuhr einen Bürgersteig, durchbrach
einen Zaun, fuhr eine ca. 5m Tiefe Böschung
hinunter und kam vor einem Mehrfamilienhaus
in der Paulstraße zum Stehen.
Die Feuerwehr sicherte das Fahrzeug mittels
Winde und nahm auslaufende Betriebsstoffe auf.
Das betroffene Gebäude wurde geräumt. Durch
eine Windenbergung drohte eine Beschädigung
der Dieselleitung und damit ein größerer Austritt
von Kraftstoff in die Umwelt.
Nach dem Absetzen des Notrufes 112 rückten
der Löschzug der Berufsfeuerwehr, Rettungsdienst der Feuerwehr und die Löscheinheit Lennep der Freiwilligen Feuerwehr zu der Einsatzstelle aus.
Zur Eindämmung der Rauchausbreitung setzen
die Einsatzkräfte einen Rauchschutzvorhang ein.
Ein Trupp ging unter schwerem Atemschutz mit
einem C-Rohr zur Brandbekämpfung in den
Keller vor. Durch die guten Angaben des Hausbesitzers konnte der Brandherd, ein Trockner,
schnell lokalisiert, abgelöscht und eine Brandausbreitung auf weiteres Mobiliar ver-hindert
werden.
Daher wurde ein Fachunternehmen beauftragt.
Dieses setzte einen 80t-Kran und einen Abschleppwagen mit Winde für die Bergung ein.
Die Feuerwehr bereitete alles für einen möglichen Dieselaustritt vor.
Diese vorbereitende Maßnahme kam aber nicht
zum Tragen, da die Fachfirma das Fahrzeug
ohne weitere Zwischenfälle und Beschädigungen
bergen konnte.
Die Bauaufsicht der Stadt Remscheid begutachtete den Gebäudeschaden und konnte Entwarnung geben. Sämtliche Bewohner konnten
zurück in ihre Wohnungen.
Kellerbrand in der Spielberggasse
14. April 2014
Das gesamte Haus wurde anschließend mit einem Überdruckbelüftungsgerät von den Rauchgasen befreit, so dass dieses bewohnbar blieb. So
blieb es durch die frühe Branderken-nung und
dem raschen Eingreifen der Feuer-wehr bei
einem relativ geringen Sachschaden. Unterstützt
wurden die Kräfte der Berufsfeuer-wehr durch
die Löscheinheit Lennep. Während der Löscharbeiten blieb die Wupperstraße im Einsatzbereich
kurzzeitig gesperrt.
Brand im Pflegezentrum "Am
Schwelmer Tor"
19. April 2014
Am Samstag, den 19.04.2014 wurde gegen 09:35
Uhr die Feuerwehr durch eine automatische
Brandmeldung zum Pflegezentrum "Am Schwelmer Tor" gerufen. Wenig später wurde der
Brand telefonisch bestätigt.
Die Feuerwehr rückte mit Kräften der Berufsfeuerwehr und der Freiwilligen Feuerwehr zur
der Einsatzstelle an der Schwelmer Straße aus.
Beim Eintreffen war eine deutlich Verqualmung
im Dachgeschoss zu erkennen. Die erste Erkundung ergab, dass noch drei Personen im betroffenen Flurbereich vermisst wurden. Sieben andere Bewohner waren bereits durch die Pflegekräfte evakuiert worden.
Glück hatten am 14.04.2014 gegen 20:00 Uhr die
Bewohner des Reihenhauses in der Spielberggasse. Sie wurden durch einen ausgelösten
Rauchmelder auf einen sich entwickelnden
Brand im Keller aufmerksam gemacht.
Zur Personensuche wurden zwei Trupps über
den Treppenraum und ein Trupp über die Drehleiter eingesetzt. Dadurch konnten zwei Personen aus einem Aufenthaltsraum über einen Balkon gerettet werden. Die dritte Person wurde
aus ihrem Zimmer mit Hilfe einer Fluchthaube
Feuerwehr Remscheid - Jahresbericht 2014
- 62 -
über den Treppenraum in Sicherheit gebracht.
Alle drei Personen wurden mit Verdacht auf eine
Rauchgasvergiftung ins SANA-Klinikum zur
Untersuchung transportiert.
Durch weitere Trupps wurde der Brand im Flur
gelöscht. Es hatten ein Rollstuhl und ein elektrischen Bettenlift gebrannt. Die Polizei hat die
Brandursachenermittlung aufgenommen.
ser benachrichtigte die Feuerwehr, die er vor Ort
einweisen konnte.
Neben der Berufsfeuerwehr wurden bei dem
Einsatz die Löscheinheiten Hasten, Morsbach
und Nord der Freiwilligen Feuerwehr eingesetzt.
Die Versorgung der Einsatzstelle mit Löschwasser erfolgte im Pendelverkehr mit vier Tanklöschfahrzeugen. Nach rund 2,5 Std. waren der
Brand und auch die letzten Glutnester im Boden
gelöscht.
Kaum war der Einsatz in Küppelstein beendet,
erhielten zwei Tanklöschfahrzeuge einen wieteren Einsatzauftrag in der Ortschaft Grund.
Dort glimmte es aus unbekannter Ursache in
einem Baumstumpf. Der Brand konnte schnell
mit Wasser aus einer Kübelspritze gelöscht werden.
Zur medizinischen Versorgung der Bewohner
waren drei Notärzte, davon einer aus Radevormwald und vier Rettungswagen eingesetzt.
Fünf Pflegekräften wurden von den Notärzten
untersucht, da sie bei der Rettung Rauch eingeatmet hatten. Bei allen wurden keine Beeinträchtigungen festgestellt.
Zur Betreuung der Bewohner und Mitarbeiter
waren drei Notfallseelsorger vor Ort.
Küchenbrand in der Blumenstraße
06. Mai 2014
Am 06.05.14 rückte um 14:14 Uhr der Löschzug
der Berufsfeuerwehr Remscheid zu einem Wohnungsbrand in der Blumenstraße aus. Es hatte in
einer Küche im Erdgeschoss gebrannt.
Bei Ankunft der Einsatzkräfte war das Feuer
bereits erloschen.
Die Kräfte der Löscheinheiten Lennep, Lüdorf
und Lüttringhausen der Freiwilligen Feuerwehr
unterstützten die Berufsfeuerwehr bei der Personensuche und der Brandbekämpfung.
Die Zimmer im Bereich des betroffenen Flures
können zurzeit nicht genutzt werden. Die Pflegeleitung konnte alle evakuierten Bewohner
innerhalb des Hauses in anderen Räumen unterbringen.
Waldbrände in Remscheid
24. April 2014
Am 24.04.2014 rückte die Feuerwehr zu zwei
Waldbränden aus. Zum einen brannte nahe der
Müngstener Brücke in Küppelstein Unterholz
auf einer Fläche von ca. 1.000 Quadratmeter.
Ein Radfahrer hatte den Brand gegen 15:15 Uhr
bemerkt und den Revierförster informiert. Die-
Die Bewohnerin der betroffenen Wohnung war
bereits in Sicherheit. Sie hatte ihre beiden Hunde
aus der Wohnung gerettet und betreute sie vor
dem Haus.
Weitere Tiere, zwei Katzen und zwei Hamster,
hatten den Brand in einem anderen Teil Wohnung unbeschadet überstanden.
Die Hunde wurden vom Rettungsdienst mit
Sauerstoff behandelt und zu einem Tierarzt gebracht.
Angebranntes Kochgut in der
Minorittengasse
09. Mai 2014
Am 09.05.2014 wurde die Feuerwehr Remscheid
um 13:38 Uhr zu einem Wohnungsbrand in die
Minoritengasse gerufen. Es rückten der Löschzug der Berufsfeuerwehr, Rettungsdienst und die
Löscheinheiten Lennep und Lüttringhausen zu
der Einsatzstelle in der Lenneper Altstadt aus.
Vor Ort stellten die Einsatzkräfte fest, dass der
Brand noch auf das Kochgut begrenzt geblieben
war. Auf Grund der starken Rauchentwicklung
musste die Feuerwehr Atemschutzgeräte einsetzen. Der Brand konnte dann mit einer Kanne
Wasser gelöscht werden. Anschließend erfolgte
die Entrauchung der Wohnung durch querlüften.
Nach einer ersten Untersuchung durch den Notarzt wurde die Bewohnerin zu weiteren Untersuchung und Behandlung in das Kran-kenhaus
transportiert.
Lose Dachpfanne gefährden Fußgänger
09. Mai 2014
In der Nacht vom 09. auf den 10.05.2014 hatten
sich an einem Gebäude an der Ringstraße Teile
der Dacheindeckung gelöst. Bei Eintreffen der
Feuerwehr waren Dachziegel herabgestürzt und
lagen zerbrochen auf dem Gehweg. Weitere
Teile drohten herabzustürzen.
Unter Einsatz der Drehleiter wurden die losen
Teile der Dacheindeckung wieder befestigt.
Durch die fehlenden Teile ergaben sich Angriffsflächen für Windböen, durch die Dachziegel
wieder gelöst werden könnten. Daher wurde der
Gefahrenbereich mit Flatterband abgesperrt.
Brand im Klinikum
16. Mai 2014
Am 16.05.2014 wurde die Feuerwehr um 22:19
Uhr über die automatische Brandmeldeanlage zu
einem Einsatz in das Sana-Klinikum Remscheid
gerufen. Ein 38-jähriger, alkoholisierter Mann
aus Radevormwald war kurz zuvor durch den
Rettungsdienst in das Krankenhaus eingeliefert
worden. Dort zündete er die Matratze von seinem Krankenbett an. Dabei zog er sich Verbrennungsverletzungen an der Hand zu. Durch
das schnelle und beherzte Eingreifen eines anderen Patienten und des Pflegepersonal auf der
Station konnte der entstehende Brand rasch
gelöscht werden.
Aufgrund des großen Gefahrenpotentials bei
einem Brand in einem Krankenhaus rückte die
Feuerwehr mit einem großen Aufgebot an. Neben dem Löschzug der Berufsfeuerwehr, Rettungsdienst und Notarzt wurde die Löscheinheit Nord der Freiwilligen Feuerwehr eingesetzt.
Vor Ort führten die Einsatzkräfte Nachlöschund Belüftungsarbeiten durch. Nach einer Stunde war der Einsatz für die Feuerwehr beendet.
Der Mann verblieb zur weiteren Behandlung im
Krankenhaus.
Trocknerbrand in der Pestalozzistraße
18. Mai 2014
Am 18.05.2014 kam es gegen 19:50 Uhr im Keller eines Mehrfamilienhauses an der Pestalozzistraße in Remscheid-Lüttringhausen zu einem
Brand eines Wäschetrockners.
Der Brandrauch breitete sich im Haus aus, so
dass die Hausbewohner den Brand bemerkten
und die Feuerwehr alarmierten,. Neben dem
Löschzug der Berufsfeuerwehr sowie dem Rettungsdienst mit Notärztin rückte die Löscheinheit Lüttringhausen zu der Einsatzstelle aus.
Feuerwehr Remscheid - Jahresbericht 2014
- 64 -
Nach Eintreffen der Einsatzkräfte wurde die
Unfallstelle gegen den fließenden Verkehr in
Zusammenarbeit mit der Polizei abgesichert, das
Rettungsdienstpersonal bei der Versorgung der
Verletzten unterstützt und die unverletzten Unfallbeteiligten betreut.
Die zwei zum Glück nur leicht Verletzten wurden mit zwei Rettungswagen nach notfallmedizinischer Versorgung in das Sana Klinikum
transportiert.
An den Fahrzeugen erfolgten technische Sicherungsmaßnahmen. Auslaufende Betriebsstoffe
wurden aufgefangen und die Einsatzstelle wurde
im Anschluss an Reinigungsarbeiten an die Polizei übergeben. Diese nahm die Ermittlungen zur
Unfallursache auf.
Mit Atemschutzgeräte gingen die Einsatzkräfte
in den verrauchten Keller vor. Der brennende
Trockner wurde abgelöscht und nach draußen
geschafft. Durch die starke Wärmentwicklung
war die Elektroinstallation im Keller in Mitleidenschaft gezogen worden. Mit Lüftungsmaschinen erfolgten anschließend das Entrauchen
des Gebäudes und die Kontrolle der Wohnungen.
Schwerer Verkehrsunfall in
Vieringhausen
27. Mai 2014
Während der Löschmaßnahmen waren die
Hausbewohner durch Rettungsdienstkräfte betreut worden. Sie konnten nach Abschluss der
Einsatzmaßnahmen in ihre Wohnungen zurück.
Verkehrsunfall mit 4 Fahrzeugen
24. Mai 2014
Am 24.05.14 kam es um 12:34 Uhr zu einem
Verkehrsunfall mit vier beteiligten PKW auf der
Haddenbacher Straße im Bereich Unterführung.
Durch den Auffahrunfall wurden zwei Personen
verletzt. Vier weitere Unfallbeteiligte, darunter
eine Frau mit ihrem Sohn kamen weitgehend mit
dem Schrecken davon.
Am 27.05.2014 kam es zu einem schweren Verkehrsunfall im Bereich Vieringhausen. Eine 38Tonnen-Sattelzugmaschine mit Auflieger kollidierte in Vieringhausen bei Bergab-Fahrt in
Richtung Solingen mit einem PKW. Dabei wurde der betroffene PKW an der linken Front und
Fahrzeugseite so stark deformiert, dass die Fahrerin eingeklemmt und verletzt wurde.
Auch wurde dabei ein Motorroller, geparkt auf
dem Bürgersteig, umgeworfen und vor eine
Hauswand gedrückt. Bevor die Sattelzugmaschine nach diesem Anprall zum Stehen kam, schob
diese noch ein weiteres Auto auf einen am Fahrbahnrand geparkten PKW. Auch hier wurde die
Fahrerin verletzt.
Aufgrund der Meldung rückte die Feuerwehr mit
einem umfangreichen Hilfsaufgebot an. Die eingeklemmte Person wurde medizinisch erstver-
sorgt, stabilisiert und unter Zuhilfenahme von
hydraulischem Rettungsgerät aus ihrem Fahrzeug befreit.
Dazu mussten das Dach sowie 2 Türen abgetrennt werden. Erst dann hatten die Rettungskräfte genug Platz um die Patientin schonend
aus dem Fahrzeug zu befreien. Zeitgleich wurde
die andere Fahrerin von einem Rettungswagenteam transportfähig gemacht und in das SANAKlinikum transportiert.
Die Löscheinheit Hasten unterstützte die Berufsfeuerwehr, indem sie die Einsatzstelle vor
Brandgefahren sicherte und entsprechend gegen
neugierige Blicke absperrte. Auslaufende Betriebsstoffe wurden ebenfalls abgestreut und
aufgenommen.
Im Nachhinein waren es glückliche Umstände,
die einen weiteren Personenschaden verhinderten. So befanden sich während des Unfallherganges aufgrund der Wetterlage keine weiteren
Personen auf dem angrenzenden Bürgersteig.
Nach Abschluss der Maßnahmen untersucht
nun die Polizei die genaue Unfallursache.
Unwetter am Pfingstmontag
09. Juni 2014
Am 09.06.2014 kam es ab 21:00 Uhr in Remscheid zu starken Gewittern mit teilweisem Unwettercharakter. Zuvor hatte heiße und schwüle
Luft das Wetter bestimmt und ein sonniges
Pfingstfest beschert.
Diese räumten noch am Abend umgestürzte
Bauzäune und Bäume beiseite. Lose Dachpfannen wurden mit Hilfe der Drehleiter wieder
befestigt. Ein gemeldeter Waldbrand war vermutlich durch Blitzeinschlag entfacht und durch
den gleichzeitig einsetzenden Regen gleich wieder gelöscht worden. Die Feuerwehr brauch-te
hier nicht mehr tätig werden.
Bei der Abarbeitung der Einsatzlagen wurde die
Berufsfeuerwehr durch die Löscheinheiten Bergisch-Born, Hasten, Lennep, Morsbach und
Nord unterstützt. Gegen 22:45 Uhr waren alle
Einsatzstellen abgearbeitet.
Insgesamt muss festgestellt werden, dass die
Einsatzlage für Remscheid glimpflich verlaufen
ist. So wurden keine Menschen verletzt und der
Sachschaden hielt sich in Grenzen.
Brand einer Gartenlaube
22. Juni 2014
In der Nacht zum Sonntag, den 22.06.14 kaum
es zu einem Brand von einem Gartenschuppen
im Bereich des Lenneper Bahnhof. Er befand
sich auf einem Gelände zwischen dem leerstehenden Gebäude eines ehemaligen Möbelhaus
und dem Gleisgelände der Deutschen Bahn.
Der Schuppen brannte komplett nieder. Durch
die Feuerwehr konnte ein übergreifen der Flammen auf das angrenzende leerstehende Gebäude
verhindert werden.
Dazu wurde die Brandbekämpfung über die
Drehleiter und zwei C-Strahlrohre durchgeführt.
Die Löscheinheit Lennep unterstützte Einsatzkräfte von der Berufsfeuerwehr.
Bei der Brandursache wird von Brandstiftung
ausgegangen.
Verkehrsunfall auf der Autobahn A1
22. Juni 2014
Mit dem plötzlichen Wetterumschwung führten
umgestürzte Baustellenbeschilderungen, losen
Dachpfannen, umgestürzte Bäume und ein
Blitzeinschlag in einem Waldgebiet zu Hilfeersuchen an die Feuerwehr und zur Entsendung
von Einsatzkräften.
Am 22.06.2014 kam es um 12:00 Uhr zu einem
Verkehrsunfall auf der Autobahn A1, kurz vor
der Raststätte Remscheid in Fahrtrichtung Köln.
An dem Unfall mit drei beteiligten Fahrzeugen
Feuerwehr Remscheid - Jahresbericht 2014
- 66 -
wurden zwei Personen schwer und drei Personen leicht verletzt.
dass sie sich nicht unkontrolliert in der Firma
ausbreiten konnten. Um die Halle vom giftigen
Brandrauch zu befreien, setzte die Feuerwehr
zwei Überdruckbelüftungsgeräte ein.
Im Einvernehmen mit dem Umweltamt der
Stadt Remscheid begann der Betreiber des Galvanikbetriebes noch in der Nacht mit der Entsorgung der innerhalb des Betriebes aufgefangenen Chemikalien.
Eine ältere Frau musste durch die Feuerwehr aus
ihrem Fahrzeug befreit werden. Alle Personen
wurden nach notfallmedizinischer Versorgung in
das Sana Klinikum Remscheid transportiert.
Nächtlicher Brand in einem
Galvanikunternehmen
29. Juni 2014
Am 29.06.2014 ist es aufmerksamen Anwohnern
zu verdanken, dass die Feuerwehr sehr frühzeitig
zu einem Brand in einem Galvanikbetrieb im
Gewerbegebiet Überfeld alarmiert wurde. Aufmerksam wurden sie gegen Mitternacht durch
sichtbaren Feuerschein sowie die akustische
Alarmanlage des Betriebes.
Bei Eintreffen der Einsatzkräfte der Berufsfeuerwehr war die ca. 25 m mal 60 m messende
eingeschossige Betriebshalle bereits komplett
verraucht, es konnte Feuerschein im Inneren
und im Dachbereich ausgemacht werden. Mit
zwei Strahlrohren bekämpften die Einsatzkräfte,
die inzwischen durch die Löscheinheit Nord der
Freiwilligen Feuerwehr verstärkt wurden, unter
Atemschutz das Feuer.
Hierbei kam auch eine Drehleiter zum Einsatz.
Rasch konnten die vorgegangenen Trupps den
Brand in einer Galvanikanlage lokalisieren und
die Ausbreitung des Feuers auf weitere Galvanikbecken und im Betrieb gelagerte Gefahrstoffe
verhindern.
Vorsorglich wurde ein unmittelbar an der Betriebshalle abgestellter LKW durch die Feuerwehr aus dem Gefahrenbereich rangiert. Glück
im Unglück: Die aus den Galvanikbehältern
ausgetretenen Chemikalien (Entfettungsemulsionen = ätzende Laugen) wurden durch Auffangbecken unterhalb der Anlage aufgenommen, so
Personen wurden glücklicherweise nicht verletzt.
Zur Bestimmung der Brandursache hat die Kriminalpolizei nun die Ermittlungen aufgenommen.
Schwerer Verkehrsunfall auf der
Ringstraße
29. Juni 2014
Am Abend des 29.06.2014 kam es zu einem
schweren Verkehrsunfall vor dem Kreuzungsbereich Ringstraße Ecke Lüttringhauser Straße.
Zwei PKWs waren frontal zusammengestoßen,
einer der PKW kam erst in ca. 60 m auf einem
angrenzenden Feld zum Stillstand.
Drei verletzte Personen wurden durch den Rettungsdienst und Notarzt medizinisch erstversorgt. Nachdem zwei Frauen und ein Mann
stabilisiert waren, wurden sie in das SANAKlinikum transportiert.
Die Feuerwehr sicherte die Einsatzstelle vor
Brandgefahren. Auslaufende Betriebsstoffe wurden abgestreut und aufgenommen, der verunfallte PKW wurde mittels einer hydrau-lischen
Winde aus dem Feld geborgen. Die Fahrbahn
war für den Verkehr komplett ge-sperrt.
Nach Abschluss der Maßnahmen untersucht
nun die Polizei die genaue Unfallursache.
Brand eines leerstehenden Fachwerkhauses in Luckhausen
30. Juni 2014
Wohnungsbrand Menninghauser
Straße
01. Juli 2014
Im Grenzbereich Remscheid zu Wuppertal kam
es am 30.06.2014 um 0:07 Uhr in einem leerstehenden Fachwerkhaus zu einem Großbrand.
Das Feuer wurde zufällig von vorbeifahrenden
Passanten entdeckt, die sofort die Feuerwehr
alarmierten. Neben der Berufsfeuerwehr Remscheid wurde die Feuerwehr Wuppertal und die
Freiwillige Feuerwehr Lüttringhausen alarmiert.
Als die Feuerwehr Remscheid als erstes an der
Einsatzstelle eintraf, stand dass Obergeschoß
teilweise und das Dachgeschoß in Vollbrand.
Wenige Minuten vor Anpfiff der Verlängerung
im Achtelfinalspiel Deutschland / Algerien wurde die Feuerwehr Remscheid am 01.07.2014 um
23:45 Uhr zu einem Wohnungsbrand in die
Menninghauser Straße alarmiert.
Mehrere Notrufe gingen zeitgleich in der Leitstelle ein und ließen zunächst vermuten, dass
noch Personen in dem brennenden viergeschossigen Wohnhaus vermisst werden.
Dies war jedoch glücklicherweise nicht der Fall alle Bewohner hatten sich noch vor dem Eintreffen der Feuerwehr selbst in Sicherheit bringen
können und kamen unverletzt mit dem Schrecken davon. Aus der brennenden Erdgeschosswohnung drang den Einsatzkräften von der
Berufsfeuerwehr und der Löscheinheit Nord
dunkler Brandrauch entgegen, der sich auch in
den Treppenraum auszubreiten drohte.
Der Brand wurde über drei Trupps mit Atemschutzgeräten im Innenangriff und zwei Drehleitern im Außenangriff bekämpft. Dabei wurde
kontrolliert, ob sich noch Personen im Gebäude
aufhielten. Zum Glück bestätigte sich die Aussage, dass das Fachwerkhaus unbewohnt war.
Die Löscheinheiten Herbringhausen und
Lüttringhausen stellten von zwei Seiten die Wasserversorgung her. Bis in die Morgenstun-den
übernahm die Freiwillige Feuerwehr Lüttringhausen die Brandwache und löschte unter Zuhilfenahme einer Wärmebildkamera restliche
Glutnester ab. Um 05:31 Uhr wurde noch einmal eine Drehleiter zu Nachlösch-arbeiten eingesetzt,
um
Dachpfannen
des
einsturzgefährdeten Fachwerkhauses zu entfernen
und versteckte brennende Balken abzulöschen.
Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen zur
Brandursache und Schadenhöhe aufgenommen.
Dies verhinderte die Feuerwehr durch einen so
genannten "mobilen Rauchvorhang", mit dem
die Öffnung der Wohnungstür in den Treppenraum verschlossen wurde.
Einem Angriffstrupp unter Atemschutz gelang
es dann sehr schnell, den Brand mittels eines CStrahlrohres zu löschen.
Alle Anwohner des Gebäudes wurden während
dessen durch den Rettungsdienst der Berufsfeuerwehr untersucht und betreut. Bis auf den
Bewohner der Brandwohnung konnten Sie nach
Abschluss der Brandbekämpfung und dem Belüften des Gebäudes mittels Überdrucklüfter
wieder in ihre Wohnungen zurückkehren.
Da die Brandursache unklar ist, hat die Kriminalpolizei die Ermittlungen aufgenommen.
Verkehrsunfall auf der Autobahn
03. Juli 2014
Den Verkehrsunfall am 03.07.2014 um 23:07
Uhr auf der BAB 1 kurz hinter der Auffahrt
Remscheid in Fahrtrichtung Köln konnten die
Beamten der nahegelegenen Feuer- und RetFeuerwehr Remscheid - Jahresbericht 2014
- 68 -
tungswache bereits hören, noch ehe der erste
Notruf die Leitstelle erreichte. Deutlich wahrnehmbar hallten die Unfallgeräusche des sich
mehrfach überschlagenden Sportwagens durch
die Nacht.
Das völlig deformierte Fahrzeug hatte zunächst
die betonierte Fahrbahnabtrennung gerammt,
sich dann mehrmals überschlagen um schließlich
am Ende des Beschleunigungsstreifens wieder
auf den Rädern zum Stehen zu kommen. Alle
drei Fahrzeuginsassen wurden verletzt, einer von
ihnen schwer.
Trotz der Wucht des Unfalls wurden sie nicht
eingeklemmt und konnten noch selbstständig
das Fahrzeugwrack verlassen.
Der Rettungsdienst der Feuerwehr behandelte
die drei jungen Männer vor Ort und transportierte alle in das Sana-Klinikum. Währenddessen
sicherten die übrigen Einsatzkräfte die Einsatzstelle, klemmten die Fahrzeugbatterien ab und
nahmen ausgelaufene Betriebsstoffe auf. Während des Einsatzes musste die Autobahn in
Fahrtrichtung zeitweise komplett gesperrt werden. Zum Ausleuchten der weiträumigen Einsatzstelle unterstützte die Feuerwehr mit einem
Rüstwagen die Polizei.
Zimmerbrand im Hochhaus
03. Juli 2014
Um 23:29 Uhr wurde die Feuerwehr in die KarlArnold-Straße alarmiert. In einem dortigen
Hochhaus brannte es in einer Wohnung im 8.
Obergeschoss.
Ein Teil der Berufsfeuerwehr befand sich zu
diesem Zeitpunkt noch im Einsatz auf der Autobahn, es wurden die Löscheinheiten (LE)
Lüttringhausen, Lennep und Nord der Freiwilligen Feuerwehr alarmiert.
schutz ab, bevor dieser sich in der Wohn-ung
weiter ausbreiteten konnte.
Der Bewohner wurde währenddessen mit Verdacht auf Rauchgasvergiftung durch den Rettungsdienst in ein Krankhaus transportiert. Zur
Klärung der Brandursache hat die Polizei die
Ermittlungen aufgenommen.
Verkehrsunfall Lüttringhauser
Straße
03. Juli 2014
Wiederum nur wenige Minuten nach dem
Brandeinsatz in der Karl-Arnold-Straße ereignete
sich am 03.07.2014 gegen 23:34 Uhr ein weiterer
Verkehrsunfall auf der Kreuzung Lüttringhauser
Straße Ecke Ringstraße.
Hierbei wurden zwei Personen bei dem Frontalzusammenstoß zweier PKW verletzt. Die kurz
zuvor in Richtung Karl-Arnold-Straße anrückende Löscheinheit Lennep der Freiwilligen Feuerwehr übernahm den Einsatz, sicherte die Unfallstelle, klemmte die Fahrzeugbatterien ab und
nahm auslaufende Betriebsstoffe auf.
Bei diesem Unfall war ein Freiwilliger Feuerwehrmann der Löscheinheit Lüttringhausen
beteiligt. Er war nach der Alarmierung auf den
Weg zum Feuerwehrgerätehaus.
Brand in einer Bäckerei in
Lüttringhausen
04. Juli 2014
Eine couragierte Anwohnerin hatte den Bewohner der Brandwohnung bereits ins Freie
gebracht, so dass sich die zuerst eintreffenden
Einsatzkräfte der Löscheinheit Lüttringhausen
auf die Brandbekämpfung konzentrieren konnten.
Mit einem C-Strahlrohrs löschten die Einsatzkräfte den Entstehungsbrand unter Atem-
Am 04.07.2014 wurde kurz vor 08:30 Uhr die
Feuerwehr zu einem Dachstuhlbrand nach
Lüttringhausen gerufen. In der Kreuzbergstraße
brannte es bei der Bäckerei Beckmann.
Kellerbrand im Ortsteil Westen
09. Juli 2014
Beim Eintreffen der ersten Kräfte, die aus dem
nahegelegenen Gerätehaus in Lüttringhausen
kamen, stand eine dichte Rauchsäule über dem
Gebäude. Zusammen mit der wenig später eintreffenden Berufsfeuerwehr wurde eine Brandbekämpfung im Innenraum eingeleitet.
Am 09.07.2014 um 18:12 Uhr wurde die Feuerwehr Remscheid zu einem Kellerbrand in die
Ortschaft Westen gerufen. Da sich die Ortschaft
an der Stadtgrenze zu Wuppertal befindet, wurde
ebenfalls die Feuerwehr Wuppertal alarmiert.
Die Kunden und Mitarbeiter der Bäckerei und
des angrenzenden Kiosks hatten die Räume
schon unverletzt von Ankunft der Feuerwehr
verlassen. Da sich der Brandherd im Dachgeschoss befand, wurde ein weiterer Löschangriff
über eine Drehleiter vorgenommen.
Die blechverkleidete Dachhaut musste mittels
einer Spezialsäge geöffnet werden.
Das Ablöschen der aus Zellulose bestehenden
Dämmung erwies sich als schwierig und zeitaufwendig. Insgesamt wurden 14 Atemschutzgeräte eingesetzt. Bei der Brandbekämpfung
unterstützten die Löscheinheiten Lennep,
Lüttringhausen, Lüdorf und Nord die Kräfte der
Berufsfeuerwehr.
Wegen der starken Rauchentwicklung, die auch
zum benachbarten Rathaus zog, wurden die
Besucher und Mitarbeiter der Stadtverwaltung
vorsorglich evakuiert. Sie konnten nach einer
Stunde wieder in ihre Büros zurückkehren.
Gegen 9:00 Uhr war der Brand unter Kontrolle,
die Nachlöscharbeiten zogen sich noch bis 13:30
Uhr hin.
Wegen der Gefahr, dass sich die Zellulose erneut
an Glutnester im Dachbereich entzündet, wurde
eine Brandwache gestellt.
Durch die notwendige Sperrung der Kreuzbergstraße kam es zu Verkehrsbehinde-rungen und
Verspätungen im ÖPNV. Die Not-fallseelsorge
unterstützte die Feuerwehr bei der Betreuung
mehrerer Betroffener. Der Oberbür-germeister
machte sich vor Ort ein Bild vom Schaden.
Beim Eintreffen der ersten Kräfte war eine starke Rauchentwicklung aus dem Gebäude sichtbar.
Die Erkundung ergab einen Brand in einem Kellerraum des Gebäudes.
Es wurden 2 Trupps mit Atemschutz und CRohren zur Brandbekämpfung in dem Keller
eingesetzt. Ein weiteres Rohr wurde zur Brandbekämpfung von außen eingesetzt, da sich das
Feuer in die Schieferverkleidung des Fachwerkhauses ausgebreitet hatte. Ein weiterer Trupp
kontrollierte das Erd- und 1. Obergeschoss.
Im weiteren Einsatzverlauf konnte ein weiterer
Brandherd in den Außenwänden des Hauses mit
der Wärmebildkamera ausfindig gemacht werden. Die Innenwände wurden geöffnet und die
Brandnester abgelöscht.
Unterstützt wurde die Berufsfeuerwehr Remscheid von der Freiwilligen Feuerwehr Nord und
einer Drehleiter der Feuerwehr Wuppertal.
Frühzeitiges Eingreifen verhindert
Dachstuhlbrand
31. Juli 2014
Am 31.07.14 kam es gegen 16:37 Uhr zu einer
Brandmeldung aus der Arturstraße in Remscheid.
Feuerwehr Remscheid - Jahresbericht 2014
- 70 -
Der von einem vorangegangenen Einsatz gerade
auf dem Rückweg befindliche Löschzug
der Berufsfeuerwehr konnte auf Grund der
räumlichen Nähe innerhalb nur weniger Minuten
vor Ort eintreffen.
Durch geöffnete Türen breitete sich der Rauch
in dem Gebäude aus.
Mit einem Schaumlöscher unternahm der Hausmeister einen Löschversuch.
Teile einer Dachfassade waren in Brand geraten,
eine Rauchsäule konnte aus den umliegenden
Straßen erkannt werden. Arbeiter des örtlichen
Betriebes hatten bereits durch beherzten Einsatz
einige Pulverlöscher betätigt. Durch die schnelle
Meldung und das beherzte Eingreifen konnte
eine Brandausbreitung und somit ein folglich
höherer Schaden vermieden werden. Die Feuerwehr kontrollierte anschließend das Dach und
die Räumlichkeiten und begann mit Nachlöscharbeiten und dem Belüften des Gebäudes.
Umgestürzter Baum
23. August 2014
Am 23.08.2014 wurde die Feuerwehr um 08:12
Uhr zur Beseitigung eines Verkehrshindernisses
angefordert. Ein Teil eines Baumes war abgebrochen und auf den Verbindungsweg von der
Abraham-Hering-Str. und der Hermann-LönsStraße gestürzt.
Aufgrund der Meldungen alarmierte die Leitstelle Remscheid ein großes Aufgebot an Einsatzkräften. Neben dem Löschzug der Berufsfeuerwehr, zwei Rettungswagen und Notärztin wurden die Freiwilligen Feuerwehr Lennep, Lüttringhausen und Bergisch-Born eingesetzt.
Vor Ort hatten die Einsatzkräfte die Lage
schnell im Griff. Durch Entrauchung der
Flucht- und Rettungswege konnten die sich
noch im Gebäude befindlichen Personen ins
Freie gebracht werden. Hier wurden sie von der
Notärztin und den Rettungsassistenten der Feuerwehr untersucht und betreut.
Zwei Personen wurden mit Verdacht auf Rauchgasvergiftung in das Sana-Klinikum transportiert.
Sie konnten nach weiteren Un-tersuchungen das
Krankenhaus wieder verlassen.
Die betroffene Wohnung wurde stromlos geschaltet. Für die Dauer der Einsatzmaß-nahmen
sperrte die Polizei den Bereich Ring-straße und
leitete den Verkehr um.
Der abgebrochene Teil des Baumes wurde von
der Besatzung eines Hilfeleistungs-Löschfahrzeug (HLF) mit der Motorkettensäge zerkleinert
und der Verkehrsweg freigeräumt.
Brand im Wohnheim
28. August 2014
Am 28.08.2014 kam es um 17:15 Uhr zu einem
Kochgutbrand im Wohnheim Talsperrenweg.
Erhitztes Bratfett hatte sich entzündet. Damit
verbunden war eine starke Rauchentwicklung.
Brand im alten Krankenhausgebäude
30. August 2014
Am 30.08.2014 kam es im ehemaligen Krankenhausgebäude an der Hans-Potyka-Straße in Lennep zu einem Kellerbrand. Um 02:04 Uhr bemerkten Anwohner vom Henkelshof den Brandrauch und alarmierten die Feuerwehr. Der
Löschzug der Berufsfeuerwehr rückte daraufhin
aus. Bei Ankunft der Einsatzkräfte drang dichter
Brandrauch aus großen Teilen des seit Jahren
leer stehenden Gebäudes.
Der Absperrzaun wurde von der Feuerwehr
geöffnet. Mit schweren Atemschutzgeräten und
Strahlrohren gingen die Einsatzkräfte zur Brandbekämpfung vor. Es wurden die Freiwilligen
Feuerwehren Lennep, Nord, Bergisch-Born und
Lüdorf zur Unterstützung eingesetzt.
Ca. 600m vor der Abfahrt Remscheid war ein
nicht beladener Lastkraftwagen auf einen vor
ihm fahrenden LKW aufgefahren.
Durch den Aufprall wurden die Fahrer beider
Fahrzeuge leicht verletzt. Nach notfallmedizinischer Untersuchung und Behandlung durch
den Rettungsdienst der Feuerwehr erfolgte der
Transport in ein Krankenhaus.
Beide Fahrzeuge waren stark beschädigt und
dadurch nicht mehr fahrbereit. Sie mussten
durch ein Abschleppunternehmen geborgen
werden.
Aus einem der Lastkraftwagen lief Kühlflüssigkeit auf die Fahrbahn. Diese wurde durch die
Einsatzkräfte abgestreut und aufgenommen.
Im Kellergeschoß brannte dort abgestelltes Mobiliar, Krankenhausbetten und Unrat. Durch das
Feuer kam es zu einer starken Rauch- und Wärmeentwicklung. Der Brand (ca.100qm) im ausgedehnten Kellergeschoß wurde von zwei Seiten
mit mehreren Trupps gleichzeitig bekäm-pft.
Gegen 03:35 Uhr zeigten die Maßnahmen der
Einsatzkräfte Erfolg. Der Brand konnte unter
Kontrolle gebracht werden. Die Nachlöscharbeiten gestalteten sich aufwendig
Auffahrunfall von 2 LKW auf der
Autobahn
15. September 2014
Am 15.09.2014 wurde die Feuerwehr Remscheid
um 05:45 Uhr zu einem Verkehrsunfall auf der
Autobahn A1 in Fahrtrichtung Dortmund alarmiert.
Für die Sicherungs- und Bergungsmaßnahmen
der Fahrzeuge mussten zwei Fahrspuren gesperrt werden. Dadurch kam es im morgendlichen Berufsverkehr zu einer erheblichen Staubildung.
Einsatzreicher Tag für die Feuerwehr
Remscheid
20. September 2014
Aufgrund eines Unwetters kam es in den frühen
Abendstunden zu einer Vielzahl von Einsätzen
für die Einsatzkräfte der Feuerwehr Remscheid.
Ab 18:30 Uhr erhielt die örtliche Feuerwehrleitstelle mehrere Notrufe gleichzeitig, bei denen die
hilfesuchenden Bürger aus den süd-westlichen
Stadtteilen Remscheids von Wassereinbrüchen
in Keller- und Wohnungsgeschossen berichteten. Innerhalb kürzester Zeit, breiteten sich die
Wassermengen unaufhaltsam in den Bereichen
aus.
Sofort wurde durch die Leitstelle der Feuerwehr
Remscheid Alarm für die Einsatzkräfte der Berufsfeuerwehr und der sieben Freiwilligen Feuerwehren im Stadtgebiet gegeben. Mit Tauchpumpen und Wassersaugern, sowie Besen und Wasserabziehern wurden die Wassermaßen beseitigt.
Insgesamt kam es zu 21 Unwettereinsätzen. An
den Einsätzen waren über 80 Feuerwehrleute
beteiligt. Aufgrund des nachlassenden Regens
nahm das Einsatzaufkommen ab. Folgeschäden
sind zurzeit noch nicht absehbar.
Feuerwehr Remscheid - Jahresbericht 2014
- 72 -
Tagsüber waren die Einsatzkräfte bereits zu
einem Zimmerbrand in Lüttringhausen und
insgesamt drei Verkehrsunfällen auf der BAB 1
im Einsatz.
Bei dem Zimmerbrand wurde ein Wohnhaus
aufgrund der Brandfolgen so stark in Mitleidenschaft gezogen, dass dieses nach der Brandbekämpfung nicht mehr bewohnbar war.
Die Verkehrsunfälle auf der BAB A1 ereigneten
sich in den Nachmittagsstunden. Zu dem ersten
Unfall kam es in Fahrtrichtung Dortmund, bei
dem sich ein Fahrzeug aus bisher ungeklärter
Ursache überschlagen hatte.
Oberfläche erkannt oder durch die EK mit Einreißhaken in der Tiefe ertastet werden.
Zwei Taucher des DLRG WK wurden zum
Einsatz gebracht und begannen die Suche.
Die Person konnte im vermuteten Bereich gefunden und geborgen werden. Nachdem eine
weibliche Person aus dem Wasser geborgen war,
konnte der Notarzt vor Ort nur noch den Tod
feststellen.
Da es zeitgleich zu einem Paralleleinsatz (PKWBrand) auf der Barmer Straße gekommen war,
wurde die Löscheinheit 12 zur Wachbesetzung
der Hauptwache alarmiert.
Kurz darauf kam es einige Kilometer von der
Unfallstelle entfernt, jedoch in Fahrtrichtung
Köln, ebenfalls zu einem Überschlag eines Fahrzeugs. Die Insassen, ein älteres Ehepaar, wurden
leicht verletzt durch den Rettungsdienst zum
Krankenhaus transportiert.
Küchenbrand in der Stockder Straße
03. Oktober 2014
Bergung von Person aus Eschbachtalsperre nach Ertrinken
27. September 2014
Am 03.10.2014 meldete um 14:48 Uhr eine Anwohnerin aus der Stockder Straße Brandge-ruch
aus einer Wohnung im 2.Obergeschoss. Daraufhin wurde der Löschzug der Berufs-feuerwehr,
Rettungsdienst und die Löscheinheit Hasten der
Freiwilligen Feuerwehr alarmiert.
Um 10:23 Uhr ging die Meldung über die Leitstelle Berga über eine Person im Wasser in Höhe
der Sperrmauer der Talsperre Eschbachtal bei
der Leitstelle der Feuerwehr Remscheid ein.
Wermelskirchener Einsatzkräfte waren ebenfalls
alarmiert und vor Ort.
Da das Gebiet in Remscheider Zuständigkeitsbereich fiel, oblag die Einsatzleitung den Remscheider Kräften.
Im gemeinsamen Schulterschluss zwischen den
beiden Feuerwehren wurde die Befragung der
Zeugen sowie die Suche nach der vermissten
Person von der Sperrmauer aus, sowie von der
Wasseroberfläche durch Kollegen in Wasserrettungsanzügen begonnen.
Als weitere Maßnahmen wurde über die Leitstelle Remscheid die DLRG Tauchergruppe aus
Wermelskirchen, sowie die Radevormwalder
Tauchergruppe, der Wupperverband und der
EWR zur Einsatzstelle alarmiert. Die Person
konnte jedoch zu keinem Zeitpunkt von der
Bei Eintreffen an der Einsatzstelle konnte aus
dem Fenster im zweiten Obergeschoss eine Verrauchung festgestellt werden. Ein Trupp der
Feuerwehr ging mit schweren Atemschutzgeräten und C-Rohr in die Wohnung. Dort waren
in der Küche im Bereich des Elektroherdes Teile
der Arbeitsplatte und die Dunstabzugshaube in
Brand geraten.
Das Feuer konnte schnell gelöscht werden. Zur
Entrauchung wurde ein Überdruckbelüfter eingesetzt. Die Bewohnerin wurde vom Notarzt auf
Rauchgasintoxikation untersucht.
Verkehrsunfall Schüttendelle
05. November 2014
Am Morgen des 05.11.2014 ging in der Leitstelle
der Berufsfeuerwehr Remscheid die Meldung
über einen Verkehrsunfall in der Schüttendelle
mit 3 eingeklemmten Personen ein.
Daraufhin wurden der Rüstzug der Berufsfeuerwehr, die Einheiten Hasten und Morsbach der
Freiwilligen Feuerwehr sowie zwei Notärzte und
vier Rettungswagen alarmiert.
wehr führten von der Westhauserstraße aus eine
Brandbekämpfung mit Schaum durch. Zusätzlich wurde bei der Errichtung einer Sandsackbarriere zum Schutz des fließenden Gewässers
unterstützt.
Kellerbrand in der Hägener Straße
14. November 2014
Vor Ort stellte sich heraus, dass 3 PKW mit
insgesamt 5 Personen an dem Unfall beteiligt
waren. Zwei der beteiligten Insassen waren unverletzt. Zwei der PKW waren so stark deformiert, dass 3 Personen darin eingeklemmt waren
und mit schwerem hydraulischem Rettungsgerät
der Feuerwehr befreit werden mussten.
Über den Notruf 112 erfolgte am 14.11.2014
gegen 18:40 Uhr die Meldung über eine starke
Rauchentwicklung aus dem Keller eines Mehrfamilienhauses in der Hägener Straße. Anhand
des Meldebildes war nicht klar, ob sich noch
Personen im Gebäude befinden. Es wurden
unverzüglich der Löschzug der Berufsfeuerwehr,
Einheiten des Rettungsdienstes und die Löscheinheit Nord der Freiwilligen Feuerwehr alarmiert.
Die Personen wurden anschließend notfallmedizinisch behandelt und in die umliegenden
Krankenhäuser in Remscheid und Solingen verbracht werden.
Einsatz Überörtliche Hilfe für die
Feuerwehr Solingen: "Großbrand in
Nachtclub"
09. November 2014
Am Sonntagmorgen des 09.11.2014 wurde die
Feuerwehr Remscheid zur Unterstützung der
Feuerwehr Solingen bei der Bekämpfung eines
Großbrands im Eschbachtal angefordert.
Bei Eintreffen drang starker Rauch aus der
Hauseingangstür und Feuerschein war hinter den
Kellerfenstern erkennbar. Alle Bewohner hatten
das Haus bereits verlassen. Nach Setzen eines
Rauchvorhangs vor die Kellertür ging ein Trupp
unter schwerem Atemschutzgeräten und einem
Hohlstrahlrohr zur Brandbekämpfung in den
Keller vor. Ein weiterer Trupp kontrollierte
unter Atemschutz den Treppenraum. Zur Entrauchung des Treppenraumes und des Kellers
wurde ein Überdruckbelüftungsgerät eingesetzt.
Der Brand konnte in kurzer Zeit lokalisiert und
gelöscht werden.
Nach Abschluss der Belüftungsarbeiten und
Kontrollmessungen im Gebäude auf Luftschadstoffe konnten die Bewohner ihre Wohnungen
wieder betreten.
Bei Eintreffen brannte das Gebäude in voller
Ausdehnung. Die Einsatzkräfte der Einheiten
Morsbach und Hasten der Freiwilligen FeuerFeuerwehr Remscheid - Jahresbericht 2014
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Gasgeruch in der Gertenbachstraße
14. November 2014
Fast zeitgleich zu dem Kellerbrand wurde der
Leitstelle der Feuerwehr Remscheid ein ätzender
Gasgeruch in der Gertenbachstraße gemeldet.
Neben der Berufsfeuerwehr rückten die Löscheinheiten Lennep und Lüttringhausen der Freiwilligen Feuerwehr dorthin aus. Zugleich wurde
das Gasversorgungsunternehmen informiert.
Bei Eintreffen konnte ein leichter Geruch nach
Lösungsmittel bestätigt werden. Der Bereich
wurde kontrolliert. Mit Gasmessgeräten konnten
jedoch keine gefährlichen Konzentrationen
nachgewiesen werden.
Verkehrsunfall im Kreuzungsbereich
Königstraße/Taubenstraße
18. November 2014
Die Schwerverletzten wurden an der Einsatzstelle notfallmedizinisch behandelt und anschließend unter Notarztbegleitung in Spezialkliniken verbracht. Durch weitere eingesetzte
Feuerwehrkräfte wurde die Einsatzstelle abgesichert sowie die Betreuung unterstützt.
Zur Klärung der Unfallursache nahm die Polizei
vor Ort die Ermittlungen auf. Die Feuerwehr
unterstützte hierbei durch Ausleuchten der Einsatzstelle mit Drehleiter und Hilfeleistungslöschfahrzeug. Für die Dauer der Einsatzmaßnahmen blieb die Königstraße im Bereich der
Unfallstelle gesperrt.
Zimmerbrand Blumentalstaße
28. November 2014
Am 28.11.2014 kam es um 04:38 Uhr zu einem
Zimmerbrand in der Blumentalstraße in Remscheid. Durch den Brandrauch war der Treppenraum vollständig verqualmt. Es befanden sich
noch mehrere Personen im Gebäude.
Am 18.11.2014 kam es gegen 20:50 Uhr zu einem schweren Verkehrsunfall im Kreuzungsbereich Königstraße / Taubenstraße. Ein Fahrzeug kollidiert mit zwei Fußgängern. Dabei wurden drei Personen zum Teil schwer verletzt.
Anhand der eingehenden Notrufe entsendete die
Feuerwehr Remscheid ein umfangreiches Kontingent an Notärzten und Rettungswagen. Zur
Koordination der rettungsdienstlichen Maßnahmen wurde der Leitende Notarzt des bergischen
Städtedreiecks eingesetzt.
Zur Menschenrettung ging die Feuerwehr mit
Atemschutzgeräten ins Gebäude vor. Zu mehreren Personen auf einem Balkon auf der rückwärtigen Seite wurde ein Zugang über tragbare Leitern der Feuerwehr geschaffen. Mit Überdruckbelüftungsgerät erfolgte eine Ent-rauchung des
Treppenraumes, sodass dieser von den Bewohnern wieder gefahrlos zum Verlassen genutzt
werden konnte.
Die Betreuung unverletzter Unfallbeteiligter und
Augenzeugen erfolgte durch Einsatzkräfte und
Notfallseelsorger. Ein niedergelassener Hausarzt
übernahm vor Eintreffen der Feuerwehr die
Erstversorgung und unterstützte im weiteren
Verlauf die Einsatzkräfte.
Der Brand im Küchenbereich der Erdgeschosswohnung konnte schnell unter Kontrolle gebracht werden. Die geretteten Bewohner wurden
notärztlich untersucht. Von ihnen musste keiner
zur weiteren Behandlung in ein Krankenhaus.
Die betroffene Wohnung im Erdgeschoss ist
nicht mehr bewohnbar. Der Bewohner konnte
bei Angehörigen unterkommen. Die übrigen
Bewohner des Gebäudes konnten wieder zurück
in ihre Wohnungen.
Neben dem Löschzug der Berufsfeuerwehr und
dem Rettungsdienst war die Löscheinheit Nord
der Freiwilligen Feuerwehr im Einsatz.
Dachstuhlbrand Meistersingerstraße
03. Dezember 2014
Am Mittwoch, den 03.12.2014 kam es um 08:16
Uhr zu einem Dachstuhlbrandbrand in der Meistersingerstraße in Remscheid.
Bei Eintreffen der Feuerwehr schlugen im linken
Firstbereich Flammen aus dem Dach. Alle Personen hatten bereits das Gebäude verlassen.
Eine männliche Person hatte vorher bei Löschversuchen im Dachbereich Rauchgase eingeatmet und wurde daher nach notärztlicher Untersuchung durch den Rettungsdienst in das Sana
Klinikum verbracht.
Unverzüglich wurde ein Trupp unter schwerem
Atemschutz über die Drehleiter zur Brandbekämpfung mit einem C-Rohr eingesetzt. Zur
Innenbrandbekämpfung gingen zwei weitere
Trupps unter schwerem Atemschutz mit einem
weiteren C-Rohr vor und konnten das Feuer
rasch unter Kontrolle bringen. Von der linken
Dachhälfte wurden Dachpfannen und im Inneren des Zimmers die Deckenverkleidung entfernt, um alle Glutnester ausfindig zu machen
und ablöschen zu können.
Neben dem Löschzug der Berufsfeuerwehr und
dem Rettungsdienst war die Löscheinheit Nord
der Freiwilligen Feuerwehr im Einsatz. Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen zur Brandursachenermittlung aufgenommen.
Drei Verkehrsunfälle auf der
Autobahn A1
13. Dezember 2014
Am 12.12.2014 und am 13.12.2014 ereigneten
sich insgesamt drei schwere Verkehrsunfälle auf
der Autobahn A1 zwischen den Ausfahrten
Lennep und Remscheid. In den Folgen blieb es
glücklicher Weise bei Leichtverletzten und massiven Blechschäden. Über den Notruf 112 informierten vorbeifahrende Passanten die Rettungskräfte.
Am Freitagabend verlor der Fahrer eines Maserati bei starkem Regen die Kontrolle über sein
Fahrzeug und kam an der linken Leitplanke zum
Stehen. Durch Auslösen aller Sicherheitsvorrichtungen im Fahrzeug wurde der Fahrer
nicht verletzt. Sein Fahrzeug erlitt Totalschaden.
Die Maßnahmen der Feuerwehr blieben auf
Absicherungsmaßnahmen und die Unterstützung bei der Bergung des Fahrzeugwracks beschränkt.
Am Samstagnachmittag ereignete sich an ähnlicher Stelle ein weiterer Verkehrsunfall mit zwei
beteiligten Kraftfahrzeugen.
Bei Eintreffen der Einsatzkräfte von Berufsfeuerwehr und Freiwillige Feuerwehr Lennep
konnte ein auf dem Dach liegender BMW sowie
eine stark deformierte Geländelimousine angetroffen werden. Drei weitere Fahrzeuge standen
ebenfalls an der Einsatzstelle. Die Insassen hatten den Unfall beobachtet und waren als Ersthelfer beherzt tätig geworden. Sie hatten die
verletzten Insassen bereits aus den Fahrzeugen
befreit.
Mit dem Eintreffen der Einsatzkräfte konnte
nun mit der notfallmedizinischen Behandlung
der zum Glück nicht schwer Verletzten begonnen und die Einsatzstellenabsicherung gegen den
fließenden Verkehr sowie auftretende Brandgefahren sichergestellt werden.
Resümierend lässt sich festhalten, dass alle Beteiligten großes Glück hatten, dass der nachrückende Verkehr so umsichtig gehandelt hatte.
Nach einer guten halben Stunde konnte die Einsatzstelle verlassen werden.
In den Abendstunden des 13.12.2014 ereignete
sich erneut ein Verkehrsunfall in Fahrtrichtung
Feuerwehr Remscheid - Jahresbericht 2014
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Köln vor der Ausfahrt Lennep mit zwei Fahrzeugen.
Messungen mit Gasmessgeräten ergaben keinen
Hinweis auf eine gesundheitsgefährdende Konzentration für die Kunden oder das Verkaufspersonal. Für die Lagerung und den Verkauf von
Frischwaren (unverpackten Lebensmitteln) gibt
es strenge Vorgaben.
In Absprache mit der Geschäftsleitung der Lebensmittelkette wurde der Markt bis zum Folgetag für den Verkauf geschlossen. Die weiteren
Maßnahmen erfolgen in Absprache mit einem
Sachverständigen, welcher durch die Geschäftsleitung beauftragt wird.
Dabei war der Fahrer eines Audis auf einen vorausfahrenden Kia gefahren. Bei Eintreffen des
Rüstzuges der Berufsfeuerwehr hatten die beiden leicht verletzten Fahrer die Fahrzeuge bereits verlassen und konnten direkt durch den
Notarzt betreut werden.
Die Feuerwehr führte, nach den Absicherungsmaßnahmen gegen den fließenden Verkehr,
direkt die Sicherung der Fahrzeuge durch Abklemmen der Batterien und Sicherstellen des
Brandschutzes durch. Die verletzten Fahrer
wurden in die Krankenhäuser Remscheid und
Radevormwald gebracht.
Küchenbrand Poststraße
29. Dezember 2014
Am 29.12.14 rückte um 23:16 Uhr der Löschzug
der Berufsfeuerwehr Remscheid, sowie die
Löscheinheiten Lennep und Lüttringhausen der
Freiwilligen Feuerwehr zu einem gemeldeten
Wohnungsbrand in die Poststraße aus.
Fahrzeugbrand auf dem Parkplatz
eines Supermarkt
17. Dezember 2014
Am 17.12.2014 bekam um 13.48 Uhr die Leitstelle der Feuerwehr über Notruf 112 die Meldung über einen Fahrzeugbrand in der Hammesberger Straße auf dem Parkplatz des dortigen
Lebensmittelmarktes. Die Berufsfeuer-wehr
rückte mit einem Hilfeleistungslöschfahr-zeug
zur Einsatzstelle aus.
Ein an der Außenwand des Marktes stehender
Personenkraftwagen brannte in voller Ausdehnung. Dadurch zog Brandrauch in die Zwischendecke des Lebensmittelmarkts.
Der eigentliche Brand konnte von den Einsatzkräften schnell unter Kontrolle gebracht werden.
In den Verkaufsräumen kam es jedoch zu einer
Geruchsbelästigung.
Vor Eintreffen der Feuerwehr wurde der Brand
auch durch Mitbewohner im Haus bemerkt. Der
ältere Wohnungsinhaber wurde durch die Anwohner aus der verqualmten Wohnung in den
Hausflur verbracht.
Bei Eintreffen der Feuerwehr bestätigte sich die
Brandmeldung. Aus der Wohnung im Erdgeschoss drang Rauch und es wurde Feuerschein
gesichtet. Aus ungeklärter Ursache war eine
Mikrowelle in Brand geraten. Der Brand ging auf
einen Küchenschrank über. Das Feuer wurde
von den Einsatzkräften unter Atemschutzgeräten mit einem C-Rohr gelöscht.
Durch den Notarzt wurden vier Personen mit
Verdacht auf Rauchgasintoxikation untersucht. Drei Personen wurden durch den Rettungsdienst ins Sana Klinikum Remscheid gebracht.
Feuerwehr Remscheid - Jahresbericht 2014
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