Industriemechaniker - Didaktischer Jahresplan - Börde

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Industriemechaniker - Didaktischer Jahresplan - Börde
Börde Berufskolleg Didaktische Jahresplanung Industriemechaniker
Stand: 01.02.2008
K. Eickmann, M. Haupt, Dr. P. Steinbüchel (StD)
Didaktische Jahresplanung am Börde-Berufskolleg
Industriemechaniker
Inhaltsverzeichnis
1. Berufsbezogener Bereich
1.1
1.2
1.3
1.4
1.5
1.6
1.7
1.8
1.9
1.10
1.11
1.12
1.13
2
Lernfeld 1
Lernfeld 2
Lernfeld 3
Lernfeld 4
Lernfeld 5
Lernfeld 6
Lernfeld 7
Lernfeld 8
Lernfeld 9
Lernfeld 10
Lernfeld 11
Lernfeld 12
Lernfeld 13
Fertigen von Bauelementen mit handgeführten Werkzeugen ..................................................................... 3
Fertigen von Bauelementen mit Maschinen ................................................................................................ 4
Herstellen von einfachen Baugruppen ......................................................................................................... 6
Warten technischer Systeme ....................................................................................................................... 8
Fertigen von Einzelteilen mit Werkzeugmaschinen .................................................................................... 10
Installieren und Inbetriebnehmen steuerungstechnischer Systeme ........................................................... 12
Montieren von technischen Teilsystemen ................................................................................................... 13
Fertigen auf numerisch gesteuerten Werkzeugmaschinen ......................................................................... 14
Instandsetzen von technischen Systemen .................................................................................................. 16
Herstellen und Inbetriebnehmen von technischen Systemen ..................................................................... 18
Warten technischer Systeme ...................................................................................................................... 20
Instandhalten von technischen Systemen .................................................................................................. 23
Sicherstellen der Betriebsfähigkeit automatisierter Systeme ..................................................................... 25
Berufsübergreifender Bereich
2.1
Fach Wirtschaftsprozesse ....................................................................................................................................................
2.1.1 Fachkompetenzen ........................................................................................................................................................
2.1.2 Fachinhalte ..................................................................................................................................................................
2.1.3 Lernsituationen .............................................................................................................................................................
27
27
29
30
www.boerde-berufskolleg.de
1
Börde Berufskolleg Didaktische Jahresplanung Industriemechaniker
Stand: 01.02.2008
2.2
Fach Deutsch/ Kommunikation ...........................................................................................................................................
2.2.1 Berufsbezogene, sprachliche Kompetenzen ...............................................................................................................
2.2.2 Weitergehende Aufgaben des Unterrichts im Fach Deutsch/ Kommunikation ............................................................
2.2.3 Kompetenzen ..............................................................................................................................................................
39
39
40
43
2.3
Fach Religion ......................................................................................................................................................................... 45
2.3.1 Bezug auf Ausbildungsberufe ...................................................................................................................................... 45
2.3.2 Das Fach Religion in Ausbildungsberufen des dualen Systems ................................................................................. 45
2.3.3 Kompetenzen .............................................................................................................................................................. 46
2.3.4 Übersicht über zentrale Themenbereiche ................................................................................................................... 47
2.3.5 Religiöse Kompetenzen .............................................................................................................................................. 48
2.3.6 Fachinhalte ................................................................................................................................................................. 50
2.3.7 Lernsituationen ........................................................................................................................................................... 52
2.4
Fach Politik ............................................................................................................................................................................
2.4.1 Bezug auf Ausbildungsberufe .....................................................................................................................................
2.4.2 Das Fach Religion in Ausbildungsberufen des dualen Systems .................................................................................
2.4.3 Kompetenzen ..............................................................................................................................................................
2.4.4 Übersicht über die vier Lernfelder ...............................................................................................................................
2.4.5 Fachkompetenzen .......................................................................................................................................................
2.4.6 Lernsituationen ............................................................................................................................................................
3.
4.
5.
6.
Konzept der pädagogischen Arbeit ………………………………………………………………………………………………… 66
Konzept für die Individuelle Förderung von Schülerinnen und Schülern …………………………………………………… 68
Evaluationsprojekt …………………………………………………………………………………………………………………….. 71
Leistungsbewertung …………………………………………………………………………………………………………………... 76
54
54
54
55
55
56
62
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2
Börde Berufskolleg Didaktische Jahresplanung Industriemechaniker
1.
Berufsbezogener Bereich
1.1
Lernfeld 1
Stand: 01.02.2008
1. Ausbildungsjahr
Lernfeld 1:
Fertigen von Bauelementen mit handgeführten Werkzeugen
1.1 Beschreibung der Lernsituation Kompetenzen
1.1
1.2
Herstellen eines Blechbiegeteils
Die Schülerinnen und Schüler
Aufgabe:
•
Planen Sie die Fertigung eines
Blechbiegeteils.
Planen Sie den Fertigungsablauf und
erstellen Sie einen Arbeitsfolgeplan
Fertigen Sie eine technische Zeichnung
des Blechzuschnittes an.
Ermitteln Sie die erforderliche
Fertigungszeit.
•
Werkstoffauswahl für einen
Magnetgreifer
•
•
•
•
•
Aufgabe:
Für die Fertigung von Blechgehäusen
wird für das Handhabungsgerät ein
Greifer benötigt, mit dem die
Blechzuschnitte aufgenommen und an
anderer Stelle abgelegt werden.
•
•
analysieren die Zeichnung
des Blechbiegeteils
planen die Folge der Arbeitsschritte
wählen die erforderlichen
Werkzeuge und Hilfsmittel aus
bereiten das Fertigen des
Biegeteils vor
fertigen Skizzen an
erstellen bemaßte Teilzeichnungen auch zur Ermittlung
der gestreckten Länge
ermitteln die notwendigen
technologischen Daten und
führen die erforderlichen
Berechnungen durch
wählen geeignete Prüfmittel
aus
ermitteln die Fertigungszeit
und berechnen die
Fertigungskosten
(ca. 75 Unterrichtsstunden)
Inhalte
Hinweise
•
beteiligte Fächer
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
Teilzeichnungen flacher
Werkstücke
Bemaßung flacher Werkstücke
Symmetrie
Arbeitsfolgeplan
Biegeplan
Eigenschaften metallischer
Werkstoffe (Dichte, Härte,
Elastizität, Plastizität, elektrische
Eigenschaften)
Werkstoffbezeichnungen
Allgemeintoleranzen
Grundlagen des Trennens und
Umformens
Trennen durch Sägen
Keil als Werkzeugschneide
Prüfen von Längen und Winkeln
Berechnung der gestreckten
Länge
Mindestbiegeradius
Masseberechnung
Material-, Lohn- und
Fertigungskosten
Englisch: (6 UStd.)
• tools and resources
• description of the
course of
manufacture
• formulas and units
• materials and their
properties
www.boerde-berufskolleg.de
3
Börde Berufskolleg Didaktische Jahresplanung Industriemechaniker
•
•
1.2
Stand: 01.02.2008
•
dokumentieren und präsentieren ihrer Arbeitsergebnisse
ermitteln mit Hilfe der UVV
einzuhaltende UVV
•
Anwendungsprogramme
Textverarbeitung
Präsentationstechniken
Lernfeld 2
1. Ausbildungsjahr
Lernfeld 2:
Fertigen von Bauelementen mit Maschinen
Nr. Beschreibung der Lernsituation
2.1
(ca. 75 Unterrichtsstunden)
Kompetenzen
Inhalte
Hinweise
Herstellen einer Bohrvorrichtung
Die Schülerinnen und Schüler
•
beteiligte Fächer:
Aufgabe:
•
Planen Sie die Fertigung einer
Bohrvorrichtung für die Herstellung einer
Kleinserie von Halteblechen.
Planen Sie den Fertigungsablauf und
erstellen Sie einen Arbeitsfolgeplan
Fertigen Sie eine technische Zeichnung
der Vorrichtung an.
Ermitteln Sie die erforderliche
Fertigungszeit.
•
•
•
•
analysieren die Zeichnung des
Haltebleches
bereiten das maschinelle
Herstellen von berufstypischen
Bauelementen vor
planen die Fertigungsabläufe,
ermitteln die technologischen
Daten und führen die notwendigen Berechnungen durch
erstellen und ändern Teilzeichnungen und die dazugehörigen
Arbeitspläne auch mit Hilfe von
Anwendungsprogrammen
präsentieren die Arbeitsergebnisse, optimieren die Arbeitsabläufe und entwickeln
Alternativen
•
•
•
•
•
•
•
•
Teilzeichnungen flacher
Werkstücke
Allgemeintoleranzen
Oberflächenangaben
Symmetrieeigenschaften von
Werkstücken
Planung der Bohrvorrichtung und
der erforderlichen Fertigungsschritte,
Erstellung eines Arbeitsfolgeplans
mit Word
Funktionseinheiten einer Säulenbohrmaschine
Kühlschmiermittel
Ermittlung von Schnittgeschwindigkeit, Vorschub und
Drehfrequenz für das Senken und
Bohren
Englisch: (6 UStd.)
• tools and
resources
• machine tools
• safety regulations
in a workshop
• measuring tools
• description of the
course of operation
and measurement
www.boerde-berufskolleg.de
4
Börde Berufskolleg Didaktische Jahresplanung Industriemechaniker
2.2
Fertigung eines Bolzens
•
Aufgabe:
•
•
Fertigen Sie den Bolzen gemäß
Zeichnung aus nichtrostendem Stahl.
Erstellen Sie einen Fertigungs- und
Prüfplan.
•
•
•
•
•
•
•
•
Stand: 01.02.2008
verwenden moderne Medien und
Präsentationsformen.
bewerten ihre Arbeitsergebnisse.
ordnen die Einflüsse des
Fertigungsprozesses auf Maße
und Oberflächengüte zu
berücksichtigen die Bedeutung
der Produktqualität
•
•
•
•
•
•
•
beachten die Bestimmungen des
Arbeits- und Umweltschutzes
wählen Werkstoffe unter Berücksichtigung ihrer spezifischen
Eigenschaften aus und ordnen
sie produktbezogen zu
verstehen den grundsätzlichen
Aufbau und die Wirkungsweise
von Werkzeugen und Maschinen
bereiten Maschinen für den
Einsatz vor
entwickeln Beurteilungskriterien,
wählen Prüfmittel aus und
wenden diese an
erstellen und interpretieren
Prüfprotokolle
werten Gruppenzeichnungen,
Anordnungspläne und Stücklisten
aus
•
•
•
•
•
•
•
Bohrbuchsen
Standzeit von Werkzeugen
Prüfmittelauswahl zur
Längenmessung
Oberflächenrauhigkeit
Messfehler
Nichtrostende Stähle
Werkstoffbenennung anhand
chemischer Zusammensetzung
Ermittlung der erforderlichen
Fertigungszeiten für die
Haltebleche
Materialverbrauchsberechnungen
Werkzeug-, Maschinenkosten
Teilzeichnungserstellung der
Bohrvorrichtung als Skizze und
mit SolidEdge
Präsentation der Vorrichtung
Bewertung der Lösungen
Arbeitsschutz und
Maschinensicherheit
www.boerde-berufskolleg.de
5
Börde Berufskolleg Didaktische Jahresplanung Industriemechaniker
1.3
Stand: 01.02.2008
Lernfeld 3
1. Ausbildungsjahr
Lernfeld 3:
Herstellen von einfachen Baugruppen
Nr.
Beschreibung der Lernsituation
Kompetenzen
3.1
Lochwerkzeug
Die Schülerinnen und Schüler
Aufgabe:
•
Ein Lochwerkzeug ist zu montieren.
Die Montage ist zu planen und
durchzuführen.
•
•
3.2
Spannvorrichtung
Aufgabe:
Die Spannvorrichtung dient zum Spannen
von Getriebegehäusen auf einer Schleifmaschine. Planen Sie die Montage der
Spannvorrichtung.
3.3
•
•
Reflektormontage
Aufgabe:
Die Reflektorbaugruppe, bestehend aus
Reflektor (PMMA), Trägerblech aus
DC03 soll für eine Losgröße von 1000
Stück montiert werden. Entwickeln Sie
eine Vorrichtung für die Montage der
•
bereiten das Herstellen von
einfachen Baugruppen vor
lesen berufstypische Gesamtund Gruppenzeichnungen,
Anordnungspläne und
einfache Schaltpläne
können Funktionszusammenhänge der Baugruppen beschreiben und erklären
erstellen und ändern Teil- und
Gruppenzeichnungen sowie
Stücklisten und wenden Informationen aus technischen
Unterlagen an
planen auch unter Verwenung
von Lernprogrammen
einfache Steuerungen und
wählen die entsprechenden
Bauteile aus
beschreiben die sachgerechte
Montage von Baugruppen und
vergleichen Montagevorschläge auch unter Anwendung fach- und englischsprachiger Begriffe
(ca. 76 Unterrichtsstunden)
Inhalte
Hinweise
beteiligte Fächer
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
Teil-, Gruppen- und Gesamtzeichnungen
Anordnungspläne
Schnittdarstellungen
(Voll-, Halb-, Teilschnitt, Schnittverlauf)
Toleranzen, Passmaße
Funktionsbeschreibungen
Montagepläne
Montagebeschreibungen
Montagewerkzeuge und
Vorrichtungen
Eisen, NE-Metalle
Montage-Strukturnetze
Werk-, Hilfs- und Zusatzstoffe
Schraubverbindungen
Niet- und Schweißverbindungen
Kraft-, Form- und Stoffschluss
Passfederverbindungen
Planen von Funktionsprüfungen
Kraft- und Drehmomentberechnungen
Arbeitsorganisation und -planung
Gestaltung von Montagearbeitsplätzen unter anthropome-
Englisch: (6 UStd.)
• standard parts
• describing the
mounting of
components
• basic pneumatic
components forming
simple, fully
functional pneumatic
systems
• description of a
control sequence
www.boerde-berufskolleg.de
6
Börde Berufskolleg Didaktische Jahresplanung Industriemechaniker
Baugruppe.
3.4
Pneumatische
Anpressvorrichtung
Aufgabe:
Für die Serienproduktion von
Holzformteilen soll eine vorhandene,
manuelle Pressvorrichtung pneumatisch
gesteuert werden.
Entwerfen Sie ein entsprechendes
Technologieschema und erstellen Sie
einen Pneumatik-Schaltplan.
3.5
Sortiervorrichtung
Aufgabe:
Entwickeln Sie eine pneumatische
Steuerung für eine Sortiervorrichtung
Stand: 01.02.2008
•
kennzeichnen Einzelteile
systematisch und normgerecht
•
verwenden Montageanleitungen und entwickeln Montage-
pläne unter Berücksichtigung
von Montagehilfsmitteln und
kundenspezifischen Anforderungen
• unterscheiden Fügeverfahren
nach ihren Wirkprinzipien und
ordnen sie anwendungsbezogen zu
• wählen die erforderlichen
Werkzeuge, Normteile und
Vorrichtungen
produktbezogen
aus und organisieren einfache
Montagearbeiten im Team
• entwickeln Prüfkriterien für
Funktionsprüfungen, erstellen
Prüfpläne und Prüfprotokolle
und dokumentieren und
präsentieren diese
• bewerten Prüfergebnisse,
beseitigen Qualitätsmängel,
optimieren Montageabläufe
und berücksichtigen deren
Wirtschaftlichkeit.
beachten die Bestimmungen des
Arbeits- und Umwelt-schutzes
•
trischen Aspekten
Bewertung der Montageplanung
•
Ermittlung der Arbeitszeit und
Montagekosten
•
Bereitstellung und Aufbereitung
von Druckluft
pneumatische Eingabeelemente
pneumatische Stellelemente
pneumatische Arbeitselemente
Einsatzmöglichkeiten der Pneumatikelemente in alternativen
Schaltungen
Wegabhängige Steuerungen
Zeitglieder
Zylinderdimensionierung
Kraft-, Druckberechnungen
Wirkungsgrad
Sicherheitsschaltungen mit
NOT-Aus
Ermittlung von Leitungsnennweiten
Überprüfung von Sichrheitseinrichtungen bei der Inbetriebnahme der Steuerung
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
www.boerde-berufskolleg.de
7
Börde Berufskolleg Didaktische Jahresplanung Industriemechaniker
1.4
Stand: 01.02.2008
Lernfeld 4
1. Ausbildungsjahr
Lernfeld 4:
Warten technischer Systeme
(ca. 75 Unterrichtsstunden)
Nr.
Beschreibung der Lernsituation
Kompetenzen
Inhalte
Hinweise
4.1
Wartung einer CNC-Fräsmaschine
Die Schülerinnen und Schüler
beteiligte Fächer:
Aufgabe:
•
•
•
•
•
Inspizieren Sie die CNC-Fräsmaschine
und erstellen Sie einen Schmierplan.
Vergleichen Sie Ihren Planung mit dem
Wartungsplan des Herstellers.
Inspizieren Sie die Abstreifer und
tauschen Sie diese ggf. aus.
•
•
•
•
bereiten die Wartung von
technischen Systemen und
Betriebsmitteln vor und
ermitteln die Einflüsse auf
deren Betriebsbereitschaft
bewerten die Bedeutung von
Instandhaltungsmaßnahmen
unter Gesichtspunkten der
Sicherheit, Verfügbarkeit und
Wirtschaftlichkeit
lesen Anordnungspläne,
Wartungspläne und
Anleitungen auch in englischer
Sprache
bewerten und diskutieren ihre
Arbeitsergebnisse und stellen
diese dar
planen Wartungsarbeiten und
bestimmen die notwendigen
Werkzeuge und Hilfsstoffe
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
Begriffe der Instandhaltung
Maßnahmen der Instandhaltung
Maßnahmen der Wartung
Ereignisorientierte, zustandsund intervallabhängige Instandhaltungsmaßnahmen
Wartungspläne
Anordnungspläne
Betriebsanleitungen
Betriebsorganisation
Verschleißmechanismen,
Verschleißursachen
Haft-, Gleit-, Rollreibung
Störungsursachen
Schmier- und Kühlschmierstoffe
Entsorgung von Hilfsstoffen
Chemische u. elektrochemische
Korrosion
Korrosionsschutz und
Korrosionsschutzmittel
Funktionsprüfung
Instandhaltungs- und
Ausfallkosten
Störungsfolgen bei fehlender
bzw. nicht sach- und fachgerechter Instandhaltung
Englisch (6 Ustd.)
• steps in
maintaining a CNC
milling machine
• lubrication chart
• corrosion
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8
Börde Berufskolleg Didaktische Jahresplanung Industriemechaniker
4.2
Abfüllanlage
•
Aufgabe:
Eine Abfüllanlage soll mechanisiert
werden. Auf Knopfdruck soll ein Schieber
einfahren und das Material in den Behälter
fließen lassen. Sobald das erforderliche
Gewicht erreicht ist, soll der Schieber
•
selbsttätig schließen. Wenn kein Behälter
sich unter der Anlage befindet, darf keine
Betätigung möglich sein.
•
•
Stand: 01.02.2008
wenden die Grundlagen der
Elektrotechnik und der
Steuerungstechnik an und
erklären einfache Schaltpläne
in den Gerätetechniken
der Elektrotechnik, Pneumatik
und Elektropneumatik
messen und berechnen
elektrische und physikalische
Größen
beachten die Bestimmungen
des Arbeits- und Umweltschutzes
berücksichtigen die Sicherheitsvorschriften für
elektrische Betriebsmittel und
für die Inbetriebnahme von
Steuerungen
•
•
Schadensanalyse
Normen und Verordnungen
•
Stellglieder und Signalglieder in
Ablaufsteuerungen
Elektropneumatische Ventile
Ansteuerung von Magnetventilen
Pneumatikplan
Weg-Schritt-Diagramm
Ohmsches Gesetz
Größen im elektrischen
Stromkreis
elektrische Verbraucher
Reihen- und Parallelschaltung
Messen und berechnen von
elektrischen Größen in
elektrischen Schaltungen
Gefahren des elektrischen
Stroms
elektrische Sicherheit
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
Englisch
•
•
•
Ohm’s law
basic electric
components and
loads
safety precautions
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9
Börde Berufskolleg Didaktische Jahresplanung Industriemechaniker
1.5
Stand: 01.02.2008
Lernfeld 5
2. Ausbildungsjahr
Lernfeld 5:
Fertigen von Einzelteilen mit Werkzeugmaschinen
Nr.
Beschreibung der Lernsituation
Kompetenzen
5.1
Herstellung der Welle einer
Exzenterpresse
Die Schülerinnen und Schüler
•
Aufgabe:
Die Welle der Exzenterpresse muss
ausgetauscht werden. Erstellen Sie eine
fertigungsgerechte Zeichnung der Welle
und planen Sie die Fertigung der Welle
(Arbeitsfolgeplan mit Werkzeugen, Spann- •
mitteln und Prüfmitteln).
•
5.2
Herstellung der Grundplatte einer
Exzenterpresse
Aufgabe:
•
Da die Exzenterpresse auf einem
•
anderem Montagetisch montiert werden
muss, ist eine Neuanfertigung erforderlich.
Erstellen Sie eine fertigungsgerechte
Zeichnung der Grundplatte und planen Sie
die Fertigung der Grundplatte
(Arbeitsfolgeplan mit Werkzeugen, Spann- •
mitteln und Prüfmitteln).
fertigen auftragsbezogen unter
Berücksichtigung des Arbeitsund Umweltschutzes Werkstücke aus verschiedenen
Werkstoffen auf Werkzeugmaschinen
entnehmen Gruppen-, Teilzeichnungen, Skizzen und
Stücklisten die notwendigen
Informationen
erstellen und ändern Skizzen
und Teilzeichnungen auch mit
Hilfe von Anwendungsprogrammen
wählen unter technologischen
Aspekten geeignete
Fertigungsverfahren aus
entscheiden, ob vor der
spanenden Fertigung Verfahren zum Ändern von Stoffeigenschaften durchgeführt
werden müssen
legen notwendige technologische Daten fest und wählen
die erforderlichen Hilfsstoffe
aus
(ca. 80 Unterrichtsstunden)
Inhalte
Hinweise
beteiligte Fächer:
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
Lesen von Gruppenzeichnungen
Erstellen von Einzelteilen und
Baugruppen mit CAD
Technische Informationsquellen,
z.B. Werkzeug- und Maschinenkataloge, Internet
Spanende Fertigungsverfahren:
mit geometrisch bestimmten und
unbestimmten Schneiden
Berechnungen zur Schnittkraft
und Schittleistung
Drehverfahren und Werkzeuge
Fräsverfahren und Werkzeuge
Aufbau konventioneller Drehund Fräsmaschinen
Werkzeugkoordinatensysteme
Gegenlauf-, Gleichfräsen
Spannen und Stützen der
Werkstücke
Einrichten und Inbetriebnehmen
von Zerspanungsmaschinen
Schnittdatenermittlung
Schleifverfahren
Schleifmittel
Schleifwerkzeuge
Englisch (6 Ustd.)
• cutting processes
• machine tools and
their components
• cutting tools
• safety measures
• measuring and
gauging
• material testing
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10
Börde Berufskolleg Didaktische Jahresplanung Industriemechaniker
•
Stand: 01.02.2008
erstellen Arbeitspläne für das
gewählte Fertigungsverfahren
•
•
5.3
Planung einer Werkstückprüfung
•
Aufgabe:
•
In einer Vorserie werden Gehäusedeckel
aus EN-GJS-350-22-LT gefertigt. Die
Gehäuse müssen an den angegebenen
Stellen geprüft werden.
Planen Sie die Prüfung, indem Sie einen
Prüfplan mit den erforderlichen Prüfmitteln
erstellen. Führen Sie anhand der
vorliegenden Materialprobe eine
Härteprüfung durch und protokollieren Sie
die ermittelten Härteprüfungen.
Entscheiden Sie anhand der
Prüfergebnisse, ob eine Fertigungsfreigabe erfolgen kann.
•
•
•
•
•
•
wählen Spannmittel für Werkstücke und Werkzeuge aus,
und richten die Maschine zur
Fertigung ein
entwickeln Prüfpläne auf der
Grundlage der Vorschriften
zum Qualitätsmanagement
wählen Prüfmittel aus, führen
und interpretieren Prüfprotokolle
dokumentieren und präsentieren die Arbeitsergebnisse,
bewerten sie und entwickeln
Alternativen
untersuchen die Einflüsse des
Fertigungsprozesses auf
Maße, Oberflächengüte und
Form
ermitteln die Fertigungskosten
und beurteilen die Wirtschaftlichkeit der ausgewählten
Fertigungsverfahren
begründen ihre Entscheidungen und reagieren sachbezogen auf Kritik an ihrer Arbeit
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
Bezeichnung von
Schleifscheiben
Umgang mit Schleifmaschinen
Hauptnutzungszeit
Kühlschmierstoffe
Schneidstoffe: HSS, HSSE, TiN-,
TiCN-, HM-beschichtete
Werkzeuge
Werkstoffbezeichnungssysteme
Weichglühen, Spannungsarmglühen, Rekristallisationsglühen,
Normalglühen
Härten
Randschichthärteverfahren
Vergüten
Prüfen der Werkstoffhärte
Prüfmittelauswahl: Messen
und Lehren für Passmaße
Attributive und variable
Prüfmerkmale
Form- und Lagetoleranzen
Prüfen von form- und lagetolerierten Werkstücken
Maschinensicherheit
Entsorgung von
Kühlschmierstoffen
Unfallverhütungsvorschriften
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11
Börde Berufskolleg Didaktische Jahresplanung Industriemechaniker
1.6
Stand: 01.02.2008
Lernfeld 6
2. Ausbildungsjahr
Lernfeld 6:
Installieren und Inbetriebnehmen steuerungstechnischer Systeme
Nr.
Beschreibung der Lernsituation
Kompetenzen
6.1
Einpressvorrichtung
Die Schülerinnen und Schüler
Aufgabe:
•
Mit Hilfe eines doppeltwirkenden Zylinders
sollen Bronzebuchsen in Lager
•
eingepresst werden. Durch Tastendruck
soll der Kolben ausfahren und die
Buchsen einpressen. Bei Erreichen der
vorderen Endlage und einem Druck von
4 bar muss der Kolben selbsttätig wieder
einfahren. Weiterhin ist gefordert, dass die
•
Ausfahrgeschwindigkeit des Kolbens
einstellbar ist.
•
•
•
•
installieren steuerungstechnische Systeme und nehmen
sie in Betrieb
ermitteln aus Schaltplänen
und anderen Dokumentationen die steuerungstechnischen Komponenten für
Steuerungen in unterschiedlichen Gerätetechniken
verwenden Herstellerunterlagen, auch in engl. Sprache
planen und realisieren den
Aufbau der Steuerung
nehmen steuerungstechnische
Systeme unter Berücksichtigung des AS in Betrieb
entwickeln Strategien zur
Fehlersuche und zur Optimierung des steuerungstechnischen Systems und wenden
diese an
dokumentieren und präsentieren ihre Ergebnisse auch
unter Verwendung von geeigneten Anwendungsrogrammen
(ca. 75 Unterrichtsstunden)
1.1 Inhalte
Hinweise
beteiligte Fächer:
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
Technologieschema
Pneumatische und hydraulische
Leistungsteile
Kraft-, Druckberechnungen
Geschwindigkeit
Masse- und Volumenstrom
Näherungsschalter
Relais
Druckschalter
Stoff-, Energie-, Informationsfluss
Stromlaufpläne
Druckmedien
Betriebsarten: Dauerzyklus,
Einzelzyklus
Offene und geschlossene
hydraulische Kreisläufe
Druckbegrenzungsventile
Anlagensicherheit
Fehlersuche in pneumatischen
und elektropneumatischen
Schaltungen
Englisch: (6 UStd.)
• pneumatic and
hydraulic actuators,
valves and other
components
• proximity sensors
• pressure probes
• troubleshooting in
control systems
www.boerde-berufskolleg.de
12
Börde Berufskolleg Didaktische Jahresplanung Industriemechaniker
1.7
Stand: 01.02.2008
Lernfeld 7
2. Ausbildungsjahr
Lernfeld 7:
Montieren von technischen Teilsystemen
(ca. 40 Unterrichtsstunden)
Nr.
Beschreibung der Lernsituation
Kompetenzen
7.1
Lagerung einer Pumpenwelle
Die Schülerinnen und Schüler
• planen die Montage von
•
technischen Teilsystemen
• führen eine Funktionsanalyse •
mit Hilfe von techn. Unterlagen
wie Stücklisten, technischen
Zeichnungen und Anordnungs- •
plänen durch
• erstellen Montagepläne unter
Berücksichtigung von
•
Funktionen und Eigenschaften •
der Bauelemente
• ermitteln die für die Montage
•
notwendigen Kennwerte,
wählen die erforderlichen
•
Werkzeuge und Hilfsmittel aus •
• führen Funktionskontrolle durch •
und erstellen Prüfprotokolle
• bewerten Prüfergebnisse,
optimieren Montageabläufe und •
berücksichtigen deren
Wirtschaftlichkeit
• dokumentieren und präsen•
tieren die Arbeitsergebnisse
• wenden verschiedene Formen
der Visualisierung an
Aufgabe:
Eine neuangefertigte Welle für eine
Schlauchpumpe soll im Flanschgehäuse
gelagert werden.
Analysieren Sie die vorhandene
Schlauchpumpe und wählen Sie
Möglichkeiten aus, diese zu lagern und
bestimmen Sie die erforderlichen
Passmaße.
Zeigen Sie Dichtungsmöglichkeiten auf,
die Lagerstellen vor Feuchtigkeit und
Schmutz zu schützen.
Wie kann die Antriebsscheibe (∅ 80)
mit der Welle verbunden werden?
Wie kann ein Wälzlager mit Umfangslast
am Innenring mit der Welle gefügt
werden?
Inhalte
Hinweise
beteiligte Fächer:
Maschinenelemente Achsen und
Wellen
Funktionsweise und
Verwendungsbereiche von Gleitund Wälzlagern
Vor- und Nachteile von
Gleitlagern gegenüber
Wälzlagern
Führungen
Passungsarten,
Passungssysteme
schleifende-, nichtschleifende
Dichtungen
Haft-, Gleit-. Rollreibung
Lineare Wärmeausdehnung
formschlüssige und
kraftschlüssige Welle-NabeVerbindungen
Passfedern (Ausführungen,
normgerechte Bezeichnung,
Flächenpressung)
Festigkeitskenngrößen
Englisch (6 Ustd.)
• technical terms,
i.e., axle and shaft
and the difference
between them
• fitting aids and
tools
• creation of a
mounting manual
www.boerde-berufskolleg.de
13
Börde Berufskolleg Didaktische Jahresplanung Industriemechaniker
1.8
Stand: 01.02.2008
Lernfeld 8
2. Ausbildungsjahr
Lernfeld 8:
Fertigen auf numerisch gesteuerten Werkzeugmaschinen
Nr.
Beschreibung der Lernsituation
Kompetenzen
8.1
Herstellung eines Lagerdeckels
Die Schülerinnen und Schüler
Aufgabe:
•
Ein Lagerdeckel aus AlMgSi0,5 soll durch
Fräsen gemäß vorliegender Zeichnung
hergestellt werden. Wählen Sie die für die
Bearbeitung erforderlichen Werkzeuge
und Spannmittel aus, erstellen Sie einen
Arbeitsfolgeplan und schreiben Sie das
CNC-Programm. Für die Arbeitsaufgabe
stehen ein Simulationsprogramm EXSLWIN der Firma SL-Automatisierungstechnik und eine CNC-Fräsmaschine
U630T der Fa. Hermle zur Verfügung.
•
•
•
8.2
Qualitätsprüfung des Lagerdeckels
Aufgabe:
Führen Sie eine Maßprüfung des
gefertigten Lagerdeckels durch
•
•
(ca. 60 Unterrichtsstunden)
Inhalte
Hinweise
beteiligte Fächer:
fertigen Bauelemente durch
Einzel- und Serienfertigung
auf numerisch gesteuerten
Werkzeugmaschinen
lesen und erstellen Skizzen
und Teilzeichnungen und
entnehmen ihnen die für die
CNC-Fertigung erforderlichen
Informationen
ermitteln die technologischen
und geometrischen Daten für
die Bearbeitung und erstellen
Arbeits- und Werkzeugpläne
•
planen die Einspannung für
Werkstücke und Werkzeuge
und richten die Werkzeugmaschine ein
entwickeln CNCProgramme
auch durch grafische Programmierverfahren und überprüfen sie durch Simulationen
erstellen Prüfpläne unter
Anwendung ausgewählter
Elemente des Qualitätsmanagements auch im Hin-
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
Absolute-,und inkrementale
Bemaßung,
Koordinatenbemaßung
Ermittlung von Vorschub,
Vorschub- und
schnittgeschwindigkeit,
Schnitttiefe, Drehfrequenz.
Erstellen von Arbeitsplänen,
Werkzeugauswahl,
Einrichteblatt,
Gegenlauf- Gleichlauffräsen,
Spannmittel
Aufbau und Funktion von CNCMaschinen
Koordinatensysteme
Werkstück-, Maschinen,
Werkzeugnullpunkt
Geometriedaten
Technologiedaten
Programmaufbau
Werkzeugradius-,
Werkzeuglängenkorrektur,
Attributive und variable
Englisch (6 Ustd.)
• explaining
specialist terms in
the field of CAE
(Computer Aided
Engineering), e.g.,
CAD (Computer
Aided Design),
CAM (Computer
Aided
Manufacturing)
•
•
properties of CNC
machines
writing an email
making a pitch for
the features of a
CNC machine
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14
Börde Berufskolleg Didaktische Jahresplanung Industriemechaniker
Stand: 01.02.2008
blick auf die Serienfertigung
8.3.
Planen der Fertigung einer
Klauenkuplung
•
Aufgabe:
Eine Pumpenrotor soll über eine Klauenkupplung durch einem Antriebsmotor
angetrieben werden. Erstellen Sie einen
Arbeitsplan für die Fertigung beider
Kupplungshälften.
•
Merkmalsprüfung
wählen Prüfmittel aus, bewerten die Prüfergebnisse
und optimieren auf dieser
Grundlage den Fertigungsprozess, indem sie die
Einflüsse der Fertigungsparameter auf Maße,
Oberflächengüte und
Produktivität berücksichtigen
beachten die Bestimmungen
des Arbeitsschutzes an CNCMaschinen.
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15
Börde Berufskolleg Didaktische Jahresplanung Industriemechaniker
1.9
Stand: 01.02.2008
Lernfeld 9
2. Ausbildungsjahr
Lernfeld 9:
Instandsetzen von technischen Systemen
Nr.
Beschreibung der Lernsituation
Kompetenzen
9.1
Wartung einer CNC-Fräsmaschine
Die Schülerinnen und Schüler
Aufgabe:
•
Inspizieren Sie die CNC-Fräsmaschine
gemäß des vorliegenden Wartungsplans.
Hierzu ist es notwendig, die
Maschinenbetriebsstunden auszulesen,
das Protokoll der zuletzt durchgeführten
Wartungsarbeiten zu analysieren und
insbesondere Verschleißteile, wie
Abstreifer auf ihre Funktionsfähigkeit zu
untersuchen.
Planen Sie die Beschaffung der
erforderlichen Betriebsstoffe und
Ersatzteile und protokollieren Sie die
Wartungs- und Instandsetzungsmaßnahmen.
•
•
•
•
•
•
setzen technische Systeme
instand
planen Instandsetzungsmaßnahmen für technische
Systeme unter Berücksichtigung betrieblicher und wirtschaftlicher Forderungen und
beschaffen die notwendigen
technischen Informationen
demontieren Teilsysteme in
Baugruppen und Bauelemente
unter Berücksichtigung der
jeweiligen Schnittstellen und
wählen die erforderlichen
Werkzeuge und Hilfsmittel aus
analysieren Fehler und
dokumentieren diese
ermitteln die zu ersetzenden
Bauelemente
planen die Ersatzbeschaffung
und wählen geeignete Hilfsund Betriebsstoffe aus
ersetzen defekte Bauelemente
und montieren das System
(ca. 40 Unterrichtsstunden)
Inhalte
Hinweise
beteiligte Fächer:
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
Lesen von Gesamtzeichnungen
Zustands- und ausfallbedingte
Instandsetzung
Ermittlung der
Maschinenausfallkosten infolge
Stillstandszeiten
Lesen von elektrischen und
elektropneumatischen
Schaltplänen
Abnutzungsvorrat
Verschleißmechanismen
(adhäsiver-, abrasiver
Reaktionsschichtverschleiß,
Oberflächenzerrüttung)
Lesen von Schmierplänen
Kennzeichnung und Entsorgung
von Fetten und Ölen
Fehleranalyse CNC-gesteuerter
Bearbeitungssysteme
Analyse von
Instandsetzungsvorgaben
Lesen und protokollieren von
Inspektionsberichten
Erstellen von Ersatzteillisten
Englisch (6 Ustd.)
• the necessity of
maintaining
systems on a
regular basis
• describing
maintenance
measures
• ordering a spare
part by writing an
email
• ordering a
replacement part
via fax
• writing a business
letter for ordering
spare parts
• ordering spare
parts on the
telephone
• useful phrases
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16
Börde Berufskolleg Didaktische Jahresplanung Industriemechaniker
9.2
Stand: 01.02.2008
Planung der Behebung eines
Lagerschadens
•
Aufgabe:
Die Lagerung eines Frischluftgebläses ist
schadhaft. Führen Sie die Planung für die
Behebung des Lagerschadens durch.
•
•
•
entscheiden während der
Instandsetzung, ob und
welche Unterstützung von
anderen Fachabteilungen
notwendig ist
•
•
•
prüfen die Funktion und
•
bereiten die Abnahme vor
planen die fachgerechte
Entsorgung der defekten Teile •
und der verbrauchten
Hilfsstoffe
wenden die Bestimmungen
zur Arbeitssicherheit und zum
Umweltschutz an.
Analysieren von Demontage/Montageplänen
Planen der Ersatzteilbeschaffung
Nutzung des Kundendienstes
Beschaffung technischer
Dokumentationen des
Maschinenherstellers
Anfertigen von
Abnahmeprotokollen
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17
Börde Berufskolleg Didaktische Jahresplanung Industriemechaniker
Stand: 01.02.2008
1.10 Lernfeld 10
3. Ausbildungsjahr
Lernfeld 10:
Herstellen und Inbetriebnehmen von technischen Systemen
Nr.
Beschreibung der Lernsituation
Kompetenzen
10.1
Motorenbestückung einer
Dosierpumpe
Die Schülerinnen und Schüler
• beschreiben anhand von
Gesamtzeichnungen
Dem Pflichtenheft für eine vorliegende
Funktionszusammenhänge
Dosierpumpe ist zu entnehmen, dass
von Bauelementen und
diese Wasser mit einen konstanten
Baugruppen
Volumenstrom von 8 l/min fördern soll.
• nehmen Änderungsaufträge
entgegen, fertigen Skizzen an,
1. Ermitteln das erforderliche Anlaufführen notwendige Bedrehmoment und die erforderliche
rechnungen durch und wählen
Drehfrequenz der Dosierpumpe.
geeignete Fertigungsverfahren
Wählen Sie unter Verwendung von
aus
Motoren-Herstellerdaten einen hierfür
•
wählen Bauelemente und
geeigneten Antriebsmotor aus.
Baugruppen
nach Funktion
2. Wählen Sie für die Kopplung
bzw.
Vorgabe
aus
Pumpenantriebswelle/ Antriebsmotor
• planen den Arbeitsablauf auch
eine geeignete Kupplung aus, die
unter Berücksichtigung ergoeinen Winkelversatz zwischen beiden
nomischer Gesichtspunkte
Wellen von 1 Grad ausgleichen kann
•
legen Montagehilfsmittel fest
3. Planen Sie die Fertigung eines
und
stellen die Einzelteile für
Abdeckhaube, die aus Aluminiumblech
die Montage zusammen
hergestellt und deren stirnseitiges
• entscheiden, ob FachabBlech durch Kleben gefügt werden
teilungen hinzuzuziehen sind
soll.
• fügen Teilsysteme zu
4. Dokumentieren Sie
Gesamtsystemen und nehmen
die durchzuführenden Tätigkeiten
sie in Betrieb
zwecks Inbetriebnahme der Pumpe
durch den Kunden.
Aufgabe:
(ca. 80 Unterrichtsstunden)
Inhalte
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
Hinweise
beteiligte Fächer:
Pflichten- und Lastenhefte
Getriebeeinteilung
Zahnrad-, Zugmittel-,
Schrauben-, Sperrgetriebe
stufenlos verstellbare Getriebe
kraft- und formschlüssige
Kupplungsprinzipien
nichtschaltbare, starre
Kupplungen
nichtschaltbare
Ausgleichkupplungen
fremdbetätigte-, momentbetätigte-, drehzahlbetätigte- und
richtungsbetätigte Kupplungen
mechanische-, hydraulische-,
pneumatische- und elektromagnetische Betätigungsmechanismen
Pumpen und Verdichter
Kreiselprinzip, Verdrängerprinzip
Elektr. Antriebe (Gleichstrom-,
Wechselstrom-, Schrittmotoren)
Mechanische und elektrische
Kenngrößen und Kennlinien
Fügeverfahren Kleben von
NE-Metallen
Englisch (6 UStd.)
• the structure of an
electric motor
• the physical
principles driving
the rotor of an
electric motor
• components of a
simple dc motor
• safety measures
when using
electrical devices
• welding equipment
• safety regulations
in a welding shop
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18
Börde Berufskolleg Didaktische Jahresplanung Industriemechaniker
10.2
Herstellung einer Konsole als
Aufnahme für eine Rotorlagerung
Aufgabe:
Um für die Welle einer Rotorlagerung die
Anschlusshöhe anzupassen, ist die
dargestellte Konsole aus S235 JR G2 als
Schweißkonstruktion vorgesehen.
Hierzu stehen Blechtafeln mit den
Hauptabmessungen
4000 mm x 2500 mm x 8 mm zur
Verfügung
1. Ermitteln Sie die Masse der
Blechtafeln
2. Wie können die Blechtafeln vom
Lagerort bis zur hydraulischen
Tafelschere in der Fertigungshalle
befördert werden?
3. Erstellen Sie einen Arbeitsplan
für die Anfertigung der Schweißbaugruppe.
Stand: 01.02.2008
• die geforderten Parameter
werden eingestellt, geprüft
und dokumentiert
•
Vorbehandlung der miteinander
zu verklebenden Flächen
• erstellen Bedienungsanleitungen
• protokollieren die Übergabe
des technischen Systems an
den Kunden
• beachten die Vorschriften des
Arbeits- und Umweltschutzes
sowie ökonomische
Gesichtspunkte.
•
Schutzgasschweißverfahren
MAG, MIG, WIG
Sicherheit beim Schweißen
Hebezeuge (Zahnstangenwinden,
hydraulische Hebezeuge,
Stirnradflaschenzüge,
Elektrozüge)
Ketten und Seile und Blechpallen
als Tragmittel
Säulenschwenkkrane und
Wandschwenkkrane,
Lastaufnahmemittel und
Anschlagmittel
Unfallverhütung und
Sicherheitsmaßnehmen beim
Heben und Befördern von Lasten
Sicherheitseinrichtungen
Kundengespräch
•
•
•
•
•
•
•
•
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19
Börde Berufskolleg Didaktische Jahresplanung Industriemechaniker
Stand: 01.02.2008
1.11 Lernfeld 11
3. Ausbildungsjahr
Lernfeld 11:
Warten technischer Systeme
(ca. 60 Unterrichtsstunden)
Nr.
Beschreibung der Lernsituation
Kompetenzen
11.1
Erstellung einer Qualitätsregelkarte
Die Schülerinnen und Schüler
Aufgabe:
•
Der Auftrag für die Fertigung der
dargestellten Welle umfasst eine Losgröße •
von 10000 Stück. Hierbei ist das Maß des
rechten Lagersitzes ∅ 30 m6 für die
Montage von besonderer Bedeutung.
•
Nach Fertigung von 50 Prüfteilen wurde
dieses Prüfmerkmal mit einer digitalen
Bügelmessschraube ermittelt und in dem
•
vorliegenden Prüfprotokoll festgehalten.
1. Markieren Sie die Maße, die außerhalb •
der zulässigen Toleranz sind.
2. Ermitteln Sie für die Stichproben
den Mittelwert x-quer,und die
Spannweite R.
3. Tragen Sie die berechneten Mittelwerte
und Spannweiten in die
•
Qualitätsregelkarte als Punkte ein.
4. Berechnen Sie mit Hilfe des
Programms MS-Excel die Standardabweichung s.
5. Die Datendokumentation in Form eines
Histogramms erfordert neben der
•
Berechnung der Spannweiten auch die
Festlegung der Klassenanzahl und
überwachen die Produkt- und
Prozessqualität
führen Maschinen- und
Prozessfähigkeitsuntersuchungen nach Auftrag und
Anweisung durch
planen die Durchführung,
nehmen Prozessdaten auf
bewerten die ermittelten
Kenngrößen auch mit Hilfe
von Grafiken
unterscheiden systematische
von zufälligen Einflussgrößen
und ermitteln diese für ausgewählte Prozesse anhand von
Ursache-WirkungsZusammenhängen
wenden statistische Verfahren
der Qualitätssicherung in der
laufenden Produktion und
dokumentieren die Ergebnisse
unter Verwendung von
Anwendersoftware (MS-EXEL)
dokumentieren die Einhaltung
der Prozess- und Produktqualität
Inhalte
Hinweise
beteiligte Fächer:
• Faktoren der
Unternehmensqualität
Produkt-, Dienstleistungs- und
sonstige Qualitäten
• Organisations- und
Managementmodelle in der
DIN-EN-ISO-9000-Reihe
• Aufgaben des
Qualitätsmanagements
• Qualitätsplanung-, -lenkung,
- prüfung,- verbesserung
• 7-M-Störgrößen
• Total Quality Management
• Werkzeuge des TQM
• Statistische Prozessregelung
SPC
• Qualitäts- und
Prozessregelkarten
• Maschinenfähigkeits- und
Prozessfähigkeitsuntersuchung
• Berechnung und Darstellung
statistischer/stochastischer
Größen (arithmetischer Mittelwert,
Median, Spannweite und
Standardabweichung)
Englisch (6 Ustd.)
• measurement and
quality control
according to the
ISO, i.e., the
International
Organization for
Standardization
• measuring tools
• units of
measurement
• ISO standards
• TQM, i.e., Total
Quality
Management
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20
Börde Berufskolleg Didaktische Jahresplanung Industriemechaniker
Klassenbreite sowie der Häufigkeiten..
Ermitteln Sie diese Größen anhand
des vorliegenden Beispiels und
erstellen Sie mit Hilfe des Programms
MS-Excel eine Histogramm.
11.2
•
•
Festellen der Maschinenfähigkeit des
Drehautomaten
Aufgabe:
•
Ihre Aufgabe ist es, zu überprüfen, ob der
eingesetzte Drehautomat „fähig ist“, die
Wellen in der geforderten Qualität zu
fertigen. Eine Aussage hierüber macht die •
Maschinenfähigkeitsuntersuchung (MFU).
1. Stellen Sie sicher, dass die für eine
MFU einzuhaltenden Voraussetzungen
gegeben sind.
2. Berechnen Sie die Maschinenfähigkeitsindizes cm und cmk gemäß des
vorliegenden Beispiels.
3. Stellen Sie aufgrund der ermittelten
Maschinenfähigkeitsindizes fest, ob
der Drehautomat geeignet ist, die
Wellen in der erforderlichen Qualität zu
fertigen.
Stand: 01.02.2008
überwachen den Produktionsprozess mit Methoden der
Qualitätssicherung in der
Massen- und Serienfertigung
nehmen Prozesskenngrößen
für variable und attributive
Produktmerkmale auf und
führen und interpretieren
Prozessregelkarten
dokumentieren den zeitlichen
Verlauf eines Prozesses und
leiten aus den Qualitätsdaten
Korrekturmaßnahmen am
Prozess ab
präsentieren Qualitätsdaten,
diskutieren Konsequenzen für
den Produktionsprozess und
sichern die Ergebnisse
• Prüfanweisungen
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21
Börde Berufskolleg Didaktische Jahresplanung Industriemechaniker
11.3
Stand: 01.02.2008
Festellen der Prozessfähigkeit
Aufgabe:
Der Kunde verlangt neben der
Untersuchung der Maschinenfähigkeit die
Untersuchung der Prozessfähigkeit sowie
eine kontinuierliche Prozessüberwachung.
Gegenstand der Untersuchung ist
ebenfalls das Maß ∅ 30 m6.
1. Berechnen Sie die Prozessfähigkeitsindizes cp und cpk gemäß des
vorliegenden Beispiels.
2. Entscheiden Sie aufgrund der
gewonnenen Ergebnisse, ob der
Prozess fähig ist, das Produkt gemäß
denVorgaben zu fertigen, ob mit der
Serienproduktion begonnen werden
kann.
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Börde Berufskolleg Didaktische Jahresplanung Industriemechaniker
Stand: 01.02.2008
1.12 Lernfeld 12
3. Ausbildungsjahr
Lernfeld 12:
Instandhalten von technischen Systemen
Nr.
Beschreibung der Lernsituation
Kompetenzen
12.1
Vergüten einer Welle
Die Schülerinnen und Schüler
Aufgabe:
• überwachen die Produkt- und
Prozessqualität halten
Die dargestellte Welle einer Schlauchtechnische Systeme instand,
pumpe aus C45 soll gemäß Zeichnung auf
2
indem sie Maßnahmen zur
eine Zugfestigkeit von 650 N/mm vergütet
Verbesserung der Verfügbarwerden. Die Passflächen der Lagersitze
keit und Zuverlässigkeit planen
werden nach dem Vergüten geschliffen.
und durchführen
1. Planen Sie alle für die Vergütung
• nehmen Kundenaufträge zur
erforderlichen Arbeitsschritte.
Instandhaltung von technischen
2. Erstellen Sie mit Hilfe des
Systemen an
Fe-FeC-Diagramms und des
Vergütungsschaubildes einen
• untersuchen Systeme hinsichtWärmebehandlungsplan.
lich der Ursachen der festge3. Gemäß Zeichnung sollen die
stellten Fehler. Dazu nutzen sie
Wellenabsätze der Lagersitze eine
technische Unterlagen auch in
englischer Sprache.
Härte von 50 ± 2 HRC erhalten.
Führen Sie anhand der vorliegenden
• grenzen Teilsysteme ab und
Werkstoffprobe die Härteprüfung
bestimmen die Eingangs- und
durch.
Ausgangsgrößen.
4. Erstellen Sie ein Prüfprotokoll der
• wählen geeignete PrüfverHärteprüfung.
fahren und Prüfmittel aus und
5. Bei dem Kunden ist im Dauerschwingwenden diese an
versuch eine Welle gebrochen. Daher • aus den Fehlerursachen und
soll sie auf mögliche, kleine Risse
der Fehlerhäufigkeit ermitteln
untersucht werden. Nennen Sie
sie Schwachstellen, analymögliche Ursachen, die für den
sieren und bewerten diese
Wellenbruch verantwortlich sein
unter Anwendung geeigneter
(ca. 60 Unterrichtsstunden)
Inhalte
Hinweise
•
beteiligte Fächer:
•
•
•
•
Mechanische Prüfverfahren:
- Zugversuch
- Härteprüfung nach Brinell,
Rockwell, Vickers
Technologische Prüfverfahren
- Tiefungsversuch
Zerstörungsfreie Werkstoffprüfverfahren
- Kapillarverfahren
- Magnetpulverrissprüfung
Englisch (6 Ustd.)
• materials and their
properties
• material testing
• Annealing and
hardening of
metals
• Costs of
maintenance
• SPC
Wärmebehandlungsverfahren
- Weichglühen, Spannungsarmglühen, Rekristallisationsglühen, Normalglühen
- Härten, Randschichthärten
- Vergüten
Schadensanalyse
- Gewaltbruch. Dauerbruch
- Maßnahmen zur Verhinderung
von Dauerbrüchen
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23
Börde Berufskolleg Didaktische Jahresplanung Industriemechaniker
12.2
Stand: 01.02.2008
Methoden auch hinsichtlich
Belastung und Verschleiß
könnten.
Nennen Sie Maßnahmen, die zukünftig
zu ergreifen sind, um Ausfälle im
• beraten den Kunden bezüglich
Betrieb der Pumpe zu vermeiden.
möglicher Maßnahmen zur
Verbesserung und erstellen die
hierfür notwendigen Unterlagen
Rekristallieren von Tiefziehronden aus
und Pläne
Kupferblech
• beschaffen die notwendigen
Bauelemente, stellen die
Aufgabe:
Funktionsfähigkeit des
Aus den vorliegenden, runden Blechzutechnischen Systems wieder
schnitten (Ronden) aus Kupferblech sollen
her und dokumentieren ihre
mit einem Tiefziehwerkzeug Näpfe
Ergebnisse
tiefgezogen werden. Um ein frühzeitiges
• Nach Abschluss der InstandReißen des Napfbodens zu vermeiden, ist
haltung übergeben sie das
es erforderlich, dass das Kupferblech
technische System dem
zuvor geglüht wird.
Kunden
2. Legen Sie für die Wärmebehandlung
• berücksichtigen wirtschaftliche
ein Glühverfahren fest.
und rechtliche Folgen von
3. Planen Sie die Wärmebehandlung.
Instandhaltungsarbeiten und
deren Einfluss auf die
Qualitätsanforderungen an die
Produktion und das Produkt
• beachten die Bestimmungen
des Arbeits- und Umweltschutzes.
•
•
•
•
•
•
•
Instandhaltungsstrategien
- ereignisorientierte, zustandsabhängige, intervallabhängige
Instandhaltungskosten
- Aufwand-Nutzen-Verhältnis
Statistische Fehlerauswertung
(S. LF 11)
Paretoanalyse (S. LF 11)
Kostenvoranschläge
Ausfallzeiten und -kosten
Produkthaftung,
Produkthaftungsgesetz
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24
Börde Berufskolleg Didaktische Jahresplanung Industriemechaniker
Stand: 01.02.2008
1.13 Lernfeld 13
3. Ausbildungsjahr
Lernfeld 13:
Sicherstellen der Betriebsfähigkeit automatisierter Systeme
Nr.
Beschreibung der Lernsituation
Kompetenzen
13.1
Umsetzen einer Steuerung für eine
Rüttelvorrichtung in eine
programmierbare Steuerung
Die Schülerinnen und Schüler
Aufgabe:
•
In einem Labor sollen Proben hin- und
hergerüttelt werden. Der Rüttelvorgang
soll nach dem Betätigen des Starttasters
beginnen und eine einstellbare Zeit lang
anhalten. Als Alternative ist gedacht, die
Steuerung nicht über eine bestimmte
Zweit laufen zu lassen, sondern man
möchte die Anzahl der Rüttelvorgänge
vorgeben. Der Rüttelvorgang soll dann
enden, wenn die eingestellte Zykluszahl
erreicht ist. Die Steuerung der
Rüttelvorrichtung soll daher it einer
speicherprogrammierbaren Steuerung
ausgerüstet werden.
•
•
•
•
•
(ca. 60 Unterrichtsstunden)
Inhalte
Hinweise
• Elektropneumatische und
sichern die Betriebsfähigkeit
elektrohydraulische
automatisierter Systeme
Funktionseinheiten
analysieren automatisierte
• Steuerung
Systeme unter Verwendung
• Regelung
von technischen Dokumen• Programmierbare Steuerungen
tationen auch in englischer
• Betriebsarten
Sprache
• Ablaufsprache,
für einzelne Teilsysteme entFunktionsbausteinsprache
wickeln sie unter Berücksichtigung des vorgegebenen Pro- • Einsatz von Handhabungsgeräten
in flexible Fertigungssystemen
zessablaufes und der Herstellerunterlagen Lösungen zur • Schnittstellen
• Instandhaltungsvorschriften
Prozessoptimierung
• Sicherheitseinrichtungen
zur Behebung von Betriebsstörungen erarbeiten sie Strategien zur Fehlereingrenzung,
wenden sie an und beseitigen
die Fehler unter Berücksichtigung wirtschaftlicher Aspekte
modifizieren Systeme, testen,
dokumentieren und präsentieren ihre Lösungen
berücksichtigen Arbeitsschutzmaßnahmen beim Umgang mit
Fertigungs- und Handhabungssystemen
beteiligte Fächer:
Englisch (6 Ustd.)
• electropneumatic
and electrohydraulic systems
and components
and their relative
tasks
• pointing out the
differences
between open- and
closed-loop control
systems
• the functions and
structure of a PLC,
i.e., a
Programmable
Logic Controller
• pros and cons of
using a PLC
• how a control loop
works
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25
Börde Berufskolleg Didaktische Jahresplanung Industriemechaniker
13.2
Programmierung eine Palettierungsrobotors zur Prozessoptimierung
Aufgabe:
Stand: 01.02.2008
• bewerten die ökonomischen
und gesellschaftlichen Aspekte
der Automatisierungstechnik
In einem kunststofferzeugenden Betrieb
wird das hergestellte Kunststoffgranulat
automatisiert in Säcke abgefüllt. Ein
Roboter soll die Säcke mit Hilfe eines
Greifers vom Fließband aufgreifen und auf
einer Palette ablegen. Fließband und
Roboter sind ortsfest (fest montiert). Der
Standort der Palette ist noch nicht
festgelegt.
2. Wählen Sie einen geeigneten Greifer
aus.
3. Planen und programmieren Sie die
Bewegungen des Roboters mit Hilfe
der vorliegenden Programmierbefehle
nach dem TEACH-IN-Verfahren
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Börde Berufskolleg Didaktische Jahresplanung Industriemechaniker
2.
Berufsübergreifender Bereich
2.1
Fach Wirtschaftsprozesse
Stand: 01.02.2008
2.1.1 Fachkompetenzen
(1)
Die berufliche Existenz sichern:
•
berufliche Identität entwickeln
•
Chancen und Risiken beruflicher Entwicklung abwägen
•
berufliche Perspektiven entwickeln
•
Möglichkeiten der Existenzsicherung wahrnehmen
•
unternehmerische Chancen und Risiken abwägen
(2)
Kosten beurteilen:
•
Kosten ermitteln
•
Personalkosten analysieren
•
Investitionsentscheidungen vorbereiten
•
Preise kalkulieren
•
Preisuntergrenzen ermitteln
•
Wirtschaftlichkeit der Unternehmen prüfen
•
Kostenverläufe planen
(3)
Mit Kunden sowie Auftragnehmern kommunizieren:
•
verantwortlich handeln
•
situationsgerecht kommunizieren
•
Konflikten begegnen
•
Verträge schließen und mit Vertragsfolgen umgehen
•
Schadensersatzansprüche erkennen
•
Abnehmer in die Nutzung von Produkten und Dienstleistungen einweisen
•
Wettbewerbssituationen bewerten und Handlungen daraus ableiten
•
ein Unternehmen präsentieren und in seiner Identität fördern
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Börde Berufskolleg Didaktische Jahresplanung Industriemechaniker
Stand: 01.02.2008
(4)
Produktionsabläufe/Dienstleistungen organisieren:
•
Arbeit human gestalten
•
Arbeitsprozesse planen und steuern
•
Leistungsanreize durch Entlohnungssysteme beurteilen
•
Termine planen
•
Materialbeschaffung und Lagerhaltung organisieren
•
Qualitätsstandards gewährleisten
•
mit Ressourcen schonen umgehen (Nachhaltigkeitsprinzip)
(5)
Interessen im Betrieb wahrnehmen
•
sich in einer veränderten Lebenssituation orientieren
•
die individuelle Rolle im Betrieb reflektieren
•
als Auszubildende(r) bzw. Mitarbeiter(in) handeln
•
Mitbestimmungsmöglichkeiten wahrnehmen
•
Interessen abwägen
•
im Team arbeiten
•
gesetzliche, tarifliche und betriebliche Rahmenbedingungen berücksichtigen
•
Rechte einzeln oder gemeinsame vertreten
•
zu einem positiven Betriebsklima beitragen
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Börde Berufskolleg Didaktische Jahresplanung Industriemechaniker
Stand: 01.02.2008
2.1.2 Fachinhalte Industriemechaniker
1. Ausbildungsjahr:
LF , LS 1 :
LF , LS 2:
LF 5, LS 3:
Grundlagen des Berufsausbildungsrechts und der Betriebsorganisation
Mitbestimmung und Tarifauseinandersetzung
Aufbereitung von Informationen mittels Anwendungssoftware (hier: MS-Excel)
2. Ausbildungsjahr:
LF LS 4:
LF, LS 5:
LF, LS 6 :
Simulation einer Unternehmensgründung
Grundlagen des betrieblichen Rechnungswesens(inkl. Kosten- und Preiskalkulation)
Umweltschutz im Betrieb
3. Ausbildungsjahr:
LS 7 :
LS 8:
LF, LS 9:
Arbeitsrecht
Ausgestaltung der Sozialversicherungssysteme und Arbeits- und Sozialgerichtsbarkeit
Mit Kunden und Auftraggebern kommunizieren
4. Ausbildungsjahr:
LF, LS 10:
Notwendigkeit der beruflichen Fort- und Weiterbildung
LF 13, LS 11: Inbetriebnahme zu MPS-Station verfassen
LF 13, LS 12: Gesamtwiederholung und Prüfungssimulation
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Börde Berufskolleg Didaktische Jahresplanung Industriemechaniker
Stand: 01.02.2008
2.1.3 Lernsituationen
1. Ausbildungsjahr
LERNSITUATION 1: Grundlagen des Berufsausbildungsrechts und der Betriebsorganisation
NOTIZEN
Unterrichtsmaterialien
Ausbildungsjahr: 1 Zeitrichtwert: 14 UStd: 10 UStd. (Erarbeitung Block 1,2) + 2 UStd. Vertiefung + 2 UStd. Klausur
Zeitrichtwert: 14/40
Beschreibung der Lernsituation:
Block 1 (Lernsituation 1a): Die rechtliche Stellung des Auszubildenden
Ausgehend von ihren eigenen Ausbildungsverhältnissen erarbeiten die SuS ihre rechtliche Situation in der
Ausbildung.
Block 2 (Lernsituation 1b): Beschreibung der Abläufe eines Betriebs und der betrieblichen Organisation
Ausgehend von ihrem Ausbildungsbetrieb erschließen die SuS die Struktur eines Industriebetriebes.
Vertiefung (u.a. PAL)
Klausur
Die rechtl. Sit. umfasst:
Ausbildungsvertrag
Rechte und Pflichten
Arbeitszeitbestimmungen
SuS stellen ihre
Unternehmen vor, aus den
Einzelergebnissen werden
allgemeine Regeln für die
Struktur von Unternehmen
abgeleitet.
Fachkompetenzen:
den eigenen Betrieb erkunden
Fertigungsprozesse erkennen
Betriebsabläufe erfassen
berufliche Identität entwickeln
Produktionsstufen unterscheiden
Fachbegriffe anwenden
Informationen erschließen und auswerten
Methoden-/ Lern- / Kommunikative
Kompetenz:
Informationen selbständig erarbeiten
Informationsquellen zielgerichtet nutzen
Informationen strukturieren
Ergebnisse zusammenfassen und strukturieren
Lernstrategien entwickeln
Systeme und Zustände untersuchen, Pläne erstellen
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30
Börde Berufskolleg Didaktische Jahresplanung Industriemechaniker
Stand: 01.02.2008
Human- und Sozialkompetenzen:
arbeitsteilig vorgehen
kooperativ arbeiten
Informationen austauschen
LERNSITUATION 2: Mitbestimmung u. Tarifauseinandersetzung – wer vertritt meine Interessen?
NOTIZEN
Unterrichtsmaterialien
Ausbildungsjahr: 1 Zeitrichtwert: 14 UStd: 10 UStd. (Erarbeitung Block 1,2,3) + 2 UStd. Vertiefung + 2 UStd.
Klausur
Beschreibung der Lernsituation:
Block 1 (LS 2a): Möglichkeiten der betrieblichen Mitbestimmung
In einem Betrieb soll ein Betriebsrat und eine Jugendausbildungsvertretung eingerichtet werden. Welche
Voraussetzungen müssen hierfür vorliegen, wie ist dies zu organisieren?
Block 2 (LS 2b): Aufgaben von Arbeitnehmer- und Arbeitgeberorganisationen
Block 3 (LS 2c): Tarifrecht und Arbeitskampf
Die Gewerkschaft IG-Metall ruft zum Arbeitskampf auf. Ein neuer Tarifvertrag soll einer Lohnerhöhung von 5 % p.a.
bringen und eine Beschäftigungsgarantie für die Mitarbeiter in NRW bis 2010 erreichen. Du sollst als Mitglied der
JAVertr. die anderen Auszubildenden über Bedingungen dieses Arbeitskampfes und die Hintergründe des Tarifrechts
informieren. Gleichzeitig will der Betriebsrat eures Unternehmens aber zu eigenen Arbeitskampfmaßnahmen
aufrufen, weil ihm die Forderungen der Gewerkschaft nicht weitreichend genug erscheinen. Wie sollen sich die
Auszubildenden verhalten?
Vertiefung (u.a. PAL)
Klausur
Fachkompetenzen:
die individuelle Rolle im Betrieb reflektieren
Mitbestimmungsmöglichkeiten wahrnehmen
Zeitrichtwert: 28/40
Arbeit in Gruppen;
Auswertung der
Bestimmungen des
BetriebsverfassungsG
Arbeit in Gruppen:
Erschließen der rechtl.
Situation des Arbeitskampfes und der „Kampfmittel“ der Tarifparteien
gesetzliche, tarifliche und betriebliche
Rahmenbedingungen berücksichtigen
Rechte einzeln und gemeinsam vertreten
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31
Börde Berufskolleg Didaktische Jahresplanung Industriemechaniker
Methoden-/ Lern- / Kommunikative
Kompetenz:
Informationsquellen zielgerichtet nutzen
Informationen strukturieren
Bezüge herstellen
Stand: 01.02.2008
Ergebnisse zusammenfassen und
strukturieren
Lernstrategien entwickeln
mit normierten Texten arbeiten
betriebliche und berufliche Zusammenhänge aus
Sachtexten erschließen.
Arbeitsergebnisse strukturiert dokumentieren
Human- und Sozialkompetenzen:
gruppendynamische Prozesse gestalten
Informationen austauschen
Probleme erkennen und zur Lösung beitragen
LERNSITUATION 3: Aufarbeitung von Informationen mittels Branchensoftware (Excel)
NOTIZEN
Unterrichtsmaterialien
Ausbildungsjahr: 1 Zeitrichtwert: 12 UStd.
Zeitrichtwert: 40/40
Beschreibung der Lernsituation:
Fallbezogene Aufarbeitung der Excel-Kenntnisse
die Gruppe IE-U hat bereits Kenntnisse aus dem Unterricht mit Herrn Irmer
Eine Einführung in
MS-Word und MS-PPT
erfolgt im Fach Deutsch.
Erlernen einer einfachen Rechnungskalkulation mittels MS-Excel
Sie SuS erarbeiten eigenständig in Gruppen
Sie erschließen die unterschiedlichen Möglichkeiten, die MS-Excel für die Darstellung von Rechnungsposten bietet
Fachkompetenzen:
Darstellen von betriebswirtschaftlichen Daten
SelbststErstellen einer normierten Datei
Kosten beurteilen
.
Methoden-/ Lern- / Kommunikative Kompetenz:
Informationen strukturieren.
Informationstechnische Systeme zielgerichtet nutzen
Ergebnisse zusammenfassen und strukturieren
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32
Börde Berufskolleg Didaktische Jahresplanung Industriemechaniker
Stand: 01.02.2008
Human- und Sozialkompetenzen:
arbeitsteilig arbeiten
kooperativ arbeiten
.
2. Ausbildungsjahr
LERNSITUATION 4: Simulation einer Unternehmensgründung
NOTIZEN
Unterrichtsmaterialien
Ausbildungsjahr: 2 Zeitrichtwert: 17 UStd: Block 1: 6 UStd. + Block 2: 2 UStd. + Block 3: 4 UStd. + 2 UStd.
Vertiefung + 2 Klausur + 1 Nachbespr.
Beschreibung der Lernsituation:
Simulation einer Unternehmensgründung
Die SuS werden vor die Aufgabe gestellt, ein Unternehmen zu gründen; das U. ist in seiner Ausgestaltung an die
Ausbildungsunternehmen der SuS angelehnt. In einem ersten Schritt sollen sie SuS sich für eine passende
Unternehmensform entscheiden. Danach erschließen sie die wichtigsten Faktoren für die Standortwahl und erstellen
Pläne für eine Anfangsfinanzierung des Unternehmens.
Block 1: SuS erarbeiten selbstständig die unterschiedlichen Rechtsformen in Referaten
Block 2: Gründe für die Standortwahl eines Unternehmens
Block 3: Grundlagen eines Finanzierungsplans
Vertiefung
Klausur 1
Fachkompetenzen:
ein eigenes Unternehmen gründen
das eigene Unternehmen führen
Strategien für die Vermeidung einer Überschuldung
entwickeln
Zeitrichtwert: 17/40
Arbeit in Gruppen
Vorträge der Gruppen in
Block 1 werden durch MSPPT unterstützt
Kosten ermitteln
Personalkosten analysieren
Investitionsentscheidungen vorbereiten
Wirtschaftlichkeit der Unternehmen prüfen
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33
Börde Berufskolleg Didaktische Jahresplanung Industriemechaniker
Methoden-/ Lern- / Kommunikative Kompetenz:
Kenntnisse und Methoden transferieren
Informationsquellen zielgerichtet nutzen
Informationen strukturieren
Stand: 01.02.2008
Ergebnisse zusammenfassen und strukturieren
mit Medien sachgerecht umgehen
Arbeitsergebnisse strukturiert dokumentieren
Human- und Sozialkompetenzen:
fair kritisieren
sich in die Teamarbeit einbinden
Urteile verantwortungsbewusst bilden
LERNSITUATION 5: Grundlagen des betrieblichen Rechnungswesens
NOTIZEN
Unterrichtsmaterialien
Ausbildungsjahr: 2 Zeitrichtwert: 17 UStd: Block 1: 6 UStd. + Block 3: 4 UStd. + 2 UStd. Vertiefung + 2 UStd.
Klausur + 1 UStd. Nachbesprechung
Zeitrichtwert: 34/40
Beschreibung der Lernsituation:
Block 1: Betriebliche Kennzahlen 1 (Gewinn, Umsatz, Kosten), Kostenberechnung und Preiskalkulation
SuS erhalten den Auftrag, die Herstellung von Platinen zu planen. Die Einzelteile der Platinen sind im Großhandel zu
bestellen. Es sind Preisvergleiche einzufordern und Rabatte auszuhandeln. Aufgrund dieser Angaben sind
Preiskalkulationen durchzuführen.
Block 3: Betriebliche Kennzahlen 2 (Produktivität, Wirtschaftlichkeit, Rentabilität)
Fallbasiertes Vorgehen, Fälle haben Bezug zu den auszubildenden Unternehmen
Vertiefung
Klausur 2
Fachkompetenzen:
Kosten ermitteln
Preise kalkulieren
Preisuntergrenzen ermitteln
Wirtschaftlichkeit der Unternehmen prüfen
Kostenverläufe planen
Methoden-/ Lern- / Kommunikative Kompetenz:
Informationen strukturieren
Probleme eingrenzen
Ergebnisse zusammenfassen und strukturieren
Lernstrategien entwickeln
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Börde Berufskolleg Didaktische Jahresplanung Industriemechaniker
Stand: 01.02.2008
Berufsspezifische Problemstellung erfassen und
Entscheidungskriterien formulieren
Human- und Sozialkompetenzen:
Urteile verantwortungsbewusst bilden
sachlich argumentieren
LERNSITUATION 6: Umweltschutzmaßnahmen im Betrieb
NOTIZEN
Unterrichtsmaterialien
Ausbildungsjahr: 2 Zeitrichtwert: 6 UStd.
Zeitrichtwert: 40/40
Beschreibung der Lernsituation:
SuS erkunden in ihrem Ausbildungsbetrieb, welcher Bedarf an Umweltschutzmaßnahmen besteht. Ausgehend davon
werden allgemeine Umweltschutz- und Recyclingkonzepte erarbeitet. Unterstützt wird die theoretische Erarbeitung
durch eine Exkursion zur Firma Remondis in Unna.
Fachkompetenzen:
Qualitätsstandards gewährleisten
mit Ressourcen schonend umgehen
Bedeutung des Umweltschutzes erkennen
Funktionale Einbindung des Recycling in den Produktionsprozess erschließen
Methoden-/ Lern- / Kommunikative Kompetenz:
Informationen nach Kriterien aufbereiten und darstellen
Bezüge herstellen
Zusammenhänge herstellen
Ergebnisse zusammenfassen und strukturieren
Bewertungsmaßstäbe bilden
Human- und Sozialkompetenzen:
Urteile verantwortungsbewusst bilden
Probleme erkennen und zur Lösung beitragen
.
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35
Börde Berufskolleg Didaktische Jahresplanung Industriemechaniker
Stand: 01.02.2008
3. Ausbildungsjahr
LERNSITUATION 7: Arbeitsrecht
NOTIZEN
Unterrichtsmaterialien
Ausbildungsjahr 3: Zeitrichtwert: 15 UStd.: 10Std., + 2 UStd. Vertiefung + 2 UStd. Klausur +
1 UStd. Nachbesprechung
Zeitrichtwert: 15/40
Beschreibung der Lernsituation:
Inhalte: Arbeitsvertrag, Lohn- und Gehalt, Gewerbeaufsicht, Kündigung, ArbeitsschutzG, Bestimmungen zu
Arbeitszeit, Urlaub, Pausen
Vertiefung
Klausur
Die methodische
Heran-gehensweise
erfolgt fall- und
problemorientiert.
Fachkompetenzen: (autonomer Fachinhalt)
Grundbestimmungen des Arbeitsrechts kennen lernen
Erschließen der wesentlichen Schutzgesetze des Arbeitnehmers
Kennen lernen der Gründe für eine Kündigung und des Kündigungsschutzes
Rechtliche Chancen erkennen, die im Falle einer ungerechtfertigten Kündigung bestehen
Methoden-/ Lern- / Kommunikative Kompetenz:
Zusammenhänge darstellen
Informationsquellen zielgerichtet nutzen
mit normierten Texten arbeiten
Human- und Sozialkompetenzen:
Probleme erkennen und zur Lösung beitragen
Informationen austauschen
.
www.boerde-berufskolleg.de
36
Börde Berufskolleg Didaktische Jahresplanung Industriemechaniker
Stand: 01.02.2008
LERNSITUATION 8: Ausgestaltung der Sozialversicherungssysteme und Arbeits- und Sozialgerichtsbarkeit
NOTIZEN
Unterrichtsmaterialien
Ausbildungsjahr 3: Zeitrichtwert: 17 UStd.: Block 1: 2 UStd., Block 2: 8 UStd., Block 3: 2 UStd+ 2 UStd.
Vertiefung + 2 UStd. Klausur + 1 UStd. Nachbesprechung
Zeitrichtwert: 32/40
Beschreibung der Lernsituation:
Block 1: Struktur der Sozialversicherungssysteme und deren grundlegender Reformbedarf
Block 2: Referate der Schüler zu Arbeitslosenversicherung, Kranken- und Pflegeversicherung, Rentenversicherung
Block 3: Arbeits- und Sozialgerichtsbarkeit
Vertiefung
Klausur 2
Referate werden von
den Schülern durch
PPT-Vortrag und
Word-Thesenpapier
unterstützt.
Die SuS evaluieren
ihre Vorträge
gegenseitig und
werden an der
Benotung beteiligt.
Fachkompetenzen: (autonomer Fachinhalt)
Sozialversicherungssystem erschließen
Reformbedarf erkennen
Reformmöglichkeiten diskutieren
Sicherungsbedarf und internationale Wettbewerbsfähigkeit gegeneinander abwägen
Generationenübergreifende Bedeutung der Thematik erkennen
Methoden-/ Lern- / Kommunikative Kompetenz:
Informationen strukturieren
Zusammenhänge herstellen
Lösungsstrategien entwickeln
mit normierten Texten arbeiten
Human- und Sozialkompetenzen:
arbeitsteilig vorgehen
sich in gruppendynamische Prozesse integrieren
Probleme erkennen und zur Lösung beitragen
Kritik und Selbstkritik ausüben
.
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Börde Berufskolleg Didaktische Jahresplanung Industriemechaniker
Stand: 01.02.2008
LERNSITUATION 9: Mit Kunden sowie Auftragnehmern kommunizieren
NOTIZEN
Unterrichtsmaterialien
Ausbildungsjahr 3: Zeitrichtwert: 8 UStd.:
Zeitrichtwert: 40/40
Beschreibung der Lernsituation:
Es sind Strategien zu entwickeln, wie man ein kundengerechtes Verhalten entwickelt. Simuliert werden
Verkaufsverhandlungen, Einweisung in Service-Leistungen (z.B. Wartungsarbeiten) und Beratungsgespräche
Inhalte in Kooperation
mit dem Fach Deutsch
fachliche Vorgaben für
den Auftrag werden
aus dem
berufsbezogenen
Bereich gewählt
Auswertung erfolgt teils
in Rollenspielen
Fachkompetenzen:
situationsgerecht kommunizieren
Verträge schließen und mit Vertragsfolgen umgehen
Abnehmer in die Nutzung von Produkten und Dienstleistungen einweisen
ein Unternehmern präsentieren und in seiner Identität fördern
Methoden-/ Lern- / Kommunikative Kompetenz:
Kenntnisse und Methoden transferieren
verbale und nonverbale Ausdrucksformen kennen und zielgerichtet einsetzen
Grundlagen störungsfreier Kommunikation kennen und im beruflichen Alltag anwenden
das Informationsinteresse beteiligter Partner erkenne und Informationen sachgerecht bereitstellen
Informationen strukturieren
Human- und Sozialkompetenzen:
sachlich argumentieren
Bedürfnisse und Interessen artikulieren
Probleme erkennen und zur Lösung beitragen
.
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38
Börde Berufskolleg Didaktische Jahresplanung Industriemechaniker
Stand: 01.02.2008
2.2 Fach Deutsch/ Kommunikation
Deutsch/Kommunikation in Ausbildungsberufen des dualen Systems
Grundlage:
Schriftenreihe Schule in NRW Nr. 4291, Sekundarstufe II Berufskolleg – Lehrplan zur Erprobung, Deutsch / Kommunikation
[Berufsübergreifender Lernbereich]
Herausgegeben vom Ministerium für Schule , Wissenschaft und Forschung des Landes Nordrhein-Westfalen, Völklinger Straße 49, 40221
Düsseldorf 8/2000
In den Bildungsgängen des dualen Systems zählt das Fach Deutsch zu den Fächern des berufsübergreifenden Lernbereichs.
Für das Fach Deutsch ergeben sich zwei Kompetenzbereiche:
2.2.1
Berufsbezogene sprachliche Kompetenzen
Informationen verarbeiten
− Zusammenhänge herstellen (beschreiben, definieren)
− Vorgänge und Sachverhalte dokumentieren und darstellen (protokollieren, referieren, berichten)
Kommunikation aufnehmen und gestalten
− Gespräche organisieren, führen und moderieren.
Der Kompetenzbereich Texte erstellen und präsentieren
Umsetzung von Kundenwünschen in betrieblichen Arbeitsabläufen
−
Verstehen von Texten und Medien
− Technische Vorschriften und Gesetze
− Nutzung und Einsatz der Medien im Sinn der betrieblichen Kommunikation via moderner Informations- und Kommunikationstechnologien
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39
Börde Berufskolleg Didaktische Jahresplanung Industriemechaniker
2.2.2
Stand: 01.02.2008
Weitergehende Aufgaben des Unterrichts in Deutsch/Kommunikation
Sprachlichen Kompetenzbereiche und Kompetenzen die durch den unmittelbaren Berufsbezug nur unzureichend angesprochen werden müssen folglich
vom Unterricht in Deutsch/Kommunikation behandelt werden.
Dabei stehen die folgenden Kompetenzbereiche bzw. folgende konkreten sprachlichen Kompetenzen im Vordergrund:
Kommunikation aufnehmen und gestalten
− Eigene Gefühle, Erfahrungen und Einstellungen angemessen ausdrücken
− Verstehens- und Verständigungsprobleme - auch interkulturell bedingte - zur Sprache bringen und bearbeiten
Texte erstellen und präsentieren
− Kreativität entwickeln
Verstehen von Texten und Medien weiter entwickeln
− Verständigungsschwierigkeiten in Texten formulieren und bearbeiten
− Auf die Absichten des Verfassers und den Verwendungszweck eines Textes schließen
− Die Machart von Texten beschreiben und die Gestaltung von Texten beurteilen
− Wirklichkeitskonstruktionen in ästhetisch-kreativen Texten erschließen und zu ihnen Stellung nehmen
− verdeckte Beeinflussung durch Sprache beschreiben und darauf reagieren
Interessen vertreten und verhandeln
− Partnerbezogenes Verhalten zu trainieren
− Probleme und Konflikte erörtern, Entscheidungen treffen und begründen.
− Moderne Moderations- und Präsentationsformen
− Gespräche über technische Realisierungsformen im Team leisten
− Umweltbewusstseins: Konflikte zwischen Industrialisierung und Umwelt zu analysieren.
− Weiterentwicklung der personalen und gesellschaftlichen Handlungskompetenz
− Interkulturelle Orientierung
− Methodischer Kompetenzen
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40
Börde Berufskolleg Didaktische Jahresplanung Industriemechaniker
Stand: 01.02.2008
Unterrichtsumfang im Unterricht der Unterstufe
Der Unterrichtsumfang ist relativ gering: 12 Einzelstunden
Im Unterrichtsumfang ist enthalten eine Klassenarbeit und 1 Feiertag, so dass 10 Stunden Unterricht zur Verfügung stehen. Aus diesem Grund ist eine
Beschränkung auf einen Teilbereich der Kompetenzen notwendig.
Sprachliche Kompetenzen im Lehrplan des Faches Deutsch/Kommunikation1
1.
Kommunikation aufnehmen und gestalten
1.1
Kontakte mit anderen aufnehmen
1.2
Eigene Gefühle, Erfahrungen und Einstellungen angemessen ausdrücken
1.3
Auf Gefühle, Erfahrungen, Einstellungen anderer eingehen
1.4
Verstehens- und Verständigungsprobleme -auch interkulturell bedingte - zur Sprache bringen und bearbeiten
1.5
Gespräche organisieren, führen und moderieren
1.6
In Diskussionen auf andere eingehen und einen eigenen Standpunkt vertreten
2
Informationen verarbeiten
2.1
Informationsquellen und -materialien auffinden und auswerten
2.2
Informationen ordnen und zusammenstellen
2.3
Den Inhalt eines Textes wiedergeben
2.4
Zusammenhänge herstellen (beschreiben, definieren)
2.5
Fachsprache verstehen und anwenden durchgehend in allen Ausbildungsjahren
2.6
Vorgänge und Sachverhalte dokumentieren und darstellen (protokollieren, referieren, berichten)
3
Texte erstellen und präsentieren
3.1
Texte sprachlich richtig verfassen (Grammatik, Rechtschreibung, Zeichensetzung)
3.2
Texte sach-, intentions-, situations- und adressatengerecht formulieren
1
Schriftenreihe Schule in NRW Nr. 4291, Sekundarstufe II Berufskolleg – Lehrplan zur Erprobung, Deutsch / Kommunikation [Berufsübergreifender Lernbereich]
Herausgegeben vom Ministerium für Schule , Wissenschaft und Forschung des Landes Nordrhein-Westfalen, Völklinger Straße 49, 40221 Düsseldorf 8/2000,
S.10-15
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41
Börde Berufskolleg Didaktische Jahresplanung Industriemechaniker
Stand: 01.02.2008
3.3
Texte formgerecht und mediengerecht gestalten
3.4
Formulare und ähnliche Standardisierungen nutzen und ggf. entwerfen
3.5
Texte überarbeiten (korrigieren, erweitern, umstellen, umformulieren)
3.6
Texte präsentieren
3.7
Sprachliche Kreativität entwickeln
4
Verstehen von Texten und Medien weiter entwickeln
4. 1
Verständnisschwierigkeiten in Texten
4.2
Komplizierte Texte auslegen und dabei Ver-stehenshilfen nutzen (z. B. Wörterbücher, Kontexte, Textsorten, Strukturmerkmale etc.)
4.3
Auf die Absichten des Verfassers und den Verwendungszweck eines Textes schließen
4.4
Texte auf ihren Nutzen hin beurteilen
4.5
Die Machart von Texten beschreiben und die Gestaltung von Texten beurteilen
4.6
Wirklichkeitskonstruktionen in ästhetisch-kreativen Texten erschließen und zu ihnen Stellung nehmen
4.7
Verdeckte Beeinflussung durch Sprache beschreiben und darauf reagieren
4.8
Massenmedien und neue Informations- und Kommunikationstechnologien einschätzen und reflektiert nutzen
5.
Interessen vertreten und verhandeln
5.1
Für Produkte etc. werben
5.2
Für Ideen, Anliegen werben
5.3
Hilfen und Anleitungen geben
5.4
Probleme und Konflikte erörtern
5.5
Vorgänge und Sachverhalte bewerten
5.6
Entscheidungen treffen und begründen
5.7
Handlungsperspektiven und Konsequenzen aufzeigen
formulieren und bearbeiten
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42
Börde Berufskolleg Didaktische Jahresplanung Industriemechaniker
2.2.3
Stand: 01.02.2008
Lernsituationen
Lernsituationen
Redeseminar
•
Grundlagen Kommunikation
•
Erstellen einer Präsentation für einen
Firmenvortrag
•
Plakat / Foliengestaltung
•
Experiment zur Wahrnehmung von
Informationen
Inhalt / Methodik
Kompetenzen
• Grundlagen Kommunikation
(Lehrervortrag)
• Lösungen im Team erarbeiten
und bewerten (5.5)
• Redeseminar mit praktischen
Übungen (20 Sekunden Vorträge)
zur Körpersprache
• Interessen vertreten und
verhandeln (5.0)
• Analyse der Körpersprache
(Rollenspiel)
• Erarbeiten und Präsentieren eines
Fachvortrages unter vorgegebenen
Bedingungen mit anschließender
Videoanalyse der Körpersprache
• Folien und Plakatgestaltung
(Experiment „Gehirngerechtes
Lernen“)
• Planung , Durchführung und
Auswertung in Gruppenarbeit
(Folien / Plakatgestaltung)
Anmerkungen
Defizite in diesem Bereich
sind vorhanden. Die Reihe
soll den sprachlichen
Ausdruck und den Bereich
der Körpersprache
(Schwerpunkt) der Schüler
verbessern.
• Texte auf ihren Nutzen hin
beurteilen (4.4)
• Massenmedien und neue
Informations- und
Kommunikationstechnologien
einschätzen und reflektiert nutzen
(4.8)
Neue Einblicke in Lernmethoden werden gegen
und im praktischen
Experiment erprobt.
• Sprachliche Kreativität entwickeln
(3.7)
• Texte präsentieren (3.6)
• Texte formgerecht und
mediengerecht gestalten (3.3)
• Texte sach-, intentions-,
situations- und adressatengerecht
formulieren (3.2)
• Zusammenhänge herstellen
(beschreiben, definieren) (2.4)
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43
Börde Berufskolleg Didaktische Jahresplanung Industriemechaniker
Stand: 01.02.2008
• Informationsquellen und materialien auffinden und
auswerten (2.1)
• In Diskussionen auf andere
eingehen und einen eigenen
Standpunkt vertreten (1.6)
• Auf Gefühle, Erfahrungen
Einstellungen Anderer eingehen
(1.3)
• Kontakte mit anderen aufnehmen
(1.1)
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44
Börde Berufskolleg Didaktische Jahresplanung Industriemechaniker
2.3
Fach Religion
2.3.1
Bezug auf Ausbildungsberufe
Stand: 01.02.2008
Berücksichtigt wurden bei den folgenden Ausführungen folgende Lehrplaninhalte:
• Richtlinien „Evangelische Religionslehre für die Berufsschule“.
• Lehrplan zur Erprobung für das Fach Evangelische Religionslehre
• Lehrplan für das Berufskolleg: Mechatroniker. Nr. 41010. 08/2004.
2.3.2
Das Fach Religion in Ausbildungsberufen des dualen Systems
In den Bildungsgängen des dualen Systems zählt das Fach Religionslehre zu dem berufsübergreifenden Bereich. Das Ziel des Faches ergibt sich aus der
Dimension der Verheißung des Evangeliums. So soll der Religionsunterricht die Schülerin / den Schüler zu selbständigem und verantwortlichem Handeln
im privaten und beruflichen Leben, in Kirche und Gesellschaft, Staat und Ökumene ermutigen und befähigen. Nach den Vorgaben dieses Lehrplans sind
für die inhaltliche und didaktisch-methodische Ausgestaltung folgende Eckpunkte maßgeblich:
•
•
So weit wie möglich sollen die Lehrerinnen und Lehrer dieser Fächer thematisch und methodisch fächerübergreifende Kooperationen und
Erweiterungen untereinander und mit dem berufsbezogenen Bereich umsetzen.
die Leistungsbewertung erfolgt in dem Fach Religionslehre und erscheint als eigenständige Note auf dem Zeugnis.
Hierzu ist anzumerken:
• Grundsätzlich ist die Leistungsbewertung für den Schüler transparent zu gestalten ( z. B. durch “Unterricht über Unterricht“).
• Ein Einbeziehung der Schüler und Schülerinnen in die Beurteilung ist wichtig mit dem Ziel, sich selbst und auch die Mitschülerinnen und Mitschüler
verantwortungsbewusst mitbeurteilen zu können.
• „In einem handlungsorientierten Religionsunterricht sollten ganzheitliche Arbeitsformen den Vorrang haben. Dies erfordert differenzierte
Leistungsbewertungen“[Hrsg.: Ministerium für Schule und Bildung des Landes Nordrhein-Westfalen: Richtlinien Evangelische Religionslehre für die
Berufsschule, Verlagsgesellschaft Ritterbach 1. Auflage, Frechen 1998, S. 37-38], - (Explorative Aufgaben, Sammelaufgaben, sozial orientierte
Aufgaben, Essay-Aufgaben, Textaufgaben, visuell-gestalterische Aufgaben usw.)
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45
Börde Berufskolleg Didaktische Jahresplanung Industriemechaniker
2.3.3
Stand: 01.02.2008
Kompetenzen:
Die Kompetenzen sind unterteilt in:
Fachliche Kompetenzen
Hierzu zählen:
• Methodenkompetenz (MK)
• Lernkompetenz (LK)
• Kommunikative Kompetenz (KK)
Nicht-fachliche Kompetenzen
•
•
Sozialkompetenz (SK)
Human- und Personalkompetenz (HPK)
Zuordnung der einzelnen Kompetenzen vgl: www.learn-line.de/angebote/didaktischejahres , S. 26, 27;
Religiöse Kompetenzen
•
•
•
•
•
•
Kompetenz der Selbstreflektion
Kompetenz der Verständigung
Hermeneutische Kompetenz
Ästethische Kompetenz
Kompetenz der Weltdeutung
Kompetenz zum ethisch begründeten Handeln
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46
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Stand: 01.02.2008
2.3.4 Übersicht über zentrale Themenbereiche
Die zentralen Themenbereiche bilden den inhaltlichen Rahmen, in dem die religiösen Kompetenzen erworben und gefördert werden. Die Auswahl
konkreter Inhalte aus diesen Themenbereichen orientiert sich am jeweiligen Bildungsgang, an den Erfahrungen der Jugendlichen und jungen
Erwachsenen im Übergang in das Berufsleben und an existenziell bedeutsamen Situationen, die in der jeweiligen Lerngruppe zur Sprache kommen
[Lehrplan zur Erprobung für das Fach Evangelische Religionslehre im Berufskolleg, Hrsg. Ministerium für Schule und Weiterbildung des Landes NordrheinWestfalen, Düsseldorf 2006, S. 14 ff].
Zentrale Themenbereiche:
ƒ
Frage nach Sinn und Orientierung
ƒ
Gottesbild und Menschenbild
ƒ
Welt und Verantwortung
ƒ
Christsein und Kirche
ƒ
Interreligiöser Dialog
Aus den Zielen z.B. des Faches Evangelische Religionslehre ergeben sich folgende Konkretionen:
ƒ
Anleitung zum Umgehen mit eigenen und anderen Lebens- und Gefühlserfahrungen.
ƒ
Vermittlung von Informationen über traditionelle und gegenwärtige bedeutsame Sachverhalte, Entwicklungen und Strukturen im
Bereich von Individuum, Familie, Beruf, Bildung, Kirche und Gesellschaft auf dem Hintergrund der Wirkungsgeschichte des
Evangeliums und deren Analyse
ƒ
Förderung des Unterscheidungs- und Urteilsvermögens im Blick auf die Vielfalt der Meinungen in Gesellschaft, Kirchen und
alternativen Gruppierungen auf der Grundlage christlicher Anthropologien und Ethiken.
ƒ
Verdeutlichung des biblisch-christlichen Anspruchs zur Mitgestaltung und Mitverantwortung im weltweiten Bemühen um Frieden,
Gerechtigkeit und Bewahrung der Schöpfung.
ƒ
Entwicklung und Gestaltung von Ideen und Modellen, die in Konsequenz der biblischen Botschaft vom Reich Gottes zum Leben
ermutigen und Alternativen eröffnen im Blick auf die Zukunft der Welt.
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47
Börde Berufskolleg Didaktische Jahresplanung Industriemechaniker
Stand: 01.02.2008
2.3.5 Religiöse Kompetenzen (Lehrplan zur Erprobung für das Fach Evangelischer Religionsunterricht)
(1)
Kompetenz der Selbstreflexion
Schülerinnen und Schüler formulieren Lebenserfahrungen und schätzen sie in ihrer Bedeutung für die eigene Entwicklung ein. Sie
sehen die eigene Biografie als Entwicklungsprozess, der auch durch Krisen, Brüche und Veränderungen gekennzeichnet ist, und
gewinnen ein tieferes Verständnis der eigenen Lebenserfahrung im Vergleich mit anderen Biografien. Sie erkennen in ihrer eigenen
Biografie religiöse Grundmuster wieder und bringen dies zum Ausdruck.
Der Unterricht regt die Auseinandersetzung mit dem eigenen Verhalten, der eigenen Sozialisation und dem Rollenverständnis von Mann
und Frau an und kann neue Perspektiven eröffnen.
Die Entwicklung des religiösen Glaubens wird sowohl im eigenen Leben als auch in der Biografie anderer Menschen wieder erkannt.
Schülerinnen und Schüler lernen Methoden kennen, mit denen sie ihre eigene Entwicklung beschreiben können, und lernen Selbst- und
Fremdwahrnehmung zu unterscheiden.
Die sozialen Kompetenzen, die einen Austausch mit Erfahrungen anderer Schülerinnen und Schüler ermöglichen, überschneiden sich
weitgehend mit denen der „Kompetenz der Verständigung".
(2)
Kompetenz der Verständigung
Schülerinnen und Schüler artikulieren Gefühle, Lebens- und Glaubenserfahrungen verständlich und lassen sich auf Erfahrungen und
Einstellungen anderer ein.
Sie sind vertraut mit Ausdrucksformen religiöser Sprache in unterschiedlichen Religionen und Konfessionen und kennen deren
wesentliche Unterschiede und Gemeinsamkeiten. Sie erkennen Verständigungsprobleme, bringen sie zur Sprache und suchen im
Dialog nach Lösungen.
Religiöse Verständigung erfordert gleichermaßen kommunikative Fähigkeiten und religiöses Grundwissen. Im Unterricht wird ein
verantwortungsvoller Umgang mit Sprache geübt, der auch das Aussprechen von Widersprüchen und Schwächen zulässt. Dies fördert
die Fähigkeit, religiöse Vorstellungen auszudrücken und durch das Gespräch mit anderen besser zu verstehen.
Den Schülerinnen und Schülern wird bewusst, dass die Fähigkeit zur sprachlichen Verständigung eine wesentliche Voraussetzung für
eine positive Begegnung mit unterschiedlichen Menschen in Beruf und Freizeit darstellt. Dazu gehört auch die Kenntnis wichtiger
Fachbegriffe aus Christentum und anderen Religionen.
Die Schülerinnen und Schüler wenden Methoden an, um Kommunikationsstörungen zu bearbeiten und kennen Voraussetzungen für
einen erfolgreichen interreligiösen Dialog.
(3)
Hermeneutische Kompetenz
Die Schülerinnen und Schüler lernen religiöse Zeugnisse früherer und gegenwärtiger Generationen sowie eigener und anderer Kulturen
- insbesondere biblische Texte - kennen und verstehen. Sie legen diese Zeugnisse auf Gegenwart und Zukunft hin aus und nehmen sie
als Angebot zur Orientierung für das eigene Leben an.
Biblische Texte und andere Zeugnisse beinhalten Aussagen unterschiedlicher Glaubenserfahrung, die in einem historischen Kontext zu
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48
Börde Berufskolleg Didaktische Jahresplanung Industriemechaniker
Stand: 01.02.2008
sehen sind.
Im Unterricht werden Analysetechniken und darstellende Methoden angewendet, um Grundformen religiöser Sprache in ihrem
Aussagegehalt zu erschließen.
Die Schülerinnen und Schüler reflektieren Traditionen und Überzeugungen von Religionen und Weltanschauungen und tauschen mit
anderen ihre Glaubenserfahrungen aus.
(4)
Ästhetische Kompetenz
Die Schülerinnen und Schüler erleben bildende und darstellende Kunst, Musik und Literatur als Interpretation von Wirklichkeit und
erkennen Zusammenhänge von Religion und künstlerischen Ausdrucksformen. Sie befragen gestalterische Arbeiten (Kunst, Literatur,
Musik) auf religiöse Motive und Visionen hin. Sie entwickeln ästhetische Maßstäbe, werden gestaltend tätig und entfalten Kreativität.
Künstlerische Arbeiten eröffnen einen Zugang zum Verständnis von Wirklichkeit und machen sie für Gotteserfahrung transparent. Im
Unterricht werden repräsentative Arbeiten der bildenden und darstellenden Kunst, Musik und Literatur als Ausdruck religiöser Erfahrung
thematisiert und auf ihre religiöse Aussage hin befragt.
Die Schülerinnen und Schüler setzen sich mit verschiedenen künstlerischen Möglichkeiten auseinander und üben sich im methodischen
Umgang mit den verschiedenen Darstellungsweisen. Sie finden eigene gestalterische Ausdrucksmittel und probieren und üben sich in
unterschiedlichen Techniken bildnerischer, musikalischer, szenischer oder literarischer Darstellung.
(5)
Kompetenz zur Weltdeutung
Die Schülerinnen und Schüler kennen neben der christlichen andere Deutungen von Wirklichkeit. Sie befragen sie auf ihren
geschichtlichen, sozialen oder biografischen Hintergrund und erkennen ihre Auswirkungen auf Individuum und Gesellschaft. Sie kennen
Grundaussagen des biblischen Welt- und Menschenbildes. In Auseinandersetzung damit entwickeln sie Kriterien zur Beurteilung
anderer Deutungsmuster und beziehen diese auf ihre Lebenswelt.
Christliche Religion deutet die Welt als Schöpfung Gottes. Diese Deutung hat in der Entwicklung evangelischer Theologie
unterschiedliche Interpretationen erfahren, in denen sich auch die Entwicklung menschlichen Denkens spiegelt. Jugendliche an der
Schwelle zum Erwachsenenalter sollen diese Entwicklung in Ansätzen kennen und angeregt werden, ihren eigenen alters- und
entwicklungsgemäßen Zugang zur Interpretation der Welt als Schöpfung zu finden.
Neben diesem entwicklungsbezogenen Zugang ist Wert auf den Vergleich christlicher Weltdeutung mit der Weltdeutung anderer
Religionen und Weltanschauungen zu legen.
Weltdeutung ist notwendige Auseinandersetzung mit den in der Gesellschaft herrschenden bewussten und unbewussten
Deutungsmustern sowie mit der eigenen Lebenswelt, die nach Deutung verlangt und zugleich Muster zur Deutung bereit hält.
(6)
Kompetenz zum ethisch begründeten Handeln
Den Schülerinnen und Schülern sind wichtige ethische Fragestellungen bewusst. Sie kennen zentrale Leitgedanken christlicher Ethik
und können sie mit anderen ethischen Orientierungen vergleichen. Dabei schätzen sie die Konsequenzen unterschiedlicher ethischer
Blickwinkel für ihr Handeln ein und argumentieren selbst ethisch. Sie entwickeln in Auseinandersetzung mit der christlichen Tradition
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Stand: 01.02.2008
eigene begründete Handlungsorientierungen, die zum Maßstab ihres beruflichen Handelns werden können.
Grundlegende biblische Texte, wie die Zehn Gebote, das Doppelgebot der Liebe und die Antithesen der Bergpredigt, eröffnen einen
Spielraum, in dem ethische Argumentationen eingeübt und verantwortlich genutzt werden.
Zum innerchristlichen ethischen Diskurs tritt immer das Gespräch mit anderen religiösen und säkularen Handlungsmaximen, die in der
Moderne in Konkurrenz zueinander stehen.
Schülerinnen und Schüler werden durch Erproben ethischer Argumentationsmuster zu einer eigenständigen ethischen Argumentation
befähigt.
In der Auseinandersetzung mit unterschiedlichen ethischen Ansätzen in der Lerngruppe wird die Fähigkeit gefördert, eine eigene
Position so auszudrücken, dass sie dialogfähig ist. Ebenso wird die Fähigkeit gefördert, sich mit den Positionen anderer auseinander zu
setzen, ohne persönlich verletzend zu werden.
2.3.6 Fachinhalte Evangelischer Religionsunterricht (Ausbildungsjahr 1-4)
Ausbildungsjahr 1-4:
„Die Auswahl konkreter Inhalte aus diesen Themenbereichen orientiert sich am jeweiligen Bildungsgang, an
den Erfahrungen der Jugendlichen und jungen Erwachsenen im Übergang in das Berufsleben und an existenziell bedeutsamen Situationen, die in der jeweiligen Lerngruppe zur Sprache kommen.“
[Lehrplan zur Erprobung für das Fach Evangelische Religionslehre im Berufskolleg, Hrsg. Ministerium für Schule und Weiterbildung
des Landes Nordrhein-Westfalen, Düsseldorf 2006, S. 14 ff].
Auswahl möglicher Themen zu den fünf zentralen Themenbereichen des Faches Evangelischen Religionsunterricht
Frage nach Sinn und Orientierung
• Religiöse Erfahrungen der Schülerinnen und Schüler
• Formen der Lebensgestaltung
• Bindungen an Gemeinschaft und Tradition
• Wendepunkte in der Lebensgeschichte
• Leid und Hoffnung
• Schuld und Vergebung
• Tod, Trauer und Jenseitsvorstellungen
Gottesbild und Menschenbild
• Begrenztheit des Menschen
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•
•
•
•
Stand: 01.02.2008
Wandel des Gottesbildes in der Geschichte und in der persönlichen religiösen Entwicklung;
Schöpfungstheologie
Rechtfertigungslehre
Atheismus
Welt und Verantwortung
• Weltbilder
• Wissenschaft und Religion
• Werte und Normen
• Christliche Ethik
• Soziale Verantwortung im Berufs- und im Privatleben
• Frieden, Gerechtigkeit und
• Bewahrung der Schöpfung
• Verantwortlich handeln
Interreligiöser Dialog
• Religiöse Identität
• Christentum im Vergleich mit anderen Weltreligionen
• Kritische Betrachtung und Wertschätzung
• Begegnung und Verständigung
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2.3.7
Stand: 01.02.2008
Lernsituationen (Beispiel)
LERNSITUATION 1: Wert des Menschen
NOTIZEN
Unterrichtsmaterialien
Ausbildungsjahr 1:
Beschreibung der Lernsituation:
• Lernsituation 1: Die Unterrichtsstunde greift die Situation der Schülerinnen und Schüler auf, die in ihrem persönlichen
Umfeld die Spannung zwischen einer materialistischen (kaufmännischen) und ideellen (christlichen) Bewertung des
Menschen erleben.
• Konfrontation mit unterschiedlichen Angaben zum Geldwert des Menschen.
•
•
Die Schülerinnen und
Schüler entwickeln
Problembewusstsein für
die unterschiedlichen
Ansätze, den Wert des
Menschen zu bestimmen
Diese Perspektive soll die
Schüler provozieren und
motivieren, sich auf die
Diskussion der Wertfrage
einzulassen.
Ziel der Stunde
• Die Schülerinnen und
Schüler entwickeln
Problembewusstsein für
die unterschiedlichen
Ansätze, den Wert des
Menschen zu erfassen.
Kompetenz der Selbstreflexion
Die Lernenden geben ihre Lebenserfahrungen zur
Werteinschätzung des Menschen wieder und
verstehen, dass diese Einschätzungen sowohl ihr
eigenes als auch das Leben ihrer Mitmenschen
beeinflussen.
Kompetenz der Verständigung
Die Lernenden kennen unterschiedliche Denkansätze zur Definition des
Wertes eines Menschen.
ordnen ihre eigenen „Wertvorstellungen" den Positionen der
Mitschülerinnen und Mitschüler zu und untersuchen die
unterschiedlichen Positionen dahingehend, ob eine gemeinsame Basis
der Verständigung zu finden ist.
problematisieren, dass es grundlegende Kriterien gibt, die den nicht
hinterfragbaren Wert des Menschen ausmachen.
Förderung der religiösen
Kompetenzen
(Die folgenden Kompetenzen
sind denkbar. Eine
Schwerpunktsetzung ergibt
sich aus dem jeweiligen
Stundenverlauf.)
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Stand: 01.02.2008
Hermeneutische Kompetenz
Die Lernenden verstehen den Inhalt von Genesis
1,27 als Beitrag zum christlichen Menschenbild.
(Und Gott schuf den Menschen nach seinem Bilde,
nach dem Bilde Gottes schuf er ihn; als Mann und
Frau schuf er sie.).
Kompetenz zur Weltdeutung
Die Lernenden kennen die Auswirkungen, die unterschiedliche
Menschenbilder auf das soziale Miteinander der Menschen in unserer
Gesellschaft haben.
Kompetenz zum ethisch begründeten Handeln
Die Lernenden
erkennen, dass unterschiedliche Kriterien und
Wertvorstellungen zu unterschiedlichen
Wertschätzungen führen können.
verstehen die Bedeutung der Wertediskussion für
den Einzelnen und die Gesellschaft.
Förderung der Methodenkompetenz
Die Lernenden
üben das Mindmapping als mögliche Methode zur Sammlung und
Strukturierung von Unterrichtsbeiträgen.
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2.4
Politik
2.4.1
Bezug auf Ausbildungsberufe
Stand: 01.02.2008
Berücksichtigt wurden bei den folgenden Ausführungen folgende Lehrplaninhalte:
• Richtlinien für den Politikunterricht (3. Auflage), Die Schule in Nordrhein-Westfalen –Eine Schriftenreihe des Kultusministers, Heft 5000
• Lehrplan für das Berufskolleg: Industriemechaniker. Nr. 41010. 08/2004.
2.4.2
Das Fach Politik in Ausbildungsberufen des dualen Systems
In den Bildungsgängen des dualen Systems zählt das Fach Wirtschaftslehre und Betriebsorganisation zu den Fächern des berufsübergreifenden
Lernbereichs. „Der Politikunterricht der beruflichen Schulen steht zusammen mit deren anderen Fächern unter dem Bildungsanspruch der Sekundarstufe
II, die Schüler und Schülerinnen
ƒ für die Berufspraxis vorzubereiten bzw. sie zu begleiten (die Arbeitsorientierung wird zunehmend auf Berufsfelder oder bestimmte
Berufe konzentriert),
ƒ zum Umgang mit wissenschaftlichen Erkenntnissen zu befähigen (die Wissenschaftsorientierung wird methodisch vertieft),
ƒ in ihrer Persönlichkeitsentwicklung zu fördern (die Identitätsorientierung soll zur Ausbildung einer mündigen Persönlichkeit beitragen).“ [Hrsg.: Kultusminister des Landes Nordrhein-Westfalen, Richtlinien für den Politikunterricht, Verlagsgesellschaft Ritterbach
mbH 3. Auflage, Frechen 1987, S. 60]
Nach den Vorgaben dieses Lehrplans sind für die inhaltliche und didaktisch-methodische Ausgestaltung folgende Eckpunkte maßgeblich:
•
•
alle Themenbereiche des Faches sind so weit möglich in die Lernfelder des Bildungsgangs zu integrieren
die Leistungsbewertung erfolgt im Fach Politik.
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Stand: 01.02.2008
2.4.3 Kompetenzen
Die Kompetenzen sind unterteilt in:
Fachliche Kompetenzen
Hierzu zählen:
• Methodenkompetenz (MK)
• Lernkompetenz (LK)
• Kommunikative Kompetenz (KK)
Nicht-fachliche Kompetenzen
•
•
Sozialkompetenz (SK)
Human- und Personalkompetenz (HPK)
Zuordnung der einzelnen Kompetenzen vgl: www.learn-line.de/angebote/didaktischejahres , S. 26, 27;
2.4.4 Übersicht über die vier Lernfelder
Im Mittelpunkt des Faches Politik stehen die vier Lernfelder:
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Gesellschaft
Wirtschaft
Öffentlichkeit
Nationale und internationale Beziehungen
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Stand: 01.02.2008
2.4.5 Fachkompetenzen / Qualifikationen*
Die Qualifikationen drücken eine umfassende pädagogische Grundorientierung aus, daher gehören sie zusammen und sind miteinander verschränkt; es
gibt keine Rangfolge unter ihnen. Ein Isolieren oder Überbetonen einzelner Qualifikationen würde zur Einseitigkeit führen und den Unterricht der
Vielseitigkeit der Zugriffe auf politische Probleme berauben.
*[Hrsg.: Kultusminister des Landes Nordrhein-Westfalen, Richtlinien für den Politikunterricht, Verlagsgesellschaft Ritterbach mbH 3. Auflage, Frechen 1987, S. 16 ff.]
(1)
Fähigkeit und Bereitschaft, sich in den gesellschaftlichen, politischen und wirtschaftlichen Ordnungen zu orientieren, sie einschließlich
ihrer Zwänge und Herrschaftsverhältnisse nicht ungeprüft hinzunehmen, sondern sie auf ihren Sinn, ihre Zwecke und Notwendigkeiten
hin zu befragen und die ihnen zugrunde liegenden Interessen, Normen und Wertvorstellungen kritisch zu prüfen.
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(2)
Fähigkeit zur Analyse von politischen, gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Organisationen, ihrer Leistungen,
ihrer Macht und der von ihnen ausgeübten Zwänge.
Fähigkeit und Bereitschaft, sich mit Wertvorstellungen der Gesellschaft auseinander zusetzen und eine eigene
verantwortbare Position zu finden.
Fähigkeit und Bereitschaft, im Spannungsfeld zwischen politischen Erfahrungen und Gestaltungswünschen die
Maßstäbe für politische Regeln und Ordnungen kennen zulernen, sie zu prüfen sowie zu beurteilen, welche
Abhängigkeiten in einer legitimen Herrschaftsordnung notwendig sind.
Bereitschaft, notwendige Abhängigkeiten in einer legitimen Herrschaftsordnung zu akzeptieren.
Bereitschaft, solche Abhängigkeiten und Unterordnungen kritisch zu prüfen, die sich nicht als notwendig
legitimieren lassen, und sich ihnen dann zu widersetzen, wenn sie mit einer demokratischen
Gesellschaftsordnung unvereinbar sind.
Fähigkeit und Bereitschaft, gegen Machtmissbrauch und Gefährdungen der Demokratie Widerstand zu leisten.
Fähigkeit und Bereitschaft, sich an der Diskussion gesellschaftlicher Zukunftsmodelle zu beteiligen und die
gewonnenen Zielsetzungen in realitätsbezogenes, die Möglichkeiten der Demokratie wahrnehmendes Handeln
umzusetzen.
Fähigkeit und Bereitschaft, die Chancen zur Einflussnahme auf gesellschaftliche, politische und wirtschaftliche Strukturen,
Herrschaftsverhältnisse und Entscheidungsprozesse zu erkennen, zu nutzen und zu erweitern.
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Fähigkeit, den politischen Charakter gesellschaftlicher oder wirtschaftlicher Vorgänge zu erkennen.
Fähigkeit, Argumente staatlicher Institutionen und gesellschaftlicher Gruppen zur Begründung von Regelungen
und Ansprüchen zu analysieren und sich mit ihnen auseinander zu setzen.
Fähigkeit, politische Handlungsspielräume realistisch einzuschätzen.
Fähigkeit und Bereitschaft, den vorhandenen politischen Handlungsspielraum zu nutzen und damit seine
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(3)
Einschränkung zu verhindern.
Fähigkeit und Bereitschaft, den politischen Handlungsspielraum zu erweitern und so für sich und andere ein
größeres Maß an Selbstbestimmung zu erreichen.
Fähigkeit und Bereitschaft, Kommunikation und ihre Bedingungen in Gesellschaft, Politik und Wirtschaft zu analysieren, auf Motive,
Interessen und Machtgefälle zu prüfen und die Chancen zur Teilnahme zu erweitern.
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(4)
Stand: 01.02.2008
Fähigkeit, die Chancen und Grenzen der Teilnahme von einzelnen in unterschiedlichen
Kommunikationssituationen zu erkennen, z. B. in sozialen Gruppen, am Arbeitsplatz oder gegenüber
Massenmedien.
Fähigkeit zu prüfen, inwieweit die Teilnahmechancen am Kommunikationsprozess aufgrund sozialer Bedingungen
ungleich sind.
Fähigkeit, die unvermeidlich selektive Vermittlung von Informationen zu erkennen und zu prüfen, inwieweit
Informationen in bestimmter Absicht ausgewählt und dargeboten werden.
Fähigkeit, die Interessengebundenheit von Informationen und Meinungsäußerungen erkennen zu können.
Fähigkeit und Bereitschaft, Sprachregelungen, Standpunkte und Darlegungen von Experten kritisch zu
überprüfen, um sie gegen Rechte und Interessen Betroffener abzuwägen.
Fähigkeit, Nachrichten und Kommentare kritisch zu prüfen, und Bereitschaft, die Möglichkeiten unterschiedlicher
Medien zu nutzen.
Fähigkeit und Bereitschaft, die eigenen Kommunikationsmöglichkeiten zu erweitern.
Fähigkeit, die Funktion von Vorurteilen im Kommunikationsprozess zu analysieren, und Bereitschaft, Vorurteile
gegenüber anderen abzubauen
Fähigkeit und Bereitschaft, durch Erweiterung und Differenzierung des eigenen Sprachvermögens die Chancen
zur Partizipation zu verbessern.
Fähigkeit und Bereitschaft, in politischen Alternativen zu denken, Partei zu ergreifen und gegebenenfalls auch angesichts von
Widerständen und persönlichen Nachteilen zu versuchen, Entscheidungen nach demokratischen Regeln zu verwirklichen.
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Fähigkeit, in einem politischen Gegenstand die Kontroverse zu erkennen.
Fähigkeit und Bereitschaft, in gegebenen politischen, sozialen und wirtschaftlichen Problemsituationen die
Probleme darzustellen, alternative Lösungsmöglichkeiten zu entwickeln und auf ihre Realisierungschance zu
prüfen.
Fähigkeit und Bereitschaft, die Motive und Interessenlagen politisch Andersdenkender und politischer Gegner zu
verstehen und ihre Handlungen zu analysieren und zu beurteilen.
Fähigkeit, durch Parteinahme in politischen Konflikten Selbstbestimmung zu praktizieren.
Fähigkeit, sich zwischen unterschiedlichen Lösungsvorschlägen für ein Problem begründet zu entscheiden, und
Bereitschaft, sich gegebenenfalls für die Durchsetzung dieser Entscheidung einzusetzen.
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(5)
Fähigkeit und Bereitschaft, die eigene Parteinahme auch unter Druck von Widerständen und Belastungen zu
vertreten und in demokratische Meinungs- und Willensbildungsprozesse einzubringen.
Fähigkeit und Bereitschaft, sowohl eigene Rechte wahrzunehmen und eigene Interessen nach Möglichkeit solidarisch und
kompromissbereit zu vertreten als auch gesellschaftliche Interessen und Interessen Benachteiligter zu erkennen und ihnen
gegebenenfalls Vorrang zu geben.
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(6)
Stand: 01.02.2008
Fähigkeit, die eigene Rechts- und Interessenlage zu erkennen.
Fähigkeit zu erkennen, wodurch eigene Rechte eingeschränkt sind und wodurch die Möglichkeit zur
Wahrnehmung eigener Interessen begrenzt ist.
Fähigkeit und Bereitschaft, eigene Rechte wahrzunehmen und die Rechte anderer zu respektieren.
Fähigkeit und Bereitschaft, Wertvorstellungen daraufhin zu prüfen, welchen Interessen von Individuen und
Gruppen sie entsprechen und ob diese Wertvorstellungen die Zustimmung aller Betroffenen finden könnten.
Bereitschaft, Maßstäbe für Entscheidungen zu suchen und zu akzeptieren, die der Prüfung auf
Verallgemeinerungsfähigkeit standhalten können.
Fähigkeit zu prüfen, inwieweit Methoden der Durchsetzung von Interessen mit der bestehenden Verfassungs- und
Rechtsordnung übereinstimmen.
Fähigkeit, zwischen privaten und gesellschaftlichen Interessen zu unterscheiden.
Fähigkeit und Bereitschaft, die Wahrung der Interessen Benachteiligter als gesellschaftliche Aufgabe zu
verstehen.
Bereitschaft, sich für die Interessen Benachteiligter einzusetzen und ihnen gegebenenfalls Vorrang vor eigenen
und anderen Interessen zu geben.
Bereitschaft, sich für gesellschaftliche Interessen einzusetzen und gegebenenfalls auf die Wahrnehmung eigener
Rechte und Interessen zugunsten gesellschaftlicher Interessen zu verzichten.
Bereitschaft, Interessen und Wertvorstellungen in Solidarität mit anderen durchzusetzen und Kompromisse
einzugehen.
Fähigkeit, die gesellschaftliche Funktion von Konflikten zu erkennen, und Bereitschaft, sich durch Wahl angemessener Konzeptionen
an der Austragung von Konflikten zu beteiligen.
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Fähigkeit, Konflikte als eine Form des gesellschaftlichen, politischen und wirtschaftlichen Prozesses zu erkennen.
Fähigkeit, die strukturellen Grundlagen von Konflikten zu analysieren.
Fähigkeit, die einem Konflikt zugrundeliegenden Interessengegensätze und Machtverhältnisse zu erkennen und
rational zu ihnen Stellung zu nehmen.
Bereitschaft, sich über die vorhandenen Möglichkeiten der Regelung von Konflikten zu informieren und sich am
Austragen von Konflikten zu beteiligen.
Fähigkeit und Bereitschaft, Möglichkeiten von Konfliktregelungen kritisch zu beurteilen und gegebenenfalls neue
Wege zu prüfen.
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(7)
Stand: 01.02.2008
Fähigkeit und Bereitschaft, eigene Glücksvorstellungen zu entwickeln, in sozialer Verantwortung wahrzunehmen sowie dies auch
anderen zu ermöglichen.
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Erkennen, inwieweit eigene Glücksvorstellungen durch geschichtliche und gegenwärtige Faktoren mitgeprägt
sind.
Erkennen, inwieweit die Wahrnehmung eigener Glücksvorstellungen von politischen und wirtschaftlichen
Bedingungen abhängig ist.
Erkennen, dass Glücksvorstellungen in einer demokratischen Gesellschaft notwendigerweise unterschiedlich sind.
Erkennen, dass die Politik lediglich ein Mittel ist, um Voraussetzungen für Selbstverwirklichung zu schaffen.
Erkennen, dass die Verabsolutierung des Politischen eine Gefahr für die freie Entfaltung der Persönlichkeit
bedeutet und totalitäre Gesellschaftsformen fördert.
Fähigkeit und Bereitschaft, die Glücksvorstellungen anderer zu erkennen, ihren Eigenwert zu achten und zu deren
Verwirklichung nach Möglichkeit beizutragen.
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(8)
Fähigkeit und Bereitschaft, angesichts von individuellen und gesellschaftlichen Problemen Eigeninitiative zu entwickeln und die
Bedingungen für Eigeninitiativen Benachteiligter zu verbessern.
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(9)
Fähigkeit und Bereitschaft, Eigeninitiative als wesentlichen Bestandteil einer demokratischen Gesellschaft zu
erkennen.
Fähigkeit und Bereitschaft, gesellschaftliche Probleme als eigene zu erkennen, auch wenn diese vom Staat oder
anderen übergeordneten Institutionen und Vereinigungen geregelt scheinen.
Erkennen, dass Eigeninitiative geeignet ist, Gefährdungen der demokratischen Gesellschaft abzuwehren.
Fähigkeit und Bereitschaft, die Behinderung Sozialschwacher und von Randgruppen bei der Entwicklung von
Eigeninitiative zu erkennen und bei der Überwindung solcher Hemmnisse solidarisch mitzuarbeiten.
Fähigkeit und Bereitschaft, die Möglichkeiten staatlicher und privater Daseinsvorsorge angemessen zu nutzen.
Bereitschaft, soziale und wirtschaftliche Probleme selbst anzugehen, anderen zu helfen sowie Eigeninitiative für
gemeinsames Handeln einzusetzen.
Bereitschaft, zur Lösung gesellschaftlicher Probleme durch Beteiligung an entsprechenden Initiativen beizutragen.
Fähigkeit und Bereitschaft, in unterschiedlichen sozialen Gruppen mitzuarbeiten, dabei Belastungen auszuhalten, Möglichkeiten zur
Selbstverwirklichung zu nutzen und Toleranz zu üben.
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Fähigkeit und Bereitschaft, in verschiedenen sozialen Gruppen unterschiedliche Rollenerwartungen zu erfüllen.
Fähigkeit und Bereitschaft, die Folgen zu sehen und auf sich zu nehmen, die bei Nichteinhaltung von
Rollenerwartungen und Verhaltensanforderungen eintreten.
Fähigkeit und Bereitschaft, das in einer Rolle Zugemutete zu prüfen und, falls nötig, zu Rollendistanz und
Rollenveränderung zu gelangen.
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(10)
Stand: 01.02.2008
Fähigkeit und Bereitschaft, in einer sozialen Gruppe Mitglieder, die nicht den eigenen Wertvorstellungen oder
Gruppenormen entsprechend denken und handeln, in ihrer Eigenart zu achten, ihnen gegenüber Toleranz zu
üben sowie ihre besondere Funktion für die Gruppe zu kennen und zu nutzen.
Erkennen, dass Belastungen des Ich-Bildes zu bestimmten psychischen Reaktionen führen können, z. B. zu
Aggressionen, Trotz, Verleugnung, Projektion, Flucht und Apathie.
Fähigkeit und Bereitschaft, das Lebensrecht und die Eigenständigkeit anderer Gesellschaften anzuerkennen, für eine gerechte
Friedensordnung und für die Interessen benachteiligter Völker einzutreten, auch wenn dadurch Belastungen für die eigene Gesellschaft
entstehen.
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Fähigkeit, die Bedeutung internationaler Politik für die eigene Gesellschaft einzuschätzen, und Bereitschaft, sich
mit den Problemen der internationalen Beziehungen zu beschäftigen.
Fähigkeit und Bereitschaft, eigene Wertmaßstäbe und Denkgewohnheiten nicht unbedacht auf andere
Gesellschaften anzuwenden und sich mit deren Lebensformen, Denkgewohnheiten und Wertmaßstäben vertraut
zu machen.
Bereitschaft, das Lebensrecht und die Eigenständigkeit anderer Nationen, Gesellschaften und Kulturen
anzuerkennen und zu diesen die Interessen der eigenen Nation und des eigenen Staates in Beziehung zu setzen.
Fähigkeit, Interessenkonflikte zwischen Ländern unterschiedlichen Entwicklungsstandes zu erkennen.
Fähigkeit, die strukturellen Grundlagen und die Verflochtenheit globaler Konflikte zu erkennen.
Fähigkeit und Bereitschaft zu prüfen, inwieweit Strukturveränderungen in der eigenen Gesellschaft als Beitrag zur
Sicherung von Frieden und Gerechtigkeit wünschenswert oder notwendig sind.
Bereitschaft, für die internationale Sicherheit und eine gerechte internationale Ordnung einen eigenen Beitrag zu
leisten und gegebenenfalls Belastungen zu ertragen.
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(11)
Fähigkeit und Bereitschaft, sowohl durch das eigene Verhalten als auch durch Beteiligung an gesellschaftlichen Initiativen
Verantwortung für die Sicherung der Lebensbedingungen in der Zukunft mitzuübernehmen.
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(12)
Fähigkeit und Bereitschaft, bei der Analyse zentraler politischer Probleme weltweite und langfristige
Zusammenhänge zu beachten.
Fähigkeit und Bereitschaft, gegenwärtige Produktionsformen und Lebensgewohnheiten auf ihre ökologischen
Konsequenzen hin zu überprüfen.
Fähigkeit und Bereitschaft, mögliche Widersprüche zwischen kurzfristigen Interessen und langfristigen
Zielvorstellungen wahrzunehmen und in solchen Zielkonflikten verantwortbare Entscheidungen anzustreben.
Fähigkeit und Bereitschaft zu prüfen, inwieweit angesichts weltweiter und langfristiger Verteilungsprobleme
Selbstbegrenzung eine wünschenswerte politische Haltung sein kann.
Fähigkeit zu erkennen, inwieweit Arbeit zur Existenzsicherung von Individuum und Gesellschaft notwendig ist und Grundlage für
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Börde Berufskolleg Didaktische Jahresplanung Industriemechaniker
Stand: 01.02.2008
Selbstverwirklichung und politische Beteiligung sein kann, sowie Bereitschaft, sich für die Gestaltung menschenwürdiger Bedingungen
von Arbeit einzusetzen.
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Fähigkeit zu erkennen, dass es unterschiedliche Formen von individuell und gesellschaftlich bedeutsamer Arbeit
(z. B. Berufsarbeit, Hausarbeit, Schularbeit, ehrenamtliche Arbeit) gibt, und Bereitschaft, den Sinn der Arbeit, ihre
Identifikationsmöglichkeiten und ihren Nutzen zu prüfen.
Fähigkeit zu erkennen, dass ein Zusammenhang zwischen Arbeit zur Sicherung der eigenen Existenz und Arbeit
zur Sicherung der Existenz der Gesellschaft und zum sozialen Ausgleich besteht, und Bereitschaft, hierzu einen
eigenen Beitrag zu leisten.
Fähigkeit zu erkennen, dass die Möglichkeit zur Selbstverwirklichung durch Arbeit sowohl von ihrer Art und
Organisation und ihren Kommunikationschancen als auch von ihrer Einschätzung durch die Arbeitenden und ihre
Bewertung durch die Gesellschaft abhängt.
Fähigkeit zu erkennen, inwieweit die Chancen der gesellschaftlichen und politischen Beteiligung von der Struktur
der Arbeitswelt und ihren persönlichkeitsfördernden und persönlichkeitsbeschränkenden Auswirkungen abhängig
sind.
Fähigkeit, die Folgen neuer Technologien für menschliche Arbeit zu erkennen, und Bereitschaft, die Möglichkeiten
gesellschaftlicher Neuverteilung von Arbeit zu prüfen.
Fähigkeit und Bereitschaft, den Stellenwert von Arbeit für die eigene Person zu reflektieren, individuelle Prioritäten
zu setzen und sich dafür einzusetzen, dass auch in der Berufs- und Arbeitswelt Benachteiligte die Chancen der
Existenzsicherung, Selbstverwirklichung und politischen Teilhabe durch Arbeit erhalten.
Fähigkeit und Bereitschaft, Belastungen von Arbeit auszuhalten und auch unter restriktiven Arbeitsbedingungen
Freiräume zum eigenständigen Handeln wahrzunehmen.
Fähigkeit und Bereitschaft, Möglichkeiten zur kreativen und phantasievollen Gestaltung der Arbeit und ihres
Umfeldes zu entdecken und Chancen für weitere Lernprozesse zu nutzen.
Fähigkeit und Bereitschaft, sich an der gesellschaftlichen Auseinandersetzung über Maßstäbe für Humanisierung
von Arbeit, Mitbestimmung und Mitwirkung zu beteiligen und sie in Solidarität mit anderen zur Geltung zu bringen.
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Börde Berufskolleg Didaktische Jahresplanung Industriemechaniker
Stand: 01.02.2008
2.4.6 Lernsituationen
Ausbildungsjahr 3: Zeitrichtwert: 20 UStd
Zeitrichtwert: 13/40
Unterrichtsmaterialien
Notizen
LERNSITUATION 7
Beschreibung der Lernsituation:
• Block 1: Wirtschaftsethik
• Block 2: Datenschutz
• Vertiefung
• Klausur 1
Fachkompetenzen: (autonomer Fachinhalt)
• Der Ethikbegriff
• A.Smith: Die Eigengesetzlichkeit der Marktwirtschaft / Preisbildungsmodell
• Unterschiedliche Positionen zur Globalisierung: Küng (Evangelischer Theologe)
• Das Verhältnis des Menschen zum Geld: „Tod des Geizhalses“, Hieronymus Bosch
• Shareholdervalue
• Grundlagen / Geschichte des Datenschutzes
• Pflichten eines DV-Administrators
• Rechte des Bürgers: Datenschutzgesetz
• Grundlagen RFID, DRM, TCPM
• Möglichkeiten und Gefahren von RFID, DRM, TCPM
Methoden-/ Lern- / Kommunikative Kompetenz:
• Informationen strukturieren
• Zusammenhänge herstellen
• Lösungsstrategien entwickeln
•
mit normierten Texten arbeiten
Human- und Sozialkompetenzen:
• arbeitsteilig vorgehen
• sich in gruppendynamische Prozesse integrieren
• Probleme erkennen und zur Lösung beitragen
• Kritik und Selbstkritik ausüben
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Börde Berufskolleg Didaktische Jahresplanung Industriemechaniker
Stand: 01.02.2008
Ausbildungsjahr 3: Zeitrichtwert: 7 UStd.:
Zeitrichtwert: 21/40
Unterrichtsmaterialien
LERNSITUATION 8: Wirtschaftsethik -
Notizen
Beschreibung der Lernsituation: Problem der Verteilung knapper Güter
• Anhand des Verteilungsproblems knapper Güter erarbeiten die Schüler das Prinzip von Angebot und
Nachfrage und hinterfragen es kritisch [marktwirtschaftliche Lösung].
•
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Begriffsdefinition: Ethik, Wirtschaftsethik – Tugendlehre des Aristoteles
Fallbeispiel: Verteilung eines knappen Gutes
Erarbeiten der Grundlagen der Freien Marktwirtschaft (Texte: Adam Smith) / Globalisierung
Globalisierung aus theologischer Sicht (Küng)
Reflexion
•
•
Aristoteles:
Tugendlehre
Text: Adam Smith
“Eigengesetzlichkeit
der Marktwirtschaft“,
„Preisbildungsmodell“
Text: H. Küng
„Globalisierung ist
ambivalent“
Fachkompetenzen:
• situationsgerecht kommunizieren
Methoden-/ Lern- / Kommunikative Kompetenz:
• Kenntnisse und Methoden transferieren
• verbale und nonverbale Ausdrucksformen kennen und zielgerichtet einsetzen
• Grundlagen störungsfreier Kommunikation kennen und im beruflichen Alltag anwenden
• das Informationsinteresse beteiligter Partner erkenne und Informationen sachgerecht bereitstellen
Informationen strukturieren
Human- und Sozialkompetenzen:
• sachlich argumentieren
• Bedürfnisse und Interessen artikulieren
• Probleme erkennen und zur Lösung beitragen
.
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Börde Berufskolleg Didaktische Jahresplanung Industriemechaniker
Stand: 01.02.2008
Ausbildungsjahr 3: Zeitrichtwert: 3 UStd.:
Zeitrichtwert: 3/20
Beschreibung der Lernsituation: Verhältnis des Menschen zum Geld
• Anhand zeitgenössischer Bilder / Volksweisheiten wird das Verhältnis des Menschen zum Geld untersucht.
•
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„Geiz ist geil“ versus „Tod des Geizhalses – Unterschiedliche Aussagen zum Thema Geld
Auswertung der unterschiedlichen Aussagen
Kritische Auseinandersetzung mit den unterschiedlichen Aussagen
Reflektion und Diskussion der eigenen Einstellung zum Thema Geld im Klassenverband
•
•
Bild: „Tod des
Geizhalses“ von
Hieronymus Bosch
Volksweisheiten zum
Thema Geld aus
verschiedenen
Kulturkreisen
Diskussionsrunde
Fachkompetenzen:
• situationsgerecht kommunizieren
Methoden-/ Lern- / Kommunikative Kompetenz:
• Kenntnisse und Methoden transferieren
• verbale und nonverbale Ausdrucksformen kennen und zielgerichtet einsetzen
• Grundlagen störungsfreier Kommunikation kennen und im beruflichen Alltag anwenden
• das Informationsinteresse beteiligter Partner erkenne und Informationen sachgerecht bereitstellen
Informationen strukturieren
Human- und Sozialkompetenzen:
• sachlich argumentieren
• Bedürfnisse und Interessen artikulieren
• Probleme erkennen und zur Lösung beitragen
.
Ausbildungsjahr 3: Zeitrichtwert: 10 UStd.:
Zeitrichtwert: 10/20
Beschreibung der Lernsituation: Datenschutz in Deutschland
• Anhand unterschiedlicher realer Fallbeispiele aus dem Bereich des Datenschutzes die Notwendigkeit des
Datenschutze erkennen und Maßnahmen des Datenschutzes erarbeiten.
ƒ Fallbeispiele „Datenschutz“ - Analysieren der Fallbeispiele und Gefahren für den Bürger
erkennen.
•
•
Fallbeispiele:
Datenschutzbeauftragt
er des Bundes /
Landes
Diskussionsrunde
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Börde Berufskolleg Didaktische Jahresplanung Industriemechaniker
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Stand: 01.02.2008
Gefahren des Datenmissbrauchs erkennen und Lösungen erarbeiten – 10 Pflichten für DVAdministratoren
Rechte des Bürgers ( Datenschutzgesetz)
Kritische Auseinandersetzung zum Thema Datenschutz: Telefonüberwachung,
Biometrische Daten im Reisepass / Personalausweis
Fallbeispiel: RFID, TCPM
Information über RFID, TCPM (Video, Arbeitsblätter)
Präsentation der Gruppenarbeiten mit anschließender Diskussion: Datenmissbrauch
Reflexion der Lebenswirklichkeit in einer von Daten dominierten Welt
•
•
•
Folie: 10 Pflichten für
DV-Administratoren
Dokumentation: RFID
Informationsblätter
TCPM
Fachkompetenzen:
• situationsgerecht kommunizieren
Methoden-/ Lern- / Kommunikative Kompetenz:
• Kenntnisse und Methoden transferieren
• verbale und nonverbale Ausdrucksformen kennen und zielgerichtet einsetzen
• Grundlagen störungsfreier Kommunikation kennen und im beruflichen Alltag anwenden
• das Informationsinteresse beteiligter Partner erkenne und Informationen sachgerecht bereitstellen
Informationen strukturieren
Human- und Sozialkompetenzen:
• sachlich argumentieren
• Bedürfnisse und Interessen artikulieren
• Probleme erkennen und zur Lösung beitragen
.
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Börde Berufskolleg Didaktische Jahresplanung Industriemechaniker
Stand: 01.02.2008
3. Konzept der pädagogischen Arbeit für den Bereich des Bildungsgangs
„Fachklassen des dualen Systems in den gewerblich-technischen Metallberufe“
Der Bildungsgang umfasst die Fachklassen Metallbauer/In, Industriemechaniker/In,
Werkzeugmechaniker/In, Zerspanungsmechaniker/In, Mechatroniker/In und Anlagenmechaniker/In für die Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik.
Die pädagogische Arbeit ist durch eine intensive Zusammenarbeit zwischen
theoretischem Unterricht und praktischer Ausbildung in den Firmen geprägt.
3.1 Konzept der Lernortkooperation
Die ausgeprägte praktische Ausrichtung wird durch eine gezielte Verzahnung
unterrichtlicher Inhalte und betrieblicher Projekte u.a. durch regelmäßige Absprachen
auf Ausbilderebene und überbetrieblich durch persönliche Kontakte mit dem
Berufsbildungszentrum Hellweg e.V. weiter vorangetrieben.
Weiterhin sind viele Kollegen des Bildungsgangs in Prüfungsausschüssen der
entsprechenden Fachrichtungen tätig und koordinieren dort Ausbildungsinhalte und –
methoden zwischen betrieblicher, überbetrieblicher und schulischer Ausbildung.
Weitere praktische Maßnahmen zur Qualitätssteigerung der Lernortkooperation sind
Messebesuche, Betriebsbesichtigungen, schulische Fachvorträge von Firmenvertretern
und Weiterbildungsmaßnahmen.
3.2 Curriculare Umsetzung von Lernfeldern
Ein weiterer Schwerpunkt der Bildungsgangarbeit ist die schulpraktische Umsetzung der
neuen Lehrpläne im technischen Bereich. Im laufenden Schuljahr nimmt die
organisatorische und inhaltliche Abstimmung der Lerninhalte und -methoden zwischen
den Fachlehrern sowie die Weiterentwicklung und Evaluation von Lernsituationen einen
weit reichenden Teil der didaktischen Arbeit in Anspruch.
Zwischen den institutionellen Rahmenbedingungen, den gewählten Methoden und
Inhalten besteht ein interdependenter Zusammenhang. Zur Weiterentwicklung der
Qualität in Unterricht und Werkstatt gehört deshalb auch die Optimierung der
technischen Rahmenbedingungen. Auch hier sind in den nächsten Jahren im
Bildungsgang erhebliche Erweiterungen geplant.
Kernaufgabe der Bildungsgangarbeit ist die curriculare Weiterentwicklung der Lernfelder
und Konkretisierung der in den Lehrplänen benannten Handlungsfelder in
Lernsituationen. Für unsere Lehrkräfteteams bedeutet das, berufliche Handlungsfelder
zu analysieren, angestrebte Kompetenzen zu differenzieren und handlungsorientierte
Lehr-/Lernarrangements festzulegen.
3.3 Unterrichtskonzept Projektmethode
Ein Unterrichtsprojekt ist „ein zeitlich umfangreicheres Unterrichtsvorhaben“
beschrieben, das „fächerübergreifend und unter Einsatz unterschiedlicher
Unterrichtsverfahren“ realisiert wird.
Es handelt sich um einen fächerübergreifenden, aufgaben- und berufsorientierten
Auftrag mit höherem Komplexitätsgrad.
www.boerde-berufskolleg.de
66
Börde Berufskolleg Didaktische Jahresplanung Industriemechaniker
Stand: 01.02.2008
Der Grad der Handlungsorientierung und die Komplexität der Lernsituation im Hinblick
auf die Wahl der entsprechenden Unterrichtsmethode wird in der nächsten Graphik
deutlich:
Komplexität der Lernsituation
Methoden-Konzepte
tenz
ompe
k
s
g
lun
Hand
et
komp
h
c
a
F
Lehrgangsorientierter
Fachunterricht
enz
Exemplarische
Projektarbeit
Projektorientierter
Unterricht
Problemorientierter
Fachunterricht
zunehmende Handlungssystematik
Methodenstand der Lerngruppe
Die Projektmethode ist für die Fachklassen des dualen Systems deshalb geeignet, weil
sich die projektorientierte Ablaufstruktur an den beruflichen Erfahrungsbereich der
Schüler anlehnt, und die Kompetenzen nicht mehr durch „Einzelfallbehandlungen“,
sondern anhand komplexer Handlungen entwickelt werden. Der projektorientierte
Unterricht ist der nächste methodische Schritt in Richtung exemplarische Projektarbeit
mit dem Ziel umfassender Handlungskompetenz. Die zeitliche Abfolge der
Projektphasen wird im nächsten Bild verdeutlicht:
1.
Projekti iti ti
2. Analyse
der
P j kti iti ti
3.
Projektl
4. Projektdurchführun
5. Projektbewertung
3.4 Medienkonzept
Allen Fachklassen steht am Mittwoch in den ersten beiden Stunden ein Raum mit PC,
inclusive Internet-Anschluss zur Verfügung. Hier können Recherchen, Abfragen und
EDV-Programme genutzt werden, um schulisch erarbeitete Inhalte weiter zu vertiefen.
Speziell für den Bereich Metall wurde in der Metallwerkstatt eine CNC-Fräsmaschine
angeschafft, die über den PC-Raum angesteuert werden kann.
Im Sammlungsraum ist eine Vielzahl von Werkzeugen, Modellen, Versuchsständen und
Fachfilmen vorhanden, die Teilaspekte des fachlichen Lernens visualisieren.
www.boerde-berufskolleg.de
67
Börde Berufskolleg Didaktische Jahresplanung Industriemechaniker
Stand: 01.02.2008
4. Konzept für die individuelle Förderung von Schülerinnen und Schülern
4.1 Grundlagen
Das erarbeitete Konzept basiert auf der Grundlage des Schulgesetzes NRW und den
Vorschlägen des Schulministeriums des Landes Nordrhein-Westfalens [Chancen NRW
NRW Portal zur individuellen Förderung]. Zentraler Punkt ist hierbei die individuelle
Begabungsförderung der Schüler/Auszubildenden.
- Das Schulgesetz für das Land Nordrhein-Westfalen (Schulgesetz NRW – SchulG) vom
15. Februar 2005 (GV. NRW. S. 102) zuletzt geändert durch Gesetz vom 27. Juni 2006
fordert im §1 „Recht auf Bildung, Erziehung und individuelle Förderung“. Hiermit rückt
die individuelle Förderung der Schülerinnen und Schüler als Leitidee2 in den Mittelpunkt
der schulischen Arbeit.
„Recht auf Bildung, Erziehung und individuelle Förderung
(1) Jeder junge Mensch hat ohne Rücksicht auf seine wirtschaftliche Lage und Herkunft und sein
Geschlecht ein Recht auf schulische Bildung, Erziehung und individuelle Förderung. Dieses Recht
wird nach Maßgabe dieses Gesetzes gewährleistet.
(2) Die Fähigkeit und Neigung des jungen Menschen sowie der Wille der Eltern bestimmen seinen
Bildungsweg. Der Zugang zur schulischen Bildung steht jeder Schülerin und jeder Schüler nach
Lernbereitschaft und Leistungsfähigkeit offen.“
- Gütesiegel individuelle Förderung
Ziel des Gütesiegels ist die Schaffung eines Schulwesens, in dem jedes Kind und jeder
Jugendliche unabhängig von seiner Herkunft seinen Chancen und Begabungen optimal
nutzen und entfalten kann.
„Das Gütesiegel individuelle Förderung ist durch folgende Ansätze gekennzeichnet:
− das Bemühen, die Lernausgangslagen, den Lernstand und Lernbedarf der
Schülerinnen und Schüler zu ermitteln und dazu die geeigneten Instrumente und
Verfahren anzuwenden;
− die konzeptionell geleitete Unterstützung, Förderung und Begleitung der jeweiligen
Lernprozesse;
− die Auswertung und Dokumentation der Fördermaßnahmen, die schulinterne
Überprüfung ihrer Wirksamkeit und die Weiterentwicklung der Förderkonzepte.“3
4.2 Konzept der individuellen Förderung
Entsprechend dem Konzept der individuellen Förderung der Schüler/Auszubildenden
ergeben sich folgende Ansatzpunkte:
− Beachtung der Vielfalt der Schüler/Auszubildenden in dem Bildungsgang
− Förderung besonders begabter Schüler/Auszubildenden
− Förderung schwacher Schüler/Auszubildenden
− Migrantenförderung
− Maßnahmen gegen Schulmüdigkeit
− Jungen- und Mädchenförderung
2
http://www.bildungsportal.nrw.de/Chancen/Guetesiegel/index.html
3
http://www.bildungsportal.nrw.de/Chancen/Guetesiegel/index.html
www.boerde-berufskolleg.de
68
Börde Berufskolleg Didaktische Jahresplanung Industriemechaniker
4.3
Stand: 01.02.2008
Vielfalt
Die Leistungsstreuung, bedingt durch unterschiedliche Lernvoraussetzungen, innerhalb
der Klassen erfordert eine individuelle Förderung der einzelnen Schüler.
Ð Innere Differenzierung
Ð Unterrichtsgestaltung (Arbeit mit Lernfeldern und motivierenden Lernsituation)
Ð Lernfelder / Lernsituationen ermöglichen ein individuelles, „fächerverbindendes“
Lernen in Anwendungszusammenhängen
-Ermöglichen von individuellen positiven Lernerfolgen
-Ermutigung und Akzeptieren von Ungleichheit (z.B. unterschiedliches
Lerntempo).
-Rückmeldung über Lernleistungen durch die Lehrer
-Allgemein: differenzierendes Umgehen mit Methoden / Lernsituationen /
Materialien
-Labor Steuerungstechnik
-Arbeiten mit praxisnahen CAD-Systemen
-usw.
Ð Äußere Differenzierung
Ð Kommunikation mit den Betrieben (Werksunterricht)
Ð Nachhilfe / „Ausbildungsbegleitende Hilfen“ in Absprache mit dem Arbeitsamt
Ð
Kommunikation mit den Betrieben und Eltern (minderjährige Schülerinnen /Schüler)
bei auftretenden schulischen Problemen
Ð
Eine Betreuung durch einen schuleigenen Sozialarbeiter/Sozialarbeiterin für
schulische/ familiäre Probleme ist gewährleistet.
Ð
Klassenlehrer-/Klassenlehrerinnenprinzip über die ganze Ausbildungszeit
Ð
Klassenbezogener Einsatz der Fachlehrerinnen/Fachlehrer über den Zeitraum der
Ausbildungszeit bei gleichzeitiger Konzentration auf wenige Lehrkräfte, soweit
organisatorisch möglich.
Ð
Bewältigung von speziellen Beratungsaufgaben durch qualifizierte
Lehrerinnen/Lehrer.
Ð Schullaufbahnberatung/Bildungsangebote
−
Kommunikation der eingesetzten Fachlehrer/Fachlehrerinnen untereinander, um
frühzeitig positiv/negativ auffallende Schüler/Auszubildenden zu erkennen und
Maßnahmen mit den Kollegen / Klassenlehrer abstimmen zu können.
−
Überprüfung der Wirksamkeit der Maßnahmen unter anderem durch die Analyse der
Ergebnisse von Klassenarbeiten / der Gesellenprüfung.
4.4 Besondere Begabungen
Die Förderung besonders begabter Schülerinnen und Schüler wird durch erweiternde
Lernangebote differenziert:
− Durch unterschiedliche Aufgabenstellungen und Organisationsformen.
− Durch eigenständiges Lernen im Unterricht.
− Durch Unterstützung der eigenständigen Lernfähigkeit der Schüler/Auszubildenden.
Eine weitere spezielle Beratung der Schülerin / des Schülers ist durch Beratungszeiten
während der Schulzeit gewährleistet.
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Börde Berufskolleg Didaktische Jahresplanung Industriemechaniker
Stand: 01.02.2008
4.5 Schulmüdigkeit
Bei auftretender Schulmüdigkeit (Schulangst, Unlust, Schwänzen, Schulverweigerung)
,verursacht durch schulische oder persönliche Umstände, kann jedoch immer „eine
fehlende Passung von Bedingungen und Anforderungen, die zur unbewältigten
Mehrfachbelastung bei Kinder und Jugendlichen führt, ausgemacht werden.“4
Um diesen Schülern zu helfen stehen folgende Maßnahmen zur Verfügung:
Ð Gespräch mit Klassenlehrer/Beratungslehrer
Ð Sozialarbeiter der Schule
Ð Gespräche mit den Ausbildungsbetrieben und den Eltern
Ð Externe Nachhilfe durch Bildungseinrichtungen der Agentur für Arbeit
4.6 Migrantenförderung
Die Förderung von Auszubildenden mit Migrationshintergrund ist eine entscheidende
Voraussetzung für den Zugang zu neuen Lebenschancen.
− Darüber hinaus bewirkt eine positive Einstellung des kulturellen Hintergrundes eine
Bereicherung und Chance für ausländische und deutsche Schüler / Auszubildende.
− Sprachförderung in Zusammenarbeit mit dem Sozialarbeiter/Sozialarbeiterin (Kurse /
VHS...)
4.7 Jungen- und Mädchenförderung
Besonders im gewerblich-technischen Bereich des Berufskollegs zeigt sich eine
ungleiche Teilhabe von Frauen in diesem Bildungs- und Berufsbereich. Eine
Überwindung traditioneller Rollenorientierung der Geschlechter muss im Unterricht
erreicht werden. Umgekehrt wird bei den männlichen Auszubildenden durch geeignete
Sozialformen/Unterrichtsgestaltung auf eine Förderung der sozialen Kompetenz
hingearbeitet.
4.8 Schwache fördern
Die Notwendigkeit der Förderung schwacher Schüler, um Lernversagen zu vermeiden
wird durch differenzierte Unterrichtsgestaltung gewährleistet (siehe Abschnitt: Vielfalt).
Unterstützung kann der Auszubildende/die Auszubildende erfahren durch Nachhilfe
(siehe Schulmüdigkeit) und/oder unverbindliche Übungen.
4
http://www.bildungsportal.nrw.de/Chancen/Guetesiegel/index.html
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Börde Berufskolleg Didaktische Jahresplanung Industriemechaniker
Stand: 01.02.2008
5 Evaluationsprojekt
„Prozessqualität von Unterricht am Beispiel einer Projektarbeit“
5.1 Maßnahme und Zielsetzung der Evaluation
Mit der durchgeführten Evaluation sollte die Prozessqualität von Unterricht anhand der
Fragestellung, „Welche Auswirkungen hat projektorientierter Unterricht auf die
individuellen Handlungskompetenzen der Schüler“, untersucht werden.
Hierbei sollte die Lerngruppe im Rahmen des 32 Unterrichtsstunden umfassenden
Projektes (Workshop) eine Schlauchpumpe konzipieren, Einzelteilzeichnungen erstellen
und mit Hilfe einer 2D-/3D-CAD Anwendungssoftware die Bauteile zu einer Baugruppe
zusammen führen.
5.2 Eingesetzte Evaluationsmethoden und Evaluationsinstrumente
Im Rahmen der Evaluation beantwortete die Lerngruppe vor der Projektdurchführung
einen Fragebogen mit 20, auf den Unterrichtsprozess bezogenen Fragen. In der sich
anschließenden Projektarbeit wurden von den Schülern arbeitsteilige Gruppen
(Fachteams) gebildet.
Die Aufgabenbearbeitung erfolgte über den gesamten Zeitraum in einem PC-Raum, so
dass den Schülern neben den Informationsquellen wie
Herstellerkatalogen, Fachmagazinen, Fach- und Tabellenbüchern auch der Zugang zum
Internet sowie unterschiedliche PC-Anwendungs-programme zur Verfügung standen.
Nach der Projektarbeit wurde ein zweiter Fragebogen, der identische Fragen in jedoch
anderer Reihenfolge enthielt, von der Lerngruppe beantwortet.
5.3 Erfahrungen mit der Durchführung der Evaluation
Während der Durchführung der Evaluation konnte folgendes beobachtet werden:
•
relativ große Akzeptanz der Schüler, sich in neue Themen und Technologien
einzuarbeiten,
•
die selbstständige Gruppeneinteilung und unterschiedlichen Schwierigkeitsgrade
der Gruppenarbeitsaufträge ermöglicht bessere
Integration leistungsschwächerer Schüler in den Unterrichtsprozess,
•
hohe Bereitschaft der Schüler, Koordinations- und Sonderaufgaben (z.B.
Übergabeprotokoll zur nächsten Stunde, Kontaktaufnahme
zu Herstellerfirmen) zu übernehmen,
•
Formulierung der im Schülerfragebogen vorgesehenen Fragen sollte sich
ausschließlich auf die am Projekt beteiligten Lehrpersonen beziehen bzw.
personen-unabhängig gestellt werden
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71
Börde Berufskolleg Didaktische Jahresplanung Industriemechaniker
Stand: 01.02.2008
5.4 Konsequenzen der Evaluation
Die Auswertung der Fragebögen (S. A6.8) ergab aus Schülersicht folgendes
Meinungsbild für projektorientierten Unterricht:
•
•
•
•
•
•
•
der zu erarbeitende Unterrichtsstoff ist umfangreich,
der Unterricht ist leistungsorientiert,
der Unterricht ist abwechselungsreich,
der Unterricht ist praxisbezogen,
die Leistungsbewertung ist gerecht,
ich lerne selbständiges Arbeiten,
ich lerne neue Problemlösungsstrategien.
Rückblickend auf die durchgeführte Evaluation mit der gewählten Methode der
Projektarbeit ziehen wir folgende Konsequenzen:
1. Projektarbeit als Unterrichtsmethode sollte dann gewählt werden, wenn bestimmte
Lerngruppenmerkmale, wie Leistungsverteilung,
Belastbarkeit, Sozialverhalten etc. geeignet erscheinen. Diese Merkmale sind im
Vorfeld sehr genau zu analysieren.
2. Die Durchführung einer umfassenden Projektarbeit sollte unter möglichst
praxisnahen Rahmenbedingungen erfolgen.
Ferner sollte Projektarbeit auch im Rahmen des lernfeldorientierten Unterrichts von
einem Lehrerfachteam organisiert werden.
Dies setzt ein hohes Maß an Planungs- und Organisationsbereitschaft seitens der
beteiligten Kolleginnen und Kollegen voraus.
3. Die Integration der Ausbildungsbetriebe, z.B. Fertigung der konzipierten Einzelteile
sollte möglichst angestrebt werden.
5.5 Abschließende Bewertung der Evaluationsmaßnahme und Empfehlungen
Wir empfehlen, die Projektarbeit bei Lerngruppeneignung zukünftig auch in anderer
Bildungsgängen der Metallberufe durchzuführen.
Nach Fertigung der Schlauchpumpen durch die Ausbildungsbetriebe stehen den
Unterstufen- und Mittelstufenklassen des Bildungsganges funktionstüchtige Lernträger
zur Verfügung, anhand derer Lerninhalte verschiedener Lernfelder thematisiert werden
können.
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72
Börde Berufskolleg Didaktische Jahresplanung Industriemechaniker
5.6
Stand: 01.02.2008
Schülerfragebogen zur Unterrichtssituation
Klasse:
stimmt
ganz genau
Datum:
stimmt
überwiegend
teils/teils
stimmt
eher
nicht
stimmt ganz
und gar
nicht
1. Der Unterricht ist stark auf Stoffvermittlung ausgerichtet.
2. Der Unterricht ist stark auf Leistung ausgerichtet.
3. Der Unterricht ist abwechselungsreich.
4. Die Unterrichtsinhalte sind praxisbezogen.
5. Der zu erarbeitende Unterrichtsstoff ist sehr umfangreich.
6. Die Leistungsanforderungen sind sehr hoch.
7. Die Leistungsbewertung ist gerecht.
8. Ich schaffe die Hausarbeiten ohne fremde Hilfe.
9. Es werden im Unterricht unterschiedliche Medien eingesetzt (z.B. Arbeitsblätter, Computer, Video).
10. Es werden unterschiedliche Unterrichtsformen eingesetzt (z.B. Gruppenarbeit, freies Arbeiten).
11. Ich lerne im Unterricht selbständiges Arbeiten und Lernen.
12. Ich lerne im Unterricht neue Problemlösungsstrategien.
13. Meine Ideen und Lösungsvorschläge werden von den anderen Schülern berücksichtigt.
14. Die Stärken und Schwächen einzelner Schüler werden im Unterricht berücksichtigt.
15. Der Konkurrenzdruck unter den Schülern ist groß.
16. Die Schüler helfen sich gegenseitig im Unterricht.
17. Der Lehrer vermittelt den Lehrstoff verständlich.
18. Der Lehrer ist fachlich kompetent.
19. Der Lehrer kann Unterricht gut gestalten.
20. Der Lehrer teilt uns gute Arbeits- und Informationsmaterialien aus.
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73
Börde Berufskolleg Didaktische Jahresplanung Industriemechaniker
5.7
Stand: 01.02.2008
Schülerbewertung der Projektarbeit
Wie beurteilen Sie die durchgeführte Projektarbeit ?
Was fiel Ihnen positiv auf ?
Was fiel Ihnen eher negativ auf ?
Welche Verbesserungen/ Anregungen sollten Ihrer Meinung nach bei der nächsten Projektarbeit berücksichtigt werden ?
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74
Börde Berufskolleg Didaktische Jahresplanung Industriemechaniker
5.8
Stand: 01.02.2008
Auswertung des Schülerfragebogens
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75
Börde Berufskolleg Didaktische Jahresplanung Industriemechaniker
Stand: 01.02.2008
6. Konzept zur Leistungsbewertung
Die Schülerinnen und Schüler der neugeordneten Metallberufe werden gemäß der
vorliegenden Lehrpläne nach Lernfeldern unterrichtet.
Da ein Lernfeld häufig von mehreren Lehrerinnen und Lehrern unterrichtet wird, sind die
erbrachten Schüler-Teilleistungsnoten von allen, in diesem Lernfeld unterrichtenden
Lehrkräften angemessen zu berücksichtigen.
Die Anzahl der zu erbringenden, schriftlichen Teilleistungen kann von allen
unterrichtenden
Lehrkräften einer vorliegenden Übersicht entnommen werden
Die in den jeweiligen Lernfeldern erbrachten Teilleistungsnoten sind den Fächern
zuzuordnen.
Beispielhafte Zuordnung über die zu erbringende, schriftlichen Teilleistungsnotenanzahl:
Fertigungsprozesse
Lehrer A
Lehrer B
Lehrer C
Lernfeld 1 (80 Ustd.)
1 KA
-
1 KA
Lernfeld 2 (80 Ustd.)
1 KA
1 KA
-
6.1 Unterrichtsfächer mit schriftlichen Arbeiten:
A) berufsbezogener Bereich
Industriemechaniker,
Mechatroniker
Werkzeugmechaniker,
Zerspanungsmechaniker
AP
WP
Automatisierungsprozesse
Betriebs- und Wirtschaftsprozesse
FP
Fertigungsprozesse
IP
MP
Instandhaltungsprozesse
Montageprozesse
MS
WLBO
Mechatronische Prozesse
Mechatronische Systeme
Wirtschaftslehre und
Betriebsorganisation
Fremdsprache
B) berufsübergreifender Bereich
Deutsch / Kommunikation
Politik / Gesellschaftslehre
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Börde Berufskolleg Didaktische Jahresplanung Industriemechaniker
Stand: 01.02.2008
a) Beispielhafte Aufteilung der Teilleistungen eines Unterrichtsfaches mit > 40
Jahresstunden:
1. Teilleistungsnote
- schriftliche Arbeit
Bekanntgabe des
Leistungsstandes
und ggf. Bildung
der Halbjahresnote
2. Teilleistungsnote
Einzelleistungen, z.B.:
•
•
•
•
•
kurze, schriftliche Übung
Leistung bei der Mitarbeit
Referat
Fachgespräch
Protokoll
Jahresnote
3. Teilleistungsnote
- schriftliche Arbeit
4. Teilleistungsnote
Einzelleistungen, z.B.:
•
•
•
•
•
kurze, schriftliche Übung
Leistung bei der Mitarbeit
Referat
Fachgespräch
Protokoll
b) Beispielhafte Aufteilung der Teilleistungen eines Unterrichtsfaches mit ≤ 40
Jahresstunden:
1. Teilleistungsnote
- schriftliche Arbeit
2. Teilleistungsnote
Einzelleistungen, z.B.:
•
•
•
•
•
Jahresnote
kurze, schriftliche Übung
Leistung bei der Mitarbeit
Referat
Fachgespräch
Protokoll
6.2 Unterrichtsfächer ohne schriftliche Arbeiten:
• Religionslehre
• Sport / Gesundheitserziehung
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