ausgabe 2015-02-18 - Dresden
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DRESDNERWOCHE ePaper Wochenzeitung aus Dresden für die Welt 15. Jahrgang Ausgabe 07/2015 18. Februar 2015 ISSN 1862 - 2755 Namen sind Nachrichten Leider wieder Aschermittwoch Dirk Backofen, Marketingchef der Telekom, sieht Dresden als Leuchtturm des „De-Mail“-Projektes. 10.000 Bürger und 50 Unternehmen hätten sich bereits dafür angemeldet. Liane Fischer, 43-jährige Mutter zweier Kinder, ist jetzt Chefin der Dresdner Chauffeur Service 8x8 GmbH. Mit ihren 70 Mitarbeitern will sie das bisher in die Schieflage geratene Unternehmen wieder auf Kurs bringen. Christoph Eske, 27-jähriger Einzelhandelskaufmann, will im „Nudelturm“ am Albertplatz einen Abenteuerspielplatz auf zwei Etagen einrichten. Bereits im März soll das Spielen für 15 Euro pro Person und Stunde möglich sein. Christoph Gröner, 46-jährige Firmengründer der CG-Gruppe mit Hauptsitz in Berlin hat letzte Woche die Dresdner Niederlassung eröffnet. Sie soll im ehemaligen Gebäude der Oberpostdirektion an der Ecke Annenund Marienstraße das „Palais am Postplatz“ mit 241 Wohnungen und 151 Tiefgaragenplätzen errichten. Nilgün Pamuk, 44-jährige Unternehmerin aus Berlin, hat an der Königsbrücker Straße /Ecke Bischofsweg das Restaurant „Elbsalon“ eröffnet, in dem sie Gerichte anbietet, in denen sich verschiedene Kulturen wiederfinden. Stefan Dorster, seit April 2013 Manager der Centrum Galerie, hat seinen Job „auf eigenen Wunsch“ gekündigt. Interimsweise wurde Dirk Fittkau aus Hildesheim geholt. 18. Februar 2015 www.flyintersky.com Zur Jubiläumsgala anlässlich des 35-jährigen Bestehens des Dresdner Carneval Clubs (DCC) gratulierten Prinzen, Prinzessinnen und Präsidenten sächsischer Karnevalsvereine im Ballhaus Watzke. Fotos (7): SachsenGAST Wenn Sie auf das Foto klicken, sehen Sie ein Video von Dresdenreport mit Ausschnitten aus der Veranstaltung. Leider ist heute wieder alles vorbei - die Narrenzeit hat ein Ende und das 40-tägige Fasten bis Ostern beginnt. Der Dresdner Carneval Club ließ es am Rosenmontag noch einmal so richtig krachen und feierte im Ballhaus Watzke sein 35-jähriges Bestehen mit anderen sächsischen Karnevalsvereinen, Freunden und Sponsoren. Das DCC-Programm war ein Feuerwerk von Gags und durchaus fernsehtauglich. Kurz notiert Seit 2009 engagieren sich mehr als 600 Muslime im Marwa Elsherbini-Kultur-und Bildungszentrum Dresden. Die Gemeinde vergrößert sich ständig und zählt mit Familienangehörigen derzeit 2.000 Mitglieder. Darüber hinaus gibt es in der Stadt noch weitere muslimische Gemeinden. Für rund sieben Millionen Euro werden jetzt die letzten strahlenden Hinterlassenschaften der Wismut in Dresden, das 17 ha große Gebiet Collmberghalde saniert. Mit Schülern der 26. Grundschule hat das Verkehrsmuseum die Aktion „Kultur macht stark Dresden erfahren“ gestartet. Darin sollen die Kinder für die Kultur begeistert werden. In Dresden leben die meisten Millionäre des Freistaates Sachsen. Nach den zuletzt veröffentlichten Zahlen des Statistischen Landesamtes haben 39 Dresdner Einkünfte von mindestens einer Million Euro. Das Publikum begeisterten Musiker und attraktive Girls. Die Mitglieder des Freitaler Lions-Clubs unterstützen finanziell den Bau einer Augenklinik im nepalesischen Dorf Sauraha-Bachhauli. Hoch die Beinchen bei den Kinderfunken (links) und den größeren Damen der Funkengarde. Die Dresdner Volksbank Raiffeisenbank eG hat im vergangenen Jahr kräftig von der Investitionsbereitschaft ihrer mittelständischen Kunden profitiert. So konnte ein Anstieg der Kreditvergaben um 22,4 Prozent registriert werden. Foto:PR PR Foto: Wenn der Ex-Präsident Günter Bibrach (links als Werbelady) nicht auf der Bühne stand, filmte er den Faschingstrubel. DRESDNER WOCHE Weil die Posten der Aufsichtsräte für wichtige Stadt-Konzerne ohne Stadträte von FDP und AfD bestzt werden sollen, ziehen diese jetzt vor Gericht. Seite 1 UMSCHAU 25 Jahre Baumesse HAUS in Dresden Ball „Über den Wolken“ Hamburg Foto: PR Rolf Zuckowski, Hamburger Musiker, Komponist, Musikproduzent und Autor von Kinderliedern, stellte im Showakt mit einem deutsch-polnischen Kinderchor sein Projekt „Kinder brauchen Musik“ vor. Fotos (5): SachsenGAST Noch unter dem Eindruck des grandiosen SemperOpernballs mit seiner zehnten Auflage hörten wir vom Höhepunkt der Hamburger Ballsaison, dem „Ball über den Wolken 2015“, der unter dem Motto „Love is in the air“ am diesjährigen Valentinstag bereits seine 65. Auflage erleben sollte. Das machte uns neugierig, unserer Partnerstadt wieder einen Besuch zu gönnen. Die Ball-Location, das 1909 eröffnete Atlantic Hotel Kempinski, das erst kürzlich wieder „runderneuert“ wurde, ließ uns die typisch hanseatische Noblesse und Exklusivität erleben. Und schließlich wurde hier auch 1987 die Städtepartnerschaft Dresden-Hamburg besiegelt. Einen „Roten Teppich“ gab es in Hamburg nicht. Man wurde mit einem Glas Champagner empfangen. Es ging sehr eng zu, was den Vorteil hatte, dass man schnell Fremde als Bekannte begrüßte. In vier Gängen zeigte die Küche dann, was sie aus Hummer, Seeteufel, Holsteiner Färsenfilet oder Altländer Äpfel zaubern kann. Kurze knackige Begrüßungsreden würdigten u.a. den Lufthansa-Standort Foto: Koenig Hamburg (daher auch der„Ball über den Wolken“), ein Showakt mit Rolf Zuckowski und dann wurde bis nach Mitternacht ausgiebig getanzt. Unser Fazit: Erlebnisreich und sehr gemütlich aber lange nicht der Glanz des Dresdner Opernballs! Beim „Ball über den Wolken“ kam man sehr schnell zur Sache (zum Tanzen) und der Geschäftsführende Direktor Peter Pusnik freute sich über die Stimmung. Auch dieses Jahr ist bei Ostdeutschlands gößter Baumesse wieder ein dichtes Gedränge in den Messehallen zu erwarten. Foto: Ortec Vom 26. Februar bis 1. März findet die 25. Baumesse HAUS in Dresden statt. Zur größten regionalen Baumesse Deutschlands zeigen 600 Aussteller das aktuelle Angebot in den Bereichen Bauen, Sanieren, Einrichten und Energie sparen im komplett ausgebuchten Dresdner Messegelände auf über 25.000 qm Fläche inkl. Leichtbauhalle. 25 Jahre HAUS – das sind 867.000 Besucher insgesamt, über 4.100 verschiedene Firmen haben sich bisher als Aussteller beteiligt, fünf Aussteller sind von Anfang an dabei. Die Baufachmesse HAUS beinhaltet traditionell das Komplettangebot rund ums Bauen und Kaufen von Wohneigentum. Unter dem Motto „Mit der HAUS ins eigene Heim“ reagiert die Baumesse damit auf die Nachfrage am Standort Dresden mit seiner Anziehungskraft auf junge Familien. Mit dem Schwerpunkt „Barrierefrei Bauen und Wohnen“ geht die Baumesse auf die demographische Entwicklung im gesamten Freistaat ein. Zur HAUS etabliert hat sich der Schwerpunkt „Sicherheit in Haus und Wohnung“ mit seinem Fokus auf Prävention bei Neubau und Sanierung. Das Messespecial Smart Home informiert zum vernetzten Haus. Seit neun Jahren läuft integriert in die HAUS die Fachausstellung ENERGIE mit dem Schwerpunkt Energieeffizienz bei Neubau und Sanierung. Architektenkammer Sachsen und Ingenieurkammer Sachsen bieten traditionell ein anspruchsvolles Vortrags- und Beratungsprogramm sowie kostenlose Erstberatung für Bauinteressenten, Bauherren sowie Hausund Wohnungseigentümer auf der HAUS. Auch die Handwerkskammer Dresden und Innungen präsentieren sich auf der Baumesse HAUS mit einem umfangreichen Beratungsangebot, „Handwerk zum Anfassen“ und zahlreichen Fachvorträgen von Sachverständigen. Ihre Vielfalt stellen auch die Handwerksbetriebe aus der Region unter Beweis, ob Zimmerer, Tischler, Maler- und Lackierer, Saunabauer, Raumausstatter oder Treppenbauer, Parkett- und Fliesenleger oder Kachelofenbauer, die Firmen sorgen dafür, dass beim Besucher keine Fragen zum Bauen, Sanieren oder Renovieren offen bleiben. www.baumesse-haus.de Mafia in der Sächsischen Schweiz Und auch sonst gab es im Atlantic Hotel Kempinski noch viel zu entdecken: Beispielsweise den Tisch, an dem Hamburgs Erster Bürgermeister Klaus von Dohnanyi und Dresdens Oberbürgermeister Wolfgang Berghofer am 14. Dezember 1987 saßen und die Städtepartnerschaft besiegelten. Oder Udo Lindenbergs Kunstwerke, die von der DW-Chefin Renate Ruhnau bewundert werden. Der Rockstar bewohnt in diesem Hotel eine Suite auf Dauer. 18. Februar 2015 Geldwäsche, Glücksspiel, Prostitution - das beschauliche Dorf Hinterhermsdorf am Nationalpark Sächsische Schweiz verwandelt sich am 6. März ab 18 Uhr in das quirlige Chicago der Goldenen Zwanziger. Mit einem Mafia-Abend entführt das Hotel Sonnenhof in die aufregende Un- DRESDNER WOCHE terwelt Al Capones. Bei einem köstlichen Menü verbunden mit einer außergewöhnlichen Show werden die Gäste Teil der Geburtstagsfeier des legendären Gangsterbosses Al Capone.Vom 6. bis 8. März können Gäste für 99,50 Euro p.P. übernachten. www.sonnenhof-hinterhermsdorf.de Seite 2 WOCH EN BLI CK Gesichter der Woche Foto: SachsenGAST Eva-Maria Stange (Foto: PR), Kandidatin für die Dresdner OBWahl am 7. Juni, sagte als Staatsministerin für Wissenschaft und Kultur vergangene Woche zum Auftakt der Ministersprechstunde: „Politikverdrossenheit können wir begegnen, indem wir Menschen an politischen Entscheidungsprozessen teilhaben lassen.“ Fragen zur Kulturförderung in Sachsen standen im Mittelpunkt. „Unser Ministerium ist ein offenes Haus. Mit der nun regelmäßig stattfindenden Sprechstunde zu verschiedenen Themen und mit der ‚Gläsernen Werkstatt‘ möchte ich Bürgerinnen und Bürger einladen, mit uns ins Gespräch zu kommen, ihnen einen Einblick in die Regierungsarbeit geben und sie an politischen Entscheidungsprozessen teilhaben lassen. Die nächste Ministersprechstunde zum Thema „Hochschulen“ findet am 24. März, 16 Uhr statt. Rolf Hoppe (Foto: Sieppi) wurde auf der diesjährigen Berlinade mit der „Paula“ geehrt. Der 84Jährige bekam die Auszeichnung von seinem Dresdner Freund und Kollegen Jan Josef Liefers überreicht. Mit dieser Bronzetrophäe würdigt der Progress Film-Verleih Filmschaffende, die ihre Karriere zu DDR-Zeiten bei der Defa begannen und sich um den gesamtdeutschen Film verdient gemacht haben. Der Sohn eines Bäckermeisters vertrat den Vater gegen Kriegsende in der Backstube und machte nach Abschluss der Volksschule eine Bäckerlehre. Zugleich arbeitete er in den Jahren 1945 bis 1948 auch als Kutscher. Nach dem Schauspielstudium am Staatlichen Landeskonservatorium in Erfurt war er zunächst Tierpfleger beim Zirkus Aeros. Zum Staatstheater Dresden kam er 1961. Jan Jan Arvid Prée ist Bundespreisträger Jugend komponiert tag und Donnerstag von 9 bis 18 Uhr) im Stadtplanungsamt zur Wir freuen uns, Jan Arvid Prée Niederschrift: Stadtplanungsamt, (*1998) zur Preisträgerschaft World Center, Freiberger beim Trade 30. Bundeswettbewerb „Jugend gratulieStraße 39,komponiert“ 01067 Dresden, 6. EtarenZimmer zu dürfen! ge, 6304. Der Flächennutzungsplan regelt Mitte Januar der hatte die Jury in die Grundzüge Bodennutzung Weikersheim getagt und aus für das gesamte Stadtgebiet. 186 eingereichten KompositiHierbei berücksichtigt er die beonen 15 Preisträger ermittelt, absichtigte städtebauliche Entzu denen unser Jan wicklung sowie dieSchüler voraussehbaArvid zählt. Er der hatte sich mit ren Bedürfnisse Gemeinde. Komposition „HypothetiErderwird von der LandeshauptscheDresden Korrelation. Variationen stadt für den Zeitraum über 8-15“ für Klavier solo der kommenden zehn bis fünfzehn beworben. Jahre aufgestellt. Die Planunterlagen und die um8-15: Was so kryptisch klingt, weltbezogenen Stellungnahmen ist die Bezeichnung einer bezum Vorentwurf liegen im oben stimmten Tonkonstellation nach genannten Zeitraum Neuen dem System der pitchim class set Rathaus sowie in Ortsämtern und theory. Dabei handelt es sich Verwaltungsstellen aus. Termin der Woche Die neue Holiday on Ice Show „Platinum“ macht ab Donnerstag Station in der MESSE DRESDEN. Bis zum Sonntag sind neun Veranstaltungen im Angebot. Als Tribut an die über 70-jährige Tradition von HOLIDAY ON ICE, der meistbesuchten Eisshow der Welt, nimmt PLATINUM die Zuschauer mit auf eine Reise durch 70 Jahre Eiskunstlauf-Geschichte von den Anfängen im Amerika der 40er bis heute. Von der Eislauflegende Norbert Schramm als Conférencier in jeder Show an die Hand genommen, tauchen die Besucher ein in die Klänge von Electro, klassischem Walzer, Swing und Gospel bis hin zu brasilianischem Samba. Sie können sich von sensationellen Eiskunstlaufnummern, atemberaubender Akrobatik und aufwändigen Kostümen mit Kreationen des Stardesigners Harald Glööckler begeistern lassen. PLATINUM ist ein überwältigendes Showerlebnis für Jung und Alt, treue Fans und neue Zuschauer. Zum Haare raufen... ... dass ein Dresdner seine Landsleute so diskriminiert. „Seit der Schulzeit war mir die Denkweise dieser Starrköpfigen, von der Geschichte Frustierten, geografisch in die Ecke Gestellten immer wieder begegnet“, beschreibt der 1962 in Dresdner geborene Lyriker Durs Grünbein die Dresdnerinnen und Dresdner in einem Artikel der „Zeit“. Dabei differenziert er nicht, sondern attackiert alle 541.000 Einwohner. Das Große Verdienstkreuz mit Stern der Bundesrepublik Deutschland, das ihm 2009 verliehgen wurde, möchte ich ihm am besten wieder abnehmen. 10.000 in der Menschenkette Neuer Flächennutzungsplan Vom 26. Februar bis10. April findet die öffentliche Auslegung des Entwurfes zum neuen Flächennutzungsplan (FNP) Dresden statt. Bürgerinnen und Bürger können ihre Stellungnahme zu diesem Entwurf bei der Landeshauptstadt Dresden einreichen. Hierfür stehen folgende Möglichkeiten zur Verfügung: - per Online-Beteiligungsformular im Themenstadtplan unter www.dresden.de/FNP-EntwurfBeteiligung - per Post an: Landeshauptstadt Dresden, Stadtplanungsamt, Abteilung Stadtentwicklungsplanung, PF 12 00 20, 01001 Dresden - per E-Mail an: [email protected] - persönlich während der Sprechzeiten (Montag und Freitag von 9 bis 12 Uhr sowie Diens18. Februar 2015 In der Menschenkette auch die Oberbürgermeisterin Helma Orosz und an ihrer rechten Seite Bundespräsident Joachim Gauck. Foto: Landeshauptstadt Dresden Zahlreiche Prominente reihten Rund 10.000 Menschen reihten sich mit dem Bundespräsidenten, sich am 13. Februar in die Menschenkette um die Dresdner Indem Ministerpräsidenten des Freinenstadt ein. Sie gedachten gestaates Sachsen, Stanislaw Tillich, sowie Oberbürgermeisterin Helmeinsam und erinnerten an die Opfer der Bombenangriffe auf ma Orosz in die Menschenkette Dresden vor 70 Jahren. Bundesein. Während der folgenden zehn präsident Joachim Gauck und die Minuten läuteten alle Glocken der Oberbürgermeisterin der LandesDresdner Innenstadtkirchen. Im hauptstadt Dresden Helma Orosz Anschluss resümierte Oberbüreröffneten um 17.15 Uhr auf dem germeisterin Helma Orosz: „Es erfüllt mich mit Freude, dass auch Neumarkt die Veranstaltung mit einer Rede. Um 18 Uhr reichten heute wieder so viele Menschen sich alle Teilnehmer die Hände gekommen sind, um sich in die Menschenkette einzureihen. Es und fügten die Kette somit um den Stadtkern zusammen. macht mich stolz. DRESDNER WOCHE Seite 3 . WOCHENSCHAU Lustiges, Feierndes, Nacktes und Künstlerisches Henriette Ehrlich, Mario Grünwald, Anette Richter und Alf Mahlo (v.l.) stehen ab 26. Januar auf der Bühne des Centrum-Theaters. Foto: SachsenGAST Die Barockkomödie „Wie bei Fröhlichs unterm Chaiselongue“ hat am Donnerstag nächste Woche Premiere im Centrum-Theater (Centrum Galerie). Bei der ersten Kostümprobe für das neue Stück waren wir dabei. Alf Mahlo ist in der Hauptrolle unter anderem als Zeremonienmeister Rothschild und Busenfreund von Hofnarr Fröhlich zu erleben. Insgesamt schlüpfen fünf Darsteller in 13 prächtige Kostüme. Mit dabei ist auch Gert Zimmermann, Sportreporter bei MDR 1 Radio Sachsen. In zwei VideoEinsätzen mimt er einen Barockreporter. Der künstlerische Leiter des Centrum-Theaters Armin Proft verspricht sich vor allem mit dem Zugpferd Alf Mahlo ein volles Haus bei den Veranstaltungen, denn der hat in seinen 30 Jahren Bühnenpräsenz eine riesige Schar von Fans gewonnen. Tickets. www.centrumtheater.de Eine „Spätvorlesung“ für Dresdner Studenten findet ab heute jeden Mittwoch im „Arteum“ statt. Foto: PR Ab heute startet im „Arteum“ wöchentlich die „Spätvorlesung“ für die Dresdner Studenten, und für die Feierfreunde, die gern gemeinsam mit den Studenten Party machen. Denn nichts ist wilder als eine Studi-Sause unter der Woche.Berühmt und berüchtigt sind die Mediziner- und Architekten-Partys in der Stadt allemal und endlich gibt es die Party und den Ort, an dem nun öfter die „Fakultäten feiern“ können. Zur heutigen Eröffnungsveranstaltung präsentieren sich alle Fakultäten der TU Dresden im Arteum gemeinsam, um dann abwechselnd jeden weiteren Mittwoch die „Spätvorlesung“ immer von einer anderen Fakultät den „fachlichen“ Schwerpunkt setzen zu lassen. Auf zwei Floors kann dann mitten in der Woche der Stress weggetanzt werden und viele Specials besonders für Studenten machen das Arteum an jedem Mittwoch der Woche zum stylischsten Studentenclub. St. Patrick in Dresden feiern Irische Kultur trifft auf deutsche Partylaune: Rund um den 17. März wird hierzulande mit Paraden auf den Straßen und LiveMusik in den Irish Pubs der St. Patrick’s Day gefeiert. In Dresden läuft am 13. und 14. März das St. Patrick‘s Day Festival auf dem Postplatz mit Irish Dance und Folk Musik auf der Bühne. An diesen Tagen und am Gedenktag selbst heißt es dann auch in den Dresdner Irish Pubs: Join the Crowd – Feiert alle mit!“. Mit frisch gezapftem Guinness stoßen Iren und Irlandfans auf „Paddy“ an. Wir begleiten ihn in den nächsten Ausgaben. 18. Februar 2015 Wie im Februar 2014 hier in Dresden geht es auch 2015 beim R.SA-Nacktrodeln wieder rasant und heißkalt den Hang hinab. Foto: obs/ R.SA - Mit Böttcher & Fischer/Matthias Frommann Der nackte Wahnsinn in Sachsen geht weiter: Am 28. Februar findet das dritte R.SA-Nacktrodeln statt - dieses Mal auf dem Schlossplatz des Leipziger Freizeitparks BELANTIS. Mit LokalMatadorin Melanie Müller, Berufs-Nackedei Micaela Schäfer und Nacktsängerin Mia Julia ist das komplette Trio der PromiNacktschnecken mit am Start der heißkalten Rodelpartie. Im Herzen von BELANTIS entsteht eine acht Meter hohe und 50 Meter lange Nacktrodel-Piste. 15 Rodlerinnen und 15 Rodler nehmen an der offenherzigsten Rutschpartie des Jahres teil. Die beiden Kultmoderatoren Thomas Böttcher und Uwe Fischer lassen zusammen mit Rodel-Begeisterten und FKK-Freunden wieder die Hüllen fallen. "Bei diesen prominenten Rodel-Nacktschnecken musst Du Dir aber zweimal die Brille putzen", provoziert Fischer seinen Kollegen. Ausstellung der Werke des Malers Andre Mimor in den Präsentations- Räumen der Krocker GmbH Dresden. Foto: SachsenGAST Es ist ein Segen für den Künstler, wenn er einen Sponsor aus der Wirtschaft hat, der ihn in seinem Schaffen unterstützt. Knut Krocker, der sein Immobilienunternehmen seit 2003 in Dresden führt, ist die gute Seele für den 1968 in München geborenen Maler Andre Mimor. Er bezeichnet sich Auftragsmaler, lebt und arbeitet abwechselnd in Chemnitz und auf der Atlantikinsel La Palma. Zum Krocker-Neujahrsempfang zeigte der Maler imposante Werke, die der Immobilienunternehmer bereits finanziert hat. Inhaltlich lässt sich der Maler aufgrund der beeindruckenden Bandbreite seiner Themen kaum einer bestimmten Richtung zuzuordnen. Seine oft großformatigen Arbeiten kennzeichnet allgemein ein neorealistischer und figürlicher Mal Stil. Wenn man so will, steht die Malerei Mimors für den Ausdruckswillen einer Künstler Generation, die sich nicht davor scheut, auf virtuose Weise Neuland zu Betreten. Die Woche in Dresden Samstag: Von 8 Uhr bis 16 Uhr Heute: Um 10:30 Uhr mussesden der Perfekt gestylt zum St. Patrick’s Day. Wir „rüsten“ drei Leser aus und legen sechs Original-Guinessgläser hinzu. Bewerben Sie sich unter: [email protected] Dresdener Carneval Club zum Aschermittwoch-Faschingsfinale den Rathaus-Schlüssel wieder zurückgeben. Donnerstag: Die Dresdner Freizeitgruppe lädt um 19:30 Uhr zum Reisevortrag „Mit dem Caravan zum Matterhorn“ in das Bräustübel am Körnerplatz ein. Anmeldung: 0177-3167713 Freitag: Die Gruppe LIFT ist um 20 Uhr in ihrer Ursprungsformation am Ort ihrer Gründung, in der Weinbergskirche Dresden-Trachenberge zu erleben. DRESDNER WOCHE ist ein „Tag der offenen Tür“ im Förderzentrum für Hörgeschädigte, Maxim-Gorki-Straße 4. Sonntag: Die Berliner Distel gastiert um 18 Uhr mit dem Programm „Klare Ansage: Total versteuert“ in der Herkuleskeule. Montag: Zum Russischen Montag lädt der Sophienkeller im Taschenbergpalais ab 19 Uhr ein. Dienstag: Im DREWAG-Treff, Ecke Freiberger/Ammonstraße im WTC wird um 19:30 Uhr die Ausstellung „Energie fürs Klima. Dresden schaltet!“ eröffnet. Seite 4 M R. D R E S D E N O N T O U R Dresdens Strahlkraft zieht Einkaufstouristen an Die CBRE Group ist das - in Bezug auf den Umsatz- weltweit größte Dienstleistungsunternehmen auf dem gewerblichen Immobiliensektor. Vergangene Woche stellte das Unternehmen eine Studie zum „Einzelhandelsmarkt Dresden - Entwicklung und Veränderung 2015“ vor, die auch Mr. Dresden® aufmerksam verfolgte. Die internationale Strahlkraft Dresdens hat in den letzten Jahren deutlich zugenommen. Zahlreiche Einkaufstouristen aus aller Welt kommen in die sächsische Landeshauptstadt. Die Attraktivität von Dresden steigt so auch bei internationalen Einzelhändlern. Vor diesem Hintergrund wird sich die Innenstadt durch zahlreiche Neueröffnungen und Projektentwicklungen verändern und auch das Thema „Verkaufsoffene Sonntage“ sorgt weiterhin für kontroverse Diskussionen in der Stadt. So die Ausgangslage für die Studie. Wie wird sich der Einzelhandelsmarkt Dresdens im Jahr 2015 entwickeln? Welchen Einfluss haben die derzeitigen Veränderungen rund um den Postplatz? Wo entstehen neue Einzelhandelsflächen und auf welche internationalen Einzelhandelskonzepte muss sich Dresden einstellen? Einige Aspekte der Untersuchung. Dresden ist mit etwa 810.000 Quadratmeter Verkaufsfläche neben Berlin und Leipzig der bedeutendste Einzelhandelsstandort in Ostdeutschland. Das Einzugsgebiet reicht von Chemnitz über Cottbus bis nach Görlitz und schließt den südlichen Speckgürtel Leipzigs mit ein. Mit ca. 40 Kilometer Entfernung zur tschechischen Grenze ist die Stadt zudem Tor zur Tschechischen Republik. Laut Immobiliendienstleister CB Richard Ellis (CBRE) erweist sich der Dresdner Einzelhandelsmarkt derzeit als äußerst dynamisch. Zudem werden hohe Wachstumspotenziale prognostiziert. Eine stabile Kaufkraft und positive Bevölkerungsprognose (5,3 Prozent Steigerung ? 2007-2025) begünstigen die Entwicklung. 18. Februar 2015 Leipzig, im ostdeutschen Vergleich nach Berlin die höchsten Mieten aus. Eine hohe Bedeutung für Dresden und das Umland hat das Einkaufzentrum Elbepark außerhalb der Innenstadt. Der Kaufpark Nickern hat, als drittgrößtes Einkaufszentrum in Dresden, ebenso eine überregionale Bedeutung. Darüber hinaus verfügt Dresden über 15 weitere Einkaufszentren und -galerien oder Fachmarktzentren mit lokaler Bedeutung. Promis gingen in Dresden einkaufen Ein häufiges Bild jetzt auf der Prager Straße in Dresden: Kunden mit der Primark-Einkaufstüte. Foto: SachsenGAST Die Zentralität von 113,1 Indexpunkten im Jahr 2009 bestätigt die Anziehungskraft der Stadt auf das Umland. Andreas Malich, Einzelhandelsexperte bei CBRE in Berlin: „In der Vergangenheit wurden zahlreiche Maßnahmen zur Angebotserweiterung attraktiver Einzelhandelsflächen in der Dresdner Innenstadt sowie zur Stärkung des Einzelhandels insgesamt ergriffen, die die positive Aussicht der Stadt unterstützen. Hierzu sind insbesondere die 2009 eröffnete Centrum-Galerie mit rund 40.000 Quadratmeter Handelsfläche an Stelle des ehemaligen CentrumWarenhauses sowie die Entwicklung des Breuninger-Hauses und die Erneuerung der Prager Zeile zu nennen.” “Die Einzelhandelslage DresdenNeustadt befindet sich auf der gegenüberliegenden Seite der Elbe und hat sich in den letzten Jahren gerade für junge Labels und Gastronomiekonzepte außerordentlich gut entwickelt. Sie gilt als eine der wichtigsten Destinationen für junge Zielgruppen und kann durch ihren Szene-Charakter mit den frühen Entwicklungen des Hackeschen Marktes in Berlin verglichen werden”, erläutert CBRE-Experte Malich. Zwischen den Jahren 2003 und 2009 stieg die Spitzenmiete laut CBRE in der Top 1A-Lage Prager Straße um rund 22 Prozent auf heute 110 Euro pro Quadratmeter, mit mittelfristig weiterer Tendenz nach oben. Damit weist Dresden, gemeinsam mit Susan Sideropoulos, Erika Berger, Aleksandra Bechtel und Ute Lemper auf Shoppingtour in Dresden. Foto: Stefanie Schumacher Dresdner Fans von Guido Maria Ketschmer kamen bei der Folge der „Promi Shopping Queen“ am 15. Februar doppelt auf ihre Kosten. Sie wurde in Dresden aufgezeichnet, und da konnte man so manches Detail aus dem Stadtbild erhaschen. Das war natürlich auch für Mr. Dresden® ein wichtiger Termin. „Toll, dass die Fernsehwelt nun auch erfahren hat, dass sich Dresden als Einkaufsstadt nicht hinter anderen Metropolen verstecken muss“, sein Kommentar. Die „Krönung“ erfolgte im prächtigen Festsaal des Kurländer Palais. Ganz standesgemäß, schließlich gingen in früheren Zeiten auch Kurfürst August der Starke und Graf Wackerbarth hier ein und aus. Jetzt kam mit Designer Guido Maria Kretschmer ein weiterer prominenter Name auf die Gästeliste sowie die der Kandidatinnen: Schauspielerin Susan Sideropoulos, Sexberaterin Erika Berger, Moderatorin Aleksandra Bechtel und Sängerin Ute Lemper . Sie hatten die Aufgabe, innerhalb von vier Stunden einen komplet- DRESDNER WOCHE ten Look zum vorgegebenen Motto umzusetzen, bestehend aus Outfit, Schuhen, Accessoires, Frisur und Make-up. Dafür standen jeweils 500 Euro zur Verfügung. Die Aufgabe in Dresden lautete „Morgens Business, abends Party - präsentiere ein Outfit, das sich im Handumdrehen auf dem Laufsteg verändern lässt.“ Der Laufsteg führte durch den Festsaal des Kurländer Palais. „Ein tolles Ambiente“, lobt Guido Maria Kretschmer. „Wir haben uns in Dresden sehr wohl gefühlt.“ Für Mirco Meinel und sein Team von „First Class Concept“ war der Dreh im Kurländer Palais eine tolle Referenz: “Der lang geschnittene, hohe Saal ist für einen Laufsteg perfekt. Das zeigt sich auch bei unseren Dinnershows. Und unter dem prächtigen Kronleuchter stellt sich ein majestätischer Gang fast von alleine ein.“ Die Folge der „Promi Shopping Queen“, bei VOX ausgestrahlt, können Sie in fünf Teilen sehen, wenn Sie auf folgenden Link klicken: http://bit.ly/1EP6Tqu Seite 5 VISION DRESDEN 2030 Die Vision des Zukunftsforschers Dresdner Forscher beim Welterfolg Ist die Funktion der Nebenniere gestört, produziert sie nicht ausreichend stressregulierende Stoffe. Die Folge sind schwere und oft lebensbedrohliche Erkrankungen. Weil die Medizin bisher nur beschränkt Hilfe bietet, entwickelten Forscher unter der Leitung von Prof. Dr. Stefan R. Bornstein vom Universitätsklinikum Carl Gustav Carus gemeinsam mit dem Medizinnobelpreisträger Prof. Dr. Andrew Schally im Tiermodell ein künstliches Nebennierensystem. Dieses soll zukünftig beim Menschen die Transplantation von Nebennierenzellen möglich machen. Davon profitieren sollen Patienten mit Nebennierenversagen, aber auch angeborenen Nebennierenkrankheiten wie dem Adrenogenitalen Syndrom. Prof. Dr. Stefan R. Bornstein. Foto: Uniklinikum Die Forschungsergebnisse aus Dresden wurden unter dem Titel „Transplantation of bovine adrenocortical cells encapsulated in alginate“ in der renommierten Fachzeitschrift Proceedings of the National Academy of Sciences veröffentlicht. Sächsischer Innovationspreis Bis zum Sonntag hatten Sächsische Gründer und Unternehmer die Möglichkeit, sich für den diesjährigen Sächsischen Staatspreis für Innovation und den futureSAX-Ideenwettbewerb zu bewerben. Mit der Preisausschreibung ehrt der Freistaat herausragende Leistungen und wirtschaftliche Erfolge von Unternehmen und schafft Anreize für noch mehr Unternehmergeist, Innovationskraft und Ideenreichtum in Sachsen. „Innovativ sein – das heißt mutig und kreativ sein. Mit dem Sächsischen Staatspreis für Innovation wollen wir diejenigen Un- 18. Februar 2015 ternehmen für ihre Anstrengungen belohnen, die mit einer kreativen Idee und viel Engagement Sachsen dabei unterstützen, zu einem der führenden Innovationsstandorte in Europa zu werden. Gleichzeitig machen wir anderen Mut, in Innovation und damit in die Zukunft zu investieren“, betont Staatsminister Martin Dulig. Am 31. März werden die Nominierten bekanntgegeben. Die innovativsten Gründer und Unternehmen werden bei der futureSAX-Innovationskonferenz in Dresden Anfang Juli 2015 prämiert. Einer der bekanntesten Zukunftsforscher Deutschlands, Sven Gábor Jánszky, hält den von der Bundesregierung vorgelegten „Fortschrittsbericht 2014 zum Fachkräftekonzept der Bundesregierung“ für illusorisch. Er kritisiert insbesondere die „falschen Versprechungen“ über die mögliche Lösung des Fachkräfteproblems durch eine erhöhte Zuwanderung sowie die Karriereförderprogramme für Frauen. Sven Gabor Janszky und sein Trendforschungsinstitut „2b AHEAD ThinkTank“ sagen aufgrund demografischer Umbrüche in den kommenden Jahren eine Ära der Vollbeschäftigung für Deutschland voraus. Doch was positiv klingt, wird möglicherweise zu einem größeren Problem für Deutschland, als es die Massenarbeitslosigkeit der vergangenen Jahrzehnte war. Die Prognosen sind dabei eindeutig: Der deutsche Arbeitsmarkt verliert in den kommenden zehn Jahren 6,5 Millionen Arbeitskräfte, weil die vielen Babyboomer in Rente gehen und nur die geburtenschwachen Jahrgänge nachrutschen. In der Summe ergibt das über die kommenden Jahre dauerhaft eine nicht zu füllende Lücke an fehlenden Arbeitskräften. Die optimistischen Studien sagen eine Lücke von 2 Millionen voraus, die Pessimisten gehen von 5,2 Millionen aus. Um es einfach zu sagen: Wir werden erleben, dass bei ordentlich ausgebildeten Mitarbeitern jede Woche zweimal der Headhunter klingelt. Janszky wörtlich: „Das ist für Arbeitnehmer das Paradies. Sie bekommen mehr Macht und mehr Geld. Aber für Unternehmen ist das eine Katastrophe. Der Zukunftsforscher geht davon aus, dass die heute übliche „Anstellung auf Lebenszeit“ auf etwa 30-40% der Gesamtarbeitnehmer zurückgeht. Auf der anderen Seite entstehen etwa 3040% sogenannte Projektarbeiter. Diese sorgen für einen tiefgreifenden Wandel der Arbeitswelt. Denn die lassen sich nicht auf Lebenszeit anstellen, sondern nur für ein Projekt; also für maximal 2-3 Jahre. DRESDNER WOCHE Der Zukunftsforscher Sven Gábor Jánszky. Danach wechseln die Projektarbeiter zumeist wieder das Unternehmen. Für die Unternehmen lässt sich die drohende Katastrophe in einem Satz beschreiben: „Wieviel kostet es, aller 3 Jahre jeweils 40% der besten Mitarbeiter in einem leergefegten Arbeitsmarkt bei der Konkurrenz abwerben zu müssen?“ Die Orientierung der Bundesregierung auf Karriereförderprogramme für Frauen und eine verstärkte Zuwanderung sei von einer „gefährlichen Ignoranz gesellschaftlicher Trends geprägt“. Die Zahl der auf dem globalen Arbeitsmarkt nach Deutschland Einwanderungswilligen prognostiziert er auf einen Korridor von 400.000 bis 900.000 über die kommenden zehn Jahre. Die durch Frauenförderprogramme erreichbaren Mehrarbeitskräfte beziffert er auf 400.000 bis 800.000 in den kommenden zehn Jahren. Janszky: Die einzig realistische Lösung für den deutschen Arbeitsmarkt liegt nach den Worten des Zukunftsforschers in der älteren Generation. Er kritisierte die Politik, die das gesetzliche Rentenalter mit den Glaubenssätzen der 80er Jahre des letzten Jahrhunderts führt. Die durchschnittliche Lebenserwartung liege aber 2025 bei 90 Jahren. Janszky: „Wir müssen uns ernsthaft die Frage beantworten, was wir in den 30 Jahren zwischen 60 und 90 tun wollen? 30 Jahre Urlaub? Das ist verdammt langweilig und völlig unbezahlbar. Also werden die Menschen weiter arbeiten wollen. Nach meiner Prognose bis 75 oder 80.“ Ein Interview unser Leben in 20 Jahren hier:http://bit.ly/1BiCMKl Seite 6 S E H E N , H Ö R E N, L E S E N DRESDENEINS und Ostdeutsche Ehemalige DDR-Bürger auf den Weg in die neue bundesdeutsche Gesellschaft.Vorgestellt werden Menschen aus unterschiedlichen Berufen und Regionen, die offen über ihre Entwicklung seit 1989 sprechen. Das Spektrum reicht von der Arbeitslosen, die nur im Westen eine neue Anstellung fand, bis zum Betriebsdirektor des Leipziger Porsche-Werkes, vom Bäckermeister bis zum internationalen Star-Galeristen, vom Leistungssportler bis zum Chefredakteur eines Boulevard-Magazins. Der Seelenverkäufer Robert Schneider ist Chefredakteur der Zeitschrift Super-Illu und will seinen Lesern nicht dauernd erzählen, wie es früher war. An einen Ossi-Code glaubt er aber trotzdem. Wasser, Mehl, etwas Salz Bäcker Thomas Hacker rührt seinen Teig noch wie zu DDRZeiten an. Mit dem Begriff Ostschrippe kann er trotzdem nichts anfangen. Brust raus, Bauch rein Heidi Wittwer war früher Stripperin und hieß Yasmyna. Heute leitet sie eine Erotik-Tanzschule bei Leipzig. Sie zeigt jetzt anderen Frauen, wie das geht. Wenn Sie auf das Foto klicken, stellt Ihnen DRESDENEINS das Buch näher vor. König August Judy Lybke wollte eigentlich Kosmonaut werden. Heute ist er einer der erfolgreichsten deutschen Galeristen und verkauft Kunst bis nach Hollywood. Der Humor Gottes Janette Obara ist recht allein unter Atheisten. Sie ist Pfarrerin in der Altmark. Dort ist sie nicht nur für eine Kirche zuständig, sondern gleich für zwölf. Rastlos Die neunziger Jahre, sagte Andrea Hanna Hünniger, waren ein weißes Jahrzehnt, geprägt von der Schockstarre der Eltern. Sie selbst war ein Kind damals. Heute fürchtet sie nur den Stillstand. Die Nacht meines Lebens Harald Jäger ließ am 9. November 1989 den Grenzübergang Bornholmer Strasse öffnen. Es habe sich gelohnt, sagt er. Für den Grimme-Preis nominiert Es ist die renommierteste Auszeichnung für deutsche Fernsehproduktionen - der Grimme-Preis. In Marl hat nun das Grimme-Institut die Nominierungen für die diesjährigen Auslobung bekannt gegeben. Mit dabei ist die Produktion "Die Wunderpille der Wehrmacht" von Regisseur Sönke el Bitar und CoAutor Dr. Gorch Pieken. Der Film deckt eines der größten Tabus der deutschen Militärgeschichte auf: den Einsatz von Pervitin und anderer Leistungsdrogen im Militär. Co-Autor Dr. Gorch Pieken ist Filmemacher, Historiker und seit 2006 wissenschaftlicher Leiter des Militärhistorischen Museums der Bundeswehr in Dresden. TIME PRINTS produzierte den Dokumentarfilm "Die Wunderpille der Wehrmacht" im Auftrag von Radio Bremen in Zusammen- 18. Februar 2015 Dresden in überregionalen Medien Die „Zeit“: Einer der Organisatoren der „Patriotischen Europäer gegen die Islamisierung des Abendlands“ (Pegida), Lutz Bachmann, hat bei der Demonstration am Montag angekündigt, einen eigenen Kandidaten für die Dresdner Oberbürgermeisterwahl stellen zu wollen. Drei Bewerber seien in der engeren Auswahl. Dresden wählt am 7. Juni einen neuen Oberbürgermeister. FAZ: Es ist an der Zeit, dass das Volk endlich darüber abstimmt, wer nun eigentlich das Volk ist. Die Wahl eines neuen Oberbürgermeisters in Dresden bietet im Juni dafür die Gelegenheit, wenn Pegida („Wir sind das Volk!“) tatsächlich mit einem Kandidaten antreten sollte. Es wäre der fünfte. Einen CDU-Kandidaten, eine „parteiübergreifende“ linke Kandidatin, einen unabhängigen Kandidaten mit FDP-Mitgliedschaft und demnächst einen AfD-Kandidaten gibt es schon. Süddeutsche: Die Parteien in Dresden sehen die Kandidatur eines Bewerbers der islamkritischen Pegida-Bewegung bei der Oberbürgermeisterwahl im Sommer gelassen. Pegida sei „meilenweit“ von einer Mehrheit entfernt, sagte die SPD-Politikerin Sabine Friedel. Die Welt: Die Zahl der Starts und Landungen am Flughafen Dresden ist deutlich hinter den Erwartungen geblieben. Wie aus der Antwort der Regierung auf eine Kleine Anfrage der Grünen im Landtag hervorgeht, kamen oder verließen den Airport im vergangenen Jahr 30.357 Passagier- und Frachtmaschinen. Die Airport Research Center GmbH Aachen war in einer Prognose von 41.730 Flugbewegungen ausgegangen. Laut Regierung haben nach 2006 die „allgemeine Wirtschaftskrise und die Neuordnung des Luftverkehrsmarktes“ die Entwicklung gedämpft. Neues Deutschland: Beim Versuch mit Sitzblockaden eine NaziDemonstration aufzuhalten, ging die Polizei mit äußerster Brutalität gegen Demonstranten vor. Das Bündnis Dresden Nazifrei verurteilt das Vorgehen scharf. Es forderte die vom Polizeieinsatz Betroffenen auf, sich zu melden und ihren Fall zu schildern. Sprecher Lang äußerte aber wenig Hoffnung, dass es zuAnzeigen kommt: „Anzeigen gegen die Polizei führen selten zum Erfolg.“ Viele Betroffene würden auch deshalb keine Anzeige erstatten, weil sie dafür ihre persönlichen Daten offenlegen müssten. Unsere Bücherecke „Mein langer Weg nach Hause“, Ein modernes Märchen, Saroo Brierley und Larry Buttrose, 11,99 Euro, Ullstein Verlag, ISBN 9783-548-37563-2. Dr. Gorch Pieken, Militärhistorisches Museum der Bundeswehr Dresden. Foto: PR arbeit mit ARTE und dem Militärhistorischen Museum der Bundeswehr in Dresden. Der Film ist als Einzelsendung in der Kategorie "Information und Kultur" nominiert. Die Preisträger werden im März 2015 bekanntgegeben, die Preisverleihung findet am 27. März in Marl statt. Es ist ein Tag wie jeder andere im Leben des fünfjährigen Saroo: Auf dem Bahnhof einer indischen Kleinstadt sucht er nach Münzen und Essensresten. Schließlich schläft er vor Erschöpfung in einem wartenden Zug ein. Der fährt den kleinen Jungen ans andere Ende von Indien, nach Kalkutta. Völlig alleine an einem der gefährlichsten Orte der Welt schlägt sich der kleine Junge wochenlang auf der Straße durch, landet im Waisenhaus und gelangt so zu den Brierleys, die Saroo ein neues Zuhause in Australien schenken. Fünfundzwanzig Jahre später macht sich Saroo mit Hilfe von Google Earth auf die Suche nach seiner leiblichen Familie. DRESDNER WOCHE www.ullstein-taschenbuch.de Am Bildschirm fährt er Nacht für Nacht das Zugnetz von Indien ab. Das Unglaubliche passiert: Er findet ein Dorf, das dem Bild in seiner Erinnerung entspricht – und macht sich auf den Weg ... Seite 7 KULTURWOCHE Romantik im Albertinum Unser Bühnenerlebnis Courtney Richardson als Isolde und Fabien Voranger als Tristan. Foto: Semperoper Auch wer nicht unbedingt ein Fan von Ballett ist, wird „Tristan und Isolde“, auf der Bühne der Semperoper getanzt, als Offenbarung sehen. Tief in der Vergangenheit liegen die Ursprünge der ältesten abendländischen Liebesgeschichte. Eine Sage keltischen Ursprungs über einen Zauber, der Isolde, die Prinzessin von Irland, und Tristan, ihren Brautwerber und Feind, in tiefster Liebe aneinanderbindet. Eine Liebe, zu groß für jeden Widerstand. Eine Verbindung, zu mächtig für alles Irdische. Weder Tristans Treue zum Oheim Marke noch Isoldes Schuldgefühle gegenüber ihrem gefallenen Verlobten können die gegenseitige Anziehung schwächen. Wenn es um Tristan und Isolde geht, zählt nur eines: die tiefe, ewige, brennende Liebe. Nach zahlreichen Romanen, Richard Wagners gleichnamigem Musikdrama und Filmadaptionen findet das unsterbliche Paar in der Ballettsprache von David Dawson seine bleibende Verewigung. In der klaren Bewegungssprache Dawsons und zu den modernen, emotional-berührenden Klängen der Neukomposition Brzóskas wurde für uns die zeitlose Liebesgeschichte zu neuem Leben erweckt. Wieder am 25. Februar. In einem Satz notiert Die TANZSUITE vom Ballett der Semperoper gehört zu den fünf Produktionen, die für den 1. Sächsischen Tanzpreis (am 29. April Verleihung) nominiert sind . Die Staatskapelle Dresden spielte gestern in Abu Dhabi und hat heute einen Auftritt in Al Ain mit Werken von Wagner und Strauss. Die 81-jährige Dresdner Künstlerin Aini Teufel, die von 1980 bis 1983 am Wiederaufbau der Semperoper arbeitete, hat ihre Erfahrungen im „Tagebuch für die Dresdner Semperoper“ (Thelem Verlag Dresden) aufgeschrieben. Caspar David Friedrich und Johann Christian Dahl lebten 17 Jahre lang in Dresden Tür an Tür. „An der Elbe 33“, einer Adresse, die es heute nicht mehr gibt. Hartwig Fischer, Generaldirektor der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden vor dem Foto des Hauses. Das Dresdner Albertinum zeigt bis zum 3. Mai „Romantische Bilder“ der beiden Künstler. Foto: SachsenGAST Caspar David Friedrich (1774– 1840) und Johann Christian Dahl (1788–1857) gelten beide als Protagonisten der nordischen Landschaftsmalerei zur Zeit der Romantik. Dresden bot das anregende Milieu, in dem die zwei großen Erneuerer zur Entfaltung und Blüte ihrer Kunst fanden. In dieser ihrer Wahlheimat lebten und arbeiteten sie fast 20 Jahre im selben Haus „An der Elbe 33“. Hier empfingen sie ihre Schüler und wurden zu Vorbildern einer ganzen Generation jüngerer Landschaftsmaler. Die Ausstellung „Dahl und Friedrich. Romantische Landschaften“ stellt nun erstmals eine umfangreiche Auswahl von rund 120 Gemälden und Zeichnungen beider Maler sowie Künstlern aus deren Umfeld in einen unmittelbaren Dialog. Sie entstand in enger Zusammenarbeit mit dem Nationalmuseum in Oslo und dürfte wohl auf längere Sicht einmalig bleiben. Ihre Majestät Königin Sonja von Norwegen und Frau Daniela Schadt haben die Schirmherrschaft über die Ausstellung übernommen. Der Dresdner Bildhauer Wieland Förster feierte vergangene Woche seinen 85. Geburtstag und hat bis zum 17. März in der Gedenkstätte Bautzner Straße die Ausstellung „Wieland Förster Jahrhundertbilanz“. Die Landesbühnen Sachsen laden am 28. Februar zum 1. Bühnenball unter dem Motto „Tanz der Masken“ ein. Die „4. Lange Nacht der Theater“ startet zwar erst am 21. März, aber ab Freitag beginnt bereits der Kartenvorverkauf im Schauspielhaus. IMPRESSUM: Die „Dresdner Woche“ ist eine Zeitung in der Digital Edition für Dresden und das Umland. Die Bezieher dürfen Vervielfältigungen nur von der kompletten Zeitung herstellen und sie im eigenen Bereich weitergeben. Alle Angaben sind mit journalistischer Sorgfalt geprüft, für die Richtigkeit kann jedoch keine Gewähr übernommen werden. Redaktion: Renate Ruhnau (V.i.S.d.P.) E-Mail: [email protected] Verlag und Vertrieb: Ruhnau Verlag Dresden, Münchner Straße 29, 01187 Dresden, Inhaberin: Renate Ruhnau Tel.: 0351 - 471 23 62, Fax: 0351 - 471 23 21, E-Mail: [email protected] 18. Februar 2015 DRESDNER WOCHE Seite 8