A12 Die Zeit 1988 bis 2007

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A12 Die Zeit 1988 bis 2007
A12 Die Zeit 1988 bis 2007
1988
Mit dem Sommerfahrplan (29.5.) erhält Mardorf Anbindung an das „Rufbussystem“ (später R83).
Der „Entwicklungsplan Steinhuder Meer“ durch den Landkreis Hannover sieht für Mardorf mit
seinem Nordufer eine gute Zukunftsperspektive.
Im Hegering VII Mardorf/Schneeren (die örtlichen Revierinhaber u. a. Mardorf-West, -Mitte, -Ost
sind in dieser Unterorganisation der Landesjägerschaft Niedersachsen vertreten) folgt dem
langjährigen Vorsitzenden Wilhelm Brase (*1921 Mardorf Nr.3) im Amt Wilhelm Vogeler (*1955
Mardorf Nr.126).
Gaststätte (Nr.38) „Mardorfer Pottkieker“ durch Jörg Linne oo Birgit Syrup (Nr.15). 1994 Susanne
oo Gerald Bonacker. 1995 Christiane Kaden u. Erwin Sander. 1997 Wilhelm oo Katalin Reinecke.
1998 ???. 1999 "Kaminstube" Hans-Heiner Steffens.
Anfang 1988 Walter Grehl (*1930 Nr.58) wird nochmal für ein Jahr 1.Vors. im TSV Mardorf.
2.2.1988
Die Leitung des Spielmannszuges im Schützenverein Mardorf übernimmt nach dem
überraschenden Rücktritt des verdienten langjährigen „Tambourmajors“ und Leiters Torsten Lohrer
(*1959 Nr.34) nun Rita Grehl (*1955 Nr.58 / bis 1993), „Tambourmajorin“ wird Sylvia Syrup
(Nr.15).
27.2.1988
JHV Dorfgemeinschaft Mardorf e.V. im Gasthaus Asche. Beisitzer: R.Lorisch, H.Röhr.
März 1988
Der Monat ist sehr kalt.
Frühsommer 1988 Der Großraum Hannover versucht am Badestrand mit 3 gepflasterten Feuerstellen (mit
kostenlosem Brennholzvorrat) dem zunehmenden Vandalismus und wilden Lagerfeuern Einhalt zu
gebieten. Der Versuch wird 1995 erfolglos eingestellt.
13.-15.5.1988 Edith Langhorst (Nr.73) erhält am Freitag die Damenscheibe. Kinderkönig ist Christian Hüttel
(Nr.66). Heinrich Nülle (*1956 Nr.54) wird zum 3x Kreisschützenkönig. Beim SchützenfestKaterfrühstück sorgt der Nds. Innenminister Wilfried Hasselmann mit seinem Jaghorn für
Stimmung. Zumal er von Schützenkönig Raphael Heine am Schlagzeug und Annette Langhorst
(Nr.2) auf der Querflöte begleitet wird. Außerdem wird der ehemalige Vorsitzende Walter
Langhorst zum Ehrenvorsitzenden ernannt und der frühere Kreisschützenverbandsvorsitzende
Günter Mollenhauer erhält einen Ehrenbrief.
Pfingsten 1988 sind beim jährlichen "Chaotentreffen" 182 Polizisten im Einsatz am Nordufer.
6.6.1988
Unwetter über Mardorf und der Sommer wird sehr warm!
Sommer 1988 Kapellenvorsteher in Mardorf wird Heinrich Ohlhagen (*1934 Nr.89).
Die 1.Fußballherren der SG Mardorf/Schneeren wird mit Trainer Dieter „Oskar“ Schölling Meister
1987/88 der 1.Kreisklasse und steigt auf in die Kreisliga Hannover-Land (dort bis Mitte 1992).
1.8.1988
Mardorf hat wieder eine eigenständige Grundschule mit 4 Klassen und einem eigenem
Grundschulbezirk! Margrit Segatz bleibt bis 1989 Leiterin. Dazu kommt es zur Gründung der
Fördergemeinschaft für die Grundschule Mardorf. Bis 1989 ist der durch sie und in Eigen- bzw.
Elterninitiative möglich gewordene Schulhofspielplatz fertig:
Hängebrücke mit Kletterturm- und netz, Reck, wetterfeste Tischtennisplatte, Sitzecken! 1990
Sommerfest und Flohmarkt. 1991 große Schaukel. 1. Vorsitzende ist Annette Amm (Nr.52).
13.8.1988
Neben „Margrets Gemüsescheune“ (Dankenbring Nr.23) findet die schon fast traditionelle
Mardorfer „Mardorfer Scheunenfete“ statt.
27./28.8.1988 Das Erntefest beginnt am Samstag mit dem Treffen der „Kompanien“ bei den
Gaststätten Asche und Rauchfang. Am Sonntag ist Umzug mit vielen
Erntewagen (u. a. Spielkreis, Grundschule mit 3 Klassen!).
7.10.1988
Der Bannsee mit den beiden Gaststätten und Campingplatz bekommt
Frischwasser- und Stromanschluss. Kanalisation erfolgt erst mit der
Anschlussleitung 1990 (Schneeren-Mardorf).
10.11.1988
Gründung des Mardorfer Tennis Clubs (MTC). 1.Vors. wird Walburga Müller (V.d.Höhe 3). Ihr
Nachfolger wird 1990 Friedrichwilhelm Schmädeke (H.d.Lindenberg 5).
30.11.1988
Katastrophaler Eisregen in dem ohnehin schon sehr kalten Monat für unsere Gegend!
390
21.12.1988
Richtfest für den "Brennewienspeicher" auf dem Aloys-Bunge-Platz.
1988/1989
Der strenge lange Winter (seit Anfang Dez. 1988 Frost) schiebt durch den enormen Eisdruck des
zugefrorenen Meeres aus Südosten wieder Teile der Uferböschung landeinwärts.
1989
Mardorf hat 1.639 Einwohner (davon 29 Ausländer).
1.Erdgas-Bohrung von „Gaz de France (später: GdF-SUEZ E&P)“ und 1991 Förderung in
Schneeren (bis 2013 ca. 5 Mrd. m³).
Beginn Torfabbau (74,5 ha) im „Mardorfer Feld“ durch ASB (Hochmoor mit 80 ha Gesamtfläche)
zunächst bis Ende 1998 genehmigt,
wird aber bis 2001 intensiv abgebaut.
Baubeginn der Abwasserleitung
von Schneeren nach Mardorf an der
L360 mit Anbindung Bannsee.
Fertigstellung ist schon 1990.
Für die Fachwerkkapelle stiftet
J.Boslar (Nr.109) Eichenbohlen mit
den Namen aller Pastoren. Elfriede
Röhr
(Nr.37)
spendet
eine
Altardecke.
Ersatzbeschaffung eines neuen LF 8
(Löschgruppenfahrzeug, MB / Ziegler mit eingebauter Front FP 8/8, Besatzung 1/8) für die
Mardorfer Feuerwehr (Foto oben).
Hans-Jürgen oo Martina Slany (seit 1983) geben die Jugendherberge (Nr.119) ab an Ulrich
Sebastian (1989/1990).
Anfang 1989 Neuer 1.Vorsitzender im TSV Mardorf wird Wilfried Breuer (*1954 Nr.65 / bis Ende 1991).
Die Gaz de France (später GDF Suez E&P) beginnt mit der Gasförderung im Norden von Mardorf.
Feb.1989
JHV Dorfgemeinschaft Mardorf e.V. (15 Weihnachtssterne sind angeschafft) im Gasthaus Asche.
15.2.1989
Abzug der Sowjet. Truppen aus Afghanistan. Das Ende der Sowjetunion wird eingeleitet.
23.2.1989
Der letzte ziehende Schäfer in Mardorf Heinrich Nortmeier stirbt (*18.2.1905/ Großkötner Nr.14 /
oo 1928 Adelheid Achilles / Sohn Heinrich / Enkeltochter Liane Wichmann).
Von 1927 bis 1989 zieht er fast täglich durch die Gemarkung. Selbst ein Knochenbruch hindert ihn nicht,
weiterhin mit seinen Schafen nach Futterplätzen zu suchen. Dabei hat ihm vielleicht auch der gute „Schluck“
geholfen, den er bei seinen Wanderungen von wohlwollenden Anwohnern vor allem in der kalten Jahreszeit
hin und wieder gereicht bekommt. Die Herden werden in der guten Jahreszeit in transportablen „Hürden“
(Pferche, Einzäunung) gehalten. Diese werden bei Bedarf schnell an einen neuen Weideplatz umgesetzt. In
der Regel ist nach einer Woche die Vegetation „abgeerntet“. Ganz nebenbei wird der oft karge und magere
Boden gut gedüngt.
Mardorfer Schäfer H.Nortmeier Nr.14 im Winter 1965 (Foto unten: Vor der Höhe)
391
Heinrich Nortmeier mit knapp 80 Jahren in seinem
bekannten „Arbeitsmantel“ (um 1985)
(Schäfer 1989) Noch nach 1945 sind in Mardorf 4 Schäfer
unterwegs. Der Straßenname Heerhof z. B. bedeutet
nichts anderes als „Hirtenhof“ (Hyrhof). Es ist auch
eines von H. Nortmeiers „Lieblingsrevieren“, weil er
hier viele Leute trifft, mit denen er sich lang und
meistens humorvoll unterhalten kann.
Die Jahrhunderte alte Tradition des Schäfers wird
erst wieder nach 2000 in Mardorf von Hermann
Kollhorst (*29.1.1942 Nr.170 / oo Emely *auf den
Philipinen / 3 Söhne) fortgeführt. Er züchtet verschiedene Rassen (Kerry Hill, Blau- und
Schwarzkopfschaf, Pommersches Fleischschaf, Heidschnucken). Futter suchen sie sich in
bestimmten Bereichen von Schutzgebieten, um die renaturierten Flächen offen zu halten. Auch auf
Weiden und bei Sonderaufgaben (in Pferchen oder Zäunen) verrichten diese Schafe wichtige
Dienste. Aber die Wanderschäferei ist vorbei.
Hermann Kollhorst mit „Osterlämmern“ (Foto Mitte: Faber
Leine-Zeitung 7.3.2013)
26.2.1989
Niedrigster jemals gemessener
Steinhuder Meer mit 948,6 hPA.
Luftdruck
am
(Foto unten rechts: „Alte Säcke“ beim Antreten zum Erntefest)
März 1989
Gründung des Vereins „Alte
Säcke“. Um zu „klönen“ und
die örtlichen Feste zu
bereichern schließt sich eine
Gruppe
älterer
Herren
(mindestens über 60 Jahre)
zusammen. Ihre Fahne ist
ein
ausgedienter
JuteKartoffelsack. Die Uniform
seit 2002 ist für Mardorf neu:
Schwarzer Anzug, rote Fliege
und
Zylinder
(möglichst
Chapeau
Claque).
„Vereinstreffen“ ist nur 2x im
Jahr.
Die
Ehre
der
Mitgliedschaft muss man sich
mit
Einsatz
für
das
Gemeinwohl verdient haben (nur einstimmiges Votum). Nachfolgend die Gründer:
Wolfgang Rübenhaus (Nr.139+2005), Arno Banach (V.d.Höhe), Wilhelm Höfer (B.d.L.Birken). Ab 1990:
Josef Boslar (Nr.109), Helmut Dankenbring (Nr.47), Wilhelm Heidorn (Nr.36+2003), Heinrich Langhorst
(Nr.2), Heinrich Niemeyer (Nr.24), Helmut Nülle (Nr.67), Heinz Rössig (Nr.58+2009),. Nach 1996:, Otto
Brase (Nr.105+2010), Wolfgang Dörpmund (neben Nr.89), Ernst Stolte (bei Nr.8), Dieter Rieke (Nr.218).
Sommer 1989 Nach fast 2 Jahren Bauzeit und vielen Verkehrsproblemen ist Einweihung der neuen
Hauptstraße in Mardorf (L360 / Mardorfer Straße) mit beidseitigem Fuß- und Radweg.
Auf dem Steinhuder Meer wird der Höchststand von über 8.000 registrierten Booten unterschritten
und mit der deutschen Wiedervereinigung geht der Bestand jetzt weiter stetig zurück.
Besucheransturm an einem schönen Sonntag mit ca. 50.000 Menschen am Nordufer.
Letzte große Bauernhochzeit: Günther Nülle*1961 Landwirt Mardorf Nr.54 heiratet mit über 200
Gästen die Bauerntochter Kerstin Thürnau*1962 vom Hof Nr.13.
5.-7.5.1989
Lore Meier (Nr.247) erhält die Damenscheibe am Freitag. 1. Kreisschützenkönigin aus Mardorf
wird Ingrid Poschag (*1950 Nr.55). Kreisjugendkönig und Kinderkönig in Mardorf Christian Hüttel
(Nr.66), 2. Marcel Dankenbring (*1976 Heerhof 3), 3. Nadine Wilkening. Nach dem Katerfrühstück
am Sonntag geht es zum Schützenkönig Uwe Rodenbeck (Nr.113).
392
Pfingsten 1989 Erneut
„Chaostage“
am Nordufer (Foto unten).
Wieder reisen Tausende
mit Autos und vor allem
Motorrädern ans Nordufer
um dort ein Wochenende
„ohne
Regeln“
zu
verleben.
Auf
der
behelfsmäßig hergerichteten Wiese am Pferdeweg
(an der Bockelriede im
Landschaftsschutzgebiet
mit ausdrücklicher Genehmigung des Landkreises
Hannover)
kann
die
zahlenmäßig weit unterlegene
Polizei
(269
Beamte) ein weiteres Mal nur das Schlimmste verhüten. Der Imageschaden für Mardorf als
Tourismusort ist indes enorm. Erst die Versagung der Genehmigung für den selbst nie
anwesenden Veranstalter, die großräumige Sperrung der Bockelriede und ein neues
Verkehrskonzept führen zur allgemeinen Beruhigung im Mardorfer Uferbereich bis 1991.
Juni 1989
Mit dem Sowjetchef Michail Gorbatschow beginnt das endgültige Ende der DDR. In der Folge gibt
es mehrere Fluchtwellen über Ungarn und die CSSR. Generalsekretär Erich Honecker wird in einer
friedlichen Revolution entmachtet und die DDR sucht die Wiedervereinigung mit der BRD.
17.6.1989
Mardorf bekommt den 2.Gegenbesuch von Mardorf bei Homberg/Efze (Hessen).
1.8.1989
Neuer Schulleiter der Grundschule Mardorf ist Wilfried Bicknäse (Winzlar / später OS Loccum).
25.-27.8.1989 Der „Gemischte Chor Germania“ Mardorf feiert am Freitag im Festzelt sein 100-jähriges
Bestehen und erhält die „Zelter-Plakette“ (vom Bundespräsidenten). Am Erntefest nehmen nach
langer Zeit wieder 10 Festwagen teil.
6.9.1989
Richtfest über dem neuen Sanitärgebäude am Bannsee-Camping (ca. 60 Plätze). Einweihung
durch den Eigentümer Realgemeinde ist im Frühjahr 1990.
Nov.1989
Der Monat wird sehr kalt.
9.11.1989
Die DDR öffnet die Grenzen und die „Berliner Mauer“ fällt ("Wendezeiten").
Dez.1989
Erste Weihnachtsbeleuchtung an der Hauptstraße. Jupp Boslar besorgt die ersten 15
Metallsterne (in Zusammenarbeit mit DEULA) und die Dorfgemeinschaft macht daraus eine grüne
vorweihnachtliche zusätzliche Straßenbeleuchtung.
Ende 1989
Ein sehr warmes und trockenes (~550 Liter) Jahr geht zu Ende!
Nach 1989
bringt die Wende in Deutschland auch nach Mardorf Neubürger aus den neuen Bundesländern
und verstärkt Deutsche aus der ehemaligen Sowjetunion.
(Foto rechts: Dreieckstr./Meerstr.)
1989/1990
Anfang 1990
Acht Winterstürme sorgen Deutschlandweit für große
Schäden (25 Mrd. DM).
stehen in Mardorf 800 Gästebetten zur Verfügung.
Die „Milchrente“ (Aufgabe der Milchwirtschaft gegen
regelmäßiges Entgelt) wird in Mardorf besonders gut
angenommen. Plötzlich stehen z. T. gerade fertig gestellte
große neue Kuhställe leer und die Landwirte gehen in
„Rente“.
Ulrich Sebastian (seit 1989) in der Jugendherberge
(Nr.119) folgen als Herbergseltern Friedel oo Anita Pinkvoß (bis 1991).
Ein zweiter Gruppenraum für den Spielkreis Mardorf wird im Keller des südl. Anbaus vollständig in
Eigenleistung erstellt. Jetzt können bis zu 40 Kinder betreut werden.
Benjeshecken zwischen Uferweg und Erlenbruchwald, Bojenkette am Badestrand, Steinwälle am
Ufer vor dem Pilz und der DJH (Warteweg) sowie vor dem Fischerstübchen (Lüttjen Mardorf).
393
9.2.1990
JHV Dorfgemeinschaft Mardorf e.V. im Gasthaus Asche mit Wahlen: 1.J.Boslar, 2.H.Nülle, Kasse
H.Rübenhaus, Schriftführer H.Kohlmann, Ortsratvertreter H.Altvater und F.Dankenbring.
11.2.1990
Nelson Mandela (*1918+2013) wird in Südafrika nach 27jähriger Haft entlassen und schafft den
friedlichen Übergang von der Rassentrennung (Apartheid) zur Demokratie.
26.2.1990
Orkan „Vivian“
mit 64 Toten
tobt über Norddeutschland!
März 1990
Einweihung des
Glockenturms
auf dem Mardorfer Friedhof
zur Ergänzung
der Friedhofskapelle
(Foto
rechts).
Die
Glocke ist im
Gegensatz zur
Kirchglocke nur
in
Friedhofsnähe zu hören
– während man
bei Südwind im
Dorf sogar die
Glocken
aus
Altenhagen
vernimmt.
23.3.1990
Richtfest
im
alten Fachwerkbau für das
Dorfmuseum.
Das Gebäude
war bis 1989 in
Schneeren
(Nr.1) abgebaut worden. Davor stand es von 1750-1860 in Winzlar.
12.-19.5.1990 Es ist wohl nicht der erste Besuch aus der DDR in Mardorf, aber bestimmt der erste mit einem
himmelblauen Trabi! Familie Starke mit ihren beiden Kindern haben von Hörnitz am Zittauer
Gebirge (auch bekannt durch die vielen schönen "Umgebinde-Fachwerkhäuser" im Dreiländereck
Sachsen, Tschechien, Polen) über 500 km und über 12 Stunden Fahrt auf sich genommen, um bei
ihren
Freunden
(Familie
Dankenbring im Heerhof) erste
Eindrücke im "Westen" zu
sammeln.
Der
selbständige
Tischlermeister
erfährt
von
seinem hiesigen Kollegen Willi
Förthmann
(Nr.32)
bestimmt
einige wichtige Details.
25.-27.5.1990 Beim „Katerfrühstück“ des
Schützenfestes wird feierlich die
neue Vereinsfahne (2 Fotos
weiter unten) des Schützenvereins
geweiht. Für diese und andere
großzügige Spenden wird August
Schulze (Nr.480 / *13.11.1910 +13.2.1992 / oo Gertrud Wang / 2 Söhne) zum Ehrenoberst des
Vereins ernannt. Eine Auszeichnung die vor ihm nur Dr. Wilhelm Blase (Nr.147 +) zuteil wurde.
Schützenkönig ist Michael Vierheller (Vehrenheide), Ingrid Poschag zweite und nach 1989 zum 2x
Kreisdamenkönigin, dritter in Mardorf ist Friedel Dankenbring (Heerhof 3). Robert Bussius (Nr.79)
wird Kreisschützenkönig. Anneliese Fussy (Nr.179) erhält die Damenscheibe.
394
Pfingsten 1990
1.7.1990
sind 492 Polizisten (Höchstwert) wegen des "Chaotentreffens" am Nordufer im Dauereinsatz.
Die Kapellengemeinde Mardorf wird nach 268 Jahren Zugehörigkeit zu Schneeren zur
selbständigen Evangelisch-lutherischen Kirchengemeinde Mardorf mit rund 1.000 „Seelen“.
Dem Vorstand steht Heinrich Ohlhagen Nr.89 vor.
Das Motiv auf der grünen Seite der neuen Schützenfahne ist ein gekreuztes Gewehr mit Pistole,
dazu „Altes erhalte – neues gestalte – Mardorf“. Die weiße Vorderseite: „Schützenverein – 1927 – Wappen
– 1990 Mardorf“.
Juli 1990
Der Groß-Parkplatz (L) am Pferdeweg entsteht.
2.8.1990
„2. Golfkrieg“ (UN-Irak wegen Kuwait).
14.8.1990
Einweihung des „Brennewienspeichers“ (Aloys-Bunge-Platz) als 1.Info-Stelle des Naturparks
Steinhuder Meer in Mardorf (seit 1989) mit dem 1. Leiter Gert Körner (Landkreis Hannover). Das
Gebäude ist von der Hofstelle Nr.11 (als Meiers Gasthaus) zum Bungeplatz umgesetzt worden.
2003 wird es von der Stadt Neustadt an die Dorfgemeinschaft Mardorf e.V. zurückverpachtet und
dient danach als „Reiki-Zentrum“ (Andrea Meyn & Reiner Specht) bis 31.8.2009.
18.8.1990
Die 2 Tennisplätze des MTC werden eingeweiht.
7.-8.9.1990
Erntefest mit 20-jährigem Bestehen des Spielmannzuges Mardorf (Schützenverein). „Patenonkel“
seit Gründung und Gönner, nicht nur des Zuges sondern auch vieler anderer Aktivitäten in Mardorf
Aloys Bunge (Nr.211 +1993) und Frau Waltraut haben ihren letzten großen Auftritt. Die
Feuerwehrkapelle Mardorf tritt erstmals mit 15 Mädchen und Jungen auf.
Ende 1990
Ein sehr warmes Jahr geht
zu Ende!
Heimatmuseum
Mardorf „Josef
Boslar“ (1991)
und rechts
„BrennewienSpeicher“
(1990)
395
1991
„Jugoslawienkriege“ (bis 2001 zerfällt das Land wieder in kleine Einzelstaaten).
Der Niedersächsische Landtag ordnet eine „Projektgruppe Steinhuder Meer“ an.
Mardorf hat 1.724 Einwohner, davon 23 Ausländer.
Katholischer Pfarrer in Rehburg ist Stanislaus Wischnewski (Polen).
Ehrenamtl. Schiedsmann für Mardorf und Schneeren wird Klaus Walther aus Schneeren (-2011).
Küsterin in Mardorf ist Elfriede Röhr (Nr.37). Mardorf hat jetzt 8 Kirchen- statt 5
Kapellenvorsteher.
Am Ehrenmal (Unter den Eichen) sind auch gefallene Angehörige von Ostflüchtlingen in Mardorf
aufgeführt. Eine aufwendige Sanierung, die Einbettung in hellen Kies und eine neue Sitzbank
ergeben ein harmonisches Gesamtbild:
•
Das mittlere ältere große Stein-Denkmal stand bis 1974 östlich neben der Dorfkapelle. Im
Ritter-Kreuz ist vorne „1914“ graviert, darunter „Den Helden“. Mitte: „Den Gefallenen zu Ehre /
Den Lebenden zur Lehre“. Unten: „Ihren im Weltkriege 1914-18 gefallenen Söhnen gewidmet von
der Gemeinde Mardorf“. Hinten: „Wie sind die Helden – gefallen – und die Streitbaren –
umgekommen“. Auf den beiden Seiten die Namen der Gefallenen mit Hausnummer.
•
Linkes Sandsteindenkmal: (1939-1945) „Ihr Sterben sei unser Vermächtnis und Mahnung“ (und
Namen von A bis Kra).
•
Rechtes Sandsteindenkmal: (1939-1945) „Die Liebe zur Heimat war ihre höchste Pflicht“ (und
Namen von Kro bis Z).
Denkmal mit Ehrenmal (unter den Eichen 1991, damals noch mit Kiesweg)
26.1.1991
Neuer Ortsbrandmeister (bis zum Ende der erforderlichen Lehrgänge zunächst nur m.d.W.d.G.b.)
ist Heinfried Röhr (*1954 Nr.37), Stellvertreter wird Wolfgang Nülle (*1958 Nr.573).
15.2.1991
JHV Dorfgemeinschaft Mardorf e.V. im Gasthaus Asche (jetzt sind es 45 Weihnachtssterne).
27.2.1991
Gründung des Gemeindehausbauvereins für ein eigenes Gemeindehaus neben der Kapelle.
Frühjahr 1991 Baubeginn der neuen geschlossenen Sport-Schießanlage in den Resten der alten offenen
Anlage in der ehemaligen Lehmkuhle.
Erneuerung der Uferpromenade mit einer Bitumenschicht.
Eröffnung „Carl-Mardorf-Weg“ zwischen Heerhof und Aloys-BungePlatz mit einer Obstbaumallee
(selten gewordene Äpfel, Birnen, Walnüsse, Kirschen, Zwetschen, Pflaumen).
9.3.1991
Der TSV Mardorf wählt auf der Jahreshauptversammlung Hubert Paschke (*4.9.1956 / V.d.Mühle
8) zum 1.Vorsitzenden. Er bleibt es bis Anfang 1996 und von 1997 bis 2007. Der Sportverein
nimmt einen großen Aufschwung (von Platzsanierung bis Gebäudeumbau bei über 100
Mitgliedern). Die Jugendarbeit steht im Vordergrund seiner Arbeit. Seit 1995 hat die SG
Mardorf/Schn. wieder eigene Jugendmannschaften aller Jahrgänge.
396
10.-12.5.1991
Der Freitagabend des Schützenfestes beginnt mit einer Neuerung:
Eine Zeltdisco mit „3333“ Liter Freibier soll auch die jüngeren Menschen
wieder auf das Festzelt bewegen. Die große Zahl vor allem auswärtiger
jugendlicher Besucher hat aber auch „Randalierer“ in ihren Reihen.
Margret Mießen erhält die Damenscheibe, sie zeigt sich zu Hause mit
einer Riesenparty erkenntlich. Egon Franke (Mardorf, Moorwiese / Foto
rechts unten) nagelt traditionsgemäß beim Rundmarsch am Sonntag zum
letzten Mal und mit Widmung die Königsscheibe bei Gudrun Dankenbring
(*1964 Heerhof 3 / Foto rechts mit der neuen Königskette von 1986) an. Sie ist
erst die 2.Königin, obwohl schon seit 1970 gleichberechtigt im Verein
geschossen wird. Zweiter ist Ehemann und 1.Vors. Friedrich und Maria
Müller (Nr.52) Dritte. Nadine Wilkening (Nr.109) ist Kinderkönigin vor
Waldfried Brase (Nr.59) und Marcel Dankenbring (*1976 Heerhof 3). Nadine Wilkening wird auch
Kreisjugendkönigin, 2.Kreisschützenkönig ist Robert Bussius (Nr.79).
Egon Franke (*11.4.1913 in Hannover / oo Elfriede / Kinder / Mardorf, Moorwiese 6). Schon früh ist er
politisch aktiv und muss dafür unter dem NS-Regime ins Zuchthaus.
Nach dem Krieg sitzt er erst im Rat der Landeshauptstadt, dann im
Niedersächsischen Landtag. Dann kommt aber seine Berufung in die
Bundespolitik. 36 Jahre ist er im Bundestag (bis 1987). Er wird 1969
für 13 Jahre Bundesminister für innerdeutsche Beziehungen (längste
Minister-Amtszeit überhaupt), Vizekanzler und 1982 sogar kurzzeitig
Interims-Kanzler. Seine private Leidenschaft aber gilt dem
Schützenwesen. Er gilt als „Erfinder der Lütjen Lage“ und versucht
sich in Mardorf vom Alltagstress zu erholen. Trotzdem lässt es sich
nicht nehmen am örtlichen Schützenfest teilzunehmen. Sein 80.
Geburtstag wird natürlich im Rahmen des Hannoverschen
Schützenfestes in einem Festzelt gefeiert. Er erliegt am 26.4.1995
einem kurzen schweren Leiden.
(Foto unten rechts): Dreimal Bürgermeister Brase mit Otto
(Nr.105), Fritz (Nr.59) und Willi (Nr.3).
Walter Langhorst, Nr.73 – Dieter Denker, Nr.74 – August Schulze, Nr.480 (Kettenspender) – Egon Franke
Pfingsten 1991 sind beim letzten "Chaotentreffen" am Nordufer 471 Polizisten im Einsatz.
28.5.1991
Karl Syrup (*1939 Ldw. Nr.15 und seit 1975 im Vorstand / rechts Zeitungsartikel
1991) wird 1.Vors. im Verkehrsverein Mardorf und Vorgänger Christian Herr
Ehrenvorsitzender. Helga Rübenhaus (*1938 Nr.139) ist von 1986 bis ca.2005
im Verkehrsbüro (Tourist-Info).
15.6.1991
Gewaltiger Vulkanausbruch des Pinatubo (Philippinen) mit globaler
Klimaverschlechterung (u. a. mit 10% weniger Sonnenlicht und -0,5°C
Temperatur).
16.6.1991
Einweihung des Mardorfer Dorfmuseums „Heimatmuseum Josef Boslar“ am
Aloys-Bunge-Platz. Viele Mardorfer spenden alte Ausstellungsstücke oder
stellen sie als Dauerleihgabe zur Verfügung.
Juni 1991
Die 1.Fußball-Herren der SG Mardorf/Schneeren (Kreisliga) verfehlt nur knapp
den Aufstieg in den Bezirk Hannover.
1.7.1991
Umbenennung in Ev.-luth. Christus-Kirchengemeinde Mardorf.
397
6.10.1991
Kommunalwahl: Die CDU hat mit 7 Sitzen die Mehrheit im
Ortsrat. Otto Brase wird Ortsbürgermeister in Mardorf. Sein
Stellvertreter ist CDU-Fraktionskollege Friedel Dankenbring
(*1952). Er ist der „3.Brase-Cousin-Bürgermeister“ in Folge.
Er wird am 27.6.1937 in Mardorf Nr.105 geboren. Man nennt ihn
im Ort (wie schon seinen Vater) nur „Kröegers Karls Otto“.
Aufgewachsen auf dem elterlichen Hof – der 1961 abbrennt – im
Herzen
Mardorfs
an
der
Ecke
Mardorfer-Rehburger
Straße/Mummrian. Verheiratet seit 25.7.1962 mit Ingrid Heidorn
(*1.9.1940 Nr.128) – Tochter Margrit.
Otto wird Landwirt und ist stets in vielen öffentlichen- und
Vereinsämtern tätig. Besonders wenn es um ordnungsgemäße
Rechnungsführung geht, wird Otto Brase berufen. So ist er u. a. im
Vorstand des Schützenvereins und Kriegervereins Mardorf;
langjähriges Mitglied im Gesangverein, Freiwillige Feuerwehr,
Turn -und Sportverein, Dorfgemeinschaft, Frühschoppen, Alte
Säcke und Sporthallenbauverein Mardorf. 1972 ist er Mitbegründer des Ortsverbandes Mardorf der CDU und
ist auch dort im Vorstand u. a. als stv. Vorsitzender. 1992 gibt er die Landwirtschaft auf. Bekannt ist er auch
für das gemeinsame Singen des Mai-Liedes mit allen Strophen(!) auf der alljährlichen
Gemeindeversammlung zum 1.Mai. Es passt zu seinem lebenslustigen Naturell.
So ist er schon auf den ersten Bauermärkten als Mardorfer Original (sozusagen „nebenan“ auf dem
Bungeplatz) und ermöglicht vielen Gästen auf seinem alten „Güldner“ die „Mardorfer Treckerlizenz“ zu
erwerben. Auf den Weihnachtsmärkten lässt er bei den kleineren Kindern das Gefühl aufkommen, dass es den
Weihnachtsmann wirklich gibt. Seine größte Schaffenskraft entfaltet er während der 10 Jahre (1991-2001) als
Ortsbürgermeister in Mardorf. Sein größter Erfolg wird 1994 der Neubau des Kindergartens. Gleichzeitig ist
er auch im Stadtrat Neustadt a. Rbge. Dort wird er besonders wegen seiner ausgleichenden Art geschätzt. Otto
Brase bekleidet anschließend von 2002-2006 noch das Amt des Ortsvertrauensmanns für Mardorf. Seine
Menschlichkeit und sein offenes Ohr für die Wünsche und Sorgen der Mitbürger lassen ihn besonders beliebt
werden. Nach 2006 wird sein Leben von der fortschreitenden Erkrankung bestimmt, der er am 1.8.2010 im
Alter von 73 Jahren erliegt. Wie er auch sein ganzes Leben in Mardorf verbrachte, findet er seine letzte Ruhe
auf dem örtlichen Friedhof.
(Lebensdaten zusammengetragen vom Ortsratskollegen und Freund Friedel Dankenbring)
24.12.1991
Weiße Weihnachten mit fast 10 cm Schneehöhe.
Ende 1991
geht ein sehr trockenes Jahr zu Ende mit ca. 550 Litern Gesamtniederschlag.
1992
Beschaffung eines Rettungssatzes (Kombigerät) für die Feuerwehr Mardorf, um beim neuen
Schwerpunkt der Einsätze (Unfällen) schneller und besser helfen zu können.
Blumengeschäft Anja & Tina Hoffschmidt an der Lehmkuhle/Mardorfer Str.
Einweihung des Vereinsheims des Mardorfer Tennis-Clubs (MTC) am Warteweg.
Mardorfer Bürger aus Kirgisien berichten: Ein langer Weg nach Mardorf!
Die Vorfahren von Alexander (*1960) und Irene Schneider werden 1796 aus Mecklenburg und Schwaben von Zarin
Katharina II. angeworben, um als ausgebildete Handwerker und Bauern das neue Land im Südosten (Wolga – z. B. Schöntal,
Mariental bei Saratow und im Kaukasus) zu erschließen. Die Selbständigkeit und der relative Wohlstand müssen im II.
Weltkrieg in 24 Stunden aufgegeben werden. Mit Güterzügen geht es nach Sibirien und Kasachstan zur Zwangsarbeit und
neuen Besiedlung. Erst nach 1958 dürfen die Deutschen in der Sowjetunion diese "Lager" verlassen, aber nicht in die
ehemaligen Siedlungsgebiete zurückkehren. So kommen die Eltern von Schneiders nach Kirgisien ins Dorf Sokuiuk (20 km
von Frunse entfernt mit 10 % Deutschen). Bis zum Ende der Sowjetunion hat man sich wieder ein neues Zuhause
geschaffen, obwohl sie als Deutsche viele Nachteile erdulden müssen (die deutsche Sprache kann lange nur heimlich
gepflegt werden). Die Repressalien des neuen Kirgistans führen 1992 zur Aussiedlung nach Deutschland. Mit drei Kindern
(?, Andreas, Kristina) und zwei Koffern kommt die Familie Schneider in Friedland an. Über weitere Lager in BadenWürttemberg geht es schließlich 1993 nach Mardorf. Hier ist auch gleich Arbeit und eine Wohnung zu finden. Als
Polier einer Baufirma hat sich Alexander Schneider mit seiner Familie inzwischen in Mardorf ein eigenes kleines Haus
gebaut.
Jan.1992
Nach einer vorübergehenden Nutzung (-30.6.1992) für Asylbewerber und Obdachlose kommt es
zum Abriss der Jugendherberge (Mardorfer Warte - Nr.119). Die letzten Herbergseltern sind seit
1990 die Familie Friedel oo Anita Pinkvoß.
398
8.2.1992
JHV Dorfgemeinschaft Mardorf e.V. im Gasthaus Asche (jetzt sind es 60 Weihnachtssterne).
4.3.1992
1.Vors. der Fördergemeinschaft der Grundschule Mardorf ist Margrit Grupe (Nr.105). Ab 1994
gibt es regelmäßig den großen Flohmarkt, erste Schul-PC werden angeschafft. 1995 wird die
Bühne in der Aula ausgestattet.
30.4.1992
Auf der traditionellen alljährlichen Jagdversammlung (immer mit anschließender
Gemeindeversammlung) muß der Vorsitzende wegen des frühen Todes von H.Thürnau (Nr.18)
neugewählt werden. Wilfried Ideker (Nr.91) wird Vorsitzender bis nach 2010.
29.-31.5.1992 Freitag Zeltdisco! Das Königsschießen wird wegen des Schießstandneubaus erstmalig wieder
mit dem Luftgewehr ausgetragen. Die Königsscheibe wird bei Margret Mießen (Eichendorffstr.)
angenagelt. Kinderkönigin ist Natascha Seefeld (Nr.35), Kreiskinderkönigin zum 2x in Folge
Nadine Wilkening (Nr.109). Ingrid Poschag (Nr.55) und Günther Nülle (Nr.13) sind unter den
platzierten Kreiskönigen. Petra Nülle/Maus (Nr.54) erhält die Damenscheibe.
Juni 1992
Friedrich Dankenbring (*18.10.1958 Nr.63) erreicht beim jagdlichen Schießen (Schrot auf Taube
– 30 Treffer) Gold im Bezirk. Er tritt in diesen Jahren auch bei der Landesmeisterschaft erfolgreich
an.
28.7.1992
Die Dorfgemeinschaft Mardorf
schließt
einen
förmlichen
Vertrag mit der Stadt über die
Weihnachtsbeleuchtung.
18.-20.9.1992 Erntefest mit großer Zeltdisco
am Freitag.
5.12.1992
Großes Richtfest der alten
Original-Fachwerkkonstruktion
aus
Hannover-Stöcken
(Vierständerhaus entstanden
Mitte 19.Jhd./vor 1850, mit alten Inschriften) für das „Haus des Gastes“ mit vielen Beteiligten.
1992/1993
Wegen erheblicher Mängel bei der letzten aufwendigen Restaurierung (vor allem des LehmFachwerks) muss die Mardorfer Kapelle erneut und gesamt renoviert werden (Foto rechts).
Die Ökologische Schutzstation (ÖSSM /
1992 in Winzlar gegründet) wird 1993 um
das Regionale Umweltbildungszentrum
(RUZ) erweitert.
1993
Das Abwasserkanalnetz in Mardorf hat
21,85
km
Länge
und
2,7
km
Druckrohrleitung sowie 9 Pumpwerke und
die Kläranlage ist immer noch für 10.000
Einwohnergleichwerte ausgelegt.
Mardorf hat 1.825 Einwohner, davon 49
Ausländer.
Der
letzte
kleine
Einkaufsladen
„Gustavs“ in Mardorf schließt. Gustav Vogeler (Nr.93) hatte das Gemischtwarengeschäft 1908
eröffnet. Seine Enkelin Elke Gödeker muss wegen der allgemeinen wirtschaftlichen Entwicklung
leider schließen. Die Räumlichkeiten übernimmt die Fahrschule Dettmer aus Rehburg.
Artur Stemke (*1937 oo Erika*1946 / 2 Kinder) verpachtet den Seestern (Nr.115) mit dem
umfangreichen Muschelmuseum. Es folgen verschiedene Pächter mit unterschiedlichen
Nutzungen und Erfolg.
Anfang 1993 Kommissarischer Leiter der Grundschule Mardorf wird Matthias Stier (Mardorf). Weitere Lehrer
sind Annhild Pilgrim, Frau L.Strocka-Tavlan, M.Glimme, D.Gottke, H.Pfannenschmidt.
399
23./24.1.1993
In der Nacht bringt ein schwerer Wintersturm (mit Orkanböen) die Holzkonstruktion des
Fachwerkrohbaus (Foto oben 24.1.) für das künftige Haus des Gastes zum Einsturz. Der Wind um
90 km/h drückt auf das schon holzverschalte schwere Dach. Dabei verdreht sich die gesamte alte
Balkenlage und splittert. Kein alter Originalbalken ist für den Wiederaufbau zu gebrauchen – u. a.
Inschriften am Frontgiebel (über 100.000
DM Schaden).
Die "Gaststätte am Dreieck" (Kneipe am Straßendreieck
Mardorfer Str./Dreieckstr.) Mardorf Nr.114 (schon mit neuer
Zuwegung nach dem Ausbau der L360)
30.1.1993
Erste Gespräche mit der Fa. ASB
(Torfwerke)
zur
geordneten
Weiterverwertung von Steinhuder Meer
Schlamm (angeregt von U.Hermann
Nr.195, Vertretern des Ortsrates und des
Stadtdirektors – bis 2012 gibt es keinen
Fortschritt).
13.2.1993
JHV Dorfgemeinschaft Mardorf e.V. im Gasthaus Asche (Einführung von finanziellen
Weihnachtsstern-Patenschaften).
26.2.1993
Die Volksbank Hannover-Filiale (um 1990) an
der Meerstraße 82 schließt. Um 1983 (in
Fertigbau) eröffnet als Zweigniederlassung der
Volksbank
Neustadt
a.Rbge.
mit
dem
langjährigen Leiter Rave aus Bordenau. An die
Stelle
baut
sich
1996
der
Mardorfer
(Tischlermeister) Reinhold Erdle (oo Birgit) ein
Fachwerk-Wohnhaus (Foto rechts) mit Scheune.
Der geplante Fachwerk-Rundturm konnte wegen
Bedenken der Stadt Neustadt nur „halb“
verwirklicht werden.
400
19.4.1993
Aloys Bunge stirbt.
Aloys Bunge (*25.5.1923 Monnerich, Luxembourg oo Waltraut Schaper*16.4.1927 HannoverPeek&Cloppenburg / 2 Kinder – Tochter Ria / Sohn Kurt *1950 folgt ihm nur wenige
Jahre später). Er hat als Textilkaufmann in Hannover bereits in den 1940er Jahren von
sich reden gemacht, als er Herrenanzüge „von der Stange“ auch in Übergrößen
anbietet. Damals beschäftigt er rund 100 Mitarbeiter in der Lister Meile. Leider ist
heute von diesem großen Unternehmen in Hannover nichts mehr zu finden. In Mardorf
aber wird er in Erinnerung bleiben als guter Freund, Förderer und Gönner.
1953 mietet Familie Bunge nach einem Wochenendausflug das Haus Nr.125 von
Wehrmann/Achilles am Warteweg. Es zieht ihn immer öfter nach Mardorf. 1965 tritt
er in den Schützenverein ein und ist von Anfang an engagiert. 1967 holt er alte Feuerwehrgeräte aus Metel
nach Mardorf. Die Feuerwehr wird eine seiner weiteren Leidenschaften. Immer wieder hilft er bei
Neuanschaffungen und Problemen. Um 1964 kauft die Familie das große Haus (Baujahr 1949) mit
Grundstück Nr.211 (Warteweg 13 / ab 1972 Bungeweg 1) vom hannoverschen Fabrikanten Günter Wagner
(pelikan). Nun zieht Aloys Bunge jeden Heilig Abend mit dem Leierkasten durch den Ort und reicht
Geschenke an bedürftige Einwohner. Mit anderen Interessierten gründet er 1970 den Spielmannszug im
Schützenverein Mardorf. 1973 ist er einer der wesentlichen Kräfte bei der Gründung des legendären
„Mardorfer Frühschoppens“. Er wird in 1973 auch Schirmherr des 1.Kreisschützenfestes in Mardorf und
der damit verbundenen 800-Jahr-Feier. U. a. organisiert er den Auftritt des großen Heeresmusikkorps unter
Leitung von OTL Herzberg. Er gibt für evtl. Fehlschläge eine Bürgschaft ab. Die Vorbereitungszeit begleitet
er mit kräftiger Verpflegung und finanziert die gesamte Werbung. Bis zum 19.3.1977 hilft er bei der
Anschaffung von ca. 150 neuen, einheitlichen und modernen Uniformen für die Schützen (Preis 250 DM)
und 35 für den Spielmannszug (je 450 DM), deren „Patenonkel“ er schließlich wird. (Foto rechts: Ehepaar
Bunge 1984 beim Katerfrühstück).
Den Schützenhausneubau (1980-84) begleitet er mit großzügigen Spenden. 1983 hilft er beim ersten
öffentlichen Weihnachtssingen auf dem damals noch kleinen (späteren Aloys-Bunge-) Platz.
So macht erst Aloys Bunge die Umsetzung und Wiederaufbau des ersten Fachwerk-Speichers (Meyer) zum
neuen Dorfmittelpunkt möglich. Die Dorfgemeinschaft (ab 1983 als Verein) und der Ort Mardorf haben ihm
viel zu verdanken. Auch weitere Projekte macht er möglich oder bringt sie mit auf den Weg. Am 9.9.1984 zur
Großveranstaltung „Ein Dorf stellt sich vor“ spendiert er 2 Außenleuchten, die sonst nur vor dem Reichstag
in Berlin stehen. Auch den neuen „Notteich“ unter den Eichen versorgt er mit wertvollen Enten und Gänsen.
Er wird Ehrenmitglied im Schützenverein und Feuerwehr und das neue Ortszentrum bekommt seinen Namen.
Nach dem Tod von Waltraud Bunge in 2009 lebt von der Familie nur noch die Tochter Ria.
Der schon 1984 benannte Aloys-Bunge-Platz im Ortszentrum um das Restaurant „Alte Schule“ (Nr.50) und
vor dem Dorfgemeinschaftshaus „Landrat-Friedrich-Meyer“ erhält 2009 das Zusatzschild:
Aloys Bunge (*25.5.1923 Luxemburg +19.4.1993 / oo Waltraud Schaper +20.3.2009 / 2 Kinder).
Bekleidungskaufmann in Hannover. Seit 1953 in Mardorf Nr.211 am Nordufer ansässig. Ein
Menschenfreund und Gönner sowie Ehrenmitglied der Feuerwehr, des Schützenvereins mit seinem
Spielmannszug (Patenonkel) und der Mardorfer Dorfgemeinschaft.
(Daten zusammengetragen von Friedrich Dankenbring)
401
Saisonstart 1993 Eines der am Nordufer stationierten privaten Rettungsboote („Helga“ N51) auf dem
Steinhuder Meer wird zu Wasser gelassen. Die Kranlage (Holunderweg/Uferweg) mit dem
langjährigen Kranmeister Diether Breuer (*1947 Nr.195 – unteres Bild an der Technik) ist schon seit
Jahren nicht mehr wegzudenken. Der Gesamtbedarf kann nur über die zwei weiteren kleinen
Krananlagen (SCMa und SKM) gedeckt werden. Die ursprünglich mit geplante Slipanlage (auf der
östl. Seite) wurde zwischenzeitlich wieder zurückgebaut.
Mai 1993
Schwerer
Mardorf.
Wald-
und
Moorbrand
nördlich
von
21.-23.5.1993 Schützenfest (Karte rechts: Streckenführung der Rundmärsche) mit Zeltdisco am Freitag. Schützenkönig ist
Klaus Vierheller (Vehrenheide), Kinderkönigin
Natascha Seefeld (Nr.35). Petra Nülle (Nr.54) wird
3.Landesschützenkönigin und ihr Bruder Wilhelm
Nülle 1.Kreiskönig. Simone Hegewald (*1980
Eichendorffstr.) ist Kreisjugendkönigin. Elly Rusche
(Nr.53) erhält die Damenscheibe.
29.5.1993
Große Scheunenfete bei „Margret’s (Dankenbring)
Gemüsescheune“.
Sommer 1993 Die alte Postboje (Briefkasten auf Deipen-Markierungsboje) des „DHH Hansa“ von 1964 hat
ausgedient. Ab 1987 ist Ulrich Hermann zuständig und ab 1991 der Segelclub Garbsen und es
wird eine Kunststoff-Tonne eingesetzt. 2001 wird diese schließlich durch eine Stahltonne ersetzt
(Foto). Auf dem Meer sind über 5.200 Boote.
1.7.1993
Einführung der neuen siebenstelligen Postleitzahl: „31535
Mardorf“ (31547 Rehburg).
Die Poststelle 5 (Filiale) in Mardorf (Nr.77) wird bis 1995
vertretungsweise geführt.
1.8.1993
Leiter der Grundschule Mardorf wird Matthias Stier (Mardorf).
24.-26.9.1993 Erntefest
mit
Flohmarkt,
Preisschießen
und
der
Spielmannszug des Schützenvereins Mardorf tritt zum letzten
Mal öffentlich auf.
Herbst 1993 Vorsteher der ev.-luth. Kirchengemeinde ist Hans-Jürgen Feldt
(Nr.100 *1956).
26.11.1993
Mardorf erhält Erdgasanschluss von Rehburg aus durch die Firma „Westfalica“. Erste Anschlüsse
erfolgen am westlichen Weißdornweg.
Dez.1993
Rheinhochwasser-Katastrophe!
402
28.1.1994
JHV Dorfgemeinschaft Mardorf e.V. im Gasthaus Asche („Bausteine“ à 200 DM für das HdG).
März 1994
Beginn der Planung einer weiteren „Fremdenverkehrsentwicklung am Nordufer“ (Bereich östlich
Rote-Kreuz-Str., zwischen Meerstr. und Uferweg) durch Initiative des Ortsrates Mardorf, des neuen
Stadtdirektors Häseler in Neustadt sowie Ulrich Hermann (Nr.195).
(Vorsitzender Friedel Dankenbring Nr.23/Heerhof 3 als 2.König beim Katerfrühstück 1994)
13.-15.5.1994 Beim Schützenfest erhält bereits am Freitag
Karin
Nülle
(Nr.573)
die
(Zimmer-)
Damenscheibe. Der Samstagnachmittag gehört
der Kinderkönigin Simone Hegewald (*1980
Eichendorffstr.) und am Sonntagvormittag zum
Katerfrühstück (ca. 300 Gäste) gibt es
erstmals ein reichhaltiges Buffet. Die beiden
Königsscheiben werden letztmalig von Jack
Smith (Nr.106 *1926 England) gemalt (seit ca.
1960) und traditionell beim Tischler Förthmann
abgeholt. Schützenkönig ist Wolfgang Nülle
(*1958 Nr.573). Kreisjugendkönig ist Simon
Rodenbeck (Nr.113).
Sommer 1994 Es wird eine neue Zentralheizung in die
Mardorfer Fachwerkkapelle eingebaut.
Großes Fischsterben im Steinhuder
(verschiedene natürliche Ursachen).
Meer
4.7.1994
Schwere Gewitterunwetter in unserer Gegend!
Aug.1994
Erneute Richtung (diesmal im kleinen Rahmen)
der komplett erneuerten Fachwerkkonstruktion
für
das
„Haus
des
Gastes“.
Viele
ehrenamtliche Kräfte und weitere Sponsoren
sind nötig, damit das wichtige Gebäude für Mardorf fertig wird.
1.8.1994
Lehrerin in der Grundschule Mardorf ist Marlis Hohmann (Nr.220 / IGS Garbsen). Weitere Lehrer
sind: Frau Strocka-Tavlan, Annhild Pilgrim, Kerstin Bühring.
24.8.1994
Einweihung der völlig neuen Jugendherberge (Nr.119 – Foto oben) am Warteweg 2. Die Leitung
der modernsten Herberge Deutschlands übernehmen Carsten und Susanne (*Ohme) Lutter. Auch
das rückwärtige Bootshaus und der vorgelagerte Campingplatz werden erneuert. Besonderer Gast
ist der niedersächsische Ministerpräsident und spätere Bundeskanzler Gerhard Schröder.
27./28.8.1994 Zum Erntefest und dem damit verbundenen Jubiläum der Feuerwehr spielt der
„wiedererstandene“ Oldie-Spielmannszug auf, geleitet vom Ehrenspielleiter- und Tambourmajor
Rudi Semsroth (Nr.8).
403
Sommer 1994
11.9.1994
Bettina Nehmer (*Müller) übernimmt von ihren Eltern die Alte Moorhütte (Mardorf. Nr.144).
Einweihung des Ev.-luth. Gemeindehauses (Foto unten um 2000) hinter der Kapelle (Mardorfer
Straße 12a) teilweise auf dem Gelände des ersten Mardorfer Friedhofs. Mit viel Eigenleistung
(Gemeindehausbauverein / u. a. ist Heinrich Ohlhagen Nr.86 der eifrigste Maurer) und Spenden
(300 DM freiwillig von jedem Gemeindemitglied).
Herbst 1994 Sehr schlimme Einbruchserie von Mardorfer Jugendlichen und Neustädter Banden.
30.10.1994
Der Landtagsabgeordnete und spätere Nds. Ministerpräsident Christian Wulff ist in der
Jugendherberge Mardorf.
2.12.1994
Der neue Kindergarten Mardorf an der „Alten Lindenstraße/B.d.Langen Birken“ wird eingeweiht
(1,8 Mio. DM Baukosten mit 10.000 Eigenleistung, Land 230.000, LK 200.00) und erhält wenig
später den Namen: „Zwergenburg“. Die bisherige Leiterin Karin Langhorst (Nr.221) übernimmt 2
Vormittags-Gruppen für bis zu 50 Kinder im Alter von 3-6 Jahren. Erzieherinnen sind Marina
Mantei (Nr.248), Gerlinde Benske (Nr.72), Heike Mroch (Vehrenheide) und Melanie Weber
(Neustadt). Die Betreuungszeit wird erweitert Mo-Fr von 8-12 Uhr und Sonderdienst 7:30-13 Uhr.
neuer Kindergarten 1995 (nach der Fertigstellung des großen eigenen Spielplatzes)
404
31.12.1994
Auflösung der Kühlhausgemeinschaft Mardorf am „Kleinen Brink“. Letzter Vorsitzender ist
Heinrich Rusche sen. (Nr.53). In den Räumen der Gemeinschaft sind
bis dahin große Kühlfächer und Kühlräume. Entstanden ist alles in einer
Zeit, bevor jeder Haushalt eigene Kühltruhen hat.
1994/1995
Erstmals erlässt die Bezirksregierung Hannover ein „Winterfahrverbot“
auf dem Steinhuder Meer.
Um 1995
entkommen aus einem privaten Gehege am Dorfrand einige Mufflons (Zeichnung oben:
Europäisches Muffelwild als Vorfahr der Hausschafe). Sie werden schnell in der Umgebung Mardorfs
heimisch und vermehren sich stark. Sie stehen unter Artenschutz, werden aber
den hiesigen Wildtieren (z. B. Rehen – Foto rechts: ein Rehbock) so starke
Konkurrenten, dass sie schließlich zur Jagd frei gegeben werden müssen. Nach
2000 verlagert sich der Bestand nach Südwesten Richtung Schaumburger Wald.
1995
Aktives Wahlalter bei Kommunalwahlen auf 16 Jahre gesenkt.
Der „Naturpark Steinhuder Meer“ erreicht beim Bundeswettbewerb (25.9.) den
ersten Platz.
Die Postfiliale in Mardorf (Nr.77 / Poggenecke 8) wird jetzt geleitet von Elfriede Wiebking (aus
Schneeren / bis 2003).
Mardorf bekommt einen Zahnarzt: Dr.med.dent Roger Holstein (Praxis: Mardorfer Str.28)
Mardorf hat 1.836 Einwohner (davon 41 Ausländer, 218 Zweitwohnsitze, ca. 300 Wahlberechtigte
am Nordufer, ca. 700 Haushalte) und damit eine Bevölkerungsdichte von 76,73 Einw./km² (nur die
Hälfte wie in der restl. Stadt Neustadt). Mardorf hat die 3.größte Gemarkung und die 4.meisten
Einwohner. Nach der Kernstadt hat hier mit 44,7% seit 1975 die größte Bevölkerungsentwicklung
stattgefunden.
Wichtigste Arbeitgeber für Mardorf sind: ASB-Torfwerke Neustadt, Henniges-Gummiwerke
Rehburg, frischli-Milchwerke Rehburg, Volkswagenwerk und Conti in Hannover.
Große Umgestaltung (-2001) des Kanu-Verbandsheims (Nr.133) zu einer modernen Unterkunft.
Der Verband hat in Mardorf eine Wettbewerbsfähige Sportanlage und gilt als Lehranstalt.
Richtfest für den ersten Privatbau am Bungeplatz (Familie Wesemann). Das FachwerkAckerbürgerhaus stand bis 1994 in Gehrdens Fußgängerzone.
Anfang 1995 Der Stromanbieter für Mardorf „HASTRA“ (seit 1974) übergibt die Versorgung an die Stadtwerke
Neustadt a.Rbge. Die Wasserversorgung wird aber weiterhin vom günstigeren Wasserverband
Garbsen-Neustadt (Wasserwerk Hagen) sichergestellt.
Neuer 1.Vorsitzender im Kriegerverein Mardorf wird Wilhelm „Willi“ Förthmann (Nr.32
*18.8.1934) bis 2011. Der Verein hat bald 40 Mitglieder (fast alle „ungedient“) und seit der
Satzungsänderung 1992 werden keine politischen Ziele mehr verfolgt. Kameradschaft und Pflege
des Schießsports als Teil der Dorfgemeinschaft stehen im Vordergrund. Vereinsheim ist weiterhin
das Schützenhaus.
Der Neustädter Stadtdirektor wird Mardorfer Bürger:
Mit der Wahl in der Stadtratsitzung am 15.3.1994 wurde Dieter Häseler (*3.9.1951) für 12 Jahre zum
Stadtdirektor in Neustadt gewählt:
Der Umzug soll schnell gehen, damit er mit seiner Frau Christiane (*13.7.1954), 3 Kindern (Sohn,
Jan*27.10.1979, Laura) und dem Labradorhund am Ort des Geschehens wohnt. Die Suche nach
einem passenden Haus blieb erfolglos, trotzdem werden sie im Okt.1994 Neustädter Bürger in
einem Reihenhaus in der Kernstadt. Der Zufall kommt jedoch zu Hilfe. Ortsbürgermeister Willi
Brase berichtet bei einer Veranstaltung in Mardorf von einem freiwerdenden Einfamilienhaus in den
Eichenkämpen 8. Wenige Wochen später hat Mardorf 5 Neubürger mehr. Trotz einiger familiärer
Bedenken – jetzt lange Schulwege – gibt auch die Aussicht auf die Nähe zum Steinhuder Meer und
die damit verbunden Freizeitmöglichkeiten für alle den Ausschlag. Die freie und manchmal wilde
Landschaft am Meer und die freundlichen Menschen drum herum lassen sie die Entscheidung nicht bereuen.
405
Anf.1995
Erste Anstrengungen (u. Ltg. Friedrich Dankenbring) zum Umbau des ehemaligen Kühlhauses für
ein Jugendhaus. Viele Ehrenamtliche und u. a. örtliche Handwerksmeister arbeiten in ihrer
Freizeit und mit privaten Spenden werden bis 1998 insgesamt fast 75.000 DM zusammengebracht.
Bis 1996 ist ein erster nutzbarer Umbau geschafft und wird auch gleich von „ProblemJugendlichen“ genutzt. Vorher war das Buswartehäuschen an der Kapelle ihr „Zuhause“.
Der Verkehrsverein Mardorf hat ca.130 Mitglieder. und betreut ca. 850 Gästebetten. Ans
Nordufer kommen an guten Wochenenden bis zu 50.000 Besucher und pro Jahr 800.000
Touristen nach Mardorf mit 100.000 Übernachtungen (+20.000 Übernachtungen auf den
Campingplätzen). 450 Arbeitsplätze hängen vom Tourismus in Mardorf ab.
Febr.1995
Mike H. (aus Mardorf) wird mit knapp 14 Jahren
zu einer traurigen Berühmtheit: Er wird für 18
nachgewiesene Straftaten verurteilt. Monatelang
hatte er die Einwohner Mardorfs in Atem gehalten
mit immer neuen dreisten Delikten.
3.3.1995
JHV Dorfgemeinschaft Mardorf e.V. (Asche).
März 1995
Im Anbau des Kiosks Weiße Düne (Nr.110)
werden Polizei, DLRG und DRK untergebracht.
April 1995
Vorsitzende des MTC (130 Mitglieder) wird Heike
Braunert (Nr.130). (Foto der 2 Tennisplätze rechts)
Mai 1995
Inbetriebnahme
der
neuen
(teilweise
unterirdischen) Kleinkaliber-Anlage (KK) mit 4 Schießbahnen (jew. 50 m) mit einem großen
Eröffnungsschießen für 20 Vereine. Der Kugelfangbereich ist in einer unterirdischen Betonnische.
Das Königsschießen des Schützenvereins findet schon im neuen Rahmen statt.
26.-28.5.1995 Gudrun Nülle (Nr.1) erhält am Freitagabend die Damenscheibe. Der Schützenfest
Samstagnachmittag ist so verregnet, dass erstmalig in der Geschichte des Festes eine (Kinder-)
Königsscheibe nicht weggebracht werden kann. Das wird aber am Sonntag nachgeholt. Beim
Katerfrühstück wird Heinz Lell (*14.4.1924 Hamburg, früher als Pflegekind bei Nr.37, um 1939 kurzzeitig
im KZ Bergen-B. interniert – später oo in Heitlingen +2008) für seine Verdienste zum Ehrenmitglied
ernannt (Foto unten rechts von 1999 zum 75.Geb. mit den Vors. F.Dankenbring und D.Denker). Die
Scheibe beim Schützenkönig Hartmut
Niemeyer (Nr.24) nagelt der in Mardorf
wohnende Stadtdirektor von Neustadt a.
Rbge. an. Die wegen Dauerregens am Sa.
ausgefallene Kinderkönigsscheibe wird von
der
Bundestagsabgeordneten
Monika
Ganseforth bei Markus Nülle (Nr.573)
angebracht. Kreisjugendkönigin ist zum 2x
Simone Hegewald (*1980 Eichendorffstr.).
27.8.1995
Feierliche Einweihung der neuen KKSchießanlage am Schützenhaus mit kleinem
separaten Aufenthaltsraum und eigenem
Eingang.
Das
macht
erstmals
den
Schießbetrieb
unabhängig
von
der
Schützenhausnutzung möglich. Unter Leitung
von Dieter Denker und Friedrich Dankenbring
wird dieser lang gehegte Wunsch der aktiven
Schützen wirklich. Erstmals wird zu diesem
Erntefest
eine
Bürgerscheibe
ausgeschossen (Ingrid Poschag Nr.55) und das
kleinere Festzelt steht erstmals direkt vor
dem Schützenhaus. Unter den vielen Gästen sind auch die 3 langjährig befreundeten
Schützenvereine aus Schneeren, Winzlar und letztmalig Todtenhausen (Petershagen). Durch den
Spielmannszug initiiert fand seit Anfang der 1970er Jahre ein regelmäßiger wechselseitiger
Besuch zu den wichtigen dörflichen Festen statt.
Sommer 1995 Es wird ein Hitzejahr!
Baubeginn im neuen großen Baugebiet „Hinter dem Kirchhofe“ (nördlich der Rehburger Straße und
westlich der Jägerstraße!
406
18.11.1995
Die Generalversammlung des Schützenvereins Mardorf wählt Dieter Denker (Nr.74 *1946 /
schon seit 1974 im Vorstand und seit 1988 2.Vors.) zum neuen 1.Vorsitzenden (bis 2003 im Amt).
Sein Vorgänger Friedel Dankenbring wird beim Erntefest 1996 zum Ehrenvorsitzenden ernannt.
5.12.1995 – 21.3.1996 Strenger Winter! Am 24.12. ist Weiße Weihnachten mit Schnee. Die gesamte für über 2
Monate zugefrorene und begehbare Eisfläche des Meeres mit einer Stärke von 40 cm schiebt am
Ende Teile des Nordufers mehrere Meter landeinwärts und türmt vor dem Uferweg Boden und
Schlick auf.
Nach 1995
Kommt es zu einer weiteren dramatischen Reduzierung der landwirtschaftlichen Betriebe: Die
verpachteten Flächen und Grünbrachen nehmen zu, Urlaub auf dem Bauernhof gewinnt an
Attraktivität und „Milch- und Frührenten“ durch entsprechende EU-Fördermittel lassen viele früher
aufhören. Ehemals kleinere Betriebe werden aber durch Zupachtung erheblich vergrößert und
dadurch lebensfähig, während große Betriebe wegen anderer Einnahmemöglichkeiten kurzerhand
mit der aktiven Landwirtschaft abschließen.
1996
Komet „Hale-Bopp“ ist 18 Monate mit bloßem Auge am Tage sichtbar.
Eröffnung „Yachtcenter Rintelmann“ im neuen Gewerbegebiet Mardorf (Straße: Mardorfer Riehe)
8.3.1996
JHV Dorfgemeinschaft Mardorf e.V. (bei 130 Mitgliedern) im Gasthaus Asche.
19.3.1996
1.Vors. der Fördergemeinschaft der Grundschule Mardorf wird Ulrike Kahle (Nr.656) bei 27
Mitgliedern. Es werden Schulspielgeräte angeschafft, der Schulgarten gestaltet, die Bibliothek
vergrößert. Weitere Vorsitzende sind in Folge: Edgar Rohde, Heike Skyrde, Katja Klockow.
März 1996
„Interimsvorsitzender“ des TSV Mardorf wird für ein Jahr Jens Tahn (*1966 Nr.15).
17.-19.5.1996 Beim Schützenfest erringt der neue 1.Vorsitzende Dieter Denker (Nr.74) zum 5. Mal die
Erwachsenen-Königswürde. Er ist damit neben Anneliese Fussy (Nr.179 – auf Kreis- und
Landesebene) der erfolgreichste Schütze aller Zeiten im Verein. Markus Nülle (Nr.573) ist zum 2x
in Folge Kinderkönig. Klaudia Ideker (Nr.91) erhält die Damenscheibe.
31.5.1996
Auflösung der Vorkeimhaus-Gemeinschaft. Fast alle Kartoffelanbauer haben inzwischen
aufgegeben. Das östliche Haus dient schon seit Jahren als Bootsreparaturwerkstatt (Rintelmann
Nr.142). Nachdem auch das andere nicht mehr benötigt wird, reißt man 1997 beide Häuser ab. Die
wenigen übriggebliebenen Kartoffelbauern (Nr.8, 12, 23, 40, 91, 186) haben eigene Vorrichtungen
zum Lagern und Vorkeimen (2012 bauen nur noch Nr.8 und 53 Kartoffeln an).
(links: „Cafe Engel’s Dor“ und rechts: „Haus des Gastes“ um 1996)
Frühsommer 1996 Inoffizielle Freigabe des „Haus des Gastes“ für den Verkehrsverein Mardorf am Steinhuder
Meer als Tourist-Info. Die Einstellung des Geschäftsführers Michael Bibow (Hagen / -2007) macht
schon am 27.4. eine Boots- und Segelausstellung mit Markt (später wird daraus der
Bauernmarkt) und am 8.5. den 1.Kunsthandwerkermarkt möglich. Der 1.Mardorfer Trödelmarkt
findet statt.
Juni 1996
Otto (*1949 Nr.94) und Ingrid (*1951) Meier wandern nach Alberta, Canada aus. In der ehemaligen
Motormühle zieht nach 1997 der Ronald Orme mit Familie ein, um den Golfpark Mardorf am
Steinhuder Meer zu bauen.
407
6.7.1996
Eröffnung „Cafe & Weinstube
Dankenbring“ in Mardorf Nr.23
(später „Jägerstübchen“).
30.8.-1.9.1996 Die
Bürgerscheibe
zum
Erntefest erhält zum 2x in
Folge Ingrid Poschag (Nr.55).
15.9.1996
Kommunalwahlen: Die CDU
erreicht mit 6 Sitzen (von 11)
wieder die Mehrheit im Ortsrat.
Otto Brase (Nr.105) bleibt
Ortsbürgermeister, aber seine
Stellvertreterin
wird
mit
Cornelia Schulze (*1958 Nr.36) erstmals in Mardorf eine Frau (Foto Hergt 27.11.1996 oben v. l.:
H.Thürnau, G.Dullinger, W.Müller, G.Stier, F.Dankenbring, R.Struckmann, W.Rabe, H.Thürnau und unten
v. l. W.Nortmeier, O.Brase, C.Schulze)
27.9.1996
Annette Peus (15 Jahre alt) verschwindet nachmittags gegen 17 Uhr an der Bushaltestelle
Erlenweg (Nähe Wohnung) spurlos! Wie sich am 19.10.1996 leider
herausstellt, ist die Schülerin Opfer eines Sexual-Gewaltverbrechens
geworden. Ihre Leiche wird bei der Ernte am Pferdeweg in einem Maisfeld
gefunden. Der heimtückische Mord bewegt die Bevölkerung weit über die
Grenzen Mardorfs hinaus. Mehr als 2.000 Menschen kommen zu einem
Schweigemarsch mit Lichterkette zusammen. Ein Benefizspiel (1997)
erbringt zur Belohnung von 5.000 DM noch mal 4.500 DM hinzu.
Tragischerweise verstirbt der Vater nach all der Trauer und der seelischen
Belastung (verspäteter DNA-Test erst im April 1997) nur einige Zeit später.
10.11.1996
Eröffnung des Cafes „Engel’s Dor“! Das Fachwerk-Ackerbürgerhaus (VierständerhausInnenstadt
Gehrden
vom
3.5.1804 / Foto weiter oben links
und Zeichnung rechts) wird von
Peter Wesemann aus Poggenhagen(*1940 oo Helga / 2
Kinder) liebevoll am AloysBunge-Platz
10A
wieder
aufgebaut. Alte Materialien
kommen zum Einsatz. Tochter
Ines (oo Jochen Plinke / 3
Töchter / Kollmeyer Sekt –
Mardorfer Str./Riehe) betreibt
bis um 2002 das gemütliche
Cafe mit dem markanten Kachel-Ofen in der Mitte des Hauses. Gleichzeitig wird der schmale
nördlich gelegene Durchgangsweg zur Kapelle ("Kerkpad") für die Öffentlichkeit freigegeben.
24.12.1996
Weiße Weihnachten mit Schnee. Der gesamte Jahresniederschlag liegt bei nur ca. 550 Litern.
20.12.1996 – 9.2.1997
Das
zugefroren.
Steinhuder
Meer
ist
begehbar
Anfang 1997 Neues Fachwerk in Mardorf: (rechts) Zum Kreuzholz 17
(um 1997 Günter Thieße / Schneeren*~1950).
Neugründung der Mardorfer Tanzgruppe mit 5 Paaren
auf Initiative von Karin und Willi Langhorst (Nr.174). 1999
kommen noch 3 Paare hinzu und wird Sparte des TSV
Mardorf. Wie schon die Vorgängergruppe tanzen sie alte für Mardorf typische Tänze. Zu ihren
herausragenden Aufführungen gehören der „Mardorfer Bunte“ und die „Berliner Drehorgel“ (2
richtige „Flugnummern“), sowie der Bändertanz um den Maibaum. Seit 2009 ruht der Tanzbetrieb.
Die Ortsgruppe des DRK hat 120 Mitglieder und führt jährlich 2 Blutspendetermine durch.
Der Mardorfer Trödelmarkt entsteht auf dem Großparkplatz (L) am Pferdeweg. Zuerst mit 20
Ständen jeden 2.Samstag im Monat entwickelt Pierre Gantier (Husum) ihn weiter auf bis zu 120
Anbieter und zusätzlich auch jeden 4.Samstag.
408
Anfang 1997 Die Ökologische Schutzstation (ÖSSM) hat sich als eines ihrer ersten
große Ziele die "Schließung des Heudamms" vorgenommen. Ein
gewaltiger Protest aus allen Bereichen der Bevölkerung kann schließlich
die Totalsperrung verhindern. Allerdings wird die direkte Verbindung
entlang des Südbachs von Hagenburg bis zum Heudamm gesperrt und
zurückgebaut. Der bisher am westlichen Ende des "Polendamms"
stehende Aussichtsturm wird in einer spektakulären Aktion mit Hilfe
eines Heeres-Hubschraubers (CH53) zur Geestkante bei "WesterMardorf" transportiert.
3.1.1997
Brand im Dorfgemeinschaftshaus (Obergeschoß) geht glimpflich aus.
11.1.1997
Am Badestrand wird ein touristisches “Eisvergnügen“ unter Flutlicht veranstaltet und am
12.1.1997 ist großer Einsatz von Rettungshubschrauber
"Christoph 4" (bis 2007 BO-105CBS - Foto rechts) auf dem
Steinhuder Meer: Der kleine Silvio aus Mardorf (Weiße Riede) ist
in das eigentlich betretbar gefrorene Eis eingebrochen und unter
die Eisschicht geraten. Aus der Luft wird der leblose Körper erst
nach knapp 30 Minuten entdeckt. Der Junge kann nach dem
Aufbrechen des Eises mit Hilfe der Hubschrauberkufen gerettet
werden und trotz der langen Zeit im eiskalten Wasser genesen. Der
Einsatz ist später für Reinhard Mey Grundlage für seinen “Golf November”.
Febr.-Mai 1997 Erneute Entschlammungsversuche im Steinhuder Meer: Die „dilettantischen“ Dämme des
kleinen Polders (8,5 ha Größe) an der Alten Moorhütte halten dem Druck nicht stand und lassen
das Gesamtprojekt schon nach kurzer Zeit scheitern.
7.3.1997
Hubert Paschke (*1955 / V.d.Mühle) wird erneut 1.Vors. des TSV Mardorf bis 2.3.2007.
12.3.1997
(Mittwoch 14 Uhr) Mit der Unterzeichnung eines Gebietsänderungsvertrages zwischen den Städten
Neustadt a. Rbge. und Rehburg-Loccum tritt Mardorf das Wochenendgebiet „Heideweg“ in der
Vehrenheide an Rehburg ab. Die Befragung der Einwohner hatte eine 100% Zustimmung
ergeben. Viele andere Mardorfer sagten: „Können wir nicht alle nach Rehburg?“
14.3.1997
JHV der Dorfgemeinschaft Mardorf e.V. im Gasthaus Asche (bei 142 Mitgliedern). Ernst Stolte
(ehem. Elektromeister aus Rehburg/Bei Nr.8) wird für seine Verdienste u. a. bei der Installierung
der Weihnachtsbeleuchtung zum Ehrenmitglied ernannt; ebenso wie Waltraud Bunge.
Frühjahr 1997 Baubeginn des Golfplatzes Mardorf: Ronald Orme (*23.4.1949 Golflehrer aus Schottland oo
Hilary-June*11.11.1949 / 2 Söhne: Steward, Charles) hat mit 2 Kollegen und der Hilfe von
Ortsratsmitgliedern genügend Flächen (Gesamtausdehnung rund 110 ha) rund um den
ehemaligen Mühlenberg zusammengepachtet und kann den Golfpark Steinhuder Meer gründen.
1.Vors. Dieter Beyer, 1999 Rainer Tidigk. 2003 erfolgt die Gründung der „Open Golf“ KG und „The
Pub“ pachtet Katrin Rabe (Schneeren). Die 18 Loch-Anlage hat eine Länge von 5.175 m für
Damen und 5.860 m für Herren (Par 72 – 66 Schläge). Bis 2007 Präsident Andreas Starcevic. Um
2009 hat der Club über 1.000
Mitglieder. Das Motto des Mardorfer
Golfparks ist von Anfang an: „Golfen
für Jedermann, auch ohne Mitgliedschaft“.
(Foto im Aug.1999-Bau am Loch 10stehend: Steward und Ronald Orme)
17.3.1997
Um 18 Uhr wird für eine Stunde beim
TV-Sender
„Nickelodeon“
in
Düsseldorf live über die Probleme:
„fehlende Sporthalle und FußgängerÜberweg“ in Mardorf zusammen mit
örtlichen
Vertretern
diskutiert
(Initiative Cornelia Schulze und Friedrich Dankenbring).
1.4.1997
Der Kindergarten „Zwergenburg“ wird unterteilt in die „Bärengruppe“ (neu als Erzieherin Veronika
Giseke, Neustadt) und die „Elefantengruppe“. Weitere neue Kraft ist Brigitte Renas und
Hausmeister-Ehepaar Mücke (Nr.229).
18./20.4.1997 Unter großer Medienbeachtung findet ein großer „Speicheltest“ im Mordfall Peus (+27.9.1996)
statt. Fast 500 Männer im Alter zwischen 14 und 50 Jahren werden geladen um ihre DNA
bestimmen zu lassen. Nur 100 müssen extra überprüft werden. Der Mörder ist aber nicht dabei.
409
Mai 1997
Rudolf „Rudi“ Semsroth erhält die höchste Auszeichnung der
Bundesvereinigung der Deutschen Blas- und Volksmusikverbände
– die Ehrennadel in Gold.
Rudolf Semsroth (*27.7.1925 in Hannover-Steintor / 1.oo Sieglinde
Sacher Mardorf Nr.194 / 2.oo 27.1.1975 Marlis Denker Nr.8 - Rehburger
Str.2). 1934 Trommler im Spielmannszug der Turnergemeinschaft
Linden in Hannover. Nach der Gleichschaltung wird daraus ein
Fanfarenzug. Er spielt auch mit dem Gebietsspielmannszug sogar im
Berliner Olympiastadion. 1945 Wehrdienst mit amerikanischer
Gefangenschaft in Remagen. Nach dem Krieg wird er Stabführer der
Südstädter Schützengesellschaft in Hannover. Obwohl er Graphiker
werden will, beginnt er als Technischer Zeichner und später in der
Konstruktionsabteilung bei Continental in Hannover. Dort arbeitet er bis
zur Frührente wegen betriebsbedingter Erkrankung 1985). Um 1963
übernimmt er die Führung des Spielmannszugs in Schneeren. Im August 1970 ist er dann wesentlich an der
Gründung des Spielmannszugs im Schützenverein Mardorf beteiligt. Seitdem wohnt er auch in Mardorf. Er
macht in seinen Jahren den Spielmannszug zum Stolz der Region und zum Werbeträger des Ortes. 1980 wird
er Ehrentambourmajor des Spielmannszuges Mardorf. 1994 erweckt er das Spielmannszugwesen in Mardorf
mit dem „Oldie-Zug“ wieder zum Leben und erfreut so mit seinen ehemaligen Schützlingen die Mardorfer
bei den örtlichen Veranstaltungen. Nach kurzer schwerer
Krankheit stirbt er am 9.3.2009.
1.5.1997
Erstmals nach rund 50 Jahren wird wieder ein
Maibaum aufgestellt – zunächst ist es eine frisch
gefällte Birke. Früher stand diese immer beim
Schützenfestwirt, jetzt aber ganzjährig auf dem
Aloys-Bunge-Platz. Damals erhielten begehrte
junge Mädchen auch kleine Maibäume hinter das
„Kammerfenster“ und wer untreu gewesen war,
bekam ihn in den Schornstein gesteckt. Wer
heiraten musste (was ja durchaus mal vorkam),
fand einen Kinderwagen auf dem Dach. Für den
heutigen
Baum
bindet
die
letzt
jährige
Damenkönigin den Ehrenkranz. Beim Aufstellen
hilft die Feuerwehr, die Kapelle untermalt mit
Musik, die Tanzgruppe tanzt den traditionellen
Bändertanz und der Verein Dorfgemeinschaft
kümmert sich um das Fest.
9.-11.5.1997 Schützenkönig ist Wolfgang Rübenhaus (Nr.139),
2.F.Dankenbring (Nr.23), 3.F.Wilkening (Nr.109). Kinderkönig wird Patrick Seefeld (Nr.35). Nadine
Wilkening (Nr.109) erhält die Damenscheibe.
29.6.1997
Erster dokumentierter Tornado (Windhose, Trombe) nördlich von Mardorf.
Sommer 1997 Ferne Ereignisse haben eine Verbindung nach Mardorf:
Die Diktatur im Kongo-Zaire scheint beendet. Christian Pecki ein mit Familie in Mardorf (bei Nr.215)
wohnender Asylbewerber saß 8 qualvolle Monate unter unmenschlichen Bedingungen in einem zairischen
Gefängnis wegen eines regierungskritischen Presseartikels. Pecki war in seiner Heimat freier Journalist und
ist heute Sekretärkoordinator der oppositionellen Lumumba-Partei in Europa. Während des langwierigen
Asylverfahrens sind seine Kinder in Mardorf herangewachsen. Er selber spielt gerne in der AltherrenFußballmannschaft der SG M/S. Die Verhältnisse in Zaire haben sich in Folgejahren leider nicht verbessert,
Familie Pecki zieht später nach Neustadt. Seine Kinder machen ihren Weg in Deutschland und Vater
Christian stirbt nach 2005 ohne seine Heimat je wieder zu sehen.
Juli 1997
Oder-Hochwasserkatastrophe!
17.7.1997
Einweihung des Golfparks Steinhuder Meer.
Aug.1997
Der Sohn der 1942 nach Mardorf deportierten ukrainischen Zwangsarbeiterin Nadja Samnius (oo
1950, 3 Kinder, +3.4.1993) Iwan besucht Familie Röhr (Nr.37). Der immer noch bestehende
Kontakt war vor allem in den Jahren nach der Reaktorkatastrophe bei Tschernobyl wichtig. So
bekamen sie aus Mardorf die dringend benötigte Hilfe. Die Mutter hatte den damals eigentlich
verbotenen „Familienanschluss“ nie vergessen.
1.8.1997
Die Grundschule Mardorf hat 4 Klasen mit 72 Schülern. 1.Klasse 22 – Frau Pilgrim / 2.Klasse 16 –
Herr Stier / 3.Klasse 16 – Frau Bühring / 4.Klasse 18 – Frau Homann. Jetzt volle Halbtagsschule.
410
29.-31.8.1997 Gründung des „Vereins zur Erhaltung
des
Erntewagenbaus
n.e.V.“
(Erntewagenbauverein – EBV). Er nimmt
mit einem „Themen-Festwagen“ (Schule
A.D. / Foto unten) erstmals am Erntefest
teil, das diesmal verbunden ist mit dem
40jährigen Jubiläum der Feuerwehrkapelle. In den Folgenjahren kommt die
Tradition
der
Ernte-,
Festund
Mottowagen wieder zu neuer Blüte. Die
Kinder (8-12 Jahre) können erstmals am
Schießen teilnehmen, denn Waltraud
Bunge (Nr.211) hat eine Armbrust
gestiftet. Die Bürgerscheibe bekommt F.Dankenbring (Heerhof 3). Beim Festumzug am Sonntag
sind neben den Erntewagen auch ca. 700 Marschierer zu Ehren der Feuerwehrkapelle unterwegs.
Die Musikgruppe ist zu einem wichtigen Kulturträger im Ort geworden.
Sept.1997
Einweihung des neuen Bolzplatzes in den Wiesenkämpen nördlich der Jugendherberge.
13.9.1997
25 Jahrfeier der CDU Mardorf mit dem ehemaligen stv. Nds. Ministerpräsidenten Wilfried
Hasselmann.
Okt.1997
Einweihung der Sportpistolen-Duell-Anlage (25 m) innerhalb der bestehenden KK-Anlage des
Schützenvereins Mardorf unter den Eichen am Walter-Langhorst-Platz.
Nach dem Auszug der Tourist-Info (10.1996) eröffnet Uwe Burghoff einen Kiosk im
"Brasespeicher.
Nach Jahrzehnten des ständigen „Flickens“ wird innerhalb von 3 Wochen die völlig desolate
Pflasterung der Meerstraße/Moorstraße mit einer ersten „versuchsweisen“ Teerdecke versehen.
Bis zur EXPO 2000 wird dann die gesamte Moorstraße geteert.
5.10.1997
Im Rahmen der offiziellen Einweihung des Haus des Gastes erscheint die erste umfassende
Mardorfer Chronik (Foto rechts: Die Titelbildansicht) mit fast 320 Seiten und 5 Kapiteln.
„Mardorf am Steinhuder Meer – Geschichte eines Dorfes
und seiner Bewohner“ von Friedrich Dankenbring (*1952
Nr.23) in Zusammenarbeit (u. a. Brigitte Kohlmann) und
finanziert mit der Dorfgemeinschaft.
Nach der ersten kleinen Chronik von Helmut
Dannenberg 1973 und der Bilderchronik (Mardorf in
alten Photographien) 1984 ist hier nun alles bis
dahin bekannte Wissen zusammengetragen worden.
Außerdem wird in der Chronik erstmals die alte
heimische
Sprache,
das
Mardorfer
Platt
dokumentiert. Die Vorarbeiten zum Buch geschehen
gerade noch so rechtzeitig, um die unersetzlichen
Erinnerungen vieler älterer Mitbürger für die
Nachwelt zu erhalten (später nur noch digital).
Hier endet die Chronik in
Buchform 1997!
11.10.1997
Gefährlicher
Brand
in
der
Autolackiererei
Hoffschmidt (alte Hofstelle Nr.6), der Schaden wird
auf über eine ½ Mio. DM geschätzt.
1.Advent 1997 Der 1.große Weihnachtsmarkt auf dem Aloys-Bunge-Platz. Unter Führung der
Dorfgemeinschaft versammeln sich viele Mardorfer Vereine und Gruppen um selbst hergestellte
Produkte zu verkaufen oder einfach weihnachtliche Stimmung aufkommen zu lassen. Der
Schützenverein nimmt erstmals mit einem Bogenschützenstand teil.
Die Weihnachtsbeleuchtung wird auf über 60 Sterne und die Bereiche Auf dem Mummrian, Alte
Lindenstraße, Ohlhagen Steinweg, Vor .der Mühle, Hinterm Dorf, Heerhof erweitert.
Nov.1997
Provisorische Öffnung des Jugendtreffs mit Außenanlage im ehemaligen Kühlhaus am Kl. Brink.
411
Nach 1997
Die alte Blechgarage (Foto unten), die schon vor 1980 auf dem späteren Aloys-Bunge-Platz stand,
hat einen „Fachwerk-Nachbarn“. Dieser kleine Speicher kommt nach Eröffnung der Tourist-Info im
Haus des Gastes in den Garten der
Familie Wesemann (Engel’s Dor). Es
werden hier Park- und Stellplätze
gebraucht. Die Blechgarage dient heute
als Geräteschuppen und steht zwischen
Museum und Nr.105. Paul Cords (*1919
Hamburg)
und
Frau
Elsbeth
(Peschke*1925 Klodebach, Schlesien / 2
Söhne) wohnen schon seit ca. 1960 in der
(unausgebauten) alten Schule (Nr.50). Sie
erledigen die Hausmeistertätigkeiten für
die Dorfgemeinschaft
1998
Konfessionen in Mardorf:
•
58% = ca. 1.100 evangelisch-lutherisch /
•
5,5% = ca. 107 andere christliche
Religionen (u. a. über 50 neuapostolisch)
•
36,5% = ca. 693 ohne Konfession. Zeugen
Jehovas haben in Mardorf eine kleine Gemeinschaft. Inzwischen gibt es auch einige Moslems.
Eine nachweisbare jüdische Gemeinde hat es nur bis 1939 im Nachbarort Rehburg-Stadt
gegeben.
Wilfried Müller (Auf dem Mummrian 40) wird Nachfolger des langjährigen Vorsitzenden
W.Nortmeier (Nr.90) in der SPD-Abteilung Mardorf.
Die Freiwillige Feuerwehr Mardorf gründet einen Förderverein.
Den Vorsitz der DRK-Ortsgruppe Mardorf übernimmt Regina Wolter (Nr.29) bis 2003.
21.1.1998
Schneechaos in Norddeutschland!
1.2.1998
Mardorf und Schneeren kommen zur katholischen St. Peter und Paul Kirchengemeinde in
Neustadt a. Rbge. Pfarrer ist Ewald Studinski.
7.3.1998
JHV Dorfgemeinschaft Mardorf e.V. im Gasthaus Asche. Horst Kohlmann wird 2.Vorsitzender
und seine Frau Brigitte jetzt Schriftführerin.
22.-24.5.1998 Beim Schützenfest wird Tischlermeister Werner Förthmann (Nr.81) zum 6. Mal König (4x
Kinderkönig). Schon sein Vater hat jedes Jahr das Holz für die Königsscheiben gespendet. Bianca
Nülle (Nr.573) ist Kinderkönigin und Gudrun Dankenbring (Heerhof 3) erhält die Damenscheibe
verbunden mit einer „Hofparty im Feuerwehrzelt“.
Juli/August 1998 Der 1.Bauernmarkt findet auf dem Aloys-Bunge-Platz statt.
6./7.9.1998
Erntefest
mit
vielen
interessanten
Festwagen
und der Erntekrone (rechts im
Bild: Walter Dalhoff – eines der
letzten
„Urgesteine“
des
Mardorfer Schützenfestes).
Okt.1998
Eröffnung des „Mardorfer
Blumenspeichers“ (Andrea
Kirk) im Brasespeicher am
Bungeplatz.
9.12.1998
Das
Naturschutzgebiet
„Meerbruchwiesen“
(NSGHA190) wird mit 432 ha
ausgewiesen (Region H.).
17.12.1998
Großbrand vernichtet
Waldgärtnerei Fiedler.
31.12.1998
Die letzte Mardorfer Tankstelle schließt: Heinz Rusche (Nr.191 / seit 1952) an der Rehburger Str.
Ende 1998
gibt es in Mardorf 800 Gästebetten und „Urlaub auf dem Bauernhof“ ist der „Renner“.
die
412
Bis um 1999 gibt es immer wieder neue Pläne für ein „Ferienzentrum“ zwischen Pferdeweg/Meerstraße und
Uferweg (sowie Warteweg und Rote-Kreuz-Str.). Bis zu 1.000 Betten sind geplant, außerdem
„Wellness- und Spaßbad“ sowie einer „Shoppingmall“. Initiator der riesigen Investition ist Ulrich
Hermann (Nr.195). Mangels Investoren und Betreibern bleibt es aber beim Plan.
Plan „Ferienzentrum Mardorf“ (einer von mehreren Entwürfen / oben die Meerstraße und unten das Meer)
413
1999
Gründung der Sparten „Dart“ und „Tanz“ im TSV Mardorf und erstes Fußball-Juxturnier.
(Wieder-)Einführung einer „Fremdenverkehrsabgabe“ für Mardorf (erster Versuch war beim
Verwaltungsgericht gescheitert).
Die Buslinie 835 pendelt erstmals zwischen Schneeren – Mardorf – Neustadt (über Moorstraße).
Im Kindergarten kommt als neue Erzieherin Andrea Wittleder.
6.2.1999
Josef „Jupp“ Boslar erhält das Bundesverdienstkreuz und wird am 31.3.2000 Ehrenmitglied und
am 10.3.2001 Ehrenvorsitzender der Dorfgemeinschaft Mardorf e.V.
Josef Boslar (*20.4.1929 in Bamen, Kreis Jülich bei Aachen) kommt 1944 als 15-jähriger „von der
Westfront“ über Station in Schlesien mit Mutter und Geschwistern als Flüchtling nach Mardorf. Erst bei
Brase Nr.13, dann auf „Dresslers“ Hof Nr.33. Seinen erlernten Beruf als Buchdrucker kann er wegen der
Kriegswirren nicht weiterführen. 2 Jahre ist er bei August Nülle Nr.92 in der kleinen Landwirtschaft tätig und
lernt Emmy Struckmann (*23.2.1930) kennen, deren Vater Albert Struckmann Nr.109 eine LandmaschinenReparaturwerkstatt hat. Deshalb lernt er dort seit 1947 in einem Metallberuf. Eine KraftfahrzeugschlosserLehre macht er aber im heimatlichen Jülich, wohin er mit dem Fahrrad gefahren ist. Nach der
Gesellenprüfung 1950 kommt er jedoch ganz nach Mardorf und engagiert sich schon früh in der örtlichen
Gemeinschaft. U. a. spielt er auch beim RSV Rehburg Fußball. Er arbeitet im Betrieb des zukünftigen
Schwiegervaters und heiratet am 23.5.1952 Emmy (Tochter Gudrun *17.10.1953). Von 1953 – 1956 bereitet
er sich auf die Meisterprüfung (Bundesfachlehranstalt Lüneburg – Eintragung in Innungs- und
Handwerksrolle) vor. Ab 1.6.1956 übernimmt er den häuslichen Betrieb.
Dazu kommen nun auch leitende Vereinsämter: So in der Feuerwehr, dem
TSV, Schützenverein und vor allem Gesangverein. Diesen begleitet er
weitere 33 Jahre als Schriftführer. 1958 wird er zunächst in den
Innungsvorstand der Landmaschineninnung Diepholz und dann in die
die Prüfungskommission gewählt – deren Vorsitzender er 1968 wird und
über 40 Jahre als Mitglied angehört. 1975 wird er Stellvertreter und 1978
Obermeister. Seit diesem Jahr werden auch alle InnungsVorstandssitzungen und Versammlungen in Mardorf abgehalten. Ab 1983
finden im Schützenhaus Mardorf alle Freisprechungen des
Landmaschinen-Mechaniker-Handwerks Kammerbezirk Hannover (oft
mehr als 250 Personen) statt. Noch bis 1999 ist er Obermeister. Nach
dieser langen aktiven Zeit wird er zum Ehrenobermeister ernannt. Vor der
800-Jahrfeier Mardorfs 1973 gründet er die Volkstanzgruppe. Mit
anfänglich 3 anderen Paaren tanzen sie mit großem Erfolg den „Bunten“.
Später sind auch einige deren Kinder von damals dabei, diese schöne Tradition fortzusetzen. Mitglied
Frühschoppen.
1980 beginnt in Mardorf die Dorferneuerung – Jupp ist einer der herausragenden treibenden Kräfte. 1983
ist er maßgeblich an der Gründung der „Dorfgemeinschaft Mardorf e.V.“ beteiligt und wird 1984 erster
Vorsitzender. Es entstehen die ersten „neuen“ Fachwerkbauten und gefährdete vorhandene Gebäude werden
saniert oder umgesetzt (so 1982 das Buswartehäuschen neben der Kapelle; 1983 Meyer-Speicher, 1984
Brase-Speicher, 1984 Dorfgemeinschaftshaus, 1985 Geräteschuppen, 1990 Brennewien-Speicher, 1991
Heimatmuseum und 1996 Haus des Gastes). Weitere Gemeinschaftsaktivitäten (z. B. 1986 Partnerschaft mit
Mardorf bei Homberg/Efze) und Verschönerungen (Maibaum und Weihnachtsbeleuchtung) die Mardorf
über die Ortsgrenzen hinaus bekannt machen, gehen auch auf sein Engagement zurück. Er versteht es vor
allem andere wichtige Persönlichkeiten „mit ins Boot“ zu holen und an die entscheidenden Mittel zu
kommen. Das Heimatmuseum erhält 1999 seinen Namen und 2001 Ernennung zum Ehrenvorsitzenden:
Heimatmuseum – Josef Boslar
Daten zusammengetragen von Friedel Dankenbring.
19.3.1999
Vorsitzender des MTC wird wieder Friedrichwilhelm
Schmädeke (H.d.Lindenberg 5). Ihm folgen Claudia und
Andreas Berendsen (Nr.52).
25.3.1999
Sporthallenbauverein Mardorf (SBV):
Als „Initiative zur Förderung des Schulsporthallenbaus“ in
der Gaststätte Asche-Bruns mit 24 Interessierten gegründet,
um die schon seit langem vergeblichen Bemühungen um einen Sporthallenbau für Mardorf
voranzutreiben. 1.Vorsitzende Cornelia Schulze (*11.3.1958, Nr.36), im Vorstand: Heike Braunert,
Friedel Dankenbring, Helmut Mantei, Wilfried Müller, Jens Tahn. Bis 2010 hat der SBV mit über
150 Mitgliedern und vielen Aktionen (Spiel ohne Grenzen / Benefizkonzerte am Bungeplatz) viele
Spenden zusammengetragen, das Baugelände hinter dem Sportplatz erworben und die
planungsrechtlichen Voraussetzungen erfüllt. Aber der Baubeginn steht leider immer noch aus.
414
26.3.1999
Die erste CD in Mardorfer Platt „Sou as
dat freuer was“ (Otto Gerberding Nr.84)
wird vorgestellt.
7.4.1999
Der neue Maibaum wird auf dem AloysBunge-Platz aufgerichtet: 15,5 m hoch
und jetzt mit 22 Mardorfer Handwerksschildern (aus Metall von der
DEULA-Nienburg = Spitzenzier / Foto
ganz rechts) unter Leitung von Josef
Boslar (1.Vors. Dorfgemeinschaft / auf
dem Foto rechts vom Stamm) gefertigt und
von Malermeister Dieter Hengstmann
bemalt. Weitere Spender sind: August
Biermann,
Hartmut
Schulz, Axel Rintelmann,
Heinrich
Struckmann.
Die Fichte (gespendet
und transportiert von der
Realgemeinde) ist über
1,5 m im Boden in einem
Gulli
aus
Beton
verankert (Foto oben
links). Beim Aufstellen
hilft
der
örtliche
Bauunternehmer Heinrich Thürnau (Foto Mitte).
Die Schilder werden mit dem Leiterwagen der Feuerwehr Neustadt und der Feuerwehr Mardorf in
schwindelnder Höhe angebracht (Foto rechts).
10.4.1999
JHV Dorfgemeinschaft Mardorf e.V. im Gasthaus
Asche.
1.5.1999
Bei der Maifeier der Dorfgemeinschaft am 1.5. wird
der von der Damenkönigin 1998 (Gudrun
Dankenbring) gebundene Ehrenkranz hochgezogen.
Das Heimatmuseum wird Josef Boslar (Nr.109)
gewidmet.
15./16.5.1999 Schützenkönigin (und Damenzimmerscheibe) ist
Ingrid Poschag (Nr.55), Kinderkönig Christoph
Braunert (Nr.130).
Sommer 1999 Das Meerwasser ist bis zum Grund völlig klar. Die
Cyanobakterien (Blaualgen) sind vorübergehend
verschwunden, weil sich deren Feinde (Kleinkrebse)
extrem vermehrt haben. Trotzdem wächst das
allgemeine Verschlammungsproblem im Meer weiter.
Der Fahrrad-Rundweg um das Meer wird auf einer
wesentlich verlängerten Trasse jetzt am Dorf Winzlar vorbeigeführt. Der alte Weg durch das
Hagenburger Moor entfällt.
Auf dem Steinhuder Meer sind 5.453
Liegeplätze registriert (Bez. Reg. Hannover),
aber insges. nur 4.339 Boote: An den 51
Nordufer-Stegen 3.450 Liegeplätze mit 2.760
Booten (Südufer = 1.579).
Aug.1999
Die Stadt beginnt den erneuten Umbau des
Jugendhauses (Foto rechts nach 2000): Alle
bisher geleisteten ehrenamtlichen Arbeiten
(Wert fast 75.000 DM) werden dabei wieder
rückgängig gemacht und es erfolgt ein Ausbau
nach „DIN“. Die bisherige jugendliche „Zielgruppe“ ist damit wieder auf das Buswartehäuschen
angewiesen. Das Haus können danach nur noch Kinder bis 12 Jahren nutzen.
415
4./5.9.1999
Beim Erntefest (Foto rechts der
Wagen des EBV) bekommt Dieter
Denker die Bürgerscheibe.
Sept.1999
Eröffnung der Stadtteilbücherei in
der Grundschule Mardorf (Janina
Müller Nr.58).
Auf dem Steinhuder Meer sind
5.453 Liegeplätze registriert (Bez.
Reg. Hannover), aber insgesamt nur
4.339 Boote: An den 51 NorduferStegen sind 3.450 Liegeplätze mit
2.760 Booten (Südufer = 1.579).
Die Nordufer-Stege N43 (am unteren Bildrand ist nur der Quersteg/Fähranleger für die „Personenschifffahrt“ an den
Dükerstuben zu sehen) bis zum Erlenweg N17.
Sept.1999
40 Jahr Feier der neuen Schule (an der Eichendorffstr.)
in Mardorf mit großem Anklang und vielen ehemaligen
Schülern und Lehrern.
Ende 1999
Das Restaurant "Dükerstuben" (Nr.118) brennt ab und
wird neu gebaut als "Al Lago" (Italienische Küche).
Aber bereits 2007 erfolgt wegen erheblicher statischer
Probleme (infolge von "Torflinsen") wieder der Abriss
(Foto rechts nach Fertigstellung 2000).
416
Sep.1999
Otto Gerberding (*1939 Nr.84) hat in 1998/9 eine CD und Begleitheft (Fotos unten) mit alten
Geschichten „Sou as dat freuer was.“ in Mardorfer Platt produziert. Gespräche älterer Mitbürger
(H.Rusche Nr.53, Else Schmidt 33, Elfriede Schulz 225, H.Langhorst 2, Lisa Ohlhagen 46,
Anneliese Struckmann 85, O.Brase 105, O.Gerberding 84, K.Syrup 15, W.langhorst 174) sind
dazu mitgeschnitten worden. Es wirken auch die ev. Singegruppe, der Gemischte Chor und die
Feuerwehrkapelle
Mardorf mit.
Ende 1999
Endausbau
des
Mardorfer
„Jugendtreffs“
im
ehemaligen
Kühlhaus auf dem
Kleinen Brink mit
WC und Heizung.
Auf Initiative des
Verkehrsvereins
Mardorf gibt es ein
erstes
gemeinsames Gastgeberverzeichnis
mit
allen Anliegern um das Steinhuder Meer (auch Steinhude und Hagenburg).
1. Advent 1999 Der 3. große Weihnachtsmarkt kann erstmals mit 5 eigenen kleinen Holzbuden (+1 Reserve)
der Dorfgemeinschaft in größerem Rahmen stattfinden.
26.12.1999
(Jahrhundert-) Orkan „Lothar“ (mit Orkan „Martin“) hinterlässt mit Spitzenwindgeschwindigkeiten
von 272 km/h verheerende Verwüstungen von West-Frankreich bis Mitteleuropa.
Sylvester 1999 findet im Schützenhaus die größte Sylvesterfeier in Mardorf mit ca. 270 Besuchern statt. –
ausgerichtet von allen Mardorfer Vereinen und Gruppen.
Um 2000
Die Jahres-Durchschnittstemperatur steigt stetig (in Mardorf bis 2009 um +1,2°)!
Der Mardorfer Golfplatz nimmt Gestalt an und präsentiert sich an der L360 (Schneerener Straße)
Georg Braunert (Nr.130) wird 1.Vorsitzender des ASV-Mardorf. Nach 2000 erwirbt der Verein den
großen Angelteich in der Schneerener Sandkuhle (nördl. B6, Wesling).
417
Schützenhaus mit
Schießbahn (Luftbild)
Schützenhaus / Teich um 2000
Ab 2000
Ankauf des „Mardorfer Feldes“ durch U.Hermann (Nr.195) für die spätere Nutzung als
Schlammpolder bei Entschlammungsmaßnahmen im Steinhuder Meer (wird leider nicht
umgesetzt).
Die Buslinie 835 verkehrt jetzt direkt über die Moorstraße in den Sommermonaten als Freizeitbus
zwischen Neustadt – Mardorf – Münchehagen (Dinopark)!
2000
Die Weltausstellung EXPO wird zumindest für Mardorf und das Steinhuder Meer ein voller Erfolg.
Das Projekt "Mensch-Natur-Technik" ist Grundlage für viele weiterführende Entwicklungen.
1.1.2000
Mardorf hat jetzt offiziell 2000 Einwohner.
Das Euro-Autokennzeichen wird eingeführt: Im Landkreis Hannover z. B. „O H XX 1111 “.
Frühjahr 2000 Nach über 30 Jahren brütet ein Seeadler-Paar wieder am westl. Ufer des Steinhuder Meeres.
31.3.2000
JHV der Dorfgemeinschaft Mardorf e.V. (ca. 130 Mitglieder / Gasthaus Asche): neu 1.Vors. Horst
Kohlmann, 2.Vors. Arno Banach, Kasse Helga Rübenhaus, Schriftf. Brigitte Kohlmann,
Ehrenmitglieder Helmut Nülle und Josef Boslar (2001 Ehrenvors.), OR G.Dullinger, F.Dankenbring.
(Foto unten Kapelle mit Leiter Wilfried Ideker bei der traditionellen Maifeier).
1.5.2000
Maifeier auf dem Aloys-Bunge-Platz mit Gemischten Chor und Feuerwehrkapelle Mardorf.
Mai 2000
Der schon 1997 begonnene Golfplatz am ehemaligen Mühlenberg wird vollendet (Foto weiter oben).
Einweihung des neuen Aussichtsturms (Metallgerüst mit Holz) auf dem Weißen Berg.
Gründung der Fußball – JSG Mardorf/Schneeren/Eilvese mit 170 Jugendlichen in A bis G
Klassen.
418
3./4.6.2000
Zum Schützenfest verschönen fast 100 erstmals angeschaffte Mardorfer Schützen-Flaggen (weiß
und grün mit Wappen) das Straßenbild zu den traditionellen Ausmärschen. Die MilleniumScheibe erringt Wolfgang Fussy (früher Nr.179 – jetzt Neustadt / Foto unten links). So wird sie also
erst am Elternhaus „zwischen-angebracht“ und später mit einer Abordnung am neuen Wohnhaus
in Neustadt. Die Kinder-Jahrtausendscheibe erhält Bianca Nülle (Nr.573), die Damenscheibe Silke
Bodenburg (B.d.Langen Birken).
(oben) Spielmannszug Mardorf
1.7.2000
1.Benefizkonzert des Sporthallenbauvereins mit Mardorfer Musikgruppen ("Nebenwirkungen",
Solistin: E.Riedl und die "Fenny Village Blues Band" / Foto unten vom 11.9.2009 zeigt die seit vielen
Jahren fast unveränderte Besetzung: v. l. n. r. Gittarist Dieter Hengstmann, Schlagzeuger Stefan Mäder,
Sängerin Anke Heidekorn, Bassist Matthias Stier, Keyboarder Dimitri Kartashev. Der Übungsraum befindet
sich bei Malermeister Hengstmann) wird auf dem Bungeplatz zu einem besonderen Ereignis.
Sommer 2000
Auf dem Steinhuder Meer sind 5.300 Liegeplätze (die Boote-Anzahl ist höher) registriert.
Neu im Kindergarten Mardorf ist Dagmar Nikolaus (aus Mariensee).
Der Naturpark Steinhuder Meer wird Teil der "Europäischen Charta für nachhaltigen Touris-mus
in Schutzgebieten (1998-2001)". Eine Folge daraus sind der Moorerlebnispfad und der
Meerbrucherlebnisweg.
419
Juli 2000
Der neue Mardorfer Islandpferdehof (Luftbild unten rechts um 2010 / Bernhard Schröder hatte
schon ab 1985 eine kleine Anlage im Gewerbegebiet – Mardorfer Str./südl. Golfplatz) wird an der
Rehburger Straße / Kastensberg auf einem 25.000 m² großen Areal eröffnet. Dazu gehören ca. 80
eigene Pferde, eine große Reithalle (Foto unten), Ställe, Reitunterricht, Pferde-Pensionsboxen,
Zuchthengste, Heuhotel und Erlebnisevents mit Grillhütte.
9./10.9.2000 Beim Erntefest übernimmt Hubert Paschke (*4.9.1956, Vor der
Mühle) kommissarisch den Oldie-Spielmannzug (2001 auch
offiziell). Die Bürgerscheibe erringt Ingrid Poschag.
(Foto rechts: „Mühle Erntewagenbauverein“)
22.9.2000
Wilhelm „Willi“ Nortmeier stirbt!
(*18.1.1939 Mardorf Nr.90) verstirbt nach langer schwerer Krankheit.
Als gelernter Dachdecker muss er aus gesundheitlichen Gründen schon
früh umschulen auf Radio- und Fernsehtechniker auf dem Fliegerhorst
Wunstorf. Nachdem er 1958 Schützenkönig wird, wirkt er fortan an der
Gründung der Schießgruppe mit und wird später Ehrenmitglied. Auch der
Angelsportverein „Hai“ hat ihm viel zu verdanken und er wird
Ehrenvorsitzender. Da er zunehmend krankheitsbedingt beruflich nicht
mehr tätig sein kann, wird er freier Mitarbeiter Neustädter Zeitungen.
Am 29.9.1968 kommt er (als Nachfolger seines Vaters) für die SPD in den Gemeinderat Mardorf. Willi
Nortmeier wird 1972 stellv. Bürgermeister bis 9.6.1974. Vom 12.3. – 27.6.1974 ist er für die SPD auch im
Interimsstadtrat Neustadt. Seit 1974 ist durchgehend für die SPD im Ortsrat Mardorf und immer deren
Fraktionssprecher. Er engagiert sich neben der Ortspolitik vor allem für heimatkundliche (u. a. CarlMardorf-Weg = Foto rechts), historische, kulturelle
Geschehnisse in Mardorf. Willi Nortmeier arbeitet mit
seinem „Interessens-Kollegen“ Friedel Dankenbring
bis zuletzt an der Bewahrung der Mardorfer
Sprache. Einiges ist davon inzwischen öffentlich
zugänglich gemacht worden. Auch das Mardorfer
Wappen geht mit auf seine Initiative zurück.
„Mardorf ging ihm über alles!“
420
Meyer-Speicher und Grillplatz von Nordosten / „Alte Neue Schule“ Mardorf Nr.97 (Foto in 2000)
7.10.2000
Offizielle Eröffnung des „Neuen Jugendhauses“ (Kalthaus/Kühlhaus Mardorf). Damit kann das als
"Jugendspeicher" errichtete Gebäude mit Grill auf dem Aloys-Bunge-Platz vollends seiner
touristischen Bestimmung dienen. Nutzer in dem umgebauten Gebäude am Kleinen Brink sind
jetzt Kleinkinder und jüngere Jugendliche (bis 12). Es ist längere Zeiten ohne – dann aber doch mit
intensiver Nutzung („jugendliche Selbstverwaltung“); die dann leider öfter zu „Nachbarschafts“Problemen führt. Nach und nach normalisiert sich aber das Verhältnis und mit „erwachsener
Betreuung“ wird das Haus regelmäßig und gut
besucht.
Okt.2000
Vorstellung des Mardorfer Video-Films von
Otto und Ingrid Gerberding Nr.84: „Hier is wat
los .. .“ (das Dorf Jun.1999 – Sep.2000).
23.12.2000
Eisfläche des Steinhuder Meeres ist länger
begehbar und am 24.12.2000 ist Weiße
Weihnachten mit über 10 cm Schneehöhe.
2001
Die Leitung des DRK-Therapiezentrums übernimmt Margit Blondke.
10.3.2001
JHV der Dorfgemeinschaft
Mardorf
e.V.
(bei
140
Mitgliedern) in der Gaststätte
Asche
beschließt
zur
Währungsumstellung
eine
Beitragserhöhung (von 12 auf
20 DM bzw. zukünftig 10 Euro).
Frühjahr 2001 Entlang des Norduferweges
werden alte Holzbänke gegen
über
70
moderne
blaue
Metallbänke ausgetauscht.
Die Tanzgruppe Mardorf mit dem
"Bunten" bei der 1.Mai-Feier
421
16.5.2001
Der Nds. Landtag beschließt das Gesetz, dass zur Bildung der Region Hannover (aus Stadt,
Landkreis, Kommunalverband und Teilen der Bezirksregierung Hannover) führt. Offiziell wird die
Umgliederung zum 1.11.2001.
25./26.5.2001 Schützenkönig ist Horst Thiel (Nr.194), Kinderkönigin Michaela Steigmann (Nr.60), die
Damenscheibe geht an Christa Watermann (Nr.127).
Aug.2001
Strandparty des Verkehrsvereins Mardorf an der Weißen Düne (zeitgleich mit dem festlichen
Wochenende in Steinhude.
Sommer 2001 Der Verkehrsverein Mardorf installiert im gesamten Gebiet von Neustadt fast 1.000
Radwegeschilder (Netz).
1./2.9.2001
Die Bürgerscheibe beim Erntefest erringt Horst Thiel (Nr.194).
(Fotos unten: Erntewagenbauverein und Festwagen auf dem Festplatz)
9.9.2001
Kommunalwahlen mit 1.Direktwahl des Regionspräsidenten. Im Ortsrat erreicht Cornelia Schulze
mit der CDU die Mehrheit (6 von 11 Sitzen) und wird mit überwältigender Mehrheit auch in den
Stadtrat Neustadt gewählt.
11.9.2001
In New York (9/11 - Twin Towers im World
Trade Center zerstört) und anderen Orten
der USA werden mit Flugzeugen
verheerende Terror-Anschläge verübt. Am
7.10.beginnt deshalb in Afghanistan der
Krieg gegen den Terror von Al Qaida und
Taliban.
Herbst 2001 Das
Schützenhaus
befestigten Parkplatz.
erhält
einen
Sängertreffen Mardorf (2001) „Unter den
Eichen“ (Veranstalter: Gemischter Chor
Mardorf)
1.11.2001
Bei der konstituierenden Sitzung des
Ortsrates wird Cornelia Schulze (CDU *11.3.1958 Nr.36) erste Mardorfer Ortsbürgermeisterin;
ihr Stellvertreter Jens Rogalla (Nr.8).
24.12.2001
Weiße Weihnachten mit über 30 cm Schneehöhe.
Um 2002
Neues Fachwerk in Mardorf: Selmaz Selle
aus Langenhagen baut an der Rehburger
Straße 25b ein besonders interessantes
Fachwerk-Wohnhaus (Zeichnung rechts) mit
angepassten Nebengebäuden.
422
1.1.2002
Neue gemeinsame Währung in Mitteleuropa ist jetzt der EURO (Cent). In Deutschland enden
Deutsche Mark und Pfennig (Umtauschkurs 1 € ~ 2 DM / leider steigen die Preise auf 1 € ~1 DM)!
12.1.2002
Erstmals seit 1968 (wie schon in den Anfangsjahren) wird die Generalversammlung des
Schützenvereins wieder Anfang Januar abgehalten.
Anfang 2002 An das Feuerwehrgerätehaus wird in Eigenleistung eine „4.Box“ (Garage mit Lagerraum)
angebaut und löst einige Platzprobleme der immer größer werdenden Wehr. Endlich kann auch
ein neuer MTW (VW-Bus als Mannschaftstransportwagen) angeschafft werden.
Die Jugendgruppe „Mardorf City“ gründet sich als Interessengemeinschaft, um selbst Feten und
Parties (MCP) für die Jugend zu organisieren. Teilnehmen kann aber nur, wer persönlich
eingeladen wird. Das gewaltfreie Konzept bewährt sich bis nach 2010. Gefeiert wird im
Schützenhaus oder im Zelt am Golfplatz.
II.Herren SG Mardorf/Schneeren 2002
Febr.2002
Wilhelm “Willi” Brase gibt sein letztes öffentliches Amt ab.
Wilhelm Brase (im Ort nur “Dannbargs-Willi“ genannt / *26.12.1921 Nr.3 Mardorf). Heiratet in 1.Ehe Ida
Kahle (*1920 Nr.7 +1967). Sohn Wilhelm*1952 oo Ilona Scheitler (Nr.21 – Sohn Oliver) und in 2.Ehe
Waltraut Mann (*6.1.1935 Nr.130 gest.). Tochter Christine oo HansJoachim Jahns (Töchter: Vanessa und Lara Tabea). Lebensgefährtin
Erika Füllbier aus Ottensen (eigene Kinder und verstorbenen
Ehemann).
Willi Brase wächst auf der elterlichen Halbmeierstelle Nr.3 auf und
erlernt die Landwirtschaft von klein an und muss schon früh mit
Verantwortung übernehmen, da 2 Onkel im I. und auch sein Bruder
Heinrich im II. Weltkrieg gefallen bzw. vermisst sind. Auch er muss
sich viele Jahre im II. Weltkrieg bewähren (u. a. Anfang 1942 im
Kessel von Cholm/Nowgorod) und kehrt erst 1947 aus der
Kriegsgefangenschaft in Marokko zurück nach Mardorf. Trotzdem
findet er sich sofort bereit, neben der häuslichen und
landwirtschaftlichen Arbeit, auch für die Gemeinde ehrenamtlich tätig
zu werden. Bereits am 28.11.1948 wird er Mitglied im Gemeinderat
(bis 1972) und später im neu geschaffenen Ortsrat Mardorf (1981 –
1991 / zusätzlich auch Ratsherr und Mitglied in Ausschüssen im Stadtrat Neustadt (Motto: „..ich kenne
keine Parteien...“). Sein Engagement gilt natürlich auch den anderen Vereinen und Einrichtungen im Ort. So
gehört er unter anderem dem Vorstand der Forstinteressentenschaft Mardorf 20 Jahre an. Als
leidenschaftlicher Jäger (und das bis ins 89.Lebensjahr) gehört er schon seit vielen Jahren der Jägerschaft
Mardorf West als Jagdpächter an. Aktives Mitglied ist er in fast allen örtlichen Vereinen.
Hier nur einige herausragende Ereignisse für unseren Ort Mardorf an denen er maßgeblich beteiligt war oder
die nur durch ihn zustande kamen: 1958 läutet sein Mähdrescher (Claas Europa) als erster in Mardorf das
neue „technisches Zeitalter“ ein. 1959 Neubau der Volksschule und eines Lehrerwohnhauses. Nach 1960
Entwicklung des Wochenendgebietes und Aufspülungen am Nordufer des Steinhuder Meeres. 1961
Asphaltierung der Hauptstraße (L360) und Wirtschaftswegebau.
423
(W.Brase)
1967 Das neue Klärwerk wird gleich so dimensioniert, dass es auch späteren Anforderungen gerecht wurde.
Um 1967 Baubeginn der Straßenverbindung nach Neustadt (Moorstraße K 347). Bis 1970 wird der Uferweg
durchgängig am gesamten Nordufer („Promenade“) auch über private Flächen gebaut. 1972 Bau des
Feuerwehr-Gerätehauses zur Sicherung der Wehr. 1973 ist er Mitinitiator der 800-Jahrfeier und
Kreisschützenfestes. 1974 Wahl in den Ortsrat Mardorf (bis 1991). Nach 1975 Verlagerung der vielen
planlosen Campingplatzflächen in Ufernähe nördlich in das Gebiet zwischen Pferdeweg und Meerstraße. Mit
dem Großraum Hannover schafft er den größten heute bestehenden Campingplatz - „Nordufer Camping“.
1976 Rundwanderweg um das Meer.
1980 Beginn der Dorferneuerung. Hiermit beginnt seine wirklich historische Leistung für Mardorf.
Zusammen mit Josef Boslar und Aloys Bunge wird die Dorferneuerung ins Leben gerufen, die sich als Ziel
gesetzt hat: „Rettung der letzten alten Dorfstrukturen und Gestaltung des Ortes für die Zukunft!“ 1981 wird
er als Nachfolger seines Cousin Fritz Brase folgerichtig Ortsbürgermeister (bis 1991 hat er größten Einfluss
auf die Geschicke Mardorfs). 1983 Einweihung der Friedhofskapelle, des Schützenhauses und Flutlichtanlage
am Sportplatz. Und das alles in Eigenleistung der Bürger und Vereine. Sein Motto: „Frag nicht lange,
sondern mach!“ Mardorf wird als „Schönstes Dorf“ ausgezeichnet. 1984 Einweihung des
Dorfgemeinschaftshauses im ehemaligen Schulgebäude „Neue Alte Schule“ Nr.97, das abgerissen bzw.
verkauft werden sollte. Wiederaufbau des „ältesten noch erhaltenen Gebäudes“ (um 1660) in Mardorf. Es
steht als Schweinestall vernachlässigt hinter seinem Elternhaus Nr.3 und wird an den neu geschaffenen
Aloys-Bunge-Platz im Zentrum des Ortes versetzt, wo es dann unter dem Begriff Brase-Speicher in
unterschiedlicher Art (Info, Kiosk,..) genutzt wird. Ein Neubaugebiet im Westen des Mummrians entsteht.
„Ein Dorf stellt sich vor“ macht Mardorf bekannt. Die Mardorfer Bilder-Chronik in alten Photographien
verewigt die letzten bildlichen Schätze. 1985 sendet NDR-Radio Niedersachsen live aus dem Schützenhaus.
1986 wird die Alte Schmiede die 1.Aalräucherei nördlich des Meeres. Viele Bebauungspläne am Nordufer
tragen seine „Handschrift“. Erstes partnerschaftliches Treffen mit Mardorf bei Homberg/Efze in Hessen.
Nach 1987 intensive regelmäßige Treffen mit Jägern aus Finnland in beiden Ländern. 1988 erhält Mardorf
wieder eine eigenständige Grundschule. Gründung des Tennisclubs. 1989 Einweihung der neuen Hauptstraße
mit beidseitigem Fuß - und Radweg. 1990 zieht die Infostelle Naturpark Steinhuder Meer in den wieder
aufgebauten Brennewienspeicher. Die inzwischen selbständig gewordene Christus-Kirchengemeinde beginnt
1991 mit einem extra gegründeten Bauverein den Gemeindehausbau. 1991 Verabschiedung als
Ortsbürgermeister, aber nicht in den Ruhestand. Denn auch weiterhin setzt er sich ein für unser Gemeinwohl.
Er schiebt mit Cousin Otto Brase den Kindergartenneubau in Gang und sorgt mit dafür, dass weitere
Fachwerkhäuser den Ortsmittelpunkt am Aloys-Bunge-Platz schmücken. Vermittelt bei der komplizierten
Ansiedlung des Golfplatzes und will dem Ort eine Friedhofserweiterungsfläche schenken, nachdem alle
anderen Versuche für eine geeignete Fläche fehl schlugen. Nach 10 Jahren intensiven Verhandelns scheitert
dies allerdings endgültig an der Ablehnung des Kirchenvorstehers. Auch mit über 85 Jahren gibt er immer
noch Impulse für das Gemeinschaftsleben. Bis Februar 2002 bleibt er Ortsvertrauensmann – nach 20 Jahren
aufopferungsvoller Tätigkeit für Mardorf. Er verstirbt am 16.September 2011 nach kurzer schwerer
Erkrankung und wird auf dem Mardorfer Friedhof in einem schlichten Rasengrab beigesetzt.
(Lebensdaten zusammengetragen vom Ortsratskollegen und Freund Friedel Dankenbring)
16.2.2002
JHV Dorfgemeinschaft Mardorf e.V. (165 Mitgl. / im Jägerstübchen).
26.2.2002
Der Orkan „Anna“ erreicht Windgeschwindigkeiten bis 180 km/h in Norddeutschland! Schäden
auch in Mardorf.
1.3.2002
Gründung der Sparte „Tischtennis“ im TSV Mardorf.
Frühj.2002
7
weitere
Holzbuden
für
den
kommenden
Weihnachtsmarkt werden in Auftrag gegeben.
Erste Überlegungen von Naturschutz und Züchtern für
den Einsatz von italienischen (Podelta) "Wasserbüffeln"
(Foto rechts) zur Biotop- und Wiesenpflege in den
Meerbruchwiesen von Mardorf und Winzlar. Von 2003 bis
2014 wächst die Gesamtzahl auf inzwischen über 100
Tiere.
12.4.2002
Den Vorsitz der Mardorfer CDU (um 40 Mitglieder)
übernimmt Ralf Struckmann (Nr.96 *1965).
26.4.2002
1.Amoklauf in Deutschland in Erfurt mit 17 Toten
(Schüler).
424
Alte Herren SG Mardorf/Schneeren Ende Saison 2001/2002
10.-12.5.2002 3.Kreisschützenfest aus Anlass von: 150 Jahre Schützenfest und 75 Jahre Schützenverein
Mardorf. Zu dem besonderen Fest wird vor dem Schützenhaus ein Gedenkstein (Foto unten links)
enthüllt. Es wird eine neue umfassende Schützenvereinschronik (Foto unten rechts) aufgelegt. Der
Umzug wird durch 7 Ehrenpforten geführt. Schützenkönig mit einer besonderen Scheibe
(Zeichnung unten Mitte) wird Timo Karsten (Nr.39) und Kinderkönig Hendrik Röhr (Nr.37), die
Damenscheibe geht zum 2x an Petra Maus/Nülle (Nr.54).
Es wird für Mardorf wohl das letzte große Fest dieser Art gewesen sein. Am Sonntagmorgen gibt
es einen Wolkenbruch mit bisher nicht gekannten Wassermengen in einer Stunde. Nur mit Hilfe
der Feuerwehr kann das Aufmarschgelände rund um den (Not-)Teich bis zum Rundmarsch wieder
trocken gepumpt werden.
Foto rechts unten: 1.Vors. Dieter Denker (1999 mit Frau
Helga und Waltraud Bunge beim Schützenfest Hannover)
Übergabe der Fahnenbänder an die Vereine
425
14.6.2002
Die Cocktailbar „Come In“ (in Nr.38 - Foto rechts) Auf dem Mummrian
10 wird von Kerstin Homeister (*Kahle Nr.82) und Roger Grupe
(Frielingen) eröffnet.
Sommer 2002 Auf dem Meer sind insgesamt noch über 5.000 Boote registriert.
Die „Wasserpest“ (katastrophales Krautwachstum) bedeckt 2/3 der
Oberfläche des Steinhuder Meeres. Bootsverkehr ist nur noch sehr eingeschränkt möglich. Mit
Hilfe von schwimmenden Mähgeräten und natürlichen Prozessen verschwindet zum Jahresende
der ganze „Spuk“ wieder (Luftbild unten Zeitung 14.9.2002 – links Hagenburger Kanal, rechts
Wilhelmstein).
24./25.8.2002 Die Bürgerscheibe
beim Erntefest erhält
Andreas
Dinter
(Nr.12).
(Erntefestwagen /
Siegerehrung auf dem
Zelt mit Choral und
Erntekrone hochziehen)
Dez.2002
Erstmals wird der „Lebendige Adventskalender“ bei ev. Familien in Mardorf/Schneeren gefeiert.
Die niedrigste Jahresniederschlagsmenge (2000-2015) wird mit 472 Litern gemessen.
Nach 2002
wird die Fachwerk-Kapelle wieder mit zusätzlicher Ausstattung (u. a. Holzsitzbänke) versehen.
2003
Wiedereröffnung „Romantik Bad Rehburg“.
Der Uferweg erhält in einigen Abschnitten eine neue Bitumenschicht (Realgemeinde und Stadt).
Den Vorsitz der DRK-Ortsgruppe übernimmt Christa Watermann (Nr.127).
Gründung Tanzkreis Mardorf mit 12 Mitgliedern (im Evang. Gemeindehaus).
11.1.2003
Die Generalversammlung des Schützenvereins wählt einstimmig Karin Nülle (*1957 Nr.573) als
erste Frau zur 1.Vorsitzenden (bis 2012).
1.3.2003
JHV Dorfgemeinschaft Mardorf e.V. (bei 217 Mitgliedern) erstmals im Dorfgemeinschaftshaus.
7.3.2003
Waldfried Brase (*31.1.1978 Nr.59) wird 1.Vors. des TSV Mardorf mit über 100 Mitgliedern.
24.3.2003
„3.Golfkrieg“ (Koalition im Irak zur Terrorbekämpfung).
April 2003
Eröffnung des Restaurants „Alte Schule“ (Nr.50 – Mardorfer Str.8) durch Ute Badstübner und
Manfred Nacke. Die aufwendige und liebevolle Wiederherstellung des ursprünglichen Gebäudes
(Nr.50) erfolgt durch die Firma Strecker.
Eröffnung der kleinen Gastronomie von Bärbel Bülter im Brasespeicher (Aloys-Bunge-Platz).
30.5./1.6.2003 Schützenkönig ist Horst Thiel (Nr.194), Kinderkönigin Jennifer-Laura Heidorn (Nr.17), die
Damenscheibe geht an Gisela Reinke (Nr.621 – Kiefernweg). Christa Watermann (Nr.127) stiftet
eine neue Damenkönigskette Der ehemalige langjährige Vors. Dieter Denker (Nr.74) wird
Ehrenvorsitzender.
1.6.2003
Einrichtung einer Partnerfiliale der Post im Buchladen in der Alten Schule (Nr.50) am AloysBunge-Platz bis 2005.
426
5.6.2003
Wiederbezug der renovierten und wesentlich erweiterten
Neuapostolischen Kirche in Mardorf. Die Kirchengemeinde
bildet mit Loccum eine von 19 Gemeinden im Bezirk Minden der
Gebietskirche Nordrhein-Westfalen.
Sommer 2003 Stellv. Leiterin im Kindergarten ist Melanie Sonntag.
Die Rehburger Straße wird zwischen Jägerstraße und
Ortsausgang neu ausgebaut mit einem begleitendem Fuß-/Radweg auf der Südseite.
Hitze mit über +40°C in Mardorf, trockenster Sommer
seit Jahrzehnten und niedrigster Wasserstand im
Steinhuder Meer seit 1959 am 27.8. mit 37,59 m üNN
(-0,52 gegenüber Mittel). Auf dem Meer sind
insgesamt unter 4.000 Boote registriert, davon die
Hälfte am Nordufer. Die Tendenz der nächsten Jahre
bis 2010 ist aber weiterhin negativ.
30./31.8.2003 Die Bürgerscheibe beim Erntefest (Foto rechts)
erringt Horst Thiel (Nr.194).
Sept.2003
Der Pferdeweg wird zwischen Bockelriede und
Meerstraße völlig neu gebaut und erhält auch zum
Dorf hin eine neue Decke. Die Meerstraße wird damit im Abschnitt vom Pferdeweg bis zum Dorf
jetzt zur Nebenstrecke und Teil des Nordufer Erholungsgebietes.
Das Mardorfer Wörterbuch erscheint (rechts die Titelseite der 1.Auflage). Jahrzehntelange
Aufzeichnungen der leider immer weniger gesprochenen Sprache sind mit der weltweit üblichen
Orthographie und einer umfassenden Grammatik aufgearbeitet worden:
„Mardorf am Steinhuder Meer – Et Mardröpske Plat“ von
Friedrich Dankenbring (*1952 Nr.23/Heerhof 3) in
Zusammenarbeit mit der Dorfgemeinschaft Mardorf und
finanziert durch die Druckerei Frank Stork (Hannover) – 60
Seiten.
Zahlreiche Universitäten und Sprachinstitute (neben
Deutschland auch in den Niederlanden, Belgien und
Südafrika) wollen gerade das sehr alte unverfälschte
Mardorfer Platt als Teil der Niederdeutschen Sprache
für ihre Studien nutzen.
1. Adv. 2003 Beim Weihnachtsmarkt gibt es zum 1.Mal eine
"Wichtelbude" vom Erntewagenbauverein (Pakete).
2004
Einstellung
des
Betriebs
der
Zweigstelle
(Geschäftsstelle) der Sparkasse Hannover (seit 1979)
mit Personal – jetzt nur noch Automaten-Filiale! Letzte
Vertretung vor Ort ist Heike Braunert (Nr.130).
21.2.2004
JHV Dorfgemeinschaft Mardorf
Mitgliedern) nun im Schützenhaus.
e.V.
(bei
230
22./23.5.2004 30 Jahre „Neue Selbständigkeit der Realgemeinde Mardorf“ wird im Rahmen des
Schützenfestes gefeiert.
Foto rechts: 1.Vorsitzender Realgemeinde Mardorf
Heinrich
Niemeyer
(*1931
Nr.24)
und
Rechnungsführer Heinrich Thürnau (*1931 Nr.13).
Das Festplatzgelände unter den Eichen mit der
Toilettenanlage, dem großem Schützenhaus
und Grillplatz, den Schiessanlagen und der
Erholungspark am Teich befinden sich auf
einem Grundstück der Realgemeinde.
Schützenkönig ist Wolfgang Frenzel (Nr.102),
Kinderkönig Kevin Meier (Nr.108), die
Damenscheibe erringt zum 2x die 1.Vorsitzende Karin Nülle.
427
Foto rechts: 1.Vorsitzende Schützenverein Mardorf
Karin Nülle ihr Stellvertreter Friedrich Wilkening
beim Schützenfest 2004.
4.6.2004
Im
Schützenhaus
werden
bei
einer
„Impulsveranstaltung“ von Prof E. v. Schayck
und Studenten der FH Osnabrück einer großen
Öffentlichkeit z. T. futuristische Konzeptentwürfe vorgestellt: „Mardorf im Jahre 2055“.
Sommer 2004
Deutsche Meisterschaft der "HobieCat16"
auf dem Steinhuder Meer beim SKM.
4./5.9.2004
Die Bürgerscheibe beim Erntefest geht an
Silke Bodenburg (B.d.Langen Birken).
(Foto rechts unten: Erntefest mit Erntekrone an einem Trecker, bereit für den Umzug mit den Festwagen
durch das Dorf)
Neu: Restaurant
"XUAN-Frühling im Rauchfang" (Nr.102).
1. Adv.2004 Die Damen des „Erntewagenbauvereins“
packen das 2.Mal die „Wichtelpakete“ und
verlosen sie beim Weihnachtsmarkt (Foto
unten). Im Laufe der Jahre müssen sie wegen
der ungeheuren Nachfrage die Anzahl (bis über 1.000) stetig erhöhen.
2004/2005
Ingrid Gerberding eröffnet im Brasespeicher das "Hexenstübchen".
428
2005
Liane Wichmann (*9.1.1963 Nr.14) schreibt ihr erstes
kleines Büchlein in Mardorfer Platt:
„Dat was gistern – Erinnnerungen uut Mardrup"
Als eine von nur noch wenigen Familien in Mardorf bringt
sie ihrer Tochter Undine (*1998) noch die inzwischen
seltene Sprache bei.
8.1.2005
Orkan „Gudrun“ tobt über Norddeutschland!
Anfang 2005 beginnt die langersehnte Entschlammung (Foto unten)
des
Steinhuder
Meeres.
Der
Schlammpolder
„Kolkdobben“ zwischen Pferdeweg und Bannsee ist mit
(6,6 ha) 11 ha Gesamtfläche fertiggestellt (Kosten
300.000 €). Die Kapazität soll vorläufig bis 2012 reichen.
Ein Damm umfasst die zweigeteilte Deponiefläche.
Gespült wird von einer Niederländischen Firma "Schilda"
über eine Druckrohrleitung (unten gelb dargestellt) vom
Saugbagger "Marian" (Foto rechts im Hintergrund) auf dem
Wasser, über die Badestraße zum westlichen
Polderrand (Foto links unten). Der Rückfluss (97%
Wasser) führt über den östlich gelegenen südl. Teil des alten Bannseegrabens zur Alten Moorhütte
wieder zurück ins Meer (Lageplan weiter
unten).
Anfang 2005 Die 50 Arbeitsplätze im DRK-Heim (50 Betten für Therapien von März bis Nov.) sind wegen
mangelnder
Auslastung bedroht.
Kreisschützenkönig
wird Viktor Wecker
(Hinter
dem
Kirchhofe).
12.2.2005
1.JHV Dorfgemeinschaft e.V. und am
5.3.2005 ist dann eine
2.JHV erforderlich im
Schützenhaus
(bei
233 Mitgliedern).
April 2005
Mit „Connie“ Schulze
(Ortsbürgermeisterin)
kehrt in den Betrieb
des Jugendhauses wieder Ruhe ein. Die Nutzung normalisiert sich und wird zu einem festen
Bestandteil des örtlichen (jugendlichen) Lebens.
1.4.2005
Einrichtung einer Servicefiliale der Post im Blumenladen „Kirk“ (in Nr.50) am Aloys-Bunge-Platz
bis Ende 2006.
Mai 2005
1.Ökologischer Markt der Winzlarer ÖSSM auf dem Aloys-Bunge-Platz.
429
Auf dem Weg zur Meisterschaft 2004/5 (SG-Spieler: Christopher
Kirk und Björn Niemeyer / Foto Seitz) SG Mardorf/Schn.
7./8.5.2005
Kevin Meier (Nr.108 *1991) wird zum 2x in Folge
Kinderkönig und schießt in den folgenden Jahren mehrfach
erfolgreich um die Deutsche Meisterschaft (Sportschießen)
mit. Schützenkönig ist Sven Przklenk (Poggenhagen) –
die Scheibe wird in einer späteren Aktion dorthin gebracht.
Die Damenscheibe holt zum 2x Gisela Reinke (Nr.621 –
Kiefernweg).
Sommer 2005
Große Hitze in ganz Europa mit über 70.000 Toten!
Der ehemalige Niedersächsische Landesbischof Hirschler
spricht in der Mardorfer Kapelle.
Die über 200 Jahre alten Kastanien vor der Mardorfer
Kapelle werden gefällt.
Die Schenkung eines neuen Friedhofsgeländes an der Jägerstraße von Wilhelm Brase sen.
(Nr.3) wird nach vielen Mühen und Kosten schließlich durch den ev.-luth. Kirchenvorstand in
Mardorf verhindert und das ganze Verfahren rückgängig gemacht.
30.6.2005
Eva-Maria Heine (*1935 Nr.82) veröffentlicht ihr Buch (152 Seiten) „Betty und die Regenbogentreppe“
(Foto rechts).
Juni 2005
Die 1.Fußballmannschaft (Spielertrainer Uwe Heidorn
(Nr.17) der SG Mardorf/Schneeren wird Meister der
2.Kreisklasse der Saison 2004/5 und steigt auf in die
1.Kreisklasse Hannover-Land.
(unten: Steganlage an der Alten Moorhütte bis 2005 - Mardorf
Nr.144)
In 2005
Der wiedervernässte Meerbruch in einer Luftaufnahme (Frühjahr 2005) von Südwesten her
gesehen.
Von
links
unten
(Winzlar) im Bild geht
der helle „Rundweg
Steinhuder Meer“ im
Bildmittelpunkt in den
„Heudamm“
über.
Rechts davon die neuen
Feuchtgebiete
mit
Aussichtstürmen.
3./4.9.2005
Die
Bürgerscheibe
beim Erntefest geht
zum 2x an Horst Thiel
(Nr.194).
430
16.12.2005
Orkantief „Dorian“ über Mardorf! Der 6 Jahre alte Maibaum
am Aloys-Bunge-Platz fällt
um 11 Uhr ohne weitere
Schäden um. Er wird bis
26.4.2006 restauriert und
an gleicher Stelle vom
Mardorfer
Gartenbaubetrieb Thürnau (im Bagger
auf kleinem Foto rechts) mit
neuen
oberirdischem
Sockel wieder aufgebaut.
Die Zeichen (Foto ganz
rechts) bedeuten:
(oben = DEULA / links von
oben = Bauhandwerk,
Drechsler, Zimmermann,
Tischler, Fleischer, Bäcker, Land-maschinenmechanik, Kfz-Handwerk, Frisör.
Rechts von oben = Metall-Handwerk, Landwirtschaft, Schuster, Maurer, Schneider, Kohlenhandel,
Mechaniker, Bootsbauer, Schornsteinfeger (Maler, Elektrohandwerk, Müller, Zahnarzt fehlen leider
wegen des um fast 5 Meter kürzeren Baums).
Um 2005
Karin Langhorst (Nr.174) übergibt die
Leitung des Kindergartens Mardorf an
Dagmar Niklaus (Mariensee).
Anfang 2006 Bei der Feuerwehr Mardorf hat nach
über 26 Jahren der alte MTW (VW-Bus
T3) ausgedient. Der Nachfolger ist
Baujahr 2002 (VW T4, Besatzung 1/7 –
Foto rechts mit dem Ortsbrandmeister
Heinfried Röhr).
Aus
dem
(RKZSH)
wird
durch
Umbenennung der SoVD (Sozialverband Deutschlands) mit dem neuen Vorsitzenden Armin
Rosenau (Mardorf bei Nr.59).
Gründung des Förderkreises für den TSV Mardorf (FKrTSV) mit 1.Vorsitzendem Rene Hanse.
11.2.2006
JHV Dorfgemeinschaft Mardorf e. V. (bei 233 Mitgliedern) im Schützenhaus: Neu ist Schriftführer
Wilhelm Thürnau. Beisitzer Brigitte Kohlmann, Dieter Rieke, für den Ortsrat wie schon seit Jahren
F.Dankenbring und H.Braunert.
März 2006
„Elbehochwasser“ wird in Mitteldeutschland zur Katastrophe!
26.3.2006
Vorsitzender des Vorstandes der ev.-luth. Kirchengemeinde wird
Manfred Müller (in Nr.58).
Frühj.2006
bekommt der Fischadler auch am Meer wieder Nachwuchs.
19.4.2006
Ein Storchenpaar mit Nestbau-Versuchen auf dem Dach von
Mardorf Nr.17 (Foto Zeitung).
27./28.5.2006 Schützenkönig ist zum 2x Wolfgang Frenzel (Nr.102) – er
bekommt als großer „96 Fan“ natürlich auch die passende Scheibe
ans Haus, Kinderkönig Edgar Hoffmann (Dreieckstr.). Die
Damenscheibe erringt zum 2x Ingrid Poschag (Nr.55).
7.7.2006
Der erste Arbeitskreis für ein „Touristisches Entwicklungskonzept Mardorf“ tagt im Haus des Gastes. Daraus werden sich in den Folgejahren die
Arbeitsgruppen für das Nordufer und das Dorf sowie die Gruppe für die Verbindung Dorf-Meer
herausbilden. Schließlich werden die Mardorfer Grundlagen für das ILEK ab 2009 geschaffen.
10.8.2006
verschmelzen nach 74 Jahren guter Zusammenarbeit nun auch offiziell zu einer Neuapostischen
Kirchengemeinde Mardorf-Loccum mit 93 Mitgliedern.
431
2./3.9.2006
Beim Erntefest (Fotos unten) werden wieder viele sehr schöne Wagen vorgestellt.
(Fotos oben: Erntefest 2006 mit Festwagen und Hochziehen der Erntekrone im Zelt am Schützenhaus)
Ablassbauwerk (Schleuse/Wehr/Sperrwerk) des Steinhuder Meerbachs im Bereich östlich Heudamm (Foto unten 2006)
10.9.2006
Kommunalwahlen:
Im
verkleinerten
Ortsrat Mardorf hat die CDU die Mehrheit
mit 4 Sitzen (von 7). Cornelia Schulze
(Nr.36) wird erneut Ortsbürgermeisterin
(stv. Jens Rogalla, Nr.8) und erringt für
den
Stadtrat
Neustadt
ein
Rekordergebnis, woraufhin sie dort
Ratsvorsitzende wird. Mit Holger Grote
ist erstmals ein Grüner im Ortsrat.
Nachfolger
von
Otto
Brase
als
Ortsvertrauensmann (OVM) der Stadt
Neustadt für Mardorf wird Friedrich
Dankenbring (*1952 Nr.23). Anfangs
zusammen mit den Rentnern Arno Banach, Herrmann Otte, Herrmann Kollhorst und vielen
weiteren Helfern werden die öffentlichen Grünflächen, Spielplätze, Straßen (z. B. Meerstr.), Wege
(z. B. Uferweg) und Plätze in Ordnung und sauber (35 Abfallbehälter) gehalten, wobei . Als eine Art
kleiner „Bauhof vor Ort“ werden kleinere Reparaturen und Beseitigen von Vandalismusschäden
sofort und oft auch an Feiertagen ausgeführt. Zusätzlich zur gewerblichen Norduferreinigung
werden die Bushaltestellen im Dorf betreut. Der Winterdienst wird für alle Bushaltestellen, Schule,
Kindergarten und öffentliche Wege und Plätze erledigt (7
Tage die Woche). Bernd Dallwitz betreut allein fast 95 HolzBänke in der gesamten Gemarkung. Diese und 73
Metallbänke sowie 40 Infotafeln werden frei geschnitten.
Zeitweise sind bis zu 15 Leute beschäftigt (inkl. 1 EuroJobber).
30.9.2006
Den Vorsitz der Mardorfer CDU (40 Mitglieder) übernimmt
Hubert Paschke (*1956 V.d.Mühle 8).
1.10.2006
Das Mardorfer Abwassernetz ist an die Kläranlage in
Rehburg-Loccum angeschlossen. Das Klärwerk am
Hegebusch hat nur noch ergänzende Funktion.
Weihnachtsmarkt mit lebendiger Krippe vor der Alten Schule
Ende 2006
Die Postagentur kommt an die Mardorfer Straße 26
(Fußpflege Birgit Förthmann - bis Anf.2007).
2006/2007
Wärmster Winter seit 1880/1881 in unserer Gegend (Durchschnitt +4,4°C).
Aufwendiger Umbau der Sanitärräume (im westl. Anbau der Schule) beim TSV Mardorf.
Um 2007
Die Grundschule Mardorf wird Partner der Jugendmusikschule Neustadt.
432
Bannseehütte 2007 (Mardorf Nr.154 / noch bis 2013 im Betrieb)
18./19.1.2007 (Jahrhundert-)Orkantief „Kyrill“ verwüstet mit
Windspitzen
bis
225
km/h
große
Waldbestände in Norddeutschland!
Frühjahr 2007 Die
Postagentur
kommt
in
das
Backwarengeschäft Hoffmeyer (Nr.137) an der
Mardorfer Straße (bis 2008).
Kevin Meier (*1991 Nr.108) holt bei der
Deutschen
Meisterschaft
(Mannschaft
Sportpistole) die Silbermedaille.
Der Sporthallenbauverein (SBV) erhält durch Grundflächentausch (Stadt / Forst B) den zukünftigen
Bauplatz für die Sporthalle.
10.2.2007
JHV Dorfgemeinschaft Mardorf e. V. (bei 239
Mitgliedern) im Schützenhaus.
10.3.2007
Der große „Wohnmobilstellplatz Steinhuder
Meer“ (nur 300 m vom Ufer entfernt) wird
eröffnet. Hartmut Niemeyer (Nr.24) und
Wilhelm Brase (jun.Nr.3) richten gemeinsam
eine Fläche für 70 Camper an der Rote-KreuzStraße (am 2.Fuhrenkamp) gegenüber dem
Therapiezentrum ein.
2.3.2007
Rene Hanse (Auf dem Lindenberg) wird
1.Vorsitzender des TSV Mardorf (-2012).
5.3.2007
Mit der Drehleiter der Feuerwehr Neustadt
(Foto rechts) wird auf dem First am Haus des Gastes ein Storchennest angebracht. Das
Grundgestell aus V2A-Stahl von
Hartmut Schulz (Nr.18), das Nest
mit Weiden aus Wiedensahl von,
Dieter Denker (Nr.74) und Friedel
Dankenbring
(Heerhof
3)
zusammengebaut.
Brutwillige
Storchenpaare hatten seit 2005
vergeblich versucht im Ortszentrum
ein Nest zu bauen. In den
folgenden
Jahren
geht
das
Interesse der Störche aber wegen
Futtermangel (u. a. fehlende
Weidebewirtschaftung) zurück.
12.3.2007
Karl Syrup (Nr.15) gibt den
1.Vorsitz
im
Verkehrsverein
Mardorf an Friedrich Dankenbring
(*1952 Heerhof 3 / 1997-2013 im
Vorstand) ab und wird Stellvertreter. Der Verein hat etwa 190 Mitglieder.
1.Mai 2007
Die
Postboje
im
Ostenmeer
wird
von
Jungsegler Marian wieder
genutzt werden (Foto links
Premium Post). Um den
Maibaum wird der „Bunte“
getanzt (Foto rechts).
19./20.5.2007 Schützenkönig
ist
Stefan Poschag (Nr.55),
Kinderkönigin Sina Rintelmann (Nr.142), Damenscheibe Elly Rusche (Nr.53). Die Vereinsfahne
trägt in diesem Jahr zum letzten Mal Udo Metze, der mit Frau zu jedem Fest aus Hamburg
angereist kommt. Schützenfest war jahrzehntelang für viele inzwischen auswärtig wohnende
Mardorfer der Anlass mal wieder die ehemalige Heimat zu besuchen.
433
4.6.2007
Prof. Dr. Quack (Uni Trier / Europ.Tourist.Institut-ETI) stellt das Touristische Zukunftskonzept
„Natürlich Steinhuder Meer 2017“ („Masterplan“) der Öffentlichkeit im Schützenhaus vor und löst
viele positive Veränderungen und Initiativen aus.
Juni 2007
Im Bereich des Erdgasfeldes „Husum-Schneeren“ gibt es bei Husum ein kleineres Erdbeben mit
der Magnitude 1,8 (für Menschen allerdings nicht wahrnehmbar und ohne weitere Schäden).
1.7.2007
Dr. Frank Rathje wird neuer Tourismus-Manager des Verkehrsvereins Mardorf am Steinhuder
Meer. Er löst damit Michael Bibow ab, der seit 1996 bis April 2007 als Geschäftsführer in Mardorf
tätig war (Foto: Verabschiedung des ehemaligen
Geschäftsführers Michael Bibow durch den 2.Vors. des
Verkehrsvereins Karl Syrup Nr.15 / Foto links).
Sommer 2007 Mit einem Projekt der JugendKunstschule Neustadt („JuKu“) in
der Grundschule Mardorf bekommen fast alle grauen Stromkästen
im Dorf ein bemaltes fröhliches
farbenfrohes Gesicht.
23.7.-4.8.2007 Fußball-Stadtmeisterschaft für
Neustadt beim TSV in Mardorf an
der
Eichendorffstraße
„WalterGrehl-Platz“ auf dem frisch renovierten (Golf-) Rasen!
Der gerade frei geräumte Platz für die geplante Sporthalle dient als Vorbereitungsfläche. In 3
Gruppen spielen insgesamt 15 Mannschaften. Ein Festzelt steht auf dem Schulhof und
verschiedene Buden locken viel Tausend Menschen an. Die SG Mardorf/Schn. belegt einen guten
8.Platz. Meister wird vor über 600 Zuschauern TSV Mühlenfeld. Unter der Leitung vom 1.Vors.
Rene Hanse helfen alle wichtigen Mardorfer Vereine mit und lassen die 2 Wochen zu einem
großen Erlebnis und Erfolg für ganz Mardorf werden (großes Foto: Festzelt auf dem Schulhof / unten v.
l.: Streiflichter: Ehrenvorsitzender W:Grehl an der Kasse / „Chefplaner“ J.Tahn / die Gruppe
„Nebenwirkungen“ bei der großen Helferparty am 15.9.2007)
434
24.-26.8.2007 Großes Erntefest durch das gleichzeitige 50jährige Bestehen der
Feuerwehrkapelle. Es gab auch schon vor 1957 Blasmusik in
Mardorf, aber damals waren es Dorfmusiker, die sich gelegentlich
und zu besonderen Anlässen trafen. Der langjährige Musikzug der
Freiwilligen Feuerwehr ist schon etwas Besonderes. Dazu gibt es am
Freitag einen Kommers und Disco und am Sonntag den Empfang für
viele befreundete Musikkapellen. Der Umzug führt durch viele
Ehrenpforten im Dorf. Auch der große Erntefestumzug (2 Fotos unten)
am Sa. und So. trägt zum Gelingen des Festes bei. Die Kapelle (Foto
unten) hat 29 Mitglieder und im lfd. Jahr 24 öffentliche Auftritte. Der
Leiter der Kapelle ist seit Mitte 1980 Wilfried Ideker (*1952 Nr.91 –
Foto rechts).
Die Feuerwehrkapelle in voller Besetzung (mit Nachwuchs)
Festwagen Kindergarten
Ende 2007
Festwagen Alte Säcke
Die Feuerwehr Mardorf hat in 2007 insgesamt 12 Feuer- und 29 Sturmeinsätze.
Abriss des Traditionsbetriebes „Dükerstuben“ (Nr.118 – seit 2000 „Al Lago“) wegen Bauschäden.
Auch die restlichen verfallenen alten Wochenendhäuser machen Platz für das geplante
Großprojekt des neuen Eigentümers Peter Hahne aus Meyenfeld – ein Altenpflegeheim und
Seniorenresidenz für bis zu 100 Menschen, 100 Arbeitsplätzen und einem Cafe (~13 Mio.
Investition). Er scheitert allerdings an der Neustädter Bürokratie und baut dafür am "Heidehaus".
435
Regen 2007 Die höchste Jahresniederschlagsmenge (Mardorf 2000-2015) wird mit 1.044 Litern gemessen.
Heinrich Nortmeier (Nr.42) zeichnet seit Jahrzehnten akribisch den Regenfall in Mardorf auf.
Dabei kommen unerwartete Ergebnisse heraus. Denn in 2007 fällt nicht nur eine der höchsten
Jahresmengen überhaupt mit einem Spitzenwert von 197 Litern im Mai, sondern gleichzeitig im
April mit 4 Litern auch die Niedrigste. Durchschnittlich gibt es hier pro Jahr ca. 750 Liter/m²
Niederschlag, ohne das dabei ein Trend erkennbar wäre. Insgesamt war Mardorf mit seiner großen
Gemarkung am Nordufer des Steinhuder Meeres noch nie vom Regen verwöhnt und es hat in der
Vergangenheit auch schon längere Dürrezeiten gegeben.
Total verregnete Jahre sind dagegen eher selten. Der gemessene höchste Niederschlag
(Starkregen/Wolkenbruch) in einer Stunde bis dahin fiel am 12.5.2002 (Sonntagmorgen
3.Kreisschützenfest). Kellerschächte und ganze Keller liefen voll. Solche Ereignisse haben sich
seitdem allerdings schon mehrfach wiederholt.
436