„Prof. Dr. Rainer Fetscher“ Dresden
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„Prof. Dr. Rainer Fetscher“ Dresden
Schulprogramm des Förderzentrums für Körperbehinderte „Prof. Dr. Rainer Fetscher“ Dresden Stand 2009/10 Schulprogramm: Stand: 27.07.2010 I. Teil: So arbeiten, lernen und leben wir 1. WIR über uns 2. 2.1. 2.1.1. 2.1.2. 2.1.3. So arbeiten, lernen und leben WIR - Kernstück Unterricht Primarbereich Stammhaus des Förderzentrums Kooperationsklassen an der 96. Grundschule Kooperationsklassen an der 103. Grundschule 2.2. Sekundarbereich 2.3. Mehrfachbehindertenbereich 3. Auch das gibt’s bei uns – Schulleben 4. Unser spezielles Angebot BDIK – Beratung/Diagnostik/Integration/Kooperation 4.1. 4.2. 4.3. 4.4. Beratungsstelle Diagnostik Integration/Kooperation Lernwerkstatt 5. WIR und unsere Partner - Der gemeinsame Strang 5.1. 5.2. 5.2.1. 5.2.2. 5.2.3. Eltern Kooperationspartner Ganztagsbetreuung (Hort) Medizinisch-pflegerischer Bereich Therapeutischer Bereich - Physiotherapie - Ergotherapie - Logopädie 5.2.4. Ärzte 5.2.5. Förderverein 5.2.6. Weitere Partner 6. WIR bleiben dran – Qualitätssicherung unserer Arbeit 7. WIR öffnen uns – Öffentlichkeitsarbeit II. Teil: Woran wir aktuell arbeiten – Entwicklungsschwerpunkte und Ziele 2 I. Teil: So arbeiten, lernen und leben wir 1. WIR über UNS ALLES unter einem DACH: … von 6:45 Uhr – 15:30 Uhr (Öffnungszeiten der Schule) und Ganztagsbetreuung (Hort) für die Klassen 1 – 6 bis 17:00 Uhr … mit einem großen TEAM an Mitarbeitern: Lehrer / Fachlehrer mit Ausbildung in den sonderpädagogischen Fachrichtungen Körperbehindertenpädagogik, Lernbehindertenpädagogik, Geistigbehindertenpädagogik, Sprachbehindertenpädagogik, Verhaltensgestörtenpädagogik Pädagogische Unterrichtshilfen (staatlich anerkannte Erzieher, Heilerziehungspfleger, Heilpädagogen, Erzieher mit sonderpädagogischer Hochschulausbildung) Kinderkrankenschwestern im Anstellungsverhältnis Physiotherapeuten im Anstellungsverhältnis Ergotherapeuten in freier Niederlassung Logopäden in freier Niederlassung Referendare (Lehramtsanwärter) Zivildienstleistende Praktikanten Sekretärin Hausmeister …mit Kindern und Jugendlichen mit Besonderheiten in der körperlichmotorischen Entwicklung und daraus resultierendem erhöhten Sonderpädagogischen Förderbedarf, fröhlich, leistungsfähig, …, mit den gleichen Bedürfnissen und Träumen wie ihre Altersgefährten …in einem behindertengerecht sanierten und modern ausgestatteten Gebäudekomplex: Klassenräume mit spezieller angepasster Ausstattung Gruppenräume u.a. mit Medienecken Fachunterrichtsräume Bio/Chemie, Physik, Werken, Keramik, Musik, Rhythmik, Snoezeln, Lehrküchen, Informatik, Lebenspraxis Aufenthalts- und Freizeiträume Bibliothek Funktionsräume: Therapie, Schwesternzimmer, Arztzimmer, Pflegebäder, Rehatechnik Turnhalle Schwimmbecken mit kombiniertem Flach- und Tiefwasserbereich Hortbereich … auf einem behindertengerecht gestalteten Außengelände mit vielfältigen Betätigungsfeldern: Spielen - speziell konzipierte Spiellandschaft Mobilitätsförderung 3 Basale Förderung Wahrnehmungsförderung Schulgarten Grünes Klassenzimmer Schaukelwald Mehrzweckspielfeld …in verschiedenen Schulbereichen: Primarbereich Klassen 1 – 4 im Stammhaus und mit Kooperationsklassen in der 103. und 96. Grundschule ( siehe 2.1.3. / 2.1.2.) Sekundarbereich Klassen 5 – 10 Mehrfachbehindertenbereich mit den Schulstufen: Unterstufe (Kl. 1 - 3), Mittelstufe (Kl. 4 – 6), Oberstufe (Kl. 7 – 9), Werkstufe (Kl. 10 - 12) … mit verschiedenen Bildungsgängen: Grundschulbildungsgang Mittelschulbildungsgang Bildungsgang der Schule zur Lernförderung Bildungsgang der Schule für Geistigbehinderte … mit folgenden Schulabschlüssen: Hauptschulabschluss Qualifizierender Hauptschulabschluss Realschulabschluss Abschluss der Schule zur Lernförderung Abschluss der Schule für Geistigbehinderte … mit einer Förderpädagogischen Beratungsstelle ( siehe 4.1.) … und unter welchen besonderen Bedingungen wir gemeinsam arbeiten, lernen und leben: „förderpädagogisch“ Intensive Teamarbeit aller an der Förderung des Schülers Beteiligten Arbeit nach individuellen Förderplänen Anwendung des Nachteilsausgleichs entsprechend des individuellen Bedarfs Ganzheitliche Förderung Schule – Hort Einsatz spezifischer Hilfs- und Unterrichtsmittel Integration therapeutischer und pflegerischer Aspekte in Unterricht und Schulalltag Vielfalt an Unterrichtsformen → z. B. Freiarbeit, Wochenplan, Stationslernen, Werkstattlernen, Frontalunterricht, projektorientierter Unterricht, themenorientierter Unterricht, Unterrichtsgänge und Exkursionen Angepasste Organisationsformen des Unterrichts 4 → z. B. Klassenunterricht, Unterricht in Lerngruppen, zeitweilige Einzelförderung, jahrgangsübergreifender Unterricht, binnendifferenzierter Unterricht Spezielle Projekte Schwimmen als 3. Sportstunde für alle Klassen Spezielle Förderstunden → z.B. Sprachförderung, Keramik „interdisziplinär“ Kooperative Zusammenarbeit mit Ärzten ( SPZ Dresden, Jugendärztlicher Dienst, Hausärzte, behandelnde Fachärzte), logopädischen, ergotherapeutischen, physiotherapeutischen Fachkräften, Schulpsychologin „organisatorisch“ Fahrdienste zur Absicherung des täglichen Schulwegs Enge Vernetzung von Hort (GTB) und Schule Schule mit ganztägigem Angebot ( siehe 3. „GTA“) Geringere Klassenstärken 2. So arbeiten, lernen und leben WIR - Kernstück Unterricht 2.1. Primarbereich 2.1.1. Stammhaus des Förderzentrums Der Primarbereich umfasst die Klassen 1 - 4 Der Unterricht erfolgt nach den allgemeingültigen Lehrplänen der Grundschule und der Schule zur Lernförderung. Kennzeichnend für das Lehren und Lernen im Primarbereich ist die Umsetzung eines binnendifferenzierten, jahrgangsübergreifenden Unterrichtes. (jahrgangsübergreifend: verschiedene Jahrgangsstufen lernen gemeinsam in einer Klasse) Ausgangslage dafür sind die individuellen Besonderheiten im Förderschwerpunkt körperlich – motorische Entwicklung sowie die Heterogenität der Schülerschaft entsprechend ihres Bildungsganges. Unsere Arbeit unterliegt dem Grundsatz der Bewegungsförderung – und erleichterung im Unterricht und im Schulalltag insgesamt. Das hauptsächliche Augenmerk der Arbeit liegt in der Vermittlung der Kulturtechniken Lesen, Schreiben und Rechnen im Kontext mit lebenspraktischen Bezügen und dem Erwerb vielfältiger Handlungskompetenzen im Schulalltag mit dem Ziel, ein Höchstmaß an Selbständigkeit zu erreichen. Die Vermittlung 5 geschieht ausschließlich unter Beachtung förderpädagogischer Aspekte und ganzheitlicher schädigungsspezifischer Einflussnahme. Zum gegenwärtigen Zeitpunkt führt ein/e Klassenleiter/in mit Unterstützung einer Pädagogischen Unterrichtshilfe die Klasse vom ersten bis zum vierten Schuljahr, wobei nach dem Klassenleiterprinzip gearbeitet wird. Das Konzept des Primarbereichs im Stammhaus des Förderzentrums sichert den Bildungsgang Grundschule – mit und ohne Dehnungsjahr- und den Bildungsgang der Schule zur Lernförderung in allen Klassenstufen. 2010/2011 Kl. 1/D2/2 Kl. 3 2011/2012 Kl. 1/D2/2 Kl. 3/4 Kl. 1L Kl. 2L Kl. 3L Kl. 4L Kl. 1L Kl. 2L Kl. 3L Kl. 4L Klasse 3GS/L 4GS/L Oder: Unterrichtsformen Projektunterricht projektorientiertes Lernen mit Aufgabenschwerpunkten ohne fächerspezifische Zuordnung 3 bis 5 Projekttage pro Schuljahr klassenübergreifend ein verbindliches Thema, wobei es hier das Ziel ist, die Schüler das Thema selbst finden zu lassen Fächerverbindender Unterricht nach Lehrplanvorgabe 2 Wochen im Schuljahr findet auf Klassenstufenebene statt Thema ist kein Lehrplaninhalt und wird in Perspektiven eingeordnet Perspektiven sind: - Raum und Zeit - Sprache und Denken - Natur und Kultur - Individualität und Sozialität Weitere Unterrichtsformen, die regelmäßig auf Klassenebene praktiziert werden sind: Stationslernen Wochenplanarbeit Werkstattunterricht Schulinternes Konzept „Lernen lernen“ ( → Methodencurriculum) 6 Ziel: Entwicklung der Fähigkeit selbstständig Lernvorgänge zu planen, zu strukturieren, zu überwachen, ggf. zu korrigieren und auszuwerten = Lernkompetenz Umsetzung liegt in der Verantwortung des Teams Klassenleiter/PU Sozialformen des Unterrichts Partnerarbeit Gruppenarbeit Einzelarbeit Morgenkreis als strukturgebendes Element für die Rhythmisierung des Schulalltags, als Medium zur Festlegung der Wochenziele und zur Wochenauswertung Flexible Schuleingangsphase verbindliche prozessbegleitende Diagnostik in den ersten 2 Schulbesuchsjahren halbjährliche verbindliche Elterngespräche zum Lern- und Leistungsstand und zum Förderplan spätestens am Ende des 2. Schulbesuchsjahres Festlegung des weiteren Bildungsganges und des Förderortes Bildungsgang Grundschule Im Rahmen einer Bildungsvereinbarung Möglichkeit der Inanspruchnahme eines Dehnungsjahres für Schüler, die nach dem Grundschullehrplan unterrichtet werden. Klasse 1 ohne Dehnung mit Dehnung 1. Jahr Kl. 1 Kl. 1 2. Jahr Kl. 2 (Beginn der Zensierung) Kl. D2 3. Jahr Kl. 2 (Beginn der Zensierung) Förderzentrum Bildungsgang Grundschule Kooperationsklassen Integration Grundschule Förderzentrum Bildungsgang Grundschule Bildungsgang zur Lernförderung 7 Förderzentrum Bildungsgang zur Lernförderung Integration Grundschule Allgemeine Lernförderschule 1. Jahr Kl. 1L 2. Jahr Kl. 2L Förderzentrum Bildungsgang zur Lernförderung Allgemeine Schule zur Lernförderung Förderzentrum Mehrfachbehindertenbereich (Lehrplan der Schule für geistig Behinderte) wohnortnahe Schule für geistig Behinderte Bewertung und Zensierung jährliche Überprüfung der Bewertungsmaßstäbe im Bildungsgang Grundschule sowie im Bereich für Lernförderung kommen gleiche Bewertungsmaßstäbe unter Beachtung des Nachteilsausgleichs zur Anwendung Kooperation mit der GTB Inanspruchnahme der Ganztagsbetreuung (GTB) durch die Schüler Möglichkeiten der HA-Erledigung wöchentliche Teamabsprachen Klassenleiter/PU/GTB zu organisatorischen Aspekten des Schulalltages (gemeinsame Vorhaben, Elternarbeit, Unterrichtsinhalte und methodische Aspekte) sowie zur Förderplanarbeit und deren gemeinsame Umsetzung 2.1.2. Kooperationsklassen an der 96. Grundschule In der 96. Grundschule lernen Schülerinnen und Schüler mit dem Förderschwerpunkt körperlich-motorische Entwicklung und mit dem Förderschwerpunkt autistisches Verhalten in 2 jahrgangsübergreifenden Klassen. → Klasse 1/ D2 (2. Schulbesuchsjahr mit Dehnung Klasse 1) → Klasse 2/ 3/ 4 Die Aufnahme von autistischen Kindern ist immer eine Einzelfallentscheidung. Die Schülerinnen und Schüler werden von einem Team aus 2 Förderschullehrerinnen und 2 Pädagogischen Unterrichtshilfen mit heilpädagogischer Zusatzqualifikation unterrichtet und betreut. Ferner ist die physiotherapeutische Betreuung durch eine Physiotherapeutin des Förderzentrums gewährleistet. Die ergotherapeutische Betreuung erfolgt in Zusammenarbeit mit einer ergotherapeutischen Praxis. Ziel des Konzeptes der Kooperationsklassen: grundschulnahe Vorbereitung auf die spätere Integration im Regelschulbereich (spätestens nach Klasse 4) Gemeinsamer Unterricht mit der Grundschule Möglichkeit des gemeinsamen Unterrichts in Religion, Ethik, Englisch, Sport 8 Grundsätze unserer Arbeit: bewegtes Lernen und motopädagogische Ausrichtung Wechsel von Anspannung und Entspannung im Unterricht feste, klare Regeln und Rituale als Wegweiser im Miteinander Lernen mit allen Sinnen ganzheitliche Förderung durch enge Zusammenarbeit mit Physiotherapeuten, Ergotherapeuten und Schulbegleitern der Autismusambulanz Kooperation mit der Grundschule: Auf vielen Gebieten pflegen wir insbesondere zur Förderung der Kompetenzentwicklung unserer Schülerinnen und Schüler eine intensive Kooperation mit der Grundschule. Zusammenarbeit in Projekten, beim fächerverbindenden Unterricht und bei den Ganztagsangeboten Möglichkeit der Probebeschulung unserer Schülerinnen und Schüler in der Grundschulklasse Gemeinsame Hofpausen Teilnahme an schulischen Veranstaltungen und Mitwirkung bei allen schulischen Höhepunkten Mitarbeit eines Elternvertreters im Elternrat der Grundschule Gemeinsame Nutzung aller Unterrichts- und Fachräume mit Grundschule → Kooperationsvereinbarung Förderzentrum - 96. Grundschule Ganztagsbetreuung (Hort) Nach dem Unterricht erfolgt die weitere Betreuung der Schülerinnen und Schüler im Integrationshort der 96. Grundschule. Die Kinder werden in die Hortgruppen der Grundschule integriert und von Erziehern mit heilpädagogischer Zusatzausbildung betreut. → Kooperationsvereinbarung Förderzentrum - Integrationshort 2.1.3 Kooperationsklassen an der 103. Grundschule An der 103. Grundschule lernen Schülerinnen und Schüler mit dem Förderschwerpunkt körperlich-motorische Entwicklung in jahrgangsübergreifenden Klassen. Sie werden von einem Förderschullehrer und einer pädagogischen Unterrichtshilfe unterrichtet und begleitet. Der Unterricht gestaltet sich in enger Kooperation mit den Grundschulklassen nach SchIVO §3 Abs. 1 Satz 3 mit dem Ziel die Schüler spätestens nach Klasse 4 in den Regelschulbereich der Heimatschulen zu integrieren. Es stehen 2 Klassenzimmer und ein Raum in Doppelnutzung (Schule/Ganztagesbetreuung) zur Verfügung. Die Schule verfügt über einen Außenlift, um barrierefrei die Räume der Kooperationsklassen zu erreichen. Im Schuljahr 2010/2011 gibt es folgende Klassen: 9 Klasse 1/2 Klasse 4 (soll langfristig auch jahrgangsübergreifend als 3/4 arbeiten) Diese arbeiten nach folgenden Grundsätzen: Rhythmisierung des Tagesablaufes z.B. durch Blockunterricht Bewegtes Lernen Lernen miteinander und voneinander Therapieimmanenter Unterricht Differenziertes Arbeiten Die Kooperation mit der Grundschule gestaltet sich sehr vielfältig und flexibel: Auf Klassenebene jede Klassenstufe arbeitet intensiv mit einer Grundschulklasse zusammen gemeinsamer Unterricht in Sport und Musik und Religion teilweise Gruppenunterricht, d.h. Kinder der 103. GS lernen gemeinsam mit Kindern der Kooperationsklasse in einer Gruppe, z. B. in Ethik und Werken enge Zusammenarbeit in Form von Werkstattunterricht Zusammenarbeit in Projekten gemeinsamer Besuch von Schülerkonzerten und Veranstaltungen außerhalb der Schule Auf Schulebene gemeinsame Gestaltung von Höhepunkten (Schulaufnahme, Schulfeste, Tag der offenen Tür, Weihnachtsmarkt…) gemeinsame Pausen Nutzung der Fachkabinette Pädagogen nehmen an fachspezifischen Fortbildungen, Versammlungen und pädagogischen Tagen der Grundschule teil gemeinsame Klassenkonferenzen GTA Elternarbeit Die Schülerinnen und Schüler können folgende Therapieangebote in Anspruch nehmen: Physiotherapie Ergotherapie Logopädie Dafür steht ein Therapieraum zur Verfügung. Nach dem Unterricht werden die Schüler von der Ganztagesbetreuung des Förderzentrums für Körperbehinderte übernommen, die ebenfalls im Gebäude mit dem dortigen Hort kooperiert. 10 2.2. Sekundarbereich Der Sekundarbereich umfasst die Klassen 5 – 9 (10) Der Unterricht erfolgt nach den allgemeingültigen Lehrplänen der Mittelschule und der Schule zur Lernförderung. Der Unterricht im Bildungsgang zur Lernförderung erfolgt zum Teil jahrgangsübergreifend. Mit dem Schuljahr 2010/11 wird ein verändertes Unterrichtskonzept eingeführt. ( siehe Teil II: Entwicklungsschwerpunkte und Ziele) Schulinternes Konzept „Lernen lernen“ ( → Methodencurriculum) Ziel: Entwicklung individueller Lernkompetenzen mit zunehmender Selbständigkeit Die für die jeweilige Jahrgangsstufe relevanten Methoden werden an speziellen Methodentagen eingeführt, erweitert und im nachfolgenden Unterricht des Schuljahres schwerpunktmäßig geübt und angewendet. - Klassen 5 - 6 2 Tage - Klassen 7 – 9 1 Tag Fächerverbindender Unterricht Ziel: Komplexität der Auseinandersetzung mit Problemstellungen bewusstmachen findet jahrgangsstufenweise statt Stundenplan bleibt bestehen so viele Fächer wie möglich beteiligen sich Ergebnisse werden dokumentiert und in unterschiedlichsten Formen präsentiert beinhaltet in der Regel folgende Themen: - Klasse 5 Der Mensch bewegt sich - Klasse 6 Spaß und Spiele - Klasse 7 Die Elbe von der Quelle bis zur Mündung - Klasse 8 Die Welt verändert sich - Klasse 9/10 Hinaus ins Leben Öffnung des Unterrichts Ziel: Bewusstmachen und Erleben lebenspraktischer Bezüge Unterrichtsgänge Exkursionen Experten im Unterricht Neigungskurse / Wahlpflichtkurse 11 Ziel: Ermöglichung gemeinsamen sozialen Lernens unter Erhöhung der inhaltlichen Vielfalt der Kursangebote gibt es ab Klasse 7 (Mittelschulbildungsgang) und ab Klasse 8 (Bildungsgang zur Lernförderung) Mittelschüler und Schüler mit dem zusätzlichen Förderschwerpunkt Lernen werden im Kurs gemeinsam unterrichtet, die Bewertung und Zensierung erfolgt differenziert die Schüler wählen aus verschiedenen Kursangeboten Bewährte fachübergreifende Projekte Klasse 6 +Schüler MB-Bereich Klasse 8 +Schüler MB-Bereich Klassenübergreifend: Gewaltprävention in Kooperation mit der Polizei und freien Trägern Sucht- und Drogenprävention in Kooperation mit der Suchtberatungsstelle und der Polizei Kochevent in Kooperation mit Sodexo Berufsorientierung Ziel: Unterstützung der Schüler bei der Berufsfindung entsprechend den individuellen Fähigkeiten und Interessen Besuch des BIZ Besuch des BBW, Berufsschule für Körperbehinderte und Kolpingwerk Bewerbertraining in Klasse 8 und 9 in Kooperation mit den Krankenkassen enge Zusammenarbeit der verantwortlichen Kollegin für Berufsorientierung und der Klassenleiter mit der Agentur für Arbeit Elternabend am Ende Klasse 7 in Zusammenarbeit mit der BfA zweiwöchiges Betriebspraktikum in Klasse 8/9 Psychologische Tests zur Berufsfindung in den Vorabgangsklassen mit der Agentur für Arbeit und amtsärztliche Begutachtung individuelle Gespräche zwischen Agentur für Arbeit und Klassenleiter / Beauftragte für Berufsorientierung Ganztagesbetreuung (GTB = Hort) in Klasse 5/6 Ziel: Erleichterung und Unterstützung des Übergangs vom Primarbereich in die Orientierungsstufe des Sekundarbereichs Schülerrat Ziel: Einbezug der Schüler, Entwicklung von Eigenverantwortung und Selbständigkeit Mitwirkung in der Gestaltung des Lebens an der Schule Schüleraufsicht in der 1. großen Hofpause 2.3. Mehrfachbehindertenbereich 12 Im Mehrfachbehindertenbereich lernen Kinder und Jugendliche, die neben ihren Besonderheiten im körperlich – motorischen Bereich besonderen Förderbedarf im Förderschwerpunkt geistige Entwicklung haben. Der Schulbereich gliedert sich in jeweils 3 Jahre Unterstufe, Mittelstufe und Oberstufe und weitere 3 Jahre Werkstufe im Sinne der Erfüllung der Berufsschulpflicht → insgesamt 12 Jahre Schulbesuchsdauer Ziel unseres Unterrichtes und der ganzzeitlichen Förderung unserer Schüler im Schulalltag ist ein Höchstmaß an Selbstständigkeit und Selbstbestimmung. Unterricht verstehen wir als : Lebenspraktisch, grundlegend und fachorientiert Ganzheitliches Angebot zur Entwicklung von Alltagskompetenz und zur Sicherung von Lebensqualität Inhaltliche und organisatorische Konkretisierung des Sächsischen Lehrplans der Schulen für Geistigbehinderte entsprechend der individuellen Bedürfnisslagen eines jeden Schülers partielle Orientierung am Lehrplan der Schule zur Lernförderung für einzelne Schüler Schwerstmehrfachbehinderte Schüler erhalten bei uns: integrierten Unterricht in der Klassengemeinschaft, Unterricht in der homogeneren Lerngruppe und Einzelförderung entsprechend aufgearbeitete Unterrichtsinhalte, die auf basale Weise vermittelt werden besondere Förderung im Bereich der nonverbalen und unterstützten Kommunikation volle Teilhabe am schulischen Leben einen ausgewogenen Wechsel zwischen Anspannung und Entspannung Unterrichtsplanung bedeutet für uns: die individuelle Anpassung der Lerninhalte an die heterogene Schülerschaft Modifizierung der Stundenpläne einzelner Schüler hinsichtlich: basaler Förderung, Förderpflege, Mobilitäts- und Wahrnehmungstraining und Kommunikationsförderung die Arbeit nach individuellen Förderplänen nach Absprache im Team Unterrichtsorganisation bedeutet für uns: Teamarbeit zwischen Lehrer, Pädagogischer Unterrichtshilfe, Zivildienstleistenden, Praktikanten und Therapeuten das Lernen im Klassenverband, in Lerngruppen sowie in Einzelförderung die kontinuierliche Integration und Vernetzung von physio- , ergo – und sprachtherapeutischer sowie kommunikationsfördernder Aspekte Kursunterricht wird: 13 ab der Mittelstufe klassenübergreifend in weitgehend homogenen Lerngruppen in Deutsch und Mathematik durchgeführt aufbauend gestaltet und optimal an den Förderplan des einzelnen Schülers angepasst Deutsch beinhaltet u.a.: das Lesen von Situationen, Bildern und Bildsymbolen, Signal- und Ganzwörtern, von Schrift mit Buchstabenanbahnung, Analyse und Synthese und dem weiterführenden Lesen und Schreiben, auszugsweise an Inhalten des Lehrplans zur Lernförderung orientiert Mathematik beinhaltet u.a.: den Aufbau elementarer Farb,- Form- und Mengenwahrnehmung, die Anbahnung des Zahlenbegriffes und das Rechnen im Zahlenraum bis 100 Spezifische Methoden des Unterrichts sind u.a.: Bewegtes Lernen Motopädie Psychomotorik Basale Stimulation Spiel- und Sozialtraining Sensorische Integration Sprachförderung Förderpflege das Lernen mit allen Sinnen projektorientierter Unterricht Die Werkstufe arbeitet: ( → Werkstufenkonzept) nach besonderen Grundprinzipien der förderpädagogischen Arbeit in spezifischen Lernfeldern wie Arbeit und Beruf, Freizeit, Wohnen, IchErfahrung, Liebe-Freundschaft- Sexualität und Öffentlichkeit, in denen die Kulturtechniken (Lesen-Schreiben-Rechnen) integriert sind Wahlpflichtkurse und AG’s – unsere besonderen Angebote: wöchentlich, als Beitrag zum freudbetonten und interessenabhängigen Lernen zur Unterstützung der Selbstständigkeit, Interessenbildung und sinnvollen Freizeitgestaltung der Schüler z.B.: Keramik, Rollstuhltanz, Theater, Reiten, Holzwerkstatt Das Besondere an uns sind außerdem: Thematische Morgenkreise viermal im Jahr Landheimfahrten vielfältige Exkursionen 3. Auch das gibt’s bei uns - Schulleben Schüler, das gesamte Team des Förderzentrums und Eltern haben viele Möglichkeiten, sich aktiv in das Leben an unserer Schule einzubringen. 14 Ganztagsangebote (GTA) → siehe „Konzeption GTA“ wir sind eine Schule mit ganztägigen Angebot in teilgebundener Form Angebot vielfältiger Arbeitsgemeinschaften, die auf die Interessen, Neigungen aber auch behindertenspezifische Bedürfnisse unserer Schüler abgestimmt sind z.B.: Rollstuhlhockey, Band, Chor, Schwimmen, DresdenReporter, Tanz, Theater, plastisches Gestalten Ganztagsangebote finden hauptsächlich am Mittwoch statt, die Schüler wählen aus dem Angebot eine Arbeitsgemeinschaft für ein Schulhalbjahr wechselnde Angebote, die zeitlich begrenzt sind z.B.: Reiten, Tischtennis, Erste Hilfe, Rückenschule für Kinder Schulbibliothek zzt. geöffnet an vier Nachmittagen der Woche enge Zusammenarbeit mit der Stadtteilbibliothek Dresden- Neustadt bei der Auswahl / Leihgabe von Medien zur Ausleihe und zur Unterstützung des Unterrichts / der Gestaltung von Projekten sowie gemeinsame Veranstaltungen zu vielfältigen Themen Lesenächte Meetings gemeinsamer Treff der gesamten Schülerschaft und des Mitarbeiterteams zum Schuljahresbeginn, zum Schuljahreshalbjahr und zum Schuljahresende: - gemeinsamer Start ins neue Schuljahr - Begrüßung „neuer Gesichter“ in der Schulgemeinschaft - Würdigung besonderer Leistungen von Schülern und Mitarbeitern - Verabschiedung von Schülern und Mitarbeitern - gemeinsames Einläuten der Ferien - … Feste und Feiern Traditionelle, gesamtschulische Höhepunkte des Schullebens in jedem Jahr: Sommerfest: - das jeweilige Motto wird von Schülern gewählt - Einbeziehung aller Kooperationspartner (GTB, Therapeuten, Schwestern, Elternrat, Eltern etc.) - umfangreiche Unterstützung durch den Förderverein - findet gegen Ende des Schuljahres statt Striezelmarkt: - ist ein besonderes Highlight in enger Zusammenarbeit von Förderverein, Schule, Ganztagesbetreuung und unseren weiteren Kooperationspartnern für alle Schüler, Mitarbeiter, Eltern, Bekannte 15 - - und Verwandte sowie Freunde und Förderer unseres Förderzentrums ist ein verpflichtender Unterrichtstag für alle Schüler und Mitarbeiter am 1. Sonnabend im Dezember; der darauffolgende Montag ist nach Möglichkeit ein freibeweglicher Ferientag (unterrichtsfrei) wird intensiv von Schülern und Eltern vorbereitet Schülerrat er berät und beschließt wichtige Angelegenheiten der Schülerschaft, er wird einbezogen in die Vorbereitung, Durchführung und Auswertung von Höhepunkten im Schulleben und wirkt bei der Gestaltung / Veränderung des Schulalltages mit als Vertrauenslehrer stehen dem Schülerrat zwei Lehrerinnen der Sekundarstufe zur Seite Partnerschule ist die Konrad- Biesalski Schule in Wört (Baden-Württemberg) gegenseitige Besuche bei Klassenfahrten Einladungen zu besonderen Höhepunkten Sportliche Höhepunkte Rollballturnier: Teilnahme für Schüler des Primarbereichs und der Unterund Mittelstufe des Mehrfachbehindertenbereichs Prellballturnier: Teilnahme für die Schüler des Sekundarbereichs ab Klasse 6 sowie die Schüler der Ober- und Werkstufe des Mehrfachbehindertenbereichs Skilager: Projekt für Klasse 7 - 10, jährlich nach den Winterferien, gemeinsam mit den Körperbehindertenschulen Chemnitz und Leipzig, Skikurs im Ski Alpin Sportfest in Wört : Teilnahme von Schülern des Sekundarbereichs unseres FÖZ am Schulsportfest , sportlicher Vergleich im Tischtennis, Fußball und Ball über die Schnur, jährlich im Okt. oder Nov. Sponsorenlauf : Thema: Schutz des Regenwaldes und der Wildnis in bestimmten Regionen der Welt, Teilnahme des FÖZ seit mehreren Jahren Sportfest Rabenberg: FÖZ nimmt aller zwei Jahre am Sächs. Schulsportfest der Schulen für Blinde, Sehbehinderte, Hörgeschädigte und Körperbehinderte teil. Teilnehmer: Schüler der 5. - 9.Klasse, sportlicher Vergleich im Sitzball, Schwimmen und in Leichtathletik 16 4. Unser spezielles Angebot BDIK- Beratung / Diagnostik / Integration / Kooperation 4.1. Die Beratungsstelle Die Beratungsstelle ist Bestandteil des Förderzentrums für Körperbehinderte. Ihre Aufgaben beziehen sich auf alle Schulanfänger und Schüler mit vermutetem bzw. vorhandenem Sonderpädagogischen Förderbedarf im körperlich-motorischen Bereich und werden im § 13 Abs. 5 SchulG und in § 11 SOFS geregelt. das Beratungsstellenteam… besteht aus Kolleginnen aus dem Primar- und Sekundarbereich sowie dem Bereich zur Förderung schwerstmehrfachbehinderter Kinder arbeitet im Auftrag der Schulleitung des Förderzentrums für Körperbehinderte koordiniert und lenkt die Arbeit mit Eltern, Schulen, Kitas und Ämtern im Hinblick auf Beratung, Diagnostik, Integration, Kooperation und Fortbildung berät Eltern, Lehrer, Schüler, Mitarbeitern in Kitas und anderen Diensten Beratung erfolgt hinsichtlich… Verfahren zur Feststellung des Sonderpädagogischen Förderbedarfs Schullaufbahn und Bildungsgang Beschulungsort Förderplanarbeit Diagnostik und Integrationsbegleitung… werden von Förderschullehrern des Förderzentrums durchgeführt je nach Anlass (Diagnostik, Beratung, Integration) wird ein Arbeitsteam flexibel aus Förderschullehrern, pädagogischen Unterrichtshilfen, Therapeuten zusammengesetzt die Beteiligung der Fachberaterin, der Schulpsychologin, des KJÄD oder der Beratungslehrerin ist möglich Fortbildung… für Kollegen der Regelschulen (z.B. die Beratungslehrer) zu speziellen Themenkreisen (Krankheitsbilder, Förderplanarbeit, Feststellungsverfahren) für die Kollegen der Integrationskindertagesstätten (Schulaufnahmeverfahren, Förderplanarbeit) für die Kollegen der eigenen Einrichtung (SCHILF) Und nun Genaueres zur… 4.2. Diagnostik 17 ...Warum? zur Feststellung, Überprüfung oder Aufhebung des Sonderpädagogischen Förderbedarfs im Bereich körperlich-motorische Entwicklung bei möglichem Wechsel des Förderschwerpunktes zur Festlegung des Förderortes und Bildungsganges …Wann? vor der Einschulung bei Erwerb einer körperlichen oder motorischen Beeinträchtigung während der Schulzeit oder bei Besuch des Förderzentrums für Körperbehinderte prozessimmanent …Wo? bei Schulanfängern im Kindergarten oder im Rahmen einer Diagnostikwoche bei Quereinsteigern an den Heimatschulen oder der Krankenhausschule ggf. im Rahmen einer Probebeschulung am Förderzentrum … Wie? Aufnahme anamnestischer Daten und aktueller Entwicklungsstände durch - Gespräche mit Eltern, Lehrern bzw. Betreuern und ggf. Ärzten und Therapeuten und dem Kind selbst - Auswertung aktueller medizinischer, psychologischer und pädagogischer Unterlagen Verhaltensbeobachtungen im Unterricht, in unterrichtsähnlichen Lektionen und Spielsituationen (Schulanfänger) in Zusammenarbeit mit den Physiotherapeuten des Förderzentrums in Gruppen- und Einzelsituationen mithilfe testdiagnostischer Instrumente Das Beratungsstellenteam arbeitet ständig an der Optimierung und Professionalisierung der Diagnostik (z. B. durch Handreichung zur Schulaufnahmediagnostik, Erprobung von Tests, Training in der Erstellung von Gutachten, Fallbesprechungen). → siehe aktuelle Termine auf der Schulhomepage → Verfahren siehe Flyer 4.3. Integration ….Warum? 18 weil bei Sicherstellung aller notwendigen Fördermaßnahmen für Kinder mit Förderbedarf im Bereich körperlich-motorische Entwicklung eine Beschulung an einer Regelschule vorzuziehen ist (meist wohnortnah, Einbindung in Gleichaltrigengruppe in der Nachmittags- oder Wochenendgestaltung besser möglich, soziale Lernerfahrung für Kinder mit und ohne Beeinträchtigung, usw.) ….Wann? auf Basis der Schulintegrationsverordnung (SchIVO) wenn das Kind bei festgestelltem Sonderpädagogischen Förderbedarf im Bereich körperlich-motorische Entwicklung an einer Regelschule durch Bereitstehen notwendiger personeller, sächlicher und baulicher Bedingungen und Maßnahmen seinen Bedürfnissen entsprechend unterrichtet werden kann ... Wo? an allen Regelschularten in den Kooperationsklassen des Förderzentrums für Körperbehinderte an der 96. und 103. Grundschule Dresden an Schulen in freier Trägerschaft …Wie? durch die Vorbereitung der Integration sowie Integrationsbegleitung durch das Förderzentrum für Körperbehinderte - Beratung der Eltern und Regelschullehrer des integrierten Kindes - gemeinsame Erstellung von Förderplänen - Unterrichtsbesuche und Gespräche mit allen Beteiligten Kooperation mit Ärzten (z. B. JÄD und SPZ), Schwestern, Ämtern (Jugendamt, Sozialamt), Kitas, anderen Förderschulen, versch. Therapeuten, Orthopädiemechanikern, Werkstätten für Behinderte etc. ggf. in Zusammenarbeit mit der Blinden- und Sehschwachenschule Chemnitz (gemeinsame Betreuung von Kindern) durch Vermittlung weiterer Dienste, z.B. Ganztagsbetreuung, Internat, Fahrdienst, sozialpädiatrische Betreuung, Physio- oder Ergotherapie 4.4. Lernwerkstatt Die Lernwerkstatt des Förderzentrums für Körperbehinderte ist ein Ort, der folgende Möglichkeiten zum Lernen über und mit geeigneten Materialien anbietet: 19 Didaktische Ergänzungsmaterialien zur Förderung der Wahrnehmung, Motorik und Feinmotorik Therapeutische Angebote, um motorische und feinmotorische Auffälligkeiten zu beeinflussen Spiele und Materialien, die über die übliche Unterrichtsversorgung Hinausgehen Für wen gedacht? für alle Mitarbeiter des Förderzentrums für Eltern für Lehrerkollegen an Integrationsschulen Die Lernwerkstatt eröffnet folgende Möglichkeiten zum Informieren Ausprobieren und selbst Herstellen Ziele der Lernwerkstatt: geeignete Lernumgebung und Lernvoraussetzungen für Schüler mit dem Förderbedarf körperlich-motorische Entwicklung schaffen und dadurch die Unterrichtsqualität erhöhen Möglichkeit zur Information und Fortbildung für alle Mitarbeiter am FÖZ und Kollegen an Integrationsschulen In der Lernwerkstatt arbeitet ein interdisziplinäres Team aus mehreren Bereichen des Förderzentrums für Körperbehinderte (Lehrkräfte aus dem Primar-, Sekundar-, Mehrfachbehindertenbereich, Erzieher aus der GTB, Physio- und Ergotherapeuten) 5. WIR und unsere Partner - Der gemeinsame Strang 5.1. Eltern Die enge und vertrauensvolle Zusammenarbeit mit unseren Eltern ist uns wichtig. Diese sichern wir durch: die Pflege eines regelmäßigen Kontakts in Form von „Verbindungsheften“ und Telefonaten individuelle Gespräche bei Bedarf Darlegung des Entwicklungs- und Leistungsstandes des Schülers mit allen an der Entwicklung beteiligten Partnern und den Eltern; Abstimmung von Förderschwerpunkten und –maßnahmen → verbindliche Förderplangespräche Bildungsberatung 20 prozessbegleitend, insbesondere bei perspektivischem Wechsel des Bildungsganges und / oder des Förderortes - Klasse 4 zur weiterführenden Schullaufbahn - Klasse 6 zum abschlussbezogenen Unterricht ab Klasse 7 langfristige Berufsorientierung und -beratung mit außerschulischen Partnern (Arbeitsagentur, Berufsbildungswerke, Werkstätten für Behinderte usw.) 2 x im Jahr Elternversammlungen Angebot thematischer Elternabende kontinuierliche Zusammenarbeit zwischen Schulleitung und Elternrat 1x im Schuljahr Treff der Schulleiterin mit den Elternvertretern der Schulkonferenz zum Schulentwicklungsgespräch gemeinsame Gestaltung von Höhepunkten im Schulleben - gesamtschulisch: Striezelmarkt, Sommerfest - auf Klassenstufenbasis - 5.2. Kooperationspartner 5.2.1. Ganztagsbetreuung (Hort) Ziele Erreichen der größtmöglichsten Eigenständigkeit der Kinder im Alltag vor allem durch Erlernen lebenspraktischer Handlungskompetenzen Förderung der Entfaltung und Entwicklung zu einer selbstbewussten und handlungsfähigen Persönlichkeit Anregung und Begleitung der Aktivität und Lernprozesse der Kinder Heranführung an die Übernahme von Verantwortung für das eigene Handeln Bild vom Kind und pädagogischer Ansatz Grundlage der Arbeit ist der Sächsische Bildungsplan, - Eingehen auf die verschiedenen Bildungsbereiche kindlicher Entwicklung - Ergänzung des Lehrplanes der Schule um wichtige Aspekte Wahrnehmung jedes Kindes als Individuum mit - unterschiedlichen Kompetenzen, Besonderheiten, Werten, Interessen und Bedürfnissen - unterschiedlichem Bedarf an Unterstützung und Begleitung Orientierung an dem situationsorientierten und dem lebensbezogenen Ansatz - Berücksichtigung behinderungsspezifischer Besonderheiten - Aufgreifen der Schnittstellen mit anderen Bereichen im Förderzentrum Rahmenbedingungen 75 Betreuungsplätze im Stammhaus für Kinder der Klassen eins bis sechs 20 Betreuungsplätze in der Außenstelle für Kinder der Klassen eins bis vier 21 20 pädagogische Fachkräfte mit heil- & sozialpäd. Berufs- und Studienabschlüssen jede Gruppe verfügt über einen eigenen Raum zusätzliche Nutzung zahlreicher Funktionsräume (Holz- oder Kreativwerkstatt, Kinderküche, Rhythmik- oder Snoezelraum, Turnhalle, PC-Kabinett und Musikzimmer) interdisziplinäre Kooperation mit Lehrkräften, Therapeuten und Krankenschwestern vor Ort, sowie Kinderärzten, Psychologen, Orthopäden, dem Sozialpädiatrischen Zentrum Dresden und den Jugendund Sozialämtern Tagesablauf Beginn des Frühdienstes um 6:30 Uhr. Die Kinder treffen nach und nach ein und verbringen ihre Zeit in der GTB bis zum Unterrichtsbeginn gruppenübergreifend Begleitung der Kinder durch die pädagogischen Fachkräfte zum Unterricht Abholen der Kinder nach dem Unterricht und Begleitung zum Mittagessen den Nachmittag können die Kinder frei gestalten – dazu zählen Ruhephasen, Bewegungsmöglichkeiten, Spielen, Kreatives, Hausaufgabenbetreuung und das Nutzen offener gruppenübergreifender Angebote. Abholung der meisten Kinder gegen 15:15 Uhr (Späthort bis 17:00 Uhr ist möglich) Die Betreuung während der Ferien ist ebenfalls möglich 5.2.2. Medizinisch-pflegerischer Bereich Wir Kinderkrankenschwestern des Förderzentrums für Körperbehinderte begleiten die Kinder und Jugendlichen in ihrem Schulalltag und kümmern uns um medizinische, sozialmedizinische und pflegerische Bedürfnisse der Schüler. Wir wirken am Prozess der ganzheitlichen Förderung und Entwicklung mit. sozialmedizinische Aufgaben im Förderzentrum Wir organisieren und führen Sprechstunden mit Ärzten des Sozialpädiatrischen Zentrums, Kinderärzten und dem Schularzt in Zusammenarbeit mit den Eltern, Lehrern und Therapeuten durch. Wir sind Ansprechpartner bei Fragen zu häuslicher Pflege, Hilfsmittelversorgung und medizinischen Problemen im Schulalltag und zu Hause. Wir nehmen regelmäßig an Teamberatungen teil und führen dabei Absprachen mit Lehrern, Pädagogischen Unterrichtshilfen, Betreuern und Therapeuten zur Pflege und Förderung der Schüler. Wir nehmen an Schulveranstaltungen, schulischen und außerschulischen Fortbildungen und Elternratssitzungen teil, wir beraten oder begleiten bei Bedarf zu Ausflügen und Landheimfahrten. Wir beraten zu hygienischen Anforderungen im pflegerischen Bereich und koordinieren die Versorgung mit Pflege- und Hygienemitteln. Wir sind verantwortlich für die Hygiene in den Pflegebereichen sowie für die medizinische Ausstattung. 22 Wir dokumentieren alle pflegerischen und therapeutischen Maßnahmen, akute Ereignisse sowie sämtliche Interventionen, die im Zusammenhang mit der Betreuung des Schülers geschehen. Wir unterstützen Maßnahmen zur Gesundheitsförderung und Suchtprävention. Pflegen und Fördern Wir geben Hilfestellung bei allen pflegerischen Verrichtungen (z.B. Toilettengänge, Inkontinenzversorgung, Körperpflege), die im Laufe des Schultages nötig sind und unterstützen die Kinder und Jugendlichen in ihrer Selbstständigkeit. Wir bestärken die Schüler im Selbstmanagement ihrer Einschränkungen oder chronischen Erkrankung und zeigen Hilfen und Handgriffe für den Alltag. Wir legen für Schüler, die einer regelmäßigen Pflege, einer besonderen Pflegetherapie oder genauerer Beobachtung bedürfen, Pflegetherapieziele fest. Einzelne Schüler erhalten intensive Förderpflege. spezielle medizinische Leistungen Wir verabreichen Medikamente, führen Inhalationen, Absaugungen, Verbandswechsel, Injektionen, Blutzucker-, Blutdruck-, Urinkontrollen und weitere Behandlungen durch - immer auf Anweisung des behandelnden Arztes. Notfallversorgung Wir leisten bei akuten Erkrankungen, Unfällen und anderen Ereignissen Erste Hilfe unter Berücksichtigung der individuellen Besonderheiten des einzelnen Schülers und in Absprache mit den Eltern. 5.2.3. Therapeutischer Bereich Physiotherapie Wir Physiotherapeuten des Förderzentrums für Körperbehinderte begleiten die Kinder und Jugendlichen ganztägig. Unsere Aufgaben im Rahmen der ganzheitlichen Förderung: Einbeziehung von Unterrichtsinhalten in die Therapiestunde um motorisches und sensorisches Lernen miteinander zu verknüpfen Integration der mehrfach behinderten Schüler in das Unterrichtsgeschehen durch entsprechendes Handling und Lagerung im Unterricht (z.B. Einsatz von Stehgeräten, Rollbrett) in Zusammenarbeit mit Pädagogen Schnelle Interventionen bei situationsbedingten oder akuten gesundheitlichen Veränderungen bei unseren Schülern, z.B. plötzlich auftretende Schmerzen bei Lagerung, intensive Betreuung nach OP- Behandlung 23 Mitarbeit in der Beratungsstelle (z.B. Förderschulaufnahmeverfahren, Mitarbeit bei Förderplan- und Gutachtenerstellung, Teilnahme an Elternabenden) Fachkompetente Mitgestaltung von Schulveranstaltungen und Landheimfahrten (alltagsrelevante Therapie zur Stärkung der Eigenkompetenz des Schülers) Hilfsmittelversorgung, Hilfsmittelerprobung und Kontrolle der adäquaten Nutzung, Gewöhnung und Gestalten von Hilfsmitteleinsatz im Alltag Unsere Behandlungskonzepte: Bobath Vojta Manuelle Therapie Sensorische Integrationstherapie Psychomotorik Gruppentherapie therapeutisches Schwimmen Wir pflegen vielfältige Kooperationen: Mitarbeit in Teamberatungen/Koordinierungsgesprächen/Klassenkonferenzen Organisation und Mitarbeit bei der orthopädischen Sprechstunde Zusammenarbeit mit den Schwestern des Förderzentrums um einen optimalen Transfer im Schulalltag (Pflegebad, Toilette) mit dem Schüler zu erarbeiten Beratung der Eltern zur kindbezogenen Hilfsmittelauswahl aufgrund der ärztlichen Verordnung und Unterstützung bei Antragstellung an die Krankenkasse Zusammenarbeit mit den Eltern, Ärzten und den Orthopädie- und Rehatechnikern Anleitung und Training rückengerechten Handelns von Zivildienstleistenden Betreuung von Studenten der Fachrichtung Physiotherapie während ihres Praktikums am Förderzentrum ERGOTHERAPIE zurzeit arbeiten hier täglich zwei Therapeuten (insgesamt fünf Therapeuten in der Woche). Behandlungseinheit pro Kind: 45- 60 min, 1-2 mal die Woche Behandlung erfolgt auf Verordnung des behandelnden Arztes zu Beginn der Behandlung findet ein Gespräch mit den Eltern statt, wo der Entwicklungsverlauf, Krankheitsbilder, Schwerpunkte, sowie Wünsche der Eltern angesprochen werden, im weiteren Verlauf gibt es Telefonate nach jedem Rezept erwünscht ist, dass die Eltern, wenn möglich hospitieren / bzw. vor Ort selbst trainieren 24 Austausch und Absprachen vom derzeitigen Stand / Förderansatz gibt es in Abständen mit den Lehrern und dem pädagogischen Personal, den weiteren begleitenden Therapeuten ( Physiotherapie, Logopädie ) und den behandelnden Ärzten Die Schwerpunkte unsere Praxis hier in dieser Einrichtung sind: Wir verstehen uns als begleitende und unterstützende Maßnahme im Rahmen der Schule sowie im häuslichen Umfeld. Angebote von Einzelförderung / Kleingruppe im: - sensomotorisch-perzeptiven Bereich, - psychisch-funktionellen Bereich - motorisch-funktionellen Bereich Hilfe beim Übergang Frühförderung / Förderkindergarten – Schulvorbereitung Hospitation im Schulalltag, um z. B. eine optimalere Arbeitshaltung, Steigerung der Konzentration zu erlangen, sowie allgemeine Problemfindung, warum das Kind Schwierigkeiten hat und nicht zu seinen Leistungen kommen kann. Entwicklungsdiagnostik Ansätze bei den Stärken, bei dem Stand, wo das Kind sich in seiner Entwicklung befindet Verhaltensorientierte Therapie (Abbau / Verringerung von Blockaden, Aufbau von optimaler Eigensteuerung , Lernmotivation, mit Hilfe von Videoaufnahmen für die Eltern und anderen begleitenden Personen …) Wahrnehmungstraining / sensorische Integrationstherapie (Handlungsplanung, Koordination…) Förderung bei Schulschwierigkeiten: z.B. Auffälligkeiten in den Bereichen - Figur – Grundwahrnehmung - Formkonstanz - Lage im Raum - Räumliche Beziehung wichtig für das Erlernen des Lesens und Schreibens (visuelle Wahrnehmung, visuomotorischen Leistungen) Visualisierung von Buchstaben nach dem Intra Act Plus Konzept Training sozialer Kompetenzen Verbesserung der Beziehungsfähigkeit Konzentrationstraining / Speichertraining Förderung der Feinmotorik: Graphomotorik ( Dominanz, Stifthaltung, Dosierung, Bewegungsfluß…) Förderung der Grobmotorik (immer in Absprache mit der Physiotherapie, was diese schon übernimmt, um eine Doppelbehandlung zu vermeiden) Hilfsmittelversorgung Mobilisation nach Spiraldynamik (Bewegungsanalyse) ... Logopädie Seit 1998 betreut die Praxis von Katrin Philipp unsere Schüler mit 4 Mitarbeiterinnen. 25 Ziele der logopädischen Arbeit Prävention Sprachlich- soziale Rehabilitation Feste Integration in den Schulalltag Einbeziehung aller Wahrnehmungsbereiche, ganzheitlicher Therapieansatz Organisation das Team ist an mehreren Tagen in der Woche am Förderzentrum je nach individuellem Therapiebedarf werden Schüler ein- oder zweimal wöchentlich behandelt, in spielerischen Einheiten von 30, 45 oder 60 Minuten interdisziplinäre Zusammenarbeit mit Ergo- und Physiotherapeuten sowie den Schwestern regelmäßige Teambesprechungen mit Pädagogen, um Therapieziele auszuwerten und Inhalte zu aktualisieren seit 2008 Einsatz unseres Therapiehundes Moritz, besonders bei der Arbeit mit schwerstbehinderten Schülern Behandlungsfelder Sprachentwicklungsstörungen/ Sprachentwicklungsverzögerungen Dyslalien Auditive Wahrnehmungsstörungen Myofunktionelle Störungen (orofaciale Dysfunktion) Rhinophonien, Rhinolalien ( z.B. bei LKG- Spalten) Kindliche Stimmstörungen Stottern/ Redeflussstörungen Störungen der sprachlichen Kommunikationsfähigkeit bei neurolog. Erkrankungen Dysarthrie Dysphagie Aphasie Angebot der „ Unterstützten Kommunikation“ ( Sprachcomputer, Gebärden u. ä.) Konzepte der logopädischen Arbeit klassische sprachtherapeutische/ logopädische Verfahren, die durch Fortbildungen ständig intensiviert und aktualisiert werden, z. B.: HOT - handlungsorientierter Terapieansatz FOTT - facio-orale Trakt- Therapie PNF - Lähmungen im Gesichtsbereich, Facialisparese MODAK - Modalitätenaktivierung in der Aphasietherapie nach L.Lutz M. Frostig - Therapieform bei Teilleistungs- und Wahrnehmungsstörungen Padovan - ganzheitlicher Behandlungsansatz LRS - nach BVL- Standard 26 Siegmüller/ Kausch Myofkt. Störung SES - phonologisch- phonetische Störung - Kittel - Clahsen, Zollinger 5.2.4. Ärzte Im Rahmen der interdisziplinären Zusammenarbeit stehen uns regelmäßig im Stammhaus des Förderzentrums zur Verfügung: Frau OÄ Dr. Becker vom Sozialpädiatrischen Zentrum des Krankenhauses Dresden Neustadt Herr Dr. Juschten, Facharzt für Orthopädie Herr Dr. Sachse vom Jugendärztlichen Dienst des Gesundheitsamtes 5.2.5. Förderverein Wir erfahren vielfältige Unterstützung vom Verein zur Förderung körperbehinderter und chronisch kranker Kinder und Jugendlicher e.V. → www.rollimaus.de 5.2.6. Weitere Partner Heim für Körperbehinderte der AWO Sonnenstein in enger Nachbarschaft Verschiedene Rehatechnikfirmen, die in unserem Stammhaus 1x wöchentlich und bei Bedarf tätig sind (Hilfsmittelversorgung und -reparatur, Beratung) Essenanbieter Sodexo 6. WIR bleiben dran – Qualitätssicherung unserer Arbeit Die Qualitätssicherung unserer Arbeit gewährleisten wir durch: Weiterbildende Maßnahmen SCHILF- Angebote/Pädagogische Tage sind Pflichtveranstaltungen und richten sich nach aktuellen Erfordernissen der weiteren Schulentwicklung und fachlichen Schwerpunkten - Gesamtschulische Veranstaltungen - Bereichsspezifische Themen - Zielgruppenspezifische Veranstaltungen, z.B. für Integrations- und Diagnostiklehrer, Beratungsstelle berufsbegleitende Aus- und Fortbildung einzelner Kollegen die Teilnahme an regionalen und überregionalen Fortbildungen sowie an Kursen, Workshops, Seminaren verschiedener Anbieter Verpflichtung zur Erstellung, Umsetzung und Aktualisierung individueller Fortbildungspläne für jeden Kollegen (schuljahresbezogen) Mitarbeitergespräche durch die Schulleitung mit Zielvereinbarung 27 erfolgen aller zwei Jahre zwischen Schulleiterin und pädagogischen Mitarbeitern Koordinierungsgespräche zu Schuljahresbeginn, mit allen an der Förderplanarbeit beteiligten Fachleuten Ziele, Inhalte und Maßnahmen entsprechend dem Förderplan werden besprochen und abgestimmt Förderplangespräche mit den Eltern erfolgen zu Schuljahresbeginn, Klassenlehrer erörtert gemeinsam mit den Eltern den aktuellen Förderplan ihres Kindes Schwerpunkte und Möglichkeiten der gemeinsamen Umsetzung werden besprochen Auswertung mit den Eltern am Ende des Schuljahres, Fortschritte und mögliche weitere Schwerpunkte und Maßnahmen werden besprochen Klassenkonferenzen halbjährlich, im jeweiligen Schulbereich mit allen Fachlehrern und Vertretern des medizinisch-pflegerischen sowie therapeutischen Bereichs Austausch, Information und Beratung zur Klassensituation, zur Persönlichkeitsentwicklung der einzelnen Schüler, zu besonderen Fortschritten und Problemen Teamberatungen / Teamgespräche unter Leitung des Klassenlehrers in regelmäßigen Abständen und bei aktuellen Erfordernissen der Teilnehmerkreis richtet sich nach dem Inhalt und kann variieren vom ganzen Team bis hin zum Einzelgespräch Unterrichtsbesuche Schulleiterin und Fachberaterinnen hospitieren im Unterricht mit dem Ziel der gemeinsamen Reflektion der Unterrichtsqualität Evaluation in Gesamt- und Bereichskonferenzen beraten wir Ziele und Inhalte unserer Arbeit, legen Maßnahmen / nächste Schritte fest und stellen Ergebnisse dar, werten diese aus und ziehen Schlussfolgerungen für die Weiterarbeit 28 7. WIR öffnen uns- Öffentlichkeitsarbeit umfasst für uns: Transparenz – Information - Aufklärung – Beratung für all jene, die sich in irgendeiner Weise für das Wohl betroffener Kinder und Jugendlicher verantwortlich fühlen und / oder sich für unsere Arbeit interessieren. schließt für uns ein, dass sich jeder jederzeit an uns wenden kann – Anruf genügt! „Unsere Türen stehen offen!“ Was WIR u.a. tun: regelmäßige Aktualisierung unserer Homepage 4 x jährlich Herausgabe des Info- Blattes „ Förderzentrum-Aktuell“ für Mitarbeiter, Schüler, Eltern und Kooperationspartner Fortbildungsangebote im Förderzentrum MitarbeiterInnen als Fortbildner offene Beratungsangebote SCHILF (schulinterne Lehrerfortbildung) für / an anderen Schulen Info – Elternabend für Schulanfänger schulische Highlights: Striezelmarkt & Sommerfest Mitwirkung im Förderverein - Verein zur Förderung körperbehinderter und chronisch kranker Kinder und Jugendlicher e.V. Teilnahme an Wettbewerben Präsenz und aktive Teilnahme an gesellschaftlichen, kommunalen Höhepunkten, Fachtagungen etc. 29 II. Teil: Woran wir aktuell arbeiten – Entwicklungsschwerpunkte und Ziele 30 Arbeitspapier Stand: Juni 2009 Schulprogrammarbeit – gesamtschulisch ab 2009/10 Entwicklungsschwerpunkt: Erprobungskonzept: Rhythmisierung des Schulalltags (Erarbeitung 2008/09 - Gestaltung/Erprobung ab 2009/10) Ziele: Die Veränderung des Schulalltages: - ermöglicht mehr Zeit zur lebenspraktischen Befähigung in Alltagssituationen und Mobilitätsförderung sowie die Verwirklichung individueller Aspekte/Bedürfnisse. (z.B. hygienische, medizinisch – therapeutische Maßnahmen, Selbstversorgung, Förderpflege, Selbständigkeit, Selbstverantwortung, individuelle Interessen) - …sichert darüber hinaus Ruhephasen zur Entspannung/ Erholung durch längere Pausenzeiten - …fördert die Kommunikation unter den Mitarbeitern/ den Schülern - …macht flexiblere Absprachen/ Beratungen möglich - (feste TEAMZEITEN für Schulbereiche??? →Maßnahme) → Konzeptentwurf - Rhythmisierung Arbeitspapier Konzeptentwurf - Stand: 25. 3. 2009 → Schulprogrammarbeit - Primarbereich ab 2009/10 Entwicklungsschwerpunkt: Erarbeitung und Ausgestaltung eines tragfähigen Grundkonzeptes Ziele: - Das veränderte Konzept des Primarbereichs im Stammhaus des Förderzentrums sichert den Bildungsgang Grundschule - mit und ohne Dehnungsjahr- und den Bildungsgang der Schule zur Lernförderung in allen Klassenstufen. - Durch intensive prozessbegleitende Diagnostik und Zusammenarbeit der Teams und Klassen des Primarbereichs, insbesondere in den ersten beiden Schulbesuchsjahren, sind flexible Übergänge zwischen den Bildungsgängen des Stammhauses bzw. „Reintegrationen“ (Koop.- klassen bzw. wohnortnahe Grundschulen, Lernförderschulen oder G- Schulen) möglich. 31 - Spätestens in Klasse 4 ist in Vorbereitung der weiterführenden Schullaufbahn die Diagnostik abgeschlossen. 2009 /10 Kl. 1 / D2 Kl. 2 Kl. 1L Kl. 2L Kl. 3L Kl. 4 GS/L 2010/11 Kl. 1 / D2 / 2 Kl. 3 Kl. 1L Kl. 2L Kl. 3L Kl. 4L 2011/12 Kl. 1 / D2 /2 Kl. 3 / 4 Kl. 1L Kl. 2L Kl. 3L Kl. 4L Oder : Klasse Arbeitspapier 3 GS /L 4 GS /L Stand: 30.03. 2009 Schulprogrammarbeit – Sekundarbereich ab 2009/10 Entwicklungsschwerpunkt: Entwicklung eines tragfähigen, zukunftorientierten und qualitativ fundierten Grundkonzeptes unter besonderer Berücksichtigung der veränderten Schülerschaft und objektiven Rahmenbedingungen mit den übergreifenden Zielen: ein hohes Maß an Kontinuität in der Unterrichts - , Personal- und Organisationsentwicklung zu ermöglichen (u.a. Klassenbildung; Unterrichtsstrukturen, – formen,- methoden; effektiver Personaleinsatz; eigene Professionalisierung) zu erreichen die Lehrplanziele (Wissenserwerb-Kompetenzentwicklung – Werteorientierung), die individuellen förderpädagogischen Aspekt der Lebens-und Berufsorientierung, zu sichern Transparenz und Orientierung für Schüler, Eltern und Öffentlichkeit zu schaffen Mögliche Zeitschiene: 32 Auseinandersetzung mit verschiedenen Varianten(PRO-CONTRAREALISIERBARKEIT )und Favorisieren eines Ansatzes bis Oktoberferien 2009/10 → Konkretisierung der Ziele und besonderen Rahmenbedingungen zum veränderten Unterrichtskonzept Vorstellung in der SBAD – Januar 2010 Inhaltliche Erarbeitung ab Januar 2010 Mai/Juni Beschluss Schulkonferenz schrittweise Einführung ab 2010/11 → siehe Konzeptentwurf verändertes Unterrichtskonzept Arbeitspapier Stand April 2009 Schulprogrammarbeit – Mehrfachbehindertenbereich ab 2009/10 Entwicklungsschwerpunkt: Erarbeitung eines Werkstufenkonzeptes unter besonderer Berücksichtigung der Heterogenität unserer Schülerschaft (Einführung/ Weiterentwicklung 2009/10 – Erprobung- Evaluation Ende Schuljahr 2010/11) Ziele: Das Konzept sichert die besondere Stellung der Werkstufe (Erfüllung der Berufsschulpflicht) im Schulbereich für Mehrfachbehinderte durch Schaffung und Umsetzung angepasster Lernangebote und Unterrichtsformen, die sich an der nachschulischen Lebenswirklichkeit unserer Schüler / des Schülers orientieren. Die leistungsstärkeren Schüler erwerben Handlungs- und Sozialkompetenzen für ein möglichst selbstbestimmtes Leben, insbesondere in den Bereichen Arbeit/Beruf, Freizeit, Wohnen, Ich – Erfahrung, L-F-S-P und Öffentlichkeit. Die schwerstmehrfachbehinderten Schüler erleben, festigen bzw. erwerben gezielt elementare Kompetenzen/Bezüge, die für die aktuelle Lebensqualität und das Leben nach der Schule individuell bedeutsam sind. Das Werkstufenkonzept sichert ein hohes Maß an Kontinuität in der Personalentwicklung und der damit verbundenen Qualitätsentwicklung des Unterrichts sowie des pädagogischen Konzeptes insgesamt. → Konzeptentwurf - Werkstufenkonzept Arbeitspapier Stand: 13.04. 2010 Schulprogrammarbeit – Mehrfachbehindertenbereich ab 2009/10 33 Entwicklungsschwerpunkt: Erarbeitung und Umsetzung eines verbindlichen Themenplanes für die Unter,- Mittel- und Oberstufe (Erarbeitung 2009/10- schrittweise Einführung/Erprobung /Weiterentwicklung ab 2010/11) Ziele: - Der Themenplan sichert durch seinen konzentrischen Aufbau das kontinuierliche lebenspraktische und interessenorientierte Lernen der Schüler von Schulstufe zu Schulstufe. - Die Schüler erwerben aufbauend individuelle Handlungskompetenzen zur Bewältigung von Alltagsanforderungen. - Der Themenplan ist ein praktikables Arbeitspapier. - Zur Arbeitserleichterung entsteht ein „Materialpool“ für ALLE, der kontinuierlich ergänzt und weiterentwickelt wird. → Konzeptentwurf – Themenplan 34 Arbeitspapier Stand: 21. 9. 2010 Schulprogrammarbeit – gesamtschulisch – ab 2009/10 Entwicklungsschwerpunkt: Erarbeitung einer neuen „Hausordnung“ Ziele: - Die Hausordnung wird von allen am Schulleben Beteiligten (MitarbeiterSchüler- Eltern) akzeptiert. - Die Hausordnung sichert das einheitliche Handeln (M-S-E) in der Umsetzung der festgelegten Regeln und Normen. - Die Hausordnung fördert Wertschätzung-Rücksichtnahme –Akzeptanz und den freundlichen Umgang miteinander im Schulalltag. Strategie: Was? Wer? Wie? (Bis) Wann? 1. Auseinandersetzung mit der alten Hausordnung: Was kann übernommen werden? Was sollte aufgenommen werden? Recherche zu bestehenden Hausordnungen→ Ideen, Anregungen v.: AG T.: Oktober 2010 2. Sammlung von Wünschen, Ideen, Inhalten in den Schulbereichen (M-S) v.: AG, Schüler, Mitarbeiter T.: Oktober 2010 3. Auswertung der Ergebnisse, Erarbeitung inhaltlicher Punkte v.: AG T.: vor Februarferien 4. Konkretisierung der Inhalte und Überarbeitung von Formulierungen mit dem Ziel der Fertigstellung eines Diskussionspapiers v.: AG T.: März 5. Verteilung des Diskussionspapiers in die Bereiche der am Schulleben Beteiligten (Schülerrat, Elternrat, Schulbereiche, Therapie, Hort…) Sammeln von Überarbeitungsratschlägen zu Inhalten sowie Vorschlägen zur Form v.: AG, Schüler, Mitarbeiter, Eltern T.: April 6. Zusammenführung und Reflexion der gesammelten Änderungsvorschläge und Überarbeitung von Inhalten und Form v.: AG T.: Mai 7. Einladen von Gästen, z.B. Schülerrat, Elternrat, Schulbereiche, Therapie, Hort…, zur Diskussion anlässlich des überarbeiteten Diskussionspapiers v.: AG T.: Juni 8. Erarbeitung der Entwurfsfassung v.: AG T.: Juli / August 35