Kulturelle und therapeutische Vielfalt im Maßregelvollzug
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Kulturelle und therapeutische Vielfalt im Maßregelvollzug
LWL-Zentrum für Forensische Psychiatrie Lippstadt 26. Eickelborner Fachtagung zu Fragen der Forensischen Psychiatrie Kulturelle und therapeutische Vielfalt im Maßregelvollzug 2. bis 4. März 2011 Foto: C. Langer 02 Herzlich willkommen bei der 26. Eickelborner Fachtagung Für die Unterstützung der 26. Eickelborner Fachtagung danken wir: SIEK GmbH Bodenbelagsarbeiten, Hamm V & K Optik Lippstadt Impressum Redaktion: Titelbild: Layout: Satz: Druck: Monika Schulz Ohne Titel - K. Löhr (Pappdruck) Nachbearbeitung: C. Tomaszewski B&S Werbeagentur Münster, www.werbeagentur.ms CAT LWL-ZFP Druckerei LWL-ZFP Grußwort Dr. Wolfgang Kirsch Direktor des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe Dr. Nahlah Saimeh Ärztliche Direktorin Vom 2. bis 4. März 2011 richten wir zum 26. Mal die Eickelborner Fachtagung zu Fragen der Forensischen Psychiatrie aus. Kulturelle und therapeutische Vielfalt im Maßregelvollzug Die Eickelborner Fachtagung bleibt ihrer Tradition treu, stets vom ersten Mittwoch bis ersten Freitag im Monat März viele Themen rund um die Forensische Psychiatrie zu reflektieren und dabei alle in der Forensik tätigen Berufsgruppen anzusprechen. Dabei begleiten uns einige zentrale Themen von Tagung zu Tagung: Die Beurteilung von Gefährlichkeit und das Erkennen legalprognostisch relevanter Einflussfaktoren. Die Bedeutung neurobiologischer Erkenntnisse als wichtige Grundlagenforschung zum Verständnis gewalttätigen Verhaltens. Die verbesserte Diagnostik bestimmter Störungen und die Optimierung von Therapieverfahren. Ein weiterer zentraler Themenpfeiler der Tagung ist die Vortragsreihe zu therapeutischen Methoden im psychiatrischen Maßregelvollzug. Wir setzen gleichfalls die Tradition fort, Juristen zu zentralen Hauptvorträgen einzuladen, um den interdisziplinären Dialog in unserem Fachgebiet - der Schnittmenge zwischen Kriminologie und Psychiatrie - zu pflegen. Dabei spricht die Eickelborner Fachtagung aber auch Themenbereiche an, die im Verlauf der Forschung und Begutachtung sowie Behandlungsplanung zunehmend an Bedeutung gewinnen. So freuen wir uns, erneut die vielen direkten Zusagen der Referenten zu ihren Vorträgen bekommen zu haben und wir machen den Auftakt am Mittwoch mit dem Vortrag von Prof. Dr. Rösler zum Thema „Prävalenz und Bedeutung der ADHS bei Straftätern“ und mit Prof. Dr. Müller zu „Neurobiologischen Grundlagen der Psychopathie.“ Neben der Überzeugung, ein breites Themenangebot vorzuhalten, haben wir aber auch seit einigen Jahren versucht, jeweils einen thematischen Schwerpunkt herauszuarbeiten und für das Jahr 2011 nehmen auch wir die gesellschaftspolitische Diskussion der Vielfältigkeit der Kulturen auf und widmen uns der Forensischen Psychiatrie der Migranten und der Berücksichtigung kulturspezifischer Hintergründe bei therapeutischen Verfahren. Wir freuen uns, Sie auch im Jahr 2011 wieder in Eickelborn als aktive Teilnehmerinnen und Teilnehmer der 26. Eickelborner Fachtagung begrüßen zu dürfen und mit Ihnen gemeinsam alljährlich die Schritte zu gehen auf dem Weg in die nächsten 25 Jahre Tagungskultur. Dr. Wolfgang Kirsch Direktor des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) Dr. Nahlah Saimeh Ärztliche Direktorin des LWL-Zentrums für Forensische Psychiatrie 03 04 Programmübersicht Mittwoch, 02.03.2011 Uhrzeit Vorträge 13:50 Uhr Begrüßung: T. Hollweg 14:00 Uhr Grußworte: U. Dönisch-Seidel - C. Sommer 14:30 Uhr Prof. Dr. M. Rösler 15:15 Uhr Prof. Dr. J. L. Müller 16:00 Uhr Pause 16:30Uhr Dr. A. Boetticher 17:15Uhr Dr. M. Lohmer 18:00Uhr Ende 19:30 Uhr Tagungsessen Donnerstag, 05.03.2011 Vorträge Forum Nr. Uhrzeit Referent 1 09:00 Uhr R. Strank 2 09:30 Uhr K. Moritz & J. Jamrowski 3 10:00 Uhr T. Hollweg 10:30 Uhr Pause 4 11:00 Uhr Dr. F. Goldbeck 5 11:30 Uhr R. Carballo 6 12:00 Uhr Dr. S. Schoppmann 12:30 Uhr Mittagspause 7 14:30 Uhr Prof. Dr. H. Uslucan 8 15:00 Uhr T. Marx & M. Wendt 9 15:30 Uhr Dr. R. Demmerling 16:00 Uhr Pause 10 16:30 Uhr C. Walburg 11 17:00 Uhr Dr. A. Mokros & BlockNr. 1 2 3 4 Uhrzeit Referent 09:00 Uhr M. Zisterer-Schick anschl. W. Geppert 10:30 Uhr Pause 11:00 Uhr N. Ansorge anschl. Dr. U. Kobbé 12:30 Uhr Mittagspause 14:30 Uhr Dr. I. Needham anschl. C. Happe 16:00 Uhr Pause 16:30 Uhr H. Haynert anschl. C. Timmermanns ab 18:00Uhr Abendprogramm Prof. Dr. M. Osterheider 12 17:30 Uhr Dr. J. Endrass ab 18:00 Uhr Abendprogramm Programmübersicht Freitag, 04.03.2011 Uhrzeit Vorträge 09:00 Uhr Dr. N. Saimeh 09:45 Uhr Prof. Dr. K. Hoffmann 10:30 Uhr Pause 11:00 Uhr Prof. Dr. P. Briken 11:45 Uhr Prof. Dr. H. A. G. Bosinski 12:30 Uhr Tagungsende / Imbiss Arbeitsgruppen Nr. 1/2-tägig (9:00 -12:30 Uhr) Nr. ganztägig (9:00 -18:00 Uhr) 5 D. Gollnick & M. Fenger-Rosendahl 10 D. Böhmer 6 U. Kröger & F. Diepenmaat 11 T. Brendel 7 J. Korn 12 D. Magin & J. Persy 8 R. Müller & A. Papenfus & C. Räthke 13 U. Meinecke & Dr. S. Golsabahi-Broclawaski 9 K. Timm-Gehn 14 A. Wiemann & K. Engler 15 W. Schmidt & U. Pickert 16 M. Schramm-Brunner & D. Beitlich 12:30-14.30 Uhr Mittagspause Nr. 1/2-tägig (14:30 -18:00 Uhr) 1 R. Wolhorn & B. Horeis 2 Dr. C. Prüter & Dr. H. J. Kunert 3 Dr. U. Kobbé 4 Dr. F. Goldbeck & F. Kerwer ab 18:00Uhr Abendprogramm Nr. ganztägig 10-16 Fortsetzung von vormittags 05 Programm Foto: C. Langer 06 Mittwoch, 02.03.2011 Festsaal im Sozialzentrum 10:30 Uhr 11:00 Uhr Öffnung des Anmeldebüros (s. Hinweisschild) Öffnung des Tagungsbüros (Sozialzentrum) Moderation: Dr. Nahlah Saimeh 13:50 Uhr Begrüßung Der LWL-Maßregelvollzugsdezernent Landesrat Tilmann Hollweg 14:00 Uhr Grußworte Der Landesbeauftragte für den Maßregelvollzug: Uwe Dönisch-Seidel Der Bürgermeister der Stadt Lippstadt: Christof Sommer 14:30 Uhr Vorträge Prävalenz und Bedeutung der ADHS bei Straftätern Prof. Dr. Michael Rösler 15:15 Uhr Neurobiologische Grundlagen der Psychopathy Prof. Dr. Jürgen Leo Müller 16:00 Uhr Pause 16:30 Uhr Sicherungsverwahrung und die Erledigung des § 63 StGB Dr. Axel Boetticher 17:15 Uhr Psychodynamische Organisationsberatung - Krisen und Potentiale in Veränderungsprozessen Dr. Mathias Lohmer 18:00 Uhr Ende ab 19:30 Uhr Tagungsessen im Restaurant „Cosacks Brennerei“, Gut Mentzelsfelde 8+9, 59555 Lippstadt Foto: C. Langer Programm Vorträge Donnerstag, 03.03.2011 Festsaal im Sozialzentrum Moderation vormittags: Ulrich Deipenwisch Moderation nachmittags: Dr. Frank Lindemann Problematiken der Führungsaufsicht und K.U.R.S. NRW (Konzeption zum Umgang mit rückfallgefährdeten Sexualstraftätern in Nordrhein-Westfalen) am Beispiel der bereits erfolgten und anstehenden Entlassungen aus der Sicherungsverwahrung gemäß § 66 StGB Reiner Strank 09:00 Uhr Vergleich zur Gesetzeslage der Langzeitbehandlung im Maßregelvollzug anderer Bundesländer der Bundesrepublik Deutschland zum europäischen Ausland Karina Moritz & Jessica Jamrowski 09:30 Uhr Langzeitpatienten im Maßregelvollzug in Westfalen-Lippe Tilmann Hollweg 10:00 Uhr Pause 10:30 Uhr Suizidprävention im Maßregelvollzug Dr. Frank Goldbeck 11:00 Uhr Das „Absonderungserleben“ an Psychose erkrankter Patienten im Maßregelvollzug Ralf Carballo 11:30 Uhr Milleugestaltung als traditionelle Aufgabe psychiatrischer Pflege Dr. Susanne Schoppmann 12:00 Uhr Mittagessen und Pause 12:30 Uhr Gewaltrisiken und Ressourcen von Migranten Prof. Dr. Haci-Halil Uslucan 14:30 Uhr Anti-Gewalt-Training unter Berücksichtigung kulturspezifischer Aspekte Tim Marx & Manja Wendt 15:00Uhr BiG - Behandlung für inhaftierte Gewaltstraftäter Dr. Rita Demmerling 15:30 Uhr Pause 16:00 Uhr Fremd und gefährlich? Zu Zusammnhängen zwischen Migration und Delinquenz Christian Walburg 16:30 Uhr Die psychopathische Persönlichkeit Dr. Andreas Mokros & Prof. Dr. Michael Osterheider 17:00 Uhr Standards und Methodik von Prognoseverfahren/Gefährlichkeits-Screening Dr. Jérôme Endrass 17:30 Uhr Abendprogramm mit Imbiss, Kabarett und Musik/Tanz 18:00 Uhr 07 Programm Foto: C. Langer 08 Forum Donnerstag, 03.03.2011 Gruppenraum 209 im Sozialzentrum Moderation vormittags: Dr. Ulrich Kobbé Moderation nachmittags: Dr. Astrid Rudel 09:00 Uhr anschl. Naikan - eine Methode zur Entwicklung von Dankbarkeit, Mitgefühl und Selbstverantwortung Monika Zisterer-Schick Naikan im Strafvollzug - Grundlage für ein selbstverantwortliches Leben Winfried Geppert 10:30 Uhr Pause 11:00 Uhr Evaluationsergebnisse Naikan Nicole Ansorge anschl. Naikan oder eine andere Ethik. Zur Be-Handlungsethik kontemplativer Praxis. Dr. Ulrich Kobbé 12:30 Uhr Mittagessen und Pause 14:30 Uhr Macht forensisch-psychiatrische Pflege krank? Ergebnisse einer empirischen Untersuchung in Deutschland und der Schweiz Dr. Ian Needham anschl. Die „kollegiale Hilfe“, ein Betreuungsangebot von Kolleg(inn)en an Kolleg(inn)en Caroline Happe 16:00 Uhr Pause 16:30 Uhr Die Optimierung der Begleitung und Pflege von an einer Schizophrenie erkrankten Menschen mit ausgeprägter Minussymptomatik - eine Aktionsforschung zur Praxisentwicklung Harald Haynert anschl. 18:00 Uhr Das Erleben körperlich unheilbar kranker Patienten im Maßregelvollzug. Eine qualitative Studie in Anlehnung an die Grounded Theory Christa Timmermanns Abendprogramm mit Imbiss, Kabarett und Musik/Tanz Programm Arbeitsgruppen Donnerstag, 03.03.2011 Die Räume für die Arbeitsgruppen entnehmen Sie bitte Ihren Tagungsunterlagen. Langzeitbeurlaubung - von der Freiheitseinschränkung in die Freiheit (AG 5) Marlies Fenger-Rosendahl & Daniela Gollnick Vormittags 09:00 Uhr bis 12:30 Uhr In Szene gesetzt! Kunst vermitteln, schaffen und präsentieren im niederländischen Maßregelvollzug (AG 6) Uta Kröger & Fons Diepenmaat Pflege ist Therapie (AG 7) Jürgen Korn Was hat ein Ei mit Vertrauen zu tun? Soziales Kompetenztraining mit psychisch kranken Straftätern (AG 8) Regine Müller & Anke Papenfus & Christine Räthke Motivierende Gesprächsführung (Motivational Interviewing -MI) im Maßregelvollzug (AG 9) Karin Timm-Gehn Mittagessen und Pause 12:30 Uhr bis 14:30 Uhr Beginn der AGen 1,2 & 3 sowie der AG4 zum Vortrag 4 Nachmittags 14:30 Uhr bis 18:00 Uhr Betreutes Wohnen in Familien (BWF) - ein ambulantes Angebot (AG 1) Robert Wolhorn & Bianca Horeis Neurobiologie von Gewalt und Aggression und mögliche therapeutische Konsequenzen (AG 2) Dr. Christian Prüter & Dr. Hanns Jürgen Kunert Zen (AG 3) Dr. Ulrich Kobbé Suizidprävention im Maßregelvollzug (AG 4) Dr. Frank Goldbeck & Frank Kerwer Abendprogramm mit Imbiss, Kabarett und Musik/Tanz 18:00 Uhr 09 Programm Foto: C. Langer 10 Arbeitsgruppen Ganztägig 09:00 Uhr bis 18:00 Uhr Donnerstag, 03.03.2011 Diagnosespezifische Intervention im Umgang mit Gewalt (AG 10) Dietmar Böhmer „Lebenskampf-Kunst“ (AG 11) Thomas Brendel Transdisziplinäre Projekte im Maßregelvollzug (AG 12) Dorothea Magin & Jochen Persy Migration, Psychiatrie und Forensik - Herausforderungen im klinischen Alltag (AG 13) Dr. Solmaz Golsabahi-Broclawaski & Uwe Meinecke Pflegeplanung in der Forensik - Erfahrungen und Überlegungen zur Pflegeplanung auf einer geschlossenen Station in der Forensik (AG 14) Andreas Wiemann & Karlheinz Engler Der blinde Fleck (AG 15) Winfried Schmidt & Ulla Pickert Mediation - was ist das? (AG 16) Margit Schramm-Brunner & Daniela Beitlich 12:30 Uhr bis 14:30 Uhr 18:00 Uhr Mittagessen und Pause Abendprogramm mit Imbiss, Kabarett und Musik/Tanz Foto: C. Langer Programm Vorträge Freitag, 04.03.2011 Festsaal im Sozialzentrum Moderation: Bernd Wallenstein Psychiatrische Aspekte zum Terrorismus Dr. Nahlah Saimeh 09:00 Uhr Forensische Patientinnen und Patienten mit Migrationshintergrund eine aktuelle Herausforderung Prof. Dr. Klaus Hoffmann 09:45 Uhr Pause 10:30 Uhr Medikamentöse Behandlung von Sexualstraftätern in unterschiedlichen therapeutischen Settings Prof. Dr. Peer Briken 11:00 Uhr Transvestitischer Fetischismus und Sexualdelinquenz Prof. Dr. Hartmut A.G. Bosinski 11:45 Uhr Imbiss / Ende der Tagung 12:30 Uhr 11 12 Organisatorisches Monika Schulz Ulrich Deipenwisch Axel Häbler Tagungsmanagement Diplom-Psychologe Diplom-Psychologe Anmeldung Auf dem beiliegenden Anmeldeformular vermerken Sie die Nummern der Vorträge mit Arbeitsgruppen, Vorträge, Foren oder nur der Arbeitsgruppen, an denen Sie am 3. März 2011 teilnehmen möchten. Benennen Sie unbedingt eine, besser noch zwei Alternativen für den Fall, dass die in erster Priorität gewünschte Kombination bereits belegt ist. Bitte beachten Sie, dass am Donnerstag entweder nur Vorträge, Vorträge mit anschließender Arbeitsgruppe oder nur Arbeitsgruppen belegt werden können. Eine Ausnahme bildet das Forum, welches alternativ zu den Vorträgen gebucht werden kann. Die Arbeitsgruppen 5-9 finden nur am Vormittag und die Arbeitsgruppen 1-4 nur am Nachmittag statt; die Arbeitsgruppen 10-16 finden ganztägig statt. Anmeldefrist Aufgrund der begrenzten Teilnehmerzahl, melden Sie sich bitte bis spätestens zum 30.01.2011 erbeten. Anmeldungen werden in der Reihenfolge des Eingangs und nach Maßgabe der freien Plätze berücksichtigt. Nach Eingang Ihrer Anmeldung erhalten Sie von uns eine Anmeldebestätigung / Rechnung. Mit dieser Bestätigung ist Ihre Anmeldung verbindlich. Ohne diese Bestätigung ist eine Teilnahme nicht möglich. Tagungsgebühr Die Teilnahmegebühr für die gesamte Tagung beträgt 225,- E. In diesem Betrag inbegriffen sind der Imbiss am 2. + 4. März, der Pausenkaffee während der gesamten Tagung und das Mittagessen am 3. März. Die Gebühr deckt Sachkosten, Fahrtkosten und Honorare der Referenten sowie den Eintritt zur Abendveranstaltung am 3. März. Der Tagungsband, in dem die Vorträge veröffentlicht werden, wird jedem Teilnehmer nach Fertigstellung kostenfrei zugesandt. Eine nur tageweise Anmeldung ist zu allen Veranstaltungsteilen möglich. Bitte beachten Sie hierzu auch die Hinweise zu den Arbeitsgruppen in diesem Programmheft. Der Tagesbeitrag beträgt 95,- E, für 2 Tage 170,- E. Bitte überweisen Sie die Tagungsgebühr mit folgendem Verwendungszweck: Fachtagung 2011 - Rechnungsnummer und Name nach Erhalt der Bestätigung/ Rechnung auf das Konto des LWL-Zentrums für Forensische Psychiatrie: Stadtsparkasse Lippstadt, BLZ: 416 500 01 Konto-Nr. 11 001 344 IBAN: DE 46 4165 0001 0011 001344 BIC: WELADED1LIP Stornierung Bei Absage bis zum 30.01.2011 wird die Tagungsgebühr nur dann erstattet, wenn der Platz anderweitig vermittelt werden konnte. Eine Bearbeitungsgebühr in Höhe von 30,- E wird einbehalten. Bei Stornierung nach dem 30.01.2011 wird der gesamte Tagungsbeitrag fällig. Organisatorisches Dr. Astrid Rudel Dirk Lindner-Albert Martin Lueg Oberärztin Diplom-Sozialarbeiter Diplom-Bibliothekar Rückerstattungen erfolgen aus organisatorischen Gründen nur bis zum 30.01.2011. Danach können die Rückerstattungen erst wieder nach dem Kongress bearbeitet werden. Eventuelle Bankgebühren gehen zu Lasten der Teilnehmer. Tagungsunterlagen Die angemeldeten Teilnehmer erhalten ihre Tagungsunterlagen nach der Ankunft im Anmeldebüro. Bitte folgen Sie hierzu den Hinweisschildern im Gelände. Zusammen mit den Tagungsunterlagen erhalten Sie auch ein Namensschild sowie die Teilnehmerkarten zu den Veranstaltungen, für die Sie sich angemeldet haben. Die Teilnehmerkarten benötigen Sie für den Zutritt zu den Arbeitsgruppen bzw. Vortragsveranstaltungen. Bitte tragen Sie die Namensschilder während der Tagung zur Dokumentation Ihrer Anmeldung. Am Ende der Tagung können Sie die Namensschilder in einen Sammelbehälter vor dem Ausgang des Sozialzentrums zur Wiederverwendung einwerfen. Reklamation Überprüfen Sie Ihre persönlichen Kongressunterlagen unmittelbar bei Erhalt. Spätere Reklamationen können nicht anerkannt werden. Bescheinigung über die Teilnahme an den Arbeitsgruppen und Vorträgen werden am Freitag ausgehändigt oder auf Anfrage zugeschickt. Zertifizierung Zertifizierungspunkte sind bei der Ärztekammer WestfalenLippe, DGPPN sowie der Psychotherapeutenkammer beantragt. Die Fortbildungspunkte für die Registrierung beruflich Pflegender sind ebenfalls beantragt. Auskunft Weitere Auskünfte zum Programm und zur Organisation der Tagung erhalten Sie von: Frau Schulz und Herrn Lueg LWL-Zentrum für Forensische Psychiatrie Lippstadt, Eickelbornstraße 19, 59556 Lippstadt-Eickelborn Tel.: 02945/981-02 (Zentrale) Tagungsbüro Das Tagungsbüro ist während der Tagung wie folgt geöffnet: am 02.03.2011 von 11:00 bis 18:00 Uhr am 03.03.2011 von 09:00 bis 17:30 Uhr am 04.03.2011 von 09:00 bis 12:30 Uhr 13 14 Organisatorisches Dariusz Scibor Anja Thormann Krankenpfleger Diplom-Pflegewissenschaftlerin Ansprechpartner An den grünen Namensschildern können Sie die Mitarbeiter der Tagungsorganisation erkennen, die Ihnen gerne Fragen beantworten oder bei Problemen behilflich sind. Abendveranstaltungen Am Abend des 2. März 2011 findet nach der Tagung im Restaurant „Cosacks Brennerei“ ein Kongressessen gemeinsam mit den Referenten der Tagung statt. Hierzu ist eine gesonderte Anmeldung erforderlich, die Sie im Anmeldeformular vornehmen können. Der Beitrag hierfür beträgt 15,00 E. Am 3. März 2011 findet direkt im Anschluss an die Tagung eine Abendveranstaltung im Sozialzentrum statt (Imbiss, Kabarett, Musik), für die ebenfalls eine gesonderte Anmeldung erforderlich ist, aber mit keinen weiteren Kosten für Sie verbunden ist. Übernachtung Einen Auszug aus den Hotelverzeichnissen für Lippstadt, Bad Waldliesborn, Bad Sassendorf und Soest sowie die Auflistung einiger Hotels und Pensionen finden Sie am Ende des Programmheftes. Wir möchten Sie bitten, die Zimmerreservierung selbst zu übernehmen. Mittagessen Das Mittagessen am 3. März 2011 findet im Festzelt neben dem Tagungsgebäude statt. Als Berechtigungsnachweis dient Ihr Namensschild. Büchertisch Während der Tagung wird ein Büchertisch der Sigmund-Freud-Buchhandlung (Oberweid/ Rhön) zum Erwerb von Fachliteratur zur Verfügung stehen. Die Buchhandlung präsentiert sich auch im Internet unter: www.sigmund-freud-buchhandlung.de 15 Foto: C. Langer Organisatorisches Programmhefte Weitere Programme und Anmeldeformulare können telefonisch oder per E-Mail erbeten werden bzw. stehen im Internet unter www.lwl-forensik-lippstadt.de zur Verfügung: Frau Monika Schulz, Tel.: 02945/981-2054 (Montag - Donnerstag, 09:00 - 15:00 Uhr) E-Mail: [email protected] Anreise Bei Anreise mit der Bahn mit dem Zielbahnhof Lippstadt erreichen Sie Eickelborn mit der Buslinie 566 und R66 (Lippstadt - Herzfeld); mit dem Zielbahnhof Soest erreichen Sie Eickelborn mit der Buslinie 583 (Soest - Lippstadt-Benninghausen). Postanschrift LWL-Zentrum für Forensische Psychiatrie Lippstadt, Frau Monika Schulz, Eickelbornstraße 19, 59556 Lippstadt (Fax: 02945/981-2059) oder E-Mail: [email protected] Taxiruf (gebührenfrei): Taxi Roli 0800 10 10 300 ... und nun noch ein letzter Tipp In der näheren Umgebung von Lippstadt gibt es mehrere Thermalbäder, die Entspannung nach einem anstrengenden Arbeitstag bieten. Auch wenn die Abende nur kurz sind, lohnt sich ein Besuch. Wer interessiert ist, sollte sein Reisegepäck um die nötige Badebekleidung ergänzen. 16 Abstracts Abstracts zu Vorträgen, Forum und Arbeitsgruppen in alphabetischer Reihenfolge Ansorge, Nicole Evaluationsergebnisse Naikan Das Land Niedersachsen (und zunehmend auch andere Bundesländer) setzt Naikan im Justizvollzug ein. Dabei stellt sich, vor allem in Zeiten knapper Ressourcen, schnell die Frage nach der Wirksamkeit. Seit 2008 wird Naikan durch den Kriminologischen Dienst Niedersachsen evaluiert. Das Projekt bedient sich dabei einem multimethodalen Zugang und versucht so der Problematik von wissenschaftlich gehaltvoller Forschung im Korsett des Justizvollzuges zu begegnen. Daher ist das Design sowohl retrospektiv mit einem Schwerpunkt auf die Legalbewährung als auch prospektiv-experimentell angelegt. Unter dem Motto „work in progress“ wird über den Projektstand und erste Zwischenberichte berichtet. Forum, Block 2 Boetticher, Dr., Axel „Für immer wegsperren?“ Aufgrund der in den letzten Jahren vorgenommenen permanenten Absenkung der Voraussetzungen für die Anordnung der Sicherungsverwahrung und der Einführung der nachträglichen Sicherungsverwahrung nach Verbüßung der Freiheitsstrafe steigt die Zahl der Sicherungsverwahrten in Deutschland ständig. Auch die Zahl der Maßregelpatienten nimmt laufend zu. Nachdem der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte (EGMR) im Urteil vom 17.12.2009 die rückwirkende Verlängerung der ersten Sicherungsverwahrung über zehn Jahre hinaus als konventionswidrig angesehen und darüber hinaus die gegenwärtige Vollstreckung der Sicherungsverwahrung in Deutschland als Strafe und nicht als Maßregel gerügt hat, steht das gesamte Maßregelsystem auf dem Prüfstand. Diskutiert wird insbesondere über die fehlenden therapeutischen Angebote für Sicherungsverwahrte im Strafvollzug sowie über das komplizierte Verfahren der Erledigung einer Unterbringung in einem psychiatrischen Krankenhaus und den Übergang in die Sicherungsverwahrung. Die von einigen Medien undifferenziert geschürte, scheinbar allgegenwärtige Gefahr vor gefährlichen Gewalt- und Sexualstraftätern lähmt die tägliche Arbeit im Maßregel- und im Strafvollzug. Die Politik ist durch das Urteil des EGMR aufgeschreckt worden und versucht hektisch, den auch von ihr geknüpften gordischen Knoten zu durchschlagen. Dies fällt offensichtlich angesichts höchst unterschiedlicher rechts- und sicherheitspolitischer Vorverständnisse nicht leicht. Der Bundesgerichtshof, die Strafvollstreckungskammern und die Oberlandesgerichte waren und sind aufgerufen, das Urteil des EGMR in der täglichen Praxis anzuwenden. Es gibt zwischen den Oberlandesgerichten keine einheitliche Meinung über die Auslegung des Urteils. Das hat dazu geführt, dass ein Teil der Untergebrachten entlassen worden ist und ein Teil weiter einsitzen muss. Die Entlassenen werden durch die Polizei bewacht. Das Bundesverfassungsgericht, das sich in den Urteilen vom 05.02. und 10.02.2004 mit der Sicherungsverwahrung als Maßregel der Besserung und Sicherung befasst hatte und bei deren Ausgestaltung keinen Verstoß gegen das Grundgesetz festgestellt hatte, muss sich aufgrund verschiedener Verfassungsbeschwerden der noch Einsitzenden ebenfalls mit dem Urteil des EGMR, das im Widerspruch zu bisher geäußerten Auslegung des Bundesverfassungsgerichts steht, auseinandersetzen. Dazu wird es eine Hauptverhandlung und eine Entscheidung des Zweiten Senats geben oder auch schon gegeben haben. Das Bundesjustizministerium hat am 30.06.2010 einen Diskussionsentwurf zur Neuordnung des Rechts der Sicherungsverwahrung und zur Stärkung der Führungsaufsicht vorgelegt. Im Zusammenwirken mit dem Bundesinnenministerium ist nunmehr im Wege einer ergänzenden Formulierungshilfe ein „Gesetz zur Therapierung und Unterbringung psychisch gestörter Gewalttäter (ThUG) auf den Weg gebracht worden. Das Gesetz soll zum 01.01.2011 im Bundestag und im Bundesrat in Kraft getreten sein. Die erneute Hektik verheißt nichts Gutes, insbesondere nicht die geforderte umfassende Reform des Maßregelrechts. Der Vortrag soll die neuen Gesetzesvorhaben darstellen und sich mit den möglicherweise bis dahin ergangenen Entscheidungen der Obersten Gerichte befassen. Dazu soll es erste Hinweise auf die möglichen Auswirkungen auf die Praxis des Straf- und Maßregelvollzuges geben. Vortrag / Mittwoch Abstracts Böhmer, Dietmar „Diagnosespezifische Intervention im Umgang mit Gewalt“ Der angebotene Workshop befasst sich mit den diagnosespezifischen Aspekten im Hinblick auf den Umgang mit Gewalt. Was ist der Unterschied zwischen einer Psychose und einer Persönlichkeitsstörung? Was ist das Anstrengende in der Arbeit mit Borderline-Patienten? Sind die Ursachen für Gewalt immer gleich? Wie kann ich passive Aggressivität erkennen und wie gehe ich mit ihr um? Welche Möglichkeiten der Intervention habe ich bei intelligenzgeminderten Patienten? Auf diese und ähnliche Fragen versucht der Workshop Antworten zu geben. Arbeitsgruppe 10 Bosinski, Prof. Dr., Hartmut A.G. Transvestitischer Fetischismus und Sexualdelinquenz Während transvestitisch-fetischistisch motivierte Diebstahls- und Einbruchstaten seit langem bekannt sind, gibt es wenig Kenntnisse über jenen (in seinem Umfang unbekannten) Bruchteil der Männer mit dieser Paraphilie (ICD-10:F65.1; DSM-IV:302.3), die aufgrund dieser Neigung schwerste Sexualstraftaten begehen. Der Vortrag stellt einige Fallvignetten vor, diskutiert diagnostische und therapeutische Probleme und geht auch auf die Frage eines sich aus dieser Neigung oft ergebenden transsexuellen Umwandlungsbegehrens unter den Bedingungen des forensisch-psychiatrischen Maßregelvollzuges ein. Vortrag / Freitag Brendel, Thomas „Lebenskampf-Kunst“ Affektkontrolltraining ist schwierig, anstrengend, kritisch, ohne Lobby und für jeden Menschen erlernbar. Für ein Konzept sind dies die besten Voraussetzungen für sang- und klangloses Scheitern. In Zeiten von Google und Wiki, wo Netzwerke und Beziehungen wichtiger werden als die Persönlichkeit und wo immer noch der Stand, Titel, „Wissenschaftlichkeit“ über den Nutzen einer Methode entscheidet - in diesen harten Zeiten hat A.K.T® nicht nur überlebt, sondern wird in immer mehr Feldern effektiv und kostengünstig eingesetzt. Über 20 Jahre Erfahrung und Entwicklung durch Mitarbeit von Patienten, Insassen und anderen Experten haben die Wirksamkeit begründet. Am Widerstand gewachsen, in der Praxis bewährt und in der Entwicklung noch lange nicht am Ende hat die Methode inzwischen Fuß gefasst in Justiz, Psychotherapie, Jugendhilfe und dem großen Bereich der innerbetrieblichen Gesundheitsförderung bzw. Mitarbeiterzufriedenheit. Im Workshop wird über die Idee und die Praxis informiert und „am eigenen Leibe erfahren“. Neugier, bequeme Kleidung und nichtfärbende Hallenschuhe sind mitzubringen. Info: www.affektkontrolltraining.de Arbeitsgruppe 11 Briken, Prof. Dr., Peer Medikamentöse Behandlung von Sexualstraftätern in unterschiedlichen therapeutischen Settings Es gibt heute differenzierte Modelle darüber, wie sexualdelinquentes Verhalten entsteht. Diese beziehen körperliche Veranlagungen, Erfahrungen in den Primärbeziehungen, sexuell traumatische oder Gewalterlebnissen in der Kindheit, aktuelle Störungen der emotionalen Regulation und situative Faktoren ein. Diese Faktoren dürften in jeweils unterschiedlicher Quantität zur Entstehung beitragen. Dementsprechend muss bei Sexualdelinquenten zunächst untersucht werden, welche Bereiche betroffen sind, um festzustellen, welche Hilfen eingesetzt werden sollen. Die Psychotherapien für Sexualstraftäter haben in den letzten beiden Jahrzenten auch empirisch ihre Wirksamkeit nahe legen können. So muss man es heute als Fehler ansehen, wenn man sich nicht spezifischer für Sexualstraftäter entwickelter Programme bedient. Auch die medikamentöse Behandlung differenziert sich ständig weiter. Zur leichten Orientierung bei dieser Vielfalt von Möglichkeiten wurden Leitlinien entwickelt, von denen in dieser Arbeit zwei diskutiert werden. Dabei wird auch besonderes Augenmerk auf die Frage der Indikationskriterien, der Bedeutung von Nebenwirkungen und das jeweilige Setting gelegt. Vortrag / Freitag Dauer ganztägig Zielgruppe: alle Berufsguppen Teilnehmerzahl: 25 Dauer ganztägig Zielgruppe: alle Berufsguppen Teilnehmerzahl: 25 17 18 Abstracts Carballo, Ralf Das „Absonderungserleben“ an Psychose erkrankter Patienten im Maßregelzug Im Rahmen einer Masterthesis wurde eine phänomenologische Studie zum „Absonderungserleben“ an Psychose erkrankter männlicher Patienten im Maßregelvollzug durchgeführt. Durch die Forschungsarbeit hat der Verfasser sich dem Erleben der an Schizophrenie erkrankten Patienten während der Absonderung angenähert. Ziel war es, pflegerisches Handeln abzuleiten, um den Patienten im Rahmen der Sozio- und Millieutherapie eine bestmögliche Versorgung bieten zu können. Die Forschungsarbeit führte zu neuen pflegerischen Erkenntnissen, die bisher in der Literatur nicht beschrieben wurden. Vortrag 5 Demmerling, Dr., Rita BiG - „Behandlungsprogramm für inhaftierte Gewaltstraftäter“ Dieses modulare Programm zur Behandlung von Gewaltstraftätern wurde durch eine interdisziplinäre Arbeitsgruppe vollzugserfahrener Praktiker erstellt. Die Arbeitsgruppe orientierte sich an den Strukturen und Methoden des Behandlungsprogramms für Sexualstraftäter (Bernd Wischka et.al., 2003) und des sozialen Trainings (Manfred Otto, 1986), sowie an den Behandlungsmethoden und Strategien, die die Autoren im Rahmen ihrer regelmäßigen Arbeit mit Gewaltstraftätern in den jeweiligen Praxisfeldern entwickelten und die sich als umsetzbar und effektiv herausstellten. Vor allem Übungsfelder, in denen sich die Teilnehmer in alternativen Verhaltensstrategien erproben können, nehmen viel Raum ein. Gerade im Bereich der Emotionalität weisen Gewalttäter oft erhebliche Defizite auf. Viele von ihnen können ihre Wutaffekte nicht angemessen regulieren. Hier erscheint es verfehlt, nur auf kognitiv-behaviorale Strategien zu setzen, da eine differenzierte Wahrnehmung und angemessene Verarbeitung von Emotionen - neben z.B. dem Erlernen von alternativen Bewertungsstrategien - Maßnahmen wie bspw. Körperarbeit erfordern, um die Täter auf einer emotionalen Ebene ansprechen zu können. Vorgestellt werden die Inhalte des Behandlungsprogramms. Vortrag 9 Endrass, Dr., Jérôme Standards und Methodik von Prognoseinstrumenten/Gefährlichkeits-Screening Der Einbezug von standardisierten Risk-Assessment Instrumenten in die prognostische Urteilsbildung gilt mittlerweile als State of the Art. Dabei sollen jedoch nur Instrumente zum Einsatz kommen, die auch valide sind. Bei der Diskussion der Validität prognostischer Verfahren wird hingegen kaum berücksichtigt, dass die Validierung forensischer Risikokalkulationen eine Reihe besonderer methodischer Herausforderungen birgt. Im Rahmen des Vortrags werden verschiedene Gütekriterien von prognostischen Verfahren unter methodischen Gesichtspunkten aber auch unter dem Gesichtspunkt der Nützlichkeit für den Praktiker diskutiert. Vortrag 12 Fenger-Rosendahl, Marlies & Gollnick, Daniela Langzeitbeurlaubung - von der Freiheitseinschränkung in die Freiheit Die Rehabilitation und Wiedereingliederung psychisch kranker Rechtsbrecher stellt sowohl für die behandelnde Klinik als auch für die komplementären Einrichtungen eine große Herausforderung dar. Darüber hinaus ist es für die forensischen Patienten ein großer Schritt, von einer hoch gesicherten forensischen Klinik in die weiterführenden Bezüge einer Wohneinrichtung zu wechseln und den Anforderungen eines neuen Lebensalltages gerecht zu werden. In der Arbeitsgruppe sollen zunächst die bestehenden Standards der Rehabilitation psychisch kranker Straftäter sowie die Zusammenarbeit des LWL-ZFP mit einer Wohneinrichtung des Sozialwerk St. Georg e.V. und die damit verbundenen Aspekte der Behandlung im Rahmen der Langzeitbeurlaubung forensischer Patienten/innen geschildert werden. Zudem soll die Arbeitsgruppe dem Erfahrungsaustausch zwischen forensischen Kliniken und Wohneinrichtungen für Menschen mit psychischen Erkrankungen dienen. Arbeitsgruppe 5 Dauer: halbtägig Zielgruppe: alle Berufsgruppen Teilnehmerzahl: 20 AG-Schwerpunkt: theoretische Weiterbildung, spezielle Behandlungsfragen Abstracts Geppert, Winfried Naikan im Justizvollzug - Grundlage für ein selbstverantwortliches Leben Naikan (Innenschau) ist ein stiller Weg der Selbsterkenntnis, der meditative und psychologische Aspekte vereint. Naikan innerhalb einer Justizvollzugsanstalt ist mit organisatiorischem, personellem und materiellem Aufwand verbunden. Geeignete Räumlichkeiten, geeignete Gefangene, geeignete Leiter sind zwar Grundvoraussetzung für eine Naikan-Woche, aber nur durch die Unterstützung des Umfeldes kann sie erfolgreich verlaufen. In der JVA Braunschweig haben zwischen 2004 und 2009 zwanzig Naikan-Seminare mit über 100 Gefangenen stattgefunden. In dieser Veranstaltung wird darüber berichtet. Forum, Block 1 Goldbeck, Dr., Frank & Kerwer, Frank Suizidprävention im Maßregelvollzug Die Begriffe „Störungen der Impulskontrolle“, „psychische Erkrankung“, „Inhaftierung“ und auch „männliches Geschlecht“ sind geeignet, um forensische Patienten zu beschreiben, zu dem finden sich diese Faktoren auch vermehrt bei suzidalen Menschen. Geht man von dieser Prämisse aus, müssen alle Patienten im Maßregelvollzug als zumindest basissuizidal betrachtet werden. Dies ist ein Ergebnis der Projektgruppe „Suizidprävention“ der Klinik Nette-Gut für Forensische Psychiatrie. Der Anlass für die Initiierung dieses Projekt war, dass es innerhalb von 16 Monaten in der Klinik vier Suizide von Patienten gegeben hat. Auch wenn es keine Vergleichszahlen gibt, so waren die Ereignisse so dramatisch und darüber hinaus die Folgen für Angehörige, Mitpatienten und Mitarbeiter derart gravierend, dass es sinnvoll erschien, strukturelle Verbesserungsmöglichkeiten zu erarbeiten. Die Ergebnisse der Projektgruppe sollen nach einer theoretischen Einführung zum Thema „Suizidalität“ im Vortrag dargestellt werden. In der anschließenden Arbeitsgruppe werden diese Inhalte nochmals vertieft und Gelegenheiten zur intensiven Diskussion und Erfahrungsaustausch gegeben. Vortrag 4 & AG 4 Gollnick, Daniela Dauer: halbtägig Zielgruppe: alle Berufsgruppen Teilnehmerzahl: 25 AG-Schwerpunkt: theoretische Weiterbildung, spezielle Behandlungsfragen s. Fenger-Rosendahl, Marlies Golsabahi-Broclawaski, Dr., Solmaz &. Meinecke, Uwe Migration, Psychiatrie und Forensik - Herausforderungen im klinischen Alltag Eine Migration ist per se weder krankmachend noch krankheitsauslösend. Je nach Umständen und Verlauf der Migration entstehen besondere psychische Belastungen, aber auch Chancen. Transkulturell kompetenterUmgang fördert einerseits die Versorgung der Patienten mit Migrationshintergrund und verringert andererseits unnötige Gesundheitskosten bei der Versorgung derselben. Bedeutsam ist im Zusammenhang mit der Migration auch, durch welche Kaskaden von Traumata Betroffene bereits gegangen sind, was im Krankheitsbild vielleicht Simulation sein könnte, was kulturspezifisch ist. In der Folge geht es um die Entwicklung der Menschen im neuen Kulturumfeld. Sind Elternteile gleich welcher Ethnizität meist noch in ihr traditionell kulturelles Gefüge eingebettet, gilt das für deren Kinder nicht mehr. Besonders stark gilt das für kulturelle Mischehen. Ist das Kind einer persisch-islamischen Mutter und eines europäisch-christlichen Vaters nun mehr der einen oder der anderen Seite zugehörig? Kinder aus solchen Mischehen stehen vor dem extremen Problem einer kompletten persönlichen kulturellen Neudefinition. All das macht Migranten zu besonderen Patienten, die ein sensibles, tolerantes und vorurteilsfreies medizinisches Angebot benötigen. Das Gespräch und der gegenseitige Austausch in der AG sollen nicht zu kurz kommen. Bringen Sie gerne eigene Erfahrungen, Fallbeispiele und Erlebnisse mit. Methodik: Einführung : Transkulturelle Psychiatrie-Definition und Bedeutung im klinischen Alltag Fallbeispiele: Kulturfallen im klinischen Alltag mit forensischem Schwerpunkt Arbeitsgruppe 13 Happe, Caroline Die „Kollegiale Hilfe“ - ein Betreuungsangebot von Kolleg(inn)en an Kolleg(inn)en Mitarbeiter(inn)en, die mit psychisch Kranken und/oder Straftätern arbeiten, sind besonderen Risiken und Belastungen ausgesetzt. Für viele Menschen in medizinischen, pflegerischen und therapeutischen Berufen gehören Erfahrungen mit Aggressivität und Gewalt zu ihrem Berufsalltag. Gewalt- und Aggressionshandlungen, Bedrohungen, Angst, Kränkungen, Entwertungen können neben körperlichen Verletzungen zu Traumatisierungen und Stressreaktionen führen, die sich nicht nur im Beruf, sondern auch im Privatleben massiv auswirken. Forum, Block 3 Dauer: ganztägig Zielgruppe: alle Berufsgruppen Teilnehmerzahl: 25 AG-Schwerpunkt: spezielle Behandlungsfragen 19 20 Abstracts Die Auswertung der Unfallzahlen der Beschäftigten in den Einrichtungen des LWL-PsychiatrieVerbundes seit 2007 dokumentiert einen Unfallschwerpunkt bei den Patientenübergriffen. Dies unterstreicht den dringenden Bedarf an geeigneten Maßnahmen für die in der (forensischen) Psychiatrie tätigen Menschen. Voraussetzung für eine erfolgreiche Präventionsarbeit ist eine innerbetriebliche Auseinandersetzung mit der Problematik, um Übergriffe und deren Folgen zu reduzieren. Mit der Implementierung eines kollegialen Hilfesystems wird der Prävention und der Nachsorge sowie der Wiedereingliederung in den Arbeitsprozess nach einem Übergriff Bedeutung gegeben. Die Gruppe der Kollegialen Hilfe „Wir für uns“ bietet ein Hilfesystem aus den eigenen Reihen mit den Zielen, betroffene Kolleg(inn)en nach belastenden Ereignissen aufzufangen, zu unterstützen, Betreuung und Beratung anzubieten, aber auch Aufklärungsarbeit zu leisten und präventiv tätig zu werden. Der Vortrag gibt einen Überblick über die Tätigkeit der Kollegialen Hilfe in unserer Einrichtung und möchte Kolleg(inn)en aus anderen Kliniken, die ein solches Hilfesystem noch nicht etabliert haben, ermuntern darüber nachzudenken, ob und wie sich Ähnliches vielleicht auch dort umsetzen lässt. Haynert, Harald Die Optimierung der Begleitung und Pflege von an einer Schizophrenie erkrankten Menschen mit ausgeprägter Minussymptomatik - eine Aktionsforschung zur Praxisentwicklung Patienten mit Schizophrenie und Minussymptomatik sind in ihrer kognitiven, psychischen und körperlichen Leistungsfähigkeit reduziert. Affektverflachung, Sprachverlangsamung, mangelnde Kontaktaufnahme, Teilnahmslosigkeit, Freud- und Willenlosigkeit sowie Aufmerksamkeitsstörungen führen zu rein Bedürfnisorientiertem Handeln der Betroffenen. Damit einher gehen ein zunehmender Verlust an Alltagsaktivitäten, zunehmende Unselbstständigkeit und eine zu erwartende steigende Pflegebedürftigkeit. Die Begleitung und Pflege dieser Patienten stellt die sie versorgenden Heilberufe vor große Probleme, da die bis dato wirksame Interventionen oft wirkungslos sind oder werden und die Minussymptomatik beide Seiten resigniert, deprimiert und hilflos macht. Zur Optimierung der Begleitung und Pflege in der Wilfried-Rasch-Klinik Dortmund wurde deshalb eine partizipative Aktionsforschung zur Praxisentwicklung durchgeführt, die in der Zusammenarbeit zwischen Forschern und Praktikern erfolgte und die durch die Lösung praktischer Probleme charakterisiert war. Das Praxisentwicklungsprojekt umfasste 4 Phasen (Problemanalyse, Interventionsentwicklung, Implementierung) wobei die Phasen 1-3 konsekutiv aufeinander aufbauten und in sich abgeschlossene Module bilden. Die vierte Phase, die Formative Evaluation, umfasste den gesamten Prozess. Die im Rahmen der Problemanalyse identifizierten Barrieren in der täglichen Arbeit wurden abgestellt und die aus der Praxis heraus generierten Innovationspotentiale umgesetzt. Dabei handelte es sich sowohl um organisatorisch-strukturelle sowie inter- und intrapersonelle Themen. Forum, Block 4 Hoffmann, Prof. Dr., Klaus Forensische Patientinnen und Patienten mit Migrationshintergrund - eine aktuelle Herausforderung Sowohl im psychiatrischen Krankenhaus (§ 63 StGB) als auch in der Entziehungsanstalt (§ 64 StGB) sind Patienten mit Migrationshintergrund bezogen auf ihren Bevölkerungsanteil überrepräsentiert. Dies kontrastiert mit der Situation in Allgemeinpsychiatrie, Psychosomatik und Suchtmedizin und stellt die Behandler vor spezifische Herausforderungen. Sowohl in Alltagssituationen (Arbeit, Mahlzeiten) als auch in den Psychotherapien finden multikulturelle Begegnungen statt, die den allgemein gesellschaftlichen Umgang ebenso widerspiegeln wie auch ethnozentrischen Vorurteilen und Wertungen sinnvoll entgegen wirken können. Vortrag / Freitag Abstracts Hollweg, Tilmann Langzeitpatienten im Maßregelvollzug in Westfalen-Lippe Angestoßen durch die niederländischen Entwicklungen wird seit Anfang des Jahrzehntes innerhalb des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) vermehrt über die Situation von Langzeitpatienten mit einer geringen Entlassungsperspektive nachgedacht. Ausgangspunkt für die aktuelle Debatte waren neben fachlichen Überlegungen insbesondere gesellschaftliche und fiskalische Motive. Eine Zusammenfassung von Langzeitpatienten sollte vor allem Einsparungen insbesondere im Bereich der medizinischen und therapeutischen Versorgung dieser Patienten bewirken. In mehreren Kliniken in Westfalen-Lippe wurden Langzeitpatienten zusammengefasst. Nach gut einem Jahrzehnt gibt der Vortrag einen kritischen Überblick über die Chancen, aber auch Gefahren und Probleme der Implementierung von sog. „Longstay“-Bereichen. Es werden Überlegungen zur sinnvollen Weiterentwicklung vorgestellt. Horeis, Bianca s. Wolhorn, Robert Jamrowski, Jessica s. Moritz, Karina Kerwer, Frank s. Goldbeck, Dr. Frank Vortrag 5 Kobbé, Dr., Ulrich Naikan oder eine andere Ethik. Zur Be-Handlungsethik kontemplativer Praxis. Die Naikan-Praxis einer Aufklärung des Einzelnen über sich selbst thematisiert - gerade in den freiheitsentziehenden Settings des Straf- und des Maßregelvollzugs - Reformulierungen scheinbar selbstverständlicher Handlungs- und Behandlungsprämissen. Jenseits des psychologischen Methodenkanons muss eine kontemplative Praxis, müssen ihre spezifische Haltung und Ethik irritieren, in Frage stellen, Fragen stellen. Wie also ließe - und lässt - sich eine solche Erfahrung als komplementäres Vorgehen innerhalb verobjektivierender Sicherungsbedingungen konzeptualisieren? Und als Chance zu eigenverantwortlicher Selbstkonfrontation, zu bewussterer Selbstwahrnehmung verstehen - mithin zu einer Subjektivierung als in actu gelingende Identitätsfindung, die in (positive) Beziehung zur eigenen Wahrheit tritt? Forum, Block 2 Kobbé, Dr., Ulrich ZEN Zen - sonst Nichts - birgt dieses Gruppenangebot mit begrenzter Platzzahl. Zen bietet einen Ort und eine Praxis, während der Fachtagung achtsam inne zu halten und - zumal der Fülle, sprich: eine perspektivisch alternierende (Eigen-)Erfahrung wahrzunehmen. In aller Stille ist diese Praxis des übenden Wechsels von einfachem mediativem Sitzen und kurzen Wortbeiträgen eine Option, Trubel und Trouble hinter sich zu lassen, abseits der Tagung (und mitten in ihr) zu sich zu kommen, bei sich zu sein. Anregung: Bringen Sie sich ggf. bequeme Kleidung, warme Socken und Kissen mit. Arbeitsgruppe 3 Korn, Jürgen Pflege ist Therapie Im Maßregelvollzug arbeiten viele verschiedene Berufsgruppen zusammen. Jede dieser Berufsgruppen bringt ihre spezielle Qualifikation, ihren Weg, mit in die Behandlung der Patienten ein. Ergotherapie, Sporttherapie, Arbeitstherapie, Kunsttherapie, Musiktherapie, Psychotherapie, schulische Bildung, medizinische Behandlung und Pflege finden in den Einrichtungen des Maßregelvollzugs statt. Pflege nimmt in diesem Zusammenhang eine Sonderstellung ein: Die Pflege hat an mehreren Schnittstellen organisatorisch und inhaltlich Anteil an den meisten therapeutischen Bemühungen. Pflege hat keine therapeutischen Werkzeuge, sie arbeitet mit Pflegemaßnahmen. Die Pflege ist die einzige Berufsgruppe, zu der die Patienten 24 Stunden am Tag, sieben Tage die Woche Kontakt haben. Gerade am Anfang der Unterbringung stellt der Umgang mit den Pflegenden für die Patienten ihren Alltag dar, alle anderen Therapien finden in kurzfristigen Ausnahmesituationen statt. Ist Pflege im Maßregelvollzug Therapie? Welchen Stellenwert nimmt Pflege im Gesamttherapiekonzept ein? Mit welchen Mitteln arbeitet Pflege und welche Ziele verfolgt sie? Welches Selbstbild haben die Pflegenden im Maßregelvollzug? Mit diesen Fragen wollen wir uns in einem regen Erfahrungsaustausch in der Arbeitsgruppe beschäftigen. Arbeitsgruppe 7 Dauer halbtägig Zielgruppe: alle Berufsguppen Teilnehmerzahl: 10 Dauer halbtägig Zielgruppe: alle Berufsguppen Teilnehmerzahl: 25 AG-Schwerpunkt: Selbsterfahrung 21 22 Abstracts Kröger, Uta & Diepenmaat, Fons In Szene gesetzt! Kunst vermitteln, schaffen und präsentieren im niederländischen Maßregelvollzug In diesem Workshop wird ein Ansatz der Kunstvermittlung vorgestellt, - und durch die Teilnehmer selbst inszeniert - der in der van der Hoeven Kliniek in den Niederlanden praktiziert wird. Kunstvermittlung im Bereich der Musik, des Theaters und der bildenden Kunst spielt in dieser Klinik seit jeher eine wichtige Rolle in der Behandlung. Die Kunstfächer werden von diplomierten Fachlehrern angeboten, die oft neben ihrer Arbeit in der Klinik auch freiberuflich als Musiker, bildender Künstler oder Theatermacher tätig sind. Dennoch bewegt sich der Patient in den Kunstfächern nicht in einer therapiefreien Zone. Er arbeitet dort an den in seinem Behandlungsplan aufgenommenen Behandlungszielen‚ die sich an seinen persönlichen Verhaltensrisiken orientieren. Gleichzeitig nimmt er am Kunstfach teil, um seine Talente und Interessen auszubauen und Hobby’s zu entwickeln. Seine künstlerischen, musikalischen und schauspielerischen Fähigkeiten demonstriert der Patient regelmäßig in der Klinik vor Mitpatienten, Angehörigen und Klinikpersonal oder auch vor Besuchern der Klinik aus dem Bereich der Justiz und Behandlung. Bei besonderen Klinikveranstaltungen bringen Patienten und Mitarbeiter oftmals gemeinsam ein Stück zur Aufführung. Vereinzelt treten Patienten auch außerhalb der Klinik auf, zum Beispiel auf Kongressen oder Tagungen auf dem forensischen Fachgebiet, wo sie Szenen zur Einführung in ein Kongressthema spielen. Diese Kombination von sozial-emotionaler Entwicklung, Hobbyentwicklung und gesellschaftlichem Engagement typisiert den vorgestellten Ansatz. Kunert, Dr., Hanns Jürgen Arbeitsgruppe 6 Dauer: halbtägig Zielgruppe: alle Berufsgruppen Teilnehmerzahl: 20 s. Prüter, Dr., Christian Lohmer, Dr., Mathias Psychodynamische Organisationsberatung - Krisen und Potentiale in Veränderungsprozessen Institutionen in Veränderungsprozessen, seien es Wirtschaftsunternehmen, Institutionen des Gesundheitswesens oder Verwaltungen, weisen charakteristische Dynamiken auf. Da Umbruchsituationen vielfältige Ängste verursachen, pendeln solche Institutionen unbewusst zwischen psychosozialen Abwehrmechanismen und zukunftsorientiertem Handeln. Dies führt häufig zu einem Konflikt zwischen Haltungen, die als eher „konservierend“ (auf vergangene Errungenschaften konzentriert) und als eher „adaptativ“ (an Entwicklungsmöglichkeiten orientiert) beschrieben werden können. Der Vortrag untersucht aus der Perspektive einer Psychodynamischen Organisationsberatung, wie diese Prozesse zu verstehen und zu beeinflussen sind. Vortrag / Mittwoch Magin, Dorothea & Persy, Jochen Transdisziplinäre Projekte im Maßregelvollzug In der Arbeitsgruppe wollen wir zunächst drei transdisziplinär durchgeführte forensische Projekte des ZFP Südwürttemberg am Standort Weissenau vorstellen. Dabei handelt es sich um Gruppen bzw. Projekte, die von den Patienten, als Träger der Prozessverantwortung, aktiv gestaltet werden. Weissenauer Patienten führten in eigener Regie eine umfangreiche Patientenzufriedenheitsbefragung durch, arbeiten eigenverantwortlich in einer stationsübergreifenden Suchtgruppe und überarbeiten auf einer Station gemeinsam mit dem Personal das aktuelle Regelwerk. Anhand dieser Beispiele sollen noch einmal Begriffe wie „Transdisziplinarität, Empowerment, Bottom Up“ mit dem System des Maßregelvollzuges in Bezug gesetzt werden. Im Anschluss wollen wir weitere Ideen sammeln, dazu anregen, sich Projekte auch in der eigenen Klinik vorzustellen und darüber diskutieren. Patienten im Maßregelvollzug können mit ihrem Engagement einen Beitrag zur Verbesserung der Behandlungsstruktur und des Behandlungsprozesses leisten. Diese Arbeitsgruppe soll zeigen, welche Ressourcen forensische Patienten haben und welche Möglichkeiten im therapeutischen Prozess sich daraus ergeben. Arbeitsgruppe 12 Dauer: ganztägig Zielgruppe: alle Berufsgruppen Teilnehmerzahl: 15 AG-Schwerpunkt: Spezielle Behandlungsfragen Abstracts Marx, Tim & Wendt, Manja Anti-Gewalt-Training Magdeburg - ein sozialtherapeutisches Gruppentraining der Gewaltprävention Das Magdeburger Anti-Gewalt-Training® ist eine deliktbezogene Trainingsmaßnahme für aggressive/gewaltauffällige Kinder, Jugendliche und Erwachsene. Diese Maßnahme wird in Bereichen der Kinder- und Jugendhilfe, in Schulen, Bewährungshilfe und Justizvollzugsanstalten angewandt und stellt sich als eine sehr geeignete Methode dar. Die Konzeption des Anti-Gewalt-Trainings beruht auf der Annahme, dass Menschen, die Gewalt ausüben spezifische Defizite und Modellvorstellungen (Weltanschauungen, Weltbilder) haben. Diese sollen durch gezielte Trainingseinheiten behoben oder zumindest soweit vermindert werden, dass ein ausreichendes Maß an sozialer Angepasstheit erreicht wird. Im Vortrag werden die Sichtweisen aggressiver Kinder und Jugendlicher und die verschiedenen Typologien aggressiver/gewaltbereiter Menschen dargestellt. Diese Defizite und Modellvorstellungen müssen bestimmte erzieherische Handlungen zur Folge haben, die erläutert werden. Ein Einblick in die Methodenvielfalt des Magdeburger Trainings wird gegeben. Meinecke, Uwe Vortrag 8 s. Golsabahi-Broclawaski, Solmaz Mokros, Dr., Andreas & Osterheider, Prof. Dr., Michael Die psychopathische Persönlichkeit Das Konzept der Psychopathischen Persönlichkeitsstörung im Sinne von Hare (2003) besitzt für die Forensische Psychiatrie besondere Relevanz. Sowohl in der Therapieplanung als auch für die Prognostik spielt die Beurteilung im Hinblick auf psychopathische Wesenszüge eine entscheidende Rolle. Im Vortrag soll zunächst kurz auf die historische Begriffsentwicklung dieses Störungskonzepts eingegangen werden. Vor allem aber sollen aktuelle Befunde referiert werden zur Ätiologie der Störung (unter besonderer Berücksichtigung verhaltensgenetischer und hirnphysiologischer Befunde). Des Weiteren wird die Diagnostik mithilfe der Revidierten Psychopathie-Checkliste (PCL-R) kurz dargelegt, vor allem auch im Hinblick auf interkulturelle Vergleichbarkeit und risikoprognostische Relevanz. Vortrag 11 Moritz, Karina & Jamrowski, Jessica Vergleich zur Gesetzeslage im Maßregelvollzug anderer Bundesländer der BRD bzw. europäischem Ausland Unser Beitrag enthält den Vergleich zur Gesetzeslage im MRV anderer Bundesländer der Bundesrepublik Deutschland bzw. zum europäischen Ausland. Wir erläutern Gründe für die wachsende Bedeutung der Langzeitbehandlung im MRV und stellen diese statistisch am Beispiel der Vitos Klinik für forensische Psychiatrie Haina dar. Wie definieren wir Langzeitpatient bzw. wer ist Langzeitpatient? Des Weiteren beschreiben wir die aktuellen Behandlungsansätze für Langzeitpatienten in der hiesigen Klinik und deren Unterteilung in verschieden definierte Patientengruppen, die sich durch die Behandlung ergebenden Probleme für Langzeitpatienten bzw. die Probleme für Mitarbeiter in der Behandlung. Wir stellen Lösungsansätze vor und Ergebnisse einer Burnout-Studie sowie einer Studie zum Wohlbefinden der Langzeitpatienten in der hiesigen Klinik dar. Vortrag 2 Müller, Prof. Dr., Jürgen Leo Neurobiologische Grundlagen der Psychopathy Psychopathy ist zu einem für die forensische Psychiatrie wirkungsmächtigen Konstrukt geworden. Psychopathy ist von der Psychopathie wie von der Diagnose einer Persönlichkeitsstörung abzugrenzen, wenngleich es weite Überlappungsbereiche gibt. Die mit Hilfe der Psychopathy-Checklist in der revidierten Version hinreichend reliabel charakterisierbare Personengruppe machte empirische Forschung zur charakteristischen Symtomatik einer Psychopathy möglich. Inzwischen liegen elektrophysiologische, hirnstrukturelle und hirnfunktionelle Befunde zur Psychopathy vor. Dabei zeigte sich, dass die typischen Beeinträchtigungen mit Veränderungen in Hirnstruktur und Funktion der korrespondierenden Hirnareale einhergehen. Im Referat wird zunächst das Störungsbild abgegrenzt und die forensisch relevante Symptomatik umrissen, sodann werden die charakteristischen hirnstrukturellen und hirnfunktionellen Veränderungen dargelegt. Abschließend wird die Revelanz dieser biologischen Veränderungen für die gutachterliche Beurteilung diskutiert. Vortrag / Mittwoch 23 24 Abstracts Müller, Regine & Papenfus, Anke & Räthke, Christine Was hat ein Ei mit Vertrauen zu tun? Soziales Kompetenztraining mit psychisch kranken Straftätern Soziales Kompetenztraining (SKT) hört man als Schlagwort in den letzten Jahren immer häufiger. Aber was steckt eigentlich dahinter? Ist das SKT in der Forensik überhaupt sinnvoll und umsetzbar? Welche Effekte kann das für eine erfolgreiche Gesamtbehandlung und Therapie haben? Sind die Patienten bereits im Akutbereich durch SKT erreichbar? Werden Dissoziale dadurch „kompetenter dissozial“? Nach einigen Jahren Erfahrung mit der Durchführung sozialer Kompetenztrainingsgruppen möchten wir den Teilnehmern das speziell modifizierte SKT der Forensik Hamburg und dessen Umsetzung von der Akut- bis zur Therapiestation vorstellen. Wir probieren mit den Teilnehmern Trainingssequenzen aus, diskutieren unterschiedliche Ansätze und stellen Materialien zur Verfügung. Wir freuen uns auf einen regen Austausch, gern mit Teilnehmern aus verschiedenen Berufsgruppen und Arbeitsfeldern. Arbeitsgruppe 8 Needham, Dr., Ian Macht forensisch psychiatrische Pflege krank? Ergebnisse einer empirischen Untersuchung in Deutschland und in der Schweiz Die Pflege forensischer Patient(inn)en enthält ein grundsätzliches Spannungsfeld zwischen der helfenden und der kustodialen Rolle. Problematische Verhaltensweisen der Patient(inn)en wie etwa Gewalt, abweichendes Sexualverhalten, vulgärer Sprachgebrauch, Manipulation, Aggression oder Projektionen können bei den Pflegenden psychologischen Stress erzeugen. Ferner können organisatorische Aspekte des forensischen Krankenhauses wie etwa Rollenkonflikte oder Regeln und Vorschriften zu Stress oder zu Beeinträchtigungen der Arbeitszufriedenheit führen. Auch Probleme in der interprofessionellen Zusammenarbeit wie Status- und Machtangelegenheiten, unterschiedliche berufliche Selbstverständnisse oder Ideologien der verschiedenen Professionen können eine Quelle psychologischer Belastung sein. Ziel der Studie war die Ermittlung der Auswirkung forensisch psychiatrischer Arbeit auf Pflegende, die Ermittlung von Faktoren, die zu etwaigem psychologischen Stress beitragen und die Untersuchung, ob forensisch Pflegende und Pflegefachleute im allgemeinpsychiatrischen Krankenhaus unterschiedliche Stressniveaus aufweisen. Forum, Block 3 Osterheider, Prof. Dr., Michael s. Mokros, Dr., Andreas Papenfus, Anke s. Müller, Regine Persy, Jochen s. Magin, Dorothea Pickert, Ulla s. Schmidt, Winfried Prüter, Dr., Christian & Kunert, Dr., Hanns Jürgen Neurobiologie von Gewalt und Aggression und mögliche therapeutische Konsequenzen Bislang liegen keine spezifischen Befunde zur Neurobiologie der Aggressionsentstehung und von Gewaltdelinquenz vor. Verschiedene Botenstoffe, insbesondere das Serotonin korrelieren jedoch mit dem Auftreten impulsiv-aggressiver Verhaltensweisen. Es gibt keine spezifischen Hirnregionen der Aggression, dennoch begünstigen Schädigungen in bestimmten Regionen wie z.B. Amygdala und orbitofrontaler Kortex das Auftreten impulsiv-aggressiven Verhaltens. Proaktiv vorgehenden Gewalttäter und impulsiv vorgehende Gewalttäter aktivieren dabei andere Hirnregionen. Charles Whitmann und Ulrike Meinhof weisen eindrucksvolle Schädigungen in Schlüsselregionen der Aggressionsgenese und Aggressionsregulation auf. Die beiden Kasuistiken zeigen aber auch, das Gewalttaten in ein komplexes Täterumfeld, zu dem persönliche Lebenserfahrung, individuelle Biografie, gesellschaftspolitischer Hintergrund, weltanschauliche Gebundenheit und zeitpolitische Faktoren beitragen, eingebunden sind. Im Vortrag und der anschließenden Arbeitsgruppe sollen die aktuellen neurobiologischen Befunde vorgestellt und bezüglich ihrer Relevanz für die Gefährlichkeitsprognose und therapeutische Intervention hinterfragt werden. Räthke, Christine s. Müller, Regine Dauer halbtägig Zielgruppe: alle Berufsguppen Teilnehmerzahl: 20 AG-Schwerpunkt: interdisziplinäres Arbeiten Arbeitsgruppe 2 Dauer: halbtägig Zielgruppe: alle Berufsguppen Teilnehmerzahl: 15 AG-Schwerpunkt: interdisziplinäres Arbeiten Abstracts Rösler, Prof. Dr., Michael Prävalenz und Bedeutung der ADHS bei Straftätern Die Prävalenz der ADHS ist in forensischen Krankenhäusern und mehr noch in Strafanstalten deutlich erhöht. Mit steigendem Alter nimmt die Prävalenz ab. Etwa die Hälfte der Kinder mit ADHS entwickelt im Einschulungsalter oder später während der Adoleszenz Störungen des Sozialverhaltens. Diese Personen haben ein erhebliches Risiko als Erwachsene an einer dissozialen, emotional instabilen Persönlichkeitsstörung oder einer Abhängigkeitserkrankung zu leiden. Diesen Patienten begegnet man in Strafanstalten und in den Maßregelkrankenhäusern. Die Prävalenz von ADHS schwankt je nach Deliktpopulation. Bei Personen, die Sexualdelikte oder Gewalttaten verübt haben, finden sich die höchsten Prävalenzraten. Formen proaktiver Gewalt sind bei ADHS Betroffenen unterrepräsentiert, während reaktive Gewalttätigkeit überzufällig häufig beobachtet wird. Vortrag / Mittwoch Saimeh, Dr., Nahlah Psychiatrische Aspekte zum Terrorismus Die Bewältigung des weltweit operierenden Terrorismus ist gewiss eine der ganz zentralen Herausforderungen nationaler und internationaler Politik. Die Analyse des Phänomens Terrorismus ist daher auch primär eine Domäne der Politologie und politischen Soziologie. Betrachtet man diesen aber als besondere Form schwerer Gewalt-Kriminalität, dann wird die individualpsychologische Ebene von Tätern möglicher Gegenstand psychowissenschaftlicher Untersuchung. Für die strafrechtliche Beurteilung der Schuldfähigkeit von in der Regel genau geplanten, fast immer in Entscheidungshierarchien eingebundenen, in ihrer Vorbereitung und Ausführung komplexen Straftaten sind die Ausführungen psychiatrischer Aspekte von geringer Bedeutung. Terrorakte sind gewiss ganz überwiegend nicht Ausdruck psychischer Erkrankungen gem. § 20 StGB. Die Forensische Psychiatrie kann aber hilfreiche Überlegungen anstellen, welche Mechanismen zur Radikalsierung führen und welche intrapsychische Bedeutung diese für den einzelnen Täter oder Sympathisanten haben kann. Die Kernfrage an den Psychiater lautet, wie es zu erklären ist, dass mitunter Menschen, die keinesfalls aus benachteiligten Verhältnissen kommen, radikalisieren und zu Schwerstkriminellen werden? Warum sind junge Menschen bereit, zum Zweck der Tötung Dritter sogar sich selbst in den Tod zu reißen? Kann die Psychiatrie einen Beitrag zu Präventionsstrategien zur Verhinderung terroristischer Entwicklungen liefern? Vortrag / Freitag Schmidt, Winfried & Pickert, Ulla „Der blinde Fleck - eine Möglichkeit Seiten in uns zu finden, die wir noch nicht kennen“ - ein selbsterfahrungsorientierter Workshop Alle die in konkreten Arbeitszusammenhängen therapeutisch/beraterisch/pflegerisch mit sexuell auffälligen Männern im multimodalen Behandlungssetting ambulant /stationär tätig sind oder tätig werden wollen. Anhand der eigenen Vorerfahrungen/Vorstellungen/Einstellungen/Ängsten werden wir gemeinsam die weiblichen und männlichen Anteile in der Arbeit mit dieser Zielgruppe herausarbeiten. Insbesondere sollen die eigenen „Blinden Flecke“ erfahrbar gemacht und ein anderer Blickwinkel ermöglicht werden. Zur Vorbereitung wird den TeilnehmerInnen ein Fragebogen zur Workshopdurchführung übersandt. Arbeitsgruppe 15 Schoppmann, Dr., Susanne Milieugestaltung als traditionelle Aufgabe psychiatrischer Pflege Die Gestaltung des therapeutischen Milieus gehört zu den traditionellen Aufgaben der psychiatrischen Pflege. Allerdings bleibt häufig unklar was ein therapeutisches Milieu ist und wie es gestaltet werden kann. Vor dem Hintergrund der geschichtlichen Entwicklung des Begriffs der Milieugestaltung werden Definitionen des Begriffs Milieu vorgestellt und aufgezeigt welche Prozesse in der Gestaltung eines therapeutischen Milieus von besonderer Bedeutung sind. Anhand praktischer Beispiele wird deutlich wie sich diese Prozesse im praktischen psychiatrischen ‚Pflegealltag’ darstellen. Es wird diskutiert, ob die tradierten Prinzipien der Milieugestaltung unter den veränderten gesellschaftlichen Bedingungen und deren Auswirkungen auf das Gesundheitswesen noch zeitgemäß und angemessen sind. Vortrag 6 Dauer: ganztägig Zielgruppe: alle Berufsgruppen Teilnehmerzahl: 12 AG-Schwerpunkt: Selbsterfahrung 25 26 Abstracts Schramm-Brunner, Margit & Beitlich, Daniela Mediation - Was ist das? Mediation ist ein eigenständiges, professionelles Verfahren der konstruktiven Konfliktlösung. Im Zusammenleben und -arbeiten mit Menschen kommt es immer wieder zu Problemen, welche für den Einzelnen sehr belastend sein können. Da die Beteiligten oftmals „den Wald vor lauter Bäumen nicht sehen können“, empfiehlt es sich, einen unparteiischen „Streitschlichter“ hinzuzuziehen. Im Rahmen eines Mediationsverfahrens soll durch fachliche Unterstützung eine für beide Seiten konstruktive Konfliktlösung erarbeitet werden, bei der es weder Verlierer noch Gewinner geben kann. Kann Mediation auch ein sinnvolles Verfahren im Maßregelvollzug sein? Besonders im forensischen Alltag gehören Konflikte zu unserem täglichen Aufgabengebiet, sei es nun im engen Zusammenleben der Patienten untereinander, im Aufeinandertreffen von Patient und Personal oder im interdisziplinären Team. Meist scheuen die Beteiligten besonders in diesem Bereich eine offene Bearbeitung ihrer Probleme aus Angst „den Kürzeren zu ziehen“ oder aufgrund der Einstellung, dass „das doch so wie so nichts bringt“. Mit Mediation erschließt sich jedoch gerade im psychosozialen Bereich eine Möglichkeit, die eigentlichen Probleme, Gefühle und Bedürfnisse der anderen Seite kennenzulernen. So kann Verständnis für die Sichtweise der/des anderen entstehen und dadurch auch einvernehmliche Lösungen von den Beteiligten eigenverantwortlich, durch Unterstützung von völlig neutralen Mediatoren, erarbeitet werden. Kritisch diskutiert werden soll im theoretischen Teil des Workshops die Frage, ob Mediation im Maßregelvollzug unter der Forderung der Neutralität und Selbstverantwortlichkeit der Klienten aufgrund des bestehenden Hierarchiegefälles zwischen Mitarbeiter und Patient möglich scheint. Inhalt des ganztägigen Workshops: Geschichte der Mediation Vorstellung der fünf Mediationsphasen Fallbeispiel A: Konflikt zweier Maßregelvollzugspatienten (Rollenspiel) Fallbeispiel B: Konflikt im interdisziplinären Team (Rollenspiel) Kritische Diskussion zur praktischen Umsetzung im Maßregelvollzug Arbeitsgruppe 16 Strank, Reiner Problematiken der Führungsaufsicht und K.U.R.S. NRW (Konzeption zum Umgang mit rückfallgefährdeten Sexualstraftätern in Nordrhein-Westfalen) am Beispiel der bereits erfolgten und anstehenden Entlassungen aus der Sicherungsverwahrung gemäß § 66 StGB Vor dem Hintergund der Entscheidung des Europäischen Gerichtshofs für Menschenrechte (EGMR) vom 17.12.2009 ist es ab September 2010 in Deutschland zu ersten Entlassungen von Sicherungverwahrten aus Justizvollzugs- und Maßregelvollzugsanstalten gekommen. Es werden Hintergünde und Zahlen der Sicherungsverwahrung als Maßregel der Besserung und Sicherung dargestellt und auf die besonderen Sichtweisen der entlassenen Probanden, der Polizei, Politik, Öffentlichkeit und Medien eingegangen. Sicherungsaspekte und Vorgehensweisen der Führungsaufsichtsstellen in Absprache mit den Mitarbeitern des Landeskriminalamtes und der Kriminalpolizei werden detailliert geschildert (Kriseninterventionen und Routineabläufe). Dabei soll die Frage diskutiert werden, wie bei dieser neuen Tätigkeitsfacette (Gefährliche Probanden mit langfristig kritischem Risikoprofil) und der Vielschichtigkeit der Aufgaben im Fachbereich Führungsaufsicht das bisherige Konzept der „Sicherung durch Betreuung und Kontrolle“ realisierbar ist. Mögliche Lösungsansätze (elektroniosche Aufenthaltsüberwachung der Einhaltung von aufenthaltsbezogenen Weisungen) werden bezogen auf den Einsatz der Fachkräfte kritisch beleuchtet. Durch Darstellung von Fallbeispielen, Workflows und Kommunikationsabläufen soll insbesondere auf die Gestaltung und Überwachung strafbewehrter Weisungen gemäß § 68b I StGB und der nicht strafbewehrten „Therapieweisung“ gemäß § 68b II 2 StGB bei Sexualstraftätern eingegangen werden. Vortrag 1 Dauer: ganztägig Zielgruppe: alle Berufsgruppen Teilnehmerzahl: 15 Abstracts Timm-Gehn, Karin Motivierende Gesprächsführung (Motivational Interviewing - MI) im Maßregelvollzug Motivational Interviewing (MI) ist ein klientenzentrierter und gleichzeitig direktiver Ansatz der Gesprächsführung, um bei Menschen mit problematischen Verhaltensweisen die Eigenmotivation zur Veränderung dieser Probleme zu fördern. MI geht davon aus, dass Menschen Änderungswillen besitzen - und deshalb Eigenmotivation nur „entlockt“ werden muss. Dieser Grundgedanke wird im MI durch Anwendung einer Vielzahl von Handlungsmaximen und -methoden umgesetzt (z.B. offene Fragen stellen, aktiv zuhören, Klientenäußerungen würdigen, flexibel mit Widerstand umgehen usw.). Dieser Ansatz ist von William R. Miller (USA) und Steven Rollnick (Wales) entwickelt worden und mittlerweile in der Suchtbehandlung weit verbreitet. MI ist zentraler Bestandteil der Fachkunde Suchtmedizinische Grundversorgung (Bundesärztekammer 1999) und der Fachkunde Suchtpsychologie (Deutsche Gesellschaft für Suchtpsychologie 2002). MitarbeiterInnen im Maßregelvollzug können geeignete Momente nutzen, um Klienten einladend anzusprechen und mit den Mitteln des Motivational Interviewing intrinsische Veränderungsmotivation zu steigern. Die Referentin, die selbst im Maßregelvollzug arbeitet, erläutert das zugrunde liegende Menschenbild, die Prinzipien und Methoden der Motivierenden Gesprächsführung und veranschaulicht sie an Beispielen und Übungen. Arbeitsgruppe 9 Timmermanns, Christa Das Erleben körperlich unheilbar kranker Patienten im Maßregelvollzug. Eine qualitative Studie in Anlehnung an die Grounded Theory Der Maßregelvollzug (MRV) erfüllt eine wichtige gesellschaftliche Aufgabe, indem er den Schutz der Bevölkerung bei gleichzeitiger Besserung und Sicherung psychisch kranker Rechtsbrecher gewährleistet. Aufgrund langer Unterbringungszeiten altern die Patienten und die Zahl derer, die im MRV an körperlich unheilbaren Erkrankungen leiden nimmt zu. Die Versorgung dieses Klientels ist noch ein „weißer Fleck“ in der Wahrnehmung von Öffentlichkeit, Politik und Forschung. Die Literaturrecherche ergab, dass noch keine Forschungsergebnisse vorliegen, daher wurde eine Expertenbefragung durchgeführt, welche die Relevanz des Themas bestätigte. Entsprechend wird in der vorliegenden Arbeit der Forschungsfrage nachgegangen, wie physisch unheilbar kranke Patienten im MRV ihren Alltag und Pflege erleben. Methodisch wurde ein qualitativer Ansatz in Anlehnung an die Grounded Theory gewählt. Narrative Interviews nach Schütze dienten der Datenerhebung. Die Daten setzen sich aus sieben Interviews mit Betroffenen zusammen, welche offen und axial kodiert wurden. Das Kodierparadigma nach Strauss und Corbin (1996) kam zur Anwendung. Die Ergebnisse werden dargestellt. Forum, Block 4 Uslucan, Prof. Dr., Haci-Halil Gewaltrisiken und Ressourcen von Migranten Der Vortrag thematisiert zunächst die psychosozialen Risiken für die Gewaltanfälligkeit von jugendlichen Migranten. Daran anschließend werden Ergebnisse einer eigenen quantitativ orientierten empirischen Studie berichtet, die sowohl sich der Frage der Jugendgewalt, als auch der familialen Gewalt widmet, sowie gewaltaffine Erziehungsmuster im Interethnischen (deutsch-türkischen) sowie im Intergenerationalen vergleicht. Hierbei zeigen empirische Ergebnisse der Studie, dass zwar jugendliche Gewalt stärker ausgeprägt ist, dieser Effekt sich jedoch deutlich abschwächt, wenn der Bildungshintergrund kontrolliert wird. Robust bleibt jedoch der Befund, dass die Akzeptanz von Gewalt - im Gegensatz zu aktiver Gewalttat- bei türkischen Jugendlichen auch nach Kontrolle des Bildungshintergrundes höher liegt. Kaum Unterschiede lassen sich dagegen bei der von den eigenen Eltern erfahrenen Gewalt finden, gleichwohl sind bei türkischen Jugendlichen stärkere Gewaltvorfälle zwischen den eigenen Eltern zu beobachten. Anschließend werden einige zentrale Ressourcen und Resilienzfaktoren benannt, die sowohl für Interventionsansätze als auch für die Prävention von Gewalt in pädagogischpsychologischen Kontexten bedeutsam sind. Vortrag 7 Dauer: halbtägig Zielgruppe: alle Berufsgruppen Teilnehmerzahl: 15 AG-Schwerpunkt: theoretische Weiterbildung, ibterdisziplinäres Arbeiten 27 28 Abstracts Walburg, Christian Fremd und gefährlich? Zu Zusammenhängen zwischen Migration und Delinquenz Grenzöffnungen und Migrationsprozesse rufen seit jeher Ängste vor gesellschaftlicher Instabilität und insbesondere Kriminalität hervor. Doch besteht hier tatsächlich ein Zusammenhang, wie es das Konzept der „Ausländerkriminalität“ suggeriert? Werden Einwanderer also häufiger straffällig als Einheimische? Und wieso lässt sich bei Nachkommen von Migranten oftmals eine höhere Delinquenzbelastung beobachten als bei Angehörigen der ersten Migrantengeneration? Gibt es hier spezifische Enstehungsbedingungen? Diesen Fragen soll, auch anhand von aktuellen Befunden einer bei Duisburger und Münsteraner Jugendlichen durchgeführten kriminologischen Längsschnittstudie, nachgegangen werden. Vortrag 10 Wiemann, Andreas & Karlheinz Engler Pflegeplanung in der Forensik Erfahrungen und Überlegungen zur Pflegeplanung auf einer geschlossenen Station in der Forensik Anwendung des Problemlösungskreislaufes in der Pflegeplanung Standardisierte und individuelle Pflegeplanung Erfahrungen mit NANDA Pflegediagnosen Vernetzung von Pflege- und Behandlungsplanung Arbeitsgruppe 14 Wolhorn, Robert & Horeis, Bianca Betreutes Wohnen in Familien (BWF) - ein ambulantes Angebot Seit fast 20 Jahren bietet die LVR Klinik Bedburg-Hau „Betreutes Wohnen in Familien“ / „Familienpflege“ für psychisch kranke Menschen an. Nach sechs Jahren wurden auch erstmalig Menschen mit forensischem Hintergrund in diese Form der Eingliederungshilfe vermittelt. Wir möchten Ihnen die systematische Vorgehensweise und die Chancen für forensische Klienten, in Form von Fallbeispielen exemplarisch vorstellen. Insbesondere möchten wir das Spannungsfeld zwischen forensischen Bedingungen, Einschränkungen und des ambulanten Wohnens in Familien darstellen Arbeitsgruppe 1 Zisterer-Schick, Monika Naikan - eine Methode zur Entwicklung von Dankbarkeit, Mitgefühl und Selbstverantwortung Naikan kommt aus dem Japanischen und bedeutet übersetzt etwa soviel wie „Innenschau“. Es handelt sich um eine einfach zu erlernende und sanfte Methode der Selbstreflexion, die psychologische und meditative Elemente vereint. Mit Hilfe von drei zentralen Fragen betrachten die Naikan-Übenden während des Seminares die Beziehungen zu den wichtigsten Personen ihres Lebens und gelangen dadurch zu einer Neubewertung der eigenen Lebensgeschichte. Die zentralen Fragen im Naikan sind: Was hat eine Person (Mutter, Vater, Patner, etc.) für mich getan? Was habe ich für die Person getan? Welche Schwierigkeiten habe ich dieser Person bereitet? Die Übungen findet über einen Zeitraum von sieben Tagen in Stille statt. Kontakt besteht ausschließlich zu den Naikan-Begleitern, die in regelmäßigen Abständen die Naikan-Übenden aufsuchen und ihren Lebenserinnerungen aufmerksam und nicht-wertend zuhören. Durch die intensive Auseinandersetzung aus einer ungewohnten Perspektive wird eine Versöhnung mit der Vergangenheit ermöglicht, die zu einer veränderten Denkweise führt und neue Handlungsspielräume eröffnet. Forum, Block 1 Dauer ganztägig Zielgruppe: primär Pflegepersonal, Erzieher Teilnehmerzahl: 15 AG-Schwerpunkt: Selbsterfahrung Dauer halbtägig Zielgruppe: primär Pflegepersonal, Erzieher Teilnehmerzahl: 15 AG-Schwerpunkt: Selbsterfahrung Referenten und Moderatoren Ansorge, Nicole, Kriminologischer Dienst im Bildungsinstitut des Nieders. Justizvollzugs, Celle Beitlich, Daniela, Diplom-Psychologin, Klinik für Forensische Psychiatrie am Bezirksklinikum Ansbach Boetticher, Dr. jur., Axel, Richter am BGH a.D., Bremen Böhmer, Dietmar, Lehrtrainer zur Verhaltensmodifikation, Coach, LWL-Institut für Rehabilitation, Hermann-Simon-Institut, Warstein Bosinski, Prof. Dr. med., Hartmut A.G., Universitätsklinikum Schleswig-Holstein, Campus Kiel, Sektion für Sexualmedizin, Kiel Brendel, Thomas, Körpertherapeut, Forum für Bildung und Bewegung, Melle Briken, Prof. Dr. med., Peer, Direktor am Institut für Sexualforschung und forensische Psychiatrie, Hamburg Carballo, Ralf, Pflegemanagement M.A., LWL-Zentrum für Forensische Psychiatrie, Lippstadt Deipenwisch, Ulrich, Diplom-Psychologe, LWL-Zentrum für Forensische Psychiatrie, Lippstadt Demmerling, Dr. phil., Rita, Psychologin, JVA Werl Diepenmaat, Fons, Theatermacher und Theaterlehrer, Van der Hoeven Kliniek Utrecht Dönisch-Seidel, Uwe, Diplom-Psychologe, Psychol. Psychotherapeut, Der Landesbeauftragte für den Maßregelvollzug, Düsseldorf Endrass, PD Dr. phil., Jérôme, Zurich Department of Justice Psychiatric/Psychological Service, Zürich Engler, Karlheinz, Krankenpfleger, Universitäre Psychiatrische Kliniken Basel Fenger-Rosendahl, Marlies, Heilerziehungspflegerin, Sozialwerk St. Georg, Hamm Geppert, Winfried, Diplom-Psychologe, Stellv. Anstaltsleiter, JVA Niedersachsen , Goldbeck, Dr. med., Frank, Chefarzt, Klinik Nette-Gut für Forensische Psychiatrie , Weißenthurm Gollnick, Daniela, Diplom-Sozialarbeiterin, LWL-Zentrum für Forensische Psychiatrie, Lippstadt Golsabahi-Broclawaski, Dr. med. univ., Solmaz, Fachärztin für Psychiatrie und Psychotherapie, Hellweg-Klinik Bielefeld Happe, Caroline, Diplom-Psychologin, LWL-Zentrum für Forensische Psychiatrie, Lippstadt Haynert, Harald, MScN/MPMHE, Institut für Pflegewissenschaft Private Universität Witten-Herdecke , Witten Hoffmann, Prof. Dr. med., Klaus, Chefarzt Forensische Psychiatrie, Zentrum für Psychiatrie, Reichenau Hollweg, Tilmann, Landesrat, Diplom-Psychologe, Psychol. Psychotherapeut, LWL-Maßregelvollzugsdezernent, Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL), Münster Horeis, Bianca, Diplom-Sozialarbeiterin, LVR-Klinik Bedburg-Hau Jamrowski, Jessica, Diplom-Psychologin, Vitos-Klinik Haina, Klinik für forensische Psychiatrie, Haina Kerwer, Frank, Sozialtherapeutische Fachkraft im Maßregelvollzug, Klinik Nette-Gut für Forensische Psychiatrie an der Rhein-Mosel-Fachklinik Andernach, Weißenthurm Kobbé, Dr. phil., Ulrich, Diplom-Psychologe, LWL-Zentrum für Forensische Psychiatrie, Lippstadt Korn, Jürgen, Kommunikationscoach, Heilpraktiker, Somko - Praxis für Kommunikationscoaching & psychologische Konfliktberatung, Bell Kröger, Uta, Klinische Psychologin und Psychotherapeutin, Van der Hoeven Kliniek Utrecht Kunert, PD Dr. phil., Hanns Jürgen, Diplom-Psychologe, Universitätsmedizin Göttingen, Abt. Psychiatrie und Psychotherapie, Göttingen Lindemann, Dr. med, Frank, Oberarzt, LWL-Zentrum für Forensische Psychiatrie, Lippstadt Lohmer, Dr. phil, Mathias, Diplom-Psychologe, Institut für Psychodynamische Organisationsberatung München , München Magin, Dorothea, Pflegerische Stationsleitung, Klinik für Forensische Psychiatrie Weissenau, Ravensburg Marx, Tim, Anti-Gewalt-Trainer, MAPP e V., Niederndodeleben Meinecke, Uwe, Oberarzt, LWL-Zentrum für Forensische Psychiatrie, Lippstadt Mokros, Dr. phil, Andreas, Diplom-Psychologe, Bezirksklinikum Regensburg, Regensburg Moritz, Karina, Fachkrankenschwester, Fachbereich Innerbetriebliche Fortbildung, Vitos-Klinik Haina Klinik für Forensische Psychiatrie, Haina Müller, Regine, Diplom-Sozialpädagogin, Asklepios-Klinik Nord, VI. Abt. für Psychiatrie u. Psychotherapie, Foensische Psychiatrie, Hamburg Müller, Prof. Dr. med., Jürgen Leo, Bereich Humanmedizin - Universität Göttingen, Schwerpunkt Forensische Psychiatrie der Abt. Psychiatrie u. Psychotherpaie, Göttingen Needham, Dr., Ian, Pflegeexperte/Nursing Scientist MNSc, Psychiatriezentrum Rheinau Osterheider, Prof. Dr. med., Michael, Universität Regensburg, Abt. Forensische Psychiatrie am Bezirksklinikum Regensburg 29 30 Referenten und Moderatoren Papenfus, Anke, Diplom-Kriminologin, Asklepios-Klinik Nord, VI. Abt. für Psychiatrie u. Psychotherapie, Foensische Psychiatrie, Hamburg Persy, Jochen, Diplom-Sozialarbeiter, ZfP Südwürttemberg, Klinik für Forensische Psychiatrie und Psychotherapie Weissenau, Ravensburg Pickert, Ulla, Diplom-Sozialpädagogin (FH), Praxis für Gesundheitsprävention OWL, Bad Salzuflen Prüter, Dr. med., Christian, Chefarzt, LVR-Klinik Köln, Abt. Forensische Psychiatrie, Köln Räthke, Christina, Diplom-Sozialpädagogin, Asklepios-Klinik Nord, VI. Abt. für Psychiatrie u. Psychotherapie, Foensische Psychiatrie, Hamburg Rösler, Prof. Dr., Michael, Institut für Gerichtliche Psychologie und Psychiatrie am Universitätsklinikum des Saarlandes, Homburg/Saar Rudel, Dr. med., Astrid, Oberärztin, LWL-Zentrum für Forensische Psychiatrie, Lippstadt Saimeh, Dr. med., Nahlah, Ärztl. Direktorin, LWL-Zentrum für Forensische Psychiatrie, Lippstadt Schmidt, Winfried, Diplom-Psychologe/Psychotherapeut, Praxis für Gesundheitsprävention OWL, Bad Salzuflen Schoppmann, Dr. rer. med, Susanne, Pflegewissenschaftlerin, Department für Pflegewissenschaft, Private Universität Witten-Herdecke Schramm-Brunner, Margit, Krankenschwester, Klinik für Forensische Psychiatrie am Bezirksklinikum Ansbach , Ansbach Sommer, Christof, Bürgermeister der Stadt Lippstadt Strank, Reiner, Bewährungshelfer, Ambulanter Sozialer Dienst der Justiz beim Landgericht Dortmund, FB Bewährungshilfe u. Führungsaufsichtsstelle, Dortmund Timmermanns, Christa, BSc, cand. MSc, Pflegewissenschaftlerin, Baesweiler Timm-Gehn, Karin, Diplom-Sozialpädagogin, GK Quest Akademie, Heidelberg Uslucan, Prof. Dr. phil, Haci-Halil, Vertretungsprofessor für Pädagogische Psychologie, Universität Duisburg-Essen, Wiss. Leiter des Zentrums für Türkeistudien und Integrationsforschung, Essen Walburg, Christian, Wiss. Mitarbeiter, Institut für Kriminalwissenschaften, Abteilung Kriminologie, Westfälische WilhelmsUniversität Münster Wallenstein, Bernd, Stellv. Ärztlicher Direktor, LWL-Zentrum für Forensische Psychiatrie, Lippstadt Wendt, Manja, Diplom-Gesundheitswirtin, Anti-Gewalt-Trainerin, MAPP e.V., Niederndodeleben Wiemann, Andreas, Diplom-Pflegefachmann, Universitäre Psychiatrische Kliniken Basel Wolhorn, Robert, Fachkrankenpfleger, LVR-Klinik Bedburg-Hau Zisterer-Schick, Monika, Leiterin der Psychotherapeutischen Ambulanz der Justiz (PAJu), JVA Ludwigshafen ab 30,- (Bettinghausen) ab 25,- (Ostinghausen) ab 99,- ab 46,- (Cappel) ab 68,- Weitere Angaben zu Hotels erhalten Sie bei: Touristik-Information 02941/58511 Lange Str. 44 - (02945) 2232 Landgasthof Vogt Haus Düsse (02945) 989-0 Landwirtschaftszentrum Lippetor 1 - (02941) 989-0 Welcome-Hotel Lippe Residenz Cappeler Stiftsallee 25 - (02941) 5694 / 9713-0 Hotel-Restaurant Zum Jägerkrug Cappeler Str. 3 - (02941) 9722-0 Best Western - Hotel Lippischer Hof ab 27,- ab 30,- Weitere Angaben zu Hotels erhalten Sie bei: Touristik-Information 02941/58511 Agentur für Zimmervermittlung Frank Stallmeister 02941/948 90 90 [email protected] Birkenweg 13 - (02941) 80674 Haus Frenser Walkenhausweg 17 - (02941) 94270 Haus Waldblick ab 76,50 ab 22,40 ab 45,- ab 49,- ab 40,- Weitere Angaben erhalten Sie bei: Touristik-Information, Am Seel 5, 59494 Soest 02921/103-1414 Ältester Gasthof Westfalens Jakobistr. 76 - (02921) 1828 Pilgrim-Haus Jahnstadion, Kaiser-Friedrich-Platz 2 (02921) 16283 ab 28,- Walkenhausweg 23 - (02941) 94890-0 Marktstr. 2 - (02941) 3118 ab 74,- Jugendherberge Brüderstr. 50 - (02921) 1811 / 36220 Im Kreuzkamp 10 - (029419 882-0 ab 49,- Hotel Stadt Soest Parkhotel Ortkemper Konrad-Stecke-Weg 8 - (02921) 590119-0 Walkenhausweg 4 - (02941) 94040 ab 39,- Haus Gellermann Kurhotel Tenbrockhaus Hotel Stallmeister ab 37,- (Rixbeck) ab 27,- (Bökenförde) Jakobistr. 37-39 - (02921)13665 Holzstr. 8 - (02941) 8540 Hotel Drei Kronen Alpenstr. 2 - (02941) 12318 Gasthof Koch Rüthener Str. 23 - (02941) 12405 Gasthof Franz Donner Hotel Drei Kronen Hotel Restaurant Hubertushof ab 28,- (Benninghausen) Gasthof Bracht-Henneken ab 31,- Siegmund-Schultze-Weg 100 - (02921) 13665 ab 51,- Benninghauser Str. 190 - (02945) 5687 Hanse Hotel Soest Parkstr. 13 - (02941) 888-0 Lipperoder Str. 25 - (02941) 77919 ab 55,- Hotel Jonathan Betriebs GmbH ab 20,- Gästezimmer E. Schollmeier ab 46,- ab 45,- ab 39,- ab 42,- ab 55,- ab 36,- ab 35,- ab 39,50 ab 105,- Weitere Angaben erhalten Sie bei: Touristik-Information, Am Seel 5, 59494 Soest 02921/103-1414 Kaiserstr.19 - (02921) 55110 Parkhotel Kaiserstr. 29 - (02921) 51175 Hotel „Altes Brauhaus“ Fam. Sprenger-Weber, Wiesenstr. 10 (02921) 5900-0 Park-Café Sprenger Berliner Str. 31+33+37 (02921) 9603-0 Hotel Wulff Fam. Neugebauer, Wilhelmstr. 1 (02921) 55501 Haus Rasche Fam. Rosenögger, Alleestr. 12 (02921) 9530 Hotelanlage „Forellenhof“ Rennweg 7 - (02921) 5904-0 Hotel Böhm Salzstr. 5 - (02921) 952-0 Maritim-Hotel Schnitterhof ab 34,50 Dasselwall 19 - (02921) 3500-0 Quellenstr. 80 - (02941) 9415-0 Lange Str. 1 - (02941) 5033 / 5034 ab 47,- Soest - Bad Sassendorf Übernachtungspreise pro Person/EZ (inkl. Frühstück) in Euro Soest Name und Anschrift (Vorwahl-Telefon) Prodomo Hotel Übernachtungspreise pro Person/EZ (inkl. Frühstück) in Euro Lippstadt- Bad Waldliesborn Name und Anschrift (Vorwahl-Telefon) Haus Holtdirk Übernachtungspreise pro Person/EZ (inkl. Frühstück) in Euro City-Hotel Garni Name und Anschrift (Vorwahl-Telefon) Hotelführer für Lippstadt, Bad Waldliesborn und Soest, Bad Sassendorf Übernachtungspreise pro Person/EZ (inkl. Frühstück) in Euro Lippstadt Name und Anschrift (Vorwahl-Telefon) Hotelverzeichnis 31 Tagungsmanagment: AG-Fachtagung LWL-Zentrum für Forensische Psychiatrie Lippstadt Eickelbornstraße 19 59556 Lippstadt Telefon: 02945 / 981-2054 Telefax: 02945 / 981-2059 E-Mail: [email protected] www.lwl-forensik-lippstadt.de Veranstalter: LWL-Zentrum für Forensische Psychiatrie Lippstadt Eickelbornstraße 19 59556 Lippstadt Tel. 0 29 45 / 9 81-02 Fax 0 29 45 / 9 81-22 59 www.lwl-forensik-lippstadt.de