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-nachrichten 4/2013 (63. Jahrgang) Editorial Wir stehen immer noch im Bann der Hochwasserereignisse in Deutschland und in unseren Nachbarländern. Die Natur hat sich wohl bei den 100‑jährigen Hochwassern um eine Zehnerpotenz vertan; das hatten wir doch alles erst im Katastrophenjahr 2002! Die Soforthilfeprogramme sind aufgelegt und ein milliardenschweres Wiederaufbau‑ programm ist geschnürt. Zu Recht hat die Bundesingenieurkammer die auch von unse‑ rer Seite bei anderen Großprojekten beklagte Technikfeindlichkeit als einen der Gründe für die unzureichende Umsetzung wichti‑ ger technischer Hochwasserschutzprojekte identifiziert. Die Technik ist bestimmt nicht schuld an den wiederkehrenden Überflutun‑ gen, sondern sie hat Schlimmeres verhindert. Technik und Umweltschutz stehen beim nachhaltigen Schutz vor Flutkatastrophen in einem unmittelbaren Sachzusammenhang. Unsere Flussgebietssysteme sind gewach‑ sene Entwicklungsachsen für Siedlungen und Infrastruktur. Die Wiederherstellung von natürlichen Retentionsräumen sowie die Renaturierung von Fließgewässern kön‑ nen in einem dichtbesiedelten Land wie der Bundesrepublik nur Teil einer Gesamtstra‑ tegie sein. Zunächst bedarf es eines neuen Bewusstseins in der Gesellschaft und die Be‑ reitschaft für nachhaltiges finanzielles En‑ gagement, das nicht sofort abebbt, wenn die Schadensbilder aus den Medien verschwin‑ den. Technischer Hochwasserschutz muss durch die Schaffung von Poldern flankiert werden und in beschleunigten, aber dennoch transparenten und offenen Planungsverfah‑ ren umgesetzt werden. Moderne Vorhersa‑ ge- und Katastrophenmanagementsysteme sind zu integrieren. Wir Geodäten sind in der Pflicht, für diese vordringliche Aufgabe der Daseinsvorsorge im existenziellen Sinne unseren Beitrag zu leisten. Die Bezüge sind vielfältig: Die ak‑ tuellen Hochwasserlagen waren online im Geoportal.de in der Kombination von raum‑ bezogenen Daten aus Bundes-, Landes- und Kommunalbehörden verfügbar. Diese Geo‑ www.dvw.de Foto: Robert Lehmann Sehr geehrte Kolleginnen und Kollegen, liebe Leserinnen und Leser! dateninfrastrukturen haben auch den Weg für die große Welle der Hilfsbereitschaft in der Bevölkerung und deren Koordination über soziale Netzwerke geebnet. Mit Hilfe von Satelliten- und Luftaufnahmen konnten schnelle Informationen über das Ausmaß der überfluteten Infrastrukturen zur Koordi‑ nation von Hilfsmaßnahmen geliefert wer‑ den. Und in der Fläche wird ein wirksamer Hochwasserschutz bei divergierenden Eigen tümer interessen nicht ohne begleitende Flurbereinigungsmaßnahmen mit Bodenord‑ nung und Infrastrukturverbesserung reali‑ sierbar sein, wie die positiven und negativen Erfahrungen aus der Vergangenheit lehren. Impressionen vom BDVI-Kongress 2013 vom 23. bis 25. Mai In diesem integrativen, nachhaltigen Sin‑ ne gilt es nun, getreu dem Motto des diesjäh‑ rigen BDVI-Kongresses vom 23. bis 25. Mai in Hamburg »Kooperationen schaffen – Verbin‑ dungen festigen« zu verfahren. Das erfolg‑ reiche Agieren in Netzwerken außerhalb des hoheitlichen Sektors stellt gerade für den freien Beruf als eine der tragenden Säulen geodätischer Fachkompetenz eine zentra‑ le Herausforderung dar. Der Markt verlangt nämlich ein zunehmend breiteres Leistungs‑ spektrum mit ganzheitlichem Kundenservice, überregionalen Verknüpfungen und interdis‑ ziplinärer Zusammenarbeit. Der Vortrag der ersten GIS Best Practice Award-Preisträgerin Prof. Dr. Martina Klärle zeigte exemplarisch auf, wie der Ausbau Erneuerbarer Energien durch GIS und Landmanagement erfolgreich unterstützt werden kann. Ein beeindruckendes Zeugnis dafür, wie fest geodätisches Wirken im Bewusstsein der russischen Gesellschaft verankert ist, legte die Feier zum 80‑jährigen Bestehen der Sibi‑ rischen Staatsakademie für Geodäsie (SSGA) in Novosibirsk Ende April dieses Jahres mit zahlreichen deutschen und internationa‑ len Gästen ab, zu der bezeichnenderweise auch ein Kosmonaut seine Glückwünsche live aus der MIR-Station im All überbrachte. Der DVW ist mit der SSGA seit Jahrzehnten partnerschaftlich verbunden; im Rahmen der Interexpo GEO-Siberia 2013 wurde dem Rektor der SSGA-Akademie, Prof. Dr. Alexan‑ der P. Karpik, deshalb in Würdigung seiner Verdienste um die Förderung der deutschrussischen Zusammenarbeit auf dem Gebiet der Geodäsie die DVW-Ehrenmitgliedschaft feierlich verliehen (siehe Bericht auf nach‑ folgender Seite). Ein international hochkarätig besetztes Fachforum der GEO-Siberia widmete sich durchaus kontrovers den Perspektiven für den geodätischen Berufsnachwuchs, mithin eine Fragestellung, die uns in Deutschland angesichts des demografischen Wandels im Kern betrifft. Hervorragend ausgebildete rus‑ sische Fachkräfte werden sich der daraus er‑ wachsenden Perspektiven eines beruflichen Engagements in Westeuropa zunehmend be‑ wusst. Ist in diesem Kontext das Bestreben, Nachwuchs auch im Ausland zu gewinnen, unmoralisch oder gar verwerflich? Oder muss demgegenüber der zugegebenermaßen alt‑ ruistische Grundsatz gelten, dass gut ausge‑ bildete junge Menschen in ihrer Heimat tätig werden? Nach meiner Auffassung wird dies wohl der Markt regeln und die Abstimmung mit den Füßen erfolgen, wenn die politischen Rahmenbedingungen in Deutschland diese Öffnung zulassen. Der deutschen Wirtschaft werden nach Prognosen bis zum Jahr 2025 mehr als 6 Millionen Arbeitskräfte fehlen. Deshalb, selbst wenn es politisch nicht ganz korrekt sein mag, und auch weil ein solcher Transfer von Hochqualifizierten die deutschrussische Verständigung befördern kann: Willkommen in Deutschland! Mit herzlichen kollegialen Grüßen bin ich Ihr Prof. Dr.-Ing. Karl-Friedrich Thöne Präsident des DVW DVW-nachrichten DVW im Internet: www.dvw.de Schriftleiterin: Dipl.-Ing. Christiane Salbach Feierabendstr. 12, 79235 Vogtsburg Tel.: 07662 949-287 Fax: 07662 949-288 [email protected] Redaktionsschluss für die nächsten DVW-nachrichten ist der 25.8.2013 63. Jg. 4/2013 n-55 DVW-nachrichten Mitteilungen DVW-Bund DVW-Bund Foto: Martin Pothmann Zum 80. Geburtstag von Dr.-Ing. Hans-Josef Platen Goldene Promotion: Dr. Hans-Josef Platen mit Dekan Prof. Peter Stehle Der ehemalige DVW-Präsident, DVW-Ehren‑ mitglied und Träger der Helmert-Gedenk‑ münze Dr.‑Ing. Hans-Josef Platen feierte am 4. Mai 2013 seinen 80. Geburtstag. Der DVW hat dem Jubilar viel zu verdanken und allen Grund, sein verdienstvolles Wirken für den Verein bei einem solchen Anlass in Er‑ innerung zu rufen. Als ein Beispiel sei die moderne Ausprägung der INTER GEO® als weltgrößte Kongressmesse für Geodäsie, Geoinformation und Landmanagement ge‑ nannt, für die Platen unter der Ägide seiner Präsidentschaft die entscheidenden Wei‑ chenstellungen vorgenommen hat. Auch die internationale Reputation des DVW, insbesondere innerhalb der FIG, hat verbunden mit seinem Namen eine neue Qualität erfahren. Und wenn der DVW heu‑ te von seiner Organisationsstruktur her gut aufgestellt ist, so ist der Grundstein dafür von Platen mit einer grundlegenden Um‑ strukturierung der Vereinsgremien gelegt worden. Mir persönlich war es eine berei‑ chernde Erfahrung, in seinem Präsidium das DVW-Handwerk zu lernen. In dankbarer Erinnerung und mit hohem Respekt für das verdienstvolle Wirken im DVW wünschen wir Hans-Josef Platen nachträglich alles nur erdenklich Gute zum Geburtstag und gratu‑ lieren zugleich zur Goldenen Promotion, die am 5. Juli an der Bonner Universität feierlich begangen wurde. Ad multos annos! Karl-Friedrich Thöne, Erfurt Interexpo GEO-Siberia 2013 Vom 24. bis 26. April 2013 fand in Nowo‑ sibirsk die nunmehr 9. Internationale Messe mit wissenschaftlichem Kongress »Interexpo GEO-Siberia 2013« statt. Die diesjährige Veranstaltung war dem 80‑jährigen Jubi‑ läum der Gründung der Sibirischen Staatli‑ chen Geodätischen Akademie gewidmet. Die Akademie wurde 1933 als Omsker Geodäti‑ sches Institut gegründet. Später wurde das n-56 4/2013 63. Jg. Dem Ruf nach Sibirien waren auch in Institut nach Nowosibirsk verlegt und 1939 in Nowosibirsker Ingenieurhochschule für diesem Jahr wieder zahlreiche Vertreter Geodäsie, Luftbildaufnahme und Kartografie unseres Berufsstandes gefolgt. Mit 26 Teil‑ umbenannt. 1994 erfolgte die Umwandlung nehmern zeigte Deutschland unter Führung in die Sibirische Staatliche Geodätische Aka‑ des DVW-Präsidenten, des Vizepräsidenten Christof Rek und des Geschäftsführers der demie (SSGA). Am 23. April 2013 fand im Nowosi‑ DVW GmbH Eberhard Ziem als stärkstes birsker Opern- und Balletttheater eine fei‑ Team Präsenz. An der Messe nahmen neben erliche Festveranstaltung statt, an der ca. dem DVW und der Hochschule Karlsruhe 2.000 Besucher, darunter ca. 700 aktive und auch deutsche Firmen teil. Insgesamt präsentierten 91 Aussteller ehemalige Mitarbeiter, 200 offizielle Vertre‑ ter, 200 Studenten und 700 ehema‑ lige Absolventen der Hochschule teilnahmen. Zahl‑ reiche Vertreter überbrachten Grüße und Glückwünsche an die Adresse der Hochschule, u. a. der bevollmäch‑ tigte Vertreter des Geodäten sind gut vernetzt: Glückwünsche von der ISS Präsidenten der Russischen Föderation, der Gouverneur des aus In- und Ausland ihre Produkte. Über Gebietes Nowosibirsk, der Oberbürgermeis‑ 2.000 russische und internationale Fachleute ter und die Rektoren der Hochschulen von die 235 Firmen und Organisationen zählten Nowosibirsk. Besondere Glückwünsche er‑ zu den Teilnehmern am Kongress. Auch der reichten die Anwesenden aus dem Kosmos 3. Kongress der Geodäten und Kartogra‑ von der internationalen Raumstation ISS via fen Sibiriens und des Urals fand wieder im Rahmen der GEO-Siberia statt. Traditionell Videostream. Mit sehr persönlich überbrachten Grüßen waren die Themen zum Laserscanning, GIS und Glückwünschen würdigte DVW-Präsi‑ sowie Analyse und Prognose von Katastro‑ dent Prof. Karl-Friedrich Thöne die lange und phen Schwerpunkte des Kongresses. Es fan‑ fruchtbare Zusammenarbeit mit der SSGA den zwei internationale Workshops von ICA auf fachlicher und kollegialer Ebene. In die‑ und ISPRS statt. Bei seinem vor russischen Katasteringe‑ sem Zusammenhang ernannte er den Rektor der SSGA Prof. Alexander Karpik zum Ehren‑ nieuren gehaltenen Vortrag ging Christof mitglied des DVW e. V. in Anerkennung und Rek auf die Arbeit der ÖBVI und des BDVI Würdigung der besonderen Verdienste für als deren Berufsvertretung in Deutschland die Förderung der deutsch-russischen Zu‑ ein. Die folgende rege Diskussion bot die sammenarbeit auf dem Gebiet der Geodäsie. Möglichkeit, auf regionale Lösungsansätze Thöne stellte in seinem Grußwort fest, dass hinzuweisen. In seinem in deutscher Spra‑ der globale Wandel und auch die nationalen che gehaltenen und in russischer Sprache gesellschaftspolitischen Themen geodäti‑ präsentierten Vortrag zeigte Eberhard Ziem sche Expertise erfordern. Denn nur zuverläs‑ die enge Zusammenarbeit von Geodäten und sige Geoinformationen auf lokaler, regiona‑ Bauspezialisten am Beispiel des Stadtbahn‑ ler, nationaler und globaler Ebene sind der baus in Düsseldorf. Die anschließende Be‑ Schlüssel für die Lösung von Zukunftsfragen. antwortung zahlreicher Fragen rundete die Diskussion ab. Die Interexpo GEO-Siberia 2014 findet vom 16. bis 18. April 2014 statt. Axel Pohlmann Praktikumsbericht yyyPraxissemester in San Francisco Messestart am DVW-Stand: Volker Schwieger, Christof Rek, Axel Pohlmann, Karl-Friedrich Thöne und Eberhard Ziem Im fünften Semester des Studiums »Vermes‑ sung und Geoinformatik« an der Hochschu‑ le für Technik Stuttgart ist es Pflicht, ein www.intergeo.de INTERGEO® 2013 in Essen yyyINTERGEO®-Kongress Das ausführliche Kongressprogramm zur INTERGEO®, weitergehende Informationen zur INSPIRE-Konferenz und zur Geodäti‑ schen Woche, zu den Exkursionen und zum Come Together erhalten Sie unter www. intergeo.de. Hier finden Sie auch Näheres zur Anerkennung des Kongresses als Fort‑ bildungsveranstaltung. Buchen Sie Ihre Kon‑ gress- und Tagungskarten und beachten Sie die reduzierten Preise bis zum 16. August. yyyINTERGEO®-Exkursionen Erkunden Sie die Innenstadt mit dem Augen‑ zwinkern einer (ehemaligen) vermessungs‑ technischen Beamtin und betrachten Sie die Ruhr-Metropole aus der 22. Etage des Esse‑ ner Rathauses. 4.000 Jahre Vermessung gibt es zu be‑ sichtigen im Museum für Kunst- und Kultur‑ geschichte in Dortmund. Rund 150 Exponate und Tafeln führen von der Vermessung in der Antike und den Erkenntnissen von Eratos‑ thenes über die Wiederentdeckung der Ver‑ messungskunst in der Renaissance und den ersten Verfahren zur Dimensionsbestimmung der Erde zu analogen Vermessungsverfahren der Neuzeit und dem Beginn der Elektroni‑ fizierung. Die Arena auf Schalke ist nicht nur für Fußballfans eine Reise wert; bei der Besichti‑ gung des Stadions wird bewusst, welche He‑ rausforderungen das Bauwerk auch an den Geodäten stellte. Zudem war Schwindelfrei‑ heit eine der besonderen Anforderungen an die Kletterer im Stahlgerüst der VeltinsArena. Mit der Rückkehr des ThyssenKrupp-Kon zerns an seinen historischen Standort im Essener Westen hat der Stadtteil Altendorf in einem abgestimmten Handlungskonzept eine neue städtebauliche Entwicklung ge‑ nommen. Die Exkursion führt zu Fuß über den ThyssenKrupp-Campus, den Krupppark und zum Uferviertel des neu angelegten Niederfeldsees. www.dvw.de Unter 16 teilnehmenden Ruhrge‑ bietsstädten im Wettbewerb um die Klimastadt der Zukunft wurde Bottrop als »typisches Stück« Ruhrgebiet aus‑ gewählt. Übergeordnetes Ziel ist die Reduktion von CO2 bei gleichzeitiger Verbesserung der Lebensqualität. Bei laufendem Betrieb begleiten wir Villa Hügel (großes Bild) und Margarethenhöhe in den Weg der Kohle aus 1.000 m Tiefe Essen; Landmarke Tiger & Turtle in Duisburg bis hin zum Koks als wichtigsten Stoff sowohl für die Eisen- und Stahlproduktion als auch für Produkte des Alltags. INTERGEO® 2014 Als Beispiel für Landentwicklung am Rande der Metropole Ruhr wird das Projekt Bereits in wenigen Wochen trifft sich die »2Stromland« der Regionale 2016 besucht Fachwelt in Essen. Für das Organisati‑ und als Experimentierraum für die Land‑ onsteam der INTERGEO® 2014 geht der Blick schaft zwischen Ruhrgebiet und Münster‑ schon weiter voraus, denn vom 7. bis 9. Ok‑ land vorgestellt. tober 2014 wird Berlin Veranstaltungsort der Tetraeder Bottrop, Haus Ripshorst Ober‑ INTERGEO® sein. Als etablierter Messe- und hausen, Tiger & Turtle – Magic Mountain Kongressstandort ist Berlin im Jahr 2014 Duisburg, WestparkBochum/Eisenbahntras‑ dann schon zum neunten Mal Ausrichter se, Haldenlandschaft Hoheward Herten sind der Veranstaltung. Berlin ist so internati‑ Ziele von zwei Tagesexkursionen. Vergessen onal wie die INTER GEO®: Fachbesucher, Sie festes Schuhwerk und Regenkleidung Kongressvorträge, Exkursionen in Berlin und nicht! ins Brandenburger Umland sowie Aussteller Wer neue Wege lieber aus eigener Kraft aus aller Welt versprechen spannende und erkunden möchte, kann diese mit dem Fahr‑ abwechslungsreiche Tage in der Bundes‑ rad erfahren, von der Bochumer Innenstadt hauptstadt. Doch Berlin hat nicht nur einen zur Zeche Zollverein in Essen-Stoppenberg internationalen Ruf, sondern auch einen mit einem Blick nach Afrika im Gelsenkirche‑ Stand in Essen. Besuchen Sie uns! Das Ber‑ ner Zoo. Fahrrad und Helm werden gestellt. liner Wappentier und das Team der INTER Villa Hügel – Familiensitz der Kruppdy‑ GEO® 2014 begrüßen Sie dort. Letzteres nastie im malerischen Park, Margarethenhö‑ hält zahlreiche Informationen zu Stadt und he – Metzendorfs gartenstädtische Siedlung, Umgebung bereit. Und für alle Besucher, die ThyssenKrupp Quartier – ein Neubau mit fi‑ es schon immer etwas besser wissen wollten, ligranen Fassadenkonstruktionen aus Metall gibt es natürlich auch in diesem Jahr wieder und Glas. Diese drei Beispiele stehen für die ein Quiz. Den Gewinnern winken tolle Preise. besondere Verbindung von Krupp zu Essen Wir sehen uns in Essen! Das Team der INTERGEO® 2014 und können fachkundig besichtigt werden. Besuchen Sie uns auf der INTER GEO® 2013 in der Messe Essen, nehmen Sie am Kongress und an unseren Exkursionen teil und nutzen Sie noch die Vergünstigungen für Frühbucher. Seien Sie herzlich willkommen! Glück auf! Peter Koschmieder für das Team der INTERGEO® 2013 2013 WANN8. – 10.10.2013 WOEssen WEBwww.intergeo.de 63. Jg. 4/2013 n-57 ©Fotos Villa Hügel/Margarethenhöhe: Peter Wieler, EMG ©Foto Tiger & Turtle: Ruhr Tourismus GmbH DVW-nachrichten Mitteilungen DVW-Bund DVW-nachrichten Praxissemester zu absolvieren. Von Beginn an war mir klar, dass ich dieses im Ausland absolvieren möchte. Nachdem viele Bewer‑ bungen in Neuseeland und Australien unbe‑ antwortet blieben, bekam ich den Hinweis auf eine Praktikumsstelle in San Francisco. Für diese habe ich mich auch beworben und wurde angenommen, wofür ich heute immer noch sehr dankbar bin. San Francis‑ Mitteilungen DVW-Bund / aus den Ländern dauernd massenweise Touristen vor dem Tachymeter vorbeilaufen. Ich arbeitete die fünf Monate nicht nur an den schönsten Or‑ ten, sondern auch an vielfältigen Aufträgen. Meine Arbeitsbereiche reichten von topogra‑ phischen Aufnahmen, Grenzvermessungen und Beobachtungsmessungen bis hin zum Bestimmen von Bodenpunkten für die Aero‑ photogrammetrie, die durch die großen un‑ besiedelten Flächen eine große Rolle spielt. Zum großen Golden Gate Bridge – Messungen an der Pazifikküste – GPS-Messung von Bodenpunkten für die Aero photogrammetrie co liegt an der Westküste der Vereinigten Staaten von Amerika auf einer Halbinsel im Bundesstaat Kalifornien. In der sehr multi‑ kulturellen, liberalen und lebensfrohen Stadt wohnen 800.000 Einwohner mit der Einstel‑ lung »leben und leben lassen«. Durch diese Einstellung kommen dafür auch die sozialen Missstände besonders zur Geltung. Neben den vielen sehr wohlhabenden Gegenden in‑ nerhalb und nördlich von San Francisco gibt es auch sehr verwahrloste Viertel nicht weit entfernt von den touristischen Schauplätzen. Ich war regelrecht geschockt, wie in einem so hoch entwickelten Land so viele Menschen auf der Straße leben können. San Francisco ist die meist besuchte Stadt der USA. Beson‑ ders bekannt ist San Francisco für die Golden Gate Bridge, die Gefängnisinsel Alcatraz und die unter Denkmal stehenden Kabelstraßen‑ bahnen, die sogenannten »CableCars«. In dieser Stadt arbeitete ich bei dem mittelgroßen Vermessungsbüro Meridian Surveying Engineering Inc. mit acht Mit‑ arbeitern. Was mir von Anfang an gut ge‑ fiel, ist die lockere Art der Amerikaner und somit das entspannte Betriebsklima. Dazu kommen noch die schönen kalifornischen Landschaften, in denen man vermessen darf. Jede Grenzvermessung oder topographische Aufnahme außerhalb der Stadt ist somit ein Erlebnis für sich und man genießt jede Minu‑ te, in der man außerhalb des Büros arbeiten kann. Selbst in der Stadt hatte ich die Chan‑ ce bei der Vermessung eines neuen Piers mitzuarbeiten, an der bekanntesten Hafen‑ meile von San Francisco, dem Fisherman’s Wharf. Dort ist man höchstens genervt wenn n-58 4/2013 63. Jg. Teil war ich bei diesen Aufträgen ein Teil der sogenannten »Survey Crew«, aber zu meinem Glück hatte die Firma auch ein großes Ver‑ trauen in deutsche Praktikanten, da ich nicht der Erste war, sodass ich gegen Ende viel al‑ leine vermessen durfte. Besonders interes‑ sant war es natürlich ein fremdes Vermes‑ sungssystem kennenzulernen. Es wird nicht in einem einheitlichen Koordinatensystem vermessen, sondern alles wird mit Hilfe von Karten in den Block oder in die Umgebung eingepasst. Somit gibt es bei den Vermes‑ sungen öfter je nach Vermesser verschiedene Lösungen. Man spricht hier bei einer Vermes‑ sung auch mehr von einer Expertenmeinung. Bei Grenzvermessungen kommt es deshalb des Öfteren vor, dass ein Gericht über den Verlauf der Grenze entscheiden muss, weil ein zweiter Vermesser mit seiner Vermessung zu einem anderen Grenzverlauf gekommen ist. Willkommen in Kalifornien. Mit dem Einblick in dieses fremde Ver‑ messungssystem habe ich meinen Horizont deutlich erweitern können. Da die Vermes‑ sungsgrundlagen überall die gleichen sind, konnte ich auch meine gelernten Fähigkeiten gut einsetzen. Ich würde es jedem Studieren‑ den ebenfalls empfehlen, so ein Praktikum im Ausland zu machen, auch deshalb, weil man neben dem Fachlichen auch eine andere Kultur und andere Menschen kennenlernen kann. Besonders möchte ich mich noch beim DVW für die finanzielle Unterstützung dieses Auslandssemesters und bei Prof. Rainer Ket‑ temann bedanken, der mir bei der Vermitt‑ lung der Praktikumsstelle zur Seite stand. Tobias Duppel Mitteilungen … … aus den Ländern yyyDVW Baden-Württemberg 3 Silja Lockemann und Susanne Krüger neue Referentinnen im Landesvorstand Zur Unterstützung des Vorstandes wurden Silja Lockemann als Öffentlichkeitsreferentin und Susanne Krüger als Nachwuchsreferen‑ tin in den »erweiterten Vorstand« des DVW Baden-Württemberg e. V. aufgenommen. Nach ihrem Geodäsie-Studium an der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität in Bonn absolvierte Silja Lockemann den Vorbereitungsdienst für den höheren ver‑ messungstechnischen Verwaltungsdienst beim Innenministerium in Nordrhein-West‑ falen. Sie war im Anschluss daran von 2009 bis 2012 wissenschaftliche Mitarbeiterin im Geodätischen Institut der TU Darmstadt im Fachgebiet Landmanagement. Seit 2011 ist Lockemann im Vermessungsbüro Schwing & Dr. Neureither im Bereich Bodenordnung und Immobilienwertermittlung tätig. Von 2006 Silja Lockemann Susanne Krüger bis 2009 war sie Vorstandsvorsitzende des bundesweiten ARGEOS-Fördervereins. Im DVW ist Silja Lockemann keine Unbekannte. Seit dem Studium ist sie Mitglied im DVW und ist seit 2011 Mitglied im Arbeitskreis 6 »Immobilienwertermittlung«. Susanne Krüger studierte nach ihrer Aus‑ bildung zur Vermessungstechnikerin Geo‑ däsie an der Uni in Karlsruhe. Anschließend folgte das Referendariat in Baden-Württem‑ berg. Krüger war dann im Rhein-NeckarKreis als leitende Flurbereinigungsingenieu‑ rin tätig, bevor sie von 2008 bis 2011 im MLR erst als persönliche Referentin des Land‑ wirtschaftsministers Peter Hauk und später als Referentin im Referat Landentwicklung tätig war. Es folgte dann der Wechsel zum Landesamt für Geoinformation und Land‑ entwicklung Baden-Württemberg. Zunächst war Krüger im Bezirksreferat Südbaden ein‑ gesetzt, bevor sie im März 2013 Fachrefe‑ rentin im Bezirksreferat Nordwürttemberg wurde. Im DVW ist Susanne Krüger schon seit 15 Jahren Mitglied und war 2009/2010 bei den »Frauen im DVW« aktiv. www.intergeo.de DVW-nachrichten Mitteilungen aus den Ländern Der Landesvorstand freut sich sehr, zwei engagierte Referentinnen gefunden zu ha‑ ben, die sich um die »Mega-Themen« Öffent‑ lichkeitsarbeit und Nachwuchs kümmern werden, und ist von einer guten und gewinn‑ bringenden Zusammenarbeit überzeugt. Gerd Holzwarth 3 Weitere Seminartermine Der DVW Baden-Württemberg bietet in Zu‑ sammenarbeit mit den Arbeitskreisen des DVW e. V. interessante Fortbildungsseminare an. Hierzu laden wir Sie herzlich ein: p 5./6.11.2013: 131. DVW-Seminar »Sanie rungswertermittlung – Wege zum Aus‑ gleichsbetrag« mit dem AK 6 in der Stadthalle Korntal. Organisation und Anmeldung: Dipl.-Ing. Martin Class, [email protected] p 12./13.5.2014: 134. DVW-Seminar »Waldflurbereinigung« mit dem AK 5 und dem DVW Bayern in Würzburg. Informationen: Dipl.-Ing. Thomas Paul, [email protected] Die Seminarflyer werden im Internet auf der neuen Homepage des DVW Baden-Würt‑ temberg unter www.dvw-bw.de und auch unter www.dvw.de/seminare eingestellt. yyyDVW Bayern 3 Bayern richtet Task Force »Nachwuchs werbung Geodäsie« ein In Bayern haben sich die Spitzenvertreter der Geodäsie zu einer »Task Force Nach‑ wuchswerbung für die Geodäsie« zusam‑ mengefunden. Die Technische Universität München, die Hochschulen für Angewandte Wissenschaften München und WürzburgSchweinfurt, die freien geodätischen Berufe, die Bayerische Vermessungsverwaltung und die Bayerische Verwaltung für Ländliche Entwicklung, die Bayerische Ingenieurekam‑ mer-Bau, der DVW Bayern, der VBI Bayern, der IGVB und der VDV-Bayern sind übereingekom‑ men, gemeinsam für den geodäti‑ schen Nachwuchs zu werben. Die Disziplin Geodäsie ist heu‑ te so breit gefä‑ chert wie noch nie zuvor in ihrer Geschichte. Zu den bekannten Aufgabenfeldern ist geodätisches Plakat der Aktionswoche Engagement in »Geodäsie – wir vermessen vielen weiteren die Welt!« www.dvw.de Infopavillons der Geodäten auf dem Stachus in München Einsatzgebieten unserer vernetzten Welt ge‑ treten, hat eine deutliche Erweiterung und Bereicherung des Berufsbildes Geodäsie be‑ wirkt und hervorragende Berufschancen für Geodäten eröffnet. Das Internetportal Ar‑ beitsplatz Erde (www.arbeitsplatz-erde.de) beleuchtet das vielgestaltige Berufsbild Geo‑ däsie. Die Geodäsie ist eine Zukunftsbranche! Diese Botschaft gilt es durch die ge‑ meinsame Zusammenarbeit und durch kon‑ zertierte Aktionen an die breite Öffentlich‑ keit zu tragen. Die Task Force kann bereits erste Erfolge melden. In der Aktionswoche vom 8. bis 16. Juni 2013 haben bayernweit über 20 Aktionen in verschiedenen Städten des Freistaates stattgefunden. Die Aktio‑ nen waren von einem enormen Medienecho begleitet, so berichteten der Bayerischen Rundfunk und zahlreiche Printmedien über die Auftaktveranstaltung, die »öffentliche« Vermessung der Turmhöhen der Frauenkirche am 8. Juni 2013 in München. Informationen zu allen Aktionen sind zu finden unter www.vermessung.bayern.de/ service/ausbildung/bayerischewoche.html. Das Hauptziel, die Geodäsie vor allem bei den Jugendlichen bekannter zu machen, wurde vollumfänglich erreicht und ermun‑ tert die Task Force zu weiteren gemeinsamen Aktionen. Dr. Franz Schlosser 3 Fachtagung und Mitgliederversamm lung 2013 in Bad Windsheim Die im zweijährigen Turnus stattfindende Fachtagung des DVW Bayern fand am 16. und 17. Mai 2013 in Bad Windsheim in Mittelfranken statt. Zum Auftakt der Ver‑ anstaltung empfing am Abend des 16. Mai der Bürgermeister von Bad Windsheim, Ralf Ledertheil, die Delegation des DVW Bayern im Sitzungssaal des Rathauses der Stadt Bad Windsheim. Die Fachtagung mit anschließender Mit‑ gliederversammlung fand am 17. Mai in ei‑ nem der größten spätmittelalterlichen Holz‑ ständerbauwerke Deutschlands statt. Die Leiterin des Kulturreferats, Dr. Andrea Kluxen, der 1. Bürgermeister der Stadt Bad Windsheim, Ralf Ledertheil und der Vizeprä‑ sident des DVW Bund, Dr.‑Ing. Jens Riecken, richteten Grußworte an die Tagungsgäste. Im Vortragsprogramm zum Thema »Füh‑ rung und Verantwortung« ging Heidelinde Bergmann vom Evang.-Luth. Dekanat Bad Windsheim auf die soziale und moralischethische Verantwortung bei der Führung von Mitarbeitern ein. Im zweiten Vortrag von Prof. Dr. Kai-Ingo Voigt vom Lehrstuhl für Industrielles Management der Universi‑ tät Erlangen-Nürnberg wurden die Erfolgs‑ faktoren, die Führung in erfolgreichen Un‑ ternehmen charakterisieren, aufgezeigt. Der positive wie auch negative Einfluss einzelner Führungspersönlichkeiten auf den Erfolg oder Misserfolg eines Unternehmens darf dabei nicht unterschätzt werden. Die Bad Windsheimer Sänger und Spielleut sorgten für die musikalische Umrahmung. In der anschließenden Mitgliederver‑ sammlung wurden der stellvertretende Vor‑ Fachtagung des DVW Bayern im Bauhofstadel des Fränkischen Freilandmuseums sitzende Steffen Kirchner und der Schrift‑ führer Josef Dorsch in ihren Ämtern für die nächsten vier Jahre wiedergewählt. Zum Abschluss der Fachtagung nahmen die Teilnehmer an verschiedenen Führungen durch das Fränkische Freilandmuseum teil, welches mit 100 Gebäuden und einer Fläche von 50 Hektar das größte seiner Art in Süd‑ deutschland ist. Die originalgetreuen wieder aufgebauten Gebäude aus verschiedenen fränkischen Landesteilen geben einen leben‑ digen Eindruck vom ländlichen Leben und Arbeiten in den vergangenen Jahrhunderten. Die nächste Fachtagung findet 2015 in Oberfranken statt. Josef Dorsch, Aying 3 DVW-Bayern ehrt Prof. Günter Nagel mit der Verdienstmedaille Auf der Fachtagung des DVW Bayern in Bad Windsheim am 17. Mai 2013 wurde Prof. Günter Nagel mit der Verdienstmedaille des DVW Bayern ausgezeichnet. Mit dieser Eh‑ rung würdigt der DVW Bayern die stets her‑ vorragende Unterstützung des Vereins und seine nationalen und internationalen Tätig‑ keiten, die Prof. Nagel konsequent genutzt hat, die Geodäsie in all ihren Bereichen her‑ vorzuheben und bekannter zu machen. Der langjährige Präsident des Landes‑ amts für Vermessung und Geoinformation und Träger des Bundesverdienstkreuzes am 63. Jg. 4/2013 n-59 DVW-nachrichten Überreichung der Verdienstmedaille des DVW Bayern an Prof. Günter Nagel (links) durch den Vorsitzenden Dr. Franz Schlosser Bande hat sich durch sein berufliches und ehrenamtliches Wirken national wie inter‑ national hohen Respekt und Anerkennung erworben und in herausragender Weise für die Geodäsie geworben. Auch nach seiner Pensionierung im Jahr 2008 ist Prof. Günter Nagel international aktiv, u. a. als Senior-Ex‑ perte in Äthiopien beim Aufbau eines neuen Katasters. Bei der Überreichung der Verdienst‑ medaille durch den Vorsitzenden Dr. Franz Schlosser appellierte Prof. Günter Nagel in seiner Dankesrede an die Teilnehmer für den herrlichen Beruf des Geodäten zu werben. Josef Dorsch, Aying 3 Tag der Feldgeschworenen 2013: Über 1.000 »Siebener« zu Gast in Schweinfurt Der Tag der Feldgeschworenen am 10. Mai 2013 in Schweinfurt stand ganz im Zeichen dieses Ehrenamtes. Über 1.000 »Siebener« waren der Einladung von Staatsminister Dr. Markus Söder und Finanzstaatssekretär Franz Josef Pschierer gefolgt und zum Tag der Feldgeschworenen nach Schweinfurt gekommen. »Feldgeschworene sind wert‑ volle Partner der Bayerischen Vermessungs‑ verwaltung und dort nicht wegzudenken«, würdigte Söder ihre Arbeit als »unersetzbar« und bedankte sich für das großartige Engagement der über 21.000 Feldgeschwore‑ nen in Bayern. Neben Finanzminister Söder und Finanz‑ staatssekretär Pschierer nahmen weitere zahlreiche Gäste aus der Politik, darun‑ ter Innenstaatssekretär Gerhard Eck sowie die Abgeordneten im Bayerischen Landtag Günther Felbinger, Robert Kiesel und Man‑ fred Ländner an der Veranstaltung im Kon‑ gresszentrum Maininsel Schweinfurt teil und zeigten damit den über 1.000 anwesen‑ den Hauptakteuren der Veranstaltung ihre Wertschätzung für das Ehrenamt. Die Feld‑ geschworenen unterstützen die staatlichen Vermessungsämter in Bayern ehrenamtlich bei Grundstücksvermessungen und bei mehr als 250.000 Abmarkungen jährlich. Bereits seit über 500 Jahren engagieren sich Bürger in diesem ältesten kommunalen Ehrenamt. Sie werden auf Lebenszeit gewählt und ver‑ n-60 4/2013 63. Jg. Mitteilungen aus den Ländern eidigt. Je nach Region haben sie verschiede‑ ne Bezeichnungen, zum Beispiel Siebener, Vierer, Dreier, Untergänger, Märker oder Feldscheider. In Bayern gibt es über 80 Millionen Grenzpunkte. Die Feldgeschworenen küm‑ mern sich u. a. um den Bestand und Erhalt dieser Grenzzeichen. Sie dürfen gesetzte Grenzzeichen suchen und aufdecken, wenn ein Grundstückseigentümer dies beantragt und können unter bestimmten Vorausset‑ zungen Abmarkungshandlungen in eigener Zuständigkeit und Verantwortlichkeit vor‑ nehmen. Die Feldgeschworenen übernehmen zu‑ dem eine sehr wichtige Mittlerfunktion zwischen Bürger und Vermessungsamt und tragen durch ihr Ansehen und örtliches En‑ gagement maßgeblich zum nachbarschaft‑ Ehrung der Feldgeschworenen durch den Bayerischen Staatsminister der Finanzen Dr. Markus Söder (Mitte), Finanzstaats sekretär Franz Josef Pschierer (1. v. r.) und Leiter der Bayerischen Vermessungsverwaltung Dr. Rainer Bauer (2. v. r.) lichen Frieden bei. »Als ortskundige und anerkannte Vertrauenspersonen sind sie unersetzbar«, betonte Söder und versicher‑ te, dass das Ehrenamt der Feldgeschworenen in Bayern auch in Zukunft erhalten bleibe. »Das staatlich organisierte Vermessungswe‑ sen mit den Feldgeschworenen ist ein Mo‑ saikstein des gesamten bayerischen Erfolgs‑ modells«, betonte Söder. Bereits 2000 hatte der Freistaat die Abmarkungsbefugnisse der Feldgeschworenen erweitert und damit das Ehrenamt gestärkt. Mittlerweile hat sich ne‑ ben Oberfranken und Mittelfranken kürzlich auch in Unterfranken eine Arbeitsgemein‑ schaft der Feldgeschworenenvereinigungen gebildet. »Das ist ein starkes Signal für die Gemeinschaft der Feldgeschworenen und deren gesellschaftliche Bedeutung beson‑ ders in Franken«, so Söder. Das Ehrenamt der Feldgeschworenen ver‑ bindet Tradition und Moderne. Getreu diesem Motto ehrte Söder vier Feldgeschworene für ihre langjährigen Verdienste in diesem Amt. Der älteste, Erhard Weck aus Hausen, Land‑ kreis Schweinfurt, ist bereits seit 60 Jahren Feldgeschworener. Zudem zeichnete Söder zwei weibliche Feldgeschworene als Zeichen für den wachsenden Frauenanteil in diesem Amt sowie vier »Jungfeldgeschworene« als Symbol für die Lebendigkeit des Ehrenam‑ tes aus. Die Veranstaltung bot den »Siebenern« auch die Gelegenheit zur Fortbildung. So wurde demonstriert, wie der BayernAtlas als digitales Werkzeug die Feldgeschworenen bei ihrer Arbeit unterstützen kann. Eine Aus‑ stellung im Foyer des Kongresszentrums mit historischen Exponaten zum Thema Grenz‑ vermessung, historischen und modernen Vermessungsinstrumenten, sowie Informa‑ tionsständen der Bayerischen Vermessungs‑ verwaltung rundete die gelungene Veran‑ staltung ab. Dr. Stefan Scheugenpflug 3 Neue Themen zur Wintervortragsreihe Dem DVW Bayern ist es auch in diesem Winter gelungen, ein interessantes und äu‑ ßerst vielfältiges Programm für die Winter‑ vortragsreihe zusammenzustellen. Themen sind Vermessungsarbeiten beim Neubau der EZB, 3D‑Gebäudemodelle in Bayern, Land‑ management in Kambodscha, gemeinde‑ übergreifende Wegenetze in der Ländlichen Entwicklung und Hochwasserschutz als In‑ genieuraufgabe. Wir laden Sie herzlich ein, daran teilzuhaben. Das vollständige Pro‑ gramm, also alle Themen und Termine finden Sie in diesen DVW-nachrichten unter der Rubrik »Hochschulen, Kolloquien, Vortrags‑ reihen«. Der Vorstand des DVW Bayern yyyDVW Berlin-Brandenburg 3 Eröffnung des IUGG-Büros am GeoForschungsZentrum in Potsdam Am 7. Juni 2013 wurde das IUGG-Sekretariat am Deutschen GeoForschungsZentrum in Potsdam eröffnet. Von 2007 bis 2013 war das IUGG-Sekretariat am Geophysikalischen Institut des Karlsruher Instituts für Techno‑ logie (KIT; ehemals Universität Karlsruhe) angegliedert. Die Internationale Union für Geodäsie und Geophysik (IUGG) widmet sich seit fast 100 Jahren der Förderung, Koordination und Kommunikation der Erforschung der Erde und des erdnahen Weltraums. Geowissenschaft‑ liche Fragestellungen wie die Erkundung von Bodenschätzen, die Entwicklung von Maß‑ nahmen zum Schutz vor Naturgefahren, die Auswirkungen des Klimawandels und der Erhalt der Umwelt erfordern internationale und fächerübergreifende Zusammenarbeit. Das IUGG-Sekretariat ist das Informa‑ tionszentrum der IUGG und ihrer Partner, organisiert Veranstaltungen, publiziert und beschäftigt sich mit Ideen und Visionen zur Entwicklung der Organisation. Als internatio‑ nale Organisation und Interessensvertretung von Geodäsie und Geophysik organisiert die www.intergeo.de DVW-nachrichten Mitteilungen aus den Ländern IUGG zahlreiche internationale Veranstal‑ tungen (z. B. Konferenzen, Trainingskurse), initiiert Forschungsprojekte und vernetzt ihre Mitglieder mit wissenschaftlichen Orga‑ nisationen, Universitäten und Forschungsin‑ stituten. Die Erhöhung des Frauenanteils in der Wissenschaft, die Förderung des wis‑ senschaftlichen Nachwuchses, die Stärkung der internationalen Zusammenarbeit und die Überwindung der digitalen Lücke zwischen Nord und Süd gehören zu den aktuell größ‑ ten Herausforderungen der IUGG. Das IUGG-Büro hat Dr. Franz Kuglitsch (GFZ) zum neuen Executive Secretary der Union bestellt. Weiterführende Informatio‑ nen unter www.iugg.org. 3 Dr.-Ing. Frank Flechtner als Professor an der TU Berlin berufen Seit dem 1. März 2013 ist Prof. Dr. Frank Flechtner neu‑ er Leiter der Sek‑ tion 1.2 »Globales Geomonitoring und Schwerefeld« am GFZ. Zum gleichen Termin wurde er an Frank Flechtner der Technischen Uni‑ versität Berlin zum Professor für das Fachgebiet »Physikalische Geodäsie« in der Fakultät VI »Planen Bauen Umwelt« bestellt. Flechtner ist der Co‑Prin‑ cipal Investigator (Co‑PI) im deutsch-ameri‑ kanischen Satellitenprogramm »GRACE« und deutscher Projektmanager bei der Nachfolgemission »GRACE-FO«, zwei der inter national wichtigsten Missionen zum Erd‑ schwerefeld. Die gemeinsame Berufung mit der TU Berlin stärkt die seit Jahren be‑ stehende Koopera tion zwischen TU Berlin und GFZ im Bereich der Satellitenforschung und ist ein wichtiger Baustein in der For‑ schungsallianz GeoX. Frank Flechtner ist seit 1992 am GFZ tätig. Sein Schwerpunkt liegt in Entwicklung, Betrieb und Auswertung von Schwerefeldsatellitenmissionen (GRACE, GOCE, GRACE-FO, Next Generation Gravity Missions) für die Modellierung klimarelevan‑ ter Prozesse in Hydrologie, Glaziologie oder Ozeanographie. Hinzu kommen die Kombination der Sa‑ tellitenmessungen mit terrestrischer Gravi‑ metrie (Flugzeug, Supraleitgravimeter) für räumlich höchstauflösende Modellierung, die Verbesserung des globalen terrestrischen Referenzrahmens innerhalb des Global Geo detic Observation System (GGOS) und die Altimetrie-Auswertung für Meeresspiegel‑ untersuchungen. www.dvw.de 3 Ehrenprofessorwürde für Dr.-Ing. Ivo Milev Die Sibirische Staat‑ liche Geodätische Akademie (SSGA), Novosibirsk/Russi‑ sche Föderation, hat Dr.‑Ing. Ivo Milev, Berlin, die Ehrenpro‑ fessorwürde verlie‑ Ivo Milev hen. 3 Nächster Termin Geodätischer Gedankenaustausch auf dem Schiff Verabschiedung vom Soldner-Koordinaten‑ system Müggelberg – Geodätischer Gedan‑ kenaustausch bei einer Fahrt mit dem Schiff »Olympia« auf den Gewässern rings um den Müggelberg am 14. August 2013, 16.00 bis 20.00 Uhr. Gemeinsame Veranstaltung des DVW Berlin-Brandenburg e. V. und des VDV Landesverbands Berlin-Brandenburg, Ab‑ fahrt und Ankunft in Zeuthen (Anmeldung erforderlich). Schiffsexkursion am Samstag persönlich er‑ läutern konnte. Im zweiten Vortrag berichtete Dr. Arndt Hildebrand vom Franzius-Institut für Was‑ serbau und Küsteningenieurwesen an der Leibniz-Universität Hannover über die Sen‑ sorik und die Messergebnisse am Prototyp der Offshore Windenergieanlagen AV 7 im Testfeld alpha ventus. Dabei ging er auch auf die Ausstattung und den Einsatz des Mess‑ bootes ein. Beeindruckend war, mit welchen zum Teil unvorhergesehenen Schwierigkei‑ ten die Offshore-Windenergietechnik ver‑ bunden ist. Da sich Wetter und Insel von ihrer bes‑ ten Seite zeigten, konnte der ein oder andere Tagungsteilnehmer nicht verhehlen, mit dem Gedanken an eine eigene Immobilie auf der Insel zu spielen. Dieser Gedanke zerplatze je‑ doch wie eine Seifenblase, als Martin Homes vom Gutachterausschuss Aurich im dritten Vortrag des Tages die Immobilienpreise auf Norderney und den Nachbarinseln vorstell‑ te. Bei Quadratmeterpreisen von 6.500 Euro für eine Wohnung in mittlerer Lage und mit mittlerer Ausstattung stellte sich Ernüchte‑ rung ein. Schwacher Trost von Martin Ho‑ mes: auf Fehmarn sind die Preise im Ver‑ gleich am moderatesten … yyyDVW Niedersachsen-Bremen 3 Geodätentag auf Norderney Rund 70 Mitglieder und Gäste konnte der Vorstand des DVW Niedersachsen/Bremen zum sog. Kleinen Geodätentag vom 6. bis 8. Juni auf Norderney begrüßen. Für vie‑ le stand bereits die Anreise am Donnerstag unter dem besonderen Schutz des Wetter‑ gottes. Strahlend blauer Himmel und eine Insel wie aus dem Prospekt ließen Urlaubs‑ stimmung aufkommen. So war es auch kein Wunder, dass sich das Come Together am Donnerstagabend im Garten des Kurpalais bei Grill, Getränken und guten Gesprächen bis weit in die Nacht hinzog. Am Freitagmorgen startete dann das offizielle Programm. Nach der Begrüßung insbesondere der zahlreichen Ehrengäste und Grußworten des stellv. Geschäftsfüh‑ rers der Kurverwaltung, von Eberhard Ziem für den DVW-Bund und Siegmar Liebig für das niedersächsische Innenministerium führte Cordula Berkenbrink die Tagungs‑ teilnehmer in die Aufgaben und Tätigkeiten der Forschungsstelle Küste der NLWKN ein. Zusammen mit Holger Dirks aus dem Aufga‑ benbereich Vermessung der Forschungsstelle Küste wurde die fernerkundliche und hyd‑ rographische Vermessung des niedersäch‑ sischen Küstenvorfeldes in eindrucksvoller Weise vorgestellt. Besonderes Highlight war, dass Cordula Berkenbrink die im Vortag prä‑ sentierten Messeinrichtungen während der Der alte neue Vorstand Nach der Mittagspause berief dann der Vorstand die satzungsgemäße Mitglieder‑ versammlung ein. Nach den Formalien be‑ richteten der Vorsitzende, der Schriftführer Dr. Jens-Andre Paffenholz und der Schatz‑ meister Manfred Ritterhoff. Dabei stellte sich insbesondere der Kassenbericht von Manfred Ritterhoff sehr positiv dar, sodass entsprechende Beschlüsse zur Bildung von weiteren Rücklagen beschlossen werden konnten. Nach den Berichten der Kassenprü‑ fer Herbert Horst und Marco Kewes konnten die Kassenberichte genehmigt werden. An‑ schließend wurde der Vorstand auf Vorschlag von Prof. Dr. Torge entlastet. Satzungsgemäß stand in dieser Mitglie‑ derversammlung nur die Wahl des Schatz‑ meisters an. Als einziger Kandidat stellte sich Manfred Ritterhoff zur Wiederwahl. 63. Jg. 4/2013 n-61 DVW-nachrichten Nach einstimmiger Wahl betonte Ritterhoff jedoch, dass er lediglich noch für zwei Jahre für das Amt zur Verfügung stehe. Daher er‑ ging an die Mitglieder die Aufforderung, sich Gedanken über eine mittelfristige Nachfolge zu machen: Freiwillige vor! Über eine besondere Ehrung durch die Mitgliederversammlung durften sich Herbert Troff und Dieter Kertscher freuen: Als Aner‑ Strahlendes Wetter beim Kleinen Geodätentag (oben). Der Große Saal des Kur palais bot einen wunderbaren Rahmen für die Fachtagung kennung für ihre herausragenden Leistungen in Wissenschaft und Praxis entsprechend der Vereinsziele des Landesvereins auf dem Gebiet von Geodäsie, Geoinformation und Landmanagement wurden sie mit einer Ur‑ kunde und einem Erinnerungspräsent geehrt. Als weiterer Tagesordnungspunkt stand ein Antrag zur Satzungsänderung auf dem Programm. Auf Vorschlag des Vorstandes sollte analog dem Vorgehen des DVW-Bundes und der anderen Landesvereine der Vereins‑ name geändert werden. Die Trennung vom langschriftlichen Zusatz »Deutscher Verein für Vermessungswesen« und die Aufwertung des Kürzels DVW zu einer »Marke« fand nicht die notwendige Mehrheit der anwesenden Mitglieder. Durch eine große Anzahl von Enthaltungen konnte trotz Wiederholung der Wahl keine ¾ Zustimmung erreicht werden. Warum sich so viele Mitglieder einem Vo‑ tum durch Enthaltung entzogen haben, blieb letztlich unklar. Eine Chance zur Öffnung für neue Disziplinen der Geodäsie wurde damit verpasst. Daher behält der Landesverein Nie‑ dersachsen/Bremen bis auf Weiteres den Na‑ men »Deutscher Verein für Vermessungswe‑ sen (DVW) e. V. – Gesellschaft für Geodäsie, Geoinformation und Landmanagement«. Nach Vorstellung der Haushaltsentwürfe für die Jahre 2013 und 2014 und der Aus‑ sprache über die weiteren Vereinsaktivitäten n-62 4/2013 63. Jg. Mitteilungen aus den Ländern konnte mit Verweis auf die nächsten INTER GEO®-Termine die Mitgliederversammlung beendet werden. Als ein weiterer Höhepunkt des Geodä‑ tentages konnte der traditionelle Geodä‑ tentreff am Freitagabend verbucht werden. Bei musikalischer Begleitung durch den Pia nisten Sven Großkopf und hervorragendem Buffet wurde im Großen Saal des festlich ge‑ schmückten Kurpalais bis weit in die Nacht hinein geklönt, gefachsimpelt und natürlich über die Satzungsänderung diskutiert. Mit der Schiffsexkursion am Samstag‑ vormittag fand dann der Geodätentag 2013 seinen offiziellen Abschluss. Zwei Stunden lang wurden mit der Frisia X unter fachkun‑ diger Erläuterung von Cordula Berkenbrink die Gewässer zwischen den Inseln erkun‑ det. Dass die Teilnehmer dabei einige Male heftig durchgeschaukelt wurden und dies die Nachwirkungen auf die abgelehnte Sat‑ zungsänderung sei, blieb ein unbestätigtes Gerücht. Norderney 2013, Fachtagung und Mit‑ gliederversammlung eine tolle Veranstal‑ tung! Ulrich Gellhaus 3 Ehrung der besten Auszubildenden in Niedersachsen und Bremen Zeitgleich erfolgten am 25. Juni 2013 in den Ländern Niedersachsen und Bremen die Freisprechungen der Auszubildenden im Be‑ reich Vermessungstechnik. Traditionell wer‑ den dabei die besten Absolventen von den Verbänden geehrt. In Niedersachsen konnte der DVW Anthea Ahlers von der Regionaldi‑ rektion Braunschweig als Beste auszeichnen. Dr. Volker Stegelmann überreichte ihr eine Urkunde und einen Büchergutschein. ÖBVI Ulrich Eckardt (links) gratuliert Mark Manley. In Bremen erzielte Mark Manley vom Ver‑ messungs- und Katasteramt Bremerhaven das beste Abschlussergebnis. Aufgrund der überschaubaren Absolventenanzahl (4) er‑ folgt hier eine gemeinsame Ehrung mit dem BDVI und dem VDV. Diesjähriger Laudator war Ulrich Eckardt, ÖBVI in Bremen. Allen neuen Technikerinnen und Techni‑ kern einen herzlichen Glückwunsch und viel Erfolg im Berufsleben. Ulrich Gellhaus yyyDVW Nordrhein-Westfalen 3 Rückblick auf den Geotag Münsterland 2013 Der 2. Geotag Münsterland des Geonetz werkes Münsterland war gleichzeitig die Frühjahrsveranstaltung des DVW NRW e. V. Im stilvollen Ambiente der Speicherstadt Volles Haus beim 2. Geotag – intensive Gespräche und reger Austausch Münster kamen am 15. Mai 2013 über 300 Teilnehmerinnen und Teilnehmer zum Thema »Smart Cities« zusammen. Nicht nur der Veranstaltungsort einschließlich einer bemerkenswerten Verpflegung, sondern auch 17 Vorträge in zwei Streams trugen zu einer »runden« Veranstaltung bei. Auf an‑ spruchsvollem Niveau, zu dem die Referen‑ ten auch aus den Reihen des DVW beitrugen, wurde referiert, diskutiert und in den Pausen ein lebhafter Austausch gepflegt. Nach der Keynote »Smarte Stadt – smarte Bürger« (J. Friedrich, Indal) fanden in Back‑ halle und Atrium die Fachvorträge statt. Eine Auswahl der Themen zeigt, wie facettenreich »Geo« als Oberbegriff ist: p»Vom Messen zum Wissen« – Steige‑ rungsmöglichkeiten digitaler Werte und deren Potenzialnutzung in den »Smart Cities« p»Solare Potenziale – für den Gebäude‑ bestand, für Neubauvorhaben, für den Stromnetzausbau« p»Auswirkungen des neuen Geodatenzu‑ gangsgesetzes« p »INSPIRE und Geodateninfrastrukturen – Wie aktiv sind eigentlich die Kommunen?« p»Ländliche Entwicklung und Regiona‑ le 2016 – Aufstellung eines innovativen Wegeplans« p »Das Datenmodell XErleben für Orte von Interesse – kommunale Infrastruktur – und Freizeitinformationen für smartere Cities« p »Smart Cities – Die richtige Information zur richtigen Zeit« Alle Präsentationen sind verfügbar unter www.geonetzwerk-muensterland.de Dieter Brall www.intergeo.de DVW-nachrichten Mitteilungen aus den Ländern yyyDVW Rheinland-Pfalz 3 Fachwissenschaftliche Tagung und Mitgliederversammlung am 16. Mai 2013 In Ochtendung fand die diesjährige Fachwis‑ senschaftliche Tagung des DVW-Landesver‑ eins Rheinland-Pfalz statt. Der Landesvor‑ sitzende, Dipl.-Ing. Günter Möller, konnte über 250 Teilnehmer in der gut besetzten Kulturhalle begrüßen. In seiner Begrüßungs‑ rede ging er auf die Bedeutungen der Geo‑ informationen für die unterschiedlichsten Lebensbereiche ein. Gerade für Kommu‑ nen sind aktuelle und jederzeit verfügbare Geobasisdaten unabdingbar. Deswegen ist nach seiner Auffassung die öffentliche Be‑ reitstellung im Rahmen des »Open Govern‑ ment« unumgänglich. Hier sind Geodäten Der Vorstand des DVW Rheinland-Pfalz als Fachleute stark gefordert. In der von dem stellvertretenden Vorsitzenden der DVWKoblenz-Montabaur, Dr.‑Ing. Dierk Dueßen, moderierten Tagung erfolgte die musikali‑ sche Begleitung durch das Duo Sylvia MelAndré und Johannes André. Der Landrat des Kreises Mayen-Koblenz, Dr. Alexander Safftig, sprach in seinem Grußwort darüber, dass die Grundlagenar‑ beiten der Geodäten eine wichtige Hilfe für die Kommunalpolitik sind. Der Bürgermeis‑ ter der Verbandsgemeinde Polch, Maximi lian Mumm und die Ortsbürgermeisterin von Ochtendung, Rita Hirsch stellten in ihren Grußworten die Schönheit der gastgebenden Region heraus. Die Grüße des DVW-Bundes richtete der Vizepräsident Christof Rek aus. Er forderte dabei u. a., dass die Ingenieurleis‑ tungen wieder in den verbindlichen Teil der HOAI aufgenommen werden müssten. Wei‑ terhin ging er auf die wichtigen Arbeiten, die Geodäten im Rahmen der Energiewende zu leisten haben, ein. Staatsminister Roger Lewentz vom Mi‑ nisterium des Innern, für Sport und Infra‑ struktur betonte in seinem Grußwort am Nachmittag die Bedeutung der Geobasis‑ daten für den Staat. Er stellte dies anhand der aktuellen Frage, wie auf die Folgen des demographischen Wandels reagiert werden muss, sowie der Planung für neue Infra‑ struktureinrichtungen dar. Weiterhin hob er www.dvw.de die Bedeutung des DVW für die Fortbildung heraus und bedankte sich für die Arbeit des fachwissenschaftlichen Vereins. Die Fachvorträge wurden eröffnet von Dr. Thomas Griese, Staatssekretär im Mi‑ nisterium für Umwelt, Landwirtschaft, Er‑ nährung, Weinbau und Forsten des Landes Rheinland-Pfalz. In seinem Vortrag »Land‑ entwicklung – Chancen für die Kulturland‑ schaft« führte er zunächst aus, dass die Landentwicklung mit ihren Instrumenten ILEK, LEADER und ländlicher Bodenordnung einen wichtigen Beitrag zur Entwicklung des ländlichen Raumes und damit zur Erhaltung und Verbesserung der Lebensbedingungen in diesen ländlich geprägten Regionen ist. Anhand der unterschiedlichen Kulturland‑ schaftstypen (z. B. Weidelandschaften, Fluss‑ täler mit Steillagenweinbau, Vulkan eifel) stellte er die Bedeutung dieser Landschaften nicht nur aus ökologischer Sicht, sondern auch als Wirtschaftsfaktor dar. Er betonte, dass diese Landschaftstypen erhalten und fortentwickelt werden müssten. Anhand verschiedener Beispiele (Steillagenweinbau am Mittelrhein bei Kaub und in der Pfalz in St. Martin am Wingertsberg, Renaturierung der Maare bei Schalkenmeeren, Visualisie‑ rung des Limes und Sicherung der vorhan‑ denen Westwallfragmente aus ökologischen und geschichtlichen Gründen) stellte er die Beiträge der ländlichen Bodenordnung als eine wichtige Grundlage zur Sicherung und Entwicklung dieser Strukturen dar. Er stellte fest, dass alle Flurbereinigungsverfahren (mit Ausnahme der Unternehmensflurbereinigun‑ gen) einen wichtigen Beitrag zur Erhaltung der Kulturlandschaften liefern. Dipl.-Ing. Christof Rek von der Ingenieur sozietät Rek, Wieck und Dr. Schwenk aus Berlin beleuchtete in seinem Vortrag »Qua‑ litätssicherung im Hochbau – durch einen ÖbVI?« sehr eindrücklich die Notwendigkeit des Einsatzes eines qualifizierten Vermes‑ sungsingenieurs bei Baumaßnahmen. Die Notwendigkeit einer Qualitätssicherung stellte er anhand der folgenden fünf Aufga‑ benstellungen dar: p Qualitätssicherung bei der baubegleiten‑ den Vermessung pQualitätssicherung bei Überwachungs‑ messungen p Qualitätssicherung bei der Beweissiche‑ rung p Qualitätssicherung zur Abnahme der Ge‑ bäude p Qualitätssicherung durch Baucontrolling Zur Durchführung dieser Aufgaben ist es wichtig, dass der ÖbVI ein gutes internes Qualitätsmanagement hat. Abschließend erläuterte er, dass es aus Qualitätsgründen wichtig ist, dass ein ÖBVI solche Aufgaben übernimmt. Dr.‑Ing. Dietrich Schürer vom Landes‑ amt für Vermessung und Geobasisinforma tion Rheinland-Pfalz ging in seinem Vortrag »Dreidimensionale Landschaftsmodellierung – Verfahren, Ansätze und Anwendungsbe‑ reiche im Landesamt für Vermessung und Geobasisinformation Rheinland-Pfalz« auf eine neue Herausforderung für die Vermes‑ sungs- und Katasterverwaltung ein. Die Da‑ ten für die dritte Dimension, die derzeit in vielen Auswertungen fehlt, können durch Laserscanning oder digitale Luftbildka‑ meras gewonnen werden. Daraus können dann digitale Geländemodelle oder digitale Oberflächenmodelle abgeleitet werden. Sehr eindrücklich stellte Schürer verschiedene Anwendungsmöglichkeiten wie z. B. für den Hochwasserschutz, zur Untersuchung von Lärmimmissionen, als 3D‑Gebäudemodell oder auch als Grundlage für die Stellung und Ausrichtung von Solarkollektoren dar. Mit Hilfe der dritten Dimension können Verän‑ derungsinformationen (Change Detection) erfasst und analysiert werden. Weiterhin können die vielfältigsten Landschaftsinfor‑ mationen dargestellt werden. Hierzu müssen noch die verschiedensten Auswerteroutinen entwickelt werden. In dem letzten Vortrag ging Prof. Dr.‑Ing. Frank Boochs von der Fachhochschule Mainz, Träger des Akademiepreises des Landes Rheinland-Pfalz, Fachbereich Technik – Geo‑ information und Vermessung auf »Aktuelle Aufgaben in Geoinformatik & Vermessung: innovativ, interdisziplinär, zukunftsweisend« ein. Boochs sprach die Themen Wandel und neue Informations- und Messtechnik, neue interdisziplinäre und neue innovative Aufga‑ ben an. Als Beispiel für interdisziplinäre Auf‑ gaben stellte er archäologische Aufgaben in Syrien dar. Um die Anforderung der Industrie an eine genaue Positionsbestimmung von Maschinen (ohne große Unterbrechungen des Produktionsablaufes) zu ermöglichen, wurde das photogrammetrische Tracking mit photogrammetrischen Mehrkammer‑ systemen entwickelt. Als zukunftsweisende Aufgabe stellte er die Berücksichtigung von semantischen Daten in den Auswerteprozes‑ sen dar. In der anschließenden Mitgliederver‑ sammlung berichtete der Landesvorsitzen‑ de Günter Möller über die Aktivitäten des Vereins im letzten Jahr. Einige Vorsitzende und stellvertretende Vorsitzende der Be‑ zirksgruppen wurden neu gewählt sowie der Vereinsname und die Beitragsstruktur dem Rahmen des DVW-Bundes angepasst. Die nächste Fachtagung findet am 8. Mai 2014 in Bingen statt. Martin Schumann (stellv. Landesvorsitzender) 63. Jg. 4/2013 n-63 DVW-nachrichten yyyDVW Saarland 3 Mitgliederversammlung und Vorstands wahl – DVW Saarland hat neue Gesichter im Vorstand Am 22. März 2013 fand in den Räumen der Zentralen Außenstelle des Landesamtes für Vermessung, Geoinformation und Landent‑ Der alte und neue Vorstand des DVW Landesvereins Saarland (v. l.): Die Herren Engler, Scholl, Degel, Dr. Röhrich, Lemke, Steuer und Raber wicklung in Saarlouis die Mitgliederver‑ sammlung des DVW Landesvereins Saarland statt. Sie war mit immerhin 18 Mitgliedern sehr gut besucht. Nach einer Schweigeminu‑ te für die verstorbenen Mitglieder berichtete der Vorsitzende Kurt Engler über die Vereinsund Vorstandsaktivitäten der letzten Mo‑ nate. In der Mitgliederversammlung wurde Harald Raber mit der silbernen Ehrennadel des DVW ausgezeichnet. Damit wurden seine langjährigen ehrenamtlichen Verdienste als Schriftführer des Landesvereins gewürdigt. Anschließend fand eine Vorstandswahl statt. Der bisherige Vorsitzende des Landes‑ vereins, Kurt Engler, sowie der langjährige Schriftführer, Harald Raber, traten aus Al‑ tersgründen nicht erneut als Kandidaten an. Die Mitgliederversammlung wählte sodann den bisherigen stellvertretenden Vorsitzen‑ den, Björn Degel, zum neuen Vorsitzenden und Martin Lemke zum neuen Schriftführer. Beide nahmen die Wahl an. Zum Abschluss der Versammlung stell‑ te Uta Krassow, Leiterin der Zentralen Ge‑ schäftsstelle der Gutachterausschüsse für Grundstückswerte des Saarlandes, in einem Vortrag ihre Institution vor. Martin Lemke yyyDVW Sachsen 3 150 Jahre Gradmessung in Sachsen – ein Rückblick Wenn die geodätische Fachwelt Anfang September 2013 zum Weltkongress der In‑ ternationalen Assoziation für Geodäsie (IAG) in Potsdam zusammenkommen wird, werden die Wissenschaftler in einer Nachmittags‑ veranstaltung auf dem Telegrafenberg der n-64 4/2013 63. Jg. Mitteilungen aus den Ländern Tätigkeit der Internationalen Erdmessung gedenkenden. 1861 vom preußischen Ge‑ neral Johann Jacob Baey‑ er vorgeschlagen und vom Preußischen Staat maßgeblich unterstützt, fand die Initiative schnell breite Resonanz und Zuspruch. Bereits 1864 fand in Berlin die Erste Allgemeine Konferenz der Mit‑ teleuropäischen Gradmessung statt. Diese Veranstaltung war die erste internationale wissenschaftliche Konferenz auf dem Ge‑ biet der Erdvermessung. Die historische Internationalität wird unterstrichen durch die Umbenennungen 1867 in Europäische Gradmessung und 1886 in Inter na tio nale Erdmessung, geschuldet einer immer grö‑ ßeren Zahl an Staaten, die der Vereinigung beitraten. Untrennbar sind die wissenschaft‑ lichen Leistungen mit den Namen bedeu‑ tender deutscher Geodäten verbunden, allen voran Friedrich Robert Helmert, dem Nach‑ folger Baeyers als Direktor des Geodätischen Instituts in Berlin und später in Potsdam. In dieser Tradition begeht die IAG, die in der Gegenwart die geodätische Forschung und Entwicklung weltweit voranbringt und koor‑ diniert, den 150. Jahrestag ihres Bestehens. Natürlich haben die Ziele, Arbeiten und Ergebnisse der Gradmessung – die genaue re Bestimmung von Größe und Figur der Erde – auch das Vermessungswesen in den einzelnen Teilnehmerstaaten maßgeblich beeinflusst. Das klassische Vermessungswe‑ sen in der bürgerlichen Gesellschaft und für die Industrialisierung in der Gründerzeit mit seinen notwendigen Grundlagen, Aufgaben und Organisationsstrukturen konnte sich rasch entwickeln, Landes- und (in Großstäd‑ ten) Stadtvermessungseinrichtungen nah‑ men ihre Arbeit auf. Über mehr als 100 Jahre waren die klassischen Methoden der Ver‑ messung und Kartenherstellung die Grund‑ lage der Arbeit für Generationen, ehe mit elektronischer Daten- und Bildverarbeitung, Mikroelektronik und Satellitengeodäsie neue Wege der effektiveren Produktion gefunden wurden. Deshalb ist es nicht verwunderlich, dass in vielen Landesvereinen des DVW in den letzten Jahren auf diese historischen Wurzeln verwiesen wurde und Erinnerungs‑ orte der Gradmessung gepflegt werden. Im damaligen Königreich Sachsen wa‑ ren die notwendigen Grundlagen im Ver‑ messungs- und Kartenwesen für die Ent‑ wicklung der bürgerlichen Gesellschaft in einem hoch entwickelten europäischen Industriestaat nur sehr unvollkommen vor‑ handen. Deshalb war es besonders wichtig, dass die Staatsregierung die positiven Im‑ pulse, die von einer Teilnahme Sachsens an der Gradmessung zu erwarten waren, sofort erkannte und die notwendigen Arbeiten von Wissenschaftlern ausführen ließ. Durch die abgestimmte Tätigkeit der sächsischen Gradmessungskommissare, die bereits an der ersten vorbereitenden Zu‑ sammenkunft zur Mitteleu‑ ropäischen Gradmessung im April 1862 in Berlin teilnah‑ men, wurden in den Jahren 1862 bis 1890 diese grundlegenden Leistun‑ gen für das sächsische Vermessungswesen erbracht. Im Jahr 2012, 150 Jahre nach dem Be‑ ginn dieser wegweisenden Zeit, ist diesem Abschnitt im sächsischen Vermessungswe‑ sen auf vielfältige Weise gedacht worden, sind die Leistungen gewürdigt und einer Vielzahl von Fachkollegen und interessierten Mitbürgern nahegebracht worden. Ziel der Vorbereitungsarbeiten der 2008 ins Leben gerufenen Projektgruppe (siehe zfv 6/2008) war dabei die umfassende Darstellung des Beitrags Sachsens zur internationalen Grad‑ Aufnahme mit dem Ohrmeter auf der Station Rochlitzer Berg messung und der dabei erreichten Ergebnisse für die Entwicklung des sächsischen Vermes‑ sungs- und Kartenwesens. An wesentliche Höhepunkte des zurück‑ liegenden Jahres sei deshalb noch einmal erinnert: Vom 10. Mai bis 31. August 2012 fand im Stadtarchiv Dresden die Ausstel‑ lung »Vom Dreieck zur Karte« statt, die fast 2.000 Besucher anzog und von sehr vielen Führungen – vor allem für Fachkollegen und Schulklassen – sowie fünf Abendvorträgen begleitet wurde. Für die Ausstellung konnten fast alle originalen Messgeräte der sächsi‑ schen Gradmessung noch einmal an einem Ort vereint werden und die Entwicklung der Kartographie von den Meilenblättern des 18. Jahrhunderts zu den noch sehr präsenten Messtischblättern des 20. Jahrhunderts dar‑ gestellt werden. Ein Festkolloquium mit über 120 Besu‑ chern wurde am 1. Juni 2012 im Hörsaalbau der TU Dresden veranstaltet. Namhafte Fest‑ redner waren Prof. Torge zum Thema »Vom Projekt zur Wissenschaftsorganisation: Die Mitteleuropäische Gradmessung etabliert die internationale Zusammenarbeit in der Geodäsie«, Prof. Dietrich mit einem Vortrag zu »August Nagel und der sächsische Beitrag zur Mitteleuropäischen Gradmessung« sowie Prof. Drewes mit dem Titel »Aktuelle Arbeiten der Internationalen Assoziation für Geodäsie (IAG) als Nachfolgeorganisation der Mittel‑ www.intergeo.de DVW-nachrichten Mitteilungen aus den Ländern europäischen Gradmessung«. Prof. Soffel, Direktor des Lohrmann-Observatoriums der TU Dresden, moderierte die Veranstaltung. Eine mit über 70 Teilnehmern gut besuch‑ te Fachkonferenz am 2. Juni 2012 zur Aus‑ Vermessungssäule auf dem Borsberg führung und den Wirkungen der Gradmes‑ sung in Sachsen in der Moderation von Prof. Reppchen und Prof. Wehmann, früherer bzw. heutiger Dekan der Fakultät Geoinformation der HTW Dresden, vertiefte das Thema in zwölf Fachvorträgen am selben Ort. Im Foyer des Sächsischen Staatsminis‑ teriums der Finanzen fand vom 23. Mai bis 29. Juni 2012 eine sehr interessante Kunst‑ ausstellung unter dem Thema TRIKLANG statt, in der die bildende Künstlerin Bignia Wehrli und der Komponist Peter Andreas das sächsische Dreiecksnetz sowohl visuell als auch hörbar mit dem speziell dafür erschaf‑ fenen »Ohrmeter« sowie 36 Kompositionen und Videoclips darstellten. Erinnert sei an die beiden Veröffentli‑ chungen im Rahmen des Projektes: Die Bro‑ schüre »Historische Vermessungssäulen in Sachsen – eine Spurensuche« (besprochen in zfv 5/2012), für deren Zusammenstellung und Bearbeitung die Mitglieder der Interes‑ sengemeinschaft Nagelsche Säulen verant‑ wortlich zeichneten (der DVW Sachsen e. V. arbeitet in diesem Gremium mit). Insbeson‑ dere sei auf die umfangreichen zeit- aber auch kostenaufwendigen Recherchen in ganz Sachsen verwiesen, die in völliger Ei‑ geninitiative erbracht worden sind. Die Vorträge des Festkolloquiums und der Fachkonferenz konnten in ansprechen‑ der Form und mit großer Unterstützung des Staatsbetriebes Geobasisinformation und Vermessung Sachsen in einer Festschrift vor‑ gelegt werden, die bereits vergriffen ist. Frieder Henker, Lehrer an einer Mittel‑ schule in Großenhain und Fachberater Ma‑ thematik im Freistaat Sachsen, initiierte einen landesweiten und fachübergreifenden Schülerwettbewerb zum Thema »Vor meiner Haustür steht ein Stein auf dem Feld …« mit Bezug auf »150 Jahre Gradmessung in Sach‑ sen« für das Schuljahr 2011/12. Neun Schu‑ len beteiligten sich mit insgesamt elf Pro‑ jekten. Alle Projekte fanden Unterstützung www.dvw.de von Vermessungsbüros oder anderen Ver‑ messungseinrichtungen aus der Region. Am 21. September 2012 konnten die Preisträger im Beisein des Schirmherrn, Bundesminister der Verteidigung Dr. Thomas de Maizière, ausgezeichnet werden. Die historischen Vermessungspunkte, die gegenständlichen Zeugen der Arbeiten vor 150 Jahren, standen ebenfalls besonders im Mittelpunkt des Interesses. So wurden die Stationen Ruhebänke bei Neustadt i. S. und Wahnsdorf bei Dresden sowie Buchberg bei Königsbrück restauriert, mit Erläuterungs‑ tafeln ausgestattet und mit feierlichen Ver‑ anstaltungen wieder eingeweiht. Bei den Stationen auf dem Großen Zschirnstein in der Sächsischen Schweiz und Spitzberg bei Oberoderwitz fanden gut besuchte Veran‑ staltungen mit dem Bergsteigerchor »Die Bergfinken« statt. In Zusammenarbeit mit der Landesgruppe Sachsen des VDV konnte eine Kremser-Fahrt zur Vermessungssäule auf dem Borsberg bei Dresden durchgeführt werden. Die Öffentlichkeitsarbeit zur Propagie‑ rung des Projektes hat ohne Zweifel dazu beigetragen, dass unser Fachgebiet stärker als sonst im öffentlichen Interesse stand und insbesondere die Denkmale der Vermes‑ sungsgeschichte stärker in das Bewusstsein der Bevölkerung getreten sind. Dazu beigetragen haben Werbepost‑ karten, eine Briefmarke beim Dienst Post‑ MODERN, eine Erinnerungsplakette aus Freiberger Porzellan, die noch über die Ge‑ schäftsstelle des DVW Sachsen e. V. zum Preis von 5 Euro plus Porto bezogen werden kann, sowie ein umfangreicher Beitrag für die Kulturzeitschrift Sächsische Heimatblät‑ ter, der im Heft 1/2012 erschien. Zum Abschluss kam das »Jahr der Grad‑ messung in Sachsen« am 10. Dezember 2012 auf dem Dach der Langgalerie des Dresdner Zwingers, wo im Rahmen einer Feierstunde bei Kälte und Schnee die Neusetzung des historischen Beobachtungssteins für die astro nomischen Messungen von 1864 am originalen Ort eingeweiht wurde. Es wurde viel vorbereitet, organisiert, veranstaltet und gefeiert. Mit der großen Resonanz auf die verschiedenen Pro jekte und Veranstaltungen wurde neben den Fachkollegen auch ein breiter Kreis der Be‑ völkerung erreicht und unser Fachgebiet und seine Geschichte nahegebracht. Die Mitglie‑ der der »Projektgruppe 2012« möchten sich auf diesem Wege bei allen Beteiligten und Unterstützern der Vorhaben, den Sponsoren und Ausrichtern der Veranstaltungen sehr herzlich bedanken. Projektgruppe 150 Gradmessung in Sachsen DVW Sachsen e. V. yyyDVW Sachsen-Anhalt 3 Grenzsteine zwischen Preußen und Braunschweig besichtigt Am 25. Mai 2013 führte der DVW SachsenAnhalt eine Exkursion in den Harz durch. Die Tour wurde durch Ingo Förster, der ein ausgewiesener Wanderexperte für den Harz ist, geführt. Vom Bahnhof Wernigerode ging es durch die Innenstadt hinauf zum Schloss Wernigerode. Die im Jahr 1213 erstmalig Tourführer Ingo Förster vor dem Schloss Wernigerode Michael Baranowski begutachtet einen alten Grenzstein. erwähnte Burg wurde vom Grafen Ernst zu Stolberg-Wernigerode zu einem Barockbau und später von seinem Nachfolger Otto zu Stolberg-Wernigerode zu einem Repräsenta‑ tionsschloss umgebaut. Das Schloss beher‑ bergt heute ein vielbesuchtes Museum der Kunst- und Kulturgeschichte des 19. Jahr‑ hunderts und eine Außenstelle der Stiftung Dome und Schlösser in Sachsen-Anhalt. Von der Schlossterrasse konnten die Exkursions‑ teilnehmer eine schöne Aussicht auf das Harzvorland genießen. Nach dem Besuch des Museums setz‑ te sich die Wanderung auf dem bekannten Annaweg zum Christianental fort. Danach ging es über den Hundsrücken. In diesem Be‑ reich konnten mehre Grenzsteine zwischen dem ehemaligen Herzogtum Braunschweig und dem Königreich Preußen besichtigt wer‑ den. Die Grenzsteine haben auf der einen Seite ein P für Preußen mit der Jahreszahl und auf der anderen Seite ein B für Braun‑ schweig mit der laufenden Nummer. Nach einer ausgiebigen Betrachtung der Grenz‑ steine ging die Exkursion wieder zurück nach Wernigerode. Ivailo Vilser 63. Jg. 4/2013 n-65 DVW-nachrichten yyyDVW Thüringen 3 Jahresfachtagung und Mitglieder versammlung des DVW Thüringen am 15. März 2013 in Leinefelde-Worbis Am 15. März 2013, einem sonnigen Freitag, hielt der DVW Thüringen seine diesjährige Jahresfachtagung in Leinefelde-Worbis ab. Mitteilungen aus den Ländern Den ersten Fachvortrag mit dem The‑ ma »Stadtumbau Leinefelde – Eine Stadt schrumpft sich gesund« hielt Gerd Rein‑ hardt, Bürgermeister der Stadt LeinefeldeWorbis. Sein lebhafter und eindrucksvoller Vortrag war zugleich sein Grußwort an das Auditorium. Der Darstellung der Ausgangssi‑ tuation nach der politischen Wende folgten viele, bereits in zahlreichen Wettbewerben Zweimaliger Dank des Vereinsvorsitzenden Michael Osterhold an Bürgermeister Gerd Reinhardt für seinen engagierten Vortrag zum Stadtumbau in Leinefelde-Worbis (links) und an Prof. Karl-Friedrich Thöne, Präsident des DVW Bund, für die 30-jährige Vereinsmitgliedschaft Trotz der Lage im Nordwesten Thüringens und der am Tage zuvor einsetzenden Schnee‑ fälle folgten über 70 Mitglieder und Gäste der Einladung des Vereinsvorstandes. Das Fo‑ yer der Obereichsfeldhalle bot der Veranstal‑ tung einen angenehmen und angemessenen Rahmen. Der Vorsitzende des DVW-Thüringen, Michael Osterhold, eröffnete die Jahres‑ fachtagung und begrüßte die anwesenden Mitglieder sowie die Gäste aus Politik, Ver‑ waltung und den befreundeten Vereinen und Verbänden. Er hob mit Blick auf die proble‑ matische Altersstruktur der Geodäten im Be‑ ruf und im Verein die Nachwuchsgewinnung hervor, welche in Thüringen noch verbessert werden kann. Eine Möglichkeit hierzu bietet ergänzend zu persönlichen Aktivitäten die Plattform »Arbeitsplatz Erde«, die gemein‑ sam von DVW, VDV und BDVI betrieben wird und sowohl neue Medien als auch klassische Informationsverbreitung abdeckt. Der traditionell zur Fachtagung über‑ reichte Hansen-Buchpreis für ausgezeichne‑ te Leistungen bei der Zwischenprüfung in der Berufsausbildung konnte dieses Jahr leider mangels entsprechender positiver Ergebnisse nicht verliehen werden. Nach einem musikalischen Intermezzo und den Grußworten der politischen Parteien begrüßte auch Prof. Dr. Karl-Friedrich Thöne als Präsident des DVW Bund die Anwesen‑ den. Er hob die große Bedeutung unseres Berufsstandes bei der Bewältigung des de‑ mografischen Wandels und der Energiewen‑ de hervor. Für die Lösung dieser und ande‑ rer Zukunftsfragen ist eine interdisziplinäre Ausrichtung der Geodäsie ebenso wichtig wie eine zielgerichtete Gewinnung des Be‑ rufsnachwuchses. n-66 4/2013 63. Jg. national und international prämierte Bei‑ spiele für eine koordinierte Schrumpfung der Stadt. Das in den neunziger Jahren erst‑ mals als Stadtumbau bezeichnete Vorgehen war hier nicht nur durch den vollständigen Abriss nicht mehr benötigter Gebäude und Infrastruktur geprägt. Vielmehr wurden Gebäude nur teilweise rückgebaut und die Bausubstanz sowie das Umfeld gezielt an der Nachfrage ausgerichtet umgebaut und umgestaltet. Diese Wohnumfeldverbesse‑ rungen waren dabei auch eine konsequente Fortführung der »Grünen Achse«, welche sich durch die Stadt zieht. Parallel dazu wurde aber auch die Innenstadt aufgewertet und die soziale Infrastruktur verbessert. Für den zweiten Vortrag konnte Dr. CordHinrich Jahn aus Hannover, Leiter des Ar‑ beitskreises Raumbezug der AdV, gewonnen werden. Er berichtete über den aktuellen Sachstand bei der Erneuerung des Deutschen Haupthöhennetzes (DHHN), die in wenigen Jahren mit der Einführung eines neuen bun‑ desweiten Höhenstatus abgeschlossen wer‑ den soll. Seit dem 2005 gefassten Beschluss der AdV erfolgten im Zeitraum von 2006 bis 2012 epochengleiche und punktidentische Messungen mittels verschiedener Verfahren (Präzisionsnivellements, GNSS und Abso‑ lutschweremessungen) mit streng standar‑ disierten Mess- und Arbeitsanweisungen. Die vorliegenden Messergebnisse erzielten noch bessere Genauigkeiten als erwartet. Abschließend zeigte Jahn einen ersten Ein‑ blick in die noch laufende Auswertung und die zu erwartenden Höhenänderungen zum DHHN 92 und zu vorherigen Epochen. Den abschließenden Fachvortrag hielt Dr. phil. Barbara Aehnlich von der FriedrichSchiller-Universität Jena über »Anger, Geh‑ ren, Winterleite – zur Benennungsmotiva‑ tion thüringischer Flurnamen«. Einleitend stellte sie das Flurnamenarchiv vor, welches zwar noch analog geführt wird, aber bereits jetzt für weite Teile Thüringens Flurnamen einschließlich deren historischen und regio‑ nalen Bezug enthält. Dass sich nicht nur Ingenieure mit geo‑ dätischen Aspekten befassen, sondern auch Geisteswissenschaftler, war dabei ebenso in‑ teressant wie das methodische Herangehen der Sprachwissenschaftler. So wurde die Be‑ nennung teils motiviert durch Naturnamen, welche der natürlichen Beschaffenheit der unkultivierten Landschaft entstammen, und teils durch Kulturnamen, die die kultivieren‑ de und zivilisatorische Tätigkeit der Men‑ schen darstellen. An einigen Beispielen wur‑ de anschließend die Herkunft der Flurnamen aus Kulturnamen und Naturnamen erläutert. Während die Gäste ihre Heimreise antra‑ ten, versammelten sich die anwesenden ca. 50 Mitglieder des Landesvereins nach dem Mittagessen zur 24. Ordentlichen Mitglie‑ derversammlung. Einleitend gab der Vorsitzende den Re‑ chenschaftsbericht über die Vereinstätigkeit seit der letzten Mitgliederversammlung im Jahr 2012 ab. Er konnte dabei über vielfälti‑ ge Aktivitäten im Rahmen von Exkursionen, Seminaren, Kolloquien und weiteren Veran‑ staltungen sowie die Einbindung des Lan‑ desvereins in die Aktivitäten des DVW Bund berichten. Nach dem Kassenbericht zum Geschäfts‑ jahr 2012 wurde dem Vorstand nach Aus‑ sprache durch die Mitgliederversammlung Entlastung erteilt. Den wohl wichtigsten Punkt der Tages‑ ordnung stellte in diesem Jahr die Diskus sion über die künftige Struktur und Höhe der Mitgliedsbeiträge dar. Im Vorfeld der Versammlung waren alle Mitglieder durch den Vorstand bereits schriftlich über die vor‑ gesehene Maßnahme der Erhöhung und An‑ gleichung an die im DVW Bund erarbeitete Struktur informiert worden. Nach kurzer Dis‑ kussion konnte daher der Beschluss wie vor‑ geschlagen fast einstimmig gefasst werden. Die weiteren Punkte der Tagesordnung betrafen den beschlossenen Haushaltsent‑ wurf für das nächste Geschäftsjahr und die traditionellen Berichte aus den Arbeitskrei‑ sen des DVW Bund. Die Ehrungen für langjährige Vereinstreue galten u. a. dem Präsidenten des DVW für 30‑jährige Mitgliedschaft. Mit großem Bei‑ fall bedankte sich die Versammlung bei Steffi Orth, die 16 Jahre lang als Schatzmeisterin tätig war und für ihre mehr als engagierte Arbeit die Ehrenurkunde und Silberne Nadel des Vereins erhielt. Mit dem Ausblick auf die geplanten Ak‑ tivitäten im kommenden Jahr beendete der Vorsitzende die Mitgliederversammlung. Robert Krägenbring und Michael Osterhold www.intergeo.de DVW-nachrichten Mitteilungen aus den Arbeitskreisen … aus den Arbeitskreisen 3 Novellierung der HOAI 3 Der Arbeitskreis 1 »Beruf« berichtet Der Berufsstand der Architekten und Inge‑ nieure fordert das BMWi mit großem Nach‑ druck auf, die Maßgaben des Bundesrats‑ beschlusses vom 12. Juni 2009 zur Reform der HOAI vollständig umzusetzen und den Zeitplan für die Novellierung in dieser Legis‑ laturperiode einzuhalten. Der Arbeitskreis 1 Beruf hat sich im Berichts‑ zeitraum am 14. September 2012 in Koblenz und am 22. März 2013 in Offenbach a. M. getroffen. Themen aus mehreren Bundesländern und ein angeregter Erfahrungsaustausch. Diese neue Form der Fortbildung statt eines Semi‑ nars fand bei allen Teilnehmerinnen großen Anklang. Am zweiten Workshop-Tag standen schwerpunktmäßig die Arbeitsthemen Vor‑ bereitung der INTERGEO® in Essen, die Vor‑ bereitung und Ideensammlung zum 25‑jäh‑ rigen Jubiläum 2014 sowie die Durchsicht 3 Aktivitäten zur Nachwuchswerbung Zentrale Nachwuchsplattform www.arbeitsplatz-erde.de Die Website, die seit einigen Jahren zum Thema Geodäsie und Geodäten in deutscher und englischer Version zur Verfügung steht, ist eine Internetplattform, die unter Feder‑ führung des AK 1 laufend aktualisiert und ständig weiterentwickelt wird. Die ersten Ergebnisse der Zugriffsstatistik liegen vor und wurden intensiv diskutiert. Die Entwicklung über den Zeitraum von ei‑ ner Woche im März 2013 gestaltete sich wie folgt: Es gab 596 Besuche, die durchschnitt‑ liche Aufenthaltsdauer war 3 Min. 51 Sek., 48 % der Besucher sind abgesprungen und haben die Website nach einer Seite verlas‑ sen. Zur Gewinnung weiterer Erkenntnisse über das Nutzerverhalten werden die Daten der Zugriffe über einen längeren Zeitraum beobachtet und analysiert. Inhaltlich ist die Nachwuchsplattform bisher auf die Studienmöglichkeiten in Deutschland ausgerichtet. Arbeitsplatz Erde wird aber in nächster Zeit noch um Informa‑ tionen zu den Ausbildungsberufen Vermes‑ sungstechniker und Geomatiker ergänzt. Es wird darauf hingewiesen, dass zur Weiterentwicklung des Webauftritts ar‑ beitsplatz-erde.de Anregungen sowie Kritik direkt an Monika Przybilla (E‑Mail: monika. [email protected]) zu richten sind. 3 Marketing für die Dachmarke Geodäsie Die Imagekampagne läuft in diversen Fach‑ zeitschriften (u. a. zfv, avn, fub, Forum). Eine geplante zweite Auflage der Image-Seite soll auf die Thematik der Energiewende fokussie‑ ren. Der DVW entwickelt hierzu ein Thesen‑ papier: »Einbringung der Geodäsie bei der Energiewende«. 3 Berufliche Weiterbildung (BWB) Die kommende AK 1-Herbstsitzung in Würz‑ burg findet wieder gemeinsam mit den 13 BWB-Beauftragten der Landesvereine statt. Die BWB-Beauftragten berichten von den Aktivitäten ihrer Landesvereine und wer‑ den an der gesamten Sitzung zur Informa tion über die Arbeit des AK 1 teilnehmen. www.dvw.de Teilnehmer der AK 1-Tagung in Offenbach Die Rückführung der derzeit im unver‑ bindlichen Teil der HOAI 2009 aufgeführten Planungsleistungen in den verbindlichen Teil ist für den Berufsstand der Architekten und Ingenieure eine zentrale Forderung für die HOAI Novelle 2013. Nicht nur Architekten und Ingenieure, sondern auch öffentliche und private Auf‑ traggeber sehen die Rückführung der genann‑ ten Planungsleistungen als Notwendigkeit für rechtssichere Vergaben und die Auftragsab‑ wicklung an. Die derzeitige unverbindliche Zuordnung führt in der Praxis zu deutlichem Mehraufwand bei der Vergabe dieser Leis‑ tungen, zu Problemen bei der Angebots‑ auswertung, zu Qualitätseinbußen bei der Ausführung der Leistungen aufgrund unzu‑ reichender Leistungsbeschreibungen sowie zu einer deutlichen Zunahme von Nachträgen. Das Bundeskabinett hat am 24. April 2013 allerdings den vom BMWi vorgeleg‑ ten Verordnungsentwurf vollumfänglich beschlossen, d. h. ohne Rückführung der Be‑ ratungsleistungen in den verbindlichen Teil. Siehe hierzu auch den Bericht des BDVI auf Seite n‑71. 3 Frauen im DVW Der Workshop der Frauen im DVW fand vom 23. und 24. Februar 2013 in KasselWilhelmshöhe mit sieben Teilnehmerinnen statt. Zwei neue Teilnehmerinnen aus dem Land Brandenburg konnten in der Runde be‑ grüßt werden, die das Netzwerk schon län‑ ger kennen. Am Nachmittag des ersten Tages fand in der Kasseler Innenstadt eine Bunker‑ führung im historischen Weinberg statt, die durch Erläuterungen hinsichtlich der vermessungstechnischen Arbeiten zur Er‑ fassung und Bestandsdokumentation durch eine Kollegin des Vermessungsamts ergänzt wurde. Abends folgte eine Weiterbildung zu und Aktualisierung der Website auf dem Programm. Die nächste Sitzung der Frauen findet voraussichtlich am 10. Oktober 2013 wäh‑ rend der INTERGEO® in Essen statt, wo die Wahl der Leiterin als ein wichtiger Punkt auf der Tagesordnung stehen wird. Der nächste Workshop in Kassel ist für den 7. bis 9. März 2014 terminiert. 3 Präsenz bei der FIG Jan Tischer vertritt den DVW in der Commis‑ sion 1, Jens-André Paffenholz vertritt den DVW beim Young Surveyors Network (YSN). Auf der INTERGEO® 2012 in Hannover fand das zweite European Students Meeting statt, in dessen Rahmen sich auch das FIG Young Surveyors Network präsentierte. Die Stärkung der europäischen Initiative inner‑ halb des FIG YSN hat seit Beginn des Jahres weiter Form angenommen. Als Resultat ist das »1st FIG Young Surveyors European Mee‑ ting« zu nennen, welches im Herbst 2013 in Lissabon stattfinden wird. Für aktuelle Informationen sowie Terminupdates lohnt ein Blick in das Facebook-Profil unter »FIG Young Surveyors«. Während der 8th FIG Regional Confe‑ rence in Uruguay im November 2012 fand eine gemeinsame Session der Commission 1 mit den Young Surveyors statt, welche sehr gut besucht war und für viel Interesse und Diskussionen unter den Teilnehmern sorg‑ te. Die Vorsitzende der Commission 1 nahm zudem an den verschiedenen Sessions der Young Surveyors teil. Für die FIG Working Week in Abuja hat die Commission 1 eine Vielzahl sehr guter Bewerbungen für die technischen Sessions erhalten. Es kann dadurch eine große Brei‑ te an technischen Veranstaltungen durch die Commission 1 durchgeführt werden. Im 63. Jg. 4/2013 n-67 DVW-nachrichten September dieses Jahres veranstaltet die Commission 1 zusätzlich einen Workshop zum Thema »Die sich wandelnde Rolle der Geodäten« in Melbourne. Dieser Workshop ist integriert in das SSSI Victorian Summit. 3 Seminar »Arbeitsschutz/Arbeitssicher heit im Vermessungswesen« Am 4. Juli fand in Korntal das 130. DVWSeminar »Arbeitsschutz/Arbeitssicherheit im Vermessungswesen« mit sehr kompetenten Referenten statt. Es wurde vom AK 1, dem DVW Baden-Württemberg und dem BDB/ VDV Baden-Württemberg gemeinsam ver‑ anstaltet. Mitteilungen aus den Arbeitskreisen / Verwaltungen Als Ergebnis der Diskussion im AK 1 wurde festgestellt, dass es wohl als Illusion anzuse‑ hen ist, dass die Hochschulen entsprechende klare Aussagen zum Berufsbild des Geodäten in ihre Studienordnungen aufnehmen und dass das Internetportal www.arbeitsplatzerde.de eine sehr gute Grundlage ist, um einerseits den Studieninteressierten das Be‑ rufsbild des Geodäten nahezubringen und andererseits den Hochschulen eine Informa‑ tionsplattform für die Studienberatung zur Verfügung zu stellen. Die nächste Sitzung des Arbeitskreises Beruf findet am 13. September 2013 in Würzburg statt. Dipl.-Ing. Peter Scholl Leiter AK 1 »Beruf« 3KonGeoS Der Zusammenschluss von ARGEOS und KonVerS zur gemeinsamen »Konferenz der GeodäsieStudierenden« (KonGeoS) fand statt. Die Gründung erfolgte am 24. No‑ vember 2012 im Rahmen eines Treffens in Hamburg. Luise Uhlig und Marco Jähne sind die beiden neuen Vertreter von KonGeoS im AK 1. Siehe hierzu auch den Bericht zu KonGeoS auf Seite n‑76. 3 Berufsbild des Geodäten Der AK 1 hat sich die Aufgabe gestellt, eine Beschreibung des Berufsbildes des Geodäten im Hochschulbereich zu erarbeiten. Da es sich bei einem Bachelorstudiengang um den ersten berufsqualifizierenden Hochschulab‑ schluss handelt, liegt es nahe, in der für die Hochschule und für die Studenten maßgeb‑ lichen offiziellen Studienordnung auch das Berufsbild des Geodäten darzustellen. Im Rahmen der Akkreditierung von Studiengän‑ gen wird gefordert, in die Studienordnungen u. a. Aussagen zum Leitbild und zu Ausbil‑ dungszielen des jeweiligen Studiengangs aufzunehmen. Es liegt daher nahe, dort auch Antworten auf Fragen wie »Welche Kenntnisse und Interessen muss ich für das Studium mitbringen?«, »Was kann ich nach dem Studium tun?«, »Welche Berufe kann ich ausüben?« zu suchen. Studien ordnungen zehn einschlägiger Bachelor- und Masterstudiengänge an fünf deutschen Hochschulen (Unis und FHs) wurden stichprobenartig ausgewertet. Die Analyse ergab, dass bis auf eine Ausnahme (Leibniz Universität Hannover) keine der ge‑ sichteten Studienordnungen der eingangs formulierten Erwartung (Darstellung des Be‑ rufsbildes des Geodäten) gerecht wird. Viel‑ mehr stellen die Hochschulen in der Regel die entsprechenden Informationen außerhalb ihrer Studienordnungen auf ihren Websites zur Information über ihre Studiengänge ein. n-68 4/2013 63. Jg. Gleichzeitig wurden die Dienste und erste Qualitätssicherungsmaßnahmen konzipiert. Das Niedersächsische Gesetz über das amtliche Vermessungswesen (NVermG) vom 12.12.2002 trat am 1.2.2003 in Kraft. In der erweiterten Begründung des Gesetzes wird auf die besondere Bedeutung von SAPOS ® für die Vorhaltung des Landesbezugssystems hingewiesen. Per Erlass vom 1.7.2003 wird das Verfahren beim Einsatz des SAPOS ® für Liegenschaftsvermessungen und Aufnahme‑ punkte kurz: SAPOS ®-Arbeitsanweisung ge‑ regelt. Der offizielle Startschuss für SAPOS ® in Niedersachsen war damit gegeben. Im Verlauf der letzten zehn Jahre wurden die Anwendungen von SAPOS ® auch bedingt durch die gestiegenen Genauigkeitsanforde‑ rungen vielfältiger und die Kundenzahlen stiegen kontinuierlich an. … aus den Verwaltungen yyy10 Jahre SAPOS® bei Liegenschafts vermessungen in Niedersachsen Von der ersten GPS-Messung bei der Landes‑ vermessung in Niedersachsen (1983) bis zur Einführung des Satellitenpositionierungs‑ dienstes (SAPOS ®) in der Vermessungs- und Katasterverwaltung Niedersachsens im Jahr 2003 war es ein weiter Weg. Was in Niedersachsen als Forschungs‑ projekt »Hochpräziser Permanenter Positio‑ nierungsservice (HPPS)« mit der Zielsetzung, einen »near-online« Dienst im Feld zu projek‑ tieren, begann, wurde schließlich Mitte der 90er Jahre in Deutschland als SAPOS ®-Ent‑ wicklung mit dem neuen Ziel »EchtzeitDienst« etabliert. Seit 1993 wurde in der Landesvermessung das Messverfahren der »Real Time Kinematik (RTK)« für den Einsatz im Liegenschaftska‑ taster konzipiert. Das 1995 eingeführte, er‑ gänzende Verfahren wurde bald darauf von den Entwicklungen im HPPS-Projekt und den AdV-Aktivitäten zum Aufbau von Per‑ manent-/Referenzstationen abgelöst. 1998 wurde in einem Seminar in Hannover vor über 150 Interessenten, die aus dem ge‑ samten Bundesgebiet kamen, die Ergebnisse des HPPS-Projektes vorgestellt. Erfahrungen dieser Tests sind auch in die bundesweiten SAPOS ®-Entwicklungen eingeflossen. Im Auftrag der AdV begann die »AdV-Ex‑ pertengruppe GPS-Referenzstationen« 1994 durch die Einrichtung der Referenzstationen mit der Entwicklung von S APOS ®. Zahlreiche Meilensteine, Beschlüsse und technischen Entwicklungen (Dienstekonzept, Entgelt regelungen, Markenname, SAPOS ®-Decoder, 2‑Meter-Band, SAPOS ®-Symposien) folgten. Mit Erlass des Innenministeriums von 1998 wurde das Netz landesweiter Referenz‑ stationen in Niedersachsen nach den Ergeb‑ nissen des HPPS-Projektes und den Erkennt‑ nissen der AdV-Expertengruppe aufgebaut. SAPOS®Anwender bei der Liegenschaftsvermessung Seit der Einführung von SAPOS ® für Liegenschaftsvermessungen hat sich diese Technik etabliert und zu einem wirtschaft‑ lichen Messverfahren entwickelt. Als bedeu‑ tendsten Baustein hat Niedersachsen mit den anderen Bundesländern die SAPOS ®-Quali‑ tätssicherung weiter ausgebaut. Die letzten großen Maßnahmen erfolgten im Bereich der redundanten Datenbereitstellung über unab‑ hängige Kommunikationswege. Petra Worlitz, LGLN yyyAusbildungsinitiative der baden-würt tembergischen Vermessungsverwaltung ausgezeichnet »Es ist uns ein wichtiges Anliegen, die Quali‑ tät der Ausbildung in der technischen Fach‑ verwaltung zu sichern, um in Zukunft auf ausreichend qualifizierten Berufsnachwuchs zurückgreifen zu können. Wir haben deshalb mit allen an der Ausbildung Beteiligten in den Bereichen Vermessung, Geoinforma‑ tionswesen und Flurneuordnung eine ge‑ meinsam abgestimmte Ausbildungsinitiative gestartet. Ich freue mich sehr darüber, dass diese übergreifende Initiative von Behörden, Verbänden, Hochschulen und Berufsschulen vom Dachgewerkschaftsverband der Beam‑ ten und der Tarifbeschäftigten ›dbb beam‑ www.intergeo.de DVW-nachrichten Mitteilungen aus den Verwaltungen tenbund und tarifunion‹ beim Wettbewerb ›dbb Innovationspreis 2013‹ ausgezeichnet worden ist«, sagte der Amtschef im Ministe‑ rium für Ländlichen Raum und Verbraucher‑ schutz, Ministerialdirektor Wolfgang Reimer, am 12. Juni in Stuttgart. Die Vermessungs- und Flurneuordnungs‑ verwaltung stehe vor großen Herausfor‑ derungen, sagte Reimer weiter. Aufgrund der gegebenen Altersstruktur werde sich der Personalbestand innerhalb der nächsten Jahre stark reduzieren. Bereits heute falle es schwer, alle frei werden‑ den Stellen mit ausreichend qua‑ lifizierten Bewerberinnen und Bewerbern zu besetzen. Aber auch neue Berufsbilder in der Geoinformationstechnologie, neue Studienabschlüsse wie Bachelor und Mas‑ ter sowie die zurückgehenden Zahlen an Auszubildenden und Hochschulabsolventen stellten schwierige Rahmenbedingungen dar. »Daher hat das Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz beschlossen, neue Wege in der Aus- und Fortbildung zu beschreiten. Unter anderem haben wir ei‑ nen Leitfaden mit konkreten, institutions‑ übergreifenden Maßnahmen erstellt, die in einer Ausbildungsinitiative mit allen an der Ausbildung Beteiligten abgestimmt worden sind. Denn nur durch entsprechend qualifi‑ zierten und motivierten Berufsnachwuchs können die nötigen neuen Impulse und neue technische Innovationen Einzug in die Ver‑ messungs- und Flurneuordnungsverwaltung des Landes halten.« Die Ausbildungsinitiative des Ministe‑ riums für Ländlichen Raum und Verbrau‑ cherschutz und der an der Ausbildung in Vermessung und Flurneuordnung betei‑ ligten Behörden, Verbände sowie Univer‑ sitäten, Hochschulen und Berufsschulen wurde jetzt im Rahmen der Verleihung des Innovationspreises des »dbb beamtenbund und tarifunion« in Leipzig ausgezeichnet. Die Bewerbung unter dem Titel »Integra tive, verwaltungsübergreifende Umsetzung des Projekts ›Zukunft der Ausbildung in der Vermessungs- und Flurneuordnungsverwal‑ tung Baden-Württemberg‹« überzeugte bei rund 100 Bewerbungen aus allen Bereichen der öffentlichen Verwaltung bundesweit mit einem Platz unter den besten fünf Bewer‑ bern. »Dieses hervorragende Ergebnis zeigt, dass die übergreifende Ausbildungsinitiative aus Baden-Württemberg als überzeugende, kreative, modellhafte und innovative Idee er‑ folgreich ist«, freute sich Ministerialdirektor Reimer. www.dvw.de yyyALKIS® in Baden-Württemberg freigeschaltet yyyGelebte deutsch-französische Freund schaft Am 24. Juni 2013 wurde im Landratsamt Schwäbisch Hall das Amtliche Liegen‑ schaftskataster-Informationssystem ALKIS® für Baden-Württemberg freigeschaltet. Mit dem Abschluss der Migration in den unteren Vermessungsbehörden bei den Landkreisen Seit mehr als 25 Jahren besteht zwischen den Partnerstädten Stuttgart und Straßburg auch eine spezielle Fachamtspartnerschaft des Stadtmessungsamtes Stuttgart mit seinem französischen Pendant Service de l’Information Geographique (SIG) Straßburg. Seit 1987 besuchen sich regelmäßig die deutschen und französischen Kolleginnen und Kollegen dieser Ämter zu gegenseitigen fachlichen, sportlichen und gesellschaftli‑ chen Treffen. Diese gelebte deutsch-fran‑ zösische Freundschaft wird nun seit kurzem anlässlich des 25‑jährigen Jubiläums dieser Ämterpartnerschaft auch in der Öffent‑ lichkeit präsentiert. Dies erfolgt in beiden Städten im Zusammenhang mit einer bür‑ 77 Ministerial direktor Wolfgang Reimer 7 Ministerialrat Andreas Schleyer bei der symbolischen Freischaltung von ALKIS® in Baden Württemberg ist der Grundstein für ein bürgernahes und kundenfreundliches Liegenschaftskataster gelegt. »Das Liegenschaftskataster spielt zusam‑ men mit dem Grundbuch eine wichtige Rolle für die Eigentumssicherung und den Grund‑ stücksverkehr und trägt dazu bei, Grenzstrei‑ tigkeiten zu verhindern«, sagte der Amtschef im Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz, Ministerialdirektor Wolf‑ gang Reimer. »Miteinander kommunizieren, Daten offenlegen und diese variabel nutzen zu können, das sind die heutigen Anforde‑ rungen an Geodaten. ALKIS® ist ein wichti‑ ger Baustein auf diesem Weg, da Nutzer aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft, aber auch alle Bürgerinnen und Bürger einen ein‑ fachen Zugang zu diesen Geodaten bekom‑ men«, zeigte sich Reimer überzeugt. In ALKIS® werden die digitalen Daten des Liegenschaftskatasters geführt und für Auskünfte und Anwendungen bereit‑ gestellt. Über acht Millionen Flurstücke in Baden-Württemberg sind in ihrer Form und örtlichen Lage in einer einzigen Datenbank hinterlegt, gleiches gilt für fünf Millionen Gebäude sowie die Eigentumsverhältnisse von drei Millionen Eigentümern, die nach‑ richtlich aus dem Grundbuch übernommen werden. Insgesamt sind 230 Millionen An‑ gaben zu den Liegenschaften in ALKIS® ge‑ speichert, darunter Koordinaten von etwa 40 Millionen Grenzpunkten. Die Städte in Baden-Württemberg mit eigener Vermes‑ sungsdienststelle haben zugesagt, die Um‑ stellung des Liegenschaftskatasters nach ALKIS® bis 2014 abzuschließen. ALKIS® schafft die Voraussetzungen zur Bereitstellung der Daten des Liegenschafts‑ katasters über Geodatendienste und er‑ möglicht somit jedermann zu jeder Zeit und von jedem Ort einen einfachen Zugang zu Geobasisdaten im Rahmen der Geodatenin‑ frastruktur. Einweihung der Straßburger Platte durch Bürgermeister Freyd und Amtsleiter Jäger am Place de l’Etoile gerorientierten und kostenfreien GeoserviceDienstleistung. Im privaten und beruflichen Alltag nutzen viele inzwischen mobile Geräte wie Handys, iPhones oder Navigationsgeräte mit GPSKoordinaten. Solche GPS-Positionsdaten, die durch Satellitensignale entstehen, ermögli‑ chen eine exakte Bestimmung der Position auf der Erdoberfläche. Damit helfen sie bei der Orientierung in Städten, bei Autofahrten, zur Ortung von Handys oder bei der digitalen Schatzsuche, dem Geocaching. Doch nicht immer sind mobile Geräte und ihre GPS-An‑ gaben verlässlich. So ist es für ihre Besitzer gut und interessant, die GPS-Positionsdaten im eigenen Gerät mit einem verlässlichen Referenzpunkt zu vergleichen. Genau hierfür wurden in Stuttgart und Straßburg solche GPS-Referenzpunkte ein‑ gerichtet. In Stuttgart befindet sich dieser an einer touristisch sehr attraktiven Stelle am Schlossplatz, seine Einweihung erfolgte bereits am 5. November 2012 gemeinsam durch die Stuttgarter Bürgermeisterin Isabel Fezer und den Straßburger Bürgermeister Jean-Louis Freyd. Nun wurde am 3. Juni 2013 63. Jg. 4/2013 n-69 DVW-nachrichten Mitteilungen aus den Verwaltungen / Wissenschaft in Straßburg an einer touristisch interessan‑ ten Stelle am Place de l’Etoile am Rande der Innenstadt eine entsprechende GPSReferenzplatte durch den Straßburger Bür‑ germeister Freyd sowie den Amtsleiter des Stadtmessungsamtes Stuttgart, Karlheinz Jäger in Vertretung von Oberbürgermeister Fritz Kuhn, enthüllt und für die Öffentlich‑ keit freigegeben. Beide GPS-Referenzplatten enthalten neben genauen geografischen Koordinaten und den jeweiligen Höhen über dem Meeresspiegel auch Hinweise auf die langjährige und freundschaftliche Fach‑ amtspartnerschaft zwischen dem Stadtmes‑ sungsamt Stuttgart und dem SIG Straßburg. Sie bilden damit gemeinsame Fix- bzw. Re‑ ferenzpunkte für diese ausgezeichnete und außergewöhnliche deutsch-französische Partnerschaft. Dr. Stefan Königer Verkehr und Landesentwicklung und des Präsidenten des Hessischen Landesamtes für Bodenmanagement und Geoinformation, Dr. Hansgerd Terlinden, sowie zahlreicher ge‑ ladener Gäste ihre Zeugnisse überreicht. Terlinden lobte die Prüfungsleistungen der Auszubildenden, dankte zugleich allen Ausbildern für ihr Engagement und hob die engagierte Arbeit des Prüfungsausschusses hervor. Staatssekretär Saebisch wies indes darauf hin, dass es im Hinblick auf eine Fachkräf‑ tesicherung wichtig sei, kontinuierlich und nachhaltig junge Menschen zu einem qua‑ lifizierten Ausbildungsabschluss zu führen. yyy»INSPIRE Bodensee-Geodatenpool« erreicht Finale beim EU-Wettbewerb yyyHessen: Letzte Vermessungstechniker/Innen »freigesprochen« Für 41 Auszubildende gehört der Prüfungs‑ stress jetzt der Vergangenheit an – sie haben ihre Berufsausbildung erfolgreich beendet und wurden am 26. Juni 2013 im Rahmen ei‑ ner Feierstunde im Schloss Biebrich in Wies‑ baden »freigesprochen«. Die Absolventen sind die letzten Auszubildenden, die in der Hessischen Verwaltung für Boden manage ment und Geoinformation (HVBG) ihre Aus‑ bildung zum/zur Vermessungstechniker/In abgeschlossen haben. Bereits vor drei Jahren hat die HVBG den Ausbildungsberuf Geo‑ matiker/In eingeführt, der den bisherigen Ausbildungsberuf Vermessungstechniker/In in der HVBG ablöst. Damit geht eine lange Ausbildungstradition in der HVBG zu Ende, in der seit den 1950er Jahren dieser Ausbil‑ dungsberuf mit großen Ausbildungszahlen erfolgreich ausgebildet wurde. Die Prüfungsabsolventinnen und Prü‑ fungsabsolventen erhielten in Anwesenheit des Staatssekretärs Steffen Saebisch aus dem Hessischen Ministerium für Wirtschaft, n-70 4/2013 63. Jg. Bürgerinnen und Bürger, für Firmen oder für Bildung und Wissenschaft bringen. Die eingereichten Initiativen mussten schon begonnen haben, durften jedoch nicht älter als vier Jahre sein. Das LGL reichte die Prototypische Transformation in der Katego‑ rie »Bildung und Wissenschaft« ein, zeigte das gemeinsame Miteinander von Verwal‑ tung, Wirtschaft und Wissenschaft auf, legte die Idee der Transformation dar und erläu‑ terte deren soziale Relevanz für georeferen‑ zierte Planungen oder Dokumentationen und verwies auf die Synergiepotenziale von ein‑ heitlichen und standardisierten Geodaten. Das Projekt gefiel und bestand den europäi‑ schen »Härtetest«. Dabei verpasste die Proto‑ typische Transformation den Sprung auf das Siegertreppchen nur knapp. Von 204 Mit‑ streitern wählte die Jury den Prototypen un‑ ter die sechs besten seiner Kategorie. Unter http://ec.europa.eu/research sind nähere Einzelheiten über den Wettbewerb, die teilnehmenden Verwaltungen, Finalisten und Gewinner nachzulesen. … aus der Wissenschaft Als Finalist darf der Vertreter des LGL, Christoph Hermann, nach Brüssel reisen, wo ihn die Jury für die gute Platzierung beglückwünscht. Das LGL, das Landesamt für Geoinformation und Landentwicklung Baden-Württemberg, meldete stellvertretend für alle Partner im Februar 2013 das Projekt »Prototypische Transformation von Geodaten nach INSPIRE in der grenzüberschreitenden Region Boden‑ see« beim European Prize for Innovation in Public Administration – einem von der EU ausgelobten Wettbewerb – an (siehe auch DVW-nachrichten 3/2013, Seite n‑47). Teil‑ nehmen konnten öffentliche Verwaltungen, deren Vorhaben entweder einen Nutzen für Haben ihre Ausbildung erfolgreich abgeschlossen: die Vermessungstechniker/Innen in Hessen yyy10‑Punkte-Plan soll Energiewende in Ballungsräumen voranbringen An der Fachhochschule Frankfurt am Main (FH FFM) hat das Frankfurter Forschungs institut für Architektur, Bauingenieurwesen, Geomatik (FFin) einen 10‑Punkte-Plan für die Umsetzung der Energiewende in Bal‑ lungsräumen verabschiedet. Der Leitfaden mit seinen Zielen und Bedingungen richtet sich vornehmlich an Industrienationen wie Deutschland und soll die Einführung von Erneuerbaren Energien sowie die Beschleu‑ nigung der Energiewende unterstützen. Prof. Dr. Martina Klärle, geschäftsführende Direk‑ torin des FFin, die als eine von vier EnergieExpert(inn)en im Beraterteam des Frank‑ furter Oberbürgermeisters Peter Feldmann fungiert, stellte auf der Pressekonferenz des Oberbürgermeisters zum Thema »Urbane Energie/Frankfurt auf dem Weg zur solaren Hauptstadt« den 10‑Punkte-Plan der Öffent‑ lichkeit vor. »Wir haben die Vision, dass der Primär‑ energiebedarf in Deutschland bis 2050 mit 100 Prozent Erneuerbaren Energien versorgt wird. Dies stellt Ballungsräume mit ihrem ho‑ hen Energieverbrauch und verhältnismäßig geringen Flächenpotenzialen für Erneuer‑ bare Energien vor große Herausforderungen. Ballungsräume stehen so in der Pflicht, sich überproportional stark für die Energiewende einzusetzen«, erläuterte Klärle. Die Energie‑ wende sei nur mit konkreten Maßnahmen, Fristen und Zuständigkeiten zu erreichen. »Der vorliegende 10‑Punkte-Plan dient al‑ len Industrienationen als Leitfaden für die Umsetzung der Energiewende in Ballungs‑ www.intergeo.de Foto: FH FFM Mitteilungen aus der Wissenschaft / anderer Vereine und Verbände Engagiert für die Energiewende: Prof. Dr. Martina Klärle und Prof. Dr. Hans-Jürgen Schmitz räumen. Er orientiert sich am Ballungsraum Frankfurt/Rhein-Main und kann auf andere Ballungsräume transformiert werden. Die Energiewende muss kooperativ umgesetzt werden«, appellierte Klärle an Wirtschaft, Wissenschaft und Bürgerschaft. Künftig orientieren sich alle Forschungsprojekte des FFin an den Richtlinien des 10‑Punkte-Plans. Den Plan finden Sie unter www.ffin.eu. yyy150 Jahre Internationale Kooperation in der Geodäsie: Jubiläumsversammlung der Internationalen Assoziation für Geodäsie Vom 24. bis 26. April 1862 fand auf Einla‑ dung des preußischen Generals Johann Ja‑ cob Baeyer in Berlin die Vorbesprechung zur »Mitteleuropäischen Gradmessung« statt. Am 15. Oktober 1864 begann ebenfalls in Berlin deren erste allgemeine Konferenz (siehe z. B. Torge, zfv 137: 166–175, 2012). Die Inter‑ nationale Assoziation für Geodäsie (IAG) be‑ trachtet diese Zeit als ihre Gründungsperio de und hält deshalb vom 2. bis 6. September 2013 ihre vierjährliche wissenschaftliche Versammlung als Jubiläumsveranstaltung des 150‑jährigen Bestehens in Potsdam ab. Die örtliche Organisation wird vom De‑ partment 1 des Deutschen GeoForschungs‑ Zentrums (GFZ) durchgeführt. Die wissen‑ schaftlichen Beiträge werden im Potsdamer Hotel Dorint Sanssouci präsentiert. Es wur‑ den fast 500 Vorträge und Poster zu folgen‑ den Themen angemeldet: Potsdam, Telegrafenberg, am Ende des 19. Jahrhunderts und heute www.dvw.de p Definition, Implementierung und wissen‑ schaftliche Anwendungen von Referenz‑ systemen, p Erdschwerefeldbestimmung und -anwen‑ dungen, p Beobachtung, Verständnis und Einschät‑ zung geophysikalischer Gefährdungen, p Wissenschaft und Anwendungen der Er‑ drotation und Geodynamik, pGeodätische Beobachtungssysteme und wissenschaftliche Dienste, pAbbildungs- und Positionierungsverfah‑ ren und -anwendungen. Eine historische Veranstaltung mit Vorträ‑ gen zur Entwicklung von 1862 bis heute und anschließenden Rundgängen und Aus‑ stellungen wird am Mittwochnachmittag, 4. September 2013, auf dem Telegrafenberg abgehalten. Registrierungen zum reduzierten Preis sind noch bis zum 28. August möglich. Ein‑ schreibungen sind jedoch auch vor Ort mög‑ lich. Detaillierte Informationen finden sich unter www.iag2013.org. … anderer Vereine und Verbände yyyBDVI: Ingenieurvermessung HOAI 2013 – Pfusch! Die Regelungen für die Ingenieurvermes‑ sung in der neuen HOAI 2013 sind nicht nur handwerklich schlecht gemacht, sondern auch nachweislich falsch. Die Ingenieurver‑ messung gehört in den verbindlichen Teil der HOAI. Sie ist sachlich und inhaltlich nach‑ gewiesenermaßen integraler Bestandteil der Planungsleistung am Bau. Auch wenn die Ingenieurvermessung mit fadenscheinigen Argumenten im unverbindlichen Teil der DVW-nachrichten HOAI 2013 verblieben ist, wäre zu erwarten, dass die Regelungen in sich konsistent und annähernd richtig sind. Weit gefehlt! Auf‑ traggeber und Auftragnehmer haben für die Ingenieurvermessung gemeinsam 400 ab‑ gerechnete Aufträge mit den neuen Tabel‑ len verglichen. Ergebnis: Die Honorare sind laut Tabelle beim Leistungsbild Planungs‑ begleitende Vermessungen um bis zu 40 % zu niedrig (durchschnittlich –20 %) und beim Leistungsbild Bauvermessung um bis zu 76 % zu hoch (durchschnittlich +25 %). Damit sind die Empfehlungen der Anlage 1.4 der HOAI 2013 obendrein unangemessen und nicht marktfähig. Eine Regelung in einer Ver‑ ordnung, die eine nicht marktkonforme Emp‑ fehlung enthält, ist bestenfalls entbehrlich, aber eher kontraproduktiv. All das wird dazu führen, dass auch die unverbindlichen Empfehlungen keine An‑ wendung finden. Die Ingenieurvermessungs‑ leistungen werden so zu »Beigaben« bei an‑ deren Planungsleistungen und höhlen damit das Preisrecht an anderer Stelle zusätzlich aus. Es ist nicht auszuschließen, dass dieser Effekt vom BMWI gewünscht ist, um dem‑ nächst weitere Teile der HOAI abzuschaffen. Angesichts der Situation ist zu erwägen, ob die HOAI nicht insgesamt beim EuGH zu überprüfen ist, wenn eindeutige »Bera‑ tungsleistungen« der Architekten wie das Vergleichen von Ausschreibungsergebnissen bepreist werden, eindeutige Planungsleis‑ tungen der Ingenieurvermessung aber nicht, obwohl ein gesamtes Planungsergebnis ge‑ schuldet wird. BDVI e. V. yyyWiedergewählt: Wilfried Grunau und Burkhard Kreuter weiterhin an der Spitze des VDV Dipl.-Ing. Wilfried Grunau und Dipl.-Ing. Burkhard Kreuter sind am 22. Juni von der Bundesmitgliederversammlung des Verban‑ des Deutscher Vermessungsingenieure (VDV) einstimmig für vier weitere Jahre wieder‑ gewählt worden. Grunau steht bereits seit 20 Jahren als Präsident an der Spitze des Berufsverbandes für Vermessung und Geo information und übt dieses Amt mit großem ehrenamtlichem Engagement aus. Auch Kreuter, Geschäftsführer des Verbandes, ist bereits seit 20 Jahren im Amt. Grunau und Kreuter genießen in der na‑ tionalen und europäischen Fachwelt ein sehr hohes Ansehen und großen Respekt; beide haben die Weiterentwicklung des Berufsver‑ bandes VDV ganz maßgeblich mitbestimmt und mitgestaltet und auf diese Weise auch nachhaltig Einfluss auf das deutsche und europäische Vermessungswesen ausgeübt. Das übergeordnete Ziel ist für beide stets die Sicherstellung und die Fortentwicklung der Qualität der berufsständischen Arbeit. 63. Jg. 4/2013 n-71 DVW-nachrichten Berufliche-Weiter-Bildung Landmanagement, Immobilienwertermittlung DVW-Fortbildungsbörse 4/2013 yyy3.–5.9.2013 | 34. Bundestagung DLKG: ENERGIEWENDE – Regionale Wertschöpfung in ländlichen Räumen Jena, Deutsche Landeskulturgesellschaft, € 90 Tagungsbeitrag, € 30 Exkursionsbei‑ trag Info/Anmeldung: Geschäftsstelle DLKG, Viola Kannemann Tel.: 033432 82310 [email protected] www.dlkg.org Grundlagen, Recht, Beruf yyy17.9.2013 | Seminar »Grundzüge des Urlaubsrechts« Hannover, BDVI, € 250, 200 (Normalpreis, Mitglieder DVW/VDV/BDVI) Referent: RA Dr. Rüdiger Holthausen Info/Anmeldung: BDVI-Bildungsinstitut e. V. Tel.: 0221 4064200 oder 02102 588693 [email protected] www.bdvi-bildungsinstitut.de yyy17./18.9.2013 | Praktische Aus gleichungsrechnung mit dem System »KAFKA für Windows« für Anfänger – Theorie und Übungen am Rechner Aachen, RWTH Aachen, € 200,00 Leitung: Prof. Dr.-Ing. Jörg Blankenbach Vortragende: Prof. Dr.-Ing. Wilhelm Ben‑ ning, Dipl.-Ing. Holger Rudat Info/Anmeldung: Geodätisches Institut der RWTH Aachen, z. H. Lydia Gecsey, Templer‑ graben 55, 52062 Aachen Tel./Fax: 0241 80-95300/-92142 [email protected] yyy30.9.2013 | Seminar »Berufliche Zusammenarbeit/Sozietätsvertrag« Berlin, BDVI, € 50, 200 (Normalpreis, Mit‑ glieder DVW/VDV/BDVI) Referent: RA Dr. Rüdiger Holthausen Info/Anmeldung: BDVI-Bildungsinstitut e.V. Tel.: 0221 4064200 oder 02102 588693 [email protected] www.bdvi-bildungsinstitut.de Management, Führung und Wirtschaftlichkeit yyy16./17.9.2013 | Stimmig führen – Reflexion und Weiterentwicklung der eigenen Selbstdarstellung Speyer, DHV Speyer, € 950, 800 (Normal‑ preis, Mitglieder der Verwaltung) Leitung: Dr. Kerstin Riedelbauch, Dipl.-Psych. Sascha Meyer, Prof. Dr. Dieter Beck Info/Anmeldung: Deutsche Universität für Verwaltungswissenschaften Speyer, Tagungsbüro, Postfach 14009, 67346 Speyer Tel./Fax: 06232 654-226/-488 [email protected] www.uni-speyer.de n-72 Fortbildung 4/2013 63. Jg. Geoinformation und Geodatenmanagement yyy19./20.9.2013 | Geodaten und Open Government – Perspektiven digitaler Staatlichkeit Speyer, DHV, € 240, 190 (Normalpreis, Mit‑ glieder von Bund und Ländern) Referent: Prof. Dr. Mario Martini Info/Anmeldung: Lioba Diehl, Deutsche Hochschule für Verwaltungswissenschaften Speyer Tel./Fax: 06232 654-226/-488 [email protected] www.uni-speyer.de yyy24.10.2013 | Geomatik aktuell: 3D‑Geodaten Karlsruhe, HS Karlsruhe, € 95, 75, 35 (Nor‑ malpreis, Mitglieder des Freundeskreises Geomatik, Studenten) Leitung: Prof. Dr-Ing. Heinz Saler Info/Anmeldung: Ruth Becker, Fakultät für Informationsmanagement und Medien, Hochschule Karlsruhe – Technik und Wirt‑ schaft, Hoffstraße 3, 76133 Karlsruhe Tel./Fax: 0721 925-2590/-2591 [email protected] www.hs-karlsruhe.de/fakultaeten/ informationsmanagement-und-medien/ aktuelles.html yyy21./22.11.2013 NWSIB-Tage 2013 Gelsenkirchen, Straßen.nrw, € 170 Info/Anmeldung: Fachcenter Vermessung/ Straßeninformationssysteme, Jana Schmidt, Deutz-Kalker-Straße 18–26, 50679 Köln Tel.: 0221 8397-526 Fax: 0221 875651-172115 [email protected] www.nwsib.nrw.de Ingenieurgeodäsie, Messmethoden und Systeme yyy12./13.12.2013 | 132. DVW-Seminar: Terrestrisches Laserscanning 2013 (TLS 2013) Fulda, DVW AK 3 und DVW AK 4, € 230, 190, 115, 95 (Normalpreis, Mitglieder DVW/ VDV/BDVI, Personen in Ausbildung, Mitglie‑ der DVW/VDV/BDVI in Ausbildung) Leitung: Prof. Dr.-Ing. Thomas Wunderlich, Prof. Dr.-Ing. Heiner Kuhlmann, Prof. Dr.Ing. Wolfgang Niemeier Info/Anmeldung: www.laserscanning.org/TLS2013/ yyy5./6.11.2013 | 131. DVW-Seminar: Sanierungswertermittlung – Wege zum Ausgleichsbetrag (Grund- und Aufbau seminar) Korntal bei Stuttgart, DVW AK6, DVW Baden-Württemberg und der BDB/VDV Baden-Württemberg Komplettes Seminar: € 370, 310, 140, 100 (Normalpreis, Mitglieder DVW/VDV/BDVI, Personen in Ausbildung, Mitglieder DVW/ VDV/BDVI in Ausbildung); Buchung eines Seminartages: € 240, 190, 110, 70 (Normal‑ preis, Mitglieder DVW/VDV/BDVI, Personen in Ausbildung, Mitglieder DVW/VDV/BDVI in Ausbildung); Frühbuchervorteile in Höhe von bis zu 50 € bei Buchung bis 20.9.2013 Leitung/Organisation: Dipl.-Ing. Maximilian Karl, Dipl.-Ing. Martin Class Info/Anmeldung: Dipl.-Ing. Martin Class, LGL Baden-Württemberg, Postfach 102962, 70025 Stuttgart Tel.: 0711 95980-305 [email protected] www.dvw.de/seminare yyy12./13.5.2014 | 134. DVW-Seminar: Waldneuordnung Würzburg, DVW AK5, DVW Baden-Württemberg und DVW Bayern, € 130, 100, 65, 50 Normalpreis, Mitglieder DVW/VDV/BDVI, Personen in Ausbildung, Mitglieder DVW/ VDV/BDVI in Ausbildung); Exkursion zusätz‑ lich € 60 Leitung/Organisation: Prof. Dr.-Ing. Karl-Heinz Thiemann, Dipl.-Ing. Martin Schumann Info/Anmeldung: Geschäftsstelle DVW Bayern, Margit Obermayer, c/o LVG Bayern, Postfach 221428, 80504 München Tel.: 089 2129-1527 [email protected] www.dvw.de/seminare www.intergeo.de DVW-nachrichten Fortbildung Fortbildung Vorankündigung 131. DVW-Seminar »Sanierungs wertermittlung« in Korntal Der DVW Baden-Württemberg und der Ar‑ beitskreis 6 »Immobilienwertermittlung« veranstalten am 5./6. November 2013 ge‑ meinsam mit dem BDB/VDV Baden-Würt‑ temberg das 131. DVW-Seminar Sanierungs‑ wertermittlung in Korntal. Erstmals wird im Rahmen einer zweitägigen Fachfortbildung sowohl ein Grund- wie auch ein Aufbau‑ seminar zu diesem in Baden-Württemberg aktuellen Thema angeboten. Das Seminar‑ programm finden Sie auf der Website www. dvw-bw.de. Das Seminarangebot ist besonders inte ressant für Vorsitzende, Mitglieder und Mit‑ arbeiter von Gutachterausschüssen und Lie‑ genschaftsverwaltungen, Öffentlich bestellte und vereidigte sowie zertifizierte Sachver‑ ständige, Sachverständige der Immobilien‑ wirtschaft, Bedienstete von Ministerien, Be‑ zirksregierungen, Kommunalverwaltungen, Sanierungsstellen, Planungsbüros, Studie‑ rende, Auszubildende, Referendarinnen und Referendare. Mit dem Abschluss von Sanierungsver‑ fahren drängen zunehmend die Staats- und Bezirksregierungen auf die damit verbunde‑ ne gesetzlich vorgeschriebene Erhebung von Ausgleichsbeträgen. Damit stehen die geför‑ derten Kommunen vor der Aufgabe, als Aus‑ gangsbasis für die Ermittlung der Höhe der Ausgleichsbeträge zunächst die »sanierungs‑ bedingte Bodenwerterhöhung« ermitteln zu lassen. Ansprechpartner sind hierbei die ört‑ lich zuständigen Gutachterausschüsse oder Sachverständige, die sich diesem Themen‑ kreis vertieft widmen. Bei der Ermittlung der sanierungsbedingten Bodenwerterhöhung und darauf folgend auch bei der Ermittlung und Erhebung von Ausgleichsbeträgen treten in der Praxis oft erhebliche Schwierigkeiten auf. Das Grundseminar soll zunächst einen fundierten Überblick über alle erforderlichen Schritte, die Grundlagen, die Hilfsmittel und Methoden vermitteln. Die Möglichkeiten der Fortbildung DVW im Internet: www.dvw.de Schriftleiterin: Dipl.-Ing. Christiane Salbach Feierabendstr. 12, 79235 Vogtsburg Tel.: 07662 949-287 Fax: 07662 949-288 [email protected] Redaktionsschluss für die nächsten DVW-nachrichten ist der 25.8.2013. www.dvw.de Ablösung der Ausgleichsbeträge und der Er‑ hebung mittels Bescheid werden erörtert. Im Aufbauseminar am zweiten Tag werden verschiedene Wertermittlungsmethoden mit ihren Vor- und Nachteilen ausführlich vorgestellt. Welches Verfahren im Einzelfall geeignet ist, stellt nicht nur die Gutach‑ terausschüsse und Sachverständigen vor oft schwierige Aufgaben, sondern auch die Vertreter der Kommunen und Förderstellen. Die Wertermittlungsmethodik erläuternd soll anhand von praxisnahen Beispielen der Ziel‑ gruppe dieses Seminars eine Hilfestellung gegeben werden. Bis zum 20. September kann das Seminar noch zum Frühbucherrabatt gebucht werden. Organisation und Anmeldung: Dipl.-Ing. Martin Class ([email protected]) Thomas Paul Rückblick auf das 123. DVW Seminar »Rebflurbereinigung« Nach dem letztjährigen Seminar »Unter‑ nehmensflurbereinigung« in Ulm setzten der AK 5 und der DVW Baden-Württemberg die erfolgreiche Zusammenarbeit mit einem zweitägigen Seminar zur Rebflurbereinigung am 23./24. Mai fort. Mit knapp 90 Teilneh‑ mern war auch diese Fortbildungsveranstal‑ tung erneut ausgebucht, was für die Attrak‑ tivität des durch Prof. Dr.‑Ing. Hans Joachim Linke von der TU Darmstadt und Dipl.-Ing. Martin Schumann von der Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion Trier zusammenge‑ stellte Tagungsprogramm sprach. Alle Anwesenden wurden von Dipl.-Ing. Thomas Paul als neuen stellvertretenden Vorsitzenden des DVW Baden-Württemberg und gleichzeitigen Organisator des Seminars herzlich in Mannheim begrüßt. In seiner Einleitung machte Linke deut‑ lich, dass heutzutage gerade der persönliche, länderübergreifende Erfahrungsaustausch zwischen den Teilnehmern notwendig ist, um das Expertenwissen bei der Bearbeitung von Flach- und Steillageverfahren weiter vertie‑ fen zu können. Zum Einstieg wurden von Prof. Dr. HansPeter Schwarz und Dr. Manfred Stoll von der Hochschule Geisenheim die Anforderungen an die Rebflurbereinigung aus weinbaulicher Sicht dargelegt. Interessiert vernahmen die Teilnehmer, dass sich durch die Temperatur‑ steigerung bis zum Jahr 2050 die rebfähigen Flächen in Europa bis nach Schweden und Russland ausdehnen werden. Die Rebflächen müssten in Zeilung, Ausrichtung und Di‑ mensionierung möglichst effizient angelegt werden. Die Flurneuordnung kann dies durch Bodenordnung hervorragend begleiten und durch zweckmäßige Flurstücksbildung er‑ heblich zur Minderung des CO2‑Ausstoßes bei der Bewirtschaftung beitragen. Dipl.-Ing. Gerd Hausmann vom Dienstleis‑ tungszentrum ländlicher Raum in Neustadt stellte den Seminarteilnehmern im Anschluss die Besonderheiten von Flachlageverfahren in Rheinland-Pfalz vor. Zu berücksichtigen sei bei der Bearbeitung auch die Gewähr‑ leistung des Frostabflusses in den Reblagen, was beispielsweise durch den spektakulären Einsatz von Hubschraubern oder Windrädern versucht würde. Die Referenten und Seminarverantwortlichen (v. l.): Edgar Faller, Reinhold Treiber, Dr. Manfred Stoll, Prof. Hans-Peter Schwarz, Prof. Hans Joachim Linke, Gerd Hausmann, Peter Doneis, Thomas Paul, Martin Schumann und Gerd Hauck Das Nachmittagsprogramm wurde dann von Dipl.-Ing. Martin Schumann moderiert und mit einem sehr anschaulichen Vortrag von Dipl.-Ing. Edgar Faller vom Land rats amt Breisgau-Hochschwarzwald über die Steillage-Verfahren rund um den Kaiserstuhl eingeläutet. Bereits seit 23 Jahren wird im Kaiserstuhl auf die vollflächige Versiegelung von Erschließungswegen im Rahmen von Flurneuordnungsverfahren verzichtet und stattdessen eher mit Rasenverbundsteinen oder Erdwegen gearbeitet. Auch der nächste Referent, Dipl.-Biol. Reinhold Treiber, kam aus Südbaden. Dem Geschäftsführer des Landschaftserhal‑ tungsverbandes Breisgau-Hochschwarzwald gelang es sehr schnell, die Teilnehmer mit seinem lebendigen Vortrag zur Landespflege in der Rebflurbereinigung für sein Thema zu gewinnen. »Die Flurneuordnung kann so viele tolle Dinge für den Naturschutz tun, norma‑ lerweise träumt jeder Naturschützer von den Möglichkeiten der Flurneuordnung«, so Trei‑ ber. In seinem Vortrag stellte das »Magische Dreieck« aus Landwirtschaft, Naturschutz und Tourismus heraus. »Wenn der Weinbau verliert, verliert die Natur genauso«, so der begeisterte Fürsprecher der Flurneuordnung und ehrenamtliche Leiter des Naturzentrums Kaiserstuhl weiter. Dipl.-Ing. Gerd Hauck von der Aufsichtsund Dienstleistungsdirektion in Neustadt berichtete anschließend kurzweilig über die vielen Besonderheiten bei der Wertermitt‑ lung in Rebverfahren, die meistens nach Ver‑ gleichslagen durchgeführt wird. Insbesonde‑ re bei der Behandlung von Trockenmauern sei Fingerspitzengefühl von den Akteuren gefordert. Durch ein transparentes Vorgehen 63. Jg. 4/2013 n-73 DVW-nachrichten bei der Bewertung könne jedoch große Ak‑ zeptanz bei den Grundstückseigentümern erzielt werden. Zum Abschluss des ersten Tages schaffte es Dipl.-Ing. Peter Doneis vom Amt für Länd‑ liche Entwicklung Unterfranken in Würzburg geschickt, die Teilnehmer durch viele Praxis‑ beispiele von gelungenen Klein- und Zweck‑ verfahren aus Bayern auf den folgenden Frank Holtmann erläutert die Rebflurbereinigung Schriesheim (Kuhberg). Exkursionstag einzustimmen. Ob Tröpfchen‑ bewässerung, Gabionenbau, Terrassenwein‑ bau oder Naturschutzbelange, die Zielrich‑ tungen der gezeigten Rebverfahren waren interessant und abwechslungsreich. Nach einem kurzen Fazit von Martin Schumann und der Danksagung an die ins‑ gesamt sehr guten Referenten durch Thomas Paul und den DVW-Landesvorsitzenden Gerd Holzwarth, nahmen noch etwa 35 Teilneh‑ mer an der fröhlichen abendlichen Weinpro‑ be mit Vesper im Weingut Dormenacker in Leimen teil. Der zweite Seminartag führte dann eine etwa 50‑köpfige Exkursionsgruppe zunächst nach Rheinland-Pfalz in die Ver‑ fahren Freinsheim und Bad Dürkheim und anschließend nach Schriesheim in BadenWürttemberg. Die Erkenntnisse des ersten Tages konnten dabei ausgiebig in der Praxis nachvollzogen und vor Ort diskutiert werden. Die zuständigen Projektingenieure Dipl.-Ing. Gerd Hausmann und Dipl.-Ing. Frank Holt‑ mann erläuterten viel Wissenswertes zu den jeweiligen Besonderheiten der Verfahren. Die umfangreichen Eindrücke wurden abschlie‑ ßend noch im Rahmen einer von Schumann moderierten Podiumsdiskussion mit den Re‑ ferenten vertieft. Nach dem großen Erfolg dieses zwei‑ ten Seminars mit dem AK 5 freut sich der DVW Baden-Württemberg auf das Seminar »Waldneuordnung«, das am 12./13. Mai 2014 zusammen mit dem AK 5 und dem DVW Bay‑ ern in Würzburg veranstaltet wird. Der Flyer ist in Kürze unter www.dvw.de/seminare und auf der neuen Homepage des DVW BadenWürttemberg unter www.dvw-bw.de verfüg‑ bar. Das Fotoprotokoll zum Seminar »Reb‑ flurbereinigung« ist dort bereits eingestellt. Thomas Paul n-74 4/2013 63. Jg. Fortbildung / Termine, Veranstaltungen Termine/Veranstaltungen Hochschulen, Kolloquien, Vortragsreihen yyyHS Ansbach Fr., 21.2.2014: »Die Zukunft ist dreidimen‑ sional – 3D‑Gebäudemodelle in Bayern«, Dr.‑Ing. Robert Roschlaub und Dipl.-Ing. Frank Hümmer, Landesamt für Vermessung und Geoinformation, München. »Anforderungen, Konzeption und Umset‑ zung gemeindeübergreifender zukunfts‑ orientierter Wegenetze in der Ländlichen Entwicklung«, Dipl.-Ing. Wolfgang-Günther Ewald, Bayerisches Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten, und Dipl.-Ing. Robert Bromma, Amt für Ländliche Entwicklung Unterfranken. Die Vorträge beginnen um 10.00 Uhr im Hans-Maurer-Auditorium (Audimax, Raum‑ nummer 50.2.1) der Hochschule Ansbach, Residenzstraße 8. yyyLVG München Fr., 15.11.2013: »Vermessungsarbeiten beim Neubau der EZB in Frankfurt – eine Heraus‑ forderung für die Ingenieurvermessung«, Prof. Dr.‑Ing. Thomas Wunderlich, TU Mün‑ chen, Lehrstuhl für Geodäsie und Dipl.-Ing. Willi Almesberger, Ing. Ges. Gemmer und Le‑ ber mbH, Werneck. Fr., 13.12.2013: »Die Zukunft ist dreidimen sional – 3D‑Gebäudemodelle in Bayern«, Dr.‑Ing. Robert Roschlaub und Dipl.-Ing. Frank Hümmer, Landesamt für Vermessung und Geoinformation, München. Fr., 24.1.2014: »Kambodscha – Land der Wunder und der Gegensätze – Eindrücke und Erfahrungen eines bayerischen Land experten«, Prof. Dr.‑Ing. Holger Magel, TUM Emeritus of Excellence. Fr., 14.2.2014: »Anforderungen, Konzeption und Umsetzung gemeindeübergreifender zukunftsorientierter Wegenetze in der Länd‑ lichen Entwicklung«, Dipl.-Ing. WolfgangGünther Ewald, Bayerisches Staatsministe rium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten und Dipl.-Ing. Robert Bromma, Amt für Ländliche Entwicklung Unterfranken. Fr., 21.3.2014: »Polder, Pegel und Progno‑ sen – Wassermanagement als Ingenieurauf‑ gabe«, Dr.‑Ing. Martin Grambow, Bayerisches Staatsministerium für Umwelt und Gesund‑ heit. Die Vorträge beginnen um 14.00 Uhr in Saal 402 oder 500 (bitte Ausschilderung beach‑ ten!) des Landesamts für Vermessung und Geoinformation, Alexandrastraße 4, 80538 München. yyyTU Berlin Do., 22.8.2013: »Berufspflichten und Haf‑ tung des beliehenen Unternehmers ÖbVI«, Beate Ehlers, Schwielowsee. Do., 19.9.2013: »Der Zusammenhang von Angebot und Nachfrage am Immobilien‑ markt – am aktuellen Beispiel des Berliner Wohnungsmarkts«, Prof. Dr. rer. pol. Kristin Wellner, Berlin. Die Vorträge beginnen – wenn nicht an‑ ders angegeben – um 17.00 Uhr im Hörsaal H6131 der TU Berlin, Straße des 17. Juni 135. yyyHochschule Karlsruhe Do., 24.10.2013: »Jubiläumsveranstaltung: 75 Jahre Vermessungs- und 35 Jahre Karto‑ graphieausbildung an der Hochschule Karls‑ ruhe«, Prof. Dr. Thomas Kolbe, TU München. Die Veranstaltung beginnt um 15.30 Uhr im Gebäude A, Aula (1. OG). Moltkestr. 30, Karlsruhe. yyyGFZ Potsdam Do., 15.8.2013: »Aus der Luft betrachtet: Geländeaufnahme mittels einer Flugdrohne«, Stephan Fick, Hohen Neuendorf. Der Vortrag beginnt um 17.00 Uhr im Deut‑ schen GeoForschungsZentrum Potsdam, Te‑ legrafenberg (Raumangabe siehe Vorankün‑ digung im Internet). yyyHS Würzburg-Schweinfurt Fr., 15.11.2013: Geodätisches Kolloquium anlässlich des 40. Jubiläums des Studien‑ gangs Vermessung und Geoinformatik. Der Vortrag beginnt um 13.30 Uhr im Raum 120 E, Röntgenring 8, 97070 Würzburg. Auf einen Blick yyyAugust 2013 15.8.: GFZ Potsdam, Geod. Koll., Potsdam 22.8.: TU Berlin, Geod. Koll., Berlin yyySeptember 2013 5./6.9.: UAV-g 2013, Rostock 19.9.: TU Berlin, Geod. Koll., Berlin 08. –10. 10. 2013 n ESSEN 07. –09. 10. 2014 n BERLIN 15. –17. 09. 2015 n STUTTGART www.intergeo.de www.intergeo.de DVW-nachrichten Termine, Veranstaltungen Ankündigungen yyy2013 8.–10.10.: INTERGEO® 2013 Essen, www.intergeo.de 24.10.: HS Karlsruhe, Geod. Koll., Karlsruhe 15.11.: LVG München, Geod. Koll., München 15.11.: HS Würzburg-Schweinfurt, Geod. Koll., Würzburg. 13.12.: LVG München, Geod. Koll., München yyy2014 und 2015 24.1.: LVG München, Geod. Koll., München 14.2.: LVG München, Geod. Koll., München 21.2.: HS Ansbach, Geod. Koll., Ansbach 21.3.: LVG München, Geod. Koll., München 7.–9.10.: INTERGEO® 2014 Berlin 15.–17.9.: INTERGEO® 2015 Stuttgart Ehrengeburtstage (65, 70, 75, 80, 85 und älter) yyyAugust 2013 1.8.1948 (65.) Peter Gering 66954 Pirmasens, Neptunstr. 10 1.8.1948 (65.) Peter Liermann 68623 Lampertheim, Ernst-LudwigStr. 23 1.8.1948 (65.) Dr. Wolfgang Schlüter 94234 Viechtach, Dr.-Zenglein-Str. 37 2.8.1948 (65.) Martin Dehmer 72160 Horb am Neckar, Ihlinger Str. 60 2.8.1948 (65.) Klaus Olejnizak 54344 Kenn, Gartenstr. 46 2.8.1948 (65.) Helmut Strasser 66909 Herschweiler-Pettersheim, Bock hofstr. 5 5.8.1938 (75.) Gottfried Ries 97941 Tauberbischofsheim, Im Stickel garten 8 6.8.1926 (87.) Gottfried Eisentraut 97074 Würzburg, Otto-Richter-Str. 5c 6.8.1943 (70.) Jürgen Heller 35415 Pohlheim, Königsberger Str. 11 7.8.1933 (80.) Dr. Klaus Deichl 85221 Dachau, Fischerstr. 1 7.8.1927 (86.) Horst Hoefer 80797 München, Schleißheimer Str. 186 8.8.1943 (70.) Jochen Landmann 53123 Bonn, Burgweg 29 8.8.1927 (86.) Alfred Machinek 96052 Bamberg, Kantstr. 29 8.8.1948 (65.) Ulrich Schuhmacher 71272 Renningen, Voräckerstr. 19 8.8.1928 (85.) Kurt Zippelius 82110 Germering, Sudetenstr. 46 10.8.1943 (70.) Dr. Ralf Brückner 26209 Hatten, Birkenwinkel 28 12.8.1943 (70.) Prof. Stefan Königer 85276 Pfaffenhofen, Herzog-Maximi lian-Str. 14 12.8.1926 (87.) Robert Müller 89231 Neu-Ulm, Paul-Lincke-Str. 2 ½ www.dvw.de 12.8.1943 (70.) Egon Ploppa 24768 Rendsburg, Wilhelminenweg 113 12.8.1948 (65.) Dr. Heinz Rütz 53945 Blankenheim, Ahrstr. 54 14.8.1948 (65.) Astrid Spranger 04416 Markkleeberg, Robert-SchumannStr. 24 14.8.1943 (70.) Dieter Wewer 45147 Essen, Am Mühlenbach 104 15.8.1925 (88.) Arnold Weissner 55270 Zornheim, Sylvanerstr. 19 16.8.1943 (70.) Eberhard Peschel 63584 Gründau, Schillerstr. 16 18.8.1943 (70.) Gunter Kotthoff 59872 Meschede, Klausenweg 2b 18.8.1943 (70.) Harald Märkt 79379 Müllheim, Auf der Röte 27 19.8.1948 (65.) Rudolf Uebbing 44225 Dortmund, Stockumer Str. 231 19.8.1924 (89.) Werner Weikert 70599 Stuttgart, Köpfertstr. 12 20.8.1943 (70.) Helmut Frevel 56626 Andernach, Robert-Koch-Str. 1 20.8.1948 (65.) Dr. Kurt Haag 65604 Elz, Ahlbacher Weg 19 20.8.1948 (65.) Hilderuth Salous 12305 Berlin, Uhlandstr. 67 A 20.8.1948 (65.) Klaus Zupfer 90547 Stein, Meierei 22 22.8.1943 (70.) Elmar Ebert 36100 Petersberg, Edith-Stein-Str. 25 23.8.1920 (93.) Gerhard Fenske 97074 Würzburg, Erthalstr. 18 23.8.1948 (65.) Reinhard Krumbholz 26135 Oldenburg, Emilie-OltmannStr. 28 23.8.1948 (65.) Robert Petry 66663 Merzig, Schulstr. 3 23.8.1938 (75.) Hans-Wilhelm Römer 65199 Wiesbaden, Am Hang 10 24.8.1943 (70.) Kurt Rall 93049 Regensburg, Prüfeninger Str. 101 24.8.1948 (65.) Bernhard Schachner 64347 Griesheim, Hess, Gustav-Heine mann-Str. 3 26.8.1943 (70.) Hagen Graeff 22455 Hamburg, Beim Grootsee 38 26.8.1948 (65.) Gerd Kaiser 53498 Gönnersdorf, Kreisstr. 13 26.8.1943 (70.) Bernd Mittelstädt 58097 Hagen, Scharnhorststr. 32 27.8.1933 (80.) Matthias Paulus 86381 Krumbach, Mozartstr. 12 29.8.1926 (87.) Julius Kaschuba 22587 Hamburg, Strindbergweg 76 29.8.1926 (87.) Josef Kunz 77948 Friesenheim, Im Eigen 36 29.8.1943 (70.) Hartmut Meinecke 33602 Bielefeld, Friedrich-Verleger-Str. 7 29.8.1920 (93.) Helmut Ruf 78224 Singen, Zelglestr. 23 31.8.1927 (86.) Heinz Holzbaur 73430 Aalen, Mozartstr. 29 yyySeptember 2013 1.9.1921 (92.) Michael Fedrow 66333 Völklingen, Königsberger Str. 14 1.9.1928 (85.) Prof. Bodo Schrader 38122 Braunschweig, Turmstr. 22 1.9.1926 (87.) Dr. Theodor Ziegler 81927 München, Knappertsbuschstr. 10 2.9.1948 (65.) Hans-Helmut Müller 65187 Wiesbaden, Drususstr. 16 2.9.1914 (99.) Dr. Friedrich Peters 63517 Rodenbach, Nordring 4 2.9.1938 (75.) Klaus Rudolph 01156 Dresden, Oskar-Maune-Str. 8 2.9.1933 (80.) Klaus Sbiegay 42857 Remscheid, Von-BodelschwinghSiedlung 85a 3.9.1948 (65.) Georg Hübschmann 91320 Ebermannstadt, Breslauer Str. 5 3.9.1927 (86.) Martin Michel 35041 Marburg, Weißdornweg 12 4.9.1925 (88.) Hans Merkel 95447 Bayreuth, Grillparzerstr. 2 5.9.1928 (85.) Prof. Heinrich Hillebrand 82131 Gauting, Ernst-Krebs-Str. 16 5.9.1928 (85.) Heinrich Lenhard 82319 Starnberg, Buchhofstr. 15 5.9.1948 (65.) Dr. Franz Steidler 5454 Bellikon, Schweiz, Hohle Gasse 10 6.9.1943 (70.) Kurt Steinkamp 96049 Bamberg, Guntherstr. 5 6.9.1926 (87.) Arndt Wolfes 48167 Münster, Am Tiergarten 119 8.9.1948 (65.) Franz Blaser 14476 Potsdam, An der Kirche 22 8.9.1920 (93.) Heinrich Huber 85591 Vaterstetten, Rosengasse 29 8.9.1927 (86.) Walter Siebert 60433 Frankfurt, Hügelstr. 69 10.9.1922 (91.) Heinrich Eisenecker 74382 Neckarwestheim, Reblandstr. 24 10.9.1928 (85.) Heinrich Gülle 53125 Bonn, Im Herrengarten 10 10.9.1925 (88.) Ludwig Hillebrand 85737 Ismaning, Dorfstr. 5 10.9.1938 (75.) Manfred Kohl 57078 Siegen, Akazienweg 6 11.9.1922 (91.) Karl Heinrich Buhl 96120 Bischberg, Rothofweg 16 12.9.1923 (90.) Dr. Alfons Habermeyer 80636 München, Artilleriestr. 10 12.9.1925 (88.) Werner Leonhard 66386 St. Ingbert, Hochscheidstr. 30 12.9.1926 (87.) Werner Scholl 74889 Sinsheim, Ing. Baerstr. 5 13.9.1943 (70.) Peter Greb 75334 Straubenhardt, Rominterstr. 7 13.9.1943 (70.) Friedrich Metterlein 91522 Ansbach, Grenzstr. 30 13.9.1938 (75.) Reinhard Stüting 48157 Münster, Görlitzer Str. 9 13.9.1923 (90.) Albert Troidl 92718 Schirmitz, Ginsterweg 21 13.9.1924 (89.) Hans Werdehausen 53229 Bonn, Am Kamin 3 14.9.1920 (93.) Werner Grau 91522 Ansbach, Lunckenbeinstr. 26 63. Jg. 4/2013 n-75 DVW-nachrichten 14.9.1948 (65.) Holger Kluytmans 40882 Ratingen, Rodeskothen 8 14.9.1924 (89.) Prof. Walter Seele 53757 Sankt Augustin, Kuckucksweg 26 15.9.1925 (88.) Günther Klemmer 55130 Mainz, Gross-Gerauer-Str. 16 15.9.1943 (70.) Günter Oberbauer 77815 Bühl, Robert-Koch-Str. 43 16.9.1938 (75.) Gunter Felshart 25436 Uetersen, Heinrich-Schröder-Str. 6 16.9.1948 (65.) Joachim Geiger 75242 Neuhausen, Wacholderweg 1 16.9.1943 (70.) Wolfgang Kattner 23970 Wismar, Philosophenweg 3a 16.9.1933 (80.) Prof. Hermann Seeger 53474 Bad Neuenahr-Ahrweiler, Schülzchenstr. 22 17.9.1922 (91.) Wilhelm Flögel 52134 Herzogenrath, Berensbergerstr. 19 17.9.1938 (75.) Dieter-Jürgen Günther 67591 Wachenheim, Diehlgartenstr. 13 Termine, Veranstaltungen / Diverses 18.9.1923 (90.) Hanns Georg Krimer 91522 Ansbach, Jüdtstr. 60 18.9.1919 (94.) Helmuth Watermann 32423 Minden, Pelzstr. 10 19.9.1943 (70.) Peter Albert 99894 Friedrichroda, Marienstr. 11 19.9.1943 (70.) Volker Buschmeyer 14532 Kleinmachnow, A.-Bebel-Platz 4 19.9.1948 (65.) Alfred Dunkel 47228 Duisburg, Ringstr. 25a 19.9.1926 (87.) Prof. Hans Eilfort 78628 Rottweil, Imster Str. 13 20.9.1943 (70.) Bernd Bistritschan 64289 Darmstadt, Steineckeweg 15 20.9.1938 (75.) Helmut Müller 82194 Gröbenzell, Innsbrucker Str. 80 20.9.1920 (93.) Dr. Botho Wendt 30880 Laatzen, Hohenrode 17 21.9.1925 (88.) Dr. Wolfgang Behrendt 52072 Aachen, Am Beulardstein 18 21.9.1933 (80.) Dr. Gerhard Soltau 61118 Bad Vilbel, Petterweiler Str. 1 22.9.1924 (89.) Walter Witz 76275 Ettlingen, Epernayer Str. 5 23.9.1933 (80.) Hermann Scheuerer 50933 Köln, Maisweg 3 24.9.1943 (70.) Helmut Adam 33602 Bielefeld, Viktoriastr. 49 24.9.1948 (65.) Prof. Dieter Bohr 65189 Wiesbaden, Gustav-StresemannRing 15 25.9.1938 (75.) Klaus-Gerhard Witte 59505 Bad Sassendorf, Kützelbachstr. 20 26.9.1926 (87.) Prof. Heinz Schmidt-Fal kenberg, 83308 Trostberg, Frühlingstr. 7 B 27.9.1920 (93.) Anton Hegemann 59494 Soest, Franz-Weger-Weg 3 28.9.1925 (88.) Rudo August 60388 Frankfurt, Gwinnerstr. 21 29.9.1948 (65.) Prof. Walter Rocholl 42477 Radevormwald, Telegrafenstr. 45 30.9.1943 (70.) Gerold Orth 67549 Worms, Adelheidstr. 40 30.9.1948 (65.) Bernd Seipolt 79688 Hausen, Bergwerkstr. 33 A Diverses Konferenz der GeodäsieStudie renden in Stuttgart Nachdem Ende letzten Jahres in Hamburg die KonGeoS gegründet wurde, fanden sich diesmal 140 Geodäsiestudierende zum zwei‑ ten gemeinsamen Treffen in Stuttgart ein. Neben der Teilnahme von 16 Fachschaften aus Deutschland, Österreich und der Schweiz waren auch der ARGEOS-Förderverein und als Gast die Hochschule Bochum anwesend. Die Fachschaft Geodäsie und Geoinformatik der Universität Stuttgart und die Fachschaft Vermessung, Informatik und Mathematik der Hochschule für Technik Stuttgart hatten für die Teilnehmer ein umfangreiches und ab‑ wechslungsreiches Programm auf die Beine gestellt. Im Rahmen des Fachprogramms am Frei‑ tag haben wir verschiedene Exkursionen angeboten. Unter anderem konnten die Teil‑ nehmer den Tower am Stuttgarter Flugha‑ fen, die Firmenzentrale von FARO in KorntalMünchingen bei Stuttgart, das Turmforum Exkursion S-Bahn-Leitstelle n-76 4/2013 63. Jg. Teilnehmer und Organisatoren der KonGeoS Stuttgart im Stuttgarter Hauptbahnhof, das KeplerMuseum in Weil der Stadt, das Stadtver‑ messungsamt Stuttgart und die S‑Bahn‑ leitstelle besichtigen. Am Nachmittag gab es anschließend eine Vortragsreihe, bei der aktuelle Themen angesprochen wurden. Bei‑ spielsweise stellte Prof. Dr.‑Ing. Nico Sneeuw von der Universität Stuttgart die Vermessung aus dem All vor, welche zur Klimaforschung beiträgt. Prof. Dr.‑Ing. Peter Breuer, Professor im Ruhestand von der HFT Stuttgart, erklärte hingegen die statische und dynamische Aus‑ lenkung hoher schlanker Bauwerke am Bei‑ spiel des Stuttgarter Fernsehturms. Der Samstagvormittag steht traditio‑ nell für Stadtexkursionen zur Verfügung. So konnten die Teilnehmer beispielsweise den Flughafen Stuttgart oder das MercedesBenz-Museum besichtigen. Auch ein eigens von uns organisierter Stadtrundgang konn‑ te trotz des schlechten Wetters angeboten werden. Innerhalb der Vollversammlung wurde ein neuer PR‑Beauftragter gewählt. Zukünftig wird Michael Reichert, Hochschule Anhalt, die KonGeoS in der Öffentlichkeit vertreten. Obwohl das Wetter nicht richtig mit‑ spielen wollte, können wir trotzdem auf eine rundum gelungene Veranstaltung zu‑ rückschauen und möchten uns hiermit noch einmal bei allen bedanken, die uns bei der Ausrichtung unterstützt haben. Das nächste Treffen wird vom 14. bis 17. November in Darmstadt und Frankfurt stattfinden. Wir freuen uns schon auf ein Wiedersehen mit allen in »Darmfurt«! Robin Thor und Luise Uhlig Organisationsteam KonGeoS Stuttgart www.intergeo.de