Kulturelle und therapeutische Vielfalt im Maßregelvollzug

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Kulturelle und therapeutische Vielfalt im Maßregelvollzug
LWL-Zentrum für
Forensische Psychiatrie Lippstadt
26. Eickelborner Fachtagung
zu Fragen der Forensischen Psychiatrie
Kulturelle und therapeutische
Vielfalt im Maßregelvollzug
2. bis 4. März 2011
Foto: C. Langer
02
Herzlich willkommen bei der
26. Eickelborner Fachtagung
Für die Unterstützung der 26. Eickelborner Fachtagung danken wir:
SIEK GmbH Bodenbelagsarbeiten, Hamm
V & K Optik Lippstadt
Impressum
Redaktion:
Titelbild:
Layout:
Satz:
Druck:
Monika Schulz
Ohne Titel - K. Löhr (Pappdruck) Nachbearbeitung: C. Tomaszewski
B&S Werbeagentur Münster, www.werbeagentur.ms
CAT LWL-ZFP
Druckerei LWL-ZFP
Grußwort
Dr. Wolfgang Kirsch
Direktor des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe
Dr. Nahlah Saimeh
Ärztliche Direktorin
Vom 2. bis 4. März 2011 richten wir zum 26. Mal die Eickelborner Fachtagung zu Fragen der Forensischen Psychiatrie aus.
Kulturelle und therapeutische Vielfalt im Maßregelvollzug
Die Eickelborner Fachtagung bleibt ihrer Tradition treu,
stets vom ersten Mittwoch bis ersten Freitag im Monat
März viele Themen rund um die Forensische Psychiatrie zu
reflektieren und dabei alle in der Forensik tätigen
Berufsgruppen anzusprechen. Dabei begleiten uns einige
zentrale Themen von Tagung zu Tagung:
Die Beurteilung von Gefährlichkeit und das Erkennen
legalprognostisch relevanter Einflussfaktoren.
Die Bedeutung neurobiologischer Erkenntnisse als
wichtige Grundlagenforschung zum Verständnis
gewalttätigen Verhaltens.
Die verbesserte Diagnostik bestimmter Störungen und
die Optimierung von Therapieverfahren.
Ein weiterer zentraler Themenpfeiler der Tagung ist die
Vortragsreihe zu therapeutischen Methoden im
psychiatrischen Maßregelvollzug. Wir setzen gleichfalls die
Tradition fort, Juristen zu zentralen Hauptvorträgen
einzuladen, um den interdisziplinären Dialog in unserem
Fachgebiet - der Schnittmenge zwischen Kriminologie und
Psychiatrie - zu pflegen.
Dabei spricht die Eickelborner Fachtagung aber auch
Themenbereiche an, die im Verlauf der Forschung und
Begutachtung sowie Behandlungsplanung zunehmend an
Bedeutung gewinnen.
So freuen wir uns, erneut die vielen direkten Zusagen der
Referenten zu ihren Vorträgen bekommen zu haben und wir
machen den Auftakt am Mittwoch mit dem Vortrag von
Prof. Dr. Rösler zum Thema „Prävalenz und Bedeutung der
ADHS bei Straftätern“ und mit Prof. Dr. Müller zu
„Neurobiologischen Grundlagen der Psychopathie.“
Neben der Überzeugung, ein breites Themenangebot
vorzuhalten, haben wir aber auch seit einigen Jahren
versucht, jeweils einen thematischen Schwerpunkt
herauszuarbeiten und für das Jahr 2011 nehmen auch wir
die gesellschaftspolitische Diskussion der Vielfältigkeit der
Kulturen auf und widmen uns der Forensischen Psychiatrie
der Migranten und der Berücksichtigung kulturspezifischer
Hintergründe bei therapeutischen Verfahren.
Wir freuen uns, Sie auch im Jahr 2011 wieder in Eickelborn
als aktive Teilnehmerinnen und Teilnehmer der 26.
Eickelborner Fachtagung begrüßen zu dürfen und mit Ihnen
gemeinsam alljährlich die Schritte zu gehen auf dem Weg in
die nächsten 25 Jahre Tagungskultur.
Dr. Wolfgang Kirsch
Direktor des
Landschaftsverbandes
Westfalen-Lippe (LWL)
Dr. Nahlah Saimeh
Ärztliche Direktorin
des LWL-Zentrums für
Forensische Psychiatrie
03
04
Programmübersicht
Mittwoch, 02.03.2011
Uhrzeit
Vorträge
13:50 Uhr
Begrüßung: T. Hollweg
14:00 Uhr
Grußworte: U. Dönisch-Seidel - C. Sommer
14:30 Uhr
Prof. Dr. M. Rösler
15:15 Uhr
Prof. Dr. J. L. Müller
16:00 Uhr
Pause
16:30Uhr
Dr. A. Boetticher
17:15Uhr
Dr. M. Lohmer
18:00Uhr
Ende
19:30 Uhr
Tagungsessen
Donnerstag, 05.03.2011
Vorträge
Forum
Nr.
Uhrzeit
Referent
1
09:00 Uhr
R. Strank
2
09:30 Uhr
K. Moritz & J. Jamrowski
3
10:00 Uhr
T. Hollweg
10:30 Uhr
Pause
4
11:00 Uhr
Dr. F. Goldbeck
5
11:30 Uhr
R. Carballo
6
12:00 Uhr
Dr. S. Schoppmann
12:30 Uhr
Mittagspause
7
14:30 Uhr
Prof. Dr. H. Uslucan
8
15:00 Uhr
T. Marx & M. Wendt
9
15:30 Uhr
Dr. R. Demmerling
16:00 Uhr
Pause
10
16:30 Uhr
C. Walburg
11
17:00 Uhr
Dr. A. Mokros &
BlockNr.
1
2
3
4
Uhrzeit
Referent
09:00 Uhr
M. Zisterer-Schick
anschl.
W. Geppert
10:30 Uhr
Pause
11:00 Uhr
N. Ansorge
anschl.
Dr. U. Kobbé
12:30 Uhr
Mittagspause
14:30 Uhr
Dr. I. Needham
anschl.
C. Happe
16:00 Uhr
Pause
16:30 Uhr
H. Haynert
anschl.
C. Timmermanns
ab 18:00Uhr
Abendprogramm
Prof. Dr. M. Osterheider
12
17:30 Uhr
Dr. J. Endrass
ab 18:00 Uhr
Abendprogramm
Programmübersicht
Freitag, 04.03.2011
Uhrzeit
Vorträge
09:00 Uhr
Dr. N. Saimeh
09:45 Uhr
Prof. Dr. K. Hoffmann
10:30 Uhr
Pause
11:00 Uhr
Prof. Dr. P. Briken
11:45 Uhr
Prof. Dr. H. A. G. Bosinski
12:30 Uhr
Tagungsende / Imbiss
Arbeitsgruppen
Nr. 1/2-tägig (9:00 -12:30 Uhr)
Nr.
ganztägig (9:00 -18:00 Uhr)
5
D. Gollnick & M. Fenger-Rosendahl
10
D. Böhmer
6
U. Kröger & F. Diepenmaat
11
T. Brendel
7
J. Korn
12
D. Magin & J. Persy
8
R. Müller & A. Papenfus & C. Räthke
13
U. Meinecke & Dr. S. Golsabahi-Broclawaski
9
K. Timm-Gehn
14
A. Wiemann & K. Engler
15
W. Schmidt & U. Pickert
16
M. Schramm-Brunner & D. Beitlich
12:30-14.30 Uhr Mittagspause
Nr. 1/2-tägig (14:30 -18:00 Uhr)
1
R. Wolhorn & B. Horeis
2
Dr. C. Prüter & Dr. H. J. Kunert
3
Dr. U. Kobbé
4
Dr. F. Goldbeck & F. Kerwer
ab 18:00Uhr Abendprogramm
Nr.
ganztägig
10-16
Fortsetzung von vormittags
05
Programm
Foto: C. Langer
06
Mittwoch, 02.03.2011
Festsaal im Sozialzentrum
10:30 Uhr
11:00 Uhr
Öffnung des Anmeldebüros (s. Hinweisschild)
Öffnung des Tagungsbüros (Sozialzentrum)
Moderation: Dr. Nahlah Saimeh
13:50 Uhr
Begrüßung
Der LWL-Maßregelvollzugsdezernent
Landesrat Tilmann Hollweg
14:00 Uhr
Grußworte
Der Landesbeauftragte für den Maßregelvollzug:
Uwe Dönisch-Seidel
Der Bürgermeister der Stadt Lippstadt:
Christof Sommer
14:30 Uhr
Vorträge
Prävalenz und Bedeutung der ADHS bei Straftätern
Prof. Dr. Michael Rösler
15:15 Uhr
Neurobiologische Grundlagen der Psychopathy
Prof. Dr. Jürgen Leo Müller
16:00 Uhr
Pause
16:30 Uhr
Sicherungsverwahrung und die Erledigung des § 63 StGB
Dr. Axel Boetticher
17:15 Uhr
Psychodynamische Organisationsberatung - Krisen und
Potentiale in Veränderungsprozessen
Dr. Mathias Lohmer
18:00 Uhr
Ende
ab 19:30 Uhr
Tagungsessen
im Restaurant „Cosacks Brennerei“, Gut Mentzelsfelde 8+9, 59555 Lippstadt
Foto: C. Langer
Programm
Vorträge
Donnerstag, 03.03.2011
Festsaal im Sozialzentrum
Moderation vormittags: Ulrich Deipenwisch
Moderation nachmittags: Dr. Frank Lindemann
Problematiken der Führungsaufsicht und K.U.R.S. NRW (Konzeption zum Umgang mit rückfallgefährdeten Sexualstraftätern in Nordrhein-Westfalen) am Beispiel der bereits erfolgten und
anstehenden Entlassungen aus der Sicherungsverwahrung gemäß § 66 StGB
Reiner Strank
09:00 Uhr
Vergleich zur Gesetzeslage der Langzeitbehandlung im Maßregelvollzug anderer
Bundesländer der Bundesrepublik Deutschland zum europäischen Ausland
Karina Moritz & Jessica Jamrowski
09:30 Uhr
Langzeitpatienten im Maßregelvollzug in Westfalen-Lippe
Tilmann Hollweg
10:00 Uhr
Pause
10:30 Uhr
Suizidprävention im Maßregelvollzug
Dr. Frank Goldbeck
11:00 Uhr
Das „Absonderungserleben“ an Psychose erkrankter Patienten im Maßregelvollzug
Ralf Carballo
11:30 Uhr
Milleugestaltung als traditionelle Aufgabe psychiatrischer Pflege
Dr. Susanne Schoppmann
12:00 Uhr
Mittagessen und Pause
12:30 Uhr
Gewaltrisiken und Ressourcen von Migranten
Prof. Dr. Haci-Halil Uslucan
14:30 Uhr
Anti-Gewalt-Training unter Berücksichtigung kulturspezifischer Aspekte
Tim Marx & Manja Wendt
15:00Uhr
BiG - Behandlung für inhaftierte Gewaltstraftäter
Dr. Rita Demmerling
15:30 Uhr
Pause
16:00 Uhr
Fremd und gefährlich? Zu Zusammnhängen zwischen Migration und Delinquenz
Christian Walburg
16:30 Uhr
Die psychopathische Persönlichkeit
Dr. Andreas Mokros & Prof. Dr. Michael Osterheider
17:00 Uhr
Standards und Methodik von Prognoseverfahren/Gefährlichkeits-Screening
Dr. Jérôme Endrass
17:30 Uhr
Abendprogramm mit Imbiss, Kabarett und Musik/Tanz
18:00 Uhr
07
Programm
Foto: C. Langer
08
Forum
Donnerstag, 03.03.2011
Gruppenraum 209 im Sozialzentrum
Moderation vormittags: Dr. Ulrich Kobbé
Moderation nachmittags: Dr. Astrid Rudel
09:00 Uhr
anschl.
Naikan - eine Methode zur Entwicklung von Dankbarkeit, Mitgefühl und Selbstverantwortung
Monika Zisterer-Schick
Naikan im Strafvollzug - Grundlage für ein selbstverantwortliches Leben
Winfried Geppert
10:30 Uhr
Pause
11:00 Uhr
Evaluationsergebnisse Naikan
Nicole Ansorge
anschl.
Naikan oder eine andere Ethik. Zur Be-Handlungsethik kontemplativer Praxis.
Dr. Ulrich Kobbé
12:30 Uhr
Mittagessen und Pause
14:30 Uhr
Macht forensisch-psychiatrische Pflege krank? Ergebnisse einer empirischen
Untersuchung in Deutschland und der Schweiz
Dr. Ian Needham
anschl.
Die „kollegiale Hilfe“, ein Betreuungsangebot von Kolleg(inn)en an Kolleg(inn)en
Caroline Happe
16:00 Uhr
Pause
16:30 Uhr
Die Optimierung der Begleitung und Pflege von an einer Schizophrenie erkrankten Menschen mit
ausgeprägter Minussymptomatik - eine Aktionsforschung zur Praxisentwicklung
Harald Haynert
anschl.
18:00 Uhr
Das Erleben körperlich unheilbar kranker Patienten im Maßregelvollzug.
Eine qualitative Studie in Anlehnung an die Grounded Theory
Christa Timmermanns
Abendprogramm mit Imbiss, Kabarett und Musik/Tanz
Programm
Arbeitsgruppen
Donnerstag, 03.03.2011
Die Räume für die Arbeitsgruppen entnehmen Sie bitte Ihren Tagungsunterlagen.
Langzeitbeurlaubung - von der Freiheitseinschränkung in die Freiheit (AG 5)
Marlies Fenger-Rosendahl & Daniela Gollnick
Vormittags
09:00 Uhr bis 12:30 Uhr
In Szene gesetzt!
Kunst vermitteln, schaffen und präsentieren im niederländischen Maßregelvollzug (AG 6)
Uta Kröger & Fons Diepenmaat
Pflege ist Therapie (AG 7)
Jürgen Korn
Was hat ein Ei mit Vertrauen zu tun? Soziales Kompetenztraining mit psychisch
kranken Straftätern (AG 8)
Regine Müller & Anke Papenfus & Christine Räthke
Motivierende Gesprächsführung (Motivational Interviewing -MI) im Maßregelvollzug (AG 9)
Karin Timm-Gehn
Mittagessen und Pause
12:30 Uhr bis 14:30 Uhr
Beginn der AGen 1,2 & 3 sowie der AG4 zum Vortrag 4
Nachmittags
14:30 Uhr bis 18:00 Uhr
Betreutes Wohnen in Familien (BWF) - ein ambulantes Angebot (AG 1)
Robert Wolhorn & Bianca Horeis
Neurobiologie von Gewalt und Aggression und mögliche therapeutische
Konsequenzen (AG 2)
Dr. Christian Prüter & Dr. Hanns Jürgen Kunert
Zen (AG 3)
Dr. Ulrich Kobbé
Suizidprävention im Maßregelvollzug (AG 4)
Dr. Frank Goldbeck & Frank Kerwer
Abendprogramm mit Imbiss, Kabarett und Musik/Tanz
18:00 Uhr
09
Programm
Foto: C. Langer
10
Arbeitsgruppen
Ganztägig
09:00 Uhr bis 18:00 Uhr
Donnerstag, 03.03.2011
Diagnosespezifische Intervention im Umgang mit Gewalt (AG 10)
Dietmar Böhmer
„Lebenskampf-Kunst“ (AG 11)
Thomas Brendel
Transdisziplinäre Projekte im Maßregelvollzug (AG 12)
Dorothea Magin & Jochen Persy
Migration, Psychiatrie und Forensik - Herausforderungen im klinischen Alltag (AG 13)
Dr. Solmaz Golsabahi-Broclawaski & Uwe Meinecke
Pflegeplanung in der Forensik - Erfahrungen und Überlegungen zur Pflegeplanung auf einer
geschlossenen Station in der Forensik (AG 14)
Andreas Wiemann & Karlheinz Engler
Der blinde Fleck (AG 15)
Winfried Schmidt & Ulla Pickert
Mediation - was ist das? (AG 16)
Margit Schramm-Brunner & Daniela Beitlich
12:30 Uhr bis 14:30 Uhr
18:00 Uhr
Mittagessen und Pause
Abendprogramm mit Imbiss, Kabarett und Musik/Tanz
Foto: C. Langer
Programm
Vorträge
Freitag, 04.03.2011
Festsaal im Sozialzentrum
Moderation: Bernd Wallenstein
Psychiatrische Aspekte zum Terrorismus
Dr. Nahlah Saimeh
09:00 Uhr
Forensische Patientinnen und Patienten mit Migrationshintergrund eine aktuelle Herausforderung
Prof. Dr. Klaus Hoffmann
09:45 Uhr
Pause
10:30 Uhr
Medikamentöse Behandlung von Sexualstraftätern in unterschiedlichen
therapeutischen Settings
Prof. Dr. Peer Briken
11:00 Uhr
Transvestitischer Fetischismus und Sexualdelinquenz
Prof. Dr. Hartmut A.G. Bosinski
11:45 Uhr
Imbiss / Ende der Tagung
12:30 Uhr
11
12
Organisatorisches
Monika Schulz
Ulrich Deipenwisch
Axel Häbler
Tagungsmanagement
Diplom-Psychologe
Diplom-Psychologe
Anmeldung
Auf dem beiliegenden Anmeldeformular vermerken Sie die Nummern der Vorträge mit
Arbeitsgruppen, Vorträge, Foren oder nur der Arbeitsgruppen, an denen Sie am 3. März
2011 teilnehmen möchten. Benennen Sie unbedingt eine, besser noch zwei Alternativen
für den Fall, dass die in erster Priorität gewünschte Kombination bereits belegt ist. Bitte
beachten Sie, dass am Donnerstag entweder nur Vorträge, Vorträge mit anschließender
Arbeitsgruppe oder nur Arbeitsgruppen belegt werden können. Eine Ausnahme bildet das
Forum, welches alternativ zu den Vorträgen gebucht werden kann. Die Arbeitsgruppen 5-9
finden nur am Vormittag und die Arbeitsgruppen 1-4 nur am Nachmittag statt; die
Arbeitsgruppen 10-16 finden ganztägig statt.
Anmeldefrist
Aufgrund der begrenzten Teilnehmerzahl, melden Sie sich bitte bis spätestens zum
30.01.2011 erbeten. Anmeldungen werden in der Reihenfolge des Eingangs und nach
Maßgabe der freien Plätze berücksichtigt. Nach Eingang Ihrer Anmeldung erhalten Sie von
uns eine Anmeldebestätigung / Rechnung. Mit dieser Bestätigung ist Ihre Anmeldung
verbindlich. Ohne diese Bestätigung ist eine Teilnahme nicht möglich.
Tagungsgebühr
Die Teilnahmegebühr für die gesamte Tagung beträgt 225,- E. In diesem Betrag inbegriffen
sind der Imbiss am 2. + 4. März, der Pausenkaffee während der gesamten Tagung und das
Mittagessen am 3. März. Die Gebühr deckt Sachkosten, Fahrtkosten und Honorare der
Referenten sowie den Eintritt zur Abendveranstaltung am 3. März. Der Tagungsband, in
dem die Vorträge veröffentlicht werden, wird jedem Teilnehmer nach Fertigstellung
kostenfrei zugesandt.
Eine nur tageweise Anmeldung ist zu allen Veranstaltungsteilen möglich. Bitte beachten
Sie hierzu auch die Hinweise zu den Arbeitsgruppen in diesem Programmheft. Der
Tagesbeitrag beträgt 95,- E, für 2 Tage 170,- E.
Bitte überweisen Sie die Tagungsgebühr mit folgendem Verwendungszweck:
Fachtagung 2011 - Rechnungsnummer und Name nach Erhalt der Bestätigung/
Rechnung auf das Konto des LWL-Zentrums für Forensische Psychiatrie:
Stadtsparkasse Lippstadt,
BLZ: 416 500 01
Konto-Nr. 11 001 344
IBAN: DE 46 4165 0001 0011 001344
BIC: WELADED1LIP
Stornierung
Bei Absage bis zum 30.01.2011 wird die Tagungsgebühr nur dann erstattet, wenn der
Platz anderweitig vermittelt werden konnte. Eine Bearbeitungsgebühr in Höhe von 30,- E
wird einbehalten. Bei Stornierung nach dem 30.01.2011 wird der gesamte Tagungsbeitrag
fällig.
Organisatorisches
Dr. Astrid Rudel
Dirk Lindner-Albert
Martin Lueg
Oberärztin
Diplom-Sozialarbeiter
Diplom-Bibliothekar
Rückerstattungen erfolgen aus organisatorischen Gründen nur bis zum 30.01.2011.
Danach können die Rückerstattungen erst wieder nach dem Kongress bearbeitet werden.
Eventuelle Bankgebühren gehen zu Lasten der Teilnehmer.
Tagungsunterlagen
Die angemeldeten Teilnehmer erhalten ihre Tagungsunterlagen nach der Ankunft im
Anmeldebüro. Bitte folgen Sie hierzu den Hinweisschildern im Gelände. Zusammen mit den
Tagungsunterlagen erhalten Sie auch ein Namensschild sowie die Teilnehmerkarten zu den
Veranstaltungen, für die Sie sich angemeldet haben. Die Teilnehmerkarten benötigen Sie für
den Zutritt zu den Arbeitsgruppen bzw. Vortragsveranstaltungen. Bitte tragen Sie die
Namensschilder während der Tagung zur Dokumentation Ihrer Anmeldung.
Am Ende der Tagung können Sie die Namensschilder in einen Sammelbehälter vor dem
Ausgang des Sozialzentrums zur Wiederverwendung einwerfen.
Reklamation
Überprüfen Sie Ihre persönlichen Kongressunterlagen unmittelbar bei
Erhalt. Spätere Reklamationen können nicht anerkannt werden.
Bescheinigung über die Teilnahme an den Arbeitsgruppen und Vorträgen werden am
Freitag ausgehändigt oder auf Anfrage zugeschickt.
Zertifizierung
Zertifizierungspunkte sind bei der Ärztekammer WestfalenLippe, DGPPN sowie der Psychotherapeutenkammer beantragt.
Die Fortbildungspunkte für die Registrierung beruflich Pflegender sind
ebenfalls beantragt.
Auskunft
Weitere Auskünfte zum Programm und zur Organisation der Tagung
erhalten Sie von:
Frau Schulz und Herrn Lueg
LWL-Zentrum für Forensische Psychiatrie Lippstadt,
Eickelbornstraße 19, 59556 Lippstadt-Eickelborn
Tel.: 02945/981-02 (Zentrale)
Tagungsbüro
Das Tagungsbüro ist während der Tagung wie folgt geöffnet:
am 02.03.2011 von 11:00 bis 18:00 Uhr
am 03.03.2011 von 09:00 bis 17:30 Uhr
am 04.03.2011 von 09:00 bis 12:30 Uhr
13
14
Organisatorisches
Dariusz Scibor
Anja Thormann
Krankenpfleger
Diplom-Pflegewissenschaftlerin
Ansprechpartner
An den grünen Namensschildern können Sie die Mitarbeiter der Tagungsorganisation
erkennen, die Ihnen gerne Fragen beantworten oder bei Problemen behilflich sind.
Abendveranstaltungen
Am Abend des 2. März 2011 findet nach der Tagung im Restaurant „Cosacks Brennerei“ ein
Kongressessen gemeinsam mit den Referenten der Tagung statt. Hierzu ist eine gesonderte
Anmeldung erforderlich, die Sie im Anmeldeformular vornehmen können. Der Beitrag hierfür
beträgt 15,00 E.
Am 3. März 2011 findet direkt im Anschluss an die Tagung eine Abendveranstaltung im
Sozialzentrum statt (Imbiss, Kabarett, Musik), für die ebenfalls eine gesonderte Anmeldung
erforderlich ist, aber mit keinen weiteren Kosten für Sie verbunden ist.
Übernachtung
Einen Auszug aus den Hotelverzeichnissen für Lippstadt, Bad Waldliesborn, Bad Sassendorf
und Soest sowie die Auflistung einiger Hotels und Pensionen finden Sie am Ende des
Programmheftes. Wir möchten Sie bitten, die Zimmerreservierung selbst zu übernehmen.
Mittagessen
Das Mittagessen am 3. März 2011 findet im Festzelt neben dem Tagungsgebäude statt.
Als Berechtigungsnachweis dient Ihr Namensschild.
Büchertisch
Während der Tagung wird ein Büchertisch der Sigmund-Freud-Buchhandlung (Oberweid/
Rhön) zum Erwerb von Fachliteratur zur Verfügung stehen. Die Buchhandlung präsentiert sich
auch im Internet unter: www.sigmund-freud-buchhandlung.de
15
Foto: C. Langer
Organisatorisches
Programmhefte
Weitere Programme und Anmeldeformulare können telefonisch oder per E-Mail erbeten
werden bzw. stehen im Internet unter www.lwl-forensik-lippstadt.de zur Verfügung:
Frau Monika Schulz, Tel.: 02945/981-2054
(Montag - Donnerstag, 09:00 - 15:00 Uhr)
E-Mail: [email protected]
Anreise
Bei Anreise mit der Bahn mit dem Zielbahnhof Lippstadt erreichen Sie Eickelborn mit der
Buslinie 566 und R66 (Lippstadt - Herzfeld);
mit dem Zielbahnhof Soest erreichen Sie Eickelborn mit der Buslinie 583
(Soest - Lippstadt-Benninghausen).
Postanschrift
LWL-Zentrum für Forensische Psychiatrie Lippstadt, Frau Monika Schulz,
Eickelbornstraße 19, 59556 Lippstadt
(Fax: 02945/981-2059) oder
E-Mail: [email protected]
Taxiruf (gebührenfrei): Taxi Roli 0800 10 10 300
... und nun noch ein letzter Tipp
In der näheren Umgebung von Lippstadt gibt es mehrere Thermalbäder, die Entspannung
nach einem anstrengenden Arbeitstag bieten. Auch wenn die Abende nur kurz sind, lohnt
sich ein Besuch. Wer interessiert ist, sollte sein Reisegepäck um die nötige Badebekleidung
ergänzen.
16
Abstracts
Abstracts zu Vorträgen, Forum und Arbeitsgruppen
in alphabetischer Reihenfolge
Ansorge, Nicole
Evaluationsergebnisse Naikan
Das Land Niedersachsen (und zunehmend auch andere Bundesländer) setzt Naikan im
Justizvollzug ein. Dabei stellt sich, vor allem in Zeiten knapper Ressourcen, schnell die Frage
nach der Wirksamkeit. Seit 2008 wird Naikan durch den Kriminologischen Dienst
Niedersachsen evaluiert. Das Projekt bedient sich dabei einem multimethodalen Zugang und
versucht so der Problematik von wissenschaftlich gehaltvoller Forschung im Korsett des
Justizvollzuges zu begegnen. Daher ist das Design sowohl retrospektiv mit einem
Schwerpunkt auf die Legalbewährung als auch prospektiv-experimentell angelegt. Unter
dem Motto „work in progress“ wird über den Projektstand und erste Zwischenberichte
berichtet.
Forum, Block 2
Boetticher, Dr., Axel
„Für immer wegsperren?“
Aufgrund der in den letzten Jahren vorgenommenen permanenten Absenkung der
Voraussetzungen für die Anordnung der Sicherungsverwahrung und der Einführung der
nachträglichen Sicherungsverwahrung nach Verbüßung der Freiheitsstrafe steigt die Zahl der
Sicherungsverwahrten in Deutschland ständig. Auch die Zahl der Maßregelpatienten nimmt
laufend zu. Nachdem der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte (EGMR) im Urteil
vom 17.12.2009 die rückwirkende Verlängerung der ersten Sicherungsverwahrung über
zehn Jahre hinaus als konventionswidrig angesehen und darüber hinaus die gegenwärtige
Vollstreckung der Sicherungsverwahrung in Deutschland als Strafe und nicht als Maßregel
gerügt hat, steht das gesamte Maßregelsystem auf dem Prüfstand. Diskutiert wird
insbesondere über die fehlenden therapeutischen Angebote für Sicherungsverwahrte im
Strafvollzug sowie über das komplizierte Verfahren der Erledigung einer Unterbringung in
einem psychiatrischen Krankenhaus und den Übergang in die Sicherungsverwahrung. Die
von einigen Medien undifferenziert geschürte, scheinbar allgegenwärtige Gefahr vor
gefährlichen Gewalt- und Sexualstraftätern lähmt die tägliche Arbeit im Maßregel- und im
Strafvollzug.
Die Politik ist durch das Urteil des EGMR aufgeschreckt worden und versucht hektisch, den
auch von ihr geknüpften gordischen Knoten zu durchschlagen. Dies fällt offensichtlich
angesichts höchst unterschiedlicher rechts- und sicherheitspolitischer Vorverständnisse
nicht leicht. Der Bundesgerichtshof, die Strafvollstreckungskammern und die
Oberlandesgerichte waren und sind aufgerufen, das Urteil des EGMR in der täglichen Praxis
anzuwenden. Es gibt zwischen den Oberlandesgerichten keine einheitliche Meinung über die
Auslegung des Urteils. Das hat dazu geführt, dass ein Teil der Untergebrachten entlassen
worden ist und ein Teil weiter einsitzen muss. Die Entlassenen werden durch die Polizei
bewacht. Das Bundesverfassungsgericht, das sich in den Urteilen vom 05.02. und
10.02.2004 mit der Sicherungsverwahrung als Maßregel der Besserung und Sicherung
befasst hatte und bei deren Ausgestaltung keinen Verstoß gegen das Grundgesetz
festgestellt hatte, muss sich aufgrund verschiedener Verfassungsbeschwerden der noch
Einsitzenden ebenfalls mit dem Urteil des EGMR, das im Widerspruch zu bisher geäußerten
Auslegung des Bundesverfassungsgerichts steht, auseinandersetzen. Dazu wird es eine
Hauptverhandlung und eine Entscheidung des Zweiten Senats geben oder auch schon
gegeben haben. Das Bundesjustizministerium hat am 30.06.2010 einen Diskussionsentwurf
zur Neuordnung des Rechts der Sicherungsverwahrung und zur Stärkung der
Führungsaufsicht vorgelegt. Im Zusammenwirken mit dem Bundesinnenministerium ist
nunmehr im Wege einer ergänzenden Formulierungshilfe ein „Gesetz zur Therapierung und
Unterbringung psychisch gestörter Gewalttäter (ThUG) auf den Weg gebracht worden. Das
Gesetz soll zum 01.01.2011 im Bundestag und im Bundesrat in Kraft getreten sein. Die
erneute Hektik verheißt nichts Gutes, insbesondere nicht die geforderte umfassende Reform
des Maßregelrechts.
Der Vortrag soll die neuen Gesetzesvorhaben darstellen und sich mit den möglicherweise bis
dahin ergangenen Entscheidungen der Obersten Gerichte befassen. Dazu soll es erste
Hinweise auf die möglichen Auswirkungen auf die Praxis des Straf- und Maßregelvollzuges
geben.
Vortrag / Mittwoch
Abstracts
Böhmer, Dietmar
„Diagnosespezifische Intervention im Umgang mit Gewalt“
Der angebotene Workshop befasst sich mit den diagnosespezifischen Aspekten im Hinblick
auf den Umgang mit Gewalt.
Was ist der Unterschied zwischen einer Psychose und einer Persönlichkeitsstörung?
Was ist das Anstrengende in der Arbeit mit Borderline-Patienten?
Sind die Ursachen für Gewalt immer gleich?
Wie kann ich passive Aggressivität erkennen und wie gehe ich mit ihr um?
Welche Möglichkeiten der Intervention habe ich bei intelligenzgeminderten Patienten?
Auf diese und ähnliche Fragen versucht der Workshop Antworten zu geben.
Arbeitsgruppe 10
Bosinski, Prof. Dr., Hartmut A.G.
Transvestitischer Fetischismus und Sexualdelinquenz
Während transvestitisch-fetischistisch motivierte Diebstahls- und Einbruchstaten seit langem
bekannt sind, gibt es wenig Kenntnisse über jenen (in seinem Umfang unbekannten) Bruchteil
der Männer mit dieser Paraphilie (ICD-10:F65.1; DSM-IV:302.3), die aufgrund dieser
Neigung schwerste Sexualstraftaten begehen. Der Vortrag stellt einige Fallvignetten vor,
diskutiert diagnostische und therapeutische Probleme und geht auch auf die Frage eines
sich aus dieser Neigung oft ergebenden transsexuellen Umwandlungsbegehrens unter den
Bedingungen des forensisch-psychiatrischen Maßregelvollzuges ein.
Vortrag / Freitag
Brendel, Thomas
„Lebenskampf-Kunst“
Affektkontrolltraining ist schwierig, anstrengend, kritisch, ohne Lobby und für jeden
Menschen erlernbar.
Für ein Konzept sind dies die besten Voraussetzungen für sang- und klangloses Scheitern.
In Zeiten von Google und Wiki, wo Netzwerke und Beziehungen wichtiger werden als die
Persönlichkeit und wo immer noch der Stand, Titel, „Wissenschaftlichkeit“ über den Nutzen
einer Methode entscheidet - in diesen harten Zeiten hat A.K.T® nicht nur überlebt, sondern
wird in immer mehr Feldern effektiv und kostengünstig eingesetzt.
Über 20 Jahre Erfahrung und Entwicklung durch Mitarbeit von Patienten, Insassen und
anderen Experten haben die Wirksamkeit begründet. Am Widerstand gewachsen, in der
Praxis bewährt und in der Entwicklung noch lange nicht am Ende hat die Methode
inzwischen Fuß gefasst in Justiz, Psychotherapie, Jugendhilfe und dem großen Bereich der
innerbetrieblichen Gesundheitsförderung bzw. Mitarbeiterzufriedenheit.
Im Workshop wird über die Idee und die Praxis informiert und „am eigenen Leibe erfahren“.
Neugier, bequeme Kleidung und nichtfärbende Hallenschuhe sind mitzubringen.
Info: www.affektkontrolltraining.de
Arbeitsgruppe 11
Briken, Prof. Dr., Peer
Medikamentöse Behandlung von Sexualstraftätern in unterschiedlichen
therapeutischen Settings
Es gibt heute differenzierte Modelle darüber, wie sexualdelinquentes Verhalten entsteht.
Diese beziehen körperliche Veranlagungen, Erfahrungen in den Primärbeziehungen, sexuell
traumatische oder Gewalterlebnissen in der Kindheit, aktuelle Störungen der emotionalen
Regulation und situative Faktoren ein. Diese Faktoren dürften in jeweils unterschiedlicher
Quantität zur Entstehung beitragen. Dementsprechend muss bei Sexualdelinquenten
zunächst untersucht werden, welche Bereiche betroffen sind, um festzustellen, welche Hilfen
eingesetzt werden sollen. Die Psychotherapien für Sexualstraftäter haben in den letzten
beiden Jahrzenten auch empirisch ihre Wirksamkeit nahe legen können. So muss man es
heute als Fehler ansehen, wenn man sich nicht spezifischer für Sexualstraftäter entwickelter
Programme bedient. Auch die medikamentöse Behandlung differenziert sich ständig weiter.
Zur leichten Orientierung bei dieser Vielfalt von Möglichkeiten wurden Leitlinien entwickelt,
von denen in dieser Arbeit zwei diskutiert werden. Dabei wird auch besonderes Augenmerk
auf die Frage der Indikationskriterien, der Bedeutung von Nebenwirkungen und das jeweilige
Setting gelegt.
Vortrag / Freitag
Dauer
ganztägig
Zielgruppe:
alle Berufsguppen
Teilnehmerzahl: 25
Dauer
ganztägig
Zielgruppe:
alle Berufsguppen
Teilnehmerzahl: 25
17
18
Abstracts
Carballo, Ralf
Das „Absonderungserleben“ an Psychose erkrankter Patienten im Maßregelzug
Im Rahmen einer Masterthesis wurde eine phänomenologische Studie zum
„Absonderungserleben“ an Psychose erkrankter männlicher Patienten im Maßregelvollzug
durchgeführt. Durch die Forschungsarbeit hat der Verfasser sich dem Erleben der an
Schizophrenie erkrankten Patienten während der Absonderung angenähert. Ziel war es,
pflegerisches Handeln abzuleiten, um den Patienten im Rahmen der Sozio- und
Millieutherapie eine bestmögliche Versorgung bieten zu können. Die Forschungsarbeit führte
zu neuen pflegerischen Erkenntnissen, die bisher in der Literatur nicht beschrieben wurden.
Vortrag 5
Demmerling, Dr., Rita
BiG - „Behandlungsprogramm für inhaftierte Gewaltstraftäter“
Dieses modulare Programm zur Behandlung von Gewaltstraftätern wurde durch eine
interdisziplinäre Arbeitsgruppe vollzugserfahrener Praktiker erstellt. Die Arbeitsgruppe
orientierte sich an den Strukturen und Methoden des Behandlungsprogramms für
Sexualstraftäter (Bernd Wischka et.al., 2003) und des sozialen Trainings (Manfred Otto,
1986), sowie an den Behandlungsmethoden und Strategien, die die Autoren im Rahmen
ihrer regelmäßigen Arbeit mit Gewaltstraftätern in den jeweiligen Praxisfeldern entwickelten
und die sich als umsetzbar und effektiv herausstellten. Vor allem Übungsfelder, in denen sich
die Teilnehmer in alternativen Verhaltensstrategien erproben können, nehmen viel Raum ein.
Gerade im Bereich der Emotionalität weisen Gewalttäter oft erhebliche Defizite auf. Viele von
ihnen können ihre Wutaffekte nicht angemessen regulieren. Hier erscheint es verfehlt, nur auf
kognitiv-behaviorale Strategien zu setzen, da eine differenzierte Wahrnehmung und
angemessene Verarbeitung von Emotionen - neben z.B. dem Erlernen von alternativen
Bewertungsstrategien - Maßnahmen wie bspw. Körperarbeit erfordern, um die Täter auf
einer emotionalen Ebene ansprechen zu können. Vorgestellt werden die Inhalte des
Behandlungsprogramms.
Vortrag 9
Endrass, Dr., Jérôme
Standards und Methodik von Prognoseinstrumenten/Gefährlichkeits-Screening
Der Einbezug von standardisierten Risk-Assessment Instrumenten in die prognostische
Urteilsbildung gilt mittlerweile als State of the Art. Dabei sollen jedoch nur Instrumente zum
Einsatz kommen, die auch valide sind. Bei der Diskussion der Validität prognostischer
Verfahren wird hingegen kaum berücksichtigt, dass die Validierung forensischer
Risikokalkulationen eine Reihe besonderer methodischer Herausforderungen birgt. Im
Rahmen des Vortrags werden verschiedene Gütekriterien von prognostischen Verfahren
unter methodischen Gesichtspunkten aber auch unter dem Gesichtspunkt der Nützlichkeit
für den Praktiker diskutiert.
Vortrag 12
Fenger-Rosendahl, Marlies & Gollnick, Daniela
Langzeitbeurlaubung - von der Freiheitseinschränkung in die Freiheit
Die Rehabilitation und Wiedereingliederung psychisch kranker Rechtsbrecher stellt sowohl
für die behandelnde Klinik als auch für die komplementären Einrichtungen eine große
Herausforderung dar. Darüber hinaus ist es für die forensischen Patienten ein großer Schritt,
von einer hoch gesicherten forensischen Klinik in die weiterführenden Bezüge einer
Wohneinrichtung zu wechseln und den Anforderungen eines neuen Lebensalltages gerecht
zu werden.
In der Arbeitsgruppe sollen zunächst die bestehenden Standards der Rehabilitation
psychisch kranker Straftäter sowie die Zusammenarbeit des LWL-ZFP mit einer
Wohneinrichtung des Sozialwerk St. Georg e.V. und die damit verbundenen Aspekte der
Behandlung im Rahmen der Langzeitbeurlaubung forensischer Patienten/innen geschildert
werden. Zudem soll die Arbeitsgruppe dem Erfahrungsaustausch zwischen forensischen
Kliniken und Wohneinrichtungen für Menschen mit psychischen Erkrankungen dienen.
Arbeitsgruppe 5
Dauer:
halbtägig
Zielgruppe:
alle Berufsgruppen
Teilnehmerzahl: 20
AG-Schwerpunkt:
theoretische Weiterbildung, spezielle Behandlungsfragen
Abstracts
Geppert, Winfried
Naikan im Justizvollzug - Grundlage für ein selbstverantwortliches Leben
Naikan (Innenschau) ist ein stiller Weg der Selbsterkenntnis, der meditative und
psychologische Aspekte vereint.
Naikan innerhalb einer Justizvollzugsanstalt ist mit organisatiorischem, personellem und
materiellem Aufwand verbunden. Geeignete Räumlichkeiten, geeignete Gefangene,
geeignete Leiter sind zwar Grundvoraussetzung für eine Naikan-Woche, aber nur durch die
Unterstützung des Umfeldes kann sie erfolgreich verlaufen.
In der JVA Braunschweig haben zwischen 2004 und 2009 zwanzig Naikan-Seminare mit
über 100 Gefangenen stattgefunden. In dieser Veranstaltung wird darüber berichtet.
Forum, Block 1
Goldbeck, Dr., Frank & Kerwer, Frank
Suizidprävention im Maßregelvollzug
Die Begriffe „Störungen der Impulskontrolle“, „psychische Erkrankung“, „Inhaftierung“ und
auch „männliches Geschlecht“ sind geeignet, um forensische Patienten zu beschreiben, zu
dem finden sich diese Faktoren auch vermehrt bei suzidalen Menschen. Geht man von dieser
Prämisse aus, müssen alle Patienten im Maßregelvollzug als zumindest basissuizidal
betrachtet werden. Dies ist ein Ergebnis der Projektgruppe „Suizidprävention“ der Klinik
Nette-Gut für Forensische Psychiatrie. Der Anlass für die Initiierung dieses Projekt war, dass
es innerhalb von 16 Monaten in der Klinik vier Suizide von Patienten gegeben hat. Auch
wenn es keine Vergleichszahlen gibt, so waren die Ereignisse so dramatisch und darüber
hinaus die Folgen für Angehörige, Mitpatienten und Mitarbeiter derart gravierend, dass es
sinnvoll erschien, strukturelle Verbesserungsmöglichkeiten zu erarbeiten. Die Ergebnisse der
Projektgruppe sollen nach einer theoretischen Einführung zum Thema „Suizidalität“ im
Vortrag dargestellt werden. In der anschließenden Arbeitsgruppe werden diese Inhalte
nochmals vertieft und Gelegenheiten zur intensiven Diskussion und Erfahrungsaustausch
gegeben.
Vortrag 4 & AG 4
Gollnick, Daniela
Dauer:
halbtägig
Zielgruppe:
alle Berufsgruppen
Teilnehmerzahl: 25
AG-Schwerpunkt:
theoretische Weiterbildung, spezielle Behandlungsfragen
s. Fenger-Rosendahl, Marlies
Golsabahi-Broclawaski, Dr., Solmaz &. Meinecke, Uwe
Migration, Psychiatrie und Forensik - Herausforderungen im klinischen Alltag
Eine Migration ist per se weder krankmachend noch krankheitsauslösend. Je nach
Umständen und Verlauf der Migration entstehen besondere psychische Belastungen, aber
auch Chancen. Transkulturell kompetenterUmgang fördert einerseits die Versorgung der
Patienten mit Migrationshintergrund und verringert andererseits unnötige
Gesundheitskosten bei der Versorgung derselben.
Bedeutsam ist im Zusammenhang mit der Migration auch, durch welche Kaskaden von
Traumata Betroffene bereits gegangen sind, was im Krankheitsbild vielleicht Simulation sein
könnte, was kulturspezifisch ist. In der Folge geht es um die Entwicklung der Menschen im
neuen Kulturumfeld. Sind Elternteile gleich welcher Ethnizität meist noch in ihr traditionell
kulturelles Gefüge eingebettet, gilt das für deren Kinder nicht mehr. Besonders stark gilt das
für kulturelle Mischehen. Ist das Kind einer persisch-islamischen Mutter und eines
europäisch-christlichen Vaters nun mehr der einen oder der anderen Seite zugehörig? Kinder
aus solchen Mischehen stehen vor dem extremen Problem einer kompletten persönlichen
kulturellen Neudefinition. All das macht Migranten zu besonderen Patienten, die ein sensibles,
tolerantes und vorurteilsfreies medizinisches Angebot benötigen.
Das Gespräch und der gegenseitige Austausch in der AG sollen nicht zu kurz kommen.
Bringen Sie gerne eigene Erfahrungen, Fallbeispiele und Erlebnisse mit.
Methodik:
Einführung : Transkulturelle Psychiatrie-Definition und Bedeutung im klinischen Alltag
Fallbeispiele: Kulturfallen im klinischen Alltag mit forensischem Schwerpunkt
Arbeitsgruppe 13
Happe, Caroline
Die „Kollegiale Hilfe“ - ein Betreuungsangebot von Kolleg(inn)en an Kolleg(inn)en
Mitarbeiter(inn)en, die mit psychisch Kranken und/oder Straftätern arbeiten, sind
besonderen Risiken und Belastungen ausgesetzt. Für viele Menschen in medizinischen,
pflegerischen und therapeutischen Berufen gehören Erfahrungen mit Aggressivität und
Gewalt zu ihrem Berufsalltag.
Gewalt- und Aggressionshandlungen, Bedrohungen, Angst, Kränkungen, Entwertungen
können neben körperlichen Verletzungen zu Traumatisierungen und Stressreaktionen führen,
die sich nicht nur im Beruf, sondern auch im Privatleben massiv auswirken.
Forum, Block 3
Dauer:
ganztägig
Zielgruppe:
alle Berufsgruppen
Teilnehmerzahl: 25
AG-Schwerpunkt:
spezielle Behandlungsfragen
19
20
Abstracts
Die Auswertung der Unfallzahlen der Beschäftigten in den Einrichtungen des LWL-PsychiatrieVerbundes seit 2007 dokumentiert einen Unfallschwerpunkt bei den Patientenübergriffen.
Dies unterstreicht den dringenden Bedarf an geeigneten Maßnahmen für die in der
(forensischen) Psychiatrie tätigen Menschen. Voraussetzung für eine erfolgreiche
Präventionsarbeit ist eine innerbetriebliche Auseinandersetzung mit der Problematik, um
Übergriffe und deren Folgen zu reduzieren. Mit der Implementierung eines kollegialen
Hilfesystems wird der Prävention und der Nachsorge sowie der Wiedereingliederung in den
Arbeitsprozess nach einem Übergriff Bedeutung gegeben.
Die Gruppe der Kollegialen Hilfe „Wir für uns“ bietet ein Hilfesystem aus den eigenen Reihen mit
den Zielen, betroffene Kolleg(inn)en nach belastenden Ereignissen aufzufangen, zu
unterstützen, Betreuung und Beratung anzubieten, aber auch Aufklärungsarbeit zu leisten und
präventiv tätig zu werden.
Der Vortrag gibt einen Überblick über die Tätigkeit der Kollegialen Hilfe in unserer Einrichtung
und möchte Kolleg(inn)en aus anderen Kliniken, die ein solches Hilfesystem noch nicht etabliert
haben, ermuntern darüber nachzudenken, ob und wie sich Ähnliches vielleicht auch dort
umsetzen lässt.
Haynert, Harald
Die Optimierung der Begleitung und Pflege von an einer Schizophrenie erkrankten
Menschen mit ausgeprägter Minussymptomatik - eine Aktionsforschung zur
Praxisentwicklung
Patienten mit Schizophrenie und Minussymptomatik sind in ihrer kognitiven, psychischen und
körperlichen Leistungsfähigkeit reduziert. Affektverflachung, Sprachverlangsamung,
mangelnde Kontaktaufnahme, Teilnahmslosigkeit, Freud- und Willenlosigkeit sowie
Aufmerksamkeitsstörungen führen zu rein Bedürfnisorientiertem Handeln der Betroffenen.
Damit einher gehen ein zunehmender Verlust an Alltagsaktivitäten, zunehmende
Unselbstständigkeit und eine zu erwartende steigende Pflegebedürftigkeit.
Die Begleitung und Pflege dieser Patienten stellt die sie versorgenden Heilberufe vor große
Probleme, da die bis dato wirksame Interventionen oft wirkungslos sind oder werden und die
Minussymptomatik beide Seiten resigniert, deprimiert und hilflos macht.
Zur Optimierung der Begleitung und Pflege in der Wilfried-Rasch-Klinik Dortmund wurde
deshalb eine partizipative Aktionsforschung zur Praxisentwicklung durchgeführt, die in der
Zusammenarbeit zwischen Forschern und Praktikern erfolgte und die durch die Lösung
praktischer Probleme charakterisiert war.
Das Praxisentwicklungsprojekt umfasste 4 Phasen (Problemanalyse, Interventionsentwicklung, Implementierung) wobei die Phasen 1-3 konsekutiv aufeinander aufbauten und in
sich abgeschlossene Module bilden. Die vierte Phase, die Formative Evaluation, umfasste den
gesamten Prozess.
Die im Rahmen der Problemanalyse identifizierten Barrieren in der täglichen Arbeit wurden
abgestellt und die aus der Praxis heraus generierten Innovationspotentiale umgesetzt. Dabei
handelte es sich sowohl um organisatorisch-strukturelle sowie inter- und intrapersonelle
Themen.
Forum, Block 4
Hoffmann, Prof. Dr., Klaus
Forensische Patientinnen und Patienten mit Migrationshintergrund - eine aktuelle
Herausforderung
Sowohl im psychiatrischen Krankenhaus (§ 63 StGB) als auch in der Entziehungsanstalt (§ 64
StGB) sind Patienten mit Migrationshintergrund bezogen auf ihren Bevölkerungsanteil
überrepräsentiert. Dies kontrastiert mit der Situation in Allgemeinpsychiatrie, Psychosomatik
und Suchtmedizin und stellt die Behandler vor spezifische Herausforderungen. Sowohl in
Alltagssituationen (Arbeit, Mahlzeiten) als auch in den Psychotherapien finden multikulturelle
Begegnungen statt, die den allgemein gesellschaftlichen Umgang ebenso widerspiegeln wie
auch ethnozentrischen Vorurteilen und Wertungen sinnvoll entgegen wirken können.
Vortrag / Freitag
Abstracts
Hollweg, Tilmann
Langzeitpatienten im Maßregelvollzug in Westfalen-Lippe
Angestoßen durch die niederländischen Entwicklungen wird seit Anfang des Jahrzehntes
innerhalb des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) vermehrt über die Situation von
Langzeitpatienten mit einer geringen Entlassungsperspektive nachgedacht. Ausgangspunkt
für die aktuelle Debatte waren neben fachlichen Überlegungen insbesondere gesellschaftliche
und fiskalische Motive. Eine Zusammenfassung von Langzeitpatienten sollte vor allem
Einsparungen insbesondere im Bereich der medizinischen und therapeutischen Versorgung
dieser Patienten bewirken. In mehreren Kliniken in Westfalen-Lippe wurden Langzeitpatienten
zusammengefasst. Nach gut einem Jahrzehnt gibt der Vortrag einen kritischen Überblick
über die Chancen, aber auch Gefahren und Probleme der Implementierung von sog.
„Longstay“-Bereichen. Es werden Überlegungen zur sinnvollen Weiterentwicklung
vorgestellt.
Horeis, Bianca
s. Wolhorn, Robert
Jamrowski, Jessica
s. Moritz, Karina
Kerwer, Frank
s. Goldbeck, Dr. Frank
Vortrag 5
Kobbé, Dr., Ulrich
Naikan oder eine andere Ethik. Zur Be-Handlungsethik kontemplativer Praxis.
Die Naikan-Praxis einer Aufklärung des Einzelnen über sich selbst thematisiert - gerade in
den freiheitsentziehenden Settings des Straf- und des Maßregelvollzugs - Reformulierungen
scheinbar selbstverständlicher Handlungs- und Behandlungsprämissen. Jenseits des
psychologischen Methodenkanons muss eine kontemplative Praxis, müssen ihre spezifische
Haltung und Ethik irritieren, in Frage stellen, Fragen stellen. Wie also ließe - und lässt - sich
eine solche Erfahrung als komplementäres Vorgehen innerhalb verobjektivierender
Sicherungsbedingungen konzeptualisieren? Und als Chance zu eigenverantwortlicher
Selbstkonfrontation, zu bewussterer Selbstwahrnehmung verstehen - mithin zu einer
Subjektivierung als in actu gelingende Identitätsfindung, die in (positive) Beziehung zur
eigenen Wahrheit tritt?
Forum, Block 2
Kobbé, Dr., Ulrich
ZEN
Zen - sonst Nichts - birgt dieses Gruppenangebot mit begrenzter Platzzahl. Zen bietet einen
Ort und eine Praxis, während der Fachtagung achtsam inne zu halten und - zumal der Fülle,
sprich: eine perspektivisch alternierende (Eigen-)Erfahrung wahrzunehmen.
In aller Stille ist diese Praxis des übenden Wechsels von einfachem mediativem Sitzen und
kurzen Wortbeiträgen eine Option, Trubel und Trouble hinter sich zu lassen, abseits der
Tagung (und mitten in ihr) zu sich zu kommen, bei sich zu sein.
Anregung: Bringen Sie sich ggf. bequeme Kleidung, warme Socken und Kissen mit.
Arbeitsgruppe 3
Korn, Jürgen
Pflege ist Therapie
Im Maßregelvollzug arbeiten viele verschiedene Berufsgruppen zusammen. Jede dieser
Berufsgruppen bringt ihre spezielle Qualifikation, ihren Weg, mit in die Behandlung der
Patienten ein. Ergotherapie, Sporttherapie, Arbeitstherapie, Kunsttherapie, Musiktherapie,
Psychotherapie, schulische Bildung, medizinische Behandlung und Pflege finden in den
Einrichtungen des Maßregelvollzugs statt.
Pflege nimmt in diesem Zusammenhang eine Sonderstellung ein: Die Pflege hat an mehreren
Schnittstellen organisatorisch und inhaltlich Anteil an den meisten therapeutischen
Bemühungen.
Pflege hat keine therapeutischen Werkzeuge, sie arbeitet mit Pflegemaßnahmen.
Die Pflege ist die einzige Berufsgruppe, zu der die Patienten 24 Stunden am Tag, sieben
Tage die Woche Kontakt haben. Gerade am Anfang der Unterbringung stellt der Umgang
mit den Pflegenden für die Patienten ihren Alltag dar, alle anderen Therapien finden in
kurzfristigen Ausnahmesituationen statt.
Ist Pflege im Maßregelvollzug Therapie? Welchen Stellenwert nimmt Pflege im
Gesamttherapiekonzept ein? Mit welchen Mitteln arbeitet Pflege und welche Ziele verfolgt
sie? Welches Selbstbild haben die Pflegenden im Maßregelvollzug? Mit diesen Fragen wollen
wir uns in einem regen Erfahrungsaustausch in der Arbeitsgruppe beschäftigen.
Arbeitsgruppe 7
Dauer
halbtägig
Zielgruppe:
alle Berufsguppen
Teilnehmerzahl: 10
Dauer
halbtägig
Zielgruppe:
alle Berufsguppen
Teilnehmerzahl: 25
AG-Schwerpunkt:
Selbsterfahrung
21
22
Abstracts
Kröger, Uta & Diepenmaat, Fons
In Szene gesetzt!
Kunst vermitteln, schaffen und präsentieren im niederländischen Maßregelvollzug
In diesem Workshop wird ein Ansatz der Kunstvermittlung vorgestellt, - und durch die
Teilnehmer selbst inszeniert - der in der van der Hoeven Kliniek in den Niederlanden
praktiziert wird. Kunstvermittlung im Bereich der Musik, des Theaters und der bildenden
Kunst spielt in dieser Klinik seit jeher eine wichtige Rolle in der Behandlung. Die Kunstfächer
werden von diplomierten Fachlehrern angeboten, die oft neben ihrer Arbeit in der Klinik auch
freiberuflich als Musiker, bildender Künstler oder Theatermacher tätig sind. Dennoch bewegt
sich der Patient in den Kunstfächern nicht in einer therapiefreien Zone. Er arbeitet dort an den
in seinem Behandlungsplan aufgenommenen Behandlungszielen‚ die sich an seinen
persönlichen Verhaltensrisiken orientieren. Gleichzeitig nimmt er am Kunstfach teil, um seine
Talente und Interessen auszubauen und Hobby’s zu entwickeln. Seine künstlerischen,
musikalischen und schauspielerischen Fähigkeiten demonstriert der Patient regelmäßig in der
Klinik vor Mitpatienten, Angehörigen und Klinikpersonal oder auch vor Besuchern der Klinik
aus dem Bereich der Justiz und Behandlung. Bei besonderen Klinikveranstaltungen bringen
Patienten und Mitarbeiter oftmals gemeinsam ein Stück zur Aufführung. Vereinzelt treten
Patienten auch außerhalb der Klinik auf, zum Beispiel auf Kongressen oder Tagungen auf
dem forensischen Fachgebiet, wo sie Szenen zur Einführung in ein Kongressthema spielen.
Diese Kombination von sozial-emotionaler Entwicklung, Hobbyentwicklung und
gesellschaftlichem Engagement typisiert den vorgestellten Ansatz.
Kunert, Dr., Hanns Jürgen
Arbeitsgruppe 6
Dauer:
halbtägig
Zielgruppe:
alle Berufsgruppen
Teilnehmerzahl: 20
s. Prüter, Dr., Christian
Lohmer, Dr., Mathias
Psychodynamische Organisationsberatung - Krisen und Potentiale in
Veränderungsprozessen
Institutionen in Veränderungsprozessen, seien es Wirtschaftsunternehmen, Institutionen des
Gesundheitswesens oder Verwaltungen, weisen charakteristische Dynamiken auf. Da
Umbruchsituationen vielfältige Ängste verursachen, pendeln solche Institutionen unbewusst
zwischen psychosozialen Abwehrmechanismen und zukunftsorientiertem Handeln. Dies
führt häufig zu einem Konflikt zwischen Haltungen, die als eher „konservierend“ (auf
vergangene Errungenschaften konzentriert) und als eher „adaptativ“ (an Entwicklungsmöglichkeiten orientiert) beschrieben werden können.
Der Vortrag untersucht aus der Perspektive einer Psychodynamischen Organisationsberatung, wie diese Prozesse zu verstehen und zu beeinflussen sind.
Vortrag / Mittwoch
Magin, Dorothea & Persy, Jochen
Transdisziplinäre Projekte im Maßregelvollzug
In der Arbeitsgruppe wollen wir zunächst drei transdisziplinär durchgeführte forensische
Projekte des ZFP Südwürttemberg am Standort Weissenau vorstellen. Dabei handelt es
sich um Gruppen bzw. Projekte, die von den Patienten, als Träger der Prozessverantwortung, aktiv gestaltet werden. Weissenauer Patienten führten in eigener Regie eine
umfangreiche Patientenzufriedenheitsbefragung durch, arbeiten eigenverantwortlich in einer
stationsübergreifenden Suchtgruppe und überarbeiten auf einer Station gemeinsam mit dem
Personal das aktuelle Regelwerk. Anhand dieser Beispiele sollen noch einmal Begriffe wie
„Transdisziplinarität, Empowerment, Bottom Up“ mit dem System des Maßregelvollzuges in
Bezug gesetzt werden.
Im Anschluss wollen wir weitere Ideen sammeln, dazu anregen, sich Projekte auch in der
eigenen Klinik vorzustellen und darüber diskutieren. Patienten im Maßregelvollzug können
mit ihrem Engagement einen Beitrag zur Verbesserung der Behandlungsstruktur und des
Behandlungsprozesses leisten.
Diese Arbeitsgruppe soll zeigen, welche Ressourcen forensische Patienten haben und
welche Möglichkeiten im therapeutischen Prozess sich daraus ergeben.
Arbeitsgruppe 12
Dauer:
ganztägig
Zielgruppe:
alle Berufsgruppen
Teilnehmerzahl: 15
AG-Schwerpunkt:
Spezielle Behandlungsfragen
Abstracts
Marx, Tim & Wendt, Manja
Anti-Gewalt-Training Magdeburg - ein sozialtherapeutisches Gruppentraining der
Gewaltprävention
Das Magdeburger Anti-Gewalt-Training® ist eine deliktbezogene Trainingsmaßnahme für
aggressive/gewaltauffällige Kinder, Jugendliche und Erwachsene. Diese Maßnahme wird in
Bereichen der Kinder- und Jugendhilfe, in Schulen, Bewährungshilfe und
Justizvollzugsanstalten angewandt und stellt sich als eine sehr geeignete Methode dar.
Die Konzeption des Anti-Gewalt-Trainings beruht auf der Annahme, dass Menschen, die
Gewalt ausüben spezifische Defizite und Modellvorstellungen (Weltanschauungen,
Weltbilder) haben. Diese sollen durch gezielte Trainingseinheiten behoben oder zumindest
soweit vermindert werden, dass ein ausreichendes Maß an sozialer Angepasstheit erreicht
wird.
Im Vortrag werden die Sichtweisen aggressiver Kinder und Jugendlicher und die
verschiedenen Typologien aggressiver/gewaltbereiter Menschen dargestellt. Diese Defizite
und Modellvorstellungen müssen bestimmte erzieherische Handlungen zur Folge haben, die
erläutert werden. Ein Einblick in die Methodenvielfalt des Magdeburger Trainings wird
gegeben.
Meinecke, Uwe
Vortrag 8
s. Golsabahi-Broclawaski, Solmaz
Mokros, Dr., Andreas & Osterheider, Prof. Dr., Michael
Die psychopathische Persönlichkeit
Das Konzept der Psychopathischen Persönlichkeitsstörung im Sinne von Hare (2003)
besitzt für die Forensische Psychiatrie besondere Relevanz. Sowohl in der Therapieplanung
als auch für die Prognostik spielt die Beurteilung im Hinblick auf psychopathische
Wesenszüge eine entscheidende Rolle. Im Vortrag soll zunächst kurz auf die historische
Begriffsentwicklung dieses Störungskonzepts eingegangen werden. Vor allem aber sollen
aktuelle Befunde referiert werden zur Ätiologie der Störung (unter besonderer
Berücksichtigung verhaltensgenetischer und hirnphysiologischer Befunde). Des Weiteren
wird die Diagnostik mithilfe der Revidierten Psychopathie-Checkliste (PCL-R) kurz dargelegt,
vor allem auch im Hinblick auf interkulturelle Vergleichbarkeit und risikoprognostische
Relevanz.
Vortrag 11
Moritz, Karina & Jamrowski, Jessica
Vergleich zur Gesetzeslage im Maßregelvollzug anderer Bundesländer der BRD
bzw. europäischem Ausland
Unser Beitrag enthält den Vergleich zur Gesetzeslage im MRV anderer Bundesländer der
Bundesrepublik Deutschland bzw. zum europäischen Ausland.
Wir erläutern Gründe für die wachsende Bedeutung der Langzeitbehandlung im MRV und
stellen diese statistisch am Beispiel der Vitos Klinik für forensische Psychiatrie Haina dar.
Wie definieren wir Langzeitpatient bzw. wer ist Langzeitpatient?
Des Weiteren beschreiben wir die aktuellen Behandlungsansätze für Langzeitpatienten in der
hiesigen Klinik und deren Unterteilung in verschieden definierte Patientengruppen, die sich
durch die Behandlung ergebenden Probleme für Langzeitpatienten bzw. die Probleme für
Mitarbeiter in der Behandlung. Wir stellen Lösungsansätze vor und Ergebnisse einer
Burnout-Studie sowie einer Studie zum Wohlbefinden der Langzeitpatienten in der hiesigen
Klinik dar.
Vortrag 2
Müller, Prof. Dr., Jürgen Leo
Neurobiologische Grundlagen der Psychopathy
Psychopathy ist zu einem für die forensische Psychiatrie wirkungsmächtigen Konstrukt
geworden. Psychopathy ist von der Psychopathie wie von der Diagnose einer
Persönlichkeitsstörung abzugrenzen, wenngleich es weite Überlappungsbereiche gibt. Die
mit Hilfe der Psychopathy-Checklist in der revidierten Version hinreichend reliabel
charakterisierbare Personengruppe machte empirische Forschung zur charakteristischen
Symtomatik einer Psychopathy möglich. Inzwischen liegen elektrophysiologische,
hirnstrukturelle und hirnfunktionelle Befunde zur Psychopathy vor. Dabei zeigte sich, dass die
typischen Beeinträchtigungen mit Veränderungen in Hirnstruktur und Funktion der
korrespondierenden Hirnareale einhergehen.
Im Referat wird zunächst das Störungsbild abgegrenzt und die forensisch relevante
Symptomatik umrissen, sodann werden die charakteristischen hirnstrukturellen und
hirnfunktionellen Veränderungen dargelegt. Abschließend wird die Revelanz dieser
biologischen Veränderungen für die gutachterliche Beurteilung diskutiert.
Vortrag / Mittwoch
23
24
Abstracts
Müller, Regine & Papenfus, Anke & Räthke, Christine
Was hat ein Ei mit Vertrauen zu tun?
Soziales Kompetenztraining mit psychisch kranken Straftätern
Soziales Kompetenztraining (SKT) hört man als Schlagwort in den letzten Jahren immer
häufiger. Aber was steckt eigentlich dahinter? Ist das SKT in der Forensik überhaupt sinnvoll
und umsetzbar? Welche Effekte kann das für eine erfolgreiche Gesamtbehandlung und
Therapie haben? Sind die Patienten bereits im Akutbereich durch SKT erreichbar? Werden
Dissoziale dadurch „kompetenter dissozial“? Nach einigen Jahren Erfahrung mit der
Durchführung sozialer Kompetenztrainingsgruppen möchten wir den Teilnehmern das speziell
modifizierte SKT der Forensik Hamburg und dessen Umsetzung von der Akut- bis zur
Therapiestation vorstellen. Wir probieren mit den Teilnehmern Trainingssequenzen aus,
diskutieren unterschiedliche Ansätze und stellen Materialien zur Verfügung. Wir freuen uns auf
einen regen Austausch, gern mit Teilnehmern aus verschiedenen Berufsgruppen und
Arbeitsfeldern.
Arbeitsgruppe 8
Needham, Dr., Ian
Macht forensisch psychiatrische Pflege krank? Ergebnisse einer empirischen
Untersuchung in Deutschland und in der Schweiz
Die Pflege forensischer Patient(inn)en enthält ein grundsätzliches Spannungsfeld zwischen der
helfenden und der kustodialen Rolle. Problematische Verhaltensweisen der Patient(inn)en wie
etwa Gewalt, abweichendes Sexualverhalten, vulgärer Sprachgebrauch, Manipulation,
Aggression oder Projektionen können bei den Pflegenden psychologischen Stress erzeugen.
Ferner können organisatorische Aspekte des forensischen Krankenhauses wie etwa
Rollenkonflikte oder Regeln und Vorschriften zu Stress oder zu Beeinträchtigungen der
Arbeitszufriedenheit führen. Auch Probleme in der interprofessionellen Zusammenarbeit wie
Status- und Machtangelegenheiten, unterschiedliche berufliche Selbstverständnisse oder
Ideologien der verschiedenen Professionen können eine Quelle psychologischer Belastung
sein. Ziel der Studie war die Ermittlung der Auswirkung forensisch psychiatrischer Arbeit auf
Pflegende, die Ermittlung von Faktoren, die zu etwaigem psychologischen Stress beitragen
und die Untersuchung, ob forensisch Pflegende und Pflegefachleute im allgemeinpsychiatrischen Krankenhaus unterschiedliche Stressniveaus aufweisen.
Forum, Block 3
Osterheider, Prof. Dr., Michael
s. Mokros, Dr., Andreas
Papenfus, Anke
s. Müller, Regine
Persy, Jochen
s. Magin, Dorothea
Pickert, Ulla
s. Schmidt, Winfried
Prüter, Dr., Christian & Kunert, Dr., Hanns Jürgen
Neurobiologie von Gewalt und Aggression und mögliche therapeutische
Konsequenzen
Bislang liegen keine spezifischen Befunde zur Neurobiologie der Aggressionsentstehung und
von Gewaltdelinquenz vor. Verschiedene Botenstoffe, insbesondere das Serotonin korrelieren
jedoch mit dem Auftreten impulsiv-aggressiver Verhaltensweisen. Es gibt keine spezifischen
Hirnregionen der Aggression, dennoch begünstigen Schädigungen in bestimmten Regionen
wie z.B. Amygdala und orbitofrontaler Kortex das Auftreten impulsiv-aggressiven Verhaltens.
Proaktiv vorgehenden Gewalttäter und impulsiv vorgehende Gewalttäter aktivieren dabei
andere Hirnregionen. Charles Whitmann und Ulrike Meinhof weisen eindrucksvolle
Schädigungen in Schlüsselregionen der Aggressionsgenese und Aggressionsregulation auf.
Die beiden Kasuistiken zeigen aber auch, das Gewalttaten in ein komplexes Täterumfeld, zu
dem persönliche Lebenserfahrung, individuelle Biografie, gesellschaftspolitischer Hintergrund,
weltanschauliche Gebundenheit und zeitpolitische Faktoren beitragen, eingebunden sind. Im
Vortrag und der anschließenden Arbeitsgruppe sollen die aktuellen neurobiologischen Befunde
vorgestellt und bezüglich ihrer Relevanz für die Gefährlichkeitsprognose und therapeutische
Intervention hinterfragt werden.
Räthke, Christine
s. Müller, Regine
Dauer
halbtägig
Zielgruppe:
alle Berufsguppen
Teilnehmerzahl: 20
AG-Schwerpunkt:
interdisziplinäres
Arbeiten
Arbeitsgruppe 2
Dauer:
halbtägig
Zielgruppe:
alle Berufsguppen
Teilnehmerzahl: 15
AG-Schwerpunkt:
interdisziplinäres
Arbeiten
Abstracts
Rösler, Prof. Dr., Michael
Prävalenz und Bedeutung der ADHS bei Straftätern
Die Prävalenz der ADHS ist in forensischen Krankenhäusern und mehr noch in Strafanstalten
deutlich erhöht. Mit steigendem Alter nimmt die Prävalenz ab. Etwa die Hälfte der Kinder mit
ADHS entwickelt im Einschulungsalter oder später während der Adoleszenz Störungen des
Sozialverhaltens. Diese Personen haben ein erhebliches Risiko als Erwachsene an einer
dissozialen, emotional instabilen Persönlichkeitsstörung oder einer
Abhängigkeitserkrankung zu leiden. Diesen Patienten begegnet man in Strafanstalten und in
den Maßregelkrankenhäusern. Die Prävalenz von ADHS schwankt je nach Deliktpopulation.
Bei Personen, die Sexualdelikte oder Gewalttaten verübt haben, finden sich die höchsten
Prävalenzraten. Formen proaktiver Gewalt sind bei ADHS Betroffenen unterrepräsentiert,
während reaktive Gewalttätigkeit überzufällig häufig beobachtet wird.
Vortrag / Mittwoch
Saimeh, Dr., Nahlah
Psychiatrische Aspekte zum Terrorismus
Die Bewältigung des weltweit operierenden Terrorismus ist gewiss eine der ganz zentralen
Herausforderungen nationaler und internationaler Politik. Die Analyse des Phänomens
Terrorismus ist daher auch primär eine Domäne der Politologie und politischen Soziologie.
Betrachtet man diesen aber als besondere Form schwerer Gewalt-Kriminalität, dann wird
die individualpsychologische Ebene von Tätern möglicher Gegenstand
psychowissenschaftlicher Untersuchung. Für die strafrechtliche Beurteilung der
Schuldfähigkeit von in der Regel genau geplanten, fast immer in Entscheidungshierarchien
eingebundenen, in ihrer Vorbereitung und Ausführung komplexen Straftaten sind die
Ausführungen psychiatrischer Aspekte von geringer Bedeutung. Terrorakte sind gewiss
ganz überwiegend nicht Ausdruck psychischer Erkrankungen gem. § 20 StGB. Die
Forensische Psychiatrie kann aber hilfreiche Überlegungen anstellen, welche Mechanismen
zur Radikalsierung führen und welche intrapsychische Bedeutung diese für den einzelnen
Täter oder Sympathisanten haben kann. Die Kernfrage an den Psychiater lautet, wie es zu
erklären ist, dass mitunter Menschen, die keinesfalls aus benachteiligten Verhältnissen
kommen, radikalisieren und zu Schwerstkriminellen werden? Warum sind junge Menschen
bereit, zum Zweck der Tötung Dritter sogar sich selbst in den Tod zu reißen? Kann die
Psychiatrie einen Beitrag zu Präventionsstrategien zur Verhinderung terroristischer
Entwicklungen liefern?
Vortrag / Freitag
Schmidt, Winfried & Pickert, Ulla
„Der blinde Fleck - eine Möglichkeit Seiten in uns zu finden, die wir noch nicht
kennen“ - ein selbsterfahrungsorientierter Workshop
Alle die in konkreten Arbeitszusammenhängen therapeutisch/beraterisch/pflegerisch mit
sexuell auffälligen Männern im multimodalen Behandlungssetting ambulant /stationär tätig
sind oder tätig werden wollen.
Anhand der eigenen Vorerfahrungen/Vorstellungen/Einstellungen/Ängsten werden wir
gemeinsam die weiblichen und männlichen Anteile in der Arbeit mit dieser Zielgruppe
herausarbeiten.
Insbesondere sollen die eigenen „Blinden Flecke“ erfahrbar gemacht und ein anderer
Blickwinkel ermöglicht werden.
Zur Vorbereitung wird den TeilnehmerInnen ein Fragebogen zur Workshopdurchführung
übersandt.
Arbeitsgruppe 15
Schoppmann, Dr., Susanne
Milieugestaltung als traditionelle Aufgabe psychiatrischer Pflege
Die Gestaltung des therapeutischen Milieus gehört zu den traditionellen Aufgaben der
psychiatrischen Pflege. Allerdings bleibt häufig unklar was ein therapeutisches Milieu ist und
wie es gestaltet werden kann.
Vor dem Hintergrund der geschichtlichen Entwicklung des Begriffs der Milieugestaltung
werden Definitionen des Begriffs Milieu vorgestellt und aufgezeigt welche Prozesse in der
Gestaltung eines therapeutischen Milieus von besonderer Bedeutung sind. Anhand
praktischer Beispiele wird deutlich wie sich diese Prozesse im praktischen psychiatrischen
‚Pflegealltag’ darstellen. Es wird diskutiert, ob die tradierten Prinzipien der Milieugestaltung
unter den veränderten gesellschaftlichen Bedingungen und deren Auswirkungen auf das
Gesundheitswesen noch zeitgemäß und angemessen sind.
Vortrag 6
Dauer:
ganztägig
Zielgruppe:
alle Berufsgruppen
Teilnehmerzahl: 12
AG-Schwerpunkt:
Selbsterfahrung
25
26
Abstracts
Schramm-Brunner, Margit & Beitlich, Daniela
Mediation - Was ist das?
Mediation ist ein eigenständiges, professionelles Verfahren der konstruktiven Konfliktlösung.
Im Zusammenleben und -arbeiten mit Menschen kommt es immer wieder zu Problemen,
welche für den Einzelnen sehr belastend sein können. Da die Beteiligten oftmals „den Wald
vor lauter Bäumen nicht sehen können“, empfiehlt es sich, einen unparteiischen
„Streitschlichter“ hinzuzuziehen. Im Rahmen eines Mediationsverfahrens soll durch fachliche
Unterstützung eine für beide Seiten konstruktive Konfliktlösung erarbeitet werden, bei der es
weder Verlierer noch Gewinner geben kann.
Kann Mediation auch ein sinnvolles Verfahren im Maßregelvollzug sein?
Besonders im forensischen Alltag gehören Konflikte zu unserem täglichen Aufgabengebiet,
sei es nun im engen Zusammenleben der Patienten untereinander, im Aufeinandertreffen von
Patient und Personal oder im interdisziplinären Team. Meist scheuen die Beteiligten
besonders in diesem Bereich eine offene Bearbeitung ihrer Probleme aus Angst „den
Kürzeren zu ziehen“ oder aufgrund der Einstellung, dass „das doch so wie so nichts bringt“.
Mit Mediation erschließt sich jedoch gerade im psychosozialen Bereich eine Möglichkeit, die
eigentlichen Probleme, Gefühle und Bedürfnisse der anderen Seite kennenzulernen. So kann
Verständnis für die Sichtweise der/des anderen entstehen und dadurch auch einvernehmliche
Lösungen von den Beteiligten eigenverantwortlich, durch Unterstützung von völlig neutralen
Mediatoren, erarbeitet werden.
Kritisch diskutiert werden soll im theoretischen Teil des Workshops die Frage, ob Mediation
im Maßregelvollzug unter der Forderung der Neutralität und Selbstverantwortlichkeit der
Klienten aufgrund des bestehenden Hierarchiegefälles zwischen Mitarbeiter und Patient
möglich scheint.
Inhalt des ganztägigen Workshops:
Geschichte der Mediation
Vorstellung der fünf Mediationsphasen
Fallbeispiel A: Konflikt zweier Maßregelvollzugspatienten (Rollenspiel)
Fallbeispiel B: Konflikt im interdisziplinären Team (Rollenspiel)
Kritische Diskussion zur praktischen Umsetzung im Maßregelvollzug
Arbeitsgruppe 16
Strank, Reiner
Problematiken der Führungsaufsicht und K.U.R.S. NRW (Konzeption zum Umgang
mit rückfallgefährdeten Sexualstraftätern in Nordrhein-Westfalen) am Beispiel der
bereits erfolgten und anstehenden Entlassungen aus der Sicherungsverwahrung
gemäß § 66 StGB
Vor dem Hintergund der Entscheidung des Europäischen Gerichtshofs für Menschenrechte
(EGMR) vom 17.12.2009 ist es ab September 2010 in Deutschland zu ersten Entlassungen
von Sicherungverwahrten aus Justizvollzugs- und Maßregelvollzugsanstalten gekommen.
Es werden Hintergünde und Zahlen der Sicherungsverwahrung als Maßregel der Besserung
und Sicherung dargestellt und auf die besonderen Sichtweisen der entlassenen Probanden,
der Polizei, Politik, Öffentlichkeit und Medien eingegangen. Sicherungsaspekte und
Vorgehensweisen der Führungsaufsichtsstellen in Absprache mit den Mitarbeitern des
Landeskriminalamtes und der Kriminalpolizei werden detailliert geschildert
(Kriseninterventionen und Routineabläufe). Dabei soll die Frage diskutiert werden, wie bei
dieser neuen Tätigkeitsfacette (Gefährliche Probanden mit langfristig kritischem Risikoprofil)
und der Vielschichtigkeit der Aufgaben im Fachbereich Führungsaufsicht das bisherige
Konzept der „Sicherung durch Betreuung und Kontrolle“ realisierbar ist. Mögliche
Lösungsansätze (elektroniosche Aufenthaltsüberwachung der Einhaltung von
aufenthaltsbezogenen Weisungen) werden bezogen auf den Einsatz der Fachkräfte kritisch
beleuchtet. Durch Darstellung von Fallbeispielen, Workflows und Kommunikationsabläufen
soll insbesondere auf die Gestaltung und Überwachung strafbewehrter Weisungen gemäß §
68b I StGB und der nicht strafbewehrten „Therapieweisung“ gemäß § 68b II 2 StGB bei
Sexualstraftätern eingegangen werden.
Vortrag 1
Dauer:
ganztägig
Zielgruppe:
alle Berufsgruppen
Teilnehmerzahl: 15
Abstracts
Timm-Gehn, Karin
Motivierende Gesprächsführung (Motivational Interviewing - MI) im
Maßregelvollzug
Motivational Interviewing (MI) ist ein klientenzentrierter und gleichzeitig direktiver Ansatz der
Gesprächsführung, um bei Menschen mit problematischen Verhaltensweisen die
Eigenmotivation zur Veränderung dieser Probleme zu fördern. MI geht davon aus, dass
Menschen Änderungswillen besitzen - und deshalb Eigenmotivation nur „entlockt“ werden
muss. Dieser Grundgedanke wird im MI durch Anwendung einer Vielzahl von
Handlungsmaximen und -methoden umgesetzt (z.B. offene Fragen stellen, aktiv zuhören,
Klientenäußerungen würdigen, flexibel mit Widerstand umgehen usw.).
Dieser Ansatz ist von William R. Miller (USA) und Steven Rollnick (Wales) entwickelt worden
und mittlerweile in der Suchtbehandlung weit verbreitet. MI ist zentraler Bestandteil der
Fachkunde Suchtmedizinische Grundversorgung (Bundesärztekammer 1999) und der
Fachkunde Suchtpsychologie (Deutsche Gesellschaft für Suchtpsychologie 2002).
MitarbeiterInnen im Maßregelvollzug können geeignete Momente nutzen, um Klienten
einladend anzusprechen und mit den Mitteln des Motivational Interviewing intrinsische
Veränderungsmotivation zu steigern.
Die Referentin, die selbst im Maßregelvollzug arbeitet, erläutert das zugrunde liegende
Menschenbild, die Prinzipien und Methoden der Motivierenden Gesprächsführung und
veranschaulicht sie an Beispielen und Übungen.
Arbeitsgruppe 9
Timmermanns, Christa
Das Erleben körperlich unheilbar kranker Patienten im Maßregelvollzug.
Eine qualitative Studie in Anlehnung an die Grounded Theory
Der Maßregelvollzug (MRV) erfüllt eine wichtige gesellschaftliche Aufgabe, indem er den
Schutz der Bevölkerung bei gleichzeitiger Besserung und Sicherung psychisch kranker
Rechtsbrecher gewährleistet. Aufgrund langer Unterbringungszeiten altern die Patienten und
die Zahl derer, die im MRV an körperlich unheilbaren Erkrankungen leiden nimmt zu. Die
Versorgung dieses Klientels ist noch ein „weißer Fleck“ in der Wahrnehmung von Öffentlichkeit, Politik und Forschung. Die Literaturrecherche ergab, dass noch keine Forschungsergebnisse vorliegen, daher wurde eine Expertenbefragung durchgeführt, welche die
Relevanz des Themas bestätigte.
Entsprechend wird in der vorliegenden Arbeit der Forschungsfrage nachgegangen, wie
physisch unheilbar kranke Patienten im MRV ihren Alltag und Pflege erleben.
Methodisch wurde ein qualitativer Ansatz in Anlehnung an die Grounded Theory gewählt.
Narrative Interviews nach Schütze dienten der Datenerhebung. Die Daten setzen sich aus
sieben Interviews mit Betroffenen zusammen, welche offen und axial kodiert wurden. Das
Kodierparadigma nach Strauss und Corbin (1996) kam zur Anwendung.
Die Ergebnisse werden dargestellt.
Forum, Block 4
Uslucan, Prof. Dr., Haci-Halil
Gewaltrisiken und Ressourcen von Migranten
Der Vortrag thematisiert zunächst die psychosozialen Risiken für die Gewaltanfälligkeit von
jugendlichen Migranten. Daran anschließend werden Ergebnisse einer eigenen quantitativ
orientierten empirischen Studie berichtet, die sowohl sich der Frage der Jugendgewalt, als
auch der familialen Gewalt widmet, sowie gewaltaffine Erziehungsmuster im Interethnischen
(deutsch-türkischen) sowie im Intergenerationalen vergleicht. Hierbei zeigen empirische
Ergebnisse der Studie, dass zwar jugendliche Gewalt stärker ausgeprägt ist, dieser Effekt
sich jedoch deutlich abschwächt, wenn der Bildungshintergrund kontrolliert wird. Robust
bleibt jedoch der Befund, dass die Akzeptanz von Gewalt - im Gegensatz zu aktiver
Gewalttat- bei türkischen Jugendlichen auch nach Kontrolle des Bildungshintergrundes
höher liegt. Kaum Unterschiede lassen sich dagegen bei der von den eigenen Eltern
erfahrenen Gewalt finden, gleichwohl sind bei türkischen Jugendlichen stärkere
Gewaltvorfälle zwischen den eigenen Eltern zu beobachten.
Anschließend werden einige zentrale Ressourcen und Resilienzfaktoren benannt, die sowohl
für Interventionsansätze als auch für die Prävention von Gewalt in pädagogischpsychologischen Kontexten bedeutsam sind.
Vortrag 7
Dauer:
halbtägig
Zielgruppe:
alle Berufsgruppen
Teilnehmerzahl: 15
AG-Schwerpunkt:
theoretische Weiterbildung, ibterdisziplinäres
Arbeiten
27
28
Abstracts
Walburg, Christian
Fremd und gefährlich? Zu Zusammenhängen zwischen Migration und Delinquenz
Grenzöffnungen und Migrationsprozesse rufen seit jeher Ängste vor gesellschaftlicher
Instabilität und insbesondere Kriminalität hervor. Doch besteht hier tatsächlich ein
Zusammenhang, wie es das Konzept der „Ausländerkriminalität“ suggeriert? Werden
Einwanderer also häufiger straffällig als Einheimische? Und wieso lässt sich bei Nachkommen
von Migranten oftmals eine höhere Delinquenzbelastung beobachten als bei Angehörigen
der ersten Migrantengeneration? Gibt es hier spezifische Enstehungsbedingungen? Diesen
Fragen soll, auch anhand von aktuellen Befunden einer bei Duisburger und Münsteraner
Jugendlichen durchgeführten kriminologischen Längsschnittstudie, nachgegangen werden.
Vortrag 10
Wiemann, Andreas & Karlheinz Engler
Pflegeplanung in der Forensik
Erfahrungen und Überlegungen zur Pflegeplanung auf einer geschlossenen Station in der
Forensik
Anwendung des Problemlösungskreislaufes in der Pflegeplanung
Standardisierte und individuelle Pflegeplanung
Erfahrungen mit NANDA Pflegediagnosen
Vernetzung von Pflege- und Behandlungsplanung
Arbeitsgruppe 14
Wolhorn, Robert & Horeis, Bianca
Betreutes Wohnen in Familien (BWF) - ein ambulantes Angebot
Seit fast 20 Jahren bietet die LVR Klinik Bedburg-Hau „Betreutes Wohnen in Familien“ /
„Familienpflege“ für psychisch kranke Menschen an. Nach sechs Jahren wurden auch
erstmalig Menschen mit forensischem Hintergrund in diese Form der Eingliederungshilfe
vermittelt. Wir möchten Ihnen die systematische Vorgehensweise und die Chancen für
forensische Klienten, in Form von Fallbeispielen exemplarisch vorstellen. Insbesondere
möchten wir das Spannungsfeld zwischen forensischen Bedingungen, Einschränkungen und
des ambulanten Wohnens in Familien darstellen
Arbeitsgruppe 1
Zisterer-Schick, Monika
Naikan - eine Methode zur Entwicklung von Dankbarkeit,
Mitgefühl und Selbstverantwortung
Naikan kommt aus dem Japanischen und bedeutet übersetzt etwa soviel wie „Innenschau“.
Es handelt sich um eine einfach zu erlernende und sanfte Methode der Selbstreflexion, die
psychologische und meditative Elemente vereint. Mit Hilfe von drei zentralen Fragen
betrachten die Naikan-Übenden während des Seminares die Beziehungen zu den
wichtigsten Personen ihres Lebens und gelangen dadurch zu einer Neubewertung der
eigenen Lebensgeschichte. Die zentralen Fragen im Naikan sind:
Was hat eine Person (Mutter, Vater, Patner, etc.) für mich getan?
Was habe ich für die Person getan?
Welche Schwierigkeiten habe ich dieser Person bereitet?
Die Übungen findet über einen Zeitraum von sieben Tagen in Stille statt. Kontakt besteht
ausschließlich zu den Naikan-Begleitern, die in regelmäßigen Abständen die Naikan-Übenden
aufsuchen und ihren Lebenserinnerungen aufmerksam und nicht-wertend zuhören. Durch die
intensive Auseinandersetzung aus einer ungewohnten Perspektive wird eine Versöhnung mit
der Vergangenheit ermöglicht, die zu einer veränderten Denkweise führt und neue
Handlungsspielräume eröffnet.
Forum, Block 1
Dauer ganztägig
Zielgruppe:
primär Pflegepersonal, Erzieher
Teilnehmerzahl: 15
AG-Schwerpunkt:
Selbsterfahrung
Dauer
halbtägig
Zielgruppe:
primär Pflegepersonal, Erzieher
Teilnehmerzahl: 15
AG-Schwerpunkt:
Selbsterfahrung
Referenten und Moderatoren
Ansorge, Nicole, Kriminologischer Dienst im Bildungsinstitut des Nieders. Justizvollzugs, Celle
Beitlich, Daniela, Diplom-Psychologin, Klinik für Forensische Psychiatrie am Bezirksklinikum Ansbach
Boetticher, Dr. jur., Axel, Richter am BGH a.D., Bremen
Böhmer, Dietmar, Lehrtrainer zur Verhaltensmodifikation, Coach, LWL-Institut für Rehabilitation, Hermann-Simon-Institut,
Warstein
Bosinski, Prof. Dr. med., Hartmut A.G., Universitätsklinikum Schleswig-Holstein, Campus Kiel, Sektion für Sexualmedizin,
Kiel
Brendel, Thomas, Körpertherapeut, Forum für Bildung und Bewegung, Melle
Briken, Prof. Dr. med., Peer, Direktor am Institut für Sexualforschung und forensische Psychiatrie, Hamburg
Carballo, Ralf, Pflegemanagement M.A., LWL-Zentrum für Forensische Psychiatrie, Lippstadt
Deipenwisch, Ulrich, Diplom-Psychologe, LWL-Zentrum für Forensische Psychiatrie, Lippstadt
Demmerling, Dr. phil., Rita, Psychologin, JVA Werl
Diepenmaat, Fons, Theatermacher und Theaterlehrer, Van der Hoeven Kliniek Utrecht
Dönisch-Seidel, Uwe, Diplom-Psychologe, Psychol. Psychotherapeut, Der Landesbeauftragte für den Maßregelvollzug,
Düsseldorf
Endrass, PD Dr. phil., Jérôme, Zurich Department of Justice Psychiatric/Psychological Service, Zürich
Engler, Karlheinz, Krankenpfleger, Universitäre Psychiatrische Kliniken Basel
Fenger-Rosendahl, Marlies, Heilerziehungspflegerin, Sozialwerk St. Georg, Hamm
Geppert, Winfried, Diplom-Psychologe, Stellv. Anstaltsleiter, JVA Niedersachsen ,
Goldbeck, Dr. med., Frank, Chefarzt, Klinik Nette-Gut für Forensische Psychiatrie , Weißenthurm
Gollnick, Daniela, Diplom-Sozialarbeiterin, LWL-Zentrum für Forensische Psychiatrie, Lippstadt
Golsabahi-Broclawaski, Dr. med. univ., Solmaz, Fachärztin für Psychiatrie und Psychotherapie, Hellweg-Klinik Bielefeld
Happe, Caroline, Diplom-Psychologin, LWL-Zentrum für Forensische Psychiatrie, Lippstadt
Haynert, Harald, MScN/MPMHE, Institut für Pflegewissenschaft Private Universität Witten-Herdecke , Witten
Hoffmann, Prof. Dr. med., Klaus, Chefarzt Forensische Psychiatrie, Zentrum für Psychiatrie, Reichenau
Hollweg, Tilmann, Landesrat, Diplom-Psychologe, Psychol. Psychotherapeut, LWL-Maßregelvollzugsdezernent,
Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL), Münster
Horeis, Bianca, Diplom-Sozialarbeiterin, LVR-Klinik Bedburg-Hau
Jamrowski, Jessica, Diplom-Psychologin, Vitos-Klinik Haina, Klinik für forensische Psychiatrie, Haina
Kerwer, Frank, Sozialtherapeutische Fachkraft im Maßregelvollzug, Klinik Nette-Gut für Forensische Psychiatrie an der
Rhein-Mosel-Fachklinik Andernach, Weißenthurm
Kobbé, Dr. phil., Ulrich, Diplom-Psychologe, LWL-Zentrum für Forensische Psychiatrie, Lippstadt
Korn, Jürgen, Kommunikationscoach, Heilpraktiker, Somko - Praxis für Kommunikationscoaching & psychologische
Konfliktberatung, Bell
Kröger, Uta, Klinische Psychologin und Psychotherapeutin, Van der Hoeven Kliniek Utrecht
Kunert, PD Dr. phil., Hanns Jürgen, Diplom-Psychologe, Universitätsmedizin Göttingen, Abt. Psychiatrie und
Psychotherapie, Göttingen
Lindemann, Dr. med, Frank, Oberarzt, LWL-Zentrum für Forensische Psychiatrie, Lippstadt
Lohmer, Dr. phil, Mathias, Diplom-Psychologe, Institut für Psychodynamische Organisationsberatung München , München
Magin, Dorothea, Pflegerische Stationsleitung, Klinik für Forensische Psychiatrie Weissenau, Ravensburg
Marx, Tim, Anti-Gewalt-Trainer, MAPP e V., Niederndodeleben
Meinecke, Uwe, Oberarzt, LWL-Zentrum für Forensische Psychiatrie, Lippstadt
Mokros, Dr. phil, Andreas, Diplom-Psychologe, Bezirksklinikum Regensburg, Regensburg
Moritz, Karina, Fachkrankenschwester, Fachbereich Innerbetriebliche Fortbildung, Vitos-Klinik Haina Klinik für Forensische
Psychiatrie, Haina
Müller, Regine, Diplom-Sozialpädagogin, Asklepios-Klinik Nord, VI. Abt. für Psychiatrie u. Psychotherapie, Foensische
Psychiatrie, Hamburg
Müller, Prof. Dr. med., Jürgen Leo, Bereich Humanmedizin - Universität Göttingen, Schwerpunkt Forensische Psychiatrie
der Abt. Psychiatrie u. Psychotherpaie, Göttingen
Needham, Dr., Ian, Pflegeexperte/Nursing Scientist MNSc, Psychiatriezentrum Rheinau
Osterheider, Prof. Dr. med., Michael, Universität Regensburg, Abt. Forensische Psychiatrie am Bezirksklinikum
Regensburg
29
30
Referenten und Moderatoren
Papenfus, Anke, Diplom-Kriminologin, Asklepios-Klinik Nord, VI. Abt. für Psychiatrie u. Psychotherapie, Foensische
Psychiatrie, Hamburg
Persy, Jochen, Diplom-Sozialarbeiter, ZfP Südwürttemberg, Klinik für Forensische Psychiatrie und Psychotherapie
Weissenau, Ravensburg
Pickert, Ulla, Diplom-Sozialpädagogin (FH), Praxis für Gesundheitsprävention OWL, Bad Salzuflen
Prüter, Dr. med., Christian, Chefarzt, LVR-Klinik Köln, Abt. Forensische Psychiatrie, Köln
Räthke, Christina, Diplom-Sozialpädagogin, Asklepios-Klinik Nord, VI. Abt. für Psychiatrie u. Psychotherapie, Foensische
Psychiatrie, Hamburg
Rösler, Prof. Dr., Michael, Institut für Gerichtliche Psychologie und Psychiatrie am Universitätsklinikum des Saarlandes,
Homburg/Saar
Rudel, Dr. med., Astrid, Oberärztin, LWL-Zentrum für Forensische Psychiatrie, Lippstadt
Saimeh, Dr. med., Nahlah, Ärztl. Direktorin, LWL-Zentrum für Forensische Psychiatrie, Lippstadt
Schmidt, Winfried, Diplom-Psychologe/Psychotherapeut, Praxis für Gesundheitsprävention OWL, Bad Salzuflen
Schoppmann, Dr. rer. med, Susanne, Pflegewissenschaftlerin, Department für Pflegewissenschaft, Private Universität
Witten-Herdecke
Schramm-Brunner, Margit, Krankenschwester, Klinik für Forensische Psychiatrie am Bezirksklinikum Ansbach , Ansbach
Sommer, Christof, Bürgermeister der Stadt Lippstadt
Strank, Reiner, Bewährungshelfer, Ambulanter Sozialer Dienst der Justiz beim Landgericht Dortmund, FB Bewährungshilfe
u. Führungsaufsichtsstelle, Dortmund
Timmermanns, Christa, BSc, cand. MSc, Pflegewissenschaftlerin, Baesweiler
Timm-Gehn, Karin, Diplom-Sozialpädagogin, GK Quest Akademie, Heidelberg
Uslucan, Prof. Dr. phil, Haci-Halil, Vertretungsprofessor für Pädagogische Psychologie, Universität Duisburg-Essen, Wiss.
Leiter des Zentrums für Türkeistudien und Integrationsforschung, Essen
Walburg, Christian, Wiss. Mitarbeiter, Institut für Kriminalwissenschaften, Abteilung Kriminologie, Westfälische WilhelmsUniversität Münster
Wallenstein, Bernd, Stellv. Ärztlicher Direktor, LWL-Zentrum für Forensische Psychiatrie, Lippstadt
Wendt, Manja, Diplom-Gesundheitswirtin, Anti-Gewalt-Trainerin, MAPP e.V., Niederndodeleben
Wiemann, Andreas, Diplom-Pflegefachmann, Universitäre Psychiatrische Kliniken Basel
Wolhorn, Robert, Fachkrankenpfleger, LVR-Klinik Bedburg-Hau
Zisterer-Schick, Monika, Leiterin der Psychotherapeutischen Ambulanz der Justiz (PAJu), JVA Ludwigshafen
ab 30,-
(Bettinghausen)
ab 25,-
(Ostinghausen)
ab 99,-
ab 46,-
(Cappel)
ab 68,-
Weitere Angaben zu Hotels erhalten Sie bei:
Touristik-Information 02941/58511
Lange Str. 44 - (02945) 2232
Landgasthof Vogt
Haus Düsse (02945) 989-0
Landwirtschaftszentrum
Lippetor 1 - (02941) 989-0
Welcome-Hotel Lippe Residenz
Cappeler Stiftsallee 25 - (02941) 5694 / 9713-0
Hotel-Restaurant Zum Jägerkrug
Cappeler Str. 3 - (02941) 9722-0
Best Western - Hotel Lippischer Hof
ab 27,-
ab 30,-
Weitere Angaben zu Hotels erhalten Sie bei:
Touristik-Information 02941/58511
Agentur für Zimmervermittlung
Frank Stallmeister
02941/948 90 90
[email protected]
Birkenweg 13 - (02941) 80674
Haus Frenser
Walkenhausweg 17 - (02941) 94270
Haus Waldblick
ab 76,50
ab 22,40
ab 45,-
ab 49,-
ab 40,-
Weitere Angaben erhalten Sie bei:
Touristik-Information, Am Seel 5, 59494 Soest
02921/103-1414
Ältester Gasthof Westfalens
Jakobistr. 76 - (02921) 1828
Pilgrim-Haus
Jahnstadion, Kaiser-Friedrich-Platz 2
(02921) 16283
ab 28,-
Walkenhausweg 23 - (02941) 94890-0
Marktstr. 2 - (02941) 3118
ab 74,-
Jugendherberge
Brüderstr. 50 - (02921) 1811 / 36220
Im Kreuzkamp 10 - (029419 882-0
ab 49,-
Hotel Stadt Soest
Parkhotel Ortkemper
Konrad-Stecke-Weg 8 - (02921) 590119-0
Walkenhausweg 4 - (02941) 94040
ab 39,-
Haus Gellermann
Kurhotel Tenbrockhaus
Hotel Stallmeister
ab 37,-
(Rixbeck)
ab 27,-
(Bökenförde)
Jakobistr. 37-39 - (02921)13665
Holzstr. 8 - (02941) 8540
Hotel Drei Kronen
Alpenstr. 2 - (02941) 12318
Gasthof Koch
Rüthener Str. 23 - (02941) 12405
Gasthof Franz Donner
Hotel Drei Kronen
Hotel Restaurant Hubertushof
ab 28,-
(Benninghausen)
Gasthof Bracht-Henneken
ab 31,-
Siegmund-Schultze-Weg 100 - (02921) 13665 ab 51,-
Benninghauser Str. 190 - (02945) 5687
Hanse Hotel Soest
Parkstr. 13 - (02941) 888-0
Lipperoder Str. 25 - (02941) 77919
ab 55,-
Hotel Jonathan Betriebs GmbH
ab 20,-
Gästezimmer E. Schollmeier
ab 46,-
ab 45,-
ab 39,-
ab 42,-
ab 55,-
ab 36,-
ab 35,-
ab 39,50
ab 105,-
Weitere Angaben erhalten Sie bei:
Touristik-Information, Am Seel 5, 59494 Soest
02921/103-1414
Kaiserstr.19 - (02921) 55110
Parkhotel
Kaiserstr. 29 - (02921) 51175
Hotel „Altes Brauhaus“
Fam. Sprenger-Weber, Wiesenstr. 10
(02921) 5900-0
Park-Café Sprenger
Berliner Str. 31+33+37
(02921) 9603-0
Hotel Wulff
Fam. Neugebauer, Wilhelmstr. 1
(02921) 55501
Haus Rasche
Fam. Rosenögger, Alleestr. 12
(02921) 9530
Hotelanlage „Forellenhof“
Rennweg 7 - (02921) 5904-0
Hotel Böhm
Salzstr. 5 - (02921) 952-0
Maritim-Hotel Schnitterhof
ab 34,50 Dasselwall 19 - (02921) 3500-0
Quellenstr. 80 - (02941) 9415-0
Lange Str. 1 - (02941) 5033 / 5034
ab 47,-
Soest - Bad Sassendorf
Übernachtungspreise pro Person/EZ
(inkl. Frühstück) in Euro
Soest
Name und Anschrift
(Vorwahl-Telefon)
Prodomo Hotel
Übernachtungspreise pro Person/EZ
(inkl. Frühstück) in Euro
Lippstadt- Bad Waldliesborn
Name und Anschrift
(Vorwahl-Telefon)
Haus Holtdirk
Übernachtungspreise pro Person/EZ
(inkl. Frühstück) in Euro
City-Hotel Garni
Name und Anschrift
(Vorwahl-Telefon)
Hotelführer für Lippstadt, Bad Waldliesborn und Soest, Bad Sassendorf
Übernachtungspreise pro Person/EZ
(inkl. Frühstück) in Euro
Lippstadt
Name und Anschrift
(Vorwahl-Telefon)
Hotelverzeichnis
31
Tagungsmanagment:
AG-Fachtagung
LWL-Zentrum für Forensische Psychiatrie
Lippstadt
Eickelbornstraße 19
59556 Lippstadt
Telefon: 02945 / 981-2054
Telefax: 02945 / 981-2059
E-Mail: [email protected]
www.lwl-forensik-lippstadt.de
Veranstalter:
LWL-Zentrum für Forensische
Psychiatrie Lippstadt
Eickelbornstraße 19
59556 Lippstadt
Tel. 0 29 45 / 9 81-02
Fax 0 29 45 / 9 81-22 59
www.lwl-forensik-lippstadt.de