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Die starke Stimme für den Wind Tätigkeitsbericht des Bundesverband WindEnergie e.V. für das Jahr 2014 www.wind-energie.de Impressum Herausgeber: Bundesverband WindEnergie e. V. Neustädtische Kirchstraße 6 10117 Berlin T +49 (0)30 / 212 341-210 F +49 (0)30 / 212 341-410 [email protected] www.wind-energie.de Redaktion: Birgit Jensen, Ina Kietzmann, Johannes Müller, Lars Velser Gestaltung: Bundesverband WindEnergie e. V. Fotos: Hans-Heinrich-Barkmann, Andreas Birresborn, Roberto Bulgrin, Andreas Genz, Enrico Glaser, Steffen Gottschling, Lars Heidrich, Michael Kottmeier, Tom Lange, Paul Langrock, Claudia Leifert, Steffi Loos, Christoph Markl-Meider, Jens Meier, Alena Müller, Johannes Müller, Jan Oelker, Silke Reents, Tim Riediger, Axel Schmidt, Rainer Surrey, Annegret Schwaner, Michael Setzpfandt, Transferstelle für Rationelle und Regenerative Energienutzung Bingen (TSB), Lars Velser, Silvester M. Wehmer Druck: Müller Ditzen AG, Bremerhaven Berlin, 1. Auflage April 2015 Titelbild: Aufbau einer Windenergieanlage, Jan Oelker Inhalt Kurs halten für 100 % Erneuerbare ....................................................................................................... 7 Jahresrückblick...................................................................................................................................... 8 Die Arbeit des BWE im Jahr 2014 – ein Überblick................................................................................. 10 Solides Fundament fürs neue Jahr....................................................................................................... 13 Politische Interessenvertretung für die Windenergie............................................................................ 13 „Ihr Verband ist ein guter!“................................................................................................................. 16 Politische Länderarbeit im Fokus........................................................................................................... 16 Das Sprachrohr des Verbandes............................................................................................................ 24 Kommunikation im Jahr der EEG-Novelle.............................................................................................. 24 Pressearbeit des BWE............................................................................................................................ 26 Das Kompetenznetzwerk..................................................................................................................... 27 Leistungsfähigkeit durch Gremienarbeit............................................................................................... 27 So arbeitet der BWE ‒ Thematische Expertise bündeln ....................................................................... 28 Die Beiräte............................................................................................................................................. 30 Die Arbeitskreise................................................................................................................................... 32 Die Branche treffen . ........................................................................................................................... 35 Veranstaltungen und Fachpublikationen............................................................................................... 35 Aktuelle Fachmedien für die Branche................................................................................................... 36 Magazin „neue energie“ ‒ am Puls der Energiewende......................................................................... 38 Die Basis befragt.................................................................................................................................. 40 Mitgliederumfrage zeigt Stärken und Potenzial.................................................................................... 40 Warum sich Ihre Mitgliedschaft lohnt................................................................................................... 44 Die Gesichter des BWE . ...................................................................................................................... 46 Zahlen und Fakten............................................................................................................................... 50 3 Windenergie im Jahr 2014 Zwei Entwicklungen kennzeichneten das vergangene Jahr maßgeblich: Einerseits die Rekordwerte an Land und auf See, die belegen, dass Windenergie den Rückgang anderer Erneuerbarer kompensieren kann, andererseits die EEG-Novelle und mit ihr die gesetz- 4 lich beschlossene Umstellung des Fördersystems für Erneuerbare Energien. Welche Herausforderungen der Bundesverband WindEnergie e. V. (BWE) mit Blick auf die Systemumstellung für 2015 erwartet, sehen Sie in unserem beigefügten Jahresvideo (QR-Code). Zum Jahresvideo Mit seinen 20.000 Mitgliedern gehört der BWE zu den weltweit größten Verbänden im Bereich der Erneuerbaren Energien. Dabei ist er so facettenreich wie die Branche selbst: Betreiber, Hersteller, Zulieferer, Finanzierer, Anleger, Juristen und Sachverständige sind nur einige, die unter seinem Dach vereint sind. Die Interessen der Branche zu bündeln und mit einer Stimme gegenüber Politik und Medien zu sprechen, ist unsere Aufgabe. Diese starke Stimme sind wir gemeinsam. 5 BWE-Präsident Hermann Albers 6 Kurs halten für 100 % Erneuerbare 2014 war ein intensives Jahr. Wir begleiteten mit unserer Kampagne „Erneuerbare Energiewende Jetzt!“, mit öffentlichkeitswirksamen Aktionen, der Mitarbeit in politischen Arbeitsgruppen, fundierten Stellungnahmen und Gutachten die Debatte zur EEGReform. Die Mitarbeiter der Bundesgeschäftsstelle und die Kollegen in den Landesbüros haben gerade in der ersten Jahreshälfte unter einem enormen zeitlichen Druck hervorragend für die Energiewende und die Windenergie gekämpft. Gemeinsam mit allen Mitgliedern haben wir viel erreicht. Dies gibt uns Zuversicht für künftige Debatten. Mit Jahresstart blies uns in der Energiepolitik der Wind kalt entgegen. Wir haben mit Abgeordneten im Bundestag und in den Landtagen, mit Vertretern der Bundesländer und der Bundesregierung diskutiert und gleichzeitig der Arbeitsebene der Ministerien ‒ fast immer unter enormen Zeitdruck ‒ fundierte Zuarbeiten zu ganz unterschiedlichen Aspekten geliefert. Den dynamischen Gesetzgebungsprozess galt es, in den Verband zurückzukoppeln. Positionen mussten formuliert und abgestimmt werden. Nur weil uns dies allen gemeinsam gelungen ist und wir die EEG-Debatte durch eigene solide Studien zusätzlich begleiteten, konnten wir einige harte Einschnitte verhindern. Der Motor der Energiewende, die Windenergie an Land, läuft weiter rund. Und sie ist darüber hinaus in der Lage, dafür einzustehen, wenn andere Erneuerbare Energien wegfallen. Das haben die Jahresergebnisse 2014 eindrucksvoll bewiesen. Unsere vorgelegten Studien zu Wertschöpfungseffekten im Bundesgebiet und in den Ländern Brandenburg, Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen schafften uns nicht nur eine breite mediale Aufmerksamkeit. Die auf diesen Zahlen aufbauende industriepolitische Initiative des BWE auf der Messe WindEnergy in Hamburg hat die Reputation des Verbandes gestärkt. Mit 119.000 Beschäftigten der Windenergie an Land und 18.800 Beschäftigten der OffshoreIndustrie sind wir auch das arbeitsmarktpolitische Fundament der Energiewende. Der Brückenschlag zur IG Metall brachte uns einen nicht immer leichten, aber starken Unterstützer an unsere Seite. Schwer im Magen liegt uns der politische Wunsch, die Förderhöhe künftig über Ausschreibungen zu ermitteln. Hier droht ein Experiment auf dem Rücken der Beschäftigten unserer Branche, dessen Ausgang völlig ungewiss ist. Wir bringen unsere Expertise aktiv in die verschiedenen Arbeitsgruppen der Bundesregierung ein und haben innerhalb des Verbandes mit einem guten Diskussionsprozess bewiesen, dass wir bei aller Unterschiedlichkeit der Akteure gemeinsame Positionen bestimmen können. Die Diskussion um Ausschreibungen und auch jene um ein neues Strommarktdesign unterstreichen, dass die Herausforderungen an uns nicht abnehmen. Energiepolitik macht an den Grenzen unseres Landes nicht halt. Die Diskussion um das EEG wurde auch durch manchen nicht immer ehrlichen Vorstoß aus Brüssel erschwert. Hier müssen wir aufpassen, dass die Interessen der mittelständischen Energiewirtschaft nicht unter den Tisch fallen, und die Arbeit unserer europäischen Partnerverbände EWEA und EREF stärker begleiten. Mit dem Ziel, die politische Handlungsfähigkeit aller Erneuerbaren zu stärken, haben wir die Neuorganisation der Verbändelandschaft angestoßen. Uns bietet sich die einmalige Chance, durch einen starken Dachverband das Ziel 100 Prozent Erneuerbare Energien schneller zu erreichen und eine wirkliche Verknüpfung von Strom, Mobilität und Wärme zu sichern. Mit dem Bundesverband Erneuerbare Energie e. V. (BEE) verfügen wir bereits heute über einen strukturellen Anknüpfungspunkt, unter dessen Dach wir mit einer Stimme die „Neue Energiewirtschaft“ vertreten müssen. 2015 wird zu einem Schlüsseljahr für die Energiewende. Allen, die sich haupt- oder ehrenamtlich für unsere gemeinsamen Ziele engagieren, danke ich und wünsche mir zugleich ihre tatkräftige Mitarbeit im Verband. 7 Jahresrückblick BWE-Geschäftsführer Henning Dettmer Das Team der Bundesgeschäftsstelle besteht inzwischen aus mehr als 40 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Sie sind fest in Berlin oder in den Landesbüros angestellt. Zudem unterstützen uns studentische Hilfskräfte, Referendare, Freiwillige des Ökologischen Jahres und Teilnehmer des Bundesfreiwilligendienstes tatkräftig. Gemeinsam haben sie alle in diesem so dicht gedrängten Jahr 2014 engagiert und mit höchstem fachlichen Anspruch ganz entscheidend dazu beigetragen, dass der BWE in der Politik gehört und ernst genommen wird. Sie alle sind das Rückgrat für die erfolgreiche und durch ehrenamtliche Strukturen in den Regional- und Landesverbänden und im Bundesvorstand getragene Arbeit unseres Verbandes, der seine 20.000 Mitglieder eindrucksvoll repräsentiert. Den vielfältigen Aktionen in den Ländern widmen wir im diesjährigen Tätigkeitsbericht unser Augenmerk. Die klare Struktur, die wir uns seit 2013 gegeben haben, hat dabei ganz entscheidend zur Professionalisierung unserer Arbeit beigetragen. Wir stehen trotzdem immer wieder neu vor der Aufgabe, den Erwartungen unserer Mitglieder und Gremien, der Politik in Bund und Ländern und der Mitarbeiter in den Ministerien gleichermaßen gerecht zu werden. Dies ist in der harten Debatte rund um die EEG-Reform 2014 sichtbar gelungen. Unseren Erfolg haben wir im Wesentlichen der sachlich fundierten Arbeit und der wissenschaftlichen Expertise unserer Fachgremien zu verdanken, die gebündeltes Wissen der gesamten Wertschöpfungskette der Windindustrie repräsentieren. Hier haben die Abteilungen Politik und Fachgremien in ihrer Vorarbeit und Betreuung 8 Enormes geleistet und durch gemeinsame Arbeit in buchstäblich letzter Sekunde Verbesserungen am EEG 2014 bewirken können. Über die kompetente Verbandskommunikation und die vielen Veranstaltungen der Abteilung Veranstaltungen & Corporate Publishing haben wir schnell über neue gesetzliche Entwicklungen informiert, Fachwissen aufbereitet und den Austausch innerhalb der Branche unterstützt. Unsere Mitgliederzeitung „neue energie“ ist trotz einer schwierigen Situation des gesamten Zeitschriftenmarktes weiter das Flaggschiff der Erneuerbaren-Energien-Magazine. Neben der konzentrierten Begleitung der immer schnelleren Gesetzesprozesse haben wir im Austausch mit dem BEE und seinen Spartenverbänden, der EWEA sowie der EREF in Brüssel, dem VDMA, verschiedenen Gewerkschaften und Wirtschaftsverbänden, dem Deutschen Bauernverband und dem Städte- und Gemeindebund unser Fundament, von dem aus wir am Ziel 100 Prozent Erneuerbare Energie arbeiten, deutlich verbreitert. Die Hannover Messe und die WindEnergy in Hamburg waren Schaufenster unserer exportstarken Unternehmen und über die verschiedenen Podien und Fach veranstaltungen ein gutes Forum zum Austausch weit über unsere Branche hinaus. In den kommenden Jahren wollen wir noch stärker daran arbeiten, die Zusammenarbeit in der Familie der Erneuerbaren-Energien-Verbände zu vertiefen und zu intensivieren. Der BWE hat die Chance und die Aufgabe, Schrittgeber für diese Entwicklung zu sein. Dabei wird unser Verband aber nicht auf der Strecke bleiben. Die Intensivierung der Landes- und Regionalarbeit, die Ausweitung des Leistungsangebotes für die Mitglieder sowie die weitere Erhöhung der Mitgliederzufriedenheit stehen als wesentliche Aufgaben gleichberechtigt neben dem Prozess der Verbändeintegration. Das angelaufene Jahr 2015 und die kommenden Jahre halten also große Aufgaben für uns bereit. Packen wir es an! Jahresrückblick Unterstützer der Kampagne „Erneuerbare Energiewende Jetzt!“ auf der Demonstration „Energiewende retten!“ am 10. Mai 2014 in Berlin 9 Jahresrückblick Politik Die Arbeit des BWE im Jahr 2014 – ein Überblick Eckpunktepapier zur EEG-Reform ReferentenentwurfEEG 17.01.2014 04.03.2014 Verbands-Aktivitäten 2014 1. Halbjahr ÖffentlicheAktionenin Bayern(WildbadKreuth, Bamberg) 14.01. & 15.02.2014 Veröffentlichungender Service-Umfrage 03 / 2014 LV / RV-Presseworkshop Dezentraler Branchenaktionstag 30.01.2014 06.03.2014 Gründungstreffen Bürgerwindbeirat WarnminutemitIG Metall 02 / 2014 19.03.2014 BEE-Neujahrsempfang Parlamentarisches Frühstück 11.02.2014 EEGGesetzgebungsverfahren AktionenzumEEGEntwurf in BadenWürttembergundvor dem Kanzlerinnenamt, gemeinsam mit Umweltverbänden 01.04.2014 15.05.2014 PK Wertschöpfungsstudie 20.05.2014 PKHannoverMesse 08.04.2014 HannoverMesse2014, mit sechs Fachgremiensitzungen Parlamentarisches Frühstück 21.05.2014 7.-11.04.2014 Windbranchentag in Baden-Württemberg 7Demos „Energiewenderetten!“ Delegiertenversammlung NeuerBundesvorstand NeuesPräsidium TreffenCDU Arbeitskreis Küste 22.03.2014 10.04.2014 05.06.2014 BWElegtPositionspapier „WindenergieundNetzumbau“vor GrundsätzeWeiterbetriebvonWindenergieanlagen GlobalWindDay Fotowettbewerb 24.03.2014 05 / 2014 Parlamentarischer AbendinMV Demo„Energiewende nicht kentern lassen!“ 25.03.2014 10.05.2014 20.03.2014 28.05.2014 15.06.2014 AktionzumEEG2014 vordemBundestag, gemeinsam mit Umweltverbänden 27.06.2014 MdB-Mitarbeitertreff 14.05.2014 10 65.Windstammtisch Hamburg Jahresrückblick Grünbuch Start Anlagenregister 31.10.2014 05.08.2014 EEG2014trittinKraft Veröffentlichung sinkendeEEG-Umlage 01.08.2014 10.10.2014 2014 2. Halbjahr 7. Windenergietag in Rheinland-Pfalz 02.07.2014 Aktion„RoteKartean HorstSeehofer“(10H) 07 / 2014 EEG-Fachtagung 27. / 28.08.2014 Handbuch Windenergie Betriebsführung 09 / 2014 Halbjahres PK KlausurBWE-Gremien zu Ausschreibungen 29.07.2014 11.09.2014 3.Hessischer Windbranchentag LANA Sitzung HelgoländerPapier 31.07.2014 09 / 2014 1. Expertenrunde Ausschreibung WindEnergyHamburg, mit acht Fachgremiensitzungen und BWEForum 13.08.2014 23. – 26.09.2014 Kategorien Politik Veranstaltungen Kampagne Landes-undRegionalverbände(LV/RV) Geschäftsstelle Windenergie- und Entwicklungsdialog in Berlin 09.10.2014 Einsetzung AK Ausschreibung 10.10.2014 MitteldeutscheWindbranchentage in Erfurt 13. – 14.10.2014 BWE-Empfang für EnergiepolitischeReferenten 1. Sitzung AK Ausschreibung 19.11.2014 1. Branchentag Niedersachsen 20.11.2014 WindenergietageNRW inBadDriburg 27. / 28.11.2014 2. Sitzung AK Ausschreibung 10.12.2014 29.10.2014 Rechtsgutachtenzu§ 18aLuftVG 11 / 2014 23. Windenergietage in Potsdam 11. – 13.11.2014 18.Sächsischer Windenergietag 12.11.2014 BWE-Workshop „WindenergieinMV– im 25. Jahr“ 12.11.2014 11 BWE-Präsident Hermann Albers zusammen mit Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) beim BEE-Neujahrsempfang 2015 12 Solides Fundament fürs neue Jahr Politische Interessenvertretung für die Windenergie Die politische Arbeit des Jahres 2014 war geprägt von umfangreichen Vor- und Nachbereitungen der EEG-Novellierung. In vielen Punkten konnte der BWE durch Stellungnahmen, intensive Mitarbeit in allen relevanten Arbeitsgruppen der Bundesministerien, durch persönliche Gespräche und Schreiben Verbesserungen erreichen. Allen voran konnte der Verband den ersten Vergütungsvorschlag der Politik und die damit einhergehende fehlende Wirtschaftlichkeit diverser Windenergieprojekte durch seine fundierte Kostenstudie verhindern. Dabei war die anderthalbjährige Vorarbeit zur Frage der Kostensituation der Windenergie an Land essenziell. Beim Ausbaupfad gelang es dem BWE zudem, den für den sogenannten „Atmenden Deckel“ ursprünglich vorgesehenen Bruttoausbau in einen Nettoausbau zu verwandeln, der die jährlich abgebaute Leistung im Rahmen von Repowering berücksichtigt. Nach der Abschaffung des Grünstromprivilegs wurde ferner nach Intervention des BWE eine Verordnungsermächtigung für eine Grünstromvermarktung in das Gesetz aufgenommen. Auch bei der seit August 2014 gültigen Pflicht zur Fernsteuerbarkeit von Neuanlagen ist ein Erfolg erreicht worden. Hier konnte der Verband eine Verlängerung der Frist zur Nachrüstung von Bestandsanlagen bis zum 31. März 2015 bewirken. Die politische Arbeit der Bundesgeschäftsstelle wurde dabei erfolgreich von der Arbeit des Präsidiums auf Bundes- und Landesebene flankiert ‒ ob Fabian Langenbruch (SPD), Georg Schroth beim Parlamentarischen Frühstück über den persönliAusblick auf 2015 chen Meinungsaustausch mit diversen Der BWE bleibt der bedeutende InMinisterpräsidenten, teressenvertreter der Windenergie: Generalsekretären, Wirtschaftsvereini• Thema Ausschreibung gungen oder den Die Positionierung wird 2015 Mitgliedern des unter Zuarbeit der BWE-FachgreArbeitskreises Küste mien und Mitglieder fortgeführt. der CDU/CSU-BundesWissenschaftliche Studien untertagsfraktion bzw. der mauern die Verbandsmeinung. Küstengang der SPD• Thema Strommarktdesign Bundestagsfraktion. Der BWE unterbreitet eigene Seit einer außerorVorschläge zur Systemintegra dentlichen Sitzung tion Erneuerbarer Energien. aller Fachgremien und • Thema Netze Landesverbände im Im Austausch mit dem AK Netze September 2014 widbehält der Verband seine Vorreimet sich der BWE nun terrolle beim Thema Netzpolitik. intensiv dem Thema • Thema Europa Ausschreibung. Auf Seit 2014 baut der BWE seine der Grundlage eines europapolitische Kompetenz aus Vorstandsbeschlusses und ist im Vorstand des euroaus dem Oktober päischen Windenergieverbands wurde ein ArbeitsEWEA vertreten. kreis gegründet, der sich aus Vertretern der Fachgremien zusammensetzt und hierüber die Expertise der Mitglieder einbindet. Auf Grundlage der Arbeit des AK Ausschreibung erstellt der Vorstand 2015 eine Position, die der BWE im Rahmen seiner politischen Arbeit in die Debatte einbringt. Bärbel Höhn (Bündnis 90/Die Grünen) beim Parlamentarischen Treffen 13 Im Jahr der Bundestagswahl Landes- und Regionalverbände Teilnehmer der Klausurtagung der Landes- und Regionalverbände vom 21. November 2014. 1. Reihe: Heinrich Bartelt, Wilhelm Wilberts, Wilhelm Pieper, Nicole Knudsen, Irene Schnieder, Axel Röpke, Bernd Meyer, Thomas Gasteiger, Christian Oberbeck. Hermann Albers im Gespräch mit Torsten Albig und Martin Grundmann 14 2. Reihe: Michael Häußer, Martin Maslaton, Heiko Mannel, Jan Hinrich Glahr, Peter Jelkmann, Hermann Albers. 3. Reihe: Frank Groß, Joachim Keuerleber, Thomas Hachmann, Anne Tobsing, Lars Velser, Karl Albert Brandt, Andreas Jesse, Joachim Wierlemann, Dr. Stephanie Ropenus auf der BWE-Delegiertenversammlung im September 2013 Im Jahr der Bundestagswahl Klaus Schulze Langenhorst. 4. Reihe: Laura Kölbel, Roman Denter, Jan Stark, Reinhard Korfmacher, Heinz Visel, Martin Grundmann, Karl-Heinz Zurhold, Karsten Schuster, Thomas Jensen, Andreas Marx, Carlo Reeker, Enrico Glaser, Friedrich-Wilhelm Brühne. Windenergie- und Entwicklungsdialog in Berlin 5. Reihe: Hans Joachim Becker, Erwin Schweizer, Rainer Lindner, Janko Geßner, Wilfried Winkelmann, Hermann Reents, Wilhelm Heyne, Erhard Schulz, Thorsten Paulsen, Tom Lange, Jan Sievers, Thomas Thiessen, Stefan Reimering. Birte Kempe-Samsami im Gespräch beim Windenergie- und Entwicklungsdialog 15 „Ihr Verband ist ein guter!“ Politische Länderarbeit im Fokus Die 41 Regional- und 13 Landesverbände des BWE stehen für intensive Vernetzung, Beratung und Information vor Ort. Sie halten engen Kontakt zur Kommunal- und Landespolitik und schaffen so optimale Voraussetzungen für die Windenergie in der Region. Baden-Württemberg Landesvorsitzender: Dr. Walter Witzel Die Grün-Rote Landesregierung will bis 2020 mindestens 10 Prozent des Stroms aus heimischer Windkraft decken und 1.200 neue Anlagen mit einer durchschnittlichen Leistung von 3 MW installieren. Unabhängige Studien zeigen allerdings, dass sich mit Windenergie auf 0,5 Prozent der Landesfläche rund ein Fünftel des Strombedarfs decken ließe, also fast doppelt so viel, wie die Landesregierung anstrebt. Ende Mai 2014 machte ein Branchentag im Haus der Wirtschaft in Stuttgart sichtbar, welches Potenzial es daher noch im Bundesland zu heben gilt. Aktuell hinkt das Land seinen eigenen Ausbauzielen hinterher. Die 300 Teilnehmer des Branchentages diskutierten u. a. mit dem Vizepräsidenten des BWE, Klaus Schulze Langenhorst, und Staatssekretär Rainer Baake aus dem Bundeswirtschaftsministerium über die Chancen der Windenergienutzung im süddeutschen Raum. Im August informierte die Landesregierung, dass bis dahin bereits 38 Genehmigungen für Windenergieprojekte erteilt seien und weitere 264 Genehmigungsanträge für Windkraftanlagen in den Landratsämtern geprüft würden. Dies nährt die Hoffnung, dass Baden- Vizepräsident Jan Hinrich Glahr besucht den LV Baden-Württemberg 16 Württemberg bald nicht mehr Schlusslicht unter den Flächenländern ist. Bayern Landesvorsitzender: Günter Beermann In Bayern wurden 2014 insgesamt 154 Anlagen mit 410 Megawatt neu errichtet. Da weiter Genehmigungen abgearbeitet werden, wird es auch 2015 noch einen guten Zubau geben. Danach droht jedoch ein tiefer Einschnitt. Die Einführung der sogenannten 10H-Regel bedeutet die Abkehr vom ursprünglichen Ziel des Freistaates Bayern, seinen Windstromanteil an der Bruttostromerzeugung bis zum Jahr 2021 auf rund 10 Prozent zu erhöhen. Der Abstand einer Windenergieanlage zur Bebauung wird nach dieser Vorgabe das Zehnfache der Höhe des Windrades betragen – rund 2.000 Meter bei modernen Anlagen. Damit reduziert sich das verbleibende geeignete Areal zur Errichtung von WEA auf einen minimalen Restwert von 0,05 Prozent der Landesfläche und entspricht einem Ausbaustopp für die preiswerte und saubere Windkraft im Freistaat. Die im Zuge von 10H vorgenommenen Änderungen des Baugesetzbuches kollidieren zudem mit den Planungsrechten der Kommunen und werfen massive verfassungsrechtliche Probleme auf. Aus diesem Grund trat der BWE auch der Klagegemeinschaft gegen das Gesetz bei. Trotz aller bislang erfolglosen Bemühungen, die Windkraftblockade der Landes regierung zu kippen, wird der Landesverband weiter dafür kämpfen, die Energiewende in Bayern Günter Beermann bei der Anhörung im Bayerischen Landtag Politische Länderarbeit im Fokus zurück aufs richtige Gleis zu bringen. Der BWE hat dabei handfeste Argumente auf seiner Seite. Die in Bayern ansässige Wirtschaft profitiert stark von der Windindustrie. 10 Prozent aller bundesweiten Zuliefereraufträge gehen an die dort ansässigen Unternehmen. Hier sind über 12.300 Menschen in Zuliefererbetrieben der Windbranche beschäftigt, darunter Hersteller von Anlagen, Getrieben, Generatoren und Lagern sowie Betriebe aus dem Planungs- und Ingenieurbereich oder aus Installa tion, Service und Wartung. Der neue Bayerische Windatlas vom März 2014 hat zudem gezeigt, dass das Land weit mehr Potenzial hat, als die politischen Ambitionen der Landes regierung glauben machen wollen. Der BWE und der BUND Naturschutz halten bis 2020 die Erschließung von bis zu 2.000 Windenergiestandorten für möglich. Windenergieanlagen könnten dann ein Zehntel des Stromverbrauchs decken und jährlich 7,5 Millionen Tonnen CO2 vermeiden. Dafür müsste der Freistaat seine Regionalplanung neu ausrichten und administrative Hemmnisse abbauen. Berlin/Brandenburg Landesvorsitzender: Jan Hinrich Glahr In der Bundeshauptstadt Berlin ging zum Jahresende 2014 das zweite Windrad ans Netz. Das angrenzende Brandenburg hingegen kann in guten Windjahren bereits über 50 Prozent seines Stromverbrauchs mit sauberer Windenergie decken – und das ohne Küstenanbindung. Mit über 5.000 MW installier- Podiumsdiskussion beim Landesverband Berlin/Brandenburg ter Gesamtleistung ist Brandenburg heute nach Niedersachsen der zweitwichtigste Windenergiestandort Deutschlands. Die dünn besiedelte Mark ist nicht ohne Grund mehrfacher Träger des „Leitstern Erneuerbare Energien“ der Agentur für Erneuerbare Energien. Mit einer Länderstudie des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW Econ), die Vizepräsident Jan Hinrich Glahr gemeinsam mit dem branden burgischen Wirtschaftsminister Ralf Christoffers in Cottbus vorstellte, zeigte der Landesverband die jährlichen Wertschöpfungseffekte der Branche von 955 Millionen Euro im Bundesland auf. Brandenburg nimmt in der gesamten Breite an der Wertschöpfung der wachsenden Windbranche teil. Als Stabilitäts anker der hiesigen Wirtschaft sichert die Windenergie heute über 6.100 Arbeitsplätze und sorgt für 134 Millionen Euro Einnahmen der öffentlichen Hand. Dies zu unterstreichen gelingt dem Landesverband Berlin/Brandenburg immer besser – auch dank der erfolgreichen Etablierung einer Landes geschäftsstelle in Potsdam. Die Professionalisierung der politischen Arbeit hat den Zugang zu den Fraktionen des Landtages merklich erleichtert. Hamburg Landesvorsitzender: Dr. Axel Röpke Laut Klimaschutzkonzept will Hamburg bis 2020 ein Fünftel und bis 2050 seinen kompletten Strombedarf mit Erneuerbaren Energien decken. Dafür soll unter anderem die Windbranche vor Ort gestärkt Der Landesverband Hamburg beim 67. Windstammtisch 17 Politische Länderarbeit im Fokus werden. Zusätzliche Standorte für Windenergieanlagen sind in der Planungsphase, um die installierte Windenergieleistung wie im Klimaschutzkonzept vorgesehen auf mindestens 100 MW zu verdoppeln. Gern bezeichnet sich die Hansestadt inzwischen als Windhauptstadt im Norden. Hersteller und Zulieferer für die Onshore- und Offshore-Industrie sind hier aktiv. Der Landesverband unterstützt in den verschiedenen Netzwerken, wie dem Bündnis für Windwasserstoff, die Vernetzung von Strom, Mobilität und Wärme. Die regelmäßigen Windstammtische haben sich bereits als feste Veranstaltungsgröße in der Landespolitik etabliert. Der jährliche Parlamentarische Abend zieht Teilnehmer weit über die Landesgrenze an. Mit der gelungenen ersten Messe WindEnergy Hamburg unterstrich die Branche in der Hansestadt 2014 zudem ihre industrieund arbeitsmarktpolitische Rolle. Hessen Landesvorsitzender: Joachim Wierlemann In Mittelgebirgslagen gibt es reichlich windhöffige Standorte, an denen bei heutigen Nabenhöhen 2.500 Volllaststunden realistisch sind. Dort ließe sich mit 2.500 WEA à 3 MW die Hälfte des hessischen Strombedarfs decken. Obendrein würde ein solcher Ausbau Herstellern, Zulieferern und Projektentwicklern vor Ort den Rücken stärken und ein Manko beheben, welches die Leitsternstudie der Agentur für Erneuerbare Energien (2012) bemängelte: „Die industrie- und technologiepolitischen Anstrengungen für Erneuerba- Michael Häußer aus dem RV Südhessen mit Simone Peter beim Branchentag 18 re Energien müssen in Hessen grundlegend verstärkt werden“, hieß es dort noch. Schon unter Schwarz-Gelb leitete Hessen zögerlich einen ersten Schwenk zu Erneuerbaren Energien ein und begann eine Forcierung der Flächenausweisungen. Die Schwarz-Grüne Regierung setzt diese Politik nun dynamisch fort. Die Entwicklung trägt inzwischen erste Früchte. Auf dem Branchentag im Juli 2014 in Frankfurt wurde das Potenzial der Windenergie sichtbar. Der BWE steht vor der Herausforderung, seine Kontakte in die Landespolitik zu vertiefen und zu verbreitern, um eine kontinuierliche Entwicklung abzusichern. Mecklenburg-Vorpommern Landesvorsitzender: Andreas Jesse Mit einem Windenergieanteil von über 40 Prozent am Bruttostromverbrauch platziert sich Mecklen burg-Vorpommern in der Spitzengruppe der deutschen Bundesländer. Bei 71 Einwohnern pro Quadratkilometer ist Mecklenburg-Vorpommern das am dünnsten besiedelte Bundesland, doch mit etwa 2.000 Kilometern Küstenlänge und einem reich gegliederten Binnenland hat es hervorragende Windverhältnisse für On- und Offshore-Programme. Kontinuierlich ging der Ausbau der Windenergie 2014 im Nordosten und der Ostsee voran. Unternehmen der Branche engagieren sich im Land mit Vorzeigeprojekten zu Fragen der Batterie- und Speichertechnik. Der fest etablierte Parlamentarische Andreas Jesse mit Ministerpräsident Erwin Sellering und Till Backhaus Politische Länderarbeit im Fokus Abend des Landesverbandes im Schweriner Schloss führte Branche und Politik auch 2014 zusammen. Zum zweiten Mal war der BWE MecklenburgVorpommern darüber hinaus auf Norddeutschlands größter Landwirtschaftsausstellung, der MeLa, in Mühlengeez bei Güstrow präsent. Nachdem der Testlauf 2013 bereits erfolgreich war, punktete der BWE in diesem Jahr mit einem weit sichtbaren Stand im Zentrum der Messe und der Präsentation seines Buches „25 Jahre Windenergie in Mecklen burg-Vorpommern“. Politik und Unternehmen nutzten dies für den Dialog. Dem Wissenstransfer diente ebenfalls der jährliche Workshop auf Schloss Griebenow. Mit der Tourismuswirtschaft im Land ist ein vielversprechender Austausch angelaufen und die Zusammenarbeit mit dem WindEnergy Network e.V. wurde ausgebaut. Niedersachsen/Bremen Landesvorsitzender: Wilhelm Pieper Niedersachen ist das Windenergieland Nummer 1 in Deutschland. Über ein Fünftel der installierten Gesamtmenge der Windenergie an Land findet man hier im Nordwesten der Republik. In den Offshoreparks vor der niedersächsischen Küste wird zusätzlich sauberer Strom erzeugt. Im kleinsten Bundesland Bremen waren im vergangenen Jahr 84 Windenergie anlagen mit über 170 MW Leistung installiert. In Bremen selbst sind vor allem Betreiber, Projektentwickler und Finanzierer beheimatet. Bremerhaven hat die Fläche seines Überseehafens um 80 Hektar erweitert. Dort fertigen Hersteller Offshore-Anlagen Hermann Albers und Landesvorsitzender Wilhelm Pieper mit Ministerpräsident Weil und diverse Zulieferer Rotorblätter, Türme, OffshoreFundamente sowie weitere Komponenten. Der im Vorjahr begonnene Aufbau eines eigenen Landesbüros wurde 2014 zum wichtigen Schlüssel für einen intensiven Austausch mit der Landes politik. Der Landesverband Niedersachsen/Bremen hat sich als Ansprechpartner etabliert und wird in fachlichen Diskussionen herangezogen. Gemeinsam mit Wirtschaftsminister Olaf Lies präsentierte er im November 2014 eine Länderstudie des DIW Econ zur Wertschöpfung der Windbranche. Der Gesamteffekt auf die Wirtschaftsleistung in Höhe von 3,4 Milliarden Euro und 32.150 Erwerbstätigen im Jahr 2013 sowie rund 205 Millionen Euro jährlich, die die Windindustrie in die Landes- und Kommunalhaushalte in Niedersachsen und Bremen spült, sind ein deutliches Zeichen für den Erfolg der Energiewende. Mit den Worten „Ihr Verband ist ein guter!“ bescheinigte Ministerpräsident Stephan Weil beim Branchentag Ende November in Hannover dem BWE vor über 500 Gästen eine herausragende Arbeit. Nordrhein-Westfalen Landesvorsitzender: Klaus Schulze Langenhorst Wo einst der Steinkohle-Bergbau eine ganze Region prägte, verdienen die Menschen heute ihr Geld mit dem Bau von Windenergieanlagen. So werden rund ein Fünftel aller Zuliefereraufträge allein an Unternehmen an Rhein und Ruhr vergeben. Das bevölkerungsreichste Bundesland hat sich im letzten Jahrzehnt zum industriellen Kern der Windbranche Vizepräsident Klaus Schulze Langenhorst beim LEE-Sommerempfang 19 Politische Länderarbeit im Fokus entwickelt. Viele der dort beheimateten mittelständischen Maschinenbauer und Gießereien haben im wachsenden Windmarkt ein neues Standbein gefunden. Die 2014 vom Landesverband beauftragte Landesstudie des DIW Econ zur Wertschöpfung zeigte: Die Branche steht für einen Gesamteffekt auf die Wirtschaftsleistung in Höhe von jährlich 1,09 Milliarden Euro und 16.500 Arbeitsplätzen. NRW trägt damit ein Zehntel zur deutschlandweiten Wertschöpfung der Windenergie bei. Ein gemeinsamer Branchentag der Erneuerbaren Energien in NRW unterstrich 2014 deren Bedeutung gegenüber der Landespolitik, mit der es einen stetigen Dialog gibt. Engagiert machte sich der BWE-Landesverband auch in Sachen Luftverkehrsradar stark: Die Deutsche Flugsicherung betreibt bundesweit rund 60 Funknavigationsanlagen, etwa ein Sechstel davon befindet sich in Nordrhein-Westfalen. Mit einem vom Landesverband initiierten Gutachten wurden Erkenntnisse aus Schleswig-Holstein gestützt und flankiert. Die Ergebnisse zeigten, dass sich viele Konflikte entschärfen lassen. Rheinland-Pfalz/Saarland Landesvorsitzender: Wilhelm Heyne Gerade in Höhenlagen der Mittelgebirge hat Rheinland-Pfalz viele windhöffige Areale zu bieten. Schon in 50 Metern Höhe herrschen dort durchschnittliche Windgeschwindigkeiten zwischen 5,5 und 6,5 Meter pro Sekunde. Mittlerweile ist die Landesregierung entschlossen, dieses Potenzial zu nutzen. Rheinland-Pfalz Landesvorsitzender Rheinland-Pfalz/Saarland Wilhelm Heyne 20 hat sich das Ziel gesetzt, den Stromverbrauch bis 2030 bilanziell zu 100 Prozent aus Erneuerbaren Energien zu decken. Vier Jahre in Folge steigende Ausbauzahlen belegen dieses Potenzial ebenso wie der erfolgreiche Branchentag im Juli in Bingen. Auch das flächenmäßig kleine Saarland zeigt, dass Windenergie im Binnenland gute Chancen hat. Zum vierten Mal in Folge wurden hier mehr Anlagen neu errichtet als beim großen Nachbarn Baden-Württemberg. Sachsen Landesvorsitzender: Prof. Dr. Martin Maslaton In Sachsen steckt die Windenergie im Bundesvergleich noch in den Kinderschuhen und bleibt auch im direkten Vergleich mit den Nachbarn Brandenburg und Sachsen-Anhalt deutlich zurück. Dennoch wird hier schrittweise vom Potenzial der Windenergienutzung Gebrauch gemacht. Die neue Landesregierung hat sich 2014 vorgenommen, dass Sachsen künftig durch einen Ausbau der preiswerten Windenergie an Land stärker an der Energiewende teilnimmt. Die bisher restriktive Haltung, die zu einem fatalen Schulter schluss mit Bayern in der Debatte um pauschale Abstandsregelungen und quasi zu einem Stillstand beim Ausbau geführt hatte, wurde aufgegeben. Auf dem gut besuchten Sächsischen Windenergietag des BWE in Leipzig stellten sich Politiker der demokratischen Landtagsfraktionen der Diskussion, wie die Zukunft der Windenergie im Bundesland aussehen sollte. Flankiert wurde die Arbeit des Landesverbandes durch über die Bundesgeschäftsstelle in Berlin geführte politische Gespräche. Martin Maslaton und Frank Groß bei der Klausurtagung der LV/RV Politische Länderarbeit im Fokus Sachsen-Anhalt Landesvorsitzender: Heiko Mannel Als eines der führenden Windländer in Deutschland profitiert Sachsen-Anhalt stark vom Wertschöpfungspotenzial der kostengünstigen Windenergie und gehört zu den Bundesländern mit dem modernsten Anlagenbestand. Über 10.000 Menschen arbeiten in Sachsen-Anhalt in der Branche. Allein im Jahr 2013 investierte die Windindustrie dort mehr als 303 Millionen Euro in neue Anlagen. In seinem Klimaschutzprogramm setzt sich Sachsen-Anhalt das Ziel, die Windenergie bis 2020 auf 6.000 MW installierte Leistung auszubauen und jährlich 10.000 Gigawattstunden Strom aus Wind zu erzeugen. Um dieses Ziel zu erreichen, müssten jährlich rund 280 MW netto zugebaut werden. Ausgehend von der steigenden Ausbaudynamik in den vergangenen Jahren scheint diese Zielvorgabe erreichbar. Schleswig-Holstein Landesvorsitzender: Reinhard Christiansen Im Norden hat die Windenergie durch Bürgerwindparks eine breite Basis. Die Erkenntnis, dass die Energiewende Wertschöpfung in den ländlichen Raum holt, hat sich durchgesetzt. Bürgerwindparkgesellschaften sind heute auch in E-Mobilität, Speicherung, Breitbandausbau und bald bei Wasserstofftechnologien engagiert. Die Energiewende im Norden ist das Projekt der Menschen vor Ort. Schleswig-Holstein schob sich mit 455 neuen Windkraftanlagen und 1.303 MW beim Ausbau 2014 an die Spitze. Das nördlichste Thomas Hachmann mit Heiko Mannel, Landesvorsitzender Thüringen Bundesland konnte 2014 100 Prozent seines Bruttostromverbrauchs allein aus grünem Strom decken. Für 2014 wurden zudem neue Anlagen mit einer Leistung von 1.100 MW genehmigt. Im kommenden Jahrzehnt plant das Bundesland darüber hinaus einen durchschnittlichen Zuwachs von 550 MW pro Jahr. Koordiniert wird die politische und öffentliche Arbeit in der Landesgeschäftsstelle in Husum. Eine aktuelle Studie des Landesverbands und weitere Akteure zeigt zum Beispiel, dass Tourismus und Erneuerbare Energien Hand in Hand gehen können. Sie belegt, dass Störwirkungen von Windenergieanlagen auf Touristen gering sind und zudem trotz Ausbau in der Tendenz sanken. Große Veranstaltungen von Regionalverbänden und des Landesverbandes mit einer breiten Beteiligung der Politik machten die Bedeutung und das Verantwortungsbewusstsein der Branche deutlich. Thüringen Landesvorsitzender: Frank Groß Von niedrigem Niveau arbeitet sich die Windenergie im Freistaat voran. Nach 47 neuen Anlagen in 2012 und 45 im Jahr 2013 konnten 2014 nun 62 Windkraftanlagen aufgestellt werden. Auf dem Mitteldeutschen Windenergietag in Erfurt deutete der Wirtschaftsstaatssekretär kurz vor den Landtagswahlen bereits eine Trendwende an. Die neue Landesregierung hat sich nun vorgenommen, weitere Flächen auszuschreiben und den Eigenenergiebedarf des Landes bis 2040 durch einen Mix aus 100 Prozent regenerativer Energie selbst zu decken. Das eröffnet gute Chancen für die Windenergie und die dortige Verbandsarbeit. Reinhard Christiansen und Ministerpräsident Thorsten Albig 21 Hans Becker (RV Südwestfalen), Tom Lange (BWE Berlin), Heinz Otto (LV Hamburg) Dr. Walter Witzel auf der Delegiertenversammlung Dieter Fries, BWE-Betreiberbeirat und Irene Schnieder, BWE-Schatzmeisterin Katja Gall, Enercon, Lars Velser und Tom Lange (BWE Berlin) Beim LEE-Sommerempfang 2014 Michael Lindenthal (Landesenergieministerium Niedersachsen), Wilhelm Wilberts 22 Niedersachsens Landesvorsitzender Wilhelm Pieper und Minister Olaf Lies Karl Albert Brandt, Thomas Thiessen und Jess Jessen Windenergietage des LV Sachsen Roman Denter (LV Niedersachsen), Nicole Knudsen (LV Schleswig-Holstein) Jan Hinrich Glahr und Axel Röpke bei der Klausurtagung Ausschreibung Reinhard Christiansen, Landesvorsitzender Schleswig-Holstein, in Berlin Günter Beermann beim Interview zur 10H-Regelung Karsten Schuster und Joachim Wierlemann bei der LV-/RV-Tagung 23 Michael Häußer bei der Energiewende-Demo in Berlin WindEnergy Hamburg: Olaf Scholz, Hermann Albers, Bernd Aufderheide Das Sprachrohr des Verbandes Kommunikation im Jahr der EEG-Novelle Mit der Abteilung Kommunikation besitzt der BWE mittlerweile eine eigene kleine Kommunikationsagentur, die sämtliche Verbandsinhalte für verschiedene Zielgruppen und Kanäle aufbereitet ‒ ob in Form von Infografiken, Printprodukten, Onlinebeiträgen, Kampagnenaktionen, Foto- und Videoarbeiten, Messeorganisationen oder in klassischer Textarbeit. Die umfangreichen Fähigkeiten machten sich insbesondere im Rahmen der 2013 gestarteten und 2014 abgeschlossenen Kampagne „Erneuerbare Energiewende Jetzt!“ verdient. In enger Zusammenarbeit mit dem Arbeitskreis Presse- und Öffentlichkeitsarbeit wurden im zweiten Jahr der Verbändekampagne Botschaften abgestimmt und Maßnahmen realisiert. Mit einer Beteiligung an insgesamt 124 Einzelaktionen erlangte die Kampagne deutschlandweite Bekanntheit. Medienwirksame Aktionen wie eine Warnminute, ein Branchentag sowie mehrere Protestaktionen vor Regierungsgebäuden oder im Rahmen von Parteitagen erzeugten 2014 eine enorme Reichweite von in Summe 34 Millionen Menschen. Die Aktionen wurden von vielen BWE-Mitgliedern weitergetragen und aktiv unterstützt. Mit mehreren Demonstrationen schaffte es die Kampagne deutschlandweit in die Nachrichten. „Energiewende retten!“ war das Motto der sieben Landesdemonstrationen im März und der Großdemonstration im Mai in Berlin, zu der der BWE zusammen mit weiteren Verbänden und Umweltschutzorganisationen aufrief. Mit Tausenden Mit- Sprecherkreis des AK Presse- und Öffentlichkeitsarbeit 24 gliedern war der Verband lautstark vertreten. Damit konnte ein weit sichtbares Zeichen gegen die Pläne der Großen Koalition gesetzt werden, die Erneuerbaren Energien zu deckeln. Neben Trillerpfeife und Stockfahne kamen 2014 jedoch allen voran Argumente zum Einsatz: Zur Unterstützung der politischen Arbeit fasst die Abteilung seit 2014 aktuelle Themen, Diskussionspunkte und Studieninhalte in bündigen Infopapieren zusammen und bringt sie bei der Pressearbeit und bei politischen Anlässen zum Einsatz. Zudem schaltete der BWE 2014 zahlreiche Anzeigen in Parteizeitungen und auf den Webseiten der meinungsführenden Medienhäuser in Deutschland, um während der EEG-Novelle die Bedeutung der Windenergie zu transportieren. Darüber hinaus entwickelte die Abteilung Kommunikation 13 Länderflyer, die in knapper und zugänglicher Form die wichtigsten Fakten zur Windenergie vor Ort bereithalten. Die kompakten Flyer stellen eine Ergänzung zur erfolgreichen BWE-Publikation „Argumente für die Windenergie“ dar, von der bereits 60.000 Exemplare bis in die Büros von Medienvertretern, Bundes- und Landtagsabgeordneten und Kommunalpolitikern verteilt wurden. Die umfangreiche Broschüre klärt auf und ist eine Hilfe für alle, die sich in windschiefen Debatten klare Fakten wünschen. Das Kampagnenteam verteilte das Argumentarium auf Parteitagen durch Einlage in die Delegiertenmappen und flankierte so erfolgreich die persönlichen Gespräche mit der Politik. Jan Hinrich Glahr beim Kampagnenabschluss auf der WindEnergy Hamburg Kommunikation im Jahr der EEG-Novelle Zum Kampagnenvideo Die gemeinsam vom BWE und Umweltverbänden organisierte Demonstration „Energiewende retten!“ am 10. Mai 2014 in Berlin 25 Kommunikation im Jahr der EEG-Novelle Pressearbeit des BWE Ob sich der Erfolg der Pressearbeit statistisch überhaupt sachgerecht bewerten lässt, wird in der PR-Zunft lebhaft diskutiert. Man hört dann Schlagworte wie Clipping, Werbeäquivalent, Tausenderkontaktpreis oder diskutiert die Frage der Ausgestaltung einer Medienresonanzanalyse. Es wird dann gern ausgezählt, wie oft der Verband oder einzelne Personen zitiert werden. Daran gemessen hätte der Verband durch seine Reichweite im Jahr 2014 bereits sein statistisches Soll erfüllt. Viel wichtiger aber: Er konnte seine Botschaften platzieren. Die Pressestelle hat 2014 mehr als 70 Pressemitteilungen veröffentlicht, unzählige Journalistenanfragen direkt beantwortet, Interviews und Gespräche des Präsidenten vermittelt, begleitet, vor- und nachbereitet, die Landes- und Regionalverbände bei der Pressearbeit unterstützt sowie neun Pressekonferenzen auch mit Partnern wie dem VDMA, der IG Metall, der DIW ECON oder verschiedenen Landesministerien organisiert. Zur EEG-Novelle und zu den Halbjahreszahlen wurden Beiträge für private Radiosender erarbeitet, die mehrere Millionen Hörer erreichten. Um eine breite Berichterstattung anzuregen, wurden die Auftritte der Präsidiumsmitglieder durch Pressemitteilungen begleitet. Für die Landesverbände fand in Hannover ein Medienworkshop statt. Das 2014 noch in der Kommunikationsabteilung verankerte Team der Pressestelle war jeden Tag gefordert. 2014 erlebte der Verband mit Aktionen wie dem Branchenaktionstag, der Warnminute und bundesweiten Demonstrationen für die Energiewende, der Hermann Albers beim Interview 26 großen Energiewende-Demo im Mai oder der Veröffentlichung der Wertschöpfungsstudien seiner Landesverbände regelrechte Hotspots der Medienwahrnehmung. Gleichzeitig kann es ein Erfolg sein, wenn ‒ anders als häufig gewünscht ‒ weniger berichtet wird: eine veraltete Analyse eines Verbandsgremiums wurde nach intensiver Krisenkommunikation in den Medien nur noch selten aufgegriffen. Gemeinsam mit dem VDMA wurden im Januar 2014 die Jahreszahlen 2013 und im August die Halbjahreszahlen des Windenergieausbaus 2014 veröffentlicht. Im Rahmen der Vorstellung der Halbjahreszahlen 2014 konnte der BWE deutlich machen, dass der Zubau der preiswerten Windenergie an Land trotz der politischen Irritationen erfolgreich ist. Zum Jahresende zeigte sich, dass die Windenergie an Land die infolge der EEG-Novelle gesunkenen Ausbauzahlen bei Fotovoltaik und Biomasse kompensieren konnte. Die Zusammenarbeit mit der Offshore-Branche wurde intensiviert. Die Zubauzahlen für dieses Segment wurden in gemeinsamen Pressemitteilungen mit der Branche veröffentlicht. Für 2015 sind gemeinsame Pressekonferenzen verabredet. Mit der Bildung einer Stabsstelle Medien und Regierungsbeziehungen wird der BWE im Jahr 2015 sein Profil gegenüber den politischen Entscheidern weiter schärfen. Mit der neuen Stelle wird künftig der Pressearbeit ein noch höheres Gewicht beigemessen und die Lobbyarbeit des Verbandes auf Bundes- und Landesebene unterstützt. Pressekonferenz zur Wertschöpfungsstudie des LV NRW Das Kompetenznetzwerk Leistungsfähigkeit durch Gremienarbeit 27 Leistungsfähigkeit durch Gremienarbeit So arbeitet der BWE ‒ Thematische Expertise bündeln In den Fachgremien bündelt sich das inhaltliche Know-how des Verbandes. In elf Beiräten und neun Arbeitskreisen (AK) sind die Spezialisten der gesamten Branche organisiert. Sie finden hier ein umfangreiches Netzwerk, in dem technische, planerische, juristische, wissenschaftliche und wirtschaftliche Fragenstellungen analysiert, diskutiert sowie für die Entscheidungsfindung im Bundesvorstand aufbereitet werden. Für die Betreuung der Mitglieder und die Argumentation gegenüber politischen Entscheidern verfügt der Verband mit seinen Fachgremien über einen umfassenden Wissenspool. Auch stellen die Fachgremien ihr Wissen bei der Beratung des Bundesvorstands zur Verfügung. Thematische Schwerpunkte des ersten Halbjahres waren die EEG-Novelle, die Anlagenregisterverordnung und das Baugesetzbuch. Hier waren fast alle Fachgremien maßgeblich eingebunden und unterstützten die Geschäftsstelle inhaltlich. Die Gesetzesverfahren haben für große Unsicherheit bei zahlreichen Mitgliedern gesorgt, so dass sich die Anzahl der Anfragen an die Geschäftsstelle im vergangenen Jahr deutlich erhöhte. Das stellte eine Herausforderung sowohl für die Mitarbeiter als auch für die Fachgremienmitglieder dar. Stark im Fokus standen 2014 auch die Themen Naturschutz und Radar: Das sogenannte „Helgoländer Papier“ war Diskussionsgegenstand im AK Finanziererbeirat: Carsten Schulz (wpd), Hartmut Kluge (Bremer Landesbank) 28 Naturschutz. Der AK Luftverkehr und Radar beschäftigte sich mit den Konflikten mit der Deutschen Flugsicherung und dem Deutschen Wetterdienst. Der AK Weiterbetrieb verabschiedete die „Grundsätze für die Durchführung einer Bewertung und Prüfung über den Weiterbetrieb von Windenergieanlagen“. Der Betriebsführerbeirat begleitete die Erstellung des Handbuches „Windenergie Betriebsführung“. Seit Anfang August 2014 diskutieren nahezu alle Beiräte das Thema Ausschreibung. Im Oktober 2014 wurde der AK Ausschreibung gegründet, in dem Vertreter der BWE-Beiräte die notwendigen Rahmenbedingungen eines möglichen Ausschreibungsdesigns für Onshore-Wind besprechen. Im Januar dieses Jahres trafen sich erstmals die Sprecher aller Beiräte und Arbeitskreise, um gemeinsam Themen und Ziele für 2015 zu erörtern. In der Bundesgeschäftsstelle wird jedes Fachgremium von einem Ansprechpartner betreut. Die Fachreferenten gewährleisten die organisatorische und inhaltliche Vorbereitung und Betreuung der Gremienarbeit. Für die elf Beiräte, sieben Betreiberforen und neun Arbeitskreise wurden im Berichtszeitraum insgesamt 85 Gremiensitzungen organisiert. Auf den starken Zuwachs der Teilnehmerzahlen und den erhöhten Organisationsaufwand in den Beiräten reagierte die Geschäftsführung durch die Einrichtung einer Teamassistenz. Horst Leithoff bei der Sitzung des neu gegründeten Bürgerwindbeirats Delegiertenversammlung Bundesvorstand · bestimmt die Leitlinien und die Satzung des Verbandes · wählt/entlastet den Bundesvorstand · führt die Geschäfte des Verbandes · vertritt den Verband nach außen · bestellt den Geschäftsführer Arbeitskreise Beiräte · befassen sich mit speziellen und beiratsübergreifenden Themen · beraten Beiräte und Bundesvorstand · werden vom Bundesvorstand eingesetzt · erarbeiten Fachinhalte und Positionen · je ein Sitz im Bundesvorstand für Anleger, Finanzierer, Betreiber und Hersteller/Zulieferer · ein weiterer gemeinsamer Sitz für die anderen Beiräte · alle Beiräte können Vertreter in die Vorstandssitzungen entsenden · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · Direktvermarktung Kennzeichnung Luftverkehr und Radar Naturschutz und Windenergie Netze Presse und Öffentlichkeitsarbeit Rotorblatt Tragstrukturen Weiterbetrieb · · · · 13 Landesverbände wählen je Landesvorstände entsenden Delegierte zur Delegiertenversammlung sind auf regionaler Ebene aktiv führen Regionalverbandsversammlung durch · entscheiden über Fragen der Vereinsarbeit auf Landesebene · organisieren landesweite Aktivitäten · führen Landesverbandsversammlung durch Mitglieder Der BWE hat derzeit über 20.000 Mitglieder und ist Partner von mehr als 3.000 Firmen/Betreibergesellschaften Malte Meyer (Vestas) beim Treffen des Hersteller- und Zuliefererbeirats Bundesgeschäftsstelle Berlin 41 Regionalverbände Anlegerbeirat Betreiberbeirat und Betreiberforen Betriebsführerbeirat Bürgerwindbeirat Finanziererbeirat Hersteller- und Zuliefererbeirat Juristischer Beirat Planerbeirat Sachverständigenbeirat Windgutachterbeirat Wissenschaftlicher Beirat · koordiniert und realisiert die Aktivitäten des Verbandes und seiner Gremien · ist Ansprechpartner und Dienstleister für seine Mitglieder Leistungsfähigkeit durch Gremienarbeit Fachreferent Wolf Stötzel bei einer Anlagenbesichtigung 29 Leistungsfähigkeit durch Gremienarbeit Die Beiräte Anlegerbeirat Vorsitzender: Werner Daldorf In 2014 fanden drei Treffen zwischen dem Vorstand des Anlegerbeirats, dem BWE-Präsidium und der BWE-Geschäftsstelle statt, bei denen es um eine gemeinsame Absprache zur Pressearbeit, Überprüfung der Qualität von Windprojekten und die Erstellung von Standards ging. Daran anschließend wurde eine Vereinbarung für die nächsten Schritte getroffen und ein Entwurf für eine Checkliste zur Zusammenarbeit besprochen. Zudem wurde im Bundesvorstand ein Papier zur künftigen Zusammenarbeit zwischen Anlegerbeirat, Geschäftsstelle und Bundesvorstand erstellt. Das Papier wurde am 29. November 2014 von BWE-Vizepräsident Klaus Schulze Langenhorst auf der Vollversammlung des Anlegerbeirates vorgestellt. Der Anlegerbeirat hat seinerseits eine Resolution an den Bundesvorstand herangetragen, in der er eine Vollzeitstelle in der BWE-Bundesgeschäftsstelle fordert, die sich Anlegerfragen widmen soll. Zusammen mit dem Präsidium wurde ein Entwurf für Standards für die gute Geschäftsführung erarbeitet. Betreiberbeirat Vorsitzender: Dieter Fries Nach Änderung der Geschäftsordnung können Betreiber seit 2014 auch direkt Mitglied im Beirat werden. Die ergänzenden Foren bieten den Betreibern zudem die Möglichkeit zum Austausch mit Vertretern der Hersteller und Servicedienstleister. Mit 140 Teilnehmern zählte das Enercon-Forum zu den meistbesuchten. Auch das Vestas-Forum, das mit einem neuen Sprecherkreis aktiv vorangeht, sowie das Nordex-Forum waren in Hannover sehr gefragt. Den Teilnehmern des Siemens-Forums bot sich 2014 die Gelegenheit, die dänischen Produktionsstätten in Brande und Aarhus zu besuchen. Bei der jährlichen Serviceumfrage wurden erneut Informationen zu regelmäßigen Wartungsarbeiten, außerplanmäßigen Instandsetzungen und Reparaturen sowie außerordentlichen Serviceleistungen erhoben. Die Umfrage leistet einen wichtigen Beitrag zu mehr Transparenz und Qualität auf dem Servicemarkt. 30 Betriebsführerbeirat Vorsitzender: Gerald Riedel Der Meilenstein 2014 des Betriebsführerbeirats war die in enger Zusammenarbeit zwischen der BWEGeschäftsstelle und den Beiratsmitgliedern erstellte Fachpublikation „Windenergie Betriebsführung“, die der Verband auf der Hannover Messe erstmalig präsentierte. 530 Exemplare verkauften sich bis Jahresende. Mit den Themen Trafowartung, Getriebe, Windmessung, Weiterbetrieb und EEG-Novelle besetzte der Beirat darüber hinaus eine Vielzahl an Tätigkeitsfeldern. Eine interne Arbeitsgruppe bearbeitete zudem das Thema Anlagenverantwortung, um die Interessen der Branche bei der Erstellung der Technischen Richtlinie 7 einzubringen. Hierzu besteht ebenfalls ein enger Austausch mit der Fördergesellschaft Windenergie und dem dort angesiedelten AK Anlagenverantwortung. Das zehnjährige Beiratsbestehen feierten die Mitglieder im Rahmen der Kieler Woche auf einem Windjammer. Bürgerwindbeirat Vorsitzender: Horst Leithoff Der 2014 neu gegründete Bürgerwindbeirat hat es sich zu seiner ersten Aufgabe gemacht, die inhaltliche Definition von Bürgerwindparks zu klären. Diesbezüglich wurden ein Leitbild und ein Fragebogen erarbeitet. Die Dokumente sind auf der Beiratssitzung im September verabschiedet und dem Bundesvorstand bereits vorgestellt worden. Die Beiratsmitglieder sind zudem im Rat des Bündnisses für Bürgerenergie vertreten. Mit dem Ziel, die jeweiligen Standpunkte zu den Themen Anlegerschutz und faire Bürgerbeteiligung anzunähern, steht der Bürgerwindbeirat im Austausch mit dem Anlegerbeirat. Finanziererbeirat Vorsitzender: Hartmut Kluge Die Arbeitsschwerpunkte des Beirates waren die Unterstützung bei der Evaluierung von Zahlen zur Vergütungsberechnung und die Entwicklung der Position zur verpflichtenden Direktvermarktung in Zusammenarbeit mit dem AK Direktvermarktung. Des Weiteren trat der Beirat in Austausch mit dem Windgutachterbeirat zur Revision der Technischen Richtlinie 6 zur Bestimmung des Ertragspotenzials und zu Fragen zur Gutachtenerstellung. Im Berichtszeitraum trafen sich die Mitglieder drei Mal, um Leistungsfähigkeit durch Gremienarbeit sich über die Auswirkungen der EEG-Novelle auf die Finanzierung von Windparks auszutauschen. Im April 2014 wurde das bisherige Sprechergremium wiedergewählt. Hersteller- und Zuliefererbeirat Vorsitzende: Dr. Ruth Brand-Schock Im Mai 2014 stand die Wahl eines neuen Sprecherkreises an. Zur Sprecherin wurde Dr. Ruth Brand-Schock gewählt. Thematische Schwerpunkte waren die Positionierung zur EEG-Novelle sowie zum Thema Ausschreibungen. Darüber hinaus war der Beirat bei dem Thema „Begleitfahrzeuge bei Schwerlasttransporten“ aktiv. Eine Arbeitsgruppe der bei den Herstellern tätigen Logistikexperten erarbeitete ein Forderungsschreiben an das Bundesverkehrsministerium und erstellte in Zusammenarbeit mit der Bundesfachgruppe Schwertransporte und Kranarbeiten ein allgemeines Positionspapier zu Hemmnissen im Schwerlastverkehr. Juristischer Beirat Vorsitzender: Franz-Josef Tigges Fast alle wegweisenden Urteile im Bereich der Windenergie wurden 2014 durch Teilnehmer des Juristischen Beirats erstritten. Im Rahmen der EEGNovelle konnten die Beiratsmitglieder zahlreiche Formulierungen und Verbesserungen einbringen. Auch beim Thema Baugesetzbuch stellt der Beirat wichtige Expertise. So nahm der Beiratsvorsitzende als Sachverständiger an der Anhörung im Bundestag teil. Weiterer Arbeitsschwerpunkt: das Thema Direktvermarktung, zu dem 2014 ein beiratsinterner Workshop stattfand. Das juristische Wissen dient ebenfalls den bestehenden AKs im BWE, in fast allen sind Mitglieder des Juristischen Beirats vertreten. Planerbeirat Vorsitzender: Ubbo de Witt Die Unterstützung der Verbandspositionierung zur EEG-Novelle, zur Länderöffnungsklausel im Baugesetzbuch und zum Thema Ausschreibung waren die Hauptthemen des Beirates im Jahr 2014. Thematisch befassten sich die Planer 2014 unter anderem mit der Überarbeitung der DIN Norm WEA und Freileitung, den Entwicklungen der Technischen Richtlinie 6 für Ertragsgutachten sowie mit dem Entwurf zum Windenergieerlass Niedersachsen. Sachverständigenbeirat Vorsitzender: Hubert Gregorius Der Beirat dient diversen Behörden als kompetenter Ansprechpartner bei Fragen zur wiederkehrenden Prüfung, zur Anlagen- und Betriebssicherheit oder zu Empfehlungen für Richtlinien. So wurde unter anderem die Struktur- und Genehmigungsdirektion Koblenz als Gast empfangen. Zurzeit arbeitet der Beirat an Verhaltensregeln für Sachverständige, in denen neben den formalen und fachlichen Anforderungen ethische Grundsätze eingearbeitet werden sollen. Die Arbeit des Sachverständigenbeirats wird zunehmend in die Arbeitskreise des BWE verlagert. Windgutachterbeirat Vorsitzender: Roman Wagner vom Berg Die Windgutachter verabschiedeten 2014 eine Empfehlung zur Bewertung und Anwendung von Windpotenzialkarten und wirkten maßgeblich bei der Überarbeitung der Technischen Richtlinie 6 mit. Zudem schloss der Beirat einen Vergleichstest zu Umgebungsturbulenzen ab und startete einen Ringvergleich zu Windgutachten. Die Beiratsmitglieder vergleichen hierbei verschiedene Strömungsmodelle und die Herangehensweise bei der Erstellung von Windgutachten. Die Ergebnisse werden voraussichtlich Mitte 2015 vorliegen. In fünf Workshops wurden darüber hinaus Fragen zur Verlustberechnung und Umgebungsturbulenz behandelt. Die Erkenntnisse fließen in die Gutachtenerstellung ein und werden in den Standards und Empfehlungen für Windgutachten festgehalten. Wissenschaftlicher Beirat Vorsitzender: Dr. Sandra Hook Nachdem der Wissenschaftliche Beirat mehrere Jahre lang inaktiv war, wurde die Arbeit im Juni 2014 wieder aufgegriffen. Mit Dr. Sandra Hook und Prof. Dr. Jochen Twele wurde ein neuer Sprecherkreis gewählt, der mit den Beiratsmitgliedern die künftigen Aufgabengebiete festlegte. Seinen Auftakt machte das Gremium mit dem Thema Akzeptanz, das auch im Jahr 2015 in Zusammenarbeit mit weiteren Beiräten und Arbeitskreisen diskutiert werden soll. Künftig soll über die Arbeit des Beirats die Verzahnung von Wissenschaft und Praxis im BWE vorgenommen werden. 31 Leistungsfähigkeit durch Gremienarbeit Die Arbeitskreise An BWE-Arbeitskreisen (AK) können Mitglieder von Beiräten, Mitglieder von LV/RV-Vorständen sowie des Bundesvorstands teilnehmen. Arbeitskreise sind in der Regel zeitlich begrenzte, fachspezifische Gremien, in denen zumeist ein bestimmtes Thema bearbeitet wird. Bei Arbeitskreisen, deren Zielsetzung nicht zeitlich eingegrenzt werden kann, entfällt eine Befristung. AK Direktvermarktung Der Vorläufer des Arbeitskreises Direktvermarktung, der AK Markttransformation, wurde aufgrund einer thematischen Neuausrichtung umbenannt. Da das Thema Markt- und Systemtransformation im Rahmen der Plattform Systemtransformation des BEE behandelt wird, widmet sich der Arbeitskreis künftig verstärkt den operativen Themen der Direktvermarkung. Mitglieder des Arbeitskreises arbeiteten in der Projektgruppe „Weiterentwicklung der Marktprozesse für Einspeisestellen (Strom)“ des BDEW an einem Papier zur Beschreibung von Marktprozessen mit. Im anschließenden Konsultationsverfahren der BNetzA nahm der BWE in Abstimmung mit dem AK Direktvermarktung noch einmal explizit zu den rechtlichen Fragen Stellung. Auch im Hinblick auf das EEG-Änderungsgesetz und die mögliche Änderung des § 25 Abs. 2 EEG (Thema anteilige Direktvermarktung) wurde die Stellungnahme mit dem AK Direktvermarktung abgestimmt. Weiteres Thema ist die Umsetzung der Verordnungsermächtigung zur Grünstromvermarktung. AK Kennzeichnung Der AK Kennzeichnung erarbeitete 2014 zusammen mit dem VDMA eine Stellungnahme zur Änderung der Allgemeinen Verwaltungsvorschrift zur Kennzeichnung von Luftfahrthindernissen. In die geänderte Verwaltungsvorschrift sollen erstmalig Vorgaben für die bedarfsgerechte Nachtkennzeichnung aufgenommen werden. Die Vorschrift soll im 1. Quartal 2015 in Kraft treten. Die Aufnahme der optionalen Regelungen für die Schaltung der Feuer an und auf den WEA wird vom BWE begrüßt. 32 AK Luftverkehr und Radar Nachdem der BWE im Jahr 2013 belegen konnte, dass 3.500 MW konkret geplanter Windenergieprojekte aufgrund von Konflikten mit zivilen oder militärischen Luftfahrtbehörden und dem Deutschen Wetterdienst (DWD) nicht realisiert werden können, wurde auch 2014 weiter an Problemlösungen gearbeitet. Im Mai fand ein erstes Treffen des Sprecherkreises mit dem DWD zum Thema Wetterradar statt, bei dem nächste Schritte vereinbart wurden. Gespräche mit der Deutschen Flugsicherung (DFS) fanden ebenfalls statt, inhaltlich sind BWE und DFS allerdings noch sehr weit auseinander. Der BWE und die Energieagentur NRW ließen darüber hinaus ein Gutachten zu den rechtlichen Fragen im Zusammenhang mit § 18 a LuftVG erstellen, das im November 2014 veröffentlicht wurde. Auch hat der Verband sein Hintergrundpapier zu dem Thema überarbeitet. In einem gemeinsamen Schreiben an Bundesminister Dobrindt machten die Verbände BWE und BDEW auf die Problematik aufmerksam und drangen auf eine schnelle Lösung. AK Naturschutz und Windenergie Der AK Naturschutz steht im engen Austausch mit Wissenschaftlern, Umweltverbänden und Behörden und beteiligte sich 2014 an mehreren Arbeitsgruppen, die im Rahmen von Forschungsprojekten durchgeführt wurden. Hierüber bringt der AK Positionen zu den Fragen der umweltverträglichen Windenergienutzung ein. Nachdem der BWE 2014 den Entwurf der Überarbeitung der Abstandsempfehlungen der Vogelschutzwarten zu Vogellebensräumen das sogenannte „Helgoländer Papier“, kommentierte, fand im November erstmals ein Austausch mit Mitarbeitern der Vogelschutzwarten statt. Des Weiteren positionierte sich der AK zum Entwurf der Bundeskompensationsverordnung und brachte sich bei einer Tagung der Uni Geisenheim zur Weiterentwicklung der Verordnung im November 2014 ein. Leistungsfähigkeit durch Gremienarbeit AK Netze Zum Thema Frequenzschutz wurde vom Arbeitskreis eine verbändeübergreifende Stellungnahme zu Ausnahmen und Kostenobergrenzen der Nachrüstung abgegeben. In der Unterarbeitsgruppe Hersteller im Forum Netztechnik/Netzbetrieb (FNN) beim Verband der Elektrotechnik organisieren sich die im BWE vertretenen Firmen. Der Austausch dient der Erarbeitung von gemeinsamen Positionen zur aktuellen Überarbeitung der Mittelspannungsrichtlinie im VDE/FNN-Gremium. Der BWE stellt hier für die Hersteller- und Betreibersicht je einen Vertreter. AK Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Die Kampagne „Erneuerbare Energiewende Jetzt!“ wurde auch 2014 von den Mitgliedern des Arbeitskreises begleitet. In Zusammenarbeit mit der Abteilung Kommunikation wurden Maßnahmen für die Öffentlichkeitsarbeit und die politische Kommunikation des Verbandes auf den Weg gebracht: Die gemeinsam erarbeitete Broschüre „Wind bewegt ‒ Argumente für die Windenergie“, die 2014 in Druck ging, stellt mit einer Gesamtauflage von 60.000 Stück und einer flächendeckenden Verteilung an politische Entscheider seither das erfolgsreichste PR-Produkt des Verbandes dar. Zur Unterstützung der Verbandskommunikation entwickelt der AK zudem Botschaften zu den Themen Ausschreibungen und Akzeptanz, die 2015 in konkrete Projekte einfließen. Dem AK sitzt seit Beginn des Jahres 2014 ein gewählter Sprecherkreis vor. der Richtlinie gegossen. Im Zuge dessen besichtigten die AK-Mitglieder den dort ansässigen Rotorblatthersteller SINOI. Des Weiteren erstellte der AK einen Projektplan, mit dessen Hilfe die Blitzschutzrichtlinie in 2015 finalisiert werden soll. Auf Wunsch der Versicherer soll dies bis spätestens Herbst 2015 geschehen. AK Tragstrukturen Der AK Tragstrukturen hat sich aus dem ehemaligen AK Fundamente heraus gebildet, der sich 2013 mit der Veröffentlichung des Ratgebers Fundamente verdient gemacht hatte. Der Ratgeber liefert Betreibern und Betriebsführern Informationen zur Inspektion, Bewertung und Sanierung von WEAFundamenten. Mit der Herausgabe der Fachpublikation beendete der AK seine Arbeit auf diesem Themengebiet und erhielt daraufhin vom BWE-Vorstand den Auftrag, sich zukünftig mit Tragstrukturen im Allgemeinen zu befassen. AK Weiterbetrieb Im Arbeitskreis Weiterbetrieb des BWE gehen Sachverständige, Juristen, Hersteller und Betreiber der Frage nach, unter welchen Voraussetzungen der Betrieb von Windenergieanlagen über die prognostizierte Nutzungsdauer von 20 Jahren hinaus laufen kann. Im Rahmen der AK-Tätigkeit entstand 2014 die Publikation „Grundsätze für die Durchführung und Prüfung über den Weiterbetreib von Windenergieanlagen“, von der bis dato rund 400 Exemplare verkauft wurden. AK Rotorblatt Hauptanliegen des AK Rotorblatt ist seit 2014 die zu überarbeitende Blitzschutzrichtline des Sachverständigenbeirats. Auf Anregung zweier Versicherungen wurde das Thema auf dem AK-Treffen im Rahmen der Hannover Messe gemeinsam diskutiert und bei einer anschließenden Sitzung in Nordhausen in konkrete Formulierungen zur Überarbeitung 33 Veranstaltungsvideo Teilnehmer der BWE-Fachtagung „EEG-Novelle ‒ Die Folgen für die Windenergie an Land“ vom 27. bis 28. August 2014 in Berlin 34 Die Branche treffen Veranstaltungen und Fachpublikationen Mit 45 erfolgreichen Veranstaltungen schloss die Abteilung Veranstaltungen & Corporate Publishing das Jahr 2014 ab. Insgesamt besuchten 2.092 Teilnehmer die Veranstaltungen. Während die Seminare weniger als im Vorjahr nachgefragt wurden, überzeugten die sechs Branchenveranstaltungen mit insgesamt 1.184 Teilnehmern. Neben den Fachtagungen wurden dabei zwei neue Formate aufgesetzt. Im Juni wurde in Berlin mit der Koordinierungsstelle Windenergie eine Konferenz zum Thema Windenergierecht und im November der erste Windbranchentag Niedersachsen in Hannover durchgeführt. Die Themenvielfalt der Seminare hat im vergangenen Jahr zu 908 Seminarteilnehmern aus der Windbranche geführt. Diese zwei- bis dreitägigen Seminare wurden praxisnah auf konkrete Berufsgruppen in der Branche zugeschnitten. Laut Umfragen ist für 94 Prozent der Teilnehmer das 2014 neu erworbene Wissen in der Praxis anwendbar. Damit ist die Abteilung ihrem Auftrag zur praxisnahen Wissensvermittlung erfolgreich nachgekommen. Dieses hohe Qualitätsniveau gilt es zu halten. Die Fachtagung zur Direktvermarktung hat sich im dritten Jahr zu einem etablierten Branchentreff entwickelt. Die Gesamtbeurteilung der Veranstaltung entsprach mit dem Notenschnitt 1,5 dem Topwert unter den Tagungen und Konferenzen in 2014. Der hohe Anteil an Fach- und Führungskräften führt dazu, dass Unternehmen der Branche zunehmend die BWE-Fachtagung für ihre direkte Kundenansprache entdecken. Abschluss der EEG-Fachtagung bei anschließender Spreerundfahrt Ein weiteres Spitzenevent war die Fachtagung zum EEG am 27. und 28. August mit 330 Vertretern der Erneuerbaren-Branche. Unter dem Titel „EEG Novelle – Neuerungen und Folgen für die Windenergie an Land“ lud der BWE renommierte Referenten aus den Bereichen Politik, Rechtswissenschaften, Unternehmen und Bankenwesen ein, ihre spezifische Sicht auf die neuen energiepolitischen Rahmenbedingungen zu teilen. Als Novum im letzten Jahr wurde der erste Windbranchentag in Niedersachsen, Ergebnis einer Kooperation der BWE-Landesgeschäftsstelle Hannover und der Bundesgeschäftsstelle Berlin, organisiert. Der Zuspruch war enorm. 450 Teilnehmer hatten sich angemeldet. Ministerpräsident Stephan Weil konnte für die Eröffnung des Branchentages gewonnen werden. Zahlreiche Teilnehmer aus den Reihen der Abgeordneten des Landtags machten den Branchentag zu einer erfolgreichen Verbindung von Politik und Windindustrie. Weitere Branchentage sind 2015 in anderen Bundesländern geplant. Beim Branchentag sowie den BWE-Seminaren und Fachtagungen betonten die Teilnehmer und Sponsoren ihre Zufriedenheit mit den qualifizierten Referenten und mit der Möglichkeit des Austauschs und des Networkings. Das wird durch die Auswertungen der regelmäßigen Teilnehmerbefragungen deutlich. Die abgefragten Kriterien zum Niveau der Veranstaltungen (1,8), zur Betreuung (1,6) oder der Kompetenz der Referenten (1,9) ergaben in der Gesamtbeurteilung die Note 1,7 und bestätigen das konstant sehr hohe Niveau. BWE-Referent Oliver Hummel, Vorstand bei NATURSTROM AG 35 Veranstaltungen und Fachpublikationen Aktuelle Fachmedien für die Branche erhältlich. Sie gibt Betreibern nützliche Hinweise für die Zusammenarbeit mit Sachverständigen bei der Bewertung und Prüfung, ob ein Weiterbetrieb der Anlage sinnvoll ist. BWE-Publikationen des Jahres 2014 Die BWE-Marktübersicht, Flaggschiff und Standardwerk der BWE-Publikationen, heißt jetzt „Jahrbuch Windenergie“ und erschien mit der Ausgabe 2014 in einem neuen Gewand. Die 24. Ausgabe im robusteren Hardcover-Format mit einem leserfreundlichen Farbleitsystem sorgt für Übersicht und präsentiert die bewährten Inhalte in einem frischen Layout. Der Branchenreport Windindustrie in Deutschland (WID) hat sich als führendes Nachschlagewerk etabliert. Die Ausgabe 2014 dieses „Schaufensters der Windindustrie“ war mit 100 präsentierten Firmen wieder komplett ausgebucht. Zudem bietet ein umfangreiches Branchenverzeichnis mehr als 600 weitere Unternehmensadressen. Im Wirtschaftsreport werden aktuelle Kennzahlen und Themen aufgegriffen. Im Arbeitskreis Weiterbetrieb des BWE haben sich renommierte Sachverständige, Juristen, Hersteller und Betreiber intensiv mit der Thematik des Weiterbetriebs befasst. Entstanden ist die Publikation „Grundsätze für die Durchführung und Prüfung über den Weiterbetrieb von Windenergieanlagen (BWP)“, welche nun zweisprachig (deutsch/ englisch) vorliegt. Diese Broschüre ist im BWE-Shop 36 Das Praxisbuch „Windenergie Betriebsführung“ wurde in Zusammenarbeit mit dem Betriebsführerbeirat entwickelt. Das Praxisbuch widmet sich dieser Komplexität systematisch und geht detailliert auf die verschiedenen Aufgabenbereiche der technischen und kaufmännischen Betriebsführung ein. Rund 30 Autoren arbeiteten an den Inhalten dieses 3. Buchs im Hardcover-Format mit. Es gibt auf 360 Seiten zahlreiche wertvolle Praxistipps und nützliche Checklisten für die tägliche Arbeit in dem sehr anspruchsvollen technischen und kaufmännischen Aufgabenbereich. Nachdem die Verbandsseite für mobile Endgeräte überabreitet wurde, hat auch der der BWE-Shop ein zukunftssicheres Responsive Design erhalten. Das bedeutet, dass für jede Bildschirmgröße ein passendes Design geliefert wird. Auf dem Smartphone werden nur noch die wichtigsten Elemente der Website gezeigt. So können Nutzer auch mit dem Smartphone unterwegs barrierefrei shoppen. Das bestehende Portal www.wind-energy-market.com wurde hinter den Kulissen überarbeitet und zu einem echten Branchenportal der Windenergie weiterentwickelt. Unter www.windindustrie-indeutschland.de bietet diese Onlineplattform allen Marktteilnehmern einen vertiefenden Einblick in die Windwirtschaft. Die redaktionellen Inhalte, bestehend aus facettenreichen Fachartikeln, bieten eine große Detailtiefe und beleuchten technische und administrative Aspekte von verschiedenen Seiten. Geschrieben von Experten aus der Praxis geben sie Aufschluss über Angebot, Bedarf und Anforderungen der Windindustrie von morgen. BWE vor Ort 37 Veranstaltungen und Fachpublikationen Magazin „neue energie“ ‒ am Puls der Energiewende Mit 12 Ausgaben des deutschen Hefts, sechs Ausgaben des englischen Hefts, einem zweisprachigen Internetauftritt sowie einem stark erweiterten digitalen Angebot, mit einer monatlichen Auflage von rund 27.000 Exemplaren und einer Themenpalette, die weit über die Windbranche hinausreicht, ist das vom Bundesverband WindEnergie herausgegebene Magazin „neue energie“ die führende Publikation der gesamten Erneuerbaren-Branche. Strickt Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel das Erneuerbare-Energien-Gesetz zu einem Kohle-Fördergesetz um? Stehen infolge der geplanten Neuausrichtung der ErneuerbarenFörderung auf Ausschreibungsverfahren Bürgerprojekte flächendeckend vor dem Aus? Angesichts des Niedergangs der heimischen Solarbranche sind auch die Windmüller in Sorge – und mit ihnen die Vordenker der deutschen Energiewende, die international an Strahlkraft verlieren könnte. Das Redaktionsteam von „neue energie“ legt bei diesen Themen unermüdlich den Finger in die Wunde und bringt mit seiner Arbeit mehr Transparenz in die Debatten, egal ob es um die EEG-Umlage, den Clinch zwischen Klima- und Naturschutz oder technische Innovationen geht. Stand des Magazins „neue energie“ auf der Hannover Messe 2014 Dabei ist das Magazin zu einer beliebten Plattform von prominenten Bundespolitikern und Forschern geworden. Zu den Kolumnisten und 38 Interviewpartnern zählten 2014 unter anderem Grünen-Chefin Simone Peter und Gregor Gysi von der Linkspartei sowie bekannte Professoren wie Uwe Leprich und Volker Quaschning. Dass der von der Chefredaktion eingeschlagene Kurs stimmt, hat eine Umfrage aus dem Sommer 2014 ergeben, an der sich 509 Leser (davon 396 BWE-Mitglieder) beteiligten. „Informationsgehalt“ und „Verständlichkeit“ wurden von deutlich über 80 Prozent der Leser als „gut“ und „sehr gut“ bewertet, die Bild- und Druckqualität sowie das Layout erhielten Bestnoten. Beachtlich: 40 Prozent der berufstätigen Leser tragen Verantwortung für Investitionsetats – „neue energie“ ist ein Magazin für Entscheider. Auch um Lesern außerhalb des BWE deutlich zu machen, welch hohen journalistischen Qualitätskriterien die Redaktion verpflichtet ist, wurde gemeinsam mit dem BWE-Präsidium und der Geschäftsführung ein Leitbild erarbeitet, das unter www.neueenergie.net/wir-ueber-uns zum Download bereitsteht. Darüber hinaus wurden weitere Maßnahmen ergriffen, um das Anzeigengeschäft durch externe Dienstleister (eMedia/Heise) zu professionalisieren. Zudem konnte die Reichweite durch einen neuen Newsletter und Social-Media-Anwendungen kontinuierlich gesteigert werden. Als zusätzliches Angebot für die Leser steht im Jahr 2015 die Einführung einer ePaper-Vollversion des deutschen Titels an. Das Magazin „neue energie“ ist damit fit für die digitale Zukunft. Allen Mitgliedern des BWE bietet die Redaktion von „neue energie“ auch 2015 wieder den Service der Einlage des Mitgliedermagazins „BWE intern“. Hierin informiert der Verband seine Mitglieder über sämtliche Aktivitäten der Bundesgeschäftsstelle, sei es zur politischen Arbeit zum Thema Ausschreibungen, zu den Inhalten der diversen Fachgremiensitzungen oder zu neuen Verbandsprodukten. Unser Angebot jetzt auch als ePaper www.neueenergie.net Nr. 08 / August 2014 H 11507 6,80 GESCHÄFTSKUNDEN SERVICE ePaper: e Kostenlose Leseprob untergrie.net www.neueene Juwi Willenbacher im Interview 08 Solar Anlagenschäden | Geothermie | WindEnergy Hamburg | Firmenportrait: GP Joule | Koh Samui 2014 N EMPFEHLEN SICH UGE VOM TOYOTA FTSKUNDEN SERVICE? er, die Energie intelligent nutzen wollen. vertrauen auf die Leistungen des Toyota Geschäftskunden Service: nte Geschäftswagen und Nutzfahrzeuge von höchster Zuverlässigkeit an Vollhybrid-Modellen. Dazu Service und Leasing aus einer Hand für – bei den 547 Toyota Partnern, auch in Ihrer Nähe. nde Fuhrpark-Storys und eine große Auswahl erwarten Sie: park.de oder Tel. 0 22 34 / 102 21 10. er beworbenen Modelle kombiniert 8,6–3,9 l/100 km, CO-Emissionen nach EU-Messverfahren). www.andesee.de mmt. Entspannt Millionen Kilometer fahren. Der Prius. ag_NeueEnergie.indd 1 Energie von der Straße GEFAHRENABWEHR ScHädEN BEGRENzEN koStEt – GiBt dAS EEG dAS BAld NocH HER? Robuste Technik einsetzen. Der Hilux. 03.07.14 17:23 28.07.2014 14:11:44 Uhr Werden Sie nachhaltiger, helfen Sie Papier sparen: Abonnenten und Mitglieder des BWE sollen künftig zwischen der Print-Ausgabe und dem ePaper wählen können. Interessiert Sie dieses Angebot? Dann schicken Sie uns unter epaper@neueenergie. net eine kurze Mail. Der Wechsel wird kostenlos möglich sein und kann auch rückgängig gemacht werden. Holen Sie sich die Energiewende auf Tablet, Smartphone oder Laptop. Abo online bestellen: www.neueenergie.net/abo Auch erhältlich im gut sortierten Bahnhofsbuchhandel. 39 Die Basis befragt Mitgliederumfrage zeigt Stärken und Potenzial Die Mitgliedsstärke zählt zu den bedeutendsten Merkmalen des BWE und verschafft ihm nicht nur Ansehen, sondern zugleich jede Menge Potenzial. Aus der Unterstützung seiner über 20.000 Mitglieder bei der Verbandsarbeit schöpft der BWE Expertise und Erfahrungen, die ihm seine starke politische und technische Leistungsfähigkeit verleihen. Um die Zusammenarbeit mit den Mitgliedern zu optimieren und deren Anliegen in die tägliche Arbeit integrieren zu können, wurde der Bereich Mitgliederkommunikation in 2014 weiter ausgebaut. Im Frühjahr stand die Durchführung einer repräsentativen Mitgliederbefragung auf dem Plan. Ziel der Umfrage war es in erster Linie, die Zufriedenheit der Mitglieder und ihre Bindung an den BWE zu ermitteln. Deren Ergebnisse fließen in die Erstellung eines umfangreichen Leistungskatalogs, mit dem der Verband seinen unterschiedlichen Mitgliedergruppen und den damit einhergehenden diversen Bedürfnissen gerecht werden will. Mit beiden Kommunikationsmaßnahmen steckt die Abteilung Mitglieder weit sichtbare Wegmarken der künftigen Verbandsarbeit. Da die letzten Befragungen mehrere Jahre zurücklagen, war es an der Zeit, ein aktuelles Meinungsbild einzuholen. Über eine Online-Befragung, die gemeinsam mit einem Marktforschungsinstitut durchgeführt wurde, konnten die Teilnehmer Arbeit und Angebote des BWE bewerten und diese in ein Verhältnis zu vergleichbaren Verbänden setzen. Nicht nur war die Beteiligung sehr hoch, auch nutzten die Befragten bemerkenswert oft die Möglichkeit zu einem differenzierten Feedback in Freitextfeldern. Hans Detlef Feddersen, Thoma und Dirk Ketelsen auf der Enerigewendedemo 40 Ein Urteil, auf das der Verband stolz sein kann: In den Bereichen Zufriedenheit und Bindung brachte die Umfrage mit 67 bzw. 70 Prozent ein sehr gutes Ergebnis hervor ‒ auch im Vergleich zu anderen Verbänden der Energiewirtschaft. Besonders zufrieden zeigten sich die Mitglieder mit den Kommunikationsleistungen des BWE. Verbesserungsbedarf sahen die meisten hingegen im Bereich Transparenz der Verbandsarbeit. Eine Erkenntnis, die wenig überrascht, ist zudem die Tatsache, dass je intensiver Mitglieder sich in die Verbandsarbeit einbringen, desto höher ist die Summe an Änderungsvorschlägen. Diese Anregungen sinnvoll aufzuarbeiten und nutzbar zu machen, wird eine der zentralen Aufgaben des künftigen Leistungskatalogs sein. Die Wünsche und Anregungen, die die Umfrage ans Licht brachte, stellen jedoch nicht allein den Kompass dar, an dem es sich nun auszurichten gilt. Mit der Abfrage von Anliegen bringt der BWE zugleich seine Wertschätzung gegenüber allen Mitgliedern zum Ausdruck. Weitere Umfrageergebnisse finden Sie auf Seite 51. Ein weiterer Schritt zur verbesserten Mitgliederkommunikation ist die stetige Aktualisierung der Mitgliederdatenbank, die mit wachsenden Zahlen steigenden Ansprüchen gerecht werden muss. Leider liegen noch immer nicht von allen Mitgliedern vollständige Datensätze vor. Für die lückenlose Mitgliederkommunikation stellen diese jedoch ein essenzielles Medium dar, das die flächendeckende Streuung von Verbandsinhalten ermöglicht. So hilft die Datenbank ebenso beim Ausbau der Landesaktivitäten, die in den Landesgeschäftsstellen organisiert und von der Abteilung Mitglieder betreut werden. Windpark-Einweihung mit Minister Pegel und Hartmut Brösamle (wpd) Mitgliederumfrage zeigt Stärken und Potenzial Aktionstag im Rahmen der Kampagne „Erneuerbare Energiewende Jetzt!“ bei der Firma ENERTRAG 41 Helmuth Brümmer (ENOVA), Carlo Reeker (BWE), Ralf Peters (Nordex SE) Klaus Meier (wpd) bei der PK Offshore-Jahreszahlen 2014 Martin Grundman (ARGE Netz) und Robert Döring (ENERTRAG AG) D. Hölder (CLENS AG), H. D. Kettwig (ENERCON), M. Willenbacher (juwi AG) Hermann Albers und Ingbert Liebing besuchen den Windpark Bordelum Elke Hanel (BayWa r.e.) beim BEE-Neujahrsempfang in Berlin 42 Dr. Christoph Helle (MVV Energie) und Petra Helmers (WKN AG) Franz-Josef Tigges (Engemann & Partner) bei der Energiewende-Demo Jan Hinrich Glahr, Jan Oelker, Ines Heger und Frank Weise (Vestas Blades) Hans Detlef Feddersen beim Windparkfest Friedrich-Wilhelm-Lübke-Koog Werner Frohwitter (Energiequelle GmbH) bei der Delegiertenversammlung Carlo Reeker (BWE) mit Familie Heidebroek (Landwind GmbH) Andreas Nauen und Hendrik Böschen von Senvion SE Bei der Energiewende-Demo in Berlin: Jochen Ahn (ABO Wind) und Kollegen 43 Bei der Delegiertenversammlung: Hans-Heinrich Andresen (WEB Andresen) Heinrich Bartelt (Generalwind), Björn Klusmann (juwi AG) mit Josef Göppel 44 Warum sich Ihre Mitgliedschaft lohnt • Starke politische Vertretung Fachliche Beratung, Positionierung und intensive Kontaktpflege gegenüber Entscheidungsträgern in den Bundesländern, in Berlin und Brüssel • Kompetente Netzwerke über Fachgremien Breit aufgestellte Expertise gebündelt in elf Beiräten und neun Arbeitskreisen, Entwicklung von Standards als Richtschnur für die gesamte Branche • Aktuelle Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Platzierung von Botschaften der Branche durch wirkungsvolle Print- und Onlinemedien, Pressearbeit, Kampagnen und Messeauftritte • Monatlicher Bezug des Magazins „neue energie“ Spannende Hintergrundberichte und Reportagen zu aktuellen Energiewendethemen, zu Politik und Wirtschaft sowie zu neuen Technologien im Bereich regenerativer Energien • Umfangreiches Seminarangebot und Fachpublikationen Fortbildungsmöglichkeiten mit großer Themenvielfalt und renommierten Referenten, Wissensinput und Diskussionsplattformen, neueste Brancheninhalte in Form von hochwertigen Büchern Profitieren Sie von dem Know-how des Verbandes und seinen diversen MitgliederLeistungen. Alle Informationen unter www.wind-energie.de. Oder bestellen Sie Ihr kostenfreies Info-Paket zur Mitgliedschaft unter [email protected]! 45 Die Gesichter des BWE Präsidium Präsidium (2014): Jan Hinrich Glahr, Hermann Albers, Klaus Schulze Langenhorst Nachdem Sylvia Pilarsky-Grosch ihr Amt als Präsidentin im Frühjahr 2014 niederlegte, wurde Hermann Albers erneut zum Verbandsvorsitzenden gewählt. Er hatte das Amt zuvor in den Jahren 2007 bis 2013 inne. Mit Jan Hinrich Glahr und Klaus Schulze Langenhorst wurden die Posten der Vizepräsidenten neu besetzt. Das Präsidium bestimmt die thematischen Schwerpunkte der Bundesvorstandssitzungen und findet sich wöchentlich mit der Geschäftsführung in Berlin zusammen, um die Beschlüsse des Vorstandes umzusetzen und die verbandsinterne und -externe Arbeit zu koordinieren. Der Bundesvorstand und mit ihm das Präsidium werden turnusmäßig im Jahr 2015 neu gewählt. Geschäftsführung Geschäftsführung des BWE: Henning Dettmer und Carlo Reeker 46 Henning Dettmer lenkt die Geschicke der Berliner Geschäftsstelle. Der Geschäftsführer des BWE führt gemeinsam mit seinem Stellvertreter Carlo Reeker die mehr als 40 hauptamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Er sorgt dafür, dass die Bundesgeschäftsstelle strukturell für ihre vielfältigen Aufgaben fachlich breit aufgestellt ist, koordiniert die Umsetzung der Beschlüsse des Vorstandes in der täglichen Arbeit und die Zusammenarbeit mit den Landes- und Regionalverbänden. Außerdem vertritt er den BWE in verschiedenen Fachgremien wie dem BEE, dem VDMA, den Messegesellschaften in Husum, Hamburg und Hannover und im Vorstand der EWEA. Die Gesichter des BWE Bundesvorstand Hermann Albers Präsident Jan Hinrich Glahr Vizepräsident Klaus Schulze Langenhorst Vizepräsident Irene Schnieder Schatzmeisterin Martin Grundmann Beisitzer Björn Klusmann Beisitzer Hermann Reents Beisitzer Heinrich Bartelt Beisitzer Elke Hanel Schriftführerin Beiratsvorsitzende mit Stimmrecht im Bundesvorstand Werner Daldorf Anlegerbeirat Dieter Fries Betreiberbeirat Hartmut Kluge Finanziererbeirat Ruth Brand-Schock Hersteller- und Zuliefererbeirat Franz-Josef Tigges Juristischer Beirat Wolfram Axthelm Medien- und Regierungsbeziehungen Hellen S. Wobst Referentin für Personal und Organisation Sabine Siebert Team-Assistentin Marina Naumann Sekretärin Zentralabteilung Henning Dettmer Geschäftsführer Abteilung Politik Randolph Dreher IT-Administrator Barbara Bibulsky Buchhalterin Anke Hintersdorf Bilanzbuchhalterin Georg Schroth Abteilungsleiter Birte Kempe-Samsami Referentin (in Elternzeit) 47 Die Gesichter des BWE Tom Lange Referent Anne Palenberg Referentin Sabine Schmedding Referentin (Elternzeitvertretung) Maria Hoeft Referentin Anne Lepinski Fachreferentin Wolf Stötzel Fachreferent Technik Celine L‘Ecluse Team-Assistentin (Elternzeitvertretung) Ina Kietzmann Referentin Kommunikation Johannes Müller Referent Kommunikation Abteilung Fachgremien Sonja Hemke Abteilungsleiterin Stefan Grothe Fachreferent Technik Abteilung Kommunikation Antje Habeck Team-Assistentin (in Elternzeit) Lars Velser Abteilungsleiter Birgit Jensen Referentin für Öffentlichkeitsarbeit Abteilung Mitglieder Michael Schmidt Projektmitarbeiter (bis März 2015) Carlo Reeker Abteilungsleiter / Stellv. Geschäftsführer Susanne Braun Mitgliederverwaltung Nikola Holocher Mitgliederverwaltung Anne Tobsing Referentin für Mitgliederkommunikation Jane Gudlat Referentin für Verbandsorganisation Cornelia Loges Referentin für Regionalund Landesverbände Nicole Knudsen Leiterin der Landes geschäftsstelle SchleswigHolstein Angela Vogt Assistentin der Landes geschäftsstelle Mecklenburg-Vorpommern Laura Kölbel Leiterin der Landesgeschäftsstelle Berlin / Brandenburg 48 Die Gesichter des BWE Abteilung Veranstaltungen & Corporate Publishing Roman Denter Leiter der Landes geschäftsstelle Niedersachsen / Bremen Jan Strack Referent des Landesver bandes Niedersachsen / Bremen Thorsten Paulsen Abteilungsleiter Cornelia Döring Assistentin Abteilungsleiter / Teilnehmermanagement Kristina Hermann Senior Produktmanagerin Seminare / Fachtagungen (in Elternzeit) Christine Kebinger Senior Produktmanagerin (Elternzeitvertretung) Betül Özdemir Senior Produktmanagerin Simone Reisgies Teilnehmermanagement Matthias Schmidt Marketing Manager Veranstaltungen/Corporate Publishing Hildegard Thüring Senior Produktmanagerin Corporate Publishing Claudia Mathes Assistentin Nikola Gericke Assistentin Aboverwaltung Redaktion „neue energie“ Theresia Lier Veranstaltungsmanagerin Seminare / Fachtagungen Jörg-Rainer Zimmermann Chefredakteur Astrid Dähn Stellvertretende Chefredakteurin Jürgen Heup Redakteur Isaac Bah Redakteur Tim Altegör Redakteur 49 Zahlen und Fakten Die größten BWE-Betreiber (≧ 20 MW)1 Pool Megawatt Pool Megawatt Dirkshof (Reußenköge) 481 WP Möbisburg 51 WPD (Bremen) 461 Jade Concept (Varel) 45 Pool Nord (Risum-Lindholm) 434 Albers (Simonsberg) 44 Energiequelle (Bremen) 310 WP Petjenburg (Ostfriesland) 42 Enertrag (Uckermark) 309 WES-Energy (St. Michaelisdonn) 39 WEB-Andresen (Breklum) 280 WP Lorup (Emsland) 37 Ventotec (Leer) 276 WP Bassens (Friesland) 36 SL-Windenergie (Gladbeck) 255 Ökostromgr. (Ebringen) 34 DWAG (Sehestedt) 255 Ostwind (Regensburg) 33 Agro/WEA (Twist) 234 Beermann (München) 33 PSM (Erkelenz) 232 GLS Bank (Bochum) 31 Boreas (Dresden) 230 BWP Königsmoor (Aurich) 31 WKN (Husum) 211 Teut (Berlin) 31 Notus-Saxovent (Potsdam) 149 Bürgerwindpark Stedesdorf (Friesland) 30 Windwärts/UG-DEAN/HW (Hannover) 146 GETproject (Kiel) 30 MVV Energie AG Gruppe (Mannheim) 140 WEB (Österreich) 30 Norderland (Holtriem) 134 WWP (Emden) 30 WSB (Dresden) 129 Volkswind (Ganderkesee) 29 UMaAG/WP Deinste (Cuxhaven) 123 WP Olderup (Nordfriesland) 29 WP Ihlow (Ostfriesland) 109 Wind-Power (Kassel) 29 JuWi (Mainz) 106 Tandem (Bremen) 28 ABO-Wind (Wiesbaden) 104 WP Hollich (Steinfurth) 28 Energiekontor (Bremen) 100 Wehrder BT (Elsfleht) 27 TG Dithmarschen 98 IfE (Oldenburg) 26 Landwind (Gevensleben) 92 PNE (Cuxhaven) 26 Stawag Energie (Aachen) 91 PSEEG (Aurich) 26 Haus der Windenergie (Großefehn) 79 GEO (Langenhorn) 26 Enova (Bunderhee) 73 WP Abens-Nord (Ostfriesland) 25 WP Saterland (Cloppenburg) 72 Vattenfall Europe Windkraft (HH) 25 Projekt (Oldenburg) 71 WP nördl. Emsland 25 GeneralWind (WP Druiberg) 69 GNE (Moormerland) 24 Westl. Münsterland 67 Windstrom (Edemissen) 24 Das Grüne Emissionshaus (Freiburg) 62 Sternberg & Partner (Bargteheide) 22 Erneuerbare-Energien (Norden) 62 Rotes Land (Diemelstadt) 22 Rhein Main Neckar Betreiber (Mühlheim) 61 GefuE Gruppe (Bremen) 21 ewz (Konstanz) 55 Städtische Werke Kassel AG 21 BayWa r.e. (München) 54 WP Altenbruch (Cuxhaven) 21 BVT (München) 53 WES Energy 20 1 50 beim BWE gemeldete MW Stand: 3/2015 Zusammensetzung der Mitglieder/Firmen Betreiber 2.130 Firmen 1.145 Zusammensetzung der Firmen Zulieferer 136 Sonstige 271 Hersteller 22 Privatmitglieder 2.563 Dienstleister 716 Kommanditisten 14.419 Die Welt des BWE in Zahlen 41 Seminare 15 Broschüren / Flyer 1.329.281 Seitenaufrufe wind-energie.de 42 Newsletter Facebook-Follower 3.320 6 Fachtagungen 3 Ratgeber / Positionspapiere 8 Demos (Berlin und Bundesländer) 281.243 Seitenaufrufe Branchenportal 5 Fachbücher 71 Pressemitteilungen Twitter-Follower 1.873 88 Foren / 2 Branchenreports Gremiensitzungen / Klausurtagungen 36.367 Eingegangene externe Telefonanrufe 18 Ausgaben neue energie / new energy 5 Studien 152 Meldungen auf www.wind-energie.de 273.614 Seitenaufrufe BWE-Seminare 367.633 Eingegangene E-Mails Veranstaltungen Publikationen Kommunikation Zahlen und Fakten Ergebnisse der Mitgliederumfrage 2014 Von April bis Mai führte das Institut mindline energy eine Online-Umfrage durch, um die Zufriedenheit der BWE-Mitglieder zu ermitteln. 595 Befragte nahmen an der Umfrage teil, darunter 207 Anleger, 173 Privatpersonen, 106 Betreiber und 109 Unternehmen. Mit einer auch im Wettbewerbsvergleich hohen Mitgliederzufriedenheit von 67 Prozent und einem Anteil von 70 Prozent fest gebundenen Mitgliedern kann das Fundament des BWE als stabil und gesichert bezeichnet werden. Vor allem die Informationsleistungen, die der Verband seinen Mitgliedern bietet, sorgen für eine Gesamtzufriedenheit Weiterempfehlungsbereitschaft Es sind mit dem BWE insgesamt … weiß nicht/ keine Angabe unzufrieden weniger zufrieden 6 3 teils, teils hohe Zufriedenheit. Dennoch sollte der BWE nach Meinung der Teilnehmer seine Öffentlichkeitsarbeit intensivieren, insbesondere auf bundespolitischer Ebene. Auch müsse sich der Verband noch stärker als „Treiber der Energiewende“ positionieren und sich verstärkt mit den Bedürfnissen derjenigen Mitglieder auseinandersetzen, die sich langjährig im BWE engagieren. Darüber hinaus sollten die wirtschaftlichen Vorteile, die der BWE neben der „neuen energie“ bietet, noch offensiver kommuniziert werden. Es würden die Mitgliedschaft im BWE weiterempfehlen … weiß nicht/ keine Angabe nein, ganz und gar nicht sehr zufrieden nein, eher nicht 5 22 22 3 53 Top 2 = 67% 47 zufrieden ja, voll und ganz 34 ja, mit Einschränkungen Top 2 = 87% Basis: alle Befragten (N=595) | Angaben in Prozent Quelle: mindline energy 2014 im Auftrag des BWE Basis: alle Befragten (N=595) | Angaben in Prozent Zahlen und Fakten 137.800 Beschäftigte in der Windbranche 2013 Anzahl Beschäigte je Bundesland 2013 32.150 Niedersachsen 16.520 Nordrhein-Wes alen Bayern 12.350 Sachsen-Anhalt 12.290 9.470 Baden-Würemberg Schleswig-Holstein 9.010 7.580 Mecklenburg-Vorpommern 6.290 Hamburg 6.120 Brandenburg 5.250 Hessen Bremen 5.060 Rheinland-Pfalz 4.710 Sachsen 4.700 2.790 Berlin 2.390 Thüringen 1.120 Saarland 0 5.000 10.000 15.000 20.000 In Deutschland installierte Windleistung und Anlagenzahl Deutschland nach Bundesländern in 2014 25.000 30.000 Quelle: GWS 2014 Leistung gesamt 2014 in Megawatt Zubau (MW) Zubau (WEA) Anzahl gesamt Niedersachsen 8.233,05 627,36 227 5.616 Brandenburg 5.456,61 498,20 196 3.319 Schleswig-Holstein 5.089,57 1.303,15 455 3.228 Sachsen-Anhalt 4.336,39 291,40 109 2.603 Nordrhein-Westfalen 3.681,12 307,20 124 3.037 Rheinland-Pfalz 2.727,80 462,70 168 1.472 Mecklenburg-Vorpommern 2.706,12 373,25 144 1.742 Bayern 1.523,87 410,00 154 797 Hessen 1.181,38 214,85 82 820 Thüringen 1.129,24 148,20 62 727 Sachsen 1.066,45 32,70 13 857 Baden-Württemberg 549,90 18,65 8 396 Saarland 202,85 37,30 15 113 Bremen 169,61 18,60 6 84 Hamburg 57,49 4,40 2 54 4,30 2,30 1 2 38.115,74 4.750,26 1.766 24.867 Berlin Gesamt Quelle: Deutsche WindGuard 2015 FSC-Label ab FSC MIX www.wind-energie.de