Modulbeschreibung - Unterrichtsmodule

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Modulbeschreibung - Unterrichtsmodule
Phantom der Oper
Modulbeschreibung
Schulart:
Fächer:
Zielgruppe:
Autor:
Zeitumfang:
Schule für Geistigbehinderte
Bildungsbereich Sprache - Deutsch (SfGB); Bildungsbereich
Musik, Bildende und Darstellende Kunst (SfGB)
Hauptstufe (SfGB)
Martin Dietrich
Sechs Doppelstunden
In diesem Unterrichtsmodul haben die Schülerinnen und Schüler die Gelegenheit, in die
Atmosphäre des Musicals von Andrew Lloyd Webber einzutauchen. Durch Kostüme,
Requisiten und entsprechend einem Bühnenbild gestaltete Räume können die
Jugendlichen sowohl die Handlung als auch die Schauplätze nachempfinden. Es handelt
sich um ein Unterrichtsprojekt, das theaterpädagogisch aufgearbeitet ist, jedoch als
Mitmachtheater für alle angeboten wird. Dazu werden verschiedene Unterrichtsräume
entsprechend der Musical-Geschichte gestaltet. Die Schülerinnen und Schüler erleben
ganzheitlich die dramatische Liebesgeschichte um Christine und das Phantom der Oper.
Es kann daraus (muss aber nicht) eine Aufführung entstehen.
Vorauszusetzende Kompetenzen fachlich:
Mit Musikstücken arbeiten können; sich in Rollen hineinversetzen können (U-Modul
eignet sich auch für schwermehrfachbehinderte Schülerinnen und Schüler).
Vorauszusetzende Kompetenzen methodisch:
Gruppenarbeit/Rollenspiel; Umgang mit Digitalkameras (U-Modul eignet sich auch für
schwermehrfachbehinderte Schülerinnen und Schüler).
Ergebnissicherung/Leistungsmessung:
Schülerbeobachtungen, Fotodokumentationen, eigenes Lesebuch, Film ansehen.
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Phantom der Oper
Unterrichtsverlauf
Vorbemerkung:
Es handelt sich um ein Unterrichtsprojekt, das theaterpädagogisch aufgearbeitet ist,
jedoch als Mitmachtheater für alle Schülerinnen und Schüler angeboten wird. Dazu
werden zwei Unterrichtsräume entsprechend der Geschichte des Phantoms der Oper
gestaltet. Die Schülerinnen und Schüler erleben ganzheitlich die dramatische
Liebesgeschichte zwischen Christine, Raoul und dem entstellten Phantom der Oper. Es
kann daraus eine Aufführung entstehen, ist aber nicht zwingend notwendig. Ausgewählte
Musikstücke des Musicals sollen wiederkehrend und in Verbindung mit den Charakteren
während der Unterrichtsstunden gespielt werden.
Zur Durchführung der Unterrichtseinheit benötigen Sie eine Audioversion des Musicals
(z.B. „Das Phantom der Oper“ von dem Label „Polydor (Universal)“, ASIN:
B000025XO1). Einige der Lieder sind auch auf folgenden Audio-CDs aus dem
Medienverleih des LMZ zu finden: „Musical“ unter der Verleihnummer 2452402,
„Musical“ unter der Verleihnummer 2452412. Auch folgende Filmversion wird für dieses
Unterrichtsmodul benötig, ausleihbar ebenfalls über den Medienverleih des LMZ:
DVD-Video „Das Phantom der Oper (Fassung 2004, Regie: Joel Schumacher)“,
Verleihnummer 4654076.
Gestaltung der Unterrichtsräume:
„Die Pariser Oper“: In diesem Raum soll eine Art Theaterhaus- oder
Opernhausatmosphäre entstehen. Dazu werden die Wände mit hellen Stoffbahnen
verkleidet. Die Fenster können mit Samtvorhängen verdunkelt werden (siehe Foto
„Christine in der Oper 2“ aus dem ZIP-Ordner „Phantom der Oper – Bildarchiv“ ). Es
werden entsprechend den Filmsequenzen Kronleuchter und andere Kerzenständer
aufgestellt. Ältere Teppiche können den Schulhausboden schöner wirken lassen (siehe
Fotos „Opernraum1/2“ aus dem ZIP-Ordner „Phantom der Oper – Bildarchiv“ ). Es
sollte darauf geachtet werden, dass dieser Raum hell und freundlich erscheint als
Kontrast zum dunklen „Verlies“.
Dieses Zimmer sollte durch einen Vorhang in der Zimmermitte geteilt sein, denn zu
Beginn jeder Stunde werden die Schülerinnen und Schüler durch den Vorhang in die
„Innenräume“ der Oper geführt (siehe zur Raumaufteilung das Dokument „Phantom
der Oper – Pariser Oper“).
„Das Verlies“: im Gegensatz zum Zimmer „Pariser Oper“ sollte hier alles dunkel und
düster erscheinen. Idealerweise bietet sich an, in diesem Zimmer die Wände sowie
Fenster komplett mit schwarzer Folie (schwarze Abdeckplane aus dem Baumarkt für ca.
8 EURO pro Packung) abzukleben, so dass kein Sonnenlicht eindringt. Nur so kann der
extreme Kontrast, der sich auch in der Geschichte widerspiegelt dargestellt werden
(siehe zur Raumaufteilung das Dokument „Phantom der Oper – Verlies“ und das Foto
„Christine im Verlies“ aus dem ZIP-Ordner „Phantom der Oper – Bildarchiv“ ).
Auswahl einzelner Szenen:
Aufgrund der Komplexität des Musicals orientiert sich dieses Unterrichtsmodul am Prinzip
der Elementarisierung (vgl. N. Heinen, A. Fröhlich, W. Lamers, Schulentwicklung –
Gestaltungs(t)räume in der Arbeit mit schwerbehinderten Schülerinnen und Schülern, S.
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Phantom der Oper
121-143, 2003). Dies bedeutet aber nicht die bloße Reduzierung des Inhaltes, sondern das
Herausarbeiten einer oder mehrerer elementarer Aussage/n des Unterrichtsstoffes.
Daher sind die folgenden Stunden nur teilweise an der Abfolge der Musicalszenen
orientiert, bzw. zum einfacheren Verstehen umgestellt. Wiederum andere Szene wurden
nicht beachtet, da sie für die Grundelemente des Musicals (Liebe – Eifersucht – Rettung
aus der Isolation – Geborgenheit und Schutz – Mitleid) nicht entscheidend wichtig sind.
Die Musik:
Es ist sinnvoll, nur einige der Lieder des Musicals zu verwenden. So können die
Schülerinnen und Schüler die Musikstücke den Charakteren und den verschiedenen
Spielszenen und Handlungen zuordnen. Folgende Auswahl hat sich für diese
Unterrichtseinheit bewährt:
Ouvertüre - Denk an mich - Das Phantom der Oper - Die Musik der Nacht - Ballett aus „Il
Muto - Von nun an gibt es kein Zurück“
Zur Verwendung von Fotos aus dem Film: Aufgrund von Urheberrechten können in
diesem Modul keine Bilder von Filmszenen angeboten werden. Die Materialien sind
daher leider frei von Bildern. Sie haben jedoch, wo Bilder aus oben genanntem Grund
ausgelassen werden mussten, den Hinweis auf den entsprechenden Bildinhalt. So
können Sie beispielsweise einige Foto von entsprechenden Szenen für den Unterricht,
für Leseheft oder anderen Unterrichtsmaterialien integrieren. Des Weiteren lassen sich
viele Bilder im Internet finden (Bewusst wurde hier aufgrund der Materialfülle auf eine
Linkliste verzichten. Wenn Sie unter google eine Bildersuche mit dem Begriff „Phantom
der Oper“ starten, erhalten Sie eine große Auswahl an Bildern von dem Musical).
1. Unterrichtsstunde – Kennen lernen der Opernwelt
und Christine Daée
Diese erste Unterrichtsstunde ist davon geprägt, dass die Schülerinnen und Schüler
sich zu Beginn der Stunde festlich anziehen. Dazu haben alle bereits einige Tage zuvor
festliche Kleider mitgebracht. Das Anziehen der Kleider ist das Ritual für alle folgenden
Stunden, um den Schülerinnen und Schülern zu verdeutlichen, welchen Stellenwert es
hat, sich fein anzuziehen und in das Opernhaus zu gehen. Nach dem Umkleiden werden
sie von dem „Operndirektor“ (mit französichem Akzent sprechend – siehe Beispiel für
Sprechtext in dem Dokument „Phantom der Oper – Sprechtext Operndirektor“ und
das Foto „Operndirektor“ aus dem ZIP-Ordner „Phantom der Oper – Bildarchiv“ )
abgeholt und in das Opernhauszimmer geleitet. Auf einem der Vorhänge ist mittels
Overheadfolie die Pariser Oper abgebildet. Vor dem Vorhang wartend erhalten die
Schülerinnen und Schüler als Symbol für die Unterrichtseinheit „Phantom der Oper“
eine Papierrose an das Revers geheftet sowie eine Eintrittskarte für die Oper ausgeteilt.
Der Operndirektor erklärt, wo sich die Schülerinnen und Schüler nun befinden und zeigt
auf das Bild am Vorhang. Dann begrüßt er sie an der „Eingangstür“ (Vorhangöffnung)
und nimmt die Eintrittskarten in Empfang.
Die Besucher (Schülerinnen und Schüler) setzen sich auf die bereitgestellten Stühle.
Der Operndirektor stellt Christine Daée vor (siehe Foto: „Operndirektor mit Christine“
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Phantom der Oper
aus dem ZIP-Ordner „Phantom der Oper – Bildarchiv“ ). Er erzählt davon, dass
Christine eine gute Tänzerin ist und eine besonders schöne Stimme hat. Es wird
berichtet, dass sie ihre erste Chance auf einen großen Auftritt in der Oper hat. Gemeinsam
wird das Lied von Christine gehört. Im Anschluss spricht der Direktor den Text des Liedes
und alle Schülerinnen und Schüler sprechen den Refrain mit (Songtext siehe URL
„Phantom der Oper – Songtext: Denk an mich“ ).
Im Anschluss wird das Lied von Christine ein weiteres Mal gehört und in Anlehnung an
Christines Begabung zu tanzen, tanzen die Schülerinnen und Schüler paarweise oder
einzeln durch das Zimmer. Als Vermittlungshilfe und Anregung zum Tanz dienen weiße
Tücher und weiße Federboas (siehe Foto „Federboa“ aus dem ZIP-Ordner „Phantom
der Oper – Bildarchiv“, für ca. 11,- EURO vorab besorgen), die vom Operndirektor
wortlos genommen werden und an die Schülerinnen und Schüler verteilt werden. Als
weitere Erarbeitungsmöglichkeit stehen mehrere Staffeleien im Raum. Die Schülerinnen
und Schüler haben die Möglichkeit, ihre Eindrücke mit roter und weißer Farbe
umzusetzen. Weiß steht für die „Reinheit/ Unschuld“ Christines – Rot als Symbol für die
Liebe und Sehnsucht, die Christine in sich trägt.
Den Abschluss der Stunde bildet die Erkennungsmelodie „Ouvertüre“ und die
Schülerinnen und Schüler gehen durch den Vorhang aus dem Opernzimmer.
Möglichkeit unterschiedlicher Schwierigkeitsgrade für Hausaufgabe: siehe folgende
Arbeitsblätter:
•
•
•
„Phantom der Oper – Charakter Christine (leicht)“
„Phantom der Oper – Charakter Christine (mittel)“
„Phantom der Oper – Denk an mich“
2. Unterrichtsstunde – Eintauchen in die Welt des
Phantoms
Die folgende Unterrichtsstunde beginnt mit der „Ouvertüre“ im Opernzimmer. Der
Operndirektor kommt herein, die Musik geht an. Christine (Pappfigur) steht in der Mitte
des Raumes und wird von einem Scheinwerfer angestrahlt. Es erklingt das Lied der
Christine. Es werden wieder die weißen Tücher verteilt und die Schülerinnen und Schüler
nonverbal aufgefordert, zur Musik sich durch den Raum zu bewegen. Doch plötzlich reißt
die Musik ab. Der Vorhang bewegt sich gespenstisch. Die Musik „Das Phantom der
Oper“ beginnt und eine Lehrperson tritt mit schwarzen Umhang und Maske als Phantom
ein. Das Phantom spricht laut von der Liebe zu Christine, den Unterricht im Singen, aber
auch vom Ruhm, den Christine durch ihn haben solle. Das Phantom möchte Christine
seine Welt zeigen und lockt sie und die Schülerinnen und Schüler in sein Verlies. Dort
angekommen wirkt die düstere Stimmung auf die Schülerinnen und Schüler.
Nebelmaschine, Bühnenscheinwerfer und Kerzen, sowie die Musik tun ihres zur
düsteren Stimmung. Es werden verschiedene Materialien angeboten (Eiswürfel,
zerrissene Watte als Spinnweben, schwarze Tücher). Die Schülerinnen und Schüler
bewegen sich zur Musik durch den Raum. Das Phantom spricht noch einmal von seiner
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Sehnsucht und Liebe zu Christine. Dazu wird der Titel „Musik der Nacht“ gespielt.
Wiederum haben die Schülerinnen und Schüler auch in dieser Stunde die Möglichkeit,
an Staffeleien mit roter und weißer Farbe auf schwarzem Untergrund ihre Eindrücke
künstlerisch darzustellen (auch hier steht die Weiß für Christines Reinheit/Unschuld sowie
die Farbe Rot für die Sehnsucht, die das Phantom in sich trägt).
Das Ende der Stunde wird durch den Operndirektor, der ebenfalls im Verlies ist,
eingeläutet. Er spricht für Christine, dass das Phantom sie doch wieder frei lassen solle,
damit Christine wieder ihren Platz in der Oper einnehmen kann. Gemeinsam gehen die
Schülerinnen und Schüler mit dem Operndirektor in das Opernzimmer. Dort werden sie
verabschiedet.
Möglichkeit unterschiedlicher Schwierigkeitsgrade für Hausaufgabe: siehe folgende
Arbeitsblätter:
•
•
•
„Phantom der Oper – Charakter Phantom (leicht)“
„Phantom der Oper – Charakter Phantom (mittel)“
„Phantom der Oper – Internetrecherche“
3. Unterrichtsstunde – Vorbereitung für das Spielen
verschiedener Rollen
Das Ziel dieser Stunde ist es, die Eindrücke der ersten beiden Stunden auszugreifen und
zu verarbeiten, indem die Schülerinnen und Schüler die beiden vorgestellten Rollen
selbst spielen können. Hierzu werden in dieser Stunde Masken für das Phantom für jede
Schülerin und jeden Schüler mit Gips hergestellt. Des Weiteren können die
Schülerinnen und Schüler in die Rollen der Christine, des Phantoms und des
Operndirektors schlüpfen. In den beiden Räumen können sie sich innerhalb der Räume
bewegen und die verschiedenen Angebote (Tücher, Malen an der Staffelei, Tanz) der
vorherigen Stunden aufgreifen.
Für den weiteren Ablauf benötigen die Schülerinnen und Schüler Digitalkameras:
Sehr schöne Erinnerungsfotos können in dieser Stunde von den Schülerinnen und
Schülern als Phantom der Oper gemacht werden. Hierfür bietet sich an, dass die
Schülerinnen und Schüler z.B. vor einem Spiegel im Verlies stehen, der Fotograf hinter
dem Phantom. Ohne Blitz sollte das Spiegelbild aufgenommen werden, wobei ein Teil
des Phantoms (nicht nur das Spiegelbild) mit im Bilde sein sollte. Als Leuchtquelle dienen
die vorhandenen Bühnenscheinwerfer, die das Phantom mit roter/ gelber Folie von unten
anstrahlen (siehe Foto „Selbstportrait Operndirektor/Erinnerungsfotos“ aus dem
ZIP-Ordner „Phantom der Oper – Bildarchiv“ ).
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4. Unterrichtsstunde – Raoul erscheint und bekennt
seine Liebe zu Christine
Diese Stunde ist davon geprägt, dass einige der bisher aufgetretenen Personen des
Musicals von den Schülerinnen und Schülern übernommen werden können. Lediglich
die neue Person des Raouls sollte eine Lehrperson übernehmen. Die Stunde beginnt mit
der Begrüßung des Operndirektors. Die Schülerinnen und Schüler treffen sich wieder im
Opernraum. Christine wird begrüßt. Das Lied der Christine erklingt und bewegt sich zu
dieser Musik. Dann erscheint Raoul. Er erzählt von seiner alten nie verebbten Liebe zu
Christine und hält um ihre Hand an (siehe das Beispiel für den Sprechtext in dem
Dokument „Phantom der Oper – Sprechtext Raoul“ ). Es erklingt das „Ballett aus Il
Muto“ und das frisch verlobte Paar tanzt beschwingt zu diesem Titel. Plötzlich ertönt die
Erkennungsmusik des Phantoms. Es erscheint im Opernsaal. Es kommt zum Eklat
zwischen Raoul und dem Phantom. Sie streiten sich, da sie beide Christine lieben (siehe
das Dokument „Phantom der Oper – Sprechtext Raoul“ ).
Alle Materialien der vorherigen Stunden kommen zum Einsatz. Es wird ein Streit
zwischen den farbigen Tüchern aufgeführt, mit den verschiedenen Farben kann gemalt
und zu den Liedern in verschiedenen Arten getanzt werden. Die beiden Musikstücke
werden abwechselnd gespielt, womit die Zerrissenheit von Christine zwischen Raoul und
dem Phantom dargestellt wird. Am Ende dieser Stunde spricht das Phantom die Drohung
aus, dass bald etwas aus Eifersucht passieren wird. Was wird nicht genauer erklärt.
Daraufhin verschwindet das Phantom aus dem Opernzimmer und lässt die Verlobten und
alle anderen zurück. Die Stunde endet mit der Ouvertüre.
5. Unterrichtsstunde – Der Opernball, Entführung
und Christines zweite Befreiung
Diese Stunde beginnt mit der Ouvertüre. Der Operndirektor begrüßt alle Gäste zum
Opernball. Die Musik zum Maskenball ertönt. Es werden verschiedene Bilder von
Maskenbällen mit Overheadfolie an den Vorhang gezeigt. Die Schülerinnen und Schüler
erhalten verschiedene Masken, die sie zum anschließenden Tanz aufsetzen. Auch
Christine und Raoul setzen ihre Masken auf. Die Musik „Maskenball“ beginnt und alle
beginnen paarweise zu tanzen. Nach ein paar Minuten bricht die Musik ab. Die Musik des
Phantoms beginnt und herein tritt ein maskiertes Phantom (von der Lehrperson gespielt).
Es ruft, dass es Christine nie hergeben wird und sie wiederum ein zweites Mal mit sich in
das Verlies mitreißt. Raoul lässt sich das nicht gefallen, rennt mit allen Schülerinnen und
Schülern hinterher und alle rufen verzweifelt nach Christine. Beim Eintritt in das Verlies
wird Raoul vom Phantom gefesselt und auf einen Stuhl gesetzt. Im Hintergrund erkling
der Titel „Von nun an gibt es kein zurück“.
Christine, die sich zu beiden hingezogen fühlt, muss sich entscheiden. Sie muss sich
entscheiden zwischen der wahren Liebe von Raoul oder der eifersüchtigen Liebe des
Phantoms, der ihr eine große Karriere verspricht. Das Phantom ruft nun, dass Raoul
sterben müsse, damit Christine frei kommt. Raoul will aus wahrer Liebe, dass Christine
frei kommt und willigt ein, dass das Phantom ihn töten solle. Christine gehen die Augen
auf und sie erkennt die Einsamkeit des Phantoms. Sie hat Mitleid mit ihm und küsst das
Phantom. Zum ersten Mal fühlt das Phantom durch den Kuss, was wahre Liebe
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bedeuten muss. Jetzt tritt die Kehrtwendung ein und das Phantom lässt vor Mitleid und
aber auch Selbstzweifel und Anklage die beiden wahrlich verliebten Menschen frei. Alles
ist für das Phantom zerbrochen, doch hat es das erste Mal in seinem Leben einen
liebenden Menschen und Zuneigung erlebt. Die Schülerinnen und Schüler verlassen mit
Raoul und Christine das Verlies und kehren in das Opernzimmer zurück. Dort erklingt die
Ouvertüre zum Ausklang.
6. Unterrichtsstunde – „Das Phantom der Oper“ –
Der Film
Als Abschluss der Unterrichtseinheit schauen die Schülerinnen und Schüler den Film
„Das Phantom der Oper“ von Andrew Lloyd Webber (Verleihnummer 4654076). Um dies
zum Erlebnis werden zu lassen, erscheint es sinnvoll, den Film über Beamer auf
Großbildleinwand (mit einfachen Mittel: Verwenden eines Bettlakens) zu zeigen.
Schlussbemerkungen:
Die Stunden sind alle als Doppelstunden angelegt. Es können weitere Stunden eingefügt
werden, um Fotos von den Schülerinnen und Schülern in den verschiedenen Rollen zu
machen. Ebenso erscheint es sinnvoll manche dieser Stunden zu wiederholen, da die
Komplexität der Handlung nicht nachvollzogen werden kann. Aus allen Aufnahmen kann
abschließend ein „Schülerheft“ gestaltet werden (als Anschauungsbeispiel siehe das
Dokument „Phantom der Oper – Schülerheft“ ). Des Weiteren erscheint es hier
sinnvoll, im parallelen Deutschunterricht den Text in modifizierter Form mit den
Schülerinnen und Schülern zu lesen (siehe Text aus dem Dokument „Phantom der
Oper – Schülerheft“ ).
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Phantom der Oper
Bildungsplanbezug
Schule für Geistigbehinderte
Sprache - Deutsch
THEMENFELD: SPRECHEN UND SCHRIFT
THEMENFELD: LESEN UND SCHREIBEN LERNEN
(Aus: Bildungsplan 2009 Schule für Geistigbehinderte, Sprache – Deutsch, Seiten 101
bis 102)
Musik, Bildende und Darstellende Kunst
THEMENFELD: MUSIK ERLEBEN
THEMENFELD: PRODUKTION UND INSZENIERUNG
(Aus: Bildungsplan 2009 Schule für Geistigbehinderte, Musik, Bildende und Darstellende
Kunst, Seiten 221, 232 und 234)
Ausführliche Informationen zum Bildungsplan Baden-Württemberg gibt es unter Bildung
stärkt Menschen.
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