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Mitgliederinformation der Landesgremien Wien des Einzel- und Großhandels mit Mode und Freizeitartikeln 413 VERANSTALTUNG Kartellrechtsänderungen betreffen auch KMU KMU FORSCHUNG AUSTRIA Die Konjunkturentwicklung im stationären Einzelhandel EINZEL- & GROSSHANDEL Ehrungen, Jubiläen & Firmenbesuche NEUES ARBEITSZEITMODELL: Der Samstag im Handel TEXTIL | LEDERWAREN | SCHUHE | SPORT Mitgliederinformation der Landesgremien Wien des Einzel- und Großhandels mit Mode und Freizeitartikeln 413 SAMSTAGSBESCHÄFTIGUNG IM HANDEL: Neues Arbeitszeitmodell ab 1. 9. 2013 VERANSTALTUNG Kartellrechtsänderungen betreffen auch KMU KMU FORSCHUNG AUSTRIA Die Konjunkturentwicklung im stationären Einzelhandel EINZEL- & GROSSHANDEL NEUES ARBEITSZEITMODELL: E I N Z E L H A N D E L Der Samstag im Handel TEXTIL | LEDERWAREN | SCHUHE | SPORT Landesgremium Wien des Einzelhandels mit Mode und Freizeitartikeln 1041 Wien, Schwarzenbergplatz 14 F +43(0)1/505 74 17 Obmann: KommR Helmut Schramm Obmann-Stellvertreter: KommR Ernst Tobola Obmann-Stellvertreter: KommR Herbert Gänsdorfer Geschäftsführerin: Elisabeth Rammel T +43(0)1/514 50-3218, E [email protected] Sachbearbeiterin: Renate Führer T +43(0)1/514 50-3219, E [email protected] Sachbearbeiterin: Elisabeth Rudroff T +43(0)1/514 50-3220, E [email protected] Sachbearbeiterin: Margot Holzinger T +43(0)1/514 50-3291, E [email protected] Berufszweig Textil Vorsitzender: KommR Helmut Schramm Berufszweig Lederwaren Vorsitzender: KommR Herbert Gänsdorfer Fotos: Weinwurm Berufszweig Schuhe Vorsitzender: Friedrich Ammaschell Berufszweig Sport Vorsitzender: KommR Dkfm. Ernst Aichinger Der Modeclub W www.dermodeclub.at Präsident: KommR Dr. Georg Semler, T +43(0)1/813 22 42 Serviceleistungen exklusiv für unsere Gremialmitglieder Für Fragen in Steuerangelegenheiten bieten wir eine kostenlose Erstberatung durch einen Experten der Grant Thornton Unitreu GmbH an. Wenn Sie diesen Service in Anspruch nehmen möchten, kontaktieren Sie Frau Elisabeth Rudroff unter +43(0)1/51 450-3220 oder per E-mail: [email protected]. Juristischer Sprechtag: Jeden Mittwoch in der Zeit von 14.30 bis 15.30 Uhr besteht die Möglichkeit einer kostenlosen Erstberatung (z. B. Mietrecht, Wettbewerbsrecht, Gewerbeordnung) durch Juristen der Rechtsanwaltskanzlei Prunbauer. Die Sprechtage finden im Büro des Gremiums, 1041, Schwarzenbergplatz 14, Parterre links, Zimmer 1, statt. Arbeitsrechtliche Auskünfte: Sollten Sie Fragen zu den Kollektivverträgen (Handelsangestellte und -arbeiter) haben, steht Ihnen das Kompetenzzentrum für Arbeitsrecht der Wirtschaftskammer Wien zur Verfügung. T +43(0)1/514 50-1550 • W www.wko.at/wien/sp T +43(0)1/514 50-1010 – Die Nummer sicher Arbeits- & Sozialrecht Steuerrecht & Lohnverrechnung Gewerbe- & Wirtschaftsrecht INHALT Foto: www.bilderbox.at Ehrungen, Jubiläen & Firmenbesuche Nach jahrelangen Verhandlungen wurde Anfang Juli 2013 ein neues Modell für die Samstagsbeschäftigung im Handel präsentiert. Dieses Alternativmodell ergänzt als zusätzliche Gestaltungsmöglichkeit die bestehen bleibende „Schwarz/Weiß-Regelung“. Es ist vor allem für die Modebranchen besonders kundenorientiert und ermöglicht, auf die Wünsche und Bedürfnisse der Mitarbeiter und der Betriebe besser als bisher einzugehen MODE & FREIZEIT [ıntern] 4.13 Mode & Freizeit Intern – Einzelhandel Branchen-News 4–9 Recht: Neu ab 1. Juli 2013: „GesmbH light“ | Neu: UWGNovelle | Stichtag 1. 2. 2014: Der Countdown für SEPA läuft EU-Verordnung: Biozidprodukte | Außenhandelsstatistik: SIMSTAT statt Intrastat | EU macht Kartenzahlung günstiger | Lorentschitsch erneut gegen „MADE IN“-Zwang | Onlineumsätze verdreifacht | Schuhe: Högl – Designkooperation | „Schuh Austria“: Lieferant des Jahres | Lederware: Reisewochen 2013 | Sport: „Tägliche Turnstunde“ ab 2014 | Kurse der VSSÖ-Akademie | Preisauszeichnungsgesetz Handel Samstagsbeschäftigung im Handel: Neues Arbeitszeitmodell ab 1. 9. 2013 10 Branchen-News Wien 13–19 Recht: Warenausräumung/Werbeständer: Kontrollen und Strafen möglich | Musiknutzung im Handel | Textil: Neues Team für Modeförderung | Sport: Aktivpartner Radjahr 2013 | Termine: Facebook-Seminare und Google+ | Erste-HilfeKurse | Seminare | Fachexkursion Budapest | Kolumne: Partner am Prüfstand | Creativ Salzburg | Firmenehrungen Firmenbesuch: Tlapa | 23. Woche des Wiener Handels Veranstaltung Von Preisabsprachen bis Zugabenangebote: Kartellrechtsänderungen betreffen auch KMU Wirtschaft KMU: Konjunkturentwicklung stationärer Einzelhandel Lorentschitsch: EH mit stabiler Entwicklung | KMU Konjunkturbeobachtung Jänner bis Juni 2013 20 22 25 Bildung Berufsschulexkursion: GEA Waldviertler Schuhwerkstätte 26 Der Schuhhandel gratuliert: 4 x Sehr Gut 27 Unternehmensinnovation Backstage-Report Förster & Kreuz 28 Mode & Freizeit Intern – Großhandel Editorial Messebesuche: Brandboxx, The Gallery Ehrungen, Jubiläen & Firmenbesuche 29 30 31 Pressespiegel: Die Branche im Licht der Medien Kai Jäckel Trendvortrag 33 36 Ihre Meinung ist uns wichtig! Schreiben Sie uns – wir werden Ihren Leserbrief veröffentlichen. Redaktion „mode & freizeit intern“ 1041 Wien, Schwarzenbergplatz 14 [email protected] ACHTUNG: Kartellrecht geht alle Händler an „Was geht einen Wiener Modehändler das Kartellrecht an“, dachte ich mir, als ich die Einladung zur Veranstaltung KartellKommR HELMUT SCHRAMM Landesgremium Wien des Einzelhandels mit Mode und Freizeitartikeln recht und Wettbewerbsrecht (siehe Bericht auf Seite 20) erhalten habe. Die Realität hat mich eines Besseren belehrt, insbesondere auch, weil die Bundeswettbewerbsbehörde einen Leitlinienentwurf zu vertikalen Preisbindungen in Begutachtung geschickt hat. Die Überlegungen der Bundeswettbewerbsbehörde gehen dabei primär vom Lebensmittelhandel aus – wo es schon einige spektakuläre Verfahren gegeben hat – und sind auf den Modehandel in dieser Form meiner Meinung nach nicht übertragbar, vor allem weil der Modehandel weder auf Lieferanten- noch auf Händlerseite vergleichbar konzentriert ist. Der Modehandel ist auch bis auf einige wenige Basic-Artikel auf Produktebene durch enorme Vielfalt und Unvergleichbarkeit (Modelle, Farben, Stoffe, Formen, Marken usw.) der Produkte geprägt. Auch haben Markenartikellieferanten keine eindimensionale Geschäftsverbindung zu ihren Kunden wie im Lebensmittelhandel, wo zwischen den großen Handelsgruppen und ihren Lieferanten um jeden Cent gefeilscht wird. Im Modehandel haben Markenartikellieferanten dafür unterschiedliche Geschäftsfelder und Vertriebskanäle, in denen der Endkonsument bedient wird, z. B. > Online-Handel durch den Lieferanten > Eigenfilialen des Lieferanten > Franchisefilialen > selbständige Einzelhändler, die im Wholesale bedient werden sowie > Concessions, wo Einzelhändler dem Lieferanten Flächen zur Verfügung stellen sowie > Online-Handel durch Einzelhändler oder andere lieferantenfremde OnlineAnbieter. Die Lieferantenbindung ist dabei im Modehandel eine ganz andere als im Lebensmit- telhandel, zum Teil auch eine viel engere und partnerschaftliche, was z. B. Franchisemodelle oder die Abwicklung von Warenwirtschaftsdaten über EDI zwischen Multilabelhändlern und ihren Lieferanten beweisen. Vertikale Preisbindung ist aber kartellrechtlich sehr bedenklich, was zwei Berichte im KURIER über den Outdoor- und Fahrradhandel aufzeigen: der online mit dem unverbindlichen Verkaufspreis (UVP) anzubieten. Andere Hersteller sprechen von „selektivem Vertrieb“ und wollen nicht, dass ihre Fahrräder neben Kochtöpfen verkauft werden. Bei den Wettbewerbsbehörden läuten auch hier jedenfalls die Alarmglocken. Ermittlungen wurden bereits aufgenommen, untersucht wird in Richtung vertikaler Preisbindungen, sagt dazu die Bundeswettbewerbsbehörde. Marken seilen sich aus dem Netz ab Der KURIER berichtete, dass Sportartikelhersteller wie Adidas und der Schweizer Outdoor-Riese Mammut, der Bergschuhspezialist Lowa oder der Rucksackhersteller Deuter nicht länger auf reinen OnlineMarktplätzen wie Amazon anbieten wollen, um dem Preisdruck zu entkommen. Der Grund: Es soll sichergestellt werden, dass die Produkte in einem ansprechenden Umfeld präsentiert werden, die Zufriedenheit der Endverbraucher mit den Produkten gegeben ist und es nicht zu Beratungsdiebstählen im stationären Einzelhandel kommt. Wettbewerbshüter sehen die Beschränkungen aber offensichtlich kritisch. In Deutschland prüft das Bundeskartellamt gerade, ob die Adidas-Vertriebsbestimmungen den Onlinehandel beschränken. Auch mehrere namhafte Fahrradhersteller schränken teilweise den Onlinehandel von Mountainbikes, Cityrädern und Co ein. Um die Gefahr eines Preiskampfes im Internet zu bannen, schreiben die Hersteller den Händlern offenbar vor, die Fahrrä- Was heißt vertikale Preisbindung? Vertikale Preisbindungen liegen vor, wenn Produzenten mit ihren Händlern das Preisniveau abstimmen, das die Händler von ihren Kunden verlangen sollen. Vorgegebene Mindestpreise und Preisvereinbarungen für den Weiterverkauf sind in Österreich verboten, weil sie den preislichen Wettbewerb beschränken und ein höheres Preisniveau bewirken, heißt es auf der Webseite der Bundeswettbewerbsbehörde. Kartellrecht geht uns also alle in der Tat etwas an. Als Gremialobmann des Landesgremiums Mode und Freizeit werde ich diese Entwicklung im Interesse aller Mitgliedsbetriebe engagiert weiter verfolgen und auch versuchen, die Diskussion in die richtige Richtung zu lenken, Foto: Weinwurm EDITORIAL meint Ihr Helmut Schramm MODE & FREIZEIT [ıntern] 4|13 3 Aktuelles und Offizielles für Sie zusammengefasst RECHT: Neu ab 1. Juli 2013: „GesmbH light“ Mit 1. Juli 2013 ist die „GmbH light“ in Kraft getreten und damit eine langjährige Forderung der Wirtschaftskammern nach Herabsetzung des Mindeststammkapitals von 35.000 auf 10.000 Euro erfüllt worden. Nicht nur Gründer, sondern auch bereits bestehende GmbHs können von der neuen Gesetzeslage profitieren. Herabsetzung der gesetzlichen Mindest-KÖST Die Mindest-KÖST wird stets in Höhe von 5 % der gesetzlichen Mindesthöhe des Stammkapitals bemessen. Durch die Herabsetzung der gesetzlichen Mindesthöhe ab 1. Juli von 35.000 auf 10.000 Euro ermäßigt sich die Mindest-KÖST von bisher 1.750 auf 500 Euro im Jahr. Die quartalsmäßigen Vorauszahlungen an MindestKÖST reduzieren sich somit von bisher 437 auf 125 Euro. Eliminierung der ausstehenden Einlagen durch nominelle Herabsetzung des Stammkapitals Wurde die Stammeinlage von bisher 35.000 Euro nicht in voller Höhe einbezahlt, scheinen in der Bilanz ausstehende Einlagen auf. Durch eine nominelle Kapitalherabsetzung – hier wird das Stammkapital nur buchmäßig zugunsten der nicht gebundenen Kapitalrücklage verringert – kann nun die Verpflichtung zur Einzahlung der noch ausstehenden Einlage durch eine rein buchungstechnische Maßnahme eliminiert werden. Einlagenrückzahlung durch effektive Kapitalherabsetzung steuerfrei Bei einer effektiven Kapitalherabsetzung erhalten die Gesellschafter einen Teil ihrer 4 MODE & FREIZEIT [ıntern] 4|13 Stammeinlage wieder zurück. Voraussetzung ist, dass alle Gläubiger der effektiven Kapitalherabsetzung zustimmen. Diese „Einlagenrückzahlungen“ erfolgen steuerfrei. Es wird also nicht, wie bei einer Gewinnausschüttung, 25 % KESt fällig. Im Idealfall kann – bei einer effektiven Kapitalherabsetzung von 35.000 auf 10.000 Euro – eine Steuerersparnis von 6.250 Euro (= 25 % von 25.000 Euro) erzielt werden. TIPP: Sie sollten mit Ihrem Steuerberater besprechen, ob für Ihr Unternehmen die Umwandlung einer bestehenden GmbH in eine neue GmbH light oder die Gründung einer GmbH light sinnvoll ist. Dabei sind natürlich auch die anfallenden Kosten und Gebühren zu berücksichtigen. NEU seit 11. Juli 2013: UWG-Novelle Die UWG-Novelle, mit der insbesondere die Bestimmungen über Ausverkäufe geändert werden, ist am 11. Juli 2013 im BGBl I 112/2013 veröffentlicht worden und in Kraft getreten. Während bisher alle Ausverkäufe mit Hinweisen wie z.B. „Ausverkauf“, „Räumungsverkauf“ oder „Wir räumen unser Lager“ vorab einer Bewilligung durch die zuständige Bezirksverwaltungsbehörde bedurften, ist eine Vorabbewilligung nun nur für Ankündigungen erforderlich, in denen behauptet wird, dass das Geschäft aufgegeben oder verlegt wird. Ankündigungen eines beschleunigten Abverkaufs aufgrund von Elementarereignissen (z.B. Brand, Hochwasser) müssen nur noch vorab bei der Bezirksverwaltungsbehörde angezeigt werden. Die bisher bestehenden Sperrfristen vor Weihnachten und rund um Ostern, in denen die Bewilligung eines Ausverkaufes jedenfalls nicht möglich war, sind entfallen. Verstöße, z.B. die Nichteinholung einer Bewilligung, sind verwaltungsstrafrechtlich sanktioniert. Die fehlende Bewilligung allein ist – dies hat sich bereits aus einem Urteil des EuGH ergeben – aber kein Grund für einen gerichtlichen Unterlassungsanspruch. Jede Ankündigung von Ausverkäufen unterliegt aber jedenfalls den Generalklauseln des UWG und darf wie bisher nicht irreführend, aggressiv oder sonst unlauter im Sinne des UWG sein. Stichtag 1. Februar 2014: Der Countdown für SEPA läuft IBAN und BIC sind ab 1. Februar 2014 in 32 europäischen Ländern Pflicht. SEPAÜberweisung und SEPA-Lastschrift werden dann sowohl im nationalen als auch im internationalen Zahlungsverkehr die heute bestehenden Produkte ersetzen. Die Single Euro Payments Area (SEPA) bringt mit 1. Februar 2014 einen einheitlichen bargeldlosen Euro-Zahlungsverkehr für 32 europäische Länder. Das sind neben den 27 EU-Mitgliedsstaaten Island, Norwegen, die Schweiz, Liechtenstein und Monaco. SEPA bietet eine Reihe von Vorteilen: So werden Zahlungen standardisiert, automatisiert und zentralisiert. In mehreren Ländern Konten zu halten wird überflüssig, die Banken überweisen den Betrag ohne Abzüge an die Begünstigten. Durch verkürzte, einheitliche Ausführungsfristen lässt sich außerdem die Liquidität besser steuern. Die richtige Vorbereitung EPU und KMU haben bei der Umstellung vor allem folgende Punkte zu beachten: BRANCHENNEWS Auf Rechnungen sind Kontonummern und Bankleitzahl durch IBAN und BIC zu ersetzen. Zahlungsanweisungen müssen ab 1. Februar 2014 ebenfalls richtig bedruckt sein. Großbetriebe sollten darüber hinaus bei der Planung mit den Hausbanken, eventuell auch mit ihren SteuerberaterInnen, sprechen und die hausinternen Systeme, Schnittstellen und Geschäftsprozesse anpassen. Firmen, die Lastschrift verwenden, haben zusätzlich unter anderem noch den Aufbau einer Mandatsdatenbank und -verwaltung zu berücksichtigen. TIPP: Stellen Sie Ihre Zahlungsanweisungen bitte rechtzeitig um, denn nach dem Stichtag können die Banken ausnahmslos keine alten Zahlscheine mehr annehmen. Ihre IBAN-Nummer und den BIC-Code können Sie sowohl auf den Kontoauszügen als auch auf den Kontokarten ersehen. AUSSENHANDELSSTATISTIK SIMSTAT statt Intrastat Eine Vereinfachung bei der Erhebung der Außenhandelsstatistik Intrastat ist eines der zentralen Anliegen der Bundessparte Handel, um Betriebe von unnötigem bürokratischem Aufwand zu befreien. Jetzt könnte Simstat die bisherigen Intrastat-Meldungen ersetzen. Mit SIMSTAT soll die Erhebung des innergemeinschaftlichen Warenverkehrs vereinfacht werden, um insbesondere die Belastungen der auskunftsgebenden Unternehmen deutlich zu senken. Ein zweites Ziel ist die Erhöhung der Datenqualität. Von der Wirtschaftskammer Österreich wurde das Positionspapier „Von Intrastat zu SIMSTAT – Neugestaltung der Außenhandelsstatistik“ erstellt, das wir Ihnen gerne übermitteln können. EU-VERORDNUNG: Biozidprodukte ACHTUNG! EU macht Kartenzahlung günstiger In den letzten Monaten hat sich in Bezug auf das Europäische Chemikalienrecht sehr viel geändert. Auch Schuhe, Sportartikel und Textilien können betroffen sein. Das gilt insbesondere dann, wenn bei diesen Produkten Biozide enthalten sind. Die Europäische Union hat zwei Legislativvorschläge für Zahlungsdienste vorgestellt: > einen Vorschlag zur Änderung der Zahlungsdiensterichtlinie > einen Vorschlag für eine Verordnung über Interbankenentgelte für kartengestützte Zahlungsvorgänge Mit 1. September 2013 tritt nämlich die europäische Verordnung (VO EU Nr. 528/2012) über die Bereitstellung auf dem Markt und die Verwendung von Biozidprodukten in Kraft. Sie beinhaltet z. B. Kennzeichnungspflichten, Auskunftspflichten und Angaben über den Einsatz bestimmter Biozide. In wie weit und wie viele unserer Mitglieder tatsächlich von der Problematik der Biozidverwendung betroffen sind, kann zum derzeitigen Zeitpunkt leider nicht abgeschätzt werden. Es fehlen auch überdies noch viele Umsetzungsregelungen und Durchführungsbestimmungen. Sollten Sie davon betroffen sein, können wir Ihnen gerne das Infoblatt „Neue Vorschriften für Biozide ab 1. 9. 2013“ zur Verfügung stellen. Die geänderte Zahlungsdiensterichtlinie bringt u. a. folgende Neuerungen: Sie soll die Nutzung kostengünstiger Internet-Zahlungsdienste erleichtern und deren Sicherheit erhöhen, indem sie die Zahlungsauslösedienste in ihren Anwendungsbereich aufnimmt. Diese Dienste sind zwischen Händler und Bank des Käufers angesiedelt und ermöglichen elektronische Zahlungen ohne Kreditkarte. Die Verbraucher sollen verstärkt vor Betrug, Missbrauch und sonstigen Problemen geschützt sein: Bei nicht autorisierten Kartenzahlungen müssen in Zukunft maximal 50 Euro (derzeit 150 Euro) bezahlt werden. In Verbindung mit der geänderten Zahlungsdiensterichtlinie wird die Verordnung über Interbankenentgelte diese Entgelte bei Zahlungen, die Verbraucher mit ihrer Debit- oder Kreditkarte leisten, deckeln und zusätzliche Gebühren untersagen. Während einer 22-monatigen Übergangsfrist gelten die Obergrenzen für Interbankenentgelte für grenzübergreifende Transaktionen. Danach werden sie auch für inländische Transaktionen gelten. Bei Debitkarten beträgt die Obergrenze 0,2 Prozent des Transaktionswerts, bei Kreditkarten 0,3 Prozent. Unter dem sperrigen Titel „Verordnung über Interbankenentgelte für kartengeschützte Zahlungsvorgänge“ verbirgt sich die Erfüllung der langjährigen Forderung der Sparte Handel der Wirtschaftskammer Österreich nach Senkung des Disagios von Kreditkarten und Debit(Bankomat)karten. Wir werden Sie hier gerne über die weitere Entwicklung informieren! ALLE BRANCHEN: BRÜSSEL: Lorentschitsch spricht sich erneut gegen „MADE IN“-Zwang aus Das EU-Büro der Wirtschaftskammer Österreich veranstaltete zusammen mit der IHK für München und Oberbayern in der Ständigen Vertretung Bayerns in Brüssel eine Diskussionsveranstaltung mit dem Titel „Product safety and market surveillance – weakening Europe’s global competitiveness?“ Dabei wurden vor 150 Gästen mögliche Folgen des Kommissionsvorschlages zur Produktsicherheit und Marktüberwachung für die europäische Wirtschaft und die momentan dazu im Raum stehenden Argumente erörtert. Besonders der Vorschlag, eine verpflichtende Herkunftsbezeichnung („Made In“) einzuführen, wird von der österreichischen Wirtschaft als äußerst problematisch betrachtet. Der Vizepräsident des europäischen Parlamentes MdEP Othmar Karas betonte in der Eröffnungsrede seine kritische Haltung zum Thema „Made in“. Es bestehe die Gefahr, dass es zu einer Täuschung der Verbraucher kommen könnte, wenn mit man- MODE & FREIZEIT [ıntern] 4|13 5 Foto: WKO BRANCHENNEWS Onlineumsätze verdreifacht Von 2006 bis 2013 haben sich die Onlineumsätze mit Konsumgütern in Österreich (B2C) mehr als verdreifacht. Lagen diese im Jahr 2006 noch bei 1,7 Mrd. Euro, so werden sie bis Ende 2013 rund 5,5 Mrd. Euro betragen. Und sie steigen kräftig weiter: 2019 sollen es 15,8 Mrd. Euro sein. Mit einem aktuellen Onlineanteil von 9 % am gesamten Einzelhandelsumsatz liegt Österreich im internationalen Mittelfeld. Bettina Lorentschitsch, Bundesobfrau der Sparte Handel der WKÖ bei der Diskussions-Veranstaltung über den Kommissionsvorschlag zur Produktsicherheit und Marktüberwachung für die europäische Wirtschaft. chen Ländern grundsätzlich eine schlechte Produktqualität assoziiert wird, obwohl z.B. durch den Hersteller europäische Produktionsstandards sichergestellt werden. Bettina Lorentschitsch, Bundesobfrau der Sparte Handel der WKÖ, merkte in ihrem Beitrag an, dass es für den Konsumenten bei einer verpflichtenden Ursprungskennzeichnung keinen Mehrwert an Information zur Sicherheit eines Produktes gebe, aber unverhältnismäßig große Verwaltungsbelastungen besonders für KMUs anfallen und außerdem ein Handelshemmnis geschaffen werde. Darüber hinaus lasse sich der Ursprung eines Produktes durch die Tatsache, dass heutzutage Produktionsketten über mehrere Länder verteilt sind, in den meisten Fällen nicht eindeutig zuordnen. Die Kommissionsvorschläge werden in den kommenden Monaten im Europäischen Parlament und im Rat diskutiert werden. Die WKÖ wird sich aktiv in den Gesetzgebungsprozess einbringen. ZUR ERINNERUNG: Die WKÖ lehnt eine verpflichtende „Made In“-Kennzeichnung ab, weil ■ eine verpflichtende Herkunftsbezeichnung weder für die Transparenz noch die Konsumenteninformation nützlich ist, ■ eine verpflichtende Herkunftsbezeichnung nicht die Komplexität der modernen globalen Produktionsstrukturen mit Produktionsstufen in verschiedenen Ländern umfasst und ■ der Werdegang eines textilen Produkts sehr komplex und oft nur schwer nachvollziehbar ist: Fasern, Garne, Gewebe, Färbe- oder Ausrüstungsvorgang, Zuschnitt, Konfektion können unterschiedliche Ursprünge haben. Ein „Made in“-Label sagt nichts über die Qualität, die Sicherheit und die Sozial- und Umweltaspekte des Produktes aus und kann Fälschungen nicht verhindern. Der Vorschlag widerspricht den deklarierten Zielen der Verwaltungsvereinfachung und des Abbaus administrativer Erschwernisse und würde aufwändige Kontrollen bedingen. Schätzungen der Europäischen Kommission ergeben Zusatzkosten von durchschnittlich 1,50 Euro pro Stück bei Textilien und 2 Euro bei Schuhen. Offen ist auch die Frage, wer für eine potentielle Falschkennzeichnung haftet und wie eine solche innerhalb der einzelnen Handelsstufen überhaupt erkannt werden kann. Weder der Importeur und schon gar nicht der Einzelhandel sind in der Lage, die korrekte Einhaltung zu prüfen oder eine Haftung dafür zu übernehmen. Eine „Made-in“ Kennzeichnung auf freiwilliger Basis („Positivkennzeichnung“) soll selbstverständlich auch weiterhin möglich sein. 6 MODE & FREIZEIT [ıntern] 4|13 28 % Onlineanteile im Buch-, 18 % im Bekleidungs- und 2 % im Lebensmittelhandel Nach Branchen betrachtet, sind die Onlineanteile insbesondere in der Buchbranche mit rund 28 % am stärksten. Im Bereich Elektronik und Computer belaufen sich die Onlineanteile auf 26 %, während sie in der Bekleidungsbranche bei rund 18 % liegen. Im Lebensmittelhandel sind die Anteile mit 2 % noch am niedrigsten. „Dass es Produkte gibt, die nur on- oder nur offline eingekauft werden, gilt nicht mehr“, so Mag. Hanna Bomba-Wilhelmi, Geschäftsführerin von RegioPlan Consulting. Der Onlinehandel in Europa wächst und wächst. Betrug er noch im Jahr 2006 nur knapp über 3 %, so soll er für 2013 rund 9 % betragen und bis 2019 auf 25 % des gesamten Einzelhandelsumsatzes in Österreich steigen, so die aktuellsten RegioPlan-Prognosen. Diese stark zunehmende Bedeutung des Onlinehandels wird auch die Funktion und das Gesicht der stationären Geschäfte verändern: „Zwar wird der stationäre Handel nicht verschwinden“, betont Bomba-Wilhelmi. Denn: Gut inszenierte Geschäfte verführen nach wie vor zu Spontaneinkäufen beziehungsweise suchen wir sie gezielt auf, wenn wir die Produkte sofort haben möchten. Sie werden jedoch verstärkt auch andere Funktionen übernehmen, wie zum Beispiel Reparatur, Recycling, Wartung von bestimmten Geräten, Versand der im Geschäft gekauften Ware nach Hause, etc. „Als Konsument muss man nicht mehr in ein Geschäft gehen, um Produkte zu erwerben, aber man möchte hingehen, um etwas zu erleben“, erklärt die RegioPlanGeschäftsführerin. Das findet jetzt schon BRANCHENNEWS SCHUHE: HÖGL: Designkooperation mit Guido Maria Kretschmer statt, wenn Pop-up-Stores ihre Kunden in Form von Partys und Events ins Geschäft locken, wenn die Sitzoasen in den Stores immer größer werden oder Concept Stores sich mit dem Kuratieren von Waren wie in einer Kunstgalerie beschäftigen. Geschäfte werden verstärkt ein Ort der Kommunikation und der Inspiration werden. Welt, in dem unterschiedlichste Produkte gekauft werden. Dies verleitet nun viele stationäre Händler dazu, eigene Onlineshops zu eröffnen. „Allein einen Onlineshop zu haben, ist aber noch keine MultiChannel-Strategie“, gibt Bomba-Wilhelmi zu bedenken. Viel wichtiger sind dabei Fragen wie: Welche Umsatzziele kann ein Fotos: REICHERT PUBLIC RELATIONS/HÖGL Die österreichische Qualitätsschuhmarke HÖGL hat eine Designkooperation mit dem international erfolgreichen Designer Guido Maria Kretschmer begonnen und hat die Kollektion „limited edition GUIDO MARIA KRETSCHMER FOR HÖGL“ im HÖGL-Store am Graben in Wien erstmals der Öffentlichkeit präsentiert. Onlinehandel zwingt Geschäfte kommunikativer und serviceorientierter zu werden Ein Onlineshop ist noch lange keine Multi-Channel-Strategie Die Tendenz der Online-Umsätze ist in allen Branchen steigend. „Grundsätzlich können wir alle Produkte online erwerben“, betont Bomba-Wilhelmi. Nicht umsonst mutiert Amazon gerade vom Elektro- und Buchhändler zum größten Onlinekaufhaus der Onlineshop haben, bedenkt man die Position des eigenen Unternehmens am Markt? Wie hoch ist dieses Ziel in Relation zum Gesamtumsatz? Wie viel Fläche könnte dabei überflüssig werden? Welche Funktion haben die stationären Geschäfte? Kann die online gekaufte Ware im stationären Shop abgegeben werden? Die „OKAPI“ von Guido Maria Kretschmer steht ganz im Zeichen des mit der Giraffe verwandten Tieres, das aufgrund seiner Scheu und Eleganz zu den Lieblingstieren des Designers zählt. Diese erste Kollektion von GUIDO MARIA KRETSCHMER in Kooperation mit der österreichischen Qualitätsschuhmarke HÖGL ist eine auf die Herbst/Winter-Kollektion „OKAPI“ angepasste hochwertige Schuhund Taschenkollektion. Zahlreiche prominente Persönlichkeiten folgten der Einladung von HÖGL und dem Designer, wie z.B. Christine Neubauer (Foto), Doris Schretzmayer, Andrea Händler oder Christine Reiler. MODE & FREIZEIT [ıntern] 4|13 7 BRANCHENNEWS Am 4. August fand im Rahmen der Messe „Schuh Austria" in der Brandboxx in Salzburg erstmals die Auszeichnung zum Lieferanten des Jahres statt. Die Wahl der teilnehmenden HändlerInnen aus ganz Österreich fiel dabei auf die Vital Schuhe GmbH. Fotos: Hermann Neumayr Weil gute und dauerhafte Beziehungen zwischen Schuhhändlern bzw. Schuhmachern und Lieferanten für den Erfolg der gesamten Branche von großer Bedeutung sind, hat sich die Werbegemeinschaft der Österreichischen Schuhwirtschaft entschlossen, den „Lieferanten des Jahres“ zu küren. Der Preis für den „Lieferanten des Jahres“ Saxoline, Stratic und Travelite) im Aktionszeitraum 120 Radiospots auf KroneHit, die Nachfrage wecken. Darüber hinaus wurde ein Gewinnspiel mit zusätzlichen Spots redaktionell eingebunden. Die entsprechende Aktualisierung der gemeinsamen Webseite www.taschenundmehr.at (siehe Grafik der Startseite) und eine professionell moderierte FacebookKampagne – unterstützt durch einen Wettbewerb in Form eines Memoryspiels mit mehr als 1.500 Teilnehmern – lassen erwarten, dass die Erfolge des Vorjahres wiederholt werden konnten. Die attraktiven Angebote der unterstützenden Lieferanten sind ja auf entsprechende Gegenliebe bei den KonsumentInnen gestoßen. LEDERWARE: REISEWOCHEN 2013 Nach dem großen Erfolg im Vorjahr wurden auch heuer wieder von Anfang Juni bis Ende Juli die REISEWOCHEN gestartet. Im Vorjahr haben sie den 100 teilnehmenden Betriebe ein erfreuliches Plus beschert. Diese Daten liegen für 2013 noch nicht vor, aber eine Steigerung der Teilnehmer auf 126 Betriebe beweist die wachsende Akzeptanz der Reisewochen. Neben einem aussagekräftigen Werbemittelpaket, das allen teilnehmenden Mitgliedern gegen einen Beitrag von € 40,00 zur Verfügung gestellt wurde, konnten mit Hilfe der Beiträge aus den Landesgremien, dem Bundesgremium, dem Verband der Lederwarenvertreter Österreichs und nicht zuletzt mit finanziellen Beiträgen von Lieferanten (in alphabetischer Reihenfolge: Esprit Luggage, Pack Easy, Samsonite, Foto: Samsonite „Schuh Austria“: Lieferant des Jahres Verlässlichkeit, Termintreue, Flexibilität, Freundlichkeit – es sind viele Dinge, die einen Top-Lieferanten ausmachen. Via Teilnahmekärtchen, welche in der Schuh & Lederwarenrevue beilagen, konnten Schuhhändler ihre Stimme für den für sie am meisten geschätzten Lieferanten abgeben. Vital Schuhe erhielt die häufigsten Nennungen und wurde am 4. August im Rahmen der Messe „Schuh Austria“ als „Lieferant des Jahres“ geehrt. Beim Memory-Gewinnspiel auf Facebook wurde Frau Susanne Leonhartsberger aus Windhaag in OÖ unter mehr als 1500 TeilnehmerInnen als Gewinnerin eines Samsonite Cubelite Koffersets im Wert von € 800,00 gezogen. Herr Christoph Lehfellner von Samsonite konnte diesen Gewinn persönlich an Frau Leonhartsberger überreichen. (V. l. n. r.): Kommerzialrat Dr. Kurt Riemer, Vorsitzender des Berufszweigs Schuhgroßhandel der Wirtschaftskammer Wien; Mag. Michael Neuner, Geschäftsführer Vital Schuhe GmbH; Friedrich Ammaschell, Obmann der Werbegemeinschaft der Österreichischen Schuhwirtschaft 8 MODE & FREIZEIT [ıntern] 4|13 Der Dank der teilnehmenden Betriebe gilt dabei vor allem jenen Lieferanten, die durch ihre Unterstützung der Aktivitäten der Werbegemeinschaft Lederwarenwirtschaft dazu beigetragen haben, den Kampf – im bei objektiv vergleichbaren Markenprodukten immer härter werdenden Wettbewerb – von vielen kleinen Davids gegen den Goliath Onlineversandhandel zu unterstützen. SPORT: „Tägliche Turnstunde“ ab 2014 Der VSSÖ hat die Aktion „Tägliche Turnstunde“ mit einem Informationsblatt für den Sportfachhandel unterstützt und zahlreiche österreichische Sportgeschäfte haben an der Unterschriftensammlung teilgenommen, um die schon lange geforderte tägliche Turnstunde in den Schulen Realität werden zu lassen. Mit über 150.000 Unterschriften fand die Kampagne Ende April ihren erfolgreichen Abschluss. Jetzt soll die „Tägliche Turnstunde“ in Pflichtschulen ab Herbst 2014 Realität werden. BSO-Präsident Dr. Peter Wittmann zeigt sich erfreut: „Die Umsetzung der „Täglichen Turnstunde“ ist ein toller Erfolg für den Sport und für die Gesundheit unserer Kinder und Jugendlichen. Fedas-Generalversammlung 2013 Fedas-Präsident Werner Haizmann gab bei der Generalversammlung vom 10. bis 12. Juni 2013 in Bern den Jahresbericht 2012/13 und blickte auf 50 Jahre Fedas zurück, einen Verband der europäische Branchengeschichte schrieb und maßgeblich am Zustandekommen und Foto: Sportpress/FEDAS BRANCHENNEWS Dkfm. Ernst Aichinger (zweiter von rechts) vertrat Österreich bei der FEDAS-Generalversammlung in Bern am Erfolg der großen Verbundorganisationen wie Intersport International oder Sport 2000 International mit beteiligt war. Die Fedas ist seit 50 Jahren der Interessenverband des europäischen Sportfachhandels. Der Verbandsname ist dabei zu einem eigenen Markenzeichen in der internationalen Sportartikelbranche geworden. Deshalb trägt der europäische Warengruppenschlüssel für die Sportbranche auch werbewirksam diesen Namen. Besondere Bedeutung hat die Fedas von Beginn bis heute als Partner der europäischen Sportartikelindustrie und als Partner der Weltmesse der Sports, der ispo in München. SPORT: Kurse der VSSÖ-Akademie > Crashkurs Funktionstextilien, 18. 11. 2013, WIFI Innsbruck, EggerLienz-Straße 116, 6020 Innsbruck > Sportmonteur für Skiservicetechnik – Grundkurs, 7. bis 11. 10. 2013, Berufsbildungszentrum Bruneck, Toblstr. 6, I-39031 Bruneck, Südtirol > Sportmonteur für Skiservicetechnik – Prüfungskurs, 21. bis 24. 10. 2013, Berufsbildungszentrum Bruneck, Toblstr. 6, I-39031 Bruneck, Südtirol > Sportmonteur für Skischuhanpassung, 30. 9. bis 1. 10. 2013, WIFI Innsbruck, Egger-Lienz-Straße 116, 6020 Innsbruck Preisauszeichnungsgesetz: Preise sind auch im Schaufenster anzugeben Im Gremium und beim Schutzverband gegen unlauteren Wettbewerb nehmen Beschwerden über mangelnde Preisauszeichnung zu, vor allem über fehlende Preise in Schaufenstern. Wir rufen die geltenden Bestimmungen daher in Erinnerung: Wer gegen die im Rahmen des Preisauszeichnungsgesetzes (PrAG) bzw. der dazu erlassenen Verordnungen festgelegten Auszeichnungspflichten verstößt oder einen höheren als den ausgezeichneten Preis verlangt, annimmt oder sich versprechen lässt, kann mit einer Geldstrafe bis zu 1450 Euro belegt werden. Von der Preisauszeichnungspflicht sind nur die Letztverkäufer von Kunstgegenständen und Antiquitäten ausgenommen, im Modehandel herrscht durchgehend Preisauszeichnungspflicht. Anzugeben ist jeweils der vom Kunden zu zahlende Endpreis in österreichischer Währung (Euro), also der Bruttoverkaufspreis inkl. USt. Wettbewerbsrechtliche Folgen Darüber hinaus gilt, dass nach dem PrAG rechtswidrige Handlungen auch als Wettbewerbsverstöße im Sinne der §§ 1 bzw. 2 Gesetz gegen den unlauteren Wettbewerb (UWG) gesehen werden; das betreffende Unternehmen kann dann von Mitbewerbern, Unternehmensvereinigungen, der Bundesarbeitskammer und in gewissem Umfang vom Verein für Konsumenteninformation vor den Handelsgerichten auf Unterlassung geklagt werden. „Beim Schutzverband gegen unlauteren Wettbewerb langen immer mehr Beschwerden aus dem Bereich des Modehandels ein, wonach in Schaufenstern ausgestellte Ware nicht mit Preisen ausgezeichnet ist. Die Pflicht zur leicht lesbaren und zuordenbaren Angabe von Preisen gilt laut dem Preisauszeichnungsgesetz für alle sichtbar ausgestellten Sachgüter, aber auch für Attrappen oder Muster. Damit sind nicht nur im Geschäft, sondern auch im Schaufenster alle Artikel lückenlos so auszuzeichnen, dass der gut sichtbare Preis dem jeweiligen Stück klar zugerechnet werden kann und der Preis nicht erst erfragt werden muss. Ein Verstoß gegen diese Preisauszeichnungspflicht begründet nicht nur eine Verwaltungsübertretung, sondern kann auch vom Schutzverband mit Unterlassungsaufforderung bzw. wenn notwendig Klage nach dem UWG verfolgt werden, um hier für gleiche Bedingungen unter allen Händlern zu sorgen.“ Mag. Hannes Seidelberger MODE & FREIZEIT [ıntern] 4|13 9 HANDEL | Neues Arbeitszeitmodell SAMSTAGSBESCHÄFTIGUNG IM HANDEL: Neues Arbeitszeitmodell ab 1. 9. 2013 Gerade Händler aus den beratungsintensiven Modebranchen (Textil, Lederwaren, Schuhe, Sport) sind wegen der derzeitigen Bestimmungen samstags oft unterbesetzt oder stellen eigens geringfügige Mitarbeiter (Studierende) für den umsatzstarken Samstag ein. Vor allem bei Anbietern im Sektor junge Mode, darunter viele Franchiser, drängen die Mitarbeiter sogar darauf, öfter am Samstag eingesetzt zu werden, weil es da auch Zuschläge und Umsatzprovisionen zu lukrieren gibt. Vielen Händlern war die bisherige „Schwarz/Weiß-Regelung“ daher schon lange ein Dorn im Auge, weil sie sich in ihrer Flexibilität eingeschränkt fühlten. Die Lockerung der „Schwarz/Weiß-Regelung“ bringt den Handelsunternehmen nun endlich mehr Flexibilität bei der Personalplanung an Samstagen. Insider gehen davon aus, dass beratungsintensive Branchen wie der Möbel-, Auto- oder der gesamte Modehandel das neue Modell in Anspruch nehmen werden, während Lebensmittelhändler, die derzeit stark mit Samstagskräften arbeiten, eher zur alten „Schwarz/Weiß-Regelung“ tendieren, die grundsätzlich bestehen bleibt. Bis jetzt ist die ganztägige Beschäftigung von Handelsangestellten in allen 10 MODE & FREIZEIT [ıntern] 4|13 Foto: GPA Nach jahrelangen Verhandlungen präsentierten die Bundessparte Handel der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ) und die Gewerkschaft der Privatangestellten, Druck, Journalismus, Papier (GPA-djp) Anfang Juli 2013 gemeinsam ein neues Modell für die Samstagsbeschäftigung im Handel. Dieses Alternativmodell ergänzt als zusätzliche Gestaltungsmöglichkeit die bestehen bleibende „Schwarz/Weiß-Regelung“. Es ist vor allem für die Modebranchen besonders kundenorientiert und ermöglicht, auf die Wünsche und Bedürfnisse der MitarbeiterInnen und der Betriebe besser als bisher einzugehen. Das Modell tritt schon mit 1. September 2013 in Kraft. René Tritscher, Geschäftsführer der Bundessparte Handel, Bettina Lorentschitsch, Obfrau der Bundessparte Handel und Wolfgang Katzian, Vorsitzender Gewerkschaft der Privatangestellten stellten Anfang Juni gemeinsam das neue Arbeitszeitmodell für die Samstag-Beschäftigung im Handel vor. Geschäften in Österreich – Ausnahmen gibt es für Betriebe mit weniger als 25 Mitarbeitern (siehe Kasten) – grundsätzlich nur jeden zweiten Samstag möglich (sogenannte „Schwarz/Weiß-Regelung“). Die „Schwarz-Weiß-Regelung“ sieht für die Beschäftigung von Mitarbeitern an Samstagen nach 13 Uhr vor, dass bei Beschäftigung am Samstagnachmittag nach 13 Uhr der folgende Samstag arbeitsfrei zu sein hat. Diese Regelung bleibt weiterhin bestehen. „Arbeiten an Samstagen, dafür Bonus Super-Wochenenden“ Das neue Arbeitszeitmodell „Arbeiten an Samstagen, dafür Bonus Super-Wochenenden“ kann als Alternative zur „SchwarzWeiß-Regelung“ mittels Betriebsvereinbarung oder schriftlicher Einzelvereinbarung im Unternehmen eingeführt werden. Im Rahmen dieses Arbeitszeitmodells können Handelsangestellte ab 1. September 2013 grundsätzlich jeden Samstag Neues Arbeitszeitmodell für Samstagsbeschäftigung von Handelsangestellten ganztags arbeiten. In einem Durchrechnungszeitraum von 26 Wochen hat jeder Angestellte Anspruch auf fünf verlängerte Wochenenden, die im Vorhinein gemeinsam mit dem Mitarbeiter zu planen sind. Ein verlängertes Wochenende bedeutet, dass entweder durchgehend Freizeit > von Freitag bis einschließlich Sonntag oder > von Samstag bis einschließlich Montag konsumiert wird. Trotz Planung der verlängerten Wochenenden im Vorhinein kann bei Bedarf aufgrund betrieblicher Interessen oder persönlicher Gründe des Angestellten die Lage des Wochenendes einvernehmlich mit dem Mitarbeiter auch nachträglich noch verlegt werden. Jeweils ein verlängertes Wochenende kann in den nächsten Durchrechnungszeitraum übergeführt werden. Falls trotzdem von den fünf Wochenenden nicht zumindest vier verlängerte Wochenenden vom Angestellten konsumiert wurden, erhält dieser nach Ablauf des Durchrechnungszeitraums anstelle eines verlängerten Wochenendes einen zusätzlichen Urlaubstag. Ausgenommen von dieser neuen Regelung sind: > Teilzeitbeschäftigte, mit denen eine Arbeitsleistung ausschließlich für Samstag vereinbart ist, > Lehrlinge, > Ferialarbeitnehmer (wie in Gehaltstafel A, Beschäftigungsgruppe 1a), > Teilzeitbeschäftigte, mit denen eine Arbeitsleistung von bis zu 18 Stunden pro Woche im Rahmen einer Beschäftigung nach §15h oder §15i MSchG bzw. §8 oder §8a VKG vereinbart ist (für diese gilt auch die „Schwarz-WeißRegelung“ nicht mehr) sowie > Angestellte während des Probemonats. TIPP: Künftig wird es für die großteils weiblichen Beschäftigten in Elternteilzeit auch möglich sein, jeden Samstag zu arbeiten, wenn sie das etwa aufgrund vorhandener Kinderbetreuung wünschen. In den Genuss dieses Vorteils können all jene Teilzeitbeschäftigten kommen, die bis zu 18 Stunden pro Woche arbeiten. • Zielsetzung der neuen Regelung: kundenorientiert, mitarbeiterorientiert und Wunsch der Handelsbetriebe • Mehr Wahlmöglichkeiten bei der Beschäftigung von Handelsangestellten • Grundsätze: Alternativmodell zur Schwarz-Weiß- Regelung Mitarbeiter kann im Ergebnis an mehr Samstagen als bisher hintereinander ganztägig arbeiten 5 verlängerte Wochenenden (Fr, Sa und So oder Sa, So und Mo) in 26 Wochen = Halbjahr Einführung mittels Betriebsvereinbarung, wenn es BR gibt, oder ansonsten schriftlicher Einzelvereinbarung Neues Arbeitszeitmodell an Samstagen für Handelsangestellte „Arbeiten an Samstagen, dafür Bonus Super-Wochenende“ 5 Super-Wochenenden 1 2 3 4 5 Super-Wochenenden 5 6 7 8 9 10 11 12 Monate Planung Überführung 1 Super-Wochenende Quelle: WKÖ, Bundessparte Handel „Die Lockerung der Schwarz/Weiß-Regelung bringt den Handelsunternehmen mehr Flexibilität in der Personalplanung an Samstagen, besonders im Textil- und Möbelhandel. Gerade an den frequenzstarken Samstagen sind oft mehr Mitarbeiter nötig, als aufgeboten werden können. In beratungsintensiven Branchen sind Aushilfskräfte nur für den Samstag, wie sie etwa im Lebensmittelhandel üblich sind, keine gute Lösung, da sie nicht das Bettina Lorentschitsch nötige Know-how mitbringen.“ Die Regelung tritt mit 1. 9. 2013 in Kraft und ist vorläufig bis zum 31. 8. 2016 befristet. Sofern die GPA-djp die neue Regelung nicht bis 31. 8. 2015 aufkündigt, wird diese unbefristet verlängert. Die Bundessparte Handel wird sich jedenfalls für eine unbefristete Regelung einsetzen. Mit der GPA-djp ist eine gemeinsame Evaluierung dieses neuen Modells vereinbart, um Erfahrungen aus der Praxis zu sammeln und allenfalls notwendige Änderungen vornehmen zu können. TIPP: Auf der Website www.derhandel.at der Bundessparte Handel finden Sie unter http://portal.wko.at/wk/ format_detail.wk?angid=1&stid= 607192&dstid=224 den Text des neuen Kollektivvertrages. Weiters wird Ihnen ein Merkblatt mit dem Inhalt der neuen Vereinbarung sowie je ein Muster für eine Betriebsvereinbarung und für eine schriftliche Einzelvereinbarung zur Verfügung gestellt. MODE & FREIZEIT [ıntern] 4|13 11 HANDEL | Neues Arbeitszeitmodell NEU! Peter Maska/ Günter Steinlechner: KOLLEKTIVVERTRAG FÜR ANGESTELLTE UND LEHRLINGE IN HANDELSBETRIEBEN WICHTIGE ERINNERUNG: Schwarz/Weiß-Regelung für Einzelhandelsunternehmen mit geringer Beschäftigtenzahl (bleibt aufrecht) In Einzelhandelsunternehmen mit nicht mehr als 25 dauernd Beschäftigten kann durch Betriebsvereinbarung oder – in Betrieben, in denen kein Betriebsrat errichtet ist – durch schriftliche Einzelvereinbarung wahlweise vereinbart werden: ■ Der Arbeitnehmer kann innerhalb eines Zeitraumes von 8 Wochen an bis zu 4 Samstagen nach 13.00 Uhr beschäftigt werden, wenn ebenso viele Samstage arbeitsfrei bleiben. BEISPIEL: erster vierwöchiger Durchrechnungszeitraum: 1. Samstag arbeitsfrei 2. Samstag arbeitsfrei 3. Samstag erlaubte Beschäftigung nach 13 Uhr 4. Samstag erlaubte Beschäftigung nach 13 Uhr zweiter vierwöchiger Durchrechnungszeitraum: 1. Samstag erlaubte Beschäftigung nach 13 Uhr 2. Samstag erlaubte Beschäftigung nach 13 Uhr 3. Samstag arbeitsfrei 4. Samstag arbeitsfrei Damit kann der Arbeitnehmer auch an bis zu 8 Samstagen hintereinander beschäftigt werden, wenn davor und danach vier Samstage arbeitsfrei sind. ■ Der Arbeitnehmer kann innerhalb eines Durchrechnungszeitraumes von 4 Wochen an 3 Samstagen nach 13 Uhr beschäftigt werden, wenn innerhalb des Durchrechnungszeitraumes jeweils ein Samstag und ein Montag arbeitsfrei bleiben. ISBN: Reihe: Verlag: Format: Preis: 978-3-214-00814-7 KV-Kommentare MANZ’sche Wien Flexibler Einband, 350 Seiten 42,00 EUR inkl. MwSt. Das Werk gibt Antworten auf die wichtigsten arbeitsrechtlichen Fragen zu Handelsangestellten: ■ Was bedeutet „Durchrechnung der Arbeitszeit“? ■ Können Jugendliche am Samstag beschäftigt werden? ■ Was ist die „Schwarz-Weiß-Regelung“? ■ Das neue Modell der Blockfreizeiten ■ Wie erfolgt die Einstufung von Kassieren, Filialleitern und allen anderen Angestellten richtig? ■ Was sind erweiterte Öffnungszeiten und worauf muss man dabei besonders achten? Der Kommentar enthält den Kollektivvertragstext im Original und sämtliche relevante Rechtsprechung. AUTOREN: Mag. Peter Maska ist in der Abteilung Sozialpolitik der Wirtschaftskammer Wien tätig. | Dr. Günter Steinlechner ist Leiter der Abteilung Sozialpolitik der Wirtschaftskammer Wien. BEISPIEL: Variante 1: Arbeitsfreier Samstag und arbeitsfreier Montag in unterschiedlichen Wochen 1. Woche: Samstag erlaubte Beschäftigung nach 13.00 Uhr 2. Woche: Samstag erlaubte Beschäftigung nach 13.00 Uhr 3. Woche: Montag arbeitsfrei Samstag erlaubte Beschäftigung nach 13.00 Uhr 4. Woche: Samstag arbeitsfrei Variante 2: Arbeitsfreier Samstag und arbeitsfreier Montag in einer Woche 1. Woche: Samstag erlaubte Beschäftigung nach 13.00 Uhr 2. Woche: Samstag erlaubte Beschäftigung nach 13.00 Uhr 3. Woche: Samstag erlaubte Beschäftigung nach 13.00 Uhr 4. Woche: Montag arbeitsfrei Samstag arbeitsfrei ■ Der Angestellte kann innerhalb eines Zeitraums von 10 Wochen an 5 Samstagen beschäftigt werden. TIPP: Abweichend davon kann der Angestellte an 6 Samstagen beschäftigt werden, wenn zusätzlich noch ein Montag arbeitsfrei bleibt, bzw. an 7 Samstagen beschäftigt werden, wenn zusätzlich noch zwei Montage arbeitsfrei bleiben. VORSICHT! Bleibt der Samstag arbeitsfrei, ist die wöchentliche Normalarbeitszeit auf die Werktage Montag bis Freitag zu verteilen. Bleibt der Montag arbeitsfrei ist, ist die wöchentliche Normalarbeitszeit auf die Werktage Dienstag bis Samstag zu verteilen. 12 MODE & FREIZEIT [ıntern] 4|13 Handels-KV: Fahrplan für nächste Reformschritte fixiert Bettina Lorentschitsch, Obfrau der Bundessparte Handel der WKÖ, betrachtet das neue Arbeitszeitmodell als ersten Reformschritt in Richtung eines zeitgemäßen neuen Handelskollektivvertrages und gab sich mit GPA-Vorsitzendem Wolfgang Katzian optimistisch, dass mit dem Gelingen dieser wichtigen Weiterentwicklung ein guter Grundstein für weitere, lösungsorientierte Entwicklungsschritte gelegt wurde. Aus diesem Grund unterzeichnen die Sozialpartner im Handel einen Fahrplan mit den inhaltlichen Schwerpunkten für eine generelle Überarbeitung des gesamten Gehaltssystems für Handelsangestellte. Dazu gehören die Überarbeitung des Beschäftigungsgruppenschemas, die Vereinfachung der derzeit bestehenden Gehaltstafeln sowie eine faire Verteilung des Lebenseinkommens. BRANCHENNEWS WIEN RECHT Warenausräumung/Werbeständer: Kontrollen und Strafen möglich Warenausräumungen (Kleiderständer, Wühlkisten etc.) am Gehsteig vor dem Geschäft müssen bei der MA 46 bewilligt werden. Für Werbeständer (A-Ständer, Dreiecksständer) wird grundsätzlich keine Bewilligung erteilt, diese dürfen somit auch nicht aufgestellt werden. Stehen sie ohne Genehmigung auf dem Gehsteig, drohen Abholung und Strafen. Warenausräumung: In allen Städten sind die diversen Kleiderständer, Wühlkisten, Regale oder Körbe aus dem Stadtbild nicht mehr wegzudenken. Um Beeinträchtigungen des Stadtbildes und der Nachbarn zu vermeiden, gibt es für Warenausräumungen relativ genaue Regeln. Da Gehsteige für Fußgänger bestimmt sind, ist für gewerbliche Nutzungen eine Bewilligung erforderlich. Die Stadt Wien hat ein eigenes Gesetz erlassen (das Wiener Gebrauchsabgabengesetz), um für diese Art der Gehsteigbenützung auch gleich eine Gebühr einzuheben, die Gebrauchsabgabe (oft Luftsteuer genannt). Da die Stadt Wien für Fußgänger auf eine nutzbare Gehsteigbreite von mindestens 2 m Wert legt, werden bei zu schmalen Gehsteigen keine Bewilligungen erteilt. Wenn Sie also einen Korb oder einen Kleiderständer auf den Gehsteig aufstellen wollen, raten wir dringend, eine entsprechende Bewilligung bei der Behörde (MA 46-G) zu beantragen. Dann wird eine Verhandlung ausgeschrieben, um über Ihren Antrag zu entscheiden. Eine Warenausräumung wird nur bis zu einer Größe von 1 m2 bewilligt, bei Lebensmittel- und Blumenhändlern bis maximal 3 m2 – immer unter der Voraussetzung, dass trotz Warenausräumung noch 2 m Gehsteigbreite übrig bleiben. Da größere Warenausräumungen nicht bewilligt werden, kann man davon ausgehen, dass alle größeren Warenausräumungen illegal sind. Die Kosten für Warenausräumungen richten sich nach der benötigten Fläche. Sie betragen für den ersten halben Quadratmeter € 11,–, für jeden weiteren halben Quadratmeter € 6,–. Diese Abgaben sind Jahresabgaben, die im Vorhinein für das ganze Jahr zu bezahlen sind. Bei Zurücklegung oder Schließung des Geschäftes müssen die Abgaben weiterbezahlt werden, wenn sie nicht bis spätestens November des laufenden Jahres gekündigt werden. Werbeständer: Wer allerdings auf dem Gehsteig einen Werbeständer (auch A-Ständer genannt, da er von der Seite wie ein A aussieht) aufstellen will, der braucht gar keinen Antrag stellen: die Stadt Wien hat 1980 eine eigene Verordnung erlassen, die derartige Ständer untersagt. Daher wird die MA 46 G solche Ständer auch nicht genehmigen. Sollten derartigen Ständer auf den Straßen stehen, sind diese nicht genehmigt! Die einzigen Ausnahmen für die Wirtschaft sind senkrecht an der Geschäftsfront angelehnte, gegen Umfallen gesicherte Ständer, die auf Sonderangebote oder Speisen hinweisen (diese brauchen gar keine Genehmigung). Derzeit wieder kontrolliert die Stadt Wien gezielt einzelne Straßen und entfernt alle nicht genehmigten Gegenstände! Diese werden dann auf einem Lagerplatz der MA 48 wieder gegen eine Lagergebühr ausgefolgt. Danach kommt auch noch eine Strafe wegen Benutzung der Straße „zu verkehrsfremden Zwecken“. Wir weisen daher alle Betriebe darauf hin, dass für Warenausräumungen am Gehsteig eine Bewilligung erforderlich ist. Zuständige Behörde ist die MA 46 – Verkehrsorganisation und technische Verkehrsangelegenheiten – Gebrauchserlaubnisse: 12., Niederhofstraße 21 Kundencenter: 1. Stock, T +43 (0)1/811 14-92127 F +43 (0)1/811 14-92110 E [email protected] W http://www.wien.gv.at/amtshelfer/ verkehr/organisation/veranstaltungen/ werbestaende.html Musiknutzung im Handel Händler müssen im Fall einer Musikwiedergabe in Verkaufsräumen beachten, dass eine Abgabe an die Verwertungsgesellschaft AKM zu bezahlen ist. Auch öffentliche Musikaufführungen sind nicht gratis. Aber was heißt das im Detail? Wann ist eine Aufführung öffentlich? Welche Tarife sind zu bezahlen, wie hoch sind diese und wie oft bzw. bei wem muss man diese begleichen? Aus gegebenem Anlass wollen wir Sie über die aktuelle Rechtslage informieren, wann bei einer Musikwiedergabe in Ihren Verkaufsräumen eine Abgabe an die AKM (http://www.akm.co.at/) zu zahlen ist. Aufgrund eines einschlägigen OGHUrteils aus dem Jahre 1997 (4 OB 210/97d) sowie entsprechenden nachfolgenden Urteilen konnten gewisse allgemeine Grundsätze herausgearbeitet werden, an denen sich die Betriebe orientieren können: Allgemeine Grundsätze 1. Wiedergabe von Tonträgern auf individuellen Kundenwunsch über Kopfhörer – nicht vergütungspflichtig! 2. Wiedergabe von Tonträgern ohne individuellen Kundenwunsch über ständig verfügbare Kopfhörer, aus denen auch ein vorbeigehender Kunde Musik hören kann, die ihn dann unter Umständen dazu animiert, den Hörer zur Probe aufzunehmen. Es muss jedoch für den Kunden klar erkennbar sein, welcher Tonträger gerade vorgeführt wird. – nicht vergütungspflichtig! 3. Wiedergabe von Tonträgern mit oder ohne individuellen Kundenwunsch über Lautsprecher im Bereich der Tonträgerabteilung (bzw. des Tonträgergeschäftes). Auch hier sollte deutlich erkennbar gemacht werden, welcher Tonträger gerade abgespielt wird (zB durch einen Aufsteller mit dem Hinweis „Sie hören jetzt“) – nicht vergütungspflichtig! 4. Die Tonträgerwiedergabe darf jedoch nicht zur Musikberieselung für andere Abteilungen führen. Dabei wird man die Tonträgerabteilung mit der „Fernseh-, Stereo-, Radio- und Henkelwaren“-Abteilung als Einheit ansehen können. Nach Ansicht des OGH ist es Sache des Gewerbetreibenden, „geeignete Vorkehrungen, z. B. durch entsprechende Positionierung der Laut- MODE & FREIZEIT [ıntern] 4|13 13 BRANCHENNEWS WIEN Die aktuellen Tarife dazu finden Sie auf der Homepage der AKM (http://www.akm.co.at). Sollten Sie Probleme mit der AKM bzw. AKM-Gebühr haben, bitten wir Sie, Ihr Landesgremium umgehend zu informieren. 14 MODE & FREIZEIT [ıntern] 4|13 TEXTIL Neues Team für Modeförderung Die von Camille Boyer und Maria Magdalena Agreiter geführte Austrian Fashion Association übernimmt ab 2014 die Vergabe der Modeförderung des Bundes und der Stadt Wien. Die Austrian Fashion Association folgt damit Unit F nach, die diese Aufgabe zwölf Jahre lang übernommen hat. Die Betreiberinnen der Austrian Fashion Association sind Camille Boyer und Maria Magdalena Agreiter. Ihre Aufgabe wird es sein, die österreichische Modedesign-Szene durch den Aufbau von Förderprogrammen zu unterstützen. Zudem soll die internationale Wettbewerbsfähigkeit heimischer ModedesignerInnen durch Beratung und die Entwicklung von Maßnahmen erhöht werden. Eine weitere Aufgabe wird der Ausbau der Öffentlichkeitswirksamkeit, der Presseawareness und der nationalen wie auch internationalen Handelspräsenz sein. SPORT Aktivpartner Radjahr 2013 Die deutliche Hebung des Radverkehrsanteils ist erklärtes Ziel der Stadt Wien. Die Kampagne zum RadJahr 2013 ist eine der Maßnahmen, um dieses Ziel zu erreichen. Der Radhandel ist dabei ein natürlicher Partner. Deshalb ist Fahrrad Wien gemeinsam mit der Wirtschaftskammer eine Kooperation mit dem Radhandel in Wien zum RadJahr eingegangen. Insgesamt 63 HändlerInnen haben sich an der Kooperation beteiligt und zum Halbjahr schon sehr viel geleistet: > 48.840 RadJahr-Infobroschüren wurden an zufriedene Kunden verteilt > 26.850 Wien-Fahrradkarten wurden ausgegeben Zur Attraktivierung der Kooperation mit den Wiener Radhändlern „Aktivpartner Radjahr 2013“ wurde als kleines Dankeschön an die MitarbeiterInnen der teilnehmenden Unternehmen auch ein Gewinnspiel integriert. Unter allen teilnehmenden Radgeschäften wurde ein Gutschein von Elite-Tours für eine Mountainbike-Reise im Berchtesgadener Land rund um den Watzmann verlost. Glückliche Gewinner sind die MitarbeiterInnen von Sport Nora. SEMINARTERMINE – BITTE RASCH ANMELDEN! Facebook-Seminare und Google+ für Einsteiger und Fortgeschrittene Wegen des großen Zuspruches freuen wir uns, Ihnen wieder drei Seminare zum Thema Facebook anbieten zu dürfen, und zwar einen Einstiegs-, Aufbauund Fortgeschrittenen-Kurs. Ziel: In diesen Seminaren lernen Sie die Grundlagen und den Umgang mit der Social Media Plattform Facebook kennen und für Ihr Unternehmen optimal zu nutzen. Lernen Sie kostensparend und breitflächig sich und Ihr Unternehmen zu vermarkten. Foto: Fahrrad Wien sprecher, zu treffen, um eine Musikberieselung anderer Abteilungen zu verhindern“. Trotz dieser Maßnahmen kann es zu einem ungewollten „Übergreifen“ der Musik kommen. Um hier eine Abgrenzung zu schaffen, würden wir meinen, dass die Gebührenpflicht für andere Abteilungen in solchen Fällen erst dann greifen sollte, wenn die Musik weiter als 5 Meter von der Tonträgerabteilung entfernt hörbar und als „Musikberieselung“ wirksam ist. 5. Dieselben Erwägungen gelten für die Fernseh-, Stereo-, Radio- und Henkelwarenabteilung. Mit und ohne individuellen Kundenwunsch wird es ohne Vergütung zulässig sein, Geräte spielen zu lassen, um die in dieser Abteilung befindlichen Kunden anzusprechen. Auch hier muss aber eine „Musikberieselung“ anderer Abteilungen vermieden werden. Bei einem Übergreifen der Musik gelten die oben dargestellten Grundsätze für die Vergütungspflicht. Diese Grundsätze können – unseres Erachtens nach – auch auf die Wiedergabe von Bildmaterial z.B. bei Fernsehgeräten angewendet werden: So wird das Vorführen eines Fernsehgerätes auf individuellen Kundenwunsch ebenso wenig vergütungspflichtig sein wie der Fall, wenn ein Fernsehgerät den ganzen Tag ohne Ton demonstriert wird – allerdings nur in den Verkaufsräumen, in denen Fernsehgeräte auch tatsächlich verkauft werden. Sollte ein Fernsehgerät mit Ton ununterbrochen eingeschaltet sein, so gilt unseres Erachtens hier wieder die 5-Meter-Faustregel: eine Gebührenpflicht greift erst dann, wenn der Ton weiter als 5 Meter entfernt von der Fernsehabteilung gut hörbar ist. Dann gilt dies als (Musik-)Berieselung anderer Abteilungen. Musikwiedergaben in Passagen, am Gehsteig vor dem Geschäft, in Warte-/Kassazonen etc. sind jedenfalls vergütungspflichtig. Sieger beim Gewinnspiel im Rahmen von „Aktivpartner Radjahr 2013“ war Sport Nora. Bei der Überreichung des Gutscheins dabei (v. l. n. r.); Bettina Müller, Elite Tours, Martin Blum, Radverkehrs-Beauftragter der Stadt Wien, Harald Sauer, Nora Pure Sports und Ernst Aichinger, Berufszweigvorsitzender Sportartikelhandel. BRANCHENNEWS WIEN > 1. 10. 2013 Facebook-Seminar für Einsteiger, 18.30 bis 21.30 Uhr > 8. 10. 2013 Facebook-Aufbauseminar, 18.30-21.30 Uhr > 15. 10. 2013 Facebook für Fortgeschrittene, 18.30-21.30 Uhr Neu bieten wir zwei Seminare für Google+ an, und zwar für Einsteiger und Fortgeschrittene: > 22. 10. 2013 Google+ für Einsteiger, 18.30 bis 21.30 Uhr, > 29. 10. 2013 Google+ für Fortgeschrittene, 18.30 bis 21.30 Uhr Veranstaltungsort: WIFI WIEN, wko campus wien, Block C, 4. Stock, Raum C 431 (1180 Wien | Währinger Gürtel 97) Kostenbeitrag: Euro 30,00 pro Teilnehmer (inkl. Imbiss & Pausengetränk). Sichern Sie sich jetzt schon rasch einen Platz. Nähere Informationen finden Sie auch auf unserer Homepage. Anmeldungen und Auskünfte: Margot Holzinger: [email protected] T +43(0)1/51450-3291 Für Einsteiger: Nach dem Google Plus Einsteiger Praxisseminar für Unternehmen wissen Sie …. Foto: Helmut Schramm • Wie sie ein Google Plus Profil und eine Unternehmensseite richtig einrichten • Wie die Google Plus Funktionen (Circle, Communities, Events, Ripples, Hangouts,..) funktionieren • Warum der „+1″-Button so wichtig ist für das Auffinden in der Suchmaschine ist • Sie kennen die wichtigsten Verhaltensregeln auf Google Plus • Sie kennen die Vorteile für Unternehmen auf Google+ gegenüber Facebook Für Fortgeschrittene: Nach dem Google Plus Fortgeschrittenen Praxisseminar für Unternehmen wissen Sie …. • Wie Sie Google Plus für das Marketing erfolgreich nutzen können • Sie erlernen zahlreiche Werkzeuge, die Ihnen helfen, Google+ effektiver zu nutzen • Sie lernen, wie Sie die Ergebnisse aus Google+ analysieren und interpretieren • Sie können aus Fallbeispielen erkennen, wie es Unternehmen erfolgreich einsetzen Erste-Hilfe-Kurse: insgesamt jeweils 16 Stunden Wir haben Ihnen in MODE & FREIZEIT INTERN schon die neuen Bestimmungen über Erst-Helfer (Anzahl – Ausbildung – Auffrischung der Kenntnisse) in Erinnerung gerufen. Ab sofort können wir Ihnen – für unsere Mitgliedsbetriebe gratis – wieder die entsprechenden Erste-Hilfe-Kurse anbieten: > Teil I am 27. 9. 2013, 8 bis 17 Uhr, Wirtschaftskammer Wien, Schwarzenbergplatz 14, 1041 Wien, Zimmer 402 > Teil II am 1. 10. 2013, 8 bis 17 Uhr, Wirtschaftskammer Wien, Schwarzenbergplatz 14, 1041 Wien, Zimmer 402 Teilnahme: Die Teilnahme ist kostenlos, maximal 25 Teilnehmer pro Kurs. Anmeldungen und Auskünfte: Margot Holzinger: [email protected] T +43(0)1/51450-3291 Reklamationen sind Chancen Folgende Themen sind Inhalt des Trainings: > Rechtliche Grundlagen der gesetzlichen Gewährleistung und der Garantie. > Was sind bewegliche (2 Jahre Gewährleistung), was unbewegliche Sachen/ Güter (3 Jahre Gewährleistung)? > Die 3 Schritte erfolgversprechender Reklamationserledigung. > Richtige Einwandbehandlung, verbales und nonverbales Sprachverhalten. > Sachebene vs. Beziehungsebene. > Weibliches/männliches Reklamationsverhalten. > Uneinsichtige Kunden. > Was tun, wenn Kunde z. B. mit Konsumentenberatung/Anwalt droht? Trainer: Manfred Köhler Manfred Köhler ist Experte für Reklamationsbehandlung, seine Seminare „Reklamationen sind Chancen“ sind praxisnah und werden seit Jahren mit großem Erfolg durchgeführt. Termine: Es stehen zwei Termine (Vormittag oder Abend) zur Auswahl: 10. September 2013: FACHEXKURSION Ein Tag in BUDAPEST GEPLANTES PROGRAMM: > Abfahrt mit dem Zug in Wien um 7.03 Uhr > Besichtigung des Einkaufszentrums Arena Plaza > Gemeinsames Mittagessen > Einführungsvortrag der Wirtschaftsdelegierten der WKÖ in Ungarn, Dr. Erika Teomann-Brenner > Bummel durch die Geschäfte der Haupteinkaufsstraße Váci utca > Stadtführung > Gemeinsames Abendessen > Rückfahrt mit dem Zug und Ankunft in Wien um 23.55 Uhr Preis pro Person: € 130,— (inkludiert sind Bahnticket, Stadtführung, Mittag- und Abendessen) Anmeldungen bei Elisabeth Rudroff | T +43 (0)1/514 50-3220 | F +43 (0)1/505 74 17 | E [email protected] MODE & FREIZEIT [ıntern] 4|13 15 BRANCHENNEWS WIEN > Vormittagstermin: Mittwoch, 6. 11. 2013, 9.00 bis ca. 11.30 Uhr > Abendtermin: Mittwoch, 6. 11 .2013, 18.30 bis ca. 21.00 Uhr KOMMENTAR EVELYN SCHREIBER Veranstaltungsort: Spartenhaus der WKW, Wien 4., Schwarzenbergplatz 14, Saal 402 (4. Stock) Freie Journalistin Partner am Prüfstand Jede Beziehung braucht eine gute Basis, um bestehen oder wachsen zu können. Privat sorgen Zuneigung, Verständnis, gemeinsame Interessen, vielleicht sogar Liebe für fruchtbaren Boden mit Haltbarkeitspotenzial. Im geschäftlichen Bereich sollten Fairness, Vertrauenswürdigkeit und das Bekenntnis zum beiderseitigen Vorteil die Grundlage einer erfolgversprechenden Zusammenarbeit sein. Schwarze Schafe Leider entpuppen sich vermeintlich ideale Partner nicht selten schon bald als illoyale Egoisten, die andere lieber abzocken und auf deren Kosten die eigenen Gewinne steigern wollen. Dazu gehören zum Beispiel große Handelskonzerne, die auf brutale Preiskonfrontation gehen, um EPUs in den Ruin zu treiben und ihre eigene Marktdominanz zu festigen. Auch Hersteller, die mit Hilfe mittelständischer Fachhandelsbetriebe den Markteintritt geschafft haben und jetzt mit ihren Mono-Markenshops in die Offensive gehen, tragen zur Existenzgefährdung selbstständiger Einzelhändler bei. Und es spricht nicht gerade für wettbewerbsfreundliches Verhalten einiger Produzenten oder Importeure, wenn sie erwarten, dass bestimmte Modell- bzw. Sortimentsgruppen den Großkunden vorbehalten bleiben. Erschwerend kommt für den kleinstrukturierten Handelssektor hinzu, dass finanzstarke, große Mitbewerber aufgrund ihres enormen Warenbedarfs mit besten Konditionen, Mengenrabatten und pünktlicher Lieferung rechnen können. Wer sich dagegen mit geringen Aufträgen begnügen und daher Verzögerungen in Kauf nehmen muss, verliert in der Trendphase wertvolle Zeit, um umsatzstark in die Saison zu starten. Ändern statt ärgern Ähnliche Situationen gehören zum Alltag der Facheinzelhändler. Wenn sie in Passivität verharren oder resignieren, bestehen früher oder später bei schrumpfender Eigenkapitalquote riskante Liquiditätsengpässe, die in letzter Konsequenz oft zur Geschäftsaufgabe führen. Wer dieser bedrohlichen Entwicklung Einhalt gebieten will, sollte rechtzeitig einen beruflichen Partnerwechsel in Erwägung ziehen und sich allen Ressentiments zum Trotz von gewohnten geschäftlichen Beziehungskisten trennen, allerdings nicht ohne zuvor in sorgfältiger Recherche den Status und die Leistungsfähigkeit des infrage kommenden Unternehmens ermittelt und geprüft zu haben. Für unverbindliche Produkt- und Preisvergleiche empfiehlt sich der Besuch von Fachmessen und Orderveranstaltungen, wo die präsentierte Kollektionsvielfalt einen nahezu lückenlosen Überblick auf das internationale Angebot verschafft. Kompetente Ansprechpartner geben Auskunft oder vereinbaren – sofern gewünscht - erste Verhandlungstermine für detaillierte Informationen. Gerade unter diesem Gesichtspunkt überrascht es jeden nicht involvierten Beobachter, wie spärlich der Handel den Einladungen zur Info- und Ordermöglichkeit auf neutralem Boden Folge leistet. Fast scheint es, als hätten manche Mittelstandsunternehmer noch immer nicht erkannt, dass ihnen nicht mehr viel Zeit bleibt, wenn sie im zunehmend härteren Verdrängungswettbewerb überleben wollen. Für alle, die rasch und beherzt die Initiative ergreifen, gibt es noch Hoffnung. Denn laut einer aktuellen Studie (KURIER, 30. 3. 2013) wächst die Beschäftigung in österreichischen Klein- und Mittelbetrieben stärker als in Großunternehmen. Von Jänner 2008 bis Jänner 2013 erhöhte sich die Zahl der Arbeitsplätze in KMU um 52.604, in Großbetrieben um 20.665. In kleinen und mittleren Unternehmen waren Ende Jänner 2013 rund 1,9 Millionen Menschen beschäftigt. Somit könnten auch gute Chancen für eine Renaissance des stationären Facheinzelhandels bestehen, sofern sich die Unternehmer nicht als Unterlasser erweisen. 16 MODE & FREIZEIT [ıntern] 4|13 Kostenbeitrag: Euro 30,00 pro Teilnehmer (inkl. kleinem Imbiss). Anmeldungen und Auskünfte: Margot Holzinger: [email protected] T +43(0)1/51450-3291 Einladung zur Messefahrt nach Salzburg Vom 6. bis 8. September 2013 findet im Messezentrum Salzburg die Creativ Salzburg (www.creativsalzburg.at) statt. Nachdem die gemeinsamen Besuche mit dem Landesgremium Niederösterreich des Handels mit Mode und Freizeitartikeln bisher sehr erfolgreich waren, möchten wir Sie auch heuer wieder zu einem Messebesuch am ersten Messetag, dem 6. September 2013, einladen. Wir als Landesgremium Wien unterstützen unsere Mitglieder bei diesem Messebesuch durch kostenlose Eintrittskarten inklusive Sektempfang auf der Messe. Neben der Individualanreise besteht bei ausreichendem Mitgliederinteresse die Möglichkeit, eine gemeinsame Busfahrt mit dem Landesgremium Niederösterreich in Anspruch zu nehmen. Auch diese Kosten übernehmen wir als Landesgremium Wien gerne für Sie. Wir freuen uns, wenn Sie bei dieser Gemeinschaftsaktion mitmachen und bitten Sie, Ihre verbindliche Anmeldung bis zum 23. August 2013 direkt beim Landesgremium Niederösterreich (T 02742/ 851 19331 oder E handel.gremialgruppe3 @wknoe.at) vorzunehmen. Wenn Sie vorab noch Fragen haben, ist Frau Elisabeth Rudroff unter T 01 51 450 3220 gerne für sie da. BRANCHENNEWS WIEN Firmenehrungen Alle Fotos: Nessler/pictures born Auszeichnungen für verdiente Mitglieder und Ehrungen für langjährige unternehmerische Tätigkeit gehören zu den schönsten Aufgaben in unserem Gremium. Auch Ihr Jubiläum würden wir gerne feiern, dazu brauchen wir aber Ihre Mithilfe, in dem Sie uns Ihre Daten an [email protected] übermitteln. Fritz Ammaschell, Vorsitzender des Berufszweigs Schuhe, gratuliert Frau Monika Werba-Zak zum seltenen Jubiläum. 100 JAHRE Zak Schuhmoden OHG Spartenobmann Erwin Pellet und Gremialobmann Helmut Schramm gratulieren den Brüdern Runge zum 50-Jahr-Jubiläum der Geschwister Mauerer KG. 50 JAHRE Firma Geschwister Mauerer KG Neben dem Stammgeschäft in der Mariahilfer Straße 117 im sechsten Bezirk findet man das passende Accessoire von Hut, Kappe, und Mütze auch in der Filiale in der SCS. Die Firma „Geschwister Mauerer“ wurde als Detailgeschäft einer bestehenden Hutfabrik am Standort Mariahilfer Straße gegründet und war die erste registrierte Borsalino-Verkaufsstelle in Österreich. Laut Firmengeschichte geht die Gründung auf das Jahr 1873 zurück, d.h. vor 140 Jahren. Die heutige Geschäftsführung unter der Familie Runge hat das Geschäft nicht nur renoviert, sondern die fast schon historische Fassade mit einem erfahrenen Architekten in ein äußerst anspruchsvolles Ambiente für die Kunden aus aller Herren Länder verwandelt. 55 JAHRE Firma „Eurowien“ Großhandel mit Textilien aller Art GmbH Eurowien firmiert seit 1968 unter der Bezeichnung FERMAN als Shirtmaker in der Kramergasse 9 im ersten Bezirk. Jede Saison werden exklusive Kollektionen von Hemden und Blusen für Klassik und Lifestyle zusammengestellt. Es wird nur feinste ägyptische Baumwolle verwendet und Stoffe aus den besten zentraleuropäischen Webereien zu Herrenhemden und Blusen verarbeitet. Daneben gestaltet die Firma auch Corporate Dresses vom Entwurf bis zur Ausführung. Herr Zloczower (Bildmitte) und seine Gattin zeichnen nun bereits seit 55 Jahren für den Erfolg dieses Unternehmens. Das Traditionsschuhhaus in der Kärntner Straße feierte schon im Dezember 2012 sein 100-Jahr-Jubiläum, denn der Grundstein des stadtbekannten Unternehmens wurde 1912 von Thomas Zak in Wien-Lichtenthal gelegt. Klemens Zak eröffnete dann nach Übernahme des Betriebes den Schuhsalon Zak in der Kärntner Straße 36. Frau Monika Werba-Zak übernahm 1980 die Geschäftsleitung. Das im Jugendstil errichtete Geschäft wurde mittlerweile stilgetreu renoviert und ist nicht nur ein renommierter InnenstadtSchuhsalon in der Kärntner Straße, sondern eine über Wien hinaus bekannte Institution. Neben der großen Auswahl an handrahmengenähten Schuhen wird durch die individuelle Beratung der fachkundigen MitarbeiterInnen das Einkaufen von Schuhen bei Schuhmoden Zak zu einem besonderen Erlebnis. Spartenobmann Erwin Pellet und Gremialobmann Helmut Schramm freuen sich mit Inhaber Jerry Zloczower über das 55Jahr-Jubiläum von Ferman/ Eurowien. MODE & FREIZEIT [ıntern] 4|13 17 BRANCHENNEWS FIRMENBESUCH: 140 Jahre TLAPA: Leitbetrieb in Favoriten Tlapa in der Favoritenstraße wurde 1873 gegründet und kann damit auf stolze 140 Jahre Firmengeschichte zurückblicken. Bei Tlapa trifft die Tradition aber auch die Moderne: Markus Läubli hat im Februar 2013 beim Favoritner Leitbetrieb das Ruder übernommen und Haus und Sortiment kräftig umgekrempelt. Ein Umsatzplus in den schwierigen ersten Monaten gibt ihm Recht. 5500 m2 Verkaufsfläche und 100 Mitarbeitern angeboten wurde. Läubli kennt viele europäische Einkaufsstraßen und deren Wandel im Laufe der Zeit. Deshalb glaubt er fest an den Standort und seine künftige Entwicklung im Zuge der vollständigen Inbetriebnahme des Hauptbahnhofs. Schon jetzt würden attraktive Mitbewerber Standorte in der Fußgängerzone suchen, denn rund um den Hauptbahnhof sind für den neuen Stadt- Alle Fotos: WKW – Sparte Handel Der Schweizer Markus Läubli ist ein gestandener Handelsprofi, der zuletzt viele Jahre bei Charles Vögele werkte, den Umsatz in der Schweiz pushte und auch als Troubleshooter in Belgien und den Niederlanden sowie in Österreich zum Einsatz kam und hierzulande auch die Osteuropaexpansion vorantrieb. Als selbständiger Berater war er zunächst Experte im TLAPAStiftungsrat, bevor ihm die Position als CEO/Geschäftsführer des Hauses mit teil insgesamt rund 5.000 Wohnungen sowie Arbeitsplätze für 20.000 Menschen vorgesehen, die den Bezirk beflügeln werden. Im Haus hat er in den ersten Monaten alles getan, um die Frequenz zu steigern. Es gibt ein komplett anderes Werbekonzept und als Neuheit wöchentlich bzw. monatlich Aktionen mit besonders attraktiven Angeboten. Tlapa liegt mit diesem Konzept über dem Budget und dem Umsatz des Vorjahres. Jetzt will Läubli auch das Sortiment neu konzipieren: Der Anteil an Basics wird verstärkt, bestehende Marken ausgebaut und nach neuen originellen Marken gesucht. Tlapa wird dabei aber nicht auf „jung“ machen, denn die Hauptzielgruppe sind Kunden ab 40 Jahren. Läubli sieht noch viel harte Arbeit vor sich, blickt aber äußerst positiv in die Zukunft: „Tlapa hat nicht nur 140 Jahre Firmengeschichte hinter sich, sondern auch einen sensationellen Namen und einen unglaublichen Bekanntheitsgrad. Darauf kann man perfekt aufbauen.“ Spartenobmann Erwin Pellet gratulierte dem neuen TLAPA-CEO Markus Läubli (rechts) zum 140-Jahr-Jubiläum. Gremialobmann Helmut Schramm (links) und Ausschussmitglied Dr. Michael P. Walter (DER WALTER Berufskleidung, Tlapa-Nachbar) diskutierten mit Markus Läubli den Standort Favoritenstraße und seine künftige Entwicklung. Melden Sie uns Ihre Firmenjubiläen! [email protected] 18 MODE & FREIZEIT [ıntern] 4|13 BRANCHENNEWS WIEN 23. Woche des Wiener Handels Die Zukunft des Handels liegt in den Händen jener jungen Menschen, die sich Heute und Morgen für eine Karriere im Handel entscheiden. Mit der Woche des Wiener Handels versucht die Sparte Handel, diese Entscheidung positiv zu beeinflussen. Haben Sie Interesse an Kooperationen? wko.at/wien/pool Der WIENER HANDEL hilft Ihnen kostenlos bei der Suche nach geeigneten Kooperationspartnern Fotos: Sparte Handel und berät Sie gerne. Zur Zeit liegen folgende Anfragen vor: Chiffre-Nr.: 6447a-13 Modeboutique-Betreiberin sucht Unternehmerkollegen/in aus den Bereichen Accessoires, Kunsthandwerk, kreatives Design für Shop-in-Shop-Konzept Rund 2500 SchülerInnen, vorwiegend aus den Abschlussklassen der Pflichtschulen und deren LehrerInnen werden vom BiWi zur Woche des Wiener Handels eingeladen. „Die Woche des Wiener Handels“ ist eine von insgesamt zehn BiWi - Branchenpräsentationen und findet heuer im Herbst bereits zum 23. Mal statt. Ziel der Veranstaltung ist es, Jugendlichen aus den Abschlussklassen der Pflichtschulen ein möglichst realistisches Bild des Handels und der Berufe im Handel zu vermitteln. Die Woche des Wiener Handels findet heuer vom 7. bis 11. Oktober 2013 im BiWi, Währinger Gürtel 97, 1180 Wien, Karl-Dittrich-Saal statt. Die Präsentation der Veranstaltungsblocks erfolgt durch ein Moderatorenteam des Instituts für Wirtschaftskybernetik. Dabei hat sich gezeigt, dass der Erfolg der Veranstaltung wesentlich davon abhängt, inwieweit sich VertreterInnen aus der Praxis des Handels durch ihr engagiertes Auftreten zum positiven Bild des Handels und seiner Berufe beitragen. Nichts ist glaubwürdiger, authentischer und überzeugender als das Wissen und das KnowHow erfahrener Unternehmer, die schon lange erfolgreich in ihrer Branche tätig sind. (V. l. n. r.:) Spartengeschäftsführerin Mag. Michaela Schuster, Branchenzweigobmann Schuhe Fritz Ammaschell, Gremialgeschäftsführerin Elisabeth Rammel und Spartenobmann Erwin Pellet am Stand der Handelsberufe im Bereich Mode und Sport. Ich biete ausgewählte, qualitativ hochwertige Designer-Kleidung an. Accessoires wie Schmuck, Hüte, Taschen und Seidenstolas runden mein Angebot ab. Für einen meiner zwei Standorte in Wien-Neubau suche ich eine/n ergänzende/n Kooperationspartner/in. Ziele: Lokalressourcen gemeinsam nutzen, gemeinsam Marketingmaßnahmen durchführen, wechselseitige Empfehlung und Ergänzung. Das Geschäftslokal (ca. 55m²) befindet sich in der Neustiftgasse – nahe der Neubaugasse. Chiffre-Nr.: 6811b-13 Friseurin sucht Produktanbieter der Bereiche Mode, Taschen, Schmuck, Accessoires Ziele: Unser Service und Angebot für unsere Kunden (14. und 16. Bezirk) mit qualitativen Modeprodukten attraktiv erweitern, Querverkäufe fördern. Wir verfügen über zwei Standorte (14. und 16. Bez.) Wir bieten: Vernetzung mit unserer Stammkundendatei, unsere Geschäftsauslagen können für Werbezwecke genutzt werden. Bei Interesse wenden Sie sich bitte an das POOL Kooperations-Service, T +43(0)1/514 50-6724, E [email protected], bzw. W http://wko.at/wien/pool. MODE & FREIZEIT [ıntern] 4|13 19 VERANSTALTUNG | Kartellrecht VON PREISABSPRACHEN BIS ZUGABENANGEBOTE: Kartellrechtsänderungen betreffen auch KMU Alle Fotos: pictures born/Nessler Seit 1. März gilt in Österreich ein neues Kartellrecht. Vor allem für kleinere Unternehmen kann es dadurch böse Überraschungen geben, warnte RA Hon.-Prof. DDr. Jörg Zehetner bei einem Infoabend der Sparten Industrie, Handel sowie Gewerbe und Handwerk der Wirtschaftskammer Wien. Die Obmännern der Sparten Handel, Erwin Pellet und Gewerbe und Handwerk, Walter Ruck, betonten, dass der Kampf gegen wettbewerbsverzerrende Maßnahmen wichtig sei – vor allem für kleinere Betriebe. Jedes Unternehmen solle sich über die neuen Regeln Gedanken machen, um in keine Fallen zu tappen. Die gefährlichste Materie überhaupt „Bis vor ein paar Jahren hat sich niemand vor dem Kartellrecht gefürchtet. Das hat sich massiv geändert. Heute ist das Kartellrecht die gefährlichste Materie für die meisten Unternehmen überhaupt, weil es enorme Konsequenzen nach sich ziehen kann.” Mit diesen Worten ließ Kartellrechtsexperte Jörg Zehetner aufhorchen. An Konsequenzen mangelt es wahrlich nicht, denn die Geldbußen können bis zu zehn Prozent des Gesamtjahresumsatzes ausmachen. Zudem drohen strafgerichtliche Folgen für die handelnden Personen. Verträge, die gegen das Kartellrecht verstoßen, sind außerdem unwirksam. Das Vorgehen der österreichischen und auch der europäischen Behörden gegen Verstöße gegen das Kartell- und Wettbewerbsrecht wird immer entschlossener, berichtete Zehetner. In den letzten zehn Jahren habe das Kartellgericht auf Antrag 20 MODE & FREIZEIT [ıntern] 4|13 Kartellrechtsexperte Jörg Zehetner warnte vor den Folgen eines Kartellrechtsverstoßes der Bundeswettbewerbsbehörde Geldbußen in der Höhe von knapp 120 Millionen Euro verhängt. Auch Hausdurchsuchungen nehmen zu – insbesondere seitdem in Österreich die Kronzeugenregelung eingeführt worden ist. Doch was macht das Kartellrecht in der neuen Fassung eigentlich so gefährlich – abgesehen von den jetzt deutlich höheren Strafen? Einerseits wurde die sogenannte Bagatellgrenze beim Kartellverbot deutlich gesenkt und neu definiert, sodass jetzt auch kleine Unternehmen betroffen sein können, wenn sie Preisabsprachen treffen. Diese Änderungen bezeichnet Zehetner als „dramatisch”. Ermittlungsbefugnisse deutlich ausgeweitet Andererseits wurden Schadenersatzprozesse deutlich erleichtert. „Die Gefahr von Schadenersatzprozessen steigt damit deut- lich”, warnt der Experte. Auch der Kronzeugenstatus schützt nicht vor Schadenersatzansprüchen. Ebenso wenig schützt eine freiwillige Einigung mit der Behörde, um lange Verfahren und ein hohes Bußgeld zu vermeiden. Auch hier sind Schadenersatzprozesse jetzt leichter möglich. Weiters wurden die Ermittlungsbefugnisse der Bundeswettbewerbsbehörde deutlich erweitert, beispielsweise bei Hausdurchsuchungen. „Bei Hausdurchsuchungen ist es wichtig, dass man seine Rechte und Pflichten kennt, sonst kann das teuer kommen”, sagte Zehetner. Hier ist neu, dass die Behörde IT-Fachkräfte mitbringen kann, die bei einer Hausdurchsuchung in die Computersysteme des Unternehmens vorgelassen werden müssen. Ebenso können Mitarbeiter des Unternehmens während der Durchsuchung inhaltlich befragt werden – auch das gab es bisher nicht. Zudem dürfen nun auch von österreichischen Behör- Kartellrecht | VERANSTALTUNG Kartellverbot (§ 1 KartG; Art 101 AEUV) Verboten sind – Vereinbarungen zwischen Unternehmen – Beschlüsse von Unternehmensvereinigungen – aufeinander abgestimmte Verhaltensweisen welche eine Verhinderung, Einschränkung oder Verfälschung des Wettbewerbs bezwecken oder bewirken [und den Handel zwischen den Mitgliedstaaten zu beeinträchtigen geeignet sind] den Räume versiegelt werden – bislang durfte das nur die EU-Kommission. Wer das Siegel aufbricht, ist mit einer Freiheitsstrafe von bis zu sechs Monaten bedroht. Unterlagen dürfen aber weiterhin nur als Kopie mitgenommen werden, nicht im Original. Vorsicht auch bei der Werbung Reich an Fallen ist auch der gesamte Bereich der Kundenansprache über Werbung, wie der Geschäftsführer des Schutzverbandes gegen unlauteren Wettbewerb, Hannes Seidelberger, ausführte. Jedes Unternehmen muss in Werbefragen nämlich vier Grundregeln einhalten: > Erstens, seine Werbung muss offenkundig als solche erkennbar sein. > Zweitens, der Werbeinhalt muss wahr sein. > Drittens, die Werbung muss sachlich sein. Und > Viertens, sie muss Pflichtinformationen enthalten, speziell wenn auch Preise genannt werden. Gerade für neue Unternehmen am Markt ist es wichtig zu wissen, dass bei der Kunden- ansprache von Neukunden Telefon-, Faxund E-Mail-Werbung grundsätzlich unzulässig sind. Was aber auch viele schon länger bestehende Unternehmen nicht wissen, ist > die Zulässigkeit vergleichender Werbung, sofern Gleichartiges verglichen wird und keine Irreführung vorliegt und > seit Jänner 2013 auch die grundsätzliche Zulässigkeit der Werbung mit Zugaben, sofern die Bedingungen solch einer Aktion klar angekündigt werden. Weitere Informationen WKO.AT/WIEN/KARTELLRECHT bzw. bei der Beratung für Wirtschaftsund Gewerberecht T +43 (0)1/514 50-1615 Hannes Seidelberger ist Geschäftsführer des Schutzverbandes gegen unlauteren Wettbewerb und berichtete in seinem launigen und mit zahlreichen Beispielen untermauerten Vortrag über mögliche Fallen in der Welt der Werbung. Das seit 1. März geltende neue Kartellrecht und die letzten Entwicklungen im Wettbewerbsrecht interessierten zahlreiche Mitgliedsbetriebe aus den Sparten Industrie, Handel sowie Gewerbe und Handwerk der Wirtschaftskammer Wien. (v. l. n. r.): Kartellrechtsexperte Jörg Zehetner, Wettbewerbsrechtexperte Hannes Seidelberger, RLB-Stadtdirektor Gaston Giefing, Handels-Spartenobmann Erwin Pellet, Moderatorin Judith Hecht, Gewerbe & Handwerk-Spartenobmann Walter Ruck und Industrie-Spartenobmann Stefan Ehrlich-Adám. MODE & FREIZEIT [ıntern] 4|13 21 WIRTSCHAFT | KMU Forschung Austria KMU Forschung Austria: Die Konjunkturentwicklung im stationären Einzelhandel Geringes nominelles Umsatzplus im I. Halbjahr 2013 Die Umsätze im stationären Einzelhandel lagen im I. Halbjahr 2013 nominell knapp über dem Vorjahresniveau (+0,3 %). Real, d. h. unter Berücksichtigung des Preiseffekts, sind die Erlöse um –1,8 % zurückgegangen. Insgesamt setzte sich die Umsatzentwicklung des II. Halbjahres 2012 auch im I. Halbjahr 2013 weiter fort. Das Ergebnis spiegelt zudem die schwache Nachfrage der privaten Haushalte wieder. Absolut betrug der stationäre Einzelhandelsumsatz im I. Halbjahr 2013 netto rund € 26 Mrd. Die nominelle Umsatzsteigerung um +0,3 % entsprach einem absoluten Plus von rund € 78 Mio. gegenüber dem I. Halbjahr 2012. Weiterhin große Unterschiede im Hinblick auf die nominelle Umsatzentwicklung Im I. Halbjahr 2013 zeigt sich weiterhin eine Polarisierung zwischen den Einzelhandelsstandorten: 18 % der Geschäfte mit einem Umsatzwachstum von mehr als 10 % stehen 28 % gegenüber, die Erlösrückgänge von mehr als –10 % hinnehmen mussten. Insgesamt war der Anteil der Einzelhandelsgeschäfte mit einem Minus (49 %) höher als mit einem Plus (38 %). Einzelhandel mit kosmetischen Artikeln mit bester Umsatzentwicklung im I. Halbjahr 2013 Der Einzelhandel mit kosmetischen Erzeugnissen (+3,0 %) und der Lebensmitteleinzelhandel (+2,5 %) konnten im I. Halbjahr 2013 die höchsten nominellen Umsatzsteigerungen erzielen. Dies bestätigt, dass Güter des täglichen Bedarfs weniger von der Konsumzurückhaltung betroffen sind. 22 MODE & FREIZEIT [ıntern] 4|13 Entwicklung des Einzelhandelsumsatzes nominell: +0,3 % real: –1,8 % Zahl der Einzelhandelsbeschäftigten: +0,2 % Verkaufspreissteigerungen weiterhin unter Inflation Bei realer Betrachtung war das Umsatzwachstum ebenfalls bei den Drogerien und Parfümerien (+1,0 %) am höchsten. Zudem konnte nur noch der Einzelhandel mit Schuhen (ebenfalls +1,0 %) das Umsatzniveau des Vorjahres mengenmäßig übertreffen. Dies ist darauf zurückzuführen, dass die Verkaufspreise im Schuheinzel- KMU Forschung Austria | WIRTSCHAFT handel – ausgehend von vergleichsweise hohen Preissteigerungen im Vorjahr – im I. Halbjahr 2013 zurückgegangen sind. Im Einzelhandel mit Bau- und Heimwerkerbedarf gingen die Umsätze in Folge der schwachen Umsatzentwicklung im I. Quartal (kalter, langer Winter) sowohl nominell (–3,4 %) als auch real (–4,7 %) in der ersten Jahreshälfte 2013 am stärksten zurück. Beste Umsatzentwicklung im Jänner 2013 Im I. Halbjahr 2013 kam es im Jänner, März, April und Mai zu nominellen Umsatzsteigerungen. Real lagen die Umsätze nur im Jänner über dem Vorjahresniveau. Ein Vergleich der einzelnen Monate zeigt im Jänner – bei einem Verkaufstag mehr als im Vorjahr – die mit Abstand beste Umsatzentwicklung. Zu deutlichen Rückgängen kam es demgegenüber im Februar und Juni. Im Februar ist dies u. a. auf einen im Vergleich zum Vorjahr fehlenden Verkaufstag zurückzuführen. Im Juni konnte das vergleichsweise hohe Ausgangsniveau des Vorjahres (Juni 2012: +5,7 %) nicht erreicht werden. Einzelhandelsbeschäftigte I. Halbjahr 2013: +0,2 % Im Durchschnitt des I. Halbjahres 2013 lag die Anzahl der unselbständig Beschäftigten (exkl. geringfügig Beschäftigte) im österreichischen Einzelhandel mit rund 280.600 unselbstständig Beschäftigten leicht um +0,2 % über dem Vorjahresniveau. Im stationären Einzelhandel zeigt sich dieselbe Entwicklung (+0,2 %). Zwischen Jänner und März 2013 lag die Anzahl der Einzelhandelsbeschäftigten auf bzw. leicht unter dem Niveau des jeweiligen Vorjahresmonats. Im zweiten Jahresviertel kam es zu einem Wachstum zwischen +0,5 % und +0,7 %. Die Zahl der geringfügig Beschäftigten, das sind rund 12 % der MitarbeiterInnen im Einzelhandel, ist gegenüber dem I. Halbjahr 2012 um +2,3 % gestiegen. Die Entwicklung war in allen Monaten positiv. Am höchsten fielen die Steigerungen, wie auch bei den unselbständig Beschäftigten, im Mai aus. MODE & FREIZEIT [ıntern] 4|13 23 WIRTSCHAFT | KMU Forschung Austria Einzelhandelspreissteigerungen liegen unter der Inflationsrate Im I. Halbjahr 2013 lagen die durchschnittlichen Verkaufspreiserhöhungen im Einzelhandel (2,1 %) weiterhin unter der Inflationsrate (2,3 %). Im I. Halbjahr 2013 fielen die durchschnittlichen Verkaufspreissteigerungen im Lebensmitteleinzelhandel mit 3,3 % am stärksten aus. Die Bandbreite bei den Preisrückgängen bzw. -steigerungen ist bei einzelnen Lebensmitteln dabei sehr hoch. Im Möbeleinzelhandel (2,9 %), im sonstigen Einzelhandel (2,5 %) sowie im Lederwareneinzelhandel (2,5 %) waren die Preiserhöhungen im Durchschnitt ebenfalls höher als im Einzelhandelsdurchschnitt (2,1 %). Hingegen wirken die vergleichsweise geringen Preissteigerungen im Bekleidungseinzelhandel, das ist die Branche mit den zweithöchsten Einzelhandelsumsätzen, dämpfend auf die Preisentwicklung im Einzelhandel. Preisrückgänge in der ersten Jahreshälfte 2013 verzeichneten der Einzelhandel mit Elektrogeräten, Computern und Fotoartikeln und der Schuheinzelhandel. Ausblick 2013: Krise im Euro-Raum dämpft heimische Konjunktur Die Krise im Euro-Raum erschwert die Konjunkturerholung in Österreich. Die Schwäche der Auslandsnachfrage dämpft die Investitionen. Auch die Konsumnachfrage im Inland bleibt verhalten. Das WIFO erwartet zwar im II. Halbjahr einen mäßigen Aufschwung, das BIP dürfte im Gesamtjahr 2013 real jedoch lediglich um +0,4 % wachsen. Der private Konsum wird im Jahr 2013 von der schwachen Entwicklung der Realeinkommen (verfügbares Einkommen: 24 MODE & FREIZEIT [ıntern] 4|13 +0,4 %) und der zunehmenden Sparneigung (Sparquote: 7,9 % (2013) nach 7,7 % (2012)) belastet. Dies führt zu einem realen Anstieg der privaten Konsumausgaben von +0,2 %. Dieses leichte Wachstum ist jedoch ausschließlich auf die nicht-dauerhaften Konsumgüter zurückzuführen. Die Inflation wird 2013 auf 2,2 % zurückgehen (2012: 2,4 %). Der Großteil der EinzelhändlerInnen (75 %) erwartet lt. KMU Forschung Austria für die nächsten Monate keine Änderung des Geschäftsverlaufs (Vorjahr: 71 %). Der Anteil der Unternehmen, der mit einer Verbesserung rechnet, ist von 22 % im Vorjahr auf 10 % zurückgegangen. Jener, der eine Verschlechterung erwartet, ist von 7 % auf 15 % gestiegen. Foto: Wilke KMU Forschung Austria | WIRTSCHAFT LORENTSCHITSCH: Einzelhandel mit stabiler Entwicklung „Der heimische Handel ist ein Schiff, das auch bei hohem Wellengang stabil bleibt“, fasste Bettina Lorentschitsch, Obfrau der Bundessparte Handel der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ), die aktuelle Entwicklung der Branche zusammen. Die Umsätze im stationären Einzelhandel – also ohne Internethandel und Großhandel – in Österreich lagen im ersten Halbjahr 2013 nominell um 0,3% über dem Vorjahresniveau. del steht zu seinen Mitarbeitern“, betonte nach Standorten, 2012 Lorentschitsch auch mit Verkaufsfläche im stationäreren Handel Verweis auf die Zusagen in Österreich: 16,2 Mio m² [100%] mehrerer HandelsunterEKZ/FMZ nehmen, Mitarbeiter der 2,5 Mio m² Einkaufs(17%) insolventen Dayli überstraßen [15%] 8,0 Mio m² nehmen zu wollen. FMG Dass dem Handel ein Verkaufsfläche im (55%) 3,9 Mio m² stationären Einzelhandel: 14,4 Mio m² (100%) raueres Konjunkturklima Ladengeschäfte/ [3%] [49%] Erzeugung (28%) 0,4 Mio m² entgegenschlägt, zeigt [9%] [24%] der Rückgang des realen 1,4 Mio m² Nebenlagen Umsatzes um 1,8 %. InsGroßhandelsgeschäfte gesamt setzte sich die EKZ/FMZ: Einkaufs- und Fachmarktzenten; Verkaufsfläche der Einzelhandelsgeschäfte ohne Berücksichtigung der Gastronomie und Dienstleistungen in EKZ/FMZ; vorläufige Werte Umsatzentwicklung des FMG: Fachmarktgebiete, vorläufige Werte Quellen: KMU Forschung Austria, Standort+Markt (vorläufige Werte) zweiten Halbjahres 2012 auch in der ersten JahEinen leichten Zuwachs gab es auch bei der reshälfte 2013 fort. In absoluten Zahlen Zahl der Beschäftigten. „Das zeigt klar, betrug der Umsatz im stationären Einzeldass das Plus bei geringfügigen Beschäfhandel netto rund 26 Mrd. Euro. tigten keine Verschiebung in der Beschäftigtenstruktur ist. Der Anstieg der BeschäfErstmals seit Jahren steigt Zahl der tigtenzahlen im Handel zeigt einmal mehr, stationären Geschäfte wieder dass der Handel seiner gesellschaftspolitiEin überraschendes Ergebnis bringt die schen Verantwortung auch in turbulenten Strukturanalyse der KMU Forschung: ErstZeiten wie diesen gerecht wird. Der Hanmals seit Jahren steigt die Zahl der statio- Verkaufsfläche im stationären Handel nären Geschäfte wieder. Zum ersten Quartal 2013 standen den KonsumentInnen rund 42.600 Einzelhandelsgeschäfte zum Einkaufen zur Verfügung. Hinzu kommen noch 2.000 Verkaufslokale von Großhandelsunternehmen sowie 3.900 Ladengeschäfte von Erzeugungsunternehmen, die vorwiegend ihre selbst erzeugten Produkte vertreiben. Insgesamt bietet der stationäre Handel seinen KundInnen die Möglichkeit, in 48.500 Geschäften einzukaufen – das ist eine Zunahme von 100 Geschäften gegenüber dem Vorjahr. Bemerkenswert ist, dass die Zahl der kleinen inhabergeführten Einzelhandelsgeschäfte nicht – wie in den Jahren davor – rückläufig ist. Das zahlenmäßige Wachstum ist jedoch auf die Expansion der großen, filialisierten Handelsunternehmen zurückzuführen. Im längerfristigen Vergleich zeigt sich, dass die Zahl der Geschäfte in Österreich zwischen 2002 und 2012 um 9 % gesunken ist, während die Verkaufsflächen um 7 % gewachsen sind. Insgesamt beläuft sich die Verkaufsfläche im stationären Handel nun auf rund 16 Mio. Quadratmeter. AKTUELL: Konjunkturbeobachtung der KMU Forschung Austria im Einzelhandel Jänner bis Juni 2013 UMSATZVERÄNDERUNG ZUM VORJAHR IN % Einzelhandel1) Bekleidung Lederwaren nominell real nominell real nominell real 1/2013 2,5 0,3 0,7 –1,4 2,1 –0,2 2/2013 –2,4 –4,3 –4,3 –5,2 –3,4 3/2013 0,8 –1,1 –7,9 –9,1 4/2013 0,2 –1,8 3,1 3,8 5/2013 1,4 –1,0 1,0 6/2013 –2,1 –4,1 –3,7 Schuhe nominell Sportartikel real nominell real 8,4 4,9 –3,5 –4,7 –4,6 –0,1 –4,2 –3,0 –5,8 5,1 3,1 –20,4 –17,4 3,4 0,8 0,3 -2,6 12,1 17,0 –2,3 –3,9 0,3 –0,6 –4,2 –0,8 4,2 –1,0 0,4 –3,2 –6,9 –9,4 –0,4 0,7 –7,9 –8,4 1 ) Der Einzelhandel insgesamt beinhaltet den Lebensmitteleinzelhandel lt. ACNielsen Umsatzbarometer exkl. Hofer und Lidl. Auf Grund der laufenden Aktualisierung der Datengrundlage kann es zu geringfügigen Änderungen der Ergebnisse kommen. MODE & FREIZEIT [ıntern] 4|13 25 BILDUNG | Berufsschul-Exkursion BERUFSSCHUL-EXKURSION NACH SCHREMS: GEA Waldviertler Schuhwerkstätte Fotos: Sparte Handel/Fritz Ammaschell Die Waldviertler Schuhwerkstatt wurde 1984 ursprünglich als Arbeitsplatzprojekt gegründet und beschäftigt heute 130 „WaldviertlerInnen“, die mit Stolz, mit Sorgfalt und mit Liebe hochwertige Schuhe, Taschen, Möbel und Matratzen herstellen. Ignacio Ramonet sagt, was GEA-Gründer Heini Staudinger zu seinem Credo gemacht hat: „Die Welt braucht heute wieder Träumer, die denken, und Denker, die träumen. Es ist an der Zeit, eine neue, solidarische, auf dem Prinzip nachhaltiger Entwicklung beruhende Wirtschaft zu begründen, die den Menschen ins Zentrum rückt.“ Auf Vermittlung unseres Ausschussmitglieds Gertraud Buxhofer, die heute ein Schuhgeschäft in Wien betreibt und selbst eine ehemalige Mitarbeiterin der Waldviertler Schuhwerkstatt ist, erhielten die 12 Schülerinnen der 3. Schulstufe der Berufsschule Kempelengasse einen herzlichen Empfang durch Firmengründer Heini Staudinger und sein Team in den Räumlichkeiten der GEA Akademie. Eingeleitet wurde die Besichtigung von GEA mit einer kurzen Filmpräsentation über die Entste- Impressionen von der Schuh-Herstellung bei GEA … 26 MODE & FREIZEIT [ıntern] 4|13 hung und den kontinuierlichen nachhaltigen Ausbau des Unternehmens. Private Geldkollekte statt Bankkredit GEA ist nicht nur durch seine besonderen Produkte bekannt geworden, sondern auch durch ein neues Aufsehen erregendes Finanzierungsmodell in aller Munde. Das Unternehmen GEA hat sich nämlich Geld in kleinen Häppchen von Privatinvestoren geborgt, was zu Problemen mit der Finanzmarktaufsicht geführt hat. Der Betrieb verfügt auch über die größte Photovoltaik-Anlage im Waldviertel, die den kompletten elektrischen Strom für die Werkstätte liefert. Handwerkliche Arbeitsstruktur Die handwerkliche Arbeitsstruktur bei GEA ermöglicht Lösungen für Sonderwünsche, die ein großindustrieller Betrieb nicht mehr machen kann und so werden auch individuelle Wünsche erfüllt. Für Heini Staudinger ist daher klar: „Eine Schuhproduktion in Österreich kann nur durch gute Qualität bestehen. Die Einen wissen es, weil sie schon Waldviertler tragen (denen verdanken wir die Existenz). Die anderen bitte ich „uns“ zu testen. Es wird ihren Füßen guttun und unserer Zukunft auch.“ Eigener Strom, eigenes Hotel Aber auch der Bevölkerung ist es möglich, sich am Solarstrom zu beteiligen. Mit Berufsschul-Exkursion | BILDUNG einem Vertrag kann sich jedermann direkt an der Sonnenstrom-Gemeinschaftsanlage der Waldviertler Schuhwerkstatt in Form eines Solarstromdarlehens beteiligen. Über 1300 Mitglieder zählt diese Sonnenfamilie bereits. Als weitere Idee hat Heini Staudinger im Mai 2013 das leer stehende Hotel „Post“ am Schremser Hauptplatz gekauft und wiedereröffnet. Es entstand daraus ein Seminarhotel für die GEA-Akademie mit ausschließlich vegetarischer Küche. Im Betrieb gibt es jede Menge an Sozialleistungen für Mitarbeiter: z. B. regionale Versorgung mit Gemüse, Obst und Eiern direkt vom landwirtschaftlichen Betrieb, ein Mal wöchentlich ein gemeinsames Mittagessen sowie Angebote zu Massagestunden und vieles mehr. Homepage: www.gea.at 12 bestens gelaunte SchülerInnen freuen sich mit ihren Lehrerinnen und dem Berufszweigvorsitzenden Fritz Ammaschell sowie dem ehemaligen Bundesgremialobmann des Schuhhandels, Karl Novak, über den Besuch bei GEA. Auch Heini Staudinger nahm sich Zeit für das Foto. Foto: Schwandtner DER SCHUHHANDEL GRATULIERT: 4 x Sehr Gut Das Landesgremiums Einzelhandel Mode und Freizeit ist stolz auf seine Lehrlinge und deren positive Leistungen. Von gesamt 237 SchülerInnen, die heuer die Berufsschule Einzelhandel und EDV in der Kempelengasse absolviert haben, haben 42 das 2. und 3. Schuljahr mit lauter „sehr gut“ abgeschlossen und wurden mit Diplomen des Stadtschulrates ausgezeichnet. Bei der Abschlussfeier der Berufsschule Einzelhandel und EDV in der Kempelengasse gratulierten Landesgremialgeschäftsführerin Elisabeth Rammel, Berufsschul-Direktorin Eva-Maria Redl und Direktor-Stellvertreterin Anna Pichler, die auch Fachlehrerin für den Schuhhandel ist, den vier SchülerInnen, die von Berufsschulinspektor Thomas Bäuerl und Berufszeigvorsitzenden Fritz Ammaschell geehrt und beschenkt wurden. Darunter waren auch vier SchülerInnen aus dem Wiener Schuhhandel. l a v i t Fes MODE & FREIZEIT [ıntern] 4|13 27 UNTERNEHMENSINNOVATION | Backstage-Report Förster & Kreuz Was immer Sie tun, tun Sie es mit ganzem Herzen Foto: Foto Weinwurm Wenn wir zu unserem Haus in Frankreich fahren, führt unser Weg über die Autobahn Richtung Paris. Wir unterbrechen unsere Fahrt nur an zwei Mautstellen. Voller Vorfreude auf einige entspannte Tage in einem der für uns schönsten Länder der Welt waren wir neulich aufgebrochen. Den heftigen Regenschauer, der runterkam, ignorierten wir ganz einfach und als wir am ersten Kassenhäuschen anhielten, blinzelte die Sonne gerade durch die Wolkendecke. „Bonjour“, begrüßen wir die Kassiererin und reichen ihr eine Handvoll Kleingeld. „Bonjour“, grüßt sie zurück. „Ist es nicht klasse, dass der Regen aufgehört hat? Au revoir et bon voyage!“ Wie sympathisch. Richtig nett. Freundliche Menschen im Alltag sind etwas Schönes. FÖRSTER & KREUZ Förster & Kreuz zählen zu den führenden Unternehmensinnovatoren Deutschlands und sind alles, außer gewöhnlich. Sie reißen Denkmauern ein und öffnen den Horizont für eine neue Art zu leben und zu arbeiten. Sie sind Vorreiter einer neuen Generation von Leistungsträgern. Menschen, die den Mut haben, Unkonventionelles zu denken und durchzusetzen. Die Botschaft lautet: Sucht die Chance, nicht die Hindernisse! Brecht die Regeln! Gebt mehr als ihr nehmt! Tut, was ihr liebt! Lasst alles andere sein! Quelle: Monatlicher Backstage-Report von Förster & Kreuz, www.backstage-report.com 28 MODE & FREIZEIT [ıntern] 4|13 Einige französische Autobahnkilometer weiter die nächste Mautstelle, gleiches Spiel, doch irgendwie anders: Bonjour, Ticket und Geld. Allerdings würdigt uns die zweite Kassiererin keines Blickes. Kein Wort. Saure Miene. Abwesend und genervt drückt sie uns das Wechselgeld in die Hand und öffnet wortlos die Schranke. Was ist los? Hat sie Kopfschmerzen? Streit mit ihrem Mann? Ärger mit dem Chef? Hat sie gerade einen hochdotierten Job bei der Banque de France verloren und muss nun hier jobben? Auf den nächsten Kilometern fallen uns zig Gründe ein, warum die Frau so schlecht drauf war. Und klar ist auch, dass ihr Job im Kassenhäuschen nicht unbedingt das ganz große Los ist. Aber dennoch beantwortet es nicht die Frage, warum die Dame, die an der ersten Mautstelle genau die gleiche Arbeit macht, so anders drauf war. Wir haben die Wahl, mit welcher Einstellung wir arbeiten. Uns ist vollkommen klar, dass es nicht leicht ist, jede Arbeit jederzeit mit einer positiven und engagierten Grundhaltung auszuüben. Und natürlich gibt es immer Erlebnisse, die einem die Laune vermiesen können. Ja, und außerdem gibt es auch Schicksalsschläge wie Scheidungen, Krankheiten oder beruflichen Misserfolg. Wer kann in solchen Situationen fröhlich sein? Es kann auch nicht jeder einfach den Job wechseln. Die schlecht gelaunte Kassiererin kann vermutlich aufgrund ihrer Qualifikation nicht morgen als Ärztin arbeiten, auch wenn sie vielleicht glaubt, dass dieser Beruf sie zufriedener machen würde. Nicht jeden äußeren Faktor kann der Mensch beeinflussen. – Aber eben sich! Ganz gleich welchen Beruf oder welche Position ein Mensch hat, ob Vorstand, Kassiererin oder Ärztin – die Einstellung, mit der wir an unsere täglichen Aufgaben herangehen, haben wir selbst in der Hand. Und die beeinflusst unser Wohlbefinden viel mehr als die Bedingungen der Arbeit selbst. Das neue Buch von Anja Förster & Peter Kreuz: HÖRT AUF ZU ARBEITEN! EINE ANSTIFTUNG, DAS ZU TUN, WAS WIRKLICH ZÄHLT Ich arbeite, also bin ich? – Ein Plädoyer für einen neuen Umgang mit unserer Arbeit. Hegel sah die berufliche Tätigkeit des Menschen als wesentlichen Aspekt seiner Identität und Freiheit, während Adam Smith den Beruf als einen modernen Tauschhandel sah: Der Mensch verkauft seine Arbeitskraft an das beste Angebot. Dieser Arbeitsbegriff prägt unser Verhältnis zur Arbeit bis heute, und deswegen glauben wir im tiefsten Inneren noch immer an das Versprechen der Fabrik: Wenn ich funktioniere, effizienter und erfolgreicher werde, dann werde ich durch Sicherheit belohnt. Aber kein Arbeitsplatz ist heute mehr sicher. Und was uns darüber zudem verloren ging, ist die Überzeugung, das Richtige zu tun – die Liebe zu unserer Arbeit. „Hört auf zu arbeiten!“ fordern Anja Förster und Peter Kreuz und meinen damit nicht, dass wir uns alle ab sofort in die Hängematte legen sollen, sondern dass wir uns unsere Arbeit zurückerobern als Teil unserer Identität. Erst wenn wir wieder lieben, was wir tun, und aus Überzeugung arbeiten, erst wenn wir nicht mehr auf Kosten anderer Erfolg haben, werden wir das tun, was wirklich zählt. Dazu fällt uns ein Zitat von Martin Luther King ein, das wir für die nächste Ausgabe unserer Zitate-Edition „99 Zitate für Querdenker“ vorgemerkt haben: „Wenn ein Mann zum Straßenkehrer berufen ist, dann sollte er Straßen kehren. So wie Michelangelo gemalt hat, wie Beethoven Musik komponiert hat oder wie Shakespeare geschrieben hat, so sollte er die Straßen kehren; so nämlich, dass all die Heerscharen des Himmels und der Erde innehalten und sagen werden: Hier lebte ein großer Straßenkehrer, der seine Arbeit gut gemacht hat.“ Martin Luther King Wir interpretieren die Aussage so: Was immer Sie in diesem Moment tun, tun Sie es mit ganzem Herzen. Engagiert. Bewusst. Gern. Mit Freude, Freundlichkeit und einem klaren Commitment. Das ist so viel mehr als einfach nur einen Job zu machen. Es gibt keine unbedeutende und gewöhnliche Arbeit, wenn bedeutende und alles, außer gewöhnliche Menschen sie tun. MODE & FREIZEIT [ıntern] Foto: Fotostudio Nessler G R O SS H A N D E L G R O S S H A N D E L Landesgremium Wien des Großhandels mit Mode und Freizeitartikeln Foto: Bichl & Prendinger Fotos: Fotostudio Nessler 1041 Wien, Schwarzenbergplatz 14 F +43(0)1/505 74 17 Obmann: KommR Ralph G. Plaichinger Obmann-Stellvertreter: KommR Karl K. Gödde Obmann-Stellvertreter: Bernhard Tobola Geschäftsführerin: Elisabeth Rammel T +43(0)1/514 50-3218, E [email protected] Sachbearbeiterin: Renate Führer T +43(0)1/514 50-3219, E [email protected] Sachbearbeiterin: Elisabeth Rudroff T +43(0)1/514 50-3220, E [email protected] Sachbearbeiterin: Margot Holzinger T +43(0)1/514 50-3291, E [email protected] Berufszweig Lederwaren, Sportartikel, kunstgewerbliche Artikel, Bijouteriewaren, etc. Vorsitzender: KommR Karl K. Gödde Berufszweig Schuhe Vorsitzender: KommR Dr. Kurt Riemer Berufszweig Textil Vorsitzender: Thomas Haas Serviceleistungen exklusiv für unsere Gremialmitglieder Für Fragen in Steuerangelegenheiten bieten wir eine kostenlose Erstberatung durch einen Experten der Grant Thornton Unitreu GmbH an. Wenn Sie diesen Service in Anspruch nehmen möchten, kontaktieren Sie Frau Elisabeth Rudroff unter +43(0)1/51 450-3220 oder per E-mail: [email protected]. Juristischer Sprechtag: Jeden Mittwoch in der Zeit von 14.30 bis 15.30 Uhr besteht die Möglichkeit einer kostenlosen Erstberatung (z. B. Mietrecht, Wettbewerbsrecht, Gewerbeordnung) durch Juristen der Rechtsanwaltskanzlei Prunbauer. Die Sprechtage finden im Büro des Gremiums, 1041, Schwarzenbergplatz 14, Parterre links, Zimmer 1, statt. Arbeitsrechtliche Auskünfte: Sollten Sie Fragen zu den Kollektivverträgen (Handelsangestellte und -arbeiter) haben, steht Ihnen das Kompetenzzentrum für Arbeitsrecht der Wirtschaftskammer Wien zur Verfügung. T +43(0)1/514 50-1550 • W www.wko.at/wien/sp T +43(0)1/514 50-1010 – Die Nummer sicher Arbeits- & Sozialrecht Steuerrecht & Lohnverrechnung Gewerbe- & Wirtschaftsrecht EDITORIAL KommR RALPH G. PLAICHINGER Landesgremium Wien des Großhandels mit Mode und Freizeitartikeln Sommer gut – alles gut? Wir Großhändler, Agenturen und Importeure haben einen Großteil der Ordersaison F/S 2014 schon hinter uns. Anfangs waren die EinkäuferInnen noch vorsichtig bis unsicher, mit den guten Einzelhandelsumsätzen im Juli und August stieg die Einkaufslust aber beträchtlich. In Summe hat es durchaus beachtliche Resultate gegeben (siehe nachfolgenden Bericht aus Salzburg und Düsseldorf), wenn man bedenkt, dass die abgelaufene Saison im Einzelhandel heuer wetterbedingt wirklich durchwachsen war. Auch ein guter Sommer kann nämlich eine verkorkste Saison nicht mehr wett machen. Im Saisonverlauf haben ein langer Winter, ein nicht vorhandenes Frühjahr und Wetterkapriolen mit Kälte und Hochwasser zu Sommerbeginn es dem Einzelhandel nicht leicht gemacht. Die folgende mehrwöchige Hitzeperiode im Juli und August hat aber wenigstens für eine ordentliche Lagerräumung und danach für weitgehend volle Auftragsbücher bei den Lieferanten gesorgt. Frühe Ordervergabe und sehr frühe Lieferungen stehen dabei in der Öffentlichkeit oft in Kritik und manche Kommentatoren fragen sich, ob der Einzelhandel wirklich die richtige Ware zum richtigen Zeitpunkt im Verkauf hat. Die „Kleine Zeitung“ schreibt am extrem heißen 6. August: „Der Sommer lässt den Handel kalt – Anorak, Haube, Schal: Warum der Handel trotz schweißtreibender 35 Grad im Schatten fast nur Wintermode in den Regalen hat.“ Frühe Ordervergaben sind aber für die Industrie, den Großhandel und die Importeure von existentieller Bedeutung. Dass manche Saisonen in den letzten Jahren wetterbedingt sehr unterschiedlich verlaufen sind, ist weder die Schuld des Einzelhandels noch seiner Vorlieferanten. Wetterkapriolen kann man beim Einkauf nämlich weder berücksichtigen noch einplanen, meint Ihr Ralph Plaichinger MODE & FREIZEIT [ıntern] 4|13 29 MODE & FREIZEIT [ıntern] G R O SS H A N D E L FASHION PREMIERE SOMMER 2013: Heiß begehrtes Fashion-Feuerwerk Fotos: www.brandboxx.at Vom 28. bis 30. Juli 2013 ging in der Brandboxx in Bergheim bei Salzburg die diesjährige Sommer-„Fashion Premiere“ erfolgreich über die Bühne. Ausstellerin Judith Ornstein äußerte sich sehr wohlwollend über den Messebetrieb: „Die Fashion Premiere ist für uns immer ein sehr wichtiger Termin. Und wir sind auch in diesem Jahr wieder sehr zufrieden mit dem Output der vergangenen Tage“. Auch die erstmals in einem eigenen Bereich vertretenen Neuaussteller freuten sich, ausgewählte Kreationen einer so großen Öffentlichkeit präsentieren und Neugeschäfte generieren zu können. Die modische Anziehungskraft war dieses Jahr besonders groß: Trotz der heißen Temperaturen folgten 1.649 orderwillige Fachbesucher an drei Messetagen dem Ruf der knapp 300 Aussteller (220 davon Fixmieter). Das ergab ein leichtes Plus gegenüber dem Vorjahr und unterstrich erneut, dass die Brandboxx Salzburg der Dreh- und Angelpunkt der österreichischen Modewelt ist. Der aktuelle Trend geht nach den Ausflügen in die üppigen Farbwelten und exotischen Muster der vergangenen Saisonen wieder mehr hin zu einer klareren Linie. Und wie die Kollektionen zeigen, liegt in dem Verzicht eine besondere Faszination – Ein Highlight abseits der kommenden Trends und Styles war die „Classic Summer Night“, bei der die ehemalige Miss Austria Céline Roschek die rund 300 geladenen Gäste mit ihrem virtuosen Violinenspiel verzauberte. z. B. wenn Neon nur noch als Akzent eingesetzt wird und strenge Geometrie oder aufgepixelte Bilderdrucke zum Eyecatcher werden. THE GALLERY: Gelungener Auftakt in Düsseldorf Foto: The Gallery – Igedo Company Zufriedene Gesichter gab es während der dritten Ausgabe der THE GALLERY DÜSSELDORF unter der Dachmarke CPD, die vom 19. bis 22. Juli 2013 stattfand. Rund 4.000 Fachbesucher sichteten und orderten aus 230 Kollektionen. Auch das Treffen nationaler und internationaler Blogger am zweiten Messetag im sogenannten FleetMeet des Fashion Blogger Cafés war ein großer Erfolg. Weil Blogger für die Modeindustrie immer wichtiger werden, wurde gemeinsam mit der Igedo Projektleiterin Elke Sautter sagt: „Neben unseren Stammkunden, die im Rahmen unserer Veranstaltung ihre Fachbesucher begrüßen konnten, gab es wieder zahlreiche neue internationale Kollektionen zu entdecken. Dadurch bieten wir dem interessierten Fachpublikum immer wieder ein neues, spannendes Portfolio zur Ergänzung des Sortiments. Hierfür steht THE GALLERY DÜSSELDORF.“ 30 MODE & FREIZEIT [ıntern] 4|13 das FashionBloggerCafé ausgerichtet. Im sonnigen Innenhof wurde vier Stunden lang über Trends und Keylooks gebloggt und genetzwerkt. Düsseldorf wurde somit auch auf diese Weise als Messestandort präsentiert und gezeigt, dass die Stadt für neue kommunikative Wege offen ist. Die nächste Ausgabe von THE GALLERY DÜSSELDORF findet vom 31. Januar bis 3. Februar 2014 wieder in der ›Botschaft‹ auf der Cecilienallee statt. MODE & FREIZEIT [ıntern] G R O SS H A N D E L Ehrungen, Jubiläen & Firmenbesuche VERLEIHUNG: Dr. Kurt Riemer – Kommerzialrat Fotos: pictures born/Nessler Mit der Verleihung des Berufstitels „Kommerzialrat“ im Rahmen einer Feier im Palais Festetics wurden das verdienstvolle Wirken und der unermüdliche Einsatz von KommR Dr. Kurt Riemer, Berufszweigvorsitzender des Schuhgroßhandels, besonders gewürdigt. V. l. n. r.: Spartenobmann Erwin Pellet, Dr. Kurt Riemer, Obmann Ralph Plaichinger und Geschäftsführerin Elisabeth Rammel. Kurt Riemer wurde 1948 in Wien geboren und absolvierte das Studium der Betriebswirtschaftslehre an der Hochschule für Welthandel, das er neben seiner Mitarbeit im elterlichen Betrieb, einer Kinderhaus- schuherzeugung, 1976 mit der Promotion abschloss. Dr. Riemer übte in der Folge zahlreiche Funktionen in der Wirtschaftskammer, u. a. Ausschussmitglied der Bundesinnung der Schuhmacher von 1985 bis 2005, Innungsmeister-Stellvertreter der Wiener Schuhmacherinnung von 1987 bis 1990, Obmann-Stellvertreter im Landesgremium Wien für den Schuhgroßhandel von 1995 bis 2000 und Obmann dieses Gremiums von 2000 bis 2010, aus. Darüber hinaus entwickelte Dr. Kurt Riemer ein Kooperationsmodell für Klein- und Mittelbetriebe zwischen gewerblichen und industriellen Schuhproduzenten und vertritt seit 2002 die Interessen des Schuhgroßhandels als Vorsitzender der Schuhplattform im Bundesgremium und bringt dabei die Schuhwirtschaft mit erfolgreichen Kampagnen öffentlichkeitswirksam in die Medien. Dr. Riemer ist auch als fachkundiger Laienrichter am Arbeits- und Sozialgericht Wien und als fachmännischer Laienrichter beim Handelsgericht Wien tätig. Verschiedene Zusatzausbildungen im Bereich Mentaltraining und Transaktionsanalyse führten dazu, dass sich Dr. Riemer auch als Unternehmensberater etablieren konnte. FIRMENEHRUNGEN Auszeichnungen für verdiente Mitglieder und Ehrungen für langjährige unternehmerische Tätigkeit gehören zu den schönsten Aufgaben in unserem Gremium. Auch Ihr Jubiläum würden wir gerne feiern, dazu brauchen wir aber Ihre Mithilfe, in dem Sie uns Ihre Daten an [email protected] übermitteln. 55 Jahre Firma Erich Maier Spartenobmann Erwin Pellet und Gremialobmann Ralph Plaichinger gratulieren Herrn Erich Maier zum 55-Jahr-Jubiläum. 1958 gründete Herr Erich Maier in der Linken Wienzeile 40 einen Kleinhandel mit Devotionalien, dessen Standort er auch heute noch hat. In den 70er Jahren wurde der Firmengegenstand um den Großhandel mit diesen Produkten erweitert. Der Devotionalienhandel, der historisch gesehen aus dem Reliquienhandel hervorging, hat auch heute noch eine große Bedeutung. Devotionalien (von lat. Devotio – Hingabe) sind Gegenstände, die der religiösen Andacht dienen sollen. Sie werden hauptsächlich in katholischen Ländern gehandelt. In unserem Gremium ist der Devotionalienhandel Teil des Berufszweigs Lederware. Auch wenn es in letzter Zeit wieder einen Aufschwung gibt, teils auch durch verschiedene esoterische Bewegungen oder die Engelverehrung, ist diese moderne Warengattung nicht die der Firma Maier. Herr Maier hat in seinen reichen Lagerschätzen in erster Linie Kreuze, Kruzifixe, Rosenkränze, Heiligenfiguren und Weihwasser samt deren Behältnissen und vertreibt diese an Stifter und Klöster. Mit der Ehrung für das 55-jährige Firmenbestehen soll Herr Maier für das bisherige engagierte Wirken für diesen besonderen Zweig unseres Gremiums gewürdigt werden. MODE & FREIZEIT [ıntern] 4|13 31 MODE & FREIZEIT [ıntern] 100 Jahre Karl K. Gödde e.U., vormals Gebrüder Gödde Spartenobmann Erwin Pellet und Gremialobmann Ralph Plaichinger gratulieren Senior Karl Ludwig Gödde und Junior Karl Kristian Gödde herzlich zum 100-jährigen Unternehmensbestand der Firma Karl K. Gödde e. U., vormals Gebrüder Gödde. FIRMENBESUCH UND JUBILÄUM: FLAMM: Das sympathische Modegeschäft für die charmante Wienerin Seit 60 Jahren begeistert das Textilunternehmen Flamm in der Wiener Innenstadt seine Kundinnen mit eigenem Label und topaktueller Mode. Das Unternehmen wurde von der Großmutter des heutigen Geschäftsführers Mag. Martin Christian Ertl gegründet. „Sie hat damals gesagt, dass etwas geschehen muss, denn die Menschen hatten nach dem Krieg keine große Modeauswahl“, erzählt Ertl. Der Standort am Neuen Markt ist seitdem unverändert, da optimal und sehr bewährt. Bis in die 70er Jahre wurde auch noch nach Maß gefertigt. Heute erwartet die modebewusste Dame von Welt eine reiche Auswahl an internationalen Marken, wie Joseph Rib- koff oder Frank Lymann, zwei kanadischen Modemarken. Das freundliche Verkaufsteam umfasst 11 Mitarbeiterinnen, die sich auch bei den wichtigsten Fashion Messen im In- und Ausland regelmäßig informieren, um ihren Kundinnen beste Passform und Qualität zu garantieren. Das sympathische Modegeschäft für die charmante Wienerin präsentiert anspruchsvolle Mode am Puls der Zeit für die selbstbewusste Frau, die über Ihr Outfit Lebenslust und Power ausstrahlen möchte. Die Vielfalt der Modelle reicht von den Größen 38 bis 48+. Für die perfekte Passform sorgen rasch und kompetent die Schneidermeisterinnen aus dem eigenen Atelier. Fotos: Sparte Handel Im Juni 1913 kauften die Brüder Carl und Ludwig Gödde die 1879 gründete Großhandelsfirma der Herren Rosenthal & Goldschmidt in Wien 6., Mariahilfer Straße 117. Die Firma wurde zu diesem Zeitpunkt als „Gebrüder Gödde“ protokolliert. 1913 erfolgte die Übersiedlung der Firma in die Matrosengasse 9. Die Großhandelsfirma spezialisierte sich auf den Export von kunsthandwerklichen Wiener Erzeugnissen, sogenannten „Wiener Bronzen“. Nach der russischen Kriegsgefangenschaft arbeitete KommR Karl Ludwig Gödde sich in den Betrieb ein und übernahm nach intensiver schwieriger Aufbauarbeit schließlich den väterlichen Betrieb. 1988 erwarb dann sein Sohn, KommR Karl Kristian Gödde die Firma und änderte den Namen auf „Karl K. Gödde e.U.“. Heute beliefert die Firma Gödde ihren großen Kundenkreis mit Porzellangeschenkartikeln, Souvenirs und Werbezündern. 2006 entstand auch in Baden, im Schlossergässchen 6, neben Lagerräumlichkeiten auch ein entzückendes schmuckes Geschäftslokal, in dem es Badener Souvenirs, aber auch Bücher, Fremdenführer, exklusive Geschenkartikel und ausgesuchte Weine aus der Region zu kaufen gibt. Mit der festlichen Auszeichnung hat der immerwährende unermüdliche Einsatz der Familie Goedde über mehrere Generationen eine besondere Würdigung erfahren. Foto: pictures born/Nessler G R O SS H A N D E L Die Flamm – Offene Handelsgesellschaft, 1010 Wien, Neuer Markt, feierte ihr 60jähriges Bestehen. Aus diesem Anlass wurde dem Geschäftsführer, Mag. Martin Christian Ertl, eine Urkunde des Gremiums überreicht. V. l. n. r.: Berufszweigvorsitzender Textilgroßhandel Thomas Haas, Mag. Martin Christian Ertl, Gremialobmann Ralph Plaichinger. 32 MODE & FREIZEIT [ıntern] 4|13 Das charmante Mitarbeiterinnen-Team von Flamm lässt die Kundinnen in entspannter und gemütlicher Atmosphäre ihren eigenen Stil entdecken und mit gekonnter Unterstützung das jeweils perfekte Outfit finden. Die Branche im Licht der Medien Shoppingcenter & Retailparks Bloomfield eröffnet im Herbst Im Herbst 2013 wird Bloomfield in Leobersdorf mit über 80 Stores auf einer Fläche von 16.900 m² eröffnen. Bereits 2011 erwarben Michaela und Christian Blazek, die mit einem Unternehmen im Garten- und Landschaftsbau tätig sind, das verwaiste Areal des früheren Outlet-Centers Leoville bei Leobersdorf. Das neue Konzept umfasst eine regionale Genusswelt, trendige Sportmöglichkeiten (Boulderhalle, Skaterpark, Kletterhalle) aber auch Raum für Kunst, Design und Handwerk. „Wir können bisher eine Auslastung der Shops von über 80 % vorweisen“, so Blazek. Kronen Zeitung 7.6.13 SCS-Parkplatz wird saniert Der Umbau der Shopping City Süd geht in die nächste Runde. Neben den Arbeiten an der Fassade wurde damit begonnen, den Parkplatz zu sanieren und neu zu gestalten. Ein modernes Parkleitsystem soll künftig das Finden eines freien Platzes erleichtern. Bei 11 Mio. Fahrzeugen pro Jahr keine leichte Aufgabe. Stück für Stück soll bis Oktober der Asphalt erneuert und moderne Stellplatzanzeigen installiert werden. So sollen die Kunden bereits bei ihrer Fahrt über den Ring erkennen können, wo noch Parkplätze frei sind. Außerdem sollen ein teilüberdachter Zugang zur Badener Bahn, Gehwege samt Alleen und Sitzgelegenheiten angelegt werden. Kurier 10.6.13 Sillpark: Umsatzsteigerung dank PRIMARK Marcus Wild, CEO der SES, erwartet heuer für den Innsbrucker Sillpark ein zweistelliges Umsatzplus. Grund dafür sind neue Mieter: Nach Primark im September 2012 sind zuletzt u. a. Hunkemöller, der Sportschuhhändler Runner Shoes sowie ein neuer Friseur hinzugekommen, im Herbst wird die polnische Schuhkette CCC einen ihrer ersten Shops in Österreich im Sillpark eröffnen. Nicht zuletzt dank Primark hat der Sillpark seinen Umsatz bereits im Vorjahr um 11 % auf 80 Mio. € gesteigert. Wirtschaftsblatt 12.6.13 SCS bestätigt Primark als Mieter Im Sommer sperrten der erste LegoStore und ein Laden der Kultmarke Superdry in der SCS auf. Auch Verträge mit dem Textildiskonter Primark sind fixiert, unklar ist nur noch der Starttermin. Immobilien & Entwickler Unibail-Rodamco will Mitbewerber übernehmen Unibail-Rodamco will in Europa 5 Mrd. € investieren, unter anderem in Österreich. Der französische Konzern ist mit 76 Einkaufszentren beim Umsatz die Nummer eins in Europa und will in den nächsten fünf Jahren weiter stark wachsen. Österreich-Boss Markus Pichler: „Wenn sich die richtige Gelegenheit ergibt, schlagen wir wieder zu.“ Da sich Unibail-Rodamco auf große Zentren spezialisiert, kommen für Übernahmen weniger als zwei Handvoll Objekte infrage, etwa das G3 in Gerasdorf, Seiersberg bei Graz oder die Plus City bei Linz. „Wichtig ist uns“, betont Pichler, „dass wir den Wert steigern können.“ Beispiel: Die SCS hat man 2008 um 600 Mio. € gekauft, 130 Mio. € investiert – und jetzt ist sie über 900 Mio. € wert. Kronen Zeitung 18.6.13 Kronen Zeitung 18.6.13 Marken Flughafen Wien verlängert Shop-Öffnungszeiten Ochsner Sport will nach Österreich Geht es nach Vorstand Günther Ofner, soll in den nächsten 10 Jahren 1 Mrd. € in Erneuerung und Ausbau des Flughafens Wien gesteckt werden. Im und um den Airport herum sollen Geschäfte, Büros, Konferenzräume, Dienstleistungszentren und Hotels angesiedelt werden. Um sich vom reinen Airline-Geschäft unabhängiger zu machen, soll auch der Handel forciert werden: Während Passagiere in Frankfurt oder Zürich 3 bis 5 € pro Kopf ausgeben, liegt dieser Wert in Wien nur bei 2,10 €. Deshalb werden die Öffnungszeiten auf 21 bzw. 24 Uhr verlängert. Der Schweizer Sportfachhändler Ochsner Sport expandiert ins Ausland. Das bestätigt Heinrich Deichmann, Chef der deutschen Deichmann-Gruppe, zu der Ochsner gehört. „Wir haben in der Schweiz alle freien Flecken erreicht“, sagt Deichmann in einem Interview. „Die Regionen Deutschland, Österreich und die Schweiz haben viele Gemeinsamkeiten.“ Mehr Umsatz ist nicht der einzige Grund für die Expansion. Deichmann würde mit dem Einstieg in andere Märkte auch günstigere Einkaufsmöglichkeiten für die Schweizer Tochter erhalten. Ochsner Sport hat 2012 mit 97 Filialen 409 Mio. Franken umgesetzt. Presse 22.6.13 presseportal.ch 5.6.13 MODE & FREIZEIT [ıntern] 4|13 33 PRESSESPIEGEL deutlich zulegen können, erklärt der Modeschmuckkonzern, während es in Südeuropa nicht so gut laufe. Das Unternehmen konzentriere sich nun auf die Modernisierung des Filialnetzes. In den ersten fünf Monaten sind 85 weitere Filialen mit dem neuen Store-Design ausgestattet worden, in Summe sollen heuer rund 200 Stores renoviert werden, im Vorjahr waren es 70 Standorte. Ende März zählte das Unternehmen 1154 Läden. Für das laufende Jahr wird mit einem Umsatz und Ergebnis auf Vorjahresniveau gerechnet. Kik mit Umsatzminus und Gewinnplus Der Umsatz des Textildiskonters KiK ging im vergangenen Jahr in Österreich leicht um 2,1 % auf 156 Mio. € zurück, wofür Österreich-Chef Bernhard Payer die verschärfte Wettbewerbssituation verantwortlich macht. Der Jahresgewinn stieg hingegen wieder um 30 % auf 7,4 Mio. €, nachdem Kik 2011 einen Gewinneinbruch erlitten hatte. In Österreich ist KiK gerade dabei, seine 253 Filialen umzubauen. Bis Jahresende sind noch 30 Umbauten geplant. Heuer sollen Umsatz und Gewinn stabil bleiben, für 2014 oder 2015 ist ein Onlineshop geplant. textilwirtschaft.de 25.6.13 Jack Wolfskin wagt das Abenteuer Südamerika Wirtschaftsblatt 11.6.13 Der deutsche Outdoor-Ausrüster Jack Wolfskin folgt seiner abenteuerlustigen Kundschaft nach Südamerika. Angesichts weitgehend ausgereizter Wachstumschancen im Heimatmarkt Europa will das vom Finanzinvestor Blackstone beherrschte Unternehmen in Kolumbien, Bolivien, Ecuador, Peru und Chile Fuß fassen. Eine entsprechende Vertriebskooperation sei mit dem südamerikanischen Einzelhandelsunternehmen Heightsport geschlossen worden. Auch andere Outdoor-Marken streben aus der europäischen Heimat in neue Wachstumsmärkte. Große Hoffnungen setzt die Branche nicht nur auf Südamerika, sondern auch auf Russland und China. EHL betreut Expansion von Hunkemöller Der Immobiliendienstleister EHL wurde von der niederländischen Wäsche-Kette Hunkemöller exklusiv mit der Standortsuche beauftragt. Der DessousSpezialist startete Ende 2011 in Österreich und hat seither erst eine kleine Zahl von Filialen in Einkaufszentren eröffnet. Nun ist ein umfassender Rollout im gesamten Bundesgebiet geplant. Mittelfristig sollen in Österreich 40 bis 50 Zweigstellen entstehen. „Wir werden uns bei der Standortsuche auf hochfrequente Toplagen in Fußgängerzonen, Hauptstraßen und den führenden Einkaufszentren konzentrieren“, erklärt Jörg F. Bitzer, Geschäftsführer von EHL Asset Management. Die gesuchten Geschäftsflächen sollen jeweils ca. 120 bis 200 m² umfassen. Wirtschaftsblatt, 29. 7. 2013 NKD soll verkauft werden Mit der Übernahme von 100 Filialen der Herz TPS im Jahr 1995 betrat der deutsche Textildiskonter NKD den österreichischen Markt. 17 Jahre später zählte deal-magazin 17.6.13 Die spanische Modemarke Desigual will die Expansion in Österreich und der Schweiz verstärken und schafft dafür eine neue Position. Denise Delboi ist ab 1. Juli für den Aufbau des Filialnetzes in den beiden Ländern verantwortlich. textilwirtschaft.de 18.6.13 Bijou Brigitte modernisiert Filialen Bijou Brigitte sieht nach den ersten fünf Monaten „eine leicht positive Umsatzentwicklung“ im laufenden Jahr. Vor allem im deutschen Markt habe man 34 MODE & FREIZEIT [ıntern] 4|13 Quelle: Regioplan Newsletter Desigual verstärkt Expansion Top-Marktteilnehmer des Bekleidungshandels in Österreich nach der Anzahl ihrer Standorte die Kette rund 280 Filialen (Ende 2012) und katapultierte sich bereits vor Jahren an die Spitze der Top Bekleidungshändler in Österreich. Nach Standorten gesehen, ist NKD die Nr. 1 am österreichischen Bekleidungsmarkt. Die starke Expansion der letzten 18 Monate soll das Unternehmen vom Kurs abgebracht haben, neben dem Heimmarkt Deutschland (ca. 1.300 Filialen) und Österreich ist NKD auch noch in den Märkten Slowenien, Italien, Kroatien, Polen und in der Schweiz tätig. Aktuell zählt NKD insgesamt circa 2.000 Filialen und rund 8.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Regioplan Newsletter Juli 2013 Märkte Weiterhin Stagnation Die österreichische Wirtschaft stagnierte im 1. Quartal zum vierten Mal in Folge. Weder von der Export- noch von der Binnennachfrage kamen nennenswerte Impulse. Die Konsumausgaben der privaten Haushalte hielten gerade das Niveau des Vorquartals. Der WIFO-Konjunkturtest lässt ein Anhalten der Konjunkturflaute auch in den nächsten Monaten erwarten. MA WIFO 7.6.13 Ungebremster Boom im Distanzhandel 66 % aller Österreicher ab 15 Jahren haben zwischen Mai 2012 und April 2013 zumindest einmal im Versandhandel, Internethandel oder über Teleshopping eingekauft, zeigt die Studie „Konsumentenverhalten im Distanzhandel 2013“ der KMU Forschung Austria Anzahl der Standorte Ende 2012 (gerundet) NKD 280 KiK 250 Palmers 205 Fussl 140 Charles Vögele 140 C&A 140 Takko 125 Bonita 120 s’Oliver/comma 110 PRESSESPIEGEL Ihre Meinung ist uns wichtig! [email protected] Sicherheit und bequeme Erreichbarkeit ausschlaggebend für die Entscheidung, wo man einkauft. Unterhaltungs- und Freizeitwert werden von einem Drittel (bei jüngeren Befragten über 50 %) als wichtig erachtet. MA CBRE 26.6.13 im Auftrag des Handelsverbands. 4,8 Mio. Käufer gaben insgesamt 6,4 Mrd. € aus, ein Plus von 10 % gegenüber dem Vorjahr. Das Ende der Fahnenstange ist damit noch lange nicht erreicht, denn erst jetzt beginnt sich „Shopping via Smartphone“ dynamisch nach oben zu entwickeln. Die Ausgaben für Einzelhandelswaren via Handy liegen heuer bei rund 200 Mio. €, was lediglich 3 % der Gesamtausgaben im Distanzhandel entspricht. MA Handelsverband 27.6.13 Insolvenzen, Konkurse: Was ist im Handel los? fragt sich Susanne Brosch in der Kronenzeitung anhand der dayli-Insolvenz und Niedermeyer-Pleite sowie der Entwicklungen bei traditionsreichen heimischen Familienunternehmen, wie Kika/Leiner, Sport Eybl & Sports Experts sowie BauMax. Dazu Wirtschaftsuniversitätsprofessor und Handelsexperte Peter Schnedlitz: „Die Problemfirmen lassen sich nicht über einen Kamm scheren. Zu verschieden sind die Ursachen: dayli ist ein Spezialfall wegen des zu hohen Optimismus des Ex-Eigentümers. Handel lebt nicht nur von Visionen, sondern ist beinharte Knochenarbeit. Die anderen waren über Jahrzehnte erfolgreiche, grundsolide Unternehmen, die Immobilienbesitz haben, aber Opfer ihrer Expansionswut wurden. Der Osten entwickelte sich nicht wie erwartet. Kika und Eybl waren keine Notverkäufe, die Betriebe brauchten neues Kapital für Investitionen." „Nicht auf Teufel komm raus expandieren“ Weiterer Grund, so Schnedlitz: „Österreich ist ‚overstored‘, hat im internationalen Vergleich viel zu viele Geschäfte. Wir haben nach der Schweiz die zweithöchste Verkaufsflächendichte in ganz Europa! Man sollte jetzt auch nicht mehr auf Teufel komm raus expandieren, sondern eher konsolidieren.“ Zudem knabbert das Internet den Geschäften Umsätze weg, diese müssen im Netz dabei sein, um nicht ins Hintertreffen zu geraten. Kronen Zeitung, 12. 7. 2013 Österreich im EU-Wohlstandsvergleich auf Rang zwei Beim Bruttoinlandsprodukt pro Kopf ist Österreich hinter Luxemburg das zweitreichste Land der EU. Laut Eurostat liegt Österreich um 31 % über dem EU-Schnitt. Luxemburg liegt nahezu außerhalb jeder Konkurrenz um 171 % über dem Durchschnitt. 2010 lag Österreich noch auf Platz 5, 2011 auf Platz 3. Deutschland liegt um 21 % über dem europäischen Schnitt. Ganz am Ende der Rangliste befinden sich Rumänien (49 % des EUSchnitts) und Bulgarien (47 %). Standard 20.6.13 Am liebsten wird in Innenstädten gekauft Aus der CBRE Studie: „How We Shop: Inside the Minds of Europe’s Consumers“ geht hervor, dass die meisten Europäer am liebsten in Geschäften und Einkaufszentren in Innenstädten einkaufen. Online-Shopping und Einkaufszentren am Stadtrand landen dagegen auf den hinteren Plätzen. Für die Studie wurden 10.000 Verbraucher in zehn europäischen Ländern befragt. Zwei Drittel der Befragten erklärten die Faktoren Warenpreis, Sauberkeit, Konjunktur bessert sich – nächstes Jahr Laut jüngster Prognose der Bank Austria wird die heimische Wirtschaft heuer um 0,4 % wachsen, nach 0,8 % im Vorjahr. 2014 soll dann ein spürbarer Anstieg um 1,8 % winken. Für den privaten Konsum wird heuer ein Pari, nächstes Jahr ein Plus von 0,8 % prognostiziert. Wirtschaftsblatt 18.6.13 Shopping-Laune der Österreicher ungetrübt Die Kauflaune der Österreicher scheint trotz sinkender Einkommenserwartungen ungetrübt. Das eruierte das Marktforschungsinstitut GfK. „Während die befragten Konsumenten anderer europäischer Länder nach wie vor den Sparzwängen unterliegen, kann in Österreich auch eine abgeschwächte Einkommenserwartung an den Konsumgewohnheiten wenig ändern“, fassen die GfK-Konsumforscher zusammen. In Griechenland, Spanien, Italien und Portugal hätten die Menschen keine finanziellen Spielräume für größere Anschaffungen. Neues Volksblatt, 29. 7. 2013 Unsere Newsletter wird u. a. mit Unterstützung des ACSC Newsletters erstellt. Quellenangabe: www.acsc.at. Dort finden Sie auch weitere interessante Meldungen. Fachgeschäft für Damenwäsche und Dessous (61 m2 Verkaufsfläche), 22. Bezirk, sucht wegen Pensionierung der Inhaberin NachfolgerIn. Das Unternehmen ist seit 1999 bestens eingeführt und hat viele Stammkunden. Kontakt unter 282 85 53 (Geschäft) oder 0664 234 99 59 (privat). MODE & FREIZEIT [ıntern] 4|13 35 TRENDVORTRAG: MEHR WISSEN ZU TRENDS UND FARBTHEMEN Herbst/Winter 2013/2014 PROGRAMM 18.30 Uhr WELCOME-Drink und Snackbuffet 19.00 Uhr BEGRÜSSUNG und EINLEITUNG KommR Helmut Schramm, Obmann des Einzelhandels mit Mode und Freizeitartikeln 19.15 Uhr TRENDVORTRAG „Mehr Wissen zu Trends und Farbthemen“ Herbst/Winter 2013/2014 Kai Jäckel, Trendscout der TUB Unternehmensberatung 20.30 Uhr NETWORKING bei Buffet mit Dessertvariationen Montag, 16. September 2013, ab 18.30 Uhr, Wilhelm Neusser-Saal, Rudolf-Sallinger-Platz 1, 1030 Wien. Das Landesgremium Wien des Einzelhandels mit Mode und Freizeitartikeln freut sich auf Ihr Kommen! Impressum MODE & FREIZEIT [ıntern] 4.13 Medieninhaber: Landesgremien Wien des Einzel- und Großhandels mit Mode und Freizeitartikeln, T +43 (0)1/514 50-3219 | F +43 (0)1/505 74 17 E [email protected] Redaktion: KommR Helmut Schramm, Erich Plessberger, Elisabeth Rammel Lektorat: Renate Führer, Elisabeth Rudroff Trotz sorgfältiger Ausarbeitung und Prüfung sind Fehler nie auszuschließen. Jede Haftung der Wirtschaftskammer oder des Autors dieser Information wird daher ausgeschlossen. Gestaltung und Druck: Druckerei Robitschek, 1050 Wien, Schlossgasse 10–12 Offenlegung nach dem Mediengesetz: Medieninhaber (Verleger): Landesgremien Wien des Einzel- und Großhandels mit Mode und Freizeitartikeln, Schwarzenbergplatz 14, 1041 Wien. 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