KoBo - Gemeinde Bonstetten

Transcription

KoBo - Gemeinde Bonstetten
KoBo
Magazin mit Koordinationskalender der Gemeinde Bonstetten
Der Besuch der alten Eule
Videokonferenz im
Wohnzimmer ... Seite 8
Lichtzauber
Gerry Hofstetter leuchtet
die Kirche aus ... Seite 3
Jagd auf Molche
Indianer im Mösli nähen
auch Mokassins ... Seite 14
03/2010
Editorial
Kleines Schleier-ABC
L
iebe Leserin, lieber Leser
In diesem KoBo werden wir einiges über die faszinierenden Schleiereulen erfahren, die bei genauerem
Betrachten tatsächlich eine Art Feder-Schleier vor
dem Gesicht tragen. Daraufhin hat mich das Wort
Schleier inspiriert, mir einige Gedanken darüber zu machen.
Für fast jedes junge Mädchen ist es doch der grösste Traum,
einmal im Leben ein weisses Hochzeitskleid mit Schleier zu
tragen. Man muss nur aufpassen, dass das Kleid am Schluss
nicht wichtiger als der gewählte Ehemann wird – Spass beiseite – der bewegendste Moment ist natürlich nach dem Jawort, wenn der Bräutigam den Schleier lüftet, um die Braut
zu küssen. Mit diesem sehr emotionalen Akt ist die Trauung
vollzogen und allseits werden die Taschentücher gezückt. Der
Witwenschleier am Ende einer Ehe ist dann der letzte schwarze Schleier, dank dem die Witwe ihre Trauer und Tränen nicht
vor aller Welt zur Schau stellen muss.
Aus Filmen und TV-Serien weiss man, dass auch ein Witwenschleier sehr extravagant und modisch sein kann. Oft verbarg sich dahinter eine Witwe, die sich mit dem Ableben ihres
Mannes vor allem finanzielle Vorteile verschaffte. Berühmte
«schwarze Witwen» spielten unter anderem Marlene Dietrich,
Joan Collins, Lana Turner, Joan Crawford oder Theresa Russell
im gleichnamigen Film «The Black Widow».
In früheren Zeiten, wenn
kein Bräutigam in Sicht war,
gab es sogar für viele junge
Mädchen keine andere Möglichkeit, als den «Schleier zu
nehmen», was bedeutete, dass
das Mädchen fast sein ganzes
Leben im Kloster verbringen
musste.
Auch in der Erotik war und
ist der Schleier ein bedeutendes
Element. Durchsichtige Schleier verhüllen geschickt nackte
Tatsachen und lassen der Fan- Esther Kreis (Bild: F. Brüderli)
tasie des Betrachters freien
Lauf. Schon die berühmte Salome tanzte den Tanz der sieben Schleier, um ihrem Stiefvater König Herodes so den Kopf
zu verdrehen, dass dieser ihr sogar den grausamen Wunsch
erfüllte, den Kopf Johannes des Täufers auf einem Tablett zu
servieren. Der Tanz mit sieben Schleiern wird aber auch aus
frühester Zeit von der Göttin Isis (Ägypten) hergeleitet. Im
letzten Jahrhundert wurde der Schleier auch bewusst von den
berühmten Tänzerinnen Loïe Fuller, Maud Allen und Mata
Hari eingesetzt. Letztere wurde sogar wegen Hochverrats zum
Tode verurteilt und 1917 hingerichtet.
Auch sie waren vom orientalischen Tanz inspiriert, der sich
ebenfalls vieler Schleier und wirbelnder Stoffe bedient und bei
uns sehr beliebt ist. Selbst die Begriffe «Verschleierung» oder
«verschleiern» bedeuten sinnbildlich, Tatsachen zu verhüllen
und die Wahrheit nicht auf den Tisch zu legen.
Impressum
Herausgeberin Politische Gemeinde Bonstetten
KoBo-Redaktion, Postfach, 8906 Bonstetten
E-Mail: [email protected]
Redaktoren Esther Kreis, Thomas Hunziker,
Ursi Koller, Beatrice Liera, Werner Locher, Silva Maier,
Ute Ruf, Renée Schweizar, David Steiner, Robert Zingg
Korrektorat Renée Schweizar
Abschlussredaktion Jürg Casanova
Titelbild Fotostudio Frank Brüderli, Stallikon
www.bruederli-fotograf.ch
Layout & Produktion Fotostudio Frank Brüderli,
Stallikon, www.bruederli-fotograf.ch
Auflage 2500 Exemplare
Erscheinung 4 – 6x jährlich
Ausgabe 04/10 erscheint am 24. 09. 2010
Redaktionsschluss ist der 30. 08. 2010
Schleier wurden gerne auch in der Mode eingesetzt. So
ging in der ersten Hälfte des letzten Jahrhunderts eine Dame
selten ohne Hütchen, dekoriert mit einem Schleier, aus dem
Haus, und es galt als schick, sich bei Gelegenheit den kleinen
Schleier aus Spitze, Tüll oder Voile usw. vor das Gesicht zu
ziehen. Schleier waren und sind ein verführerisches und auch
mystisches Accessoire unserer Gesellschaft, das ins Auge fällt
und sicher nie aus der Mode kommen wird.
In diesem Sinne wünsche ich Ihnen einen schönen, unbeschwerten Sommer und lassen Sie sich Ihre Gedanken nicht
verschleiern – mit einem herzlichen CARPE DIEM – geniessen Sie den Tag – grüsst Sie
Ihre Esther Kreis
Kirche KoBo
500 Jahre reformierte Kirche
die Möglichkeit, sich beim Skulpturbau
unter der Leitung und mit Unterstützung des Kunstschmieds Oskar Hedinger
zu betätigen. Oder Sie besuchen – wenn
Sie mehr über die Geschichte der Entstehung und der Entwicklung der Kirche
und des Dorfes erfahren möchten – die
Ausstellung im Kirchgemeindehaus und
schauen in der Kirche die alten Filme
über Bonstetten an. Rolf und Tobias
Werner haben diese historischen Dokumente zusammengestellt.
Ein Volksfest im Dorfe? Das Wochenende vom 24. bis 26. September 2010 steht ganz im Zeichen
von 500 Jahre Kirche Bonstetten.
Von Yvonne Illi
Im Jahr 1510 wurde die Kirche gebaut
und während der Reformation im Jahr
1524 umfunktioniert. Es wurden vier Altäre beseitigt. Der Taufstein und das Sakramentskästchen sind als Relikte aus der
Zeit vor der Reformation bis heute erhalten. Der achteckige Taufstein ist einer der
wenigen Exemplare aus der Spätgotik,
die im Kanton Zürich noch existieren.
Das Sakramentskästchen wurde erst bei
der Renovation von 1954 wieder entdeckt und freigelegt.
Am 12. Dezember 1954 wurde die neu
renovierte Kirche mit einem festlichen
Gottesdienst eingeweiht. Der eigentliche
Höhepunkt, der sich zu einem regelrechten Volksfest entwickelt hatte, war
allerdings schon einige Wochen zuvor
über die Bühne gegangen, nämlich beim
Glockenaufzug an der Chilbi. Das ganze Dorf war auf den Beinen, um bei dem
seltenen Ereignis dabei zu sein.
Der Kirche neues Kleid
Nun ist es am letzten September-Wochenende wieder soweit. Wir feiern das
500-jährige Bestehen unserer Kirche. Zu
diesem Anlass wird am Freitagabend, 24.
September der weltbekannte Lichtkünstler Gerry Hofstetter das historische Gebäude in neuem Licht erscheinen lassen.
Zeugin einer langen Geschichte: unsere Kirche.
Poetische Clownerien
Altehrwürdig und stolz ... (Bild: Frank Brüderli)
Am Samstagabend seien Sie unsere willkommenen Gäste ... AVANTI in den
Gemeindesaal. Lassen Sie sich an der
Hand nehmen und tauchen Sie in die
wunderbare, zerbrechliche Welt der Illusion und Poesie des Clowns ein. Fantasie,
Vergnügen und Lachen bis zur Explosion! Eine Show der «Compagnia due» für
gross und klein.
Umrahmt wird diese spektakuläre Lichtshow mit einem von Pfarrerin Susanne
Ruegg in einer speziellen Atmosphäre
zelebrierten Festgottesdienst.
Vergnügliche Spiele
Am Samstagnachmittag beginnt nach
den Klängen des Musikvereins Bonstetten der Spiel- und Plauschnachmittag. Die Kinder können sich rund um die
Kirche vergnügen, sei es beim Austoben
auf der Hüpfchile, beim Zuhören von
Geschichten oder einfach beim Spielen. Auf dem Kirchplatz haben die kreativen Jugendlichen und Erwachsenen
... und ein Hort der Besinnung. (Bild: zVg)
Am Sonntag nach dem Taufgottesdienst
ist die Ausstellung im Kirchgemeindehaus für interessierte Besucher nochmals
zugänglich. Während der ganzen Veranstaltung sorgen wir natürlich auch für Ihr
leibliches Wohl, und dies zu wirklich familienfreundlichen und moderaten Preisen.
Das Festwochenende vom 24. bis 26.
September 2010 wird vielleicht wieder zu
einem Volksfest im Dorf. Also den Termin gleich in Ihrer Agenda notieren.
Weitere detaillierte Informationen zum Thema
werden folgen. Vergessen Sie also nicht, auch
einmal unsere Website www.kirchebonstetten.ch
zu besuchen.
KoBo 03/10
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KoBo Kirche
Mach ich mir alles viel zu einfach?
«Fällt das Wort Kirche, rümpfen meine Freunde die Nase.»
Oder: «Mündige Menschen treten aus. Die reformierte Kirche
schrumpft.» So lauten Titel bzw.
erste Sätze von Artikeln, die
dem Lesenden in letzter Zeit vor
allem in einer grossen Schweizer
Tageszeitung ins Auge springen
konnten.
Von Susanne Ruegg
In unregelmässigen Abständen wird mit
verschiedenen Protagonisten der reformierten Kirche die Hochrechnung einer
Studie diskutiert, die besagt, dass im Jahr
2050 nur noch jeder fünfte Bewohner der
Schweiz reformiert sein soll. Für mich
hier in Bonstetten wirken solche Schlagzeilen und Studien-Zahlen – neben dem
Interesse, das sie natürlicherweise bei mir
wecken – immer wie eigenartige Botschaften von anderen Planeten. Hier in
Bonstetten – in der Jetzt-Zeit zumindest
– sieht unsere Kirchen-Welt so ganz anders aus! Unsere Gemeinde wächst immer noch; ich bin mir ziemlich sicher,
dass hier mehr Eltern ihre Kinder zur
Taufe bringen, als es in meiner vorhergehenden Gemeinde mit zwei Pfarrämtern
der Fall war; auch über zu wenig kirchliche Hochzeiten kann ich mich nicht beklagen; und ausserdem wird unser Leben
nicht nur materiell-wirtschaftlich, sondern auch geistig und seelisch anspruchsvoller, schwieriger und verflochtener.
Wenn ich einen Kollegen hätte oder
mein Tag noch mehr Stunden, wüsste
ich sofort, was ich unbedingt/längstens/
wieder einmal/schon immer/unbedingt
anbieten, aufgleisen, initiieren, vorbereiten und durchführen würde, was bisher
einfach keinen Platz hatte in der Agenda
– für junge, erwachsene, für Menschen
im mittleren Alter, für alte Menschen ...
Schon komisch: «Alle» reden vom Mitgliederschwund unserer Kirche – das mag
ja stimmen – und im zweiten Atemzug
vom fehlenden, überzeugenden Personal
– auch das ist sicher nicht einfach herbeigeredet – und doch: ich erlebe so viele
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KoBo 03/10
In Bonstetten bringen mehr Eltern ihre Kinder zur Taufe als anderswo. (Bild: Frank Brüderli)
religiös und kirchlich interessierte, mitdenkende, kritische, spannende, etwasvon-uns-erwartende, präsente, engagierte,
anspruchsvolle und auch bedürftige (gibts
dafür ein besseres Wort?) Menschen in
unserer Gemeinde!? Und wenn exakt dies
die verbleibenden 20% Reformierten im
Jahr 2050 sein sollten: was wollen wir
noch mehr!
Oder mach ich mir alles viel zu einfach? – Was meinen Sie?
Bezug genommen habe ich auf folgende Artikel aus
dem «Tages-Anzeiger»:
• «Zürich-Teil», 7. 6. 2010, Interview von Michael
Meier mit Thomas Schlag unter dem Titel «Mündige Menschen treten aus». Die reformierte Kirche
schrumpft.
• Seite 11, «Analyse», 17. 6. 2010, eine Spalte
von Philippe Welti unter dem Titel «Uns fehlen die
Zwinglis»
Vortrag mit Bildern
VORTRAG
MIT
BILDERN
Sr. Margrit
Schenkel
berichtet
über
Sr. Margrit
Schenkel berichtet
ihre Arbeit
im Darfur/Sudan
in der
über ihre Arbeit
Darfur/Sudan
reformierten
Kircheim
Bonstetten.
in der reformierten Kirche Bonstetten
Samstag,28.
28.August
August 2010,
2010, 16.30
Samstag,
16.30Uhr
Uhr
Sonntag,
29.August
August2010,
2010, 11.15
11.15 Uhr
Sonntag,
29.
Uhr
nach dem ökumenischen Wiederaussendungsgottesdienst
nach
dem um
ökumenischen
Wiederaus10.00 Uhr auf dem Dorfplatz
sendungsgottesdienst um 10.00 Uhr
auf dem Dorfplatz.
Kirche KoBo
Persönlichkeiten aus Bonstetten – Pfarrerin Susanne Ruegg
D’Pfarrerin hät Pfupf
«Er hat mich machen lassen, er hat gesagt: ‹Du, da wär grad eine Beerdigung
für dich› usw.»
Einen Pfarrer als Partner würde sie
aber nicht haben wollen. Ihr Partner ist
Elektroniker. Und da Susanne Ruegg
bereits 44 Jahre alt ist (sie wirkt jünger),
sind keine Kinder mehr geplant. Aber
sie hat ja so viel mit Kindern zu tun:
Mit Babys an den Taufen, mit kleinen
Kindern bei «Kolibri», der ehemaligen
Sonntagsschule, mit Schulkindern und
mit Konfirmanden.
Freude mit der Kirchgemeinde
Susanne Ruegg (Bild: Ute Ruf)
Seit sechs Jahren ist Susanne Ruegg
evangelische Pfarrerin in Bonstetten.
Sie wohnt auch hier, denn für Pfarrer
besteht Wohnsitzpflicht in ihrer Gemeinde. Sie sieht nicht aus wie eine
Pfarrerin, jedenfalls nicht so, wie sich
der Normalbürger eine Pfarrerin vorstellt. Sie sieht besser aus. Ich könnte
mir denken, dass sie mit ihrem Aussehen sogar einige Männer in die Kirche
lockt, die sonst lieber ausschlafen würden. Welche Pfarrerin hat schon ganz
lange blonde Haare und geht im Dorf
in engen weissen Jeans und Stöckelschuhen zum Einkaufen?
Ausbildung
Zuerst studierte sie – weil sie gerne Ferien in Frankreich und Spanien macht
– Französisch und Spanisch. Aber sie
hatte noch viel mehr Interessensgebiete, sie war auch interessiert an Geologie
und Geographie, an anderen Kulturen
und Religionen, und so entschloss sie
sich zu einem Theologie-Studium und
musste deshalb noch drei weitere Sprachen lernen, nämlich Lateinisch, Griechisch und Hebräisch.
Nach dem Studium ist sie durch einen «irrsinnig guten Praktikumspfarrer» in den Beruf eingeführt worden.
Durchschnittlich sitzen dreissig Personen
im Sonntagsgottesdienst, weniger an den
Abendgottesdiensten einmal pro Monat. Susanne Ruegg ist zufrieden damit.
Eine Schulklasse habe auch nicht mehr
Personen. Und es gefällt ihr einfach prima hier in Bonstetten. Es sei eine lässige
Gemeinde, ein schönes Familiendorf mit
einem Dorfkern und noch vielen UrBonstettern.
Das Dorf lebt und die Kirche bietet
so vieles an; seit 2005 ist eine Multimedia-Anlage installiert, es können Filme
gezeigt werden und Konfirmanden machen Power-Point-Präsentationen. Auch
Konzerte werden angeboten.
Volles Programm
Pfarrer haben nicht nur sonntags Dienst.
In der nächsten Woche gibt es viel zu
tun für Susanne Ruegg:
Hochzeits- und Taufgespräche, einen Text verfassen für «Chilebott» und
«KoBo», zum Pfarrkapitel gehen, Geburtstags- und Seelsorgebesuche, der
6.-Klass-Abschluss-Kinoabend,
eine
Beerdigung, eine Taufe nur in der Familie, Vorbereitung des Fotohöcks der
Konfirmanden, Koordination von Terminen zusammen mit der Sekretärin,
und die Besprechung mit der Katechetin
wegen des Wald-Gottesdienstes mit den
Zweitklässlern. Dazu die Bearbeitung
von Mails und noch andere administrative Aufgaben.
Taufgottesdienst
Diesmal wird der Sonntagsgottesdienst besonders festlich: Zwei Babys
werden getauft. Heute sind insgesamt
zwölf kleine Kinder in der Kirche.
Deshalb ist es nicht so ruhig wie in einem normalen Gottesdienst. Manchmal plaudert eines, meckert oder lässt
einen kleinen Schrei los. Das macht
aber nichts, denn die Eltern sind besorgt um Ruhe, halten ab und zu ihren Finger an den Mund oder gehen
mit dem Kind kurz hinaus. Das ist
nicht immer so. Kirchgängerinnen
haben sich schon daran gestört, dass
Kinder in der Kirche herumrannten
und laut riefen, redeten, lachten und
Crackers aus der Tupperdose assen,
kurz, sich benommen haben wie bei
einem Picknick. Das ist heute Gott
sei Dank nicht der Fall. Was Susanne
Ruegg aber eigentlich mehr stört, ist,
wenn Erwachsene nicht aufmerksam
sind beim Gottesdienst, sondern permanent mit der Banknachbarin reden.
«Wer nicht interessiert ist, soll lieber
wegbleiben», meint sie.
Den Gottesdienst gestaltet sie abwechslungsreich, kein Segment ist zu
lang, sie predigt mit verständlichen
Worten und spricht sehr persönlich
mit der Taufgemeinde. Dann schenkt
sie jedem Täufling eine weisse Dächlikappe, «einen Hut als Symbol, das
Kind möge sich immer von Gott behütet wissen.»
Freizeit
Pro Monat hat sie ein freies Wochenende. Das nützt sie mit Sport und
Gartenarbeit. Auch mit Harfe spielen
– nein, nicht für die Kirche, nur privat.
Eigentlich hatte sie die Idee, in ihren
Ferien alle Wüsten dieser Welt aufzusuchen, aber das wird wohl nichts. Die
Wüste Libyens hat sie schon gestrichen. Sie ist fröhlich, offen, natürlich
und herzlich – beste Voraussetzungen
für den Beruf als Pfarrerin.
Ute Ruf
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KoBo Kirche
Der Geist der sechziger Jahre
Altpfarrer Werner Blum und
Altsigrist Walter Aeberli schwelgen in Erinnerungen.
Von Martin Knitsch
Beim äusserst gut besuchten «Podium
unterm Glockenturm» am 17. März –
gegen 70 Zuhörerinnen und Zuhörer
haben sich zu diesem Anlass eingefunden – wurde im Chilesaal für gut zwei
Stunden der Geist der sechziger Jahre
wieder wach: Altpfarrer Werner Blum
und Altsigrist Walter Aeberli erzählten
Geschichten aus der guten alten Zeit in
Bonstetten.
Pfarrer Blum war im Jahr 1962 nach
Bonstetten gekommen; es war dies seine
erste Stelle nach dem Studium. Im selben Jahr begann Walter Aeberli seinen
Dienst als Sigrist. Nach eigenem Bekunden gab es zwischen den beiden niemals
Streit, und das lag u. a. auch an der strikt
durchgezogenen Aufgabenteilung: Der
Sigrist hat nie gepredigt und der Pfarrer
hat nie geläutet – ausser einmal, nach gewonnener Abstimmung gegen das Kläranlage-Projekt des damaligen Gemeindepräsidenten Max Huber, als sie den Sieg
gebührend feierten. Auf dem Heimweg
hat er es nicht lassen können und hat
zusammen mit Kollegen eine oder zwei
Glocken für kurze Zeit in Betrieb gesetzt.
Pfarrer Blum erinnerte sich auch daran, wie er in jenen Jahren die Erwachsenenbildung ins Leben gerufen und die
Jugendarbeit vorangetrieben hat. Der Religionsunterricht an der Oberstufe und
der Konfirmandenunterricht, den er wohl
auch ganz anders anging als sein um viele
Jahre älterer Vorgänger, haben ihm damals viel Freude bereitet.
Ein Ex-Konfirmand gestand an diesem
Abend, ca. 45 Jahre nach seiner Schandtat, wie er sich damals für eine aus seiner Sicht zu Unrecht erhaltene Ohrfeige
böse am Sigristen gerächt hat – Letzterer
konnte sich nur noch dunkel an den Vorfall erinnern, aber der Konfirmand schien
nach seiner Beichte erleichtert. Eine weitere Konfirmandin, extra aus der Kan-
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KoBo 03/10
Altpfarrer Werner Blum und Altsigrist Walter Aeberli. (Bild: Martin Knitsch)
tonshauptstadt angereist, gestand Pfarrer
Blum, dass er damals bei den jungen Damen sehr, sehr beliebt war und befragte
ihn nach den Gründen seines Weggangs
aus Bonstetten. Neben persönlichen
Gründen führte dieser auch an, dass er
sich durch das Pfarramt, das ihm zwar einerseits eine grosse Freiheit in der Arbeit
gelassen habe, auch sehr eingeschränkt
fühlte; als Beispiel gab er an, dass er bei
der Geburt eines seiner Kinder nicht dabei sein konnte, weil er zur gleichen Zeit
eine Beerdigung hatte. Der Weggang
von Bonstetten war ihm und seiner Frau
nicht leicht gefallen, denn beide waren
hier sehr wohlwollend und herzlich aufgenommen worden, wie auch seine Frau
bestätigte. Die Tätigkeit in Erlenbach hat
er dann auch «einschränkender» empfunden als im theologisch offenen Bonstetten, was dazu führte, dass er nicht lange in Erlenbach als Pfarrer tätig war.
In mancherlei Hinsicht hat sich die
Zeit – verglichen mit vor 45 Jahren –
massiv verändert: Die damals üblichen
Körperstrafen wie Kopfnüsse zur Züchtigung der Konfirmanden sind heute genau so undenkbar wie die getrennte Sitzordnung für Frauen und Männer in der
Kirche.
Intensiv wurde auch an die Leichenzüge erinnert, die in jener Zeit noch üblich
waren, dann aber bald abgeschafft wur-
den. Ein Zuhörer gab die Anekdote zum
Besten, wie er als kleiner Bub bei einem
solchen Leichenzug von einem Passanten
gefragt wurde, wer denn gestorben sei,
und er stolz zur Antwort gab: «Der Vorderste!» Bemerkenswert war auch der
Umstand, dass der Sarg bei der Abdankung stets vor der Kirche stehen blieb;
die theologische Idee dahinter nach Pfr.
Blum: «Die Beute des Todes soll nicht im
Mittelpunkt der Besinnung stehen.»
Mit ihrem lockeren Gespräch und ihren heiteren Zwischenbemerkungen, die
manchen Zuhörer zu einem ebenfalls oft
humoristischen Einwurf veranlasste, vermittelten uns Walter Aeberli und Werner
Blum ein äusserst spannendes Bild jener
Zeit, die durch einige mitgebrachte historische Bilder vor den Augen der Zuhörerinnen und Zuhörer wieder lebendig
wurde.
In seinem Schlusswort zeigte Pfarrer Blum sich sichtlich bewegt über die
Anzahl der Teilnehmenden, die Walter
Aeberli und er selbst nach all den Jahren
noch mobilisieren konnten.
Ein herzliches Dankeschön geht von
den Organisatoren des Podiums unterm
Glockenturm an die beiden Herren für
ihre Bereitschaft, ihre Erinnerungen an
eine bewegte Zeit mit uns zu teilen, die
uns so einen Blick auf das Dorfleben im
alten Bonstetten ermöglicht zu haben!
Forum KoBo
Ein Haus in Madrid und Pompeji
Vor bald einem halben Jahrhundert war ein junger Mann zum
ersten Mal für längere Zeit im
Süden Italiens, dem Mezzogiorno, der damals noch ärmer war
als heute. Seinen Reisebericht,
der ein dickes Buch füllen würde,
habe ich im Estrich eines Hauses
in Madrid gefunden, das vor ein
paar Jahren abgerissen wurde
und an dessen Stelle nun die
Glitzerfassaden zweier Hochhäuser prangen, die sich gegenseitig
ineinander spiegeln. Der folgende
Text ist ein Auszug aus diesem
Dokument und aus dem Spanischen übersetzt.
treiben im geschäftigen Hin und Her,
hört und sieht, wie die Menschen feilschen, handeln, einkaufen, wählen, richten, kochen, baden, wohnen, den Ochsenkarren und Fuhrwerken ausweichen.
Die Wohlhabenden hatten besonders
ausgefallene Ideen, die sie auch in die Tat
Auszug aus dem Tagebuch von Jorge Viejo
«Neapel sehen und sterben. Dasitzen und
Phrasen in die Luft dreschen, einander
den Kopf füllen mit Floskeln, die trotzdem aufgehen wie Hefe im Teig. Mit
nichtssagenden Zusätzen werden Gehirne aufgetrieben, Schallblasen schweben im Raum und zerbrechliche Schalen
stehen herum. Warum gibt es keine Universität des Schweigens? Wo man nur gestalterisch kommuniziert, über den Tastsinn und über Gerüche. Vor drei Jahren
grassierte hier die Cholera und noch immer liegen überall Dreck und Abfall herum. Eine Frau streicht durch die Strassen mit drei Marlboro-Packungen, ein
Mann hat Socken über den Kühler seines
Autos gespannt und bietet sie feil, Gepäckträger jagen einander die Kunden ab
und verlangen 1000 Lire für 3 Minuten
Inanspruchnahme. Der Lärm tötet alles,
die Abgase lassen keine anderen Gerüche
zu, Fussballfans sind überall. Ein ruchloses Spannungsfeld menschlicher, irdischer
Leidenschaften in dieser Stadt am Fusse
des Vesuvs. In den nussbraunen traurigen
Spiegelaugen des aufgescheuchten Mädchens im Zug nach Pompeji ahnt man
das Leid und die Aussichtslosigkeit eines
vierjährigen Lebens. Daneben wirkt der
Vesuv harmlos und alles andere als imposant. Dann taucht man in die römische
Stadt – und fühlt sich als Römer, lässt sich
Spiegelfassaden in Madrid. (Bild: Jürg Casanova)
umsetzten, etwa jener Isis-Priester, der in
seinem Garten Nilüberschwemmungen
simulierte, oder das Haus der Gebrüder
Vettii, die einen Innenhof mit Wasserbecken bestückten und die Räume mit erotischen Mosaiken schmückten, die nicht
nur nach einem Essen im Speisesaal anregend wirken. Der Tod fiel 79 v. Chr.
über die Stadt her so plötzlich, dass die
Menschen in alltäglichsten Situationen
überrascht wurden, die Ascheschicht, die
nach dem Ausbruch nach und nach die
Stadt zudeckte, war am Ende 7 m hoch
und konservierte das damalige Leben
quasi in Echtzeit. 1700 Jahre waren die
vielfältigen Szenen angehalten worden,
bis sie in diesem Jahrhundert wieder ausgegraben wurden – die Tragödie dieser
Menschen wurde zu einem Glücksfall
für die Geschichtsschreibung. Ich stehe
vor dem Glaskasten mit der jungen Frau,
die ihr Antlitz in der Armbeuge verbarg
angesichts der zürnenden Götter und auf
ihr Ende wartete. Der Vesuv scheint weit
weg, aber so kann man sich täuschen.
Auf dem Fischmarkt findet man atmende Polypen in seichten Schalen, das
Messer des Fischverkäufers, das über
einen Fisch zieht, dass die Schuppen
schwirren wie bengalische Lichter. Drei
gekonnte, saubere Schnitte und die inneren Organe fliegen aufs Pflaster, wo nicht
mal die Hunde sie beachten. Schüsselweise tote Leben, fein säuberlich seziert.
Salzgeruch, Algengeruch, Meergeruch,
Fischgeruch, Todesgeruch. Einige atmen noch den Geruch ihres kommenden
Sterbens. Netze liegen herum, Boote sind
halbwegs an Land gezogen, Mützen liegen auf Holzgestellen, die Männer haben
dunkle Lederhaut, die Verkäufer preisen
ihre Ware an, selbstbewusst versuchen sie
im allgemeinen Gezeter die Oberhand
zu erreichen. Und ganz am Rande des
Geschreis steht scheu und still und unsicher mit glänzenden fiebrigen Augen
ein kleiner Junge, der in einem Kistchen
aufgereiht einige von Hand gefangene
Fischlein anbietet, die die gleichen starren Augen haben wie die grossen Fische
drüben beim Stand, wo die Menschen
sich drängen.»
KoBo 03/10
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KoBo Landwirt schafft
Junge Eulen schlüpfen gestaffelt
Von all den verschiedenen Vogelarten, die bei uns vorkommen,
sind die Eulen die am wenigsten
bekannten. Früher wurde manch
einer, der spät nachts nach Hause
zurückkehrte, von diesen nachtaktiven Tieren erschreckt, wenn
sie ihm plötzlich – aus dem Nichts
kommend – vor dem Kopf vorbeisausten.
Von Werner Locher
Vor allem die Schleiereulen hört man
nicht, wenn sie fliegen, da ihr Gefieder so
beschaffen ist, dass keine Windgeräusche
entstehen. Damit ist sie auch für ihre
Beutetiere im Anflug nicht hörbar.
In Bonstetten leben Schleiereulen
Fast in jeder Scheune findet man ab und
zu sogenannte «Mausebällchen». Von
aussen betrachtet ist es ein etwa vier
Zentimeter langer, behaarter Klumpen.
Bricht man diesen auseinander, findet
man darin Knöchelchen und Kieferteile
von verdauten Mäusen. Diese sogenannten «Gewölle» spucken die Schleiereulen
als unverdaubare Reste wieder aus – wie
übrigens alle Raubvögel.
Vor sieben Jahren veranstaltete der
Verein Naturnetz Unteramt auf dem
Viele Naturliebhaber nahmen unvergessliche Eindrücke mit nach Hause. (Bild: Frank Brüderli)
Bauernhof der Familie Locher an der
Islisbergstrasse einen Informationstag
zum Thema «Natur bim Buur». Im Anschluss daran montierten Mitglieder des
Vereins in der Scheune einen Brutkasten für Schleiereulen. Nach rund einem
Jahr wurde diese Behausung von einem
Schleiereulenpaar für ihre Brutaufzucht
bezogen. Und im darauffolgenden Jahr
gleich nochmals.
Der Hausarzt machts möglich
Peter Kern, unser Arzt in Bonstetten, ist
Versteckte Kamera im Hause der Schleiereulen: Geburten hautnah. (Bild: Frank Brüderli)
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KoBo 03/10
Mitglied des Vereins Naturnetz Unteramt. Er hatte eine geniale Idee: Er installierte eine Infrarotkamera im Kasten
und stellte in der Scheune einen Monitor
auf, auf dem man jederzeit sehen konnte, was sich in dem Kasten tat. Der folgende Winter war aber sehr hart und ein
Grossteil der Schleiereulen überlebte ihn
nicht. Erst diesen Frühling – nach zwei
Jahren – zeigte dieser Einsatz Erfolg.
Bei einer Monitorkontrolle am 16. April
brütete bereits eine Schleiereule. Und
schon am 24. schlüpfte das erste Junge.
Da die Eulen bereits mit dem ersten Ei
zu brüten beginnen, schlüpfen die Jungen auch gestaffelt. Hier schlüpften nun
nacheinander sechs junge Eulen! An
den folgenden vier Wochenenden wurde
die Bevölkerung eingeladen, im «Eulencafé» auf dem Bildschirm live zu verfolgen, was die Jungen tagsüber trieben
und wie schnell sie wuchsen. Mitglieder
des Vereins waren ebenfalls vor Ort und
beantworteten jeweils die zahlreichen
aufkommenden Fragen. Viele Naturliebhaber nahmen unvergessliche Eindrücke von diesem Besuch mit nach Hause.
Besonders die Bilder, die zeigen, wie die
kleinen Kerle ganze Mäuse am Stück
hinunterwürgten, blieben unvergesslich.
Alle hoffen natürlich, dass sich dieses
Schauspiel zu einem späteren Zeitpunkt
wiederholt. Die Kamera jedenfalls bleibt
installiert.
Landwirt schafft KoBo
Kurzinterview mit Peter Kern
«Ich habe immer meinen Feldstecher dabei»
Welche Eindrücke und Erkenntnisse haben
Sie aus den Bildern der Kamera im Eulenkasten erhalten?
Peter Kern: Es ist ein faszinierendes
Erlebnis, ein derart heimlich lebendes
Tier Schritt für Schritt näher kennenzulernen. Gerade bei der Schleiereule sind
die Angaben in der Literatur sehr uneinheitlich.
Sie sind bekannt als ausgewiesener Vogelund Naturkenner. Seit wann frönen Sie
dieser Leidenschaft?
Seit meinem 20. Lebensjahr. Mit
meinem damals noch zukünftigen
Schwiegervater habe ich geholfen, Vögel
zu beringen. Auch haben wir zusammen
viele gemeinsame Beobachtungen gemacht.
Viele Leute kennen Ihre wunderbaren
Filmaufnahmen von Tieren und Pflanzen und sind begeistert. Sind das zufällige
Beobachtungen oder haben Sie diesen Tieren
«aufgelauert»?
Beides. Viele Aufnahmen entstanden
durch zufällige Beobachtungen. Aber ich
suche schon regelmässig Gebiete auf, von
denen ich weiss, welche besonderen Tiere
oder Pflanzen hier zu finden sind.
Wählen Sie Ihr Ferienziel eigentlich nach
den vorhandenen Tier- und Pflanzenarten
aus oder nach dem Ferienkatalog?
Ich kenne beide Arten von Ferien.
Peter Kern: Der C. G. Jung der Schleiereulen. (Bild: Frank Brüderli)
Wenn wir Familienferien machen, reserviere ich immer eine mehr oder weniger
begrenzte Zeit für mein Hobby. Etwa
zwei Wochen im Jahr bin ich aber ausschliesslich für Naturbeobachtungen unterwegs. So oder so, wenn ich draussen
bin, habe ich immer meinen Feldstecher
dabei.
Wo gibt es Gelegenheiten, Ihre wunderschönen Naturfilme zu sehen?
Ich zeige sie auf Wunsch gerne einem
naturinteressierten Publikum, z. B. an Versammlungen von Naturschutzvereinen.
Einmal habe ich in Bonstetten auch einen
Film an einem Seniorennachmittag gezeigt.
Ende Jahr gehen Sie in den Ruhestand.
Werden Sie dann Ihr Hobby zum neuen
Beruf machen?
Ich hoffe, dass ich dann mehr Zeit dazu
habe. Sicher werde ich für meine intensiven Beobachtungen nach Möglichkeit
mehr Zeit aufwenden. Meine Begeisterung für dieses Hobby ist nach wie vor
gross. Ein Beruf wird es nie werden, denn
der kommerzielle Aspekt war und ist für
mich nie ein Thema.
Vielen Dank für Ihre Auskünfte. Wir wünschen Ihnen möglichst viele spannende Beobachtungen und freuen uns, wenn wir von
der einen oder anderen etwas mitbekommen.
200 mäuse für eine einzige junge eule
Schleiereulen sind in ihrer Lebensweise sehr
vom Menschen abhängig. Mäuse sind zwar ihre
Hauptnahrung, zum Brüten brauchen sie aber
einen sicheren trockenen Ort. Dieser ist in der
gewünschten Grösse in der Natur sehr selten.
So brüten sie bei uns fast ausschliesslich in
von Menschen geschaffenen Wohnungen: Auf
einem verlassenen Estrich oder einem ruhigen
Scheunenboden oder eben in einem Eulenkasten. In England heisst die Schleiereule «Barn
owle», Scheunen-Eule. Als Mäusejäger war
sie von den Menschen immer gern gesehen.
Vor allem in der Winterzeit ist die Schleiereule
darauf angewiesen, dass sie in den Scheunen
nach Mäusen jagen kann. Liegt draussen eine
geschlossene Schneedecke über längere Zeit,
kann sie im Freien nicht überleben. Deshalb
kommt sie nur bis etwa 700 Meter über Meer
bei uns vor.
Junge Schleiereulen verdrücken bis zu vier Mäuse pro Tag. Um eine einzige junge Eule aufzuziehen, müssen die Eltern über 200 Mäuse fangen.
In mäusereichen Jahren wie dem heurigen ist
dies kein Problem, wenn das Wetter einigermassen mitspielt. Hat es aber zu wenig Mäuse,
werden die jüngsten Eulen den grösseren Geschwistern verfüttert. So kommen wenigstens
eins oder zwei mit dem Leben davon.
Die Schleiereule ist eine Scheuneneule. (Bild: F.B.)
KoBo 03/10
9
KoBo Freizeit
Der Fächer ist auch ein Schleier
Vor ein paar Millionen Jahren
entdeckte der erste, noch vollkommen behaarte Primate, einer
unserer Vorfahren, irgendwo in
Afrika im Dschungel oder der
Savanne, welche Kraft von einem
zufällig aufgelesenen Stück Holz,
mit dem er zuerst sinnverloren
vor sich hinstocherte, ausging,
wenn er es nur richtig packte und
damit zuschlug. Vor Freude über
seinen bahnbrechenden Gedanken, schmiss er das Holzstück
hoch in die Luft und im Bruchteil
einer Sekunde verwandelte es
sich in ein Raumschiff, das im
Orbit um die Erde herumfiel.
Von Jürg Casanova
Niemand hat die Geschichte der
Menschheit je genialer zusammengefasst
als Stanley Kubrick mit dieser kurzen
Filmsequenz in seiner Odyssee 2001.
Vielleicht werden die Zivilisationen der
Menschheit dereinst nur eine Episode in
der Geschichte dieses Planeten gewesen
sein, und die Schleier des Vergessens
werden sich über all das legen, was unser
Leid und unser Glück ausgemacht hat.
Dem Licht entzogen
Und wo immer sich ein Vorhang oder
eine Decke vor ein Geschehen zieht, wo
sich eine Schicht über eine andere legt,
geht etwas zu Ende oder wird unterbrochen, verschwindet ein toter Körper
in einem Grab, ist ein Theaterstück, ein
Leben allein zu Ende, wird jemand von
etwas ferngehalten, ausgeschlossen, weggesperrt. Es wird – zumindest was die
Menschen aktiv und willentlich veranstalten – etwas dem Licht, der Gegenwart
entzogen, weil es eben zu Ende ist, weil
es nicht mehr so weitergehen soll, weil es
nicht erwünscht ist, nicht gesehen werden will, ein hässlicher Tisch, über den
man ein Tischtuch zieht, ein peinliches
Vorkommnis in der Familie, das fortan
totgeschwiegen wird, ein Sich-aus-demWeg-Gehen nach einer Scheidung. Und
10
KoBo 03/10
Schleiereulenhaft, was sich hinter Schleiern alles verbirgt. (Foto: Harry Hautumm, pixelio.de)
meist haben die Dinge mehr als eine Seite, mehr als einen Zweck, oder man kann
sie auch zweckentfremden, wie etwa den
Flamenco-Fächer, den die holde Dame
ja bekanntlich nicht nur beim FlamencoTanzen brauchte, sondern ihn auch bei
Fiestas gekonnt einsetzte, um beim Luftzufächeln, das in der Hitze Andalusiens
tatsächlich nötig war, verstohlen die Blicke des Geliebten zu erhaschen.
Als Lebender unter Toten
Wer kennt nicht den Wunsch, sich unsichtbar zu machen, völlig unerkannt
unter fremden Menschen und erst recht
unter Freunden herumgehen zu können
und niemand kann Sie erkennen, weil
Sie unsichtbar sind. Oder wer kennt
nicht den Gedanken, nach seinem Ableben als Toter unter den noch Lebenden herumgehen zu können und nun
ihre «wahren» Gesichter zu sehen und
ihre Aussagen zur Kenntnis zu nehmen. Vielleicht sind unsere zahllosen
Praktiken, uns zu verhüllen, ein Ausdruck davon, die möglicherweise mit der
Angst gepaart ist, erkannt und mit etwas
behaftet zu werden.
Geheimnisse und Machtspiele
Es scheint etwas genuin Menschliches
zu sein, dass man sich verhüllen und verkleiden will, das hat nicht nur mit dem
Schutz vor den Unbilden des Wetters zu
tun, sondern rührt offenbar an archaische
Gepflogenheiten und die zahllosen Versuche, mit denen menschliche Kulturen
die unkontrollierbaren Triebstrukturen
auf höchst unterschiedlichste Arten in
den Griff bekommen wollten und noch
wollen. Es gibt Verhüllungsmethoden,
die an eine Kultur gebunden sind –
Trachten und Uniformen beispielsweise,
bestimmte Kopfbedeckungen und Penisköcher, weite Kleider und Ganzkörperschleier – und es gibt Verhüllungsstrategien, die angeblich frei sind, weil
sie mehr enthüllen als verbergen und
damit – wie die andern auch – auf etwas
hinweisen, das hinter allem wabert: Geheimnisse und Machtspiele, Rangordnungen und Moralvorstellungen. Sehen
Sie hin und Sie werden sehen.
Flora & Fauna KoBo
Tschitschi & das gewisse Etwas
Die Küken, welche die Bauernfamilie gekauft hatte, entwickelten
sich prächtig. Die gelben flaumigen Bällchen pickten wacker
Futter, tranken Wasser und
wärmten sich unter der Infrarotlampe. Schon nach zwei Wochen
begannen Federchen zu spriessen, Schnabel und Läufe (Beine
und Füsse) wurden kräftiger.
«So, morgen wird die Schar in
den Hühnerhof verlegt, draussen
ist es warm genug», meinte der
Bauer. Doch eines der Küken war
schwach, klein und weniger weit
entwickelt.
Von Eveline Fenner
«Wir lassen dieses noch in der Küche»,
entschied er. Seine erwachsene Tochter versprach, das Kleine zu pflegen und
nahm es mit in ihr Heim. Es wohnte in
einer Kaninchenwanne mit Holzspänen,
erhielt Futter, Wasser und viel Aufmerksamkeit. Schon bald trippelte es der jungen Frau nach, laut «tschi, tschi, tschi»
rufend.
So erhielt es seinen Namen «Tschitschi». Es wurde sofort aufgehoben, gehätschelt und nach Kanten verwöhnt.
Tschitschi wuchs und wurde kräftiger.
Rief die neue Hühnermutter seinen Namen, kam das Küken aus irgendeinem
Versteck im Haus oder Garten angerannt,
sauste vor lauter Eile in ein Stuhlbein
oder den Geranientopf, schüttelte sich
und liess sich dann liebevoll trösten und
streicheln. Von nun an war das Küken
überall mit dabei. Wie staunten die Kinder in der Schule, als ihre Lehrerin einen
Korb auf den Boden stellte, das Decktuch
wegnahm und das Küken herausflatterte.
Das kleine Wesen war unglaublich neugierig. Jeder Winkel, jeder Gegenstand
wurde erforscht und auf Pickbares untersucht, die Stuhl- und Tischbeine, der
Teppich, die Hosen, Finken und Hände.
Die Kinder lernten einiges über Eier, Küken, Wachstum, Haltung von Hühnern,
Federn, ja sogar über die Verdauung.
Tschitschi sollte zur Demonstration ein
«Etwas» fallen lassen, es kam aber nichts.
So wurde das Tier zurück in seine Behausung gesetzt, nochmals gefüttert und
mit dem Gitter zugedeckt. Die Kinder
und Lehrerin verabschiedeten sich und
gingen nach Hause. Am andern Morgen
– welch ein Schrecken – war Tschitschi
nicht mehr im Gehege, das Gitter am
Boden. Dafür war der Platz einer Schülerin voll von «Etwas».
Auf den Ruf seiner Ziehmutter kam
das Küken schnell aus einer Ecke hervor.
Ob es diesmal auch Streicheleinheiten
erhielt, entzieht sich meiner Kenntnis.
Doch die Kinder hatten ihr Vergnügen,
und Lernen machte plötzlich Spass. Zwei
Wochen lang war es der Klassenliebling,
dann galt es, Abschied zu nehmen. Seither wohnt Tschitschi bei seiner Ziehmutter, wird zusehends grösser, schwerer und
macht Haus und Garten unsicher.
Tschitschi will immer Ägschn ...
... frisst nur vom Teller ...
Es begleitet sie auf Schritt und Tritt,
ins Büro, an den Esstisch, ins Freie, ja
sogar ins Badezimmer. So und nun ab
ins Gartengehege mit diesem Hühnchen
oder Hähnchen. Ja, was wird wohl aus
Tschitschi, ein Huhn oder ein Hahn?
Wettbewerb für Kinder
Was denkt ihr? Schreibt oder zeichnet ein
Huhn oder einen Güggel auf ein A4-Blatt,
schreibt euren Namen und die Adresse
dazu und schickt es an die KoBo-Redaktion. Die Eltern helfen euch sicher dabei. Bei
mehreren richtigen Lösungen entscheidet
das Los, wer das hübsche Bilderbuch von
Küken und Hühnern erhält.
An der Chilbi Bonstetten am Sonntag,
29. August 2010 findet – wie jedes Jahr –
die Kleintierausstellung des KTZV hinter
dem Rigelhüsli statt. Ab 9.00 Uhr bis
11.30 Uhr kann man wie immer den feinen
Zopfzmorge geniessen. Der Verein zeigt ab
11.00 Uhr wieder die schönsten Jungtiere.
Vielleicht sind auch die Tauben vom «Tuuberichi» wieder dabei. Kinder, wer weiss,
ob nicht am Ende auch Tschitschi dort zu
finden ist?
... putzt sich den Schnabel ...
... surft im Internet ...
... und ist abends tschitschimüde. (Bild: E. Fenner)
KoBo 03/10
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KoBo Kultur
cc
Frauenverein
Bonstetten
Einblicke in die Schätze des Dorfmuseums
Objekte aus Haus und Hof
Gewinner des
Ballonflugwettbewerbes
1. Preis: Yanick Müller, Hofwies 11,
2. Preis: Sara Berger, Sunnehalde 8
3. Preis: Markus Rössle, Dorfstr. 9
Die Foto-CD (Fr. 10.-) vom ganzen
Jubiläums-Wochenende kann bestellt werden bei: Doris Küttel, doris.
[email protected], oder Telefon 044
700 21 21 (Apotheke Heumoos)
Verkauf auch am FrauenvereinsChilbistand im August.
FAMILIENCLUB
WETTSWILBONSTETTEN
Lebertran-Flasche.
Kleiner Reisekorb.
Die ehemalige Schachen-Drogerie von
Willy Lendi in Bonstetten-Station
empfahl auf der Etikette «Ein Esslöffel Lebertran während jeder Mahlzeit»,
(Kinder ein Dessertlöffel voll).
Für kurze Ferienreisen oder zum Einrücken in die Rekrutenschule.
Vortrag
über Klassische Homöopathie und
Wickel anlegen bei Kindern + Erwachsenen (Öl-/Zwiebel-/Kartoffelwickel, Bienenwachsplättli)
Wir freuen uns auf möglichst zahlreiche interessierte ZuhörerInnen.
Rednerin
Frau Annamaria Bäriswyl, wohnhaft
in Knonau, ist dipl. Homöopathin hfnh
mit eigener Praxis in Mettmenstetten.
- Ausbildung zur Dipl. Homöopathin hfnh/SHI
- 4-½ jähriges Vollzeitstudium an der SHI Homöopathie Schule in Zug unter der Leitung von Mohinder Singh Jus
- Ausbildung zur Dipl. Masseurin ärztlich geprüft
- Massage-Fachschule Marco Cappel-
lini in Zug
Termin 22. Sept. 2010, 20.00 Uhr
Holzstockbohrer.
Holzfäller-Zapie. (Bilder: FrankBrüderli)
Mit diesem grossen Bohrer wurden die
«Sprenglöcher» in den Baumstrunk vorbereitet um die Sprengkapsel einführen
zu können.
Diente bei der Forstarbeit zum Heben
und Verschieben von Baumstämmen.
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KoBo 03/10
Jürg Kramer
Ort Clubraum Chinderbox, Bonstetten
Anmeldung bis 20. Sept. 2010
[email protected] oder sms auf
044 261 79 43
Unkostenbeitrag Fr. 5.– pro Person
Kultur KoBo
Country-Abend mit Doug Adkins
Im Rahmen von «Musig im Dorf»
am 14. August spielt Doug
Adkins mit seiner Band in
Bonstetten auf.
Von Arianne Moser
Doug Adkins stammt aus Montana, und
wer Montana hört, denkt unweigerlich an
weite, einsame und wunderschöne Landschaften, Rinderherden und Cowboys.
Genau wie ein Cowboy sieht Doug Adkins auch aus und die Country-Musik ist
seine Welt.
Zum 18. Geburtstag erhielt Doug
Adkins eine Gitarre. Am nächsten Tag
schrieb er seinen ersten Song – und dabei ist er geblieben. Bis heute sind es über
200. Einige davon hat er in Nashville
auf bisher 8 CDs eingespielt. Von sich
selbst sagt er: «Ich finde nie die richtigen
Worte, wenn ich sie brauche. Erst wenn
der Rauch sich verzogen hat, kommen
die richtigen Worte … und meistens
kommen sie mit einer Melodie … Und
während der Song dann genau das sagt,
was ich hätte sagen sollen, ist es trotzdem
bereits zu spät.» «Ich liebe es, Country
Songs zu schreiben und sie vorzutragen,
und ich fühle mich glücklich, einer derjenigen zu sein, die Abend für Abend auf
der Bühne stehen dürfen.»
Seit 2000 tourt er vor allem durch
Europa und pendelt mehrmals im Jahr
zwischen Montana und Deutschland hin
und her, wo er mit seiner Familie seit ein
paar Jahren lebt.
Wer Doug auf der Bühne erlebt, bleibt
bis zum letzten Ton sitzen, fasziniert von
der starken Bühnenpräsenz, der kraftvollen Stimme, der energiegeladenen
Performance und den Songs, die ein unheimlich grosses Spektrum bieten.
Musig im Dorf ist in den vergangenen
12 Jahren zu einem wichtigen Teil im
Bonstetter Dorfleben geworden. Rund
500 Personen besuchen im Durchschnitt
die Open Air stattfindenden Konzerte,
die primär über die Inserate des lokalen
«... meistens kommen die richtigen Worte mit einer Melodie», sagt Doug Adkins. (Bild: zVg)
Gewerbes finanziert werden. Für jeden
dieser Konzertabende stehen rund einhundert freiwillige Helfer-Hände im
Einsatz. Nur dank ihnen ist dieser Anlass
immer wieder durchführbar.
Samstag, 14. August, Apéro ab 18.00 Uhr,
Musik und Essen von 19.00 bis
23.00 Uhr auf dem Dorfplatz Bonstetten
(bei schlechtem Wetter im Gemeindesaal).
Das «Musig im Dorf»-Küchen- und Barteam wird
wie gewohnt gerne für Ihr leibliches Wohl sorgen.
Eintritt frei, Kollekte.
Mithelfen?
Sind Sie auch bereit, an einem Konzertabend mitzuhelfen oder sind Sie sogar
interessiert «Musig im Dorf» selber aktiv
mitzugestalten?
Wir freuen uns über Ihre Kontaktaufnahme
via: [email protected] oder
unter 044 701 14 50 (Arianne Moser).
FAMILIENCLUB
WETTSWILBONSTETTEN
28./29. August 2010
Dorf-Chilbi
Samstag, 13.00 h – ca. 19.00 h und
Sonntag, 11.00 h – ca. 16.00 h
Sie finden unseren Spiel- und Informationsstand auf dem Parkplatz vor
dem Aeberlihuus, beim Velolädeli von
Thury Meyer.
Die Kinder messen ihre Kraft und Ausdauer beim Isebähnlifahren. Manche
finden auch einen Lokomotivführer
und spielen Passagier. Geschicklichkeit ist beim Mohrenkopf-Schiessen
gefragt! Für den kleinen Hunger
zwischendurch gibts bei uns Popcorn mit Zucker oder Salz für einen
Pappenstiel.
KoBo 03/10
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KoBo Jugend & Alter
Indianer vor den Toren!
Es ist heiss im Mösli. Das ist das
rote Lagerhaus, das man erreicht,
wenn man mit dem Auto über
Schlaglöcher ein schmales Natursträsschen unterhalb der Buchenegg entlangfährt. Kinder winken.
Ihre Lehrerin Jolanda Bächler, die
in Bonstetten unterrichtet, hat für
die dritte Klasse als Abschluss ein
viertägiges Indianerlager organisiert.
Von Ute Ruf
Nasse Badehosen hängen am Wäscheständer, bunte Badetücher an der Leine.
Heute Morgen wurde im eiskalten Wasser eines ganz in der Nähe liegenden Bassins gebadet.
Ob ich mitkäme zum Molchefangen?
Ja, klar. Die Kinder fischen mit Netzen
Molche aus dem Wasser («keine Angst,
sie beissen nicht»), und setzen sie im Biotop weiter hinten wieder aus.
Da kommt eine Gruppe Mädchen und
Buben aus dem Wald mit drei bis vier
Meter langen Ästen, die sie soeben mit
der Axt selber geschlagen oder mit der
Gartenschere abgetrennt haben. Unter
der Anleitung von Lehrer Peter Bretscher
werden daraus Pfeil und Bogen gemacht,
das wichtigste Utensil der Indianer.
Eine andere Gruppe sitzt am langen
Tisch unter dem Sonnenschirm und bas-
Pfeil und Bogen, selbst gemacht.
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KoBo 03/10
Bald ist auch der zweite Mokassin fertig. (Bilder: Ute Ruf)
telt unter Anleitung von Jolanda Bächler niedliche Schildchröttli – ein heiliges Zeichen der Indianer. Zuerst werden Schablonen hergestellt, dann wird
aus Filz die Schildkröte ausgeschnitten,
oben und unten bemalt («Muss man
unten malen oder ist das freiwillig, Frau
Bächler?»). Dann kommt das Schwierigste: Die beiden Teile werden zu-
sammengenäht bis auf einen Schlitz, in
den mit Hilfe eines Trichters hundert
Gramm Traubenkerne eingefüllt werden. Nun den Schlitz zunähen und fertig ist der Glücksbringer.
Organisation ist die halbe Miete
Eine Wahnsinnsvorbereitung war nötig
für so ein Lager. Einmal die Organisation: Wer kommt mit als Begleitung?
(Handarbeitslehrerin Ruth Schäfer, Köchin Margrit Beeler, Lehrer Peter Bretscher). Und wer bietet was an als Workshop? Ausserdem musste der Menüplan
gemacht werden, die Elterninfo, die
Gruppeneinteilung (ist jeden Tag anders)
und die Materialliste. Und mit der Liste
war es natürlich nicht getan. Das viele
Material musste organisiert und zum
Haus transportiert werden, ebenfalls das
Gepäck der Kinder, denn diese haben nur
einen Rucksack dabei. Sie sind nämlich
vom Schulhaus weg bis zum Mösli marschiert! Um neun Uhr gings los und um
ein Uhr waren sie – nach einer Mittagsrast – am Zielort.
Jugend & Alter KoBo
ging mit ihnen in ihren Schlafraum, setzte
sich auf die Bettkante und wartete, bis die
Mädchen eingeschlafen waren. Am nächsten Tag bei der Schnitzeljagd waren im
Wald keine sieben schwarzen Männer zu
sehen, auch keine sieben Zwerge.
Morgen kommen die Eltern
Küchenarbeit bei den Indianern ist Frauensache.
An einem anderen Tisch sitzt die Mokassin-Gruppe bei ihrer Handarbeitslehrerin Ruth Schäfer. Dies ist der arbeitsintensivste Workshop. Der ist freiwillig.
Nicht alle Kinder sind bereit, bei diesem
schönen Wetter so viele Stunden lang zu
schneiden, Löcher in Leder zu stanzen,
zusammenzunähen. Aber es hat sich gelohnt. Wunderschöne Mokassins – natürlich in der eigenen Schuhgrösse – sind da
entstanden! Im grossen Aufenthaltsraum
stehen grosse Trommeln auf dem Boden,
die am Vortag hergestellt wurden. Ich
bekomme eine Kostprobe zu hören, zwei
verschiedene Schlagzeugversionen!
Jolanda Bächler sagt, es sei ja so wichtig,
das Arbeiten mit den Händen zu schulen,
die Fingerfertigkeit. «Das gibt auch eine
innere und äussere Ruhe», meint sie, und
sie hat recht. Ich bin höchst erstaunt, wie
friedlich es hier ist. Jeder schafft, man redet nett miteinander und man hört immer
mal wieder die Frage: «Könnten wir nicht
noch länger bleiben?» Kein einziges Mal
vernehme ich Streit. Kein «Der hat mir
…» oder «Sie ist einfach …» oder «Du bist
so …» oder «Nein, du kannst nicht mit uns
…» Es herrscht eine total friedliche Stimmung! Nur einmal waren einige Mädchen
aufgeregt. Als ein Junge eines Abends erzählte, im Wald habe er schwarze Männer gesehen. Kein Wunder, dass in dieser
Nacht zwei Mädchen ans Zimmer von
Jolanda Bächler klopften und meldeten,
sie könnten nicht schlafen. Frau Bächler
«Wann dürfen wir mit der Taschenlampe
rausgehen?» Schwierig zu beantworten:
«Bald ist der längste Tag im Jahr. Es wird
ja erst um zehn Uhr dunkel, und da schlaft
ihr schon.» Als Lehrerin weiss man: Wenn
Kinder spät ins Bett gehen, sind sie am
nächsten Morgen schlapp, je nachdem sogar den ganzen Tag. Sie haben keine Lust,
etwas zu tun und hängen herum und gähnen. Nein, das geht gar nicht, denn morgen steht noch vieles an: Morgen muss das
Fest vorbereitet werden, denn da kommen
die Eltern. Die Kinder werden sie auf der
Buchenegg abholen und zu ihrem Haus
führen. Dann werden Würste gebraten. Es
gibt auch Chili con Carne und die Eltern
bringen Salate mit. Indianerlieder werden
gesungen, es wird getrommelt und Pfeil,
Bogen, Schildkröte und Mokassins werden präsentiert. Die Eltern werden staunen. Und klatschen. Und sich freuen über
ihre fröhlichen Kinder. Und froh sein, dass
sie ihr Kind wohlbehalten zurückbekommen. Der Wetterbericht ist gut. Es wird
kein Gewitter geben. Seit drei Tagen ist
richtig warmes Sommerwetter. Ach, was
für ein tolles Indianerlager!
Im Indianerlexikon steht alles über den Glücksbringer Schildkröte.
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KoBo Jugend & Alter
Familienclub
Bauspielplatz im Sommer
Öffnungsdaten Juni – 8. Sep. 2010
09. Juni Simone Müller
11. Juni Barbara Zingg
16. Juni Tobias Loder
18. Juni Eva Thoma
044 700 29 68
044 724 38 38
079 343 91 13
079 765 30 32
23. Juni Sandra D'Onofrio
078 836 79 73
25. Juni Simone Meier
076 367 08 16
30. Juni Simone Müller 044 700 29 68
02. Juli Daniel Eichenberger 044 701 24 07
07. Juli Francesca Brignoli Lutz044 700 32 34
09. Juli Simone Meier
076 367 08 16
14. Juli Kirsten Eichenberger 079 625 77 26
16. Juli Geschlossen (Sommerferien) 25. Aug. Francesca Brignoli Lutz044 700 32 34
27. Aug. Peter Rüegg
043 333 23 53
01. Sep. Francesca Brignoli Lutz044 700 32 34
03. Sep. Barbara Zingg
044 724 38 38
08. Sep. Nicole Gahler
079 518 28 88
Öffnungszeiten:Jeweils
mittwochs,
14.00–18.00 Uhr und freitags, 15.00–
18.00 Uhr, bei guter Witterung im Industriequartier Wettswil (Moosstrasse),
vis-à-vis Borschberg & Käser AG. Bei
zweifelhafter Witterung gibt die RobiFrau oder der Robi-Mann Auskunft.
Kosten:Der Unkostenbeitrag beträgt für
Schüler Fr. 2.–, für Kindergärtner und
Kleinkinder Fr. 1.–. Eltern und Wickelkinder besuchen den Bauspielplatz gratis. Nur Kinder ab Schulalter dürfen den
Bauspielplatz alleine besuchen. Vorschulkinder müssen begleitet werden.
Mitbringen: Z’Vieri, z’Trinke, Tischtennisschläger und angeschriebenes Werkzeug (Hammer, Zange etc.). Verboten
sind Sackmesser und Schraubenzieher!
Bitte gute Schuhe tragen.
Schlüssel: Du kannst auch an anderen
Tagen auf den Robi! Falls du fest einen
Schlüssel dafür möchtest, dann komm
und hilf mit! Fülle danach das Statistikformular (im Hüttli auf dem Robi) aus
und leite es weiter, wie darauf beschrieben. Bitte Bauspielplatz immer aufgeräumt verlassen und Abfall entsorgen.
16
KoBo 03/10
Miete: Der Bauspielplatz wird auch
vermietet. Die Kosten betragen Fr. 20.–
(Mitglieder) Fr. 30.–, (Nichtmitglieder).
Auskünfte betreffend Miete erteilt:
Andrea Kreinz, Tel. 044 700 48 20.
So lassen sich lustige Feste in ungezwungener Umgebung und ohne Zeitbeschränkung feiern. Bitte Bauspielplatz
danach aufgeräumt verlassen und Abfall
selber entsorgen!
Fragen: Für Fragen steht Tobias Loder
Tel 079 343 91 13 gerne zur Verfügung.
Robi-Team: Wir, die Robi-Frauen und
-Männer stehen während der Öffnungszeiten für Fragen rund um den Robi gerne
zur Verfügung, versorgen kleine Wunden,
verteilen und organisieren Nägel und Baumaterial, zünden mit euch das Feuer an,
helfen beim Aufräumen, um den RobiBauspielplatz attraktiv und sicher zu gestalten, und sagen euch, wann es Zeit ist,
nach Hause zu gehen. Aber – den RobiFrauen und -Männern obliegt keine Aufsicht und Verantwortung für die Kinder.
Wichtig: Das Spielen auf dem RobiBauspielplatz erfolgt auf eigene Verantwortung. Eltern haften für ihre Kinder
und von ihnen angerichtete Schäden.
Wir empfehlen den Abschluss einer Unfall- und Haftpflichtversicherung! Für
Unfälle haften der Verein und das RobiTeam nicht!
FAMILIENCLUB
WETTSWIL-BONSTETTEN
Familienclub-Fäscht
Eine prima Gelegenheit, andere Familien zu treffen
Termin
Samstag, 11. September 2010,
bei schönem Wetter,
14 Uhr bis ca. 19 Uhr
Ort
Bauspielplatz Wettswil, Moosstrasse,
vis-à-vis Borschberg & Käser AG
Auskunft
Tobias Loder Tel 079 343 91 13
Homepage www.fam-club.ch
Mitnehmen
Essen und Getränk, für Feuer wird
gesorgt sein.
Vorhanden
- Diverse Spielmöglichkeiten:
Fussballwiese mit Tor, Pingpong-
tisch, Rutschbahn, Schaukeln, Federball, Klettern, Bauen
mit Nägeln und Brettern (Hammer und Zangen selber mitnehmen), Sandhaufen
- WC und Wasseranschluss
- Feuerstelle mit Bänken
FAMILIENCLUB
WETTSWIL-BONSTETTEN
Chinderbox in Bonstetten
Feiern Sie schon bald einen Kindergeburtstag und suchen Sie noch den passenden
Raum dazu? In der Chinderbox am Isenbach 5 wird das Fest sicher ein tolles Erlebnis für Gross und Klein!
Preis Fr. 30.– für Familienclub-Mitglieder pro Vor-/Nachmittag
Fr. 50.– für Nichtmitglieder pro Vor-/Nachmittag
Gerne nehmen wir bereits Anmeldungen bis Ende 2010 entgegen!
Reservationen und Auskünfte
Claudia Blösch, Tel 043 466 05 81, E-Mail: [email protected]
Jugend & Alter KoBo
Sportwoche der Sekundarschule
Trampolin: Vorübung auf Spanngurt.
Boccia oder Boule?
Die Wasserratten im Stigeli.
290 Schülerinnen und Schüler
konnten aus 33 verschiedenen
Sport-Workshops auswählen
und fünf Mal einen halben
Tag in einer Sportart schnuppern.
Nebst den Lehrpersonen
der Sekundarschule waren
verschiedene Sportvereine aus
dem Knonauer-Amt wesentlich daran beteiligt. Darunter die Streethockeyaner, die
Faustballer, die Fussballer, die
OL Gruppe, der Jugendtreff
Mikado und der Elternrat der
Sekundarschule.
Thomas Meyer
Waveboard: Eine Frage des Gleichgewichtes.
Mit Schwung beim Golfen.
Hochkonzentriert beim Volleyball.
Selbstverteidigung: Der Griff sitzt. (Bilder: Thomas Meyer)
Mit dem Ball kann man auch anderes als Fussball spielen.
KoBo 03/10
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KoBo Jugend & Alter
20 Jahre Club Töff-Fründe
Zu diesem runden «Wiegenfest»
folgt kein Töff-Fest in grossem
Rahmen, sondern ein kurzer Rückblick auf die vergangenen Jahre.
Wir feiern wie es gerade kommt
und dies meistens in einem NichtJubiläumsjahr.
Vom Vorstand
Mitglieder aus diversen Bonstetter Dorfvereinen, die einen Teil ihrer Freizeit dem
Motorradfahren widmeten, gründeten
den Verein am 6. April 1990. In den folgenden Jahren mauserte sich dieser zu
einer stattlichen Gruppierung mit gegen
40 Aktiv- und über 50 Passivmitgliedern,
respektive Gönnern.
Immer weiterentwickelt hat sich auch
das Jahresprogramm, wobei darauf geachtet wird, dass traditionelle Ereignisse
– wie zum Beispiel die Ausfahrt mit den
Bewohnerinnen und Bewohnern des
Götschihofs oder Anlässe in Bonstetten
und Umgebung (Gibelschwingete, Musig
im Dorf, Chilbi Bonstetten etc.) – darin
Platz finden. Seit einigen Jahren gehört
auch die grosse Motorrad-Frühlingsausstellung auf dem Kronenplatz in Affoltern am Albis, an der sich diverse Motorradhändler aus dem Amt beteiligen, zu
unserem Jahresprogramm.
Was macht diesen Verein aus? Das
Vereinsleben wird geprägt von den langjährigen treuen Mitgliedern, welche die
offene und legere Art dieser Vereinsphilosophie sehr schätzen. Gute Kameradschaft mit diversen gemeinsamen
Aktivitäten, umrahmt mit schönen und
erlebnisreichen Motorrad-Touren, stehen bei uns im Vordergrund – und nicht
ein «Über-die-Alpenpässe-blochen». Die
Marken der im Club vertretenen Zweiräder reichen von Kreidler über alle japanischen und europäischen Marken bis
hin zu Harley Davidson.
Wie es der Vereinsname schon sagt,
sollen auch die «Töff-Fründe» nicht zu
kurz kommen und so stehen einige Termine im Jahresprogramm, an denen keine
Motorräder benötigt werden. Man trifft
18
KoBo 03/10
Gemütlich über Land: der traditionelle Ausflug mit den Götschianern. (Bilder: zVg)
sich unter anderem zum Kegeln, beim
Go-Kart, zur Whiskydegustation und
alle Jahre wieder zu einem Ausflug ohne
Töff, meistens mit dem Zug zu Überraschungszielen quer durch die Schweiz.
Bereits seit 1996 sind die wichtigsten
Clubdaten und Erlebnisse auf unserer
Homepage einsehbar. Also wieso nicht
einmal einen Blick riskieren unter www.
toeff-fruend.ch.
Nach diesen 20 ereignisreichen und
schönen Jahren danken wir allen Mitgliedern, Gönnern und allen Helferinnen
und Helfern, die dem Vorstand immer
zur Seite standen und diesen unterstützten. Auch allen anderen Vereinen
und uns nahestehenden Personen, die zu
einem lebendigen Bonstetten beitragen,
sei an dieser Stelle gedankt.
Ein spezieller Dank geht an die Wirtin und das Team vom Restaurant Linde,
die ebenfalls ihr 20-Jahre-Jubiläum feiern
darf und uns jeden letzten Donnerstag im
Monat herzlich bewirtet.
Wir freuen uns, Sie liebe Bonstetterinnen und Bonstetter wie auch alle
anderen Interessierten an einer unserer
Veranstaltungen – zum Beispiel an der
Chilbi Bonstetten im August 2010 – begrüssen zu dürfen.
Parkieren kann man in der Reihe ...
... oder in einem wilden Haufen.
Jugend & Alter KoBo
Bericht aus der Alterskommission
FAMILIENCLUB
WETTSWIL-BONSTETTEN
En Guete mitenand
licher Gemeinschaft zu Mittag zu essen»,
sagte mir eine alte Bonstetterin, «und es
tut mir gut, mich aufzuraffen, mein Haus
zu verlassen und ins Dorf zu gehen, um
alte Bekannte zu treffen.»
Hast du Lust mit deinem Kleinkind
die Krabbelgruppe zu besuchen und
möchtest zudem gleich die Verantwortung für eine neue Gruppe übernehmen? An einem Morgen von
9.30 – 11.30 Uhr?
Im Heumoos wird getafelt ... (Bilder: zVg)
Was gibt es Gemütlicheres, als in fröhlicher Gesellschaft um den Tisch zu
sitzen und miteinander zu essen? Es ist
doch spannend, die Speisekarte zu studieren und auszuwählen, was das Herz
bzw. der Magen begehrt. Dann in leiser
Ungeduld auf das Essen zu warten, die
sorgfältig angerichteten Speisen zu bewundern, ihren feinen Duft zu geniessen,
miteinander anzustossen auf Gesundheit
und Wohlergehen, kurz: die glücklichen
Momente des Miteinander-Essens auszukosten in Gemeinschaft mit Gleichgesinnten.
Jahresprogramm
Das Jahresprogramm der Alterskommission bietet den Senioren viele Möglichkeiten zur Gemeinschaftspflege:
Miteinander spielen ist lustig, miteinander wandern oder velofahren erhält
fit, miteinander singen schenkt Lebensfreude, miteinander diskutieren hält den
Geist wach, miteinander kulturelle Anlässe besuchen erweitert den Horizont
und miteinander am Mittagstisch sitzen lässt das Essen zu einem besonderen Erlebnis werden – in Gemeinschaft
schmeckt es doch viel besser!
Die Tradition des gemeinsamen Essens für Senioren ist alt. Schon vor vielen
Jahren, als es weder Wander- noch Singgruppe, weder Lese- noch Kulturgruppe
gab, war der monatliche Mittagstisch im
«Löwen» und im Lärchenhof Tradition.
Seitdem der Lärchenhof nicht mehr existiert, bietet das «Kafi Heumoos» einen
passenden Ersatz. «Es ist schön, in fröh-
Dringend gesucht:
Helferin für die
Krabbelgruppe
Schnäggli
... oder dann im Löwen. (Bilder: zVg)
Auch wenn mit dem Älter- und Altwerden die eine oder andere Aktivität
nicht mehr möglich ist, die Tradition des
gemeinsamen Mittagessens ist und bleibt
eine gute Sache! En Guete!
Vera Schöchli-Fischer
Am 2. Dienstag des Monats ab 11.40 Uhr ist für
die Senioren im Restaurant «Löwen» ein Tisch
reserviert, am letzten Mittwoch des Monats
ab 11.40 Uhr steht im «Kafi Heumoos» ein Tisch
bereit.
Deine Aufgaben sind
- Du verwaltest den Schlüssel für die Chinderbox (Ort der Krabbeltreffs),
- öffnest und schliesst den Raum vor und nach den Treffs
- Bist Ansprechperson für die
Mamis in deiner Gruppe
- Kannst deine Ideen für die
Gestaltung der Treffs einbringen
- Falls Bedarf in der Gruppe ist auch mal kleine Ausflüge organisieren
(Spielplatz, Hedinger Weiher u. a.)
- Ziehst einmal im Jahr den
Mitgliederbeitrag bei den Mamis ein
- Hast von meiner Seite her jederzeit Unterstützung, falls du sie benötigst
- Darfst mit deinem Kind die Krabbli gratis besuchen…
- und lernst vor allem jede Menge netter Leute kennen!!!
Diese Aufgaben dürfen sich auch
gerne zwei Mamis teilen.
(In diesem Fall bezahlen beide nur die
Hälfte des Jahresbeitrags)
Weitere Informationen
Nina Berger-Muggli, Tel 044 700 59
79 oder per Mail krabbelschnaeggli@
fam-club.ch
Aus Café Odermatt wird
Bäckerei – Café Betschart
Ab 10. August 2010 wird die bisherige Bäckerei und Café Odermatt
von Familie Rafael und Jasmine Betschart als Bäckerei - Café Betschart
übernommen und weitergeführt. Familie Betschart wird Sie ab diesem Datum mit
ofenfrischen Produkten und feinem Kaffee verwöhnen.
KoBo 03/10
19
KoBo Freizeit
BiPi: Ein Mann und seine Idee
Viele grosse und weltweit greifende Gedanken und Ideen haben
ihren Ursprung im Kopf einer
charismatischen Person, um die
sich meist viele Geschichten und
Legenden ranken.
Von David Steiner
Lord Baden-Powell of Gilwell’s Idee,
eine Jugendorganisation zu schaffen, die
sich der Jugenderziehung widmet, feierte
vor drei Jahren mit dem Namen Pfadi
ihr hundertstes Jubiläum und ist heute
wie damals noch genauso präsent. Auch
in Bonstetten und den umliegenden Gemeinden wird seine Idee immer noch gelebt. So ist es Zeit, diesen Mann, der von
den Pfadis heute liebevoll «BiPi» genannt
wird, etwas näher kennenzulernen.
Kinderjahre von Baden-Powell
Robert Baden-Powell wurde am 22.
Februar 1857 in London geboren, als
zwölftes von vierzehn Kindern eines anglikanischen Pfarrers und auf den Namen
Robert Stephenson Smyth Baden-Powell
getauft. Sein Vater starb bereits früh,
als Robert gerade erst drei Jahre alt war.
Während seiner Kindheit fühlte sich
Baden-Powell deshalb sehr zu seinem
Grossvater hingezogen. Dieser weckte
in ihm die Lust am Abenteuer und am
Beobachten der Natur. Im College nutzte
er jede freie Minute, um durch die verwilderten Pärke zu streifen und Spuren
der Tiere zu suchen und zu verfolgen.
Schon damals lernte Baden-Powell, dass
das Waldläufertum mehr war als Indianerspielerei, es war eine hervorragende
Schulung des Charakters und der Persönlichkeit junger Menschen.
Baden-Powell wird Offizier
Nach einem weniger glanzvollen Abschluss des Colleges bewarb sich Baden-Powell um einen Ausbildungsplatz
zum Offizier bei der britischen Armee
an der angesehensten Militärakademie
Englands, Sandhurst. Überraschenderweise schnitt er von 717 Bewerbern als
zweitbester bei den Kavallerieanwärtern
20
KoBo 03/10
und als viertbester bei den Infanterieanwärtern ab. Er suchte sich das 13. Husarenregiment aus und am 30. Oktober erfüllte er sich einen lang ersehnten Traum:
Der 19-jährige Unterleutnant reiste nach
Indien, dem Land seiner Träume.
Dort fiel er auf, weil er nicht wie seine
Kameraden sein Geld in Bars verschwendete, sondern sich in der freien Natur
vergnügte. Sein Freund E. E. Reynolds
schrieb: «Am liebsten schlich sich BiPi
in den Dschungel. Dort lag er regungslos und beobachtete die wilden Tiere, wie
sie zur Tränke zogen – den Hirsch, den
Schakal, den Eber und den Bären.»
Seine Talente kamen auch seinen Vorgesetzten zu Ohren. Sie übertrugen ihm die
Ausbildung der Scouts, der Pfad-Finder,
die nicht im offenen Kampf eingesetzt
wurden, sondern das gegnerische Lager
auskundschaften mussten. Baden-Powell
hielt sich bei der Ausbildung der Scouts
nicht an herkömmliche Methoden, sondern zeigte seinen Schützlingen spielerisch, wie sie sich zu verhalten hatten.
Er erklärte ihnen, was der Zweck ihrer
Arbeit war, und er versuchte, ihnen die
Freude an der Tätigkeit zu zeigen. Er gab
keine strikten Anordnungen, sondern nur
Tipps und Anregungen, die zur Lösung
eines Problems beitrugen. Er hielt keine langen Vorträge über seine eigenen
Erfahrungen, denn er wollte, dass seine
Schützlinge aus ihren lernten. «Learning By Doing» nannte er dieses System.
Baden-Powell überzeugte – und führte –,
indem er ein Vorbild gab!
bildete Soldaten und etwa 300 Zivilisten
(meist ältere Männer). Baden-Powell
war entschlossen, die Stadt zu verteidigen. Als Ergebnis von vielen nächtlichen
Erkundungen, die er bis an den Rand
feindlicher Lager unternahm, gaben ihm
seine Feinde den Übernamen «Impeesa» – «der Wolf, der niemals schläft». Er
verteidigte die Stadt nicht mit Gewalt,
sondern mit List und setzte zum ersten
Mal Jugendliche für leichtere militärische
Aufgaben ein, damit die Soldaten für
den Ernstfall immer bereit waren. Die
Jugendlichen konnten als Sanitäter, als
Meldegänger und als Späher eingesetzt
werden. Sie sollten selbstverantwortlich
handeln. «Ein Mann, der noch nie einen
Fehler begangen hat, hat noch nie etwas
getan», sagte er zu ihnen. Indem er mit
den Soldaten und mit Hilfe der Jugendlichen den Buren eine viel grössere Anzahl Soldaten und Munition vortäuschte,
wagten es die Buren nicht, anzugreifen.
Im Mai 1900 wurde Mafeking befreit
und Baden-Powell war es gelungen, die
Stadt 217 Tage zu verteidigen.
Baden-Powell in Afrika
1899 erschien Baden-Powells erstes
Buch «Aids For Scouting», das er dem
englischen Generalstab als allgemeine
Ausbildungslektüre empfahl. Im selben
Jahr wurde Baden-Powell nach Afrika
versetzt. Er sollte dort in Mafeking, einer kleinen Frontstadt, britische Soldaten
für den Dschungelkampf ausbilden. Am
11. Oktober 1899 wurde die kleine Stadt
von 9000 Buren unter der Führung von
General Cronje umzingelt. In Mafeking
selber befanden sich ausser Frauen, Kindern und Jugendlichen nur 700 ausge-
Der Grabstein von Lord Baden-Powell of Gilwell,
«BiPi» mit Waldläuferzeichen ganz unten.
Freizeit KoBo
Der Gedanke Pfadi entsteht
Als er den Jugendlichen diese Aufgaben
übertrug, stellte Baden-Powell zu seiner
Verblüffung fest, dass auch die Jungen
Verantwortung übernehmen konnten,
wenn man ihnen nur das nötige Vertrauen entgegenbrachte. Diese Erkenntnis
war damals revolutionär, da die Pädagogen zu jener Zeit den Jugendlichen noch
kein Vertrauen entgegenbrachten. Dass
heutzutage die Lehrer die Jugendlichen
als ernst zu nehmende Partner behandeln,
ist nicht zuletzt auch Baden-Powells Erkenntnis zu verdanken.
Nach seiner Stationierung in Afrika
wurde Baden-Powell nach England zurückbeordert. Er wurde zum General
befördert und mit dem Kreuz des BathOrdens ausgezeichnet. Schon bei seiner
Ankunft stellte er fassungslos fest, dass er
ein Held geworden war. Die englischen
Zeitungen hatten von der Belagerung
Mafekings berichtet. Ganz England hatte den spannenden Kampf um Mafeking
verfolgt.
Besonders die Jungen waren begeistert
von Baden-Powell. Sein Buch «Aids to
Scouting» war ein Jugendbuch-Bestseller
geworden. Baden-Powell war gar nicht
glücklich darüber, denn es war ein militärisches Buch. Als Mann, der den Frieden liebte, wollte er nicht, dass ein derartiges Buch in die Hände der Jungen
kam. Die Entwicklung war jedoch nicht
mehr rückgängig zu machen, also beschloss Baden-Powell, ein zweites Buch
zu schreiben. Die in Afrika gewonnene
Erkenntnis, dass sich nützliche Fähigkeiten Jugendlicher am besten durch
Spiel schulen lasse, wollte er in sein Buch
einfliessen lassen und so beschrieb er in
«Scouting for Boys» eine ganze Reihe
sinnvoll gestalteter Spiele. Aber bevor er
dazu kam, sein Buch in Angriff zu nehmen, wurde er 1903 wieder nach Afrika
geschickt. Diesmal lautete der Auftrag,
eine südafrikanische Schutzpolizei auszubilden.
Diese Aufgabe beanspruchte ihn mehrere Jahre und erst 1907 konnte er sich
wieder seinem bevorzugten Thema der
Jugenderziehung zuwenden. Bevor er
aber zur Feder griff, wollte er weitere
Erfahrungen sammeln und organisierte
zu diesem Zweck für 22 Jungen aus allen gesellschaftlichen Schichten ein Lager auf Brownsea Island an der Küste
Portrait von BiPi nach einem Gemälde von Benjamin Eggleston. (Quelle aller Bilder http://www.pinetreeweb.com/bp-pix-gallery.htm)
Englands. Dieses erste Pfadilager wird als
Geburtsstunde der Pfadi gehandelt und
1908 erschien nun auch Lord BadenPowells zweites Buch.
Zweite Hälfte seines Lebens in Kürze
Der Erfolg folgte Schlag auf Schlag.
1909 an einem Pfadfindertreffen in London mit bereits 11 000 Teilnehmern
entdeckt Lord Baden-Powell eine Mädchen-Gruppe, die er mit Begeisterung in
die Jugendorganisation Pfadi aufnimmt.
Seine Schwester Agnes übernimmt die
Leitung der Girl Scouts. 1920 wurde das
erste Weltpfadilager, Jamboree, im Gilwellpark in London, den die Pfadfinderbewegung von einem reichen Industriellen erhielt, durchgeführt. 27 Nationen
sind mit 8000 Teilnehmern vertreten.
1929 wird Baden-Powell vom König zum
Lord geadelt und heisst nun mit vollem
Namen Lord Robert Stephenson Smyth
Baden-Powell of Gilwell und zieht sich
1937 aus dem aktiven Pfadfinderleben
zurück.
Am 8. Januar 1941 starb der Gründer
der Pfadfinderbewegung. Aufwendiges
Zeremoniell wurde auf Wunsch des Toten vermieden. Auf dem Grabstein waren
die beiden Symbole, das der Pfadfinder
und das der Pfadfinderinnen, sein Name
Robert Baden-Powell, sein Titel «Chief
Scout of World», sein Geburts- und Sterbedatum und ausserdem ein Symbol eingemeisselt. Ein Symbol, das Pfadfinder
sofort verstehen, ein Waldläuferzeichen,
ein Kreis mit einem Punkt in der Mitte:
Es bedeutet: «Habe meinen Auftrag erfüllt, bin nach Hause gegangen.»
KoBo 03/10
21
KoBo Freizeit
Tipps und Tricks aus der Pfaditechnik
Ich packe in meinen Rucksack ...
A: «Ich packe in meinen Rucksack: Ein
Kletterseil.»
B: «Ich packe in meinen Rucksack:
Ein Kletterseil und meinen Schlafsack.»
C: «Ich packe in meinen Rucksack:
Ein Kletterseil, einen Schlafsack und
ein Spatzzelt.»
D:«Ich packe in meinen Rucksack:
Ein Kletterseil, einen Schlafsack, ein
Spatzzelt und meinen Öl-Mantel zum
Schutz gegen den Regen.»
E: «Ich packe in meinen Rucksack:
Ein Kletterseil, einen Schlafsack, ein
Spatzzelt, einen Öl-Mantel zum Schutz
gegen den Regen und mein Aquarium.»
F: «Ich packe meinen Rucksack...
hm... ja, wie geht denn das überhaupt?!»
Mal abgesehen davon, dass bei diesem allseits beliebten Gedächtnistrainingsspiel ebenso wie im Ernstfall oft
verschiedenste Gegenstände vergessen
gehen, ist für viele das nächste Problem, wie der Rucksack überhaupt am
besten gepackt werden sollte, damit er
den Tragekomfort bieten kann, den ein
Rucksack durch seine Bändel, Gürtel,
Schnallen, Unterteilungen und Riemen
verspricht. Denn Rucksack-Packen ist
nicht einfach und will gelernt sein.
Hier die wichtigsten 8 Tipps und Tricks
zum Tragen und Packen:
1. Das Rückenteil eines jeden guten
Rucksacks sollte in der Höhe verstellbar
sein, damit der Ansatz der Schulterträger sich optimalerweise knapp unter der
Schulter befindet.
2. Der Hüftgurt dient nicht der modischen Akzentuierung der Sportlichkeit eines Rucksacks, sondern soll einen
Teil des Gewichts von den Schultern
übernehmen. Er sollte deshalb auf den
Hüften liegen und straff angezogen
werden.
3. Schwere Gegenstände immer möglichst weit oben, und noch wichtiger,
nahe am Rücken tragen. Je weiter vom
Körper weg Gegenstände, egal wie
schwer oder leicht sie sind, am Ruck-
22
KoBo 03/10
kleine Notfallapotheke, ein paar Ersatzsocken, die Trinkflasche und zur
heutigen Zeit das Mobiltelefon in einer kleinen Seitentasche des Rucksacks
oder in einem Fach oben verstaut sein.
7. Zu guter Letzt empfiehlt es sich, dem
Rucksack eine grosse Rucksackhülle gegen allfällige Niederschläge überzuziehen.
8. Und nun der finale Test, ob der
Rucksack sitzt und richtig gepackt ist:
Wer den Handstand kann, sollte ihn
auch mit dem nach den vorhergehenden
7 Punkten gepackten Rucksack können!
Allzeit bereit Keck
Der finale Test mittels Selbstauslöser.
(Bild: David Steiner v/o Keck)
sack befestigt werden, umso schwerer
werden sie zum Tragen.
4. Ein Rucksack bietet im Innern Platz in
verschiedensten Volumen und hat an der
Aussenseite viele Bändel, die dazu verlocken den Schlafsack, das Mätteli, die Regenjacke und noch vieles mehr dort anzubinden, doch alles was ausserhalb des
Rucksacks hin und her schwingt oder nur
halb befestigt ist, verbraucht beim Gehen
– damit man das Gleichgewicht halten
kann – zusätzliche Energie. Ergo sollten
aussen nur wenige leichte Gegenstände
fest angezurrt werden.
5. Zum Schutz vor Regen und Wetter
wird die gesammte Packliste am besten
sinnvoll auf Plastikbeutel aufgeteilt und
darin eingetütet im Rucksack verstaut.
6. Immer griffbereit sollte der Regenschutz, die Karte oder das Billett, eine
Der Rucksack.(Grafik: David Steiner v/o Keck)
Skizze eines Rucksacks mit Legende:
1. Schulterträger
2. Kleines Aussenfach
3. Höhenverstellbares Rückenteil
4. Seitenriemen für Stöcke und um den
Rucksack zu komprimieren
5. Rückenpolster
6. Hüftgurt
A. Aussenfach geeignet für: Portemonnaie, Lunch, Karte und Trinkflasche
B. Hauptstauraum geeignet für: zuoberst
Regenschutz, schwerere Gegenstände,
Notfallapotheke, Necessaire, Pullover, Faserpelz etc.
C. Unteres Fach geeignet für: Schlafsack,
Hausschuhe, Ersatzwäsche, aussen das
Mätteli oder ein leichtes Zelt etc.
Freizeit KoBo
Cevi Bonstetten-Hedingen
«Alpaufzug» Cevi Sektion Zürich
FAMILIENCLUB
WETTSWIL-BONSTETTEN
Spielgruppe
‹Zottelbär› Wettswil
In einer Spielgruppe treffen 10–12
Kinder ab 3 Jahren einander regelmässig ein- bis zweimal pro Woche
zum Spielen. Durch das gemeinsame
Spielen und Erleben mit Gleichaltrigen
in der Gruppe hat das Kind die Möglichkeit, selber aktiv zu werden, neue
Beziehungen zu knüpfen und sich
kreativ zu entfalten. Die Spielgruppe
hat darum keinen fixen Spiel- und
Lernplan. Sie bietet den Kindern
jedoch viel Freiraum für Entdeckungsund Erfahrungsmöglichkeiten.
Wir bieten aufgeteilt auf 3 Leiterinnen
4 Spielgruppenmorgen an:
Bald olympische Disziplin? Grosse Mädchen beim kuhlen Kuhbüchsenschiessen. (Bild: zVg)
Am vergangenen Samstag, 12. Juni trafen einander alle Cevi-Abteilungen der
Sektion Zürich am zweiten Chäferfäscht
mit dem Motto «Alpaufzug». Die Cevianerinnen und Cevianer vom Cevi Bonstetten-Hedingen waren auch dabei und
erlebten einen spannenden Tag in Horgen.
Schon drei Wochen nach den erlebnisreichen Pfingstlagern fand erneut
ein Spezialanlass statt mit dem Cevi
Bonstetten-Hedingen. Von der Sektion
waren alle Cevianerinnen und Cevianer
zu einem Treffen in Horgen eingeladen.
Nach der individuellen Anreise und dem
Alpaufzug vom Bahnhof Horgen zum
Festgelände standen ein Lunch und einige «Hosensackspiele» auf dem Programm,
um die Zeit zu vertreiben. Am Nachmittag erlebten die Kinder zusammen mit
ihren Leiterinnen und Leitern und vielen
anderen Cevianerinnen und Cevianern
aus der ganzen Sektion eine Olympiade unter dem Motto «Alpaufzug». Die
Kinder bewiesen sich in Disziplinen wie
Käserollen, Kuhmelken, Alpengeräusche
erkennen oder Käsedegustation. Ziel war
es, möglichst viele Punkte für die Abteilung zu sammeln. Auch ein Andenken
– eine «kuhle» Glocke mit Cevizeichen
darauf und selbstgebasteltem Bändeli –
konnte jeder Teilnehmer mitnehmen. Die
Zeit reichte leider nicht, um all die spannenden und lustigen Posten zu absolvieren. Zum Zvieri wurden feine Nussgipfel
und Eistee spendiert, um die hungrigen
und vor allem auch durstigen Kinder und
Leiter zu stärken. Den Abteilungspreis,
einen riesigen Alpkäse, konnten wir leider nicht absahnen, trotzdem traten wir
alle zufrieden und zum Teil auch ziemlich erschöpft die Heimreise an. Wir
hoffen, dass wir im Zug niemanden verärgert haben, da wir – vor allem am Morgen noch (zu?) fit – nicht ganz unauffällig
waren. Nun freuen wir uns natürlich alle
auf unsere nächsten Cevi-Samstage und
ganz besonders aufs Sommerlager, in dem
wir ein spannendes Abenteuer mit King
Arthur erleben werden.
Andrea Vock v/o Jama
Montagmorgen Erika Umiker
9.00–11.30 Uhr
Dienstag- und Donnerstagmorgen
Suzanne Holbein 9.00–11.30 Uhr
Mittwochmorgen Pascale Häfeli
9.00–11.30 Uhr
Ort Kindergarten Bäumlisächer
Kosten pro Morgen inkl. Material,
Fr. 17.– pro Kind, zahlbar anfangs
Quartal
Hinweis ab August hat es noch freie
Plätze
Für weitere Informationen über unseren Verein:
Besuchen Sie uns doch am Samstag am
Jubiläumsfest des Familienforums Hedingen
beim Schulhaus Schachen oder lesen Sie alle
Informationen nach auf www.cevi.ch/bonstetten.
KoBo 03/10
23
KoBo Kalender
Grümpi 20. 8. 2010, Ski Club
Bonstetten, Peter Stüssi
Nordic Walking Lauftreff,
Schützenhaus, 25. 8. 2010, 8:30,
Nordic Walking Schule Bonstetten, Tel. 044 700 34 32
Wanderung mittel zügig,
15. 7. 2010, Aktive Senioren,
Baumann Rosmarie
1. Augustfeier Bauernhof
Weiss Dachenmas, 1. 8. 2010,
18:00, Politische Gemeinde
Bonstetten, Festwirtschaft,
Feuerwerk, Musik und Tanz,
Kinderumzug, Feuerwerk, [email protected]
Lesegruppe Rigelhüsli,
20. 7. 2010, 9:30, Alterskommission Bonstetten, Vera Schoechli
FDP Stammtisch, Hotel
Oktogon, 4. 8. 2010, 19:00,
FDP Bonstetten
Nordic Walking Lauftreff, Schützenhaus, 21. 7. 2010, 8:30, Nordic
Walking Schule Bonstetten,
Tel. 044 700 34 32
Nordic Walking Lauftreff, Schützenhaus, 4. 8. 2010, 8:30, Nordic
Walking Schule Bonstetten,
Tel. 044 700 34 32
Wanderung anspruchsvoll,
27. 7. 2010, Aktive Senioren,
Baumann Ernst
Monatsbier im Schluck,
6. 8. 2010, Ski Club Bonstetten
Nordic Walking Lauftreff, Schützenhaus, 14. 7. 2010, 8:30, Nordic
Walking Schule Bonstetten,
Tel. 044 700 34 32
Nordic Walking Lauftreff, Schützenhaus, 28. 7. 2010, 8:30, Nordic
Walking Schule Bonstetten,
Tel. 044 700 34 32
Wanderung mittel gemächlich,
29. 7. 2010, Aktive Senioren,
Baumann Rosmarie
Höck Club Töff-Fründ, Rest.
Linde, 29. 7. 2010, 19:30
August 2010
Höck Club Töff-Fründ, Rest.
Linde, 26. 8. 2010, 19:30
Wanderung mittel gemächlich,
26. 8. 2010, Aktive Senioren,
Koller Toni
Dorfchilbi Bonstetten,
Dorfplatz, 27. - 29 8. 2010
Wanderung anspruchsvoll 31. 8.
2010, Aktive Senioren, Jezler Doris
September 2010
63. Arosa Sportstafette
7. 8. 2010, Ski Club Bonstetten,
Robi Sedlaczek
FDP Stammtisch, Hotel
Oktogon, 1.9.2010, 19:00
Nordic Walking Lauftreff, Schützenhaus, 11. 8. 2010, 8:30, Nordic
Walking Schule Bonstetten,
Tel. 044 700 34 32
Nordic Walking Lauftreff,
Schützenhaus, 1. 9. 2010, 8:30,
Nordic Walking Schule Bonstetten, Tel. 044 700 34 32
Musig im Dorf Dorfplatz, Gemeindesaal, 14. 8. 2010, 19:00,
[email protected]
Lesegruppe Rigelhüsli,
17. 8. 2010, 9:30, Alterskommission Bonstetten, Vera Schoechli
Nordic Walking Lauftreff,
Schützenhaus, 18. 8. 2010, 8:30,
Nordic Walking Schule Bonstetten, Tel. 044 700 34 32
Brunch auf dem Bauernhof
Bauernhof Weiss Dachenmas, 1. 8.
Wanderung mittel zügig 19. 8.
2010, Aktive Senioren, Koller Toni
Vereinsreise 6. 9. 2010, Frauenverein Bonstetten, Berti Rüegger
Nordic Walking Lauftreff,
Schützenhaus, 8. 9. 2010, 8:30,
Nordic Walking Schule Bonstetten,
Tel. 044 700 34 32
Politapéro, Rigelhüsli,
8. 9. 2010, 20:00, FDP Bonstetten
Bücherabend, 14. 9. 2010, 20:00,
Gemeinde- und Schulbibliothek
Bilderrätsel für Gross und Klein
Foto: Frank Brüderli
Nordic Walking Lauftreff,
Schützenhaus, 15. 9. 2010, 8:30,
Nordic Walking Schule Bonstetten,
Tel. 044 700 34 32
Wanderung mittel zügig
16. 9. 2010, Aktive Senioren,
Baumann Rosmarie
Verein-, Parteien- und
Behördenschiessen, Schützenhaus, 18. 9. 2010, Ski Club
Bonstetten, Walti Mätzler
Behördenschiessen,
Schützenhaus, 18. 9. 2010,
FDP Bonstetten
Altundjungausflug
18. 9. 2010, Ski Club Bonstetten,
Martin Hofer
Erntedankfest, Bauernhof
Müller, 19. 9. 2010, 10:00,
Familie Markus und Hedi Müller,
[email protected]
Herbstfest mit Mosten,
Bauerhof Müller, 19. 9. 2010, 11:30,
Familie Markus und Hedi Müller,
[email protected]
Lesegruppe, Rigelhüsli,
21. 9. 2010, 9:30, Alterskommission Bonstetten, Vera Schoechli
Nordic Walking Lauftreff, Schützenhaus, 22. 9. 2010, 8:30, Nordic
Walking Schule Bonstetten,
Tel. 044 700 34 32
Liebe KoBoianer
Märlistunde, 22. 9. 2010, 14:00,
Gemeinde- und Schulbibliothek,
[email protected]
Was verrät der Fotoausschnitt?
Für schlaue Bilder-Detektive gibt es mit etwas
Glück eine feine Schoggitorte der Bäckerei
Betschart zu gewinnen.
Öffentlicher Wahlapéro
SVP Bonstetten, Rigelhüsli, 26. 9. 2010, 10:30
Antworten per E-Mail bis 10. 08. 2010
[email protected]
Lösung KoBo 02/10:
Regenschirm
Gewinnerin:
Birgitt Stadler
Kinderkleiderbörse, Gemeindesaal Bonstetten, 15. 9. 2010,
14:00, Familienclub WettswilBonstetten, [email protected]
Wanderung anspruchsvoll
28. 9. 2010, Aktive Senioren,
Baumann Ernst
Nordic Walking Lauftreff, Schützenhaus, 29. 9. 2010, 8:30, Nordic
Walking Schule Bonstetten,
Tel. 044 700 34 32
Stand vom 24.06.10
Bei mehreren richtigen Antworten entscheidet das Los. Der Gewinner,
die Gewinnerin werden persönlich benachrichtigt und im nächsten
KoBo vorgestellt.
Einträge anmelden: [email protected]
✂ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Brunch auf dem Bauernhof
Bauernhof Müller, 1. 8. 2010, 9:00,
Familie Markus und Hedi Müller,
[email protected]
Monatsbier im Schluck,
3. 9. 2010, Ski Club Bonstetten
[email protected]
✂ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
2010, 9:00, Familie Walti und Dorli
Weiss, [email protected]
Juli 2010