A12 Die Zeit 1988 bis 2007
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A12 Die Zeit 1988 bis 2007
A12 Die Zeit 1988 bis 2007 1988 Mit dem Sommerfahrplan (29.5.) erhält Mardorf Anbindung an das „Rufbussystem“ (später R83). Der „Entwicklungsplan Steinhuder Meer“ durch den Landkreis Hannover sieht für Mardorf mit seinem Nordufer eine gute Zukunftsperspektive. Im Hegering VII Mardorf/Schneeren (die örtlichen Revierinhaber u. a. Mardorf-West, -Mitte, -Ost sind in dieser Unterorganisation der Landesjägerschaft Niedersachsen vertreten) folgt dem langjährigen Vorsitzenden Wilhelm Brase (*1921 Mardorf Nr.3) im Amt Wilhelm Vogeler (*1955 Mardorf Nr.126). Gaststätte (Nr.38) „Mardorfer Pottkieker“ durch Jörg Linne oo Birgit Syrup (Nr.15). 1994 Susanne oo Gerald Bonacker. 1995 Christiane Kaden u. Erwin Sander. 1997 Wilhelm oo Katalin Reinecke. 1998 ???. 1999 "Kaminstube" Hans-Heiner Steffens. Anfang 1988 Walter Grehl (*1930 Nr.58) wird nochmal für ein Jahr 1.Vors. im TSV Mardorf. 2.2.1988 Die Leitung des Spielmannszuges im Schützenverein Mardorf übernimmt nach dem überraschenden Rücktritt des verdienten langjährigen „Tambourmajors“ und Leiters Torsten Lohrer (*1959 Nr.34) nun Rita Grehl (*1955 Nr.58 / bis 1993), „Tambourmajorin“ wird Sylvia Syrup (Nr.15). 27.2.1988 JHV Dorfgemeinschaft Mardorf e.V. im Gasthaus Asche. Beisitzer: R.Lorisch, H.Röhr. März 1988 Der Monat ist sehr kalt. Frühsommer 1988 Der Großraum Hannover versucht am Badestrand mit 3 gepflasterten Feuerstellen (mit kostenlosem Brennholzvorrat) dem zunehmenden Vandalismus und wilden Lagerfeuern Einhalt zu gebieten. Der Versuch wird 1995 erfolglos eingestellt. 13.-15.5.1988 Edith Langhorst (Nr.73) erhält am Freitag die Damenscheibe. Kinderkönig ist Christian Hüttel (Nr.66). Heinrich Nülle (*1956 Nr.54) wird zum 3x Kreisschützenkönig. Beim SchützenfestKaterfrühstück sorgt der Nds. Innenminister Wilfried Hasselmann mit seinem Jaghorn für Stimmung. Zumal er von Schützenkönig Raphael Heine am Schlagzeug und Annette Langhorst (Nr.2) auf der Querflöte begleitet wird. Außerdem wird der ehemalige Vorsitzende Walter Langhorst zum Ehrenvorsitzenden ernannt und der frühere Kreisschützenverbandsvorsitzende Günter Mollenhauer erhält einen Ehrenbrief. Pfingsten 1988 sind beim jährlichen "Chaotentreffen" 182 Polizisten im Einsatz am Nordufer. 6.6.1988 Unwetter über Mardorf und der Sommer wird sehr warm! Sommer 1988 Kapellenvorsteher in Mardorf wird Heinrich Ohlhagen (*1934 Nr.89). Die 1.Fußballherren der SG Mardorf/Schneeren wird mit Trainer Dieter „Oskar“ Schölling Meister 1987/88 der 1.Kreisklasse und steigt auf in die Kreisliga Hannover-Land (dort bis Mitte 1992). 1.8.1988 Mardorf hat wieder eine eigenständige Grundschule mit 4 Klassen und einem eigenem Grundschulbezirk! Margrit Segatz bleibt bis 1989 Leiterin. Dazu kommt es zur Gründung der Fördergemeinschaft für die Grundschule Mardorf. Bis 1989 ist der durch sie und in Eigen- bzw. Elterninitiative möglich gewordene Schulhofspielplatz fertig: Hängebrücke mit Kletterturm- und netz, Reck, wetterfeste Tischtennisplatte, Sitzecken! 1990 Sommerfest und Flohmarkt. 1991 große Schaukel. 1. Vorsitzende ist Annette Amm (Nr.52). 13.8.1988 Neben „Margrets Gemüsescheune“ (Dankenbring Nr.23) findet die schon fast traditionelle Mardorfer „Mardorfer Scheunenfete“ statt. 27./28.8.1988 Das Erntefest beginnt am Samstag mit dem Treffen der „Kompanien“ bei den Gaststätten Asche und Rauchfang. Am Sonntag ist Umzug mit vielen Erntewagen (u. a. Spielkreis, Grundschule mit 3 Klassen!). 7.10.1988 Der Bannsee mit den beiden Gaststätten und Campingplatz bekommt Frischwasser- und Stromanschluss. Kanalisation erfolgt erst mit der Anschlussleitung 1990 (Schneeren-Mardorf). 10.11.1988 Gründung des Mardorfer Tennis Clubs (MTC). 1.Vors. wird Walburga Müller (V.d.Höhe 3). Ihr Nachfolger wird 1990 Friedrichwilhelm Schmädeke (H.d.Lindenberg 5). 30.11.1988 Katastrophaler Eisregen in dem ohnehin schon sehr kalten Monat für unsere Gegend! 390 21.12.1988 Richtfest für den "Brennewienspeicher" auf dem Aloys-Bunge-Platz. 1988/1989 Der strenge lange Winter (seit Anfang Dez. 1988 Frost) schiebt durch den enormen Eisdruck des zugefrorenen Meeres aus Südosten wieder Teile der Uferböschung landeinwärts. 1989 Mardorf hat 1.639 Einwohner (davon 29 Ausländer). 1.Erdgas-Bohrung von „Gaz de France (später: GdF-SUEZ E&P)“ und 1991 Förderung in Schneeren (bis 2013 ca. 5 Mrd. m³). Beginn Torfabbau (74,5 ha) im „Mardorfer Feld“ durch ASB (Hochmoor mit 80 ha Gesamtfläche) zunächst bis Ende 1998 genehmigt, wird aber bis 2001 intensiv abgebaut. Baubeginn der Abwasserleitung von Schneeren nach Mardorf an der L360 mit Anbindung Bannsee. Fertigstellung ist schon 1990. Für die Fachwerkkapelle stiftet J.Boslar (Nr.109) Eichenbohlen mit den Namen aller Pastoren. Elfriede Röhr (Nr.37) spendet eine Altardecke. Ersatzbeschaffung eines neuen LF 8 (Löschgruppenfahrzeug, MB / Ziegler mit eingebauter Front FP 8/8, Besatzung 1/8) für die Mardorfer Feuerwehr (Foto oben). Hans-Jürgen oo Martina Slany (seit 1983) geben die Jugendherberge (Nr.119) ab an Ulrich Sebastian (1989/1990). Anfang 1989 Neuer 1.Vorsitzender im TSV Mardorf wird Wilfried Breuer (*1954 Nr.65 / bis Ende 1991). Die Gaz de France (später GDF Suez E&P) beginnt mit der Gasförderung im Norden von Mardorf. Feb.1989 JHV Dorfgemeinschaft Mardorf e.V. (15 Weihnachtssterne sind angeschafft) im Gasthaus Asche. 15.2.1989 Abzug der Sowjet. Truppen aus Afghanistan. Das Ende der Sowjetunion wird eingeleitet. 23.2.1989 Der letzte ziehende Schäfer in Mardorf Heinrich Nortmeier stirbt (*18.2.1905/ Großkötner Nr.14 / oo 1928 Adelheid Achilles / Sohn Heinrich / Enkeltochter Liane Wichmann). Von 1927 bis 1989 zieht er fast täglich durch die Gemarkung. Selbst ein Knochenbruch hindert ihn nicht, weiterhin mit seinen Schafen nach Futterplätzen zu suchen. Dabei hat ihm vielleicht auch der gute „Schluck“ geholfen, den er bei seinen Wanderungen von wohlwollenden Anwohnern vor allem in der kalten Jahreszeit hin und wieder gereicht bekommt. Die Herden werden in der guten Jahreszeit in transportablen „Hürden“ (Pferche, Einzäunung) gehalten. Diese werden bei Bedarf schnell an einen neuen Weideplatz umgesetzt. In der Regel ist nach einer Woche die Vegetation „abgeerntet“. Ganz nebenbei wird der oft karge und magere Boden gut gedüngt. Mardorfer Schäfer H.Nortmeier Nr.14 im Winter 1965 (Foto unten: Vor der Höhe) 391 Heinrich Nortmeier mit knapp 80 Jahren in seinem bekannten „Arbeitsmantel“ (um 1985) (Schäfer 1989) Noch nach 1945 sind in Mardorf 4 Schäfer unterwegs. Der Straßenname Heerhof z. B. bedeutet nichts anderes als „Hirtenhof“ (Hyrhof). Es ist auch eines von H. Nortmeiers „Lieblingsrevieren“, weil er hier viele Leute trifft, mit denen er sich lang und meistens humorvoll unterhalten kann. Die Jahrhunderte alte Tradition des Schäfers wird erst wieder nach 2000 in Mardorf von Hermann Kollhorst (*29.1.1942 Nr.170 / oo Emely *auf den Philipinen / 3 Söhne) fortgeführt. Er züchtet verschiedene Rassen (Kerry Hill, Blau- und Schwarzkopfschaf, Pommersches Fleischschaf, Heidschnucken). Futter suchen sie sich in bestimmten Bereichen von Schutzgebieten, um die renaturierten Flächen offen zu halten. Auch auf Weiden und bei Sonderaufgaben (in Pferchen oder Zäunen) verrichten diese Schafe wichtige Dienste. Aber die Wanderschäferei ist vorbei. Hermann Kollhorst mit „Osterlämmern“ (Foto Mitte: Faber Leine-Zeitung 7.3.2013) 26.2.1989 Niedrigster jemals gemessener Steinhuder Meer mit 948,6 hPA. Luftdruck am (Foto unten rechts: „Alte Säcke“ beim Antreten zum Erntefest) März 1989 Gründung des Vereins „Alte Säcke“. Um zu „klönen“ und die örtlichen Feste zu bereichern schließt sich eine Gruppe älterer Herren (mindestens über 60 Jahre) zusammen. Ihre Fahne ist ein ausgedienter JuteKartoffelsack. Die Uniform seit 2002 ist für Mardorf neu: Schwarzer Anzug, rote Fliege und Zylinder (möglichst Chapeau Claque). „Vereinstreffen“ ist nur 2x im Jahr. Die Ehre der Mitgliedschaft muss man sich mit Einsatz für das Gemeinwohl verdient haben (nur einstimmiges Votum). Nachfolgend die Gründer: Wolfgang Rübenhaus (Nr.139+2005), Arno Banach (V.d.Höhe), Wilhelm Höfer (B.d.L.Birken). Ab 1990: Josef Boslar (Nr.109), Helmut Dankenbring (Nr.47), Wilhelm Heidorn (Nr.36+2003), Heinrich Langhorst (Nr.2), Heinrich Niemeyer (Nr.24), Helmut Nülle (Nr.67), Heinz Rössig (Nr.58+2009),. Nach 1996:, Otto Brase (Nr.105+2010), Wolfgang Dörpmund (neben Nr.89), Ernst Stolte (bei Nr.8), Dieter Rieke (Nr.218). Sommer 1989 Nach fast 2 Jahren Bauzeit und vielen Verkehrsproblemen ist Einweihung der neuen Hauptstraße in Mardorf (L360 / Mardorfer Straße) mit beidseitigem Fuß- und Radweg. Auf dem Steinhuder Meer wird der Höchststand von über 8.000 registrierten Booten unterschritten und mit der deutschen Wiedervereinigung geht der Bestand jetzt weiter stetig zurück. Besucheransturm an einem schönen Sonntag mit ca. 50.000 Menschen am Nordufer. Letzte große Bauernhochzeit: Günther Nülle*1961 Landwirt Mardorf Nr.54 heiratet mit über 200 Gästen die Bauerntochter Kerstin Thürnau*1962 vom Hof Nr.13. 5.-7.5.1989 Lore Meier (Nr.247) erhält die Damenscheibe am Freitag. 1. Kreisschützenkönigin aus Mardorf wird Ingrid Poschag (*1950 Nr.55). Kreisjugendkönig und Kinderkönig in Mardorf Christian Hüttel (Nr.66), 2. Marcel Dankenbring (*1976 Heerhof 3), 3. Nadine Wilkening. Nach dem Katerfrühstück am Sonntag geht es zum Schützenkönig Uwe Rodenbeck (Nr.113). 392 Pfingsten 1989 Erneut „Chaostage“ am Nordufer (Foto unten). Wieder reisen Tausende mit Autos und vor allem Motorrädern ans Nordufer um dort ein Wochenende „ohne Regeln“ zu verleben. Auf der behelfsmäßig hergerichteten Wiese am Pferdeweg (an der Bockelriede im Landschaftsschutzgebiet mit ausdrücklicher Genehmigung des Landkreises Hannover) kann die zahlenmäßig weit unterlegene Polizei (269 Beamte) ein weiteres Mal nur das Schlimmste verhüten. Der Imageschaden für Mardorf als Tourismusort ist indes enorm. Erst die Versagung der Genehmigung für den selbst nie anwesenden Veranstalter, die großräumige Sperrung der Bockelriede und ein neues Verkehrskonzept führen zur allgemeinen Beruhigung im Mardorfer Uferbereich bis 1991. Juni 1989 Mit dem Sowjetchef Michail Gorbatschow beginnt das endgültige Ende der DDR. In der Folge gibt es mehrere Fluchtwellen über Ungarn und die CSSR. Generalsekretär Erich Honecker wird in einer friedlichen Revolution entmachtet und die DDR sucht die Wiedervereinigung mit der BRD. 17.6.1989 Mardorf bekommt den 2.Gegenbesuch von Mardorf bei Homberg/Efze (Hessen). 1.8.1989 Neuer Schulleiter der Grundschule Mardorf ist Wilfried Bicknäse (Winzlar / später OS Loccum). 25.-27.8.1989 Der „Gemischte Chor Germania“ Mardorf feiert am Freitag im Festzelt sein 100-jähriges Bestehen und erhält die „Zelter-Plakette“ (vom Bundespräsidenten). Am Erntefest nehmen nach langer Zeit wieder 10 Festwagen teil. 6.9.1989 Richtfest über dem neuen Sanitärgebäude am Bannsee-Camping (ca. 60 Plätze). Einweihung durch den Eigentümer Realgemeinde ist im Frühjahr 1990. Nov.1989 Der Monat wird sehr kalt. 9.11.1989 Die DDR öffnet die Grenzen und die „Berliner Mauer“ fällt ("Wendezeiten"). Dez.1989 Erste Weihnachtsbeleuchtung an der Hauptstraße. Jupp Boslar besorgt die ersten 15 Metallsterne (in Zusammenarbeit mit DEULA) und die Dorfgemeinschaft macht daraus eine grüne vorweihnachtliche zusätzliche Straßenbeleuchtung. Ende 1989 Ein sehr warmes und trockenes (~550 Liter) Jahr geht zu Ende! Nach 1989 bringt die Wende in Deutschland auch nach Mardorf Neubürger aus den neuen Bundesländern und verstärkt Deutsche aus der ehemaligen Sowjetunion. (Foto rechts: Dreieckstr./Meerstr.) 1989/1990 Anfang 1990 Acht Winterstürme sorgen Deutschlandweit für große Schäden (25 Mrd. DM). stehen in Mardorf 800 Gästebetten zur Verfügung. Die „Milchrente“ (Aufgabe der Milchwirtschaft gegen regelmäßiges Entgelt) wird in Mardorf besonders gut angenommen. Plötzlich stehen z. T. gerade fertig gestellte große neue Kuhställe leer und die Landwirte gehen in „Rente“. Ulrich Sebastian (seit 1989) in der Jugendherberge (Nr.119) folgen als Herbergseltern Friedel oo Anita Pinkvoß (bis 1991). Ein zweiter Gruppenraum für den Spielkreis Mardorf wird im Keller des südl. Anbaus vollständig in Eigenleistung erstellt. Jetzt können bis zu 40 Kinder betreut werden. Benjeshecken zwischen Uferweg und Erlenbruchwald, Bojenkette am Badestrand, Steinwälle am Ufer vor dem Pilz und der DJH (Warteweg) sowie vor dem Fischerstübchen (Lüttjen Mardorf). 393 9.2.1990 JHV Dorfgemeinschaft Mardorf e.V. im Gasthaus Asche mit Wahlen: 1.J.Boslar, 2.H.Nülle, Kasse H.Rübenhaus, Schriftführer H.Kohlmann, Ortsratvertreter H.Altvater und F.Dankenbring. 11.2.1990 Nelson Mandela (*1918+2013) wird in Südafrika nach 27jähriger Haft entlassen und schafft den friedlichen Übergang von der Rassentrennung (Apartheid) zur Demokratie. 26.2.1990 Orkan „Vivian“ mit 64 Toten tobt über Norddeutschland! März 1990 Einweihung des Glockenturms auf dem Mardorfer Friedhof zur Ergänzung der Friedhofskapelle (Foto rechts). Die Glocke ist im Gegensatz zur Kirchglocke nur in Friedhofsnähe zu hören – während man bei Südwind im Dorf sogar die Glocken aus Altenhagen vernimmt. 23.3.1990 Richtfest im alten Fachwerkbau für das Dorfmuseum. Das Gebäude war bis 1989 in Schneeren (Nr.1) abgebaut worden. Davor stand es von 1750-1860 in Winzlar. 12.-19.5.1990 Es ist wohl nicht der erste Besuch aus der DDR in Mardorf, aber bestimmt der erste mit einem himmelblauen Trabi! Familie Starke mit ihren beiden Kindern haben von Hörnitz am Zittauer Gebirge (auch bekannt durch die vielen schönen "Umgebinde-Fachwerkhäuser" im Dreiländereck Sachsen, Tschechien, Polen) über 500 km und über 12 Stunden Fahrt auf sich genommen, um bei ihren Freunden (Familie Dankenbring im Heerhof) erste Eindrücke im "Westen" zu sammeln. Der selbständige Tischlermeister erfährt von seinem hiesigen Kollegen Willi Förthmann (Nr.32) bestimmt einige wichtige Details. 25.-27.5.1990 Beim „Katerfrühstück“ des Schützenfestes wird feierlich die neue Vereinsfahne (2 Fotos weiter unten) des Schützenvereins geweiht. Für diese und andere großzügige Spenden wird August Schulze (Nr.480 / *13.11.1910 +13.2.1992 / oo Gertrud Wang / 2 Söhne) zum Ehrenoberst des Vereins ernannt. Eine Auszeichnung die vor ihm nur Dr. Wilhelm Blase (Nr.147 +) zuteil wurde. Schützenkönig ist Michael Vierheller (Vehrenheide), Ingrid Poschag zweite und nach 1989 zum 2x Kreisdamenkönigin, dritter in Mardorf ist Friedel Dankenbring (Heerhof 3). Robert Bussius (Nr.79) wird Kreisschützenkönig. Anneliese Fussy (Nr.179) erhält die Damenscheibe. 394 Pfingsten 1990 1.7.1990 sind 492 Polizisten (Höchstwert) wegen des "Chaotentreffens" am Nordufer im Dauereinsatz. Die Kapellengemeinde Mardorf wird nach 268 Jahren Zugehörigkeit zu Schneeren zur selbständigen Evangelisch-lutherischen Kirchengemeinde Mardorf mit rund 1.000 „Seelen“. Dem Vorstand steht Heinrich Ohlhagen Nr.89 vor. Das Motiv auf der grünen Seite der neuen Schützenfahne ist ein gekreuztes Gewehr mit Pistole, dazu „Altes erhalte – neues gestalte – Mardorf“. Die weiße Vorderseite: „Schützenverein – 1927 – Wappen – 1990 Mardorf“. Juli 1990 Der Groß-Parkplatz (L) am Pferdeweg entsteht. 2.8.1990 „2. Golfkrieg“ (UN-Irak wegen Kuwait). 14.8.1990 Einweihung des „Brennewienspeichers“ (Aloys-Bunge-Platz) als 1.Info-Stelle des Naturparks Steinhuder Meer in Mardorf (seit 1989) mit dem 1. Leiter Gert Körner (Landkreis Hannover). Das Gebäude ist von der Hofstelle Nr.11 (als Meiers Gasthaus) zum Bungeplatz umgesetzt worden. 2003 wird es von der Stadt Neustadt an die Dorfgemeinschaft Mardorf e.V. zurückverpachtet und dient danach als „Reiki-Zentrum“ (Andrea Meyn & Reiner Specht) bis 31.8.2009. 18.8.1990 Die 2 Tennisplätze des MTC werden eingeweiht. 7.-8.9.1990 Erntefest mit 20-jährigem Bestehen des Spielmannzuges Mardorf (Schützenverein). „Patenonkel“ seit Gründung und Gönner, nicht nur des Zuges sondern auch vieler anderer Aktivitäten in Mardorf Aloys Bunge (Nr.211 +1993) und Frau Waltraut haben ihren letzten großen Auftritt. Die Feuerwehrkapelle Mardorf tritt erstmals mit 15 Mädchen und Jungen auf. Ende 1990 Ein sehr warmes Jahr geht zu Ende! Heimatmuseum Mardorf „Josef Boslar“ (1991) und rechts „BrennewienSpeicher“ (1990) 395 1991 „Jugoslawienkriege“ (bis 2001 zerfällt das Land wieder in kleine Einzelstaaten). Der Niedersächsische Landtag ordnet eine „Projektgruppe Steinhuder Meer“ an. Mardorf hat 1.724 Einwohner, davon 23 Ausländer. Katholischer Pfarrer in Rehburg ist Stanislaus Wischnewski (Polen). Ehrenamtl. Schiedsmann für Mardorf und Schneeren wird Klaus Walther aus Schneeren (-2011). Küsterin in Mardorf ist Elfriede Röhr (Nr.37). Mardorf hat jetzt 8 Kirchen- statt 5 Kapellenvorsteher. Am Ehrenmal (Unter den Eichen) sind auch gefallene Angehörige von Ostflüchtlingen in Mardorf aufgeführt. Eine aufwendige Sanierung, die Einbettung in hellen Kies und eine neue Sitzbank ergeben ein harmonisches Gesamtbild: • Das mittlere ältere große Stein-Denkmal stand bis 1974 östlich neben der Dorfkapelle. Im Ritter-Kreuz ist vorne „1914“ graviert, darunter „Den Helden“. Mitte: „Den Gefallenen zu Ehre / Den Lebenden zur Lehre“. Unten: „Ihren im Weltkriege 1914-18 gefallenen Söhnen gewidmet von der Gemeinde Mardorf“. Hinten: „Wie sind die Helden – gefallen – und die Streitbaren – umgekommen“. Auf den beiden Seiten die Namen der Gefallenen mit Hausnummer. • Linkes Sandsteindenkmal: (1939-1945) „Ihr Sterben sei unser Vermächtnis und Mahnung“ (und Namen von A bis Kra). • Rechtes Sandsteindenkmal: (1939-1945) „Die Liebe zur Heimat war ihre höchste Pflicht“ (und Namen von Kro bis Z). Denkmal mit Ehrenmal (unter den Eichen 1991, damals noch mit Kiesweg) 26.1.1991 Neuer Ortsbrandmeister (bis zum Ende der erforderlichen Lehrgänge zunächst nur m.d.W.d.G.b.) ist Heinfried Röhr (*1954 Nr.37), Stellvertreter wird Wolfgang Nülle (*1958 Nr.573). 15.2.1991 JHV Dorfgemeinschaft Mardorf e.V. im Gasthaus Asche (jetzt sind es 45 Weihnachtssterne). 27.2.1991 Gründung des Gemeindehausbauvereins für ein eigenes Gemeindehaus neben der Kapelle. Frühjahr 1991 Baubeginn der neuen geschlossenen Sport-Schießanlage in den Resten der alten offenen Anlage in der ehemaligen Lehmkuhle. Erneuerung der Uferpromenade mit einer Bitumenschicht. Eröffnung „Carl-Mardorf-Weg“ zwischen Heerhof und Aloys-BungePlatz mit einer Obstbaumallee (selten gewordene Äpfel, Birnen, Walnüsse, Kirschen, Zwetschen, Pflaumen). 9.3.1991 Der TSV Mardorf wählt auf der Jahreshauptversammlung Hubert Paschke (*4.9.1956 / V.d.Mühle 8) zum 1.Vorsitzenden. Er bleibt es bis Anfang 1996 und von 1997 bis 2007. Der Sportverein nimmt einen großen Aufschwung (von Platzsanierung bis Gebäudeumbau bei über 100 Mitgliedern). Die Jugendarbeit steht im Vordergrund seiner Arbeit. Seit 1995 hat die SG Mardorf/Schn. wieder eigene Jugendmannschaften aller Jahrgänge. 396 10.-12.5.1991 Der Freitagabend des Schützenfestes beginnt mit einer Neuerung: Eine Zeltdisco mit „3333“ Liter Freibier soll auch die jüngeren Menschen wieder auf das Festzelt bewegen. Die große Zahl vor allem auswärtiger jugendlicher Besucher hat aber auch „Randalierer“ in ihren Reihen. Margret Mießen erhält die Damenscheibe, sie zeigt sich zu Hause mit einer Riesenparty erkenntlich. Egon Franke (Mardorf, Moorwiese / Foto rechts unten) nagelt traditionsgemäß beim Rundmarsch am Sonntag zum letzten Mal und mit Widmung die Königsscheibe bei Gudrun Dankenbring (*1964 Heerhof 3 / Foto rechts mit der neuen Königskette von 1986) an. Sie ist erst die 2.Königin, obwohl schon seit 1970 gleichberechtigt im Verein geschossen wird. Zweiter ist Ehemann und 1.Vors. Friedrich und Maria Müller (Nr.52) Dritte. Nadine Wilkening (Nr.109) ist Kinderkönigin vor Waldfried Brase (Nr.59) und Marcel Dankenbring (*1976 Heerhof 3). Nadine Wilkening wird auch Kreisjugendkönigin, 2.Kreisschützenkönig ist Robert Bussius (Nr.79). Egon Franke (*11.4.1913 in Hannover / oo Elfriede / Kinder / Mardorf, Moorwiese 6). Schon früh ist er politisch aktiv und muss dafür unter dem NS-Regime ins Zuchthaus. Nach dem Krieg sitzt er erst im Rat der Landeshauptstadt, dann im Niedersächsischen Landtag. Dann kommt aber seine Berufung in die Bundespolitik. 36 Jahre ist er im Bundestag (bis 1987). Er wird 1969 für 13 Jahre Bundesminister für innerdeutsche Beziehungen (längste Minister-Amtszeit überhaupt), Vizekanzler und 1982 sogar kurzzeitig Interims-Kanzler. Seine private Leidenschaft aber gilt dem Schützenwesen. Er gilt als „Erfinder der Lütjen Lage“ und versucht sich in Mardorf vom Alltagstress zu erholen. Trotzdem lässt es sich nicht nehmen am örtlichen Schützenfest teilzunehmen. Sein 80. Geburtstag wird natürlich im Rahmen des Hannoverschen Schützenfestes in einem Festzelt gefeiert. Er erliegt am 26.4.1995 einem kurzen schweren Leiden. (Foto unten rechts): Dreimal Bürgermeister Brase mit Otto (Nr.105), Fritz (Nr.59) und Willi (Nr.3). Walter Langhorst, Nr.73 – Dieter Denker, Nr.74 – August Schulze, Nr.480 (Kettenspender) – Egon Franke Pfingsten 1991 sind beim letzten "Chaotentreffen" am Nordufer 471 Polizisten im Einsatz. 28.5.1991 Karl Syrup (*1939 Ldw. Nr.15 und seit 1975 im Vorstand / rechts Zeitungsartikel 1991) wird 1.Vors. im Verkehrsverein Mardorf und Vorgänger Christian Herr Ehrenvorsitzender. Helga Rübenhaus (*1938 Nr.139) ist von 1986 bis ca.2005 im Verkehrsbüro (Tourist-Info). 15.6.1991 Gewaltiger Vulkanausbruch des Pinatubo (Philippinen) mit globaler Klimaverschlechterung (u. a. mit 10% weniger Sonnenlicht und -0,5°C Temperatur). 16.6.1991 Einweihung des Mardorfer Dorfmuseums „Heimatmuseum Josef Boslar“ am Aloys-Bunge-Platz. Viele Mardorfer spenden alte Ausstellungsstücke oder stellen sie als Dauerleihgabe zur Verfügung. Juni 1991 Die 1.Fußball-Herren der SG Mardorf/Schneeren (Kreisliga) verfehlt nur knapp den Aufstieg in den Bezirk Hannover. 1.7.1991 Umbenennung in Ev.-luth. Christus-Kirchengemeinde Mardorf. 397 6.10.1991 Kommunalwahl: Die CDU hat mit 7 Sitzen die Mehrheit im Ortsrat. Otto Brase wird Ortsbürgermeister in Mardorf. Sein Stellvertreter ist CDU-Fraktionskollege Friedel Dankenbring (*1952). Er ist der „3.Brase-Cousin-Bürgermeister“ in Folge. Er wird am 27.6.1937 in Mardorf Nr.105 geboren. Man nennt ihn im Ort (wie schon seinen Vater) nur „Kröegers Karls Otto“. Aufgewachsen auf dem elterlichen Hof – der 1961 abbrennt – im Herzen Mardorfs an der Ecke Mardorfer-Rehburger Straße/Mummrian. Verheiratet seit 25.7.1962 mit Ingrid Heidorn (*1.9.1940 Nr.128) – Tochter Margrit. Otto wird Landwirt und ist stets in vielen öffentlichen- und Vereinsämtern tätig. Besonders wenn es um ordnungsgemäße Rechnungsführung geht, wird Otto Brase berufen. So ist er u. a. im Vorstand des Schützenvereins und Kriegervereins Mardorf; langjähriges Mitglied im Gesangverein, Freiwillige Feuerwehr, Turn -und Sportverein, Dorfgemeinschaft, Frühschoppen, Alte Säcke und Sporthallenbauverein Mardorf. 1972 ist er Mitbegründer des Ortsverbandes Mardorf der CDU und ist auch dort im Vorstand u. a. als stv. Vorsitzender. 1992 gibt er die Landwirtschaft auf. Bekannt ist er auch für das gemeinsame Singen des Mai-Liedes mit allen Strophen(!) auf der alljährlichen Gemeindeversammlung zum 1.Mai. Es passt zu seinem lebenslustigen Naturell. So ist er schon auf den ersten Bauermärkten als Mardorfer Original (sozusagen „nebenan“ auf dem Bungeplatz) und ermöglicht vielen Gästen auf seinem alten „Güldner“ die „Mardorfer Treckerlizenz“ zu erwerben. Auf den Weihnachtsmärkten lässt er bei den kleineren Kindern das Gefühl aufkommen, dass es den Weihnachtsmann wirklich gibt. Seine größte Schaffenskraft entfaltet er während der 10 Jahre (1991-2001) als Ortsbürgermeister in Mardorf. Sein größter Erfolg wird 1994 der Neubau des Kindergartens. Gleichzeitig ist er auch im Stadtrat Neustadt a. Rbge. Dort wird er besonders wegen seiner ausgleichenden Art geschätzt. Otto Brase bekleidet anschließend von 2002-2006 noch das Amt des Ortsvertrauensmanns für Mardorf. Seine Menschlichkeit und sein offenes Ohr für die Wünsche und Sorgen der Mitbürger lassen ihn besonders beliebt werden. Nach 2006 wird sein Leben von der fortschreitenden Erkrankung bestimmt, der er am 1.8.2010 im Alter von 73 Jahren erliegt. Wie er auch sein ganzes Leben in Mardorf verbrachte, findet er seine letzte Ruhe auf dem örtlichen Friedhof. (Lebensdaten zusammengetragen vom Ortsratskollegen und Freund Friedel Dankenbring) 24.12.1991 Weiße Weihnachten mit fast 10 cm Schneehöhe. Ende 1991 geht ein sehr trockenes Jahr zu Ende mit ca. 550 Litern Gesamtniederschlag. 1992 Beschaffung eines Rettungssatzes (Kombigerät) für die Feuerwehr Mardorf, um beim neuen Schwerpunkt der Einsätze (Unfällen) schneller und besser helfen zu können. Blumengeschäft Anja & Tina Hoffschmidt an der Lehmkuhle/Mardorfer Str. Einweihung des Vereinsheims des Mardorfer Tennis-Clubs (MTC) am Warteweg. Mardorfer Bürger aus Kirgisien berichten: Ein langer Weg nach Mardorf! Die Vorfahren von Alexander (*1960) und Irene Schneider werden 1796 aus Mecklenburg und Schwaben von Zarin Katharina II. angeworben, um als ausgebildete Handwerker und Bauern das neue Land im Südosten (Wolga – z. B. Schöntal, Mariental bei Saratow und im Kaukasus) zu erschließen. Die Selbständigkeit und der relative Wohlstand müssen im II. Weltkrieg in 24 Stunden aufgegeben werden. Mit Güterzügen geht es nach Sibirien und Kasachstan zur Zwangsarbeit und neuen Besiedlung. Erst nach 1958 dürfen die Deutschen in der Sowjetunion diese "Lager" verlassen, aber nicht in die ehemaligen Siedlungsgebiete zurückkehren. So kommen die Eltern von Schneiders nach Kirgisien ins Dorf Sokuiuk (20 km von Frunse entfernt mit 10 % Deutschen). Bis zum Ende der Sowjetunion hat man sich wieder ein neues Zuhause geschaffen, obwohl sie als Deutsche viele Nachteile erdulden müssen (die deutsche Sprache kann lange nur heimlich gepflegt werden). Die Repressalien des neuen Kirgistans führen 1992 zur Aussiedlung nach Deutschland. Mit drei Kindern (?, Andreas, Kristina) und zwei Koffern kommt die Familie Schneider in Friedland an. Über weitere Lager in BadenWürttemberg geht es schließlich 1993 nach Mardorf. Hier ist auch gleich Arbeit und eine Wohnung zu finden. Als Polier einer Baufirma hat sich Alexander Schneider mit seiner Familie inzwischen in Mardorf ein eigenes kleines Haus gebaut. Jan.1992 Nach einer vorübergehenden Nutzung (-30.6.1992) für Asylbewerber und Obdachlose kommt es zum Abriss der Jugendherberge (Mardorfer Warte - Nr.119). Die letzten Herbergseltern sind seit 1990 die Familie Friedel oo Anita Pinkvoß. 398 8.2.1992 JHV Dorfgemeinschaft Mardorf e.V. im Gasthaus Asche (jetzt sind es 60 Weihnachtssterne). 4.3.1992 1.Vors. der Fördergemeinschaft der Grundschule Mardorf ist Margrit Grupe (Nr.105). Ab 1994 gibt es regelmäßig den großen Flohmarkt, erste Schul-PC werden angeschafft. 1995 wird die Bühne in der Aula ausgestattet. 30.4.1992 Auf der traditionellen alljährlichen Jagdversammlung (immer mit anschließender Gemeindeversammlung) muß der Vorsitzende wegen des frühen Todes von H.Thürnau (Nr.18) neugewählt werden. Wilfried Ideker (Nr.91) wird Vorsitzender bis nach 2010. 29.-31.5.1992 Freitag Zeltdisco! Das Königsschießen wird wegen des Schießstandneubaus erstmalig wieder mit dem Luftgewehr ausgetragen. Die Königsscheibe wird bei Margret Mießen (Eichendorffstr.) angenagelt. Kinderkönigin ist Natascha Seefeld (Nr.35), Kreiskinderkönigin zum 2x in Folge Nadine Wilkening (Nr.109). Ingrid Poschag (Nr.55) und Günther Nülle (Nr.13) sind unter den platzierten Kreiskönigen. Petra Nülle/Maus (Nr.54) erhält die Damenscheibe. Juni 1992 Friedrich Dankenbring (*18.10.1958 Nr.63) erreicht beim jagdlichen Schießen (Schrot auf Taube – 30 Treffer) Gold im Bezirk. Er tritt in diesen Jahren auch bei der Landesmeisterschaft erfolgreich an. 28.7.1992 Die Dorfgemeinschaft Mardorf schließt einen förmlichen Vertrag mit der Stadt über die Weihnachtsbeleuchtung. 18.-20.9.1992 Erntefest mit großer Zeltdisco am Freitag. 5.12.1992 Großes Richtfest der alten Original-Fachwerkkonstruktion aus Hannover-Stöcken (Vierständerhaus entstanden Mitte 19.Jhd./vor 1850, mit alten Inschriften) für das „Haus des Gastes“ mit vielen Beteiligten. 1992/1993 Wegen erheblicher Mängel bei der letzten aufwendigen Restaurierung (vor allem des LehmFachwerks) muss die Mardorfer Kapelle erneut und gesamt renoviert werden (Foto rechts). Die Ökologische Schutzstation (ÖSSM / 1992 in Winzlar gegründet) wird 1993 um das Regionale Umweltbildungszentrum (RUZ) erweitert. 1993 Das Abwasserkanalnetz in Mardorf hat 21,85 km Länge und 2,7 km Druckrohrleitung sowie 9 Pumpwerke und die Kläranlage ist immer noch für 10.000 Einwohnergleichwerte ausgelegt. Mardorf hat 1.825 Einwohner, davon 49 Ausländer. Der letzte kleine Einkaufsladen „Gustavs“ in Mardorf schließt. Gustav Vogeler (Nr.93) hatte das Gemischtwarengeschäft 1908 eröffnet. Seine Enkelin Elke Gödeker muss wegen der allgemeinen wirtschaftlichen Entwicklung leider schließen. Die Räumlichkeiten übernimmt die Fahrschule Dettmer aus Rehburg. Artur Stemke (*1937 oo Erika*1946 / 2 Kinder) verpachtet den Seestern (Nr.115) mit dem umfangreichen Muschelmuseum. Es folgen verschiedene Pächter mit unterschiedlichen Nutzungen und Erfolg. Anfang 1993 Kommissarischer Leiter der Grundschule Mardorf wird Matthias Stier (Mardorf). Weitere Lehrer sind Annhild Pilgrim, Frau L.Strocka-Tavlan, M.Glimme, D.Gottke, H.Pfannenschmidt. 399 23./24.1.1993 In der Nacht bringt ein schwerer Wintersturm (mit Orkanböen) die Holzkonstruktion des Fachwerkrohbaus (Foto oben 24.1.) für das künftige Haus des Gastes zum Einsturz. Der Wind um 90 km/h drückt auf das schon holzverschalte schwere Dach. Dabei verdreht sich die gesamte alte Balkenlage und splittert. Kein alter Originalbalken ist für den Wiederaufbau zu gebrauchen – u. a. Inschriften am Frontgiebel (über 100.000 DM Schaden). Die "Gaststätte am Dreieck" (Kneipe am Straßendreieck Mardorfer Str./Dreieckstr.) Mardorf Nr.114 (schon mit neuer Zuwegung nach dem Ausbau der L360) 30.1.1993 Erste Gespräche mit der Fa. ASB (Torfwerke) zur geordneten Weiterverwertung von Steinhuder Meer Schlamm (angeregt von U.Hermann Nr.195, Vertretern des Ortsrates und des Stadtdirektors – bis 2012 gibt es keinen Fortschritt). 13.2.1993 JHV Dorfgemeinschaft Mardorf e.V. im Gasthaus Asche (Einführung von finanziellen Weihnachtsstern-Patenschaften). 26.2.1993 Die Volksbank Hannover-Filiale (um 1990) an der Meerstraße 82 schließt. Um 1983 (in Fertigbau) eröffnet als Zweigniederlassung der Volksbank Neustadt a.Rbge. mit dem langjährigen Leiter Rave aus Bordenau. An die Stelle baut sich 1996 der Mardorfer (Tischlermeister) Reinhold Erdle (oo Birgit) ein Fachwerk-Wohnhaus (Foto rechts) mit Scheune. Der geplante Fachwerk-Rundturm konnte wegen Bedenken der Stadt Neustadt nur „halb“ verwirklicht werden. 400 19.4.1993 Aloys Bunge stirbt. Aloys Bunge (*25.5.1923 Monnerich, Luxembourg oo Waltraut Schaper*16.4.1927 HannoverPeek&Cloppenburg / 2 Kinder – Tochter Ria / Sohn Kurt *1950 folgt ihm nur wenige Jahre später). Er hat als Textilkaufmann in Hannover bereits in den 1940er Jahren von sich reden gemacht, als er Herrenanzüge „von der Stange“ auch in Übergrößen anbietet. Damals beschäftigt er rund 100 Mitarbeiter in der Lister Meile. Leider ist heute von diesem großen Unternehmen in Hannover nichts mehr zu finden. In Mardorf aber wird er in Erinnerung bleiben als guter Freund, Förderer und Gönner. 1953 mietet Familie Bunge nach einem Wochenendausflug das Haus Nr.125 von Wehrmann/Achilles am Warteweg. Es zieht ihn immer öfter nach Mardorf. 1965 tritt er in den Schützenverein ein und ist von Anfang an engagiert. 1967 holt er alte Feuerwehrgeräte aus Metel nach Mardorf. Die Feuerwehr wird eine seiner weiteren Leidenschaften. Immer wieder hilft er bei Neuanschaffungen und Problemen. Um 1964 kauft die Familie das große Haus (Baujahr 1949) mit Grundstück Nr.211 (Warteweg 13 / ab 1972 Bungeweg 1) vom hannoverschen Fabrikanten Günter Wagner (pelikan). Nun zieht Aloys Bunge jeden Heilig Abend mit dem Leierkasten durch den Ort und reicht Geschenke an bedürftige Einwohner. Mit anderen Interessierten gründet er 1970 den Spielmannszug im Schützenverein Mardorf. 1973 ist er einer der wesentlichen Kräfte bei der Gründung des legendären „Mardorfer Frühschoppens“. Er wird in 1973 auch Schirmherr des 1.Kreisschützenfestes in Mardorf und der damit verbundenen 800-Jahr-Feier. U. a. organisiert er den Auftritt des großen Heeresmusikkorps unter Leitung von OTL Herzberg. Er gibt für evtl. Fehlschläge eine Bürgschaft ab. Die Vorbereitungszeit begleitet er mit kräftiger Verpflegung und finanziert die gesamte Werbung. Bis zum 19.3.1977 hilft er bei der Anschaffung von ca. 150 neuen, einheitlichen und modernen Uniformen für die Schützen (Preis 250 DM) und 35 für den Spielmannszug (je 450 DM), deren „Patenonkel“ er schließlich wird. (Foto rechts: Ehepaar Bunge 1984 beim Katerfrühstück). Den Schützenhausneubau (1980-84) begleitet er mit großzügigen Spenden. 1983 hilft er beim ersten öffentlichen Weihnachtssingen auf dem damals noch kleinen (späteren Aloys-Bunge-) Platz. So macht erst Aloys Bunge die Umsetzung und Wiederaufbau des ersten Fachwerk-Speichers (Meyer) zum neuen Dorfmittelpunkt möglich. Die Dorfgemeinschaft (ab 1983 als Verein) und der Ort Mardorf haben ihm viel zu verdanken. Auch weitere Projekte macht er möglich oder bringt sie mit auf den Weg. Am 9.9.1984 zur Großveranstaltung „Ein Dorf stellt sich vor“ spendiert er 2 Außenleuchten, die sonst nur vor dem Reichstag in Berlin stehen. Auch den neuen „Notteich“ unter den Eichen versorgt er mit wertvollen Enten und Gänsen. Er wird Ehrenmitglied im Schützenverein und Feuerwehr und das neue Ortszentrum bekommt seinen Namen. Nach dem Tod von Waltraud Bunge in 2009 lebt von der Familie nur noch die Tochter Ria. Der schon 1984 benannte Aloys-Bunge-Platz im Ortszentrum um das Restaurant „Alte Schule“ (Nr.50) und vor dem Dorfgemeinschaftshaus „Landrat-Friedrich-Meyer“ erhält 2009 das Zusatzschild: Aloys Bunge (*25.5.1923 Luxemburg +19.4.1993 / oo Waltraud Schaper +20.3.2009 / 2 Kinder). Bekleidungskaufmann in Hannover. Seit 1953 in Mardorf Nr.211 am Nordufer ansässig. Ein Menschenfreund und Gönner sowie Ehrenmitglied der Feuerwehr, des Schützenvereins mit seinem Spielmannszug (Patenonkel) und der Mardorfer Dorfgemeinschaft. (Daten zusammengetragen von Friedrich Dankenbring) 401 Saisonstart 1993 Eines der am Nordufer stationierten privaten Rettungsboote („Helga“ N51) auf dem Steinhuder Meer wird zu Wasser gelassen. Die Kranlage (Holunderweg/Uferweg) mit dem langjährigen Kranmeister Diether Breuer (*1947 Nr.195 – unteres Bild an der Technik) ist schon seit Jahren nicht mehr wegzudenken. Der Gesamtbedarf kann nur über die zwei weiteren kleinen Krananlagen (SCMa und SKM) gedeckt werden. Die ursprünglich mit geplante Slipanlage (auf der östl. Seite) wurde zwischenzeitlich wieder zurückgebaut. Mai 1993 Schwerer Mardorf. Wald- und Moorbrand nördlich von 21.-23.5.1993 Schützenfest (Karte rechts: Streckenführung der Rundmärsche) mit Zeltdisco am Freitag. Schützenkönig ist Klaus Vierheller (Vehrenheide), Kinderkönigin Natascha Seefeld (Nr.35). Petra Nülle (Nr.54) wird 3.Landesschützenkönigin und ihr Bruder Wilhelm Nülle 1.Kreiskönig. Simone Hegewald (*1980 Eichendorffstr.) ist Kreisjugendkönigin. Elly Rusche (Nr.53) erhält die Damenscheibe. 29.5.1993 Große Scheunenfete bei „Margret’s (Dankenbring) Gemüsescheune“. Sommer 1993 Die alte Postboje (Briefkasten auf Deipen-Markierungsboje) des „DHH Hansa“ von 1964 hat ausgedient. Ab 1987 ist Ulrich Hermann zuständig und ab 1991 der Segelclub Garbsen und es wird eine Kunststoff-Tonne eingesetzt. 2001 wird diese schließlich durch eine Stahltonne ersetzt (Foto). Auf dem Meer sind über 5.200 Boote. 1.7.1993 Einführung der neuen siebenstelligen Postleitzahl: „31535 Mardorf“ (31547 Rehburg). Die Poststelle 5 (Filiale) in Mardorf (Nr.77) wird bis 1995 vertretungsweise geführt. 1.8.1993 Leiter der Grundschule Mardorf wird Matthias Stier (Mardorf). 24.-26.9.1993 Erntefest mit Flohmarkt, Preisschießen und der Spielmannszug des Schützenvereins Mardorf tritt zum letzten Mal öffentlich auf. Herbst 1993 Vorsteher der ev.-luth. Kirchengemeinde ist Hans-Jürgen Feldt (Nr.100 *1956). 26.11.1993 Mardorf erhält Erdgasanschluss von Rehburg aus durch die Firma „Westfalica“. Erste Anschlüsse erfolgen am westlichen Weißdornweg. Dez.1993 Rheinhochwasser-Katastrophe! 402 28.1.1994 JHV Dorfgemeinschaft Mardorf e.V. im Gasthaus Asche („Bausteine“ à 200 DM für das HdG). März 1994 Beginn der Planung einer weiteren „Fremdenverkehrsentwicklung am Nordufer“ (Bereich östlich Rote-Kreuz-Str., zwischen Meerstr. und Uferweg) durch Initiative des Ortsrates Mardorf, des neuen Stadtdirektors Häseler in Neustadt sowie Ulrich Hermann (Nr.195). (Vorsitzender Friedel Dankenbring Nr.23/Heerhof 3 als 2.König beim Katerfrühstück 1994) 13.-15.5.1994 Beim Schützenfest erhält bereits am Freitag Karin Nülle (Nr.573) die (Zimmer-) Damenscheibe. Der Samstagnachmittag gehört der Kinderkönigin Simone Hegewald (*1980 Eichendorffstr.) und am Sonntagvormittag zum Katerfrühstück (ca. 300 Gäste) gibt es erstmals ein reichhaltiges Buffet. Die beiden Königsscheiben werden letztmalig von Jack Smith (Nr.106 *1926 England) gemalt (seit ca. 1960) und traditionell beim Tischler Förthmann abgeholt. Schützenkönig ist Wolfgang Nülle (*1958 Nr.573). Kreisjugendkönig ist Simon Rodenbeck (Nr.113). Sommer 1994 Es wird eine neue Zentralheizung in die Mardorfer Fachwerkkapelle eingebaut. Großes Fischsterben im Steinhuder (verschiedene natürliche Ursachen). Meer 4.7.1994 Schwere Gewitterunwetter in unserer Gegend! Aug.1994 Erneute Richtung (diesmal im kleinen Rahmen) der komplett erneuerten Fachwerkkonstruktion für das „Haus des Gastes“. Viele ehrenamtliche Kräfte und weitere Sponsoren sind nötig, damit das wichtige Gebäude für Mardorf fertig wird. 1.8.1994 Lehrerin in der Grundschule Mardorf ist Marlis Hohmann (Nr.220 / IGS Garbsen). Weitere Lehrer sind: Frau Strocka-Tavlan, Annhild Pilgrim, Kerstin Bühring. 24.8.1994 Einweihung der völlig neuen Jugendherberge (Nr.119 – Foto oben) am Warteweg 2. Die Leitung der modernsten Herberge Deutschlands übernehmen Carsten und Susanne (*Ohme) Lutter. Auch das rückwärtige Bootshaus und der vorgelagerte Campingplatz werden erneuert. Besonderer Gast ist der niedersächsische Ministerpräsident und spätere Bundeskanzler Gerhard Schröder. 27./28.8.1994 Zum Erntefest und dem damit verbundenen Jubiläum der Feuerwehr spielt der „wiedererstandene“ Oldie-Spielmannszug auf, geleitet vom Ehrenspielleiter- und Tambourmajor Rudi Semsroth (Nr.8). 403 Sommer 1994 11.9.1994 Bettina Nehmer (*Müller) übernimmt von ihren Eltern die Alte Moorhütte (Mardorf. Nr.144). Einweihung des Ev.-luth. Gemeindehauses (Foto unten um 2000) hinter der Kapelle (Mardorfer Straße 12a) teilweise auf dem Gelände des ersten Mardorfer Friedhofs. Mit viel Eigenleistung (Gemeindehausbauverein / u. a. ist Heinrich Ohlhagen Nr.86 der eifrigste Maurer) und Spenden (300 DM freiwillig von jedem Gemeindemitglied). Herbst 1994 Sehr schlimme Einbruchserie von Mardorfer Jugendlichen und Neustädter Banden. 30.10.1994 Der Landtagsabgeordnete und spätere Nds. Ministerpräsident Christian Wulff ist in der Jugendherberge Mardorf. 2.12.1994 Der neue Kindergarten Mardorf an der „Alten Lindenstraße/B.d.Langen Birken“ wird eingeweiht (1,8 Mio. DM Baukosten mit 10.000 Eigenleistung, Land 230.000, LK 200.00) und erhält wenig später den Namen: „Zwergenburg“. Die bisherige Leiterin Karin Langhorst (Nr.221) übernimmt 2 Vormittags-Gruppen für bis zu 50 Kinder im Alter von 3-6 Jahren. Erzieherinnen sind Marina Mantei (Nr.248), Gerlinde Benske (Nr.72), Heike Mroch (Vehrenheide) und Melanie Weber (Neustadt). Die Betreuungszeit wird erweitert Mo-Fr von 8-12 Uhr und Sonderdienst 7:30-13 Uhr. neuer Kindergarten 1995 (nach der Fertigstellung des großen eigenen Spielplatzes) 404 31.12.1994 Auflösung der Kühlhausgemeinschaft Mardorf am „Kleinen Brink“. Letzter Vorsitzender ist Heinrich Rusche sen. (Nr.53). In den Räumen der Gemeinschaft sind bis dahin große Kühlfächer und Kühlräume. Entstanden ist alles in einer Zeit, bevor jeder Haushalt eigene Kühltruhen hat. 1994/1995 Erstmals erlässt die Bezirksregierung Hannover ein „Winterfahrverbot“ auf dem Steinhuder Meer. Um 1995 entkommen aus einem privaten Gehege am Dorfrand einige Mufflons (Zeichnung oben: Europäisches Muffelwild als Vorfahr der Hausschafe). Sie werden schnell in der Umgebung Mardorfs heimisch und vermehren sich stark. Sie stehen unter Artenschutz, werden aber den hiesigen Wildtieren (z. B. Rehen – Foto rechts: ein Rehbock) so starke Konkurrenten, dass sie schließlich zur Jagd frei gegeben werden müssen. Nach 2000 verlagert sich der Bestand nach Südwesten Richtung Schaumburger Wald. 1995 Aktives Wahlalter bei Kommunalwahlen auf 16 Jahre gesenkt. Der „Naturpark Steinhuder Meer“ erreicht beim Bundeswettbewerb (25.9.) den ersten Platz. Die Postfiliale in Mardorf (Nr.77 / Poggenecke 8) wird jetzt geleitet von Elfriede Wiebking (aus Schneeren / bis 2003). Mardorf bekommt einen Zahnarzt: Dr.med.dent Roger Holstein (Praxis: Mardorfer Str.28) Mardorf hat 1.836 Einwohner (davon 41 Ausländer, 218 Zweitwohnsitze, ca. 300 Wahlberechtigte am Nordufer, ca. 700 Haushalte) und damit eine Bevölkerungsdichte von 76,73 Einw./km² (nur die Hälfte wie in der restl. Stadt Neustadt). Mardorf hat die 3.größte Gemarkung und die 4.meisten Einwohner. Nach der Kernstadt hat hier mit 44,7% seit 1975 die größte Bevölkerungsentwicklung stattgefunden. Wichtigste Arbeitgeber für Mardorf sind: ASB-Torfwerke Neustadt, Henniges-Gummiwerke Rehburg, frischli-Milchwerke Rehburg, Volkswagenwerk und Conti in Hannover. Große Umgestaltung (-2001) des Kanu-Verbandsheims (Nr.133) zu einer modernen Unterkunft. Der Verband hat in Mardorf eine Wettbewerbsfähige Sportanlage und gilt als Lehranstalt. Richtfest für den ersten Privatbau am Bungeplatz (Familie Wesemann). Das FachwerkAckerbürgerhaus stand bis 1994 in Gehrdens Fußgängerzone. Anfang 1995 Der Stromanbieter für Mardorf „HASTRA“ (seit 1974) übergibt die Versorgung an die Stadtwerke Neustadt a.Rbge. Die Wasserversorgung wird aber weiterhin vom günstigeren Wasserverband Garbsen-Neustadt (Wasserwerk Hagen) sichergestellt. Neuer 1.Vorsitzender im Kriegerverein Mardorf wird Wilhelm „Willi“ Förthmann (Nr.32 *18.8.1934) bis 2011. Der Verein hat bald 40 Mitglieder (fast alle „ungedient“) und seit der Satzungsänderung 1992 werden keine politischen Ziele mehr verfolgt. Kameradschaft und Pflege des Schießsports als Teil der Dorfgemeinschaft stehen im Vordergrund. Vereinsheim ist weiterhin das Schützenhaus. Der Neustädter Stadtdirektor wird Mardorfer Bürger: Mit der Wahl in der Stadtratsitzung am 15.3.1994 wurde Dieter Häseler (*3.9.1951) für 12 Jahre zum Stadtdirektor in Neustadt gewählt: Der Umzug soll schnell gehen, damit er mit seiner Frau Christiane (*13.7.1954), 3 Kindern (Sohn, Jan*27.10.1979, Laura) und dem Labradorhund am Ort des Geschehens wohnt. Die Suche nach einem passenden Haus blieb erfolglos, trotzdem werden sie im Okt.1994 Neustädter Bürger in einem Reihenhaus in der Kernstadt. Der Zufall kommt jedoch zu Hilfe. Ortsbürgermeister Willi Brase berichtet bei einer Veranstaltung in Mardorf von einem freiwerdenden Einfamilienhaus in den Eichenkämpen 8. Wenige Wochen später hat Mardorf 5 Neubürger mehr. Trotz einiger familiärer Bedenken – jetzt lange Schulwege – gibt auch die Aussicht auf die Nähe zum Steinhuder Meer und die damit verbunden Freizeitmöglichkeiten für alle den Ausschlag. Die freie und manchmal wilde Landschaft am Meer und die freundlichen Menschen drum herum lassen sie die Entscheidung nicht bereuen. 405 Anf.1995 Erste Anstrengungen (u. Ltg. Friedrich Dankenbring) zum Umbau des ehemaligen Kühlhauses für ein Jugendhaus. Viele Ehrenamtliche und u. a. örtliche Handwerksmeister arbeiten in ihrer Freizeit und mit privaten Spenden werden bis 1998 insgesamt fast 75.000 DM zusammengebracht. Bis 1996 ist ein erster nutzbarer Umbau geschafft und wird auch gleich von „ProblemJugendlichen“ genutzt. Vorher war das Buswartehäuschen an der Kapelle ihr „Zuhause“. Der Verkehrsverein Mardorf hat ca.130 Mitglieder. und betreut ca. 850 Gästebetten. Ans Nordufer kommen an guten Wochenenden bis zu 50.000 Besucher und pro Jahr 800.000 Touristen nach Mardorf mit 100.000 Übernachtungen (+20.000 Übernachtungen auf den Campingplätzen). 450 Arbeitsplätze hängen vom Tourismus in Mardorf ab. Febr.1995 Mike H. (aus Mardorf) wird mit knapp 14 Jahren zu einer traurigen Berühmtheit: Er wird für 18 nachgewiesene Straftaten verurteilt. Monatelang hatte er die Einwohner Mardorfs in Atem gehalten mit immer neuen dreisten Delikten. 3.3.1995 JHV Dorfgemeinschaft Mardorf e.V. (Asche). März 1995 Im Anbau des Kiosks Weiße Düne (Nr.110) werden Polizei, DLRG und DRK untergebracht. April 1995 Vorsitzende des MTC (130 Mitglieder) wird Heike Braunert (Nr.130). (Foto der 2 Tennisplätze rechts) Mai 1995 Inbetriebnahme der neuen (teilweise unterirdischen) Kleinkaliber-Anlage (KK) mit 4 Schießbahnen (jew. 50 m) mit einem großen Eröffnungsschießen für 20 Vereine. Der Kugelfangbereich ist in einer unterirdischen Betonnische. Das Königsschießen des Schützenvereins findet schon im neuen Rahmen statt. 26.-28.5.1995 Gudrun Nülle (Nr.1) erhält am Freitagabend die Damenscheibe. Der Schützenfest Samstagnachmittag ist so verregnet, dass erstmalig in der Geschichte des Festes eine (Kinder-) Königsscheibe nicht weggebracht werden kann. Das wird aber am Sonntag nachgeholt. Beim Katerfrühstück wird Heinz Lell (*14.4.1924 Hamburg, früher als Pflegekind bei Nr.37, um 1939 kurzzeitig im KZ Bergen-B. interniert – später oo in Heitlingen +2008) für seine Verdienste zum Ehrenmitglied ernannt (Foto unten rechts von 1999 zum 75.Geb. mit den Vors. F.Dankenbring und D.Denker). Die Scheibe beim Schützenkönig Hartmut Niemeyer (Nr.24) nagelt der in Mardorf wohnende Stadtdirektor von Neustadt a. Rbge. an. Die wegen Dauerregens am Sa. ausgefallene Kinderkönigsscheibe wird von der Bundestagsabgeordneten Monika Ganseforth bei Markus Nülle (Nr.573) angebracht. Kreisjugendkönigin ist zum 2x Simone Hegewald (*1980 Eichendorffstr.). 27.8.1995 Feierliche Einweihung der neuen KKSchießanlage am Schützenhaus mit kleinem separaten Aufenthaltsraum und eigenem Eingang. Das macht erstmals den Schießbetrieb unabhängig von der Schützenhausnutzung möglich. Unter Leitung von Dieter Denker und Friedrich Dankenbring wird dieser lang gehegte Wunsch der aktiven Schützen wirklich. Erstmals wird zu diesem Erntefest eine Bürgerscheibe ausgeschossen (Ingrid Poschag Nr.55) und das kleinere Festzelt steht erstmals direkt vor dem Schützenhaus. Unter den vielen Gästen sind auch die 3 langjährig befreundeten Schützenvereine aus Schneeren, Winzlar und letztmalig Todtenhausen (Petershagen). Durch den Spielmannszug initiiert fand seit Anfang der 1970er Jahre ein regelmäßiger wechselseitiger Besuch zu den wichtigen dörflichen Festen statt. Sommer 1995 Es wird ein Hitzejahr! Baubeginn im neuen großen Baugebiet „Hinter dem Kirchhofe“ (nördlich der Rehburger Straße und westlich der Jägerstraße! 406 18.11.1995 Die Generalversammlung des Schützenvereins Mardorf wählt Dieter Denker (Nr.74 *1946 / schon seit 1974 im Vorstand und seit 1988 2.Vors.) zum neuen 1.Vorsitzenden (bis 2003 im Amt). Sein Vorgänger Friedel Dankenbring wird beim Erntefest 1996 zum Ehrenvorsitzenden ernannt. 5.12.1995 – 21.3.1996 Strenger Winter! Am 24.12. ist Weiße Weihnachten mit Schnee. Die gesamte für über 2 Monate zugefrorene und begehbare Eisfläche des Meeres mit einer Stärke von 40 cm schiebt am Ende Teile des Nordufers mehrere Meter landeinwärts und türmt vor dem Uferweg Boden und Schlick auf. Nach 1995 Kommt es zu einer weiteren dramatischen Reduzierung der landwirtschaftlichen Betriebe: Die verpachteten Flächen und Grünbrachen nehmen zu, Urlaub auf dem Bauernhof gewinnt an Attraktivität und „Milch- und Frührenten“ durch entsprechende EU-Fördermittel lassen viele früher aufhören. Ehemals kleinere Betriebe werden aber durch Zupachtung erheblich vergrößert und dadurch lebensfähig, während große Betriebe wegen anderer Einnahmemöglichkeiten kurzerhand mit der aktiven Landwirtschaft abschließen. 1996 Komet „Hale-Bopp“ ist 18 Monate mit bloßem Auge am Tage sichtbar. Eröffnung „Yachtcenter Rintelmann“ im neuen Gewerbegebiet Mardorf (Straße: Mardorfer Riehe) 8.3.1996 JHV Dorfgemeinschaft Mardorf e.V. (bei 130 Mitgliedern) im Gasthaus Asche. 19.3.1996 1.Vors. der Fördergemeinschaft der Grundschule Mardorf wird Ulrike Kahle (Nr.656) bei 27 Mitgliedern. Es werden Schulspielgeräte angeschafft, der Schulgarten gestaltet, die Bibliothek vergrößert. Weitere Vorsitzende sind in Folge: Edgar Rohde, Heike Skyrde, Katja Klockow. März 1996 „Interimsvorsitzender“ des TSV Mardorf wird für ein Jahr Jens Tahn (*1966 Nr.15). 17.-19.5.1996 Beim Schützenfest erringt der neue 1.Vorsitzende Dieter Denker (Nr.74) zum 5. Mal die Erwachsenen-Königswürde. Er ist damit neben Anneliese Fussy (Nr.179 – auf Kreis- und Landesebene) der erfolgreichste Schütze aller Zeiten im Verein. Markus Nülle (Nr.573) ist zum 2x in Folge Kinderkönig. Klaudia Ideker (Nr.91) erhält die Damenscheibe. 31.5.1996 Auflösung der Vorkeimhaus-Gemeinschaft. Fast alle Kartoffelanbauer haben inzwischen aufgegeben. Das östliche Haus dient schon seit Jahren als Bootsreparaturwerkstatt (Rintelmann Nr.142). Nachdem auch das andere nicht mehr benötigt wird, reißt man 1997 beide Häuser ab. Die wenigen übriggebliebenen Kartoffelbauern (Nr.8, 12, 23, 40, 91, 186) haben eigene Vorrichtungen zum Lagern und Vorkeimen (2012 bauen nur noch Nr.8 und 53 Kartoffeln an). (links: „Cafe Engel’s Dor“ und rechts: „Haus des Gastes“ um 1996) Frühsommer 1996 Inoffizielle Freigabe des „Haus des Gastes“ für den Verkehrsverein Mardorf am Steinhuder Meer als Tourist-Info. Die Einstellung des Geschäftsführers Michael Bibow (Hagen / -2007) macht schon am 27.4. eine Boots- und Segelausstellung mit Markt (später wird daraus der Bauernmarkt) und am 8.5. den 1.Kunsthandwerkermarkt möglich. Der 1.Mardorfer Trödelmarkt findet statt. Juni 1996 Otto (*1949 Nr.94) und Ingrid (*1951) Meier wandern nach Alberta, Canada aus. In der ehemaligen Motormühle zieht nach 1997 der Ronald Orme mit Familie ein, um den Golfpark Mardorf am Steinhuder Meer zu bauen. 407 6.7.1996 Eröffnung „Cafe & Weinstube Dankenbring“ in Mardorf Nr.23 (später „Jägerstübchen“). 30.8.-1.9.1996 Die Bürgerscheibe zum Erntefest erhält zum 2x in Folge Ingrid Poschag (Nr.55). 15.9.1996 Kommunalwahlen: Die CDU erreicht mit 6 Sitzen (von 11) wieder die Mehrheit im Ortsrat. Otto Brase (Nr.105) bleibt Ortsbürgermeister, aber seine Stellvertreterin wird mit Cornelia Schulze (*1958 Nr.36) erstmals in Mardorf eine Frau (Foto Hergt 27.11.1996 oben v. l.: H.Thürnau, G.Dullinger, W.Müller, G.Stier, F.Dankenbring, R.Struckmann, W.Rabe, H.Thürnau und unten v. l. W.Nortmeier, O.Brase, C.Schulze) 27.9.1996 Annette Peus (15 Jahre alt) verschwindet nachmittags gegen 17 Uhr an der Bushaltestelle Erlenweg (Nähe Wohnung) spurlos! Wie sich am 19.10.1996 leider herausstellt, ist die Schülerin Opfer eines Sexual-Gewaltverbrechens geworden. Ihre Leiche wird bei der Ernte am Pferdeweg in einem Maisfeld gefunden. Der heimtückische Mord bewegt die Bevölkerung weit über die Grenzen Mardorfs hinaus. Mehr als 2.000 Menschen kommen zu einem Schweigemarsch mit Lichterkette zusammen. Ein Benefizspiel (1997) erbringt zur Belohnung von 5.000 DM noch mal 4.500 DM hinzu. Tragischerweise verstirbt der Vater nach all der Trauer und der seelischen Belastung (verspäteter DNA-Test erst im April 1997) nur einige Zeit später. 10.11.1996 Eröffnung des Cafes „Engel’s Dor“! Das Fachwerk-Ackerbürgerhaus (VierständerhausInnenstadt Gehrden vom 3.5.1804 / Foto weiter oben links und Zeichnung rechts) wird von Peter Wesemann aus Poggenhagen(*1940 oo Helga / 2 Kinder) liebevoll am AloysBunge-Platz 10A wieder aufgebaut. Alte Materialien kommen zum Einsatz. Tochter Ines (oo Jochen Plinke / 3 Töchter / Kollmeyer Sekt – Mardorfer Str./Riehe) betreibt bis um 2002 das gemütliche Cafe mit dem markanten Kachel-Ofen in der Mitte des Hauses. Gleichzeitig wird der schmale nördlich gelegene Durchgangsweg zur Kapelle ("Kerkpad") für die Öffentlichkeit freigegeben. 24.12.1996 Weiße Weihnachten mit Schnee. Der gesamte Jahresniederschlag liegt bei nur ca. 550 Litern. 20.12.1996 – 9.2.1997 Das zugefroren. Steinhuder Meer ist begehbar Anfang 1997 Neues Fachwerk in Mardorf: (rechts) Zum Kreuzholz 17 (um 1997 Günter Thieße / Schneeren*~1950). Neugründung der Mardorfer Tanzgruppe mit 5 Paaren auf Initiative von Karin und Willi Langhorst (Nr.174). 1999 kommen noch 3 Paare hinzu und wird Sparte des TSV Mardorf. Wie schon die Vorgängergruppe tanzen sie alte für Mardorf typische Tänze. Zu ihren herausragenden Aufführungen gehören der „Mardorfer Bunte“ und die „Berliner Drehorgel“ (2 richtige „Flugnummern“), sowie der Bändertanz um den Maibaum. Seit 2009 ruht der Tanzbetrieb. Die Ortsgruppe des DRK hat 120 Mitglieder und führt jährlich 2 Blutspendetermine durch. Der Mardorfer Trödelmarkt entsteht auf dem Großparkplatz (L) am Pferdeweg. Zuerst mit 20 Ständen jeden 2.Samstag im Monat entwickelt Pierre Gantier (Husum) ihn weiter auf bis zu 120 Anbieter und zusätzlich auch jeden 4.Samstag. 408 Anfang 1997 Die Ökologische Schutzstation (ÖSSM) hat sich als eines ihrer ersten große Ziele die "Schließung des Heudamms" vorgenommen. Ein gewaltiger Protest aus allen Bereichen der Bevölkerung kann schließlich die Totalsperrung verhindern. Allerdings wird die direkte Verbindung entlang des Südbachs von Hagenburg bis zum Heudamm gesperrt und zurückgebaut. Der bisher am westlichen Ende des "Polendamms" stehende Aussichtsturm wird in einer spektakulären Aktion mit Hilfe eines Heeres-Hubschraubers (CH53) zur Geestkante bei "WesterMardorf" transportiert. 3.1.1997 Brand im Dorfgemeinschaftshaus (Obergeschoß) geht glimpflich aus. 11.1.1997 Am Badestrand wird ein touristisches “Eisvergnügen“ unter Flutlicht veranstaltet und am 12.1.1997 ist großer Einsatz von Rettungshubschrauber "Christoph 4" (bis 2007 BO-105CBS - Foto rechts) auf dem Steinhuder Meer: Der kleine Silvio aus Mardorf (Weiße Riede) ist in das eigentlich betretbar gefrorene Eis eingebrochen und unter die Eisschicht geraten. Aus der Luft wird der leblose Körper erst nach knapp 30 Minuten entdeckt. Der Junge kann nach dem Aufbrechen des Eises mit Hilfe der Hubschrauberkufen gerettet werden und trotz der langen Zeit im eiskalten Wasser genesen. Der Einsatz ist später für Reinhard Mey Grundlage für seinen “Golf November”. Febr.-Mai 1997 Erneute Entschlammungsversuche im Steinhuder Meer: Die „dilettantischen“ Dämme des kleinen Polders (8,5 ha Größe) an der Alten Moorhütte halten dem Druck nicht stand und lassen das Gesamtprojekt schon nach kurzer Zeit scheitern. 7.3.1997 Hubert Paschke (*1955 / V.d.Mühle) wird erneut 1.Vors. des TSV Mardorf bis 2.3.2007. 12.3.1997 (Mittwoch 14 Uhr) Mit der Unterzeichnung eines Gebietsänderungsvertrages zwischen den Städten Neustadt a. Rbge. und Rehburg-Loccum tritt Mardorf das Wochenendgebiet „Heideweg“ in der Vehrenheide an Rehburg ab. Die Befragung der Einwohner hatte eine 100% Zustimmung ergeben. Viele andere Mardorfer sagten: „Können wir nicht alle nach Rehburg?“ 14.3.1997 JHV der Dorfgemeinschaft Mardorf e.V. im Gasthaus Asche (bei 142 Mitgliedern). Ernst Stolte (ehem. Elektromeister aus Rehburg/Bei Nr.8) wird für seine Verdienste u. a. bei der Installierung der Weihnachtsbeleuchtung zum Ehrenmitglied ernannt; ebenso wie Waltraud Bunge. Frühjahr 1997 Baubeginn des Golfplatzes Mardorf: Ronald Orme (*23.4.1949 Golflehrer aus Schottland oo Hilary-June*11.11.1949 / 2 Söhne: Steward, Charles) hat mit 2 Kollegen und der Hilfe von Ortsratsmitgliedern genügend Flächen (Gesamtausdehnung rund 110 ha) rund um den ehemaligen Mühlenberg zusammengepachtet und kann den Golfpark Steinhuder Meer gründen. 1.Vors. Dieter Beyer, 1999 Rainer Tidigk. 2003 erfolgt die Gründung der „Open Golf“ KG und „The Pub“ pachtet Katrin Rabe (Schneeren). Die 18 Loch-Anlage hat eine Länge von 5.175 m für Damen und 5.860 m für Herren (Par 72 – 66 Schläge). Bis 2007 Präsident Andreas Starcevic. Um 2009 hat der Club über 1.000 Mitglieder. Das Motto des Mardorfer Golfparks ist von Anfang an: „Golfen für Jedermann, auch ohne Mitgliedschaft“. (Foto im Aug.1999-Bau am Loch 10stehend: Steward und Ronald Orme) 17.3.1997 Um 18 Uhr wird für eine Stunde beim TV-Sender „Nickelodeon“ in Düsseldorf live über die Probleme: „fehlende Sporthalle und FußgängerÜberweg“ in Mardorf zusammen mit örtlichen Vertretern diskutiert (Initiative Cornelia Schulze und Friedrich Dankenbring). 1.4.1997 Der Kindergarten „Zwergenburg“ wird unterteilt in die „Bärengruppe“ (neu als Erzieherin Veronika Giseke, Neustadt) und die „Elefantengruppe“. Weitere neue Kraft ist Brigitte Renas und Hausmeister-Ehepaar Mücke (Nr.229). 18./20.4.1997 Unter großer Medienbeachtung findet ein großer „Speicheltest“ im Mordfall Peus (+27.9.1996) statt. Fast 500 Männer im Alter zwischen 14 und 50 Jahren werden geladen um ihre DNA bestimmen zu lassen. Nur 100 müssen extra überprüft werden. Der Mörder ist aber nicht dabei. 409 Mai 1997 Rudolf „Rudi“ Semsroth erhält die höchste Auszeichnung der Bundesvereinigung der Deutschen Blas- und Volksmusikverbände – die Ehrennadel in Gold. Rudolf Semsroth (*27.7.1925 in Hannover-Steintor / 1.oo Sieglinde Sacher Mardorf Nr.194 / 2.oo 27.1.1975 Marlis Denker Nr.8 - Rehburger Str.2). 1934 Trommler im Spielmannszug der Turnergemeinschaft Linden in Hannover. Nach der Gleichschaltung wird daraus ein Fanfarenzug. Er spielt auch mit dem Gebietsspielmannszug sogar im Berliner Olympiastadion. 1945 Wehrdienst mit amerikanischer Gefangenschaft in Remagen. Nach dem Krieg wird er Stabführer der Südstädter Schützengesellschaft in Hannover. Obwohl er Graphiker werden will, beginnt er als Technischer Zeichner und später in der Konstruktionsabteilung bei Continental in Hannover. Dort arbeitet er bis zur Frührente wegen betriebsbedingter Erkrankung 1985). Um 1963 übernimmt er die Führung des Spielmannszugs in Schneeren. Im August 1970 ist er dann wesentlich an der Gründung des Spielmannszugs im Schützenverein Mardorf beteiligt. Seitdem wohnt er auch in Mardorf. Er macht in seinen Jahren den Spielmannszug zum Stolz der Region und zum Werbeträger des Ortes. 1980 wird er Ehrentambourmajor des Spielmannszuges Mardorf. 1994 erweckt er das Spielmannszugwesen in Mardorf mit dem „Oldie-Zug“ wieder zum Leben und erfreut so mit seinen ehemaligen Schützlingen die Mardorfer bei den örtlichen Veranstaltungen. Nach kurzer schwerer Krankheit stirbt er am 9.3.2009. 1.5.1997 Erstmals nach rund 50 Jahren wird wieder ein Maibaum aufgestellt – zunächst ist es eine frisch gefällte Birke. Früher stand diese immer beim Schützenfestwirt, jetzt aber ganzjährig auf dem Aloys-Bunge-Platz. Damals erhielten begehrte junge Mädchen auch kleine Maibäume hinter das „Kammerfenster“ und wer untreu gewesen war, bekam ihn in den Schornstein gesteckt. Wer heiraten musste (was ja durchaus mal vorkam), fand einen Kinderwagen auf dem Dach. Für den heutigen Baum bindet die letzt jährige Damenkönigin den Ehrenkranz. Beim Aufstellen hilft die Feuerwehr, die Kapelle untermalt mit Musik, die Tanzgruppe tanzt den traditionellen Bändertanz und der Verein Dorfgemeinschaft kümmert sich um das Fest. 9.-11.5.1997 Schützenkönig ist Wolfgang Rübenhaus (Nr.139), 2.F.Dankenbring (Nr.23), 3.F.Wilkening (Nr.109). Kinderkönig wird Patrick Seefeld (Nr.35). Nadine Wilkening (Nr.109) erhält die Damenscheibe. 29.6.1997 Erster dokumentierter Tornado (Windhose, Trombe) nördlich von Mardorf. Sommer 1997 Ferne Ereignisse haben eine Verbindung nach Mardorf: Die Diktatur im Kongo-Zaire scheint beendet. Christian Pecki ein mit Familie in Mardorf (bei Nr.215) wohnender Asylbewerber saß 8 qualvolle Monate unter unmenschlichen Bedingungen in einem zairischen Gefängnis wegen eines regierungskritischen Presseartikels. Pecki war in seiner Heimat freier Journalist und ist heute Sekretärkoordinator der oppositionellen Lumumba-Partei in Europa. Während des langwierigen Asylverfahrens sind seine Kinder in Mardorf herangewachsen. Er selber spielt gerne in der AltherrenFußballmannschaft der SG M/S. Die Verhältnisse in Zaire haben sich in Folgejahren leider nicht verbessert, Familie Pecki zieht später nach Neustadt. Seine Kinder machen ihren Weg in Deutschland und Vater Christian stirbt nach 2005 ohne seine Heimat je wieder zu sehen. Juli 1997 Oder-Hochwasserkatastrophe! 17.7.1997 Einweihung des Golfparks Steinhuder Meer. Aug.1997 Der Sohn der 1942 nach Mardorf deportierten ukrainischen Zwangsarbeiterin Nadja Samnius (oo 1950, 3 Kinder, +3.4.1993) Iwan besucht Familie Röhr (Nr.37). Der immer noch bestehende Kontakt war vor allem in den Jahren nach der Reaktorkatastrophe bei Tschernobyl wichtig. So bekamen sie aus Mardorf die dringend benötigte Hilfe. Die Mutter hatte den damals eigentlich verbotenen „Familienanschluss“ nie vergessen. 1.8.1997 Die Grundschule Mardorf hat 4 Klasen mit 72 Schülern. 1.Klasse 22 – Frau Pilgrim / 2.Klasse 16 – Herr Stier / 3.Klasse 16 – Frau Bühring / 4.Klasse 18 – Frau Homann. Jetzt volle Halbtagsschule. 410 29.-31.8.1997 Gründung des „Vereins zur Erhaltung des Erntewagenbaus n.e.V.“ (Erntewagenbauverein – EBV). Er nimmt mit einem „Themen-Festwagen“ (Schule A.D. / Foto unten) erstmals am Erntefest teil, das diesmal verbunden ist mit dem 40jährigen Jubiläum der Feuerwehrkapelle. In den Folgenjahren kommt die Tradition der Ernte-, Festund Mottowagen wieder zu neuer Blüte. Die Kinder (8-12 Jahre) können erstmals am Schießen teilnehmen, denn Waltraud Bunge (Nr.211) hat eine Armbrust gestiftet. Die Bürgerscheibe bekommt F.Dankenbring (Heerhof 3). Beim Festumzug am Sonntag sind neben den Erntewagen auch ca. 700 Marschierer zu Ehren der Feuerwehrkapelle unterwegs. Die Musikgruppe ist zu einem wichtigen Kulturträger im Ort geworden. Sept.1997 Einweihung des neuen Bolzplatzes in den Wiesenkämpen nördlich der Jugendherberge. 13.9.1997 25 Jahrfeier der CDU Mardorf mit dem ehemaligen stv. Nds. Ministerpräsidenten Wilfried Hasselmann. Okt.1997 Einweihung der Sportpistolen-Duell-Anlage (25 m) innerhalb der bestehenden KK-Anlage des Schützenvereins Mardorf unter den Eichen am Walter-Langhorst-Platz. Nach dem Auszug der Tourist-Info (10.1996) eröffnet Uwe Burghoff einen Kiosk im "Brasespeicher. Nach Jahrzehnten des ständigen „Flickens“ wird innerhalb von 3 Wochen die völlig desolate Pflasterung der Meerstraße/Moorstraße mit einer ersten „versuchsweisen“ Teerdecke versehen. Bis zur EXPO 2000 wird dann die gesamte Moorstraße geteert. 5.10.1997 Im Rahmen der offiziellen Einweihung des Haus des Gastes erscheint die erste umfassende Mardorfer Chronik (Foto rechts: Die Titelbildansicht) mit fast 320 Seiten und 5 Kapiteln. „Mardorf am Steinhuder Meer – Geschichte eines Dorfes und seiner Bewohner“ von Friedrich Dankenbring (*1952 Nr.23) in Zusammenarbeit (u. a. Brigitte Kohlmann) und finanziert mit der Dorfgemeinschaft. Nach der ersten kleinen Chronik von Helmut Dannenberg 1973 und der Bilderchronik (Mardorf in alten Photographien) 1984 ist hier nun alles bis dahin bekannte Wissen zusammengetragen worden. Außerdem wird in der Chronik erstmals die alte heimische Sprache, das Mardorfer Platt dokumentiert. Die Vorarbeiten zum Buch geschehen gerade noch so rechtzeitig, um die unersetzlichen Erinnerungen vieler älterer Mitbürger für die Nachwelt zu erhalten (später nur noch digital). Hier endet die Chronik in Buchform 1997! 11.10.1997 Gefährlicher Brand in der Autolackiererei Hoffschmidt (alte Hofstelle Nr.6), der Schaden wird auf über eine ½ Mio. DM geschätzt. 1.Advent 1997 Der 1.große Weihnachtsmarkt auf dem Aloys-Bunge-Platz. Unter Führung der Dorfgemeinschaft versammeln sich viele Mardorfer Vereine und Gruppen um selbst hergestellte Produkte zu verkaufen oder einfach weihnachtliche Stimmung aufkommen zu lassen. Der Schützenverein nimmt erstmals mit einem Bogenschützenstand teil. Die Weihnachtsbeleuchtung wird auf über 60 Sterne und die Bereiche Auf dem Mummrian, Alte Lindenstraße, Ohlhagen Steinweg, Vor .der Mühle, Hinterm Dorf, Heerhof erweitert. Nov.1997 Provisorische Öffnung des Jugendtreffs mit Außenanlage im ehemaligen Kühlhaus am Kl. Brink. 411 Nach 1997 Die alte Blechgarage (Foto unten), die schon vor 1980 auf dem späteren Aloys-Bunge-Platz stand, hat einen „Fachwerk-Nachbarn“. Dieser kleine Speicher kommt nach Eröffnung der Tourist-Info im Haus des Gastes in den Garten der Familie Wesemann (Engel’s Dor). Es werden hier Park- und Stellplätze gebraucht. Die Blechgarage dient heute als Geräteschuppen und steht zwischen Museum und Nr.105. Paul Cords (*1919 Hamburg) und Frau Elsbeth (Peschke*1925 Klodebach, Schlesien / 2 Söhne) wohnen schon seit ca. 1960 in der (unausgebauten) alten Schule (Nr.50). Sie erledigen die Hausmeistertätigkeiten für die Dorfgemeinschaft 1998 Konfessionen in Mardorf: • 58% = ca. 1.100 evangelisch-lutherisch / • 5,5% = ca. 107 andere christliche Religionen (u. a. über 50 neuapostolisch) • 36,5% = ca. 693 ohne Konfession. Zeugen Jehovas haben in Mardorf eine kleine Gemeinschaft. Inzwischen gibt es auch einige Moslems. Eine nachweisbare jüdische Gemeinde hat es nur bis 1939 im Nachbarort Rehburg-Stadt gegeben. Wilfried Müller (Auf dem Mummrian 40) wird Nachfolger des langjährigen Vorsitzenden W.Nortmeier (Nr.90) in der SPD-Abteilung Mardorf. Die Freiwillige Feuerwehr Mardorf gründet einen Förderverein. Den Vorsitz der DRK-Ortsgruppe Mardorf übernimmt Regina Wolter (Nr.29) bis 2003. 21.1.1998 Schneechaos in Norddeutschland! 1.2.1998 Mardorf und Schneeren kommen zur katholischen St. Peter und Paul Kirchengemeinde in Neustadt a. Rbge. Pfarrer ist Ewald Studinski. 7.3.1998 JHV Dorfgemeinschaft Mardorf e.V. im Gasthaus Asche. Horst Kohlmann wird 2.Vorsitzender und seine Frau Brigitte jetzt Schriftführerin. 22.-24.5.1998 Beim Schützenfest wird Tischlermeister Werner Förthmann (Nr.81) zum 6. Mal König (4x Kinderkönig). Schon sein Vater hat jedes Jahr das Holz für die Königsscheiben gespendet. Bianca Nülle (Nr.573) ist Kinderkönigin und Gudrun Dankenbring (Heerhof 3) erhält die Damenscheibe verbunden mit einer „Hofparty im Feuerwehrzelt“. Juli/August 1998 Der 1.Bauernmarkt findet auf dem Aloys-Bunge-Platz statt. 6./7.9.1998 Erntefest mit vielen interessanten Festwagen und der Erntekrone (rechts im Bild: Walter Dalhoff – eines der letzten „Urgesteine“ des Mardorfer Schützenfestes). Okt.1998 Eröffnung des „Mardorfer Blumenspeichers“ (Andrea Kirk) im Brasespeicher am Bungeplatz. 9.12.1998 Das Naturschutzgebiet „Meerbruchwiesen“ (NSGHA190) wird mit 432 ha ausgewiesen (Region H.). 17.12.1998 Großbrand vernichtet Waldgärtnerei Fiedler. 31.12.1998 Die letzte Mardorfer Tankstelle schließt: Heinz Rusche (Nr.191 / seit 1952) an der Rehburger Str. Ende 1998 gibt es in Mardorf 800 Gästebetten und „Urlaub auf dem Bauernhof“ ist der „Renner“. die 412 Bis um 1999 gibt es immer wieder neue Pläne für ein „Ferienzentrum“ zwischen Pferdeweg/Meerstraße und Uferweg (sowie Warteweg und Rote-Kreuz-Str.). Bis zu 1.000 Betten sind geplant, außerdem „Wellness- und Spaßbad“ sowie einer „Shoppingmall“. Initiator der riesigen Investition ist Ulrich Hermann (Nr.195). Mangels Investoren und Betreibern bleibt es aber beim Plan. Plan „Ferienzentrum Mardorf“ (einer von mehreren Entwürfen / oben die Meerstraße und unten das Meer) 413 1999 Gründung der Sparten „Dart“ und „Tanz“ im TSV Mardorf und erstes Fußball-Juxturnier. (Wieder-)Einführung einer „Fremdenverkehrsabgabe“ für Mardorf (erster Versuch war beim Verwaltungsgericht gescheitert). Die Buslinie 835 pendelt erstmals zwischen Schneeren – Mardorf – Neustadt (über Moorstraße). Im Kindergarten kommt als neue Erzieherin Andrea Wittleder. 6.2.1999 Josef „Jupp“ Boslar erhält das Bundesverdienstkreuz und wird am 31.3.2000 Ehrenmitglied und am 10.3.2001 Ehrenvorsitzender der Dorfgemeinschaft Mardorf e.V. Josef Boslar (*20.4.1929 in Bamen, Kreis Jülich bei Aachen) kommt 1944 als 15-jähriger „von der Westfront“ über Station in Schlesien mit Mutter und Geschwistern als Flüchtling nach Mardorf. Erst bei Brase Nr.13, dann auf „Dresslers“ Hof Nr.33. Seinen erlernten Beruf als Buchdrucker kann er wegen der Kriegswirren nicht weiterführen. 2 Jahre ist er bei August Nülle Nr.92 in der kleinen Landwirtschaft tätig und lernt Emmy Struckmann (*23.2.1930) kennen, deren Vater Albert Struckmann Nr.109 eine LandmaschinenReparaturwerkstatt hat. Deshalb lernt er dort seit 1947 in einem Metallberuf. Eine KraftfahrzeugschlosserLehre macht er aber im heimatlichen Jülich, wohin er mit dem Fahrrad gefahren ist. Nach der Gesellenprüfung 1950 kommt er jedoch ganz nach Mardorf und engagiert sich schon früh in der örtlichen Gemeinschaft. U. a. spielt er auch beim RSV Rehburg Fußball. Er arbeitet im Betrieb des zukünftigen Schwiegervaters und heiratet am 23.5.1952 Emmy (Tochter Gudrun *17.10.1953). Von 1953 – 1956 bereitet er sich auf die Meisterprüfung (Bundesfachlehranstalt Lüneburg – Eintragung in Innungs- und Handwerksrolle) vor. Ab 1.6.1956 übernimmt er den häuslichen Betrieb. Dazu kommen nun auch leitende Vereinsämter: So in der Feuerwehr, dem TSV, Schützenverein und vor allem Gesangverein. Diesen begleitet er weitere 33 Jahre als Schriftführer. 1958 wird er zunächst in den Innungsvorstand der Landmaschineninnung Diepholz und dann in die die Prüfungskommission gewählt – deren Vorsitzender er 1968 wird und über 40 Jahre als Mitglied angehört. 1975 wird er Stellvertreter und 1978 Obermeister. Seit diesem Jahr werden auch alle InnungsVorstandssitzungen und Versammlungen in Mardorf abgehalten. Ab 1983 finden im Schützenhaus Mardorf alle Freisprechungen des Landmaschinen-Mechaniker-Handwerks Kammerbezirk Hannover (oft mehr als 250 Personen) statt. Noch bis 1999 ist er Obermeister. Nach dieser langen aktiven Zeit wird er zum Ehrenobermeister ernannt. Vor der 800-Jahrfeier Mardorfs 1973 gründet er die Volkstanzgruppe. Mit anfänglich 3 anderen Paaren tanzen sie mit großem Erfolg den „Bunten“. Später sind auch einige deren Kinder von damals dabei, diese schöne Tradition fortzusetzen. Mitglied Frühschoppen. 1980 beginnt in Mardorf die Dorferneuerung – Jupp ist einer der herausragenden treibenden Kräfte. 1983 ist er maßgeblich an der Gründung der „Dorfgemeinschaft Mardorf e.V.“ beteiligt und wird 1984 erster Vorsitzender. Es entstehen die ersten „neuen“ Fachwerkbauten und gefährdete vorhandene Gebäude werden saniert oder umgesetzt (so 1982 das Buswartehäuschen neben der Kapelle; 1983 Meyer-Speicher, 1984 Brase-Speicher, 1984 Dorfgemeinschaftshaus, 1985 Geräteschuppen, 1990 Brennewien-Speicher, 1991 Heimatmuseum und 1996 Haus des Gastes). Weitere Gemeinschaftsaktivitäten (z. B. 1986 Partnerschaft mit Mardorf bei Homberg/Efze) und Verschönerungen (Maibaum und Weihnachtsbeleuchtung) die Mardorf über die Ortsgrenzen hinaus bekannt machen, gehen auch auf sein Engagement zurück. Er versteht es vor allem andere wichtige Persönlichkeiten „mit ins Boot“ zu holen und an die entscheidenden Mittel zu kommen. Das Heimatmuseum erhält 1999 seinen Namen und 2001 Ernennung zum Ehrenvorsitzenden: Heimatmuseum – Josef Boslar Daten zusammengetragen von Friedel Dankenbring. 19.3.1999 Vorsitzender des MTC wird wieder Friedrichwilhelm Schmädeke (H.d.Lindenberg 5). Ihm folgen Claudia und Andreas Berendsen (Nr.52). 25.3.1999 Sporthallenbauverein Mardorf (SBV): Als „Initiative zur Förderung des Schulsporthallenbaus“ in der Gaststätte Asche-Bruns mit 24 Interessierten gegründet, um die schon seit langem vergeblichen Bemühungen um einen Sporthallenbau für Mardorf voranzutreiben. 1.Vorsitzende Cornelia Schulze (*11.3.1958, Nr.36), im Vorstand: Heike Braunert, Friedel Dankenbring, Helmut Mantei, Wilfried Müller, Jens Tahn. Bis 2010 hat der SBV mit über 150 Mitgliedern und vielen Aktionen (Spiel ohne Grenzen / Benefizkonzerte am Bungeplatz) viele Spenden zusammengetragen, das Baugelände hinter dem Sportplatz erworben und die planungsrechtlichen Voraussetzungen erfüllt. Aber der Baubeginn steht leider immer noch aus. 414 26.3.1999 Die erste CD in Mardorfer Platt „Sou as dat freuer was“ (Otto Gerberding Nr.84) wird vorgestellt. 7.4.1999 Der neue Maibaum wird auf dem AloysBunge-Platz aufgerichtet: 15,5 m hoch und jetzt mit 22 Mardorfer Handwerksschildern (aus Metall von der DEULA-Nienburg = Spitzenzier / Foto ganz rechts) unter Leitung von Josef Boslar (1.Vors. Dorfgemeinschaft / auf dem Foto rechts vom Stamm) gefertigt und von Malermeister Dieter Hengstmann bemalt. Weitere Spender sind: August Biermann, Hartmut Schulz, Axel Rintelmann, Heinrich Struckmann. Die Fichte (gespendet und transportiert von der Realgemeinde) ist über 1,5 m im Boden in einem Gulli aus Beton verankert (Foto oben links). Beim Aufstellen hilft der örtliche Bauunternehmer Heinrich Thürnau (Foto Mitte). Die Schilder werden mit dem Leiterwagen der Feuerwehr Neustadt und der Feuerwehr Mardorf in schwindelnder Höhe angebracht (Foto rechts). 10.4.1999 JHV Dorfgemeinschaft Mardorf e.V. im Gasthaus Asche. 1.5.1999 Bei der Maifeier der Dorfgemeinschaft am 1.5. wird der von der Damenkönigin 1998 (Gudrun Dankenbring) gebundene Ehrenkranz hochgezogen. Das Heimatmuseum wird Josef Boslar (Nr.109) gewidmet. 15./16.5.1999 Schützenkönigin (und Damenzimmerscheibe) ist Ingrid Poschag (Nr.55), Kinderkönig Christoph Braunert (Nr.130). Sommer 1999 Das Meerwasser ist bis zum Grund völlig klar. Die Cyanobakterien (Blaualgen) sind vorübergehend verschwunden, weil sich deren Feinde (Kleinkrebse) extrem vermehrt haben. Trotzdem wächst das allgemeine Verschlammungsproblem im Meer weiter. Der Fahrrad-Rundweg um das Meer wird auf einer wesentlich verlängerten Trasse jetzt am Dorf Winzlar vorbeigeführt. Der alte Weg durch das Hagenburger Moor entfällt. Auf dem Steinhuder Meer sind 5.453 Liegeplätze registriert (Bez. Reg. Hannover), aber insges. nur 4.339 Boote: An den 51 Nordufer-Stegen 3.450 Liegeplätze mit 2.760 Booten (Südufer = 1.579). Aug.1999 Die Stadt beginnt den erneuten Umbau des Jugendhauses (Foto rechts nach 2000): Alle bisher geleisteten ehrenamtlichen Arbeiten (Wert fast 75.000 DM) werden dabei wieder rückgängig gemacht und es erfolgt ein Ausbau nach „DIN“. Die bisherige jugendliche „Zielgruppe“ ist damit wieder auf das Buswartehäuschen angewiesen. Das Haus können danach nur noch Kinder bis 12 Jahren nutzen. 415 4./5.9.1999 Beim Erntefest (Foto rechts der Wagen des EBV) bekommt Dieter Denker die Bürgerscheibe. Sept.1999 Eröffnung der Stadtteilbücherei in der Grundschule Mardorf (Janina Müller Nr.58). Auf dem Steinhuder Meer sind 5.453 Liegeplätze registriert (Bez. Reg. Hannover), aber insgesamt nur 4.339 Boote: An den 51 NorduferStegen sind 3.450 Liegeplätze mit 2.760 Booten (Südufer = 1.579). Die Nordufer-Stege N43 (am unteren Bildrand ist nur der Quersteg/Fähranleger für die „Personenschifffahrt“ an den Dükerstuben zu sehen) bis zum Erlenweg N17. Sept.1999 40 Jahr Feier der neuen Schule (an der Eichendorffstr.) in Mardorf mit großem Anklang und vielen ehemaligen Schülern und Lehrern. Ende 1999 Das Restaurant "Dükerstuben" (Nr.118) brennt ab und wird neu gebaut als "Al Lago" (Italienische Küche). Aber bereits 2007 erfolgt wegen erheblicher statischer Probleme (infolge von "Torflinsen") wieder der Abriss (Foto rechts nach Fertigstellung 2000). 416 Sep.1999 Otto Gerberding (*1939 Nr.84) hat in 1998/9 eine CD und Begleitheft (Fotos unten) mit alten Geschichten „Sou as dat freuer was.“ in Mardorfer Platt produziert. Gespräche älterer Mitbürger (H.Rusche Nr.53, Else Schmidt 33, Elfriede Schulz 225, H.Langhorst 2, Lisa Ohlhagen 46, Anneliese Struckmann 85, O.Brase 105, O.Gerberding 84, K.Syrup 15, W.langhorst 174) sind dazu mitgeschnitten worden. Es wirken auch die ev. Singegruppe, der Gemischte Chor und die Feuerwehrkapelle Mardorf mit. Ende 1999 Endausbau des Mardorfer „Jugendtreffs“ im ehemaligen Kühlhaus auf dem Kleinen Brink mit WC und Heizung. Auf Initiative des Verkehrsvereins Mardorf gibt es ein erstes gemeinsames Gastgeberverzeichnis mit allen Anliegern um das Steinhuder Meer (auch Steinhude und Hagenburg). 1. Advent 1999 Der 3. große Weihnachtsmarkt kann erstmals mit 5 eigenen kleinen Holzbuden (+1 Reserve) der Dorfgemeinschaft in größerem Rahmen stattfinden. 26.12.1999 (Jahrhundert-) Orkan „Lothar“ (mit Orkan „Martin“) hinterlässt mit Spitzenwindgeschwindigkeiten von 272 km/h verheerende Verwüstungen von West-Frankreich bis Mitteleuropa. Sylvester 1999 findet im Schützenhaus die größte Sylvesterfeier in Mardorf mit ca. 270 Besuchern statt. – ausgerichtet von allen Mardorfer Vereinen und Gruppen. Um 2000 Die Jahres-Durchschnittstemperatur steigt stetig (in Mardorf bis 2009 um +1,2°)! Der Mardorfer Golfplatz nimmt Gestalt an und präsentiert sich an der L360 (Schneerener Straße) Georg Braunert (Nr.130) wird 1.Vorsitzender des ASV-Mardorf. Nach 2000 erwirbt der Verein den großen Angelteich in der Schneerener Sandkuhle (nördl. B6, Wesling). 417 Schützenhaus mit Schießbahn (Luftbild) Schützenhaus / Teich um 2000 Ab 2000 Ankauf des „Mardorfer Feldes“ durch U.Hermann (Nr.195) für die spätere Nutzung als Schlammpolder bei Entschlammungsmaßnahmen im Steinhuder Meer (wird leider nicht umgesetzt). Die Buslinie 835 verkehrt jetzt direkt über die Moorstraße in den Sommermonaten als Freizeitbus zwischen Neustadt – Mardorf – Münchehagen (Dinopark)! 2000 Die Weltausstellung EXPO wird zumindest für Mardorf und das Steinhuder Meer ein voller Erfolg. Das Projekt "Mensch-Natur-Technik" ist Grundlage für viele weiterführende Entwicklungen. 1.1.2000 Mardorf hat jetzt offiziell 2000 Einwohner. Das Euro-Autokennzeichen wird eingeführt: Im Landkreis Hannover z. B. „O H XX 1111 “. Frühjahr 2000 Nach über 30 Jahren brütet ein Seeadler-Paar wieder am westl. Ufer des Steinhuder Meeres. 31.3.2000 JHV der Dorfgemeinschaft Mardorf e.V. (ca. 130 Mitglieder / Gasthaus Asche): neu 1.Vors. Horst Kohlmann, 2.Vors. Arno Banach, Kasse Helga Rübenhaus, Schriftf. Brigitte Kohlmann, Ehrenmitglieder Helmut Nülle und Josef Boslar (2001 Ehrenvors.), OR G.Dullinger, F.Dankenbring. (Foto unten Kapelle mit Leiter Wilfried Ideker bei der traditionellen Maifeier). 1.5.2000 Maifeier auf dem Aloys-Bunge-Platz mit Gemischten Chor und Feuerwehrkapelle Mardorf. Mai 2000 Der schon 1997 begonnene Golfplatz am ehemaligen Mühlenberg wird vollendet (Foto weiter oben). Einweihung des neuen Aussichtsturms (Metallgerüst mit Holz) auf dem Weißen Berg. Gründung der Fußball – JSG Mardorf/Schneeren/Eilvese mit 170 Jugendlichen in A bis G Klassen. 418 3./4.6.2000 Zum Schützenfest verschönen fast 100 erstmals angeschaffte Mardorfer Schützen-Flaggen (weiß und grün mit Wappen) das Straßenbild zu den traditionellen Ausmärschen. Die MilleniumScheibe erringt Wolfgang Fussy (früher Nr.179 – jetzt Neustadt / Foto unten links). So wird sie also erst am Elternhaus „zwischen-angebracht“ und später mit einer Abordnung am neuen Wohnhaus in Neustadt. Die Kinder-Jahrtausendscheibe erhält Bianca Nülle (Nr.573), die Damenscheibe Silke Bodenburg (B.d.Langen Birken). (oben) Spielmannszug Mardorf 1.7.2000 1.Benefizkonzert des Sporthallenbauvereins mit Mardorfer Musikgruppen ("Nebenwirkungen", Solistin: E.Riedl und die "Fenny Village Blues Band" / Foto unten vom 11.9.2009 zeigt die seit vielen Jahren fast unveränderte Besetzung: v. l. n. r. Gittarist Dieter Hengstmann, Schlagzeuger Stefan Mäder, Sängerin Anke Heidekorn, Bassist Matthias Stier, Keyboarder Dimitri Kartashev. Der Übungsraum befindet sich bei Malermeister Hengstmann) wird auf dem Bungeplatz zu einem besonderen Ereignis. Sommer 2000 Auf dem Steinhuder Meer sind 5.300 Liegeplätze (die Boote-Anzahl ist höher) registriert. Neu im Kindergarten Mardorf ist Dagmar Nikolaus (aus Mariensee). Der Naturpark Steinhuder Meer wird Teil der "Europäischen Charta für nachhaltigen Touris-mus in Schutzgebieten (1998-2001)". Eine Folge daraus sind der Moorerlebnispfad und der Meerbrucherlebnisweg. 419 Juli 2000 Der neue Mardorfer Islandpferdehof (Luftbild unten rechts um 2010 / Bernhard Schröder hatte schon ab 1985 eine kleine Anlage im Gewerbegebiet – Mardorfer Str./südl. Golfplatz) wird an der Rehburger Straße / Kastensberg auf einem 25.000 m² großen Areal eröffnet. Dazu gehören ca. 80 eigene Pferde, eine große Reithalle (Foto unten), Ställe, Reitunterricht, Pferde-Pensionsboxen, Zuchthengste, Heuhotel und Erlebnisevents mit Grillhütte. 9./10.9.2000 Beim Erntefest übernimmt Hubert Paschke (*4.9.1956, Vor der Mühle) kommissarisch den Oldie-Spielmannzug (2001 auch offiziell). Die Bürgerscheibe erringt Ingrid Poschag. (Foto rechts: „Mühle Erntewagenbauverein“) 22.9.2000 Wilhelm „Willi“ Nortmeier stirbt! (*18.1.1939 Mardorf Nr.90) verstirbt nach langer schwerer Krankheit. Als gelernter Dachdecker muss er aus gesundheitlichen Gründen schon früh umschulen auf Radio- und Fernsehtechniker auf dem Fliegerhorst Wunstorf. Nachdem er 1958 Schützenkönig wird, wirkt er fortan an der Gründung der Schießgruppe mit und wird später Ehrenmitglied. Auch der Angelsportverein „Hai“ hat ihm viel zu verdanken und er wird Ehrenvorsitzender. Da er zunehmend krankheitsbedingt beruflich nicht mehr tätig sein kann, wird er freier Mitarbeiter Neustädter Zeitungen. Am 29.9.1968 kommt er (als Nachfolger seines Vaters) für die SPD in den Gemeinderat Mardorf. Willi Nortmeier wird 1972 stellv. Bürgermeister bis 9.6.1974. Vom 12.3. – 27.6.1974 ist er für die SPD auch im Interimsstadtrat Neustadt. Seit 1974 ist durchgehend für die SPD im Ortsrat Mardorf und immer deren Fraktionssprecher. Er engagiert sich neben der Ortspolitik vor allem für heimatkundliche (u. a. CarlMardorf-Weg = Foto rechts), historische, kulturelle Geschehnisse in Mardorf. Willi Nortmeier arbeitet mit seinem „Interessens-Kollegen“ Friedel Dankenbring bis zuletzt an der Bewahrung der Mardorfer Sprache. Einiges ist davon inzwischen öffentlich zugänglich gemacht worden. Auch das Mardorfer Wappen geht mit auf seine Initiative zurück. „Mardorf ging ihm über alles!“ 420 Meyer-Speicher und Grillplatz von Nordosten / „Alte Neue Schule“ Mardorf Nr.97 (Foto in 2000) 7.10.2000 Offizielle Eröffnung des „Neuen Jugendhauses“ (Kalthaus/Kühlhaus Mardorf). Damit kann das als "Jugendspeicher" errichtete Gebäude mit Grill auf dem Aloys-Bunge-Platz vollends seiner touristischen Bestimmung dienen. Nutzer in dem umgebauten Gebäude am Kleinen Brink sind jetzt Kleinkinder und jüngere Jugendliche (bis 12). Es ist längere Zeiten ohne – dann aber doch mit intensiver Nutzung („jugendliche Selbstverwaltung“); die dann leider öfter zu „Nachbarschafts“Problemen führt. Nach und nach normalisiert sich aber das Verhältnis und mit „erwachsener Betreuung“ wird das Haus regelmäßig und gut besucht. Okt.2000 Vorstellung des Mardorfer Video-Films von Otto und Ingrid Gerberding Nr.84: „Hier is wat los .. .“ (das Dorf Jun.1999 – Sep.2000). 23.12.2000 Eisfläche des Steinhuder Meeres ist länger begehbar und am 24.12.2000 ist Weiße Weihnachten mit über 10 cm Schneehöhe. 2001 Die Leitung des DRK-Therapiezentrums übernimmt Margit Blondke. 10.3.2001 JHV der Dorfgemeinschaft Mardorf e.V. (bei 140 Mitgliedern) in der Gaststätte Asche beschließt zur Währungsumstellung eine Beitragserhöhung (von 12 auf 20 DM bzw. zukünftig 10 Euro). Frühjahr 2001 Entlang des Norduferweges werden alte Holzbänke gegen über 70 moderne blaue Metallbänke ausgetauscht. Die Tanzgruppe Mardorf mit dem "Bunten" bei der 1.Mai-Feier 421 16.5.2001 Der Nds. Landtag beschließt das Gesetz, dass zur Bildung der Region Hannover (aus Stadt, Landkreis, Kommunalverband und Teilen der Bezirksregierung Hannover) führt. Offiziell wird die Umgliederung zum 1.11.2001. 25./26.5.2001 Schützenkönig ist Horst Thiel (Nr.194), Kinderkönigin Michaela Steigmann (Nr.60), die Damenscheibe geht an Christa Watermann (Nr.127). Aug.2001 Strandparty des Verkehrsvereins Mardorf an der Weißen Düne (zeitgleich mit dem festlichen Wochenende in Steinhude. Sommer 2001 Der Verkehrsverein Mardorf installiert im gesamten Gebiet von Neustadt fast 1.000 Radwegeschilder (Netz). 1./2.9.2001 Die Bürgerscheibe beim Erntefest erringt Horst Thiel (Nr.194). (Fotos unten: Erntewagenbauverein und Festwagen auf dem Festplatz) 9.9.2001 Kommunalwahlen mit 1.Direktwahl des Regionspräsidenten. Im Ortsrat erreicht Cornelia Schulze mit der CDU die Mehrheit (6 von 11 Sitzen) und wird mit überwältigender Mehrheit auch in den Stadtrat Neustadt gewählt. 11.9.2001 In New York (9/11 - Twin Towers im World Trade Center zerstört) und anderen Orten der USA werden mit Flugzeugen verheerende Terror-Anschläge verübt. Am 7.10.beginnt deshalb in Afghanistan der Krieg gegen den Terror von Al Qaida und Taliban. Herbst 2001 Das Schützenhaus befestigten Parkplatz. erhält einen Sängertreffen Mardorf (2001) „Unter den Eichen“ (Veranstalter: Gemischter Chor Mardorf) 1.11.2001 Bei der konstituierenden Sitzung des Ortsrates wird Cornelia Schulze (CDU *11.3.1958 Nr.36) erste Mardorfer Ortsbürgermeisterin; ihr Stellvertreter Jens Rogalla (Nr.8). 24.12.2001 Weiße Weihnachten mit über 30 cm Schneehöhe. Um 2002 Neues Fachwerk in Mardorf: Selmaz Selle aus Langenhagen baut an der Rehburger Straße 25b ein besonders interessantes Fachwerk-Wohnhaus (Zeichnung rechts) mit angepassten Nebengebäuden. 422 1.1.2002 Neue gemeinsame Währung in Mitteleuropa ist jetzt der EURO (Cent). In Deutschland enden Deutsche Mark und Pfennig (Umtauschkurs 1 € ~ 2 DM / leider steigen die Preise auf 1 € ~1 DM)! 12.1.2002 Erstmals seit 1968 (wie schon in den Anfangsjahren) wird die Generalversammlung des Schützenvereins wieder Anfang Januar abgehalten. Anfang 2002 An das Feuerwehrgerätehaus wird in Eigenleistung eine „4.Box“ (Garage mit Lagerraum) angebaut und löst einige Platzprobleme der immer größer werdenden Wehr. Endlich kann auch ein neuer MTW (VW-Bus als Mannschaftstransportwagen) angeschafft werden. Die Jugendgruppe „Mardorf City“ gründet sich als Interessengemeinschaft, um selbst Feten und Parties (MCP) für die Jugend zu organisieren. Teilnehmen kann aber nur, wer persönlich eingeladen wird. Das gewaltfreie Konzept bewährt sich bis nach 2010. Gefeiert wird im Schützenhaus oder im Zelt am Golfplatz. II.Herren SG Mardorf/Schneeren 2002 Febr.2002 Wilhelm “Willi” Brase gibt sein letztes öffentliches Amt ab. Wilhelm Brase (im Ort nur “Dannbargs-Willi“ genannt / *26.12.1921 Nr.3 Mardorf). Heiratet in 1.Ehe Ida Kahle (*1920 Nr.7 +1967). Sohn Wilhelm*1952 oo Ilona Scheitler (Nr.21 – Sohn Oliver) und in 2.Ehe Waltraut Mann (*6.1.1935 Nr.130 gest.). Tochter Christine oo HansJoachim Jahns (Töchter: Vanessa und Lara Tabea). Lebensgefährtin Erika Füllbier aus Ottensen (eigene Kinder und verstorbenen Ehemann). Willi Brase wächst auf der elterlichen Halbmeierstelle Nr.3 auf und erlernt die Landwirtschaft von klein an und muss schon früh mit Verantwortung übernehmen, da 2 Onkel im I. und auch sein Bruder Heinrich im II. Weltkrieg gefallen bzw. vermisst sind. Auch er muss sich viele Jahre im II. Weltkrieg bewähren (u. a. Anfang 1942 im Kessel von Cholm/Nowgorod) und kehrt erst 1947 aus der Kriegsgefangenschaft in Marokko zurück nach Mardorf. Trotzdem findet er sich sofort bereit, neben der häuslichen und landwirtschaftlichen Arbeit, auch für die Gemeinde ehrenamtlich tätig zu werden. Bereits am 28.11.1948 wird er Mitglied im Gemeinderat (bis 1972) und später im neu geschaffenen Ortsrat Mardorf (1981 – 1991 / zusätzlich auch Ratsherr und Mitglied in Ausschüssen im Stadtrat Neustadt (Motto: „..ich kenne keine Parteien...“). Sein Engagement gilt natürlich auch den anderen Vereinen und Einrichtungen im Ort. So gehört er unter anderem dem Vorstand der Forstinteressentenschaft Mardorf 20 Jahre an. Als leidenschaftlicher Jäger (und das bis ins 89.Lebensjahr) gehört er schon seit vielen Jahren der Jägerschaft Mardorf West als Jagdpächter an. Aktives Mitglied ist er in fast allen örtlichen Vereinen. Hier nur einige herausragende Ereignisse für unseren Ort Mardorf an denen er maßgeblich beteiligt war oder die nur durch ihn zustande kamen: 1958 läutet sein Mähdrescher (Claas Europa) als erster in Mardorf das neue „technisches Zeitalter“ ein. 1959 Neubau der Volksschule und eines Lehrerwohnhauses. Nach 1960 Entwicklung des Wochenendgebietes und Aufspülungen am Nordufer des Steinhuder Meeres. 1961 Asphaltierung der Hauptstraße (L360) und Wirtschaftswegebau. 423 (W.Brase) 1967 Das neue Klärwerk wird gleich so dimensioniert, dass es auch späteren Anforderungen gerecht wurde. Um 1967 Baubeginn der Straßenverbindung nach Neustadt (Moorstraße K 347). Bis 1970 wird der Uferweg durchgängig am gesamten Nordufer („Promenade“) auch über private Flächen gebaut. 1972 Bau des Feuerwehr-Gerätehauses zur Sicherung der Wehr. 1973 ist er Mitinitiator der 800-Jahrfeier und Kreisschützenfestes. 1974 Wahl in den Ortsrat Mardorf (bis 1991). Nach 1975 Verlagerung der vielen planlosen Campingplatzflächen in Ufernähe nördlich in das Gebiet zwischen Pferdeweg und Meerstraße. Mit dem Großraum Hannover schafft er den größten heute bestehenden Campingplatz - „Nordufer Camping“. 1976 Rundwanderweg um das Meer. 1980 Beginn der Dorferneuerung. Hiermit beginnt seine wirklich historische Leistung für Mardorf. Zusammen mit Josef Boslar und Aloys Bunge wird die Dorferneuerung ins Leben gerufen, die sich als Ziel gesetzt hat: „Rettung der letzten alten Dorfstrukturen und Gestaltung des Ortes für die Zukunft!“ 1981 wird er als Nachfolger seines Cousin Fritz Brase folgerichtig Ortsbürgermeister (bis 1991 hat er größten Einfluss auf die Geschicke Mardorfs). 1983 Einweihung der Friedhofskapelle, des Schützenhauses und Flutlichtanlage am Sportplatz. Und das alles in Eigenleistung der Bürger und Vereine. Sein Motto: „Frag nicht lange, sondern mach!“ Mardorf wird als „Schönstes Dorf“ ausgezeichnet. 1984 Einweihung des Dorfgemeinschaftshauses im ehemaligen Schulgebäude „Neue Alte Schule“ Nr.97, das abgerissen bzw. verkauft werden sollte. Wiederaufbau des „ältesten noch erhaltenen Gebäudes“ (um 1660) in Mardorf. Es steht als Schweinestall vernachlässigt hinter seinem Elternhaus Nr.3 und wird an den neu geschaffenen Aloys-Bunge-Platz im Zentrum des Ortes versetzt, wo es dann unter dem Begriff Brase-Speicher in unterschiedlicher Art (Info, Kiosk,..) genutzt wird. Ein Neubaugebiet im Westen des Mummrians entsteht. „Ein Dorf stellt sich vor“ macht Mardorf bekannt. Die Mardorfer Bilder-Chronik in alten Photographien verewigt die letzten bildlichen Schätze. 1985 sendet NDR-Radio Niedersachsen live aus dem Schützenhaus. 1986 wird die Alte Schmiede die 1.Aalräucherei nördlich des Meeres. Viele Bebauungspläne am Nordufer tragen seine „Handschrift“. Erstes partnerschaftliches Treffen mit Mardorf bei Homberg/Efze in Hessen. Nach 1987 intensive regelmäßige Treffen mit Jägern aus Finnland in beiden Ländern. 1988 erhält Mardorf wieder eine eigenständige Grundschule. Gründung des Tennisclubs. 1989 Einweihung der neuen Hauptstraße mit beidseitigem Fuß - und Radweg. 1990 zieht die Infostelle Naturpark Steinhuder Meer in den wieder aufgebauten Brennewienspeicher. Die inzwischen selbständig gewordene Christus-Kirchengemeinde beginnt 1991 mit einem extra gegründeten Bauverein den Gemeindehausbau. 1991 Verabschiedung als Ortsbürgermeister, aber nicht in den Ruhestand. Denn auch weiterhin setzt er sich ein für unser Gemeinwohl. Er schiebt mit Cousin Otto Brase den Kindergartenneubau in Gang und sorgt mit dafür, dass weitere Fachwerkhäuser den Ortsmittelpunkt am Aloys-Bunge-Platz schmücken. Vermittelt bei der komplizierten Ansiedlung des Golfplatzes und will dem Ort eine Friedhofserweiterungsfläche schenken, nachdem alle anderen Versuche für eine geeignete Fläche fehl schlugen. Nach 10 Jahren intensiven Verhandelns scheitert dies allerdings endgültig an der Ablehnung des Kirchenvorstehers. Auch mit über 85 Jahren gibt er immer noch Impulse für das Gemeinschaftsleben. Bis Februar 2002 bleibt er Ortsvertrauensmann – nach 20 Jahren aufopferungsvoller Tätigkeit für Mardorf. Er verstirbt am 16.September 2011 nach kurzer schwerer Erkrankung und wird auf dem Mardorfer Friedhof in einem schlichten Rasengrab beigesetzt. (Lebensdaten zusammengetragen vom Ortsratskollegen und Freund Friedel Dankenbring) 16.2.2002 JHV Dorfgemeinschaft Mardorf e.V. (165 Mitgl. / im Jägerstübchen). 26.2.2002 Der Orkan „Anna“ erreicht Windgeschwindigkeiten bis 180 km/h in Norddeutschland! Schäden auch in Mardorf. 1.3.2002 Gründung der Sparte „Tischtennis“ im TSV Mardorf. Frühj.2002 7 weitere Holzbuden für den kommenden Weihnachtsmarkt werden in Auftrag gegeben. Erste Überlegungen von Naturschutz und Züchtern für den Einsatz von italienischen (Podelta) "Wasserbüffeln" (Foto rechts) zur Biotop- und Wiesenpflege in den Meerbruchwiesen von Mardorf und Winzlar. Von 2003 bis 2014 wächst die Gesamtzahl auf inzwischen über 100 Tiere. 12.4.2002 Den Vorsitz der Mardorfer CDU (um 40 Mitglieder) übernimmt Ralf Struckmann (Nr.96 *1965). 26.4.2002 1.Amoklauf in Deutschland in Erfurt mit 17 Toten (Schüler). 424 Alte Herren SG Mardorf/Schneeren Ende Saison 2001/2002 10.-12.5.2002 3.Kreisschützenfest aus Anlass von: 150 Jahre Schützenfest und 75 Jahre Schützenverein Mardorf. Zu dem besonderen Fest wird vor dem Schützenhaus ein Gedenkstein (Foto unten links) enthüllt. Es wird eine neue umfassende Schützenvereinschronik (Foto unten rechts) aufgelegt. Der Umzug wird durch 7 Ehrenpforten geführt. Schützenkönig mit einer besonderen Scheibe (Zeichnung unten Mitte) wird Timo Karsten (Nr.39) und Kinderkönig Hendrik Röhr (Nr.37), die Damenscheibe geht zum 2x an Petra Maus/Nülle (Nr.54). Es wird für Mardorf wohl das letzte große Fest dieser Art gewesen sein. Am Sonntagmorgen gibt es einen Wolkenbruch mit bisher nicht gekannten Wassermengen in einer Stunde. Nur mit Hilfe der Feuerwehr kann das Aufmarschgelände rund um den (Not-)Teich bis zum Rundmarsch wieder trocken gepumpt werden. Foto rechts unten: 1.Vors. Dieter Denker (1999 mit Frau Helga und Waltraud Bunge beim Schützenfest Hannover) Übergabe der Fahnenbänder an die Vereine 425 14.6.2002 Die Cocktailbar „Come In“ (in Nr.38 - Foto rechts) Auf dem Mummrian 10 wird von Kerstin Homeister (*Kahle Nr.82) und Roger Grupe (Frielingen) eröffnet. Sommer 2002 Auf dem Meer sind insgesamt noch über 5.000 Boote registriert. Die „Wasserpest“ (katastrophales Krautwachstum) bedeckt 2/3 der Oberfläche des Steinhuder Meeres. Bootsverkehr ist nur noch sehr eingeschränkt möglich. Mit Hilfe von schwimmenden Mähgeräten und natürlichen Prozessen verschwindet zum Jahresende der ganze „Spuk“ wieder (Luftbild unten Zeitung 14.9.2002 – links Hagenburger Kanal, rechts Wilhelmstein). 24./25.8.2002 Die Bürgerscheibe beim Erntefest erhält Andreas Dinter (Nr.12). (Erntefestwagen / Siegerehrung auf dem Zelt mit Choral und Erntekrone hochziehen) Dez.2002 Erstmals wird der „Lebendige Adventskalender“ bei ev. Familien in Mardorf/Schneeren gefeiert. Die niedrigste Jahresniederschlagsmenge (2000-2015) wird mit 472 Litern gemessen. Nach 2002 wird die Fachwerk-Kapelle wieder mit zusätzlicher Ausstattung (u. a. Holzsitzbänke) versehen. 2003 Wiedereröffnung „Romantik Bad Rehburg“. Der Uferweg erhält in einigen Abschnitten eine neue Bitumenschicht (Realgemeinde und Stadt). Den Vorsitz der DRK-Ortsgruppe übernimmt Christa Watermann (Nr.127). Gründung Tanzkreis Mardorf mit 12 Mitgliedern (im Evang. Gemeindehaus). 11.1.2003 Die Generalversammlung des Schützenvereins wählt einstimmig Karin Nülle (*1957 Nr.573) als erste Frau zur 1.Vorsitzenden (bis 2012). 1.3.2003 JHV Dorfgemeinschaft Mardorf e.V. (bei 217 Mitgliedern) erstmals im Dorfgemeinschaftshaus. 7.3.2003 Waldfried Brase (*31.1.1978 Nr.59) wird 1.Vors. des TSV Mardorf mit über 100 Mitgliedern. 24.3.2003 „3.Golfkrieg“ (Koalition im Irak zur Terrorbekämpfung). April 2003 Eröffnung des Restaurants „Alte Schule“ (Nr.50 – Mardorfer Str.8) durch Ute Badstübner und Manfred Nacke. Die aufwendige und liebevolle Wiederherstellung des ursprünglichen Gebäudes (Nr.50) erfolgt durch die Firma Strecker. Eröffnung der kleinen Gastronomie von Bärbel Bülter im Brasespeicher (Aloys-Bunge-Platz). 30.5./1.6.2003 Schützenkönig ist Horst Thiel (Nr.194), Kinderkönigin Jennifer-Laura Heidorn (Nr.17), die Damenscheibe geht an Gisela Reinke (Nr.621 – Kiefernweg). Christa Watermann (Nr.127) stiftet eine neue Damenkönigskette Der ehemalige langjährige Vors. Dieter Denker (Nr.74) wird Ehrenvorsitzender. 1.6.2003 Einrichtung einer Partnerfiliale der Post im Buchladen in der Alten Schule (Nr.50) am AloysBunge-Platz bis 2005. 426 5.6.2003 Wiederbezug der renovierten und wesentlich erweiterten Neuapostolischen Kirche in Mardorf. Die Kirchengemeinde bildet mit Loccum eine von 19 Gemeinden im Bezirk Minden der Gebietskirche Nordrhein-Westfalen. Sommer 2003 Stellv. Leiterin im Kindergarten ist Melanie Sonntag. Die Rehburger Straße wird zwischen Jägerstraße und Ortsausgang neu ausgebaut mit einem begleitendem Fuß-/Radweg auf der Südseite. Hitze mit über +40°C in Mardorf, trockenster Sommer seit Jahrzehnten und niedrigster Wasserstand im Steinhuder Meer seit 1959 am 27.8. mit 37,59 m üNN (-0,52 gegenüber Mittel). Auf dem Meer sind insgesamt unter 4.000 Boote registriert, davon die Hälfte am Nordufer. Die Tendenz der nächsten Jahre bis 2010 ist aber weiterhin negativ. 30./31.8.2003 Die Bürgerscheibe beim Erntefest (Foto rechts) erringt Horst Thiel (Nr.194). Sept.2003 Der Pferdeweg wird zwischen Bockelriede und Meerstraße völlig neu gebaut und erhält auch zum Dorf hin eine neue Decke. Die Meerstraße wird damit im Abschnitt vom Pferdeweg bis zum Dorf jetzt zur Nebenstrecke und Teil des Nordufer Erholungsgebietes. Das Mardorfer Wörterbuch erscheint (rechts die Titelseite der 1.Auflage). Jahrzehntelange Aufzeichnungen der leider immer weniger gesprochenen Sprache sind mit der weltweit üblichen Orthographie und einer umfassenden Grammatik aufgearbeitet worden: „Mardorf am Steinhuder Meer – Et Mardröpske Plat“ von Friedrich Dankenbring (*1952 Nr.23/Heerhof 3) in Zusammenarbeit mit der Dorfgemeinschaft Mardorf und finanziert durch die Druckerei Frank Stork (Hannover) – 60 Seiten. Zahlreiche Universitäten und Sprachinstitute (neben Deutschland auch in den Niederlanden, Belgien und Südafrika) wollen gerade das sehr alte unverfälschte Mardorfer Platt als Teil der Niederdeutschen Sprache für ihre Studien nutzen. 1. Adv. 2003 Beim Weihnachtsmarkt gibt es zum 1.Mal eine "Wichtelbude" vom Erntewagenbauverein (Pakete). 2004 Einstellung des Betriebs der Zweigstelle (Geschäftsstelle) der Sparkasse Hannover (seit 1979) mit Personal – jetzt nur noch Automaten-Filiale! Letzte Vertretung vor Ort ist Heike Braunert (Nr.130). 21.2.2004 JHV Dorfgemeinschaft Mardorf Mitgliedern) nun im Schützenhaus. e.V. (bei 230 22./23.5.2004 30 Jahre „Neue Selbständigkeit der Realgemeinde Mardorf“ wird im Rahmen des Schützenfestes gefeiert. Foto rechts: 1.Vorsitzender Realgemeinde Mardorf Heinrich Niemeyer (*1931 Nr.24) und Rechnungsführer Heinrich Thürnau (*1931 Nr.13). Das Festplatzgelände unter den Eichen mit der Toilettenanlage, dem großem Schützenhaus und Grillplatz, den Schiessanlagen und der Erholungspark am Teich befinden sich auf einem Grundstück der Realgemeinde. Schützenkönig ist Wolfgang Frenzel (Nr.102), Kinderkönig Kevin Meier (Nr.108), die Damenscheibe erringt zum 2x die 1.Vorsitzende Karin Nülle. 427 Foto rechts: 1.Vorsitzende Schützenverein Mardorf Karin Nülle ihr Stellvertreter Friedrich Wilkening beim Schützenfest 2004. 4.6.2004 Im Schützenhaus werden bei einer „Impulsveranstaltung“ von Prof E. v. Schayck und Studenten der FH Osnabrück einer großen Öffentlichkeit z. T. futuristische Konzeptentwürfe vorgestellt: „Mardorf im Jahre 2055“. Sommer 2004 Deutsche Meisterschaft der "HobieCat16" auf dem Steinhuder Meer beim SKM. 4./5.9.2004 Die Bürgerscheibe beim Erntefest geht an Silke Bodenburg (B.d.Langen Birken). (Foto rechts unten: Erntefest mit Erntekrone an einem Trecker, bereit für den Umzug mit den Festwagen durch das Dorf) Neu: Restaurant "XUAN-Frühling im Rauchfang" (Nr.102). 1. Adv.2004 Die Damen des „Erntewagenbauvereins“ packen das 2.Mal die „Wichtelpakete“ und verlosen sie beim Weihnachtsmarkt (Foto unten). Im Laufe der Jahre müssen sie wegen der ungeheuren Nachfrage die Anzahl (bis über 1.000) stetig erhöhen. 2004/2005 Ingrid Gerberding eröffnet im Brasespeicher das "Hexenstübchen". 428 2005 Liane Wichmann (*9.1.1963 Nr.14) schreibt ihr erstes kleines Büchlein in Mardorfer Platt: „Dat was gistern – Erinnnerungen uut Mardrup" Als eine von nur noch wenigen Familien in Mardorf bringt sie ihrer Tochter Undine (*1998) noch die inzwischen seltene Sprache bei. 8.1.2005 Orkan „Gudrun“ tobt über Norddeutschland! Anfang 2005 beginnt die langersehnte Entschlammung (Foto unten) des Steinhuder Meeres. Der Schlammpolder „Kolkdobben“ zwischen Pferdeweg und Bannsee ist mit (6,6 ha) 11 ha Gesamtfläche fertiggestellt (Kosten 300.000 €). Die Kapazität soll vorläufig bis 2012 reichen. Ein Damm umfasst die zweigeteilte Deponiefläche. Gespült wird von einer Niederländischen Firma "Schilda" über eine Druckrohrleitung (unten gelb dargestellt) vom Saugbagger "Marian" (Foto rechts im Hintergrund) auf dem Wasser, über die Badestraße zum westlichen Polderrand (Foto links unten). Der Rückfluss (97% Wasser) führt über den östlich gelegenen südl. Teil des alten Bannseegrabens zur Alten Moorhütte wieder zurück ins Meer (Lageplan weiter unten). Anfang 2005 Die 50 Arbeitsplätze im DRK-Heim (50 Betten für Therapien von März bis Nov.) sind wegen mangelnder Auslastung bedroht. Kreisschützenkönig wird Viktor Wecker (Hinter dem Kirchhofe). 12.2.2005 1.JHV Dorfgemeinschaft e.V. und am 5.3.2005 ist dann eine 2.JHV erforderlich im Schützenhaus (bei 233 Mitgliedern). April 2005 Mit „Connie“ Schulze (Ortsbürgermeisterin) kehrt in den Betrieb des Jugendhauses wieder Ruhe ein. Die Nutzung normalisiert sich und wird zu einem festen Bestandteil des örtlichen (jugendlichen) Lebens. 1.4.2005 Einrichtung einer Servicefiliale der Post im Blumenladen „Kirk“ (in Nr.50) am Aloys-Bunge-Platz bis Ende 2006. Mai 2005 1.Ökologischer Markt der Winzlarer ÖSSM auf dem Aloys-Bunge-Platz. 429 Auf dem Weg zur Meisterschaft 2004/5 (SG-Spieler: Christopher Kirk und Björn Niemeyer / Foto Seitz) SG Mardorf/Schn. 7./8.5.2005 Kevin Meier (Nr.108 *1991) wird zum 2x in Folge Kinderkönig und schießt in den folgenden Jahren mehrfach erfolgreich um die Deutsche Meisterschaft (Sportschießen) mit. Schützenkönig ist Sven Przklenk (Poggenhagen) – die Scheibe wird in einer späteren Aktion dorthin gebracht. Die Damenscheibe holt zum 2x Gisela Reinke (Nr.621 – Kiefernweg). Sommer 2005 Große Hitze in ganz Europa mit über 70.000 Toten! Der ehemalige Niedersächsische Landesbischof Hirschler spricht in der Mardorfer Kapelle. Die über 200 Jahre alten Kastanien vor der Mardorfer Kapelle werden gefällt. Die Schenkung eines neuen Friedhofsgeländes an der Jägerstraße von Wilhelm Brase sen. (Nr.3) wird nach vielen Mühen und Kosten schließlich durch den ev.-luth. Kirchenvorstand in Mardorf verhindert und das ganze Verfahren rückgängig gemacht. 30.6.2005 Eva-Maria Heine (*1935 Nr.82) veröffentlicht ihr Buch (152 Seiten) „Betty und die Regenbogentreppe“ (Foto rechts). Juni 2005 Die 1.Fußballmannschaft (Spielertrainer Uwe Heidorn (Nr.17) der SG Mardorf/Schneeren wird Meister der 2.Kreisklasse der Saison 2004/5 und steigt auf in die 1.Kreisklasse Hannover-Land. (unten: Steganlage an der Alten Moorhütte bis 2005 - Mardorf Nr.144) In 2005 Der wiedervernässte Meerbruch in einer Luftaufnahme (Frühjahr 2005) von Südwesten her gesehen. Von links unten (Winzlar) im Bild geht der helle „Rundweg Steinhuder Meer“ im Bildmittelpunkt in den „Heudamm“ über. Rechts davon die neuen Feuchtgebiete mit Aussichtstürmen. 3./4.9.2005 Die Bürgerscheibe beim Erntefest geht zum 2x an Horst Thiel (Nr.194). 430 16.12.2005 Orkantief „Dorian“ über Mardorf! Der 6 Jahre alte Maibaum am Aloys-Bunge-Platz fällt um 11 Uhr ohne weitere Schäden um. Er wird bis 26.4.2006 restauriert und an gleicher Stelle vom Mardorfer Gartenbaubetrieb Thürnau (im Bagger auf kleinem Foto rechts) mit neuen oberirdischem Sockel wieder aufgebaut. Die Zeichen (Foto ganz rechts) bedeuten: (oben = DEULA / links von oben = Bauhandwerk, Drechsler, Zimmermann, Tischler, Fleischer, Bäcker, Land-maschinenmechanik, Kfz-Handwerk, Frisör. Rechts von oben = Metall-Handwerk, Landwirtschaft, Schuster, Maurer, Schneider, Kohlenhandel, Mechaniker, Bootsbauer, Schornsteinfeger (Maler, Elektrohandwerk, Müller, Zahnarzt fehlen leider wegen des um fast 5 Meter kürzeren Baums). Um 2005 Karin Langhorst (Nr.174) übergibt die Leitung des Kindergartens Mardorf an Dagmar Niklaus (Mariensee). Anfang 2006 Bei der Feuerwehr Mardorf hat nach über 26 Jahren der alte MTW (VW-Bus T3) ausgedient. Der Nachfolger ist Baujahr 2002 (VW T4, Besatzung 1/7 – Foto rechts mit dem Ortsbrandmeister Heinfried Röhr). Aus dem (RKZSH) wird durch Umbenennung der SoVD (Sozialverband Deutschlands) mit dem neuen Vorsitzenden Armin Rosenau (Mardorf bei Nr.59). Gründung des Förderkreises für den TSV Mardorf (FKrTSV) mit 1.Vorsitzendem Rene Hanse. 11.2.2006 JHV Dorfgemeinschaft Mardorf e. V. (bei 233 Mitgliedern) im Schützenhaus: Neu ist Schriftführer Wilhelm Thürnau. Beisitzer Brigitte Kohlmann, Dieter Rieke, für den Ortsrat wie schon seit Jahren F.Dankenbring und H.Braunert. März 2006 „Elbehochwasser“ wird in Mitteldeutschland zur Katastrophe! 26.3.2006 Vorsitzender des Vorstandes der ev.-luth. Kirchengemeinde wird Manfred Müller (in Nr.58). Frühj.2006 bekommt der Fischadler auch am Meer wieder Nachwuchs. 19.4.2006 Ein Storchenpaar mit Nestbau-Versuchen auf dem Dach von Mardorf Nr.17 (Foto Zeitung). 27./28.5.2006 Schützenkönig ist zum 2x Wolfgang Frenzel (Nr.102) – er bekommt als großer „96 Fan“ natürlich auch die passende Scheibe ans Haus, Kinderkönig Edgar Hoffmann (Dreieckstr.). Die Damenscheibe erringt zum 2x Ingrid Poschag (Nr.55). 7.7.2006 Der erste Arbeitskreis für ein „Touristisches Entwicklungskonzept Mardorf“ tagt im Haus des Gastes. Daraus werden sich in den Folgejahren die Arbeitsgruppen für das Nordufer und das Dorf sowie die Gruppe für die Verbindung Dorf-Meer herausbilden. Schließlich werden die Mardorfer Grundlagen für das ILEK ab 2009 geschaffen. 10.8.2006 verschmelzen nach 74 Jahren guter Zusammenarbeit nun auch offiziell zu einer Neuapostischen Kirchengemeinde Mardorf-Loccum mit 93 Mitgliedern. 431 2./3.9.2006 Beim Erntefest (Fotos unten) werden wieder viele sehr schöne Wagen vorgestellt. (Fotos oben: Erntefest 2006 mit Festwagen und Hochziehen der Erntekrone im Zelt am Schützenhaus) Ablassbauwerk (Schleuse/Wehr/Sperrwerk) des Steinhuder Meerbachs im Bereich östlich Heudamm (Foto unten 2006) 10.9.2006 Kommunalwahlen: Im verkleinerten Ortsrat Mardorf hat die CDU die Mehrheit mit 4 Sitzen (von 7). Cornelia Schulze (Nr.36) wird erneut Ortsbürgermeisterin (stv. Jens Rogalla, Nr.8) und erringt für den Stadtrat Neustadt ein Rekordergebnis, woraufhin sie dort Ratsvorsitzende wird. Mit Holger Grote ist erstmals ein Grüner im Ortsrat. Nachfolger von Otto Brase als Ortsvertrauensmann (OVM) der Stadt Neustadt für Mardorf wird Friedrich Dankenbring (*1952 Nr.23). Anfangs zusammen mit den Rentnern Arno Banach, Herrmann Otte, Herrmann Kollhorst und vielen weiteren Helfern werden die öffentlichen Grünflächen, Spielplätze, Straßen (z. B. Meerstr.), Wege (z. B. Uferweg) und Plätze in Ordnung und sauber (35 Abfallbehälter) gehalten, wobei . Als eine Art kleiner „Bauhof vor Ort“ werden kleinere Reparaturen und Beseitigen von Vandalismusschäden sofort und oft auch an Feiertagen ausgeführt. Zusätzlich zur gewerblichen Norduferreinigung werden die Bushaltestellen im Dorf betreut. Der Winterdienst wird für alle Bushaltestellen, Schule, Kindergarten und öffentliche Wege und Plätze erledigt (7 Tage die Woche). Bernd Dallwitz betreut allein fast 95 HolzBänke in der gesamten Gemarkung. Diese und 73 Metallbänke sowie 40 Infotafeln werden frei geschnitten. Zeitweise sind bis zu 15 Leute beschäftigt (inkl. 1 EuroJobber). 30.9.2006 Den Vorsitz der Mardorfer CDU (40 Mitglieder) übernimmt Hubert Paschke (*1956 V.d.Mühle 8). 1.10.2006 Das Mardorfer Abwassernetz ist an die Kläranlage in Rehburg-Loccum angeschlossen. Das Klärwerk am Hegebusch hat nur noch ergänzende Funktion. Weihnachtsmarkt mit lebendiger Krippe vor der Alten Schule Ende 2006 Die Postagentur kommt an die Mardorfer Straße 26 (Fußpflege Birgit Förthmann - bis Anf.2007). 2006/2007 Wärmster Winter seit 1880/1881 in unserer Gegend (Durchschnitt +4,4°C). Aufwendiger Umbau der Sanitärräume (im westl. Anbau der Schule) beim TSV Mardorf. Um 2007 Die Grundschule Mardorf wird Partner der Jugendmusikschule Neustadt. 432 Bannseehütte 2007 (Mardorf Nr.154 / noch bis 2013 im Betrieb) 18./19.1.2007 (Jahrhundert-)Orkantief „Kyrill“ verwüstet mit Windspitzen bis 225 km/h große Waldbestände in Norddeutschland! Frühjahr 2007 Die Postagentur kommt in das Backwarengeschäft Hoffmeyer (Nr.137) an der Mardorfer Straße (bis 2008). Kevin Meier (*1991 Nr.108) holt bei der Deutschen Meisterschaft (Mannschaft Sportpistole) die Silbermedaille. Der Sporthallenbauverein (SBV) erhält durch Grundflächentausch (Stadt / Forst B) den zukünftigen Bauplatz für die Sporthalle. 10.2.2007 JHV Dorfgemeinschaft Mardorf e. V. (bei 239 Mitgliedern) im Schützenhaus. 10.3.2007 Der große „Wohnmobilstellplatz Steinhuder Meer“ (nur 300 m vom Ufer entfernt) wird eröffnet. Hartmut Niemeyer (Nr.24) und Wilhelm Brase (jun.Nr.3) richten gemeinsam eine Fläche für 70 Camper an der Rote-KreuzStraße (am 2.Fuhrenkamp) gegenüber dem Therapiezentrum ein. 2.3.2007 Rene Hanse (Auf dem Lindenberg) wird 1.Vorsitzender des TSV Mardorf (-2012). 5.3.2007 Mit der Drehleiter der Feuerwehr Neustadt (Foto rechts) wird auf dem First am Haus des Gastes ein Storchennest angebracht. Das Grundgestell aus V2A-Stahl von Hartmut Schulz (Nr.18), das Nest mit Weiden aus Wiedensahl von, Dieter Denker (Nr.74) und Friedel Dankenbring (Heerhof 3) zusammengebaut. Brutwillige Storchenpaare hatten seit 2005 vergeblich versucht im Ortszentrum ein Nest zu bauen. In den folgenden Jahren geht das Interesse der Störche aber wegen Futtermangel (u. a. fehlende Weidebewirtschaftung) zurück. 12.3.2007 Karl Syrup (Nr.15) gibt den 1.Vorsitz im Verkehrsverein Mardorf an Friedrich Dankenbring (*1952 Heerhof 3 / 1997-2013 im Vorstand) ab und wird Stellvertreter. Der Verein hat etwa 190 Mitglieder. 1.Mai 2007 Die Postboje im Ostenmeer wird von Jungsegler Marian wieder genutzt werden (Foto links Premium Post). Um den Maibaum wird der „Bunte“ getanzt (Foto rechts). 19./20.5.2007 Schützenkönig ist Stefan Poschag (Nr.55), Kinderkönigin Sina Rintelmann (Nr.142), Damenscheibe Elly Rusche (Nr.53). Die Vereinsfahne trägt in diesem Jahr zum letzten Mal Udo Metze, der mit Frau zu jedem Fest aus Hamburg angereist kommt. Schützenfest war jahrzehntelang für viele inzwischen auswärtig wohnende Mardorfer der Anlass mal wieder die ehemalige Heimat zu besuchen. 433 4.6.2007 Prof. Dr. Quack (Uni Trier / Europ.Tourist.Institut-ETI) stellt das Touristische Zukunftskonzept „Natürlich Steinhuder Meer 2017“ („Masterplan“) der Öffentlichkeit im Schützenhaus vor und löst viele positive Veränderungen und Initiativen aus. Juni 2007 Im Bereich des Erdgasfeldes „Husum-Schneeren“ gibt es bei Husum ein kleineres Erdbeben mit der Magnitude 1,8 (für Menschen allerdings nicht wahrnehmbar und ohne weitere Schäden). 1.7.2007 Dr. Frank Rathje wird neuer Tourismus-Manager des Verkehrsvereins Mardorf am Steinhuder Meer. Er löst damit Michael Bibow ab, der seit 1996 bis April 2007 als Geschäftsführer in Mardorf tätig war (Foto: Verabschiedung des ehemaligen Geschäftsführers Michael Bibow durch den 2.Vors. des Verkehrsvereins Karl Syrup Nr.15 / Foto links). Sommer 2007 Mit einem Projekt der JugendKunstschule Neustadt („JuKu“) in der Grundschule Mardorf bekommen fast alle grauen Stromkästen im Dorf ein bemaltes fröhliches farbenfrohes Gesicht. 23.7.-4.8.2007 Fußball-Stadtmeisterschaft für Neustadt beim TSV in Mardorf an der Eichendorffstraße „WalterGrehl-Platz“ auf dem frisch renovierten (Golf-) Rasen! Der gerade frei geräumte Platz für die geplante Sporthalle dient als Vorbereitungsfläche. In 3 Gruppen spielen insgesamt 15 Mannschaften. Ein Festzelt steht auf dem Schulhof und verschiedene Buden locken viel Tausend Menschen an. Die SG Mardorf/Schn. belegt einen guten 8.Platz. Meister wird vor über 600 Zuschauern TSV Mühlenfeld. Unter der Leitung vom 1.Vors. Rene Hanse helfen alle wichtigen Mardorfer Vereine mit und lassen die 2 Wochen zu einem großen Erlebnis und Erfolg für ganz Mardorf werden (großes Foto: Festzelt auf dem Schulhof / unten v. l.: Streiflichter: Ehrenvorsitzender W:Grehl an der Kasse / „Chefplaner“ J.Tahn / die Gruppe „Nebenwirkungen“ bei der großen Helferparty am 15.9.2007) 434 24.-26.8.2007 Großes Erntefest durch das gleichzeitige 50jährige Bestehen der Feuerwehrkapelle. Es gab auch schon vor 1957 Blasmusik in Mardorf, aber damals waren es Dorfmusiker, die sich gelegentlich und zu besonderen Anlässen trafen. Der langjährige Musikzug der Freiwilligen Feuerwehr ist schon etwas Besonderes. Dazu gibt es am Freitag einen Kommers und Disco und am Sonntag den Empfang für viele befreundete Musikkapellen. Der Umzug führt durch viele Ehrenpforten im Dorf. Auch der große Erntefestumzug (2 Fotos unten) am Sa. und So. trägt zum Gelingen des Festes bei. Die Kapelle (Foto unten) hat 29 Mitglieder und im lfd. Jahr 24 öffentliche Auftritte. Der Leiter der Kapelle ist seit Mitte 1980 Wilfried Ideker (*1952 Nr.91 – Foto rechts). Die Feuerwehrkapelle in voller Besetzung (mit Nachwuchs) Festwagen Kindergarten Ende 2007 Festwagen Alte Säcke Die Feuerwehr Mardorf hat in 2007 insgesamt 12 Feuer- und 29 Sturmeinsätze. Abriss des Traditionsbetriebes „Dükerstuben“ (Nr.118 – seit 2000 „Al Lago“) wegen Bauschäden. Auch die restlichen verfallenen alten Wochenendhäuser machen Platz für das geplante Großprojekt des neuen Eigentümers Peter Hahne aus Meyenfeld – ein Altenpflegeheim und Seniorenresidenz für bis zu 100 Menschen, 100 Arbeitsplätzen und einem Cafe (~13 Mio. Investition). Er scheitert allerdings an der Neustädter Bürokratie und baut dafür am "Heidehaus". 435 Regen 2007 Die höchste Jahresniederschlagsmenge (Mardorf 2000-2015) wird mit 1.044 Litern gemessen. Heinrich Nortmeier (Nr.42) zeichnet seit Jahrzehnten akribisch den Regenfall in Mardorf auf. Dabei kommen unerwartete Ergebnisse heraus. Denn in 2007 fällt nicht nur eine der höchsten Jahresmengen überhaupt mit einem Spitzenwert von 197 Litern im Mai, sondern gleichzeitig im April mit 4 Litern auch die Niedrigste. Durchschnittlich gibt es hier pro Jahr ca. 750 Liter/m² Niederschlag, ohne das dabei ein Trend erkennbar wäre. Insgesamt war Mardorf mit seiner großen Gemarkung am Nordufer des Steinhuder Meeres noch nie vom Regen verwöhnt und es hat in der Vergangenheit auch schon längere Dürrezeiten gegeben. Total verregnete Jahre sind dagegen eher selten. Der gemessene höchste Niederschlag (Starkregen/Wolkenbruch) in einer Stunde bis dahin fiel am 12.5.2002 (Sonntagmorgen 3.Kreisschützenfest). Kellerschächte und ganze Keller liefen voll. Solche Ereignisse haben sich seitdem allerdings schon mehrfach wiederholt. 436