2007 4 - Campus für Christus

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2007 4 - Campus für Christus
!mpulse
D 5662
für missionarisches Christsein
Die Gefühle im Griff
Thema:
Mit Emotionen
intelligent
umgehen
Bibelarbeit:
Damit dein
Leben gelingt
Nordkorea:
Grenzüberschreitend
4/07
I N H A LT
Klassisch, knackig,
kostenlos…
und immer hilfreich
Klassisch, in neuer Optik und sehr
persönlich:
Ney Bailey,
Glaube ist kein Gefühl
160 S., 2,90 Euro
4 Mit Emotionen
intelligent umgehen
Leitartikel von Uli Täuber
Knackig, jugendlich und sehr
provozierend:
Philippe Sternbauer,
MoneyMaker
64 S., 4,80 Euro
Kostenlos, gabenorientiert und sehr
praktisch:
gratis
Download des CampusGabentests im Internet
www.cfc-verlag.de – Aktuelles
Erhältlich bei Campus für Christus
Tel. 0641-97518-0
E-Mail: [email protected]
BENEFIZ-KALENDER 2008
10 Damit mein Leben
gelingt
Bibelarbeit von
Clemens Schweiger
12 Lebendiges Wasser
im Hamburger
Hafen
Mission unter Seeleuten
16 Grenzüberschreitend
GAiN in Nordkorea
Momente
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Lebhaft glauben – glaubhaft leben
Freiwilliges Soziales Jahr in Schloss Imbshausen
14
Armenien – Hilfe für
ein vergessenes Volk
Reisebericht von GAiN
18
Hope Eden – Hoffnung auf
das Paradies
Mission Welt in Nigeria
Mit diesem Kalender setzen Sie Akzente.
Er enthält hochwertige Fotos aus verschiedenen Ländern,
versehen mit markanten Texten, die zum Nachdenken
über das Leben anregen.
Ideal auch zum Verschenken!
18
Gottes Stimme hören
Gebetsseminare der Matthäusarbeit
19
Stolpersteine im Internet
Gottkennen.com: Vom Traktat zur Website
Preis: 14,50 €, Format Din A3 mit Spiralbindung
3
9
22
3
20
Editorial
Leitgedanken
Für Sie gelesen
Impressum
Freizeiten & Seminare 2007/2008
Mit dem Kauf eines Kalenders unterstützen Sie mit
zehn Euro die Schulranzenaktion. Herzlichen Dank.
Ansicht unter: www.GAiN-Germany.org (unter Aktuell)
Bestellungen:
GAiN, Postfach 100 262, 35332 Gießen
[email protected], Tel. 0641-97518-0
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EDITORIAL
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Er war schon über dreißig, als er sein Studium endlich abschloss.
Und er wusste genau, dass in den letzten Jahren so einiges auf
der Strecke geblieben war, Freundschaften zu anderen und viel
schlimmer: irgendwie hatte er sich selbst aus den Augen verloren. Aber das musste warten. Jetzt ging es erst einmal um seine Karriere. Er bewarb sich, wurde eingeladen und fiel aus allen
Wolken, als seine fachlichen Qualifikationen kaum abgefragt
wurden. Die wurden vorausgesetzt. Aber in den Bewerbungsgesprächen ging es um ganz andere Dinge: Wie gehen Sie mit
Konflikten um? Wie gestalten Sie Ihre Freizeit? Wie würde ein
guter Freund Sie beschreiben – Sie haben doch einen Freund?
Dass Fachwissen nicht alles ist und Soft Skills, emotionale Intelligenz oder schlicht und einfach Persönlichkeit wieder gefragt ist, ist kein Geheimnis. Bücher zum Thema EQ und Erfolg
in Privatleben und Beruf boomen seit Jahren. Warum sind wir
dann nicht alle schon längst Kommunikationsprofis und haben
unser (Gefühls)Leben im Griff? „Weil die meisten dieser Bücher
bereits von selbstbewussten Menschen ausgehen und kaum die
Frage beantworten, wie man einer wird“, erklärt Ulrich Täuber
im Leitartikel (S. 5). Er geht darin der Frage nach, wie wir unsere
emotionale Intelligenz erhöhen können und welche Rolle Gott
dabei spielt. Clemens Schweiger vertieft diesen Ansatz in seiner
Bibelarbeit (S. 10). Er erweitert den von jedem Psychologen anerkannten Zusammenhang zwischen Selbst- und Nächstenliebe
um die Liebe zu Gott. Seine Behauptung: „Ohne diesen Gottesbezug eliminieren wir den wesentlichen Faktor, der Wachstum
bewirken kann.“
Im restlichen Heft finden Sie wie gewohnt Berichte aus der Arbeit von Campus für Christus. Missionsberichte? Wenn Sie so
wollen, ja. Aber auch unsere Versuche, als Christen unseren
Glauben ganzheitlich zu leben. Emotional intelligent als befreite,
wenn auch nicht perfekte Persönlichkeiten.
Ich wünsche mir, dass Sie durch das Lesen dieser Ausgabe wertvolle Impulse für sich mitnehmen und die Freude erleben, als
Persönlichkeit zu wachsen.
Ihr
Hauke Burgarth, Öffentlichkeitsarbeit Campus für Christus
F O T O : C L A U D I A D E WA L D
Herausgeber:
Campus für Christus e.V.
Postfach 100262
D-35332 Gießen
Telefon: (0641) 97518-0
Fax: (0641) 97518-40
E-Mail:
[email protected]
Internet: www.Campus-D.de
Redaktion: Claudia Dewald,
Lucia Ewald, Hauke Burgarth
Birgit Kirchmann-Zeiss
Lektorat: Elisabeth Richter
Gestaltung: Claudia Dewald,
Judith Westhoff
Druck: Druckhaus Gummersbach, gedruckt auf chlorfrei
gebleichtem Papier
Erscheinungsweise:
vierteljährlich
Bezug: Schutzgebühr 1,70 €.
Die Bezugskosten für die
Zeitschrift sind im Beitrag
zum CfC-Förderkreis enthalten. Unsere Bezieher weisen wir darauf hin, dass ihre
Adresse mit Hilfe der Datenverarbeitung gespeichert wird
(§ 26 Datenschutzgesetz).
Konto: Volksbank Gießen
Nr. 50 168 808
BLZ 513 900 00
Anzeigenverwaltung:
Monika Möhlmann
Tel. (0641) 97518-19
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Campus-D.de
Vertrieb: Campus für Christus
Abdruck: Abdruck bzw.
auszugsweise Wiedergabe
von Textbeiträgen, Illustrationen und Fotos nur mit
Genehmigung des
Herausgebers gestattet.
Bildnachweis: direkt am Foto,
alle anderen privat oder
Archiv, Cover: Claudia Dewald
Campus für Christus
versteht sich als Missionsbewegung mit den Schwerpunkten Evangelisation,
Anleitung zu Jüngerschaft
und Gebet.
Arbeitszweige:
Studentenarbeit, GAiN,
Matthäusarbeit,
Mission Welt, JesusProjekt, Leadership
Link, Professorenforum,
Internationale Studentenarbeit, Verlag, Gebet für
unser Land, Crescendo,
Athleten in Aktion,
Biblische Finanzprinzipien
Missionsleitung:
Clemens Schweiger
(Leiter), Gerhard Triebel
(Geschäftsführer)
Vorstand: Jochen Detlefsen,
Bernd Edler, Edelgard Jenner,
Cornelia Martin, Bernhard
Rebsch, Clemens Schweiger,
Gerhard Triebel, Hartmut
Unger (Vors.), Christian Vollheim. Campus für Christus ist
der deutsche Zweig von
Agape Europe.
Ein Hinweis für unsere
Bezieher: Anschriftenänderungen werden uns von
der Deutschen Post AG mitgeteilt, sofern der Bezieher
nicht schriftlich widersprochen hat. Die Deutsche Post
AG geht davon aus, dass Sie
mit einer Mitteilung Ihrer
Adressänderung an uns einverstanden sind, wenn Sie
nicht bei uns schriflich Ihren
Widerspruch anmelden. Wir
werden Ihren Widerspruch an
die zuständigen Zustellpostämter weiterleiten.
F O T O : C L A U D I A D E WA L D
IMPRESSUM
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Angst
Stress
Freude
Glück
FOTOS: DREAMSTIME.COM, ISTOCKPHOTO.COM
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THEMA
Mit
Emotionen
intelligent
umgehen
Selbstgespräche
Ein Mann will ein Bild aufhängen. Er hat einen Nagel, aber keinen
Hammer. Er weiß jedoch, dass sein Nachbar einen besitzt. Also
beschließt er, hinüberzugehen und ihn von ihm auszuborgen.
Doch da kommt ihm schon der Zweifel: „Was, wenn der Nachbar mir den Hammer nicht leihen will? Gestern schon grüßte er
mich nur flüchtig. Vielleicht war er in Eile? Oder er hat die Eile nur
vorgetäuscht, und er hat etwas gegen mich. Aber was? Ich habe
ihm nichts angetan; vielleicht bildet er sich da etwas ein? Wenn
jemand von mir ein Werkzeug borgen wollte, gäbe ich es ihm
sofort. Warum er nicht? Wie kann man einem Mitmenschen einen so einfachen Gefallen abschlagen? Leute wie dieser Kerl nehmen einem schier die Freude am Leben. Und dann bildet er sich
noch ein, ich sei auf ihn angewiesen! Bloß weil er einen Hammer hat. Jetzt reicht‘s mir wirklich. – Er stürmt hinüber, läutet,
und noch bevor der Nachbar „Guten Tag“ sagen kann, schreit ihn
der Mann an: „Behalten Sie doch Ihren Hammer, Sie Rüpel!“ Paul
Watzlawick (1921-2007), österreichischer Kommunikationswissenschaftler, Soziologe und Philosoph prägte diese Geschichte in
seinem Buch „Anleitung zum Unglücklichsein“.
bestimmen
unsere Emotionen,
unsere Gedanken
über andere und
auch unser eigenes
Selbstbild.
Selbstgespräche treiben manchmal seltsame Blüten und veranlassen uns
zu völlig realitätsfernen Schlussfolgerungen oder gar Äußerungen. Selbstgespräche werden stark von unseren Emotionen und von dem Bild, das wir von
anderen und von uns selbst haben, bestimmt. Umgekehrt bestimmen auch die
Selbstgespräche unsere Emotionen, unsere Gedanken über andere und auch
unser eigenes Selbstbild. Wie können wir unsere Gefühle steuern? Wie entwickeln wir ein starkes Selbstvertrauen? Wie finden wir zu einem guten Miteinander mit Freunden, Kollegen, Konkurrenten?
Grundelemente emotionaler Intelligenz
Der amerikanische Autor und Psychologe Daniel Golemann hat den Begriff der „Emotionalen Intelligenz“ populär gemacht (Daniel Goleman, EQ -
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Emotionale Intelligenz
(nach D. Goleman)
Persönliche Kompetenzen
Soziale Kompetenzen
(Umgang mit Beziehungen)
(Umgang mit mir selbst)
Selbstwahrnehmung
Selbststeuerung
Motivation
Empathie
Soziale Fähigkeiten
Wer sich
Emotionale Intelligenz, dtv 1997). Er versteht darunter unsere Fähigkeit,
die eigenen Gefühle und die anderer zu erkennen, uns selbst zu motivieren und gut mit Emotionen in uns selbst und in unseren Beziehungen
umzugehen. Damit ist aktives Handeln und nicht nur passives Reagieren
gemeint. Nach Golemans Definition gehören zur emotionalen Intelligenz
alle Fähigkeiten, die den Umgang mit mir selbst betreffen (persönliche
Kompetenzen) sowie den Umgang mit anderen (soziale Kompetenz).
Voraussetzung für ersteres ist eine realistische Selbstwahrnehmung:
Ich muss meine eigene Persönlichkeit mit ihren Begabungen und Begrenzungen kennen, um überhaupt einen Platz im Leben finden zu können. Es bedeutet auch, meine eigenen Gefühle zu erkennen und zu erklären. Zum Beispiel: eine positive Urlaubsstimmung, die sich einstellt,
wenn ich in die Berge fahre. Manche Menschen haben viele ihrer Gefühle
verdrängt, diese äußern sich dann bei unpassender Gelegenheit körperlich, z.B. in Form von Herzklopfen oder Übelkeit, weil ich eine Person
treffe, die mich an jemanden erinnert, der mir vor langer Zeit übel mitgespielt hat. Reifer ist es, Gefühle – auch komplexe – wahrzunehmen und
ihre Ursachen benennen zu können. Menschen mit Selbstvertrauen können selbstsicher auftreten, sie haben Ausstrahlung, sprechen auch unpopuläre Ansichten aus und kämpfen notfalls auch auf einsamem Posten für
das, was sie als richtig erkannt haben. In der Position des Leiters können
sie auch bei anderen den Glauben an deren Leistungsfähigkeit stärken.
Die meisten schlechten Vorgesetzten drücken durch den Verweis auf ihre
Position und Macht nur mangelndes Selbstvertrauen aus.
Ein weiterer wichtiger Baustein ist die Selbststeuerung. Dazu gehört
u.a., die Kontrolle über sich selbst zu bewahren, sich nicht von Emotionen beherrschen zu lassen, sie aber auch nicht zu unterdrücken.
Gefühle gut, d.h. angemessen und zugleich aufrichtig, ausdrücken zu
können, ist eine Kunst. Vertrauenswürdigkeit und Transparenz machen
einen Menschen anziehend. Wer sich nicht vor anderen verstellen muss,
macht es nicht nur sich selber leichter, sondern wird auch für andere angenehmer.
Bei der Motivation, einem weiteren Schlüsselbereich emotionaler
Intelligenz, ist unsere grundsätzliche Einstellung von entscheidender Bedeutung. Sehe ich eher die Chancen oder eher die Risiken? Lasse ich
mich bei der nächsten Prüfung in Schule oder Studium eher von der Gefahr des Scheiterns leiten oder sehe ich die Chance zu beweisen, was
ich draufhabe? Dabei bedeutet Optimismus nicht nur ein grundsätzliches
„es wird schon gut“, sondern vielmehr ein aktives Umgehen mit unseren
Ängsten. Wenn ich dem Feind ins Auge blicken kann, ist er schon halb
besiegt. Aber auch Niederlagen sind Chancen. Dabei reicht es allerdings
nicht, sie nur abzuhaken. Ich muss vielmehr mein Verhalten analysie-
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nicht vor an-
deren verstellen
muss, macht es
nicht nur sich
selber leichter, sondern
wird auch für
andere angenehmer.
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ren, um daraus zu lernen, dann kann ich neu starten. Nicht meine Person
ist falsch, sondern höchstens mein Verhalten. Ein gutes Beispiel hierfür
ist Abraham Lincoln. Er hat mehrere geschäftliche Pleiten erlebt, wurde
bei verschiedenen Wahlen besiegt und erst mit 60 Jahren zum amerikanischen Präsidenten gewählt.
Grundlage aller sozialen Kompetenz ist die Empathie, also die Fähigkeit, sich in einen anderen hineinzuversetzen, zu erkennen, wie er fühlt
und denkt. Das wird heute in vielen Seminaren unterrichtet, Unternehmen schicken ihre Mitarbeiter in teure Kurse über Rhetorik, Kommunikation und Konfliktmanagement. Literatur darüber stapelt sich in den
Buchhandlungen. Eigentlich könnte man meinen, dass es in unserer Gesellschaft nur so wimmelt von Kommunikationsprofis, die locker alle
Schwierigkeiten meistern und beruflich und privat in glücklichen Beziehungen leben. Wie die Realität aussieht, mag jeder anhand seines persönlichen Umfeldes entscheiden.
Wie können wir unsere emotionale Intelligenz erhöhen? Und welche
Rolle spielt Gott dabei? Jesus war ein Vorbild in Sachen emotionaler Intelligenz – er konnte geduldig auf nervige Fragen reagieren, aber auch
berechtigten Zorn zum Ausdruck bringen.
Innere Logik und Zusammenhänge
Die einzelnen Bausteine emotionaler Intelligenz folgen einer inneren Logik. So bauen die sozialen Kompetenzen auf den persönlichen Kompetenzen auf. Viele Menschen wollen ihre Konfliktfähigkeit verbessern, erhoffen sich Tipps und Tricks, um mit anderen besser klar zu kommen
oder sich durchsetzen zu können. Doch wie will ich Konflikte mit anderen
lösen, wenn ich die in mir selber nicht gelöst habe? Bei Kommunikation
geht es immer darum, dass mindestens zwei Menschen zusammenkommen, die ihre eigene subjektive Weltsicht haben und nun einen Konsens
finden müssen. Anschaulich beschrieben wird dieser Sachverhalt durch
das sog. Bewusstseinsrad (Miller, Nunnally, Wackman, Sich selbst und andere besser verstehen, mvg Verlag, 1988). Es schlüsselt unsere eigenen
Erfahrungen auf und gliedert sie in fünf Bereiche:
- Wahrnehmungen: Alles, was ich mit meinen fünf Sinnen aufnehme.
- Deuten/Denken: Wir interpretieren unsere Wahrnehmungen. So wird
z.B. ein Augenzucken beim Gegenüber als Misstrauen gedeutet.
- Fühlen: Unsere Gefühle können sehr komplex, zeitversetzt oder in sich
widersprüchlich sein.
- Absichten: Sie können sehr konkret sein oder eher unbestimmt, klar
oder undeutlich. Entweder nur: Ich möchte eine Gehaltserhöhung,
oder: ich weiß genau, wie viel mehr ich verdienen möchte.
- Handeln: Im Gegensatz zu den Wünschen enthalten diese Handlungen
eine gewisse Verpflichtung. Nicht alle unsere Handlungen sind uns bewusst. Auf einige Verhaltensweisen müssen wir erst durch Feedback
aufmerksam gemacht werden. Wenn wir uns unserer Verhaltensmuster
in bestimmten Situationen besser bewusst sind, fällt es uns leichter, unser zukünftiges Handeln zu verändern.
Das eigene Bewusstseinsrad zu erkennen, ist ein bedeutender Schritt zu
wirksamer Kommunikation. Es erhöht das Verständnis des eigenen Verhaltens und eröffnet so mehr Reaktionsmöglichkeiten. Der nächste Schritt
ist nun, sich auch dem Gesprächspartner entsprechend mitzuteilen.
Dies bedeutet, dass ich mich bewusst äußere und dabei zwischen Erklärungen aus den 5 Bereichen unterscheide. Sozial kompetentes Verhalten bedeutet ein schlüssiges Miteinander von Wahrnehmungen, Gedanken, Gefühlen, Absichten und Handlungen.
Spannend wird es nun, wenn zwei Bewusstseinsräder aufeinandertreffen. Wenn ich verstehe, was der andere wahrnimmt und wie er es interpretiert, wenn ich auf seine Gefühle und Bedürfnisse achte, dann kann
ich auch darauf bestehen, dass er auf meine achtet. Zur Vorbereitung
auf ein schwieriges Gespräch kann dies eine große Hilfe sein. Wenn ich
einen Konflikt mit jemandem angehen will, mache ich mir vorher mei-
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Glück
Stress
ne Gedanken darüber: Was stört mich am anderen? Bin ich mir sicher, dass der andere die
Situation ähnlich wahrnimmt wie ich? Welches
Verhalten von ihm löst bei mir welche Gefühle
aus? Was ist mein Ziel in dem Gespräch? Welche Lösungen sind für mich akzeptabel? Was
möchte ich, dass er von mir versteht? Wichtig
ist immer, den Unterschied zwischen den Wahrnehmungen und meinen subjektiven Gedanken
deutlich zu machen. Im Konfliktgespräch versuche ich dann bewusst, zwischen den einzelnen Äußerungsarten zu unterscheiden.
Zwei Studentinnen, Sabine und Susanne, bilden schon seit einiger Zeit eine Lerngemeinschaft. In den vergangenen Wochen fiel es Sabine immer schwerer, dem Stoff zu folgen. Sie
hat den Eindruck, Susanne geht es ganz locker
von der Hand. Sabine hat Angst, dass Susanne
die Lerngemeinschaft beendet, wenn sie ihr ihre
Schwierigkeiten offenbart, oder dass sie
sich gar über sie lustig machen könnte.
Gleichzeitig möchte sie Susanne
nicht ausnutzen. Sie nimmt also
all ihren Mut zusammen und
sucht das offene Gespräch.
Es gehört Mut dazu, die
eigenen Wahrnehmungen,
Gedanken und Empfindungen zu äußern („Mir
fällt das echt schwer, und
du scheinst so gut klar zu
kommen“). Es drückt Stärke
aus, wenn ich ein schwieriges
Gespräch offen und ehrlich beginnen kann. Es hilft mir auch, die Kontrolle zu behalten, bevor ich irgendwann
ungeplant explodiere. Entweder geht die Freundin darauf ein – das wird die Beziehung vertiefen – oder sie tut es nicht, dann ist diese Beziehung wahrscheinlich nicht viel wert gewesen.
Die einzelnen Bausteine
emotionaler Intelligenz
Selbstvertrauen – der Kern
emotionaler Intelligenz
Obiges Beispiel zeigt auch, welches oft die
grundlegenden Probleme sind. Zu sich selber
stehen können, sich etwas zutrauen, den Mut
haben, Konflikte anzugehen – all dies hängt
mit unserem Selbstvertrauen zusammen. In
vielen schlauen Büchern der „Wie werde ich
erfolgreich?“-Literatur findet man tolle Lebensgeschichten von selbstbewussten Menschen.
Doch auf die Frage „Wie werde ich so?“ findet
der Leser nur selten eine Antwort. In manchen
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Empathie
Angst
Coaching-Gesprächen stellt sich schnell heraus,
dass an der Oberfläche z.B. mangelnde Konfliktfähigkeit vorherrscht, letztlich aber ein geringes Selbstvertrauen zugrunde liegt. Und dies
oft bei Menschen, die nach außen gar nicht so
erscheinen mögen.
Selbstvertrauen, so Golemann, setzt sich
aus drei Bereichen zusammen: Würde, Bestimmung und Charakter. Die Frage nach der
Würde lautet: Wer bin ich? Was bin ich wert?
Woher kommt mein Wert? Bei Gegenständen ist
das ja noch einfach. Ein Computer erhält seinen Wert durch die Geschwindigkeit des Prozessors, durch die Speichergröße oder die Art
des Betriebssystems. Ein Kunstwerk erhält seinen Wert durch den Preis, den Menschen bereit
sind, dafür zu zahlen. Doch wie ist das mit uns
Menschen? Generell sind drei Antworten sehr
beliebt: 1. „Ich bin, was ich leiste.“ Ich fühle
mich gut, wenn ich etwas schaffe. Das bringt
Anerkennung und Befriedigung. 2. „Ich bin,
was ich habe.“ Es verschafft mir Wohlbefinden,
wenn ich etwas habe – ein tolles Auto, einen
Partner, viele Beziehungen etc. 3. „Ich bin, was
andere über mich sagen oder denken.“ Es beschäftigt mich ständig, was andere über mich
denken könnten. Eine ältere Dame wird gefragt, warum sie so unglücklich sei. „All meine Freundinnen sind schon gestorben und ich
kriege nicht mit, was sie im Himmel nun über
mich reden.“ Alle drei sind zu einem gewissen
Grad normal, doch besteht die Gefahr, dass ich
von diesen drei Wertmaßstäben fremdbestimmt
werde. (Ich habe die Umstände eben nicht immer unter Kontrolle!) Aber ich kann mich dagegen entscheiden. Ich bin ein einmaliges Wesen
und habe schon deshalb einen Wert, weil ich
ein Geschöpf Gottes bin! Das mag für Christen
ein alter Hut sein. Doch wie tief ist es tatsächlich in mir verwurzelt? Immer wieder muss ich
mich dafür entscheiden, mir meinen Wert von
Jesus zusprechen zu lassen und ihn nicht aus
den oben genannten Werten zu beziehen.
Die Bestimmung oder auch Berufung gibt
mir das große Ziel vor. Um zu wissen, wo wir
hinwollen, müssen wir wissen, woher wir kommen. Unsere Berufung soll aus unserer Identität, unserer Würde heraus fließen. Gott hat
Sie begabt – einzigartig: Niemand hat Ihre Fähigkeiten, Ihre Persönlichkeit oder auch Ihre
Grenzen! Gott hat Ihnen das alles mitgegeben,
damit Sie seine Ideen für Ihr Leben entdecken
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können. Es geht nicht mehr darum, dass Sie der Größte oder der Beste sind, sondern dass Sie Ihren Weg finden. Entdecken Sie, was für
Träume und Visionen Sie haben. Ein Spruch der 80er Jahre hieß:
„Alle Menschen werden als Originale geboren, die meisten sterben
als Kopien.“ Es ist wichtig zu wissen, was wir sind und auch, was wir
nicht sind.
Der Charakter wird durch die vielen alltäglichen kleinen Gelegenheiten geprägt. Charakter zeigt sich auch in dem, was wir uns
weigern zu sein. Wir müssen lernen, solchem Druck zu widerstehen,
um nicht Zielen und Werten zu folgen, die nicht mit unseren eigentlichen Prinzipien und Überzeugungen übereinstimmen. Um mehr
Selbstvertrauen zu gewinnen, lohnt es sich, der Frage nach unserer
Würde, unserer Bestimmung und unserem Charakter nachzugehen.
Daraus wird eine einzigartige Lebensgeschichte!
Um unseren Wert zu finden, sind wir auf Kommunikation angewiesen. Irgendetwas, irgendjemand muss mir diesen Wert zusprechen. Die Notwendigkeit eines starken Selbstwertgefühls führt dazu,
dass wir alles, was wir tun, letztendlich tun, um dieses Selbstwertgefühl zu erhalten, zu verteidigen oder zu verbessern. Umgekehrt
gilt, dass, sobald wir das Selbstwertgefühl des anderen verletzen,
die Kommunikation leidet. Die meisten Beziehungen kranken daran,
dass sie bewusst oder unbewusst Kampfplätze sind. Wenn wir uns
dagegen unseren Wert von Gott zusprechen lassen, müssen wir nicht
mehr anderswo darum kämpfen. Wir können stattdessen zu Trägern
und Botschaftern von Gottes unbedingter Zusage werden.
Emotionale Intelligenz aufgepeppt
Wie kann ich meine emotionalen Fähigkeiten verbessern? Dazu empfiehlt sich der persönliche Entwicklungsplan, kurz PEP. Zuerst benennen wir die Bereiche, in denen wir uns Veränderung wünschen.
Dazu bitten wir am besten Freunde um ein ehrliches Feedback. Es
ist hilfreich, sich sowohl eine persönliche Schwäche als auch eine
Stärke auszusuchen, denn es ist entmutigend, nur an den Schwachpunkten zu arbeiten. Diese möglichst genau benennen. Dann eine
Zielvorgabe formulieren, bitte messbar, realistisch und konkret, wie
z.B.: „Ich habe Fortschritte erzielt, wenn ich...“ Danach können wir
die nächsten Schritte definieren. Was bringt mich in die gewünschte Richtung? Was benötige ich dazu? Wer kann mir dabei helfen? Bei
diesem Prozess werden manchmal Grundprobleme sichtbar. Das ist
aber nur gut, denn es hilft, dass das Wachstum in die Tiefe geht. Ungemein hilfreich in diesem Prozess sind enge Vertraute, die mir den
Spiegel vorhalten, mich auf meine blinden Flecken hinweisen dürfen
und mir helfen, mein Wachstumspotential zu entdecken und die notwendigen Schritte zu gehen. Wertschätzung zu erfahren und an andere weiterzugeben, kann so zu einer spannenden Entdeckungsreise
werden. Dazu wünsche ich Ihnen viel Spaß!
Immer
wieder muss
ich mich
dafür ent-
scheiden, mir
meinen Wert
von Jesus
zusprechen
zu lassen
Ulrich Täuber ist verheiratet mit Daniela, sie haben vier Kinder
und leben in Chemnitz. Er ist verantwortlich für die Studentenarbeit bei Campus für Christus. Seit einigen Jahren hält er Seminare
für Studenten zum Thema Emotionale Intelligenz.
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LEITGEDANKEN
IM BLICKPUNKT
Lebhaft glauben –
glaubhaft leben
Den anderen
wahrnehmen
Wie gewöhnlich bei langen Zugfahrten hole ich meinen Laptop
heraus und überlege, wie ich die Zeit
sinnvoll nützen kann.
Freiwilliges Soziales Jahr in Schloss Imbshausen
Lebhaft glauben – glaubhaft leben ist das Motto der Schlossgemeinschaft in Imbshausen. Von Anfang an wollten wir im
Tagungs- und Gebetshaus von Campus für Christus als Gemeinschaft leben und unseren Dienst gemeinsam
gestalten. So lebt seit neun Jahren ein festes Team
von Mitarbeitern zusammen mit einer wechselnden Jahresmannschaft – junge Leute im Freiwilligen Sozialen Jahr (FSJ) – um diese Vision in
Schloss Imbshausen zu verwirklichen. Was bewegt junge Menschen zu einem FSJ?
Viele haben gerade eine lange Schulzeit hinter sich, oft mit
wenig Möglichkeiten, eigene Gaben und Fähigkeiten auszuprobieren. Genauso ging es Tabitha Lekic, die gerade fertig
ist mit ihrem FSJ. Sie erzählt: „Ich war absolut schulmüde
und brauchte unbedingt etwas anderes. Aber den ganzen Tag
lang putzen, kochen und Gäste bewirten? Und das bei meiner Begeisterung für Hausarbeiten? Doch das Schloss hat mir genau das gegeben, was
ich gebraucht habe. Schöne Landschaft, stilvolle Räume, harte Arbeit und
eine gewöhnungsbedürftige Wohngemeinschaft: Ich konnte wertvolle Erfahrungen sammeln, auch geistlich. Eine Predigt im Schloss sprach mich
so an, dass ich mich danach taufen lassen wollte. Ich habe es gerade in
meiner Gemeinde umgesetzt. Mein FSJ in Imbshausen war Gottes Plan
und Führung!“
Genau solche Erfahrungen bietet das Freiwillige Soziale Jahr. Nach
Schule, Berufsausbildung oder vor dem Studium ist es eine besondere Chance für eine positive Entwicklung der Persönlichkeit. Gaben werden entdeckt, Gemeinschaftsfähigkeit entwickelt und nicht zuletzt soziale
Kompetenz erworben. Dazu ist das Zusammenleben mit ganz verschiedenen Menschen mit unterschiedlichen Prägungen und Temperamenten
eine wesentliche Voraussetzung. Hilfreich ist auch ein begleitendes Seminarprogramm, das wir jedes Jahr mit einer großen Vielfalt von Themen
den Jugendlichen anbieten. Bei der inhaltlichen Gestaltung geht es nicht
um „schulisches Lernen“, sondern um ganzheitliches, lebensnahes Begleiten der jungen Leute während ihres Einsatzes.
Auch diesen Herbst wird es wieder eine FSJ-Mannschaft geben, die
für ein Jahr Teil unserer Schlossgemeinschaft wird. Übrigens: für eine
kurzentschlossene junge Frau im Alter zwischen 16 und 26 Jahren ist ab
diesem November noch ein Platz frei. Auch für das Jahr 2008/09 nehmen wir ab sofort Bewerbungsunterlagen entgegen. Bitte an: Campus für
Christus – Schloss Imbshausen, Am Gutshof 2, 37154 Northeim. Alle
Bewerber können Schloss und Mitarbeiterteam an einem Schnupperwochenende kennenlernen.
Rüdiger Naumann
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Tabitha Lekic
„Das war kein
verschwendetes
Jahr, sondern
eine Bereicherung für mein
ganzes Leben.“
Salome Bertsch, 18
Dabei streift mein Blick mein Gegenüber.
Die junge Frau macht einen aufgeschlossenen Eindruck. Ich klappe den Bildschirm
herunter und frage sie, wohin sie fährt.
Sie scheint sich über die Unterhaltung zu
freuen. Nach und nach erfahre ich etwas
aus ihrem Leben. Ich frage sie nach ihren Träumen. Als sie zurückfragt, erzähle
ich kurz von meinen Träumen – und von
meinem Glauben. Sie fragt weiter, und
die Zeit vergeht wie im Flug. „War echt
nett mit Ihnen“, sagt sie, als sie aussteigen muss, und ich lege ihr noch ein Kärtchen mit Gottkennen.com hin. Gut, dass
ich mich von meinem Computer losreißen ließ.
Eine alltägliche Begebenheit, aber im
Zeitalter von ICQ, Chat und SMS gar
nicht mehr selbstverständlich. Viele Teens
und Studenten sind äußerst flink mit
ihren Fingern auf den Tasten, aber unsicher im Umgang mit anderen Menschen.
Sie haben einen hohen IQ, aber eine geringe emotionale Intelligenz. Es fällt ihnen
schwer, die eigenen Emotionen wahrzunehmen und sie zu verarbeiten, und genauso wenig gelingt ihnen das bei ihrem
Gegenüber. Deshalb bietet die Studentenarbeit das sog. EQ-Seminar an, der
Arbeitszweig „Family Life“ fördert Kommunikation in der Ehe und die „Schule für
Lebensgestaltung“ beinhaltet auch Seelsorgethemen. Den anderen verstehen und
sich entsprechend mitteilen zu können, ist
der Schlüssel zu den Mitmenschen. Emotionale Intelligenz ist ein neuer Begriff für
das, wozu Jesus uns auffordert: „Liebe
deinen Nächsten wie dich selbst!“
Clemens Schweiger, Missionsleiter
9
THEMA
Damit me
Jesus wurde von seinen Zeitgenossen mit den verschiedensten Streitfragen konfrontiert. Seine Einstellung zur
Steuerpolitik, seine Zugehörigkeit zu
einem religiösen Lager, ja sogar seine
Bibelkenntnis wird getestet. Eine dieser Fangfragen ist die nach dem wichtigsten Gebot. Man könnte fast darüber hinweglesen, so kurz fällt seine
Antwort aus. Doch wie so oft gelingt
es Jesus, Wesentliches kurz und prägnant auszudrücken, und es übertrifft
alles vorher und nachher Gesagte.
G R A F I K : C L A U D I A D E WA L D
Seit Menschengedenken beschäftigt uns die
Frage: Was soll ich tun, damit mein Leben gelingt, damit ich richtig liege, damit Gott mich
annimmt, damit meine Mitmenschen mich mögen, damit ich am Lebensende sagen kann: „gut
war es“? Gibt es darauf eine kurze Antwort? Der
Jude zur Zeit Jesu weiß sie: „Gott lieben und die
Gebote halten.“ (5. Mose 6,5; 3. Mose 18,5)
Ungehorsam hatte zu 400 Jahren Knechtschaft
geführt.
Deshalb achten fromme Juden eifrig darauf, die Gebote zu halten. Sie meinen auf dem
richtigen Weg zu sein und empfinden Jesus
als einzige Provokation, weil er die Gebote so
freizügig auslegt, man denke nur an das Sabbat-Gebot. Seine Antwort ist einfach, klar und
zentral: „Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben mit ganzem Herzen, mit ganzer Seele und
mit all deinen Gedanken“ und „Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst.“ (Matth.
22,37-39) Wenn du dieses „Doppelgebot“
hältst, wird dein Leben gelingen. Und wir werden unser ganzes Leben damit beschäftigt sein,
es umzusetzen.
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Liebe zu Gott
Der Mensch ist auf Beziehung angelegt – zunächst auf die Beziehung zu Gott! Wenn er Gott
liebt, wird sein Leben gelingen. Dieser satte Ton
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ein Leben gelingt
Das Doppelgebot der Liebe
des Doppelgebotes hat einen Grundton, der
schon auf den ersten Seiten der Bibel anklingt.
Gott schafft sich den Menschen als sein geliebtes Gegenüber und wartet auf die Liebesantwort
des Menschen. Lebe ich das? Beim Forschen in
der Bibel stoße ich auf unzählige Beispiele, wie
es konkret werden kann. Da heißt es: „Betet
ohne Unterlass, dankt ihm in allen Lagen, auch
bei Schwierigkeiten. Hört auf Gottes Reden am
Morgen, ruht euch aus bei ihm, wenn ihr müde
werdet.“ Ich muss bekennen, dass in meinem
Leben das regelmäßige Forschen in Gottes Wort
oft von Alltagsdringlichkeiten verdrängt wird
und ich die Beziehung zu Gott leicht über Rituale lebe und eine authentische Liebesbeziehung
dahinter zu kurz kommt.
Selbstliebe
Dann aber kommt schon die Nächstenliebe,
und das Gebot geht selbstverständlich davon
aus, dass ich mich selbst liebe. Das erstaunt
mich, denn hier haben viele junge Menschen
Probleme. Sie können sich eben nicht selbst lieben. Wer zu dick ist, wird dann magersüchtig.
Ein anderer schreibt sich „Du bist gut“ auf den
Spiegel und wiederholt das jeden Morgen beim
Rasieren zehnmal. Selbstannahme, Selbstwert,
Selbsterkenntnis nehmen in der Psychologie einen breiten Raum ein. In der Bibel stoße ich
eher auf Warnungen vor Übertreibungen, wie
z.B. Selbstgerechtigkeit oder Selbstsucht. Im
Humanismus wurde der Mensch zum Maß aller Dinge, und dies bahnte dem heutigen Individualismus den Weg. In unserer Zeit vergrößert
sich die Distanz vom Einzelnen zum Nächsten
und dadurch fehlt die Wertschätzung, die Annahme und auch die Korrektur. Weil moderne
Menschen weniger die Beziehungen leben, auf
die sie vom Schöpfer angelegt sind, mangelt es
ihnen an Selbstwert.
Nächstenliebe
Selbstliebe und Nächstenliebe stehen in unserem Text hinter der Gottesliebe. Wer Gott
liebt, kann sich selber lieben. Und wer Gott
!mpulse 4/07
Die
Liebe
ist eine
Frucht
des
Geistes
Gottes,
die er in
meinem
Leben
wachsen
lassen
will.
liebt, kann auch seinen Nächsten lieben. Die Psychologie und auch die
Bücher über emotionale Intelligenz weisen nur auf den Zusammenhang
zwischen Selbstliebe und Nächstenliebe hin. Sie blenden den Gottesbezug
aus und eliminieren damit den wesentlichen Faktor, der Wachstum bewirken kann. Ich will drei Elemente herausgreifen, die beim Thema Emotionale Intelligenz häufig vorkommen.
Die Bibel fordert uns auf, den anderen höher zu achten als uns selbst
(Phil. 2,3). Ein erster Schritt dazu ist für mich, überhaupt auf den Nächsten zu achten, ihm zuzuhören, mich in ihn hineinzufühlen, oder zwischen
den Zeilen zu lesen. – „Ertragt einander in Liebe“, lese ich an anderer Stelle (Eph. 4,2). Das muss ich in vielen Alltagssituationen anwenden. Z.B. gibt es die notorischen „Zu-Spät-Kommer“. Oft ist es der richtige Weg, Fehler zuzudecken und zu vergeben, in anderen Situationen
eher nicht. Die Antwort ist nicht immer einfach. – Gott warnt uns vor der
Macht der Zunge (Spr. 18,21). Zu heftige Kritik kann z.B. die Motivation
eines Mitarbeiters zerstören. Schlechtes Reden über Dritte, auch wenn
es der Wahrheit entspricht, kann das Klima im Team oder in einer Gemeinde belasten. Ich muss mich immer wieder diszipliniert fragen, sind
es meine Emotionen, die meine Worte bestimmen, oder ist es die Liebe,
die von Gott kommt?
Annahme durch Gott
Als Jesus das zentrale Gebot formuliert, liegt das Ereignis noch vor ihm,
das es uns erst möglich macht, es zu erfüllen. Und das ist gewissermaßen der Oberton des Doppelgebotes. Von uns aus sind wir nur sehr begrenzt in der Lage zu lieben. Durch seinen Tod am Kreuz hat Jesus uns
den Zugang zum Thron des Schöpfers ermöglicht. Der Mensch kann vom
Heiligen Geist erfüllt werden und über sein Vermögen hinaus lieben. Erst
durch Gottes Ja zu uns sind wir völlig angenommen, geliebt und gehalten.
So können wir auch ein ganzes Ja zu uns selber finden, ob wir dick oder
dünn sind oder sonstige Abweichungen von unserer Idealvorstellung bemerken. Und auf dieser Basis kann die Liebe zum anderen wachsen.
Wie das praktisch aussieht, erlebe ich gerade in einem Konflikt. Eine
heftige Kritik richtet sich gegen mich. Das geht ziemlich tief. Wie begegne
ich nun meinem Gegenüber? Wenn meine Emotionen beruhigt sind, bin
ich zu einem Gespräch bereit. Doch Worte können leicht verletzend wirken, auch wenn sie nicht so gemeint sind. Deshalb spreche ich wenig, suche den richtigen Rahmen dafür und ... ertrage. Der
Ausgang liegt in Gottes Hand. Das Doppelgebot der
Liebe konkret zu leben, ist ohne Gottes Geist unmöglich. Die Liebe ist eine Frucht des Geistes Gottes, die
er in meinem Leben wachsen lassen will.
Clemens Schweiger
11
JESUSFILM
Lebendiges Wasser im
Hamburger Hafen
Mission unter Seeleuten
eeleute sind wirklich arm, sie
haben kaum Menschen, die sich
um sie kümmern.“ Ahmed Saad
Mekky weiß, wovon er spricht. Er
ist Kapitän auf der „Heinrich Oldendorff“
und fährt seit vielen Jahren zur See. Der
Missionar Martin Otto von „Freunde für
Seeleute e.V.“ in Hamburg gehört zu denen, die Seeleute mögen. Er besucht regelmäßig Schiffe im Hamburger Hafen.
Im Gepäck hat er den Jesusfilm – von
dem es jetzt auch eine DVD mit 32 gesprochenen Sprachen gibt.
Martin Otto ist fast
täglich im Hamburger
Hafen auf Schiffen aus
aller Welt unterwegs.
Dort verteilt er Bibeln
in unterschiedlichen
Sprachen, Traktate,
Bibelkurse und eben den
Jesusfilm. So bringt er
den Seeleuten, die oft
viele Monate auf dem
Meer sind, die frohe
Botschaft von Jesus
Christus.
„Mein Freund, woher kommst du?“ „Aus der Ukraine.“ „Dann habe ich einen Film in deiner Sprache.“ Martin Otto holt eine DVD aus der Tasche.
Der Ukrainer, Zweiter Offizier der „COSCO Shenzhen“, bedankt sich und
fragt nach: „Mein Kollege ist Russe, hast du auch einen Film für ihn?“
Martin Otto lächelt verschmitzt und holt eine zweite, identische DVD aus
der Tasche. „Natürlich, den Film haben wir auch auf Russisch.“ Der Ukrainer schaut kurz auf die DVD und stellt uns dem Ersten Offizier vor.
Dieser ist Kroate und auch für ihn hat Martin Otto eine DVD, deren Verpackung genauso aussieht wie die russische und die ukrainische Variante. Es ist die weltweit einzige DVD, auf der ein Film in 32 gesprochenen
Sprachen enthalten ist: Der Jesusfilm von Campus für Christus.
Martin Otto ist fast täglich im Hamburger Hafen auf Schiffen aus aller Welt unterwegs. Dort verteilt er Bibeln in unterschiedlichen Sprachen,
Traktate, Bibelkurse und eben den Jesusfilm. So bringt er den Seeleuten,
die oft viele Monate auf dem Meer sind, die frohe Botschaft von Jesus.
Speziell für Missionswerke, die mit Menschen unterschiedlicher Sprachen arbeiten, hat das Jesusfilm-Team eine DVD produziert, auf der erstmals 32 gesprochene Sprachen vereint sind. Für Missionare wie Martin
Otto ist das eine große Entlastung. Auf der „Cosco Shenzen“, einem Containerfrachter aus China, wird das deutlich: „Meist sind auf chinesischen
Schiffen chinesische Mannschaften, deshalb habe ich nur Material in chinesischer Sprache mitgenommen.“ Die „Cosco Shenzen“ wurde allerdings von einer anderen Gesellschaft gechartert, und so waren an Bord
Seeleute aus verschiedenen Nationen: „Früher wäre ein solcher Fall so
etwas wie eine verschenkte Stunde gewesen. Mit der neuen DVD haben
wir immer etwas dabei, das wir den Seeleuten schenken können.“
32 Sprachen auf einer DVD – eine große Herausforderung
Schon eine DVD mit 24 Sprachen hielten viele für unmöglich. Zur Fußballweltmeisterschaft hat das Jesusfilm-Team diese technische Hürde
nehmen können. Die Möglichkeit, eine DVD mit vielen Sprachen zur Ver-
12
fügung zu haben, faszinierte auch Volker Lamaak, der wie Martin Otto als Missionar von
„Freunde für Seeleute e.V.“ unterwegs ist. „Wir
haben verschiedene Ideen durchgespielt“, erzählt Dr. Andreas Bartels, Leiter des JesusfilmTeams. „Volker Lamaak hatte eine Liste mit den
Nationalitäten, die auf Schiffen häufig anzutreffen sind. Anfangs wollten wir zwei DVDs herstellen. Im Team haben wir gemeinsam geprüft,
ob wir auch 32 Sprachen auf einer DVD unterbringen können. Technisch war das eine große
Herausforderung.“
Um eine DVD zu erstellen, braucht es neben
viel Know-how und guter technischer Ausstattung vor allem Zeit. „Bei der neuen DVD hatten wir die meisten Sprachen bereits da und
mussten deshalb nur wenige in den USA bestellen“, erklärt Marc Schomerus, der zusammen
mit Markus Hein die technische Umsetzung
des Projektes übernommen hatte. „Die größte
Herausforderung ist es, die Filme so zu bearbeiten, dass sie auf eine DVD passen, ohne dass
die Qualität darunter leidet. Manchmal müssen wir Tonspuren nachbearbeiten, um Platz
zu sparen, denn jede DVD kann nur eine bestimmte Menge Daten aufnehmen.“ Die einzelnen Schritte sind sehr aufwändig und jeder von
ihnen kann mehrere Tage in Anspruch nehmen. Dabei müssen die beiden Mediengestalter immer darauf achten, dass bei den vielen
Sprachen nichts durcheinander kommt. Sonst
passiert es, dass bei einem Klick auf Englisch
plötzlich die Sprache Urdu mit einem Vorspann
in Deutsch kommt. „Fehler in der Programmierung können wir relativ leicht beheben. Dafür
testen wir die DVD oft tagelang, bevor sie vervielfältigt wird“ schildert Markus Hein die Prozedur vor der Fertigstellung einer DVD. „Allerdings gibt es oft technische Fehler, bei denen es
sehr schwer ist, die Ursache zu finden. So haben wir erlebt, dass die DVD auf dem Computer
und auf vier DVD-Spielern problemlos funktioniert, der fünfte DVD-Spieler aber eine Sprache nicht erkennt. Solche Probleme lassen sich
nicht logisch erklären und manchmal dauert es
sehr lange, bis wir die Ursache gefunden haben. Wenn die DVD endlich fertig ist und vervielfältigt werden kann, sind wir sehr dankbar.“
!mpulse 4/07
Manche Seeleute schauen den Jesusfilm jeden Sonntag
Martin Otto hält das fertige Produkt in den Händen. Er ist im Gespräch mit
dem Zweiten Offizier der „Monte Rosa“ und gibt ihm für seinen Heimaturlaub Literatur und einen Jesusfilm mit. Er hat bereits auf verschiedenen
Schiffen Gemeinden gegründet. Was für uns eine große Überraschung ist,
erzählt Martin Otto während einer Führung auf der „Monte Rosa“ eher
beiläufig. Der Zweite Offizier zeigt uns begeistert einen Raum, in dem neben Gitarren und einem Keyboard auch ein selbstgebautes Lesepult steht.
Hier treffen sich die Christen der „Monte Rosa“ zu regelmäßigen Andachten und Gottesdiensten. So werden die Früchte der Mission unter Seeleuten deutlich sichtbar: Gemeinden auf dem Wasser, das klingt unglaublich,
ist auf der „Monte Rosa“ und vielen anderen Schiffen aber Wirklichkeit.
Während wir auf einem der Schiffe kurz vor der Kaffeepause auf die
Seeleute warten, berichtet Martin Otto, was er mit dem Jesusfilm erlebt
hat: „1987 habe ich angefangen, auf Schiffen zu missionieren. Seitdem
setze ich auch den Film ein. Einmal schrieb mir ein Chinese, er habe das
Gottvideo – also den Jesusfilm – gesehen. Danach stand für ihn fest, dass
man dumm sein muss, wenn man nicht an Jesus glaubt.“ Aus Indien meldete sich die Frau eines Seefahrers, die durch den Film zum Glauben
fand. Ihr Mann hatte ihr den Film als Geschenk mit nach Hause gebracht.
So wie der indische Seemann machen es auch andere: sie nehmen den
Film mit nach Hause und schauen ihn dann gemeinsam mit der Familie
an. „Manche veranstalten eine Party und laden ihre Nachbarn ein“, berichtet Martin Otto. „Höhepunkt ist dann der Film. Zu Weihnachten und
Ostern wird der Film oft auf den Schiffen angeschaut. Und es gibt Schiffe,
da sehen sie den Film jede Woche.“
Andere in der Evangelisation unterstützen
Die neue DVD wird nicht nur im Hamburger Hafen eingesetzt. Als die Unionsmission „Himmel über Frankfurt“ am 7. Juli 2007 in Frankfurt den
Jesusfilm auf einer Großbildleinwand zeigte, wurden am Rande der Veranstaltung knapp 500 DVDs verteilt. Auch hier waren Menschen aus verschiedenen Nationen gekommen und entsprechend erstaunt, den Film zu
Hause auch in ihrer Sprache anschauen zu können.
„Wir möchten mit unserer Arbeit anderen dienen“, erklärt Andreas
Bartels das Selbstverständnis des Jesusfilm-Teams. „Die 32-sprachige
DVD haben wir produziert, damit Missionare wie Martin Otto oder die
Mitarbeiter von ‚Himmel über Frankfurt’ effektiv evangelisieren können.“
Auch Menschen, die in ihrem privaten Umfeld den Jesusfilm einsetzen,
sind von der neuen Möglichkeit begeistert. So findet sich in der Nachbarschaft immer jemand, dem man eine 32-sprachige DVD schenken kann.
Und sei es nur, weil die natürlich auch die deutsche
Sprache enthält.
Ingmar Bartsch
Mir schrieb
ein Chinese,
er habe das
Gottvideo
– also den
Jesusfilm
– gesehen.
Danach
stand für
ihn fest,
dass man
dumm sein
muss, wenn
man nicht
an Jesus
glaubt.
Ingmar Bartsch wohnt mit seiner Frau in Gießen
und ist Mitarbeiter im Jesus-Projekt
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GLOBAL AID NETWORK
Armenien – Hilfe für ein
vergessenes Volk
Die deutsche Freizeitgruppe verbrachte einen
Tag mit einer Schulklasse. Sie organisierten
eine Rallye, zeigten
abends den Jesusfilm für
Kinder und gewannen so die Herzen der
armenischen Kinder.
14
Jetzt geht es nur noch zu Fuß weiter. Doch nach vier Stunden Fahrt im
Kleinbus bei Temperaturen um die 40
Grad im Schatten, Serpentinen mit
scharfen Kurven sind wir darüber recht
froh. Auf einem holprigen Feldweg
gehen wir auf ein einsam gelegenes
Haus zu. Das alte Gemäuer droht jeden Moment auseinanderzufallen. Wir
sehen Risse in den Wänden, ein eingefallenes Dach und keine Scheiben in
den Fenstern, die notdürftig mit Decken zugezogen sind. Etwas schüchtern kommt uns die Hausherrin entgegen und führt uns hinein.
Danke, dass Ihr uns nicht
vergessen habt!
Still schaut die Frau uns zu, als wir die mitgebrachten Hilfsgüter – Kleidung, Hygieneartikel,
Geschirr, einen Schulranzen für den Jüngsten
und Grundnahrungsmittel – auf den alten Holztisch stellen. An Möbeln gibt es im Raum sonst
nur noch ein durchgelegenes Bett. Sie scheint
sich zu schämen, und so fangen wir erst einmal ein Gespräch an und stellen uns vor. Gemeinsam packen wir die Sachen aus, und langsam überwiegt ihre Neugierde. Sie greift ein in
Zeitungspapier eingewickeltes Geschirrteil und
packt es vorsichtig aus. Zum Vorschein kommt
eine Tasse. Bedächtig betrachtet sie die Tasse,
und die Freude darüber ist ihr anzusehen. Und
dann sehe ich es – ein unbeschreibliches Strahlen leuchtet aus ihren Augen und erfasst das
ganze Gesicht. „Danke“, sagt sie immer wieder, „danke, dass Ihr so weit gereist seid, um
zu helfen. Danke, dass Ihr uns nicht vergessen
habt“. Der Anblick und die Freude dieser Frau
treffen nicht nur mein Herz. Ja, denke ich, das
ist es! Genau darum geht es. Hoffnung, Freude und die Liebe Gottes direkt und persönlich
zu diesen armen Menschen zu bringen, die sich
selber als das vergessene Volk bezeichnen, ist der Grund, warum sich
eine Gruppe von 14 deutschen Teilnehmern im Alter von 23 bis 69 Jahren
mit GAiN auf den Weg nach Armenien gemacht hat. Ich spüre die große
Freude dieser Frau und fühle mich dabei selber beschenkt.
Familie ohne Vater
Dann fließen Tränen, und es bricht aus ihr hervor. Sie erzählt von dem
kaputten Haus, den Kindern, die ihren Vater vermissen, weil der vor langer Zeit nach Russland gegangen ist, um Arbeit zu finden. Er hat sich seit
über fünf Monaten nicht mehr gemeldet und auch kein Geld geschickt.
Er fehlt ihr und den Kindern. Da es keinerlei staatliche Unterstützung
gibt, leben sie und die Kinder von dem, was der Hof hergibt. Doch oft genug weiß sie nicht, wo sie am nächsten Tag etwas zu essen herbekommen soll. Jetzt ist unsere kleine Gruppe sehr still geworden. Wir sind tief
berührt über das Gehörte. Im gemeinsamen Gebet, was gerne von ihr angenommen wird, dürfen wir ihre Familie unter den Schutz Gottes stellen
und spüren in uns tiefe Dankbarkeit, hier helfen zu dürfen. Doch dann
müssen wir gehen.
Armenien – unbekannte Schönheit
Armenien, seine Menschen und die Kultur kennenzulernen und sich aktiv
an Hilfsprojekten zu beteiligen, war das Ziel dieser ersten von GAiN organisierten Freizeit in diesem Land. Armenien ist ein urchristliches Land,
das von vier muslimischen Staaten eingeschlossen ist. Wir konnten die
wunderschöne Natur erleben, aber auch die herrlichen alten Kirchen
und Klöster und viele kulturelle Einrichtungen besichtigen. Die Einsätze
waren vielfältig: Verteilen der Hilfsgüter, Hilfe beim Hausbau und Veranstalten eines Kindercamps mit Vorführung der Kinderversion des Jesusfilms – natürlich auf Armenisch. Unterstützt wurden wir von „New Life
Armenia“, der Partnerorganisation vor Ort. Als wir uns am Ende dieser
Reise mit allen Teilnehmern austauschen, stellen wir fest, dass gerade die
Hilfsgüterverteilungen einen unvergesslichen Eindruck bei uns hinterlassen haben. Viele Menschen strahlten vor Freude, und viele schämten sich
auch ihrer Armut. Doch bei allen hat die Freude darüber überwogen,
dass wildfremde Menschen eine lange Reise auf sich genommen und sie
nicht vergessen haben. Auch wir werden diese Reise mit ihren vielfältigen Eindrücken so schnell nicht vergessen, und für viele wird es nicht
der letzte Einsatz in Armenien gewesen sein.
Elke und Manfred Seifert
Elke und Manfred Seifert aus Bremen reisten
im Juli 07 mit GAiN nach Armenien. Auch 2008
findet dort wieder eine Freizeit statt. Infos auf
S. 20 oder unter www.cfc-veranstaltungen.de
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„Ob mir die Hose aus Deutschland wohl
passt?“ 14 Teilnehmer der Freizeit verteilten Hilfsgüter an armenische Familien und
machten die Erfahrung, dass Dinge, die wir in
Deutschland wegwerfen, für arme Menschen
in Armenien sehr wertvoll sind.
„Obwohl die
Armenien ist ein
urchristliches Land:
Hier stehen die
ältesten Kirchen der
Welt. Besonders
berühmt ist diese
Felsenkirche, die die
ersten Christen in den
Berg hineinbauten.
Menschen hier sehr
arm sind, helfen
sie sich gegenseitig,
teilen das Wenige,
was sie besitzen,
FOTOS: RAPHAEL FUNCK
sind gastfreundlich
und fröhlich.“
Mareike Steinhauer, 23 Jahre
Teilnehmerin der Armenienfreizeit
!mpulse 4/07
In einem Rohbau lebt eine siebenköpfige Familie. Für die
Fertigstelleung fehlte das Geld. Der Vater ist blind und die
Kinder verkaufen an der Straße Blumen, um die Familie zu
ernähren.
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IM BLICKPUNKT
Hope Eden – Hoffnung
auf das Paradies
Gottes Stimme
Gebetsseminare der Matthäusarbeit
Mission Welt in Nigeria
Sonja hat in der Zeit in
Afrika viel gelernt. So hat sie
beispielswiese Lehm für die
Ziegelherstellung gestampft
oder hat ein Wochenende
mit jungen Mädchen zum
Thema Sexualität veranstaltet.
Ein Jahr lang hat die 20-jährige
Sonja aus Deutschland in Nigeria
verbracht. Auf der christlichen Farm
„Hope Eden“ hat sie dabei geholfen,
eine Kindergartengruppe ins Leben
zu rufen. Sie übte mit den Kindern
spielerisch die Amtssprache Englisch ein. Nigeria ist im Vergleich zu
anderen afrikanischen Ländern zwar
relativ reich, aber auch hier fehlt es
an guten Schulen.
Die Farm liegt ca. 50 Kilometer von Abuja,
der Hauptstadt Nigerias, entfernt. Annegret
Kumbur, eine ehemalige deutsche Missionarin, und ihr nigerianischer Ehemann Shiekar haben dort vor zehn Jahren ein Stück
Land gekauft. Ihre Vision ist es, vor allem
der Jugend Nigerias eine Chance auf eine bessere Zukunft zu ermöglichen. Als Nächstes soll eine Schule gebaut werden. Die Eltern der Schüler sollen beim Bau mithelfen und somit lernen, sich selbst zu helfen. Die
Kinder lernen nicht nur Englisch, sondern werden auch in ihren motorischen und kreativen Fertigkeiten gefördert und bekommen eine gesunde Mahlzeit. Die Kinder von Hope Eden sind gesünder und stärker als
andere Kinder im gleichen Alter. Sie können besser Englisch und haben
somit bessere Voraussetzungen für eine gute Zukunft.
Für Sonja war die Zeit einerseits herausfordernd und
anstrengend, andererseits lehrreich und bereichernd. Sie
war nicht nur mit den Kindergartenkindern beschäftigt,
sondern hat beim Hausaufgabenmachen und Lesenlernen
geholfen. Sie hat Kinderbibelclubs und Jugendstunden gehalten, auf der Farm gearbeitet, Lehm für die Ziegelherstellung gestampft, oder hat ein Wochenende mit jungen
Mädchen zum Thema Sexualität veranstaltet. Ihr Fazit: „Ich
habe gelernt, dass ich ohne Gott nichts tun kann. Ich möchte auf Gottes Willen für mein Leben hören und jeden Tag
bewusst mit ihm leben. Ich bin sehr dankbar für mein Leben und für das, was ich habe. Mich hat sehr beeindruckt,
wie fröhlich und gastfrei Nigerianer sind, und dass sie viel mehr teilen,
obwohl sie oft wenig haben.“
Nach ihren Erfahrungen in Nigeria studiert Sonja Sozialpädagogik und
möchte später vielleicht in die Gemeindejugendarbeit einsteigen.
Birgit Kirchmann-Zeiss
Infos über das Projekt: www.hope-eden.de
18
„Ich habe
Gottes unendliche
Vaterliebe
gespürt und
darüber
hinaus auch
konkrete
Wegweisung
für meinen
Lebensweg
bekommen.“
Die Kinder von Hope Eden sind
gesünder und stärker als andere
Kinder im gleichen Alter. Sie können
besser Englisch und haben somit
bessere Voraussetzungen für eine
gute Zukunft.
„Ich habe nur eine Bibelstelle
gehört“, sagte der Mann,
„sonst nichts“. Er ist einer von
etwa 30 Teilnehmern beim
Seminar „Hörendes Gebet“.
Ich fragte ihn, welcher Bibelvers es denn gewesen sei.
„Johannes 10, Vers 12.“
Ich schaute nach, was da stand, und
schluckte. „Anders ist es mit einem,
dem die Schafe nicht gehören und
der nur wegen des Geldes als Hirte arbeitet. Er wird fliehen, wenn
der Wolf kommt, und die Schafe
sich selbst überlassen.“ Es gehört zu
einer unserer Regeln im Gebetsseminar, dass das, was gesagt wird, ermutigend sein sollte. In diesem Vers gab
es wirklich überhaupt nichts Ermutigendes. Ich las die Stelle dennoch
vor und sagte: „Wir lassen das erst
einmal so stehen!“ Ich fuhr mit dem
Seminar fort, während ich innerlich
betete und den Herrn fragte, was ich
tun sollte. Plötzlich hörte ich, wie
der Herr leise sagte: „Frage die betreffende Person, ob sie jemand in
ihrem Leben bei Gefahr im Stich gelassen hat!“ Ich wusste in dem Moment, dass das der Schlüssel war.
Ich ging zu der Frau, für die diese
Bibelstelle gewesen war, und stellte
ihr diese Frage. Sofort schossen ihr
die Tränen in die Augen. Das war das
Grundproblem in ihrem Leben.
In dem Seminar „Hören auf Gott“
üben wir mit den Teilnehmern, auf
Gott zu hören und zu erfahren, was
er einem bestimmten Menschen sagen möchte. Dabei wissen die einzelnen Beter nicht, für wen sie hören.
Das hilft ihnen, unvoreingenommen zu sein und sich völlig auf Gott
!mpulse 4/07
Stolpersteine im Internet
hören
zu verlassen. Immer wieder erleben wir, dass
ein Wort genau in die Lebenssituation der betreffenden Person passt. Einmal erhielt ein junger Mann die Bestätigung, in den vollzeitlichen
Dienst zu gehen. Er hatte sich seit zwei Jahren
mit dieser Frage beschäftigt. Die ältere Dame,
die für ihn hörte, wusste davon nichts. Ein anderer Teilnehmer erhielt Hilfe, um eine neue
Beziehung zu seiner Ehefrau aufzubauen. „Ich
bin stark beeindruckt über Gottes Reden in der
Gemeinschaft bzw. für einzelne Personen. Ich
habe Gottes unendliche Vaterliebe gespürt und
darüber hinaus auch konkrete Wegweisung für
meinen Lebensweg bekommen“, so einer der
Teilnehmer.
Durch unsere Seminare möchten wir etwas
von der Herrlichkeit Gottes allen zugänglich
machen. Wir wünschen uns, dass die Teilnehmer berührt werden von diesem Gott, der eine
so immense Kraft hat. Die Seminar-Teilnehmer
bestätigen uns, dass sie das tatsächlich erleben.
„Ich habe erfahren, dass Gott größer und vielfältiger ist, als ich bisher gedacht habe“, erzählt
einer der „hörenden“ Beter. Ein anderer lernt,
vor Gott zur Ruhe zu kommen. Ein Dritter bekommt Mut, den Eindrücken, die er im Gebet
hat, zu trauen. „Hören auf Gott“ ist eines der
Grundseminare der Matthäusarbeit.
Weitere Angebote sind: Dein Typ ist gefragt;
Stark in Christus – Bestehen im Spannungsfeld
geistlicher Mächte; Gebetsteams entwickeln;
Prophetisches Leben sowie Stille und Meditation. Die Seminare gehen in der Regel über ein
Wochenende und enthalten viele praktische,
spannende und humorvolle Übungen. Es besteht die Möglichkeit, als Gemeinde die beiden
Leiter Hermann Rohde und Andreas Steinert
einzuladen, um bei Ihnen ein eigenes Seminar
anzubieten, oder als Einzelperson an einem offenen Seminar teilzunehmen.
Andreas Steinert
Infos unter www.CfC-Veranstaltungen.de
(Gebet)
!mpulse 4/07
Gottkennen.com: Vom Traktat zur Website
Seit einem Jahr betreut Elsbeth Triebel in Deutschland etwa zwanzig E-Coachs aus Hessen. Inzwischen ist der 56-Jährigen der Computer zum täglichen Begleiter geworden. Für sie und ihre Coachs
ist es die größte Freude, wenn sich aus der zunächst
anonym erscheinenden E-Mail-Adresse durch verschiedene Anschreiben plötzlich ein Dialog entwickelt und ein persönlicher Kontakt entsteht.
Seit einem Jahr betreut
Elsbeth Triebel in
Deutschland etwa
zwanzig E-Coachs aus
Hessen. Inzwischen
ist der 56-Jährigen
der Computer zum
täglichen Begleiter
geworden.
Vor einigen Tagen erreichte sie die Nachricht einer ihrer
Coachs: „Bitte bete für mich, denn kommende Woche werde
ich mich zum ersten Mal mit Frau W. treffen.“ Ziel der Internetarbeit Gottkennen.com ist, dass die Menschen über die evangelistischen
Webseiten nicht nur Gott kennenlernen, sondern auch ein Zuhause in einer Gemeinde finden und im Glauben wachsen. Und genau dies geschieht
auch, wie viele Zuschriften bestätigen: „Ich habe nicht an Gott geglaubt,
in meinem selbstbestimmten Leben lief alles schief. Durch Gottkennen.
com habe ich mir zum ersten Mal Gedanken über Gott und mein Leben
gemacht. Nach zahllosen Mails, in denen ich vieles klären und Vergebung
annehmen konnte, habe ich Jesus in mein Leben aufgenommen. Jetzt lese
ich die Bibel und gehe zur Kirche.“ Oder: „Ich habe lange genug ohne Jesus gelebt und, wie schon gesagt, ohne ihn möchte ich mein Leben nicht
mehr gestalten. Auch wenn ich noch viel lernen muss.“
Elsbeth Triebel und ihren Coachs fällt es schwer, wenn manche Dialoge trotz intensiven Bemühens im Sand verlaufen und scheinbar nur wenig oder gar nichts dabei herauskommt. Aber da muss die langjährige
Mitarbeiterin, die schon vor 30 Jahren mit Traktaten anstelle von E-Mails
Menschen gewinnen wollte, immer an einen „alten Campus-Merksatz“
denken, der nach wie vor gültig ist, auch wenn sich die Methoden der
Evangelisation verändert haben: „Wirksames Zeugnisgeben heißt, in der
Kraft des Heiligen Geistes von Jesus reden und die Ergebnisse Gott überlassen.“ Umso mehr entschädigen E-Mails wie die folgende. Eine Frau
aus den neuen Bundesländern, aus Saalfeld in Thüringen, mit einem für
die ehemalige DDR typisch atheistischen Hintergrund, schreibt: „Gestern
war ich im Netz und dabei ‚stolperte’ ich über Eure Seite. Ich fand sie echt
toll und habe alles gelesen. Als ich das Übergabegebet las, wurde mir abwechselnd warm und kalt, komisch, so als würde mir jemand warme Luft
zuhauchen und kalte zufächeln. Ich denke, es war meine innere Sehnsucht nach unserem Herrn, dem ich mich anvertraut habe und nach dessen Geboten ich leben möchte. Ich habe mir das Gebet ausgedruckt und
gerahmt, weil es mein erstes Gebet überhaupt ist. Es ist mir fast genauso
wichtig wie die Bibel, die mir inzwischen geschenkt wurde.“
Lucia Ewald
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FREIZEITEN & SEMINARE 2007/2008
bei Campus f
Freizeiten & Einsätze
IM AUSLAND
Chile
Evangelisation und Urlaub
Landschaftlich ist Chile eines der außergewöhnlichsten Länder der Welt: Über 4300 km lang,
schneebedeckte Gipfel, unberührte Sandstrände,
Wüste und Fjorde. In der Hauptstadt Santiago
de Chile gibt es eine junge Studentenarbeit von
Campus für Christus. Nach einem kreativen
Crash-Kurs in Sachen Evangelisation machen wir
zusammen Einsätze, z.B. im Jugendgefängnis,
im Kinderheim oder am Strand und natürlich an
der Uni. Jesusfilm-Abend in einer Vorstadt oder
in Slums. Sportliche Events sind auch geplant.
Außerdem wollen wir die Hauptstadt genießen,
die Anden erobern und ans Meer fahren, um
einfach mal auszuruhen.
Zeit: 23.2. - 14.3.08
Ort/Ausgangspunkt: Santiago de Chile
Preis: 600 € zzgl. Flug (ca. 1000 €)
Teilnehmer: Studenten und junge Erwachsene
Projektleitung: Marion Schulteis und Almut Siebel
Kontakt: [email protected]
Tel. 0641 - 97518-37
Israel-Freizeit I und II
Erlebnistouren für Familien und Singles
Neben den Glaubenswurzeln ist Israel ein Land
mit vielen Facetten und Herausforderungen.
Wie ist das mit dem Nahostkonflikt, was spielt
sich sonst noch in Israel ab? Lernen Sie Land und
Leute kennen und wandeln Sie auf den Spuren
Jesu. Erleben Sie aktiv humanitäre Hilfe und genießen Sie die wunderschönen Strände – Israel
einmal anders.
1. Termin: 15. - 29.3.08
Orte: Netanya, Tiberias und Jerusalem
Preis: 1048 € inkl. Flug, Unterkunft mit Halbpension
2. Termin: 26.7. - 9.8.08
Ort: Israel am Mittelmeer, See Genezareth und
Jerusalem
Preis: 1199 € inkl. Flug, Unterkunft mit Halbpension
Kontakt: [email protected]
Armenien – auf den Spuren der
ersten Christen
F O T O : C L A U D I A D E WA L D
Humanitär-missionarischer Einsatz
20
Urlaub und humanitärmissionarische
Einsätze: Erleben Sie die
älteste christliche Nation mit ihrer kulturellen Vielfalt und
traumhaften
Landschaft. Wir wollen einige Städte mit ihren
1700 Jahre alten Kathedralen besichtigen und
die Natur bei verschiedenen Ausflügen genießen. Ein zweitägiger Ausflug zum Sewansee bietet Zeit zum Entspannen und Baden. Zusammen
mit unserer einheimischen Partnerorganisation
besuchen wir arme Familien, verteilen Hilfsgüter
und geben das Wort Gottes durch unser persönliches Zeugnis weiter.
Termin: 26.6. - 10.7.08
Preis: ca. 700 € zzgl. Flug (ca. 500 €)
Kontakt: [email protected]
Tel. 04298 - 697733
Lettland erleben
Baltikum-Aktiv-Urlaub
Eine Mischung aus Urlaub und Einsätzen:
Werfen Sie einen Blick
hinter die Kulissen eines
Hilfswerkes, erleben Sie
humanitäre Hilfe live,
machen Sie einen Bummel in der historischen
Altstadt von Riga und
fahren Sie im Gauja-Nationalpark Kanu. Wir werden außerdem eine Wochenendfreizeit für arme
Kinder zusammen planen und durchführen.
Termin: 19.7. - 2.8.08
Ort: Riga, Lettland, einfache Unterkunft
Preis: 590 € (inkl. aller Ausflüge, VP)
Kontakt: [email protected]
Tel. 0641-97518-50
Polen: Beskiden-Tour
Eingeladen in die herrliche Landschaft der polnischen Beskiden (Mittelgebirge) sind Männer
und Jungen ab 11 Jahren – wer hat und mag
auch mit Motorrad. Die Freizeit wird gemeinsam mit Christliche Motorradfahrer Sachsen e.V.
und der Männerarbeit der Ev.-Luth. Landeskirche
Sachsens veranstaltet. An- und Abreise kann mit
Bus ab Sachsen erfolgen.
Termin: 12. - 19.7.08
Ort: Salmopol, Polen
Preis: ca. 285 € für Erwachsene, ca. 190 € für Kinder
Kontakt: [email protected]
Tel. 0351-84 00 658
IN DEUTSCHLAND
Studentenfreizeit im Erzgebirge
Wenn der Weihnachtsstress vorbei ist, kommt
oft unausweichlich das herannahende „Weihnachtsloch“. Wir wollen eine Brücke über dieses
Loch bauen und gemeinsam die Tage nutzen, um
das alte Jahr zu reflektieren und bewusst in das
neue hineinzugehen. Die Strobel-Mühle
im Pockautal in der (hoffentlich verschneiten) Erzgebirgslandschaft bietet
dazu eine ideale Umgebung: Ruhe und
Action, Seminare, Vorträge, Lobpreis –
alles ist drin.
Termin: 28.12.07 - 1.1.08
Ort: Pockau, Erzgebirge
Preis: ca. 80 €
Kontakt: [email protected]
Tel. 0371-5204363
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für Christus
Männerfreizeit Sachsen
„Männlich glauben - glaubhaft männlich“
Ein verlängertes Wochenende bietet Raum, um
Luft zu holen, Gemeinschaft mit Gott zu pflegen und gemeinsam zu wandern. Biblische Impulse, miteinander kochen, reden, singen, einen
Film sehen, aber auch mal eine persönliche Zeit
für Besinnung und Gebet – all das hat sich bisher
schon bewährt.
Termin: 30.10. - 2.11.08
Ort: Sächsische Schweiz
Preis: 99 €
Kontakt: [email protected]
Tel. 0351-84 00 658
Gemeinsam E1NS
Das besondere Wochenende zu zweit
Sie wollen die Freude an Ihrer Beziehung wieder
neu entdecken, deren Intensität vergrößern und
Fehler und Chancen erkennen? Dann nehmen Sie
sich Zeit zu zweit. Intensivieren Sie Ihre Partnerschaft und vertiefen Sie Ihr Miteinander. Für Paare,
die in ihre Partnerschaft investieren möchten.
Termin: 13. - 15.6.08
Ort: Schloss Imbshausen bei Northeim
Preis: 175 €/Paar für Unterkunft und Verpflegung
(inkl. Candle-Light-Dinner) zzgl. Konferenzkosten
80 €/Paar bis 15.3.08, danach 90 €/Paar
Kontakt: Ellen & Rüdiger Naumann,
[email protected], Tel. 05553-993600
Fahrradfreizeit
Sport & Natur – Vergnügen pur
Und dabei Land und Leute westlich des Harzes
kennenlernen. In Gemeinschaft durchs Land
radeln, in Tagestouren vom Schloss aus überschaubare Strecken bewältigen, Zeiten der Entspannung bewusst erleben sowie geistlich auftanken (Gebet, Gesang und biblische Impulse).
Für alle, die gern mit dem Rad unterwegs sind.
Termin: 9. - 13.7.08
Ort: Schloss Imbshausen bei Northeim
Preis: 150 € (VP)
Kontakt: Rüdiger Naumann, [email protected]
Tel. 05553-993600
Auf ein Neues
Silvesterfreizeit auf Schloss Imbshausen
Den Jahreswechsel in christlicher Gemeinschaft
erleben. Dazu dienen thematische Bibelarbeiten,
Lobpreis- und Gebetszeiten sowie Seminar- und
Workshopangebote. Für die Kinder gibt es ein
spezielles Programm während der Zeit im Plenum. „Auf ein Neues“ will zum lebendigen Glauben motivieren, Menschen ermutigen und die
persönliche Beziehung zu Gott stärken. Für Familien, Paare & Singles
Referenten: Christina & Dr. Michael Bendorf,
Göttingen
Termin: 28.12.07 - 1.1.08
Ort: Schloss Imbshausen bei Northeim
Preis: 180 € für Erwachsene, Ermäßigungen für Kinder
Kontakt: Rüdiger Naumann, [email protected],
Tel. 05553-993600
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„Zeichensprache – wie Gott
erkennbar wird
Silvesterfreizeit für Singles und Familien
Durch Bibelarbeiten, Lobpreis, Gebet und kreative Angebote wollen wir gemeinsam und alleine
Gottes Zeichensprache mit uns (neu) entdecken.
Es wird Zeit geben, um gemeinsam auf Gott zu
hören, Seelsorge zu erfahren und so aufzutanken. Abends werden wir Gottes Liebe sichtbar
werden lassen, werden feiern oder ausspannen.
Die Nachmittage können frei gestaltet werden, je
nach den Wünschen der Teilnehmer.
Termin: 28.1.07 - 1.1.08
Ort: Gommern (bei Magdeburg), eingebettet in die
wunderschönen Wälder des Flämings
Preise: 165 € für Erwachsene, 115 € für Arbeitssuchende/Studenten, Ermäßigungen für Kinder
Kontakt: [email protected]
Tel. 0351-43838892
SEELSORGE
Seelsorge erleben und lernen
Grundkurs
Referate, Aufgaben und Gesprächsangebot ermöglichen den Teilnehmern, Seelsorge selbst
zu erleben – eine wichtige Voraussetzung, um
anderen zu helfen. Inhaltlich geht es um unser Gottesbild, Selbstbild, Bindungen, falsche
Denkmuster, frühkindliche Erfahrungen und
Prägungen, seelische Verletzungen. Die Teilnehmer können Vergebung, Befreiung und innere Heilung erleben.
Termin: 25.2. - 1.3.08
Ort: Naundorf, Sächsische Schweiz
Preis: 280 €
Kontakt: [email protected]
Tel. 0351 - 4798106
Seelsorge erleben und lernen
Seminare & Schulungen
GEBET
Hören auf Gott
Gebet ist keine Einbahnstraße, aber wie kann ich
auf Gott hören? Hinhören lernen, prüfen und unterscheiden, Anwendung des Gehörten, all das
wird hier sehr praktisch. „Seitdem ist Beten endlich wie ein Zwiegespräch mit Gott, nicht mehr
wie ein Vortrag“, sagte eine Teilnehmerin.
1. Termin: 7. - 9.12.07
Ort: Brunnen-Lebensgemeinschaft, Langenbernsdorf
bei Zwickau, Preis: 59 €
2. Termin: 4. - 6.1.08
Ort: Schloss Imbshausen bei Göttingen, 85 €
3. Termin (für Studenten): 25. - 27.1.08
Ort: Leipzig, Preis: 50 €
Aufbaukurs
Aufbauend auf den Grundkurs erfolgt eine Vertiefung und Erweiterung. Inhalte sind: Minderwertigkeit, Selbstannahme, Grenzen setzen,
Grenzverletzungen, Persönlichkeitsreifung sowie Gesprächsführung im Seelsorgegespräch.
Voraussetzung für die Teilnahme ist der Besuch des Grundkurses in diesem oder den vergangenen Jahren. Die Teilnehmer werden selber Heilung erleben und viel Zurüstung für den
Seelsorgedienst erhalten.
Termin: 21. - 25.4.08
Ort: Naundorf, Sächsische Schweiz
Preis: 250 €
Kontakt: [email protected]
Tel. 0351 – 4798106
Stark in Christus
Feiern Sie mit – Einladung
Bestehen im Spannungsfeld geistlicher Mächte
10 Jahre Schloss Imbshausen
Das Spannungsfeld geistlicher Mächte werden
wir erleben, solange wir noch nicht im Himmel
sind. Aber Jesus hat uns darauf vorbereitet und
uns die nötige Ausrüstung gegeben. Im Seminar
geht es darum, unsere Stellung in Christus zu verstehen, sowie geistliche Auseinandersetzungen
zu erkennen und mit Christus bestehen zu lernen. Teilnahmevoraussetzung: Grundlagenseminar „Hören auf Gott“ oder Entsprechendes.
Mit einem Schlossfest zur Ehre Gottes feiern
wir den zehnjährigen Geburtstag unseres
Tagungshauses. Dazu laden wir alle Interessenten, Gäste und Freunde ein. Lassen Sie
sich überraschen.
Termin: Sa, 7.6.08, ab 14 Uhr
Ort: Schloss Imbshausen bei Northeim
Kontakt: Rüdiger Naumann,
[email protected], Tel. 05553-993600
Termin: 4. - 6.4.08
Ort: Langenbernsdorf bei Zwickau, Preis: 59 €
Prophetisches Leben
Aufbauend auf das Seminar „Hören auf Gott”
wird durch Bibelarbeiten, Fallbeispiele, praktische
Übungen und Gruppenarbeiten die Basis für eine
gesunde Entwicklung des Prophetischen gelegt.
1. Termin: 9. - 12.5.08, Preis 90 €
2. Termin: 5. - 7.12.08, Preis: 59 €
Ort: Langenbernsdorf bei Zwickau
Kontakt für alle Gebetsseminare:
[email protected], Tel. 034291-38548
Schloss Imbshausen ist das Tagungs- und Gästehaus von Campus für Christus in der Nähe von
Göttingen. Es bietet in 21 Zimmern Platz für 42
Übernachtungsgäste.
FÜR SIE GELESEN
ANZEIGEN
Henry Cloud, John Townsend
Nein sagen ohne Schuldgefühle
Wie man sich gegen Übergriffe schützt
Hänssler, 1998, 337 Seiten, 14,95 Euro
Reinhold Ruthe
Ein Hörbuch nach dem Buch:
Gefühle – Wie gehen wir mit
unseren Empfindungen um?
ERF-Verlag, CD, 19,95 Euro
Nein sagen – darf man das? Muss ein Christ nicht
immer dienen? In diesem Buch räumen die Psychologen und bekannten Buchautoren Dr. Henry Cloud und Dr. John Townsend mit einigen weit
verbreiteten Ansichten auf. Sie sagen nicht, dass
man niemandem helfen darf, aber jeder soll die
Verantwortung für seine Gefühle, Taten und sein Verhalten gegenüber anderen übernehmen.
Anhand von Fallbeispielen wird
dargestellt, wie ein Leben ohne
Grenzen aussieht. Als Einstieg beschreiben die Autoren eine Person, die nie nein sagen kann. Jedem wird klar: Das ist kein Leben.
In dem ganzen Buch geht es darum,
warum wir nein sagen dürfen und wie wir es
können. Erstaunlich ist die Erkenntnis, dass auch
Gott Grenzen setzt. Er sagt eindeutig, was er
möchte und was nicht, er akzeptiert, wenn wir
ihn ablehnen, und Jesus stieg einmal in ein Boot,
weil die Menschen ihm nicht einmal Zeit zum Essen ließen. Nein sagen zu dürfen und dem anderen damit nicht zu schaden, ist sehr befreiend. Es
ist auch eine Erleichterung, dass ich nicht für die
Gefühle eines anderen verantwortlich bin und
Menschen nicht ändern kann. Allerdings heißt
dies auch: Wenn ich mich schlecht fühle, ist dies
mein Problem.
Das Buch begründet gut und biblisch, wie
Neinsagen sogar aus Liebe geschieht. Die Autoren zeigen praktische Schritte, weisen aber
auch auf Schwierigkeiten hin, die entstehen können, wenn ich nein sage. Aber es ist klar: Jeder
Mensch sollte Grenzen setzen und die Grenzen
anderer einhalten. Dieses Buch ist wirklich empfehlenswert, besonders für Menschen, die Probleme mit ihrer Nachgiebigkeit haben.
22
Gefühle? Mancher Mann wird bei
dem Thema wohl die Augen verdrehen und denken, dass es sich hierbei
um eines dieser typischen „Frauenbücher“ handelt. Hinter dem unscheinbaren Titel steckt allerdings
weit mehr. Der renommierte Psychotherapeut und
Familienberater Reinhold Ruthe behandelt ein
breites Spektrum an Themen, die im Zusammenhang mit Gefühlen stehen. Es gelingt ihm, seine
fundierten Kenntnisse verständlich zu formulieren. Dem Hörer fällt es daher leicht, die dargestellten Zusammenhänge zu erkennen und selbst
nach einem Ausflug auf das weite Feld der Psychosomatik einen klaren Kopf zu behalten. Der
Autor definiert in einer allgemeinen Einführung
den Begriff „Gefühle“ und vermittelt dem Hörer einen Überblick über das Thema dieses Hörbuches. Er zeigt nicht nur Probleme auf, sondern
gibt auch Hilfestellung zu deren Bewältigung.
Bei seinen Lösungsansätzen orientiert er sich an
christlichen Maßstäben.
Spätestens beim Kapitel „Das Gefühlsleben von Frauen und Männern“ sollten auch die
Männer hellhörig werden. Der Autor beleuchtet
die typischen Missverständnisse zwischen Frauen
und Männern und gibt zudem wertvolle Ratschläge, um diese zu deuten oder ganz zu vermeiden.
Schließlich greift er auch das Thema „Ängste und Phobien“ auf. Er zeigt auf, wie es gelingt, sich seinen Ängsten zu stellen und diese zu
bewältigen. Dieses Hörbuch ist für Frauen und
Männer jeden Alters empfehlenswert. Der Hörer
wird Parallelen zu seinem eigenen Verhalten entdecken und so manchen „Aha-Effekt“ erleben!
Andreas Dörge
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Walddorfer Str. 23 · D -72227 Egenhausen
Tel. 0 74 53/93 91- 0 · Fax 93 91- 93 · E-Mail: [email protected]
Internet: www.deignis.de
Postfach 100 262
35332 Gießen
www.Campus-D.de
D 5662
Postvertriebsstück
Entgelt bezahlt
„40 Jahre: wir gratulieren!“
„Campus für Christus ist auch deshalb seit 40 Jahren gesegnet, weil
seine Repräsentanten Glauben,
Wissen, Erfahrung,
Hoffnung und Erwartung nicht nur
in der eigenen Organisation festhalten, sondern bereitwillig mit
anderen teilen.“
Horst Marquardt, Journalist und Autor,
ehemaliger Direktor von Transworld Radio
„Campus für Christus
– das steht für Innovation. Für Trendsetting. Für neue Wege
zu den Menschen.
Der alte und ewig
junge Wein des Evangeliums in
neuen Schläuchen.“
Jürgen Werth, Direktor des ERF, Vorsitzender der Deutschen Evangelischen Allianz
Campus für Christus
– das ist für mich
ein Qualitätsbegriff
in Sachen Evangelisation und Mission.
Ich bin dankbar für
viele Impulse, verlässliche Partnerschaft, eine innovative Arbeit und
die bleibende Leidenschaft und
Fokussierung auf unser großes
gemeinsames Thema.“
Ulrich Eggers, Verlagsleiter des BundesVerlags, Vorsitzender von Willow Creek
Deutschland
„Die Mischung
vom Erspüren
gesellschaftlicher Not und
aktiven Antworten darauf
(wie sie bei der
Arbeit von GAiN deutlich wird)
finde ich bei Campus vorbildlich.
Ich danke unserem Herrn für Ihr
gelebtes Beispiel und Engagement.
Angelika Marsch, Missionsleiterin von
Wycliff Deutschland
„Christsein
schließt immer
Mission mit ein.
Das habe ich
als Schüler und
junger Student bei
Campus für Christus gelernt. Das
prägt mein Leben – bis heute.“
Gernot Spies, Generalsekretär der
Studentenmission in Deutschland (SMD)
Die ausführlichen Statements können Sie nachlesen unter www.Campus-D.de