KoBo - Gemeinde Bonstetten
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KoBo - Gemeinde Bonstetten
KoBo Magazin mit Koordinationskalender der Gemeinde Bonstetten Der Besuch der alten Eule Videokonferenz im Wohnzimmer ... Seite 8 Lichtzauber Gerry Hofstetter leuchtet die Kirche aus ... Seite 3 Jagd auf Molche Indianer im Mösli nähen auch Mokassins ... Seite 14 03/2010 Editorial Kleines Schleier-ABC L iebe Leserin, lieber Leser In diesem KoBo werden wir einiges über die faszinierenden Schleiereulen erfahren, die bei genauerem Betrachten tatsächlich eine Art Feder-Schleier vor dem Gesicht tragen. Daraufhin hat mich das Wort Schleier inspiriert, mir einige Gedanken darüber zu machen. Für fast jedes junge Mädchen ist es doch der grösste Traum, einmal im Leben ein weisses Hochzeitskleid mit Schleier zu tragen. Man muss nur aufpassen, dass das Kleid am Schluss nicht wichtiger als der gewählte Ehemann wird – Spass beiseite – der bewegendste Moment ist natürlich nach dem Jawort, wenn der Bräutigam den Schleier lüftet, um die Braut zu küssen. Mit diesem sehr emotionalen Akt ist die Trauung vollzogen und allseits werden die Taschentücher gezückt. Der Witwenschleier am Ende einer Ehe ist dann der letzte schwarze Schleier, dank dem die Witwe ihre Trauer und Tränen nicht vor aller Welt zur Schau stellen muss. Aus Filmen und TV-Serien weiss man, dass auch ein Witwenschleier sehr extravagant und modisch sein kann. Oft verbarg sich dahinter eine Witwe, die sich mit dem Ableben ihres Mannes vor allem finanzielle Vorteile verschaffte. Berühmte «schwarze Witwen» spielten unter anderem Marlene Dietrich, Joan Collins, Lana Turner, Joan Crawford oder Theresa Russell im gleichnamigen Film «The Black Widow». In früheren Zeiten, wenn kein Bräutigam in Sicht war, gab es sogar für viele junge Mädchen keine andere Möglichkeit, als den «Schleier zu nehmen», was bedeutete, dass das Mädchen fast sein ganzes Leben im Kloster verbringen musste. Auch in der Erotik war und ist der Schleier ein bedeutendes Element. Durchsichtige Schleier verhüllen geschickt nackte Tatsachen und lassen der Fan- Esther Kreis (Bild: F. Brüderli) tasie des Betrachters freien Lauf. Schon die berühmte Salome tanzte den Tanz der sieben Schleier, um ihrem Stiefvater König Herodes so den Kopf zu verdrehen, dass dieser ihr sogar den grausamen Wunsch erfüllte, den Kopf Johannes des Täufers auf einem Tablett zu servieren. Der Tanz mit sieben Schleiern wird aber auch aus frühester Zeit von der Göttin Isis (Ägypten) hergeleitet. Im letzten Jahrhundert wurde der Schleier auch bewusst von den berühmten Tänzerinnen Loïe Fuller, Maud Allen und Mata Hari eingesetzt. Letztere wurde sogar wegen Hochverrats zum Tode verurteilt und 1917 hingerichtet. Auch sie waren vom orientalischen Tanz inspiriert, der sich ebenfalls vieler Schleier und wirbelnder Stoffe bedient und bei uns sehr beliebt ist. Selbst die Begriffe «Verschleierung» oder «verschleiern» bedeuten sinnbildlich, Tatsachen zu verhüllen und die Wahrheit nicht auf den Tisch zu legen. Impressum Herausgeberin Politische Gemeinde Bonstetten KoBo-Redaktion, Postfach, 8906 Bonstetten E-Mail: [email protected] Redaktoren Esther Kreis, Thomas Hunziker, Ursi Koller, Beatrice Liera, Werner Locher, Silva Maier, Ute Ruf, Renée Schweizar, David Steiner, Robert Zingg Korrektorat Renée Schweizar Abschlussredaktion Jürg Casanova Titelbild Fotostudio Frank Brüderli, Stallikon www.bruederli-fotograf.ch Layout & Produktion Fotostudio Frank Brüderli, Stallikon, www.bruederli-fotograf.ch Auflage 2500 Exemplare Erscheinung 4 – 6x jährlich Ausgabe 04/10 erscheint am 24. 09. 2010 Redaktionsschluss ist der 30. 08. 2010 Schleier wurden gerne auch in der Mode eingesetzt. So ging in der ersten Hälfte des letzten Jahrhunderts eine Dame selten ohne Hütchen, dekoriert mit einem Schleier, aus dem Haus, und es galt als schick, sich bei Gelegenheit den kleinen Schleier aus Spitze, Tüll oder Voile usw. vor das Gesicht zu ziehen. Schleier waren und sind ein verführerisches und auch mystisches Accessoire unserer Gesellschaft, das ins Auge fällt und sicher nie aus der Mode kommen wird. In diesem Sinne wünsche ich Ihnen einen schönen, unbeschwerten Sommer und lassen Sie sich Ihre Gedanken nicht verschleiern – mit einem herzlichen CARPE DIEM – geniessen Sie den Tag – grüsst Sie Ihre Esther Kreis Kirche KoBo 500 Jahre reformierte Kirche die Möglichkeit, sich beim Skulpturbau unter der Leitung und mit Unterstützung des Kunstschmieds Oskar Hedinger zu betätigen. Oder Sie besuchen – wenn Sie mehr über die Geschichte der Entstehung und der Entwicklung der Kirche und des Dorfes erfahren möchten – die Ausstellung im Kirchgemeindehaus und schauen in der Kirche die alten Filme über Bonstetten an. Rolf und Tobias Werner haben diese historischen Dokumente zusammengestellt. Ein Volksfest im Dorfe? Das Wochenende vom 24. bis 26. September 2010 steht ganz im Zeichen von 500 Jahre Kirche Bonstetten. Von Yvonne Illi Im Jahr 1510 wurde die Kirche gebaut und während der Reformation im Jahr 1524 umfunktioniert. Es wurden vier Altäre beseitigt. Der Taufstein und das Sakramentskästchen sind als Relikte aus der Zeit vor der Reformation bis heute erhalten. Der achteckige Taufstein ist einer der wenigen Exemplare aus der Spätgotik, die im Kanton Zürich noch existieren. Das Sakramentskästchen wurde erst bei der Renovation von 1954 wieder entdeckt und freigelegt. Am 12. Dezember 1954 wurde die neu renovierte Kirche mit einem festlichen Gottesdienst eingeweiht. Der eigentliche Höhepunkt, der sich zu einem regelrechten Volksfest entwickelt hatte, war allerdings schon einige Wochen zuvor über die Bühne gegangen, nämlich beim Glockenaufzug an der Chilbi. Das ganze Dorf war auf den Beinen, um bei dem seltenen Ereignis dabei zu sein. Der Kirche neues Kleid Nun ist es am letzten September-Wochenende wieder soweit. Wir feiern das 500-jährige Bestehen unserer Kirche. Zu diesem Anlass wird am Freitagabend, 24. September der weltbekannte Lichtkünstler Gerry Hofstetter das historische Gebäude in neuem Licht erscheinen lassen. Zeugin einer langen Geschichte: unsere Kirche. Poetische Clownerien Altehrwürdig und stolz ... (Bild: Frank Brüderli) Am Samstagabend seien Sie unsere willkommenen Gäste ... AVANTI in den Gemeindesaal. Lassen Sie sich an der Hand nehmen und tauchen Sie in die wunderbare, zerbrechliche Welt der Illusion und Poesie des Clowns ein. Fantasie, Vergnügen und Lachen bis zur Explosion! Eine Show der «Compagnia due» für gross und klein. Umrahmt wird diese spektakuläre Lichtshow mit einem von Pfarrerin Susanne Ruegg in einer speziellen Atmosphäre zelebrierten Festgottesdienst. Vergnügliche Spiele Am Samstagnachmittag beginnt nach den Klängen des Musikvereins Bonstetten der Spiel- und Plauschnachmittag. Die Kinder können sich rund um die Kirche vergnügen, sei es beim Austoben auf der Hüpfchile, beim Zuhören von Geschichten oder einfach beim Spielen. Auf dem Kirchplatz haben die kreativen Jugendlichen und Erwachsenen ... und ein Hort der Besinnung. (Bild: zVg) Am Sonntag nach dem Taufgottesdienst ist die Ausstellung im Kirchgemeindehaus für interessierte Besucher nochmals zugänglich. Während der ganzen Veranstaltung sorgen wir natürlich auch für Ihr leibliches Wohl, und dies zu wirklich familienfreundlichen und moderaten Preisen. Das Festwochenende vom 24. bis 26. September 2010 wird vielleicht wieder zu einem Volksfest im Dorf. Also den Termin gleich in Ihrer Agenda notieren. Weitere detaillierte Informationen zum Thema werden folgen. Vergessen Sie also nicht, auch einmal unsere Website www.kirchebonstetten.ch zu besuchen. KoBo 03/10 3 KoBo Kirche Mach ich mir alles viel zu einfach? «Fällt das Wort Kirche, rümpfen meine Freunde die Nase.» Oder: «Mündige Menschen treten aus. Die reformierte Kirche schrumpft.» So lauten Titel bzw. erste Sätze von Artikeln, die dem Lesenden in letzter Zeit vor allem in einer grossen Schweizer Tageszeitung ins Auge springen konnten. Von Susanne Ruegg In unregelmässigen Abständen wird mit verschiedenen Protagonisten der reformierten Kirche die Hochrechnung einer Studie diskutiert, die besagt, dass im Jahr 2050 nur noch jeder fünfte Bewohner der Schweiz reformiert sein soll. Für mich hier in Bonstetten wirken solche Schlagzeilen und Studien-Zahlen – neben dem Interesse, das sie natürlicherweise bei mir wecken – immer wie eigenartige Botschaften von anderen Planeten. Hier in Bonstetten – in der Jetzt-Zeit zumindest – sieht unsere Kirchen-Welt so ganz anders aus! Unsere Gemeinde wächst immer noch; ich bin mir ziemlich sicher, dass hier mehr Eltern ihre Kinder zur Taufe bringen, als es in meiner vorhergehenden Gemeinde mit zwei Pfarrämtern der Fall war; auch über zu wenig kirchliche Hochzeiten kann ich mich nicht beklagen; und ausserdem wird unser Leben nicht nur materiell-wirtschaftlich, sondern auch geistig und seelisch anspruchsvoller, schwieriger und verflochtener. Wenn ich einen Kollegen hätte oder mein Tag noch mehr Stunden, wüsste ich sofort, was ich unbedingt/längstens/ wieder einmal/schon immer/unbedingt anbieten, aufgleisen, initiieren, vorbereiten und durchführen würde, was bisher einfach keinen Platz hatte in der Agenda – für junge, erwachsene, für Menschen im mittleren Alter, für alte Menschen ... Schon komisch: «Alle» reden vom Mitgliederschwund unserer Kirche – das mag ja stimmen – und im zweiten Atemzug vom fehlenden, überzeugenden Personal – auch das ist sicher nicht einfach herbeigeredet – und doch: ich erlebe so viele 4 KoBo 03/10 In Bonstetten bringen mehr Eltern ihre Kinder zur Taufe als anderswo. (Bild: Frank Brüderli) religiös und kirchlich interessierte, mitdenkende, kritische, spannende, etwasvon-uns-erwartende, präsente, engagierte, anspruchsvolle und auch bedürftige (gibts dafür ein besseres Wort?) Menschen in unserer Gemeinde!? Und wenn exakt dies die verbleibenden 20% Reformierten im Jahr 2050 sein sollten: was wollen wir noch mehr! Oder mach ich mir alles viel zu einfach? – Was meinen Sie? Bezug genommen habe ich auf folgende Artikel aus dem «Tages-Anzeiger»: • «Zürich-Teil», 7. 6. 2010, Interview von Michael Meier mit Thomas Schlag unter dem Titel «Mündige Menschen treten aus». Die reformierte Kirche schrumpft. • Seite 11, «Analyse», 17. 6. 2010, eine Spalte von Philippe Welti unter dem Titel «Uns fehlen die Zwinglis» Vortrag mit Bildern VORTRAG MIT BILDERN Sr. Margrit Schenkel berichtet über Sr. Margrit Schenkel berichtet ihre Arbeit im Darfur/Sudan in der über ihre Arbeit Darfur/Sudan reformierten Kircheim Bonstetten. in der reformierten Kirche Bonstetten Samstag,28. 28.August August 2010, 2010, 16.30 Samstag, 16.30Uhr Uhr Sonntag, 29.August August2010, 2010, 11.15 11.15 Uhr Sonntag, 29. Uhr nach dem ökumenischen Wiederaussendungsgottesdienst nach dem um ökumenischen Wiederaus10.00 Uhr auf dem Dorfplatz sendungsgottesdienst um 10.00 Uhr auf dem Dorfplatz. Kirche KoBo Persönlichkeiten aus Bonstetten – Pfarrerin Susanne Ruegg D’Pfarrerin hät Pfupf «Er hat mich machen lassen, er hat gesagt: ‹Du, da wär grad eine Beerdigung für dich› usw.» Einen Pfarrer als Partner würde sie aber nicht haben wollen. Ihr Partner ist Elektroniker. Und da Susanne Ruegg bereits 44 Jahre alt ist (sie wirkt jünger), sind keine Kinder mehr geplant. Aber sie hat ja so viel mit Kindern zu tun: Mit Babys an den Taufen, mit kleinen Kindern bei «Kolibri», der ehemaligen Sonntagsschule, mit Schulkindern und mit Konfirmanden. Freude mit der Kirchgemeinde Susanne Ruegg (Bild: Ute Ruf) Seit sechs Jahren ist Susanne Ruegg evangelische Pfarrerin in Bonstetten. Sie wohnt auch hier, denn für Pfarrer besteht Wohnsitzpflicht in ihrer Gemeinde. Sie sieht nicht aus wie eine Pfarrerin, jedenfalls nicht so, wie sich der Normalbürger eine Pfarrerin vorstellt. Sie sieht besser aus. Ich könnte mir denken, dass sie mit ihrem Aussehen sogar einige Männer in die Kirche lockt, die sonst lieber ausschlafen würden. Welche Pfarrerin hat schon ganz lange blonde Haare und geht im Dorf in engen weissen Jeans und Stöckelschuhen zum Einkaufen? Ausbildung Zuerst studierte sie – weil sie gerne Ferien in Frankreich und Spanien macht – Französisch und Spanisch. Aber sie hatte noch viel mehr Interessensgebiete, sie war auch interessiert an Geologie und Geographie, an anderen Kulturen und Religionen, und so entschloss sie sich zu einem Theologie-Studium und musste deshalb noch drei weitere Sprachen lernen, nämlich Lateinisch, Griechisch und Hebräisch. Nach dem Studium ist sie durch einen «irrsinnig guten Praktikumspfarrer» in den Beruf eingeführt worden. Durchschnittlich sitzen dreissig Personen im Sonntagsgottesdienst, weniger an den Abendgottesdiensten einmal pro Monat. Susanne Ruegg ist zufrieden damit. Eine Schulklasse habe auch nicht mehr Personen. Und es gefällt ihr einfach prima hier in Bonstetten. Es sei eine lässige Gemeinde, ein schönes Familiendorf mit einem Dorfkern und noch vielen UrBonstettern. Das Dorf lebt und die Kirche bietet so vieles an; seit 2005 ist eine Multimedia-Anlage installiert, es können Filme gezeigt werden und Konfirmanden machen Power-Point-Präsentationen. Auch Konzerte werden angeboten. Volles Programm Pfarrer haben nicht nur sonntags Dienst. In der nächsten Woche gibt es viel zu tun für Susanne Ruegg: Hochzeits- und Taufgespräche, einen Text verfassen für «Chilebott» und «KoBo», zum Pfarrkapitel gehen, Geburtstags- und Seelsorgebesuche, der 6.-Klass-Abschluss-Kinoabend, eine Beerdigung, eine Taufe nur in der Familie, Vorbereitung des Fotohöcks der Konfirmanden, Koordination von Terminen zusammen mit der Sekretärin, und die Besprechung mit der Katechetin wegen des Wald-Gottesdienstes mit den Zweitklässlern. Dazu die Bearbeitung von Mails und noch andere administrative Aufgaben. Taufgottesdienst Diesmal wird der Sonntagsgottesdienst besonders festlich: Zwei Babys werden getauft. Heute sind insgesamt zwölf kleine Kinder in der Kirche. Deshalb ist es nicht so ruhig wie in einem normalen Gottesdienst. Manchmal plaudert eines, meckert oder lässt einen kleinen Schrei los. Das macht aber nichts, denn die Eltern sind besorgt um Ruhe, halten ab und zu ihren Finger an den Mund oder gehen mit dem Kind kurz hinaus. Das ist nicht immer so. Kirchgängerinnen haben sich schon daran gestört, dass Kinder in der Kirche herumrannten und laut riefen, redeten, lachten und Crackers aus der Tupperdose assen, kurz, sich benommen haben wie bei einem Picknick. Das ist heute Gott sei Dank nicht der Fall. Was Susanne Ruegg aber eigentlich mehr stört, ist, wenn Erwachsene nicht aufmerksam sind beim Gottesdienst, sondern permanent mit der Banknachbarin reden. «Wer nicht interessiert ist, soll lieber wegbleiben», meint sie. Den Gottesdienst gestaltet sie abwechslungsreich, kein Segment ist zu lang, sie predigt mit verständlichen Worten und spricht sehr persönlich mit der Taufgemeinde. Dann schenkt sie jedem Täufling eine weisse Dächlikappe, «einen Hut als Symbol, das Kind möge sich immer von Gott behütet wissen.» Freizeit Pro Monat hat sie ein freies Wochenende. Das nützt sie mit Sport und Gartenarbeit. Auch mit Harfe spielen – nein, nicht für die Kirche, nur privat. Eigentlich hatte sie die Idee, in ihren Ferien alle Wüsten dieser Welt aufzusuchen, aber das wird wohl nichts. Die Wüste Libyens hat sie schon gestrichen. Sie ist fröhlich, offen, natürlich und herzlich – beste Voraussetzungen für den Beruf als Pfarrerin. Ute Ruf KoBo 03/10 5 KoBo Kirche Der Geist der sechziger Jahre Altpfarrer Werner Blum und Altsigrist Walter Aeberli schwelgen in Erinnerungen. Von Martin Knitsch Beim äusserst gut besuchten «Podium unterm Glockenturm» am 17. März – gegen 70 Zuhörerinnen und Zuhörer haben sich zu diesem Anlass eingefunden – wurde im Chilesaal für gut zwei Stunden der Geist der sechziger Jahre wieder wach: Altpfarrer Werner Blum und Altsigrist Walter Aeberli erzählten Geschichten aus der guten alten Zeit in Bonstetten. Pfarrer Blum war im Jahr 1962 nach Bonstetten gekommen; es war dies seine erste Stelle nach dem Studium. Im selben Jahr begann Walter Aeberli seinen Dienst als Sigrist. Nach eigenem Bekunden gab es zwischen den beiden niemals Streit, und das lag u. a. auch an der strikt durchgezogenen Aufgabenteilung: Der Sigrist hat nie gepredigt und der Pfarrer hat nie geläutet – ausser einmal, nach gewonnener Abstimmung gegen das Kläranlage-Projekt des damaligen Gemeindepräsidenten Max Huber, als sie den Sieg gebührend feierten. Auf dem Heimweg hat er es nicht lassen können und hat zusammen mit Kollegen eine oder zwei Glocken für kurze Zeit in Betrieb gesetzt. Pfarrer Blum erinnerte sich auch daran, wie er in jenen Jahren die Erwachsenenbildung ins Leben gerufen und die Jugendarbeit vorangetrieben hat. Der Religionsunterricht an der Oberstufe und der Konfirmandenunterricht, den er wohl auch ganz anders anging als sein um viele Jahre älterer Vorgänger, haben ihm damals viel Freude bereitet. Ein Ex-Konfirmand gestand an diesem Abend, ca. 45 Jahre nach seiner Schandtat, wie er sich damals für eine aus seiner Sicht zu Unrecht erhaltene Ohrfeige böse am Sigristen gerächt hat – Letzterer konnte sich nur noch dunkel an den Vorfall erinnern, aber der Konfirmand schien nach seiner Beichte erleichtert. Eine weitere Konfirmandin, extra aus der Kan- 6 KoBo 03/10 Altpfarrer Werner Blum und Altsigrist Walter Aeberli. (Bild: Martin Knitsch) tonshauptstadt angereist, gestand Pfarrer Blum, dass er damals bei den jungen Damen sehr, sehr beliebt war und befragte ihn nach den Gründen seines Weggangs aus Bonstetten. Neben persönlichen Gründen führte dieser auch an, dass er sich durch das Pfarramt, das ihm zwar einerseits eine grosse Freiheit in der Arbeit gelassen habe, auch sehr eingeschränkt fühlte; als Beispiel gab er an, dass er bei der Geburt eines seiner Kinder nicht dabei sein konnte, weil er zur gleichen Zeit eine Beerdigung hatte. Der Weggang von Bonstetten war ihm und seiner Frau nicht leicht gefallen, denn beide waren hier sehr wohlwollend und herzlich aufgenommen worden, wie auch seine Frau bestätigte. Die Tätigkeit in Erlenbach hat er dann auch «einschränkender» empfunden als im theologisch offenen Bonstetten, was dazu führte, dass er nicht lange in Erlenbach als Pfarrer tätig war. In mancherlei Hinsicht hat sich die Zeit – verglichen mit vor 45 Jahren – massiv verändert: Die damals üblichen Körperstrafen wie Kopfnüsse zur Züchtigung der Konfirmanden sind heute genau so undenkbar wie die getrennte Sitzordnung für Frauen und Männer in der Kirche. Intensiv wurde auch an die Leichenzüge erinnert, die in jener Zeit noch üblich waren, dann aber bald abgeschafft wur- den. Ein Zuhörer gab die Anekdote zum Besten, wie er als kleiner Bub bei einem solchen Leichenzug von einem Passanten gefragt wurde, wer denn gestorben sei, und er stolz zur Antwort gab: «Der Vorderste!» Bemerkenswert war auch der Umstand, dass der Sarg bei der Abdankung stets vor der Kirche stehen blieb; die theologische Idee dahinter nach Pfr. Blum: «Die Beute des Todes soll nicht im Mittelpunkt der Besinnung stehen.» Mit ihrem lockeren Gespräch und ihren heiteren Zwischenbemerkungen, die manchen Zuhörer zu einem ebenfalls oft humoristischen Einwurf veranlasste, vermittelten uns Walter Aeberli und Werner Blum ein äusserst spannendes Bild jener Zeit, die durch einige mitgebrachte historische Bilder vor den Augen der Zuhörerinnen und Zuhörer wieder lebendig wurde. In seinem Schlusswort zeigte Pfarrer Blum sich sichtlich bewegt über die Anzahl der Teilnehmenden, die Walter Aeberli und er selbst nach all den Jahren noch mobilisieren konnten. Ein herzliches Dankeschön geht von den Organisatoren des Podiums unterm Glockenturm an die beiden Herren für ihre Bereitschaft, ihre Erinnerungen an eine bewegte Zeit mit uns zu teilen, die uns so einen Blick auf das Dorfleben im alten Bonstetten ermöglicht zu haben! Forum KoBo Ein Haus in Madrid und Pompeji Vor bald einem halben Jahrhundert war ein junger Mann zum ersten Mal für längere Zeit im Süden Italiens, dem Mezzogiorno, der damals noch ärmer war als heute. Seinen Reisebericht, der ein dickes Buch füllen würde, habe ich im Estrich eines Hauses in Madrid gefunden, das vor ein paar Jahren abgerissen wurde und an dessen Stelle nun die Glitzerfassaden zweier Hochhäuser prangen, die sich gegenseitig ineinander spiegeln. Der folgende Text ist ein Auszug aus diesem Dokument und aus dem Spanischen übersetzt. treiben im geschäftigen Hin und Her, hört und sieht, wie die Menschen feilschen, handeln, einkaufen, wählen, richten, kochen, baden, wohnen, den Ochsenkarren und Fuhrwerken ausweichen. Die Wohlhabenden hatten besonders ausgefallene Ideen, die sie auch in die Tat Auszug aus dem Tagebuch von Jorge Viejo «Neapel sehen und sterben. Dasitzen und Phrasen in die Luft dreschen, einander den Kopf füllen mit Floskeln, die trotzdem aufgehen wie Hefe im Teig. Mit nichtssagenden Zusätzen werden Gehirne aufgetrieben, Schallblasen schweben im Raum und zerbrechliche Schalen stehen herum. Warum gibt es keine Universität des Schweigens? Wo man nur gestalterisch kommuniziert, über den Tastsinn und über Gerüche. Vor drei Jahren grassierte hier die Cholera und noch immer liegen überall Dreck und Abfall herum. Eine Frau streicht durch die Strassen mit drei Marlboro-Packungen, ein Mann hat Socken über den Kühler seines Autos gespannt und bietet sie feil, Gepäckträger jagen einander die Kunden ab und verlangen 1000 Lire für 3 Minuten Inanspruchnahme. Der Lärm tötet alles, die Abgase lassen keine anderen Gerüche zu, Fussballfans sind überall. Ein ruchloses Spannungsfeld menschlicher, irdischer Leidenschaften in dieser Stadt am Fusse des Vesuvs. In den nussbraunen traurigen Spiegelaugen des aufgescheuchten Mädchens im Zug nach Pompeji ahnt man das Leid und die Aussichtslosigkeit eines vierjährigen Lebens. Daneben wirkt der Vesuv harmlos und alles andere als imposant. Dann taucht man in die römische Stadt – und fühlt sich als Römer, lässt sich Spiegelfassaden in Madrid. (Bild: Jürg Casanova) umsetzten, etwa jener Isis-Priester, der in seinem Garten Nilüberschwemmungen simulierte, oder das Haus der Gebrüder Vettii, die einen Innenhof mit Wasserbecken bestückten und die Räume mit erotischen Mosaiken schmückten, die nicht nur nach einem Essen im Speisesaal anregend wirken. Der Tod fiel 79 v. Chr. über die Stadt her so plötzlich, dass die Menschen in alltäglichsten Situationen überrascht wurden, die Ascheschicht, die nach dem Ausbruch nach und nach die Stadt zudeckte, war am Ende 7 m hoch und konservierte das damalige Leben quasi in Echtzeit. 1700 Jahre waren die vielfältigen Szenen angehalten worden, bis sie in diesem Jahrhundert wieder ausgegraben wurden – die Tragödie dieser Menschen wurde zu einem Glücksfall für die Geschichtsschreibung. Ich stehe vor dem Glaskasten mit der jungen Frau, die ihr Antlitz in der Armbeuge verbarg angesichts der zürnenden Götter und auf ihr Ende wartete. Der Vesuv scheint weit weg, aber so kann man sich täuschen. Auf dem Fischmarkt findet man atmende Polypen in seichten Schalen, das Messer des Fischverkäufers, das über einen Fisch zieht, dass die Schuppen schwirren wie bengalische Lichter. Drei gekonnte, saubere Schnitte und die inneren Organe fliegen aufs Pflaster, wo nicht mal die Hunde sie beachten. Schüsselweise tote Leben, fein säuberlich seziert. Salzgeruch, Algengeruch, Meergeruch, Fischgeruch, Todesgeruch. Einige atmen noch den Geruch ihres kommenden Sterbens. Netze liegen herum, Boote sind halbwegs an Land gezogen, Mützen liegen auf Holzgestellen, die Männer haben dunkle Lederhaut, die Verkäufer preisen ihre Ware an, selbstbewusst versuchen sie im allgemeinen Gezeter die Oberhand zu erreichen. Und ganz am Rande des Geschreis steht scheu und still und unsicher mit glänzenden fiebrigen Augen ein kleiner Junge, der in einem Kistchen aufgereiht einige von Hand gefangene Fischlein anbietet, die die gleichen starren Augen haben wie die grossen Fische drüben beim Stand, wo die Menschen sich drängen.» KoBo 03/10 7 KoBo Landwirt schafft Junge Eulen schlüpfen gestaffelt Von all den verschiedenen Vogelarten, die bei uns vorkommen, sind die Eulen die am wenigsten bekannten. Früher wurde manch einer, der spät nachts nach Hause zurückkehrte, von diesen nachtaktiven Tieren erschreckt, wenn sie ihm plötzlich – aus dem Nichts kommend – vor dem Kopf vorbeisausten. Von Werner Locher Vor allem die Schleiereulen hört man nicht, wenn sie fliegen, da ihr Gefieder so beschaffen ist, dass keine Windgeräusche entstehen. Damit ist sie auch für ihre Beutetiere im Anflug nicht hörbar. In Bonstetten leben Schleiereulen Fast in jeder Scheune findet man ab und zu sogenannte «Mausebällchen». Von aussen betrachtet ist es ein etwa vier Zentimeter langer, behaarter Klumpen. Bricht man diesen auseinander, findet man darin Knöchelchen und Kieferteile von verdauten Mäusen. Diese sogenannten «Gewölle» spucken die Schleiereulen als unverdaubare Reste wieder aus – wie übrigens alle Raubvögel. Vor sieben Jahren veranstaltete der Verein Naturnetz Unteramt auf dem Viele Naturliebhaber nahmen unvergessliche Eindrücke mit nach Hause. (Bild: Frank Brüderli) Bauernhof der Familie Locher an der Islisbergstrasse einen Informationstag zum Thema «Natur bim Buur». Im Anschluss daran montierten Mitglieder des Vereins in der Scheune einen Brutkasten für Schleiereulen. Nach rund einem Jahr wurde diese Behausung von einem Schleiereulenpaar für ihre Brutaufzucht bezogen. Und im darauffolgenden Jahr gleich nochmals. Der Hausarzt machts möglich Peter Kern, unser Arzt in Bonstetten, ist Versteckte Kamera im Hause der Schleiereulen: Geburten hautnah. (Bild: Frank Brüderli) 8 KoBo 03/10 Mitglied des Vereins Naturnetz Unteramt. Er hatte eine geniale Idee: Er installierte eine Infrarotkamera im Kasten und stellte in der Scheune einen Monitor auf, auf dem man jederzeit sehen konnte, was sich in dem Kasten tat. Der folgende Winter war aber sehr hart und ein Grossteil der Schleiereulen überlebte ihn nicht. Erst diesen Frühling – nach zwei Jahren – zeigte dieser Einsatz Erfolg. Bei einer Monitorkontrolle am 16. April brütete bereits eine Schleiereule. Und schon am 24. schlüpfte das erste Junge. Da die Eulen bereits mit dem ersten Ei zu brüten beginnen, schlüpfen die Jungen auch gestaffelt. Hier schlüpften nun nacheinander sechs junge Eulen! An den folgenden vier Wochenenden wurde die Bevölkerung eingeladen, im «Eulencafé» auf dem Bildschirm live zu verfolgen, was die Jungen tagsüber trieben und wie schnell sie wuchsen. Mitglieder des Vereins waren ebenfalls vor Ort und beantworteten jeweils die zahlreichen aufkommenden Fragen. Viele Naturliebhaber nahmen unvergessliche Eindrücke von diesem Besuch mit nach Hause. Besonders die Bilder, die zeigen, wie die kleinen Kerle ganze Mäuse am Stück hinunterwürgten, blieben unvergesslich. Alle hoffen natürlich, dass sich dieses Schauspiel zu einem späteren Zeitpunkt wiederholt. Die Kamera jedenfalls bleibt installiert. Landwirt schafft KoBo Kurzinterview mit Peter Kern «Ich habe immer meinen Feldstecher dabei» Welche Eindrücke und Erkenntnisse haben Sie aus den Bildern der Kamera im Eulenkasten erhalten? Peter Kern: Es ist ein faszinierendes Erlebnis, ein derart heimlich lebendes Tier Schritt für Schritt näher kennenzulernen. Gerade bei der Schleiereule sind die Angaben in der Literatur sehr uneinheitlich. Sie sind bekannt als ausgewiesener Vogelund Naturkenner. Seit wann frönen Sie dieser Leidenschaft? Seit meinem 20. Lebensjahr. Mit meinem damals noch zukünftigen Schwiegervater habe ich geholfen, Vögel zu beringen. Auch haben wir zusammen viele gemeinsame Beobachtungen gemacht. Viele Leute kennen Ihre wunderbaren Filmaufnahmen von Tieren und Pflanzen und sind begeistert. Sind das zufällige Beobachtungen oder haben Sie diesen Tieren «aufgelauert»? Beides. Viele Aufnahmen entstanden durch zufällige Beobachtungen. Aber ich suche schon regelmässig Gebiete auf, von denen ich weiss, welche besonderen Tiere oder Pflanzen hier zu finden sind. Wählen Sie Ihr Ferienziel eigentlich nach den vorhandenen Tier- und Pflanzenarten aus oder nach dem Ferienkatalog? Ich kenne beide Arten von Ferien. Peter Kern: Der C. G. Jung der Schleiereulen. (Bild: Frank Brüderli) Wenn wir Familienferien machen, reserviere ich immer eine mehr oder weniger begrenzte Zeit für mein Hobby. Etwa zwei Wochen im Jahr bin ich aber ausschliesslich für Naturbeobachtungen unterwegs. So oder so, wenn ich draussen bin, habe ich immer meinen Feldstecher dabei. Wo gibt es Gelegenheiten, Ihre wunderschönen Naturfilme zu sehen? Ich zeige sie auf Wunsch gerne einem naturinteressierten Publikum, z. B. an Versammlungen von Naturschutzvereinen. Einmal habe ich in Bonstetten auch einen Film an einem Seniorennachmittag gezeigt. Ende Jahr gehen Sie in den Ruhestand. Werden Sie dann Ihr Hobby zum neuen Beruf machen? Ich hoffe, dass ich dann mehr Zeit dazu habe. Sicher werde ich für meine intensiven Beobachtungen nach Möglichkeit mehr Zeit aufwenden. Meine Begeisterung für dieses Hobby ist nach wie vor gross. Ein Beruf wird es nie werden, denn der kommerzielle Aspekt war und ist für mich nie ein Thema. Vielen Dank für Ihre Auskünfte. Wir wünschen Ihnen möglichst viele spannende Beobachtungen und freuen uns, wenn wir von der einen oder anderen etwas mitbekommen. 200 mäuse für eine einzige junge eule Schleiereulen sind in ihrer Lebensweise sehr vom Menschen abhängig. Mäuse sind zwar ihre Hauptnahrung, zum Brüten brauchen sie aber einen sicheren trockenen Ort. Dieser ist in der gewünschten Grösse in der Natur sehr selten. So brüten sie bei uns fast ausschliesslich in von Menschen geschaffenen Wohnungen: Auf einem verlassenen Estrich oder einem ruhigen Scheunenboden oder eben in einem Eulenkasten. In England heisst die Schleiereule «Barn owle», Scheunen-Eule. Als Mäusejäger war sie von den Menschen immer gern gesehen. Vor allem in der Winterzeit ist die Schleiereule darauf angewiesen, dass sie in den Scheunen nach Mäusen jagen kann. Liegt draussen eine geschlossene Schneedecke über längere Zeit, kann sie im Freien nicht überleben. Deshalb kommt sie nur bis etwa 700 Meter über Meer bei uns vor. Junge Schleiereulen verdrücken bis zu vier Mäuse pro Tag. Um eine einzige junge Eule aufzuziehen, müssen die Eltern über 200 Mäuse fangen. In mäusereichen Jahren wie dem heurigen ist dies kein Problem, wenn das Wetter einigermassen mitspielt. Hat es aber zu wenig Mäuse, werden die jüngsten Eulen den grösseren Geschwistern verfüttert. So kommen wenigstens eins oder zwei mit dem Leben davon. Die Schleiereule ist eine Scheuneneule. (Bild: F.B.) KoBo 03/10 9 KoBo Freizeit Der Fächer ist auch ein Schleier Vor ein paar Millionen Jahren entdeckte der erste, noch vollkommen behaarte Primate, einer unserer Vorfahren, irgendwo in Afrika im Dschungel oder der Savanne, welche Kraft von einem zufällig aufgelesenen Stück Holz, mit dem er zuerst sinnverloren vor sich hinstocherte, ausging, wenn er es nur richtig packte und damit zuschlug. Vor Freude über seinen bahnbrechenden Gedanken, schmiss er das Holzstück hoch in die Luft und im Bruchteil einer Sekunde verwandelte es sich in ein Raumschiff, das im Orbit um die Erde herumfiel. Von Jürg Casanova Niemand hat die Geschichte der Menschheit je genialer zusammengefasst als Stanley Kubrick mit dieser kurzen Filmsequenz in seiner Odyssee 2001. Vielleicht werden die Zivilisationen der Menschheit dereinst nur eine Episode in der Geschichte dieses Planeten gewesen sein, und die Schleier des Vergessens werden sich über all das legen, was unser Leid und unser Glück ausgemacht hat. Dem Licht entzogen Und wo immer sich ein Vorhang oder eine Decke vor ein Geschehen zieht, wo sich eine Schicht über eine andere legt, geht etwas zu Ende oder wird unterbrochen, verschwindet ein toter Körper in einem Grab, ist ein Theaterstück, ein Leben allein zu Ende, wird jemand von etwas ferngehalten, ausgeschlossen, weggesperrt. Es wird – zumindest was die Menschen aktiv und willentlich veranstalten – etwas dem Licht, der Gegenwart entzogen, weil es eben zu Ende ist, weil es nicht mehr so weitergehen soll, weil es nicht erwünscht ist, nicht gesehen werden will, ein hässlicher Tisch, über den man ein Tischtuch zieht, ein peinliches Vorkommnis in der Familie, das fortan totgeschwiegen wird, ein Sich-aus-demWeg-Gehen nach einer Scheidung. Und 10 KoBo 03/10 Schleiereulenhaft, was sich hinter Schleiern alles verbirgt. (Foto: Harry Hautumm, pixelio.de) meist haben die Dinge mehr als eine Seite, mehr als einen Zweck, oder man kann sie auch zweckentfremden, wie etwa den Flamenco-Fächer, den die holde Dame ja bekanntlich nicht nur beim FlamencoTanzen brauchte, sondern ihn auch bei Fiestas gekonnt einsetzte, um beim Luftzufächeln, das in der Hitze Andalusiens tatsächlich nötig war, verstohlen die Blicke des Geliebten zu erhaschen. Als Lebender unter Toten Wer kennt nicht den Wunsch, sich unsichtbar zu machen, völlig unerkannt unter fremden Menschen und erst recht unter Freunden herumgehen zu können und niemand kann Sie erkennen, weil Sie unsichtbar sind. Oder wer kennt nicht den Gedanken, nach seinem Ableben als Toter unter den noch Lebenden herumgehen zu können und nun ihre «wahren» Gesichter zu sehen und ihre Aussagen zur Kenntnis zu nehmen. Vielleicht sind unsere zahllosen Praktiken, uns zu verhüllen, ein Ausdruck davon, die möglicherweise mit der Angst gepaart ist, erkannt und mit etwas behaftet zu werden. Geheimnisse und Machtspiele Es scheint etwas genuin Menschliches zu sein, dass man sich verhüllen und verkleiden will, das hat nicht nur mit dem Schutz vor den Unbilden des Wetters zu tun, sondern rührt offenbar an archaische Gepflogenheiten und die zahllosen Versuche, mit denen menschliche Kulturen die unkontrollierbaren Triebstrukturen auf höchst unterschiedlichste Arten in den Griff bekommen wollten und noch wollen. Es gibt Verhüllungsmethoden, die an eine Kultur gebunden sind – Trachten und Uniformen beispielsweise, bestimmte Kopfbedeckungen und Penisköcher, weite Kleider und Ganzkörperschleier – und es gibt Verhüllungsstrategien, die angeblich frei sind, weil sie mehr enthüllen als verbergen und damit – wie die andern auch – auf etwas hinweisen, das hinter allem wabert: Geheimnisse und Machtspiele, Rangordnungen und Moralvorstellungen. Sehen Sie hin und Sie werden sehen. Flora & Fauna KoBo Tschitschi & das gewisse Etwas Die Küken, welche die Bauernfamilie gekauft hatte, entwickelten sich prächtig. Die gelben flaumigen Bällchen pickten wacker Futter, tranken Wasser und wärmten sich unter der Infrarotlampe. Schon nach zwei Wochen begannen Federchen zu spriessen, Schnabel und Läufe (Beine und Füsse) wurden kräftiger. «So, morgen wird die Schar in den Hühnerhof verlegt, draussen ist es warm genug», meinte der Bauer. Doch eines der Küken war schwach, klein und weniger weit entwickelt. Von Eveline Fenner «Wir lassen dieses noch in der Küche», entschied er. Seine erwachsene Tochter versprach, das Kleine zu pflegen und nahm es mit in ihr Heim. Es wohnte in einer Kaninchenwanne mit Holzspänen, erhielt Futter, Wasser und viel Aufmerksamkeit. Schon bald trippelte es der jungen Frau nach, laut «tschi, tschi, tschi» rufend. So erhielt es seinen Namen «Tschitschi». Es wurde sofort aufgehoben, gehätschelt und nach Kanten verwöhnt. Tschitschi wuchs und wurde kräftiger. Rief die neue Hühnermutter seinen Namen, kam das Küken aus irgendeinem Versteck im Haus oder Garten angerannt, sauste vor lauter Eile in ein Stuhlbein oder den Geranientopf, schüttelte sich und liess sich dann liebevoll trösten und streicheln. Von nun an war das Küken überall mit dabei. Wie staunten die Kinder in der Schule, als ihre Lehrerin einen Korb auf den Boden stellte, das Decktuch wegnahm und das Küken herausflatterte. Das kleine Wesen war unglaublich neugierig. Jeder Winkel, jeder Gegenstand wurde erforscht und auf Pickbares untersucht, die Stuhl- und Tischbeine, der Teppich, die Hosen, Finken und Hände. Die Kinder lernten einiges über Eier, Küken, Wachstum, Haltung von Hühnern, Federn, ja sogar über die Verdauung. Tschitschi sollte zur Demonstration ein «Etwas» fallen lassen, es kam aber nichts. So wurde das Tier zurück in seine Behausung gesetzt, nochmals gefüttert und mit dem Gitter zugedeckt. Die Kinder und Lehrerin verabschiedeten sich und gingen nach Hause. Am andern Morgen – welch ein Schrecken – war Tschitschi nicht mehr im Gehege, das Gitter am Boden. Dafür war der Platz einer Schülerin voll von «Etwas». Auf den Ruf seiner Ziehmutter kam das Küken schnell aus einer Ecke hervor. Ob es diesmal auch Streicheleinheiten erhielt, entzieht sich meiner Kenntnis. Doch die Kinder hatten ihr Vergnügen, und Lernen machte plötzlich Spass. Zwei Wochen lang war es der Klassenliebling, dann galt es, Abschied zu nehmen. Seither wohnt Tschitschi bei seiner Ziehmutter, wird zusehends grösser, schwerer und macht Haus und Garten unsicher. Tschitschi will immer Ägschn ... ... frisst nur vom Teller ... Es begleitet sie auf Schritt und Tritt, ins Büro, an den Esstisch, ins Freie, ja sogar ins Badezimmer. So und nun ab ins Gartengehege mit diesem Hühnchen oder Hähnchen. Ja, was wird wohl aus Tschitschi, ein Huhn oder ein Hahn? Wettbewerb für Kinder Was denkt ihr? Schreibt oder zeichnet ein Huhn oder einen Güggel auf ein A4-Blatt, schreibt euren Namen und die Adresse dazu und schickt es an die KoBo-Redaktion. Die Eltern helfen euch sicher dabei. Bei mehreren richtigen Lösungen entscheidet das Los, wer das hübsche Bilderbuch von Küken und Hühnern erhält. An der Chilbi Bonstetten am Sonntag, 29. August 2010 findet – wie jedes Jahr – die Kleintierausstellung des KTZV hinter dem Rigelhüsli statt. Ab 9.00 Uhr bis 11.30 Uhr kann man wie immer den feinen Zopfzmorge geniessen. Der Verein zeigt ab 11.00 Uhr wieder die schönsten Jungtiere. Vielleicht sind auch die Tauben vom «Tuuberichi» wieder dabei. Kinder, wer weiss, ob nicht am Ende auch Tschitschi dort zu finden ist? ... putzt sich den Schnabel ... ... surft im Internet ... ... und ist abends tschitschimüde. (Bild: E. Fenner) KoBo 03/10 11 KoBo Kultur cc Frauenverein Bonstetten Einblicke in die Schätze des Dorfmuseums Objekte aus Haus und Hof Gewinner des Ballonflugwettbewerbes 1. Preis: Yanick Müller, Hofwies 11, 2. Preis: Sara Berger, Sunnehalde 8 3. Preis: Markus Rössle, Dorfstr. 9 Die Foto-CD (Fr. 10.-) vom ganzen Jubiläums-Wochenende kann bestellt werden bei: Doris Küttel, doris. [email protected], oder Telefon 044 700 21 21 (Apotheke Heumoos) Verkauf auch am FrauenvereinsChilbistand im August. FAMILIENCLUB WETTSWILBONSTETTEN Lebertran-Flasche. Kleiner Reisekorb. Die ehemalige Schachen-Drogerie von Willy Lendi in Bonstetten-Station empfahl auf der Etikette «Ein Esslöffel Lebertran während jeder Mahlzeit», (Kinder ein Dessertlöffel voll). Für kurze Ferienreisen oder zum Einrücken in die Rekrutenschule. Vortrag über Klassische Homöopathie und Wickel anlegen bei Kindern + Erwachsenen (Öl-/Zwiebel-/Kartoffelwickel, Bienenwachsplättli) Wir freuen uns auf möglichst zahlreiche interessierte ZuhörerInnen. Rednerin Frau Annamaria Bäriswyl, wohnhaft in Knonau, ist dipl. Homöopathin hfnh mit eigener Praxis in Mettmenstetten. - Ausbildung zur Dipl. Homöopathin hfnh/SHI - 4-½ jähriges Vollzeitstudium an der SHI Homöopathie Schule in Zug unter der Leitung von Mohinder Singh Jus - Ausbildung zur Dipl. Masseurin ärztlich geprüft - Massage-Fachschule Marco Cappel- lini in Zug Termin 22. Sept. 2010, 20.00 Uhr Holzstockbohrer. Holzfäller-Zapie. (Bilder: FrankBrüderli) Mit diesem grossen Bohrer wurden die «Sprenglöcher» in den Baumstrunk vorbereitet um die Sprengkapsel einführen zu können. Diente bei der Forstarbeit zum Heben und Verschieben von Baumstämmen. 12 KoBo 03/10 Jürg Kramer Ort Clubraum Chinderbox, Bonstetten Anmeldung bis 20. Sept. 2010 [email protected] oder sms auf 044 261 79 43 Unkostenbeitrag Fr. 5.– pro Person Kultur KoBo Country-Abend mit Doug Adkins Im Rahmen von «Musig im Dorf» am 14. August spielt Doug Adkins mit seiner Band in Bonstetten auf. Von Arianne Moser Doug Adkins stammt aus Montana, und wer Montana hört, denkt unweigerlich an weite, einsame und wunderschöne Landschaften, Rinderherden und Cowboys. Genau wie ein Cowboy sieht Doug Adkins auch aus und die Country-Musik ist seine Welt. Zum 18. Geburtstag erhielt Doug Adkins eine Gitarre. Am nächsten Tag schrieb er seinen ersten Song – und dabei ist er geblieben. Bis heute sind es über 200. Einige davon hat er in Nashville auf bisher 8 CDs eingespielt. Von sich selbst sagt er: «Ich finde nie die richtigen Worte, wenn ich sie brauche. Erst wenn der Rauch sich verzogen hat, kommen die richtigen Worte … und meistens kommen sie mit einer Melodie … Und während der Song dann genau das sagt, was ich hätte sagen sollen, ist es trotzdem bereits zu spät.» «Ich liebe es, Country Songs zu schreiben und sie vorzutragen, und ich fühle mich glücklich, einer derjenigen zu sein, die Abend für Abend auf der Bühne stehen dürfen.» Seit 2000 tourt er vor allem durch Europa und pendelt mehrmals im Jahr zwischen Montana und Deutschland hin und her, wo er mit seiner Familie seit ein paar Jahren lebt. Wer Doug auf der Bühne erlebt, bleibt bis zum letzten Ton sitzen, fasziniert von der starken Bühnenpräsenz, der kraftvollen Stimme, der energiegeladenen Performance und den Songs, die ein unheimlich grosses Spektrum bieten. Musig im Dorf ist in den vergangenen 12 Jahren zu einem wichtigen Teil im Bonstetter Dorfleben geworden. Rund 500 Personen besuchen im Durchschnitt die Open Air stattfindenden Konzerte, die primär über die Inserate des lokalen «... meistens kommen die richtigen Worte mit einer Melodie», sagt Doug Adkins. (Bild: zVg) Gewerbes finanziert werden. Für jeden dieser Konzertabende stehen rund einhundert freiwillige Helfer-Hände im Einsatz. Nur dank ihnen ist dieser Anlass immer wieder durchführbar. Samstag, 14. August, Apéro ab 18.00 Uhr, Musik und Essen von 19.00 bis 23.00 Uhr auf dem Dorfplatz Bonstetten (bei schlechtem Wetter im Gemeindesaal). Das «Musig im Dorf»-Küchen- und Barteam wird wie gewohnt gerne für Ihr leibliches Wohl sorgen. Eintritt frei, Kollekte. Mithelfen? Sind Sie auch bereit, an einem Konzertabend mitzuhelfen oder sind Sie sogar interessiert «Musig im Dorf» selber aktiv mitzugestalten? Wir freuen uns über Ihre Kontaktaufnahme via: [email protected] oder unter 044 701 14 50 (Arianne Moser). FAMILIENCLUB WETTSWILBONSTETTEN 28./29. August 2010 Dorf-Chilbi Samstag, 13.00 h – ca. 19.00 h und Sonntag, 11.00 h – ca. 16.00 h Sie finden unseren Spiel- und Informationsstand auf dem Parkplatz vor dem Aeberlihuus, beim Velolädeli von Thury Meyer. Die Kinder messen ihre Kraft und Ausdauer beim Isebähnlifahren. Manche finden auch einen Lokomotivführer und spielen Passagier. Geschicklichkeit ist beim Mohrenkopf-Schiessen gefragt! Für den kleinen Hunger zwischendurch gibts bei uns Popcorn mit Zucker oder Salz für einen Pappenstiel. KoBo 03/10 13 KoBo Jugend & Alter Indianer vor den Toren! Es ist heiss im Mösli. Das ist das rote Lagerhaus, das man erreicht, wenn man mit dem Auto über Schlaglöcher ein schmales Natursträsschen unterhalb der Buchenegg entlangfährt. Kinder winken. Ihre Lehrerin Jolanda Bächler, die in Bonstetten unterrichtet, hat für die dritte Klasse als Abschluss ein viertägiges Indianerlager organisiert. Von Ute Ruf Nasse Badehosen hängen am Wäscheständer, bunte Badetücher an der Leine. Heute Morgen wurde im eiskalten Wasser eines ganz in der Nähe liegenden Bassins gebadet. Ob ich mitkäme zum Molchefangen? Ja, klar. Die Kinder fischen mit Netzen Molche aus dem Wasser («keine Angst, sie beissen nicht»), und setzen sie im Biotop weiter hinten wieder aus. Da kommt eine Gruppe Mädchen und Buben aus dem Wald mit drei bis vier Meter langen Ästen, die sie soeben mit der Axt selber geschlagen oder mit der Gartenschere abgetrennt haben. Unter der Anleitung von Lehrer Peter Bretscher werden daraus Pfeil und Bogen gemacht, das wichtigste Utensil der Indianer. Eine andere Gruppe sitzt am langen Tisch unter dem Sonnenschirm und bas- Pfeil und Bogen, selbst gemacht. 14 KoBo 03/10 Bald ist auch der zweite Mokassin fertig. (Bilder: Ute Ruf) telt unter Anleitung von Jolanda Bächler niedliche Schildchröttli – ein heiliges Zeichen der Indianer. Zuerst werden Schablonen hergestellt, dann wird aus Filz die Schildkröte ausgeschnitten, oben und unten bemalt («Muss man unten malen oder ist das freiwillig, Frau Bächler?»). Dann kommt das Schwierigste: Die beiden Teile werden zu- sammengenäht bis auf einen Schlitz, in den mit Hilfe eines Trichters hundert Gramm Traubenkerne eingefüllt werden. Nun den Schlitz zunähen und fertig ist der Glücksbringer. Organisation ist die halbe Miete Eine Wahnsinnsvorbereitung war nötig für so ein Lager. Einmal die Organisation: Wer kommt mit als Begleitung? (Handarbeitslehrerin Ruth Schäfer, Köchin Margrit Beeler, Lehrer Peter Bretscher). Und wer bietet was an als Workshop? Ausserdem musste der Menüplan gemacht werden, die Elterninfo, die Gruppeneinteilung (ist jeden Tag anders) und die Materialliste. Und mit der Liste war es natürlich nicht getan. Das viele Material musste organisiert und zum Haus transportiert werden, ebenfalls das Gepäck der Kinder, denn diese haben nur einen Rucksack dabei. Sie sind nämlich vom Schulhaus weg bis zum Mösli marschiert! Um neun Uhr gings los und um ein Uhr waren sie – nach einer Mittagsrast – am Zielort. Jugend & Alter KoBo ging mit ihnen in ihren Schlafraum, setzte sich auf die Bettkante und wartete, bis die Mädchen eingeschlafen waren. Am nächsten Tag bei der Schnitzeljagd waren im Wald keine sieben schwarzen Männer zu sehen, auch keine sieben Zwerge. Morgen kommen die Eltern Küchenarbeit bei den Indianern ist Frauensache. An einem anderen Tisch sitzt die Mokassin-Gruppe bei ihrer Handarbeitslehrerin Ruth Schäfer. Dies ist der arbeitsintensivste Workshop. Der ist freiwillig. Nicht alle Kinder sind bereit, bei diesem schönen Wetter so viele Stunden lang zu schneiden, Löcher in Leder zu stanzen, zusammenzunähen. Aber es hat sich gelohnt. Wunderschöne Mokassins – natürlich in der eigenen Schuhgrösse – sind da entstanden! Im grossen Aufenthaltsraum stehen grosse Trommeln auf dem Boden, die am Vortag hergestellt wurden. Ich bekomme eine Kostprobe zu hören, zwei verschiedene Schlagzeugversionen! Jolanda Bächler sagt, es sei ja so wichtig, das Arbeiten mit den Händen zu schulen, die Fingerfertigkeit. «Das gibt auch eine innere und äussere Ruhe», meint sie, und sie hat recht. Ich bin höchst erstaunt, wie friedlich es hier ist. Jeder schafft, man redet nett miteinander und man hört immer mal wieder die Frage: «Könnten wir nicht noch länger bleiben?» Kein einziges Mal vernehme ich Streit. Kein «Der hat mir …» oder «Sie ist einfach …» oder «Du bist so …» oder «Nein, du kannst nicht mit uns …» Es herrscht eine total friedliche Stimmung! Nur einmal waren einige Mädchen aufgeregt. Als ein Junge eines Abends erzählte, im Wald habe er schwarze Männer gesehen. Kein Wunder, dass in dieser Nacht zwei Mädchen ans Zimmer von Jolanda Bächler klopften und meldeten, sie könnten nicht schlafen. Frau Bächler «Wann dürfen wir mit der Taschenlampe rausgehen?» Schwierig zu beantworten: «Bald ist der längste Tag im Jahr. Es wird ja erst um zehn Uhr dunkel, und da schlaft ihr schon.» Als Lehrerin weiss man: Wenn Kinder spät ins Bett gehen, sind sie am nächsten Morgen schlapp, je nachdem sogar den ganzen Tag. Sie haben keine Lust, etwas zu tun und hängen herum und gähnen. Nein, das geht gar nicht, denn morgen steht noch vieles an: Morgen muss das Fest vorbereitet werden, denn da kommen die Eltern. Die Kinder werden sie auf der Buchenegg abholen und zu ihrem Haus führen. Dann werden Würste gebraten. Es gibt auch Chili con Carne und die Eltern bringen Salate mit. Indianerlieder werden gesungen, es wird getrommelt und Pfeil, Bogen, Schildkröte und Mokassins werden präsentiert. Die Eltern werden staunen. Und klatschen. Und sich freuen über ihre fröhlichen Kinder. Und froh sein, dass sie ihr Kind wohlbehalten zurückbekommen. Der Wetterbericht ist gut. Es wird kein Gewitter geben. Seit drei Tagen ist richtig warmes Sommerwetter. Ach, was für ein tolles Indianerlager! Im Indianerlexikon steht alles über den Glücksbringer Schildkröte. KoBo 03/10 15 KoBo Jugend & Alter Familienclub Bauspielplatz im Sommer Öffnungsdaten Juni – 8. Sep. 2010 09. Juni Simone Müller 11. Juni Barbara Zingg 16. Juni Tobias Loder 18. Juni Eva Thoma 044 700 29 68 044 724 38 38 079 343 91 13 079 765 30 32 23. Juni Sandra D'Onofrio 078 836 79 73 25. Juni Simone Meier 076 367 08 16 30. Juni Simone Müller 044 700 29 68 02. Juli Daniel Eichenberger 044 701 24 07 07. Juli Francesca Brignoli Lutz044 700 32 34 09. Juli Simone Meier 076 367 08 16 14. Juli Kirsten Eichenberger 079 625 77 26 16. Juli Geschlossen (Sommerferien) 25. Aug. Francesca Brignoli Lutz044 700 32 34 27. Aug. Peter Rüegg 043 333 23 53 01. Sep. Francesca Brignoli Lutz044 700 32 34 03. Sep. Barbara Zingg 044 724 38 38 08. Sep. Nicole Gahler 079 518 28 88 Öffnungszeiten:Jeweils mittwochs, 14.00–18.00 Uhr und freitags, 15.00– 18.00 Uhr, bei guter Witterung im Industriequartier Wettswil (Moosstrasse), vis-à-vis Borschberg & Käser AG. Bei zweifelhafter Witterung gibt die RobiFrau oder der Robi-Mann Auskunft. Kosten:Der Unkostenbeitrag beträgt für Schüler Fr. 2.–, für Kindergärtner und Kleinkinder Fr. 1.–. Eltern und Wickelkinder besuchen den Bauspielplatz gratis. Nur Kinder ab Schulalter dürfen den Bauspielplatz alleine besuchen. Vorschulkinder müssen begleitet werden. Mitbringen: Z’Vieri, z’Trinke, Tischtennisschläger und angeschriebenes Werkzeug (Hammer, Zange etc.). Verboten sind Sackmesser und Schraubenzieher! Bitte gute Schuhe tragen. Schlüssel: Du kannst auch an anderen Tagen auf den Robi! Falls du fest einen Schlüssel dafür möchtest, dann komm und hilf mit! Fülle danach das Statistikformular (im Hüttli auf dem Robi) aus und leite es weiter, wie darauf beschrieben. Bitte Bauspielplatz immer aufgeräumt verlassen und Abfall entsorgen. 16 KoBo 03/10 Miete: Der Bauspielplatz wird auch vermietet. Die Kosten betragen Fr. 20.– (Mitglieder) Fr. 30.–, (Nichtmitglieder). Auskünfte betreffend Miete erteilt: Andrea Kreinz, Tel. 044 700 48 20. So lassen sich lustige Feste in ungezwungener Umgebung und ohne Zeitbeschränkung feiern. Bitte Bauspielplatz danach aufgeräumt verlassen und Abfall selber entsorgen! Fragen: Für Fragen steht Tobias Loder Tel 079 343 91 13 gerne zur Verfügung. Robi-Team: Wir, die Robi-Frauen und -Männer stehen während der Öffnungszeiten für Fragen rund um den Robi gerne zur Verfügung, versorgen kleine Wunden, verteilen und organisieren Nägel und Baumaterial, zünden mit euch das Feuer an, helfen beim Aufräumen, um den RobiBauspielplatz attraktiv und sicher zu gestalten, und sagen euch, wann es Zeit ist, nach Hause zu gehen. Aber – den RobiFrauen und -Männern obliegt keine Aufsicht und Verantwortung für die Kinder. Wichtig: Das Spielen auf dem RobiBauspielplatz erfolgt auf eigene Verantwortung. Eltern haften für ihre Kinder und von ihnen angerichtete Schäden. Wir empfehlen den Abschluss einer Unfall- und Haftpflichtversicherung! Für Unfälle haften der Verein und das RobiTeam nicht! FAMILIENCLUB WETTSWIL-BONSTETTEN Familienclub-Fäscht Eine prima Gelegenheit, andere Familien zu treffen Termin Samstag, 11. September 2010, bei schönem Wetter, 14 Uhr bis ca. 19 Uhr Ort Bauspielplatz Wettswil, Moosstrasse, vis-à-vis Borschberg & Käser AG Auskunft Tobias Loder Tel 079 343 91 13 Homepage www.fam-club.ch Mitnehmen Essen und Getränk, für Feuer wird gesorgt sein. Vorhanden - Diverse Spielmöglichkeiten: Fussballwiese mit Tor, Pingpong- tisch, Rutschbahn, Schaukeln, Federball, Klettern, Bauen mit Nägeln und Brettern (Hammer und Zangen selber mitnehmen), Sandhaufen - WC und Wasseranschluss - Feuerstelle mit Bänken FAMILIENCLUB WETTSWIL-BONSTETTEN Chinderbox in Bonstetten Feiern Sie schon bald einen Kindergeburtstag und suchen Sie noch den passenden Raum dazu? In der Chinderbox am Isenbach 5 wird das Fest sicher ein tolles Erlebnis für Gross und Klein! Preis Fr. 30.– für Familienclub-Mitglieder pro Vor-/Nachmittag Fr. 50.– für Nichtmitglieder pro Vor-/Nachmittag Gerne nehmen wir bereits Anmeldungen bis Ende 2010 entgegen! Reservationen und Auskünfte Claudia Blösch, Tel 043 466 05 81, E-Mail: [email protected] Jugend & Alter KoBo Sportwoche der Sekundarschule Trampolin: Vorübung auf Spanngurt. Boccia oder Boule? Die Wasserratten im Stigeli. 290 Schülerinnen und Schüler konnten aus 33 verschiedenen Sport-Workshops auswählen und fünf Mal einen halben Tag in einer Sportart schnuppern. Nebst den Lehrpersonen der Sekundarschule waren verschiedene Sportvereine aus dem Knonauer-Amt wesentlich daran beteiligt. Darunter die Streethockeyaner, die Faustballer, die Fussballer, die OL Gruppe, der Jugendtreff Mikado und der Elternrat der Sekundarschule. Thomas Meyer Waveboard: Eine Frage des Gleichgewichtes. Mit Schwung beim Golfen. Hochkonzentriert beim Volleyball. Selbstverteidigung: Der Griff sitzt. (Bilder: Thomas Meyer) Mit dem Ball kann man auch anderes als Fussball spielen. KoBo 03/10 17 KoBo Jugend & Alter 20 Jahre Club Töff-Fründe Zu diesem runden «Wiegenfest» folgt kein Töff-Fest in grossem Rahmen, sondern ein kurzer Rückblick auf die vergangenen Jahre. Wir feiern wie es gerade kommt und dies meistens in einem NichtJubiläumsjahr. Vom Vorstand Mitglieder aus diversen Bonstetter Dorfvereinen, die einen Teil ihrer Freizeit dem Motorradfahren widmeten, gründeten den Verein am 6. April 1990. In den folgenden Jahren mauserte sich dieser zu einer stattlichen Gruppierung mit gegen 40 Aktiv- und über 50 Passivmitgliedern, respektive Gönnern. Immer weiterentwickelt hat sich auch das Jahresprogramm, wobei darauf geachtet wird, dass traditionelle Ereignisse – wie zum Beispiel die Ausfahrt mit den Bewohnerinnen und Bewohnern des Götschihofs oder Anlässe in Bonstetten und Umgebung (Gibelschwingete, Musig im Dorf, Chilbi Bonstetten etc.) – darin Platz finden. Seit einigen Jahren gehört auch die grosse Motorrad-Frühlingsausstellung auf dem Kronenplatz in Affoltern am Albis, an der sich diverse Motorradhändler aus dem Amt beteiligen, zu unserem Jahresprogramm. Was macht diesen Verein aus? Das Vereinsleben wird geprägt von den langjährigen treuen Mitgliedern, welche die offene und legere Art dieser Vereinsphilosophie sehr schätzen. Gute Kameradschaft mit diversen gemeinsamen Aktivitäten, umrahmt mit schönen und erlebnisreichen Motorrad-Touren, stehen bei uns im Vordergrund – und nicht ein «Über-die-Alpenpässe-blochen». Die Marken der im Club vertretenen Zweiräder reichen von Kreidler über alle japanischen und europäischen Marken bis hin zu Harley Davidson. Wie es der Vereinsname schon sagt, sollen auch die «Töff-Fründe» nicht zu kurz kommen und so stehen einige Termine im Jahresprogramm, an denen keine Motorräder benötigt werden. Man trifft 18 KoBo 03/10 Gemütlich über Land: der traditionelle Ausflug mit den Götschianern. (Bilder: zVg) sich unter anderem zum Kegeln, beim Go-Kart, zur Whiskydegustation und alle Jahre wieder zu einem Ausflug ohne Töff, meistens mit dem Zug zu Überraschungszielen quer durch die Schweiz. Bereits seit 1996 sind die wichtigsten Clubdaten und Erlebnisse auf unserer Homepage einsehbar. Also wieso nicht einmal einen Blick riskieren unter www. toeff-fruend.ch. Nach diesen 20 ereignisreichen und schönen Jahren danken wir allen Mitgliedern, Gönnern und allen Helferinnen und Helfern, die dem Vorstand immer zur Seite standen und diesen unterstützten. Auch allen anderen Vereinen und uns nahestehenden Personen, die zu einem lebendigen Bonstetten beitragen, sei an dieser Stelle gedankt. Ein spezieller Dank geht an die Wirtin und das Team vom Restaurant Linde, die ebenfalls ihr 20-Jahre-Jubiläum feiern darf und uns jeden letzten Donnerstag im Monat herzlich bewirtet. Wir freuen uns, Sie liebe Bonstetterinnen und Bonstetter wie auch alle anderen Interessierten an einer unserer Veranstaltungen – zum Beispiel an der Chilbi Bonstetten im August 2010 – begrüssen zu dürfen. Parkieren kann man in der Reihe ... ... oder in einem wilden Haufen. Jugend & Alter KoBo Bericht aus der Alterskommission FAMILIENCLUB WETTSWIL-BONSTETTEN En Guete mitenand licher Gemeinschaft zu Mittag zu essen», sagte mir eine alte Bonstetterin, «und es tut mir gut, mich aufzuraffen, mein Haus zu verlassen und ins Dorf zu gehen, um alte Bekannte zu treffen.» Hast du Lust mit deinem Kleinkind die Krabbelgruppe zu besuchen und möchtest zudem gleich die Verantwortung für eine neue Gruppe übernehmen? An einem Morgen von 9.30 – 11.30 Uhr? Im Heumoos wird getafelt ... (Bilder: zVg) Was gibt es Gemütlicheres, als in fröhlicher Gesellschaft um den Tisch zu sitzen und miteinander zu essen? Es ist doch spannend, die Speisekarte zu studieren und auszuwählen, was das Herz bzw. der Magen begehrt. Dann in leiser Ungeduld auf das Essen zu warten, die sorgfältig angerichteten Speisen zu bewundern, ihren feinen Duft zu geniessen, miteinander anzustossen auf Gesundheit und Wohlergehen, kurz: die glücklichen Momente des Miteinander-Essens auszukosten in Gemeinschaft mit Gleichgesinnten. Jahresprogramm Das Jahresprogramm der Alterskommission bietet den Senioren viele Möglichkeiten zur Gemeinschaftspflege: Miteinander spielen ist lustig, miteinander wandern oder velofahren erhält fit, miteinander singen schenkt Lebensfreude, miteinander diskutieren hält den Geist wach, miteinander kulturelle Anlässe besuchen erweitert den Horizont und miteinander am Mittagstisch sitzen lässt das Essen zu einem besonderen Erlebnis werden – in Gemeinschaft schmeckt es doch viel besser! Die Tradition des gemeinsamen Essens für Senioren ist alt. Schon vor vielen Jahren, als es weder Wander- noch Singgruppe, weder Lese- noch Kulturgruppe gab, war der monatliche Mittagstisch im «Löwen» und im Lärchenhof Tradition. Seitdem der Lärchenhof nicht mehr existiert, bietet das «Kafi Heumoos» einen passenden Ersatz. «Es ist schön, in fröh- Dringend gesucht: Helferin für die Krabbelgruppe Schnäggli ... oder dann im Löwen. (Bilder: zVg) Auch wenn mit dem Älter- und Altwerden die eine oder andere Aktivität nicht mehr möglich ist, die Tradition des gemeinsamen Mittagessens ist und bleibt eine gute Sache! En Guete! Vera Schöchli-Fischer Am 2. Dienstag des Monats ab 11.40 Uhr ist für die Senioren im Restaurant «Löwen» ein Tisch reserviert, am letzten Mittwoch des Monats ab 11.40 Uhr steht im «Kafi Heumoos» ein Tisch bereit. Deine Aufgaben sind - Du verwaltest den Schlüssel für die Chinderbox (Ort der Krabbeltreffs), - öffnest und schliesst den Raum vor und nach den Treffs - Bist Ansprechperson für die Mamis in deiner Gruppe - Kannst deine Ideen für die Gestaltung der Treffs einbringen - Falls Bedarf in der Gruppe ist auch mal kleine Ausflüge organisieren (Spielplatz, Hedinger Weiher u. a.) - Ziehst einmal im Jahr den Mitgliederbeitrag bei den Mamis ein - Hast von meiner Seite her jederzeit Unterstützung, falls du sie benötigst - Darfst mit deinem Kind die Krabbli gratis besuchen… - und lernst vor allem jede Menge netter Leute kennen!!! Diese Aufgaben dürfen sich auch gerne zwei Mamis teilen. (In diesem Fall bezahlen beide nur die Hälfte des Jahresbeitrags) Weitere Informationen Nina Berger-Muggli, Tel 044 700 59 79 oder per Mail krabbelschnaeggli@ fam-club.ch Aus Café Odermatt wird Bäckerei – Café Betschart Ab 10. August 2010 wird die bisherige Bäckerei und Café Odermatt von Familie Rafael und Jasmine Betschart als Bäckerei - Café Betschart übernommen und weitergeführt. Familie Betschart wird Sie ab diesem Datum mit ofenfrischen Produkten und feinem Kaffee verwöhnen. KoBo 03/10 19 KoBo Freizeit BiPi: Ein Mann und seine Idee Viele grosse und weltweit greifende Gedanken und Ideen haben ihren Ursprung im Kopf einer charismatischen Person, um die sich meist viele Geschichten und Legenden ranken. Von David Steiner Lord Baden-Powell of Gilwell’s Idee, eine Jugendorganisation zu schaffen, die sich der Jugenderziehung widmet, feierte vor drei Jahren mit dem Namen Pfadi ihr hundertstes Jubiläum und ist heute wie damals noch genauso präsent. Auch in Bonstetten und den umliegenden Gemeinden wird seine Idee immer noch gelebt. So ist es Zeit, diesen Mann, der von den Pfadis heute liebevoll «BiPi» genannt wird, etwas näher kennenzulernen. Kinderjahre von Baden-Powell Robert Baden-Powell wurde am 22. Februar 1857 in London geboren, als zwölftes von vierzehn Kindern eines anglikanischen Pfarrers und auf den Namen Robert Stephenson Smyth Baden-Powell getauft. Sein Vater starb bereits früh, als Robert gerade erst drei Jahre alt war. Während seiner Kindheit fühlte sich Baden-Powell deshalb sehr zu seinem Grossvater hingezogen. Dieser weckte in ihm die Lust am Abenteuer und am Beobachten der Natur. Im College nutzte er jede freie Minute, um durch die verwilderten Pärke zu streifen und Spuren der Tiere zu suchen und zu verfolgen. Schon damals lernte Baden-Powell, dass das Waldläufertum mehr war als Indianerspielerei, es war eine hervorragende Schulung des Charakters und der Persönlichkeit junger Menschen. Baden-Powell wird Offizier Nach einem weniger glanzvollen Abschluss des Colleges bewarb sich Baden-Powell um einen Ausbildungsplatz zum Offizier bei der britischen Armee an der angesehensten Militärakademie Englands, Sandhurst. Überraschenderweise schnitt er von 717 Bewerbern als zweitbester bei den Kavallerieanwärtern 20 KoBo 03/10 und als viertbester bei den Infanterieanwärtern ab. Er suchte sich das 13. Husarenregiment aus und am 30. Oktober erfüllte er sich einen lang ersehnten Traum: Der 19-jährige Unterleutnant reiste nach Indien, dem Land seiner Träume. Dort fiel er auf, weil er nicht wie seine Kameraden sein Geld in Bars verschwendete, sondern sich in der freien Natur vergnügte. Sein Freund E. E. Reynolds schrieb: «Am liebsten schlich sich BiPi in den Dschungel. Dort lag er regungslos und beobachtete die wilden Tiere, wie sie zur Tränke zogen – den Hirsch, den Schakal, den Eber und den Bären.» Seine Talente kamen auch seinen Vorgesetzten zu Ohren. Sie übertrugen ihm die Ausbildung der Scouts, der Pfad-Finder, die nicht im offenen Kampf eingesetzt wurden, sondern das gegnerische Lager auskundschaften mussten. Baden-Powell hielt sich bei der Ausbildung der Scouts nicht an herkömmliche Methoden, sondern zeigte seinen Schützlingen spielerisch, wie sie sich zu verhalten hatten. Er erklärte ihnen, was der Zweck ihrer Arbeit war, und er versuchte, ihnen die Freude an der Tätigkeit zu zeigen. Er gab keine strikten Anordnungen, sondern nur Tipps und Anregungen, die zur Lösung eines Problems beitrugen. Er hielt keine langen Vorträge über seine eigenen Erfahrungen, denn er wollte, dass seine Schützlinge aus ihren lernten. «Learning By Doing» nannte er dieses System. Baden-Powell überzeugte – und führte –, indem er ein Vorbild gab! bildete Soldaten und etwa 300 Zivilisten (meist ältere Männer). Baden-Powell war entschlossen, die Stadt zu verteidigen. Als Ergebnis von vielen nächtlichen Erkundungen, die er bis an den Rand feindlicher Lager unternahm, gaben ihm seine Feinde den Übernamen «Impeesa» – «der Wolf, der niemals schläft». Er verteidigte die Stadt nicht mit Gewalt, sondern mit List und setzte zum ersten Mal Jugendliche für leichtere militärische Aufgaben ein, damit die Soldaten für den Ernstfall immer bereit waren. Die Jugendlichen konnten als Sanitäter, als Meldegänger und als Späher eingesetzt werden. Sie sollten selbstverantwortlich handeln. «Ein Mann, der noch nie einen Fehler begangen hat, hat noch nie etwas getan», sagte er zu ihnen. Indem er mit den Soldaten und mit Hilfe der Jugendlichen den Buren eine viel grössere Anzahl Soldaten und Munition vortäuschte, wagten es die Buren nicht, anzugreifen. Im Mai 1900 wurde Mafeking befreit und Baden-Powell war es gelungen, die Stadt 217 Tage zu verteidigen. Baden-Powell in Afrika 1899 erschien Baden-Powells erstes Buch «Aids For Scouting», das er dem englischen Generalstab als allgemeine Ausbildungslektüre empfahl. Im selben Jahr wurde Baden-Powell nach Afrika versetzt. Er sollte dort in Mafeking, einer kleinen Frontstadt, britische Soldaten für den Dschungelkampf ausbilden. Am 11. Oktober 1899 wurde die kleine Stadt von 9000 Buren unter der Führung von General Cronje umzingelt. In Mafeking selber befanden sich ausser Frauen, Kindern und Jugendlichen nur 700 ausge- Der Grabstein von Lord Baden-Powell of Gilwell, «BiPi» mit Waldläuferzeichen ganz unten. Freizeit KoBo Der Gedanke Pfadi entsteht Als er den Jugendlichen diese Aufgaben übertrug, stellte Baden-Powell zu seiner Verblüffung fest, dass auch die Jungen Verantwortung übernehmen konnten, wenn man ihnen nur das nötige Vertrauen entgegenbrachte. Diese Erkenntnis war damals revolutionär, da die Pädagogen zu jener Zeit den Jugendlichen noch kein Vertrauen entgegenbrachten. Dass heutzutage die Lehrer die Jugendlichen als ernst zu nehmende Partner behandeln, ist nicht zuletzt auch Baden-Powells Erkenntnis zu verdanken. Nach seiner Stationierung in Afrika wurde Baden-Powell nach England zurückbeordert. Er wurde zum General befördert und mit dem Kreuz des BathOrdens ausgezeichnet. Schon bei seiner Ankunft stellte er fassungslos fest, dass er ein Held geworden war. Die englischen Zeitungen hatten von der Belagerung Mafekings berichtet. Ganz England hatte den spannenden Kampf um Mafeking verfolgt. Besonders die Jungen waren begeistert von Baden-Powell. Sein Buch «Aids to Scouting» war ein Jugendbuch-Bestseller geworden. Baden-Powell war gar nicht glücklich darüber, denn es war ein militärisches Buch. Als Mann, der den Frieden liebte, wollte er nicht, dass ein derartiges Buch in die Hände der Jungen kam. Die Entwicklung war jedoch nicht mehr rückgängig zu machen, also beschloss Baden-Powell, ein zweites Buch zu schreiben. Die in Afrika gewonnene Erkenntnis, dass sich nützliche Fähigkeiten Jugendlicher am besten durch Spiel schulen lasse, wollte er in sein Buch einfliessen lassen und so beschrieb er in «Scouting for Boys» eine ganze Reihe sinnvoll gestalteter Spiele. Aber bevor er dazu kam, sein Buch in Angriff zu nehmen, wurde er 1903 wieder nach Afrika geschickt. Diesmal lautete der Auftrag, eine südafrikanische Schutzpolizei auszubilden. Diese Aufgabe beanspruchte ihn mehrere Jahre und erst 1907 konnte er sich wieder seinem bevorzugten Thema der Jugenderziehung zuwenden. Bevor er aber zur Feder griff, wollte er weitere Erfahrungen sammeln und organisierte zu diesem Zweck für 22 Jungen aus allen gesellschaftlichen Schichten ein Lager auf Brownsea Island an der Küste Portrait von BiPi nach einem Gemälde von Benjamin Eggleston. (Quelle aller Bilder http://www.pinetreeweb.com/bp-pix-gallery.htm) Englands. Dieses erste Pfadilager wird als Geburtsstunde der Pfadi gehandelt und 1908 erschien nun auch Lord BadenPowells zweites Buch. Zweite Hälfte seines Lebens in Kürze Der Erfolg folgte Schlag auf Schlag. 1909 an einem Pfadfindertreffen in London mit bereits 11 000 Teilnehmern entdeckt Lord Baden-Powell eine Mädchen-Gruppe, die er mit Begeisterung in die Jugendorganisation Pfadi aufnimmt. Seine Schwester Agnes übernimmt die Leitung der Girl Scouts. 1920 wurde das erste Weltpfadilager, Jamboree, im Gilwellpark in London, den die Pfadfinderbewegung von einem reichen Industriellen erhielt, durchgeführt. 27 Nationen sind mit 8000 Teilnehmern vertreten. 1929 wird Baden-Powell vom König zum Lord geadelt und heisst nun mit vollem Namen Lord Robert Stephenson Smyth Baden-Powell of Gilwell und zieht sich 1937 aus dem aktiven Pfadfinderleben zurück. Am 8. Januar 1941 starb der Gründer der Pfadfinderbewegung. Aufwendiges Zeremoniell wurde auf Wunsch des Toten vermieden. Auf dem Grabstein waren die beiden Symbole, das der Pfadfinder und das der Pfadfinderinnen, sein Name Robert Baden-Powell, sein Titel «Chief Scout of World», sein Geburts- und Sterbedatum und ausserdem ein Symbol eingemeisselt. Ein Symbol, das Pfadfinder sofort verstehen, ein Waldläuferzeichen, ein Kreis mit einem Punkt in der Mitte: Es bedeutet: «Habe meinen Auftrag erfüllt, bin nach Hause gegangen.» KoBo 03/10 21 KoBo Freizeit Tipps und Tricks aus der Pfaditechnik Ich packe in meinen Rucksack ... A: «Ich packe in meinen Rucksack: Ein Kletterseil.» B: «Ich packe in meinen Rucksack: Ein Kletterseil und meinen Schlafsack.» C: «Ich packe in meinen Rucksack: Ein Kletterseil, einen Schlafsack und ein Spatzzelt.» D:«Ich packe in meinen Rucksack: Ein Kletterseil, einen Schlafsack, ein Spatzzelt und meinen Öl-Mantel zum Schutz gegen den Regen.» E: «Ich packe in meinen Rucksack: Ein Kletterseil, einen Schlafsack, ein Spatzzelt, einen Öl-Mantel zum Schutz gegen den Regen und mein Aquarium.» F: «Ich packe meinen Rucksack... hm... ja, wie geht denn das überhaupt?!» Mal abgesehen davon, dass bei diesem allseits beliebten Gedächtnistrainingsspiel ebenso wie im Ernstfall oft verschiedenste Gegenstände vergessen gehen, ist für viele das nächste Problem, wie der Rucksack überhaupt am besten gepackt werden sollte, damit er den Tragekomfort bieten kann, den ein Rucksack durch seine Bändel, Gürtel, Schnallen, Unterteilungen und Riemen verspricht. Denn Rucksack-Packen ist nicht einfach und will gelernt sein. Hier die wichtigsten 8 Tipps und Tricks zum Tragen und Packen: 1. Das Rückenteil eines jeden guten Rucksacks sollte in der Höhe verstellbar sein, damit der Ansatz der Schulterträger sich optimalerweise knapp unter der Schulter befindet. 2. Der Hüftgurt dient nicht der modischen Akzentuierung der Sportlichkeit eines Rucksacks, sondern soll einen Teil des Gewichts von den Schultern übernehmen. Er sollte deshalb auf den Hüften liegen und straff angezogen werden. 3. Schwere Gegenstände immer möglichst weit oben, und noch wichtiger, nahe am Rücken tragen. Je weiter vom Körper weg Gegenstände, egal wie schwer oder leicht sie sind, am Ruck- 22 KoBo 03/10 kleine Notfallapotheke, ein paar Ersatzsocken, die Trinkflasche und zur heutigen Zeit das Mobiltelefon in einer kleinen Seitentasche des Rucksacks oder in einem Fach oben verstaut sein. 7. Zu guter Letzt empfiehlt es sich, dem Rucksack eine grosse Rucksackhülle gegen allfällige Niederschläge überzuziehen. 8. Und nun der finale Test, ob der Rucksack sitzt und richtig gepackt ist: Wer den Handstand kann, sollte ihn auch mit dem nach den vorhergehenden 7 Punkten gepackten Rucksack können! Allzeit bereit Keck Der finale Test mittels Selbstauslöser. (Bild: David Steiner v/o Keck) sack befestigt werden, umso schwerer werden sie zum Tragen. 4. Ein Rucksack bietet im Innern Platz in verschiedensten Volumen und hat an der Aussenseite viele Bändel, die dazu verlocken den Schlafsack, das Mätteli, die Regenjacke und noch vieles mehr dort anzubinden, doch alles was ausserhalb des Rucksacks hin und her schwingt oder nur halb befestigt ist, verbraucht beim Gehen – damit man das Gleichgewicht halten kann – zusätzliche Energie. Ergo sollten aussen nur wenige leichte Gegenstände fest angezurrt werden. 5. Zum Schutz vor Regen und Wetter wird die gesammte Packliste am besten sinnvoll auf Plastikbeutel aufgeteilt und darin eingetütet im Rucksack verstaut. 6. Immer griffbereit sollte der Regenschutz, die Karte oder das Billett, eine Der Rucksack.(Grafik: David Steiner v/o Keck) Skizze eines Rucksacks mit Legende: 1. Schulterträger 2. Kleines Aussenfach 3. Höhenverstellbares Rückenteil 4. Seitenriemen für Stöcke und um den Rucksack zu komprimieren 5. Rückenpolster 6. Hüftgurt A. Aussenfach geeignet für: Portemonnaie, Lunch, Karte und Trinkflasche B. Hauptstauraum geeignet für: zuoberst Regenschutz, schwerere Gegenstände, Notfallapotheke, Necessaire, Pullover, Faserpelz etc. C. Unteres Fach geeignet für: Schlafsack, Hausschuhe, Ersatzwäsche, aussen das Mätteli oder ein leichtes Zelt etc. Freizeit KoBo Cevi Bonstetten-Hedingen «Alpaufzug» Cevi Sektion Zürich FAMILIENCLUB WETTSWIL-BONSTETTEN Spielgruppe ‹Zottelbär› Wettswil In einer Spielgruppe treffen 10–12 Kinder ab 3 Jahren einander regelmässig ein- bis zweimal pro Woche zum Spielen. Durch das gemeinsame Spielen und Erleben mit Gleichaltrigen in der Gruppe hat das Kind die Möglichkeit, selber aktiv zu werden, neue Beziehungen zu knüpfen und sich kreativ zu entfalten. Die Spielgruppe hat darum keinen fixen Spiel- und Lernplan. Sie bietet den Kindern jedoch viel Freiraum für Entdeckungsund Erfahrungsmöglichkeiten. Wir bieten aufgeteilt auf 3 Leiterinnen 4 Spielgruppenmorgen an: Bald olympische Disziplin? Grosse Mädchen beim kuhlen Kuhbüchsenschiessen. (Bild: zVg) Am vergangenen Samstag, 12. Juni trafen einander alle Cevi-Abteilungen der Sektion Zürich am zweiten Chäferfäscht mit dem Motto «Alpaufzug». Die Cevianerinnen und Cevianer vom Cevi Bonstetten-Hedingen waren auch dabei und erlebten einen spannenden Tag in Horgen. Schon drei Wochen nach den erlebnisreichen Pfingstlagern fand erneut ein Spezialanlass statt mit dem Cevi Bonstetten-Hedingen. Von der Sektion waren alle Cevianerinnen und Cevianer zu einem Treffen in Horgen eingeladen. Nach der individuellen Anreise und dem Alpaufzug vom Bahnhof Horgen zum Festgelände standen ein Lunch und einige «Hosensackspiele» auf dem Programm, um die Zeit zu vertreiben. Am Nachmittag erlebten die Kinder zusammen mit ihren Leiterinnen und Leitern und vielen anderen Cevianerinnen und Cevianern aus der ganzen Sektion eine Olympiade unter dem Motto «Alpaufzug». Die Kinder bewiesen sich in Disziplinen wie Käserollen, Kuhmelken, Alpengeräusche erkennen oder Käsedegustation. Ziel war es, möglichst viele Punkte für die Abteilung zu sammeln. Auch ein Andenken – eine «kuhle» Glocke mit Cevizeichen darauf und selbstgebasteltem Bändeli – konnte jeder Teilnehmer mitnehmen. Die Zeit reichte leider nicht, um all die spannenden und lustigen Posten zu absolvieren. Zum Zvieri wurden feine Nussgipfel und Eistee spendiert, um die hungrigen und vor allem auch durstigen Kinder und Leiter zu stärken. Den Abteilungspreis, einen riesigen Alpkäse, konnten wir leider nicht absahnen, trotzdem traten wir alle zufrieden und zum Teil auch ziemlich erschöpft die Heimreise an. Wir hoffen, dass wir im Zug niemanden verärgert haben, da wir – vor allem am Morgen noch (zu?) fit – nicht ganz unauffällig waren. Nun freuen wir uns natürlich alle auf unsere nächsten Cevi-Samstage und ganz besonders aufs Sommerlager, in dem wir ein spannendes Abenteuer mit King Arthur erleben werden. Andrea Vock v/o Jama Montagmorgen Erika Umiker 9.00–11.30 Uhr Dienstag- und Donnerstagmorgen Suzanne Holbein 9.00–11.30 Uhr Mittwochmorgen Pascale Häfeli 9.00–11.30 Uhr Ort Kindergarten Bäumlisächer Kosten pro Morgen inkl. Material, Fr. 17.– pro Kind, zahlbar anfangs Quartal Hinweis ab August hat es noch freie Plätze Für weitere Informationen über unseren Verein: Besuchen Sie uns doch am Samstag am Jubiläumsfest des Familienforums Hedingen beim Schulhaus Schachen oder lesen Sie alle Informationen nach auf www.cevi.ch/bonstetten. KoBo 03/10 23 KoBo Kalender Grümpi 20. 8. 2010, Ski Club Bonstetten, Peter Stüssi Nordic Walking Lauftreff, Schützenhaus, 25. 8. 2010, 8:30, Nordic Walking Schule Bonstetten, Tel. 044 700 34 32 Wanderung mittel zügig, 15. 7. 2010, Aktive Senioren, Baumann Rosmarie 1. Augustfeier Bauernhof Weiss Dachenmas, 1. 8. 2010, 18:00, Politische Gemeinde Bonstetten, Festwirtschaft, Feuerwerk, Musik und Tanz, Kinderumzug, Feuerwerk, [email protected] Lesegruppe Rigelhüsli, 20. 7. 2010, 9:30, Alterskommission Bonstetten, Vera Schoechli FDP Stammtisch, Hotel Oktogon, 4. 8. 2010, 19:00, FDP Bonstetten Nordic Walking Lauftreff, Schützenhaus, 21. 7. 2010, 8:30, Nordic Walking Schule Bonstetten, Tel. 044 700 34 32 Nordic Walking Lauftreff, Schützenhaus, 4. 8. 2010, 8:30, Nordic Walking Schule Bonstetten, Tel. 044 700 34 32 Wanderung anspruchsvoll, 27. 7. 2010, Aktive Senioren, Baumann Ernst Monatsbier im Schluck, 6. 8. 2010, Ski Club Bonstetten Nordic Walking Lauftreff, Schützenhaus, 14. 7. 2010, 8:30, Nordic Walking Schule Bonstetten, Tel. 044 700 34 32 Nordic Walking Lauftreff, Schützenhaus, 28. 7. 2010, 8:30, Nordic Walking Schule Bonstetten, Tel. 044 700 34 32 Wanderung mittel gemächlich, 29. 7. 2010, Aktive Senioren, Baumann Rosmarie Höck Club Töff-Fründ, Rest. Linde, 29. 7. 2010, 19:30 August 2010 Höck Club Töff-Fründ, Rest. Linde, 26. 8. 2010, 19:30 Wanderung mittel gemächlich, 26. 8. 2010, Aktive Senioren, Koller Toni Dorfchilbi Bonstetten, Dorfplatz, 27. - 29 8. 2010 Wanderung anspruchsvoll 31. 8. 2010, Aktive Senioren, Jezler Doris September 2010 63. Arosa Sportstafette 7. 8. 2010, Ski Club Bonstetten, Robi Sedlaczek FDP Stammtisch, Hotel Oktogon, 1.9.2010, 19:00 Nordic Walking Lauftreff, Schützenhaus, 11. 8. 2010, 8:30, Nordic Walking Schule Bonstetten, Tel. 044 700 34 32 Nordic Walking Lauftreff, Schützenhaus, 1. 9. 2010, 8:30, Nordic Walking Schule Bonstetten, Tel. 044 700 34 32 Musig im Dorf Dorfplatz, Gemeindesaal, 14. 8. 2010, 19:00, [email protected] Lesegruppe Rigelhüsli, 17. 8. 2010, 9:30, Alterskommission Bonstetten, Vera Schoechli Nordic Walking Lauftreff, Schützenhaus, 18. 8. 2010, 8:30, Nordic Walking Schule Bonstetten, Tel. 044 700 34 32 Brunch auf dem Bauernhof Bauernhof Weiss Dachenmas, 1. 8. Wanderung mittel zügig 19. 8. 2010, Aktive Senioren, Koller Toni Vereinsreise 6. 9. 2010, Frauenverein Bonstetten, Berti Rüegger Nordic Walking Lauftreff, Schützenhaus, 8. 9. 2010, 8:30, Nordic Walking Schule Bonstetten, Tel. 044 700 34 32 Politapéro, Rigelhüsli, 8. 9. 2010, 20:00, FDP Bonstetten Bücherabend, 14. 9. 2010, 20:00, Gemeinde- und Schulbibliothek Bilderrätsel für Gross und Klein Foto: Frank Brüderli Nordic Walking Lauftreff, Schützenhaus, 15. 9. 2010, 8:30, Nordic Walking Schule Bonstetten, Tel. 044 700 34 32 Wanderung mittel zügig 16. 9. 2010, Aktive Senioren, Baumann Rosmarie Verein-, Parteien- und Behördenschiessen, Schützenhaus, 18. 9. 2010, Ski Club Bonstetten, Walti Mätzler Behördenschiessen, Schützenhaus, 18. 9. 2010, FDP Bonstetten Altundjungausflug 18. 9. 2010, Ski Club Bonstetten, Martin Hofer Erntedankfest, Bauernhof Müller, 19. 9. 2010, 10:00, Familie Markus und Hedi Müller, [email protected] Herbstfest mit Mosten, Bauerhof Müller, 19. 9. 2010, 11:30, Familie Markus und Hedi Müller, [email protected] Lesegruppe, Rigelhüsli, 21. 9. 2010, 9:30, Alterskommission Bonstetten, Vera Schoechli Nordic Walking Lauftreff, Schützenhaus, 22. 9. 2010, 8:30, Nordic Walking Schule Bonstetten, Tel. 044 700 34 32 Liebe KoBoianer Märlistunde, 22. 9. 2010, 14:00, Gemeinde- und Schulbibliothek, [email protected] Was verrät der Fotoausschnitt? Für schlaue Bilder-Detektive gibt es mit etwas Glück eine feine Schoggitorte der Bäckerei Betschart zu gewinnen. Öffentlicher Wahlapéro SVP Bonstetten, Rigelhüsli, 26. 9. 2010, 10:30 Antworten per E-Mail bis 10. 08. 2010 [email protected] Lösung KoBo 02/10: Regenschirm Gewinnerin: Birgitt Stadler Kinderkleiderbörse, Gemeindesaal Bonstetten, 15. 9. 2010, 14:00, Familienclub WettswilBonstetten, [email protected] Wanderung anspruchsvoll 28. 9. 2010, Aktive Senioren, Baumann Ernst Nordic Walking Lauftreff, Schützenhaus, 29. 9. 2010, 8:30, Nordic Walking Schule Bonstetten, Tel. 044 700 34 32 Stand vom 24.06.10 Bei mehreren richtigen Antworten entscheidet das Los. Der Gewinner, die Gewinnerin werden persönlich benachrichtigt und im nächsten KoBo vorgestellt. Einträge anmelden: [email protected] ✂ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Brunch auf dem Bauernhof Bauernhof Müller, 1. 8. 2010, 9:00, Familie Markus und Hedi Müller, [email protected] Monatsbier im Schluck, 3. 9. 2010, Ski Club Bonstetten [email protected] ✂ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2010, 9:00, Familie Walti und Dorli Weiss, [email protected] Juli 2010