JAHRE hitec HANDEL JAHRE hitec HANDEL

Transcription

JAHRE hitec HANDEL JAHRE hitec HANDEL
G 2278
OKTOBER
10/2007
hi
tec
HANDEL
OFFIZIELLES ORGAN DES BUNDESVERBAND TECHNIK DES EINZELHANDELS e.V. (BVT)
ZEITZEUGEN
I Helene Metz
I Radio Bauer
I Wilhelm Kahle
I Jens Oberheide
RÜCKBLICKE
I Beweglicher
Landfunk
I W48
I Blitzwürfel
I Pantoffelkino
I SperrholzPlatinen
AUSBLICKE
I Digitale
Wohnwelten
I Erlebnis
Hightech
I Vorschau
Heft 10/2057
INTERVIEW:
FEIERN SIE MIT:
JAHRE hitec HANDEL
Helene Metz
Metz
50 JAHRE hitec HANDEL
Evelyne Neumann,
Redaktionsassistenz
Thom
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Das Team von hitec HANDEL bedankt
sich herzlich für die vielen Glückwünsche
zum Jubiläum und die stets kooperative,
vertrauensvolle Zusammenarbeit mit
unseren Partnern in Handel und Industrie.
hitec HANDEL 10/2007
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50 JAHRE hitec HANDEL
Herzlichen Glück
Wenn man in die besten Jahre kommt, sind die
guten noch lange nicht vorbei. BVT-Vorstand und
das gesamte Kölner Team gratulieren hitec HANDEL als offiziellem Organ des Bundesverbandes
Technik des Einzelhandels (BVT) herzlich zum
50sten.
Kaum eine Branche ist so dem Wandel unterworfen, trotzdem bleiben die Qualitätskriterien
für eine attraktive Fachzeitschrift aktuell wie eh
und je. Eigene Recherchen statt kritikloser Hofberichterstattung, hochwertige Informationen statt
in Watte verpackten Zeitgeistes, praxisbezogene
Umsetzungshilfen statt theoretischer Abhandlungen und Meinungen statt Stimmungsmache liefern den richtigen Nährboden für guten Journalismus und wertige Berichterstattung als Zusatznutzen für den Leser.
24. Mai 1946:
Gründung des
„Fachverband
Rundfunk“
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hitec HANDEL 10/2007
Wenn es darum geht, die Interessen der Branche auf den Punkt zu bringen, zieht das hitec
HANDEL-Team alle Register. Eine umfassende
Hintergrundberichterstattung und sorgfältige
Interviews mit Branchenpersönlichkeiten zählen
ebenso zum Tagesgeschäft wie die Auseinandersetzung mit den Problemen und Chancen des
mittelständischen Handels aller Unternehmensgrößen. Natürlich erwartet die Industrie Kommentare zu neuen Produkten und der Handel
Ratschläge zu deren Vertriebs- und Marketingkonzepten. Leser-Nutzwert-Orientierung heißt hier
das Zauberwort. Das ist nicht immer leicht, wenn
Strukturverschiebungen auf beiden Seiten vertraute Abläufe in Sekunden auf den Kopf stellen.
Wer da als Branchenjournalist besser als die
Wettbewerber sein will, muss Texte ans Laufen
50 JAHRE hitec HANDEL
wunsch!
bringen, die richtigen Stichworte liefern, visualisieren können, die richtigen Fragen stellen und
den Mut zur Veränderung mitbringen. Dazu zählt
ein modernes Magazin-Layout genauso wie eine
gelungene Zielgruppenansprache. Wie gut, dass
es mittlerweile eine ganze hitec-Familie gibt:
hitec HANDEL versteht sich als InformationsPlattform und -Schnittstelle zwischen Handel und
Industrie. Themenschwerpunkte sind hierbei
Konsumelektronik, Telekommunikation, Informationstechnik, Foto, Digital Imaging, Gaming
sowie Sat-, Kabel- und terrestrischer Empfang.
Die „Schwester“ hitec ELEKTROFACH punktet als
Magazin für Elektro-Hausgeräte sowie die Bereiche Installation und Licht. Ein starkes Doppel mit
einer Auflage von rund 39 000 Exemplaren.
Know-how, Kreativität und Kompetenz, die sich
auch im neuesten Spross der S.O.K.-Verlagsfamilie, hitec home, finden. Ein Kundenmagazin für
den Endverbraucher. Dank Unterstützung der
wichtigsten Verbundgruppen ist hitec home eine
Erfolgsgeschichte. Nicht mehr und nicht weniger
als ein branchenübergreifendes Bindemittel vom
Hersteller über den Händler zum Kunden. Abverkaufsunterstützung mit einer großen Portion
Technologietrends und der richtigen
Prise leicht erklärtem Produktnutzen.
Und weil Berichterstattung auch immer
etwas mit Networking zu tun hat, passt
der Online-Ticker als tagesaktuelles Medium zur
Printfamilie.
Apropos Jubiläum. Natürlich darf beim Blick zurück nicht der Hinweis fehlen, dass auch der BVT
– am 24.05.1946 als Fachverband Rundfunk in
der britischen Zone gegründet und im Mai 1953
als Deutscher Radio- und Fernseh-Fachverband
(DRFFV) in der Hauptgemeinschaft des Deutschen Einzelhandels umbenannt – auf eine lange
Tradition zurückblickt. Da ist es schon erlaubt,
stolz auf seine „junge Magazinfamilie“ und die
engagierten Mitarbeiter zu sein. Damit wünsche
ich dem ganzen Team auch für die nächsten
„fünfzig“ einen starken Auftritt für eine starke Zukunft.
BVT – die Chronik
24. MAI 1946
Gründung Fachverband Rundfunk in der britischen Zone
4. NOVEMBER 1947
Gründung Rundfunk Fachverband im vereinigten
Wirtschaftsgebiet. Musste dann umbenannt werden in
Arbeitsgemeinschaft des Rundfunkeinzelhandels
1948
Eintragung im Verbandsregister beim Wirtschaftsamt
des vereinigten Wirtschaftsgebietes Frankfurt
13. JULI 1949
Verlegung nach Frankfurt
Ehrenvorsitzender: Paul Stephanblome
1. Vorsitzender: Willy Beutelschmidt/Dr. G. Mühlhaupt
6. /7. MÄRZ 1950
Aufnahme der französischen Zone
Namensänderung in: Deutscher Radio-Fachverband
in der Hauptgemeinschaft des Deutschen Einzelhandels
Willi Klöcker
BVT-Vorsitzender
13. APRIL 1950
Eintragung ins Verbandsregister
7. JULI 1952
Verlegung nach Köln wird beschlossen
1. Vorsitzender: Carl Pfister
19./20. MAI 1953
Mitgliederversammlung in Düsseldorf.
Namensänderung in: Deutscher Radio- und FernsehFachverband in der Hauptgemeinschaft des Deutschen
Einzelhandels
MÄRZ 1954:
Eintragung ins Vereinsregister beim Amtsgericht Köln
1992:
Namensänderung in: Bundesverband des Unterhaltungsund Kommunikationselektronik-Einzelhandels (BVU)
1998:
Verschmelzung mit dem Bundesverband des Beleuchtungsund Elektro-Einzelhandels. Namensänderung in:
Bundesverband Technik des Einzelhandels (BVT) e.V.
2002:
Verschmelzung mit dem Bundesverband des
Deutschen Fotofachhandels
Das Team vom BVT – stark, kompetent und immer freundlich (von links):
Joachim Dünkelmann, Evelyn Bendlin, Steffen Kahnt, Willy Fischel, Friederike Gerke, Rita Herzeler
hitec HANDEL 10/2007
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hitec HANDEL 10/07
50 JAHRE hitec HANDEL
Hoch-Zeiten
Eine kurze Zeitreise: 50 Jahre in fünf Minuten
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Fifty, fifty
50 Jahre UE – Bild und Ton im Wandel der Zeit
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75 Jahre Erfolg und Kompetenz
Radio Bauer: eine 75-jährige Erfolgsgeschichte
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Generation 50
Franz Schnur (50) und Hans Wienands (50) im Interview mit hitec HANDEL (50)
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Kofferraum statt Handtasche
Rückblick: Wie Mobiltelefone mit der Zeit tatsächlich mobil wurden
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Telefonlegende »W48«
Die Erfolgsstory einer Designikone
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»Wir haben unsere Werte bewahrt«
Helene Metz gab hitec HANDEL eines ihrer seltenen Interviews
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Früher war alles viel komplizierter
Ein persönlicher Rückblick auf 50 Fotografie
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Von der Fotoecke zum Digitaldruck
Schuhkarton, Fotoalbum, Fotobuch – die Foto-Doku-Geschichte
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Und es ward Licht
Blitz-Würfel: Artur Fischers Geistesblitz erhellte die Fotografie
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Die ersten 30 Jahre waren nur der Anfang
Die Entwicklung von den ersten Heimcomputern bis hin zur Wohnzimmer-Vernetzung
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Top oder Flop?
UE-Produkte: Die Gewinner und Verlierer in den vergangenen 50 Jahren
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Zeitzeugen
Erlebte UE-Geschichte: Wilhelm Kahle und Jens Oberheide erinnern sich
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Aufbruch-Stimmung
Willkommen im 21. Jahrhundert der UE – eine aktuelle Bestandsaufnahme
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Kompakt? Klasse!
Eines der Top-Themen der IFA 2007 war Kino für Zuhause. Ein Vorreiter: Toshiba
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Was ihr wollt
Die aktuellen Trends bei Mobiltelefonen
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Recycling von höchster Qualität
Duales System Deutschland: eine Erfolgsgeschichte
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Mit uns können Sie rechnen
Moderne Multimedia-Computer erobern Büros und Wohnzimmer
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Superlative in Serie
60 Bilder pro Sekunde: Höchstleistungen moderner Fototechnik
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Gemeinsam zum Erfolg
Pentax neues Partner-Programm für den Handel trägt erste Früchte
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Ausblick
Eine (nicht ganz ernst gemeinte) Vorschau auf das Jahr 2057
EXTRA
STÄNDIGE RUBRIKEN
Editorial
6
hitec HANDEL 10/2007
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4
Inserentenverzeichnis
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Impressum
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50 JAHRE hitec HANDEL
EXTRA
BRANCHE
Titel
Magazin
Trends und News
Eines der Top-Themen der IFA 2007 war
Kino für Zuhause. Ausgeprägte Kundennähe demonstrierte dabei Toshiba, denn
hier gab es Produkte, die Kino-Feling
auch auf kleinem Raum ermöglichen. Bestes Beispiel: die neue „XF“-Serie. Denn
die LCD-Fernseher der „REGZA“-Familie
zeichnen sich durch das neue Designkonzept „Picture Frame“ aus. So kommen die
Rahmen der „XF“-Modelle nun auf eine
Breite von unter zwei Zentimetern. Als absolutes Design-Highlight gibt es die Modelle in edlem Klavierlack-Schwarz oder
in einer außergewöhnlichen roten Rahmenlackierung. Foto: Toshiba
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Meldungen
Branchennachrichten und Personalien
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Schnelle Synergie
Siemens-VDO und Microsoft stellten auf der IAA die Zukunft der Car-Navigation vor
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Früh entschlossen
Euronics und die gfu verlängern strategische Partnerschaft für die IFA 2008
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Platz eins ist das Ziel
Samsungs Ziele im Druckerbereich: Interview mit Jürgen Krüger
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Feuerwerk der Neuheiten
Nachbericht von den Bose Partner 2 000 Tagen
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Volle Action für Full-HD
Ordern fürs Weihnachtsfest – jetzt aber los
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Sechs Megapixel sind genug
Bei Digitalkameras gilt nicht immer: Mehr ist besser
EXTRA
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COMMUNICATION
Schalt-Zentrale
TK-Anlagen als Haustüröffner – mit dem richtigen Zubehör kein Problem
66
Wie von Zauberhand
Smartes Haus – mit Bus-Technologie und Telefonanlage
68
Update
Produktnews aus dem TK-Bereich
69
hi BATTERIE
tec &AKKU
EXTRA
Ab Seite 70
Menschen in dieser Ausgabe
Adolf Bauer,
Händler
Michael Bauer,
Händler
Stefan Bauer,
Händler
Evelyn Bendlin,
BVT
Joachim Dünkelmann,
BVT
Walter Dürr,
DGH
Willy Fischel,
BVT
Friederike Gerke,
BVT
Hans-Peter Haase,
Grundig
Dr. Rainer Hecker,
gfu
Rita Herzeler,
BVT
Raimund Hosch,
Messe Berlin
Wilhelm Kahle
Steffen Kahnt,
BVT
Hans-Joachim Kamp,
gfu
Willi Klöcker,
BVT
Benedict Kober,
Euronics
Jürgen Krüger,
Samsung
Thomas Kunisch,
E-Plus
Thomas Maurer,
Samsung
Helene Metz,
Metz
Jens Oberheide
Dr. Michael Peterseim,
Grundig
Norbert Richter,
Varta
Gerhard Schaas,
Loewe
Franz Schnur,
Telering
Josef A. Stoffels
Hans Wienands,
Samsung
Werner Winkelmann,
Euronics
Alfred Wirch,
3T Supplies
hitec HANDEL 10/2007
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50 JAHRE hitec HANDEL
Hoch-Zeiten
Aller Anfang war schwer, im Jahr 1957. Aber auch in fünf Folgejahrzehnten
war es nicht immer einfach mit Handel und Elektronik. Ein willkürlicher
Schnellsuchlauf durch die Geschichte.
1957
Die Politik beharkt sich nach dem Motto: Seid schlauer, wählt Ollenhauer, die
Firma Loewe heißt noch Loewe Opta und wirbt mit dem Slogan „Fernsehgeräte mit AutomatikKomfort“, für das Haar gibt es „biologische Haarnahrung“, das Rezept für gute Laune fand sich
in der Flasche Klosterfrau Melissengeist, es wird lecker, locker, leicht gekocht und die MetzFernseh-Rundfunk-Kombinationen sparen „Raum und Geld“.
1967
Mit Bounty und Milky Way haben die süßen Sachen die Welt erobert, NyltestHemden stinken zum Himmel, die so genannten „Beatniks“ wollen freie Liebe und jede Menge
Rauschmittel. Aber Telefunken hat mit Telefunken PAL, eine Pioniertat auf dem Gebiet der Fernsehtechnik zu bieten: das Farbfernsehen.
1977
Wir brauchen schon eine „Fernsehwoche“, um den Überblick zu behalten.
So wie der Händler ein Verzeichnis, das ihm alle Marken listet, die jetzt Unterhaltungselektronik
im Haus und im Auto anbieten: Akai, Clarion, Fisher, ITT, Schaub-Lorenz, Kodak mit dem Weltbestseller Instamatic, Pioneer. Aber damals wirbt Siemens auch noch mit dem Slogan:
Ein Name hält Wort.
1987
Mit 24 400 Artikeln im Angebot, davon 5 300 Neuheiten, beginnt neben der Unübersichtlichkeit auch gleichzeitig die Preiserosion in allen Gebieten der Consumer Electronics.
Hatte es bis etwa 1982 noch stabile Preise und gute Marge gegeben, beginnt ab 1984 der gnadenlose Verdrängungswettbewerb.
1997
Disneyland erobert Europa, Digitaler Mobilfunk wird zum Werbe-Mekka, Grundig
behauptet, dass alles „made for you“ ist, Nintendo macht aus der Welt ein Spiel, Premiere wird
„Digital“, der Smart kippt um, UPS revolutioniert die Zustellung, Bang & Olufsen zeigt nordisches Design mit UE-Ambition, und der Espresso und seine Kinder kommen in Deutschland an.
2007
Aspirin und Apple gibt es immer noch. Der Begriff Bio wird salonfähig, aber
auch Wellness ist sehr „in“, Cola ist „Diet“, Live Earth macht Musik politisch, die Umwelt wird –
selbst beim Auto – Thema Numero eins, HD ist endlich nicht nur „ready“, sondern da, die zweite Version des Internet (Web 2.0) beschäftigt viele, MySpace, YouTube und Second Life verunsichern etablierte Häuser, und Sony erfindet den Walkman neu. Arena ist Vergangenheit und
Premiere wieder Fußball-Meister. Aber Nutella kommt immer noch aufs Brot.
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»
Als offizielles Organ des BVT genießt hitec HANDEL eine ganz besondere
Stellung unter den Fachmagazinen und gehört seit jeher zu einer Pflichtlektüre in unserem Haus. Die neutrale Berichterstattung ermöglicht dem Leser
einen umfassenden Überblick über die aktuellsten Trends und Entwicklungen im
CE-Markt und seiner Protagonisten. Die Mischung aus Unternehmens- und Verbundgruppennachrichten, Messeberichterstattung, Produktneuheiten und Branchentrends ist gelungen, informativ und unterhaltsam gleichermaßen.
Wir gratulieren hitec HANDEL ganz herzlich zum Jubiläum und sagen: „weiter so!
GRATULIERT!
WWW.EURONICS.DE
«
FOTO: LOEWE
50 JAHRE hitec HANDEL
Ganz kleiner Anfang: Die Antike
des Fernsehens hatte noch nichts
mit Bilddiagonale zu tun
Fifty, fifty
FOTO: ARCHIV
Seit 50 Jahren darf man innerhalb geschlossener Ortschaften 50 km/h fahren. Seit 50 Jahren gilt die Sowjetunion als Sputnik-Pionier im All. Seit 50 Jahren können Enthusiasten Jaguar in Deutschland kaufen. Und last, but not
least ist in diesem „fifty fifty“ ein Name Programm, der, 1957 als rf-Magazin
gegründet, heute hitec HANDEL heißt. Und junge 50 wird.
FOTO: BLAUPUNKT
In den 50er Jahren wurde am Point of
Sale – pardon – bei der Warenpräsentation – noch deutsch gesprochen
V
ier Jahre nach der Gründung des „rf-Magazins“ schaute ich als Zehnjähriger erstmalig
in den Familien-Fernseher. Das Bild war klein,
schwarz-weiß und die Auswahl an Sendern denkbar gering. Es gab noch kein „Stand-by“, sondern
eine klobige Ein-/Aus-Taste, die immer direkt am
Gerät betätigt werden musste. Bis dann endlich
bewegtes Bild erschien, dauerte es wiederum
eine gewisse Zeit, denn die gute alte Röhre kam
nicht allzu schnell in die Puschen.
Werbung gab es zu jener Zeit noch nicht, denn
das Programm war ohnehin vom Kaliber
„Schmalspur“. Es startete meist erst gegen 17 Uhr,
und um Mitternacht – nach Abspielen der Nationalhymne – folgte ein sinnentleertes Testbild mit
begleitendem Test-Ton. Richtig „tekky“ war eine
Kabelfernbedienung, mit der zwischen dem ersten und zweiten Programm hin- und hergeschaltet werden konnte. Und als Highlight war noch
eine so genannte Telelupe verbaut, die den Bildausschnitt um etwa 20 Prozent vergrößerte. Das
Holzdekor „Nussbaum“ am Saba-Fernseher hatte
uns der Händler geschenkt, weil wir den Service
der Installation gleich mitbestellt hatten.
Der Handel handelte mithin noch nach guter
alter Väter Sitte, denn er wollte den Kunden so
Verliebt in Blaupunkt – so lautete Ende
der 50er Jahre eine der Werbebotschaften
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hitec HANDEL 10/2007
schnell nicht verlieren. Der Techno-Park – zumindest in meinem Elternhaus – blieb trotzdem
überschaubar. In der Küche, oben auf dem Buffet, stand ein Radio aus dem Hause Grundig mit
„magischem Auge“ oder Abstimmanzeigeröhre,
im Wohnzimmer gesellte sich irgendwann eine
so genannte Musiktruhe zum Fernsehgerät. Und
dazu wiederum diverse Brokatdeckchen und
Staub sammelnde Mitbringsel aus dem ItalienUrlaub.
MARKENTREUE
Kleine Kiste mit großer Wirkung war dann ein
beim gleichen Händler erstandener Single-Abspieler, der ans Radio angeschlossen werden
konnte. Gegen Ende der Sechziger – SchellackPlatten waren out – wurde der „Käseschneider“
getaufte Schallplattenspieler der Musiktruhe
gegen ein Modell aus dem Hause Dual getauscht.
Natürlich wieder vom gleichen Händler. Und je
mehr Schallplatten wir als Schüler anhäuften,
desto häufiger standen wir auch beim Herrn Zimmermann auf der Matte, um nach besseren Lösungen für die Musikwiedergabe zu fragen.
Große Kaventsmänner, hinter denen sich große
Namen verbargen, ließen zwar die Augen leuchten, aber letztlich musste „die Anlage“ Sparbuchkompatibel sein. Onkyo statt MacIntosh hieß die
Devise. Und die Eltern blieben ihren Marken wie
50 JAHRE hitec HANDEL
FOTO: GRUNDIG
Cinemascope für daheim:
von 4:3 änderte sich das
Seitenverhältnis auf 16:9
Erster Walk-Man:
Das Grundig Spulentonbandgerät
im Koffer konnte
mitgenommen
werden
FOTO: GFU
Grundig, Nordmende, Metz und Saba treu. Nach
dem Motto: Wer schwarz-weiß kann, der kann
auch Farbe.
TIME SHIFTING MACHINE
FOTO: LOEWE
Mitte der Siebziger war dann Schluss mit lustig
für die Hausfrauen. Als Loewe mit dem Optacord
den ersten Videorekorder als Spulengerät vorstellte, kam die Ahnung auf, dass es ab diesem
Zeitpunkt immer mehr Geräte und immer mehr
Kabel geben würde. Zwar dauerte der Durchbruch bis zur „time shifting machine“ noch einige
Jahre, aber der Grundstein war gelegt. Ähnliches
spielte sich in der Audio-Ecke ab. Mit den
„Decks“, welche die großen Bandmaschinen ablösten, wurde Musik zwar transportabel, aber der
Gerätepark noch größer. Trotzdem verbrachte
man Stunden vor den Decks, um eine „Party-Kassette“ zu bespielen. Ob normales Hi-Fi-Maß oder
so genannte Midi- oder Mini-Anlage spielte keine
Rolle. Ein „Rack“ mit diversen Geräten stand
immer im Weg rum.
Die Digitalisierung begann für mich mit dem
Verlust meiner Reiseschreibmaschine „Monika“.
Aus dunkler Fläche von der Größe eines kleinen
Pizzakartons strahlte mich ein grün blinkendes
Etwas an und verlangte nach Eingabe und Speicherung. Da ungewohnt, landete viel Arbeit im
digitalen Orkus, weil das Speicherkommando
vergessen wurde. Die Mediengesellschaft lernte
also ab Mitte der Achtziger laufen, und die Technik lief mit immer neuen Entwicklungen der Gesellschaft voraus: VHS, das Video Home System,
setzte sich gegen Mitbewerber wie Video 2000
und Beta durch. S-VHS, W-VHS, S-VHS ET und zu
guter Letzt noch D-VHS wiesen auch hier den
Weg Richtung Digitalisierung. Aber bestimmt
nicht auf Kassette. Die Laser-Disc gab ein kurzes
Erster Video-Rekorder. Der
Loewe Optacord ließ ahnen,
wann sich deutsche Wohnzimmer verändern würden
Sie brauchen ja auch
keine fünf
Fernseher für
das perfekte Bild.
Eine Komponente genügt: Die YAMAHA Digital Sound Projektoren mit echtem Mehrkanal-Surround-Sound bringen
den perfekten Klang auf den richtigen Weg. In gebündelter Form wird er über Wände und Einrichtungen reflektiert
und entfaltet sein ganzes Volumen. Nichts zu sehen von Lautsprechern und Kabeln. Weitere Informationen bei Ihrem
YAMAHA-Fachhändler oder im Internet unter www.sound-projektor.de
Sound Projektoren von
50 JAHRE hitec HANDEL
Auf der Hifivideo in Düsseldorf wurde
1984 Satelittenfunk demostriert
ERSTE SCHRITTE ZUR KONVERGENZ
Von Konvergenz konnte man in den Achtzigern wirklich noch nicht reden, aber die „early
adopters“, wie sie heute heißen, probierten
FOTO: TELEFUNKEN
Stelldichein und verschwand wieder vom Markt,
Grundig stellte monströse Rückprojektoren mit
über einem Meter Bilddiagonale hin, Kodak präsentierte auf der CES in Las Vegas den ersten
Video-8-Kamerarekorder, der auch als Heimrekorder fungieren konnte. Und Edmund Stoiber
war sich noch 1985 sicher, dass es „in der BRD
höchstens zwei private Vollprogramme geben“
würde.
schon rum. Mittels Digitizer und Genlock fand
bewegtes Bild den Weg zur Festplatte, NTSC, PAL
und Secam konnten von einem Gerät aufgezeichnet und wiedergegeben werden, digitale
Schaltungen gewöhnten mit 100-Hertz-Technik
dem Fernseher das Flimmern ab. Kameras
waren nicht mehr einbrenngefährdet, weil ein
CCD die Röhre ersetzte. LCD-Projektoren eroberten Bilddiagonalen jenseits der Zwei-MeterMarke. Die Audio-CD machte Rauschunterdrückung überflüssig, denn digital stand für astreinen Klang, solange auch die Quelle digital war.
FOTO: GRUNDIG
ERSTE VERSUCHE ZU HIGH DEFINITION
FOTO: ARCHIV
Die Anfänge des „Surround-Sound“ – 3D-Klang von Grundig
Und ob Sie es nun glauben oder nicht, es gab
damals auch schon erste Überlegungen zum
Thema hochauflösendes Fernsehen. Verbunden
mit dem üblichen Standard-Krieg. Was damals
als HD-Mac oder D2-Mac durch Hirne und Gazetten waberte, musste noch mehr als zwei Jahrzehnte warten, bis es als Full-HD endlich das
wiedergeben konnte, was Visionäre sich schon in
den 90ern als das optimale Bild vorstellten.
Ähnlich sah es bei einem leidigen Thema der
Nutzer aus. Komplizierte Eingabeprozeduren
vergraulten viele bei dem Versuch, die Lieblingssendung auf Kassette zu speichern. VPS sollte
Abhilfe schaffen und Verschiebungen klaglos
mitmachen, aber der Video Programm Service
war genauso ein Flop wie der Versuch, Rekorder
mittels Strichcode und Lesestift zu programmieren. Erst zwei an der Programmierung ebenfalls
gescheiterte Exil-Chinesen bescherten der Welt
eine einfache wie geniale Lösung: ShowView.
Sieben Zahlen reichten, um ganz sicher das als
Konserve zu haben, was man sich wünschte.
Im Jahr 1992 zeigte Sharp den ersten SerienLCD. Er hatte 21,7 Zentimeter Diagonale, war sie-
Kampf der Videosysteme: Betamax, VHS, Video
2000 und Co stritten um die Gunst der Kunden
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hitec HANDEL 10/2007
ben Zentimeter dick, kostete unverschämte
6 000 Mark und brauchte zudem noch einen externen Tuner. Andere Technologien wie Beam
Matrix oder Plasma waren dagegen noch im Entwicklungszustand. Derweil hatte die CD in unterschiedlichsten Ausprägungen nicht nur die
Musik-, sondern auch die IT-Welt erobert. Und
damit begann das eigentliche Multimedia-Zeitalter. Zur Erinnerung: Ein „Intel 386 SX“-Prozessor,
eine Soundkarte, ein CD-ROM-Laufwerk und 30
– in Worten: dreißig – Megabyte als Festplatte
stellten die ultima ratio dar, um TV und Video am
Computer machbar zu gestalten. Zur gleichen
Zeit gelang es Kodak, Standbilder auf CD zu brennen, machte Surround-Sound das Wohnzimmer
bereits halbwegs zum Heimkino. Und das Bild
ging in die Breite. Aus dem „alten“ 4:3- Seitenverhältnis wurde 16:9, was beim Abspielen von Cinemascope-Filmen gut aussah, im normalen TVModus aber verzogene Gesichter erzeugte.
ANFANG DER DIGITALISIERUNG
Dann ging alles Schlag auf Schlag: Die DVD
lernte ich als Testredakteur bereits im Juli 1996
kennen. Ich war begeistert. Nur der FormateKrieg, der dem ersten Player von Panasonic vorausgegangen war, stand der Branche schlecht zu
Gesicht. Im Bereich TV zeigte Loewe mit dem
ART Plus viel Bild (87 Zentimeter), aber 120 Kilo
standen auf der anderen Seite der Waagschale
zu Buche. S-VHS und Hi 8 wurden zusehends
durch digitale Formate ausgetauscht, während
Hitachi bereits mit einer Foto-Video-Kombi mit
260 MB Speicher den Weg wies. Der MP-EG1
zeigte schon mit seinem Namen die Zielrichtung
an. Leo Kirch versuchte sich mit Digital-TV (DF1),
musste aber wegen Zuschauermangel klein beigeben und sich danach mit Premiere zu Premiere World zusammenlegen. Im Jahre 1997 präsentierte Philips den ersten Plasma-Fernseher,
der noch nicht so schön aussah wie heutige Plasma-TVs, aber es war der erste Schritt in Richtung
50 JAHRE hitec HANDEL
FOTO: PHILIPS
FOTO: PHILIPS
Multimedia: Die einzelnen Bereiche wuchsen
zusammen. Die DVD beglückte die Informationsund Unterhaltungselektronik gleichermaßen
21. Jahrhundert. Hinzu kam, dass auch das Internet Einzug bei der Glotze hielt, der Nutzer also
via Funktastatur „surfen“ konnte. Wer jetzt noch
keinen „Klammeraffen“ auf seiner Visitenkarte
stehen hatte, konnte sich getrost als zurückgeblieben fühlen, denn eine e-mail-Adresse mit @Zeichen war „in“.
FOTO: NEC
DER WEG ZUR DVD
Der Pager-Boom wurde durch das Handy
und die SMS ausgebremst
Im Taschenformat: die
neuen digitalen
Camcorder - hier
der VMD 1 von
Thomson
multimedia
Telefunken zeigte bereits 1970, was „made in
Germany“ bedeuten kann. Unter dem Kürzel
TED wurde eine Bildplatte für Bewegtbild präsentiert, die zwar nur zehn Minuten wiedergeben
konnte, aber den Weg wies in die Richtung LaserDisk, die maßgeblich von Philips und Pioneer bis
in die späten 90er vorangetrieben wurde. Durch
die Audio-CD und ihre Derivate als Photo-CD,
Video-CD und CD-I (für interaktiv) ging es konsequent in Richtung DVD (Digital Versatile Disc).
Mit den neuesten Entwicklungen BluRay und
HD-DVD, die vormals als AOD (Advanced Optical Disc) firmierte, ist wieder ein Streit um Formate, Standards und Marktanteile ausgebrochen,
die den Nutzer verunsichern und dem Markt
sowie dem Handel immer neue Rätsel aufgeben.
Wie schief man schon bei der DVD liegen kann,
stellte Koji Hase, Produktmanager bei Toshiba
noch 1998 fest: „Ich halte es für fraglich, ob DVDRekorder im Markt eine Chance haben.“
Das konnte man sich in der Tat fragen, solange
etwa Plasma-Fernseher mit 106 Zentimetern Diagonale noch 30 000 Mark kosteten, wie der erste
Philips. Auch bei LCD, denn der erste Sharp-Fernseher mit Flüssigkristall-Display und 30 (!) Zentimetern Diagonale kostete die Kleinigkeit von
4 000 Mark.
FOTO: THOMSON
DAS DIGITALE JAHRHUNDERT
14
hitec HANDEL 10/2007
Nun wird es Zeit für einen Tempuswechsel,
denn wir sind schon fast in der Gegenwart: Was
sich in den ersten Jahren des neuen Jahrhunderts alles getan hat, lässt sich nicht in kurze
Phrasen pressen. Pixel Plus brachte durch Philips’
Engagement feine Details besser zur Geltung.
Die DVD-RW machte als RAM-Scheibe Furore im
Camcordersegment, die SD-Card wurde von
Kompakt-Klasse: Mit dem CD-Spieler „CD 100“
leutete Philips das digitale Zeitalter in der Unterhaltungselektronik ein und machte der guten
alten LP (fast) den Garaus
Panasonic eben dort eingesetzt, auch wenn 2003
schlanke 512 MB auf SD noch 400 Euro kosteten.
Sharp machte den LCD-Fernseher mobil, Fast
führte die Festplatte ins Fernsehgeschäft ein,
Bose brachte mit Virtual Surround und AdaptIQ
neue Lösungen beim Heimkino, Sony zeigte in
Japan erste Blaumänner (BluRay), und ein kleiner Sender in Amsterdam namens Euro 1080
führte HDTV endlich ein, nachdem man mehr
als 20 Jahre darauf gewartet hatte.
ENDLICH: HDTV IST DA
Nach 50 Jahren rf-Magazin schaue ich nicht
mehr in den Familien-Fernseher. Jedes Zimmer,
mit Ausnahme des Bades, hat inzwischen ein TVGerät, das Wohnzimmer ist zur Kabelzone erklärt
und bietet Heimkino, das schön ist, wenn’s dunkel wird, weil man dann den Drahtverhau nicht
mehr sieht. LCD und Plasma gehören nicht nur
zum Vergnügen, sondern auch zur Arbeit. Denn
ein 22-Zoll-Monitor muss schon zusätzlich zum
Laptop-Display vorhanden sein, um erquicklich
arbeiten zu können. Eduard Rhein, der den „Zauberspiegel“ in HDTV forderte und dafür auch
einen Preis ausgeschrieben hat, wäre hoch zufrieden. HDTV ist da: im Wohnzimmer, auf dem
Computer und als Aufzeichnungsmedium. Und
die Fernseher sind inzwischen alle so flach, dass
man sie an die Wand hängen kann.
Herr Zimmermann, inzwischen über 70 Lenze,
aber noch agil, ist noch immer Händler des Vertrauens. Er ist Hahn im Korb bei den Damen,
deren Männer schon verstorben sind. Geht der
alte Fernseher kaputt, rufen die Damen nach
ihm. Und er installiert das neue Zeitalter zwischen Eiche Rustika und Gummibaum, kalibriert
den Fernseher und erklärt bei Kaffee und Kirschkuchen, wie das Gerät zu bedienen ist.
Hitec und Handel gehören also auch nach 50
Jahren noch zusammen. Und in 50 Jahren wohl
auch noch.
I
hi
tec
HANDEL
GLÜCKWÜNSCHE AUS DER BRANCHE
Dr. Sven Prüser,
»
Geschäftsbereichsleiter CeBIT, Deutsche Messe AG
Ein halbes Jahrhundert Erfahrung,
Qualität und vor allem das Vertrauen
des Handels, das wären drei Gründe, der
jeder für sich die regelmäßige Lektüre von hitec
HANDEL rechtfertigen würde. Es kommen aber
noch einige dazu. Ich genieße es zum Beispiel,
wenn professionelle Journalisten perfekt Recherchiertes so aufbereiten, dass das Lesen nicht nur
informativ ist, sondern auch noch Spaß macht.
Dabei hilft mal gut dosierter Sarkasmus, mal
unbeschwerte Respektlosigkeit. Das Wichtigste
ist aber, dass hitec HANDEL es versteht, im
Kern optimistisch zu sein und Optimismus zu
verbreiten. Und genau das ist es, was ein frisch
erstarkender Handel braucht.
Daher meine Bitte an die Redaktion: Bleiben
Sie wie Sie sind, der Handel und seine CeBIT
brauchen Sie … auch in den nächsten 50 Jahren.
Herzlichen Glückwunsch von der CeBIT! «
1957
2007
w w w. h i t e c - h a n d e l . d e
50 JAHRE hitec HANDEL
75 Jahre Erfolg und Kompetenz
FOTOS: RADIO BAUER
Adolf Bauer und seine Söhne Stefan, Michael und Martin können auf eine
75-jährige Erfolgsgeschichte ihres Unternehmens zurückblicken und haben
gemeinsam mit Lieferanten und Kunden gebührend gefeiert.
In diesem Haus eröffnete Stefan Bauer sen. im Jahr 1932 seinen Fachbetrieb
Z
um 75-jährigen Bestehen wollte Radio Bauer
seinen Kunden etwas Besonderes bieten. Eine
Beilage in der Regionalzeitung machte die Mainzer
deshalb Anfang September auf tolle Sonderaktionen aufmerksam: In beiden Mainzer Geschäften
von Radio Bauer gab es für die Besucher attraktive
Sonderangebote in allen Abteilungen. Außerdem
wurden sie mit Präsentationen von ersten IFA-Neuheiten überrascht und konnten an einer Bügelvorführung und einer Muffin-Backvorführung teilnehmen. Die Niederlassung in Mainz-Hechtsheim
lockte über die Produktinformationen hinaus zwei
Tage lang mit einem bunten Programm vom Torwandschießen bis zur Grillwurst im Festzelt.
Wie viele von den anwesenden Gästen erst nach
einer gründlichen Hausdurchsuchung zum Festort
kamen, ist nicht übermittelt. Fest steht aber, dass
die Teilnahme am ausgelobten Gewinnspiel enorm
hoch war: Das Fachgeschäft hatte für die Vorlage
des ältesten Original-Kaufbelegs von Radio-Bauer
einen modernen LCD-Flachbildfernseher ausgelobt. Auch ein hochwertiger elektronischer Kondenstrockner, ein Miele-Bodenstaubsauger oder
ein MP3-Player sollten gegen Vorlage besonders
alter Bons den Besitzer wechseln. Schon am Nachmittag lagen Quittungen aus den 60er Jahren vor,
der endgültige Gewinner des Spiels war jedoch zu
Redaktionsschluss noch nicht ermittelt.
Das Mainzer Fachgeschäft wurde im Jahr 1932 in
der Schillerstraße von Stefan Bauer sen. gegründet.
Zur Wiedereröffnung nach dem Krieg kam es bereits 1946, Hauptgeschäftsfelder waren damals der
Verkauf von Bauteilen und Reparaturen. Mit der
Währungsreform begann der Verkauf der ersten
Radiogeräte. Der heutige Geschäftsführer Adolf
Bauer stieg 1952 als Gesellschafter in das Fachgeschäft ein. Seit diesen Tagen ist das Sortiment stark
gewachsen. In den 60er Jahren kamen zur Braunen Ware auch Haushaltsgeräte hinzu. Und mittlerweile können die Kunden aus einem Vollsortiment wählen: Moderne TV-Geräte, Video, Hi-Fi,
Digitalkameras, Rundfunkgeräte und MP3-Player
gehören ebenso zum Angebot wie PCs, Notebooks, Monitore, Telefone, Mobilfunk- oder Navigationsgeräte in verschiedenen Preisklassen.
Stolze Jubilare (v.l.): Geschäftsführer Stefan Bauer, Adolf Bauer und
Michael Bauer
16
hitec HANDEL 10/2007
Adolf Bauer trug dazu bei, dass Radio Bauer
1954 Mitglied in der ersten Einkaufskooperation
„Union-Ring“ wurde. Aus dieser Kooperation
wurde die „Interfunk“, aus der sich mittlerweile
Deutschlands größte Verbundgruppe Euronics
Deutschland eG entwickelt hat. Als Mitglied dieser
Gruppe profitiert das Familienunternehmen von
einem umfangreichen Service. Die Kooperation
bietet den Händlern Leistungen von der einheitlichen Werbung über die Beratung bei der Gestaltung des Geschäfts, bei der Auswahl des Sortiments, bei Versicherungen und beim Fuhrpark bis
hin zu Kundenbindungsinstrumenten, Kommunikations- und Fortbildungsmaßnahmen.
Zum Geheimnis des jahrzehntelang anhaltenden
Geschäftserfolgs gehört aber vor allem der Dienst
am Kunden, der für das Familienunternehmen
schon immer große Bedeutung hatte. Die Gründung der Feraton-Werkstätten im Jahr 1964 als eigenständiger Servicebetrieb gehört deshalb zu den
Meilensteinen in der erfolgreichen Unternehmensgeschichte. „Unsere große Stärke war immer der
gute Service, und daran soll sich nichts ändern“,
sagt Geschäftsführer Stefan Bauer, der wie seine
Brüder Michael und Martin seit 1974 im familiengeführten Unternehmen mitarbeitet.
Auch heute noch werden alle Großgeräte auf
Wunsch angeliefert und angeschlossen. Neben
Finanzierungsangeboten gehören regelmäßige
Videoschnitt-Seminare zu den Serviceleistungen.
Der hauseigene Servicebetrieb Feraton-Werkstätten
GmbH ist mit fünf Einsatzfahrzeugen unterwegs.
Hilfe gibt es bei Planung, Installation von Satellitenempfangsanlagen, Telefonanlagen und Netzwerktechnik. Eine PC-Werkstatt kümmert sich um
I
alle Fragen rund um den Rechner.
Radio Bauer bietet nicht nur Braune und Weiße Ware, sondern auch
Geselligkeit und gute Laune
Produktgestaltung: Loewe Design/Phoenix Design
5.1 in Eins.
Loewe präsentiert: Maßstäbe.
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50 JAHRE hitec HANDEL
Generation 50
Nicht nur hitec HANDEL feiert in diesem Jahr den 50. Geburtstag. Fünfzig Kerzen musste bereits im
Frühjahr Hans Wienands, Business Director CE bei Samsung, auspusten, und im Sommer rundete
Franz Schnur, Geschäftsführer Telering, ebenfalls die 50. hitec HANDEL sprach mit beiden.
Wieso haben Sie sich beruflich für diese Branche entschieden?
Schon während meiner Ausbildung zum Groß- und Außenhandelskaufmann, in
den Jahren 1974 - 1976, konnte ich mich von der Vielfalt und Innovationskraft dieser Branche überzeugen lassen. Besonders spannend war für mich somit quasi
von Anfang an die Funktionalität des Drei-Stufen-Vertriebs unserer Konsumgütersortimente zwischen Industrie, Groß- und Einzelhandel.
Wieso haben Sie sich beruflich für diese Branche entschieden?
Mein Herz hängt an der Unterhaltungselektronik. So bin ich immer schon ein großer Musikliebhaber gewesen und habe mich schon früh für Hi-Fi interessiert.
Zum anderen war ich auch immer ein großer Filmfan. So gehörte ich schon Anfang der 70er Jahre zu den stolzen Besitzern eines Videorekorders – die Marke
verrate ich aber hier nicht.
Welches Branchenereignis hat Sie besonders überrascht?
Kein Jahr ist bislang ohne besondere Überraschung im guten wie (leider auch)
im schlechten Sinne an mir vorübergegangen. Erinnern wir uns an so wohlklingende CE-Marken wie etwa Dual, Saba, Nordmende, Telefunken, Wega. Es ist
schon erstaunlich, was in dieser Zeit auf der Lieferantenseite alles geschehen ist.
Erfreulich für mich war und ist immer wieder auch die Tatsache, dass diverse Lieferanten in regelmäßig unregelmäßigen Abständen den Fachhandel plötzlich wieder „neu entdecken” und durch eine strategische Allianz, die auf eine “Win-Win”Situation ausgerichtet ist, somit auch wieder ganz generell im Markt „Fuß fassen”.
Fazit: Ohne Fachhandel geht´s nun mal auf Sicht und Dauer nicht!
Was war für Sie DAS Branchenereignis?
Das war für mich die Fußball-WM im vergangenen Jahr, einhergehend mit der
Übertragung der Spiele im 16:9-Format. Denn die Industrie hatte passend zu diesem Ereignis die perfekten Produkte parat, um einen unglaublich schnellen Übergang von der alten Röhre auf moderne Flach-TVs zu ermöglichen. Selbst die Einführung des Farbfernsehens ging nicht so schnell vonstatten wie heute die Umstellung auf Flach-TV.
Was denken Sie: Was werden die Herausforderungen der Branche in den nächsten fünf Jahren sein?
Mit besonderem Augenmerk verfolge ich natürlich die Entwicklung des E-Commerce-Handels. Stationärer Handel und E-Commerce ergänzen sich, vor allem,
indem der stationäre Handel Service in Form von Beratung bei erklärungsbedürftigen Produkten bereitstellt.
Soweit, so gut! Zunächst müssen wir, nein, alle Marktteilnehmer, jedoch feststellen, dass dieser virtuelle Absatzkanal sowohl von Seiten vieler Lieferanten und leider auch von der stationären Handelsseite, viel zu sehr in Sachen Preisdumping
missbraucht wird, insbesondere
verursacht durch internationale
Querlieferungen! So sind meiner
Meinung nach alle Kooperationen, die gesamte Industrie, der
gesamte Groß- und Einzelhandel
gefordert, dieser ungepflegten
und unseriösen Internetvermarktung, durch hierfür dringend und
notwendig einzuleitende Maßnahmen, Einhalt zu gebieten.
Es kann nur ein Ziel geben, das da
lautet: Chancengleichheit im
Wettbewerb, zwischen virtuellem
Handel und stationärem Handel!
Herr Schnur, wir danken Ihnen
für das Gespräch.
I
18
hitec HANDEL 10/2007
Welches war das erste UE-Produkt, das Sie besessen haben?
Im zarten Alter von zwölf Jahren kaufte ich mir von meinem mühsam zusammengesparten Taschengeld eine Telefunken Vierspurtonband-Maschine mit integriertem Verstärker und natürlich dazu passende Boxen in Nussbaum-Gehäuse.
Was denken Sie: Was werden die Hauptänderungen der Branche in den nächsten fünf Jahren sein?
Die Flach-TV-Bilder werden immer naturalistischer werden. Das bedingt, dass der
Bereich Zuspielung noch mehr in den Fokus rücken wird. Das wird eine große
Herausforderung für Handel und Industrie. In diesem Zusammenhang muss die
Vernetzung, die im eigenen
Heim stattfinden wird,
dem Konsumenten dargestellt werden. Und für die
jüngeren Konsumenten wird
der Trend klar in Richtung
Interaktivität gehen. Das
betrifft auch extrem flexible
Verbindungsmöglichkeiten.
Der Weg führt hin zu einer
einfach zu bedienenden
digitalen Unterstützung in
allen Lebensbereichen, egal
ob für unterwegs oder für zu
Hause.
Herr Wienands, wir danken
Ihnen für das Gespräch.
I
FOTO: SAMSUNG
FOTO: TELERING
Welches war das erste UE-Produkt, das Sie besessen haben?
Ja, hieran kann ich mich sehr wohl noch erinnern. Mühselig ersparte ich mir von
meinem Taschengeld, während meiner Zeit als Schüler, die 150 Mark für meinen
ersten Kassettenrekorder von Telefunken.
Mit welchem Produkterfolg haben Sie persönlich nicht gerechnet?
Als uns im Jahr 2005 bei Samsung die Entwürfe für das TV-Line-Up 2006 vorgestellt wurden, habe ich schwarz gesehen – und das auch noch hochglänzend.
Dass sich dieses Design so schnell durchsetzt und so gut den Zeitgeschmack trifft,
habe ich nicht erwartet. Das beweist ja nun nur, dass der Wurm dem Fisch und
nicht dem Angler schmecken muss.
hi
tec
HANDEL
GLÜCKWÜNSCHE AUS DER BRANCHE
Oliver P. Kuhrt,
»
Geschäftsführer Koelnmesse GmbH
Um ein gutes Fach(handels)-Magazin
machen zu können, muss man verstehen,
wie „die Branche tickt“ und was die Zielgruppe interessiert. Ein guter Fachjournalist muss
vielleicht sogar mehr von der Branche verstehen
als seine Leser, um frühzeitig die Trends zu erkennen, die zukünftig wichtig werden und um gelegentlich mit deutlichen Worten Fehlentwicklungen
aufzuzeigen und Verbesserungen anzumahnen.
Guter Journalismus muss aber ab und an auch
unbequem sein – für die Leser und diejenigen,
über die geschrieben wird; denn fundierte Kritik
ist unerlässlich, will man etwas bewegen. Um das
alles umsetzen zu können, braucht es aber vor
allem eines: Fachjournalisten, die sich für das
interessieren, worüber sie schreiben und die die
Branche lieben. Das ist der Grund, warum ich hitec
HANDEL immer wieder gerne lese. In diesem
Sinne: Meinen herzlichsten Glückwunsch zu 50
Jahren erfolgreichem Journalismus! «
1957
2007
w w w. h i t e c - h a n d e l . d e
Sony Handycam gratuliert
„Sony“, „Handycam“ und „like.no.other“ sind Marken oder eingetragene Marken der Sony Corporation, Japan.
Unglaubliche
Augenblicke in High Definition.
zu 50 Jahren hitec HANDEL.
Bis zu 100 GB Festplatte.
detail
50 JAHRE hitec HANDEL
Kofferraum statt Handtasche
Ein Jahr nach Erscheinen der ersten Ausgabe
von hitec HANDEL hätte sich der Chefredakteur bereits ein Mobiltelefon kaufen können –
vorausgesetzt, er hätte einen großen Dienstwagen und das entsprechende Gehalt gehabt.
Firmen wie Becker, Bosch, „SEL TeKaDe“ oder Telefunken, die ihre Geräte für 10 000 Mark (ca. 5
100 Euro) oder mehr verkauften. Die monatliche
Grundgebühr kostete noch immer 270 Mark.
C-NETZ-SCHLEPPIES
uch die D-Mobilfunknetze von T-Mobile und
Vodafone feiern in diesem Jahr ein Jubiläum,
ihr 15-jähriges Bestehen. Doch den Mobilfunk gibt
es in Deutschland schon viel länger. Die meisten
Leser werden sich wahrscheinlich noch an das CNetz erinnern, aber die A- und B-Netze sind bereits
weitgehend in Vergessenheit geraten.
1958, also ein Jahr, nachdem die erste hitec
HANDEL – damals noch rf-Magazin – das Licht
der Welt erblickte, startete die Deutsche Bundespost das A-Netz, offiziell unter dem Kürzel ÖbL,
das für „Öffentlicher beweglicher Landfunk“ stand.
Das A-Netz war ein analoges Netz, in dem die Gespräche noch per Hand vermittelt wurden. Und die
Geräte waren zwar mobil, aber nur, weil sie in
Autos installiert wurden. Sie beanspruchten einen
erheblichen Teil des Kofferraums und waren wirklich keine Schnäppchen: 15 000 Mark, also umgerechnet fast 7700 Euro, kostete das Autotelefon Typ
„B72“.
270 MARK GRUNDGEBÜHR AB 1972
Dagegen bewegte sich die Grundgebühr von 60
Mark (ca. 31 Euro) zunächst noch in einem Bereich
der heute üblichen Fixkosten. Das änderte sich
aber 1972, als die Deutsche Bundespost die monatliche Basisgebühr auf 270 Mark (ca. 138 Euro)
anhob. Aber: Viel mehr als 10 000 Teilnehmer
verkraftete das Netzwerk, das 1977 abgeschaltet
wurde, nämlich nicht.
Immerhin 27 000 Teilnehmer konnte das BNetz versorgen, das 1972 als erstes mobiles Selbst-
FOTO: SIEMENS
A
So sah 1988 eine Mobiltelefon-Tasche aus – ohne
Strass, dafür aus Leder
wählnetz in Betrieb ging. Erstmals wurden ankommende und abgehende Gespräche vollautomatisch aufgebaut. Das ging so: Um ein Mobiltelefon
anzurufen, musste der Anrufende wissen, im Einzugsbereich welcher Basisstation sich der gewünschte Gesprächspartner gerade aufhielt. Zur
Anwahl musste man den Code der Basisstation
eingeben, gefolgt von der Nummer des Übergangsknotens und dann erst die eigentliche Teilnehmernummer. Immerhin deckte eine Funkstation damals noch eine Fläche mit einem Radius
von etwa 75 Kilometern ab. Einen nahtlosen Übergang von einer Basisstation zur anderen gab es
nicht. Das Gespräch brach beim Übergang in eine
andere Funkzelle einfach ab. Immerhin: es war
möglich, im Ausland zu telefonieren. Außer in
Deutschland gab es in Luxemburg, den Niederlanden und Österreich ein B-Netz. Hersteller waren
Mobiltelefone früher und heute
Hersteller
Modell
Standard
Siemens
C2
C450 (C-Netz)
Gewicht
Standby-Zeit
Markteinführung
22
6 970 Gramm
6 Stunden
1988
hitec HANDEL 10/2007
Motorola
3200 (Knochen)
GSM-900 (D-Netz)
520 Gramm
15 Stunden
1992
Nokia
6555
UMTS, GSM-900, GSM-1800
(D- und E-Netz)
97 Gramm
300 Stunden
2007
Offiziell ging die Ära des B-Netzes 1994 zu Ende
– das C-Netz war bereits zehn Jahre alt und sah
ebenfalls seiner Abschaltung entgegen. Im analogen C-Netz waren die Teilnehmer erstmals direkt
unter ihrer Rufnummer erreichbar. Wenig Verbesserungen gab es bei der internationalen Erreichbarkeit: Die in Deutschland eingesetzte Technik
„C450“ kam nur noch in Netzen in Südafrika und
Portugal zum Einsatz. Erstmals war die Identität
des Teilnehmers nicht mehr an das Telefon, sondern an eine Magnetkarte gekoppelt. Aufgrund der
Vielzahl an Basisstationen konnte auch die maximale Sendeleistung abgesenkt werden. Verbunden mit verbesserter Akkutechnologie und Miniaturisierung der Bauteile war es möglich, nach fest
eingebauten Autotelefonen die ersten „tragbaren“
Geräte zu bauen. Die Technik war in Schuhkartongroßen Kisten mit Henkel untergebracht, an denen
die Hörer an der Schnur hingen. In den Hochzeiten des C-Netzes registrierte DeTeMobil etwas
mehr als 800 000 Nutzer in Deutschland.
D-NETZ-HANDYS
Heute sind in Deutschland zehn Mal mehr Mobiltelefonkunden registriert. Der Aufschwung der
Mobiltelefonie nahm in Deutschland 1992 seinen
Anfang: DeTeMobil, heute T-Mobile, und Mannesmann Mobilfunk, heute Vodafone, starteten die ersten beiden GSM-Netze (Global System for Mobile
Communications, damals noch Groupe Special
Mobile). Die beiden D-Netze arbeiten erstmals mit
digitaler Technik und ermöglichen Telefone, die
auch in der kleinsten Tasche Platz finden. Weitere
Neuerungen: international Roaming, Übertragung
von Kurznachrichten und Datenübertragung.
E-plus nahm schließlich 1994 das erste E-Netz in
Betrieb, das ebenfalls GSM als Übertragungstechnik verwendet, aber mit Frequenzen im 1800MHz-Bereich. Als vierter Betreiber betrat Viag Interkom, heute O2, 1998 den Mobilfunkmarkt.
Technologisch war die Einführung von UMTS die
vorläufig letzte Neuerung im Mobilfunk. Nach der
legendären Versteigerung der Lizenzen im Jahr
2000 stellte Vodafone als erster deutscher Betreiber
I
im Februar 2004 sein UMTS-Netz in Dienst.
50 JAHRE hitec HANDEL
Design-Klassiker: robuste Technik in formschönem
Gehäuse. Das „W48“ war lange Zeit das am
weitesten verbreitete Telefon in Deutschland
Telefonlegende
»W48«
FOTO: SIEMENS
Die Qual der Wahl beim Telefonkauf kannten
die Besitzer eines Telefonanschlusses in den
fünfziger und sechziger Jahren nicht. Es gab
eigentlich nur ein Telefon: das „W48“.
F
rüher war nicht alles besser, aber manches sicherlich leichter. Zum Beispiel die Wahl des Telefons. Während heute die Händler leicht einmal
30 und mehr Telefone im Angebot haben, mussten die Besitzer eines Telefonanschlusses 1957, im
Geburtsjahr von hitec HANDEL, nehmen, was die
Bundespost ihnen anbot. Und das war schlicht
und ergreifend das „W48“. Das Telefon konnte
oder musste man früher auch nicht kaufen, sondern es wurde von der Bundespost zur Nutzung
überlassen oder genauer gesagt, vermietet.
Das Besondere am Telefonklassiker: Das Gehäuse wurde aus Bakelit gefertigt, dem ersten industriell hergestellten Kunststoff. Aus heutiger Sicht ist
auch der Klang des „W48“ außergewöhnlich: Ein
eingehender Anruf wurde nicht von einem elektronischen Klingelton, sondern durch ein mechanisch
auf zwei Metallglocken erzeugtes Schellen angezeigt. Und weil gute und schöne Dinge zeitlos sind,
hat nicht nur der Klang des „W48“ in elektroni-
schen Klingelton-Imitaten in vielen Handys überlebt, sondern auch das Telefon selbst.
Die Firma Friedrich Reiner Telekommunikation
GmbH & Co. KG in Landau, die schon in den fünfziger Jahren das „W48“ herstellte, vertreibt heute
noch die Telefonlegende. Kein aus billigem Plastik
gefertigtes Telefon im Retro-Design, sondern noch
die Originalversion mit Bakelitgehäuse. Neue Geräte werden derzeit allerdings nicht hergestellt.
„Die RoHS-Verordnung, die die Verwendung bestimmter gefährlicher Stoffe in Elektronikgeräten
beschränkt, verhindert die Produktion eines
‚W48’“, erklärt Janos Steier, Vertriebsleiter bei der
Friedrich Reiner Telekommunikation. „Der Verkauf
bereits hergestellter Telefone ist aber noch erlaubt,
und so können wir unseren Lagerbestand an
‚W48’ weiter abverkaufen.“
Die Telefone der Firma Friedrich Reiner, die auch
von Manufactum vertrieben werden, funktionieren
auch an heutigen Telefonanschlüssen. Wer noch
»Eines der schönsten Telefone der Welt«
Im Gespräch: Janos Steier, Vertriebsleiter der Friedrich Reiner Telekommunikation
GmbH & Co. KG in Landau.
OMMUNIK ATION
FOTO: FRIEDRICH REINER TELEK
Altes neu aufgelegt: Prospekt zur Neuauflage des
„W48“ der Firma Friedrich Reiner Telekommunikation
24
Herr Steier, wie kam Ihre Firma auf die Idee, das
„W48“ herzustellen?
Wir gehörten schon früher, bis 1963, zu den Herstellern des „W48“. Aber für die heutigen Geräte
kam der Anstoß eigentlich von der Deutschen
Bundespost. Sie bestellte für das 500-jährige
Postjubiläum im Jahr 1990 eine große Menge an
„W48“-Geräten. Die nahm sie dann leider nicht
vollständig ab. Das Ärgernis von damals ist im
Nachhinein betrachtet unser Glück. Heute sind
wir froh, dass wir noch Lagerbestände haben.
Denn neue Geräte dürfen wir wegen der strengen Verordnungen nicht mehr produzieren.
Wer sind die Kunden, die das „W48“ kaufen?
ein altes „W48“ im Keller oder auf dem Dachspeicher stehen hat, kann dieses reaktivieren. Um es
an einem analogen Telefonanschluss zu betreiben,
muss man lediglich einen TAE-Stecker montieren.
Auch der Betrieb an einem ISDN-Anschluss oder
an einer Telefonanlage ist möglich. Für den Betrieb
am ISDN-Anschluss benötigt man einen impulswahlfähigen a/b-Wandler, für TK-Anlagen, die nur
noch das Mehrfrequenzwahlverfahren unterstützen, ist ein Konverter vonnöten. Er übersetzt die
Wählimpulse des „W48“ in die „Mehrfrequenzsprache“ der modernen Telekommunikationswelt.
„Die Nachfrage nach solchen Konvertern ist sehr
hoch. Über 1 000 Stück setzen wir pro Jahr ab“, erzählt Steier.
Einige Anlagen wie die „Agfeo AC14“, die „AVM
Fritz! Box“ oder die „Elmeg T444“ unterstützen
sogar an ihrem analogen Anschluss noch das Impulswahlverfahren. Ein Konverter oder Wandler ist
bei solchen Anlagen also nicht nötig.
I
Viele Geräte gehen an ausländische Kunden. Insbesondere die Chinesen sind sehr an alten Telefongeräten wie dem „W48“ interessiert. In
Deutschland selbst haben noch viele Bürger ein
altes „W48“ im Keller. Sonst würden wir nicht so
viele IWF-/MFW-Konverter und Ersatzteile für
das „W48“ verkaufen können.
Wie kommt es, dass heutige Telefone schon nach
wenigen Monaten aus den Verkaufsregalen verschwinden, das „W48“ aber auch nach mehr als
50 Jahren noch verkauft wird?
Erstens besticht das „W48“ durch gute Qualität –
das zeigen die vielen alten funktionsfähigen Geräte, die noch im Umlauf sind. Und zweitens
zählt das „W48“ wohl zu den schönsten Telefonen der Welt. Nicht umsonst hat das Museum of
Modern Art in New York für eine Design-Ausstellung, die aus jedem Land nur zwei Produkte präsentierte, neben dem „VW Käfer“ das „W48“
ausgewählt.
AUSGEZEICHNET.*
HERZLICHEN GLÜCKWUNSCH
SHARP gratuliert hitec HANDEL
herzlich zum „Goldenen Jubiläum“
*
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an sehen, noch während diese weiter parallel aufgezeichnet werden. Vier integrierte Tuner,
darunter zwei für den Satelliten-Empfang, sorgen für eine riesige Vielfalt an Programmen.
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50 JAHRE hitec HANDEL
»Wir haben unsere
FOTOS: METZ
Niemand kennt die Branche so lange und so gut wie Helene Metz. Auf der
IFA feierte die Grande Dame der Unterhaltungselektronik ihren 83. Geburtstag. Ans Aufhören denkt sie nach wie vor nicht. Jeden Tag fährt sie in die
Firma. Und kann viel erzählen aus über 50 Jahren Unterhaltungselektronik.
hitec HANDEL fragte nach.
»
Stolz und zugleich dankbar
bin ich im Rückblick insbesondere darauf, dass ich zusammen
mit meinem Mann den Aufstieg des
Unternehmens erleben durfte.«
Helene Metz
Fernseher mit magischem Auge
26
hitec HANDEL 10/2007
Frau Metz, zunächst einmal herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag. Als hitec HANDEL damals als rf-Brief gegründet wurde, waren Sie
zarte 33 Jahre alt. Welche Erinnerungen verbinden Sie mit dem Jahr 1957?
Helene Metz: Zunächst vielen Dank für die
Glückwünsche. Und auch ich gratuliere hitec
HANDEL natürlich recht herzlich zum 50-jährigen Jubiläum. Es ist schön zu sehen, dass sich
ein fachhandelsorientiertes Magazin wie das
Ihre mit informativer Berichterstattung und
dauerhafter journalistischer Qualität erfolgreich im Markt behaupten kann.
Wir haben etwas gemeinsam, denn auch für
Metz war 1957 so etwas wie ein Gründungsjahr: Wir haben in diesem Jahr die erste Produktionshalle in Zirndorf errichtet – bis zu diesem Zeitpunkt waren wir nur in Fürth ansässig. Nachfolgend sind dann im Laufe der Zeit
sämtliche Betriebsteile nach Zirndorf umgesiedelt. Dort sind wir auch heute noch tätig und
entwickeln und produzieren Premium-Produkte „Made in Germany“. So kann das Jahr
1957 sicherlich als Startpunkt für die Erfolgsgeschichte von Metz in Zirndorf gelten. Die 50er
Jahre waren insgesamt ein bedeutendes Jahrzehnt für uns. Metz hat 1954 die Fernseherproduktion gestartet – damals natürlich noch
Schwarz-Weiß-Geräte – und bereits zwei
Jahre zuvor mit der Serienproduktion der Mecablitzgeräte begonnen.
Goldene Zeiten schienen es damals zu sein. Das
Radio als Verbindung zur Außenwelt, TV nur in
Schwarz-Weiß und nur für wenige und eine
Handvoll Namen wie Grundig, Metz, Nordmende und Saba, die für Qualität bürgten. Wie
haben Sie das Geschäftsgebaren von damals
in Erinnerung?
Helene Metz: Natürlich hat jede Zeit ihre eigenen Gesetzmäßigkeiten, aber so viel anders
war es damals auch nicht – es gab, wie gesagt,
schon Fernsehgeräte. Man musste ebenfalls
innovativ sein und immer wieder Neues entwickeln, es gab ebenfalls starken Wettbewerb
– aber mit anderen Marken, die es heute leider nicht mehr gibt. Es gab Preisdiskussionen
– aus denen mein Mann seine Firma schon
50 JAHRE hitec HANDEL
Werte bewahrt«
damals herausgehalten hat. Es gab Kampf um
Marktanteile, wo Metz versucht hat, vernünftig
zu wirtschaften. Und irgendwie ist es doch
heute immer noch so. Wir haben unsere
Werte bewahrt: Qualität, Zuverlässigkeit und
Innovationen „Made in Germany“ – und wir
sind immer noch erfolgreich.
Als Ihr Mann 1993 starb, haben Sie selbst das
Ruder bei Metz übernommen. Wie beurteilen
Sie die Entwicklung auf dem so genannten globalisierten Markt?
Helene Metz: Das Thema Globalisierung
scheint immer als große Bedrohung für mittelständische Familienunternehmen. Ich bin
überzeugt, dass auch in einer globalisierten
Welt Familienunternehmen erfolgreich geführt werden können – wie unser Beispiel belegt. Dabei muss jedes Unternehmen für sich
selbst entscheiden, wie es sich auf die Globalisierung einstellt. Für uns hatte diese letztlich
keinen bedeutenden Einfluss, halten wir doch
unverändert an derselben Strategie fest, die
uns während der letzten sechs Jahrzehnte
schon Erfolg beschert hat: Produkte höchster
Qualität in Deutschland zu entwickeln, zu produzieren und entsprechend zu vermarkten
und ein verlässlicher, berechenbarer Partner
für unsere Kunden, für unsere Händler und
auch für unsere Mitarbeiter zu bleiben.
Metz steht für Qualität und für Fachhandel.
Mehr noch: Metz installiert durch den Fach-
handel beim Endkunden. Wenn Sie sich die
heutige Zeit mit „Hotlines“, Kauf übers Internet
und damit bescheidenem Service ansehen, was
empfinden Sie da?
Helene Metz: Jeder soll ruhig das wählen, was
ihm gefällt. Nach wie vor gibt es genügend
Kunden, und ich würde sogar sagen, immer
mehr, die Qualität bei Produkten und Dienstleistungen in Anspruch nehmen möchten. Und
es gibt Hersteller, die dies bieten, so wie wir.
Sie haben mehr als ein halbes Jahrhundert
Unterhaltungselektronik erlebt und aktiv begleitet. Was waren für Sie die schönsten Momente?
Helene Metz: Schöne Momente gab und gibt
es sehr viele. Wenn unsere Händler und Endkunden mit unseren Produkten zufrieden sind,
wenn unsere Mitarbeiter über Jahrzehnte
gerne ihrer Arbeit bei Metz nachgehen, wenn
unsere Produkte ausgezeichnet werden. Stolz
und zugleich dankbar bin ich im Rückblick insbesondere darauf, dass ich zusammen mit
meinem Mann den Aufstieg des Unternehmens erleben durfte und dass es – unterstützt
durch unsere treuen und engagierten Mitarbeiter – gelungen ist, mit Metz auch heute
noch erfolgreich am Markt aktiv zu sein.
Und die schlimmsten?
Helene Metz: Wie namhafte gute deutsche
Firmen nach und nach vom Markt verschwunden sind!
Ein Metz der frühen Jahre
Wünschen Sie sich die Zeiten des „Metz mächad i ah“ wieder zurück, oder können Sie mit
„always first class“ und der Häufung von Anglizismen leben?
Helene Metz: Nein – das war in der damaligen Zeit eine langjährige Werbeaktion. Ansonsten haben wir ja seit den 60er Jahren unseren Leitsatz: Metz – immer erster Klasse –
oder eben „always first class“ als internationale Version. Aktuell haben wir uns gerade entschieden, in den deutschsprachigen Gebieten
unsere Produkte in deutscher Sprache unter
das Motto „Metz – immer erstklassig“ zu stellen, international bleibt es in Englisch „always
first class“. Aber noch wichtiger ist es natürlich,
dass wir unser Versprechen auch immer wieder einlösen, dass sich der Kunde darauf verlassen kann – und dafür arbeiten wir hart.
Angenommen, Sie könnten die Zeit zehn Jahre
zurückstellen. Was würden Sie aus heutiger
Sicht anders machen?
Helene Metz: Nichts, aber damit beschäftige
ich mich auch nicht. Ich blicke lieber nach
vorne und nicht zurück und wenn, dann nur,
um das Gelernte und die Erfahrungen für die
Zukunft zu nutzen.
Frau Metz, wir danken Ihnen herzlich für das
Gespräch.
I
Helene Metz feierte ihren 83. Geburtstag auf der
IFA. Es gratulierten (von links) Raimund Hosch,
CEO Messe Berlin; Dr. Rainer Hecker, Aufsichtsratsvorsitzender der Gesellschaft für Unterhaltungs- und Kommunikationselektronik mbH
(gfu); Hans-Joachim Kamp, Vorsitzender des
Fachverbandes Consumer Electronics im ZVEI und
Aufsichtsrat gfu, und Gerhard Schaas, Vorstand
Technik, Loewe
hitec HANDEL 10/2007
27
50 JAHRE hitec HANDEL
Früher war alles viel komplizierter
Fotografie ist und war schon immer nicht nur durch Technik, sondern vor allem durch die Menschen, die sie nutzen,
bestimmt. Denn kaum ein anderes Hightech-Produkt vermag so viel persönliche Erinnerung festzuhalten. Darum wagt
Bert Blende für hitec HANDEL einen ganz individuellen Rückblick auf die letzten 50 Jahre in der Fotografie.
W
er heute mit modernen Digitalkameras
und ihren Möglichkeiten aufwächst, mag
es vielleicht kaum glauben, dass auch die Generationen vor ihm schon fotografiert haben. Ich kann
mich noch ziemlich gut erinnern, dass ich als Kind
vor 50 Jahren immer mit großer Faszination den
Fotoapparat meines Vaters bestaunt habe. Es war
die „IIIg“ von Leica. Natürlich wusste ich damals
noch nicht, dass das die letzte Schraub-Leica war.
Dass die Kamera aber inklusive einem Objektiv
mit 50 mm Festbrennweite knapp 700 Mark gekostet hat und für damalige Verhältnisse teuer
war, hat mein Vater mir sehr deutlich gemacht.
Heute wünschte ich, ich hätte sie noch, denn als
ich 13 Jahre alt wurde, kaufte mein Vater sich eine
„Leica M2“, und ich durfte fortan mit der „IIIg“ fotografieren. Anfangs noch unter Anleitung, begann ich sehr schnell selbständig zu fotografieren,
und die Kamera wurde zu meinem ständigen Begleiter. Leider reichte mein Taschengeld nicht
immer für Lutscher und neue Filme, darum war
ich sehr wählerisch bei meinen Motiven. Zu den
Kosten für Filme kamen ja auch noch die Kosten
für die Entwicklung.
Mit zunehmendem Alter verblasste mein Interesse an der Fotografie zugunsten der Begeisterung für das andere Geschlecht. Als ich 1970 heiratete, wollte ich, dass das Ereignis im Bild festgehalten wird. Zahlreiche unserer Freunde knipsten
viele Fotos, von denen aber nur wenige überlebt
haben. Die Bilder sind inzwischen ausgebleicht,
und die Dias verstauben im Schrank. Genauso
wie die Bilder von unserer Hochzeitsreise. Für die
hatte ich nämlich die gerade erst vorgestellte
„Porst Uniflex TTL“ für knapp 600 Mark gekauft. Meine Frau erklärte mich für verrückt, nicht nur des Preises wegen,
sondern auch, weil ich die ein Kilo
schwere Kamera immer mit herumschleppte. Als wir nach der
Reise die Dias unseren Freunden und – Jahre später – unseren Kindern zeigten, war sie
froh, dass ich so viele Bilder gemacht hatte. Irgendwann
28
hitec HANDEL 10/2007
waren Freunde und Familie von ständigen DiaAbenden genervt.
In den 90er Jahren wurden Kompaktkameras
immer günstiger und kompakter, Spiegelreflexkameras nahmen ihren Nutzern mit Programmautomatiken immer mehr Einstellungen ab, und der
APS-Film floppte. Vor allem aber entwickelte sich
in den späten 90er Jahren die Digitalfotografie
weiter und wurde erwachsen. Während meine
Kinder schon damals sagten, dass Digitalkameras
die Zukunft sind, war ich skeptisch. Zwar fotografierte ich mit meiner analogen EOS-Kamera seltener, doch den digitalen Fotoapparaten traute ich
nicht über den Weg. Zu unausgereift die Technik,
zu schlecht die Qualität der Fotos, die mit Digitalknipsen gemacht wurden. Im letzten Jahr dann
bekam ich eine digitale Spiegelreflexkamera von
meinen Kindern zum Geburtstag geschenkt. Was
soll ich sagen?
Heute haben Digitalkameras ihre analogen Vorgänger im Handel fast vollständig verdrängt. Und
das zu Recht. Meine anfängliche Skepsis habe ich
dank beständigen Drängens und dem Geschenk
meiner Kinder überwunden und weiß die vielen
Vorteile der digitalen Fotografie zu schätzen. Die
wichtigsten sind, dass ich fotografieren kann, so
viel ich will – schließlich kostet es mich keine Filme
und Entwicklung mehr – und die Ergebnisse so-
fort sehe. Entweder direkt nach der Aufnahme auf
den immer größer werdenden Monitoren der Digitalkameras, auf dem Computer in voller Größe
oder als einfach und schnell zu erstellendem Ausdruck in Foto-Qualität. Noch wichtiger ist für mich
persönlich aber, dass ich von meinen weit entfernt lebenden Enkeln dank dem Internet ganz
schnell und häufig neue Fotos sehen kann.
Wenn mir also heute jemand sagt, „Früher war
alles besser“, dann entgegne ich ihm: „Aber vieles
auch komplizierter“.
I
seeing and hearing like never before
L assen Sie Ihre A ugen Neul a nd be t re t en und Ihre Ohren neue
Welten entdecken. Welten, in denen man Bilder mit den Händen greifen
und Klänge ertasten k ann. In denen man Farben fühlen und Töne
spüren kann. Erleben Sie ein Universum, in dem die Sinne miteinander
verschmel zen:
ist da. Neugierig? w w w.pioneer.de /kuro
FOTO: HERMA/CEWE
50 JAHRE hitec HANDEL
Von der Fotoecke zum Digitaldruck
FOTO: HAMA
Der Schuhkarton und das Fotoalbum bekommen Gesellschaft. Das Fotobuch
mit professionell gedruckten Bildern hält Einzug in deutsche Bücherregale.
H
inter dem milchigen Pergamentpapier, das
die Seiten aus cremefarbenem oder schwarzem Fotokarton im Fotoalbum voneinander
trennt, lassen sich bunte Fotos erahnen. Die Motive sind erst zu erkennen, wenn man das dünne
Papier mit dem Spinnennetz-Muster umgeblättert
hat. Zum Vorschein kommen Bilder eines Kinderfestes aus den 70er Jahren, Fotos vom Schulausflug zum Rhein und Schnappschüsse von Onkel
Kurts Hochzeit mit Tante Monika. Die Aufnahmen
sind mittlerweile zwar ein wenig verblasst, aber alle
noch an ihrem Platz, denn jede ist mit vier Fotoecken fixiert.
ALLES AM RICHTIGEN PLATZ
FOTO: HERMA
Als Kurt und Monika sich das Jawort gaben, war
die Fotoecke schon 50 Jahre alt. Sie ist eine Erfindung von Heinrich Hermann, der im Jahre 1906
mit der Gründung einer Druckerei in StuttgartWangen den Grundstein für Herma legte. Zwischen der Idee und dem Patentschutz für die „Favorit“-Ecken im Jahr 1929 lagen drei Jahre. Als kurz
darauf die durchsichtige
Fotoeckensorte “Wezet”
auf dem Markt erschien,
arbeitete Hermann fieberhaft an einer noch
besseren Variante. „Am
Eine im Herma-Labor
entwickelte Haftgummierung machte die Fotoecken 1954 selbstklebend.
Sie tragen noch heute
den Namen „Transparol“
und sind Teil des Klebemittel-Sortiments
30
hitec HANDEL 10/2007
18. Februar 1930 kam ich auf den Gedanken, das
Cellophan zwischen zwei Papierlagen einzubetten
...”, schildert der Erfinder die Geburtsstunde der
Fotoecke, wie wir sie noch heute kennen. „Transparol“ kam 1931 auf den Markt. Hermann startete die
Produktion auf vier Automaten und erzielte bereits
1935 rund die Hälfte seines Umsatzes mit „Transparol“-Fotoecken, die für viele Jahrzehnte Hauptumsatzträger seines Unternehmens blieben.
Noch heute sammeln Fotografen ihre Aufnahmen in Alben, deren Auswahl riesig ist: Themenalben für Urlaub, Hochzeit oder Taufe, Spiralalben in
verschiedenen Formaten, Einsteckalben für die
Handtasche, Ringalben zum Abheften der Albumseiten. Hama bietet sogar ein „Inkjet-Ringalbum“
zum Selberdrucken und Selberbinden an. Mit
einer bereitgestellten Software können die Hobbyfotografen ihre Albumseiten gestalten und dann
auf das „HighGlossy RapidDry“-Fotopapier drucken. Das Papier wird zuletzt einfach mit drei verchromten Binderingen zusammengeheftet.
Während die Begeisterung fürs Album zum Einkleben langsam abebbt, erfreuen sich Fotobücher
wachsender Beliebtheit. Es gibt sie in verschiedenen Größen und Preisklassen. Die Seitenzahl, die
Zahl der Fotos und sogar Farbe und Material des
Einbands kann der Kunde selbst auswählen. Ein eigenes Foto und ein selbst verfasster Titel geben
dem Bildband schon von außen eine ganz persönliche Note. Und der professionelle Druck gibt den
eigenen Schnappschüssen einen edlen Touch. In
den Kindertagen des Fotobuchs mussten die Kunden ihre Fotos noch umständlich einzeln auf den
Seiten platzieren. Mittlerweile verteilt die Software
die per Mausklick fürs Fotobuch ausgewählten Bilder automatisch auf den Seiten. Zu guter Letzt
Die Sets für das „Inkjet-Album“ enthalten zwölf beziehungsweise 18 Bögen schnelltrocknenden Hochglanz-Fotopapiers für 24 oder 36 Albumseiten, verchromte Binderinge sowie einen halbtransparenten
Einband
kann man dem Buch mit Bildunterschriften oder
kleinen Texten noch persönliche Informationen
hinzufügen.
Die Kunden nehmen das Angebot wahr. Allein
CeWe Color hat im vergangenen Jahr eine halbe
Million der Bücher verkauft und erwartet eine Verdopplung für 2007. Auf den großen Erfolg reagierte
der Anbieter mit einer Erweiterung des Sortiments
und bietet neben dem reinen Fotobuch-Service
auch professionelle Fotos und Reisezielbeschreibungen, die man ins private Fotobuch einbinden
kann.
Der letzte Sommerurlaub ist längst nicht das einzige Thema für ein schönes Foto-Buch, vor allem
Familienfeiern sind bei den Kunden populäre Themen. Für Jubiläen wie die Goldene Hochzeit oder
runde Geburtstage sind Fotobücher mit alten Aufnahmen aus dem Leben der Gefeierten ein beliebtes Geschenk. Händler sollten ihre Kunden darauf
aufmerksam machen, dass sie Fotos, Negative
oder Dias von länger zurückliegenden Ereignissen
im Fachhandel digitalisieren lassen können, um sie
in ein Fotobuch einzubinden.
I
Samsung gratuliert
hitec HANDEL
zum 50. Jubiläum.
Stellen Sie sich vor: Bewegende Augenblicke, so brillant und klar wie das Leben.
Werden Sie Zeuge dieses bedeutenden Schrittes in der Entwicklung von Full HD
LCD TV. Fangen Sie durch die Super Clear Panel-Technologie noch brillantere und
intensivere Farben ein. Erleben Sie beispiellos detailgenaue Bewegungsschärfe,
wie sie nur Full HD und 100 Hz in Ihr Wohnzimmer zaubern können. Genießen Sie
die schönsten Augenblicke Ihres Lebens, z.B. mit der neuen F8-Serie. Mit einem
Samsung Full HD LCD TV ist eben alles vorstellbar. imagine
www.samsung.de
50 JAHRE hitec HANDEL
FOTO: FISCHERWERKE
Klein, aber oho: Mit dem handlichen
Blitzwürfel läutete Fischer die Ära der
Blitzfotografie auch für Amateure ein
Und es ward Licht
stank und Schmutz. Außerdem musste der Fotograf die Pulverlampe und die Kamera gleichzeitig
bedienen oder brauchte einen Assistenten. Diese
Unbequemlichkeit forderte den Erfindergeist des
damals 30-jährigen Artur Fischer heraus: Er erfand
1949 das erste „Blitzlichtgerät für Fotoapparate mit
synchroner Auslösung“.
SCHWÄBISCHE ERLEUCHTUNG
F
otografie in geschlossenen Räumen kommt selten ohne
die künstliche Beleuchtung
durch ein Blitzlicht aus. Jahrzehntelang arbeiteten Fotografen zur Ausleuchtung ihrer Motive mit Pulverlampen, die nicht ungefährlich waren. Die Pulvermischungen waren explosiv, häufig kam es zu Unfällen. Schon 1903 patentierte Agfa eine Blitzlichtpulvermischung, die besonders hell leuchtete, weniger Rauch entwickelte und die Explosionsgefahr
senkte. Doch auch diese Lösung arbeitete mit
einer offenen Flamme und verursachte Staub, Ge-
32
hitec HANDEL 10/2007
Fischers Geistesblitze
FOTO: FISCHERWERKE
FOTO: METZ
Vor gerade einmal
einem Jahr brachte Metz
den „Mecablitz 58 AF-1
digital“ auf den Markt,
das weltweit erste Blitzgerät mit USB-Schnittstelle
Zur Umsetzung seiner genialen Idee zum synchron gesteuerten Blitzlicht ließ sich der gelernte
Bauschlosser in seiner gerade erst gegründeten
Firma „Fischer Apparatebau“ inspirieren. Dort stellte er zu dieser Zeit nämlich Feuerzeuge mit elektrischem Anzünder her. Er verband ganz pragmatisch seine Kenntnis über diese Technik mit der Lösung des Fotoproblems. Die Idee kam an, und
schon bald war das Blitzgerät ein begehrtes Zubehör. Und 14 Jahre später entwickelte Fischer seine
Erfindung weiter: 1963 folgte eine Mehrfachblitzlampe auf einem einzigen Sockel als Vorbild für
den tausendfach genutzten Blitzwürfel.
Schon 1952 war die Nachfrage nach Blitzgeräten
in ganz Deutschland so groß, dass das fränkische
Unternehmen Metz einen neuen Unternehmensbereich gründen konnte, der im Auftrag der Kamerahersteller Agfa und Carl-Braun Blitzgeräte fertig-
te. Bereits ein Jahr später
startete Metz unter dem
Markennamen „Mecablitz“ den bis heute
erfolgreichen Eigenvertrieb. Von Anfang an profilierte sich Metz mit
Qualität und Innovationsfreude: Das erste Transistorenblitzgerät war der
„Mecablitz 100“, der 1957
auf den Markt kam.
Mit einer neuartigen
Messmethode perfektionierten die Entwickler von
Tokyo Kogaku K.K rund fünf Jahre später die Messtechnik bei der Arbeit mit dem Blitz und stellten
1962 das erste Blitzgerät mit TTL-Messung
(through the lens) vor. Die Durch-das-ObjektivMessung TTL stellte für die Regelung der Kameraparameter und Blitzeinstellungen Informationen
über das durchs Objektiv einfallende Licht zur Verfügung und verbesserte die Messung damit erheblich. Pentax nutzte diese neue Technologie schon
kurz darauf in seiner Spotmatic. Heute sind der
TTL-Blitzbetrieb und der kameraspezifische drahtlose TTL-Remote-Betrieb bei allen Herstellern State
of the Art.
I
Artur Fischers Erfindungsgeist ist beispiellos. Zu den weit mehr als 1 000 Patenten, die er angemeldet hat, gehören
Produkte, die in jedem Haushalt zu finden sind und die den Siegeszug um die
ganze Welt angetreten haben. Bereits
1958 kam dem Tüftler die Idee zum
Spreizdübel, der sich heute in großer
Zahl in jedem Haushalt im Einsatz befindet. Sechs Jahr später gab es die ersten
Fischertechnik-Baukästen, die ursprüngAuch für große Jungs: Artur Fischer mit dem
lich lediglich als Weihnachtsgeschenk für
erfolgreichen Fischertechnik-Baukasten
die Kunden und Geschäftspartner gedacht waren. Doch schon im folgenden Frühjahr wurde das Technikspielzeug dem Spielwarenhandel vorgestellt, und als Fischer kurz vor Weihnachten 1965 vor laufenden Kameras 1 000 Baukästen an die „Aktion Sorgenkind“ spendete, war der Erfolg nicht mehr aufzuhalten. Heute ist Fischertechnik nicht nur in
Kinderzimmern zu Hause, sondern auch an Schulen, Universitäten und in Entwicklungsbüros.
FOTO: METZ
FOTO: FISCHERWERKE
Fotografieren ist Malen mit Licht, doch leider ist davon nicht immer
genügend vorhanden. Schon vor über hundert Jahren setzten Fotografen deshalb ihre Motive mit künstlichen Aufhellern ins rechte
Licht – und ihr Studio unter Staub und Rauch.
50 JAHRE hitec HANDEL
Die ersten 30 Jahre
waren nur der Anfang
Die Entwicklung von den ersten Heimcomputern zur Wohnzimmer-Vernetzung
und zum Internet-Fernsehen war geprägt von Zufällen und Kuriositäten.
D
kaufen war, zeigten glückliche Hausfrauen, die in
der Küche ihre Rezepte verwalteten. Oder seriöskonzentrierte Familienvorstände beim Berechnen
der Steuererklärung sowie freundliche Bankberater bei der Hochrechnung von Abzahlungsplänen
fürs private Eigenheim.
SELBST PROGRAMMIEREN
Was die Prospekte verschwiegen: Die Hausfrauen, Steuerbürger und Immobilienprofis hätten
nebenbei auch noch Informatik-Experten sein
müssen. Denn für alle im Prospekt abgebildeten
Anwendungen gab es für die frühen Heimcomputer noch keine kommerziell angebotenen Programme. Lediglich ein paar Spiele waren auf
Steckmodulen erhältlich. Für alles andere lautete
die Devise: selbst programmieren.
Weil das dann doch nur die Wenigsten konnten, erschienen bald Fachzeitschriften à la
„Homecomputer“ und „64er“ mit seitenlangen
„Programm-Listings“. Wer sich die Mühe machte,
diese Befehlsketten in stundenlanger Kleinarbeit
BILL GATES
Unterdessen beobachteten Programmierer das
bunte Treiben und erkannten schnell: Sollten sich
die frühen Computer für Privatleute und Büroangestellte als wirklich nützlich erweisen, konnte es
nicht beim selbst Programmieren oder Abtippen
von Programmzeilen bleiben. Die ersten Software-Unternehmen entstanden und entwickelten
frühe Anwendungs-Programme wie die Tabellenkalkulation „Lotus 1-2-3“ oder das Textverarbeitungsprogramm „Wordstar“.
FOTO: COMMODORE
FOTO: IBM
FOTO: APPLE
ie Geschichte privat genutzter Mikrocomputer reicht zurück bis etwa 1976. In
diesem Jahr kamen in den USA Hobby-Rechner
wie der „Altair 8800“, der „KIM-1“ oder der
„Apple 1“ auf den Markt. Es handelte sich im Wesentlichen um Elektronik-Platinen, die in Sperrholzkästen geschraubt wurden und für die nur
echte Elektronik-Freaks Begeisterung entwickeln
konnten.
Doch schon zwei Jahre später nahmen die
Dinge etwas professionellere Gestalt an. Mit dem
„Apple II“ und dem „Commodore PET 2001“ erschienen Geräte, die grundsätzlich auch für Büroanwendungen taugten – auch wenn es da außer
simplen Additionsprogrammen, Text-Editoren
oder selbst programmierten BASIC-Routinen
noch nicht allzu viel gab.
Doch das sollte sich schnell ändern. 1980 stellte
Texas Instruments mit dem „TI 99/4“ den ersten
richtigen „Heimcomputer“ vor. Die Werbeprospekte für das Gerät, das ähnlich wie „Apple II“
und „Commodore PET“ für rund 3 000 Mark zu
abzutippen, anschließend die durch Tippfehler
entstandenen zig Programmfehler zu finden und
zu eliminieren und das Ergebnis sorgfältig auf
einem Kassettenlaufwerk abzuspeichern, konnte
dann von mehr oder weniger nützlichen oder
unterhaltsamen Software-Funktionen profitieren.
Zwischenzeitlich setzte eine Entwicklung ein,
welche die nächsten Jahrzehnte in der ComputerBranche bestimmen sollte: Die Rechner wurden
besser und billiger. Commodore stellte seinem
Büro-Gerät „PET“ den für Heimnutzer konzipierten „VC-20“ (1981 um 1 200 Mark) zur Seite, ein
Jahr später sollte zum gleichen Preis der leistungsstärkere „Commodore 64“ folgen.
Urväter: „Apple II“
und „Commodore PET“
(beide 1978) sowie
„IBM PC“ (1981)
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50 JAHRE hitec HANDEL
MAUS-REVOLUTION
Zur Markteinführung des IBM-PC im Jahr 1981
hatte die seinerzeit im Mikrocomputer-Markt viel
FOTO: ARCHIV
Ein junger, durchschnittlich begabter
Programmierer namens Bill Gates gründete seine Firma namens Microsoft. Das
Unternehmen lieferte zunächst die BASIC-Software
für die frühen Rechner von Apple und anderen.
Doch dann war der 24-Jährige zur richtigen Zeit am
richtigen Ort: Büromaschinengigant IBM, der für
seinen geplanten „Personal Computer“ auf der
Suche nach passender Betriebssystem-Software
war, schickte ein paar Juristen zum Digital-Research-Firmengründer Gary Kildall, um von ihm das
seinerzeit verbreitete CP/M zu lizensieren. Doch Mr.
Kildall war nicht zu Hause, und seine Frau wollte
die von den IBM-Leuten vorgelegte Verschwiegenheitserklärung nicht unterschreiben. Also zogen die
Juristen wieder ab. Durch eine Verkettung weiterer
Zufälle machte Mr. Gates das Geschäft seines Lebens: Ein billig zugekauftes „Q-DOS“ („Quick and
Dirty Operating System“) verkaufte er mit Gewinn
an IBM, die es als „PC-DOS“ (später MS-DOS) auf
dem 1981 eingeführten IBM-PC vorinstallierten. Als
der junge Bill dann noch Lotus überzeugen konnte,
seine Geschäftssoftware „1-2-3“ in einer Version für
MS-DOS zu veröffentlichen, begann mit IBMs Hilfe
der Siegeszug von Microsoft.
FOTO: ARCHIV
Revoluzzer: Der Apple Macintosh
machte die Rechner-Bedienung
einfacher – Klicken mit der Maus
statt kryptische Befehlsketten
eintippen zu müssen
erfolgreichere Firma Apple den belächelten Konkurrenten noch mit einer ganzseitigen Werbeanzeige „Welcome IBM“ begrüßt. Doch den kalifornischen Sunnyboys sollte das Lachen bald vergehen, als insbesondere Geschäftsanwender auf
das seriösere Angebot von IBM setzten. Die
Nachfolge-Geräte des erfolgreichen „Apple II“ erwiesen sich dagegen als Flops.
Wieder ein Zufall war es, der Apple-Chef Steve
Jobs ins Entwicklungslabor von Xerox im kalifornischen Palo Alto führte, wo er erstmals das Konzept einer mausgesteuerten, grafischen Benutzeroberfläche sah. Das, so erkannte der 24-Jährige,
war die Zukunft – und er gab die Entwicklung des
mausgesteuerten Computers „Apple Lisa“ in Auftrag. Doch der nach Jobs’ Tochter benannte Computer war zu groß, zu teuer und konnte zu wenig.
Der zweite Aufschlag sollte deshalb das Bedienkonzept von Lisa in einem kleineren und günstigeren Computer verfügbar machen. Geboren
war der „Apple Macintosh“, der 1984 das Licht
der Öffentlichkeit erblickte.
Dank Maus und Grafik-Menüs konnten erstmals auch Normalanwender den Rechner bedienen. Das Konzept war so revolutionär, dass sich
Erzrivale Microsoft anschickte, mit „Windows 1.0“
Heimelig: Texas Instruments warb in den USA
mit Bill Cosby. IBM konterte mit einem CharlieChaplin-Double
eine vergleichbare Bedienoberfläche für den
IBM-PC zu entwickeln.
Die lachenden Dritten waren derweil Anbieter
wie Commodore und Atari. Ihre Heimcomputer
waren von vornherein mit Maus und grafischer
Oberfläche ausgestattet – allerdings viel günstiger
als die Geräte von Apple und IBM.
AMIGA- UND ATARI-PLEITE
Dennoch blieben Amiga und Atari ST nur eine
Episode im schnell voranschreitenden Computermarkt. Mitte der 90er Jahre waren beide klassi-
FOTO: ARCHIV
FOTO: COMMODORE
Früher Onliner:
Der Heimcomputer
Amiga konnte auch
auf das „Bildschirmtext“-System der
Deutschen Bundespost zugreifen
FOTO: TEXAS INSTRUMENTS
Heimarbeiter:
Der „TI 99/4“ von Texas
Instruments aus 1980 gilt als erster
echter Heimcomputer. Den Rang lief ihm
1982 aber der liebevoll als „Brotkasten“
verspottete „Commodore 64“ ab
hitec HANDEL 10/2007
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FOTO: ZYXEL
50 JAHRE hitec HANDEL
Datenfernübertrager:
Das letzte Analog-Modem von Zyxel
erreichte immerhin bis zu 56 Kilobits/Sekunde
auf normalen Telefonleitungen
FOTO: OPTION
schen Heimcomputer-Anbieter pleite. Ein weiterer Zufall leitete den Siegeszug der von IBM und
Microsoft entwickelten PC-Plattform ein: IBM
hatte Drittherstellern gestattet, die „Industrie-Architektur“ seiner PCs nachzubauen. Und Microsoft lieferte freudig auch an diese MS-DOS und
später Windows. Die Kunden
rissen Anbietern wie Nixdorf,
Schneider oder Compaq die
günstigen „PC-Clones“ aus den
Händen. Sie waren nur wenig teurer
als die konkurrierenden Heimcomputer,
galten aber als professionell und leistungsstärker. 1995 hatte Microsofts „Windows“
schließlich auch einen Reifegrad erreicht, der es
Nicht-Computerfreaks wenigstens im Ansatz erlaubte, mit den Geräten produktiv zu arbeiten.
Die mittlerweile explodierte Software-Industrie
lieferte mit Lotus Ami Pro, Star Writer, Word Perfect, Ventura Publisher, PC Paintbrush, dBase,
Lotus 1-2-3 vielseitige Anwendungsprogramme.
Wer kennt diese Namen heute noch? Nur wenige der damaligen Programme wie Microsoft
Word und Excel, Corel Draw oder Pagemaker
haben aus heutiger Sicht den Verdrängungswettbewerb des folgenden Jahrzehnts überlebt.
COMPUTER WERDEN MOBIL
Nicht selten starteten milliardenschwere Märkte
mit vermeintlichen Nischenprodukten. So machten ab etwa 1988 Anbieter wie Compaq, IBM
oder Toshiba die PCs tragbar. Je wichtiger die
Tischcomputer im Geschäftsalltag wurden, umso
mehr wuchs der Bedarf, die Geräte auch mit auf
Geschäftsreisen zu nehmen. Apple konterte mit
dem „Macintosh Portable“ 1989 und später dem
ersten „Powerbook“ im Jahr 1991. Gerade im
Markt für mobile Computer zeichnete sich schnell
Apples Rolle als Design-Vorreiter ab. Es sollte bis
zum Markteintritt von Sony im Jahr 1996 dauern,
bis auch die Windows-Notebooks hübscher und
handlicher wurden.
DATEN ONLINE
Ein anderes Nischenprodukt sollte den Grundstein für eine massive Revolution im Computermarkt legen. Bereits Ende der 70er Jahre begannen US-Computerfreaks, mit der Übertragung
von Programmen und Nachrichten über die Telefonleitung zu experimentieren. Weil dazu Kenntnisse des Telefonnetzes nötig waren, die frühe
„Hacker“ auch gern dazu nutzten, Telefongesellschaften wie Bell und AT&T um die Telefongebühren für die oft stundenlangen Fernverbindungen zu prellen, umgab das Thema „Datenfernübertragung“ schnell der Hauch des Verbotenen,
Unseriösen. Doch mit den ersten Akustikkopplern
und „Modems“, die stolze 300 Bits pro Sekunde
über die Telefonleitung beförderten, zog auch
diese Entwicklung Kreise. Man hinterlegte in
„Mailboxen“ oder englisch „Bulletin Boards“
Nachrichten und Dateien für Gleichgesinnte.
1980 startete die Deutsche Bundespost einen
Feldversuch für „Bildschirmtext“ oder kurz Btx.
Angekündigt als Telefon-gestützter Zusatzdienst
zum Fernsehen sollte der seit 1983 im Regelbetrieb laufende Dienst sich als Vorreiter für OnlineDienste erweisen. Noch heute ist der Btx-Nachfolger „T-Online“ der Marktführer unter den deutschen Internet-Providern.
FOTO: AVM
Teuer, aber unabhängig: schon 1998 konnten
Notebook-Nutzer per Handy online gehen – mit
beeindruckenden 9 600 Bits pro Sekunde
Digital ist besser: Seit 1995
brachte der Siegeszug von
ISDN und später DSL höhere
Übertragungsgeschwindigkeiten mit sich
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hitec HANDEL 10/2007
BILD: MICROSOFT
50 JAHRE hitec HANDEL
Dominator: Das Microsoft-Betriebssystem „Windows“ beherrscht den Markt bereits seit 1985
Kommerzielle Anbieter wie Compuserve oder
AOL entdeckten den wachsenden Markt, und die
Hersteller von Modems sorgten für schnellere
Übertragungsgeschwindigkeiten. Waren 1989
noch 1 200 Bits pro Sekunde das höchste der Gefühle, stiegen die Datenraten auf 2 400 bit/s
(1991), 9 600 bit/s (1992), 19 200 bit/s (1993), 28
800 bit/s (1994) und 33 400 bit/s (1995) bis hin
zu 56 000 bit/s (1996).
HIGHSPEED INTERNET
Der seit 1995 einsetzende Siegeszug des digitalen Telefonnetzes ISDN steigerte die Übertragungsraten auf 64 Kilobit/s und durch Zusammenschalten von zwei Kanälen auf 128 kbit/s.
Und mit dem seit 1999 verfügbaren DSL stießen
die Datenleitungen in die Größenordnungen von
Megabit/s vor. Zug um Zug wählten sich die Kunden im Übrigen nicht mehr in die proprietären
Online-Dienste, sondern über „Internet-Zugänge“
direkt ins weltweit gespannte Datennetz ein.
Mit zunehmender Verbreitung auch mehrerer
PCs in kleinen Firmen und Privathaushalten begannen zuerst die Geschäftskunden, dann interessierte
Hobbyisten und zuletzt die breite Masse, die auf
der Profi-Computertechnik entlehnten Rechner-
Netzwerke auch zu Hause einzurichten. Die wie
Maus und Grafik-Oberflächen im Xerox-Forschungszentrum entwickelte Netzwerk-Technik
„Ethernet“ entwickelte sich schnell zum Standard.
1980 transportierten die Netze ein Megabit/s, 1992
waren es bereits zehn MBit/s, 1995 folgten 100
MBit/s, und 1998 schließlich Gigabit-Ethernet.
DRAHTLOSES INTERNET
Weil auch mobile Computer an der immer
wichtigeren Online-Anbindung teilhaben wollten,
folgten drahtlose Funknetze sowie die Einwahl
ins Internet über Mobilfunknetze. Heute schließlich gibt es nur noch wenige Computer, die nicht
„online“ wären. E-Mail, Worldwide Web und
Download-Shops haben die Bedeutung klassischer PC-Anwendungen wie Textverarbeitung,
Grafik oder Kalkulation längst eingeholt, wenn
nicht sogar überholt. Das hätten sich vor noch 20
oder gar 30 Jahren auch Bill Gates oder Steven
Jobs wohl kaum träumen lassen. Eines aber ist sicher: Die Computer- und Netzwerk-Technik in
weiteren 20 Jahren wird uns sicherlich noch viel
mehr staunen und über die heute aktuellen Produkte lächeln lassen als der Rückblick auf die bisherige Computer-Historie.
I
BILDER: MICROSOFT
FOTO: SONY
Wandel der Zeiten: Die Windows-Bedienoberfläche entwickelt sich weiter – von oben nach
unten: Windows 3.11 (1990), Windows 95 (1995),
Windows Vista (2006)
Tragbar und ansehnlich: 1996
machte Sony mit seiner „Vaio“Serie tragbare Windows-Computer hübscher und handlicher
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hitec HANDEL 10/2007
hi
tec
HANDEL
GLÜCKWÜNSCHE AUS DER BRANCHE
Hans Wienands,
»
Business Director CE bei Samsung
In einem Markt, der wie kein anderer dem
stetigen Wandel unterworfen ist, ist es gut
zu wissen, dass es eine verlässliche und
partnerschaftliche Konstante gibt! Samsung Electronics gratuliert hitec HANDEL herzlich zum fünfzigsten Geburtstag, wohlwissend, dass ein Teil unseres
Erfolges unmittelbar mit Ihnen – einem der herausragenden Fachmagazine der Branche – in Verbindung
zu bringen ist. Im täglichen Dialog haben wir Sie als
konstruktiven, herausfordernden und auch kritischen
Sparringspartner kennengelernt, der unsere gemeinsamen Partner umfassend über die Neuigkeiten der
Branche informiert. Und auch für mich gehört hitec
HANDEL zur monatlichen Pflichtlektüre! Geht es
doch darum, nicht mit Scheuklappen durch die Welt
zu laufen, sondern den eigenen Horizont auch im
Bezug auf den Wettbewerb sowie handelspolitische
Themen zu erweitern. Wir freuen uns, dass Sie uns
weiter durch diese turbulenten Zeiten begleiten werden und
wünschen Ihnen eine ausgezeichnete Zukunft! «
1957
2007
w w w. h i t e c - h a n d e l . d e
50 JAHRE hitec HANDEL
FOTO: VODAFONE
Vor 50 Jahren unvorstellbar –
heute Alltag. Unser Bild zeigt
eins der ersten „Handys“, das
vor 15 Jahren auf den Markt kam
Zur Einführung des SMS im Jahr 1995 war sich
niemand der Wirkung dieser Kommunikationsform bewusst. Unverhofft, sagt der Volksmund,
kommt oft. Genauso wie der SMS-Daumen, der
bis zur exzessiven Nutzung der Kurznachricht bei
Medizinern vollkommen unbekannt war.
ALLES WIRD SCHNELLER
Briefe dauerten und dauern nach wie vor
manchmal Tage, bis sie beim Empfänger eintreffen. Aus diesem Grund war vor 50 Jahren die
schnellste Übermittlungsform für Texte das Fernschreiben, auch Telex genannt. Wilhelm Kahle
beschreibt dies in seiner Erinnerung an das Jahr
1961 auf Seite 44. Aus Text wurde ein Lochstreifen, der die Basis für die codierte Fernübertragung war. Meistens gab es nur einen Fernschreiber im Betrieb, der zudem nur von eingewiesenem Personal zu bedienen war. Ein Telex war
etwas Besonderes, etwas Wichtiges. Bereits das
Telefax beschleunigte und vereinfachte die schriftliche Kommunikation. Anfänglich – wie bei allen
technischen Neuerungen – noch exotisch, ist das
Fax heute fast schon wieder exotisch, weil es zusehends seltener verwendet wird und kaum noch
jemand nach einer Faxnummer fragt. Denn es
wurde von der e-Mail überholt, die das InternetZeitalter quasi Huckepack mitgebracht hat. Seither sehnen sich viele in die gute alte Zeit zurück,
in der man sich noch Zeit nahm (oder nehmen
konnte), Schriftstücke auch schriftlich und in
Ruhe zu beantworten.
Top oder Flop?
In 50 Jahren passiert in einer Branche wie der Unterhaltungselektronik eine
ganze Menge. Und trotzdem kommt es immer wieder vor, dass der Markt
eine Entwicklung nicht akzeptiert. Oder eine andere boomt, von der niemand
zu träumen wagte, dass sie gut ankommt.
V
ieles, was vorgestellt wurde, wurde vom
Markt nicht akzeptiert. Man erinnere sich
nur an die Videoformate Video 2000 oder Betamax. Oder an die interaktive CD namens CD-i.
Oder auch an das technisch sehr aufwändige
Audio-Kassettenformat DCC. Anderes wurde unvermutet zum Renner. Die meisten Geräte oder
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hitec HANDEL 10/2007
Dienste, die es schafften, waren vor 50 Jahren undenkbar. Lassen Sie sich überraschen.
DAUMENKRANKHEIT
Hätten Sie geglaubt, dass Short Message Service, besser bekannt als SMS, d e r Renner bei der
Nutzung von Mobiltelefonen wird? Sicher nicht.
ÜBERALL WIRD GE-TALKT
Was wir heute selbstverständlich nutzen und
wovon es inzwischen mehr gibt als Bundesbürger, konnte sich vor 50 Jahren niemand vorstellen: Telefonieren mit dem Handy. Wo und wann
man will. In den Telefonzellen der sechziger Jahre
hieß es noch eindringlich „fasse Dich kurz“, damit
diejenigen, die zum Telefonieren in der Schlange
standen, auch mal sprechen konnten. Heute fordern Flatrates zum „Ausquatschen“ ohne zeitliche
Begrenzung auf. Dennoch feierte das Handy
Mitte dieses Jahres bereits seinen 15. Geburtstag.
Eher ein Misserfolg war der „sprechende“ Videorecorder. Ein Modell von Grundig brachte es Anfang der 90er Jahre nicht über den Vorserienstatus hinaus. Die Sprachausgabe sollte die Programmierung zur automatischen Aufnahme erleichtern. Es wäre sicher sehr nett gewesen, denn
FOTO: PHILIPS
50 JAHRE hitec HANDEL
FOTO: GRUNDIG
die Programmierung von Videorekordern war zur
damaligen Zeit fast nur mit Ingenieurstudium zu
realisieren.
Vielfach über den Preis werden Consumer-Electronics-Produkte heutzutage verkauft. Vor 50 Jahren wäre so mancher Werbespruch noch anstößig gewesen und gerügt worden. Sie wissen
schon: die Sache mit dem Geiz. Seit vielen Jahren
kämpft die Branche mit dem Preisverfall. Je nach
Produktgruppe werden die Geräte um bis zu 40
Prozent pro Jahr billiger. Das freut die Kunden,
stellt aber Handel und Industrie vor große Herausforderungen. Nur wenigen Herstellern gelingt
es, die Preise einigermaßen stabil zu halten.
Dabei stellt sich die Frage, ob es denn immer so
schnell sein muss, dass Produkte nur noch die
Hälfte kosten. Beim Videorecorder und beim analogen Camcorder dauerte dies noch zehn Jahre.
Bei den „neuen“ Produkten wie LCD-TV, MP3Player oder DVD-Recorder war die Schwelle
Akio Morita
(damaliger SonyPräsident), Herbert
von Karajan, Johan
van Tilburg (damaliger Leiter der Philips Audio Division)
promoten die CD
(von links)
So sah der erste
Videorecorder aus,
der Stereoton aufzeichnen konnte
50 JAHRE hitec HANDEL
FOTO: MESSE BERLIN
schon nach drei (!) Jahren unterschritten. Eine
Zahl zum Vergleich: 1981 kostete der erste Videorecorder mit Stereoton stolze 3 400 Mark.
Zehn Jahre jünger als hitec HANDEL ist das
Farbfernsehen in Deutschland. Am 25. August
1967 war es so weit, das deutsche Fernsehen
wurde bunt. Vizekanzler Willy Brandt startete mit
seinem symbolischen Knopfdruck auf der 25.
Großen Deutschen Funkausstellung in Berlin die
Ausstrahlung des Farbfernsehens in Deutschland.
Die Sendung „Der Goldene Schuss“ eröffnete
das Farbfernseh-Programm. 32 Jahre nach dem
Start des ersten regelmäßigen Fernsehprogramms war die bis dahin spektakulärste Innovation marktreif: das Farbfernsehen. Professor Walter Bruch legte mit seiner Entwicklung des PALVerfahrens, das bereits 1963 patentiert wurde,
den technischen Grundstein dafür.
SCHEIBCHENWEISE
FOTO: VODAFONE
Die CD feierte in diesem Jahr fünfzehnten Geburtstag: Die weltweit erste CD wurde in Langen-
hagen bei Hannover am 17. August 1982 produziert. Innerhalb von 25 Jahren wurden nach
Schätzungen mehr als 200 Milliarden CDs produziert. Und die CD legte den Grundstein für den
Wandel von der analogen zur digitalen Welt. Sie
ebnete zudem den Weg für neue digitale Datenträger wie CD-ROM, DVD und die neuen HDMedien. Dem großen Bruder der CD, der Bildplatte und ihrer interaktiven Variante blieb allerdings der Durchbruch verwehrt. Top und Flop liegen manchmal sehr nahe beieinander.
HALBLEITER-REVOLUTION
Lediglich ein einziges Jahr älter als unsere Zeitschrift ist der Transistor. Im Oktober 1956 wurden
grundlegende Untersuchungen an Halbleitern
und die Entdeckung des Transistor-Effekts mit
dem Physiknobelpreis geehrt. Diese Durchbrüche waren neun Jahre zuvor gelungen. Sie lösten
eine Revolution aus, die ein neues industrielles
Zeitalter anbrechen ließ. Unsere Branche wäre
ohne die Halbleiter undenkbar.
51 Jahre alt ist die Festplatte. Damals ein Koloss
mit einem Einsatzgewicht von über einer Tonne
und mit einer Speicherkapazität von fünf Megabyte. Das ist ein Tausendstel dessen, was wir
heute in die Hosentasche stecken, denn inzwischen gibt es fünf Gigabyte große Festplatten, die
nicht viel mehr Platz beanspruchen als eine ZweiEuro-Münze. Die Festplatte bereichert den Consumer-Electronics-Bereich mit neuen Möglichkeiten wie Festplattenrecordern und ihrer großen
Speicherkapazität.
I
Startete 1967 das bunte Fernsehen auf der
Funkausstellung: Willy Brandt
Hätten Sie’s gewusst?
I Dass der erste Fernsehsatellit TelStar bereits
am 10. Juli 1962 gestartet wurde?
I Dass der erste Farbvideorecorder bereits
1958 vorgestellt wurde, also bevor es Farbfernsehen gab?
I Dass UKW-Stereo 1963 gestartet wurde?
I Dass das erste Kabelpilotprojekt und der private Hörfunk 1984 gestartet wurden?
I Dass 1985 erste Geräte für den Direktempfang von Fernmeldesatelliten, den Vorläufern des Satelliten-TV, auf dem Markt waren?
I Dass 1990 der Videotext in den Regelbetrieb
ging?
I Dass 1996 die erste kommerzielle Ausstrahlung des digitalen Fernsehens nach dem
DVB-Standard erfolgte?
FOTO: PHILIPS
Die Pressefotos waren damals noch schwarz/weiß:
Der erste CD-Player von Philips
Nix Brief – über Telex zum Telefax bis hin zum mobilen
E-Mailverkehr dauerte es nur wenige Jahre
42
hitec HANDEL 10/2007
hi
tec
HANDEL
GLÜCKWÜNSCHE AUS DER BRANCHE
Regine Stachelhaus,
»
Geschäftsführerin Hewlett-Packard GmbH
Je nach Sicht des Betrachters mögen
50 Jahre eine lange oder relativ kurze
Zeitspanne sein. In der Technikgeschichte
sind 50 Jahre und ganz besonders die letzten
50 Jahre eine Ewigkeit. Hier blieb kein Bit und Byte
auf dem anderen und an Anwendungen, die heute
alltäglich und für jedermann erschwinglich sind,
dachten vor 50 Jahren noch nicht einmal die Visionäre. Beispiel? Überall erreichbar sein mit Mobiltelefonen oder Smart Phones, Fotodruck zu Hause,
weltweiter direkter Kontakt über Internet und
E-mail und viel viel mehr … Umso verdienstvoller,
dass es eine Fachzeitschrift versteht, in dieser
ganzen Dynamik über all die Jahre hinweg, Orientierung, Information und Spass an der Sache zu
vermitteln. Das ist eine Riesenleistung. Herzlichen
Glückwunsch, liebe Macher und weiter so. «
1957
2007
w w w. h i t e c - h a n d e l . d e
50 JAHRE hitec HANDEL
Die Funkausstellung 1961 hing an einem seidenen Faden
FOTO: PRIVAT
Wilhelm Kahle, geboren 1923, ist ein echter Insider der Branche. 1948 kam er zu Telefunken in
Hannover, wurde Vertriebsleiter, Vertriebsdirektor, Geschäftsführer und stellvertretender Vorsitzender der Geschäftsführung. Ehrenamtlich war Kahle im ZVEI seit 1960 tätig. 1991 wurde er Vorsitzender des Fachverbands Consumer Electronics und ist seit 1995 Ehrenvorsitzender. Kahle ist
auch Mitbegründer der Gesellschaft für Unterhaltungs- und Kommunikationselektronik, gfu, dem
Veranstalter der IFA. Von 1984 bis 1992 war er Vorsitzender des Messeausschusses. Seine vielfältigen Tätigkeiten haben ihm unter anderem zwei Bundesverdienstkreuze eingebracht. Sein Bericht:
Wilhelm Kahle, Branchenurgestein
A
m 23. Februar 1949, fast vier Jahre nach
Beendigung des Zweiten Weltkriegs,
nahm der „Zentralverband der Elektrotechnischen Industrie“ (heutiger ZVEI) seine Tätigkeit
wieder auf. Die Hersteller der „Braunen Ware“
organisierten sich unter dem Dach der „Fachabteilung Funk“, dem heutigen Fachverband
Consumer Electronics. Es gab viel zu tun.
Eine wichtige Aufgabe war die Präsentation
der Branche für die Geschäfte im In- und Aus-
FOTO: MESSE BERLIN
Als Vorsitzender des Messeausschusses führte Wilhelm Kahle (Mitte) 1985
Bundeskanzler Helmut Kohl und den
Regierenden Bürgermeister von
Berlin, Eberhard Diepgen (links), über
die Ausstellung
44
hitec HANDEL 10/2007
land. Ein völlig intaktes Messegelände gab es
nicht, alle in Frage kommenden Areale waren
mehr oder weniger zerstört. Deshalb entschied
sich der Beirat der „Fachabteilung Funk“ für
einen Wechsel der Orte. Für 1950 fiel die Wahl
auf Düsseldorf. Mit 220 000 Besuchern wurde
es ein beachtlicher Erfolg. Deshalb blieb man
auch 1953 und 1955 am gleichen Ort. Entsprechend des Beschlusses, die Funkausstellung
alle zwei Jahre zu veranstalten, erhielt Frankfurt für 1957 und 1959 den Zuschlag. Für 1961
und 1963 war Berlin geplant.
Ab April 1960 nahm ich als Vertriebsleiter in
Begleitung meines Chefs Kurt Nowack, Vorstandsmitglied bei Telefunken, an allen Sitzungen des Beirats teil. So war ich auch an
der Vorbereitung der Funkausstellung 1961
beteiligt. Die Eröffnung war für den 25. August vorgesehen. Alles lief planmäßig, bis am
13. August die Welt vom Bau der Berliner
Mauer überrascht wurde. Die Wege von und
nach Berlin waren unterbrochen, die Stadt
war nur noch auf dem Luftweg zu erreichen.
Was tun? Auf einer Fläche von 60 000 Quadratmetern arbeiteten 160 Aussteller an
ihren Ständen. Wir erhielten unterschiedliche Meldungen. Sollten wir die Messe absagen? Die Meinungen waren geteilt. Wie sollten Händler und Interessenten aus dem
Bundesgebiet nach Berlin kommen? Kurt
Zeitzeugen
Was wäre ein Jubiläum ohne Zeitzeugen? Menschen, die eine bestimmte Zeit
miterlebt haben und mit ihren Erinnerungen besondere Einblicke ermöglichen. Wir haben Zeitzeugen aus der
Nowack sagte: „Information ist gut, Wissen
ist besser.“ Im Auftrag des Beirats flogen wir
nach Berlin und stellten dort fest, dass die
Stände fast „abnahmefähig“ waren.
Mit dem Regierenden Bürgermeister Willy
Brandt war ein Gespräch im Schöneberger
Rathaus vereinbart. Die Stimmung war gedrückt. Nun eventuell auch noch die Absage
der Funkausstellung, auf die sich gerade die
Berliner gefreut hatten. Kurt Nowack berichtete dem Regierenden Bürgermeister und dem
Wirtschaftssenator. Er sagte, dass er dem Beirat empfehlen werde, die Funkausstellung wie
vorgesehen durchzuführen. Willy Brandt war
gerührt und dankte herzlich.
Kurt Nowack und ich verabredeten uns am
nächsten Tag zum Frühstück. Bis dahin sollte
ich ein Fernschreiben an die Beiratsmitglieder
und an die Verbände des Einzel- und Großhandels konzipieren. Im Hotel kam mir der
Gedanke, dass eine telefonische Übermittlung
„vom Ort des Geschehens“ schneller und wirksamer sei. So einfach wie heute war aber das
Telefonieren aus West-Berlin in die Bundesrepublik nicht. Die Anzahl der Leitungen war begrenzt. Ich bat die Telefonzentrale um Vermittlung einiger Adressen. Mit viel Geduld klappte
es, das letzte Gespräch wurde gegen zwei Uhr
nachmittags durchgestellt. Ein Fernschreiben
war nicht mehr nötig.
Die „Deutsche Rundfunk-, Fernseh- und Phonoausstellung Berlin 1961“ fand statt! Sie
wurde ein voller Erfolg: 400 000 Besucher. Die
Fachhändler kamen in großer Zahl. Die Reaktion aller war: jetzt erst recht! Die Fluglinien
PAN AM und BEA setzten ab Hannover Sondermaschinen ein. Ludwig Erhard, Bundeswirtschaftsminister und Vizekanzler, wurde bei
seinem Eröffnungsrundgang begeistert begrüßt. Es war eine tolle Stimmung, und am
letzten Tag hieß es: Auf Wiedersehen am 30.
August 1963 in Berlin zur „Großen Deutschen
Funkausstellung“.
50 JAHRE hitec HANDEL
40 Jahre PAL-Fernsehen
Start mit „nicht arischen“ Bildern. Anekdoten zu
Walter Bruch – Jens Oberheide, ein Urgestein
der Branche, der unter anderem bei Telefunken
arbeitete, lernte den Pionier des Farbfernsehens als Nachbar, Mensch und Wissenschaftler
kennen. Farbige Erinnerungen an eine Legende
der deutschen Unterhaltungselektronik.
I
Zeitzeuge: Jens Oberheide
FOTO: THOMSON
m Jahr 1978, wenige Tage nach dem 70.
Geburtstag von Walter Bruch, war ich mit
meiner Familie in ein Haus in der Nachbarschaft des Fernsehpioniers gezogen, der 1967
Deutschlands Fernsehbilder „farbig“ gemacht
hatte. Seine Entwicklung nannte er PAL (Phase
Alternation Line). Augenzwinkernd pflegte er
anzumerken, dass es eigentlich „Bruch-System“ hätte heißen müssen.
Wir kannten uns ein Dutzend Jahre lang sozusagen von Nachbar zu Nachbar. Davon fünf
Jahre von Telefunken zu Telefunken. 50 Jahre
vor mir, nämlich bereits im Jahr 1935 war Walter Bruch zu jener deutschen Firma gestoßen,
die uns von 1985 an verband.
Er war immer „einer der Ersten“ gewesen.
So zum Beispiel der „erste Schwarzhörer
Deutschlands“ im Jahr 1924. Und schon 1933
wurde er Fernsehpionier. Auf der Funkausstellung dieses Jahres hatte er über einen Spiegelkranz-Empfänger mit 90-Zeilenbildern „Bilder
von meinen ungarischen Kollegen“ gezeigt,
„weil sie sich mit ihren dunklen Haaren und
Bärtchen besonders eigneten.“ Die Nazis
haben dann allerdings diese „nicht arischen“
Bilder beanstandet, und Bruch musste eine
sich immer wiederholende Filmschleife von
einer Minute Dauer zeigen. Adolf Hitler bei
einer Ansprache zum 1. Mai: „SA-Kameraden,
deutsche Männer, deutsche Frauen, der Mai
ist gekommen!“ Wirklich kein Witz, beteuerte
Walter Bruch schmunzelnd. „Zehntausend
Mal habe ich das abgespielt.“
Nur drei Jahre später ist er dann der erste
Fernsehkameramann der Geschichte geworden, der auf der Olympiade die erste LiveÜbertragung der Welt realisierte. Eine historische Ungenauigkeit, wie er mir persönlich verriet. Die ersten Live-Bilder waren 1936 aus
einer Goebbels-Rede aufs Fernsehbild geflimmert. Man solle aber, so der von Technik besessene Bruch, die Berliner Olympiade getrost
stehen lassen, weil sie doch sehr viel sympathischer sei als die Wahrheit.
Walter Bruch hatte 1938 auch die erste Fernsehshow der Geschichte „live“ übertragen.
Damals hieß so was bei den Fernsehgewaltigen noch „Revue“. Auf der Bühne agierte die
berühmte La Jana, die allerdings zum Leidwesen von Bruch nicht, wie sie sollte, in der Bühnenmitte im Scheinwerferlicht tanzte, sondern,
wie sich Bruch erinnerte, „vornehmlich auf der
Seite, bevorzugt vor dem Tisch des Propagandaministers“. So blieb bei der ersten Fernsehshow „ziemlich im Dunkeln“, was sie dort
machte.
Wenn ich an Walter Bruch und das diesjährige
Jubiläum „40 Jahre Farbfernsehen“ denke,
dann kommen mir auch diese Geschichten
und Anekdoten, die er so gerne erzählte, in
den Sinn. Und ich erinnere mich gerne an den
Menschen Walter Bruch. Im Jahr 1985 habe
ich übrigens mit ihm eine Pressekonferenz auf
der IFA gemacht und ein Nachbau-Modell seiner legendären Ikonoskop-Kamera an die
Journalisten verteilt. Da konnte er nochmals
plaudern, von den alten Zeiten, und wir alle
haben ihm fasziniert zugehört.
Als er 1990 starb, sprach ich auf der Trauerfeier für Telefunken und erinnerte an den
„Vater seines Teams. Er war der kluge Lehrer,
der kühne Denker, der geniale Kopf.“ Später
durfte ich seinen wissenschaftlichen Nachlass
sichten und an Museen und Archive überleiten. Dabei bekam ich ansatzweise eine Vorstellung von dem, was er rückblickend so geschrieben hatte: „Es war ein herrliches Leben,
als mir fast jeden Tag eine realisierbare Idee
einfiel …“
Im kommenden Jahr wäre er 100 Jahre alt
geworden.
I
FOTO: PRIVAT
Branche gebeten, eine für sie besondere
Geschichte aus den letzten 50 Jahren der
CE-Branche beizusteuern. Mit von der
Partie sind Wilhelm Kahle und Jens
Oberheide.
Fernsehpionier
Walter Bruch
hitec HANDEL 10/2007
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FOTO PHILIPS
50 JAHRE hitec HANDEL
Aurea – der Flachbildschirm ist Lichtobjekt,
Einrichtungsgegenstand und ganz nebenbei
ein LCD-Fernseher mit Full-HD-Display
FOTO: LOEWE
Aufbruch-Stimmung
Die Unterhaltungselektronik ist nicht mehr das, was sie mal war: Digital-Technologie und ein rasantes Entwicklungstempo ermöglichen Innovationen am
Fließband. Und der Fortschritt fängt gerade erst an.
D
ie Branche ist im Umbruch. Bewährte Standards wie DVD, Mini-DV oder das analoge
Pal-Fernsehen haben ihren Zenith überschritten
und werden in den kommenden Jahren abgelöst.
Nur wovon, darüber streiten sogar die Experten.
Gelingt es der Blu-ray-Disc, die gerade mal zehnjährige DVD zu beerben? Oder macht der Konkurrenz-Standard HD-DVD das Rennen? Zeichnen Hobby-Filmer ihre Urlaubserinnerungen
künftig auf Festplatte auf, oder benutzen sie Spei-
cherkarten und Scheiben? So viel ist sicher: Die
Zukunft der Programme ist digital, und ihr Verbreitungsweg spielt immer weniger eine Rolle.
HERAUSFORDERUNG CHINA
FOTO: SANYO
FOTO: PIONEER
„Dem Markt der Unterhaltungselektronik steht
eine große Umwälzung bevor“, erklärte IBM-Manager George Bailey soeben am Rande der Funkausstellung. Vor allem von chinesischen Herstellern drohe Gefahr, weil sie innerhalb der nächsten zwölf Monate verstärkt mit Kampfpreisen
nach Europa drängen würden. Doch die etablierten Marken haben die Herausforderung erkannt
– zumindest einige von ihnen. Das ist an den aktuellen Produkten und Werbe-Kampagnen abzulesen: Statt endloser Feature-Listen und Gerätefronten, die blinken wie Tokio bei Nacht, steht das
Genussvolle Abendunterhaltung: die Stereo-Komponenten der
G-Clef-Serie von Pioneer
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hitec HANDEL 10/2007
Zukunftsweisend: Mit Netzwerk-Anschluss und
WLAN-Modul nehmen die Fernseher der Connect-Serie von Loewe Kontakt zum PC im Arbeitszimmer auf
Erlebnis im Vordergrund. Massenhersteller entdecken das Produktdesign als Differenzierungsmerkmal, traditionelle Mainstream-Marken versuchen sich als Premium-Anbieter zu positionieren.
Apple-Prinzip nennen Branchen-Kenner diesen
Effekt – nach dem Unternehmen, das es meisterhaft versteht, Begehrlichkeit nach seinen Produkten zu wecken.
SOUND-PROJEKTOREN BOOMEN
Das Erfolgsrezept lautet: Probleme beim Kunden zu lösen, statt neue zu schaffen. So erleben
Surround-Pakete, die Raumklang ohne Zusatzboxen erzeugen, einen wahren Boom. Von traditionellen Hi-Fi-Firmen wie Denon und Yamaha bis
hin zu Fernsehermarken wie Grundig, Loewe
und Philips haben immer mehr Anbieter einen
Sound-Projektor im Programm.
Hochauflösende TV- und Videosignale beginnen das Problem wachsender Bilddiagonalen zu lösen,
das vielen Käufern eines Flachbildschirms erst nach dem Kauf zu
Hause auffällt. Und neue Technologien wie Consumer Electronics Control
(CEC) vereinfachen die Bedienung – weil sie
Hochauflösend:
Geräte über den digitalen HDMI-Anschluss
Beamer mit maximaler HD-Auflösung
von 1 920 x 1 080 Pixeln, so wie der „Sanyo PLV-Z 2000“ vernetzen und zentral steuerbar machen.
FOTO: PANASONIC
FOTO: SONY
50 JAHRE hitec HANDEL
Komplett: Der DVD-/Festplatten-Recorder „DMR-EX80 S“ von
Panasonic hat einen DVB-S-Empfänger eingebaut
FOTO: SAMSUNG
Wohnzimmertauglich: Mit dem „Vaio VGX-TP 1E“ unternimmt Sony einen weiteren Versuch, den PC
neben dem Fernseher zu etablieren
wegt. Der Wohnzimmer-PC stieß bei Konsumenten auf wenig Gegenliebe. Stattdessen haben UEGeräte die IT-Technik begierig aufgesogen. Moderne Komponenten wie HD-DVD-Player oder Festplatten-Recorder sind im Innern von einem Computer kaum noch zu unterscheiden. Entsprechend
stürmisch verläuft ihre Entwicklung: Innovationszyklen von weniger als zwölf Monaten lassen die
Produkte rasant veralten. Das sorgt für steten Informationsbedarf beim Kunden – und erfordert
regelmäßige Fortbildung der Verkäufer. Allerdings
bieten sich so auch Chancen für den Handel: Er
kann öfter ein neues Gerät an den Mann oder die
Frau bringen – nicht nur alle 15 Jahre, wenn der
I
alte Fernseher seinen Geist aufgibt.
FOTO: YAMAHA
Überhaupt spielt Vernetzung eine zunehmend
wichtigere Rolle im digitalen Heim. Da inzwischen 77 Prozent der Haushalte über einen Computer verfügen und 33 Millionen Musik-Downloads pro Jahr tätigen (Quelle: Bitkom), steigt die
Zahl der Mediendateien rapide an. Rund 43 Millionen Deutsche fotografieren digital – und machen im Durchschnitt 55 Bilder pro Monat. Diese
Fotos wollen sie nicht nur auf dem PC im Arbeitszimmer genießen, weshalb Fernseher, Stereoanlagen und sogar Radiowecker mittlerweile über
einen Netzwerkanschluss verfügen.
Die oft beschworene Medien-Konvergenz ist da.
Nur haben sich Computer und Unterhaltungselektronik nicht wie angekündigt aufeinander zu be-
Kompromissbereit:
Der Player „BD-UP 5000“
von Samsung spielt HD-DVDs und Blu-ray-Discs ab
Unauffällig: Der Sound-Projektor „YSP-4 000“ von Yamaha
zaubert Raumklang mit 5.1 Kanälen aus nur einer Box ins
Wohnzimmer
hitec HANDEL 10/2007
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50 JAHRE hitec HANDEL
Kompakt? Klasse!
Eines der Top-Themen der IFA 2007 war Kino für zu Hause. Ausgeprägte Kundennähe demonstrierte dabei Toshiba, denn hier gab es Produkte, die KinoFeeling auch auf kleinem Raum ermöglichen.
M
it seiner neuen „XF“-Serie bietet Toshiba
echtes Kino-Feeling für geringen Platzbedarf: Die LCD-Fernseher der „REGZA“-Familie
zeichnen sich durch das neue Designkonzept
„Picture Frame“ aus. Denn neben hoher Bildqualität, gutem Ton und einfacher Bedienung ist
Kompaktheit ein besonders wichtiges Kaufkriterium für einen Flachbildfernseher. So profitiert die
Optik von einem schlanken Gehäuse. Je dezenter
und unauffälliger der Rahmen um den Bildschirm ist, desto sportlich-eleganter wird das Design beurteilt. Und so kommen die Rahmen der
„Picture Frame“-Modelle nun auf eine Breite von
unter zwei Zentimetern.
Das Modell „40XF350P“ (102 Zentimeter Bildschirmdiagonale) passt zum Beispiel locker an
die Stelle eines herkömmlichen 37-Zoll-Flachbildfernsehers: Seine Breite von insgesamt 93 Zenti-
48
hitec HANDEL 10/2007
metern ist annähernd die gleiche wie bei dem
Toshiba 37-Zoll-Modell „37C3000P“, seine Höhe
von 63 Zentimetern (inklusive Tischfuß) kann
viele 32-Zoll-Fernseher sogar unterbieten. Ähnlich
bei den größeren Modellen: Die Breite des
„46XF350P“ entspricht mit 107 Zentimetern etwa
einem gewöhnlichen 42-Zoll-Flachbildfernseher.
TOP-SOUND AUF WENIG RAUM
Aber auch technologisch ist die „XF“-Serie auf
dem neuesten Stand. Die Modelle verfügen über
ein Panel mit der Full-HD-Auflösung von 1 920 x
1 080 Bildpunkten. Für den guten Ton sorgt die
neueste Version der „Slim Speaker“, die von
Sound-Partner Onkyo entwickelt wurde. Dieses
System erzeugt – trotz der besonders geringen
Gehäusemaße – einen klaren und kraftvollen
Sound. Mit dem „SRS WOW“-Klangfilter lässt sich
Echtes Kino-Feeling, auch auf kleinem Raum:
Die neue „XF“-Serie von Toshiba zeichnet sich
durch die sehr schlanken Gehäusemaße aus
der Ton weiter aufwerten und einen Raumklangeffekt simulieren.
Für hohen Bedienkomfort sorgt die „REGZA
Link (HDMI CEC – Consumer Electronics Control)“-Funktion: Dank des CEC-Protokolls kann
künftig das gesamte Home-Entertainment-System mit nur einer Fernbedienung gesteuert werden, solange die Komponenten CEC-kompatibel
und via HDMI verbunden sind. So lässt sich das
gesamte Home-Entertainment-Equipment mit
nur einem Tastendruck ein- oder ausschalten. Sobald eine DVD gestartet wird, wählt der Fernseher
automatisch den entsprechenden Eingangskanal
aus. Auch alle anderen wichtigen Funktionen von
DVD- und HD-DVD-Playern können auf diese
Weise bedient werden. Darüber hinaus ist es
möglich, die Lautstärke oder den Eingangskanal
50 JAHRE hitec HANDEL
FOTOS: TOSHIBA
von AV-Verstärkern mit der Fernbedienung des
Fernsehers zu steuern.
Der „40XF350P“ und der „46XF350P“ sind in
edlem Klavierlack-Schwarz erhältlich. Als absolutes Design-Highlight gibt es diese zudem in einer
außergewöhnlichen roten Rahmenlackierung
(„40XF351P“ bzw. „46XF351P“). Wer zusätzlich
Wert auf einen integrierten DVB-T- Tuner legt,
greift zu den Modellen „40XF355D“ beziehungsweise „46XF355D“, die beide in KlavierlackSchwarz zu haben sind.
DIE NEUE C-SERIE
Doch auf der IFA gab es natürlich noch weitere
Neuheiten von Toshiba: zum Beispiel die neue
„C“-Serie bei LCD-TVs. Nachdem die „C3000“Reihe von Toshiba zu einer der meist verkauften
LCD-TV-Serien avanciert ist, lehnt sich die neue
„C“-Serie eng an das bewährte Konzept an. Eine
Steigerung erfährt der Klassiker jedoch in punkto
Bedienkomfort: Die vier neuen „HD ready“-Modelle zeichnen sich allesamt – wie die „XF“-Serie –
durch den „REGZA Link“ aus. Voraussetzung dafür
ist die Verkabelung per HDMI und die Unterstützung von CEC. Der Standard HDMI 1.3 unterstützt
zudem Eingangssignale in 1 080p (24Hz, 30Hz,
50Hz, 60Hz,) und Lip Sync. Dafür verfügt die „C“Serie über jeweils zwei HDMI-Anschlüsse. Für optimale Bildqualität steht die „Pixel PROcessing“Technologie, „Slim Speaker“ garantieren für den
guten Ton. Für individuelle Einstellungen bietet
der „SRS WOW Surround Sound“ zudem zahlreiche Optionen. Erhältlich sind die Modelle
„C3005P“, „C3006P“, „C3500P“ und „C3530D“
mit den Bildschirmdiagonalen 32 Zoll beziehungsweise 37 Zoll, in 42 Zoll ab diesem Monat.
DIE R-SERIE
Mit der R-Serie erweitert Toshiba zur IFA sein
Sortiment um HD-ready-Modelle, die sich dank
der 100-Hz-Technik „Active Vision M100“ durch
Toshiba bringt die ersten HD-DVD-Player der
dritten Generation auf den europäischen Markt:
im Bild der „HD-EP35“
eine bewegungsscharfe Darstellung auszeichnen. Das
Bildverbesserungsverfahren
„Pixel PROcessing IV“ sorgt
darüber hinaus für eine natürliche und detailgetreue
Wiedergabe. Ausgestattet
sind die „REGZA“-TV-Neuheiten mit zwei HDMI-Anschlüssen für die hochwertige Zuspielung des AV-Materials.
Neben Features wie Lip
Sync und der Zuspielung
in 1 080p (24Hz, 30Hz, 50Hz,
60Hz) ermöglicht HDMI in der Version 1.3 ebenfalls die Steuerung mit
„REGZA Link“. Für den Sound setzt Toshiba auch
hier auf „Slim Speaker“ und den bewährten „SRS
WOW Surround Sound“. Die Modelle der R-Serie
gibt es in den Bildschirmdiagonalen 32 Zoll und
37 Zoll.
HD-DVD ZUM EINSTIEGSPREIS
Last, not least hatte Toshiba erwartungsgemäß
auf der IFA auch Neues in Sachen HD-DVD zu
bieten. Noch in diesem Monat bringt Toshiba mit
dem „HD-EP30“ und dem „HD-EP35“ die ersten
HD-DVD-Player der dritten Generation auf den
europäischen Markt. Optisch fügen sich die Neuheiten dabei nahtlos in die Reihe der bisherigen
Stand-alone-Abspielgeräte für HD-DVDs und die
LCD-TVs der „REGZA“-Familie. Die beiden Modelle punkten jedoch nicht nur mit ihrer hervorragenden Bild- und Tonqualität. Denn der anvisierte Preis dürfte die Tür zum Massenmarkt weit aufstoßen: So wird der „HDEP30“ im Fachhandel
Die Geräte der XF-Serie gibt es als absolutes
Design-Highlight auch in einer außergewöhnlichen roten Rahmenlackierung
zwischen 349 Euro und 399 Euro, der „HD-EP35“
circa 449 Euro bis 499 Euro kosten. Die beiden
neuen HD-DVD-Player warten zum einen mit der
Verarbeitung von 1 080p-Bildsignalen auf. Zum
anderen bieten sie aber auch neue, von bisher
keinem anderen HD-DVD-Gerät unterstützte Features. Dazu zählen die Steuerung des gesamten
Heimkinos mittels „REGZA Link“ (HDMI CEC)
und die Wiedergabe von 24 Vollbildern pro Sekunde (24p). Der „HD-EP35“ gibt darüber hinaus
auch High-Bit-Rate-Audio-Signale (mit bis zu 7.1
Kanälen) via HDMI aus.
I
i
www.toshiba.de
Top-Gewinnspiel
In der nächsten Ausgabe von hitec home, die Mitte
November erscheint, verlosen hitec home und Toshiba eine Top-IFA-Neuheit, den „40XF350P mit seinem superschlanken Rahmen von unter zwei Zentimetern. Nehmen Sie diese Steilvorlage auf und weisen Sie Ihre Kunden auf das Gewinnspiel hin. Denn:
Wenn einer Ihrer Kunden gewinnt, findet die Gewinnübergabe in Ihrem Geschäft statt – mit entsprechender Berichterstattung in hitec HANDEL und
hitec home. Falls Sie hitec home noch nicht an Ihrem
POS haben: Informationen gibt´s unter Telefon 0 21
51/15 25 6-10 (auch für Bestellungen) oder per Mail:
[email protected].
hitec HANDEL 10/2007
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50 JAHRE hitec HANDEL
Was ihr wollt
Vier Trends bewegen zurzeit den Handymarkt: Die einen wollen es einfach,
die anderen verspielt, die dritten lieben es schick, und einige wollen einfach
alles – und zwar in einem Gerät.
DGH-Gewinnspiel
FOTO: DGH
Als
kompetenter
Partner des Fachhandels beim Verkauf von Mobiltelefonen im Allgemeinen und Nokia-Produkten im Besonderen hat sich zuletzt
DGH- Großhandel
einen hervorragenden Ruf erworben. Walter Dürr,
Walter Dürr, Ver- Vertriebsleiter DGH
triebsleiter
DGH:
„Wir haben inzwischen mehrere Dutzend Handymodelle gelistet, die von den Partnern wie
jedes andere Produkt auch abgerufen werden
können, die meisten davon stammen aus dem
Hause Nokia. Im Mittelpunkt steht dabei derzeit
das ‚6110 Navigator’.“ Für dieses Modell hat DGH
ein Gewinnspiel ausschließlich für Wiederverkäufer ins Leben gerufen: Unter allen Händlern, die
noch bis zum 30. November ein solches Mobiltelefon bestellen, wird ein Mountainbike im Wert
von 2 000 Euro verlost (siehe Seite 33).
eine Frage: Im Mobilfunkmarkt zeichnen
sich derzeit vier Trends ab. Trend eins ist die
Rückbesinnung auf die Kernfunktionen eines
Handys, also Telefonie und das Schreiben von
Kurznachrichten. Trend zwei stellt verschiedene
Funktionen in den Mittelpunkt und wird beispielsweise durch spezielle Imaging- oder Musikhandys repräsentiert. Trend drei greift das Thema Design auf. Hier finden sich jüngst immer mehr Modelle, die mit edlen Materialien, ungewohnten
Formen und überraschenden Lichteffekten spielen. Bei Trend vier schließlich finden sich die verschiedensten Funktionen in einem einzigen Multimediagerät. Neben den Kommunikationsfunktionen sind hier Office-, Mail-, Entertainment-,
Imaging-, Musik- und Navigationsfunktionen zu
finden – je nach Hersteller und Modell in unterschiedlicher Gewichtung.
DIE MARKTSITUATION
Ein Unternehmen, das Trends nicht nur frühzeitig erkennt, sondern sie auch begründet, ist ohne
Zweifel Nokia. Die Verbraucher belohnen die
ERFOLG DURCH FACHHANDEL
Großen Anteil an diesem Erfolg hat der Fachhandel, denn außer den reinen Einsteigermodellen, die sich auch von der Palette verkaufen lassen, sind Nokia-Geräte sehr beratungsintensiv.
Dabei spielt es keine Rolle, ob es sich um die
Multimedia-Computer der „Nseries“ von Nokia
handelt, von denen einige mit hochwertigen Digitalkameras mit Carl-Zeiss-Optik ausgestattet sind,
ob es um die vor allem für berufliche Anwendungen konzeptionierten Multifunktionsgeräte der
„Eseries“ geht oder ob es Mobiltelefone mit Spezialfunktionen sind wie etwa das „6110 Navigator“, das ebenso wie das „N95“ und der neue
„E90 Communicator“ mit einer integrierten Navigationslösung ausgestattet worden sind.
Besonders hervorzuheben in diesem Trio ist
das „6110 Navigator“, das speziell für den
Massenmarkt entwickelt wurde. Es verbindet GPS- und A-GPS-Funktionen (Global
Positioning System beziehungsweise Assisted Global Positioning System) mit
einem kompakten Mobiltelefon, das über
umfassende Funktionen verfügt. Das
Gerät bietet mit integrierten Karten-, Routing- und Navigationsfunktionen, die mit
einem Tastendruck auf die spezielle Navigationstaste zur Verfügung stehen, ein
umfassendes Navigationserlebnis. So
können Nutzer schnell und mühelos
ihren aktuellen Standort auf der Karte ermitteln, nach einem bestimmten Ziel suchen, Routen berechnen oder nach interessanten Orten wie Restaurants, Hotels
oder Geschäften in der Nähe suchen. I
Such’s: Das „6110 Navigator“
von Nokia findet auch den
richtigen Weg
FOTO: NOKIA
50
K
Leistungen des finnischen Herstellers seit Jahren
durch den Kauf der Produkte und haben Nokia
zuletzt zum weiteren Ausbau seiner unangefochtenen Marktposition verholfen: Mit über 44 Millionen verkaufter Geräte allein im EMEA-Gebiet
(Europa, Mittlerer Osten, Afrika) erzielte Nokia im
zweiten Quartal 2007 nach Angaben des Marktforschungsunternehmens IDC einen Marktanteil
von 51 Prozent – mit deutlichem Abstand vor
Samsung (17 Prozent), Sony Ericsson (14 Prozent) und Motorola (sechs Prozent).
hitec HANDEL 10/2007
50 JAHRE hitec HANDEL
PROMOTION
Recycling von
höchster Qualität
Die Duales System Deutschland GmbH hilft mit ihren umfangreichen Serviceleistungen seit 1991 Herstellern bei der Erfüllung
ihrer Rücknahme- und Verwertungspflichten. Das gilt im Besonderen auch für das 2006 in Kraft getretene Elektro- und Elektronikgerätegesetz.
h
itec HANDEL informiert seit 50 Jahren kompetent und seriös die Branche. Deshalb
möchte die Der Grüne Punkt – Duales System
Deutschland GmbH (DSD) herzlich zum Jubiläum gratulieren. DSD blickt auf eine kürzere,
aber auch durchaus erfolgreiche Geschichte zurück. Ein Meilenstein war die deutsche Verpackungsverordnung 1991 (VerpackV), die eine erweiterte Produzentenverantwortung für die Rücknahme und Entsorgung von Verkaufsverpackungen vorsah. Im Vorgriff darauf gründete die deutsche Wirtschaft DSD, die den „Grünen Punkt“ als
Finanzierungszeichen für das Verpackungsrecycling einführte. Ziel war schon damals, die Hersteller und Vertreiber bei der Erfüllung ihrer Rücknahme- und Verwertungspflichten zu entlasten.
Ein weiterer Meilenstein war das Inkrafttreten des Elektro- und Elektronikgerätegesetzes
(ElektroG), denn dieses verpflichtet die Hersteller,
Leistungen der DSD
die Geräte kostenlos zurückzunehmen und zu
verwerten. Hier sorgt DSD durch verbindliche
vertragliche Regelungen dafür, dass ausgediente
Altgeräte umweltfreundlich und wirtschaftlich recycelt werden. So bietet DSD mit einem weitverzweigten Netz von Entsorgungspartnern eine
Entsorgung von höchster Qualität.
WACHSTUM VON FÜNF PROZENT
Auf etwa 1,8 Millionen Tonnen schätzte der
Bundesverband Sekundärrohstoffe und Entsorgung (bvse) 1998 das jährliche Aufkommen von
Altgeräten. Experten gehen von einem jährlichen
Die DSD sorgt für das umwelt- und ressourcenschonende Recycling von Verpackungen und
anderen Wertstoffen – Blick in eine vollautomatische Sortieranlage für Leichtverpackungen
Wachstum von mindestens fünf Prozent aus,
doch verlässliche Zahlen darüber erwartet die
Bundesregierung erst im kommenden Jahr. Dann
werden die Meldungen der Hersteller für das Jahr
2006 an die Stiftung Elektroaltgeräte-Register
(EAR), die vom Gesetz vorgeschriebene gemeinsame Stelle, ausgewertet sein. Neben den Altgeräten, die beim privaten Endverbraucher anfallen,
gibt es außerdem noch den B2B-Bereich: Alle gewerblich genutzten Geräte sind von den Herstellern und Endnutzern in eigener Organisation,
also nicht über die kommunalen Sammelstellen
zu sammeln und zu verwerten. Über die Größe
dieses Marktsegments gibt es bisher keine genauen Zahlen.
I
i
www.gruener-punkt.de
FOTOS: DSD
DSD arbeitet mit einer großen Anzahl von Entsorungspartnern und garantiert optimale Services rund um das ElektroG.
So können Hersteller DSD mit der Erfüllung ihrer gesetzlich
festgelegten Verursacherpflichten beauftragen. DSD bietet
dazu ein umfangreiches Dienstleistungspaket an:
I Beratung zur Anmeldung und Registrierung.
I Vermittlung einer insolvenzsicheren Garantie über eine
Kooperation mit der BITKOM Servicegesellschaft.
I Meldung der Output-Mengen an die EAR.
I Aufstellung der Behälter bei den kommunalen Übergabestellen und Abholung der befüllten Behälter an jeder zugewiesenen Übergabestelle.
I Gestellung von Behältern und Übernahme von B2B-Geräten und B2C-Geräten aus der Eigenrücknahme.
I Erstbehandlung gemäß den Anforderungen des ElektroG.
I Verwertung der übernommenen Altgeräte ausschließlich
bei ausgesuchten Partnerunternehmen, Erfüllung der vorgegebenen Verwertungsquoten, ordnungsgemäße Beseitigung nicht verwertbarer Stoffe und Schadstoffe in Spezialanlagen.
Auch ein Aufgabengebiet
der DSD: Verpackungsabfälle, die zu Hause richtig getrennt werden,
gelangen über die Entsorgungspartner des Grünen
Punkts in die Sortieranlagen. Dort werden sie für
das Recycling vorbereitet
hitec HANDEL 10/2007
51
FOTO: SONY
50 JAHRE hitec HANDEL
WLAN glänzt. Die Preise der Geräte
sind je nach Festplattenausstattung
gestaffelt. In 2008 sollen dann auch
Modelle mit Blu-ray-/HD-DVDCombo-Laufwerken
erhältlich
sein, auf denen dann Blu-ray und
HD- DVDs abgespielt und CDs
sowie DVDs gebrannt werden
können. Außerdem kündigte Fujitsu-Siemens mit seiner „FSC Lounge“ ein neues
Service-Portal im Internet an, über das die Kunden neben Installations-Hilfen auch verschiedene
Services wie einen Bilderdienst, eine OnlineVideothek und Web-Shops für Verbrauchsmaterialien nutzen können.
Die Multimedia-Welt ist eine
Scheibe: Sonys Heim-„VAIO TP1E“
TRAGBARE NOTEBOOKS
Mit uns können
Sie rechnen
Ob fürs Wohnzimmer oder unterwegs – Multimedia steht bei aktuellen
Computern hoch im Kurs.
C
omputer gehören ins Arbeitszimmer, Fernseher ins Wohnzimmer? Das stimmt so
schon lange nicht mehr. Die jüngsten Produktneuheiten der IT-Branche sind eindeutiger Beweis dafür, dass IT- und UE-Technik tatsächlich zusammenwachsen.
RUNDER WOHNZIMMER-PC
52
hitec HANDEL 10/2007
FOTO: FUJITSU-SIEMENS COMPUTERS
So stellte Sony anlässlich der IFA neben verschiedenen Notebook-Ankündigungen auch seinen neuen Heim-PC „VGC-TP1E“ im kreisrunden
Gehäusedesign vor. Der schicke PC zielt speziell
auf die Zusammenarbeit mit dem heimischen
TV-Gerät und hat zu diesem Zweck einen HybridFernsehtuner für Analog- und DVB-T-Empfang,
eine 500-Gigabyte-Festplatte und eine HDMIBuchse an Bord. Die drahtlos angebundene Tastatur-/Maus-Kombination lässt sich wie bei
einem Notebook bedienen, hinter einer Klappe
am Grundgerät kann man Speicherkarten oder
USB-Sticks andocken. Wireless LAN nach 11b/gStandard bringt das Gerät auf Wunsch kabellos
ins Internet. Das mit ein Gigabyte RAM, „IntelCore2Duo-Prozessor T5500“ (1,66 GHz) und
„Windows Vista Home Premium“ ausgestattete
Gerät ist seit Anfang Oktober erhältlich.
Ebenfalls fürs Wohnzimmer ausgelegt: der
neue Multimedia-Computer „Scaleo Evi 2565“
von Fujitsu-Siemens, der mit Blu-ray-Laufwerk,
Analog-TV-Empfang, Intel-Viiv-Prozessor, HDMI
und Surround-Sound sowie
Multimedia für unterwegs stand beim taiwanesischen Anbieter Benq im Mittelpunkt. Das neue
„Joybook R56“ ist mit dem schnellen Intel-Prozessor „Core 2 Duo T7100“ (1,83 GHz) und dem
Grafikchip „GeForceGo 8400MG“ auf hohe Rechen- und Grafikleistung getrimmt. Für HDWiedergabe sorgen die eingebaute HDMISchnittstelle sowie das 15,4-Zoll-Display (39,1
Zentimeter Bildschirmdiagonale), das mit 1 280 x
800 Pixeln und schneller Reaktionszeit von acht
Millisekunden glänzt. Ein Novum ist zudem die
neue „eSATA“-Buchse, die den Anschluss schneller externer Festplatten nach diesem neuen Verbindungs-Standard erlaubt. Trotz der starken Ausstattung ist das Gerät vergleichsweise preiswert
und mit 2,9 Kilo auch noch durchaus tragbar.
Eine interessante Innovation hat sich Samsung
einfallen lassen: Tastatur und Oberflächen seines
neuen Multimedia-Notebooks „X22 Pro“ sind mit
Silber-Ionen beschichtet und wirken somit antibakteriell. Das Gerät glänzt aber nicht nur mit sei-
Blu-ray-Station:
Den „Evi2565“ von
Fujitsu-Siemens soll es ab 2008 auch mit
Kombi-Laufwerk für Blu-ray und HD-DVD geben
50 JAHRE hitec HANDEL
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FOTO: BE
Spaß mit mobilem Multimedia: Das „Joybook
R56“ von Benq bietet viel Ausstattung zum
kleinen Preis
GEMEINSAM SPEICHERN
Ein anderer Trend wandert aus der Profi-ITTechnik in die privaten Arbeits- und Wohnzimmer: „Network-Attached Storage“ oder kurz NAS.
Dabei handelt es sich um spezielle FestplattenSysteme, die per Netzwerk-Kabel oder auch über
die Funknetzwerk-Technik Wireless LAN an bestehende Heimnetzwerke angeschlossen werden
können. Die Idee: Diese Speicherlaufwerke stehen dann allen am Netz angeschlossenen Geräten zur Verfügung – sowohl dem PC im Arbeitszimmer als auch eventuellen Heimnetzwerk-Re-
Leichtgewicht:
Die mit 800 Gramm
leichteste Variante von
Toshibas „R500“ nutzt FlashSpeicher statt Festplatte und
verzichtet auf ein DVD-Laufwerk
cherheit durch gleichzeitige, parallele Aufzeichnung auf zwei unabhängige Festplatten) einrichten. Die unterstützten Netzwerkstandards erlauben den „ReadyNAS“-Systemen, mit allen gängigen Betriebssystemen wie Windows, Mac OS X,
Linux oder Unix zusammenzuarbeiten. Über zusätzliche USB-2.0.-Schnittstellen lassen sich auch
noch USB-Sticks, externe Festplatten oder auch
Drucker ans Netzwerk anschließen.
Ähnlich ausgelegt ist auch das Konkurrenzprodukt „NAS200“ von Linksys – der PrivatkundenMarke des internationalen Netzwerk-Giganten
Cisco. Das Gerät bietet allerdings nur zwei Festplatten-Einschübe, hat ansonsten aber alle Funktionen, die auch das Netgear-Gerät bietet, und ist
im Verkaufspreis einige hundert Euro günstiger.
Beide Systeme können entweder „nackt“ (also
ohne Festplatten) oder mit vorhandener Speicherlaufwerks-Bestückung geordert werden, woraus sich eine breite Preisspanne ergibt.
I
FOTO: SAMSUNG
ner Hygiene-Offensive, sondern auch mit ZweiGigahertz-Doppelkernprozessor, 14,1-Zoll-Display
(36 Zentimeter Bildschirmdiagonale, 1 280 x 720
Pixel), HDMI-Schnittstelle und Hybrid-Festplatte,
die neben der Magnetplatte zur Leistungssteigerung auch Flash-Speicher enthält. Das Oberklasse-Notebook wiegt 2,8 Kilo und soll ab Oktober
angeboten werden.
Den Rekord in Sachen Gewichtseinsparung hält
derzeit jedoch Toshiba: Gerade mal 800 Gramm
wiegt die auf der IFA ausgestellte Version des
Ultrakompakt-Notebooks „Portegé R500“. Statt
wie in der Standardversion (1,3 Kilo) mit normaler Festplatte ist das Gerät mit einer Flash-Speicherkarte (64 Gigabyte „Solid State Disk“) ausgestattet. Der Stromspar-Prozessor „Intel Core 2
Duo U7600“ soll bis zu acht Stunden Betriebszeit
ermöglichen. Dank 12,1-Zoll-Display (30,7 Zentimeter Diagonale, 1 280 x 800 Pixel) und etwas
über zwei Zentimeter Gehäusehöhe ist das Gerät
ideal für die Handtasche. Ein DVD-Brenner muss
allerdings extern angeschlossen werden.
ceivern im Wohnzimmer.
Alle Geräte, die darauf ausgelegt
sind, über Standards wie „Universal
Plug and Play“ und „DLNA“ auf Medien-Inhalte im Netzwerk zuzugreifen (siehe auch hitec
HANDEL 9/2007), kooperieren auch mit den Network-Attached Storage-Lösungen. Das geht bis
hin zu reinen Wohnzimmergeräten wie den
neuen „Connect“-Fernsehern von Loewe, netzwerktauglichen Raumklang-Receivern oder den
neuen vernetzten Blu-ray-Playern wie der „PlayStation 3“ oder dem „Pioneer BDP-LX70“.
Somit sind NAS-Geräte die idealen Speicher für
Videodateien, MP3-Musik oder große Foto-Bibliotheken. Einrichten und verwalten lassen sie sich
am vorhandenen PC über das Netzwerk. Ihr großer Vorteil: Der laute und Strom fressende Arbeitszimmer-PC kann ausgeschaltet bleiben,
trotzdem sind alle Multimedia-Inhalte netzwerkweit erreichbar. Die Geräte verbrauchen im
Standby-Betrieb wenig Strom und machen auch
im Betrieb kaum Lärm. Da es sich um vergleichsweise kleine Gehäuse handelt, können sie an beliebiger Stelle in Haus oder Wohnung aufgestellt
und ans Netzwerk angeschlossen werden. NASSysteme müssen weder direkt beim PC noch in
der Nähe von TV-Gerät oder Netzwerk-Empfängern installiert werden.
READY FOR NAS
Netzwerk-Profi Netgear bedient den Heimnutzer-Markt mit seiner neuen Produktfamilie „ReadyNAS“. Die Geräte haben vier Einschübe für
Festplatten im SATA-Standard und können daher
mit entsprechenden Platten-Laufwerken bis zu
einer Kapazität von vier Terabyte (4 000 Gigabyte) aufgerüstet werden. Legt der Kunde eher
Wert auf Datensicherheit, kann er die Festplatten
auch im „RAID“-Betrieb („Redundand Array of Independent Disks“, im Klartext: höhere Datensi-
Keimfrei tippen:
Die SilberionenBeschichtung von Tasten und Oberfläche machen das neue
„X22“ von Samsung weitgehend erregerfrei
hitec HANDEL 10/2007
53
50 JAHRE hitec HANDEL
FOTO: KODAK
Fotos mit zwölf Millionen
Bildpunkten und Videos in
HD-Qualität nimmt die
„Kodak EasyShare V1253“
im fernsehtauglichen
16:9-Format auf
Superlative in Serie
Auch vor 50 Jahren wurde schon fotografiert. Von den Möglichkeiten digitaler Fotografie konnte man damals aber höchstens träumen. Doch bis zu den
heutigen Superlativen digitaler Kameras brauchte es eine ganze Weile.
SONY UND APPLE ALS VORREITER
Nachdem Sony zu Beginn der 80er Jahre mit
der „Mavica“ eine Kamera vorgestellt hatte, die
ZOOM ALS „MUST-HAVE“
FOTO: CASIO
ie Geschichte der Digitalfotografie ist noch
keine 50 Jahre alt. Zwar wurde bereits 1963
an der Stanford University der erste Apparat gezeigt, der Bilder digital auf einer Videodisk speichern konnte. Aber erst mehr als zehn Jahre später wurde 1975 von Kodak der erste wirklich als
Digitalkamera zu bezeichnende Fotoapparat vorgestellt. Diese Kamera war indes unbezahlbar
und mit einem Gewicht von vier Kilogramm auch
nicht wirklich handlich und leicht zu benutzen.
Abgesehen davon benötigte die Kamera fast eine
halbe Minute, um ein Foto digital zu speichern.
Auch die Bildqualität konnte sich kaum mit der
von analogen Kameras messen: Die Auflösung
von 100 mal 100 Bildpunkten reichte nicht einmal
für ein briefmarkengroßes Foto.
Digital mobil
FOTO: KODAK
54
hitec HANDEL 10/2007
GROßE NAMEN VERSCHWINDEN
Andere Hersteller wie Nikon oder Olympus stiegen in den 90er Jahren in den Markt ein und
bringen seitdem fortlaufend neue Modelle in den
Handel. Das kann man nicht von allen bekannten
Größen sagen. Apple etwa bietet schon seit 1997
keine eigenen Digitalkameras mehr an, und
selbst eine Marke wie Konica-Minolta zog sich
2006 aus dem schnelllebigen DigitalkameraMarkt zurück. Ein Jahr zuvor traf es bereits Kyocera. Das japanische Unternehmen gab sein Kamera-Geschäft auf. und damit verschwand auch der
traditionsreiche Namen Contax, unter dem 2002
die erste digitale Spiegelreflexkamera mit einem
Bildsensor in der Größe eines Kleinbildfilms angeboten wurde. Aber der rasant wachsende
Markt honoriert keine ehemaligen Leistungen,
sondern fordert immer neue Bestleistungen.
Immer häufiger übertreffen sich DigitalkameraHersteller darum auch mit neuen Superlativen.
D
Für ambitionierte
Hobby-Fotografen plant
Casio eine kompakte Digitalkamera mit zwölffach optischem Zoom,
die unglaubliche 60 Bilder pro Sekunde mit sechs
Millionen Bildpunkten auf den Speicherchip schreibt
Fotos auf einer 3,5-Zoll-Diskette speicherte, dauerte es noch weitere zehn Jahre, bis in den 90ern
Digitalkameras in den Handel kamen, die weniger als 1 500 Mark (also um 750 Euro) kosteten
und auch ohne Ingenieurs-Studium zu bedienen
waren. Vorreiter war hier der Computer-Pionier
Apple, der in Zusammenarbeit mit Kodak die
„QuickTake“ genannte Kamera auf den Markt
brachte, die Bilder in VGA-Qualität im internen
Speicher sichern konnte. Einen Monitor zur direkten Anzeige der gemachten Aufnahmen gab es
noch nicht. Um die Fotos zu sehen, musste die
Kamera zunächst per Kabel an einen Apple-Computer angeschlossen werden, auf den die Bilder
dann übertragen werden konnten.
1990 stellte Kodak mit der „DCS 100“ die erste mobil einsetzbare Digitalkamera vor. Als Basis diente eine „Nikon F3“, die an einen
Kodak-CCD-Sensor und Elektronik angeschlossen war. Die Kamera
war verbunden mit einer externen Speichereinheit – ein Speichergerät von der Größe einer kleinen Tasche, das der Fotograf an einem
Riemen um die Schulter trug. Die „DCS 100“ wartete mit einer Reihe
von damals völlig neuen Innovationen auf: mit einem LCD-Bildschirm zur Bildwiedergabe und Vorschau, einem Histogramm zur
Belichtungseinstellung, Modemoptionen zur Bildübertragung und
optionaler Tastatur zur Eingabe von Bildunterschriften. Die Anwender waren professionelle Fotografen und Fotojournalisten.
Beispiel Objektiv: Einen Zoombereich vom gemäßigten Weitwinkel bis zum Supertele abzudecken, das war bis vor kurzem noch sehr kostspielig. Denn es war nur mit dem Wechsel von Objektiven an einer Spiegelreflexkamera oder durch
den Einsatz von Konvertern möglich. Mit der Vorstellung neuer Superzoom-Kameras mit einem
18-fach optischen Zoom können nun auch
Hobby- und Gelegenheits-Fotografen nahezu
jede Fotosituation mit nur einer Kamera abdecken. Beispielhaft für die neue Klasse dieser Kameras stehen die „Olympus SP-560 ZU“ und die
„Panasonic Lumix DMC-FZ 18“. Während das Ob-
50 JAHRE hitec HANDEL
Digitaler Primus
TEMPO IST (FAST) ALLES
Auch in punkto Auflösung kommt derzeit keine
kompakte Digitalkamera an die Spitzenwerte von
digitalen Spiegelreflexkameras heran. Fotos mit
21 Millionen Bildpunkten macht die „Canon EOS
1Ds Mark III“. Dank eines Vollformat-Sensors ist
das sonst bei hohen Auflösungen so gefürchtete
Bildrauschen für die Profi-Kamera, die vor allem
in der Studio- und Mode-Fotografie eingesetzt
wird, kein Thema. Vor allem bei Aufnahmen im
Studio sehr praktisch ist der so genannte Live-
FOTO: OLYMPUS
FOTO: PANASONIC
MEGAPIXEL ALS ULTIMUM
View-Modus der „1Ds Mark III“. Mit dem kann
das Motiv vor der Aufnahme nicht mehr nur
durch den optischen Sucher, sondern auch auf
dem drei Zoll großen Monitor auf der Rückseite
oder auf einem angeschlossenen Computer betrachtet werden. Auch die Betätigung des Auslösers ist vom angeschlossenen Computer aus
möglich. Dank eines optional erhältlichen Moduls
lassen sich die Fotos sogar drahtlos auf einen
Computer übertragen.
Bei kompakten Digitalkameras markieren derzeit zwölf Millionen Bildpunkte den absoluten
Spitzenwert. Das reicht für Ausdrucke im Format
75 mal 100 Zentimeter. Die kleine schicke Designkamera „EasyShare V12532“ von Kodak trumpft
überdies mit einem 3,1 Zoll großen Display auf
und mit der Möglichkeit, hochauflösende Videos
in HD-Qualität und mit Stereo-Ton aufzuzeichnen. Die Bilder und Videos lassen sich im TVtauglichen 16:9-Format direkt auf einem aktuellen
TV-Gerät betrachten.
I
FOTO: CANON
Auch schon zu Zeiten der analogen Fotografie
war es in bestimmten Situationen wichtig, möglichst viele Bilder in kurzer Zeit zu schießen. Einige
Profi-Spiegelreflexkameras boten dafür einen
automatischen, motorisierten Transport des Films
an. Das ist bei Digitalkameras natürlich nicht mehr
nötig, doch eine sehr hohe Serienbildgeschwindigkeit war bislang immer noch den professionellen Spiegelreflexkameras vorbehalten. Die derzeit
schnellste Kamera ist denn auch die „Canon EOS
1D Mark III“. Ein ohne Objektiv mehr als 1,3 kg
schweres und vor Staub und Feuchtigkeit geschütztes Metall-Gehäuse für Profis, das bei einer
Auflösung von mehr als zehn Millionen Bildpunkten zehn Aufnahmen pro Sekunde macht. 110
Fotos können so innerhalb von elf Sekunden in
voller Auflösung geschossen werden – dank einer
hohen Lichtempfindlichkeit von ISO 6 400
auch bei denkbar schlechten Lichtverhältnissen. So ist sichergestellt,
dass auf jeden Fall der richtige Augenblick im Bild
festgehalten wird. Egal, ob es sich dabei um den
Tor-Schuss beim Fußball, das einmalige Lächeln
eines Kindes oder den Gesichtsausdruck eines
Stars oder Politikers handelt. Wäre die Kamera
noch schneller, könnte sie bei Veranstaltungen
von Profifotografen nicht genutzt werden, da sie
dann als Filmkamera gelten würde.
Das spielt für Hobby-Fotografen natürlich keine
Rolle, doch für die ist diese Kamera auch nicht gemacht. Ganz im Gegensatz zu einer derzeit nur
als Prototyp verfügbaren Digitalkamera von
Casio. Ausgestattet mit einem zwölffach optischen Zoom kann die Sechs-Megapixel-Kamera
60 Bilder pro Sekunde aufnehmen. Damit auch
wirklich der entscheidende Moment aufs Bild gebannt wird, fotografiert die Kamera schon, bevor
der Auslöser vom Fotografen gedrückt wird.
Zudem lassen sich auch Filme mit 300 Bildern
pro Sekunde in VGA-Auflösung aufzeichnen.
Damit lassen sich Augenblicke festhalten, die
dem menschlichen Auge eigentlich entgehen.
FOTO: KODAK
jektiv der Olympus eine Brennweite von 27 - 486
mm hat und etwas stärker im Weitwinkel-Bereich
ist, bietet das Leica-Objektiv der Panasonic mit
einer Brennweite von 28 - 504 mm ein noch stärkeres Tele (jeweils äquivalent zum Kleinbildfilm).
Die Auflösung von acht Millionen Bildpunkten ermöglicht Ausdrucke im Posterformat bei beiden
Kameras. Für Gelegenheits-Fotografen gibt es jeweils zahlreiche Motivprogramme, die alle notwendigen Einstellungen wie Blende, Belichtungszeit und Weißabgleich automatisch vornehmen.
Sogar eine Gesichtserkennung bieten die Superzoom-Kameras, so dass automatisch bei der Aufnahme von Personen auch auf deren Gesichter
fokussiert wird. Geübte Fotografen können aber
alle Einstellungen auch manuell vornehmen.
1975 entwickelte Kodak
den weltweit ersten Prototyp einer Digitalkamera.
Der eingesetzte Sensor lieferte Bilder (nur schwarzweiß) mit einer Auflösung
von 10 000 Pixeln. Die aufgenommenen Digitalfotos
wurden auf einer MagnetKassette, auf die bis zu 30
Bilder passten, gespeichert.
Im äußerst kompakten und mit um die 500
Gramm auch recht leichten Gehäuse bringen
Olympus (rechts) und Panasonic ein Objektiv mit
einem 18-fach optischen Zoom unter
Wer mit seinen Fotos die Wände tapezieren möchte, greift am
besten zur „EOS 1Ds Mark III“ von Canon. Die nimmt Fotos mit
stolzen 21 Megapixeln auf, das reicht für Ausdrucke im Format
von 1,40 x 2 Metern
hitec HANDEL 10/2007
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50 JAHRE hitec HANDEL
FOTOS: PENTAX
Gemeinsam zum Erfolg
PENTAX hat sein neues Partner-Programm Mitte des Jahres an den Start gebracht, um
zukünftig eine solide Plattform für das Zusammenspiel mit dem Fachhandel bereit zu
stellen. Schon jetzt zeigt die neue Fachhandelsoffensive erste Wirkung im Handel.
PROMOTION
M
itte des Jahres feierte PENTAX gemeinsam
mit dem Fachhandel das 30jährige Bestehen der Niederlassung in Deutschland. Grund
genug um diese lange Partnerschaft mit dem
Fachhandel weiter auszubauen. Deshalb wurde
das neue PENTAX Partner-Programm eingeführt,
um zukünftig eine solide Plattform in diesem Zusammenspiel zu bilden.
Das Ziel: Gemeinsam mit dem Fachhandel die
Nachfrage nach digitalen Spiegelreflexkameras
von PENTAX steigern und die Marktposition kontinuierlich ausbauen.
Die aktive Nutzung der angebotenen Vorteile
und Services unterstützt den Händler und seine
Verkaufsmannschaft beim erfolgreichen Verkauf.
CAMPUS-VERKAUFSTRAINING
Eine wichtige Säule innerhalb dieses Maßnahmenpaketes ist das Campus-Verkaufstraining. Bei
den ersten Schulungen wurde deutlich, dass
PENTAX damit einen wichtigen Schritt in die richtige Richtung getan hat.
Die ersten Termine erzeugten bei den teilnehmenden Verkäufern nur positive Reaktionen:
„Gerade das Thema ‚Verkauf’ist wichtiger denn je
und lässt sich ja mit einfachen Grundregeln noch
deutlich verbessern“, war die einhellige Meinung
der Teilnehmer. Unter Einbeziehung der aktuellen
DSLR-Kameras von PENTAX kam auch der praktische Teil nicht zu kurz.
NEUE MARKETINGKONZEPTE
Alle fachhandelsspezifischen Aktivitäten werden
von Nils Lorbeer verantwortet und koordiniert,
der seit Anfang Juli die Stelle eines Trade Marketing Managers bei PENTAX bekleidet. hitec HANDEL hat nachgefragt, wie er seine neuen Aufgaben bei PENTAX versteht und welche Ziele er mit
seiner neuen Tätigkeit verfolgt.
Lorbeer erklärt: „Im Vordergrund stehen für
mich neue Marketing-Konzepte, die eindeutig auf
das Konto des Handels einzahlen. Auf diese Weise
soll die Beziehung gestärkt und die Umsätze gesteigert werden. Mein Aufgabengebiet erstreckt
sich von der konzeptionellen Entwicklung und Koordination von neuem POS-Material, wie Displays
und Aufsteller über Fachhandelskonzepte, bis hin
zu personalgestützten Promotions. Beispielsweise
PENTAX Trade Marketing Manager Nils Lorbeer:
„Im Vordergrund stehen für mich neue Marketing-Konzepte, die eindeutig auf das Konto des
Handels einzahlen“.
ist auch der Messestand auf der IFA ist vom Handelsmarketing konzipiert und umgesetzt worden“.
Lorbeer führt weiter aus: „Die Einbindung des
Handels ist für mich mittel- und langfristig sehr
wichtig. Dazu habe ich Maßnahmen geplant, wie
beispielsweise die Aktionseinbindung des Fachhandels bei Neueinführungen, die Unterstützung
des Verkaufs durch Wettbewerbe, die Steigerung
des Durchverkaufs durch attraktive Bundles und
die Implementierung von Online-Aktivitäten.
Unterstützt werden diese Maßnahmen durch Verkaufstools, Monitoring von Fachhandelsangeboten
und Anzeigen, um nur eine Auswahl zu nennen.
PROMOTION-PAKET OPTIO Z10
Der Testballon war und ist unser PromotionPaket Optio Z10 mit einem Wertgutschein über
50 Euro, der beim Kauf eines PENTAX Fernglases
ab einem Wert von 129 Euro eingelöst werden
kann. Dieses Bundle wurde schon auf der IFA
vom Handel sehr gut angenommen.
Parallel zum Bundle haben wir eine neue Optio
Z-10 Microsite unter www.pentax.de ins Internet
gestellt. Diese Animation ist sehr anschaulich und
wird mit Sicherheit großes Interesse an dieser Kamera wecken.
Aber auch intern bildet die neugeschaffene Position die Schnittstelle zwischen Vertrieb/Außendienst und dem klassischen Marketing. Die europäischen Marketing-Konzepte werden so in der
deutsch / österreichischen Handelslandschaft
adaptiert.“
I
Eine wichtige Säule innerhalb des neuen PENTAX Partner-Programm ist das Campus-Verkaufstraining
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hitec HANDEL 10/2007
i
wwwpentax.de
50 JAHRE hitec HANDEL
AUSBLICK
HITECHANDEL # 10/2057
RAUMPATROUILLE IFA
In diesem Jahr musste man erstmalig nicht mehr persönlich unter den Berliner Funkturm reisen, um das Neueste aus der Welt der Unterhaltungselektronik zu erfahren.
Denn hitec HANDEL zeigt Ihnen die wichtigsten Messe-Neuheiten und Trends in virtueller Realität in Ihrem Wohnzimmer oder Büro.
STAR VIEWS
Noch ist es nur ein Prototyp, den Samsung erstmals der Öffentlichkeit präsentierte. Doch schon im nächsten Jahr soll er die Fernsehgewohnheiten verändern, denn dank intelligenter und extrem energiesparender
Nano-Elemente lassen sich dreidimensionale Fernseh-Bilder in Lebensgröße jetzt auf
einer nur 1,6 Zentimeter dünnen Folie betrachten. Die Folie ist komplett transparent, so dass sie bei ausgeschaltetem Gerät fast nicht zu sehen ist und im Wohnzimmer nicht stört. Da alle Signale – von der Stromversorgung über Bild und Ton bis zur
Anbindung an alle Zuspieler – kabellos von einer kleinen Box auf die Folie übertragen werden, stören auch keine Kabel. hitec HANDEL hat mit den Entwicklern gesprochen und stellt das revolutionäre Gerät vor.
BEAM ME UP
Der PDA von 2057 hat, abgesehen vom Namen, nichts mehr mit
seinem Vorfahren vor 50 Jahren gemein. Direkt, nachdem Ihr PDA Sie geweckt hat, fragt er Sie, ob
Sie einen Kaffee oder lieber einen gesunden Tee zum Frühstück möchten, verrät Ihnen, wie schön
das Wetter heute wird, warum Ihnen das wegen der vielen zu erledigenden Aufgaben nichts nutzt.
Da der PDA in ständiger Funkverbindung zu allen Haushaltsgeräten steht, hat er für Sie den Kühlschrank neu auffüllen lassen und dafür gesorgt, dass der Elektromotor Ihres Fahrzeugs aufgeladen
ist, bevor Sie zum Kunden fahren. Unterwegs dient der PDA als Navigationssystem, das automatisch
aus dem Terminkalender weiß, wo Sie als nächstes hin müssen. Vor Ort beim Kunden beamt das Gerät
die vorbereitete Präsentation in den Raum. Dass der PDA zugleich auch ein Videokonferenz-System ist und
dabei als schicke Armbanduhr getragen werden kann und komplett per Sprache bedient wird, versteht sich
fast von selbst. Was die neueste Generation der PDAs sonst noch kann, verrät Ihnen hitec HANDEL.
hitec HANDEL 10/2057 erscheint am
19. SEPTEMBER 2057.
Je nach Thema kann es zu
Sternzeitänderungen kommen.
BILD RUNNER
Gigapixel waren gestern, die Zukunft der Fotografie ist Real-Vision.
Die neuesten Kameras können Fotos nach der Aufnahme direkt als dreidimensionale Projektion zeigen und
über das Hyper-Net in Bruchteilen von Sekunden an Freunde und Verwandte schicken. Außerdem stellt
hitec FOTO die neuen Shirtcams vor, die in Kleidungsstücken integriert sind und unser komplettes Leben
aufzeichnen.
hitec HANDEL 10/2007
hitec HANDEL 10/2007
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BRANCHE
MAGAZIN
Zur Person
Seit dem 1. September 2007 ist Thomas
Maurer als National Sales Manager Consumer Electronics bei Samsung verantwortlich
für den gesamten Vertrieb der Produktbereiche TV, AV und Weiße Ware. Er tritt damit
die Nachfolge von Wolfgang Venzl an. Der ehemalige SonyManager berichtet an Hans Wienands, Director Consumer
Electronics.
Hans-Peter Haase (links) hat die Geschäftsführung der Grundig Intermedia GmbH an
Dr. Michael Peterseim (rechts) übergeben.
Haase, der seit Anfang August
2006 Geschäftsführer war,
verbleibt aber weiterhin im Grundig-Aufsichtsrat. Peterseim ist bereits seit dem 1. Februar 2007 Chief Financial Officer bei Grundig.
Thomas Kunisch (38) übernimmt die Position des Director Business Sales bei E-Plus.
Damit verantwortet er ab sofort den
bundesweiten Geschäftskundenvertrieb
beim Düsseldorfer Mobilfunkanbieter.
FOTO: PRIVAT
Herzlichen Glückwunsch
Josef A. Stoffels feierte am
23. September 2007 seinen
80. Geburtstag. Josef A.
Stoffels war lange Jahre im
Grundig-Vorstand und später Mitglied des Präsidiums
der Grundig AG. 1980
wechselte Stoffels als Vorstandsvorsitzender zu Telefunken. Als Unternehmensberater und Vertriebsspezialist entwarf er seit
1985 für verschiedene Branchen einfallsreiche Mittelstandskonzepte, u. a. für Grundig die Fachhandelskreise GFI (Grundig Fachhandels Initiative), die E.M.A.
(Elite Mittelstands Aktivität) sowie den Bosch-Siemens-Mittelstandskreis. Als Berater und Mitbegründer
der WIR-Initiative (Wettbewerbs-Initiative richtungweisender Fachhändler) wurde der Branchenexperte
1998 zum Ehrenmitglied der Initiative ernannt.
Das Team von hitec HANDEL und hitec ELEKTROFACH gratuliert ganz herzlich.
Schnelle Synergie
Siemens-VDO und Microsoft kooperieren und haben auf der IAA in Frankfurt
einen Blick in die Zukunft erlaubt, die 2009 beginnen wird.
N
eben den gängigen automobilen Anwendungen wie Navigation, Radio oder Spracherkennung ermöglicht die neue Multi Media Plattform von Siemens-VDO und Microsoft die Einbindung von Fahrerassistenzfunktionen und den
direkten Zugriff auf Unterhaltungsmedien und elektronik. Eva Appold, Sprecherin von SiemensVDO, weiß, wovon sie spricht, denn hinter einem
virtuellen schwarzen Vorhang zeigt das Unternehmen schon erste Ergebnisse einer Kooperation,
die langfristig mobile Medien auf einem sehr
hohen Niveau vereinigen wird.
MMP ERSTMALS AUF DER IAA
„Wir trennen bei der Entwicklung der neuen
Software-Architektur strikt zwischen fahrzeugrelevanten und unterhaltungselektronischen Funktionen“, erklärt Appold den neuen Ansatz. Und sie
erklärt auch, warum das so sein muss: „Das ist
notwendig, weil die Handy-, Computer- und Infotainment-Technik viel schnelllebiger sind als die
Entwicklungen bei den Autoherstellern.“ Durch
die Trennung können beide Firmen zügig auf zukünftige Neuerungen und Markttrends der UE
reagieren und neue Produkte schnellstmöglich integrieren. Der Vorteil: Es müssen lediglich einzelne Softwarebausteine ergänzt werden, und sicherheitsrelevante Bausteine der Auto-Elektronik können gegen Eingriffe von außen besser geschützt
werden. Erstmalig war das MMP auf der Internationalen Automobilausstellung (IAA) in Frankfurt
zu sehen. Dazu Eva Appold: „Mit der MMP können während der Fahrt neben Radioempfang und
Navigation auch Videos und Musik per Mobilfunk
auf den Rechner im Auto geladen werden. Später
soll der Autofahrer darüber hinaus auch im Internet surfen und Dienste wie Microsofts Virtual
Earth nutzen können.“ Bei der Hardwaregestaltung der Plattform setzt Siemens-VDO auf leistungsstarke Prozessoren mit so genannter DualCore-Architektur, wie man sie aus dem PC kennt.
Hinzu kommt: Externe Infotainment-Systeme
können entweder über Bluetooth, USB oder andere drahtgebundene Schnittstellen mit dem Anzeige- und Bediensystem des Fahrzeugs vernetzt
werden. „Neben Bluetooth, USB und anderen
Schnittstellen gibt es zudem eine neue SoftwareArchitektur, die sämtliche Dienstprogramme externer Geräte automatisch der fahrzeugeigenen
Software anpasst“, erläutert Eva Appold. Großes
Plus: Nach einmaliger Synchronisation werden sie
jederzeit vom System wiedererkannt. „Die Technik
dazu steht und soll in den kommenden Jahren in
Serie gehen“, so Appold.
Das Thema Integration von Unterhaltungselektronik ins Auto steht dabei an erster Stelle. Wichtig ist aber eine intuitive Bedienung der MMP.
„Denn letztlich darf bei allen Ideen zum automobilen Entertainment eines nicht vergessen werden“, so Appold ernst, „und das ist die Sicherheit
des Fahrers und seine originäre Aufgabe, das
Fahren. Die stehen immer an erster Stelle.“ I
JOBO:
MMP im Auto à la
Siemens-VDO: Alle
gängigen Medien
sind abrufbereit,
mit externen
Geräten synchronisierbar und jederzeit verfügbar. Aber
die Sicherheit beim
Fahren steht an
erster Stelle
FOTO: JOBO
Fehlerteufel
Bei der Preisangabe für den digitalen Bilderrahmen
„Jobo PD701“ ist uns in der letzten Ausgabe ein bedauerlicher Fehler unterlaufen: Der schicke Rahmen
kostet nur 179 Euro.
58
hitec HANDEL 10/2007
FOTO: SIEMENS VDO
Die Display-Auflösung der beiden
Modelle beträgt
800 x 480 Pixel bei
einem Kontrastverhältnis von 400:1
und einer Leuchtkraft von 230 cd/m2
BRANCHE
MAGAZIN
FOTOS: 3T SUPPLIES
3 T S U P P L I ES :
„Der Pioniergeist hat sich gelohnt“
Geschäftsführer Alfred Wirch sieht sein Unternehmen für die Zukunft gewappnet
Ende August feierte die 3T Supplies AG mit über
200 Mitarbeitern und Kunden im tschechischen
Cesky Brod bei Prag zehnjähriges Bestehen.
„Hier hat alles angefangen“, erklärte Richard Keller, Technischer Entwicklungsleiter der 3T Supplies AG, und zeigt auf eine Ecke in der großen
Halle. „Dort stand die erste Tinten-Abfüllmaschine, die von uns selbst konstruiert wurde. Und alle
Gründer haben am Anfang mit angepackt und
waren aktiv in die Produktion eingebunden.“
Heute, zehn Jahre später, sind aus der „Ecke“
mehrere große Hallen geworden, in denen rund
150 Mitarbeiter Maschinen der modernsten Generation für das Abfüllen und die Patronenproduktion bedienen. Das Großlager fasst mehrere
hundert Palettenplätze, eine leistungsfähige Logistik ist in der Lage, alle Lieferanforderungen
schnell und effizient abzudecken – von kleinen
Bestellungen bis zu Großaufträgen. „Der Pioniergeist hat sich gelohnt“, resümiert Alfred Wirch,
Kunden sowie Mitarbeiter mit ihren Familien
waren zahlreich erschienen
Geschäftsführer der 3T Supplies AG, zufrieden.
Alfred Wirch hatte am Nachmittag neueste
Marktzahlen präsentiert. Die Analysten von Lyra
Research sagen für 2009 ein weltweites Volumen
von 67 Milliarden gedruckten Fotos voraus.
Davon sollen rund 45 Prozent auf dem heimischen Inkjet-Drucker ausgegeben werden. Alfred
Wirch sieht sein Unternehmen bestens gerüstet,
um von diesem Marktpotenzial zu profitieren.
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hitec HANDEL 10/2007
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Früh entschlossen
Aufgrund der überaus erfolgreichen Ergebnisse der IFA 2007 haben Euronics
International, der IFA-Veranstalter Gesellschaft für Unterhaltungs- und Kommunikationselektronik (gfu) und die Messe Berlin ihre strategische Partnerschaft bereits für die IFA 2008 verlängert.
Haben die Partnerschaft mit
der IFA bereits für 2008 verlängert: Werner Winkelmann
(rechts) und Benedict Kober,
Vorstände Euronics
FOTO: EURONICS
Philips will seine Organisationsstruktur durch die
Schaffung dreier Konzernsparten – Healthcare, Lighting und Consumer Lifestyle – vereinfachen. Die Maßnahmen seien Teil einer Strategie, die sich „Vision
2010“ nennt und darauf abzielt, Philips noch stärker
als ein markt- und verbraucherorientiertes Unternehmen zu positionieren. Die Strategie und Struktur sollen die Bedürfnisse der Kunden widerspiegeln und
gleichzeitig den Wert für die Aktionäre steigern. Zum
1. Januar 2008 werden die aktuellen Consumer Electronics-(CE) und Elektro-Hausgeräte- (Domestic Appliances and Personal Care, DAP) Aktivitäten in einer
Consumer Lifestyle Sparte zusammengeführt, um so
auf die Erfolge der bisherigen Integrationsmaßnahmen aufzusetzen. Ebenfalls ab 1. Januar 2008 wird
Steve Rusckowski, zur Zeit Chief Executive Officer von
Medical Systems, CEO von Philips Healthcare werden.
Zum gleichen Termin wird Rudy Provoost, aktuell
Chief Executive Officer von CE, zu Philips Lighting
wechseln, um zum 1. April 2008 als CEO die Nachfolge von Theo van Deursen anzutreten, der zu diesem
Zeitpunkt in den Ruhestand geht. Andrea Ragnetti, aktuell Chief Executive Officer von DAP, wird zum 1. Januar CEO der Consumer-Lifestyle-Sparte.
www.philips.de
W
erner Winkelmann,
Präsident
Euronics
International und Sprecher des
Vorstands
der
Euroncis
Deutschland eG, erläutert das
Engagement: „Wir haben auf
der IFA 2007 unsere Führungsrolle im europäischen Fachhandel unterstrichen. IFA 2007 haben sich ausgezeichnet bewährt. DesErstmals konnten wir auf der wichtigsten Leis- halb freuen wir uns besonders, dass sich Euronics
tungsschau der Branche zeigen, wie stark unsere International bereits jetzt für die Fortsetzung und
internationale Gemeinschaft ist. In Berlin erlebten den Ausbau der strategischen Partnerschaft entdie unserer Gruppe angeschlossenen Fachhänd- schlossen hat“, erklärt Dr. Christian Göke, Geler, welche Vorteile die Zugehörigkeit zu Europas schäftsführer der Messe Berlin. „Diese Zugrößter Verbundgruppe hat. Unsere Waren-, sammenarbeit hilft uns, die IFA als weltweit fühDienstleistungs- und Shop-Konzepte stießen bei rende CE-Messe gemeinsam noch stärker auf die
den Fachbesuchern auf großes Interesse. Durch Interessen der kooperierten Händler auszurichten.
die strategische Partnerschaft mit der IFA haben Wir können so den Erfolg für alle Beteiligten siwir nicht nur die Zusammenarbeit mit der Indus- cherstellen, denn die Fachhändler sind auch 2008
trie intensiviert, sondern auch die Identität unse- die VIPs der IFA“, ergänzt Dr. Rainer Hecker, Aufrer Gruppe vorangetrieben. Der erste gemeinsa- sichtsratsvorsitzender der gfu.
In den nächsten Tagen beginnen die Arbeitsme Auftritt unseres internationalen Einkaufs- und
Marketingverbundes auf der IFA hat gezeigt, dass gruppen und Teams der gfu und der Messe Berder Fachhandel in Zukunft nur durch eine ver- lin mit den Vorbereitungen für die IFA 2008, die
stärkte internationale Zusammenarbeit und eine vom 29. August bis 3. September in Berlin auf
konsequente internationale Markenpolitik wett- dem Messegelände unter dem Funkturm stattfinI
bewerbsfähig bleiben wird.“ „Die IFA 2007 hat den wird.
unsere Erwartungen übertroffen, und
deshalb werden wir unsere PartnerHerzlichen Glückwunsch
schaft mit der IFA 2008 fortsetzen“, ergänzt Benedict Kober, VorstandsmitDas Team der gfu gratuliert hitec HANDEL
glied der Euronics Deutschland eG.
ganz herzlich zu 50 Jahren erfolgreicher Arbeit in der Bran„AUSGEZEICHNET BEWÄHRT“
„Der Ausbau der Partnerschaften und
die intensive Zusammenarbeit mit den
führenden Handelskooperationen zur
che. Das offizielle Organ des BVT hat anfangs die Unterhaltungselektronik und danach die Consumer Electronics
immer objektiv und mit viel Sachkompetenz begleitet.
Dafür gebührt unser Dank, verbunden mit den besten
Wünschen für eine ebenso erfolgreiche Zukunft!
BRANCHE
MAGAZIN
Platz eins ist das Ziel
N I KO N :
90 Jahre optische
Spitzenleistungen
Jürgen Krüger ist seit dem 1. August 2007 Director Sales & Marketing der
Samsung Printing Division. hitec HANDEL sprach mit ihm über seine neuen
Aufgaben.
FOTO: SAMSUNG
Worin sehen Sie die reizvollste Herausforderung in Ihrer neuen Position?
Schon heute zählt Samsung in allen
Segmenten zu den fünf führenden
Herstellern auf dem Druckermarkt.
Das weckt natürlich den Wunsch,
mit dem Weltkonzern Samsung in
der Printing Division künftig den ersten Platz einzunehmen.
Jürgen Krüger, Director
Sales & Marketing der
Samsung Printing Division
Welche Rolle wird der Fachhandel auf dem
Weg zu diesem ehrgeizigen Ziel spielen?
Bei Samsung gilt das eiserne Gesetz, dass
der Konzern keine direkten Geschäfte mit
Endkunden macht – auch nicht im B2B-Segment. Das soll so bleiben, denn ein starker
Fachhandel kann unsere Produkte angemessen präsentieren und erklären.
Wie werden Sie die Fachhändler beim Vertrieb
von Samsung-Druckern unterstützen?
Verträge und Bonusvereinbarung sind wichtige Maßnahmen, doch längst nicht alles. Mindestens ebenso wichtig sind Aktionen, die
Service und Kompetenz des Fachhandels
langfristig stärken. Deshalb wird Samsung
Zum 90-jährigen Bestehen hat sich Nikon mit einem
Jubiläums-Firmenlogo selbst ein Geschenk gemacht.
Das Unternehmen Nikon, früher unter dem Namen
Nippon Kogaku, K.K. tätig, entstand am 25. Juli 1917
durch den Zusammenschluss dreier kleinerer Hersteller
optischer Instrumente. Seit im Januar 1921 acht deutsche Techniker in Japan ihre Arbeit aufnahmen, pflegt
das Unternehmen enge Beziehungen zu Europa.
Das heutige Weltunternehmen startete mit der Produktion von optischen Geräten, in den 30er Jahren ergänzten Objektive unter dem Markennamen Nikkor
das Sortiment. 1946 produzierte das Unternehmen
seine erste Kleinbild-Sucherkamera mit Wechselobjektiv. Bald kamen Produkte wie Kompaktkameras,
Unterwasserkameras und Spiegelreflexkameras mit
und ohne Autofokus hinzu, und heute gehören die
Kameras aus der Coolpix-Reihe zu den bekanntesten
Modellen unter den Digitalkameras.
die Händler im technischen
Support und bei Serviceangeboten noch besser unterstützen.
Ist die Marktführerschaft allein durch Vertriebsstrukturen und die enge Zusammenarbeit mit dem Handel zu erreichen?
Wir haben festgestellt, dass für unsere Kunden neben Parametern wie Druckgeschwindigkeit und Preis zunehmend auch Komforteigenschaften wichtig werden. Da der Mutterkonzern in Korea ausgesprochen flexibel
auf unsere Anregungen reagiert, können wir
auf dem europäischen Markt in jedem Druckersegment ein Highend-Gerät anbieten,
das die Erwartungen anspruchsvollster Kunden hinsichtlich Umweltverträglichkeit, Design und Bedienkomfort voll erfüllt.
Herr Krüger, vielen Dank für das Gespräch. I
i
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KLAR, BIN ICH STOLZ AUF MEINE HERKUNFT UND MEINEN
GUTEN NAMEN. ABER MAN MUSS AUCH SELBST
ETWAS FÜR SICH TUN.
Ich bin ehrgeizig und habe mir gesagt, dass es das Leben leichter
macht, wenn man zu den Besten gehört. Also habe ich mir die
Grundig HD Evolution-Technologie reingezogen, die mit Motion Compensation
für gestochen scharfe und ruckelfreie Bilder sorgt. Das hebt mich vom Mittelmaß
ab. Und dann hat man mir noch eine verlängerte Garantie um 1 Jahr gegeben,
meinen HD Evolution-Geschwistern auch.
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61
27.09.2007
hitec HANDEL
10/2007 14:57:42 Uhr
BRANCHE
Feuerwerk
der Neuheiten
„Bose Desktop
Speaker System“:
sparsam beim
Platzbedarf, großzügig im Sound
Auch 43 Jahre nach Firmengründung ist Bose noch nicht
müde. Die Fachhändler, die zu den Bose-Partner-2000Tagen geladen waren, können es belegen.
A
ls erstes sagt Bose der Kaufzurückhaltung
der Kunden den Kampf an, die durch die
Vielzahl an Formaten, Schnittstellen und Programmquellen verunsichert sind. Mit den Lifestyle-Neuheiten für den Herbst 2007 bietet Bose
Superbrand Austria
Wo immer guter Sound entscheidet, spielt Bose eine Rolle:
bei den Olympischen Spielen, im Japanischen Nationaltheater, in der Sixtinischen Kapelle im Vatikan, in den Raumfähren der NASA, im Auto oder im heimischen Wohnzimmer. Seit 1964 arbeiten die Entwickler der Bose Corporation
kontinuierlich an neuen Technologien und Produkten und
verbessern mit jeder neuen Gerätegeneration deren Klangqualität. Neben der Qualität der Produkte macht aber auch
das Vertriebskonzept die Marke Bose stark. Bose vertraut
der Kompetenz des Fachhandels und beteiligt diesen seit
Jahren am Erfolg.
allen Verbrauchern eine einfache und zukunftssichere Lösung zur Kombination von HD-Programmquellen und -TV-Geräten.
Der „Bose Lifestyle VS-2 Video Enhancer“ führt
alle angeschlossenen Audio- und Videoquellen
zusammen, die fortan mit nur noch einer einzigen Fernbedienung gesteuert werden können.
Damit macht Bose dem Fernbedienungs-Fuhrpark endgültig den Garaus. Klar, dass der „Lifestyle Enhancer“ mit sämtlichen gängigen Anschlüssen einschließlich HDMI (High Definition
Multimedia Interface) aufwartet. Der „VS-2 Video
Enhancer“ gehört ab sofort ohne Aufpreis zum
Lieferumfang aller Lifestyle 48-, 38-, 35- und 28Systeme und ist für Kunden, die schon ein Lifestyle-Modell besitzen, als Zubehör erhältlich.
GESCHMACKSSCHULE
Neues gibt es auch vom „Bose 3.2.1 System“,
das zu den meistverkauften Komplett-Home-Entertainment-Systemen der Welt gehört. Die neue
Generation, das „3.2.1 GSXL Home Entertain-
„Bose Lifestyle DVD Home Entertainment Systeme“ sind die ideale Plattform zur Kombination
moderner Medientechnologien
Die konsequente Weiterentwicklung richtungsweisender
Technologien ließ Umsätze und die Firmenniederlassung
wachsen
62
hitec HANDEL 10/2007
KLEINER SOUNDRIESE
Dass auch auf kleinsten Raum großes Klangvolumen stecken kann, beweist Bose mit dem
neuen „Desktop Speaker System“, das Bose als
„sein bestes zweiteiliges Multimedia-Lautsprecher-System“ bezeichnet. Bei kleinstem Platzbedarf bietet es große, realistische Klangwiedergabe. Die „Hyper Resonator“-Technologie sorgt in
Kombination mit einem speziellen „Slot Port“Design trotz der geringen Abmessungen für tiefe,
kraftvolle Bässe. Nedoym-Eisen-Boron-Magnete
liefern die Energie für die hohe Leistung der kleinen Lautsprecher-Chassis.
I
FOTOS: BOSE
In diesem Gebäude in Massachusetts hat die Bose Corporation vor 43 Jahren im wahrsten Sinne des Wortes klein
angefangen
ment System“, macht den Genuss der individuellen Lieblingssongs jetzt noch einfacher: Die bewährte „uMusic“-Technologie speichert nicht nur
die persönliche CD-Sammlung, sondern kategorisiert auch alle Songs und kann sich sogar
dem Musikgeschmack ihres Besitzers anpassen.
Außerdem berücksichtigen die „Preset“-Listen für
Hits, Party und Relax beim Abspielen die Stimmung des Zuhörers. Das „3.2.1 GSXL Home Entertainment System“ wird ab sofort mit 321 ausgewählten Songs ausgeliefert und bietet Speicherkapazität für bis zu 340 Stunden Musik.
BRANCHE
X-MAS-UPDATE
FOTO: PHILIPS
FOTO: SONY
Freak out: Mit Licht, Luft und
Vibrationen macht das GamingZubehör von Philips die
Konsole zum Fühl-Center
LCD à la Sony: Der „Bravia“-Fernseher verhilft mittels
LED-Technik dem TV-Bild zu natürlichen Farbnuancen
FOTO: PIONEER
Volle Action für Full-HD
Die Party auf der IFA ist längst vergessen. Der Alltag fordert sorgfältige Planung bei den
Bestellungen für das Weihnachtsgeschäft. Die Highlights sind Full-HD, HD-DVD, Bluray, Navigation und jede Menge Portis,
W
HD-DVD meets Blu-ray: Wer sich für Pioneer entscheidet, muss Blu-rays kaufen …
… während Toshiba auf HD-DVDs setzt
FOTO: SAMSUNG
Suchen Sie sich schon mal Argumente raus, wie
Sie dem Kunden den Systemstreit verklickern
wollen. Denn Blu-ray und HD-DVD haben zwar
beide Zulauf von diversen
großen Studios der Filmindustrie, aber klein beigeben
will niemand. Wie schon auf der IFA oft gehört,
„promotet“ lediglich jeder Hersteller „sein“ System und lässt Sie im Regen stehen. Ausnahme:
Samsung. Die Koreaner bieten den einzigen Hybrid-Player, der neben den beiden Formaten
eben auch alle interaktiven Funktionen beherrscht.
Es gibt sie schon, die Winzlinge, die hochauflösende Bilder aufzeichnen können mit Camcodern. Panasonic macht es mit SD-Card vor, Hita-
Den Vogel
schießt Samsung
mit dem „BD-UP5000“ ab,
denn der beherrscht beide Formate
Street Life!
1100 mAh Music Power für MP3 & Co!
gutepropaganda.de
FOTO: TOSHIBA
er sie noch nicht bestellt hat, die neuen
HD-Geräte aus den Abteilungen LCD
und Plasma, ist gut beraten, es bald zu tun, sonst
schaut er unter Umständen in alte Röhren. Großes Plus neben den hochauflösenden Bildern ist
das neue Design. Nur hauchzarte Rahmen umfassen die TVs, so dass sie wie ein Bild an der
Wand hängen können. Mit „Aurea“ hat Philips ein
Gerät platziert, das wie eine Ikone den Raum bestimmen kann. Loewe spielt mit dem „Connect“
die Konvergenz-Karte, die bei technisch affinen
Kunden sicher hoch im Kurs steht. Sony profiliert
sich mit LED-Technik beim „KDL-70X3500“.
Sharp, Toshiba, Pioneer, Samsung und Panasonic
sollten natürlich ebenfalls im Angebot sein. Die
Qual der Wahl obliegt dem Handel.
www.tecxus.de · Offizieller Distributor: www.wentronic.de
hitec HANDEL 10/2007
63
BRANCHE
X-MAS-UPDATE
FOTO: PHILIPS
FOTO: PHILIPS
FOTO: PANASONIC
Hör-Seh-Truhe: „GoGear“ für alle Fälle:
MP3-, JPEG- oder WMV-Dateien sind für
das Philips-Gerät kein Problem
Trau’, schau’, dreh’: Kaum zu glauben, dass der
„HDC-SD5“ von Panasonic in High Definition auf
SD-Card aufspielen kann
FOTOS: MERIAN
chi zeigt zwei Modelle mit Acht-Zentimer-Blu-rayDisc und mit 30-Gigabyte-Festplatte. Aber: abspielen kann man die Scheiben auf Blu-ray-Playern – noch – nicht, da die Spezifikation für Selbstgebranntes noch nicht feststeht.
NAVIS 4 EVER
Ein Vorbild sind die großen TV-Bildschirme für
die neuen Navigations-Portis. Schick im Design
und immer ausgefeilter in der Technik, sind die
Reisebegleiter längst nicht mehr nur Navigatoren,
sondern Audio- und Videoplayer. JPEG-Wiedergeber, Informanten über Points of Interest und
vieles mehr. Auch hier gilt: Die Qual der Auswahl
obliegt dem Handel und dem Händler.
PORTABLE PLAYER
FOTOS: VIVANCO
Wie hätten Sie’s denn gern:
Der Merian-Navigator macht
schon vor dem Essen Lust
auf mehr. Aber navigieren
kann er auch
Ob Dateien im MP3-, JPEG- und WMV-Format –
kein Problem für den eleganten und einfach zu
bedienenden Player. Die „GoGear“-Serie bietet
bis zu 16 Stunden Musikgenuss oder vier Stunden
Video-Unterhaltung. Das LC-Display ist mit 5,6
Zentimetern relativ groß, die schwarze Polycarbonat-Front in Hochglanzoptik liefert den passenden
Rahmen. Mit dem Vier-GB-Speicher lassen sich
2 000 Songs, 1 000 Fotos, 20 Stunden Videofilm
oder eine Kombination dieser Dateien speichern.
PORTABLES TV-GERÄT
64
hitec HANDEL 10/2007
Gerät kann neben dem stationären Gebrauch
auch im Auto bis zu Geschwindigkeiten von 140
Stundenkilometern TV-Signale empfangen. Die
Sendersuche erfolgt wahlweise manuell oder
automatisch, gehört wird über eingebaute Lautsprecher oder Kopfhörer.
Die Marge stimmt, das Angebot auch. Und die
Nachfrage ist durch die neue Technik sicher auch
gegeben. Zubehör – etwa vom Spezialisten Vivanco – hilft in vielen Lebenslagen. Ob HDMI-Kabel,
Universal-Fernbedienung oder Web-Cam für das
Notebook, oder – wie im Falle Philips – der
Gamer-Traum, es gibt fast nichts, was es nicht gibt.
Und alles, was Sie als Händler dem Kunden noch
als so genanntes „add-on“ auf seine Wunschliste
setzen können, indem Sie es geschickt präsentieren, macht aus dem Saisongeschäft zusehends
einen Erfolg. Kalkulieren und planen müssen Sie
indes nach wie vor selbst. Viel Erfolg.
NEUES GESCHÄFTSFELD
Auch wenn die Telekom alle Nas lang ihren
Namen wechselt, ist sie neuerdings als T-Home
sicher auch bei Ihnen für ein weiteres Geschäftsfeld gut: IPTV. Das Kind, das mal als Triple Play
laufen lernte, ist so einfach nicht zu handeln. Und
die Service-Leute von Telekom dürften auch nicht
alles allein „gewuppt“ kriegen. Bleiben Sie oder
Ihr Hausspezialist da mal am Ball. Es wird sich
lohnen.
I
FOTO: ALAN ELECTRONICS
Das „digi-TV 300“ ist besonders handlich und
komfortabel ausgestattet. Mobile TV-Junkies sind
damit für alle Situationen gerüstet: Mit nur 160
Gramm und den Maßen 128 x 83 x 19 Millimeter
ist er ein handliches Leichtgewicht. Mit ihm können die digitalen UHF- und VHF-Fernseh- und
Radiosender der jeweiligen Region empfangen
werden. Das Besondere am „digi-TV 300“: Das
Wie es euch gefällt: Vivanco bietet für jeden
Händler ein reichhaltiges Angebot an Zubehör
für das Saisongeschäft
Ein „Slider“ als Handgeber. Philips hat das
Handy-Design eines
Slider auf die Fernbedienung übertragen
Überall-TV: Ob Bahnhof, Flughafen, Boot, Ferienhaus oder Auto: Da wo DVB drauf steht, ist es
auch drin. Zumindest, wenn es ausgestrahlt wird
FOTO: DIETMAR WÜLLER
Metamorphose: Das Bild zeigt ein wenig übertrieben, wie sich die
Bildqualität mit der Zunahme der Pixel – von links nach rechts – ändert
Sechs Megapixel
sind genug
Immer größere Pixelzahlen bei Kompaktkameras führen
zur Verschlechterung der Bildqualität. Für die Auflösung
gilt: Weniger ist mehr.
D
ie Auflösung galt lange als das wichtigste Qualitätsmerkmal für eine digitale Kamera – und war es auch. Erst mit Zwei-Megapixel-Kameras
konnten Digitalfotografen ihre Aufnahmen in einwandfreier Qualität im Format 10 x 15 Zentimeter ausdrucken, Auflösung ab vier Megapixel machten
später auch brillante Ausdrucke in Postergröße möglich.
Diese Erfahrungen haben die Auflösung einer Kamera in den Köpfen der
Verbraucher als das zentrale Qualitätsmerkmal verankert. Und die Hersteller
bedienen diese Erwartung, indem sie bei jeder neuen Kamerageneration die
Auflösung erhöhen; aktuelle Kompaktkameras arbeiten mit zwölf Megapixeln.
Doch die höhere Auflösung steigert die Bildqualität nicht, sondern verschlechtert sie sogar. Diese Tatsache ist unter Fachleuten schon länger bekannt, und
Fotoingenieur Dietmar Wüller, Gründer und Geschäftsführer, des unabhängigen Testinstituts Image Engineering, will sie nun ins Bewusstsein der Verbraucher rücken. Auf seiner Internetseite „Beste Bildqualität mit sechs Megapixeln“
(www.6mpixel.org) erklärt er fundiert und anschaulich, warum sich hohe Auflösung und einwandfreie Bildqualität bei Kompaktkameras widersprechen.
Händler finden hier Argumentationshilfen, mit denen sie ihren Kunden die
beste Kamera verkaufen können – statt der meist beworbenen.
Auch Kameras ab sieben Millionen Bildpunkte haben Sensoren mit denselben Abmessungen wie die mit „nur“ sechs Megapixel Auflösung. Die einzelnen Pixel sind somit kleiner als bei Fünf- oder Sechs-Megapixel-Kameras
und können deshalb weniger Informationen aufnehmen als in Kameras mit
geringerer Auflösung. Das führt zu starkem Rauschen, das für den Betrachter
in Form von winzigen farbigen Einsprengseln auf dem Foto sichtbar wird.
Die Tester ziehen das Fazit, dass die Qualitätserwartungen an hohe Auflösungen und der Wunsch nach besonders handlichen Kameras sich nicht miteinander vereinbaren lassen. Als besten Kompromiss für eine Kompaktkamera sehen sie den Sensor mit sechs Millionen Pixeln. Höhere Auflösungen
machen sich erst bei Kameras mit größeren Sensoren – also bei Digitalen
I
Spiegelreflexkameras (DSLR) – bezahlt.
COMMUNICATION
TK-REPORT
FOTO: RITTO
Schalt-Zentrale
TK-Anlagen können mit dem entsprechenden Zubehör nicht nur zum Telefonieren, sondern als Gegensprechanlage inklusive Öffner für die Haustüre dienen.
T
elefonanlagen sind keine monolithischen
Systeme, die, einmal gekauft, nicht mehr verändert werden können. Neben Gateways für den
nachträglichen Anschluss an die Internettelefonie
oder Erweiterungsmodulen für zusätzliche Ports
bieten die Hersteller auch Türsprechanlagen an.
ANALOGE NEBENSTELLE
FOTO: TELEBAU
So hat Tiptel mit dem „TSS4“ eine Türsprechanlage im Portfolio, die an einer freien analogen
Nebenstelle der Telefonanlage Anschluss findet.
„TSS4“ gibt es mit einer oder zwei Klingeltasten.
Es lassen sich auch mehrere Türsprechmodule
kaskadieren, sodass mehrere Türen über eine
einzige a/b-Schnittstelle der Telefonanlage angesteuert werden können. Damit auch kein Besucher unnütz warten muss, nur weil das mit der
Türsprechanlage verbundene Telefon gerade
durch ein Telefongespräch besetzt ist, leitet das
„TSS4“ bei entsprechender Programmierung den
Ruf an eine zweite Rufnummer weiter.
Bis zu vier Klingeltaster bietet die Türsprechanlage, die Elmeg für seine TK-Anlagen als Zubehör
im Programm hat. Wie bei den anderen Herstellern kann man auch bei Elmeg mit dem Modul
„TFE“ per Telefon nicht nur mit dem Besucher vor
der Türe kommunizieren, sondern auch den Türöffner betätigen. Das Modul „TFE“ mit bis zu vier
Klingeltasten ist zur ICT-Baureihe sowie zur Telefonanlage „T484“ kompatibel.
Klar, dass da auch die Deutsche Telekom nicht
zurückstehen möchte. Auch sie verkauft Zubehör
für ihre Eumex-Anlagen, die das TK-System mit
der Türklingel und der Gegensprechanlage verbindet. So unterstützt die ISDN-Anlage „Eumex
800“, mit der sich die Telekom an private Haushalte, selbständige Unternehmer und kleinere Firmen richtet, die als Zubehör erhältlichen „Eumex
DoorLine 210“, „Doorline M06“ und „M06/1“ zur
Anschaltung einer Türfreisprecheinrichtung.
DIE TÜRKLINGEL FUNKT
FOTO: SIEMENS
Wie die meisten Hersteller bietet auch Telebau die Türsprechanlage in verschiedenen Varianten für bis zu vier Wohnungen
Auch Telebau offeriert die „Doorline a/b“ mit
einem oder zwei Klingeltasten. Die Tasten der
Doorline lassen sich jeweils mit einer eigenen
Die Türsprechanlage „TwinBus“ und das „Wohntelefon DECT“ von Ritto arbeiten mit Gigaset
„Home Control“ von Siemens
Nummer belegen, sodass die Klingeln den Besuch auf verschiedenen Telefonanschlüssen signalisieren. Ohne großen Verkabelungsaufwand
erfolgt der Anschluss der Türsprecheinrichtung,
wenn die Verbindung zwischen der Klingel- und
Sprechgarnitur per Funk hergestellt wird. Bei der
Telebau „Doorline“ ist das zusammen mit dem
DECT-Modul „EuraDECT GAP“ möglich. Das
DECT-Modul wird direkt in eine Steckdose gesteckt und dann per Kabel mit der Türsprecheinrichtung verbunden. Die Kommunikation zwischen „EuraDECT GAP“ und der Anlage funktioniert dann per Funk. Der Vorteil dieser Lösung:
Sie ist hersteller-unabhängig und funktioniert mit
jeder GAP-konformen DECT-TK-Anlage.
Ohne zusätzliches Funkmodul kommt Siemens
bei seiner Türsprechanlage aus. Die Münchner
haben die DECT-Funkschnittstelle direkt in die
Türsprechanlage „Gigaset HC450“ integriert. Sie
fungiert damit an jeder Gigaset-Basisstation wie
ein zusätzliches Mobilteil.
Ohne Telefonanlage, aber mit einem GigasetTelefon als Basis arbeitet die Türsprechanlage von
Ritto. Die Kombination aus „TwinBus-Türsprechanlage“ und einem „Wohntelefon DECT“ von
Ritto, das mit einem Gigaset „Home Control“Modul ausgestattet ist, ermöglicht die funkgestützte Kommunikation zwischen Türsprechanlage und kompatiblem Gigaset-Telefon. Und wer
die „TwinBus-Türsprechanlage“ an das „Wohntelefon HANDYLINK“ von Ritto anschließt, kann die
Gegensprechanlage auf ein beliebiges Mobiltelefon weiterleiten.
I
Wenn die Postfrau zweimal klingelt: Mit dem
entsprechenden Zubehör lässt sich die Gegensprechanlage an die TK-Anlage anschließen
66
hitec HANDEL 10/2007
COMMUNICATION
TK-REPORT
FOTO: AGFEO
Wie von Zauberhand
Die Integration von Telefonanlage und KNX/EIB (europäischer Installationsbus)-Technologie ermöglicht die automatische Steuerung aller Hausfunktionen. Ein schönes Beispiel findet sich in Büdingen.
D
Bereits wenn die Bewohner das Haus verlassen,
erfolgt über den Abwesenheitsschalter an der
Haustür neben dem zentralen Ausschalten der
Beleuchtung und dem Absenken der Heizung
auch die Umleitung der Telefonanrufe aufs Mobiltelefon. Bei ihrer Rückkehr wird über den Präsenzmelder im Hausflur die Umleitung umgehend deaktiviert, sodass Familie Meub um ihre Erreichbarkeit nicht fürchten muss. Über das Blockschloss in
der Tür wird beim Abschließen die Alarmanlage
aktiviert. Im Falle des Auslösens der Alarmanlage
informiert die Telefonanlage bis zu acht Rufnummern über den unerwünschten Besuch.
Praktisch: Über die Wetterstation fahren bei Erreichen einer bestimmten Windgeschwindigkeit
die Jalousien automatisch hoch. Sind zu diesem
Zeitpunkt die Fenster nicht geschlossen und es
fängt an zu regnen, wird Hagen Meub von der
TK-Anlage angerufen und über das Problem informiert. Selbst die Pumpe im Keller, die dafür
FOTO: FOTOLIA
er Bau der Villa von Hagen Meub in Büdingen dauerte zwar mehrere Jahre. Doch
kann sich nun das Ergebnis sehen lassen. Die
klassischen architektonischen Komponenten verleihen dem Haus beinahe historisches Flair. In
diesen Mauern lebt bestimmt ein Nostalgiker, der
alten Zeiten nachtrauert.
Weit gefehlt: Meubs Aufgeschlossenheit gegenüber neuen Technologien und die Kompetenz von
Installateur Roger Gerlach (AGFEO-Gold- Partner
und KNX-zertifiziert) haben die klassische Villa in
ein intelligentes, automatisch gesteuertes Haus
verwandelt. Dank des Zusammenspiels zwischen
der TK-Anlage „AGFEO AS 45“ und dem EIBModul lassen sich verschiedene Funktionen wie
Beleuchtung, Heizung, Telefon oder Alarm automatisch ein- und ausschalten. Sogar die Bewässerung des großen Gartens lässt sich über die Telefonanlage komfortabel steuern, entweder mittels
Zeitsteuerung oder direkt mit dem „DECT 35“.
Außen Nostalgie, innen Hightech: Die Villa von Hagen Meub in Büdingen ist ein schönes, smartes Heim
68
hitec HANDEL 10/2007
Das schnurlose Telefon „AGFEO DECT 35“: Es erlaubt, die Beleuchtung zu regeln und die Jalousien sowie andere Endgeräte über EIB zu steuern
sorgt, dass alles trocken bleibt, wird via EIB überwacht: Bei Störung oder Ausfall erfolgt die Information über das Mobiltelefon.
DRÜCKEN SIE BITTE DIE EINS
Die wichtigsten Hausfunktionen lassen sich
ebenfalls aus der Ferne über die Telefonanlage
steuern. So ist es möglich, nach einem stressvollen Tag ganz bequem vom Büro aus etwa im Voraus die Außenbeleuchtung einzuschalten, die Jalousien herunterzulassen und die Sauna einzuschalten. Und dies einfach auf Knopfdruck: „Um
das Hoftor zu öffnen, drücken Sie bitte die 1 ...“.
Der Anwender braucht sich keine „Codes“ zu
merken, da der Hauseigentümer durch den Anruffilter festlegen kann, wer die Steuerung aus der
Ferne vornehmen darf.
Die optische Anrufsignalisierung im Hobbykeller erweist sich ebenso als eine nützliche Funktion. Hagen Meub ist begeisterter Bastler. So fehlen in seinem Bastelkeller weder Oberfräse noch
Kreissäge, beides Geräte, die viel Lärm verursachen und ihn daher zwingen, mit Gehörschutz zu
arbeiten. Damit er auch während dieser Tätigkeit
kein Telefongespräch verpasst, lässt die Telefonanlage eine Lampe im Hobbyraum bei ankommendem Ruf blinken.
Und wenn Hagen Meub nach getaner Arbeit
sich vor seinem Kamin etwas Entspannung
gönnt, kann er auch von da aus über sein schnurloses Telefon die Beleuchtung regeln und die Jalousien steuern. Sollte er doch einmal zu Hause
im Büro noch arbeiten müssen, hat er mit seinem
Systemtelefon „AGFEO ST 40“ alle Funktionen
des Hauses an der Tastenerweiterung im Blick.
Last, not least: Regelmäßig benutzte Funktionen
werden von der Zeitsteuerung der TK-Anlage
übernommen wie etwa morgens die Cappuccino-Maschine einschalten oder die Jalousien öffnen. Diese Funktionen lassen sich vom Anwender leicht selbst konfigurieren, sogar unter Berücksichtigung der Feier- und Urlaubstage.
I
Wer die Umwelt schützen will, isst
Obst aus Nachbars Garten:
Ein aus Übersee eingeflogener Korb Obst setzt mehr CO2 frei als
eine durchschnittliche Familie pro Halbjahr beim Kochen.
210x96_SIEM_Birne_HITEC.indd 1
02.10.2007 12:09:56 Uhr
FOTO: AUERSWALD
A U E R S WA L D
Tür ruft Telefon
Macht aus dem Briefkasten eine Türsprechanlage, die per
Telefonanlage angesteuert wird: Auerswald „TFS-Universal a/b“
Jeder Beitrag zählt.
Für die Umwelt kann man nie genug tun. Genau wie für Ihren eigenen Umsatz.
Siemens wird beiden Ansprüchen gerecht.
Nutzen Sie das steigende Umweltbewusstsein Ihrer Kunden für Ihr Geschäft.
Mit unserem kompletten Sortiment an schnurlosen Gigaset Telefonen mit
ECO DECT Technologie.
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KOMMUNIKATION FÜR ZU HAUSE
*Im Vergleich zu herkömmlichen Schnurlostelefonen von Siemens.
Ganz neu bietet Auerswald neben seiner Türsprechanlage „TFS-Dialog 200“, die
direkt an eine freie analoge Nebenstelle der TK-Anlage angeschlossen wird, nun
auch das Modul „TFS-Universal a/b“. „TFS-Universal“ kann in vorhandene Montagedosen eingebaut werden oder findet in Briefkästen Platz. Das „TFS-Universal a/b“ eignet sich damit auch zur Modernisierung älterer Türsprecheinheiten.
Auch das neue Modul erhält mit einer einfachen Zweidrahtleitung Anschluss an
eine freie analoge Schnittstelle der Telefonanlage. Sowohl „TFS-Dialog 200“ als
auch „TFS-Univeral a/b“ unterstützen bis zu vier Klingeltaster. Die Türsprechsysteme lassen sich um zusätzliche Schaltfunktionen beispielsweise für Hoflicht,
Rolltor oder Außenklingel erweitern. Dazu können so genannte a/b-Schaltmodule einfach auf die Signalleitung aufgeschaltet werden. Bis zu sechs solcher
Module lassen sich an einer a/b-Leitung verwenden. Die Einstellung der beim
„Klingeln“ gewählten Rufnummern sowie die Schaltfunktionen werden über
Nebenstellentelefone der Telefonanlage programmiert.
EXTRA
BATTERIE + AKKU
FOTOS: VARTA
»Wir sind ein
Erfolgs-Doppel«
Boris Becker ist das neue, aufmerksamkeitsstarke Testimonial von Varta. hitec
HANDEL sprach über die neue Kampagne mit Norbert Richter, Trade Marketing
Manager für Deutschland, Österreich und die Schweiz (D/A/CH) bei Varta.
PROMOTION
Varta hat mit Boris Becker ein neues Testimonial. Wo sehen Sie die Berührungspunkte zwischen Boris Becker und dem Varta Brand?
Boris Becker und die Marke Varta stehen für
Kraft, Ausdauer, Lebensfreude und Power
made in Germany. Unsere Batterien überzeugen konstant durch Höchstleistungen.
Das trifft auch auf Boris Becker zu. Wie Varta
ist er seit vielen Jahren auch international erfolgreich. Keine Frage: Wir sind ein ErfolgsDoppel für die Zukunft.
Welche Marketingaktivitäten plant Varta mit
Boris Becker und was ist speziell bei der Erstund Zweitplatzierung am POS angedacht?
Neben umfangreichem Sales-Material und
umfassenden PR-Maßnahmen wird Boris Becker direkt am POS für die neuen Varta-Produkte werben. Wir halten für den Handel
verschiedene Verkaufsdisplays mit seinem
Foto bereit. Für großzügige Werbeflächen im
Großhandel und kleine im Fachhandel
haben wir genau die richtige Auswahl an
Theken- und Bodendisplays im Angebot.
„Boris Becker und die Marke Varta stehen
für Kraft, Ausdauer, Lebensfreude und
Power made in Germany.“ Norbert Richter,
Trade Marketing Manager D/A/CH bei Varta
70
hitec HANDEL 10/2007
Eine solche Kampagne ist im Batterie- und
Akku-Bereich neu. Weshalb hat Varta sich für
eine solche Kampagne entschieden und welche Ziele hat Varta sich mit ihr gesetzt?
Wir positionieren uns im Markt als Innovationsführer. Warum dann nicht auch im Marketing neue Wege gehen? Boris Becker ist
einer der bekanntesten und beliebtesten
Stars – nicht nur in Deutschland. Unsere
Markenwerte passen perfekt zusammen.
Um die Leistungskraft und Verlässlichkeit unserer Produkte weiter in den Blickpunkt der
Öffentlichkeit zu rücken, haben wir mit dem
Spitzen-Sportler Boris Becker genau die richtige Wahl getroffen. Durch sein sympathisches Auftreten ist er international ein echter
Sympathieträger. Deshalb sind wir sicher:
Sein Auftritt am POS wird nicht nur für Aufmerksamkeit, sondern auch für beste Abverkaufs-Perspektiven sorgen.
Mit dem Kampagnenstart hat Varta weiter die
eigenen Produkte verbessert. Was genau hat
sich geändert?
Mit dem Relaunch ist die Leistung unserer
Batterien weiter führend. Konkret bedeutet
das: Max Tech und High Energy Mignon speichern jetzt bis zu zehn Prozent mehr Energie
als alle übrigen vergleichbaren Konkurrenzprodukte. Dank unserer kontinuierlichen Forschungsarbeit haben die Konsumenten vor
allem mehr und längeren Spaß an der Nutzung ihrer elektronischen Geräte. Auch der
Handel wird im Markt keine besseren Produkte finden. Deshalb passt das Motto der
neuen Kampagne mit Boris Becker perfekt:
Für mich die Besten. Von dieser Aussage sind
wir fest überzeugt, so dass wir den Verbrauchern zusätzlich eine Geld-zurück-Garantie
gewähren. Auch das stärkt das Vertrauen in
unsere Marke und unterstreicht den Leistungsbeweis unserer Produkte.
Ass am POS: Boris Becker wirbt nun für Varta
Auch das Design von Verpackung und Batterien hat Varta optimiert. Verbraucherbefragungen zeigen die Vorteile des neuen Designs?
Die Konsumenten sollen das für sie beste
Produkt auch auf den ersten Blick erkennen
können. Deshalb haben wir unser Design
weiterentwickelt. Eindeutige Farbgebung der
einzelnen VARTA-Segmente und große Piktogramme helfen dem Verbraucher, die richtige Batterie-Lösung für seine Geräte zu finden
und machen das Sortiment damit transparenter. Die neue dynamischere Optik spricht
die Konsumenten am POS direkt an. Das beweisen positive Marktforschungsergebnisse.
Was ist nach dem Relaunch Ihr persönliches
Produkthighlight im Varta-Portfolio?
Ich bin Fan unserer High Energy. Sie ist die
kraftvollste Varta für alle energiehungrigen
Geräte. Wenn es um die pure Energie geht,
übertrifft sie alle Wettbewerber um bis zu
I
zehn Prozent.
i
www.varta.de
Der „Cycle Energy Blue“
vereint die Vorteile von
Batterie und Akku
SO N Y :
Allzeit bereit
er Plus“
ell „Sup
Amperc
FOTO: SONY
Die Akku-Technologie der nächsten Generation kommt bereits aufgeladen in
die Läden, so dass die Kunden den
Akku kaufen und direkt in das Gerät
ihrer Wahl einsetzen können. Auch
Sony hat einen solchen Akku im Portfolio: den „Cycle Energy Blue“. Er beantwortet die Gretchenfrage, ob Batterie oder Akku mit einem klaren „sowohl
als auch“. Denn der „Cycle Energy Blue“ vereint die Vorteile beider Systeme.
Wie bei einer Batterie kann der Akku sofort eingesetzt werden, denn die
Selbstentladung ist erstaunlich gering. Auch nach einem Jahr stehen noch
rund 85 Prozent der Energie sofort zur Verfügung. Gleichzeitig kann er mit
jedem Akkulader wieder aufgeladen werden.
Beeindruckend ist die Bandbreite der Anwendungen, für die Sony den Akku
empfiehlt. Denn dank der geringen Selbstentladung ist er natürlich auch in
Uhren oder Fernbedienungen einsetzbar. Aber auch höhere Energieansprüche erfüllen die Akkus locker (zum Beispiel bei MP3-Playern, Taschenlampen, Spielzeugen oder Hörgeräten). Denn die Nominalkapazität beträgt
2 000 mAh (Mignon) beziehungsweise 800 mAh (Micro). Die Akkus sind in
den gebräuchlichsten Größen Micro-AAA und Mignon-AA lieferbar.
Im Vergleich: Sehr gut!
Kraftwerke für
Anspruchsvolle
20 Jahre Ampercell
SA N YO CO M P O N E N T :
Kraftpaket
Vor etwas über einem Jahr stellte Sanyo Components den „eneloop“-Akku
vor – einen Akku, der sofort nach Kauf einsatzbereit ist. Denn voll aufgeladen
verfügt „eneloop“ nach einem Jahr noch über 85 Prozent seiner ursprünglichen Ladung. Jetzt präsentiert der Hersteller das „Power Pack“ – die „eneloop“-Grundausstattung für jeden Haushalt in einer praktischen Aufbewahrungsbox. Neben einem Kompaktladegerät befinden sich darin vier bereits
geladene „eneloop“-Akkus in der Größe AA (Mignon), zwei in der Größe
AAA (Micro) sowie jeweils zwei „eneloop“-Adapter für die Größen C (Baby)
und D (Mono). Das vielseitig einsetzbare „eneloop Power Pack“ soll Schluss
machen mit einzeln herumliegenden Batterien, Akkus und Ladegeräten. In
der praktischen Aufbewahrungsbox sind sämtliche Komponenten sicher verstaut. Das Schnellladegerät tankt zwei Akkus der Größen AA oder AAA wieder mit Energie auf. Die Ladezeit beträgt dabei lediglich etwa drei Stunden
für die AAA- und vier Stunden für die AA-Akkus. Der Quick Charger verfügt
über eine LED-Anzeige, die den Status des Ladevorgangs anzeigt.
www.eneloop.de.
Ampercell „Super“
Accu
Char
ge N
iMH
Schnell aufgeladen: das
„eneloop Power Pack“
FOTO: SANYO COMPONENTS
Ampercell GmbH · Frankfurter Landstrasse 68 · 61440 Oberursel/Taunus
Telefon ++49 (0) 61 71 / 70 41-0 · Fax ++49 (0) 61 71 /70 41-70
www.ampercell.com · E-Mail [email protected]
hitec HANDEL 10/2007
71
EXTRA
BATTERIE + AKKU
AMPERCELL:
FOTO: AMPERCELL
Funktionalität ist schon lange nicht mehr das einzige Auswahlkriterium beim
Kauf einer Taschenlampe. Besonders im privaten Bereich sucht man auch
nach dem ausgefallenen Design. Die wiederaufladbare und sehr helle EinWatt-LED-Leuchte „Blizzard“ von Ampercell vereint beides. Zwei Helligkeitsstufen von 50 Prozent und 100 Prozent erlauben ökonomisches Arbeiten.
Nutzt man die geringere Helligkeit, leuchtet „Blizzard“ etwa sieben Stunden,
das ist fast ein voller Arbeitstag. Die Ladedauer von nur drei Stunden macht
sie auch für den professionellen Anwender zu einem idealen Arbeitsmittel.
Mit einer Länge von 18 Zentimetern und einem Gewicht von 170 Gramm ist
Schickes Design: die wiederaufladbare
und sehr helle Ein-Watt-LED-Leuchte
„Blizzard“ von Ampercell
FOTO: AMPERCELL
Ganz schön helle
Bei Ampercell-Batterien wird der Aufmerksamkeitswert des charakteristischen Designs in den Farben Rot und Gold zusätzlich durch die auffällig
gestaltete Blisterkarte unterstützt
sie sehr handlich. Zum Lieferumfang gehören neben dem 230V-Netzstecker
auch ein 12V-Adapter zum praktischen Aufladen über den Zigarettenanzünder im Auto sowie ein Zwischenstecker, der den Ladestand anzeigt. Benötigt
wird ein 3,6V-1000--mAh-Ni-MH-Akku, dieser ist ebenfalls inklusive.
Übrigens: keine Taschenlampe ohne Batterie. Das dachte sich auch Ampercell. Anfang 2005 wollte man es wissen und hat den Sprung in den Batteriemarkt gewagt. Unter der eigenen Marke „Ampercell Super Plus“ stehen Alkali-Mangan-Zellen für besonders anspruchsvolle Anwendungen zur Verfügung. Die Batterien in Standard- und Blisterverpackung sind in den Größen
Micro, Mignon, Baby, Mono und als 9-V-Block erhältlich. Seit Anfang 2007
werden unter der Marke Ampercell auch so genannte „Electronics“ angeboten. Die 14 Zellen der Systeme Lithium, Alkaline und Silber sind zum Beispiel
für den Einsatz in Kameras, Spielzeug, Werkzeug, Uhren oder Taschenrechnern geeignet.
BATTERIE + AKKU
FOTO: DURACELL
T EC X U S
Reisebegleiter
Mobile Geräte sind nur dann wirklich jederzeit und an jedem Ort einsatzbereit,
wenn auch der Akku mitspielt. Um nicht plötzlich unterwegs oder gar im Ausland
ohne „Energienachschub” dazustehen, ist ein universell einsetzbares Akku-Ladegerät unerlässlich. Tecxus bringt dazu jetzt das Mikroprozessor gesteuerte
„TC 3000 travel“ auf den Markt. Das mitgelieferte Steckerset inklusive Zwölf-VoltKfz-Adapter ermöglicht eine weltweite Nutzung. Es kann mit einer bis vier NiCdund NiMH-Zellen der Größen Micro (AA) und Mignon (AAA) bestückt werden. Die Möglichkeit eines
gemischten Ladens von NiCd- und NiMH-Zellen
bzw. der Größen AA und AAA macht es so flexibel. Das „TC 3000 travel“ wird in zwei Varianten
ausgeliefert: ohne Akkus oder inklusive vier NiMH-Zellen der
Größe Mignon AA mit der
Kapazität von 2 700 mAh.
FOTO: TECXUS
Pünktlich zum Start
des siebenten und
letzten Romans der
Harry-Potter-Reihe
bringt Duracell die
passende Taschenlampe heraus. So
können die Kleinen
unter der Bettdecke
heimlich weiterlesen, wie das Abenteuer des Zauberschülers endet
„Nimm mich mit auf
die Reise“ – der
„TC 3000 travel“ mit
Zubehör
ANSMANN:
Transformer
FOTO: ANSMANN
Ohne zusätzliche Adapterplatten oder viele verwirrende Kontaktstifte kann der
„Digicharger VARIO“ von Ansmann praktisch an alle am Markt befindlichen
Akkupacks schnell und sicher angepasst werden. Der Clou: Auch „klassische“
Rundzellen der Größen Micro-AAA und Mignon-AA werden in diesem Gerät vollautomatisch geladen. Lieferbar voraussichtlich ab November 2007.
Wechseln Sie Ihre Batterien
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Der „Digicharger VARIO“ kann an praktisch alle am Markt befindlichen Akkupacks schnell und sicher angepasst werden
EXTRA
Akku
Spart Geld
Hohe Leistung
Umweltfreundlich
www.eneloop.de
Batterie
Sofort
einsetzbar
Lange
Lagerzeit
Universell
EXTRA
BATTERIE + AKKU
Optimale Raum- und Regalgestaltung
In der Zusammenarbeit mit dem Handel setzt Panasonic Batteries hohe
Standards. Ein besonderer Fokus des Unternehmens liegt auf dem Space
Management: Anhand konkreter Empfehlungen zur Sortiments- und Regalgestaltung lassen sich die Kundenzufriedenheit steigern und der Umsatz
langfristig optimieren.
PROMOTION
U
msatzoptimierung durch auf den Kunden zugeschnittene Raum- und Regalgestaltung im
Outlet – das ist die Zielsetzung des Space Managements. Während es bei der Raumoptimierung auf
die bestmögliche Platzierung der Artikelgruppen
und Abteilungen im gesamten Geschäft ankommt,
geht es bei der Regaloptimierung um die ideale
Platzierung der Artikel direkt am POS.
IMPULSARTIKEL BATTERIE
FOTO: PANASONIC BATTERIES
Batterien werden spontan gekauft: 75 Prozent
der Batteriekäufe sind ungeplant – so das Ergebnis
einer repräsentativen Online-Befragung durch InSites N.V. im Auftrag von Panasonic Batteries im
Februar 2007. Der Kaufmoment beim Batteriekauf
ist in den meisten Fällen ein Notkauf, weil alte Batterien verbraucht sind. Oftmals werden Batterien
auch in den täglichen Einkauf integriert. Ausnah-
me: für den Konsumenten wichtige Anlässe wie
zum Beispiel Urlaube. Für diese wird der Batteriekauf geplant, da sich der Kunde im Voraus damit
beschäftigt. Generell sollte die Stammplatzierung
von Impulsartikeln an aufmerksamkeitsstarken
Zonen entlang des Kundenstroms erfolgen. Ansonsten gilt, dass für die Generierung von Zusatzumsätzen Zweitplatzierungen und Displays ausschlaggebend sind, denn diese ziehen die Aufmerksamkeit des Kunden auf sich und erinnern
ihn an den Batteriebedarf. Sinnvoll ist es zudem,
Batterien bedarfsgruppenorientiert, das heißt,
gemeinsam mit batteriebetriebenen Artikeln zu
platzieren.
REGALOPTIMIERUNG
Am POS besteht von jeher ein Konflikt zwischen
begrenztem Raum und hoher Produktauswahl.
Hierbei gilt es, die Interessen
dreier Zielgruppen zu vereinen:
Der Handel hat seine begrenzte
Fläche im Blick, der Hersteller
möchte sein Sortiment adäquat
platzieren, und der Käufer legt
Wert auf Übersichtlichkeit und
eine attraktive Optik. Die Interessen der Käufer werden dabei
immer wichtiger. Das Konsumentenverhalten lässt sich prägnant auf den Punkt bringen: Der
Käufer bückt und reckt sich nicht
gerne, seine Blick- und Grifforientierung geht eher nach rechts.
Die Regalmitte wird deutlich stärker beachtet als die Randbereiche. Mehrfach auftretende Artikel
erwecken ebenso das Interesse
des Kunden.
Bei der Regaloptimierung geht
es um die ideale Platzierung der
Artikel direkt am PoS
74
hitec HANDEL 10/2007
Dieses Kundenverhalten führt zu einer vertikalen
und horizontalen Einteilung des Regals in so genannte „heiße und kalte Zonen“. Vertikal lässt sich
ein Regal einteilen in die Reckhöhe (höher als 160
cm), Sichthöhe (120 bis 160 cm), Griffhöhe (80 bis
120 cm) und Bückhöhe (niedriger als 80 cm einschließlich der Schütte). Dabei nimmt die Sichthöhe für den Konsumenten die mit Abstand höchste
Wertigkeit ein, gefolgt von der Griffhöhe. Horizontal wird ein Regal in das linke Regaldrittel (niedrige
Wertigkeit), die Regalmitte (hohe Wertigkeit) sowie
das rechte Regaldrittel (mittlere Wertigkeit) differenziert (nach A.C. Nielsen GmbH: Das magische
Dreieck der Regaloptimierung – Zielkonflikte erkennen und lösen, Frankfurt am Main 2007). In
der „heißen Zone“ des Regals werden hochwertige
Impulsartikel platziert, während sich in „kalten
Zonen“ wie zum Beispiel der Bückhöhe im linken
Regaldrittel gesuchte Artikel wiederfinden.
BATTERIEPLATZIERUNG AM POS
Rund 40 Prozent aller Konsumenten, die vor
einer Batterieplatzierung stehen, brechen die Kaufhandlung aufgrund mangelnder Kenntnis der verschiedenen Batterietypen und -größen vorzeitig
ab. Dies ist auch auf die niedrige Einkaufsfrequenz
zurückzuführen, denn der Konsument kauft durchschnittlich nur vier Mal im Jahr Batterien – auch
das zeigte die Online-Umfrage. Aus diesem Grund
empfiehlt Panasonic Batteries dem Handel, den
Batteriekauf anhand folgender Kriterien zu vereinfachen:
a) Eine der Kundenwahrnehmung entsprechende Segmentierung in Impuls- und Suchartikel
sowie Preis- und Qualitätssegmente,
b) eine klare Gruppierung von Batterietypen und
-größen,
c) eine übersichtliche und vollständige Platzierung, bei der zu jeder Zeit alle Facings bestückt sind
und
d) eine Bereitstellung von klaren Informationen
in und um die Platzierung, die die Kaufentscheidung des Konsumenten erleichtern.
Auf der Basis dieser allgemeinen Richtlinien erstellt Panasonic Batteries für den Handel individuelle Platzierungsempfehlungen und Hinweise
für eine adäquate Sortimentsgestaltung, die speziell auf die Bedürfnisse der jeweiligen OutletI
Struktur zugeschnitten sind.
i
www.panasonic-batteries.com
ZUM SCHLUSS…
IMPRESSUM
EINBLICK
hi
tec
OFFIZIELLES ORGAN DES BUNDESVERBAND TECHNIK DES EINZELHANDELS e.V. (BVT)
M OTO R O L A :
Offizielles Organ des Bundesverband Technik
des Einzelhandels e.V. (BVT), Herausgeber
V8 unterm Christbaum
Kabelloser Musikgenuss: den bietet
das „Motorokr Z6“ in Verbindung
mit dem Bluetooth-Active-StereoHeadset „Motorokr S9“
M I TS U B I S H I E L EC T R I C :
FOTO: MITSUBISHI ELECTRIC
Bildwerfer
Realistisches Heimkinoerlebnis im Full-High-Definition-Format bietet der neue „HC6000“ von Mitsubishi Electric, der zudem bereits 24p-Darstellung unterstützt. Ausgestattet mit Full-HD-LCD-Panels und
der von Mitsubishi konsequent weiterentwickelten Auto-Iris, erreicht der „HC6000“ ein Kontrastverhältnis von 13 000:1. Dabei agiert das Gerät mit einem Betriebsgeräusch von nur 19 dB nahezu lautlos. Mit
zwei HDMI-1.3-Schnittstellen sind die Anschlüsse ebenfalls ganz auf
die Darstellung hochauflösender Bilder ausgerichtet. Sämtliche Funktionen sind komfortabel über die mitgelieferte Fernbedienung zu steuern. Der bei einer mit 5 000 Stunden sehr
hohen Lampenlebensdauer eher seltene Lampenwechsel erfolgt über seitlichen Zugriff („Easy Lamp Access“) selbst bei
fixer Deckeninstallation ohne großen Aufwand. Mit dem
„HC6000“ – der ab sofort verfügbar ist – und dem ebenfalls neuen
„HC4900“ komplettiert Mitsubishi Electric seine Produktlinie im
Heimkino High-End:
High-End-Segment.
www.mitsubishielectric.de
der „HC6000“ von Mitsubishi Electric
AUSBLICK
I Am Weihnachtsbaume …
… die Lichtlein brennen. hitec HANDEL hat den Weihnachtsmann ausspioniert und die
Informationen über die coolsten Produkte zum Fest direkt mitgehen lassen.
I Kling, Handy …
… klingelingeling. Wenn die Handys lieblich klingeln, naht schon wieder die Weihnachtszeit:
Die besten Weihnachtsfest-Tarife finden Sie bei uns.
I Nimm mich mit …
… Kapitän, auf die Reise. hitec FOTO hat die Koffer gepackt und die besten Fotokameras
für unterwegs natürlich mit an Bord – alles Weitere im nächsten Heft.
hitec HANDEL 11/2007 erscheint am 6. November 2007.
Aus aktuellem Anlass kann es zu Themenänderungen kommen.
76
hitec HANDEL 10/2007
FOTO: MOTOROLA
Weihnachten wirft seine langen Schatten voraus: Denn Motorola preist seine neuen Modelle „Motorazr?
V8“ und „Motorokr Z6“ bereits als die perfekten Geschenke für stilbewusste Trendsetter. Das „V8“ verfügt über eine integrierte Digitalkamera, Music-Player und EDGE-Technologie und erfüllt so alle mobilen
und multimedialen Wünsche. Das
„Z6“ – ab sofort auch in den Farben
Silber und Mandarine erhältlich –
bietet in Verbindung mit dem Bluetooth-Active-Stereo-Headset „Motorokr S9“ auch kabellosen Musikgenuss.
HANDEL
Copyright und Verlag:
S.O.K. Verlagsgesellschaft mbH
Obergplatz 14, 47804 Krefeld
Telefon 0 21 51 / 15 25 6-10, Telefax 0 21 51 / 15 25 6-28
Sparkasse Krefeld, BLZ 320 500 00, Konto 85 73 75
Internet: www. hitec-handel.de
Geschäftsführende Gesellschafter:
Thomas Schmidt, Andreas Overländer,
Heinz Josef Kerbusch
Objektleitung: Thomas Schmidt
Redaktion:
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Telefon 07 11 / 3 50 90 53
Martin Schulze, Telefon 0 21 51 / 15 25 6-20
Sabine Schmitt (hitec FOTO), Telefon 0 89 / 38 89 85 45
Sekretariat und Abo-Service:
Evelyne Neumann, Telefon 0 21 51 / 15 25 6-10
Autoren:
Dirk Ellenbeck, Stefan Gneiting, Frank-Oliver Grün,
Ulrich von Löhneysen, Sylvia Dieckmann, Thomas Meinke,
Hannes Rügheimer, Carola Schöndube, Achim
Schwerfeld, Roland M. Stehle, Markus Wölfel
Anzeigen:
Wolfgang Esper (verantwortlich),
Telefon 0 24 31 / 98 62 38
Herstellung: Andreas Overländer (verantwortlich)
Druck und Litho: K-Druck Kerbusch GmbH & Co. KG,
Mönchengladbach
Layout: Schmidt//Overländer, Krefeld
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hitec HANDEL erscheint monatlich.
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