Industriemechaniker - Didaktischer Jahresplan - Börde
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Industriemechaniker - Didaktischer Jahresplan - Börde
Börde Berufskolleg Didaktische Jahresplanung Industriemechaniker Stand: 01.02.2008 K. Eickmann, M. Haupt, Dr. P. Steinbüchel (StD) Didaktische Jahresplanung am Börde-Berufskolleg Industriemechaniker Inhaltsverzeichnis 1. Berufsbezogener Bereich 1.1 1.2 1.3 1.4 1.5 1.6 1.7 1.8 1.9 1.10 1.11 1.12 1.13 2 Lernfeld 1 Lernfeld 2 Lernfeld 3 Lernfeld 4 Lernfeld 5 Lernfeld 6 Lernfeld 7 Lernfeld 8 Lernfeld 9 Lernfeld 10 Lernfeld 11 Lernfeld 12 Lernfeld 13 Fertigen von Bauelementen mit handgeführten Werkzeugen ..................................................................... 3 Fertigen von Bauelementen mit Maschinen ................................................................................................ 4 Herstellen von einfachen Baugruppen ......................................................................................................... 6 Warten technischer Systeme ....................................................................................................................... 8 Fertigen von Einzelteilen mit Werkzeugmaschinen .................................................................................... 10 Installieren und Inbetriebnehmen steuerungstechnischer Systeme ........................................................... 12 Montieren von technischen Teilsystemen ................................................................................................... 13 Fertigen auf numerisch gesteuerten Werkzeugmaschinen ......................................................................... 14 Instandsetzen von technischen Systemen .................................................................................................. 16 Herstellen und Inbetriebnehmen von technischen Systemen ..................................................................... 18 Warten technischer Systeme ...................................................................................................................... 20 Instandhalten von technischen Systemen .................................................................................................. 23 Sicherstellen der Betriebsfähigkeit automatisierter Systeme ..................................................................... 25 Berufsübergreifender Bereich 2.1 Fach Wirtschaftsprozesse .................................................................................................................................................... 2.1.1 Fachkompetenzen ........................................................................................................................................................ 2.1.2 Fachinhalte .................................................................................................................................................................. 2.1.3 Lernsituationen ............................................................................................................................................................. 27 27 29 30 www.boerde-berufskolleg.de 1 Börde Berufskolleg Didaktische Jahresplanung Industriemechaniker Stand: 01.02.2008 2.2 Fach Deutsch/ Kommunikation ........................................................................................................................................... 2.2.1 Berufsbezogene, sprachliche Kompetenzen ............................................................................................................... 2.2.2 Weitergehende Aufgaben des Unterrichts im Fach Deutsch/ Kommunikation ............................................................ 2.2.3 Kompetenzen .............................................................................................................................................................. 39 39 40 43 2.3 Fach Religion ......................................................................................................................................................................... 45 2.3.1 Bezug auf Ausbildungsberufe ...................................................................................................................................... 45 2.3.2 Das Fach Religion in Ausbildungsberufen des dualen Systems ................................................................................. 45 2.3.3 Kompetenzen .............................................................................................................................................................. 46 2.3.4 Übersicht über zentrale Themenbereiche ................................................................................................................... 47 2.3.5 Religiöse Kompetenzen .............................................................................................................................................. 48 2.3.6 Fachinhalte ................................................................................................................................................................. 50 2.3.7 Lernsituationen ........................................................................................................................................................... 52 2.4 Fach Politik ............................................................................................................................................................................ 2.4.1 Bezug auf Ausbildungsberufe ..................................................................................................................................... 2.4.2 Das Fach Religion in Ausbildungsberufen des dualen Systems ................................................................................. 2.4.3 Kompetenzen .............................................................................................................................................................. 2.4.4 Übersicht über die vier Lernfelder ............................................................................................................................... 2.4.5 Fachkompetenzen ....................................................................................................................................................... 2.4.6 Lernsituationen ............................................................................................................................................................ 3. 4. 5. 6. Konzept der pädagogischen Arbeit ………………………………………………………………………………………………… 66 Konzept für die Individuelle Förderung von Schülerinnen und Schülern …………………………………………………… 68 Evaluationsprojekt …………………………………………………………………………………………………………………….. 71 Leistungsbewertung …………………………………………………………………………………………………………………... 76 54 54 54 55 55 56 62 www.boerde-berufskolleg.de 2 Börde Berufskolleg Didaktische Jahresplanung Industriemechaniker 1. Berufsbezogener Bereich 1.1 Lernfeld 1 Stand: 01.02.2008 1. Ausbildungsjahr Lernfeld 1: Fertigen von Bauelementen mit handgeführten Werkzeugen 1.1 Beschreibung der Lernsituation Kompetenzen 1.1 1.2 Herstellen eines Blechbiegeteils Die Schülerinnen und Schüler Aufgabe: • Planen Sie die Fertigung eines Blechbiegeteils. Planen Sie den Fertigungsablauf und erstellen Sie einen Arbeitsfolgeplan Fertigen Sie eine technische Zeichnung des Blechzuschnittes an. Ermitteln Sie die erforderliche Fertigungszeit. • Werkstoffauswahl für einen Magnetgreifer • • • • • Aufgabe: Für die Fertigung von Blechgehäusen wird für das Handhabungsgerät ein Greifer benötigt, mit dem die Blechzuschnitte aufgenommen und an anderer Stelle abgelegt werden. • • analysieren die Zeichnung des Blechbiegeteils planen die Folge der Arbeitsschritte wählen die erforderlichen Werkzeuge und Hilfsmittel aus bereiten das Fertigen des Biegeteils vor fertigen Skizzen an erstellen bemaßte Teilzeichnungen auch zur Ermittlung der gestreckten Länge ermitteln die notwendigen technologischen Daten und führen die erforderlichen Berechnungen durch wählen geeignete Prüfmittel aus ermitteln die Fertigungszeit und berechnen die Fertigungskosten (ca. 75 Unterrichtsstunden) Inhalte Hinweise • beteiligte Fächer • • • • • • • • • • • • • • • Teilzeichnungen flacher Werkstücke Bemaßung flacher Werkstücke Symmetrie Arbeitsfolgeplan Biegeplan Eigenschaften metallischer Werkstoffe (Dichte, Härte, Elastizität, Plastizität, elektrische Eigenschaften) Werkstoffbezeichnungen Allgemeintoleranzen Grundlagen des Trennens und Umformens Trennen durch Sägen Keil als Werkzeugschneide Prüfen von Längen und Winkeln Berechnung der gestreckten Länge Mindestbiegeradius Masseberechnung Material-, Lohn- und Fertigungskosten Englisch: (6 UStd.) • tools and resources • description of the course of manufacture • formulas and units • materials and their properties www.boerde-berufskolleg.de 3 Börde Berufskolleg Didaktische Jahresplanung Industriemechaniker • • 1.2 Stand: 01.02.2008 • dokumentieren und präsentieren ihrer Arbeitsergebnisse ermitteln mit Hilfe der UVV einzuhaltende UVV • Anwendungsprogramme Textverarbeitung Präsentationstechniken Lernfeld 2 1. Ausbildungsjahr Lernfeld 2: Fertigen von Bauelementen mit Maschinen Nr. Beschreibung der Lernsituation 2.1 (ca. 75 Unterrichtsstunden) Kompetenzen Inhalte Hinweise Herstellen einer Bohrvorrichtung Die Schülerinnen und Schüler • beteiligte Fächer: Aufgabe: • Planen Sie die Fertigung einer Bohrvorrichtung für die Herstellung einer Kleinserie von Halteblechen. Planen Sie den Fertigungsablauf und erstellen Sie einen Arbeitsfolgeplan Fertigen Sie eine technische Zeichnung der Vorrichtung an. Ermitteln Sie die erforderliche Fertigungszeit. • • • • analysieren die Zeichnung des Haltebleches bereiten das maschinelle Herstellen von berufstypischen Bauelementen vor planen die Fertigungsabläufe, ermitteln die technologischen Daten und führen die notwendigen Berechnungen durch erstellen und ändern Teilzeichnungen und die dazugehörigen Arbeitspläne auch mit Hilfe von Anwendungsprogrammen präsentieren die Arbeitsergebnisse, optimieren die Arbeitsabläufe und entwickeln Alternativen • • • • • • • • Teilzeichnungen flacher Werkstücke Allgemeintoleranzen Oberflächenangaben Symmetrieeigenschaften von Werkstücken Planung der Bohrvorrichtung und der erforderlichen Fertigungsschritte, Erstellung eines Arbeitsfolgeplans mit Word Funktionseinheiten einer Säulenbohrmaschine Kühlschmiermittel Ermittlung von Schnittgeschwindigkeit, Vorschub und Drehfrequenz für das Senken und Bohren Englisch: (6 UStd.) • tools and resources • machine tools • safety regulations in a workshop • measuring tools • description of the course of operation and measurement www.boerde-berufskolleg.de 4 Börde Berufskolleg Didaktische Jahresplanung Industriemechaniker 2.2 Fertigung eines Bolzens • Aufgabe: • • Fertigen Sie den Bolzen gemäß Zeichnung aus nichtrostendem Stahl. Erstellen Sie einen Fertigungs- und Prüfplan. • • • • • • • • Stand: 01.02.2008 verwenden moderne Medien und Präsentationsformen. bewerten ihre Arbeitsergebnisse. ordnen die Einflüsse des Fertigungsprozesses auf Maße und Oberflächengüte zu berücksichtigen die Bedeutung der Produktqualität • • • • • • • beachten die Bestimmungen des Arbeits- und Umweltschutzes wählen Werkstoffe unter Berücksichtigung ihrer spezifischen Eigenschaften aus und ordnen sie produktbezogen zu verstehen den grundsätzlichen Aufbau und die Wirkungsweise von Werkzeugen und Maschinen bereiten Maschinen für den Einsatz vor entwickeln Beurteilungskriterien, wählen Prüfmittel aus und wenden diese an erstellen und interpretieren Prüfprotokolle werten Gruppenzeichnungen, Anordnungspläne und Stücklisten aus • • • • • • • Bohrbuchsen Standzeit von Werkzeugen Prüfmittelauswahl zur Längenmessung Oberflächenrauhigkeit Messfehler Nichtrostende Stähle Werkstoffbenennung anhand chemischer Zusammensetzung Ermittlung der erforderlichen Fertigungszeiten für die Haltebleche Materialverbrauchsberechnungen Werkzeug-, Maschinenkosten Teilzeichnungserstellung der Bohrvorrichtung als Skizze und mit SolidEdge Präsentation der Vorrichtung Bewertung der Lösungen Arbeitsschutz und Maschinensicherheit www.boerde-berufskolleg.de 5 Börde Berufskolleg Didaktische Jahresplanung Industriemechaniker 1.3 Stand: 01.02.2008 Lernfeld 3 1. Ausbildungsjahr Lernfeld 3: Herstellen von einfachen Baugruppen Nr. Beschreibung der Lernsituation Kompetenzen 3.1 Lochwerkzeug Die Schülerinnen und Schüler Aufgabe: • Ein Lochwerkzeug ist zu montieren. Die Montage ist zu planen und durchzuführen. • • 3.2 Spannvorrichtung Aufgabe: Die Spannvorrichtung dient zum Spannen von Getriebegehäusen auf einer Schleifmaschine. Planen Sie die Montage der Spannvorrichtung. 3.3 • • Reflektormontage Aufgabe: Die Reflektorbaugruppe, bestehend aus Reflektor (PMMA), Trägerblech aus DC03 soll für eine Losgröße von 1000 Stück montiert werden. Entwickeln Sie eine Vorrichtung für die Montage der • bereiten das Herstellen von einfachen Baugruppen vor lesen berufstypische Gesamtund Gruppenzeichnungen, Anordnungspläne und einfache Schaltpläne können Funktionszusammenhänge der Baugruppen beschreiben und erklären erstellen und ändern Teil- und Gruppenzeichnungen sowie Stücklisten und wenden Informationen aus technischen Unterlagen an planen auch unter Verwenung von Lernprogrammen einfache Steuerungen und wählen die entsprechenden Bauteile aus beschreiben die sachgerechte Montage von Baugruppen und vergleichen Montagevorschläge auch unter Anwendung fach- und englischsprachiger Begriffe (ca. 76 Unterrichtsstunden) Inhalte Hinweise beteiligte Fächer • • • • • • • • • • • • • • • • • • • Teil-, Gruppen- und Gesamtzeichnungen Anordnungspläne Schnittdarstellungen (Voll-, Halb-, Teilschnitt, Schnittverlauf) Toleranzen, Passmaße Funktionsbeschreibungen Montagepläne Montagebeschreibungen Montagewerkzeuge und Vorrichtungen Eisen, NE-Metalle Montage-Strukturnetze Werk-, Hilfs- und Zusatzstoffe Schraubverbindungen Niet- und Schweißverbindungen Kraft-, Form- und Stoffschluss Passfederverbindungen Planen von Funktionsprüfungen Kraft- und Drehmomentberechnungen Arbeitsorganisation und -planung Gestaltung von Montagearbeitsplätzen unter anthropome- Englisch: (6 UStd.) • standard parts • describing the mounting of components • basic pneumatic components forming simple, fully functional pneumatic systems • description of a control sequence www.boerde-berufskolleg.de 6 Börde Berufskolleg Didaktische Jahresplanung Industriemechaniker Baugruppe. 3.4 Pneumatische Anpressvorrichtung Aufgabe: Für die Serienproduktion von Holzformteilen soll eine vorhandene, manuelle Pressvorrichtung pneumatisch gesteuert werden. Entwerfen Sie ein entsprechendes Technologieschema und erstellen Sie einen Pneumatik-Schaltplan. 3.5 Sortiervorrichtung Aufgabe: Entwickeln Sie eine pneumatische Steuerung für eine Sortiervorrichtung Stand: 01.02.2008 • kennzeichnen Einzelteile systematisch und normgerecht • verwenden Montageanleitungen und entwickeln Montage- pläne unter Berücksichtigung von Montagehilfsmitteln und kundenspezifischen Anforderungen • unterscheiden Fügeverfahren nach ihren Wirkprinzipien und ordnen sie anwendungsbezogen zu • wählen die erforderlichen Werkzeuge, Normteile und Vorrichtungen produktbezogen aus und organisieren einfache Montagearbeiten im Team • entwickeln Prüfkriterien für Funktionsprüfungen, erstellen Prüfpläne und Prüfprotokolle und dokumentieren und präsentieren diese • bewerten Prüfergebnisse, beseitigen Qualitätsmängel, optimieren Montageabläufe und berücksichtigen deren Wirtschaftlichkeit. beachten die Bestimmungen des Arbeits- und Umwelt-schutzes • trischen Aspekten Bewertung der Montageplanung • Ermittlung der Arbeitszeit und Montagekosten • Bereitstellung und Aufbereitung von Druckluft pneumatische Eingabeelemente pneumatische Stellelemente pneumatische Arbeitselemente Einsatzmöglichkeiten der Pneumatikelemente in alternativen Schaltungen Wegabhängige Steuerungen Zeitglieder Zylinderdimensionierung Kraft-, Druckberechnungen Wirkungsgrad Sicherheitsschaltungen mit NOT-Aus Ermittlung von Leitungsnennweiten Überprüfung von Sichrheitseinrichtungen bei der Inbetriebnahme der Steuerung • • • • • • • • • • • • www.boerde-berufskolleg.de 7 Börde Berufskolleg Didaktische Jahresplanung Industriemechaniker 1.4 Stand: 01.02.2008 Lernfeld 4 1. Ausbildungsjahr Lernfeld 4: Warten technischer Systeme (ca. 75 Unterrichtsstunden) Nr. Beschreibung der Lernsituation Kompetenzen Inhalte Hinweise 4.1 Wartung einer CNC-Fräsmaschine Die Schülerinnen und Schüler beteiligte Fächer: Aufgabe: • • • • • Inspizieren Sie die CNC-Fräsmaschine und erstellen Sie einen Schmierplan. Vergleichen Sie Ihren Planung mit dem Wartungsplan des Herstellers. Inspizieren Sie die Abstreifer und tauschen Sie diese ggf. aus. • • • • bereiten die Wartung von technischen Systemen und Betriebsmitteln vor und ermitteln die Einflüsse auf deren Betriebsbereitschaft bewerten die Bedeutung von Instandhaltungsmaßnahmen unter Gesichtspunkten der Sicherheit, Verfügbarkeit und Wirtschaftlichkeit lesen Anordnungspläne, Wartungspläne und Anleitungen auch in englischer Sprache bewerten und diskutieren ihre Arbeitsergebnisse und stellen diese dar planen Wartungsarbeiten und bestimmen die notwendigen Werkzeuge und Hilfsstoffe • • • • • • • • • • • • • • Begriffe der Instandhaltung Maßnahmen der Instandhaltung Maßnahmen der Wartung Ereignisorientierte, zustandsund intervallabhängige Instandhaltungsmaßnahmen Wartungspläne Anordnungspläne Betriebsanleitungen Betriebsorganisation Verschleißmechanismen, Verschleißursachen Haft-, Gleit-, Rollreibung Störungsursachen Schmier- und Kühlschmierstoffe Entsorgung von Hilfsstoffen Chemische u. elektrochemische Korrosion Korrosionsschutz und Korrosionsschutzmittel Funktionsprüfung Instandhaltungs- und Ausfallkosten Störungsfolgen bei fehlender bzw. nicht sach- und fachgerechter Instandhaltung Englisch (6 Ustd.) • steps in maintaining a CNC milling machine • lubrication chart • corrosion www.boerde-berufskolleg.de 8 Börde Berufskolleg Didaktische Jahresplanung Industriemechaniker 4.2 Abfüllanlage • Aufgabe: Eine Abfüllanlage soll mechanisiert werden. Auf Knopfdruck soll ein Schieber einfahren und das Material in den Behälter fließen lassen. Sobald das erforderliche Gewicht erreicht ist, soll der Schieber • selbsttätig schließen. Wenn kein Behälter sich unter der Anlage befindet, darf keine Betätigung möglich sein. • • Stand: 01.02.2008 wenden die Grundlagen der Elektrotechnik und der Steuerungstechnik an und erklären einfache Schaltpläne in den Gerätetechniken der Elektrotechnik, Pneumatik und Elektropneumatik messen und berechnen elektrische und physikalische Größen beachten die Bestimmungen des Arbeits- und Umweltschutzes berücksichtigen die Sicherheitsvorschriften für elektrische Betriebsmittel und für die Inbetriebnahme von Steuerungen • • Schadensanalyse Normen und Verordnungen • Stellglieder und Signalglieder in Ablaufsteuerungen Elektropneumatische Ventile Ansteuerung von Magnetventilen Pneumatikplan Weg-Schritt-Diagramm Ohmsches Gesetz Größen im elektrischen Stromkreis elektrische Verbraucher Reihen- und Parallelschaltung Messen und berechnen von elektrischen Größen in elektrischen Schaltungen Gefahren des elektrischen Stroms elektrische Sicherheit • • • • • • • • • • • Englisch • • • Ohm’s law basic electric components and loads safety precautions www.boerde-berufskolleg.de 9 Börde Berufskolleg Didaktische Jahresplanung Industriemechaniker 1.5 Stand: 01.02.2008 Lernfeld 5 2. Ausbildungsjahr Lernfeld 5: Fertigen von Einzelteilen mit Werkzeugmaschinen Nr. Beschreibung der Lernsituation Kompetenzen 5.1 Herstellung der Welle einer Exzenterpresse Die Schülerinnen und Schüler • Aufgabe: Die Welle der Exzenterpresse muss ausgetauscht werden. Erstellen Sie eine fertigungsgerechte Zeichnung der Welle und planen Sie die Fertigung der Welle (Arbeitsfolgeplan mit Werkzeugen, Spann- • mitteln und Prüfmitteln). • 5.2 Herstellung der Grundplatte einer Exzenterpresse Aufgabe: • Da die Exzenterpresse auf einem • anderem Montagetisch montiert werden muss, ist eine Neuanfertigung erforderlich. Erstellen Sie eine fertigungsgerechte Zeichnung der Grundplatte und planen Sie die Fertigung der Grundplatte (Arbeitsfolgeplan mit Werkzeugen, Spann- • mitteln und Prüfmitteln). fertigen auftragsbezogen unter Berücksichtigung des Arbeitsund Umweltschutzes Werkstücke aus verschiedenen Werkstoffen auf Werkzeugmaschinen entnehmen Gruppen-, Teilzeichnungen, Skizzen und Stücklisten die notwendigen Informationen erstellen und ändern Skizzen und Teilzeichnungen auch mit Hilfe von Anwendungsprogrammen wählen unter technologischen Aspekten geeignete Fertigungsverfahren aus entscheiden, ob vor der spanenden Fertigung Verfahren zum Ändern von Stoffeigenschaften durchgeführt werden müssen legen notwendige technologische Daten fest und wählen die erforderlichen Hilfsstoffe aus (ca. 80 Unterrichtsstunden) Inhalte Hinweise beteiligte Fächer: • • • • • • • • • • • • • • • • Lesen von Gruppenzeichnungen Erstellen von Einzelteilen und Baugruppen mit CAD Technische Informationsquellen, z.B. Werkzeug- und Maschinenkataloge, Internet Spanende Fertigungsverfahren: mit geometrisch bestimmten und unbestimmten Schneiden Berechnungen zur Schnittkraft und Schittleistung Drehverfahren und Werkzeuge Fräsverfahren und Werkzeuge Aufbau konventioneller Drehund Fräsmaschinen Werkzeugkoordinatensysteme Gegenlauf-, Gleichfräsen Spannen und Stützen der Werkstücke Einrichten und Inbetriebnehmen von Zerspanungsmaschinen Schnittdatenermittlung Schleifverfahren Schleifmittel Schleifwerkzeuge Englisch (6 Ustd.) • cutting processes • machine tools and their components • cutting tools • safety measures • measuring and gauging • material testing www.boerde-berufskolleg.de 10 Börde Berufskolleg Didaktische Jahresplanung Industriemechaniker • Stand: 01.02.2008 erstellen Arbeitspläne für das gewählte Fertigungsverfahren • • 5.3 Planung einer Werkstückprüfung • Aufgabe: • In einer Vorserie werden Gehäusedeckel aus EN-GJS-350-22-LT gefertigt. Die Gehäuse müssen an den angegebenen Stellen geprüft werden. Planen Sie die Prüfung, indem Sie einen Prüfplan mit den erforderlichen Prüfmitteln erstellen. Führen Sie anhand der vorliegenden Materialprobe eine Härteprüfung durch und protokollieren Sie die ermittelten Härteprüfungen. Entscheiden Sie anhand der Prüfergebnisse, ob eine Fertigungsfreigabe erfolgen kann. • • • • • • wählen Spannmittel für Werkstücke und Werkzeuge aus, und richten die Maschine zur Fertigung ein entwickeln Prüfpläne auf der Grundlage der Vorschriften zum Qualitätsmanagement wählen Prüfmittel aus, führen und interpretieren Prüfprotokolle dokumentieren und präsentieren die Arbeitsergebnisse, bewerten sie und entwickeln Alternativen untersuchen die Einflüsse des Fertigungsprozesses auf Maße, Oberflächengüte und Form ermitteln die Fertigungskosten und beurteilen die Wirtschaftlichkeit der ausgewählten Fertigungsverfahren begründen ihre Entscheidungen und reagieren sachbezogen auf Kritik an ihrer Arbeit • • • • • • • • • • • • • • • • Bezeichnung von Schleifscheiben Umgang mit Schleifmaschinen Hauptnutzungszeit Kühlschmierstoffe Schneidstoffe: HSS, HSSE, TiN-, TiCN-, HM-beschichtete Werkzeuge Werkstoffbezeichnungssysteme Weichglühen, Spannungsarmglühen, Rekristallisationsglühen, Normalglühen Härten Randschichthärteverfahren Vergüten Prüfen der Werkstoffhärte Prüfmittelauswahl: Messen und Lehren für Passmaße Attributive und variable Prüfmerkmale Form- und Lagetoleranzen Prüfen von form- und lagetolerierten Werkstücken Maschinensicherheit Entsorgung von Kühlschmierstoffen Unfallverhütungsvorschriften www.boerde-berufskolleg.de 11 Börde Berufskolleg Didaktische Jahresplanung Industriemechaniker 1.6 Stand: 01.02.2008 Lernfeld 6 2. Ausbildungsjahr Lernfeld 6: Installieren und Inbetriebnehmen steuerungstechnischer Systeme Nr. Beschreibung der Lernsituation Kompetenzen 6.1 Einpressvorrichtung Die Schülerinnen und Schüler Aufgabe: • Mit Hilfe eines doppeltwirkenden Zylinders sollen Bronzebuchsen in Lager • eingepresst werden. Durch Tastendruck soll der Kolben ausfahren und die Buchsen einpressen. Bei Erreichen der vorderen Endlage und einem Druck von 4 bar muss der Kolben selbsttätig wieder einfahren. Weiterhin ist gefordert, dass die • Ausfahrgeschwindigkeit des Kolbens einstellbar ist. • • • • installieren steuerungstechnische Systeme und nehmen sie in Betrieb ermitteln aus Schaltplänen und anderen Dokumentationen die steuerungstechnischen Komponenten für Steuerungen in unterschiedlichen Gerätetechniken verwenden Herstellerunterlagen, auch in engl. Sprache planen und realisieren den Aufbau der Steuerung nehmen steuerungstechnische Systeme unter Berücksichtigung des AS in Betrieb entwickeln Strategien zur Fehlersuche und zur Optimierung des steuerungstechnischen Systems und wenden diese an dokumentieren und präsentieren ihre Ergebnisse auch unter Verwendung von geeigneten Anwendungsrogrammen (ca. 75 Unterrichtsstunden) 1.1 Inhalte Hinweise beteiligte Fächer: • • • • • • • • • • • • • • • • Technologieschema Pneumatische und hydraulische Leistungsteile Kraft-, Druckberechnungen Geschwindigkeit Masse- und Volumenstrom Näherungsschalter Relais Druckschalter Stoff-, Energie-, Informationsfluss Stromlaufpläne Druckmedien Betriebsarten: Dauerzyklus, Einzelzyklus Offene und geschlossene hydraulische Kreisläufe Druckbegrenzungsventile Anlagensicherheit Fehlersuche in pneumatischen und elektropneumatischen Schaltungen Englisch: (6 UStd.) • pneumatic and hydraulic actuators, valves and other components • proximity sensors • pressure probes • troubleshooting in control systems www.boerde-berufskolleg.de 12 Börde Berufskolleg Didaktische Jahresplanung Industriemechaniker 1.7 Stand: 01.02.2008 Lernfeld 7 2. Ausbildungsjahr Lernfeld 7: Montieren von technischen Teilsystemen (ca. 40 Unterrichtsstunden) Nr. Beschreibung der Lernsituation Kompetenzen 7.1 Lagerung einer Pumpenwelle Die Schülerinnen und Schüler • planen die Montage von • technischen Teilsystemen • führen eine Funktionsanalyse • mit Hilfe von techn. Unterlagen wie Stücklisten, technischen Zeichnungen und Anordnungs- • plänen durch • erstellen Montagepläne unter Berücksichtigung von • Funktionen und Eigenschaften • der Bauelemente • ermitteln die für die Montage • notwendigen Kennwerte, wählen die erforderlichen • Werkzeuge und Hilfsmittel aus • • führen Funktionskontrolle durch • und erstellen Prüfprotokolle • bewerten Prüfergebnisse, optimieren Montageabläufe und • berücksichtigen deren Wirtschaftlichkeit • dokumentieren und präsen• tieren die Arbeitsergebnisse • wenden verschiedene Formen der Visualisierung an Aufgabe: Eine neuangefertigte Welle für eine Schlauchpumpe soll im Flanschgehäuse gelagert werden. Analysieren Sie die vorhandene Schlauchpumpe und wählen Sie Möglichkeiten aus, diese zu lagern und bestimmen Sie die erforderlichen Passmaße. Zeigen Sie Dichtungsmöglichkeiten auf, die Lagerstellen vor Feuchtigkeit und Schmutz zu schützen. Wie kann die Antriebsscheibe (∅ 80) mit der Welle verbunden werden? Wie kann ein Wälzlager mit Umfangslast am Innenring mit der Welle gefügt werden? Inhalte Hinweise beteiligte Fächer: Maschinenelemente Achsen und Wellen Funktionsweise und Verwendungsbereiche von Gleitund Wälzlagern Vor- und Nachteile von Gleitlagern gegenüber Wälzlagern Führungen Passungsarten, Passungssysteme schleifende-, nichtschleifende Dichtungen Haft-, Gleit-. Rollreibung Lineare Wärmeausdehnung formschlüssige und kraftschlüssige Welle-NabeVerbindungen Passfedern (Ausführungen, normgerechte Bezeichnung, Flächenpressung) Festigkeitskenngrößen Englisch (6 Ustd.) • technical terms, i.e., axle and shaft and the difference between them • fitting aids and tools • creation of a mounting manual www.boerde-berufskolleg.de 13 Börde Berufskolleg Didaktische Jahresplanung Industriemechaniker 1.8 Stand: 01.02.2008 Lernfeld 8 2. Ausbildungsjahr Lernfeld 8: Fertigen auf numerisch gesteuerten Werkzeugmaschinen Nr. Beschreibung der Lernsituation Kompetenzen 8.1 Herstellung eines Lagerdeckels Die Schülerinnen und Schüler Aufgabe: • Ein Lagerdeckel aus AlMgSi0,5 soll durch Fräsen gemäß vorliegender Zeichnung hergestellt werden. Wählen Sie die für die Bearbeitung erforderlichen Werkzeuge und Spannmittel aus, erstellen Sie einen Arbeitsfolgeplan und schreiben Sie das CNC-Programm. Für die Arbeitsaufgabe stehen ein Simulationsprogramm EXSLWIN der Firma SL-Automatisierungstechnik und eine CNC-Fräsmaschine U630T der Fa. Hermle zur Verfügung. • • • 8.2 Qualitätsprüfung des Lagerdeckels Aufgabe: Führen Sie eine Maßprüfung des gefertigten Lagerdeckels durch • • (ca. 60 Unterrichtsstunden) Inhalte Hinweise beteiligte Fächer: fertigen Bauelemente durch Einzel- und Serienfertigung auf numerisch gesteuerten Werkzeugmaschinen lesen und erstellen Skizzen und Teilzeichnungen und entnehmen ihnen die für die CNC-Fertigung erforderlichen Informationen ermitteln die technologischen und geometrischen Daten für die Bearbeitung und erstellen Arbeits- und Werkzeugpläne • planen die Einspannung für Werkstücke und Werkzeuge und richten die Werkzeugmaschine ein entwickeln CNCProgramme auch durch grafische Programmierverfahren und überprüfen sie durch Simulationen erstellen Prüfpläne unter Anwendung ausgewählter Elemente des Qualitätsmanagements auch im Hin- • • • • • • • • • • • • • • • Absolute-,und inkrementale Bemaßung, Koordinatenbemaßung Ermittlung von Vorschub, Vorschub- und schnittgeschwindigkeit, Schnitttiefe, Drehfrequenz. Erstellen von Arbeitsplänen, Werkzeugauswahl, Einrichteblatt, Gegenlauf- Gleichlauffräsen, Spannmittel Aufbau und Funktion von CNCMaschinen Koordinatensysteme Werkstück-, Maschinen, Werkzeugnullpunkt Geometriedaten Technologiedaten Programmaufbau Werkzeugradius-, Werkzeuglängenkorrektur, Attributive und variable Englisch (6 Ustd.) • explaining specialist terms in the field of CAE (Computer Aided Engineering), e.g., CAD (Computer Aided Design), CAM (Computer Aided Manufacturing) • • properties of CNC machines writing an email making a pitch for the features of a CNC machine www.boerde-berufskolleg.de 14 Börde Berufskolleg Didaktische Jahresplanung Industriemechaniker Stand: 01.02.2008 blick auf die Serienfertigung 8.3. Planen der Fertigung einer Klauenkuplung • Aufgabe: Eine Pumpenrotor soll über eine Klauenkupplung durch einem Antriebsmotor angetrieben werden. Erstellen Sie einen Arbeitsplan für die Fertigung beider Kupplungshälften. • Merkmalsprüfung wählen Prüfmittel aus, bewerten die Prüfergebnisse und optimieren auf dieser Grundlage den Fertigungsprozess, indem sie die Einflüsse der Fertigungsparameter auf Maße, Oberflächengüte und Produktivität berücksichtigen beachten die Bestimmungen des Arbeitsschutzes an CNCMaschinen. www.boerde-berufskolleg.de 15 Börde Berufskolleg Didaktische Jahresplanung Industriemechaniker 1.9 Stand: 01.02.2008 Lernfeld 9 2. Ausbildungsjahr Lernfeld 9: Instandsetzen von technischen Systemen Nr. Beschreibung der Lernsituation Kompetenzen 9.1 Wartung einer CNC-Fräsmaschine Die Schülerinnen und Schüler Aufgabe: • Inspizieren Sie die CNC-Fräsmaschine gemäß des vorliegenden Wartungsplans. Hierzu ist es notwendig, die Maschinenbetriebsstunden auszulesen, das Protokoll der zuletzt durchgeführten Wartungsarbeiten zu analysieren und insbesondere Verschleißteile, wie Abstreifer auf ihre Funktionsfähigkeit zu untersuchen. Planen Sie die Beschaffung der erforderlichen Betriebsstoffe und Ersatzteile und protokollieren Sie die Wartungs- und Instandsetzungsmaßnahmen. • • • • • • setzen technische Systeme instand planen Instandsetzungsmaßnahmen für technische Systeme unter Berücksichtigung betrieblicher und wirtschaftlicher Forderungen und beschaffen die notwendigen technischen Informationen demontieren Teilsysteme in Baugruppen und Bauelemente unter Berücksichtigung der jeweiligen Schnittstellen und wählen die erforderlichen Werkzeuge und Hilfsmittel aus analysieren Fehler und dokumentieren diese ermitteln die zu ersetzenden Bauelemente planen die Ersatzbeschaffung und wählen geeignete Hilfsund Betriebsstoffe aus ersetzen defekte Bauelemente und montieren das System (ca. 40 Unterrichtsstunden) Inhalte Hinweise beteiligte Fächer: • • • • • • • • • • • • Lesen von Gesamtzeichnungen Zustands- und ausfallbedingte Instandsetzung Ermittlung der Maschinenausfallkosten infolge Stillstandszeiten Lesen von elektrischen und elektropneumatischen Schaltplänen Abnutzungsvorrat Verschleißmechanismen (adhäsiver-, abrasiver Reaktionsschichtverschleiß, Oberflächenzerrüttung) Lesen von Schmierplänen Kennzeichnung und Entsorgung von Fetten und Ölen Fehleranalyse CNC-gesteuerter Bearbeitungssysteme Analyse von Instandsetzungsvorgaben Lesen und protokollieren von Inspektionsberichten Erstellen von Ersatzteillisten Englisch (6 Ustd.) • the necessity of maintaining systems on a regular basis • describing maintenance measures • ordering a spare part by writing an email • ordering a replacement part via fax • writing a business letter for ordering spare parts • ordering spare parts on the telephone • useful phrases www.boerde-berufskolleg.de 16 Börde Berufskolleg Didaktische Jahresplanung Industriemechaniker 9.2 Stand: 01.02.2008 Planung der Behebung eines Lagerschadens • Aufgabe: Die Lagerung eines Frischluftgebläses ist schadhaft. Führen Sie die Planung für die Behebung des Lagerschadens durch. • • • entscheiden während der Instandsetzung, ob und welche Unterstützung von anderen Fachabteilungen notwendig ist • • • prüfen die Funktion und • bereiten die Abnahme vor planen die fachgerechte Entsorgung der defekten Teile • und der verbrauchten Hilfsstoffe wenden die Bestimmungen zur Arbeitssicherheit und zum Umweltschutz an. Analysieren von Demontage/Montageplänen Planen der Ersatzteilbeschaffung Nutzung des Kundendienstes Beschaffung technischer Dokumentationen des Maschinenherstellers Anfertigen von Abnahmeprotokollen www.boerde-berufskolleg.de 17 Börde Berufskolleg Didaktische Jahresplanung Industriemechaniker Stand: 01.02.2008 1.10 Lernfeld 10 3. Ausbildungsjahr Lernfeld 10: Herstellen und Inbetriebnehmen von technischen Systemen Nr. Beschreibung der Lernsituation Kompetenzen 10.1 Motorenbestückung einer Dosierpumpe Die Schülerinnen und Schüler • beschreiben anhand von Gesamtzeichnungen Dem Pflichtenheft für eine vorliegende Funktionszusammenhänge Dosierpumpe ist zu entnehmen, dass von Bauelementen und diese Wasser mit einen konstanten Baugruppen Volumenstrom von 8 l/min fördern soll. • nehmen Änderungsaufträge entgegen, fertigen Skizzen an, 1. Ermitteln das erforderliche Anlaufführen notwendige Bedrehmoment und die erforderliche rechnungen durch und wählen Drehfrequenz der Dosierpumpe. geeignete Fertigungsverfahren Wählen Sie unter Verwendung von aus Motoren-Herstellerdaten einen hierfür • wählen Bauelemente und geeigneten Antriebsmotor aus. Baugruppen nach Funktion 2. Wählen Sie für die Kopplung bzw. Vorgabe aus Pumpenantriebswelle/ Antriebsmotor • planen den Arbeitsablauf auch eine geeignete Kupplung aus, die unter Berücksichtigung ergoeinen Winkelversatz zwischen beiden nomischer Gesichtspunkte Wellen von 1 Grad ausgleichen kann • legen Montagehilfsmittel fest 3. Planen Sie die Fertigung eines und stellen die Einzelteile für Abdeckhaube, die aus Aluminiumblech die Montage zusammen hergestellt und deren stirnseitiges • entscheiden, ob FachabBlech durch Kleben gefügt werden teilungen hinzuzuziehen sind soll. • fügen Teilsysteme zu 4. Dokumentieren Sie Gesamtsystemen und nehmen die durchzuführenden Tätigkeiten sie in Betrieb zwecks Inbetriebnahme der Pumpe durch den Kunden. Aufgabe: (ca. 80 Unterrichtsstunden) Inhalte • • • • • • • • • • • • • • Hinweise beteiligte Fächer: Pflichten- und Lastenhefte Getriebeeinteilung Zahnrad-, Zugmittel-, Schrauben-, Sperrgetriebe stufenlos verstellbare Getriebe kraft- und formschlüssige Kupplungsprinzipien nichtschaltbare, starre Kupplungen nichtschaltbare Ausgleichkupplungen fremdbetätigte-, momentbetätigte-, drehzahlbetätigte- und richtungsbetätigte Kupplungen mechanische-, hydraulische-, pneumatische- und elektromagnetische Betätigungsmechanismen Pumpen und Verdichter Kreiselprinzip, Verdrängerprinzip Elektr. Antriebe (Gleichstrom-, Wechselstrom-, Schrittmotoren) Mechanische und elektrische Kenngrößen und Kennlinien Fügeverfahren Kleben von NE-Metallen Englisch (6 UStd.) • the structure of an electric motor • the physical principles driving the rotor of an electric motor • components of a simple dc motor • safety measures when using electrical devices • welding equipment • safety regulations in a welding shop www.boerde-berufskolleg.de 18 Börde Berufskolleg Didaktische Jahresplanung Industriemechaniker 10.2 Herstellung einer Konsole als Aufnahme für eine Rotorlagerung Aufgabe: Um für die Welle einer Rotorlagerung die Anschlusshöhe anzupassen, ist die dargestellte Konsole aus S235 JR G2 als Schweißkonstruktion vorgesehen. Hierzu stehen Blechtafeln mit den Hauptabmessungen 4000 mm x 2500 mm x 8 mm zur Verfügung 1. Ermitteln Sie die Masse der Blechtafeln 2. Wie können die Blechtafeln vom Lagerort bis zur hydraulischen Tafelschere in der Fertigungshalle befördert werden? 3. Erstellen Sie einen Arbeitsplan für die Anfertigung der Schweißbaugruppe. Stand: 01.02.2008 • die geforderten Parameter werden eingestellt, geprüft und dokumentiert • Vorbehandlung der miteinander zu verklebenden Flächen • erstellen Bedienungsanleitungen • protokollieren die Übergabe des technischen Systems an den Kunden • beachten die Vorschriften des Arbeits- und Umweltschutzes sowie ökonomische Gesichtspunkte. • Schutzgasschweißverfahren MAG, MIG, WIG Sicherheit beim Schweißen Hebezeuge (Zahnstangenwinden, hydraulische Hebezeuge, Stirnradflaschenzüge, Elektrozüge) Ketten und Seile und Blechpallen als Tragmittel Säulenschwenkkrane und Wandschwenkkrane, Lastaufnahmemittel und Anschlagmittel Unfallverhütung und Sicherheitsmaßnehmen beim Heben und Befördern von Lasten Sicherheitseinrichtungen Kundengespräch • • • • • • • • www.boerde-berufskolleg.de 19 Börde Berufskolleg Didaktische Jahresplanung Industriemechaniker Stand: 01.02.2008 1.11 Lernfeld 11 3. Ausbildungsjahr Lernfeld 11: Warten technischer Systeme (ca. 60 Unterrichtsstunden) Nr. Beschreibung der Lernsituation Kompetenzen 11.1 Erstellung einer Qualitätsregelkarte Die Schülerinnen und Schüler Aufgabe: • Der Auftrag für die Fertigung der dargestellten Welle umfasst eine Losgröße • von 10000 Stück. Hierbei ist das Maß des rechten Lagersitzes ∅ 30 m6 für die Montage von besonderer Bedeutung. • Nach Fertigung von 50 Prüfteilen wurde dieses Prüfmerkmal mit einer digitalen Bügelmessschraube ermittelt und in dem • vorliegenden Prüfprotokoll festgehalten. 1. Markieren Sie die Maße, die außerhalb • der zulässigen Toleranz sind. 2. Ermitteln Sie für die Stichproben den Mittelwert x-quer,und die Spannweite R. 3. Tragen Sie die berechneten Mittelwerte und Spannweiten in die • Qualitätsregelkarte als Punkte ein. 4. Berechnen Sie mit Hilfe des Programms MS-Excel die Standardabweichung s. 5. Die Datendokumentation in Form eines Histogramms erfordert neben der • Berechnung der Spannweiten auch die Festlegung der Klassenanzahl und überwachen die Produkt- und Prozessqualität führen Maschinen- und Prozessfähigkeitsuntersuchungen nach Auftrag und Anweisung durch planen die Durchführung, nehmen Prozessdaten auf bewerten die ermittelten Kenngrößen auch mit Hilfe von Grafiken unterscheiden systematische von zufälligen Einflussgrößen und ermitteln diese für ausgewählte Prozesse anhand von Ursache-WirkungsZusammenhängen wenden statistische Verfahren der Qualitätssicherung in der laufenden Produktion und dokumentieren die Ergebnisse unter Verwendung von Anwendersoftware (MS-EXEL) dokumentieren die Einhaltung der Prozess- und Produktqualität Inhalte Hinweise beteiligte Fächer: • Faktoren der Unternehmensqualität Produkt-, Dienstleistungs- und sonstige Qualitäten • Organisations- und Managementmodelle in der DIN-EN-ISO-9000-Reihe • Aufgaben des Qualitätsmanagements • Qualitätsplanung-, -lenkung, - prüfung,- verbesserung • 7-M-Störgrößen • Total Quality Management • Werkzeuge des TQM • Statistische Prozessregelung SPC • Qualitäts- und Prozessregelkarten • Maschinenfähigkeits- und Prozessfähigkeitsuntersuchung • Berechnung und Darstellung statistischer/stochastischer Größen (arithmetischer Mittelwert, Median, Spannweite und Standardabweichung) Englisch (6 Ustd.) • measurement and quality control according to the ISO, i.e., the International Organization for Standardization • measuring tools • units of measurement • ISO standards • TQM, i.e., Total Quality Management www.boerde-berufskolleg.de 20 Börde Berufskolleg Didaktische Jahresplanung Industriemechaniker Klassenbreite sowie der Häufigkeiten.. Ermitteln Sie diese Größen anhand des vorliegenden Beispiels und erstellen Sie mit Hilfe des Programms MS-Excel eine Histogramm. 11.2 • • Festellen der Maschinenfähigkeit des Drehautomaten Aufgabe: • Ihre Aufgabe ist es, zu überprüfen, ob der eingesetzte Drehautomat „fähig ist“, die Wellen in der geforderten Qualität zu fertigen. Eine Aussage hierüber macht die • Maschinenfähigkeitsuntersuchung (MFU). 1. Stellen Sie sicher, dass die für eine MFU einzuhaltenden Voraussetzungen gegeben sind. 2. Berechnen Sie die Maschinenfähigkeitsindizes cm und cmk gemäß des vorliegenden Beispiels. 3. Stellen Sie aufgrund der ermittelten Maschinenfähigkeitsindizes fest, ob der Drehautomat geeignet ist, die Wellen in der erforderlichen Qualität zu fertigen. Stand: 01.02.2008 überwachen den Produktionsprozess mit Methoden der Qualitätssicherung in der Massen- und Serienfertigung nehmen Prozesskenngrößen für variable und attributive Produktmerkmale auf und führen und interpretieren Prozessregelkarten dokumentieren den zeitlichen Verlauf eines Prozesses und leiten aus den Qualitätsdaten Korrekturmaßnahmen am Prozess ab präsentieren Qualitätsdaten, diskutieren Konsequenzen für den Produktionsprozess und sichern die Ergebnisse • Prüfanweisungen www.boerde-berufskolleg.de 21 Börde Berufskolleg Didaktische Jahresplanung Industriemechaniker 11.3 Stand: 01.02.2008 Festellen der Prozessfähigkeit Aufgabe: Der Kunde verlangt neben der Untersuchung der Maschinenfähigkeit die Untersuchung der Prozessfähigkeit sowie eine kontinuierliche Prozessüberwachung. Gegenstand der Untersuchung ist ebenfalls das Maß ∅ 30 m6. 1. Berechnen Sie die Prozessfähigkeitsindizes cp und cpk gemäß des vorliegenden Beispiels. 2. Entscheiden Sie aufgrund der gewonnenen Ergebnisse, ob der Prozess fähig ist, das Produkt gemäß denVorgaben zu fertigen, ob mit der Serienproduktion begonnen werden kann. www.boerde-berufskolleg.de 22 Börde Berufskolleg Didaktische Jahresplanung Industriemechaniker Stand: 01.02.2008 1.12 Lernfeld 12 3. Ausbildungsjahr Lernfeld 12: Instandhalten von technischen Systemen Nr. Beschreibung der Lernsituation Kompetenzen 12.1 Vergüten einer Welle Die Schülerinnen und Schüler Aufgabe: • überwachen die Produkt- und Prozessqualität halten Die dargestellte Welle einer Schlauchtechnische Systeme instand, pumpe aus C45 soll gemäß Zeichnung auf 2 indem sie Maßnahmen zur eine Zugfestigkeit von 650 N/mm vergütet Verbesserung der Verfügbarwerden. Die Passflächen der Lagersitze keit und Zuverlässigkeit planen werden nach dem Vergüten geschliffen. und durchführen 1. Planen Sie alle für die Vergütung • nehmen Kundenaufträge zur erforderlichen Arbeitsschritte. Instandhaltung von technischen 2. Erstellen Sie mit Hilfe des Systemen an Fe-FeC-Diagramms und des Vergütungsschaubildes einen • untersuchen Systeme hinsichtWärmebehandlungsplan. lich der Ursachen der festge3. Gemäß Zeichnung sollen die stellten Fehler. Dazu nutzen sie Wellenabsätze der Lagersitze eine technische Unterlagen auch in englischer Sprache. Härte von 50 ± 2 HRC erhalten. Führen Sie anhand der vorliegenden • grenzen Teilsysteme ab und Werkstoffprobe die Härteprüfung bestimmen die Eingangs- und durch. Ausgangsgrößen. 4. Erstellen Sie ein Prüfprotokoll der • wählen geeignete PrüfverHärteprüfung. fahren und Prüfmittel aus und 5. Bei dem Kunden ist im Dauerschwingwenden diese an versuch eine Welle gebrochen. Daher • aus den Fehlerursachen und soll sie auf mögliche, kleine Risse der Fehlerhäufigkeit ermitteln untersucht werden. Nennen Sie sie Schwachstellen, analymögliche Ursachen, die für den sieren und bewerten diese Wellenbruch verantwortlich sein unter Anwendung geeigneter (ca. 60 Unterrichtsstunden) Inhalte Hinweise • beteiligte Fächer: • • • • Mechanische Prüfverfahren: - Zugversuch - Härteprüfung nach Brinell, Rockwell, Vickers Technologische Prüfverfahren - Tiefungsversuch Zerstörungsfreie Werkstoffprüfverfahren - Kapillarverfahren - Magnetpulverrissprüfung Englisch (6 Ustd.) • materials and their properties • material testing • Annealing and hardening of metals • Costs of maintenance • SPC Wärmebehandlungsverfahren - Weichglühen, Spannungsarmglühen, Rekristallisationsglühen, Normalglühen - Härten, Randschichthärten - Vergüten Schadensanalyse - Gewaltbruch. Dauerbruch - Maßnahmen zur Verhinderung von Dauerbrüchen www.boerde-berufskolleg.de 23 Börde Berufskolleg Didaktische Jahresplanung Industriemechaniker 12.2 Stand: 01.02.2008 Methoden auch hinsichtlich Belastung und Verschleiß könnten. Nennen Sie Maßnahmen, die zukünftig zu ergreifen sind, um Ausfälle im • beraten den Kunden bezüglich Betrieb der Pumpe zu vermeiden. möglicher Maßnahmen zur Verbesserung und erstellen die hierfür notwendigen Unterlagen Rekristallieren von Tiefziehronden aus und Pläne Kupferblech • beschaffen die notwendigen Bauelemente, stellen die Aufgabe: Funktionsfähigkeit des Aus den vorliegenden, runden Blechzutechnischen Systems wieder schnitten (Ronden) aus Kupferblech sollen her und dokumentieren ihre mit einem Tiefziehwerkzeug Näpfe Ergebnisse tiefgezogen werden. Um ein frühzeitiges • Nach Abschluss der InstandReißen des Napfbodens zu vermeiden, ist haltung übergeben sie das es erforderlich, dass das Kupferblech technische System dem zuvor geglüht wird. Kunden 2. Legen Sie für die Wärmebehandlung • berücksichtigen wirtschaftliche ein Glühverfahren fest. und rechtliche Folgen von 3. Planen Sie die Wärmebehandlung. Instandhaltungsarbeiten und deren Einfluss auf die Qualitätsanforderungen an die Produktion und das Produkt • beachten die Bestimmungen des Arbeits- und Umweltschutzes. • • • • • • • Instandhaltungsstrategien - ereignisorientierte, zustandsabhängige, intervallabhängige Instandhaltungskosten - Aufwand-Nutzen-Verhältnis Statistische Fehlerauswertung (S. LF 11) Paretoanalyse (S. LF 11) Kostenvoranschläge Ausfallzeiten und -kosten Produkthaftung, Produkthaftungsgesetz www.boerde-berufskolleg.de 24 Börde Berufskolleg Didaktische Jahresplanung Industriemechaniker Stand: 01.02.2008 1.13 Lernfeld 13 3. Ausbildungsjahr Lernfeld 13: Sicherstellen der Betriebsfähigkeit automatisierter Systeme Nr. Beschreibung der Lernsituation Kompetenzen 13.1 Umsetzen einer Steuerung für eine Rüttelvorrichtung in eine programmierbare Steuerung Die Schülerinnen und Schüler Aufgabe: • In einem Labor sollen Proben hin- und hergerüttelt werden. Der Rüttelvorgang soll nach dem Betätigen des Starttasters beginnen und eine einstellbare Zeit lang anhalten. Als Alternative ist gedacht, die Steuerung nicht über eine bestimmte Zweit laufen zu lassen, sondern man möchte die Anzahl der Rüttelvorgänge vorgeben. Der Rüttelvorgang soll dann enden, wenn die eingestellte Zykluszahl erreicht ist. Die Steuerung der Rüttelvorrichtung soll daher it einer speicherprogrammierbaren Steuerung ausgerüstet werden. • • • • • (ca. 60 Unterrichtsstunden) Inhalte Hinweise • Elektropneumatische und sichern die Betriebsfähigkeit elektrohydraulische automatisierter Systeme Funktionseinheiten analysieren automatisierte • Steuerung Systeme unter Verwendung • Regelung von technischen Dokumen• Programmierbare Steuerungen tationen auch in englischer • Betriebsarten Sprache • Ablaufsprache, für einzelne Teilsysteme entFunktionsbausteinsprache wickeln sie unter Berücksichtigung des vorgegebenen Pro- • Einsatz von Handhabungsgeräten in flexible Fertigungssystemen zessablaufes und der Herstellerunterlagen Lösungen zur • Schnittstellen • Instandhaltungsvorschriften Prozessoptimierung • Sicherheitseinrichtungen zur Behebung von Betriebsstörungen erarbeiten sie Strategien zur Fehlereingrenzung, wenden sie an und beseitigen die Fehler unter Berücksichtigung wirtschaftlicher Aspekte modifizieren Systeme, testen, dokumentieren und präsentieren ihre Lösungen berücksichtigen Arbeitsschutzmaßnahmen beim Umgang mit Fertigungs- und Handhabungssystemen beteiligte Fächer: Englisch (6 Ustd.) • electropneumatic and electrohydraulic systems and components and their relative tasks • pointing out the differences between open- and closed-loop control systems • the functions and structure of a PLC, i.e., a Programmable Logic Controller • pros and cons of using a PLC • how a control loop works www.boerde-berufskolleg.de 25 Börde Berufskolleg Didaktische Jahresplanung Industriemechaniker 13.2 Programmierung eine Palettierungsrobotors zur Prozessoptimierung Aufgabe: Stand: 01.02.2008 • bewerten die ökonomischen und gesellschaftlichen Aspekte der Automatisierungstechnik In einem kunststofferzeugenden Betrieb wird das hergestellte Kunststoffgranulat automatisiert in Säcke abgefüllt. Ein Roboter soll die Säcke mit Hilfe eines Greifers vom Fließband aufgreifen und auf einer Palette ablegen. Fließband und Roboter sind ortsfest (fest montiert). Der Standort der Palette ist noch nicht festgelegt. 2. Wählen Sie einen geeigneten Greifer aus. 3. Planen und programmieren Sie die Bewegungen des Roboters mit Hilfe der vorliegenden Programmierbefehle nach dem TEACH-IN-Verfahren www.boerde-berufskolleg.de 26 Börde Berufskolleg Didaktische Jahresplanung Industriemechaniker 2. Berufsübergreifender Bereich 2.1 Fach Wirtschaftsprozesse Stand: 01.02.2008 2.1.1 Fachkompetenzen (1) Die berufliche Existenz sichern: • berufliche Identität entwickeln • Chancen und Risiken beruflicher Entwicklung abwägen • berufliche Perspektiven entwickeln • Möglichkeiten der Existenzsicherung wahrnehmen • unternehmerische Chancen und Risiken abwägen (2) Kosten beurteilen: • Kosten ermitteln • Personalkosten analysieren • Investitionsentscheidungen vorbereiten • Preise kalkulieren • Preisuntergrenzen ermitteln • Wirtschaftlichkeit der Unternehmen prüfen • Kostenverläufe planen (3) Mit Kunden sowie Auftragnehmern kommunizieren: • verantwortlich handeln • situationsgerecht kommunizieren • Konflikten begegnen • Verträge schließen und mit Vertragsfolgen umgehen • Schadensersatzansprüche erkennen • Abnehmer in die Nutzung von Produkten und Dienstleistungen einweisen • Wettbewerbssituationen bewerten und Handlungen daraus ableiten • ein Unternehmen präsentieren und in seiner Identität fördern www.boerde-berufskolleg.de 27 Börde Berufskolleg Didaktische Jahresplanung Industriemechaniker Stand: 01.02.2008 (4) Produktionsabläufe/Dienstleistungen organisieren: • Arbeit human gestalten • Arbeitsprozesse planen und steuern • Leistungsanreize durch Entlohnungssysteme beurteilen • Termine planen • Materialbeschaffung und Lagerhaltung organisieren • Qualitätsstandards gewährleisten • mit Ressourcen schonen umgehen (Nachhaltigkeitsprinzip) (5) Interessen im Betrieb wahrnehmen • sich in einer veränderten Lebenssituation orientieren • die individuelle Rolle im Betrieb reflektieren • als Auszubildende(r) bzw. Mitarbeiter(in) handeln • Mitbestimmungsmöglichkeiten wahrnehmen • Interessen abwägen • im Team arbeiten • gesetzliche, tarifliche und betriebliche Rahmenbedingungen berücksichtigen • Rechte einzeln oder gemeinsame vertreten • zu einem positiven Betriebsklima beitragen www.boerde-berufskolleg.de 28 Börde Berufskolleg Didaktische Jahresplanung Industriemechaniker Stand: 01.02.2008 2.1.2 Fachinhalte Industriemechaniker 1. Ausbildungsjahr: LF , LS 1 : LF , LS 2: LF 5, LS 3: Grundlagen des Berufsausbildungsrechts und der Betriebsorganisation Mitbestimmung und Tarifauseinandersetzung Aufbereitung von Informationen mittels Anwendungssoftware (hier: MS-Excel) 2. Ausbildungsjahr: LF LS 4: LF, LS 5: LF, LS 6 : Simulation einer Unternehmensgründung Grundlagen des betrieblichen Rechnungswesens(inkl. Kosten- und Preiskalkulation) Umweltschutz im Betrieb 3. Ausbildungsjahr: LS 7 : LS 8: LF, LS 9: Arbeitsrecht Ausgestaltung der Sozialversicherungssysteme und Arbeits- und Sozialgerichtsbarkeit Mit Kunden und Auftraggebern kommunizieren 4. Ausbildungsjahr: LF, LS 10: Notwendigkeit der beruflichen Fort- und Weiterbildung LF 13, LS 11: Inbetriebnahme zu MPS-Station verfassen LF 13, LS 12: Gesamtwiederholung und Prüfungssimulation www.boerde-berufskolleg.de 29 Börde Berufskolleg Didaktische Jahresplanung Industriemechaniker Stand: 01.02.2008 2.1.3 Lernsituationen 1. Ausbildungsjahr LERNSITUATION 1: Grundlagen des Berufsausbildungsrechts und der Betriebsorganisation NOTIZEN Unterrichtsmaterialien Ausbildungsjahr: 1 Zeitrichtwert: 14 UStd: 10 UStd. (Erarbeitung Block 1,2) + 2 UStd. Vertiefung + 2 UStd. Klausur Zeitrichtwert: 14/40 Beschreibung der Lernsituation: Block 1 (Lernsituation 1a): Die rechtliche Stellung des Auszubildenden Ausgehend von ihren eigenen Ausbildungsverhältnissen erarbeiten die SuS ihre rechtliche Situation in der Ausbildung. Block 2 (Lernsituation 1b): Beschreibung der Abläufe eines Betriebs und der betrieblichen Organisation Ausgehend von ihrem Ausbildungsbetrieb erschließen die SuS die Struktur eines Industriebetriebes. Vertiefung (u.a. PAL) Klausur Die rechtl. Sit. umfasst: Ausbildungsvertrag Rechte und Pflichten Arbeitszeitbestimmungen SuS stellen ihre Unternehmen vor, aus den Einzelergebnissen werden allgemeine Regeln für die Struktur von Unternehmen abgeleitet. Fachkompetenzen: den eigenen Betrieb erkunden Fertigungsprozesse erkennen Betriebsabläufe erfassen berufliche Identität entwickeln Produktionsstufen unterscheiden Fachbegriffe anwenden Informationen erschließen und auswerten Methoden-/ Lern- / Kommunikative Kompetenz: Informationen selbständig erarbeiten Informationsquellen zielgerichtet nutzen Informationen strukturieren Ergebnisse zusammenfassen und strukturieren Lernstrategien entwickeln Systeme und Zustände untersuchen, Pläne erstellen www.boerde-berufskolleg.de 30 Börde Berufskolleg Didaktische Jahresplanung Industriemechaniker Stand: 01.02.2008 Human- und Sozialkompetenzen: arbeitsteilig vorgehen kooperativ arbeiten Informationen austauschen LERNSITUATION 2: Mitbestimmung u. Tarifauseinandersetzung – wer vertritt meine Interessen? NOTIZEN Unterrichtsmaterialien Ausbildungsjahr: 1 Zeitrichtwert: 14 UStd: 10 UStd. (Erarbeitung Block 1,2,3) + 2 UStd. Vertiefung + 2 UStd. Klausur Beschreibung der Lernsituation: Block 1 (LS 2a): Möglichkeiten der betrieblichen Mitbestimmung In einem Betrieb soll ein Betriebsrat und eine Jugendausbildungsvertretung eingerichtet werden. Welche Voraussetzungen müssen hierfür vorliegen, wie ist dies zu organisieren? Block 2 (LS 2b): Aufgaben von Arbeitnehmer- und Arbeitgeberorganisationen Block 3 (LS 2c): Tarifrecht und Arbeitskampf Die Gewerkschaft IG-Metall ruft zum Arbeitskampf auf. Ein neuer Tarifvertrag soll einer Lohnerhöhung von 5 % p.a. bringen und eine Beschäftigungsgarantie für die Mitarbeiter in NRW bis 2010 erreichen. Du sollst als Mitglied der JAVertr. die anderen Auszubildenden über Bedingungen dieses Arbeitskampfes und die Hintergründe des Tarifrechts informieren. Gleichzeitig will der Betriebsrat eures Unternehmens aber zu eigenen Arbeitskampfmaßnahmen aufrufen, weil ihm die Forderungen der Gewerkschaft nicht weitreichend genug erscheinen. Wie sollen sich die Auszubildenden verhalten? Vertiefung (u.a. PAL) Klausur Fachkompetenzen: die individuelle Rolle im Betrieb reflektieren Mitbestimmungsmöglichkeiten wahrnehmen Zeitrichtwert: 28/40 Arbeit in Gruppen; Auswertung der Bestimmungen des BetriebsverfassungsG Arbeit in Gruppen: Erschließen der rechtl. Situation des Arbeitskampfes und der „Kampfmittel“ der Tarifparteien gesetzliche, tarifliche und betriebliche Rahmenbedingungen berücksichtigen Rechte einzeln und gemeinsam vertreten www.boerde-berufskolleg.de 31 Börde Berufskolleg Didaktische Jahresplanung Industriemechaniker Methoden-/ Lern- / Kommunikative Kompetenz: Informationsquellen zielgerichtet nutzen Informationen strukturieren Bezüge herstellen Stand: 01.02.2008 Ergebnisse zusammenfassen und strukturieren Lernstrategien entwickeln mit normierten Texten arbeiten betriebliche und berufliche Zusammenhänge aus Sachtexten erschließen. Arbeitsergebnisse strukturiert dokumentieren Human- und Sozialkompetenzen: gruppendynamische Prozesse gestalten Informationen austauschen Probleme erkennen und zur Lösung beitragen LERNSITUATION 3: Aufarbeitung von Informationen mittels Branchensoftware (Excel) NOTIZEN Unterrichtsmaterialien Ausbildungsjahr: 1 Zeitrichtwert: 12 UStd. Zeitrichtwert: 40/40 Beschreibung der Lernsituation: Fallbezogene Aufarbeitung der Excel-Kenntnisse die Gruppe IE-U hat bereits Kenntnisse aus dem Unterricht mit Herrn Irmer Eine Einführung in MS-Word und MS-PPT erfolgt im Fach Deutsch. Erlernen einer einfachen Rechnungskalkulation mittels MS-Excel Sie SuS erarbeiten eigenständig in Gruppen Sie erschließen die unterschiedlichen Möglichkeiten, die MS-Excel für die Darstellung von Rechnungsposten bietet Fachkompetenzen: Darstellen von betriebswirtschaftlichen Daten SelbststErstellen einer normierten Datei Kosten beurteilen . Methoden-/ Lern- / Kommunikative Kompetenz: Informationen strukturieren. Informationstechnische Systeme zielgerichtet nutzen Ergebnisse zusammenfassen und strukturieren www.boerde-berufskolleg.de 32 Börde Berufskolleg Didaktische Jahresplanung Industriemechaniker Stand: 01.02.2008 Human- und Sozialkompetenzen: arbeitsteilig arbeiten kooperativ arbeiten . 2. Ausbildungsjahr LERNSITUATION 4: Simulation einer Unternehmensgründung NOTIZEN Unterrichtsmaterialien Ausbildungsjahr: 2 Zeitrichtwert: 17 UStd: Block 1: 6 UStd. + Block 2: 2 UStd. + Block 3: 4 UStd. + 2 UStd. Vertiefung + 2 Klausur + 1 Nachbespr. Beschreibung der Lernsituation: Simulation einer Unternehmensgründung Die SuS werden vor die Aufgabe gestellt, ein Unternehmen zu gründen; das U. ist in seiner Ausgestaltung an die Ausbildungsunternehmen der SuS angelehnt. In einem ersten Schritt sollen sie SuS sich für eine passende Unternehmensform entscheiden. Danach erschließen sie die wichtigsten Faktoren für die Standortwahl und erstellen Pläne für eine Anfangsfinanzierung des Unternehmens. Block 1: SuS erarbeiten selbstständig die unterschiedlichen Rechtsformen in Referaten Block 2: Gründe für die Standortwahl eines Unternehmens Block 3: Grundlagen eines Finanzierungsplans Vertiefung Klausur 1 Fachkompetenzen: ein eigenes Unternehmen gründen das eigene Unternehmen führen Strategien für die Vermeidung einer Überschuldung entwickeln Zeitrichtwert: 17/40 Arbeit in Gruppen Vorträge der Gruppen in Block 1 werden durch MSPPT unterstützt Kosten ermitteln Personalkosten analysieren Investitionsentscheidungen vorbereiten Wirtschaftlichkeit der Unternehmen prüfen www.boerde-berufskolleg.de 33 Börde Berufskolleg Didaktische Jahresplanung Industriemechaniker Methoden-/ Lern- / Kommunikative Kompetenz: Kenntnisse und Methoden transferieren Informationsquellen zielgerichtet nutzen Informationen strukturieren Stand: 01.02.2008 Ergebnisse zusammenfassen und strukturieren mit Medien sachgerecht umgehen Arbeitsergebnisse strukturiert dokumentieren Human- und Sozialkompetenzen: fair kritisieren sich in die Teamarbeit einbinden Urteile verantwortungsbewusst bilden LERNSITUATION 5: Grundlagen des betrieblichen Rechnungswesens NOTIZEN Unterrichtsmaterialien Ausbildungsjahr: 2 Zeitrichtwert: 17 UStd: Block 1: 6 UStd. + Block 3: 4 UStd. + 2 UStd. Vertiefung + 2 UStd. Klausur + 1 UStd. Nachbesprechung Zeitrichtwert: 34/40 Beschreibung der Lernsituation: Block 1: Betriebliche Kennzahlen 1 (Gewinn, Umsatz, Kosten), Kostenberechnung und Preiskalkulation SuS erhalten den Auftrag, die Herstellung von Platinen zu planen. Die Einzelteile der Platinen sind im Großhandel zu bestellen. Es sind Preisvergleiche einzufordern und Rabatte auszuhandeln. Aufgrund dieser Angaben sind Preiskalkulationen durchzuführen. Block 3: Betriebliche Kennzahlen 2 (Produktivität, Wirtschaftlichkeit, Rentabilität) Fallbasiertes Vorgehen, Fälle haben Bezug zu den auszubildenden Unternehmen Vertiefung Klausur 2 Fachkompetenzen: Kosten ermitteln Preise kalkulieren Preisuntergrenzen ermitteln Wirtschaftlichkeit der Unternehmen prüfen Kostenverläufe planen Methoden-/ Lern- / Kommunikative Kompetenz: Informationen strukturieren Probleme eingrenzen Ergebnisse zusammenfassen und strukturieren Lernstrategien entwickeln www.boerde-berufskolleg.de 34 Börde Berufskolleg Didaktische Jahresplanung Industriemechaniker Stand: 01.02.2008 Berufsspezifische Problemstellung erfassen und Entscheidungskriterien formulieren Human- und Sozialkompetenzen: Urteile verantwortungsbewusst bilden sachlich argumentieren LERNSITUATION 6: Umweltschutzmaßnahmen im Betrieb NOTIZEN Unterrichtsmaterialien Ausbildungsjahr: 2 Zeitrichtwert: 6 UStd. Zeitrichtwert: 40/40 Beschreibung der Lernsituation: SuS erkunden in ihrem Ausbildungsbetrieb, welcher Bedarf an Umweltschutzmaßnahmen besteht. Ausgehend davon werden allgemeine Umweltschutz- und Recyclingkonzepte erarbeitet. Unterstützt wird die theoretische Erarbeitung durch eine Exkursion zur Firma Remondis in Unna. Fachkompetenzen: Qualitätsstandards gewährleisten mit Ressourcen schonend umgehen Bedeutung des Umweltschutzes erkennen Funktionale Einbindung des Recycling in den Produktionsprozess erschließen Methoden-/ Lern- / Kommunikative Kompetenz: Informationen nach Kriterien aufbereiten und darstellen Bezüge herstellen Zusammenhänge herstellen Ergebnisse zusammenfassen und strukturieren Bewertungsmaßstäbe bilden Human- und Sozialkompetenzen: Urteile verantwortungsbewusst bilden Probleme erkennen und zur Lösung beitragen . www.boerde-berufskolleg.de 35 Börde Berufskolleg Didaktische Jahresplanung Industriemechaniker Stand: 01.02.2008 3. Ausbildungsjahr LERNSITUATION 7: Arbeitsrecht NOTIZEN Unterrichtsmaterialien Ausbildungsjahr 3: Zeitrichtwert: 15 UStd.: 10Std., + 2 UStd. Vertiefung + 2 UStd. Klausur + 1 UStd. Nachbesprechung Zeitrichtwert: 15/40 Beschreibung der Lernsituation: Inhalte: Arbeitsvertrag, Lohn- und Gehalt, Gewerbeaufsicht, Kündigung, ArbeitsschutzG, Bestimmungen zu Arbeitszeit, Urlaub, Pausen Vertiefung Klausur Die methodische Heran-gehensweise erfolgt fall- und problemorientiert. Fachkompetenzen: (autonomer Fachinhalt) Grundbestimmungen des Arbeitsrechts kennen lernen Erschließen der wesentlichen Schutzgesetze des Arbeitnehmers Kennen lernen der Gründe für eine Kündigung und des Kündigungsschutzes Rechtliche Chancen erkennen, die im Falle einer ungerechtfertigten Kündigung bestehen Methoden-/ Lern- / Kommunikative Kompetenz: Zusammenhänge darstellen Informationsquellen zielgerichtet nutzen mit normierten Texten arbeiten Human- und Sozialkompetenzen: Probleme erkennen und zur Lösung beitragen Informationen austauschen . www.boerde-berufskolleg.de 36 Börde Berufskolleg Didaktische Jahresplanung Industriemechaniker Stand: 01.02.2008 LERNSITUATION 8: Ausgestaltung der Sozialversicherungssysteme und Arbeits- und Sozialgerichtsbarkeit NOTIZEN Unterrichtsmaterialien Ausbildungsjahr 3: Zeitrichtwert: 17 UStd.: Block 1: 2 UStd., Block 2: 8 UStd., Block 3: 2 UStd+ 2 UStd. Vertiefung + 2 UStd. Klausur + 1 UStd. Nachbesprechung Zeitrichtwert: 32/40 Beschreibung der Lernsituation: Block 1: Struktur der Sozialversicherungssysteme und deren grundlegender Reformbedarf Block 2: Referate der Schüler zu Arbeitslosenversicherung, Kranken- und Pflegeversicherung, Rentenversicherung Block 3: Arbeits- und Sozialgerichtsbarkeit Vertiefung Klausur 2 Referate werden von den Schülern durch PPT-Vortrag und Word-Thesenpapier unterstützt. Die SuS evaluieren ihre Vorträge gegenseitig und werden an der Benotung beteiligt. Fachkompetenzen: (autonomer Fachinhalt) Sozialversicherungssystem erschließen Reformbedarf erkennen Reformmöglichkeiten diskutieren Sicherungsbedarf und internationale Wettbewerbsfähigkeit gegeneinander abwägen Generationenübergreifende Bedeutung der Thematik erkennen Methoden-/ Lern- / Kommunikative Kompetenz: Informationen strukturieren Zusammenhänge herstellen Lösungsstrategien entwickeln mit normierten Texten arbeiten Human- und Sozialkompetenzen: arbeitsteilig vorgehen sich in gruppendynamische Prozesse integrieren Probleme erkennen und zur Lösung beitragen Kritik und Selbstkritik ausüben . www.boerde-berufskolleg.de 37 Börde Berufskolleg Didaktische Jahresplanung Industriemechaniker Stand: 01.02.2008 LERNSITUATION 9: Mit Kunden sowie Auftragnehmern kommunizieren NOTIZEN Unterrichtsmaterialien Ausbildungsjahr 3: Zeitrichtwert: 8 UStd.: Zeitrichtwert: 40/40 Beschreibung der Lernsituation: Es sind Strategien zu entwickeln, wie man ein kundengerechtes Verhalten entwickelt. Simuliert werden Verkaufsverhandlungen, Einweisung in Service-Leistungen (z.B. Wartungsarbeiten) und Beratungsgespräche Inhalte in Kooperation mit dem Fach Deutsch fachliche Vorgaben für den Auftrag werden aus dem berufsbezogenen Bereich gewählt Auswertung erfolgt teils in Rollenspielen Fachkompetenzen: situationsgerecht kommunizieren Verträge schließen und mit Vertragsfolgen umgehen Abnehmer in die Nutzung von Produkten und Dienstleistungen einweisen ein Unternehmern präsentieren und in seiner Identität fördern Methoden-/ Lern- / Kommunikative Kompetenz: Kenntnisse und Methoden transferieren verbale und nonverbale Ausdrucksformen kennen und zielgerichtet einsetzen Grundlagen störungsfreier Kommunikation kennen und im beruflichen Alltag anwenden das Informationsinteresse beteiligter Partner erkenne und Informationen sachgerecht bereitstellen Informationen strukturieren Human- und Sozialkompetenzen: sachlich argumentieren Bedürfnisse und Interessen artikulieren Probleme erkennen und zur Lösung beitragen . www.boerde-berufskolleg.de 38 Börde Berufskolleg Didaktische Jahresplanung Industriemechaniker Stand: 01.02.2008 2.2 Fach Deutsch/ Kommunikation Deutsch/Kommunikation in Ausbildungsberufen des dualen Systems Grundlage: Schriftenreihe Schule in NRW Nr. 4291, Sekundarstufe II Berufskolleg – Lehrplan zur Erprobung, Deutsch / Kommunikation [Berufsübergreifender Lernbereich] Herausgegeben vom Ministerium für Schule , Wissenschaft und Forschung des Landes Nordrhein-Westfalen, Völklinger Straße 49, 40221 Düsseldorf 8/2000 In den Bildungsgängen des dualen Systems zählt das Fach Deutsch zu den Fächern des berufsübergreifenden Lernbereichs. Für das Fach Deutsch ergeben sich zwei Kompetenzbereiche: 2.2.1 Berufsbezogene sprachliche Kompetenzen Informationen verarbeiten − Zusammenhänge herstellen (beschreiben, definieren) − Vorgänge und Sachverhalte dokumentieren und darstellen (protokollieren, referieren, berichten) Kommunikation aufnehmen und gestalten − Gespräche organisieren, führen und moderieren. Der Kompetenzbereich Texte erstellen und präsentieren Umsetzung von Kundenwünschen in betrieblichen Arbeitsabläufen − Verstehen von Texten und Medien − Technische Vorschriften und Gesetze − Nutzung und Einsatz der Medien im Sinn der betrieblichen Kommunikation via moderner Informations- und Kommunikationstechnologien www.boerde-berufskolleg.de 39 Börde Berufskolleg Didaktische Jahresplanung Industriemechaniker 2.2.2 Stand: 01.02.2008 Weitergehende Aufgaben des Unterrichts in Deutsch/Kommunikation Sprachlichen Kompetenzbereiche und Kompetenzen die durch den unmittelbaren Berufsbezug nur unzureichend angesprochen werden müssen folglich vom Unterricht in Deutsch/Kommunikation behandelt werden. Dabei stehen die folgenden Kompetenzbereiche bzw. folgende konkreten sprachlichen Kompetenzen im Vordergrund: Kommunikation aufnehmen und gestalten − Eigene Gefühle, Erfahrungen und Einstellungen angemessen ausdrücken − Verstehens- und Verständigungsprobleme - auch interkulturell bedingte - zur Sprache bringen und bearbeiten Texte erstellen und präsentieren − Kreativität entwickeln Verstehen von Texten und Medien weiter entwickeln − Verständigungsschwierigkeiten in Texten formulieren und bearbeiten − Auf die Absichten des Verfassers und den Verwendungszweck eines Textes schließen − Die Machart von Texten beschreiben und die Gestaltung von Texten beurteilen − Wirklichkeitskonstruktionen in ästhetisch-kreativen Texten erschließen und zu ihnen Stellung nehmen − verdeckte Beeinflussung durch Sprache beschreiben und darauf reagieren Interessen vertreten und verhandeln − Partnerbezogenes Verhalten zu trainieren − Probleme und Konflikte erörtern, Entscheidungen treffen und begründen. − Moderne Moderations- und Präsentationsformen − Gespräche über technische Realisierungsformen im Team leisten − Umweltbewusstseins: Konflikte zwischen Industrialisierung und Umwelt zu analysieren. − Weiterentwicklung der personalen und gesellschaftlichen Handlungskompetenz − Interkulturelle Orientierung − Methodischer Kompetenzen www.boerde-berufskolleg.de 40 Börde Berufskolleg Didaktische Jahresplanung Industriemechaniker Stand: 01.02.2008 Unterrichtsumfang im Unterricht der Unterstufe Der Unterrichtsumfang ist relativ gering: 12 Einzelstunden Im Unterrichtsumfang ist enthalten eine Klassenarbeit und 1 Feiertag, so dass 10 Stunden Unterricht zur Verfügung stehen. Aus diesem Grund ist eine Beschränkung auf einen Teilbereich der Kompetenzen notwendig. Sprachliche Kompetenzen im Lehrplan des Faches Deutsch/Kommunikation1 1. Kommunikation aufnehmen und gestalten 1.1 Kontakte mit anderen aufnehmen 1.2 Eigene Gefühle, Erfahrungen und Einstellungen angemessen ausdrücken 1.3 Auf Gefühle, Erfahrungen, Einstellungen anderer eingehen 1.4 Verstehens- und Verständigungsprobleme -auch interkulturell bedingte - zur Sprache bringen und bearbeiten 1.5 Gespräche organisieren, führen und moderieren 1.6 In Diskussionen auf andere eingehen und einen eigenen Standpunkt vertreten 2 Informationen verarbeiten 2.1 Informationsquellen und -materialien auffinden und auswerten 2.2 Informationen ordnen und zusammenstellen 2.3 Den Inhalt eines Textes wiedergeben 2.4 Zusammenhänge herstellen (beschreiben, definieren) 2.5 Fachsprache verstehen und anwenden durchgehend in allen Ausbildungsjahren 2.6 Vorgänge und Sachverhalte dokumentieren und darstellen (protokollieren, referieren, berichten) 3 Texte erstellen und präsentieren 3.1 Texte sprachlich richtig verfassen (Grammatik, Rechtschreibung, Zeichensetzung) 3.2 Texte sach-, intentions-, situations- und adressatengerecht formulieren 1 Schriftenreihe Schule in NRW Nr. 4291, Sekundarstufe II Berufskolleg – Lehrplan zur Erprobung, Deutsch / Kommunikation [Berufsübergreifender Lernbereich] Herausgegeben vom Ministerium für Schule , Wissenschaft und Forschung des Landes Nordrhein-Westfalen, Völklinger Straße 49, 40221 Düsseldorf 8/2000, S.10-15 www.boerde-berufskolleg.de 41 Börde Berufskolleg Didaktische Jahresplanung Industriemechaniker Stand: 01.02.2008 3.3 Texte formgerecht und mediengerecht gestalten 3.4 Formulare und ähnliche Standardisierungen nutzen und ggf. entwerfen 3.5 Texte überarbeiten (korrigieren, erweitern, umstellen, umformulieren) 3.6 Texte präsentieren 3.7 Sprachliche Kreativität entwickeln 4 Verstehen von Texten und Medien weiter entwickeln 4. 1 Verständnisschwierigkeiten in Texten 4.2 Komplizierte Texte auslegen und dabei Ver-stehenshilfen nutzen (z. B. Wörterbücher, Kontexte, Textsorten, Strukturmerkmale etc.) 4.3 Auf die Absichten des Verfassers und den Verwendungszweck eines Textes schließen 4.4 Texte auf ihren Nutzen hin beurteilen 4.5 Die Machart von Texten beschreiben und die Gestaltung von Texten beurteilen 4.6 Wirklichkeitskonstruktionen in ästhetisch-kreativen Texten erschließen und zu ihnen Stellung nehmen 4.7 Verdeckte Beeinflussung durch Sprache beschreiben und darauf reagieren 4.8 Massenmedien und neue Informations- und Kommunikationstechnologien einschätzen und reflektiert nutzen 5. Interessen vertreten und verhandeln 5.1 Für Produkte etc. werben 5.2 Für Ideen, Anliegen werben 5.3 Hilfen und Anleitungen geben 5.4 Probleme und Konflikte erörtern 5.5 Vorgänge und Sachverhalte bewerten 5.6 Entscheidungen treffen und begründen 5.7 Handlungsperspektiven und Konsequenzen aufzeigen formulieren und bearbeiten www.boerde-berufskolleg.de 42 Börde Berufskolleg Didaktische Jahresplanung Industriemechaniker 2.2.3 Stand: 01.02.2008 Lernsituationen Lernsituationen Redeseminar • Grundlagen Kommunikation • Erstellen einer Präsentation für einen Firmenvortrag • Plakat / Foliengestaltung • Experiment zur Wahrnehmung von Informationen Inhalt / Methodik Kompetenzen • Grundlagen Kommunikation (Lehrervortrag) • Lösungen im Team erarbeiten und bewerten (5.5) • Redeseminar mit praktischen Übungen (20 Sekunden Vorträge) zur Körpersprache • Interessen vertreten und verhandeln (5.0) • Analyse der Körpersprache (Rollenspiel) • Erarbeiten und Präsentieren eines Fachvortrages unter vorgegebenen Bedingungen mit anschließender Videoanalyse der Körpersprache • Folien und Plakatgestaltung (Experiment „Gehirngerechtes Lernen“) • Planung , Durchführung und Auswertung in Gruppenarbeit (Folien / Plakatgestaltung) Anmerkungen Defizite in diesem Bereich sind vorhanden. Die Reihe soll den sprachlichen Ausdruck und den Bereich der Körpersprache (Schwerpunkt) der Schüler verbessern. • Texte auf ihren Nutzen hin beurteilen (4.4) • Massenmedien und neue Informations- und Kommunikationstechnologien einschätzen und reflektiert nutzen (4.8) Neue Einblicke in Lernmethoden werden gegen und im praktischen Experiment erprobt. • Sprachliche Kreativität entwickeln (3.7) • Texte präsentieren (3.6) • Texte formgerecht und mediengerecht gestalten (3.3) • Texte sach-, intentions-, situations- und adressatengerecht formulieren (3.2) • Zusammenhänge herstellen (beschreiben, definieren) (2.4) www.boerde-berufskolleg.de 43 Börde Berufskolleg Didaktische Jahresplanung Industriemechaniker Stand: 01.02.2008 • Informationsquellen und materialien auffinden und auswerten (2.1) • In Diskussionen auf andere eingehen und einen eigenen Standpunkt vertreten (1.6) • Auf Gefühle, Erfahrungen Einstellungen Anderer eingehen (1.3) • Kontakte mit anderen aufnehmen (1.1) www.boerde-berufskolleg.de 44 Börde Berufskolleg Didaktische Jahresplanung Industriemechaniker 2.3 Fach Religion 2.3.1 Bezug auf Ausbildungsberufe Stand: 01.02.2008 Berücksichtigt wurden bei den folgenden Ausführungen folgende Lehrplaninhalte: • Richtlinien „Evangelische Religionslehre für die Berufsschule“. • Lehrplan zur Erprobung für das Fach Evangelische Religionslehre • Lehrplan für das Berufskolleg: Mechatroniker. Nr. 41010. 08/2004. 2.3.2 Das Fach Religion in Ausbildungsberufen des dualen Systems In den Bildungsgängen des dualen Systems zählt das Fach Religionslehre zu dem berufsübergreifenden Bereich. Das Ziel des Faches ergibt sich aus der Dimension der Verheißung des Evangeliums. So soll der Religionsunterricht die Schülerin / den Schüler zu selbständigem und verantwortlichem Handeln im privaten und beruflichen Leben, in Kirche und Gesellschaft, Staat und Ökumene ermutigen und befähigen. Nach den Vorgaben dieses Lehrplans sind für die inhaltliche und didaktisch-methodische Ausgestaltung folgende Eckpunkte maßgeblich: • • So weit wie möglich sollen die Lehrerinnen und Lehrer dieser Fächer thematisch und methodisch fächerübergreifende Kooperationen und Erweiterungen untereinander und mit dem berufsbezogenen Bereich umsetzen. die Leistungsbewertung erfolgt in dem Fach Religionslehre und erscheint als eigenständige Note auf dem Zeugnis. Hierzu ist anzumerken: • Grundsätzlich ist die Leistungsbewertung für den Schüler transparent zu gestalten ( z. B. durch “Unterricht über Unterricht“). • Ein Einbeziehung der Schüler und Schülerinnen in die Beurteilung ist wichtig mit dem Ziel, sich selbst und auch die Mitschülerinnen und Mitschüler verantwortungsbewusst mitbeurteilen zu können. • „In einem handlungsorientierten Religionsunterricht sollten ganzheitliche Arbeitsformen den Vorrang haben. Dies erfordert differenzierte Leistungsbewertungen“[Hrsg.: Ministerium für Schule und Bildung des Landes Nordrhein-Westfalen: Richtlinien Evangelische Religionslehre für die Berufsschule, Verlagsgesellschaft Ritterbach 1. Auflage, Frechen 1998, S. 37-38], - (Explorative Aufgaben, Sammelaufgaben, sozial orientierte Aufgaben, Essay-Aufgaben, Textaufgaben, visuell-gestalterische Aufgaben usw.) www.boerde-berufskolleg.de 45 Börde Berufskolleg Didaktische Jahresplanung Industriemechaniker 2.3.3 Stand: 01.02.2008 Kompetenzen: Die Kompetenzen sind unterteilt in: Fachliche Kompetenzen Hierzu zählen: • Methodenkompetenz (MK) • Lernkompetenz (LK) • Kommunikative Kompetenz (KK) Nicht-fachliche Kompetenzen • • Sozialkompetenz (SK) Human- und Personalkompetenz (HPK) Zuordnung der einzelnen Kompetenzen vgl: www.learn-line.de/angebote/didaktischejahres , S. 26, 27; Religiöse Kompetenzen • • • • • • Kompetenz der Selbstreflektion Kompetenz der Verständigung Hermeneutische Kompetenz Ästethische Kompetenz Kompetenz der Weltdeutung Kompetenz zum ethisch begründeten Handeln www.boerde-berufskolleg.de 46 Börde Berufskolleg Didaktische Jahresplanung Industriemechaniker Stand: 01.02.2008 2.3.4 Übersicht über zentrale Themenbereiche Die zentralen Themenbereiche bilden den inhaltlichen Rahmen, in dem die religiösen Kompetenzen erworben und gefördert werden. Die Auswahl konkreter Inhalte aus diesen Themenbereichen orientiert sich am jeweiligen Bildungsgang, an den Erfahrungen der Jugendlichen und jungen Erwachsenen im Übergang in das Berufsleben und an existenziell bedeutsamen Situationen, die in der jeweiligen Lerngruppe zur Sprache kommen [Lehrplan zur Erprobung für das Fach Evangelische Religionslehre im Berufskolleg, Hrsg. Ministerium für Schule und Weiterbildung des Landes NordrheinWestfalen, Düsseldorf 2006, S. 14 ff]. Zentrale Themenbereiche: Frage nach Sinn und Orientierung Gottesbild und Menschenbild Welt und Verantwortung Christsein und Kirche Interreligiöser Dialog Aus den Zielen z.B. des Faches Evangelische Religionslehre ergeben sich folgende Konkretionen: Anleitung zum Umgehen mit eigenen und anderen Lebens- und Gefühlserfahrungen. Vermittlung von Informationen über traditionelle und gegenwärtige bedeutsame Sachverhalte, Entwicklungen und Strukturen im Bereich von Individuum, Familie, Beruf, Bildung, Kirche und Gesellschaft auf dem Hintergrund der Wirkungsgeschichte des Evangeliums und deren Analyse Förderung des Unterscheidungs- und Urteilsvermögens im Blick auf die Vielfalt der Meinungen in Gesellschaft, Kirchen und alternativen Gruppierungen auf der Grundlage christlicher Anthropologien und Ethiken. Verdeutlichung des biblisch-christlichen Anspruchs zur Mitgestaltung und Mitverantwortung im weltweiten Bemühen um Frieden, Gerechtigkeit und Bewahrung der Schöpfung. Entwicklung und Gestaltung von Ideen und Modellen, die in Konsequenz der biblischen Botschaft vom Reich Gottes zum Leben ermutigen und Alternativen eröffnen im Blick auf die Zukunft der Welt. www.boerde-berufskolleg.de 47 Börde Berufskolleg Didaktische Jahresplanung Industriemechaniker Stand: 01.02.2008 2.3.5 Religiöse Kompetenzen (Lehrplan zur Erprobung für das Fach Evangelischer Religionsunterricht) (1) Kompetenz der Selbstreflexion Schülerinnen und Schüler formulieren Lebenserfahrungen und schätzen sie in ihrer Bedeutung für die eigene Entwicklung ein. Sie sehen die eigene Biografie als Entwicklungsprozess, der auch durch Krisen, Brüche und Veränderungen gekennzeichnet ist, und gewinnen ein tieferes Verständnis der eigenen Lebenserfahrung im Vergleich mit anderen Biografien. Sie erkennen in ihrer eigenen Biografie religiöse Grundmuster wieder und bringen dies zum Ausdruck. Der Unterricht regt die Auseinandersetzung mit dem eigenen Verhalten, der eigenen Sozialisation und dem Rollenverständnis von Mann und Frau an und kann neue Perspektiven eröffnen. Die Entwicklung des religiösen Glaubens wird sowohl im eigenen Leben als auch in der Biografie anderer Menschen wieder erkannt. Schülerinnen und Schüler lernen Methoden kennen, mit denen sie ihre eigene Entwicklung beschreiben können, und lernen Selbst- und Fremdwahrnehmung zu unterscheiden. Die sozialen Kompetenzen, die einen Austausch mit Erfahrungen anderer Schülerinnen und Schüler ermöglichen, überschneiden sich weitgehend mit denen der „Kompetenz der Verständigung". (2) Kompetenz der Verständigung Schülerinnen und Schüler artikulieren Gefühle, Lebens- und Glaubenserfahrungen verständlich und lassen sich auf Erfahrungen und Einstellungen anderer ein. Sie sind vertraut mit Ausdrucksformen religiöser Sprache in unterschiedlichen Religionen und Konfessionen und kennen deren wesentliche Unterschiede und Gemeinsamkeiten. Sie erkennen Verständigungsprobleme, bringen sie zur Sprache und suchen im Dialog nach Lösungen. Religiöse Verständigung erfordert gleichermaßen kommunikative Fähigkeiten und religiöses Grundwissen. Im Unterricht wird ein verantwortungsvoller Umgang mit Sprache geübt, der auch das Aussprechen von Widersprüchen und Schwächen zulässt. Dies fördert die Fähigkeit, religiöse Vorstellungen auszudrücken und durch das Gespräch mit anderen besser zu verstehen. Den Schülerinnen und Schülern wird bewusst, dass die Fähigkeit zur sprachlichen Verständigung eine wesentliche Voraussetzung für eine positive Begegnung mit unterschiedlichen Menschen in Beruf und Freizeit darstellt. Dazu gehört auch die Kenntnis wichtiger Fachbegriffe aus Christentum und anderen Religionen. Die Schülerinnen und Schüler wenden Methoden an, um Kommunikationsstörungen zu bearbeiten und kennen Voraussetzungen für einen erfolgreichen interreligiösen Dialog. (3) Hermeneutische Kompetenz Die Schülerinnen und Schüler lernen religiöse Zeugnisse früherer und gegenwärtiger Generationen sowie eigener und anderer Kulturen - insbesondere biblische Texte - kennen und verstehen. Sie legen diese Zeugnisse auf Gegenwart und Zukunft hin aus und nehmen sie als Angebot zur Orientierung für das eigene Leben an. Biblische Texte und andere Zeugnisse beinhalten Aussagen unterschiedlicher Glaubenserfahrung, die in einem historischen Kontext zu www.boerde-berufskolleg.de 48 Börde Berufskolleg Didaktische Jahresplanung Industriemechaniker Stand: 01.02.2008 sehen sind. Im Unterricht werden Analysetechniken und darstellende Methoden angewendet, um Grundformen religiöser Sprache in ihrem Aussagegehalt zu erschließen. Die Schülerinnen und Schüler reflektieren Traditionen und Überzeugungen von Religionen und Weltanschauungen und tauschen mit anderen ihre Glaubenserfahrungen aus. (4) Ästhetische Kompetenz Die Schülerinnen und Schüler erleben bildende und darstellende Kunst, Musik und Literatur als Interpretation von Wirklichkeit und erkennen Zusammenhänge von Religion und künstlerischen Ausdrucksformen. Sie befragen gestalterische Arbeiten (Kunst, Literatur, Musik) auf religiöse Motive und Visionen hin. Sie entwickeln ästhetische Maßstäbe, werden gestaltend tätig und entfalten Kreativität. Künstlerische Arbeiten eröffnen einen Zugang zum Verständnis von Wirklichkeit und machen sie für Gotteserfahrung transparent. Im Unterricht werden repräsentative Arbeiten der bildenden und darstellenden Kunst, Musik und Literatur als Ausdruck religiöser Erfahrung thematisiert und auf ihre religiöse Aussage hin befragt. Die Schülerinnen und Schüler setzen sich mit verschiedenen künstlerischen Möglichkeiten auseinander und üben sich im methodischen Umgang mit den verschiedenen Darstellungsweisen. Sie finden eigene gestalterische Ausdrucksmittel und probieren und üben sich in unterschiedlichen Techniken bildnerischer, musikalischer, szenischer oder literarischer Darstellung. (5) Kompetenz zur Weltdeutung Die Schülerinnen und Schüler kennen neben der christlichen andere Deutungen von Wirklichkeit. Sie befragen sie auf ihren geschichtlichen, sozialen oder biografischen Hintergrund und erkennen ihre Auswirkungen auf Individuum und Gesellschaft. Sie kennen Grundaussagen des biblischen Welt- und Menschenbildes. In Auseinandersetzung damit entwickeln sie Kriterien zur Beurteilung anderer Deutungsmuster und beziehen diese auf ihre Lebenswelt. Christliche Religion deutet die Welt als Schöpfung Gottes. Diese Deutung hat in der Entwicklung evangelischer Theologie unterschiedliche Interpretationen erfahren, in denen sich auch die Entwicklung menschlichen Denkens spiegelt. Jugendliche an der Schwelle zum Erwachsenenalter sollen diese Entwicklung in Ansätzen kennen und angeregt werden, ihren eigenen alters- und entwicklungsgemäßen Zugang zur Interpretation der Welt als Schöpfung zu finden. Neben diesem entwicklungsbezogenen Zugang ist Wert auf den Vergleich christlicher Weltdeutung mit der Weltdeutung anderer Religionen und Weltanschauungen zu legen. Weltdeutung ist notwendige Auseinandersetzung mit den in der Gesellschaft herrschenden bewussten und unbewussten Deutungsmustern sowie mit der eigenen Lebenswelt, die nach Deutung verlangt und zugleich Muster zur Deutung bereit hält. (6) Kompetenz zum ethisch begründeten Handeln Den Schülerinnen und Schülern sind wichtige ethische Fragestellungen bewusst. Sie kennen zentrale Leitgedanken christlicher Ethik und können sie mit anderen ethischen Orientierungen vergleichen. Dabei schätzen sie die Konsequenzen unterschiedlicher ethischer Blickwinkel für ihr Handeln ein und argumentieren selbst ethisch. Sie entwickeln in Auseinandersetzung mit der christlichen Tradition www.boerde-berufskolleg.de 49 Börde Berufskolleg Didaktische Jahresplanung Industriemechaniker Stand: 01.02.2008 eigene begründete Handlungsorientierungen, die zum Maßstab ihres beruflichen Handelns werden können. Grundlegende biblische Texte, wie die Zehn Gebote, das Doppelgebot der Liebe und die Antithesen der Bergpredigt, eröffnen einen Spielraum, in dem ethische Argumentationen eingeübt und verantwortlich genutzt werden. Zum innerchristlichen ethischen Diskurs tritt immer das Gespräch mit anderen religiösen und säkularen Handlungsmaximen, die in der Moderne in Konkurrenz zueinander stehen. Schülerinnen und Schüler werden durch Erproben ethischer Argumentationsmuster zu einer eigenständigen ethischen Argumentation befähigt. In der Auseinandersetzung mit unterschiedlichen ethischen Ansätzen in der Lerngruppe wird die Fähigkeit gefördert, eine eigene Position so auszudrücken, dass sie dialogfähig ist. Ebenso wird die Fähigkeit gefördert, sich mit den Positionen anderer auseinander zu setzen, ohne persönlich verletzend zu werden. 2.3.6 Fachinhalte Evangelischer Religionsunterricht (Ausbildungsjahr 1-4) Ausbildungsjahr 1-4: „Die Auswahl konkreter Inhalte aus diesen Themenbereichen orientiert sich am jeweiligen Bildungsgang, an den Erfahrungen der Jugendlichen und jungen Erwachsenen im Übergang in das Berufsleben und an existenziell bedeutsamen Situationen, die in der jeweiligen Lerngruppe zur Sprache kommen.“ [Lehrplan zur Erprobung für das Fach Evangelische Religionslehre im Berufskolleg, Hrsg. Ministerium für Schule und Weiterbildung des Landes Nordrhein-Westfalen, Düsseldorf 2006, S. 14 ff]. Auswahl möglicher Themen zu den fünf zentralen Themenbereichen des Faches Evangelischen Religionsunterricht Frage nach Sinn und Orientierung • Religiöse Erfahrungen der Schülerinnen und Schüler • Formen der Lebensgestaltung • Bindungen an Gemeinschaft und Tradition • Wendepunkte in der Lebensgeschichte • Leid und Hoffnung • Schuld und Vergebung • Tod, Trauer und Jenseitsvorstellungen Gottesbild und Menschenbild • Begrenztheit des Menschen www.boerde-berufskolleg.de 50 Börde Berufskolleg Didaktische Jahresplanung Industriemechaniker • • • • Stand: 01.02.2008 Wandel des Gottesbildes in der Geschichte und in der persönlichen religiösen Entwicklung; Schöpfungstheologie Rechtfertigungslehre Atheismus Welt und Verantwortung • Weltbilder • Wissenschaft und Religion • Werte und Normen • Christliche Ethik • Soziale Verantwortung im Berufs- und im Privatleben • Frieden, Gerechtigkeit und • Bewahrung der Schöpfung • Verantwortlich handeln Interreligiöser Dialog • Religiöse Identität • Christentum im Vergleich mit anderen Weltreligionen • Kritische Betrachtung und Wertschätzung • Begegnung und Verständigung www.boerde-berufskolleg.de 51 Börde Berufskolleg Didaktische Jahresplanung Industriemechaniker 2.3.7 Stand: 01.02.2008 Lernsituationen (Beispiel) LERNSITUATION 1: Wert des Menschen NOTIZEN Unterrichtsmaterialien Ausbildungsjahr 1: Beschreibung der Lernsituation: • Lernsituation 1: Die Unterrichtsstunde greift die Situation der Schülerinnen und Schüler auf, die in ihrem persönlichen Umfeld die Spannung zwischen einer materialistischen (kaufmännischen) und ideellen (christlichen) Bewertung des Menschen erleben. • Konfrontation mit unterschiedlichen Angaben zum Geldwert des Menschen. • • Die Schülerinnen und Schüler entwickeln Problembewusstsein für die unterschiedlichen Ansätze, den Wert des Menschen zu bestimmen Diese Perspektive soll die Schüler provozieren und motivieren, sich auf die Diskussion der Wertfrage einzulassen. Ziel der Stunde • Die Schülerinnen und Schüler entwickeln Problembewusstsein für die unterschiedlichen Ansätze, den Wert des Menschen zu erfassen. Kompetenz der Selbstreflexion Die Lernenden geben ihre Lebenserfahrungen zur Werteinschätzung des Menschen wieder und verstehen, dass diese Einschätzungen sowohl ihr eigenes als auch das Leben ihrer Mitmenschen beeinflussen. Kompetenz der Verständigung Die Lernenden kennen unterschiedliche Denkansätze zur Definition des Wertes eines Menschen. ordnen ihre eigenen „Wertvorstellungen" den Positionen der Mitschülerinnen und Mitschüler zu und untersuchen die unterschiedlichen Positionen dahingehend, ob eine gemeinsame Basis der Verständigung zu finden ist. problematisieren, dass es grundlegende Kriterien gibt, die den nicht hinterfragbaren Wert des Menschen ausmachen. Förderung der religiösen Kompetenzen (Die folgenden Kompetenzen sind denkbar. Eine Schwerpunktsetzung ergibt sich aus dem jeweiligen Stundenverlauf.) www.boerde-berufskolleg.de 52 Börde Berufskolleg Didaktische Jahresplanung Industriemechaniker Stand: 01.02.2008 Hermeneutische Kompetenz Die Lernenden verstehen den Inhalt von Genesis 1,27 als Beitrag zum christlichen Menschenbild. (Und Gott schuf den Menschen nach seinem Bilde, nach dem Bilde Gottes schuf er ihn; als Mann und Frau schuf er sie.). Kompetenz zur Weltdeutung Die Lernenden kennen die Auswirkungen, die unterschiedliche Menschenbilder auf das soziale Miteinander der Menschen in unserer Gesellschaft haben. Kompetenz zum ethisch begründeten Handeln Die Lernenden erkennen, dass unterschiedliche Kriterien und Wertvorstellungen zu unterschiedlichen Wertschätzungen führen können. verstehen die Bedeutung der Wertediskussion für den Einzelnen und die Gesellschaft. Förderung der Methodenkompetenz Die Lernenden üben das Mindmapping als mögliche Methode zur Sammlung und Strukturierung von Unterrichtsbeiträgen. www.boerde-berufskolleg.de 53 Börde Berufskolleg Didaktische Jahresplanung Industriemechaniker 2.4 Politik 2.4.1 Bezug auf Ausbildungsberufe Stand: 01.02.2008 Berücksichtigt wurden bei den folgenden Ausführungen folgende Lehrplaninhalte: • Richtlinien für den Politikunterricht (3. Auflage), Die Schule in Nordrhein-Westfalen –Eine Schriftenreihe des Kultusministers, Heft 5000 • Lehrplan für das Berufskolleg: Industriemechaniker. Nr. 41010. 08/2004. 2.4.2 Das Fach Politik in Ausbildungsberufen des dualen Systems In den Bildungsgängen des dualen Systems zählt das Fach Wirtschaftslehre und Betriebsorganisation zu den Fächern des berufsübergreifenden Lernbereichs. „Der Politikunterricht der beruflichen Schulen steht zusammen mit deren anderen Fächern unter dem Bildungsanspruch der Sekundarstufe II, die Schüler und Schülerinnen für die Berufspraxis vorzubereiten bzw. sie zu begleiten (die Arbeitsorientierung wird zunehmend auf Berufsfelder oder bestimmte Berufe konzentriert), zum Umgang mit wissenschaftlichen Erkenntnissen zu befähigen (die Wissenschaftsorientierung wird methodisch vertieft), in ihrer Persönlichkeitsentwicklung zu fördern (die Identitätsorientierung soll zur Ausbildung einer mündigen Persönlichkeit beitragen).“ [Hrsg.: Kultusminister des Landes Nordrhein-Westfalen, Richtlinien für den Politikunterricht, Verlagsgesellschaft Ritterbach mbH 3. Auflage, Frechen 1987, S. 60] Nach den Vorgaben dieses Lehrplans sind für die inhaltliche und didaktisch-methodische Ausgestaltung folgende Eckpunkte maßgeblich: • • alle Themenbereiche des Faches sind so weit möglich in die Lernfelder des Bildungsgangs zu integrieren die Leistungsbewertung erfolgt im Fach Politik. www.boerde-berufskolleg.de 54 Börde Berufskolleg Didaktische Jahresplanung Industriemechaniker Stand: 01.02.2008 2.4.3 Kompetenzen Die Kompetenzen sind unterteilt in: Fachliche Kompetenzen Hierzu zählen: • Methodenkompetenz (MK) • Lernkompetenz (LK) • Kommunikative Kompetenz (KK) Nicht-fachliche Kompetenzen • • Sozialkompetenz (SK) Human- und Personalkompetenz (HPK) Zuordnung der einzelnen Kompetenzen vgl: www.learn-line.de/angebote/didaktischejahres , S. 26, 27; 2.4.4 Übersicht über die vier Lernfelder Im Mittelpunkt des Faches Politik stehen die vier Lernfelder: Gesellschaft Wirtschaft Öffentlichkeit Nationale und internationale Beziehungen www.boerde-berufskolleg.de 55 Börde Berufskolleg Didaktische Jahresplanung Industriemechaniker Stand: 01.02.2008 2.4.5 Fachkompetenzen / Qualifikationen* Die Qualifikationen drücken eine umfassende pädagogische Grundorientierung aus, daher gehören sie zusammen und sind miteinander verschränkt; es gibt keine Rangfolge unter ihnen. Ein Isolieren oder Überbetonen einzelner Qualifikationen würde zur Einseitigkeit führen und den Unterricht der Vielseitigkeit der Zugriffe auf politische Probleme berauben. *[Hrsg.: Kultusminister des Landes Nordrhein-Westfalen, Richtlinien für den Politikunterricht, Verlagsgesellschaft Ritterbach mbH 3. Auflage, Frechen 1987, S. 16 ff.] (1) Fähigkeit und Bereitschaft, sich in den gesellschaftlichen, politischen und wirtschaftlichen Ordnungen zu orientieren, sie einschließlich ihrer Zwänge und Herrschaftsverhältnisse nicht ungeprüft hinzunehmen, sondern sie auf ihren Sinn, ihre Zwecke und Notwendigkeiten hin zu befragen und die ihnen zugrunde liegenden Interessen, Normen und Wertvorstellungen kritisch zu prüfen. (2) Fähigkeit zur Analyse von politischen, gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Organisationen, ihrer Leistungen, ihrer Macht und der von ihnen ausgeübten Zwänge. Fähigkeit und Bereitschaft, sich mit Wertvorstellungen der Gesellschaft auseinander zusetzen und eine eigene verantwortbare Position zu finden. Fähigkeit und Bereitschaft, im Spannungsfeld zwischen politischen Erfahrungen und Gestaltungswünschen die Maßstäbe für politische Regeln und Ordnungen kennen zulernen, sie zu prüfen sowie zu beurteilen, welche Abhängigkeiten in einer legitimen Herrschaftsordnung notwendig sind. Bereitschaft, notwendige Abhängigkeiten in einer legitimen Herrschaftsordnung zu akzeptieren. Bereitschaft, solche Abhängigkeiten und Unterordnungen kritisch zu prüfen, die sich nicht als notwendig legitimieren lassen, und sich ihnen dann zu widersetzen, wenn sie mit einer demokratischen Gesellschaftsordnung unvereinbar sind. Fähigkeit und Bereitschaft, gegen Machtmissbrauch und Gefährdungen der Demokratie Widerstand zu leisten. Fähigkeit und Bereitschaft, sich an der Diskussion gesellschaftlicher Zukunftsmodelle zu beteiligen und die gewonnenen Zielsetzungen in realitätsbezogenes, die Möglichkeiten der Demokratie wahrnehmendes Handeln umzusetzen. Fähigkeit und Bereitschaft, die Chancen zur Einflussnahme auf gesellschaftliche, politische und wirtschaftliche Strukturen, Herrschaftsverhältnisse und Entscheidungsprozesse zu erkennen, zu nutzen und zu erweitern. Fähigkeit, den politischen Charakter gesellschaftlicher oder wirtschaftlicher Vorgänge zu erkennen. Fähigkeit, Argumente staatlicher Institutionen und gesellschaftlicher Gruppen zur Begründung von Regelungen und Ansprüchen zu analysieren und sich mit ihnen auseinander zu setzen. Fähigkeit, politische Handlungsspielräume realistisch einzuschätzen. Fähigkeit und Bereitschaft, den vorhandenen politischen Handlungsspielraum zu nutzen und damit seine www.boerde-berufskolleg.de 56 Börde Berufskolleg Didaktische Jahresplanung Industriemechaniker (3) Einschränkung zu verhindern. Fähigkeit und Bereitschaft, den politischen Handlungsspielraum zu erweitern und so für sich und andere ein größeres Maß an Selbstbestimmung zu erreichen. Fähigkeit und Bereitschaft, Kommunikation und ihre Bedingungen in Gesellschaft, Politik und Wirtschaft zu analysieren, auf Motive, Interessen und Machtgefälle zu prüfen und die Chancen zur Teilnahme zu erweitern. (4) Stand: 01.02.2008 Fähigkeit, die Chancen und Grenzen der Teilnahme von einzelnen in unterschiedlichen Kommunikationssituationen zu erkennen, z. B. in sozialen Gruppen, am Arbeitsplatz oder gegenüber Massenmedien. Fähigkeit zu prüfen, inwieweit die Teilnahmechancen am Kommunikationsprozess aufgrund sozialer Bedingungen ungleich sind. Fähigkeit, die unvermeidlich selektive Vermittlung von Informationen zu erkennen und zu prüfen, inwieweit Informationen in bestimmter Absicht ausgewählt und dargeboten werden. Fähigkeit, die Interessengebundenheit von Informationen und Meinungsäußerungen erkennen zu können. Fähigkeit und Bereitschaft, Sprachregelungen, Standpunkte und Darlegungen von Experten kritisch zu überprüfen, um sie gegen Rechte und Interessen Betroffener abzuwägen. Fähigkeit, Nachrichten und Kommentare kritisch zu prüfen, und Bereitschaft, die Möglichkeiten unterschiedlicher Medien zu nutzen. Fähigkeit und Bereitschaft, die eigenen Kommunikationsmöglichkeiten zu erweitern. Fähigkeit, die Funktion von Vorurteilen im Kommunikationsprozess zu analysieren, und Bereitschaft, Vorurteile gegenüber anderen abzubauen Fähigkeit und Bereitschaft, durch Erweiterung und Differenzierung des eigenen Sprachvermögens die Chancen zur Partizipation zu verbessern. Fähigkeit und Bereitschaft, in politischen Alternativen zu denken, Partei zu ergreifen und gegebenenfalls auch angesichts von Widerständen und persönlichen Nachteilen zu versuchen, Entscheidungen nach demokratischen Regeln zu verwirklichen. Fähigkeit, in einem politischen Gegenstand die Kontroverse zu erkennen. Fähigkeit und Bereitschaft, in gegebenen politischen, sozialen und wirtschaftlichen Problemsituationen die Probleme darzustellen, alternative Lösungsmöglichkeiten zu entwickeln und auf ihre Realisierungschance zu prüfen. Fähigkeit und Bereitschaft, die Motive und Interessenlagen politisch Andersdenkender und politischer Gegner zu verstehen und ihre Handlungen zu analysieren und zu beurteilen. Fähigkeit, durch Parteinahme in politischen Konflikten Selbstbestimmung zu praktizieren. Fähigkeit, sich zwischen unterschiedlichen Lösungsvorschlägen für ein Problem begründet zu entscheiden, und Bereitschaft, sich gegebenenfalls für die Durchsetzung dieser Entscheidung einzusetzen. www.boerde-berufskolleg.de 57 Börde Berufskolleg Didaktische Jahresplanung Industriemechaniker (5) Fähigkeit und Bereitschaft, die eigene Parteinahme auch unter Druck von Widerständen und Belastungen zu vertreten und in demokratische Meinungs- und Willensbildungsprozesse einzubringen. Fähigkeit und Bereitschaft, sowohl eigene Rechte wahrzunehmen und eigene Interessen nach Möglichkeit solidarisch und kompromissbereit zu vertreten als auch gesellschaftliche Interessen und Interessen Benachteiligter zu erkennen und ihnen gegebenenfalls Vorrang zu geben. (6) Stand: 01.02.2008 Fähigkeit, die eigene Rechts- und Interessenlage zu erkennen. Fähigkeit zu erkennen, wodurch eigene Rechte eingeschränkt sind und wodurch die Möglichkeit zur Wahrnehmung eigener Interessen begrenzt ist. Fähigkeit und Bereitschaft, eigene Rechte wahrzunehmen und die Rechte anderer zu respektieren. Fähigkeit und Bereitschaft, Wertvorstellungen daraufhin zu prüfen, welchen Interessen von Individuen und Gruppen sie entsprechen und ob diese Wertvorstellungen die Zustimmung aller Betroffenen finden könnten. Bereitschaft, Maßstäbe für Entscheidungen zu suchen und zu akzeptieren, die der Prüfung auf Verallgemeinerungsfähigkeit standhalten können. Fähigkeit zu prüfen, inwieweit Methoden der Durchsetzung von Interessen mit der bestehenden Verfassungs- und Rechtsordnung übereinstimmen. Fähigkeit, zwischen privaten und gesellschaftlichen Interessen zu unterscheiden. Fähigkeit und Bereitschaft, die Wahrung der Interessen Benachteiligter als gesellschaftliche Aufgabe zu verstehen. Bereitschaft, sich für die Interessen Benachteiligter einzusetzen und ihnen gegebenenfalls Vorrang vor eigenen und anderen Interessen zu geben. Bereitschaft, sich für gesellschaftliche Interessen einzusetzen und gegebenenfalls auf die Wahrnehmung eigener Rechte und Interessen zugunsten gesellschaftlicher Interessen zu verzichten. Bereitschaft, Interessen und Wertvorstellungen in Solidarität mit anderen durchzusetzen und Kompromisse einzugehen. Fähigkeit, die gesellschaftliche Funktion von Konflikten zu erkennen, und Bereitschaft, sich durch Wahl angemessener Konzeptionen an der Austragung von Konflikten zu beteiligen. Fähigkeit, Konflikte als eine Form des gesellschaftlichen, politischen und wirtschaftlichen Prozesses zu erkennen. Fähigkeit, die strukturellen Grundlagen von Konflikten zu analysieren. Fähigkeit, die einem Konflikt zugrundeliegenden Interessengegensätze und Machtverhältnisse zu erkennen und rational zu ihnen Stellung zu nehmen. Bereitschaft, sich über die vorhandenen Möglichkeiten der Regelung von Konflikten zu informieren und sich am Austragen von Konflikten zu beteiligen. Fähigkeit und Bereitschaft, Möglichkeiten von Konfliktregelungen kritisch zu beurteilen und gegebenenfalls neue Wege zu prüfen. www.boerde-berufskolleg.de 58 Börde Berufskolleg Didaktische Jahresplanung Industriemechaniker (7) Stand: 01.02.2008 Fähigkeit und Bereitschaft, eigene Glücksvorstellungen zu entwickeln, in sozialer Verantwortung wahrzunehmen sowie dies auch anderen zu ermöglichen. Erkennen, inwieweit eigene Glücksvorstellungen durch geschichtliche und gegenwärtige Faktoren mitgeprägt sind. Erkennen, inwieweit die Wahrnehmung eigener Glücksvorstellungen von politischen und wirtschaftlichen Bedingungen abhängig ist. Erkennen, dass Glücksvorstellungen in einer demokratischen Gesellschaft notwendigerweise unterschiedlich sind. Erkennen, dass die Politik lediglich ein Mittel ist, um Voraussetzungen für Selbstverwirklichung zu schaffen. Erkennen, dass die Verabsolutierung des Politischen eine Gefahr für die freie Entfaltung der Persönlichkeit bedeutet und totalitäre Gesellschaftsformen fördert. Fähigkeit und Bereitschaft, die Glücksvorstellungen anderer zu erkennen, ihren Eigenwert zu achten und zu deren Verwirklichung nach Möglichkeit beizutragen. (8) Fähigkeit und Bereitschaft, angesichts von individuellen und gesellschaftlichen Problemen Eigeninitiative zu entwickeln und die Bedingungen für Eigeninitiativen Benachteiligter zu verbessern. (9) Fähigkeit und Bereitschaft, Eigeninitiative als wesentlichen Bestandteil einer demokratischen Gesellschaft zu erkennen. Fähigkeit und Bereitschaft, gesellschaftliche Probleme als eigene zu erkennen, auch wenn diese vom Staat oder anderen übergeordneten Institutionen und Vereinigungen geregelt scheinen. Erkennen, dass Eigeninitiative geeignet ist, Gefährdungen der demokratischen Gesellschaft abzuwehren. Fähigkeit und Bereitschaft, die Behinderung Sozialschwacher und von Randgruppen bei der Entwicklung von Eigeninitiative zu erkennen und bei der Überwindung solcher Hemmnisse solidarisch mitzuarbeiten. Fähigkeit und Bereitschaft, die Möglichkeiten staatlicher und privater Daseinsvorsorge angemessen zu nutzen. Bereitschaft, soziale und wirtschaftliche Probleme selbst anzugehen, anderen zu helfen sowie Eigeninitiative für gemeinsames Handeln einzusetzen. Bereitschaft, zur Lösung gesellschaftlicher Probleme durch Beteiligung an entsprechenden Initiativen beizutragen. Fähigkeit und Bereitschaft, in unterschiedlichen sozialen Gruppen mitzuarbeiten, dabei Belastungen auszuhalten, Möglichkeiten zur Selbstverwirklichung zu nutzen und Toleranz zu üben. Fähigkeit und Bereitschaft, in verschiedenen sozialen Gruppen unterschiedliche Rollenerwartungen zu erfüllen. Fähigkeit und Bereitschaft, die Folgen zu sehen und auf sich zu nehmen, die bei Nichteinhaltung von Rollenerwartungen und Verhaltensanforderungen eintreten. Fähigkeit und Bereitschaft, das in einer Rolle Zugemutete zu prüfen und, falls nötig, zu Rollendistanz und Rollenveränderung zu gelangen. www.boerde-berufskolleg.de 59 Börde Berufskolleg Didaktische Jahresplanung Industriemechaniker (10) Stand: 01.02.2008 Fähigkeit und Bereitschaft, in einer sozialen Gruppe Mitglieder, die nicht den eigenen Wertvorstellungen oder Gruppenormen entsprechend denken und handeln, in ihrer Eigenart zu achten, ihnen gegenüber Toleranz zu üben sowie ihre besondere Funktion für die Gruppe zu kennen und zu nutzen. Erkennen, dass Belastungen des Ich-Bildes zu bestimmten psychischen Reaktionen führen können, z. B. zu Aggressionen, Trotz, Verleugnung, Projektion, Flucht und Apathie. Fähigkeit und Bereitschaft, das Lebensrecht und die Eigenständigkeit anderer Gesellschaften anzuerkennen, für eine gerechte Friedensordnung und für die Interessen benachteiligter Völker einzutreten, auch wenn dadurch Belastungen für die eigene Gesellschaft entstehen. Fähigkeit, die Bedeutung internationaler Politik für die eigene Gesellschaft einzuschätzen, und Bereitschaft, sich mit den Problemen der internationalen Beziehungen zu beschäftigen. Fähigkeit und Bereitschaft, eigene Wertmaßstäbe und Denkgewohnheiten nicht unbedacht auf andere Gesellschaften anzuwenden und sich mit deren Lebensformen, Denkgewohnheiten und Wertmaßstäben vertraut zu machen. Bereitschaft, das Lebensrecht und die Eigenständigkeit anderer Nationen, Gesellschaften und Kulturen anzuerkennen und zu diesen die Interessen der eigenen Nation und des eigenen Staates in Beziehung zu setzen. Fähigkeit, Interessenkonflikte zwischen Ländern unterschiedlichen Entwicklungsstandes zu erkennen. Fähigkeit, die strukturellen Grundlagen und die Verflochtenheit globaler Konflikte zu erkennen. Fähigkeit und Bereitschaft zu prüfen, inwieweit Strukturveränderungen in der eigenen Gesellschaft als Beitrag zur Sicherung von Frieden und Gerechtigkeit wünschenswert oder notwendig sind. Bereitschaft, für die internationale Sicherheit und eine gerechte internationale Ordnung einen eigenen Beitrag zu leisten und gegebenenfalls Belastungen zu ertragen. (11) Fähigkeit und Bereitschaft, sowohl durch das eigene Verhalten als auch durch Beteiligung an gesellschaftlichen Initiativen Verantwortung für die Sicherung der Lebensbedingungen in der Zukunft mitzuübernehmen. (12) Fähigkeit und Bereitschaft, bei der Analyse zentraler politischer Probleme weltweite und langfristige Zusammenhänge zu beachten. Fähigkeit und Bereitschaft, gegenwärtige Produktionsformen und Lebensgewohnheiten auf ihre ökologischen Konsequenzen hin zu überprüfen. Fähigkeit und Bereitschaft, mögliche Widersprüche zwischen kurzfristigen Interessen und langfristigen Zielvorstellungen wahrzunehmen und in solchen Zielkonflikten verantwortbare Entscheidungen anzustreben. Fähigkeit und Bereitschaft zu prüfen, inwieweit angesichts weltweiter und langfristiger Verteilungsprobleme Selbstbegrenzung eine wünschenswerte politische Haltung sein kann. Fähigkeit zu erkennen, inwieweit Arbeit zur Existenzsicherung von Individuum und Gesellschaft notwendig ist und Grundlage für www.boerde-berufskolleg.de 60 Börde Berufskolleg Didaktische Jahresplanung Industriemechaniker Stand: 01.02.2008 Selbstverwirklichung und politische Beteiligung sein kann, sowie Bereitschaft, sich für die Gestaltung menschenwürdiger Bedingungen von Arbeit einzusetzen. Fähigkeit zu erkennen, dass es unterschiedliche Formen von individuell und gesellschaftlich bedeutsamer Arbeit (z. B. Berufsarbeit, Hausarbeit, Schularbeit, ehrenamtliche Arbeit) gibt, und Bereitschaft, den Sinn der Arbeit, ihre Identifikationsmöglichkeiten und ihren Nutzen zu prüfen. Fähigkeit zu erkennen, dass ein Zusammenhang zwischen Arbeit zur Sicherung der eigenen Existenz und Arbeit zur Sicherung der Existenz der Gesellschaft und zum sozialen Ausgleich besteht, und Bereitschaft, hierzu einen eigenen Beitrag zu leisten. Fähigkeit zu erkennen, dass die Möglichkeit zur Selbstverwirklichung durch Arbeit sowohl von ihrer Art und Organisation und ihren Kommunikationschancen als auch von ihrer Einschätzung durch die Arbeitenden und ihre Bewertung durch die Gesellschaft abhängt. Fähigkeit zu erkennen, inwieweit die Chancen der gesellschaftlichen und politischen Beteiligung von der Struktur der Arbeitswelt und ihren persönlichkeitsfördernden und persönlichkeitsbeschränkenden Auswirkungen abhängig sind. Fähigkeit, die Folgen neuer Technologien für menschliche Arbeit zu erkennen, und Bereitschaft, die Möglichkeiten gesellschaftlicher Neuverteilung von Arbeit zu prüfen. Fähigkeit und Bereitschaft, den Stellenwert von Arbeit für die eigene Person zu reflektieren, individuelle Prioritäten zu setzen und sich dafür einzusetzen, dass auch in der Berufs- und Arbeitswelt Benachteiligte die Chancen der Existenzsicherung, Selbstverwirklichung und politischen Teilhabe durch Arbeit erhalten. Fähigkeit und Bereitschaft, Belastungen von Arbeit auszuhalten und auch unter restriktiven Arbeitsbedingungen Freiräume zum eigenständigen Handeln wahrzunehmen. Fähigkeit und Bereitschaft, Möglichkeiten zur kreativen und phantasievollen Gestaltung der Arbeit und ihres Umfeldes zu entdecken und Chancen für weitere Lernprozesse zu nutzen. Fähigkeit und Bereitschaft, sich an der gesellschaftlichen Auseinandersetzung über Maßstäbe für Humanisierung von Arbeit, Mitbestimmung und Mitwirkung zu beteiligen und sie in Solidarität mit anderen zur Geltung zu bringen. www.boerde-berufskolleg.de 61 Börde Berufskolleg Didaktische Jahresplanung Industriemechaniker Stand: 01.02.2008 2.4.6 Lernsituationen Ausbildungsjahr 3: Zeitrichtwert: 20 UStd Zeitrichtwert: 13/40 Unterrichtsmaterialien Notizen LERNSITUATION 7 Beschreibung der Lernsituation: • Block 1: Wirtschaftsethik • Block 2: Datenschutz • Vertiefung • Klausur 1 Fachkompetenzen: (autonomer Fachinhalt) • Der Ethikbegriff • A.Smith: Die Eigengesetzlichkeit der Marktwirtschaft / Preisbildungsmodell • Unterschiedliche Positionen zur Globalisierung: Küng (Evangelischer Theologe) • Das Verhältnis des Menschen zum Geld: „Tod des Geizhalses“, Hieronymus Bosch • Shareholdervalue • Grundlagen / Geschichte des Datenschutzes • Pflichten eines DV-Administrators • Rechte des Bürgers: Datenschutzgesetz • Grundlagen RFID, DRM, TCPM • Möglichkeiten und Gefahren von RFID, DRM, TCPM Methoden-/ Lern- / Kommunikative Kompetenz: • Informationen strukturieren • Zusammenhänge herstellen • Lösungsstrategien entwickeln • mit normierten Texten arbeiten Human- und Sozialkompetenzen: • arbeitsteilig vorgehen • sich in gruppendynamische Prozesse integrieren • Probleme erkennen und zur Lösung beitragen • Kritik und Selbstkritik ausüben www.boerde-berufskolleg.de 62 Börde Berufskolleg Didaktische Jahresplanung Industriemechaniker Stand: 01.02.2008 Ausbildungsjahr 3: Zeitrichtwert: 7 UStd.: Zeitrichtwert: 21/40 Unterrichtsmaterialien LERNSITUATION 8: Wirtschaftsethik - Notizen Beschreibung der Lernsituation: Problem der Verteilung knapper Güter • Anhand des Verteilungsproblems knapper Güter erarbeiten die Schüler das Prinzip von Angebot und Nachfrage und hinterfragen es kritisch [marktwirtschaftliche Lösung]. • Begriffsdefinition: Ethik, Wirtschaftsethik – Tugendlehre des Aristoteles Fallbeispiel: Verteilung eines knappen Gutes Erarbeiten der Grundlagen der Freien Marktwirtschaft (Texte: Adam Smith) / Globalisierung Globalisierung aus theologischer Sicht (Küng) Reflexion • • Aristoteles: Tugendlehre Text: Adam Smith “Eigengesetzlichkeit der Marktwirtschaft“, „Preisbildungsmodell“ Text: H. Küng „Globalisierung ist ambivalent“ Fachkompetenzen: • situationsgerecht kommunizieren Methoden-/ Lern- / Kommunikative Kompetenz: • Kenntnisse und Methoden transferieren • verbale und nonverbale Ausdrucksformen kennen und zielgerichtet einsetzen • Grundlagen störungsfreier Kommunikation kennen und im beruflichen Alltag anwenden • das Informationsinteresse beteiligter Partner erkenne und Informationen sachgerecht bereitstellen Informationen strukturieren Human- und Sozialkompetenzen: • sachlich argumentieren • Bedürfnisse und Interessen artikulieren • Probleme erkennen und zur Lösung beitragen . www.boerde-berufskolleg.de 63 Börde Berufskolleg Didaktische Jahresplanung Industriemechaniker Stand: 01.02.2008 Ausbildungsjahr 3: Zeitrichtwert: 3 UStd.: Zeitrichtwert: 3/20 Beschreibung der Lernsituation: Verhältnis des Menschen zum Geld • Anhand zeitgenössischer Bilder / Volksweisheiten wird das Verhältnis des Menschen zum Geld untersucht. • „Geiz ist geil“ versus „Tod des Geizhalses – Unterschiedliche Aussagen zum Thema Geld Auswertung der unterschiedlichen Aussagen Kritische Auseinandersetzung mit den unterschiedlichen Aussagen Reflektion und Diskussion der eigenen Einstellung zum Thema Geld im Klassenverband • • Bild: „Tod des Geizhalses“ von Hieronymus Bosch Volksweisheiten zum Thema Geld aus verschiedenen Kulturkreisen Diskussionsrunde Fachkompetenzen: • situationsgerecht kommunizieren Methoden-/ Lern- / Kommunikative Kompetenz: • Kenntnisse und Methoden transferieren • verbale und nonverbale Ausdrucksformen kennen und zielgerichtet einsetzen • Grundlagen störungsfreier Kommunikation kennen und im beruflichen Alltag anwenden • das Informationsinteresse beteiligter Partner erkenne und Informationen sachgerecht bereitstellen Informationen strukturieren Human- und Sozialkompetenzen: • sachlich argumentieren • Bedürfnisse und Interessen artikulieren • Probleme erkennen und zur Lösung beitragen . Ausbildungsjahr 3: Zeitrichtwert: 10 UStd.: Zeitrichtwert: 10/20 Beschreibung der Lernsituation: Datenschutz in Deutschland • Anhand unterschiedlicher realer Fallbeispiele aus dem Bereich des Datenschutzes die Notwendigkeit des Datenschutze erkennen und Maßnahmen des Datenschutzes erarbeiten. Fallbeispiele „Datenschutz“ - Analysieren der Fallbeispiele und Gefahren für den Bürger erkennen. • • Fallbeispiele: Datenschutzbeauftragt er des Bundes / Landes Diskussionsrunde www.boerde-berufskolleg.de 64 Börde Berufskolleg Didaktische Jahresplanung Industriemechaniker Stand: 01.02.2008 Gefahren des Datenmissbrauchs erkennen und Lösungen erarbeiten – 10 Pflichten für DVAdministratoren Rechte des Bürgers ( Datenschutzgesetz) Kritische Auseinandersetzung zum Thema Datenschutz: Telefonüberwachung, Biometrische Daten im Reisepass / Personalausweis Fallbeispiel: RFID, TCPM Information über RFID, TCPM (Video, Arbeitsblätter) Präsentation der Gruppenarbeiten mit anschließender Diskussion: Datenmissbrauch Reflexion der Lebenswirklichkeit in einer von Daten dominierten Welt • • • Folie: 10 Pflichten für DV-Administratoren Dokumentation: RFID Informationsblätter TCPM Fachkompetenzen: • situationsgerecht kommunizieren Methoden-/ Lern- / Kommunikative Kompetenz: • Kenntnisse und Methoden transferieren • verbale und nonverbale Ausdrucksformen kennen und zielgerichtet einsetzen • Grundlagen störungsfreier Kommunikation kennen und im beruflichen Alltag anwenden • das Informationsinteresse beteiligter Partner erkenne und Informationen sachgerecht bereitstellen Informationen strukturieren Human- und Sozialkompetenzen: • sachlich argumentieren • Bedürfnisse und Interessen artikulieren • Probleme erkennen und zur Lösung beitragen . www.boerde-berufskolleg.de 65 Börde Berufskolleg Didaktische Jahresplanung Industriemechaniker Stand: 01.02.2008 3. Konzept der pädagogischen Arbeit für den Bereich des Bildungsgangs „Fachklassen des dualen Systems in den gewerblich-technischen Metallberufe“ Der Bildungsgang umfasst die Fachklassen Metallbauer/In, Industriemechaniker/In, Werkzeugmechaniker/In, Zerspanungsmechaniker/In, Mechatroniker/In und Anlagenmechaniker/In für die Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik. Die pädagogische Arbeit ist durch eine intensive Zusammenarbeit zwischen theoretischem Unterricht und praktischer Ausbildung in den Firmen geprägt. 3.1 Konzept der Lernortkooperation Die ausgeprägte praktische Ausrichtung wird durch eine gezielte Verzahnung unterrichtlicher Inhalte und betrieblicher Projekte u.a. durch regelmäßige Absprachen auf Ausbilderebene und überbetrieblich durch persönliche Kontakte mit dem Berufsbildungszentrum Hellweg e.V. weiter vorangetrieben. Weiterhin sind viele Kollegen des Bildungsgangs in Prüfungsausschüssen der entsprechenden Fachrichtungen tätig und koordinieren dort Ausbildungsinhalte und – methoden zwischen betrieblicher, überbetrieblicher und schulischer Ausbildung. Weitere praktische Maßnahmen zur Qualitätssteigerung der Lernortkooperation sind Messebesuche, Betriebsbesichtigungen, schulische Fachvorträge von Firmenvertretern und Weiterbildungsmaßnahmen. 3.2 Curriculare Umsetzung von Lernfeldern Ein weiterer Schwerpunkt der Bildungsgangarbeit ist die schulpraktische Umsetzung der neuen Lehrpläne im technischen Bereich. Im laufenden Schuljahr nimmt die organisatorische und inhaltliche Abstimmung der Lerninhalte und -methoden zwischen den Fachlehrern sowie die Weiterentwicklung und Evaluation von Lernsituationen einen weit reichenden Teil der didaktischen Arbeit in Anspruch. Zwischen den institutionellen Rahmenbedingungen, den gewählten Methoden und Inhalten besteht ein interdependenter Zusammenhang. Zur Weiterentwicklung der Qualität in Unterricht und Werkstatt gehört deshalb auch die Optimierung der technischen Rahmenbedingungen. Auch hier sind in den nächsten Jahren im Bildungsgang erhebliche Erweiterungen geplant. Kernaufgabe der Bildungsgangarbeit ist die curriculare Weiterentwicklung der Lernfelder und Konkretisierung der in den Lehrplänen benannten Handlungsfelder in Lernsituationen. Für unsere Lehrkräfteteams bedeutet das, berufliche Handlungsfelder zu analysieren, angestrebte Kompetenzen zu differenzieren und handlungsorientierte Lehr-/Lernarrangements festzulegen. 3.3 Unterrichtskonzept Projektmethode Ein Unterrichtsprojekt ist „ein zeitlich umfangreicheres Unterrichtsvorhaben“ beschrieben, das „fächerübergreifend und unter Einsatz unterschiedlicher Unterrichtsverfahren“ realisiert wird. Es handelt sich um einen fächerübergreifenden, aufgaben- und berufsorientierten Auftrag mit höherem Komplexitätsgrad. www.boerde-berufskolleg.de 66 Börde Berufskolleg Didaktische Jahresplanung Industriemechaniker Stand: 01.02.2008 Der Grad der Handlungsorientierung und die Komplexität der Lernsituation im Hinblick auf die Wahl der entsprechenden Unterrichtsmethode wird in der nächsten Graphik deutlich: Komplexität der Lernsituation Methoden-Konzepte tenz ompe k s g lun Hand et komp h c a F Lehrgangsorientierter Fachunterricht enz Exemplarische Projektarbeit Projektorientierter Unterricht Problemorientierter Fachunterricht zunehmende Handlungssystematik Methodenstand der Lerngruppe Die Projektmethode ist für die Fachklassen des dualen Systems deshalb geeignet, weil sich die projektorientierte Ablaufstruktur an den beruflichen Erfahrungsbereich der Schüler anlehnt, und die Kompetenzen nicht mehr durch „Einzelfallbehandlungen“, sondern anhand komplexer Handlungen entwickelt werden. Der projektorientierte Unterricht ist der nächste methodische Schritt in Richtung exemplarische Projektarbeit mit dem Ziel umfassender Handlungskompetenz. Die zeitliche Abfolge der Projektphasen wird im nächsten Bild verdeutlicht: 1. Projekti iti ti 2. Analyse der P j kti iti ti 3. Projektl 4. Projektdurchführun 5. Projektbewertung 3.4 Medienkonzept Allen Fachklassen steht am Mittwoch in den ersten beiden Stunden ein Raum mit PC, inclusive Internet-Anschluss zur Verfügung. Hier können Recherchen, Abfragen und EDV-Programme genutzt werden, um schulisch erarbeitete Inhalte weiter zu vertiefen. Speziell für den Bereich Metall wurde in der Metallwerkstatt eine CNC-Fräsmaschine angeschafft, die über den PC-Raum angesteuert werden kann. Im Sammlungsraum ist eine Vielzahl von Werkzeugen, Modellen, Versuchsständen und Fachfilmen vorhanden, die Teilaspekte des fachlichen Lernens visualisieren. www.boerde-berufskolleg.de 67 Börde Berufskolleg Didaktische Jahresplanung Industriemechaniker Stand: 01.02.2008 4. Konzept für die individuelle Förderung von Schülerinnen und Schülern 4.1 Grundlagen Das erarbeitete Konzept basiert auf der Grundlage des Schulgesetzes NRW und den Vorschlägen des Schulministeriums des Landes Nordrhein-Westfalens [Chancen NRW NRW Portal zur individuellen Förderung]. Zentraler Punkt ist hierbei die individuelle Begabungsförderung der Schüler/Auszubildenden. - Das Schulgesetz für das Land Nordrhein-Westfalen (Schulgesetz NRW – SchulG) vom 15. Februar 2005 (GV. NRW. S. 102) zuletzt geändert durch Gesetz vom 27. Juni 2006 fordert im §1 „Recht auf Bildung, Erziehung und individuelle Förderung“. Hiermit rückt die individuelle Förderung der Schülerinnen und Schüler als Leitidee2 in den Mittelpunkt der schulischen Arbeit. „Recht auf Bildung, Erziehung und individuelle Förderung (1) Jeder junge Mensch hat ohne Rücksicht auf seine wirtschaftliche Lage und Herkunft und sein Geschlecht ein Recht auf schulische Bildung, Erziehung und individuelle Förderung. Dieses Recht wird nach Maßgabe dieses Gesetzes gewährleistet. (2) Die Fähigkeit und Neigung des jungen Menschen sowie der Wille der Eltern bestimmen seinen Bildungsweg. Der Zugang zur schulischen Bildung steht jeder Schülerin und jeder Schüler nach Lernbereitschaft und Leistungsfähigkeit offen.“ - Gütesiegel individuelle Förderung Ziel des Gütesiegels ist die Schaffung eines Schulwesens, in dem jedes Kind und jeder Jugendliche unabhängig von seiner Herkunft seinen Chancen und Begabungen optimal nutzen und entfalten kann. „Das Gütesiegel individuelle Förderung ist durch folgende Ansätze gekennzeichnet: − das Bemühen, die Lernausgangslagen, den Lernstand und Lernbedarf der Schülerinnen und Schüler zu ermitteln und dazu die geeigneten Instrumente und Verfahren anzuwenden; − die konzeptionell geleitete Unterstützung, Förderung und Begleitung der jeweiligen Lernprozesse; − die Auswertung und Dokumentation der Fördermaßnahmen, die schulinterne Überprüfung ihrer Wirksamkeit und die Weiterentwicklung der Förderkonzepte.“3 4.2 Konzept der individuellen Förderung Entsprechend dem Konzept der individuellen Förderung der Schüler/Auszubildenden ergeben sich folgende Ansatzpunkte: − Beachtung der Vielfalt der Schüler/Auszubildenden in dem Bildungsgang − Förderung besonders begabter Schüler/Auszubildenden − Förderung schwacher Schüler/Auszubildenden − Migrantenförderung − Maßnahmen gegen Schulmüdigkeit − Jungen- und Mädchenförderung 2 http://www.bildungsportal.nrw.de/Chancen/Guetesiegel/index.html 3 http://www.bildungsportal.nrw.de/Chancen/Guetesiegel/index.html www.boerde-berufskolleg.de 68 Börde Berufskolleg Didaktische Jahresplanung Industriemechaniker 4.3 Stand: 01.02.2008 Vielfalt Die Leistungsstreuung, bedingt durch unterschiedliche Lernvoraussetzungen, innerhalb der Klassen erfordert eine individuelle Förderung der einzelnen Schüler. Ð Innere Differenzierung Ð Unterrichtsgestaltung (Arbeit mit Lernfeldern und motivierenden Lernsituation) Ð Lernfelder / Lernsituationen ermöglichen ein individuelles, „fächerverbindendes“ Lernen in Anwendungszusammenhängen -Ermöglichen von individuellen positiven Lernerfolgen -Ermutigung und Akzeptieren von Ungleichheit (z.B. unterschiedliches Lerntempo). -Rückmeldung über Lernleistungen durch die Lehrer -Allgemein: differenzierendes Umgehen mit Methoden / Lernsituationen / Materialien -Labor Steuerungstechnik -Arbeiten mit praxisnahen CAD-Systemen -usw. Ð Äußere Differenzierung Ð Kommunikation mit den Betrieben (Werksunterricht) Ð Nachhilfe / „Ausbildungsbegleitende Hilfen“ in Absprache mit dem Arbeitsamt Ð Kommunikation mit den Betrieben und Eltern (minderjährige Schülerinnen /Schüler) bei auftretenden schulischen Problemen Ð Eine Betreuung durch einen schuleigenen Sozialarbeiter/Sozialarbeiterin für schulische/ familiäre Probleme ist gewährleistet. Ð Klassenlehrer-/Klassenlehrerinnenprinzip über die ganze Ausbildungszeit Ð Klassenbezogener Einsatz der Fachlehrerinnen/Fachlehrer über den Zeitraum der Ausbildungszeit bei gleichzeitiger Konzentration auf wenige Lehrkräfte, soweit organisatorisch möglich. Ð Bewältigung von speziellen Beratungsaufgaben durch qualifizierte Lehrerinnen/Lehrer. Ð Schullaufbahnberatung/Bildungsangebote − Kommunikation der eingesetzten Fachlehrer/Fachlehrerinnen untereinander, um frühzeitig positiv/negativ auffallende Schüler/Auszubildenden zu erkennen und Maßnahmen mit den Kollegen / Klassenlehrer abstimmen zu können. − Überprüfung der Wirksamkeit der Maßnahmen unter anderem durch die Analyse der Ergebnisse von Klassenarbeiten / der Gesellenprüfung. 4.4 Besondere Begabungen Die Förderung besonders begabter Schülerinnen und Schüler wird durch erweiternde Lernangebote differenziert: − Durch unterschiedliche Aufgabenstellungen und Organisationsformen. − Durch eigenständiges Lernen im Unterricht. − Durch Unterstützung der eigenständigen Lernfähigkeit der Schüler/Auszubildenden. Eine weitere spezielle Beratung der Schülerin / des Schülers ist durch Beratungszeiten während der Schulzeit gewährleistet. www.boerde-berufskolleg.de 69 Börde Berufskolleg Didaktische Jahresplanung Industriemechaniker Stand: 01.02.2008 4.5 Schulmüdigkeit Bei auftretender Schulmüdigkeit (Schulangst, Unlust, Schwänzen, Schulverweigerung) ,verursacht durch schulische oder persönliche Umstände, kann jedoch immer „eine fehlende Passung von Bedingungen und Anforderungen, die zur unbewältigten Mehrfachbelastung bei Kinder und Jugendlichen führt, ausgemacht werden.“4 Um diesen Schülern zu helfen stehen folgende Maßnahmen zur Verfügung: Ð Gespräch mit Klassenlehrer/Beratungslehrer Ð Sozialarbeiter der Schule Ð Gespräche mit den Ausbildungsbetrieben und den Eltern Ð Externe Nachhilfe durch Bildungseinrichtungen der Agentur für Arbeit 4.6 Migrantenförderung Die Förderung von Auszubildenden mit Migrationshintergrund ist eine entscheidende Voraussetzung für den Zugang zu neuen Lebenschancen. − Darüber hinaus bewirkt eine positive Einstellung des kulturellen Hintergrundes eine Bereicherung und Chance für ausländische und deutsche Schüler / Auszubildende. − Sprachförderung in Zusammenarbeit mit dem Sozialarbeiter/Sozialarbeiterin (Kurse / VHS...) 4.7 Jungen- und Mädchenförderung Besonders im gewerblich-technischen Bereich des Berufskollegs zeigt sich eine ungleiche Teilhabe von Frauen in diesem Bildungs- und Berufsbereich. Eine Überwindung traditioneller Rollenorientierung der Geschlechter muss im Unterricht erreicht werden. Umgekehrt wird bei den männlichen Auszubildenden durch geeignete Sozialformen/Unterrichtsgestaltung auf eine Förderung der sozialen Kompetenz hingearbeitet. 4.8 Schwache fördern Die Notwendigkeit der Förderung schwacher Schüler, um Lernversagen zu vermeiden wird durch differenzierte Unterrichtsgestaltung gewährleistet (siehe Abschnitt: Vielfalt). Unterstützung kann der Auszubildende/die Auszubildende erfahren durch Nachhilfe (siehe Schulmüdigkeit) und/oder unverbindliche Übungen. 4 http://www.bildungsportal.nrw.de/Chancen/Guetesiegel/index.html www.boerde-berufskolleg.de 70 Börde Berufskolleg Didaktische Jahresplanung Industriemechaniker Stand: 01.02.2008 5 Evaluationsprojekt „Prozessqualität von Unterricht am Beispiel einer Projektarbeit“ 5.1 Maßnahme und Zielsetzung der Evaluation Mit der durchgeführten Evaluation sollte die Prozessqualität von Unterricht anhand der Fragestellung, „Welche Auswirkungen hat projektorientierter Unterricht auf die individuellen Handlungskompetenzen der Schüler“, untersucht werden. Hierbei sollte die Lerngruppe im Rahmen des 32 Unterrichtsstunden umfassenden Projektes (Workshop) eine Schlauchpumpe konzipieren, Einzelteilzeichnungen erstellen und mit Hilfe einer 2D-/3D-CAD Anwendungssoftware die Bauteile zu einer Baugruppe zusammen führen. 5.2 Eingesetzte Evaluationsmethoden und Evaluationsinstrumente Im Rahmen der Evaluation beantwortete die Lerngruppe vor der Projektdurchführung einen Fragebogen mit 20, auf den Unterrichtsprozess bezogenen Fragen. In der sich anschließenden Projektarbeit wurden von den Schülern arbeitsteilige Gruppen (Fachteams) gebildet. Die Aufgabenbearbeitung erfolgte über den gesamten Zeitraum in einem PC-Raum, so dass den Schülern neben den Informationsquellen wie Herstellerkatalogen, Fachmagazinen, Fach- und Tabellenbüchern auch der Zugang zum Internet sowie unterschiedliche PC-Anwendungs-programme zur Verfügung standen. Nach der Projektarbeit wurde ein zweiter Fragebogen, der identische Fragen in jedoch anderer Reihenfolge enthielt, von der Lerngruppe beantwortet. 5.3 Erfahrungen mit der Durchführung der Evaluation Während der Durchführung der Evaluation konnte folgendes beobachtet werden: • relativ große Akzeptanz der Schüler, sich in neue Themen und Technologien einzuarbeiten, • die selbstständige Gruppeneinteilung und unterschiedlichen Schwierigkeitsgrade der Gruppenarbeitsaufträge ermöglicht bessere Integration leistungsschwächerer Schüler in den Unterrichtsprozess, • hohe Bereitschaft der Schüler, Koordinations- und Sonderaufgaben (z.B. Übergabeprotokoll zur nächsten Stunde, Kontaktaufnahme zu Herstellerfirmen) zu übernehmen, • Formulierung der im Schülerfragebogen vorgesehenen Fragen sollte sich ausschließlich auf die am Projekt beteiligten Lehrpersonen beziehen bzw. personen-unabhängig gestellt werden www.boerde-berufskolleg.de 71 Börde Berufskolleg Didaktische Jahresplanung Industriemechaniker Stand: 01.02.2008 5.4 Konsequenzen der Evaluation Die Auswertung der Fragebögen (S. A6.8) ergab aus Schülersicht folgendes Meinungsbild für projektorientierten Unterricht: • • • • • • • der zu erarbeitende Unterrichtsstoff ist umfangreich, der Unterricht ist leistungsorientiert, der Unterricht ist abwechselungsreich, der Unterricht ist praxisbezogen, die Leistungsbewertung ist gerecht, ich lerne selbständiges Arbeiten, ich lerne neue Problemlösungsstrategien. Rückblickend auf die durchgeführte Evaluation mit der gewählten Methode der Projektarbeit ziehen wir folgende Konsequenzen: 1. Projektarbeit als Unterrichtsmethode sollte dann gewählt werden, wenn bestimmte Lerngruppenmerkmale, wie Leistungsverteilung, Belastbarkeit, Sozialverhalten etc. geeignet erscheinen. Diese Merkmale sind im Vorfeld sehr genau zu analysieren. 2. Die Durchführung einer umfassenden Projektarbeit sollte unter möglichst praxisnahen Rahmenbedingungen erfolgen. Ferner sollte Projektarbeit auch im Rahmen des lernfeldorientierten Unterrichts von einem Lehrerfachteam organisiert werden. Dies setzt ein hohes Maß an Planungs- und Organisationsbereitschaft seitens der beteiligten Kolleginnen und Kollegen voraus. 3. Die Integration der Ausbildungsbetriebe, z.B. Fertigung der konzipierten Einzelteile sollte möglichst angestrebt werden. 5.5 Abschließende Bewertung der Evaluationsmaßnahme und Empfehlungen Wir empfehlen, die Projektarbeit bei Lerngruppeneignung zukünftig auch in anderer Bildungsgängen der Metallberufe durchzuführen. Nach Fertigung der Schlauchpumpen durch die Ausbildungsbetriebe stehen den Unterstufen- und Mittelstufenklassen des Bildungsganges funktionstüchtige Lernträger zur Verfügung, anhand derer Lerninhalte verschiedener Lernfelder thematisiert werden können. www.boerde-berufskolleg.de 72 Börde Berufskolleg Didaktische Jahresplanung Industriemechaniker 5.6 Stand: 01.02.2008 Schülerfragebogen zur Unterrichtssituation Klasse: stimmt ganz genau Datum: stimmt überwiegend teils/teils stimmt eher nicht stimmt ganz und gar nicht 1. Der Unterricht ist stark auf Stoffvermittlung ausgerichtet. 2. Der Unterricht ist stark auf Leistung ausgerichtet. 3. Der Unterricht ist abwechselungsreich. 4. Die Unterrichtsinhalte sind praxisbezogen. 5. Der zu erarbeitende Unterrichtsstoff ist sehr umfangreich. 6. Die Leistungsanforderungen sind sehr hoch. 7. Die Leistungsbewertung ist gerecht. 8. Ich schaffe die Hausarbeiten ohne fremde Hilfe. 9. Es werden im Unterricht unterschiedliche Medien eingesetzt (z.B. Arbeitsblätter, Computer, Video). 10. Es werden unterschiedliche Unterrichtsformen eingesetzt (z.B. Gruppenarbeit, freies Arbeiten). 11. Ich lerne im Unterricht selbständiges Arbeiten und Lernen. 12. Ich lerne im Unterricht neue Problemlösungsstrategien. 13. Meine Ideen und Lösungsvorschläge werden von den anderen Schülern berücksichtigt. 14. Die Stärken und Schwächen einzelner Schüler werden im Unterricht berücksichtigt. 15. Der Konkurrenzdruck unter den Schülern ist groß. 16. Die Schüler helfen sich gegenseitig im Unterricht. 17. Der Lehrer vermittelt den Lehrstoff verständlich. 18. Der Lehrer ist fachlich kompetent. 19. Der Lehrer kann Unterricht gut gestalten. 20. Der Lehrer teilt uns gute Arbeits- und Informationsmaterialien aus. www.boerde-berufskolleg.de 73 Börde Berufskolleg Didaktische Jahresplanung Industriemechaniker 5.7 Stand: 01.02.2008 Schülerbewertung der Projektarbeit Wie beurteilen Sie die durchgeführte Projektarbeit ? Was fiel Ihnen positiv auf ? Was fiel Ihnen eher negativ auf ? Welche Verbesserungen/ Anregungen sollten Ihrer Meinung nach bei der nächsten Projektarbeit berücksichtigt werden ? www.boerde-berufskolleg.de 74 Börde Berufskolleg Didaktische Jahresplanung Industriemechaniker 5.8 Stand: 01.02.2008 Auswertung des Schülerfragebogens www.boerde-berufskolleg.de 75 Börde Berufskolleg Didaktische Jahresplanung Industriemechaniker Stand: 01.02.2008 6. Konzept zur Leistungsbewertung Die Schülerinnen und Schüler der neugeordneten Metallberufe werden gemäß der vorliegenden Lehrpläne nach Lernfeldern unterrichtet. Da ein Lernfeld häufig von mehreren Lehrerinnen und Lehrern unterrichtet wird, sind die erbrachten Schüler-Teilleistungsnoten von allen, in diesem Lernfeld unterrichtenden Lehrkräften angemessen zu berücksichtigen. Die Anzahl der zu erbringenden, schriftlichen Teilleistungen kann von allen unterrichtenden Lehrkräften einer vorliegenden Übersicht entnommen werden Die in den jeweiligen Lernfeldern erbrachten Teilleistungsnoten sind den Fächern zuzuordnen. Beispielhafte Zuordnung über die zu erbringende, schriftlichen Teilleistungsnotenanzahl: Fertigungsprozesse Lehrer A Lehrer B Lehrer C Lernfeld 1 (80 Ustd.) 1 KA - 1 KA Lernfeld 2 (80 Ustd.) 1 KA 1 KA - 6.1 Unterrichtsfächer mit schriftlichen Arbeiten: A) berufsbezogener Bereich Industriemechaniker, Mechatroniker Werkzeugmechaniker, Zerspanungsmechaniker AP WP Automatisierungsprozesse Betriebs- und Wirtschaftsprozesse FP Fertigungsprozesse IP MP Instandhaltungsprozesse Montageprozesse MS WLBO Mechatronische Prozesse Mechatronische Systeme Wirtschaftslehre und Betriebsorganisation Fremdsprache B) berufsübergreifender Bereich Deutsch / Kommunikation Politik / Gesellschaftslehre www.boerde-berufskolleg.de 76 Börde Berufskolleg Didaktische Jahresplanung Industriemechaniker Stand: 01.02.2008 a) Beispielhafte Aufteilung der Teilleistungen eines Unterrichtsfaches mit > 40 Jahresstunden: 1. Teilleistungsnote - schriftliche Arbeit Bekanntgabe des Leistungsstandes und ggf. Bildung der Halbjahresnote 2. Teilleistungsnote Einzelleistungen, z.B.: • • • • • kurze, schriftliche Übung Leistung bei der Mitarbeit Referat Fachgespräch Protokoll Jahresnote 3. Teilleistungsnote - schriftliche Arbeit 4. Teilleistungsnote Einzelleistungen, z.B.: • • • • • kurze, schriftliche Übung Leistung bei der Mitarbeit Referat Fachgespräch Protokoll b) Beispielhafte Aufteilung der Teilleistungen eines Unterrichtsfaches mit ≤ 40 Jahresstunden: 1. Teilleistungsnote - schriftliche Arbeit 2. Teilleistungsnote Einzelleistungen, z.B.: • • • • • Jahresnote kurze, schriftliche Übung Leistung bei der Mitarbeit Referat Fachgespräch Protokoll 6.2 Unterrichtsfächer ohne schriftliche Arbeiten: • Religionslehre • Sport / Gesundheitserziehung www.boerde-berufskolleg.de 77