Pflegezukunft: Das Stimmvolk soll entscheiden
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Pflegezukunft: Das Stimmvolk soll entscheiden
AZ 7500 St. Moritz 116. Jahrgang Nr. 125 Dienstag, 27. Oktober 2009 Amtliches Publikationsorgan des Kreises Oberengadin und der Gemeinden Stampa/Maloja, Sils/Segl, Silvaplana, St. Moritz, Celerina, Pontresina, Samedan, Bever, La Punt Chamues-ch, Madulain, Zuoz, S-chanf, Zernez, Susch, Ftan, Ardez, Scuol, Tarasp, Tschlin, Samnaun Aktuell Übers Finanzreferendum gegen den Wettbewerbskredit die Standortfrage lancieren Faszinierendes Unterengadin Jean Badel ist ein Zugezogener, einer, der im Unterengadin Wurzeln geschlagen hat. Wie es dazu kam, dass der Romand und heutige freischaffende Künstler sich ausgerechnet in Guarda niederliess, was er an seiner Wahlheimat schätzt und was weniger, erzählt er der «Engadiner Post» im Rahmen einer neuen Serie, die heute startet und bis Anfang Dezember dauert. Seite 3 Giubileum cun 50 occurrenzas Culla radunanza da delegats da la Lia Rumantscha han cumanzà las activitats pel giubileum da 90 ons Lia Rumantscha. Fin in october 2010 dessan seguir raduond 50 festivitats da tuot gener. Cun quist möd da festagiar nu sta tenor Andreas Gabriel l’organisaziun LR i’l center dal giubileum, dimpersè la lingua e la cultura rumantscha. Il prossem arrandschamaint in occasiun dal giubileum ha lö als 30 october a Valchava. Pagina 5 Concert cun Bardill e Pollina Il program «Caffè Caflisch» cun chanzuns nouvas e veglias ha chattà la simpatia dal public al concert da Linard Bardill e Pippo Pollina chi ha gnü lö gövgia passada illa cumünala a Scuol. Cun guitarra e clavazin electronic han els accumpagnà lur chanzuns da lingua rumantscha, taliana e tudais-cha. Lur turnea tras la Svizra, chi ha cumanzà in schner, düra amo fin la mità da december. Pagina 6 Pflegezukunft: Das Stimmvolk soll entscheiden Für den Verein «Glista libra» fallen die kreisrätlichen Entscheide in Sachen Pflegeheim etwas zu schnell. Er will über ein Finanzreferendum sowohl die Meinung des Souveräns einholen, wie eine Neubeurteilung der Oberengadiner Pflegezukunft erreichen. Marie-Claire Jur An seiner letzten Sitzung vom 8. Oktober hat der Oberengadiner Kreisrat unter anderem das Kreisbudget fürs kommende Jahr verabschiedet. Mit im Voranschlag drin ein Budgetposten über 0,4 Mio. Franken für einen Projektierungswettbewerb bezüglich eines neuen Pflegeheims hinter dem Spital Oberengadin. Gegen diesen Kreditbetrag hat die «Societed Glista libra» das Finanzreferendum ergriffen. Der Verein will damit den aus seiner Sicht vorschnellen Entscheid mit präjudizierendem Charakter ausbremsen, letztlich das Oberengadiner Stimmvolk entscheiden lassen, wie es sich die Pflegezukunft im Tal vorstellt. 60 Tage vom 8. Oktober an gerechnet hat der Verein der Unabhängigen jetzt Zeit, 400 gültige Unterschriften zu sammeln, damit es zur Volksabstimmung kommt. Am 7. Dezember will er das Referendum offiziell einreichen. Promulins prüfen Samedan im Rockfieber An der gestrigen Medienkonferenz erläuterten einige der Referendisten, allen voran die Kreisräte Cordula Seger, Jost Falett und Göri Klainguti, ihre Beweggründe. Sie forder- Hinter dem Spital Oberengadin kann kein zeitgemässes Pflegeheim gebaut werden, ist Cordula Seger überzeugt. Wie Jost Falett (links) und Christoph Rüsch kämpft sie mit dem Finanzreferendum gegen die ihrer Meinung nach voreiligen Beschlüsse des Kreisrats. Fotos: Marie-Claire Jur ten, dass die Möglichkeiten eines Umbaus des Alters- und Pflegeheims Promulins sorgfältiger abgeklärt werden müssten und dass die Bedenken des Kantons hinsichtlich des Standortes hinter dem Spital Samedan ernst zu nehmen seien. Cordula Seger verwies auf die Zahlen des Berichts «PflegeNetz Oberengadin», der von tieferen Bedarfszahlen ausgehe. Nicht 146, sondern 110 Betten plus einige zusätzliche Ferienbetten bräuchte das Oberengadin. Schade sei gewesen, dass an der Kreisratssitzung nicht wirklich auf den Schlussbericht eingegangen worden sei, der auch die Vorteile von dezentralen Pflegestationen (eine in der Plaiv, eine im oberen Seenbezirk) aufgezeigt habe. Seger führte architekto- Seite 7 Eishockey: zwei Niederlagen Für die Engadiner EishockeyClubs war es ein trübes Wochenende. Sowohl der CdH Engiadina wie der EHC St. Moritz kassierten eine Schlappe. Die Unterengadiner verloren erstmals ein Spiel in der laufenden Saison. Gegen das heimstarke Illnau-Effretikon stand es nach zwei Dritteln bereits 8:0. Im Schlussdrittel konnte der CdH noch auf 8:5 verkürzen. Die Oberengadiner verloren zu Hause gegen Prättigau-Herrschaft mit 1:4. Seite 8 …und im Internet unter www.engadinerpost.ch 9<HSMGRB=aba ae>:n;V;V;p;p Macht es Sinn, hinter dem Spital in Samedan ein neues zentrales Oberengadiner Pflegeheim zu errichten? Der Verein «Glista libra» stellt dies grundsätzlich in Frage. nische Argumente ins Feld: «Hinter dem Spital kann aus heutiger Sicht kein zeitgemässes Pflegeheim entstehen. Dies verunmöglicht nur schon die steile Hanglage mit beschränktem Raum.» Nicht ein hohes langes Gebäude brauche es, sondern ein eher flaches mit ineinander verschränkten Strukturen. Dies würde die Wege fürs Personal verkürzen, sei aber auch attraktiver für die Insassen. Kein Geld verschleudern Jost Falett betonte, dass ein Pflegeheim in ein «lebendiges Umfeld» gehöre, nicht an den Hang geklebt. Das sei nicht nur für die zu Pflegenden, sondern auch für die Angehörigen menschenfreundlicher. Falett zitierte zudem aus dem kantonalen Bericht, der aufgrund des zu erwartenden schwierigen Baugrunds hinter dem Spital eine Kostenprognose (rund 50 Mio. Franken) als zu optimistisch einschätzte. Er zitierte zudem andere Bündner Regionen wie die Surselva, das Prättigau oder das Unterengadin, wo man mit dezentralen Pflegeeinheiten gute Erfahrungen gemacht habe. «Wir sollten uns noch ein paar Monate Zeit nehmen, bevor wir so wichtige Entscheide fällen. Jetzt riskieren wir, mit dem Projektwettbewerb 1,5 Mio. Franken aus dem Fenster zu schmeissen, sollte das Stimmvolk dereinst eine Vorlage abschmettern», empfahl Falett. «Mit 146 Betten wäre das neue zentrale Pflegeheim das grösste seiner Art im Kanton.» Sonst zählten Pflegeeinheiten höchstens 60/70 Betten, verwies Seger auf die heutige Praxis im Pflegeheimbau. Klar sei speziell auch die Übergangszeit während des zentralen Pflegeheimbaus zu bedenken. Sollte sich aber Promulins als geeignet erweisen, könnte man dort etappiert vorgehen. Einen Teil abreissen beispielsweise und durch einen Neubau ersetzen. Möglichkeiten böte vielleicht noch der bisher nicht ausgebaute Dachstock in Promulins, auch ein ungenütztes Stockwerk im Spital könnte vorübergehend genutzt werden. «Wir verlangen eine sorgfältige Überprü- fung aller offenen Fragen, und zwar aufgrund des Berichts und ohne Zeitzwang», befand Vereinspräsidentin Franziska Preisig. Das war auch die Meinung von Christoph Rüsch, der den Standort Promulins aus sozialer Sicht grundsätzlich als geeigneter ansieht. Wegen der Anbindung an den öffentlichen Verkehr, wegen der Lage zu einem lebendigeren Umfeld (Schulen, Bahnhof, Minigolf). Die Standortfrage müsse jetzt diskutiert werden, gaben sich die Referendisten überzeugt, nicht erst, wenn ein «Scherbenhaufen» da sei. Referendum unverständlich Dass die «Societed Glista libra» jetzt das Finanzreferendum gegen den 0,4-Mio.-Franken-Kredit für den Projektierungswettbewerb ergreift, stösst den Bürgerlichen sauer auf. Für Kreisrat Max Weiss (FDP) ist die Standort-Diskussion eine hinfällige und die Ergreifung des Finanzreferendums unverständlich. Promulins als Option für ein neues Pflegeheim sei schon zur Genüge abgeklärt worden und sei als «unzweckmässig und teuer» eingestuft worden. Ferner sei er für die Heimbewohner während der Bauphase zu belastend. Durch das Referendum und die Infragestellung des gewählen Standorts hinter dem Spital, müsse man jetzt auf fast 6 Mio. Franken Subventionsbeiträge verzichten, moniert er. Für Weiss ist der Standort «oberhalb des Spitals an sonniger Lage» günstig für ein Pflegeheim. Das Gebiet sei schöner als jenes zwischen Bahngeleisen und Inndamm. Dank dem Projektwettbewerb könne zudem der Bevölkerung aufgezeigt werden, wie heute Pflegeheime gebaut werden können. Es seien überschaubare Einheiten möglich mit wesentlich besseren Pflegesituationen. «Mit den budgetierten 400 000 Franken für den Projektwettbewerb kann es keinen Scherbenhaufen geben. Dieses Geld ist wichtig für die Information der Bevölkerung», ist Weiss überzeugt. Sollte das Finanzreferendum zustande kommen, ist mit einer Volksabstimmung im Frühling/Frühsommer 2010 zu rechnen. 2 Dienstag, 27. Oktober 2009 Wie Vögel in Türmen gefangen wurden Vogeljagd von anno dazumal Bis Mitte des 20. Jahrhunderts wurden im Tessin Vögel mit «Roccoli» gejagt. Die Tiere wurden mit Beeren und Lockvögeln an diese Fangtürme herangelockt, dann wurden sie aufgeschreckt und mit einem aufgespannten Netz gefangen. Die Landschaft des Malcantone im Tessin unterscheidet sich sehr vom Oberengadin. Wer dort schon gewandert ist, kennt den Reiz der sanften, warmen Hügel, der bunten Weinberge, der lichten Kastanienwälder und der im Frühjahr üppigen Vegetation. Im mittleren Malcantone trifft man bei Ronco auf ein seltsames Gebäude auf einem Hügel. Rundum sind Büsche und kleine Bäume. Das Gebäude ist ca. drei Stockwerke hoch und drei bis vier Meter lang und breit – also ein Turm: Es ist ein «Roccolo» – ein Vogelfangturm. Dieser wurde ca. 1780 gebaut und gehörte der Familie Riccardo Rossi. Damals verlief rund um den Turm eine doppelte Reihe von Hainbuchen, zwischen diesen und dem Roccolo wuchsen Beerensträucher, deren Früchte bei den Vögeln besonders beliebt sind. Zwischen diesen beiden Ringen von Hainbuchen wurde 40 cm über dem Boden ein 3,8 Meter hohes und 30 bis 40 Meter langes, elastisches, weissbraunes Netz gespannt. Die Zugvögel wurden im Herbst noch speziell zu den reich mit Beeren beladenen Sträuchern herangelockt. Der «Roccolat» (so hiess der Vogelfänger) besass 20 bis 30 Käfige mit gefangenen Lockvögeln. Diese hängte er auf die Bäume – und offenbar zwitscherten die Gefangenen fröhlich vor sich hin. Der Roccolat selber entlockte seinen verschiedenen Pfeifen und Flöten, die er um den Hals hängen hatte, so vogelansprechende Töne, dass auch diese die Vögel glauben machten, sie könnten sich hier Vortrag über die Vogeljagd von heute Wie sieht es heute mit der Vogeljagd aus? Über dieses Thema referiert Hannes Jenny am Donnerstag, 29. Oktober, um 20.30 Uhr, im Kirchgemeindehaus Samedan. Hannes Jenny ist Biologe und seit 1991 akademischer Mitarbeiter des Amtes für Jagd und Fischerei Graubünden, zuständig für Jagdplanung, Hege, Ausbildung und Öffentlichkeitsarbeit. gemütlich ausruhen und vollfressen vor dem Weiterflug. Waren die Vögel dann intesiv mit Beeren picken beschäftigt, warf der oben im Roccolo auf der Lauer liegende Vogelfänger ein Schreckinstrument (Squasch) durch einen schmalen Mauerspalt. Dieses hatte verschiedene Formen und erzeugte einen schrillen Ton. Die aufgescheuchten Vögel versuchten zu fliehen, verfingen sich aber in den aufgespannten Netzen. Der Vogelfänger und seine Gehilfen eilten dann zu den Netzen und holten sich die Opfer. Wenn sie Glück hatten, fingen sie Hunderte von Vögeln; hatten die Vögel Glück, fanden die Jäger nur einige Federn im Netz. Im Erdgeschoss des Roccolo standen auf Gestellen die Lockvögel in ihren Käfigen. Im ersten Stock wohnte der Roccolat, wo er schlafen und essen konnte. Vom zweiten Stock aus lockte er die Vögel und warf das Schreckinstrument. Obwohl ein eidgenössisches Gesetz (1785) den Vogelfang in den Roccoli verbot, wurde der Turm von Ronco bis 1929 in dieser Weise benutzt. Danach diente er als «Basciotta», d. h. als Hinterhalt für die Vogeljagd mit Gewehren. Die erlegten Vögel wurden in eigens dafür eingerichteten Herden im Grotto von Ronco zubereitet. Joanna Herold Stampa Fulminanter Start im «Al Gerl» Am vergangenen Samstagabend führten Milena Frieden und Patricia Tschenett ihren ersten kulinarischmusikalischen Anlass in Stampa durch. Die Kombination aus amerikanischer Küche, mit ausgezeichneter Jambalaya, sowie Old-Time Music und akustischem Blues überzeugten das zahlreich erschienene Publikum restlos. Besonders stark war der Auftritt des Sängers und Gitarristen Mauro Ferrarese, der am Bass von Diego Potron begleitet wurde. Ferrarese spielte auf einer Singlecone-Resonatorgitarre mit Metallkorpus aus dem Jahr 1932. Der metallische Klang des Instruments mit mechanischer Verstärkung gefiel auf Anhieb. Blues ist wie gemacht für den einfachen, authentischen Keller des alten Bergeller Hauses in der Dorfmitte von Stampa. Der erste Al Gerl-Anlass zeichnete sich durch eine unerreichbar intime Atmosphäre aus. Der nächste Abend findet am kommenden 28. November statt, mit einem musikalisch-literarischen Mauro Ferrarese, und Diego Potron (Bass) bei ihrem Auftritt in Stampa. Programm der Gebrüder Todisco. (Einges.) Folk-Musik in der Pitschna Scena na. Eine «weinselige» Reise durch die Folk-Musik mit Ukulele, Banjo, Dobro und Gitarre. (Einges.) Foto: Jon Manatschal Bei den Reformierten Italiens Mit «Il Binsaun» zu den Waldensern Eine viertägige Reise hat eine bunt gemischte Gruppe aus dem Engadin zu den Waldensern im Piemont geführt. Sie haben dabei viel Interessantes und Wissenswertes über das Leben dieser Leute erfahren. jm. Früher hat die Sektion «Oberengadin» des Evang. Volksbundes jedes Jahr zu einer mehrtägigen Vereinsreise eingeladen. Diese Reisen führten bis nach Dänemark oder nach Sizilien und wurden von den Teilnehmern sehr geschätzt. Nachdem es aber im Oberengadin keine Sektion des Volksbundes mehr gibt, hat «Il Binsaun», die Vereinigung der Evang. Kirchgemeinden des Oberengadins, die Aufgabe übernommen, eine gemeinsame Reise zu organisieren. Auf dem Programm stand dieses Jahr ein Besuch im Piemont bei den Waldensern, den Reformierten Italiens. Ein bis zum letzten Platz gefüllter Postbus nahm am Samstag, dem 10. Oktober, den Weg Richtung Comersee unter die Räder. Von dort führte die Reise weiter über Mailand und Turin nach Torre Pellice, dem Zentrum der Waldenser. Die ersten Teilnehmer waren im Val Müstair zugestiegen, der letzte in Castasegna. Wie bereits in früheren Jahren waren auch Leute aus den benachbarten Talschaften zur Teilnahme eingeladen, was eine bunte Schar aus Romanisch-, Deutsch- und Italienischsprechenden ergab. Verständnisprobleme gab es aber keine. Mit Holz beheizte Kirchen Pontresina Am kommenden Donnerstag, 29. Oktober, spielen ab 22.00 Uhr «Veronca & red wine serenade» in der Pitschna Scena in Pontresi- Die Reisegruppe bei einem Halt in der Brianza. Nach einer langen, aber interessanten Fahrt mit mehreren Unterbrüchen, unter anderem in Novara zum Besuch des Doms, erreichten wir gegen Abend Torre Pellice, wo wir in der Foresteria valdese erwartet wurden. Die Foresteria ist eines von verschiedenen Gästehäusern der Waldenser. Diese bieten zu günstigen Bedingungen Unterkunft und Verpflegung an. Nach dem Zimmerbezug und dem Nachtessen unternahmen die Unternehmungslustigeren noch einen Besuch im Städtchen, während die anderen sich ins Bett legten. Am Sonntag besuchten wir zunächst den Gottesdienst in der Nachbargemeinde Villar Pellice und hatten dabei Gelegenheit, uns mit den Einheimischen zu treffen und zu unterhalten. Besonders aufgefallen ist uns die Einfachheit und die grosse Würde der Waldenserkirchen. Diese werden mit grossen Holzöfen beheizt, die mitten in den Räumen stehen, für uns etwas sehr Ungewöhnliches. Der Gottesdienst in italienischer Sprache war auch für romanische Ohren sehr gut verständlich und wurde von einem Kinderchor umrahmt. Einmal im Monat werde auch französisch gepredigt, hiess es. Am Nachmittag folgte ein Besuch im Museo valdese und in der Aula sinodale, die sich beide in der Nähe der Foresteria in Torre Pellice befinden. In der Aula sinodale treffen sich alljährlich die Waldenserpfarrer zu ihrer mehrtägigen Sinode. Abends hatten wir das besondere Vergnügen, den Pfarrer von Villar Pellice bei uns begrüssen zu dürfen. Wie viele seiner Kollegen spricht er bestens Deutsch, das er während seiner obligatorischen Auslandssemester gelernt hat. Mit Freude beantwortete er unsere vielen Fragen über das Leben und Wirken der Waldenser und ihrer Kirche. Es war für uns beeindruckend zu hören, wie bescheiden die Waldenserpfarrer mit nur 600 Euro im Monat leben müssen! Besuch im Bergwerk Am Montag stand ein Besuch des kleinen, einzigartigen Waldensermuseums und des Centro Agape in Prali auf dem Programm. In einem einzigen Raum werden auf anschauliche Art und Weise das Leben, aber auch die leidensvolle Geschichte der Waldenser dargestellt und ihr grosser Durchhaltewillen während den Verfolgungen vergangener Jahrhunderte. Auf der Rückfahrt besuchte unsere Gruppe auch ein Bergwerk, wo noch heute Talk abgebaut wird. Nach einem ausgezeichneten Mittagessen mit Piemonteser Spezialitäten führte die Reise mit einem Grubenzug mehrere Kilometer in den Berg hinein. Dort konnten wir sehen, wie in früheren Jahrhunderten unter prekären Verhältnissen gearbeitet wurde. Wie unsere zwei kompetenten Führerinnen berichteten, wird heute der Betrieb maschinell geführt. Von Ferne hörten wir dann auch die Sprengungen. Am vierten Tag führte die Reise zunächst in die nahe Stadt Pinerolo mit ihrem historischen Zentrum und den vielen Läden und Schaufenstern, die die Aufmerksamkeit auf sich zogen. Nachmittags ging es nochmals in die Berge, ins Val d’Angrogno, wo sich die Waldenser während der Verfolgungen versteckt gehalten hatten. Eine Schule, eine sehr einfache Felsenkirche und ein Denkmal zeugen noch heute von dieser Zeit. Halt in Turin Ausser Programm hatten wir gegen Abend noch die Möglichkeit, das Liceo, das Waldenser Gymnasium in Torre Pellice zu besuchen. Viele waren erstaunt zu hören, dass der Vater eines Reiseteilnehmers aus Samedan während mehrerer Jahre diese Mittelschule besucht hat. Auf der Rückreise machten wir noch einen Halt in der Grossstadt Turin mit dem bekannten Dom, wo das Grabtuch Jesu zu sehen ist. Es war bereits dunkle Nacht, als die Letzten zu Hause ankamen, nicht ohne dem bewährten Reiseführer, Pfarrer Hanspeter Schreich aus Valchava, sowie dem Buschauffeur Bruno Schwegler aus Müstair, bestens gedankt zu haben. Die vielen Eindrücke, die wir von dieser Reise mitnehmen konnten, werden uns in den langen Winter begleiten. Jon Manatschal Die heutige ausgabe umfasst 12 Seiten Verschiedene Anzeigen Bever Hausmetzgete im Restaurant Charels, vom kommenden Freitag, 30. Oktober, bis am Sonntag, 1. November. St. Moritz Vortrag von Pfarrer Urs Zangger zum Thema «Calvin zum Degustieren: Das Schicksal hat ein Gesicht!», am kommenden Sonntag, 1. November, um 16.00 Uhr in der Dorfkirche, ab 15.15 Uhr Apéro im Foyer des Kirchgemeindehauses. Kinos St. Moritz Ciné Scala: Kino geschlossen, Betriebsferien bis am 27. Oktober. Pontresina Cinéma Rex: Kino geschlossen, Betriebsferien bis am 2. November. Scuol Kino im Gemeindesaal: Kino geschlossen, Betriebsferien bis am 12. November. Dienstag, 27. Oktober 2009 Gemeindeversammlung von Stampa Impuls für Hotellerie und Erstwohnungswohnraum Nach dem Kontingentierungsgesetz kommt die Verordnung. Sie regelt die Verwendung der Lenkungsabgaben aus dem Zweitwohnungsbau. In Maloja soll sie dem Einheimischenwohnen und der Hotellerie zu Gute kommen. Marie-Claire Jur Gestützt auf Artikel 12 des Gesetzes über die Kontingentierung von Zweitwohnungen und die Erhebung einer Lenkungsabgabe wird der Gemeindevorstand von Stampa an der morgigen Gemeindeversammlung eine Verordnung präsentieren, die konkret aufzeigt, was mit der Lenkungsabgabe künftig geschehen soll. Analog zum unlängst in Silvaplana verabschiedeten Gesetz in dieser Sache, sollen mit der Lenkungsabgabe in erster Linie der Erstwohnungsbau, der Erstwohnungserwerb, aber auch die Hotellerie gefördert werden. Dies ausschliesslich in Maloja. In der 37 Artikel starken Verordnung, die dem Souverän am Mittwochabend in der Turnhalle von Samarovan vorgelegt wird, ist der Einsatz der geäufneten Mittel klar umschrieben. Ab 1,5 Mio. redet Souverän mit So sollen die Fondsbeiträge nur für Projekte von Ortsansässigen vergeben werden, in Form von zinslosen Investitions-, Erwerbs- oder Mietbeiträgen. Gesprochen werden die Mittel, sofern sie nicht einen Betrag von 1,5 Mio. Franken übersteigen, von einem dreiköpfigen Förderungsausschuss, der vom Gemeindevorstand bestimmt wird. Was diese Obergrenze übersteigt, muss vom Souverän abgesegnet werden. Die Verordnung enthält bestimmte Klauseln. Beispielsweise, dass Inves- titionsbeiträge nur gewährt werden, wenn sich mit einer Wohnüberbauung nachweislich günstiger Erstwohnungsraum schaffen lässt. Die Grundfinanzierung von 65% der Projektkosten muss von den Antragstellern sichergestellt werden. Selbstredend dürfen keine Spekulationsbauten unterstützt werden. Sollten Erstwohnungen als Zweitwohnungen genutzt werden, wird die Rückzahlung der Unterstützungsbeiträge fällig. In Bezug auf die Hotellerie werden nur Projekte mitfinanziert, die einem nachhaltigen Hotelbetrieb förderlich sind. Gefördert werden soll nicht nur der Erstwohnungsbau bzw. Erstwohnungserwerb. Einheimische können auch ein Gesuch um Beiträge an den Mietzins stellen. Zu guter Letzt regelt die Verordnung auch die Auszahlung von Beiträgen an die Tourismusdestination. Diese Zahlungen aus dem Lenkungsfonds dürfen aber erst dann erfolgen, wenn für andere Beiträge kein Bedarf besteht. Kredite über 90 000 Franken Der Gemeindeversammlung werden morgen neben dieser Verordnung noch drei Kreditgeschäfte präsentiert. Beim einen geht es um ein Überbauungsprojekt auf der gemeindeeigenen Parzelle 1147. Im Gebiet «Motta Farun» sollen Erstwohnungen erstellt werden. Für einen Honorarauftrag werden 25 000 Franken benötigt. Ausserdem soll auf dem Areal des Campings von Maloja eine Bodendrainage erfolgen. Für die Projektierung werden 20 000 Franken gebraucht. Schliesslich braucht die Werkgruppe ein neues Fahrzeug, dies ist mit Kosten von 45 000 Franken verbunden. Entschieden werden soll schliesslich noch, was der Gemeindevorstand mit einer Schenkung von 100 000 Franken machen soll. oberengadin ESTM: Neue Leiterin Produktmanagement (pd) Martina Bischof übernahm im August ad interim die Leitung der Abteilung Produktmanagement bei Engadin St. Moritz. Bei der Tourismusorganisation freue man sich, dass sich Martina Bischof entschlossen habe, die Funktion in einer Festanstellung weiterzuführen, heisst es in einer Medienmitteilung vom Freitag. Am 15. Oktober wurde der Tourismusexpertin fix zur Leiterin der Abteilung und zum Mitglied der Geschäftsleitung von Engadin St. Moritz gewählt. Die Vollblut-Touristikerin war Tourismus-Direktorin in Sedrun/ Disentis sowie in Zug und arbeitete zuletzt als Head of Coordination bei der Carré Event AG. Unter anderem bringt sie einen Abschluss als Master of Advanced Studies in Business Administration mit. Bildhauer in Guarda, zugezogen aus Genf/Portugal «Mich fasziniert das Ursprüngliche» Der Zufall verschlug den Romand Jean Badel ins Unterengadin. Das wilde, naturnahe Leben von damals faszinierte ihn derart, dass er sich mit seiner Familie niederliess. In Guarda fühlt sich der Künstler heimisch. Noch. Denn die Wandlung, die das Unterengadin durchmacht, bereitet ihm Bauchweh. Marie-Claire Jur Angefangen hatte alles im Juli 1981. Mit Frau, Kleinkind und einem Rucksack reiste Jean Badel für eine Ferienwoche zu Freunden nach Lavin. Aus einer Woche sollten fast drei Jahrzehnte im Unterengadin werden, aber das wusste damals noch niemand. Auch die Badels nicht, die mit ihren wenigen Habseligkeiten hier strandeten, um nach einem halbjährigen Aufenthalt in Portugal ihre Zukunft zu planen. Zurück nach Genf wollten sie nicht mehr. Den beiden gelernten Schaufensterdekorateuren war diese Stadt verleidet: Zu viel Verkehr, zu viele Leute, zu viel Konsumismus. Portugal hatte sich leider nicht als richtiges Auswanderungsziel entpuppt. Also kamen sie wieder zurück, fanden sich ohne Auto, ohne Wohnung und ohne Telefon. Was dem Durchschnittsmenschen schlaflose Nächte bescheren würde, empfand Jean Badel als befreiendes Moment: «Nous étions libres». Erste Arbeit am Granit Martina Bischof. Samedan «Xund-Tag» in der Sela Puoz (pd) Am Samstag, 7. November, findet in der Sela Puoz in Samedan der «Xund-Tag» statt. Von 10.00 bis 16.00 Uhr bieten Praktizierende unverbindlich Informationen sowie Probebehandlungen an und halten Vorträge. Der Xund-Tag hat das Ziel, ganzheitliche Methoden, die im Dachverband «Xund» zusammengeschlossen sind, besser bekannt zu machen. Diese Therapieformen ergänzen sich ausgezeichnet, denn sie haben viele Gemeinsamkeiten. Sie harmonisieren den Energiefluss, verbessern die Jean Badel kam 1981 mit wenig Gepäck ins Unterengadin und wurde hier heimisch. Wie es einem anderen Zugezogenen mitsamt seinen Koffern ins Unterengadin verschlug, ist Thema in der nächsten Dienstagausgabe. Foto: Marie-Claire Jur Beweglichkeit und Blockaden können gelöst werden. Eigene Ressourcen werden gefördert und gestärkt sowie positive Veränderungen auf körperlicher und seelischer Ebene in Gang gesetzt. Zudem leisten sie in der heutigen Zeit einen wertvollen Beitrag in der Gesundheitserziehung und können hinsichtlich der Ausgaben kostendämpfend wirken. Die Fachleute freuen sich auf viele Interessierte. Folgende Methoden werden vorgestellt: Atemtherapie – Heileurythmie – Kinesiologie – Massage – Polarity – Yoga. Eines Abends während der Ferienwoche schlenderte Badel durch Lavin und hörte es aus einer Ecke hämmern. Die Geräusche kamen aus dem Atelier von Chasper Flütsch, der mit seinen 80 Jahren noch an einem Grabstein arbeitete. Badel schaute dem Steinhauer zu, kam mit ihm ins Gespräch. «Suchst Du Arbeit?» – «Ja.» «Willst Dus versuchen?» «Heimisch werden» Heute startet mit dem Porträt von Jean Badel eine neue redaktionelle Serie. Vorgestellt werden bis zum 1. Dezember insgesamt sechs Personen, die im Unterengadin Fuss gefasst haben, im einen oder anderen Dorf heimisch geworden sind. Dabei kommen ihre Beweggründe für ihre «Einwanderung» zur Sprache, was sie sich von ihrer neuen Heimat erhofft haben und was sie vorfinden. – «Warum nicht?» – «Komm morgen um acht.» Da sich Badel beim Gravieren der Steinplatte geschickt anstellte, wurde aus dem Schnuppertag eine Anstellung. «Wir entschieden uns zu bleiben», erzählt Badel. «Zumindest für sechs Monate oder ein Jahr.» Es fand sich eine kleine günstige Wohnung, die zweite Tochter wurde geboren, Jean Badel fertigte Grabsteine und Skulpturen an. «Mir gefiel dieses einfache und ursprüngliche Leben hier, das Leben mit der Natur.» Badel erzählt von seinem ersten Hirsch und dem ersten Schaf, die er selbst zerlegte. Berge von Fleisch türmten sich damals auf dem Küchentisch und machten den Kauf einer Kühltruhe notwendig. Das meiste wurde direkt beim Produzenten eingekauft. «Es gab damals viele Aussteiger, solche, die hierher gekommen waren, um sich als Selbstversorger eine Existenz aufzubauen», schildert Badel das Unterengadin der 1980er Jahre. Badel, 1955 geboren und in Nyon aufgewachsen, war zu jung, um ein 68-er zu sein, fühlte sich aber der Hippie-Bewegung nahe: «Un peu révolutionnaire culturel, un peu anarchique.» Als das Geschäft von Flütsch an einen neuen Inhaber überging, änderte sich die Situation. Badel suchte Arbeit im Oberengadin, fand Arbeit auf dem Piz Nair, war Pistenbully-Fahrer, Mechaniker, am Skilift tätig, kurz: Zweieinhalb Jahre lang ein Mann für alles. Solidarische Dorfgemeinschaft Dann hatte er genug vom Pendeln zwischen St. Moritz und Lavin, wollte wieder im Unterengadin Fuss fassen. Leichter gesagt als getan. Doch die Dorfgemeinschaft von Lavin hat ihn und seine Familie getragen. «Einer nach dem anderen kam und bot mir einen kleinen Job an. Da konnte ich eine Küche streichen, da Holz hacken.» So hielt Badel seine Familie zwei Jahre lang mit kleinen Arbeiten über Wasser. Eine harte, aber beglückende Zeit. «Uns fehlte es an nichts, auch wenn wir mit 2000 Franken auskommen mussten», lautet Badels Bilanz zu jener Epoche. Dann wurde Badel «stradin», arbeitete gut sechs Jahre als Wegmacher der Gemeinde Lavin. Zuerst 100%, dann sukzessive weniger. Dies erlaubte ihm, nebenbei seine Arbeit als Skulpteur voranzutreiben. Zuerst machte er Grabsteine, dann immer mehr Skulpturen, aus Holz und aus Stein, so dass er sich schliesslich als freier Künstler etablieren konnte. 1992 dann der Umzug nach Guarda, in ein altes Engadiner Haus. «Scha tü nu poust portar il crap, schi rodla’l» steht über dem Eingangstor. «Wenn du den Stein nicht tragen kannst, roll ihn.» Schon beim Lesen der Inschrift war Badel klar, dass er das Haus mieten wollte, die Inschrift war gleichsam ein Wink des Himmels. Hier lebt er seither, hat im geräumigen Gebäude mit Umschwung auch Platz für sein Atelier und seine Skulpturen, seine Frau Heidi für ihre Seidenmalereien. Die Töchter sind inzwischen erwachsen. Die älteste macht ein Praktikum in New York, die zweite ist Kindergärtnerin in Bever, die dritte tourt nach der Kochlehre gerade durch Indien, tritt danach eine Stelle in einem Pontresiner Hotel an. Fühle mich noch heimisch «Meine Kinder fühlen sich zu 100 Prozent als Engadinerinnen», sagt Badel. «Auch ich bin hier heimisch geworden, obschon das Unterengadin von heute nicht mehr dasjenige ist, wofür ich Genf verlassen habe.» Badel stört sich am schnellen Wachstum des Tourismus im Tal, an der Immobilienspekulation, die ganze Unterengadiner Dörfer «sterilisiere», analog zum Oberengadin zu Hochburgen der kalten Betten verkommen lasse. «Ich bin nicht gegen den Tourismus, schliesslich lebe auch ich von ihm», reflektiert der Künstler. Doch heimisch fühle er sich angesichts der Horden von Besuchern, die jeden Sommer das Schellenursli-Dorf überschwemmten und unverrichteter Dinge in seinem Sulèr stünden, heute nur noch in der ruhigen Saison, wenn ab November das Dorf wieder den Einheimischen gehöre. «Es ist der Massentourismus, der alles zerstört, das hat man schon vor Jahrzehnten im Tessin gesehen, aber nichts daraus gelernt», bedauert Badel. Der Künstler hat Wurzeln geschlagen im Unterengadin, hat schnell am Stammtisch Romanisch gelernt, mag die Leute, die zwar hart sein können, aber wahrhaftig sind. Er fühlt sich von den alteingesessenen Engadinern mittlerweile akzeptiert, auch wenn er sich hie und da kritisch äussert – jemand müsse es schliesslich tun. «Es war der Zufall, der mich hierher verschlug. Ich blieb, weil es mir und meiner Frau gefiel und wir unseren Kindern ein Zuhause und eine Heimat geben wollten.» Ob Badel allerdings noch viele Jahre hier leben wird, ist fraglich. Vielleicht wird er sich eines Tages wieder aufmachen, um sein Unterengadin der 1980er-Jahre wieder zu finden. Anderswo. Anlässlich des Reformationssonntags lädt «Il Binsaun», die Vereinigung der Evangelischen Kirchgemeinden des Oberengadins, zu einem Vortrag von Pfr. Urs Zangger aus Silvaplana ein. Er spricht über das Thema Restaurant Charels, Bever Telefon 081 852 52 51 Hausmetzgete Calvin zum Degustieren: Das Schicksal hat ein Gesicht! Freitag, 30. Oktober bis Sonntag, 1. November Sonntag, 1. November 2009, um 16.00 Uhr in der Dorfkirche in St. Moritz Der Vorstand von «Il Binsaun» 176.507.512 DER FITNESS- HERBST > AUCH IN DER ZWISCHENSAISON SIND WIR FÜR SIE DA! > IMMER DURCHGEHEND GEÖFFNET! > MIT NEUEM UND ERWEITERTEM FITNESSPROGRAMM! ÜBERZEUGEN SIE SICH SELBST! in der Es freuen sich auf Ihren Besuch S. und M. Paravicini und Mitarbeiter Ab 15.15 Uhr offeriert die Evang. Kirchgemeinde St. Moritz im Foyer des Kirchgemeindehauses einen Apéro. Alle sind freundlich eingeladen. 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E quai na be sco giast a las singulas occurrenzas, dimpersè eir culs agens arrandschamaints sco part dal program da giubileum. In sonda passada han quistas occurrenzas cumanzà cun la radunanza da delegats e cun ün’Arena Rumantscha a Savognin. Sco cha Andreas Gabriel da la Lia Rumantscha ha declerà sün dumonda, nu vöglian els organisar svess üna gronda festa da giubileum, dimpersè collavurar, profitar e sustgnair arrandschamaints etablats chi lavuran fingià d’ons innan per la cultura rumantscha. Ils prossems arrandschamaints chi vegnan organisats suot quist tet han lö als 30 october illa Chasa Jaura a Valchava ed als 7 november cul Grond Bal Ladin in Val Sinestra a Sent. 50 differentas occurrenzas «Als 30 october s’inscuntra l’art internaziunala culla cultura rumantscha grischuna», declera Gabriel. Quist inscunter illa Chasa Jaura a Valchava ha lö tanter l’artist internaziunal Jürgen Partenheimer ed Iso Camartin e tematisescha la situaziun e las schanzas dal rumantsch in Europa. In quist’occasiun preschainta Camartin eir seis nouv cudesch «Sun eu ün european». Il tema vain accumpagnà da Risch Biert cun veglias chanzuns popularas rumantschas. Dürant il Grond Bal Ladin dals 7 november i’l Hotel Val Sinestra a Sent daja ün mumaint poetic pel giubileum da la Lia Rumantscha. A mez- Comunicaziun permanenta «Nus comunichain adüna darcheu che chi sta sco prossem sül program», declera Gabriel il program. Gugent vess la Lia Rumantscha preschantà ün program detaglià per tuot las activitats dürant l’on. Per Gabriel nun es quai però stat pussibel, causa chi sun bainschi cuntschaintas las occurrenzas, ma na amo ils detagls da program. El tradischa però intant tant, cha las festivitats varan lö in collavuraziun cun organisaziuns rumantaschas, festivals cuntschaints, sco’l XONG, Origen o Menhir o organisaziuns e chasas da cultura sco per exaimpel Nairs a Scuol. Ma eir firmas privatas o singulas persunas ed activists per la cultura rumantscha spordscharan, scumparti sün tuot on, mumaints specials in occasiun dal giubileum. Inscunter tanter rumantschs Cun quist möd da festagiar nu sta tenor Andreas Gabriel l’organisaziun Lia Rumantscha i’l center dal giubileum, dimpersè la lingua e la cultura rumantscha. Ün ulteriur böt es perquai eir il barat e l’incunster tanter rumantschs e persunas d’otras linguas e culturas perfin sur cunfin. Ils singuls arrandschamaints vegnan organisats e finanziats independentamaing e la Lia Rumantscha güda pro la comunicaziun. Las activitats chattan lura üna fin cun ün grond arrandschamaint final in october 2010 ingiò chi vain dat ün sguard retrospectiv sün las singulas occurrenzas ed ingiò chi vain muossà la varietà e la singularità da la cultura rumantscha. La LR ha cumanzà sonda passada a Savognin seis on da giubileum culla radunanza annuala ed occurrenzas da divers gener. 50 occurrenzas seguiran dürant ils prossems mais e finischan in ün on cun üna festa finala. Da discuter ha dat pro’ls delegats la delicata situaziun finanziala. (anr/pl) Ün placat da Gioni Defuns da Trun, pels 90 ons da la Lia Rumantscha ha imbelli e rendü attent a 51 delegadas e delegats ed amo üna vouta tants giasts sonda passada a Savognin al giubileum da l’uniun tetala da la Rumantschia. Quella ha cumanzà seis on giubilar culla radunanza annuala e differentas occurrenzas. 50 ulteriuras occurrenzas seguan dürant ils prossems mais da l’on giubilar. Mumaint da reflexiun In sia introducziun ha il parsura da la LR, Vincent Augustin, fat attent cha als 26 october 1919 hajan las uniuns rumantschas da quel temp fundà a Cuoira la LR. Quai saja stat il resun sül clom da Cassandra quella prümavaira illa pressa cun l’intent da far alch cunter il digren dal rumantsch. Eminents Rumantschs han tut per mans e cuntinuà cun blera lavur ed acziun las finamiras statuidas dal 1919. Quai as vöglia eir muossar i’l decuors dal prossem on tras differentas occurrenzas giubilaras, na organisadas da la LR, mabain tras ils Rumantschs svess. Fini vain l’on giubilar d’utuon 2010 cun üna gronda festa populara. Plünavant ha il president enumerà üna seria da postulats inoltrats a favur dal rumantsch dürant l’ultim temp e deplorà chi nu s’haja implementà avuonda ils instrumaints dats. In nom da la Regenza ha cusgliera guvernativa Barbara Janom Steiner portà ils saldüs e taxà la radunanza giubilara sco chaschun per guardar i’l passà, reflectar davart la situaziun preschainta e dar ün sguard i’l avegnir. Delicata situaziun finanziala Il quint da la LR 2008 serra – pro entradas ed expensas da 3,5 milliuns Il secretari Urs Cadruvi e’l president Vincent Augustin davant il placat pels 90 ons da la Lia Rumantscha. – cun üna perdita da 50 000 francs e la facultà es crodada per raduond 100 000 francs illas cifras cotschnas. Tenor il pledader da la cumischiun da gestiun, Paul Solèr, es la situaziun finanziala da la LR delicata, schabain cha quella fetscha bain sias lezchas ed haja perfin pudü redüer la perdita per la mità tenor büdschet. Quist agir detta profil e dess esser üna buna premissa per surgnir contribuziuns plü otas da Berna. Pel 2010 ha la LR elavurà plüs preventivs, però laschà acceptar be il redot chi ha però amo adüna ün considerabel deficit e chi muossa masüras pussiblas per spargnar cuosts. Tant il quint, sco eir il rapport annual e’l vast program d’acziun sun gnüts acceptats unanimamaing. Tscherna d’ün nouv suprastant Quist on esa stat da tscherner ils organs da la LR pel prossem trienni. Sco parsura es gnü confermà Vincent Augustin, medemmamaing ils suprastants: Men Janett, Ardez; Luzia PlazSonder, Salouf, ed Erwin Vincenz, Vella. Demischiunà vaiva Martin Cantieni da Turich. Per el ha l’Uniun da Rumantschas e Rumantschs illa Bassa propuonü a seis president Jon Carl Tall da Zug, e la GiuRu (Giuventetgna rumantscha) Clau Dermont da Rueun. Cun 30 vuschs es gnü tschernü Jon Carl Tall, Clau Dermont ha fat 18 vuschs. Tarasp Cumgià da pader Theodosius Caratsch La prosma occurrenza in connex cul giubileum 90 ons LR ha lö illa Chasa Jaura a Valchava. Divers Masüras da spargn pro RTR (sp) Il cussagl d’administraziun da la SRG SSR idée suisse Svizra Ruman-scha (SRG.R), presidià da Duri Bezzola, ha decis in sia ultima sezzüda masüras da spargn pro Radio e Televisiun Rumantscha RTR ill’otezza da 740 000 francs. Quellas masüras da spargn aintran in vigur l’on 2010. Ellas nu tangheschan l’offerta da program e nun han ingüna consequenza sül nomer da las plazzas da lavur. I’s tratta da masüras süls sec- tuors organisaziun, administraziun, tecnica, indemnisaziuns spezialas al persunal e program (ingüns suottitels tudais-chs averts pro l’emischiun «Cuntrasts»). Per savair garantir l’offerta da programs actuala bsögna RTR a cuorta vista pels ons 2011 fin 2015 mezs finanzials supplementars. Scha quai nun es pussibel sto la sporta da program gnir redotta e plazzas da lavur ston gnir strichadas. (anr/bcs) In avegnir nu dispuona il cumün da Tarasp plü d’ingün spiritual stabel. La populaziun da Tarasp e contuorns ha tut cumgià in dumengia passada cun üna messa da lur ultim Chapütschin, pader Theodosius Caratsch. Daspö il 1623 sun ils Chapütschins da Puntina preschaints a Tarasp. Els han custodi ed accumpagnà ils Taraspins daspö 386 ons in lur vita in nom da Dieu. Cun blera perseveranza e fich bler sentimaint han els accumpli lur lezcha pel bön dals abitants da Tarasp e contuorns. A la radunanza da la Corporaziun catolica da Tarasp dals 11 december 2008 sun gnüts infuormats ils preschaints ufficialmaing cha’l spiritual Theodosius Caratsch banduna Tarasp ed aintra in clostra. Pel cumün da Tarasp voul quai dir ch’el nu dispuona in avegnir plü d’ün spiritual stabel: Caratsch ha accumpli i’ls ultims nouv ons si’incumbenza sco spiritual per Tarasp e per Marti- na. Ils Chapütschins da Vienna e da Puntina s’han units ed han stuvü causa mancanza da persunal dar sü differentas pravendas tanter oter eir Tarasp. Quai voul dir ch’ün’era da bod 400 ons chatta uossa sia fin. La nouva dmura da Caratsch sarà in futur la clostra da Schlanders i’l Tirol dal süd. Il Provinzial da Puntina Radoslaw ha celebrà in dumengia passada insembel cun seis confrars da Zernez e dal Tirol dal süd üna messa festiva per tour cumgià da Caratsch. Divers dals partecipants da la messa han deplorà ch’ingün dals confrars da Cuoira nu d’eira preschaint ed ha portà l’ingrazchamaint toccant. Radoslaw ed eir la presidenta da la Corporaziun catolica da Tarasp, Geraldine Jäger, han ingrazchà a Caratsch per seis ingaschamaint e per seis bun möd d’accumpagnar sia scossa. In futur esa previs cha’l pader da Zernez, Krzyztof Malinowski sarà preschaint minchatant eir a Tarasp. Ils suppleants Erwin Ardüser, Laax; Marta Lemm-Peter, Bever, e Christ Dolf, Vargistagn sun gnüts reelets, sco eir ils commembers da la cumischiun da gestiun – ils revisurs: Paul Solèr, Lumbrein, Duri Sulser, Domat, e Doris Casty-Domeni, Trin e sco suppleants: Gregor Spinas, Sur, e Hermann Thom, Susch. Quai e tschai Gion Defuns ha declerà il cuntegn dal purtret ch’el ha fat per la LR giubilara, integrond tant elemaints caracteristics sco giavüschaivels pel muond rumantsch. Il secretari general da la LR, Urs Cadruvi, s’ha uossa domicilià cun sia famiglia a Trin in terra rumantscha. Divers preschaints han giavüschà a e da la LR d’esser plü emoziunala, cumbatttanta, spontana e da ris-char, sco eir da dir e pretender cun daplü dinamica che cha la Rumantschia voul propi. Plattafurma da reflecziun Davo la radunanza da la LR ha gnü lö ün’Arena Rumantscha. Il tema es stat: Il svilup dal rumantsch. L’istoriker da la LR, il recter Gion Lechmann, ha laschà passar revista – a basa da sia vasta dissertaziun davart quel tema – che cha la LR ha tuot fat daspö sia fundaziun dal 1919 per promouver il rumantsch. El ha dat ün sguard inavo, ha preschantà la situaziun dad hoz e guardà i’l avegnir. Tuot in tuot ün bilantsch imposant. Cun Martin Gabriel sco moderatur han Hansjörg Hassler, Rico Valär, Maria Sedlacek, Rino Darms ed Anita Simeon preschantà, declerà e güdichà divers aspets da la situaziun concreta integrond eir il public. Ils trais observatuors: Annaletta Semadeni, Toni Killias e Gion Lechmann han notà l’essenzial da la discussiun ed extrapolà las trais tematicas las plü importantas: ragiundscher e motivar il pövel rumantsch (la basa), progets, politica da linguas e scoula/scolaziun. Quels temas vegnan discus ün ad ün in occasiun da las occurrenzas i’l decuors da l’on giubilar. Il di d’avertüra da l’on giubilar da la LR es gnü conclüs cun ün program musical e cultural illa baselgia da Nossadonna da Savognin: L’Ensemble dal festival cultural Origen ha dat – suot la direcziun da Clau Scherrer – ün concert festiv cun musica vocala da Duri Sialm. 6 Mardi, 27 october 2009 POSTA LADI NA Publicaziun ufficiala Cumün da Scuol Dumonda da fabrica Parcella/ Via: 540 / Via da Rachögna Patrun Swisscom AG da fabrica: Ringstrasse 34 7000 Cuoira Proget Spostamaint da da fabrica: l’antenna sül tet dal stabilimaint Profilaziun: 20-10-2009 Plans Dürant il temp da da fabrica: publicaziun as poja tour invista dals plans i’l büro da l’uffizi da fabrica in chasa cumünala. Protestas: Protestas da dret public sun d’inoltrar in scrit (2 exemplars) e cun motivaziun infra 20 dis daspö la publicaziun al cussagl cumünal. Protestas da dret privat sun d’inoltrar a l’Uffizi circuital da Suot Tasna. 7550 Scuol, als 27 october 2009 Uffizi da fabrica dal cumün da Scuol 176.504.978 Divers Forum per chantaduras e chantaduors Concert da Linard Bardill e Pippo Pollina «Caffè Caflisch» a Scuol Ils duos chantautuors Linard Bardill e Pippo Pollina as cugnuoschan daspö 23 ons ed han concertà fingià suvent insembel. Els han preschantà a Scuol lur program «Caffè Caflisch». (anr/bcs) Linard Bardill es nat dal 1956 a Cuoira. Davo las scoulas popularas e’l gimnasi ha el stübgià teologia ed ha barattà dal 1986 la chanzla cul palc. Hoz viva el a Scharans. Pippo Pollina es nat dal 1963 a Palermo, es emigrà in Svizra e viva a Turich. Bardill e Pollina as sun gnüts a cugnuoscher dal 1986 a Lucerna. Pollina sco musicant sün via e Bardill sco student. Pollina s’algorda: «Linard ha subit tscherchà il contact cun mai: El ha dit ch’el saja eir chantautur. Però quai pretendan blers». Ün pêr mais plü tard sun els its sün turnea cul program «I nu passaran». Ün program cun temas fich brisants sco rassissem, faschissem, fos patriots, ödiaders dad esters ed oter plü. Els laivan provochar e dar da pensar e Pollina savaiva fich precis da che cha’ls texs trattan: «ziemlich bandiera rossa», ha’l manià. Intant es Pollina eir ün emigrant ed abita in Svizra. Duos chantautuors chi s’han chattats per cas e s’adattan musicalmaing fich bain ün a tschel. Program «Caffè Caflisch» «Cur ch’eu abitaiva amo a Palermo (anr) Cuors da perfecziunamaint d’eir eu suvent in meis temp da stüdis per diriger, per dirigents e vicediri- aint il ‘Caffè Caflisch’ ingio chi’s chatgents e manaders da registers organi- taivan artists da tuot gener ed eir posescha l’Uniun chantunala da chant litikers. I’s bavaiva vin, whisky obain dal Grischun minch’on. Uossa as ün capuccino», ha quintà Pollina als drizza l’uniun tetala dals 135 cors gri- audituors a Scuol. In üna chanzun schuns eir a las chantaduras e’ls chan- vain quai amo precisà. «Capuccino va taduors. Per la prüma jada vain orga- bene se è un Caflisch». Il program nisà ün forum da cors grischun. Il quinta da Christian Caflisch da Trin prüm forum ha gnü lö als 24 october ad Aschera e’l seguond ha lö als 7 november a Samedan (dürant quels duos dis vegnan manats tras ils listess cuors). Sco manaders dals cuors han ils organisatuors ingaschà persunalitats dal chant cun grond’experienza. Al cuors, chi dess esser ün inscunter da chantaduras e chantaduors da tuot il chantun Grischun, as po partecipar minchün. Ils cuors cumpiglian fuormaziun da la vusch ed exercizis per scolar la vusch, dumondas dals stils da chantar e movimaints chi toccan hozindi eir pro’l chantar e pro ün cor. Ün’ulteriura tematica es la ritmica e’l management da cors, chi’s drizza in 1),+/'"#2$ '$ dals .2*%&(3-10 ! !$ spezial als presidents cors o als commembers da la suprastanza. Infuormaziuns ed annunzcha: www. buendner-choere/anmeldung.ch obain tel. 081 920 23 21. chi’d es emigrà ed ha fundà dal 1900 a Palermo il «Caffè Caflisch». Ün cafè chi vaiva ün fich bun nom e scha Pollina tuorna minchatant a chasa schi va’l suvent aint il Caflisch. «Quello giusto, il vair gust talian». Bardill e Pollina sun daspö la mità da schner cun lur program sün turnea tras tuot la Svizra. Chanzuns nouvas e veglias Al principi dal concert da gövgia passada illa sala cumünala a Scuol ha Pollina dumandà al public: «Chi da vus sa rumantsch? Öööö tants da la Pro spezia rara». Na be las chanzuns chi vegnan interpretadas cun grond savair e cun bler cour, ma eir ils texts tanter las chanzuns sun bain ponderats e garnits cun sal e paiver. «Tutto se ne va», «Il bös-ch rumantsch», «Caminando» e bleras otras chanzuns han chattà la simpatia dal public in sala. Las chanzuns sun gnüdas accumpagnadas cun duos guitarras e per part al clavazin electronic – chanzuns cun temas multifaris e cun texts fich commovents chi van a cour. Per exaimpel la chanzun d’amur cha Bardill ha scrit per seis uffant: «Ingio cha tü vivast sün tuot tias vias, mi’amur es adüna pro tai». Per Bardill sco eir per Pollina sun ils texts da lur chanzuns fich importants. «Eu laiva müdar üna da mias chanzuns e tilla adattar ad hoz, qua m’ha dit üna duonna quai nu das-chast far. Eu n’ha reflettà e sun gnü a la conclusiun ch’ella vaiva radschun. Quella chanzun es nada quella jada culs sentimaints da quel mumaint e sto restar uschea. Nus chantautuors stain muossar respet invers nossas aignas chanzuns», ha intunà Pollina. Id es stat üna sairada cun chanzuns d’amur ma eir cun tocs influenzats dal jazz. Göri Klainguti ha prelet venderdi passà illa Grotta da cultura a Sent. fotografia: Benedict Stecher Sairada litterara cun Göri Klainguti Trics e striöm Göri Klainguti da Samedan ha prelet venderdi passà our da sias ouvras illa Grotta da cultura a Sent. Il public inchantà ha giodü prelecziuns e raquints da tuot gener in puter. (anr/bcs) «Minch’ingiavinera tschercha üna soluziun. Minchatant s’haja la soluziun avant co l’ingiavinera e suotsura. Eu n’ha adüna fingià gnü gugent trics e striöm», uschè ha cumanzà Klainguti la sairada a Sent. Sco ch’el ha tradi a las visitaduras e’ls visitaduors ha el cumanzà fingia sco mat a scriver istorgias e’s laschar fascinar da striöm. Sias ouvras ch’el ha scrit ill’età tanter 15 e 20 ons sun gnüdas publichadas i’l cudeschin «Raschladüra». «Cur ch’eu n’ha gnü temp, quai deira a militar, n’ha eu realisà mia prüma publicaziun chi’d es intant exausta», ha’l tradi cun ün rier. El nun ha provà dad ir cun sias istorgias e raquints la via simpla dimpersè ha tscherchà da far quai oter co blers da seis collegas autuors. Tscherchar l’insolit In ün’istorgia davart la chatscha quinta’l: «A chatscha, sün chamonna dalönch davent da la civilisaziun eschan rivats, meis ami ed eu, stanguels morts ed eschan its bod a cuz. Il di davo a las tschinch a bunura suna parti per rivar sül far di sün meis post: Sumbrivas as transmüdan in tschüchas e craps, ingün sulai schabain chi sarà sgüra duos fin trais uras ch’eu sun davent da chamonna. Ün curius s-chür chi prouva da far gnir il sgrischur. La panica nu resta adüna listess intensiva. Eu nu sbattaiva e nu vaiva neir baivü massa bler. Ha la terra bandunà la gravitaziun? Üna s-chürdüm pesanta. Es alch suotsura cun meis ögls?» Dumondas chi fan dvantar ün istorgia interessanta. Ün’otra fuorma da scriver cha Klainguti ama es il palindrom. Voul dir frasas chi’s po leger da davant inavò e suotsura. Per exaimpel: Mangraps = Spargnam. «Eir disegns chi’s po verer da duos varts chi muossan d’üna vart il cheu d’üna vacha e schi’s volva il disegn as vezza il cheu d’üna duonna m’han adüna fascinà», ha’l tradi. In ün’istorgia quinta’l a seis ami che chi’s sto far per quintar ün bun stincal. «Fintant chi crajan cha tü cugnuoschast la pointa nu po ir nüglia suotsura». Klainguti ha il dun da quintar fich viv e da chattar la punt tanter istorgias e sias externaziuns tanter las istorgias. Divers han fat quella saira surasèn quant bel cha l’idiom puter sa esser. Eir il contact cul public es üna da sias varts fermas. La sairada nu d’eira planisada precis ed ha laschà spazzi per surpraisas. Tschlin Da tuotta sorts s-charpas Reklame RTR tschertga LA CHANZUN RUMANTSCHA LA PRESELECZIUN www.rtr.ch en il Radio Rumantsch 19 – 30 d’october 2009 14.00 e 19.00 Linard Bardill e Pippo Pollina a chaschun da lur concert da gövgia passada a Scuol. fotografia: Benedict Stecher (anr) Per l’ündeschavla jada as chattan duonnas a Tschlin per celebrar ün spectacul in l’insaina da s-charpas. Quist on vain cumbinada l’occurrenza cun üna prelecziun litterara. Frieda Fölmli deriva d’üna famiglia da chalgers illa regiun dal Napf. Fingià daspö divers ons vain ella in Engiadina Bassa a Tschlin a preschantar da sias s-charpas: Ch’ella haja per tuot ils peis – eir per quels plü problematics – la dretta s-charpa, haja nom illa comunicaziun da pressa, «l’estetica vain cumbinada cul comfort.» Dad Arche a Think ed Ecco, Vabene, Hartjes, Kandahar etc., a las duonnas interessadas spetta üna tscherna da bundant 400 pêra s-charpas illas grondezzas da 35 fin 43 per provar aint e congualar. A l’ündeschavla occurrenza in l’insaina da s-charpas in dumengia, ils 1. november, in sala polivalenta a Tschlin vain sporta eir üna matinée litterara. La famiglia da chalgers Fölmli da Menznau ha üna tradizun daspö 100 ons. Al principi da l’ultim tschientiner d’eira Anton Fölmli in gir i’l territori dal Napf a cumadar s-charpas e crear nouvas. Frieda Fölmli maina uossa la firma «gangart», cun butia ed ufficina da chalgera. A chaschun dal giubileum dals chalgers Fölmlis ha scrit Judith Arlt il cudesch «Die Fölmlis – Eine Schuhmacherfamilie», i’l qual ella preschainta la famiglia e’l svilup da la lavur da chalger. L’autura ha fat adöver da la libertà litterara e cumbinà fats e ficziun. Ella prelegiarà in dumengia a las 11.00 our da sia ouvra. Davo l’aperitiv daja lura pro «Chez Franz et Angelo» ün bun giantar (reservaziun 081 866 36 76). Il spectactel cumainza in dumengia, ils 1. november, a las 10.00 – 15.00 in sala polivalenta da Tschlin. A las 11.00 prelegia Judith Arlt our da seis cudesch. La prelecziun düra 20 fin 30 minuts. Dienstag, 27. Oktober 2009 Rauchige Stimme: Roger Zeller, Sänger von «Hang Loose». «Alba da la Clozza»: Mit romanischen Rocksongs heizte die Unterengadiner Band dem Publikum ein. Fotos: Giancarlo Cattaneo Romanische Glanzstücke, viele Zuschauer, wenige Zwischenfälle: Das «Rock traunter Rocks» hat gerockt Über 1100 Rockfans strömten am Samstagabend in die Mehrzweckhalle Promulins in Samedan. Für den Höhepunkt des Rockfestivals sorgte die Scuoler Band «Alba da la Clozza». Franco Furger Das 15. «Rock traunter Rocks» brauchte am Samstagabend etwas Anlauf, bis richtig Stimmung aufkam. Als die erste Band, «Alfred und das Echo vom Hangsack», Coversongs von klassischen Rockbands wie AC/ DC oder Guns N’Roses zum Besten gab, war die Mehrzweckhalle Promulins in Samedan erst zu einem Viertel voll. Mit ihren handwerklich sauber gefeilten Songs stimmten die Musiker aus Mels aber auf einen rockigen Abend ein. Als «Hangloose» auf die Bühne traten, füllte sich die Halle www.engadinerpost.ch Wer war alles am «Rock traunter Rocks»? Wer liess sich vom Fotografen ablichten? Viele weitere Fotos vom 15. «Rock traunter Rocks» finden Sie in der Bildergalerie auf www.engadinerpost.ch. Mit vielen Bildern von fröhlichen Zuschauern und von den Musikern der drei Bands «Alfred und das Echo vom Hangsack», «Hang Loose» und den einheimischen «Alba da la Clozza». allmählich. Die fünf Innerschweizer spielten fetzige Eigenkompositionen, Tanzeinlagen und rhythmisches Kopfnicken breitete sich aus. So richtig krachen liess es schliesslich die Scuoler Band «Alba da la Clozza». Die charismatische Sängerin und Bassistin Bianca Meyer beeindruckte mit einer energiegeladenen Bühnenpräsenz. Der Funken sprang sofort zum Publikum über, das die einprägsamen Refrains der romanisch gesungenen Rockperlen lautstark mitsang. Die Halle war bis zum Konzertende um 2.00 Uhr zum Bersten voll. Drinnen voll, draussen ruhig Fabio Crameri, Präsident der Giuventüna Samedan, die das «Rock traunter Rocks» organisiert hatte, zog eine positive Bilanz: «Es dauerte zwar etwas länger als in anderen Jahren, bis die Halle gefüllt war. Danach war die Stimmung aber genial, ‘Alba da la Clozza’ gaben richtig Gas.» Mit nur 70 nicht verkauften Tickets und über 1000 Eintritten zeigte sich Crameri sehr zufrieden – auch wenn im vergangenen Jahr etwa hundert Besucher mehr ans Festival gekommen waren. Zufrieden waren die Organisatoren auch, weil es kaum Zwischenfälle gab. «Ausser ein paar Pöbeleien gab es keine Schlägereien. Und auch die Samariter mussten sich um wenige übermässig Alkoholisierte kümmern. In anderen Jahren war das ganz anders gewesen.» Auffällig war denn auch das Sicherheitsdispositiv am Anlass: Rigorose Ausweiskontrollen – auch für Sie freuen sich bereits aufs nächste Jahr. Rock’n’Roll. die überraschend zahlreich erschienen älteren Semester – und Sicherheitschecks am Eingang. Dazu ein halbes Dutzend Sicherheitsleute, die im Saal kursierten und für Ordnung sorgten. Auch galt erstmals das «One-way-Prinzip». Das heisst, wer einmal in der Halle war, durfte nicht mehr raus an die frische Luft. Wegen vielen Reklamationen wurde dieses Prinzip aber nicht bis zum Schluss durchgezogen. Auch war ein Team der Präventionskampagne «smartconnection» mit Alkoholmessgeräten vor Ort. Besucher, die einen Promillewert von weniger als 0,3 ins Röhrchen bliesen, bekamen Punkte, mit denen sie Preise abholen konnten. Für die Giuventüna ist klar, dass es auch ein 16. «Rock traunter Rocks» geben wird. An ihrem Konzept mit klassischen Rockbands wollen die Organisatoren festhalten «Wir werden immer wieder gefragt, ob wir nicht mal eine Reggaeoder Punk-Band aufbieten können. Doch mit Rock sprechen wir ein breiteres Publikum an und die Südbündner stehen mehrheitlich auch auf Rock», so Crameri. Auch wird im nächsten Jahr wieder mindestens eine romanische Band auftreten, was auch Teil des Konzepts ist. «Wir wollen so die romanische Sprache im Oberengadin fördern.» «Hang Loose»-Dany Kirchhofer Nicht nur Jugendliche sind Fans von lauter Rockmusik. Hör- und Sehgenuss: Die Scuoler Sängerin und Bassistin Bianca Meyer. Für nüchterne Konzertbesucher gab es Preise zu gewinnen. 8 Dienstag, 27. Oktober 2009 Eishockey 2. Liga: St. Moritz – Prättigau-Herrschaft 1:4 (0:2, 1:0, 0:2) St. Moritz schiesst zu wenige Tore Der EHC St. Moritz verliert sein Heimspiel gegen den favorisierten HC PrättigauHerrschaft unnötig mit 1:4 Toren. Morgenröte gibt es an der Verletztenfront, langsam kehrt Normalität ein. Stephan Kiener Das individuelle Konditionstraining mit Privattrainer scheint sich auszuzahlen. Mit Rang 15 hat Marc Berthod seine Erwartungen erfüllt. Foto: Keystone Ski alpin Berthod und Viletta mit Steigerungspotenzial fuf. Die Schweizer Skifahrer sind grossartig in die Olympia-Saison gestartet. Dank Didier Cuche (Sieg) und Carlo Janka (Rang 3) gab es beim Auftakt-Riesenslalom in Sölden gleich zwei Podestplätze zu feiern. Zum guten Schweizer Teamergebnis trugen auch Marc Berthod und Sandro Viletta bei; der St. Moritzer fuhr auf den 15. Platz, der La Punter auf den 17. Besonders für Berthod ist dies ein gutes Ergebnis, das ihm Mut für die restliche Saison macht. Denn wegen seinen Rückenproblemen hat er im Vergleich zu den Teamkollegen noch einen Trainingsrückstand. Von Viletta hätte man angesichts seiner Trainingsleistungen mehr er- warten können. Denn im Sommer hatte er mit Cuche und Janka locker mithalten können und hatte auch regelmässig Bestzeiten aufgestellt. Dem 23-Jährigen ging vor dem ersten Lauf allerdings eine Schuhschnalle kaputt und er konnte auch nicht in der ersten Gruppe starten wie Cuche und Janka und hatte somit nicht optimale Pistenverhältnisse. Mit der viertbesten Zeit im zweiten Durchgang zeigte Viletta dann, dass die Form stimmt. Das erste Rennen hat gezeigt, dass die beiden Engadiner bei den Leuten sind; aber bestimmt noch Steigerungspotenzial haben, wenn die Saison richtig los geht im November. Schiessen Engadiner Bogenschützen im Einsatz Am vergangenen Wochenende haben drei Engadiner Bogenschützen in Möhlin (AG) an der Feld/JagdSchweizermeisterschaft im Bogenschiessen teilgenommen. Das feuchte Wetter vom Vortag und der Regen am Sonntagmorgen machten das Schiessen auf dem tiefen und feuchten Untergrund sehr schwierig, was dem jüngsten Engadiner am Sonntag sehr zu schaffen machte. So musste sich Flavio Böhlen mit 228 Punkten in der Kategorie Langbogen Kinder mit dem Turniersieg zufrieden geben, da bei einer zu kleinen Teilnehmerzahl pro Kategorie eine Prozentregelung angewendet wird und ihm so 28 Punkte fehlten, um den Titel Schweizermeister zu erlangen. Raimund Stecher musste sich nach einem schlechten Start am Samstag mit 984 Pkt in der Kategorie Bowhunter Compound mit dem undankbaren vierten Rang der starken Konkurrenz aus dem Unterland geschlagen geben. In der Kategorie Langbogen Herren musste am Samstag auch Reto Böhlen Lehrgeld bezahlen, worauf er sich aber am Sonntag noch auf 381 Punkte steigern konnte und vom achten auf den sechsten Schlussrang kam. Nach einer langen Saison geht mit diesem Turnier der Bogensport im Engadin in die Winterpause, wo sich die Schützen auf die bevorstehende Europameisterschaft in Österreich und die in Sur En stattfindende 3-DSchweizermeisterschaft im 2010 vorbereiten werden. (Einges.) Fussball Celerina gewinnt Engadiner Derby fuf. Am Samstag fand in der 4. Liga das Derby zwischen dem FC Lusitanos de Samedan und dem FC Celerina statt. Die Celeriner behielten in einem knappen Spiel die Oberhand und entschieden das Prestigeduell mit 0:1 für sich. In der Tabelle ist der FC Celerina dank diesem Sieg mit 17 Punkten an zweiter Stelle klassiert. Ebenfalls 17 Punkte hat der FC Lusitanos auf seinem Konto wie auch der FC Ems. Wegen der schlechteren Tordifferenz sind die Lusitanos an vierter Stelle klassiert. Die Tabelle führt der CB Surses an. Die Damen des FC Lusitanos de Samedan (3. Liga) gewannen auswärts gegen den FC Thusis mit 0:2. In der Tabelle liegen die Engadinerinnen an dritter Stelle. Valposchiavo Calcio (3. Liga) besiegte zu Hause den FC Balzers mit 5:0. Dank dem dritten Vollerfolg in der laufenden Saison liegen die Puschlaver in der Tabelle auf Rang 10. skeleton Weltcup-Startplatz für Barbara Hosch (Si) Die kommende Weltcup-Saison im Skeleton werden neben den gesetzten Olympiamedaillengewinnern Gregor Stähli und Maya Pedersen der Zürcher Pascal Oswald und die Celerinerin Barbara Hosch in Angriff nehmen. Hosch setzte sich in den nationalen Selektionsrennen durch. Der Weltcup-Auftakt erfolgt Mitte November in Park City (USA). Stefan Mörker, Daniel Mächler und Jessica Kilian müssen vorerst mit dem Intercontinentalcup vorlieb nehmen. Zuerst die gute Nachricht: Am Samstag gegen Prättigau-Herrschaft fehlten beim EHC St. Moritz «nur» noch die verletzten Torhüter Karem Veri, Philipp Kiener, Gian Marco Crameri, Fabio Mehli und Rafael Heinz. Ins Team zurück kehrten nach zweieinhalb Monaten Pause Gianlcua Mühlemann (20) sowie die gegen St. Gallen fehlenden Verteidiger Claudio Enz (19) und Daniel Rühl (16). Wobei der letztjährige teaminterne Topskorer Mühlemann natürlich nach der langen Absenz noch keine Akzente setzen konnte. Zwischen den Pfosten stand aufgrund der Verletzungsmisere David Badrutt (18): «Er hat seine Sache gut gemacht», sagte St.-Moritz-Trainer Arne Andersen zum Einsatz des Juniors zwischen den Pfosten. Weniger zufrieden war der Coach mit anderen, vor allem aber auch mit der mentalen Einstellung seiner Mannschaft. Sie sei am Anfang nicht bereit gewesen, das habe sich fatal ausgewirkt, kritisierte der Schwede. Tatsächlich lagen die Gastgeber gegen das bisher einzig von Chur besiegte Prättigau-Herrschaft nach fünf Minuten mit 0:2 hinten. Zuerst hatte der tschechische Spielertrainer Dusan Halloun für die Gäste getroffen, dann in Überzahl ein anderer aus dem ersten Block der Prättigauer, Talent Gian Andrea Thöny (17). Dabei waren die St. Moritzer gerade vor diesem Duo gewarnt gewesen. Nach dem Zweitorerückstand ging im ersten Abschnitt beim EHC St. Moritz sehr vieles nicht, die Gäste hatten leichtes Spiel. Erst im zweiten Drittel kamen die Einheimischen auf, Strafen gegen Prättigau schienen die Wende einzuleiten. Vor allem als Dusan Halloun nach einem hohen Stock gegen Loris Voneschen (19) eine Fünfminuten- und Spieldauerdisziplinarstrafe aufgebrummt bekam (30. Minute). Mit fünf gegen drei Feldspieler gelang den St. Moritzern der Anschlusstreffer durch Johnny Plozza. Weil aber bis Drittelsende viele sehr gute Chancen versiebt wurden, blieb es beim 1:2 nach 40 Minuten, statt dass die Engadiner vorne gelegen hätten. Von einer Steigerung war im letzten Abschnitt dann nichts mehr zu sehen. «Nach zwei Dritteln habe ich gedacht, so jetzt kommts gut. Doch dann war alles wie weggeblasen», seufzte Arne Andersen. Vor allem wollte der Abschluss wie schon in den ersten Partien der Saison nicht gelingen. «Zu Hause setzen wir uns wohl zu viel unter Druck, auswärts funktioniert die Teamarbeit besser», meint der Trainer. Und hofft nun auf die Partie in Wallisellen am nächsten Samstag. Dann werden möglicherweise weitere, bisher Verletzte ins Team zurückkehren. EHC St. Moritz – HC Prättigau-Herrschaft 1:4 (0:2, 1:0, 0:2) Eisarena Ludains – 110 Zuschauer – SR: Bertolo/Haag. Tore: 2. Halloun (Thöny, Kessler) 0:1; 6. Thöny (Sonderegger, Halloun, Ausschluss Trivella) 0:2; 31. Johnny Plozza (Mercuri, Ausschlüsse Näf und Halloun) 1:2; 49. Gabathuler (Casutt, Hug) 1:3; 55. Siegrist (Hug, Gabathuler, Ausschluss Deininger) 1:4. Strafen: 9-mal 2 Minuten gegen St. Moritz; 8-mal 2 Minuten, plus 5 Minuten und Spieldauerdisziplinarstrafe gegen Halloun (30.). St. Moritz: Badrutt; Adrian Gantenbein, Rühl, Bezzola, Brenna, Enz, Gasser; Mercuri, Deininger, Clavadätscher, Lechthaler, Johnny Plozza, Trivella, Tuena, Loris Voneschen, Mühlemann, Elio Tempini. Prättigau-Herrschaft: Seiler; Sonderegger, Hug, Casutt, Brägger, Roman Peterhans, Martin Peterhans; Gabathuler, Siegrist, Massa, Thöny, Basig, Gloor, Halloun, Kessler, Depeder, Näf, Janki. Bemerkungen: St. Moritz ohne Veri, Kiener, Crameri, Fabio Mehli, Heinz (alle verletzt). Mit den beiden Engadinern Wanja Gasser und Loris Voneschen vom Partnerteam Lugano-Elitejunioren. Eishockey 2. Liga: Illnau-Effretikon – Engiadina 8:5 (2:0, 6:0, 0:5) Erste Niederlage für die Unterengadiner Der CdH Engiadina hat am Samstag das erste Spiel der laufenden Meisterschaft gegen den Tabellennachbar EHC Illnau-Effretikon verloren. Nach zwei Dritteln stand es bereits 8:0 und danach haben die Unterengadiner Charakter gezeigt und noch auf 8:5 verkürzt. Nicolo Bass «Wir waren einfach nicht bereit», erklärt der Trainer des CdH Engiadina Jon Peder Benderer nach der ersten Niederlage der laufenden Meisterschaft der 2. Liga. «Nach drei Siegen in Serie wird man etwas nachlässig und die Konzentration lässt nach», sucht Benderer nach einer Erklärung. Mit 90-prozentiger Leistung könne man nur gegen einen schwächeren Gegner bestehen, aber nicht gegen eine gleichwertige Mannschaft und direkten Tabellennachbarn wie Illnau-Effretikon. Die Heimmannschaft Illnau-Effretikon hat am Samstag effizienter gespielt und schloss das erste Drittel mit zwei Toren während bzw. kurz nach Strafen der Unterengadiner ab. Zudem holte sich Andri Riatsch nach einem Check gegen den Kopf eines Spielers der Gegnermannschaft eine Zwei- Minuten- und Zehn-Minuten-Disziplinarstrafe. Debakel im Mitteldrittel Der grosse Einbruch der Engadiner kam im zweiten Drittel, wo sie insgesamt sechs Tore kassierten zum zwischenzeitlichen Stand von 8:0 für den EHC Illnau-Effretikon. «Wir haben die beiden ersten Drittel völlig verschlafen», erklärt Benderer, «umso glücklicher bin ich über unsere Reaktion im Schlussdrittel.» Und die Reaktion war wirklich beeindruckend. Anstatt, dass die Unterengadiner den Match abgeschrieben hätten, um sich auf das nächste Spiel zu konzentrieren, haben sie viel Charakter gezeigt und das Schlussdrittel mit 0:5 gewonnen. Diese Reaktion führte dann zum Schlussresultat von 8:5. Die Tore für die Unterengadiner schossen Patric Dorta, Damian Schudel, Corsin Gantenbein, Pascal Schmid und Jon Armon à Porta. Mit dieser Niederlage musste der CdH Engiadina die Tabellenspitze dem EHC Chur Capricorns abgeben. Der CdH Engiadina liegt nun auf Rang vier, punktgleich mit dem EHC Illnau-Effretikon und dem HC Prättigau-Herrschaft. Nun folgen zwei Heimspiele gegen vermeintlich schwächere Gegner, wo die Unterengadiner sicherlich von Anfang an bereit sind und ihre Stär- ken ausspielen wollen. Am Samstag, 31. Oktober, ist der zurzeit punktelose EHC Bassersdorf und am 7. November der mit zwei Punkten zu Buche stehende EHC St. Gallen zu Gast in der Eishalle Gurlaina in Scuol. Eishockey Engiadina hat LeaderPosition verloren (ep) Durch die Niederlage gegen Illnau-Effretikon hat sich der Club da Hockey Engiadina von der Tabellenspitze verabschieden müssen und ist mit drei Siegen auf Rang 4 klassiert. Der EHC St. Moritz ist vom 7. auf den 8. Tabellenrang abgerutscht. 2. Liga, Gruppe 2, die Spiele vom Wochenende: St. Gallen – Kreuzlingen-Konstanz 3:5. Dielsdorf-Niederhasli – Wallisellen 6:1. Illnau-Effretikon – Engiadina 8:5. St. Moritz – Prättigau-Herrschaft 1:4. Bassersdorf – Chur Capricorns 2:7. Lenzerheide-Valbella – Rheintal 0:4. 1.Chur Capricorns 4 4 0 0 0 25: 8 12 2. Rheintal 4 4 0 0 0 22: 6 12 3.Illnau-Effretikon 4 3 0 0 1 20: 12 9 4.Engiadina 4 3 0 0 1 27: 17 9 5.Prättigau-Herr. 4 3 0 0 1 21: 10 9 6. Kreuzlingen-Kon. 4 2 0 0 2 18: 15 6 7. Wallisellen 4 2 0 0 2 12: 13 6 8.St. Moritz 4 1 0 1 2 7: 13 4 9.Dielsdorf-Nieder. 4 1 0 0 3 17: 24 3 10.St. Gallen 4 0 1 0 3 9: 21 2 11.Bassersdorf 4 0 0 0 4 5: 22 0 12.Lenzerheide-Val. 4 0 0 0 4 3: 25 0 Eishockey Lauter Siege für Engadiner Nachwuchs (ep) Am Wochenende standen für mehrere Engadiner Eishockey-Nachwuchsteams Meisterschaftsspiele auf dem Programm. Dabei gab es ausschliesslich Siege für die Südbündner. Nicht im Einsatz standen bei St. Moritz die Junioren Top, Novizen A und Mini A. Auch die Zernezer Novizen A pausierten. Bei den Moskito B ist zu beachten, dass einige Teams (u.a. Chur, Davos, Rapperswil) auf dieser Stufe die Piccolos einsetzen. Die Resultate vom Wochenende: Junioren A, Ostschweiz: Engiadina – Bülach 5:4; Winterthur – Frauenfeld 4:2. Der Zwischenstand: 1. Rheintal 2/6; 2. Engiadina 3/6; 3. Bülach 3/6; 4. Arosa 1/3; 5. Winterthur 2/3; 6. Illnau-Effretikon 1/0; 7. Frauenfeld 2/0; 8. EZO Huskys (Zürcher Oberland) 2/0. Mini A, Gruppe 2 Ostschweiz: Engiadina – Arosa 3:2 nach Penaltyschiessen; Rheintal – Chur 4:6. Der Zwischenstand: 1. Chur 3/9; 2. Rheintal 4/9; 3. Arosa 3/4; 4. St. Moritz 1/3; 5. Wil 3/3; 6. Engiadina 3/2; 7. EZO Huskys 3/0. Moskito A, Gruppe 2 Ostschweiz: Urdorf – St. Moritz (Samstag) 2:8; Urdorf – St. Moritz (Sonntag) 1:5; Winterthur – Rapperswil Jona Lakers 3:6; Wallisellen – Herisau 7:8; Illnau-Effretikon – Lustenau 2:9. Der Zwischenstand: 1. St. Moritz 4/12; 2. Winterthur 4/9; 3. Herisau 3/6; 4. Wallisellen 4/6; 5. Rapperswil Jona Lakers 4/6; 6. Lustenau 4/6; 7. Thurgau 2/3; 8. Illnau-Effretikon 3/0; 9. Urdorf 4/0. Moskito B, Gruppe 1 Ostschweiz: Engiadina – Davos 24:2; Rapperswil-Jona Lakers – Chur 4:8. Für Abonnemente 081 837 90 80 Engadiner Ge werbeseite Handel und Gewerbe aus der Region stellen sich vor Wir sind fis Ihre Pro Gebr. Kuoni Transport AG Cho d’Punt 44 · 7503 Samedan Telefon 081 851 08 18 · Telefax 081 851 08 17 [email protected] · www.kuoni-gr.ch Transporte Stückguttransporte Einlagerungen Cargo Domizil Handelsprodukte Esso – Gas Salzprodukte Wärmestrahler Spezialgeschäft für Textilien, Bett- und Tischwäsche, Kinderkleider, Handembroideries Plazza da Scoula 8, 7500 St. Moritz Tel. 081 833 40 27, Fax 081 833 10 69 E-Mail: [email protected], www.ebneter-biel.ch Tischdecken und Tischsets Frottier- und Bettwäsche Taschentücher, Nachthemden Kinderkleider Damen und Herren Sandra Zöllig-Sauer Hotel Schweizerhof 7504 Pontresina Telefon 081 842 62 50 Schöne Hände mit einem Parafinbad! Zu jeder Manicure offeriert. www.freund-holzbau.ch Dachkonstruktion in Suvretta St. Moritz. 7503 Samedan Holzbauplanung / Ing.-Holzbau / Zimmerei / Holzelementbau / Treppenbau rz_insEngGewerbeseite_54x50_april09_fToP.indd 1 Andri Freund Holzbau GmbH in Samedan Holzbau aus Leidenschaft (ppr) Das junge Unternehmen, das 1998 aus einem 1963 gegründeten Familienbetrieb hervorging, ist in Samedan, Cho d’Punt, ansässig und wird vom Engadiner Andri Freund geführt. Zum breiten Leistungsangebot gehören neben allgemeinen Zimmerarbeiten und Holzbauplanungen auch Ingenieur-Holzbau und Elementbau. Beim Umgang mit Altholz und im Antikbau verfügt die Firma über grosses Know-how und viel Erfahrung. «Unsere Spezialität ist jedoch, dass wir nicht auf etwas spezialisiert sind – unsere Stärke ist unsere Flexibilität», sagt der Firmenchef, Andri Freund. Zusammen mit 15 Mitarbeitern, davon drei Lehrlinge und zwei Holzbauingenieure, sorgt er für eine hervorragende Arbeitsqualität. Und die beginnt in der Beratungs- und Planungsphase. Die beiden Holzbauingenieure beraten und begleiten Architekten wie auch private Bauherren von Grund auf – von der Idee Holz als Baumaterial zu verwenden, über die Detailplanung bis zur Ausführung vor Ort. Dass Holzbau mehr als nur «Bauen mit Holz» sein kann – fast schon Kunst – zeigt die Firma Freund immer wieder mit ihren speziellen Arbeiten. So zum Beispiel mit der «Punt Acla Zambail» in Samedan oder dem «Traversiner Steg», einer Hängebrücke in der Viamala-Schlucht. Die kunstvolle Holzkonstruktion mit über hundert Treppenstufen ist eine hängende Treppe auf der man entweder raufoder runterläuft. Hinter solchen Arbeiten steckt nebst viel Professionalität, Qualitätsarbeit und viel Erfahrung auch die Freude und Leidenschaft für spezielle Architektur und für das Naturprodukt Holz. Wir bringen Holz in Form Arbeit, die viel Geduld erfordert, denn es ist nicht immer einfach die passenden Hölzer – in Länge, Dicke und Farbe – zu finden. Der neue Trend: Elementbau Ein Haus fast ganz aus Holz – wer da sofort an ein typisches urchiges Chalet denkt, liegt falsch. Holzbau ist heute eine moderne Bauweise, die sich flexibel den Wünschen und Anliegen der Kunden anpassen lässt: Vom Wunsch nach einem modernen Haus bis zur Beachtung, ein möglichst energieeffizientes Haus zu bauen. Im Engadin werden meist Anbauten und Aufstockungen im Holz-Elementbau ausgeführt, im Holz-Elementbau lassen sich aber auch Häuser mit bis zu sechs Geschosse bauen. Der Vorteil dieser Bauart liegt auf der Hand: Die Konstruktion aus Holz ist leicht, was bei Aufstockungen ein grosser Vorteil ist. Zudem ist beim Holzbau die Konstruktionsebene gleichzeitig auch die Dämmebene was Platz und Kosten spart. Der grösste Vorteil ist jedoch die Zeitersparnis. «Da die verschiedenen Elemente in der Werkstatt vorgefertigt werden, müssen sie auf der Baustelle nur noch zusammengefügt werden, eine Arbeit von wenigen Tagen. Zudem benötigt das Holzhaus keine Austrocknungsphase», erklärt Andri Freund. Gebaut wir mehrheitlich mit Fichten- und Lärchenholz. Der Kindergarten Chalavus in St. Moritz-Bad, die Lagerhalle Firma Gasser in Punt Muragl, die Skischule Salastrains St. Moritz oder der Anbau der Tschiervahütte, das sind alles Bauten, die im Elementbau erstellt wurden. Vom Konventionellen bis zum Speziellen Freund Holzbau bietet die gesamte Palette an Holzbauarbeit an, von der Dachkonstruktion über Holzfassaden, Wärmedämmungen im Fassaden- und Dachstockbereich bis zu Treppenbau, Balkongeländer und Fensterläden. Beim Ingenieur-Holzbau geht es um grössere Arbeiten wie Hallen oder Brücken. Von kleineren bis mittleren Brücken wie der Ochsenbrücke in Celerina oder der Puzainas-Brücke in Suvretta bis zu spezielleren Brückenkonstruktionen und grossen Hallen wie die Lagerhalle der Firma Gasser in Punt Muragl oder des Engadin Golf in Samedan. Eine Art Spezialität der Firma Freund ist der Antikholzbau. Aus alten Holzbalken werden Fassaden, Dachkonstruktionen oder dekorative Innenkonstruktionen gefertigt. Eine Cho d’Punt 64/66 | 7503 Samedan | Tel. 081 851 17 60 [email protected] | www.freund-holzbau.ch Tel. 081 851 17 60 Fax 081 851 17 61 [email protected] Ihr Schreiner und Küchenbauer Via Salet 6 7500 St.Moritz 081 834 82 05 w w w. s c h r e i n e r e i b e f f a . c h Montage eines Wandelements für die Lagerhalle der Firma Gasser in Punt Muragl. Inhaber: Marco Fasciati Via Maistra 10 7500 St. Moritz Tel. 081 833 60 55 Fax 081 833 93 17 E-Mail: [email protected] 10 Dienstag, 27. Oktober 2009 Graubünden Kaspar Bessire ist Bündnermeister (pd) Der Bündnermeister 2009 der Schreinerlehrlinge steht fest. Es ist Kaspar Bessire von der Engadiner Lehrwerkstatt für Schreiner in Samedan. Er verwies Silvan Brunner, Tobias Schatzmann und Elias Casanova auf die Plätze. Vom 6. bis 16. Oktober organisierte die Sektion Graubünden des Verbandes Schweizerischer Schreinermeister und Möbelfabrikanten (VSSM GR) die Sektionsmeisterschaften für Lehrlinge in der Kurswerkstatt in Ilanz. Für die Lehrlinge galt es dabei, in einer bestimmten Zeit ein Werkstück herzustellen. Da- bei kamen alle Fertigkeiten, die während der Ausbildungszeit vermittelt werden, zum Zuge: Präzision, Phantasie, Effizienz und ein vernünftiges Arbeitszeit-Management. Die vier Besten der insgesamt 48 Teilnehmenden aus Graubünden kommen einen Schritt weiter und haben sich somit für die SchreinerMeisterschaften 2010 qualifiziert. Diese Lehrlinge haben nun die Möglichkeit, sich für alle weiteren Runden bis hin zur Weltmeisterschaft in London, England, im 2011 zu qualifizieren. Schweizer Slalom-Cracks trainieren auf der Diavolezza gcc. Am Samstag, 17. Oktober, wurde auf der Firnpiste der Diavolezza die Wintersaison erfolgreich eingeläutet. Die Slalom-Spezialistinnen der Schweizer Ski-Nationalmannschaft profitieren von den guten Schneebedingungen auf der Diavolezza. Die Swiss-Ski-Damen der WeltcupGruppe 3 trainieren auch noch diese Woche unter der beeindruckenden Kulisse des Berninamassivs, um sich optimal für die bevorstehende Wintersaison vorzubereiten. Die Weltcup-Gruppe 3 (Slalom) am letzten Mittwoch: Marianne Abderhalden, Sandra Gini, Denise Feierabend, Aline Bonjour, Jessica Pünchera, Miriam Gmür. Foto: Giancarlo Cattaneo Erfolg im Schachsport Der SC Engadin schafft den Aufstieg Der Bündnermeister 2009 Kaspar Bessire in vollem Einsatz. Foto: Pieder Alig Junge Forscher gesucht (pd) Jugendliche aus dem Kanton Graubünden, aus Südtirol, Tirol sowie aus dem Trentino sind in einer weiteren Auflage des Wettbewerbes «Junge Forscher gesucht!» eingeladen, wissenschaftliche Projekte einer internationalen Jury einzureichen. Die besten Arbeiten werden mit Geldpreisen bis zu 4000 Euro belohnt. Forscherdrang und Entdeckergeist der Jugendlichen fördern – das möchten die Veranstalter, die Academia Engiadina Samedan, die Leopold-Franzes-Universität Innsbruck, die Europäische Academie Bozen (EURAC) und die Autonome Provinz Trient mit diesem Projekt. Schülerinnen und Schüler im Alter zwischen 16 und 20 Jahren können Experimente, Forschungsprojekte, Ideen und Erfindungen aus den Geistes- und Naturwissenschaften sowie auch aus Wirtschaft und Technik präsentieren. Die Initianten möchten den wissenschaftlichen Nachwuchs pflegen, junge Menschen für die Wissenschaft begeistern. Ein weiteres Ziel des Wettbewerbes se- hen sie auch im kulturellen Austausch zwischen den Jugendlichen im Dreiländereck. Die drei Bündnerinnen Cristina De Vecchi, Martina Weber und Anna Casanova vertraten 2008 ihren Kanton an der zweiten Auflage des Wettbewerbes am Final in Innsbruck. Martina Weber von der Schweizerischen Alpinen Mittelschule Davos erreichte dabei den 7. Rang. Bis zum 30. November 2009 müssen die Projekte schriftlich beim regionalen Wettbewerbs-Sekretariat eintreffen. Sie können als Einzeloder Gruppenarbeit mit bis zu fünf Personen angemeldet werden. Die Abgabe des Projektberichtes erfolgt bis zum 29. Januar 2010, ebenfalls an das regionale Sekretariat. Eine regionale Jury von Fachpersonen wählt dann die Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus, die am Final vom 15. und 16. April 2010 in der Academia Engiadina in Samedan ihre Arbeiten präsentieren können. Die Prämierung der Siegerprojekte erfolgt am 16. April 2010. Der Schachclub Engadin spielt nächste Saison wieder in der zweithöchsten Spielklasse. Dies dank eines 5:3Heimerfolges gegen Lenzburg. tpa. Wer beim Schach an langweiligen und emotionslosen Sport denkt, wurde am Samstagnachmittag in Celerina eines Besseren belehrt. Das Aufstiegsspiel zwischen dem SC Engadin und der Mannschaft aus Lenzburg bot Spannung und Brillanz ab der ersten Minute. Obwohl es die Verantwortlichen des Schachclubs Engadin vor dem Spiel immer wieder betonten, dass es zwar schön sei, dass man sich für das Aufstiegsspiel qualifiziert habe, dass es aber auch kein Weltuntergang sei, wenn man den Aufstieg in die NLB nicht schaffe, spürte man vor Spielbeginn am Samstag doch eine grosse Nervosität bei allen Beteiligten. Da war einerseits die Anwesenheit des romanischen Fernsehens, die aussergewöhnlich war, aber auch der Gedanke an die Promotion in die zweithöchste Schachliga der Schweiz liess beim einen oder anderen den Puls schon etwas höher schlagen als vor einer normalen Schachpartie. Schon bei der Bekanntgabe der Aufstellungen wurden die unterschiedlichen Taktiken der beiden Mannschaften klar. Während Engadin mehr oder weniger nach der Spielstärke aufstellte, versuchte Lenzburg sein Ziel mit einer taktischen Aufstellung zu erreichen, d.h. die stärkeren Spieler spielten an den hinteren fünf Brettern. Damit hoffte die Mannschaft aus Lenzburg auf mindestens eine Überraschung an einem der ersten vier Bretter, denn bei einem 4:4-Unentschieden zählen im Aufstiegsspiel die Resultate an den vorderen Brettern mehr. Während die Spieler an den Brettern um den Sieg kämpften, hatten die Zuschauer die Möglichkeit, ausserhalb des Spiellokals die Partie am ersten Brett auf einer Grossleinwand zu verfolgen. Dabei wurde angeregt diskutiert und analysiert. Durch die Anwesenheit von guten Schachspielern bei der Analyse, bekam der eine oder andere Zuschauer einen tieferen Einblick in die Geheimnisse des Schachspiels. Nachdem Jonas Wyss und Ali Habibi ihre Partien an den Brettern eins und drei erwartungsgemäss ge- wonnen hatten, Christian Binggeli ein überraschendes Unentschieden erreichte und Andri Arquint seine Partie verloren hatte, stand es nach dreieinhalb Stunden Spielzeit 2,5:1,5 für die Einheimischen. Nun erreichte die Spannung ihren Höhepunkt! Der für den SC Engadin spielende Günther Lawitsch verspielte je länger je mehr seine gute Position und stand plötzlich eindeutig auf Verlust. David Weisstanner kam aus seiner sehr gedrückten Stellung immer besser ins Spiel, doch übersah er den möglichen Gewinnzug und drohte in ein Remis einwilligen zu müssen. Und gleichzeitig standen die übrigen beiden Partien überhaupt nicht klar. So drohte der Spielstand zu kippen! Diese Spannung wurde aber durch den nun brillant spielenden David Weisstanner und den ebenfalls starken 14-jährigen Benedict Hasenohr mit zwei Siegen gelöst. Schliesslich gewann die Engadiner Mannschaft mit dem Resultat von 5:3. Die Resultate: Jonas Wyss – Peter Gruner 1-0, Günther Lawisch – Martin Schmid 0-1, Ali Habibi – Martin Wiesinger 1-0, Benedict Hasenohr – Rolf Walti 1-0, Toni Preziuso – Björn Backlund ½-½, Andri Arquint – Roger Gloor 0-1, Christian Binggeli – Arnold Mienert ½-½, David Weisstanner – Daniel Meyer 1-0 Weitere Infos: www.explora-science.net Zuoz vermischtes Lesung einer Sahara-Geisel Schon bald die erste Wolfsfamilie in der Schweiz? Am kommenden Freitag, 30. Oktober, organisiert die Biblioteca La Plaiv um 20.00 Uhr im Primarschulhaus (seletta) in Zuoz eine Lesung. Reto Walther liest aus dem Tagebuch einer Sahara-Geisel «In der Gewalt der Mudschaheddin». Eine Ferienreise durch die algerische Sahara endet für vier Schweizer abrupt. Zusammen mit elf weiteren europäischen Touristen werden sie von einer fundamentalistischen Terrorgruppe entführt. Um diesem real gewordenen Albtraum für Momente zu entfliehen, schreibt Reto Walther die Eindrücke und Erlebnisse in Ta- (sda) Im Grenzgebiet zwischen den Kantonen Bern und Freiburg könnte schon bald die erste Wolfsfamilie der Schweiz leben. In der Region streifen ein Männchen und ein Weibchen umher. Es ist nicht unwahrscheinlich, dass sie sich finden. Nach mehreren Angriffen auf Schafherden im vergangenen Sommer war klar, dass eine Wölfin in der Region Gantrisch und in der nahegelegenen Region Kaiseregg lebt. Beide Gebiete grenzen ans Berner Oberland an. Insgesamt riss die Wölfin 34 Schafe, wie die Freiburger Staatskanzlei am Montag mitteilte. gebuchform nieder. Das Buch lebt nicht vom reisserisch Sensationellen, sondern vom authentisch Erlebten und dem Alltäglichen in dieser dramatischen Lebenssituation. «Darüber zu schreiben und zu erzählen, hat mich wie von einer nicht greifbaren erdrückenden Last befreit. Parallel dazu hatte ich immer wieder kleine Flashbacks, wenn ich Dinge sah, die mich an meine Geiselhaft erinnerten. Solche Momente empfand ich im Gegensatz zum Erzählten immer als Schlag in den Bauch», sagt Reto Walther. (Einges.) Zur gleichen Zeit wurde im selben Grossraum auf Berner Seite ein männlicher Wolf nachgewiesen. Die räumliche Distanz kann ein Wolf problemlos überwinden. Möglich also, dass die beiden aufeinandertreffen und in der Grenzregion zwischen dem Kanton Freiburg und dem Kanton Bern bald eine Wolfsfamilie lebt. Aus Erfahrungen anderer Länder wisse man, dass sich Wolfsfamilien beim Jagen auf grössere Wildarten wie Hirsche konzentrierten. Die Übergriffe auf Schafherden würden dann eher abnehmen, heisst es in der Mitteilung der Freiburger Staatskanzlei weiter. Unabhängig davon müssen sich die Alpbesitzer und Hirten dennoch schon im kommenden Winter über mögliche Herdenschutzmassnahmen absprechen, so etwa über eine dauernde Behirtung oder den Einsatz von Herdenschutzhunden. Habe n Weih Sie schon nacht sk für Ih re Ku arten nden? Die Druckerei der Engadiner. 11 Dienstag, 27. Oktober 2009 forum abstimmungsforum 29. November Schulleitungen finanziert dank Bündner NFA Arbeitsplätze werden ins Ausland verlagert Die Gegner der Bündner NFA haben in der Vergangenheit regelmässig Falschbehauptungen verbreitet. Das jüngste Beispiel betrifft die Finanzierung der Schulleitungen in den Volksschulen. SP-Grossrat Andreas Thöny schreibt, der Grosse Rat habe bereits im April 2008 die Subventionierung der Schulleitungen beschlossen. Die Finanzierung der Schulleitungen sei bereits in Umsetzung und habe nichts mit der Bündner NFA zu tun. Eigentlich müssten die Gegner wissen, was heute im Schulbereich gilt. Schliesslich geben sie vor, dass nur sie sich wirklich für diesen Bereich einsetzen würden. Tatsächlich trägt der Kanton heute nur einen bescheidenen, nach der Finanzkraft der Gemeinden abgestuften Anteil der Schulleitungskosten. Dieser Beitrag deckt im Durchschnitt weniger als ein Viertel der Kosten für eine Schulleitungsperson. Mit der Bündner NFA übernimmt der Kanton hingegen neu die Vollkosten für die Schulleitungen inklusive Kindergartenabteilungen. Der zusätzliche Beitrag des Kantons für die Schulleitungen beträgt mehr als fünf Millionen Franken pro Jahr. Am 29. November 2009 gelangt die Volksinitiative «für ein Verbot von Kriegsmaterial-Exporten» zur Abstimmung. Bei einer Annahme würde in der Schweiz die Aus- und Durchfuhr von Rüstungsgütern und deren Technologien verboten. Entgegen der Argumentation der Initianten wären von der Initiative letztlich auch die so genannten DualUse-Güter betroffen, zumal viele Kunden beim Einkauf eines Produktes nicht unterscheiden, ob sie es am Ende für eine militärische oder eine zivile Anwendung einsetzen. Folglich würden sie weder die militärische noch die zivile Version bei ihrem bisherigen Schweizer Lieferanten beziehen. Dieser verliert damit auch den Auftrag im zivilen Bereich. Die Folgen einer solchen Einschränkung wären drastisch: Weil der Heimmarkt zu klein ist, wären die Unternehmen der betroffenen Industrie gezwungen, ihre Produktionsstätten zu schliessen oder ins Ausland zu verlagern. Mehr als 10 000 Arbeitsplätze Die Gegner der NFA-Vorlage ziehen sodann den falschen Schluss, die Schere mit zweierlei Schulen in Graubünden, solche mit und solche ohne Schulleitungen, würden sich in diesem Bereich nicht schliessen! Das soll nun einer noch verstehen, vor allem wenn diese Behauptung aus Kreisen kommt, die bereits lange für die flächendeckende Einführung von Schulleitungen plädieren! Tatsache ist: Dank der Bündner NFA können sich endlich auch die Volksschulen in schwächeren Gemeinden eine Schulleitung leisten. Zusätzlich finanziert der Kanton neu die vollen Kosten der obligatorischen Lehrerweiterbildung. Gleiches gilt für die Organisation und Umsetzung der kommenden Schulentwicklungsprojekte. Dadurch werden die Volksschulen gestärkt. Leider betreiben die Gegner der NFA-Vorlage vor allem Angstmacherei und verbreiten auf populistische Art und Weise unpräzise und falsche Informationen. Wer aber alle Fakten kennt, ist für die Bündner NFA! Jon Domenic Parolini, Grossrat BDP, Scuol Das Märchen von den Stromsparlampen Auch in der «EP/PL» vom 24. Oktober ist im «Nachgehakt» auf Seite 5 wieder einmal von phantastischen Sparmöglichkeiten durch den staatlich verordneten Einsatz von Stromsparlampen die Rede. Dazu folgende Gedanken: Bekanntlich wird alle Energie, auch Licht, am Schluss in Wärme umgewandelt. Und zwar im Sommer und Winter, bei Tag und bei Nacht. Licht brauchen wir, wenn es dunkel ist. Dunkel ist es im Winter, dann werden die Tage kürzer und draussen ist es kalt. Dann heizen wir. Die Wärme kann mit Öl, Strom oder anderen Energieträgern erzeugt werden. Auch mit Lampen. Die Wärme, die wir im Winter in beheizten Gebäuden mit Lampen erzeugen, trägt also voll zur Beheizung bei und ist nicht verloren. Was die Beleuchtungswärme beiträgt, benötigen wir weniger an Heizenergie. In beheizten Gebäuden und bei Aussentemperaturen über der Heizgrenze (12°C) bringt der Einsatz von Stromsparlampen daher praktisch keine Ersparnis. Was wir mit Stromsparlampen an Strom sparen, müssen wir mehr für Öl etc. ausgeben. Licht benötigen wir vor allem im dunkeln Winter während der Heizperiode. Also dann, wenn die Wärmeenergie nicht verloren ist. Soviel zum Märchen von den Stromsparlampen. Diethelm H. Mettler, Zuoz in 550 Unternehmen in der ganzen Schweiz würden bei einer Annahme der Initiative wegfallen oder abwandern. Der zivilen Industrie gingen zusätzlich Innovationen verloren, weil der Know-how-Transfer entfiele. Der Initiativtext sieht deshalb für die betroffenen Regionen und Personen eine zehnjährige Unterstützungspflicht des Bundes vor. Vorsichtige Schätzungen rechnen mit Kosten für den Bund von über einer halben Milliarde Franken. Zusätzlich gefährdet die Initiative unsere Sicherheit, weil sie der heimischen Rüstungsbasis der Schweizer Armee die Existenzgrundlage entzieht. Die GSoAInitiative verhindert keine Kriege, sie bewirkt nur eine Verlagerung von Arbeitsplätzen ins Ausland und damit einen nachhaltigen Schaden für den Wirtschaftsstandort Schweiz. Deswegen empfehlen Handelskammer und Arbeitgeberverband Graubünden die Ablehnung der Initiative. Handelskammer und Arbeitgeberverband Graubünden Trauerzirkulare kurzfristig Erscheint Dienstag, Donnerstag und Samstag Auflage: 9100 Ex., Grossauflage 18 200 Ex. http://www.engadinerpost.ch Herausgeberin: Gammeter Druck AG Zentrum für Druck, Medien und Verlag Via Surpunt 54, 7500 St. Moritz Telefon 081 837 90 90, Fax 081 837 90 91 [email protected], www.gammeterdruck.ch Postcheck 70-667-2 Verleger: Walter-Urs Gammeter Verlagsleitung: Urs Dubs Redaktion: Via Surpunt 54, 7500 St. Moritz Telefon 081 837 90 81, Fax 081 837 90 82 E-Mail: [email protected] Reto Stifel, Chefredaktor (rs) Engadiner Post: Marie-Claire Jur (mcj), Stephan Kiener (skr), abw. Franco Furger (fuf) Produktion: Reto Stifel Posta Ladina: Myrtha Fasser (mf), Nicolo Bass (nba) Korrespondenten: Ingelore Balzer (iba), Giancarlo Cattaneo (gcc), Maria Cucchi-Dosch (mc), Gerhard Franz (gf), Marina Fuchs (muf), Béatrice Funk (bef), Ismael Geissberger (ig), Marcella Maier (mm), Erna Romeril (ero), Benedict Stecher (bcs) Der Tod ist das Licht am Ende eines mühsam gewordenen Weges. Franz von Assisi (während der Bürozeit) Sofortige Kuvertmitnahme möglich. Auf Wunsch Hauslieferung. Generalanzeiger für das Engadin Amtliches Publikationsorgan des Kreises Oberengadin und der Gemeinden Stampa/ Maloja, Sils/Segl, Silvaplana, St. Moritz, Celerina, Pontresina, Samedan, Bever, La Punt Chamues-ch, Madulain, Zuoz, S-chanf, Zernez, Susch, Ftan, Ardez, Scuol, Tarasp, Tschlin, Samnaun Todesanzeige In Dankbarkeit nehmen wir Abschied von unserer lieben Gotte, Tante und Cousine Victorina Rizzi 18. November 1917 – 23. Oktober 2009 Samedan, 26. Oktober 2009 Jolanda Walser-Dell’Era, Zürich Evelina Bischoff-Laudenbacher, Scuol Anna Lüchinger-Laudenbacher, Zürich Curdin Rest, Susch Gammeter Druck AG 7500 St. Moritz Tel. 081 837 90 90 Fax 081 837 90 91 Die Abdankungsfeier findet am Donnerstag, 29. Oktober 2009, um 13.30 Uhr in der evangelischen Kirche San Andrea in Chamues-ch statt. Meine Seele ist stille zu Gott, der mir hilft. Psalm 103, 13 Anstelle von Blumenspenden gedenke man bitte des Pflegeheimes Promulins, in Samedan (PC-Konto 70-7001-8). 176.509.053 ‚Ich hebe meine Augen auf zu den Bergen von denen mir Hilfe kommt.’ Als Gott sah, dass der Weg zu lang, der Hügel zu steil und das Atmen zu schwer wurde, legte er den Arm um ihn und sprach: «Komm heim.» Todesanzeige Traurig und zugleich dankbar nehmen wir Abschied von unserer lieben Mutter, Grossmutter, Schwester und Tante Todesanzeige Angela ‘Dadi’ Albertini – Golay Der Lebenskreis von Arthur Bolfing (Turi) 29. März 1926 – 24. Oktober 2009 An Dich denken: Giancarlo Albertini Adriana Albertini mit Charleen Roland Eichenberger Miranda Albertini Doahi und Timothée Doahi mit Djessahi, Déanoa, Tschènao Ursula M. Golay Martigna Ramming – Golay mit Familie Verwandte, Bekannte und Freunde 15. 5. 1936 hat sich am 23. Oktober 2009 geschlossen. Traurig, aber auch dankbar für die Zeit, die wir mit ihm verbringen konnten, nehmen wir Abschied. Traueradresse: Heidi Bolfing Via Muntarots 35 7513 Silvaplana Deine Frau Heidi Bolfing Deine Kinder Daniela mit Familie Claudia mit Kindern Bruno mit Familie Dein Bruder Hermann Bolfing mit Familie Freunde und Verwandte Die Trauerfeier, zu der Sie herzlich eingeladen sind, findet auf dem Friedhof Sta. Maria in Pontresina, am Freitag, 30. Oktober 2009 um 13.30 Uhr statt. Die Abdankung findet am Mittwoch, 28. Oktober 2009, 13.00 Uhr in der kath. Kirche in Silvaplana statt. Anstelle von Blumenspenden bitten wir Toni el Suizo, PC 90-171820-1 zu unterstützen. Leidzirkulare werden keine versandt. 176.509.669 Traueradressen: Giancarlo Albertini, Via Chavallera 15, 7500 St. Moritz Adriana Albertini, Friedhofweg 507, 5704 Egliswil Anstelle von Blumenspenden gedenke man der Parkinson Schweiz, PC 80-7856-2. Schmunzeln mit Die letzte Seite. Eine gute Platzierung für Ihre Werbung. Kommt ein Mann in seine Stammkneipe und bestellt ein Bier. «Schon wieder Streit gehabt mit deiner Frau?» «Ja, und wie, da sind die Fetzen geflogen! Am Schluss kam sie auf den Knien zu mir!» «Und, was hat sie gesag?» «Komm sofort unter dem Tisch hervor, du Feigling!» Gewerbezentrum Surpunt 7500 St.Moritz, Tel. 081 837 90 00 www.publicitas.ch/stmoritz Gratulation Polizeimeldung Glückwunsch zum Berufsabschluss Unfallverursacher nach Selbstunfall gesucht An der KSG Kaderschule Graubünden in Chur, eine Abteilung der SSTH Swiss School of Tourism and Hospitality in Chur/Passugg, konnten am vergangenen Freitag 41 Diplomandinnen und Diplomanden jubeln. Darunter auch Claudia Beyer aus Zuoz, die ihr Diplom für den Kaufmännischen Führungslehrgang entgegennehmen durfte. Herzliche Gratulation! (Einges.) (kp) Am Freitagmorgen gegen 04.00 Uhr entdeckten Verkehrsteilnehmer auf der talseitigen Böschung der Berninapassstrasse im Gebiet Montebello ein total beschädigtes Fahrzeug. Das Heck des grünen Personenwagens ragte noch leicht in die Fahrbahn. Wie sich der Unfall zugetragen hat ist Gegenstand von Abklärungen. Fest steht, dass der grüne Personenwagen zuvor in Poschiavo entwendet wurde. Personen, die sachdienliche Angaben zum Unfallhergang machen können oder eventuell Fussgänger im Unfallgebiet angetroffen haben, werden gebeten sich mit der Kantonspolizei Graubünden, Tel. 081 838 82 50, oder mit dem nächsten Polizeiposten in Verbindung zu setzen. Vermischtes 8500 Rekruten und 33 Rekrutinnen eingerückt (sda) Seit Montag gilt es ernst: 8500 Rekruten und genau 33 Rekrutinnen sind zur Winter-Rekrutenschule eingerückt. 1120 von ihnen werden ihre Dienstpflicht als Durchdiener leisten. Die Ausbildungsplätze in den 26 Schulen dürften zu 98 Prozent belegt sein. Die dritte und letzte Rekrutenschule im Jahr ist jeweils die beliebteste, wie das Departement für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport mitteilte. Am Montag rückten 200 Wehrpflichtige weniger ein als vor Jahresfrist. Die Infanterie, die Panzer- und Fliegertruppen weisen für diese Winter-RS viele Einrückende auf. Darum werden in der ersten RSWoche Rekrutierungsoffiziere vor Ort sein und für einen Bestandesausgleich sorgen. Nach Rücksprache werden die betroffenen Rekruten in eine andere Schule umgeteilt. In der Planung und Rekrutierung setzt die Armee teilweise auf eine Überbuchung. Von den ursprünglich jeweils Aufgebotenen verschieben bis zu einem Viertel ihren Dienst oft noch kurzfristig. So stellt nur die Überbuchung sicher, dass die Ausbildungskapazität optimal ausgelastet ist. Daraus resultiert aber auch der eventuell nötige Bestandesausgleich zwischen den Schulen. Zu Beginn der RS bietet auch immer der Sozialdienst der Armee den Eingerückten seine Unterstützung an. Nach VBS-Angaben besuchen die vier Sozialberater des Dienstes und 22 Milizberater in den ersten vier Wochen die Rekrutenschulen. Sie bieten Rat und Tat bei familiären, finanziellen oder rechtlichen Fragen. vermischtes Einige Tassen Kaffee helfen gegen Leberleiden (sda) Der Konsum mehrerer Tassen Kaffee am Tag kann das Fortschreiten von Leberkrankheiten wie Hepatitis C verlangsamen. Für die von Neal Freedman geleitete Untersuchung des Nationalen Krebsinstituts (NCI) wurden 766 Probanden mit Hepatitis C, die nicht auf antivirale Medikamente reagierten, zu ihrem täglichen Kaffeekonsum befragt. Es zeigte sich, dass Kaffeekonsum das Fortschreiten der Krankheit verlangsamte. Patienten, die drei oder mehr Tassen Kaffee am Tag tranken, verringerten das Verschlimmerungsrisiko um 53 Prozent im Vergleich zu solchen, die keinen Kaffee zu sich nahmen. Ein Passant nutzt die Gelegenheit zur Sonnenbeobachtung. Foto: Giancarlo Cattaneo Weltweiter Astronomie-Tag Teleskope im Zentrum von St.Moritz Aus Anlass des AstronomieTages haben die Engadiner Astronomie-Freunde mitten in St. Moritz drei Teleskope aufgestellt. Zahlreiche Passanten nutzten die Gelegenheit, um die Sonne beobachten zu können. gcc. Das Teleskop ist auf die strahlende Sonne gerichtet. «Jetzt noch an diesem Hebel ein wenig langsam drehen und scharf stellen. Etwas unter der Mitte sehen Sie einige Sonnenflecken» schult der in Zuoz wohnhafte Astronom Ralf Vanscheidt interessierte Spaziergänger auf dem Mauritiusplatz von St. Moritz. Am letzten Samstag fand zum Abschluss des Welt-AstronomieJahres 2009 ein weltweiter öffent- licher Tag der Astronomie statt. Zu diesem Anlass hatte ein Team von Astronomen auf dem Mauritiusplatz in St. Moritz drei mit Schutz-Filter versehene Teleskope auf die Sonne eingestellt, um den Passanten einen Blick auf diesen «Stern» zu ermöglichen. Viele nutzten diese einmalige Gelegenheit im Dorfzentrum auch zur Informationssammlung. Der Verein «Engadiner Astronomie-Freunde» wurde im Juli 2007 mit Sitz in St. Moritz gegründet. 45 Mitglieder treffen sich regelmässig zur Himmelsbeobachtung im Oberengadin. Die Sternwarte in Randolins hat eine bewegte Geschichte seit dem Bau 1924 hinter sich. Vier Jahre lang, bis 1928, erforschten internationale Astronomen von dieser Sternwarte aus den Sternenhimmel. Dann wurde das Institut aufgelöst und bis Ende der 50er-Jahre war das Teleskop Ran- dolins nicht mehr im Einsatz. Das Gebäude mit der alten Technik wurde von Thomas von Waldkirch in den 60er-Jahren vor dem Zerfall gerettet. Thomas Josi, neuer Direktor im Hotel Randolins, suchte ab 2004 Unterstützung, um die Sternwarte zu retten und für das Hotel nutzbar zu machen. Der Wahl-Engadiner und Astronom Walter Krein aus Zuoz war die richtige Person dazu. Die Sternwarte wurde in der Folge fachmännisch umgebaut. Walter Krein installierte 2005 auf privater Basis ein geliehenes Teleskop. Nun soll eine neue Anlage die Sternwarte zu neuem Licht bringen. Die Stiftung Niarchos hat 80 000 Franken von den benötigten 150 000 Franken. In der Kasse hat der Präsident heute bereits 115 000 der benötigten Gelder. Weitere Infos: www.engadiner-astrofreunde.ch WETTERLAGE AUSSICHTEN FÜR DIE KOMMENDEN TAGE (SCUOL) An der Vorderseite eines Atlantiktiefs wird ein Ausläufer des Azorenhochs nach Mitteleuropa gedrängt, welcher sich hier nachhaltig etablieren kann. Hinzu gesellt sich sehr milde Atlantikluft. Mittwoch PROGNOSE ENGADIN UND SÜDTÄLER FÜR HEUTE DIENSTAG Donnerstag °C °C – 1 19 1 16 0 15 Sehr mildes und schönes Herbstwetter! Abgesehen von ein paar lokalen Nebelfeldern in den Tälern und einzelnen hohen Schleierwölkchen verläuft der Tag ungetrübt schön. Der Himmel über Südbünden präsentiert sich zumeist wolkenlos und mit dem ungetrübten Sonnenschein steigt die Temperatur recht kräftig an. Zu Tagesbeginn muss man sich hingegen in windgeschützten Tallagen auf vorerst noch eine recht kühle und teils sogar frostige Frühtemperatur einstellen. Temperaturen: min./max. Scuol 0°/16° Zernez –2°/15° BERGWETTER Perfektes Bergwetter. Mit einem lebhaften Nordwestwind im Hochgebirge erreicht uns sehr milde Luft, welche höchstens von ein paar hohen Schleierwölkchen markiert wird. Die Frostgrenze steigt gegen 3700 m an. 4000 5° 2000 9° St. Moritz –5°/14° Castasegna 4°/20° Lehrstellenmarkt trotzt Wirtschaftskrise (sda) Trotz der Wirtschaftskrise ist der Lehrstellenmarkt in der Schweiz stabil. Die Unternehmen boten Ende August 87 000 Ausbildungsplätze an – ein Prozent weniger als im vergangenen Jahr. Die Nachfrage der Jugendlichen nach Lehrstellen ging indes leicht zurück. Parallel zum Lehrstellenangebot zeichnet sich auch bei der Vergabe der Lehrstellen eine Abnahme um ein Prozent auf 82 000 Stellen ab, wie aus dem am Montag veröffentlichten Lehrstellenbarometer des Bundesamtes für Berufsbildung und Technologie (BBT) hervorgeht. Das gemeinsame Engagement von Bund, Kantonen und Organisationen der Arbeit trage Früchte, bilanzierte das BTT. Mit Massnahmen wie Lehrstellenförderung, Coaching und Mentoring habe der negative Einfluss des wirtschaftlichen Abschwungs auf dem Lehrstellenmarkt aufgefangen werden können. Die aktive Rolle der Wirtschaft sei entscheidend. Die Unternehmen hätten insgesamt keine Lehrstellen gestrichen, um Kosten zu sparen, stellte das BBT fest. So waren am Stichtag 31. August noch 5000 Ausbildungsplätze offen. Die Betriebe hofften, rund 1500 Ausbildungsplätze noch besetzen zu können, wie es im Lehrstellenbarometer weiter heisst. Sechs Prozent der vor der Ausbildungswahl stehenden Jugendlichen wussten jedoch Ende August noch nicht, wie es in diesem Jahr weitergehen soll oder sie bezeichneten sich als arbeitslos. Dies entspricht hochgerechnet rund 9000 Personen – 2000 Jugendliche mehr als 2008. In der gleichen Situation hatten sich vor zwei Jahren 9500 und vor drei Jahren 10 000 Personen befunden. Poschiavo 3°/18° AUSSICHTEN FÜR DIE KOMMENDEN TAGE (ST. MORITZ) DAS WETTER GESTERN UM 08.00 UHR Corvatsch (3315 m) – Samedan/Flugplatz (1705 m) – Poschiavo/Robbia (1078 m) Scuol (1286 m) Sta. Maria 1°/16° – 1° 3000 Freitag °C Vermischtes 4° 3° 3° 0° windstill windstill windstill windstill Mittwoch Donnerstag Freitag °C °C °C – 4 16 – 2 15 – 4 13 [email protected] Telefon 081 837 90 90