Lebensmittel-Experten - EDEKA

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Lebensmittel-Experten - EDEKA
Lebensmittel-Experten
EDEKA-GRUPPE – UNTERNEHMENSBERICHT 2010
Highlights 2010
Mai
Wachstum auch im Gemüsebeet:
In rund 400 Kitas pflanzen die Kids
gemeinsam mit ihren EDEKA-Paten
Möhren, Radieschen & Co., um sie im
Sommer zu ernten – und aufzuessen!
Von der EDEKA-Stiftung werden die
Nachwuchsgärtner mit Hochbeeten,
Setzlingen und Gartenwerkzeug
ausgerüstet.
Januar
Gut, günstig und gekonnt:
Das Jahr startet mit einer
TV- und Online-Kampagne
für die beliebte Basismarke
GUT&GÜNSTIG. Im Jahres­
verlauf präsentiert sich das
komplette Sortiment mit
verbesserten Rezepturen und
einem frischen Markenauftritt.
April
Vielfalt mit Mehrwert:
Die EDEKA-Eigenmarkenwelt
präsentiert sich auf über 300 Seiten
im neuen Eigenmarkenkatalog.
Ob GUT&GÜNSTIG, elkos, EDEKA
oder EDEKA SELECTION: Alle Artikel
haben den Anspruch, den Kunden
mit hoher Qualität zum attraktiven
Preis zu überzeugen.
April
Erfolgreiche Bilanz:
Ungeachtet der Wirtschaftskrise hat EDEKA im Vorjahr
den Wachstumskurs fortgesetzt. Vor allem dank
der starken Leistung der
4.500 EDEKA-Unternehmer.
Aber auch die Integration von
Plus mit der Umstellung
auf das Netto-Konzept
zeigte Wirkung.
Juni
EDEKA zeigt Flagge:
Der Aufsichtsratsvorsitzende
Adolf Scheck begrüßt die
angereisten Edekaner auf der
Jahrestagung in Erfurt.
Das Motto: Dreistufigkeit als
Erfolgsmodell. Auf dem
Programm: die besten Strategien
und Konzepte, um die Gruppe für
die Zukunft zu rüsten.
Juni
Vuvuzela und Uwe Seeler:
Bei der Fußball-WM 2010 dreht
EDEKA die Lautstärke auf und
rückt seine Angebote ins
Rampenlicht. Fußball-Legende
Seeler bringt es im TV-Spot auf
den Punkt: „Genau wie früher:
Mit den richtigen Vorlagen
mach ich die Dinger auch rein!“
Juli
Netto im Plus:
Nach nur 18 Monaten eröffnet die
letzte von rund 2.300 ehemaligen
Plus-Filialen neu unter rot-gelbem
Netto-Logo. Die EDEKA-Tochter ist
nun der drittgrößte Discounter
Deutschlands – mit über 4.000
Märkten bundesweit und rund
19 Millionen Kunden pro Woche.
September
Fischgenuss mit gutem Gewissen:
In bundesweiten „Fischwochen“
präsentiert EDEKA das Engagement
der Gruppe für den Schutz der Meere.
Gemeinsam mit dem WWF stellt
die Gruppe ihr Sortiment bis 2012
vollständig auf Produkte aus nachhaltiger Fischerei um.
Oktober
Mega-gute Azubis:
Mehr als 7.000 Schulabgänger starten
in der EDEKA-Gruppe ins Berufsleben
– insgesamt sind damit 17.500 Azubis
bei EDEKA oder Netto im Einsatz. Bei
Wettbewerben wie dem „MegaAzubi“
oder „Grips & Co.“ beweisen sie, dass
sie zur absoluten Spitze zählen.
Oktober
Juli
Eines von vielen regionalen
Highlights: EDEKA unterstützt das
„Still-Leben“ Ruhrschnellweg, das
größte Straßenfest der Welt mit drei
Millionen Menschen. Auf einer Länge
von 60 Kilometern verpflegten
1.000 Mitarbeiter der EDEKA Rhein-Ruhr
ihre Gäste an 20.000 Tischen.
Gezielte Verstärkung:
Die EDEKA Handelsgesellschaft
Rhein-Ruhr wird rund 200 Märkte
des Getränkehändlers trinkgut übernehmen. Wenige Wochen zuvor hat
EDEKA mit der Ratio-Handelsgruppe
die Übernahme von sechs SB-Waren­
häusern und fünf C+C-Großmärkten
vereinbart.
November
Effizient durch LUNAR:
Das wegweisende IT- und Organisationsprogramm macht EDEKA fit für
die Zukunft. Erstmals sind einheitliche
Stammdaten für Artikel und
Lieferanten in der Praxis nutzbar.
Das schafft die Basis für den Rollout
des neuen Warenwirtschaftssystems
im Groß- und Einzelhandel. Im
Hamburger „Markt der Zukunft“ werden
innovative Markttechnologien für den
Einzelhandel erlebbar gemacht.
EDEKA auf einen Blick
Umsatzentwicklung der EDEKA-Gruppe
Netto-Umsätze
in Mrd. Euro
2006
2007
2008
2009
2010
Selbstständiger EDEKA-Einzelhandel
13,55
14,98
16,12
17,00
18,42
8,4
Regie-Einzelhandel
11,09
10,41
10,17
9,10
8,62
- 5,3
Discount-Beteiligungen
4,13
4,63
5,17
10,92
11,38
4,2
3,27
3,73
4,19
9,94
10,36
4,3
davon: Netto Marken-Discount
Backwaren-Einzelhandel
0,49
0,52
0,57
0,59
0,64
7,9
29,25
30,54
32,02
37,61
39,06
3,9
C+C/Großverbrauchergeschäft
1,57
1,67
1,75
1,68
1,66
- 1,0
Drittumsätze/Sonstiges *
3,55
3,06
2,83
2,76
2,77
0,4
35,33
35,80
36,61
42,06
43,50
3,4
Lebensmitteleinzelhandel
EDEKA-Gruppe gesamt
* teilweise zu Großhandels-/Verrechnungspreisen
Anteile am EDEKA-Einzelhandelsumsatz
EDEKA-Unternehmer
47 %
EDEKA Regie-Einzelhandel
Backwaren-Einzelhandel
Discount-Beteiligungen
22%
29 %
2%
4
%
Inhalt
Die Lebensmittel-Experten
„Wir lieben Lebensmittel“: Dieses Motto wird von den 4.500 mittelständischen
EDEKA-Kaufleuten und ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern täglich aufs Neue mit
Leben gefüllt. Sie sind unsere wahren Experten vor Ort. Ihr Fachgebiet: Lebensmittel. Ihr
2
Der Vorstand im Gespräch
6
Die EDEKA-Gruppe im Profil
10
Einzelhandel
Selbstständiger Einzelhandel,
Regie-Einzelhandel, Netto Marken-Discount,
Expansion
18
Warengeschäft und Vertrieb
Warengeschäft, Markenartikel, Eigenmarken, Nonfood, Qualitätsmanagement, Marketing und Vertrieb
26
Großhandel und Logistik
LUNAR-Programm, Regionalgesellschaften,
Logistik, C+C-Großmärkte
32
Produktion
Fleischwerke, Backwarenbetriebe,
EDEKA Fruchtkontor, EDEKA Weinkontor
38
Nachhaltigkeit
Mitarbeiter und Ausbildung, Gesellschaftliches Engagement, Nachhaltige Sortimentspolitik, Umwelt- und Klimaschutz
44
Anschriften und Impressum
Anspruch: die beste Lebensmittel-Auswahl
für unsere Kunden.
Unsere Kaufleute und ihre Teams kennen
die Kunden und deren Bedürfnisse ganz genau. Damit sie ihre Stärken perfekt ausspielen können, werden sie von allen Stufen der
Gruppe zielgenau unterstützt: vom regionalen Großhandel, der sie täglich mit einem
differenzierten Sortiment beliefert. Von
unseren Produktionsbetrieben, die viele
frische Produkte selbst herstellen. Und
von den Einkäufern, Qualitätsmanagern,
Expansionsexperten oder Ausbildern in den
sieben EDEKA-Regionen und der EDEKAZentrale. Alle Glieder der Wertschöpfungskette greifen ineinander und sind nur auf
ein Ziel ausgerichtet: unsere Kunden Tag
für Tag mit Qualität, Frische, Vielfalt und
Service zu begeistern.
1
Der Vorstand im Gespräch
Markus Mosa
Vorstandsvorsitzender
Gert Schambach
Vorstand Ware und Vertrieb
Markus Mosa (43) ist seit Mai 2008 Vorstandsvorsitzender der EDEKA AG und
verantwortet in dieser Funktion u. a. auch die Ressorts Controlling, Personal und
Beteiligungen. Er steht für die nachhaltige Stärkung des von selbstständigen
EDEKA-Kaufleuten geführten Vollsortimentsgeschäfts ebenso wie für den Ausbau
des dynamischen Discount-Segments.
Gert Schambach (42) führt seit Dezember 2007 das Vorstandsressort Ware und
Vertrieb der EDEKA AG. Als ausgewiesener Warenexperte forciert er kontinuierlich
die Leistungssteigerung der Sortimente und richtet die Markenkommunikation
nach dem EDEKA-Motto „Wir lieben Lebensmittel“ konsequent auf den Wunsch
der Kunden nach Genuss aus.
Dr. Reinhard Schütte (44) ist seit Mai 2009 für die Bereiche Finanzen und IT im Vorstand der EDEKA AG verantwortlich. Er hat die Kapitalstrukturen auf langfristige
Stabilität ausgelegt und forciert – unter anderem mit dem LUNAR-Programm – die
Steigerung der Effizienz auf allen Ebenen der Gruppe.
2
Dr. Reinhard Schütte
Vorstand Finanzen und IT
Wie lautet Ihre Bilanz für das
Geschäftsjahr 2010?
Markus Mosa: Die EDEKA-Unternehmer haben ihren stabilen
Wachstumskurs auch 2010 erfolgreich fortgesetzt. Im Lebensmitteleinzelhandel haben wir unsere Wettbewerbsposition
gestärkt und den Umsatz auf insgesamt 39,1 Mrd. Euro gesteigert. Entscheidenden Anteil trägt daran das Kerngeschäftsfeld
des von mittelständischen Unternehmern geführten Vollsortimentsgeschäfts. Im Discount-Segment hat Netto MarkenDiscount die Plus-Integration abgeschlossen und die Weichen
auf organische Expansion gestellt. Auch die Erträge wurden
ausgebaut: Allein die sieben Regionalgesellschaften und die
Zentrale erwirtschafteten ein EBIT von rund 868 Mio. Euro, die
in das laufende Geschäft reinvestiert werden. Unsere selbstständigen Kaufleute bewegen sich mit einer erneut gestiegenen
Umsatzrendite von 4,2 Prozent nach wie vor im Spitzenfeld des
deutschen Lebensmittelhandels.
Vorstand
Gruppenprofil
Einzelhandel
Warengeschäft und Vertrieb
Großhandel und Logistik
Produktion
Nachhaltigkeit
Was sind die wesentlichen Erfolgsfaktoren
der Gruppe?
Markus Mosa: Das Geschäftsjahr 2010 hat wieder einmal
gezeigt, dass wir dann besonders erfolgreich sind, wenn wir
uns auf unsere ureigenen Stärken konzentrieren: Unternehmerisches Denken, Nähe zum Kunden, Differenzierung durch
Qualität und hohe Beratungskompetenz, gepaart mit einem
überzeugenden Preis-Leistungs-Verhältnis. Die Basis unseres
Erfolgs ist die Begeisterung und das Vertrauen der Kunden. Und
beides haben sich unsere 300.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auch 2010 wieder hart erarbeitet – durch Top-Leistungen
auf allen Stufen der Gruppe.
Wie hat sich das Warengeschäft in 2010
entwickelt?
Gert Schambach: Die Verbraucher haben laut der Ergebnisse
unserer qualitativen Marktforschung ein besonderes Vertrauen
in die Marke EDEKA. Dieses Vertrauen beweist sich auch an den
Kassen unserer Märkte. Und da haben wir im vergangenen Jahr
erneut gepunktet. Unsere Kunden haben deutlich mehr bei uns
eingekauft, die Ausschöpfung der Umsatzpotenziale unserer
Sortimente im EDEKA-Einzelhandel ist so stark gestiegen wie nie
zuvor. Das zeigt: Unsere Anstrengungen im Warengeschäft der
letzten Jahre zahlen sich aus. Mit vereinten Kräften haben wir die
Händlermarke EDEKA weiter gestärkt – durch die konsequente
Ausrichtung unserer Vertriebskonzepte auf die Kundenwünsche.
Bei der Schärfung unseres Sortimentsprofils setzen wir auf den
Ausbau aller Frischebereiche, auf ein ausgewogenes Verhältnis
zwischen Marke und attraktiver Eigenmarke und auf eine erfolgreiche Imagekampagne, die 2010 mit den Kernbotschaften
„Genuss“ und „Preis-Leistung“ neue Akzente setzte.
Wie sind Sie bei der Optimierung der
Geschäftsabläufe vorangekommen?
Dr. Reinhard Schütte: Die Basis für die Optimierung der Prozesse
ist zunächst eine gesunde und stabile Finanzstruktur. Durch die
Eigenkapitalerhöhung in der EDEKA-Zentrale sowie die positive
Entwicklung in den Regionen sind die finanzwirtschaftlichen
Kennzahlen deutlich verbessert worden. Auf dieser Struktur
aufbauend haben wir uns eine deutliche Effizienzsteigerung
vor allem für unsere Kaufleute zum Ziel gesetzt. Nun gilt es,
die Prozesse auf allen Stufen zu durchleuchten. Allein 800
Mio. Euro investieren wir über mehrere Jahre hinweg in die
Optimierung der gruppenweiten Logistik, rund 350 Mio. in die
Entwicklung einer zukunftsweisenden IT-Infrastruktur. Mit dem
LUNAR-Programm setzen wir Maßstäbe im europäischen Handel. LUNAR wird die gesamte Prozesskette von den Lieferanten
bis in die Regale des Einzelhandels optimieren. Damit verfügen
wir über eine Effizienz, die weitere Expansionsmöglichkeiten
eröffnen soll.
Wie haben sich die Geschäftsfelder im
Einzelhandel entwickelt?
Markus Mosa: EDEKA ist und bleibt ein Unternehmer-Unternehmen. Die 4.500 selbstständigen Kauf­leute waren auch 2010
unsere Wachstumstreiber. Sie haben ein Umsatzplus von nominal 8,4 Prozent erwirtschaftet. Auf vergleichbarer Fläche lag der
Zuwachs bei 4,6 Prozent – kein anderes Modell im deutschen
Lebensmitteleinzelhandel funktioniert auf Dauer besser. Unsere
Kaufleute profitieren auch davon, dass wir unser Standbein im
Discount-Segment in den vergangenen beiden Jahren erheblich
stärken konnten. Netto Marken-Discount hat innerhalb von
nur 18 Monaten 2.300 Plus-Filialen in sein Vertriebsnetz integriert – eine beispiellose Leistung im deutschen Handel und ein
enormer Kraftakt für alle Mitarbeiter. Der Gesamtumsatz aller
Filialen stieg um 4,3 Prozent, auf vergleichbarer Fläche lag das
Plus bei 2,7 Prozent.
Wo lagen die Schwerpunkte in der
Sortimentsarbeit?
Gert Schambach: Entscheidend ist, dass wir unsere Kunden
immer besser verstehen lernen und unsere Angebote auf ihre
Ernährungsstile und ihr Einkaufsverhalten ausrichten. Das
gilt für Markenprodukte ebenso wie für unsere Eigenmarken.
Alle Warengruppen werden systematisch überarbeitet – dabei
setzen wir bewusst auf Klasse, nicht auf Masse. Bei den Eigenmarken im Preiseinstiegssegment haben wir unsere Basismarke
GUT&GÜNSTIG in den vergangenen zwei Jahren in Qualität
und Design völlig neu positioniert, ebenso wie die Drogerie­
artikel unter elkos. Unsere Differenzierungsmarken bündeln wir
konsequent unter der starken Dachmarke EDEKA. Mit unserer
Plattformstrategie, die sich immer mehr zu einer Modulstrategie
3
entwickelt, sind wir in der Lage, für EDEKA und Netto deutliche Synergien in der Produktentwicklung zu heben. Bei
den Markenprodukten entwickeln wir gemeinsam mit der
Markenindustrie immer mehr Ansätze für maßgeschnei­
derte Angebote für EDEKA.
den TV-Spots weiter konsequent um. Wir verfolgen damit
einen ganzheitlichen Kommunikationsansatz über alle
Kommunikationskanäle für die von uns geführten Marken und unsere Eigenmarken. Damit werden wir unsere
Kaufleute und Kunden für die Marken- und Eigenmarkenstrategie der EDEKA begeistern. Ihre Erwartungen werden
wir durch die Kundensegmentierung nach Ernährungsstilen
und Einkaufsverhalten, die wir durch qualifizierte Marktforschung ermittelt haben, optimal erfüllen können. Mit
der Umsetzung aller dieser Maßnahmen werden wir die
Kundenzufriedenheit 2011 weiter steigern.
Vor welchen Aufgaben stehen Sie 2011 in
der Sortimentsentwicklung?
Gert Schambach: Die volatile Entwicklung der Rohstoffmärkte stellt den gesamten Handel vor neue Herausforderungen.
Unsere Kunden können sich aber darauf verlassen, dass
EDEKA auch in Zukunft ein stets überzeugendes Preis-Leistungs-Verhältnis anbieten wird. Im Eigenmarkenprogramm
liegt der Fokus 2011 auf den Differenzierungsmarken; hier
bringen wir zahlreiche neue Produkte auf den Markt – darunter echte Innovationen. Unser Anspruch ist klar formuliert: Wo EDEKA draufsteht, muss auch ein Mehrwert für
den Kunden drin sein. Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf
der Weiterentwicklung des Nonfood-Sortiments. Unser
neuer Eigenmarkenkatalog unterstützt die Kaufleute dabei,
ihre Regale zu optimieren. All dies dient letztlich dem Ziel,
echte Produktvielfalt zu schaffen, um die Bedarfsdeckung
der Kunden bei EDEKA weiter zu steigern. Den Markenkern
von EDEKA wollen wir 2011 weiter entwickeln, indem wir
in der Produkt- und Markenkommunikation den Genuss
noch stärker in den Mittelpunkt unserer Aktivitäten stellen.
Dies setzen wir in zahlreichen POS-Broschüren zu unterschiedlichen Themen, in den Tageszeitungsanzeigen und
4
Was sind die nächsten Schritte im
LUNAR-Programm?
Dr. Reinhard Schütte: 2010 haben wir bedeutende
Meilensteine auf dem LUNAR-Weg erreicht. Erstmals in der
EDEKA-Geschichte stehen einheitliche Stammdaten für alle
Artikel, Lieferanten und Einzelhandelskunden zur Verfügung
und sind in der Praxis nutzbar. Damit ist die Voraussetzung
geschaffen, um das neue Warenwirtschaftssystem auf der
Fläche auszurollen. Anfang 2011 ging das System in einer
Großhandlung und den ersten Pilotmärkten des Einzelhandels an den Start. Jetzt gilt es, Tempo aufzunehmen. Im
neuen „Markt der Zukunft“ in Hamburg präsentieren wir
unseren Kaufleuten heute schon, welche Potenziale LUNAR
für sie eröffnet. Die Vereinfachung und Beschleunigung aller
Filialprozesse gibt den Mitarbeitern mehr Zeit für das wirklich Wichtige: den Kunden und seine Bedürfnisse.
Vorstand
Gruppenprofil
Einzelhandel
Warengeschäft und Vertrieb
Großhandel und Logistik
Produktion
Nachhaltigkeit
Wie wird sich das wirtschaftliche
Umfeld 2011 entwickeln?
Dr. Reinhard Schütte: Der konjunkturelle Aufschwung setzt
sich auch im laufenden Jahr weiter fort. Das heißt aber nicht,
dass auch der Lebensmitteleinzelhandel in Deutschland automatisch davon profitieren wird. Die Volatilität der Wirtschaft
und auch der Rahmenbedingungen wird hoch bleiben. Gerade
dem unternehmerischen Mittelstand werden viele Steine in
den Weg gelegt. Denken wir nur an die Anfang 2011 massiv
gestiegenen Energiekosten, hohe steuerliche Belastungen und
viele bürokratische Hürden, beispielsweise im Baurecht. Wir
brauchen politische und rechtliche Rahmenbedingungen, die
es ermöglichen, schnell, flexibel und wettbewerbsgerecht zu
handeln.
eine moderne Handelsinfrastruktur. Wir werden weiter expandieren – mit rund 200 modernen Vollsortimentern und 250
neuen Netto-Filialen pro Jahr. Zukunftsfähige Standorte werden
konsequent privatisiert. Wir begleiten wieder rund 100 Nachwuchskaufleute auf ihrem Weg in die Selbstständigkeit. Und
wir bauen unsere Aus- und Weiterbildungsangebote aus. Denn
die hohe Kompetenz und das Engagement unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ist letztlich das Fundament für unseren
dauerhaften wirtschaftlichen Erfolg.
Was können die selbstständigen Kaufleute
2011 von Ihnen erwarten?
Markus Mosa: Wir setzen alles daran, den EDEKA-Unternehmern
eine optimale Ausgangssituation für eine dauerhaft erfolgreiche Ertragsentwicklung im Wettbewerb zu sichern – mit
umfassenden Dienstleistungen der Vorstufen, mit attraktiven
Sortimentsangeboten und der kontinuierlichen Investition in
Im Geschäftsjahr 2010 haben wir uns im hart umkämpften Markt mit unseren Kernkompetenzen rund um den Leitsatz „Wir lieben
Lebensmittel“ einmal mehr erfolgreich behauptet. Dies war nur möglich dank des engagierten Einsatzes aller Mitarbeiterinnen
und Mitarbeiter der Gruppe – ob im Einzelhandel, im Großhandel oder in der Zentrale. Dafür möchten wir allen Mitarbeiterinnen und
Mitarbeitern an dieser Stelle unseren herzlichen Dank aussprechen. Wir freuen uns darauf, unseren erfolgreichen Weg auch in den
kommenden Jahren gemeinsam weiter zu verfolgen.
Markus Mosa Gert Schambach Dr. Reinhard Schütte
5
Die EDEKA-Gruppe im Profil
EDEKA-Gruppe stärkt ihre unter nehmerische Basis
Einzelhandel profiliert sich
mit Sortimentsvielfalt, Frische und Service
Geschäftsjahr 2010 bringt deutliches
Umsatzplus im Einzelhandel
Die mittelständisch geprägte EDEKA-Gruppe versteht sich als
„Unternehmer-Unternehmen“: Kerngeschäftsfeld der Gruppe
ist das von rund 4.500 selbstständigen Kaufleuten geführte
Vollsortimentsgeschäft mit attraktiven Super- und Verbrauchermärkten. Darüber hinaus baut die Gruppe mit dem Vertriebsformat Netto Marken-Discount auch ihr Discount-Engagement
erfolgreich aus. Insgesamt betreiben die unter dem Dach der
EDEKA-Gruppe verbundenen, zumeist mittelständischen Unternehmen annähernd 12.000 Märkte und beschäftigen 300.000
Mitarbeiter*.
In den vergangenen Jahren hat sich die EDEKA-Gruppe als Garant
für Stabilität und sichere Arbeitsplätze erwiesen. Im Geschäftsjahr 2010 setzte sie ihren Wachstumskurs fort und steigerte
den Umsatz im Lebensmitteleinzelhandel um 3,9 Prozent auf
39,1 Mrd. Euro (Vorjahr: 37,6 Mrd. Euro). Der Gesamtumsatz der
Gruppe erhöhte sich um 3,4 Prozent auf 43,5 Mrd. Euro (Vorjahr:
42,1 Mrd. Euro).
Besonders das von selbstständigen Kaufleuten geführte Vollsortimentsgeschäft stellte mit 8,4 Prozent Wachstum seine Stärke
erneut unter Beweis. Damit lagen die EDEKA-Unternehmer
deutlich über dem Branchentrend. Im Discount-Segment überzeugte Netto Marken-Discount mit einem Zuwachs von 4,3
Prozent. Als besonders wachstumsstark erwiesen sich hier die
bis Mitte 2010 auf das Netto-Konzept umgestellten ehemaligen
Plus-Filialen.
Umsatzentwicklung der EDEKA-Gruppe
Nettoumsätze
in Mrd. Euro
2009
2010
Selbstständiger EDEKA-Einzelhandel
17,00
18,42
8,4
9,10
8,62
- 5,3
Regie-Einzelhandel
Das unternehmerische Credo der EDEKA-Gruppe basiert auf
einem hohen Qualitäts- und Service-Versprechen gepaart mit
einem überzeugenden Preis-Leistungs-Verhältnis. EDEKA setzt
auf ein breites Markenartikel-Angebot, ein attraktives Eigenmarkensortiment sowie exzellente Bedienungsangebote in den
Frische-Segmenten Fleisch und Wurst, Käse sowie Fisch. Die
Profilierung des selbstständigen Einzelhandels führt zu einem
deutlichen Wettbewerbsvorteil im Markt. Durch seine Kundennähe, die hohe Motivation der Mitarbeiter sowie die lokale
und regionale Ausrichtung des Angebots auf die spezifischen
Kunden­wünsche bleibt der unternehmergeführte Einzelhandel
ein Erfolgsmodell für die Zukunft.
*Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird im nachfolgenden Text über­wiegend
die männliche Schreibweise verwendet. Die Angaben beziehen sich in der
Regel auf beide Geschlechter.
6
Discount-Beteiligungen
davon: Netto Marken-Discount
Backwaren-Einzelhandel
Lebensmitteleinzelhandel
C+C/Großverbrauchergeschäft
Drittumsätze/Sonstiges*
EDEKA-Gruppe gesamt
%
10,92
11,38
4,2
9,94
10,36
4,3
0,59
0,64
7,9
37,61
39,06
3,9
1,68
1,66
- 1,0
2,76
2,77
0,4
42,06
43,50
3,4
* teilweise zu Großhandels-/Verrechnungspreisen
Das Vertriebsnetz im regionalen EDEKA-Einzelhandel und bei
Netto Marken-Discount umfasste zum Jahresende 2010 insgesamt 11.730 Verkaufsstellen. Die Gesamtverkaufsfläche aller
Märkte lag bei 9,9 Mio. Quadratmetern. Jahr für Jahr investiert
die Gruppe mehr als 1 Mrd. Euro in den Ausbau und die Modernisierung ihrer Marktpräsenz.
Vorstand
Gruppenprofil
Einzelhandel
Warengeschäft und Vertrieb
Großhandel und Logistik
Produktion
Nachhaltigkeit
Struktur der EDEKA-Gruppe*
EDEKA-Zentrale
85 %
25 %
**
50 %
41,1 %
Netto
Marken-Discount
Netto
Stavenhagen
Marktkauf
Holding
7 EDEKARegionalgesellschaften
EDEKABANK
50 %
50 %
100 %
EDEKA-Kaufleute (9 regionale Genossenschaften)
* Ausgewählte Unternehmen, Stand: April 2011
** mittelbare Beteiligung
EDEKA beschäftigte zum Jahresende rund 302.000 Mitarbeiter,
das sind 12.000 mehr als im Vorjahr. Auch für ihre Nachwuchskräfte bietet die Gruppe eine sichere Perspektive mit vielfältigen
Aufstiegschancen. So behauptete die Gruppe 2010 ihre Position
als eines der führenden Ausbildungsunternehmen in Deutschland – mit aktuell mehr als 17.500 Auszubildenden in über 30
verschiedenen Berufsbildern.
Die EDEKA-Gruppe ist ein auf genossenschaftlichen Strukturen
basierender Verbund von Handelsunternehmen. Ihre Stärke
beruht auf dem Zusammenwirken dreier Stufen: des lokalen
EDEKA-Einzelhandels, der sieben Regionalgesellschaften sowie
der EDEKA-Zentrale in Hamburg.
Basis der EDEKA-Gruppe sind die 4.500 selbstständigen
EDEKA-Kaufleute, die in neun regionalen Genossenschaften
zusammengeschlossen sind. Die Genossenschaften halten alle
Anteile an der EDEKA-Zentrale sowie 50 Prozent der Anteile an
den EDEKA-Regionalgesellschaften.
darunter Fleisch, Wurst oder Backwaren, produzieren sie auch
selbst. Mit zahlreichen Dienstleistungen unterstützen sie das
tägliche Geschäft der Kaufleute.
Die EDEKA-Zentrale verantwortet die strategische Entwicklung der EDEKA-Gruppe. Sie steuert die geschäftspolitischen
Interessen der sieben Regionalgesellschaften. Daneben führt sie
das nationale Warengeschäft einschließlich der EigenmarkenEntwicklung und Qualitätssicherung, steuert Marketing- und
Vertriebsaktivitäten und bietet darüber hinaus zahlreiche weitere Dienstleistungsfunktionen für die gesamte Gruppe. Über
das Tochterunternehmen Netto Marken-Discount sowie weitere
Beteiligungen ist sie auch im Einzelhandelsgeschäft tätig.
Auf internationaler Ebene engagiert sich die EDEKAGruppe in der europäischen Allianz Alidis/Agenor mit Sitz
in Genf, an der Seite der französischen ITM EntreprisesGruppe (Intermarché) und der Eroski Gruppe aus Spanien. Im Fokus der Allianz steht u. a. die europa­weite Ver­
marktung vertrieblicher Leistungen für Marken­artikel.
Die sieben EDEKA-Regionalgesellschaften steuern das
Großhandelsgeschäft und beliefern den Einzelhandel mit
einem vielfältigen Lebensmittelsortiment. Viele frische Produkte,
7
Wir wissen, woher die Löcher
im Käse kommen.
Unsere Mitarbeiter an den Frischetheken wissen bestens Bescheid – und das nicht nur über die Herstellung und Reifung vieler Käsespezialitäten. Ob Milchprodukte, Fleisch, Wurst, Fisch, Obst oder Gemüse:
Frische Lebensmittel sind ihr Spezialgebiet. Und ihr
Wissen teilen sie gerne mit ihren Kunden. Bestes Beispiel: der EDEKA Ernährungsservice mit 1.800 speziell
geschulten Mitarbeitern, die bei allen Fragen rund
um gesunde Ernährung und Rezepte kompetent
beraten. Unsere vielfältigen Aus- und Weiterbildungsangebote geben den Mitarbeitern eine solide Basis,
um sich ganz ihrer „Liebe zu Lebensmitteln“ zu widmen. Und wer mehr will, kann bei uns auch Karriere
machen – bis hin zur Existenzgründung mit einem
eigenen Markt.
8
Frische-Experten
9
Einzelhandel
EDEKA-Unternehmer sind Wachstums motoren der Gruppe
Regionalgesellschaften übergeben
zahlreiche Märkte an Selbstständige
Netto Marken-Discount hat Plus
erfolgreich integriert
Die EDEKA-Gruppe legt ihren Fokus auf den Lebensmitteleinzelhandel in Deutschland. Vom großzügigen Verbrauchermarkt
bis hin zum kompakten City-Discounter – die Gruppe setzt
auf kundenorientierte Markt- und Vertriebskonzepte, die auf
die spezifische Situation vor Ort zugeschnitten sind. Oberstes
Prinzip ist die Nähe zum Kunden – räumlich wie persönlich. Als
größter Nahversorger ist die EDEKA-Gruppe überall in Deutschland präsent. Sie wird von starken Unternehmerpersönlichkeiten
geprägt, die als Mittelständler fest in ihrer Region verwurzelt
sind.
Auch im Geschäftsjahr 2010 erwiesen sich die selbstständigen
Kaufleute als Wachstumsmotoren der Gruppe – mit einem Umsatzplus von 8,4 Prozent. Über alle Vertriebsformate hinweg
baute die EDEKA-Gruppe ihren Umsatz im Lebensmitteleinzelhandel um 3,9 Prozent auf insgesamt 39,1 Mrd. Euro aus.
Zum Vertriebsnetz der Gruppe zählten zum Jahresende 2010
insgesamt mehr als 11.700 Verkaufsstellen im Lebensmittel­
einzelhandel (Vorjahr: 11.800). Der regionale EDEKA-Einzelhandel umfasste davon rund 7.700 Märkte, die in der überwiegenden Zahl von den 4.500 selbstständigen Kaufleuten betrieben
werden. Netto Marken-Discount betrieb zum 31. Dezember
2010 mehr als 4.000 Discountfilialen.
Um den Ansprüchen an eine qualifizierte Nahversorgung gerecht zu werden, werden ältere, kleine Märkte zunehmend durch
moderne Verbrauchermärkte ersetzt. Vor diesem Hintergrund
stieg die Gesamtverkaufsfläche aller Märkte 2010 um 1,1 Prozent auf insgesamt 9,9 Mio. Quadratmeter an, während die
Anzahl aller Märkte leicht zurückgegangen ist.
10
Moderner Auftritt: EDEKA-Vollsortimenter
laden zum Einkaufserlebnis ein.
Die Dachmarke EDEKA besitzt bei den Verbrauchern in Deutschland eine über Jahrzehnte gewachsene Glaubwürdigkeit. In dieses Markenimage zahlt die Kampagne „Wir lieben Lebensmittel“
seit mehr als fünf Jahren erfolgreich ein. Damit der Einzelhandel
bestmöglich von diesem Image profitiert, hat der EDEKA-Verband
im November 2010 eine neue Kennzeichnungsrichtlinie verabschiedet. Sie gilt für neu eröffnete oder umgestaltete Märkte,
die das quadratische EDEKA-Logo („Block-E“) führen. Basis der
Kennzeichnung ist ein einheitlich gestaltetes „Block-E“, das
ab einer bestimmten Verkaufsfläche mit dem Zusatz „Center“
ergänzt werden kann. Um die charakteristische Individualität
des selbstständigen Einzelhandels zu betonen, hat jeder EDEKAUnternehmer die Möglichkeit, diese Kennzeichnung zusätzlich
mit dem eigenen Namen zu versehen.
Selbstständiger Einzelhandel
Der Mittelstand bildet das Herz der Wirtschaft in Deutschland.
Die kleinen und mittleren Betriebe erwirtschaften knapp 38
Prozent aller steuerpflichtigen Umsätze und beschäftigen rund
60 Prozent aller in Deutschland erwerbstätigen Personen. Der
Verbund der EDEKA-Gruppe mit ihren rund 4.500 Kaufleuten, die
in neun regionalen Genossenschaften zusammengeschlossen
sind, ist Mittelstand in Reinkultur. Die unternehmerische Leidenschaft der wirtschaftlich eigenständig agierenden Kaufleute ist
Garant für die Dynamik und den Erfolg der Gruppe.
Vorstand
Gruppenprofil
Einzelhandel
Warengeschäft und Vertrieb
Großhandel und Logistik
Produktion
Nachhaltigkeit
Umsatzentwicklung Selbstständiger Einzelhandel
Nettoumsätze in Mrd. Euro
Vertriebslinien der EDEKA-Gruppe*
Von EDEKA Appel bis EDEKA Zurheide:
Unsere 4.500 mittelständischen EDEKAKaufleute profilieren sich mit einem
einzigartigen Auftritt und sorgen so für
Vielfalt im deutschen Lebensmitteleinzelhandel.
+ 8,4%
18,0
13,55
14,98
16,12
17,0
18,42
9,0
2006
2007
2008
2009
Das EDEKA center ist ein großflächiges
Vollsortimentsgeschäft mit einer Verkaufs­
fläche ab etwa 2.500 Quadratmetern.
Das ausgeprägte Lebensmittel-Vollsortiment wird durch haushaltsnahe
Nonfood-Produkte und vielfältige
Fachabteilungen ergänzt.
2010
Das genossenschaftliche Modell der EDEKA-Gruppe funktioniert heute so gut wie vor 100 Jahren. Die Gruppe gibt ihren
Unternehmern die Freiheit, sich individuell zu entfalten und
ihre Angebote und Leistungen exakt auf die Erfordernisse des
jeweiligen Standortes zuzuschneiden. Gleichzeitig profitiert
jeder Einzelne von den Vorteilen, die ihm das Netzwerk der
Gruppe bietet.
Der Vollsortimentstyp EDEKA neukauf
verfügt in der Regel über eine Verkaufsfläche zwischen 1.000 und 2.500 Quadratmetern. Er bietet ein Lebensmittel-Vollsortiment einschließlich aller
Frischwaren-Abteilungen sowie ein
begrenztes Nonfood-Sortiment.
Die selbstständigen EDEKA-Kaufleute führen ihre Märkte zum
Teil in langer Familientradition, pflegen vielfältige Beziehungen
zu regionalen Produzenten und zeichnen sich durch eine einzigartige Kundennähe aus. Sie übernehmen – gesellschaftlich
fest verwurzelt – soziale und wirtschaftliche Verantwortung,
bundesweit in Städten und Gemeinden. Als LebensmittelExperten profilieren sie sich mit modernen Märkten, die eine
einladende Einkaufsatmosphäre schaffen. Ihre besondere Kompetenz liegt in den Frischeabteilungen mit Obst und Gemüse
sowie serviceorientierten Bedienungstheken für Käse, Fleisch
und Wurst oder Fisch.
Mit ihrem klaren Qualitätsprofil sind die EDEKA-Unternehmer
gestärkt aus der Wirtschaftskrise des Jahres 2009 hervorgegangen. Im Geschäftsjahr 2010 legte der selbstständige Einzelhandel
erneut zu und steigerte seine Umsätze deutlich um 8,4 Prozent
auf insgesamt 18,4 Mrd. Euro (Vorjahr: 17,0 Mrd. Euro). Damit
trug er mehr als zwei Drittel zu den Einzelhandelsumsätzen in
den sieben EDEKA-Regionen bei. Auf vergleichbarer Fläche –
Der EDEKA aktiv markt bietet als moderner
Supermarkt ein Lebensmittel-Vollsortiment
auf einer Verkaufsfläche zwischen 400 und
1.000 Quadratmetern. Charakteristisch
sind Service-betonte Spezialabteilungen im
Frischebereich.
Unsere SB-Warenhäuser unter dem
Marktkauf-Logo bieten auf großer
Verkaufsfläche ein umfassendes
Sortiment an Lebensmitteln und
ein ausgefeiltes Nonfood-Angebot.
Netto Marken-Discount steht für ein
breites Sortiment mit einem gut sortierten
Frischeangebot sowie einem hohen Anteil
an Markenprodukten zu Discount-Preisen.
Innerstädtisch gelegene Filialen bieten als
„City“-Discounter ein kompaktes Sortiment
auf kleiner Fläche.
* Auswahl, Stand: Dezember 2010
11
EDEKA fördert Existenzen
Erklärte Zielsetzung von EDEKA ist es, das unternehmerische
Element der Gruppe kontinuierlich zu stärken. Von entscheidender Bedeutung ist dabei die Förderung junger, engagierter
Mitarbeiter auf ihrem Weg in die Selbstständigkeit. Mit EDEKA
als Partner machten sich allein im Geschäftsjahr 2010 142 Nachwuchskaufleute mit insgesamt 148 neu eröffneten oder übernommenen EDEKA-Märkten selbstständig. In den vergangenen
sechs Jahren wagten insgesamt mehr als 700 Mitarbeiter diesen
Schritt. EDEKA ist damit im privatwirtschaftlichen Bereich einer
der wichtigsten Förderer des Mittelstands in Deutschland.
also abzüglich der Expansionsstandorte – lag das Plus bei 4,6
Prozent, ein deutlicher Schub im Vergleich zum Vorjahreswachstum (knapp 2 Prozent). Insgesamt führten die selbstständigen
Kaufleute zum Jahresende mehr als 6.200 Märkte mit einer
Verkaufsfläche von 4,6 Mio. Quadratmetern.
Regie-Einzelhandel
Existenzgründungen im EDEKA-Einzelhandel
Anzahl Märkte
180
131
133
131
2008
2009
Die sieben Regionalgesellschaften und die EDEKA-Zentrale
stehen ihren Existenzgründern von Anfang an eng zur Seite.
Die intensive Betreuung setzt an bei Schulungen, die theoretisches und praktisches Know-how für das Unternehmerdasein
vermitteln. Darauf bauen zahlreiche, individiuell zugeschnittene
Leistungen auf. Sie reichen von attraktiven Finanzierungsangeboten der EDEKABANK über die Beratung bei Ladenbau und Sortimentsgestaltung, die Personalgewinnung und -entwicklung
bis hin zu zielgerichteten Werbe- und Marketingmaßnahmen.
Auch die EDEKA-Regionalgesellschaften betreiben Einzelhandelsmärkte in eigener Regie, um die EDEKA-Marktpräsenz
gezielt zu stärken. Davon profitieren auch die selbstständigen
Kaufleute, da viele zukunftsfähige Standorte privatisiert, also
in die Hände von Unternehmern gegeben werden. Allein im
148
98
90
Übergabe von Märkten an Unternehmer
2006
2007
2010
180
148 Existenzgründungen, davon:
Standorte aus Privatisierungen
121
64
54
Standorte aus Inhaberwechseln
Neue Standorte
184
93
90
30
2006
12
119
86
2007
2008
2009
2010
Vorstand
Gruppenprofil
Einzelhandel
Warengeschäft und Vertrieb
Großhandel und Logistik
Produktion
Nachhaltigkeit
Jahresverlauf 2010 gingen insgesamt 119 Regie-Märkte mit
einer Verkaufsfläche von mehr als 174.000 Quadratmetern an
EDEKA-Unternehmer über. Davon dienten 64 Märkte jungen
Kaufleuten als Sprungbrett in die Selbstständigkeit.
EDEKA – ausgezeichnet!
Vor diesem Hintergrund ist die Zahl der Regie-Märkte in 2010
von rund 1.640 auf 1.500 Märkte gesunken – Neueröffnungen
und Schließungen wurden saldiert. Der rückläufigen Filialzahl
entspricht ein Umsatzrückgang von 5,3 Prozent auf insgesamt
8,6 Mrd. Euro (Vorjahr: 9,1 Mrd. Euro). Die bestehenden Märkte
entwickelten sich weiterhin positiv: Auf vergleichbarer Verkaufsfläche verzeichnete der regionale EDEKA-Einzelhandel (ohne
Marktkauf) ein Plus von 2,5 Prozent.
Goldener Zuckerhut
Der Branchen-Oscar „Goldener Zuckerhut 2010“
ging an das mittelständische Unternehmen EDEKA
Kohler aus der Region Südwest, das Helmut Kohler gemeinsam mit seinen Söhnen
Uwe und Gerd Kohler betreibt. Mit dem „Goldenen Zuckerhut“ werden Leistungen von
herausragenden Unternehmen und Persönlichkeiten geehrt, die
großen Einfluss und nachhaltige Wirkung auf die Gesamtentwicklung der Lebensmittelwirtschaft haben.
Regionen frischen Marktkauf auf
Goldener Zuckerhut – Förderpreis
Julia Reinbold, EDEKA Südwest
Auch der Großteil der großflächigen SB-Warenhäuser der
Ver­triebs­linie Marktkauf werden von den sieben Regional­
gesellschaften in Regie betrieben. Zum Jahresende 2010 führten die Regionen insgesamt 150 Marktkauf-Standorte in ganz
Deutschland.
Die seit 2008 umgesetzte Neuausrichtung der SB-Waren­häuser
spiegelt sich in einer deutlichen Stabilisierung der Umsätze
wider. Mit einem leichten Umsatzplus von 0,3 Prozent auf
vergleichbarer Verkaufsfläche schafften die Märkte 2010 die
Trendumkehr. Insbesondere die Privatisierung geeigneter
Flächen eröffnet vielfältige Potenziale. Mittelfristig kommen
hierfür rund 100 Marktkauf-Standorte infrage. Dass das Unternehmer-Modell auch auf der großen Fläche funktioniert,
haben EDEKA-Kaufleute mit bislang 14 selbstständig geführten
Marktkauf-Häusern unter Beweis gestellt.
Ob regiebetrieben oder inhabergeführt: Zielsetzung ist es,
für alle Marktkauf-Häuser leistungsfähige Konzepte mit der
bestmöglichen Wettbewerbsperspektive zu realisieren und
die Standorte so nachhaltig zu sichern. In den vergangenen
beiden Jahren wurden zahlreiche Häuser modernisiert; im Fokus
stehen insbesondere die Aufwertung der Frischebereiche und
der Ausbau der Bedienungstheken. Das umfangreiche NonfoodAngebot wird weiterhin kontinuierlich überarbeitet und auf die
lokalen Kundenbedürfnisse ausgerichtet.
Supermarkt des Jahres
E center Römerstraße, Ingolstadt
Deutscher Fruchtpreis
E center Zurheide, Düsseldorf
E center Kreuzberg, Koblenz
Deutschlands beste Wursttheke
Scheck-In-Center, Frankfurt
Fleischstar
E center Zurheide, Bottrop
Käsestar
Frische-Center Vogl, Bonn
CoolCup
Frische-Center Höchner, Schweinfurt
Bester Getränkehändler
Gebauer’s Frische-Center, Filderstadt
Mein Lieblingsmarkt
E center Wilger, Borken („Obst & Gemüse“)
E aktiv markt Bergmann, Lüneburg („Wurst & Fleisch“)
E center Schlickeisen, Rostock („Fisch“)
Buschkühle Frische-Center, Soest („Prix de Charme“)
Deutscher Handelspreis
Frischecenter Zurheide KG, Bottrop („Managementleistung
Mittelstand“)
Grips & Co.
Joanna Bittner, Marktkauf Bielefeld-Gadderbaum
(„Beste Nachwuchskraft im Handel“)
13
Netto Marken-Discount
Das Discount-Segment hat sich in den vergangenen Jahrzehnten
fest in Deutschland etabliert. Mit Netto Marken-Discount verfügt
die EDEKA-Gruppe über ein funktionierendes Vertriebskonzept,
um dieses Marktsegment maßgeblich mitzugestalten. Netto
Marken-Discount ist ein stark expandierendes Unternehmen
und profiliert sich durch hohe Sortimentsvielfalt mit Fokus auf
Frische und Regionalität zum wettbewerbsstarken Preis.
Netto schließt Plus-Integration erfolgreich ab
Mit der Übernahme von mehr als 2.300 Plus-Filialen von der
Unternehmensgruppe Tengelmann war Netto Marken-Discount
2009 als neue Nummer drei ins Spitzenfeld der deutschen Discounter aufgerückt. Im Geschäftsjahr 2010 setzte das Unternehmen seinen Wachstumskurs organisch fort und steigerte seinen
Gesamtumsatz auf 10,4 Mrd. Euro, ein Plus von 4,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr (9,9 Mrd. Euro). Auf vergleichbarer Fläche
wurden 2,7 Prozent mehr umgesetzt. Die Zahl der Beschäftigten
lag zum 31. Dezember 2010 bei rund 72.000 Mitarbeitern und
damit 10 Prozent über der des Vorjahres (rund 65.000).
Umsatzentwicklung Netto Marken-Discount
Nettoumsätze in Mrd. Euro
+ 4,3 %
10
5
3,27
3,73
4,19
2006
2007
2008
9,94
10,36
2009
2010
Operativ war das Jahr 2010 stark von der Plus-Integration
geprägt. Ein Großteil der ehemaligen Plus-Filialen war bereits
2009 umgestellt worden, bis Juli 2010 wurden die restlichen
830 Standorte plangemäß umgebaut und unter rot-gelbem
Netto-Logo neu eröffnet. Eine enorme Herausforderung, die
insbesondere durch das hohe Engagement der Mitarbeiter
14
Ein Konzept, das ankommt: Jetzt in 4.000 Filialen.
bewältigt werden konnte. Sie haben die Umbaumaßnahmen
koordiniert, Schulungen besucht, Geschäftsabläufe neu geplant
und sind nun für ein sehr viel breiteres Lebensmittelsortiment
verantwortlich. Die Kunden nehmen das neue Konzept an, wie
die deutlich gestiegenen Umsätze der umgestellten Filialen
belegen. Im Zuge einer 17-tägigen Vertriebstour wurden alle
Marktleiter als Wertschätzung für ihren Einsatz in die jeweilige
Niederlassung eingeladen. Im Rahmen dieser „Team-Tage 2010“
wurden die Erfolge der Plus-Integration ebenso wie die künftige
Unternehmensausrichtung vorgestellt.
Parallel trieb Netto Marken-Discount 2010 auch die Erschließung
neuer Standorte voran – mit 267 Märkten, die im Jahresverlauf
neu eröffnet wurden (bei 140 Schließungen). Unter dem Strich
betrieb das Unternehmen am Jahresende insgesamt knapp über
4.000 Filialen (Vorjahr: 3.900 Filialen). Die Gesamtverkaufsfläche
erhöhte sich um 4,1 Prozent auf 2,7 Mio. Qua­dratmeter (Vorjahr:
2,6 Mio. Quadratmeter).
Um den gestiegenen Anforderungen gerecht zu werden, hat
Netto Marken-Discount deutlich in seine Logistikstrukturen
investiert. Nachdem bereits im Vorjahr sechs ehemalige PlusLagerstandorte integriert und drei neue Läger eröffnet wurden,
gingen im Mai 2010 ein weiterer Standort in Krefeld und im März
des laufenden Jahres in Erfurt ans Netz. Somit ist die zukünftige
Expansion des Discounters mit jährlich rund 250 neuen Filialen
langfristig gesichert.
Vorstand
Gruppenprofil
Einzelhandel
Warengeschäft und Vertrieb
Großhandel und Logistik
Produktion
Nachhaltigkeit
Netto bietet kundenorientierte Konzepte
Jede Woche profitieren 19 Millionen Kunden von dem Mehrwert, den ihnen der Einkauf bei Netto Marken-Discount bietet.
Das Erfolgskonzept lautet: mehr Auswahl, mehr Frische und
mehr Regionalität – und das immer zum Discount-Preis. Netto steht für die größte Lebensmittelauswahl im deutschen Discount: Die Kunden können aus einem Sortiment von mehr als
3.500 verschiedenen Artikeln wählen. Ein Schwerpunkt liegt auf
den Frische-Segmenten, vor allem bei Obst und Gemüse, Molkereiprodukten sowie Fleisch und Wurst in Selbstbedienung.
Seit Januar 2010 bietet Netto auch Frischfisch in zahlreichen
Filialen an. Mit mehr als 150 Bio-Produkten finden die Kunden
hier ein umfangreiches Bio-Sortiment. Darüber hinaus ist das
große Angebot an Mehrweggetränken einzigartig im Wettbewerbsvergleich. An Standorten, die innerstädtisch an gut frequentierten Lauflagen angesiedelt sind, setzt Netto mit dem
Vertriebskonzept „Netto City Marken-Discount“ auf ein kompaktes, Convenience-orientiertes Sortiment, das den Bedürfnissen
vieler Verbraucher nach einem nachbarschaftsnahen, bequemen Einkauf entgegen kommt.
Dem Anspruch auf Vielfalt trägt die Sortimentsstrategie Rechnung: So bietet der Lebensmittel-Discounter in seinen Regalen zu rund 50 Prozent bekannte Markenartikel, zu 50 Prozent
Eigenmarkenprodukte an – darunter die beliebten Labels
BioBio und Viva Vital. Der Mehrwert des Angebots wurde
2010 über zahlreiche Marketingkanäle kommuniziert – u. a. in
einer bundesweiten Radio-Kampagne mit dem Claim „Lass
dich überraschen …“.
Schnelldreher:
Netto Marken-Discount
profiliert sich mit
Frische und Auswahl
zum besten Preis.
Edeka auf Expansionskurs
In allen Vertriebsformaten legt die EDEKA-Gruppe weiterhin ein
hohes Expansionstempo vor. Allein 2010 wurden im regionalen
EDEKA-Einzelhandel 186 neue Vollsortimentsmärkte eröffnet,
parallel wurden zahlreiche Märkte erweitert und modernisiert.
Bundesweit sind mehr als 100 Expansions-Spezialisten der
sieben Regionalgesellschaften und der Zentrale im Einsatz, um
neue Standorte zu erschließen und die selbstständigen Kaufleute bei der Expansionsarbeit zu unterstützen.
Qualifizierte Nahversorgung, die den Bedürfnissen der Bevölkerung gerecht wird, definiert sich durch ein breites und tiefes
Lebensmittelsortiment mit ausgeprägtem Frische- und Serviceangebot. Daher richtet sich auch der Fokus der Expansion besonders auf Verkaufsflächen ab 1.500 Quadratmeter aufwärts.
Um die regionalen Vertriebsnetze gezielt zu verdichten, kommen
in begrenztem Umfang auch Akquisitionen bestehender Märkte
infrage. So hat die Gruppe im Frühjahr 2011 sechs SB-Warenhäuser und fünf C+C-Großmärkte von der RATIO-Handelsgruppe
übernommen. Im regionalen Getränkefachhandel integriert die
EDEKA-Handelsgesellschaft Rhein-Ruhr im laufenden Jahr rund
200 ehemalige trinkgut-Standorte.
EDEKABANK fördert Investitionen
Ob Existenzgründung, Expansion oder Modernisierung bestehender Märkte: Der EDEKA-Einzelhandel profitiert von den auf
die Bedürfnisse des mittelständischen Handels zugeschnittenen
Angeboten der EDEKABANK. Im Geschäftsjahr 2010 knüpfte die
Bank an den positiven Kurs der Vorjahre an. Die Bilanzsumme
lag mit gut 1,3 Mrd. Euro stabil auf Vorjahresniveau. Das Kreditneugeschäft entwickelte sich deutlich über Plan – das spiegelt
die wachsende Investitionsbereitschaft der selbstständigen
Kaufleute und regionalen Handelsgesellschaften wider. Darüber
hinaus bietet die Bank den Mitarbeitern der Gruppe alle Vorteile
einer klassischen Hausbank.
15
Wir verlangen von unserem Team
immer vollen Einsatz.
Unsere Mitarbeiter im Einkauf und im Vertrieb
wissen, dass ein Name verpflichtet. Wer ins EDEKATeam will, muss schon ein gewisses Extra zu bieten
haben. Das gilt für unsere italienischen Pasta ebenso wie für Joghurt, Fruchtsäfte oder Fischfilets. Alle
Lebensmittel unter dem EDEKA-Logo haben den Anspruch, einen klaren Mehrwert für den Kunden zu bieten – in puncto Qualität, Rezeptur und Preis-LeistungsVerhältnis. Mit einem ausgefeilten Mix aus Markenartikeln und Eigenmarken schaffen wir echte Vielfalt
in den Regalen. Um unser Sortimentsprofil gezielt zu
schärfen, beobachten unsere Mitarbeiter den Markt
und seine Trends ganz genau. Befragen die Verbraucher, was ihnen schmeckt. Und tauschen sich eng mit
unseren Unternehmern aus – denn schließlich kennt
keiner die Wünsche der Kunden besser als die Kaufleute vor Ort.
16
Sortiments-Experten
17
Warengeschäft und Vertrieb
EDEKA profiliert sich mit Sortimentsvielfalt
Eigenmarken-Entwicklung orientiert sich konsequent am Kunden
Nonfood-Angebote ergänzen Lebens­
mittel-Kompetenz der Kaufleute
Zentrale baut vertrieb­liche Services
für Einzelhandel aus
Die Vollsortimentsmärkte von EDEKA zeichnen sich durch
ein einzigartiges Sortimentsprofil aus. Zugeschnitten auf das
jeweilige Vertriebsformat und die lokale Marktsituation bieten
die EDEKA-Kaufleute ihren Kunden einen ausgefeilten Mix
aus bekannten Markenartikeln, Eigenmarken und Produkten
aus der Region. Kontinuierlicher Anspruch der EDEKA-Zentrale
und der Regionalgesellschaften ist es, den Einzelhandel durch
attraktive und zeitgemäße Sortimentsanregungen optimal zu
unterstützen und so die Bedarfsdeckung der Verbraucher bei
EDEKA weiter zu steigern.
Mit dieser Zielsetzung haben Zentrale und Regionen die Weiterentwicklung des Warengeschäfts auch im Geschäftsjahr
2010 vorangetrieben. Durch eine engere Verzahnung von Einkaufs- und Vertriebsaktivitäten wurden in den vergangenen drei
Jahren grundlegende Voraussetzungen geschaffen, um Sortimente aus einer ganzheitlichen Perspektive steuern zu können.
Die Verantwortung für die Produktentwicklung liegt beim Einkauf, der durch beratende Leistungen in Qualitätsmanagement
und Marketing unterstützt wird.
Die systematische Überarbeitung aller Warengruppen zeigte
bereits im Geschäftsjahr 2010 Wirkung, wie die Ergebnisse
der Marktforschung belegen: So konnte die durchschnittliche
Ausschöpfung der Umsatz­potenziale im EDEKA-Einzelhandel
um fast einen Prozentpunkt gesteigert werden.
18
Oberste Priorität hat die kontinuierliche Orientierung des
Sortiments an den Kundenbedürfnissen. Mithilfe der Ergebnisse aus der qualitativen Marktforschung wurden 2010 die
wichtigsten Merkmale im Einkaufsverhalten der Kunden im
Lebensmittel­einzelhandel neu gefasst. Die daraus entwickelte
Typologie hilft bei der Optimierung der Vertriebsformate und
Kundenan­sprache. Ebenso wurden die wichtigsten Ernährungsstile der Verbraucher in Deutschland analysiert – sie bilden eine
hilf­reiche Basis für die zukünftige Kategoriearbeit.
Markenartikel
Starke und innovationsfähige Marken sind nach wie vor das
Zugpferd des Lebensmitteleinzelhandels. Die EDEKA-Gruppe
ist der führende Händler von Markenartikeln in Deutschland.
Insbesondere die EDEKA-Vollsortimentsmärkte setzen bewusst
auf Markenartikel und bieten die ideale Bühne für einen glaubwürdigen Markenauftritt. Die Markenartikelindustrie profitiert
von dem Vertrauen der Verbraucher in EDEKA als verlässliche
und beliebte Einkaufsstätte. Auch Netto Marken-Discount
positioniert sich mit einem im Vergleich zum Wettbewerb –
und auch zu den ehemaligen Plus-Filialen – hohen Anteil von
Markenartikeln.
Gemeinsam mit der Industrie arbeitet die EDEKA-Gruppe
kontinuierlich an der Optimierung aller Sortimentskategorien.
Oberste Priorität hat auch hier die konsequente Ausrichtung
der Wertschöpfungskette an den Bedürfnissen der Kunden und
damit die Erschließung zusätzlicher Absatzpotenziale.
Durch den Kontakt zu mehr als zwölf Millionen Kunden täglich
besitzt die EDEKA-Gruppe das Know-how, um wertvolle Impulse
für die Entwicklung neuer Produkte zu geben. Der Anspruch von
EDEKA liegt in der Schaffung echter Vielfalt durch Innovationen
und eine klare, für den Kunden nachvollziehbare Produktdifferenzierung im Regal. Auch die Auswahl geeigneter Artikel für die
Angebotswerbung – etwa die wöchentlichen „Superknüller“ –,
Promotions- und vielfältige Marketingaktivitäten ist fester Bestandteil der gemeinsamen Vereinbarungen.
Vorstand
Gruppenprofil
Einzelhandel
Warengeschäft und Vertrieb
Großhandel und Logistik
Produktion
Nachhaltigkeit
EDEKA Premium-Sortiment
Spezialitäten in Spitzenqualität
er
en
zi
er
un
gs
Qualität, Preis, Innovationskraft
m
ar
ke
n
Die Grundstruktur der EDEKA-Eigenmarken
ke
n
Di
ff
EDEKA Gehobenes Sortiment
Vielfalt mit Mehrwert
Ba
si
sm
ar
EDEKA Basis-Sortiment
Markenqualität
zum Discount-Preis
K l a r e S t r u k t u r h i n s i c h t l i c h Vo l u m e n , P r e i s u n d Q u a l i t ä t
EDEKA-Eigenmarken
Das breite Markenartikel-Angebot des EDEKA-Einzelhandels
wird durch die EDEKA-Eigenmarken gezielt ergänzt. Sie bieten
dem Verbraucher qualitativ hochwertige Produkte zu einem
attraktiven Preis-Leistungs-Verhältnis. Aktuell umfasst das
Eigenmarkensortiment im Food- und Nonfood-Bereich mehr
als 3.000 Artikel aus allen relevanten Warengruppen. Hinzu
kommen zahlreiche Produkte der Kategorien Obst und Gemüse
sowie Wein und Sekt, die exklusiv für die Gruppe vom EDEKA
Fruchtkontor und dem EDEKA Weinkontor eingekauft und vermarktet werden (siehe Produktion, Seiten 33-35).
Die Kundennachfrage nach Eigenmarken wächst kontinuierlich:
Im Laufe des Jahres 2010 hat sich ihr Anteil am LebensmittelGesamtumsatz im EDEKA-Einzelhandel von 18,1 auf nunmehr
19,0 Prozent erhöht (Quelle: Nielsen Trade Panel).
Als Vollsortimenter deckt EDEKA alle Stufen der Bedürfnispyramide beim Lebensmitteleinkauf ab. Die Architektur funktioniert
für Marken wie für Eigenmarken nach der gleichen Logik – klar
strukturiert nach Qualität und Preis.
Auf der Preiseinstiegsstufe bieten die Basismarken
GUT&GÜNSTIG und elkos den Verbrauchern Marken­qualität
zum Discount-Preis. Das gehobene Sortiment unter dem
EDEKA-Logo zeichnet sich durch echte Produktvorteile aus.
Die Kombination aus Qualität, Innovation und Preis ist einzigartig im Markt und bietet den Kunden einen klaren Mehrwert.
Im Premium-Segment verspricht EDEKA SELECTION ein
„Erlebnis für die Sinne“ mit ausgewählten Spezialitäten in
Spitzenqualität.
19
Basismarken überzeugen mit neuem Auftritt
Das Preiseinstiegssegment wird vor allem von den Artikeln
der Basismarke GUT&GÜNSTIG abgedeckt. Sie erfüllen das
Kundenbedürfnis nach qualitativ überzeugenden Food- und
Nonfood-Artikeln zum günstigen Preis. Aktuell umfasst die
Marke mit der „roten Ecke“ rund 1.900 umsatzstarke Artikel
aus allen relevanten Sortimentsgruppen. Qualitativ können sie
ohne Abstriche mit den Markenartikeln führender Hersteller
mithalten, gleichzeitig orientieren sie sich am niedrigsten Preisniveau am Markt.
Der 2009 gestartete Relaunch von GUT&GÜNSTIG wurde im
Geschäftsjahr 2010 abgeschlossen. Alle Food-Artikel wurden qualitativ aufgewertet und präsentieren sich mit einem
modernen, frischen Verpackungsdesign. Im laufenden Jahr
wird jede Verpackung zusätzlich auf der Vorderseite mit dem
EDEKA-Schriftzug versehen, um die Zugehörigkeit zur EDEKAEigenmarkenfamilie klar hervorzuheben. Der neue Markenauftritt zeigt Wirkung, wie die positive Resonanz im Einzelhandel
belegt. Dazu trug auch die verstärkte Bewerbung der Marke im
Rahmen der Imagekampagne „Wir lieben Lebensmittel“ bei.
Jeweils zum Jahresbeginn 2010 und 2011 stand GUT&GÜNSTIG
im Mittelpunkt des TV-Spots sowie der begleitenden Print- und
Online-Anzeigen.
Aufgabe der EDEKA-Produkte ist es nicht, etablierte Markenartikel zu ersetzen, sondern das Sortiment gezielt zu ergänzen und
somit zu einer echten Vielfalt im Regal beizutragen. Alle Artikel
haben den Anspruch, sich in ihrer Warengruppe durch einen
nachvollziehbaren Zusatznutzen abzuheben – etwa mit Blick auf
qualitativ hochwertige Rohstoffe und Rezepturen oder besondere Produktionsverfahren. In Kombination mit ihrem attraktiven
Preis-Leistungs­-Verhältnis bieten sie den Kunden eine Extraklasse in Qualität und Preis und dem Einzelhandel die Möglichkeit,
zusätzliche Umsätze und Erträge zu erwirtschaften.
Gemäß dieser Strategie wurde im Jahresverlauf 2010 bereits
ein großer Teil der EDEKA-Artikel in Rezeptur und Design überarbeitet. Das Sortiment wurde in Tiefe und Breite mit zahlreichen
innovativen Produkten aufgewertet.
Zur klaren Differenzierung des EDEKA-Sortiments tragen auch
die Themenmarken bei, die im Jahr 2010 weiter ausgebaut
wurden. Sie umfassen jeweils Artikel aus unterschiedlichen Kategorien, die für den Kunden nachvollziehbar durch gemeinsame
Merkmale verbunden sind. So zeichnet sich EDEKA Bio durch
sein breites Sortiment von rund 200 Artikeln aus ökologischer
Erzeugung aus. Im laufenden Jahr wird das Bio-Sortiment sukzessive auf einen neuen, modernen Markenauftritt umgestellt.
Die Wurst- und Molkereiprodukte der Range EDEKA Lust auf
Auch die komplette Überarbeitung der Drogerie-Eigenmarke
elkos wurde im Berichtsjahr abgeschlossen. Damit einher ging
die Neueinführung von rund 150 Artikeln aus den Bereichen
Körperpflege und Kosmetik. elkos steht für ein modernes Drogeriesortiment für die ganze Familie als Alternative zu den
preisgünstigsten Produkten im Drogeriefachhandel.
EDEKA-Produkte schaffen Mehrwert für Kunden
Parallel zum Relaunch des Preiseinstiegssortiments wurde auch
die Neupositionierung und Restrukturierung der Differenzierungsmarken in Angriff genommen. Der Auftritt aller Artikel
wird seit 2009 konsequent unter dem aufmerksamkeitsstarken
EDEKA-Logo gebündelt: Charakteristisch ist der weiße EDEKASchriftzug vor einem quadratischen blauen Hintergrund – so
profitiert die Produktmarke optimal von der Dachmarke EDEKA.
Auf einen Großteil der früheren Submarken wird bereits ganz
verzichtet, andere treten sukzessive in den Hintergrund.
20
Hier ist alles drin:
Ein neuer Katalog
setzt die EDEKAEigenmarkenwelt
perfekt in Szene.
Vorstand
Gruppenprofil
Einzelhandel
Warengeschäft und Vertrieb
Großhandel und Logistik
Produktion
Nachhaltigkeit
leicht sind kalorienreduziert, möglichst naturbelassen und frei
von künstlichen Zusatzstoffen. Auch die im Vorjahr eingeführten
Länderlinien EDEKA Italia, EDEKA España und EDEKA La France
überzeugen durch ein einzigartiges Profil: Ob Pasta aus Italien, Salami aus Spanien oder Croissants aus Frankreich – alle
Spezialitäten werden in ihren Ursprungsländern nach Originalrezepten aus der Region produziert.
An der Spitze der Pyramide steht die Premium-Eigenmarke
EDEKA SELECTION. Ihre Markenphilosophie: ein Maximum an
Geschmack und Genuss für höchste Ansprüche und besondere
Anlässe. Die Produktauswahl umfasst Schinken-Spezialitäten
ebenso wie Tiefkühl-Fisch oder hochwertige Fruchtjoghurts. Im
laufenden Jahr werden weitere Artikel folgen.
Um insbesondere die selbstständigen Kaufleute bei ihrer Sortimentsgestaltung zu unterstützen, hat die EDEKA-Zentrale
ge­mein­sam mit den Regionen im April 2010 erstmals einen umfangreichen Eigenmarkenkatalog herausgegeben. Auf über 300
Seiten wird – übersichtlich nach Warengruppen strukturiert –
jede Marke beschrieben, gefolgt von aktuellen Produktabbil­
dungen und Leistungsmerkmalen der einzelnen Artikel. Die
Re­sonanz aus dem Einzelhandel zeigt: Der Katalog hat sich als
prak­tisches Instrument für die tägliche Arbeit in den EDEKAMärkten bewährt. Im April des laufenden Jahres ist folgerichtig
die zweite Auflage erschienen.
Beste Sorten: Die zwölf neuen EDEKA-Teesorten
überzeugen durch beste Provenienzen und ein
harmonisches Geschmackserlebnis.
Fruchtig: Die Desserts von EDEKA SELECTION Frucht Pur
enthalten so viel Frucht, dass sie nicht mehr als Joghurt
bezeichnet werden dürfen.
Nonfood-Sortiment
Ob EDEKA, Marktkauf oder Netto Marken-Discount: Die Vertriebslinien des Einzelhandels ergänzen ihr Lebensmittelsor­
timent gezielt mit attraktiven, haushaltsnahen Nonfood-Angeboten. Für die Weiterentwicklung des Nonfood-Sortiments in
Bezug auf Funktionalität und Design ist die EDEKA Nonfood-CM
GmbH als Tochtergesellschaft der EDEKA-Zentrale verantwortlich. Im vergangenen Jahr hat sie ihren Sitz von Bielefeld nach
Hamburg verlagert, um durch die engere Vernetzung mit dem
Food-Einkauf und -Vertrieb zusätzliche Synergien zu heben.
Zarter Schmelz: EDEKA Purer Eisgenuss setzt neue
Maßstäbe im Tiefkühlregal.
Herzhafter Genuss: Die neuen EDEKA-Eintöpfe
bieten mehr – z. B. erstklassige Zutaten und deutlich mehr Fleisch als vergleichbare Markenartikel.
21
EDEKA schärft Nonfood-Profil
Qualitätsmanagement
Die Nonfood-CM verfolgt den Anspruch, ihren Kunden im Einzelhandel hohe Qualität verbunden mit einem überzeugenden
Preis-Leistungs-Verhältnis zu gewährleisten. Um diesem Anspruch gerecht zu werden, wird das komplette Nonfood-Sortiment seit 2009 einer umfassenden Überarbeitung unterzogen:
Auf der Agenda stehen darüber hinaus auch die Straffung des
Lieferantenportfolios sowie verbesserte Logistikprozesse.
Alle EDEKA-Eigenmarken werden durch ein umfangreiches
Qualitätsmanagementsystem abgesichert. Die Maßnahmen
umfassen alle Stufen der Prozesskette – von den Erzeugern
und Lieferanten über den Großhandel bis in die Regale des
Einzelhandels.
Im Mittelpunkt der Sortimentsarbeit stehen die EDEKA-Eigenmarken. Ziel ist es, auch im Nonfood-Sortiment echte Vielfalt zu
schaffen: durch Ausrichtung an der Bedürfnispyramide und eine
klare Produktdifferenzierung. Im Preiseinstiegsbereich wurde
der Relaunch von GUT&GÜNSTIG auch auf Nonfood aus­ge­rollt.
Die im Food-Bereich etablierten Marken EDEKA und EDEKA
SELECTION werden schrittweise auch im Nonfood-Segment
eingeführt, das Textilsortiment wird kontinuierlich erweitert.
Für alle Eigenmarken-Artikel gibt EDEKA klar definierte, mit
den Lieferanten vertraglich vereinbarte Qualitätskriterien vor.
Auf dieser Basis prüfen die EDEKA-Qualitätsmanager über externe Laboranalysen und interne Verkostungen systematisch,
ob gleichbleibend hohe Qualitäten geliefert werden. Sollten
bestimmte Vorgaben nicht eingehalten werden, sind aufgrund
elektronisch gestützter Systeme umgehende Gegenmaßnahmen möglich.
Generell müssen alle Lieferanten der Food-Eigenmarken die
Kriterien des IFS (International Food Standard) erfüllen – bei
Obst und Gemüse ist der Standard GLOBAL GAP (Good Agricultural Practice) gesetzt. Zusätzliche Sicherheit bieten Lieferantenaudits, bei denen die Produktionsbetriebe vor Ort von
EDEKA-Mitarbeitern sowie unabhängigen Auditoren kontrolliert
werden.
Kochen wie ein Profi: Dabei hilft das
Küchensortiment von EDEKA zuhause.
Ein Schwerpunkt des Jahres 2010 lag auf der Markteinführung
der Eigenmarke EDEKA zuhause – einer anspruchsvollen Produkt­
reihe für den lebensmittelnahen Bereich Kochen und Backen.
EDEKA zuhause steht für einen hohen Design- und Qualitätsanspruch zum attraktiven Preis. Die Artikel zeichnen sich durch
hochwertige Materialien und eine sorgfältige Verarbeitung aus –
so sind beispielsweise die Messer aus deutschem Messerstahl
gefertigt, die Griffe wurden ergonomisch gestaltet und liegen
perfekt in der Hand. Das Sortiment wird im Markt kompakt
und optisch ansprechend in Modulen präsentiert, wobei der
umfassende Service der Nonfood-CM auch die kontinuierliche
Regalpflege umfasst.
22
Marketing und Vertrieb
Die Produkt- und Sortimentsentwicklung in der EDEKA-Gruppe
ist eng mit zielgruppengerechten Marketing- und Vertriebs­
aktivitäten verzahnt. Dabei verfolgt die Gruppe einen ganzheit­
lichen Ansatz über alle Kommunikationskanäle für die von
EDEKA geführten Marken und Eigenmarken. Die Kaufleute
profitieren von zahleichen vertrieblichen Dienstleistungen, die
von der EDEKA-Zentrale in enger Abstimmung mit den Regionalgesellschaften entwickelt und umgesetzt werden.
Image- und Preiswerbung. Die mehrfach preisgekrönte
Kampagne „Wir lieben Lebensmittel“ schafft seit 2005 hohe
Sympathiewerte bei den Verbrauchern. Anfang des Jahres 2010
wurde erstmals das GUT&GÜNSTIG-Sortiment in die Kam­
pagne mit einbezogen; im Sommer lag ein Schwerpunkt auf
Vorstand
Gruppenprofil
Einzelhandel
Warengeschäft und Vertrieb
Großhandel und Logistik
Produktion
Nachhaltigkeit
Auftakt zur
Grillsaison: Mit
Anzeige, TV-Spot
und OnlineKampagne heizte
EDEKA den
Verbrauchern ein.
der Fußball-WM mit Testimonial Uwe Seeler. Die bundesweite
wöchentliche Angebotswerbung in den Tageszeitungen präsentierte sich 2010 in einer neuen, stärker an die Markenkampagne
angelehnten Optik. Parallel wurde auch das Online-Marketing
deutlich ausgebaut: Durch Platzierung von Displays auf reichweitenstarken Seiten werden neue Kundengruppen gezielt an
die Marke EDEKA herangeführt. Über alle Kommunikations­
kanäle hinweg wurde der Markenkern 2010 weiterentwickelt,
indem der Faktor „Genuss“ stärker in den Mittelpunkt rückte –
dieser Ansatz wird im laufenden Jahr ausgebaut.
Kundenansprache im Markt. Regionen und Zentrale unterstützen den Einzelhandel bei der Umsetzung vielfältiger Aktionen in den Märkten. Dazu zählen z. B. Verkostungen, Koch-Events
oder Promotions für die Eigenmarken. Auch über Publikationen
werden die Kunden direkt angesprochen. So sorgte das bundesweite Gourmet-Journal „WeinGenuss“ im November und
Dezember 2010 für hohe Frequenz in den Weinabteilungen.
Im laufenden Jahr werden weitere überregionale Broschüren
folgen – beginnend mit dem Thema „Grillsaison“ im April. Zur
nachhaltigen Kundenbindung trägt auch das kostenlose EDEKAKundenmagazin „Mit Liebe“ bei, das sechsmal jährlich in einer
Auflage von jeweils 1,35 Millionen Exemplaren erscheint.
EDEKA Ernährungsservice. Die 2005 gestartete Initiative
stärkt die Beratungskompetenz von EDEKA für eine ausgewogene Ernährung. Mittlerweile wurden im Einzelhandel mehr
als 1.800 Mitarbeiter speziell für diese Aufgabe geschult.
Auch über die Telefon-Hotline und im Internet können sich die
Kunden rund um Nährstoffe, Rezepte und gesunde Ernährung
informieren. Kooperationspartner ist das SGS Institut Fresenius,
das den Mitarbeitern der Hotline auch 2010 eine sehr hohe
Beratungsqualität bescheinigte. Das Online-Angebot sowie die
zentralen und regionalen Dienstleistungen für den Einzelhandel
werden kontinuierlich ausgebaut.
DeutschlandCard. Das branchenübergreifende Multipartner-Bonusprogramm sorgt seit 2008 für Kundenbindung im
EDEKA- und Marktkauf-Einzelhandel. Bundesweit sammeln
mehr als sieben Millionen Nutzer Punkte bei mehr als 5.500
teilnehmenden Partnergeschäften oder Online-Shops, um sie
in attraktive Prämien einzulösen oder mit dem Einkaufsbon
zu verrechnen. Im Jahresverlauf 2010 wurden weitere Partner
aufgeschaltet, darunter RWE und airberlin.
Marktforschung und Testkauf. Der EDEKA-Kundenspiegel
ist das zentrale Marktforschungsinstrument der Gruppe. Die
detaillierte Erhebung wird regelmäßig auf nationaler, regionaler und lokaler Ebene durchgeführt, um Leistung und Image
von EDEKA und Wettbewerbern aus Kundensicht beurteilen
zu lassen – und daraus konkrete Verbesserungen abzuleiten.
Eine ähnliche Zielsetzung verfolgt das Testkauf-System, das
gruppenweit von zahlreichen Kaufleuten aus allen Regionen
genutzt wird, um ihre Servicequalität kontinuierlich messen und
steigern zu können. 2010 wurden erstmals auch C+C-Märkte in
das System integriert.
23
Logistik-Experten
24
Wir geben jedem Kohlkopf
eine feste Adresse.
Unsere Mitarbeiter in der Logistik verlieren nie den
Überblick. Egal ob Weißkohl vom Bauern aus der
Nachbarschaft oder Kiwis aus Neuseeland: Wir
wissen immer ganz genau, woher jedes Produkt
stammt und wo es sich gerade befindet. Dafür sorgen
exakte Stammdaten und ein ausgefeiltes, IT-gestütztes Warenwirtschaftssystem. So kommen mehr als
100.000 Artikel zielgenau vom Lieferanten über den
Großhandel in die Regale des Einzelhandels. Mit
dem wegweisenden LUNAR-System werden unsere Prozesse zukünftig noch schneller und effizienter.
Und unsere Kunden profitieren von der regionalen
Struktur: 40 Lagerstandorte bilden bundesweit ein
dichtes Netz – so müssen die 2.000 LKW nur kurze
Strecken zurücklegen, um alle 8.000 EDEKA-Märkte
pünktlich mit frischen Lebensmitteln zu beliefern.
25
Großhandel und Logistik
LUNAR-Programm setzt Maßstäbe im
Handel
Regionale Vertriebskonzepte schaffen
Kundennähe
Logistiknetz wird kontinuierlich optimiert
EDEKA steht für Nähe zum Kunden. Um die Verbraucher vor Ort
täglich mit Bestleistungen in puncto Vielfalt, Frische und Service
zu überzeugen, sind effiziente, ineinandergreifende Geschäftsprozesse unabdingbar. Dies gilt für die Großhandels- und die
Logistikstrukturen ebenso wie für die IT-gestützte Warenwirtschaft. Für die ständige Optimierung aller Prozesse arbeiten
die sieben EDEKA-Regionalgesellschaften und die Hamburger
EDEKA-Zentrale Hand in Hand.
LUNAR-Programm
Das im Jahr 2007 gestartete LUNAR-Programm ist eines der
anspruchsvollsten Projekte im europäischen Handel. Zentrale
Aufgabe des Programms ist die Entwicklung eines gruppenweit einheitlichen Warenwirtschaftssystems für den EDEKAEinzelhandel, den regionalen Großhandel und die Zentrale.
Nahezu alle Geschäftsprozesse in der Wertschöpfungskette
der EDEKA-Gruppe lassen sich dadurch deutlich effizienter gestalten. Auf diese Weise trägt LUNAR maßgeblich dazu bei, die
Wettbewerbsfähigkeit der Gruppe nachhaltig zu stärken.
Ein erster LUNAR-Meilenstein wurde mit der Vereinheitlichung
der Stammdaten für Artikel, Lieferanten und Einzelhändler
erreicht. Sie bilden eine wesentliche Voraussetzung, um die
Warenwirtschaftssysteme gruppenweit zu harmonisieren. Der
nationale Stammdatenpool EDM („EDEKA (Stamm-)DatenManagement“) wurde 2010 in allen Regionen in Betrieb genommen. Seit November greift die Zentralregulierung der Hamburger EDEKA-Zentrale, die den Rechnungs- und Zahlungsverkehr
mit den Lieferanten regelt, auf die vereinheitlichte Datenbasis
zurück.
Ab dem Jahr 2011 wird das regionale Warenwirtschaftssystem
schrittweise in den Regionalgesellschaften implementiert,
Start war hier Anfang März in der EDEKA-Region Südwest.
Parallel wird auch der EDEKA-Einzelhandel angebunden:
Ab März startete die neue Einzelhandelslösung in einem Pilotmarkt in Baden-Württemberg.
Gerade die selbstständigen Kaufleute werden in vielerlei Hinsicht von LUNAR profitieren. Von der Stammdatenversorgung
über die Beschaffung, den Wareneingang und die Rechnungsprüfung werden alle Funktionen der Warenwirtschaft miteinander verzahnt – das vereinfacht und beschleunigt zahlreiche
Handelsprozesse erheblich. Vorteile liegen unter anderem in
der automatisierten Warendisposition, die es beispielsweise
ermöglicht, die Sortimente optimal an dem aktuellen Kaufverhalten der Kunden auszurichten und so Regallücken zu vermeiden. Durch die Integration der Peripheriegeräte wie Kassen,
Waagen, Datenerfassungsgeräte oder Leergutautomaten sind
alle relevanten Informationen für die Mitarbeiter umfassend
und schneller verfügbar. Prozesse, die vormals im Marktleiterbüro bearbeitet wurden, werden somit auf die Verkaufsfläche gebracht – damit sind die Mitarbeiter präsenter für ihre Kunden.
Einen Einblick in die Potenziale, die LUNAR dem Einzelhandel
erschließt, bietet die EDEKA-Zentrale seit Juni 2010 im „Markt
der Zukunft“. Auf der Musterfläche in Hamburg werden innovative Technologien wie beispielsweise die automatische Kassenabwicklung, neue Bezahlverfahren oder der Einsatz mobiler
Applikationen praxisnah präsentiert.
„Markt der Zukunft“: Potenziale für den Einzelhandel.
26
Vorstand
Gruppenprofil
Einzelhandel
Warengeschäft und Vertrieb
Großhandel und Logistik
Produktion
Nachhaltigkeit
Regionaler Großhandel
Das Selbstverständnis von EDEKA als Verbundgruppe spiegelt
sich in der traditionellen Aufteilung in verschiedene Regionen
wider. Primäre Aufgabe der sieben EDEKA-Regionalgesell­
schaften ist die umfassende Förderung des selbstständigen
EDEKA-Einzelhandels in ihrer Region. 50 Prozent der Anteile an
den Regionalgesellschaften werden von den genossenschaftlich
organisierten Kaufleuten, 50 Prozent von der EDEKA-Zentrale
gehalten. Im Geschäftsjahr 2010 lag der durchschnittliche Konzernumsatz je Regionalgesellschaft bei 3,6 Mrd. Euro – ein Plus
von 2,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahr (3,5 Mrd. Euro).
Zentrales Geschäftsfeld der Gesellschaften ist das Großhandelsgeschäft. Sie beliefern den EDEKA-Einzelhandel in ihrer Region
tagesaktuell mit einem umfangreichen Lebensmittel-Vollsortiment. Viele Produkte – insbesondere Fleisch und Wurst sowie
Backwaren – werden in eigenen Betrieben hergestellt und verarbeitet (vgl. S.32 f.). Zur Stärkung des Vertriebsnetzes betreiben
die Regionalgesellschaften auch Einzelhandelsfilialen in eigener
Regie. Darüber hinaus bieten sie den selbstständigen Kaufleuten
zahlreiche Beratungs- und Serviceleistungen – beispielsweise
mit Blick auf Expansion, Ladenbau, Sortimentsgestaltung oder
Mitarbeiterentwicklung.
Mit dem Ausbau regional- und lokaltypischer Sortimente tragen
die Regionen dazu bei, dass sich die EDEKA-Märkte mit einem
kundenorientierten Angebot profilieren können. Aufgrund ihrer
dezentralen Struktur hat die Gruppe beste Voraussetzungen,
um erfolgreich auch mit heimischen Erzeugern zusammen­
zuarbeiten.
Logistik
Kurze Transportwege zum Einzelhandel und damit eine opti­
male Frische der Produkte – das ist auch der Anspruch an die
logistische Aufstellung der EDEKA-Gruppe. Die sieben Regionalgesellschaften beliefern die selbstständigen EDEKA-Kaufleute
sowie ihre in eigener Regie geführten Filialen aus einem flächendeckenden Netz von 40 Logistikzentren – überall in Deutschland. Netto Marken-Discount versorgt ihre 4.000 Filialen aus 18
Lagerstandorten. Mit rund 2.000 LKW verfügt die EDEKA-Gruppe
über eine der größten Logistikflotten in Deutschland.
Die Logistikstrukturen der Gruppe werden kontinuierlich
optimiert – in enger Abstimmung zwischen der EDEKA
ZENTRALE und allen Regionalgesellschaften. Im Vordergrund
der Aktivitäten im Geschäftsjahr 2010 standen die Planung und
Mit Tempo unterwegs: Aus 40 Logistikzentren beliefern die sieben Großhandlungen den
EDEKA-Einzelhandel täglich mit einem umfangreichen Lebensmittelsortiment.
27
EDEKA C+C großmarkt
Regionalität, Frische und Service – von den klassischen EDEKAKompetenzen profitieren nicht nur Endverbraucher, sondern
auch Profis aus Gastronomie, Hotellerie oder Großküche. Auf
ihre Bedürfnisse ist das Vertriebsformat „EDEKA C+C großmarkt“
ausgerichtet.
Flexibel und schnell: Eine moderne Logistikflotte
gewährleistet optimale Frische für den Einzelhandel.
Realisierung neuer Lagerstandorte, aber auch die Erweiterung
und technische Modernisierung bestehender Läger. Im Juni 2010
erfolgte der erste Spatenstich für das neue Logistikzentrum der
EDEKA Südbayern bei Landsberg am Lech. Auch die Planungen
für ein neues Regionallager der EDEKA Nordbayern-SachsenThüringen in Berbersdorf (Sachsen) wurden 2010 weiter vorangetrieben. Die EDEKA Minden-Hannover plant den Neubau
eines Lagers in Lauenau (Niedersachsen) sowie den Umbau
bestehender Standorte. Auch in anderen Regionen wurden
Umbauten und Erweiterungen fertiggestellt.
Bei der Tochtergesellschaft Netto Marken-Discount lag ein
Schwerpunkt des Geschäftsjahres in der Integration der ehemaligen Plus-Lagerstandorte in die Logistikstrukturen von Netto
Marken-Discount. Um den gestiegenen Anforderungen und
der höheren Filialdichte gerecht zu werden, hat Netto 2010
und 2011 zwei zusätzliche Läger in Krefeld und Erfurt ans Netz
genommen.
Auch die gruppenweite Beschaffungslogistik wurde in den
vergangenen Monaten weiter optimiert. Zielsetzung ist es,
Synergien bei der Bündelung der Waren von der Rampe des
Industrielieferanten bis zum Wareneingang am Lager zu realisieren. Vor allem die Steigerung der Fahrzeugauslastung steht
dabei im Fokus – dies hat nicht nur wirtschaftliche Effekte,
sondern reduziert auch den CO2-Ausstoß deutlich.
28
Zum Jahresende 2010 führten die Regionalgesellschaften insgesamt 117 C+C-Märkte, zusätzlich wurden 16 Märkte von den
regionalen Kooperationspartnern Handelshof und Stroetmann
betrieben. Die Märkte profilieren sich verstärkt auch durch ihren
Zustellservice (Großverbraucher-Service). Rund 430 Fahrzeuge
gewährleisten einen schnellen und fachgerechten Transport.
Mittlerweile wurden bereits mehr als 23.000 Großkunden von
dem Service überzeugt. Bundesweit aufgestellte Kunden werden
zentral von Hamburg aus betreut und erhalten ihre Waren aus
21 speziell eingerichteten Zustelllägern.
Der Jahresumsatz der C+C-Sparte lag mit 1,66 Mrd. Euro leicht
unter dem Vorjahr (1,68 Mrd. Euro). Insbesondere das rückläufige Abholgeschäft trug zu dieser Entwicklung bei. Als nach wie
vor wachstumsstark erwies sich hingegen das Zustellgeschäft
mit einem Plus von 7,7 Prozent. Auch der Umsatz mit nationalen
Kunden konnte 2010 gesteigert werden.
Im laufenden Jahr wird die vertriebliche Zusammenarbeit
mit der SPAR Convenience, die unter dem Format „SPAR express“ bundesweit Tankstellen-Shops oder Kioske beliefert,
weiter intensiviert. Das umfangreiche, auf die Bedürfnisse von
Großkunden zugeschnittene Sortiment aus Lebensmittel- und
Nonfood-Artikeln wird kontinuierlich weiterentwickelt. Ein
Schwerpunkt liegt hier auf Eigenmarken wie topkauf, die mit
einem attraktiven Preis-Leistungs-Verhältnis überzeugen.
Vorstand
Gruppenprofil
Einzelhandel
Warengeschäft und Vertrieb
Großhandel und Logistik
Produktion
Nachhaltigkeit
Die EDEKA-Betriebe*
1 EDEKA Handelsgesellschaft Nord mbH, Neumünster
• Vertriebsgebiet: Schleswig-Holstein, Hamburg, Mecklenburg Vorpommern, nördliches Niedersachsen und nördliches Brandenburg
• Anzahl der belieferten Märkte im Einzelhandel: rund 800
• Logistikstandorte: Neumünster, Zarrentin, Malchow
• Produktionsbetriebe: Fleischwerk EDEKA Nord (NORDfrische Center),
Hohenwestedter Landbäckerei
2 EDEKA Minden-Hannover Stiftung & Co. KG, Minden
• Vertriebsgebiet: Teile Ostwestfalens, Niedersachsen, Bremen,
Sachsen-Anhalt, Brandenburg, Berlin
• Anzahl der belieferten Märkte im Einzelhandel: rund 1.600
• Logistikstandorte: Spreeau-Freienbrink, Mittenwalde, Laatzen,
Landsberg, Ludwigsfelde, Minden, Neuenkruge, Oldenburg,
Osterweddingen, Sarstedt, Stendal, Wunstorf
• Produktionsbetriebe: Bauerngut Fleisch- und Wurstwaren,
Schäfer’s Brot- und Kuchen-Spezialitäten, Thürmann Bäckerei
1
8
2
3
4
3 EDEKA Handelsgesellschaft Rhein-Ruhr mbH, Moers
• Vertriebsgebiet: Nordrhein-Westfalen, Teile von Rheinland-Pfalz
und Niedersachsen
• Anzahl der belieferten Märkte im Einzelhandel: rund 800
• Logistikstandorte: Hamm, Meckenheim, Moers, Essen
• Produktionsbetriebe: Fleischhof Rasting, Bäckerei Büsch
4 EDEKA Handelsgesellschaft Hessenring mbH, Melsungen
• Vertriebsgebiet: Nord- und Mittelhessen, südliches Niedersachsen,
Nord- und Mittelthüringen und Teile von Nordrhein-Westfalen
• Anzahl der belieferten Märkte im Einzelhandel: rund 600
• Logistikstandorte: Melsungen, Großen-Buseck, Straußfurt
• Produktionsbetrieb: Fleischwerk Hessengut
5 EDEKA Nordbayern-Sachsen-Thüringen Stiftung & Co. KG, Rottendorf
• Vertriebsgebiet: nördliches Bayern, Sachsen, Teile Thüringens
• Anzahl der belieferten Märkte im Einzelhandel: rund 1.200
• Logistikstandorte: Sachsen, Schwabach, Gochsheim, Borna,
Hof/Staucha, Marktredwitz
• Produktionsbetrieb: Franken-Gut Fleischwaren
6 EDEKA Handelsgesellschaft Südwest mbH, Offenburg
• Vertriebsgebiet: Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz, Saarland,
Teile Hessens und Bayerns
• Anzahl der belieferten Märkte im Einzelhandel: rund 1.400
• Logistikstandorte: Offenburg, Heddesheim, Balingen, Ellhofen
und St. Ingbert
• Produktionsbetriebe: EDEKA Südwest Fleisch,
Schwarzwaldhof Fleisch- und Wurstwaren, K&U Bäckerei,
Ortenauer Weinkeller, Schwarzwald-Sprudel
5
7
9
6
7 EDEKA Handelsgesellschaft Südbayern mbH, Gaimersheim
• Vertriebsgebiet: südbayerischer Raum
• Anzahl der belieferten Märkte im Einzelhandel: rund 1.300
• Logistikstandorte: Gaimersheim, Straubing, Trostberg,
Betzigau, Penzberg, Traunstein
• Produktionsbetriebe: Südbayerische Fleisch waren, Backstube Wünsche
8 EDEKA ZENTRALE AG & Co. KG, Hamburg
9 Netto Marken-Discount AG & Co. KG, Maxhütte-Haidhof
* regionale EDEKA-Handelsgesellschaften, Stand: April 2011
29
Qualitäts-Experten
30
Wir schauen unseren Tomaten
tief in die Augen.
Unsere Mitarbeiter und Partner im Obst- und
Gemüseanbau achten auf Äußerlichkeiten. Die richtige Größe, Oberfläche, Form und Farbe – alles muss
stimmen, damit eine Tomate ihren Auftritt unter
EDEKA SELECTION in den Regalen des Einzelhandels
bekommt. Aber natürlich zählen auch die inneren
Werte. Um den Kunden einen unbelasteten Genuss
zu gewährleisten, setzt das EDEKA Fruchtkontor auf
eine enge Zusammenarbeit mit seinen Lieferanten und systematische Qualitätskontrollen. Das gilt
auch für Fleisch und Wurstwaren, die wir in unseren
regionalen Fleischwerken selbst verarbeiten. Ebenso wie für Brot aus unseren Bäckereien oder Weine
aus der eigenen Kellerei. Alle Schritte der Produktion
bleiben in einer Hand und greifen lückenlos ineinander. Der Vorteil für den Kunden: ein Plus an Qualität,
Sicherheit und Frische.
31
Produktion
EDEKA-Regionen bleiben führend in der Produktion regionaler Fleisch- und
Backwaren
EDEKA Fruchtkontor sichert hohe
Standards beim Anbau von Obst
und Gemüse
EDEKA Weinkontor unterstützt den
Einzelhandel mit neuen Sortiments- und Vertriebskonzepten
Qualität, Frische und regionale Vielfalt – dadurch zeichnen sich
die EDEKA-Märkte aus. Um den hohen Ansprüchen ihrer Kunden
jederzeit gerecht zu werden, produzieren oder verarbeiten die
EDEKA-Regionalgesellschaften viele frische Lebensmittel wie
Fleisch- und Wurstwaren oder Brot in eigenen Betrieben. Oder
sie arbeiten – wie im Segment Obst und Gemüse – vertraglich
eng mit regionalen Lieferanten zusammen und geben die Qualitätsstandards vor. Die geschlossene Prozesskette vom Landwirt
bis in die Ladentheken gewährleistet ein Höchstmaß an Qualität
und Lebensmittelsicherheit.
EDEKA-Fleischwerke
Bei Fleisch und Wurst setzt die EDEKA-Gruppe auf regionale
Kompetenz. Die Unternehmen Südwest Fleisch (EDEKA Südwest), Bauerngut (EDEKA Minden-Hannover), Fleischhof Rasting
(EDEKA Rhein-Ruhr), Gutfleisch (EDEKA Nord), Franken-Gut
(EDEKA Nordbayern-Sachsen-Thüringen), Südbayerische Fleischwaren (EDEKA Südbayern) und Hessengut (EDEKA Hessenring)
betreiben bundesweit 18 Fleischwerke. In den hochmodernen
Anlagen verarbeiten die Mitarbeiter täglich frisches Fleisch
für den regionalen EDEKA-Einzelhandel, die MarktkaufSB-Warenhäuser und Netto Marken-Discount. Der Gesamtumsatz aller Betriebe lag im Berichtsjahr mit 2,3 Mrd. Euro leicht
über dem des Vorjahres.
32
Fleischwerke bauen Qualitätsprogramme aus
Mit ihren regionalen Markenfleischprogrammen setzt die Gruppe branchenweit Maßstäbe bei Qualität und der Transparenz
aller Verarbeitungsprozesse. Ein Beispiel ist die Marke Bauerngut
der EDEKA-Regionalgesellschaft Minden-Hannover. Im Februar 2010 startete die Gesellschaft eine Offensive im Segment
Fleisch- und Wurstwaren – im Mittelpunkt steht Bauerngut als
ein regionales Markenfleischprogramm, das ausschließlich an
den Bedienungstheken in den EDEKA- und Marktkauf-Märkten
der Region angeboten wird. Ein neu installiertes Kontrollsystem
mit hoher Effizienz sorgt für gesicherte Qualität. Die Aufzuchtbetriebe unterliegen strikten Haltungs- und Fütterungsvorgaben
und einer kontinuierlichen Überwachung. Auch die Schlachtung
erfolgt in ausgewählten, kontrollierten Betrieben in der Region.
Mit den eigenen Verarbeitungsbetrieben kann EDEKA die fachgerechte Feinzerlegung und Weiterverarbeitung durch geschulte
Fachkräfte gewährleisten.
Mit einem ganzen Bündel von Maßnahmen stärkte die EDEKARegion darüber hinaus die Motivation und Kompetenz des
Fachpersonals an den Bedienungstheken in den Fleischfachabteilungen. Insgesamt investierte die Regionalgesellschaft einen zweistelligen Millionenbetrag in die Neuausrichtung der
Fleischsparte. Mit Erfolg: Nicht nur der Umsatz konnte deutlich
ausgebaut werden. Auch die insgesamt 124 DLG-Auszeichnungen sowie der „Preis der Besten in Gold“ für die Bauerngut
Fleisch- und Wurstwaren GmbH geben dem regionalen Ansatz
Recht.
Geprüfte Qualität:
Die EDEKA-Fleischwerke
sorgen für Frische in
den Bedienungstheken.
Vorstand
Gruppenprofil
Einzelhandel
Warengeschäft und Vertrieb
Großhandel und Logistik
Produktion
Nachhaltigkeit
Backwarenbetriebe
Auch für die Backwarenbetriebe der EDEKA-Gruppe war das
Geschäftsjahr 2010 erneut erfolgreich. Bundesweit 17 Großbäckereien produzieren täglich frisches Brot und Backwaren. Sie
beliefern in erster Linie die Filialen und Backshops im EDEKAEinzelhandel. Der Umsatz des regionalen Backwareneinzelhandels konnte 2010 um 8,0 Prozent auf insgesamt 0,6 Mrd. Euro
ausgebaut werden.
Das vielfältige Angebot der Betriebe reicht von rustikalen Brotspezialitäten über Convenience-Artikel bis hin zu Feingebäck
und Kuchen. Mit annähernd 900 Filialen zählt die Schäfer’s Brotund Kuchen-Spezialitäten GmbH (EDEKA Minden-Hannover)
zu den größten regionalen Anbietern der Gruppe; die Bäckerei
K&U (EDEKA Südwest) beliefert aus vier Produktionsbetrieben
rund 800 Verkaufsstellen. Weitere regionale Anbieter der Gruppe sind die Bäckerei Büsch (EDEKA Rhein-Ruhr), die Backstube
Wünsche (EDEKA Südbayern) oder auch Dallmeyers Backhus
(EDEKA Nord).
EDEKA Fruchtkontor
Der gruppenweite Einkauf von Obst und Gemüse wird über
das EDEKA Fruchtkontor gebündelt, das an die EDEKA-Zentrale
angeschlossen ist. Als Dienstleister der Gruppe beschäftigt
das Fruchtkontor mehr als 250 Mitarbeiter und betreibt sechs
Beschaffungskontore mit drei eigenen Logistikplattformen in
Hamburg, Roisdorf, München, Lüllingen, Venlo/Barendrecht
(Niederlande) und Valencia (Spanien). Von dort machen sich
jedes Jahr zwei Millionen Tonnen Obst, Gemüse und Blumen auf
den Weg in die Frischeabteilungen des EDEKA-Einzelhandels.
Das Fruchtkontor pflegt langfristige Lieferantenbeziehungen
und importiert direkt aus 95 Ländern – ohne Einbindung von
Zwischenhändlern. Auf diese Weise ist EDEKA eng in die Produktionsberatung einbezogen, setzt eigene Standards im Anbau
und kann somit den Abnehmern in der Gruppe die gewünschte
Produktqualität jederzeit gewährleisten.
EDEKA Fruchtkontor: Umsatzentwicklung
Nettoumsätze in Mrd. Euro
+ 17,7%
2,0
1,73
1,17
1,20
1,28
2006
2007
2008
1,47
1,0
2009
2010
Im Geschäftsjahr 2010 baute das Fruchtkontor seine Marktposition weiter aus. Die Erlöse der deutschen Kontore erhöhten
sich um 17,7 Prozent auf insgesamt 1,7 Mrd. Euro (Vorjahr:
1,5 Mrd. Euro). Hier wirkte sich vor allem die Stärkung des Segments regionaler Produkte aus, die 2010 einen Schwerpunkt
der Waren- und Vermarktungsstrategie bildeten. Auch die Umsetzung neuer Konzepte bei der Beschaffung von Blumen zeigte
positive Effekte. Mitentscheidend für das stabile Wachstum ist
die anhaltend hohe Akzeptanz der Verbraucher für das EDEKAEigenmarkensortiment.
Fruchtkontor baut Eigenmarkensortiment aus
Ein Großteil der Agrarprodukte wird unter den Eigenmarken
EDEKA RioGrande (Obst), EDEKA Gärtners Beste (Gemüse) und
EDEKA Selection (Obst und Gemüse in Premium-Qualität)
vermarktet. An alle Produkte unter diesen Marken werden
besonders hohe qualitative Ansprüche gestellt. Ebenso wie an
das Bio-Sortiment, das in den vergangenen drei Jahren durchschnittlich um 20 Prozent beim Umsatz und Absatz zulegen
konnte. Darüber hinaus brachte das Fruchtkontor im April 2010
unter der neuen Eigenmarke EDEKA Salatmischung ein neues
Fresh-Cut-Sortiment in die Kühlregale des Handels und partizipierte damit am wachsenden Convenience-Trend. Die neue
Range bietet mehr als 20 innovative Produkte – küchenfertige
Salate in Beuteln, verzehrfertige Salate in Schalen, Trend­produkte
wie Rohkost oder Snacks.
33
EDEKA Weinkontor
Das EDEKA Weinkontor koordiniert den Einkauf und die gruppenweite Vermarktung von nationalen und internationalen Weinen
und Sekten. Mit der Rheinberg-Kellerei in Bingen unterhält die
EDEKA-Gruppe als einziges deutsches Handelsunternehmen
eine eigene Kellerei. Hier werden Weine aus Deutschland und
dem europäischen Ausland mit modernsten Verfahren abgefüllt, gelagert und distribuiert. Im Berichtsjahr verbuchte die
Rheinberg-Kellerei ein Umsatzplus von 16,2 Prozent auf rund
198 Mio. Euro (Vorjahr: 170 Mio. Euro).
Runde Sache: Über enge Lieferantenbeziehungen nimmt das
EDEKA Fruchtkontor direkten Einfluss auf Anbau und Ernte .
Umsatzentwicklung Rheinberg-Kellerei
Nettoumsätze in Mrd. Euro
+ 16,2 %
Im laufenden Jahr liegt ein Schwerpunkt des Fruchtkontors in
der weiteren Bündelung des Apfelsortiments und seiner Vermarktung. Der anstehende Relaunch der EDEKA-Bio-Eigenmarke
hat das Ziel, das hohe Wachstum in diesem Segment auch
mittelfristig nachhaltig zu stärken. Ebenso werden Differenzierungsstrategien in relevanten Produktbereichen wie beispielsweise Tomaten umgesetzt.
Ein kontinuierlicher Anspruch des Fruchtkontors ist die Sicherstellung hoher Qualitätsansprüche. Von wesentlicher Bedeutung
ist hier die enge Zusammenarbeit mit ausgewählten Landwirten
und Produzenten – sie ermöglicht einen direkten Einfluss auf
die Produktion. Das reicht von der Auswahl geeigneter Anbauflächen über die Dokumentation sämtlicher Pflegemaßnahmen
bis hin zu intensiven Rückstandskontrollen. Bereits seit 1997
dürfen alle für die EDEKA-Eigenmarken gelieferten Produkte
die gesetzlich festgelegten Rückstandshöchstmengen nur bis
zu maximal 50 Prozent erreichen, für alle anderen Produkte
gilt die Vorgabe von maximal 70 Prozent. Tatsächlich werden
heute bei mehr als 90 Prozent aller untersuchten Obst- und
Gemüse-Proben Werte erreicht, die deutlich unter 30 Prozent
der Höchstmengen liegen. Dies belegen Ergebnisse einer umfassenden Rückstandsdatenbank, die EDEKA als Vorreiter im Handel
2007 eingeführt hat und in die alle Daten sämtlicher Obst- und
Gemüse-Analysen einfließen.
34
197,5
200
129,3
139,4
2006
2007
152,3
169,9
100
2008
2009
2010
Über ein enges Netzwerk sind die Einkäufer des Weinkontors
mit vielen renommierten Weingütern aus aller Welt verbunden. Rund 500 Weine und Sekte aus 20 Ländern gehören ins
Sortiment, viele von ihnen werden exklusiv für die EDEKAGruppe erzeugt. Mit attraktiven Markenkonzepten für jeden
Geschmack setzt das EDEKA Weinkontor immer wieder neue
Akzente am Markt.
Weinsortiment präsentiert sich mit frischem Design
Im Rahmen der kontinuierlichen Kategoriearbeit wurden im Geschäftsjahr 2010 zahlreiche Sortimentsbausteine überar­beitet.
Dabei standen vor allem die internationalen EDEKA-Eigenmarkenlinien im Fokus. Mit ihrem optimierten Markenauftritt
konnten sich unter anderem die Weine aus Italien (Vescovino,
La Colonata und Giolano), Spanien (Finca de la Vega) und
Frankreich (Le Flamand) im Absatz deutlich verbessern.
Vorstand
Gruppenprofil
Einzelhandel
Warengeschäft und Vertrieb
Großhandel und Logistik
Produktion
Nachhaltigkeit
Auch die vertrieblichen Aktivitäten wurden verstärkt – unter
anderem mit der dritten Auflage des Gourmet-Journals, das
am 1. November unter dem neuen Titel „WeinGenuss“ erschien,
flankiert von einem informativen Online-Auftritt. Auf rund
36 Seiten präsentierte die Broschüre einen Querschnitt aus
der Vielfalt des EDEKA-Weinsortiments, jeweils ergänzt durch
passende Käse-, Wurst- und Schinkenspezialitäten. Der Absatz
aller beworbenen Weine konnte im Einzelhandel im Vergleich
zum Vorjahr deutlich gesteigert werden.
Der hohe Qualitätsanspruch des EDEKA Weinkontors spiegelt
sich in vielen „ausgezeichneten“ Produkten wider. So wurden
im internationalen Weinwettbewerb „Mundus Vini“ und im
zeitgleichen Spirituosen-Contest IWS im Herbst 2010 insgesamt
zehn EDEKA-Produkte mit Gold- und Silbermedaillen prämiert.
Darunter auch die Gran Reserva Los Molinos, die exklusiv über
EDEKA vermarktet wird – sie erhielt darüber hinaus auch die
Goldmedaille für den „besten trockenen Rotwein aus Europa
unter sieben Euro“.
Nach der Optimierung der internationalen Sortimente liegt der
Schwerpunkt im laufenden Jahr auf der Kategorie der Weine aus
Deutschland. Die Basismarken erhalten einen neuen Auftritt.
Im Bereich der Differenzierungsmarken wird die RheinbergKellerei in Bingen als deutlich sichtbarer Absender für Weine
aus den Anbaugebieten Rheinhessen, Pfalz und Rheingau auf
dem Etikett hervorgehoben. Von nachhaltiger Bedeutung für
alle Eigenmarkenweine ist ein neu entwickeltes System der
Frischekennzeichnung: Als erster Anbieter im deutschen
Reifezeit: Die Weinkellereien der EDEKA-Gruppe
bürgen für hochwertige Erzeugnisse.
Einladung
zum Genuss:
Zum dritten
Mal stellte das
„Gourmet-Journal“
feine Gewächse,
Schinken, Käse und
Knabbereien vor.
Lebensmitteleinzelhandel gibt die EDEKA-Gruppe ab dem Frühjahr 2011 zuverlässige Empfehlungen für den besten Zeitpunkt
zum Genuss ihrer Weine. So können Kunden und Mitarbeiter
mit einem Blick auf das Rückenetikett erkennen, wie lange der
Wein den „idealen Trinkgenuss“ bietet. Ziel dieser Maßnahme
ist es, die Frische und damit die Qualität der Produkte zu verbessern – das steigert die Kundenzufriedenheit und verbessert
die Kundenbindung.
Neben der EDEKA-Zentrale betreibt auch die EDEKA-Region Südwest mit dem Ortenauer Weinkeller eine eigene Kellerei mit Sitz
in Offenburg. Sie ist vertraglich mit Winzern in den badischen
Weinregionen Ortenau, Breisgau und Kaiserstuhl verbunden. In
der modernen Kellerei werden vom Spätburgunder über Riesling
bis Weißer Burgunder oder Chardonnay alle gängigen Rebsorten
ausgebaut. Das Wein-Sortiment wird exklusiv in den EDEKAMärkten angeboten.
Darüber hinaus betreibt die EDEKA Südwest mit SchwarzwaldSprudel auch einen eigenen Mineralbrunnen. Das traditionsreiche Unternehmen mitten im Schwarzwald wurde 2007 von
EDEKA übernommen. Aus der Seewaldquelle in Wildberg wird
unter anderem das hochwertige natürliche Mineralwasser für
die EDEKA-Eigenmarke Vitrex gefördert.
35
Zukunfts-Experten
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Wir wissen, dass gesundes Wachstum
starke Wurzeln braucht.
Unsere EDEKA-Kaufleute sind Fans von frischem Obst und
Gemüse. Und mit ihrer Begeisterung stecken sie die Kunden an –
auch schon die ganz kleinen. Dass Möhren, Kohlrabi & Co. nicht
im Supermarkt wachsen, lernen die Kids am besten auf spielerische Weise. Deshalb macht die EDEKA-Stiftung schon Kindergartenkinder zu Gärtnern: Gemeinsam mit EDEKA-Kaufleuten
vor Ort hat sie bereits rund 550 Kitas in Deutschland mit Gemüse-Hochbeeten, Erde und Gartengerät ausgestattet. Aber
nicht nur für zarte Setzlinge gilt: Wer hoch hinaus will, muss unten anfangen – und gut verwurzelt sein. Dieses Prinzip lebt die
EDEKA-Gruppe seit Generationen durch ihr einzigartiges, genossenschaftliches Modell. Und pflanzt es weiter – an unsere 17.500
Auszubildenden. Wer bei uns Wurzeln schlägt, kann es weit bringen. Jedes Jahr begleitet EDEKA mehr als 100 Nachwuchskaufleute auf ihrem Weg in die Selbstständigkeit – und schafft damit die Basis für eine gesunde Zukunft der Gruppe.
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Nachhaltigkeit
17.500 Auszubildende starten bei EDEKA ins Berufsleben
WWF unterstützt EDEKA bei der
Umstellung auf nachhaltige Fischerei
Kaufleute bringen Kunden und Kindern
gesunde Ernährung nahe
EDEKA ist ein Unternehmer-Unternehmen – seit mehr als
100 Jahren. Die rund 4.500 selbstständigen EDEKA-Kaufleute
sind fest in ihrer Region verwurzelt und führen ihre Märkte
häufig bereits in zweiter oder dritter Generation. Dies allein
zeigt schon: In die Zukunft gerichtetes Denken und Handeln
sind ein treibendes Prinzip der Gruppe. Die EDEKA-Gruppe
versteht Nachhaltigkeit als integralen Bestandteil ihrer Unternehmensstrategie. Anspruch ist es, die sich daraus ergebende
ökologische und gesellschaftliche Verantwortung sinnvoll mit
den ökonomischen Interessen zu verbinden.
Dabei fokussiert sich EDEKA auf die vier Kernelemente: die
Förderung der Mitarbeiter, das ausgeprägte gesellschaftliche
und soziale Engagement, die Ausrichtung des Einkaufs an
Nachhaltigkeitskriterien sowie den schonenden Umgang mit
Energie und natürlichen Ressourcen. Darüber hinaus steht die
EDEKA-Gruppe für Transparenz und Dialogbereitschaft – nicht
nur gegenüber ihren Kunden, auch gegenüber der Politik sowie
Nichtregierungsorganisationen.
EDEKA fördert den Nachwuchs
Die EDEKA-Gruppe unterstrich 2010 ihre Verantwortung als
führendes Ausbildungsunternehmen in Deutschland. Mehr als
7.000 Schulabgänger starteten im vergangenen Jahr bei EDEKA
ins erste Lehrjahr. Insgesamt lag die Zahl der Auszubildenden bei
rund 17.500 (Stichtag 30. September) – ein Zuwachs von rund
1.200 gegenüber dem Vorjahr. Von ihnen absolvierten knapp
11.300 junge Leute eine Ausbildung im EDEKA-Einzelhandel, den
sieben Regionalgesellschaften oder der EDEKA-Zentrale. Rund
6.200 Nachwuchskräfte lernten bei Netto Marken-Discount
sowie den übernommenen Plus-Filialen. Das Ausbildungsspektrum der Gruppe ist äußerst vielfältig und umfasst mehr
als 30 Berufsbilder – vor allem in den Bereichen Einzelhandel,
Großhandel, Logistik, Produktion, Verwaltung und IT.
Zielsetzung der EDEKA-Gruppe ist es, Führungskräfte und
angehende EDEKA-Unternehmer aus den eigenen Reihen zu
gewinnen. Auszubildende bekommen daher schon frühzeitig
die Chance, selbst Verantwortung zu übernehmen. So führen
viele Kaufleute und Regionalgesellschaften regelmäßige AzubiWochen durch, in denen die Nachwuchskräfte in ihren Märkten
oder Abteilungen eigene Projekte entwickeln und in die Tat
umsetzen können. Das steigert die Motivation – ebenso wie
der gruppenweite Wettbewerb „EDEKA MegaAzubi“, an dem
sich im vergangenen Jahr knapp 2.000 Auszubildende aus allen
Mitarbeiter und Auszubildende der EDEKA-Gruppe
290.000
248.000
254.000
302.000
262.000
Mitarbeiter und Ausbildung
Die mittelständischen EDEKA-Unternehmer gehören zusammengenommen zu den führenden Arbeitgebern in Deutschland. Zum
Jahresende 2010 waren insgesamt rund 302.000 Mitarbeiter in
der EDEKA-Gruppe beschäftigt – also 12.000 mehr als im Vorjahr (rund 290.000 Mitarbeiter). Insbesondere im wachsenden
EDEKA-Vollsortimentsgeschäft sind qualifizierte, serviceorientierte Mitarbeiter ein wesentlicher Faktor des Erfolgs. Auch Netto
Marken-Discount baute die Zahl der Beschäftigten deutlich aus.
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16.300
11.900
12.200
13.200
2006
2007
2008
Mitarbeiter
Auszubildende
2009
17.500
2010
Vorstand
Gruppenprofil
Einzelhandel
Warengeschäft und Vertrieb
Großhandel und Logistik
Produktion
Nachhaltigkeit
Aufgepasst: EDEKA-Auszubildende wissen mehr.
EDEKA-Regionen beteiligten. Den Titel des „MegaAzubi 2010“
sicherte sich Michael Hollfelder (Marktkauf Bamberg). Auch
„Deutschlands beste Nachwuchskraft im Handel“ kommt zum
zweiten Mal in Folge aus der EDEKA-Gruppe: Joanna Bittner
(Marktkauf Bielefeld) setzte sich unter 24.000 Teilnehmern des
branchenweiten Azubi-Wettbewerbs „Grips & Co.“ durch.
Den hohen Stellenwert, den das Thema „Ausbildung“ bei
EDEKA genießt, belegen auch 2010 wieder die Ergebnisse des
branchenweiten Wettbewerbs „Ausbilder des Jahres“. Für sein
herausragendes Engagement in Sachen Ausbildung wurde
Mark Schifferer von der aktiv-markt Manfred Gebauer GmbH,
Göppingen, in der Kategorie „Selbstständiger Einzelhandel“ ausgezeichnet. In der Kategorie „Handelszentralen“ freute sich die
Personalabteilung der EDEKA Südwest über den zweiten Platz.
Neue Kampagne spricht Schulabgänger an
Der Bedarf an motivierten Nachwuchskräften wird im Handel weiterhin steigen. Um Schulabgänger für den Berufsstart
bei EDEKA zu gewinnen, hat die Gruppe im September 2010
eine multimediale Azubi-Marketing-Kampagne gestartet. Ziel­
setzung ist es, den Lebensmitteleinzelhandel als dynamische
Branche mit attraktiven Perspektiven vorzustellen. Dabei setzt
EDEKA auf eine zielgruppenorientierte und interaktive Ansprache – beispielsweise mit der Verbreitung viraler Spots über
Online-Plattformen oder soziale Netzwerke. Auf der Website
www.edekaner.de vermitteln EDEKA-Azubis erste Einblicke in
die wichtigsten Ausbildungsberufe. Im laufenden Jahr wird die
Kampagne über verschiedene Kanäle weiter ausgerollt – sowohl
online als auch klassisch mit Anzeigen, Plakaten oder Flyern für
den Einsatz im Einzelhandel oder in Schulen.
Herausragende Nachwuchskräfte des Einzelhandels haben die
Chance, sich mit einem eigenen Lebensmittelmarkt selbstständig zu machen. Die EDEKA-Gruppe ist einer der größten Förderer
mittelständischer Existenzen in Deutschland. Mit EDEKA als
Partner haben allein in den vergangenen sechs Jahren mehr als
700 junge Kaufleute den Sprung in die Selbstständigkeit gewagt.
Den Nachwuchsunternehmern steht die Gruppe mit vielen
unterstützenden Angeboten zur Seite – das Spektrum reicht von
der Qualifizierung der Aspiranten über die Anschubfinanzierung
bis hin zu vielfältigen Services für das laufende Geschäft.
Förderprogramme der
EDEKA Juniorengruppe e. V.
Um jeden Mitarbeiter von Anfang an optimal zu fördern, hat die
EDEKA Juniorengruppe e. V. ein umfangreiches, im deutschen
Handel einzigartiges Programmangebot entwickelt. Aufbauend
auf einer fundierten Ausbildung ermöglicht es den Aufstieg
in Führungspositionen oder sogar eine Existenz­gründung als
selbstständige/r Kaufmann/-frau. Hier ein Überblick über die
wichtigsten Programme:
• QUALIFIX: Basis-Fortbildungsprogramm
• Junioren-Aufstiegsprogramm: Grundpfeiler der EDEKA Nachwuchsförderung
• Junioren-Aufstiegsprogramm Bedienung: speziell für
Mitarbeiter der Bedienungs- und Frischeabteilungen
• Führungskraft Handel: vermittelt umfassendes Know-how
für Führungsaufgaben
• Führungskraft Handel Großfläche/Führungskräfte Entwicklungsprogramm Großfläche: speziell auf die
Anforderungen von Großflächen zugeschnitten
• Handelsfachwirt
• Handelsfachwirt und Kaufmann/-frau im Einzelhandel integriert: integrierte Ausbildung ohne Berufsschulbesuch
für Abiturienten
• Bachelor of Arts: berufsbegleitendes Studium in Kooperation mit der Steinbeis-Hochschule in Berlin und der Akademie der Genossenschaften (ADG) in Montabaur
• Unternehmer-Kompetenz-Programm: einzigartiges Angebot
für herausragende Nachwuchskaufleute
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Bei ihren Aus- und Weiterbildungsangeboten setzt EDEKA
zunehmend auf das Medium „E-Learning“. Das neue digitale
„EDEKA Wissensportal“ bietet den Vorteil, relevantes Fachwissen an jedem Ort zu jeder Zeit flexibel nutzbar zu machen.
Nach erfolgreicher Pilotphase war das Jahr 2010 geprägt vom
schrittweisen Rollout des Portals in allen sieben EDEKA-Regionen. Mittlerweile stehen rund 40 Kursmodule zu Themen wie
Warenkunde oder Qualitätssicherung bereit.
Um gezielt jungen Führungsnachwuchs mit Hochschulabschluss für eine Karriere beim Marktführer zu begeistern, richtet
die EDEKA-Gruppe den Fokus verstärkt auf Universitäten. Im
Oktober 2010 startete die zweite Auflage des Traineeprogramms
in der EDEKA-Zentrale. In 18 Monaten durchlaufen die Trainees Projekte in den Bereichen Organisation, Einkauf, Logistik,
Finanzen, Controlling, Aus- und Weiterbildung oder Marketing.
Auch die IT-Tochtergesellschaft LUNAR bietet ein fundiertes
Absolventen-Programm mit der Möglichkeit, frühzeitig Verantwortung zu übernehmen.
auch eine zentrale Service-Hotline sowie ein umfangreiches
Informationsangebot im Internet.
EDEKA setzt auf gesunde Ernährung
Um schon bei den Kleinsten das Bewusstsein für eine ausgewogene Ernährung zu fördern, gehen die EDEKA-Mitarbeiter auch
direkt in Kindergärten und Schulen. So hat die EDEKA-Stiftung
2008 die Initiative „Aus Liebe zum Nachwuchs. Gemüsebeete
für Kids“ ins Leben gerufen. Zielsetzung ist es, Kindern im Vorschulalter erlebnisorientiert und spielerisch zu vermitteln, wie
wertvoll und wohlschmeckend frische, natürliche Lebensmittel
sind. In ganz Deutschland werden Kindergärten und Kitas mit
modularen Gemüse-Hochbeeten ausgestattet, ebenso mit
Gärtnerwerkzeug wie Harken, Schaufeln und Gießkannen. Jedes
Kind erhält eine Gärtnerschürze und das Lern- und Vorlesebuch
„Dem Gemüse auf der Spur“. Im Frühjahr bepflanzen die Kinder
gemeinsam mit EDEKA-Kaufleuten, die das Projekt vor Ort als
Paten betreuen, die Beete mit Möhren, Radieschen & Co., um
sie im Sommer gemeinsam zu ernten.
Als ausgewiesenen Lebensmittel-Experten liegt den Edekanern natürlich besonders das Thema „gesunde Ernährung“
am Herzen. Im Rahmen des EDEKA Ernährungsservice stehen
mittlerweile mehr als 1.800 speziell geschulte Mitarbeiter in
den Märkten der Gruppe bereit, um ihre Kunden kompetent zu
allen Fragen rund um Lebensmittel, Inhaltsstoffe oder Rezepte
zu beraten. Der Ernährungsservice, den EDEKA 2005 in Kooperation mit dem SGS Institut Fresenius gestartet hat, umfasst
Die Resonanz der Kinder, Eltern und Kitas ist enorm. So ist die
Zahl der teilnehmenden Betreuungseinrichtungen von ursprünglich 150 auf heute rund 550 in bundesweit 300 Städten
und Gemeinden angewachsen. Insgesamt machten bereits rund
55.000 Kinder mit, 300.000 Liter Erde wurden in Hochbeete gefüllt und 17.000 Setzlinge eingepflanzt. Auch seitens der Politik
erhält die Initiative breite Unterstützung.
Gesellschaftliches Engagement
Rückgrat der EDEKA-Gruppe sind die 4.500 selbstständigen
Kaufleute und ihre Teams im Einzelhandel. Für die EDEKAUnternehmer ist es seit Jahrzehnten selbstverständlich, sich
gesellschaftlich in ihren Städten und Gemeinden zu engagieren. Überall in der Republik unterstützen sie soziale, karitative,
ökologische, kulturelle oder bildungspolitische Projekte durch
Spenden oder tatkräftige Hilfe. So zählen sie beispielsweise zu
den wichtigsten Förderern der bundesweit rund 800 „Tafel“-Initiativen, die Lebensmittel an bedürftige Menschen verteilen.
40
Die Saat geht auf: EDEKA fördert den Nachwuchs.
Vorstand
Gruppenprofil
Einzelhandel
Warengeschäft und Vertrieb
Großhandel und Logistik
Produktion
Nachhaltigkeit
Speziell an Grundschüler richtet sich die 2005 gestartete Initiative „Der Pausenstar von EDEKA“. Sie bringt Obst und Gemüse
auf die Stundenpläne von bundesweit 150 Grundschulen und
erreicht so jährlich rund 9.000 Kinder. Unterstützt von EDEKAMitarbeitern vor Ort, lernen sie im Unterricht die Vielfalt der
Früchte kennen und bereiten gemeinsam frische Pausensnacks
zu. Mit ähnlicher Zielrichtung engagieren sich viele Kaufleute
und auch EDEKA-Regionalgesellschaften im Rahmen politisch
geförderter Programme. So unterstützen beispielsweise die Regionen Südwest oder Südbayern als Sponsoren das Europäische
Schulfruchtprogramm. Auch die EDEKA Nord unterstützt Schulen als Partner der gemeinnützigen Initiative BildungsCent e. V.
Nachhaltige Sortimentspolitik
Die Märkte der EDEKA-Gruppe stehen für eine einzigartige
Sortimentsvielfalt mit bis zu 50.000 Artikeln. „Wir lieben Lebensmittel“ – aus diesem Bekenntnis ergibt sich auch eine Verantwortung für Qualität, Transparenz und Lebensmittelsicherheit.
Das gilt ganz besonders für die EDEKA-Eigenmarken: Hier setzt
EDEKA auf ein umfassendes Qualitätsmanagementsystem
ebenso wie auf klare Richtlinien für den Einkauf. Kriterien der
Nachhaltigkeit kommen dabei in vielen Warengruppen eine
entscheidende Bedeutung zu.
Zertifizierungen wie das MSC-Siegel (Marine Stewardship
Council) für Wildfisch oder achtet beim Einkauf auf wissenschaftliche Empfehlungen für Fisch aus nicht bedrohten
Beständen. Darüber hinaus unterstützt EDEKA die Entwicklung
eines weltweiten Zertifizierungsstandards für nachhaltige
Fischzuchten (Aqua­culture Stewardship Council, ASC).
Die kontinuierliche Arbeit führte auch 2010 zu weiteren Erfolgen: Mitte des Jahres war der Verzicht auf die vom Aussterben
bedrohten Fischarten Aal, Wildstör, Hai und Rochen im Einzelhandel komplett umgesetzt. Ende 2010 trugen bereits rund drei
Viertel aller EDEKA-Eigenmarken-Fischartikel das MSC-Siegel,
einige auch ein Bio-Siegel sowie zusätzlich das WWF-Logo – den
Panda. Rund 90 Prozent der EDEKA-Fisch-Eigenmarken-Absätze
stammen mittlerweile aus nachhaltigen Quellen. Netto MarkenDiscount ist seit Frühjahr 2010 in das Projekt integriert und hatte
Ende 2010 bereits 60 Prozent seiner Fischartikel auf nachhaltige
Quellen umgestellt. Neben der Arbeit an den Eigenmarken stand
auch das übrige Fischsortiment verstärkt im Fokus: Für rund 120
nationale und regionale Fisch-Lieferanten wurde eine Nachhaltigkeitsanalyse erstellt.
EDEKA baut nachhaltiges Fischsortiment aus
Mit mehr als 2.000 Frischfisch-Theken und einem breiten Angebot an Tiefkühlprodukten, Konserven und Marinaden ist EDEKA
einer der bedeutendsten Fischhändler in Deutschland. Damit
sieht sich die Gruppe in einer besonderen Verantwortung, das
Angebot dieses wertvollen Lebensmittels auch für die Zukunft
zu sichern. Um zum Schutz der Meere und der Fischbestände
beizutragen, hat EDEKA im Januar 2009 weitreichende Leitlinien
zu einer nachhaltigen Fischeinkaufspolitik formuliert und ist
eine langfristige, im deutschen Einzelhandel exklusive Kooperation mit der Umweltschutzorganisation World Wide Fund For
Nature (WWF) eingegangen.
Mit Panda und Siegel: EDEKA-Eigenmarkenartikel
stehen für eine schonende und bestandserhaltende
Fischwirtschaft.
Zielsetzung ist es, ab dem Jahr 2012 ausschließlich Fisch aus
nachhaltigen Fischereien und Aquakulturen anzubieten. Dabei setzt EDEKA im Fischsortiment bevorzugt auf anerkannte
41
Fischgenuss mit gutem Gewissen: An 2.000 Frischfisch-Theken bieten die
EDEKA-Kaufleute Fisch und Meeresfrüchte aus nachhaltigen Quellen.
Fortgesetzt und ausgebaut wurde die Förderung verschiedener
Meeresschutzprojekte gemeinsam mit dem WWF. So wurden in
Indonesien zahlreiche Langleinenboote mit umweltschonenden
Fanggeräten ausgerüstet mit dem Ziel, die Thunfisch-Fischereien
in Richtung Nachhaltigkeit zu entwickeln. Weiter gefördert
wurde ein Projekt, das die Identifikation und den Schutz von
Thunfisch-Laich- und Aufzuchtgebieten zum Ziel hat. 2011
werden regionale Initiativen – wie die Förderung eines BeifangMonitoring-Projektes in der traditionellen Ostsee-Fischerei –
dieses Engagement abrunden.
EDEKA setzt auch 2011 die konsequente Sortimentsumstellung
fort. So wurden zu Jahresbeginn neue Thunfisch-Produkte unter
der Marke EDEKA eingeführt, die aus einer umweltschonenden,
selektiven Fischerei stammen und deren Herkunft mit der Eingabe des Tracking-Codes im Internet für den Verbraucher direkt
zurückverfolgbar ist.
Aus der Region – für die Region
Die EDEKA-Gruppe ist einer der führenden Nahversorger in
Deutschland. Insbesondere der mittelständische EDEKA-Einzelhandel ist traditionell durch regionale Verbundenheit geprägt.
Diese Ausrichtung ist mit den sieben Regionalgesellschaften
strukturell in der Gruppe fest verankert. Auf diese Weise unterstützt EDEKA auch die ortsansässigen Lieferanten und sichert
Arbeitsplätze – auch in strukturschwachen Regionen.
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Der regionale Charakter spiegelt sich in der Sortimentsgestaltung wider: Nirgendwo sonst finden die Verbraucher mehr
Lebensmittel aus regionaler Produktion in den Regalen – das
schafft Vertrauen und Kundenbindung. Beispielhaft ist hier die
Regionalmarke Unsere Heimat echt & gut der EDEKA Südwest:
Unter diesem Logo werden ausschließlich Lebensmittel vermarktet, die im Südwesten Deutschlands angebaut, geerntet,
verarbeitet und verpackt werden. Im Jahr 2010 wurde das
erfolgreiche Markenkonzept auch von der EDEKA Nord adaptiert. Ob Mein Land (Rhein-Ruhr) oder Unser Hof (NordbayernSachsen-Thüringen) – mit spezifischen, auf die regionalen Anforderungen zugeschnittenen Markenprogrammen werden die
EDEKA-Regionen der wachsenden Nachfrage nach heimischen
und saisonalen Lebensmitteln gerecht. Von der verlässlichen
Zusammenarbeit profitieren beide Partner – EDEKA und die
produzierenden Landwirte vor Ort.
Zu einer nachhaltigen Sortimentspolitik gehört es sicherzustellen, dass die Produkte auch unter sozial verantwortungsvollen
Bedingungen hergestellt worden sind. Die EDEKA-Gruppe
fordert die Einhaltung sozialer Mindeststandards von ihren
Lieferanten verbindlich ein – diese Anforderung ist Bestandteil
der AGB. Darüber hinaus engagiert sich die Gruppe im Rahmen
der internationalen Business Social Compliance Initiative (BSCI),
um den Aufbau von Strukturen zur Einführung und Kontrolle
von Sozialstandards entlang der ge­samten Lieferkette zu fördern. Ab Januar 2012 wird EDEKA in be­sonders risikobehafteten
Warengruppen nur Produkte von Lie­feranten akzeptieren, die
durch BSCI oder ähnliche Standards abgesichert sind.
Vorstand
Gruppenprofil
Einzelhandel
Warengeschäft und Vertrieb
Großhandel und Logistik
Produktion
Nachhaltigkeit
Umwelt- und Klimaschutz
Als ein führender Lebensmittelhändler sieht sich die EDEKAGruppe auch in der Verantwortung, schonend mit Energie und
natürlichen Ressourcen umzugehen. Mit der Zielsetzung, auf
allen Ebenen nachhaltige Einsparpotenziale zu erschließen,
werden im Groß- und Einzelhandel zahlreiche Maßnahmen zum
Klima- und Umweltschutz durchgeführt. Die Gruppe profitiert
dabei von ihrer regionalen Ausrichtung – zum Beispiel in der
Logistik: Das dichte Netz von bundesweit 40 Zentral- und Regionallägern ermöglicht es, dass die LKW in der Regel nur kurze
bis mittlere Strecken zurücklegen und Leerfahrten weitgehend
vermieden werden.
Erhebliche Einsparpotenziale liegen auf der Ebene des Einzelhandels – insbesondere mit Blick auf die Reduktion des
Stromverbrauchs, die Nutzung regenerativer Energien sowie
den Einsatz umweltfreundlicher Kühlsysteme. Hier gehen viele
EDEKA-Kaufleute bereits heute mit innovativen Ideen voran
und beweisen, dass sich umweltbewusstes Handeln auch wirtschaftlich rechnet. Zu den wichtigsten Maßnahmen zählen:
Viele Märkte nutzen die Energie der Erde mittels geothermischer Wärmepumpen. Mit solchen Anlagen kann beispielsweise
die Abwärme, die bei der Kühlung der Lebensmittel entsteht, im
Erdreich gespeichert werden. So kann sie im Winter zum Heizen
des Marktes oder zur Wassererwärmung, im Sommer wiederum
zur Kühlung des Marktes genutzt werden.
In zunehmendem Maß kommen im EDEKA-Einzelhandel
innovative Kälteanlagen für die Normal- und Tiefkühlung zum
Einsatz, die auf herkömmliche FKW-haltige Kältemittel verzichten. Durch die verstärkte Nutzung natürlicher Kältemittel
werden die CO2-Emissionen erheblich gesenkt.
In den Kühlregalen trägt der verstärkte Einsatz von Glas­
türen dazu bei, den Energieverbrauch deutlich zu senken.
Zudem sind viele Kühlanlagen und -möbel mit energiesparenden
Ventilatoren und LED-Beleuchtung ausgestattet.
Beispielhaft für die Förderung regenerativer Energien sind
die Solar-Initiativen, insbesondere in den südlichen EDEKARegionen. Auf zahlreichen Dächern von Märkten, Lager- und
Produktionsstandorten wurden Photovoltaikanlagen installiert,
die jährlich mehrere Millionen Kilowattstunden Strom erzeugen.
Um die Investition in umweltfreundliche Technologien im
EDEKA-Einzelhandel zu fördern, hat die EDEKABANK AG ein
innovatives Finanzierungskonzept entwickelt: Mit dem UmweltPlus-Programm fördert sie unter anderem die Umstellung auf
schonendere Kühlsysteme, die Anschaffung von Photovoltaikanlagen oder die Umsetzung individueller ökologischer Projekte.
So tragen maßgeschneiderte Finanzierungskonzepte dazu bei,
Märkte zu modernisieren, Energiekosten einzusparen und die
Umwelt zu entlasten.
Saubere Energie: In puncto Nachhaltigkeit setzen
viele EDEKA-Kaufleute weithin sichtbare Zeichen.
Durch die optimale Kombination modernster Technologien zeigen viele Kaufleute, wie der CO2-Fußabdruck im Einzelhandel
bereits heute signifikant verbessert werden kann. Ein Beispiel
für eine besonders gelungene Umsetzung ist der im März 2010
eröffnete EDEKA aktiv markt Blatter & Rees in Freiburg. Auch der
EDEKA neukauf von Cord Kappe in Wunstorf setzt Maßstäbe in
Sachen Klimaschutz. Vom Naturschutzbund Deutschland e. V.
(NABU) wurde er im Dezember 2010 mit dem Umweltpreis
„Der Grüne Einkaufskorb“ ausgezeichnet.
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Anschriften der EDEKA-Gruppe
EDEKA ZENTRALE AG & Co. KG
New-York-Ring 6
22297 Hamburg
Tel.: (040) 63 77-0
Fax: (040) 63 77-22 31
E-Mail: [email protected]
EDEKA Handelsgesellschaft Nord mbH
Gadelander Straße 120
24539 Neumünster
Tel.: (0 43 21) 985-0
Fax: (0 43 21) 98 52 27
E-Mail: [email protected]
Netto Marken-Discount AG & Co. KG
Industriepark Ponholz 1
93142 Maxhütte-Haidhof
Tel.: (0 94 71) 320-0
Fax: (0 94 71) 320-149
E-Mail: [email protected]
EDEKA Handelsgesellschaft
Südwest mbH
Edekastraße 1
77656 Offenburg
Tel.: (07 81) 502-0
Fax: (07 81) 5 91 03
E-Mail: [email protected]
EDEKA Handelsgesellschaft
Südbayern mbH
Ingolstädter Straße 120
85080 Gaimersheim
Tel.: (0 84 58) 62-0
Fax: (0 84 58) 6 21 08
E-Mail: [email protected]
EDEKA Minden-Hannover
Stiftung & Co. KG
Wittelsbacherallee 61
32427 Minden
Tel.: (05 71) 802-0
Fax: (05 71) 8 02 15 56
E-Mail: [email protected]
EDEKA Handelsgesellschaft
Rhein-Ruhr mbH
Chemnitzer Straße 24
47441 Moers
Tel.: (0 28 41) 209-0
Fax: (0 28 41) 20 94 35
E-Mail: [email protected]
1
2
3
4
EDEKA Handelsgesellschaft
Hessenring mbH
Industriegebiet Pfieffewiesen
34212 Melsungen
Tel.: (0 56 61) 72-0
Fax: (0 56 61) 7 23 42
EDEKA Nordbayern-SachsenThüringen Stiftung & Co. KG
Edekastraße 3
97228 Rottendorf
Tel.: (0 93 02) 28-0
Fax: (0 93 02) 2 82 14
E-Mail: [email protected]
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5
7
6
Service
Impressum
Anschriften
Impressum
Herausgeber:
EDEKA ZENTRALE AG & Co. KG
Unternehmenskommunikation / Public Affairs
New-York-Ring 6
22297 Hamburg
Tel.: (040) 63 77-21 82
Fax: (040) 63 77-29 71
E-Mail: [email protected]
Internet: www.edeka-gruppe.de
Textredaktion:
Michaela Fischer-Zernin, Gernot Kasel
Bildredaktion:
Gernot Kasel, Martina Meyer
Fotografie:
Engel & Gielen, Hamburg
Weitere Fotos:
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Konzept und Gestaltung:
Berichtsmanufaktur GmbH, Hamburg
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Zertani GmbH & Co. Die Druckerei KG,
Bremen
Diese Publikation steht im Internet
unter www.edeka-gruppe.de zur Verfügung
und kann dort auch als gedruckte Version
angefordert werden.
EDEKA ZENTRALE AG & Co. KG
New-York-Ring 6
22297 Hamburg
www.edeka-gruppe.de