Wirtschaftlichkeits- und Nachfrageanalyse im Rahmen des
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Wirtschaftlichkeits- und Nachfrageanalyse im Rahmen des
Wirtschaftlichkeits- und Nachfrageanalyse (Arbeitspaket 5, INTERREG 4 A) ARBEITSPAKET 5 Wirtschaftlichkeits- und Nachfrageanalyse im Rahmen des INTERREG 4 A-Projektes Ostseerouten Arbeitspaket 5 1 Wirtschaftlichkeits- und Nachfrageanalyse (Arbeitspaket 5, INTERREG 4 A) Vorwort Das Projekt Ostseerouten möchte das Potential eines Grenzregion noch nicht platziert, heißt die Option grenzüberschreitenden Fahrgastschifffahrtsangebotes grenzüberschreitend Ausflüge zu machen. ermitteln. Im Rahmen der existierenden Angebote an der Nicht zu verachten ist die grenzüberschreitende Symbolkraft deutsch-dänischen Ostseeküste bestehen des Projektes und der verbindende Charakter eines Anknüpfungspunkte zur Entwicklung von Fahrgastschifffahrtsangebots. grenzüberschreitenden Produkten. Dafür muss die Kommunikation unter den Akteuren intensiviert werden und eine gemeinsame Strategie formuliert werden, um eine konkrete Produktentwicklung forcieren zu können. Der vorliegende Bericht soll zum einen als Informationsquelle dienen und zum anderen Impulsgeber für Akteure sein, zur weiteren Entwicklung eines konkreten Produktes. Ziel muss es sein, die Fahrgastschifffahrt zum Zentrales Thema für 2015 sollte die Identifizierung elementaren Bestandteil der touristischen Attraktivität und potentieller Betreiber für ein Ostseeroutenprodukt sein, um Infrastruktur der deutsch-dänischen Region zu machen. das touristische Potential, mit Angeboten und dem Nutzen für beide Seiten, auszuschöpfen. 1,2 Mio. Passagiere, die die Ostseeküste der deutschdänischen Region zu Zeiten der "Butterdampfer" jährlich Unabdingbar ist, dass eine Vermarktungs- und befuhren, finden inzwischen kein Angebot mehr vor – ein Vertriebsstrategie auf deutscher und dänischer Seite Potential, das für den nächsten Schritt genutzt werden sollte. aufgebaut und ganzheitlich umgesetzt werden muss. Bis dato wird der Erlebnisfaktor und die Einzigartigkeit der 2 Wirtschaftlichkeits- und Nachfrageanalyse (Arbeitspaket 5, INTERREG 4 A) Vorwort Die Erfolgsaussichten bis zur Fertigstellung dieses Berichts Ostseeroutenmanagements empfohlen, welches als eine pragmatische Lösung für die Fortentwicklung der koordinierende Instanz, das Projektmanagement für das Ostseerouten erarbeitet zu haben, wurden positiver Fortbestehen der Ostseeroutenthematik steuert und die eingeschätzt als letztendlich realisierbar. Insgesamt wird das Profilierung einer einheitlichen Strategie forciert. Unerlässlich Vorhaben der Wiederbelebung der grenzüberschreitenden für die zukünftige Entwicklung der Ostseerouten ist ein Fahrgastschifffahrt kritisch betrachtet. Die bis dato aktiv starkes, grenzüberschreitendes Netzwerk, welches, gewordenen Akteure beweisen Engagement und unterstützt durch die Begleitung eines Fachbeirats, Durchsetzungswillen. Reglementierungen seitens der professionell etabliert und gelebt werden sollte. Gesetzgebung und die erforderlichen Finanzierungsmittel Unterstützend sollte in der deutsch-dänischen Region über machen es jedoch Einzelakteuren schwer, ein wirtschaftlich die relevanten Tourismus-Organisationen eine nachhaltige tragbares Angebot zu schaffen. Grundsätzlich gilt es, ein Vermarktungs- und Vertriebsstrategie aufgebaut werden, um starkes und durchsetzungsfähiges Betreibermodell für das dadurch die grenzüberschreitende Platzierung des Angebots Vorhaben zu eruieren. zu forcieren und das Vorhaben nachhaltig zu stärken. Für die nachhaltige Weiterentwicklung des INTERREG 4 A- Das INTERREG 4 A-Projekt war reflektierend ein sehr gutes Projektes Ostseerouten und damit die künftige Entwicklung Anschubprojekt, um die Potentialanalyse umfassend der Fahrgastschifffahrt in Schleswig-Holstein und aufzusetzen und Ansätze für die Praxis abzuleiten. grenzüberschreitend in Dänemark wird die Einrichtung eines 3 Wirtschaftlichkeits- und Nachfrageanalyse (Arbeitspaket 5, INTERREG 4 A) INHALT 1. 1.1 1.2 1.3 Einleitung …………………………………………………………………………………………………………….. Das INTERREG 4 A-Projekt Ostseerouten ………………………………………………………………………… Arbeitsschritte und Ziele des Arbeitspakets 5 ……………………………………………………………………… Rahmenbedingungen und Vorgehensweise………………………………………………………………………… 2. 2.1 2.2 Tiefeninterviews und Gästebefragung …………………………………………………………………………… 09 Tiefeninterviews: Rahmenbedingungen und zentrale Ergebnisse ……………………………………………….. 10 Gästebefragung: Rahmenbedingungen und zentrale Ergebnisse ……………………………………………...... 14 3. 3.1 3.2 Situationsanalyse ………………………………………………………………………………………………….... 38 Der Reisemarkt und allgemeine Entwicklungen im Tourismus …………………………………………………… 39 Touristische Trends ……………………………………………………………………………………………............ 43 Exkurs: Innovative technische Lösungen bestimmen die Entwicklungen der Schifffahrt 46 4. 4.1 4.2 4.3 4.4 Spezifische Analyse des Untersuchungsgebiets ……………………………………………………………… 47 Grobanalyse des gesamten deutsch-dänischen Untersuchungsgebietes ………………………………………. 48 Makro- und Mikroanalyse der Häfen …………………………………………………………………………………. 53 Spezifische Analyse des bestehenden Angebots ………………………………………………………………….. 69 Exkurs: Wiederbelebungsversuche der grenzüberschreitenden Fahrgastschifffahrt …………………............. 76 Exkurs: Good Practice …………………………………………………………………………………………………. 78 Einzugsgebietsanalyse ………………………………………………………………………………………………… 81 5. 5.1 5.2 5.3 Stärken/Schwächen – Chancen/Risiken ……………………………………………………………………………93 SWOT-Analyse …………………………………………………………………………………………………………..94 Vision und Ziele der Ostseerouten ………………………………………………………………………………..….. 96 Grundsätzlicher Strategischer Zugang ……………………………………………………………………………. 98 6. 6.1 6.2 Potentialabschätzung ………………………………………………………………………………………………..101 Skizzierung von drei Szenarien ………………………………………………………………………………………102 Potentielle Betreiberkonzepte im Überblick ………………………………………………………………………….107 7. Grundsätze der Wirtschaftlichkeitsanalyse ………………………………………………………………………. 109 8. Rechtliche Rahmenbedingungen ………………………………………………………………………………….114 9. Schlussbetrachtung ………………………………………………………………………………………………… 118 05 06 07 08 4 Wirtschaftlichkeits- und Nachfrageanalyse (Arbeitspaket 5, INTERREG 4 A) 1. Einleitung Das Projekt Ostseerouten soll die Das Hauptziel für die Zukunft ist die Wiederbelebung und Realisierungsmöglichkeiten für die Reaktivierung des Attraktivierung des deutsch-dänischen Schifffahrtsangebots grenzüberschreitenden Fahrgastschiffsverkehrs prüfen, mit bestenfalls grenzüberschreitenden Angeboten. die grenzüberschreitende Produktentwicklung im Tourismus fördern sowie den grenzüberschreitenden Tourismus Mit dieser Potentialanalyse wird das regionale und ankurbeln und dabei die rechtlichen Rahmenbedingungen wirtschaftliche Potential von in Frage kommenden berücksichtigen. Standorten/Häfen, Routen/Touren und Schiffstypen sowie der Nachfrage in Bezug auf die nachhaltige Entwicklung Alle Beteiligten sehen es als ihre Aufgabe, die einer grenzüberschreitenden Fahrgastschifffahrt zwischen grenzüberschreitende Zusammenarbeit zu fördern und zu Deutschland und Dänemark untersucht. unterstützen. Übersicht Projektteilnehmer: Leadpartner: Ærø Kommune Projektpartner: + Naturturisme I/S Videncenter for Kystturisme SET – Sønderborg Erhvervs- & Turistcenter Stadt Flensburg WiREG mbH Stadtwerke Eckernförde GmbH 5 Wirtschaftlichkeits- und Nachfrageanalyse (Arbeitspaket 5, INTERREG 4 A) 1.1 Das INTERREG 4 A-Projekt Ostseerouten Im Januar 2014 wurde inspektour durch die Stadt Wiederbelebung besteht von beiden Seiten, eine Flensburg mit einer Analyse im Rahmen des Konkretisierung in weiteren Schritten wird angestrebt. INTERREG4A-Projektes „Ostseerouten“ beauftragt. Im nächsten Schritt müssen Unternehmen gefunden werden, denen die Möglichkeit für ein wirtschaftliches Ziel des INTERREG Projektes ist die Wiederaufnahme der Angebot gegeben werden kann und somit der Mehrwert für grenzüberschreitenden Fahrgastschifffahrt zwischen die ganze Region gesteigert wird. Das Augenmerk liegt dann Deutschland und Dänemark. Diese wurde vor einigen Jahren sowohl auf dem Fährbetrieb an sich als auch auf den aufgrund vielschichtiger Bedingungen eingestellt. Zum einen Anbietern in den Häfen. sind die rechtlichen Rahmenbedingungen schwierig mit einem wirtschaftlichen Betrieb zu verknüpfen, zum anderen sind die anvisierten Häfen hinsichtlich ihrer Infrastruktur und Attraktivität zu prüfen. Fazit der Analysephase: Ausbau/Wiederaufnahme der grenzüberschreitenden Fahrgastschifffahrt im Projektgebiet wird als touristisch In der ersten Projektphase - der Analysestufe - wurden attraktiv und notwendig eingeschätzt. ausgewählte Studien analysiert und Verantwortliche in den Die Umsetzung ist vor allem eine ökonomische potentiellen Häfen befragt. inspektour hat zusätzlich 9 Herausforderung, die maßgeblich von der Rechtslage Experteninterviews geführt sowie mit weiteren Akteuren beeinflusst wird. gesprochen. Die Akteure in der deutsch-dänischen Region sind bereits grenzüberschreitend vernetzt. Ein Interesse der 6 Wirtschaftlichkeits- und Nachfrageanalyse (Arbeitspaket 5, INTERREG 4 A) 1.2 Arbeitsschritte und Ziele des Arbeitspakets 5 Die Zielstellung dieses Berichts wurde in Abstimmung Ziele des Arbeitspakets 5: mit dem Auftraggeber folgendermaßen definiert: 1. Wirtschaftlichkeits- und Bedarfsanalyse Gebiets- und Nachfrageanalyse zzgl. erster 2. Ideenentwicklung und Entwicklung eines Konzeptes, wie Überlegungen zu Wirtschaftlichkeitsaspekten das Endprodukt zu erreichen ist 3. Analyse der rechtlichen Rahmenbedingungen und das Im Detail ergaben sich daraus folgende Arbeitsschritte, Aufzeigen von Wegen, wie mithilfe von innovativen die Grundlage des vorliegenden Berichts sind: technischen Lösungen die Rahmenbedingungen 1. Ergänzende Analyse des Gebietes unter relevanten eingehalten werden können Aspekten: u.a. Einzugsgebiet, Standortanalyse, Fahrgastpotential, Wettbewerb Konkrete erwartete Effekte aus dem INTERREG-Projekt: Netzwerkbildung, ein Fahrplan, unter welchen ökonomischen 2. Zieldiskussion: Darstellung unterschiedlicher Voraussetzungen das Gesamtvorhaben gestemmt werden Routenoptionen und Formulierung einer Vision sowie kann sowie Empfehlungen, wie neue Technologien und weiterer strategischer Grundsätze Schiffsklassen in das Konzept integriert und somit rechtliche Rahmenbedingungen erfüllt werden können. 3. Detaillierte Planung und Beschreibung des Angebotes: u.a. Betreiberstruktur, Preise, Produkte 7 Wirtschaftlichkeits- und Nachfrageanalyse (Arbeitspaket 5, INTERREG 4 A) 1.3 Rahmenbedingungen und Vorgehensweise Das Projekt ist in folgendem Zeitrahmen durchgeführt worden: Juni 2014 Juli 2014 August 2014 September 2014 Oktober 2014 27. Juni 2014 11. August 2014 Oktober 2014 Auftaktgespräch Lenkungsgruppe Zwischenpräsentation Interner Abschluss I. Basisanalyse & Gästebefragung II. Spezifische Analyse & Konzepterstellung III. Szenarioanalyse inkl. Betreiberkonzeptempfehlungen, Maßnahmenableitung und Projektabschluss Befragung in den Häfen Lenkungsgruppentreffen Abschlusspräsentation 8 Wirtschaftlichkeits- und Nachfrageanalyse (Arbeitspaket 5, INTERREG 4 A) 2. Tiefeninterviews und Gästebefragung Leitfadengestützte Tiefeninterviews Deutsch-Dänische Gästebefragung Zur Potentialabschätzung seitens der Akteure in der Region Zur Abschätzung der potentiellen Nachfrage wurde sowohl in wurden während der Untersuchung eine Vielzahl von der deutschen als auch in der dänischen Küstenregion eine Telefon- bzw. face-to-face Interviews geführt. Gästebefragung durchgeführt. 9 Wirtschaftlichkeits- und Nachfrageanalyse (Arbeitspaket 5, INTERREG 4 A) 2.1 Tiefeninterviews - Rahmenbedingungen Leitfadengestützte Tiefeninterviews Wesentliche Gesprächsinhalte waren: Zur Potentialabschätzung seitens der Akteure in der Region Die grundsätzliche Bedeutung und das Potential der wurden während der Untersuchung eine Vielzahl von Ostseerouten für den SH Tourismus Ansätze für neue Betreiberkonzepte, Telefon- bzw. face-to-face Interviews geführt. Fahrgastschifffahrtskonzepte, Routenempfehlungen Die nachstehenden Personen wurden u.a. für das Projekt befragt und deren qualitative Kernaussagen zum aktuellen Stand des Projekts Ostseerouten im vorliegenden Bericht verarbeitet. Institution: Empfehlungen zu Good Practices Einschätzung des Potentials für eine Wiederaufnahme der Fahrgastschifffahrt Chancen und Risiken des Vorhabens Konkrete Ideen und weitere potentielle Akteure Ansprechpartner, Position: DNV GL Group, Hamburg Jan Haul, Principal Consultant Eckernförde Touristik & Marketing GmbH Stefan Borgmann, GF Die Ostseefjord Schlei GmbH Max Triphaus, GF GLC Glücksburg Consulting AG Eva Müller-Meernach Gemeinde Langballig Christian Schümann, Tourismusausschussvorsitzender Nordische Ausflugsschifffahrts GmbH Alexander Klein, GF & Kapitän VisitDenmark Lars Ramme Nielsen, Director Central Europe/Germany 10 Wirtschaftlichkeits- und Nachfrageanalyse (Arbeitspaket 5, INTERREG 4 A) 2.1 Tiefeninterviews Zentrale Ergebnisse Zentrale Ergebnisse aus den Tiefeninterviews (1/3) Grundsätzliche Beurteilung der Idee „Ostseerouten“ Touristische Bedeutung der grenzüberschreitenden Der deutsch-dänische Austausch wird von allen positiv Fahrgastschifffahrt bewertet und ist wichtig für die Entwicklung der Region Das Potential ist gegeben, gerade eine Die touristische Nachfrage ist vorhanden, die Sicherheitsvorschriften sind klare Hürden für das Angebotsschaffung für die Sommermonate wird als sehr Voranschreiten des Projektes und bremsen die Akteure attraktiv angesehen aus Generelle Herausforderungen: Seefahrtsbestimmungen, extrem hohes wirtschaftliches Risiko, Saisonalität, hohe ganzjährige Fixkosten Angebote der Fahrgastschifffahrt fehlen gerade im Sommer In Eckernförde ist klar, die Gäste wollen auf das Wasser Die dänische Nachfrage zeigt eine grundsätzliche „Das Projekt braucht Unternehmer mit Investitionswillen und Kapitäne mit Fahrtwillen, neue Flotte wäre wohl am sinnvollsten, aber da muss auch erstmal jemand investieren können und wollen.“ Neugierde für Deutschland, gerade Metropolen wie Berlin und Hamburg erfreuen sich großem Zuspruch Insgesamt ist die Ausflugsschifffahrt auf dänischer Seite gering bis gar nicht ausgeprägt, viele Dänen sind im Privatbesitz von Segelschiffen 11 Wirtschaftlichkeits- und Nachfrageanalyse (Arbeitspaket 5, INTERREG 4 A) 2.1 Tiefeninterviews Zentrale Ergebnisse Zentrale Ergebnisse aus den Tiefeninterviews (2/3) Generelle Entwicklungen im Rahmen der Ostseerouten Potentielle Häfen im Untersuchungsgebiet Konferenz in Glücksburg wurde als gutes Netzwerktreffen Potentielle Zielhäfen, die ein attraktives Erlebnisangebot empfunden, interessanter Austausch und potentielle neue aufweisen: Ærøskobing, Marstal, Sønderborg, Svendborg, Ideen wurden besprochen Ærø Entwicklung aufgrund der neuen Gesetzgebung: Dänische Zielhäfen müssen für den deutschen Gast eine holländische Traditionsschiffe liegen vermehrt in gewisse Bekanntheit haben, damit auch Buchung erfolgt, Eckernförde, da sie nicht mehr in DK anlegen dürfen, führt wenn keine Vorstellung zu den Attraktionen existiert, zur Attraktivierung in Eckernförde, hilft aber nicht dem erfolgt auch kein Buchungsimpuls, es muss ein Gesamtprojekt touristisches wertvolles Ziel sein Insgesamt ist wenig Bewegung in dem Thema, Analysen laufen, praktische Entwicklungen lassen auf sich warten Viele Projekte wurden in Angriff genommen, innovativ technische Lösungen berücksichtigt, aufgrund der hohen Eckernförde als Ausgangspunkt ist nicht sinnvoll, da Distanzen zu groß sind Ausgangspunkte: Flensburg, Maasholm sind gut denkbar Flensburg ist aus dänischer Sicht sehr grenznah gelegen Kosten und den schwierigen rechtlichen Bedingungen und daher eher weniger attraktiv, da eine schnelle scheiterten die Projektvorhaben Erreichbarkeit per PKW auf Festlandseite gegeben ist Verstärkte SOLAS-Richtlinien führen dazu, dass der Elan gebrochen ist 12 Wirtschaftlichkeits- und Nachfrageanalyse (Arbeitspaket 5, INTERREG 4 A) 2.1 Tiefeninterviews Zentrale Ergebnisse Zentrale Ergebnisse aus den Tiefeninterviews (3/3) Sinnvolle Routen Kurze Routen (wie Flensburg – Sønderborg) sind sinnvoll und nachhaltig zu etablieren – nahe Ausflugsziele sind in der Vermarktung einfacher zu bewerben Eckernförde – Sønderborg, weiter Reiseweg, der nur mit schnellen Schiffen bedient werden kann Wichtig: die Destinationen müssen sich gegenseitig viel stärker vermarkten, damit die Wahrnehmung beim Gast größer wird Hoffnung liegt auf Olpenitz: Bauprojekt soll innerhalb der nächsten 7 Jahre umgesetzt werden, denkbar wäre ein neues Schifffahrtsangebot mit zu entwickeln Wichtig ist, dass man weg von den alten Kähnen/Schiffen Wie ein potentielles Produkt ausgestaltet sein kann Das Angebot sollte sich auf Tagesausflüge konzentrieren Flensburger Förde: Da wo deutsch-dänische Angebote nah beieinander liegen sollte dauerhaftes Tagesangebot geschaffen werden, eine feste Strecke etabliert werden Vernetzte Angebote sind interessant und könnten auch als Mehrtagesofferte entwickelt werden, so könnten geht – der Kunde will Komfort und neue Standards Traditionsschifffahrt ist attraktiver Angebotsbaustein, aber nicht realistisch, da erhöhte Sicherheitsbestimmungen das Anlegen in Dänemark verhindern Für die Wahl der Anlegepunkte muss eine genaue Betrachtung der Attraktionsfaktoren stattfinden, nur wenn es einen Grund/Erlebnisfaktor für einen Hafen gibt, lohnt sich Hop On-Hop Off Angebot Fahrradtouren auch 1 bis 2 Tage dauern 13 Wirtschaftlichkeits- und Nachfrageanalyse (Arbeitspaket 5, INTERREG 4 A) 2.2 Gästebefragung – Rahmenbedingungen Gästebefragung Durchführung von 8 Impuls-Gästebefragungen an 14 Um das Potential der Fahrgastschifffahrt für das deutschen und dänischen Standorten (vgl. Karte) und Untersuchungsgebiet zu ermitteln, wurde eine Auswertung der TI-Befragung der WIREG aus 4 Standorten. Gästebefragung auf deutscher und dänischer Seite durchgeführt, die Erkenntnisse in Bezug auf die potentielle Nachfrage als auch die Anforderungen an ein Schifffahrtsangebot wiedergeben soll. Grundsätzliches zur Impuls-Gästebefragung: Befragungsart: persönlich-mündlich, mittels Befragungsmäppchen Zielgruppen: Touristen: Übernachtungsgäste und Tagesgäste (ab 14 Jahren), auch Einheimische als potentielle Kunden Befragungszeit: Ende Juli bis 1. Augusthälfte, Kernzeit: 10 bis 18 Uhr, vorzugsweise am Wochenende Deutsche Befragungsorte: Flensburg, Kappeln, Port Olpenitz, Langballigau und Eckernförde Dänische Befragungsorte: Ærø (Ærøskøbing, Søby und Marstal), Sønderborg, Svendborg, Rudkøbing (Langeland), Fynshav, Aabenraa, Faaborg Angestrebte Fallzahl: n = 150 je Hafen/Standort 14 Wirtschaftlichkeits- und Nachfrageanalyse (Arbeitspaket 5, INTERREG 4 A) 2.2 Gästebefragung – Rahmenbedingungen Gästebefragung in Deutschland Gästebefragung in Dänemark 746 Befragte 597 Befragte Davon 167 Fragebögen aus der TI-Befragung Befragungszeitraum: 28.7.2014 bis 6.8.2014 Befragungszeitraum: 18.7.2014 bis 3.8.2014 Häufigste Urlaubsorte: Häufigste Urlaubsorte: Neun Befragungsorte: Neun Befragungsorte: Befragungsorte DE n= Befragungsorte DK n= Eckernförde 142 Ærøskøbing 103 Langballigau 138 Marstal 49 Flensburg 154 Søby 76 Kappeln 120 Fynshav 30 Port Olpenitz 25 Rudkøbing 48 Glücksburg 56 Faaborg 42 Geltinger Bucht 17 Aabenraa 35 Grünes Binnenland 18 Sønderborg 116 Ostseefjord Schlei 76 Svendborg 98 Summe: 746 Summe: 597 15 Wirtschaftlichkeits- und Nachfrageanalyse (Arbeitspaket 5, INTERREG 4 A) 2.2 Gästebefragung – Zentrale Ergebnisse Interesse an deutschen Häfen (Mehrfachnennung möglich) Flensburg Kappeln unterschiedlich stark ausgeprägt. Die 40% 16% Eckernförde Das Interesse an den deutschen Häfen ist 53% 44% Präferenzen liegen jedoch eindeutig auf 32% 15% größeren Städten. Für die in Dänemark 31% Kiel Befragten stellen vor allem Kiel und 54% Flensburg ein interessantes Reiseziel dar. 28% 27% Langballigau Glücksburg 18% Schleswig 10% Port Olpenitz 20% 13% 8% Damp 27% 11% 4% 7% 8% Wassersleben 5% 6% Strande Sonstiges 2% Schwedeneck 1% 0% 5% 3% 10% 20% Befragung Deutschland (N=643) 30% 40% 50% 60% Befragung Dänemark (N=454) 16 Wirtschaftlichkeits- und Nachfrageanalyse (Arbeitspaket 5, INTERREG 4 A) 2.2 Gästebefragung – Zentrale Ergebnisse Interesse an dänischen Häfen (Mehrfachnennung möglich) Die dänischen Häfen sind vor allem für 67% Sønderburg 33% deutsche Gäste ein potentielles Ausflugsziel. Das größte Interesse besteht 39% Ærøskøbing 17% an Sønderborg. Die Insel Ærø stellt 29% Marstal insgesamt ein interessantes Ziel dar. 35% 27% Faaborg 10% Während die deutschen Gäste im Rahmen 27% Aabenraa 7% einer Fahrgastschifffahrt auch Aabenraa 24% 26% Søby und Faaborg grundsätzlich interessant finden, besteht bei den Dänen kaum 20% 18% Bagenkop Interesse. 14% 13% Svendborg 14% Rudkøbing 10% 9% Sonstiges 1% 0% 10% 20% 30% Befragung Deutschland (N=639) 40% 50% 60% 70% Befragung Dänemark (N=452) 17 Wirtschaftlichkeits- und Nachfrageanalyse (Arbeitspaket 5, INTERREG 4 A) 2.2 Gästebefragung – Zentrale Ergebnisse Interesse an dänischen Häfen nach Befragungsort (Mehrfachnennung möglich) Befragungsort Ærøskøbing Interesse an dänischen Häfen Marstal Søby Aabenraa Bagenkop Faaborg Rudkøbing Sønderborg Svendborg Sonstiges Eckernförde 39% 32% 29% 32% 29% 25% 23% 74% 21% 17% Langballigau 45% 27% 15% 28% 23% 30% 11% 67% 7% 3% Flensburg 15% 27% 33% 31% 12% 29% 11% 57% 10% 4% Kappeln 60% 32% 17% 19% 17% 25% 9% 58% 6% 7% Port Olpenitz 37% 26% 21% 21% 16% 21% 21% 74% 16% 5% Glücksburg 59% 0% 0% 39% 0% 28% 0% 96% 31% 15% Geltinger Bucht 29% 0% 0% 6% 0% 59% 0% 71% 18% 0% 50% 0% 0% 17% 0% 0% 0% 72% 17% 39% 26% 0% 0% 22% 0% 26% 0% 55% 20% 7% Grünes Binnenland Ostseefjord Schlei TopNennung Zweithäufigste Nennung Erkenntnisse: Die Präferenz der in Deutschland befragten Personen liegt auf der größten und zugleich nahe gelegensten Stadt Sønderborg. Ein starkes Interesse kann auch für die Insel Ærø insgesamt und hier insbesondere für Ærøskøbing ausgemacht werden. 18 Wirtschaftlichkeits- und Nachfrageanalyse (Arbeitspaket 5, INTERREG 4 A) 2.2 Gästebefragung – Zentrale Ergebnisse Interesse an deutschen Häfen nach Befragungsort (Mehrfachnennung möglich) Deutsche Häfen Befragungsort Damp Eckernförde Flensburg Glücksburg Kappeln Kiel Langballigau Port Olpenitz Schleswig Schwedeneck Strande Ærøskøbing 3% 13% 27% 10% 17% 74% 30% 9% 12% 0% 1% 4% 1% Marstal 4% 15% 52% 15% 48% 52% 0% 6% 15% 0% 10% 8% 6% Søby 5% 18% 57% 18% 20% 58% 31% 5% 18% 0% 2% 9% 0% Fynshav 5% 5% 70% 10% 15% 45% 15% 25% 10% 5% 5% 25% 10% Rudkøbing 0% 30% 0% 0% 0% 100% 0% 0% 0% 0% 18% 0% 0% Faaborg 6% 21% 58% 24% 24% 42% 45% 15% 24% 3% 15% 6% 6% Aabenraa 0% 0% 74% 35% 0% 9% 48% 0% 0% 0% 0% 13% 0% Sønderborg 0% 2% 65% 38% 1% 5% 57% 0% 0% 0% 1% 15% 0% Svendborg 10% 28% 14% 7% 14% 92% 1% 17% 11% 1% 8% 1% 1% TopNennung WassersSonstiges leben Zweithäufigste Nennung Erkenntnisse: Trotz unterschiedlicher Befragungsorte haben Flensburg und Kiel die meisten Nennungen zu verzeichnen. Langballigau wird vor allem von Befragten aus Faaborg, Aabenraa, Sønderborg sowie Ærøskøbing und Søby als interessant bewertet. 19 Wirtschaftlichkeits- und Nachfrageanalyse (Arbeitspaket 5, INTERREG 4 A) 2.2 Gästebefragung – Zentrale Ergebnisse Welche der hier gezeigten Routen wären für Sie interessant? (Mehrfachnennung möglich) Gezeigte Routen: Route A 42% Route B 41% Route A + Route B sind interessant 17% Keine der genannten Routen 1% 0% 10% 20% 30% 40% 50% N = 477 Erkenntnisse: Die Befragten sind aufgschlossen gegenüber den angebotenen Routen. Insgesamt ist das Interesse an den zur Wahl gestellten Routen ausgewogen. 20 Wirtschaftlichkeits- und Nachfrageanalyse (Arbeitspaket 5, INTERREG 4 A) 2.2 Gästebefragung – Zentrale Ergebnisse Welche der hier gezeigten Routen wären für Sie interessant? (Mehrfachnennung möglich) Gezeigte Routen: Route A 35% Route B 54% Route A + Route B sind interessant 6% Keine der genannten Routen 5% 0% 20% 40% 60% N = 449 Erkenntnisse: Die in Dänemark Befragten haben eine deutliche Präferenz für eine direkte Verbindung von der Insel Ærø nach Deutschland. Für etwa ein Drittel der Befragten ist aber auch Route A vorstellbar. 21 Wirtschaftlichkeits- und Nachfrageanalyse (Arbeitspaket 5, INTERREG 4 A) 2.2 Gästebefragung – Zentrale Ergebnisse Welche Infrastrukturmerkmale wären Ihnen an dem besuchten Hafen wichtig? (Mehrfachnennung möglich) Gastronomie 65% Parkplätze 43% Geschäfte 40% Sitzgelegenheiten 36% Infotafeln 35% Unmittelbare Anbindung an den Ort 18% Typ. Spezialitäten 16% ÖPNV-Anbindung 15% Kinderspielplatz 13% Museum 13% Erlebnisstationen 12% Hotels/ Campingplatz 9% Sonstige 5% 0% 10% N = 477 20% 30% 40% 50% 60% 70% Erkenntnisse: Grundsätzlich sollte der Hafen über ein gastronomisches Angebot verfügen. Aber auch Parkplätze, Geschäfte, Sitzgelegenheiten und Infotafeln sind für die infrastrukturelle Ausstattung des Hafens wichtig. Bei Sonstige: Toiletten, Barrierefreiheit, Fahrradverleih und Fahrradmitnahme 22 Wirtschaftlichkeits- und Nachfrageanalyse (Arbeitspaket 5, INTERREG 4 A) 2.2 Gästebefragung – Zentrale Ergebnisse Welche Infrastrukturmerkmale wären Ihnen an dem besuchten Hafen wichtig? (Mehrfachnennung möglich) Geschäfte 64% Gastronomie 44% Erlebnisstationen 43% Museum 23% Typ. Spezialitäten 18% Hotels/ Campingplatz 17% Kinderspielplatz 17% Unmittelbare Anbindung an den Ort 15% ÖPNV-Anbindung 13% Parkplätze 10% Infotafeln 9% Sitzgelegenheiten 7% Sonstige 1% 0% N = 453 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% Erkenntnisse: Der Anspruch an die infrastrukturelle Ausstattung der Häfen ist durch das Vorhandensein von Geschäften, Gastronomie und Erlebnisstationen geprägt. Im Gegensatz zu den Befragten in Deutschland sind Erlebnisstationen besonders wichtig. 23 Wirtschaftlichkeits- und Nachfrageanalyse (Arbeitspaket 5, INTERREG 4 A) 2.2 Gästebefragung – Zentrale Ergebnisse Welche Aktivitäten würden Sie mit einem Schiffsausflug verbinden? (Mehrfachnennung möglich) Stadtbummel 69% Gastronomiebesuch 49% Ausruhen 38% Einkaufen 33% Fahrradtour 27% Wandern 25% Besuch einer Veranstaltung 14% Rundtour in Kombination mit Bus 13% Sonstige 8% Keine 1% 0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% N = 477 Erkenntnisse: Die potentiellen Aktivitäten, welche die Befragten mit einem Schiffsausflug verbinden, sind vielfältig. Besonders gerne wird ein Schiffsausflug in Verbindung mit einem Stadtbummel unternommen. Bei Sonstige: Angeln, Sightseeing,… 24 Wirtschaftlichkeits- und Nachfrageanalyse (Arbeitspaket 5, INTERREG 4 A) 2.2 Gästebefragung – Zentrale Ergebnisse Welche Aktivitäten würden Sie mit einem Schiffsausflug verbinden? (Mehrfachnennung möglich) Einkaufen 65% Ausruhen 45% Gastronomiebesuch 42% Stadtbummel 35% Besuch einer Veranstaltung 12% Fahrradtour: 10% Rundtour in Kombination mit Bus 6% Wandern 5% Sonstige 3% Keine 0,4% 0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% N = 453 Erkenntnisse: Wichtigste Aktivität in Verbindung mit einem Schiffsausflug ist das Einkaufen. Wenig Interesse besteht am Wandern. 25 Wirtschaftlichkeits- und Nachfrageanalyse (Arbeitspaket 5, INTERREG 4 A) 2.2 Gästebefragung – Zentrale Ergebnisse Welche Art von Tour würde Ihnen am ehesten zusagen? (Mehrfachnennung möglich) Ausschließlich die Fährüberfahrt (One-Way oder Hinund Rückfahrt) 57% Hop-on und Hop-off 45% Rundfahrt (Stop in mehreren Häfen) 40% Kombinierte Angebote(z.B. Anreise + Fahrt) 19% 0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% N = 475 Erkenntnisse: Die Mehrzahl der Befragten hat ausschließlich an einer Fährüberfahrt Interesse. Aber auch Hop-on/ Hop-off Fahrten sowie Rundfahrten stehen die Gäste aufgeschlossen gegenüber. Geringe Nachfrage besteht hingegen an kombinierten Angeboten. 26 Wirtschaftlichkeits- und Nachfrageanalyse (Arbeitspaket 5, INTERREG 4 A) 2.2 Gästebefragung – Zentrale Ergebnisse Welche Art von Tour würde Ihnen am ehesten zusagen? (Mehrfachnennung möglich) Ausschließlich die Fährüberfahrt (One-Way oder Hin- und Rückfahrt) 53% Hop-on und Hop-off 28% Rundfahrt (Stop in mehreren Häfen) 18% Kombinierte Angebote (z.B. Anreise + Fahrt) 22% 0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% N = 453 Erkenntnisse: Ebenso wie bei den Befragten in Deutschland, besteht auch bei den dänischen Befragten ein starkes Interesse an einer Fährüberfahrt. Das Interesse an den drei Alternativen ist hingegen wesentlich schwächer ausgeprägt. 27 Wirtschaftlichkeits- und Nachfrageanalyse (Arbeitspaket 5, INTERREG 4 A) 2.2 Gästebefragung – Zentrale Ergebnisse Was wäre die optimale zeitliche Dauer für eine Fährschifffahrt auf der Ostsee? (Einzelnennungen) 4,2 Landgang Aufenthalt an Bord 3,0 Anfahrt 1,2 0 1 2 3 4 5 Stunden Erkenntnisse: Für Tagesausflüge beträgt die durchschnittliche Aufenthaltszeit an Bord 3 Stunden. Die durchschnittliche Wunschdauer für einen Landgang liegt bei rund 4,5 Stunden Aufenthalt. Für einen Tagesschiffsausflug wird eine durchschnittliche Anfahrtszeit von 1,5 Stunden in Kauf genommen. 28 Wirtschaftlichkeits- und Nachfrageanalyse (Arbeitspaket 5, INTERREG 4 A) 2.2 Gästebefragung – Zentrale Ergebnisse Was wäre die optimale zeitliche Dauer für eine Fährschifffahrt auf der Ostsee? (Einzelnennungen) Landgang 3,7 Aufenthalt an Bord 2,7 Anfahrt 1,5 0 1 2 Stunden 3 4 Erkenntnisse: Die durchschnittlichen Aufenthaltszeiten ähneln denen der deutschen Befragung. Insgesamt sind die Zeitangaben, bis auf die Anfahrtszeit, jeweils ca. 15-30 Minuten geringer. 29 Wirtschaftlichkeits- und Nachfrageanalyse (Arbeitspaket 5, INTERREG 4 A) 2.2 Gästebefragung – Zentrale Ergebnisse Wie viel wären Sie maximal bereit, pro (erwachsener) Person zu zahlen? Mehr als EUR 20,00 19% EUR 16,00 bis EUR 20,00 44% EUR 11,00 bis EUR 15,00 30% N = 490 Bis EUR 10 8% 0% 5% 10% 15% 20% 25% 30% 35% 40% 45% 50% Erkenntnisse: Nahezu die Hälfte der Befragten ist bereit, einen Preis zwischen 16 und 20 EUR für eine Fährschifffahrt zu bezahlen. 30 Wirtschaftlichkeits- und Nachfrageanalyse (Arbeitspaket 5, INTERREG 4 A) 2.2 Gästebefragung – Zentrale Ergebnisse Wie viel wären Sie maximal bereit, pro (erwachsener) Person zu zahlen? Mehr als EUR 20,00 7% EUR 16,00 bis EUR 20,00 38% EUR 11,00 bis EUR 15,00 11% Bis EUR 10 45% N = 429 0% 5% 10% 15% 20% 25% 30% 35% 40% 45% 50% Erkenntnisse: Für die in Dänemark Befragten zeigt sich ein differenziertes Bild. Einerseits gaben 45 % an, maximal 10 EUR zu zahlen, auf der anderen Seite sind hingegen 38 % bereit einen Preis zwischen 16 und 20 EUR zu zahlen. Der Durchschnittsbetrag liegt demnach zwischen 11 und 15 EUR. 31 Wirtschaftlichkeits- und Nachfrageanalyse (Arbeitspaket 5, INTERREG 4 A) 2.2 Gästebefragung – Zentrale Ergebnisse Interesse an Tourenangeboten nach Altersgruppen (Mehrfachnennung möglich) 70% 63% 63% 60% 51% 50% 50% 50% 47% 46% 49% 45% 41% 46% 39% 40% 36% 32% 30% 22% 21% 20% 21% 17% 17% 12% 10% 0% Bis 20 Jahre 21 bis 30 Jahre Fährüberfahrt 31 bis 50 Jahre Kombinierte Angebote Rundfahrt 51 bis 70 Jahre Älter als 70 Jahre hop-on und hop-off Erkenntnisse: Besonders starkes Interesse besteht an einer einfachen Fährüberfahrt. Nur bei der Altersgruppe bis 20 sind hingegen die Rundfahrt sowie hop-on und hop-off Angebote wesentlich interessanter. Bei allen Altersgruppen besteht sehr wenig Interesse für kombinierte Angebote 32 Wirtschaftlichkeits- und Nachfrageanalyse (Arbeitspaket 5, INTERREG 4 A) 2.2 Gästebefragung – Zentrale Ergebnisse Interesse an Tourenangeboten nach Altersgruppen (Mehrfachnennung möglich) 70% 62% 60% 60% 52% 50% 45% 38% 40% 35% 27% 20% 20% 34% 28% 30% 38% 23% 22% 20% 19% 16% 15% 15% 13% 15% 10% 0% Bis 20 Jahre 21 bis 30 Jahre Fährüberfahrt 31 bis 50 Jahre Kombinierte Angebote Rundfahrt 51 bis 70 Jahre Älter als 70 Jahre hop-on und hop-off Erkenntnisse: Besonders starkes Interesse ist bei allen Altersgruppen an einer einfachen Fährüberfahrt zu verzeichnen. Eine Rundfahrt ist vor allem bei der Altersgruppe 70+ sehr beliebt. Wie bei der deutschen Befragung besteht auch hier wenig Interesse für kombinierte Angebote. 33 Wirtschaftlichkeits- und Nachfrageanalyse (Arbeitspaket 5, INTERREG 4 A) 2.2 Gästebefragung – Zentrale Ergebnisse Anspruch an Infrastruktur in den Häfen nach Altersgruppen (Mehrfachnennung möglich) 80% 74% 70% Bis 20 Jahre (N=24) 60% 54% 51% 50% 47% 50% 46% 21 bis 30 Jahre (N=76) 41% 40% 31 bis 50 Jahre (N=155) 30% 10% 23% 20% 20% 13% 25% 25% 21% 51 bis 70 Jahre (N=179) 14% 10% 10% 13% 4% 8% Älter als 70 Jahre (N=41) 0% Erkenntnisse: Ein vorhandenes Angebot an gastronomischen Angeboten ist das wichtigste Ausstattungsmerkmal eines Hafens. Erlebnisstationen sind vor allem bei den Jüngeren (unter 30 Jahre) gewünscht. Für die Altersgruppe 70+ sind Sitzgelegenheiten sehr wichtig. 34 Wirtschaftlichkeits- und Nachfrageanalyse (Arbeitspaket 5, INTERREG 4 A) 2.2 Gästebefragung – Zentrale Ergebnisse Anspruch an Infrastruktur in den Häfen nach Altersgruppen (Mehrfachnennung möglich) 80% 76% 70% Bis 20 Jahre (N = 71) 60% 50% 50% 50% 21 bis 30 Jahre (N = 103) 38% 40% 38% 31% 30% 20% 10% 0% 26% 16% 31 bis 50 Jahre (N = 147) 31% 23% 51 bis 70 Jahre (N = 112) Älter als 70 Jahre (N = 13) Erkenntnisse: Im Gegensatz dazu, ist für die in Dänemark Befragten das Vorhandensein von Geschäften das wichtigste Ausstattungsmerkmal eines Hafens. Die gastronomische Versorgung steht an zweiter Stelle. Auffällig ist auch das große Interesse bei allen Altersgruppen an Erlebnisstationen. 35 Wirtschaftlichkeits- und Nachfrageanalyse (Arbeitspaket 5, INTERREG 4 A) 2.2 Gästebefragung – Zentrale Ergebnisse Zentrale Ergebnisse aus der Gästebefragung (1/2) Die Zielgruppe/Charakteristika der Befragten Ansprüche an die Fahrgastschifffahrt Angebote der Fahrgastschifffahrt am Urlaubsort werden als Das Angebot einer Fahrgastschifffahrt sollte im Rahmen ergänzende Option verstanden, die gern extra vor Ort in eines Tagesausfluges eine Borddauer von 3 Stunden nicht Anspruch genommen wird. Ein Angebot kann bei der überschreiten. Die Anfahrtszeit, die der Gast bereit ist auf Planung eines Tagesausflugs die Wahl eines Ortes sich zu nehmen, liegt bei durchschnittlich 1,5 Stunden. Der maßgeblich beeinflussen. Angebote der Fahrgastschifffahrt durchschnittliche Ticketpreis wird von den Dänen mit 11-15 haben für die Nachfrage keine reiseauslösende Bedeutung. Euro angegeben. Bei den deutschen Gästen liegt die Der typische Kunde der Fahrgastschifffahrt lässt sich nur Zahlungsbereitschaft bei 16-20 Euro, sodass im Schnitt ein schwer beschreiben, da die Nachfrage sehr heterogen ist – Durchschnittspreis von etwa 15 Euro anzusetzen ist. altersklassenübergreifend, geschlechtsunabhängig – und Anzumerken ist jedoch, dass dieser auch von der Dauer, der dementsprechend eine breite Zielgruppenansprache mit Strecke und dem damit verbundenen Angebot abhängt. Fahrgastschifffahrtangeboten erfordert. Von den Befragten ist je ein Drittel der Altersklasse 51-70 Jahre und ein Drittel der Altersklasse 31-50 zugehörig. Die befragten Gäste lassen sich unterteilen in Tagesgäste (30%), Urlauber (53%) und Langzeiturlauber (17%). Von den Gästen sind etwa 54% Stammgäste, also Gäste, die bereits über 9 mal in der Region zu Gast waren. 36 Wirtschaftlichkeits- und Nachfrageanalyse (Arbeitspaket 5, INTERREG 4 A) 2.2 Gästebefragung – Zentrale Ergebnisse Zentrale Ergebnisse aus der Gästebefragung (2/2) Potentiale für die Fahrgastschifffahrt Insgesamt ist das Interesse an Fahrgastschifffahrtsangeboten sowohl zwischen den Gästetypen (Tagesgäste, Urlauber, Langzeiturlauber), als auch zwischen Urlaubern und Anwohnern gleichermaßen stark ausgeprägt. Während Die gesamte Auswertung der Gästebefragung der deutsche Gast einem Fahrgastschifffahrtsangebot liegt in einer ergänzenden Dokumentation vor. grundsätzlich aufgeschlossen gegenüber ist und ein Angebot sowohl innerhalb Deutschlands, als auch ein grenzüberschreitendes Angebot schätzt, ist das Interesse der in Dänemark Befragten auf ein Schifffahrtsangebot nach Deutschland beschränkt. 37 Wirtschaftlichkeits- und Nachfrageanalyse (Arbeitspaket 5, INTERREG 4 A) 3. Situationsanalyse Der Tourismus ist ein wichtiger Standort- und Wirtschaftsfaktor für das deutsch-dänische Untersuchungsgebiet. Zur Bewertung der touristischen Situation ist es notwendig relevante gesellschaftliche und touristische Rahmenbedingungen zu berücksichtigen, die maßgeblichen Einfluss auf die Entwicklung nehmen. Die für das Untersuchungsgebiet Bedeutenden werden auf den folgenden Seiten grob dargelegt. Kurz-Marktinformation Dänemark 2015, Deutsche Zentrale für Tourismus e.V. Danmarks Statistik, VDK Turistundersøgelse 2011, Turismens økonomisk betydning 2011 Ostseerouten Schleswig-Holstein Süddänemark Wulf Dau-Schmidt, Juni 2012 Potentialanalyse für den Wassertourismus in SchleswigHolstein, EGOH Es wurden aktuelle touristische Daten aus folgenden Quellen verwendet: RA ReiseAnalyse 2014, FUR Forschungsgemeinschaft Tourismusstrategie Schleswig-Holstein 2025 Sparkassen Tourismusbarometer Incoming-Tourismus Dänemark, Deutsche Zentrale für Tourismus World Travel Monitor 2013, IPK International 38 Wirtschaftlichkeits- und Nachfrageanalyse (Arbeitspaket 5, INTERREG 4 A) 3.1 Der Reisemarkt und allgemeine Entwicklungen im Tourismus Allgemeine Entwicklungen im Tourismus den Süden. Zu der Top 3 Liste der Urlaubsreiseziele zählen Bayern (6,0%), Mecklenburg-Vorpommern (5,9%) und Urlaubsreisen innerhalb Deutschlands Schleswig-Holstein (4,1%). Rekordwerte bei den Urlaubsreisen (5 Tage und länger): Noch nie machten mehr Menschen mehr Reisen als im Jahr 2013. Konkret waren knapp 55 Mio. Urlaubsreisende unterwegs und machten fast 71 Mio. Urlaubsreisen. Damit stieg die Urlaubsreiseintensität auf knapp 78%. Dies ist der Anteil der Bevölkerung, der im Jahr mindestens eine Die Deutschen unternehmen jährlich rund 2,4 Milliarden Tagesreisen, damit steht Deutschland im europäischen Vergleich unangefochten auf Platz eins. Hinzu kommen noch Tagesreisen der Niederländer, Belgier und anderer europäischer Nachbarn in deutsche Städte und Regionen. Urlaubsreise von mindestens 5 Tagen Dauer macht. Auch die Gesamtausgaben für Urlaubsreisen erreichten mit gut € 64 Mrd. einen neuen Höchstwert. Hinzu kommen knapp 76 Das Reisevolumen der Deutschen nach Dänemark lag im Mio. Kurzurlaubsreisen (2 bis 4 Tage Dauer) mit einem Jahr 2013 bei 12,3 Millionen Übernachtungen. Etwa 90% der Ausgabevolumen von gut € 19 Mrd. Hier wurden die Urlauber sind Stammgäste. Besonders beliebt sind die Vorjahreszahlen nicht ganz erreicht. dänischen Ferienhäuser. Etwa 79% der deutschen Gäste Nach der Reiseanalyse 2014 war Deutschland übernachten in einem Ferienhaus, 12% auf Campingplätzen wiederkehrend in 2013 mit einem Marktanteil von 30% das und 4% in Hotels. Die durchschnittliche Aufenthaltsdauer beliebteste Urlaubsreiseziel der deutschen Bevölkerung. Im beträgt 10 Tage. Inland bevorzugen die Urlauber am liebsten die Küste oder 39 Wirtschaftlichkeits- und Nachfrageanalyse (Arbeitspaket 5, INTERREG 4 A) 3.1 Der Reisemarkt und allgemeine Entwicklungen im Tourismus Megamarkt Tagestourismus Den Tagesausflügen kommt eine hohe Bedeutung zu. Allein in Schleswig Holstein zählt man ca. 109 Mio. Tagesausflüge verzeichnen. Beliebtestes Reiseziel in Deutschland sind Schleswig-Holstein (23 % der Ü), gefolgt von Berlin (21,5% der Übernachtungen). von Inländern, ausgenommen davon sind Nur 15% verbringen ihren Urlaub im klassischen Tagesgeschäftsreisen (TASH GmbH, TVSH e. V. 2014). Feriengebiet, wohingegen 62% eine Städte- oder Eventreise unternehmen. Die durchschnittliche Aufenthaltsdauer eines dänischen Gastes in Deutschland liegt bei 4 Nächten. Im Urlaubsreisen innerhalb Dänemarks Nur etwa 35% der Dänen machen im eigenen Land Urlaub. Dieser wird auch dadurch geprägt, dass viele Dänen selbst ein Ferienhaus besitzen oder von Freunden und Verwandten eingeladen werden. Schnitt liegen die Ausgaben pro Tag bei ca. 108 €. Die deutschen Grenzregionen sind ein beliebtes Ziel für dänische Tagesgäste. Mit Deutschland assoziieren sie schnelle Erreichbarkeit, historische Sehenswürdigkeiten und vor allem attraktive Shoppingmöglichkeiten und nehmen Das Reisevolumen der Dänen in das Ausland liegt bei 9,7 Deutschland insgesamt als ein gutes Ziel für Kurzurlaube Millionen Auslandsreisen, wovon 73% Urlaubsreisen sind. wahr. Deutschland liegt auf Platz 1 der ausländischen Reiseziele. Im Jahr 2013 gingen 27% aller Reisen nach Deutschland, das entspricht 1,4 Millionen Ankünften und 2,96 Millionen Übernachtungen (inklusive Camping) in Deutschland. Insgesamt ist ein steigendes Übernachtungsvolumen zu 40 Wirtschaftlichkeits- und Nachfrageanalyse (Arbeitspaket 5, INTERREG 4 A) 3.1 Der Reisemarkt und allgemeine Entwicklungen im Tourismus Entwicklungen im Wassertourismus Schleswig-Holstein Vor dem Hintergrund der Zielgruppendifferenzierung sollte Das Thema Wasser ist für die touristische Nachfrage von bei der Entwicklung einzelner Angebote Wert darauf gelegt zentraler Bedeutung. Küstenziel, wasserbezogene werden, Produkte zu forcieren, die eine Kombination von Urlaubsformen, wasserbasierte Urlaubsaktivitäten oder wasser- und landseitigen Elementen in den Mittelpunkt einfach Wasser als landschaftsprägendes Element sind für stellen. einen großen Teil der deutschen Urlauber ein wichtiges und Kernthemen zukünftiger Entwicklungen sind eindeutig der bevorzugtes Element für Ihre Urlaubsreisen. Ausbau der Angebotsvielfalt im deutsch-dänischen Es gibt ein ausgewogenes Gesamtnachfragepotential für Untersuchungsgebiet, die Professionalisierung des Wasseraktivitäten. Wasseraktivitäten werden häufiger im Angebots, die ausgeprägte Qualitäts- und Urlaub als im Alltag, während Tagesausflügen, ausgeübt. Serviceorientierung und die Innovationskraft der Branche. Die Fahrgastschifffahrt hat in den letzten Jahren primär an Bedeutung als touristisches Verkehrsmittel gewonnen. Sie untergliedert sich heute in unterschiedliche Teilsegmente: Ausflugsschifffahrt, Rundfahrten, Linienschifffahrt, Fährschifffahrt und Charterfahrten. Etwa 20 Millionen Menschen verbringen jährlich ihren Urlaub oder ihre Freizeit innerhalb Deutschlands an und auf dem Wasser (Tourismusverband Mecklenburg-Vorpommern, 2011). Für die Fahrgastschifffahrt im Speziellen ist die Nachfrageentwicklung kaum darstellbar, da es sich dabei um Das Bundesverkehrsministerium gibt für Deutschland eine ein Ergänzungsangebot handelt, das eine heterogene Zahl von über 800 Fahrgastschiffen an (Deutscher Zielgruppenstruktur aufweist. Bundestag, 2011a). 41 Wirtschaftlichkeits- und Nachfrageanalyse (Arbeitspaket 5, INTERREG 4 A) 3.1 Der Reisemarkt und allgemeine Entwicklungen im Tourismus Die Tourismusstrategie Schleswig-Holstein 2025 Bis 2025 will Schleswig-Holstein den touristischen Umsatz auf 30 Prozent steigern, 30 Millionen Übernachtungen in Betrieben ab 10 Betten erreichen und unter die Top 3 der Gästezufriedenheit gelangen. Natururlauber, die Ursprünglichkeit und Natur erleben wollen Familien mit Kindern, unterteilt nach reinen Bade- und Wassersport-Urlaubern sowie "Aktivfamilien", die hohen Wert auf Angebote abseits der Küste legen Entschleuniger, die Luxus genießen und etwas für ihre Gesundheit tun wollen Maritimes Urlaubs- und Erlebnisland Schleswig-Holstein Schleswig-Holstein steht mit seiner Identität als maritimes Urlaubs- und Erlebnisland derzeit auf Rang Sieben bei der Gästezufriedenheit von Urlaubsreisenden, bei aktuell 24,5 Millionen gewerblichen Übernachtungen. Bei der Neugierige, die – vorwiegend als Paare – Land und Leute erleben wollen Städtereisende samt Kulturtouristen, die im Vergleich zu den anderen Zielgruppen in Schleswig-Holstein noch deutlich seltener anzutreffen sind. Überprüfung der bisherigen Tourismus-Strategie sowie einer Zielgruppenanalyse hat sich herausgestellt, dass die bislang Das auf die Zielgruppen ausgerichtete Landesmarketing wird verfolgte Konzentration auf die Zielgruppen "junge Familien", sich dabei auf folgende Themenfelder konzentrieren: "Best Ager" und "anspruchsvolle Genießer" zu kurz greife. Natur, Familie, Strand als herausragende Stärke des Tourismus in Schleswig-Holstein Daher wird sich für die zukünftige Bearbeitung der Zielmärkte eine neue Zielgruppenstrategie beweisen müssen. Als besonders chancenreiche Zielgruppen stehen deshalb künftig die folgenden im Fokus: Rad fahren und Segeln als Aktiv-Themen Städtereisen sowie Gesundheitsurlaub als so genannte Entwicklungsthemen, die stärker für den Tourismus im Land erschlossen werden sollen. 42 Wirtschaftlichkeits- und Nachfrageanalyse (Arbeitspaket 5, INTERREG 4 A) 3.2 Touristische Trends Die nachfolgend ausgewählten Rahmenbedingungen sind von Bedeutung für den Tourismus generell und somit auch für die Entwicklung des Vorhabens Ostseerouten im deutsch-dänischen Untersuchungsgebiet und werden auf den Folgeseiten näher beleuchtet. Rahmenbedingungen und touristische Trends, die maßgeblichen Einfluss auf die Schifffahrt nehmen: Demographischer Wandel Verkürzung der Aufenthaltsdauer Große Flexibilität und Kurzfristigkeit Zunehmender Wunsch nach Individualität Special Interests Eigene Darstellung inspektour GmbH, u.a. nach Lohmann/Aderhold (FUR) 2014, future matter 2014, Steinecke difu 2011, ZTB-Zukunft / A. Reiter 2013, :zukunfts|institut 2013, Z_punkt, 2014, DTV 2013/14, Destination Brand 09-13 Der „Demografische Wandel“ treibt die Nachfrage nach Bildung, auch außerhalb der klassischen Bildungs- und Pluralisierung der Lebensstile Fortbildungseinrichtungen, zusätzlich an. Die aktuell in den Steigendes Anspruchsniveau Ruhestand tretenden Jahrgänge sind in der Breite gebildet Qualitätsanspruch und -bewusstsein und suchen nach einer Aufgabe und Beschäftigung nach Komplexe Motiv- und Aktivitätsbündel dem Berufsleben. Ein solches selbstgesteuertes Lernen Steigende Umweltanforderungen muss aber erlernt und trainiert werden. Der nachhaltige 43 Wirtschaftlichkeits- und Nachfrageanalyse (Arbeitspaket 5, INTERREG 4 A) 3.2 Touristische Trends Umgang mit der Natur ist ein Teilbereich des lebenslangen selbstgenügsame und der familienbestimmte Natururlauber Lernens. Dies ist nicht nur ein kulturelles Thema, sondern herauskristallisiert. Die Individualisierung zeigt sich aber auch eines der Erziehung und Bildung. Daraus folgt jedoch auch darin, dass sich die Nachfragesegmente nach Situation auch, dass sich die Darbietung des Angebotes wie auch die und Begleitumständen wiederum kurzfristig ändern und bauliche und technische Einrichtung auch an der älteren anpassen können. Das sich verändernde Freizeit- und Zielgruppe orientieren muss. Urlaubsverhalten hat ein neues Konsumverhalten herausgebildet. Das steigende Anspruchsniveau, der Die Entwicklung der freizeittouristischen Trends orientiert sich im Großen und Ganzen an den beiden Megatrends Individualisierung und Diversifizierung. zunehmende Wunsch nach Individualität, die große Flexibilität und Kurzfristigkeit, die wachsende Preissensibilität, die komplexen Motiv- und Aktivitätsbündel und die ständige Diversifizierung der Zielgruppen. Neben der Zunahme der Freizeit an sich und damit auch der gestiegenen Flexibilität in der Wahl des Zeitpunktes Der Mensch sucht den Ausgleich zu der im Alltagsleben fehlenden Zufriedenheit und dem häufig mangelnden Glück und der Ziele von Freizeitaktivitäten und dem Urlaub, spielt die Pluralisierung der Lebensstile eine große Rolle. im Erlebnis und der Aktivität in der Freizeit. Das alleinige Erleben der Natur reicht nicht mehr aus und es wird So haben sich neben Reisestilen wie dem weltoffenen versucht, jedes Erlebnis durch die Inszenierung und das Aktiven oder dem genießerisch Bequemen beispielweise emotionale Aufladen aufzuwerten und zu vermarkten. Freizeit- und Reisestile wie der kulturbeflissene, der 44 Wirtschaftlichkeits- und Nachfrageanalyse (Arbeitspaket 5, INTERREG 4 A) 3.2 Touristische Trends In den 80er-Jahren entstand unter dem wachsenden der Gesellschaft. Auch aus diesem Grund werden immer Umweltbewusstsein der Bevölkerung der Gedanke zum mehr außerschulische Lernorte entwickelt, die Schülern, umweltschonenden und sozialverträglichen „sanften Auszubildenden, Studenten und Erwachsenen die Tourismus“. In der weiteren Entwicklung sprach man vom Möglichkeit eines praxis- und erlebnisorientierten Lernens, „nachhaltigen Tourismus“. Diesem Trend wurde auf auch außerhalb der Lern- und Arbeitszeit ermöglichen und kommunaler und regionaler Ebene z. B. durch die hier mit neuen didaktischen Ansätzen eine innovative Einrichtung von Schutzgebieten wie Nationalparks und Vermittlungsstrategie bedienen. Biosphärenreservaten mit thematisch passenden Informationseinrichtungen für Besucher Rechnung getragen. Der, starken Entwicklungen unterlegene, berufliche Wandel und der daraus resultierende Bedarf an stetiger Fortbildung unterstützt den Trend „Lebenslanges Lernen“. Die Zeiten, in denen ein Arbeitnehmer den gleichen Beruf, vielleicht sogar in ein und derselben Firma, vom Berufseinstieg bis zum Ausscheiden ausübte, sind vorbei. Demnach sind Bildungsmöglichkeiten, die alle Lebensphasen und Lebensumstände begleiten, für die berufliche und persönliche Entwicklung entscheidend. Das gilt sowohl für die Arbeitsmarktfähigkeit, als auch für die soziale Stellung in 45 Wirtschaftlichkeits- und Nachfrageanalyse (Arbeitspaket 5, INTERREG 4 A) Exkurs: Innovative technische Lösungen bestimmen die Entwicklungen der Schifffahrt Die steigenden Umweltanforderungen des Marktes und der Aktuelle Entwicklungen für die Ost- und Nordsee, wie die Nachfrage und der Klimawandel beeinflussen den Tourismus Reduzierung des Schwefelgrenzwertes auf 0,1%, erzwingen nachhaltig, da er Mitverursacher und Betroffener der die Betreiber Umbauten an den Schiffen vorzunehmen und klimabedingten Veränderungsprozesse ist. Der Tourist hat so beispielsweise Abgasfilter anzupassen. Neubauten konkrete Erwartungen an das Umweltmanagement der werden mit Flüssiggas ausgestattet, da die touristischen Anbieter und damit an den Ausbau und die Schwefelemission da bei nahezu 0 liegt. Optimierung klimafreundlicher Mobilität. Die touristischen Anbieter nutzen Innovationen, um sich im Markt gegenüber Wettbewerbern und ihren Kunden zu profilieren. So kommen vermehrt neue Schiffsmodelle zum Einsatz, wie Elektroboote, u.a. in den Niederlanden oder Norwegen, Solarfähren, die beispielsweise in Brandenburg vom BVG Als Best Practice Case in diesem Kontext ist Scandlines zu nennen. Als erste Reederei weltweit möchte Scandlines zu 100 Prozent umweltfreundliche Fähren betreiben, die nichts als Wasser ausstoßen. Der erste Schritt war die Einführung der Hybrid-Fähre in 2013, emissionsfreie Fähren als einzigartige Alternative. eingeführt wurden oder auch Hybrid-Fähren in Schottland. Solarfähre der BVG Quelle: http://goo.gl/KcVY2D Elektroboote in den Niederlanden Quelle: http://goo.gl/RuAWQM Scandlines emissionsfreie Fähre Quelle: http://goo.gl/0ZAWlQ 46 Wirtschaftlichkeits- und Nachfrageanalyse (Arbeitspaket 5, INTERREG 4 A) 4. Spezifische Analyse des Untersuchungsgebiets Das Ostseerouten-Projekt bezieht sich auf die Gebiete Dänemark hingegen bietet mit 350 Jachthäfen in allen Kleiner Belt, Südfünen, Flensburger Förde, Geltinger Kategorien eine Vielfalt für das private Segelerlebnis, jedoch Bucht, Schlei und Eckernförder Bucht sowie die kaum vergleichende Angebote zur deutschen dänische Inselwelt. Fahrgastschifffahrt. In Dänemark nimmt vielmehr der Das Untersuchungsgebiet ist in Bezug auf das derzeitige Fährverkehr die Position der Fahrgastschifffahrt ein. Fahrgastschifffahrtsangebot in sich sehr different. Auf deutscher Seite, heißt in der Flensburger Förde, auf der Zusammenfassend lässt sich feststellen, dass die deutschen Schlei und der Eckernförder Bucht wird die Regionen gut entwickelt sind und Basisangebote und eine Fahrgastschifffahrt bereits heute professionell betrieben, Basisinfrastruktur aufweisen. In Dänemark hingegen besteht jedoch nicht grenzüberschreitend. ein deutliches Entwicklungspotential. Gerade die Flensburger Förde bietet kurze deutsch-dänische Verbindungswege. Direktverbindungen von Deutschland mit Herausstellungsmerkmal für die grenzüberschreitende Start/Zielpunkt-Häfen wie Flensburg, Glücksburg und Gelting Fahrgastschifffahrt: Die vielen Buchten, Förden und Fjorde nach Dänemark zu den Ochseninseln, Kollund, Grasten oder sowie die dänische Inselwelt haben besondere Sønderborg sind denkbar. Dem entgegen ist die Region landschaftliche Reize und bieten dem Gast eine große südlich der Geltinger Bucht bis hin zu Eckernförde gesondert Abwechslung. Im gesamten Untersuchungsgebiet ist eine zu betrachten. Hier sollten Überlegungen hinsichtlich flächendeckende und dichte Hafeninfrastruktur gegeben, die potentieller Tagesausflüge in die dänische Inselwelt getätigt ein vernetztes Angebot möglich macht. werden. 47 Wirtschaftlichkeits- und Nachfrageanalyse (Arbeitspaket 5, INTERREG 4 A) 4.1 Grobanalyse des gesamten deutsch-dänischen Untersuchungsgebietes Flensburger Förde – Hauptorte Wassersleben, Flensburg, Langballigau, Glücksburg, Gelting Bewertung Herausstellungsmerkmale: Zentral gelegene Ausgangspunkte mit guter Anbindung und Infrastrukturausstattung der Häfen Hoher Imagefaktor von Flensburg und der Umgebung Bestehende Infrastruktur schafft gute Ausgangsbedingungen Nähe zum dänischen Festland schafft gute Rahmenbedingungen für kurzen Routenaufbau Vielfalt an Erlebnisangeboten Kernangebot der Region Flensburger Förde und Umgebung: Fördepanoramafahrten: Deutsche und dänische Küstenlandschaft gleichzeitig erlebbar Generelle etablierte Fördeschifffahrt – Dampfer, Traditionssegler und Ausflugsschiffe Schiffsfahrt um die Ochseninseln als etabliertes Kernangebot ohne anlanden Relative Nähe zu Sønderborg Gelting und Geltinger Bucht als unmittelbar kürzester Abfahrtshafen nach Sønderborg Gefahr der Kannibalisierung: Flensburg als deutscher Abfahrtshafen hat ein gut ausgebautes nationales Ausflugsschifffahrtsangebot, das die Flensburger Förde abdeckt Geschützt in der Flensburger Förde ist die Wetterabhängigkeit geringer, sanftere Seebedingungen Entwicklungspotential: Vernetzte Angebote über die nationalen Schifffahrtsstrecken nach Sønderborg und dem dänischen Festland Optimaler Ausgangspunkt für Städteerlebnis & Erkundung Sønderborgs Potential Themenangebote - wie Shopping, Fahrradtouren, kombinierte Gastro-SchifffahrtsKonzepte Vernetzte Aktivangebote (Shopping, Fahrrad, Kulinarik) Gesamtpotential für grenzüberschreitende Fahrgastschifffahrt: 48 Wirtschaftlichkeits- und Nachfrageanalyse (Arbeitspaket 5, INTERREG 4 A) 4.1 Grobanalyse des gesamten deutsch-dänischen Untersuchungsgebietes Region Schlei – Hauptorte Kappeln, Maasholm, Olpenitz, Damp Bewertung Herausstellungsmerkmale: Aufgrund der touristischen Entwicklung der letzten Jahre besteht eine gute Infrastrukturausstattung, u. a. existieren eine Vielzahl von Werften und Reedereien Ferienregion mit ausgeprägter Quantität an Gästen Bestehende Vielfalt der Angebote, die auf Erlebnissen auf dem Wasser basieren Gefahr der Kannibalisierung durch bestehende Schlei-Angebote Natürliche Ressourcen und Naturpark Schlei bedingen Themenkompetenz Kernangebot der Region Schlei und Umgebung: Umfangreiche Schlei-Ausflugsfahrten innerhalb deutscher Gewässer Es besteht eine große Nachfrage nach Tagesausflugsangeboten Aufgrund des bestehenden Angebots liegt sehr gute Kompetenz in der Region Betreiber investieren verstärkt in neue Schiffe, bspw. in moderne emissionsarme Motorengeneration, um Fahrzeiten zu garantieren Port Olpenitz – mit Zukunftspotential für neue Betreiberkonzepte Kooperationen mit bestehenden Betreibern sollten angedacht werden, um ein vernetztes Angebot zu schaffen Hoher Innovationsgrad und Servicestandards des bestehenden Angebots schaffen beste Voraussetzungen für die inhaltliche Entwicklung eines Angebots Entwicklungspotential: Produkterweiterung zum bestehenden Schlei-Angebot und Qualitätsorientierung Primär: Ausbau der Tagesausflugsschifffahrt in Richtung der dänischen Inselwelt Schnellverbindungen nach Sønderborg aufbauen, andernfalls keine Alternative Bester Ausgangspunkt für Tagesausflugsangebote zu den dänischen Inseln, da relativ kurze bzw. überschaubare Überfahrtzeiten zu dänischen Nahzielen Gesamtpotential für grenzüberschreitende Fahrgastschifffahrt: 49 Wirtschaftlichkeits- und Nachfrageanalyse (Arbeitspaket 5, INTERREG 4 A) 4.1 Grobanalyse des gesamten deutsch-dänischen Untersuchungsgebietes Eckernförder Bucht – Ausflugsdestination Eckernförde Bewertung Herausstellungsmerkmale: Profilstärke der Eckernförder Bucht als beliebtes Reise- und Erholungsziel (rund 135.000 Übernachtungen, elf Campingplätze, bedeutendes Segelrevier) Sehr gute touristische Infrastrukturausstattung Touristische Rahmenbedingungen bedingen gutes Basispotential als Start-/ Zielhafen im Rahmen des Projektes Kernangebot der Region Eckernförder Bucht und Umgebung: Wassertourismus ist ein Kernthema der Region – u.a. ist das Segelrevier der Eckernförder Bucht Ausgangspunkt der Aalregatta zur Kieler Woche Eckernförde ist bereits heute Ausgangspunkt verschiedener Fahrgastangebote Vielfältige Hafenlandschaft: Eckernförder Stadthafen als Fischerei- und Traditionsseglerhafen inkl. einer sehr kleinen Werft Naturhafen in Aschauer Lagune mit Erlebnischarakter Vielseitigkeit des bestehenden nationalen Angebots und die natürlichen Voraussetzungen bieten sehr gute Ausgangssituation, aber auch Gefahr der Kannibalisierung Relative Nähe zu Hamburg bedingt erhöhtes Potential für Tagesausflügler Marinehafen, zwei Yachthäfen und Schiffsanleger bieten beste Ausgangspunkte für die Fahrgastschifffahrt Entwicklungspotential: Grenzüberschreitende Angebote können an dem Standort und für die Quantität der Nachfrage sehr gut etabliert werden Aufgrund der Vielfalt der vorliegenden Schiffstypen kann ein abwechslungsreiches Angebot entwickelt werden: Segeltörns, Traditionssegler, Ausflugsschiffe, etc. Erweiterung der Vielfalt des bestehenden Fahrgastschifffahrtsangebots, indem Ausflüge in die dänische Inselwelt entwickelt werden Gesamtpotential für grenzüberschreitende Fahrgastschifffahrt: 50 Wirtschaftlichkeits- und Nachfrageanalyse (Arbeitspaket 5, INTERREG 4 A) 4.1 Grobanalyse des gesamten deutsch-dänischen Untersuchungsgebietes Sønderborg und Kleiner Belt – Sønderborg, Kolding, Haderslev, Als Herausstellungsmerkmale: Lage auf der Insel Als und der Kimbrischen Halbinsel sowie Trennung durch den Als Sund schaffen beste natürliche Voraussetzungen Fährverbindungen waren in der Vergangenheit nach Damp, Flensburg und Gelting etabliert, so dass eine gute Infrastrukturbasis gegeben ist Touristisch ausgebauter Hafen und das städtische Angebot haben hohen Erlebnischarakter Bewertung Erlebniswert der Städte zahlt auf die Attraktivität als Zielgebiet ein Vielfalt des kulturellen Angebots zahlt auf Potential von Themenreisen ein Kernangebot der Region Sønderborg und Kleiner Belt: Breites Angebot im Rahmen der Transferschifffahrt, wenig tiefgreifendes Angebot bei den Ausflugsangeboten mit Fahrgastschiffen Ausflugsschifffahrt auf dem Haderslev Fjord mit Themenfahrten Sehr gute Infrastrukturausstattung bei relativ geringer Breite des Angebots in Bezug auf die Ausflugsschifffahrt Vereinzelte Segelangebote Kompetenz liegt eindeutig im Fährangebot Entwicklungspotential: Besondere Angebote mit kulturellen Leitthemen entwickeln Quantität der Gäste bedingt eine gute Ausgangssituation Gesamtpotential für grenzüberschreitende Fahrgastschifffahrt: 51 Wirtschaftlichkeits- und Nachfrageanalyse (Arbeitspaket 5, INTERREG 4 A) 4.1 Grobanalyse des gesamten deutsch-dänischen Untersuchungsgebietes Dänische Inselwelt – Ærø, Langeland, Südfünen Herausstellungsmerkmale: Einzigartigkeit der Natur und Besonderheit der dänischen Inselwelt als herausragende Erlebniswerte Sehr gute Servicequalität gegenüber der Zielgruppe der Deutschen Umfangreiche Ausstattung der Häfen für unterschiedlichste Schiffsgrößen Bewertung Erlebniswert der dänischen Inselwert ist einzigartig Potential kombinierter Angebote mit bspw. Fahrradtouren Gut ausgebautes Radwegenetz Kernangebot der Fahrgastschifffahrt: Es bestehen hauptsächlich Autofähr-Verbindungen nach Alsen und Fünen Gering ausgebaute Fahrgastschifffahrt, fast ausschließlich private kleinere Anbieter Heute nimmt der Fährverkehr die Rolle der Fahrgastschifffahrt in Dänemark ein Das Gebiet mit seiner Vielzahl der Inseln ist eindeutig als Segelrevier charakterisiert Segment der Fahrgastschifffahrt ist bis dato von geringer touristischer Relevanz Bestehendes Angebot der Autofähren bietet Anknüpfungspunkte Entwicklungspotential: Ausflugsfahrten über deutsche Eigner/Betreiber aufbauen, die als Ziel die dänische Inselwelt haben Begrenztes Fassungsvermögen der Häfen Gute Verknüpfung von wasser- und landseitigen Angeboten zwischen Deutschland und Dänemark zum Kernthema Natur, Fahrrad Gesamtpotential für grenzüberschreitende Fahrgastschifffahrt: 52 Wirtschaftlichkeits- und Nachfrageanalyse (Arbeitspaket 5, INTERREG 4 A) 4.2 Makro- und Mikroanalyse der Häfen Makro- und Mikroanalyse der Häfen Schiffsaktivitäten, die über den Segel- und Yachttourismus hinaus gingen. In den meisten Häfen kam es in der Die Detailbetrachtung der einzelnen Häfen gliedert sich in Vergangenheit zur Einstellung bzw. Reduzierung der eine Darstellung der Makro- sowie der Mikroanalyse. Ausflugsschifffahrt/ Routen/Verbindungen einhergehend mit Die Makroanalyse betrachtet den jeweiligen Hafen als Standort und gibt nähere Aussagen zu der geografischen Lage sowie dessen Einzugs- und Verflechtungsbereich. geringeren Einnahmen, Rückgang der Besucherzahlen und Rückgang des Handels. Gründe dafür sind der Wegfall des zollfreien Einkaufs, strengere Sicherheitsregeln in der Fahrgastschifffahrt, höhere Kraftstoff- und Betriebskosten, Die Mikroanalyse bezieht sich auf das jeweilige unmittelbare Umfeld der Häfen, folglich den spezifischen geändertes Freizeitverhalten von Rentnern und ein spürbarer Rückgang des Tagestourismus. Charakter und die Infrastruktur. Dazu wurden die Ergebnisse aus dem ersten Bericht, der vorhergehenden Befragung der Verantwortlichen in den Häfen, mit einbezogen. Die dänischen Häfen sind von der Größe (gemessen an der Zahl der Anleger) vergleichbar groß. Auf deutscher Seite verfügt lediglich Flensburg über mehr als einen Anleger. Aus allen auf den Folgeseiten dargestellten Häfen außer Svendborg und Wassersleben sind in der Vergangenheit Ein großer Teil der Häfen liegt in fußläufiger Entfernung zu grenzüberschreitende Ausflugsfahrten abgefahren. Der den Ortszentren, touristischen Attraktionen sowie zum überwiegende Teil dieser Fahrten wurde bis Ende des Strand. In der Nähe aller dargestellten Häfen sind öffentliche vergangenen Jahrtausends eingestellt. Mittelgroße Häfen Parkplätze vorhanden. verzeichneten in den letzten Jahren immer weniger 53 Wirtschaftlichkeits- und Nachfrageanalyse (Arbeitspaket 5, INTERREG 4 A) 4.2 Makro- und Mikroanalyse der Häfen Flensburg Makroanalyse Mikroanalyse Kurzbeschreibung: Infrastruktur des Hafens: Nördlicher Teil des Hafens wird wirtschaftlich genutzt Öffentlich betriebener Hafen Südlicher Teil des Hafens geprägt mit Steganlagen für Beförderte Personen pro Jahr: 100.000 Yachten und Standort des Fischereivereins Westseite komplett historischer Hafen Geografische Lage: 8 Anleger (u.a. Kreuzfahrt-Anleger) Unmittelbare Nähe zum Stadtzentrum mit Gastronomieund Einkaufsmöglichkeiten und zu touristischen Attraktionen Touristische Sehenswürdigkeiten: Historischer Stadtkern, Historischer Hafen, Museen, z.B. Phänomenta Anbindung/Erreichbarkeit: Herausstellungsmerkmal für die Fahrgastschifffahrt: Auto: A7, B200 und B199 Gut ausgebautes existentes Ausflugsschifffahrtsangebot, Öffentlich: Bahnhof mit regelmäßigem Zugverkehr (auch aus Dänemark), Buslinie 1 fährt vom Bahnhof zum Hafen das die Flensburger Förde abdeckt Erlebnisangebot der Stadt ist ausschlaggebender Faktor für Tagesausflugsangebote, hohe Verweildauer Bildnachweis: inspektour GmbH, Basiskarte: google maps 54 Wirtschaftlichkeits- und Nachfrageanalyse (Arbeitspaket 5, INTERREG 4 A) 4.2 Makro- und Mikroanalyse der Häfen Langballigau Makroanalyse Mikroanalyse Kurzbeschreibung: Infrastruktur des Hafens: Sowohl ein Fischereihafen als auch ein Yachthafen Privat betriebener Hafen Bedeutung als Fischeierhafen ist in den letzten Jahren 1 Anleger stark zurückgegangen Entwicklungsvorhaben: Schwerpunkt liegt auf der Geografische Lage: Erneuerung der Seebrücke mit touristischen Angeboten Verfügt über Slipanlage und einen Mastenkran Einkaufsmöglichkeiten, Gaststätten, Eisdiele, Grillplatz u.v.m Touristische Sehenswürdigkeiten: Tal der Langballigau Anbindung/Erreichbarkeit: (500m), Unewatt Museum (5.000m) Auto: B199, K97, L270 Öffentlich: Bus 1605 fährt von Flensburg nach Langballigau, Bus 1560 von Glücksburg Eine Zugverbindung ist nicht möglich Herausstellungsmerkmal für die Fahrgastschifffahrt: Gute touristische Infrastruktur begünstigt die Fahrgastschifffahrt Bildnachweis: inspektour GmbH, Basiskarte: google maps 55 Wirtschaftlichkeits- und Nachfrageanalyse (Arbeitspaket 5, INTERREG 4 A) 4.2 Makro- und Mikroanalyse der Häfen Glücksburg Makroanalyse Mikroanalyse Kurzbeschreibung: Infrastruktur des Hafens: Glücksburg ist Ostseeheilbad am Fuß der W-Küste Privat betriebener Hafen Yachthafen Quellental – beheimatet Flensburger 1 Anleger Segelclub e.V. (FSC) und Hanseatische Yachtschule Restaurant im Hafen (HYS) - größte und traditionsreichste Segelschule Grillplatz im Hafen Deutschlands Geografische Lage: Touristische Sehenswürdigkeiten: Therme, Rosengarten/Schloss Herausstellungsmerkmal für die Fahrgastschifffahrt: Erhöhter Bekanntheitsgrad durch Ostseeheilbadstatus Nähe zur Grenze begünstigt die Fahrgastschifffahrt Anbindung/Erreichbarkeit: L249, K93. K92 Unmittelbare Nähe/Verbindung zu Flensburg bedingt gut ausgebaute Infrastruktur für An-/Abreise Öffentlich: Buslinie 21 von Flensburg bis zum Hafen Eine Zugverbindung ist nicht möglich Bildnachweis: inspektour GmbH, Basiskarte: google maps 56 Wirtschaftlichkeits- und Nachfrageanalyse (Arbeitspaket 5, INTERREG 4 A) 4.2 Makro- und Mikroanalyse der Häfen Wassersleben Makroanalyse Mikroanalyse Kurzbeschreibung: Infrastruktur des Hafens: Vereinshafen des Segel-Sport Flensburg-Harrislee e. V. Privat betriebener Hafen (SSF-H) Der Yachthafen von Wassersleben wurde 2013/14 um 50 Plätze erweitert Geografische Lage: In der Vergangenheit keine grenzüberschreitende Fahrgastschifffahrt 3 Anleger Touristische Sehenswürdigkeiten: Museum Kupfermühle Badestrände am Hafen Herausstellungsmerkmal für die Fahrgastschifffahrt: Unmittelbare Nähe zu Dänemark Anbindung/Erreichbarkeit: Relativ kleiner Hafen mit geringen Kapazitäten Auto: B200, K10 Fehlendes Alleinstellungsmerkmal, das eine Abgrenzung Öffentlich: Busverbindung nach Flensburg und Dänemark, zu Flensburg bietet Bushaltestelle direkt am Hafen Bildnachweis: inspektour GmbH, Basiskarte: google maps 57 Wirtschaftlichkeits- und Nachfrageanalyse (Arbeitspaket 5, INTERREG 4 A) 4.2 Makro- und Mikroanalyse der Häfen Eckernförde Makroanalyse Mikroanalyse Kurzbeschreibung: Infrastruktur des Hafens: Yachten, kleine Fischerboote, Frachtschiffe und 1 Anleger verschieden große Traditionssegler Holz-Klappbrücke (1872) trennt den Außenhafen (Yachthafen) vom Binnenhafen Geografische Lage: Touristische Sehenswürdigkeiten: OIC Ostseeinfozentrum, Leuchtturm der Stadt steht am Hafen Entwicklungsvorhaben: Ausbau der Hafenspitze mit Apartmenthäusern, mit Bungalows, Lofts und Ferienwohnungen sowie touristisch maritime Weiterentwicklung des Hafens Mastenkran (0,5t), Kran (15t), Slippbahn Werft- und Motorenservice, Segelmacherei Kurstrand, Strandpromenade und Stadtzentrum in Anbindung/Erreichbarkeit: Auto: A7, B76, B203, L265 Öffentlich: Bahnhof mit regelmäßigem Zugverkehr, Busse nach Kiel und Flensburg Bildnachweis: inspektour GmbH, Basiskarte: google maps Hafennähe Herausstellungsmerkmal für die Fahrgastschifffahrt: Vielfältige touristische Rahmenbedingungen begünstigen die Attraktivität als Tages- und Urlaubsziel 58 Wirtschaftlichkeits- und Nachfrageanalyse (Arbeitspaket 5, INTERREG 4 A) 4.2 Makro- und Mikroanalyse der Häfen Gelting Makroanalyse Mikroanalyse Kurzbeschreibung: Infrastruktur des Hafens: Luft- und Kneippkurort an der Geltinger Bucht Privat betriebener Yachthafen, 230 Liegeplätze für Boote Yacht- und Sportboothafen bis 17m Länge, Inselhafen mit 1 Anleger, erreichbar über Stetige Erweiterung und Modernisierung des Hafens 200m lange Brücke Geografische Lage: Sanierte Bootsstege und verbesserter Wellenschutz, moderne Sanitäranlagen, kleines Bistro mit Terrasse Zukünftig: Bau einer Seebrücke und neue Strandpromenade in Wackerballig Touristische Sehenswürdigkeiten: Naturschutzgebiet Geltinger Birk mit Rad- und Wanderwegen Herausstellungsmerkmal für die Fahrgastschifffahrt: Anbindung/Erreichbarkeit: Mit Auto: über A7, B199 Kein Bahnhof; Bahnanbindung über Süderbarup, weiter mit Bus über Kappeln nach Gelting • Günstige Lage zu Sønderborg, zum offenen Meer sowie zur „dänischen Südsee“ • Durch Inselhafen wind- und wetterunabhängiges Anlaufen möglich Bildnachweis: inspektour GmbH, Basiskarte: google maps 59 Wirtschaftlichkeits- und Nachfrageanalyse (Arbeitspaket 5, INTERREG 4 A) 4.2 Makro- und Mikroanalyse der Häfen Kappeln Makroanalyse Mikroanalyse Kurzbeschreibung: Infrastruktur des Hafens: • Am Ostseefjord Schlei gelegen Beförderte Personen pro Jahr: 1.000.000 • Fischerei-, Sportboot-, Stadt- und Yachthafen nahe dem privat geführter Werfthafen mit Reparaturbetrieb Ortszentrum Geografische Lage: 1 Anleger Touristische Sehenswürdigkeiten: Heringszaun, Museumshafen, Fußgängerzone mit Geschäften, Angelner Dampfeisenbahn, Naturpark Schlei Herausstellungsmerkmal für die Fahrgastschifffahrt: • Lage im Ostseefjord Schlei Anbindung/Erreichbarkeit: • PKW: über A7 und B199, B201 oder B203 • ÖPNV: mehrmals täglich Schnellbus Flensburg-Gelting- • Bestehende nationale Angebote haben bereits einen Markt entwickelt: Schleischifffahrt, Raddampfer • Wenige Gehminuten in die Innenstadt Kappeln Bildnachweis: inspektour GmbH, Basiskarte: google maps 60 Wirtschaftlichkeits- und Nachfrageanalyse (Arbeitspaket 5, INTERREG 4 A) 4.2 Makro- und Mikroanalyse der Häfen Søby Makroanalyse Mikroanalyse Kurzbeschreibung: Infrastruktur des Hafens: Yachthafen im Osten, Fähr- und Fischereihafen im Privat betriebener Hafen mittleren und Industriehafen im westlichen Becken Yachthafen mit fantastischer Aussicht über dänische Südsee Geografische Lage: 5 Anleger Eine von Europas schönsten seaside Golfbahnen Grünflächen mit Tischen und Bänken, Grillplatz mit Küche, Sandstrand mit Badesteg Begrenztes Fassungsvermögen Touristische Sehenswürdigkeiten: Søby Hof Herausstellungsmerkmal für die Fahrgastschifffahrt: Anbindung/Erreichbarkeit: Erlebniswert der dänischen Inselwert ist einzigartig Auto: innerhalb der Insel braucht man nicht länger als Bestehendes Angebot der Autofähre bietet eine halbe Stunde Anknüpfungspunkt Öffentlich: Bus 790 fährt einmal über die Insel bis nach Søby, kostenloses Shuttleangebot mit Bussen Bildnachweis: inspektour GmbH, Basiskarte: google maps 61 Wirtschaftlichkeits- und Nachfrageanalyse (Arbeitspaket 5, INTERREG 4 A) 4.2 Makro- und Mikroanalyse der Häfen Rudkøbing Makroanalyse Mikroanalyse Kurzbeschreibung: Infrastruktur des Hafens: • Westseite der Insel Langeland 5 Anleger, moderne Einrichtungen, Spielplatz • Hafen besteht aus fünf Abschnitten: Fährhafen, Erweiterungsvorhaben: Masterplan in der Umsetzung Handelshafen, Fischereihafen, neuer/alter Yachthafen (neue Bauprojekte, Schaffung weiterer • Gute Versorgungs- und Servicemöglichkeiten Erholungsmöglichkeiten und Erfahrungen für Bürger, Geografische Lage: Touristen und Gäste); Ausbau und Entwicklung von neuen Initiativen Touristische Sehenswürdigkeiten: malerische Altstadt mit engen Gassen und Geschäften, Wildpferde Langeland, Galerien und Töpfereien, Langelandsbrücke Herausstellungsmerkmal für die Fahrgastschifffahrt: Anbindung/Erreichbarkeit: • PKW: B9 über Svendborg Tåsinge o. mit Fähre von Tars Gute Erreichbarkeit mit PKW Hoher Anteil an Touristen, v.a. Deutsche und Holländer • ÖPNV: Busse nach Bagenkop, Lohals und Spodsbjerg Bildnachweis: inspektour GmbH, Basiskarte: google maps 62 Wirtschaftlichkeits- und Nachfrageanalyse (Arbeitspaket 5, INTERREG 4 A) 4.2 Makro- und Mikroanalyse der Häfen Ærøskøbing Makroanalyse Mikroanalyse Kurzbeschreibung: Infrastruktur des Hafens: zentral, beinahe mitten in der Stadt 5 Anleger, 1 Fähranleger, Anleger bis 76m Länge möglich Ursprünglich war dies ein Naturhafen, heute ein wahrer Slipanlage, Grillplatz, Spielplatz Märchenort Geografische Lage: Touristische Sehenswürdigkeiten: „Märchenstadt“, kleinste Handelsstadt Dänemarks, viele denkmalgeschützte Häuser, lebendige Künstlerszene, Museum, Kirche am Markt, der Badestrand »Vesterstrand« mit seinen kleinen bunten Badehäuschen liegt nur ein paar Minuten Fußweg entfernt von Stadt und Hafen Anbindung/Erreichbarkeit: Auto: innerhalb der Insel braucht man nicht länger als eine halbe Stunde Öffentlich: Bus 790 fährt einmal über die Insel (kostenlos) Herausstellungsmerkmal für die Fahrgastschifffahrt: Erlebniswert der dänischen Inselwert ist einzigartig Bestehendes Angebot der Autofähre bietet Anknüpfungspunkt Bildnachweis: inspektour GmbH, Basiskarte: google maps 63 Wirtschaftlichkeits- und Nachfrageanalyse (Arbeitspaket 5, INTERREG 4 A) 4.2 Makro- und Mikroanalyse der Häfen Marstal Makroanalyse Mikroanalyse Kurzbeschreibung: Infrastruktur des Hafens: Marstal ist die größte Stadt auf Ærø, Beförderte Personen pro Jahr: 200.000 bedeutende für moderne Küstenmotorboote, Marstal als 5 Anleger Heimathafen Touristische Sehenswürdigkeiten: Seefahrtsmuseum, Mitten im Hafen liegt die Insel Frederiksøen gemütliches Städtchen mit schmalen Straßen und Geografische Lage: Gassen, vielfältiges Geschäftsleben Campingplatz, Jugendherberge und Hotels Strand „Eriks Hale“ idyllische Badehäuschen am klaren Meer. Herausstellungsmerkmal für die Fahrgastschifffahrt: Erlebniswert der dänischen Inselwert ist einzigartig Anbindung/Erreichbarkeit: Auto: innerhalb der Insel braucht man nicht länger als Bestehendes Angebot der Autofähre bietet Anknüpfungspunkt eine halbe Stunde Öffentlich: Bus 790 fährt einmal über die Insel (kostenlos) Bildnachweis: inspektour GmbH, Basiskarte: google maps 64 Wirtschaftlichkeits- und Nachfrageanalyse (Arbeitspaket 5, INTERREG 4 A) 4.2 Makro- und Mikroanalyse der Häfen Aabenraa Makroanalyse Mikroanalyse Kurzbeschreibung: Infrastruktur des Hafens: Großer Hafen mit drei Hafenbecken: Neuer Hafen, Alter Beförderte Personen pro Jahr: 500.000 Hafen, Südhafen Des weiteren gehört der Südjütlandskai mit dazu sowie die Tankerbrücken Geografische Lage: 11 Anleger einziger Tiefwasserhafen in der deutsch-dänischen Grenzregion kann von Schiffen mit einer Länge von bis zu 250 m angelaufen werden Aabenraa Hafen hat ein starkes Netzwerk Touristische Sehenswürdigkeiten: Brundlund Slot Anbindung/Erreichbarkeit: Herausstellungsmerkmal für die Fahrgastschifffahrt: Auto: E45 (Autobahn), B41, B24, B42 Größe des Hafens begünstigt die Fahrgastschifffahrt Öffentlich: Bahnhof bei Rødekro, von da aus mit dem Bus (1,2,124,125,915X) bis ans Wasser Bildnachweis: inspektour GmbH, Basiskarte: google maps 65 Wirtschaftlichkeits- und Nachfrageanalyse (Arbeitspaket 5, INTERREG 4 A) 4.2 Makro- und Mikroanalyse der Häfen Sønderborg Makroanalyse Mikroanalyse Kurzbeschreibung: Infrastruktur des Hafens: Hauptsächlich Gewerbehafen 2 Anleger Zudem Yachthafen, welcher direkt an einem Sanitäranlagen, Wäscherei, Wickelraum, eine Koch- und Sandbadestrand liegt Geografische Lage: Spülküche und Entsorgungsstelle Einkaufsmöglichkeiten im Hafen Grillplatz, Kinderspielplatz Touristische Sehenswürdigkeiten: Sønderborger Schloss Herausstellungsmerkmal für die Fahrgastschifffahrt: Durch großen Deutschanteil ist es ein guter Anbindung/Erreichbarkeit: Ausgangspunkt für Fahrgastschifffahrt Auto: B8, B41 Öffentlich: Bahnhof Sønderborg mit regelmäßigem Zugverkehr, Bus 110 Bildnachweis: inspektour GmbH, Basiskarte: google maps 66 Wirtschaftlichkeits- und Nachfrageanalyse (Arbeitspaket 5, INTERREG 4 A) 4.2 Makro- und Mikroanalyse der Häfen Svendborg Makroanalyse Mikroanalyse Kurzbeschreibung: Infrastruktur des Hafens: Lebendiger Hafen In der Vergangenheit keine grenzüberschreitende Handelshafen mit Fährbetrieb und Stadthafen im Svendborg-Sund Fahrgastschifffahrt 5 Anleger, Slipanlage, Werft, Aussichtsplattform, mehrere Restaurants, Restaurantschiff,… Geografische Lage: Erweiterungsvorhaben: Maritimer Stadthafen, hierunter Fähren, klassische Segelschiffe, besuchende Freizeitschiffe, Kreuzfahrtschiffe Touristische Sehenswürdigkeiten: historische Altstadt, Shoppingmeile, Museen, Naturama, Oldtimerschiff Helge und weiteres Herausstellungsmerkmal für die Fahrgastschifffahrt: Anbindung/Erreichbarkeit: Bahnverbindung aus Odense PKW: von Langeland über Tasinge Bestehende Fährverbindungen auf kleine Inseln Hjortø, Skarø und Drejø viele Reedereien ansässig Bildnachweis: inspektour GmbH, Basiskarte: google maps 67 Wirtschaftlichkeits- und Nachfrageanalyse (Arbeitspaket 5, INTERREG 4 A) 4.2 Makro- und Mikroanalyse der Häfen Bagenkop Makroanalyse Mikroanalyse Kurzbeschreibung: Infrastruktur des Hafens: Kleiner Yacht- und Fischereihafen im Südwesten von 2 Anleger Langeland große Flotte von Charter-Fischerbooten große Flotte Charter-Fischerboote Sanitäre Anlagen, Fahrradverleih, Grillplatz, Spielplatz, Aussichtsturm Geografische Lage: Touristische Sehenswürdigkeiten: Langelandsfestung, Wildpferde, Moor von Gustav Herausstellungsmerkmal für die Fahrgastschifffahrt: Bekannt für ehemalige Butterschifffahrt und Anbindung/Erreichbarkeit: PKW: aus Dänemark kommend über B9 (SvendborgTasinge, Rudkobing) oder mit Fähre von Tars über Spodsbjerg Schnellverbindung Kiel-Bagenkop Mehrmalige Versuche der Wiederbelebung der Verbindung Zentrale Lage als Anlaufpunkt, aber auch als Abfahrtshafen für Verbindungen nach Deutschland Bildnachweis: inspektour GmbH, Basiskarte: google maps 68 Wirtschaftlichkeits- und Nachfrageanalyse (Arbeitspaket 5, INTERREG 4 A) 4.3 Spezifische Analyse des bestehenden Angebots Status Quo – bestehende Angebote Fahrgastschifffahrt Aktuell findet keine grenzüberschreitende Fahrgastschifffahrt Das Erlebnis Wasser und Strand findet somit für Tagesgäste statt. Es gibt im gesamten Untersuchungsgebiet keine und Urlauber der deutsch-dänischen Region ausschließlich regelmäßigen grenzüberschreitenden Schiffsverbindungen auf nationalen Rundfahrten, privaten Segeltörns oder als zwischen Dänemark und Deutschland. Strandurlaub statt. Es gibt unterschiedlichste Akteure, die Initiative und Engagement für die grenzüberschreitende Im Rahmen der Ausflugsschifffahrt bewegen sich auf Fahrgastschifffahrt gezeigt haben und zeigen. Neben dem nationalen Gewässern eine Vielzahl von Schiffen, die Nachfragepotential existieren somit Angebote, die - sollte Freizeitangebote ohne Landgang anbieten, so man in Erwägung ziehen diese auszubauen - für ein beispielsweise die Fördefahrt um die Ochseninseln. Auf grenzüberschreitendes Produkt kooperativ mit einbezogen Basis dieser Tatsache besteht derzeit keine Möglichkeit, werden könnten. Die wenigen Reedereien, die aktiv im ohne eigenes Schiff von der deutschen Küste auf die Fahrgastgeschäft auf der Ostsee tätig sind und über eine dänische Seite zu gelangen. Seit dem Verschwinden der Kapazität von mehreren Schiffen verfügen, haben ganz Butterdampfer haben die Betreiber ihr Angebot angepasst bestimmte Segmente übernommen, die sie bedienen. Auf und verkehren auf deutscher Seite zwischen den deutscher Seite gibt es mehrere Unternehmen, die bisher attraktivsten Hafenstädten. In den Regionen, wo ein nicht miteinander konkurrieren, sondern unterschiedliche Fahrgastschifffahrtangebot platziert ist, wie beispielsweise in Geschäftsfelder bedienen. In Dänemark nimmt eindeutig der der Flensburger Förde oder auf der Schlei, existiert eine Fährverkehr die Position der Fahrgastschifffahrt ein. große Nachfrage für ein solches Angebot. 69 Wirtschaftlichkeits- und Nachfrageanalyse (Arbeitspaket 5, INTERREG 4 A) 4.3 Spezifische Analyse des bestehenden Angebots Bestehendes Angebot im Segment der Fähren Fährlinie nach Ӕrø Darüber hinaus gibt es weitere kleine Reedereien, die Die drei Linien, die Ӕrø bedienen, sind in einer kommunalen beispielsweise lokale Betreiber auf der Schlei und in der Gesellschaft gebündelt. Die westliche Linie Søby – Faaborg Eckernförder Bucht unterhalten. Weiter gibt es Betreiber, die ist 2011 von Faaborg auf Fünen nach Fynshav auf Alsen von z.B. Flensburg, Maasholm, Eckernförde, Kappeln, umgelegt worden. Damit ist eine Verbindung zur jütischen Langballigau kleine Fahrgastschiffe unterhalten, die Halbinsel hergestellt, die auch für deutsche Besucher überwiegend Angel- und Ausflugsfahrten im Nahbereich interessant ist. anbieten. Fӕrgen Auf dänischer Seite sind, bis auf die Betreiber von Neben den kommunalen Gesellschaften dominiert die Gesellschaft „Fӕrgen“ den Markt. Im Bereich des Fährlinien, keine vergleichbaren Reedereien oder Betreiberkonzepte bekannt. Untersuchungsgebietes ist sie für die Verbindung Fynshav / Alsen nach Bøjden / Fünen verantwortlich. Diese Auf den Folgeseiten wird ein Überblick zu den Akteuren der Gesellschaft ist mehrheitlich im Besitz der Frachtreederei Fahrgastschifffahrt gegeben, die zum einen als potentielle „Clipper Group“. Fahrgastreedereien existieren in Dänemark Kooperationspartner hinterfragt werden können bzw. als nur im Nahbereich, z.B. im Svendborgsund mit „Helge“ Good Practices anderen Regionen zur Inspiration und Baujahr 1924. Adaption neuer Geschäftsfeldüberlegungen dienen sollen. 70 Wirtschaftlichkeits- und Nachfrageanalyse (Arbeitspaket 5, INTERREG 4 A) 4.3 Spezifische Analyse des bestehenden Angebots Bestehendes Angebot im Segment der Reedereien, die für ein Kooperationsmodell in Betracht gezogen werden sollten. Adler-Schiffe GmbH AG EMS Die Adler-Schiffe GmbH betreibt Ausflugsschiffverkehr auf Die AG EMS betreibt seit über 100 Jahren die Fährver- Nord- und Ostsee und ist Marktführer auf Usedom, Rügen bindungen von Emden und später auch Eemshaven nach und Sylt. Grenzüberschreitende Verbindungen existieren nur Borkum, befördert Passagiere, PKW und LKW und betreibt zwischen Deutschland und Polen, wo sie auch Kombi- die Borkumer Kleinbahn, die älteste Inselbahn Deutschlands, Angebote mit Bahn und Bus im Angebot hat. welche die Gäste vom Hafen zum Ortskern bringt. Flotte: Flotte: 23 Fahrgastschiffe Katamaran, Autofähren Förde Reederei Seetouristik Weitere Betreiber mit Routen im Projektgebiet: Die Rømø-Sylt-Linie (Sylt-Fähre) befördert seit 2005 Viking Schiffsbeteiligung Personen, Kfz und LKW in 40 Minuten zwischen List im Reederei Ketelsen Sylter Norden und dem dänischen Hafen Havneby auf der Kapitän Hansen Insel Rømø sowie zwischen Rømø und List. Darüber hinaus unterhält die FRS die innerdänische Kattegat-Route zwischen Aarhus und Kalundborg. Flotte: Über 30 Schiffe (Fähren, Katamaran) Nordische Ausflugsschifffahrt Ærøskøbingkommune Svendborg Havn, Færge og Sundfart Güterverkehr Danish Agro Maritim Center Danmark (Charter und Schulschiffe) 71 Wirtschaftlichkeits- und Nachfrageanalyse (Arbeitspaket 5, INTERREG 4 A) 4.3 Spezifische Analyse des bestehenden Angebots Charakteristik des bestehenden Angebots Das Fahrgastschifffahrtsangebot wird zum heutigen Zeitpunkt von Traditionsseglern, älteren Fahrgastschiffen, Fähren und klassischen Segelbooten geprägt. Insgesamt lässt sich feststellen dass es sich eher um ältere Schiffsmodelle handelt, die ihren Dienst auf nationalen Gewässern gut erfüllen. Für ein deutsch-dänisches Angebot müssen die Technologie-/Sicherheits- und Ausstattungsstände überholt werden und entsprechende Investitionen getätigt werden. Bildnachweis: http://www.schlei-ostsee-urlaub.de/ Bildnachweis: http://ochseninseln.de/ Bildnachweis: http://www.flensburger-faehr-betrieb.de Bildnachweis: http://www.dampfer-alexandra.de Bildnachweis: http://www.nas-feodora.de Bildnachweis: http://www.viking-schifffahrt.de/ Bildnachweis: http://www.flensburger-faehr-betrieb.de Bildnachweis: http://www.fahrgastschiffe-flensburg.de Bildnachweis: http://www.segelyacht-larak.de/ 72 Bildnachweis: http://www.visitdenmark.co.uk/ Wirtschaftlichkeits- und Nachfrageanalyse (Arbeitspaket 5, INTERREG 4 A) 4.3 Spezifische Analyse des bestehenden Angebots Akteure auf dänischer Seite mit bestehendem Angebot Fährverbindung Ochseninseln Dänemark Personenfähre Startpunkt: Anleger Sønderhav, Dänemark / Ziel: Ochseninseln Saisonales Angebot: Mitte März bis Ende September Dauer der Überfahrt: 8 – 10 Minuten / max. 11 Personen pro Fahrt Preis: Erwachsene: 6,00 € / Kinder: 3,00 € Betreiberkonzept: Förderverein Oens Venner Bildnachweis: inspektour GmbH, Basiskarte: google maps Fährverbindung zwischen Alsen und Jütland, Fünen und Ærø Fährverbindungen / Autofähren Verbindungen: Fynshav – Bøjden / Fynshav- Søby / Hardeshøj - Ballebro Saisonales Angebot: Februar bis Dezember Dauer der Überfahrt: Fynshav – Bøjden: 50 Minuten, alle zwei Stunden / Fynshav- Søby: 1 Stunde, mehrmals täglich, Hardeshøj – Ballebro: 10 Minuten, ganztägig Preis: Erwachsene:10,00 € / Kinder: 4,00 € / Fahrrad pro Richtung und Fahrt: 3,00 € Betreiberkonzept: Scandlines, Ærøfærgene Bildnachweis: inspektour GmbH, Basiskarte: google maps 73 Wirtschaftlichkeits- und Nachfrageanalyse (Arbeitspaket 5, INTERREG 4 A) 4.3 Spezifische Analyse des bestehenden Angebots Akteure auf deutscher Seite mit bestehendem Angebot Rundfahrt Flensburg – Ochseninseln – Flensburg Ausflugsfahrten Startpunkt: Flensburg / Tour: dänische Küste – Ochseninseln – deutsche Küste Saisonales Angebot: April bis Oktober Dauer der Überfahrt: 1 Stunde 45 Minuten, mehrmals täglich Preis: Erwachsene:10,00 € / Kinder: 5,00 € Betreiberkonzept: Reederei Ketelsen, Flensburger-Fähr-Betrieb, Förderverein Bildnachweis: inspektour GmbH, Basiskarte: google maps Salondampfer Alexandra Rundfahrt Flensburg – Ochseninseln – Glücksburg – Flensburg Ausflugsfahrten Startpunkt: Flensburg / Tour: dänische Küste – Ochseninseln – deutsche Küste Saisonales Angebot: Februar bis Dezember Dauer der Überfahrt: 1 Stunde, täglich Preis: Erwachsene:10,00 € / Kinder: 4,00 € / Fahrrad pro Richtung und Fahrt: 3,00 € Betreiberkonzept: Viking Schiffsbeteiligungs GbR Bildnachweis: inspektour GmbH, Basiskarte: google maps 74 Wirtschaftlichkeits- und Nachfrageanalyse (Arbeitspaket 5, INTERREG 4 A) 4.3 Spezifische Analyse des bestehenden Angebots Akteure auf deutscher Seite mit bestehendem Angebot Rundfahrt Flensburger Förde & dänische Inselwelt Traditionsschiff & Passagierschiff Startpunkt I: Kappeln / Tour: Ausflugsfahrten Ostsee (u.a. zur dänischen Inselwelt) Startpunkt II: Langballigau, Eckernförde, Damp, Laboe Saisonales Angebot: auf Anfrage Dauer der Überfahrt: 1:45 bis 3 Stunden, auch mehrtägig Preis: Erwachsene: 13,00 bis 23,00 Euro / Kinder: 7,00 bis 11,00 Euro Bildnachweis: inspektour GmbH, Basiskarte: google maps Betreiberkonzept: Eigner Hartwig Schröder: Pippilotta – Traditionsschiff (Kappeln), Eigner Alexander Klein – Feodora II Tagestörn von Flensburg nach Sønderborg Segelschiff Startpunkt: Flensburg / Tour: Förde, Sønderborg Bucht, Landgang Sønderborg Dauer der Überfahrt: 10 Stunden Preis: 115 Euro (Mindestteilnahme 4 Personen), gesamte Yacht: 800 Euro Betreiberkonzept: Manfred Kosub, segelyacht-larak.de Bildnachweis: inspektour GmbH, Basiskarte: google maps 75 Wirtschaftlichkeits- und Nachfrageanalyse (Arbeitspaket 5, INTERREG 4 A) Exkurs: Wiederbelebungsversuche der grenzüberschreitenden Fahrgastschifffahrt In der Vergangenheit haben unterschiedliche Akteure bereits MS Feodora – Kapitän Klein grenzüberschreitende Routen bedient bzw. versucht neue Seit April 2006 bis 2013 bot die MS Feodora I Fahrten nach Angebote zu schaffen. Nachstehend wird ein grober Dänemark: Flensburg - Kollund, Flensburg - Langballigau - Überblick zu Akteuren und Routen gegeben sowie Ansätze Sønderborg und Langballigau an. Nach der Übernahme der warum die einzelnen Vorhaben scheiterten. Feodora II wurde aufgrund der erhöhten Sicherheitsstandards und Anforderungen das Schiff überholt, MS Jürgensby – Mini-Liner aus der Butterdampfer-Zeit scheiterte für die Saison 2014 jedoch an der Fertigstellung. Die Jürgensby ist ein 35 m langes Fährschiff (Baujahr 1966), das Touren um die Ochseninseln und Chartertouren anbot. Grenzüberschreitend wurden folgende Routen befahren: Schneller Grenzverkehr mit Commuter-Yacht Flensburg – Kollund – Gravenstein und Sondertouren nach Ein einmaliges grenzüberschreitendes Angebot mit einem Sønderborg und Flensburg – Langballigau. Der Liniendienst Themenfokus Kulinarik wurde von zwei Restaurants an der wurde eingestellt, da er nur in sehr begrenztem Bereich Flensburger Förde realisiert - die Meierei von Dirk Luther wirtschaftlich tragbar ist. Hinzu kam, dass die Nachfrage (DE) und das Restaurant Bind von Christian Bind (DK) keine langen Touren wahrnimmt. Darüber hinaus konnte der Als besondere Aktion tauschten die beiden Köche ihre Betreiber die Schifffinanzierung nicht selbst tragen. Wirkungsstätten und kochten in der Küche des jeweils anderen, die Gäste wurden per Commuter-Yacht aus dem Hause Robbe & Berking über die Wasserstraße geshuttelt. 76 Wirtschaftlichkeits- und Nachfrageanalyse (Arbeitspaket 5, INTERREG 4 A) Exkurs: Wiederbelebungsversuche der grenzüberschreitenden Fahrgastschifffahrt Strecke Fähre Aarhus - Kalundborg Vorhaben Gründe für Scheitern Betreiber: Förde Reederei Seetouristik Expresslinie nach einem Jahr eingestellt 2012: Etablierung eines Schnell-Katamarans im Liniendienst („Dolphin Jet“) Hintergrund: Langes Genehmigungsverfahren und zu komplexe Auflagen von dänischer Seite (Umwege, Geschwindigkeit) Fahrradfähre zwischen Holnis und Brunsnis 2005: Etablierung einer Fahrradfähre Hohe Sicherheitsanforderungen der dänischen Behörden, wie an ein Hochseeschiff, haben Vorhaben ausgebremst Fähre Kiel – Langeland 2003: Versuch mit Mf. Langeland III Ende November 2003 - Hintergrund: zu teuer und daher zu wenig genutzt Fähre von Gelting/Kappeln nach Faaborg Betreiber: Jan Kobber Kalkulation: 190.000 Passagiere und 80.000 Autos/Jahr, Fahrtzeit 2,5h Gründung AG Nordisk Faergefart A/S Wiederaufnahme der ehemaligen Verbindung Gelting-Faaborg Verhandlungen mit Gelting: mangelnde Infrastruktur (ehemalige Anlagen abgerissen, nur noch Sport- und kleiner Yachtboothafen), hoher Kostenaufwand, aber Interesse vorhanden Alternative Port Olpenitz: Änderung Bebauungsplan notwendig, Grundsätzlich großes Interesse vorhanden, Faaborg ist Partnerstadt von Kappeln, Alleinstellungsmerkmal Personenschifffahrt 77 Wirtschaftlichkeits- und Nachfrageanalyse (Arbeitspaket 5, INTERREG 4 A) Exkurs: Good Practice Grenzüberschreitendes Angebot Bodensee (DE-CH) Grenzüberschreitendes Angebot Nordsee (DE-DK) Bodensee-Fähre: Fähre Friedrichshafen - Romanshorn Sylt-Fähre: Fähre Havneby/Rømø (DK) – List (Sylt, DE) Kurzbeschreibung: Die Bodensee-Fähre, die auch von Fußgängern und Radlern genutzt werden kann, verkehrt zwischen Friedrichshafen (DE) und Romanshorn (CH) ganzjährig im Stundentakt. Zudem werden diverse Rundfahrten (teilweise ohne Ausstieg) angeboten. Es wird unterschieden zwischen ganzjährigem Betrieb, welcher sich auf den Berufsverkehr konzentriert und der touristischen Schifffahrt, welche nur in den Monaten April bis Oktober stattfindet. Kurzbeschreibung: Seit 1963 bestehende Fährverbindung zwischen List auf Sylt und Havneby. In 2005 hat die Rømø-Sylt Linie (RSL) den hochmodernen Doppelend-Fährneubau „SyltExpress“ in Dienst gestellt. Mit diesem, für die Beförderung von Fahrzeugen aller Art besonders geeigneten Schiff, stärkt RSL nicht nur die ganzjährige Inselversorgung für Sylt, sondern bietet dessen Urlaubern auch das einzigartige maritime Erlebnis der An- und Abreise über See. Auf dieser auch bei Tagesausflüglern außerordentlich beliebten Linie werden pro Jahr rund 400.000 Passagiere und 100.000 Fahrzeuge befördert Betreiberkonzept: Der Fährbetrieb wird gemeinsam von der Bodensee Schiffsbetriebe GmbH und der SBS Schifffahrt AG betrieben. Der Bodensee verfügt über die größte Binnenflotte Europas (60-80 Schiffe, Boote, Fähren unterschiedlicher Größe und Zwecke) Bildnachweis: http://www.bsb.de/bodensee-faehre.html Betreiberkonzept: Rømø-Sylt Linie GmbH & Co. KG -Tochterunternehmen der Förde Reederei Seetouristik GmbH & Co.KG Bildnachweis: http://www.syltfaehre.de/ 78 Wirtschaftlichkeits- und Nachfrageanalyse (Arbeitspaket 5, INTERREG 4 A) Exkurs: Good Practice Grenzüberschreitendes Angebot Nordsee (DE-NL) Fähren zwischen Dänemark und Norwegen Verbindung Eemshaven – Borkum Fjord Line Kurzbeschreibung: Die AG EMS ist eine Reederei in Emden, die den Seeverkehr von Emden (Niedersachsen) und Eemshaven (Niederlande) aus zu den deutschen Nordseeinseln Borkum und Helgoland betreibt. Kurzbeschreibung: Die norwegische Reederei Fjord Line bietet mit ihren Kreuzfahrt-Fähren die Verbindungen zwischen Hirtshals an der Nordspitze des dänischen Festlandes nach Stavanger/Bergen und nach Langesund (Oslo) sowie in den Sommermonaten auch nach Kristianssand in Norwegen an. Wert wird dabei auf eine komfortable und erlebnisreiche Überfahrt gelegt. Die AG EMS betreibt seit über 100 Jahren die Fährverbindungen und befördert Passagiere, PKW und LKW. Darüber hinaus betreibt sie die Borkumer Kleinbahn, die älteste Inselbahn Deutschlands, welche die Gäste vom Hafen zum Ortskern bringt. Betreiberkonzept: Die AG EMS wurde 1843 als Aktiengesellschaft für den Seebäderverkehr von Emden zur Insel Borkum gegründet. Ihr Kerngeschäft ist der Seeliniendienst. Bildnachweis: http://www.ag-ems.de/ Betreiberkonzept: Fjord Line wurde im Jahr 1993 als Tochtergesellschaft des Verkehrsunternehmens Rutelaget Askøy-Bergen AS gegründet, um den Fährverkehr nach Dänemark zu übernehmen. Bildnachweis: https://www.fjordline.com/de/ 79 Wirtschaftlichkeits- und Nachfrageanalyse (Arbeitspaket 5, INTERREG 4 A) Exkurs: Good Practice Ausflugs- & Fährverkehre in Mecklenburg-Vorpommern Fahrgastschifffahrtsangebot Nordsee Schaprode, Stralsund, Wiek, Zingst – Hiddensee, Fähre Hamburg/Wedel/Cuxhaven- Helgoland Warnemünde, Wittower Fähre, Stahlbrode - Glewitz Kurzbeschreibung: Die Weiße Flotte betreibt in Stralsund zusammen mit ihrem Tochterunternehmen Reederei Hiddensee Ausflugs- und Fährverkehre. Moderne Fahrgastschiffe vom Typ „Boddenkreuzer“, einer Frachtfähre sowie schnelle Wassertaxis steuern die Insel Hiddensee ganzjährig von Schaprode (Rügen) aus sowie im Sommerhalbjahr von Stralsund, Wiek und Zingst aus an. Für die Fährverkehre in Warnemünde, Wittower Fähre und Stahlbrode - Glewitz werden Personen-/ Fahrzeugfähren eingesetzt. Die Unternehmen befördern zusammen 3,3 Mio. Personen und 920.000 Fahrzeuge. Betreiberkonzept: Weiße Flotte, Tochterunternehmen Reederei Hiddensee Bildnachweis: http://www.reederei-hiddensee.de/ Kurzbeschreibung: Im Verkehr zu Helgoland ist FRS Helgoline seit 1984 aktiv und bietet als einzige Reederei die Wahl zwischen einem klassisch-maritimen Seebäderschiff und einem schnellen, modernen Hochgeschwindigkeitskatamaran. Mit dem Seebäderschiff „Atlantis“ kann der Gast von Mai bis September täglich von Cuxhaven aus Helgoland erreichen, wo er von der Reede tratitionell per Börteboot zur Insel gebracht wird. Mit dem Katamaran „Halunder Jet“ dagegen verbindet FRS Helgoline täglich von April bis Ende Oktober Hamburg, Wedel und Cuxhaven mit dem Inselhafen. Mit 165.000 Passagieren ist FRS Helgoline Marktführer. Betreiberkonzept: Tochterunternehmen der Förde Reederei Seetouristik Bildnachweis: http://www.helgoline.de/ 80 Wirtschaftlichkeits- und Nachfrageanalyse (Arbeitspaket 5, INTERREG 4 A) 4.4 Einzugsgebietsanalyse Herangehensweise Einzugsgebietsanalyse jeweils defensive Annahmen, sodass das dargestellte Die Einzugsgebietsanalyse dient als Grundlage der Einzugsgebiet tendenziell eher kleiner ausfällt. Diese Bestimmung des Besucherpotentials. Es wird geklärt, wie Einschätzung ist somit als vorsichtig zu bezeichnen. groß der relevante Einzugsradius der relevantesten touristischen Orte ist, d. h. das Gebiet, aus welchem sich Folgende Faktoren dienen zur Festlegung der Größe des Einwohner und Touristen zu einem Besuch des Angebotes relevanten Einzugsgebietes: mobilisieren lassen. Attraktivität und Ausstrahlungskraft des Fahrgastschifffahrtsangebotes Im Folgenden werden die Einzugsgebiete von Flensburg, Zugkraft und Einzigartigkeit des Angebotes Kappeln und Eckernförde grafisch dargestellt. Hierbei wurde Durchschnittliche Verweildauer der Besucher ein Radius von 30, 60 und 90 Minuten Anfahrtszeit gewählt. Der Erlebnischarakter des möglichen Ausflugsangebotes ist Zur genauen Bestimmung des Einzugsgebiets bedient sich ausschlaggebend für die in Kauf genommene Anreisezeit. inspektour der modernen Software RegioGraph. Unter Beachtung durchschnittlicher Geschwindigkeiten auf Landstraßen, Bundesstraßen und Autobahnen werden die zurückzulegenden Fahrzeiten ermittelt. Grundlage sind hier 81 Wirtschaftlichkeits- und Nachfrageanalyse (Arbeitspaket 5, INTERREG 4 A) 4.4 Einzugsgebietsanalyse Darstellung des Einzugsgebiets für die Stadt Flensburg als Ausflugsziel (30, 60 und 90 Minuten) Legende: 30 min Autofahrzeit in Minuten 60 min 90 min Einzugsgebiet Eckernförde Einzugsgebiet Kappeln Generell anzumerken ist, dass Hamburg mit knapp 2 Mio. Einwohnern, 66,2 Mio. produzierenden Tagesreisen, 5,9 Mio. Gästeankünften und mehr als 11,5 Mio. Übernachtungen (2013) für Flensburg eine potenzielle Quelle für Tages- und Wochenendausflügler bietet und am Rande des Radius von 90 Minuten Fahrtzeit im Einzugsgebiet von Flensburg liegt. Die nächsten größeren Städte sind z. B. Rendsburg und Kiel innerhalb des 60 Minuten-Einzugsgebietes. Je länger die Fahrtzeit, desto geringer die Aktivierungsquote für eine Nutzung eines Schifffahrtsangebots 82 Quelle: GfK 2013 Wirtschaftlichkeits- und Nachfrageanalyse (Arbeitspaket 5, INTERREG 4 A) 4.4 Einzugsgebietsanalyse Darstellung des Einzugsgebiets für Eckernförde (30, 60 und 90 Minuten) Legende: 30 min Autofahrzeit in Minuten 60 min 90 min Einzugsgebiet Flensburg Einzugsgebiet Kappeln Die nächsten größeren Städte sind z. B. Flensburg und Kiel innerhalb des 60 Minuten-Einzugsgebietes. Hamburg bietet für Eckernförde definitiv eine potentielle Quelle für Tages- und Wochenendausflügler. Im Bereich des Radius von 90 Minuten Fahrtzeit liegt Hamburg im Einzugsgebiet von Eckernförde. Je länger die Fahrtzeit, desto geringer die Aktivierungsquote für eine Nutzung eines Schifffahrtsangebots 83 Quelle: GfK 2013 Wirtschaftlichkeits- und Nachfrageanalyse (Arbeitspaket 5, INTERREG 4 A) 4.4 Einzugsgebietsanalyse Darstellung des Einzugsgebiets für Kappeln (30, 60 und 90 Minuten) Legende: 30 min Autofahrzeit in Minuten 60 min 90 min Einzugsgebiet Flensburg Einzugsgebiet Eckernförde Die nächsten größeren Städte sind z. B. Flensburg, Kiel und Rendsburg innerhalb des 60 MinutenEinzugsgebietes. Je länger die Fahrtzeit, desto geringer die Aktivierungsquote für eine Nutzung eines Schifffahrtsangebots 84 Quelle: GfK 2013 Wirtschaftlichkeits- und Nachfrageanalyse (Arbeitspaket 5, INTERREG 4 A) 4.4 Einzugsgebietsanalyse Einwohner im Einzugsgebiet Flensburgs 0 – 30 min.: 221.784 31 – 60 min.: 839.551 61 – 90 min.: 3.408.271 (HH: 1.734.272) Gesamteinwohner 0 – 90 min.: 4.469.606 Quelle: GfK 2013 85 Wirtschaftlichkeits- und Nachfrageanalyse (Arbeitspaket 5, INTERREG 4 A) 4.4 Einzugsgebietsanalyse Einwohner im Einzugsgebiet Eckernförde 0 – 30 min.: 221.784 31 – 60 min.: 845.449 61 – 90 min.: 3.408.271 (HH: 1.734.272) Gesamteinwohner 0 – 90 min.: 4.475.504 Quelle: GfK 2013 86 Wirtschaftlichkeits- und Nachfrageanalyse (Arbeitspaket 5, INTERREG 4 A) 4.4 Einzugsgebietsanalyse Einwohner im Einzugsgebiet Kappeln 0 – 30 min.: 78.053 31 – 60 min.: 601.808 61 – 90 min.: 2.568.642 (HH: 1.734.272) Gesamteinwohner 0 – 90 min.: 3.248.503 Quelle: GfK 2013 87 Wirtschaftlichkeits- und Nachfrageanalyse (Arbeitspaket 5, INTERREG 4 A) 4.4 Einzugsgebietsanalyse Herangehensweise Kaufkraftindex im Einzugsgebiet Weiterhin wird der Kaufkraftindex pro Einwohner im Einzugsgebiet von 90 Minuten dargestellt, um das unmittelbare Quellgebiet einschätzen zu können. Der Kaufkraftindex ist ein Betrag in Mio. €, der der Bevölkerung pro Jahr nach Abzug von Steuern und zzgl. staatlicher Transferleistungen zur Verfügung steht. Basis der Berechnung sind, neben der Lohn- und Einkommenssteuerstatistik, einschlägige Statistiken zur Berechnung der staatlichen Leistungen sowie Prognosewerte der Wirtschaftsinstitute. Der Kaufkraftindex (auch: Kaufkraftzahl oder Kaufkraftkennziffer) einer Region (Bundesland, Bezirk, Gemeinde, Postleitzahlgebiet usw.) gibt das Kaufkraftniveau dieser Region pro Einwohner oder Haushalt im Vergleich Die Kaufkraft wird als Prognose des regionalen Konsumpotentials am Wohnort der zum nationalen Durchschnitt an. Der nationale Durchschnitt hat dabei den Normwert 100. Konsumenten ausgewiesen. Vereinfacht kann die Kaufkraft als Summe aller Nettoeinkünfte pro Region bezeichnet werden. Je nachdem wie groß die durchschnittliche Kaufkraft einer Gemeinde ist, also entweder höher oder niedriger im Vergleich zum nationalen Durchschnitt, liegt der Neben dem Nettoeinkommen aus selbstständiger und nichtselbstständiger Arbeit werden ebenso Kapitaleinkünfte Kaufkraftindex dementsprechend über oder unter dem Normwert 100. und staatliche Transferzahlungen wie Arbeitslosengeld, Kindergeld und Renten zur Kaufkraft hinzugerechnet. 88 Wirtschaftlichkeits- und Nachfrageanalyse (Arbeitspaket 5, INTERREG 4 A) 4.4 Einzugsgebietsanalyse Darstellung des Kaufkraftindex pro Einwohner im Einzugsgebiet von 90 Minuten für Flensburg Kaufkraft ist in der Umgebung von Eckernförde, Kiel, Neumünster und Hamburg am höchsten Kaufkraft pro Einwohner: 21.174,23 € Kaufkraft pro Haushalt: 47.754,08 € Kaufkraftindex pro Einwohner: 99,98 Quelle: GfK 2013 89 Wirtschaftlichkeits- und Nachfrageanalyse (Arbeitspaket 5, INTERREG 4 A) 4.4 Einzugsgebietsanalyse Darstellung des Kaufkraftindex pro Einwohner im Einzugsgebiet von 90 Minuten für Eckernförde Kaufkraft ist in der Umgebung von Eckernförde, Kiel, Neumünster und Hamburg am höchsten Kaufkraft pro Einwohner: 21.129,80 € Kaufkraft pro Haushalt: 47.653,86 € Kaufkraftindex pro Einwohner: 99,77 Quelle: GfK 2013 90 Wirtschaftlichkeits- und Nachfrageanalyse (Arbeitspaket 5, INTERREG 4 A) 4.4 Einzugsgebietsanalyse Darstellung des Kaufkraftindex pro Einwohner im Einzugsgebiet von 90 Minuten für Kappeln Kaufkraft ist in der Umgebung von Eckernförde, Kiel, Neumünster und Hamburg am höchsten Kaufkraft pro Einwohner: 20.652,23 € Kaufkraft pro Haushalt: 46.810,66 € Kaufkraftindex pro Einwohner: 97,51 Quelle: GfK 2013 91 Wirtschaftlichkeits- und Nachfrageanalyse (Arbeitspaket 5, INTERREG 4 A) 4.4 Einzugsgebietsanalyse Aus der Karte auf Seite 90 geht hervor, dass die Stadt durchschnittliche Einwohner der Stadt Flensburg und dem Flensburg selbst einen unterdurchschnittlichen Einzugsgebiet verfügt im Jahr durchschnittlich über Kaufkraftindex besitzt und die umliegenden Orte und 21.174,23 €, die ihm nach Abzug aller regelmäßig Gemeinden mit höheren Werten auffallen. wiederkehrenden Zahlungsverpflichtungen (zum Beispiel Wohnungsmieten, Kreditraten, Versicherungsprämien) für Grundsätzlich verhält sich die Kaufkraft in der Nähe von Konsumzwecke zur Verfügung stehen. größeren Städten relativ hoch und nimmt in Richtung ländliche Gebiete stetig ab. Der durchschnittliche Kaufkraftindex Deutschlands (= 100) beträgt nach Angabe der GfK Prognosewerte 2014 Laut GfK 2014 hat Flensburg einen Kaufkraftindex von 99,98. Das bedeutet in absoluten Zahlen ausgedrückt, der Flensburg 21.178,76 €. Eckernförde Kappeln Kaufkraft pro Einwohner: Kaufkraft pro Einwohner: Kaufkraft pro Einwohner: 21.174,23 € 21.129,80 € 20.652,23 € Kaufkraft pro Haushalt: Kaufkraft pro Haushalt: Kaufkraft pro Haushalt: 47.754,08 € 47.653,86 € 46.810,66 € Kaufkraftindex pro Einwohner: Kaufkraftindex pro Einwohner: Kaufkraftindex pro Einwohner: 99,98 99,77 97,51 Grafik: Eigene Darstellung inspektour 92 Wirtschaftlichkeits- und Nachfrageanalyse (Arbeitspaket 5, INTERREG 4 A) 5. Stärken/Schwächen – Chancen/Risiken Durchführung einer SWOT-Analyse auf Basis der Vorgehen und Nutzen SWOT-Analyse Bestandsaufnahme. Darlegung der Stärken und Schwächen und Aufzeigen von Chancen und Risiken. Auf den folgenden Seiten werden die zentralen Erkenntnisse Touristische Betrachtung Ostseerouten Stärken ausbauen Schwächen abbauen Chancen nutzen Risiken minimieren aus dem vorhergehenden Arbeitspaket und den einzelnen Makro- und Mikroanalysen zusammenfassend dargestellt. Dies erfolgt in einer SWOT-Analyse (strengths, weaknesses, opportunities, threats). Es werden die Stärken und Grafik: Eigene Darstellung inspektour Schwächen sowie Chancen und Risiken für das Vorhaben zur Aktivierung und der Attraktivierung der Fahrgastschifffahrt betrachtet. Die dargestellten Erkenntnisse bilden eine wesentliche Grundlage zur Entwicklung der Vision und Ziele sowie der Strategie und Maßnahmen für die Ostseerouten. 93 Wirtschaftlichkeits- und Nachfrageanalyse (Arbeitspaket 5, INTERREG 4 A) 5.1 SWOT-Analyse Die SWOT-Analyse wurde auf Basis der Bestandsaufnahme erstellt und zeigt die Stärken und Schwächen der Ostseerouten unter Bezugnahme auf die Vorarbeiten sowie Chancen und Risiken für die Zukunft. Stärken Schwächen Hohe Nachfrage nach einem Produkt in der Region Modernität der Schiffe, teilweise geringe Attraktivität und zu hohe Investitionskosten für SOLAS-Richtlinien (knapp 70 % der Fahrgastschiffe , die in den Küstenrevieren im Untersuchungsgebiet unterwegs sind, sind älter als 50 Jahre) Fürsprecher auf deutscher und dänischer Seite (Politik, Wirtschaftsförderung, touristische Leistungsträger) Innenmarketing: Symbolisierung des Zusammenhalts der Region Vielzahl der Akteure, die sich schon heute für die Wiederbelebung der grenzüberschreitenden Fahrgastschifffahrt einsetzen (politische Vertreter, Touristiker, Kapitäne, Reeder) Hohe Quantität an Urlaubs-/Tagesgästen im Einzugsgebiet (starker touristischer Quellmarkt) mit mittlerer bis hoher Ausgabebereitschaft Gut ausgestattetes Infrastrukturangebot der Häfen und tour. Orte auf deutscher und dänischer Seite / hohe Aufenthaltsqualität Saisonalität Bedingt wetterabhängiges Angebot Hohe rechtliche Auflagen für die Seeschifffahrt Zu geringe Kommunikationsaktivitäten, gegenseitige Darstellung der einzelnen Orte/Regionen ausbaufähig Schwache Kooperation unter den Akteuren und den einzelnen Orten Langwierigkeit der Überlegungen zu den Ostseerouten Gut schiffbare See Teilweise ist keine nachhaltige Unterstützung der Akteure gegeben, was die Etablierung der Schifffahrt ausbremst Breite des vorhandenen Fahrgastschifffahrtangebots auf deutscher Seite Geringe Investitionskraft der Schiffseigner Wichtiges Ergänzungsangebot Imagefaktor 94 Wirtschaftlichkeits- und Nachfrageanalyse (Arbeitspaket 5, INTERREG 4 A) 5.1 SWOT-Analyse Chancen Risiken Herausstellungsmerkmal für die Ostseeküste Potential für Kombinationsangebote (u.a. Wander-/ Fahrradtourismus) Touristische Attraktivierung des Gesamturlaubsangebotes/ Ausbau der Infrastruktur Attraktives Angebot, da internationaler Charakter Vernetzung deutsch-dänischer POIs durch Routenaufbau und Kombinationsangebote Steigerung der Übernachtungen Steigerung der Tagesgäste Steigerung der Erlebnisorientierung/Trend zu Ausflügen und Kurzurlauben mit Entschleunigung Bessere Vernetzung (regional/überregional und thematisch) Verankerung in der Region durch Einbeziehung der Gemeinden/Orte/Städte, Akteure und Einwohner Vorhandene Schiffseigner unterstützen und stärken Bauvorhaben, u.a. in Port Olpenitz, Ferienhaussiedlung in der Geltinger Bucht Positive Effekte (weiche und harte) Generationswechsel in den Standards der Schiffe durch den Einsatz moderner Angebote Veraltete Schiffe, die nicht mehr den Qualitätsansprüchen der touristischen Nachfrage gerecht werden Strengere Sicherheitsregeln in der Fahrgastschifffahrt (SOLAS) sowie ggf. weitere Gesetzesänderungen Hohe Investitionskosten und laufende Kosten / ganzjährige Fixkosten bei saisonal bedingtem Geschäft / Nachhaltige Finanzierung Höhere Kraftstoff- und Betriebskosten Fehlende ganzheitliche politische Unterstützung auf deutscher und dänischer Seite Finden geeigneter Investoren und Projektpartner bzw. Betreiber, die das operative Geschäft in die Hand nehmen Generell die Bereitschaft in der Saison für ein/zwei Tage zu vermieten sowie eine geringere Bettenkapazität auf dänischer Seite in den Segmenten Hotels, Pensionen, Gasthäuser 95 Wirtschaftlichkeits- und Nachfrageanalyse (Arbeitspaket 5, INTERREG 4 A) 5.2 Vision und Ziele der Ostseerouten Für die regionale Entwicklung ist die kooperative Engagement entsprechend zu investieren und Besucher Zusammenarbeit von Deutschland und Dänemark inspiriert, das Angebot möglichst mehrfach wahrzunehmen. entscheidend für die zukünftige Entwicklung der grenzüberschreitenden Fahrgastschifffahrt. Die Herausstellungsmerkmale der Ostseerouten sind im wesentlichen folgende: Die Vision und damit das Leitthema der Ostseerouten ist Grenzüberschreitende Urlaubserfahrung/-erlebnisse aktuell und langfristig der Titel der Machbarkeitsstudie: Der Zusammenhalt der Region zum Thema Ostseerouten Aktivierung und Attraktivierung der Fahrgastschifffahrt mit Kein Alleinstellungsmerkmal vorhanden möglichst grenzüberschreitenden Angeboten. Die Herausstellungsmerkmale der Ostseerouten spielen für die Orientierung am Leitthema eine entscheidende Rolle, schließlich ist es genau die Besonderheit des Angebotes, was die Akteure motiviert ihre Zeit und ihr Bei allen sich anschließenden Überlegungen ist zu berücksichtigen, dass das Vorhaben der Aktivierung und Attraktivierung der Fahrgastschifffahrt klar auf die Entwicklung der touristischen Angebotsvielfalt in Deutschland und Dänemark abzielt. 96 Wirtschaftlichkeits- und Nachfrageanalyse (Arbeitspaket 5, INTERREG 4 A) 5.2 Vision und Ziele der Ostseerouten Im Rahmen der Analyse sind Ziele für die Ostseerouten erarbeitet worden, die über die nächsten Jahre erreicht werden sollen. Diese Ziele sind grundlegend für die Erarbeitung der Entwicklungsstrategie für die grenzüberschreitende Fahrgastschifffahrt sowie für die Erstellung der Szenarien und werden in der Wirtschaftlichkeitsberechnung und bei den anschließenden Maßnahmenansätzen berücksichtigt. Unerlässlich für die voranschreitende Entwicklung des Projektes Ostseerouten ist der Aufbau und die nachhaltige Etablierung eines Ostseeroutenmanagements (Konkretisierung siehe S.117). Ziele: Klare Profilierung von Kernangeboten der Ostseerouten, bestenfalls mit grenzüberschreitender Fahrgastschifffahrt Erhalt der bestehenden Angebote und ggfs. Ausbau der Routen Entwicklung und Etablierung neuer Betreiberkonzepte mit wirtschaftlicher Stabilität Forcierung des politischen Dialogs zu den rechtlichen Herausforderungen und Bestimmungen auf deutscher und dänischer Seite Steigerung der Bekanntheit der vernetzten deutschdänischen Region (Marketingkonzept inkl. Umsetzung) Steigerung der Tagesgäste und Übernachtungen Zwingend erforderlich: Aufbau eines Ostseeroutenmanagements, das die operative Arbeit für die nächsten 5 Jahre regelt 97 Wirtschaftlichkeits- und Nachfrageanalyse (Arbeitspaket 5, INTERREG 4 A) 5.3 Grundsätzlicher Strategischer Zugang Strategischer Zugang: Vor dem Hintergrund der bereits in Angriff genommenen Überlegungen und Projekte müssen für die strategische Entwicklung der Ostseerouten zwei Herangehensweisen in Betracht gezogen werden: (1) Angebote, die aus den Regionen heraus entwickelt werden (bottom-up), indem bestehende Angebote genutzt und diese optimiert werden und (2) Angebote, die aus strategischer Wettbewerbssicht entwickelt werden (top-down) und überregional eine kooperative Zusammenarbeit schaffen Marketingstrategie Herausstellungsmerkmal Besonderheit des vernetzten Angebots der deutsch-dänischen Erlebniswelt Themenmarketing Primär: Fahrgastschifffahrt, sekundär: Radwandern, Wandern, Natur, Kultur & Kunst, Events, Kulinarik etc. Markt-Positionierung Preisführer, Angemessenes Preis-/Leistungsverhältnis Marken-Positionierung Ostseerouten – das einzigartige grenzüberschreitende Urlaubserlebnis Saisonalität Frühling, Sommer, Anfang Herbst – Kernzeit sind die Sommermonate zzgl. der relevanten Feiertage/lange Wochenenden Kooperationen Intensivieren, Fokussieren, Ausweiten Kooperationspartner Auf Ortsebene, Akteure/Investoren, andere Kommunen, regionale Ebene, grenzüberschreitend zwischen Deutschland und Dänemark Grafik: Eigene Darstellung inspektour 98 Wirtschaftlichkeits- und Nachfrageanalyse (Arbeitspaket 5, INTERREG 4 A) 5.3 Grundsätzlicher Strategischer Zugang Gästestrategie Zielgruppenfokus Entwicklungsstrategien Quellmärkte Primärmarkt: Ausflügler vom Heimatort (bis 90 Minuten) Sekundärmarkt: Urlaubsgäste vor Ort und Ausflügler von den jeweiligen Urlaubsorten (30 bis maximal 60 Minuten) Gästesegment Primäre Tagesgäste, Sekundäre Tagesgäste, partiell Kurzreisende Besuchsmotiv Natur, Wassertourismus, Entschleunigung, Erlebnis, Information, Zusatzangebote, Aktivitäten Interessensgruppen Ostseeurlauber, Radfahrer, Natururlauber, aktive Familien, Entschleuniger, Neugierige Alter Alle Altersgruppen Art Familien mit Kindern/Jugendlichen, Erwachsene, Singles und Paare, Gruppen Einkommen Alle Einkommensschichten Entwicklungsrichtung Zunächst Aufbau, dann Wachsen, Stabilisieren/Halten Innovationsgrad Gering aus Gästesicht, Hoch bei Betreiberkonzepten Sprachen Mindestens zweisprachig Marktfelder Produktentwicklung Aufenthaltsdauer Tagesgäste: 2-6 Stunden Grafik: Eigene Darstellung inspektour 99 Wirtschaftlichkeits- und Nachfrageanalyse (Arbeitspaket 5, INTERREG 4 A) 5.3 Grundsätzlicher Strategischer Zugang Regionale Effekte und Wirkungen Die regionalen Effekte bzw. Wirkungen zeigen, inwiefern die Qualitative Effekte (weiche Effekte) – Weiche Effekte sind Fahrgastschifffahrt von den getätigten Investitionen nur sehr schwer monetär quantifizierbar, jedoch auch von profitieren kann. Effekte lassen sich nur bedingt mit Zahlen hoher Bedeutung. darlegen, da auch viele weiche Aspekte, die sich nicht in Schaffung eines schönen Ambientes/Attraktivität in den Zahlen ausdrücken lassen, hineinspielen. Grundsätzlich lassen sich die Auswirkungen auf den Betrieb der Fahrgastschifffahrt der Ostseerouten nach quantitativen und qualitativen Effekten unterscheiden. Häfen und auf den Schiffen Image- und Marketingeffekte Identifikationseffekte Touristische Attraktivität Quantitative Effekte (harte Effekte) – Harte Effekte sind monetär quantifizierbar und daher greifbar nachzuvollziehen. Infrastruktureffekte Freizeitwert Grenzüberschreitenden Urlaubserfahrung/-erlebnisse (Der Zusammenhalt der Region zum Thema Ostseerouten) Wertschöpfungseffekte Kein Alleinstellungsmerkmal vorhanden Beschäftigungseffekte Fiskalische/Steuerliche Effekte 100 Wirtschaftlichkeits- und Nachfrageanalyse (Arbeitspaket 5, INTERREG 4 A) 6. Potentialabschätzung Herausstellungsmerkmal für das Fahrgastschifffahrtsangebot zur Herleitung der Szenarien: 3) In Dänemark nimmt vielmehr der Fährverkehr die Position der Fahrgastschifffahrt ein 4) Deutsch-dänische Grenzgebiete, schnelle Erreichbarkeit Um eine Wirtschaftlichkeit und Konkurrenzfähigkeit zu von bestehenden Fährverbindungen wie Fynshav – gewährleisten muss sich das Angebot von den bestehenden Soby, gutes Straßennetz bedingen schnelle nationalen deutschen Ausflugsverkehrsangeboten Erreichbarkeit der grenznahen Orte abgrenzen und eine Ergänzung zum bestehenden dänischen Fährverkehr bieten. 5) Herausstellungsmerkmal des Angebots; wenn Zwischenstopps in ein Tourkonzept integriert werden sollen, braucht man hohen Erlebnisfaktor der Zielhäfen Bei der Auswahl der Routen und der Gestaltung der Szenarien müssen folgende Gegebenheiten berücksichtigt werden: 1) Bestehendes etabliertes Fahrgastschifffahrtsangebot in der Flensburger Förde, Schlei, Eckernförder Bucht 2) Geringere Bedeutung und Nachfrage nach Fahrgastschifffahrtsangeboten in Dänemark, da der private Wassertourismus stark ausgeprägt ist und entsprechende Ausstattungsqualität 6) Fahrgastpotential der Häfen entsprechend des Einzugsgebietes 7) Wahrgenommene Fahrgastschifffahrtskompetenz der Häfen durch die Nachfrage, Wahrnehmung/Prägung für Angebot 8) Zu vermittelnder Themenfokus: Shopping (Flensburg/ Sønderborg) vs. Naturerlebnis (Ærø, Kappeln, Eckernförde) 101 Wirtschaftlichkeits- und Nachfrageanalyse (Arbeitspaket 5, INTERREG 4 A) 6.1 Skizzierung von drei Szenarien In der aufgeführten Karte wird ein Überblick zu den derzeit bestehenden dänischen Fährrouten gegeben und ein Überblick zu der in Deutschland stattfindenden Ausflugsschifffahrt im Untersuchungsgebiet. Grundsätzlich lässt sich feststellen, dass eine Vielzahl von dänischen und deutschen Angeboten den Gästen schon heute geboten werden, die jedoch nur selten miteinander verknüpft sind. Dort, wo grenzüberschreitende Fahrgastschifffahrt stattfindet, handelt es sich um Segeltourismus. Beispielsweise in der Flensburger Förde mit dem Ziel Sønderborg. Darüber hinaus geben die Quelle: GfK 2013 Ausflugsangebote rund um die Ochseninseln in der beispielsweise Angebote im Fahrradtourismus oder die Flensburger Förde sowie die Fahrten rund um die dänische Verknüpfung mit landseitigen Angeboten im Rahmen von Inselwelt Anknüpfungspunkte für die Schaffung weiterer Tagesausflügen, die eine hohe Wertschätzung seitens der grenzüberschreitender touristischer Angebote. Nachfrage bekommen. Gerade für ältere Personen gewinnen Urlaub auf dem Wasser wird häufig mit anderen Aktivitäten der Aufenthalt im Hafen sowie die dort und im angrenzenden wie Wanderungen und Radtouren in die nähere Umgebung Umfeld vorzufindenden Freizeitmöglichkeiten mit des Hafens oder mit Stadtbesichtigungen kombiniert. zunehmendem Alter an Bedeutung. Der Gast stellt zudem Daher ist es unumgänglich vorhandene touristische Angebote in die Überlegungen mit einzubeziehen, wie hohe Anforderungen an Komfort und Erlebnismöglichkeiten an der Anlegestelle. 102 Wirtschaftlichkeits- und Nachfrageanalyse (Arbeitspaket 5, INTERREG 4 A) 6.1 Skizzierung von drei Szenarien Auf Basis der vorhergehenden Analyse sind drei Szenarien Die auf den folgenden Seiten dargestellte inhaltliche herausgearbeitet worden. Diese unterscheiden sich inhaltlich Beschreibung der Szenarien bildet die Grundlage für die durch variierte Ausprägungen der Parameter aufgrund der weiteren Maßnahmen zur Ausgestaltung eines Angebots im unterschiedlichen Rahmenbedingungen der Szenarien. Rahmen der grenzüberschreitenden Fahrgastschifffahrt. Folgende drei Szenarien sind entwickelt worden: Die dargestellten Szenarios wurden in Abgrenzung zum Szenario 1: Linien-Fahrgastschiffe nachstehend aufgeführten bereits bestehenden Angebot Tagesausflug, deutsch-dänisches entwickelt. Transferangebot mit ggfs. verknüpften Fährverkehr in Dänemark touristischen Zusatzangeboten Hafen- und Seerundfahrten in der Flensburger Förde, Szenario 2: Seerundfahrten mit Zwischenstopps Rundfahrt in der Flensburger Förde mit Zwischenstopps und Hauptziel Sønderborg Eckernförder Bucht, Kappeln, Langballigau Charterfahrten (Betriebsausflüge, Segeltörns, Veranstaltungen, Seminare, Seebestattungen, uvm.) einzelner Betreiber Szenario 3: Charterfahrten Individueller Direkttransfer Vernetztes Angebot zu den POIs Die dargestellten Karten und integrierten Routen sind nicht maßstabsgerecht und dienen lediglich zur Illustration und bildlichen Verdeutlichung der einzelnen Szenarien. 103 Wirtschaftlichkeits- und Nachfrageanalyse (Arbeitspaket 5, INTERREG 4 A) 6.1 Skizzierung von drei Szenarien Szenario 1: Linien-Fahrgastschiffe Kurzbeschreibung: Deutsch-dänisches Linienangebot Häfen: DE: Eckernförde, Kappeln, Langballigau, Port Olpenitz In der Saison von April bis Oktober, orientiert an den DK: Søby, Marstal, Ærøskobing, Faaborg Schnelle Direktverbindung, die einen Tagesaufenthalt Kernfeiertagen und Ferienzeiten als Start und Endpunkt gewährleistet Ausflugsschiffe mit Gepäck- und Fahrradtransport Kapazität: bis zu 150 Passagiere Startpunkt: deutscher Hafen (bspw. Kappeln, Eckernförde, Langballigau) Großes Potential birgt der derzeitige Ausbau des Ostsee Resorts Port Olpenitz Notwendige landseitige Maßnahmen: Angebotspakete für deutsche Tagesgäste auf Ærø Sukzessive Erschließung des dänischen Marktes mit potentielle Fahrgastschifffahrt Zielgruppe: Quelle: GfK 2013 Deutsche Tages-/Übernachtungsgäste, Einheimische entsprechenden Produkten Ergänzung der Fährverbindungen im dänischen Projektgebiet um touristische Elemente Maßnahmen zur optimalen Auslastung in der Saison sowie zur Saisonverlängerung Grenzübergreifende gegenseitige Vermarktung 104 Wirtschaftlichkeits- und Nachfrageanalyse (Arbeitspaket 5, INTERREG 4 A) 6.1 Skizzierung von drei Szenarien Szenario 2: Seerundfahrten mit Zwischenstopps Kurzbeschreibung: Deutsch-dänisches Hop On-Hop Off Angebot Häfen: DE: Eckernförde, Kappeln, Langballigau oder Flensburger Förde mit Glücksburg, Gelting In der Saison von April bis Oktober, konzentriert auf die Hauptsaison Teilstrecken die individuelles Zu- und Aussteigen DK: Søby, Marstal, Ærøskobing oder Sønderborg ermöglichen Paketangebote, die vernetztes Angebot bieten (Fahrrad-, Kulinarik-, maritime Themenreisen) Ausflugsschiffe mit Gepäck- und Fahrradtransport Kapazität: bis zu 200 Passagiere Notwendige landseitige Maßnahmen: Entwicklung von Themenrouten aus bestehendem (bereits vernetzten) Angebot, z.B. Städtetrips, maritime potentielle Fahrgastschifffahrt Zielgruppe: Quelle: GfK 2013 , Deutsche und dänische Übernachtungsgäste, Kurzurlauber, Einheimische Fahrradrouten, Kulinarik Vernetzung des Transferangebots (Bus, Fahrrad, Schiff) Besetzung innovativer Reisethemen: eMobility, Green Footprint, Nachhaltigkeit, etc. Maßnahmen zur Saisonverlängerung 105 Wirtschaftlichkeits- und Nachfrageanalyse (Arbeitspaket 5, INTERREG 4 A) 6.1 Skizzierung von drei Szenarien Szenario 3: Charterfahrten Kurzbeschreibung: Direkttransfer Häfen: Vernetztes Angebot zu deutsch-dänsichen POIs Bestehende (nationale) Fahrgastschifffahrt nutzen, Angebotsvernetzung mit Grenzüberquerung, eventuell ergänzende/alternative Transferangebote mit Anlanden Unabhängigkeit von festen Saisonzeiten, eher zeitlich abhängig von Erlebnisangebot Fokusthemen: Ochseninseln, Dänisches Inselerlebnis Ærø, deutsch/dänische Städtetrips, grenzüberschreitende Kulinarik erleben Notwendige landseitige Maßnahmen: Entwicklung von Angebotspaketen potentielle Fahrgastschifffahrt Quelle: GfK 2013 , Sicherstellung der individuellen Mobilität zwischen den Angeboten Kooperative Vermarktung in Deutschland und Dänemark Zielgruppe: Deutsche und dänische Tages-/Übernachtungsgäste, Kurzurlauber, Einheimische 106 Wirtschaftlichkeits- und Nachfrageanalyse (Arbeitspaket 5, INTERREG 4 A) 6.2 Potentielle Betreiberkonzepte im Überblick Für die Umsetzung der Ostseerouten werden beispielhaft mögliche Betreiberkonzepte vorgestellt. Diese stellen lediglich eine Auswahl dar. Neben weiteren Konzepten, sind auch Mischformen denkbar. Die Darstellung fokussiert sich kurz und knapp auf die wesentlichen Punkte. Es besteht kein Anspruch auf Vollständigkeit. Grundsätzlich wird von einer Fahrtrichtung von Häfen in Deutschland nach Dänemark (oder umgekehrt) und einem saisonalen Betrieb ausgegangen. Betreiberkonzepte Konzept Privater Betreiber Kapitän Große Reederei privater Kapitän mit Bestehende große eigenem Schiff Reederei Umsetzung in Eigen Etablierung neuer verantwortung auf einer Routen in Eigenoder abwechselnd auf verantwortung mit mehreren Routen gleichen Fahrplänen Mehrere Angebotsarten bedienen verschiedene Nachfragegruppen, dadurch insgesamt größeres Fahrgastpotential Verein Gründung eines gemeinnützigen, durch Ehrenamt geprägten Vereins Interessensgemeinschaft natürlicher und juristischer Privatpersonen mit möglichst vielen Mitgliedern Vereinszweck: Schaffung eines deutschdänischen Fahrgastschiffangebotes Erwerb und eigenständiger Betrieb eines Schiffes durch Verein Finanzierung von 2-3 Festangestellten, ggf. auf Stundenbasis Einbezug externes Know-how bei Bedarf Investitionskosten für Deckung der Geringes Budget über Mitglieder Modernisierung und Investitionskosten Möglichkeiten der Finanzierung zum Anpassung des Schiffes über existierendes Beispiel über Spenden, Sponsoring oder an internationale Unternehmen Crowdfunding Standards sowie Bestenfalls kann ein Investition/ Marketingmaßnahmen Schiff aus Bestands- Zusätzlich Fördermittel Finanzierung im Vorfeld flotte genutzt werden, Kreditwürdigkeit durch sonst Kauf Schiff als Sicherheit zusätzlich gewährleistet Fördermittel zusätzlich Fördermittel Public Private Partnership Allianz zwischen öffentlichen Körperschaften und Privatwirtschaft Gründung eines Zweckverbandes oder einer ähnlich gelagerten Organisationseinheit mit ausschließlich öffentlichen Beteiligten (Gemeinde, Kreis, etc.) aus Deutschland und Dänemark Kauf eines Schiffes durch Zweckverband Externe Betreibersuche über öffentliche Ausschreibung Zuständigkeit für Betrieb, Pflege und Instandhaltung obliegt dem Betreiber Einzahlung durch Mitglieder des Zweckverbandes in gemeinsamen Topf Schiffskauf durch Zweckverband Bereithalten von Rücklagen für eventuelle Rückzahlungen (Zweckbindungsfristen) Betreiber trägt wirtschaftliches Risiko und behält die Gewinne 107 Wirtschaftlichkeits- und Nachfrageanalyse (Arbeitspaket 5, INTERREG 4 A) 6.2 Potentielle Betreiberkonzepte im Überblick Betreiberkonzepte Laufender Betrieb Umsetzung Bewertung PRIVATER BETREIBER Kapitän Große Reederei Verein Public Private Partnership Eigenständige und eigenverantwortliche Organisation des Betriebsablaufs Mitarbeiterpool und – kompetenzen vorhanden Integration in bestehendes Marketingund Vertriebskonzept der Reederei Verantwortung für Instandhaltung und Angestellte obliegt dem Verein Streuung der Marketingaktivitäten durch hohe Anzahl an Mitgliedern Instandhaltung und Mitarbeitermanagement durch Betreiber Integration von Marketing und Vertrieb in lokale Tourismusorganisationen (Werbung, Flyer, Ticketverkauf) Flexibel, individuell und persönlich, Kapitän als „Typ“/Charakter Große Leidenschaft und intrinsische Motivation Ökonomische Abhängigkeit, da Ansatz von einem Produkt ausgeht Starke saisonale Schwankungen und Belastungen Bestehende Strukturen und damit alles vorhanden Mengenvorteile Nutzung internes KnowHow und Netzwerke Erfahrungswerte Gemeinschaftliches, überwiegend ehrenamtliches Engagement geprägt durch Leidenschaft und Emotionalität Selbstorganisation des Vereins Pflichtangebotselemente und Leistungsforderungen in Ausschreibung festgelegt Ein privater Akteur trägt ein hohes wirtschaftliches Eigenrisiko. Vorteile dieser Variante sind die bereits etablierten Strukturen und der hohe Professionalisierungsgrad. Dadurch wird das Risiko minimiert. Das gemeinsame Zielvorhaben stärkt das Engagement der Akteure. Die Investitionen zahlen die profitierenden Gebietskörperschaften. Die Unternehmung ist jedoch geprägt durch ein hohes Maß an Emotionalität. Schnelle Realisierungszeit bei Einsatz von Bestandsschiffen mit erforerlichen Standards. Die ehrenamtliche Arbeit birgt jedoch ein hohes Risiko (z. B. nachlassendes Interesse, fehlende Zeit etc.) mit sich Durch die Auslagerung des wirtschaftlichen Betriebes an einen externen Betreiber wird das Risiko gestreut. 108 Wirtschaftlichkeits- und Nachfrageanalyse (Arbeitspaket 5, INTERREG 4 A) 7. Grundsätze der Wirtschaftlichkeitsanalyse Grundsätze zur Erstellung der einzusetzenden Mitteln darzulegen und Ansätze für eine Wirtschaftlichkeitsanalyse im Rahmen des Projektes mögliche Refinanzierung zu geben. Auf ihrer Grundlage ist die Entscheidung über das „Ob“ und das „Wie“ für die Die nachfolgend dargestellten Grundsätze zur Erstellung der Reaktivierung einer grenzüberschreitenden Fahrgast- Wirtschaftlichkeitsanalyse haben den Anspruch Orientierung schifffahrt zwischen Deutschland und Dänemark zu fällen. in Bezug auf die Mindestanforderungen zur Erstellung dieser zu geben. Damit soll ein strukturiertes Herangehen bei der Grundsätzliches: Mit der Wirtschaftlichkeitsbetrachtung wird Erstellung der Wirtschaftlichkeitsuntersuchung ermöglicht angestrebt eine optimale Relation zwischen den werden. einzusetzenden Ressourcen (Investitionen, Personal, etc.) und den zu erzielenden Ergebnissen (Einnahmen, Effekte Das Projekt Ostseerouten zielt auf eine effiziente Planung etc.) zu finden. Zur Ermittlung der Wirtschaftlichkeit sind der notwendigen Investitionskosten sowie die folgende Betrachtungen notwendig: Kostendeckung des laufenden Betriebs in Bezug auf ein Investition grenzüberschreitendes Fahrgastschifffahrtsangebot ab. Ein Finanzierungsplan stetes sparsames und wirtschaftliches Handeln der Kosten des laufenden Betriebs Investoren und Betreiber wird vorausgesetzt, wodurch sich ggfs. Nutzwertanalyse zur Gewichtung von Kosten und ein enger finanzieller Spielraum bedingt. regionalen Effekten Wirtschaftlichkeitsuntersuchungen tragen dazu bei, das Verhältnis zwischen dem zu erreichenden Vorhaben und den 109 Wirtschaftlichkeits- und Nachfrageanalyse (Arbeitspaket 5, INTERREG 4 A) 7. Grundsätze der Wirtschaftlichkeitsanalyse Investitionskosten Personalkosten Ostseeroutenmanagement. Zu den Investitionskosten sind darüber hinaus notwendige Bei der Investitionsphase wird von einer einmaligen Aufwendungen für eine Art Anschubmarketing zu rechnen. Auftaktinvestition ausgegangen, heißt die Anschaffung des Darunter fallen neben einem einheitlichen, transparenten Be- Schiffes inklusive Grundausstattung und der notwendigen bzw. Ausschilderungskonzept die Produktion von Sicherheitssysteme. Informationsmaterial als auch die Darstellung bzw. Zu berücksichtigende Aspekte sind zum einen relevante Platzierung des Angebots im Internet und die Investitionen in die Ausstattungs- als auch Service-Qualiät, grenzüberschreitende Kooperation und Kommunikation mit heißt die Schaffung der Grundausstattung für bspw. Fahrrad- Reisemittlern, optional die gemeinsame Erarbeitung von und Gepäckaufbewahrung auf dem Schiff, grenzüberschreitenden Pauschalangeboten inklusive der Informationsmittel, aber auch der Gewährleistung einer Akquise von Kooperationspartnern und Vertriebsplanung Grundversorgung über ein gastronomisches Basisangebot. inklusive begleitender Managementaufgaben. Ziel ist eine Hinzu kommen die Gemeinkosten für das grenzüberschreitende Ostseeroutenangebot, dies sind alle bewusste Bekanntheitssteigerung und damit auch Wahrnehmung bei den relevanten Zielgruppen. Aktivitäten und damit verbundenen Planungs- und Ein Sicherheitsaspekt ist die Einstellung einer Entwicklungskosten, die im Rahmen der Abwicklung des kalkulatorischen Pauschale für unvorhergesehene Vorhabens anfallen, bspw. Gutachten, Beratungen, Positionen. Sitzungen, Kostenvoranschläge und auch Gemeinkosten im Sinne von Material-, Fahrt- und Kommunikationskosten, 110 Wirtschaftlichkeits- und Nachfrageanalyse (Arbeitspaket 5, INTERREG 4 A) 7. Grundsätze der Wirtschaftlichkeitsanalyse Finanzierungsplan Wenn eine Finanzierung über Fördermittel angestrebt wird, Der Finanzierungsplan bezieht sich ausschließlich auf die dann muss eine Berücksichtigung der Zweckbindungsfristen Investitionskosten und kann Auskunft über eine potentielle erfolgen und eine bewusste Beachtung der jeweiligen Umsetzung mit einem kalkulatorischen Anteil von Rahmenbedingungen und Voraussetzungen. Das heißt, Fördermitteln geben. Er stellt den tatsächlich zu sollte der Betrieb des Schiffes eingestellt werden bevor der erbringenden Eigenanteil bzw. das Finanzierungsvolumen Fördermittelzeitraum endet, müssen etwaige Fördermittel- dar. Das Finanzierungsvolumen wird dem möglichen rückzahlungen berücksichtigt werden und damit finanzielle Eigenkapitalanteil, Sponsorenzuschüssen, Zuschüssen von Mehraufwendungen einkalkuliert werden. öffentlich-rechtlichen Institutionen und Trägern sowie sonstigen Zuschüssen und etwaigen Darlehen gegenüber Rahmenbedingungen für den Finanzierungsplan: gestellt. Kauf eines etwaigen Schiffes kann durch einen Verein, Das Finanzierungsvolumen der Investition könnte mittels eine Gemeinde oder eine Netzwerklösung erfolgen, die unterschiedlicher Zuschüsse aufgeteilt werden, eine Anschubfinanzierung für das Vorhaben leistet beispielsweise über: Ansatz: Förderung von Teil-Investitionskosten Sammlung von Spenden Der Betrieb muss durch einen kompetenten und Einmaliger zusätzlicher Zuschuss der Gemeinden wirtschaftlich handelnden Betreiber erfolgen, der auf Gelder aus Fördertöpfen, ggfs. Crowdfunding Basis der Gewinnabzielungsabsicht alle laufenden und Akquise von Sponsoren Instandhaltungskosten deckt 111 Wirtschaftlichkeits- und Nachfrageanalyse (Arbeitspaket 5, INTERREG 4 A) 7. Grundsätze der Wirtschaftlichkeitsanalyse Kalkulation laufender Betrieb Fahrgastpotential Der laufende Betrieb wird kalkulatorisch über einen Zur Kalkulation der potentiellen Fahrgäste muss die definierten Geschäftszeitraum, meistens 15 Jahre aufgrund Betrachtung im Wesentlichen über die der Finanzierung über Fördermittel, betrachtet. Einzugsgebietsanalyse, an den zu definierenden Zielgruppen orientiert sein, denen ein Aktivitätsquotient zu Basis-Annahmen Es werden Annahmen für die Potentialabschätzung im Hinblick auf die zu erwartenden Gästezahlen getroffen. Heißt wie viele potentielle Fahrgäste zu welcher Jahreszeit über welche Zielgruppen hinweg das Fahrgastschifffahrtsangebot in Anspruch nehmen könnten. Ergänzend wird ein durchschnittlicher Ticketpreis je Schifffahrt zu Grunde gelegt und das Kernangebot mit Fahrzeiten, Personalbedarf und Grunde gelegt wird. Der Aktivitätsquotient stellt in diesem Fall beispielsweise dar, wie viele Tagesausflügler bzw. Übernachtungsgäste einen Ausflug unternehmen mit dem Ziel/der Motivation einen Schiffsausflug in Anspruch zu nehmen. Ergänzend wird eine Schätzung zum zu erwartenden Nutzungsanteil vorgenommen, das ist der definierte Anteil an Personen, die mit großer Wahrscheinlichkeit tatsächlich das Schiff in Anspruch nehmen werden. -kosten sowie Abschreibungen/Afa definiert. 112 Wirtschaftlichkeits- und Nachfrageanalyse (Arbeitspaket 5, INTERREG 4 A) 7. Grundsätze der Wirtschaftlichkeitsanalyse Auflistung Einnahmen Durch die Gegenüberstellung der erwarteten Einnahmen und Die zu erwartenden Umsatzerlöse aus dem Fahrgastangebot kalkulierten Ausgaben wird das Betriebsergebnis ermittelt. werden kalkuliert und um dauerhafte Zuschüsse, Zuweisungen von Kommunen oder von den Kreisen, Schlussbetrachtung Spenden, weitere/sonstige Zuweisungen, Einnahmen aus Je nachdem wie sich der Entwicklungs-/Maßnahmenkatalog dem Verkauf von Merchandising-Artikeln, Vermietung von des Vorhabens zur Reaktivierung der grenzüberschreitenden Werbeplätzen in Informationsmaterialien oder auf dem Schiff Fahrgastschifffahrt zwischen Deutschland und Dänemark sowie sonstige Einnahmen ergänzt. gestaltet, sollten variable Aufwendungsentwicklungen über die Geschäftsjahre hinweg definiert werden. Beispielsweise Auflistung Ausgaben sollte eine Anhebung der sonstigen betrieblichen Im Rahmen des laufenden Betriebs werden die zu Aufwendungen für beispielsweise Marketingmaßnahmen erwartenden Ausgaben identifiziert. Dazu zählen u.a. oder die Inwertsetzung des Angebots berücksichtigt werden. Personalkosten im Rahmen der Fahrtzeiten und Häufigkeit Je nach den voranschreitenden Entwicklungen sollten die der Fahrten, Wareneinsatz, Versicherungen, Betriebskosten Preise inflationsbereinigt dargestellt werden. Schiffe (Treibstoff-/Wartungskosten, etc.), Hafengebühren, Wartungsbedarf Schiffsunterhaltung, Marketing/Vertriebskosten, sonstige betriebliche Aufwendungen, Außerplanmäßige Instandhaltung. 113 Wirtschaftlichkeits- und Nachfrageanalyse (Arbeitspaket 5, INTERREG 4 A) 8. Rechtliche Rahmenbedingungen Vorbemerkung Schiffsbesetzung: Minimum Safe Manning Certificate Die rechtlichen Rahmenbedingungen für die Schiffssicherheit: Ship Safety Certificate grenzüberschreitende Fahrgastschifffahrt sind komplex und Freibord: National Load Line Certificate haben sich in den vergangenen Jahrzehnten immer weiter Meeresumweltschutz: Engine International Air Pollution verschärft. Dieses führt dazu, dass die bestehende Flotte (in Deutschland) überwiegend nicht für den Grenzverkehr genutzt werden darf. Folgende Auflistung zeigt die bestehende Rechtslage ohne Anspruch auf Vollständigkeit. Prevention Certificate Meeresumweltschutz: International Anti-Fouling System Certificate Haftung: Civil Liability Certificate (Bunkers Convention) Flagge: Flag certificate Regelung zur Flagge/Klasse: Seearbeitsrecht: Interim Maritime Labour Certificate VERORDNUNG (EG) Nr. 391/2009 DES EUROPÄISCHEN PARLAMENTS UND DES RATES vom 23. April 2009 über gemeinsame Vorschriften und Normen für Schiffsüberprüfungs- und besichtigungsorganisationen (Neufassung) Schiffsvermessung: International Tonnage Certificate 1969 / Special Tonnage Certificate 1969 Umweltrecht Internationales Übereinkommen zur Verhütung der Meeresverschmutzung durch Schiffe (MARPOL 73/78) der Vereinten Nationen (UN) zur vorbeugenden Regelung der Kontrollmaßnahmen gegen Verschmutzungen durch Öl, Chemikalien, Gefahrgut, Schiffsabwässer, Abfälle sowie Luftverschmutzungen 114 Wirtschaftlichkeits- und Nachfrageanalyse (Arbeitspaket 5, INTERREG 4 A) 8. Rechtliche Rahmenbedingungen Vorbeugung von Seeverschmutzungen gegen Öl: OILPOL Zentrale Inhalte SOLAS (International Convention for the Prevention of Pollution of Im SOLAS sind maßgeblich folgende Inhalte von Bedeutung the Sea by Oil) aus dem Jahr 1954 für die Ostseerouten: Blauer Engel für umweltfreundliches Schiffsdesign: RALUZ 141 Umweltfreundliches Schiffsdesign Blauer Engel für umweltschonenden Schiffsbetrieb: RALUZ 110 Umweltschonender Schiffsbetrieb Verringerung der Schiffsemissionen: Optionen dar European Commission - IP/10/1747 20/12/2010 Kapitel 2-1 Teil B: Unterteilung und Stabilität (die höchsten Anforderungen gelten für Passagierschiffe) Kapitel 3: Ausrüstung: Besondere Beachtung finden auch hier Fahrgastschiffe, die in zwei Abschnitten (I u.a., und II. speziell) von fünf Behandlung finden. Diese zwei Abschnitte umfassen 30 von insgesamt 37 Regeln des Weitere grundlegende Rahmenbedingungen IMO: International Convention for the Safety of Life at Sea (SOLAS), 1974 IMO: International Convention on Standards of Training, Kapitels. Umsetzung SOLAS Die Umsetzung von SOLAS geschieht durch die Übernahme des Internationalen Übereinkommens in nationales Recht. In Certification and Watchkeeping for Seafarers (STCW) – Deutschland geschieht dies durch die Schiffsicherheits- Abschnitt 5 verordnung (SSV) und das Schiffsicherheitsgesetz (SSichG). IMO: International Convention on Maritime Search and Rescue (SAR) In der Anlage des SSichG wird das „Internationale 115 Wirtschaftlichkeits- und Nachfrageanalyse (Arbeitspaket 5, INTERREG 4 A) 8. Rechtliche Rahmenbedingungen Übereinkommen von 1974 zum Schutz des menschlichen Überwachende Behörden Lebens auf See“ als eine der völkerrechtlichen Regeln und Für die Ausstellung der Zeugnisse, Verwaltung und Normen allgemein anerkannt. Das SSichG stellt somit die Kontrolle, für die Durchführung, ist das Bundesamt für Umsetzung des Zweckes von SOLAS dar. Die SSV Seeschifffahrt und Hydrografie, kurz das BSH (nach übernimmt die Inhalte von SOLAS in ähnlicher Gliederung in Seeaufgabengesetz § 5 Abs. 1 Nr.1) sowie die See nationales Recht. Berufsgenossenschaft, die „See BG“ (nach Seeaufgabengesetz § 6 Abs. 1) zuständig (SSV, Teil A, Für die Einhaltung der Vorschriften von SOLAS 74 ist nach Kapitel I, § 3). Die See BG untersteht der Fachaufsicht des der SSV ( Teil A, Kapitel I, § 4 ) der Eigentümer und Besitzer Bundesverkehrsministeriums(BMVBW). eines Schiffes sowie die Schiffsführung an Bord und an Zu Beratungszwecken und der Kontrolle kann der Land. Germanische Lloyd konsultiert werden. Beschränkt auf SOLAS Kapitel VI „Beförderung von Ladung“ und SSV-Paragraph 48„ (uu Kapitel VI der Anlage zum Übereinkommen von 1974) Beförderung von Ladung“, sind die Aussteller von Ladungs- und Beförderungspapieren verantwortlich (SSV, Teil A, Kapitel I, § 4). Dau-Schmidt bezieht sich auf Richtlinie der EU 98/18/EG (aktuelle Fassung: 2009/45/EG!), obwohl diese Inlandsfahrten regelt? 116 Wirtschaftlichkeits- und Nachfrageanalyse (Arbeitspaket 5, INTERREG 4 A) 8. Rechtliche Rahmenbedingungen Zusammenfassend sind die gestiegenen Herausforderungen Die vorhergehende Auflistung ist nicht vollständig, da je nach der einzuhaltenden rechtlichen Rahmenbedingungen ein Schiffstyp und Betreiberkonzept weitere rechtliche Hindernis für die Akteure, die eine Wiederbelebung der Rahmenbedingungen zum tragen kommen. Im Rahmen grenzüberschreitenden Fahrgastschifffahrt vertreten. dieser Analyse konnten einzig Erkenntnisse aus Interviews Folgende Hürden haben die Aktivitäten in der Vergangenheit und Erfahrungsberichten für diese Zusammenstellung gestoppt oder zum Scheitern gebracht. genutzt werden. Notwendigkeit der Einhaltung der internationalen SOLASBestimmungen, u.a. verbunden mit dem Einbau einer Sprinkleranlage für Fahrgastschiffe in grenzüberschreitenden Schiffverkehr zwischen Deutschland und Dänemark, die zu Mehrkosten in Höhe von mehreren Tausend Euro führen Langwierigkeit der Abstimmung der rechtlichen Rahmenbedingungen Höhe der finanziellen Mittel, um im Rahmen der rechtlichen Bedingungen die existierenden Schiffe für einen Einsatz wirtschaftlich tragbar aufzustocken Geforderte Personalintensität auf den Schiffen 117 Wirtschaftlichkeits- und Nachfrageanalyse (Arbeitspaket 5, INTERREG 4 A) 9. Schlussbetrachtung Für die nachhaltige Weiterentwicklung des INTERREG 4 A- in Dänemark eindeutig der Fährverkehr die Position der Projektes Ostseerouten und damit die künftige Entwicklung Fahrgastschifffahrt einnimmt und der Segeltourismus sehr der Fahrgastschifffahrt in Schleswig-Holstein und stark ausgeprägt ist, kommt es in den nächsten grenzüberschreitend in Dänemark wurden zentrale Entwicklungsstufen nicht auf die Schaffung neuer Handlungsfelder definiert. Kapazitäten und quantitativer Angebotserweiterungen an. Um die Fahrgastschifffahrt weiter zu entwickeln, ist eine Vielmehr ist die Herausforderung ein wirtschaftlich gemeinsame grenzüberschreitende Strategie notwendig. Zur tragbares Betreiberkonzept zu erarbeiten, das die Steuerung des notwendigen Strategieentwicklungsprozesses vorhandene Angebotsstruktur um ein grenzüberschreitendes wird die Einrichtung eines Ostseeroutenmanagements Produkt ergänzt und auf eine qualitative Verbesserung der empfohlen. Eine Kümmererposition, die das vorhanden Infrastruktur einzahlt. Projektmanagement für das Fortbestehen der Maßgeblich für die Etablierung eines grenzüberschreitenden Ostseeroutenthematik steuert, den Netzwerkauftrag erfüllt Angebots ist die strategische Planung und Umsetzung einer und die Profilierung einer Strategie forciert. gemeinsamen Kommunikations-/Marketingstrategie im Der grenzüberschreitende Netzwerkgedanke sollte, Markt. Dabei sollten die zentralen Zielgruppen und gestützt durch einen effizient organisierten Fachbeirat, Kernthemen des Angebots gemeinsam definiert und professionell etabliert und gelebt werden. Vor dem bearbeitet werden. Auch hier ist ein Tätigkeitsfeld für das Hintergrund, dass im deutschen Schifffahrtsgebiet ein breites Ostseeroutenmangement als koordinierende Instanz Angebot existiert, eine nationale Vielfalt geboten wird, gegeben. 118 Wirtschaftlichkeits- und Nachfrageanalyse (Arbeitspaket 5, INTERREG 4 A) 9. Schlussbetrachtung Handlungsfeld 1: „Ostseeroutenmanagement“ Ziel: Sicherstellung einer nachhaltigen Weiterentwicklung des Projektes Ostseerouten / Fokussierung auf Produktentwicklung Maßnahmen: Schaffung einer Position des Kümmerers in der Region Motivation und Sensibilisierung potentieller Akteure zur Weiterentwicklung der bestehenden Ansätze Sensibilisierung für die Schaffung vernetzter Angebote Fokussierung auf Praktikabilität von Engagements Beratung und Unterstützung im Hinblick auf die Etablierung eines Angebots der Fahrgastschifffahrt Koordinierende Instanz für eine übergreifende Kommunikations-/Marketingstrategie Handlungsfeld 2: „Grenzüberschreitendes Netzwerk“ (Projektbegleitender Fachbeirat) Ziel: Vernetzung relevanter Akteure und Schaffung eines Expertenkreises für potentielle Realisierungsvorhaben Maßnahmen: Zusammenarbeit aller Akteure für die Profilierung einer grenzübergreifenden einheitlichen Strategie Gründung einer Aktionsgruppe, die alle relevanten Vertreter für das Ostseeroutenprojekt vereint, um einen ganzheitlichen Austausch/Beratung für die Produktentwicklung zu garantieren Zusammensetzung: deutsch/dänische Politik, Reeder, SOLAS-Beauftragter, Vermarkter, etc. 119 Wirtschaftlichkeits- und Nachfrageanalyse (Arbeitspaket 5, INTERREG 4 A) 9. Schlussbetrachtung Handlungsfeld 3: „Erarbeitung eines wirtschaftlich tragbaren Betreibermodells“ Ziel: Betreiberidentifikation für die Entwicklung einer praktikablen Lösung Maßnahmen: Identifikation potentieller Betreiber mit nachhaltigem Engagementwillen und notwendigen Ressourcen (Kompetenz, finanz. Mittel) Erstellung eines ganzheitlichen und zukunftsorientierten Gesamtkonzeptes für das Befahren der Ostseerouten Handlungsfeld 4: „Vermarktungskonzept Ostseerouten“ Ziel: Aufbauend auf ein Betreiberkonzept muss ein schlüssig, attraktives Marketingkonzept erarbeitet werden Maßnahmen: Tourismusverantwortliche aus dem grenzüberschreitenden Gebiet kreieren eine einheitliche Vermarktungsstrategie für das grenzüberschreitende Urlaubserlebnis, koordiniert vom Ostseeroutenmanagement Die Vermarktungsstrategie sollte sich gleichermaßen auf Gäste und Einheimische ausrichten 120 Wirtschaftlichkeits- und Nachfrageanalyse (Arbeitspaket 5, INTERREG 4 A) 9. Schlussbetrachtung Die Erfolgsaussichten bis zur Fertigstellung dieses Berichts eine pragmatische Lösung für die Fortentwicklung der Ostseerouten erarbeitet zu haben, wurden positiver Man fokussiert sich in seinen Überlegungen auf eine Angebotsschaffung für die Hauptsaison Die deutsch-dänischen Reiseziele bestätigen ein großes eingeschätzt als letztendlich realisierbar. Die auf den Potential für das Vorhaben, abgeleitet von der vorhergehenden Seiten aufgeführten vier Handlungsfelder wahrgenommenen existierenden Nachfrage sind für die strategische Weiterentwicklung der Ostseerouten Alle Beteiligten weisen ein großes Bewusstsein für die unabdingbar. generellen Herausforderungen & Hürden Grundsätzliche Herausstellungsmerkmale des Projektes sind (Seefahrtsbestimmungen, wirtschaftliches Risiko, die Schaffung einer grenzüberschreitenden Saisonalität, hohe ganzjährige Fixkosten) auf Urlaubserfahrung/-erlebnisse und der fortschreitende Ausbau und Erhalt der Zusammenarbeit der deutschdänischen Region. Betrachtet man das Nachfragepotential lassen sich dafür folgende Erkenntnisse festhalten: Touristische Nachfrage ist auf deutscher Seite vorhanden, Zur grundsätzlichen Beurteilung des Projektverlaufes ist heraus zu stellen, dass folgende Aspekte überaus positiv auf die Zusammenarbeit wirkten: Der deutsch-dänische Austausch ist von allen Akteuren als positiv und wichtig für die Entwicklung der Region angesehen gerade in den Sommermonaten In den Küstenregionen ist Wassertourismus ein klares Ausflugsmotiv Auf dänischer Seite ist eine grundsätzliche Neugierde für Deutschland und insbesondere für die Metropolregionen gegeben 121 Wirtschaftlichkeits- und Nachfrageanalyse (Arbeitspaket 5, INTERREG 4 A) 9. Schlussbetrachtung Dänen haben eine hohe Affinität für den Wassersport Dänemark als Küstenland weist quantitativ ein geringeres Nachfragepotential als Deutschland auf Längere Routen sind nur mit schnellen Schiffen zu gewährleisten (bspw. Eckernförde-Sønderborg) Nahe Ausflugsziele sind in der Vermarktung einfacher zu bewerben Kriterien für die Auswahl potentieller Häfen sind Orte mit Angebot sollte sich auf Tagesausflüge konzentrieren Attraktionswert, wie unter anderem auf deutscher Seite Der Kunde will Komfort und neue Standards Flensburg, Eckernförde oder Langballigau und Orte mit Notwendigkeit eines nachhaltigen Bekanntheitsgrad, wie unter anderem auf dänischer Seite Vermarktungskonzeptes, grundsätzlich sollten sich die Ærøskobing, Ærø, Marstal, Sønderborg oder Svendborg. Destinationen gegenseitig viel stärker vermarkten, Grundvoraussetzung bei der Wahl in Frage kommender damit die Wahrnehmung für eine grenzüberschreitende Abfahrts- und Zielhäfen ist ein attraktives Erlebnisangebot, Fahrgastschifffahrt beim Gast größer wird die Bekanntheit und dass es sich um touristisch wertvolle Ziele handelt. Der Erlebnisfaktor eines Hafens bedingt das Angebot für die Wahl der Start-/Anlegepunkte muss eine genaue Betrachtung der Attraktionsfaktoren stattfinden Für eine Angebotsgestaltung sollten folgende Aspekte berücksichtigt werden: Kurze Routen sind sinnvoll und nachhaltig zu etablieren (bspw. Flensburg-Sønderborg) „Das Projekt braucht Unternehmer mit Investitionswillen und Kapitäne mit Fahrtwillen!“ 122 Wirtschaftlichkeits- und Nachfrageanalyse (Arbeitspaket 5, INTERREG 4 A) 9. Schlussbetrachtung Aus der Gästebefragung lassen sich folgende zentrale sowohl innerhalb Deutschlands, als auch ein Ergebnisse ableiten: grenzüberschreitendes Angebot nachfragt, ist das Interesse Angebote werden als ergänzende Option verstanden, der in Dänemark Befragten auf ein Schifffahrtsangebot nach keine reiseauslösende Bedeutung Deutschland geringer ausgeprägt. Heterogene Nachfrage (altersklassenübergreifend, geschlechtsunabhängig) Für ein Angebot der grenzüberschreitenden Präferenz für Tagesausflugsangebot Fahrgastschifffahrt sind folgende Rahmenbedingungen Deutsche und Dänen präferieren Fährüberfahrt grundsätzlich positiv zu bewerten: Durchschnittliche Verweildauer an Bord: maximal 3 h Bestehende Infrastruktur (Anbindung) schafft gute ø Anfahrtszeit: 1,5 h ø Ticketpreis: Dänen: 11-15 €, Deutsche: 16-20 € Ausgangsbedingungen, schnelle Erreichbarkeit von bestehenden Fährverbindungen wie Fynshav – Soby und das gute Straßennetz bedingen eine schnelle Erreichbarkeit der grenznahen Orte Insgesamt ist das Interesse an Fahrgastschifffahrtsangeboten sowohl zwischen den Gästetypen (Tagesgäste, Urlauber, Langzeiturlauber), als auch zwischen Urlaubern und Anwohnern gleichermaßen stark ausgeprägt. Während der deutsche Gast einem Fahrgastschifffahrtsangebot grundsätzlich aufgeschlossen gegenüber ist und ein Angebot Nähe zu dänischem Festland schafft gute Rahmenbedingungen für kurzen Routenaufbau Ferienregionen mit ausgeprägter Quantität an Gästen Sehr gute Infrastruktur der Häfen Attraktivität des Förde-Wegenetzes 123 Wirtschaftlichkeits- und Nachfrageanalyse (Arbeitspaket 5, INTERREG 4 A) 9. Schlussbetrachtung Folgende Aspekte sind für das weitere Vorgehen angeboten abgrenzen und eine Ergänzung zum unabdingbar: bestehenden dänischen Fährverkehr bieten. Klare Profilierung von Orten und Attraktionspunkten im Untersuchungsgebiet Klare Positionierung von Kernangeboten im Tagesausflugssegment Das bestehende etablierte deutsche Fahrgastschifffahrtsangebot in der Flensburger Förde, Schlei, und Eckernförder Bucht schafft Anknüpfungspunkte, aber auch Erhalt der bestehenden Angebote auf deutscher Seite Kannibalisierungseffekte für ein künftiges Angebot. Entwicklung und Etablierung neuer Betreiberkonzepte mit Darüber hinaus existieren heute dänische wirtschaftlicher Stabilität Forcierung des politischen Dialogs Steigerung der Bekanntheit der vernetzten deutsch- dänischen Region Fokussierung auf eine Angebotsentwicklung im Rahmen Fährverbindungen, die ein gutes Basisangebot bieten und die Verbindung zur dänischen Inselwelt bedienen. Klares Charakteristika ist, dass in Dänemark der Fährverkehr die Position der Fahrgastschifffahrt einnimmt und es kaum weitere bestehende Angebote gibt , die vergleichbar zu den deutschen sind. der Linien-Fahrgastschifffahrt zwischen Deutschland und Dänemark und Ergänzung um etwaige Angebote von Seerundfahrten mit Zwischenstopps Um eine Wirtschaftlichkeit und Konkurrenzfähigkeit zu gewährleisten muss sich das Angebot von den Im nächsten Schritt gilt es, die Maßnahmenansätze genau zu prüfen (zeitlich, inhaltlich, finanziell, etc.) und zu verfeinern. bestehenden nationalen deutschen Ausflugsverkehrs124 Wirtschaftlichkeits- und Nachfrageanalyse (Arbeitspaket 5, INTERREG 4 A) 9. Schlussbetrachtung Insgesamt wird das Vorhaben der Wiederbelebung der Grundsätzlich gilt es, ein starkes und durchsetzungsfähiges grenzüberschreitenden Fahrgastschifffahrt kritisch Partnermodell für das Vorhaben zu eruieren. Einen Akteur betrachtet. Die bis dato aktiv gewordenen Akteure beweisen der mit Erfahrung und nötigem Finanzvolumen ein Engagement und Durchsetzungswillen. Die dem gegenüber wirtschaftlich tragbares saisonales Angebot bieten kann. stehenden Reglementierungen seitens der Gesetzgebung Unterstützend sollte in der deutsch-dänischen Region über und die erforderlichen Finanzierungsmittel machen es jedoch die relevanten Tourismus-Organisationen eine nachhaltige Einzelakteuren schwer ein wirtschaftlich tragbares Angebot Vermarktungs- und Vertriebsstrategie aufgebaut werden, um zu schaffen. Längst sind nicht alle Möglichkeiten für die dadurch die grenzüberschreitende Platzierung des Angebots Wiederbelebung der grenzüberschreitenden Fahrgast- zu forcieren und das Vorhaben nachhaltig zu stärken. schifffahrt ausgeschöpft. Das INTERREG 4 A-Projekt war reflektierend ein sehr gutes Eine öffentliche Unterstützung mittels einer Anschubprojekt, um die Potentialanalyse umfassend Anschubfinanzierung oder der Finanzierung des Betriebs aufzusetzen und Ansätze für die Praxis abzuleiten. wäre theoretisch denkbar, ist aber in der Praxis sehr unwahrscheinlich. Ein Privatwirtschaftler, der die Wiederaufnahme der grenzüberschreitenden Fahrgastschifffahrt zwischen Deutschland und Dänemark als lukratives Geschäftsfeld aufbauen würde, wäre die denkbar beste Lösung für das Vorhaben. 125 Wirtschaftlichkeits- und Nachfrageanalyse (Arbeitspaket 5, INTERREG 4 A) Projektteam und Kontakt Ralf Trimborn, Geschäftsführender Gesellschafter Dipl.-Kulturmanager, Dipl.-Kfm. (FH) Konstanze Jensen Projektleiterin Dipl.-Kff. (FH) [email protected] [email protected] Bei Fragen, Kommentaren oder Anmerkungen zögern Sie nicht uns zu kontaktieren – Ihr inspektour-Team! inspektour GmbH Das Tourismus- und Freizeitinstitut Osterstraße 124 D-20255 Hamburg tel: +49 (0) 40. 414 3887 40 fax: +49 (0) 40. 414 3887 44 www.inspektour.de 126