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Mitgliederinformation der
Landesgremien Wien des
Einzel- und Großhandels mit
Mode und Freizeitartikeln
1|15
Gabriel Schandl:
Neue Wege zum Leistungsglück
Studie der WK-Wien:
Kaufkraft der Wiener stagniert
Neue Läden in Wien:
Stationär und online aktiv
ARMIN WOLF:
Brauche ich Facebook, Twitter & Co?
TEXTIL | LEDERWAREN | SCHUHE | SPORT
BRANCHENNEWS
Mitgliederinformation der
Landesgremien Wien des
Einzel- und Großhandels mit
Mode und Freizeitartikeln
1|15
Gabriel Schandl:
Neue Wege zum Leistungsglück
Studie der WK-Wien:
Neue Läden in Wien:
Stationär und online aktiv
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N
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ARMIN WOLF:
L
Brauche ich Facebook, Twitter & Co?
TEXTIL | LEDERWAREN | SCHUHE | SPORT
Landesgremium Wien des Einzelhandels
mit Mode und Freizeitartikeln
INHALT
1040 Wien, Schwarzenbergplatz 14
F +43(0)1/505 74 17
Obmann: KommR Helmut Schramm
Obmann-Stellvertreter: KommR Ernst Tobola
Obmann-Stellvertreter: KommR Herbert Gänsdorfer
Geschäftsführerin: Elisabeth Rammel
T +43(0)1/514 50-3218. [email protected]
Sachbearbeiterin: Renate Führer
T +43(0)1/514 50-3219. [email protected]
Sachbearbeiterin: Elisabeth Rudroff
T +43(0)1/514 50-3220, E [email protected]
Sachbearbeiterin: Margot Holzinger
T +43(0)1/514 50-3291, E [email protected]
MODE & FREIZEIT
[ıntern] 1.15
Aktuelle Informationen
Recht: Änderungen im Arbeits- und Sozialrecht | Schwarzes
Brett: Keine Haftung des Händlers | Die Verpackungsverordnung 2014 | Internet: Unerlaubte Nutzung von Kartografie |
Verkehr: LKW-Kontroll-System in Ungarn | Online: Einladung
zum E-Day | Logistik: Elektronische Etiketten ermöglichen
bewegliche Preise
4-5
Armin Wolf
Facebook, Twitter & Co
6-9
Spartenauftakt
Gabriel Schandl: Was Begeisterung vermag - Neue Wege
zum Leistungsglück
10-11
Wirtschaft
KMU Forschung Austria: Die Konjunkturentwicklung im
Einzelhandel 2014 | 12-15
Indra Heide
Herbst/Winter-Mode 2015/2016: Fashion meets Comfort,
Absage an Langeweile
15-17
Berufszweig Textil
Vorsitzender:
KommR Günther Rossmanith
Studie der WK Wien
Kaufkraft der Wiener stagniert | Simple, stressfreie
Ladezonensuche: Neue App macht’s möglich
Berufszweig Lederwaren
Vorsitzender:
KommR Herbert Gänsdorfer
18-19
Auszeichnungen
Wiener Preis: Sparte Handel zeichnet Vorauer und Weitzl
aus | Kinderfreundlichster Betrieb | Geschenkartikelhandel:
Creativ Salzburg
20-21
Berufszweig Schuhe
Vorsitzender:
Friedrich Ammaschell
Fotos: Weinwurm
Am 22. Jänner begeisterte das Referat
„Brauche ich Facebook, Twitter & Co?“ von
Dr. Armin Wolf die Zuhörer im vollen Kuppelsaal der TU Wien. Der ORF-Anchorman
gab den 250 Wiener Modehändlern Tipps
und Anregungen zum Thema Social Media.
Dabei wurde auch erläutert, warum und
wie Unternehmen Social Media nützen oder
nicht nützen und welche Portale für welche
Zwecke ideal sind.
Mode & Freizeit Intern – Einzelhandel
Mode und Freizeitartikel
Obmann:
KommR Helmut Schramm
Branchennews
Alle Branchen: Kaufkraftsteigerung - Einzelhandel
profitiert wenig | Pensionsvorsorge, Fixkosten, Bildung
und Erholung! | Winterschlussverkauf: Das Volk der
Schnäppchenjäger | Cotton USA prognostiziert weiter
sinkende Bekleidungsausgaben | Das fehlende TrendDiktat stoppt die Schnäppchenjäger nicht | Die Deutschen,
ein Volk der Schnäppchenjäger | Lederwaren: Gewinnspiel |
Sport: Skiabsatz zog im Winter 2013/2014 an | Rechtliche
Regeln für Segways | Lieferantenranking des VSSÖ |
Lederware: Eigenmarke garantiert höhere Erträge |
Kommentar Schreiber
22-25
Berufszweig Sport
Vorsitzender:
KommR Dkfm. Ernst Aichinger
Der Modeclub
W www.dermodeclub.at
Präsident: KommR Dr. Georg Semler, T +43(0)1/813 22 42
Serviceleistungen exklusiv für unsere Gremialmitglieder
Für Fragen in Steuerangelegenheiten bieten wir eine kostenlose Erstberatung durch einen Experten an.
Wenn Sie diesen Service in Anspruch nehmen möchten,
kontaktieren Sie Frau Elisabeth Rudroff unter
+43(0)1/51 450-3220 oder per E-mail:
[email protected].
Juristischer Sprechtag: Jeden Mittwoch in der Zeit von
14.30 bis 15.30 Uhr besteht die Möglichkeit einer kostenlosen Erstberatung (z. B. Mietrecht, Wettbewerbsrecht,
Gewerbeordnung) durch Juristen der Rechtsanwaltskanzlei
Prunbauer. Die Sprechtage finden im Büro des Gremiums,
1040, Schwarzenbergplatz 14, Parterre links, Zimmer 1, statt.
Arbeitsrechtliche Auskünfte: Sollten Sie Fragen zu den
Kollektivverträgen (Handelsangestellte und -arbeiter)
haben, steht Ihnen das Kompetenzzentrum für Arbeitsrecht
der Wirtschaftskammer Wien zur Verfügung.
50-1550
• W www.wko.at/wien/sp
MODE & FREIZEIT
[ıntern] 1|15
2 T +43(0)1/514
Foto: Syda Productions - Fotolia.com
Kaufkraft der Wiener stagniert
Armin Wolf:
BRAUCHE ICH
FACEBOOK, TWITTER & CO?
Betriebsbesuche
Neue Läden in Wien: Stationär und online aktiv | Von der Wirtschaft für die Wirtschaft: Praktikumsplätze für VBS SchülerInnen gesucht
26-29
Grosshandel
Trendset Winter 2015 | MGC Herbststraße: Ranway 15 |
Kommentar KommR Erwin Pellet
31-32
Pressespiegel
Die Branche im Licht der Medien
33-35
Einladung
"Ich blogge – also bin ich"
36
T +43(0)1/514 50-1010 – Die Nummer sicher
Arbeits- & Sozialrecht
Steuerrecht & Lohnverrechnung
Gewerbe- & Wirtschaftsrecht
EDITORIAL
Die Wirtschaftskammerwahlen vom 24. bis 26. Februar 2015 sind
für mich der ideale Anlass, Rückschau zu halten über die Aktivitäten der letzen fünf Jahre. Vieles von dem, was wir uns 2010 vorgenommen haben, ist heute verwirklicht oder längst kein Thema mehr.
Neue Ideen, aber auch neue Probleme sind aufgetaucht, die in der
nächsten Periode 2015-2020 einer dringenden Lösung harren, denn
die Wirtschaft ist ständig in Bewegung.
Themen, die umgesetzt
Schwung gebracht wurden:
oder
in
Schon 2010 schrieb ich unter dem Titel
„Kärntner Straße: Das Tor zur City muss
offen bleiben“ erstmals über die zunehmende Anzahl von geschäftsschädigenden Demonstrationen in der Innenstadt.
Demos gibt es noch immer, aber das Bewusstsein über ihre Schädlichkeit für den
Einzelhandel wurde in der Öffentlichkeit
gestärkt, von der Innenministerin über
die Polizei bis hin zu den Medien. Erwin
Pellet und Dr. Rainer Trefelik waren engagierte Kämpfer gegen die Demoflut.
Auch schon 2010 haben wir erstmals das
Thema „Barrierefreiheit von Geschäftslokalen“ und die entsprechenden Förderungen für Umbauten angerissen. Viele weitere Informationen und Veranstaltungen
dazu folgten, aber am 31. 12. 2015 ist es
zu spät: Die Barrierefreiheit in Geschäftslokalen muss umgesetzt sein.
Einen unmittelbaren Erfolg konnten wir
bei den Arbeitszeitaufzeichnungen erzielen, wo es zu Erleichterungen (z. B. bei
der Erfassung der Mittagspausen) gekommen ist (siehe Bericht in MFI 6/2014).
Wichtige Themen,
besondere Highlights
In allen fünf Jahren war die Mariahilfer Straße durchgehend ein Thema, hier
haben sich die Wogen wieder beruhigt.
Thema war auch der neue Hauptbahnhof, beginnend mit einer Vorstellung des
Projekts im Rahmen des Modeclubs, wo
wir vom Aufzug aus einen Blick in die
nächtliche Baugrube geworfen haben.
Zwischenzeitlich sind sowohl der Hauptbahnhof als auch das ECE-Einkaufszentrum, das damals als Projekt vorgestellt
wurde, schon in Betrieb.
Bereits im Frühsommer 2010 führte eine
Fachexkursion nach Innsbruck, wo Rene
Benko den Teilnehmern höchstpersönlich
sein gerade eröffnetes Kaufhaus Tyrol
vorstellte. Das von ihm damals beworbene Goldene Quartier in Wien ist längst Realität geworden und hat dem Modestandort Wien eine Aufwertung mit internationalen Luxusbrands gebracht. Ein weiteres
Highlight war der Besuch bei Primark in
London, der noch vor dem Markteintritt
von Primark in Österreich erfolgte.
Die vorherrschenden Themen im Handel,
die uns alle vor große Herausforderungen stellen, haben wir mit Vorträgen von
Prof. Heinemann und einer Studie von
Prof. Schnedlitz behandelt (Online-Handel und seine Auswirkungen auf den stationären Handel). Über den Einsatz von
sozialen Medien im Handel sprach zuletzt
Armin Wolf (s. S. 6-9).
Die Agenda des Gremiums war aber auch
mit Betriebsbesuchen und Firmenehrungen, den Reklamationsseminaren mit
Manfred Köhler sowie Seminaren für Facebook bzw. Google+ für Einsteiger und
Fortgeschrittene, Erste Hilfe-Kursen,
Trendvorträgen mit Kai Jäckel für MitarbeiterInnen im Verkauf, Modeinformation mit Marga Indra-Heide für EinkäuferInnen, den Fahrradterminen „Fahrrad
& Recht“, der Erstellung einer Trendstudie mit der KMU FORSCHUNG AUSTRIA
und dem Zukunftsinstitut, sowie 11 Ausschusssitzungen und 5 Fachgruppentagungen mehr als ausgelastet.
„Der Weg zur Kammer lohnt sich“
Persönlich bedanken möchte ich mich
abschließend für drei besondere Glückserlebnisse in meinem „Kammerleben“:
Bei der mir unbekannten Dame, die bei
einem Vortrag von Dr. Christian Mikunda dessen Bemerkung: „Ich komme jetzt
langsam zum Schluss“ mit dem deutlichen Ruf „Schade, ich höre Ihnen so gerne zu“ quittierte.
Foto: Weinwurm
Der Weg zur Kammer lohnt sich
KommR HELMUT SCHRAMM
Landesgremium Wien des Einzelhandels mit Mode und Freizeitartikeln
Bei einem Unternehmen aus dem 3. Bezirk, der mir nach meiner Laudatio auf
die Fa. Stöcker/Eferding anlässlich der
Salzburger Gespräche der ÖTZ sagte:
„Herr Schramm, mir ist es eine Ehre, von
Ihnen in der Öffentlichkeit vertreten zu
werden“ und
Bei all den aktiven jungen UnternehmerInnen, die beim Wettbewerb „Beste
Homepage“ teilgenommen haben und anlässlich meiner Besuche bei Ihnen (s. S.
26-29) unisono die Leistungen der Wirtschaftskammer und des Gremiums als
sinnvoll und hilfreich für ihre Betriebe
gelobt haben.
Wobei es überhaupt so ist, dass alle, die
unsere Leistungen im Gremium regelmäßig in Anspruch nehmen, hoch zufrieden
sind. Das sind Neugründer, die die Beratung bei der Unternehmungsgründung
und das Forum Ein-Personen-Unternehmen loben, aber auch etablierte Unternehmen, die regelmäßig die Ausbildungsmaßnahmen und unsere Veranstaltungen besuchen und auf den reichen Erfahrungsschatz und das Know How der Kammerexperten, z. B. am Sektor Arbeits-,
Gewerbe- oder Wettbewerbsrecht, zurückgreifen.
Solche Worte geben Hoffnung: Sie sind
Ansporn und zeigen, dass die weit mehr
als 500 Termine, die ich in den letzten
fünf Jahren für das Gremium im Interesse
der Mitglieder absolviert habe, auch geschätzt werden. Dafür sagt DANKE
Ihr
Helmut Schramm
MODE & FREIZEIT
[ıntern] 1|15
3
AKTUELLEINFORMATIONEN
Offizielles für Sie zusammengefasst
RECHT:
Änderungen im Arbeitsund Sozialrecht
Mit 1. 1. 2015 ist das Arbeits- und Sozialrechtsänderungsgesetz 2014 (ASRÄG)
in Kraft getreten, das einige für Unternehmer wichtige Neuregelungen vorsieht.
Das Lohn- und Sozialdumpingbekämpfungsgesetz (LSDB-G) betrifft Maßnahmen zur Bekämpfung von Lohn- und
Sozialdumping, die Regelungen (z. B.
Entsendung von überlassenen Arbeitskräften nach Österreich oder Arbeitskräfteüberlassung für Montagearbeiten) betreffen den Modehandel nur am
Rande. Wichtiger sind die wesentlichen
Änderungen im Arbeitszeitgesetz (AZG)
und im Arbeitslosenversicherungsgesetz (AlVG). Änderungen im Arbeitszeitgesetz
(AZG)
Das ASRÄG 2014 bringt auch Erleichterungen für den Arbeitgeber im Zusammenhang mit den Arbeitszeitaufzeichnungen.
Für Arbeitnehmer, die die Lage ihrer Arbeitszeit und ihren Arbeitsort weitgehend selbst bestimmen können, sind
ausschließlich Aufzeichnungen über
die Dauer ihrer Tagesarbeitszeit zu führen (= Saldenaufzeichnungen). Der Entfall der Aufzeichnungspflicht von Ruhepausen in Betrieben ohne Betriebsrat
ist nun auch durch Einzelvereinbarung
möglich.
Arbeitgeber, die ihre Arbeitnehmer
nach schriftlich festgehaltenen fixen
Dienstplänen beschäftigen, brauchen
keine Arbeitszeitaufzeichnungen zu
führen. Lediglich Abweichungen von
dieser Einteilung sind laufend schriftlich zu vermerken. Am Ende jeder Gehalts- bzw. Lohnperiode sowie auf Verlangen des Arbeitsinspektorats hat der
Arbeitgeber die Einhaltung des Dienstplanes zu bestätigen.
4
MODE & FREIZEIT
[ıntern] 1|15
Änderungen im Arbeitslosenversicherungsgesetz (AlVG)
Die Zeiten des Bezuges von Kinderbetreuungsgeld werden nunmehr hinsichtlich
der Anwartschaft und der Bezugsdauer
von Arbeitslosengeld berücksichtigt.
Betriebliche Ersthelfer sind Pflicht
für Unternehmen
Unternehmen sind verpflichtet, für eine
ausreichende Anzahl von betrieblichen
Ersthelfern zu sorgen: in jeder Arbeitsstätte und auf jeder Baustelle.
Die Übergangsregelung der Novelle
der Arbeitsstättenverordnung betreffend betrieblicher Ersthelfer endete
am 31.12.2014. Ab dem 1.1.2015 sind
in Arbeitsstätten mit weniger als 5 Beschäftigten Ersthelfer mit zumindest
nachweislich einer 8-stündigen ErsteHilfe-Auffrischung auszubilden – die
bis dahin gültige 6-stündige Unterweisung (Führerscheinkurse) – ist somit
nicht mehr ausreichend.
In Arbeitsstätten mit mindestens fünf
gleichzeitig beschäftigten Arbeitnehmern müssen Unternehmen für eine
ausreichende Anzahl von Ersthelfern
mit zumindest einer 16-stündigen Erste-Hilfe-Ausbildung sorgen. Die erforderliche Anzahl von geschulten Ersthelfern ist nach Größe und Art des Betriebes in der Arbeitsstättenverordnung
bzw. im Arbeitnehmerinnenschutzgesetz
geregelt.
Auffrischung notwendig
Alle Ersthelferinnen müssen zudem in
Abständen von höchstens 4 Jahren eine
mindestens 8-stündige Auffrischung
absolvieren oder in Abständen von 2
Jahren eine mindestens 4-stündige Auffrischung machen.
Das Ausbildungszentrum des Wiener
Roten Kreuzes bietet Ihnen in Kooperation mit der Wirtschaftskammer Erste-Hilfe-Schulungen an. Von Ihren Landesgremien wurden schon in den letzten zwei Jahren entsprechende Kurse
angeboten.
SCHWARZES BRETT:
Keine Haftung des Händlers
In einem konkreten Fall haben Personen
auf dem „schwarzen Brett“ in einem
Ladengeschäft handwerkliche Dienstleistungen angeboten. Das Pfuscherbekämpfungsreferat einer Landeskammer
hat daraufhin das Handelsunternehmen
kontaktiert, weil es dahinter Ankündigungen von Unbefugten vermutet und
um Maßnahmen dagegen gebeten.
In Abstimmung mit den Gewerberechtsexperten der Abteilung für Rechtspolitik in der WKÖ stellt die Bundessparte Handel ihren Rechtsstandpunkt dazu
dar:
Ein Händler haftet nicht für die gewerberechtliche Deckung der Leistungen
von Gewerbetreibenden, die in seinem
Verkaufslokal auf dem schwarzen Brett
angeboten werden. Eine Haftung käme
nur nach § 7 VStG in Frage, wenn der
Händler den Gewerbetreibenden zur unbefugten Gewerbeausübung anstiftet
oder ihm dabei hilft. Hierfür ist aber jedenfalls ein vorsätzliches Handeln notwendig. Ein solcher Vorsatz wird bei einem bloßen Zurverfügungstellen eines
schwarzen Bretts nicht gegeben sein.
Laut den Gewerberechtsexperten der
WKÖ könnte der Händler Angebote
ohne Namen/Adresse vom schwarzen
Brett allenfalls entfernen, um keinen
Raum für „Pfuscherleistungen“ zu bieten. Ein solches Vorgehen stellt jedoch
lediglich einen „Goodwill“ des Händlers
(also keine Verpflichtung) dar.
Die Verpackungsverordnung 2014
Mit 1. Jänner 2015 ist die Verpackungsverordnung 2014, BGBl. II Nr. 184/2014
(VerpackVO 2014), in Kraft getreten
und ersetzt die bisherige Verpackungsverordnung 1996. Ziel der VerpackVO
2014 ist insbesondere das Schaffen eines rechtlichen Rahmens, um einen
funktionierenden und fairen Wettbe-
AKTUELLEINFORMATIONEN
werb zwischen den Sammel- und Verwertungssystemen im Haushaltsbereich
zu ermöglichen.
Die VerpackVO 2014 ist – so wie ihre
Vorgängerregelung - dem Gedanken des
„nachhaltigen Wirtschaftens“ und dem
„Verursacherprinzip“ verbunden. Verpackungsabfälle sollen möglichst vermieden werden, nicht vermeidbare Verpackungen sind zu sammeln und einer Wiederverwendung oder dem Recycling zuzuführen. Die Hauptverantwortung dafür sollen diejenigen, die Verpackungsmaterial in Verkehr setzen oder
verwenden, tragen. Nähere Infos unter:
https://www.wko.at/Content.Node/Service/Umwelt-und-Energie/Abfall/Verpackungsverordnung/KC-B_Verpackungsverordnung-12-2014.pdf
INTERNET:
Unerlaubte Nutzung
von Kartografie
Ein Mitgliedsbetrieb hat auf seiner
Homepage einen Stadtplan verwendet,
für den ein Verlag für Stadtplankartografie die Nutzungsrechte besitzt.
Hier handelt es sich um eine Urheberrechtsverletzung, denn nicht nur bei Bildern, sondern auch bei Kartenmaterial
– mit Ausnahme von Google – muss das
Einverständnis des Urhebers eingeholt
werden. Die Strafen dazu sind nicht unbeträchtlich, daher warnen wir dringend
davor, Kartenmaterial für Internetauftritte zu verwenden, ohne einen Lizenzvertrag mit dem Inhaber der kartografischen Rechte abgeschlossen zu haben.
VERKEHR:
LKW-Kontroll-System in Ungarn
Nach den Bestimmungen des Elektronischen Straßen-Frachtkontrollsystems
muss jede Lieferung mit LKW über 3,5 t
(sowohl grenzüberschreitend als auch
in Ungarn) vor Ausführung elektronisch
gemeldet werden.
Bestimmte Waren (auch aus der EU) gelten als Gefahrgut und sind unabhängig
vom KFZ immer zu melden (bestimmte Lebensmittel, Natursande, bestimmte
Steine, Teer, Kohle, bestimmte Düngemittel, Brennholz, Textilien und Schuhe).
Die Waren können beschlagnahmt werden, wenn diese nicht gemeldet werden,
bzw. kann ein Strafzuschlag bis zu 40%
des Warenwertes verhängt werden. Ungarn will mit dieser Maßnahme den Umsatzsteuerbetrug eindämmen. Meldeverpflichtet sind die ungarischen Abnehmer. Da diese aber für die Anmeldung auf Daten des Warenversenders zugreifen müssen, sind
auch österreichische Lieferanten von den Bestimmungen betroffen.
Hier der Link zum Infoblatt:
http://info.wkooe.at/Media/70db3ff8-dbd4-45c5-a964-ca0599a64ca4/2014/141217/
ekaer_ungarn.pdf
ONLINE:
Einladung zum E-Day
Erfahren Sie am 5. März 2015 wie Sie mit E-Business mehr für Ihr Unternehmen herausholen können!
Kommen Sie in die Wirtschaftskammer Österreich (Wiedner Hauptstrasse 63, 1040
Wien, Zufahrt Schönburgstrasse 1) von 9-18 Uhr, Eintritt frei!
E-Day Highlights:
Vorträge, Diskussionen und Tools für mehr Spielraum in Ihrem Unternehmen: Simulationen in der Wirtschaft, Crowd-Investing, 3D-Modelle, Industrie 4.0, Big Data,
E-Learning, IT-Sicherheit, Recht in virtuellen Welten, Online-Marketing, E-Commerce für kleine und mittlere Unternehmen.
Folgen Sie uns auf Twitter: www.twitter.com/WKO_EDay oder besuchen Sie den
E-Day Web-Event live auf www.eday.at
WKÖ Social Media-Guidelines überarbeitet:
Facebook, Google+ & Co. - auch für mein Unternehmen?
Unter Beteiligung der Community wurden die Social Media-Guidelines der WKÖ erweitert und überarbeitet.
Die Social Media Guidelines geben an, wie KMUs Facebook & Co aktiv für Ihr Geschäft
nutzen können und zugleich Unternehmen, Marken, Produkte und Dienstleistungen
geschützt werden.
Rasch und unkompliziert informieren kann man sich auch online: Das OnlineBeratungssystem gibt Ihnen unter http://socialmedia.wkoratgeber.at/
nach wenigen Klicks auf Sie persönlich zugeschnittene Tipps für Unternehmer sowie
Richtlinien für Mitarbeiter rund um die Nutzung von Social Media im Unternehmen.
Nach Beantwortung weniger Fragen erhalten Sie ein individuell auf Ihr Unternehmen abgestimmtes Infoblatt.
LOGISTIK:
Elektronische Etiketten ermöglichen bewegliche Preise
Noch haben sie Seltenheitswert: elektronische Preisschilder an den Regalen von Lebensmittel-Supermärkten oder Fachgeschäften im Bereich Elektro- und Baumärkten. Doch
Experten erwarten, dass sich per Knopfdruck aus der Zentrale gesteuerte Etiketten auf
breiter Front durchsetzen. Dies könnte das Einkaufen grundsätzlich verändern – denn
damit würden die Preise im Einzelhandel eine ganz neue Beweglichkeit bekommen.
Eine Umstellung auf elektronische Preisschilder bringt in erster Linie Effizienzgewinne,
da ein händischer Austausch nicht mehr notwendig ist. Elektronische Preisschilder lassen aber auch „Flatterpreise“ zu, die deutlich weitreichendere Auswirkungen auf den
Einkauf haben werden. Damit könnten - ähnlich wie bei Airlines - in frequenzärmeren
Zeiten die Preise runtergehen und „tageszeitabhängige Rabattaktionen“ und „tankstellenähnliche Preisänderungen“ wären damit auf Knopfdruck möglich.
Viele Händler sind noch skeptisch, dabei könnten die elektronischen Preisschilder in
Zukunft sogar noch den Weg für viel revolutionärere Verkaufsstrategien bereiten.
Wer eine Smartphone-App des Händlers installiert hat, kann über Near-Field-Kommunikation mittels des elektronischen Preisetiketts auf seinem Handy einen günstigeren
Preis angeboten bekommen, den andere nicht sehen. Die Preisgestaltung könne so viel
individueller auf den Kunden zugeschnitten werden als heute.
Quelle: dpa/heise online, 29. 1. 2015
MODE & FREIZEIT
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5
ARMIN WOLF | Social Media
ARMIN WOLF:
Facebook, Twitter & Co?
Am 22. Jänner begeisterte das Referat „Brauche ich Facebook, Twitter & Co?“ von
ORF-Anchorman Dr. Armin Wolf die Zuhörer im vollen Kuppelsaal der TU Wien.
Auf Einladung der Landesgremien des Einzel- und Großhandels mit Mode und
Freizeitartikeln gab er den 250 Wiener Modehändlern Tipps und Anregungen zum
Thema Social Media. Dabei wurde auch erläutert, warum und wie Unternehmen
Social Media nützen oder nicht nützen sollten und welche Portale für welche Zwecke ideal sind.
Nach einem brandneuen Film über die Leistungen der Wirtschaftskammer begrüßten
Ralph Plaichinger für das Groß- und Helmut Schramm für das Einzelhandelsgremium
ihre Gäste. Nicht vorstellen brauchte man den Star des Abends, denn wohl jeder Österreicher kennt Armin Wolf vom Bildschirm, jüngere aber vor allem auch aus sozialen Netzwerken wie Twitter oder Facebook.
Mit Fotos von Menschen auf Bahnsteigen oder in Lokalen, die alle gerade ihren Laptop, ihr Tablet oder Smartphone benützen, erläuterte Wolf, dass „die
Menschen heute weniger miteinander
reden als früher“. Der Grund: Der Medienkonsum ist ein anderer geworden.
In den 1960er Jahren gab es mit Radio
und Fernsehen nur zwei Medien, in den
1980er Jahren kam Video dazu, alle anderen Medien, die es seither gibt, sind
daher junge und elektronische Medien.
I n t e n s i ve M e d i e n n u t z u n g
An Hand von Zahlen zeigte Wolf die intensive Mediennutzung von heute auf.
Jeder Deutsche (die Zahlen für Österreich werden kaum anders sein) über 14
Alle Fotos: David Bohmann Photography
„WIKIPEDIA sagt, Sie klopfen mit bissigem Witz und inquisitorischer Fragetechnik die Hohlheiten der
Politik ab“, eröffnete Helmut Schramm seine Doppelconference mit Armin Wolf und fügte hinzu: „Heute
bin ich dran, Sie abzuklopfen, denn der wahre Grund des heutigen Abends ist: Ich wollte einmal Sie
zum Interview bitten.“ Die beiden hatten es - zur Unterhaltung des Publikums - auch sehr lustig auf
der Bühne.
Getreu dem Titel seines
Referats „Brauche ich
Facebook, Twitter & Co?
- Warum und wie Unternehmen Social Media
(nicht) nützen sollten
– und welche?“ behandelte der ORF-Anchorman speziell die Frage
der Nutzung von Social
Media durch Unternehmen. Er strich die Vorund Nachteile einzelner
Onlineplattformen hervor und gab Tipps zur
erfolgreichen Nutzung.
Armin Wolf widmete
sich auch ausführlich
und sehr unterhaltsam
den Vorzügen und Gefahren sozialer Medien.
Und sorgte schon mit der Beantwortung der von ihm zuerst gestellten Frage „Facebook, Youtube, Blogger, Twitter, Google + usw.: Muss ich als Unternehmer irgendwas davon verwenden?“
für Heiterkeit. Denn die Antwort war
kryptisch: „Es kommt darauf an!“
Die Organisatoren des Abends (Helmut Schramm, Elisabeth Rammel und Ralph Plaichinger) freuten sich mit Armin Wolf über den vollen Saal und die hohe Akzeptanz des Referates beim Publikum.
6
MODE & FREIZEIT
[ıntern] 1|15
Knapp eineinhalb Stunden geballte Information bot Armin Wolf im Kuppelsaal der TU. Bei der
anschließenden Diskussion konnten sich die interessierten Besucher mit konkreten Fragen an
den ORF-Anchorman wenden.
Social Media | ARMIN WOLF
Jahre nutzt Medien gezählte 9 Stunden
und 43 Minuten am Tag, natürlich oft
auch gleichzeitig, denn der Tag hat ja
bekanntlich nur 24 Stunden.
lernen muss. Und er gibt selbst zu, sich
vor neuen Geräten „zu fürchten“.
Die täglichen Zahlen im einzelnen:
5 Minuten für Videos
Die zehn meistbesuchten Websites in
Österreich sind derzeit:
6 Minuten für Zeitschriften
google.at
22 Minuten für Bücher, vor allem Frauen
facebook.com
23 M
inuten für Zeitungen, vor allem Männer
google.com
35 Minuten für Musik (CDs, MP3-Player)
amazon.de
83 Minuten im Internet
orf.at
187 Minuten beim Radiohören
wikipedia.org
220 Minuten beim Fernsehen
willhaben.at
Anfang der 1960er Jahre wurden täglich
nur drei Stunden Medien konsumiert,
2010 war der Wert mit zehn Stunden am
höchsten. Der leichte Rückgang seither
wird aber bald durch intensive Smartphone-Nutzung wieder kompensiert,
denn das Smartphone steht immer und
überall zur Verfügung.
amazon.com
Wir leben daher in der Welt der „Digital Natives“, die mit diesen Medien
aufgewachsen sind und jedes neue Gerät sofort anstecken und verwenden,
ohne je eine Gebrauchsanweisung gelesen zu haben. Die „Digital Immigrants“
- also die älteren Semester - tun sich
da schwerer. Wolf vergleicht diesen Umstand mit dem Erlernen einer Fremdsprache: Wer mit der Sprache aufgewachsen ist, tut sich viel leichter als jemand, der sie erst später mühsam er-
Wa s i st i n t e re ss a n t
i n s o z i a le n M e d i e n ?
Die 10 Top Websites in Österreich
youtube.com
yahoo.com
Bei der zeitlichen Nutzung führt dabei aber Facebook. 3,4 Millionen Österreicher sind auf Facebook, 51 % Männer und 49 % Frauen. Drei Viertel aller Nutzer sind derzeit noch unter 40
Jahre alt. Zum Vergleich: Es gibt derzeit
nur rund 125.000 Twitter-User in Österreich, also kommt auf 30 Facebook-User
nur ein Twitter-Nutzer. Dies sind vor allem Journalisten und Menschen aus der
Kommunikationsbranche.
81 % aller Österreicher nutzen derzeit das Internet, davon 37,8 % auch
Facebook und 55,5 % Youtube (Twitter kommt nur auf bescheidene 0,8 %).
Wolfs Resümee: Österreich ist ein Facebook- und Youtube-Land.
Interessant in sozialen Medien ist
» was unterhaltsam ist (Beispiel:
Charlie bit my finger - again - Kleiner Bruder beißt großen Bruder in
den Finger - 800 Millionen mal angeklickt, die Eltern können von der
Geschichte heute noch leben)
» was nützlich ist (Nützlich ist, was jemand gerade braucht) und
» was empfohlen wird.
Bei den Empfehlungen beweist die Untersuchung „Trust in Advertising“, wie
wichtig Empfehlungsmarketing in der
Wirtschaft ist: So folgen z. B. noch 92 %
der Konsumenten der Empfehlungen
von Bekannten, aber schon 70 % vertrauen auf online gepostete Bewertungen von ihnen unbekannten Konsumenten.
Besonders Tourismusportale leiden gelegentlich schon unter ungerechtfertigten Bewertungen. Manche Bucher versuchen, bei Hotels unter Androhung
schlechter Bewertungen bessere Preise
zu erzielen. Als erste Gegenmaßnahme
stellt Wolf den „GuestChecker“ vor ein
Portal, das Hotelmitarbeiter vor missliebigen Gästen warnt: „Check them out before they check in.“
Außer Hotels werden aber heute schon
Onlinehändler, Arbeitgeber, Ärzte oder
Handwerker und sogar potentielle Lebenspartner bewertet. Wolf warnt Händ-
MODE & FREIZEIT
[ıntern] 1|15
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ARMIN WOLF | Social Media
ler in diesem Zusammenhang von den
eine Zeitlang intensiv beworbenen Gutscheinaktionen. Und führt als Beispiel
einen Gastwirt aus dem 18. Bezirk an,
der so viele Gutscheine verkaufte, dass
er „gestürmt und kahlgefressen wurde
und zusperren musste, weil die Rabattpreise nicht einmal den Wareneinsatz
deckten.“
D i e m e i st e n Fa n s
Die allermeisten Fans auf Facebook hat
weltweit Coca Cola mit 93 Millionen.
Red Bull - als stärkste österreichische
Marke - verfügt weltweit immerhin über
knapp 46 Millionen Kontakte. Der Social Media Radar Austria weist hinter Red
Bull noch McDonald’s Österreich (22,8
Mio. Fans), Arnold Schwarzenegger (11
Mio.) und Swarovski (3,8 Mio.) auf. Bekannte Händler wie Spar oder Billa können jeweils nur etwas über 200.000 Fans
auf Facebook mobilisieren.
Im weltweiten Modehandel matchen
sich H&M (22 Mio. Fans) und Zara (24
Mio.) um die Poleposition. Aber die Zahl
der Fans allein ist nicht ausschlaggebend. Als schlechtes Beispiel führt Wolf
die bekannte Marke „Knorr“ an, die
zwar über viele (gekaufte?) Fans verfügt, deren 9,5 Mio. Fans aber kaum interagieren. Wichtig ist daher, dass ein
Unternehmen gelikt, geshart und kommentiert wird.
An positiven Beispielen führt Wolf aus
dem Modehandel zwei kleine Unternehmen auf: Kitsch Bitch hat als Pop-upStore begonnen und ist zwischenzeitlich online und mit einem kleinen stationären Laden in Wien vertreten, dessen
Marketingaktivitäten primär über soziale Netzwerke laufen sowie das Tiroler
Online-Label „Es keat oanfach viel mehr
gschmust“, das T-Shirts unter diesem
originellen Brand verkauft.
Social Media funktioniert
wie jede Unterhaltung:
Wolfs Hauptaussage: Social Media
funktioniert wie jede Unterhaltung.
Um SM-Kanäle richtig anzuwenden,
müssen Sie
» etwas zu erzählen haben (Wenn Sie
es nicht haben, lassen Sie es!),
» zuhören und antworten (und auch jedes Schreiben beantworten, denn soziale Medien sind interaktiv),
» sich Zeit nehmen (Wolf selbst ist täglich mindestens zwei Stunden auf
Twitter und Facebook unterwegs).
Als Beispiele, die etwas zu erzählen haben und obendrein unterhaltsam sind,
führt Wolf die Seiten „Pfusch am Bau.
Net - Die größte Pfusch-Sammlung im
Netz“ und „Unnuetzes.com - Die tägliche Dosis unnützen Wissens“ an.
Im Netz haben viele Unternehmen
auch einmal begonnen, sind seitdem
aber nur mehr als „Facebook-Leichen“
Dr. Rainer Trefelik und Spartengeschäftsführer Dr. Klaus Puza
Mag Veronika Aichinger und Mag. Maria Theresia Stodola Mag. Eldrid Mänhardt (Bundesgremium Modehandel) und Dkfm. Ernst Aichinger 8
MODE & FREIZEIT
[ıntern] 1|15
Social Media | ARMIN WOLF
unterwegs, so sollte man es nicht machen!
Wolf warnte aber auch gleich weiter
und erwähnte „United Breaks Guitars“,
den auf Youtube 14 Millionen Mal angeklickten Song über die von United
Airlines zerbrochene Gitarre. Er erzählt
die Geschichte von Pril, die über soziale Medien ein neues Design für die
Pril-Flasche finden wollten und dabei
einen PR-Gau erlitten: Gewonnen hat
nämlich der Spaßtitel „Pril - schmeckt
lecker nach Hähnchen!“.
Auch andere Probleme gibt es im Netz:
Eine Fake-Meldung „Zwei Explosionen
im Weißen Haus, Barack Obama verletzt“ am 23. April 2013 auf AP - The
Associated Press führte einige Minuten
lang zu einem dramatischen Börsenabsturz in den USA.
Wolf stellt abschließend weitere soziale Plattformen vor: Snapchat (vernichtet Inhalte nach 12 Sekunden), Tinder,
Whatsapp, Instagram (über 600.000
Anwender in Österreich). Hier hat Wolf
wieder Beispiele aus dem Modehandel
parat: Lena Hoschek, Boerner Wien
Shirts, Sneakerboutique PAAR.
Wolf ging auch noch auf den raschen
Wechsel im Netz ein, was vor kurzem
im Netz noch boomte, wie z. B. studiVZ, kann kurze Zeit darauf bereits völlig überholt sein. Sein Tipp: Wer neu
in den Bereich soziale Netze einsteigen
will, soll sich auch Social Media Guidelines bedienen, z. B. die der Wirtschaftskammer Österreich.
Sein abschließendes Resümee:
Was wird in fünf Jahren bleiben?
„Kann man nicht sagen“, meinte
Wolf und fügte aber hinzu: „Soziale
Netzwerke bleiben mit Sicherheit,
Einer freute sich über diese Folie ganz besonders: Der Besitzer der Sneakersboutique Paar. Er saß im Publikum und bat
Wolf - zunächst anonym - diese Seite nochmals herzuzeigen.
Und verblüfft mit dieser Aktion sogar den Starmoderator…
denn Sie sind einfach ein nicht mehr
weg zu denkender Marktplatz.“
Z u r Pe rs o n :
Alle Fotos: David Bohmann Photography
Dr. Armin Wolf: Der gebürtige Innsbrucker ist stellvertretender Chefredakteur des ORF-Fernsehens und ZiB2-Moderator und betreibt den beliebtesten Twitter-Account Österreichs mit derzeit mehr als 140.000 Followern und ist seit
Jahren Vorreiter in der Nutzung sozialer Medien. Für dieses Engagement wurde er 2011 zum „Onliner des Jahres“ und
2012 zum „Kommunikator des Jahres“ gewählt.
Der ORF-Anchorman war außerdem schon „Journalist des Jahres“ und besitzt drei „Romys“ als beliebtester TV-Moderator. Was er selbst auch nicht wusste: Der ORF ist Mitglied im Landesgremium des Einzelhandels mit Mode und
Freizeitartikeln.
Armin Wolf (Bildmitte) und das Team des Landesgremiums des Einzelhandels mit Mode und
Freizeitartikeln (v. l. n. r.): Helmut Schramm, Ernst Aichinger, Herbert Gänsdorfer, Fritz Ammaschell und Günther Rossmanith.
Bettina und Christian Ruhs, Gabriele Gänsdorfer,
Gerald und Mag. Alexandra Prikler
Armin Wolf (Bildmitte) und das Team des Landesgremiums des Großhandels mit Mode und Freizeitartikeln (v. l. n. r.): Thomas Haas, Kari Gödde, Ralph Plaichinger und Kurt Riemer.
Gremialobmann-Stv. Ernst Tobola mit Gabriele Wimmer Gabriele und Herbert Gänsdorfer, Fritz Ammaschell
und Einkaufstraßen-Managerin Manuela Kopetzky
und Günther Rossmanith
9
SPARTENAUFTAKT
GABRIEL SCHANDL: WAS BEGEISTERUNG VERMAG
Neue Wege zum Leistungsglück
Begeisterung und Leistungsglück standen im Mittelpunkt des Jahresauftakt-
Infoabends der Sparten Handel und Gewerbe & Handwerk. Über 700 Wiener UnternehmerInnen - darunter viele aus den beiden Landesgremien des Modehandels - lauschten im MesseCongressCenter gespannt dem Vortrag von Erfolgscoach Mag. Gabriel Schandl zum Thema „Stell Dir vor, es ist Montag und
alle freuen sich!“
Mag. Georg Deix (rechts außen), Bereichsleiter Firmenkunden bei der
Erste Bank AG, verdiente sich in seinem Eröffnungsstatement ein Extralob des Schuhhandels. Die Frage, was ihn persönlich begeistere, beantwortete er mit einem gekonnten Return an den Fragesteller, Moderator Peter Tichatschek (links außen): „Ihre Schuhe, Herr Tichatschek,
begeistern mich“.
Singen oder Jammern, wir haben die Wahl. Glück erzeugt Leistung und
umgekehrt. „Stell dir vor, es ist Montag und alle freuen sich darüber“ - die meisten Menschen, reagieren auf diese Idee mit Polemik und
Spott. Trotzdem, tief in uns drin, verschüttet unter Frust und Trägheit,
scheint diese Vorstellung erstrebenswert. Mag. Gabriel Julius Schandl,
unter anderem Erfolgs-Scout, Keynote-Speaker und Wirtschafts-Coach
ist überzeugt, dass Wohlbefinden die eigene Leistung steigert und umgekehrt. Sein neues, im Goldegg Verlag erschienenes Buch „Das Beste
geben - Wege zum Leistungsglück“ befreit mit seinen inspirierenden
Geschichten, Erzählungen und Impulsen diese Idee und ermöglicht,
den glücklichen Montag zu leben.
Alle Fotos: Pictures Born/Helga Nessler
„Bestleistung gibt man freiwillig und gern - oder gar nicht. Leistung hat
für uns oft einen negativen Beigeschmack bekommen, deshalb gilt es, eine
einfache Wahrheit wiederzuentdecken: Leistung, die aus uns selbst kommt,
weil wir sie gerne erbringen, spielt eine entscheidende Rolle für unser Lebensglück. Leistung darf und soll Spaß machen!“ eröffneten Mag. Maria
Smodics-Neumann, Obfrau der Sparte Gewerbe und Handwerk, und KommR
Erwin Pellet (2. v. r.), Obmann der Sparte Handel, die gemeinsame Auftaktveranstaltung im MesseCongressCenter.
Begeisterung?
Leistungsglück?
Den meisten geht es so, wie das Kultmagazin „Brand eins“ vor kurzem auf dem Titelblatt abbildete: „Montags
könnt' ich kotzen.“ Und so geht es diesen Menschen wohl nicht nur am Montag. Das ist schade, ja sogar eine
Tragödie. Mit der Einstellung auf die Frage „Was ist Ihr Ziel für diese Woche?“ und der Antwort „Freitag“ kann
kein Leistungsglück entstehen und es wird menschliche Lebenszeit und -qualität verschwendet.
Erfolgsautor Gabriel Schandl vermisst das Wort „Leistungsglück“ im gängigen Sprachgebrauch. Dabei ist Leistungsglück ganz leicht zu erreichen, man
muss nur mehr von den Dingen tun, die einen einfach glücklich machen, natürlich auch bei der Arbeit.
10
MODE & FREIZEIT
[ıntern] 1|15
Das Wort „Leistungsglück“ findet man im gängigen Wörterbuch genauso wenig, wie im alltäglichen Sprachgebrauch, weiß Schandl. Offensichtlich ist die Idee an unserer Arbeit und unserer Leistung Freude
zu haben, den meisten Menschen fremd. „Unsere Arbeit ist nicht das
Maß aller Dinge und schon gar nicht ein glückseligmachendes Wunder.
Tatsache ist aber, dass wir den größten Teil unserer Wachzeit im Beruf
SPARTENAUFTAKT
verbringen“, stellt Gabriel Schandl auf den ersten Seiten seines neuen
Buches und in seinem spannenden Vortrag fest. Diese immense Menge an Lebenszeit mit einer Tätigkeit zu verbringen, die nicht glücklich macht, scheint absurd, ist meist dann auch die erbrachte Leistung
dementsprechend.
[
Schandl führt einige Beispiele an, wo neue Ideen neue Produkte
geschaffen haben, weil das Denken geändert wurde:
• Bei Troja hatten die Griechen zunächst keine Chance, mit den in dem
Holzpferd versteckten Kriegern hatten die Griechen aber die bessere
Idee, die zur Einnahme von Troja geführt hat.
• Mario Polegato schnitt 1989 in der Wüste von Nevada Löcher in seine
Schuhe und erfand GEOX, den Schuh, der atmet.
• Die Suche nach einem starken Kleber bei 3M erbrachte ein Produkt,
das nicht permanent und fest klebte, dafür aber immer wieder leicht,
damit waren die POST IT erfunden.
]
Über 700 UnternehmerInnen wurden von Gabriel Schandl motiviert, sich gemeinsamen mit ihren MitarbeiterInnen auf den Montag und damit die ganze
Arbeitswoche zu freuen und nicht nur - wie in vielen Medien ständig getrommelt - auf das Wochenende.
„Der Ausgangspunkt ist für jeden ein anderer, folglich gibt es auch kein Standard„Der Kopf ist rund, darezept für Leistungsglück“, führte der Exmit das Denken seine
perte weiter aus. So werden zum Beispiel
Richtung ändern kann.“
Altlasten, wie die meist pyramidal aufgeGabriel Schandl
baute Hierarchiestruktur mit breiter Basis und dem Chef an einsamer Spitze, kurzerhand gekippt. Was dabei herauskommt, sind neue Strukturen, wie
der „Dreiklang des Erfolgs“. Der Kunde steht im Mittelpunkt, Produkte/Dienstleistungen und Mitarbeiter sind an den nun oben liegenden
Ecken positioniert. All das wird von der Führungskraft getragen und in
Balance gehalten. Anhand solcher Impulse stellt sich unserer alltäglichen Abwärtsspirale aus Jammern und Unlust ein „Kreislauf des Glücks“
entgegen.
[
Der Dreiklang des Erfolgs umfasst für Schandl also
• überzeugende Produkte
• begeisterte Mitarbeiter und
• Führungskräfte mit Visionen.
]
„War der Tag nicht dein
Freund, so war er dein
Lehrer.“
Gabriel Schandl
V. l. n. r.: Spartenobmann Erwin Pellet, Spartenobfrau Mag. Maria Smodics-Neumann, WK Wien-Präsident DI Walter Ruck und Mag. Georg Deix von
der Erste Bank AG freuten sich mit Gabriel Schandl (Bildmitte) über den gelungenen Jahresauftakt der Sparten Handel sowie Gewerbe und Handwerk.
Entscheidend ist, dass wir den Absprung
wagen. „Erbringst du gute Leistung, macht dich das glücklich. Bist du glücklich, kannst du das Beste geben“, sagt Gabriel Schandl. Eine Vorstellung, die anfangs vielleicht fremd scheint. Das ist allerdings kein Hindernis, diese Ideen für uns wahr zu machen. Wenn ich die Wahl habe, entscheide
ich mich, zu singen.
Gabriel Schandls abschließendes Resümee auf die Frage „Gibt es eine Formel für Leistungsglück?“:
DO MORE OF WHAT MAKES YOU HAPPY! Sein neues Credo zur Motivation der Anwesenden lautet dabei: „Endlich Montagmorgen - nur begeisterte Mitarbeiter (und Chefs) begeistern Kunden!“
Gabriel Schandl: Zur Person
Gabriel Schandl wuchs in einer Unternehmer-Familie auf. Während des Wirtschaftsstudiums in Linz verbrachte er ein halbes Jahr in Italien (Siena) um an der
Universià degli Studi sein Wissen zu vertiefen. Ausund Weiterbildungen führten ihn nach Deutschland
und Österreich, in die USA und die Schweiz. Als langjähriger Unternehmensberater kennt er die Herausforderungen des Unternehmer-Daseins. Von der Zeitschrift „Gewinn“ wurde er für seine Arbeit als einer der
100 besten Bildungsanbieter Österreichs ausgezeichnet. Seit knapp 20 Jahren ist Gabriel Schandl erfolgreich europaweit als Referent und Vortragsredner für
Unternehmen aller Größen und aus den vielfältigsten
Branchen tätig.
Auch die beiden Modegremien waren beim Jahresauftakt vertreten, z. B. (v. l. n. r.) mit
Gremialobmann Helmut Schramm, Gremialgeschäftsführerin Elisabeth Rammel, Dr.
Rainer Trefelik, Gremialobmann-Stv. Kari Gödde, MMag. Martina Pfluger und Berufszweigobmann (Schuhe) Fritz Ammaschell.
MODE & FREIZEIT
[ıntern] 1|15
11
WIRTSCHAFT | KMU Forschung Austria
KMU FORSCHUNG AUSTRIA:
Die Konjunkturentwicklung im
Einzelhandel 2014
Das Jahr 2014 im Überblick:
» Entwicklung des stationären Einzelhandelsumsatzes 2014
› nominell: +0,4 % (inkl. Internet-Einzelhandel: +0,7 %)
› real: -0,5 % (inkl. Internet-Einzelhandel: -0,5 %)
» Verkaufspreissteigerungen geringer als in den Vorjahren
» Weihnachtsgeschäft 2014 mit starkem Finish
» Anstieg der Einzelhandelsbeschäftigten um +1,3 %
Nominelles Umsatzwachstum im stationären Einzelhandel von
+0,4 %
Der stationäre Einzelhandel erzielt im Jahr 2014 ein nominelles
Umsatzplus von +0,4 %. Dies ist – u. a. bedingt durch die schwache
Entwicklung der privaten Konsumausgaben – das geringste prozentuelle Wachstum der letzten Dekade.
Der stationäre Einzelhandel ist zwar kein dynamischer aber ein
sehr stabiler Wirtschaftsfaktor in Österreich. Diese Stabilität hat
der österreichische Einzelhandel auch in den Krisenjahren bewiesen, was auch ein EU-Vergleich zeigt. Unter diesem Blickwinkel ist
auch das geringe, stabile nominelle Umsatzwachstum 2014 in Österreich im EU-Vergleich zu bewerten.
Der absolute Umsatz im österreichischen Einzelhandel erhöht sich
2014 auf rd. € 55,4 Mrd (netto, exkl. USt bzw. näherungsweise bestimmt auf rd. € 64,8 Mrd brutto inkl. USt; vorläufige Werte).
Unter Berücksichtigung der Preisentwicklung im Einzelhandel führt
das nominelle Umsatzplus von +0,4 % zu einem realen Rückgang
von -0,5 %. Durch die, im Vergleich zu den Vorjahren, geringeren
Verkaufspreissteigerungen ist die reale Umsatzentwicklung im Jahr
2014 besser als in den Jahren 2011 bis 2013.
42 % der Einzelhandelsgeschäfte melden 2014 ein nominelles Umsatzwachstum, 18 % können das Vorjahresniveau wieder erreichen,
während 40 % Umsatzrückgänge hinnehmen müssen. (Grafik 1)
Dynamik im Internet-Einzelhandel 2014: +7 %
Während sich der stationäre Einzelhandel in der letzten Dekade
sehr stabil entwickelt hat, steigen die Umsätze im Internet-Einzelhandel weiterhin dynamisch an. Die Dynamik im prozentuellen
Wachstum hat jedoch bereits nachgelassen und liegt seit 2012 im
einstelligen Prozentbereich. Dies liegt nicht zuletzt am hohen Umsatzniveau, das der Internet-Einzelhandel (in einigen Branchen)
bereits erreicht hat.
2014 weist der österreichische Internet-Einzelhandel ein nominelles Umsatzwachstum von +7 % auf. Da sich die Verkaufspreise im
Internet-Einzelhandel im Durchschnitt 2014 nicht verändert haben, ist das nominelle Ergebnis auch das reale.
Konjunkturentwicklung im Einzelhandel 2014
Grafik 1
4,0
MODE & FREIZEIT
%
K o n j u n k t u r e n t w i c k l u n g i m 2,4
Einzelhandel 2014
2,1
2,0
0,8
2,7
1,2
1,3
1,4
1,1
1,0
0,4
1,2
0,7
0,0
Einzelhandelspreissteigerungen
geringer als in den Vorjahren
0,1
0,0
-0,3
-0,5
-0,9%) sind im
Die durchschnittlichen Verkaufspreissteigerungen
im Einzelhandel
-1,0 (0,9
-1,1
-2,0
Jahr 2014 deutlich niedriger als in den Vorjahren und-1,7
liegen auch unter der allgemeinen Inflationsrate (VPI: 1,7 %). Die vergleichsweise höhere Inflationsrate ist vor
allem
auf Preiserhöhungen in den Kategorien „Wohnung, Wasser, Energie“ und
-4,0
2005
2006
2007
2008
2009
2010
2011
2012
2013
2014
„Restaurants
und
Hotels“
zurückzuführen,
während
die Einzelhandelspreise
die
geringsten Steigerungen
seit dem Jahr
2006 aufweisen.
Seit 2011realsind die VerUmsatzentwicklung
nominell
Umsatzentwicklung
kaufspreisesteigerungen im Einzelhandel kontinuierlich rückläufig.
Der Lebensmitteleinzelhandel ist seit 2007 auf Basis Nielsen Umsatzbarometer enthalten, seit 2008
inkl. Hofer und Lidl.
Grafik 2
Entwicklung der Inflationsrate sowie der Verkaufspreise im stationären
Quelle: KMU Forschung
Austria 2005 – 2014
Einzelhandel,
Konjunkturentwicklung im Einzelhandel 2014
5,0
%
Dynamik im Internet-Einzelhandel 2014: +7 %
4,0
Während sich der stationäre Einzelhandel in der letzten
3,3 Dekade sehr stabil entwi3,2
Beste
Umsatzentwicklung
II. Quartal 2014 weiterhin dynamisch an.
ckelt
hat,
steigen die Umsätze imim
Internet-Einzelhandel
3,0
2,4 nachgelassen und
3,2Wachstum hat jedoch bereits
Die Dynamik
im prozentuellen
2,3
2,4
2,9
2,0
1,9Dies liegt nicht
Die Umsätze
Einzelhandelsunternehmen
liegen
in allen
Quarliegt
seit 2012der
imösterreichischen
einstelligen Prozentbereich.
zuletzt
am hohen
1,7
2,0
2,2
1,5
talen mit Ausnahme
vom
III. Quartal nominell(in
über
dem Branchen)
Vorjahresniveau.
bes2,1
Umsatzniveau,
das der
Internet-Einzelhandel
einigen
bereits Am
erreicht
1,9
ten ist – nicht zuletzt auf Grund der
des Ostergeschäfts vom
1,6 Verschiebung
1,5
hat.
1,0
I. Quartal (März) 2013 in das II. Quartal (April) 2014 – das II. Quartal mit einem
0,9
2014
weist
österreichische
Internet-Einzelhandel
einauch
nominelles
Umsatzwachs0,7 der
0,7
0,5
nominellen
Umsatzplus
von +1,4
% verlaufen.
Dies ist
das einzige
Quartal, in
0,0
tum
von
+7
%
auf.
Da
sich
die
Verkaufspreise
im
Internet-Einzelhandel
im
Durch2005ein leichtes
2006
2007
2008
2009festzustellen
2010
2011
2013
2014
dem 2014
reales Umsatzplus
ist. 2012
schnitt 2014 nicht verändert haben, ist das nominelle Ergebnis auch das reale.
Inflationsrate
Einzelhandelspreise
Im III. Quartal sind die Einzelhandelsumsätze
– ausgehend
vom hohen Niveau
In
Summe
steigt
der Brutto-Jahresumsatz
im heimischen Internet-Einzelhandel um
2013
– sowohl
nominell
als auch real zurückgegangen.
Die
im Einzelhandel
erfolgt Ust.)
auf Basis
Deflators
Branchenebene
(Quelle:
rd. €Preisbereinigung
200 Mio auf rd.
€ 3,1 Mrd (inkl.
und eines
erzielt
damit auf
knapp
5 % des gesamStatistik Austria).
Grafik
3
Umsatzentwicklung
stationären Einzelhandel
ten
Einzelhandelsvolumens
(exkl.imTankstellen)
in Österreich.I. – IV. Quartal 2014
Quellen: Statistik
Austria (Inflationsrate,
2014
Wert), KMU
Forschung
(EinzelhanVeränderungen
nominell
undvorläufiger
real in Prozent
gegenüber
demAustria
Vorjahr
delspreise)
%
Die steigenden
Umsätze im Internet-Einzelhandel erhöhen das konjunkturelle
2,0
Wachstum im gesamten Einzelhandel. Rechnet man zur nominellen UmsatzsteigeDifferenziert nach Branchen sind die durchschnittlichen Preissteigerungen im Jahr
rung 2014 im stationären Einzelhandel von +0,4 % das Wachstum im Internet2014 im sonstigen Einzelhandel
(u. a. Trafiken, Blumen, medizinische und ortho1,4
1,0
Einzelhandel
von +7 % hinzu, liegt das nominelle Umsatzwachstum gesamt bei
pädische Artikeln; 2,9 %) am höchsten ausgefallen. Im Einzelhandel mit Möbeln,
+0,7 % (real: -0,5 %).
0,4 die
im Einzelhandel
mit Spielwaren
sowie im Einzelhandel0,6
mit Lebensmitteln sind
0,1
0,4
0,0
0,0
Preise
im Durchschnitt um mehr als 1,5-0,3
% erhöht worden.
-0,5
Demgegenüber-1,0
ist es im Jahr 2014 im Einzelhandel mit Elektrogeräten, Computer
-1,2
-1,0 Fotoartikeln (-2,5 %) weiterhin zu Preisrückgängen
und
gekommen. Im Einzelhandel mit Bekleidung sowie im Einzelhandel mit kosmetischen Artikeln sind die Verkaufspreise im Durchschnitt um jeweils 1,0 % zurückgegangen.
-2,0
12
Umsatzentwicklung im stationären Einzelhandel 2005 – 2014
Veränderungen nominell und real in Prozent gegenüber dem Vorjahr
I. Quartal
II. Quartal
III. Quartal
IV. Quartal
Jahr
[ıntern] 1|15
Quartal nominell
Quartal real
Jahr nominell
Jahr real
Der Einzelhandel insgesamt beinhaltet den Lebensmitteleinzelhandel auf Basis Nielsen Umsatzbarome-
3
KMU Forschung Austria | WIRTSCHAFT
In Summe steigt der Brutto-Jahresumsatz im heimischen Internet-Einzelhandel um rd. € 200 Mio auf rd. € 3,1 Mrd (inkl.
USt) und erzielt damit knapp 5 % des gesamten Einzelhandelsvolumens in Österreich.
nen das Umsatzniveau von 2013 nominell knapp übertreffen. Im
Einzelhandel mit Möbeln und im Einzelhandel mit Bekleidung
sind die Umsätze 2014 gegenüber dem Vorjahr stabil geblieben
(nominell +/- 0,0 %).
Die steigenden Umsätze im Internet-Einzelhandel erhöhen das
konjunkturelle Wachstum im gesamten Einzelhandel. Rechnet
man zur nominellen Umsatzsteigerung 2014 im stationären Einzelhandel von +0,4 % das Wachstum im Internet-Einzelhandel
von +7 % hinzu, liegt das nominelle Umsatzwachstum gesamt
bei +0,7 % (real: -0,5 %).
Die stärksten nominellen Umsatzrückgänge verzeichnet im Jahr
2014 der Einzelhandel mit Sportartikeln (-1,7 %). Der Einzelhandel mit Uhren und Schmuck (-0,7 %), der Einzelhandel mit
Schuhen (-0,5 %) sowie der Einzelhandel mit Bau- und Heimwerkerbedarf (-0,3 %) erreichen das Niveau des Vorjahres ebenKonjunkturentwicklung im Einzelhandel 2014
falls nicht.
Einzelhandelspreissteigerungen geringer als in den Vorjahren
Die durchschnittlichen Verkaufspreissteigerungen im Einzelhandel (0,9 %) sind im Jahr 2014 deutlich niedriger als in den
Vorjahren und liegen auch unter der allgemeinen Inflationsrate (VPI: 1,7 %). Die vergleichsweise höhere Inflationsrate ist
vor allem auf Preiserhöhungen in den Kategorien „Wohnung,
Wasser, Energie“ und „Restaurants und Hotels“ zurückzuführen, während die Einzelhandelspreise die geringsten Steigerungen seit dem Jahr 2006 aufweisen. Seit 2011 sind die Verkaufspreissteigerungen im Einzelhandel kontinuierlich rückläufig.
(Grafik 2)
Differenziert nach Branchen sind die durchschnittlichen
Preissteigerungen im Jahr 2014 im sonstigen Einzelhandel (u.
a. Trafiken, Blumen, medizinische und orthopädische Artikeln;
2,9 %) am höchsten ausgefallen. Im Einzelhandel mit Möbeln,
im Einzelhandel mit Spielwaren sowie im Einzelhandel mit Lebensmitteln sind die Preise im Durchschnitt um mehr als 1,5 %
erhöht worden.
Demgegenüber ist es im Jahr 2014 im Einzelhandel mit Elektrogeräten, Computern und Fotoartikeln (-2,5 %) weiterhin zu
Preisrückgängen gekommen. Im Einzelhandel mit Bekleidung
sowie im Einzelhandel mit kosmetischen Artikeln sind die Verkaufspreise im Durchschnitt um jeweils 1,0 % zurückgegangen.
Beste Umsatzentwicklung im II. Quartal 2014
Die Umsätze der österreichischen Einzelhandelsunternehmen
liegen in allen Quartalen mit Ausnahme vom III. Quartal nominell über dem Vorjahresniveau. Am besten ist – nicht zuletzt
auf Grund der Verschiebung des Ostergeschäfts vom I. Quartal
(März) 2013 in das II. Quartal (April) 2014 – das II. Quartal mit
einem nominellen Umsatzplus von +1,4 % verlaufen. Dies ist
auch das einzige Quartal, in dem 2014 ein leichtes reales Umsatzplus festzustellen ist. Im III. Quartal sind die Einzelhandelsumsätze – ausgehend vom hohen Niveau 2013 – sowohl nominell als auch real zurückgegangen. (Grafik 3)
Drogerien/Parfümerien Branchenprimus im Jahr 2014
Der Einzelhandel mit kosmetischen Artikeln erzielt im Jahr
2014 sowohl nominell (+3,5 %) als auch real (+4,5 %) das
höchste Umsatzplus. Nominell haben sich zudem der Einzelhandel mit Spielwaren (+1,1 %), der Einzelhandel mit Büchern und
Schreibwaren (+1,0 %) sowie der sonstige Einzelhandel (z. B.
Trafiken, Einzelhandel mit medizinischen und orthopädischen
Artikeln, Blumeneinzelhandel; +0,9 %) besser als der Einzelhandel insgesamt (+0,4 %) entwickelt.
Der Einzelhandel mit Lebensmitteln (+0,3 %) und der Einzelhandel mit Elektrogeräten (inkl. Computer, Foto; +0,2 %) kön-
Grafik 4
Umsatzentwicklung im stationären Einzelhandel 2014 nach Branchen
Veränderungen nominell und real in Prozent gegenüber dem Vorjahr
3,5
EH mit kosmetischen Erzeugnissen
4,5
1,1
EH mit Spielwaren
-0,7
1,0
EH mit Büchern und Schreibwaren
0,0
0,9
Sonstiger Einzelhandel (1)
-2,0
0,4
Stationärer Einzelhandel
-0,5
0,3
EH mit Lebensmitteln (2)
-1,3
0,2
EH mit Elektrogeräten, Computer, Foto
2,7
0,0
EH mit Möbeln
-1,9
0,0
EH mit Bekleidung
real
-0,3
EH mit Bau- u. Heimwerkerbedarf
-1,7
-0,5
EH mit Schuhen
-0,4
-0,7
EH mit Uhren- und Schmuck
2,9
-1,7
EH mit Sportartikeln
-6,0
nominell
1,0
-2,5
-4,0
-2,0
0,0
2,0
4,0
%
6,0
(1) Berechnung auf Basis Nielsen Umsatzbarometer inkl. Hofer und Lidl
(2) Einzelhandel mit Waren aller Art, Trafiken, Einzelhandel mit medizinischen und orthopädischen
Artikeln, Einzelhandel mit Textilien, Blumeneinzelhandel, etc.
Quelle: KMU Forschung Austria
Weihnachtsgeschäft:
Starkes Finish mit einem zusätzlichen
Einkaufstag
Hohe Umsatzzuwächse in der Woche vor bzw. nach dem Heiligen Abend haben wie im Vorjahr für ein starkes Finish im Weihnachtsgeschäft 2014 gesorgt. Die Umsätze am 4. Einkaufssamstag sind bereits um 50 % über jenem am 1. Einkaufssamstag
2014 gelegen. Zusätzlich verbessert ein Einkaufstag mehr (im
Vergleich zum Vorjahr) das Ergebnis im stationären Einzelhan-7
del deutlich.
Nach einer verhaltenen Zwischenbilanz bis zum 3. Einkaufssamstag (-2 %) profitiert der stationäre Einzelhandel von einem zusätzlichen verkaufsoffenen Tag und kann in der Endbilanz das Weihnachtsgeschäft 2014 das Vorjahresniveau (nominell: +/-0 %) in Höhe von rd. € 1,53 Mrd (brutto, inkl. USt)
wieder erreichen.
Deutlich dynamischer hat sich das Weihnachtsgeschäft 2014 im
heimischen Internet-Einzelhandel entwickelt. Mit einem nominellen Plus von +9 % schwächt sich die Wachstumsdynamik gegenüber den Vorjahren jedoch ab. In Summe können die heimischen Online-Einzelhändler Brutto-Umsätze von rd. € 87 Mio (+
MODE & FREIZEIT
[ıntern] 1|15
13
WIRTSCHAFT | KMU Forschung Austria
€ 7 Mio gegenüber 2013) erzielen. Die Internet-Weihnachtsumsätze tragen somit bereits 5,4 % zum Weihnachtsgeschäft im österreichischen Einzelhandel bei (Vorjahr: 5,0 %).
Durch den Umsatzanstieg im heimischen Internet-Einzelhandel steigen die Weihnachtsumsätze 2014 – bei konstant hohem
Weihnachtsgeschäft im stationären Einzelhandel – insgesamt
nominell um +0,5 % bzw. um + € 7 Mio (brutto, inkl. USt) an.
Da das Weihnachtsgeschäft 2014 keine Verkaufspreisänderungen
im Durchschnitt der einzelnen Branchen verzeichnetet hat, entspricht das nominelle Plus von +0,5 % auch dem realen Ergebnis.
Die gesamten Weihnachtsumsätze (online und offline) erreichen
im österreichischen Einzelhandel 2014 rd. € 1,617 Mrd (inkl.
USt) und übertreffen somit die sehr verhaltenen Erwartungen.
Geschuldet ist das geringe Plus im Weihnachtsgeschäft 2014 einer dynamischen Entwicklung im Internet-Einzelhandel. Entscheidend für das positive Endergebnis 2014 ist aber letztlich
das starke Finish – mit einem verkaufsoffenen Tag mehr – im
Konjunkturentwicklung im Einzelhandel 2014
stationären
Einzelhandel gewesen.
Blick über die Grenze: Entwicklung in Österreich:
Seit 2004 überdurchschnittlich, 2014 unterdurchschnittlich
Laut den aktuellen Konjunkturdaten von Eurostat hat sich
der Einzelhandel in Österreich im Zeitraum Jänner bis November 2014 schwächer entwickelt als im Durchschnitt der EU-28.
Konjunkturentwicklung im Einzelhandel 2014
Dabei muss allerdings das hohe Ausgangsniveau in Österreich
beachtet werden.
Im Zehnjahresvergleich seit 2004 ist das Absatzvolumen im
2014: Anstieg
der Einzelhandelsbeschäftigten
um +1,3
heimischen
Einzelhandel
arbeitstägig bereinigt
um% rd. 6 %
gestiegen.
Im
Vergleich
dazu
ist
es
in
den
EU-28
(rd.Tankstel+5 %)
Im Jahresdurchschnitt 2014 sind im österreichischen Einzelhandel (inkl.
inkl. nicht-stationärer
als 326.100
unselbstständig
Beund len,
in Deutschland
(rd.Einzelhandel)
+2 %) zumehr
einem
geringeren
Wachstum
schäftigte (inkl. geringfügig Beschäftigte) tätig. Gegenüber dem Vorjahr ist die Angekommen.
Im Euroraum ist der Umsatz im Zeitraum 2004 bis
zahl der EinzelhandelsmitarbeiterInnen um +1,3 % gestiegen. Damit setzt sich das
(Jänner-November)
2014 nahezu unverändert (rd. +/-0 %) geWachstum der Vorjahre weiter fort.
blieben.
Nach Quartalen betrachtet ist der Zuwachs im I. und II. Quartal 2014 (+1,9 % bzw.
+1,6 %) höher ausgefallen als im III. und IV. Quartal (+0,9 % bzw. +0,8 %).
Grafik 6
4,0
1
2
Einwicklung der unselbstständig Beschäftigten im Einzelhandel
2010 – 2014
Veränderungen in Prozent gegenüber dem Vorjahr
%
3,0
Grafik 5
2.000
1.500
2,8
Weihnachtsgeschäft im stationären Einzelhandel und im InternetEinzelhandel (brutto, in € Mio), 2006 – 2014
Euro Mio
(inkl. Ust.)
1.445
1.450
15
20
1.505
25
1.555
35
1.620
50
1.630
60
1.590
70
1.610
80
2,0
87
0,0
1.430
1.480
1.520
1.570
1.570
1.520
1.530
1.530
500
0
2006
2007
2008
Stationärer Einzelhandel
2009
2010
2011
Internet-Einzelhandel
2012
2013
2014
Weihnachtsgeschäft
insgesamt
Quelle: KMU Forschung Austria
Fast
betrachteten
Einzelhandelsbranchen
profitieren im
Fast alle
alle betrachteten
Einzelhandelsbranchen
profitieren im Weihnachtsgeschäft
Weihnachtsgeschäft
2014
von einem
zusätzlichen
Einkaufstag
2014 von einem zusätzlichen
Einkaufstag
(gegenüber
dem Vorjahr) kurz
vor Heilig
Abend und können
im „Finish“ kurz
das Ergebnis
nochHeiligen
verbessern.
Steigende
(gegenüber
dem Vorjahr)
vor dem
Abend
undWeihkönnachtsumsätze können vor allem die Drogerien/Parfümerien, der Lebensmitteleinnen
im „Finish“ das Ergebnis noch verbessern. Steigende Weihzelhandel, der Spielwareneinzelhandel sowie der Schuh- und Lederwareneinzelnachtsumsätze
können vor allem die Drogerien/Parfümerien, der
handel und der Bekleidungseinzelhandel verbuchen. Ein konstantes WeihnachtsLebensmitteleinzelhandel,
sowie der
geschäft 2014 erzielen der Buch- der
und Spielwareneinzelhandel
Papiereinzelhandel und der Elektroeinzelhandel. und
Umsatzrückgänge
verzeichnen vor allem
SchuhLederwareneinzelhandel
undder
derSportartikeleinzelhandel,
Bekleidungseinzelaber auch
der Uhren- und
Schmuckeinzelhandel
sowie der Möbeleinzelhandel.
handel
verbuchen.
Ein
konstantes Weihnachtsgeschäft
2014 erzielen der Buch- und Papiereinzelhandel und der Elektroeinzelhandel. Umsatzrückgänge verzeichnen vor allem der Sportartikeleinzelhandel, aber auch der Uhren- und Schmuckeinzelhandel sowie der Möbeleinzelhandel.
2014: Anstieg der Einzelhandelsbeschäftigten um +1,3 %
Im Jahresdurchschnitt 2014 sind im österreichischen Einzelhandel mehr als 326.100 unselbstständig Beschäftigte (inkl. geringfügig Beschäftigte) tätig. Gegenüber dem Vorjahr ist die Anzahl
der EinzelhandelsmitarbeiterInnen um +1,3 % gestiegen. Damit
setzt sich das Wachstum der Vorjahre weiter fort.
Nach Quartalen betrachtet ist der Zuwachs im I. und II. Quartal
2014 (+1,9 % bzw. +1,6 %) höher ausgefallen als im III. und IV.9
Quartal (+0,9 % bzw. +0,8 %).
14
MODE & FREIZEIT
[ıntern] 1|15
1,3
1,0
1.617
1.000
1.430
2,4
2010
2011
0,8
0,8
2012
2013
1
inkl. geringfügig Beschäftigte
2
Einzelhandel inkl. Tankstellen und inkl. nicht stationärer Einzelhandel
2014
Quelle: Hauptverband
österreichischen Sozialversicherungsträger
Ausblick
2015: der
Weiterhin
verhaltene Entwicklung der österreichischen Wirtschaft
Das WIFO erwartet für das Gesamtjahr 2015 einen Anstieg des
BIP um nominell +2,3 % und real +0,5 %. Damit entsprechen
die Wachstumsraten 2015 in etwa jenen von 2014 (nominell
+2,2 % und real +0,4 %). Die Exporte dürften 2015 wieder
stärker zunehmen, die Bruttoinvestitionen tragen weiterhin
nur wenig zum Wachstum bei.
Die Konsumausgaben der privaten Haushalte dürften sich
2015 mit nominell +2,0 % und real +0,4 % ähnlich wie im
Vorjahr (2014: nominell +2,0 %, real +0,2 %) entwickeln. Sowohl bei den dauerhaften als auch bei den nichtdauerhaften10
Konsumgütern ist ein geringes reales Wachstum zu erwarten.
Die Inflationsrate (+1,5 %) wird in Österreich 2015 weiterhin
höher ausfallen als im Euro-Raum und in Deutschland. Dies ist
in erster Linie auf die starke Teuerung von Dienstleistungen
und Nahrungsmitteln in Österreich zurückzuführen.
Am Arbeitsmarkt wird sich trotz des Beschäftigungswachstums auch der Anstieg der Arbeitslosenzahlen weiter fortsetzen. Dies ist darauf zurückzuführen, dass sich das Arbeitskräfteangebot (vor allem in Folge vom Zuzug aus dem Ausland
und von einer grenzüberschreitenden Pendlerbewegung) stark
ausgeweitet hat.
Der Großteil der EinzelhändlerInnen (65 %) erwartet lt. KMU
Forschung Austria für die nächsten Monate eine stabile Geschäftsentwicklung (Vorjahr: 70 %). 25 % der Unternehmen
rechnen mit einer Verbesserung der Geschäftslage (Vorjahr: 23 %),
10 % mit einer Verschlechterung (Vorjahr: 7 %).
KMU Forschung Austria | WIRTSCHAFT
AKTUELL: Konjunkturbeobachtung der KMU Forschung Austria im Einzelhandel Jänner bis Dezember 2014
UMSATZVERÄNDERUNG ZUM VORJAHR IN %
Einzelhandel1)
nominell
real
1/2014
0,4
-0,9
2/2014
2,7
3/2014
4/2014
Bekleidung
nominell
Lederwaren
Schuhe
nominell
real
Sportartikel
real
nominell real
nominell -0,4
0,5
-1,1
-5,2
-13,4
-14,3
-7,0
-10,6
real
1,6
2,9
4,7
3,5
-3,3
9,6
11,7
-2,8
-3,9
-2,0
-3,0
-2,5
-2,5
-7,5
-11,4
15,9
16,6
-4,4
-4,1
4,3
3,2
0,3
0,2
2,3
-1,1
-4,3
-4,5
8,1
6,8
5/2014
1,3
0,4
1,8
2,2
-3,4
-6,9
4,0
4,5
0,6
-2,4
6/2014
-0,3
-1,3
-0,6
-0,6
-1,3
-6,8
4,0
2,6
5,1
2,1
7/2014
-0,5
-1,7
0,9
0,2
2,4
-3,4
1,2
1,0
-1,7
-4,2
8/2014
-1,8
-2,5
2,3
3,8
-1,2
-7,4
-0,2
1,1
-0,7
-3,0
9/2014
2,2
1,5
-1,6
1,2
-0,6
-5,5
-3,7
-3,2
2,2
0,6
10/2014
2,2
1,5
0,8
0,9
-2,8
-4,8
-4,3
-4,8
4,0
5,4
11/2014
-3,9
-4,7
-4,5
-3,2
-5,6
-7,0
-17,3
17,5
-6,8
-4,0
12/2014
1,9
1,5
2,3
4,7
-2,1
-6,6
4,6
4,6
-7,9
-4,8
HERBST/WINTER-MODE 2015/16:
Fashion meets Comfort,
Absage an Langeweile
Unter das Motto „Fashion meets Comfort“ stellte Trendscout Marga Indra-Heide
die neuen Kollektionen für Herbst/Winter 2015/16, die sie den Wiener ModehändlerInnen
schon Mitte Dezember präsentierte und sie damit ideal auf die Orderrunde vorbereitete. Die
Trends sind von Pragmatismus, Alltagstauglichkeit und Bequemlichkeit geprägt und werden
mit einer Prise Glamour und Ironie angereichert.
Es gibt kein Diktat. Heute funktioniert vieles parallel. Das Alter
spielt für die Mode keine Rolle mehr. Es sind die Styles, die gefallen und die Trageanlässe, die je nach Persönlichkeit entscheiden,
wie clean oder sexy der Look übersetzt wird. Und Sportlichkeit
überragt einfach alles!
Wie ein roter Faden zieht sich das Stichwort „Everyday Look“ als
unkomplizierte Verbindung aus moderner Urbanwear mit hohem
Qualitätsanspruch und komfortabler Lässigkeit durch die aktuellen Kollektionen.
Farben & Materialien
Zurückhaltend, eher unaufgeregt und klassisch - so der erste Farbeindruck für HW 2015, dafür auffallend und markant die neuen
Materialbilder. Dominant: Die Farben der Nacht.
Schwarz ist und bleibt die Nummer Eins. Hinzu gesellen sich
dunkle, schwarznahe Farbtöne (Nachtblau!) und Grau. Diese Farben versinken aber nicht in Tristesse oder klassischer Langeweile
- im Gegenteil! Durch interessante Strukturen, 3 D-Effekte, verfremdete Klassik-Musterungen oder Glanzeffekte baut sich eine
Spannung voller Raffinesse auf.
Schlechte Stimmung durch schwache Frequenz und anhaltendes Minus im deutschen Modehandel macht auch vor Trendscout Marga Indra-Heide nicht halt.
Doch es gelingt ihr anlässlich der Präsentation der neuen Herbst/Winter-Mode
2015/16, der Langeweile im Verkauf eine klare Absage zu erteilen und wieder Lust
auf die neue Mode zu machen.
MODE & FREIZEIT
[ıntern] 1|15
15
INDRA HEIDE | Fashion meets Comfort
Winter Pastells („Early Dawn“) zeigen
neblige Nuancen von Offwhite und Bleu
über Rosé und alle Stufen von Grau - von
ganz hell bis dunkel. Es sind Farben, die
schmeicheln und die neben den vielen
dunklen Farben für eine wohltuende Erfrischung sorgen. Mit diesen delikaten Farben verbindet man kuschelige Materialien: Viel Wolle und Strick, Fell und Plüsch,
aber auch die zahlreichen Winterdaunen
und neuartige High-Tech-Qualitäten.
Warme Rot- und Brauntöne („Toskana-Farben“) erscheinen und ebenso goldene Honig- und Camel-Töne, übergehend
in stimmungsvolle Terracotta-Nuancen bis
hin zu gehaltvollen Brauntönen und einigen Grün-Varianten. Typisch dafür ist
ein reiches Farbbild mit ebensolchen anspruchsvollen Qualitäten. Es schimmert
und glänzt, es ist flauschig oder gesteppt
und auch Folk-Prints fühlen sich in dieser
Farbigkeit gut platziert.
Indra Heide gliedert die neuen Kollektionen in diese vier Trend-Styles: Genderless / Pleasant / Precious / Sportive
Genderless - der neue androgyne Look
Genderless bringt Maskulines für Damen
mit dem Schwerpunkt Anzug (Hosenanzug), womit auch Blusen/Hemden wieder
wichtig sind. Es ist ein Thema für starke
Frauen mit viel Mode-Mut und Feeling.
Bei den Stoffen fallen die klassischen Dessinierungen - von Schwarz bis Weiß - sofort ins Auge. Das Neue liegt nun aber in
den Verfremdungen der Strukturen und
Digitalisierung dieser bekannten Musterungen. Alles wird weiter, großzügiger
im Schnitt und der Begriff oversized ist
wieder angesagt. Das gilt vor allem für
16
MODE & FREIZEIT
[ıntern]
die Hosen. Die Marlene ist wieder ein Thema. Noch sehr umstritten das Thema Culotte
(Hosenrock).
Die Perfektion dieses Themas: der klassische
Schnürschuh
- der Brogue/Dandy!
Eine starke Bodenausführung unterstreicht
den Neuigkeitswert. Er
darf auch glänzen (Comeback von Brush und
Lack).
Die Umsetzung des
Themas in der Menswear ist einfach cool im
smarten urbanen Stil:
klassisch - clean und
strikt. Schwarz und
Grau von Kopf bis Fuß.
Die Hosen bleiben schmal - auch das Sakko
zeigt noch Slim Line,
aber der Wollmantel
- in modischer kurzer
Länge - zeigt deutlich mehr Volumen.
Der Schuh dazu: ganz klassisch mit Lyralochung und Flügelkappe, aber auch mit
deutlich betonter, starker Sohle!
Pleasant - einfach komfortabel
Pleasant ist Mode mit Wohlfühl-Charakter!
Hier geht es um die neuen Mäntel, Outdoor-Jacken sowie um Capes und riesige
Umschlagtücher.
Dabei stehen besonders die Stoffe im Fokus. Sie sind geschmeidig, voluminös und
immer flauschig. Angesagt sind hochwertige Wollqualitäten wie Kamelhaar
oder Flanell, Kaschmir
oder
entsprechende Mischungen. Hinzu kommen Daunen,
Pelz und Plüsch für
winterliche Themen,
aber auch Teddy und
Doubleface. Das absolute Lieblingsthema ist Strick: Jacken
und Pullover in XL so richtig zum Einku-
scheln, üppige Rollkragen sind ein Muss!
Die Hosen zu diesen Riesenteilen bleiben
schmal: von Skinny bis konisch. Jeans
dürfen nicht fehlen.
Übrigens, die neutralen Winterpastelle
kommen diesem Thema sehr entgegen.
Und auch der klassische Camel-Ton ist immer wieder zu entdecken. Er wirkt sehr
edel und wertig.
Stiefeletten laufen weiter, vor allem das
Chelsea-Thema wurde weiterentwickelt.
Alle Fotos: Pictures Born/Helga Nessler
Fashion meets Comfort | INDRA HEIDE
Casual-Comfort Styles für Männer: Das
bedeutet Jeans oder Chinos in schlanker Silhouette, viel Strick und dazu neue
Blousons, Parkas und Daunenjacken. In
diesem sportiveren Bereich behaupten
sich knöchelhohe Boots - als Sneaker,
Schnürer oder Chelsea.
EinkäuferInnen und InhaberInnen des Wiener Modehandels
füllten den großen Saal der Sparte Handel wieder bis auf den
letzen Platz, um sich an Hand der von Marga Indra-Heide präsentierten Trends fit für die Orderrunde zu machen.
Mag. Maria Smodics-Neumann (rechts außen) und Helmut
Schramm freuten sich über die von Marga Indra-Heide präsentierten Trends der neuen Herbst/Wintermode 2015/16.
Precious - wertvoll - kostbar
Precious ist ein Thema voller Poesie, Folklore, Nostalgie, Glamour und einer Prise
Ironie. So vernünftig, klassisch, komfortabel und sportiv die Mode auch sein mag
- ohne dekorative, glamouröse Elemente
geht es natürlich auch im nächsten Winter nicht. Die Phantasie kennt keine Grenzen. Es kann glitzern und funkeln, hier
gibt es Spitzen und Stickereien, florale
Motive oder digital Verfremdetes, Pailletten und Laser Cuts, immer wieder Animalprints und farbige Juwelen.
Im Fokus: Bella Donna - die schöne Frau.
Sie trägt gerne Kleider, Blusen und Röcke,
die ihre Figur umschmeicheln und sie liebt
luxuriöse Materialien wie Seide und Spitze, Brokat oder Chiffon und große Tücher
mit phantasievollen Dessinierungen.
Last but not least: Die Inspirationen und
Einflüsse aus den Sixties und Seventies.
Ein wahrer Melting Pot, denn Folk und Romantik, Hippie-Look und Bohemian Chic
werden locker gemixt.
Gezeigt werden Kleider und wippende Miniröcke, lässige Kurzmäntel und kleine Lederjacken, Patchwork und grafische Muster, spitze Pumps oder Ankle Boots und
lange Velourlederstiefel nach der Devise:
Mini oder Maxi!
High Tech ist angesagt, mit Beschichtungen und Gummierungen, Neopren, 3D,
Winterdaunen, Stepp, Mesh und vielen
neuartigen Qualitäten mit Zusatznutzen
und Funktion.
Neben den immer noch sehr beliebten
Skinny Pants haben sich zwischenzeitlich
auch die lässigen Jogg-Pants etabliert. Bei
Jacken sieht man neben Anoraks und Parkas auch viele Blouson-Formen.
Und die Schuhe? Es lebe der Sneaker!
Auch im Winter! Das Angebot wird immer
stärker und der Materialmix immer aufwändiger und luxuriöser.
Sportive - es lebe der Sport
Sportive bildet den nahtlosen Übergang von
Casual-Comfort zum Sport und setzt Sportmode auch luxuriös um. Es kommen die neuen technischen Qualitäten verstärkt zum
Einsatz. Stichwort: Innovation, denn die
Sportmode zeigt den Weg in die Zukunft!
Auch die Vertreter des Großhandelsgremiums
(rechts Obmann Ralph Plaichinger) waren von dem
Vortrag begeistert.
17
STUDIE | Wiener Kaufkraft
STUDIE DER WK WIEN:
Kaufkraft der Wiener stagniert
„Wien steuert auf ein massives Strukturproblem zu. Denn die Verkaufsflächen
wachsen enorm, während die Kaufkraft zurückgeht. Das wird nicht ewig ohne
Konsequenzen bleiben“, sagt DI Walter Ruck, Präsident der Wirtschaftskammer
Wien. Im Rahmen einer Pressekonferenz präsentierte er eine Studie der WK Wien
zur Wiener Kaufkraft.
Weniger Kaufkraft,
mehr Verkaufsflächen
Neben dem realen Verlust an Kaufkraft
(-0,6 % im Vergleich zu 2006, inflationsbereinigt) bereitet auch das exorbitante Verkaufsflächenwachstum (+20
% im Vergleich zu 2006) Sorge. Die
größten Zuwachsraten gibt es bei den
Fachmarktagglomerationen am Stadtrand (+38 %) und den nicht integrierten Einkaufszentren. Aber auch die
Verkaufsfläche in den Einkaufsstraßen
ist seit 2006 um 15 % gewachsen.
Die Folge des vor allem am Stadtrand
ungezügelten Flächenwachstums sind
geringere Umsätze und Gewinne pro
Verkaufsfläche, übersteigerter Konkurrenzdruck, uniformiertes Angebot, wachsender Leerstand, Rückgang
der Nahversorgung, strukturschwache
Grätzel und frequenzschwache Fachmarktagglomerationen auf der grünen
Wiese.
Die Studie zeigt, dass ein Generalkonzept mit konkreten Projekten zur Weiterentwicklung der Wiener Einzelhandelsstrukturen fehlt. Und es werden Prioritäten falsch gesetzt, worunter auch Einkaufsstraßen wie beispielsweise die Favoritenstraße im 10. Bezirk leiden. Denn
diese hätte durchaus das Zeug, wieder
zu einer attraktiven Shoppingmeile, zu
einem zusätzlichen City-Hotspot zu werden. Allerdings wäre dafür eine längst
überfällige Oberflächensanierung und
Revitalisierung notwendig. Der ideale
Zeitpunkt beim Bau des Hauptbahnhofs
Wiens wurde aber versäumt. Stattdessen
wurde das Geld in die ohnehin gut funktionierende und mit Abstand umsatzstärkste Einkaufsstraße Österreichs gesteckt. „Wollen wir Wien zur Weltstadt
weiterentwickeln, darf man solche Chancen nicht liegen lassen. 18
MODE & FREIZEIT
[ıntern] 1|15
So verplant man die Zukunft einer wachsenden Stadt“, sagt Ruck und fordert:
• ein langfristiges überregionales Strategiekonzept für die Einkaufsstadt Wien
•g
roßflächiges Verkaufsflächenwachstum nur noch dort, wo neue Kaufkraft entsteht
• e in Investitionsprogramm und eine Revitalisierungsoffensive für die Erdgeschoßzonen in Einkaufsstraßen
•W
idmungsstopp für großflächige Verkaufsflächen in Betriebsbau- und Industriegebieten
Wichtigste Fakten zur Wiener Kaufkraft-Studie:
» Kaufkraft sinkt
Das Kaufkraft-Volumen der Wiener Bevölkerung ist seit 2006 inflationsbereinigt um
-0,6 % gefallen. Nominell ist es um 17,5 % angestiegen. Bevölkerungsgewinne von
7 % sowie Steigerungen in den Verbrauchsausgaben der Haushalte begründen das
Wachstum des Kaufkraft-Volumens von 8,25 Mrd. Euro auf 9,69 Mrd. Euro.
» Kaufen die Wiener in Wien?
82,3 % des Wiener Kaufkraftvolumens bleibt in der Stadt. Das ist eine Steigerung
um nur 0,6 Prozentpunkte im Vergleich zu 2006, trotz 20-prozentigem Verkaufsflächenwachstum. In der Langfristbetrachtung seit 1998 hat sich dieser Wert um 0,4
Prozentpunkte verringert.
» Einkaufen: Wiener sind mobiler
Die Wiener werden beim Einkaufen mobiler und nehmen längere Wegstrecken über
Bezirksgrenzen hinaus in Kauf. Dies wird durch die Kaufkraft-Bindung an andere
Bezirke erkennbar, die um 2,1 % zugenommen hat. Ergebnis ist eine Verschiebung
der Kaufkraft-Verflechtungen zwischen den Bezirken und eine Konzentration auf
wenige große Einkaufsdestinationen.
» Kaufkraft-Bindung innerhalb Wiens: Gewinner und Verlierer
In der Langfristbetrachtung seit 1998 hat sich die Kaufkraft-Eigenbindung in vielen Bezirken deutlich abgeschwächt bzw. rückläufig entwickelt. Einige Bezirke
konnten die Kaufkraftbindung ihrer Bewohner seit 1998 steigern (Innere Stadt,
Liesing, Donaustadt, Landstraße), meist begleitet von großflächigen Verkaufsflächenentwicklungen. Auf der anderen Seite aber verlieren auch Bezirke kontinuierlich an Kaufkraft-Eigenbindung (Rudolfsheim-Fünfhaus, Floridsdorf, Simmering,
Margareten).
» Kaufkraftbilanz Wiens:
Saldo noch positiv, aber um 66 Prozent gesunken
Die Bilanz der Kaufkraft-Abflüsse (1.716 Mio. Euro) und Kaufkraft-Zuflüsse
(1.837 Mio. Euro) bringt Wien einen positiven Saldo von 121 Mio. Euro. Seit 2006
Wiener Kaufkraft | STUDIE
(Saldo von 353 Mio. Euro) hat sich die Bilanz um 66 Prozent
verschlechtert.
» Kaufkraft-Abflüsse nach Niederösterreich
Ein negativer Kaufkraft-Saldo von -213 Mio. Euro besteht gegenüber Niederösterreich, vor allem aufgrund der großflächigen
Handelsagglomerationen in Bereich SCS Vösendorf/Brunn sowie dem neuen Einkaufszentrum/Fachmarktagglomeration G3
in Gerasdorf.
» Kaufkraft-Zuflüsse
Eine positive Kaufkraftbilanz (+275 Mio. Euro) hat Wien mit
den meisten anderen Ländern - speziell die Slowakei und Ungarn kann man hier hervorheben. Auch die Zuflüsse aus unregelmäßigen Einkaufsfahrten inklusive Ausgaben von Tages- und
Nächtigungsgästen (=Streuumsätze) von ca. 605 Mio. Euro sind hoch geblieben.
» Verkaufsfläche stark gestiegen - Einkaufsstraßen verlieren Anteile
• Wien verfügt aktuell über Einzelhandelsverkaufsflächen von mehr als 2,4 Mio. m². Die Verteilung: Einkaufsstraßen 45 %,
Fachmarktagglomerationen 24 %, nicht integrierte Einkaufszentren 13 %, Streulagen 18 %.
•D
ie Verkaufsflächen sind seit 2006 um 20 % angestiegen. Die größten Zuwachsraten: Fachmarktagglomerationen (38 %) und
nicht integrierte Einkaufszentren (24 %).
• E inkaufsstraßen verlieren anteilsmäßig an der gesamten Verteilung der Verkaufsfläche kontinuierlich an Boden: 1996 (78 %), 2014 (45 %).
SIMPLE, STRESSFREIE LADEZONENSUCHE:
Neue App macht’s möglich
In Wien gibt es über 2600 Ladezonen, die für Liefer- und Ladetätigkeiten zur Verfügung stehen. Diese hat die Wirtschaftskammer Wien nun ermittelt, erhoben und
erfasst und daraus gemeinsam mit dem Unternehmen Fluxguide die Wiener Ladezonen-App entwickelt.
Mit dieser App finden Nutzer auf ihrem Handy (Bild) mittels interaktiver Karte in Sekundenschnelle die passende Ladezone für ihre Liefertätigkeit und Fahrzeugtyp. Filter- und Merkfunktionen vereinfachen die rasche Suche. „Wer die Ladezonen-App nutzt, spart Zeit, Geld und Nerven. Unter dem
Motto ‚Bewegung statt Stillstand‘ unterstützen wir damit den Wirtschaftsverkehr und erweitern
unser Serviceangebot“, sagt DI Walter Ruck, Präsident der Wirtschaftskammer Wien.
Im Rahmen der App-Entwicklung hat die WK Wien innerhalb von vier Monaten das gesamte Wiener Straßennetz mit 2.763 Kilometern, 6.842 verschiedenen Straßen und 2.657 Ladezonen erfasst
und per Geodaten verortet.
Die wichtigsten Funktionen der Wiener Ladezonen-App:
•
•
•
•
•
•
Adresssuche: Ladezonen in der Nähe des Zielortes
Radarfunktion: Anzeige aller Ladezonen im Umkreis von 500 Metern
Automatische Routenberechnung innerhalb Wiens zur ausgewählten Ladezone
Detailinfos zur Ladezone wie beispielsweise Ladezeiten und Länge der Ladezone
Filterfunktion: Suche nach Ladezonen für den passenden Fahrzeugtyp
Merkfunktion: Verwendete Ladezonen werden markiert
Die Wiener Ladezonen-App ist ab sofort in Verbindung mit den Betriebssystemen Apple iOS und Android nutzbar. Kostenloser Download unter www.wko.at/wien/Ladezonen-App
MODE & FREIZEIT
[ıntern] 1|15
19
AUSZEICHNUNG | Wiener Preis
WIENER PREIS:
Sparte Handel zeichnet Vorauer und
Weitzl aus
Bereits zum 18. Mal vergab die Sparte Handel der Wirtschaftskammer Wien gemeinsam mit dem Institut für Handel und Marketing der WU-Wien im Festsaal des Hauses der Wiener Kaufmannschaft den „Wiener Preis für Handelsforschung und –publizistik”. Die Auszeichnungen erhielten der stellvertretende Ressortleiter „Regional“
des „WirtschaftsBlatt“ Michael Vorauer sowie Mag. Dr. Wolfgang Weitzl.
Der Preis soll wissenschaftliche Arbeiten auf dem Gebiet der Sozial- und
Wirtschaftswissenschaften und fachpublizistische Arbeiten auszeichnen, die
dazu geeignet sind, zu einem besseren
Verständnis für Fragen des Handels zu
führen. „Dieser Preis ist für den Handel von besonderer Bedeutung, denn
sowohl die öffentlichkeitswirksame als
auch die wissenschaftliche Auseinandersetzung mit handelsspezifischen
Themen betonen die hohe Relevanz
des Handels für Wirtschaft und Gesellschaft“, meinte der Obmann des Wiener
Handels, KommR Erwin Pellet.
Wiener Preis für Handelsforschung
für Doktorarbeit über Online-Werbung
Der Wiener Preis für Handelsforschung
erging heuer an Mag. Dr. Wolfgang Weitzl
für seine Dissertation „Zur Messung der
Effektivität von Electronic Word-ofMouth: Entwicklung und Anwendung der
eWOM-Vertrauens-Skala“. Ziel der Dissertation war es, durch einen innovativen, vertrauensbasierten Segmentierungsansatz Kundengruppen im Handel
zu identifizieren, welche durch Consumer-to-Consumer (eWOM) oder durch
Business-to-Consumer Kommunikation
(Online Werbung) auf unterschiedliche
Art beeinflusst werden. Durch eine umfangreiche Beschreibung dieser Segmente erlaubt es die Arbeit Händlern, gezielt
Konsumenten online anzusprechen, welche besonders positiv auf Werbeinstrumente reagieren. „So könnten Werbebudgets in Zukunft ganz gezielt eingesetzt
werden“, meinte Univ.-Prof. Dr. Peter
Schnedlitz in seiner Laudatio.
Fotos: Weinwurm
Wiener Preis für Handelspublizistik
2014 geht an Michael Vorauer vom
WirtschaftsBlatt
Der geborene Steirer Michael Vorauer
startete nach der Matura im Jahr 1995
ein Studium der Publizistik, Kommunikationswissenschaft sowie Politikwissenschaft in Wien. Bereits während
des Studiums war er Chef vom Dienst
der Unizeitung „Uni Aktuell“ und jobbte als Wien Korrespondent der „Steirischen Wochenpost“. Kurz nach dem
Präsenzdienst im August 1999 begann
seine Karriere beim WirtschaftsBlatt.
Zunächst als freier Mitarbeiter, ab 2002
als Redakteur, 2004-2006 als leitender
Redakteur Bundesländer, dann als Ressortleiter Bundesländer und seit September 2014 als Stellvertretender Ressortleiter Regional. „Michael Vorauer hat mit seinem Wirken wesentlich
dazu beigetragen, dass der Handel seiner wirtschaftlichen Bedeutung entsprechend dargestellt wird. Er versteht
es, gut recherchierte Beiträge mit hohem Informationswert, leicht fasslich
und kompakt zu gestalten“, erläuterte
der Geschäftsführer der Sparte Handel,
Dr. Klaus Puza, in seiner Laudatio. Derzeit liegen seine Schwerpunkte in der
Unternehmensberichterstattung (KMU)
in Wien, Oberösterreich und Steiermark
für das Hauptblatt und das WirtschaftsBlatt Regional.
Obmann der Sparte Handel KommR Erwin Pellet, Handelspublizistik-Preisträger Michael Vorauer, Handelsforschung-Preisträger Mag. Dr. Wolfgang Weitzl,
Vorstand des Instituts Handel und Marketing an der Wirtschaftsuniversität Wien
Univ. Prof. Dr. Peter Schnedlitz.
20
MODE & FREIZEIT
[ıntern] 1|15
Das Modegremium und die Sparte waren mit dem Präsidenten des Fonds der
Wiener Kaufmannschaft Dr. Rainer Trefelik, Gremialobmann Helmut Schramm
und Spartenobmann Erwin Pellet beim Wiener Preis vertreten und freuten sich
über die gute Zusammenarbeit mit der Presse und mit Prof. Schnedlitz.
AUSZEICHNUNG
FÜR DICH DA:
Bei der Wahl des kinderfreundlichsten Betriebs in Wien
2014 wurden auch zwei Betriebe aus unserem Gremium
ausgezeichnet, und zwar die Bezirkssieger des 17. Bezirks
(House of Dancing) und des 20. Bezirks (Dive company)
Fotos: Weinwurm
Kinderfreundlichster
Betrieb
Dr. Rainer Trefelik und Gremialobmann Helmut Schramm mit MMag. Martina
Pfluger/House of Dancing, die im 17. Bezirk zum kinderfreundlichsten Betrieb gewählt wurde.
Christian Timmermann von der
Dive Company hat vor kurzem anlässlich der Boot 2015 in Düsseldorf eine weitere Auszeichnung
erhalten. Das Unternehmen wurde von PADI (Professional Association of Diving Instructors) der
weltweit größten kommerziellen
Tauchausbildungsorganisation,
mit dem Award "Hervorragende
Leistung beim Kindertauchen &
Beste Kindertauchschule Europas" ausgezeichnet. V. l. n. r.:
Tauchlehrerin Astrid Böhme
und Christian Timmermann von
der Dive Company freuen sich
über die von PADI Regionalmanagerin Conny Ghodes überreichte Auszeichnung. MODE
& FREIZEIT INTERN gratuliert
herzlich!
Viel mit Kindern zu tun hat der Sieger des 20. Bezirks, Christian Timmermann. Der Chef der Dive company veranstaltet pro Jahr Kindertauchkurse
für einige hundert Wiener Kinder. Helmut Schramm und Rainer Trefelik gratulierten dem engagierten Unternehmer, der außerdem im Gesamtranking
den zweiten Platz unter allen teilenehmenden Wiener Betrieben belegte.
ACHTUNG GESCHENKARTIKELHANDEL !
Gemeinsamer Besuch der Creativ Salzburg
Ende Februar öffnet das Messezentrum Salzburg seine Türen für die Frühjahrsausgabe der
Creativ Salzburg, die vom 27. 2. bis 1. 3. 2015 stattfindet. Rund 200 Aussteller präsentieren an
drei Messetagen ihre Neuheiten und Produkte aus den verschiedensten Bereichen. Nutzen
Sie die Messe um neben letzten Bestellungen der Frühjahrs- und Osterware bereits erste
Winter- und Weihnachtsartikel für Ihr Sortiment zu bestellen. Darüber hinaus gibt es eine
Vielzahl an Neuheiten und Klassikern für Ihr Ganzjahressortiment zu entdecken.
Auch heuer ist wieder ein gemeinsamer Fachbesuch mit dem
Landesgremium Niederösterreich des Handels mit Mode und
Freizeitartikeln für den ersten Messetag, den 27.2.2015 geplant. Die beiden Gremien unterstützen diesen Messebesuch
durch kostenlose Eintrittskarten inklusive einem Sektempfang
auf der Messe.
Neben der Individualanreise besteht bei ausreichendem Mitgliederinteresse die Möglichkeit, eine gemeinsame kostenlose Busfahrt mit dem Landesgremium Niederösterreich in Anspruch zu
nehmen.
Zusteigemöglichkeiten:
06.00 Uhr: Wöllersdorf (Sorelle Ramonda)
06.20 Uhr: Guntramsdorf Oldtimer Autobahnraststation
07.30 Uhr: St. Pölten Autobahnraststation (Völlerndorf)
08.20 Uhr: Öd Oldtimer Autobahnraststation (Busparkplatz)
Anmeldungen nimmt das Landesgremium NÖ unter
T 02742/851-19331 bis spätestens 13.Februar 2015
entgegen.
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BRANCHENNEWS
Aktuelles für Sie zusammengefasst
Pensionsvorsorge, Fixkosten,
Bildung und Erholung!
ALLE BRANCHEN:
Kaufkraftsteigerung:
Einzelhandel profitiert wenig
Die durchschnittliche Kaufkraft der Österreicher steigt langsam aber kontinuierlich weiter. Ende 2014 wurde erstmalig die 20.000 Euro-Marke überschritten. Mehr Geld führt jedoch nicht zu einem höheren Konsumanteil im Einzelhandel, sondern wird hauptsächlich für gestiegene Fixkosten oder Bildungsund Erholungsangebote ausgegeben oder angespart.
Trend Kaufkraft überschreitet die 20.000 Euro-Marke!
19.970 Euro betrug die durchschnittliche Pro-Kopf-Kaufkraft eines Österreichers im
Jahr 2013. Im Jahresdurchschnitt 2014 hat die durchschnittliche Pro-Kopf-Kaufkraft
in Österreich die 20.000 Euro-Marke überschritten. Im Vergleich zu 2013 bedeutet dies
eine nominelle Steigerung von circa +2,1%, was inflationsbereinigt ein Plus von circa
+0,3% ausmacht. 2015 soll die Kaufkraft nominell um circa +1,9% steigen.
Die zusätzliche Kaufkraft, die die Österreicher nicht im Einzelhandel ausgeben, wird
im Wesentlichen für
höhere Fixkosten und/
oder für Angebote in
den Bereichen Bildung,
Reisen und Freizeit
aufgewendet. Das, was
übrig bleibt, wird angespart, obwohl auch die
Sparquote in den letzten Jahren in Österreich rückläufig ist.
Der Anteil der einzelhandelsrelevanten Kaufkraft geht zurück!
Rund 30% der verfügbaren Kaufkraft gibt ein Österreicher im Schnitt für Einzelhandelsprodukte aus. Dieser einzelhandelsrelevante Kaufkraftanteil
lag vor rund zehn Jahren noch bei circa 40%.
Im europäischen Vergleich zeigt sich, dass
bei höherer Kaufkraft
der einzelhandelsrelevante Kaufkraftanteil sinkt. Der Grund
ist einfach: Je mehr
Wohlstand, desto erschwinglicher werden
auch materielle Güter.
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MODE & FREIZEIT
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Im langfristigen historischen Vergleich
betrachtet konnten die Österreicher immer mehr Geld ansparen. Betrug der Anteil der nicht privaten Konsumausgaben
(Sparen, Versicherungen, private Pensionsvorsorge, Aktien, etc.) im Jahr 2003
noch circa 9%, so waren es 2013 bereits
13%.
2010 lag dieser Anteil allerdings bei sogar 15%. Der Grund für den kurzfristigen
Rückgang zwischen 2010 und 2013 hat
zum einen mit einem Anstieg der Wohnungskosten (+0,8 Prozentpunkte) – insbesondere Miete und Betriebskosten –
sowie mit den höheren Ausgaben in den
Bereichen Ernährung (+0,8 Prozentpunkte) und Verkehr (+0,4 Prozentpunkte) zu
tun. Leichte Steigerungen sind auch im
Bereich Bildung und Erholung (+0,2 Prozentpunkte) zu beobachten.
Rückläufig sind hingegen die Ausgabenanteile für klassische Einzelhandelsbereiche wie Bekleidung (-0,4 Prozentpunkte) oder Einrichtung und Hausrat
(-0,2 Prozentpunkte). Bei Bekleidung
sank der Anteile an den gesamten Konsumausgaben zwischen 2010 und 2013
von 6,4% auf 6,0%.
„Die durchschnittliche Pro-Kopf-Kaufkraft in Österreich steigt zwar langsam
aber kontinuierlich weiter“, fasst Wolfgang Richter, Geschäftsführer bei RegioData Research, die Ergebnisse zusammen.
„Das Mehr an Geld wird jedoch entweder angespart oder für höhere Fixkosten
und/oder Leistungen ausgegeben, die
uns sinnvoller erscheinen, so zum Beispiel für Bildungs- und Erholungsangebote.“
Quelle: RegioData Research, Konsumausgaben
Österreich – Ausgabe 2011 und Ausgabe 2014
WINTERSCHLUSSVERKAUF:
Das Volk der Schnäppchenjäger
Zum Editorial „Beschwerden über
Rotstiftpreise“ von Helmut Schramm
in der letzten MFI-Ausgabe haben wir
BRANCHENNEWS
diesen Artikel in der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung entdeckt,
den wir gerne gekürzt und mit unkenntlich gemachten Markenbezeichnungen wiedergeben. Die Aussagen
aus Deutschland sind 1:1 auf Österreich übertragbar. Auch Brigitte Medlin hat in ihrem TZ-Leitartikel „Was
ist Mode eigentlich wert?“ die Warenschwemme und die schwachen Abverkäufe aufgegriffen und fragt: „Was
kann Ware wert sein, die wenige Wochen nach ihrer Präsentation um die
Hälfte des Preises verkauft wird?
Die Konsumlaune der Deutschen ist
besser denn je: Wohnungseinrichtung oder neueste Technik lassen
sie sich etwas kosten. Nur bei der
Bekleidung gucken heute viele aufs
Geld und verzichten dabei auf Qualitätsansprüche. Warum?
Vor ein paar Jahren hätte man gesagt,
dass Stefanie Franz eine typische deutsche Konsumentin ist. Die kaufmännische Angestellte kauft über das Jahr
hinweg gesehen nicht viel Bekleidung;
dafür sind die Teile, etwa ein neues Paar
Stiefel jeden Winter, aber von ausgesuchter Qualität. Oder zumindest versucht sie, das zu glauben. Sie achtet
beim Einkaufen auf die Verarbeitung
und darauf, wie sich die Stücke waschen lassen; Billiganbieter meidet sie
bewusst. „Es entspricht nicht meinem
Verständnis von Konsum, möglichst viel
zu kaufen, was man dann doch ein Jahr
später wieder wegschmeißt.“
Stattdessen geht die Mitvierzigerin bereits seit jungen Jahren bei einem bestimmten Marken/Franchise-Lieferanten einkaufen. Nicht zuletzt, weil das
Haus ein Qualitätsbewusstsein vermittelt, das zu ihrem Konsumverhalten
passt. Oder muss man sagen: gepasst
hat? „Ich stelle langsam fest, dass das
scheinbar Langlebige hier gar nicht
mehr so lange hält“, sagt Franz. „Dass
die Qualität in den vergangenen Jahren
stark nachgelassen hat, merkt man zum
Beispiel an den T-Shirts. Die Stoffe sind
viel zu dünn.“
Auch an diesem Mittwochnachmittag
Ende November steht Stefanie Franz im
ersten Obergeschoss der riesengroßen
Filiale dieses Marken/Franchise-Lieferanten an der Frankfurter Zeil, um sich
umzuschauen. Mitten im Raum befindet
sich schon jetzt ein „Sale“-Tisch mit heruntergesetzter Ware. Franz schaut kurz
hinüber. „Ich habe langsam das Gefühl, dass viele Sachen gleich als Sonderangebote konzipiert sind.“ Natürlich wühlt auch sie sich dann mal durch das Angebot, wie
immer mehr Deutsche.
Cotton USA prognostiziert weiter sinkende Bekleidungsausgaben
Ihr Image als Volk der Sparer strafen die Deutschen zurzeit Lügen. Sie investieren
in neue Bäder, teure Lebensmittel und große Flachbild-Fernseher. Aber beim Thema
Bekleidung werden sie dennoch zunehmend zu einem Volk der Schnäppchenjäger:
wenn schon im November bei XXX – also nicht gerade bei einem Discounter – der
Tisch mit den Sonderangeboten aufgebaut ist; wenn historische Fußgängerzonen zu
Outlet-Zentren umfunktioniert werden; wenn es unter Teenagern längst zum Hobby
geworden ist, von YYY sechs Tüten voll mit Klamotten für insgesamt unter sechzig
Euro nach Hause zu tragen.
Cotton USA, die Marketingorganisation für amerikanische Baumwolle, hat im vergangenen Jahr in ihrer „Global-Lifestyle-Studie“ ermittelt, dass 92 Prozent der
Deutschen im Ausverkauf shoppen. Im Jahr 2003 waren es lediglich 73 Prozent.
Klar, 2003, zu Zeiten des Winterschlussverkaufs, kamen die Deutschen erst ab dem
letzten Montag im Januar und dann nur zwölf Tage lang in den Genuss von heruntergesetzter Ware. 2014 begann der Sale kurz nach Weihnachten oder früher.
Gut möglich, dass die Deutschen somit ein zunehmendes Bewusstsein für den Preis
entwickeln, Qualität zu niedrigerem Preis erwarten oder ihr ehemals so ausgeprägtes Qualitätsbewusstsein sogar hintanstellen. Und das ausgerechnet hier, wo Bekleidung, die im Leben Sinn macht, früher ruhig etwas kosten durfte. Dafür hielt sie
ja anschließend auch länger. In der Umfrage von Cotton USA gaben 66 Prozent der
Deutschen an, mehr für bessere Qualität zu bezahlen. 2008 waren es noch 76 Prozent. Bis 2020 erwartet Cotton USA bei Bekleidungsausgaben in Deutschland einen
weiteren Rückgang. In Italien oder Großbritannien sollen die Ausgaben hingegen
steigen.
Das fehlende Trend-Diktat stoppt die Schnäppchenjäger nicht
Heute sind viele Dinge weder geil noch gut. Indem der Sale immer früher beginnt,
wird reduzierte Ware zur Normalität. Es kommt hinzu, dass Bekleidung bei der Mitte der Gesellschaft immer weniger Begehrlichkeiten weckt. Man beobachtet, dass
die Deutschen ihr Geld nun eher in andere Erlebnisse und Konsumgüter stecken:
„den Wochenend-Trip nach Barcelona, ein neues iPhone“. Und natürlich, vielleicht
ist es auch mal die Designer-Handtasche, die teure Daunenjacke außer der Reihe,
die man sich als bewussten Luxus leistet und nicht, weil man sie unbedingt benötigt.
„Man braucht einen Impuls, dass man sagt, Mensch, die Daunenjacke ist klasse,
denn im Zweifel hat man noch eine Jacke vom vergangenen Jahr“, sagt Petra Dillemuth, die bei der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) für Mode zuständig ist.
„Man ist ja nicht ohne Winterjacke.“ Aus ästhetischen Gründen ist die alte nur in
den seltensten Fällen nicht mehr tragbar. „Das Problem in der Mode ist zurzeit, dass
viele Dinge gleichzeitig erlaubt sind“, sagt Dillemuth. „Bei den Hosen zum Beispiel
kann man sich in einer Bootcut ebenso sehen lassen wie in einer Slim Cut.“ Das
fehlende Trend-Diktat beflügelt somit die Schnäppchenjäger nur noch. Die Ware
aus der zu Ende gehenden Saison ist selten out.
Die Deutschen, ein Volk der Schnäppchenjäger?
Bis Ende 2013 sah es nach Untersuchungen der Forscher der GfK noch ganz anders
aus. „Die Durchschnittspreise sind in den letzten Jahren gestiegen, das heißt, die
Leute haben für weniger Menge mehr bezahlt“, erklärt Dillemuth. „2014 haben wir
nun gesehen, dass die Durchschnittspreise im Vergleich zur Menge sinken.“ Preis
geht jetzt vor Qualität.
Quelle: Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung. Autorin: Jennifer Wiebking (gekürzt)
MODE & FREIZEIT
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BRANCHENNEWS
LEDERWAREN:
Gewinnspiel
Im Dezember gab es auf der gemeinsamen Facebookseite fb.taschenundmehr.at ein Gewinnspiel, wobei eine von der Firma Picard gespendete Tasche im Wert von 229 € ausgespielt wurde. In einem
Wettbewerb sollten sich die Besucher der Facebookseite im Rahmen
der Lederwaren-Weihnachtsaktion „Oh Taschentraum“ mittels „Selfie“ mit ihrer Lieblingstasche selbst fotografieren und posten. Derjenige mit den meisten Likes wurde als Gewinner dieser neuen Tasche
ermittelt.
Für die Gewinnermittlung wurde eine eigene FB-App entwickelt und
die Besucher der Seite konnten für den Bezug von Lederwaren als
Weihnachtsgeschenk direkt Ihren bevorzugten Händler von der gemeinsamen Webseite www.taschenundmehr.at ermitteln (Filtermöglichkeit nach Postleitzahlen, Produktkategorien oder Marken). Damit ist es mit Sicherheit gelungen, im wichtigen Weihnachtsgeschäft
das Interesse auf die Produktgruppe Taschen und die Mitglieder des
Lederwarenhandels zu lenken.
auf Basis ganzer Container Möglichkeiten entstehen lassen, die folgende Vorteile bieten:
•
Extrem günstige Preise
für völlig unvergleichbare
Produkte, die seitens dieser Lieferanten exklusiv
nur dem Fachhandel angeboten werden.
• Die Eigenmarke für diese
Produkte stellt einen unverwechselbaren Bezug
zu den österreichischen
Händlern dar.
•
Die Exklusivität dieser
Produkte setzt die stationären Händler durch Unvergleichbarkeit ihres Angebots keinem Preisdruck ausländischer Onlineanbieter
aus und garantiert ein tolles Preis/Leistungs-Verhältnis.
Aus kartellrechtlichen Gründen ist es sehr wichtig zu betonen, dass es sich bei den unverbindlichen Verkaufspreisangaben dieser Produkte um Vorschläge der Lieferanten
handelt. Es ist aber keinesfalls jemand verpflichtet, diese
einzuhalten und bleibt daher selbstverständlich völlig frei
in seiner individuellen Preisgestaltung.
Rechtliche Regeln für Segways
Foto: Picard
Die Abteilung Stadtplanung und Verkehrspolitik der
Wirtschaftskammer Wien informiert über rechtliche
Regeln für Segways:
Sabine Kernbichler, Generalrepräsentantin von Picard Österreich, übergibt die Tasche an Markus Hierzer. Der stolze Wiener hat die Tasche für die bei der Preisverleihung anwesende Mutter gewonnen.
Eigenmarke garantiert höhere Erträge
Wer möchte nicht mehr Erträge erwirtschaften, wenn schon die
Umsätze in den letzten Jahren in den meisten Fällen bestenfalls
konstant blieben? Die Kurven von Umsatz, Ertrag und Kosten entwickeln sich für uns Händler immer mehr in einem ungesunden
Ausmaß in unterschiedliche Richtungen. Wichtige Produkte werden durch zumeist ausländische Onlineplattformen zu Preisen angeboten, die dem gut sortierten Fachhandel auf Dauer das Überleben unmöglich machen.
Deshalb hat die Werbegemeinschaft der Österreichischen Lederwarenwirtschaft in ihrer letzten Generalversammlung beschlossen, sich mit
der Entwicklung der Eigenmarke „EDLER AUSTRIA“ zu beschäftigen.
Eine Gruppe von erfahrenen Unternehmern hat sich gemeinsam – garantiert ohne persönliche Vorteile - nach Konsultation mehrerer Lieferanten spontan bereit erklärt, dieses Thema umzusetzen. Zwei führende Anbieter von Reisegepäck haben sich als Bestbieter herausgestellt
und es wurden zwei Serien entwickelt, die durch gemeinsamen Import
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MODE & FREIZEIT
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Aufgrund einiger in der Fußgängerzonen im 1. Bezirk
im Laufe der Saison 2014 aufgetretenen Problemen ersuchen die Bezirksvorstehung für den 1. Bezirk sowie
die örtliche Polizei alle Betroffenen darauf hinzuweisen,
dass Segways wie Fahrräder zu behandeln sind und daher auch die für Fahrräder geltenden Regeln der Straßenverkehrsordnung eingehalten werden müssen. Dies
bedeutet vor allem, dass das Fahren mit und das Abstellen von Segways in Fußgängerzonen nicht gestattet ist,
ausgenommen es bestehen Ausnahmen für Fahrräder.
Lieferantenranking des VSSÖ
Unter dem LINK http://www.vsso.at/umfrage.php?uid=
3b242d6b7b2673bfe80b9fc157057b1900004 können Sie
noch am Lieferantenranking 2014 des VSSÖ teilnehmen.
Die Lieferpünktlichkeit und -zuverlässigkeit, das Reklamationsverhalten, die Nachordermöglichkeiten, POS-Unterstützung, Qualität der Produktschulungen, Häufig-
Ihre Meinung ist uns wichtig!
[email protected]
KOMMENTAR SCHREIBER
keit der Schulungen, Betreuung durch den Innendienst, Betreuung durch den Außendienst, Markenattraktivität sowie die Glaubwürdigkeit des Nachhaltigkeitskonzeptes werden dabei nach dem
Schulnotensystem beurteilt.
Als Dankeschön fürs Mitmachen winken tolle Preise. Das Geheimnis rund um die TOP-Lieferanten
2015 wird am zweiten Messeabend der Winter-ÖSFA
in der Brandboxx Salzburg gelüftet.
SPORT:
Skiabsatz zog im Winter 2013/2014 an
In der vergangenen Skisaison 2013/2014 hat die
heimische Ski-Industrie ihren Absatz gesteigert.
Wurden 2012/2013 346.000 Paar Ski an den Sportfachhandel und den Ski-Verleih verkauft, so waren
es vergangene Saison 366.000 Paar. Österreich ist
beim Marktvolumen in Europa der wichtigste Absatzmarkt. In Deutschland wurden zum Vergleich
vergangene Saison rund 300.000 Paar Ski verkauft rund ein Fünftel weniger als hierzulande.
Der Trend Richtung Verleih-Ski hält laut VSSÖ ungebremst an - etwa die Hälfte des Absatzes entfällt auf diesen Markt. Beim individuellen Einkauf
gehe die Tendenz Richtung Beratung und Fachhandel. Hier ist durch das Aus von Intersport Eybl eine
Markt-Veränderung eingetreten, die noch nicht
konkret in Zahlen abgeschätzt werden kann. Der
Ski-Verkauf ist besonders beratungsintensiv, der
Diskonter Sports Direct verkauft daher praktisch
keine Skier. Die Auswirkungen dieser Verschiebung
werde die laufende Saison konkret zeigen.
Neue Produkte und Entwicklungen sollen den Skisport variabler machen und ihn für ein breiteres
Publikum öffnen. Dabei geht es um die besonders
drehfreudigen „Rocker Ski“, aber auch eine immer
individuellere Anpassung der Ausrüstung an den jeweiligen Fahrer. Eine weitere Tendenz am Ski-Markt
sind sogenannte All Mountain Skier mit breiter Mitte, die ein breites Anwendungsgebiet von der Piste
ins Gelände bieten.
Auch das sogenannte Splitboard - Snowboard und
Tourenski zugleich - wird immer beliebter. Zum
Aufstieg verwendet man ein Paar Ski, das man am
Gipfel für die Abfahrt zum Snowboard zusammenstecken kann. Auch das steigende Sicherheitsbewusstsein in der gesamten Gesellschaft wirkt sich
weiterhin auch positiv auf den Absatz von Sicherheitsequipment im Wintersport aus.
Quelle: APA
Sollten Sie Interesse haben, bitten wir Sie um
Mitteilung an das Bundesgremium (Edith Seidl,
T:+43 5 90 900 3370, F:+43 5 90 900 113370,
E-Mail: [email protected]), das Ihre Wünsche –
entsprechende Verfügbarkeit vorausgesetzt – an
die entsprechenden Stellen weiterleiten wird.
KOMMENTAR
Gut gemacht
EVELYN SCHREIBER
Freie Journalistin
Die Inventur hat bestätigt, was die regelmäßige Beobachtung Ihres Warenwirtschaftssystems bereits zu Protokoll gab: Am Lager befindet sich nur noch
wenig Ware, das heißt, Sie hatten beim Ordern den richtigen Griff und konnten
dank guter Nachfrage positive Verkaufsergebnisse erzielen. Mit dieser Ausgangsposition fällt es nicht schwer, die bisherige Richtung beizubehalten und
optimistisch in das neue Jahr zu starten.
Kurskorrektur
Etwas gedämpfter fällt die Prognose aus, wenn Altlasten in Form umfangreicher Lagerbestände den unternehmerischen Aktionsradius einschränken. Der
Warenüberhang bindet Kapital, das der Beschaffung aktueller Sortimente dienen sollte, und auch mit der mentalen Befindlichkeit steht es angesichts einer
negativen Jahresbilanz bei Chef und Mitarbeitern nicht zum Besten.
Doch anstatt sich gegenseitig den Schwarzen Peter zuzuweisen oder in Selbstvorwürfe zu verfallen, sollte objektive Manöverkritik die Fehlerquellen aufspüren, um Kursänderungen schnellstmöglich planen und umsetzen zu können.
Kalkül Kostenfaktor
Eine angespannte Finanzlage zwingt meist dazu, auf aufwändige Investitionen
- zum Beispiel bezüglich Ladenbau oder Innenausstattung zwecks optischer
Aufwertung der Geschäftsräume – zu verzichten. Stattdessen helfen Leistungen besonderer Art, eventuelle Flauten zu überwinden und frischen Wind in
den eintönigen Geschäftsalltag zu bringen.
Mit etwas Geschick und saisonbezogenen Deko-Elementen erhalten die Waren-Präsenter im Shop ein neues ,,Gesicht“ und die Schaufenster aktuelle
Eyecatcher-Funktion.
Permanente Motivation der Mitarbeiter fördert den Teamgeist und die Bereitschaft, sich einerseits mit den Interessen des Unternehmens zu identifizieren
und zum anderen jedem potentiellen Käufer mit mehr Aufmerksamkeit, Beratungsintensität und ohne Scheu vor Verkaufsgesprächen mit Preisargumentation zu begegnen.
Der Aufbau einer tragfähigen Vertrauensbasis erleichtert sowohl den Dialog
zwischen Kunden und Verkäufer als auch die Kommunikation vom Chef zum
Mitarbeiter.
Die Möglichkeit zur externen Weiterbildung in Form von Seminaren und Workshops oder zur internen Trendinfo, eventuell in Kooperation mit Branchenkollegen oder bei den Modetrend-Veranstaltungen des Landesgremiums, stärkt
das Selbstbewusstsein der Mitarbeiter und vermittelt ihnen das fachliche
Knowhow, etwa über Modeprognosen, Materialien, Gebrauchseigenschaften
oder Pflege-Tipps. Achtung: Fragen zur Herkunft der Ware oder zu den Produktionsbedingungen verlangen ehrliche Antworten, um die Glaubwürdigkeit
des Fachhändlers zu untermauern.
Kulanz in Reklamationsfällen im Rahmen der gesetzlichen Bedingungen und
ein klares JA zum Konsumentenschutz dienen nicht nur der Imagepflege, sondern geben dem Kunden das Gefühl von Sicherheit und Wertschätzung.
Pluspunkte
Ganz ohne finanzielle Mittel geht es zwar bei diesen Empfehlungen auch nicht,
aber die Kosten-Nutzen-Relation hält sich absolut in vertretbaren Grenzen.
Und schließlich steht einiges auf dem Spiel, nämlich im Verlauf des Jahres
2015 den Aufschwung zu schaffen, um am 31. Dezember zufrieden sagen zu
können: Das haben wir gemeinsam und mit vereinten Kräften sehr gut gemacht!
Evelyn Schreiber
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BETRIEBSBESUCHE | Neue Läden in Wien
NEUE LÄDEN IN WIEN:
Stationär und online aktiv
Beim Wettbewerb „Beste Homepage“ im österreichischen Modehandel haben sich
viele Wiener Unternehmen beteiligt, darunter auch viele Newcomer am Markt.
Gremialgeschäftsführerin Elisabeth Rammel und Gremialobmann Helmut Schramm
haben einige davon besucht, darunter auch die Siegerin des bundesweiten Wettbewerbs in der Kategorie bis zehn MitarbeiterInnen, Dörte Kaufmann. Und sie
bekamen viel Positives zu hören: Gerade Jungunternehmer und Startups loben die
Aktivitäten des Gremiums und der Wirtschaftskammer.
Alle Fotos: Elisabeth Rammel
Dörte Kaufmann:
Oma strickt Haube
Das Label DÖRTE KAUFMANN stellt handgefertigte Strickaccessoires wie Mützen,
Schals, Kragen und Handschuhe her. Diese Wollaccessoires werden ausschließlich
aus hochwertigen Naturmaterialien in Zusammenarbeit mit zahlreichen Frauen in
Handarbeit gefertigt. Es entstehen Einzelstücke in Serie. Unter dem Motto „Oma
strickt Haube“ arbeiten vor allem ältere Damen für Dörte Kaufmann, die zwei wertvolle Ressourcen zur Verfügung stellen können: Zeit und handwerkliches Geschick.
Dörte Kaufmann gewann mit ihrer Homepage
www.doertekaufmann.com die Kategorie „bis 10
Beschäftige“ beim Wettbewerb „Beste Homepage“ des Bundesgremiums des Modehandels.
Dörte Kaufmann ist auch sonst bestens
vernetzt in ihrem Grätzl in der oberen
Kettenbrückengasse, wo sie mit den Nachbarbetrieben Mine Design (Shop in Shop
für JungdesignerInnen) und Näherei Apfel
(Nähwerkstätte und Apfelladen) gemeinsame Aktivitäten setzt und Modeschauen
veranstaltet. Mit der Wirtschaftskammer
arbeitet sie von der Gründung an immer
wieder intensiv zusammen, z. B. bei der
Modeschau (vom Gremium gefördert), bei
der Trendstudie „Mode-Handel Wien - Die
große Trendstudie: Welche Risiken und
Chancen die Zukunft für den stationären Einzelhandel bereit hält“ und bei Auslandsmessen, wo sie zuletzt in Kopenhagen bei einer Publikumsmesse dabei war
und jetzt mit Hilfe der Außenwirtschaftsorganisation der WKO auch den skandinavischen Markt erobern will.
Die Homepage dient ihr als bestes Schaufenster: Wer schon im Geschäft gekauft
hat, der bestellt bei Dörte Kaufmann auch
online. Wer die hochwertige Ware aus
den unterschiedlichsten Wollqualitäten
und umweltfreundlichen Färbungen noch
nicht kennt, will sie haptisch erleben: Angreifen, aufsetzen, probieren und spüren,
ob alles passt. Der Kopf ist ja bekanntlich
ein sehr sensibler Körperteil.
„Die digitale Welt ist nicht meine“, formuliert die aus
Deutschland stammende Wiener Unternehmerin Dörte
Kaufmann. Und trotzdem hat sie den Wettbewerb „Beste
Homepage“ des Bundesgremiums gewonnen. Kein Widerspruch, denn sie hat mit ihrer Nachbarin Susanne Keuschnig (rechts im Bild) auch gleich die Grafikerin im Haus.
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MODE & FREIZEIT
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Außerdem setzt die Betreiberin mit ihrer
Website geschickt auf Interaktionen mit
zufriedenen Kundinnen und Kunden, indem sie diese auffordert, Bilder von sich
mit den Produkten des Unternehmens
hochzuladen. Diese Bilder werden auf
einer eigenen Unterseite („Fanseite“)
gekonnt in Szene gesetzt.
Mit „Zum Glück geboren“ bietet Frau Kaufmann
auch eine kleine hochwertige Baumwollkollektion im Babybereich an. Dafür wird eine eigene
Website erstellt.
Kristina Purzner:
Lingerie trinkt Macchiato
Die Lingeria Macchiato versteht sich als
das andere Dessous-Geschäft und hat
sich auf Schönes für die gesamte Damenwelt spezialisiert. So verschieden
Geschmäcker, Erlebnisse und persönliche Momente im Leben sein können,
so vielseitig kann man sie in der Lingeria Macchiato erleben. Einen ersten
Vorgeschmack liefert die umfangreiche
Homepage, die ebenfalls beim Wettbewerb „Beste Homepage“ im Modehandel
prämiert wurde.
Neue Läden in Wien | BETRIEBSBESUCHE
Für einen Schuss Entspannung sorgen im
Geschäft dann eine Tasse vom namensgebenden „Cafe Macchiato“ oder „Latte Macchiato“. Beratung wird großgeschrieben,
denn nur mit bester Beratung kommen die
Kundinnen zu perfekten Dessous, je nach
Anlass. Mal ein bisschen „Business“ ...mal
ein bisschen „Urlaub“ ...mal ein bisschen
„Vamp“. Verschieden und vielseitig, so wie
Sie eben sind: Die Ladys.
Unter dem Motto „Still a woman“ ist Kristina Purzner auch eine Kooperation mit
Yvonne Rueffs Initiative „Dancer against Cancer“ eingegangen. Frauen mit der Diagnose Brustkrebs haben mit Sorgen und Veränderungen zu kämpfen. Eine sensible und
professionelle Dessousberatung in der entspannten Atmosphäre der Lingeria Macchiato beweist ihnen, dass man trotz dieser Krankheit Frau bleiben kann. Dass Dessous von Frauen mit Prothesen aber auch von allen Frauen ohne Operation getragen
werden können, bewiesen schon Miss Austria Julia Furdea und Dancing Star Roswitha Wieland, die sich
für ein Shooting von
Dessous aus der Lingeria Macchiato in
den Dienst der guten
Sache stellten.
Als besonderes Extra
kann man in der Lingeria
Macchiato seinen Lieblingsartikel übrigens auch
besticken lassen, wodurch
er zu einem individuellen Teil mit besonderem
Touch wird, z. B. werden
Hochzeitsdessous
mit
dem Datum der Hochzeit
oder den Initialen des
Brautpaares versehen.
Kristina Purzner führt seit April 2014 die Lingeria Macchiato
in der Neubaugasse, wo sie auch im Einkaufsstraßenverein
mitarbeitet. Die Jungunternehmerin hat sich mit bester
Ausbildung und Hilfe der Wirtschaftskammer perfekt auf
ihren Start in die Unternehmerlaufbahn vorbereitet.
Kristina Purzner legt Wert auf Neuigkeiten,
die es am heimischen Markt bisher nicht
gibt und bringt Wäsche aus europäischer
Produktion in die florierende Neubaugasse. „Perfekt ist der BH dann“, sagt Kristina Purzner, „wenn er eine Frau in Ihrem
Outfit strahlen lässt. Und wer strahlt, geht
fröhlich durchs Leben. Und das sieht einfach gut aus.“
Kakao und Cadê:
Kiko ergänzt DOB
Auch in der Strozzigasse 23 im achten Bezirk
findet man mit Katharina Mayr und ihrer „Kakao-Kindermode“ eine Siegerin der „Besten
Homepage“. Bei unserem Besuch haben wir mit
Karin Dick von Cadê aber auch ein weiteres Mitglied unseres Gremiums angetroffen, da sich die
beiden sehr erfolgreich ein Lokal teilen und viele Synergien nützen. So sind die Kiko- und die
DOB-Kollektion aufeinander abgestimmt und sollen den Trägerinnen lange und nachhaltig Freude bereiten.
Mit Cadê und Kakao, mit Mag. Karin Dick und Katharina Mayr, haben sich zwei UnternehmerInnen
zusammengefunden, die Individualität, Nachhaltigkeit und die Verwendung von Naturtextilien
auf ihre Fahnen heften. Sie designen, produzieren und verkaufen im klassischen Ambiente des
ehemaligen Schreibmaschinenbetriebs im achten Bezirk. Obwohl sich Trends in der Mode ständig ändern, sind schönes Design und hohe ökologische Ansprüche sowie faire Produktion und
Langlebigkeit für die beiden kein Widerspruch.
Inhaberin Kristina Purzner - im Bild mit Gremialobmann
Helmut Schramm - hat während ihres Studiums bei Palmers gejobbt. Freunde haben ihr immer zu einem eigenen Geschäft geraten, nach umfangreichen Vorbereitungen und einer Marktforschung 2014 wurde ihr Traum in
der Neubaugasse 51 Realität.
Das Besondere bei Cadê ist, dass die jeweiligen Kollektionsstücke individuell
angepasst bzw. angefertigt werden.
Cadê-Inhaberin Karin Dick entwirft zweimal im Jahr eine Damenkollektion aus heimischen Naturtextilien. Das Design ist schlicht, schön und zeitlos – hie und da
auch etwas verspielt. Genäht wird in den Basisgrößen S, M und L; dann wird nach
den jeweiligen Kundenwünschen angepasst und geändert und so sehr nahe am Bedarf der Trägerinnen produziert, wodurch kein großes Warenlager entsteht und keine unnötigen Ressourcen verschwendet werden. Maßanfertigungen oder Sonderwünsche werden individuell erfüllt. Frau Dick versteht ihre Kollektion als Ruhepol
abseits vom Mainstream, der persönliche und zeitintensive Kontakt mit den Kunden
ist ihr ganz wichtig.
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BETRIEBSBESUCHE | Neue Läden in Wien
Karin Dick - die nur eine Homepage besitzt, aber nicht online verkauft arbeitet seit 14 Jahren in der Strozzigasse, vor 4 Jahren ist Katharina Mayr
(rechts im Bild) mit ihrem Label „Kakao-Kindermode“ dazu gestoßen. Beide Frauen haben Kinder, die zum Teil in der Werkstatt aufwachsen.
Nach der Geburt ihrer Söhne stellte Katharina Mayr fest,
dass es kaum Bio-Mode und vor allem fair produzierte Mode
für die Kleinen gab. Dies war der Start für ihre kleine, feine
Kinderbekleidungs-Linie KAKAO. Von Entwurf über Schnitt
bis zur Fertigung wurde anfänglich alles selbst gemacht. Bereichernd und unterstützend war hier auch von Anfang an
die Zusammenarbeit mit Cadê, wo Kakao auch exklusiv offline erhältlich ist.
Online ist Kakao-Kindermode auch erhältlich, die Website
unterhält auch einen kleinen Blog. Selbstironisch berichtet
Katharina Mayr dort auch von ihren Erfahrungen mit der Erstellung von Homepage und Onlineshop.
Sie steckt viele Stunden Arbeit in ihre Teile und bis eine Kollektion
erstellt ist, gibt es jede Menge Nachtschichten. Aber der schönste
Dank sind für sie glückliche und immer wiederkehrende Kunden.
Und das Allerbeste ist, wenn sie ein süßes Kind in KAKAO-Outfit
am Spielplatz, auf der Straße oder in der Schule trifft. Da lacht ihr
Herz, da strahlen ihre Augen und Katharina Mayr gibt zu, dann
ziemlich stolz auf ihre Arbeit zu sein.
Die Kindermode des Labels
KAKAO wird mit viel Liebe
gefertigt, wichtiges Material sind Walkstoffe aus
Tirol. Ware, die extra nach
Kundenwünschen geändert
oder angefertigt wird, wird
den Kunden in kurzer Frist
nachgesendet.
Katharina Mayr sagt über
sich selbst, dass es schön
ist, sagen zu können: Ich
liebe, was ich tue ... Diese
Liebe merkt man auch in
den kleinsten Details, die
Kakao einfach entzückend
machen.
Ihr Ziel als Gastgeber: Sie wollen ihren Kunden die Möglichkeit bieten, sich von den Kollektionen internationaler Streetwear-Labels in der angenehmen Atmosphäre eines Cafés modisch inspirieren zu lassen und sich Zeit dafür zu nehmen - bei Kuchen und einer ehrlichen Tasse
guten Kaffees. Noch im Sortiment: Schmuck, Accessoires
und Sonnenbrillen.
Die Streetwear-Marken haben die beiden großteils exklusiv für Wien, verkaufen nicht nur für Damen, sondern
auch viel für Herren (und auch die Damen greifen hier
gerne unisex zu). Die Ware kommt u. a. aus Australien,
England, Deutschland und Ungarn.
Passt gut, das sind Lisa und Gernot in der Lerchenfelder Straße im 7.
Bezirk. Die beiden sind emotional und ruhig, intuitiv und strukturiert,
spontan und vorausschauend. Sie sind unterschiedlich und ergänzen
sich gerade deshalb so gut: So wie die Verbindung aus Mode und Kaffee. Ihr Ziel: Sie wollen Farbe und Glück in den Alltag bringen.
Alle Fotos: Elisabeth Rammel
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Passt gut:
Leiberl trifft Melange
Lisa Anderwald und Gernot Ebner sind privat und geschäftlich ein Paar, letzteres in der „Passt gut OG“ in der
Lerchenfelder Straße 95-97. Ihr Geschäftsmodell: Mode
und Kaffee.
Lisa Anderwald ist dabei der quirlige Teil des Duos,
eine grenzenlose Optimistin und besonders modeaffin.
Die ausgebildete Maskenbildnerin und Visagistin hat bei
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VON DER WIRTSCHAFT
Oberpollinger in München gearbeitet
und ist auch ausgebildete Barista. Bald
wird sie bei „Passt gut“ auch Stylingberatung anbieten. Gernot Ebner spielt
den ruhigen Part, er ist besonders gewissenhaft und vornehmend zurückhaltend. Er war mal Badewaschl, ist Journalist und ausgebildeter Barista und
steht auf Fußball und Motorsport.
Drei Jahre wurde am gemeinsamen Geschäftsmodell gearbeitet. Gernot Ebner
lobt im Gespräch ausdrücklich die Zusammenarbeit mit der Wirtschaftskammer, der er sich von der Jungunternehmerberatung (Gründerservice der Wirtschaftskammer Wien) an intensiv bedient hat. Eröffnet wurde im Juni 2014.
VON DER WIRTSCHAFT FÜR DIE WIRTSCHAFT
Praktikumsplätze
für VBS SchülerInnen
gesucht
„Von der Wirtschaft für die Wirtschaft“ – so lautet das
Motto der Vienna Business School (VBS), den Handelsakademien und Handelsschulen des Fonds der Wiener
Kaufmannschaft.
Im Zuge des neuen Lehrplans, müssen SchülerInnen der Handelsschule für einen erfolgreichen Abschluss innerhalb ihrer drei Ausbildungsjahre ein Pflichtpraktikum im
Ausmaß von 150 Stunden, und SchülerInnen der Handelsakademie für ihre Matura innerhalb ihrer fünfjährigen Ausbildung ein solches im Ausmaß von 300 Stunden in der
unterrichtsfreien Zeit absolvieren.
Das Pflichtpraktikum soll den jungen Menschen helfen, mehr Klarheit und Sicherheit
bei der Wahl ihres zukünftigen Berufes zu erlangen und gleichzeitig Erfahrungen zu
sammeln, die den Berufseinstieg erleichtern. Praxiszeiten können entgeltlich oder unentgeltlich, entweder im Rahmen eines einmonatigen Praktikums in den Sommerferien, oder aufgeteilt in mehrere Praktika außerhalb der Unterrichtszeit erworben werden. Da das Betriebspraktikum zur Schulausbildung zählt, ist auch ein Versicherungsschutz gegeben.
Diese Brands hängen bei Lisa und Gernot auf
den Kleiderstangen, die aus alten Dachstühlen
zurechtgezimmert wurden: Einstein & Newton,
Cuckoos Nest, Anticulture, All About Eve, Merc,
Drink Beer Save Water, Plazmalab, Gelada, Epic,
Hey Pilgrim. Die Beleuchtungskörper des Ladens
sind in Baseballkappen integriert.
Für Unternehmen, die Praktikumsplätze in Ihrem Betrieb anbieten, gibt es die Möglichkeit, sich in einem Unternehmensregister, dem Praxisindex, eintragen zu lassen. Dieses
Praxisregister wurde an der VBS Floridsdorf in einer Projektarbeit entwickelt. Interessierte Firmen werden in dem Index gelistet und die Kontakte bei Bedarf an SchülerInnen der VBS, die einen Praxisplatz suchen, weitergegeben. Für nähere Informationen und Registrierung kontaktieren Sie bitte die Projektleiterin, Frau Mag. Julia Smid,
Lehrerin an der VBS Floridsdorf, unter Tel.: +43 650 830 98 79 oder per Email unter
[email protected].
Weiters haben Sie die Möglichkeit, definitive Stellenangebote Ihres Unternehmens kostenlos in der Jobbörse der Vienna Business School zu inserieren. Dazu senden Sie eine
PDF-Datei Ihres Stellenangebotes an [email protected], das Inserat erscheint online auf
http://www.vbs.ac.at/schuler/vbs-jobboerse/
Die Vorteile für Unternehmen liegen auf der Hand:
» Mit einem Praktikumsplatz unterstützen Sie junge Menschen bei der Vorbereitung auf die Berufswelt.
» Sie haben die Chance, potentielle zukünftige MitarbeiterInnen kennenzulernen
und „zu testen“.
Die Vorteile für PraktikantInnen:
» Praktikum bei renommierten Unternehmen.
» Auswahl, einen passenden Praktikumsplatz zu finden.
» Lernen von den Besten!
Lisa Anderwald und Gernot Ebner finden, Mode
und Kaffee passen gut zusammen. Weil sie das
denken, sind sie nicht nur eine Boutique oder ein
Café. Weil sie das denken, sind sie beides: Leiberl
& Melange.
Wir danken Ihnen für Ihr Interesse und Ihre Unterstützung der Schülerinnen
und Schüler der Vienna Business School – der Schule „von der Wirtschaft für die
Wirtschaft“.
MODE & FREIZEIT
[ıntern] 1|15
29
MODE & FREIZEIT
[ıntern]
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Nach der Wirtschaftskammerwahl im März 2010 wurde aus den
bisherigen drei Großhandelsgremien das neue Gremium Großhandel mit Mode & Freizeitartikeln gebildet und damit der Startschuss für eine gemeinsame schlagkräftige Großhandelsvertretung für Textilen, Schuhe, Lederwaren und Sport gegeben.
Unter die vielfältigen Aktivitäten und Schulungsmaßnahmen in
dieser Periode fielen auch Renovierung und Umbau des MGC zum
MGC FASHION PARK WIEN. Ich schrieb damals in MODE & FREIZEIT INTERN: „Anlässlich der Wiedereröffnung und parallel zum
Orderfinale für die Herbst-/Winterkollektion 2011/2012 fand im
MGC FASHION PARK WIEN ein Tag der offenen Tür statt.
Seitdem ist am Standort St. Marx noch immer nicht alles Gold,
was glänzt. Ich sehe es aber als Aufgabe unseres Gremiums an,
den Modestandort MGC FASHION PARK zu stärken. Daher sind wir
bemüht, die Kooperationen mit dem MGC zu intensivieren.
Dazu berichten wir im nebenstehenden Artikel RUNWAYS 15 über
eine Modeschau der Modeschule Herbststraße im MGC, wo unter
„Konzept! Fashion Show!“ von den SchülerInnen kreierte Modelle
einem interessierten Publikum vorgestellt wurden. Solche Aktivitäten wollen wir in den nächsten Jahren auch selbst setzen, um
Synergien zwischen dem MGC, den ausstellenden Großhändlern
und Handelsagenturen bzw. dem einkaufenden Einzelhandelspublikum zu nützen. So wird z. B. die Trendinformation für die
Saison Frühjahr/Sommer 2016 mit Marga Indra-Heide erstmals
im MGC durchgeführt werden, wo die InhaberInnen und EinkäuferInnen des Einzelhandels vor Beginn der Ordersaison im Juni
2015 über die neuesten Trends informiert werden.
Apropos Einzelhandel: Mit unserem „Schwestergremium“ Einzelhandel mit Mode und Freizeitartikeln arbeiten wir sowohl gut als
auch eng zusammen. Viele Veranstaltungen in den letzten fünf
Jahren - z. B. die Modeinformationen - machen wir ja gemeinsam. Ein besonderes Highlight war Ende Jänner der gemeinsame
Abend mit dem Referat „Brauche ich Facebook, Twitter und Co“
von ORF-Anchorman Armin Wolf. Wir Großhändler haben dabei
nicht nur einen spannenden und informativen Vortrag gehört,
sondern den ZiB2-Moderator auch von einer sehr persönlichen
Seite kennen gelernt.
Mit der Wirtschaftskammerwahl vom 24. - 26. 2. 2015 endet nun
die fünfjährige Arbeitsperiode. Gemeinsam mit meinem Team
und allen Fraktionen im Gremium wollen wir auch in den nächsten fünf Jahren gute Arbeit leisten, verspricht
Ihr
Ralph Plaichinger
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MODE & FREIZEIT
[ıntern]
TRENDSET WINTER 2015:
Keine Kommentare
gutes Messewetter,
positives Orderklima
Fotos: TrendSet GmbH München
G R O SS H A N D E L
Vom 4. bis 6. 1. 2015 gab die „105. TrendSet – Internationale Konsumgüter-Fachmesse für Lebensart“ wieder den Ton an in Sachen Trends für schönes Wohnen und Leben drinnen wie draußen sowie tolle Ideen zum Verschenken, Schmücken und Dekorieren. In neun Messehallen starteten internationale Aussteller aus 14 Wohn- und Lifestylebereichen die Ordersaison
Frühjahr/Sommer 2015.
[ ]
„Die Stimmung und das Orderverhalten waren auf der TrendSet Winter 2015 sehr gut. Das Publikum
hier ist anders als auf anderen Messen. Vor allem hochwertige Produkte gehen hier gut. Die Mischung der
Aussteller kommt den Fachbesuchern sehr entgegen und leitet sie
perfekt durch die verschiedenen
Produkte und Trends. Die Messe ist
für uns ein voller Erfolg.“
Karl K. Gödde
Bereits am ersten Messetag
herrschte wetterbedingt ein
großer Besucheransturm (insgesamt wurden rund 35.000
Fachbesucher
verzeichnet)
und die meisten Aussteller
konnten mit ihren 2.500 Marken und Kollektionen ihre
Umsätze gegenüber der letzten Messe erhöhen. Das liegt
auch am guten Standort München, dem hohen Standard
der Fachbesucher und den optimal in alle Lifestylebereiche
umgesetzten Trends.
Eleganz, Glamour und Leichtigkeit zeichnen die Trends 2015 aus. Blau in
allen Nuancen ist ein wichtiges Thema der kommenden Saison. Metallische Materialien und Farben geben mittelfristig den Ton an. Klarheit,
Transparenz und Natürlichkeit sind Basis der neuen, lässigen und überaus fantasievollen Entwürfe. Zarte Pastelltöne, warme exotische Farben,
fröhliche Sommertöne und Blau in allen Variationen sind die farblichen
Grundakkorde der neuen Saison.
MGC/HERBSTSTRASSE: RUNWAY15 Konzept! Fashion! Show!
Foto: Fashion Style Photographie Krausler & Huber
Unter dem Motto R(e)ise organisierten 15 Schülerinnen und Schüler des fünften Jahrgangs der HLA Mode Herbststraße mit der
Vertiefung Modemarketing am 24. Jänner 2015 ein Event im Mode- und Textilgroßhandelscenter (MGC) und präsentierten dabei
sechs Kollektionen.
Das Thema „Reise“ wurde von den SchülerInnen gewählt, facettenreich interpretiert
und ebenso spannend und abwechslungsreich umgesetzt. Die zu einem Flughafenterminal umgestaltete Vorderhalle des MGC informierte BesucherInnen in vier „Terminals“ über die vergangenen vier Jahre der im Juni abschließenden SchülerInnen an
der Mode und Kunstschule Herbststraße. Das Moderatorenduo Kim Malak und Lukas
Roch begrüßte 300 Gäste und führte eloquent und amüsant durch die Fashionshow,
in der die DesignerInnen ihre in fünf Jahren erworbene „Mode- und Designkompetenz“ in einer halbstündigen Fashion-Show präsentierten.
Die Fashionshow wurde von den SchülerInnen der Herbststraße selbständig geplant,
konzeptuell aufbereitet und umgesetzt. Das Projekt wurde von Sarah Sigmund (19)
geleitet. Alle Mitreisenden zeigten sich von den einzelnen Kollektionen „schwer beeindruckt“.
Die ZuseherInnen wurden vom „Kapitän“ mit auf eine R(e)ise durch die Zeit & quer über die Kontinente
genommen und verließen zum spektakulären Finale den Planeten Erde mit viel Futurismus bei „Out of
Space“.
MODE & FREIZEIT
[ıntern] 1|15
31
KOMMENTAR
Kleinunternehmen sind das Rückgrat des Handels!
Kompetenzen und Kerngeschäfte ausbauen, Nischen suchen, die neuen Medien nützen und die Kunden verblüffen und begeistern, das sind für mich als Kleinunternehmer die erfolgversprechendsten Zukunftsstrategien im Handel. Eine tragende
Rolle spielen dabei die unzähligen Wiener Einkaufsstraßen-Vereine als einzigartiges Konzept der „Stadt der kurzen Wege“
und als gemeinsame Plattform.
KommR
ERWIN PELLET
Obmann der
Sparte Handel
„Klein und fein“
Viele klein- und mittelständische Unternehmen finden heute im immer härter werdenden Konkurrenzkampf in der Spezialisierung eine Strategie mit
hohem Erfolgspotenzial. Im Gegensatz zum in den letzten Jahren ausufernden Flächenwahn, der sich für manche Firmen als Sackgasse erwiesen
hat, orientieren sich viele wieder auf kleinere, überschaubare, flexiblere Unternehmensgrößen. Die kleinstrukturierte Handelslandschaft in Wien ist
eine wichtige Basis für langfristigen und nachhaltigen wirtschaftlichen Erfolg, denn die vielen klein- und mittelständischen Handelsbetriebe setzen
auf hochwertige Produkte und spezialisierte Dienstleistungen, beleben mit ihren bunten Auslagen und kreativen, visionären Geschäftsideen nicht nur
die Straßen, sondern auch unsere Gesellschaft. Damit tragen sie eine wesentliche Verantwortung für den wirtschaftlichen Rückhalt einer funktionierenden Marktwirtschaft.
Erfolgsfaktor „Straßen der Spezialisten“
Was aber wären diese vielen Handelsunternehmen, wenn sie nicht eingebettet wären in eine gut funktionierende, bestens ausgebaute und sich sinnvoll
ergänzende Grätzelstruktur? Eine Weltstadt wie Wien bedarf der Vielfalt an wirtschaftlichen Initiativen, um sich im internationalen Ranking weiterhin
an der Spitze halten zu können. Mit den Wiener Einkaufsstraßen verfügt die Bundeshauptstadt über ein einzigartiges Netzwerk an Unternehmenskooperationen. Diese vielen Einkaufsstraßen, haben eine große Anziehungskraft und damit einen echten Mehrwert für die Einwohner, die Besucher
und die Wiener Wirtschaft. Wenn eine Einkaufsstraße über eine Vielzahl solcher Geschäfte verfügt und damit das ganze Spektrum an Konsumentenbedürfnissen abdeckt, dann wird sie als ganze erfolgreich sein. Das steht und fällt jedoch mit dem Zuspruch der Bevölkerung und der Konsumenten.
Ich appelliere daher auch an alle KonsumentInnen, mit ihrem Einkauf bei ihrem qualifizierten Fachgeschäft ums Eck ein Stück zur eigenen hohen
Lebensqualität und Vielfalt in unserer Stadt beizutragen. Ein flächendeckendes Netz an Parkgaragen macht das Einkaufen mit dem PKW auch in den
Innenstädten einfach und bequem.
Vorrang für Erreichbarkeit
Bestimmte Faktoren müssen dabei aber garantiert sein, damit die Betriebe existieren können. Nur Frequenz schafft Umsatz und dieser ist die Existenzgrundlage der Geschäfte. Handelsgeschäfte sichern die Versorgung der Bevölkerung, schaffen Arbeitsplätze, machen mit ihren Auslagen die
Straßen freundlich und hell - was wiederum für die Sicherheit wichtig ist - und sind der größte Umsatzsteuerzahler des Landes. Wenn also Überlegungen über Umstrukturierungen und Neugestaltungen von Einkaufsstraßen angestellt werden, dann müssen die Basisstandortfaktoren des Handels
stets mitüberlegt werden. Leichte Erreichbarkeit mit dem Auto und Parkplätze sind für Konsumenten und Lieferanten wichtig. Was der Handel nicht
brauchen kann, sind Straßensperren, Demonstrationen, Straßenkünstler, einseitige Verkehrskonzepte mit Parkplatzschwund und die Gefährdung der
Fußgänger durch alle Regeln missachtende Radfahrer. Meine Aufgabe als Kleinunternehmer und Spartenobmann sehe ich darin, für das Überleben
der kleinen Strukturen im Wiener Handel und in den gewachsenen Standorten zu kämpfen. Denn der Handel sichert die Lebensqualität der Wienerinnen und Wiener. Geht’s dem Handel gut, dann geht’s uns allen gut!
Zurzeit liegt folgende Anfrage vor:
Chiffre-Nr.: 7781-15
Suche Anbieter von Geschäftsräumlichkeiten
(Handels-, Gewerbebetriebe, etc).
Wir betreiben eine neue Webplattform inkl. Interessentendatenbank mit der
Spezialisierung auf Flächen-Vermittlung im Sinne von Pop up-Konzepten
oder ähnlichen Raumsharing-Angeboten - eventuell für das ganze Lokal oder
für einen Teil des Lokals. Um unsere Plattform-Einträge von weiteren Räumlichkeiten-Anbietern zu erweitern, suchen wir interessierte Partnerunternehmen. Wir bringen in die Kooperation ein: Kostenlose Online-Einstellung auf
unserer Website, Suche nach passenden Mietern für das jeweilige Partnerunternehmen. Weiters kümmern wir uns um die Mietvertragserstellung, die
pünktliche Zahlung der Miete und der eventuellen Kautionsaufbewahrung. Wir erwarten: Attraktive Flächenangebote und Exklusivität in punkto temporärer Vermietung.
32
MODE & FREIZEIT
[ıntern] 1|15
Haben Sie Interesse an Kooperationen?
Die Wirtschaftskammer Wien hilft Ihnen kostenlos bei
der Suche nach geeigneten Kooperationspartnern und
berät Sie gerne.
Bei Interesse wenden Sie sich bitte an das
POOL Kooperations-Service,
T +43(0)1/514 50-6724, E [email protected],
W http://wko.at/wien/pool.
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PRESSESPIEGEL
Die Branche im Licht der Medien
Shoppingcenter & Retailparks
ÖSTERREICH:
Shoppingzonen werden zum
Haifischbecken
Für den Einzelhandelsbericht 2014 analysierten die Experten der Beratungsgesellschaft Standort + Markt die Handelszonen der 18 größten Städte Österreichs.
Insgesamt rund 8.800 Shops gibt es in
den begutachteten Handelszonen, die
Geschäftsfläche beträgt fast 1,5 Mio. m².
Bei den Geschäftsflächenkapazitäten der
innerstädtischen Einzelhandelsensembles führt das Ranking die Wiener Mariahilfer Straße an.
Die Untersuchung zeigt auch, dass der
Leerstand in den insgesamt 22 begutachteten City-Shoppingzonen mit 4,3%
nur geringfügig höher liegt, als in Österreichs Shopping Centern (3,6%). Die
geringste Leerstandsquote weist derzeit
die Meidlinger Hauptstraße in Wien auf.
Außerdem beobachtbar ist ein zunehmender Konzentrationsprozess im Handel in den Cities. Dagegen verlieren die
Nebenlagen und Seitenstraßen weiter
an Bedeutung. Betrachtet man die landesweiten Shop-Neueröffnungen des
vergangenen Jahres, so handelt es sich
überwiegend um Geschäfte und Marken internationaler Handelsketten: COS
(H&M), Bershka (Inditex), Hard Rock
Cafe, Vapiano und so weiter. Es kann
also durchaus behauptet werden, dass
eine gewisse Verdrängung kleiner Boutiquen und Fachgeschäfte aus den sogenannten A-Lagen der Shoppingzonen
stattfindet.
Medianet, 16.1.2015
WIEN:
Schlechte Kritiken für Wiener
Hauptbahnhof
Nachdem das Einkaufszentrum „Bahnhofcity Wien Hauptbahnhof“ bereits
im Oktober in Betrieb ging, startete am
14. Dezember auch der Vollbetrieb der
Bahnstation. Aus städtebaulicher Sicht
bekommt das Gesamtprojekt schlechte Noten. Kritisiert werden lange Wege
und eine nicht ausreichende Anbindung
an den städtischen Nahverkehr. Statt
einer modernen „Bahnhofskathedrale“
sei der Bau „eine Shoppingmall mit Haltestellenfunktion“ geworden, schreibt
etwa die Neue Zürcher Zeitung.
nzz.ch 9.12.2014
Immobilien & Entwickler
SHOPPINGCENTER 2014:
12 Mrd. Umsatz, 8.200 Betriebe,
73.000 Mitarbeiter
Anfang 2014 gab es in Österreich insgesamt 123 Shopping-Malls mit mind.
4.000 m² vermietbare Fläche. Hinzu kamen 91 Retail Parks (Fachmarktzentren)
mit mindestens fünf Fachmärkten oder
fachmarktähnlichen Betrieben; weiters drei Factory Outlet Center und fünf
Kaufhäuser. Diese insgesamt 223 Einkaufszentren im weitesten Sinn verfügten bei mehr als 3,7 Mio. m² vermietbarer Fläche über fast 3 Mio. m² Verkaufsfläche. Sie konnten im Jahr 2013 insgesamt 575 Mio. Besucher (gut 1,9 Mio.
pro Geschäftstag) begrüßen. Der Umsatz betrug 2013 nahezu 12 Mrd. € und
wurde von über 8.200 Betrieben mit
insgesamt 73.000 Mitarbeitern erzielt.
Dieser Gesamtumsatz entsprach 23,8 %
der einzelhandelsorientierten Kaufkraft
der Österreicher. Die Flächenproduktivität (Bruttoumsatz je m² vermietbarer Fläche) lag im Durchschnitt bei 3.250 €.
Medianet 12.12.2014
Schwarzes Rechtsloch im Shoppingcenter
Unter den vielen Baustellen im Mietrecht sticht das Problem der Geschäfts-
bestandsmieten in Einkaufszentren
hervor. Die Abgrenzung zwischen Geschäftsraummiete
und
Unternehmenspacht beschäftigt die Gerichte seit
Jahrzehnten. Mieter von Geschäftsräumen genießen den gleichen Schutz wie
Wohnungsmieter, sofern sie in den Anwendungsbereich des Mietrechtsgesetzes fallen.
Die Judikatur zur Frage Geschäftsraummiete oder Unternehmenspacht ist vielfältig. Ging die Tendenz in den Neunzigerjahren bei Bestandverträgen in Einkaufszentren eher in Richtung Unternehmenspacht, ruderte der Oberste Gerichtshof in den letzten Jahren wieder
zurück. Eine eindeutige rechtliche Qualifikation, ob es sich im konkreten Fall
um ein Miet- oder ein Pachtverhältnis
handelt, ist nicht leicht möglich. Das
Bezirksgericht Innere Stadt Wien ließ
diese Frage kürzlich schlussendlich offen, und hielt eine Kündigung durch
den Vermieter aus wichtigem Grund
nach § 1118 ABGB (erheblich nachteiliger Gebrauch der Bestandsache) für zulässig.
Standard 22.12.2014
WIEN:
„Goldenes U“ wird zum „Goldenen H“
Lange war die Rede vom „Goldenen U“,
das Kohlmarkt, Graben und Kärntner
Straße miteinander bilden. Nun wird
man das Alphabet für exklusive Geschäftslagen ändern müssen, meint Eugen Otto bei der Präsentation des ersten
Retail-Marktberichts seines gleichnamigen Immobilienunternehmens. „Das U
wird zum H“, denn durch die Revitalisierungen und Standortaufwertungen
gehören auch Tuchlauben und Rotenturmstraße inzwischen zu den Toplagen
für Handelsunternehmen.
Presse 13.12.2014
MODE & FREIZEIT
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PRESSESPIEGEL
Do & Co. kauft Haas-Haus
Die Uniqa verkauft das Haas-Haus am
Wiener Stephansplatz um 106,6 Mio. €
an Do & Co. Zu den Mietern gehört neben dem Gastronomiekonzern selbst,
der auf mehreren Etagen ein Restaurant, eine Bar, ein Hotel und Veranstaltungsräume betreibt, auch die Bekleidungskette Zara. Die Uniqa hat den siebengeschoßigen Glasbau des Architekten Hans Hollein im Jahr 2003 von der
Wiener Städtischen Versicherung erworben. Als Kaufpreis waren damals rund
60 Mio. Euro kolportiert worden.
orf.at 16.12.2014
Marken
C&A wächst um 4 %
Der Bekleidungshändler C&A erwirtschaftete in Österreich im Geschäftsjahr
2013/14 ein Umsatzwachstum von 4 %
auf 416 Mio. €. Country Manager Norbert Scheele: „Es wurden zahlreiche bestehende Filialen modernisiert und durch
ein neues Store-Konzept attraktiver gemacht.“ Beispiele dafür seien die Standorte am Hauptbahnhof Graz oder in der
SCS. Weiters wurden mehrere Filialen flächenmäßig optimiert und ausgebaut. Der
Marktanteil von C&A liegt laut Scheele
in Österreich bei knapp unter 9 % und
konnte 2013/14 gesteigert werden. Der
Jahresgewinn sank allerdings um 21 %
auf 15,1 Mio. €. Hauptgrund waren laut
Scheele die Investitionen in das Filialnetz, für die 5,7 Mio. € in die Hand genommen wurden. Die Modernisierung soll
auch „in Zukunft vorangetrieben werden“, so Scheele.
wirtschaftsblatt.at 15.12.2014
Kastner & Öhler setzen Altlasten zu
Beim steirischen Warenhaus- und Sporthandelsunternehmen Kastner & Öhler
hinterlässt der Rückzug aus den Auslandsmärkten auch im Geschäftsjahr
2013/14 rote Spuren. „Wir haben uns
im abgelaufenen Jahr mit dem Sport aus
Slowenien zurückgezogen“, sagt Kastner
& Öhler Vorstand Martin Wäg. Drei Gigasport-Filialen hat das Unternehmen zugesperrt, mit einem Modestandort ist es
noch in Slowenien vertreten.
Aus Tschechien und der Slowakei hat
sich Kastner & Öhler bereits 2011 verabschiedet. Die Verwertung von Immobilien
34
MODE & FREIZEIT
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in Tschechien hat sich allerdings auch
noch auf das Ergebnis 2013/14 ausgewirkt – genauso wie Abschreibungen beziehungsweise Einmaleffekte in Slowenien. „Wir haben uns wegen der wirtschaftlichen Entwicklung in diesen Ländern zurückgezogen und konzentrieren uns jetzt
auf den österreichischen Markt“, sagt
Wäg. Im Gegensatz zum Konzern laufe das Inlandsgeschäft aber stabil: „Wir
waren operativ immer in den schwarzen
Zahlen.“
Der Umsatz ging bei der Kastner & Öhler Beteiligungs AG im Geschäftsjahr
2013/14 von 223,6 Millionen € auf 213,5
Millionen € zurück, das Vorsteuerergebnis hat sich mit minus 8,4 Millionen € im
Vergleich zum Vorjahr – minus 8,6 Millionen € – leicht verbessert. 208,7 Millionen € Umsatz entfielen auf die Kastner
& Öhler Warenhandels AG, ein Rückgang
von 0,61 Prozent. Der Vorsteuerverlust
erhöhte sich von 3,4 Millionen € auf 5,1
Millionen €. Den leichten Umsatzrückgang führt Wäg auf die Standortbereinigung zurück.
In Österreich hat das Unternehmen mit
Sitz in Graz 30 Standorte, jener in Slowenien ist der einzige und letzte im Ausland. Ein Standort soll in Österreich noch
geschlossen werden, doch dann steht
wieder Wachstum auf der Agenda. In Ried
und Liezen ist je eine Filiale geplant, in
Graz wird ein Standort modernisiert.
Auch in den E-Commerce ist Kastner &
Öhler im Vorjahr eingestiegen, der sich
laut Wäg – so wie das renovierte Stammhaus – sehr gut entwickle.
Wirtschaftsblatt, 12.1.2015
Konkurs über Gloriette eröffnet
Die burgenländische Gloriette Bekleidungswerk GmbH hat Konkurs beantragt.
Von der Pleite sind rund 380 Gläubiger
und 89 Arbeitnehmer betroffen. Den Aktiva von rund acht Millionen Euro (Buchwerte) stehen Passiva von rund 10 Millionen Euro sowie 3,35 Millionen Euro
Eventualverbindlichkeiten
gegenüber.
Die Überschuldung beträgt 1,85 Millionen Euro. Das 1863 gegründete Unternehmen produziert in Stegersbach und
auch in Ungarn Hemden und Blusen
und vermarktet zugekaufte Handelsware. Es werden 13 Filialen in Wien (4), Baden, Wiener Neustadt, Linz, Wels, Salzburg, Graz, Klagenfurt und Spittal/Drau
betrieben. Die Insolvenzursachen liegen
in der Insolvenz der 100-Prozent-Tochter
Rena Lange Holding GmbH in München,
wodurch eine hohe offene Forderung als
wertlos zu betrachten ist.
Wirtschaftsblatt, 29.1.2015
Dressmann eröffnet ab März 2015
Die zur skandinavischen Varner-Gruppe
gehörende HAKA-Kette Dressmann sucht
derzeit über Fernsehspots Mitarbeiter und
kündigt die fortlaufende Eröffnung von
Geschäften in Österreich an: Im März 2015
startet zunächst der Webshop für Österreich, dann folgen am 5. März 2015 Eröffnungen im Fischapark Wiener Neustadt
und im Auhofcenter Wien, am 9. April
2015 im Citygate Wien, am 7. Mai 2015
City Park Graz, am 28. Mai 2015 im Shopping Nord Graz und am 3. Juni 2015 im
FMZ Hainburg.
MA Dressmann
Modepark Röther startet in Österreich
Modepark Röther bleibt auch im kommenden Jahr auf Expansionskurs. Erstmals
wird der schwäbische Multilabel-Filialist
eine Filiale im Ausland eröffnen. Das Modeunternehmen steigt in Österreich ein,
wie ein Sprecher bestätigte. Standort und
Eröffnungstermin werden noch nicht bekanntgegeben. Neben dem Markteintritt
in Österreich startet die schwäbische Modekette 2015 mindestens an vier weiteren Standorten: in Gießen, Hildesheim,
Schwäbisch Gmünd und Teltow. Mit diesen
Geschäften wird Modepark Röther dann 35
Läden führen.
TextilWirtschaft 10.12.2014
Modekonzern Gerry Weber übernimmt Hallhuber
Der Modekonzern Gerry Weber übernimmt das Münchner Modeunternehmen Hallhuber. Der Verkauf steht derzeit
noch unter dem Vorbehalt kartellrechtlicher Genehmigungen. Hallhuber soll als
eigenständige Marke im Konzern weitergeführt werden.
Die Hallhuber GmbH ist seit 1977 in München ansässig und betreibt mit rund 1.500
Mitarbeitern in sechs Ländern 94 eigene
Geschäfte, zwölf Outlets und 113 weitere Verkaufsflächen. Dabei werden gut vier
Fünftel der Umsätze in Deutschland erzielt.
Für 2014 rechnet das Münchner Unternehmen mit einem Umsatz von rund EUR 140
Mio. Die Gerry Weber International GmbH
will damit jüngere Kunden gewinnen.
PRESSESPIEGEL
Neue Zielgruppe sind trendorientierte
Frauen ab Mitte 20.
MA AWC der WKÖ München, 8.1.2015
Huber übernimmt HOM von
Triumph
Der Vorarlberger Wäschehersteller Huber
Holding AG mit Sitz in Götzis hat von
seinem Konkurrenten Triumph die französische Männerunterwäschemarke HOM
übernommen. Die Huber Holding begründete den Schritt damit, ihre Aktivitäten
im gehobenen Segment der Herrenwäsche
ausbauen zu wollen. Triumph werde sich
hingegen wieder auf seine internationalen Marken und weibliche Kunden fokussieren. Über den Kaufpreis der Übernahme vereinbarten die beiden Vertragspartner Stillschweigen. HOM werde Huber unterstützen, sich stärker auf dem französischen und asiatischen Markt zu verankern, im Gegenzug erhält HOM nun einen
Zugang zum US-Markt.
APA, 19.1.2015
Sportsdirect legt Fehlstart hin
Sportdirect hat sich seinen Einstieg in
Österreich sicher anders vorgestellt. Der
britische Sporthandelsriese, der für seine preisaggressiven Marktstrategien bekannt ist, hat in seinem ersten Geschäftsjahr hierzulande nicht nur eine Reihe von
Negativschlagzeilen eingeheimst, sondern auch wirtschaftlich nicht reüssiert.
Laut der jüngst veröffentlichten Bilanz
für das Rumpfgeschäftsjahr 1. September
2013 bis 30. April 2014 ist die ehemalige Eybl- und Sports-Experts-Kette weiter
in die roten Zahlen gerutscht. Der ausgewiesene Bilanzverlust beträgt 36,79 Millionen €. Der Verlust in den acht Monaten lag bei 17,8 Millionen €. Der Umsatz
blieb dagegen im Rumpfgeschäftsjahr mit
198,98 Millionen nach 307,31 Millionen
€ im vollen Geschäftsjahr davor annähernd stabil.
Die Briten machten von Beginn an nicht
nur mit einem eigenwilligen, nicht unbedingt dem österreichischen Geschmack
entsprechendem
Sortimentswechsel,
Schleuderpreisen und Billigimage von
sich reden. Aber auch die Lieferanten
waren – und sind noch immer – angesichts des zentralistischen Systems des
Handelsriesen irritiert. Brancheninsider
orten mehrere Kardinalfehler, die Sportsdirect in Österreich begangen habe: Man
hat ein System, das auf dem englischen
Markt gut funktioniert, ungeschaut über
den österreichischen Markt, der ganz anders ist, gestülpt. Die ehemaligen Eybl-Flagship-Stores seien für einen Diskonter viel zu groß und nicht sinnvoll
bespielbar.
Luxemburg mit 136 % des EU-Durchschnitts. Österreich folgt mit 120 % hinter den Niederlanden auf Platz drei. Das
Schlusstrio bilden Kroatien, Rumänien
Standard, 12.12.2014
und Bulgarien.
Wirtschaftsblatt, 21.1.2015
Niedrige Spritpreise: Autofahrer
ersparen sich 1,8 Milliarden
H&M legt deutlich zu
Neue Geschäfte und der Ausbau des Onlineverkaufs haben bei Europas zweitgrößter Textilkette Hennes & Mauritz
(H&M) im vergangenen Jahr das Wachstum angekurbelt: Im vierten Quartal absolvierte der schwedische Konzern einen
12-prozentigen Gewinnsprung auf 6,2
Mrd. Kronen (667 Mio. €) – bei mehr als
16 Mrd. € Erlös. Auch in Österreich, wo
H&M im April seine 70. Filiale in Tulln eröffnete, legte der Umsatz um sieben Prozent auf 5,2 Mrd. Kronen (560 Mio. €)
zu; in Euro umgerechnet, betrug der Anstieg aber lediglich zwei Prozent.
APA/Medianet, 29.1. 2015
Umsatz von Takko schrumpft
Der Textildiskonter Takko musste trotz
steigender Filialzahl im ersten Halbjahr
des aktuellen Geschäftsjahres sowohl
beim Umsatz als auch beim Ergebnis Einbußen hinnehmen. Der Umsatz ging im
Zeitraum Mai bis Oktober 2014 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 2 % auf
561 Mio € zurück. Das Betriebsergebnis
EBIT sank um 29 % auf 33 Mio. €. Die Filialzahl wuchs hingegen um 48 auf 1.906.
Im zweiten Quartal sanken die flächenbereinigten Umsätze sogar um 10,3 %.
textilzeitung.at 7.1.2015
Sporthändler Playersroom startet
in Österreich
Am 16.2. eröffnet die ungarische
Sport-Kette Playersroom im Wiener Shopping Center Auhof ihren Österreich-Shop.
Die Ungarn sind auf Mode und Schuhe
spezialisiert und derzeit schon mit einem
Online-Shop präsent.
Heute, 2.2.2015
Märkte
Österreich bei Kaufkraft drittbestes
Land der EU
Österreich lag 2013 bei der Kaufkraft
pro Kopf an dritter Stelle in der EU.
Spitzenreiter ist laut Eurostat weiterhin
Unser Pressespiegel wird u. a. mit Unterstützung des ACSC Newsletters erstellt.
Quellenangabe: www.acsc.at. Dort finden Sie auch weitere interessante Meldungen.
Unter der Annahme, dass der zuletzt
stark gesunkene Ölpreis etwa auf dem
aktuellen Niveau bleibt, ersparen sich die
österreichischen Autofahrer im Vergleich
zum Vorjahr rund 1,8 Mrd. €.
Standard 9.1.2015
Amazon verzückt Börse trotz gesunkenen Gewinns
Der weltgrößte Online-Einzelhändler
Amazon hat im vergangenen Weihnachtsgeschäft zwar weniger verdient, die Börsianer mit den schwarzen Zahlen aber
trotzdem begeistert. Der Gewinn sank im
Jahresvergleich um gut zehn Prozent auf
214 Millionen Dollar. Das Ergebnis übertraf dennoch deutlich die Erwartungen
der Analysten, die mit weniger als halb
so viel gerechnet hatten.
Die Aktie sprang nach Bekanntgabe um
rund zwölf Prozent in die Höhe. Die Anleger störte auch nicht, dass der Umsatz
mit einem Plus von 15 Prozent auf 29,33
Milliarden Dollar die Marktprognosen
verfehlte. Amazon investiert traditionell
massiv in den Ausbau des Geschäfts und
fährt deshalb bestenfalls schmale Gewinne ein. So wurden allein im vergangenen
Jahr 1,3 Milliarden Dollar in den hauseigenen Video-Streamingdienst gesteckt,
wie Amazons Chef und Gründer Jeff Bezos erklärte.
Quelle: n-tv.de , bdk/dpa
Zalando schreibt erstmals Gewinne
Der deutsche Online-Modehändler Zalando hat 2014 nach Verlustjahren erstmals
die Gewinnzone erreicht. Das Unternehmen, das mit schriller Werbung um Kunden wirbt, ist in 15 europäischen Märkten aktiv und zählt fast 14 Mio. Kunden. Der Umsatz stieg auf 2 Mrd. e an.
Laut Vorstand Rubin Ritter zielt Zalando in den kommenden Jahren aber nicht
auf höhere Gewinne, sondern auf die Erhöhung von Marktanteilen ab. Gelingen
soll das durch neue Produktsegmente wie
etwa Umstandskleidung, Bademode oder
Heimtextilien.
Kronenzeitung, 2.2.2015
MODE & FREIZEIT
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EINLADUNG
THEMA:
„Ich blogge - also bin ich“ Eine erfolgreiche Modebloggerin berichtet, wie sie vom Bloggen leben kann und wie
Firmen und Handel die Trenderscheinung „Blog“ am besten für sich nutzen.
REFERENTIN:
Katharina Schmalzl, BA
Katharina Schmalzl, BA ist gebürtige Salzburgerin. Ihre Ausbildung hat
sie am Tourismuskolleg Klessheim gemacht und die FH Salzburg (Innovation und Management im Tourismusmus) absolviert. Nach diversen
Stationen im Tourismus in Salzburg und London hat sie sich dem Bloggen verschrieben und ist gemeinsam mit Viktoria Heiler Co-Founder &
Editor der Blogs „The Daily Dose“ und „Ketch’em Bunnies - a fashion & lifestyle blog“. Katharina Schmalzl war Mitglied der Jury beim Wettbewerb
„Beste Homepage im Modehandel“.
ORT UND ZEIT:
25.3. 2015, 19.00 Uhr, Management Club
1010 Wien, Kärntner Straße 8/Kärntner Durchgang (Eingang vis-à-vis Loos-Bar)
“Unsere Mission mit der Seite ist, die schönen Dinge des Lebens mit anderen Menschen zu teilen.“ Was
dieser Lifestyle mit sich bringt? “Wir bieten eine große Angriffsfläche für Kritiker, weil wir mit einem großen Teil unseres Lebens in der Öffentlichkeit stehen, wir präsentieren sehr viele private Inhalte.”
Viktoria Heiler und Katharina Schmalzls/The Daily Dose
ANMELDUNGEN:
T +43(0)1/514 50-3266, E [email protected]
Impressum
MODE & FREIZEIT
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Medieninhaber: Landesgremien Wien des Einzel- und
Großhandels mit Mode und Freizeitartikeln,
T +43 (0)1/514 50-3219 | F +43 (0)1/505 74 17
E [email protected]
Redaktion: KommR Helmut Schramm, Erich Plessberger,
Elisabeth Rammel
Lektorat: Margot Holzinger, Elisabeth Rudroff
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GrosshandelModeFreizeitartikeln/Offenlegung_-_
Grosshandel_mit_Mode_und_Freizeitartikel,_Lan.html
Grundlegende Richtung:
Information der Gremialmitglieder über rechtliche und
wirtschaftliche Belange der Branche.
P.b.b. Erscheinungsort Wien, Verlagspostamt 1040 Wien,
Zulassungsnummer 02Z033983M
Foto: www.ketchembunnies.com
Der Wiener Modeclub lädt alle Mitglieder der Landesgremien des Einzel- und Großhandels mit Mode und Freizeitartikeln herzlich ein: