splash 33/2009 - DLRG

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splash 33/2009 - DLRG
Die Zeitschrift der DLRG -Jugend
Foto: 1. Platz für die Gewinnerinnen des Motivwettbewerbes
www.dlrg-jugend.de | Ausgabe 33 | Oktober 2009
Get in contact
– stay in contact
Das Gelbe vom Ei.
Der richtigen
Ernährung auf
der Spur.
Seite 20
Seite 16
Seite 4
Spielewelten
Seite 6
Inhalt in dieser Ausgabe
Editorial
Die BuKiJuDM, Kinder und fremde Kulturen
|2
Jugendpolitik
„Get in contact – stay in contact!“
Spielewelten
|3
|6
Spielend Baderegeln lernen
|8
Wir bilden jetzt auch JuLeiStarter aus
| 10
Spiel in verschiedenen Kulturen – das all’ Einende
Der richtigen Ernährung auf der Spur
Bananenbrot
| 15
| 16
| 17
Sonderteil: BuKiJuDM
Bundeskinder- & Jugendtreffen und
Deutsche Meisterschaften im Rettugsschwimmen
| 11
Verbandspolitik
DLRG-Jugend Westfahlen hat gewählt
| 18
DLRG-Jugend Rheinland-Pfalz wird 50! | 18
SPLASH-Box
Das Gelbe vom Ei
| 20
Tschüss Jessica Stracke, willkommen Benjamin Bartsch
| 23
Mensch was los!
Seminarreihe 2009 „Jugendverbandsmanagement“
| 24
Impressum
Herausgeber:
DLRG-Jugend
Im Niedernfeld 2
31542 Bad Nenndorf
Tel.: 0 57 23 / 955-3 00
Fax: 0 57 23 / 9 55- 5 39
E-Mail: [email protected]
www.dlrg-jugend.de
Redaktion: Dominik Preiser (verantw.),
Silke Keul, Johanna Runge, Christoph
Dietz, Anne-Kathrin Pöhler
Layout: marilu.krallmann.grafik, Neustadt
Druck: akzent-druck gGmbH, Hannover
Auflage: 2.500
Fotos: DLRG-Jugend Fotoarchiv, DLRGJugend Bayern, DLRG-Jugend RheinlandPfalz und Glase, Versicherungskammer
Bayern (Grafiken Seite 9), fotolia,
Vorwort
Die BuKiJuDM,
Kinderwelten und
fremde Kulturen.
SPLASH wird gefördert durch das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend aus Mitteln des
Kinder- und Jugendplanes des Bundes. SPLASH wird gedruckt auf „recystar“, einem 100%igen Altpapier. Für
unverlangt eingesendete Artikel besteht kein Anspruch auf Veröffentlichung!
2 | Editorial
In Itzehoe finden vom 15. bis
zum 18. Oktober nach 9 Jahren
wieder die Deutschen Meisterschaften im Rettungsschwimmen statt. Und damit in diesem
Jahr mit einer Premiere, denn
erstmalig werden die DM im
Rahmen des Bundeskinder& Jugendtreffens durchgeführt.
Damit gibt die DLRG-Jugend
allen Mitgliedern und nicht nur
den sportlich Aktiven die
Möglichkeit, sich hier zu treffen.
Das vielfältige Programm verspricht ein unvergessliches verlängertes
Wochenende mit vielen Angeboten rund Sport, Erlebnis, Abenteuer und Spielen!
Spielen ist doch eigentlich etwas für Kinder?! Also genau richtig für
die DLRG-Jugend, denn wir sind bekanntlich nicht nur ein reiner
Jugendverband, sondern ein Kinder- und Jugendverband. Daher ist
das Spielen auch ein wichtiger Aspekt für uns alle. Auch die neue
Bundeskampagne Kinder widmet sich verschiedenen „Spielewelten“. Gespielt wird in der ganzen Welt und Spiele sind auch Brücken zu anderen Kulturen.
Apropos andere Kulturen: Auch im Bereich Internationales sind
wir aktiv. So findet sich in dieser Ausgabe ein Bericht über eine
Delegationsreise nach Grossbritannien, um Möglichkeiten zum
Austausch und Kooperationen zu ergründen.
Die Anfangs erwähnten Deutschen Meisterschaften im Rettungsschwimmen sind sicherlich ein Höhepunkt des Rettungssportes in
Deutschland. Die Rettungssportler/innen haben eine monatelange
Vorbereitung hinter sich, da spielt auch die richtige Ernährung eine
wichtige Rolle. Hierzu hat die SPLASH-Redaktion ein Interview mit
einem Experten des deutschen Olympiastützpunktes Rheinland geführt.
Viel Spaß beim Lesen dieser Ausgabe wünscht
für die Arbeitsgruppe Öffentlichkeitsarbeit
Euer Dominik
3 | Jugendpolitik
Dominik Preiser, Leiter der
Arbeitsgruppe Öffentlichkeitsarbeit,
[email protected]
… and b
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the way:
W
are savine
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lives!
rische Delegation kommt zwar als letztes, macht sich dialektal aber
am besten bemerkbar.
Der Mietwagen: 9 Plätze, 9 Personen, das passt!
In Bad Nenndorf überschüttet uns Anne Staufenbiel nach den letzten Instruktionen und offiziellem Startschuss mit Gastgeschenken.
Hinzu kommt noch unser Reiseproviant. Joes Biogemüse landet
zielsicher im Werkzeugfach und unsere ehemaligen Tetris-Spieler/
innen sorgen für die perfekte Symbiose des Gepäcks im Kofferraum – und bekommen tatsächlich das gesamte Gepäck verstaut.
Nachdem nun jede/r heiß auf die Abfahrt ist, geht es endlich los in
Richtung Hoek van Holland, anschließend per Fähre nach Harwich.
Samstag, 25. Juli
Unsere erste Station ist Birmingham, wo wir erste Kontakte herstellen wollen. Wir nehmen auch etwas Kultur mit: Stonehenge
lässt man sich eben nicht entgehen! Der Stau im Londonbelt, als
größter Parkplatz Englands bekannt, gerät zur Geduldsprobe, aber
auch über Land geht es nicht viel schneller voran. Simon steuert
uns jedoch begleitet von gelegentlichen „Fahr links!“-Rufen sicher
ans Ziel.
Delegation: Holger Baldauf,
Harald Schubert, Marco Tanner,
Thomas Hain, Marion Kleiner,
Simon Nichterlein, Thomas
Joachim, Katja Brandt, Kathrin
„Joe“ Ripcke (Blau hinterlegte
Personen gehören nicht zur Delegation).
Autor:
Thomas Joachim, Leiter Arbeitsgruppe Sportliche Jugendbildung,
[email protected]
„Get in contact – stay in contact!“
Erlebnisbericht der Delegationsreise nach Großbritannien vom 24. bis 31. Juli 2009
Im Juli diesen Jahres machte sich eine Delegation aus neun Vertretern und Vertreterinnen verschiedener Landesverbände (Rheinland-Pfalz, Schleswig-Holstein, Sachsen-Anhalt, Bayern, Saarland)
auf, um in Groß-britannien internationale Kontakte herzustellen
und Möglichkeiten für einen internationalen Austausch auszuloten.
Das folgende „Tagebuch“ stellt die Stationen der Reise in Kurzform
dar und zeigt, was auch eine bunt zusammengewürfelte Gruppe
mit noch wenig Erfahrung in Sachen Internationales auf die Beine
stellen kann – und empfiehlt ausdrücklich zur Nachahmung!
Freitag, 24. Juli
Ein wenig skeptisch bin ich ja schon: Eine kleine Delegation soll in
einem fremden Land eine komplett neue Organisation kennen
lernen und sogar einen Austausch auf die Beine stellen? Mal sehen,
was mich erwartet …
Gegen Mittag trifft die Gruppe in Hannover zusammen. Die baye-
4 | Jugendpolitik
Sonntag, 26. Juli
Am Swan Pool treffen wir zum ersten Mal auf unsere Kollegen und
Kolleginnen der Royal Life Saving Society (RLSS) vom North Worcester Life Guard Club und bekommen zugleich live Einblicke in
ihre ehrenamtliche Arbeit. Der Tag der offenen Tür ermöglicht uns
eine aktive Teilnahme am Training und einigen kleinen Wettkämpfen zu Land und Wasser. Natürlich fallen wir durch unsere DLRGJugend-Caps gleich auf – und so ist es nicht weiter verwunderlich,
dass wir von David Fielding von der Royal National Lifeboat Institution (RNLI) gleich ein Kooperationsangebot bekommen. Unser
Holger ist übrigens jetzt ein echter „Iron Man“, dank der Teilnahme am „2nd Stillwater Iron Man“.
Montag, 27. Juli
Unsere Fahrt führt uns weiter von Birmingham nach Warwick.
Dort treffen wir gegen Abend mit Vivien Reeves zusammen, der
Vorsitzenden der RLSS von Warwick und zugleich Vorsitzende
der übergeordneten Gliederung der Grafschaft Warwickshire. Sie
beherrscht die englische Eigenschaft des Entschuldigens perfekt,
sodass wir zunächst einmal über ihr tiefes Bedauern informiert
werden, dass wir nun leider auf sie allein treffen, da in den umliegenden Clubs derzeit Sommerpause ist. Vivien verdanken wir
intensive Einblicke in die Arbeit vor Ort und sind uns sicher, dass
es nicht nur bei unseren „stay in contact“-Versprechen bleiben wird!
Dienstag, 28. Juli
Im Headquarter der RLSS treffen wir mit Di Standley (Bundesgeschäftsführerin) und Mike Dunn zusammen. Eifrig nutzen beide
Parteien die Möglichkeit zum Wissensaustausch. Wir bekommen
das innovative Rookie-Programm (das Wassersicherheits- und Rettungsschwimmprogramm für Jugendliche) vorgestellt und präsentieren selbst die Strukturen der DLRG-Jugend, insbesondere die
Eigenständigkeit als Jugendverband. Die Engländer/innen interessieren sich besonders dafür, wie Jugendarbeit bei uns läuft und warum
sie so gut läuft. Das motiviert! Vielleicht bieten wir ihnen ja mal ein
Seminar an. ;-)
Angesteckt vom königlichen Flair der RLSS besuchen wir Warwickcastle, das vor allem mit seinem Wachsfigurenkabinett beeindruckt und praktischerweise auf dem Weg nach Manchester liegt.
Mittwoch, 29. Juli
Von Manchester aus machen wir uns auf den Weg nach Fleetwood, der letzten Station unserer Reise. Unser Begrüßungskomitee
besteht aus allen wichtigen Leuten des Local Clubs, unter anderem
Syd Holt und seiner Frau Sue, sowie einer kleinen Gruppe Jugendlicher. Während einer Tasse Tee sprechen wir in lockerer Atmosphäre über unsere Organisationen. Syd beklagt die schlechte
Ehrenamtsförderung in Großbritannien: Wer dort mit Jugendlichen
zusammenarbeiten will, muss zuerst einen staatlichen Sicherheitscheck bestehen – und dafür genau wie für sämtliche Ausbildungen
zahlen. Die Ehrenamtler/innen von Fleetwood schließen wir sofort
ins Herz, erst recht nachdem uns Bill Todd (Trainer und passionierter Surfer) einen Einblick in eine neue Sportart gibt: „Stand Up
Paddle Boarding“, was wir im Anschluss auch gleich im Meer ausprobieren können.
Donnerstag, 30. Juli
Zeit die Rückreise anzutreten. Durch den Nationalpark Peak District
und über Cambridge geht es schnell in Richtung Harwich, wo unsere Fähre schon auf uns wartet. Da wir mittlerweile die Technik
des richtigen Entschuldigens beherrschen, können wir auch ohne
Buchungsbestätigung einchecken.
Freitag, 31. Juli
Pünktlich um 0:00 Uhr stoßen wir in internationalen Gewässern
auf den Geburtstag unseres Delegationskollegen Marco an. Irgendwie ein schöner Abschluss der Reise, auch wenn es noch einige
Stunden dauert.
Auf unserer Fahrt haben wir jede Menge „stay in contact“-Versprechen gegeben und zu hören bekommen – ich bin mir sicher, dass
einiges daraus erwachsen wird.
Der Grundstein ist gelegt!
Auf der Rückfahrt ins Saarland
stelle ich fest: Meine anfängliche
Skepsis ist verschwunden. In der
letzten Woche habe ich nicht
nur mein Englisch aufgefrischt,
sondern neben einem spannenden Land jede Menge nette und
motivierte Menschen kennengelernt – nicht zuletzt deswegen
auch neue Ideen und Motivation
für meine Arbeit bei der DLRGJugend bekommen. Ein Austausch lohnt sich also!
5 | Jugendpolitik
INFO: Die RLSS
Die „Royal Life Saving Society
UK“ (RLSS) wurde bereits
1891 gegründet, um die Zahl
von jährlich ca. 5.000 Todesfällen durch Ertrinken durch
Schwimmunterricht und die
Ausbildung von Schwimmer/
innen zu Rettungsschwimmer/
innen zu senken. Königlich
wurde die Organisation erst
1924 durch George V., erneut
geadelt wurde sie 1959 von
Queen Elizabeth II.
Heutzutage gehört die Ausbildung von Schwimmer/innen
nicht mehr zu den Aufgaben
der RLSS, da der Schwimmunterricht verpflichtend in den
Schulen stattfindet.
In über 40 Ländern weltweit,
unter anderem Australien,
Kanada und Neuseeland, ist
die RLSS tätig. Ihr Hauptquartier liegt in Broom, in der Nähe
von Birmingham.
In Großbritannien besteht die
Organisation aus ca. 14.000
Mitgliedern.
Offizielle Website:
www.lifesavers.org.uk
Kontakt ins Bundesjugendsekretariat:
Joe Ripcke (stellvertretende
Bundesvorsitzende) und
Anne Staufenbiel (Referentin
im Bundesjugendsekretariat)
stehen gern für Rückfragen
zur Verfügung.
Es ist Samstagmorgen, die Schule ist geschlossen und die meisten
Kinder müssten ihr Frühstück schon beendet haben. Dennoch sind
auf den Straßen keine Stimmen von spielenden Kindern zu hören,
die Spielwiese scheint verlassen und auch im Hallenbad herrscht
noch gähnende Leere. Haben Kinder den Spaß am Spielen verloren?
Die DLRG-Jugend ist sich sicher, dass Kinder große Lust am Spielen
haben und hat daher die Kampagne „Spielewelten“ ins Leben gerufen. Hierbei sollen die vielen positiven Seiten, die das „miteinander
spielen“ den Kindern, aber auch den Kinder- und Jugendleiter/
innen bietet, wieder für jeden sichtbar und vor allem spürbar gemacht werden. Das Spiel soll ein fester und normaler Bestandteil
im Tagesgeschehen der Kinder sein.
Der Hauptbestandteil der Kampagne ist ein Spiele-Wettbewerb,
der neben allen, die Interesse daran haben, Zeit mit Kindern zu
verbringen, besonders auch die Kinder selbst anspricht. Hierbei
geht es darum, sich Spiele für und mit Kindern anzueignen und
sie dabei an die Gruppensituationen und Rahmenbedingungen
anzupassen. Ihr könnt einerseits Spiele verändern, die ihr schon
kennt, aber natürlich auch versuchen, ganz neue Spiele zu entwerfen. Lasst eurer Fantasie und Kreativität freien Lauf und zeigt mit
eurem Spiel der DLRG-Jugend, was und wie ihr am liebsten spielt.
Eine interessante Möglichkeit kann hierbei sein, sich von Spielen
anderer Kulturen inspirieren zu lassen. Kinder in anderen Ländern
spielen oft Spiele, die den unseren ähneln, jedoch den dortigen
Gegebenheiten angepasst sind. Gerade diese Unterschiede und
die Suche nach deren Ursachen machen einen großen Reiz aus.
So wird spielerisch, durch gemeinsames Ausprobieren, die Vielfalt
anderer Kulturen kennengelernt. Der Aufbau, der Einsatz und die
Wirkung der Spiele wird nachvollzogen und die Möglichkeit geschaffen, dieses Wissen an andere weiterzugeben.
So viel zur Kampagne selbst. Werfen wir aber noch einen Blick
darauf, was die Wissenschaft zu diesem Thema sagt.
Das Spiel ist ein wichtiger Bestandteil der Entwicklung des Menschen.
Es müssen besonders Kinder in den meisten Fällen nicht erst zum
Spielen angetrieben werden, die Bereitschaft hierzu wurde ihnen
sozusagen schon mit in die Wiege gelegt. Das Spiel selbst macht
dabei nicht nur Spaß und vertreibt die Zeit, es erfüllt zusätzlich,
auch wenn man dies während des Spielens oft gar nicht mitbe-
6 | Jugendpolitik
„Spielewe
kommt, sehr wichtige Aufgaben in der Entwicklung der Persönlichkeit eines Menschen.
Hiermit sind weniger Spiele gemeint, die man allein vor dem Computer oder der Spielekonsole spielt, auch wenn diese ebenfalls
positive Fertigkeiten vermitteln können, wie zum Beispiel die Verbesserung der Geschicklichkeit. Vielmehr spreche ich von Spielen,
bei denen Kinder aus einem kleinen Wäldchen mit Hilfe ihrer
Fantasie ein Baumreich der Elfen und Feen schaffen, welches sie
dann zusammen erkunden und für sich als ihr eigenes Reich erobern können. Spiele, bei denen aus einem kleinen Teich ein
gefährliches Meer mit Ungeheuern aus der Tiefe entsteht und
gewaltige Schlachten zwischen gefährlichen Piratenschiffen toben …
Solche Spiele helfen Kindern dabei, Fähigkeiten auf eine spielerische
Art zu erlernen, die ihnen beim Bewältigen der Probleme im normalen Alltag (zum Beispiel in der Schule) helfen.
Zu diesen Fähigkeiten, oder
auch Verhaltensweisen zählt das
Aneignen von Lösungswegen
bei Problemen oder Konflikten.
Zudem bieten Spiele sich an,
soziale Kompetenzen, wie das
Abwechseln und das Teilen zu
vermitteln und zu stärken, Bestätigung zu erlangen, den Alltag
abwechslungsreich zu gestalten,
die Fantasie und Kreativität zu
fördern, den Umgang mit Misserfolgen zu lernen. Und, das
darf natürlich nicht vergessen
werden: Spielen soll in erster
Linie Spaß machen!
Ein positiver Nebeneffekt ist,
daß die Spielenden meist gar
nicht mitbekommen, welche
weitreichenden Auswirkungen
das Spielen auf sie hat.
Bedenkt man die vielen Vorzüge, die das Spielen mit sich
bringt, ist es traurig zu sehen,
dass diese Art des Spielens bei den Kindern immer uninteressanter
zu werden scheint. Computer- und Videospiele werden immer
besser, bunter und kindgerechter. Auch das Fernsehprogramm bietet
ein reichhaltiges Angebot, um die Kinder davon zu überzeugen, die
Zeit lieber allein im Haus zu verbringen, anstatt sich draußen mit
Freunden und Freundinnen und der eigenen Fantasie die Welten
selbst zu erschaffen, die ein Computerspiel einem vorgibt.
Dabei leben die Kinder in einer Welt, die von den Erwachsenen
geschaffen und verändert wird. Diese Welt bietet zwar ein reichhaltiges Freizeitangebot, das jedoch immer kommerzieller wird.
Während die Anzahl der Spielhallen, Kinocenter und Bowlingbahnen stetig steigt, nimmt die Anzahl der Bolzplätze, Kinder- und
Jugendtreffs und Spielplätze immer mehr ab. Dies sehen Expert/
innen als Grund für eine Spielraumverlagerung von draußen (zum
Beispiel dem Spielplatz) nach drinnen (zum Beispiel vor den eige-
nen Computer). Hinzu kommt, dass für viele Familien die Teilnahme der Kinder an den anspruchsvollen kommerziellen Freizeitangeboten einfach zu teuer ist – da bleibt oft nur das „Unterschichtenfernsehen“.
Auch der Leistungsdruck, der in unserer Gesellschaft immer weiter
steigt, sollte in diesem Zusammenhang erwähnt werden. Nicht nur,
lten“
daß Eltern, die unter Druck oder Stress stehen sich anders verhalten, die Ansprüche an die Kinder und damit auch an ihre Leistungen
nehmen immer weiter zu. Eine Empfehlung nach der Grundschule,
die nicht für das Gymnasium ausgestellt wird, gleicht für viele Eltern zum Beispiel einer Katastrophe. Dabei ist es oft nicht einmal
der verletzte Stolz, der die Eltern so reagieren lässt, sondern die
Angst, ihr Kind könnte es unter solchen Umständen am späteren
Arbeitsmarkt schwer haben, sich durchzusetzen. Um dies zu verhindern, wird der Tagesablauf der Kinder bereits in den ersten
Schuljahren ergebnisorientiert gestaltet, wobei dem Spielen meist
eine untergeordnete Rolle zufällt.
Daher sind wir alle gefragt, die Wichtigkeit des Spielens hervorzuheben und wieder mehr Spaß am Spiel zu vermitteln. Nutzt
die Kampagne „Spielewelten“ um die ganze DLRG-Jugend an
eurer Kreativität teilhaben lassen zu können.
7 | Jugendpolitik
Benjamin Bartsch, BA Sozialpädagoge im Anerkennungsjahr,
[email protected]
Spielend Baderegeln lernen
Bade- und Eisregel-Trainings der DLRG-Jugend Bayern in bayerischen Grundschulen
Kinder spielen gern. Und weil Spielen
Spaß macht und häufig mit Bewegung
verbunden ist, sind spielerische Ansätze
optimal zum Lernen geeignet. Spaß
während des Unterrichts erhöht
nachweislich die Erinnerungsleistung.
Weiterhin kann mit Aktivität im
Unterricht die Aufmerksamkeit der
Schüler/innen erhöht werden – und wer
aufmerksam ist, der lernt auch mehr.
Aufbauend auf diesen Grundideen hat
die DLRG-Jugend Bayern ein
60-minütiges Baderegel-Training für
Grundschüler/innen entworfen,
um ihnen spielerisch die Baderegeln
näherzubringen.
In diesem Artikel stellen wir euch die
Baderegel-Trainings vor, so dass ihr sie
selbst mit Kindern in eurer Gliederung
oder in Schulklassen durchführen könnt.
Aus Platzgründen können wir nicht alle
Fragen abdrucken. Den vollständigen
Fragenkatalog findet ihr unter
www.baderegeln.info
oder auf Anfrage unter
[email protected]
Vorbereitung und Einstieg
Material: Kreppband, CD-Player mit Musik, z. B. Baderegel-Lied der
DLRG, 36 kleine Bälle, 4 Körbe, Videobeamer oder Overheadprojektor.
Mit Kreppband werden auf dem Boden vor der Tafel drei Rechtecke, ca. 50 cm breit und ca. 2 m lang, aufgeklebt. Die Felder werden von links nach rechts von eins bis drei durchnummeriert. Alle
notwendigen Vorlagen, Folien, Präsentationen und Handreichungen
zu den unterschiedlichen Konzepten stehen im Internet unter
www.baderegeln.info kostenlos zur Verfügung.
Einstieg – Pantomime „Picknick am See“
Zwei Moderator/innen beginnen die Aktion mit der Pantomime
eines Picknicks am See. Nach dem Essen und Trinken zieht Moderatorin A ihren Badeanzug an und will vom Felsen (Stuhl) ins Wasser springen. Sie wird aber an dieser Stelle vom Moderator B
aufgehalten. Die Kinder erraten die Situation und dass es sich hierbei um eine Baderegel handelt. Sie werden aufgefordert, weitere
Baderegeln zu nennen. Der/die Moderator/in schreibt die von den
Schülern/innen genannten Baderegeln unkommentiert an die Tafel.
Am Ende der Schulstunde werden die notierten Regeln mit den
Baderegeln des Spiels bzw. des an der Tafel hängenden BaderegelPlakates verglichen. Da die Schüler/innen nicht alle Baderegeln kennen, werden sie zu einem Baderegel-Training eingeladen.
Baderegel-Quiz
Der/die Moderator/in erklärt das Spiel: Die Schüler/innen werden
in drei Gruppen aufgeteilt. Es werden Fragen zu wichtigen Baderegeln gestellt, bei denen es immer drei Antwortmöglichkeiten gibt.
Jedes Feld stellt eine der drei Antworten dar. Pro Frage darf jede
Gruppe eine/n Springer/in entsenden, die/der nach Ablauf der
Musik auf das Feld mit der richtigen Antwort springt. Die Gruppe
darf sich nach der Frage ca. 15 Sekunden beraten, um ihrem/ihrer
Springer/in Tipps zu geben. Jede/r Schüler/in sollte mindestens einmal der/die Springer/in sein. Nachdem die Musik von dem/der
Moderator/in mit den Worten, „eins, zwei oder drei, letzte Chance
vorbei“ gestoppt wird, springen die drei Schüler/innen auf je ein
Feld. Nun wird die richtige Antwort aufgedeckt und mit allen Schüler/innen kurz besprochen. Die dazugehörige Baderegel wird mit
dem Beamer gezeigt. Für jede richtige Antwort erhält der/die
Springer/in für seine/ihre Gruppe einen Ball. Die Bälle jeder Gruppe
werden in den mitgebrachten Papierkörben gesammelt. Alternativ
kann für die Punktesammlung auch eine Strichliste an der Tafel
geführt werden. Die Gruppe, die am Ende die meisten Bälle gesammelt hat, ist Gewinnerin des Spiels.
Der Fragenkatalog ist als Vorschlag gedacht und kann jederzeit auf
die Klasse abgestimmt werden. Es gibt altersgemäße Fragenkataloge
für die 1./2. Klasse und 3./4. Klasse.
Rollenspiel: „Notruf absetzen“
Einstieg: Der/die Moderator/in wählt eine Notrufnummer und sagt: „Hallo, hallo hier ist jemand
ertrunken!“ Nach diesem Satz legt der/die
Moderator/in wieder auf. Normalerweise
kommen an dieser Stelle gleich Proteste und
Ratschläge, was man alles anders machen muss.
Hierbei sollte man auf die fünf W-Sätze und die
Notrufnummern eingehen:
• Wo geschah es?
• Was ist passiert?
• Wie viele Menschen sind verletzt?
• Welche Art der Erkrankung/Verletzung liegt vor?
• Warte auf Rückfragen!
Wir wünschen euch viel Spaß
bei euren Baderegel-Trainings!
8 | Jugendpolitik
Der nachfolgende Fragenkatalog
ist für die 1./2. Klasse geeignet.
Frage: Warum darf man nicht mit vollem Magen baden gehen?
Weil der Körper so mit der Verdauung beschäftigt ist, dass er
eine zusätzliche Anstrengung nicht mehr verkraften könnte.
Weil man durch die bei der Verdauung entwickelten Gase nicht
mehr richtig schwimmen kann.
Weil man sonst zu viel Wasser verdrängt.
Lösung: Feld 1: Der Körper ist so mit der Verdauung beschäftigt,
dass er keine zusätzliche Anstrengung mehr verkraften könnte.
Hinweis: Der Körper braucht viel Energie, um das Essen zu verdauen, Magen und Darm werden dabei gut durchblutet. Dadurch
hat man in den Armen und Beinen weniger Kraft zum Schwimmen!
Frage: Warum darf man mit Gummitieren oder einer
Luftmatratze nicht weit hinaus schwimmen?
Weil sich die Fische an den Gummitieren verletzen können.
Weil Gummitiere und Luftmatratzen keine zuverlässigen
Schwimmhilfen sind.
Weil Gummitiere auf Badeseen grundsätzlich verboten sind.
Lösung: Feld 2: Weil aufblasbare Gummitiere und Luftmatratzen
leicht kaputt gehen können, sind sie keine zuverlässigen Schwimmhilfen.
Hinweis: Gummitiere, Luftmatratzen und Autoschläuche sind keine
zuverlässigen Schwimmhilfen. Schwimmhilfen können zum Beispiel
durch kleine Löcher, verursacht durch spitze Steine, Äste oder
auch zu starke Sonneneinstrahlung, Luft verlieren.
Frage: Warum soll man auf einem See
nicht zu weit hinausschwimmen?
Weil man sonst mit einem/einer Rettungsschwimmer/in
verwechselt wird.
Damit man sich nicht in einem Fischernetz verfängt.
Weil man bei nachlassender Kraft das Ufer nicht mehr
erreichen kann.
Lösung: Feld 3: Bei plötzlich nachlassender Kraft ist es sehr schwer,
das Ufer zu erreichen. Zusätzlich treten durch die starke Belastung
oft Muskelkrämpfe auf, die das Schwimmen unmöglich machen.
Hinweis: Selbstüberschätzung, Unachtsamkeit, mangelnde Schwimmfähigkeit und Leichtsinn sind leider häufig tödliche Unfallursachen
beim Baden. Am See werden die Entfernungen von Schwimmer/
innen oft falsch eingeschätzt.
Frage: Was macht man, wenn man jemanden ertrinken sieht?
Man ruft die 112 vom Handy oder von der Telefonzelle an.
Man ruft die Eltern an.
Man hört einfach weg und tut so, als würde es
einen nicht interessieren.
Lösung: Feld 1: Mit der 112 ist vom Handy die Rettungsleitstelle
erreichbar.
Hinweis: Mit der 112 erreicht man fast in ganz Europa die Rettungsleitstellen. Kinder sollen Hilfe holen oder schwimmende
Gegenstände zuwerfen, aber sich nicht selbst in Gefahr begeben.
Anschließend wird das Absetzen des Notrufes mit den Schüler/innen im Rollenspiel geübt. Dabei ist es wichtig, den Schüler/innen
zu erläutern, dass es vor allem darauf ankommt, nicht einfach
aufzulegen, sondern auf Rückfragen und Anweisungen der
Rettungsleitstelle zu warten.
Hinweis: Die Rettungsleitstelle wird in der Regel von
dem/der Moderator/in gespielt. Er/sie beginnt mit dem
Satz: „Rettungsleitstelle Musterstadt. Guten Tag.“ Jede
Gruppe darf einen Notruf absetzen.
Projektende
Zum Schluss wird die Gruppe mit den meisten Punkten (Bällen)
ermittelt. Danach werden die im Spiel erlernten Baderegeln mithilfe
des Baderegel-Plakates mit den zu Beginn an der Tafel angeschriebenen Baderegeln verglichen.
Zur Weiterführung und Vertiefung können von allen pfälzischen
und bayerischen Schulen unter www.baderegeln.info von der
Versicherungskammer Bayern das Comic-Heft „Badevergnügen“,
Baderegel-Plakate und Baderegel-Flyer bestellt werden.
Fotos: DLRG-Jugend Bayern
Grafiken: Versicherungskammer Bayern
9 | Jugendpolitik
Landesverbände Sachsen und Thüringen:
Wir bilden jetzt auch
JuLeiStarter aus!
Einige Landesverbände der
DLRG-Jugend führen sie bereits
durch: die Ausbildung zur/m
Jugendleiterhelfer/in oder kleine/r Jugendleiter/in genannt.
Zwei weitere Landesverbände
sind dazu gekommen. Im Mai
dieses Jahres fand eine Kooperation zwischen Sachsen und Thüringen statt. Insgesamt zehn
Jugendliche im Alter von 12 bis
15 Jahren sind jetzt offiziell
JuLeiStarter und können die
Jugendleiter/innen in ihrem Landesverband unterstützen.
Im Garten eines ehemaligen
Pionierheims in der Nähe von
Leipzig laufen die Mädchen und
Jungen zu zweit in einer Reihe
im „Entenmarsch“ hintereinander her. Die einen tragen Tau-
cherbrillen, die mit bunter Folie
beklebt sind und halten sich an
einem Seil fest. Die anderen führen den/die blinde Partner/in.
Gemeinsam sind sie auf der
Suche nach einem Schatz, der
dort irgendwo versteckt ist.
Dieses und viele andere Spiele
haben die Teilnehmer/innen
kennen gelernt und selbst angeleitet.
Die angehenden JuLeiStarter
möchten mit ihren erworbenen
Fähigkeiten die älteren Jugendleiter/innen unterstützen, indem
sie zukünftig bei Freizeiten
beispielsweise Spiele anleiten.
Deshalb ist es wichtig, sich selbst
auszuprobieren, um Sicherheit in
der Betreuung von Jugendgruppen zu bekommen.
Auch mit der Rolle als JuLeiStarter haben sich die Jugendlichen
auseinandergesetzt. Die Gruppe
ist der Ansicht, dass ein/e Jugendleiterhelfer/in kontaktfreudig,
aufmerksam, verantwortungsbewusst, verständnisvoll, humorvoll
und spontan sein sollte.
Organisationstalent ist natürlich
auch gefragt, daher planten und
organisierten die Mädchen und
Jungen einen Spieleabend mit
anschließendem Lagerfeuer. Da
durften die Gruselgeschichten
auf keinen Fall fehlen!
Bei dieser Aktion ging es darum,
dass die Teilnehmer/innen eigenständig ihre Ideen umsetzen. Der
Entscheidungsprozess in der
Gruppe stellte dabei einen wichtigen Bestandteil dar, um zu erfahren, wie es ist, wenn man mit
anderen Ehrenamtlichen Freizeitaktivitäten plant. Die Jugendlichen haben sich auch mit rechtlichen Grundlagen im Bereich
der Jugendarbeit beschäftigt. Das
gehört nun mal dazu, wenn man
sich ehrenamtlich in der Kindergruppen- und Jugendarbeit engagiert. Im Lehrgang ging es um
den Schutz von Kindern und
Jugendlichen und auch um die
persönliche Absicherung als Jugendleiter/in.
Die Ausbildung zum/zur JuLeiStarter wurde von den Teilnehmer/innen als positiv bewertet.
Jede/r hat die Chance genutzt,
sich aktiv zu beteiligen. Allen hat
es Spaß gemacht und einige der
Älteren haben den Wunsch geäußert, bereits im nächsten Jahr
an der Ausbildung zum/zur
Jugendleiter/in teilzunehmen.
Für die Landesverbände Sachsen
und Thüringen ist die JuLeiStarter-Ausbildung ein Pilotprojekt.
Im nächsten Jahr ist eine weitere
Kooperation denkbar. Doch
damit dies geschehen kann,
wünschen sich die leitenden
Teamer/innen dieser Ausbildung
weitere Unterstützung. Sie bemerken, dass es zu wenig Teamer/innen in diesen Landesverbänden gibt. Außerdem sei es
nicht einfach, interessierte Jugendliche zu finden. Auf jeden
Fall ist ein erster Schritt getan.
Dem können weitere folgen …
Jessica Stracke, Diplom Sozialarbeiterin/Sozialpädagogin im
Berufsanerkennungsjahr im
Bundesjugendsekretariat bis
September 2009,
[email protected]
10 | Jugendpolitik
Sonderteil – Programmüberblick vom 15. bis 18. Oktober 2009
Bundeskinder- & Jugendtreffen und
Deutsche Meisterschaften im Rettungsschwimmen
Willkommen in Itzehoe! Wie war deine Anreise? Hat alles gut geklappt?
Nun denn, nun bist du hier, um wie die meisten sicherlich, an den
kommenden Tagen deine Bestzeit zu toppen oder sogar einen
Platz auf dem Sieger/innentreppchen zu erkämpfen und gemeinsam
mit den anderen ca. 2.000 Rettungsschwimmer/innen die kleinen
und großen Erfolge zu feiern.
Aber in diesem Jahr gibt es noch mehr zu erleben: Du bist nämlich
auf einer Veranstaltung, die es in dieser Form in der DLRG-Jugend
11 | Sonderteil: BuKiJuDM
noch nie gegeben hat. Eine Premiere also für das Bundeskinder- &
Jugendtreffen! Neben den Wettkämpfen im Wasser und an Land
(HLW) haben wir für dich und alle anderen eine zentrale Großveranstaltung der DLRG-Jugend mit einem grandiosem Programm aufgebaut, dass dir auch die wettkampffreie Zeit kurzweilig machen
wird - und das alles ohne zusätzliche Kosten für dich! Dieses spannende Ereignis spricht neben den Spitzen-Schwimmer/innen alle
an, die sich für die Arbeit der DLRG-Jugend in ihren verschiedensten Facetten interessieren.
Hier stellen wir dir einige
feste Angebote kurz vor.
Darüber hinaus haben wir in
Itzehoe noch die eine oder
andere überraschende Aktion
für dich organisiert. Lass dich
mitreißen. Wir wünschen dir
jede Menge Spaß und viel
Glück beim Wettkampf!
Ausflüge
Jeder Ausflug kann 50 Teilnehmer/innen mitnehmen. Die genauen Abfahrtszeiten sind an den Eingängen ausgehängt. Anmelden kannst du
dich im Orga-Büro der DLRG Itzehoe e.V., dass auch gut ausgeschildert ist. Denke daran, das dein/e Betreuer/in auch mitfährt. :-)
Hier nun die Ausflüge im Detail:
Hamburg Dungeon (ca. 6 Stunden):
Das „Hamburg Dungeon“ ist eine Zeitreise zurück in die Epochen,
in denen noch Tod und Ausweglosigkeit an jeder Ecke lauerten.
Auf ca. 3000 m werden die dunkelsten und gruseligsten Kapitel aus
Hamburgs Geschichte durch ausgebildete Schauspieler/innen,
schaurig-schöne Kulissen, atemberaubende Spezialeffekte und Fahrgeschäfte unterhaltsam und interaktiv dargestellt.
Hamburger Hafen/Museumsschiffe (ca. 4 Stunden):
Der Hamburger Hafen ist nicht nur einer der Top-Umschlagplätze
für sämtliche Waren, sondern auch Heimathafen von so berühmten Schiffen wie der Cap San Diego oder der Rickmer Rickmers.
Doch nicht nur die Besichtigung dieser Schiffe, sondern auch ein
Spaziergang über die Landungsbrücken oder durch die Speicherstadt ist sehr interessant.
Multimar (ca. 6 Stunden):
Ein einzigartiges Naturerlebnis! Im Multimar-Wattforum warten
zahlreiche Geheimnisse darauf, entdeckt zu werden. Ein Streifzug
durch das Schleswig-Holsteinische Wattenmeer - vom Seepferdchen bis zum großen Wal wird jeder Altersgruppe etwas geboten.
Anfassen und Entdecken erwünscht!
Stadtrundfahrt Hamburg (ca. 5 Stunden):
Hamburg intensiv erleben, Großstadtluft schnuppern und sich
von berühmten Orten wie der Reeperbahn, dem Michel oder der
Mönckebergstraße beeindrucken lassen, so lautet das Motto der
Stadtrundfahrt durch Hamburg. Nach der Rundfahrt bietet sich
sicherlich noch genügend Zeit um die dringendsten Besorgungen
zu erledigen.
Molfsee (ca. 5 Stunden):
Im Freilichtmuseum Molfsee werden über 70 historische Gebäude,
Hofanlagen und Mühlen Schleswig-Holsteins gezeigt. Eine Museumsbahn fährt durch das Gelände, vorbei am Jahrmarkt, der Meierei,
dem Backhaus und anderen Gebäuden, in denen sich auch Produkte
der Betreiber/innen erwerben lassen.
Lübeck (ca. 7 Stunden):
In der Stadt des Marzipans fühlen sich nicht nur Naschkatzen wohl.
Neben einer Führung durch das Niederegger-Museum gibt es auch
genügend freie Zeit für Shopping-Fans oder für Bummelfreaks, die
sich die wundervolle Altstadt ansehen wollen.
12 | Sonderteil: BuKiJuDM
KiGa-Programm
Mit vielen Angeboten für alle Kreative lockt das KiGa-Team der
DLRG-Jugend Schleswig-Holstein. Komm rein zu uns und mach mit!
Buttons stanzen
Serviettentechnik lernen
mit Holz arbeiten
Perlenarmbänder funkeln lassen
Tauchtieren und Medaillen aus Prägefolie herstellen
… was willst du mehr?
Rasende Reporter/innen
Wir sind gespannt auf deine Eindrücke in Itzehoe. Und du kannst sie den anderen Teilnehmer/innen
über die Sonder-SPLASH, also unsere Veranstaltungszeitung, oder als Beitrag auf der VeranstaltungsWebsite mitteilen. Unser Öffentlichkeitsarbeits-Team – kurz: die Oekas – hat ein paar Kameras, die
du dir ausleihen kannst. So kannst du deinen Streifzug über das Gelände auch mit Bildern festhalten.
Und natürlich stehen auch Computer bereit, damit du – wenn du willst auch mit Unterstützung –
deinen spannenden Text schreiben kannst. Melde dich beim Oeka-Team.
Weitere Highlights
Willst du mal wissen, was sich eine Kicker-Figur denkt, wenn sie
an der Stange hängt und den Ball ins Tor versenkt? Na prima, dann
spiel mit beim Menschen-Kicker.
Im Internet-Café kannst du deinen Freund/innen daheim mailen, im
Gästebuch Grüße hinterlassen oder auch das World Wide Web,
das weltweite Datennetz, erkunden.
Wie fühlt sich das an, wie eine Spinne oder eine Fliege an einer
Wand zu kleben? Wir können dir das Gefühl simulieren.
Ausgestattet mit GPS-Geräten geht's auf die moderne Schatzsuche
rund um unser Veranstaltungsgelände. Löse Rätsel und hebe die
Caches, wie die Schätze heutzutage heißen.
Ganz anders und oft viel zu langsam reagieren betrunkene Menschen. Ganz gefahrlos kannst du mit speziellen Brillen testen, wie
sich das anfühlt, wie deine Sicht eingeschränkt ist und du sogar
teilweise die Kontrolle über deinen Körper verlierst.
Schärfe deine Sinne im Erlebnisparcours. Mache die Augen zu und
merke, wie sich deine anderen Sinne schärfen während du im
Dunkeln Hindernisse überwindest, unter ihnen durchkriechst oder
von ihnen hinunterrutschst. Hier kannst du gleich die druckfrische
Anleitung für den Erlebnisparcours abgreifen, um für den Parcours
mit deiner Gruppe zu Hause auszuprobieren!
13 | Sonderteil: BuKiJuDM
Patrick Ewing lädt euch ein, die schwimmerischen Wettkämpfe
mitzuerleben. Patrick ist zwar nicht Mitglied der DLRG-Jugend und
auch kein Mensch, dafür aber die moderierte Übertragung aus dem
Schwimmbad – unser „Public Viewing“.
Verpflegung
Morgens, mittags und abends kannst du bei uns im Zelt speisen.
Die Essenzeiten sind gut an das Wettkampfgeschehen angepasst.
Darüber hinaus bieten wir dir auch kleine Snacks und Getränke in
unserem Café Kontakt und anderen Stellen an. Schau doch einfach
mal rein!
Musik und Kunst
Auch für Augen und Ohren bieten wir dir einiges in Itzehoe:
Donnerstag, den 15. Oktober
20:00 Uhr
Irish Folk mit „The Sally Gardens“
Freitag, den 16. Oktober
19:30 Uhr
wird Feuer gespuckt
20:00 Uhr
Handgemachte Musik mit der
Coverband „The Roadsters“
20:45 Uhr
Schwarzlicht-Theater
Samstag, den 17. Oktober
ab 23:00 Uhr
mit der RSH Party Tour geht die
Sieger/innenehrung in die Verlängerung
ab 23:00 Uhr
Solo & unplugged tritt J-Lyn auf
14 | Sonderteil: BuKiJuDM
Impressionen DM 2008
Spiel in verschiedenen
Kulturen – das all’ Einende
„Der Mensch ist nur da Mensch, wo er spielt.“ Gespielt wird also
überall auf der Welt – das wusste schon Schiller – und darin sind sich
auch Forscher/innen, Philosoph/innen wie Pädagog/innen einig. Das
Spiel war im Laufe der Evolution ein wichtiger Antrieb für die Entwicklung des Körpers und des Gehirns, es machte uns besonders flexibel, lernfähig, anpassungsbereit und sozial kompetent. Kein anderes
Wesen spielt so ausdauernd und variantenreich wie der Mensch.
Die Entwicklung der Menschen an unterschiedlichen Orten der Welt
sowie zu unterschiedlichen Bedingungen und Interessen, bringt eine
spannende Vielzahl von Kulturen und damit auch an Spielen mit sich.
Über Spiele können demnach auch kulturelle Prägungen bewusst
gemacht werden, Spiel-Varianten erforscht und der Austausch über
eigene wie auch andere Wahrnehmungen gefördert werden. Durch
interkulturelle Spiele kann die Fähigkeit erworben werden, Vorurteile
zu erkennen. Spiele aus verschiedenen Kulturkreisen gemeinsam zu
spielen, kann helfen, das Zusammenleben von Menschen mit unterschiedlicher Herkunft zu fördern und rassistisches Denken einzudämmen. Spielen ist für interkulturelles Lernen also von großer
Bedeutung, aber genug der Theorie, ihr seid sicher neugierig geworden und wollt nun endlich selbst spielen. Dafür wollen wir euch
an dieser Stelle zwei Anregungen mit Spielen aus Guatemala und
Australien vorstellen. Dabei muss der/die Spielleiter/in ebenso wie bei
anderen Spielen auf Gruppengröße, Alter der Teilnehmer/innen,
Materialvoraussetzungen usw. achten.
Viel Spaß beim Ausprobieren wünscht euch die Arbeitsgruppe interkulturelle Öffnung!
Unter folgender Literatur findet ihr weitere Infos:
Interkulturelle Spiele in der Schule – Bedeutung, Bedingung und
Auswahl interkultureller Spiele, Studienarbeit von Tanja Barstat
ISBN: 978-3-63867653-3 / 13,99 €
Spiele rund um die Welt – interkulturelle Ideen für Sportunterricht
und Freizeit von Lorraine Brabarash
ISBN: 978-3-83460586-3 / 16,80 €
Die schönsten Kinderspiele der Welt von Oriol Ripoll
ISBN: 3-8985-243-4 / 12,90 €
Mundo. Spiele aus aller Welt von Nadja Rolli / Martin Völkening
ISBN: 3-7252-0741-0 / 7,80 €
Spiele, Impulse und Übungen zur Thematisierung von Gewalt und
Rassismus in der Jugendarbeit, Schule und Bildungsarbeit
ISBN: 978-3-93808114-3 / 10,78 €, eMail: [email protected]
www.labbe.de/zzzebra – Das Web-Magazin für Kinder mit
unzähligen kreativen Ideen vom Labbé Verlag
Arbeitsgruppe Interkulturelle Öffnung, [email protected]
Murmeln aus Guatemala
Spieler/innenzahl:
Alter:
Ort:
Material:
6 bis 15 Personen
ab 7 Jahre
Platz mit weichem Boden
3 Murmeln für jede Mannschaft
Die Spieler/innen bilden zu dritt Mannschaften und
treten gegeneinander an. Es werden drei Kuhlen im Abstand von 10 cm hintereinander in den Boden gegraben.
Von einer 2 m entfernten Linie werden die Murmeln in
die Kuhle geworfen. Jede Mannschaft hat drei Versuche,
dabei muss in jeder Kuhle eine Murmel landen. Sieger
ist die Mannschaft, der das gelingt. Schaffen es zwei
Mannschaften, treten diese erneut gegeneinander an.
Variante: Während eine Mannschaft spielt, wird sie von
einer anderen „attackiert“, d. h. man wirft die Murmeln
der Gegner/innen im Spiel ab.
Die Hüpfeleiter aus Australien
Spieler/innenzahl:
Alter:
Ort:
Material:
ab 10 Personen
ab 9 Jahre
überall wo genug Platz ist
Kreide
Die Teilnehmer/innen werden in zwei Teams eingeteilt.
Diese legen untereinander die Startreihenfolge fest. Die
beiden ersten Spieler/innen stellen sich an der Startlinie
auf und machen einen Hüpfer (im Schlusssprung) nach
vorn. Die nächsten zwei Spieler/innen starten von dort,
wo ihr/e Teamkollege/in gelandet ist. Auch sie versuchen
mit einem Hüpfer soweit wie möglich zu kommen. Am
besten markiert die/der Spielleiter/in mit Kreide den
Landeplatz, damit es keine Streitigkeiten gibt. Wenn alle
einmal an der Reihe waren, wird gemessen. Das Team,
das insgesamt am weitesten gekommen ist, gewinnt.
15 | Jugendpolitik
Interview
Wettkampf spezial
Der richtigen Ernährung auf der Spur
Hans Braun (43) ist Diplomsportlehrer und Diplom-Ökotrophologe. Seit zehn Jahren
arbeitet er für den Olympiastützpunkt Rheinland mit Spitzenathleten und Spitzenathletinnen und ist seit 2006 verantwortlich für den Bereich Ernährung innerhalb des Deutschen
Forschungszentrum für Leistungssport. Im Rahmen der Arbeit mit Sportler/innen werden
ernährungsspezifische Daten erfasst, wissenschaftlich ausgewertet und Sportler/innen individuell
beraten. „Wir arbeiten praxisnah
am Sportler. Denen kannst du
nicht mit Wissenschaft kommen,
die wollen wissen: Was soll ich
essen? Nudeln oder Reis?“ Ganz
nach diesem Motto geht die
SPLASH mit Hans Braun auf die
Suche nach der optimalen Wettkampfernährung.
Das Interview führte Silke Keul,
Mitarbeiterin der Arbeitsgruppe Öffentlichkeitsarbeit, [email protected]
SPLASH: Wie wichtig ist die Ernährung für die/den Athleten/in?
Braun: Definitiv, und da ist man sich in der Wissenschaft einig, hat
Ernährung Einfluss auf die Gesundheit. Wie stark dieser Einfluss ist,
ist schwierig zu sagen. Essen liefert Energie, liefert Nährstoffe und
die brauchen Sportler, aber sie machen keine Weltrekorde. Der
Sportler muss bereit sein, an seine Grenzen zu gehen. Zudem gehören neben der Ernährung noch andere Disziplinen wie Trainingswissenschaften, Medizin, Physiotherapie, Psychologie etc. zu den
trainingsbegleitenden Maßnahmen.
SPLASH: Wenn wir bei der Ernährung bleiben, worauf ist im
Sport zu achten?
Braun: Der Proteinbedarf ist bei Sportlern höher als bei Nichtsportlern. Ebenso brauchen sie mehr Kohlenhydrate bei langen,
intensiven Belastungen. Sie brauchen eine ausgeglichene Energiebilanz
(Verhältnis zwischen Energiezufuhr und Energiebedarf, Anm. der
Red.). Mit der normalen Mischkost, die man bei ausgewogener Ernährung zu sich nimmt, bekommt der Körper eigentlich all das, was
er braucht.
SPLASH: Was verstehen Sie unter Mischkost?
Braun: Mischkost bezeichnet im Prinzip eine Ernährung anhand der
Ernährungspyramide. Wobei Sportler mit einem hohen Kohlenhydratbedarf meistens mehr Getreide, Reis, Kartoffeln verzehren sollten, als Freizeitsportler oder Nicht-Sportler. In der Realität essen
Sportler aber meist etwas zu viel Fett und bei den Kohlenhydraten
eher zu wenig.
SPLASH: Was bedeutet das für die/den Sportler/in konkret?
Braun: Im Allgemeinen gilt: Bei Belastungen von mehr als einer
Stunde kann die Energieversorgung zu einem leistungsbegrenzenden
Faktor werden. Wer dann zu wenige Kohlenhydrate in seinen Tanks
hat, wird möglicherweise eher müde und unkonzentriert. Je nach
Sportart und Disziplin (z. B. Sprint) hängt die Ernährung aber auch
mit einem guten Bauchgefühl zusammen. Usain Bolt schwört zum
Beispiel auf Chicken Wings vor dem Lauf. Dafür gibt es keine ernährungswissenschaftliche Erklärung. Hauptsache der Sportler fühlt
sich gut.
16 | Jugendpolitik
SPLASH: Welche Grundregeln sollten Sportler beachten?
Braun: Kohlenhydrate nimmt der Mensch zum Beispiel durch Obst,
Reis und Brot auf. Wie schon gesagt sollte man darauf achten, nicht
so fettreich zu essen und ausreichend zu trinken. Also 1,5 bis 2 Liter
am Tag.
SPLASH: Was ist dran an dem Mysterium Pasta-Party vor
Ausdauerwettkämpfen?
Braun: Leistungssportler beginnen 48 bis 72 Stunden vor dem Wettkampf mit dem Carboloading. Das heißt sie füllen die Kohlehydratspeicher im Körper über die Nahrung auf. Die Pasta-Party am
Vorabend eines Marathons ist nicht unwichtig, zählt aber mehr zu
den sozialen Ritualen.
SPLASH: Und die große Frage: Was esse ich am Wettkampftag?
Braun: Frühstück muss sein! Aber es sollte leicht verdaulich sein,
also wenig Fett, keine Eier. Vielleicht Marmeladenbrötchen. Und man
sollte sich unabhängig vom Veranstalter machen, indem man sich
selbst etwas zu essen mitnimmt. Zum Beispiel Müsliriegel. Aber auch
die sollten das Verhältnis Fett zu Kohlenhydrate von 1 zu 6 haben.
Das sieht man an den Nährwertangaben der Produkte. So snackt
man sich dann durch den Tag.
SPLASH: Nun schwimmen bei der DM im Rettungsschwimmen
viele Athleten und Athletinnen auch zwei Tage …
Braun: Nach dem Wettkampf kann man schon was Größeres essen,
um Proteine zu sich zu nehmen. Fett weniger, das gibts im Essen genug.
SPLASH: Gilt für Kinder etwas anderes als für erwachsene
Sportler/innen?
Braun: Es gibt noch wenige Daten über Kinderernährung und Sport.
Auch hier gilt: Essen mit zum Wettkampf nehmen und sich gesund
ernähren. Dass die Pommes nicht das optimale für Zwischendurch
sind, das wird auch jedes Kind wissen. Kinder wie Erwachsene müssen lernen, dass Essen ein wichtiger Bestandteil des Tages ist. Man
sollte keinen Hunger haben, darf aber auch nicht übersättigt sein. Ein
guter Tipp ist: Sich selbst hinterfragen und ein Tagebuch über die
Essgewohnheiten führen. Es spielen so viele Faktoren in die sportliche Leistung hinein, da muss man vorher testen, wie man mit dem
Faktor Essen umgeht.
Das Rezept vom Ernährungsspezialisten Hans Braun
Bananenbrot
Das Bananenbrot eignet sich hervorragend als Zwischenmahlzeit an langen Wettkampftagen sowie zum Aufladen der
Kohlenhydratspeicher vor und nach einem Wettkampf bzw.
Training. Es ist besonders gut verträglich und überall einsetzbar.
Zutaten:
4–5
sehr reife Bananen
1
Ei
3 EL
Pflanzenöl
1/2 Tasse Milch
100 g
Zucker
1 Prise
Jodsalz
1 Päck.
Backpulver
200 g
Weizen Typ 405
100 g
Weizen Vollkornmehl
Das Brot ist reich an B-Vitaminen, Vitamin E, Magnesium,
Zink und Eisen.
Eiweiß (9 %) / Fett (16 %) / Kohlenhydrate (75 %)
1.
Zubereitung:
1. Bananen mit einer Gabel zerkleinern.
2. Ei, Öl, Milch, Zucker, Salz und Backpulver zugeben – gut
durchmischen.
3. Mehl in die Bananenmasse geben und ca. 20 Sek. umrühren.
4. Fertige Masse in eine leicht angefettete Backform geben.
5. Die Backzeit beträgt ca. 50 min bei 180° C, Probe mit
Holzstäbchen.
2.
6. Bevor das Bananenbrot aus der Backform genommen
wird, ca. 10 min abkühlen lassen.
3.
4.
17 | Jugendpolitik
5.
Namen der Personen auf dem Foto (von links): Anne Feldmann (Präsidentin
Landesverband Westfalen), Holger Vehring (stellv. Vorsitzender DLRG-Jugend
Westfalen), Katharina Reinecke (stellv. Vorsitzende DLRG-Jugend Westfalen),
Guido Markmann (Vorsitzender DLRG-Jugend Westfalen) und Markus Gernemann (Schatzmeister DLRG-Jugend Westfalen)
DLRG-Jugend Westfalen hat gewählt
Beim diesjährigen Landesjugendtag am 23. August 2009 hat die
DLRG-Jugend Westfalen in Nottuln einen neuen Vorstand gewählt. Zunächst stand jedoch die
Verabschiedung einer neuen
Landesjugendordnung auf der
Tagesordnung. So wurde die Zusammensetzung des Vorstandes
und das Wahlalter an die Bundesjugendordnung angeglichen.
Der Vorstand setzt sich zukünftig aus einem/r Vorsitzenden, bis
zu fünf Stellvertreter/innen,
der/dem Jugendschatzmeister/in
und einem/r Vertreter/in des
Landesvorstandes zusammen.
Das Recht zu wählen gilt in
Westfalen nun ab einem Alter
von zehn Jahren.
Bereits im Vorfeld des Landesjugendtages war klar, dass der
langjährige Landesjugendvorsitzende Udo Sonnenberg sowie
seine Stellvertreter Henrik Seltenheim und Sven Lange nicht
wieder zur Verfügung stehen
würden. Auch die für das Ressort Bildung zuständigen Lucia
Impekoven und Christan Jung
schieden aus ihrem Ressort aus.
Die Verabschiedung nahm die
Landesverbandspräsidentin Anne
Feldmann vor. Sie dankte den
ausscheidenden Mitgliedern der
Landesjugend für ihre langjährige
Arbeit.
Die Zukunft der DLRG-Jugend
Westfalen wurde im Rahmen
der Wahl in neue Hände gelegt.
Neuer Landesjugendvorsitzender
ist Guido Markmann. Als Stellvertreter wurden Holger Vehring und Katharina Reinecke
gewählt. Als Schatzmeister wird
wie bisher Markus Gernemann
die Finanzen der Landesjugend
lenken. Auch Anne Feldmann
wird weiterhin die Vertretung
des Stammverbandes innehaben.
Dominik Preiser, Leiter der Arbeitsgruppe Öffentlichkeitsarbeit,
[email protected]
Wenn man seinen fünfzigsten Geburtstag feiert, lässt
man es für gewöhnlich
krachen! Auch wenn die
Mitglieder der DLRG-Jugend Rheinland-Pfalz definitionsgemäß noch kein
halbes Jahrhundert auf
dem Buckel haben (sondern höchstens 26 Jahre),
konnten sie gemeinsam mit
ihrem Verband dieses Jubiläum feiern und sich dabei
mit den Jugendlichen der
ersten Verbandsstunden
austauschen.
Im April 1959 wurde der
Grundstein für einen Jugendverband innerhalb der Deutschen
Lebens-Rettungs-Gesellschaft
(DLRG) Rheinland-Pfalz gelegt.
Fünfzig Jahre später sind aus dem
Grundstein eigene Jugend-Räumlichkeiten im Landessitz der
DLRG Rheinland-Pfalz in Lehmen geworden, von wo die
fünfte Vorsitzendengeneration
im Namen aller Jugendlichen in
der DLRG Rheinland-Pfalz
regiert – und zwar in bester
Nachbarschaft zum DLRGStammverband (wie man das
Präsidium der DLRG gern
nennt).
18 | Verbandspolitik
Viel geboten am Ehrentag
DLRG-Jugend
Rheinland-Pfalz
wird 50!
Glückwünsche für gute Zusammenarbeit
Die gute Zusammenarbeit aller Vorstände des „Erwachsenen“ wie
auch des Jugendverbands lobten alle Laudatoren beim offiziellen
Geburtstagsempfang am 29. August in Lehmen. Ehrenpräsident
Hans-Günter Meyer-Kirschner sowie der Ehrenvorsitzende der
Jugend Horst Kreuzlücken (er hielt 21 Jahre das Vorstandszepter der
Jugend in Händen) und der amtierende Präsident der DLRG Rheinland-Pfalz Achim Haag konnten sich trotz manch „kontroverser
Entscheidung der Jugend“, wie Letzterer es freundlich nannte, nicht
über den Gastgeber beschweren.
Bei Fingerfood und Sekt oder Orangensaft hörten die geladenen
Gäste Anekdoten aus vergangener Zeit sowie Gedanken zur Gegenwart und Zukunft, bevor – wie eines Geburtstages würdig –
Glückwünsche gesprochen und Präsente überreicht wurden. Im
Präsentkorb des rheinland-pfälzischen Stammverbandes lagen unter
Alle bisherigen Jugend-Vorsitzenden und der Jugendvorsitzender Michael Puch
schneidet die Geburtstagstorte an Der Bungeerun der DLRG-Jugend Rheinland-Pfalz
Ehrenpräsident der DLRG Rheinland-Pfalz
Fruchtbare Kooperation:
Hans-Günter Meyer-Kirschner
Feuerwehr und DLRG-Jugend
Mitgliederparty
anderem drei Verdienstzeichen, die für langjährige und/oder beson- Nach dem offiziellen Teil begann die Feier für alle DLRG-Jugenddere Leistungen innerhalb der DLRG verliehen werden. Mit dem lichen. Ab 16 Uhr waren alle Mitglieder der DLRG-Jugend Rheinsilbernen Verdienstzeichen wurden der amtierende Jugendvor- land-Pfalz eingeladen, zusammen bei bestem Wetter zu feiern. In den
sitzende Michael Puch und SRuS-Ressortleiterin Marion Staats aus- Jugendräumlichkeiten erwarteten die Gäste eine Fotoausstellung mit
gezeichnet. Christine Heinz, stellvertretende Vorsitzende der DLRG- Bildzeugnissen der letzten 50 Jahre. Auf dem Hof gab es einen Imbissund Getränkestand sowie die Möglichkeit, gegeneinander im BunJugend Rheinland-Pfalz, bekam das Verdienstzeichen in Bronze.
Im Anschluss erhielt die DLRG-Jugend eine Urkunde der besonde- gee-Run anzutreten oder einfach nur ein wenig mit dem Vorstand daren Art. Der ehemalige Jugendvorsitzende Uwe Kamps überreichte rüber zu plaudern, wie die kommenden 50 Jahre in der DLRG-Jugend
einen Nachdruck der Landesmeisterschafts-Ehrenurkunde an gestaltet werden könnten. Ganz getreu dem Veranstaltungsmotto:
Ministerpräsident Beck aus dem Jahr 2000. Mit den besten
Bei uns sind schon die Kleinen cool
Wünschen überreichten die Jugendvertreter/innen der DLRG
Saar eine aufwendig gestaltete Geburtstagstorte, die gemeinsam mit der Gastgebertorte im Anschluss an den Empfang
angeschnitten wurde.
Kooperationen für die Zukunft
Doch bevor es soweit war, ergriff Michael Puch das Mikrofon und hielt eine Rede, „die gar nicht so lang werden sollte“,
wie er sich entschuldigte. Entgegen dieser Ankündigung berichtete er kurz von all dem, was der Vorstand in seiner Amtszeit geleistet hatte und hob darin die neuen Kooperationen mit dem
Landesjugendring und den rheinland-pfälzischen Jugendverbänden der
Organisationen im Katastrophenschutz (Arbeiter-Samariter-Jugend,
DLRG-Jugend, Jugendfeuerwehr, Johanniter-Jugend, Jugendrotkreuz, Malteserjugend und THW-Jugend) hervor. Von den so
genannten „Blaulichtverbänden“ waren zwei Vertreter nach Lehmen
gereist. So gratulierten der Landesjugendleiter des Technischen Hilfswerkes Volker Stoffel und der stellvertretende Landesjugendfeuerwehrwart Michael Holstein und freuten sich auf eine weiterhin
gute Zusammenarbeit, besonders im Wir-suchen-Helden Programm
(www.wir-suchen-helden.de). Holstein überreichte zum Jubeltag eine
Schiefertafel.
50 plus Zukunft. Schließlich stehen im November die Vorstandswahlen vor der Tür.
Gegen 18:30 Uhr heizten „The Limpets“ den Gästen ein. Das
Musikduo rockte einen Coversong nach dem anderen und unterhielt
die Anwesenden bis zur Lehmener Nachtruhe. Doch auch danach
wurde noch gefeiert, bis die Glocken den nächsten Tag einläuteten.
Herzlichen Dank
… sagt der Vorstand der DLRG-Jugend Rheinland-Pfalz allen Helfern
und Gästen, die das nette Beisammensein erst möglich gemacht
haben. Ebenso möchte sich der Vorstand bei allen Bezirken für die
Glückwünsche und Geschenke bedanken.
19 | Verbandspolitik
Silke Keul, Mitarbeiterin der
Arbeitsgruppe Öffentlichkeitsarbeit, [email protected]
1. Platz
3. Platz
2. Platz
Das Gelbe vom Ei
oder: Die Suche nach den Gewinner/innen des Postkartenwettbewerbes
Die Siegeridee, sowie der zweite und dritte Platz standen am Ende eindeutig fest.
Vorangegangen war jedoch eine Auswahl aus über 180 kreativen Einsendungen, die
im Bundesjugendsekretariat eintrafen. Eine Jury aus zehn Arbeitsgruppenmitgliedern
der DLRG-Jugend hatte je sechs bunte Punkte zu vergeben. Diese, selbstverständlich
selbstklebenden, Punkte sollten über die Teilnahme am Motiv-Recall entscheiden und
landeten auf den Fotos und sogar auf der Stirn eines Jurymitgliedes, das sich aus
Fairnessgründen aus der Konkurrenz zurückzog. Zudem regten die Motive an zu
Diskussionen über Eier, Verbänden an Bäumen (Stammverband *zwinker zwinker*)
und Tauchern in der Stadt. Aber der Reihenfolge nach …
Nach dem Einsendeschluss für den Wettbewerb um ein neues Motiv für die Postkarten der DLRG-Jugend mit Bildungsangeboten am 31.07.09, sah sich die Jury einer
kaum geahnten Anzahl von Einsendungen gegenüber. Eine bemerkenswerte Zahl,
deren kreatives Ausmaß mächtig Eindruck hinterließ.
Bewaffnet mit bunten Stickern machte sich die Jury an die Auswahl der besten drei
Ideen und der Vorschläge, die es in den Pool für spätere Motive schaffen sollten.
Circa zehn Motive erreichten die Endauswahl, bei der nicht nur ein gewisses Eiermotiv für Diskussionsstoff sorgte. Unter dem Titel „Rühreier“ lachte tatsächlich eine
Pfanne voll Rührei von der Präsentationswand. Wer sich angesprochen fühlt, dieses
20 | SPLASH-BOX
Motiv in seiner vollen Künstler/innenfähigkeit zu interpretieren, darf sich
gern an einer Stellungnahme versuchen. Trotz hartem Kampf um den Recall schaffte es das Wachgänger-Mahl keine Runde weiter. Andere Vorschläge veranlassten die Jurymitglieder geradezu zu spontanen
Kreativitätsausbrüchen für zukünftige Postkarten und wurden in den Pool
der besten Nicht-Gewinner mit Potenzial zum Postkartenmotiv gesteckt.
Unumstrittener Erster wurde die Einsendung von Luisa Kreiling und Jenny
Stiehl aus Biebertal. Die Jury entschied sich einstimmig für diesen Vorschlag. Luisa und Jenny dürfen sich über das Preisgeld von 500,- Euro
freuen. Der Kreativität freien Lauf zu lassen, lohnt sich also in jedem Fall!
Zum zweiten und dritten Gewinner wurden die Vorschläge von Sarah
Haas aus der DLRG-Jugend Aalen und von René Rörig vom DLRG-Jugend
Kreisverband Limburg-Weilburg e. V. gekürt, die Gutscheine im Wert
von je 200,- Euro bzw. 100,- Euro gewonnen haben. Auch sie
konnten die Jury mit ihren ausgefallenen Ideen begeistern. Die
Sieger/innen-Ehrung findet im Rahmen der Bundesfachkonferenz
Öffentlichkeitsarbeit vom 13. bis 15. November 2009 im Bundeszentrum der DLRG in Bad Nenndorf statt.
Auf die neuen Postkarten mit interessanten Bildungsangeboten
kann also jede/r gespannt sein!
21 | SPLASH-BOX
Fortsetzung nächste Seite
Vorläufig ist das Gelbe vom Ei also gefunden. Die Eierdiskussion ist damit allerdings noch nicht beendet und wartet
auf eine Fortsetzung …
… und natürlich freuen wir uns weiterhin über frische
Motive von euch für die Bildungspostkarten!
Johanna Runge, Arbeitsgruppe Öffentlichkeitsarbeit,
[email protected]
22 | SPLASH-BOX
Alles Gute für
deine Zukunft!
Im August hat Jessica Stracke,
Sozialpädagogin im Berufsanerkennungsjahr, das Bundesjugendsekretariat verlassen, um sich mit
der nun staatlichen Anerkennung
neuen Herausforderungen zu
stellen.
Jessica hat sich insbesondere im
Thema der neuen Bundeskampagne Kinder engagiert und das
Thema „Spielewelten“ konzeptionell zusammen mit Anne
Staufenbiel vorbereitet. Außerdem hat sie in Kooperation mit
den Landesverbänden Sachsen
und Thüringen eine JuLei-Starter-Ausbildung (siehe Bericht in
dieser Ausgabe) organisiert und
durchgeführt.
Wir bedanken uns bei Jessica für
ihren Einsatz und wünschen ihr
viel Erfolg für ihre nächsten beruflichen Stationen!
„Hallo liebe SPLASH-Leser/innen,
mein Name ist Benjamin Bartsch und ich absolviere seit September
2009 mein Berufspraktikum als Sozialpädagoge/Sozialarbeiter im Bundesjugendsekretariat.
Vor dem Studium habe ich eine Lehre als Orthopädie-Schuhtechniker
abgeschlossen. Bei der späteren Arbeit fehlten mir jedoch die
Abwechselung und die Nähe zu anderen Menschen, so dass der Entschluss, etwas im Bereich Soziales zu studieren, schnell gefasst war.
Zu mir selbst gibt es gar nicht so viel zu sagen. Ich komme aus Bad
Nenndorf, bin 30 Jahre alt und gestalte meine Freizeit unter anderem
mit Badminton (aktiv) und Fußball (passiv).
Ich freue mich auf das eine Jahr des Berufspraktikums, die Einblicke,
die ich während dieser Zeit in die DLRG-Jugend und deren Arbeitsbereich bekommen kann, auf viele neue Menschen, die ich durch
meine neue Tätigkeit kennen lernen werde und hoffe, das ich nicht
mehr Arbeit verursache, als ich hier abnehmen kann …“
23 | SPLASH-BOX
Seminarreihe 2009
„Jugendverbandsmanagement“
SEMINARE 2009
Wir bieten euch in diesem Jahr eine ganz besondere Seminarreihe
an. Sie richtet sich speziell an alle, die leitende Funktionen im Verband einnehmen und selbstverständlich auch an diejenigen, die dort
noch hinwollen. Die Seminarreihe besteht aus den vier Bausteinen
„Präsentation(stechnik) für Repräsentant/innen“, „Projektmanagement“, „Konfliktmanagement“ und „Tagungsleitung und
Moderation“. Sie umfasst damit Themenbereiche, die von zentraler Bedeutung sind, um Ämter und Funktionen in der DLRG-Jugend erfolgreich und souverän auszufüllen. Die Seminare sind
einzeln oder als komplette Reihe buchbar. Nach dem erfolgreichen
Besuch von mindestens drei der vier Bausteine erhaltet ihr ein
Zertifikat, mit dem ihr euch für Leitungspositionen – im Verband
und außerhalb – empfehlen könnt.
Baustein IV: Tagungsleitung und Moderation
Das sichere Beherrschen von Moderationsmethoden sollte zu
eurem Standardrepertoire gehören. Sie werden beispielsweise in
der Organisationsentwicklung, in Seminaren und Gremiensitzungen,
bei Arbeitstagungen, in Besprechungen und im Projekt- und Qualitätsmanagement eingesetzt. Moderation zielt darauf ab, die
Kreativität der Teilnehmer/innen zu fördern, Ideen allen zugänglich
zu machen, gemeinsam zu Ergebnissen und Entscheidungen zu
gelangen, die von der ganzen Gruppe im Konsens getragen und
umgesetzt werden. Dabei ist im gesamten Gruppenprozess eine
Beteiligung der Teilnehmer/innen zu erreichen, so dass sie engagiert sind, gezielt Aufgaben lösen können, dabei ihre eigenen
Interessen verwirklichen können und so weitgehend frei arbeiten.
Bedeutsam für das Gelingen sind auch die Atmosphäre, die Rollen
in der Gruppe, die Offenheit und der Umgang mit abweichenden
Meinungen. Ein Schwerpunkt dieses Bausteins soll die Leitung von
Tagungen und Gremiensitzungen sein. Denn eine gut vorbereitete
und strukturierte Tagungsleitung kann jede Menge Frust und Reibungsverluste ersparen.
Termin:
Ort:
Kosten:
Referent:
06. – 08. November 2009
Bad Nenndorf
60 Euro (270,– Euro*)
Jochen Butt-Posnik
Ihr könnt euch anmelden unter:
[email protected]
zu den
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Semin
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24 | Mensch was los!
* Für Mitglieder der DLRG-Jugend im Alter bis einschließlich
26 Jahren und/oder Funktionsträger/innen der DLRG-Jugend
gilt der in der Seminarausschreibung zuerst aufgeführte Betrag.
Für alle anderen gilt der in Klammern aufgeführte Betrag.