und Vegetationszonen der Erde Grundwissen Geographie 8

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und Vegetationszonen der Erde Grundwissen Geographie 8
Grundwissen
Geographie 8. Jahrgangsstufe
1. Klima- und Vegetationszonen der Erde
Äquatoriale
Tiefdruckrinne
Gürtel niedrigen Luftdrucks, der mit dem Zenitstand der Sonne zwischen den
Wendekreisen wandert.
Corioliskraft
 bewirkt die Ablenkung von Gegenständen auf rotierenden Körpern
 durch diese werden Luftmassen auf der Nordhalbkugel nach rechts, auf der
Südhalbkugel nach links abgelenkt
Erdrevolution
Drehung der Erde um die Sonne innerhalb eines Jahres
Erdrotation
Drehung der Erde um sich selbst
Immerfeuchte Tropen
 (= Klimazone): Gebiet in der Nähe des Äquators, das durch den Zenitalregen
ganzjährig humid ist
 hier wächst der tropische Regenwald (= Vegetationszone).
Innertropische
Konvergenzzone (ITC)
 Zone, in der der Nordost-Passat und der Südost-Passat in Äquatornähe
aufeinander treffen
 die ITC wandert mit dem Zenitstand der Sonne zwischen den Wendekreisen
Jahreszeitenklima
Temperaturunterschiede während des Jahres sind größer als während des Tages.
Typisch ist dieses für Gebiete außerhalb der Tropen.
Klimazone
 in der Regel breitenkreisparallel angeordnete Zone mit gemeinsamen
Klimavoraussetzungen, die v.a. durch die unterschiedliche Bestrahlung der
Sonne entsteht
 man unterscheidet tropische Zone, mittlere Breiten und die polaren Zonen
Kurzgeschlossener
Nährstoffkreislauf
Die flachen Brettwurzeln der Bäume im tropischen Regenwald müssen die
Mineralstoffe direkt aus den abgestorbenen Pflanzenteilen nehmen, da sie sonst
durch den täglichen Regen in den Untergrund gespült werden würden.
Passate
beständig wehende Winde, die durch Druckausgleich zwischen der äquatorialen
Tiefdruckrinne und dem Hochdruckgürtel in den Subtropen entstehen
Passatkreislauf
Am Äquator steigen warme Luftmassen auf, kühlen ab und strömen in großer
Höhe polwärts. Im Bereich der Wendekreise sinken sie zu Boden und strömen als
Passate zum Äquator zurück. Hier werden sie wieder erwärmt und steigen erneut
auf. Auf der Nord- und der Südhalbkugel existiert jeweils ein eigener Kreislauf.
Savanne
Vorherrschende Vegetationsform in den wechselfeuchten Tropen. Sie gliedert
sich je nach Dauer der Regenzeit in Feucht-, Trocken- und Dornstrauchsavanne.
Tageszeitenklima
Temperaturschwankungen sind während des Tages größer als während des
Jahres. Typisch ist dieses für die Tropen.
Tropischer Regenwald
vorherrschende Vegetationsform in den immerfeuchten Tropen im Stockwerkbau
Vegetationszone
Zonen mit einheitlichen Pflanzengesellschaften, die abhängig vom Klima sind
und deswegen meistens den Klimazonen zugeordnet werden können.
Wechselfeuchte Tropen
(= Klimazone)
Gebiet zwischen den trockenen Randtropen (= Wüste) und den immerfeuchten
Tropen. Kennzeichen ist der Wechsel von Regen- und Trockenzeiten.
vorherrschende Vegetationsform sind die Savannen (= Vegetationszone).
Wendekreise
Grenze zwischen den Tropen und den mittleren Breiten. Innerhalb der beiden
Breitenkreise (23,5° N und 23,5° S) steht die Sonne einmal pro Jahr im Zenit.
Wind
Fließen von Luftmolekülen aus Gebieten mit Hochdruck in Gebiete mit Tiefdruck. Winde werden immer nach der Richtung benannt, aus der sie kommen.
Wüste
Vorherrschende Vegetationsform in den meist trockenen Tropen. Bestimmend ist
der geringe Niederschlag. Man unterscheidet Wendekreiswüsten, Küstenwüsten,
Binnenwüsten und Reliefwüsten.
Zenitalregen
 heftige Niederschläge in den Tropen am frühen Nachmittag
 die stark erwärmte Luft - Zenitstand der Sonne (90°) -steigt auf und kühlt ab,
der enthaltene Wasserdampf kondensiert und die Wolken regnen ab.
2. Orient
Bewässerungsfeldbau
Form der Landwirtschaft in Gegenden, in denen die Niederschläge in der
Wachstumsphase nicht ausreichen und künstlich bewässert werden muss.
Bodenversalzung
Im Boden aufsteigendes Grundwasser führt gelöste Salze mit nach oben, die dort
nach der Verdunstung als unfruchtbare Kruste an der Oberfläche bleiben.
Desertifikation
Ausbreitung der Wüste durch natürliche und anthropogene (vom Menschen
verursachte) Faktoren.
Monokultur
Auf einer größeren, zusammenhängenden Fläche wird die gleiche Kulturpflanze
über einen meist längeren Zeitraum angebaut.
Nomade
Angehöriger eines Wandervolkes, der als Hirte Wanderungen unternimmt, um
Weiden und Wasserstellen zu finden. Dabei wird die gesamte Habe
mitgenommen.
Oase
Stelle in der Wüste, in der es dank Wasservorkommens üppige Vegetation gibt.
Entlang von Flüssen bezeichnet man sie als Flussoase.
OPEC
Organization of Petrol Exporting Countries (= Organisation Erdöl exportierender
Länder).
Orient
Kulturkreis, der durch den Islam geprägt ist
Rentenkapitalismus
Wirtschafts- und Gesellschaftsform im Orient, bei der eine überwiegend städtische
Oberschicht Eigentümer des Ackerlandes, des Saatgutes, der Zugtiere und der
Bewässerungsanlagen ist.
Der Bauer (=Fellache) pachtet diese und muss dafür einen Teil der Ernte (= Rente)
abgeben. Da er nur die Arbeitskraft stellt, geht der Großteil der Einnahmen an die
Oberschicht in der Stadt, die Fellachen auf dem Land werden ausgebeutet. Diese
Wirtschaftsform findet man z.B. auch im Handwerk.
3. Afrika südlich der Sahara
Apartheid
Die von der südafrikanischen Regierung bis Anfang der 1990er Jahre ausgeübte
Politik der Rassentrennung zwischen schwarzer und weißer Bevölkerung
Bantu
Bevölkerungsgruppe Schwarzafrikas
Brandrodungswanderfeldbau
 Shifting cultivation; traditionelle Art des Feldbaus in der Tropenzone.
Erschließung von Anbaufläche durch Niederbrennen des Regenwaldes.
 Die anfallende Asche dient kurzfristig als Dünger. Sind die Mineralstoffe
aufgebraucht, kommt es zur Aufgabe des Feldes und neuer Rodung woanders
Cash crops
agrarische Anbauprodukte, die für den Export bestimmt sind (Beispiel: Kakao,
Kaffee, Bananen)
Desertifikation
Ausbreitung der Wüste, verursacht durch natürliche und durch den Menschen
bedingte Faktoren; z.B. in der Sahelzone
Dreieckshandel
Sklaven aus Schwarzafrika wurden im Tausch gegen Waffen und Stoffe von
Europäern nach Amerika gebracht, wo sie verkauft wurden gegen Baumwolle
und Tabak. Diese Agrargüter wurden nach Europa verhandelt. (17.-19.Jh)
Entkolonisation
Kolonien lösen sich vom Mutterland und werden unabhängige Staaten.
Entwicklungshilfe
Unterstützung wirtschaftlich gering entwickelter Länder durch wohlhabende
Staaten und Organisationen
Entwicklungszusammenarbeit
Industrieländer bieten Entwicklungsländern Hilfe zur Selbsthilfe an auf der
Grundlage einer gemeinsamen Zusammenarbeit
Fairer Handel
nicht ausschließlich am Gewinn orientierter Handel mit garantierten
Mindestpreisen für die Erzeuger in den Entwicklungsländern zum Schutz gegen
Ausbeutung und Preisschwankungen am Weltmarkt
Food crops
agrarische Anbauprodukte zur Selbstversorgung (Beispiel: Hirse, Mais)
Kolonie
auswärtiger Landbesitz eines Staates, der von diesem Mutterland (Kolonialmacht) beherrscht und wirtschaftlich ausgebeutet wird (19.- Mitte des 20.Jhs)
Metropole
Großstadt, die als politisches und wirtschaftliches Zentrum die anderen Städte
des Landes an Größe und Bedeutung überragt ( Beispiel: Lagos)
Migration
Wanderbewegungen von Menschen, um sich woanders niederzulassen;
Umsiedlung
Plantage
Landwirtschaftlicher Großbetrieb in den Tropen und Subtropen, wo in
Monokultur cash crops erzeugt werden.
Es gehören auch technische Anlagen zur Aufbereitung und Verarbeitung dazu.
Pygmäen
kleinwüchsige Bevölkerungsgruppe im Regenwald des Kongobeckens auf der
Kulturstufe der Jäger und Sammler
Sahelzone
 ein ca. 400 km breiter Übergangsraum zwischen der Sahara und der Savanne
 bedroht durch Dürreperioden (Niederschlagsvariabilität = geringe
Niederschläge fallen in unregelmäßigen Abständen),
 Überweidung bzw.
 Entnahme fossilen Grundwassers für den Anbau von cash crops
Schwarzafrika
Afrika südlich der Sahara
Shifting cultivation
Brandrodungswanderfeldbau
Subsistenzwirtschaft
Die in der Landwirtschaft erzeugten Produkte dienen zur Deckung des
Eigenbedarfs, d.h. zur Selbstversorgung (vgl. 3.11: food crops).
Townships
Wohngebiete der farbigen Bevölkerung Südafrikas während der Apartheidspolitik. Die Homelands lagen außerhalb der Städte und boten keine Möglichkeit
zu selbständiger Arbeit.
4. Lateinamerika
Amazonien
Amazonastiefland, das größtenteils mit tropischem Regenwald bedeckt ist
Höhenstufe
Höhenlage im Gebirge mit entsprechender Vegetationszone in Abhängigkeit von
Temperatur und Niederschlagsmenge
Informeller Sektor
Vom Staat nicht kontrollierter Wirtschaftsbereich, in dem die Menschen ohne
soziale Absicherung leben, aber auch ohne Steuern zu zahlen. Es gibt keine
Mindestlöhne; Kinderarbeit ist häufig.
Lateinamerika
Iberoamerika, amerikanische Länder südlich der USA, deren frühere
Kolonialherren aus Spanien und Portugal kamen
Mittelamerika
Staaten zwischen Mexiko und Kolumbien, einschließlich der Westindischen
Inseln / Karibik
Slums
 Elendsviertel der Großstädte in den Entwicklungsländern
 meist Auffanggebiete für Zuwanderer aus ländlichen Räumen und geprägt
durch einfache Behausungen, unzureichende Infrastruktur, fehlende Schulen
und hohe Arbeitslosigkeits- bzw. Kriminalitätsrate der Bevölkerung
Südamerika
Amerikanische Länder südlich des Staates Panama
Tierra caliente
heißes Land, Vegetationszone in den Anden bis in eine Höhe von 1000m mit
feuchtheißem Klima ( bis 26°C, tropischer Regenwald)
Tierrra fria
kühles Land, Vegetationszone in den Anden in einer Höhe von 2000 – 3500m
(bis zu 12°C Durchschnittstemperatur, Nebelwald)
Tierra helada
kaltes Land, Vegetationszone in den Anden in einer Höhe von 3500 – 4500m (bis
zu 5°C Durchschnittstemperatur, Grasland)
Tierra nevada
Eisland, Höhenstufe in den Anden über 4500m (Durchschnittstemperatur unter
0°C, vegetationslos)
Tierra templada
gemäßigtes Land, Vegetationszone in den Anden i einer Höhe von 1000 – 2000m
(Durchschnittstemperatur bis zu 20°C, tropischer Bergwald)
Zirkumpazifischer
Faltengebirgsgürtel
junge Faltengebirge, die sich rings um den Pazifik erstrecken und durch
Bewegungen der Erdplatten entstanden sind.
Ring of Fire mit vielen Vulkanen und häufigen Erdbeben
5. Entwicklungsländer
Billiglohnländer
Staaten, in denen Waren aufgrund niedrigerer Löhne günstiger produziert werden
BNE
Bruttonationaleinkommen, Gesamtwert der Sachgüter und Dienstleistungen, die
von den Einwohnern eine Staates in einem Jahr produziert werden
Entwicklungsländer
 Länder, die gegenüber Industriestaaten wirtschaftlich weniger entwickelt sind.
 unzureichende Nahrungsmittelversorgung, hohe Analphabetenquote, hohes
Bevölkerungswachstum, niedriges Einkommen, schlechte med. Versorgung
Globalisierung
weltweite Vernetzung der Menschen und ihrer wirtschaftlichen Tätigkeiten
(Wirtschaft, Verkehr, Telekommunikation)
HDI
der Human Development Index macht Aussagen über den Entwicklungsstand
eines Landes aufgrund verschiedener Merkmale: Analphabetenquote, Lebenserwartung, Dauer des Schulbesuchs, reale Kaufkraft des Pro-Kopf-Einkommens
Kolonialismus
Politik einiger europäischer Mächte mit dem Ziel der wirtschaftlichen
Ausbeutung ihrer überseeischen Eroberungen (19.Jh - ca. 1950)
LLDC
Least Developed Countries = die besonders armen Entwicklungsländer
Weltbank
Internationale Organisation mit der Aufgabe, die wirtschaftliche Entwicklung
von weniger entwickelten Mitgliedsländern durch Finanzhilfen, Beratung und
technische Hilfe zu fördern.