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Mitgliederinformation der
Landesgremien Wien des
Einzel- und Großhandels mit
Mode- und Freizeitartikeln
212
UNTERNEHMENSINNOVATION
Backstage-Report von
Förster & Kreuz
BILDUNG
Bildungsdialog
„To learn from the best
to become the best“
GROSSHANDEL
KMU-Analyse des österreichischen Großhandels
THOMAS J. NAGY:
Stress- & Burnoutprävention
TEXTIL | LEDERWAREN | SCHUHE | SPORT
212
Mitgliederinformation der
Landesgremien Wien des
Einzel- und Großhandels mit
Mode- und Freizeitartikeln
Burnout –
Modeerscheinung?
Oder ernstzunehmendes
Syndrom?
UNTERNEHMENSINNOVATION
Backstage-Report von
Förster & Kreuz
BILDUNG
Bildungsdialog
„To learn from the best
to become the best“
GROSSHANDEL
THOMAS J. NAGY:
E
I
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Z
E
L
H
A
N
D
E
L
Stress- & Burnoutprävention
TEXTIL | LEDERWAREN | SCHUHE | SPORT
Landesgremium Wien des Einzelhandels
mit Mode und Freizeitartikeln
1041 Wien, Schwarzenbergplatz 14
F +43(0)1/505 74 17
Obmann: KommR Helmut Schramm
Obmann-Stellvertreter: KommR Ernst Tobola
Obmann-Stellvertreter: KommR Herbert Gänsdorfer
Geschäftsführerin: Elisabeth Rammel
T +43(0)1/514 50-3218, E [email protected]
Sachbearbeiterin: Renate Führer
T +43(0)1/514 50-3219, E [email protected]
Sachbearbeiterin: Elisabeth Rudroff
T +43(0)1/514 50-3220, E [email protected]
Sachbearbeiter: Julian Cerny
T +43(0)1/514 50-3291, E [email protected]
Berufszweig Textil
Vorsitzender:
KommR Helmut Schramm
Berufszweig Lederwaren
Vorsitzender:
KommR Herbert Gänsdorfer
Fotos: Weinwurm
Berufszweig Schuhe
Vorsitzender:
KommR Karl Novak
Berufszweig Sport
Vorsitzender:
KommR Dkfm. Ernst Aichinger
Der Modeclub
W www.dermodeclub.at
Präsident: KommR Dr. Georg Semler, T +43(0)1/813 22 42
Serviceleistungen exklusiv für unsere Gremialmitglieder
Für Fragen in Steuerangelegenheiten bieten wir eine kostenlose Erstberatung durch einen Experten der Grant
Thornton Unitreu GmbH an. Wenn Sie diesen Service in
Anspruch nehmen möchten, kontaktieren Sie Frau Elisabeth
Rudroff unter +43(0)1/51 450-3220 oder per E-mail:
[email protected].
Juristischer Sprechtag: Jeden Mittwoch in der Zeit von
14.30 bis 15.30 Uhr besteht die Möglichkeit einer kostenlosen Erstberatung (z. B. Mietrecht, Wettbewerbsrecht,
Gewerbeordnung) durch Juristen der Rechtsanwaltskanzlei
Prunbauer. Die Sprechtage finden im Büro des Gremiums,
1041, Schwarzenbergplatz 14, Parterre links, Zimmer 1, statt.
Arbeitsrechtliche Auskünfte: Sollten Sie Fragen zu den
Kollektivverträgen (Handelsangestellte und -arbeiter)
haben, steht Ihnen das Kompetenzzentrum für Arbeitsrecht
der Wirtschaftskammer Wien zur Verfügung.
T +43(0)1/514 50-1550 • W www.wko.at/wien/sp
INHALT
Foto: Florian Wieser
KMU-Analyse des österreichischen Großhandels
„Unternehmer sind Leistungsträger
und erbringen einen elementaren Beitrag für die Gesellschaft. Wir vergessen
aber allzu leicht, dass Unternehmer
vor allem Menschen sind.“, so eröffnete
WKW-Präsidenten Brigitte Jank den
Wiener Kleinunternehmerabend,
wo Experten gute Tipps zur Leistungsfähigkeit und zur Vermeidung von
Burnout gaben.
MODE & FREIZEIT
[ıntern] 2.12
Mode & Freizeit Intern – Einzelhandel
Branchen-News
Alle Branchen: Verbrauchsausgaben im Einzelhandel
4
Aktuell: Konjunkturbeobachtung Jänner/Februar
5
Kommentar Pellet | Rechtliches: Neues Produktsicherungsgesetz in Deutschland | BKA warnt vor Cold Calling 6
Barrierefreie Geschäftslokale | Liste der zum Vorsteuerabzug berechtigenden Kleinbusse | Kassenrichtlinie
7
Goldene Securitas 2012 | Expansion: 100 neue Factory
Outlet Center für Europa | Parndorf neu mit Villagio
8
Verkaufsfläche Österreichs größer als 2.000 Fußballfelder 9
Erneuerung SCS startet | Textil: Expansion im Einzelhandel | SN: Bioboom erreicht die Modewelt
10
Kommentar Jank | Allgemein: Plakate Mutter-/Vatertag 11
Neu für Sonderposten: www.sales.textination.de | Sport:
Bike Brno | VSSÖ: Händlerskitest | Betriebskurse Minigolf |
FahrRadHaus Wien eröffnet | ÖBB: Bikes an Bord
12
Reklamationsseminare | BMVIT: Präventions Fahrraddiebstahl | Neue Ö-Norm | Schuhe: Deutsche geben mehr aus 13
Zollerstattung für Schuhe aus China | Lederwarenhandel:
Werbegemeinschaft startet durch
14
Lederware/Bijouterie/Großhandel: Blei im Schmuck
15
Veranstaltung
Thomas J. Nagy: Burnout
E-Day 2012: Mobile Anwendungen für den Handel
16
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Unternehmensinnovation
Backstage-Report Förster & Kreuz
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Interview
Devotionalienhandel: Faber mag man eben
20
Bildung
Bildungsdialog
Kommentar Schreiber: Lehrlinge gesucht
Berufsschule: Schulversuch Sport
22
24
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Wirtschaft
KMU: Studien und Analysen für den Handel
WIFI. Wissen für den Handel 1/12
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Recht
Im Porträt: Ihr Ansprechpartner für Rechtsfragen
28
Messe
Senior Aktuell 2012
30
Mode & Freizeit Intern – Großhandel
KMU: Analyse des österreichischen Großhandels
Weltleitmesse Ambiente bestätigt Führungsposition
Mr. & Mrs. Shoe 2011: Die Gewinner
33
36
37
Pressespiegel: Die Branche im Licht der Medien
Vorankündigung Fachstudienreise Hamburg
38
40
T +43(0)1/514 50-1010 – Die Nummer sicher
Ihre Meinung ist uns wichtig!
Arbeits- & Sozialrecht
Steuerrecht & Lohnverrechnung
Gewerbe- & Wirtschaftsrecht
Schreiben Sie uns – wir werden Ihren Leserbrief veröffentlichen.
Redaktion „mode & freizeit intern“, 1041 Wien, Schwarzenbergplatz 14
[email protected]
Zukunft des Modehandels:
Gute Mitarbeiter und technisches
Know-How gefragt
Auf Messen und bei Orderrunden, im Kollegenkreis und auch in den
Gremien des Modehandels wird immer wieder intensiv über die
KommR HELMUT SCHRAMM
Landesgremium Wien des EinzelZukunft des Modehandels diskutiert. „Welche Betriebstypen haben
handels mit Mode und Freizeitartikeln
unter welchen Voraussetzungen gute Chancen, erfolgreich am Markt
zu sein?“, fragen sich Händler und Experten. Die gute Ausbildung der Mitarbeiter und das
technische Know-How kristallisieren sich dabei als die zwei wesentlichen Schwerpunkte
heraus: Die Qualität der Mitarbeiter ist derzeit besonders gefragt und steht daher an
oberster Stelle, aber gerade der kleine Betrieb muss sich die Frage stellen, ob er beim
technischen Fortschritt gegenüber dem Know-How der Großbetriebe mithalten kann.
Gute Mitarbeiter brauchen gute
Ausbildung
Ein Bericht des Wirtschaftsmagazins
„Trend“ über familiengeführte Filialisten
im österreichischen Modehandel weist –
gemeinsam mit dem individuellen Angebot
des Lieferantenportfolios eines Multilabelhauses – die Qualität der Mitarbeiter als
deren wichtigstes Asset aus. Daran wird
sowohl von der Wirtschaftskammer (Gremium und WIFI) als auch von den Betrieben intensiv gearbeitet. Bedenken muss
man dabei auch die demographische Entwicklung, die einen starken Rückgang der
Schulabgänger und damit der Lehrlinge
und Mitarbeiter im Verkauf prognostiziert.
Was jetzt in der Großstadt schon Fakt ist,
wird sich bei der Mitarbeiterrekrutierung
auch bald landesweit auswirken.
Eine gute Ausbildung der Lehrlinge
sowohl im Betrieb als auch in der Berufsschule muss garantiert sein, unser Gremium
steht daher in engem Kontakt mit den
Betrieben und der Berufsschule (s. S. 25).
Aber auch die Weiterbildung der Mitarbeiter im Verkauf ist Voraussetzung für den
Erfolg eines Modehauses. Auf diesem Sektor werden wir unsere Aktivitäten in Hinkunft noch verstärken und ausbauen.
Gute Betriebe müssen technisch am
letzten Stand sein
„Was will man denn noch erfinden, es ist
doch schon alles erfunden“, meinte meine
Großmutter schon vor Jahrzehnten. Dabei
hat der technische Fortschritt gerade in
den letzten Jahren rasant zugenommen.
Unsere Aufgabe als Gremium ist es, immer
wieder über die neuesten Entwicklungen
zu informieren und darauf zu achten, dass
gerade kleinere Betriebe technologisch
nicht ins Hintertreffen gelangen:
RFID: Derzeit laufen verschiedenste
Experimente mit RFID (Radio Frequency
Identification) im Bereich Logistik und
Warenwirtschaft, führend ist hier z. B. Gerry
Weber. Mit RFID-Chips lässt sich nicht nur
verfolgen, wo sich eine Ware in der Produktionskette oder am Transport gerade befindet, sondern auch alle herkömmlichen
Warenwirtschaftsaufgaben erledigen und
den Bezahlvorgang vereinfachen. Interessant sind aber die Zusatznutzen, die schier
unermesslich sind. Am Beispiel von Bademode könnte man etwa das Licht über den
RFID-Chip am Badeanzug oder Bikini
regeln und damit die Haut der Kundin
bräunlicher erscheinen lassen und sie somit
in Strandlaune versetzen, aber auch die
passende Urlaubsmusik einspielen.
Noch weiß niemand, was sich hier am
Markt wirklich durchsetzen wird. Wenn
aber einmal die Mehrzahl der Bekleidungsteile, Schuhe, Taschen oder Sportgeräte
vom Hersteller damit ausgerüstet sind,
sollten möglichst alle Händler, die dafür
letztendlich auch bezahlen, die technologischen Möglichkeiten nützen können.
Foto: Weinwurm
EDITORIAL
NFC: Die Near Field Communication ist
keine neue Technologie, steht aber derzeit
vor der Einführung im Handel, vor allem im
Einsatz beim mobilen Payment. Sowohl mit
dem Handy als auch durch bloßes Hinhalten einer Bankomat- oder Kreditkarte zum
Terminal ist eine kontaktlose Transaktion
möglich, die für Beträge bis z. B. 25 Euro
keine PIN-Code-Eingabe mehr erfordert.
Die Technologie ist absolut sicher und lässt
sich beim Smartphone auch für die Bewerbung von Sonderangeboten, für Gutscheine
oder Kundenkarten-Boni nutzen. Mehr
darüber vom E-Day der Wirtschafskammer
Österreich lesen Sie in dieser Ausgabe
(s. S. 18).
Mein Fazit aus diesen Überlegungen ist
das hohe Ziel, dass wir Modehändler einerseits technisch auf dem letzten Stand sein
müssen, um im Wettbewerb bestehen zu
können, andererseits durch bestens
geschulte und informierte Mitarbeiter vielleicht sogar noch die Chance haben, einen
Vorteil gegenüber manchen Betriebstypen
herausarbeiten zu können,
meint Ihr
Helmut Schramm
MODE & FREIZEIT
[ıntern] 2|12
3
Aktuelles und Offizielles für Sie zusammengefasst
ALLE BRANCHEN
Verbrauchsausgaben
der WienerInnen im Einzelhandel
Die Wiener Haushalte haben 2010 pro
Monat € 937,– für Einzelhandelswaren
ausgegeben. Dies entsprach 35,0 % der
gesamten Haushaltsausgaben. Im 10-Jahres-Vergleich (2000/2010) stiegen die einzelhandelsrelevanten Ausgaben pro Haushalt um € 52,– (bzw. +5,9 %).
Einzelhandelsrelevante Ausgaben steigen kontinuierlich – aber weniger
stark als andere Haushaltsausgaben
Die durchschnittlichen Verbrauchsausgaben der Wiener Privathaushalte beliefen
sich 2010 – über alle Ausgabengruppen
hinweg – auf monatlich € 2.680,– pro
Haushalt (nicht pro EinwohnerIn). In
Summe haben die WienerInnen damit im
Jahr 2010 rund € 27 Mrd. ausgegeben. Im
Langzeitvergleich stiegen die monatlichen
Haushaltsausgaben von € 2.457,– im Jahr
2000 auf € 2.680,– (2010). Das entspricht
einem Anstieg der gesamten Verbrauchsausgaben von nominell 9,1 % (bzw.
€ 223,–) in den letzten 10 Jahren. Da die
Verbraucherpreise (VPI) im selben Zeitraum
österreichweit um 21,1 % gestiegen sind,
bedeutet dies einen mengenmäßigen (realen) Rückgang der Verbrauchsausgaben der
Wiener Haushalte um 12,0 %.
Die Ausgaben der Wiener Haushalte für
Einzelhandelswaren betrugen im Jahr 2010
rund € 9,4 Mrd. Dies entsprach 35,0 % der
gesamten Verbrauchsausgaben. Zu den
einzelhandelsrelevanten Ausgaben zählen
insbesondere alkoholische Getränke,
Tabakwaren, Nahrungsmittel, alkoholfreie
Getränke, Bekleidung und Schuhe, Haushaltsgeräte, Wohnungseinrichtung, Printmedien, Werkzeuge und Unterhaltungselektronik.
4
MODE & FREIZEIT
[ıntern] 2|12
Die monatlichen Ausgaben pro Haushalt für Einzelhandelswaren erhöhten sich
von € 885,– im Jahr 2000 auf € 937,– im
Jahr 2010 (+ € 52,–). Der nominelle
Anstieg der einzelhandelsrelevanten Verbrauchsausgaben pro Monat und Haushalt
fiel dabei mit 5,9 % geringer aus als jener
der Gesamtausgaben (+ 9,1 %). Real –
unter Berücksichtigung der Preissteigerungen im österreichischen Einzelhandel
2000/2010 (+ 16,7 %) – bedeutet der
nominelle Ausgabenanstieg bei Einzelhandelswaren um 5,9 % einen realen (mengenmäßigen) Rückgang um 10,8 %.
Die Ausgaben für Einzelhandelswaren
stiegen in den letzten 10 Jahren zwar
nominell an, wenn auch weniger stark als
andere Haushaltsausgaben. Beispielsweise
sind die Ausgaben für Wohnen/Beheizung/Beleuchtung im selben Zeitraum
nominell um 12,0 % angestiegen, für Cafeund Restaurantbesuche um 12,9 % und für
Freizeit/Sport/Hobby um 13,9 %.
Der Anteil der einzelhandelsrelevanten
Ausgaben an den gesamten Verbrauchsausgaben, war zwischen 2000 und 2010
rückläufig. Wurden im Jahr 2000 36,0 %
der Gesamtausgaben für Einzelhandelswaren aufgewendet, gaben die Wiener Haushalte im Jahr 2010 „nur“ noch 35,0 % ihrer
Ausgaben im Einzelhandel aus.
Die Ausgaben der Wiener Haushalte
2010 betrugen pro Monat € 304,– für Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke, für
alkoholische Getränke und Tabakwaren
€ 70,– und für Einrichtungsgegenstände
und Haushaltsgeräte € 157,– pro Monat
und Haushalt.
Für Bekleidung und Schuhe gaben die
Wiener Haushalte 2010 pro Monat € 172,–
aus. Für Damenbekleidung (€ 67,–) wurde
durchschnittlich deutlich mehr Geld ausgegeben als für Herrenbekleidung (€ 45,–).
Die Verbrauchsausgaben der privaten
Haushalte in Wien für einzelhandelsrelevante Waren in der Kategorie Freizeit und
Unterhaltung betrugen 2010 insgesamt
€ 166,– pro Monat. Für weitere einzelhandelsrelevante Waren wie Uhren und
Schmuck wurde 2010 pro Monat von den
privaten Haushalten in Wien € 68,– ausgegeben.
BRANCHENNEWS
Im 10-Jahresvergleich (2000/2010)
stiegen die monatlichen Ausgaben pro
Haushalt in Wien in beinahe allen einzelhandelsrelevanten Warengruppen an,
lediglich die Ausgaben für Bekleidung und
Schuhe gingen zurück (–4,0 %). Überdurchschnittlich stark fielen die nominellen Ausgabensteigerungen in den Kategorien „einzelhandelsrelevante Waren
für Freizeit und Unterhaltung“ (+13,5 %)
und „Nahrungsmittel und alkoholfreie
Getränke“ (+9,0 %) aus.
> Monatliche Ausgaben (2010) pro
Haushalt für Einzelhandelswaren
€ 937,–
Ihre Meinung
ist uns wichtig!
> Monatliche Ausgaben (2010) für
Bekleidung und Schuhe € 172,–
> Rückgang der monatlichen Ausgaben für Bekleidung und
Schuhe im 10-Jahres-Vergleich
(2000/ 2010) um –4,0 %
[email protected]
AKTUELL:
Konjunkturbeobachtung der KMU Forschung Austria im Einzelhandel Jänner und Februar 2012
UMSATZVERÄNDERUNG ZUM VORJAHR IN %
Einzelhandel1)
nominell
real
5/2011
2,6
6/2011
2,6
Bekleidung
Lederwaren
Schuhe
Sportartikel
nominell
real
nominell
real
nominell
real
nominell
real
–0,1
1,4
–1,3
–0,3
–0,8
14,4
10,8
2,6
1,3
0,9
–0,9
1,8
2,9
0,8
2,5
0,1
9,1
8,3
1
) Der Einzelhandel insgesamt beinhaltet den Lebensmitteleinzelhandel lt. ACNielsen Umsatzbarometer exkl. Hofer und Lidl.
Auf Grund der laufenden Aktualisierung der Datengrundlage kann es zu geringfügigen Änderungen der Ergebnisse kommen.
MODE & FREIZEIT
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BRANCHENNEWS
RECHTLICHES
ACHTUNG: Neues Produktsicherheitsgesetz
in Deutschland
KommR
ERWIN PELLET
ist Obmann der Sparte Handel
der Wirtschaftskammer Wien
Zukunftsweisende Regionalpolitik statt Belastungspaket
Steuern und Abgaben sind für eine funktionierende Stadt unverzichtbar. Allerdings muss stets darauf geachtet werden, dass
nicht unverhältnismäßig hoch belastet oder die Konjunktur
beeinträchtigt wird. Die Stadt Wien fährt einen sehr riskanten
Kurs und erhöht zahlreiche Kommunalgebühren: Allein auf die
Wiener Wirtschaft wartet heuer ein zusätzliches Belastungspaket von über 100 Mio. Euro pro Jahr.
Wiens Betriebe treffen die Gebührenerhöhungen und die damit
verbundenen Auswirkungen zu einem denkbar schlechten Zeitpunkt. Denn viele beginnen bereits ihre Investitions- und Personalpläne im Lichte der kommenden Belastungen neu zu bewerten. Dabei sind es nicht die Unternehmen, sondern ganz im
Gegenteil die Stadt Wien, die sparen soll. Statt satter Gebührenerhöhungen brauchen wir umfassende, erforderlichenfalls auch
länderübergreifende Reformen im Gesundheitswesen, im Vergabewesen und im Pensionswesen. Gefragt ist eine zukunftsweisende regionale Wirtschaftspolitik, welche die Stärken des
Standortes weiter ausbaut und ansässigen wie auch neu gegründeten Unternehmen Entwicklungsperspektiven bietet. Ziel muss
sein, einen möglichst großen Freiraum für unternehmerische
Ideen sowie eine schlanke und effiziente Verwaltungsstruktur zu
schaffen. Denn nur dadurch entstehen regionale Wertschöpfung
und Wirtschaftswachstum.
Gerade der Handel ist einer der wichtigsten Wirtschaftsfaktoren,
ist er doch der zweitgrößte Arbeitgeber der gewerblichen Wirtschaft und der größte Umsatzsteuerzahler der Republik. Gebührenerhöhungen bedeuten gravierende Mehrkosten, die bei stagnierenden Umsätzen nicht erwirtschaftet werden können.
Die Liste der Gebührenerhöhungen ist lang: Kosten für Abfall,
Wasser, Abwasser, Kanal, Fernwärme, Gas, Marktgebühren,
Parkgebühren, Gebrauchsabgabe, Abschleppkosten werden
empfindlich erhöht, ja sogar die U-Bahnsteuer. Mit der europaweit einzigartigen U-Bahnsteuer kassiert die Stadt Wien – trotz
50-prozentiger Beteiligung durch den Bund – für den U-Bahnbau
seit den 1970er Jahren wöchentlich 0,72 Euro pro Mitarbeiter von
den Wiener Unternehmen. Eine schlagartige Erhöhung dieser
Sondersteuer auf 2 Euro pro Mitarbeiter und Woche ist für die
Wiener Unternehmen nicht mehr zu stemmen. Noch dazu sind
die Unternehmen der Wien-Holding von dieser Steuer befreit.
Hier wird von der Stadtregierung offensichtlich mit zweierlei Maß
gemessen.
Für die Wiener Unternehmen heißt es jetzt, die Kostenstruktur zu
durchforsten und nicht unbedingt notwendige Ausgaben zu vermeiden oder zu verringern. Auch hier hilft die Wirtschaftskammer über die Betriebsberatung des WIFI–Wien. Natürlich werden wir als Interessensvertretung am Ball bleiben und zu den
Gebührenerhöhungen die Stimme erheben. Denn nach wie vor
gilt: geht’s dem Handel gut, geht’s der Wirtschaft gut!
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MODE & FREIZEIT
[ıntern] 2|12
Foto: Weinkirn
KOMMENTAR
In Deutschland ist vor kurzem eine Novelle zum Produktsicherheitsgesetz in Kraft getreten. Wichtigste Neuerung ist die
unter Strafsanktionen stehende Pflicht des Herstellers oder
Importeurs, seinen Namen und die Kontaktanschrift auf dem
Produkt vollständig und richtig anzugeben. Nur wenn das
(technisch) unmöglich ist, darf diese Adresse auf der Verpackung mitgeteilt werden. Ein Verweis auf eine Internetadresse reicht nicht aus!
Fazit: Wer als Hersteller oder Importeur seinen Namen und Anschrift
nicht richtig oder gar nicht angibt, begeht eine Ordnungswidrigkeit, die mit Geldstrafen bis € 10.000,– bestraft werden kann.
Diese Ordnungswidrigkeit begeht der Lieferant, nicht der Einzelhändler!
Diese Verpflichtung gilt sowohl für Verkäufe an deutsche Einzelhändler als auch für direkte Sendungen an Konsumenten in
Deutschland.
Das österreichische Recht sieht keine eindeutige Verpflichtung
des Herstellers eines Produktes vor, seinen Namen, seine Marke oder
Firmenbezeichnung am Produkt anzugeben. Jedoch verpflichtet § 7
(2) Produktsicherheitsgesetz (PSG) – im Rahmen der allgemeinen
Pflicht eines Herstellers, nur sichere Produkte in Verkehr zu bringen
(§ 6 (1) PSG – die Hersteller zu gewissen Sicherungsmaßnahmen.
Dabei ist allerdings zu beachten, dass der Hersteller nicht nur
der tatsächliche Erzeuger eines Produktes ist, sondern auch gemäß
§ 3 Zif. 4 PSG „… jede andere Person, die als Hersteller/in auftritt,
indem sie auf dem Produkt ihren Namen, ihr Markenzeichen oder
ein anderes Unterscheidungszeichen anbringt…“ Darunter ist wohl
auch ein Handelsunternehmen zu verstehen, welches seinen Handelsnamen bzw. seine Handelsmarke am Produkt anbringt.
Bei Anruf Anlagebetrug:
Bundeskriminalamt warnt vor Cold Calling
In den letzten Jahren hat das Bundeskriminalamt eine deutliche
Steigerung von Anlagebetrügereien feststellen können. Die international aktiven Täter überschwemmen Österreich mit sogenannten Cold-Calling-Anrufen – unerwünschter telefonischer Werbung
ohne vorherige Einwilligung des Angerufenen. Die Anrufer versuchen in den Gesprächen das Vertrauen der zukünftigen „Kunden”
zu gewinnen und zu einem Investment zu bewegen.
Das einzige Ziel der Täter ist es, an das Geld der Angerufenen
heranzukommen und sie unter Vorgabe eines gewinnbringenden
Investments zu betrügen.
Damit Sie gegen diese Betrügereien abgesichert sind, hat das
Innenministerium eine Checkliste erstellt, anhand der Sie sich
besser auf diese unerwünschte telefonische Werbung einstellen
können.
Diese stellen wir gerne als PDF-Download auf wko.at/sicherheit
– Checklisten zur Verfügung.
BRANCHENNEWS
Barrierefreie Gestaltung von
Geschäftslokalen
Ziel der Bestimmungen zur Umsetzung
der Barrierefreiheit ist, dass eine uneingeschränkte Nutzung von Objekten,
Gütern und Dienstleistungen durch alle
Menschen gewährleistet wird. Hindernisse wie etwa Stufen oder zu geringe
Türbreiten können nach den gesetzlichen Bestimmungen eine Diskriminierung darstellen und im schlimmsten
Fall Schadenersatzforderungen nach
sich ziehen.
Das Bundes-Behindertengleichstellungsgesetz schreibt etwa vor, dass Neubauten, Zuund Umbauten generell barrierefrei ausgeführt werden müssen. Wir haben in MODE
& FREIZEIT INTERN schon mehrfach auf
diese Bestimmungen und auch auf für die
barrierefreie Umgestaltung zur Verfügung
stehenden Förderungen hingewiesen.
Für Bauwerke, für die die Baubewilligung vor dem 1. 1. 2006 erteilt wurde, gilt,
dass sämtliche Barrieren möglichst bald
nach diesem Datum abzubauen sind. Dabei
sieht das Gesetz Übergangsbestimmungen
bis zu 10 Jahren vor, um wirtschaftliche
Härten zu vermeiden. So ist bei der Beurteilung von Barrieren stets die wirtschaftliche Zumutbarkeit einer Maßnahme zu
beachten, um Betriebe bei Umbauten nicht
mit unzumutbaren Kosten zu belasten.
Bei geringem finanziellen Aufwand
musste die barrierefreie Umgestaltung
bereits vor dem 1. 1. 2010 vorgenommen
werden. Bis zum 1. 1. 2013 müssen Räumlichkeiten barrierefrei gestaltet sein, wenn
der finanzielle Aufwand zwischen 3.000
und 5.000 Euro beträgt.
Im Folgenden haben wir für Sie zur
Erinnerung eine Kurz-Checkliste mit Tipps
erstellt, die den Weg zu einem barrierefreien Geschäftslokal erleichtern soll.
Der Eingangsbereich
> Wenn der Eingang zu Ihrem Geschäft
nicht ebenerdig ist, haben Sie die Möglichkeit, eine transportable (mobile)
Rampe an die Stufe(n) anzulegen. Achten Sie darauf, dass die Rampe nicht
zu steil ist, damit Rollstuhlfahrer die
Rampe auch ohne Hilfe benutzen
können.
> Wenn Sie keine Rampe anbringen können oder dürfen oder Ihre Rampe im
Geschäft haben und nach Bedarf anlegen, sollten Sie eine Klingel außen
anbringen.
> Stufen zum Geschäftslokal, aber auch
im Geschäft sollten kontrastreich markiert sein. Die erste und die letzte
Stufe sind zu kennzeichnen.
> Ist der Eingang zu Ihrem Geschäft
nicht ebenerdig, ist darauf zu achten,
dass ein Handlauf vorhanden ist.
> Handelt es sich bei der Eingangstür zu
Ihrem Geschäft um eine Glastür, sollte
diese kontrastreich gekennzeichnet
werden, damit auch Menschen mit
verringertem Sehvermögen die Tür
wahrnehmen können.
Aktualisierte Liste der zum
Vorsteuerabzug berechtigenden
Kleinbusse
Der Innenbereich
> Im Geschäft sollte sich eine Sitzgelegenheit befinden.
> Wenn Sie Waren in Regalen präsentieren, sollten Sie darauf achten, dass die
Regale nicht zu hoch sind.
> Können Sie auf hohe Regalwände nicht
verzichten, so ist es sinnvoll, einen
Tritt vor den Regalen anzubringen.
> Achten Sie darauf, dass die Beschriftung der Preisschilder in Ihrem
Geschäft nicht zu klein ist. Viele Kunden können kleine Schrift nicht lesen.
> Achten Sie darauf, dass der Kassenbereich und die Gänge im Geschäft nicht
durch Aufsteller oder sonstige Hindernisse versperrt sind. Die Gänge sollten
genügend Platz für das „Durchfahren“
von Rollstühlen, Rollatoren bzw. Kinderwagen bieten.
> Werden in Ihrem Geschäft Textilien verkauft, ist die Schaffung großer Umkleidekabinen wünschenswert. Damit wird
deren Benutzung auch für Rollstuhlfahrer möglich.
Kassenrichtlinie zur Klarstellung
der Ordnungsmäßigkeit
von Kassensystemen
Weitere Informationen
REFERAT FÜR RECHT UND WIRTSCHAFTSPOLITIK DER SPARTE HANDEL
DER WIRTSCHAFTSKAMMER WIEN
Hr. Kurt-Werner Houfek
T +43(0)1/514 50-3280
E [email protected]
Die Liste der Fahrzeuge, die ab dem Jahr
2002 aufgrund der Verordnung BGBl. II
Nr. 193/2002 unter Bedachtnahme auf die
Entscheidung des EuGH vom 8. 1. 2002,
Rs. C-409/99, als zum Vorsteuerabzug
berechtigende Kleinbusse anerkannt werden, wurde um weitere Fahrzeuge, Opel
Combo, Renault Grand Kangoo und Kangoo
Maxi, erweitert.
Die aktualisierte Liste findet sich auf
der BMF-Homepage unter https://www.
bmf.gv.at/Steuern/Fachinformation/
Umsatzsteuer/Listedervorsteuerab_5549/
Kleinbussegem5derVe_5558/_start.htm
Bei der Nutzung von Registrierkassen
und Kassensystemen sind im Bereich
der Grundaufzeichnungen und der
Losungsermittlung eine Reihe von Vorschriften zu beachten. In der Kassenrichtlinie 2012 sollen nun Fragestellungen zur Ordnungsmäßigkeit von Kassensystemen, die in Folge der fortschreitenden technischen Entwicklung
und gesetzlicher Änderungen bei den
Aufzeichnungs- und Aufbewahrungspflichten vermehrt auftreten, beantwortet werden.
Das Bundesministerium für Finanzen
hat per Erlass vom 28. Dezember 2011 die
Kassenrichtlinie 2012 veröffentlicht. In der
Richtlinie werden die verschiedenen Arten
von Registrierkassen und Kassensystemen
typisiert und es wird näher beschrieben,
welche Funktionalitäten, Aufzeichnungen
und sonstigen Kriterien bei der Nutzung
von Kassen je nach Typ zu beachten sind,
um die Grundsätze der Ordnungsmäßigkeit
zu erfüllen. Klargestellt wird, dass einzelne
Kassen-Typen (Typ 2a und Typ 2b) nicht
den Erfordernissen der Prüfbarkeit bzw.
den Anforderungen der Ordnungsmäßigkeit entsprechen. Dabei basiert die Richtlinie auf der geltenden Rechtslage und
es werden keine gesetzlichen oder verordnungsmäßigen Bestimmungen neu
geschaffen oder verschärft.
MODE & FREIZEIT
[ıntern] 2|12
7
BRANCHENNEWS
> Bezeichnung der getroffenen Maßnahme
> Ziel(e) der Maßnahme (max. 5 Zeilen)
> Kurzbeschreibung der Maßnahme
(max. 30 Zeilen)
> Evaluierung oder Zwischenergebnis
(max. 10 Zeilen)
> Fotomaterial (falls vorhanden, max. 5
Fotos)
Bei Zusendung per E-Mail schicken achten
Sie auf die Dateigröße: eine Sendung
darf nicht größer als 4,5 MB sein.
Berücksichtigt werden alle Unterlagen, die bis 31. Mai 2012 bei der AUVA
einlangen.
Durch die einheitliche Regelung soll die
Rechtssicherheit für Unternehmen und Kassenanbieter und Kassenhersteller erhöht
und eine Basis für eine einheitliche Verwaltungspraxis im Sinn der Gleichmäßigkeit
der Besteuerung geschaffen werden.
Eine Zertifizierung einzelner Kassentypen oder bestimmter Kassen durch das
BMF ist nicht vorgesehen. Eine vollständige und ordnungsgemäße Erfassung der
Grundaufzeichnungen bzw. Daten muss
sobald als möglich, jedenfalls jedoch bis
Ende 2012 geschaffen werden.
Es empfiehlt sich jedenfalls für die
Händler, Kontakt mit dem Hersteller
bzw. Lieferanten der Registrierkasse
bzw. der Kassensoftware aufzunehmen,
um sicher zu gehen, dass das im Einsatz
befindliche Kassensystem den Anforderungen der Kassenrichtlinie entspricht.
Das Anmeldeformular und weitere
Informationen finden Sie auf der Homepage der AUVA: http://www.auva.at/
portal27/portal/auvaportal/channel_
content/cmsWindow?p_tabid=3&p_
menuid=66998&action=2
Ein Informationsblatt der Bundessparte
Handel können Sie unter http://portal.wko.at/wk/dok_detail_file.wk?angid
=1&docid=1787118&conid=617237)
downloaden. Den Volltext der Kassenrichtlinie 2012 erhalten Sie gerne in
Ihrem Landesgremium.
EXPANSION:
100 neue Factory Outlet Center
für Europa
Für Europa sind aktuell rund 100 neue
Factory Outlet Center-Projekte im Gespräch.
Diese Zahl ist im Vergleich zur Anzahl der
geplanten Shopping Center sehr gering, sie
ist dennoch die größte, die es jemals in
diesem Bereich gab. Aktuell können europaweit rund 170 bestehende Factory Outlet Center gezählt werden.
Deutschland ist ein heißes Pflaster:
Von den rund 100 geplanten Projekten sind
nahezu 30 allein für Deutschland im
Gemeinsam mit der Allgemeinen Unfallversicherungsanstalt schreibt die Wirtschaftskammer Österreich die „Goldene
Securitas 2012“ für Klein- und Mittelbetriebe in drei Kategorien aus, nämlich
> Sicher und gesund arbeiten
> Innovativ für mehr Sicherheit
> Jedem Alter seine Arbeit.
Zur Teilnahme berechtigt sind Unternehmen,
die Mitglied der Wirtschaftskammer-Organisation sind, mit Arbeitsstätten, in denen bis
zu 50 MitarbeiterInnen beschäftigt sind,
sofern sie im Zeitraum zwischen dem 1. Jänner 2009 und dem 31. Dezember 2011
besondere Maßnahmen für die Sicherheit
und den Gesundheitsschutz der Beschäftigten getroffen haben und diese Maßnahmen
noch nicht für eine frühere GOLDENE SECURITAS eingereicht wurden.
Um den Aufwand für die Einreichung
so gering wie möglich zu halten, sind nur
folgende Angaben erbeten:
> Bezeichnung der Kategorie, an der Sie
teilnehmen wollen
8
MODE & FREIZEIT
[ıntern] 2|12
Foto: Helmut Schramm
Goldene Securitas 2012
Gespräch. „Das Land ist allgemein für
Investitionen im Einzelhandel spannender
denn je“, betont DI Wolfgang Richter, CEO
bei RegioPlan Consulting. Auf Grund der
Größe und der hohen Kaufkraft sowie der
wirtschaftlichen Stabilität drängen immer
mehr neue Marken nach Deutschland, die
auch neue Vertriebskanäle suchen.
Phänomen Parndorf – wie viele FOCs
verträgt Österreich? Das Designer Outlet
Center Parndorf gehört mit circa 37.000 m2
zu den Top 10 Factory Outlet Centern in
Europa. Gelegen an einer der wichtigsten
Transitrouten Europas in der Nähe von
Wien gehört Parndorf zu einem Erfolgsbeispiel im Bereich der Factory Outlet Center
in Europa. Von diesem Erfolg wollen auch
andere naschen: So eröffnete vor wenigen
Tagen das Fashion Outlet Center Villagio in
unmittelbarer Nähe des DOC Parndorf.
Darüber hinaus gibt es in Österreich das
Designer Outlet Center in Salzburg. „Potenzial für weitere Factory Outlet Center gibt
es hierzulande jedoch kaum“, meint Richter. „Dafür fehlen die großen urbanen
Agglomerationen.“
Quelle: Regioplan
PARNDORF: Jetzt neu mit VILLAGIO
Der letzte Ausbau des Designer Outlet
Center Parndorf brachte u. a. eine Erweiterung um die Nobelmarken Boss, Prada,
Joop/Windsor/Strellson, Corneliani, Furla,
Trussardi.
Ende März hat das Designer Outlet Center Parndorf mit dem Pre-Opening der ersten Shops des neuen Fashion Outlet Cen-
Alle Fotos: Helmut Schramm
BRANCHENNEWS
Unmittelbar hinter den zum Designer Outlet Center Parndorf gehörenden Galerien hat sich das Fashion
Outlet Center Villagio angesiedelt. Gemeinsam mit dem bestehenden DOC (Arkaden, Forum, Galerien)
bildet es eine der größten Outlet-Agglomerationen Europas.
ter Villagio in unmittelbarer Nachbarschaft
Konkurrenz bekommen. Ankermieter ist
Esprit mit einer Fläche von rund 2500 m2.
Insgesamt sehen die Investoren Zwerenz & Krause und Apm Holding eine erste
Ausbaustufe auf knapp 10.000 m2 mit 40
Shops und 670 Parkplätzen vor, eine zweite
Ausbaustufe ist angeblich schon geplant.
Mit dem Pre-Opening stehen u. a.
schon die Stores von Basler, Eterna, Cinque, Carl Gross, Betty Barclay, Brax, Marc
Aurel (Mode), ARA und Tamaris (Schuhe),
Bijou Brigitte und Claire’s (Bijouterie), Mey
und Calida (Wäsche) sowie Odlo, Kjus und
Asics (Sport) an der Verkaufsfront, die restlichen Flächen sollen bis Ende April an den
Start gehen.
zelhandel zur Verfügung stehen. Damit
kommt die Alpenrepublik auf eine stolze
Verkaufsflächendichte von rund 1,76 m2
pro Einwohner und auf den zweiten Platz
im Europaranking. Angesichts dieser
hohen Werte verwundert es nicht, dass die
Flächen in Österreich nur mehr langsam
um circa 200.000 m2 pro Jahr wachsen.
Die „Pole-Position“ im Verkaufsflächenranking Österreichs erreicht Kärnten
mit aktuell 1,99 m2 pro Einwohner – das
Schlusslicht ist Vorarlberg. Ebenfalls überdurchschnittliche Verkaufsflächendichten
weisen die Bundesländer Niederösterreich
mit 1,98 m2 und die Steiermark mit 1,91
m2 pro Einwohner auf. Salzburg und Tirol
liegen mit Werten von 1,76 m2 beziehungsweise 1,75 m2 pro Einwohner im Mittelfeld. Die Bundesländer Oberösterreich,
Burgenland, Wien und Vorarlberg erreichen
eine nur unterdurchschnittliche Verkaufsflächendichte.
Quelle: RegioData Research
Verkaufsfläche in Österreich
größer als 2.000 Fußballfelder
Nicht nur beim Schifahren, sondern
auch, wenn es um die Einzelhandelsfläche pro Kopf geht, erreicht Österreich
Spitzenplätze in Europa. Schwer ins
Gewicht fallen bei dieser Statistik die
großflächigen Baumärkte, Möbelhäuser
sowie die relativ hohe Shopping CenterDichte, die es in Österreich gibt.
Es sind nahezu 15 Millionen m2 Verkaufsfläche, die den Österreichern im Ein-
MODE & FREIZEIT
[ıntern] 2|12
9
BRANCHENNEWS
Unibail-Rodamco:
Erneuerung der SCS startet
Der gebürtige Kremser Markus Pichler leitet
seit Oktober 2008 die Geschicke beim Einkaufszentren-Betreiber Unibail-Rodamco
in Österreich. Neu in seinem Portfolio ist
die Marktbearbeitung der Slowakei; damit
ist der WU-Absolvent Herr über die drei
Mega-Einkaufszentren: SCS, Donauzentrum und Aupark Bratislava.
Das Donauzentrum und die Shopping
City Süd, die mit Abstand größten Einkaufszentren im Wiener Raum, könnten
unterschiedlicher nicht sein. Während ein
Spaziergang durchs rundum erneuerte
Donauzentrum ein Genuss fürs Auge und
eine Gefahr für die Brieftasche ist, ist die
SCS vor den Toren Wiens eine längst in die
Jahre gekommene Dame.
In den ersten zwölf Monaten nach
Erweiterung und Umbau des Donauzentrums gab es ein Umsatzplus von 45 Prozent, die Fläche ist indes nur um 30 Prozent gewachsen. Der Erfolg im Donauzentrum bestärkt Unibail-Rodamco darin, die
dringend notwendigen Erneuerungsmaßnahmen in der Shopping City schleunigst
umzusetzen.
Für den Relaunch der SCS gibt es im
Grunde drei Bereiche:
> Der erste ist der Upgrade der technischen Infrastruktur in den Geschäften,
der passiert derzeit schon, wann immer
ein Lokal zurückgeht.
> Der zweite ist der technische Teil der
großen Infrastruktur, da geht es um
Brandschutzbestimmungen, etc.; das
bekommt der Kunde nur marginal mit.
> Drittens wird eine Neugestaltung der
Mall durchgeführt, die passiert ab April
in Abschnitten. Einen Gutteil wird bis
Herbst 2012 abgeschlossen sein, 2013
werden noch einige Bauabschnitte vorgenommen und noch die ganzen
Außenflächen modernisiert werden.
medianet: Welche Händler zählen im
Moment zu Ihren Lieblingen?
Pichler erklärt derzeit Hollister zu seinem
absoluten Liebling, weil er im Donauzentrum seit seiner Eröffnung im Dezember
einfach sensationell funktioniert und
eines der attraktivsten Retail-Konzepte am
Markt ist.
10
MODE & FREIZEIT
[ıntern] 2|12
Auch die SCS soll wieder zu einer Plattform für neue Konzepte gemacht werden.
Pichler glaubt aber auch, dass sich viele
Unternehmen ihre Filialexpansion in
Zukunft genauer ausrechnen werden und
dass sie in ihren Stores einen Added Value,
also noch mehr Inszenierung anbieten
müssen.
2005 und 2010 seine Verkaufsfläche um 14
Prozent vergrößert. Im selben Zeitraum
stieg die Verkaufsfläche im gesamten Einzelhandel lediglich um rund 8 Prozent. Die
„umtriebigsten“ in der Branche sind Händler wie Fussl, Hunkemöller, Cecil, kik oder
NKD, die jeweils mehr als zehn Standorte
pro Unternehmen suchen.
Quelle: medianet, 9. 3. 2012
Quelle: RegioPlan
TEXTIL:
Bekleidungshandel sucht
500 Standorte – Expansion
im österreichischen Einzelhandel
Für seine Expansion in Österreich sucht der
Einzelhandel derzeit rund 1.580 Shops und
damit um rund 80 Geschäftsflächen weniger als im Vorjahr. Die Nachfrage im Bekleidungshandel bleibt hingegen mit rund 500
Standorten stabil.
Dies ergab die kürzlich abgeschlossene
RegioPlan-Befragung von rund 450 expansionswilligen Händlern in Österreich.
Obwohl es in Summe weniger Standorte
sind, die aktuell gesucht werden, ist die
Zahl dennoch beachtlich. Österreich weist
eine sehr hohe Verkaufsflächendichte und
einen hohen Sättigungsgrad im Einzelhandel auf. Am stärksten nachgefragt werden
Standorte in der Innenstadt sowie in Shopping Centern. Flächen zwischen 100 m2
und 200 m2 sind am begehrtesten.
Dynamik im Fashion-Sektor
Der Bekleidungssektor ist die mit Abstand
expansivste Branche in Österreich. Sowohl
nach der Anzahl der jährlich gesuchten
Standorte, als auch nach dem Verkaufsflächenzuwachs prozentuell betrachtet, hat
diese Branche die Nase vorne. So sucht der
Bekleidungshandel in Österreich rund 500
Standorte und hat beispielsweise zwischen
Top 5 der expansivsten
Anzahl der geBranchen 2012
suchten Standorte
2012
Bekleidung
501
Lebensmittel
150
Elektro/Computer/
104
Telekom
Gastronomie
102
Bäckerei
…
Gesamt 2012
70
…
1.580
Die Salzburger Nachrichten
berichten über den Modehandel:
Der Bioboom erreicht die Modewelt
Die Textilindustrie entdeckt die Nachhaltigkeit. C&A will heuer bereits jedes
vierte Baumwollteil in „bio“ verkaufen.
Auch „faire“ Mode setzt sich durch.
Die Schlagzeilen haben die internationalen
Textilgiganten bisher eher mit Themen wie
Lohndumping oder Schadstoffbelastung
beherrscht. Zuletzt freilich nimmt man
auch in der Modebranche immer öfter das
Schlagwort Nachhaltigkeit in den Mund.
Der deutsche Moderiese C&A kündigte an,
seine Produktion bis 2020 vollständig auf
„nachhaltig angebaute Baumwolle“ umzustellen. Schon 2011 habe man europaweit
32 Mill. Biobaumwolltextilien verkauft.
Heuer will man die Zahl verdoppeln, damit
wäre bereits jedes vierte Baumwollprodukt
– vom Socken bis zur Jeans – bio.
Ziel sei eigentlich, die gesamte Produktion auf bio – also ohne Einsatz von Düngemitteln und Pestiziden, dafür gentechnikfreies Saatgut – umzustellen, erklärt Unternehmenssprecher Thorsten Rolfes. „Das gibt
der Weltmarkt aber nicht her.“ Allein die
Umstellung eines Feldes auf Bioanbau dauere drei Jahre. Daher sei man mit Lieferanten in Gesprächen, den Einsatz von Pestiziden, aber auch der im Baumwollbereich
nötigen riesigen Mengen von Wasser zuminTop 5 der expansivsten
Anzahl der geBranchen 2011
suchten Standorte
2011
Bekleidung
517
Lebensmittel
164
Gastronomie
126
Elektro/Computer/
Telekom
Sport
…
Gesamt 2011
Quelle: RegioPlan Consulting, Wer expandiert in Österreich – Ausgaben 2012 und 2011
101
96
…
1.665
BRANCHENNEWS
KOMMENTAR
Foto: Oneye
dest zu verringern. Zertifizierungen wie bei „bio“ gebe es bei „nachhaltig“
nicht. „Nachhaltigkeit ist ein Schlagwort, das man stets hinterfragen muss“,
meint Hartwig Kirner, Chef von Fairtrade Österreich. Den Trend aber bestätigt
auch er: Fairtrade-Baumwolle um 4 Mill. Euro wurde im Vorjahr österreichweit
umgesetzt, ein Plus von 72 Prozent. Längst haben Diskonter wie Hofer oder
Betten Reiter Fairtrade-Baumwolle vor allem im Bereich Heimtextilien entdeckt. Anders als bei „bio“ spielen bei „fairtrade“ auch soziale Aspekte eine
Rolle. Auch heuer werde der Bereich Baumwolle durch neue Kooperationen
wie etwa mit Vossen zulegen. „Baumwolle ist ein Zukunftsthema“, meint
Kirner – zu Recht, denn gerade in Anbauländern wie Afrika oder Indien spielen Sozial- wie Umweltaspekte eine Rolle.
„Verkaufen kann man nur, wenn man den Modeansprüchen genügt“, sagt
auch Rolfes. Und auch den Preisansprüchen: Den höheren Preis für Biobaumwolle (rund 15%) gebe C&A an die Kunden nicht weiter, betont er. Freilich räumt er ein: „Das T-Shirt um drei Euro werden sie bio nicht kriegen, das
um sieben schon.“
Der Weltmarktanteil von Biobaumwolle lag 2011 erst bei 2,4 Prozent.
BRIGITTE JANK
ist Präsidentin der
Wirtschaftskammer Wien
Bewohnerprivileg
Parkkarte fällt
45.000 Wiener Unternehmen können aufatmen. Ich
freue mich, dass sie die städtische Parkraumbewirtschaftung nunmehr gleichberechtigt behandelt und
künftig den Zugang zur Parkkarte angelehnt an die
Regelungen für Bewohner gestaltet.
Quelle: Salzburger Nachrichten
Gerne zitieren wir immer wieder auch Branchenberichte aus Publikumszeitungen, um zu zeigen, wie die Branche aus Konsumentensicht gesehen wird.
Derzeit ist der Trend zu Biobaumwolle noch ein Nischentrend, aber diese
Nische wird immer größer und in Zukunft werden Herkunft, faire Anbau- und
Produktionsbedingungen sowie Fairtrade und Nachhaltigkeit von wachsender
Bedeutung im Gespräch mit unseren Kunden sein. Diesen Umstand sollten
wir auch als Chance betrachten und uns in den nächsten Jahren damit ausführlich beschäftigen.
Helmut Schramm
ALLGEMEIN:
Plakate für Mutter- und Vatertag
Lieber Unternehmerin, lieber Unternehmer,
Am 13. Mai ist Muttertag, am 10. Juni Vatertag. Die entsprechenden Ankündigungsplakate (38 x 26 cm) für Mutter- und Vatertag können Sie gerne kostenlos bei uns abholen:
Das ist das Ergebnis von konstruktiven Verhandlungen
zwischen der Stadt Wien und der Wirtschaftskammer
Wien. Die Neuregelungen der Zugangsbestimmungen
für Unternehmer werden ab 1. Juli 2012 gelten und Verbesserungen in allen wichtigen Bereichen vorsehen.
Jedes Unternehmen, das betriebsnotwendige Fahrten
nachweist, wird Anspruch auf eine Parkkarte im eigenen
Bezirk haben. Bei mehreren Standorten können Parkkarten für bis zu vier Bezirke beantragt werden. Die
Parkkarten werden zudem administrativ weitaus einfacher zu erhalten sein und nicht mehr kosten, als Bewohner dafür zu bezahlen haben. Und es werden künftig auch
praktisch alle Pkw als betriebliche Transportfahrzeuge
anerkannt, was den realen Bedürfnissen der meisten
Wiener Unternehmen entspricht.
„Es ist uns gelungen, die negativen Auswirkungen der
bisherigen Regelung auf die Wirtschaftskraft der Unternehmen zu dokumentieren und zugleich aufzuzeigen,
dass ein gleichberechtigter Zugang für Unternehmen das
sensible Verkehrsgefüge in den bewirtschafteten Bezirken keinesfalls gefährdet.“
Kontakt:
WIRTSCHAFTSKAMMER WIEN
LANDESGREMIEN DES EH UND GH MIT MODE UND FREIZEITARTIKELN
Schwarzenbergplatz 14/Zimmer 4 | 1041 Wien | Frau Elisabeth Rudroff
T +43(0)1/514 50-3220 | E [email protected]
Standort wird wirtschaftsfreundlicher
Denn laut einer Untersuchung der Wirtschaftskammer
Wien aus dem Vorjahr werden die meisten betrieblich
motivierten Fahrten mit einem Pkw durchgeführt – bislang aber meist ohne Möglichkeit, sein Fahrzeug im Heimatbezirk mittels Parkkarte abstellen zu können.
Der Einigung über die Neuregelung der Zugangsvoraussetzungen sind intensive Verhandlungen vorausgegangen. Es ist uns gelungen, die negativen Auswirkungen
der bisherigen Regelung auf die Wirtschaftskraft der
Unternehmen zu dokumentieren und zugleich aufzuzeigen, dass ein gleichberechtigter Zugang für Unternehmen das sensible Verkehrsgefüge in den bewirtschafteten Bezirken keinesfalls gefährdet. Der öffentliche Parkraum hat während der Firmengeschäftszeiten noch ausreichend Kapazitäten, um die Fahrzeuge der Unternehmen problemlos aufnehmen zu können, zumal die meisten der Kfz auch bisher schon – mit all den bekannten
Hürden – abgestellt wurden. Als Standort für unternehmerisches Schaffen wird Wien damit ein großes Stück
wirtschaftsfreundlicher.
MODE & FREIZEIT
[ıntern] 2|12
11
Fotos: VSSÖ
BRANCHENNEWS
Neue Online-Plattform für Sonderposten
www.sales.textination.de
Die Berufsgruppe Textilindustrie des Fachverbandes TBSL (Textil-Bekleidung-SchuheLeder) ist schon lange Partner der Textination GmbH, die eine umfassende InternetPlattform für den Textil- und Bekleidungsbereich betreibt.
Unter dem Bereich „Sales“ wurde dort
jetzt auch eine Online-Plattform für die
Vermarktung von Rest-, Sonderposten und
Überhängen eingerichtet, die sich direkt
an Wiederverkäufer aus dem Handel richtet. Endverbraucher haben keinen Zugang.
Online-Bestellungen werden direkt zur
Weiterbearbeitung an den inserierenden
Hersteller gesendet. Die Abrechnung
erfolgt unmittelbar zwischen Anbieter und
Händler. Die Nutzung von „Sales“ ist für
Händler kostenfrei.
VSSÖ: Händlerskitest
am Semmering
Infos zum VSSÖ: http://www.vsso.at
Vom 22.-24. Jänner hat wieder der VSSÖHändlerskitest in Niederösterreich am
Semmering stattgefunden. Auf Anregung
von Dkfm. Aichinger haben diesmal mit
Michael Zierer und Johannes Schachinger
auch zwei Lehrer der Berufsschule in der
Kempelengasse an der Veranstaltung teilgenommen, die nicht nur den Neuheitenskitest hautnah erleben konnten, sondern
ausdrücklich die perfekte Organisation der
Veranstaltung lobten.
SPORT:
BIKE BRNO: 4. – 7. 10. 2012
Neuer Termin: Ab diesem
Jahr wird der Termin der
Bike Brno und der zeitgleich
stattfindenden Messen um
ungefähr einen Monat vorverlegt. Der
Oktobertermin trifft auf regen Anklang
ausländischer Firmen und bietet zudem die
Möglichkeit, Fahrrad-Testfahrten im Terrain und weitere Rahmenveranstaltungen
im Freien durchzuführen, ob nun direkt
auf dem Brünner Messegelände oder in
dessen unmittelbarer Umgebung. Die
neuen Termine für die Bike Brno sind
bereits für die kommenden drei Jahre festgelegt, und zwar auf 4.–7. 10. 2012, 26.–
29. 9. 2013 und 2.–5. 10. 2014.
Neue Rahmenveranstaltungen: Mit der
Bike Brno ist bereits seit mehreren Jahren
eine ganze Reihe von Rahmenveranstaltungen verbunden, z. B. die stark frequentierte Bike-Konferenz über die Entwicklung
des Fahrradverkehrs. Mit dem neuen – früheren – Messetermin wird dieses Repertoire dauerhaft um weitere Projekte erweitert – Testfahrten mit Fahrrädern im Terrain rund um das Messegelände und mit EBikes auf Freigeländen des Areals, Radrennen und Wettbewerbe für das Messepublikum u.v.a.
12
MODE & FREIZEIT
[ıntern] 2|12
Der Berufszweig Sport hat auch die Kosten
für den Schulskikurs für SchülerInnen aus
dem Ausbildungsschwerpunkt Sportartikel
(3 SchülerInnen zur Gänze und für 5 weitere
zum Teil) übernommen. Mehr darüber erfahren Sie in unserem Bericht auf Seite 25.
Wiener Betriebsmeisterschaften
in Bogenschießen:
> Freitag, 25. Mai 2012
> Beginn 18 Uhr, findet bei jeder Witterung statt
> Ort: 1110 Wien, Zwicklgasse 17, Bogenschießanlage
Teilnahmeberechtigt sind die Unternehmer
und Mitarbeiter aller Wiener Firmen sowie
ihre Angehörigen. Details und Anmeldung:
www.betriebssport-wien.at
FahrRadHaus Wien öffnete
am 12. April
Das FahrRadHaus Wien öffnete am
12. April seine Pforten. Wiens neue
erste Adresse für Radfahrer befindet
sich am Friedrich-Schmidt-Platz 9 –
zumindest bis Ende Oktober.
Die Planungswerkstatt bezeichnet das
neue FahrRadHaus als „ein offenes Haus
zum Thema Radfahren in Wien”. Seit dem
12. April werden dort Ausstellungen
gezeigt, Workshops angeboten und Fahrräder repariert und getestet. Außerdem
werden Lastenfahrräder im Verleih angeboten. Dabei soll das Programm im FahrRadHaus alle Aspekte des Radfahrens in
Wien abdecken. Ebenfalls geplant sind
regelmäßige Fahrrad-Flohmärkte.
Öffnungszeiten FahrRadHaus Wien:
Vom 12. April bis 25. Oktober 2012:
Montag bis Freitag von 9 bis 20 Uhr.
Wiener Betriebskurse in Minigolf
Nach dem erfolgreichen Bewerb im Eisstockschießen werden heuer im Wiener
Betriebssportverband auch erstmals
Bogenschießen und Bahnengolf (Training und Bewerbe) für Wiener Betriebe
angeboten.
Bahnengolf:
> Donnerstag, 19. Mai 2012, Beginn
16 Uhr: Einführung in den Sport und
Regeln
> Donnerstag, 14. Juni 2012, Beginn
16 Uhr: Einführung in den Sport und
Regeln
> Freitag, 29. Juni 2012, Abschlussturnier: Beginn 16 Uhr
> Ort: Internationale Bahnengolfanlage
Wasserpark,1210 Wien, Am Wasserpark
1-7 bei der Floridsdorfer Brücke.
ÖBB: Bikes mit an Bord
Um Rad- und Bahnfreunden noch mehr
Komfort bieten zu können, setzen die
ÖBB ab April zehn neue Fahrradwagen
zu den beliebtesten Radwegen Österreichs ein. Aufgrund der hohen Nachfrage werden die neuen RegioBikingWagen auf Bahnverbindungen entlang
des Donau- und Mur-Radwegs sowie
Richtung Neusiedlersee verkehren.
Der Obmann des Bundes- und Landesberufszweigs des Sportartikelhandels, Dkfm.
Ernst Aichinger, hat im Namen der österreichischen Radfahrer die ÖBB brieflich aufgefordert, ihre Fahrradmitnahme-Politik zu
ändern: Noch vor 20 bis 30 Jahren gab es
nämlich wesentlich weniger Radtouristen
BRANCHENNEWS
als heute und ein wesentlich größeres Radmitnahme-Angebot im nationalen und
internationalen Verkehr der ÖBB. Der derzeit gültige Fahrplan der ÖBB hat sogar weitere Verschlechterungen bei der Radmitnahme im Fernverkehr mit sich gebracht.
MFI hat darüber in der letzten Ausgabe
berichtet. Umso erfreulicher ist es, dass die
ÖBB nun wenigstens zu den beliebtesten
Radwegen mit den neuen RegioBikingWagen neue Beförderungsmöglichkeiten
für Radsportbegeisterte anbieten. Durch
das neue Außendesign mit sommerlichen
Fahrradmotiven sind die Fahrradwagen am
Bahnsteig für die Fahrgäste leicht erkennbar. Sie bieten 24 Fahrradstellplätze und
36 Sitzplätze.
BMVIT: Präventionsstrategien zum
Fahrraddiebstahl
Das Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie hat eine Radverkehrs-Publikation neu aufgelegt, und zwar
auf die im April 2012 aktualisierte und
erweiterte Version der Broschüre
Präventionsstrategien zum Fahrraddiebstahl – Fakten & Tipps zum Schutz
Die Broschüre kann unter der Internetadresse http://www.bmvit.gv.at/verkehr/
ohnemotor/publikationen/fahrraddiebstahl.html eingesehen und downgeloadet
werden. Druckexemplare der Publikation
können Sie auch unter [email protected]
anfordern (solange der Vorrat reicht). Auf
SEMINARANGEBOT
Reklamationen sind Chancen
der Internetseite http://www.bmvit.gv.at/
verkehr/ohnemotor/publikationen/ind
ex.html stehen auch weitere Studien und
Publikationen des bmvit aus dem Bereich
des Rad- und Fußgängerverkehrs zur Verfügung.
Neue Ö-Norm
Das österreichische Normungsinstitut
informiert darüber, dass mit 1. Mai 2012
folgende ÖNORM des Komitees 165 „Spielzeug und andere sicherheitsrelevante
Kinderartikel“ erscheinen wird: ÖNORM
EN 1888 Artikel für Säuglinge und Kleinkinder – Transportmittel auf Rädern für
Kinder – Sicherheitstechnische Anforderungen und Prüfungen (Ersatz für ÖNORM
EN 1888:2006-01)
Bestellungen mit den Lieferformen: Papier,
CD-ROM, Fax, E-Mail an [email protected].
Die nächsten Seminar-Termine für das Reklamationsseminar sind der 13. 6.,
25. 9. und 13. 11. 2012, jeweils vormittags oder abends.
Vormittagstermin: 9.00 bis 11.30 Uhr oder Abendtermin: 18.30 bis 21.00 Uhr
SCHUHE:
Deutsche geben
mehr für Schuhe aus
INHALT:
> Rechtliche Grundlagen der gesetzlichen Gewährleistung und der Garantie
> Was sind bewegliche (2 Jahre Gewährleistung), was unbewegliche Sachen/Güter
(3 Jahre Gewährleistung)?
> Die 3 Schritte erfolgversprechender Reklamationserledigung
> Richtige Einwandbehandlung, verbales und nonverbales Sprachverhalten
> Sachebene vs. Beziehungsebene
> Weibliches/männliches Reklamationsverhalten
> Uneinsichtige Kunden
> Was tun, wenn Kunde z. B. mit Konsumentenberatung/Anwalt droht?
Die Deutschen haben 2011 Schuhe im
Gesamtwert von 8,68 Mrd. Euro gekauft –
und damit rund 1,3% mehr ausgegeben als
im Vorjahr. Und das, obwohl viele Händler
lange Zeit auf ihrer Winterware sitzengeblieben sind und sich das Geschäft mit Bedarfskunden ins Frühjahr 2012 verlagert hat.
Zu diesem Ergebnis kommen die
Marktforscher von Marketmedia24. Für den
Schuhfachhandel, so die DistributionsAnalyse der Kölner, sei das Jahr 2011 statistisch gesehen gerade noch einmal gut
gegangen: „Dessen Anteil am Schuhmarkt
sank lediglich um 0,3 Prozentpunkte auf
63,1%.“
Zu der guten Entwicklung im Schuhmarkt konnten Damen, mit 2,7% mehr
Umsatz gegenüber dem Vorjahr, und Herren (+1,4%) gleichermaßen beitragen.
Auch die Teilmärkte Kinder-, Sport- und
Hausschuhe haben sich nach dem Einbruch im Jahr 2009 und der Trendumkehr
im folgenden Jahr weiter erholt.
Lediglich für das Segment Freizeitschuhe wurde ein zweistelliges Minus
gegenüber 2010 verbucht, das Marktvolumen sank noch unter das des Krisenjahres
2009.
Ort: Spartenhaus/Schwarzenbergplatz 14
Vortragender: Manfred Köhler
Kostenbeitrag: € 30,00 Kostenbeitrag (inklusive Imbiss)
Anmeldungen:
Landesgremium Wien des Einzelhandels mit Mode und Freizeitartikeln
Renate Führer | T +43(0)1/514 50-3219 | E [email protected]
Quelle: TextilWirtschaft
MODE & FREIZEIT
[ıntern] 2|12
13
Schuhe aus China, Erstattung
bereits entrichteter Zölle
Auf die Einfuhren von Schuhen der Zolltarifnummer ex 6403 mit Ursprung in China
wurden von Oktober 2006 bis März 2011
endgültige Antidumpingzölle beim Import
in die EU eingehoben. Der Europäische
Gerichtshof hat diese Maßnahme im Hinblick auf folgende chinesische Exporteure
für nichtig erklärt:
> Brosmann Footwear (HK) Ltd mit Sitz
in Kowloon (China),
> Seasonable Footwear (Zhongshan) Ltd
mit Sitz in Zhongshan (China),
> Lung Pao Footwear (Guangzhou) Ltd
mit Sitz in Guangzhou (China),
> Risen Footwear (HK) Co. Ltd mit Sitz in
Kowloon (China).
Österreichische Firmen, die beim Import
von Schuhen in die EU von einer oder mehreren dieser vier genannten chinesischen
Firmen Antidumpingzölle entrichtet
haben, erhalten diese nach Antrag zurückerstattet. Unter dem nachstehenden Link
zur Formulardatenbank des BMF finden Sie
das dafür erforderliche Formular (ZK 255)
nach Anhang 111 der ZollKodex-Durchführungsverordnung.
Fotos: Dkfm. Reiner Fialik
BRANCHENNEWS
Erich Kendl, Obmann des Verbandes der Lederwarenvertreter, begrüßte als Gastgeber und
Veranstalter die Trendconsulterin Irmi SchüchSchamburek.
MFI 1/2012 eingehend berichtet. Anlässlich der vergangenen Messen „Orderstart
Herbst/Winter 2012“ in den Modecentern
in Wien (25.-26. 3. 2012) und Salzburg
(1.-2. 4. 2012) wurden den interessierten
Messebesuchern nicht nur die neuen Kollektionen durch die Mitglieder des Verbandes der Lederwarenvertreter Österreichs
vorgestellt, sondern Ihnen auch wertvolle
Informationen für diese Orderrunden mitgegeben, die von der renommierten Trendconsulterin Irmi Schüch-Schamburek präsentiert wurden.
Die Qualität des Vortrags und die Kompetenz der Referentin Schüch-Schamburek
http://formulare.bmf.gv.at/service/formulare/inter-Zoll/pdfs/9999/Za255.pdf
Der Antrag kann auch formlos ohne Verwendung des Formulars gestellt werden,
muss aber inhaltlich gleichlautend sein.
Diese Grafik aus der Marktforschung zeigt, welche Produkte des Lederwarenhandels bereits im Internet
gekauft wurden.
LEDERWARENHANDEL:
Werbegemeinschaft der
Lederwarenwirtschaft startet durch
Nachdem im vergangenen Jahr neben
einer Marktforschung, die Ausgangsbasis für alle weiteren Aktivitäten war,
eine Fokusgruppe in insgesamt drei
Workshops Visionen, Ziele und Strategien für den Lederwarenhandel erarbeitete, ging es zu Beginn des Jahres 2012
mit der Umsetzung dieser Vorhaben der
Werbegemeinschaft der Österreichischen Lederwarenwirtschaft richtig los.
Am 29. 1. 2012 wurde anlässlich der
Ordertage im MGC-Wien rund 90 Interessierten der mögliche Weg in die Zukunft
des Fachhandels aus der Sicht der Verantwortlichen präsentiert. Darüber wurde im
14
MODE & FREIZEIT
[ıntern] 2|12
Und diese Grafik zeigt, wie viele Konsumenten bereit sind, Produkte des Lederwarenhandels zukünftig im
Internet zu kaufen.
BRANCHENNEWS
gen Werbebudgets auszugleichen und ihre
Marktanteile zu behaupten. Nur durch
einen gemeinsamen und damit leichter
finanzierbaren Auftritt wird dem Einzelunternehmen die Chance gegeben, von den
Konsumenten ähnlich stark wahrgenommen
zu werden.
Ein Radiospot, überwiegend geschalten
in Ö3, aber auch auf sämtlichen Privatsendern der RMS-Gruppe (siehe Grafik unten),
soll mit dem Hinweis auf die Aktion das
Interesse der HörerInnen auf die gemeinsame Webseite
www.taschenundmehr.at
brauchten dabei keinen internationalen
Vergleich zu scheuen. Für die Zukunft ist
zu hoffen, dass diese tolle Initiative der
Veranstalter auf noch größeres Interesse
des Handels stoßen würde. Die richtige
Information zum optimalen Zeitpunkt –
nämlich am Beginn eines ersten Messetages – ist bei der Ordervergabe extrem hilfreich.
Die bereits im MFI 1/2012 angekündigten REISEWOCHEN (Mitte Mai bis Ende
Juni 2012) haben mittlerweile eine Teilnehmerzahl erreicht, die die Erwartungen
der Veranstalter weit übertroffen hat. Mehr
als hundert Anbieter von Lederwaren zeigen sich daran interessiert, durch gemeinsame Werbung Wettbewerbsnachteile
gegenüber den Großvertriebsformen aus
dem Internet (siehe Grafiken), dem filialisierten Lebensmittelhandel und manch
vertikalem Textilriesen mit deren gewalti-
richten, wo sich die Teilnehmer entsprechend präsentieren und ihre individuellen
Angebote darstellen können. Damit wird
jeder zweite Konsument ab 25 Jahren
durch eine geschickte und kostenminimierende Streuung erreicht. Jeder teilnehmende Händler hat zusätzlich die Möglichkeit, sein Unternehmen mit Logo, Fotos
und Kontaktdaten zu kommunizieren und
damit bei der Zielgruppe durch die
Gemeinsamkeit mit Branchenkollegen eine
höhere Präsenz zu erreichen. Unterstützung findet die Aktion durch Beiträge von
Sponsoren aus der Reisegepäcksindustrie,
durch den Verband der Lederwarenvertreter Österreichs und durch die Beiträge der
Mitglieder aus den Landesgremien und
dem Bundesgremium. Die Programmierung
der Seite ist zum Drucklegungsschluss voll
im Gang und geht rechtzeitig zum Aktionsbeginn ins Netz.
Weitere Unterstützung finden die REISEWOCHEN durch den Einsatz eines
gemeinsamen Dekopaketes (Schaufenster-
kleber in verschiedenen Größen, Dreiecksaufsteller und Seesterne mit plakativen
Aussagen, die den nächsten Urlaub
schmackhaft machen sollen). Damit soll
zusätzlich die Erkennbarkeit der teilnehmenden Betriebe erleichtert werden. Ziel
der gesamten Aktivitäten ist, dass der
nächste Urlaub der Menschen bereits im
Fachgeschäft beginnen soll. Nur dort erhält
der Konsument eine kompetente Fachberatung und auch nach dem Kauf ein sonst
nicht überall selbstverständliches Service.
Der erste Schritt zu dieser umfassenden Aktion des Lederwarenhandels war
kein leichter, aber weitere Aktionen sind
bereits in Planung. Details dazu lesen Sie
mit Sicherheit rechtzeitig in unserer Mitgliederinformation MODE & FREIZEIT
INTERN.
LEDERWARE/BIJOUTERIE/
GROSSHANDEL:
Blei im Schmuck
Der Produktsicherheitsrat im BMSAK hat
mit Unterstützung des Fachausschusses
„Chemie in Produkten“ eine Empfehlung zu
„Blei im Schmuck“ verabschiedet. Bis eine
einheitliche europäische Regelung auf
Grund des EU-Chemikalienrechts (REACH)
in Kraft tritt, soll eine Empfehlung gelten,
die Sie unter
http://info.wkw.at/Media/a8f9912be645-4bcd-b707 30fa100c7bb0/
empfehlung_blei_final.pdf
downloaden können. Wir weisen auch
darauf hin, dass in absehbarer Zeit mit
einer Marktkontrolle zu rechnen ist.
RMS-Sender in Österreich
Ihre Meinung ist
uns wichtig!
leserbriefe.mfi@
wkw.at
MODE & FREIZEIT
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15
VERANSTALTUNG | Stress- und Burnout-Prävention
BURNOUT
K O M M E N TA R
Modeerscheinung? Oder ernst
zunehmendes Syndrom?
Foto: Florian Wieser
THOMAS J. NAGY
ist Unternehmens- und Lebensberater sowie Fachbuchautor
(Coaching am Rande des Burnout).
In seinem Institut „NATURAmente“
bietet er Stress-Präventionsprogramme sowie Betriebliche
Gesundheitsförderung an.
Kontakt: www.naturamente.at
Mobil: 0664 /840 53 40
„Unternehmer sind Leistungsträger und erbringen einen
elementaren Beitrag für die Gesellschaft. Wir vergessen
aber allzu leicht, dass Unternehmer vor allem Menschen
sind.“, so eröffnete WKW-Präsidenten Brigitte Jank den
Wiener Kleinunternehmerabend, wo Experten gute Tipps
zur Leistungsfähigkeit und zur Vermeidung von Burnout
gaben. Die beiden Modegremien sind mit dem Referenten
des Abends, Thomas J. Nagy, eine Kooperation eingegangen. MODE & FREIZEIT INTERN wird in Zukunft regelmäßig
zum Thema „Erfolgreich sein, leistungsfähig bleiben“
berichten und ermöglicht Ihnen auch den Zugang zur
geförderten Stress- & Belastungsprävention, wo UnternehmerInnen über das WIFI Wien (Unternehmensberatung)
ein Präventionsprogramm beantragen können.
Erfolgreich sein, leistungsfähig bleiben
Geförderte Stress- & Belastungsprävention
UnternehmerInnen können über das WIFI
Wien (Unternehmensberatung) ein Präventionsprogramm beantragen, das von WKO und
AUVA gefördert werden:
■ 2 Stunden Erstberatung (100% gefördert):
mehrstufige Erhebung des Belastungsniveaus, Anamnese, Erstcoaching.
■ 16 Stunden Folgeberatung (75% gefördert):
Einzelcoachings, Gruppencoachings, Themenberatungen.
ANMELDUNG:
WIFI Wien Unternehmensberatung
W www.wifiwien.at/ub;
T +43 (0)1/476 77-5355
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MODE & FREIZEIT
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Burnout ist vielgestaltig und kann bisweilen sogar als Organerkrankung und körperliches Symptom, wie Magengeschwüren,
Bluthochdruck, Herzinfarkt, Darmentzündungen oder Tinnitus maskiert auftreten.
Was bedeutet, dass die Behandlung der
Organerkrankung allein, das Übel nicht an
der Wurzel zu packen vermag.
Ein schwieriges Unterfangen, denn
genau dieses Krankheitsverständnis prägt
unsere wissenschaftliche Tradition in der
Medizin. Burnout entzieht sich dieser
mechanistisch reduktionistischen Methodik. Wundert es also, wenn das medizinische Establishment in der Frage Burnout
gespalten ist. Das ist ein Umstand, der
durch die inflationäre Verwendung des
Begriffs durch Medien und Laien eine noch
weitere Verschärfung erfährt.
Burnout wird nach wie vor nicht als
eigenständiges Krankheitsbild geführt.
Sind jene, die meinen, an Burnout
Fotos: Florian Wieser
Burnout ist out – zu unspezifisch, zu inflationär, zu sehr Mode – und dennoch voll im
Trend. Es geht vielmehr um die Identifikation
der Stress-Ursachen, um Dauerbelastung zu
vermeiden oder wirkungsvoll zu bekämpfen.
Wir leben in einer Leistungsgesellschaft, in
der der Erfolg wichtig ist. Das ist gut, doch darf
dabei der Mensch nicht auf der Strecke bleiben. Umso wichtiger ist jede Initiative, um
UnternehmerInnen dabei zu unterstützen. Seit
Anfang März wird eine durch WKO und AUVA
geförderte Präventionsberatung angeboten,
die auf reges Interesse stößt. Als erstes werden Belastungstest durchgeführt, die Herzratenvariabilität gemessen und Stressoren identifiziert. In der Folgeberatung gibt es Einzelund Gruppencoachings sowie Themenberatungen (Zeitmanagement, Finanzen …). Und
was sind die Ergebnisse? Bei der HRV-Messung zeigt sich, dass 70% derselben Altersgruppe bessere Werte als EPUs und KMUs
haben. Am meisten Sorgen bereiten die Finanzen. Viele leiden unter der SV-Abgabe, andere
unter der nicht abzugsfähigen USt und fast alle
klagen über eine schlechte Auftragslage. Was
kann man dagegen tun? Professionelle
Schuldnerberatung, Strukturveränderungen,
Marketingberatung und eine ordentliche Positionierung: Was kann ich besonders gut?
Wofür schätzen mich meine KundInnen? Welches Angebot von mir würde ich selbst nutzen? Oft sind es nur Kleinigkeiten, die zum
Erfolg führen, und der erste Schritt kann die
zu 100% geförderte Erstberatung sein.
Moderatorin Dr. Martina Salomon/KURIER interviewte gemeinsam mit Thomas J. Nagy (rechts im Bild) den
früheren Olympiasieger und Weltmeister und jetzigen Coach Felix Gottwald
Stress- und Burnout-Prävention | VERANSTALTUNG
erkrankt zu sein, schlichtweg Hypochonder oder noch schlimmer, verbirgt sich vielleicht generelle, simple Arbeitsunlust hinter dieser modischen Etikette?
Nun, es rät sich, Burnout differenziert
zu betrachten, denn ohne Zweifel liegt hier
eine schwere gesundheitliche Beeinträchtigung vor, die unbehandelt, falsch behandelt oder zu lange ignoriert bis hin zu permanenter Berufsunfähigkeit und Invalidisierung mit all ihren zerstörenden Konsequenzen für das soziale wie berufliche
Leben führt.
Burnout ist kein Kinderspiel und
gehört in die Hand des erfahrenen Diagnostikers. In voller Ausprägung umfasst
Burnout die Erschöpfung aller Seinsbereiche – und erreicht die Ebene der körperlichen, wie geistigen sowie auch seelischen
Erschöpfung. Vor allem UnternehmerInnen
neigen dazu, ihren eigenen körperlichen
Erschöpfungszustand zu verbergen und so
lange wie möglich weiter arbeiten zu wollen. Aber auch sie müssen ihre Batterien
immer wieder aufladen und sich auch
regelmäßig eine Auszeit nehmen, wenn
Vorzeichen einer Überbeanspruchung vorhanden sind.
Arbeit macht nicht krank,
wenn sie sinnstiftend und erfüllend ist und
damit glücklich macht, meint der Unternehmensberater und Buchautor Thomas J.
Nagy. Die wichtigsten Faktoren für die Ausgeglichenheit im Arbeitsleben sind für ihn:
> Die Einbeziehung der Mitarbeiter in
Entscheidungen
> Das Stärken bereits vorhandener Stärken
> Das Erkennen der eigenen Werte
Nagy schloss seine Ausführungen mit
einem Zitat von Ödon vor Horvath: „Eigentlich bin ich ganz anders. Nur komme ich selten dazu.“
Beim Kleinunternehmerabend wurden den interessierten Publikum nicht nur Beratungsleistungen angeboten, sondern auch medizinische Tests (Herzfrequenzmessungen) durchgeführt.
Buchvorstellung
THEMEN:
Hg.: Thomas J. Nagy
BURNOUT
■ Multiprofessionelle Burnout-Prävention als
ganzheitlicher Konzeptansatz
■ Medizinische Aspekte von Stress und Burnout
■ Burnout – Gesellschaftliches Phänomen oder
Erkrankung?
■ Die Herzratenvariabilitätsmessung (HRV) als
Burnout-Indikator
■ Resilienz – der Stoff, aus dem auch SchaumMultiprofessionelle Stressgummi gemacht ist
und Burnout-Prävention
■ Betriebswirtschaftliche und Volkswirtschaftliche Auswirkungen von Burnout
■ Die Burnout-Problematik aus betrieblicher,
sozialpolitischer und arbeitsrechtlicher Sicht
■ Burnout im Arbeitsrecht
■ Stressfreies Projektmanagement, gesunde Organisation
■ Betriebliche Gesundheitsförderung und Burnout
■ Wenn Stress zum Streitthema wird – Mediation in der Burnout-Prävention
■ Ja-Sagen zum Nein-Sagen - Wie wertschätzende Kommunikation dem Burnout vorbeugt
■ Machtfaktor Beziehungen – Aufstellungen als Stresslöser
■ Zeitmanagement – Vom bewussten Umgang mit einem wertvollen Gut
■ Anstiftung zum Innehalten
■ Pilates zur Stressbewältigung – Körperliche Fitness als Voraussetzung zum Glück
Ring
of Fire
GEWINNSPIEL:
Felix Gottwald, ehemaliger Olympiasieger
und Weltmeister in der Nordischen Kombination gab als Referent des Kleinunternehmerabends folgenden Tipp:
„Nehmen Sie sich Zeit für 10 Minuten
Stille am Tag, denn das sind 10 Minuten
für einen selber. Stille ist der Ort, wo wir
uns selber antreffen. Man muss sich Zeit
nehmen für die eigenen Gedanken, Zeit
nehmen, um Lebensfreude zu spüren.“
Herausgeber Thomas J. Nagy hat den Landesgremien des Einzel- bzw. Großhandels mit
Mode und Freizeitartikeln 10 Bücher „BURNOUT – Ring of Fire“ zur Verfügung gestellt.
Wenn Sie dieses Buch gerne haben möchten, senden Sie bitte ein E-Mail an:
[email protected]
Geben Sie bitte Ihre Kontaktdaten bekannt und beantworten Sie die Frage:
Wo kann man sich als Mitglied der Wirtschaftskammer Wien für eine
geförderte Stress- und Belastungsprävention anmelden?
MODE & FREIZEIT
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VERANSTALTUNG | E-Day 2012
E-Day 2012:
„Mobile Anwendungen
für den Handel“
E-Business: sicher/smart/mobil – so lautete das Motto des diesjährigen E-Days.
Die Bundessparte Handel gestaltete bei der größten und bekanntesten
Veranstaltung der Wirtschaftskammer Österreich einen Branchenblock zu den
Themen mobile Trends und Anwendungen im Handel, insbesondere die
Einführung innovativer Zahlungssysteme und neuer Technologien.
NFC am Handy.
PayPass Vorteile für den Händler: Schnelligkeit
Welche Rolle spielt das Handy?
Reader Funktion
−z.B. Werbung
52%
Schneller als Bargeld gemessen durch
Barclaycard in UK
59%
Card Emulation Funktion
−z.B. Payment
Schneller als Bargeld gemessen durch MC
in Polen
40%
Schneller als Bargeld gemessen durch
Carrefour in Frankreich
Peer-to-Peer Funktion
−z.B. Datenübertragung
Sources: Carrefour, Barclaycard, MasterCard research
als
hneller
en
ahlung
33% sc
Bis zu
Kartenz
mliche
herköm
©2012 MasterCard.
NFC am Handy lässt sich z. B. für Werbung, Datenübertragung und für den
Zahlungsvorgang einsetzen.
„NFC – mehr als nur mobile Payment!“
DI (FH) Harald Winkelhofer/Mobile Marketing Association Austria stellte die
Near Field Communication (NFC) vor, eine
drahtlose Technologie, die einfache und
sichere Kommunikation zwischen kompatiblen Geräten
ermöglicht. Typische
Anwendungen sind kontaktlose Transaktionen, soziale und lokale Interaktionen
(z. B. Flugzeug-Check-In, Ticketbestellungen).
Die einfache drahtlose Kommunikation
mit NFC funktioniert mit einem eigenen
NFC Chip im Handy, der schon in der SIMKarte integriert ist oder nachgerüstet werden kann. Durch bloßes Hinhalten können
Inhalte von TAGs herunter geladen oder
Inhalte zwischen zwei NFC-Geräten über-
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MODE & FREIZEIT
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März 2012
PayPass untermauert die Schnelligkeit des neuen Systems für den Händler an
Hand von Studien zu den Pilotprojekten in einzelnen Ländern.
tragen werden. Handys werden damit im
Handel auch zu Kreditkarten, wobei die
Zahlungs-Validierung durch einfaches Hinhalten zum Terminal erfolgt.
Bei der Parfümeriekette BIPA läuft derzeit ein Pilotversuch, wo ausgewählte Kunden mit einem NFC-fähigen Smartphone
(das sind derzeit 5 % aller Handys) ein App
benützen, das Sonderangebote anzeigt
und Bonuspunkte verwaltet.
Am Terminal können dann durch einfaches Hinhalten des Smartphones die
Bonuspunkte eingelöst werden. Langfristig kann diese Technologie im Handel das
Kundenkarten-Chaos in den Geldbörsen
ablösen.
Die Near Field Communication ist dabei
einfach, nah, sicher und praktisch.
Kontaktloses Bezahlen am POS
Mag. Christian Schicker, MasterCard Worldwide, berichtete über PayPass, eine auf dem
weltweit gültigen EMV Standard basierende
innovative Methode, die das schnelle und
bequeme kontaktlose Bezahlen für alle
MasterCard Produkte ermöglicht.
Eine Mastercard Pay Pass ist der Standardkarte ähnlich, weist jedoch eine PayPass-Kennung auf und hat ein Chip-Modul
und eine Antenne eingelassen. Das ermöglicht kontaktlose Zahlungen ohne Karteninhaber-Verifikation (PIN oder Signatur)
bis zu € 25,–, bei höheren Beträgen ist
auch für kontaktlose Zahlungen eine Karteninhaber-Verifikation erforderlich.
Voraussetzung für den Einsatz von PayPass sind NFC und kontaktlose Terminals.
Backstage-Report Förster & Kreuz | UNTERNEHMENSINNOVATION
Soziale Homophilie – Warum es sich
lohnt, ab und zu etwas ANDERES zu tun
In der Forschung wird diese Neigung als
„soziale Homophilie“ bezeichnet, ein Phänomen nach dem Prinzip „Gleich und
gleich gesellt sich gern“. Das Ganze ist so
normal wie problematisch. Denn erstens ist
uns dieser gleichmacherische Einfluss auf
unser Umfeld meistens nicht bewusst. Und
zweitens führt er zu Ignoranz und Scheuklappendenken: Selbst wer sich als aufgeschlossen bezeichnet, neigt meistens dazu,
sich mit Leuten zu umgeben, die auf ähnliche Weise und für dieselben Dinge aufgeschlossen sind, wie er selbst. Und dann
hauen sich alle diese ähnlichen Typen
gegenseitig auf die Schulter und bestätigen sich, wie weltoffen und tolerant sie
sind …
Von der nachwachsenden, internetaffinen und global denkenden Generation
sollte man annehmen dürfen, dass sie in
dieser Hinsicht ein gutes Stück weiter ist:
Das Internet und insbesondere die sozialen Netzwerke sorgen für weltumspannende und kulturübergreifende Kontakte
mit der ganzen bunten, vielfältigen Welt.
– Sollte man meinen. Aber das stimmt
womöglich gar nicht! Gerade das Internet
verstärkt die soziale Homophilie durch das
so genannte „kollaborative Filtern“.
Sie kennen das: Wenn Sie bei Amazon
ein Buch kaufen, schlägt das System Ihnen
sofort andere Bücher vor, die Ihren Präferenzen entsprechen und die von anderen
Käufern gekauft wurden, die das gleiche
Buch wie Sie gekauft haben. Oder wenn Sie
bei tape.tv oder last.fm einen Musiktitel
hören, dann schlägt das System Ihnen
anschließend ähnliche Musik vor, die
Leute mit ähnlichem Geschmack gehört
haben.
Auf diese Weise können wir uns gerade
im Web problemlos und bequem in unserem eigenen Feedback-Kreislauf bewegen
und uns von allem abschotten, was
ANDERS ist. Was wir eigentlich bräuchten,
wären Angebote, die uns helfen, unsere
Komfortzone zu erweitern, anstatt sie
immer weiter zu verengen: „Probieren Sie
mal dieses Buch – es ist das meistverkaufte
von allen Büchern, die noch kein einziger
Kunde gekauft hat, der auch das Buch
gekauft hat, das Sie gekauft haben ...“
Letztendlich brauchen wir gar keine
Technik dazu – wir sollten uns nur klar
machen, was da passiert. Und immer mal
wieder gezielt aus unseren Gewohnheiten
ausbrechen. Nicht ständig – das schafft
kein Mensch! Aber ab und zu sollte man
die Fenster öffnen.
So wie ein Kollege aus Wiener Wirtschaftsuni-Zeiten: Er plant seine Mittagessen strategisch anstatt immer wieder mit
den gleichen Leuten am Tisch zu sitzen. Er
ruft interessante Leute an und fragt sie, ob
sie nicht Lust haben, mit ihm Mittag zu
essen. Eine seiner ersten Fragen am Tisch
ist dann immer: „Wer ist eigentlich der
interessanteste Mensch, den du in den
letzten Wochen kennengelernt hast – und
wie kann ich den kennen lernen?“
Und so füllt er Woche für Woche sein
Leben mit neuen, spannenden Kontakten.
Foto: Foto Weinwurm
Mia san mia! – Wir neigen dazu, uns mit Menschen zu umgeben, die uns ähnlich
sind. Das gilt beispielsweise für Deutschlands größten Sportverein, den FC Bayern,
in dessen Profimannschaft nur Spieler glücklich werden, die das berühmte
„Bayern-Gen“ haben (was immer das ist!), ganz unabhängig von ihrer fußballerischen Qualität. Es gilt auch für das Umfeld eines Menschen, der von seinen
Freunden und Bekannten erwartet, dass sie so bodenständig leben und konservativ denken wie er. Und es gilt für den Chef, der nur Mitarbeiter einstellt,
die ungefähr so ordentlich, systematisch und introvertiert sind wie er.
FÖRSTER & KREUZ
Förster & Kreuz zählen zu den führenden Unternehmensinnovatoren Deutschlands und sind
alles, außer gewöhnlich.
Sie reißen Denkmauern ein und öffnen den Horizont für eine neue Art zu leben und zu arbeiten.
Sie sind Vorreiter einer neuen Generation von
Leistungsträgern. Menschen, die den Mut haben,
Unkonventionelles zu denken und durchzusetzen. Die Botschaft lautet: Sucht die Chance,
nicht die Hindernisse! Brecht die Regeln! Gebt
mehr als ihr nehmt! Tut, was ihr liebt! Lasst alles
andere sein!
– Er praktiziert gezielt „soziale Heterophilie“ ... Genial!
Quelle: Monatlicher Backstage-Report von
Förster & Kreuz,www.backstage-report.com
MODE & FREIZEIT
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INTERVIEW | DEVOTIONALIENHANDEL
Devotionalienhandel:
VON RELIQUIEN ÜBER DEVO
FABER mag man eben
Alle Fotos: Mag. Anna Aichinger
Was der Dompfarrer von St. Stephan, Toni Faber, mit
Mannerschnitten und die Landesgremien des Handels
mit Mode und Freizeitartikeln mit Devotionalien
zu tun haben, erfahren Sie in diesem Interview, das
Mag. Veronika Aichinger (Einzelhandel) und
KommR Karl Kristian Gödde (Großhandel) für
MODE & FREIZEIT INTERN (MFI) mit dem beliebten
Dompfarrer führten.
„Manner mag man eben – Dompfarrer Toni Faber mag man eben“.
Um die Bedeutung des Devotionalienhandels in der heutigen Zeit feststellen zu können, trafen Mag. Aichinger und KommR
Gödde im Churhaus den Dompfarrer von
St. Stephan, Toni Faber, der nicht nur aus
den Medien bestens bekannt, sondern
auch in seiner Position als Manager seiner
Pfarre St. Stephan auch für den Devotionalien- und Souvenirhandel im Dom zuständig ist und damit tagtäglich auch marktwirtschaftliche Überlegungen treffen muss.
Die Domshop St. Stephan BetriebsführungsGmbH ist nämlich auch Mitglied in
unserem Gremium. Denn in den Berufszweig Einzelhandel bzw. Großhandel mit
Leder-, Galanterie- und Bijouteriewaren
sowie kunstgewerblichen Artikeln unserer
20
MODE & FREIZEIT
[ıntern] 2|12
Gremien fällt auch der Handel mit Devotionalien, Geschenkartikeln und Souvenirs.
In dem Gespräch wurde ein weiter
Bogen gespannt: Ausgehend vom Reliquienhandel in alter Zeit, über die Devotionalien, die man getrost als Vorläufer des
„touristischen Souvenirs“ ansehen kann,
bis zum heutigen Souvenirbegriff.
Vorerst hielt Mag. Veronika Aichinger, die
im Einzelhandelsgremium die Expertin
für den Bereich Devotionalien und Souvenirs ist, für MFI fest:
Der Devotionalienhandel hat auch heute
noch große Bedeutung, historisch gesehen geht er aus dem Reliquienhandel
hervor. Obwohl der Verkauf von Reliquien
(Körperteile, meist aus dem Skelett von
Heiligen oder Märtyrern) ursprünglich
untersagt war, weil kein Handel mit Reliquien von Heiligen oder Märtyrern getätigt werden sollte, wurde trotzdem damit
gehandelt. Reliquienverehrung ist seit
dem 2. Jahrhundert n. Chr. nachweisbar.
Man unterscheidet Reliquien erster,
zweiter und dritter Klasse, wobei die erster Klasse direkt von dem Märtyrer stammen, die zweiter Klasse echte Berührungsreliquien (Gegenstände, die der
Märtyrer selbst berührt oder getragen
hat) und die dritter Klasse mittelbare
Berührungsreliquien (Gegenstände, die
Reliquien erster Klasse berührt haben –
kleine Papier- und Stoffquadrate, die auf
Reliquien gelegt wurden oder auf Heiligenbildchen aufgeklebt wurden) sind.
Letztere wurden dann schon in früher
Zeit an Pilger verkauft, das „Souvenir“
einer Pilgerfahrt nahm damit seinen
Beginn.
Heute ist Mariazell nicht nur der bedeutendste Wallfahrtsort Österreichs, wo
rund um die Kirche viele Stände mit
Devotionalien und regionalen Produkten
angesiedelt sind, sondern auch das Zentrum des Devotionalienhandels in Österreich.
MFI: Herr Dompfarrer, werfen wir einen
betriebswirtschaftlichen Blick auf Ihren
Domshop in St. Stephan. Was sind hier die
besonderen Renner?
Unser in den Dom integrierter „Domshop“
führt die ganze Produktpalette von Devotionalien, aber natürlich auch Souvenir-
Beispiele für Devotionalien aus dem 18. bis 20. Jahrhundert aus der Privatsammlung Mag. V. Aichinger
DEVOTIONALIENHANDEL | INTERVIEW
TIONALIEN ZU SOUVENIRS
artikel, wie z. B. Ansichtskarten, Reiseführer, Domführer sowie Kerzen. Als absolute
Bestseller bei den Souvenirs sind immer
noch die Schneekugeln mit dem Stephansdom angesagt.
Rund um den Stephansdom findet man
aber weitere Geschäfte, die Krippen- und
Heiligenfiguren, Madonnen, Engel, Rosenkränze, Andachtsbilder und Kerzen für alle
Anlässe wie Taufe, Kommunion und Hochzeit anbieten sowie Buchhandlungen mit
einem einschlägigen Sortiment.
MFI: Besonders stolz sind Sie ja über die
Kooperation mit Manner und den speziellen
Manner-Shop?
Devotionalien (von lat. Devotio – Hingabe)
sind Gegenstände, die der religiösen
Andacht dienen sollen. Sie werden hauptsächlich in katholischen Ländern gehandelt. Zentren des Devotionalienhandels
sind die Wallfahrtsorte. Es werden an diesen Stätten des Glaubens viele Erinnerungsstücke an eine Pilgerfahrt angeboten.
Somit könnte man sagen, dass das Wallfahrten und der Handel mit Devotionalien
eine erste Form des Tourismus und des
damit verbundenen Souvenirhandels
darstellen.
In erster Linie versteht man darunter
Kreuze, Kruzifixe, Rosenkränze, Heiligenfiguren, Ikonen, Andachtsbilder, Heiligenbilder, Weihwasser samt deren
Behältnissen, Medaillen mit religiösen
Motiven, kleine Schmuckanhänger, Kerzen, Weihrauch.
Von der Produzentenseite her schrumpft
die Branche der Devotionalien seit dem
2. Vatikanischen Konzil, zumindest was
den deutschsprachigen Raum betrifft.
Konkurrenz erwächst aus Ländern wie
Polen, Italien und Indien.
Durch die liturgische Bewegung mit der
Wende zur Innerlichkeit im 20. Jahrhundert setzte ein stetiger Rückgang der
Bedeutung von Reliquienverehrung ein.
Auch wachsender Wohlstand hat das
Bedürfnis nach Devotionalien zurückgehen lassen.
In letzter Zeit gibt es wieder einen Aufschwung, teils auch durch verschiedene
esoterische Bewegungen, z. B. die Engelverehrung. Viele Geschäfte mit Geschenkartikeln haben auch Engel im Sortiment – somit auch ein Artikel, der seine
Wurzeln im Devotionalienhandel hat.
Manner führt den Stephansdom schon sehr
lange als sein Markenzeichen und wir
haben daher auch immer mit Manner
kooperiert. Weil der im Bischöflichen Palais
angesiedelte Klosterladen mit seinem Sortiment an Devotionalien und Waren aus
den österreichischen Klöstern nicht richtig
funktionierte, übernahm Manner vor einiger Zeit diesen Laden und hat dort etwas
installiert, was sie als Fachleute wohl Flagship-Store nennen würden. Angeboten
werden dort nicht nur die famosen Mannerschnitten und andere Süßwarenpro-
dukte, sondern dort finden auch Nebenprodukte, wie Häferl, Blechdosen in Nostalgieausstattung, Schals, Mützen und
sogar Schihelme im Mannerdesign ihre
begeisterten Abnehmer. Die Frequenz und
die Umsätze sollen sehr vielversprechend
sein: „Manner mag man eben“.
MODE & FREIZEIT INTERN bedankt sich bei
Mag. Veronika Aichinger für die Aufzeichnung des Gesprächs mit Dompfarrer Faber.
In einer der nächsten Ausgaben von
MODE & FREIZEIT INTERN werden sich
Mag. Veronika Aichinger und KommR Karl
Kristian Gödde mit dem Souvenirhandel
beschäftigen.
Mitglieder mit einem besonderen Interesse am Schwerpunkt Geschenkartikel,
Souvenirs und Devotionalien können sich
gerne im Gremium melden oder direkt
bei:
MAG. VERONIKA AICHINGER
Aichinger, Bernhard & Comp.
1010 Wien, Weihburggasse 16
T +43 1 512 88 53
F +43 1 512 88 53 13
E [email protected]
www.abc-wien.at
Die beiden Experten für Geschenkartikel (Reliquien, Devotionalien, Souvenirs) unserer Gremien besuchten
Dompfarrer Toni Faber
MODE & FREIZEIT
[ıntern] 2|12
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BILDUNG | Bildungsdialog
Bildungsdialog
Um gemeinsame Vorschläge der Sozialpartner zur Stärkung der Lehrlingsausbildung geht es beim sogenannten Bildungsdialog der Präsidenten der
Sozialpartner. Sie treten für eine Offensive in den drei Themenfeldern Stärkung
der Lehrlingsausbildung, Reform der neunten Schulstufe und (Weiter-)
Entwicklung der Berufsbildung auf Hochschulebene ein.
THEMENFELD 1: Offensive zur Stärkung der Lehrlingsausbildung
Steigerung der Attraktivität der
Lehrlingsausbildung
Es besteht Einigkeit zwischen den Sozialpartnern, dass mit dem Begriff der dualen
höheren Bildung verstärkt kommuniziert
werden soll, dass durch die Möglichkeit der
Berufsreifeprüfung eine gleichwertige
Alternative zu höheren vollschulischen
Berufsbildungsangeboten besteht.
Erhöhung des Anteils an
erfolgreichen Lehrabschlüssen/
Evaluierung der Ausbildungsqualität
Die Sozialpartner haben ein Paket an Einzelmaßnahmen präsentiert, mit welchen
die Zielsetzung der Erhöhung des Anteils
an erfolgreichen Lehrabschlüssen verfolgt
wird. Im Zentrum steht dabei eine regelmäßige Evaluierung der Antritts- und
THEMENFELD 2:
Reform der 9. Schulstufe
22
Die Sozialpartner stellen in Übereinstimmung mit der OECD-Studie „Learning for
Jobs“ (2010) fest, dass es auf Ebene der 9.
Schulstufe eine „strukturelle Anomalie“ gibt.
Mangelhaft umgesetzte Berufsorientierung,
sinkende Schülerzahlen und die derzeitige
Struktur des österreichischen Bildungswesens auf Ebene der 9. Schulstufe führen zu
fehlgeleiteten Schülerströmen und hohen
Dropout-Raten in diesem Bereich.
In die LehrerInnenausbildung an Pädagogischen Hochschulen und Universitäten
soll eine Basisausbildung für Bildungsund Berufsorientierung verpflichtend integriert werden.
Auch Schüler/innen der AHS-Oberstufe
und der BMHS, soll die Möglichkeit individueller Berufsorientierung im Rahmen von
Realbegegnungen mit der Wirtschaft vor
Ort eingeräumt werden.
Bildungs- und Berufsorientierung
Bildungspflicht statt Schulpflicht
Im Sinne einer Harmonisierung und Qualitätssicherung schlagen die Sozialpartner
die Entwicklung von Standards für Berufsorientierung vor. Berufsorientierung soll in
der 7. und 8. Schulstufe (NMS sowie AHS)
zumindest als verbindliche Übung angeboten werden.
Die Schulpflicht soll künftig nicht durch
Zeitablauf erfüllt, sondern mit dem Erreichen (zumindest) der Bildungsziele der 8.
Schulstufe verknüpft sein. Die Verlässlichkeit der Bildungsziele ist u.a. durch Einführung von Mindeststandards zu garantieren.
MODE & FREIZEIT
[ıntern] 2|12
Erfolgsquoten bei Lehrabschlussprüfungen
und Durchführung von Maßnahmen zu
ihrer Erhöhung (Vorbereitungskurse LAP,
Ausbildungsverbünde, unterstützende Materialien, Coaching für Lehrlinge zur Prüfungsvorbereitung …). Mit den Evaluierungsdaten stehen den Lehrlingsstellen
zudem objektive Kriterien für die Erfüllung
ihres gesetzlichen Auftrags der Qualitätssicherung zur Verfügung.
THEMENFELD 3:
Hochschulentwicklung –
Berufsbildung
auf Hochschulebene
Konzept Berufsakademie
Die (Weiter-)Entwicklung der beruflichen
Aus- und Weiterbildung auf Hochschulebene
soll vor allem folgende Bereiche beinhalten:
> Konsolidierung und Weiterentwicklung
bestehender Angebote beruflicher Bildung als neue tertiäre Schiene. Im tertiären Bildungssektor muss geprüft
werden, ob es neben Universitäten und
Fachhochschulen einer Berufsakademie als „Dritte Säule“ bedarf.
> Verbesserung der Durchlässigkeit zum
tertiären Bildungssektor vor allem für
Absolvent/innen der dualen Ausbildung.
> Verbesserte Anrechnung von facheinschlägigen Kompetenzen auf tertiäre
Bildungsgänge.
Bildungsdialog | BILDUNG
„To learn from the best to become the best“
Dr. Jörg Dräger von der Bertelsmann Stiftung und dem Centrum für Hochschulentwicklung zeigte auf, dass das globale
Hochschulsystem unter Druck steht: Einerseits muss sich das Hochschulwesen an die
gesellschaftlichen Veränderungen anpassen, andererseits hat es mit schwierigen
Rahmenbedingungen (wenig Geld, viele
Studierende, internationaler Wettbewerb)
zu kämpfen. Die Notwendigkeit, das Bildungssystem in Europa auf Vordermann zu
bringen, veranschaulichte Dräger anhand
eines internationalen Vergleichs: In China
verlassen im kommenden Jahr mehr AbsolventInnen das Universitätssystem als in
den USA und Europa zusammen. Derzeit
gäbe es in China bereits mehr IngenieurAbsolventInnen als es in Deutschland
tätige Ingenieure gibt.
Als eine der wichtigsten Herausforderungen erachtet Dräger, mit gesellschaftlichem Wandel und gesellschaftlicher Vielfalt
umzugehen. Unter dem Slogan „atypisch
wird typisch“ veranschaulicht er den Trend,
dass v.a. in den USA nur noch ein relativ
geringer Prozentsatz den „typischen Studenten“ repräsentiert. Der Trend gehe sehr
stark in Richtung ältere Studierende, die
erwerbstätig sind, Teilzeit studieren und
zunehmend aus bildungsfernen Schichten
stammen, sich in „Elternpause“ befinden
und verstärkt über das Internet studieren.
Kernaufgabe der Hochschulen bzw. der
politischen Entscheidungsträger sei es, auf
diese Veränderungen adäquat zu reagieren
und flexible Studienformen zu ermöglichen. Dräger plädiert deshalb für ein größeres Ausmaß an Vielfalt und Flexibilität: Dies beinhaltet ein breites Angebot an
Online- und Teilzeit-Studien, das Ermöglichen von erweiter- und kombinierbaren
Studiengängen sowie eine steigende Individualisierung.
Foto: WKÖ
Auch die „Wirtschaftspolitischen Gespräche“ widmeten sich globalen Wirtschaftstrends mit dem
Motto „To learn from the best to become the best“. Die aktuellen Gespräche erörtern die vielfältigen
Herausforderungen, denen das Hochschulsystem derzeit gegenübersteht: Wie sollen die Strukturen aussehen, die die besten Bedingungen für eine qualifizierte Ausbildung im tertiären Bereich
schaffen? Wie viel Geld benötigt man dafür und woher soll es kommen? Wie bringt man die gesellschaftlichen Anforderungen mit den begrenzten Kapazitäten der Hochschulen in Einklang?
„To learn from the best to become the best“ war das Thema eines Referats zum tertiären Bildungsbereich.
Am Podium v. l. n. r.: Mag. Faulhammer, Generalsekretär des Bundesministeriums für Wissenschaft und Forschung (BMWF), Univ. Prof. Dr. Badelt, Rektor der WU Wien, Referent Dr. Jörg Dräger von der Bertelsmann
Stiftung und dem Centrum für Hochschulentwicklung und früherer Senator der freien Hansestadt Hamburg
Als gutes Beispiel wurden in diesem
Zusammenhang von Jörg Dräger die von der
Wirtschaftskammer Österreich propagierten
„Berufsakademien“ hervorgehoben.
Ziel dieser Berufsakademien ist – angesichts des drohenden Fachkräftemangels die Attraktivierung der Aus- und Weiterbildung. Der Zugang zu den Berufsakademien
soll vor allem beruflich Qualifizierten – beispielsweise LehrabsolventInnen, Meistern,
FachwirtInnen – offenstehen. Vorausset-
zung ist die erfolgreich absolvierte Lehrabschlussprüfung. Universitäten und Fachhochschulen werden durch die Berufsakademien entlastet, da sie sich auf die Forschung bzw. forschungsgeleitete Lehre
konzentrieren können. Die Berufsakademien werden jedoch eine gleichwertige,
jedoch andersartige „Dritte Säule“ im tertiären Bildungsbereich, die von bestehenden Einrichtungen, etwa jenen der Erwachsenenbildung, angeboten werden.
MODE & FREIZEIT
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BILDUNG | Bildungsdialog
KOMMENTAR
EVELYN SCHREIBER
Freie Journalistin
Lehrlinge gesucht
In unseren auf Modeware spezialisierten Einzelhandelsgeschäften herrscht wahrlich kein Mangel an Auswahl. Von klassisch
bis trendig, günstig bis hochpreisig, für den täglichen Gebrauch oder besondere Anlässe erfüllt das Angebot alle Verbraucherwünsche. Allerdings dürfte es in nicht zu ferner Zeit an den fachlich geschulten, erfahrenen Mitarbeitern fehlen, die uns
beim Kauf kompetent und gewissenhaft beraten.
Schon seit 2003 fordern Experten von Schulabgängern nach erfolgreichem Abschluss die Beherrschung von Mindeststandards
an Wissen und Fähigkeiten wie grundlegenden Kulturtechniken (sinnerfassendes Lesen, Anwendung der Grundrechenarten,
Kommunikation in einer Fremdsprache und PC-Arbeit). Dennoch ergab die WKW-Lehrstellenoffensive im Oktober 2011, dass
nur ein Teil der Bewerber diese Qualifikation besitzt.
MOST WANTED
Einer Recherche der Unternehmensberatung Ernst & Young zufolge klagen 74% der österreichischen Betriebe über einen
eklatanten Mangel an gut ausgebildeten Arbeitskräften. Für 2016 rechnet das Institut für Österreich erstmals mit weniger
Berufseinsteigern als Berufsaussteigern.
Für einen zunehmend bedrohlichen Lehrlingsnotstand spricht die Statistik. Laut Wirtschaftskammer haben sich Anfang der
90er Jahre noch 45% der Schulabgänger für einen Lehrberuf entschieden; 2011 waren es gerade 30 Prozent. Einen Rückgang
von fast 27.000 auf 18.500 Lehrlinge verzeichnete die WKW im Vergleichszeitraum 1986 bis 2011. Österreichweit hat sich die
Zahl der Lehreinsteiger von 131.880 in 2008 auf 128.078 im April 2012 verringert.
Das Problem, verfügbare offene Stellen zu besetzen und dringend benötigte Fachkräfte auszubilden, betrifft nicht nur die
Industrie, sondern auch den Dienstleistungsbereich. Dem Arbeitsmarktservice (AMS) liegen zwar mehr als dreitausend Lehrplatzangebote vor, doch nur 2.200 Jugendliche ziehen eine Lehrlingsausbildung in Erwägung.
Wirtschaftspolitiker sehen ernsthaften Handlungsbedarf, um bessere Voraussetzungen für den Berufseinstieg unter dem
vielzitierten Slogan ,,Karriere mit Lehre“ zu schaffen. WKW-Präsidentin KommR Brigitte Jank stellt die Bildungs- und Berufsorientierung als verpflichtendes Fach ab der 7. Schulstufe mit dem abschließend ausgefertigten Berufsorientierungspass in
den Vordergrund. Dr. Christoph Leitl, Präsident der WKO, setzt auf einheitliche Bildungsstandards und eine vollschulische oder
als Lehre bis zum 18. Lebensjahr zu absolvierende Ausbildungspflicht.
THEORIE & PRAXIS
Zumindest im Einzelhandel dürften die vielversprechenden Maßnahmen noch nicht gegriffen haben. Mitglieder der Mode- und
Freizeitgremien mussten nach Kontaktnahme mit dem AMS die Erfahrung machen, dass die als befähigt befundenen und zur
Vorsprache angekündigten Bewerberinnen – sofern sie den vereinbarten Termin überhaupt wahrnahmen und nicht ohne
Entschuldigung mit Abwesenheit glänzten – weder über die erforderliche Eignung noch über elementare Grundkenntnisse
für eine erfolgreiche Verkaufstätigkeit verfügten.
Alle Bemühungen des AMS zur Vermeidung ähnlicher Flops müssen scheitern, wenn die Vermittlung auf falschen Angaben
beruht. Daher helfen die AMS-Mitarbeiter den Betrieben unbürokratisch und kostenlos beim Erstellen eines Anforderungsprofils für den künftigen Lehrling, um die Vermittlung ungeeigneter Bewerber zu vermeiden.
Schulabgänger auf Lehrstellensuche erhalten nach dem Ausfüllen des zweckdienlich verfassten Fragebogens konkrete Empfehlungen für Lehrberufe, die den individuellen Erwartungen entsprechen. Die Jugendplattform www.arbeitszimmer.cc gibt
darüber hinaus Tipps für die Bewerbung und informiert über Weiterbildungsmöglichkeiten. Allen Beteiligten sollte es ein vorrangiges Anliegen sein, das Lehrlingsimage zu heben und das Interesse der Jugend auch auf Berufe zu lenken, die traditionell
nicht zur ersten Wahl zählen.
VERKAUFSPROFIS VON MORGEN
Der Lehrberuf Einzelhandel mit seinen vielfältigen Herausforderungen erweist sich als Sprungbrett für eine spannende
Karriere, prädestiniert für alle, die neben der grundsätzlichen Lernbereitschaft vor allem Kreativität, Teamgeist, Kontaktfähigkeit, Flexibilität und serviceorientiertes Engagement mitbringen. Schon diese Stichwörter lassen ahnen, welche Entfaltungsmöglichkeiten die Mitarbeiter am Point of Sale erwarten und warum es sich lohnt, im Handel – dem zweitgrößten
Lehrlingsausbildner unseres Landes – die Qualifikation und damit das Rüstzeug für den beruflichen Aufstieg zu erwerben.
Ihre Evelyn Schreiber
24
MODE & FREIZEIT
[ıntern] 2|12
Berufsschule Sportartikelhandel | BILDUNG
Berufsschule:
Schulversuch Sport
Die Berufsschule soll eine sinnvolle Ergänzung zur Ausbildung im Betrieb sein.
Deshalb hat unser Branchenzweigvorsitzender Dkfm. Ernst Aichinger sehr lange
darum gekämpft, dass Lehrlinge im Sportartikelhandel auch verschiedene Sportarten mit den entsprechenden Geräten und Ausrüstungen – die sie ja auch im
Lehrbetrieb verkaufen sollen – in der Berufsschule kennenlernen.
Jetzt ist es soweit, die ersten Lehrlinge, die
diesen Schulversuch in unserer Berufsschule in der Kempelengasse durchlaufen
haben, haben Schule und Lehre abgeschlossen. Sowohl die Schule als auch die
Lehrer haben sich hervorragend auf diesen
Schulversuch eingestellt und mit Begeisterung und Engagement daran teilgenommen. Anfänglich mussten einige Lehrlinge
noch davon überzeugt werden, aber auch
diese haben dann rasch von dieser neuen
Form des Warenkundeunterrichts profitiert
und konnten ihre praktischen Sporterfahrungen im Verkauf entsprechend umsetzen.
Die Ausbildung unseres Nachwuchses
hat sich mit diesem Schulversuch enorm
verbessert und der Berufszweig Sport wird
darum kämpfen, dass dieses Modell weitergeführt und auch von anderen Bundesländern übernommen wird. Auch von der
Berufsschule wurde ein Antrag auf Verlängerung des Schulversuches gestellt, mit
einer definitiven Rückmeldung ist aber erst
im Frühsommer zu rechnen.
Wintersportkompetenztage
Bereits im vergangenen Schuljahr hat für
die Lehrlinge im Einzelhandel mit dem
Ausbildungsschwerpunkt Sportartikel ein
Schitag stattgefunden. Aufgrund der
hohen Akzeptanz dieser Veranstaltung
haben die Fachlehrkräfte für das heurige
Schuljahr in Zusammenarbeit mit
„Ski4free“ die Wintersportkompetenztage
in Lackenhof am Ötscher geplant und
durchgeführt.
Der hohe Aufwand (Überzeugungsarbeit bei den Lehrbetrieben, Planung, Organisation und Durchführung) hat sich mehr
als bezahlt gemacht. Fast 60 SchülerInnen
haben gemeinsam mit ihren Lehrpersonen
drei tolle Schitage erlebt. Geübte SchifahrerInnen wurden durch erfahrene und
geprüfte SchilehrerInnen schi- und materialtechnisch auf den neuesten Stand der
Technik gebracht, und absoluten AnfängerInnen wurden innerhalb kürzester Zeit die
notwendigen Grundlagen vermittelt. Diese
Kompetenzen können die Lehrlinge nun
in der Kundenberatung authentisch
anwenden.
Ein wichtiger Stellenwert wurde auch
der Ausrüstung – vor allem Helm und
Rückenprotektoren – eingeräumt. Dank
der großzügigen finanziellen Unterstützung durch das Landesgremium für Modeund Freizeitartikel konnten alle SchülerInnen an dieser Veranstaltung teilnehmen
(einige SchülerInnen konnten das erste
Mal an einer derartigen Schulveranstaltung
teilnehmen!).
Die Begeisterung, mit der die SchülerInnen an den Wintersportkompetenztagen
teilgenommen haben, motiviert uns, auch
im nächsten Schuljahr eine ähnliche Veranstaltung zu planen. Vor allem die Unterrichtsgegenstände „Warenspezifisches Verkaufspraktikum“ und „Angewandte Sportlehre“ können dadurch noch aktueller und
praxisnäher gestaltet werden – und somit
die gesamte Ausbildung in diesem Ausbildungsschwerpunkt auf einem hohen Qualitätsstandard gehalten werden.
MODE & FREIZEIT
[ıntern] 2|12
25
WIRTSCHAFT | KMU Forschung Austria
KMU FORSCHUNG AUSTRIA:
Studien und Analysen
für den Handel
Über die im Auftrag der Sparte Handel der
Wirtschaftskammer Österreich monatlich
erstellten Konjunkturerhebungen im Einzelhandel wird ebenso wie über die Quartals- oder Weihnachtsgeschäftsberichte
laufend in MODE & FREIZEIT INTERN (MFI)
berichtet. In dieser Ausgabe von MFI finden Sie beispielsweise eine Analyse des
österreichischen Großhandels und seine
Bedeutung und Entwicklung.
Um das Institut näher kennen zu lernen, führten wir mit dem Geschäftsführer
der KMU FORSCHUNG AUSTRIA, Mag. Peter
Voithofer, das folgende Interview:
MFI: Was ist die KMU FORSCHUNG AUSTRIA
eigentlich? Und woran arbeitet das Institut?
Mag. Voithofer: Die KMU Forschung Austria ist die größte österreichische (Wirtschafts-) Forschungseinrichtung, die sich
primär mit Klein- und Mittelunternehmen
(KMU) beschäftigt.
Das Institut erstellt z. B. Studien und
Analysen zur Situation und Entwicklung
von Branchen, Wirtschaftssektoren oder
auch Regionen, erarbeitet u.a. Evaluierungen von Projekten, Programmen und Institutionen der Wirtschaftspolitik und verfügt
über Datenbanken zur Struktur und Entwicklung der österreichischen Wirtschaft.
Die KMU Forschung Austria besteht seit
1952 und kann auf die Erfahrung von mehreren Dekaden wissenschaftlich fundierter,
angewandter Wirtschaftsforschung verweisen. Im Vordergrund steht ein Höchstmaß
an Praxis und Anwenderorientierung,
sowohl was die Verständlichkeit in der Dar-
26
MODE & FREIZEIT
[ıntern] 2|12
stellung der Ergebnisse, als auch die
Umsetzbarkeit in praktische Anwendungen
betrifft. Einige der MitarbeiterInnen der
KMU Forschung Austria verfügen neben
ihrer fachlichen Kompetenz und der soliden wissenschaftlichen Ausbildung über
zum Teil langjährige Praxiserfahrung in der
Führung bzw. Beratung von Klein- und Mittelbetrieben.
Ein Forschungsschwerpunkt des Instituts ist der Handel, im Rahmen dessen die
KMU Forschung Austria seit dem Jahr 2000
im Auftrag der Sparte Handel der Wirt
schaftskammer Österreich die monatliche
Konjunkturerhebung im Einzelhandel
sowie – in Kooperation mit dem WIFO – die
harmonisierte Konjunkturumfrage der EU
durchführt. Die Ergebnisse dieser laufenden Erhebung werden halbjährlich im Rahmen einer Pressekonferenz mit dem Auftraggeber einer breiten Öffentlichkeit
zugänglich gemacht.
Weitere laufende Studien im Handelsbereich sind die Kosten-, Ertrags- und
Finanzlage im Handel (umfasst neben dem
Einzelhandel auch den Großhandel sowie
die Kfz-Wirtschaft), die Weihnachtserhebung im Einzelhandel, die Strukturerhebung im Einzelhandel sowie die Publikation „Der österr. Handel – Daten, Fakten
Analysen“. Darüber hinaus werden laufend
Branchenstudien bzw. Studien zu handelsrelevanten Fragestellungen erstellt.
MFI: Wie kommen Sie eigentlich zu den
Daten für die monatlichen Umsatzmeldungen? Und wem steht das Datenmaterial
dann zur Verfügung?
Foto: KMU FORSCHUNG AUSTRIA
Die heutige KMU Forschung Austria geht in ihren Anfängen auf das Jahr 1952
zurück, 1999 wurde mit regelmäßigen Erhebungen und Studien für den Handel
(unter der Bezeichnung „Österreichisches Institut für Gewerbe- und Handelsforschung“) begonnen. Seit 2003 firmiert das Institut unter KMU Forschung
Austria (Austrian Institute for SME Research).
Mag. Peter Voithofer
Mag. Voithofer: Die Daten werden im Auftrag der Wirtschaftskammer (Bundessparte
Handel) erhoben. Dazu werden Betriebe postalisch oder per E-Mail angeschrieben. So
bekommt man ein umfassendes Bild davon,
wie sich Österreichs (stationärer) Einzelhandel insgesamt und die jeweiligen Einzelhandelsbranchen konjunkturell entwickeln.
Die gewonnenen Ergebnisse werden ausschließlich in aggegierter Form (also in Form
von Durchschnittsdaten) der Wirtschaftskammer, den an der Befragung teilnehmenden Betrieben sowie unseren Kooperationspartnern zur Verfügung gestellt.
In den vier Branchenzweigen Ihres
Gremiums werden die Daten getrennt nach
Bekleidung, Schuhe, Lederware und Sportartikel veröffentlicht.
MFI: Wo kann man sich für die monatlichen
Umsatzmeldungen anmelden?
Zur Zeit liegt folgende Anfrage vor:
Chiffre-Nr.: 3854a-12
Suche Unternehmen für gemeinsamen
Stoffe-Bezug, -Austausch und Erzeugung.
Wir sind ein Modehandelsbetrieb mit
Damenoberbekleidung (vorwiegend
Kaftane, Tuniken, Jacken, Kleider) und
Accessoires aus Frankreich, Italien,
Indien. Um unser Sortiment zu erweitern
suchen wir Unternehmen, die Zugang zu
Textilien wie Seide, Baumwolle, Leinen,
Wolle (exotische, bunte Stoffe) haben.
Ziele: Gemeinsamer Einkauf, Stoffe
beziehen für unsere eigene Produktion
von Kleinserien, Bezugsquellen gegenseitig austauschen und erweitern.
Mag. Voithofer: Die Anmeldung ist ganz
einfach, wobei wir uns über jede neue
Anmeldung eines Unternehmens sehr
freuen. Es reicht ein formloses E-Mail an:
[email protected]
MFI: Wie weit ist die Anonymität von Meldungen und Auswertungen gegeben?
Mag. Voithofer: Selbstverständlich werden
alle Meldungen von uns streng vertraulich
behandelt, in dem nur die Berechnung von
Durchschnittswerten Verwendung findet.
MFI: Kann man sein eigenes Unternehmen
dann an diesen Durchschnittswerten messen?
Mag. Voithofer: Die Ergebnisse zeigen
den aktuellen Konjunkturtrend der verschiedenen Einzelhandelsbranchen. Die
Veränderungen der wesentlichen Konjunkturbarometer (Umsatz, Auftragslage, Preis
…) können mit jenen des eigenen Betriebs
verglichen werden – somit können Rückschlüsse gezogen werden, ob es dem eigenen Betrieb in etwa so geht wie der Branche insgesamt.
MFI: Und wie vergleicht man die Bilanzdaten des eigenen Unternehmens?
Mag. Voithofer: Die KMU Forschung Austria verfügt in der Bilanzdatenbank über
Bilanzdaten nur in anonymer Form, daher
können von uns keine Aussagen über ein
konkretes Unternehmen getroffen werden.
Für jedes Handelsunternehmen könnte
aber ein Blick auf den von der Bundessparte Handel der Wirtschaftskammer
Haben Sie Interesse
an Kooperationen?
wko.at/wien/pool
Der WIENER HANDEL hilft Ihnen
kostenlos bei der Suche nach
geeigneten Kooperationspartnern
und berät Sie gerne.
Bei Interesse wenden Sie sich bitte an
das POOL Kooperations-Service,
T +43(0)1/514 50-6724,
E [email protected], bzw.
W http://wko.at/wien/pool.
Österreich zur Verfügung gestellten Handelsrechner von Interesse sein. Denn diese
Online-Plattform ermöglicht den Vergleich
des eigenen Betriebs mit dem Durchschnitt
der Handelsbranche im eigenen Bundesland
basierend auf Bilanzdaten. Starke Abweichungen können aus unternehmerischer
Sicht interessante Aufschlüsse geben.
LINK: http://portal.wko.at/wk/format_
detail.wk?angid=1&stid=629316&dstid=224
EINLADUNG
Lange Nacht
der Förderungen
Der Vorstand der Erste Bank lädt Sie herzlich ein zur Veranstaltung „Lange Nacht der Förderungen“!
Informieren Sie sich aus erster Hand an unseren Beratungsständen über alle Fördermöglichkeiten, die für Ihr Unternehmen und Ihre Vorhaben in Frage kommen. Nutzen Sie in persönlichen Gesprächen das Fachwissen der wichtigsten Beratungs- und Förderstellen!
ORT: Erste EventCenter | Petersplatz 7 | 1010 Wien
ZEIT: Donnerstag, 3. Mai 2012 | 16 Uhr bis 22 Uhr
Sagen Sie uns, was Sie vorhaben –
wir sagen Ihnen, ob es Förderungen dafür gibt!
Folgende Förderspezialisten stehen Ihnen zur persönlichen Beratung
zur Verfügung:
■
■
■
■
■
■
■
Erste Bank Förderservice
aws – Austria Wirtschaftsservice
ÖHT – Österreichische Hotel- und Tourismusbank
WIFI Wien Unternehmensberatung
Wirtschaftsagentur
Wirtschaftskammer Wien – Förderreferat
WKBG
Wir bitten um möglichst rasche Anmeldung:
F 05/0100 9-11721
E [email protected].
Die Terminwünsche für Beratungsgespräche werden nach Einlangen
der Anmeldung berücksichtigt. Falls Sie den bestätigten Termin nicht
einhalten können, ersuchen wir um rechtzeitige Absage!
MODE & FREIZEIT
[ıntern] 2|12
27
Foto: WB Wien
RECHT | Ihr Ansprechpartner
Im Porträt: Ihr Ansprechpartner in Rechtsfragen
Dr. Martin Prunbauer
Jeden Mittwoch wird in den Landesgremien für den Einzel- bzw.
Großhandel mit Mode und Freizeitartikeln ein juristischer Sprechtag abgehalten. In der Zeit von 14.30 bis 15.30 Uhr können alle
Gremialmitglieder die Möglichkeit einer kostenlosen Erstberatung durch einen
Juristen der Rechtsanwaltskanzlei Dr. Prunbauer kostenlos in Anspruch nehmen.
Darüber hinaus unterstützt Dr. Martin
Prunbauer unsere Gremien auch bei Stellungnahmen zu Firmenwortlauten und der
Begutachtung und Stellungnahme zu verschiedenen Verordnungen und/oder Gesetzen, die den Handel und unsere Branchenzweige betreffen. MODE & FREIZEIT INTERN
(MFI) befragte unseren Gremialanwalt zu
seiner Tätigkeit:
MFI: Was kann bei der vom Gremium angebotenen Rechtsberatung für das ratsuchende Mitglied alles getan werden?
Dr. Prunbauer: Die Rechtsberatung dient in
erster Linie zur Erstberatung oder zur
außergerichtlichen Unterstützung bei auftretenden Rechtsfragen und Problemen, hier
wird in gewissem Umfang auch Korrespondenz geführt. Eine Vertretung vor Gericht
oder vor Behörden oder auch sehr ausführliche Themen wie Vertragsgestaltungen oder
Vertragserrichtungen sind nicht möglich.
MFI: Welche Themen werden von den Mitgliedern verstärkt an Sie heran getragen?
Dr. Prunbauer: Sehr viel wird bei Streitigkeiten schlichtend eingegriffen, und zwar
zwischen einzelnen Mitgliedsbetrieben oder
zwischen Mitgliedsbetrieben und deren
Kunden, insbesondere in Gewährleistungsund Schadenersatzfragen. Relativ viel Platz
nehmen auch noch Mietrechtsauskünfte ein
und solche, die damit im weiteren Umfeld
im Zusammenhang stehen, wie z. B. Mietzinsminderung und ähnliches.
Immer wieder kommen auch noch
wettbewerbsrechtliche Fragen und Fragen
in Verwaltungs(Straf)verfahren vor. Aber
auch andere allgemeine zivilrechtliche Fragen sind Gegenstand von Diskussionen.
28
MODE & FREIZEIT
[ıntern] 2|12
MFI: Kann man eine Erfolgsquote im Sinne
der Mitglieder angeben?
Dr. Prunbauer: Die Frage ist naturgemäß
schwer zu beantworten, weil ja keine Prozesse geführt werden. Gerade im Bereich der
Streitschlichtung gelingt es aber sehr häufig, zu wirtschaftlich vernünftigen Ergebnissen im Interesse der Mitglieder zu kommen. Die Rückmeldungen – auch aus Beratungsakten – sind in der Regel sehr positiv.
MFI: Sind die Themen immer dieselben,
oder gibt es auch Veränderungen?
Dr. Prunbauer: Auch über einen längeren
Zeitraum gesehen betreffen die zu behandelnden Themen schwerpunktmäßig die
oben zitierten Themenbereiche, wobei
schwer vorhersehbar ist, wie viele Mitgliedsbetriebe Auskunft suchen, das ist
während eines Jahres, ja von Woche zu
Woche, oft stark unterschiedlich, ohne
dass hier wirklich objektive Kriterien
erkannt werden können und auch das
Schwergewicht der Rechtsgebiete schwankt
ein wenig.
Mietrechtsauskünfte werden beispielsweise in den Zeiten, zu denen Geschäfte
üblicherweise übergeben werden oder Umbauten durchgeführt werden oder Betriebskosten abgerechnet werden, häufiger.
Juristischer Sprechtag:
Jeden Mittwoch in der Zeit von 14.30 bis
15.30 Uhr besteht die Möglichkeit einer
kostenlosen Erstberatung (z. B. Mietrecht, Wettbewerbsrecht, Gewerbeordnung) durch Juristen der Rechtsanwaltskanzlei Dr. Prunbauer. Die Sprechtage finden im Büro des Gremiums, 1041,
Schwarzenbergplatz 14, Parterre links,
Zimmer 1, statt. Eine telefonische Voranmeldung ist erwünscht.
Zur Zeit liegt folgende Anfrage vor:
Chiffre-Nr.: 5660-12
Damenmodeboutique sucht Kooperationspartner wie z.B. Parfümerie,
Geschenkeartikel- u. AccessoiresAnbieter. Wir sind spezialisiert auf italienische Damenmode, verfügen über ein
exklusives Stammkunden-Klientel und
suchen Partnerunternehmen um unsere
Marketingmaßnahmen über die Gemeinsamkeit zu optimieren. Beispiele: Gegenseitige Produktplatzierung in den Auslagen zur Bewerbung beider Angebote/
Leistungen oder die Durchführung von
gemeinsamen Veranstaltungen
(Messen bzw. Modeschauen).
Haben Sie Interesse
an Kooperationen?
wko.at/wien/pool
Der WIENER HANDEL hilft Ihnen
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Bei Interesse wenden Sie sich bitte an
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WIFI. Wissen für den Handel 1/12
KommR Karl H. Pisec, MBA
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Sie sind es, die im Geschäft an vorderster Front stehen. Dank Ihrem Können finden die Kunden das Richtige, kaufen und kommen
gerne wieder. Sicher haben Sie auch ein paar tolle Kniffe auf Lager, wie Sie schwierige Situationen wie zum Beispiel Reklamationen
meistern oder mit unschlüssigen Kunden umgehen.
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Tipps, die einem wirklich weiterhelfen. Und genau solche bewährten Anregungen suchen wir jetzt:
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Ich freue mich auf viele Zuschriften!
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Schriftverkehr geführt werden. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.
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Straße
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WIFI Österreich
MESSE | Senior Aktuell 2012
SENIOR AKTUELL 2012:
Frühjahrstreff der Generationen 50+
Fotos: pictures born/Nessler
Im 39. Jahr ihres Bestehens bot die große Leistungs- und Informationsschau des
Wiener Handels neben der Beratungs-, Dienstleistungs- und Produktpräsentation
der ausstellenden Unternehmen ein zeitgemäßes Rahmenprogramm mit Fachvorträgen, Musikdarbietungen und Modeschauen, gemäß dem Motto der SENIOR
AKTUELL „Die junge Messe für alle über 50“. Das Landesgremium des Einzelhandels mit Mode und Freizeitartikeln, zu dem im Berufszweig Sport auch
der Fahrradhandel gehört, war mit einem Fahrradstand auf der SENIOR AKTUELL
prominent vertreten.
SENIOR AKTUELL 2012 – die junge Messe für alle über 50 (v.l.n.r.) Handelsspartenobmann KommR Erwin
Pellet, Wirtschaftskammer Wien Präsidentin KommR Brigitte Jank, die Stadträtin für Gesundheit und
Soziales, Mag. Sonja Wehsely sowie Bürgermeister Dr. Michael Häupl eröffneten die 39. SENIOR AKTUELL
in der Wiener Stadthalle.
Bereits seit dem Jahr 1974 organisiert der
Wiener Handel mit der SENIOR AKTUELL
jedes Frühjahr eine breite Plattform für alle
Unternehmen und Organisationen mit
innovativen zielgruppenspezifischen Produkten und Dienstleistungen. In diesen
vielen Jahren wurde die Leistungs- und
Informationsschau laufend adaptiert und
neugestaltet. „Mit der SENIOR AKTUELL
NEU erfolgte eine zeitgemäße Anpassung
dieser großen Messe an die Anforderungen
einer veränderten Zielgruppe. So präsentierte sich die SENIOR AKTUELL 2012 jung,
vielschichtig, zeitgemäß, dynamisch und
sympathisch, wie ihre Zielgruppe. Ich freue
mich über den großen Zuspruch der Wiener Bevölkerung zur SENIOR AKTUELL
30
MODE & FREIZEIT
[ıntern] 2|12
2012“, so der Obmann des Wiener Handels,
KommR Erwin Pellet.
Auf einer Fläche von 5.000 m2 präsentierten rund 260 Aussteller aus folgenden
Branchen ihre Angebote: Beratung, Mode
& Lifestyle, Wohnen, Sicherheit, Küche &
Kochen, Gesundheit, Schönheit & Kosmetik, Reisen und Fitness & Wellness. Besondere Schwerpunkte lagen 2012 auf den
Gebieten „Sicherheit und Komfort zu
Hause“, „Reisen – Abwechslung für die
Seele“ sowie „Wellness und Bewegung
bringt Wohlfühlen in jedem Alter“. Dazu
boten viele Unternehmen verschiedene
Tests und Beratungsmöglichkeiten, vom
Reaktions- über Gleichgewichts- bis hin zu
diversen Gesundheitstests.
Fahrradhandel stark vertreten
Radfahren ist derzeit groß im Trend, natürlich auch für die Generation 50+. Bei der
39. SENIOR AKTUELL, die sich als „Die
junge Messe für alle über 50“ versteht, war
unser Gremium mit dem Fahrradhandel
stark vertreten. Das Interesse am prominent platzierten Stand des Fahrradhandels
war dabei riesengroß.
Das interessierte Publikum konnte sich
über sämtliche Produktneuheiten, z. B. aus
dem E-Bike-Bereich informieren und sich
wertvolle Tipps über das vielfältige Angebot und auch das Service des Fachhandels
holen.
Alle führenden Radmarken waren vertreten. Bei den E-Bikes betrafen die meistgestellten Fragen die Reichweite und Lade-
Auch Bürgermeister Dr. Michael Häupl zeigte sich
am Angebot des Fahrradhandels interessiert.
Fotos: Julian Cerny
Senior Aktuell 2012 | MESSE
Der Stand des Fahrradhandels auf der SENIOR AKTUELL
dauer, die mittlerweile bereits bis zu 70 km
beträgt und innerhalb von drei Stunden
wieder voll erzielt werden kann. Nicht nur
Komforträder mit tiefem Einstieg fanden
das Interesse der Besucher, die Nachfrage
nach sportlichen Modellen war besonders
stark. Viele waren von dem hohen technischen Niveau und insbesondere dem leichten Handling der neuen Modelle über-
rascht. Leicht zu fahrende Räder sind ein
wesentlicher Beitrag zu mehr Sicherheit im
Straßenverkehr.
Gegen Hinterlegung eines Ausweises
konnte man die Stadthalle auf kurzem Weg
verlassen und die Fahrräder auch gleich im
Freien ausprobieren. So konnten die radsportbegeisterten Senioren auch gleich das
neue Radfahr-Feeling hautnah erleben.
Prominenter Besuch stellte sich am Ausstellungsstand des Fahrradhandels ein (v. l. n. r.):
Branchenzweigobmann Sport Dkfm. Ernst
Aichinger, WKW-Präsidentin Brigitte Jank, Stadträtin Mag. Sonja Wehsely, Gremialobmann Helmut
Schramm (verdeckt), Spartenobmann Erwin Pellet.
ENERGIEPREIS – QUO VADIS?
Optimieren Sie Ihre Energiekosten mit den Angeboten der Energie-Control Austria
Montag, 7. Mai 2012, 14:00 – 17:00 Uhr
Wirtschaftskammer Österreich, 1045 Wien, Wiedner Hauptstraße 63, Rudolf Sallinger-Saal
PROGRAMM
14:00 Begrüßung
14:05 Über die E-Control – Aufgaben und Angebote | Mag. (FH) Martin Graf, Vorstand der E-Control
15:30 Strom und Gas: Preisvergleichstools | DI Sabina Eichberger, Projektleiterin, Abteilung Volkswirtschaft E-Control
16:00 Ökostrom und Energieeffizienz – ein Wegweiser für Unternehmen
Dr. Harald Proidl, Abteilungsleiter Ökoenergie und Energieeffizienz, E-Control
16:15 Schlichtungsstelle der E-Control Aufgaben und Hilfestellung für Verbraucher
Mag. Gabriele Guggenberger, Leiterin Schlichtungsstelle, E-Control
ANMELDUNG
per Fax +43 (0) 590900-269 oder per E-Mail an [email protected] – die Teilnahme ist für Mitglieder der WKÖ kostenlos.
ANALYSE DER VERBRAUCHERPREISE
ANALYSE DER VERBRAUCHERPREISE
MÄRZ 2012
JÄNNER 2012
4,5
4,0
3,5
3,0
2,5
2,0
1,5
1,0
02-11
03-11
04-11
05-11
06-11
07-11
08-11
09-11
10-11
11-11
12-11
01-12
2,9
3,1
Inflationsvergleich
Österreich-EU
(auf Basis des HVPI1) und des EVPI2))
3,1
3,3
3,3
3,7
3,2
3,7
3,1
3,7
EU-insg. (27)
2,9
3,8
2,9
3,7
3,3
3,9
3,4
3,8
3,3
3,9
Österreich
3,0
3,4
2,9
2,9
4,5
4,0
3,5
3,0
2,5
2,0
1,5
1,0
04-11
05-11
06-11
07-11
08-11
09-11
10-11
11-11
12-11
01-12
02-12
03-12
3,3
3,7
Inflationsvergleich
Österreich-EU
(auf Basis des HVPI1) und des EVPI2))
3,2
3,7
3,1
3,7
2,9
3,8
2,9
3,7
EU-insg. (27)
3,3
3,9
3,4
3,8
3,3
3,9
3,0
3,4
2,9
2,9
Österreich
2,9
2,6
2,9
2,7
0,5
0,5
0,0
0,0
02-11
03-11
04-11
05-11
06-11
07-11
08-11
09-11
10-11
11-11
12-11
01-12
04-11
05-11
06-11
07-11
08-11
09-11
10-11
11-11
12-11
01-12
MODE & FREIZEIT
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03-12
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MODE & FREIZEIT [ıntern]
Foto: Fotostudio Nessler
G R O SS H A N D E L
EDITORIAL
KommR
KARL K. GÖDDE
Berufszweig Lederwaren,
Sportartikel, kunstgewerbliche
Artikel, Bijouteriewaren, etc.
KMU FORSCHUNG AUSTRIA:
G
R
O
S
S
H
A
N
D
E
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Landesgremium Wien des Großhandels
mit Mode und Freizeitartikeln
Foto: Bichl & Prendinger
Fotos: Fotostudio Nessler
1041 Wien, Schwarzenbergplatz 14
F +43(0)1/505 74 17
Obmann: KommR Ralph G. Plaichinger
Obmann-Stellvertreter: KommR Karl K. Gödde
Obmann-Stellvertreter: Bernhard Tobola
Geschäftsführerin: Elisabeth Rammel
T +43(0)1/514 50-3218, E [email protected]
Sachbearbeiterin: Renate Führer
T +43(0)1/514 50-3219, E [email protected]
Sachbearbeiterin: Elisabeth Rudroff
T +43(0)1/514 50-3220, E [email protected]
Sachbearbeiter: Julian Cerny
T +43(0)1/514 50-3291, E [email protected]
Obmann des Landesgremiums Wien des
Großhandels mit Mode und Freizeitartikeln
KommR Ralph G. Plaichinger
Berufszweig Schuhe
Vorsitzender:
KommR Dr. Kurt Riemer
Berufszweig Textil
Vorsitzender:
Thomas Haas
Serviceleistungen exklusiv für unsere Gremialmitglieder
Für Fragen in Steuerangelegenheiten bieten wir eine kostenlose Erstberatung durch einen Experten der Grant
Thornton Unitreu GmbH an. Wenn Sie diesen Service in
Anspruch nehmen möchten, kontaktieren Sie Frau Elisabeth
Rudroff unter +43(0)1/51 450-3220 oder per E-mail:
[email protected].
Juristischer Sprechtag: Jeden Mittwoch in der Zeit von
14.30 bis 15.30 Uhr besteht die Möglichkeit einer kostenlosen Erstberatung (z. B. Mietrecht, Wettbewerbsrecht,
Gewerbeordnung) durch Juristen der Rechtsanwaltskanzlei
Prunbauer. Die Sprechtage finden im Büro des Gremiums,
1041, Schwarzenbergplatz 14, Parterre links, Zimmer 1, statt.
Arbeitsrechtliche Auskünfte: Sollten Sie Fragen zu den
Kollektivverträgen (Handelsangestellte und -arbeiter)
haben, steht Ihnen das Kompetenzzentrum für Arbeitsrecht
der Wirtschaftskammer Wien zur Verfügung.
T +43(0)1/514 50-1550 • W www.wko.at/wien/sp
T +43(0)1/514 50-1010 – Die Nummer sicher
Arbeits- & Sozialrecht
Steuerrecht & Lohnverrechnung
Gewerbe- & Wirtschaftsrecht
Großhandelsstudie
Als Vorsitzender des Großhandelsausschusses der Sparte Handel der Wirtschaftskammer Wien freue ich mich,
dass die neue Bundesspartenobfrau
Bettina Lorentschitsch im Rahmen
ihrer ersten Tätigkeiten die neue Großhandelsstudie der KMU FORSCHUNG
AUSTRIA vorgestellt hat.
Wir bringen in dieser Ausgabe von MODE & FREIZEIT INTERN eine
kurze Zusammenfassung der Studie mit den für Wien relevanten
Ergebnissen. Die Langfassung erhalten Sie gerne in Ihrem Großhandelsgremium oder Sie können diese von der Homepage der
WKO/Handel downloaden.
Auch das Großhandelsgremium in Wien setzt viele Aktivitäten,
die oft in Ergänzung bzw. Abstimmung mit dem Einzelhandelsgremium durchgeführt werden. So finden Sie auf den Großhandelsseiten meinen Bericht über die Weltleitmesse Ambiente in Frankfurt
und erstmals werden auch die Gewinner von Mr. & Mrs. Shoe 2011
genannt. Hier hat sich ganz besonders Dr. Kurt Riemer für den
Schuhgroßhandel verdient gemacht.
Ebenso können Sie in dieser Ausgabe ein Interview mit Dompfarrer Toni Faber nachlesen, der auch für den Devotionalien- und
Souvenirhandel in St. Stephan zuständig und mit der Domshop
St. Stephan BetriebsführungsGmbH Mitglied in unserem Gremium
ist. Gemeinsam mit meiner Einzelhandelskollegin Mag. Veronika
Aichinger werde ich mich in Hinkunft besonders um den Devotionalienhandel annehmen, der ebenso wie der Souvenir- und
Geschenkartikelhandel Teil unserer beiden Gremien ist.
Denn auch für den Bereich Geschenkartikel im Einzel- und
Großhandel möchten wir gerne einen neuen Schwerpunkt setzen,
meint Ihr
Karl Kristian Gödde
MODE & FREIZEIT [ıntern]
G R O SS H A N D E L
Analyse des österreichischen Großhandels
Bedeutung und Entwicklung
Foto: WKÖ
In dieser Studie, die im Auftrag der Bundessparte Handel der WKÖ von der KMU
Forschung Austria durchgeführt wurde, wird der Wirtschaftszweig Großhandel
erstmals möglichst umfassend beleuchtet. Bedeutung und Vielfalt des Großhandels finden sich in der Studie in gesammelter und kompakter Form dargestellt.
Der Großhandel ist anders als andere Handelsbereiche und ein bedeutender Baustein
der österreichischen
Handelslandschaft,
meinte Handelsobfrau
Bettina Lorentschitsch
bei der Präsentation:
„Das zeigen die Ergebnisse der aktuellen
Erhebung Analyse des österreichischen
Großhandels deutlich!“
Demnach ist der Großhandel
> Bindeglied zwischen Herstellern und
Einzelhandel bzw. Gewerbe und Industrie
> überwiegend kleinbetrieblich strukturiert und
> nicht nur bei Betrachtung nach abgesetzten Produktgruppen – enorm vielfältig.
Struktur des
österreichischen Großhandels
Unternehmensdemographie
Im Jahr 2010 waren in Österreich etwa
24.400 Unternehmen im Großhandel tätig.
Die Anzahl der Großhandelsunternehmen stieg zwischen 2004 und 2007 kontinuierlich an. Auf Grund der Wirtschaftskrise sank die Anzahl der Großhandelsunternehmen im Jahr 2008 und 2009. 2010
kam es zu einem minimalen Anstieg.
Der österreichische Großhandel ist
kleinbetrieblich strukturiert. Der Großteil
(rund 85 %) waren 2009 Kleinstunternehmen mit bis zu 9 Mitarbeitern. Rund 12 %
der Unternehmen zählten zu den Kleinunternehmen (10 bis 49 Beschäftigte) und
rund 2 % zu den mittleren Unternehmen
(49 bis 249 Beschäftigte). Auf die Kleinst-,
Klein- und Mittelunternehmen (KMU) ent-
fielen somit insgesamt rund 99,7 % aller
Großhandelsunternehmen. Der Anteil der
Großunternehmen mit 250 und mehr
Beschäftigten lag im Jahr 2009 bei rund
0,3 %.
Im Jahr 2010 war knapp ein Drittel
(rund 31 %), bzw. rund 7.600 der österreichischen Großhandelsunternehmen der
Branchengruppe Handelsvermittlung zuzurechnen. Knapp ein Fünftel (rund 19 %)
war im Großhandel mit
Gebrauchs- und Verbrauchsgütern (rund
4.500 Unternehmen)
und rund 16 % im
Großhandel mit sonstigen Maschinen, Ausrüstung und Zubehör
(rund 3.900 Unternehmen) tätig.
Die meisten Großhandelsunternehmen
waren im Jahr 2009 in
Wien (24 %), Niederösterreich (19 %) und
Oberösterreich (18 %)
angesiedelt.
MODE & FREIZEIT
[ıntern] 2|12
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MODE & FREIZEIT [ıntern]
G R O SS H A N D E L
Beschäftigung
Im Jahr 2010 waren etwa 174.300 unselbstständig Beschäftigte in österreichischen
Großhandelsunternehmen tätig.
Zwischen 2003 und 2007 ist die Zahl
der MitarbeiterInnen im Großhandel kontinuierlich gestiegen. Ab 2008 zeigten sich
Auswirkungen durch die Wirtschaftskrise:
Die Beschäftigtenzahl sank stetig und lag
2010 nur mehr knapp über dem Niveau von
2003.
Im Jahr 2009 waren 18 % der Großhandelsbeschäftigten in Kleinstunternehmen, knapp ein Drittel in Kleinunterneh-
34
MODE & FREIZEIT
[ıntern] 2|12
men und fast 30 % in mittleren Unternehmen tätig. Der Anteil der MitarbeiterInnen
in KMU lag somit bei knapp 80 %. Über ein
Fünftel der unselbstständig Beschäftigten
war in Großunternehmen mit 250 und
mehr Beschäftigten tätig.
Über ein Viertel (rund 26%) aller im
Großhandel beschäftigten Personen hatte
2009 den Arbeitsplatz in Wien, knapp ein
Fünftel (rund 19%) war in Niederösterreich
und rund 18 % in Oberösterreich beschäftigt. Diese Verteilung entspricht in etwa
jener der Anzahl der Großhandelsbetriebe
nach Bundesländern.
Umsatzerlöse
Im Jahr 2010 erzielte der österreichische
Großhandel einen Netto-Umsatz von rund
€ 136 Mrd.
Zwischen 2003 und 2008 konnte der
Großhandel jährlich nominelle Umsatzsteigerungen verzeichnen. Im Krisenjahr 2009
waren die Umsatzerlöse rückgängig und
lagen nur mehr knapp über dem Stand des
Jahres 2006. 2010 wurden wieder Umsatzzuwächse erzielt, das Niveau von 2008
konnte jedoch noch nicht erreicht werden.
Im Jahr 2009 konnten die Kleinstunternehmen (bis 9 Beschäftigte) etwa ein
MODE & FREIZEIT [ıntern]
G R O SS H A N D E L
Fünftel des Umsatzes erwirtschaften, die
Kleinunternehmen (10 bis 49 Beschäftigte)
37 % und die Mittleren Unternehmen (50
bis 249 Beschäftigte) einen Anteil von
29 %. Die KMU erzielten insgesamt über
86 % des Umsatzes der Großhandelsunternehmen. Die Großunternehmen (über 250
Beschäftigte) hielten einen Anteil von
rund 14 %.
Bruttowertschöpfung
Der österreichische Großhandel erreichte
im Jahr 2009 eine Bruttowertschöpfung
(entspricht den Umsatzerlösen abzüglich
Vorleistungen) von rund € 13 Mrd.
Von 2003 bis 2007 stieg die Bruttowertschöpfung im Großhandel kontinuierlich an. Auf Grund der beginnenden Wirtschaftskrise verzeichnete die Bruttowertschöpfung ab dem Jahr 2008 einen Rückgang und lag 2009 nur mehr knapp über
dem Niveau von 2005.
Betrachtung, dass etwa 19 % der heimischen Großhandelsbetriebe über kein
buchmäßiges Eigenkapital verfügen. Die
Überschuldung lag bei knapp 12 % der
Betriebe sogar bei mehr als 20 %.
Auf der anderen Seite weist beinahe ein
Drittel der Betriebe hervorragende Eigenkapitalquoten von mehr als 40 % auf.
Mit zunehmender Unternehmensgröße
steigt die Eigenkapitalquote im Großhandel.
Lediglich die kleinsten Betriebe mit einem
Jahresumsatz von bis zu € 300.000,– konnten den betriebswirtschaftlichen Mindestrichtwert von 20 % nicht erreichen.
Eine Differenzierung nach Branchengruppen zeigt, dass im Jahr 2009/10 im
Durchschnitt in allen Gruppen zufriedenstellende Eigenkapitalquoten von mehr als
27 % erreicht wurden.
Umsatzrentabilität
Im Durchschnitt erzielten die österreichischen Großhändler 2009/10 Gewinne
in der Höhe von 2,8 % der Betriebsleistung.
Zwischen 2005/06 und 2007/08 kam
es zu Anstiegen der Umsatzrentabilität.
2008/09 und 2009/10 zeigten sich Auswirkungen der weltweiten Finanz- und
Wirtschaftskrise und es kam zu einer rückläufigen Entwicklung. Jedoch lag die
Umsatzrentabilität 2009/10 mit 2,8 %
immer noch etwas über dem Niveau von
2005/06 (2,7 %).
Eine detaillierte Betrachtung macht
ersichtlich, dass etwa ein Drittel der Großhandelsbetriebe 2009/10 Verluste hinnehmen musste, während die restlichen zwei
Drittel Gewinne erwirtschafteten.
Betriebswirtschaftliche Analyse
des Großhandels
Eigenkapitalquote
Im österreichischen Großhandel lag die
Eigenkapitalquote im Jahr 2009/10 im
Durchschnitt bei rund 35 %. Der betriebswirtschaftliche Mindestrichtwert in Höhe von
20 % wurde somit deutlich überschritten.
Im Zeitverlauf zeigt sich eine kontinuierliche Verbesserung der durchschnittlichen
Eigenmittelausstattung im Großhandel.
Im Durchschnitt ist die Eigenkapitalquote im Großhandel somit sehr zufriedenstellend, jedoch zeigt eine genauere
MODE & FREIZEIT
[ıntern] 2|12
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MODE & FREIZEIT [ıntern]
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Die kleinsten Betriebe (mit Jahresumsätzen von bis zu € 300.000,–) erzielten
2009/10 die geringste durchschnittliche Umsatzrentabilität (0,5 %). Am erfolgreichsten waren jene Betriebe mit Umsätzen
zwischen € 300.000,– und € 500.000,–.
Im Durchschnitt konnten alle betrachteten Großhandelsbranchen im Jahr
2009/10 Gewinne erzielen.
Konjunkturelle Situation
im Großhandel
Insgesamt musste der Großhandel im
I. Halbjahr 2011 im Durchschnitt ein
nominelles Umsatzminus in Höhe von
0,7 % und einen realen Umsatzrückgang
von 5,3 % hinnehmen.
Messe Frankfurt GmbH:
Weltleitmesse Ambiente bestätigt
globale Führungsposition
Mit 4.543 Ausstellern aus 87 Ländern (2011: 4.442 Aussteller aus 85 Ländern)
konnte die weltweit bedeutendste Konsumgütermesse Ambiente 2012 ein
erneutes Wachstum bei Ausstellern und Internationalität verzeichnen.
Das positive Orderverhalten stimmte die Aussteller optimistisch. Die Ambiente hat
damit ihre Position als führende Konsumgütermesse auch 2012 behauptet.
Foto: Messe Frankfurt Exhibition GmbH/Thomas Fedra
Mit rund 140.000 Besuchern lag die
Ambiente auf Grund eines leichten Besucherrückgangs aus dem Inland zwar knapp
unter dem Spitzenwert von 2011 (144.991
Besucher), aber mit einem Anstieg von
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MODE & FREIZEIT
[ıntern] 2|12
fünf Prozent dennoch deutlich über den
Besucherzahlen des konjunkturell vergleichbaren Jahres 2010. Steigende Besucherzahlen waren daher aus den Wachstumsmärkten Osteuropas, aus Russland,
den USA und Japan zu verzeichnen. Die
Top fünf Besucherländer 2012 waren Italien, Frankreich, USA, die Niederlande und
die Schweiz. Von Krisenstimmung war
nichts zu spüren und es gibt auch keine
Anzeichen, dass in eine Krise gerannt wird.
Die Attraktivität der Marke Ambiente
konnte mit dem Maßnahmenpaket zum
Themenschwerpunkt Contract Business
weiter ausgebaut werden. Das Objektgeschäft bot gerade für Aussteller der Konsumgütermesse weltweit Wachstumspotenziale. Auch die Gesamtzufriedenheit der
Besucher aus über 160 Nationen (2011:
154 Länder) blieb mit 95 Prozent (2011:
96 Prozent) auf sehr hohem Niveau stabil.
Mit dem Zuwachs an Internationalität
bot die Ambiente exportorientierten Ausstellern die optimale Präsentationsplattform
für das Auslandsgeschäft. Zum Unternehmenserfolg der Ambiente befragt, sagte
KommR Karl K. Gödde, Repräsentant der
Porzellanfabrik Reutter und Gremialobmann-Stellvertreter des Wiener Großhandelsgremiums: „Wir sind sehr zufrieden. Bislang haben wir unsere Zielvorgaben erreicht
und freuen uns besonders über einen großen Zuwachs im Auslandsgeschäft.“
Auch die übrigen Aussteller äußerten
sich zufrieden mit der Messe. Die Besucherqualität war gut und es wurden mehr
internationale Einkäufer als 2011 verzeichnet.
MODE & FREIZEIT [ıntern]
G R O SS H A N D E L
Mr. & Mrs. Shoe 2011:
Die Gewinner sind Katharina
Stemberger und Christian Rainer
Foto: Andrea Peller
Vom 2. bis 26. Februar 2012 konnten die
UserInnen des Schuhblogs für ihren persönlichen Favoriten stimmen. Zur Auswahl
standen je drei prominente Damen und
Herren: Ex-Schwimmstar Mirna Jukic,
Schauspielerin Katharina Stemberger und
Ö3-Talkerin Claudia Stöckl sowie ZiBAnchorman Roman Rafreider, Profil-Chefredakteur und -Herausgeber Christian Rainer und Chili-Moderator Dominic Heinzl.
Und die Blog-LeserInnen ließen keine
Chance ungenützt, ihre Lieblinge in die
Pole Position zu bringen: Insgesamt wurde
in drei Wochen 4.261 mal abgestimmt – ein
großer Erfolg für den Blog, zeigt die rege
Teilnahme doch die ausgezeichnete Akzeptanz des jungen Online-Mediums der österreichischen Schuhwirtschaft.
Bei den Damen konnte Katharina
Stemberger stolze 41 Prozent der Stimmen
auf sich vereinigen, die „Silbermedaille“
ging an Mirna Jukic. Die drei männlichen
Kandidaten lieferten sich viele Tage lang
ein Kopf-an-Kopf-Rennen: Mal lag Roman
Rafreider vorne, dann wieder Christian Rainer, dann Dominic Heinzl. Aber am Ende
kann es natürlich nur einen geben. Und
Foto: Profil/Prader
Während in Hollywood die Oscars vergeben wurden, konnten in Österreich
erstmals die LeserInnen von www.schuhunddu.at, dem Blog der
Österreichischen Schuhwirtschaft, die neue Mrs. Shoe bzw. den neuen
Mr. Shoe wählen. Die Auszeichnung „Mr. und Mrs. Shoe 2011“ geht heuer an
Katharina Stemberger und Dr. Christian Rainer.
Frisch gekürt: Mrs. Shoe Katharina Stemberger, Mr. Shoe Dr. Christian Rainer
so geht die Auszeichnung als Mr. Shoe
2011 mit 484 Stimmen an den smarten
Profil-Herausgeber Dr. Christian Rainer!
Über die Verleihung der Auszeichnung
Ende April werden wir in der nächsten
Ausgabe von MODE & FREIZEIT INTERN
berichten.
Mehr Infos auf:
HTTP://WWW.SCHUHUNDDU.AT
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[email protected]
MODE & FREIZEIT
[ıntern] 2|12
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Die Branche im Licht der Medien
Shoppingcenter & Retailparks
ÖSTERREICH:
4,25 Prozent Umsatz-Plus
in den SES-Centern
Die 13 österreichischen Shoppingcenter
der SES erwirtschafteten im Vorjahr mit
390.000 m² verpachtbarer Fläche ein
Umsatzplus von 4,25 Prozent. Die insgesamt 24 Center der SES – einschließlich
derer in Slowenien, Ungarn, Italien und
Tschechien – mit insgesamt 708.000 m²
und 1.700 Shoppartnern mit mehr als
13.000 Beschäftigten erzielten einen
Verkaufsumsatz von 2,47 Mrd. €.
Gegenüber dem Vorjahr bedeutet das
ein Plus von 2,2 Prozent. Mehr als
93 Millionen BesucherInnen wurden
gezählt.
MA 8. 3. 12
WIEN:
Positive Bilanz der BahnhofCity
100 Tage nach der Eröffnung zog BahnhofCity-Manager Ralph Teuber eine
positive Bilanz: „Es läuft gut. Wir hatten
eine tolle Frequenz bis in den Jänner
hinein, die deutlich über unseren
Erwartungen lag“. Auf seiner To-doListe stehen unter anderem die Türen
(„Es ist zugig!“), Optimierungsmaßnahmen im Parkhaus, die Bekanntmachung
der langen Öffnungszeiten bis 21.00 Uhr
und der Wunsch nach „ein, zwei Schuhgeschäften“.
WirtschaftsBlatt 17. 2. 12
EKZ für Eurogate
Anlässlich der Übergabe von 110 Wohnungen in Europas größter Passivhaussiedlung auf den Wiener Aspang-Grün-
38
MODE & FREIZEIT
[ıntern] 2|12
den kündigte Stadtrat Michael Ludwig
im Planungsbereich „Eurogate“ ein
„Einkaufszentrum im Kreuzungsbereich
Landstraßer Hauptstraße/Rennweg“ an.
MA 22. 2. 12
Einkaufszentrum am Flughafen?
Der Flughafen Wien prüft derzeit, ob
man nicht nach Inbetriebnahme des
Skylinks ein Einkaufszentrum auf den
frei werdenden Flächen der Terminals 1
und 2 einrichten könnte – vor der Bordkontrolle.
Kronen Zeitung 25. 2. 12
BoConcept im Stilwerk
Die dänische Designmöbel-Marke
BoConcept hat am 1. März im Wiener
„Stilwerk“ auf 350 m² einen Flagshipstore eröffnet. Franchisenehmer ist
Ewald Stückler. Für das erste Jahr
erwartet er 1,8 Mio. €, für das zweite
Jahr 2,5 Mio. €. Umsatz. Wenn das
Konzept aufgeht, sollen im Zwei-JahresRhythmus weitere Standorte in Graz,
Salzburg, Linz und Innsbruck eröffnet
werden.
WirtschaftsBlatt 22. 2. 12
Misswirtschaft im Gasometer
Der Rechnungshof stellt der Stadt Wien
ein vernichtendes Zeugnis bei der
Bewirtschaftung des Gasometers aus.
Der Plan, die vier früheren Gasbehälter
zu revitalisieren, misslang selbst nach
wiederholten Anläufen. Der Rechnungshof zeichnet in einem Prüfbericht ein
düsteres Bild von der Geschäftsgebarung der Gasometer Shopping und
Entertainment Center GmbH (GSE).
Anlass des Berichts waren ein Verlust
von 20,95 Mio. Euro und ein negatives
Eigenkapital von 16,14 Mio. Euro im Jahr
2009. Laut Rechnungshof waren im
März 2011 nur die Flächen im Gasometer D gänzlich vermietet, B und C
standen zu 32 bzw. 35 Prozent leer, in
Gasometer A waren noch elf Prozent zu
vergeben.
„Format“ 2. 3. 2012
Menschen
5,2 Prozent mehr Arbeitslose
Ende Februar waren in Österreich
380.460 Menschen ohne Arbeit, was um
5,2 Prozent mehr waren als vor einem
Jahr. Gleichzeitig war die Zahl der
Beschäftigten um 60.000 höher als vor
einem Jahr und erreichte mehr als
3,3 Millionen, teilte das Sozialministerium mit. Die Zahl der Beschäftigten
stellt eine Rekordhöhe dar.
orf.at 1. 3. 12
Gleich zwei „reichste Österreicher“
Dietrich Mateschitz ist mit einem Vermögen von 5,3 Mrd. $ nicht mehr allein
reichster Österreicher, sondern wird von
Forbes mit Johann Graf (Novomatic)
gleichrangig auf Platz 193 der weltweiten Milliardärs-Liste gesetzt. Karl
Wlaschek liegt auf Platz 3 der Österreich-Rangliste der Superreichen
(4,7 Mrd.), gefolgt von Heidi Horten
(3,2 Mrd. €), Helmut Sohmen (1,4 Mrd. $)
und – neu in der Liste – Reinold Geiger
(L’Occitane) mit 1,3 Mrd. $. Reichster
Mann der Welt ist laut Forbes der Mexikaner Carlos Slim mit 69 Mrd. $.
Kleine Zeitung, etc. 9. 3. 12
PRESSESPIEGEL
Peter Simma,
Weniger Umsatz bei Hervis
Retail
der seit elf Jahren die Finanzen des
börsennotierten Textilkonzerns Wolford
führte, wechselt in die Chefetage der
Leder & Schuh AG. Als vierter Vorstand
verantwortet er künftig die Finanzen der
Schuhhandelsgruppe, wie Unternehmenschef Gottfried Maresch dem
Standard bestätigt. Am Konzern beteiligt
wird Simma nicht.
Standard, 14. 3. 2012
Marken & Markt & Macht
Schweizer kaufen um 21 Mio. €
in Österreich
Schweizer KundInnen haben im Vorjahr
21 Mio. € in Österreich ausgegeben und
damit um 36 Prozent mehr als 2010, hat
der Mehrwertsteuer-Rückerstatter Global
Blue mitgeteilt. RussInnen liegen mit
ihren Einkäufen um 84,7 Mio. € in Österreich weiter an der Spitze, dahinter folgen
schon ChinesInnen mit 53,6 Mio. €.
oesterreich.orf.at 23. 2. 12
DEUTSCHLAND:
Adidas expandiert
Stiefelkönig sucht neuen Tritt
auf hartem Pflaster
Die Vertriebslinien der Leder & Schuh
reichen von Humanic über Jello bis zu
Shoe4You und Corti. Seit vergangenem
Sommer gehört auch die gestrauchelte
frühere Bawag-Tochter Stiefelkönig ins
Portfolio der Steirer. Bei dem einstigen
Traditionsbetrieb hatten sich über die
Jahre rund 40 Millionen Euro Verlust
und hohe Verbindlichkeiten angehäuft.
Leder & Schuh will bei Stiefelkönig
bereits 2013 den Turnaround schaffen.
In Österreich zählte Stiefelkönig zuletzt
rund 550 Beschäftigte.
Etwas mehr als 40 der insgesamt 54
erworbenen Filialen sollen erhalten
bleiben. Vier Standorte seien an die
Ringschuh-Gruppe vergeben worden.
Weitere zehn stünden noch zur Disposition. Am Markt feilgeboten würden zwei
prominente Stiefelkönig-Shops in der
Grazer Herrengasse und der Mariahilfer
Straße in Wien, als Interessenten
machen viele die deutsche Modekette
Gerry Weber aus, die zuletzt die insolvente Don-Gil-Gruppe kaufte.
Standard, 15. 3. 2012
Adidas will heuer zwischen 100 und 150
neue Läden eröffnen, im Vorjahr sind
131 eigene Stores dazugekommen.
Derzeit hält Adidas bei gut 2.400 Shops.
medianet.at 8. 3. 12
Escada wird nicht verkauft
Decathlon prüft Österreich-Einstieg
Die französische Sporthandelskette
Decathlon prüft einen Markteinstieg in
Österreich, nachdem sie zuletzt in
Deutschland-Niederlassungen aufgebaut hatte.
Megha Mittal, die Besitzerin von Escada,
hat Verkaufsabsichten zurückgewiesen.
boerse-express.com 4. 3. 12
USA:
Abercrombie – „Scharf!“
Unter dem Titel „Scharf!“ analysiert das
Magazin „Brand Eins“ (02/12) die Story von
Abercrombie & Fitch und schreibt dazu:
„A&F beweisen: Sex sells. Allerdings
funktioniert die Masche nicht ewig“.
Die Sporthandelskette Hervis, eine
Tochter der Spar, hat im Vorjahr im
nationalen und internationalen Geschäft
450 Mio. € Umsatz erzielt, was ein
Minus von drei Prozent bedeutet.
Hervis betreibt 170 Standorte (+11) mit
178.800 m² Verkaufsfläche.
OÖN 24. 2. 12
Mango plant vier neue Shops
Die spanische Modemarke Mango will
heuer in Österreich zumindest noch vier
neue Shops eröffnen. Fixiert sei bereits
ein 400 m² großer Shop im G3, weiters
seien neue Shops in Wien, Graz und
Klagenfurt geplant.
intern 22. 2. 12
TSCHECHIEN:
Gigasport sperrt zu
Gigasport, die Sportmarke von Kastner
& Öhler, zieht sich bis Jahresmitte aus
Tschechien und der Slowakei zurück.
Die elf Standorte in Tschechien und
einer in der Slowakei (Bratislava) hätten
sich so schlecht entwickelt, dass man
sich nun voll auf Österreich und insbesondere auf den Kernmarkt Steiermark
und Kärnten konzentrieren wolle. Bei
der Hälfte der Filialen ist Gigasport
selbst Eigentümer, über die Verwertung
der Objekte ist noch nicht entschieden
worden.
Wirtschaftsblatt.at 29. 2. 12
Format 10/12
Filialisten expandieren weiter
270 neue Geschäfte haben die filialisierten Einzelhändler in den zehn
wesentlichen Handelssparten im Vorjahr
in Österreich eröffnet. Sie verfügen insgesamt über 14.300 Geschäfte, davon
rund 35 Prozent allein im Lebensmittelhandel, 20 Prozent im Bekleidungshandel, sagt RegioData.
Ihre Meinung ist uns wichtig!
SCHWEIZ:
Vögele tief rot
Die Schweizer Modekette Charles
Vögele ist im Vorjahr tief in die roten
Zahlen gerutscht und hat einen Konzernverlust von 98,7 Mio. € erlitten.
Die Umsätze brachen um 15 Prozent
auf 842 Mio. € ein.
WirtschaftsBlatt 7. 3. 12
MA 22. 2. 12
[email protected]
MODE & FREIZEIT
[ıntern] 2|12
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20. - 22. 9. 2012:
Fachstudienreise Hamburg
der Landesgremien Wien des Einzel- und Großhandels mit Mode und Freizeitartikeln
AUA-Flüge: 20.09. Wien – Hamburg
22.09. Hamburg – Wien
OS 175
OS 172
07.20 – 08.55 Uhr
19.55 – 21.25 Uhr
Hotel:
Crowne Plaza Hotel City Alster ****sup.
Graumannsweg 10, D-22087 Hamburg
www.crowneplaza.de
Preis:
Im Pauschalpreis von
ca. € 490,– pro Person im Doppelzimmer
ca. € 590,– pro Person im Einzelzimmer
sind inkludiert:
■ Linienflüge mit Austrian
■ Treibstoffzuschläge, Sicherheitsgebühren und Taxen
(derzeit € 114,–, vorbehaltlich etwaiger Änderungen bis
zum Zeitpunkt der Ticket-Ausstellung)
■ 2 x Übernachtung inkl. Frühstücksbuffet
■ Transfers bzw. U-Bahn-Tickets
■ Eintritts- und Besichtigungsgebühren
■ Umfangreiches Fachprogramm
■ Ein gemeinsames Abendessen mit
Vertreter der Handelskammer Hamburg
Impressum
MODE & FREIZEIT
[ıntern] 2.12
Medieninhaber: Landesgremien Wien des Einzel- und
Großhandels mit Mode und Freizeitartikeln,
T +43 (0)1/514 50-3219 | F +43 (0)1/505 74 17
E [email protected]
Redaktion: KommR Helmut Schramm, Erich Plessberger,
Elisabeth Rammel
Lektorat: Renate Führer, Elisabeth Rudroff
Trotz sorgfältiger Ausarbeitung und Prüfung sind Fehler
nie auszuschließen. Jede Haftung der Wirtschaftskammer
oder des Autors dieser Information wird daher ausgeschlossen.
Gestaltung und Druck: Druckerei Robitschek,
1050 Wien, Schlossgasse 10–12
Offenlegung nach dem Mediengesetz:
Medieninhaber (Verleger): Landesgremien Wien
des Einzel- und Großhandels mit Mode und
Freizeitartikeln, Schwarzenbergplatz 14, 1041 Wien.
Grundlegende Richtung:
Information der Gremialmitglieder über rechtliche und
wirtschaftliche Belange der Branche.
P. b. b. Erscheinungsort Wien, Verlagspostamt 1040 Wien,
Zulassungsnummer 02Z033983M
Geplantes Fachprogramm:
■ Besichtigung des hochgenrigen Alstertal-Einkaufszentrums
■ Besichtigung der innerstädtischen Europa-Passage
■ Führung durch den führenden Outdoor-Anbieter Globetrotter
(Kältekammer)
■ Führung durch das Karstadt-Premiumhaus Alsterhaus
■ Treffen mit Vertretern des Business Improvement Districts (BID)
Neuer Wall
■ Rundgang durch die hochgenrigen Geschäfte Neuer Wall und
Einkaufspassagen, z. B. Alte Post mit dem neuen Abercrombie &
Fitch-Store
■ Bummel durch die Haupteinkaufsstraßen Mönckebergstraße/
Spitalerstraße
■ Besichtigung der Hafencity, des größten Stadterweiterungsbezirks Europas
■ Schiffsrundfahrt
Anmeldungen bei Renate Führer, Landesgremien Wien
des Einzel- und Großhandels mit Mode und Freizeitartikeln
Schwarzenbergplatz 14 | 1041 Wien
T +43 01 51450-DW 3219 | F +43 01 505 74 17
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