Hamol» – oder als in Wollishofen noch Sonnencreme
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Hamol» – oder als in Wollishofen noch Sonnencreme
GZA/PP 8048 Zürich 81. Jahrgang Donnerstag, 29. Januar 2015 Nr. 5 Erscheint 1-mal wöchentlich, am Donnerstag Herausgeber: Lokalinfo AG, Buckhauserstrasse 11, 8048 Zürich Verlag Tel. 044 913 53 33, Fax 044 910 87 72 www.lokalinfo.ch Credit Suisse zieht sich aus Wollishofen zurück Am Morgental hat es ab April 2015 «nur» noch die Raiffeisenbank und die ZKB. Die Credit Suisse verlässt die Liegenschaft an der Mutschellenstrasse auf Ende April 2015. In blumigstem PR-Deutsch versucht die Credit Suisse, ihren Wollishofer Bankkunden die Schliessung ihrer Filiale an der Mutschellenstrasse 197 schmackhaft zu machen. In einem «Zürich 2» vorliegenden Schreiben an die CS-Kunden heisst es, die Credit Suisse sei «bestrebt, den steigenden Ansprüchen ihrer Kunden bestmöglich gerecht zu werden. Dazu prüfen wir auch regelmässig unser Geschäftsstellenkonzept. Aufgrund der jüngsten Beurteilung haben wir uns entschlossen, den Standort Zürich-Wollishofen zu schliessen». Termin des Rückzugs ist der 30. April 2015. Auf Anfrage betont ein CSSprecher, es würden deswegen keine Entlassungen ausgesprochen. Dann wird eilig ein Pressecommunique vorbereitet und auf Mittwochmorgen verschickt, also kurz nach der «Zürich 2»-Anfrage, Felix Weber, Präsident des Gewerbevereins Zürich 2, sagt zur Schliessung, er bedauere, dass die «Bank im Rank», wie er sie seit seiner Kindheit kannte, nun ganz verschwindet. «Der Entscheid, die Filiale aufzuheben, ist meiner Meinung nach falsch, verliert doch die CS damit Kundennähe in den Quartieren Wollishofen und Leimbach», so Felix Weber weiter. Nun hofft Weber, dass im frei werdenden Lokal ein richtiger Gewerbebetrieb ans Morgental kommt. Das wäre – in der Nachbarschaft des beliebten «Chäs und Brot» – eine gewisse Entschädigung fürs Quartier nach dem «Bankensterben». A Apropos Banken: Ein «Zürich 2»Leser stellt bedauernd fest, dass es nun in Wollishofen keine Bank mehr gebe mit Tresorschliessfächern, also mit Tresorabteil. So würden nun die Annehmlichkeiten einer Grossbank zunehmend fehlen im Quartier. Erhalten bleiben wird der Bancomat am jetzigen Ort. Über den Nachmieter war bis Redaktionsschluss nichts in Erfahrung zu bringen. Die CS war seit den frühen 1980er-Jahren vor Ort. (ls.) Die dem See zugewandte Fassade – im Sommer 2014 vom Garten aus aufgenommen – ist sonst nur von Weitem und vom See her sichtbar. Das Haus wurde seit seinem Bau 1903 als chemisches Laboratorium genutzt und seit 1979 als Sitz vieler Dienstleistungsunternehmen wie der Werbeagentur GGK. F: Stadtzürcher Heimatschutz/zvg. «Hamol» – oder als in Wollishofen noch Sonnencreme produziert wurde Das auffällige Haus an der Seestrasse 513 in Wollishofen hat viel zu erzählen. Der Stadtzürcher Heimatschutz hat sich die Mühe gemacht, die historische Entwicklung aufzuarbeiten. des Innenausbaus sorgfältig erneuert wie prächtige Stuckdecken, auf Putz angebrachte Leitungen, Türen und Fenster und die Böden, bei denen die ehemalige industrielle Nutzung sichtbar geblieben ist. Das Wohn- und Gewerbegebäude ist ein wunderschöner Zeitzeuge der industriellen Architektur der vorigen Jahrhundertwende und dokumentiert die Urbanisierungsdynamik im Uferstreifen am See des ausgehenden 19. Jahrhunderts. Die Geschichte des Baus ist zudem mit den Lebensgeschichten von Frauen verbunden, die ungewöhnliche Curricula aufweisen. Nicht nur die Besitzerin des chemischen Laboratoriums, zu dessen Betrieb der Bau Barbara Truog* Die CS-Filiale Wollishofen macht dicht. Eine lange Bankgeschichte mit dem Slogan «Die Bank im Rank» geht damit zu Ende. Foto: Lisa Maire Täglich brausen Tausende am palastartigen Bau «Im Kloster» vorbei, der hinter einer Hecke und einem keine Blicke durchlassenden Tor versteckt am See liegt. Beim kürzlich erfolgten respektvollen Umbau wurden Details an der Seestrasse errichtet wurde, stand hinter der wirtschaftlichen Tätigkeit eines Mannes. Auch die Gründung der Hamol AG geht auf eine starke Frau zurück. Die aus Amsterdam stammende Apothekergehilfin Hiltje Maag-Feenstra führte nach dem frühen Tod ihres Mannes – dieser starb 1919 34-jährig an der Grippe – die von ihnen erworbene Apotheke «Zum Mohrenkönig» in Stein am Rhein mit Hilfe ihres Neffen Dr. Paul Zondler weiter. Die Spezialität der Apotheke war eine Handsalbe aus Hamamelis-Extrakt, die «Hamol» genannt wurde. Fortsetzung Seite 5 Adliswil und Zürich im Vergleich «Der Bestatter» einmal anders Immer am Sauerstoff Legislaturziele: Adliswil konkret, Zürich zögerlich. So lässt sich die unterschiedliche Vorgehensweise der beiden Städte Zürich und Adliswil zusammenfassen, wenn es um die jeweiligen politischen Ziele der nächsten Jahre geht. Seite 3 Was passiert, wenn man seine eigene Beerdigung inszeniert, zeigt das Stück «Cher Antoine» der Theatergruppe Langnau am Albis schmerzhaft auf. «Zürich 2» war an einer der ersten Aufführungen dabei. Die Kritik lesen Sie auf Seite 9 Der Verein Lunge Zürich lädt Patienten und Angehörige zu Informationsveranstaltungen über die chronisch obstruktive Lungenkrankheit (COPD) ein. Oft merken Betroffene erst spät, dass sie an dieser Krankheit leiden. Letzte Seite Kilchbergstrasse 4 8134 Adliswil Tel. 044 710 44 44 Mo–Fr, 11–14 Uhr und 17–23.30 Uhr Sa und So, 17–23.30 Uhr VERA’S BEAUTY MASSAGEN KÖRPERBEHANDLUNG HAARENTFERNUNG ZUERICH KOSMETIK ba t t gülti g 20 f fn 50% 31. 3. 15 Erö Mutschellenstrasse 69b CH-8038 Zürich +41 44 558 79 06 www.veras-beauty.ch bis Verschiedene Cordon bleus aktuell in der Pizzeria Capri. Fragen Sie nach den vielfältigen Menuvorschlägen ungsra Cordon-bleu-Festival Eröffnungsrabatt für Ihre erste Behandlung. BEAUTY AS EXCELLENCE! 2 Stadt Zürich Nr. 5 29. Januar 2015 AKTUELL «Shreklich» viel Spass im Theater 11 Jokern und gewinnen Das preisgekrönte Musical «Shrek» kommt in einer für den deutschsprachigen Raum neu inszenierten Version nach Zürich. Das Einkaufszentrum Letzipark wird zum SpielerMekka. Unter dem Motto «Joker» dreht sich bis zum 7. Februar alles ums Spielen und Gewinnen. Der tollkühne Held Shrek und seine geliebte Prinzessin Fiona begeisterten ab 2001 auf der Leinwand Millionen. Auch die Bühnenversion «Shrek – Das Musical», die 2008 am Broadway Premiere feierte, eroberte die Herzen des Publikums im Sturm. Mit viel Humor, zauberhaften Kostümen, toller Musik – darunter die Kult-Hymne «I’m a Believer» – und mitreissenden Tanzeinlagen erweckt die Produktion von «DreamWorks Theatricals» die beliebten Freaks aus dem Kinoerfolg zum Leben und wird zu einem fröhlich-frechen Showerlebnis für Jung und Alt. Neben Komik und grotesken Situationen erwarten die Zuschauerinnen und Zuschauer berührende Momente um eine grosse Liebe, echte Freundschaft und das Anderssein. Die Geschichte: Weil die Menschen sich vor Shrek fürchten, lebt der grüne Oger zurückgezogen und grummelig in seinem Sumpf, aus dem er jeden Eindringling verscheucht. Mit seiner Ruhe ist es vorbei, als der fanatische Herrscher Lord Farquaad alle Fabelwesen aus seinem Land vertreibt und sie einfach in Shreks Sumpf ansiedelt. Doch «ewz.stattkino» Vom 14. bis 28. Februar ist Hochsaison für das etwas andere Filmfestival. Bereits zum 17. Mal wartet das Festival mit einem abwechslungsreichen Mix aus Film und Begleitprogramm auf. Im ewz-Unterwerk Selnau und im Arthouse Le Paris wird ein vielseitiges Kinoprogramm mit lauter Neuheiten und Überraschungen gezeigt. Die Filme werden «stattkino»-getreu neu inszeniert, mit Begleitprogramm angereichert und aus dem eigenwilligen Blickwinkel der Künstler interpretiert. Jeder Abend steht für sich als eigenständige und eigenwillige Neukreation. (pd.) www.ewz.stattkino.com ANZEIGEN Grummelig und liebevoll: Shrek in einer Szene des Musicals. der Oger hat nicht vor, sein Reich länger als nötig mit Pinocchio, den sieben Zwergen, dem bösen Wolf und Co. zu teilen. Er macht sich also in unfreiwilliger Begleitung eines dauer-quasselnden Esels auf zu Lord Farquaad. Der Oger und der Lord gehen einen Handel ein: Nur wenn Shrek die in einem Turm gefangen gehaltene und von einem gefährlichen Drachen bewachte Prinzessin Fiona rettet und zu Farquaad bringt, soll er seinen Sumpf zurückerhalten. (pd./mai.) Theater 11, Thurgauerstr. 7, 8050 Zürich. Vorstellungen 18. Februar bis 1. März, Di/ Mi 18.30 Uhr, Do/Fr 19.30 Uhr; Sa 15 und 19.30 Uhr; So 14 und 18.30 Uhr. Foto: zvg. Wettbewerb wählen kann. Beim ausgestellten Audi A3 Sportback e-tron können die Spieler an den Terminals ihren Traumwagen gleich selber konfigurieren und hoffen, einen der zwei Hauptpreise schon bald selber fahren zu dürfen. Im Einzugsgebiet des Einkaufszentrums Letzipark erhalten alle Haushalte ihre personifizierten Joker-Karten per Post zugestellt. Weitere Spielkarten können gratis an den Kassen aller teilnehmenden Geschäfte im Letzipark bezogen oder an der Zentrumsinformation gratis abgeholt werden. Mit der Karte kann man während der gesamten Eventdauer 1x täglich an jeder Joker-Insel sein Glück versuchen. Die Teilnehmer müssen 18 Jahre alt sein. (pd./pm.) www.letzipark.ch Lokalinfo verlost 5x 2 Tickets für das Musical «Shrek» am Freitag, 20. Februar, 19.30 Uhr, im Theater 11. Wer sein Glück versuchen will, schickt bis 2. Februar eine Mail mit Betreffzeile «Shrek» und vollständigem Absender an: [email protected] oder eine Postkarte an: Lokalinfo AG Wettbewerb «Shrek» Buckhauserstrasse 11 8048 Zürich Keine Korrespondenz über den Wettbewerb. Rechtsweg ausgeschlossen. Einen Sturz vermeiden Obwohl die Menschen während der kalten Jahreszeit weniger Stunden draussen verbringen als üblich, gibt es im Winter so viele Stolper- und Sturzunfälle wie sonst nie. Am gefährlichsten sind die Morgenstunden zwischen 6 bis 9 Uhr. In dieser Zeitspanne stolpern und stürzen fast doppelt so viele Fussgänger wie zur selben Zeit in den Sommermonaten. Insgesamt verletzen sich jährlich knapp 310 000 Menschen bei solchen Unfällen. Dabei lässt sich das Risiko gemäss Suva mit einfachen Verhaltensweisen vermindern: – Information über die aktuellen Wetterverhältnisse. In Zusammenarbeit Spiel, Spass und Gewinnen sind Trumpf im Einkaufszentrum Letzipark. Mit ihren persönlichen JokerKarten mit integriertem QR-Code können die Besucherinnen und Besucher täglich spielen und ihr Glück versuchen. Bei diesem Spiel- und Einkaufserlebnis warten Sofortgewinne und Einkaufsgutscheine auf die Joker-Spieler. Als Hauptpreise locken am Emirates Spielstand 20 Traumflüge an Emirates-Destinationen auf der ganzen Welt, welche man selber aus- Publireportage mit der Suva bedient Wetter-Alarm Fussgänger mit Warnungen und Sicherheitstipps – per SmartphoneApp, SMS, E-Mail oder Fax. Mehr unter www.wetteralarm.ch. – Fest am Fuss sitzende Schuhe mit rutschfesten Profilsohlen – Benutzen von Gleitschutz für noch besseren Halt – Halten am Handlauf auf vereisten Treppen – Genügend Zeit einplanen für den (Arbeits-)Weg – Benutzen von Wegen, die von Schnee und Eis geräumt sind – Bewegung. Fitte Menschen können Unfälle vermeiden. (pd.) Als Hauptpreise locken in Altstetten 20 Traumflüge an Emirates-Destinationen auf der ganzen Welt. Foto: zvg. Moderater Sparkurs Die Stadt Zürich soll trotz allgemeinem Kostendruck attraktiv und konkurrenzfähig bleiben. Entsprechend investiert der Stadtrat in der laufenden Legislatur weiterhin in das städtische Lohnsystem. Im Personalbereich wird mit differenziert ausgestalteten Massnahmen ein Beitrag zur Erreichung der Ziele «ausgeglichene Rechnung» und «gesichertes Eigenkapital über 2017 hinaus» geleistet. Die Stadtkasse wird damit jährlich mit zwischen 11 bis 17 Millionen Franken entlastet. Für die Jahre 2016 bis 2018 wird der Stadtrat weiterhin Prämien für gute Leistungen in der Höhe von 4,6 Millionen Franken pro Jahr im Budget einstellen. Hingegen gibt es ab 2015 keinen vergünstigten Bezug von Reka Rails mehr. Die befristete Aktion wurde vom Stadtrat nicht verlängert, was Einsparungen in der Höhe von 1,7 Millionen Franken bedeutet. Die städtischen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter können hingegen weiterhin Lunch-Checks beziehen. Die Departemente und Dienstabteilung prüfen in Abhängigkeit ihre Aufgabengebiete und Massnahmen, ob frei werdende Stellen wiederbesetzt werden müssen und ob die neu bewilligten Stellen unbedingt zu besetzen sind. (pd.) Zürich 2 AKTUELL IN KÜRZE Ständeratskandidat Die Delegierten der FDP Kanton Zürich haben Ruedi Noser als Ständeratskandidaten nominiert. Der freisinnige Nationalrat und Unternehmer soll bei den Ständeratswahlen 2015 den Sitz von Ständerat Felix Gutzwiller verteidigen. Er verfügt über langjährige Erfahrung in der Kantonsund Bundespolitik. E-Voting Bei der eidgenössischen Volksabstimmung vom 8. März können die rund 22 000 im Kanton Zürich stimmberechtigten Auslandschweizerinnen und Auslandschweizer ihre Stimme elektronisch abgeben. Der Regierungsrat hat nunmehr das Verfahren festgelegt, nachdem der Bundesrat die erforderliche Grundbewilligung im Dezember erteilt hatte. 40 000 Einsätze Im vergangenen Jahr leisteten der Rettungsdienst und die Feuerwehr von Schutz & Rettung Zürich zusammen 40 133 Einsätze in ihren Einsatzgebieten. Davon rückte der Rettungsdienst 35 476 Mal aus, was einer Zunahme gegenüber den Vorjahreszahlen entspricht (+ 3.4 Prozent). Berufs- und Milizfeuerwehr waren 4657 Mal im Einsatz (– 2.3 Prozent). Die Einsatzleitzentrale nahm aus den angeschlossenen Kantonen über 133 000 Anrufe auf die Notrufnummern 144 und 118 entgegen. Ertrinkungsopfer Legislaturziele: Adliswil konkret, Zürich zögerlich Lorenz Steinmann Die Stadt Adliswil hat kürzlich die Legislaturziele bis 2018 festgelegt. Sie sind erfrischend konkret – mit dem «Nachteil», dass die Wählerschaft die Umsetzung sieht oder eben nicht. Derweil ist die Stadt Zürich von zeitlich begrenzten Legislaturzielen abgekommen. Neu heisst das «Strategie-Schwerpunkte». Lorenz Steinmann Politstrategen mögen die Nase rümpfen über so viel Ehrlichkeit. Denn die Stadtregierung von Adliswil hat ihre Legislaturschwerpunkte, die bis 2018 erreicht werden sollen, ausgesprochen konkret formuliert. Die Neugestaltung des Stadthausareals ist abgeschlossen, es gibt einen neuen Bushof, die städtischen Alterseinrichtungen und die Alterssiedlung im Tal sind in eine gemeinnützige Aktiengesellschaft ausgelagert, im Gebiet Dietlimoos-Moos ist ein neues Schulhaus für 15 Klassen im Bau, und im Stadthaus ist ein Bürgerschalter für alle Anfragen rund um Adliswil eingerichtet. Zudem sind die Schalteröffnungszeiten auch auf ausserhalb der Bürozeiten ausgedehnt und die Online-Dienste ausgebaut. Immer kleinere Brötchen Kurzum: Jeder Adliswiler Stimmbürger kann sich diese Ankündigungen merken und Ende 2017 den Kassensturz machen – sprich eine Soll-/IstAnalyse machen und den Stimmzettel entsprechend ausfüllen. Ganz anders sieht es in der Stadt Zürich aus. Nach legendären Zielen, etwa 1999 unter dem damaligen Stadtpräsidenten Elmar Ledergerber («10 000 Wohnungen in 10 Jahren») oder die 2008 an der Urne gewonnene Änderung der Gemeindeordnung zur 2000-WattGesellschaft, wurden die Ziele seither immer seichter und banaler. Höhepunkt: eZürich 2010 mit einem belanglosen Wettbewerb (Sieger: «Compi-Sternli») und stillschweigender Beerdigung des Ganzen auf städtischer Ebene. Fazit: In der Stadt Zürich hat man sich damit angefreundet, die Ziele vage und schwammig zu formulieren. Ganz im Stile von: So kann man auch keine Fehler machen. Offiziell nennt sich das dann «Strategien 2035» (siehe Kasten), die längerfristig gültig sein sollen. Vorteil: In 20 Jahren sind eh andere Politiker am Ruder und niemand muss sich Auf den ersten Blick ist es tatsächlich verwunderlich, dass Stadtrat Richard Wolff die Kosten des Polizeieinsatzes an der Hohlstrasse den Verursachern nicht verrechnet hat. Der Entscheid eignet sich demnach ideal, gegen einen ungeliebten politischen Gegner zu wettern. Doch ganz so einfach ist das Ganze nicht. Erstens haben die Strassenblockierer eh schon mit saftigen Bussen zu Adliswils Stadtpräsident Huber zeigt durchaus Mut. Harald Foto: hl. verantwortlich fühlen. Man darf trotzdem gespannt sein, wie die «ersten konkreten Strategie-Schwerpunkten» formuliert sein werden. Laut Nat Bächtold, dem Sprecher von Stadtpräsidentin Corine Mauch, «wird der Stadtrat vor den Sommerferien an die Öffentlichkeit treten». Zürich will bis Juni Strategien erarbeiten Nat Bächtold, Sprecher von Stadtpräsidentin Corine Mauch. zvg. Im Gegensatz zu Adliswil, das eine sehr detaillierte und konkrete Legislaturplanung verabschiedet hat, wählte die Stadt Zürich einen anderen, neuen Weg. «Aus den neu erarbeiteten Strategien Zürich 2035 werden ab 2015 fokussiert Strate- gie-Schwerpunkte abgeleitet», sagt Sprecher Nat Bächtold vom Präsidialdepartement auf Anfrage. «Die bisherigen Legislaturschwerpunkte entfallen», betont er. Mit ersten konkreten StrategieSchwerpunkten werde der Stadtrat vor den Sommerferien an die Öffentlichkeit treten. Ein Vorteil dieser neuen Schwerpunkte liege darin, dass die zeitliche Begrenztheit auf die jeweilige vierjährige Legislatur wegfalle. «So können auch nachhaltiger definierte kürzere, kompakte Schwerpunkte verfolgt werden», so Bächtold. (ls.) Ferienangebote Wildromantisch oder schlicht gefährlich: das (ehemalige) Bänkli an der Sihl – neben dem Rettungsring. Gefährlichste Bänkli Zürichs sind nicht mehr denn die Situation sei tatsächlich nicht ganz ungefährlich. «Nächstens werden noch Schilder hingemacht: ‹Betreten auf eigene Gefahr›», fügt er an, appelliert aber auch an die Eigenverantwortung der Passanten. Grund der beiden Zugänge ist übrigens die Fischerei. Lorenz Steinmann Wechsel bei Clouds Swiss Prime Site übergibt den Gastronomiebetrieb Clouds zuoberst im 35. Stock des Prime Towers per 1. Juli an die Candrian Catering AG. Nach einer dreijährigen Aufbauphase ziehe sich Swiss Prime Site aus dem operativen Restaurationsbetrieb zurück und konzentriere sich auf das Kerngeschäft, teilte das Unternehmen mit. Swiss Prime Site habe mit der Zürcher Gastronomiegruppe Candrian Catering AG einen mehrjährigen Mietvertrag abgeschlossen. 29. Januar 2015 AUF EIN WORT Die Schweizerische Lebensrettungs-Gesellschaft (SLRG) zählt 27 Ertrinkungsopfer im Jahr 2014. Die Zahl der Todesfälle liegt damit fast um die Hälfte tiefer als im Vorjahr. Die SLRG führt dies vor allem auf das schlechte Sommerwetter zurück. Auffällig ist, dass 96 Prozent der Opfer in offenen Gewässern ertrunken und 80 Prozent davon männlich sind. Einen Trickfilm drehen, im Fotolabor experimentieren, werken, basteln – das und vieles mehr können Kinder und Jugendliche in den Ferienangeboten der Gemeinschaftszentren und weiterer Einrichtungen in der Stadt Zürich während der Sportferien vom 9. bis 20. Februar. Eine Übersicht über die Angebote findet sich unter www.stadt-zuerich.ch. Nr. 5 Der in den 1920er-Jahren gebaute SBB-Tunnel Wiedikon–Enge unterquert den Fluss genau bei der Sihlhölzlibrücke. Die Aussenkante des Tunnels bildet im Fluss eine Stufe mit Wasserfall (auf dem Foto rechts). Daneben befand sich seither auf jeder Flussseite ein abenteuerlich positioniertes Bänkli. Abenteuerlich darum, weil es zwar beim jeweiligen Flussuferweg ein kleines Törli hatte, bei den Bänken selbst aber jede Abschrankung fehlte. Ein falscher Tritt, und … Passiert ist zwar noch nie etwas, doch nun hat der Kanton trotzdem einen Riegel geschoben und die beiden Verpachtet an Fischer Die Bänkli waren auf beiden Seitender Sihl installiert, eines in der Enge, eines in Wiedikon. Fotos: ls. Bänkli entfernen lassen. Wolfgang Bollack von der Kantonalen Baudirektion bestätigt dies auf Anfrage, Dieser Sihlabschnitt ist wie viele andere an eine Gruppe von Fischern verpachtet, die hier fischen dürfen, aber auch für gute Lebensbedingungen und die Pflege der Fischpopulation zu sorgen haben. Sie melden zum Beispiel Gewässerverschmutzgen dem kantonalen Amt für Abfall, Wasser, Energie und Luft (Awel). Die dritte Gewalt rechnen. Und zweitens wäre der Willkür Tür und Tor geöffnet mit der konsequenteren Verrechnung des Aufwands nach kantonalem Polizeigesetz. Denn heute schon wird üblicherweise mit Busse bestraft, wer willentlich ein Gesetz übertritt. Fahrer in angetrunkenem Zustand, Steuerbetrüger, Ladendiebe, Urkundenfälscher, Einbrecher, Raser. Praktisch nie aber werden den Gesetzesübertretern die vollen Kosten verrechnet. Juristische Abklärungen, Büromiete, Nachtzulage, Laborkosten, entstandene Verspätungen des ÖV oder Staus wegen einem Unfall durch einen Besoffenen. Gerade Fahren in angetrunkenem Zustand ist doch ebenso vorsätzlich wie das kurzzeitige Sperren einer Strasse und noch gefährlicher dazu. Dann bitte dort auch die Staus und Umleitungen verrechnen, wenn eine Strasse wegen eines Unfalls stundenlang gesperrt ist. Streng genommen würde ja fast jeder Polizeieinsatz in die Hunderte, ja Tausende von Franken gehen – nach Verursacherprinzip, wie das SP-Nationalrat Daniel Jositsch bei den Hohlstrassen-Besetzern fordert. Ausgerechnet der Strafrechtsprofessor sollte es besser wissen. Die Politik darf nicht als Richter walten, dafür haben wir die dritte Gewalt, die Judikative, wie ich mal im Staatskundeunterricht lernte. Machte die Forderung nach dem Verursacherprinzip Schule, müsste man sich jedes Mal genau überlegen, ob man die 117 nun wählen soll oder nicht. Denn Kontrollen ohne Kostenfolge, Ermahnungen und einfache Beratungen gäbe es nicht mehr – oder würden willkürlich abgewälzt, je nach Sichtweise der gerade regierenden Politik. ANZEIGEN 3 4 Stadt Zürich Nr. 5 29. Januar 2015 AKTUELL Sportlich und kreativ in den Sportferien Am 7. Februar beginnen in der Stadt Zürich die Sportferien. Für Familien, die nicht verreisen können oder wollen, gibt es in den 17 Gemeinschaftszentren ein Ferienangebot. Das GZ Seebach organisiert bereits am ersten Ferientag (7.2.) in der Turnhalle Buhnrain einen «Saturday Night»-Sportabend: Von 20 bis 23 Uhr wird dort Fussball, Volleyball und Basketball gespielt. Und zum Abschluss der Sportferien findet ein weiterer solcher Anlass statt (21.2.). Sportlich geht es auch am grossen Turniere-Abend zu und her: Hier wird am Billard- oder Ping-PongTisch sowie am Töggeli-Kasten um den Sieg gekämpft (13.2.). Kinder und Jugendliche, die ihre kreative Seite ausleben wollen, sind im GZ Heuried richtig: Hier bietet das Werkatelier Möglichkeiten, der Fantasie freien Lauf zu lassen (10.– 12.2.). Vor allem mit Ton wird im GZ Wipkingen gearbeitet (10.–13.2.): Den Teilnehmenden werden Techniken gezeigt. Skulpturen und Geschichten stehen im Zentrum des Ferienangebots des GZ Witikon (9.– 13.2.). Im GZ Loogarten wirft die Fasnacht ihre Schatten voraus (18.– 20.2.): Hier machen sich die Kinder mit Maske, Hut und Kostüm für den Anlass schick. Im GZ Heuried öffnet man das Fotolabor und experimentiert mit Fotopapier und Vergrösserungsapparaten (18./19.2.). Im GZ Hirzenbach begeben sich die Kinder gemeinsam auf Entdeckungsreise im Quartier (16.–20.2.): Treffpunkt ist jeweils die Turnhalle der Schule Hirzenbach. Wohin genau, entscheiden die Kinder. Ebenfalls im GZ Hirzenbach können Gruppen Räume unkompliziert «ausleihen» und die Freizeit nach eigenen Ideen gestalten (10.–13./14./19./20./21.2.). Fragen rund um den Winter gehen die Kinder im GZ Buchegg nach (10.–13.2.): Wie entstehen Schneeflocken? Ein Kontrastprogramm bietet das GZ Oerlikon (9.–13.2.): Man macht sich auf in den Urwald und gestaltet mit Musik, Tanz und Schauspiel eine eigene Dschungelgeschichte. Um Gegensätze geht es im GZ Affoltern (9–13.2.): Warum schmeckt etwas sauer, anderes süss? (pd./pm.) www.gz-zh.ch GEWERBEVERBAND DER STADT ZÜRICH Der Grünen-Wahlkampf ist eröffnet Die Grünen wollen den Regierungsratssitz von Martin Graf verteidigen. Für den Kantonsrat haben sie sich einen Zuwachs von zwei Sitzen (ungefähr 12 Wählerprozente) zum Ziel gesetzt. Die heutigen Mehrheitsverhältnisse im Kantonsrat und die daraus resultierenden Entscheide rufen nach einem stärkeren Einfluss der Grünen, teilt die Partei mit. In den Wahlkampf steigen sie mit einer umfassenden Wahlplattform. Während der letzten Legislatur konnten die Grünen im Kanton Zürich diverse Erfolge verbuchen. Allen voran die Kulturlandinitiative im Jahr 2012. Auch die Richtplandebatte im Kantonsrat hat gezeigt, dass die Grünen bei der Raumplanung wichtige Player sind. Der Bundesgerichts- entscheid in Sachen Kulturlandinitiative ist noch ausstehend, wird aber vor den Wahlen erwartet. Auch bei der PBG-Änderung zu den kommunalen Energiezonen Anfang 2014 konnten die Grünen einen Erfolg feiern. Damit haben die Grünen es geschafft, ihre Anliegen mehrheitsfähig zu machen. Weitere Erfolge brachten die Steuervorlagen zur Grundstückgewinnsteuer und Unternehmenssteuersenkung. Beide bestätigten die Grünen-Steuerpolitik der ruhigen Hand. Zum ersten Mal in der Geschichte der Grünen in der Schweiz wird die Partei mit einem einheitlichen Auftritt in die Wahlen gehen. «Das neue Kleid der Grünen ist unkonventionell, authentisch und gewinnend», halten die Grünen fest. (pd./pm.) AKTUELLES VOM HAUSEIGENTÜMERVERBAND Publireportage Sonderzug nach Konstanz Vor zwei Wochen fiel die Euro-Untergrenze. Seither schiessen die Wirtschaftsexperten wie Pilze aus dem Boden. Unser Land, das vor dem 14. Januar vor allem über die Zuwanderung debattierte, hat plötzlich ganz andere Sorgen. Die Rezepte gegen den starken Franken und die Arbeitslosigkeit sind je nach Absender verschieden: tiefere Löhne, längere Arbeitszeiten, Konjunkturpakete oder mehr Leistung. Einige Ratschläge erinnern gar an Zeitungsartikel über Griechenland. Die Musterschülerin Schweiz hat Probleme, die nicht hausgemacht sind, aber vielleicht abgesehen vom Zeitpunkt doch nicht ganz unerwartet kamen. Was zu tun ist, weiss niemand genau, aber was nicht zu tun ist, kann man erahnen. Sicherlich ist die Wirtschaft nicht weiter zu belasten, sowohl steuerlich als auch bürokratisch. Die Wirtschaft hat jetzt viel Wichtigeres zu tun, als Formulare auszufüllen und verwaltungs-perfektionistische Purzelbäume zu schlagen. Immerhin bringt der Euroschock einiges in Bewegung. Längst verloren geglaubte Themen sind wieder salonfähig: günstige Rahmenbedingungen, Verkehrsfluss, Parallelimporte, Preissenkungen, eine schlanke Verwaltung und Flexibilität im Arbeitsmarkt. Schnäppchenjäger sollen mal tief durchatmen Nach dem Euro-Sturz setzte die SBB Sonderzüge ein, um die Schweizer Einkaufstouristen nach Konstanz zu bringen. Meine Kollegin, die bei einer Bank arbeitet, erzählte mir, dass sich die Kunden vor dem Schalter balgten, wenn der Eurokurs sich um ein paar Rappen nach unten bewegte. Hysterie total. Es stimmt: Konstanz ist günstig. 40 000 Schweizer Kunden zählt man an einem normalen Samstag. Wer sich in den Zug setzt, zahlt 64 Franken ohne Halbtax. Wer mit dem Auto fährt, steht ab der Schweizer Grenze im Stau, wartet ewig auf einen Parkplatz und zahlt dann neben dem Benzin 10 Euro für das Parkhaus. Trotz- dem: Bei einem Kurs von 1:1 rechnen die Geschäfte mit zusätzlichen 5000 bis 10 000 Billig-Shoppern – pro Samstag. In Konstanz hört man mehr Schweizerdeutsch als in Zürich. Hochpreisinsel und Hochlohninsel Der Detailhandel ist nicht ganz unschuldig. Konsumenten klagen seit Längerem darüber, dass die Kunden teilweise mit zu hohen Margen abgezockt werden, und zwar nicht für Produkte, die besonders viel Beratung brauchen. Warum kosten zum Beispiel Zeitungen und Illustrierte 30 Prozent bis 50 Prozent mehr als in Deutschland? Der Handel hat einerseits profitiert und sich andererseits zu wenig für tiefere Preise engagiert. Seit dem 14. Januar haben wir aber eine neue Zeitrechnung und alle müssen sich etwas einfallen lassen. Dem Kunden empfehle ich den Einkauf in der Schweiz. Zum Shoppen mag Konstanz Spass machen, aber dort Arbeit suchen möchte man lieber nicht. Nicole Barandun-Gross, Präsidentin Gewerbeverband der Stadt Zürich Publireportage Mit richtiger Raumtemperatur Geld sparen Wenn die Tage kälter werden, lohnt es sich, die Einstellungen der Wohnungsheizung zu überprüfen. Mit der richtigen Einstellung lässt sich nicht nur Energie, sondern auch Geld sparen. Denn jedes Grad zu viel bedeutet 6 Prozent unnötig verbrauchte Heizenergie, jedes Grad weniger senkt den Verbrauch entsprechend. Die Raumtemperatur sollte im Wohnbereich möglichst nicht mehr als 21, 22 °C betragen. In Nebenräumen wie Küche, wo Kühlschrank, Herd und Spülmaschine mitheizen, kann die Heizung gedrosselt werden. Im Schlafzimmer reichen 17 bis 18 °C aus. Entscheidend ist hier das individuelle Behaglichkeitsempfinden. Am einfachsten lässt sich die Raumtemperatur über Thermostatventile regulieren. Sie halten die Temperatur in den einzelnen Räumen konstant auf dem gewünschten Wert, auch wenn die Sonne ins Zimmer scheint. Die Stellung drei bedeutet etwa 20 °C Raumtemperatur. Durch die richtige Nutzung von Ther- Giorgio Giani. Foto: zvg. mostatventilen kann 4 bis 8 Prozent Heizenergie gespart werden. Es ist jedoch darauf zu achten, dass die Thermostatventile nicht etwa durch schwere Vorhänge verdeckt werden, sonst funktionieren sie nicht ordnungsgemäss. Giorgio Giani, Leiter Baumanagement, Hauseigentümerverband Zürich Hauseigentümerverband Zürich, Albisstr. 28, 8038 Zürich, Tel. 044 487 18 18. ANZEIGEN ECKANKAR Gesellschaft Schweiz Kurvenstrasse 17 · 8006 Zürich Sonntag 1. Februar, ECK-Gottesdienst, 10.15 – 11.15 Uhr Heilung - ein Geschenk der Liebe Gottes. Jeden Mittwoch Open House: 17.00 – 19.00 Uhr Freitag, 13. Februar, 18.15 – 18.45 Uhr, Singen Sie HU (Hiu) 15% Winterrabatt nn 33 elma ann g ü Z Ihr Stadtm t en heiss 10 03 30Einlargaenrsupnogrte 8 T rich ge, U m z ü r u g g + Zü 044 ttb KLEINANZEIGEN Gla Wohnungen Wir suchen Eigenheim! Junge Familie, seit bald 10 Jahren fest in Seefeld verankert (Verein, Schule, Geschäft). Danke für Kontaktaufnahme unter Chiffre KA1501, Lokalinfo AG, Buckhauserstr. 11, 8048 Zürich. KLEINANZEIGEN www.sing-hu.info www.eckankar.ch Kleinanzeigen kosten pro Doppelzeile Fr. 20.-. Chiffrezuschlag Fr. 5.- Bargeld beilegen und mit dem Coupon einsenden an: Lokalinfo AG, «Kleinanzeigen», Buckhauserstr. 11, 8048 Zürich. Diese Inserate sind nur für private Anbieter. Aufträge, die bis Freitag, 10.00 Uhr, bei uns eintreffen, erscheinen in der nächsten Ausgabe. Den Text bitte in Blockschrift ausfüllen (pro Feld 1 Buchstabe, Satzzeichen oder Wortzwischenraum). ❏ Freizeit/Ferien ❏ Unterricht/Kurse ❏ Fitness/Gesundheit ❏ Musik/Unterhaltung ❏ Diverses ❏ Fahrzeuge Name/Vorname: Strasse: PLZ/Ort: Telefon: ❏ Wohnungen ❏ Möbel/Antiquitäten Zürich 2 H I N TE R G R U N D Nr. 5 29. Januar 2015 5 Die wechselvolle Geschichte des Hauses Seestrasse 513 Fortsetzung von Seite 1 Da weder sie noch Paul Zondler ein Schweizer Apothekerdiplom hatte, wurde ihnen auf Betreiben des Apothekervereins die Weiterführung der Apotheke auf Ende 1928 untersagt. Die beiden verlegten darauf sowohl Geschäft wie Wohnsitz nach Zürich, zuerst nach Wallisellen, dann 1940 an die Seestrasse 513 in das Gebäude «Im Kloster». Die Hamol AG wurde 1928 noch in Stein am Rhein gegründet. In Zürich wuchs das Unternehmen rasant, trotz der Wirtschaftskrise in der Zwischenkriegszeit. Die Handsalbe wurde mit «besten wissenschaftlichen Forschungsmethoden und Mitteln der Reklame», wie in einer Medienkonferenz Ende 1971 verraten wurde, zu einer kosmetischen Pflegeserie weiterentwickelt. Die berühmte «Hamol-Stellung», die bis in die 1960er-Jahre Synonym für Sonnenbaden war (Grafik: Victor Rutz 1940). Eigene Rohstoff-Fabrik Zu dieser mit einem «Billig-Touch» behafteten Serie kam die «Vitamol»Serie, eine Pflege- und Make-up-Produktelinie. Hatte die Hamol AG in diesen beiden Bereichen kaum ernsthafte Konkurrenz, so wehte dem Unternehmen ein rauerer Wind entgegen bei der Etablierung der Kosmetiklinie im Luxussegment «Subcutan», wo es mit Produkten von Revlon, Arden, Rubinstein, Juvena, Estée Lauder und Guerlain konkurrierte, die bessere Marketingstrategien gewählt hatten. Denn das Unternehmen Das Gebäude war ursprünglich von der Seestrasse her gut sichtbar. Heute verbirgt es sich hinter einer Hecke Fotos: Stadtzürcher Heimatschutz/ zvg. und einem blickdichten Tor. Die Aufnahme stammt von 1979. hatte sich inzwischen zu einer weltweit agierenden Holdinggesellschaft entwickelt, deren Geschicke nun auch vom einen Sohn, Dr. Paul Mar- Sitz der Werbeagentur GGK Um das Haus Seestrasse 513 (das seit 1947 der Stadt Zürich gehört) ranken sich viele Legenden. Hoch zu- und her ging es vor allem in jener Zeit in den 1980er- und 1990er- Jahren, als hier die berühmteste Werbeagentur des deutschsprachigen Raums, die GGK, ihren Haupt- Paul Gredinger (1927–2013), ehemaliger Mieter. Foto: Vera Isler ANZEIGEN sitz hatte. Erfolgreiche Werbeleute aus jener Zeit erinnern sich gerne daran, als man per Motorboot die GGKler abholte und zum Lunch in ein liebliches Seerestaurant fuhr. Weil solche «Besprechungen» oft bis in den frühen Abend verliefen, wurden die Traktanden vorsorglich auf den nächsten Tag verschoben. Im obersten Stock wohnte lange der Alleinbesitzer Paul Gredinger (1927–2013) mit seiner Partnerin Heidy Dierauer. Er veranlasste und bezahlte auch die stilvolle Renovation des Hauses samt Garten. Als die GGK verkauft wurde, und hier Weber, Hodel, Schmid einzog, schmiss Werber Reini Weber die beiden raus. Das brachte Weber aber wenig Glück, fiel er später doch in der eigenen Wohnung die Treppe hinunter und ging 2004 in Konkurs. Heute sind hier zwei Unternehmensberatungen eingemietet. (ls.) tin Zondler, Chemiker ETH, gelenkt wurde. 1943 war die Inter-Hamol AG gegründet worden, ebenfalls mit Sitz in Zürich. Es gab Fabriken in Wald ZH, Barcelona, Stuttgart, Lissabon, Wien, Amsterdam, Mailand und London. In Lizenz wurde in Indien, im Iran, in Japan, Rhodesien, Südafrika, Die um 2003 abgetragene Gartengestaltung von ArSyrien, Westindi- chitekt Fritz Schwarz mit Blick auf den See. en, in der Türkei und in den USA produziert. In Spani- kel im Sortiment. Der Umsatz betrug en stand eine eigene Rohstoff-Fabrik, 1971 35 Mio. Franken, 1974 waren wo unter anderem der patentierte es 45 Mio. Franken. Es wurden 20 Sonnenschutz-Filter für die Hamol- Mio. Einheiten produziert. Das Ende Ultra-Produkte hergestellt wurde. Die der Erfolgsgeschichte wurde mit dem Hamol AG war in reinem Familienbe- Tod von Dr. Paul Martin Zondler eingeläutet. sitz und veröffentlichte keine Zahlen. An der Medienkonferenz Ende 1971 wurde dennoch bekannt: Die Verkauf Stück um Stück Hamol-Gesellschaften beschäftigten Dieser kam in den 1970er-Jahren rund 1000 Mitarbeiter, davon nur 80 beim Klettern in den Bergen ums Lein der Schweiz, und hatten 600 Arti- ben. Sein Bruder, über den kaum et- Damals, als man ungehemmt Sonnenbaden konnte (V. Rutz 1946). was bekannt ist, verkaufte die Lizenzen Stück für Stück. Heute existiert unter dem Namen «Hamol» die 1966 gegründete Hamol Cosmetics Syria von Gaston Banna, die Kosmetikprodukte vertreibt. Die HamamelisHandsalbe, Ursprung des Unternehmens, das einmal so gross wie Nivea war, wird immer noch in der Schweiz produziert und ist im Fachhandel erhältlich. * Barbara Truog ist Präsidentin des StadtZürcher Heimatschutzes. Dieser Text stammt aus dem aktuellen Neujahrsblatt über das Haus Seestrasse 513. 6 Zürich 2 Nr. 5 29. Januar 2015 AKTUELL TVA mit Lücken im Vorstand Aus Sicherheitsgründen müssen 18 Eschen gefällt werden. Symbolbild: zvg. Bäume müssen gefällt werden – Eschenwelke breitet sich aus Anfang Februar werden entlang der Zürichstrasse in Adliswil insgesamt 18 Eschen gefällt, wie die Stadtverwaltung mitteilt. Die Fällaktion erfolge aus Sicherheitsgründen, da die Bäume von einem Pilz befallen sind, der dazu führe, dass Äste herunterfallen. Schon vergangene Woche fand wegen der sogenannte Eschenwelke eine Fällaktionin Leimbach stattfinden («Zürich 2» berichtete). Und nun also dies: Entlang der Zürichstrasse müssen auf dem Abschnitt Tüfistrasse bis Grütpark aus Sicherheitsgründen 18 Eschen gefällt werden. Grund dafür ist, dass die Bäume an einem Pilz leiden. Die Krankheit – die Eschenwelke – befällt zuerst die Blätter der Eschen. Dann wandert sie weiter in das Astholz in ANZEIGEN Richtung Haupttrieb, lagert sich ein und unterbricht die Saftbahnen zur Wasserversorgung der Triebenden. Höher liegende Pflanzenteile werden dadurch nicht mehr mit Wasser versorgt, trocknen aus und fallen vom Baum. Dadurch können Äste und ganze Baumkronenteile herunterfallen und zu einer Gefahr für Nutzende des Rad- und Gehweges werden. Schweizweit sind zurzeit viele Bäume von der Eschenwelke befallen. Die Fällaktion ist in den ersten Februarwochen geplant. Im Zuge der Sanierung und Neugestaltung der Zürichstrasse bis 2018/2019 wird der Grünraum aufgewertet und wieder instand gestellt, wie die Stadt Adliswil in Aussicht stellt. (pd./ ls.) Ein erneut erfolgreiches Turnerjahr in der 136-jährigen Geschichte des Turnvereins Adliswil fand mit der Generalversammlung in der Kulturschachtle in Adliswil seinen Abschluss. Präsident Christoph Sieger konnte am Freitagabend zusätzlich zu den 120 TVA-Mitgliedern, Gäste aus Politik und befreundeten Vereinen willkommen heissen. «Sportlich dürfen wir auch im Jahr 2014 erneut auf gute Leistungen zurückblicken», betonte der Präsident. Die U12-Junioren der Faustballriege starteten bravourös in die 1. Runde und belegten danach bereits den sehr guten 2. Platz. Und in der Leichtathletik, beim UBS-Kids-Cup-Team, qualifizierte sich das U10-Mädchen-Team für den Schweizer Final in Thun. Neben dem sportlich und finanziell erfreulichen Jahresrückblick richtete Präsident Christoph Sieger jedoch auch ernste Worte an die Mitglieder. In seinen vier Jahren als Präsident sei es ihm bisher nicht möglich gewesen, mit einem vollbesetzten Vorstand ein Vereinsjahr zu bestreiten. Wichtige Positionen blieben über längere Zeit unbesetzt. Ein Phänomen, mit dem alle stadtnahen Vereine zu kämpfen haben und wofür neue Lösungsansätze für eine gesicherte Vereinszukunft gefragt sind. Christoph Sieger appellierte an mehr Kameradschaft und Geselligkeit unter den Mitgliedern. Diese Grundsätze werden im aktuellen Stadtbrief von Adliswil übrigens als eines der Legislaturziele bis 2018 geteilt. Der Stadtrat hat sich zum Ziel gesetzt, die Freiwilligenarbeit und die Vereine, als wichtiger Bestandteil des gesellschaftlichen Lebens stärker zu för- dern. «Dieses Ziel bestärkt uns in unserem Tun», sagte Sieger. Die Seilbahn beim Gütsch wurde in der Zwischenzeit in Betrieb genommen und das Haus des TVA ist wieder bestens erschlossen. Der frühzeitige Entscheid zur Investition und Sanierung hat sich gelohnt. «Damit sind wir bestens für den grossen Ansturm gerüstet und versprechend uns davon noch bessere Auslastungszahlen», so Sieger weiter. Ebenso wurde eine «hübsche» Hüttenwartin gefunden und für Juni 2015 ist ein grösserer Einweihungsanlass geplant, schreibt der TVA in einer Mitteilung. Dank den Einnahmen aus diversen Anlässen, durch Sponsoring und Spenden konnte die Jahresrechnung 2014 positiv abgeschlossen werden. Dadurch bleiben die Mitgliederbeiträge für 2015 unverändert. Das Budget 2015 wurde ohne Gegenstimme bestätigt. Aufgrund des guten Abschlussergebnisses wurde vorgeschlagen, die Höhe der Trainerentschädigungen anzupassen. Der Vorschlag wurde vom Vorstand aufgenommen und wird in den nächsten Monaten geprüft. Im Vereinsjahr konnten gleich neun neue Turnveteraninnen aufgenommen werden: Miriam Petrocchi, Bettina Dolder, Vreni Glättli, Marianne Hauser, Mai Britt Jahn, Rose Lanfranconi, Leoni Schmidt, Lotti Schneider und Dorothea Stauffer. Simone Hübscher wurde für ihre langjährige Mitgliedschaft und Leitertätigkeit in der Mädchenriege und der Aerobic/Dance-Gruppe die Ehrenmitgliedschaft verliehen. (eing.) www.tvadliswil.ch LESERBRIEF Etikettenschwindel Icg bin schon erstaunt, was ich da an Plakatwänden und in Inseraten sehe. Die SP-Frau Sabine Ziegler behauptet kühn, sie sei «Unsere Friedensrichterin». Das stimmt nicht! Sie möchte es zwar wie schon vor acht Jahren gerne werden, und das mit dieser anmassenden Kommunikation. Die gute Dame ist eine SP-Frau von ganz links aussen! Dass sie das SP-Logo und die Logos weiterer linken Parteien nicht einsetzt, soll den Wählern offenbar vorgaukeln, dass sie überparteilich oder gar parteilos sei. Das ist ein Versuch die Wähler hinters Licht zu führen! Ich wähle Beatrice Hess, sie hat das nötige Rüstzeug und führt auch einen ehrlichen, transparenten Wahlkampf. Ernst Bachmann, Kantonsrat SVP und Wirt im Restaurant Muggenbühl Ernst Bachmann kritisiert dieses Plakat, das ohne Parteiabsender Bild: zvg. daherkommt. AKTUELL Zürich 2 «Ein schönes Stück Wollishofer Kulturgut» 29. Januar 2015 7 KAMILS KOLUMNE Die Hoffnung bleibt Marco Kägi 1892, ein Jahr bevor Wollishofen zu Zürich eingemeindet wurde, gründeten einige Wollishofer den reformierten Kirchenchor Wollishofen. Was bewegt den Chor 122 Jahre später, was sind aktuelle Projekte? Im Gespräch geben Jutta Freiwald, Chorleiterin, Ruth Ott, Präsidentin des Kirchenchors, und Dorlyse Meier, Chormitglied, einen Einblick in das Wirken des Wollishofer Kirchenchors, der sich jederzeit auf neue Sängerinnen und Sänger freut. Im vergangenen Jahr hat der Kirchenchor Wollishofen das Werk «Vater unser» des tschechischen Komponisten Leoš Janácek aufgeführt. Was kann man über dieses spannende Werk sagen? Jutta Freiwald: Das Werk von Janácek ist keine gängige Chorliteratur, schon gar nicht für einen kleineren Chor. Eigentlich ist es ein gross angelegtes Werk für viele Stimmen. Aber wir haben das mit unserem Kirchenchor auf einem guten Niveau bewältigt. Besonders am Werk ist die Instrumentalbesetzung mit Harfe, Akkordeon und dem Solotenor, der eine herausragende Stellung im Werk einnimmt. Das Volkstümliche seiner Musik, seine tief in Osteuropa verwurzelte Musiksprache, ist sicherlich besonders herauszustreichen, sehr gelegen mit der Harfe und dem Akkordeon. Braucht man als Kirchenchor lange, ein solches Chorwerk einzustudieren? Freiwald: Der Text des «Vater unser» ist ja bekannt, aber die verschiedenen «Farbgebungen» des Werks, einmal sehr verinnerlicht, meditativ, dann wieder fast revolutionär, ganz im Sinn des Komponisten und seiner sozialkritischen Einstellung: Er forderte «tägliches Brot wahrer Menschlichkeit». Wie erwähnt, hat das Werk aber auch eine sehr meditative Seite. Wir brauchten rund ein Dutzend Probenabende, um an ein gutes Resultat Seit 1892 Der Wollishofer Kirchenchor wurde 1892 gegründet und zählt zu den ältesten kulturellen Institutionen im Stadtquartier Wollishofen. Der Chor singt unterschiedliche Chorwerke. Für den Chor ist es wichtig, das Kulturgut des Chorgesangs zu pflegen und mit verschiedenen Auftritten der Öffentlichkeit dessen Vielfalt zu präsentieren. Dabei schätzt der Kirchenchor es auch, übergreifend mit anderen Musikern und Musiken aufzutreten – beispielsweise mit der Harmonie Wollishofen am Wollishofer Märt. (eing.) ANZEIGEN Nr. 5 Kamil Krejci Im Gespräch über musikalische Kindheitserinnerungen, Chorwerke und Projekte des Wollishofer Kirchenchors (v.l.): Jutta Freiwald Chorleiterin des Kirchenchors Wollishofen, Ruth Ott, Präsidentin des Kirchenchors Wollishofen, und Dorlyse Meier, Chormitglied. Foto: zvg. zu gelangen. Ruth Ott: Ja, man musste sich ins Werk hineinleben. Umso besser wir bei den Proben wurden, desto schöner fanden wir das Resultat. Dorlyse Meier: Mir ist es genau gleich ergangen. Am Schluss spürte man die Freude über das Erreichte. Im Kirchenchor gibt es einerseits die ständigen Chormitglieder und andererseits Projektsängerinnen und Projektsänger. Was versteht man unter einem Projektsänger? Ott: Ein Projektsänger kommt für ein bestimmtes Werk vom Anfang der Chorproben bis zur Aufführung. Solche Projektsänger sind uns sehr wichtig und herzlich willkommen. Viele Projektsänger haben Freude daran, ihre Stimmen einzubringen. Wir freuen uns über jede weitere Stimme, besonders auch Männerstimmen. Musik bewegt die Seele, sagt man. Wie ist eure Leidenschaft zum Singen entstanden? Ott: Wir haben als Kinder schon viel gesungen, Meine Eltern waren im Kirchenchor. Und so hat es sich auch auf mich und meine Geschwister übertragen, die auch in Kirchenchören singen. Meier: Wir haben auch viel gesungen, Gitarre gespielt. Musik ist für mich richtig Balsam für die Seele. Freiwald: Wenn man die «Welt der Musik» einmal miterleben durfte, insbesondere als Heranwachsender, lässt sie einen nicht mehr los und man möchte sie im Leben immer wieder spüren. So ist es auch mir ergangen, aufgrund meines familiären Umfelds, in dem viel musiziert wurde und wird. Vor allem beim Singen beobachte ich immer wieder die zufriedenen und glücklich wirkenden Gesichter. Ich glaube sehr daran, dass sich das Singen, egal ob weltlich oder sakral, auf Körper und Geist positiv auswirkt. Wenn es denn sakrale Musik ist, kommt der religiöse, sinnstiftende Moment noch erfreulicherweise für viele hinzu. Die Sängerinnen und Sänger im Kirchenchor wurden letzthin befragt, warum sie im Kirchenchor mitsingen. Was gibt es für Statements der Mitglieder? Freiwald: Wir haben viele Statements erhalten wie etwa «Geselligkeit und Freude am Singen, schöner entspannender Tagesabschluss», «Mir gefällt die Stilvielfalt, alte und neue Musik – auch das Repetieren von Bekanntem und das Erarbeiten von neuen Werken», «Beim Singen lasse ich Belastendes hinter mir, werde ich leicht und frei» oder «Singen in einer Gruppe, hier im Kirchenchor macht mir Freude und ist befreiend». Liedgut ist Kulturgut. Neben sakralen Werken prägen uns ja auch Volkslieder. Gewisse Werke sind in uns wie «eingebrannt». Was für Werke sind bei euch in besonderer Erinnerung haften geblieben? Ott: «Wachet auf und ruft die Stimme» – ein Lied dass ich als Zehnjährige im Jugendchor in Oberrieden als Choral gesungen habe. Eine prägende musikalische Kindheitserinnerung. Das Lied «O Täler weit o höhen» gehört ebenfalls zu diesen Erinnerungen. Meier: Ich bin im Welschland aufgewachsen. Bei mir sind es Lieder von Abbé Joseph Bovet. Er war ein bedeutender Westschweizer Geistlicher und Komponist und hat über 2000 Werke komponiert. Freiwald: Ja, auch bei mir blieben solche Kirchenlieder und besonders Weihnachtslieder aus der Kindheit haften. Zentrale Bedeutung hat dann sicher Bachs Musik bekommen, besonders die h-Moll-Messe, aber auch andere Musikrichtungen gefallen mir, wie z.B. die wunderbare Jazz-Legende Ella Fitzgerald oder das Allroundtalent Caterina Valente. Was für interessante Projekte stehen 2015 für den Wollishofer Kirchenchor an? Freiwald: Am 25. Januar treten wir zusammen mit dem Franziskus-Chor im ökumenischen Gottesdienst auf. Am 14. März nehmen wir am Kirchenklangfest 2015 «Cantars» in Basel teil. Wir werden das Werk Janáceks in der ehrwürdigen Basler Elisabethenkirche aufführen. Einen Tag später führen wir das Werk in der Wasserkirche in Zürich nochmals auf. Darauf freuen wir uns. Am Pfingstsonntag wird Bachs Kantate «Erschallet, ihr Lieder» erklingen, mit vier Solisten und Orchester. Für alle unsere Projekte laden wir immer gern ProjektsängerInnen ein, vor allem freuen wir uns auf Männerstimmen. In der zweiten Jahreshälfte werden wir die Messe in fis-Moll Op. 36 des französischen Komponisten CharlesMarie Widor zusammen mit unserem Organisten Benjamin Blatter einstudieren und zur Aufführung bringen. Neben dem Kirchenchor gibt es die offene Sonntagskantorei. Was versteht man darunter? Freiwald: Rund 10 Mal im Jahr findet vor dem Gottesdienst um 9 Uhr die offene Sonntagskantorei statt. Dort werden Gottesdienstlieder vorab einstudiert, und jeder kann daran spontan ohne Anmeldung teilnehmen – also ein weitere schöne Gelegenheit zum gemeinsamen Singen. Singen Sie gerne? Beim Kirchenchor Wollishofen können Sie unverbindlich einer Chorprobe beiwohnen. Der Chor freut sich auf Ihre Stimme! Chorprobe jeweils am Montag, 19 bis zirka. 21 Uhr, ausser in den Schulferien. Für Fragen/Auskünfte: Jutta Freiwald, Chorleiterin, Tel. 044 555 99 91, 076 588 84 28, [email protected]. Noch habe ich die Knaller und Pfeifer, die Farben und Formen der pyrotechnischen Veranstaltungen, die am Silvester den Nachthimmel beinahe der ganzen Welt beschallten und erhellten, in Erinnerung. Abermillionen Batzen wurden in die Luft gefeuert und Abermillionen Menschen feierten so den Aufbruch ins neue Jahr. Freude und Hoffnung auf ein neues und gutes Jahr schienen sich, einer Glasur gleich, über den gesamten Erdball zu verströmen und Elend, Armut, Krankheit und Kriminalität zu verdrängen. Irgendwie sind die Freude und die Hoffnung anscheinend mit all den Raketen, Vulkanen und Böllern in der Luft verpufft. Drei Wochen später trauern Millionen Charlies, Millionen Menschen protestieren und sind verletzt, einige wollen gar Millionen töten. In Dutzenden Kriegen wüten heute Menschen gegen Menschen und ermorden Millionen. Millionen sterben und verdursten. Die SNB pulverisiert Millionen Franken und ängstigt damit Millionen Firmen und Familien. Offenbar haben wir uns an diese riesigen Dimensionen gewöhnt, und unser Tun kann nur noch in Millionen gelebt werden. Wir sind nun mal viele. Und noch viel mehr werden nachkommen. Kleine unschuldige Kinder. Alle tummeln sich auf Mutter Erde, und alle möchten doch nur das eine: ein möglichst glückliches und gesundes, friedliches Leben. Wir Aufrechtgehenden sollten diesen kleinen Geschöpfen helfen. Gemeinsam sollten wir die Feuerwerke von den Nachthimmeln holen und in unseren Köpfen und Herzen den Knallern und Pfeifern, Farben und Formen Platz machen. Jenen, die uns die Möglichkeit geben, gemeinsam mit Freude und Hoffnung in die Zukunft zu schauen. Gemeinsam. Kamil Krejci ist Regisseur, Autor und Schauspieler. Er schreibt jede Woche fürs «Zürich 2». Kamil Krejci findet, dass wir kleinen Geschöpfen helfen sollen. F: zvg. 8 Zürich 2 Nr. 5 29. Januar 2015 AKTUELL Auf ein Bier in Shakespeares Stammkneipe Pubs prägen das Londoner Stadtbild. Einige haben eine Jahrhunderte alte Tradition und die meisten einen skurrilen Namen. Typisch britisch halt – doch auch die Schweiz hat ihr Londoner Pub. Daniel Ammann Gans und Granit; Ziege und Zirkel; Brunnen und Eimer; Fuchs und Anker. Das Schwein im Tierheim. Gehängt, gestreckt und geviertelt. Willkürlich zusammengewürfelte Wörter und Satzfragmente, denken Sie? Mitnichten! Dies ist eine – zugegebenermassen sehr kleine und willkürliche – Auswahl von Pub-Namen, denen ich in den letzten Wochen hier in London begegnet bin. Natürlich klingen diese im Original noch um einiges besser: The Goose and Granite. The Goat and Compasses. The Well and Bucket. The Fox and Anchor. The Hog in the Pound. The Hung, Drawn and Quartered. Die britische Trinkkultur Je nach Quartier findet man in London an jeder Strassenecke ein Pub. Im West End sind sie oft Touristenfallen, die wenig stilvoll und mit überteuerten Preisen für holländisches Null-acht-fünfzehn-Bier den Schein britischer Tradition erwecken wollen. In den Wohn- und Ausgehquartieren sind sie jedoch der Ort, wo sich die Unser Mann in London Daniel Ammann (24) ist in Zürich aufgewachsen und hat 2008 ein Praktikum bei der Lokalinfo AG absolviert, die neben zahlreichen Lokalzeitungen auch diesen Titel herausgibt. Nach seinem Bachelorstudium an der Universität Zürich verbringt er aktuell ein Jahr in London für seinen Wirtschafts-Master an der London School of Economics (LSE). Für das «Zürich 2» berichtet er monatlich über Interessantes und Auffälliges, Kurioses und Alltägliches aus dem britischen Grossstadtleben. Charles Dickens und auch Shakespeare liebten Pubs – so wie etliche ihrer Landsleute. Viele, alte Pubs stehen unter Denkmalschutz. lokalen Londoner auf ein paar Pints, einen Cyder oder einen Whiskey treffen. Sie tun das gerne – und früh! Ab vier Uhr nachmittags füllen sich die Pubs, bei gutem Wetter bilden sich gegen sechs Uhr bereits grosse Menschentrauben auf den Gehwegen vor den Lokalen, da drinnen meist nicht genug Platz ist (und nicht geraucht werden darf). Die britische Trinkkultur ist für einen Schweizer zu Beginn etwas gewöhnungsbedürftig. Denn nicht nur wird früh zum ersten Mal angestossen. Die letzte Runde fällt entsprechend auch zeitig aus: Werktags bereits um zehn, am Wochenende vielleicht um elf oder allerspätestens um Mitternacht erklingt die Messingglocke und der Wirt verkündet: «Last orders, please!» Um diese Uhrzeit machen sich Zürcher Studenten erst langsam auf den Weg Richtung Innenstadt. Auf den Spuren von Dickens Viele Pubs haben eine lange Historie und stehen seit Jahrhunderten an Ort und Stelle. Als ich bei einem Besuch im Spaniard’s Inn im Norden London ANZEIGEN 20-JahrJubiläum Als «Dankeschön» an unsere treue Kundschaft und auch für Neukunden dreht sich am Samstag, 14. 2. 2015, bis 16 Uhr zusätzlich unser Glücksrad mit einer Überraschung. Gutschein Fr. 10.– Auf alle Dienstleistungen. Gültig 1 x pro Person bis 31. 12. 2015 Heinz Wüst & Claudia Speichinger Albisstrasse 76, 8038 Zürich Tel. 044 482 04 88 CULINARIUM Jubiläumsangebot für 2 Personen 90.– Vorspeise nach Wahl Hauptgericht nach Wahl, Beilage nach Wahl Zitronensorbet, 1⫻ 7,5 dl. Rotwein Am Wochenende: Grosses Antipasti-Buffet 7 Tage offen • Saal für Anlässe • Genügend Parkplätze Preiswerte Mittagsmenüs • Verkauf über die Gasse Telefon 044 709 05 45, Fax 044 709 07 03 www.pizzeria-alponte.ch VOR HÄNG E Messen – Nähen – Montieren SOODSTRASSE 55 [email protected] ADLISWIL – Tel. 044 481 88 66 Montag–Freitag: 14–18 Uhr, Samstag: n. V. erfuhr, dass hier der berühmte Charles Dickens einst im 19. Jahrhundert sein Ale getrunken und an seinen Büchern geschrieben hat, war ich schwer beeindruckt. Mittlerweile weiss ich: Dieser Dickens ist ziemlich herumgekommen – war ich doch schon in vier weiteren Lokalen, wo der Schriftsteller angeblich auch zu den Stammgästen gehört haben soll. Ebenso habe ich Shakespeares Stammkneipe aufgesucht, das im 16. Jahrhundert eröffnete George Inn, das wie viele andere Pubs unter Denkmalschutz steht. Nicht nur mit ihrer äusseren Erscheinung erinnern diese alten Gasthäuser oft noch an das viktorianische London. Im Innern prägen rustikale Holzbalken, tiefen Decken und oft eine Feuerstelle das Ambiente. In den mittelalterlichen Anfängen waren die «Public Houses» oft private Küchen, in denen jedermann ein Bier gegen ein kleines Entgelt trinken konnte. Kaum einer Fotos: Daniel Ammann konnte zu dieser Zeit bereits lesen, weshalb die Pub-Besitzer zur Erkennung ein Schild mit einem einprägsamen Symbol an ihrem Haus anbrachten. Um sich gegen die wachsende Konkurrenz zu behaupten, zeichneten die Wirte immer ausgefallenere Symbole auf ihre Eisenschilder. So entstanden die zum Teil skurrilen Pub-Namen, die bis heute überlebt haben. Das Schweizer Chalet Auch die Schweiz nimmt in der Londoner Pub-Tradition ihren Platz ein. The Swiss Tavern wurde 1804 im Nordwesten der Stadt im Stile eines Schweizer Chalets erbaut. Heute heisst das Lokal Ye Olde Swiss Cottage und hat sogar eine eigene UBahn-Station. Ein Besuch lohnt sich nicht nur aus historischem Interesse, sondern auch wegen der grossen Auswahl an lokalen Ales und dem richtig guten Fish’n’Chips. Cheers! Zürich 2 AKTUELL Nr. 5 29. Januar 2015 9 Auf der Suche nach dem Sinn des Lebens, die aber ziemlich gewöhnungsbedürftig ist – oder: Wenn die eigene Beerdigung geprobt wird – die Stühle sollen den Sarg darstellen. Cher Antoine oder die verfehlte Liebe Was passiert, wenn man seine eigene Beerdigung inszeniert, zeigt das Stück «Cher Antoine» der Theatergruppe Langnau am Albis schmerzhaft auf. seine eigene Beerdigung inszenieren lässt. Diese Inszenierung hatte er bereits vor Jahren mit einem Theaterensemble einstudiert. Auch diese Probe wird in die Aufführung einbezogen, womit sich die Frage stellt: Was ist Realität und was ist Fiktion? Also insgesamt eine ziemlich verwirrende Angelegenheit durch die stattfindende Realitätsverschiebung, doch lag das wohl in der Absicht des Autors Anouilh. Jeannette Gerber Einige unter Ihnen mögen wohl auch schon mit dem Gedanken gespielt haben, einmal Mäuschen an der eigenen Beerdigung zu spielen. Der Autor Jean Anouilh (1910–1987), ein aus Bordeaux stammender Dramatiker, hat sich dieser Idee angenommen. In seiner Theaterproduktion «Cher Antoine oder die verfehlte Liebe» inszeniert er dessen eigene Beerdigung und lädt dazu seine verflossenen Lieben sowie seine Freunde und Feinde ein. Über das Stück: Der Theaterautor Antoine de Saint-Flour, ein Lebe- Wo ist der Sinn des Lebens? Christine Kümin als Carlotta, An- Die Witwe Estelle, dargestellt von toines Geliebte. Mirjam Janett. Fotos: jg. mann, der in seiner Parallelwelt auf der Bühne lebte und für den es ausserhalb des Theaters kaum eine Realität gab, verpasste dadurch natürlich ein echtes Leben sowie auch eine echte Liebe und starb als Konse- quenz in völliger Einsamkeit in seinem Schloss in den Schweizer Bergen. Mit seinen letzten Worten – auf Tonband gesprochen – zwingt Antoine der Trauergesellschaft zum letzten Mal seinen Willen auf, indem er sie Es werden Fragen nach dem Sinn und Unsinn des Lebens gestellt. Was hat man schliesslich verpasst, und was hätte man besser oder anders machen sollen? Jedem ist es selbst überlassen, sich eine Antwort darauf zu geben. Insgesamt ist es ein anspruchsvolles Drama, mit viel Charme und Leichtigkeit als Tragikomödie vorgetragen. Doch es stimmt nachdenklich, ist zeitweise aber auch Der Gründer und Motor Inszeniert ist das Stück von Peter Niklaus Steiner, Regisseur, Schauspieler und Leiter des Turbine Theaters in Langnau mit einem 14-köpfigen Ensemble der Theatergruppe Langnau. 1989 gründete Steiner das Turbine Theater, ein Kleintheater in der Spinnerei Langnau am Albis, und steht diesem bis heute als künstlerischer Leiter vor. Informationen und Vorverkauf im Internet: www.theatergruppe-langnau.ch oder Telefon 079 554 28 63. Vorstellungen im Turbine Theater in der Spinnerei Langnau: Fr, 30. Januar, Sa, 31. Januar, Do, 5. Februar, Fr, 6. Februar, Sa, 7. Februar, jeweils 20 Uhr, So, 1. Februar, 14 Uhr. Eintritt Fr. 30.–, AHV/Legi Fr. 25.–. ANZEIGEN Konferenz der (Holz-)Tiere am Manesseplatz Unart, die eigenen Kinder mit dem Auto zur Schule zu fahren, unternommen werden. Die elf auffälligen Tiere werden im Gebiet Hallwyl-, Rüdigerund Steinstrasse platziert. Laut Stephan Hackh, Mediensprecher des städtischen Tiefbauamts, sind die Baubewilligungen erteilt. Doch weitere Fragen werden keine beantwortet: «Da wir zu gegebener Zeit ausführlicher zum Thema kommunizieren werden, möchten wir nicht schon jetzt alle Infos weitergeben», klemmt Hackh das vorhandene Interesse ab. Die Stadt Zürich schafft rundum den Manesseplatz für Schulkinder markante Orientierungspunkte – quasi ein Zoo mit Holztieren. Nur will sie nicht darüber Auskunft geben. Man werde zu gegebener Zeit genauer informieren. Lorenz Steinmann An einem der wegen des Verkehrs lautesten Orte Zürichs platziert die Stadt in einigen Wochen ein fast drei Meter hohes, begehbares Krokodil. Dank dem neu gestalteten Spickel an der Ecke Manesse-/Steinstrasse soll laut einer Bautafel – wie an zehn weiteren Orten im Quartier – ein Orientierungspunkt für Schulkinder geschaffen werden und so «die selbstständige Mobilität der Kinder von Holztier zu Holztier gefördert werden». Damit soll wohl von Amtes wegen etwas gegen die mit feinem Humor gewürzt. Die Kellerbögen des Turbine Theaters in der alten Spinnerei untermalen die Szenen im Schloss mit einer authentischen Kulisse. Eine Zoobegehung? Jetzt noch fast unbeachtet, gibts hier am Manesseplatz bald ein Holzkrokodil zum Rumklettern – mit den respektablen Massen: Länge 9 Meter, Breite 3,8 Meter und Höhe bis 2,8 Meter. Fotos: ls Die Neugestaltung des Spickels an der Ecke Manesse-/Steinstrasse ist erst der Anfang. Doch die Stadt will «erst zu gegebener Zeit ausführlicher zum Thema kommunizieren», wie es auf Anfrage heisst. Das Projekt scheint demnach eine grössere Sache für das Tiefbauamt, die Stadtpolizei, Grün Stadt Zürich und die Quartierkoordination des Sozialdepartements zu sein. Auf deren Medienauftritt darf man gespannt sein. Immerhin, dank Stadtrat und Vorsteher des Tiefbau- und Entsorgungsdepartements Filippo Leutenegger wirds sicher kurzweilig am kommenden «Medienevent». 10 Stadt Zürich Nr. 5 29. Januar 2015 Mentaltraining ist Fitness für Körper und Geist Mentales Training ist mehr als Gedächtnistraining und Gehirnjogging. Es beinhaltet aktiv zu bleiben, Gleichgesinnte kennenzulernen, sich auszutauschen und Spass am Leben zu haben. Pia Meier Für viele ist mentales Training vor allem ein Motivationstraining beziehungsweise ein Psychotraining beim Sport. Doch mentales Training ist keineswegs nur dem Sportbereich vorbehalten, sondern in nahezu jedem Lebensbereich von grossem Wert. Training für den Geist «Mental» kann man übersetzen mit «den Geist betreffend». Dabei werden also geistige Fähigkeiten trainiert und weiterentwickelt. Mentales Training eignet sich für Jung und Alt und ist äusserst vielfältig einsetzbar, ob beim Sport, im Beruf oder in der Ausbildung, im zwischenmenschlichen Bereich, zur Weiterentwicklung der eigenen Persönlichkeit oder als Gesundheitsvorsor- Das Spiel Memory eignet sich gut, um das Gedächtnis zu trainieren. ge. Mentales Training eignet sich auch vorzüglich, um negative Gedankengewohnheiten durch eher positive zu ersetzen. Gedankenkraft und Verhaltensmuster werden auf ein gewünschtes Ziel hin trainiert. Innere Kräfte, Fähigkeiten und Talente werden mobilisiert. Mental kraftvolle Menschen streben Lösungen an statt im Problem zu verharren. Ein Sprichwort sagt: Glauben kann Berge versetzen. Das trifft vor allem auf den Glauben an die eigene Kraft zu. Mehr Lebensqualität im Alltag ist der Lohn für ein regelmässiges Training. Die Anforderungen an Senioren sind heute sehr vielfältig. Sie sollen einerseits die Fortschritte der Technik verstehen wie Facebook und Skype, andererseits sollen sie auch sonst im Alltag mit den Jungen Schritt halten. Da muss der Geist frisch und klar bleiben, die Denkprozesse sollten leicht fal- Publireportage Im Alterswohnheim Enge kann man sich wie zu Hause fühlen. Foto: zvg. Die Pflege im Alterswohnheim Enge Bewohnerinnen und Bewohner sollen sich im Alterswohnheim Enge zu Hause und umsorgt fühlen. Selbstbestimmung, persönliche Werte und Grenzen der Bewohnenden sind uns sehr wichtig und werden in der täglichen Pflege berücksichtigt. Wir achten auf die Verletzlichkeit der uns anvertrauten Menschen. Die Ressourcen der Bewohnenden werden gestützt und gehören in eine sorgfältige Pflege und Betreuung. Menschen, die an Demenz erkrankt sind, stellen auch für uns eine Herausforderung dar. Durch Achtsamkeit und liebevolle Begleitung können wir ihnen Sicherheit geben und Vertrauen schaffen. Die Zusammenarbeit mit Angehörigen, und diese so weit wie möglich miteinzubeziehen, gehört heute zu einer guten Pflege. Die menschliche, soziale und fachliche Foto: ho. Kompetenz der Mitarbeiterin, des Mitarbeiters (Kopf, Herz und Hand) sind das Fundament für eine qualifizierte Arbeit. Aus diesem Grund ist uns die Weiterbildung aller Mitarbeitenden ein grosses Anliegen. Tag und Nacht arbeiten hier im Haus geschulte Pflegefachkräfte, auch in Palliative Care, und sorgen so für das Wohl der Bewohnerinnen und Bewohner. Die Würde des Menschen muss in gesunden und kranken Tagen sowie auch in der Sterbephase gewahrt bleiben. Zudem bilden wir seit Jahren angehende Pflegefachkräfte aus und investieren so in unsere Zukunft. Wir freuen uns auf Besuche und informieren Sie gerne in einem persönlichen Gespräch. Reformiertes Alterswohnheim Enge, Bürglistrasse 7, 8002 Zürich, Tel. 043 344 32 20, Fax 044 202 15 15, Mail: [email protected], www.awhenge.ch len und das Merkvermögen erhalten bleiben. Mit dem Gehirn ist es jedoch wie mit den Muskeln: Wenn man es nicht trainiert, wird es schwächer, bis es das Denken verlernt hat. Dank mentalen Techniken kann man lernen, fit im Kopf zu bleiben. Dazu gehören neben körperliche Aktivitäten und ausgewogener Ernährung Gehirnjogging, ein unterhaltsames Programm mit viel Abwechslung und genug Inhalten, um sich monatelang zu beschäftigen. Aufklärungsveranstaltungen und Aktivitäten in Gruppen erleichtern es, gemeinsam aktiv zu bleiben. Unter den Bezeichnungen «Mentales Training» werden auch Übungen und Techniken angeboten, welche die kognitiven Fähigkeiten, vor allem bei älteren Menschen, steigern oder erhalten sollen. Kurse besuchen Pro Senectute Schweiz bietet Mentaltraining an. Bei diesen Kursen werden Methoden zu Entspannung und Aktivierung, Motivation, Kreativität, Körperbewusstsein und Entscheidungstechniken vermittelt. In Zürich wird zum Beispiel am 4. September von Pro Senectute Schweiz der Kurs «Wege zur mentalen Gesundheit» angeboten. Zürich 2 AKTUELL Das lieben die Kinder: Wühlen im Schlamm. 29. Januar 2015 11 Foto: zvg. Knirps(Z)morgen im GZ Leimbach Neue Leitungen werden verlegt, Parkplätze temporär aufgehoben, Strassen zeitweise gesperrt. Plan: zvg. Im Februar fängt die Bauerei an An der Moränen-, Ziegel- und Lettenholzstrasse müssen die Abwasserkanalisation, die Wasserleitungen und der Strassenoberbau saniert werden. Um bei starken Regenfällen eine Überlastung der Abwasserkanalisation und damit verbundene Überschwemmungen zu vermeiden, wird zudem ein neuer Abwasserspeicherkanal in der Regina- und Moränenstrasse gebaut. Dies teilt das Tiefbauamt mit. Die Bauarbeiten beginnen Nr. 5 am Montag, 9. Februar, und dauern voraussichtlich bis Juli 2015. Die Zufahrten zu den Liegenschaften können gewährleistet werden. Es muss jedoch mit Behinderungen und Wartezeiten gerechnet werden. Strassensperrungen sind nötig Die Ziegel- und die Moränenstrasse werden vorübergehend für den Durchgangsverkehr gesperrt. Der Zubringerdienst ist gestattet. Der obere Bereich der Ziegelstrasse kann über die Butzen- und Speerstrasse erreicht werden. Die Reginastrasse kann wegen der temporär eingerichteten Einbahnsignalisation in der Lettenholzstrasse nur über die Butzen- oder die Paradiesstrasse angefahren werden. Die öffentlichen Parkplätze müssen zeitweise während der Bauarbeiten aufgehoben werden. Mit den Bauarbeiten wurde die ARGE Implenia/ Scheifele beauftragt. (zh2.) Das GZ Leimbach gehörte am Samstagmorgen ganz und gar den kleinen Kindern. Nach einem gesunden Zmorgen machten sich die drei- und vierjährigen Kinder mit ihren Eltern auf in die Töpferei. Nach ersten etwas scheuen Augenblicken liessen sich die Knirpse bald von den Tongeschichten einwickeln, sodass die kleinen Hände richtig schön dreckig oder eben tonig waren. Auf der elektrischen Drehscheibe wurden Regenwürmer, Schlangen und Lokomotiven auf eine schnelle Karussellfahrt geschickt, bis alle Figuren durcheinanderpurzelten. Auch die Tonberg-Dinosaurier wollten auf’s Karussell. Dazu mussten sie aber zuerst in der Tonberg-Badewanne gewaschen werden. Mäuselöcher wurden gegraben und kurz vor Mittag kam die Knoblauchpresse zum Einsatz, die die Knirpse sichtlich faszinierte: Sie füllten kleine Tellerchen mit Tonspaghetti und malten mit Engobe-Farben Tomatensauce und Pesto auf. Sabine Schneider Zepackic wird im neuen GZ im Ladenzentrum ab September jeweils am Freitagmorgen regelmässig Kurse für Kleinkinder anbieten, in Begleitung der Eltern oder auch mal die Knirpse unter sich. Der nächste und letzte Knirps(Z)morgen in der Töpferei findet am 28. März 2015 statt, zuvor gibts einen Zmorgen in der Cafeteria. www.gz-zh.ch (e.) 12 Stadt Zürich Nr. 5 29. Januar 2015 AU TO M O B I L Toyota Aygo – kleiner Flitzer mit Manieren Kleinwagen liegen im Trend. Der Toyota Aygo surft lässig auf dieser Welle, sieht dabei cool aus und hat auch sonst einiges zu bieten. Wir fuhren die fünftürige Version mit dem kleineren Dreizylinder. Dave Schneider Klein, bunt, frech – diese Mischung kommt an. Kleinwagen sind beliebt, und die Hersteller tun alles, damit das so bleibt. Der Preis muss dabei nicht gedrückt, sondern vor allem das Individualisierungsangebot vergrössert werden – gerade darauf scheint die Kundschaft derzeit abzufahren. Dass diese kleinen Flitzer oftmals auch noch besonders sparsam sind, ist für viele Kunden eher ein positiver Nebeneffekt als ein Kaufgrund; freche Kleinwagen sind trendy, und was im Trend liegt, wird gerne gekauft. PSA und Toyota planten zusammen Das Kleinwagentrio Citroën C1, Peugeot 108 und Toyota Aygo surft entspannt auf dieser Erfolgswelle. Die drei wurden vom PSA-Konzern gemeinsam mit Toyota entwickelt, wie auch schon die Vorgängergeneration. Technisch sind sie weiterhin eineiige Drillinge – doch optisch unterscheiden sie sich deutlich. Der vormals eher biedere Aygo hebt sich dabei erfrischend vom Trio ab: Er ist der Frechste der drei. Das stilisierte X, das sich quer über die gesamte Frontpartie bis hin zu den Aussenspiegeln zieht, verleiht dem Japaner Biss, die spitzig zulaufenden Scheinwerfer schauen keck, und das Heck mit den vertikalen Leuchteinheiten Der neue Toyota Aygo bietet 168 Liter Kofferraum und viel Agilität für den Stadtverkehr. und der Glasheckklappe ist knackig – optisch ist der Aygo wirklich gelungen. Der Innenraum ist weniger verspielt, als man es von aussen vermuten könnte, doch er wirkt übersichtlich und einladend. Die Mittelkonsole mit grossem Touchscreen zuoberst ist klar strukturiert, der grosse runde Tacho mit integriertem (und ebenfalls rundem) Infodisplay des Bordcomputers verleiht dem Cockpit Pepp. Einige Dekorteile sind farblich abgehoben – hier stehen dem Kunden zahlreiche Möglichkeiten offen, das Fahr- zeug nach eigenem Gusto einzurichten, genauso wie an einigen Stellen aussen. Der Aygo ist ein Stadtauto Der Aygo wird als Drei- oder Fünftürer angeboten, es stehen ein 1-Litersowie ein 1,2-Liter-Drei-ZylinderBenzinmotor zur Wahl. Wir fuhren den von Toyota entwickelten 1-Liter mit manuellem Fünfganggetriebe. Das im typischen Dreizylindertakt ratternde Motörchen macht zumeist einen guten Job, auch wenn die Leis- Fotos: zvg. tung von 69 PS und das maximale Drehmoment von 95 Newtonmetern dem Kleinen freilich keinerlei Sportlichkeit entlocken können. Andere Hersteller haben kultiviertere, stärkere und auch effizientere Dreizylinder im Angebot – der Aygo-Kunde sollte wohl zum 1,2-Liter mit 82 PS und 118 Nm greifen, den PSA in die Kleinwagenehe einbrachte. In höheren Drehzahlen entwickeln sich die Fahrgeräusche und die Vibrationen allerdings bald zu einem anstrengenden Crescendo – es ist Lotus Exige wird zum Porsche-Jäger und dem Lukmanier, wo insbesondere bei der Abfahrt das Heck schön um die Serpentinen tänzelt und die Bremsen stets zuverlässig und kräftig zubeissen. Ein Streifzug im Lotus Exige S Coupé über die Schweizer Alpen zeigt, dass der britische Sportwagenfloh zur Konkurrenz aus Zuffenhausen aufgeschlossen hat. Die Servolenkung fehlt etwas Herbie Schmidt Seit der Porsche Cayman GTS lanciert wurde, stellt er mit seinen 340 PS das stärkste Paket in der Palette des zweisitzigen Coupés dar und steht damit für viele generell wieder an der Spitze der Zweisitzer mit Mittelmotor. Doch halt, seit 2011 gibt es einen flotten Briten, der bei genauerer Betrachtung locker mithalten kann: den Lotus Exige S. Das Leichtgewicht ist in der aktuellen Ausgabe seinen Kinderschuhen als leichtgewichtiger Extremsportler deutlich entwachsen. Gegenüber dem Vorgänger, der, einfach gesagt, ein Lotus Elise mit Festdach und mehr Leistung war, ist er um 27 Zentimeter auf 4,05 Meter Länge, in der Breite um 8 Zentimeter auf 1,80 Meter angewachsen. Die rundum voluminösere Karosserie beherbergt auf Basis des bewährten Aluminiumchassis einen 3,5-Liter-V6-Turbobenziner von Toyota mit einer Leistung von 350 PS. Das sind 10 PS mehr als im 4,38 Meter langen Porsche Cayman GTS, der aber mehr als 130 Kilo schwerer ist. Auf dem Papier schlägt der Lotus den Stuttgarter beim Sprint von 0 auf Tempo 100 deutlich: In vier Sekunden bewältigt der Exige S die Aufgabe, der Cayman GTS braucht fast ei- Kommt nah an den Porsche Cayman GTS ran: Der Lotus Exige S Coupé ist kurvenhungrig und leistungsstark. Nur grosser Luxus fehlt. Foto: zvg. ne Sekunde mehr. Genug der Theorie, geben wir dem Lotus lieber die Sporen und bewegen ihn über die – neben der Nürburgring-Nordschleife – beste Teststrecke der Welt: die Schweizer Alpen. Bereits der Aufstieg zum Klausenpass zeigt, dass die Stärken des Briten insbesondere in den schnellen Kurven liegen, in denen er mit ausgezeichneter Strassenlage und ebenso gutem Seitenhalt der Schalensitze brilliert. Die Lenkung, wie es sich für einen echten Lotus gehört ohne Servounterstützung, ist direkt wie in einem Rennwagen. In ganz en- gen Kehren aber verlangt der Exige S trotz seinem geringen Gewicht und Heckantrieb nach kräftiger Armmuskulatur. Der Eindruck bestätigt sich auf den nächsten Hürden Susten, Grimsel und Furka. Hier überzeugen in den ansatzlosen Zwischensprints die präzise Sechsgangschaltung und die hohe Elastizität des japanischen Triebwerks, das zudem wohlig und kultiviert hinter den Sitzen brabbelt und röhrt. Die nächste Aufgabe stellt sich dem flotten Briten auf dem Oberalp Zum Dessert steht der kurvenreichste Pass der Alpenfahrt an, der San Bernardino. Hier kommen nochmals alle Elemente des Tests zusammen: steile Anstiege, enge Kurven, schnelle Lastwechsel und lang gezogene Sprintpassagen. Für den Lotus Exige S eine vergleichsweise leichte Übung, die er im Nu erledigt. Und doch würde man sich am Ende – Pardon, liebe Puristen – etwas Servounterstützung wünschen, um das Vergnügen noch ein bisschen zu steigern. Das gibt es übrigens im Lotus-Topmodell Evora bereits, genauso wie eine blitzschnell agierende Automatik. Der Porsche Cayman GTS verfügt über Servolenkung, ein optionales Doppelkupplungsgetriebe und einen komfortablen Zustieg ins Innere – sowie einen Kofferraum, der diesen Namen mit einem Volumen von 310 Litern verdient. Beim Lotus Exige S sind es bloss 115 Liter. Aber mal ehrlich: Wer dieses Geschoss fährt, will gar kein Gepäck dabei haben, sondern bloss die Fahrt geniessen, auch wenn das Ein- und Aussteigen aufgrund der hohen Türschwellen einer gewissen Strategie bedarf, um sich nicht quälen zu müssen. Das puristische Vergnügen beginnt ab 89 600 Franken, den alltagstauglicheren und deutlich populäreren Porsche Cayman GTS gibt es erst ab 101 600 Franken. eben ein Stadtauto, mit dem man lieber nicht längere Strecken auf der Autobahn zurücklegen will, sondern lässig durch enge Gassen wieselt. Das kann der Aygo gut, dank engem Wendekreis und direkter Lenkung. Der Verbrauch, wie immer stark vom Fahrstil abhängig, hielt sich in Grenzen: Wir notierten 4,8 Liter auf 100 Kilometer. Auch auf kurvigen Strecken machen solche Kleinwagen meist enorm Spass – im Aygo trübte die hakelige Fünfgangschaltung allerdings die Freude arg: Jeder Gangwechsel erfordert Zeit, weil die Kulisse den Schaltstock so unpräzise führt, dass immer wieder ein Gang klemmte – schade. Der Abrollkomfort hat uns indes gefallen, genauso wie die Lenkung. Auch während einiger eisiger Wintertage mit viel Schnee, Matsch und Eis auf den Strassen hat sich der Aygo gut geschlagen, auch dank serienmässigem ESP mit Traktionskontrolle, Berganfahrhilfe, ABS mit Bremsassistent und innenbelüfteten Scheibenbremsen an der Vorderachse. Vorne sitzt man bequem mit viel Raum, und sogar hinten können zwei Erwachsene einigermassen kommod reisen. Für das Gepäck stehen immerhin 168 Liter zur Verfügung, mit umgeklappter Rückbank deren 780 – da kann auch mal was Grösseres transportiert werden. Unter 20 000 Franken zu haben Der Toyota Aygo 1.0 VVT ist ein witziger, gut aussehender Kleinstwagen mit vielen Qualitäten – eine Fahrspassmaschine ist er wegen des wenig kultivierten Dreizylinders, vor allem aber wegen der hakeligen Gangschaltung nicht. Das von uns gefahrene fünftürige Modell in der Ausstattungsvariante x-wave ist ab 19 700 Franken zu haben. AUTONEWS PSA erfolgreich PSA Peugeot Citroën verkaufte im vergangenen Jahr weltweit 2,94 Millionen Fahrzeuge. Das entspricht einem Zuwachs von 4,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Grösster Absatzmarkt ist China mit 734 000 Einheiten (+31,9 Prozent). In der Schweiz konnte Citroën 11 268 Fahrzeuge (+2,2), Peugeot 11 423 Einheiten (–3,1) verkaufen. Fabia ist top Der neue Skoda Fabia erreichte beim Euro-NCAP-Crashtest die höchste je erreichte Punktzahl in seinem Segment und erhielt zudem als einziger von 14 getesteten Kleinwagen die Bestnote von fünf Sternen. Die Wertung basiert auf den Bereichen Insassenschutz für Erwachsene und Kinder, Fussgängerschutz und unterstützende Sicherheitssysteme. DSG für Fortwo Der Smart Fortwo mit 71 PS kann ab sofort mit Doppelkupplungsgetriebe bestellt werden; damit ist der Winzling das erste Modell in diesem Segment, das diese Getriebevariante anbietet. Mit der Twinmatic können die Gänge vollautomatisch oder manuell gewechselt werden, entweder über den Wählhebel oder über die im Sportpaket enthaltenen Schaltwippen. Stadt Zürich Nr. 5 29. Januar 2015 13 ZÜRICH INSIDE Ursula Litmanowitsch E-Mail: [email protected] Amüsierte sich köstlich: Moderator Nik Hartmann. Stadtrat Filippo Leutenegger traf bei der Premierenfeier auf Ernst Ostertag (links) und Röbi Rapp («Der Kreis»). «Alles uf Chrankeschii» mit Jungschauspieler Simon Keller, Hubert Spiess als Groseli und Erich Vock als Dr. Witschi. Im Hintergrund Viola Tami. Lachte sich kaputt: Neo–Rentner Beni Thurnheer. Wenn VIPs in die Untiefen des Gesundheitswesens eintauchen Die zahlreichen Promis waren natürlich nicht auf Krankenschein an der Premiere im Bernhardtheater, sind aber mehrheitlich dankbar, dass sie bislang von der grassierenden Grippe verschont geblieben sind. Die von Jörg Schneider bearbeitete englische Originalfassung ist von Erich Vock umgeschrieben und neu inszeniert worden. Die Komödie «Alles uf Chrankeschii» sorgt zwei Stunden lang für Turbulenzen und entspannte Unterhaltung (bis 29. März). Die Pointen sitzen, keine Zäsur ist zu viel, die Dosierung ist genial. Vock mimt einen eher verklemmten Arzt, der nolens volens zu einem 18-jährigen «leiblichen» Sohn kommt, weil sein Kollege eine aussereheliche Affäre vor seiner Frau vertuschen will. Die Besetzung des Stücks ist perfekt, die Darsteller gehen in ihren Rollen vollends auf. Simon Keller ist der Geheimtipp. Der talentierte Jungschauspieler hat noch nicht mal die Schauspielschule absolviert und agiert auf der Bühne bereits wie ein Vollprofi. Für Jungrentner Beni Aufgestellt: Roman Kilchsperger (rechts) mit Kollege Reto Braegger. Thurnheer bietet das Stück «beste Unterhaltung». Etliche der ehemaligen «Friends» aus «Benissimo» spielen ja darin mit. Begeistert von der Aufführung ist auch Stadtrat Filippo Leutenegger: «Genial, was die Truppe auf die Beine gestellt hat.» Für Entertainer Bo Katzman hat sich die Anreise aus Basel definitiv gelohnt: «Die Weltlage ist trüb. Schön also, wenn man mal zwei Stunden unbeschwert und heiter sein kann.» Musiker Marc Sway ist ebenfalls begeistert: «Ich habe Tränen gelacht.» TV–Regisseur Max Sieber in Begleitung von Tochter Christina, die Schauspielerin werden will. Schauspielerin Sabina Schneebeli mit Ehemann Paul Kurath. Choreograf Kurt Schrepfer, Schauspielerin Yvonne Kupper. Schauspielerin Kiki Maeder mit ihrem Partner Mark Strähl. Angereist: Musiker Bo Katzman mit seiner Frau Marianne. Begeistert: Musiker Marc Sway mit Gattin Severine und Kim Petri (rechts) von der «Schminkbar». ANZEIGEN Kaufgesuch: BRIEFMARKEN! (Auch alte Briefe und Ansichtskarten) Sofort bar oder als Auktionseinlieferung Schwarzenbach Auktion Zürich Merkurstrasse 64, 8032 Zürich Eigene Firmen-Parkplätze vorhanden! Bitte Termin vereinbaren: Tel. 043 244 89 00 [email protected] www.schwarzenbach-auktion.ch 14 Zürich 2 Nr. 5 29. Januar 2015 Veranstaltungen & Freizeit Was, wann, wo – Tipps für Anlässe in der Region BUCHTIPP Die Stadtbibliothek Opfikon empfiehlt: Unter Bären und Tigern Reno Sommerhalder, geboren 1965, wuchs in Kloten auf. Nach der Lehre als Koch reiste er in den Norden Kanadas und entdeckte dort seine Faszination für die Wildnis. Eines nachts hatte er Bärenbesuch in seinem Zelt. Eine Begegnung, die seinem Leben definitiv eine neue Richtung gab. In seinem neuen Buch berichtet er von seinen Erlebnissen in der sibirischen Taiga. Er begleitete seinen russischen Biologenkollegen Sergei Koltschin in die ussurische Taiga, wo die zwei einen Sommer lang verwaiste Asiatische Schwarzbären und Ussurische Braunbären auswilderten. Der grosse Nervenkitzel dieses Projekts bestand aber nicht nur in den täglichen Spaziergängen mit den Jungbären in die freie Wildbahn, sondern auch in der einmaligen Gelegenheit, sich mit der grössten aller Grosskatzenarten auseinanderzusetzen, den Sibirischen Tigern. Reno Sommerhalder spürte die mächtige Präsenz der Amur-Tiger, von denen nur noch etwa 300 durch die Wälder des fernen Ostens Russlands streifen, täglich – und ein paarmal hautnah! Unter Bären und Tigern. Reno Sommerhalder. Wörterseh. 2014. Jeden Montag und Mittwoch Hatha Yoga in Wollishofen: Montag 9.30-11 Uhr im ref. Kirchgemeindehaus Kilchbergstrasse 21, Mittwoch 18.30-20 und 20.15-21.45 Uhr im Rhythmiksaal des Zentrums für Gehör und Sprache, Frohalpstr. 78. Eingang Hauptgebäude, hinten links. Heidi Risi, Diplom-Yogalehrerin YS/EYU, Tel. 044/481 86 08. www.pranava-yoga.ch. Samstag, 31. Januar 18.00 Karls Winterreden: Mit Andreas Von Gunten, Unternehmer. Karl der Grosse, Kirchgasse 14. 18.30 Vortrag und Apéro: Beckenbodenschwäche bei der Frau: Was tun? Bei Gebärmutter- und Scheidensenkungen ist eine erfolgreiche Behandlung fast immer möglich, auch im hohen Lebensalter. Eintritt frei. See-Spital Kilchberg, Grütstrasse 60. Kilchberg. 20.00 «Cher Antoine oder die verfehlte Liebe»: Die Theatergruppe Langnau am Albis spielt das Stück von Jean Anouilh. Turbine Theater, Spinnereistrasse 19. Langnau am Albis. 15.00 «Heinz de Specht»: Comedy. Kulturschachtle, Schulhausareal Kronenwiese. Adliswil. 20.00 «The Power of Music»: Musikverein Harmonie Adliswil. Dirigent: Marc Bühler, Moderation: Gianfranco Salis. Türöffnung: 17.30 Uhr. Schinzenhof, Alte Landstrasse 24. Horgen. 18.45–19.45 Winter-Qi-Gong Wollishofen: Jeden Dienstag 18.45–19.45 Uhr. Kontakt: Luzius Luchsinger, Zertifizierter Qi Gong-Lehrer, Tel. 044 461 62 09, [email protected]. ABZ-Gemeindschaftsraum, Balberstrasse 47. Sonntag, 1. Februar Mittwoch, 4. Februar 14.00 «Cher Antoine oder die verfehlte Liebe»: Die Theatergruppe Langnau am Albis spielt das Stück von Jean Anouilh. Turbine Theater, Spinnereistrasse 19. Langnau am Albis. 9.30 Mit Kindern unterwegs: Treffen für (Gross-)Eltern und ihre Vorschulkinder. Thema: «Angst: Angsthase oder wie?». EMK Adliswil, Grundstrasse 14. Adliswil. 10.00 Kindertreff PBZ: Buchstart Geschichtenzeit. Für Eltern mit Kleinkindern von 2 bis 3 Jahren. Pestalozzi-Bibliothek Sihlcity, Kalanderplatz 5. 14.00–16.00 Hello backstage!: «Let’s play!». Für Kinder von 5 bis 12 Jahren. Anmeldung unter [email protected] oder 044 201 31 29. www.allesokidoki.ch. Theater Purpur. Freitag, 30. Januar Montag, 2. Februar 8.30–9.30 Acht-Brokate-Qi-Gong in Wollishofen: Jeden Freitag 8.30–9.30 Uhr. Kontakt: Luzius Luchsinger, Zertifizierter Qi-Gong-Lehrer, Tel. 044 461 62 09, [email protected]. ABZ-Gemeindschaftsraum, Balberstrasse 47. 14.15–16.00 Erzähl-Café: Moderiert von Gabriela Giger. Erzählrunde in angeregter Atmosphäre – persönliche Erlebnisse und Anekdoten aus dem eigenen Leben. Erzählen ist freiwillig – Zuhören Guy Krneta Am Donnerstag, 5. Februar, kommt Guy Krneta ins Kaufleuten. Er ist Performer, Literaturaktivist und Mundartpionier: Wenn Krneta kommt, muss man auf alles gefasst sein, steht im Pressetext. (pd.) Tür-/Kassenöffnung: Gebete für die Vermissten Gebete für die Vermissten. Jennifer Clement. Suhrkamp. 2014. Pflicht. www.pszh.ch. Treffpunkt Quartierprojekt Rellstein-Zopf-Oberleimbach, Schwarzbächlistrasse 3. Adliswil. 19.00 Wie schütze ich meine Familie im Internetzeitalter? Eine Veranstaltung der FDP-Frauen Stadt Zürich. Mit Ursula Uttinger, Präsidentin Datenschutz-Forum Schweiz, Gemeinderätin und Präsidentin FDP Frauen Stadt Zürich, und Beatrice Hess, Organisationsberaterin, Schulpflegerin und Kandidatin für das Friedensrichteramt. Restaurant Muggenbühl, Muggenbühlstrasse 15. Donnerstag, 29. Januar www.kaufleuten.ch. 19, Beginn: 20 Uhr. Ladydi wächst in den mexikanischen Bergen auf, inmitten von Mais- und Mohnfeldern, in einem Dorf ohne Männer, denn die sind auf der Suche nach Arbeit über die Grenze oder längst tot. Es ist eine karge und harte Welt, in der ein Mädchenleben wenig zählt, in der verzweifelte Mütter ihre Töchter als Jungen verkleiden oder sie in Erdlöchern verstecken, wenn die schwarzen Geländewagen der Drogen- und Menschenhändler auftauchen. Aber Ladydi träumt von einer richtigen Zukunft, von Freundschaft, Liebe und Wohlstand. Ein Job als Hausmädchen in Acapulco verspricht die Rettung, doch dann verwickelt ihr Cousin sie in einen Drogendeal. Und plötzlich hält sie ein Paket Heroin in den Händen und ein gnadenloser Überlebenskampf beginnt … Jennifer Clement, 1960 in Connecticut geboren, wuchs in Mexiko-Stadt auf und studierte in New York und Paris Literaturwissenschaft. Für «Gebete für die Vermissten» hat Clement über zehn Jahre lang vor Ort recherchiert und Hunderte von Interviews mit vom Drogenkrieg betroffenen Mädchen und Frauen geführt. 18.00 Karls Winterreden: Mit Hazel Brugger, SlamPoetin, Kolumnistin. Karl der Grosse, Kirchgasse 14. In der Altstadt. 20.00 «Cher Antoine oder die verfehlte Liebe»: Die Theatergruppe Langnau am Albis spielt das Stück von Jean Anouilh. Turbine Theater, Spinnereistrasse 19. Langnau am Albis. 21.00–2.00 Tanzbar: DJ Slam Jam. Oldies & News, Hits, Rock, Funk, World-Music. Kulturraum Thalwil, Bahnhofstrasse 24. Alle lieben Berndeutsch. Also auf zur Lesung von Guy Krneta. zvg. Dienstag, 3. Februar KIRCHEN Reformierte Kirchgemeinde Wollishofen www.kirchewollishofen.ch Donnerstag, 29. Januar 12.00 Mittagstisch für Primarschüler, Jugendraum Hauriweg 14.00 Seniorentreff: Spielnachmittag, KGH Kilchbergstrasse Sonntag, 1. Februar 10.00 Gottesdienst mit Pfarrer Sönke Claussen, Taufsonntag Kollekte: Blaues Kreuz, Alte Kirche Anschliessend: Chilekafi Montag, 2. Februar 14.30 Wollichörli für SeniorInnen KGH Kilchbergstrasse 18.00 lectio divina mit Pfr. Walter Wickihalder, Alte Kirche 19.00 Probe Kirchenchor, Kirchgemeindehaus Kilchbergstrasse Dienstag, 3. Februar 20.00 Probe GospelSingers, Kirchgemeindehaus Kilchbergstrasse Mittwoch, 4. Februar ab 11.30 Gemeindemittagessen Zentrum Hauriweg 19.15 Ökum. Nachtgebet; Alte Kirche Pfarrei St. Franziskus www.st-franziskus.ch Samstag, 31. Januar 10.15 Eucharistiefeier AZ Entlisberg ab 17.15 Beichtgelegenheit 18.00 Eucharistiefeier Sonntag, 1. Februar 9.30 Eucharistiefeier 11.15 Familiengottesdienst 17.30 Santa Messa auf italienisch Kirche Enge www.kirche-enge.ch Freitag, 30. Januar 11.45 bis 13.00 Wähentag, Kirchgemeindehaus, Bederstrasse 25 Samstag, 31. Januar 16.00 Fiire mit de Chliine in der Kirche Enge, Pfarrerin Stina Schwarzenbach und Team Sonntag, 1. Februar 10.30 Rock-Gottesdienst in Kirche Enge, Pfarrerin Yvonne Meitner Mitwirkung: Jugendchor, Chileclub Kollekte: Enge macht Schule Dienstag, 3. Februar 12.00 bis 13.30 Mittagstisch mit biblischen Geschichten für PrimarschülerInnen, Kirchgemeindehaus Bederstrasse 25; 17.00 bis 18.00 Kinderchor (1. bis 4. Klasse); 17.45 bis 18.45 Jugendchor 1 (5. und 6. Klasse); 18.45 bis 19.45 Jugendchor 2 (Oberstufe); Kirchgemeindehaus Bederstrasse 25 Donnerstag, 5. Februar Ökumenische Wandergruppe 13.10 Treffpunkt: Bushaltestelle Waffenplatzstrasse Erscheint 1-mal wöchentlich, am Donnerstag Auflage: 15’900 (Wemf beglaubigt) Jahresabonnement: Fr. 90.– Inserate: Fr. 1.50/mm-Spalte Anzeigenschluss: Freitagmorgen vor Erscheinen, 10 Uhr Geschäftsleitung/Verlag: Liliane Müggenburg Redaktion: Lorenz Steinmann (ls.), Tel. 079 660 28 59, E-Mail: [email protected] Redaktionelle Sonderthemen: Pia Meier (pm.), Lisa Maire (mai.) Ständige Mitarbeiter: Bruno Lendenmann (bpl.), Beni Frenkel, Marcus Weiss (mw.), Gabi Faerber (gf.), Adriana Zilic (az.), Kamil Krejci (kam.) Anzeigenverwaltung: Andrea Kehl, Mayjoy Föhn, Tel. 044 913 53 33 Anzeigenverkauf: Simona Demartis-Lüdi, Tel. 079 306 44 41 [email protected] Produktion: AZ Verlagsservice AG, 5001 Aarau Abonnementsdienst: Tel. 044 913 53 33, [email protected] Redaktion/Verlag, Vertrieb: Lokalinfo AG, Buckhauserstrasse 11, 8048 Zürich, Tel. 044 913 53 33, Fax 044 910 87 72 E-Mail: [email protected], www.lokalinfo.ch Druck: NZZ Print, Schlieren Zürich 2 Veranstaltungen & Freizeit Die Harmonie Adliswil tritt am Samstag im Schinzenhof in Horgen auf. Fotos: zvg. Abend voller Saft und Kraft Der Musikverein Harmonie Adliswil bestreitet am kommenden Samstag sein traditionelles Jahreskonzert im Schinzenhof in Horgen. Beginn ist um 20 Uhr, Türöffnung um 17 Uhr (Kulinarik inkl.). Die musikalische Leitung hat Marc Bühler inne, als Moderator konnte Gianfranco Salis gewonnen werden. Er hat sich einen Namen gemacht als Sieger des «Blick»-Wettbewerbs «Next Beni» (gemeint ist natürlich Beni Thurnheer und nicht Beni Frenkel). Salis (der lange Zeit in Adliswil wohnte) ist auch privat im Hoch: Am 19. Februar kam Sohn Theo zur Welt, und am 20. September 2014 heiratete er seine geliebte Karin. (zh2.) www.harmonie-adliswil.ch GEMEINSCHAFTSZENTREN / QUARTIERVEREINE GZ Wollishofen GZ Neubühl GZ Wollishofen, am See, Bachstr. 7 GZ Info-Drehscheibe, Albisstr. 25 GZ Neubühl, Erligatterweg 53 Telefon 043 243 11 37 www.gz-zh.ch, [email protected] GZ am See, Bachstrasse 7 Kinder-Spielsaal: Do, 29. Jan., 11.30 bis 17 Uhr; So, 1. Febr., 13 bis 17 Uhr; Di, 3. Febr., 10 bis 17 Uhr. Openmic & Jam: Fr, 30. Jan., ab 20 Uhr. Von der Bewegung zum Ausdruck: Mi, 4. Febr., 9.30 bis 11.30 Uhr. Anmelden: [email protected]. GZ Neubühl, Erligatterweg 50 Offenes Werken: Mi, 4. Febr., 14 bis 17.30 Uhr. Kinder unter 6 Jahren in Begleitung. Kinderfasnacht: So, 8. Febr., im GZ am See. Quartierverein Enge www.enge.ch Wochenmarkt Tessinerplatz: Jeden Donnerstag 10.30 bis 19 Uhr. Theater PurPur Grütlistr. 36, 8002 Zürich Telefon 044 2013151 www.theater-purpur.ch Theater: Jörg Bohn spielt «Bruno, der ANZEIGEN Briefträger». Ab 5 Jahren. Mi, 4. Februar, 15 Uhr; Mi, 11. Februar, 15 Uhr; So, 15. Februar, 15 Uhr; Mi, 18. Februar, 15 Uhr und 17 Uhr. Quartiertreff Enge Gablerstrasse 20, 8002 Zürich Telefon 044 201 60 64 www.quartiertreff.ch Kostümbörse: Do, 29. Jan./5. Febr., 15 bis 17 Uhr in der Remise des Museums Rietberg. Nähen für Kamerun: Di, 3. Febr., 19 Uhr, für alle. Kindercoiffeuse: Mi, 4. Febr., 14 Uhr. Anmeldung im Treff. Quartierfasnacht: am 8. Febr., 14 Uhr. Umzug durchs Quartier. Café während Sportferien geöffnet. GZ Leimbach Rebenweg 6, 8041 Zürich Telefon 044 482 57 09 Offenes Atelier: Fr, 30. Jan./6. Febr., 14 bis 17.30 Uhr. Kinder ab 7. Drehexperimente aus Ton: Fr, 30. Jan., 6. Febr., 14 bis 17.30 Uhr. Entdecke die elektrische Töpferscheibe! Kinder ab Schulalter oder in Begleitung. Offene Holzwerkstatt/offene Töpferei: Sa, 31. Jan., 14 bis 17.30 Uhr. Erwachsene und Kinder in Begleitung. Fasnacht im GZ: Mi, 4. Febr., 14 bis 17.30 Uhr, mit Umzug durchs Quartier. Werkstätten geschlossen. Kinderhaus Entlisberg Butzenstrasse 49, 8038 Zürich Telefon 044 412 89 89 E-Mail [email protected] www.stadt-zuerich.ch/offener-bereich OFFENER BEREICH ENTLISBERG Anlaufstelle Kinderbetreuung: Kinderhaus Entlisberg, Di 9 bis 12 und Mi 15 bis 18 Uhr; offener Bereich Selnau, Do 9 bis 12 Uhr. Yoga für Erwachsene: Di 18.30 bis 20 Bald kommt der Schauspieler und Theaterpädagoge Jörg Bohn wieder Foto: zvg. ins «PurPur». und 20.15 bis 21.45 Uhr. Anmeldung: 079 756 82 31. Tanzgruppe für Kinder: jeden Do 16.15 bis 17.15 Uhr im Bewegungsraum Neubau, für Kinder von 4 bis 7 Jahren. Anmeldung: 078 769 11 05. OFFENER BEREICH SELNAU La Escuelita: Montagnachmittag und Freitagmorgen. Spanische Früh- und Sprachförderungsgruppe. Anmeldung unter Tel. 078 906 27 50. QV Wollishofen www.wollishofen-zh.ch Ortsmuseum Wollishofen Widmerstrasse 8, 8038 Zürich Permanente Ausstellung: Wollishofen, vom Bauerndorf zum Stadtquartier. So 14 bis 16 Uhr. An Feiertagen und während Schulferien geschlossen. Nr. 5 29. Januar 2015 15 16 Zürich 2 Nr. 5 29. Januar 2015 AKTUELL Tag und Nacht mit dem Sauerstofftank verbunden Was ist COPD? Der Verein Lunge Zürich lädt Patienten und Angehörige zu Informationsveranstaltungen über die chronisch obstruktive Lungenkrankheit (COPD) ein. Oft merken Betroffene erst spät, dass sie an dieser Wird bald durch eine Café-Bar be- Krankheit leiden. Gudrun lebt: die ehemalige VBZ-Ticketeria Redard ist eine Betroffene, am Central. Foto: ls. die 24 Stunden Sauerstoff benötigt. «Strozzi’s» ist weg, dafür kommt Café-Bar in VBZ-Ticketeria Gemäss einer Meldung des «Altstadt-Kuriers» soll am nächsten Montag in der ehemaligen VBZ-Ticketeria am Central der erste Cappuccino serviert werden. Dann soll hier eine kleine Bar von «Sapore e Gusto» aufgehen. «Sapore e Gusto» ist eine Kaffeerösterei, die an der Knüslistrasse 12 im Kreis 4 daheim ist. Laut dem «Altstadt-Kurier» wurde der «winzige Bau mit dem stummelschwänzigen Dach» am Central 1997 erstellt und kostete damals «atemberaubende» 485 000 Franken. Jetzt wird der Bau (der «Tagi» nannte das Häuschen «Billett-Villa») immerhin wieder genutzt, nachdem die VBZ ihre Ticketeria am 13. Juli 2014 geschlossen hat. Die COPD ist eine dauerhafte (chronische) Lungenkrankheit. Sie führt zu Schädigungen und Veränderungen in der Lunge und dadurch zu Atemnot. Symptome sind Husten, Atemnot und Auswurf. Zur COPD gehören die chronisch obstruktive Bronchitis und das Lungenemphysem. In Europa und in Nordamerika leidet jeder 7. bis 12. Erwachsene an COPD, wobei die Krankheit mit dem Alter zunimmt. Sie gilt als die Volkskrankheit mit der höchsten Steigerungsrate. Wer an chronischem Husten und häufig an Atemnot leidet, sollte sich auf COPD untersuchen lassen und beim Hausarzt einen Lungenfunktionstest absolvieren. (ch.) Béatrice Christen Gudrun Redard ist 73 Jahre alt. Sie leidet an der chronisch obstruktiven Lungenkrankheit (COPD) – so heisst die Abkürzung für chronic obstructive pulmonary disease. Die Rentnerin ist 24 Stunden auf Sauerstoff angewiesen und durch einen langen Schlauch mit einem Sauerstofftank verbunden. «Ich habe ein Lungenemphysem», erzählt sie. «Warum das so ist, weiss ich nicht. Doch könnte es Vererbung sein. Meine Mutter war sehr anfällig für Erkältungsviren, und wie ich vernommen habe, hatte die Schwester meiner Grossmutter vermutlich COPD. Sie sass nämlich im Bett und bekam nur schwerlich Luft.» Die Frage, ob sie Raucherin sei, verneint Gudrun Redard. Sie hätte zwar in jungen Jahren kurze Zeit geraucht, aber das sei lange her, meint sie. Sie versorgt sich selber, kocht und nimmt nur einmal pro Woche die Hilfe der Spitex in Anspruch. Auf die Frage, ob sie immer noch ins Fitnesstraining gehe, erklärt sie, dass sie ein Laufband besitze, auf dem sie trainieren könne. Mit Sauerstoff unterwegs Legende hat dichtgemacht Das legendäre «Strozzi’s», viele Jahre Symbol für Zürichs urbane Gastroszene, hingegen muss eine schmerzhafte Betriebsschliessung hinnehmen. Vor wenigen Tagen machte das Restaurant an der Fraumünsterstrasse 25 beim Paradeplatz nach über 20 Jahren dicht. Der Mietvertrag lief aus, und man konnte sich nicht auf eine Verlängerung einigen, wie es auf Anfrage der Lokalinfo hiess. Erst vor fünf Jahren wurde das «Strozzi’s» umfassend renoviert. Damit gibt es in Zürich nur noch das Lokal im Seefeld, daneben Niederlassungen in Männedorf, Herrliberg und Davos. Was an der Fraumünsterstrasse passiert, ist unklar. Sicher ist, dass der neue Mieter viel tiefer in die Tasche greifen muss. (ls.) Das legendäre «Strozzi’s», viele Jahre Symbol für Zürichs urbane Gastroszene, hat geschlossen. zvg. ANZEIGEN Wie es dazu kam Gudrun Redard arbeitete als Pflegefachfrau im Nachtdienst im Bethanienspital. Sie erzählt, dass sie im Alter von 60 Jahren oft an Atemnot gelitten habe. «Es bereitete mir plötzlich Mühe, Patienten zu heben, und ich musste schwer atmen nach Anstrengungen. Als eines Tages im Winter die öffentlichen Verkehrsbetriebe wegen Glatteis und Schnee ausfielen, wollte ich, da kein Taxi unterwegs war, das Bethanienspital zu Fuss erreichen. Es war eisig kalt und das Atmen machte mir immer mehr Mühe. Ich geriet in Panik und wurde von einem Polizistenteam, das sich an einem Unfallort aufhielt, an meinen Arbeitsort, das Bethanienspital überwiesen. Dort wurde ich mit Sauerstoff versorgt. Später stellte sich heraus, dass ich an COPD leide. Es wurde ein Lungenemphysem diagnostiziert.» Gudrun Redard kam in die Höhenklinik nach Wald und lernte im Gudrun Redard ist auf Sauerstoff aus der Flasche angewiesen. Sie leidet seit Jahren unter der Lungenkrankheit COPD. Foto: B. Christen Rahmen der Rehabilitation mit ihrem Leiden umzugehen. «Ich hatte bisher versucht, Anstrengungen zu meiden, um keine Atemnot zu bekommen», erzählt sie. In ‹Wald› wurde mir gezeigt, dass Fitnesstraining und Bewegung, wenn sie richtig angewandt werden, mir den Alltag erleichtern können. Ich befolgte diese Ratschläge, und es gelang mir, sieben Jahre ohne Sauerstofftank auszukommen. Als ich dann im Rahmen einer Krebserkrankung eine Chemotherapie absolviert hatte, ging es leider auch meiner Lunge schlechter.» Gudrun Redard bekommt seither rund um die Uhr Sauerstoff. Es gehe ihr eigentlich gut, sagt sie. Und das, obwohl sie wisse, dass die Lungenfunktion immer mehr nachlasse. Heute betrage diese noch 27 Prozent. Doch sie macht das Beste daraus und ist dankbar, dass sie noch allein in ihrer Wohnung leben darf. Die rüstige 73-Jährige ist keine Stubenhockerin. Sie ist kontaktfreudig und mag Menschen. «Ich fahre noch Auto», erzählt sie. «Auch besuche ich die Treffen der Lungenliga. Ich habe einen mobilen kleinen Sauerstofftank, den ich überall hin mitnehmen kann. Auch fahre ich hie und da mal eine Woche in die Ferien.» Gudrun Redard ist voll des Lobes über die Lungenliga. «Es gibt immer wieder Veranstaltungen und Treffen, die organisiert werden. Auch werde ich persönlich und individuell bestens betreut.» Der Verein Lunge Zürich, der sich unter dem Dach der Lungenliga befindet, organisiert kostenlose COPDSchulungen für Patienten und Angehörige. Die erste Schulung findet im Alterszentrum Hottingen am 4., 11. und 18. Februar statt, und zwar jeweils von 14 bis 16 Uhr. Eine weitere Schulung ist am gleichen Ort zu gleichen Zeiten am 21. und 28. April sowie am 5. Mai geplant. Die dritte Schulung findet im Spital Bülach am 24. und 31. August sowie am 7. September statt. Bei Interesse werden weitere Schulungen angeboten. Informationen: Lunge Zürich, Wilfriedstrasse 7, 8032 Zürich. Tel. 044 268 20 00. www.lunge-zuerich.ch. SUTERS SATIRE Bettelbusse Hans Suter «Betteln und Hausieren verboten» war früher an vielen Haustüren zu lesen. Die Bewohner dort wollten kein hohles Händchen sehen, noch Seife, Socken oder Hosenträger kaufen. Man war ja auch nie sicher, ob so eine zerlumpte Gestalt nicht plötzlich den Fuss in den Türspalt steckte oder gar aggressiv würde. Auch Staubsauger-, Just-, Heilsbringern und anderen Vertretern traute man nicht über den Weg. Heutzutage komHans Suter. zvg. men ausser sinnstiftende Telefonanbieter, Evangelikale und Zeugen Jehovas kaum mehr andere Gestalten an die Haustüre. Dafür stehen jetzt Bettler und Bettlerinnen – manchmal auch mit Leihbaby – meist jedoch mit Hunden an Tramhaltestellen oder sitzen vor ehrwürdigen Geschäften ganz einfach auf dem Boden. Manche starren stoisch vor sich hin, andere grüssen freundlich und erbitten Kleingeld. Mehr oder weniger musisch Begabte blasen auf einer Flöte oder halten mit beiden Händen eine Ziehharmonika, der sie einzelne Töne oder mehr oder weniger erkenn- bare Melodien entlocken. Kein schöner Anblick. Nun soll diesem Treiben ein Ende gesetzt werden. Betteln bei Busse verboten! Was macht aber ein Bettler, der zum Beispiel 50 Franken erbettelt hat und damit eine Busse von 100 Franken bezahlen soll? Darf er dann bis zum Betrag von 100 Franken weiterbetteln, um die Busse bezahlen zu können? Fragen über Fragen! Hans Suter ist Satirologe aus Wollishofen.