Ausgabe als

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Ausgabe als
G 30580 F
16. Jahrgang
Nov./Dezember
EUR 3.35
6/2013
Offizielles Magazin des Deutschen Fallschirmsportverbands
Belebt:
Deutsche
Meisterschaften
2013
Wiederbelebt:
Deutsches Freeflyfestival
IMPRESSUM
Herausgeber und
verantwortlich für den Inhalt:
Deutscher Fallschirmsportverband e.V.
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66802 Überherrn-Altforweiler
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Fax: 06836-92308
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Mitarbeiter dieser Ausgabe:
Alrike Allameh, Christoph Alt, Marc Bachmann, Helmut Bastuck, Fabrice Bertrand,
Nicole Berckholtz, Philip Berstermann, Astrid
Beste, Giesbert Brande, Moritz Friess, Antje
Grube, Wolfgang Hagedorn, Dr. Rainer EXI
Hoenle, Arnold Hohenegger, Nina Engel,
Jürgen Klaus, Mike Kleist, Lisa-Marie Langer,
Sascha Lasotta, Thomas Reinke, Katharina
Reiß, Dr. Dieter Ritter, Peter Schäfer, Andreas
„Andsger“ Trögele, Jörg Vize, Florian
Waitzinger, Klaus Weese
Produktion
Blue Sky GmbH
Jenaer Str. 4
10717 Berlin
Tel.: 030-21964459
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vom 1.1.2011
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Deutscher Fallschirmsportverband e.V.
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für den Bezug des Freifall Xpress im Jahresbeitrag inbegriffen.
Für Nichtmitglieder des DFV e.V. beträgt der
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Herausgebers wieder.
Hinweis: Einige Fotos in diesem Magazin
zeigen Springer ohne Helme oder in anderer Art und Weise ausgestattet, die
nicht den in Deutschland geltenden
oder vom DFV empfohlenen Sicherheitsbestimmungen entsprechen. In Deutschland ist das Tragen einer schützenden
Kopfbedeckung für Fallschirmspringer
gesetzlich vorgeschrieben.
Freifall Xpress erscheint zweimonatlich,
jeweils Januar, März, Mai, Juli, September,
November.
Anzeigen- und Redaktionsschluß:
15. Jan., 15. Mär., 15. Mai, 15. Juli,
15. Sep., 15.Nov.
INHALT
DFV – INTERN
5 Editorial
6 Hommage
Mondial Staff 2012
SICHERHEIT
und TECHNIK
5 Cypres 2
VEREINE
8 FSG Wildeshausen
8 YUU Skydive
9 FSC Münster in Borkum
9 FSC Trier
WETTBEWERBE
10 Weltcup Thalgau
10 Day & Night Locarno
13 D-Cup Gera
14 Weltcup & EM Klassik
15 Speedskydiving
16 DM Canopy Piloting
16 CISM in Bouchs
18 DM Saulgau
Events
22 Usedom-Boogie
25 Frauenrekord
25 Jump In Tempelhof
26 DFFF Revival
RUBRIKEN
24 Nachruf
30 Skygods
33 Kalender
33 Kleinanzeigen
33 + 34 News
Titelfoto: Mike Kleist
Jede Menge Spaß beim Deutschen Freefly
Festival über Saarlouis Düren.
Editorial
Das Editorial soll dieses Mal demjenigen
gehören, dem auch die folgende Doppelseite gewidmet ist und der nicht nur als
Kopf der Mondial 2012 Grossartiges für
den Fallschirmsport geleistet hat und mit
dem 4thDIPC unermüdlich leistet, dem
Mr. Mondial Number One: Helmut
Schlecht.
Ich ziehe den Hut für uns alle.
EXI, Dr. Rainer EXI Hoenle
Neue Option beim CYPRES 2
Bereits seit dem 1. Januar 2013 bietet
das CYPRES 2 eine neue Funktion. Mit
dieser können Springer die Auslösehöhe
von 225 Metern jetzt dauerhaft in 30Meter-Schritten, plus 30, plus 60, bis zu
plus 270 Meter anheben. Die Einstellung
der Auslösehöhe für Sprünge, bei denen
Start- und Landeplatz unterschiedliche
Höhen aufweisen, ist beim CYPRES schon
seit 22 Jahren möglich.
Mit der neuen Funktion passt sich der
Hersteller den veränderten Verhaltensweisen der Nutzer an. Nicht zuletzt die
Diskussionen um Auslösehöhen (z.B. hat
der USPA/Fallschirmverband der USA im
Juli beschlossen, die Mindesthöhen für
die Hauptschirmöffnung für C- und DLizenzinhaber von 600 Meter auf 760
Meter anzuheben) haben Airtec bewogen, das Cypres mit flexibleren Parametern für die Auslösehöhe zu versehen.
Diese kann jetzt nach persönlicher Vorliebe frei eingerichtet werden. Um eine
ungewollte Einstellungen zu vermeiden,
muss der Vorgang zweimal hintereinander durchgeführt werden. Die Änderung
ist dann bis zur nächsten Verstellung
dauerhaft eingestellt. Das Verfahren
dauert 2 Minuten.
Mit einer höher eingestellten Auslösehöhe vergrößert sich das Auslösefenster,
also die vertikale Distanz, in der das
CYPRES zum Feuern des Cutters bereit
ist. Das Standard-Auslösefenster reicht
von 225 Meter bis 40 Meter über Grund.
Mit jedem Schritt aufwärts muss der entsprechende Wert zu den 225 Metern
hinzugerechnet werden. Mit dieser Neuerung stehen die Nutzer in einer größeren
Eigenverantwortung. Auch deswegen
weist Airtec darauf hin, dass bei der Wahl
einer individuellen Auslösehöhe sicherzustellen ist, dass alle damit im Zusammenhang stehenden Umstände erkannt,
bedacht und mit der richtigen Gewichtung in eine Entscheidungsfindung einfließen müssen.
Die vollständigen Informationen zu beiden Funktionen finden Sie im aktuellen
Benutzerhandbuch für das CYPRES auf
den Seiten 19 bis 24.
Bei jedem CYPRES 2 wird während der
Wartung diese neue Funktion automatisch und ohne Extrakosten installiert.
Wer nicht bis zu seinem regulären
Wartungszyklus warten will, kann das
Gerät sofort aktualisieren, das allerdings
kostenpflichtig.
5
Mondial
Number One
Mondial 2012 Dubai
Dubai’s
Number One
Mondial Staff 2012
Mit "Wacken" auf Schülerjagd
Zum letzten Mal in diesem Jahr trafen sich 14 Anwärter zum 3.
AFF-Lehrgang im hohen Norden bei YUU Skydive in Itzehoe. Bei
besten Bedingung - mit Aussicht auf die Küste sowie das zeitgleich stattfindende Metal-Festival in Wacken - waren die Trainingssprünge entsprechend witzig gestaltet: Luftgitarre und
Metal-Gruß gehörten genauso dazu wie Kugelexit und Spinstopps. Nach aufregenden Übungssprüngen wurden die Nächte
beim gemeinsamen Lernen und Erfahrungsaustausch in der Examinerfreien Dusche immer länger. Die anschließenden Prüfungen wurden dann unter der Leitung von Frank Carreras und Mike
Hecker sowie den Examinern trotz gelegentlicher Wetter-Holds
zügig durchgeführt. Jedem, der bestanden hatte, war die Erleichterung sichtlich anzumerken. Am Ende konnten sich die
Sprungplätze Marl über Tobi Koch und Daniel Buschek, YUU über
Peter Wohles und Micha Behrendt, die Bundeswehr über Sven
Grabenhorst und Dirk Rensch, Saulgau über Tobi Laidig,
Michaela Kaufenstein und Katharina Reiß und Freiburg über
Philipp "Fips" Killius als neue AFF-Lehrer freuen.
portiert. Der Zielkreis befand sich etwa auf der Hälfte des Platzes
abseits der Start- u. Landebahn für Motor- u. Segelflugzeuge. Militärische Sperrgebiete wie beispielsweise die Luftabwehr-Stellung
am östlichen Rand des Platzes bildeten manch Hindernis, wenn
ein Springer versehentlich in dem Gelände landete. Zudem
erzeugten die Luftabwehr-Raketen ein ungutes Gefühl, wenn sie
während des Sprungbetriebes übungsmäßig aufgestellt wurden.
Dennoch war und ist das weitläufige Gelände des einstigen
Fliegerhorstes ein ideales Sprunggelände für zivile und militärische Nutzung. Bis 1986 leitete Herbert Boldt die erfolgreichen
Geschicke des Vereins. Wettbewerbe in Deutschland sowie die
Weltmeisterschaften 1977 in Australien wurden unter seiner
Obhut von Mitgliedern des Vereins bestritten, wobei hier unsere
Vizeweltmeister in Australien zum Nationalteam gehörten.
Namen wie Elders, Seidel, Barm und andere trugen quasi die
Vereinswurzeln in die Welt hinaus. Aber auch viele Einsätze bei
Sonderveranstaltungen machten den Verein bekannt wie z.B.
beim Duner Wattrennen etc.
Anfang der 80er Jahre wurde der Sprungbetrieb zum Sportflugplatz Hatten bei Oldenburg verlegt, da man sich eine
verkehrsmäßig günstigere Anbindung für die Mitglieder aus Nah
und Fern erhoffte. Seit 1994 ermöglichte der Vereinsvorsitzende
Rainer Hagen in Varrelbusch die Aufstellung von beweglichen
Containern am westlichen Platzrand, womit gleichzeitig eine
Vereins- und Geräte-Unterbringung geschaffen wurde. Auch die
Verlegung des Zielkreises in diesen Bereich wurde durch die
Standortverwaltung der Bundeswehr genehmigt. Die NachwuchsGewinnung von Jung und Alt sowohl von Zivilpersonen als auch
aktiver oder ehemaliger Soldaten hat seit jeher Priorität behalten.
Text: Katharina Reiß
Fallschirmsportgruppe Wildeshausen
50 Jahre FSG Wildeshausen e.V.
Sieben Jahre nach Wiedererlangung der Lufthoheit in der BRD
bildeten sich die ersten Fallschirmsportgruppen. So geschah es
auch im Frühjahr 1962 in Wildeshausen, wo sich einige Soldaten
der dortigen Luftlandeeinheit in ihrer Freizeit in diesem Sport
betätigen wollten. Gründungsmitglieder waren Herbert Boldt
(heute Ehrenmitglied der FSG Wildeshausen), Klaus Aron und
Gerd Gollenstede. Als Sprunggelände diente vorwiegend der
Flugplatz Varrelbusch, der als militärisches Areal den zivilen Luftsportarten durch einen Mitnutzungsvertrag die Ausübung des
Sports ermöglichte.
v.l.n.r. Erich Lepkowski mit Gründungsmitgliedern Gerd Gollenstede, Klaus Aron
und Herbert Boldt.
Neben Soldaten erweiterte sich der Mitgliederstand immer häufiger auch durch den Beitritt von Zivilpersonen.
Sprunggerät lagerte gesichert im Kasernenbereich und wurde
jedes Wochenende zum Sprunggelände Varrelbusch trans-
8
Der Verein heute
Ein besonderer Meilenstein war die Anschaffung einer vereinseigenen Absetzmaschine. Des Weiteren wurde das TandemGeschäft im Sinne von Freizeit-Angeboten in die Abläufe
integriert. Viele Sportspringer-Vereine haben sich durch manche
ehemaligen Springer der FSG Wildeshausen im Nordwesten
etabliert. Während der Amtszeit des Vorsitzenden Gisbert Brande
wurde schließlich die durch den LSV Cloppenburg angebotene
Möglichkeit genutzt, im Zuge eines Hangar-Neubaus ein festes
Vereinsheim in diesen Bau zu integrieren. Der jetzige Vorsitzende, Thomas Drees, widmet sich ganz dem Ziel, dem modernen Verein eine gesicherte Zukunft zu gestalten. Gern weist
er auf die schöne Heidelandschaft von oben und die Nähe zur
traumhaft schönen Thülsfelder Talsperre hin. Viele Erholungssuchende besuchen den Flugplatz als Ausflugsziel oder kommen
mit der Museumseisenbahn, um die bunten Schirme am Himmel
sowie den abwechslungsreichen Flugverkehr zu beobachten.
Das traditionelle, seit 25 Jahren bestehende sommerliche
Springer-Biwak, bildet während der einwöchigen Dauer in den
Sommerferien einen immer wiederkehrenden Höhepunkt
während der Saison mit Wohnwagen und Zelten am Platz.
Zumeist ist dann sogar die zweimotorige „Pink“-Skyvan zu Gast
und befördert Springer und Tandemgäste in großer Anzahl in den
blauen Himmel.
Text: Gisbert Brande
Vereinsrekord in Trier
Sky-Rendezvous über Borkum
Vom 02. - 12. August hielt der FSC Münster nun schon zum 16.
Mal in Folge sein Trainingslager auf der Nordseeinsel Borkum
ab. In diesem Jahr war das Wetter nahezu perfekt. An 9 Tagen
wurden knapp 2.000 Sprüngen über der Insel gemacht.
Neben der Pilatus Porter der MS-Air GmbH kam eine Caravan
von Businesswings zum Einsatz. Hervorragend gebrieft von
Danilo Hintze, konnten erneut beim Sky-Rendezvous Großformationen von bis zu 24 RWlern aus beiden Maschinen geflogen
werden.
Das Coaching im Freefly-Bereich ließ ebenfalls keine Wünsche
offen. Uli Wärmeling und Norbert Eustergerling nahmen sich der
Truppe an, stellten sie auf den Kopf, verfeinerten die Sitfly-Kenntnisse und ließen sich beim Trackdive jagen. Auch die Sprungschüler genossen jede Menge Instructor-Sprünge und einige
konnten ihre Lizenz auf Borkum erwerben.
Neben zahlreichen abendlichen Strandlandungen mit anschließenden Kaltgetränken, stand in diesem Jahr auch wieder
das Insel-Hopping auf die Nachbarinseln Juist und Norderney auf
dem Plan. Alles verlief unfallfrei.
Die Stimmung während des gesamten Trainingslagers war
grandios. Beim sogenannten „Bergfest“ gab es eine große Grillparty am Hangar mit traditioneller „Borkum-Taufe“. Rund 30
Schüler und Borkum-Neulinge gaben sich dazu die Ehre. Nicht
zuletzt dank der professionellen Organisation, des perfekten
Sommerwetters, der tollen Teilnehmer und der exzellenten Arbeit
der Luftaufsicht des Borkumer Towers (die die Absetzmaschinen
meist bevorzugt und über die drei Landebahnen bestens koordiniert haben) war das Trainingslager des FSC Münster 2013 ein
voller Erfolg. Der Termin für das nächste Jahr steht bereits: Vom
01. - 11. August 2014 wird der Münsteraner Verein wieder die
Insel rocken!
Text: Lisa-Marie Langer
Foto: Philip Berstermann
Am 1. September 2013 hielt der Fallschirmsportclub Trier e.V.
am Flugplatz in Föhren zum ersten Mal einen eigenen 2-er-Formationswettbewerb nach den Vorgaben des Deutschen
Fallschirmsportverbandes ab. Dieser Wettbewerb wurde souverän von Kerstin und Rainer Czogalla gewonnen. Anschließend
organisierte Danilo Hintze eines der ehrgeizigsten Vorhaben in
der 38-jährigen Vereinsgeschichte: die Bildung einer gemeinsamen Freifallformation mit 8 Springern vom FSC Trier. Dieses
Vorhaben war in den letzten 5 Jahren stets am unterschiedlichen
Leistungsvermögen der Springer gescheitert. Da die vereinseigene Cessna nur 4 Springer befördern kann, kam zusätzlich
eine zweite Maschine aus dem Bestand der Firma Firebird aus
Bitburg zum Einsatz. Nach einer sorgfältigen Unterweisung
durch Danilo Hintze hoben die Trierer Fallschirmspringer in beiden Maschinen vom Flugplatz in Trier-Föhren ab. Gegen 18:35
Uhr schwenkte die Zweier-Formation in 3.500 Meter Höhe auf
den Flugplatz Föhren ein. Wenige Sekunden später sprangen
jeweils vier Springer aus beiden Maschinen gleichzeitig ab und
komplettierten in 1.800 Meter Höhe gemeinsam die 8er-Formation. Nach der sicheren Landung aller Springer am Boden war
der Jubel groß.
"Eine tolle Leistung aller beteiligten Springer", so der Vorstandsvorsitzende des FSC Trier, Geoffrey Willems, "und eine
Bestätigung unseres Ausbildungskonzeptes."
Klaus Weese
www.fallschirmsportclub-trier.de
Foto: Trierer Vereinsrekord mit (v.l.n.r.): Geoffrey Willems, Heiko Kaiser, Andreas
Darm, Achim Stockemer, Klaus Weese, Danilo Hintze, Rainer Czogalla, vorne
kniend: Kerstin Czogalla.
Stefan Wiesner gewinnt
Bronze in Thalgau
Vom 06.-08.09.2013 fand in Thalgau (Österreich) der vorletzte
Weltcup der Saison 2013 statt. Die Sportfördergruppe war mit
einem Team (Wolfgang Lehner, Raphael Lautenbacher, Robert
Hönig, Christian Kautzmann, Stefan Wiesner) und drei Einzelstartern (Claudia Lutz, Lucia Lippold, Daniel Born) mit von der Partie. Betreut wurden die Springer der Sportfördergruppe Fallschirmspringen aus Altenstadt vom Trainer Sebastian Lutz.
Den anspruchsvollen Wetterbedingungen konnten sich die
Sportsoldaten aus Altenstadt gut anpassen. Am letzten Tag kam
dann starker Wind auf und der Wettkampf wurde mehrmals unterbrochen. Letztendlich gelang es dem Veranstalter noch, die
siebte Runde von acht geplanten durchzuspringen. Hier hatten
allerdings alle Teilnehmer sehr mit dem Wind zu kämpfen und
auch das Team der Sportfördergruppe war mit seiner letzten
Runde nicht zufrieden, zu viele Zentimeter wurden gesammelt.
Am Ende gab es aber doch Grund zur Freude: Stefan Wiesner
gelang es bei schweren Bedingungen mit nur vier Zentimetern
Gesamtabweichung erneut, seine Weltklasse zu beweisen und
die Bronzemedaille zu erkämpfen.
Sascha Lasotta
Medaillenregen in Locarno
Im schweizerischen Locarno wurde vom 27. - 29.09.2013 der
letzte von insgesamt 6 Worldcups ausgetragen und die Sieger
der Gesamtwertung gekürt. Darunter fanden sich auch die
Sportler der Sportfördergruppe aus Altenstadt, die an diesem
Wochenende mit 5x Gold, 2x Silber und 1x Bronze auf dem
Podest standen.
Die Sportsoldaten traten mit 3 kompletten Teams, davon eine
reine Damenmannschaft, zum Wettbewerb an. Insgesamt beteiligten sich 40 Mannschaften aus insgesamt 18 Nationen.
Das besondere dieser Traditionsveranstaltung in Locarno sind 2
Zielsprünge, die bei Nacht durchzuführen sind. Sie machen den
Wettbewerb für die Sportler in der Luft und die Zuschauer am
Boden jedes Mal zu einem einzigartigen Erlebnis. Die Resultate
der beiden Nachtsprünge werden mit den Ergebnissen der
Tagsprünge in einer separaten Day & Night-Wertung (Einzel und
Mannschaft) addiert und dann später bei der Siegerehrung
neben den übrigen Klassifikationen des Worldcups mit ausgezeichnet.
Die erste Mannschaft der Sportfördergruppe Fallschirmspringen
gewann nicht nur die Goldmedaille in der Teamwertung des
Worldcups, sondern Stefan Wiesner durfte sich mit einem Weltklasseergebnis von nur 1cm aus 6 Durchgängen über den
Einzelsieg bei den Herren freuen. Auf dem 2. Platz landet,
denkbar knapp mit nur einem Zentimeter dahinter, Teamkollege
Wolfgang Lehner, der seine erste Einzelplatzierung bei einem
Worldcup im Erwachsenenbereich erreichte.
Mit einem Endergebnis von nur 3cm belegte ein Springer aus
Tschechien den 3. Platz. Bei den Junioren gewann Elischa Weber
die Bronzemedaille hinter zwei tschechischen Sportlern. In der
10
Damenwertung erreichte
Lucia Lippold mit 14cm
Gesamtabweichung einen
sehr guten 6. Platz.
Durch die ebenso guten
Ergebnisse bei Nacht
erzielte die erste Mannschaft in der Day&NightWertung wiederholt den 1.
Platz vor dem Team aus
Tschechien und Italien. In
der Einzelwertung sicherte
sich Stefan Wiesner die Goldmedaille. Dicht verfolgt wurde er
von seinem Teamkameraden Wolfgang Lehner, der auf Platz 2
landete. Der 3. Platz ging an einen Springer aus Italien.
Am Ende waren alle Sportler und Zuschauer auf die Gesamtwertung aus den 6 gewerteten Worldcups gespannt. Da reichte es
für das erste Team der Sportfördergruppe für einen guten 5.
Platz, da sie nicht an allen Worldcups teilnehmen konnten. Platz
1 ging wie die Jahre zuvor an die Springer aus Slowenien, gefolgt
von einem Militärteam aus Tschechien und Platz 3 wurde durch
eine Mannschaft der italienischen Armee belegt.
In der Gesamtwertung bei den Junioren erreichte Elischa Weber
den 4. Platz hinter einem italienischen Springer und zwei
Sportlern aus Tschechien, die zusammen Platz 1 belegten. Bei
den Damen erreichte Lucia Lippold eine gute Gesamtplatzierung
im vorderen Drittel des Teilnehmerfeldes, was für ihre erste
Worldcup-Saison ein grandioser Einstieg ist. In der Herrenwertung konnte zum ersten Mal in der Geschichte des Worldcups
ein deutscher Springer den Einzelgesamtsieg für sich verbuchen
und dieser ging mit einer sensationellen Saisonleistung an Stefan Wiesner. Zum wiederholten Male stellte er sein Ausnahmetalent unter Beweis und ließ die Konkurrenten weit hinter sich.
Sascha Lasotta
Sportsoldaten mit erfolgreicher
Nachwuchsarbeit
Nach Abschluss des dritten und letzten Wettkampfes der
Deutschland-Cup-Serie am 14./15.09.2013 in Gera konnte
Trainer Sebastian Lutz aus Altenstadt ein gutes Resümee über
die Leistungen der jungen Springer der Sportfördergruppe der
Bundeswehr ziehen. Mit 21 Medaillen, die allein im Laufe des
Deutschland-Cups gewonnen wurden, war die Saison 2013
äußerst erfolgreich verlaufen.
In Gera konnten sich Lucia Lippold über Gold bei den Damen
und bei den Junioren sowie Friederike Ripphausen über die
Bronzemedaille bei den Junioren freuen.
In der Gesamtwertung des Deutschland-Cups ging Gold an Fabienne Fulland bei den Damen und Lucia Lippold bei den Junioren. Silber errang Robert Hönig bei den Herren, Lucia Lippold
bei den Damen, Evangelina Warich bei den Junioren und Team
1 in der Mannschaftswertung. Daniel Born komplettierte den
Medaillenspiegel mit der Bronzemedaille bei den Herren.
Weltcup & EM Erfolge für deutsche Klassiker
Vom 23.-26. August 2013 fanden der
Weltcup und die gleichzeitig stattfindende Europameisterschaft in den klassischen Fallschirmdisziplinen in der an
der Wolga gelegenen Stadt Cheboksary
in Russland statt. 18 Nationen nahmen
an diesem Event teil.
Die deutsche Delegation konnte sich
sowohl bei den Senioren als auch bei
den Junioren über 13 Medaillen freuen
und feierte damit eine der erfolgreichsten
Wettkampfteilnahmen aller Zeiten.
Die deutsche Männermannschaft wurde
durch Marco Pflüger, Stefan Wiesner, Elischa Weber, Jan Herre und Wolfgang
Lehner gestellt. Bei den Junioren traten
Raphael Lautenbacher, Christian Kautzmann, Evangelina Warich und Lucia Lip-
Tschechien sichern. Dies betraf die Wertungen für den Welt-Cup und die Europameisterschaft. Bei den Frauen ersprang sich Lucia Lippold einen verdienten 3. Platz mit 30,03s in der europäischen Stilwertung und musste sich nur
einer französischen Springerin und der
Gewinnerin aus Russland geschlagen
geben. Auf dem undankbaren 4. Platz
fand sich Evangelina Warich wieder. Sie
schrammte mit wenigen Zehntelsekunden an einer Medaille vorbei.
Das Zielspringen beendeten Lucy Lippold
auf dem 6. und Eva Warich auf dem 7.
Rang, in der Kombinationswertung belegten sie daraufhin die Plätze 5 und 7.
Bei den männlichen Junioren reichte es
beim Zielspringen ebenfalls nicht für eine
Silbermedaille in der EM- und WeltcupWertung. Der 4. Platz ging an Stefan
Wiesner, Elischa Weber belegte den 9.
Rang. Die ausgezeichneten Leistungen
im Stilspringen schufen den deutschen
Männern darüber hinaus eine gute Ausgangslage für eine Kombinationsmedaille. Sie nutzten diese Chance und
sicherten sich am Ende in der Mannschaftswertung die Bronzemedaille.
Außerdem gelang es Stefan Wiesner, sich
die Bronzemedaille im Einzelziel der EMWertung zu sichern. Dadurch gewann er
aber auch die Goldmedaille in der Kombinationswertung - sowohl in der EM als
auch in der Welt-Cup-Wertung. Der 2.
Platz in der europäischen Kombinationswertung der Männer ging an einen rus-
pold für das deutsche Team an.
Die ersten Entscheidungen bei den Junioren fielen im Stilspringen. Raphael
Lautenbacher konnte sich mit einer sehr
guten Leistung - 22,71s aus 3 Figurensprüngen - die Goldmedaille vor
Springern aus Weißrussland und
Medaille. Raphael Lautenbacher schloss
den Wettbewerb als Siebenter im
Einzelziel bei den Junioren ab. Dank der
guten Einzelplatzierung im Stilspringen
konnte er sich dennoch über eine EM-&Welt-Cup-Silbermedaille in der Kombinationswertung freuen.
Die Männer belegten in der EM-Wertung
beim Zielspringen den 5. Platz. Europameister wurde Slowenien vor
Tschechien und Weißrussland.
Beim Stilspringen fanden sich drei
Deutsche unter den zehn Finalisten,
darunter Stilsprung-Legende Marco
Pflüger, der amtierende Juniorenweltmeister Elischa Weber und MehrfachWeltmeister Stefan Wiesner. Dank einem
sehr sauberen und schnellen Stilsprung
in der letzten Runde gewann mit 31,81s
ein tschechischer Wettkämpfer das Stilspringen. Marco Pflüger sicherte sich die
sischen Springer vor dem mehrfachen
Weltmeister aus Deutschland, Marco
Pflüger.
Dank den guten Einzelplatzierungen der
deutschen Männer reichte es am Ende
auch bei der Mannschaftskombinationswertung für eine Bronzemedaille sowohl
bei der Europameisterschaft als auch in
der Weltcup-Wertung. Nur die Teams aus
Tschechien und Russland konnten diesmal den deutschen Springern die Butter
vom Brot nehmen und landeten auf den
ersten beiden Plätzen.
Und so lautet das Fazit: die deutsche Delegation erreichte in den klassischen
Disziplinen insgesamt 4x Gold, 4x Silber
und 5x Bronze. Damit waren diese Meisterschaften eine der erfolgreichsten
aller Zeiten.
14
Sascha Lasotta
Speed Skydiving World Series Finale
Am zweiten Augustwochenende fand in Klatovy das Finale der
diesjährigen Speed Skydiving-World Series statt. Fast 60 Athleten
hatten sich im Laufe der Serie mit dem Luftwiderstand im
Hochgeschwindigkeitsbereich duelliert, mehr als die Hälfte
davon war unter deutscher Flagge gestartet. An der Spitze des
Feldes gab es keine großen Überraschungen, Weltmeister und
Weltrekordhalter Marco Wiederkehr (SUI) verteidigte seinen Titel
souverän. Er springt immer noch stärker und liefert inzwischen
praktisch in jedem Wettkampf Sprünge mit Durchschnittsgeschwindigkeiten von über 500km/h ab, ein Ende scheint nicht
absehbar. Hinter ihm reihten sich die üblichen Verdächtigen der
Szene aus Österreich, Finnland und Südafrika ein. Weit spannender war der Ausgang auf nationaler Ebene. Christian Ferrari
feierte ein starkes Comeback. Er gewann in Klatovy Silber, in der
Jahresgesamtwertung bedeutete das Rang 5. Auf dem Weg dorthin brach er in Runde 4 mit einer Durchschnittgeschwindigkeit
von 496,49km/h über den Messkilometer seinen eigenen nationalen Rekord mehr als deutlich. Der nun fünftschnellste
„Speeder“ aller Zeiten wird aber Gerüchten zufolge in Zukunft
für die Eidgenossen starten, man darf gespannt sein. Der in
Günzburg überraschend zum Deutschen Meister gekürte Speednewcomer Armin Bock konnte seine Leistung nicht bestätigen
und musste sich Moritz Friess knapp geschlagen geben. Moritz
hatte mit einem 6. Platz beim zweiten Meet der Serie in England
eine gute Ausgangsbasis für die erfolgreiche Aufholjagd geschaffen und landete in der Endabrechnung auf Platz 8. Nicht minder
knapp hinter den beiden komplettierte Marco Hepp (Günzburg)
die mit einer deutlichen Lücke vor dem Rest des Feldes rangierenden Top Ten. Beste Frau der Serie wurde Steffi Hipp auf Rang
11. Sie brach in Klatovy gleich mehrfach den deutschen Damenrekord und ist mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von
437,31km/h nun die zweitschnellste Frau aller Zeiten. Beim
diesjährigen Golfcup in Dubai wird Speed Skydiving wieder dabei
sein. Als deutscher Vertreter dafür nominiert wurden von der
ISSA (International Speed Skydiving Association) Moritz Friess
und Steffi Hipp.
Foto: Arnold Hohenegger
DM Canopy
Piloting
Das war mal eine
große
Deutsche
Meisterschaft im
Canopy Piloting. Die
Pink Open 2013
waren gleichzeitig
die tschechische,
die österreichische
und die deutsche
Meisterschaft. Und
mit 96 Teilnehmern
aus 27 Nationen
auch die größte.
Wie immer landete
die USA mit Platz
eins, zwei und drei
ganz vorne, danach
Spanien, Schweden
und die UAE sowie
Frankreich, wobei Petra und Peregrine (beides Schirmgeheimwaffen) sich die Hand geben können. Seit Jahren geht in
den deutschen Reihen der Kampf um den ersten Platz zwischen
Markus Scheuermann und Tobi Scherrinsky. Dieses Jahr hat Tobi
Scherrinsky aus persönlichen Gründen ausgesetzt – und sich
stattdessen als Coach der deutschen Truppe verdient gemacht
– damit wurde Markus Scheuermann deutscher Meister vor Tobi
Koch und Frank Täsler.
Alle Ergebnisse unter:
http://btks.de/results/2013pinkopen/2013pinkopen.htm
Nina Engel
16
Silber für die Sportfördergruppe
in Bouchs
Vom 8. - 10. August 2013 fand ein Militär-Formationswettkampf
in Buochs in der Schweiz statt. Die Sportfördergruppe aus Altenstadt nahm mit einer Damenmannschaft (Katharina Nagel,
Evangelina Warich, Fabienne Fulland, Lucia Lippold und Daniel
Born als Videomann) und einer Herrenmannschaft (Stefan Wiesner, Wolfgang Lehner, Raphael Lautenbacher, Elischa Weber und
Christian Kautzmann als Videomann) teil.
Die Herrenmannschaft der Sportfördergruppe schloss mit einem
2. Platz ab. Die Damenmannschaft - als einziges Frauenteam bei
diesem Wettbewerb - konnte sich über einen guten 7. Platz in
der Gesamtwertung freuen.
Hoch(deutsch)
überm Ländle
18
Deutsche
Meisterschaften
2013 in
Bad Saulgau
Team Neva kurz nach dem Exit. Foto: Antje Grube
„Wir können alles. Außer Hochdeutsch“.
Als Baden-Württemberg 1999 mit
diesem Motto die erfolgreichste Länderkampagne aller Zeiten lostrat, machte
der FSC Saulgau in Springerkreisen durch
eine neu erschaffene Infrastruktur von
sich reden. Nachdem seit 1997 bereits
regelmäßig eine Caravan am Platz zum
Einsatz kam und Saulgau auf dem
deutschen Veranstaltungskalender nicht
mehr wegzudenken war, wurden die
baulichen Maßnahmen für den Sprungplatz unausweichlich, um dem Bedarf
und den Bedürfnissen der Aktiven
gerecht zu werden. 10 Jahre zuvor flog
am selben Platz noch eine Do27, später
kleinere Cessnas vom Typ 172 und 207.
Ade Hirschauer und Walde Gerstner
boten 1987 erstmals einen Schülerlehrgang an. Der Verein wuchs seit dem
stetig aber unaufhaltsam zu einem
etablierten Sprungplatz heran. Heute
beschreibt Skydive Saulgau eine feste
Größe auf dem deutschen SprungplatzAtlas. Dabei hat Saulgau erfolgreich eine
Nische besetzt. Das Familiäre kleinerer
Sprungplätze und Vereine verbindet sich
hier mit dem professionellen Angebot
kommerzieller Sprungplätze. Das Beste
von beiden Welten sozusagen. Und so erfreut sich eine stabile und treue Springergemeinschaft an einem komfortablen
Flugzeug (Grand Caravan), der beschaulichen Gegend und der eingespielten Organisation, um ihrem Lieblingshobby
nachzugehen.
Auf Wettbewerbsseite wurde Saulgau bislang vor allem durch seinen traditionellen
10er-Speed-Wettbewerb bekannt. Verschiedene Charity-Veranstaltungen mit
entsprechend hoher Aufmerksamkeit
haben hier ebenfalls stattgefunden. Und
die Winterzeit überbrücken die Saulgauer
Foto: Florian Waitzinger
Foto: Jürgen Klaus
Foto: Peter Schäfer
Foto: Andreas Trögele
20
Safety sponsored by Cypres
mittlerweile zum 23sten Mal mit
Fun&Sun-Touren in die USA. So gesehen
sind Juliane Gerstner und Paul Lehner,
die Betreiber von Skydive Saulgau, erfahren und bestens vertraut mit großen
Veranstaltungen und den Abläufen um
einen fordernden Sprungbetrieb. Die
Durchführung einer Deutschen Meisterschaft war für sie allerdings eine Premiere. Vom 3. bis 8. September 2013
wurden in ihrer Verantwortung also die
Titelträger in den Freifall- und Kappenformations- sowie den artistischen Disziplinen ermittelt. Die Meisterschaft war
zugleich Qualifikation für die WM im kommenden Jahr im tschechischen Prostejov.
Offene Klassen
Besonders spannend ging es dabei im
Wettbewerb 4er Freifallformation zu. Von
Anbeginn der zehn Runden lieferte sich
der Titelverteidiger "Paratec Saar" mit
Jörn Thiele, Petra van Overveld, Dieter
Schwarz, Markus Bastuck und Videomann Luc van Britsom ein Kopf-an-KopfRennen mit Olaf Biedermann, Thomas
Mack, Göran Meyer, Christian Schaefer
und Videomann Andreas „Andsger“
Trögele vom Team EADS. Mit dem
hauchdünnen Vorsprung von einem
Punkt dominierte am Ende "Paratec Saar"
(Gesamt 202 Punkte) vor EADS (201
Punkte). Beide Mannschaften schafften
damit einen Schnitt von über 20 Punkten
pro Sprung und ein Weltklasse-Ergebnis.
Bronze gewann das Team "Gamma Ray"
mit Henning Stumpp, Petra Bärenfänger,
Uli Sehrbrock, Janine Tillenburg und
Videomann Ralph Wilhelm (152 Pkt.). In
der Damenwertung nahm mit „Schmetterding“ nur ein Team teil. Sarah Mertes,
Lucie Hannappel, Birgit Biedermann,
Sabine Kühn und Videomann Daniel
Lamberty erzielten nach 10 Runden 89
Punkte.
In der Achter-Freifallformation gab es das
erwartete Ergebnis: EADS (Olaf Biedermann, Göran Meyer, Uli Sehrbrock,
Thomas Mack, Dieter Schwarz, Max
Thiele, Jörn Thiele und Markus Bastuck;
Video: Alexander Hau) verteidigte den
Titel aus dem Vorjahr souverän. In neun
der zehn Runden erzielte der Meister den
Bestwert und kam auf insgesamt 135
Jordan/51 Punkte) und "Fast and Furious"
(Ralf Schmidt, Florian Hörr, Video: Florian
Göltz/12 Punkte). In der 4er Rotation
siegte „Airstep Remscheid“ mit Tom
Brand,
Thomas
Rohde-Seelbinder,
Roman Rück, Moritz Friess und Peter
Wohlers (Video) mit einem Ergebnis von
46 Punkten.
Intermediate und Novice
Nur im 4er-Formationswettbewerb gab es
eine Intermediate-Wertung, die mit 10
teilnehmenden Teams ebenso stark besetzt war wie die offene Klasse. Das
Team „Flash four Soest“ mit Claire Rebhahn,
Volker
Wesenberg,
Oliver
Meiswinkel Mark Zimmermann und Jörg
Schmidtke (Video) sicherte sich hier bei
den Fortgeschrittenen den ersten Platz
Aus den sieben Teams der Einsteigerklasse gingen „In Touch FSZ Kassel“,
bestehend aus Julia Lorenz, Lena Barthel,
Lisa Bringmann, Jacqueline Emmermann
und Daniel Heinrich (Video) als Sieger
hervor.
Das Team „Flash for Motion“ (Oliver
Meiswinkel, Uwe Müllerschkowski, Volker
Wesenberg, Mark Zimmermann, Ulrike
Borngräber, Carsten Mehr, Dieter
Sieweke, Maren Werner, Wolfgang Hagedorn/Video) gewann in der 8er-Einsteigerkategorie den Titel.
Weitere Einsteiger-Meister wurden das
„Skyfox-Team“ mit Eric Rädisch, Michael
Scholz und Katrin Kreisel(Video) im
Freeflying und „Airstrike FSC Remscheid“
mit Roman Rück, Moritz Friess und Florian Waitzinger (Video) beim 2er-Kappenformationsspringen.
Fazit
Insgesamt traten 59 Teams zur
Deutschen Meisterschaft in Saulgau an.
Das war für die räumlichen Voraussetzungen am Platz eine ganz eigene Herausforderung. Zum Glück zeigte sich das
Wetter die ganze Woche über kooperativ,
so dass alle Wertungen mit voller Rundenzahl abgeschlossen werden konnten.
Die 16 Einsteiger- und 10 Fortgeschrittenenteams unterstrichen nach der DM in
Itzehoe 2012 einmal mehr, wie richtig
und sinnvoll die Entscheidung war,
besondere Aufmerksamkeit auf die
Nachwuchsspringer zu richten. Gut über
Fotos: Dr. Dieter Ritter (4), Peter Schäfer (3), Wolfgang Hagedorn (1)
Punkte. Silber und Bronze gingen an
"Südwest" mit 111 Punkten (Roman
Bodtländter, Chris Bayer, Ralf Schlacht,
Petra Bärenfänger, Tom Kempel, Christian
Wirth, Uwe Soppa, Sylvia Mayer; Video:
Andrea Jankowski) und "Pink AtomiXRay"
mit 96 Punkten (Peter Ingenhaag, Petra
Jastram, Dieter Kirsch, Andrea Kleinschmidt, Steffen Schiedek, Henning
Stumpp, Janine Tillenburg, Arthur Wensel;
Video: Ralph Wilhelm).
Unangefochten eroberte auch das Team
"Bodyflyers 1337" den Titel in der Disziplin Vierer-Freifallformation Vertikal. Martin Schwidefsky, Christian Kleinheinz,
Michael Pöhland und Markus Schwarz
(Video: Paul Hiller) siegten mit 73 Punkten
vor "Bodyflyers Shitstorm" (Marvin Wiehe,
Nicolas Huet, Holger Staroste, Michael
Theile, Video: Patrick Hartwig/31 Pkt.) und
"BodyflyersTeam 3" (Christian Kohlhaas,
Salvatore Scalzo, Jörg Jacobus, Michael
Linse, Video: Bruno de Petriconi/21 Pkt.).
Im Freefly ging die Goldmedaille an Dominic Leser, Eva Walzel und ihren Videomann Tim Hedderich. Das Trio von "Non
Standard" musste im Schlussteil des
Wettkampfes aber noch um den Sieg zittern, denn Steffen Strobel, Markus
Schwarz und Videospringer Paul Hiller
von "Bodyfly 3r5" machten immer mehr
Boden gut. Nach den sieben Durchgängen und zwei von ihnen dominierten
Schlussrunden hatten sie 44,1 Punkte
auf dem Konto. "Non Standard" rettete
sich aber noch zu Gold (45,0 Pkt). Die
Springer von "3 Fly Neustadt-Glewe"
(Michael Jung, Mario Bosecke, Video:
Robert Krauss) erzielten 41,2 Punkte und
gewannen Bronze.
Den Wettbewerb Freestyle gewannen
nach sieben Runden Laura Marie Klier
und Michael Theile (Video) von "Haka
Freestyle" mit 48,4 Punkten vor den "Lazy
Birds" (Katharina Bartz; Video: Christian
Kock/39,2 Pkt.) und "Midlife Crisis Reloaded FSZ Saar" (Regine Carl; Video:
Wolfgang Carl/31,7 Pkt.).
Den Titel in der Disziplin Kappenformationsspringen 2er-Sequenz sicherten sich
mit 66 Punkten aus acht Runden Tom
Brand und Armin Hennecke (Video: Peter
Wohlers) vom Team "Airstep". Auf den
Plätzen landeten "Stack Attack" (Peter
Hormuth, Björn Schubnell, Video: Volker
40% der Teilnehmer traten in Saulgau in
den Kategorien Novice und Intermediate
an, ein gutes Viertel aller Wettkämpfer
wurde dabei als Einsteiger gewertet. Mit
deren beachtenswerten Leistungen erfuhr der gesamte Wettbewerb eine erfrischende Belebung. Sie boten eine
erfreuliche Ergänzung zu den Spitzenleistungen der offenen Klasse. Selbst
„Sorgenkinder“ wie das Kappenformationsspringen brachte 2 Einsteigerteams
an den Start, bei den Freeflyern traten
sogar 5 Novice-Mannschaften an.
Insgesamt brachten die Veranstalter den
Wettbewerb mit ihrer eigenen Gelassenheit und Bodenständigkeit zu Ende und
zeigten damit, was Skydive Saulgau kann.
Hochdeutsch gehört übrigens auch dazu.
Alle Ergebnisse:
www.deutsche-meisterschaft-2013.de
Peter Schäfer
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Usedo
Foto: Jörg Vize
Vom 20. – 28. Juli 2013 veranstaltete der Fallschirmclub Mecklenburg e. V. (FSCM) zum 12. Mal seinen Insel-Boogie auf Usedom. In
diesem Sommer fanden bei perfektem Wetter mehr Springer denn
je den Weg auf die Insel. Was 2002 mit 500 Sprüngen aus einer Pilatus Porter klein begann, sollte sich entwickeln. Es sprach sich
herum, dass die Ostseeinsel wohl eine der spektakulärsten Kulissen
und außergewöhnlich viele Sonnenstunden zu bieten hat. Im Laufe
der Jahre ist aus dem kleinen Boogie ein großes Ereignis der
Deutschen Fallschirmsprungszene geworden.
2013 kamen über 200 Fallschirmspringer samt Anhang aus ganz
Deutschland auf die Insel, wo ihnen fast alles geboten wurde, was
das Springerherz begehrt. So z. B. diverse Kurse: FF-Coaching mit 3FLY aus Neustadt-Glewe, RW-Kurs mit Ela und Thomas Stapel, Kappenflug mit Tobi Scherrinsky, Wingsuitflüge und -einweisungen mit
Stefan Tiedt und CRW-Schnuppern mit Thomas „Seele“ Rohde-Seelbinder. Alle Kurse waren gut besucht
und die Teilnehmer, um wichtige Erfahrungen und Kenntnisse reicher,
zeigten sich begeistert.
Namhafte Loadorganiser waren angereist und schnell fanden sich die
passenden Gruppen. Die FreeflySzene freute sich über Michael „Plü“
Plünnecke, der einer Einladung der
Bundestrainerin Katrin Kreisel folgte.
Tolle Freefly-Sprünge, vom Hybriden
bis zum Schlauchboot, wurden geflogen. Die RW-Szene, angeleitet von
Urgestein Ede, zauberte teils aus
zwei Maschinen Formationen aller
Art in den blauen Himmel. Die
kleinere Schar der Wingsuit-Flieger
inspirierte
und
beeindruckte
wiederum andere.
22
Fotos: Thomas Reinke
23
Fly, Eli, fly forever
Elisabeth “Eli” Hofmann wurde am 21.5.1963 in
Wien geboren. Ihre Liebe zum Fallschirmsport
entdeckte sie bereits früh und machte 1985
ihren ersten Sprung beim Niederösterreichischen Fallschirmspringer Club. Schnell erkannte
sie, dass das Springen und Fliegen nicht nur
“Berufung” für sie war, sondern zum Beruf werden sollte: ab 1989 arbeitete sie bereits an
einem professionell geführten Sprungplatz. Dann
ging es rasch voran: Eli wurde 1991 (konventionelle) Lehrerin, ein Jahr darauf schaffte sie das
AFF-Lehrer-Rating (USPA). Der bis dahin erste und
einzige offizielle Fallschirmreparatur-Service in
Wien trug ihren Namen: „Eli´s Fallschirmshop“.
Eli war die erste Fallschirmspringerin, die in
Österreich ein Tandem-Rating erhielt. In dieser
Funktion hat sie einige hundert Menschen auf
ihrem ersten Sprung begleitet. Neue Wege
beschritt sie auch in Sachen Fallschirmtechnik,
als sie die erste FAA Senior-Riggerin (amerikanischer Fallschirmtechniker 1. Grades) und ab
2006 erste Master-Parachute-Riggerin Österreichs wurde.
Insgesamt fünf Jahre war sie Mitglied in einem
Fallschirm-Relativ-Damenteam (“Kotanyi”) und
ebenso lange filmte sie als Kame-rafrau die erste
Freestylistin Österreichs, Andrea Haider. Aufgrund
auch dieser Erfahrung koordinierte sie vier Jahre
lang die Sparten Freestyle und Skysurf im Österreichischen Aero Club.
Einer der großen Höhepunkte ihrer Karriere war
zweifelsfrei die Vizeweltmeisterschaft als Skysurferin 1979 in Efes, Türkei, zusammen mit Dieter Ritter, ihrem Kameramann.
Eli erkrankte bereits vor drei Jahren schwer und
konnte sich trotz ungebrochenem Lebenswillen
nie wieder erholen. Sie versuchte sogar kurz vor
dem letzten Jahreswechsel nochmals einen
Sprung, der aber ihr letzter blieb.
Am 3.8.2013 verstarb sie, viel zu früh, im 51.
Lebensjahr.
24
Fotos: Klaus Vize
An zwei Abenden wurden Langstreckenflüge aus zwei Caravan
angeboten. Hop und Pop in 4.000 Meter Höhe und am Schirm
über die Insel. Mit großer Sorgfalt wurde die Strecke überprüft
und Außenlandeflächen festgelegt. Die Maschinen flogen parallel
und setzten 12 Kilometer vom Platz entfernt über 30 Springer in
einer Minute über der Küste ab. Die beiden Flugzeuge lieferten
rund um die diszipliniert fliegende Gruppe das erforderliche
Transpondersignal. An den Außenlandepunkten warteten
Fahrzeuge - umsonst. Alle Kappenflieger erreichten glücklich das
Ziel!
Eine alljährliche Attraktion und vom Publikum mit steigendem
Interesse verfolgt, waren die abendlichen Strandsprünge, an zwei
Abenden verknüpft mit einer Beachparty samt Livemusik und vielen Zuschauern. Solo- und Tandemsprünge an den Strand, Exit
entlang der Ostseeküste und die Landung neben der Seebrücke
Heringsdorf, zielgenaue Landungen und erstklassige Swoops auf
den großflächig abgesperrten - von hunderten Strandkörben
geräumten - Strandabschnitt begeisterten die Zuschauer.
Nach Sunset ins Festzelt: Neue Kontakte und Freundschaften,
das eine oder andere Kaltgetränk von der Bierlinie und die
Tagesvideos bildeten den allabendlich gelungenen Tagesabschluss. Besonders ausgelassen war die Stimmung zu den
Motto-Partys: „Jamaika-Abend“ und „Techno-Party“. Es ging heiß
her, die passende Erfrischung fand sich im Pool vor dem Festzelt.
Die beiden Cessna Caravan D-FIXX und D-FLEC flogen in acht
Tagen mehr als 200 Starts. 3.000 Fallschirmsprünge wurden
durchgeführt, unfallfrei! Natürlich war der Usedom-Boogie 2013
aufgrund der beträchtlichen Steigerung zum Vorjahr für die Organisatoren eine Energieleistung. Aber die Herausforderung
wurde mit vielen Helfern erfolgreich gemeistert, wenn auch gelegentlich improvisiert werden musste. Am Ende war die Resonanz
riesig und das Lob für die gelungene Veranstaltung groß.
Für das kommende Jahr nimmt der Veranstalter die Herausforderung an, den Boogie noch etwas schöner zu gestalten: der
Usedom-Boogie 2014 findet vom 24. Juli bis 2. August statt.
Alrike Allameh + Thomas Reinke
Deutscher Frauenrekord in Eisenach
Das Wetter in Thüringen meinte es vom 16.-20.09.2013 wahrlich
nicht gut mit den Veranstaltern vom FSC Dädalus und den
Fallschirmsportlern, die sich in dieser Zeit am Flugplatz Eisenach-Kindel zu einer Großformationswoche und neuen DamenRekordversuchen eingefunden hatten. Dennoch sorgte die
springende Damengilde für einen Paukenschlag. Am 17.09.2013
markierten 29 Springerinnen mit einer 29er-Formation und zwei
Punkten einen deutschen Rekord in der Disziplin Großformationssequenz.
Nachdem am Montag zum Auftakt der Rekordversuchswoche
aufgrund des mit dunklen Wolken verhangenen Himmels gar
nichts ging, sah es am Dienstagmorgen zunächst zwar sonniger
aus. Doch nun machte der starke Wind dem Projektvorhaben
einen Strich durch die Rechnung. Der ließ dann aber zum Abend
hin nach, sodass eine Stunde vor Sonnenuntergang die Motoren
der Flugzeuge endlich angeworfen werden konnten.
„Nach dem hundsmiserablen Wetter und der ganzen Warterei
waren die Springerinnen schon ein wenig angespannt“, erzählt
Rekordorganisator Christoph Aarns vom FSC Dädalus Eisenach.
Die Nervosität sollte sich aber nicht bei den aus ganz Deutschland angereisten Fallschirm-Damen niederschlagen. Mit zwei
Maschinen vom Typ DO-28 ging es auf 4300 Meter über dem
Kindel. „Der erste Punkt war noch recht holprig zusammengeflo-
Foto: Fabrice Bertrand
gen. Der Übergang zum zweiten Punkt verlief dann aber ruhig
und recht zügig“, berichtete Rekordteilnehmerin Corinna Hilger
aus Brandenburg.
Weitere Versuche, die diesem vielversprechenden Anfang folgen
sollten, fielen letztlich dem Wetter zum Opfer.
SID
JumpIn Tempelhof
Der älteste Berliner Fallschirmspringerverein ist 25 Jahre alt
geworden und da war ein Sprung in Berlin absolutes „Muss“.
Denn wer hätte vor 25 Jahre schon davon zu träumen gewagt,
überhaupt jemals in der jetzigen Bundeshauptstadt springen zu
dürfen? Und was ist da naheliegender als DER (ehemalige)
Berliner Flugplatz Tempelhof. Die zuständigen Stellen standen
der Idee erstaunlich aufgeschlossen gegenüber.
So stiegen am 3. August bei perfektem Sommerwetter 15
Grounded-Springer und Freunde in die Caravan von Take Off
Fehrbellin und flogen Richtung Berlin-Mitte. Spätestens an der
Stadtgrenze war es vorbei mit „Weight and Balance“, weil alle
Springer von links nach rechts wechselten, um den möglichst
perfekten Blick auf die Hauptstadt zu erhaschen.
Nach dem Absprung aus 4.000 m folgte bewusst nur eine einfache Formation. Nach perfekten, dezenten Mittwindlandungen
(das Lande-T hat immer Recht) gab es nur strahlende Gesichter,
viel Gelächter und ein großes Dankeschön an die Bodencrew,
die alles hervorragend vorbereitet und gesichert hatte.
Astrid Beste
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An vier Tagen im August hauchten
80 Freeflyer, 8 Load-Organizer, 3 SupervanPiloten und eine FSZ-Saar-Groundcrew
dem Deutschen Freefly Festival erneut Leben
ein. Zuvor hatte es neun Jahre lang pausiert.
Es sollte ein Mega-Revival werden und genau das wurde es auch.
Von Marc Bachmann
Fotos: Mike Kleist
Im Spätsommer 2012 fanden erste
Gespräche mit etlichen Freeflyern aus
allen Regionen statt und von allen Seiten
wurde bestätigt, dass der deutschen
Freefly-Szene seit Jahren ein Event in der
Größenordnung fehlt. Ich wusste, dass
es ambitioniert, aber nicht ganz unmöglich war, einen Neustart zu wagen.
Immerhin war die Resonanz auf ein
mögliches Revival sehr positiv.
Damals war das DFFF als Wanderfestival
konzipiert, um die wenigen Freeflyer aus
ganz Deutschland zu versammeln und zu
vernetzen. Zunächst musste also eine
neue Kommunikationsbasis geschaffen
werden, ein digitaler Ort, um die Freeflyer
zu verbinden. Da es die alte Webseite
„Freefly.de“ nicht mehr gibt, kam Facebook ins Spiel. Die Gründung der Elemental Freefly Family mit der dazugehörigen
Webseite wurde die Basis, um das Festival dort eingebettet aufzubauen.
Im Anschluss gingen insgesamt sieben
Anfragen an entsprechend große Sprungplätze. Nach sehr wenigen Rückmeldungen war die Ernüchterung zunächst recht
groß. Tatsächlich gab es nur eine einzige
verbindliche Zusage: die aus Saarlouis.
Diese Situation erinnerte mich stark an
das erste Festival 2000 in Ampfing. Dabei
ist die Zurückhaltung schon irgendwie
verständlich. Jemand fragt nach mindestens zwei schnellen Flugzeugen, stellt
Ansprüche an die Facilities und verspricht obendrein einen ordentlichen Andrang an Freeflyern - ohne zu diesem
Zeitpunkt eine einzige feste Anmeldung
vorweisen zu können. Damals war es
Ampfing, diesmal also glaubte Saarlouis
an das Festival und stellte sogar einen
dritten Flieger in Aussicht. Damit war die
erste Teiletappe erreicht.
Neben dem Veranstaltungsort galt es, die
Frage nach den Load-Organisern zu
klären. Anders ausgedrückt: „Wer sind
heute eigentlich Deutschlands gefragteste Freeflyer?“. Es gibt ein Umfeld, in
dem sich diese Menschen alle bewegen
- und so führte der nächste Weg unweigerlich nach Bottrop. Boris Nebe,
seines Zeichens einer der ersten LoadOrganizer der alten Festivals und heute
Geschäftsführer von Indoor Skydiving Bottrop, fand die Idee des Festival-Revivals direkt Spitze. Er schickte nicht nur die
beiden erfahrenen LOs Dominic Leser
und Mason Corby, sondern sagte auch
als Hauptsponsor für die Veranstaltung
zu.
Freefly-Urgestein Mike Kleist war genauso
schnell überzeugt wie die Bodyflyer und
Tunnelratten Markus Schwarz, Michael
Pöhlandt und Michael Theile. Der letzte
im Freefly-Bunde war der altbekannte
Thomas Müller von den Radikalen. Als
weiteres Highlight gab es zusätzlich betreutes Wingsuitfliegen unter Führung von
Sebastian Nossing.
27
Deutsches Freefly
Festival-Revival 2013
seine Abendvideos zu schneiden. Etliche
Freeflyer wollten ihr digitales Material direkt loswerden und hier galt es eine
zügige Abfertigung und genügend Speicher sicherzustellen. Die Abendvideos
und Partys mit DJ und Cocktailbar trugen
den Rest zur fantastischen Stimmung bei.
Und so waren es am Ende zahlreiche
Hände und Personen, die halfen, das Projekt DFFF wieder aus dem Boden zu
heben und zu einem Erfolg zu machen.
Damit aber wurde die Grundlage
geschaffen, diesen Event auch 2014
weiterzuführen. Und weil der Flugplatz in
Düren mit seinen modernen Facilities,
der schnellen Supervan-Flotte und den
tiefenentspannten Menschen eine absolute Perle ist, der Ablauf ziemlich reibungslos funktioniert hat, wird das DFFF
zukünftig seine feste Heimat dort haben.
Mit dem Verbleib in Saarlouis ist es
möglich, für eine noch bessere Organisation zu sorgen. Immerhin soll 2014 noch
eine Schippe draufgelegt werden. Denn
nach dem Festival ist ab sofort wieder vor
dem Festival.
Immer mehr Hersteller und Supporter wie
UPT, Sonic, Paratec, Airtec, Cookie, Boogieman, Westerwings, Rainbow u.v.m.
sagten ihre Teilnahme ebenfalls zu und
sicherten somit die geplante Tombola.
Eine Anmeldeseite wurde ins Leben
gerufen und zeitgleich eine FacebookVeranstaltung erstellt. Die Resonanz war
dort sofort sehr hoch und im Frühjahr
2013 wurde deutlich, dass die Bemühungen langsam aber sicher Früchte trugen.
Am Ende folgten 80 Freeflyer von Nord
bis Süd dem Ruf und der Vision, vier Tage
lang die Luft so richtig brennen zu lassen.
Bei bestem Wetter wurde vom 08. bis 11.
August 2013 der Andrang von Tag zu Tag
größer. Aufgrund der vielen unterschiedlichen Level mussten die Gruppengrößen zunächst reduziert werden und
28
das Manifest war schwer gefordert, die
Maschinen so einzuteilen, dass ein paralleler Betrieb von 3 Flugzeugen möglich
war.
Lars Mährholz erweiterte als zusätzlicher
LO das Team, um Engpässe abzufedern.
Damit gab es jeden Tag für alle Level Unterhaltung. Die LOs wechselten täglich
den Spielplatz und boten von Head-Up
Beginner/Intermediate, über Headdown
Advanced, Angleflying bis zur extremen
Ninja Class und Old School wirklich für
jeden etwas an. Den Abschluss bildete
am Freitagabend ein Big Way mit 6 Tubes
sowie am Samstag dann ein gigantisches Indy-Race mit 16 Racern.
Die Videotechnik von V-Shortcut und
comstark machte es dem talentierten
Videocutter Christian Korte einfacher,
Am 17.7.2013 hat Jan Felix
Krüger in Meißendorf seinen
1.000sten Sprung gemacht und
kassierte dafür insgesamt 8
Torten.
Die Häußermänner -Timo und Pilot Bernd - konnten am 05.
09.2013 in Calw gemeinsam ihren jeweils 1000sten Sprung
feiern.
Am 08.09.2013 machte Heiko Gast in Bad Wörishofen seinen
1.000 Sprung, begleitet von Lenki, Dieter, Kay und Gruschi.
30
Im Rahmen des 4er Formationstraining machte Lothar Schmidt
auf dem Kindel seinen 1000sten
Sprung.
Jörg Hein machte seinen
1000sten Fallschirmsprung
am 14.07.13 beim Inselspringen über den ostfriesischen Inseln.
Vor 50 Jahren begann Hans
Schenz mit dem Fallschirmspringen und sprang im Mai
1966 in Bad Berka erstmals
aus einem Flugzeug. Nun
hat er die 1000 vollgemacht.
Das Jubiläum absolvierte der
64-jährige Arnstädter am
30. 08. während eines Formationssprunges über dem
Flugplatz Alkersleben.
Am 15.09.2013 machte
Peter Hünecke mit
seinem 10er "Chaoten"
den 3.000sten
Während des Trainingslagers des
FSC Münster auf Borkum machte
Detlef Hater die 2.000 voll.
Uwe Steinbrecher absolvierte
am 04.10.13 seinen 5000sten
Sprung in Soest bei einem
schönen 8er RW-Sprung aus
5000m. "Auf eine Tortenschlacht wurde auf eigenen
Wunsch verzichtet.
Ralf Dausel vom Ostthüringer
Fallschirmsportclub Gera e. V.
machte am 04.08.2013 beim Flugplatzfest in Bad Frankenhausen
seinen 1000. Sprung. Sein Bruder
Frank Dausel absolvierte 4
Wochen später am 31.08.2013 in
Gera seinen 1000. Sprung.
Christian“Kaspa“
Klesper wurde
am 15.09.2013
mit einer
schicken Torte
belohnt, nachdem er beim FSC Rheine seinen
1000. Sprung gemacht hatte.
Am 04.10.2013 machte Sascha
Schindler seinen 12.000sten
Sprung über Oaha bei Skydive
Hawaii.
Alexander Willing hat am 21.09.
2013 im Rahmen der Eröffnung
des Sprungplatzes Lüchow-Rehbeck seinen 1.000sten Sprung
absolviert.
Macko Michael „Macko“ Mackowiak machte seinen 1.000sten
Sprung am 28. August 2013 in
einer 13er Formation an seinem
Heimatplatz des FSC Soest in
Soest-Bad Sassendorf.
Uli Steinbach vom FSC Sauerland
machte am 28.09.2013 in Paderborn seinen 2000sten Sprung.
Heinz-Günther „HG“ Näpel (zweiter
von rechts) absolvierte am 07.09.
2013 mit einer 6er Formation mit
den Fröhlichen-Freifallern am Himmel über dem Para-Sport-Club
Triengen seinen 7.000. Sprung und
seine 100. Freifallstunde.
31
24.-26.01. Para-Ski Worldcup, Cerny
Dul/Tschechien
(0173-5940060)
November
02.11.
Scramble, Party, Saisonabschluss, GoJump, Gransee
(www.gojump.de)
08.-10.11. INSITA 2013, DFV,
Schweinfurt
(www.fallschirmsportverband.de)
15.11. Redaktions- und Anzeigenschluss FFX 1-2014
16.-17.11. Track Dayz, Skydive Spain,
Sevilla/Spanien
(www.skydivespain.com)
Weihnachtfeier, FSC
23.11.
Südpfalz, Schweighofen
(0176-63137282)
Dezember
01.12.
Saisonabschluss
Nikolausspringen, FSC
Südpfalz, Schweighofen
(0176-63137282)
07.-08.12. Nikolausspringen, Aero,
Calden (05674-99930)
25.12.-01.01. Christmas Boogie,
Skydive Spain,
Sevilla/Spanien
(www.skydivespain.com)
26.12.-08.01.14 Sun&Fun-Tour Florida,
Skydive Saulgau, Florida
(07581-7019)
27.12.-05.01. Neujahr in Spanien,
Paranodon,
Villamartin/Spanien
(www.paranodon.com)
Januar 2014
10.-12.01. Para-Ski Worldcup,
St. Johann/Österreich
(0173-5940060)
15.01. Redaktions- und Anzeigenschluss FFX 2-2014
Komplettsystem wg. Hobbyaufgabe zu verkaufen: Next
Century Bj. 07/07 (84 Spr.) mit
Cypres 2 Expert Bj. 02/04,
170er Speed Bj. 07/07 (0 Spr.),
168er Pilot Bj. 06/07 (84 Spr.),
Kombi + HM, VB 3500 EUR,
Tel. 0173-3263006 oder
[email protected]
Februar 2014
07.-09.02. Para-Ski Worldcup,
Kobla/Slovenien
(0173-5940060)
15.-16.02. Winterspringen, Aero,
Calden (05674-99930)
21.-23.02. Para-Ski Worldcup,
Unterammergau
(0173-5940060)
22.02.-09.03. Springer- & Schülerreise,
GoJump, Eloy/USA
(www.gojump.de)
März 2014
01.-16.03. Trainingscamp, Paranodon,
Villamartin/Spanien
(www.paranodon.com)
11.-13.03. Instructors Academy,
Coach RC, Skydive Spain,
Sevilla/Spanien
14.-22.03. Castellon Boogie, Aero,
Castellon/Spanien
(05674-99930)
14.-20.03. Instructors Academy,
AFF IC, Skydive Spain,
Sevilla/Spanien
15.03. Redaktions- und Anzeigenschluss FFX 3-2014
April 2014
30.03.-06.04. Wintercamp,
FSC Dädalus, Alvor/Portugal
(036920-717878)
05.-06.04. Saisonstart und Safety-Day,
Aero, Calden
(05674-99930)
11.-21.04. Lehrerlehrgang, Aero,
Calden (05674-99930)
25.-27.04. Teamfindungstage,
FSC Dädalus, Eisenach
(036920-717878)
WE NEED YOU!
Fulltime Staff für 2014 gesucht;
Multirating bevorzugt; Tandem
+ Handycam, Video, AFF.
Wir bieten: Arbeit auf einer der
schönsten DZ in Deutschland
von April bis Oktober, 300-500
Tandem; 100-200 AFF; + Video
+ Handycam +
Monatspauschale, Absetzflugzeug Supervan 900;
TAKE OFF Fallschirmsport
033932-72238
www.funjump.de
[email protected]
Parachute Boys-Kalender 2014
Bereits drei Mal bereicherte Agnieszka Petelak die Springerwelt mit
Parachute Girls-Kalendern, auf denen knapp bekleidete Skydiverinnen in stilvoller Weise vor dem Hintergrund und mit Assecoires vom
Fallschirmspringen zu sehen sind. Im Zuge der Gleichberechtigung
kommen nun auch die Männer bzw. die
Frauen zum Zuge. Für 2014 verspricht
die Macherin „12 heiße Monate“, auf
denen schöne Männer – halb nackig –
schön fotografiert wurden. Und auch
hier dient das Springerambiente als
Kulisse. Der Kalender ist ab Ende Oktober erhältlich.
www.skydive-westerwald.de
Gestohlen!
Am 10.10.2013 wurde mein Rig
gestohlen. Es handelt sich um ein
schwarz/rotes Next Gurtzeug der
Firma PARATEC (Seriennummer 1725)
eine weiße Reservekappe Marke
Speed, ebenfalls von PARATEC, ein
weiß/gelber Crossfire 2 (Seriennummer 96315663), Öffnungsautomat Cypres 2 (Seriennummer 57054). Für sachdienliche Hinweise wäre ich Euch sehr dankbar. Bitte meldet Euch
unter [email protected] oder 0172/8313562.
Göran Meyer, Team EADS
FSW Heller weiter online
Indoor BASE World-Cup im Tropical Islands
Vom 29.11. bis 01.12.2013 findet der 2. Indoor BASE World-Cup
im Tropical Islands etwa 50 km südlich von Berlin statt. In der
größten freitragenden Halle der Welt finden die Teilnehmer eine
Absprunghöhe von 107 Metern vor. Zu der Veranstaltung werden
die besten BASE-Jumper der Welt erwartet, die vor der tropischen
Kulisse gegeneinander antreten.
www.tropical-islands.de
Aus alt mach neu
Eine neue Idee stellt Yvonne
Bornemann von „2nd flight“ vor.
Sie fertigt Mode für Skydiver mit
Materialien, die sie am meisten
lieben: Fallschirmgewebe. Dazu
verarbeitet sie nur geflogene
Schirme – kein neues Material.
Sie verwendet ausschließlich
Fallschirme, die nach ihrer aktiven Zeit keine Sprungzulassung mehr bekommen. Aus
denen entstehen modische
Jacken, Hoodies und Taschen.
Jedes Teil ist handgearbeitet
und existiert exakt ein einziges
Mal auf der Welt - als perfektes
Recyclingprodukt. Wer also
seinem ausgemusterten Schirm
ein Dasein im dunklen Partykeller ersparen möchte, kann
diesem über 2nd-fligth neues
Leben einhauchen lassen.
Während der DFV-Tagung in
Schweinfurt stellt die Designerin
ihr Angebot persönlich vor.
www.2nd-flight.de
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Entgegen frühe-rer
Verlautbarung-en
setzt Klaus Heller
den
Vertrieb
seines
Wa-renangebots
aus
der FSW Heller/
skydivingmedia.
com bis auf weiteres fort. Der Online-Shop
wird
demnach von Susi Heller weiterbetrieben, so lange der Vorrat reicht.
Nachwuchsfotografin
Nicole Berckholtz ist seit 2009 im Fallschirmsport aktiv. Seit Juni
dieses Jahres springt sie auch als Video-Frau. An einem Wochenende im September gelang ihr über Neustadt-Glewe ein
Bild, über das sie sich besonders freut. Tandemmaster Christian
Stolze und Pilot Michael Emeis trugen dabei maßgeblich zum
Gelingen bei.