Merhaba Augsburg Programmheft

Transcription

Merhaba Augsburg Programmheft
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4. 10.— 29. 11.
18:30 — 20:30 Uhr
Kurs S. 7
Koranlesen
VHS Augsburg
17. 10.
19:00 Uhr
Ausstellung S. 10
Merhaba Augsburg
Vernissage
Unterer Fletz,
Rathaus Augsburg
19. 10.
22. 10.
13:00 — 16:00 Uhr
Interkulturelle Stadt­
führung S. 17
Textilviertel
interkulturell
Textilviertel
22. 10.
19:00 Uhr
Interaktive
Philosphie S. 19
Das Philosophische
Duett
Unterer Fletz,
Rathaus Augsburg
14:00 — 19:00 Uhr
Shuttle-Tour S. 7
Religiöse Vielfalt in
der Friedensstadt
Augsburg
Verschiedene Orte
19:30 Uhr
Vortrag S. 12
50 Jahre deutsch-­
türkisches Anwerbe­
abkommen für
Arbeitskräfte:
Voraussetzungen
– Handhabung –
Wirkungen
Unterer Fletz,
Rathaus Augsburg
14. 10.
20. 10.— 24. 11. 23. 10.
7. 10.
14:00 — 16:30 Uhr
Führung S. 20
Bestattungsriten
interkulturell – Der
Neue Ostfriedhof
Neuer Ostfriedhof
19:00 Uhr
Festakt S. 23
Zum 50. Jahres­tag
der Unter­zeich­
nung des Anwerbe­
abkommens
Goldener Saal,
Rathaus Augsburg
27. 10.
19:30 Uhr
Filmvorführung S. 15
Sinema – Deutsch-­
Türkische Filmreihe
2. Vorstellung:
10 vor 11
Filmsaal im Zeughaus
1. 11.
15:00 — 16:30 Uhr
Führung S. 23
Jüdisches Leben
in Augsburg und
Bayerisch-Schwaben
– Eine Geschichte
der Migration
Jüdisches
Kulturmuseum
27. 10.
20:00 — 21:30 Uhr
Moderiertes
Gespräch S. 22
50 Jahre Anwerbe­
abkommen
Türkei – Ein Zeit­
zeugengespräch
VHS Augsburg
1. 11.
20:00 Uhr
Konzert S. 24
Lieder der Migration
– Göç Türkülerı
Theater Augsburg
30. 10.
19:00 Uhr
Musikalischer Poesie­
abend S. 22
ındaki İşg
Ali Şanlı Hızal:
as
Moderne
3. 10.—
türkische Lyrik
Kulturhaus
Eğlence progra
mı
Kresslesmühle
An
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19:30 Uhr
Film­vorfüh-­
rungen S. 14
Sinema – Deutsch-­
Türkische Filmreihe
1. Vorstellung:
Wir haben vergessen
zurückzukehren &
Blüh’ im Glanze
Filmsaal im Zeughaus
10:00 — 13:00 Uhr
Workshop für
Kinder S. 19
Masl tov! Viel Glück!
Bol Sanslar! Welche
Feste feiern Juden?
Welche feierst Du?
Jüdisches
Kulturmuseum
31. 10.
20:00 Uhr
Filmkonzert S. 21
Migrationsmaschine
tim – Staatliches
Textil- und
Industriemuseum
ü
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15:00 — 16:30 Uhr
Führung S. 8
Arkadaş –
Eine Augsburger
Firmengeschichte
Maxstraße
23. 10.
26. 10.
Fe
de
ral
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10:00 — 17:00 Uhr
Tag der offenen
Tür S. 6
Tag der offenen
Moschee
Verschiedene Orte
20:00 Uhr
Konzert S. 8
Hadise live in
concert
Sporthalle Augsburg
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3. 10.
14. 10.
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Fotowettbewerb S. 6
friedensstadt.
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www.facebook.com
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Programmübersicht
Program içeriği
3. 10.— 30. 11.
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2. 11.
15:30 Uhr
Märchenlesung S. 27
Märchenwelt
Neue Stadtbücherei
2. 11.
19:30 Uhr
Vortrag S. 27
Sarrazins Thesen
auf dem Prüfstand
– Ein empirischer
Gegenentwurf zu
Thilo Sarrazins
Thesen zu Muslimen
in Deutschland
Mesopotamien Verein
3. 11.
19:30 Uhr
Filmvorführung S. 15
Sinema – Deutsch-­
Türkische Filmreihe
3. Vorstellung:
Neukölln Unlimited
Filmsaal im Zeughaus
3. 11.
20:00 Uhr
Lesung & Musik S. 28
Siir Aksami 2.0 –
Türkischer
Lyrikabend
Kultur-Cafe Neruda
7. 11.
18:00 Uhr
Vortrag mit Rahmen­
programm S. 28
Länderabend Türkei
– 50 Jahre Migration
Universität Augsburg
7. 11.
19:00 Uhr
Literatur & Musik S. 29
Sehnsucht nach
Frieden
Foyer des Theaters
Augsburg
8. 11.
19:30 Uhr
Buchpräsentation S. 31
Die Panikmacher –
Die deutsche Angst
vor dem Islam
Mesopotamien Verein
9. 11.
19:00 Uhr
Podiums­
diskussion S. 32
»Ich hätte nie
gedacht hier alt zu
werden!«
Evangelisches Forum
Annahof
9. 11.
19:30 Uhr
Erzählcafé S. 32
Shlomo Suryoyo!
50 Jahre assyrische
Migration nach
Augsburg
Mesopotamien Verein
10. 11.
19:30 Uhr
Filmvorführung S. 16
Sinema – Deutsch-­
Türkische Filmreihe
4. Vorstellung:
Unsere große
Verzweiflung
Filmsaal im Zeughaus
11. 11.
19:30 Uhr
Buchvorstellung S. 33
Vertrauensbildende
Maßnahmen der
Mus­lime und mus­
li­mi­schen Grup­pie­
run­gen in Deutsch­
land – Ein Bei­trag zur
Friedens­geographie
Neue Stadtbücherei
12. 11.
20:00 Uhr
Großes Fest­
konzert S.34
Armoni-Ahenk
& Unterbiberger
Hofmusik
Goldener Saal,
Rathaus Augsburg
14. 11.
20:00 Uhr
Zeitzeugen­
berichte S. 36
Ankunft Münih
Gleis 11
Kulturhaus
Kresslesmühle
16. 11.
15:30 Uhr
Märchenlesung mit
Musik S. 37
Märchen aus aller
Welt
Neue Stadtbücherei
17. 11.
19:30 Uhr
Filmvorführung S. 16
Sinema – Deutsch-­
Türkische Filmreihe
5. Vorstellung: Salz
im Mokka
Filmsaal im Zeughaus
17. 11. & 24. 11.
19:00 — 20:30 Uhr
Vorträge S. 38
Islam in Deutschland
VHS Augsburg
20. 11.
19:30 Uhr
ImproComedy S. 38
Impro à la Turka –
Spontan getürkt!
Kulturhaus Abraxas
21. 11.
19:30 Uhr
Vortrag S. 39
Dr. Navid Kermani:
Deutschland und
seine Muslime – Über
Verständigungen und
Missverständnisse
Goldener Saal,
Rathaus Augsburg
22. 11.
19:00 Uhr
Filmvorführung S. 40
Film ab: Azubi Ömer
& Seppi und Hias
Liliom Kino
24. 11.
19:30 Uhr
Filmvorführung S. 17
Sinema – Deutsch-­
Türkische Filmreihe
6. Vorstellung:
Almanya –
Willkommen in
Deutschland
Filmsaal im Zeughaus
24. 11.
19:30 Uhr
Vortrag S. 41
Tulpen, Türken und
eine Beuteprinzessin
Mesopotamien Verein
26. 11.
13:00 — 14:30 Uhr
Führung S. 41
Muslimische
Gemeinden in
Augsburg
1. Teil: Islamisches
Kultur- u. Informa­
tions­zentrum e. V.
2. Teil am 21.01.,
19:30 — 21:00 Uhr:
Risale-i Nur
Dershanesi e. V.
1. 12.
20:00 Uhr
Konzert S. 42
Triorient – Eine Reise
durch die Vielfalt der
Musik der Türkei
Neue Stadtbücherei
2. 12.
20:00 Uhr
Kabarett-Comedy S. 42
Murat Topal:
Total Topal – Das
Beste aus 5 Jahren
Kulturhaus
Kresslesmühle
7. 12.
20:00 Uhr
Kabarett S. 44
Django Asül:
Rückspiegel – Ein
Jahresrückblick 2011
Barbara Saal
8. 12.
20:00 — 21:30 Uhr
Reisevortrag S. 44
Türkei – Eine Reise in
die Vergangenheit
VHS Augsburg
SpielstättenLageplan siehe
letzte Seite
Grußwort der Stadt Augsburg
Augsburg şehrinin selâmlama konuşması
Grußwort der Stadtsparkasse Augsburg
Sparkasse Augsburg’un selâmlama konuşması
Liebe Augsburgerinnen und Augsburger,
liebe Gäste unserer Friedensstadt,
Sevgili Augsburglular,
barış şehrinin sevgili misafirleri,
Sehr geehrte Damen und Herren,
Sayın bayanlar ve baylar,
»Wir haben Arbeitskräfte gerufen – und es
sind Menschen gekommen«
Dieser Satz des Schweizer Schriftstellers Max Frisch
bringt die Geschichte von fünfzig Jahren Immigration aus der Türkei als einen bedeutenden Teil
der transnationalen Gastarbeiterära immer noch
treffend auf den Punkt. 1961 hatte Deutschland
Vollbeschäftigung: 150.000 Arbeitslosen standen
650.000 offene Stellen gegenüber. Man einigte sich
auf ein Rotationsprinzip, das eine maximale Aufenthaltsdauer von zwei Jahren vorsah. Aufgrund
der hohen Einarbeitungskosten wurde es bald von
den Unternehmern und Arbeitgebern abgelehnt,
1964 ganz abgeschafft. Die sogenannten Gastarbeiter, damals noch ohne Familie, waren in Barackensiedlungen untergebracht. Später kam alles
anders. Aus dem Land der Arbeit wurde das Land
des Lebens. Trotzdem dauerte es noch 44 Jahre, bis
Deutschland sich 2005 offiziell als Einwanderungsland bekannte. Dies geschah in einer Zeit, in der in
Folge des Unglückstags am 11. September 2001 aus
DEN Türken längst DIE Muslime geworden waren.
Doch das Beschwören der früheren Versäumnisse,
der damaligen Ausflüchte in Rückkehrprogramme,
Rückkehrförderungsgesetze und der verpassten
Chancen für eine bessere Integrationspolitik helfen uns heute nicht weiter. Inzwischen hat jeder
Mensch guten Willens begriffen, dass es Menschen
waren, die zu uns gekommen sind und dass Reli-
gion lediglich einen von vielen Aspekten der türkischen Migration abbildet.
Auch in Augsburg gibt es in Wirklichkeit nicht DIE
türkisch-islamische Community. Die Augsburger
mit türkischen Wurzeln – mit und ohne deutschen Pass – sind so heterogen wie der Rest der
Bevölkerung auch. Jegliche Verallgemeinerung im
Hinblick auf die ethnische Herkunft oder Reduzierung auf eine religiöse Überzeugung dient einem Abgrenzungsdiskurs, der niemandem etwas
nützt. Mittlerweile kommen die ersten Urenkel,
die vierte Generation, als Augsburger zur Welt und
gehören selbstverständlich zu dieser Stadt. In den
Betrieben, den Geschäften, im Dienstleistungsgewerbe, den Apotheken und den Geldinstituten
sind türkischstämmige Beschäftigte für alle Augsburger die selbstverständliche Regel. Vielfalt ist in
Augsburg der Normalfall und trotz vorhandener
Defizite haben wir in der Summe eine unendliche
Erfolgsgeschichte gelungener Integration. Diese
ist immer auch Ergebnis der individuellen Lebensleistung der einzelnen Person.
Das 50-jährige Jubiläum des Anwerbeabkommens,
das die Stadt Augsburg in Zusammenarbeit mit
zahlreichen Partnern in diesem Jahr mit einem
vielfältigen Festprogramm begeht, soll daher Anlass sein, dies in angemessener Art und Weise zu
würdigen. Vor allem wollen wir die Lebensleistung
der Frauen und Männer der ersten Stunde, der Gast-
arbeiter der ersten Generation, anerkennen und
danken für das, was viele für unsere Stadt geleistet
haben. Gleichzeitig soll die Veranstaltungsreihe
dazu beitragen, vertiefte Kenntnis voneinander zu
vermitteln, mehr Gemeinsamkeit zu entwickeln
und somit einen wichtigen Beitrag für die Zukunft
unserer Friedensstadt Augsburg leisten.
Wir danken all denen, die sich für die Konzeption
und Umsetzung der Veranstaltungen und Projekte
engagiert haben, insbesondere dem Projektbüro für
Frieden und Interkultur, bei dem die Fäden zusammenliefen, sowie den Teilnehmerinnen und Teilnehmern des Forums Interkultur und wünschen
uns produktive und spannende Wochen.
Ihre
Dr. Kurt Gribl
Oberbürgermeister der Stadt Augsburg
Peter Grab
Bürgermeister der Stadt Augsburg
Referent für Kultur, Jugendkultur und Sport
der 31. Oktober 1961 ist ein historisches Datum.
Die Bundesrepublik Deutschland und die Türkei
unterzeichneten ein Abkommen zur Anwerbung
von Arbeitskräften. Nach Italien, Spanien und
Griechenland war dies bereits das vierte Abkommen mit einem anderen Staat. Niemand ahnte damals, dass sich Deutschland im Laufe der Zeit zum
Einwanderungsland entwickelt.
Die Migrantinnen und Migranten erhofften sich
meist einen persönlichen finanziellen Aufschwung
in einem anderen Land, um der Not und Armut in
ihrem Land zu entfliehen. Die sogenannten »Gastarbeiter« arbeiteten meist in der fertigenden Industrie und mussten Schwerstarbeit verrichten.
Integration war zunächst kein Thema, ursprünglich wollten sie nur ein paar Jahre in Deutschland
verbringen und wieder in die Türkei zurückkehren. Sie lebten meist in Isolation, der Familienanschluss fehlte und sie kannten die Sprache nicht.
Rechtliche Gleichbehandlung und Integrationspolitik setzten erst später ein.
Augsburg gehört mit über 40 % zu den Städten mit
dem höchsten Anteil an Menschen mit Migrationshintergrund. Es lebt bereits die vierte Generation Einwanderer aus der Türkei in Deutschland.
Sie prägen nicht nur unseren Alltag, sie bauten
auch die hiesige Wirtschaft mit auf.
Sie sind mittlerweile ein Teil dieser Stadt und dieses Landes geworden.
Gesellschaftliche Verantwortung zu übernehmen spielt in der Unternehmensphilosophie der
Stadtsparkasse Augsburg eine große Rolle. Multikulturelle Gesellschaft ist für uns, als Zukunftssparkasse, ein großes Thema. Migration und Integration hat in unserem Hause schon immer einen
hohen Stellenwert. Wir engagieren uns z. B. in Bereichen, die das Zusammenleben der Kulturen und
das gegenseitige Verständnis fördern.
Dem Fest zum Anwerbeabkommen wünsche ich
im Namen aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Stadtsparkasse Augsburg viel Erfolg, den
Gästen ein besonderes Erlebnis und bereichernde
Begegnungen.
Ihr
Rolf Settelmeier
Vorstandsvorsitzender der
Stadtsparkasse Augsburg
Einleitende Worte
Giriş konuşması
4
5
Merhaba Augsburg!
Die Stadt feiert 50 Jahre Anwerbeabkommen zwischen
der Bundesrepublik Deutschland und der Türkei
Merhaba Augsburg!
Şehrimiz, Federal Almanya ile Türkiye arasında yapılan
işgücü kazanma anlaşmasının 50. Yılını kutluyor
Am 31. Oktober 1961 unterzeichneten die Bundesrepublik Deutschland und die Türkei ein
Abkommen zur Anwerbung von türkischen Arbeitskräften. Entgegen der ursprünglichen Zielsetzung – der zeitlich begrenzten Beschäftigung
sogenannter »Gastarbeiter« im aufstrebenden
Nachkriegsdeutschland – setzte das Anwerbeabkommen eine Entwicklung in Gang, die unsere
Gesellschaft nachhaltig geprägt hat. Inzwischen
blicken vier Generationen Deutsche und Türken
auf eine nunmehr fünf Jahrzehnte währende gemeinsame Geschichte zurück.
Die Stadt Augsburg nimmt das 50-jährige Jubiläum
des Anwerbeabkommens zum Anlass, dessen besondere Bedeutung für die Geschichte und Entwicklung Augsburgs in das breite Bewusstsein der
Stadtgesellschaft zu rufen und gleichzeitig ein Zeichen der Anerkennung zu setzen. Eine fundierte
Auseinandersetzung mit dem Thema Migrationsgeschichte – egal ob auf kommunaler oder nationaler Ebene – hat eine veränderte Erinnerungskultur zur Folge. Identitätskonstruktionen definieren
sich nicht ausschließlich über Herkunftskulturen
und Nation, sondern formieren sich insbesondere
im Kontext urbaner Räume. Die transnationalen
Zuwanderungsbewegungen werden Bestandteil
des kollektiven Gedächtnisses und Migration
damit zum Thema öffentlicher Repräsentation.
Und so boomen derzeit Migrationsmuseen und
entsprechende Sonderausstellungen in
der deutschen Museumslandschaft.
Durch die Vernetzung
von zahlreichen kommunalen Kultur- und
Bildungsinstitutionen
und Vereinen wurde
im Rahmen des Forums
Interkultur ein Festprogramm konzipiert,
das den Stationen der
türkischen
Migrationsbewegung in die
Textilstadt Augsburg
zwischen
Aufbruch
und Ankommen nachspürt, diese mittels
vielfältiger Formate
transportiert und damit wichtige Impulse für eine
multiperspektivische Erinnerungskultur in unserer Stadt setzen möchte:
Das mehrdimensionale Ausstellungsprojekt Merhaba Augsburg reflektiert auf Basis originaler Materialien 50 Jahre deutsch-türkische Migrationsgeschichte in Augsburg bildstark und authentisch.
Ein wesentliches Ziel der Ausstellung besteht in
der Bewusstmachung des Stellenwertes von Migra-
tionserinnerungen und subjektiver Erfahrungen
im Kontext von Zuwanderung für das kulturelle
und kollektive Gedächtnis unserer Stadtgesellschaft. Die deutsch-türkische Filmreihe Sinema
präsentiert Dokumentar-, Spiel- und Kurzfilme, die
auf einfühlsame, kritische und humorvolle Weise
die Themen Migration, Integration und Diversität
verarbeiten. Prozesse der Annäherung zwischen
deutschen und türkischen Wirklichkeiten und das
Verwischen starrer Kategorien von Fremdheit und
Eigenheit, Tradition und Modernität sind dabei
zentrale Motive. In zahlreichen Vorträgen setzen
sich namhafte Referenten wie der deutsch-iranische Schriftsteller Navid Kermani im Rahmen der
Redereihe »Zusammen leben – Augsburger Reden
zu Vielfalt und Frieden in der Stadtgesellschaft«,
Patrick Bahners, Feuilletonchef der Frankfurter
Allgemeinen Zeitung, die Islamwissenschaftlerin Naika Foroutan und der ehemalige Leiter des
Zentrums für Türkeistudien Faruk Şen aus unterschiedlichen Perspektiven mit den Herausforderungen unserer hochkomplexen Gesellschaften
von heute auseinander. Biographisch-narrative
Formate – Zeitzeugengespräch, Erzählcafé und Podiumsdiskussion – geben einen authentischen Einblick in Augsburger Migrationsgeschichte, Führungen bieten die Möglichkeit, besondere Facetten der
vielkulturellen Wirklichkeit Augsburgs näher kennenzulernen. Auf eine musikalische Zeitreise begeben sich im Rahmen des Projekts Lieder der Migration – Göç Türküleri das Ensemble Kardeş Türküler
und das Philharmonische Orchester Augsburg. In
einem weiteren einmaligen Konzertereignis musizieren das renommierte Armoni-Ahenk Orchester
aus Istanbul und die bayerische Staatskapelle Unterbiberger Hofmusik gemeinsam: Bayerische Blasmusik trifft auf türkische Klassik. Mit Spannung
wird der Auftritt der international erfolgreichen
türkisch-belgischen Popsängerin Hadise erwartet,
die 2009 die Türkei beim Eurovision Songcontest
vertrat. Beim literarisch-musikalischen Rundgang
Sehnsucht nach Frieden präsentieren Augsburger
Wordpoeten türkische und internationale Lyrik mit
musikalischer Begleitung.
Den feierlichen Höhepunkt des Veranstaltungsprogramms bildet der Festakt im Goldenen Saal
des Rathauses am 31. Oktober 2011, dem 50. Jahrestag des Anwerbeabkommens – sowohl ein
Abend im Zeichen des Dankes und der Würdigung
der individuellen Lebensleistung der 1. Generation türkischer Gastarbeiter und nachfolgender
Generationen als auch ein gemeinsamer Blick in
die Zukunft des Zusammenlebens mit all seinen
gesellschaftlichen und kulturellen Potenzialen
und Herausforderungen.
Auch im Namen der Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Forums Interkultur und der Netzwerkpartner möchte ich Sie herzlich zu diesem
vielfältigen Festprogramm einladen.
Timo Köster
Projektleiter für Frieden und Interkultur
Stadt Augsburg
Fotowettbewerb
Resim yarışması
Tag der offenen Tür
Açık kapı günü
friedensstadt.visions.
Fotowettbewerb auf www.facebook.com
friedensstadt.visions.
www.facebook.com’da resim yarışması
© Christina Bleier
Zeige uns Deinen ganz persönlichen Blick auf
die Friedensstadt Augsburg und gewinne ein
verlängertes ­Wochenende in Istanbul
Info: Augsburg trägt den Beinamen »Friedensstadt« – er steht heute für das friedliche und bereichernde Zusammenleben von über 140 Nationen,
unterschiedlichster Glaubensüberzeugungen und
Lebensentwürfe in Augsburg. Welche Orte, Gesichter, Momentaufnahmen verkörpern für Dich
das vielkulturelle Leben in der Stadt? Was bedeutet
3. 10.— 30. 11.
für Dich Friedensstadt Augsburg? Halte Deine Vision von der Friedensstadt in einem Foto fest und
poste es vom 03. 10. bis 30. 11. auf www.facebook.
com/friedensstadt.augsburg → Veranstaltungen →
friedensstadt.visions. oder sende es an [email protected] – die 5 Fotos mit den meisten
»Gefällt mir«-Klicks wer­den unserer Jury zur Aus­
wahl vorgelegt.
Die Jury: Die Jury be­steht aus Mitglie­dern des
Forum Interkultur, einer Plattform für den Austausch von kommunalen Kultureinrichtungen,
Kulturinitiativen, Migrantenvereinen und Künst­
lern zu theoretischen und praktischen Fragen interkultureller Kul­turarbeit sowie für die Konzeption gemeinsamer Veranstaltungen und Projekte
in Augsburg.
Hauptpreis: Ein ver­längertes Wochenende in
Istanbul für 2 Personen inklusive Flug und Hotel.
Teilnahmebedingungen: Ausführ­liche Informationen zur Teilnahme siehe S. X. Veranstalter: Projektbüro für Frieden und
Interkultur (Kultur­amt) ▪ Info: friedensstadt@augsburg.
de, 0821 324-3261
Mit freundlicher Unterstützung
von Pasha-Tours Augsburg.
Kurs
Kurs
Shuttle-Tour »Offen für andere«
Shuttle tur
Tag der offenen Moschee
Açık cami günü
Koranlesen
Kuran okunuşu
Religiöse Vielfalt in der ­Friedensstadt Augsburg
Barış şehri Augsburg’da din çeşitliliği
Eintritt frei
Leitung: Ahmet Yazicioglu (Interkultureller
Mediator) ▪ Ort: vhs Augsburg, Raum 101/I,
Willy-Brandt-Platz 3a ▪ Gebühr: 63 € ▪ Anmel­
dung: erforderlich unter Tel. 0821 50265-0,
Kursnummer B21385
Leitung: Dr. Iris Hafner (vhs Augsburg), Robert
Vogl (Integrationsbeauftragter der Stadt Augsburg) ▪ Treff: Kirche St. Michael, Stadtberger
Straße/Fröbelstraße ▪ Gebühr: 12 € ▪ Anmel­
dung: erforderlich unter Tel. 0821 50265-0,
Kursnummer B21780
Jedes Jahr am 3. Oktober öffnen bundesweit
bis zu 1000 Moscheen
ihre Pforten zum »Tag
der offenen Moschee«.
Diese 1997 gestartete
Initiative des Zentralrats der Muslime in Deutschland lädt alle Bürgerinnen und Bürger dazu ein,
die Moscheen vor Ort zu besuchen und mit den
muslimischen Nachbarn in Kontakt zu treten. Der
bewusst gewählte Zeitpunkt am Tag der Deutschen
Einheit soll das Selbstverständnis der Muslime als
Teil Deutschlands und ihre Verbundenheit mit der
Gesamtbevölkerung zum Ausdruck bringen. Mit
Moscheeführungen, Podiumsdiskussionen, Ausstellungen, Büchertischen und Folklore suchen die
Moscheegemeinden das Gespräch mit ihren Mitbürgerinnen und Mitbürgern und empfangen sie
in gewohnter Gastfreundschaft bei Tee, Kaffee und
Spezialitäten aus aller Welt.
6
7
Koranlesen (Tecvid) gilt als Basiswissen für alle
gläubigen Muslime. Im Laufe von 3 Semestern werden diese Grundlagen und Regeln vereinsübergreifend bzw. -unabhängig vermittelt.
Inhalte: Arabisches Alphabet, Aussprache, besondere Regeln des Koranlesens, Hinführung zum
besseren Auswendiglernen von Suren für tägliche Gebete. Unterrichtet wird mit modernen
Lehr­methoden.
Unterrichtssprache ist
türkisch.
In Augsburg leben Menschen aus 142 Nationen,
viele davon sind in religiösen Gemeinschaften organisiert. Religion und Glaube sind wichtige und
sensible Bereiche im Leben aller Menschen. Mit
den Shuttle-Touren soll Wissen vermittelt, der interkulturelle Dialog angeregt, kulturelle Vielfalt
Veranstalter: vhs Augsburg ▪
Info: www.vhs-augsburg.de
Beteiligte Moscheevereine in Augsburg: Türkisch Islamische
Union e. V., Am Katzenstadel 20, 86152 Augsburg ▪ Türkisch
Islamische Union e. V., Bgm. Widmeier-Straße 29, 86179
Augsburg ▪ Cagri Moschee e. V. , Pilgerhausstraße 23, 86152
Augsburg ▪ Augsburg Türk Islam Kultur Ocagi e. V. (Gülbaba
Moschee), Depotstraße 3, 86199 Augsburg ▪ Türkisch Islamische Union e. V., Augsburger Straße 100, 86368 Gersthofen ▪
Veranstalter: o. g. Moscheevereine ▪ Info: Hasan Akcay: [email protected], Tel. 0157 71687259
3. 10.
11:00 — 17:00 Uhr
4. 10.— 29. 11.
18:30—20:30 Uhr
8 × Dienstag
7. 10.
14:00— 19:00 Uhr
in unserer Stadt gezeigt und damit ein Teil zum
Frieden in unserem Land beigetragen werden. Die
Besucherinnen und Besucher sind eingeladen,
mehr über Geschichte, Glaubensrituale und das
alltägliche Leben verschiedener Religionsgemeinschaften in Augsburg zu erfahren.
Folgende Einrichtungen stehen auf dem Programm: die Russisch-Orthodoxe Kirche in Pfersee, die Fatihmoschee DITIB Türkisch-Islamische
Union e. V. in Haunstetten und die Alevitische Gemeinde Augsburg e. V. in Lechhausen.
Veranstalter: vhs Augsburg in Kooperation mit dem Integrationsbeirat der Stadt Augsburg, dem Integrationsbeauftragten
und der Regio Augsburg Tourismus GmbH ▪ Info: www.vhsaugsburg.de
Führung in der Reihe ›Mein Augsburg –
VIPs zeigen ihre Stadt‹
Gezi
Arkadaş – eine Augsburger
Firmengeschichte
Arkadaş – Augsburg’lu bir
fimanın hikâyesi
Konzert
Konser
Hadise live in concert
Hadise live in concert
Ein Konzert der Extraklasse mit der türkisch-belgischen Popsängerin Hadise, die 2009 die Türkei
auf dem Eurovision Song Contest in Moskau mit der
Türkpop-Dancenummer »Düm Tek Tek« vertrat.
Hadise wuchs als Zweitälteste von vier Geschwistern im belgischen Mol auf, wohin ihre türkischstämmigen Eltern im Jahr 1972 aus dem anatolischen Sivas emigriert waren. Musikalisch entdeckt
wurde die ehemalige Schönheitskönigin Hadise im
Jahr 2003, als sie an der flämischen Castingshow
»Idool« teilnahm. Mit der vielfach ausgezeichneten Single »My Body« wurde Hadise in Belgien
und in der Türkei zum Star. International wurde
die westlich orientierte Singer-Songwriterin mit
markanter Stimme und sexy Hüftschwung mit diversen Preisen ausgezeichnet, u. a. mit dem Balkan
Music Award 2010 in den Kategorien »Best Female
Artist on the Balkans« und »Best Song on the Balkans from Turkey«, 2008 erhielt sie eine Nominierung für die MTV Europe Music Awards in der
Kategorie Bester türkischer Act. Derzeit arbeitet
Hadise an ihrem fünften Solo-Album mit dem Titel
»Aşk kaç beden giyer?«
Leitung: Hasan Tekin (Inhaber von Tekin Döner
Produktion GmbH) ▪ Treff: Imbiss Arkadaş,
Maximilianstraße 64 ▪ Gebühr: 9 € ▪ Anmel­
dung: erforderlich unter Tel. 0821 50265-0,
Kursnummer B11783
Geschichten und Lieblingsecken rund um die Max­
straße mit Hasan Tekin, Inhaber des beliebten
­Imbiss Arkadaş.
Veranstalter: vhs Augsburg in Kooperation mit der Gemeinschaftsstiftung »Mein Augsburg« ▪ Info: www.vhs-augsburg.de
Ort: Sporthalle Augsburg, Ulrich-HofmeierStraße 30 ▪ Eintritt: 15 € (VVK) / 18 € (Abendkasse) ▪ Karten: VVK Münchenticket unter Tel.
0180 / 54 81 81 81 und Bürgerinformation am
Rathausplatz, Abendkasse ▪ Einlass: 18:00 Uhr
14. 10.
15:00— 16:30 Uhr
8
14. 10.
20:00 Uhr
Veranstalter: Integrationsbeirat der Stadt Augsburg ▪ Info:
[email protected], Tel. 0821 324-2817
9
Ausstellung
Sergi
Merhaba Augsburg
Merhaba Augsburg
Ort: Unterer Fletz, Rathaus Augsburg ▪ Eintritt frei ▪ Teile der Ausstellung sind vom 4.11.
bis 19.11. in der Neuen Stadtbücherei zu sehen
›Merhaba Augsburg‹ ist ein mehrdimensionales
Ausstellungsprojekt, das das Themenfeld 50 Jahre
türkische Migration nach Augsburg und Deutschland auf künstlerisch differenzierte Weise zu erschließen und dem Besucher zugänglich zu machen
sucht. ›Merhaba Augsburg‹ besteht aus vier in sich
geschlossenen Teilen, die auf der Basis originaler
Materialien inhaltliche Querverbindungen eingehen und 50 Jahre deutsch-türkische Migrationsgeschichte bildstark und authentisch reflektieren.
Ein wesentliches Ziel der Ausstellung besteht in der
Bewusstmachung des Stellenwertes von Migrationserinnerungen und subjektiver Erfahrungen im
Zusammenhang mit Zuwanderung für das kollektive Gedächtnis unserer Stadt. Damit sollen erste
wichtige Impulse für die vertiefte und weitergehende Auseinandersetzung mit dem Thema Migrationsgeschichte in Augsburg gesetzt werden.
Veranstalter: Projektbüro für Frieden und Interkultur (Kulturamt) in Zusammenarbeit mit DTA Augsburg e. V., Bündnis
für Augsburg, ina Interkulturelles Netz Altenhilfe, bluespots­
productions und Interkulturelle Akademie ▪ Info: [email protected], 0821 324-3261
Gefördert im Rahmen des Bundesprogramms » Toleranz
fördern – Kompetenz stärken«
Vernissage
17. 10.
19:00 Uhr
10
11
Fotoausstellung
Fremde Heimat – Augsburger Migrationsgeschichte(n)
Installation von Taybe Cevik
Umut – Hoffnung
Die Dokumentarausstellung ›Fremde Heimat –
Augsburger Migra­tions­ge­schich­te(n)‹ bietet erstmals in Augsburg die Möglichkeit, einen Teil der
Augsburger Migrationsgeschichte anhand von originalem Bildmaterial nachzuvollziehen – sie zeigt
in fünf Themenfeldern die verschiedenen Stationen der türkischen Arbeitsmigranten auf ihrem
Weg in die deutsche, im Besonderen die Augsburger Gesellschaft.
1. Ankunft: Der erste Teil der Ausstellung zeigt
die Ankunft der ersten türkischen Gastarbeiter
in Deutschland. Ausgehend von den zentralen
Ankunftsbahnhöfen München und Frankfurt
wurden sie ihren Einsatz- und Wohnorten zugewiesen.
2. Wohnen: Überbelegung, Enge und mangelhafte
hygienische Zustände – die Wohnsituation in den
dortigen Baracken und Wohnheimen war häufig
mit großen Entbehrungen verbunden. Von ihr
handelt die zweite Station der Dokumentarausstellung.
3. Arbeit: Den Lebensmittelpunkt der Gastarbeiter
bildete anfänglich uneingeschränkt ihr Arbeitsplatz. Aufgrund fehlender Sprachkenntnisse war
der Arbeitsalltag zunächst schwierig, doch auch
trotz weniger deutscher Worte wuchs das gegenseitige Verständnis zwischen deutschen und türkischen Arbeitern schnell – Teil 3 der Ausstellung
zeigt Gastarbeiter an ihren Arbeitsplätzen.
Frisch gebügelte Wäsche, ein Paar Schuhe in Zeitungspapier gewickelt, eine Fotografie, ein Beutel
Gewürze, ein Koran – Ein kleines Stück Heimat in
der Fremde. Mit im Gepäck: Die drückende Last der
Zweifel und Ängste vor dem Unbekannten. Und:
Die Hoffnung auf eine bessere Zukunft.
Die Installation ›Umut – Hoffnung‹ zeigt teils originale Koffer und Gepäckstücke mit Persönlichem
und Alltäglichem aus der Ankunftszeit der ersten
türkischen Gastarbeiter in Augsburg. Sie erlauben
dem Betrachter einen authentisch Einblick in
deren Erfahrungswelt. Erfüllte oder enttäuschte
Hoffnung? Diese Frage bleibt offen.
Die Konzeption von ›Umut – Hoffnung‹ reiht sich
in die junge Tradition des Musée Sentimental.
Dieses in den 1970er
Jahren etablierte Ausstellungskonzept in­
ten­diert, durch die Ex­
po­sition authentischer
alltagsbezogener Ausstellungsstücke – nicht
mehr nur historisch bedeutender – Geschichte
unmittelbarer zugänglich zu machen.
täglich geöffnet
18. 10.— 2. 11.
10:00 — 18:00 Uhr
4. Freizeit: Türkische Fußballmannschaften und
Cafés, Gebetsräume – mit der allmählichen Eingewöhnung in Deutschland wuchs auch der Stellenwert von Freizeitmöglichkeiten und sozialen
Aktivitäten, diesen ist der vierte Teil der Ausstellung gewidmet.
5. Die zweite Generation: Der letzte Teil der Ausstellung zeichnet den Übergang von der ersten
zur zweiten Generation türkischer Mitbürger in
Augsburg und damit einen wesentlichen Schritt in
einer bis heute währenden Entwicklung nach: Sie
zeigt die Kinder der Gastarbeiter in Kindergärten
und Schulen.
Theatralische Installation von
Petra Leonie Pichler, Alexander Vos
Paron 11 // Gleis 11
Installation von Taybe Cevik
Erinnerungsraum & Ein | Blick
17. | 19. | 22. | 23. | 29. | 30. | 31. 10.
10:00 — 18:00 Uhr
Premiere: 17. 10. 19:00 Uhr ▪ Folge­termine:
19.10. 16:00 — 19.30 Uhr, 22. | 23. | 29. | 30.10.
14:00 — 18:00 Uhr, 31.10. 14:00 — 19:00 Uhr ▪
Dauer: 10 Min.
Wie erfahrbar kann die Fremde sein? Kann sie je
zum Eigenen werden?
Wissen kann man sich aneignen, aber Emotionen
muss man zulassen. Wir können über die Gastarbeiter lesen, ihre Bilder anschauen, die Zahlen
analysieren, aber können wir je nachvollziehen,
welchen Schritt sie gegangen sind? Einen Schritt
in die Fremde, in die Fremdsprache, in die Sprachlosigkeit.
Die theatralische Installation ›Paron 11 // Gleis 11‹
von den Augsburger Künstlern Petra Leonie Pichler
und Alexander Vos will genau diesen Schritt, will
Geschichte erfahrbar machen. Wagen auch Sie den
Schritt in die Fremde, mitten im Rathaus.
Sofakissen, Fotoalben, Interviews – der ›Erinnerungsraum‹ lädt mit Wohnzimmerflair zum Eintauchen in die Vergangenheit ein. Nehmen Sie
Platz und stöbern Sie, setzen Sie die Kopfhörer auf
und begeben Sie sich auf eine Zeitreise in individuelle Lebensgeschichten der ersten Generation
türkischer Gastarbeiter in Augsburg … »Ihr Mann
war unter der Woche arbeiten, und sie war allein, in
einer fremden Stadt, unter Menschen, deren Sprache
sie nicht verstand. Sie hatte für ihren Mann im Grunde
alles aufgegeben, auch beruflich. Sie war in Istanbul
Leiterin einer Modefirma gewesen und hatte damit
einen gewissen sozialen Status gehabt«…
Parallel verarbeitet die Videoinstallation Ein |
Blick Einreise-Einblicke und Ausblicke.
Interviews freundlicherweise zur Verfügung gestellt von: ina –
Interkulturelles Netz Altenhilfe, SIC – Social Invest Consult
(Tochtergesellschaft der AWO) ▪ Gefördert durch: Stadt Augsburg, Bayerisches Staatsministerium, Arbeitsgemeinschaft
der Pflegekassenverbände in Bayern
Vortrag
Sunum
12
50 Jahre deutsch-türkisches Anwerbe­abkommen für
Arbeitskräfte: Voraussetzungen – Hand­habung – Wirkungen
50 senelik Alman-Türk işgücü anlaşması:
şartlar – uygulama – etkileri
der Zeit zum Beginn eines grundlegenden Wandels
sowohl der beiden beteiligten Gesellschaften und
Kulturen als auch deren Verhältnisses zueinander.
Der Vortrag informiert über das Zustandekommen, den Inhalt und die Verwirklichung des Abkommens sowie über dessen Folgen, nicht nur bis
zum generellen Anwerbestopp für ausländische
Arbeitskräfte am 23. November 1973, sondern auch
bis zur Gegenwart. Dabei wird er kulturellen Aspekten besondere Aufmerksamkeit widmen.
Veranstalter: Projektbüro für Frieden und Interkultur (Kulturamt) in Zusam­men­arbeit mit dem Intstitut für Europäische Kulturgeschichte (Universität Augsburg) ▪ Info:
[email protected], 0821 324-3261 | Institut für
Euro­päische Kultur­geschichte, 0821 598-5840
Referent: Prof. Dr. Wolfgang E. J. Weber (Universität Augsburg, Institut für Europäische
Kulturgeschichte) ▪ Ort: Unterer Fletz, Rathaus Augsburg ▪ Eintritt frei
Am 31. Oktober 1961 schlossen die Bundesrepublik Deutschland und die Türkei ein Abkommen
zur zeitlich befristeten Anwerbung von türkischen
Arbeitern für westdeutsche Wirtschaftsbereiche,
die unter Arbeitskräftemangel litten. Was als vorübergehende Lösung für bestimmte jeweils eigene
Probleme gedacht war, entwickelte sich im Laufe
19. 10.
19:30 Uhr
Martini Textilfabrik, Mehmet Kilickioglu,
Augsburg-Haunstetten, 1980
13
Filmvorführungen
Film gösterileri
14
15
Sinema – Deutsch-türkische Filmreihe
Sinema – Alman-Türk film serisi
1.
Wir haben vergessen zurückzukehren
Geri dönmeyi unuttuk
Blüh’ im Glanze
Parlaklıkla yücel
Ort: Filmsaal im Zeughaus (3.
Etage), Zeugplatz 4 ▪ Eintritt
frei
Dokumentarfilm (D 2001), Regie: Fatih Akin,
Sprache: Deutsch, 60 Min
Kurzfilm (D 2009), Regie: Korbinian Wandinger,
Sprache: Deutsch, 15 Min
1965 war Fatih Akins Familie dem Ruf gefolgt, als
Gastarbeiter in die Bundesrepublik Deutschland
zu kommen. Erst der Vater allein, nach drei Jahren
kam die Mutter nach. Zunächst war der Aufenthalt
in dem fremden Land nur für zwei Jahre geplant.
Für den Vater fast unerklärlich wurden daraus
fünfunddreißig Jahre: »Wir haben einfach vergessen zurückzukehren« kommentiert er – noch zur
Zeit der Dreharbeiten des Filmes in derselben Fabrik arbeitend, deren Anwerbung er in den 1960er
Jahren gefolgt war – das ungeplant lange Bleiben
in Deutschland und steht damit exemplarisch für
viele türkische Familien.
Mit Hilfe von Interviews und Anekdoten malt Akin
ein komplexes Bild deutsch-türkischen Lebens in
Deutschland und der Türkei, das für jedes seiner
Familienmitglieder anders aussieht. Die Spurensuche führt den Regisseur von seinem Geburtsort Hamburg aus über
Istanbul in das türkische Dorf, aus dem die
Familie Akin stammt.
Kemal Celik, gläubiger Moslem und eingefleischter Münchner, ist Lehrer an einem Gymnasium in
Neuperlach und durch den Umgang mit desinteressierten Jugendlichen bereits Geduldsproben gewöhnt. Seinen Schülern erzählt er vom Freiheitskampf von Martin Luther King, doch selbst steht er
den alltäglichen Provokationen eines Wurstbudenverkäufers hilflos
gegenüber. Irgendwann
reißt dann auch Kemal
der Geduldsfaden und
er wird selbst zum Widerstandskämpfer. Mit etwas ungewöhnlichen Methoden allerdings…
Mit seinem Kurzfilm Blüh‘ im Glanze regt Korbinian Wandinger auf humorvolle Art zum Nachdenken über Ignoranz und Gleichgültigkeit an.
Moderne Gesellschaften kennzeichnen sich durch die Pluralität von Identitäten und Lebens­
entwürfen. Migration ist eine der
wesentlichen Ursachen dieser
neuarti­gen gesell­schaftlichen,
sogenannten transkulturellen
Ausfor­mungen. Die Prozesse der
Annäherung zwischen türkischen
und deut­schen Wirklichkeiten
und das Verwischen starrer Kategorien von Fremdheit und
Eigenheit, Tradition und Modernität sind zentrale Motive der
deutsch-türkischen Filmreihe
›Sinema‹. Jeden Donnerstag im
Zeitraum 20. 10. — 24. 11. präsentiert sie ausgewählte Dokumentar-, Spiel- und
Kurzfilme aus der Türkei und aus Deutschland,
die die Themen Migration und Diversität aus unterschiedlichen Perspektiven betrachten und auf
einfühlsame, humorvolle, kritische oder überraschende Weise verarbeiten. Dabei kommt dem
Medium Film in doppelter Dimension eine gesellschaftliche Bedeutung zu – einerseits spiegelt Film
die Gesellschaft in ihrer Pluralität, andererseits erreicht er alle Teile der Gesellschaft und überschreitet damit sozial, herkunfts- oder milieubedingte
Grenzen wie kein anderes Medium.
Veranstalter: Projektbüro für Frieden und Interkultur (Kul­
tur­amt) ▪ Info: [email protected], 0821 324-3261
20. 10.— 24. 11.
19:30 Uhr, jeden Donnerstag
Mit freundlicher Unterstützung von Kaissar Film.
2.
3.
Spielfilm (TR / D / F 2009), Regie: Pelin Esmer, Spra­
che: Türkisch mit deutschen Untertiteln, 110 Min
Dokumentation (D 2010), Regie: Agostino Imondi
& Dietmar Ratsch, Sprache: Deutsch, 96 Min
10 vor 11
11‘e 10 kala
»10 vor 11« ist die berührende Geschichte zweier
Männer, die das Schicksal zusammenführt. Der
83-jährige Mithat ist ein leidenschaftlicher Sammler. Auf wackeligen Beinen streift er durch Istanbul,
eine Stadt, so bunt und vielfältig wie seine Sammlung. Ali hingegen, der als Hausmeister arbeitet,
kennt nichts weiter als die wenigen Wohnblocks
um sich herum. Als das Gebäude saniert werden
soll, sagen sie der Hausverwaltung den Kampf an.
Ein sehenswerter und ungewöhnlicher Streifzug
durch Istanbul, der auf zahlreichen Festivals preisgekrönt wurde.
Mit freundlicher Unterstützung des Bayerischen Rundfunks.
20. 10.
19:30 Uhr
27. 10.
19:30 Uhr
Neukölln Unlimited
Neukölln Unlimited
I’m Muslim, don’t panik! In Berlin-Neukölln leben
über 300.000 Einwohner aus 160 Nationen. Beispielhaft für diese multikulturelle Gemeinschaft
dokumentiert der Film das Leben der Familie
Akkouch: Der älteste Sohn Hassan ist deutscher
Meister im Breakdance, Tochter Lial arbeitet als
Promoterin eines Boxstalls, und der Jüngste will
Deutschlands Supertalent werden. Gemeinsam finden die Jugendlichen aus jeder Krise einen Ausweg.
Doch ein Problem scheint unlösbar: Die Akkouchs
sind vor dem Bürgerkrieg aus dem Libanon geflüchtet und leben in Deutschland lediglich unter dem
Status der Duldung.
Der Film zeigt, welchen
Einfluss die täglich drohende Abschiebung auf
das Familienleben und
die Entwicklung der Jugendlichen hat. Ein Jahr
lang begleitet die Kamera die Akkouchs in
ihrem Alltag und beim
Kampf um behördliche
Anerkennung.
3. 11.
19:30 Uhr
Filmvorführungen Sinema – Deutsch-türkische Filmreihe
Film gösterileri Sinema – Alman-Türk film serisi
4.
Unsere große Verzweiflung
Bizim Büyük Çaresizliğimiz
Spielfilm (TR|D|NL 2011), Regie: Seyfi Teoman,
Sprache: Türkisch mit deutschen Untertiteln,
102 Min
Zwei Freunde, die in Ankara in einer Wohnung
zusammenleben, kümmern sich um eine traumatisierte Studentin und verlieben sich in sie. Die mit
leisem Humor inszenierte »Jules & Jim«-Variation
gehörte zu den schönsten Filmen im Wettbewerb
der diesjährigen Berlinale. Regisseur Seyfi Teoman
bricht mit allen Vorurteilen – so sanft und verständnisvoll hat man türkische Männer jedenfalls
noch nie gesehen …
Fazit: Unkonventionelle Liebesgeschichte aus der
Türkei.
10. 11.
19:30 Uhr
16
Interkulturelle Stadtführung
Kültürlerarası şehir gezisi
17
5.
6.
Dokumentarfilm (D 2009), Regie: Evelyn Schels,
Sprache: Deutsch, 90 Min
Spielfilm (2011), Regie: Yasemin Samdereli,
Sprache: Deutsch, 101 Min
Als Hüseyin nach Deutschland kam, wollte er nur
das Geld für einen Traktor sparen und wieder zurückkehren. Es kam anders. Die drei Generationen
der Familie Ünal leben heute in Augsburg. Hier
landete Hüseyin vor 40 Jahren. Der Feldarbeiter
aus Usak begann als Straßenkehrer, vermittelt vom
Deutschen Arbeitsamt in Istanbul. Er wohnte in einem Arbeiterwohnheim, gönnte sich nichts, sparte
jeden Pfennig für Frau und Kinder. Erst 1973 holte
er seine Frau Halime und seine beiden ältesten
Töchter zu sich. Nach und nach kamen auch die
anderen Kinder hinzu. Für den Haushalt war nun
Sebahat, die älteste der Töchter zuständig, denn
die Mutter arbeitete von morgens früh bis abends
spät für eine Putzfirma. Sebahat wie auch ihre
Schwester Hatice durften in Deutschland nicht
zur Schule gehen, sondern arbeiteten gleich in
der Fabrik. Beide wurden früh verheiratet, beider
Ehen zerbrachen. Sie waren nicht zu freien, selbstbewussten Frauen erzogen worden. In der Familie
galten die strengen Regeln der muslimischen Tradition. Erst die jüngeren Töchter Fatma und Dondü
durften in Deutschland die Schule besuchen. Sie
begehrten auf, wehrten sich und begannen, eigene
Vorstellungen zu entwickeln. Der Film erzählt die
Geschichte dieser Großfamilie und zeigt, wie die
»Wer oder was bin ich eigentlich – Deutscher oder
Türke?« Diese Frage stellt sich der sechsjährige
Cenk Yilmaz, als ihn beim Fußball weder seine
türkischen noch seine deutschen Mitschüler in
ihre Mannschaft wählen. Um Cenk ein wenig
zu trösten, erzählt ihm seine 22-jährige Cousine
Canan die Geschichte ihres Großvaters Hüseyin,
der Ende der 60er Jahre als türkischer Gastarbeiter nach Deutschland kam und später seine Frau
und Kinder nach »Almanya« nachholte. Seither
ist viel Zeit vergangen und Deutschland ist längst
zur Heimat der Familie geworden. Eines schönen
Salz im Mokka – Innenansicht einer türkischen Einwandererfamilie
Mokada Tuz
17. 11.
19:30 Uhr
Menschen mit den Anforderungen der Integration
heute umgehen, welche Hoffnungen sie antreiben, wie sie versuchen, auch in Deutschland ihre
Tradition zu bewahren. Vater Hüseyin sagt: »Die
Türkei ist das Land, in dem wir geboren worden
sind, aber in Deutschland sind wir satt geworden.«
Textilviertel interkulturell
Tekstil semti kültürlerarası
Almanya – Willkommen in Deutschland
Almanya’ya hoşgeldiniz
24. 11.
19:30 Uhr
Tages überrumpelt Hüseyin bei einem großen Familientreffen seine Lieben mit der Nachricht, er
habe in der Türkei ein Haus gekauft und wolle nun
mit ihnen zusammen in ihre alte Heimat fahren.
Da stellt sich allerdings für den einen oder anderen die Frage, wo eigentlich ihre Heimat ist. Doch
Widerworte werden nicht geduldet und so bricht
die ganze Familie in die Türkei auf. Es beginnt eine
Reise voller Erinnerungen, Streitereien und Versöhnungen, doch dann nimmt der Familienausflug eine
unerwartete Wendung…
›Almanya – Willkommen in Deutschland‹ erzählt
mit viel Humor und Einfühlungsvermögen die
Geschichte von Hüseyin Yilmaz und seiner Familie, die ihre Heimat Türkei verlassen, um als Gastarbeiter das deutsche
Wirtschaftswunder zu
unterstützen. Der sehr
persönliche Film beruht
zum Teil auf eigenen
Erlebnissen, die die Zuschauer auf unterhaltsame Weise teilhaben
lassen an einer Welt
zwischen Orient und
Okzident, an einer großen kultur- und generationenübergreifenden
Familie.
Leitung: Adel Molnàr (M.A. Kunstgeschichte/
Pädagogik), Anna Dimova (M.A. Germanistik/
Pädagogik) ▪ Treff: Glaspalast (Eingang), Beim
Glaspalast 1 ▪ Gebühr: 11 € ▪ Anmeldung: erforderlich unter Tel. 0821 50265-0, Kursnummer
B11700
Tauchen Sie ein in die
spannende Geschichte
des Proviantbachquartiers, entdecken Sie
Per­len der Augsburger
In­dus­trie­kultur
und
ler­nen Sie die interkul­
turelle Seite des Textil­
viertels kennen. Der Be­
such eines türkischen
Lebensmittelladens, ei­
nes türkischen Möbel­
geschäfts sowie der Kammgarn Süleyman Moschee
im ehemaligen Wasch- und Badehaus der Augsburger Kammgarnspinnerei inklusive Gespräch
mit dem dortigen Imam sind nur einige Stationen
dieser Stadtführung. Sie erhalten sogar einen kleinen Crash-Kurs in Türkisch. Was hat sich im Textilviertel seit dem Anwerbeabkommen DeutschlandTürkei vor 50 Jahren getan?
Bitte mitbringen: Socken für Moschee­besuch.
Veranstalter: vhs Augsburg ▪ Info: www.vhs-augsburg.de
22. 10.
13:00 — 16:00 Uhr
18
19
Wir laden ein zum Nach- und Weiterdenken
Düşünmeye davet ediyoruz
Workshop für Kinder von 8 bis 12 Jahren
8 ile 12 yaş arası çocuklar için workshop
Masl tov! Viel Glück! Bol Şanslar!
Das Philosophische Duett
Filozofik düet
Stadtsparkasse Augsburg, Internationaler Schalter, Ali Öztürk, 1970
Das Philosophische Duett lädt ein, für zwei Stunden im türkischen Wohnzimmer Platz zu nehmen
und sich im philosophischen Dialog u. a. mit den
Themen Fremdheit, kulturelle Begegnung, Fremdund Selbstbestimmung auseinanderzusetzen. Ziel
ist eine nachhaltige Auseinandersetzung mit Themen rund um die Geschichten der Gastarbeiter und
die Erfahrung, dass gemeinschaftliches existentielles
Philosophieren Grenzen von
Herkunft, Alter, Geschlecht,
sozialer Lage, Ausbildung
und Beruf überwindet bzw.
gar nicht erst setzt und so das
soziale Miteinander lebhaft
und wesentlich mitgestalten
kann. Nach einer Einführung
in dialogisches Philosophieren durch die Moderatoren
können sich die Gäste zum
Gespräch herausgefordert
erleben. Begleitet wird der
Abend durch musikalische
Live-Improvisationen des
22. 10.
19:00 Uhr
Masl tov! Viel Glück! Bol Şanslar!
Yahudilerin bayramları hangileridir?
Senin bayramların hangileridir?
Duos Yarende, Haydar Acarsoy (Gitarre) und Devrim Eren (Saz und Gesang).
Das Philosophische Duett entstand im Rahmen
des Kulturprojekts Jean Stein im April 2010 mit
dem Ziel, kulturelles Leben in Augsburg um einen wesentlichen Aspekt aktiver Teilnahme und
selbstgemachter geistiger Tiefe zu bereichern.
Jüdisches Kulturmuseum Augsburg-Schwaben/Wolfgang B. Kleiner.
Moderation: Sebastian Müller und Bernhard
Schiller ▪ Ort: Unterer Fletz, Rathaus Augsburg ▪ Eintritt frei ▪ Musik: Duo Yarende
Welche Feste feiern Juden?
Welche feierst Du?
Veranstalter: Projektbüro für Frieden und Interkultur (Kulturamt) ▪ Info: [email protected], 0151 2693
9260 | [email protected], 0821 324-3261
Leitung: Monika Müller (Jüdisches Kulturmuseum), Gül Solgun-Kaps (Universität Augsburg, Fachbetreuerin für interkulturelle Erziehung und Islamlehrer) ▪ Ort: Jüdisches Kulturmuseum Augsburg-Schwaben, Halderstraße
6-8 ▪ Teilnehmeranzahl: max. 25 ▪ Gebühr: 5 € Anmeldung: unter Tel. 0821 513-658
Der Workshop gibt Kindern Einblick in den jüdischen Lebens- und Jahreslauf und macht sie
anhand von ausgesuchten Objekten mit den jüdischen Feiertagen und Traditionen vertraut. Gleichzeitig lädt er die Kinder dazu ein, von ihren eigenen
religiösen Festen zu erzählen. Im gegenseitigen
Austausch können so Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen Judentum, Christentum und
Islam kindgerecht aufgezeigt werden.
Veranstalter: Jüdisches Kulturmuseum Augsburg-Schwaben
▪ Info: [email protected]
23. 10.
10:00 — 13:00 Uhr
Führung
Gezi
20
Ein Filmkonzert im TIM
TIM’de bir film konseri
Bestattungsriten interkulturell –
Der Neue Ost­friedhof
Kültürlerarası defnetme ritüelleri –
yeni doğu mezarlığı
shortfilmlivemusic & das MEHR MUSIK! Ensemble
Migrationsmaschine
Göç makinası
Leitung: Marlene Herrmann ▪ Treff: Neuer Ostfriedhof (Eingang Zugspitzstraße) ▪ Gebühr:
7 € ▪ Anmeldung: erforderlich unter Tel. 0821
50265-0, Kursnummer B11703
Ort: TIM – Staatliches Textil- und Industriemuseum, Provinostraße 46 ▪ Eintritt: 15/10 €
(ermäßigt) ▪ Karten: VVK Theater Augsburg
unter Tel. 0821 324-4900, Abendkasse
ten der Bestattung in Leintüchern ohne Sarg und
am Sterbe­tag unvereinbar mit den deutschen Bestattungsgesetzen. Wie sieht also die Zukunft auf
deutschen Friedhöfen aus?
Im Rahmen der Führung über den Neuen Ostfriedhof werden unterschiedliche Bestattungsriten
vorgestellt. Eine vergleichende Be­trach­tung der
Traditionen in Christentum und Islam am Beispiel
christlicher und muslimischer Gräber beleuchtet
zudem gegenwärtige und mögliche zukünftige Entwicklungen in der deutschen Friedhofskultur.
MEHR MUSIK! präsentiert ›Migrationsmaschine‹,
Im Umgang mit Tod und Bestattung haben sich
je nach Region, Religion und Kultur unterschiedlichste Bestattungsriten herausgebildet. Die Traditionen, wie Menschen beerdigt werden, wie die
Angehörigen trauern und mit welchen Bräuchen
den Verstorbenen gedacht wird, geben Einblick in
die Bedeutung von Leben und Tod in der jeweiligen Kultur. Die Divergenz zwischen traditionell
christli­chen Bräuchen und denen seiner Einwandererkulturen stellt das Einwanderungsland
Deutschland vor neue Herausforderungen. So
sind beispielsweise die muslimischen Vorschrif-
eine Hommage an und ein Abgesang auf die Textil­
industrie in der Stadt Augsburg, die in den letzten
Jahrzehnten maßgeblich türkische Zuwanderer
beschäftigte. Vor der beeindruckenden Industrie-­
Kulisse des Staalichen Textil- und Industriemuseums Augsburg spielen shortfilmlivemusic und das
MEHR MUSIK! -Ensemble ein Filmkonzert mit
neuer »U- und E-Schubladen-freier Musik« (nmz)
und Filmausschnitten aus 80 Jahren Industrie­
geschichte in Augsburg. Die live vertonte Film­
collage beinhaltet Material aus dem Filmarchiv
des TIM: Lehrfilme, Instruktionsvideos, Dokumentationen und Zeitzeugnisse, verarbeitet zu einem
60-minütigen Filmkunstwerk von Medienkünstler
Benjamin Schindler.
Dem Abend voraus geht ein Workshop, in dem
die Musiker beider Ensembles gemeinsam die
Musik zu den Bildern und Filmsequenzen von
›Migrationsmaschine‹ entwerfen: Moderne Kompositionen treffen freie Improvisationen, spannungsvolle Klangfarben münden in eingängige
Rhythmen, Jazz trifft auf neue Musik – scheinbare
Widersprüche heben sich auf. Jedes shortfilmlive-
23. 10.
14:00— 16:30 Uhr
26. 10.
20:00 Uhr
Veranstalter: vhs Augsburg ▪ Info: www.vhs-augsburg.de
Kammgarn-Spinnerei, 1971
21
music-Ensemblemitglied wird wieder seine ganz
eigenen Klangvorstellungen umsetzen und so zu
einem vielgestaltigen Konzert beitragen.
Eine weitere Uraufführung des Abends: Die Kurzfilme »Ruhe oder Sturm« und »Schwarzes Weiß«,
ein Kooperationsprojekt von MEHR MUSIK! und
Jugendlichen des Mesopotamien-Vereins und der
AG Film des Peutinger Gymnasiums gemeinsam mit
dem Medienlabor der Universität Augsburg (Anleitung und Betreuung: Christian Geier), vertont von
dem Münchner Komponisten Volker Nickel.
Ort & Akteure: Das TIM verbindet Eindrücke aus
der Zeit der Industrialisierung mit dem Leben der
Menschen. An diesem Ort, an dem die Macht der
Maschinen, die Kraft der Manufaktur und das Leben der Arbeiter und Industriellen allgegenwärtig
ist, wird das Filmkonzert stattfinden.
shortfilmlivemusic sind: Demian Kappenstein
(Schlag­zeug, Spielzeug, Perkussion), Matthias
Kurth (Gitarren, Oud), Benjamin Schindler (visuelle
Konzeption/Regie), Lutz Streun (Saxophon), Dániel Vedres (Horn, Stimme, Elektronik), Franziska
Richter (Konzeption, Kommunikation) und Jan F.
Kurth (Stimme, Blockflöten). shortfilmlivemusic
sind bereits zum dritten Mal in Augsburg zu Gast.
Das MEHR MUSIK! -Ensemble besteht seit Sommer 2009 am Leopold-Mozart-Zentrum der Universität Augsburg. Unter Anleitung der Dozenten
Iris Lichtinger und Stefan Blum haben Studierende hier die Möglichkeit, zeitgenössische Kammermusik zu spielen und ihre Arbeit im Rahmen
der Konzertformate von MEHR MUSIK! aus der
Hochschule hinauszutragen.
Veranstalter: MEHR MUSIK! in Zusammenarbeit mit TIM –
­Bayerisches Textil- und Industriemuseum Augsburg, Kulturhaus Kresslesmühle | Festival der 1000 Töne und Projektbüro für Frieden und Interkultur (Kulturamt) ▪ Info: info@
mehrmusik-augsburg.de, 0821 4506149
Moderiertes Gespräch
Moderatörlü sohbet
50 Jahre Anwerbeab­kommen –
Ein Zeitzeugen­gespräch
Türkiye ile 50 senelik işgücü
anlaşması – Bir zaman
şahidinin konuşması
Musikalischer Poesieabend
Müzikli şiir akşamı
22
Ali Şanlı Hizal: Moderne türkische Lyrik
Ali Şanlı Hizal: Modern Türk liriği
Ort: Kulturhaus Kresslesmühle, Barfüßerstraße 4 ▪ Eintritt: 11 € ▪ Karten: VVK Kulturhaus Kresslesmühle & allgemeine Vorverkaufsstellen, Abendkasse
Moderation: Christiane Lembert ▪ Ort: vhs
Augsburg, Raum 103/I, Willy-Brandt-Platz 3a
▪ Gebühr: 5 € (Abendkasse 6 €) ▪ Anmeldung:
unter Tel. 0821 50265-0, Kursnummer B12765
50 Jahre Anwerbeabkommen: Was zunächst als Beschäftigung von »Gastarbeitern« gedacht war, war
der Auftakt der Entwicklung der Bundesrepublik
Deutschland zum Einwanderungsland. Von den
Anfängen und davon, wie auch in der Stadt Augsburg Migration Geschichte gemacht hat, berichten
nach einer Einführung zu den historischen Fakten
Repräsentanten aus der 1. und 2. EinwandererGeneration.
Veranstalter: vhs Augsburg ▪ Info: www.vhs-augsburg.de
27. 10.
30. 10.
20:00— 21:30 Uhr 19:00 Uhr
Ali Şanli Hizal unternimmt mit seinem Programm
einen Streifzug durch die in Deutschland weitgehend unbekannte moderne türkische Lyrik des 20.
Jahrhunderts. In den Mittelpunkt stellt er dabei
Texte von Nâzim Hikmet, Orhan Veli Kanik, Oktay
Rıfat Horozcu, Ahmet Hamdi Tanpınar und Bülent
Ecevit. Die zeitlos schönen und ausdrucksstarken
Gedichte über Mensch, Leben und Natur werden
von versonnenen Gitarrenmelodien untermalt.
Einige der Gedichte werden in Originalsprache
vorgetragen, um den Sprachklang wiederzugeben
und gleichzeitig die gelebte Mehrsprachigkeit in
unserer Gesellschaft zu dokumentieren.
Ali Şanli Hizal stammt aus der Türkei und lebt mit
seiner Familie seit 30 Jahren in Deutschland. Sein
großes Anliegen ist es, Verständnis füreinander zu
schaffen.
Veranstalter: Kulturhaus Kresslesmühle | Festival der 1000
Töne ▪ Info: www.kresslesmuehle.de
23
Festakt
Tören
Führung
Gezi
Festakt zum 50. Jahrestag der Vertragsunterzeichnung
Anwerbeabkommen Bundesrepublik Deutschland – ­Türkei
Federal Almanya ve Türkiye arasında işgücü
anlaşması’nın imzalanmasının 50. yıl töreni
Jüdisches Leben in Augsburg
und Bayerisch-Schwaben –
eine Geschichte der Migration
Augsburg ve BavyeraSvabiya’daki Yahundilerin
yaşamı – Göçün hikayesi
Begrüßung: OB Dr. Kurt Gribl und Kadir Hidayet
Eriş, Generalkonsul der Türkei ▪ Vortrag: Prof.
Dr. Faruk Şen: 50 Jahre Anwerbeabkommen –
Ehe oder Scheinehe? ▪ Musik: Sultan-i Yegah ▪
Ort: Goldener Saal, Rathaus Augsburg ▪ Eintritt:
mit Einladung & begrenztes Kartenkontingent
an der Bürgerinformation (Rathausplatz)
31. Oktober 1961 – 31. Oktober 2011. 50 Jahre liegen zwischen der Unterzeichnung des Anwerbeabkommens zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Türkei und heute. Damals lebten
2500 Menschen türkischer Herkunft in der Bundes­
republik, gegenwärtig bilden die circa 3 Millionen
Menschen mit Herkunftsbezug zur Türkei die
größte Gruppe von Menschen mit Zuwanderungsgeschichte in Deutschland. Wir teilen inzwischen
selbstverständlich unseren Alltag, unser Leben und
unsere Geschichte – eine Geschichte, die jedoch
ursprünglich nicht auf Annäherung und Gemeinsamkeit angelegt war, sondern zeitlich begrenzter
Zweckerfüllung durch die Beschäftigung von sogenannten Gastarbeitern dienen sollte. Doch es kam
anders, natürlicher, menschlicher. Aus türkischen
Gastarbeitern wurden Bürger Deutschlands.
Den 50. Jahrestag der Vertragsunterzeichnung am
31. Oktober 2011 erinnert die Stadt Augsburg mit
einem feierlichen Festakt im Goldenen Saal des
Rathauses – Ein Abend im Zeichen des Dankes und
31. 10.
19:00 Uhr
der Würdigung der individuellen Lebensleis­
tung der 1. Generation
türkischer Gastarbeiter
und nachfolgender Generationen in Augsburg.
Und ein gemeinsamer
Blick in die Zukunft des
deutsch-türkischen Zusammenlebens mit seinen gesellschaftlichen und
kulturellen Potenzialen und Herausforderungen.
Eröffnet wird der Abend durch Oberbürgermeister
Dr. Kurt Gribl und Kadir Hidayet Eriş, Generalkonsul der Türkei. Im Anschluss zieht Prof. Dr. Faruk
Şen, der ehemalige Leiter des Essener Zentrums
für Türkeistudien (1985 – 2008) und Experte für
deutsch-türkische Beziehungen, Bilanz zu 50 Jahren türkischer Migrationsgeschichte.
Musikalisch umrahmt wird der Abend von dem
türkischen Musikchor Sultan-i Yegah aus Augsburg.
Veranstalter: Projektbüro für Frieden und Interkultur (Kulturamt) in Zusammenarbeit mit der Fachstelle Integration
und Interkulturelle Arbeit, dem Bündnis für Augsburg und
dem Integrationsbeirat der Stadt Augsburg ▪ Info: [email protected], 0821 324-3261
Ort: Jüdisches Kulturmuseum AugsburgSchwa­ben, Halderstraße 6–8 ▪ Telnehmerzahl:
max. 25 ▪ Gebühr: 4/2 € (ermäßigt)
Die wechselvolle Geschichte der Juden in Augsburg und Bayerisch-Schwaben ist geprägt von Integration und Ausgrenzung, Selbstbehauptung und
Anpassung. Der Rundgang, der als Höhepunkt die
Synagoge besichtigt, macht dies an ausgewählten
Objekten anschaulich.
Veranstalter: Jüdisches Kulturmuseum Augsburg-Schwaben
▪ Info: [email protected], 0821 513658
1. 11.
15:00— 16:30 Uhr
Eine musikalische Zeitreise
Müzikli zaman gezisi
24
25
Kardeş Türküler & Das Philharmonische Orchester Augsburg
Lieder der Migration – Göç Türküleri
Ort: Theater Augsburg, Kasernstraße 4–6 ▪ Ein­
tritt: 13 / 10 € ▪ Karten: VVK Theater Augsburg
unter Tel. 0821 324-4900, Abendkasse
1. 11.
20:00 Uhr
Kardeş Türküler:
Wört­lich übersetzt bedeutet der Name der
bis zu 20-köpfigen anatolischen Folk-Bigband
»Bruderlieder/Schwesterlieder«, freier übertragen »Lieder der Brüderlichkeit«.
Die Gründung des Ensembles 1993 fiel in
eine Zeit, in der man offen über die kulturelle
Identität türkischer
Völker zu diskutieren
begann und dem türkischen Nationalismus zunehmend kritisch gegenüberstand. Es ging insbesondere um den kulturellen Reichtum Anatoliens, der
sich aus den 52 verschiedenen Ethnien, die in der
Türkei beheimatet sind, speist. Inzwischen stammen die Mitglieder aus allen Teilen der Türkei –
geographisch geeint, aber politisch noch immer
getrennt.
Die Vielvölker-Gruppe singt Erntelieder aus
Mesopotamien, Liebeslieder aus Anatolien oder
Klagelieder aus dem Gebiet des Schwarzen Meeres. Kardeş Türküler setzen sich an die Spitze
einer Neo-Folk-Bewegung. Sie entwickeln einen
neuen Stil, der traditionelle Lieder als Basis verwendet, diese jedoch nicht puristisch betrachtet
und insbesondere Raum für Improvisation lässt.
Und: Sie verbinden musikalischen Anspruch mit
politischer Aussage. Das ist mutig und verläuft
nicht immer ohne Probleme. Als Protestgruppe
verstehen sich Kardeş Türküler dennoch nicht,
vielmehr sehen sie sich als ein Spiegelbild der
türkischen Gesellschaft – sowohl in ihrer Besetzung als auch im Hinblick auf ihr musikalisches
Repertoire.
Das Philharmonische Orchester Augsburg bestreitet
als größter symphonischer Klangkörper der Stadt
rund 120 Musiktheatervorstellungen im Jahr - sowohl im Großen Haus des Theaters, als auch auf der
Freilichtbühne. Darüber hinaus stehen für das Orchester unter der musikalischen Leitung von Generalmusikdirektor Dirk Kaftan ein Dutzend symphonische Programme auf dem Spielplan: Klassische
Sinfoniekonzerte genau so wie Gala-Programme
und ein umfangreiches musikpädagogisches Programm, mit dem in jedem Jahr mehrere Tausend
junge Menschen in und um Augsburg erreicht werden. In Planung sind darüber hinaus Gastspiele in
der Region Schwaben sowie nach Nürnberg, München und Frankfurt und Konzerttourneen nach
Mallorca, Italien, Frankreich und in die Türkei.
GMD Dirk Kaftan, der seit 2009 die musikalischen
Geschicke des Orchesters leitet, das nun schon
bald 150 Jahre jung ist, steht in einer langen Tradition namhafter Dirigenten, die die Geschichte des
Orchesters geprägt haben: Wolfgang Sawallisch,
Heinz Wallberg oder Eugen Jochum begannen ihre
Karriere in Augsburg, unter den Generalmusikdirektoren finden sich Namen wie Bruno Weil, Michael Luig, Istvan Kertesz und, von 2002 bis 2009,
Rudolf Piehlmayer. Für Kaftan und sein Philharmonisches Orchester ist nicht nur die zeitgenössische westliche Musik ein wichtiger Bestandteil des
Repertoires, sondern auch interkulturelle und generationenübergreifende Arbeit. Erfolgreiche Auftritte beim Festival der 1000 Töne, sowie gerade
im Rahmen von City of Peace zeugen von diesem
beispielhaften Engagement, genau wie Dutzende
von Schulkonzerten, in denen orientalische Musik
ein fester Programmpunkt ist.
Veranstalter: Theater Augsburg in Zusammenarbeit mit dem
Internationalen Kulturzentrum Augsburg e.V., der Alevitischen Gemeinde Augsburg e.V., dem FC Özakdeniz e.V. und
dem Projektbüro für Frieden und Interkultur (Kulturamt) ▪
Info: [email protected], 0821 324-4900 | friedensstadt@
augsburg.de, 0821 324-3261
© A.T. Schaefer
Das Projekt ›Lieder der Migration – Göç Türküleri‹ möchte 50 Jahre türkische Einwanderungsgeschichte musikalisch reflektieren. Als tragende
Säulen einer musikalischen Begegnung, die das
Aufeinandertreffen zwischen der deutschen
Aufnahmegesellschaft und der multiethnischen
Einwandererkultur vor 50 Jahren zu Beginn der
türkischen Einwanderungsbewegung spiegelt,
fungieren das Philharmonische Orchester Augsburg und das Ensemble Kardeş Türküler aus
Istanbul. Kardeş Türküler verkörpert sowohl in
seinen Werken als auch in seiner Besetzung die
Vielfältigkeit der Herkunftskulturen in der Türkei,
wie sie auch die Gruppe türkischer Einwanderer
vor 50 Jahren charakterisierte. Für das Philharmonische Orchester Augsburg und seinen Generalmusikdirektor Dirk Kaftan ist der Austausch
zwischen unterschiedlichen Kulturen, die Suche
nach Gemeinsamem und nach spannenden und
charakteristischen Unterschieden ein wichtiger
Bestandteil der Arbeit. Im Laufe des Konzertes von
türkischem Ensemble und philharmonischem Orchester entwickelt sich aus dem Aufeinandertreffen musikalischer Traditionen – parallel zu den gesellschaftlichen Entwicklungen – ein Wechselspiel
Philharmonisches Orchester Augsburg:
mit offenen und neuen
Formen.
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Märchenlesung
Masal okuma
Vortrag
Sunum
Sarrazins Thesen auf dem Prüfstand
Märchenwelt
Masal dünyası
Für Kinder ab 4 Jahren ▪ Türkisch | Deutsch ▪
Mitwirkende: Fikret Yakaboylu, Hüseyin Comert
▪ Ort: Neue Stadtbücherei (Lesewerkstatt im
EG), Ernst-Reuter-Platz 1 ▪ Anmeldung: unter
Tel. 0821 324-2715 ▪ Eintritt frei
Verband der islamischen Kulturzentren Augsburg, Korankurs, 1981
Märchen gibt es in allen Kulturen. Sie entführen
immer von Neuem in eine wunderbare Welt der
Fantasie. Fikret Yakaboylu erzählt von Hexen, Kalifen, Prinzessinnen, Zauberern, Geheimnissen und
wundersamen Begebenheiten. Mit seinen eigenen
Märchen, die er auf türkisch und deutsch erzählt,
will er die Tradition der Märchenerzähler in der Türkei fortführen. Begleitet von Hüseyin Comert an der
Saz, einem traditionellen türkischen Instrument,
entführt er in seine orientalische Märchenwelt.
Veranstalter: Kültürverein Augsburg e. V. | Kültürtage 2011 ▪
Info: www.kültürtage-augsburg.de
2. 11.
15:30 Uhr
Ein empirischer Gegenentwurf zu Thilo Sarrazins Thesen zu Muslimen in Deutschland
Sarrazin’in tezleri değerlendirme safhasında
Thılo Serrazın’in Almanya’daki müslümanlar hakkındaki tezleri konusunda görgül karşı taslak
Referentin: Dr. Naika Foroutan ▪ Ort: Mesopotamien Verein, Mendelssohnstraße 21 ▪ Ein­
tritt: 5 € ▪ Karten: an der Abendkasse
Dr. Naika Foroutan, Politik- und Islamwissenschaftlerin, hat zusammen mit ihren Kollegen
Korinna Schäfer, Coskun Canan und Benjamin
Schwarze das Dossier »Sarrazins Thesen auf dem
Prüfstand. Ein empirischer Gegenentwurf zu Thilo
Sarrazins Thesen zu Muslimen in Deutschland«
vorgelegt. Die Datensammlung ist eine kritische
Bestandsaufnahme der von Thilo Sarrazin in seinem Buch »Deutschland schafft sich ab« vorgelegten Thesen.
Die Autoren des Dossiers schreiben: »Aufgrund
der verzerrten medialen und politischen Debatten
im Anschluss an die Buchveröffentlichung, aber auch
aufgrund unserer langjährigen diesbezüglichen Analysen in unserem wissenschaftlichen Arbeitsalltag an
der Humboldt-Universität zu Berlin, sehen wir uns
verpflichtet, eine Richtigstellung in der gegenwärtigen Diskussion herbeizuführen und uns vorliegende
Daten zum tatsächlichen Stand der Integration von
‚Muslimen’ in Deutschland in einer Übersicht zusammenzutragen und zu analysieren.«
Naika Foroutan promovierte zum Thema »Interzivilisatorische Kulturdialoge zwischen dem
Westen und der islamischen Welt«. Seit Februar
2009 forscht und lehrt die mehrfach für ihre
2. 11.
19:30 Uhr
Forschungsleistung ausgezeichnete Dr. Naika
Foroutan am Institut für Sozialwissenschaften
der Humboldt-Universität zu Berlin u. a. mit den
Schwerpunkten Migration und Integrationspolitik, Identität/Hybridität/Muslime in Deutschland
und Kulturdialog. Ihre Forschungsergebnisse als
Leiterin des Forschungsprojektes »HEYMAT_ Hybride europäisch-muslimische Identitätsmodelle«
bilden zugleich ein Kernstück ihrer Habilitation
mit dem Titel »Muslimischer Migrationshintergrund und trotzdem deutsch? Hybridität als Identitätsmodell und Transitionsbasis«.
Veranstalter: Interkulturelle Akademie, vhs Augsburg ▪ Info:
www.vhs-augsburg.de
Lesung & Musik
Okuma ve müzik
Vortrag mit Rahmenprogramm
Çerçeve programlı sunum
Siir Aksami 2.0 –
Türkischer Lyrikabend
Şiir akşamı 2.0 –
Türk şiir akşamı
Länderabend Türkei – 50 Jahre Migration
Türkiye konulu akşam – 50 senelik göçmenlik
Ort: Universität Augsburg (Raum wird noch
bekanntgegeben unter www.veritasev.com) ▪
Musik: Seref Dalyanoglu ▪ Eintritt frei
Veranstalter: Kültürverein Augsburg e. V. | Kültürtage 2011 ▪
Info: www.kültürtage-augsburg.de
Die Hochschulgruppe Veritas e. V. ist davon überzeugt, dass nur durch das gegenseitige nähere
Kennenlernen von Kulturen Barrieren abgebaut
und ein besseres Verständnis aufgebaut werden
kann. Im Rahmen eines türkischen Länderabends
möchte sie Wissenswertes über die türkische Migrationsgeschichte und Kultur vermitteln.
Musik: Der in Augsburg lebende türkische Musiker Seref Dalyanoglu gehört zu den besten Virtuosen türkischer Musik auf der orientalischen
Laute (Ud) in Deutschland und ist ein versierter
Grenzgänger zwischen den Musikkulturen des
Orients und des Okzidents. Er unternimmt einen
erzählenden Streifzug durch die vielfältige Geschichte der türkischen Musik und entführt die
Zuhörer in fremde Klangwelten.
Vortrag: Dr. Andreas Goldberg: Deutsche Türken
– Türkische Deutsche? 50 Jahre türkische Einwanderung nach Deutschland – eine Bilanz.
Dr. Andreas Goldberg, Mitglied der deutschen
UNESCO-Kommission und Geschäftsführer der
Stiftung Zentrum für Türkeistudien, erläutert die
historischen Rahmenbedingungen des Anwerbeabkommens, skizziert die Entwicklungen in den
letzten 50 Jahren und zeigt anhand von Beispie-
3. 11.
20:00 Uhr
7. 11.
18:00 Uhr
Mitwirkende: Die Freunde der Lyrik, Duo
Yarende ▪ Ort: Kultur-Cafe Neruda, Alte Gasse
7 ▪ Eintritt frei
Der türkische Lyrikabend präsentiert die Vielfältigkeit und den besonderen Klang der Lyrik aus der
Türkei. Die »Freunde der Lyrik« Fikret Yakaboylu,
Yasemin Bozoglu, Ömer Peker u. a., die bei ihren
monatlichen Treffen Werke internationaler Dichter lesen und diskutieren, werden Gedichte von
Nazim Hikmet, Bedri Rahmi und vielen anderen
türkischen Lyrikern vortragen. Die musikalische
Begleitung durch das Duo Yarende unterstreicht
die Harmonie und Schönheit der Sprache. Zu
Yarende gehören Haydar Acarsoy (Saz, Gitarre)
und Devrim Eren (Saz, Gesang).
Die Lesung findet auf türkisch mit deutschen Untertiteln statt.
28
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Ein literarisch-musikalischer Rundgang
Bir edebî müziksel gezi
Sehnsucht nach Frieden
Barışa özlem
len den aktuellen Stand der Integration sowie die
Herausforderungen der Zukunft auf. Im Anschluss
an den Vortrag besteht im Rahmen einer offenen
Gesprächsrunde die Möglichkeit zu gegenseitigem
Austausch.
Bert Brecht, Nazim Hikmet, Martin Luther King
und anderen vortragen. Für die musikalische Begleitung sorgen das Duo Yarende – Haydar Acarsoy (Saz, Gitarre) und Devrim Eren (Saz, Gesang)
– und der Chor des Kültürvereins Augsburg e. V.
mit Volksmusik aus Anatolien und Songs von John
Lennon, begleitet von Hüseyin Comert, sowie der
Songwriter Bayram Er & Band mit eigenen Liedern.
Buffet mit türkischen Spezialitäten
Veranstalter: Veritas e. V. – Verein Internationaler Augsburger
Studenten in Kooperation mit dem Projektbüro für Frieden
und Interkultur (Kulturamt) ▪ Info: www.veritasev.com |
[email protected], 0821 324-3261
Mitwirkende: Dr. Michael Friedrichs, Nicola
Ressel, Fikret Yakaboylu, Ömer Peker, Duo
Yarende, Bayram Er & Band, Hüseyin Comert,
Chor des Kültürvereins Augsburg e. V., Mitglieder des D.M.A. Dancecenters ▪ Moderation:
Horst Thieme ▪ Ort: Foyer des Theaters Augsburg, Kasernstraße 4-6 ▪ Eintritt frei
Die Sehnsucht nach Frieden verbindet Menschen
aller Nationen. Der literarisch-musikalische
Rundgang bringt diese Sehnsucht mittels Videoclips, Lesungen und Livemusik aus aller Welt zum
Ausdruck. Bezugnehmend auf aktuelle Krisen und
Konflikte werden unter anderem der Augsburger
Autor und Poetry Slammer Dr. Michael Friedrichs,
Nicola Ressel vom Parktheater, Fikret Yakaboylu
und Ömer Peker eigene Texte sowie Werke von
7. 11.
19:00 Uhr
Umrahmt wird die Veranstaltung mit einer Ausstellung von Bildern der Augsburger Künstler Fatos Kutlucan und Fikret Yakaboylu. Fatos Kutlucan
malt moderne und orientalische Kunst, Frauenmotive in verschiedenen Interpretationen sind
die Hauptthemen ihrer Bilder. Fikret Yakaboylu
präsentiert moderne Kunst mit ungewöhnlichen
Techniken, sie reichen von Collagen bis zu Styroporreliefs.
Durch den Abend führt Augsburgs Slam-Master
Horst Thieme.
Veranstalter: Kültürverein Augsburg e. V. | Kültürtage 2011 ▪
Info: www.kültürtage-augsburg.de
30
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Buchpräsentation
Kitap sunuma
Die Panikmacher –
Die deutsche Angst vor dem Islam
Panik yaratıcılar –
Alman islam korkusu
Referent: Patrick Bahners (Feuilletonchef der
Frankfurter Allgemeinen Zeitung) ▪ Ort: Mesopotamien Verein, Mendelssohnstraße 21 ▪ Ein­
tritt: 5 € ▪ Karten: an der Abendkasse
In Deutschland geht eine Panik um: Menschen mit
islamischer Glaubenszugehörigkeit und Migrationshintergrund bringen das Land in Gefahr! Aber
geben wirklich sie berechtigten Grund für diese
Panik, oder ist nicht vor allem eine populistische
Islamkritik dafür verantwortlich, dass sich die
Stimmung im Land verändert? Sie argumentiert
mit einem geschlossenen System von Vorurteilen, das die Verachtung ganzer gesellschaftlicher
Gruppen salonfähig macht und Lösungen souffliert, die in Wahrheit praxisfern und menschenrechtswidrig sind. Diese Panikmache ist das
Thema der brillanten Streitschrift von Patrick Bahners.
Ayaan Hirsi Ali, Necla Kelek,
Alice Schwarzer, Henryk M.
Broder, Thilo Sarrazin und
Ralph Giordano gehören zu
den lautesten Beschwörern
einer angeblichen Bedrohung,
die von den in Deutschland
lebenden Muslimen ausgeht.
Doch sind ihre Argumente
überhaupt empirisch belegt
Fatih Moschee, Augsburg-Haunstetten, 1984
8. 11.
19:30 Uhr
und schlüssig? Stehen ihre pauschalisierenden
Angriffe auf eine andere Religion im Einklang mit
dem Ideal einer liberalen und toleranten Gesellschaft, auf deren Verteidigung sich die gleichen
Kritiker berufen? Und worauf genau wollen sie eigentlich hinaus? Patrick Bahners, Feuilletonchef
der Frankfurter Allgemeinen Zeitung, verharmlost
nicht die Herausforderungen der Integration, aber
er korrigiert die falschen Behauptungen der Islamkritik und zeigt, wie sich unter dem Deckmantel
der Geistesfreiheit in Wahrheit zunehmend eine
Kultur der Intoleranz ausbreitet. Sein Buch ist
der dringend fällige Einspruch dagegen, dass in
Deutschland fremdenfeindliche Stimmungsmache beim Thema Islam die Oberhand gewinnt.
Patrick Bahners, geboren am 10. Februar 1967 in Paderborn, Studium an der Universität Bonn und am
Worcester College der Universität Oxford. 1989 Eintritt in die
Feuilletonredaktion der Frankfurter Allgemeinen Zeitung,
von 1997 bis 2001 Stellvertreter
des Feuilletonchefs und verantwortlicher Redakteur für Neue
Sachbücher, seit 1. März 2001
Feuilletonchef. Unter dem Titel »Im Mantel der Geschichte«
veröffentlichte er 1998 einen
Versuch über Helmut Kohl und
die historische Größe. Mit Gerd Roellecke gab er
1998 den Band »1848 – Die Erfahrung der Freiheit«
und 2001 den Band »Preußische Stile – Ein Staat
als Kunststück« heraus. Im Februar 2011 erschien
«Die Panikmacher. Die deutsche Angst vor dem Islam – Eine Streitschrift«. 2003/04 Fellow am Wissenschaftskolleg zu Berlin. Dahrendorf-Professor
der Universität Konstanz im Sommersemester
2011.
Veranstalter: Interkulturelle Akademie und vhs Augsburg ▪
Info: www.vhs-augsburg.de
Podiumsdiskussion
Podyom tartışması
Erzählcafé
Anlatma cafesi
»Ich hätte nie gedacht hier alt zu werden!«
»Burada yaşlanacağımı hiç düşünmezdim«
Moderation: Sait Içboyun ▪ Referenten: Aysel
Aslan, Zeitzeugin&Kammgarn Mitarbeiterin,
Dr. Fatma Sürer, Diplom-Psychologin, Bekir
Alboga, Dialogbeauftragter der Türkisch-Islamischen Union der Anstalt für Religion (DITIB),
Heinrich Bachmann, ehemaliger Textiltechniker der Textilfabrik DIERIG, Karl-Heinz Schneider, ehemaliger Geschäftsführer der IGM in
Augsburg ▪ Ort: Evangelisches Forum Annahof
(Augustana­saal), Im Annahof 4 ▪ Eintritt frei
»Nächstes Jahr kehren wir zurück!« Mit diesem
Satz hat die erste Generation der Gastarbeiter
aus der Türkei ihre Kinder jahrelang konfrontiert.
Jetzt nach 50 Jahren heißt dieser Satz »Ich hätte
nie gedacht, hier alt zu werden«. Mit dem Status
als Gastarbeiter war Integration kein Thema, die
Menschen würden ja wieder zurückkehren. Erst
nachdem für die zweite Generation die Vorstellung
näher rückte, nach Schule und Ausbildung weiter
in Deutschland zu leben, wurden Probleme wie
Benachteiligung, Ungleichbehandlung, Assimila-
9. 11.
19:00 Uhr
tionswiderstrebungen
bewusst und man begann, nach Lösungen
zu suchen. Doch auch
nach 50 Jahren gibt es
Berührungsängste. Dabei gibt es neben Unterschieden so viele Gemeinsamkeiten, die es zu
erkennen und positiv zu nutzen gilt. Die Podiumsdiskussion bietet eine Möglichkeit zum Austausch
mit Zeitzeugen und wichtigen Persönlichkeiten
aus dem Integrations- und Gesundheitsbereich
über 50 Jahre Zusammenleben in Augsburg.
Das Projekt Interkulturelles Netz Altenhilfe wurde
ab Oktober 2010 von SIC (Tochtergesellschaft der
AWO Augsburg), dem Bayerischen Staatministerium, der Stadt Augsburg und der Arbeitsgemeinschaft der Pflege­kassenverbände in Bayern ins Leben gerufen, mit dem Ziel, die größte
Gruppe der ersten Gastarbeitergeneration, die jetzt nach 50 Jahren im
Rentenalter angekommen ist, aufzufangen und mit dem Fachbereich
Altenhilfe vertraut zu machen.
Veranstalter: Interkulturelles Netz Altenhilfe
in Zusammenarbeit dem Integrationsbeirat
der Stadt Augsburg und dem Projektbüro für
Frieden und Interkultur (Kulturamt) ▪ Info:
Interkulturelles Netz Altenhilfe unter Tel.
0821 2279917
Shlomo Suryoyo!
50 Jahre assyrische Migration
nach Augsburg
Şlomo suryoyo! Augsburg’a
Aşuri göçünün 50. yılı
Moderation: Christiane Lembert ▪ Ort: Mesopotamien Verein e. V., Mendelssohnstraße 21 ▪
Eintritt frei
Das Anwerbeabkommen mit der Türkei nutzten
auch viele Assyrer, um in Deutschland Geld zu verdienen. Den legendären »Glorreichen 7«, die 1968
nach Augsburg kamen, folgten bis heute über 350
Familien. Augsburg wurde zu einem Zentrum der
Assyrer. Das lag auch daran, dass sich hier der erste
syrisch-orthodoxe Pfarrer in Europa, Abuna Bitris
Ögunc, ansiedelte. Von der Augsburger Bevölkerung wurden die Assyrer zunächst kaum wahrgenommen. Sie galten als Türken und damit als
Muslime. Wie erlebte die wachsende assyrische
Gemeinde die erste Zeit in Deutschland? Wie war
es, plötzlich in einem Land der religiösen Mehrheit anzugehören, nachdem man in der Türkei
als christliche Minderheit verfolgt
wurde? In unserer Gesprächsrunde
kommen Assyrerinnen und Assyrer
und ihre deutschen Weggefährten
von damals und heute zu Wort und
ziehen ein Resümee über 50 Jahre
Einwanderung aus der Türkei.
Veranstalter: Mesopotamien Verein Augsburg
e. V., Tür an Tür Integrationsprojekte GmbH,
Lehrstuhl für Europäische Ethnologie (Universität Augsburg) ▪ Info: Mesopotamien
Verein unter Tel. 0821 418405 9. 11.
19:30 Uhr
32
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Buchvorstellung
Kitap sunuma
Vertrauensbildende Maßnahmen der Muslime und
musli­mi­schen Gruppierungen in Deutschland –
Ein Beitrag zur Friedensgeographie
Almanya’daki müslümanların ve müslüman grupların
güven sağlayan önlemleri –
Barış coğrafyasına bir katkı
Ort: Neue Stadtbücherei, Ernst-ReuterPlatz 1 ▪ Referenten:
Dr. Sadi Aydin ▪ Eintritt frei
Wie groß ist die Angst
vor dem Islam in
Deutschland? Warum
misstrauen viele Menschen den Muslimen?
Haben Muslime ein geeignetes Religiositätsverständnis, um Vertrauen zu schaffen? Auf diese
und andere Fragen findet der Leser in dem Buch
›Vertrauensbildende Maßnahmen der Muslime
und muslimischen Gruppierungen in Deutschland – Ein Beitrag zur Friedensgeographie‹ eine
Antwort.
Der türkische Autor Sadi Aydin, der seit Mitte der
90er Jahre in Deutschland lebt, kennt die vielfältigen Probleme von Muslimen: Seine persönlichen
Erfahrungen haben bei ihm einen intensiven Prozess des Nachdenkens und Forschens ausgelöst,
dessen Resultate die Basis dieser Promotionsarbeit
bilden.
Im Zentrum seiner Dissertation steht der Begriff
des »Vertrauens«. Unter Bezug auf aktuelle Fragestellungen der allgemeinen Friedensforschung
und der Friedensgeographie entwickelt er ein
11. 11.
19:30 Uhr
Konzept der sozialen Vertrauensbildung, mit dem
er sich an die türkisch-muslimische Bevölkerung
in Deutschland wendet: Aydin vertritt die Hauptthese, dass die Muslime in unterschiedlichen
Bereichen und in großem Umfang vertrauensbildende Maßnahmen ergreifen sollen und rät ihnen
zu deren praktischen Umsetzung auf Grundlage
einer Selbstverpflichtung.
Veranstalter: Projektbüro für Frieden und Interkultur (Kulturamt) in Kooperation mit der Neuen Stadtbücherei ▪ Info:
[email protected], 0821 324-3261
Augsburg, Weihnachten 1963
Klassische türkische Musik trifft auf bayerische Blasmusik
Klasik Türk müziği, Baverya nefesli müzikle karşılaşıyor
34
35
Armoni-Ahenk & Unterbiberger Hofmusik
Großes Festkonzert
Büyük festival konseri
Ort: Goldener Saal, Rathaus Augsburg ▪ Ein­
tritt: 15 € ▪ Karten: VVK Kulturhaus Kresslesmühle & allgemeine Vorverkaufsstellen,
Abendkasse
Ein einmaliges Konzertereignis mit herausragenden Musikern des hoch renommierten Türkischen
Fernseh- und Rundfunkorchesters und der Unterbiberger Hofmusik, der Bayerischen Staatskapelle.
Im ersten Teil des Konzerts gewähren die 18 Mitglieder des türkischen Armoni-Ahenk-Musiken-
12. 11.
20:00 Uhr
sembles mit seinen 9 SängerInnen und 9 Instrumentalisten einen grandios orchestralen Einblick
in die klassische Kunstmusik und Liedkultur aus
der Türkei. Den zweiten Teil gestaltet die Unterbiberger Hofmusik, die seit über einem Jahrzehnt
echte Volksmusik und hochkarätigen Jazz mischt
und auch Einflüsse der türkischen Musik in ihr
Repertoire aufnimmt. Ein ganz besonderes Highlight wird das gemeinsame Musizieren beider
Ensembles, wenn sich bayerische Blasmusik und
türkische Klassik begegnen. Ein schöneres künst-
lerisches Beispiel für das 50-jährige Zusammen­
leben von Türken und Bayern kann man sich nicht
wünschen.
Veranstalter: Kulturhaus Kresslesmühle | Festival der 1000
Töne in Kooperation mit der Stadt Augsburg ▪ Info: www.
kresslesmuehle.de
FC Türkspor, Augsburg
Zeitzeugenberichte
Zaman şahitleri raporları
36
Ankunft Münih Gleis 11
Münih peron 11’e varış
Mitwirkende: Theatergruppe des Kültürvereins
Augsburg e. V., Die Schwäbischen Wirtshausmusikanten, Duo Yarende ▪ Ort: Kulturhaus
Kresslesmühle, Barfüßerstraße 4 ▪ Modera­
tion: Gülseren Ünü-Kretschmer ▪ Eintritt frei
Vor 50 Jahren trafen auf
dem Münchner Hauptbahnhof auf Gleis 11 die
ersten türkischen Gastarbeiter ein. Wir wollen
die gemeinsame Geschichte von Deutschen
und den türkischen Migranten in Augsburg mit
Zeitzeugenberichten
von Augsburgern und
türkischen Einwanderern der ersten Generation Revue passieren
lassen. Mit Sketchen
der Theatergruppe des
Kültürvereins, Fotos
und Videoeinspielungen mit Interviews zum
Thema des Abends wird
das Zusammenleben der
Kulturen in Augsburg
dokumentiert.
14. 11.
20:00 Uhr
37
Märchenlesung mit Musik
Müzikli masal okuması
Märchen aus aller Welt
Bütün dünyadan masallar
Den musikalischen Part übernehmen die Schwäbischen Wirtshausmusikanten Evi Heigl (Geige/Klarinette), Uwe Rachuth (Klarinette/Gitarre), Horst
Ott (Akkordeon) und Georg Miller (Tenorhorn) mit
schwäbischer Volksmusik und das Duo Yarende,
Haydar Acarsoy (Saz, Gitarre) und Devrim Eren (Saz,
Gesang) mit anatolischer Musik. Abschließend präsentieren sie in einer gemeinsamen Session schwäbisch-türkische Weltmusik aus Augsburg.
Moderiert wird die Veranstaltung von Gülseren
Ünü-Kretschmer.
Mitwirkende: Michael Tonfeld, Joao Zanquilla,
Fikret Yakaboylu, Hüseyin Comert ▪ Ort: Neue
Stadtbücherei (Lesewerkstatt im EG), ErnstReuter-Platz 1 ▪ Eintritt frei
Veranstalter: Kültürverein Augsburg e. V. | Kültürtage 2011 ▪
Info: www.kültürtage-augsburg.de
Der Augsburger Schriftsteller und passionierte
Geschichtenerzähler Michael Tonfeld kommt mit
speziellen Gästen im Gepäck: Riesenachatschnecken, die bis zu 30 cm lang werden können. Er erzählt
die packende Geschichte ihrer Reise vom fernen
Afrika nach Augsburg. Michael Tonfeld vermittelt dabei anschaulich Wissenswertes über Land,
Leute und den Regenwald und lässt seine Zuhörer
die Schnecken auch streicheln – ein Abenteuer für
kleine und große Kinder! Musikalisch begleitet wird
er von Joao Zanquilla, der mit seinen Trommeln die
Musik Afrikas lebendig werden lässt.
16. 11.
15:30 Uhr
Fikret Yakaboylu erzählt
seine selbstgeschriebenen anatolischen Märchen mit viel Fantasie
und Lebendigkeit. Die
Kinder können jederzeit interagieren und
die Geschichten mit
ihren Ideen bereichern.
Begleitet wird Fikret
Yakaboylu von Hüseyin
Comert auf der Saz.
Die Lesung findet in deutscher Sprache statt.
Veranstalter: Kültürverein Augsburg e. V. | Kültürtage 2011 ▪
Info: www.kültürtage-augsburg.de
Floorprints im öffentlichen Raum von Taybe Cevik
Orte: Rathausplatz, Hauptbahnhof, Oberhauser Bahnhof
Vorträge
Sunumlar
ImproComedy
Emprokomedi
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Impro à la turka: Spontan getürkt!
Impro á la turka – spontane türkleşme!
Leitung: Ahmet Yazicioglu (Interkultureller
Mediator) ▪ ORT: vhs Augsburg, Raum 203/II,
Willy-Brandt-Platz 3a ▪ Gebühr: 11 € ▪ Anmel­
dung: erforderlich unter Tel. 0821 50265-0,
Kursnummer B21370
Ort: Kulturhaus Abraxas, Sommestraße 30 ▪
Eintritt: 9/6 € (ermäßigt) ▪ Tickets: VVK Kulturhaus Abraxas unter Tel. 0821 324-6355 & [email protected], Abendkasse
Impro à la turka ist zu Gast in Augsburg mit Spontan
getürkt!, der Improcomedyshow im Namen der Integration und im Rahmen der Improvisation. Impro
à la turka aus München – das erste deutsch-türkische Improvisationstheater – zeigt improvisierte
Einakter. Was immer die Schauspieler aus dem Steg-
Ein historischer Überblick von der Geschichte des
Islam über die Ausbreitung des Islam in Deutschland bis hin zum Panorama islamischer Vereine in
Augsburg soll zur besseren Einordnung und differenzierteren Sichtweise auf Muslime in Deutschland und Augsburg beitragen.
Veranstalter: vhs Augsburg ▪ Info: www.vhs-augsburg.de
17. 11. & 24. 11.
20. 11.
19:00— 20:30 Uhr 19:30 Uhr
reif auf der Bühne beitragen ist ebenso Sache des
Besuchers, denn an der Regie ist auch das Publikum
mit seinen Wünschen beteiligt: Egal, ob es sich eine
Hoffnung, eine Bitte oder um einen Befehl handelt,
nach dem Motto »Wünsch Dir Was!« bietet Spontan
getürkt! eine Plattform, auf der kein interkulturelles Auge trocken bleibt und auf der das eine oder
andere Miss­verständnis am Ende des Abends zum
einem oder anderen Verständnis wird.
Veranstalter: Kültürverein Augsburg e. V. | Kültürtage 2011 ▪
Info: www.kültürtage-augsburg.de
Vortrag im Rahmen der Redereihe
»Zusammen leben – Augsburger Reden zu Vielfalt und Frieden in der Stadtgesellschaft«
»Beraber yaşamak – Augsburglular şehir toplumundaki çeşitlilik ve bariş nakkında konuşuyorlar«
konuşma dizisinde bir sunum
Dr. Navid Kermani: Deutschland und seine Muslime –
Über Verständigungen und Missverständnisse
Dr. Navid Kermani: Almanya ve Müslümanları –
Anlaşma va yanlış anlama hakkında
Ort: Goldener Saal, Rathaus Augsburg ▪ Ein­
tritt: 7/4 € (ermäßigt) ▪ Karten: VVK BürgerInformation Rathausplatz, Abendkasse
Nicht nur innerhalb der islamischen Welt findet
ein Kulturkampf statt. Auch in Europa ist die Debatte darüber, was die »eigene Kultur« ausmacht,
in vollem Gange. Am deutlichsten zeigen sich
die Frontlinien am Umgang mit den Muslimen:
Ein Europa, dem der Islam zumindest potentiell
angehört, liegt ein anderes Konzept zugrunde als
einem Europa, das sich durch seine christlichen
oder christlich-jüdischen Wurzeln definiert und
damit durch die Abgrenzung vom Islam. Wie immer die Antwort ausfällt, sie hat angesichts der
demographischen Entwicklung und der weltpolitischen Lage Auswirkungen auf unsere Zukunft. In
welchem Europa möchten wir leben?
Im Rahmen der Redereihe »Zusammen leben –
Augsburger Reden zu Vielfalt und Frieden in der
Stadtgesellschaft« werden profilierte Persönlichkeiten aus Wissenschaft, Kultur, Politik und Sport
zu öffentlichen Vorträgen in die Friedensstadt
Augsburg eingeladen. Sie widmen sich in Referat
und Diskussion den Themengebieten Interkulturalität, Diversity, Migration, Integration oder
interreligiöser Dialog. Ziel ist es, das Verständnis
für aktuelle gesellschaftliche Entwicklungen und
Veränderungen zu fördern und Ansätze, Positio-
21. 11.
19:30 Uhr
nen und Handlungsoptionen für die Bürgergesellschaft vorzustellen.
Gerade Augsburg kann
vor dem Hintergrund
seiner Geschichte der
zivilen Organisation
von gesellschaftlicher
Differenz einen europäischen Beitrag zur
Gestaltung des Miteinanders in den komplexen Stadtgesellschaften
von heute leisten. Die
Redereihe soll dazu ein
wichtiger Impuls sein.
Dr. Navid Kermani ist
habilitierter Orientalist und lebt als freier
Schriftsteller in Köln. Zuletzt erschienen der Roman »Kurzmitteilung« (2007) und »Wer ist Wir?
Deutschland und seine Muslime« (2009). Bis 2003
war er als Long Term Fellow am Wissenschaftskolleg zu Berlin mit den Forschungsschwerpunkten
Koran, islamische Mystik, Geschichte und Kultur
Irans in der Moderne tätig. Für sein akademisches
und literarisches Werk ist er mehrfach ausgezeichnet worden. Dr. Navid Kermani ist Mitglied
der Deutschen Islamkonferenz und der Deutschen
© Villa Massimo
Islam in Deutschland
Almanya'da Islamiyet
39
Akademie für Sprache und Dichtung. 2008 berief
ihn das Haus der Kulturen der Welt in Berlin zum
Permanent Fellow.
Veranstalter: Projektbüro für Frieden und Interkultur, Lehrstuhl für Friedens- und Konfliktforschung (Universität Augsburg), Interkulturelle Akademie und Evangelisches Forum
Annahof ▪ Info: [email protected], 0821 324-3261
Filmvorführungen
Film gösterileri
40
Film ab: Azubi Ömer & Seppi und Hias
Filmi Çalıştır: Azubı Ömer & Seppi ve Hias
41
Vortrag nach einem Referat von Prof. Wolfgang Zorn (†)
Sunum
Führung
Gezi
Tulpen, Türken und eine Beuteprinzessin
Muslimische Gemeinden
in Augsburg
Augsburg’da Müslüman
cemaatler
Die vielfältigen Beziehungen zwischen Augsburg und der Türkei seit 500 Jahren
Lâle, Türkler ve bir av prensesi
Augsburg ve Türkiye arasındaki 500 yıllık çok yönlü ilişkiler
Ort: Liliom Kino, Unterer Graben 1 ▪ Eintritt frei
Seppi und Hias
Kurzspielfilm (D 2010), Regie: Emre Koca, 31 Min
»Seppi und Hias« ist eine bayerisch-türkische
Lausbubengeschichte, inspiriert von Ludwig
Thomas Geschichten und der eigenen Kindheit
auf dem oberbayerischen Lande. Der Ex-Lausbub
Hansi Kraus spielt neben Philipp Lahm und Hamit
Altintop eine Gastrolle in der bayerischen Komödie mit türkischem Flavour.
Azubi Ömer
Dokumentarfilm (D 1989), Regie: Martin
Oswald, 45 Min
Der Dokumentarfilm »Azubi Ömer« des Bayerischen Fernsehens schildert die Situation von Jugendlichen mit Migrationshintergund in Deutschland. Im Anschluss an die Filmvorführung besteht
die Möglichkeit zum Gespräch mit Ömer Peker,
Darsteller in »Azubi Ömer«.
Veranstalter: Kültürverein Augsburg e. V. | Kültürtage 2011 ▪
Info: www.kültürtage-augsburg.de
Osram Augsburg, ca. 1983 (oben)
Kammgarn-Quartier, ca. 1969 (unten)
22. 11.
19:00 Uhr
Referent: Dr. Bernd Wißner ▪ Ort: Mesopotamien Verein, Mendelssohnstraße 21 ▪ Eintritt:
5 € ▪ Karten: an der Abendkasse
Die Beziehungen zwischen Augsburg und der Türkei handeln von Krieg und Frieden, Wirtschaft,
Wissenschaft und Kultur. Aber auch von einer
schönen und klugen Beutetürkin, Tochter eines
Paschas, die in Augsburg heimisch wurde. Und zu
ihrer Zeit entstanden auch die ersten Kaffeehäuser
in Augsburg …
Der Weg vom Feind und Beutetürken zum Exportkunden, zum militärisch Verbündeten, zum Gastarbeiter, zum Zuwanderer, zum islamischen Schulkameraden und zum Mitbürger war lang und steinig.
24. 11.
19:30 Uhr
Der Vortrag zeigt die
vielfältigen Beziehungen auf und erinnert
daran, dass Geschichte
keinen Stillstand kennt,
weil das Miteinander
heute und morgen
stattfindet.
Dr. Bernd Wißner ist
Autor, Fotograf und Leiter des Wißner-Verlags,
der inzwischen über
300 Titel über Augsburg
und Schwaben führt.
Mit dem eigentlichen Urheber der Beziehungsgeschichte zwischen Augsburg und der Türkei,
Prof. Wolfgang Zorn, ist er verwandt und hat die
Geschichte von der klugen türkischen Beuteprinzessin in Augsburg schon vor deren wissenschaftlicher Veröffentlichung in einer lebhaften Erzählung
vernommen.
1. Teil: Islamisches Kultur- und Informations­
zentrum e. V. ▪ Leitung: Ahmet Yazicioglu
(Interkultureller Mediator) ▪ Ort: Islamisches
Kultur- und Informationszentrum, Raunerstraße 23 ▪ Gebühr: 5 € ▪ Anmeldung: erforderlich unter Tel. 0821 50265-0, Kursnummer
B21386
In zwei Moscheebesuchen wird der Referent im
Gespräch mit dem jeweiligen Imam allgemeine
Grundlagen des Islam, aber auch das je Besondere
der einzelnen Gemeinde herausarbeiten.
2. Teil (kann unabhängig vom ersten Teil be­sucht
werden): Risale-i Nur Dershanesi e. V. ▪ Ort:
Risale-i Nur Dershanesi, Ulmer Straße 55
Veranstalter: vhs Augsburg ▪ Info: www.vhs-augsburg.de
Veranstalter: Interkulturelle Akademie und vhs Augsburg ▪
Info: www.vhs-augsburg.de
1. Teil: 26. 11.
13:00— 14:30 Uhr
2. Teil: 21. 01.
19:30— 21:00 Uhr
Konzert
Konser
Kabarett-Comedy
Kabare-komedi
42
Murat Topal
Ensemble Triorient
Eine Reise durch die Vielfalt der Musik der Türkei
Türkiye müziğinin çeşitliliğinde bir gezi
Das Konzert des Ensembles Triorient vermittelt
zwischen den musikalischen Welten des Orients
und Okzidents, schöpft aus einem reichen Musikrepertoire unterschiedlichster Kulturen und verbindet Weltmusik, Klassik, Alte und Neue Musik.
Der in Augsburg lebende türkische Ud-Spieler
Seref Dalyanoglu gehört zu den besten Virtuosen
türkischer Musik auf der orientalischen Laute in
Deutschland und ist ein versierter Grenzgänger
zwischen den Musikkulturen des Orients und des
Okzidents. Derya Türkan entlockt dem klassischen
türkischen Streichinstrument, der Kemençe, den
Klang des Orients und zählt zu den besten Kniegeige-Spielern der Türkei. Murat Coskun ist ein
international renommierter Perkussionist, der für
sein Spiel und für seine Kompositionen aus seiner
eigenen Tradition, der türkisch-orientalischen Musik, schöpft und gleichzeitig seine Erfahrungen mit Elementen aus
der traditionellen und
modernen Musik des
Okzidents nutzt.
Veranstalter:
Kulturhaus
Kresslesmühle | Festival der
1000 Töne in Kooperation
mit der Neuen Stadtbücherei ▪ Info: www.kresslesmuehle.de
Ort: Kulturhaus Kresslesmühle, Barfüßerstraße 4 ▪ Eintritt: 17 € ▪ Karten: VVK Kulturhaus Kresslesmühle & allgemeine Vorverkaufstellen, Abendkasse
Murat Topal ist nicht
nur
Deutsch-Türke
sondern auch Ex-Polizist und erfolgreicher
Comedian. Diese Zutaten garantieren eine
hochexplosive LiveMischung,
randvoll
bepackt mit multikulturellem Spaß und realitätsnaher Action. Mit
»Topal Total« präsentiert er seinen Fans nun
eine Auswahl seiner
persönlichen Lieblingsnummern und damit einmal mehr seine gewohnt
unnachahmliche Mischung aus pointiertem Witz,
zündenden Musiknummern und einem gleichermaßen humorvollen Blick auf die vielen absonderlichen Typen der Gattung Mensch und deren
bisweilen seltsamen Rituale – bekanntermaßen
haarsträubende Spezialaufträge inklusive …
Veranstalter: Kulturhaus Kresslesmühle | Festival der 1000
Töne ▪ Info: www.kresslesmuehle.de
1. 12.
20:00 Uhr
2. 12.
20:00 Uhr
© Katja Renner
Künstler: Ensemble Triorient: Seref Dalyanoglu (Ud), Derya Türkan (Kemençe), Murat Coskun (Perkussion) ▪ Ort: Neue Stadtbücherei,
Ernst-Reuter-Platz 1 ▪ Eintritt: 15 € ▪ Karten:
VVK Kulturhaus Kresslesmühle & allgemeine
Vorverkaufsstellen, Abendkasse
Total Topal –
das Beste aus 5 Jahren
Total Topal –
5 senenin en iyileri
43
Kabarett
Kabare
Reisevortrag
Gezi sunumu
Django Asül
Rückspiegel – Ein Jahresrückblick 2011
Dikiz aynası – 2011'e geri bakış
© Niclas Sohlbach
Ort: Barbara Saal, Am Katzenstadl 18a ▪ Eintritt:
26 € ▪ Karten: VVK Kulturhaus Kresslesmühle
& allgemeine Vorverkaufsstellen, Abend­kasse
Wer nach vorne fährt, sollte den Blick nach hinten
nicht vergessen. Das lernt man schon in der ersten
Fahrstunde. Was in der räumlichen Dimension angebracht ist, kann also für die zeitliche Dimension
nicht schlecht sein. Und das Jahr 2011 hat einen
eigenen Abend im Rückspiegel wahrlich verdient.
Hatte diese schwarz-gelbe Regierung überhaupt
einen Führerschein und wenn ja, für welches
Land? Waren die Skandale, die Fernsehlandschaf-
7. 12.
20:00 Uhr
ten erschütterten, real
oder Reality? Wer kam,
wer ging? Und wer war
überhaupt da? Aber
so ein Jahr wird nicht
nur von der Politik,
Sport, Wirtschaft, Gesellschaft und Kultur
geprägt, sondern auch
von wichtigen Themen,
z. B. was die vier Jahreszeiten sonst noch alles
zu bieten haben. Django
Asül hat sich deshalb
vorgenommen: An ein
Jahr, das zum Vergessen
ist, muss zumindest 100 Minuten erinnert werden.
In hohem Spieltempo und mit beißender Ironie
bilanziert das Energiepaket die schwarz-gelben
Machtinhaber – ein Klasse-Programm!
Türkei – Eine Reise in die
Vergangenheit
Türkiye – geçmişe bir gezi
Referent: Manfred Münzner ▪ Ort: vhs Augsburg, Raum 103/I, Willy-Brandt-Platz 3a ▪
Gebühr: 5 € (Abendkasse 6 €) ▪ Anmeldung:
unter Tel. 0821 50265-0, Kursnummer B16520
7000 km mit dem Wohnmobil durch ein Land
mit vielen Gesichtern. Faszinierend sind die Ausgrabungsstätten der Griechen und Römer in Bergama, Aphrodisias, Didyma, Milet und Ephesus,
die frühchristlichen Kirchen und gewaltigen Moscheen in Konya, Bursa, Edirne und Istanbul und
wunderschöne Landschaften, wie das Tuffgestein
in Kappadokien, die Kalksinterterrassen von Pamukkale und die herrliche Mittelmeerküste mit
ihren Badeorten.
Veranstalter: vhs Augsburg ▪ Info: www.vhs-augsburg.de
Veranstalter: Kulturhaus Kresslesmühle | Festival der 1000
Töne ▪ Info: www.kresslesmuehle.de
8. 12.
20:00— 21:30 Uhr
44
45
Tipps für den interkulturellen Alltag
in der Friedensstadt Augsburg
Barış şehri Augsburg‘da kültürlerarası
günlük yaşam için öneriler
Deutsch | Almanca
Türkisch | Türkçe
Aussprache
Deutsch | Almanca
Türkisch | Türkçe
Aussprache
Aller Anfang ist
schwer.
Hallo
Guten Tag
Guten Abend
Ja
Nein
Bitte
Danke
Ich verstehe nicht.
Wer nicht wagt, der
nicht gewinnt.
Wie heißen Sie?
Wie heißt du?
Ich heiße …
Woher kommen Sie?
Ich bin Türke.
Ich bin Deutscher.
Ich bin DeutschTürke.
Wie geht´s Dir/Ihnen?
Entschuldigung
Liebe geht durch den
Magen.
Ich habe Hunger.
Ich habe Durst.
Her bas˛langıç zordur.
Auf Ihr/dein Wohl!
Merhaba
Iyi günler
Iyi aks˛amlar
Evet
Hayır
Rica ederim
Tes˛ekkür ederim
Ben anlamıyorum.
Cesaret etmeyen
kazanamaz.
Isminiz ne?
Ismin ne?
Benim ismim …
Nereden geliyorsunuz?
Ben Türküm.
Ben Almanım.
Ben Alman-Türküyüm.
her baschlang:tsch
sordur
merhaba
iji günler
iji akschamlar
evet
hay:r
ridscha ederim
teschekür ederim
ben anlam:jorum
dschesaret etmejen
kasanamas
issminis ne
ismin ne
benim ismim
nereden gelijorsunus
ben türküm
ben alman:m
ben alman türküjüm
Sağlığına / sağlığınıza
/ s˛erefe!
Afiyet olsun!
Çay
Bira
su
İsteğin alduğu yerde
çare de vardır.
Memnun oldum.
Görüs˛mek üzere
hos˛çakal / güle güle
Nasılsın/nasılsınız?
Özür dilerim
Kalbe giden yol
mideden geçer.
Acıktım.
Susadım.
nas:ls:n / nas:ls:n:s
ösür dilerim
Kalbä giden jol
midädän getscher
adsch:kt:m
susad:m
sa-l::na / sa-l::n:sa /
scherefe
Afijet olssun
tschaj
bira
su
Istejin oldu:u jerde
tschare de vard:r
memnun oldum
görüschmek üsere
hosch‘tscha’kal /
güle güle
iyi gedscheler
Yak:nda görüschmek
üsere. Ejlencede
görüschürüz
Brechtel festiwali
Mozart bajram:
usun sanat gedschesi
Pop kültürü
kültürler festiwali
modüler festiwali
Augsburg yüksek
bar:sch schenliji
alman türk dostlu-u
Guten Appetit!
Tee
Bier
Wasser
Wo ein Wille ist, ist
auch ein Weg.
Hat mich gefreut.
Auf Wiedersehen
Tschüss
Gute Nacht
Bis bald! Wir sehen
uns auf den Ver­
anstaltungen…
Brechtfestival
Mozartfest
Lange Kunstnacht
Popkultur
Festival der Kulturen
Modularfestival
Augsburger Hohes
Friedenfest
Deutsch-türkische
Freundschaft
iyi geceler
Yakında görüs˛mek
üzere. Eğlencede
görüs˛ürüz…
Brechtel Festivali
Mozart Bayramı
Uzun sanat gecesi
Pop kültürü
Kültürler Festivali
Modüler Festivali
Augsburg Yüksek Barıs˛
S˛enliği
Alman Türk dostluğu
46
Premiumsponsor
Premium sponsor
Sponsoren & Partner
Sponsorlar & Ortaklar
47
Infos
Bilgiler
www.augsburg.de
Internationales
Kulturzentrum e.V.
Projektbüro für Frieden und Interkultur
www.facebook.com/friedensstadt.augsburg
Mail: [email protected]
Telefon: 0821 324-3261
Impressum
Konzeption & Koordination:
Kulturamt der Stadt Augsburg
Projektbüro für Frieden und Interkultur
Bahnhofstraße 18 ⅓ a
86150 Augsburg
Projektleitung: Timo Köster
Projektassistenz: Mona Rother
Gestaltung: SOFAROBOTNIK
Druck: Schroff Druck und Verlag GmbH
Redaktionsschluss: 28. August 2011
Programmänderungen vorbehalten.
Übersetzung: Musa Taraca
REGIO
AUGSBURG
TOURISMUS
Stadt Augsburg –
Fachbereich vSozialplanung
Arbeitsgemeinschaft der
Pflegekassenverbände in Bayern
Kulturbazis e. V.
Dank
Teilnahmebedingungen Fotowettbewerb S. 6
Ein besonderer Dank gilt den Teilnehmerin­
nen und Teilnehmern des Arbeitskreises
»50 Jahre Anwerbeabkommen« im
Forum Interkultur für die Unterstützung
bei der Konzeption und Umsetzung des
Festprogramms: Sylvia Brecheler, Taybe
Cevik, Christiane Lembert, Monika Müller,
Maria Oduncu, Nimet Oral-Saglik, Nimet
Oswald, Sabine Nölke-Schaufler, Petra
Leonore Pichler, Gebro Aydin, Ahmet Akcay,
Hasan Akcay, Tugay Cogal, Matthias Garte,
Düzgün Polat, Hansi Ruile, Osman Saklaman,
Robert Vogl, Alexander Vos und Murat Yaral.
Jeder Teilnehmer nimmt mit einem Foto am
Wettbewerb teil, Mehrfachteilnahme ist
ausgeschlossen. Die Bildrechte müssen beim
Einsender liegen. Die Bilder dürfen nicht
gegen das geltende Recht verstoßen und
müssen der Themenstellung entsprechen.
Bei Verstoß behalten wir uns vor, einzelne
Bilder zu entfernen.
Der Rechtsweg ist ausgeschlossen, eine Barauszahlung des Gewinns ist nicht möglich.
Reisetermin außerhalb der Hauptsaison.
Darüber hinaus bedanken wir uns bei allen,
die unserem Aufruf gefolgt sind und uns
ihre privaten Originalfotos zur Verfügung
gestellt haben sowie beim Fotostudio
Cetin Media Production für die freundliche
Unterstützung.
Titelfoto: Haunstetten, 1966, Dank an Herrn
Ramazan Sarikaya
S. 4: Istanbul, Abfahrt der ersten Gast­
arbeiter, 1961
S. 9: Özdemir Nizamettin, Ausweis, 1942
S. 43: aus Kontraste Nr. 3, 1974 »Schöner woh­
nen«, Fotografin: Erika Sulzer-Kleinemeier
www.sska.de
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7 / 17 / 21
Barbara Saal Am Katzenstadl 18a
Cagri Moschee e. V. Pilgerhausstraße 23
Evangelisches Forum Annahof Im Annahof 4
Glaspalast Beim Glaspalast 1
Gülbaba Moschee / Augsburg Türk Islam Kultur Ocagi e. V.
Depotstraße 3
Islamisches Kultur- und
Informationszentrum e. V. Raunerstraße 23
Kirche St. Michael Stadtberger Straße/Fröbelstraße
Kultur-Cafe Neruda Alte Gasse 7
Kulturhaus Abraxas Sommestraße 30
Kulturhaus Kresslesmühle Barfüßerstraße 4
Liliom Kino Unterer Graben 1
Mesopotamien Verein Mendelssohnstraße 21
Moschee am Katzenstadl / Türkisch-Islamische Union e. V.
Am Katzenstadl 20
Neue Stadtbücherei Ernst-Reuter-Platz 1
Neuer Ostfriedhof Zugspitzstraße
Rathaus Augsburg (Unterer Fletz / Goldener Saal)
Rathausplatz 2
Risale-i nur Dershanesi e. V. Ulmer Straße 55
Synagoge / Jüdisches Kulturmuseum
Halderstraße 6–8
Theater Augsburg Kasernstraße 4–6
tim – Staatliches Textil- und
Industriemuseum Provinostraße 46
Türkisch-Islamische Union e. V.
Augsburger Straße 100, Gersthofen
Türkisch-Islamische Union e. V.
Bgm.-Widmeier-Straße 29
Universität Augsburg Universitätsstraße 2
VHS Augsburg Willy-Brandt-Platz 3a
8
11
19
Hoher Weg
1 / 13
Leonhardsberg
Grottenau
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3
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5/9
Königsplatz
24
Maximiliansstrasse
Veranstaltungsorte
Spielstätten
Mekânlar
4 / 6 / 15 / 20
Wir begeistern unsere Kunden durch Leistung
von höchster Qualität. Genauso engagieren wir
uns intensiv für die zukunftsweisenden gesellschaftlichen und kulturellen sowie ökonomischen und ökologischen Entwicklungen in unserer Stadt und Region. Wir denken und
handeln für morgen.
s Stadtsparkasse
Augsburg
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Die Zukunftssparkasse
Serkan Erol
bleibende zerrissenheit
I
einst kamen sie hierher mit wünschen
die schwerer waren als ihre koffer
sie zählten die tage und freuten sich
über jeden brief. das, was sie aufrecht
hielt, war das gefühl zurückzukehren
dann entschlüpften kinder
aus dem ei und vorbei ging das
abenteuer deutschland –
wussten bald nicht mehr
wo sie hingehören
ordnung wurde ihnen lieb, doch
herrscht in ihnen das chaotische
heftige gebärden beim fußball,
vorsicht! wer den stolz verletzt
ein auf und ein ab
ein hier und ein dort
schaukeln sie zwischen heim u heimat
es begann die bleibende zerrissenheit
II
III
die hände in den taschen,
das handy am ohr riefen sie
ich bin auf diesen pflastersteinen groß
geworden. in mir singt ein vöglein, das
von sehnsucht nach heimat spricht
ihre eltern an: „wie wir es
kannten, so kann`s weitergehen!“
im zimmer klingt der muezzin
am fenster hör ich kirchenglocken
die kinder wollten
was anderes sehen
ein ding und ein dong
ein selam und ein grüß gott
sie betraten kirchen,
tranken bier und
deutschland, ich bin dein türkisches
geh-nicht-von-mir-fort-gedicht