Wasser Wasser
Transcription
Wasser Wasser
06/2011 FOOD NONFOOD DROGERIE Atom-Unglück Angst vor Pazifik-Fisch SYNTRADE Syntrade Höhepunkte des Informations-Tags Informationstages dm Neue Wege der Kunden-Bindung Kundenbindung Verbraucherschutz Hersteller am Internet-Pranger Wasser Inhaltsstoffe als Verkaufsplus Se ite – 23 26 Editori al LEBENSMITTELHANDEL IMPULS DROGERIEMARKT BAU / GARTEN / TECHNIK CASH UND CARRY Kompetent überzeugen Bundesverbraucherministerin Ilse Aigner lässt nicht locker. Verärgert sei sie über das Verhalten der Ernährungswirtschaft. Es könne nicht sein, dass einige Unternehmen Produkte nicht klar auszeichnen. Deshalb will sie diese Unternehmen jetzt öffentlich von den Verbrauchern an den Pranger stellen lassen – auf einem Internetportal. Ob es sich dabei um subjektivgefühlte oder objektiv-faktische Aussagen von Verbrauchern handelt, soll ein Redaktionsteam in der hessischen Verbraucherschutzzentrale prüfen. Zudem hat die Ministerin der Verschwendung von Produkten den Kampf angesagt. Sie werde nicht zusehen, wie die Verbraucher sorglos mit guten Lebensmitteln umgehen. Aigner will die Menschen erziehen, bewusster einzukaufen. Bewusster heißt letztlich weniger. Eine Studie mit dem Arbeitstitel „Wegwerfgesellschaft in Deutschland“ hat sie schon in Auftrag gegeben. Dem nicht genug. Die Verbraucherschutzminister der Bundesländer haben im Auftrag der Bundesregierung eine Gastronomie-Ampel ent wickelt. Sie soll schon im Januar 2012 in Kraft treten und die Ergebnisse der jeweils letzten Hygienekontrolle transparent und sichtbar für jeden Verbraucher machen. Grün soll für geringe, Gelb für mittlere und Rot für schwerwiegende Beanstandungen stehen, jeder Betrieb dazu verpflichtet werden, die Ampelfarbe am Eingang sichtbar anzubringen. Klaus Mehler Chefredakteur MARKANT HandelsMagazin Derartige pauschale Vorstöße rücken die Arbeit der Konsumgüter- und Ernährungsbranche öffentlich in ein schlechtes Licht. Faktisch ist es sicherlich richtig, schwarze Schafe aus einer Branche zu drängen – auch mit staatlichem Druck. Eine öffentlich vollzogene Verurteilung fördert allerdings auch das Misstrauen der Verbraucher und gefährdet zudem unternehmerische Existenzen. Daraus leitet sich eine der Kernherausforderungen jedes Handelsunternehmers ab: die Schaffung von Vertrauen. Fachkundiges Auftreten in den Märkten wird zum Wettbewerbsvorteil. Die Verbraucher werden nämlich künftig noch mehr wissen wollen über die Produkte und Marken, die sie kaufen. Das sollten Sie nicht unterschätzen. Ihr 3 Inhaltsverzeichnis LEBENSMITTELHANDEL IMPULS DROGERIEMARKT BAU / GARTEN / TECHNIK 12 | Markantes CASH UND CARRY STRATEGIE & MANAGEMENT Welche Auswirkungen die AtomKatastrophe in Japan auf den deutschen Lebensmittelhandel hat. MARKANT SYNTRADE: Informationstag Wie der Schweizer Handel sich entwickelt. 6 MARKANTES: Lebensmittelsicherheit Wie sich die Japan-Katastrophe auswirkt. 12 MARKANT-Mitglied: dm Wie das Unternehmen Kunden bindet. 16 STRATEGIE: Verbraucherschutz Was Ilse Aigner erreichen will. 18 MANAGEMENT: Handelsbarometer Warum der Online-Handel boomt. 20 INVESTITIONEN: Kassenzone Welche Innovationen der Markt bietet. 28 16 | MARKANT-Mitglied SORTIMENTE Welche Register die dm-Strategen ziehen, um Drogeriemarktkunden an das Unternehmen zu binden. Alkoholfreie Getränke: Wasser Warum Inhaltsstoffe im Fokus stehen. Chilled Food: Teigwaren Warum einheimische Produkte überzeugen. Feinkost: Urlaubssaison Warum sich Länder-Aktionen jetzt lohnen. Convenience: Snacks für Shops Wie Sie vom Impuls-Konsum profitieren. 36 | Feinkost 32 34 36 38 RUBRIKEN Welche Spezialitäten sich für eine Aktion rund um Deutschlands beliebteste Urlaubsländer anbieten. Editorial Branchennachrichten Nonfood Aktionstimer Marktforschung Industrienachrichten Neue Produkte mit „Produkt des Monats“ Aktionen mit „Aktion des Monats“ Ausblick Impressum MARKANT HandelsMagazin 56. Jahrgang 3 8 22 23 27 30 40 44 46 Titelbild: StockFood Erscheint einmal im Monat für Mitglieder und Partner der MARKANT Deutschland HERAUSGEBER MARKANT Handels und Service GmbH Marketing und Consulting Internet: www.Markant.com KONZEPTION UND INHALT Bernhard Delakowitz, Tel. 0781 616-183 Mario D’Aquila, Tel. 0781 616-182 REDAKTIONSBEIRAT Michael Gerling, Geschäftsführer des EuroHandelsinstituts (EHI), Köln REDAKTION Klaus Mehler (Chefredakteur), Tel. 07225 916-250 René Seebacher, Tel. 07225 916-259 Bernd Liening (frei) MITARBEITER DIESER AUSGABE Mario D’Aquila, Bernhard Delakowitz, Pascal Galliot, Tanja Gemmersdörfer, Danica Hensel, Steffi Simone Müller, Brigitte Oltmanns, Ulrike Ostrop GRAFIK Alexandra Zimmer Stefanie Brückner (Fotoredaktion) ANZEIGEN medialog GmbH & Co. KG ANZEIGENLEITUNG Matthias Stichling, Tel. 07225 916-276 ANZEIGENVERKAUF Arabella Pitts, Tel. 07225 916-273 Dirk Oliver Feige, Tel. 07225 916-272 ANZEIGENDISPOSITION Tel. 07225 916-281 ANZEIGENSCHLUSS Vier Wochen vor Erscheinen. Es gilt Anzeigenpreisliste Nr. 11, gültig ab 1.1.2011 Einzelverkaufspreis € 5,40 item GmbH, Brunckstraße 20 67346 Speyer Tel. 06232 643255 Fax 06232 643260 E-Mail: [email protected] DRUCK E&B engelhardt und bauer Druck und Verlag GmbH REPRO w&co MediaServices, München VERLAG medialog GmbH & Co. KG Medienplatz 1 76571 Gaggenau Tel. 07225 916-230 Fax 07225 916-290 Internet: www.medialog.de E-Mail: [email protected] ISSN 0948-0463 Für unverlangt eingesandte Manuskripte wird keine Haftung übernommen. Die Zeitschrift wird zum Monatsanfang ausgeliefert. Reklamationen über nicht erhaltene Hefte können beim Verlag nur innerhalb von drei Monaten nach der zuletzt fälligen Zustellung gestellt werden. Bei Nichtbelieferung ohne Verschulden des Verlages oder im Falle höherer Gewalt (z.B. Streik etc.) besteht kein Entschädigungsanspruch. Gedruckt auf chlorfrei gebleichtem Papier. ©medialog GmbH & Co. KG, Gaggenau, Germany. M arkant LEBENSMITTELHANDEL IMPULS DROGERIEMARKT MARKANT SYNTRADE INFORMATIONSTAG Meilensteine in der Schweiz Die MARKANT SYNTRADE baut ihre Marktposition im Schweizer Handel deutlich aus. Auf dem jüngsten Informationstag in Olten haben die Verantwortlichen eine erste Bilanz gezogen – und Denkanstöße vermittelt. THOMAS HOCHREUTENER Direktor Handel GfK Schweiz Der Schweizer Handel ist overstored, doch die Flächenexpansion geht weiter. Aldi und Lidl haben dabei das Ziel, flächendeckend zum Nahversorger zu werden, wenn auch ihr Marktanteil noch gering ist. Die Intensität des Wettbewerbes wird zudem angetrieben durch die Internationalisierung. Der intensive Preiswettbewerb hat zuletzt zu Umsatzrückgängen im Schweizer Handel geführt. 6 nen Jahr zwei neue Handelspartner von den Leistungen überzeugt. Zudem stoßen jetzt Cash & Carry Angehrn und SPAR als Mitglieder hinzu. Damit habe MARKANT SYNTRADE ihren Marktanteil im Schweizer Handel von 15 auf 19 Prozent ausgebaut. Global denken, lokal handeln Holger Rendler, verantwortlich für den internationalen Einkauf der MARKANT AG, stellte die Vorteile der in Deutschland bewährten MARKANT-Dienstleistungen vor. Komplexitätsreduktion sei das Schlagwort. Damit könne jedes Handelsmitglied und jeder Industriepartner seine Schlagkraft er- DR. LUDWIG HASLER Publizist und Philosoph Nur nach vorne rennen bringt keine Tore. Wer künftig erfolgreich sein will, muss Freiräume nutzen. Zukunft haben, heißt, dorthin zu spielen, wo der Raum noch leer ist. Dazu müssen Unternehmen die Kunst des Abund Ausschweifens wieder lernen, kreatives Querdenken zulassen. Allerdings kommt die Innovation dabei nicht vom Show-, sondern vom Suchttyp. höhen. „Konzepthoheit und Sortimentsgestaltung bleiben dabei fest in den Händen jedes einzelnen Mitglieds“, sagte Franz-Friedrich Müller, Direktor der MARKANT AG. Die wirtschaftlichen Vorteile, die sich für jedes Mitglieds- und Partner unternehmen aus den Leistungen der MARKANT ergeben, seien die Basis, langfristig frei und unabhängig im Markt agieren zu können. Thomas Hochreutener (GfK Schweiz), Dr. Ludwig Hasler (Publizist) und der ehemalige Schweizer Bundespräsident Adolf Ogi lieferten dazu Denkanstöße. ADOLF OGI Ex-Bundespräsident und Bundesrat Mensch, Auftrag, Führung und Kommunikation sind die Herausforderungen, denen sich jeder Unternehmer stellen muss. Führen heißt, Menschen begeistern und begleiten. Erfolg setzt voraus, dass jeder Mitarbeiter in seinem Feld fachlich besser ist als der Chef. Das muss vielfach noch gelernt werden. Und: Chefs müssen vor allem ihren Mitarbeitern mehr Zutrauen schenken. Fotos: M. Graf M ARKANT SYNTRADE ist angekommen, sagt Jos Lanen. Er ist Geschäftsführer der Schweizer Landesgesellschaft der M A R K A N T AG. Auf dem jüngsten Informationstag der Organisation hat er eine erste Bilanz gezogen. Alle Verträge seien jetzt auf die MARKANT-Regulierung umgestellt. Damit könnten fortan alle Lieferanten von einer hundertprozentigen Euler-Hermes-Absicherung profitieren. Das Fundament für die Weiterentwicklung der MARKANT SYNTRADE stehe, die Stärke der Gruppe wachse. Mit dem Drogeriefi lialisten Müller und dem Getränke-GrossistenVerbund habe man im vergange- BAU /GARTEN /TECHNIK B ranchennachrichten IMPULS Kaufland erhält Bundesehrenpreis Kaufland Fleischwaren aus Neckarsulm wurde vom Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (BMELV) mit dem Bundesehrenpreis ausgezeichnet. Das ist die höchste Ehrung, die ein Unternehmen der Fleischwarenbranche für seine Qualitätsleistungen erhalten kann. Das Neckarsulmer Unternehmen überzeugte mit einer herausragenden qualitativen Produktleistung. DROGERIEMARKT BAU / GARTEN / TECHNIK KASSENZONE Kunden zahlen gern mit Karte Immer mehr Kunden benutzen beim Bezahlen im Einzelhandel lieber die Karte als Scheine und Münzen. 2010 wurden nur noch 58,4 Prozent des Gesamtumsatzes im deutschen Einzelhandel mit Münzen und Scheinen bezahlt. Im Vorjahr war der Wert erstmals un- ter die Marke von 60 Prozent auf 59,1 Prozent gefallen. 1994 waren es noch 78,7 Prozent. Kartenzahlungen hingegen werden immer wichtiger. 2010 erreichten Kartenzahlung mit Geheimnummer, per Unterschrift sowie Kreditkarten einen Anteil von 38,4 Prozent vom Gesamtumsatz. Das war gegenüber 2009 ein Plus von 0,9 Prozent. „Die hohen Umsatzanteile haben Kartenzahlungen zum strategischen Erfolgsfaktor im Einzelhandel gemacht“, sagte Horst Rüter, Mitglied der Geschäftsleitung des EHI Retail Institute, auf dem Kartenkongress in Köln. Ein Ende des Wachstums ist laut Rüter nicht abzusehen: „Der Kartenanteil wird bis zum Jahr 2015 auf etwa 41 Prozent steigen.“ Dabei ist der Einfluss neuer Medien wie das kontaktlose Bezahlen per Karte oder Mobiltelefon noch nicht berücksichtigt. KAUFLAND LEKKERLAND Bela Wittenhagen feiert Jubiläum Die Bartels-Langness-Niederlassung in Wittenhagen bei Stralsund hat ihr 20-jähriges Bestehen gefeiert. Die Lebensmittelgroßhandlung beliefert über 700 selbstständige Einzelhändler und Tankstellen sowie die famila-Warenhäuser und Markant-Supermärkte in den neuen Bundesländern. Bis zum Herbst wird Bartels-Langness rund vier Millionen Euro in die Erweiterung und Modernisierung seiner Wittenhagener Niederlassung investieren. LEH verbucht schwachen März Der Einzelhandel mit Lebensmitteln, Getränken und Tabakwaren hat laut Statistischem Bundesamt im März 2011 4,8 Prozent weniger umgesetzt als im März 2010. Dabei lag der Umsatz bei den Supermärkten, SB-Warenhäusern und Verbrauchermärkten um 4,9 Prozent niedriger als im Vorjahresmonat. Im Facheinzelhandel mit Lebensmitteln wurde 3,2 Prozent weniger als im März 2010 umgesetzt. Fairtrade-Produkte sind gefragt Produkte aus fairem Handel sind beliebter denn je. Rund 340 Millionen Euro haben deutsche Verbraucher 2010 für Fairtrade-gesiegelte Lebensmittel und Textilien ausgegeben. Das berichtet der Verein TransFair. Die Zahlen entsprechen einem Plus von 27 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Inflationsrate steigt weiter Im Euroraum hat sich der Preisauftrieb im April verstärkt. Die jährliche Inflationsrate ist von 2,7 Prozent im Vormonat auf 2,8 Prozent gestiegen, so die europäische Statistikbehörde Eurostat. Die Inflation hat sich damit noch weiter vom Zielwert der Europäischen Zentralbank (EZB) entfernt. Die EZB strebt mittelfristig eine Inflationsrate von knapp zwei Prozent an. 8 CASH UND CARRY Preis-Leistung ist top Entwicklung ist stabil Kaufland ist Spitzenreiter in puncto Preis-Leistung. Das Deutsche Institut für Service-Qualität hat im Auftrag des Nachrichtensenders n-tv mehrere Filialen von sechs Discountern, vier Supermarktketten mit Vollsortiment und fünf Verbrauchermärkten analysiert. Zum Gesamtsieger der Studie und somit zum „Besten Lebensmittelmarkt 2011“ kürten die Marktforscher Kaufl and. Die Begründung der Jury: Kaufland überzeugte die Prüfer mit dem attraktivsten PreisLeistungs-Verhältnis. Im abgelaufenen Geschäftsjahr 2010 hat der Convenience-Großhändler Lekkerland seinen Umsatz in Europa um 200 Millionen Euro auf 12,2 Milliarden gesteigert. „Mit dieser Entwicklung sind wir sehr zufrieden“, so LekkerlandVorstandsvorsitzender Christian Berner. Das Ergebnis nach Steuern stieg um 18,5 Prozent auf 64 Millionen Euro. Im Segment Deutschland konnte Lekkerland eine stabile Entwicklung verzeichnen – der Umsatz blieb mit 6,66 Milliarden Euro fast auf Vorjahresniveau. Fotos: iStock, H. Marcher, dm LEBENSMITTELHANDEL B ranchennachrichten LEBENSMITTELHANDEL IMPULS DROGERIEMARKT BAU / GARTEN / TECHNIK ROSSMANN Neue Sortimente treiben Umsatz Noch in diesem Jahr wollen die Rossmann Drogeriemärkte erstmals die Marke von fünf Milliarden Euro Umsatz knacken. 2010 hatte das Unternehmen mit 30.000 Mitarbeitern und knapp 2.400 Filialen in sechs europäischen Ländern den Umsatz um 12,9 Prozent auf 4,6 Milliarden Euro gesteigert. Die 1.580 Märkte in Deutschland erlösten mit einem Wachstum von knapp elf Prozent 3,42 Milliarden Euro Umsatz. Das Plus auf bestehender Fläche lag bei 6,5 Prozent. Die überdurchschnittlich gute Umsatzentwicklung erklärt Unterneh mensc hef Di rk Roß mann auch mit deutlich größeren Flächen von 600 bis 800 Quadratmetern bei neuen Märkten und erfolgreichen neuen Sortimenten. Bei Spielwaren sei man mittlerweile einer der Top 5 Händler. Als „momentan schwierig“ bezeichnet Dirk Roßmann die „Riesenwelle an Preiserhöhungen“. Solange aber der Wettbewerb die Preise nicht erhöhe, werde Rossmann sie auch stabil halten. „Wir verzichten lieber auf Gewinn, wir können das aussitzen.“ Internet-Medikamentenverkauf wächst Immer mehr Verbraucher haben Erfahrung mit der Arzneimittelbestellung per Internet. Das ist das Ergebnis einer Studie der Marktforscher aus dem Hause Nielsen. Der Anteil der Verbraucher, die schon einmal über das Internet Arzneimittel bestellt haben, ist 2010 auf 60 Prozent gestiegen. Der Anteil derer, die sogar häufiger Arzneimittel im Internet bestellen, liegt inzwischen bei einem Viertel. L‘Oréal eröffnet Forschungszentrum Die L’Oréal-Gruppe hat im französischen Gerland bei Lyon ein neues Forschungs- und Produktionszentrum eingeweiht. Der Schwerpunkt der Aktivitäten liegt laut Unternehmensangaben auf der prognostizierenden Bewertung von neuen Inhaltsstoffen und Endprodukten. Ziel sei es, deren Sicherheit und Wirksamkeit noch schneller und präziser zu ermitteln. Pantene startet Verpackungs-Relaunch Procter & Gamble produziert für seine Marke Pantene neue, aus pflanzenbasiertem Kunststoff gefertigte Flaschen für Shampoo und Pflegespülungen. Das innovative Material wird aus Zuckerrohr hergestellt und bei der Pflegeserie Pantene Pro-V Nature Fusion eingesetzt. Die neuen Flaschen sollen im Laufe der kommenden beiden Jahre weltweit eingeführt werden. Beiersdorf mit marginalem Plus Über alle Geschäftsfelder hinweg hat der Beiersdorf-Konzern im ersten Quartal 2011 nominal eine Umsatzsteigerung von 1,7 Prozent erzielt. Die organische Umsatzentwicklung erreicht aber nur ein marginales Plus von 0,1 Prozent. Vorstandschef Thomas Quaas: „Die Entwicklung entspricht unseren Planungen. Im Unternehmensbereich Consumer spiegelt sich die laufende Sortimentsstraffung in der Umsatzentwicklung wider.“ DM Azubis übernehmen Verantwortung Der Drogeriemarktfi lialist dm lässt seine Lehrlinge bereits früh Verantwortung übernehmen. Im Rahmen des Projekts dm-Lehrlingsfi lialen leiten 440 Lehrlinge mehrere Wochen lang einen dm-Markt in Eigenregie. Die regulären Filialmitarbeiter sind während dieser Zeit im Urlaub oder arbeiten in einem anderen dm-Markt. Die Teams aus durchschnittlich zehn Lehrlingen, fast alle Drogisten im dritten Lehrjahr, sind auf sich allein ge- CASH UND CARRY stellt. Abwechselnd übernehmen sie die Aufgaben der Filialleitung und meistern zusammen kleine und große Herausforderungen. Seit 2001 fi nden die dm-Lehrlingsfi lialen jährlich statt. In diesem Jahr nehmen Lehrlinge in insgesamt 35 Städten deutschlandweit daran teil. Henkel wächst dank Kosmetik Mit einem organischen Wachstum von 5,7 Prozent gegenüber einem starken ersten Quartal 2010 hat der Unternehmensbereich Kosmetik/Körperpflege bei Henkel 2011 erneut das Marktwachstum übertroffen. Insgesamt hat das Unternehmen den Umsatz im ersten Quartal auf 3,82 Milliarden Euro und damit um 8,9 Prozent gesteigert. 9 B ranchennachrichten IMPULS Bauhauptgewerbe erzielt Auftragsplus Die Auftragseingänge im Bauhauptgewerbe sind im Februar im Vergleich zum Vorjahr preisbereinigt um 1,6 Prozent gestiegen. Wie das Statistische Bundesamt mitteilt, nahm dabei die Baunachfrage im Hochbau um 14,5 Prozent zu, im Tiefbau dagegen um 11,2 Prozent ab. In den ersten beiden Monaten 2011 sind die Auftragseingänge des Bauhauptgewerbes um 4,6 Prozent gegenüber dem entsprechenden Vorjahreszeitraum gestiegen. Sport und Spiel rechnet mit Wachstum „Überraschend stabil“ ist die Sportund Freizeitbranche laut Desirée Derin-Holzapfel, Vorsitzende des Bundesverbandes der Deutschen Sportartikel-Industrie, durch das Jahr 2010 gekommen. Negativ ausgewirkt hätten sich der regnerische Sommer und die Fußball-WM, die eher zu Public Viewing statt zu eigenen Sportaktivitäten eingeladen habe. Für 2011 erwartet der Verband nach „fulminantem Beginn“ durch den sonnigen Frühling ein Wachstum von bis zu drei Prozent. Gartenbranche sorgt für Produktion Die Gartenbranche weist eine Wertschöpfung von 6,9 Milliarden Euro im Inland aus. Das entspricht einem Anteil von 23 Prozent an der Wertschöpfung des gesamten DIY- und Gartensektors und ist damit der zweitgrößte Bereich. Auf diese Zahlen hat der Industrieverband Garten hingewiesen. Praktiker erzielt weniger Umsatz Die Praktiker-Gruppe hat 2010 mit 3,4 Milliarden Euro knapp sechs Prozent weniger Umsatz erzielt als im Jahr zuvor. Das operative Ergebnis war mit 35,3 Millionen Euro deutlich niedriger als 2009 (62,8 Mio.). Für das laufende Geschäftsjahr erwartet das Unternehmen einen Umsatz in etwa auf Vorjahresniveau, jedoch ein besseres operatives Ergebnis. Parketthersteller sind optimistisch Die deutsche Parkettindustrie meldet für 2010 ein Umsatzwachstum von 1,3 Prozent. Die Produktion wuchs um 13,2 Prozent. Die Hälfte der Unternehmen schätzt die aktuelle Geschäftslage als befriedigend ein. In den nächsten sechs Monaten erwarten 83 Prozent eine gleichbleibende und 17 Prozent eine bessere Geschäftslage. 10 DROGERIEMARKT BAU / GARTEN / TECHNIK CASH UND CARRY BAYWA Außergewöhnlich gutes Quartal Der Handels- und Dienstleistungskonzern BayWa ist hervorragend in das Geschäftsjahr 2011 gestartet: Das Unternehmen erwirtschaftete im Auftaktquartal einen Gewinn vor Zinsen und Steuern von 5,7 Millionen Euro. Dies sei ein außergewöhnlich gutes Ergebnis, denn in der Regel weise das erste Quartal saisontypisch einen Minusbetrag aus, teilt das Unternehmen mit. Im ersten Quartal 2010 hatte BayWa ein Minus von 13,4 Millionen Euro verbucht. Der Umsatz betrug in den ersten drei Monaten dieses Jahres 1,96 Milliarden Euro. Das bedeutet eine Umsatzsteigerung um 28,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Getragen wurde die positive Entwicklung vor allem durch die Ergebnisse in den Segmenten Agrar und Bau. Auch wenn die ersten drei Monate nur eingeschränkte Aussagekraft für das Jahresergebnis hätten, erwartet BayWa-Vorstandsvorsitzender Klaus Josef Lutz ein positives Geschäftsjahr 2011. GRILLGERÄTE Trend zu Gas und hochwertigen Modellen Jährlich werden in Europa mehr als 600.000 Einsteigergrills verkauft. Daneben stellt die Barbecue Industry Association Grill (BIAG) einen Trend zu hochwertigen Geräten und eine stärkere Nachfrage nach Gasgrills fest. Weil sich der Ge- samtmarkt weiterentwickle, bleibe das Verhältnis von Holzkohle- und Gasgeräten im bisherigen Rahmen. Den Markt für Grillholzkohle einschließlich Grillholzkohlebriketts in Europa schätzt die BIAG auf weit über 500.000 Tonnen jährlich. GARTENCENTER Umsatz steigt um bis zu zehn Prozent Die Gartencenter in Deutschland haben im ersten Quartal Umsatzzuwächse von bis zu zehn Prozent gegenüber dem vergleichbaren Vorjahreszeitraum verzeichnet. Das geht aus einer Erklärung des Verbandes Deutscher Garten-Center (VDG) hervor. Den Angaben zufolge gab es gegenüber dem ersten Quartal 2010 eine höhere Kunden- frequenz und leicht erhöhte Umsätze je Kunde. Die gute Stimmung der Verbraucher zu Ostern mit allen Produkten für Garten, Balkon und Terrasse lasse die grüne Branche boomen, so der VDG. Fotos: dpa-Pa, MCS LEBENSMITTELHANDEL B ranchennachrichten LEBENSMITTELHANDEL IMPULS DROGERIEMARKT BAU / GARTEN / TECHNIK CASH UND CARRY MCS Starker Auftritt auf bft-Messe Als leistungsfähiger Shoplieferant hat sich die MCS-Gruppe auf der bft-Fachmesse „Tankstelle & Mittelstand“ in Münster präsentiert. „Getreu unserem Messemotto ,Mittelstand hat Power‘ sind wir mit dem kraftvollen Messeauftritt der MCS sehr zufrieden. Stationäre und Entscheider aus der Mineralölwirtschaft machten unseren Stand zum pulsierenden Hotspot“, so MCSGeschäftsführer Torsten Eichinger. Die zahlreichen Interessenten informierten sich über das breite Leistungsspektrum des Shoplieferanten. Neue Produkte, Verkaufs- förderungshilfen und vor allem die Schwerpunkte Kassenanbindung und Bistro stießen auf breites Interesse. So konnten sich die Standbesucher vor Ort ein Bild von der Bistrokompetenz machen und einen Überblick über die Backwaren, Beläge oder Bistro-Verkaufshilfen gewinnen. In Zusammenarbeit mit dem Kassensystemhersteller Huth präsentierte die MCS zudem Lösungen zur Prozessoptimierung im Shop, die die Datenkommunikation zwischen Tankstellen-Kassensystem und MCS-Großhandlung möglich machen. 40;4(::0=,9 =,92(<-: . <5;,9:;l;A<5 +<9*/ 5(;065(3, >,9), 2(47(.5, ;9(+0;065,339,.065(3 5(;l930*/<5+6),5+9,05 4(92;-l/9,9 )l9.,9.4)/*62.¶ALPZZ:[Y¶+P[aPUNLU¶;LS ¶-H_ ¶^^^I\LYNLYKL M arkantes LEBENSMITTELHANDEL IMPULS DROGERIEMARKT BAU / GARTEN / TECHNIK CASH UND CARRY LEBENSMITTELSICHERHEIT Atom-Angst im Pazifik Die Atom-Katastrophe in Fukushima verunsichert die Verbraucher. Gelangt verstrahlte Ware in den deutschen Handel? Betroffen sein könnte vor allem Fisch. Experten beruhigen. Nordostpazifik (FAO-Gebiet 67) Japan (Fukushima) D ie Angst geht um. Gelangt nach dem Atomunfall in Japan verstrahlter Fisch in den deutschen Handel? Weltweit sorgt dieses Thema für Nervosität im Handel mit Meeresprodukten. Fakt ist: Zahlreiche Fischprodukte wie Alaska-Seelachs und pazifische Scholle stammen aus den sogenannten FAO-Fischfanggebieten 61 und 67. Beide Gebiete liegen wie Japan im Nordpazifi k (siehe Meereskarte oben). Fischrohware aus Fängen nach dem Reaktorunglück kommt ab Mitte Juni unter anderem in Bremerhaven an. Die fischverarbeitende Industrie hat längst Vorkehrungen getroffen und auf den Fangflotten im 12 Nordwestpazifik (FAO-Gebiet 61) - Alaska-Seelachs - Pazifischer Kabeljau - Scholle, pazifische - Seeteufel - Wildlachs Pazifi k Kontrollen auf Radioaktivität veranlasst. Glaubt man Experten, besteht derzeit kein Grund zur Beunruhigung. „Bisher sind dort unserer Kenntnis nach keine erhöhten Werte gemessen worden“, sagt Dr. Ulrich Rieth, Leitstelle für Umweltradioaktivität am Bundesforschungsinstitut für Ländliche Räume, Wald und Fischerei. Japanische Fische belastet Die EU hat inzwischen die Empfehlung ausgesprochen, alle Fischimporte aus den FAO-Regionen 61 und 67 stichprobenartig auf radioaktive Belastung kontrollieren zu lassen. Bislang weisen vor allem Fische aus der Küstenre- - Alaska-Seelachs - Dornhai - Hering - Makrele - Pazifischer Kabeljau - Scholle, pazifische - Seehechte - Seeteufel - Wildlachs gion um Fukushima leicht erhöhte Werte an radioaktiven Stoffen auf. „Eine Fischart, die vornehmlich als Beutefi sch in der Nahrungskette dient, der Sandaal, weist bei einigen Proben sehr hohe Belastungen auf“, so Rieth. Dies sei darauf zurückzuführen, dass sich der Sandaal hauptsächlich von Zooplankton ernähre. Mittlerweile hat Japan den Fang und die Vermarktung von Sandaal aus den betroffenen Regionen verboten. „Unserer Kenntnis nach werden nach Deutschland keine Sandaale aus Japan importiert“, beruhigt Rieth. Neben dem unmittelbar vor Fukushima liegenden Meeresgebiet könnten aufgrund der im Pazi- fi k vorhandenen Strömungen auch weiter entfernt liegende Fischfanggebiete von der Katastrophe betroffen sein. „Allerdings haben Messungen in 30 Kilometern Entfernung von Fukushima eine bereits deutlich verringerte Radioaktivität im Wasser ergeben, was auf eine enorme Verdünnung schließen lässt“, so Dr. Matthias Keller, Geschäftsführer des Fisch-Informationszentrums in Hamburg. Kontrollen vor Ort Angesichts der möglichen Folgen für Mensch und Natur sind sich Experten einig: Kontrollsysteme sollen für Beruhigung und Sicherheit sorgen. Bereits in den Fanggebieten wie beispielsweise dem Ochotskischen Meer wird die Radioaktivität im Wasser, in der Luft und im Fisch geprüft. „In Deutschland erfolgt dann nochmals eine Kontrolle direkt an den gelieferten Fischrohwaren, bevor sie verarbeitet beziehungsweise gehandelt werden“, so Keller. Der Experte betont, dass die bisherigen Untersuchungen auf den Fangplätzen im Nordpazifi k gezeigt hätten, dass die Fischrohwaren – bezogen auf Radioaktivität – unbedenklich sind. Laut Greenpeace-Experte Dirk Zimmermann wird die Verunsicherung bei den Verbauchern allerdings anhalten. Auf längere Sicht sollten Importeure und Händler INFO Mess-Ergebnisse Nahezu täglich veröffentlicht die japanische Fischereibehörde neue Messwerte zu Fischen und Meeresprodukten im Internet: http://www.jfa.maff.go.jp/e/inspection/index.html. Das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit hat die zwischen dem 15. März und 15. April genommenen Lebensmittelproben aus Japan unter www.bvl.bund.de veröffentlicht. INTERVIEW Fisch-Informationszentrum „Geringe Wahrscheinlichkeit“ Dr. Matthias Keller, Geschäftsführer des Hamburger FischInformationszentrums, zu den Gefahren für den deutschen Markt. Wann erreicht TK- oder Frischfisch aus dem Nordpazifik unseren Markt? Frischfisch kann innerhalb weniger Tage aus dem Pazifik (FAO-Fanggebiete 61 und 67) nach Deutschland geliefert werden. Allerdings handelt es sich dabei um vergleichsweise sehr geringe Mengen. TKFischlieferungen aus dem Nordpazifik benötigen im Durchschnitt je nach Herkunft zwischen zehn bis 15 Wochen. Kann Fisch aus diesen Regionen radioaktiv belastet sein? Die Wahrscheinlichkeit, dass Fisch aus dem Nordpazifik mit radioaktiven Substanzen aus dem Kernkraftwerk in Fukushima belastet sein kann, wird von Wissenschaftlern als sehr gering eingeschätzt. Neben der räumlichen Distanz trägt die enorme Wassermenge des Pazifiks zu einer weiten Verteilung und Verdünnung der Radioaktivität bei, die schlussendlich nicht mehr im Wasser und in den Fischen messbar sein wird. Welche Fische aus den betroffenen Regionen gelangen hier in den Handel? Wenn Sie als betroffene Region „Japan“ verstehen, so werden in den nächsten Wochen kaum Fischereierzeugnisse nach Deutschland exportiert werden, da der Bedarf in Japan selbst sehr groß ist. Auch „Sushi“ kommt nicht wie viele meinen aus daher neben den vorgeschriebenen Kontrollen weitere Tests durchführen. Der Fokus richtet sich hierbei nicht ausschließlich auf Fisch, sondern auch auf weitere Lebensmittelimporte aus Japan. Importquote niedrig Laut der Weltgesundheitsorganisation (WHO) ist die Strahlenbelastung von Lebensmitteln in Japan besorgniserregend. Importe aus Japan machen laut Experten jedoch weniger als 0,1 Prozent aller Lebensmittelimporte nach Deutschland aus. „Wir importieren zudem überwiegend Produkte aus Japan, Japan. „Sushi“, welches Sie auch im Handel bekommen können, wird zum Beispiel mit Lachs aus Norwegen hergestellt. Nicht einmal der Reis ist aus Japan. In zahlreichen Fisch-Fertigprodukten kommt überwiegend Alaska-Seelachsfilet zum Einsatz. Was raten Sie dem Lebensmittelhandel? Alaska-Seelachs gehört zu den Fischarten, die auf mehreren Stufen (Fangplatz, Einfuhr, Verarbeitung) kontrolliert werden und damit unbedenklich für die Herstellung von Tiefkühl-Fischprodukten eingesetzt werden können. Konkret kann der Handel zum Beispiel per Handzettel, über seine Internetseite oder bei Anfragen auf diese Stufenkontrollen hinweisen. Zuerst sollte aber natürlich das Verkaufspersonal entsprechend informiert werden. Mit welchen Auswirkungen auf den Lebensmittelhandel rechnen Sie in den kommenden Monaten? Es kann mit großer Wahrscheinlichkeit damit gerechnet werden, dass Fisch und Meeresfrüchte auch nach dem Unfall in Fukushima gesundheitlich unbedenklich bleiben. Wenn Verbraucher verunsichert sind, sind verlässliche Informationen wichtig, und gut informiertes Verkaufspersonal ist einmal mehr „sein Geld wert“. die bereits vor der Katastrophe in Japan geerntet und verarbeitet wurden“, sagt Dr. Sabine Eichner, Geschäftsführerin der Bundesvereinigung der Deutschen Ernährungsindustrie. Lebensmittel, die jetzt von Japan in die EU exportiert werden sollen, müssen laut Eichner vor der Ausfuhrabfertigung in Japan vollständig auf Radioaktivität überprüft werden. Eine Gefährdung für deutsche Verbraucher schließt Eichner aus: „Wirtschaft und Behörden haben schnell und zielgerichtet Maßnahmen ergriffen, um ein Risiko durch strahlenbelastete Lebensmittel für 13 M arkantes LEBENSMITTELHANDEL IMPULS die Verbraucher auszuschließen. Experten empfehlen dem Handel, dies mit Nachdruck zu kommunizieren und Verbraucher nicht zu verunsichern. Es bestehe kein Grund zur Sorge, weder was Fisch und Meeresprodukte noch sonstige Nahrungsmittel angehe. „Kunden sollten den Kontrollmechanismen vertrauen und sich nicht vom Kauf und Genuss abhalten lassen“, so Dr. Ulrich Rieth. Verbraucher verunsichert Verunsicherten Verbrauchern können Händler die konkreten Maßnahmen aufzeigen, mit denen die Sicherheit der Lebensmittel in Deutschland gewährleistet werden soll. Laut einer Durchführungsverordnung der EU als Reaktion auf das Reaktorunglück wurden für alle Lebens- und Futtermittel aus Japan Dokumentenprüfungen und Nämlichkeitskontrollen eingeführt. Waren aus den von der Strahlenkatastrophe am stärksten betroffenen Präfekturen dürfen nur eingeführt werden, wenn ein Gesundheitszertifikat aus dem Herkunftsland Japan bescheinigt, dass keine Überschreitung der von der EU festgelegten Höchstwerte für Jod-131, Cäsium-134 und Cäsium-137 vorliegt. Behörden eingeschaltet Werden die von der EU festgelegten Grenzwerte überschritten, darf die Ware nicht in den Verkehr gebracht werden. Sie muss dann sicher entsorgt oder in das Ursprungsland zurückgebracht werden. Nach Angaben des Bundesministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz „wird nun auch ein EUweites Monitoring-Programm für Fische und Fischerzeugnisse aus CASH UND CARRY pazifi schen Fangregionen durchgeführt“: Die Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) erfasst zentral alle Fischimporte und meldet alle Lieferungen aus den FAO-Fanggebieten 61 und 67 an die zuständigen deutschen Überwachungsbehörden. Reaktionen erwartet Greifen die Kontrollmechanismen, scheint die Gefährdung für hiesige Verbraucher minimal. Sicherheitshalber können Händler verunsicherte Verbraucher jedoch darauf hinweisen, dass bei Fischprodukten das genaue Fanggebiet meist auf den Verpackungen angegeben ist. Wer Zweifel hat, kann die genaue Herkunft auf www.fi schinfo.de nachvollziehen. Doch vorerst gibt selbst Greenpeace Entwarnung: „Es wäre durchaus möglich, dass lange keine belasteten Waren eintreffen“, so Dirk Zimmermann. Abzuwarten sei jedoch, wie die Reaktionen ausfallen, wenn Ware mit messbarer Strahlungsbelastung – wenn auch weit unter den Grenzwerten – eintreffe. Leitstelle Umweltradioaktivität Dr. Ulrich Rieth, Bundesforschungsinstitut für Ländliche Räume, Wald und Fischerei Ist die Angst der Verbraucher vor einer Strahlenbelastung importierter Lebensmittel eigentlich begründet? Für Fisch können wir sagen, dass im Jahr 2010 von insgesamt etwa 900.000 Tonnen importierten Fisches nur 60 Tonnen aus Japan stammten. Auch andere Lebensmittel werden nur in kleinen Chargen aus Japan importiert. Japan ist selbst auf dem Lebensmittelsektor ein großes Importland. Es hat nur wenig Produktionsflächen und 14 BAU / GARTEN / TECHNIK ist daher auf Einfuhren von Lebensmitteln im großen Stil angewiesen. Was geschieht im Nordpazifik? Eine Modellrechnung des Exzellenzclusters „Ozean der Zukunft“ an der Universität Kiel zeigt, wie die radioaktiven Stoffe im Meer verteilt werden. Der Transport geht hiernach direkt nach Osten in den Zentralen Pazifik. Dabei findet mit jedem Tag eine Verdünnung statt. Die Simulation zeigt erst in einigen Jahren eine leichte Ausbreitung der betroffenen Wassermassen nach Norden. Zu diesem Zeitpunkt ist aber unserer Einschätzung nach keine deutlich erhöhte Radioaktivität in diesem Wasser mehr messbar. Ist Tee aus Japan bedenklich? Aus den Zeiten der Tschernobyl-Katastrophe ist bekannt, dass Tee teilweise sehr stark radioaktiv kontaminiert war. Hier ist also sicherlich eine gute Kontrolle angesagt, sofern die japanischen Behörden den Tee-Export nicht vorher einstellen. Wie werden die Verbraucher aus Ihrer Sicht auf die Vorfälle reagieren? Von unserer Seite besteht derzeit kein Grund zur Sorge. Aufgrund der gesunden Neugier, aber auch Skepsis der Verbraucher würde ich erwarten, dass es zu einer Kaufzurückhaltung bei Produkten aus dem fernöstlichen Raum kommt. Vielfach trauen Verbraucher den Kontrollinstanzen nicht oder sind nicht ausreichend informiert. Da gerade das Thema Radioaktivität sehr stark emotional besetzt ist und es gleichzeitig auch viele falsche Vorstellungen dazu in den Köpfen der Menschen gibt, ist eine Aufklärung hierüber besonders schwierig. Fotos: Fisch-Informationszentrum e.V., Fotolia/Erhan, Privat INTERVIEW DROGERIEMARKT Strate gie & M anagement LEBENSMITTELHANDEL IMPULS DROGERIEMARKT BAU / GARTEN / TECHNIK DM-DROGERIEMARKT Täglich neue Fans online CASH UND CARRY Teil des Unternehmenserfolges auf diese kommunikativen Initiativen zurück: „Wirtschaftlicher Erfolg, wie ihn unsere aktuellen Zahlen zum Geschäftshalbjahr belegen, ist nicht Ziel, sondern Folge erfolgreicher Zusammenarbeit zum Wohle der Kunden.“ Jedes dritte Baby bei dm S o wie viele andere Handelsunternehmen „Social Responsibility“ – also soziale Verantwortung – zeigen, setzt auch das MARKANT-Mitglied dm seit Jahren auf bürgerschaftliches Engagement. 2010 hat das Karlsruher Unternehmen dieses noch einmal erheblich verstärkt: Alle 1.213 dm-Märkte in Deutschland haben sich an bundesweiten Initiativen wie „Ideen Initiative Zukunft“, dem gemeinsamen Wettbewerb mit der Deutschen UNESCO-Kommission (DUK), oder an „Zukunfts- 16 Musiker Singende Kindergärten“ beteiligt und unterstützen auch in diesem Jahr Projekte in ihrem Umfeld. Beim UNESCO-Projekt fördert dm 1.200 Gewinner-Konzepte mit jeweils 1.000 Euro und stellt insgesamt mehr als 1,5 Millionen Euro für nachhaltige Projekte zur Verfügung. Hinter diesen Initiativen steht das Ziel, das eigene Unternehmen mit seinen Kunden und den Institutionen im Umfeld der Märkte enger zu vernetzen. Erich Harsch, Vorsitzender der dm-Geschäftsführung, führt einen Neben gemeinnützigen Projekten forciert dm derzeit auch seine klassischen Werbe- und Kommunikationskampagnen. Einen besonderen Schwerpunkt bilden Kundenbindungsprogramme für die interessante DrogeriemarktZielgruppe der Eltern mit Kleinkindern. Mehr als 600.000 Babys kommen jedes Jahr in Deutschland zur Welt, und die Eltern haben oft viele Fragen zu Schwangerschaft, Pflege und Entwicklung des Kindes. dm bietet Müttern und Vätern dabei vielfältige Unterstützung mit dem Vorteils-Programm „dm-babybonus“. Seit dem Start des Programms 2004 wurden mehr als 1,5 Millionen Babys bei dm angemeldet – das ist fast jedes dritte Neugeborene in Deutschland. Jetzt hat dm sein Bonus-Programm abermals verbessert und erweitert. Im Gegensatz zum bisherigen Programm begleitet dmINFO dm-Drogeriemarkt In den ersten sechs Monaten (31.3.2011) des aktuellen Geschäftsjahres erzielte dm in Deutschland einen Umsatz von 2,192 Milliarden Euro (+9,5%). Geschäftsführer Erich Harsch: „Wir können davon ausgehen, dass der Marktanteil der Drogeriemärk te weiter steigen wird. Vor zehn Jahren lag er unter 30 Prozent, heute liegt er bei über 36 Prozent. Es wird sicher keine zehn Jahre mehr dauern, bis die Drogeriemärkte insgesamt 40 Prozent erreichen.“ Fotos: Fotolia/J. Münch, Montage: medialog, dm Gesellschaftliches Engagement, neue Bonus-Programme für Eltern, starke Präsenz in sozialen Netzwerken: dm-Drogeriemarkt zieht alle Register der modernen Kundenbindung. dm-babybonus: Nach der Anmeldung erhalten zukünftige Eltern ihr Willkommens-Paket im dm-Markt. Außerdem gibt es Vorteils-Coupons, viele Gratis-Infos und ein Magazin. babybonus nun auch Schwangere. Außerdem erhalten die Teilnehmer das babybonus-Magazin vier Mal jährlich per Post nach Hause. Exper tenwissen und mehr gibt es außerdem unter www.dm-drogeriemarkt.de/baby undkind. dm-Fans designen Eigenmarke Immer wichtiger wird für dm die Präsenz in sozialen InternetNetzwerken (Social Networks) wie Facebook oder Twitter. Vor allem die Facebook-Fanpage von dm wächst rasch. Erst im Dezember 2010 eingerichtet, zählt www. facebook.com/dm.Deutschland heute bereits mehr als 150.000 Fans. Die Seite dient als zusätzliche Plattform, um Kundenwünsche wahrzunehmen und in den Austausch mit Verbrauchern zu kommen. „Wir erhalten darüber sehr viele Anregungen und positive Rückmeldungen unserer Kunden“, sagt Erich Harsch. Die Mitarbeiter, die die Facebook-Seiten betreuen, kommen aus drei Abteilungen: New Media, Produktmanagement und Servicecenter. Damit wird sichergestellt, dass Kommentare und Fragen schnell kompetent beantwortet werden. Das soziale Netzwerk hat sich als Forum bewährt, in dem dm mit den Kunden in einen echten Dialog – auch über Produkte und Aktionen – treten kann. Die Verbraucher werden auf Facebook sogar in die Produktentwicklung eingebunden. In der speziellen Online-Anwendung „unserAller“ auf Facebook arbeiten Fans von dm aktiv an der Entwicklung einer neuen Dusche der Eigen marke Balea mit, die im Herbst auf den Markt kommen soll. Die User entscheiden, wie die neue Dusche riechen, aussehen und heiINFO ßen soll. Die aktivsten Beteiligten erhalten eines von 750 Ausprobierpäckchen und experimentieren zuhause mit Duschgels, Etikettenvorlagen und weiteren Extras. In den letzten Schritten entscheiden die Nutzer, wie die Dusche heißen und das Design aussehen soll. Als Projektergebnis wird eine Limited-Edition-Dusche eingeführt. „Es war uns schon immer ein besonderes Anliegen, auf Kundenwünsche einzugehen. Über Social Media haben wir nun die Gelegenheit, dies noch zu intensivieren“, sagt Susanne Bothfeld, Produktmanagerin von Balea. Soziale Netzwerke Die Öffentlichkeitsarbeit im Handel gewinnt weiter an Bedeutung. Die sozialen Netzwerke sind inzwischen fester Bestandteil der Kommunikationsarbeit. Dennoch liegen Printmedien in der Bedeutungshierarchie an erster Stelle – noch: Denn laut Prognose des EHI Retail Institutes werden Facebook und Co. zukünftig den Printmedien den Rang ablaufen. Communitys wie Facebook werden laut EHI-Umfrage für 67 Prozent der Händler zukünftig „sehr wichtige“ Medien sein, und 25 Prozent halten sie immerhin für „wichtig“. Auch Blogs, Twitter und Youtube werden nach Ansicht der Kommunikationsverantwortlichen in ihrer Bedeutung zulegen. Die Geschäftsführer im Handel sehen insgesamt mehr Vor- als Nachteile bei Social Media. In erster Linie nennen sie hier die interaktive Kommunikationsmöglichkeit, die Aktualität, Schnelligkeit und große Reichweite. Die Kommunikationsverantwortlichen sehen das etwas kritischer: Vor- und Nachteile sind bei ihnen gleich verteilt. Als Vorteil betrachten sie vor allem, Zielgruppenbedürfnisse schneller zu erkennen. 17 Strate gie & M anagement LEBENSMITTELHANDEL IMPULS DROGERIEMARKT BAU / GARTEN / TECHNIK CASH UND CARRY VERBRAUCHERSCHUTZ Brisantes Forum I lse Aigner ist verärgert darüber, dass die Ernährungswirtschaft Probleme wie die Kennzeichnung von Lebensmitteln nicht in den Griff bekommt. Für „Klarheit und Wahrheit“ soll deshalb eine gleichnamige Internet-Plattform sorgen, auf der Verbraucher ihre Unzufriedenheit mit Produkten 18 der Lebensmittelindustrie kundtun können. Dies wiederum verärgert die Hersteller. Sie fühlen sich an den Pranger gestellt. „Wir lehnen den produktbezogenen Teil des Internetportals ab“, stellt Dr. Sabine Eichner, Geschäftsführerin der Bundesvereinigung der Deutschen Ernährungs- industrie (BVE), klar. Schließlich bestehe die Gefahr, dass auf der Plattform konkrete Produkte und Marken mit einem nur subjektiv empfundenen Täuschungsvorwurf ins Netz gestellt würden. „Dies kann völlig legale, von der Lebensmittelüberwachung und Justiz unbeanstandete Produkte treffen, mit Foto: www.johannmayr.de (Illustration) Schwarze Schafe in der Nahrungsmittelindustrie will Verbraucherministerin Ilse Aigner mit Hilfe eines öffentlichen Prangers ausfindig machen. Die geplante Internetplattform sorgt für Unmut. allen negativen existenziellen Folgen für Unternehmen, ihre Marken und auch für die Arbeitsplätze“, so Sabine Eichner. Verführer im Visier Bundesministerin Ilse Aigner verteidigt die Plattform. „Ich will diejenigen Unternehmen, die ihre Produkte nicht klar kennzeichnen und mit falsch oder unzureichend deklarierten Produktangaben Geschäfte machen, ausfi ndig machen“, sagt die Ministerin. Rund 50 Prozent der Verbraucher in Deutschland würden angeben, dass sie mehr über die Produkte und deren Inhaltsstoffe wissen wollen, so die Ministerin. Sie beruft sich dabei auf Umfragen. „Auch deshalb will ich die Klarheit und Transparenz fördern – sie dient den Verbrauchern, aber auch den Unternehmen“, so Aigner. Die Plattform Klarheit und Wahrheit fördere diesen Prozess. Moderiert wird das Portal von einem Redaktionsteam der Verbraucherzentrale Hessen. Warnung vor Willkür Die geplante Ausgestaltung und Handhabung des Portals lässt laut BVE-Geschäftsführerin Eichner jede Vorhersehbarkeit und Rechtssicherheit vermissen: „Die Unternehmen wären mehr oder weniger der Willkür der Portalbetreiber ausgesetzt. Dass dies mit Steuermitteln fi nanziert und mit der Autorität des Bundesministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz versehen werde, sei aus Sicht der Wirtschaft nicht akzeptabel. „Deshalb wollen wir eine Moderationsmöglichkeit, die einer Veröffentlichung im Internet vorgeschaltet ist“, so Josef Sanktjohanser, Präsident des Handelsverbands Deutschland (HDE). AUF EINEN BLICK „Klarheit und Wahrheit“ Das Internetportal „Klarheit und Wahrheit bei der Aufmachung und Kennzeichnung von Lebensmitteln“ soll im Juni unter www.lebensmittelklarheit.de online gehen. Laut Verbraucherzentrale Bundesverband bietet das Internetportal Raum für Diskussionen sowie ausführliche und gut verständliche Informationen zur Kennzeichnung von Lebensmitteln. Verbraucher können Produkte melden, durch deren Aufmachung oder Kennzeichnung sie sich getäuscht oder in die Irre geführt fühlen. Die Verbraucherzentrale will dann einen Dialog mit dem Hersteller oder Händler einleiten. Dieser könne anschließend zu den Vorwürfen Stellung beziehen. „Fischsticks ohne Fisch, Bananenschokolade ohne Banane, Zuckersirup statt Honig: Vollmundige Werbeversprechen oder wohlklingende Bezeichnungen auf Lebensmittelverpackungen suggerieren Die Reaktion von Deutschlands oberstem Verbraucherschützer Gerd Billen ist unmissverständlich: „Ich werde einen Teufel tun und Unternehmensvertreter mit in die Redaktion des Portals aufnehmen.“ Er setze doch die Glaubwürdigkeit der Verbraucherschutzorganisationen nicht aufs Spiel. Die ganze Diskussion um das Portal könne er gar nicht nachvollziehen. Billen legt nach: „Wenn ein Unternehmen aus der Ernährungswirtschaft uns wegen einer Veröffentlichung auf der Plattform verklagt, dann schafft es richtig öffentliche Aufmerksamkeit und Werbung für uns und unser Portal.“ Plattform als Pranger Die Wirtschaft wehrt sich derweil vehement gegen die „staatlich fi nanzierte Anprangerung legaler Produkte“. Gerade das Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz habe im Zusammenhang mit dem Schutz privater Daten stets nachdrücklich betont, dass das Inter- Qualität, Naturbelassenheit oder Preisvorteile. Gesundheitsversprechen verlocken zum Kauf“, so die Begründung der Initiatoren für die Notwendigkeit des Internet-Portals. „Wer sich aber die Zutatenliste genauer ansieht, muss oft erkennen, dass es mit den Versprechen und Werbeaussagen nicht weit her ist. Oftmals ist der Ärger beim Verbraucher groß, weil er sich von der Aufmachung einer Verpackung, der Kennzeichnung oder der Werbung getäuscht fühlt.“ Ziel der Plattform sei, zur Aufklärung der Verbraucher beizutragen. Das Projekt „Klarheit und Wahrheit“ wird vom Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz finanziell gefördert. net zum Pranger des 21. Jahrhunderts werden könne. Ministerin Aigner habe sich deshalb für die Einhaltung fundamentaler Garantien zugunsten derjenigen stark gemacht, die sich ins Netz begeben. Nichts anderes, so die Ernährungsindustrie in einer Stellungnahme, dürfe für den Schutz derjenigen gelten, die gegen ihren Willen ins Internet gestellt würden. Der Staat müsse verhindern, dass Unternehmen „unberechtigt im Netz vorgeführt werden“. Für Ihre Sicherheit am Arbeitsplatz Die Experten für sicheres Schneiden Sicherheitsmesser zur Unfallverhütung Easysafe No. 121001 Folien- und Papierschneider mit verdeckt liegender Klinge. Ermöglicht ein schnelles und verletzungssicheres Schneiden von z.B.: Kartonumreifungen aus Kunststoff Schrumpffolie Tel.: +49 (0)212 25805-0 · Fax: 25805-55 [email protected] · www.martor.de 19 Strate gie & M anagement LEBENSMITTELHANDEL IMPULS DROGERIEMARKT BAU / GARTEN / TECHNIK CASH UND CARRY ONLINE-HANDEL Vom Boom profitieren Deutschlands Einzelhändler setzen auf Zusatzerlöse aus dem Internetvertrieb: Der Anteil des Online-Handels am Gesamtumsatz soll sich in den kommenden fünf Jahren verdoppeln. line-Handels“, so Thomas Harms, Leiter des Bereichs Retail & Consumer Products bei Ernst & Young. „Von diesem Kuchen möchten viele Unternehmen zukünftig ein größeres Stück abbekommen“. Zeichen stehen auf Wachstum „A ngesichts relativ n ied r iger Wachstumsraten im traditionellen stationären Handel schauen die etablierten Einzelhändler neidisch auf die Erfolgsmeldungen des OnZAHLEN UND TRENDS Das Internet bietet Chancen (insbesondere DIY-Artikel), kann aber auch zur Bedrohung für stationäre Händler werden (Medikamente, Haushaltswaren). Internet: Chance oder Bedrohung für den stationären Handel? 20 Summe „geringe“ und „große Bedrohung“ Summe „große“ und „geringe Chance“ Online-Umsatz verdoppeln Durchschnittlich erwirtschaften die befragten Unternehmen derzeit gut vier Prozent ihres Umsatzes im Netz. In fünf Jahren sollen es nach Erwartung der Unternehmen neun Prozent sein. Chance und Bedrohung Drogerie, Medikamente 33% 36% DIY/Gartenartikel 40% 32% Lebensmittel 38% 33% Haushaltswaren 36% 35% Quelle: Ernst & Young Handelsbarometer Fotos: F1online, Privat D ie steigende Kauflaune der Verbraucher wollen Einzelhändler vor allem für mehr Umsatz im Online-Handel nutzen. Das ist ein Ergebnis des Handelsbarometers der Beratungsorganisation Ernst & Young. Derzeit sind zwei Drittel der 120 befragten Einzelhändler mit eigenen Shops im Netz präsent. Die meisten von ihnen wollen ihre Internet-Aktivitäten weiter ausbauen. Grund zum Optimismus bietet vor allem die konjunkturelle Entwicklung in Deutschland. Die Zeichen im deutschen Einzelhandel stehen auf Wachstum. 71 Prozent der Unternehmen beschreiben ihre aktuelle Geschäftslage als gut, im Oktober 2010 lag der Anteil bei 61 Prozent. Und von den kommenden Monaten versprechen sich die Manager weitere Umsatzsteigerungen: 50 Prozent prognostizieren eine leichte Verbesserung ihrer Lage, weitere acht Prozent sogar eine deutliche Belebung des Geschäfts. „Die Arbeitslosigkeit sinkt, die Löhne steigen, und viele Unterneh- men zahlen Gratifikationen und Sonderboni aus. All das führt dazu, dass die Menschen mehr Geld im Portemonnaie haben. Die Kauflaune müsste also weiter steigen“, erwartet Harms. Stolpersteine im Internet Immer mehr Einzelhändler wollen die Kauflaune ihrer Kunden künftig zumehmend im Internet stimulieren. Allerdings können die Händler im Netz nur bedingt mit ihrem wichtigsten Pfund – dem bekannten Namen – wuchern. Online sind sie ein Händler unter vielen und müssen sich der Konkurrenz stellen. „Händler, die der Verbraucher aus der Fußgängerzone kennt, sind beim Online-Kauf nicht automatisch die erste Wahl“, stellt Harms fest. Nur 21 Prozent der 1.100 befragten Verbraucher bevorzugen beim Online-Einkauf generell solche Händler, die sie bereits als stationäre Händler kennen. Das wichtigste Kaufargument für Online-Shopper sei der Preis. Online-Preisvergleiche führten zu INTERVIEW ZAHLEN UND TRENDS Internet-Handel im Blick Immer mehr Einzelhändler versprechen sich vom Handel im Internet zusätzliche Umsatzchancen. Das gilt auch für den Lebensmittelhandel: Mehr als 50 Prozent der SB-Warenhäuser, Super- und Verbrauchermärkte bieten einen Online-Shop. Zwei von drei Händlern mit eigenem Online-Shop Unternehmen: „Nutzen Sie die Vertriebsform Internet (mit eigenem Online-Shop)? Falls ja: Wollen Sie Ihre Aktivitäten mittelfristig ausweiten oder konstant halten? Falls nein: Planen Sie den Einstieg?“ Anteil „Eigener Online-Shop“ Nein 33% Einstieg geplant nicht geplant 24% 76% Ja 67% konstant halten ausweiten 18% 82% Internethändler 100% Versandhandel 93% Fachmarkt 79% Hersteller von Konsumgütern 75% (Traditioneller) Fachhandel 69% Filialisierter NonfoodEinzelhandel 69% Supermarkt/SB-Warenhaus/ Verbrauchermarkt 53% Die Zahl der etablierten stationären Einzelhändler, die auch den Vertriebsweg Internet nutzen, steigt. Bereits heute sind zwei Drittel der Händler mit eigenen Shops im Netz präsent. Die meisten von ihnen wollen ihre Internet-Aktivitäten weiter ausbauen. Quelle: Ernst & Young Handelsbarometer weitgehender Transparenz – und verschärften den Wettbewerb. Der Wettbewerb im OnlineHandel mit Lebensmitteln steckt in Deutschland noch in den Kinderschuhen. Entgegen der vor- herrschenden Meinung ist Thomas Harms aber der Ansicht, dass das Segment Potenzial besitzt: Es müsse sich nur jemand trauen – wie das Versandhaus Amazon, das mittlerweile Lebensmittel anbietet. Ernst & Young Thomas Harms, Leiter des Bereichs Retail & Consumer Products bei Ernst & Young Zur Beratung zum Fachhändler, zum preiswerten Einkauf in den OnlineShop: Sieht so die Zukunft aus? Der Trend ist eindeutig: Gerade für jüngere Verbraucher wird Online-Shopping zur Selbstverständlichkeit. Die notwendigen Informationen suchen und finden sie aber weniger beim Fachhändler als eher im Internet – da spielen Testberichte, Empfehlungen und Bewertungen eine große Rolle. Das wird allerdings nicht das Ende des stationären Handels bedeuten. Die Menschen wollen nicht auf den Einkaufsbummel, auf das reale Shopping-Erlebnis verzichten. Nur in einigen wenigen Segmenten wird der Umsatz verstärkt ins Internet abwandern – etwa in den Bereichen Unterhaltungselektronik, Spielwaren, Bücher. Wie können Einzelhändler vom OnlineBoom profitieren? Die vergangenen Jahre haben gezeigt, dass auch Newcomer mit cleveren Geschäftsideen eine Chance haben, im Online-Handel mitzumischen. Einzelhändler können dann zu erfolgreichen Online-Händlern werden, wenn sie die Spielregeln des Internets beherzigen. Die wichtigste ist: Der Preis ist das mit Abstand wichtigste Kaufargument. Und die Kunden erwarten eine schnelle Lieferung, problemlose Rücksendungen, einen professionellen Shopaufbau, unkomplizierte Zahlungsabwicklung. Für Einzel- händler dürften die Einstiegschancen in den Boom-Segmenten Unterhaltungselektronik und Spielzeug aufgrund der Vergleichbarkeit durch Online-Preisvergleichsportale eher im Niedrigpreisbereich liegen. Sehen Sie eigentlich Potenzial im Online-Handel mit Lebensmitteln? Dass der Online-Handel mit Lebensmitteln wenig Erfolg verspricht, ist die vorherrschende Meinung in der Branche. Ich bin anderer Ansicht: In der Schweiz und in Großbritannien funktioniert das bereits hervorragend. Es müsste sich auch in Deutschland mal jemand trauen, den entscheidenden Schritt zu tun – das Marktpotenzial ist enorm. Die anfänglichen Investitionskosten allerdings auch. Gerade aufgrund der demografischen Entwicklung wird der Online-Handel mit Lebensmitteln aber sicher an Bedeutung gewinnen. 21 N onfoo d LEBENSMITTELHANDEL IMPULS DROGERIEMARKT BAU / GARTEN / TECHNIK CASH UND CARRY CAMPING UND SPORT Sportliche Kauf-Impulse Mit einer Musterung, die ganz auf die Neuheiten und Trends im Markt ausgerichtet ist, unterstützt MARKANT die Mitglieder gezielt bei der Vermarktung von Camping-, Outdoor- und Sport-Artikeln in SB. Neue Trends bei Sportgeräten Im Musterungsbereich „Grillen“ stellt MARKANT Nonfood neben verkaufsfördernden Konzepten auch Neuheiten bei Grillgeräten und Zubehör vor. Einen anderen Schwerpunkt bilden Artikel für den Strand- und Wassersport. Hier werden beispielsweise fertige POSPlatzierungen auf Chep oder 1/2und 1/1-Europalette vorgestellt, die für die Vermarktung sowohl auf kleinen als auch großen Verkaufsflächen geeignet sind. Abgerundet wird dieser Sortimentsbereich durch Strandbekleidung, Bademode, Neopren und Sonnenschutz-Badeanzüge für Kinder. 22 Hinzu kommt eine größere Auswahl an aktuellen Sommerspielwaren. Beim Freizeitsport werden klassische, nachfragestarke Geräte und Artikel mit den jeweiligen Innovationen dominieren. Bei den Inlinern ist der Markt, insbesondere in der hochpreisigen Kategorie, zwar rückläufig, Discount-Angebote dagegen zeigen gute Absätze. Entsprechende Angebote werden auf der Musterung präsentiert. Darüber hinaus sind neue Trends ein Thema – etwa Softboots und Softboot-Sneakers. Im Fachhandel sind aktuell auch Hartschalenboots wieder gefragt, und Fachleute erwarten, dass dieser Trend in etwa ein bis zwei Jahren die SB-Flächen ebenfalls erreicht. Diese und weitere Innovationen und Trendartikel wie zum Beispiel Waveboards bilden einen weiteren Schwerpunkt der Musterung. Gezeigt werden Marken-Boards, aber auch No-NameFabrikate, die sich erfolgreich in SB vermarkten lassen. Auch in den Scooter-Markt ist dank neuer Technologien mit größeren Rollen oder beweglichen Modellen zum „Surfen“ wieder Be- Im Trend: Scooter mit 8-Zoll-Rollen. Prüfsiegel liefern zusätzliche Kaufargumente. wegung gekommen. Vor allem die Rollengrößen von acht Zoll liegen aktuell im Trend. Solche Neuheiten kommen auf SB-Flächen ebenfalls gut an bei den jungen Kunden. Zusätzliche Verkaufsargumente im Scootermarkt bilden gute Bewertungen, etwa durch Stiftung Warentest, die ebenfalls auf der Musterung thematisiert werden. Konzepte für alle SB-Flächen Weil in den Sportsortimenten aktuell die meisten Neuheiten auf den Markt kommen und echte Nachfrageimpulse auslösen, widmet MARKANT diesen Bereichen auf der Musterung besonders große Aufmerksamkeit. Durchweg spielen dabei auch Vermarktungs- und Platzierungskonzepte für die unterschiedlichen Vertriebsformen und -größen der Mitgliedsunternehmen eine wichtige Rolle. Fotos: Hudora N euheiten und Trends für die Outdoor- und TrekkingSaison, verkaufsfördernde Konzepte für Grillgeräte inklusive Zubehör, Rollsport, Strand und Wassersport – das sind die großen Themen der MARKANT Zentralmusterung „Camping/Sport“, die vom 11. bis 29. Juli in Worms stattfi ndet. Ganz gezielt werden in diesen umfangreichen Warengruppen die Sortimentsbereiche mit einer positiven Nachfrageentwicklung stärker in den Fokus gestellt als stagnierende Segmente. AKTIONS-TIMER August 2011 Marketing-Ideen für den POS August 2011 1. GRILL-AKTION Mehr Abwechslung am Grill – Vegetarisch & Co. Je länger die Grillsaison andauert, desto mehr ist Abwechslung auf dem Rost gefragt. Mit vegetarischen Produkten und Zutaten können Sie als Vollsortimenter alle Grill-Fans begeistern – nicht nur Vegetarier. 1 Mo 2 Di 3 Mi 4 Do 5 Fr 6 Sa 7 So 8 Mo 9 Di 2. SOMMER-PARTY Frische für jeden Geschmack 10 Mi Kalte Platten mit leichten Fleisch- und Wurstspezialitäten, frische Salate und die ganze Fülle des sommerlichen Obst- und Gemüseangebots: Zeigen Sie Flagge mit einer Sommer-Aktion. 12 Fr KW 31 KW 32 11 Do 13 Sa 14 So 3. NONFOOD-AKTION Basis-Ausrüstung für den Schulanfang Für Schulanfänger und ihre Eltern sind Supermärkte, SB-Großflächen und Drogeriemärkte neben dem Fachhandel längst erste Adresse für den Einkauf des Schulanfang-Bedarfs. Top-Anlass für eine Aktion. 15 Mo Mariä Himmelfahrt KW 33 16 Di 17 Mi 18 Do 19 Fr 20 Sa Termine 21 So 22 Mo MESSEN MARKANT 26. – 30. August X Tendence Lifestyle Internationale Konsumgütermesse (Frankfurt) Zentralmusterungen 18. Juli – 5. August X Textil (Worms) 31. August – 3. September X Eurobike Internationale Fahrradmesse (Friedrichshafen) KW 34 23 Di 24 Mi 25 Do 15. – 26. August X Garten/PET Heimtierbedarf/ Baumarkt (Worms) 26 Fr 27 Sa 28 So 29 Mo 30 Di 31 Mi KW 35 GRILL-AKTION Mehr Auswahl bieten Mit den richtigen Produkten und Rezepten bietet eine Grillparty nicht nur den Fleischfans Abwechslung, sondern macht sie auch für Vegetarier zum Highlight. Starten Sie eine Grill-Aktion für alle Ihre Kundengruppen. Sortimente 2 Vegetarische Spezialitäten Tofu (auch Griller, Spieße und Würstchen) Soja-Steaklis Quinoa Seitan-Würstchen fertige Spieße (z.B. Tofu-Paprika) TK-Kartoffelprodukte zum Grillen 4 Käse Halloumi Mozzarella Feta-Käse Ziegen- und Schafskäse Hartkäse (mittelalter Gouda, Emmentaler, Edamer) Camembert, Brie, Blauschimmel ; Gemüse Champignons (auch Riesen) Grill-Kartoffeln ( festkochend ) Süßkartoffeln Paprika (verschiedene Farben) Salate der Saison Avocado Tomaten (auch Kirschtomaten) Mais, Maiskolben Auberginen, Gurken, Zucchini Zwiebeln, Knoblauch Oliven (verschiedene Sorten) Kräuter und Gewürze Rosmarin (auch ganze Zweige) Thymian (auch frische Blättchen) Kräuter der Provence Schnittlauch, Kresse Paprikapulver, Curry Pfeffer (verschiedene Sorten) Salz, Meersalz ( grobkörnig ) Step-by-Step ) Feinkost ( Theke und SB) Kräuterbutter, Tzatziki, Pesto Sour Cream, Kräuterquark Salatmayonnaise (auch eifrei ) Ketchup, Senf, Balsamico Soja-Saucen (versch. Sorten) Grillsaucen und -marinaden Speiseöle (auch hocherhitzbare wie Oliven- und Nussöle) 1. Theke und SB abstimmen. Setzen Sie – wenn möglich – auf die Feinkost- und Käsebedientheken und präsentieren Sie die vegetarischen Grillspezialitäten attraktiv dekoriert. Stellen Sie sicher, dass auch in den SBAbteilungen die beworbenen Grillspezialitäten und -zutaten in ausreichender Menge und ansprechender Optik platziert sind. Brot Brot (verschiedene Sorten) Baguette, Brötchen Fladenbrot Baguettes mit Kräuterbutter Brotbackmischungen 2. Werbung planen. Führen Sie die nicht kühlpflichtigen Sortimente auf einer zentral gelegenen Aktionsfläche zusammen. Machen Sie Ihren Kunden Appetit mit Rezeptflyern und vegetarischen Kochbüchern. Kartoffel-, Nudel-, Reissalate ) Getränke MARKANT-Tipps Biere (verschiedene Sorten, auch Ģ Biermischgetränke und alkoholfrei ) Wein, Weinschorlen Cola, Limonade Wasser, Wasser mit Geschmack Fruchtsäfte, Fruchtschorlen Nonfood-Verbundartikel Holzkohle, Anzünder Grillbesteck Grillspieße (Holz und Metall ) Grillhandschuhe Pappteller und -becher Plastikbesteck, Servietten Papiertischdecken Salatschüsseln Windlichter, Kerzen, Fackeln Alu-Folie, Alu-Schalen Kochbücher ➜ Binden Sie die wachsende Zahl von Vegetariern und Veganern als Stammkunden an Ihren Markt. Überzeugen Sie diese anspruchsvolle Kundengruppe mit großer Auswahl an vegetarischen Produkten, mit Sortimentskompetenz und freundlicher Beratung. ➜ Überzeugen Sie auch Fleischfans von der Vielfalt vegetarischer Beilagen und Zutaten. Legen Sie Rezeptflyer auf der Aktionsfläche aus. Sie finden im Internet und in Büchern zahlreiche Rezeptideen zum vegetarischen Grillen. geplanter Termin: KW SOMMER-PARTY Für jeden Geschmack Sommerzeit ist Partyzeit. Gerade für die sommerliche Party gibt es eine Fülle an leichten Rezepten, und der Markt bietet frisches Obst und Gemüse in Hülle und Fülle. Zeigen Sie mit einer Sommer-Aktion Kompetenz und Vielfalt. portware und sommerlich-leichte mediterrane Spezialitäten im Feinkostsortiment mit ein. Sortimente = Obst Aprikosen Erdbeeren Rote und Schwarze ; 2 Johannisbeeren Brombeeren Stachelbeeren Himbeeren Heidelbeeren (Kulturanbau) Süß- und Sauerkirschen Pfirsiche Nektarinen Wassermelonen Honigmelonen Zitronen Pasta/Reis/Kartoffelprodukte Spaghetti und weitere Pasta-Ausformungen Risotto Gnocchi 4 1 Gemüse Tomaten Auberginen, Zucchini Paprika, Chilischoten Karotten Knoblauch, Schalotten Rettiche Brokkoli Bohnen, verschiedene Sorten Frühkartoffeln Radicchio Rucola Stangensellerie Kräuter (auch frische) Spargel Spinat (erntefrische Ware) Mangold Gurken Fleisch, Wurst und Fisch Deutsche Schinkenspezialitäten Parma-/Serrano-Schinken Kalte Platten (Fleisch und Wurst) Fisch und Meeresfrüchte ) Käse/Molkereiprodukte Mozzarella Schafskäse Hartkäse (verschiedene Sorten) Frischmilch (auch hochpreisige) Joghurt, Kefir, Molke Quark, Frischkäse (auch fettred.) Saucen, Öle & mehr Tomatensauce mit/ohne Kräuter Pestosaucen, Salsas Speise- und Salatöle Balsamico-Essig 2. Flyer erstellen. Erstellen Sie Flyer für Ihre Aktion. Stellen Sie dabei nicht nur den Preis in den Vordergrund, sondern wecken Sie mit sommerlichen Motiven Emotionen und Kaufanreize. 3. Verantwortlichkeiten klären. Binden Sie alle Abteilungen in die Aktion mit ein. Stimmen Sie mit Ihren Mitarbeitern ab, wer welche Aufgaben erledigt. 4. Artikelpräsenz garantieren. Beobachten Sie während der Aktion den Abverkauf und vermeiden Sie Leerstände. Sprechen Sie die nötigen kurzen LieferRhythmen mit den Lieferanten ab. MARKANT-Tipps Getränke Weine (weiß, rot und rosé) Prosecco etc. Bier und Biermischgetränke Mineralwasser, Eistee Fruchtsäfte, Direktsäfte, Nektare Espresso, Kaffeespezialitäten Step-by-Step 1. Aktion vorbereiten. Starten Sie Ihre Aktion rechtzeitig zum Sommeranfang am 21. Juni. Gehen Sie die genannten Sortimente durch und überprüfen Sie, welche Artikel fehlen. Bestellen Sie diese nach. Planen Sie neben heimischer Ware auch frische Im- ➜ Bieten Sie Ihren Kunden auch sortierte Körbe mit verschiedenen Obst- und Gemüsesorten zu einem Festpreis an. ➜ Führen Sie die Aktionsartikel, soweit möglich, auf einer zentralen Aktionsfläche im Markt zusammen. Wählen Sie eine gut frequentierte Stelle, zum Beispiel im Bereich Ihrer Bedientheken. ➜ Weisen Sie auf Ernährungsinformationen hin (Vitamine, Kalorien) und liefern Sie Zubereitungstipps. geplanter Termin: KW NONFOOD-AKTION Alles für den Schulstart Vom Anspitzer bis zum Zeichenblock, von der Pausenbrotdose bis zum Schulranzen: Die „Erstausrüstung“ der ABC-Schützen ist ein Riesenmarkt und Jahr für Jahr ein großes Aktions-Thema in allen SB-Vertriebsschienen. Sortimente Schulbedarf von A bis Z Anspitzer Bastelpapiere Bastelscheren Bleistifte, Filzstifte, Malstifte Blöcke Buch-Einschlagfolie Deck-Farbkasten Federmäppchen Füller (verschiedene Modelle) Hefte (in versch. Lineaturen und DIN-Größen, auch Schreiblern-, Noten- und Vokabelhefte) Heftumschläge Klebstoff (lösungsmittelfrei) Krepp-Papier Radiergummi Schulranzen/Rucksäcke Schultüten (auch gefüllt) Tintenkiller Tintenpatronen Zeichenblock (A4 und A3) Ģ Nonfood-Verbundartikel Butterbrot-Dose, -Papier Frühstücksbeutel, Alufolie Trinkflasche Step-by-Step 1. Kooperationen planen. Richten Sie sich mit einem speziellen Schulangebot an die jeweiligen Elternvereine. Erstellen Sie ein Mailing und weisen Sie auf Ihre Kompetenz in Sachen Schulbedarf hin. Bieten Sie einen Lieferservice bis in die Schule an. 2. Aktionsfläche bereitstellen. Richten Sie für die Schulaktion eine separate Aktionsfläche ein, auf der Sie die Sortimente großzügig präsentieren. 3. Schultüten anbieten. Bieten Sie fix und fertig gepackte Schultüten für die Erstklässler an. Natürlich sind Leckereien sehr beliebt, aber Sie sollten auch berücksichtigen, dass immer mehr Eltern ihre Kinder gesund ernähren wollen. Nutzen Sie für die Schulmaterialien auch das OfficeProgramm der MARKANT/ZHG. Statten Sie die Tüten mit Heften, Füllern und Blöcken aus. MARKANT-Tipps ➜ Setzen Sie in dieser Aktion auch auf bekannte Markenware. Bewerben Sie diese mit dem Argument, dass Eltern so Qualität und größtmögliche Produktsicherheit für ihre ABC-Schützen erhalten. geplanter Termin: KW Technik- und Praxis-Tipps nen Mitarbeiter fest, der sich um einen stets sauberen Eingangsbereich zu kümmern hat. Hierzu gehört auch das Auffüllen der vor dem Eingang präsentierten Ware. Kassen-Check: Kontrollieren Sie die Abrechnungen der Kassiererinnen auf ordnungsgemäße Durchführung. Stimmen alle Leergutbons, gibt es Unregelmäßigkeiten bei Stornos, Bonabbrüchen oder Warenrücknahmen? Kassenzone prüfen: Die Sortimente an der Kasse sind typische Impulsartikel und Schnelldreher. Hier geht viel Umsatz durch Out of Stocks und mangelnde Regalpflege verloren. Unterziehen Sie alle Kassen einer Revision und treffen Sie bei Bedarf Maßnahmen für eine Optimierung der Sortimentspflege. MHD-Check: Kontrollieren Sie, welche Artikel nur geringe Bewegung haben. Bestimmen Sie einen Mitarbeiter, der diese Sortimente einem MHD-Check unterzieht. Soll/Ist-Vergleich: Haben Sie Ihre Umsatz-Ziele im Juni erreicht? Mitarbeiter-Einkäufe: Kontrollie Kühl-Check: Arbeiten zur heißen Jahreszeit alle Kühlmöbel einwandfrei? Werden die nötigen Temperaturen im Kühlhaus eingehalten? ren Sie die Einkäufe der Mitarbeiter, ob tatsächlich alle Waren berechnet wurden. Führen Sie dies von Zeit zu Zeit immer wieder durch. Fotos: StockFood, F1online Eingangsbereich: Legen Sie ei- M ark t forschung LEBENSMITTELHANDEL IMPULS BAU / GARTEN / TECHNIK DROGERIEMARKT VERBRAUCHERVERTRAUEN Neuer Rekordwert Das Verbrauchervertrauen in Deutschland erreicht einen neuen Rekordwert. Damit steigt die Ausgabebereitschaft. Bei Lebensmitteln steht das Sparen aber weiter im Fokus. N ach überstandener Wirtschaftskrise läuft der Wachstumsmotor in Deutschland wieder rund. Die Wirtschaft boomt, die Arbeitslosigkeit sinkt, die Jobaussichten sind gut, Löhne und Gehälter steigen nach Jahren der Stagnation. Mit diesen guten Perspektiven kehrt auch das Verbrauchervertrauen hierzulande zurück. Dies belegt eine große internationale Online-Studie von Nielsen mit rund 28.000 Konsumenten aus 51 Ländern im ZeitZAHLEN UND TRENDS raum März/April 2011. Vor allem in der DACH-Region (Deutschland, Österreich, Schweiz) hat sich das Vertrauen positiv entwickelt. Spendabel im Urlaub Auch weltweit blicken die Verbraucher wieder etwas vertrauensvoller in die Zukunft. Sprunghaft zugenommen hat allerdings in Deutschland das Vertrauen in Stabilität und Wachstum: Innerhalb von zwölf Monaten erreichte der Index mit einem Anstieg um 18 Verbrauchervertrauen Das Verbrauchervertrauen in der DACH-Region hat sich im ersten Quartal 2011 weiter positiv entwickelt. Im Gegensatz zu den anderen großen Volkswirtschaften Europas liegt der Index in der DACH-Region über dem Niveau vor der Finanzkrise. Consumer Confidence Index 81 87 92 82 Foto: Privat Deutschland Angaben in Prozent 94 95 97 ■ Q1 2011 ■ Q3 2010 110 110 97 100 85 Österreich ■ Q4 2010 ■ Q2 2010 79 78 78 Schweiz 73 EuropaDurchschnitt Quelle: The Nielsen Company CASH UND CARRY Punkte ein neues Rekordniveau! In der Schweiz blieb das Verbrauchervertrauen auf hohem Niveau stabil, in Österreich gab es einen leichten Anstieg auf einem allerdings ebenfalls hohen Niveau. Das Vertrauen der Verbraucher liegt damit in der DACH-Region sogar über dem Niveau vor der Finanzkrise und auch deutlich höher als in den anderen großen Volkswirtschaften Europas (Großbritannien, Frankreich, Italien, Spanien). Fast jeder zweite Deutsche schätzt inzwischen seine Berufsaussichten und seine fi nanzielle Situation in den kommenden zwölf Monaten als gut ein. Damit steigen auch Ausgabebereitschaft und Anschaffungsneigung vieler Verbraucher gegenüber dem Vorjahr wieder an. Ganz oben auf der Prioritätenliste stehen in der DACH-Region Urlaub und Reisen sowie neue Kleidung. Darüber hinaus wächst aber auch die Bereitschaft zu Investitionen in neue Technikprodukte. Knauserig im Supermarkt In Sorglosigkeit schlägt der Optimismus der Verbraucher indes nicht um: Inflationsängste sind nach wie vor vorhanden. Die Hauptsorgen drehen sich dabei in den DACH-Ländern um steigende Wohnnebenkosten, Lebensmittelpreise sowie Spritkosten. Mehrausgaben für Lebensmittel sind daher auch weiterhin nicht im Budget vorgesehen, der Kauf günstigerer Lebensmittelmarken dürfte eine beliebte Sparmaßnahme bleiben. Markus Hinzen, Betreuer MARKANT Handelsgruppe bei The Nielsen Company 27 Strate gie & M anagement LEBENSMITTELHANDEL IMPULS DROGERIEMARKT BAU / GARTEN / TECHNIK CASH UND CARRY INVESTITIONSGÜTER High-Tech an der Kasse Die Kassenzone ist auf allen SB-Flächen die wichtigste Schnittstelle zum Kunden. Deshalb treibt der Handel die Modernisierung hier auch konsequent voran. Innovationen im Überblick. beitung in den Filialen, die in den meisten Fällen noch manuell am POS und im Kassenbüro erfolgt. Wincor Nixdorf hat ein Konzept für die effiziente, automatisierte Organisation und Steuerung des Bargeldkreislaufs in Filialen entwickelt, das Kosteneinsparungen von mehr als 20 Prozent bringen soll. Das Konzept bezieht mit entsprechenden Hard- und Software-Modulen das Cash-Handling an den Kassen und im Büro sowie den Kreislauf zwischen Handel und Bank mit ein. Die Komponenten des Portfolios sind sowohl in bedienten als auch selbstbedienten Kassen einsetzbar. K assen und Peripheriesysteme wie Scanner, Drucker und Kartenterminals müssen immer höheren technischen Anforderungen genügen, mehr Kundenservice bieten und möglichst auch schneller sein als ihr Vorgängermodell. Auch in der EHI-Befragung „Kassensysteme 2010“ bezeichnen die Teilnehmer vor allem die Geschwindigkeit am Checkout als Optimierungshebel. Kasse als Multitalent Bei Kassen sind heute nicht nur Geschwindigkeit, sondern auch vielseitige Anwendungen und wirtschaftlicher Betrieb gefragt. Mit den neuen Kassenterminals RealPOS 50 und RealPOS 25 hat NCR 28 zwei All-in-one-POS-Lösun gen auf den Markt gebracht, die sich durch kompakte Bauweise, einfache Bedienung über den TouchBildschirm und duale Einsatzmöglichkeit als Kasse oder Kiosk auszeichnen. Nicht zuletzt sind die Händler durch die offene Softwarearchitektur auch für künftige POSAnwendungen gerüstet. Mit seinem energiesparenden Prozessor unterstützt RealPOS 50 die neuesten grafischen Anwendungen mit Touch-Funktion. Da die Bauweise einen schnellen Zugriff auf die internen Komponenten bietet, sind beide Systeme leicht zu installieren und wartungsfreundlich. Potenzial für Effizienzsteigerungen bietet die Bargeldverar- Mehr Sicherheit und Komfort beim Bargeld-Handling an der Kasse verspricht die neue Geldkassette TC 4616 von Torex. Sie lässt sich individuell an die jeweiligen Anforderungen am Kassenplatz anpassen und voll in beliebige Kassensysteme integrieren. Die flexible Innenaufteilung mit variabel steckbaren Seitenwänden erlaubt es, bedarfsgerecht viele Münzfächer einzusetzen. Die Geldkassette wird elektrisch durch die Kasse geöffnet. Das System besteht aus einer Basis und der eigentlichen Geldkassette. Die Basis wird auf dem Kassentisch fest montiert, die Kassette einfach darin eingerastet. Zum schnellen, sicheren und preisgünstigen Einbau von au- Fotos: EuroShop, Hersteller Bargeld auf Nummer sicher tomatischen Bargeld-Annahmeund -Rückgabe-Systemen mit ihren Tresoreinheiten, die es von verschiedenen Anbietern gibt, haben die führenden KassentischHersteller inzwischen speziell vorbereitete Kassentische entwickelt. Potrafke beispielsweise ermöglicht die Integration von Scan Coin System, I-cash von Wincor-Nixdorf, Glory/Reis Cash System und Cash Gunnebo System. Inventurdifferenzen senken Damit kein Kunde den ungesicherten Checkout mit einem vollen Einkaufswagen verlassen kann, hat Wanzl zwei neue Kassensperren entwickelt: Die beiden abschließbaren Versionen „RP“ und „RPS“ sind platzsparend direkt links und rechts an der Wand oder direkt am Kassentisch montierbar und sorgen so für Sicherheit an unbesetzten Kassen. Beide Versionen sind auf Wunsch mit einem zusätzlichen Alarm lieferbar, der das Personal auch akustisch über ein unbefugtes Verlassen des Marktes durch Kunden informiert. Die neuen Kassensperren sind flexibel an verschiedene Durchgangsbreiten anpassbar. Für besonders diebstahlgefährdete Sortimente setzen viele Handelsunternehmen auf geschlossene Einzelhändler sehen vor allem die Geschwindigkeit am Checkout als Optimierungshebel. NEUHEITEN Innovationen für den Kassenplatz Speziell für die Kassenzone haben zahlreiche Hersteller auf der EuroShop neue Systeme und Weiterentwicklungen vorgestellt. Hier einige Innovationen, die sofort einsetzbar sind – oder aber Zukunftsperspektiven aufzeigen. ITAB SHOP CONCEPT ITAB Shop Concept AB bringt den weltweit ersten vollautomatischen Kassentisch auf den Markt, der die durchlaufenden Produkte mit einer Trefferquote von 99 Prozent identifiziert, ohne den Barcode zu benötigen. Das System arbeitet nicht mit Scannern, sondern nutzt eine Kombination von fünf unterschiedlichen Technologien: Bildprozessoren, Gewichterkennung, Objektsensoren und zwei Spektroskope. Damit kann auch Obst und Gemüse identifiziert werden. EASYCASH Die Easycash GmbH vertreibt nur noch Bonpapier, das kein Bisphenol A (BPA) enthält. Damit folgt der Payment-Spezialist einer Empfehlung des Umweltbundesamtes. Die Chemikalie, die in Thermopapieren und zahlreichen anderen Gebrauchsartikeln enthalten ist, steht im Verdacht, in den Hormonkreislauf von Menschen einzugreifen. Die neuen BPA-freien Thermopapierrollen sind über den Easycash-OnlineZubehörshop verfügbar; die Bezugspreise bleiben unverändert. WANZL METALLWARENFABRIK Wanzl präsentierte auf der EuroShop die Einkaufswelt von morgen: Im Mittelpunkt des neuen „Smart-Shopping-Konzepts“ steht der Einkaufswagen M3EA. Der mit Kunststoff-Körben GT26 bestückte Wagen ermöglicht die Vorsortierung der Waren und die Identifizierung von RFID-Warenetiketten im Scan-Tunnel. UHF-Antennen erfassen in Sekundenschnelle mehrere hundert Artikel im Einkaufswagen. NCR Als besonders ökonomisches Kassenterminal präsentiert sich NCR RealPOS 25: Das System ist auf kleine und mittlere Handelsunternehmen ausgerichtet und verspricht deutliche Energieeinsparungen. Das Terminal arbeitet ohne Lüfter und unterstützt Betriebssysteme wie Microsoft Windows Embedded POSReady 2009, Windows 7, Windows XP Professional oder auch Novell SUSE Linux Enterprise 11 for Point of Service. Verkaufssysteme im Umfeld der Kassen. Zwar gehen diese tendenziell zu Lasten des Umsatzes, weil sie manchen Spontankauf verhindern, rechnen sich aber oft unter dem Strich, weil sie Inventurdifferenzen sicher verhindern. Vensafe bietet Automaten an, mit denen beliebige problematische Sortimente wie Rasierklingen, Nahrungsergänzungsmittel, Tabakwaren, Kosmetika und alle anderen kleinen Artikel verkauft werden können. Die neuen Automaten sind nicht mehr mit älteren Modellen für Zigaretten vergleichbar. Moderne Geräte bieten Platz für bis zu 80 verschiedene Produkte und insgesamt 1.600 Ver- kaufseinheiten. Zudem können sie direkt in das Kassensystem integriert werden. Interessant für Baumärkte Von Harting Systems, dem Hersteller der „Smokythek“, gibt es das neue „Universe System“, mit dem verschiedene Produkte und Packungs größen diebstahlsicher verkauft werden können. Auch empfi ndliche technische Produkte lassen sich in diesem Automaten problemlos anbieten, da die Funktionsweise besonders erschütterungsarm ist. Damit wird diese Harting-Neuheit auch für Elektronik- und Baumärkte interessant. 29 Industrienachrichten IMPULS Kraft Foods mit zweistelligem Plus Der Lebensmittelkonzern Kraft Foods hat seinen Umsatz im ersten Quartal 2011 um elf Prozent auf umgerechnet 8,7 Milliarden Euro gesteigert. Laut Unternehmensangaben haben vor allem Preiserhöhungen zu dem Umsatzplus beigetragen. Bahlsen startet erfolgreich ins Jahr Bahlsen ist mit dem Geschäftsverlauf im ersten Quartal 2011 zufrieden. Der wertmäßige Marktanteil in Deutschland liegt für die Monate Januar bis März bei zwölf Prozent und erzielt damit einen Zuwachs von 0,6 Prozent zum Vergleichszeitraum 2010. Vor dem Hintergrund eines um 3,4 Prozent rückläufigen Süßgebäckmarktes sei dies ein respektables Ergebnis, das den Vorsprung zum Wettbewerb weiter ausbaue, so das Unternehmen. DLG-Medaillen für Wolf Das Testzentrum Lebensmittel der Deutschen Landwirtschafts-Gesellschaft hat den Fleischwarenspezialisten Wolf aus Schwandorf mit elf Gold-, vier Silber- und drei BronzeMedaillen für die Qualität seiner Produkte ausgezeichnet. Im Rahmen der Internationalen Qualitätsprüfung für Schinken und Wurst testeten die DLG-Experten insgesamt 6.400 Produkte. Im Mittelpunkt stand die sensorische Beurteilung der Fleischerzeugnisse und mit ihr der Genusswert. Viermal Gold für Mederer-Produkte Medaillen auch für Trolli: Alle eingereichten Trolli-Artikel haben die DLGGold-Prämierung erhalten. Ausgezeichnet wurden neben den Klassikern Trolli Apfelringe und Trolli Pfirsichringe die Trolli SuperFruits und die Trolli Playmouse. Die DLG bescheinigte diesen Produkten aus dem Hause Mederer höchste Qualität. Aeroxon steigert Umsatz Das Waiblinger Unternehmen Aeroxon behauptet sich im rückläufigen Markt der Insektizide mit einem Anteil von 15,3 Prozent als zweitstärkste Marke. Während der Gesamtmarkt 2010 um 2,3 Prozent nachgab, steigerte Aeroxon den Umsatz um 4,3 Prozent auf 19,4 Millionen Euro. Im klassischen LEH war Aeroxon nach eigenen Angaben mit einem Anteil von 32,9 Prozent 2010 erneut Marktführer. 30 DROGERIEMARKT BAU / GARTEN / TECHNIK CASH UND CARRY BIER Verbraucher trinken weniger Der Bier-Absatz der in Deutschland ansässigen Brauereien und Bierlager ist nach Erhebungen des Statistischen Bundesamts im ersten Quartal 2011 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum erneut gesunken, und zwar um 0,4 Prozent. Damit haben die deutschen Brauereien 0,1 Millionen Hektoliter Bier weniger verkauft. Besonders die deutschen Verbraucher trinken immer weniger Bier: Der Inlandsabsatz sank im Vergleich zum ers- ten Quartal 2010 um zwei Prozent. Biemixgetränke machten im ersten Quartal 2011 mit 0,6 Millionen Hektolitern drei Prozent des gesamten Bierabsatzes aus. Gegenüber dem ersten Quartal 2010 wurden in diesem Biersegment 6,8 Prozent weniger abgesetzt. HEIMTIERMARKT FLEISCH Positive Entwicklung Erzeugung stagniert Nach deutlichen Umsatzzuwächsen in den beiden Jahren zuvor hat der Markt für Heimtierbedarf auch 2010 zugelegt: Mit insgesamt 3,7 Milliarden Euro lag der Gesamtumsatz laut Industrieverband Heimtierbedarf um 0,8 Prozent über dem Vorjahresniveau. Am stärksten wuchs erneut der Markt für Katzenfutter (+2,9%). Katzen bleiben mit 8,2 Millionen Tieren auch das beliebteste Heimtier der Deutschen. Es folgen Hunde und Kaninchen (jeweils 5,3 Mio. Tiere) sowie Ziervögel (3,5 Mio.). Im ersten Quartal 2011 wurden in Deutschland knapp zwei Millionen Tonnen Fleisch gewerblich erzeugt. Nach stetigem Wachstum seit 2005 registriert das Statistische Bundesamt nun Stagnation (+0,4%). Ausschlaggebend hierfür: Die Rinderschlachtung ist deutlich rückläufig. GROSSHANDEL Industrie schiebt an Die deutschen Großhandelsunternehmen haben im ersten Quartal 2011 laut Statistischem Bundesamt 4,9 Prozent mehr umgesetzt als im ersten Quartal 2010. Der Großhandel mit Rohstoffen, Halbwaren und Maschinen, der ein Indikator für die Industrieproduktion und den Export ist, steigerte den Umsatz um 6,8 Prozent. Fotos: Fotolia/S. Schnepf/visuals-and-concepts LEBENSMITTELHANDEL S or timente LEBENSMITTELHANDEL IMPULS DROGERIEMARKT AFG – WASSER Die inneren Werte zählen Wasser zeichnet sich durch seine Inhaltsstoffe aus. Mit kompetenter Beratung helfen Sie Ihren Kunden, das individuell passende Wasser zu finden. Fakten zum Thema. D as Wasserangebot im Lebensmittelhandel ist enorm. „Es gibt mehr als 500 Mineralwassermarken in Deutschland“, sagt Meike Strenger vom Verband Deutscher Mineralbrunnen (VDM). Die Nachfrage nach dem natürlichen Durstlöscher ist groß: Der Pro-Kopf-Verbrauch lag im vergangenen Jahr bei rund 131 Litern, wie VDM-Zahlen belegen. Experten empfehlen erwachsenen Konsumenten eine tägliche Flüssigkeitszufuhr von rund zwei NEUHEITEN Litern. Dieser Durchschnittswert variiert nach Alter des Verbrauchers sowie der jeweiligen Jahreszeit. Neben der Menge spielen auch die Inhaltsstoffe des Wassers eine wichtige Rolle für die Verbraucher. Inhaltsstoffe entscheidend Mineralwasser stellt dem Körper Mineralstoffe und Spurenelemente zur Verfügung. Diese sind Bausteine für eine Vielzahl von Funktionen im Körper. Allerdings benötigt jeder Verbrauchertyp eine Mineralwasser Wasser ist nicht gleich Wasser. Den beliebtesten alkoholfreien Durstlöscher der Deutschen gibt es in den verschiedensten Varianten. Eine kleine Auswahl. FACHINGEN Das Premium-Mineralwasser Staatlich Fachingen hat einen natürlich hohen Anteil an Hydrogencarbonat-Plus (mehr als 1.800 mg/l). Die Varianten Medium (Foto) und Still sind jeweils im 0,75-Liter-Individualglasgebinde erhältlich. DANONE WATERS Volvic Minze-Limette (Foto) vereint laut Danone Waters natürliches Mineralwasser mit einer frisch-säuerlichen Note. Die neue Sommer-Edition in der 1,5-Liter-PET-Flasche ist nur in limitierter Auflage erhältlich – auch als Volvic Mango-Maracuja. 32 THÜRINGER WALDQUELL Der Waldler aus dem Hause Thüringer Waldquell basiert auf natürlichem Mineralwasser und ist frei von Süß- und Konservierungsstoffen. Den besonderen Geschmack liefern Auszüge verschiedener Kräuter. BROHLER Der Hersteller Brohler Mineralund Heilbrunnen hat sein Mineralwasser-Sortiment um die Variante Naturell ohne Kohlensäure erweitert. Der Mineralgehalt des Wassers in der 0,75-Liter-Glasmehrwegflasche beträgt 367 Milligramm pro Liter. andere Zusammensetzung der Inhaltsstoffe. So brauchen Sportler andere Mineralien als Schwangere (siehe Info-Kasten Seite 33). Die Unterschiede der Mineralienmenge bei Wässern ist beachtlich: Der Magnesiumgehalt kann je nach Wasser zwischen fünf und 131 Milligramm pro Liter variieren. Bei Calcium können die Werte von zehn bis 486 Milligramm pro Liter schwanken. Die individuelle Zusammensetzung an Mineralien und Spurenelementen hängt von der Bodenbeschaffenheit in den Regionen der Quellen ab. Geschmack unterschiedlich Die Inhaltsstoffe beeinflussen jedoch nicht nur den Nutzen für die Gesundheit, sondern sind auch für den Geschmack verantwortlich. Entscheidend für die geschmacklichen Unterschiede der Wässer sind vor allem Höhe und Art der Mineralisierung. Enthält ein Wasser kaum Mineralien, aber Kohlensäure, schmeckt es säuerlich, erklärt Marcus Macioszek, Marketingleiter bei Gerolsteiner Brunen. Viel Natriumchlorid mache BAU / GARTEN / TECHNIK CASH UND CARRY das Wasser salzig. Calcium habe in der Regel einen erdig-trockenen Geschmack, während Magnesium leicht metallisch schmecke. Unabhängig von der Sorte gilt die Qualität der im Lebensmittelhandel erhältlichen Wässer als sicher. Denn Mineralwasser bedarf als einziges deutsches Lebensmittel einer amtlichen Anerkennung und wird daher laut VDM auf rund 200 Faktoren überprüft. AUF EINEN BLICK Die Kombination der Inhaltsstoffe im Wasser stärkt den Körper und prägt den Geschmack. Experten weisen Magnesium und Co. besondere Funktionen zu. Kohlensäure gefragt Gesundheits- und Genussaspekte haben das kalorienfreie Naturprodukt vom reinen Durstlöscher zum Lifestyle-Produkt gemacht, so das Informationszentrum Deutscher Mineralbrunnen (IDM). Verbrauchern ist es wichtig, das für sie passende Wasser zu fi nden. Als Händler können Sie hierbei Hilfestellung leisten. Generell gilt: Menschen mit Sodbrennen sollten Kohlensäure vermeiden – da es Speiseröhre und Magen belastet. „Der Kohlensäure-Gehalt kann zwischen sieben Gramm pro Liter in klassischen Mineralwässern und bis viereinhalb Gramm in stillen oder medium-Wässern variieren“, so Meike AUF EINEN BLICK Inhaltsstoffe von Mineralwasser ■ Magnesium fördert die Konzentration und stärkt das Nervenkostüm. Daher ist magnesiumreiches Wasser mit mindestens 50, besser noch 100 Milligramm pro Liter optimal etwa für Schüler, Manager und Sportler geeignet. ■ Sulfat ist bei Hydrogencarbonat-armen Wässern das Gegenion zu Calcium und Magnesium. Aufgrund des bitteren Geschmacks werden die Wässer oft mit Kohlensäure versetzt. In großen Mengen hat es eine abführende Wirkung. ■ Calcium sorgt für stabile Knochen und eine gesunde Haut. Für Kinder im Wachstum ist Calcium besonders wichtig. Auch Senioren, Schwangere und Stillende sollten ein Wasser mit mindestens 150 Milligramm pro Liter wählen. ■ Hydrogencarbonat wird auch Bicarbonat genannt und hilft als Teil der Kohlensäure, die Säure-Balance in Magen sowie Darm auszugleichen. Bicarbonathaltiges Wasser enthält mehr als 1.500 Milligramm Bicarbonat pro Liter. ■ Natrium ist wichtig für den Säure-Basen-Haushalt des Körpers und hält den Wasserhaushalt in Balance. Ein Mineralwasser mit mehr als 200 Milligramm Natrium pro Liter ist daher gut geeignet für alle körperlich aktiven Menschen. ■ Chlorid übernimmt im Körper die Regulierung des Wasserhaushaltes und ist für Magenfunktionen wichtig. Ein chloridhaltiges Wasser hat mehr als 200 Milligramm pro Liter. Der durchschnittliche Tagesbedarf beträgt etwa vier Gramm. Strenger. Nach aktueller Marktlage hat klassischer Sprudel laut IDM mit 44 Prozent den größten Marktanteil. Wasser mit wenig Kohlensäure liegt ein Prozent dahinter. Es folgen stilles (10%), aromatisiertes (2%) und Heilwasser (1%). Beratung verkaufsfördernd Nutzen Sie die Vielfalt und Beliebtheit des Wassersegments in Ihrem Markt. Damit heben Sie sich vom kleinen Wasserangebot der Discounter ab. Ein wichtiger Faktor ist dabei eine kompetente Beratung. Kommunizieren Sie die Inhalts- und Verwendungsunterschiede Ihrer Wässer durch geschulte Mitarbeiter, Deckenhänger oder Informationsbroschüren. So helfen Sie Sportlern wie Genießern, das richtige Wasser zu fi nden – und können Kunden binden sowie Neukunden gewinnen. Wassersorten Fotos: StockFood, Hersteller Das Wasserangebot ist groß. Doch nicht jede Flasche enthält hochwertiges natürliches Mineralwasser. Insgesamt gibt es fünf Wassersorten. Welches Wasser sich wie nennen darf, regelt die Mineral- und Tafelwasserverordnung. Ein Überblick. ■ Natürliches Mineralwasser ist das einzige Lebensmittel in Deutschland, das amtlich anerkannt werden muss. Es stammt aus einem unterirdischen, vor Verunreinigungen geschützten Wasservorkommen. Mineralwasser muss direkt am Quellort abgefüllt werden und zeichnet sich durch seinen Gehalt an Mineralien sowie Spurenelementen aus. ■ Heilwasser entspringt aus unterirdischen und vor Verunreinigung geschützten Wasservorkommen. Es un- terliegt dem Arzneimittelgesetz. Durch seine Kombination an Mineralstoffen besitzt es eine vorbeugende oder heilende Wirkung, die von wissenschaftlichen Untersuchungen belegt sein muss. ■ Quellwasser stammt auch aus unterirdischen Wasservorkommen und muss am Quellort abgefüllt werden. In seiner Zusammensetzung muss es den Anforderungen entsprechen, die für Trinkwasser gelten. Eine amtliche Anerkennung ist nicht erforderlich. ■ Tafelwasser wird industriell hergestellt. Es kann ein Gemisch aus verschiedenen Wasserarten und anderen Zutaten sein. Für die Mischungsverhältnisse gibt es keine gesetzlichen Vorschriften. Doch die festgesetzten Grenzwerte für Trinkwasser müssen eingehalten werden. ■ Trinkwasser (Leitungswasser) ist eine Mischung aus Grund- und Oberflächenwasser. Es muss mittels chemischer Zusatzstoffe aufbereitet werden, die das Wasser reinigen und filtern. 33 S or timente LEBENSMITTELHANDEL IMPULS DROGERIEMARKT BAU / GARTEN / TECHNIK CASH UND CARRY CHILLED FOOD Gnocchi versus Spätzle Spätzle, Schupfnudeln, Maultaschen: Bei gekühlten Teigspezialitäten bieten neben PastaVarianten aus Italien auch einheimische Produkte großes Potenzial. Ein Trendreport. stiegen, so das Unternehmen. Gekühlte Teigspezialitäten legen aber nicht nur im Süden Deutschlands zu. Ein Beispiel dafür sind die frischen Teigwaren. „Gekühlte Teigwaren entwickeln sich in Deutschland schon seit mehreren Jahren positiv“, so Frielingsdorf. Auch wenn der Umsatz derzeit stagniert: Die Hersteller sehen weiterhin Potenzial für ihre frischen Teigwaren. Dazu zählen nicht nur regionale Produkte wie Maultaschen und Schupfnudeln, sondern auch die allseits beliebte italienische Pasta. Bei den gefüllten Teigwaren punkten derzeit besonders Tortellini und die etwas größeren Tortelloni. Frischteigwaren Absatz 2011: 2010* Tsd. € Veränderung Tsd. Pack. Veränderung –1,3% +4,6% –0,4% ➜ –6,7% –3,0% –0,7% ➜ 358.619 120.559 38.715 138.230 53.497 7.861 –1,8% +5,4% –0,7% ➜ –6,7% –4,7% –0,9% ➜ 527.337 193.393 62.111 182.405 63.481 25.946 * Zeitraum: Januar bis April ** Drogeriemärkte, Cash+Carry ➜ ➜ Gesamt Verbrauchermärkte Supermärkte Aldi/Lidl/Norma koop. Discounter Sonstige** Umsatz 2011: 2010* ➜ Vertrieb Quelle: The Nielsen Company Fotos: Photocuisine, Bürger, Hersteller Im Segment der frischen Teigwaren haben vor allem Verbrauchermärkte die Nase vorn. Die Discounter haben hingegen mit großen Umsatzrückgängen zu kämpfen. ➜ 34 Bei ungefüllten Teigwaren haben vor allem Gnocchi die Nase vorn. „In dieser Kategorie spielen aber auch regionale Produkte wie Spätzle eine große Rolle“, so Rico Grünefelder, Produktmana- ➜ ➜ Logisch, dass Hersteller wie Burgi‘s, Settele, Henglein oder Bürger auch alle im Süden Deutsch- ZAHLEN UND TRENDS Pasta überall beliebt ➜ Teigwaren hoch im Kurs lands ansässig sind. Aber auch der Hamburger Kartoffelspezialist Pfanni stieg kürzlich mit Schupfnudeln und Co. in das Segment der gekühlten Teigspezialitäten ein. Der Grund: Allein in 2010 sei der Verbauch an gekühlten Lebensmitteln um 14 Prozent ge- ➜ G anz Deutschland ist im Pasta-Fieber? Ganz Deutschland? Nein! Denn: BadenWürttemberg und Bayern leisten hartnäckig Widerstand. „In diesen Ländern werden traditionell häufig regionale Teigspezialitäten und weniger italienische Pasta als im Norden Deutschlands aufgetischt“, sagt Oliver Frielingsdorf, Marketingleiter bei Steinhaus. Dabei reicht die Palette an regionalen, gekühlten Teigspezialitäten von Maultaschen, Spätzle und Knöpfle über Dampfnudeln und Leberknödel bis hin zu klassischen Suppeneinlagen wie Flädle oder Grießnocken. ger im Hause Hilcona. Gleiches gilt für Maultaschen und Schupfnudeln. Denn: Inzwischen haben sich neben italienischer Pasta auch die süddeutschen Spezialitäten aus dem Kühlregal in ganz Deutschland etabliert, auch wenn die Produkte dort sicherlich weniger häufig auf den Tisch kommen. „Wir sehen uns als nationalen Anbieter, der regionale Produkte vertreibt. Dabei steht für uns nicht die Regionalität im Fokus, sondern Geschmack und Qualität der Produkte“, sagt Eckhard Voth, Geschäftsführer von Henglein. Mit Schnelligkeit punkten Und trotzdem: Die deutsche Herkunft hilft, beim Verbraucher für Vertrauen zu sorgen und so einen zusätzlichen Kaufanreiz zu schaffen. Hauptgrund für den Kauf von gekühlten Nudeln oder Kloßteig dürfte aber weiterhin die Zeitersparnis sein. „Verbrauchern sind in diesem Segment die schnelle Zubereitung und der Geschmack am wichtigsten“, so Timo Bürger, Geschäftsführer von Burgi‘s. Besonders Produkte wie Kartoffelklöße oder Maultaschen seien den Konsumenten in der Herstellung viel zu arbeits- und zeitaufwändig. Daher setzt Burgi‘s mit Produkten wie Neben Semmelknödeln und Kloßteig gibt es auch frische Leberknödel für das Kühlregal. PRODUKTE Gekühlte Teigspezialitäten Produkt-Vielfalt: Die Markenartikler bieten Verbrauchern eine große Palette an gekühlten Teigspezialitäten an. Eine Auswahl bewährter und neuer Produkte. STEINHAUS Mit Pasta Nuova bietet Steinhaus Premium-Pasta mit Sorten wie „Ravioli Pesto Rosso mit Pinienkernen“ (Foto) an. Die Range zeichnet sich laut Hersteller durch einen hohen Füllgrad und hochwertige Zutaten aus. SETTELE Mit den Pfannen-Maultaschen Chili (Foto), Klassisch und Gemüse setzt Settele auf noch mehr Convenience. Die gerollten und geschnittenen Maultaschen müssen lediglich in der Pfanne erhitzt werden. BURGI’S Burgi’s Sonntagsklöße sind küchenfertig und müssen nur noch im kochenden Salzwasser ziehen. Laut Hersteller stammen die verwendeten Kartoffeln ausschließlich aus kontrolliertem, nachhaltigem und regionalem Anbau. HILCONA Die Piccolini-Range hat Hilcona für Familien und Kinder entwickelt. Rezeptur und mundgerechte Form wurden speziell an die Bedürfnisse kleiner Pastagenießer angepasst, darunter auch die Variante „Gnocchini all italiana“ (Foto). Käsespätzle – ein Kit aus Eierspätzle, geriebenem Käse und Röstzwiebeln – verstärkt auf den Convenience-Trend. Auch wenn die Käsespätzle dem Top-Seller Kloßteig bisher noch keine Konkurrenz machen können: „Wir verzeichnen mit unseren Käsespätzle-Fertiggerichten ein gutes Wachstum, allerdings auf vergleichsweise niedrigem Niveau“, sagt Bürger. Großpackungen für Familien Eine andere Strategie fährt der Hersteller Henglein, der in seinem Portfolio auch Produkte wie frischen Blätter- oder Kartoffelpufferteig führt. „Wir sehen uns nicht als Anbieter von Fertiggerichten. Wir möchten dem Verbraucher in der Küche zwar Arbeit erleichtern, er soll beim Kochen aber unsere Produkte je nach Vorliebe veredeln können“, so Geschäftsführer Voth. Konsequenterweise platziert Henglein daher auf seiner Homepage auch einen Rezeptservice. Da Familien die Haupzielgruppe des Unternehmens sind, bietet man im Hause Henglein einige Produkte auch als Familienpackung an: „Wir sind mit dem Erfolg der Ein-KiloPackungen zufrieden und erwarten weiterhin Wachstum.“ Aber auch das Ernährungsbewusstsein spielt beim Kauf von gekühlten Teigspezialitäten eine große Rolle. Obwohl diese von den Verbrauchern ohnehin schon als vergleichsweise gesund angesehen werden, setzt Hilcona mit seiner Vollkorn-Pasta noch einen drauf. Die Kombination aus naturbelassenen Lebensmitteln und Convenience sei es, die bei den Verbrauchern ankomme, heißt es aus dem Unternehmen. Passend zum Gesundheitstrend verzichten immer mehr Unternehmen auf Konservierungsmittel und Zusatzstoffe. So hat Steinhaus Ende vergangenen Jahres seine kompletten Rezepturen überarbeitet und bietet seine Produkte jetzt nur noch ohne Geschmacksverstärker, Farb- und Konservierungsstoffe an. 35 Strate gie & M anagement LEBENSMITTELHANDEL IMPULS DROGERIEMARKT LÄNDERSPEZIALITÄTEN Delikatessen schärfen Profil Länderspezialitäten sorgen bei Verbrauchern auch zuhause für Urlaubsstimmung. Punkten Sie mit Feinkost und weiteren Premium-Spezialitäten aus den beliebtesten Urlaubsländern. ITALIEN Feinkost: Italienisches Olivenöl, Balsamico-Essig, Pasta-Variationen, Risotto-Reis, Polenta, Pesto Oliven, getrocknete Tomaten, Kapern, Antipasti. Fleisch & Wurst: Mortadella, Parma-Schinken, San-DanieleSchinken, Bresaola-Schinken, Salami-Spezialitäten wie Cacciatore, Milano, Napoletano, Veronese, Calabrese, Felino. Mopro: Gelbe Linie: Mozzarella, Provolone, Parmesan, Pecorino, Castelmagno, Gorgonzola, Fontina, Taleggio. Weiße Linie: Mascarpone, Tiramisu, Panna Cotta, Tartufo, Zabaione. Backwaren: Ciabatta, Focaccia, Grissini, Piadini, Panini, Amarettini, Cantuccini, Panettone. Getränke: Brunello di Montalcino, Pinot Grigio, Marsala, Barolo, Valpolicella, Tocai, Frascati, Limoncello, Grappa, Ramazotti, Aperol. TIPP: „Der Verbraucher interessiert sich zunehmend für die italienische Regionalküche. Mit Aktionen wie Toskana-Wochen kann der Händler diesen Trend aufgreifen. Sie zeigen die Vielfalt der Länderküche auf und bieten eine hohe Wertschöpfung.“ Detlef Kluge, Niederlassungsleiter Saclà Deutschland GRIECHENLAND Feinkost: Griechisches Olivenöl, Riesenbohnen, gefüllte Weinblätter (Dolmades), Kritharaki (Nudeln in Reisform), Skordalia (Knoblauchsauce), FetaCreme, Taramosalato (Fischrogenpaste), Kichererbsen-, Auberginen- und Knoblauchsalat, Oliven, Feigen, Pepperoni. Fleisch & Wurst: Gyros, Loukaniko (Hausmacherwurst), Wurst aus Thessalien, Essigwurst aus Kreta, Wurst aus Mani, Weinwurst. Mopro: Gelbe Linie: Feta, Batzos, Kefalotiri, Kasseri, Mitzithra, Formaella, Anthotiro, Graviera (Kuhmilchkäse). Weiße Linie: Tzatziki, Griechischer Joghurt (natur, mit Honig, mit Nüssen oder mit Früchten). Backwaren: Pita, Baklava, Loukoumades (Hefeteigbällchen), Griechisches Weißbrot, Galaktoboureko. Getränke: Retsina (trockener, geharzter Weißwein), Mavrodaphne (Likörwein), Ouzo, Metaxa. TIPP: „Wichtig ist es, neben Gyros auch weniger bekannte Spezialitäten zu zeigen, diese am POS zu verkosten und so den Verbraucher in die griechische Küche eintauchen zu lassen. Voraussetzung hierfür sind Warenkundewissen und Beratungskompetenz.“ Aristidis Kristallidis, Inhaber Krini 36 FRANKREICH Feinkost: Dijon-Senf, Honig-Essig, Konfitüren-Spezialitäten, korsischer Honig, Trüffel, Tapenade (Olivenpaste). Fleisch & Wurst: Lyoner, Salami (Baguette-, Wildschwein-, u.a.), luftgetrockneter Schinken, Merguez-Würstchen, Andouilette, Rillettes (Brotaufstrich). Mopro: Gelbe Linie: Brie de Meaux, Comté, Camembert de Normandie, Chaource, Morbier, Munster, Reblochon. Weiße Linie: Crème Brûlée, Crème Caramel, Mousse au Chocolat. Backwaren: Croissants, Brioche, Madeleines, Éclairs, Pains au chocolat, Petits fours, Baguette. Getränke: Bordeaux, Beaujolais, Chablis, Sancerre, Champagner, Cidre, Pastis. TIPP: „Das Herausstellen der Herkunft und die Einbindung der Produkte in ‚Frankreichwochen‘ ist sehr zu empfehlen. Zudem sorgen thematische Verkostungen wie ‚Wein und Käse‘ oder ‚Leichte Sommerküche‘ sowie passende Rezeptideen für Impulse.“ Sylvain Rouchy, Managing Director G/A Sopexa BAU / GARTEN / TECHNIK CASH UND CARRY SPANIEN Feinkost: Oliven, spanischer Honig, Sherryessig, Ajoli, Membrillo, Romesco. Fleisch & Wurst: Chorizo, Morcilla (Blutwurst), Botifarra, Sobrasada, Chistorra, Lomo, Longaniza, Salchichón, luftgetrockneter Schinken (Serrano, Iberico), Catalanischer Bergschinken. Mopro: Gelbe Linie: Manchego, Cabrales, Majorero, Ibores, Tetilla, Mahón-Menorca, Ibérico, Idiázabal, Roncal, Picón Bejes-Tresviso, Zamorano. Weiße Linie: Crema Catalana, Turrón (Mandelnougat), Flan (Créme Caramel), Natillas, Leche Frita. Backwaren: Churros, Empanadas, Ensaimadas, Magdalenas, Tarta de Santiago (Mandelkuchen). Getränke: Horchata de Chufa (Erdmandelmilch), Rioja, Tempranillo, Licor 43, Sangria, Sidra, Cava, Sherry, Calimocho. Fotos: StockFood TIPP: „Individuelle und authentische Konzepte am POS machen die spanischen Spezialitäten für den Verbraucher erlebbar. Dazu gehören attraktive Display-Varianten und Ambienteplatzierungen genauso wie Rezepte und Gewinnspiele.“ Bernd Richter, Geschäftsführer Rila Feinkost ÖSTERREICH Feinkost: Steirisches Kürbiskernöl, Kren, Fleckerl, Produkte aus Holunderbeeren und Marillen. Fleisch & Wurst: Tiroler Speck, Gailtaler Speck, Käsekrainer, Debrecziner, Kürbiskernsalami, Waldviertler (geräucherte Fleischwurst). Mopro: Gelbe Linie: Mondseer, Tiroler Graukäse, Vorarlberger Bergkäse, Montafoner Sauerkäse, Mostviertler Schofkas. Weiße Linie: Heumlich-Produkte wie Trinkmilch, Butter, Joghurt. Backwaren: Apfelstrudel, Topfenstrudel, Linzer Torte, Sacher Torte, Vinschgauer, Schüttelbrot. Getränke: Zweigelt, Sankt Laurent, Grüner Veltliner, Wachauer Marillenschnaps, Enzian, Vogelbeerschnaps. SCHWEIZ Feinkost: Baumnussöl, Chilbisenf (Senfspezialität), Magenträs (gemahlener Gewürzzucker), Schweizer Nudeln wie Hörnli, Maronenprodukte, Schweizer Schokolade. Fleisch & Wurst: Appenzeller Mostbröckli, St. Galler Bratwurst, Bündner Fleisch, Waadtländer Saucisson, Salsiz (luftgetrocknete Rohwurst). Mopro: Gelbe Linie: Emmentaler, Appenzeller, Gruyère, Raclette, Tête de Moine, Swiss Schabziger, Tomme Vaudoise, Berner Alpkäse. Weiße Linie: Bircher Müsli, Vermicelles. Backwaren: Basler Leckerli, Bündner Birnenbrot, Zuger Kirschtorte, Aargauer Rüblitorte, Appenzeller Biber (Lebkuchengebäck), Basler Brot, St. Galler Brot, Tessiner Brot. Getränke: Absinth, Appenzeller Alpenbitter, Bätziwasser (Schnaps), Bündner Röteli (Gewürzlikör), Café Crème, Café Mélange, Luzerner Kafi. TIPP: „Themen wie ‚Schweizer Sommerfest’ bieten einen optimalen Rahmen, um Produkte vorzustellen, die sich kulinarisch ergänzen, die landestypische kulinarische Tradition widerspiegeln und beim Kunden Lust auf ‚mehr’ machen.“ Yves Läubin, Export Manager Geska TIPP: „Perfekt inszenieren lassen sich rot-weißrote Spezialitäten mittels Österreich-Wochen, die die Qualität, Vielfalt und die Tradition prominent widerspiegeln. Wichtig hierbei ist, dass die Besonderheiten der Produkte herausgestellt werden.“ Dr. Stephan Mikinovic, Geschäftsführer AMA 37 S or timente LEBENSMITTELHANDEL IMPULS DROGERIEMARKT BAU / GARTEN / TECHNIK CASH UND CARRY CONVENIENCE – SNACKS FÜR SHOPS Womit Shops punkten Im Tankstellengeschäft lassen sich erhebliche Umsatzreserven mobilisieren, wenn das Sortiment noch stärker auf den Unterwegs-Konsum ausgerichtet wird. seit einiger Zeit verstärkt wieder die Angebote kleiner, lokaler Einkaufsstätten nutzen, statt die LEHGroßflächen auf der grünen Wiese anzusteuern. Zum anderen, weil immer mehr Konsumenten im Außer-Haus-Markt unterwegs und damit offen für bedarfs- und zielgruppenorientierte Angebote sind. Für die Shopbetreiber bedeutet dies eine große Chance, wenn es ihnen gelingt, sich mit ihren Angeboten deutlich vom LEH abzugrenzen, sich damit der direkten Vergleichbarkeit zu diesen Vertriebskanälen zu entziehen und sich mit innovativen Shopformaten auch untereinander stärker zu differenzieren. Wachstum im Impulsmarkt C onvenience Stores an Tankstellen haben sich – bedingt vor allem durch ihre verkehrsgünstige Lage und ein Angebot, das die Bedürfnisse mobiler Kunden unterwegs abdeckt – erfolgreich etabliert. Dennoch ist die Situation derzeit für viele Betreiber unbefriedigend; die Umsätze sind auch im vergangenen Jahr wieder leicht rückläufig gewesen. Gelitten haben laut Nielsen insbesondere der Speiseeisumsatz aufgrund der kurzen Saison 2010 sowie die Entwicklung bei Spirituosen und Bier – dies auch vor dem Hintergrund des Alkoholverkaufsverbots nach 22 Uhr in Baden-Württemberg sowie starker Aktionstätigkeiten des LEH bei Bier. Allerdings haben na- 38 hezu stabile Umsätze bei Tabakwaren, aber auch bei alkoholfreien Getränken stärkere Umsatzverluste in anderen Bereichen weitgehend kompensieren können. Neue Konzepte testen Geschwächt wird das Tankstellen-Shopgeschäft aus Sicht von Lekkerland aber in den vergangenen Jahren vor allem auch durch die verlängerten Ladenöffnungszeiten im LEH. Tankstellen haben damit einen wichtigen Wettbewerbsvorteil gegenüber dem LEH verloren. Dennoch sehen die Frechener Convenience-Experten im Shopgeschäft für den Unterwegsmarkt weiterhin großes Potenzial. Zum einen, weil die Konsumenten Klassische Impulsprodukte werden dabei an Tankstellen weiter als unverzichtbare Schnelldreher zu den tragenden Säulen im Shopgeschäft zählen. Das Snacken unterwegs als kleine Zwischenmahlzeit Das Shopgeschäft an Tankstellen bietet weiter viele Wachstumschancen im Unterwegsmarkt. gehört für viele Verbraucher mittlerweile ganz selbstverständlich zum Alltag dazu. Bei den Süßwaren entwickelten sich zuletzt Riegel und salzige Snacks positiver als der Gesamtmarkt. Hier stehen an der Tankstelle Convenience-orientierte Snack-Formate und -Verpackungen im Fokus. Mit Blick auf typische Verzehrssituationen hat Lorenz-Snackworld eine Convenience-Nussdose als Pendant zur klassischen Getränkedose entwickelt, die beispielsweise in den Getränkehalter eines Autos oder in jede Lunchbox passt und im Kassenbereich platziert werden sollte. Andere Nuss-Produkte stehen im handlichen Riegelformat oder in der Powerdose (die einer Energy-Drink-Dose ähnelt) zur Verfügung. Die alkoholfreien Getränke profitieren weiterhin vom positiven Trend bei Energy Drinks. Bei den Tabakwaren rücken neben den Fabrikzigaretten die OTP-Produkte an der Tankstelle zunehmend in die Verbraucheroptik – dies zum einen wegen eines zunehmenden Individualisierungstrends beim Rauchen, aber auch vor dem Hintergrund der durch die TabaksteuINTERVIEW Snacks für unterwegs Süßwaren, Impulseis, Salzige Snacks und AfG sind die unverzichtbaren Schnelldreher im Food-Sortiment der Tankstellenshops. Eine kleine Auswahl. LORENZ BAHLSEN Die NicNac’s-Erdnüsse von Lorenz ähneln in ihrer 110-Gramm-Powerdose optisch dem Format der Energy Drinks. Die Convenience-Verpackung soll den Verbrauchern ein klares Signal senden: Hier gibt’s die Extra-Energie, die ich jetzt brauche! LANGNESE Premium-Genuss in einer Premium-Verpackung: Das neue Magnum Temptation Chocolate verbirgt unter einer Hülle aus dunkler belgischer Schokolade Schokoladeneis, durchzogen von Kakaosauce, Browniestückchen und weißen Schokostückchen. erreform deutlich anziehenden Preise für Fabrikzigaretten. Gastro- und Retailangebote Potenzial zur Differenzierung bieten aber aus Sicht von Convenience-Experten insbesondere auch die Kombination aus Gastround Retailangeboten sowie der Frischebereich. Gefragt seien hier „vor allem leckere Produkte aus SCHNEEKOPPE Schneekoppe Riegel Mahlzeit heißt der neue Cerealienriegel, eine vollwertige und gleichzeitig kalorienbewusste Zwischenmahlzeit für Frauen zwischen 25 und 50. In den Sorten Wilde Heidelbeere, Rote Früchte und BirneApfel erhältlich. RHINO’S ENERGY Rhino’s Energy setzt beim gleichnamigen Energy Drink neben der 0,25-Liter-Einheit jetzt auch auf die große 0,5-Liter-Variante. Die Dose wird in Deutschland und Österreich eingeführt. Zugleich erhält die Dose auch einen neuen Auftritt mit neuer Haptik. der Snacktheke wie beispielsweise belegte Brötchen, Croissants und natürlich auch die Bockwurst“, so Lekkerland-Vertriebsspezialist Frank Bündgen. „Diese Produkte entwickeln sich bei professioneller Präsentation im Bistrobereich sehr positiv.“ Aber auch innovative Getränke, Klassiker wie der Coffee-togo sowie Prepaid-Produkte sorgen weiter für Wachstum. Chancen im Unterwegsmarkt Frank Bündgen, Vertriebsspezialist bei Lekkerland Fotos: bft, Privat, Hersteller PRODUKTE Laut Nielsen geht das TankstellenShopgeschäft zurück. Wo liegt aus Lekkerland-Sicht das Problem? Vor allem die Verlängerung der Ladenöffnungszeiten hat in den vergangenen Jahren zu der genannten Entwicklung geführt. Dennoch sehen wir bei Tankstellen viel Potenzial. Als Unterwegsversorger punkten die Tankstellen vor allem durch ihre verkehrsgünstige Lage und können sich durch ein entsprechendes Angebot auf die Bedürfnisse der Konsumenten einstellen. Wo liegt für Sie die Zukunft im Convenience-Geschäft? Tankstellenbereiber sollten sich auf den Bereich der professionellen Unterwegsversorgung konzentrieren und noch stärker auf die Bedürfnisse der „Unterwegs“-Kunden eingehen, indem sie spezielle Menüs oder Snacks zu unterschiedlichen Tageszeiten anbieten. Innovative Shop-Konzepte aus Großbritannien zeigen den Weg, den wir unseres Erachtens auch in Deutschland verstärkt gehen sollten. Was bedeutet dies für die Sortimente? Das bedeutet, dass der Konsument, der in der Tankstelle einen schnellen, gesunden und bequemen Snack für unterwegs sucht, eine möglichst breite Auswahl an Produkten vorfinden sollte, nicht nur belegte Brötchen, sondern auch Sandwiches oder verschiedene Kaffeespezialitäten. Das Sortiment sollte für den Konsumenten ansprechend und appetitlich präsentiert werden. Tankstellen eignen sich aber auch sehr gut zur Einführung von Neuheiten. Wie unterstützen Sie Ihre Kunden? Wir bieten Seminare und Leitfäden an, die verschiedene Möglichkeiten zur Warenpräsentation erläutern. 39 N eue P ro duk te LEBENSMITTELHANDEL IMPULS DROGERIEMARKT BAU / GARTEN / TECHNIK CASH UND CARRY Neue Ertragsbringer für Ihr Sortiment Mit einer Vielzahl neuer Produkte sind die Hersteller in den Sommer gestartet – und kommen so der Konsumneigung der Verbraucher entgegen. Das MARKANT HandelsMagazin nennt Ihnen die wichtigsten Innovationen, mit denen Sie Ihr Sortiment auf den aktuellen Stand bringen und Kaufimpulse auslösen. Produkt des Monats Mit einer Range von sechs Produkten steigt Dr. Oetker im Segment Fertigkuchen ein. DAS BESONDERE: Bislang stand Dr. Oetker für gelingsicheres Backen nach eigenen Rezepturen oder mithilfe von Backmischungen. Jetzt erweitert das Unternehmen sein Sortiment um eine neue Warengruppe und bringt auch fertig gebackene Kuchen auf den Markt. Mit gleich sechs Sorten Folienkuchen steigt Dr. Oetker in das neue Segment ein: vier Kastenkuchen und zwei Blechkuchen. Sie sehen aus wie selbst gebacken und wollen durch ihren authentischen Geschmack und die lockere und saftige Konsistenz überzeugen. Als Kastenkuchen gibt es die Sorten Marmorkuchen (mit Zartbitter-Schokoladenglasur), Schoko Flockina (mit Schokoladenstückchen und Schokoglasur) sowie Zitronenkuchen und Mohnkuchen. Dazu gesellen sich zwei cremige Blechkuchen wie frisch aus dem Ofen: Käsekuchen mit einer zitronig-frischen Note sowie Russischer Zupfkuchen, ein Käsekuchen-Klassiker mit kakaohaltigen Teigzup- 40 fen. Durch ihr langes Mindesthaltbarkeitsdatum lassen sich die Fertigkuchen über einen längeren Zeitraum aufbewahren, ohne dass Geschmack und Qualität leiden. WERBUNG: TV-Spot auf allen reichweitenstarken TVSendern, POS-Aktionen wie Verkostung und Couponing, spezielle Regalmedien VERPACKUNGSEINHEIT: Display mit jeweils 6 Stück à 350 g (Marmorkuchen, Schoko Flockina, Zitronenkuchen, Mohnkuchen) bzw. à 400 g (Russischer Zupfkuchen) und à 450 g (Käsekuchen) IM HANDEL AB: sofort INTERNET: www.oetker.de Molkereiprodukte Wurstwaren Brotaufstriche Vollkorn-Pudding Grill-Wurst Neu-Auftritt Das Besondere: Für alle, die auf eine gesunde Ernährung achten, aber auch gern mal etwas Süßes genießen, bringt Friesland Campina den Landliebe Grießpudding Vollkorn ins Kühlregal. Vollkorngrieß hat einen höheren Anteil an Mineralien und Ballaststoffen als herkömmlicher Grieß. Werbung: Print, Sampling Verpackungseinheit: Karton mit 8 Hartpapierbechern à 150 g Im Handel ab: sofort Internet: www.landliebe.de Das Besondere: Abwechlsung auf dem Grillrost bietet die neue Hareico Schinken-Käse-Bratwurst des mittelständischen Wurstproduzenten Döllinghareico. Die Kombination mit herzhaften Schinkenwürfeln und würzigem Gouda macht die Bratwurst zu einem außergewöhnlichen Geschmackserlebnis. Werbung: Internet Verpackungseinheit: Karton mit 16 Packungen à 5 x 80 g Im Handel ab: sofort Internet: www.hareico.de Das Besondere: Homann hat seine Range Bread & Dip einem Relaunch unterzogen. Unter dem Namen „Auf‘s Brot“ erhalten die Brotaufstriche einen neuen Auftritt. Zudem bereichern zwei weitere Sorten das Sortiment: die feurig-scharfe Variante Paprika & Peperoni (Foto) sowie die herzhafte Sorte Ei & Bacon. Werbung: POS-Aktionen, Sampling Verpackungseinheit: Karton mit jeweils 6 Bechern à 150 g Im Handel ab: sofort Internet: www.homann.de Backwaren Feinkost Feinkost Käse-Brot Kinder-Saucen Mexiko-Dips Das Besondere: Eine Brotspezialität mit Alleinstellung bietet Délifrance nach eigenen Aussagen mit den neuen Baguettes mit Leerdammer-Käse. Hierfür wird dem Brotteig gewürfelter Leerdammer zugefügt. Die Baguettes müssen zehn Minuten aufgebacken werden und sind in zwei Kammern separat verpackt. Werbung: Print, POS-Aktionen Verpackungseinheit: Karton mit 12 Packungen mit 2 Baguettes à 125 g Im Handel ab: sofort Internet: www.delifrance.de Das Besondere: Das Segment PastaSaucen für Kinder erschließt Barilla mit den Piccolini Saucen. Sie haben einen Gemüseanteil von 94 Prozent und sind aufgrund ihres cremig-milden Geschmacks besonders kindgerecht. Drei Sorten bieten Abwechslung, die Basis bilden jeweils frische Tomaten. Werbung: Print, POS-Displays Verpackungseinheit: Karton mit jeweils 10 Gläsern à 300 g Im Handel ab: sofort Internet: www.barilla.com Das Besondere: In ihrer Schale sofort verzehrfertig sind zwei neue Dips von Casa Fiesta: Sour Cream Dip „Petersilie & Zwiebeln“ sowie Salsa Dip „Tomate & Jalapeño“. Sie schmecken zu TortillaChips und eignen sich als schnelle Beilage zu Gemüse, Fleisch und Fisch. Vertrieb über Importhaus Wilms/Impuls. Werbung: PR, Verkostung Verpackungseinheit: Karton mit 6 Schalen à 150 g Im Handel ab: sofort Internet: www.importhaus-wilms.de 41 N eue P ro duk te LEBENSMITTELHANDEL 42 IMPULS DROGERIEMARKT BAU / GARTEN / TECHNIK CASH UND CARRY Fertiggerichte Tiefkühlkost Tiefkühlkost Sommer-Suppen Frucht-Snacks Konditor-Dessert Das Besondere: Nur für einen befristeten Zeitraum bringt Heinz unter der Marke Sonnen Bassermann vier sommerliche Suppen auf den Markt. Möhren-Orangen-, Rote-Beete-, ZucchiniKokos- und Mediterrane Tomatensuppe in der 400-Milliliter-Dose lassen sich wie üblich heiß, aber auch eiskalt genießen. Werbung: Print, Zweitplatzierungen Verpackungseinheit: Karton mit 6 Dosen à 400 ml Im Handel ab: Mitte Juni Internet: www.sonnenbassermann.de Das Besondere: Von Del Monte kommen fruchtige Tiefkühlsnacks, die convenient und in verzehrgerechten Portionsbechern verpackt sind. Bis zum Genuss in Schule oder Büro sind sie aufgetaut und verzehrbereit. Die Fruitini Snack-Pots gibt es in den Sorten Melone (Foto), Ananas und Erdbeere-Blaubeere. Werbung: PR, Promotions Verpackungseinheit: Karton mit 12 Vierer-Packs (4 x 80 g) Im Handel ab: sofort Internet: www.freshdelmonte.com Das Besondere: Mit der Range Kleiner Augenblick bringt Conditorei Coppenrath & Wiese besonders hochwertige Desserts in die Tiefkühltruhe. Sie bestehen aus besten Konditorzutaten und bieten in ihren durchsichtigen Bechern auch optisch Genuss. Vier Sorten, darunter Kirsch-Trüffel (Foto). Werbung: Internet, POS-Aktivitäten Verpackungseinheit: Karton mit 10 Packungen à 2 x 90 g Im Handel ab: sofort Internet: www.coppenrath-wiese.de Tiefkühlkost Tiefkühlkost Süßwaren Strudel-Spezialität Rosmarin-Kartoffeln Kau-Bonbon Das Besondere: Unter der Marke Bauernland bietet das österreichische Unternehmen Frisch & Frost vier neue fleischlose Spezialitäten, darunter einen Gemüsestrudel. Er ist bereits vorgebacken und portioniert und lässt sich, da mikrowellentauglich, laut Hersteller in wenigen Minuten servieren. Werbung: POS-Aktivitäten, Internet Verpackungseinheit: Karton mit 6 Packungen à 375 g (3 Port. à 125 g) Im Handel ab: sofort Internet: www.frisch-frost.at Das Besondere: Mit der mediterranen Kräutervariante „Rosmarin“ bringt Tiefkühl-Kartoffelexperte McCain noch mehr Abwechslung in die Range seiner Country Potatoes. Das klassische südländische Würzkraut sorgt in Kombination mit den Kartoffelspalten für ein intensives Geschmackserlebnis. Werbung: PR Verpackungseinheit: Karton mit 12 Packungen à 600 g Im Handel ab: sofort Internet: www.mccain.de Das Besondere: In allen Regenbogenfarben kommt das Kaubonbon Skittles daher, das Wrigley jetzt in Deutschland einführt. In England und den USA genieße es Kultstatus und überzeuge mit der Zahl seiner Facebook-Fans, so das Unternehmen. Mit Fruits und Crazy Sours stehen zwei Sorten zur Auswahl. Werbung: Social Media, Sampling Verpackungseinheit: Karton mit jeweils 16 Päckchen à 45 g Im Handel ab: Juli Internet: www.wrigley.de Salzige Snacks Heißgetränke AfG Appetit-Häppchen Tee-Komposition Trink-Spaß Das Besondere: Die neue Sorte Roland Swiss Apéro Zwiebel/Käse erweitert die Swiss-Apéro-Produktreihe um eine vierte Geschmacksrichtung. Die Blätterteigkomposition mit der herzhaften Note passt zum Apéritif sowie zu Suppen und schmeckt als Snack zu Wein oder Sekt. Der Vertrieb erfolgt über Genuport. Werbung: keine Verpackungseinheit: Karton mit 12 Packungen à 100 g Im Handel ab: sofort Internet: www.genuport.de Das Besondere: Das Hamburger Unternehmen Golden Temple Natural Products erweitert das Sortiment Yogi Tea durch die Variante Yogi Tea Lakritz-Minze. Sie vereint würzige Süße mit dem erfrischenden Geschmack von Minze. Ihre Abrundung erfährt die Teekomposition durch die klassischen Yogi-Tea-Gewürze. Werbung: keine Verpackungseinheit: Karton mit 8 Packungen à 15 Teebeutel (15 x 2 g) Im Handel ab: Juli Internet: www.yogitea.eu Das Besondere: Kinder sind die Zielgruppe der Punica Abenteuer Drinks. Mit der Variante Multifrucht erweitert Pepsico Deutschland jetzt das Sortiment. Das Getränk besteht je zur Hälfte aus Fruchtsaft und stillem Wasser. Die Flasche mit Sportscap und Guckloch wurde speziell für Kinder entwickelt. Werbung: TV-Spot, POS-Maßnahmen Verpackungseinheit: Tray mit 6 Pet-Flaschen à 0,5 l Im Handel ab: sofort Internet: www.punica.de Bier Körperpflege Tiernahrung Fruchtsaft-Radler Pflege-Öl Hunde-Tabletten Das Besondere: Zu 100 Prozent natürlich, also ohne künstliche Geschmacksund Zusatzstoffe hergestellt, bewirbt die Warsteiner Brauerei das neue Warsteiner Radler Grapefruit. Die Kombination von Original Warsteiner Premium Verum mit einer Limonade aus Grapfruitsaftkonzentrat bietet ein fruchtig-mildherbes Aroma. Werbung: TV-Spot, Print, Sampling Verpackungseinheit: 6 x 0,33-l-Flasche, Kasten mit 24 x 0,33-l-Flasche Im Handel ab: sofort Internet: www.warsteiner.de Das Besondere: Das mittelständische Unternehmen Delta Pronatura setzt mit Übernahme der Vertriebslizenz für Bi-Oil neue Impulse im Segment der Hautpflegeöle. Bi-Oil gilt international als Erfolgsprodukt bei Narben und Dehnungsstreifen und eignet sich auch für die Pflege trockener, anspruchsvoller Haut. Werbung: TV-Kampagne, Print, Internet Verpackungseinheit: Karton mit 24 Packungen à 60 ml Im Handel ab: sofort Internet: www.bi-oil.com Das Besondere: Unter der Marke Animaux bietet die Animaux Vertriebs GmbH Ergänzungsfuttermittel mit Pflanzenextrakten für Hunde in den Sorten „Ruhe und Entpannung“, „Bewegung und Ausdauer“ sowie „Glanz und Gloria“. Die Kautablette erleichtere die Dosierung, die Geschmacksakzeptanz sei hoch. Werbung: Zweitplatzierung, Sampling Verpackungseinheit: Karton mit 18 Dosen à 100 g (40 Kautabletten) Im Handel ab: sofort Internet: www.animaux-gmbh.de 43 Verkaufsförd erung LEBENSMITTELHANDEL IMPULS DROGERIEMARKT BAU / GARTEN / TECHNIK CASH UND CARRY d es at Juni 2011 KW 23 bis 43 s N TI AK O Mon OBST & GEMÜSE Frische Ananas mit Zugaben Bei Dole, dem laut eigener Aussage weltweit größten Produzenten, Anbieter und Vermarkter von frischem Obst und Gemüse, stehen jetzt alle Zeichen auf Ananas. Denn auffällige Dole-Lkws fahren die großen Verbrauchermärkte in Deutschland an und verwandeln sich vor Ort zu ungewöhnlichen Verkaufspunkten für die Dole Premium-Ananas. Dort erhält der Verbraucher nicht nur die beliebte Südfrucht, sondern auch nützliche Gratiszugaben wie zum Beispiel praktische Ananasschäler, Brotdosen oder Frühstücksbrettchen. Auf Wunsch werden die süßen Früchte zudem geschält und zubereitet, was den sofortigen Verzehr oder den späteren Genuss zuhause noch einfacher macht. Dole möchte mit dieser aufmerksamkeitsstarken Kampagne seine Ananas in den Fokus der Kunden rücken, wichtige Kaufimpulse setzen und zugleich Lust auf Qualität wecken. Klassische Instore-Verkostungsaktionen für kleinere Verkaufsflächen runden die Kampagne ab. X Zeitraum: bis Oktober Die weiteren Aktions-Highlights 44 Molkereiprodukte Molkereiprodukte Gutscheine sammeln Musik downloaden Mit einer Coupon-Promotion will Karwendel für die Marke Exquisa Kunden binden und neue Impulse am Kühlregal geben. Auf den Packungen ausgewählter Frischkäse- und Quarkspezialitäten von Exquisa finden sich Zehn-Euro-Coupons, welche Verbraucher bei einem Online-Einkauf bei WMF einlösen können (Mindestbestellwert 40 Euro). Zweitplatzierungsmaterialien rücken die Gutschein-Aktion am POS zusätzlich ins Blickfeld. X Zeitraum: bis August Mit Gutscheincodes als Zugabe hat Allgäuer Alpenmilch den Bärenmarke Der Alpenfrische Schüttel Shake ausgestattet. Der Code auf der Oberseite jeder Packung kann zum Herunterladen von bis zu drei Songs auf der www.musicstar.de genutzt werden. Die Gutscheincodes sind bis zum 31. Dezember einlösbar. Den Bärenmarke Schüttel Shake gibt es in den Sorten Schoko-Nougat, Eiskaffee, Erdbeere und Vanille. X Zeitraum: bis September Salzige Snacks Tiefkühlkost Nüsse tauschen Eiskalt gewinnen Eine ungewöhnliche Aktion hat sich das Ültje-Marketing ausgedacht. Unter dem Motto „Mach Plus aus Nuss – der Ültje Tauschrausch“ können sich Teilnehmer dafür bewerben, eine Dose Erdnüsse clever gegen andere Gegenstände einzutauschen. Wer am Ende am besten tauscht, gewinnt einen Suzuki Alto oder eine Aldiana Reise. Displays und Sticker auf Ültje-Produkten weisen auf die Aktion hin. X Zeitraum: bis Anfang Juli Mit einem groß angelegten Jubiläumsgewinnspiel belohnt Iglo markentreue Kunden. Auf allen teilnehmenden Iglo-Produkten befindet sich ein Gewinncode. Mit zwei Codes kann der Teilnehmer sich sein persönliches Los freischalten und sich Sofortgewinne sichern. Zugleich nimmt jedes Los bis Ende Januar 2012 an weiteren Verlosungen sowie an der großen Endziehung teil. Hauptgewinn: ein Einfamilienhaus. X Zeitraum: bis Januar 2012 Süßwaren Süßwaren Preise rubbeln Unterhaltung genießen Das beliebte Rubbellos vom Kiosk hat einen neuen Platz gefunden: Ab sofort bietet CFP Brands für Smint, die Mints im kultigen Dispenser, ein integriertes Gewinnspiel, bei dem fleißig gerubbelt werden kann. Zu gewinnen sind Fluggutscheine von German Wings nach London, HTC-Smartphones und Einkaufsgutscheine von Mexx im Wert von je 100 Euro. Die Aktion ist beschränkt auf die Sorten Mint und Wildberry. X Zeitraum: bis Dezember Auf rund 1,5 Millionen Trolli Aktionspackungen – darunter Trolli Apfelringe, Pfirsichringe, Playmouse, Saure Glühwürmchen und Trolli Milchkuh – hat Mederer jetzt Gewinnspiel-Streifen etikettiert. Wer die Gewinnspielfrage per Post oder im Internet richtig beantwortet, kann einen von zehn schwarzen Sky-LCDFlachbildfernsehern mit integriertem DVD-Player gewinnen. Einsendeschluss ist der 31. Dezember. X Zeitraum: bis Juli AfG Streichfette Augenblicke zeigen Sommerglück verdienen Mit einer aufwändigen Werbekampagne will Hansa Mineralbrunnen Aufmerksamkeit für die Mineralwassermarke hella wecken. Unter anderem ruft ein Fotowettbewerb die Verbraucher auf, ihre eigenen „hella Augenblicke“ einzusenden. Das Siegermotiv wird von einem Profifotografen nachgestellt und erscheint als Plakat, der Gewinner erhält zudem 2.000 Euro. Auch auf die Nächstplatzierten warten attraktive Preise. X Zeitraum: bis Juli Für Deli Reform Sommerfrische, den leichten Brotaufstrich aus pflanzlichen Fetten und Joghurt, haben die Walter Rau Lebensmittelwerke ein Fotogewinnspiel aufgelegt. Verbraucher können ihre schönsten Genussmomente mit Deli Reform Sommerfrische fotografieren und hochladen oder einsenden. Zu gewinnen sind ein Mini-Cabrio sowie elf Apple iPads. Die Aktion wird auf der Verpackung und am POS beworben. X Zeitraum: bis Juli 45 Aus blick LEBENSMITTELHANDEL IMPULS DROGERIEMARKT BAU / GARTEN / TECHNIK CASH UND CARRY Qualität ist erklärbar Herr Syryca, viele Markenartikelunternehmen klagen über steigende Rohstoffpreise bei Agrarprodukten. Was sagen Sie? Der Kostendruck steigt in allen Unternehmen gleichermaßen. Das hängt mit den schwankenden, in der Tendenz aber steigenden Energie- und Agrarrohstoffpreisen zusammen. Die Preise steigen durch die Bank in fast allen Bereichen. Im April hatten wir einen Anstieg der Inflationsrate um 2,4 Prozent, das heißt auch die Endverbraucherpreise von Agrarprodukten werden weiter ansteigen. Interessant wird auch sein, wie sich Ereignisse wie in Japan auf die Agrarrohstofflage auswirken werden. Was zeichnet qualitativ guten Käse aus? Er hat eine klar nachvollziehbare, authentische Herkunft und einen gesunden Reifeprozess vollzogen, enthält keine überflüssigen Zusatzstoffe und überzeugt vom Geschmackserlebnis her nachhaltig positiv. Unsere Markenprodukte erfüllen diese Qualitätskriterien – im Gegensatz zu vielen anderen, vor allem preislich attraktiveren Produkten. Was verkauft sich besser in Deutschland: italienischer oder französischer Käse? Nachhaltigkeit ist ein beliebtes Schlagwort in der Ernährungswirtschaft. Was tun Sie? Vom Umsatz her ist unsere italienische Marke Galbani das größte Kind – vor unseren Marken Président und Salakis. Die Marke mit dem größten Wachstumspotenzial ist aktuell Salakis. Manchmal habe ich tatsächlich den Eindruck, dass zu viel darüber geschrieben wird. Nachhaltig heißt für mich ganz einfach, nachvollziehbar ressourcenschonend zu handeln und das entlang des gesamten Wertschöpfungsprozesses. Als Molkereiunternehmen mit Produktionsstätten in ländlicher Umgebung haben wir hier natürlich eine besondere Verantwortung. So arbeiten wir ständig daran, unseren Wasser- und Energieverbrauch zu reduzieren und die Abfälle zu minimieren. Glauben Sie wirklich, dass die Deutschen noch mehr Käse essen wollen? Der Käsekonsum stagniert in Deutschland zurzeit. In einzelnen Segmenten sehe ich allerdings Potenziale – vor allem bei Spezialitäten. So verzehrt zum Beispiel zurzeit jeder Deutsche nur rund 1,1 Kilogramm französischen Käse im Jahr. Ich bin überzeugt, dass wir diesen Markt gemeinsam mit dem Handel wertschöpfend ausbauen können. Achten preisbewusste Verbraucher bei Weichkäse auf die Herkunftsbezeichnung? Wir wissen aus Verbraucherbefragungen, dass französischer Käse nicht 46 nur für guten Geschmack steht, sondern vor allem auch für Authentizität. Bei Produkten wie Camembert, der traditionell aus der Normandie kommt, ist die Herkunft besonders wichtig. IN KÜRZE Lactalis Deutschland Standort: Kehl/Rhein Geschäftsführer: Stanislaus Syryca Umsatz: keine Angabe Marken: Président, Galbani, Salakis Mitarbeiter: keine Angabe Internet: www.lactalis.de Foto: medialog A U S B L I C K Die Verbraucher legen wieder zunehmend Wert auf Qualität. Bei Käse kommt es hierbei vor allem auf guten Geschmack und Authentizität an, so Lactalis-Geschäftsführer Stanislaus Syryca.