Finanzbericht 2012 - EDEKA

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Finanzbericht 2012 - EDEKA
Finanzbericht 2012 EDEKA ZENTRALE Konzern
EDEKA ZENTRALE Konzern
EDEKA ZENTRALE AG & Co. KG · New-York-Ring 6 · 22297 Hamburg · www.edeka-gruppe.de
Der EDEKA ZENTRALE Konzern
im Überblick
in Mio. €
2012
Inhalt
2011
Veränderung
Ertragslage
Umsatzerlöse
25.830,7
23.395,8
2.434,9
2.863,7
2.701,0
162,7
Zinsergebnis
– 22,9
– 42,4
19,5
Konzern-Jahresüberschuss
168,6
140,9
27,7
6.301,9
6.215,4
86,5
38,3
33,0
5,3
1.306,3
1.169,4
136,9
20,7
18,8
–
523,4
550,6
– 27,2
Rohertrag aus Handelsgeschäft
2
Zusammengefasster Lagebericht des­
EDEKA ZENTRALE AG & Co. KG Konzerns
und der EDEKA ZENTRALE AG & Co. KG
31
Konzern-Anhang
31
Konsolidierungs- und ­Bewertungsmethoden
2
Geschäft und Rahmenbedingungen
31
Konsolidierungskreis und assoziierte Unternehmen
4
Geschäftsentwicklung 2012
32
Zusammenstellung der Konzern- und
der sonstigen Beteiligungsunternehmen
9
Finanzwirtschaftliche ­Situation des
EDEKA ZENTRALE K
­ onzerns
34
Konsolidierungsgrundsätze
13
Mitarbeiter und Nachhaltigkeit
35
Bilanzierungs- und ­Bewertungsmethoden
15
Risiko- und Chancenbericht
38
Erläuterungen zur Konzern-Bilanz
21
Prognosebericht
45
Erläuterungen zur
Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung
24
Erläuterungen zum E
­ inzel­abschluss der
EDEKA ZENTRALE AG & Co. KG
48
Sonstige Erläuterungen
50
Sonstige Angaben
Vermögenslage
Bilanzsumme
Anlagendeckungsgrad (in %)
Eigenkapital
Eigenkapitalquote (in %)
Bruttofinanzverbindlichkeiten
Finanzlage
Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit
Cashflow aus der Investitionstätigkeit
Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit
157,1
258,2
– 101,1
– 105,1
– 78,8
– 26,3
– 31,7
– 259,3
227,6
26
Konzern-Abschluss
26
Konzern-Bilanz
52
Bestätigungsvermerk
28
Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung
53
Impressum
29
Konzern-Kapitalflussrechnung
30
Konzern-Eigenkapitalspiegel
1
Konzern-Abschluss
Zusammengefasster Lagebericht
Konzern-Anhang
Zusammengefasster Lagebericht des­
EDEKA ZENTRALE AG & Co. KG Konzerns
und der EDEKA ZENTRALE AG & Co. KG
Der Konzernlagebericht wurde erstmalig mit dem Lage­
bericht der Konzernmuttergesellschaft EDEKA ZENTRALE
AG & Co. KG zusammengefasst.
Der Geschäftsverlauf – einschließlich des Geschäftsergebnisses – als auch die Lage des Konzernmutterunternehmens entsprechen weitgehend der Entwicklung im
Konzern. Auch der künftige Geschäftsverlauf unterliegt im
Wesentlichen denselben Einflüssen; dies gilt ebenso für die
Risiken und Chancen.
Sofern sich abweichend hiervon Besonderheiten ergeben,
werden diese im Abschnitt „Erläuterungen zum Einzel­
abschluss der EDEKA ZENTRALE AG & Co. KG“ dargestellt.
Geschäft und
Rahmenbedingungen
Struktur des EDEKA-Verbunds
Das Profil des mittelständischen und genossenschaftlich geprägten EDEKA-Verbunds gründet auf dem erfolg­
reichen Zusammenspiel dreier Stufen: Bundesweit ver­
leihen 4.500 selbstständige Kaufleute EDEKA ein Gesicht.
Sie übernehmen auf Einzelhandelsebene die Rolle des
qualitativen Nahversorgers. Die selbstständigen Kaufleute sind in neun regionalen Genossenschaften organisiert, die mit 97,7 Prozent nahezu sämtliche Anteile an der
Hamburger EDEKA ZENTRALE AG & Co. KG (nachfolgend:
EDEKA ZENTRALE) halten.
Das Großhandelsgeschäft wird von sieben regionalen Großhandelsbetrieben (Regionalgesellschaften) gesteuert. Ihre
zentrale Aufgabe besteht darin, den EDEKA-Einzelhandel
täglich mit einem breit gefächerten Sortiment hochwertiger
Lebensmittel zu beliefern. Dazu zählt neben einer großen Vielfalt regionaler Erzeugnisse auch eine umfangreiche Auswahl
an frischen Artikeln wie Fleisch, Wurst oder Backwaren, die
in eigenen Produktionsbetrieben verarbeitet werden.
Die EDEKA ZENTRALE bildet gemeinsam mit ihren Tochtergesellschaften den EDEKA ZENTRALE Konzern. Die sieben
EDEKA-Großhandelsbetriebe werden als assoziierte Unternehmen mit ihren jeweiligen Konzernabschlüssen nach der
Equity-Methode einbezogen.
Die wirtschaftliche Entwicklung der EDEKA ZENTRALE kann
nicht isoliert, sondern vollständig nur im unmittelbaren Zu­
sammenwirken mit allen Stufen des EDEKA-Verbunds betrachtet und bewertet werden. Dieser Zusammenschluss
stellt die Förderung des selbstständigen Einzelhandels bei
der Existenzgründung sowie seine kontinuierliche Absicherung
im Wettbewerbsumfeld in den Mittelpunkt des Organisationsmodells. Der genossenschaftliche Auftrag ist somit oberste
Leitlinie des Verbunds.
Im Jahr 2012 erwies sich die deutsche Wirtschaft in einem
schwierigen wirtschaftlichen Umfeld als widerstandsfähig
und trotzte der europäischen Rezession. Nach Berechnungen des Statistischen Bundesamtes lag das preis­
bereinigte Bruttoinlandsprodukt (BIP) um 0,7 Prozent höher
als im Vorjahr. Kalenderbereinigt errechnet sich eine BIPWachstumsrate von 0,9 Prozent, da 2012 – unter anderem
aufgrund der arbeitnehmerfreundlichen Lage der Weihnachtsfeiertage – drei Arbeitstage weniger zur Verfügung
standen als im Vorjahr. 2010 und 2011 war das BIP sehr
viel kräftiger gewachsen (2010 um 4,2 Prozent und 2011 um
3,0 Prozent); dabei handelte es sich maßgeblich auch um
Der dreistufige Aufbau
Beteiligungen im EDEKA-Verbund (Auswahl)
EDEKA-Kaufleute / Genossenschaften
Südbayern
EDEKAZentrale
Südwest
NordbayernSachsenThüringen
RheinRuhr
100 %
EDEKA-Großhandelsbetriebe
50 %
50 %
Hessenring
EDEKA-Zentrale
85 %
EDEKA Verband e.V.
50 %
Die EDEKA ZENTRALE als dritte Stufe verantwortet die strategische Entwicklung des EDEKA-Verbunds. Sie führt das
nationale Warengeschäft einschließlich der EigenmarkenEntwicklung sowie Qualitätssicherung und steuert Vertriebsund Marketingaktivitäten, wie etwa die Kampagne „Wir lieben
Lebensmittel.“.
2
MindenHannover
Nord
Die EDEKA-Einzelhändler besitzen über ihre regionalen
Genossenschaften 50 Prozent der Anteile an den Großhandelsbetrieben. Die anderen 50 Prozent werden über eine
Tochtergesellschaft von der EDEKA ZENTRALE gehalten.
Von der EDEKA ZENTRALE und ihren Tochtergesellschaften gehen außerdem Impulse zur Realisierung verbund­über­
greifender Ziele wie beispielsweise dem Schaffen durchgängiger IT-Strukturen oder zur Entwicklung zeitgemäßer
Personal­entwicklungs- und Qualifizierungskonzepte für den
Einzelhandel aus. Mit dem Tochterunternehmen Netto Marken-Discount AG & Co. KG (nachfolgend: Netto Marken-Discount) setzt sie darüber hinaus Akzente im Discount­geschäft.
Entwicklung von Wirtschaft
und Branche
41,1 %
Netto Marken-Discount
EDEKA-Einzelhandel
EDEKABANK AG
(Kaufleute / Genossenschaften)
EDEKA-Großhandelsbetriebe
EDEKA-Zentrale, Hamburg
3
Zusammengefasster Lagebericht
Aufholprozesse nach der weltweiten Wirtschaftskrise 2009.
Den Auswirkungen der Euro-Schuldenkrise konnte sich die
exportorientierte deutsche Wirtschaft allerdings nicht völlig
entziehen: Nach einem starken Jahresauftakt schwächte
sich das Wirtschaftswachstum 2012 in der zweiten Jahreshälfte ab.
Wichtigster Wachstumsmotor der deutschen Wirtschaft
war auch 2012 wieder der Außenhandel. Mit Blick auf die
­Binnennachfrage wurde die Konjunktur vor allem durch die
privaten Konsumausgaben gestützt: Sie stiegen 2012 preisbereinigt um 0,8 Prozent. Wichtige Gründe dafür waren die
stabile Beschäftigungslage und das steigende Realeinkommen. Die Zahl der Erwerbstätigen erreichte 2012 mit 41,6 Millionen (+ 1,0 Prozent) das sechste Jahr in Folge einen neuen
Höchststand.
Die robuste Konsumstimmung trug auch zur stabilen Ent­
wicklung des deutschen Einzelhandels bei. Nach Berechnungen des Statistischen Bundesamtes erzielte der Einzelhandel
2012 ein nominales Umsatzplus von 1,9 Prozent. Demnach
konnte er zwar das dritte Jahr in Folge zulegen, verlor aber
gegenüber den Vorjahren an Dynamik. Preisbereinigt sanken
die Umsätze 2012 sogar erstmals seit 2009 wieder leicht –
um 0,3 Prozent.
Für den Lebensmitteleinzelhandel (Lebensmitteleinzel­handel
inkl. Drogeriemärkte) meldet das Marktforschungsunter­
nehmen GfK eine Steigerung der Umsätze von 2,2 Prozent
gegenüber dem Vorjahr. Dies sei vor allem den Vollsortimentern zu verdanken. Ihr Wachstum war im Jahr 2012 mit
4,7 Prozent fast doppelt so hoch wie das der Discounter
(2,4 Prozent). Drogeriemärkte und SB-Waren­häuser verloren
hingegen an Umsatz.
Das Umsatzplus der Discounter ist laut GfK dabei voll­
ständig auf höhere Preise zurückzuführen. Diese wirkten
sich auch bei den Vollsortimentern aus, jedoch in geringerem Umfang. Hier spielte in besonderem Maße die steigende Nachfrage vieler Kunden nach hochwertigen Lebensmitteln eine Rolle.
4
Geschäftsentwicklung 2012
Geschäftsentwicklung des Verbunds
im Überblick
Das Geschäftsjahr 2012 stand im Zeichen eines soliden
Wachstums, das in erster Linie vom selbstständigen Einzelhandel, aber auch von der positiven Entwicklung von ­Netto
Marken-Discount getragen wurde. Dabei profitierte der
­EDEKA-Verbund von der klaren Fokussierung auf das originäre Geschäftsfeld des Lebensmittelhandels und auf Unter­
nehmen, in denen er die unternehmerische Verantwortung
trägt. Im Zuge dieser Strategie wurden verschiedene Kooperationen mit anderen Handelsunternehmen einvernehmlich beendet sowie die Beteiligung an der Offene Handels­gesellschaft
Netto Supermarkt GmbH & Co., Stavenhagen (nachfolgend:
Netto Stavenhagen) veräußert.
Dieser veränderten Sichtweise entspricht auch die folgende
Darstellung der Umsätze im EDEKA-Verbund.
Umsatzentwicklung
des EDEKA-Verbunds
2012
2011
%
21,3
20,0
6,2
8,3
8,4
– 0,5
Netto Marken-Discount
11,3
10,7
5,2
Backwaren-Einzelhandel
0,7
0,7
3,9
41,6
39,8
4,5
C+C / Großverbrauchergeschäft
1,9
1,9
3,0
Drittumsätze
1,3
1,5
– 13,7
44,8
43,2
3,8
in Mrd. €
Selbstständiger Einzelhandel
Regie-Einzelhandel
Lebensmitteleinzelhandel
EDEKA-Verbund gesamt
Konzern-Abschluss
Konzern-Anhang
Die Unternehmen des EDEKA-Verbunds knüpften 2012 an
die positiven Wachstumswerte des Vorjahres an: Im Lebens­
mitteleinzelhandel steigerte der Verbund seinen Umsatz auf
41,6 Mrd. Euro (Vorjahreswert bereinigt um Kooperationen:
39,8 Mrd. Euro) – ein Plus von rund 4,5 Prozent. Insgesamt
erhöhten sich die Erlöse um 3,8 Prozent auf 44,8 Mrd. Euro
(Vorjahreswert bereinigt um Kooperationen: 43,2 Mrd. Euro).
Der Erfolg ist insbesondere den selbstständigen EDEKAKaufleuten zu verdanken: Die Wachstumskurve im selbstständigen Einzelhandel zeigte mit einem Plus von 6,2 Prozent
deutlich stärker nach oben als im Branchendurchschnitt.
Entwicklung des operativen Geschäfts
im Überblick
Flächenbereinigt wies der selbstständige EDEKA-Einzel­
handel ein Umsatzplus von 5,5 Prozent aus.
Das bundesweite Vertriebsnetz wurde 2012 weiter ausgebaut. Unter Berücksichtigung von Schließungen und Umsetzungen lag die Zahl der Standorte zum Jahresende bei
ins­gesamt 4.106 Filialen (Vorjahr: 4.090 Filialen). Die Gesamtverkaufsfläche betrug 2,9 Mio. Quadratmeter (Vorjahr: 2,8 Mio.
­Quadratmeter).
Die Zahl der Märkte im Verbund summierte sich zum Ende
des Geschäftsjahres 2012 auf insgesamt 11.684 (Vorjahr:
11.816 Märkte). Im regionalen EDEKA-Einzelhandel wurden
208 Standorte mit einer durchschnittlichen Verkaufsfläche von
1.158 Quadratmetern neu eröffnet. Netto Marken-Discount
baute sein Filialnetz um 120 neue Standorte aus. Daneben
wurden bestehende Flächen erweitert.
Im Zuge der Modernisierung des Filialnetzes wurden 2012
zahlreiche kleinere und nicht mehr zeitgemäße Standorte
geschlossen. Trotz insgesamt verringerter Anzahl stieg die
Gesamtverkaufsfläche aller Märkte des EDEKA-Verbunds
auf 10,4 Mio. Quadratmeter (Vorjahr: 10,3 Mio. Quadrat­
meter).
Alle EDEKA-Unternehmen zusammengefasst, wurden zum
Jahresende 2012 insgesamt rd. 317.000 Mitarbeiter im ­EDEKAVerbund beschäftigt (Vorjahr: rd. 306.000 Mitar­beiter). Die
Zahl der Auszubildenden erhöhte sich auf insgesamt 18.208
junge Menschen (Vorjahr: 18.096), die in 37 Berufsbildern
ausgebildet werden.
Der Umsatz des EDEKA ZENTRALE Konzerns belief sich im
Berichtsjahr vor Konsolidierungen auf rund 31,7 Mrd. Euro.
Das sind – trotz der Trennung von Kooperationspartnern –
12,2 Prozent mehr als im Vorjahr (28,3 Mrd. Euro). Das
Waren­geschäft der EDEKA ZENTRALE hat dabei 2012 ein
besonders deutliches Umsatzwachstum zu verzeichnen.
Als Tochtergesellschaft im Einzelhandel trug auch ­Netto
Marken-Discount wesentlich zu dieser erfolgreichen Entwicklung bei.
Einzelhandel
Die Einzelhandelsaktivitäten des EDEKA ZENTRALE Konzerns
sind bei Netto Marken-Discount zusammengefasst. Im Geschäftsjahr 2012 verzeichnete Netto Marken-Discount einen
Umsatzzuwachs von 5,2 Prozent auf insgesamt 11,3 Mrd.
Euro und untermauerte seine Position als eines der führenden
Discount-Unternehmen.
Ein Schwerpunkt lag im Berichtsjahr auf der qualitativen Opti­
mierung der Bestandsflächen: So wurden 2012 bundesweit
406 Filialen modernisiert oder erweitert. Kontinuierlicher Anspruch ist es, die Lebensmittel-Sortimente attraktiv zu gestalten und gleichzeitig die Discount-Leistungen zu betonen.
Vor dem Hintergrund der sich stetig verändernden Verbraucherwünsche hat Netto Marken-Discount im vergan­genen
Jahr zahlreiche Maßnahmen zur verstärkten Kunden­­
bin­
dung in seine Markt-Konzepte integriert. Der wachsenden
Nach­frage im Backwaren-Sortiment begegnete das Unternehmen beispielsweise mit so genannten Bake-off-Statio­
nen. Der Startschuss zum Rollout der Backautomaten in
ausgewählten Filialen erfolgte plan­mäßig im Jahr 2012. Bis
Jahresende wurden bereits 203 Bake-off-Stationen eingerichtet. Schwerpunkt in diesem Warensegment bleibt dabei
die Zusammenarbeit mit regionalen Handwerksbäckereien.
Mit Blick auf die verstärkte Nachfrage nach Drogerie-Artikeln
im Lebensmitteleinzelhandel entwickelte Netto Marken-Discount im abgelaufenen Geschäftsjahr ein neues Konzept für
diese attraktive Warengruppe. Mit dem Ausbau ihres Engage­
ments im Drogerie-Segment wird die EDEKA-Tochter die
komplette Warengruppe in Struktur, Präsentation sowie
Angebotsvielfalt deutlich aufwerten. Die flächendeckende
Markteinführung ist für das Geschäftsjahr 2013 vorgesehen.
5
Zusammengefasster Lagebericht
In der Gesamtbetrachtung setzte Netto Marken-Discount
2012 einen wesentlichen Schwerpunkt auf die verstärkte
Emotionalisierung des Einkaufserlebnisses im Hinblick auf
Markt- und Sortimentskonzepte, Servicequalität sowie das
Einbinden neuer Online-Aktivitäten – wie den Netto-Blog –
in die Kundenansprache.
Warengeschäft und Vertrieb
Eine Kernaufgabe der EDEKA ZENTRALE liegt in der Steuerung des nationalen Warengeschäfts – in enger Koope­
ration mit allen Großhandelsbetrieben. Dazu zählen u.a.
die Vereinbarungen mit nationalen und internationalen
Herstellern von Markenartikeln, die Weiterentwicklung
des Eigen­marken- und Importgeschäfts, die unter dem
Dach der E
­ DEKA AG zusammengefassten Aktivitäten des
Frucht- und Weinkontors, der Einkauf von Nonfood-Artikeln
oder die gebündelte Beschaffung von Investitionsgütern.
Dabei wird die Positionierung von EDEKA bei den Kunden und in Relation zum Wettbewerb stetig analysiert und
hinsichtlich ihrer strategischen Entwicklung bewertet. Die
Zentralregulierung mit den Partnern aus Industrie und Handel regelt dabei den Zahlungsverkehr zwischen Lieferanten
und den Warenempfängern und ermöglicht aufgrund der im
Rahmen des LUNAR-Programms implementierten Systeme
detaillierte Analysen für das Warengeschäft und die Verhandlungen mit der Industrie.
Im Geschäftsjahr 2012 konnte das Volumen des Waren­
geschäfts der EDEKA ZENTRALE – trotz Trennung von
Kooperationspartnern – erneut ausgebaut werden. Positiv
wirkten sich dabei das Wachstum von Netto Marken-Discount
als auch des selbstständigen Einzelhandels in den Regionen
aus. Die Anzahl der in die Jahresgespräche 2012 des nationalen Warengeschäftes eingebundenen Lieferanten stieg
ebenfalls deutlich an.
jahr 2012 gibt diesem Ansatz recht: Sowohl das Markenals auch das Eigenmarkengeschäft sind 2012 deutlich
gewachsen. Zur Optimierung der Sortimente trägt auch die
Nutzung eines gemeinsamen Kategorie-Berichtswesens
für EDEKA und Netto Marken-Discount maßgeblich bei.
Im Markenartikelgeschäft gilt der Anspruch, die Sortimente
gemeinsam mit den Industriepartnern kontinuierlich weiter­
zuentwickeln und an die Bedürfnisse des Marktes anzu­
passen. Im Zuge dessen wurden 2012 verschiedene Artikel, wie beispielsweise „Für Dich“ im Süßwaren-Segment,
exklusiv für den EDEKA-Einzelhandel eingeführt und erfolgreich am Markt etabliert.
Das breite Markenartikel-Portfolio wird gezielt durch das
EDEKA-Eigenmarkenprogramm ergänzt. Zur Sicherung
der hohen Qualitätsstandards in diesem Bereich dient ein
von der EDEKA ZENTRALE gemeinsam mit den Großhandelsbetrieben und Netto Marken-Discount etabliertes Qualitätsmanagementsystem.
Darüber hinaus setzt der EDEKA-Verbund konsequent
auf Innovationen und eine klare Differenzierung zur ­Marke
und zum Wettbewerb. So wurden zahlreiche innovative
Produktentwicklungen im Jahresverlauf unter der Marke
­EDEKA eingeführt und sorgten für zusätzliche Kaufimpulse
bei den Kunden. Dafür kooperierte EDEKA unter anderem
erneut mit dem renommierten Münchner Fraunhofer-Institut.
Ein Schwerpunkt des Jahres lag auf dem Ausbau der
„­EDEKA-Bio“-Angebote.
Umfangreiche vertriebliche Aktivitäten rund um das Jubi­
läum „100 Jahre Eigenmarken“ trugen 2012 dazu bei, die
Aufmerksamkeit für die EDEKA-Eigenmarken im Regal zu
stärken. Dabei standen zahlreiche Jubiläumsartikel mit erweitertem Packungsinhalt sowie exklusive Produktkombinationen im Fokus.
Sortimentsentwicklung
Mit seinem unverkennbaren und individuell ausgerichteten
Mix aus bekannten Markenartikeln, Eigenmarken, regionalen Erzeugnissen sowie frischen Lebensmitteln in Bedienung gewinnt der EDEKA-Einzelhandel bei seinen Kunden.
Insbesondere das Zusammenspiel von Marke, Eigenmarke
und Regionalität trägt dazu bei, zusätzliche Umsatzpotenziale zu erschließen. Die Umsatzentwicklung im Geschäfts-
6
Ein weiterer Meilenstein des abgelaufenen Geschäftsjahres
lag auf dem Ausbau der strategischen Partnerschaft für
Nachhaltigkeit zwischen EDEKA und dem World Wide Fund
For Nature Deutschland (WWF). Gemeinsame Zielsetzung
ist es, ökologische Belastungen deutlich zu reduzieren – vor
allem über den Ausbau des Angebots an umweltverträg­
licheren Produkten oder einen noch schonenderen Umgang mit Ressourcen wie Energie und Wasser.
Nonfood
Neben dem Lebensmittelsortiment gewinnt das Thema
­Nonfood eine wachsende Bedeutung für den Einzelhandel.
Als Tochterunternehmen der EDEKA ZENTRALE koordiniert die EDEKA Nonfood-CM GmbH (nachfolgend: ­EDEKA
­Nonfood-CM) die Prozesse in Einkauf und Vertrieb von
Nonfood-Artikeln für das EDEKA-Vollsortimentsgeschäft –
in e
­ nger Zusammenarbeit mit den EDEKA-Großhandels­
betrieben.
Dabei setzt sie analog zum Food-Geschäft auf ein qualitativ
und preislich klar strukturiertes Sortimentsprofil, das Basisund Differenzierungs-Eigenmarken ebenso wie etablierte
Marken­artikel umfasst. Anspruch der EDEKA Nonfood-CM ist
es, ausgehend von den Bedürfnissen der Kunden suk­zessive
alle Sortimentsbereiche konsequent darauf auszurichten.
Das Ergebnis sind klar strukturierte Sortimente, welche zu
einem steigenden Anteil Eigenmarkenartikel umfassen.
Durch die Einführung einer neuen und durchgängigen Warenwirtschaftslösung im Rahmen des LUNAR-Programms
im Jahr 2012 besteht künftig die Möglichkeit, eingehende
Sortiments- und Lieferanten-Analysen zu erstellen sowie
die Kommunikation und den Austausch mit den Großhandelsbetrieben und den Kaufleuten zu intensivieren. Ziel ist
es, über alle Handelsstufen hinweg eine deutlich verbesserte Steuerung des Nonfood-Geschäftes zu erreichen.
Investitionsgüter
Der durch die EDEKA ZENTRALE gebündelte Einkauf von
Investitionsgütern und Verbrauchsmaterialien erhöht die
Leistungsfähigkeit der selbstständigen Einzelhändler und
der Großhandelsbetriebe im Wettbewerb. Die Beschaffung konzentriert sich vor allem auf den Ladenbau, IT- und
POS-Systeme, Kältetechnik, Energie sowie Kunststoff­
verpackungen. In verstärktem Maße werden aber auch andere
Bereiche wie etwa Marketingleistungen oder die technische
Gebäude­ausstattung in die Verhandlungen mit der Industrie
einbezogen.
Konzern-Abschluss
Konzern-Anhang
Steigende Energiekosten sowie die erheblichen Mehr­
belastungen durch Abgaben im Zuge der eingeleiteten
Energiewende lassen auch die Dienste der EDEKA Versorgungsgesellschaft mbH (nachfolgend: EVG) weiter an Bedeutung gewinnen. Im Unternehmensverbund beliefert sie
gegenwärtig insgesamt rund 6.000 Strom- und 650 GasAbnahmestellen – darunter Märkte selbstständiger Kaufleute
wie auch Regiebetriebe sowie Logistik- und Produktions­
standorte der EDEKA-Großhandelsbetriebe. Trotz des intensiven Wettbewerbsumfeldes konnten die Absatzmengen für
2013 stabil gehalten werden. Mit Jahresbeginn 2013 wird die
Gesellschaft auch die Standorte von Netto Marken-Discount
mit Gas beliefern.
Marketing und Vertrieb
Das Warengeschäft der EDEKA ZENTRALE wird von umfangreichen Marketing- und Vertriebsleistungen flankiert.
Dazu gehört insbesondere auch die Markenkampagne
„Wir lieben Lebensmittel.“, die im Geschäftsjahr 2012 fortentwickelt wurde. So diente die Einführung des gelben Herzens
als Symbol der „Liebe zu Lebensmitteln“ und ein modernerer
Gesamtauftritt dazu, den Wiedererkennungswert der Marke
noch weiter zu steigern.
Dabei wurden die einzelnen Kommunikationskanäle wirksam miteinander verzahnt. Sie reichen von der TV-Werbung
über Printanzeigen in reichweitenstarken Publikumstiteln und
­Tageszeitungen sowie die EDEKA-eigene Kundenpublikation
„Mit Liebe“ bis hin zum Online-Auftritt.
Noch intensiver als bisher wird auch der Dialog mit dem
Kunden gesucht. Insbesondere jüngere Käuferschichten
werden beispielsweise über Social Media interaktiv in die
Kommunikation einbezogen. Die Einführung einer EDEKAApp für Smartphones unterstreicht diesen Ansatz zusätzlich.
Inhaltlich lag ein Schwerpunkt der Kampagne 2012 auf dem
100. Jubiläum des Eigenmarkenprogramms.
7
Zusammengefasster Lagebericht
Warenwirtschaft und IT
Um die Effizienz und Wettbewerbsfähigkeit des EDEKAVerbunds über alle Stufen hinweg zu steigern, wurde das
breit angelegte LUNAR-Programm in den Jahren 2007 bis
2012 umgesetzt. Mit einem Investitionsvolumen von rund
350 Mio. Euro ist LUNAR eines der größten IT-Projekte im
europäischen Handel. Es wird in enger Kooperation mit allen
Großhandelsbetrieben von der Lunar GmbH (nachfolgend:
Lunar) als IT-Tochtergesellschaft der EDEKA ­ZENTRALE
verantwortet und durchgeführt.
Neben der umfassenden und transparenten Abbildung
­komplexer Warenwirtschaftsprozesse kommt im Rahmen
des LUNAR-Programms den verbundweit einheitlichen Arti­
kel-, Lieferanten- und Kundenstammdaten eine Schlüssel­
rolle zu. Sie bilden das Fundament der LUNAR-Lösung. Ende
2012 waren bereits die Artikelinformationen von annähernd
5.000 Lieferanten elektronisch verfügbar.
Bis Ende 2012 wurden alle geplanten IT-Produkte des
­LUNAR-Programms bereitgestellt. In der EDEKA Z
­ ENTRALE
wurden die Prozesse der Zentral­regulierung, der Frucht­
kontore und der EDEKA-Nonfood-CM auf die neue integrierte
LUNAR-Lösung umgestellt. Für die Warenbereiche der EDEKA
­ZENTRALE wurde ein Kategorie-Berichtswesen entwickelt,
das interne und externe Markt­forschungsdaten analog der
detaillierten EDEKA-Waren­gruppenlogik verknüpft. Dies führt
dazu, dass die Jahresgespräche mit der Lebensmittelindustrie
auf dieser Basis, ergänzt um die neuen verfügbaren Daten aus
der Zentralregulierung sowie dem Groß- und Einzelhandel,
auf einem deutlich höheren analytischen Niveau durchgeführt
werden können.
8
Die für den Großhandel entwickelte Warenwirtschaftslösung
kommt mittlerweile in vier EDEKA-Großhandelsbetrieben zum
Einsatz.
Über die organische Expansion hinaus gewinnen der Ausbau
und die Umgestaltung bestehender Flächen für den EDEKAVerbund weiter an Bedeutung.
Für den selbstständigen Einzelhandel soll insbesondere die
neue Einzelhandelslösung künftig vielfältigen Nutzen schaffen:
durch reduzierten Aufwand für Wareneingangs- und Etiket­
tierungsprozesse, durch automatische Disposition, optimierte
Personaleinsatzplanung und durch die Möglich­keit, Artikel,
Warengruppen und Abteilungen bis in die Finanz­buchhaltung
integriert analysieren zu können. Nach dem Start in einzelnen
Pilotmärkten der Region Südwest wurde die Einzelhandelslösung im Jahr 2012 auch in den ersten Pilotmärkten der
Region Nordbayern-Sachsen-Thüringen produktiv gesetzt.
Parallel zur quantitativen und qualitativen Entwicklung der
Marktpräsenz steigen auch die Anforderungen an die vorgelagerten Logistik-Strukturen. Zur Optimierung des Logistiknetzes arbeitet die EDEKA ZENTRALE als Dienstleister eng
mit den Großhandelsbetrieben zusammen. Der Fokus liegt
dabei auf der kontinuierlichen Verbesserung der gesamten
Prozesskette von Herstellerseite bis hin zur Anlieferung im
Einzelhandel.
Bedingt durch die Komplexität des Projektes wird sich der
weitere, groß angelegte Rollout noch über einen längeren
Zeitraum erstrecken.
Expansion und Logistik
Zu den Aufgabenbereichen der EDEKA ZENTRALE gehört
die Beratung der EDEKA-Groß- und Einzelhandels­betriebe
im Rahmen der Expansion mit neuen Märkten. Neben der
­Analyse potenzieller Standorte fördert die E
­ DEKA ­ZENTRALE
die Flächenentwicklung der Gruppe auch finanziell über
Expan­sionsvergütungen.
Zum Jahresende verfügte der EDEKA-Verbund über eine
Verkaufsfläche von 10,4 Mio. Quadratmetern. Dazu hat vor
allem die Neueröffnung von 208 Märkten in den EDEKARegionen sowie von 120 Filialen von Netto Marken-Discount
beigetragen. Die Kaufkraft verlagert sich im Zuge des demografischen Wandels zunehmend aus den ländlich geprägten
Gebieten in die Ballungsräume und Oberzentren Deutschlands. Bei Identifikation und Planung geeigneter Standorte
sind für EDEKA deshalb integrierte Lagen urbaner Quartiere
von besonderem Interesse.
In den EDEKA-Regionen und bei Netto Marken-Discount
werden die Konzeption und Umsetzung neuer Zentral- und
Regionallagerstandorte sowie die Modernisierung bestehender Standorte mit Nachdruck vorangetrieben. Einige Standorte, wie das neue Warenlager von Netto Marken-Discount
in Bad Wünnenberg, sind bereits im Logistiknetz integriert,
andere wie in Landsberg (Region Minden-Hannover) werden
auf regionaler Ebene in 2013 ans Netz gehen. Im Zuge der
Eröffnung des Lagers Bad Wünnenberg, das eine kontinuierliche Optimierung der täglichen Warenbelieferungen in
Nordrhein-Westfalen ermöglicht, wurde der Logistikstandort
Bielefeld in 2012 geschlossen.
Des Weiteren setzte die zentrale Beschaffungslogistik ihre
Strategie der Bündelung von Transporten und Konzentration
auf leistungsfähige Dienstleister fort. Damit wird nicht nur
eine wirtschaftlichere Transportraumnutzung und in Folge
eine Verringerung des CO2 -Ausstoßes, sondern ebenso eine
effizientere Vereinnahmung der Waren am Lagerstandort
­ermöglicht.
Konzern-Abschluss
Konzern-Anhang
Finanzwirtschaftliche ­
Situation des
EDEKA ZENTRALE ­Konzerns
Umsatzentwicklung
Umsatzerlöse
nach Bereichen vor Konsolidierung in Mio. €
20.191,8
2012
2011
17.301,1
11.256,6 10.703,4
266,7 257,3
Warengeschäft der
EDEKA ZENTRALE
Netto
Marken-Discount
Sonstige
Gesellschaften
Der EDEKA ZENTRALE Konzern erzielte im Berichtsjahr
­einen Umsatz vor Konsolidierungen in Höhe von 31.715,1 Mio.
Euro und lag damit um 12,2 Prozent über dem Vorjahreswert (28.261,8 Mio. Euro). Einen besonders deutlichen Umsatzsprung machte dabei das Warengeschäft der EDEKA
ZENTRALE. Die Umsätze dieses Bereiches erhöhten sich
im Vorjahresvergleich um 2.890,7 Mio. Euro.
Die Entwicklung des Warengeschäftes ist dabei vor dem
Hintergrund der bereits Ende 2011 beendeten Einkaufskooperationen zu betrachten. Die Kompensation der entsprechenden Umsätze erfolgte überwiegend durch einen erhöhten
Warenbezug seitens der Großhandelsbetriebe. Hier wirkte
sich maßgeblich das starke Wachstum des selbstständigen
Einzelhandels aus.
9
Zusammengefasster Lagebericht
Auch Umsatzsteigerungen des Discount-Bereiches mit einem
daraus resultierenden gestiegenen Verrechnungsvolumen
hatten einen positiven Einfluss. Ein erheblicher Teil der zusätzlichen Umsätze im Warengeschäft war Folge auch von
gezielten Verlagerungen aus dem Agenturgeschäft hin zum
ertragstärkeren Vertragsgeschäft der EDEKA Zentralhandelsgesellschaft mbH (nachfolgend: EZHG). Entsprechend den
handelsrechtlichen Vorschriften wird das Agenturgeschäft
nicht in den Konzern-Umsatz einbezogen.
Die Netto Marken-Discount konnte im Berichtsjahr mit ­einem
Zuwachs von 553,3 Mio. Euro ihre Umsätze deutlich er­höhen.
In einem wettbewerbsintensiven Umfeld wurde das Wachstum
nicht allein durch eine fortgesetzte organische Expansion,
­sondern insbesondere auf vergleichbarer Fläche erzielt.
Dabei wirkte sich insbesonders eine qualitative Aufwertung
des bestehenden Filialnetzes aus. Die Modernisierung und
Erweiterung von Altflächen wird auch weiterhin konsequent
vorangetrieben.
Ertragslage
Zusammengefasst zeigt die Gewinn- und Verlustrechnung
folgendes Bild (Kurzform):
in Mio. €
Umsatzerlöse
Materialaufwand
Rohertrag aus
­Handels­geschäft
Betriebliche Aufwendungen
abzüglich betrieblicher
Erträge
Betriebsergebnis
Beteiligungsergebnis
(inkl. Ergebnis aus
Aus­leihungen)
2012
2011
Verän­
derung
25.830,7
23.395,8
2.434,9
– 22.967,0
– 20.694,8
– 2.272,2
2.863,7
2.701,0
162,7
– 2.721,8
– 2.585,1
– 136,7
141,9
115,9
26,0
86,2
97,4
– 11,2
Die unter den sonstigen Gesellschaften ausgewiesenen
Umsätze betreffen überwiegend das Geschäft mit Systemkunden.
Zinsergebnis
– 22,9
– 42,4
19,5
Ergebnis der gewöhn­
lichen Geschäftstätigkeit
205,2
170,9
34,3
Im Berichtszeitraum betrugen die konzerninternen Umsätze
insgesamt 5.884,4 Mio. Euro (Vorjahr: 4.866,0 Mio. Euro), die
Außenumsätze stiegen im Ergebnis um 2.434,9 Mio. Euro auf
25.830,7 Mio. Euro (Vorjahr: 23.395,8 Mio. Euro), was einem
Zuwachs von 10,4 Prozent entspricht.
Außerordentliches Ergebnis
– 1,2
1,6
– 2,8
Ergebnis vor Steuern
204,0
172,5
31,5
Steuern
– 35,4
– 31,6
– 3,8
Konzern-­
Jahresüberschuss
168,6
140,9
27,7
Der Anstieg der zu konsolidierenden Umsätze ist überwiegend
auf das erhöhte Verrechnungsvolumen mit Netto MarkenDiscount zurückzuführen.
Die Ertragslage des EDEKA ZENTRALE Konzerns hat sich vor
dem Hintergrund der beendeten Kooperationspartnerschaften
insgesamt positiv entwickelt. Der Konzern-Jahresüberschuss
lag mit 168,6 Mio. Euro über Vorjahresniveau.
Der Rohertrag stieg dabei im Berichtsjahr deutlich um
162,7 Mio. Euro auf 2.863,7 Mio. Euro. Bezogen auf den Umsatz war jedoch ein leichter Rückgang des Rohertrages zu
verzeichnen. Einfluss auf diese Entwicklung hatten im Wesentlichen Verschiebungen bei den Umsätzen. So stiegen im
EDEKA ZENTRALE Konzern die Umsätze der Warensparte
deutlich stärker als die mit einer höheren Wertschöpfung
verbundenen Umsätze des Einzelhandelsgeschäftes (Netto
Marken-Discount).
10
Neben Erträgen aus Energieverkäufen sind maßgebliche
­Bestandteile der sonstigen betrieblichen Erträge insbesondere erstattete Werbekosten sowie gegenüber dem Vorjahr
leicht verringerte Erlöse aus IT-Dienstleistungen. Rückläufig
entwickelten sich im Berichtsjahr auch die erzielten Erlöse
aus Veräußerung von Wertstoffen und sonstigem Umlaufvermögen.
Auf die Höhe der sonstigen betrieblichen Aufwendungen
­haben im Berichtsjahr unter anderem gestiegene Energiekosten im Discount-Bereich sowie eine Zunahme von
Instand­haltungs- und Modernisierungsmaßnahmen Einfluss
genommen. Ausgewiesen werden als wesentliche Bestandteile außerdem Miet- und Pachtaufwendungen sowie Aufwendungen für Energieeinkäufe.
Der Personalaufwand, der maßgeblich durch Netto MarkenDiscount geprägt wird, ist gegenüber dem Vorjahr leicht
­gestiegen. Die gezielte Rückführung geringfügiger Beschäftigungsverhältnisse und die damit einhergehende verstärkte
Inanspruchnahme von Voll- und Teilzeitkräften hatten hierauf
ebenso Einfluss wie die fortgesetzte Ausbildungsoffensive.
Die Einführung von Mindestlöhnen wirkte sich erstmals ganzjährig aus. Bezogen auf den Umsatz sind die Personalaufwendungen leicht gesunken.
Das Beteiligungsergebnis beinhaltet im Wesentlichen die gegenüber dem Vorjahr leicht verringerten anteiligen Ergebnisse
der Regionalgesellschaften.
Vor dem Hintergrund eines weiter gesunkenen Zinsniveaus
entwickelte sich im abgelaufenen Geschäftsjahr das Zinsergebnis im EDEKA ZENTRALE Konzern deutlich positiv.
Eine reduzierte Kreditmarge, die sich erstmals ganzjährig
auswirkte, trug hierzu ebenfalls maßgeblich bei. Darüber
hinaus verringerte sich – verglichen mit dem Vorjahr – die
durchschnittliche Kreditinanspruchnahme im laufenden Geschäftsjahr.
Unter Berücksichtigung des außerordentlichen Ergebnisses und des Steueraufwandes (35,4 Mio. Euro in 2012;
31,6 Mio. Euro in 2011), wird für das Berichtsjahr ein Konzern-­
Jahresüberschuss von 168,6 Mio. Euro ausgewiesen. Hiervon entfallen insgesamt 27,5 Mio. Euro auf Anteile anderer
Gesellschafter.
Konzern-Abschluss
Konzern-Anhang
Vermögenslage
Bilanzstruktur Kurzform
2012
in %
2011
in %
877,0
539,9
1.995,3
13,9
8,6
31,6
962,8
494,4
2.091,0
15,5
8,0
33,6
3.412,2
54,1
3.548,2
57,1
1,0
0,0
0,4
0,0
3.413,2
54,1
3.548,6
57,1
780,0
12,4
773,5
12,4
1.895,0
30,1
1.699,9
27,3
213,7
3,4
193,4
3,1
2.888,7
45,9
2.666,8
42,9
6.301,9
100,0
6.215,4
100,0
1.306,3
20,7
1.169,4
18,8
Rückstellungen
131,1
2,1
131,9
2,1
Bankdarlehen
287,5
4,6
329,3
5,3
12,5
0,2
26,9
0,4
1.737,4
27,6
1.657,5
26,7
Rückstellungen
589,0
9,3
566,7
9,1
Bankverbindlichkeiten
212,3
3,4
202,7
3,3
Liefer- und Leistungs­
verbindlichkeiten
3.001,1
47,6
3.061,9
49,3
762,1
12,1
726,6
11,7
4.564,5
72,4
4.557,9
73,3
6.301,9
100,0
6.215,4
100,0
in Mio. €
Langfristige
­Vermögenswerte
Anlagevermögen
- Immaterielle
­Vermögensgegenstände
- Sachanlagen
- Finanzanlagen
Langfristige Forderungen
und sonstige Vermögensgegenstände
Kurzfristige
Vermögenswerte
Vorräte
Kurzfristige ­Forderungen
und Rechnungs­
abgrenzungsposten
Liquide Mittel
Langfristige Mittel
Eigenkapital
Übrige langfristige
Fremdmittel
Kurzfristiges Fremdkapital
Übrige kurzfristige
­Fremdmittel
11
Zusammengefasster Lagebericht
Die Bilanzsumme des EDEKA ZENTRALE Konzerns erhöhte
sich im Vorjahresvergleich geringfügig um 1,4 Prozent auf
6.301,9 Mio. Euro (Vorjahr: 6.215,4 Mio. Euro), wobei sich
auf der Aktivseite der Bilanz Anlage- und Umlaufvermögen
unterschiedlich entwickelten. Neben der abschreibungs­
bedingten Verringerung der Firmenwerte trugen insbesondere Veränderungen bei den Finanzanlagen zur Verminderung
des Anlagevermögens bei. Hier wirkte sich die Tilgung von
Ausleihungen, vor allem jedoch der Verkauf der bestehenden
Minderheitsbeteiligung an der Netto Stavenhagen aus.
Die Beteiligungen an den at equity einbezogenen EDEKARegionalgesellschaften stiegen im Wesentlichen bedingt
durch Thesaurierung der Jahresergebnisse. Gleichfalls erhöht
stellen sich im Berichtsjahr die Sachanlagen dar. Investitionen
wurden insbesondere in die Einrichtung und Modernisierung
der Filialen der Netto Marken-Discount getätigt. Hierzu zählte
auch die Implementierung von Bake-off-Stationen.
Im Bereich des Umlaufvermögens blieben die Vorräte nahezu
konstant. Die Forderungen dagegen sind im Vorjahresvergleich deutlich erhöht. Hier wirkten sich neben Stichtags­
effekten insbesondere gestiegene Warenbezüge der Regio­
nalgesellschaften aus. Zu berücksichtigen sind in diesem
Zusammenhang die oben beschriebenen Verlagerungen aus
dem Agenturgeschäft hin zum Vertragsgeschäft der EZHG.
Trotz leicht gestiegener Bilanzsumme hat sich die Eigen­
kapitalquote des EDEKA ZENTRALE Konzerns im Vorjahres­
vergleich deutlich erhöht. Betrug diese in 2011 noch 18,8 Prozent, stieg sie nunmehr auf 20,7 Prozent. Um die Finanzkraft
im Konzern nachhaltig zu stärken, wurde 2009 in den zuständigen Verwaltungsgremien beschlossen, das Eigenkapital der
EDEKA ZENTRALE in den nächsten fünf Jahren um 600 Mio.
Euro zu erhöhen. Zu diesem Zweck haben die Gesellschafter
der EDEKA ZENTRALE von der Ausschüttung der Konzernmuttergesellschaft für 2011 (168,5 Mio. Euro) im Berichtsjahr
einen Betrag von 138,0 Mio. Euro in das Kapital eingelegt.
Weitere 50,0 Mio. Euro wurden in der EDEKA ZENTRALE
durch Umwandlung von Rücklagen zur Erhöhung des Kommanditkapitals verwandt. Insgesamt betrug die Erhöhung
der Kommanditeinlagen 188,0 Mio. Euro. Unter Einschluss
des Konzern-Jahresüberschusses 2012, ergebnisneutraler
sowie sonstiger Effekte beträgt das Eigenkapital im Konzern
am Bilanzstichtag 1.306,3 Mio. Euro.
Während sich die übrigen Verbindlichkeiten im Wesent­
lichen auf Grund von Stichtagseffekten veränderten, sind
die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten im Vor­
jahres­vergleich tilgungsbedingt um insgesamt 32,2 Mio.
Euro verringert.
2012
2011
Cashflow aus laufender
­Geschäftstätigkeit
157,1
258,2
– 105,1
– 78,8
Finanzmittelfonds
am Ende der Periode
12
Der deutliche Anstieg in diesem Bereich ist maßgeblich auf die
Beteiligungsveräußerung Netto Stavenhagen zurückzuführen.
Auch die Tilgung von Ausleihungen wirkte sich hier aus. Im
Vorjahresvergleich erhöhten sich hier die Zahlungsmittel­
abflüsse insgesamt um 26,3 Mio. Euro.
Kurzform
in Mio. €
Zahlungswirksame Veränderung
des Finanzmittelfonds
Die Modernisierung des Filialnetzes der Netto Marken-Discount, verbunden mit dem Rollout von Bake-off-Stationen,
hat neben einer fortgesetzten Expansion im Berichtsjahr den
Cashflow aus der Investitionstätigkeit geprägt. Den Investitionen standen dabei Zuflüsse aus der Veräußerung von
Anlagevermögen in Höhe von 85,2 Mio. Euro gegenüber.
Nachtragsbericht
Konzern-Kapitalflussrechnung
Cashflow aus der
Finanzierungstätigkeit
Die Entwicklung des Cashflow aus laufender Geschäfts­
tätigkeit ist im Vorjahresvergleich maßgeblich von Stichtagseffekten beeinflusst. Insbesondere die Feiertagskonstellation
zum Jahresende 2012 hat die Höhe des Cashflow negativ
beeinflusst.
Der Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit spiegelt im
­Berichtsjahr die erbrachten Tilgungsleistungen wider.
Finanzlage
Cashflow aus der
Investitionstätigkeit
In der Kapitalflussrechnung sind die Zahlungsströme nach
Geschäfts-, Investitions- und Finanzierungstätigkeit gegliedert. Als Saldo ergibt sich die im Berichtsjahr 2012 zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelbestandes.
– 31,7
– 259,3
20,3
– 79,9
213,7
193,4
Mit Wirkung zum 14. Januar 2013 wurden vier Standorte eines
Fruchtsaftherstellers, der ELRO-Gruppe mit Sitz in Rostock,
übernommen.
Darüber hinaus sind nach dem Bilanzstichtag keine Ereignisse
von besonderer Bedeutung eingetreten.
Konzern-Abschluss
Konzern-Anhang
Mitarbeiter und Nachhaltigkeit
Mitarbeiter
Der Handel gehört zu den Branchen mit dem größten Personalbedarf in Deutschland. Aufgrund des demografischen
Wandels wird der Wettbewerb um die besten Arbeitskräfte
intensiver und erfordert neue strategische Initiativen im Personalmanagement. Die EDEKA ZENTRALE sowie die EDEKA
Juniorengruppe e.V. unterstützen den gesamten Verbund bei
der Gewinnung von Nachwuchskräften, der Qualifizierung
der Mitarbeiter sowie der Umsetzung von Maßnahmen, die
die Attraktivität von EDEKA als Arbeitgeber insgesamt weiter
steigern.
Auch im Geschäftsjahr 2012 behauptete der EDEKAVer­
bund seine Position als einer der führenden Arbeit­
geber in Deutschland. Zum Jahresende waren insgesamt
rd. 317.000 Mitar­beiter in den Unternehmen beschäftigt (Vorjahr: rd. 306.000 Mitarbeiter). Im EDEKA ZENTRALE Konzern
verringerte sich die Anzahl der Mitarbeiterinnen und Mit­
arbeiter von 61.747 auf 59.873, davon sind 59.222 bei Netto
Marken-Discount beschäftigt.
Die Ausbildungsleistung wurde über alle Stufen hinweg erneut
leicht gesteigert. Insgesamt beschäftigte der EDEKA-Verbund
Ende 2012 rd. 18.200 Auszubildende (Vorjahr: rd. 18.100) in
37 Berufsbildern – davon wurden 7.336 im Jahr 2012 neu
eingestellt. Im EDEKA ZENTRALE Konzern lag die Zahl der
Auszubildenden Ende 2012 bei insgesamt 5.848.
Zur Rekrutierung von Fach- und Führungsnachwuchs spricht
die EDEKA ZENTRALE gezielt Studierende und Hochschulabsolventen an, beispielsweise durch die Präsenz auf rele­vanten
Messen oder durch Fachvorträge. Im März 2012 schloss
der zweite Jahrgang das Trainee-Programm der ­EDEKA
­ZEN­TRALE erfolgreich ab; im Oktober startete bereits der
dritte Jahrgang. Hier ist auch die Lunar mit eigenen Trainees
vertreten. Innerhalb von 18 Monaten durchlaufen die Trainees
unterschiedliche Geschäftsbereiche und Unternehmen der
EDEKA ZENTRALE sowie Stationen im regionalen Groß- und
Einzelhandel.
13
Zusammengefasster Lagebericht
Auch Netto Marken-Discount investiert kontinuierlich in die
Rekrutierung von qualifizierten Mitarbeitern: Die EDEKATochter bildet Akademiker sowie handelsaffine Fachkräfte
in insgesamt neun verschiedenen Trainee-Programmen
zu Führungskräften aus. Der hohe Qualitätsanspruch der
Netto-Trainee-Programme wurde 2012 mit der Auszeichnung „­karriereförderndes & faires Trainee-Programm“ bestätigt. Zudem ermöglicht der Lebensmittel-Discounter
enga­gierten Abiturienten im Rahmen seiner fünf dualen
Studien­gänge, theoretisches Fachwissen mit praktischen
Unter­nehmenseinblicken zu kombinieren.
Der seit einigen Jahren zu verzeichnende zahlenmäßige
Rückgang von Schulabgängern stellt die ausbildende Wirtschaft vor Herausforderungen. Der EDEKA-Verbund hat
daher ein neues Marketingkonzept für die Gewinnung von
Schulabgängern entwickelt, in dessen Mittelpunkt das Portal
www.edekaner.de steht. Es vermittelt zielgruppengerechte
­Informationen über Berufs- und Karriereperspektiven im
Handel. Im Geschäftsjahr 2012 wurde die Kampagne dialog­
orientiert auf Social-Media-Plattformen ausgedehnt.
Nachhaltigkeit /
Corporate Social Responsibility
Der EDEKA-Verbund versteht Corporate Social Responsibility (CSR) als integralen Bestandteil seiner Unternehmens­
strategie. Allein schon durch seine genossenschaftliche,
mittel­ständische Basis ist EDEKA auf ein generationenübergreifendes Denken und Handeln ausgerichtet.
Als Lebensmittelhändler ist es für den EDEKA-Verbund von
besonderer Bedeutung, sich für nachhaltig produzierte Lebensmittel über die gesamte Wertschöpfungskette hinweg
einzusetzen. Um diesen Prozess zu begleiten, haben die
­EDEKA ZENTRALE und die Naturschutzorganisation WWF
(World Wide Fund For Nature) ihre Zusammenarbeit beim Thema Nachhaltige Fischerei im Juni 2012 zu einer strategischen
Partnerschaft ausgebaut und auf weitere Sortimentsbe­reiche
ausgedehnt. Dabei berät der WWF den EDEKA-Verbund
wissen­schaftlich fundiert – beginnend mit einer Status-QuoAnalyse bei den ca. 3.200 Eigenmarkenartikeln.
14
Die Partnerschaft hat das Ziel, den ökologischen Fuß­abdruck
von EDEKA deutlich zu reduzieren. Wichtige Maßnahmen
sind dafür eine verstärkte Ressourcenschonung über die
gesamte Prozesskette hinweg, der Ausbau des Angebots
an umweltverträglichen Produkten sowie eine transpa­rente
Kommunikation, welche die Wertigkeit von Ressourcen und
Lebensmitteln vermittelt, sowie die klare Kennzeichnung
nachhaltiger Alternativen. EDEKA-Eigenmarkenprodukte, die
besonders strenge ökologische Anforderungen erfüllen und
entsprechend den Kriterien unabhängiger Prüforganisationen
zertifiziert sind, werden künftig zur besseren Orientierung
zusätzlich das „Panda“-Logo des WWF tragen. Im Jahr 2012
summierte sich ihre Zahl bereits auf über 200 Produkte.
Für die kommenden Jahre haben sich die Partner Schwerpunktthemen gesetzt, die eine hohe Bedeutung für die Sortimente und weitreichende Auswirkungen auf die Umwelt
haben: Fisch und Meeresfrüchte, Holz und Papier, Palmöl,
Soja, Klima und Süßwasser. Die Schwerpunktthemen sind
mit konkreten Zielsetzungen verbunden, die es sukzessive
zu erreichen gilt. Unabhängige Prüfer begutachten in regelmäßigen Abständen die Fortschritte.
Im Bereich der „Nachhaltigen Fischerei“ hat EDEKA mit
Beratung durch den WWF seit dem Jahr 2009 schon viel
erreicht. So stammen bereits 87 Prozent der EDEKA WildfischEigenmarkenprodukte aus bestandserhaltender und umweltschonender Fischerei. Das Ziel, das Fischsortiment bis 2015
zu 100 Prozent aus nachhaltigen Quellen zu beziehen, wird
konsequent weiterverfolgt. Darüber hinaus sollen bis Ende
2015 alle EDEKA Holz-, Papier- und Tissue-Eigenmarkenprodukte zu 100 Prozent auf nachhaltigere Alternativen wie
zum Beispiel Recyclingpapier oder FSC-zertifiziertes Material
umgestellt werden. Palmöl oder Palmölanteile in EDEKAEigenmarkenprodukten werden bis Ende 2013 ebenfalls aus
zertifiziert nachhaltigeren Quellen stammen. EDEKA strebt
für EDEKA-Eigenmarkenprodukte außerdem an, dass bei
Futtermitteln für Schweine, Rinder und Geflügel heimische
Futtermittel oder generell gentechnikfreies, nachhaltiges Soja
mit den entsprechenden Zertifikaten eingesetzt werden.
Zu den weiteren Zielsetzungen gehört, dass EDEKA die
Treibhausgas-Emissionen erfasst, um Einsparmöglichkeiten festzustellen und umzusetzen. Darüber hinaus sollen bei
ausgewählten Eigenmarkenprodukten oder Produktgruppen
über den Lebenszyklus hinweg die Emissionen festgestellt
werden. Bei ausgewählten Produkten oder Produktgruppen
wird EDEKA in Zusammenarbeit mit dem WWF auch den
sogenannten Wasser-Fußabdruck ermitteln. Diese Analysen
sind jeweils die Grundlage, um Einsparmöglichkeiten zu erkennen und umzusetzen.
Die ökologische Verantwortung erstreckt sich nicht nur auf
das Sortiment, sondern auch auf die Ausstattung der Märkte und Lagerstandorte sowie der logistischen Prozesse
auf allen Handelsstufen – sowohl bei EDEKA als auch bei
Netto Marken-Discount. Im Fokus stehen hier vor allem die
Reduktion des Stromverbrauchs, eine Niedrigenergiebau­weise
sowie der Einsatz klimafreundlicher Kühlsysteme. Durch den
gebündelten Einkauf von Investitionsgütern durch die EDEKA
ZENTRALE konnten im Geschäftsjahr 2012 erneut deutliche
Synergien erschlossen werden. Sämtliche klimarelevanten
Emissionen aus Vertrieb, Verarbeitung und Transport werden
derzeit in einer umfassenden Klimabilanz zusammengefasst.
Gesellschaftliches und soziales Engagement ist traditionell fest bei den EDEKA-Kaufleuten verankert. Die EDEKA
­ZENTRALE und die Regionalgesellschaften bestärken die
Kaufleute durch die Bereitstellung bundesweiter und regionaler Angebote. Dazu gehört der EDEKA Ernährungsservice,
für den bislang mehr als 1.900 Mitarbeiter des Einzelhandels in speziellen Seminaren geschult worden sind. Große
­Resonanz findet die von der EDEKA Stiftung koordinierte
Initiative „Aus Liebe zum Nachwuchs. Gemüsebeete für Kids.“,
die im Jahr 2012 ihr fünftes Jubiläum feierte. Die EDEKA
­ZENTRALE selbst unterstützt zudem die unter der Schirmherrschaft von Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel stehende
Initiative „Geh’ Deinen Weg“ der Deutschlandstiftung Inte­
gration. Darüber hinaus fördert die EDEKA ZENTRALE auch
den Hamburger Verein „Nestwerk“, der Jugendlichen in sozial
benachteiligten Stadtteilen Zukunftsperspektiven bietet.
Konzern-Abschluss
Konzern-Anhang
Risiko- und Chancenbericht
Risikomanagement und
internes Kontrollsystem
Aufgabe des Risikomanagements als integraler Bestandteil
unserer Geschäftsstrategie ist es, Risiken zu erkennen, zu
identifizieren und zu bewerten, sodass geeignete ­Vorsorge- und
Sicherheitsmaßnahmen getroffen werden können. In diesem
Zusammenhang wurde im EDEKA ZENTRALE Konzern die
zentrale Funktion eines Risikomanagers eingerichtet, die den
zugrunde liegenden Prozess koordiniert. Der Risiko­manager
informiert das Management zeitnah und kontinuierlich über
wesentliche Entwicklungen im Risikomanagement, stellt den
Informa­tionsaustausch innerhalb des EDEKA ­ZENTRALE
­Konzerns sicher und unterstützt die unterschiedlichen Bereiche
des Konzerns bei der Weiterentwicklung des Risikomanagements. Entsprechend des im Vorjahr implementierten Regelwerkes (Risikomanagementrichtlinie des EDEKA ­ZENTRALE
Konzerns) werden in einem laufenden Prozess Risiken im
EDEKA ­ZENTRALE Konzern aufgenommen, analysiert, bewertet und gesteuert. In einem gesonderten Bericht wird das
Management über wesentliche Risiken informiert.
Darüber hinaus setzt das Risikomanagement sich kontinuierlich mit dem operativen Geschäft auseinander. Um zu vermeiden, dass relevante Geschäftsrisiken unbeachtet bleiben,
erfolgt die Identifikation von Risiken konzernweit von unten
nach oben.
Der Unternehmensplanung sowie dem internen Berichtswesen kommt dabei eine besondere Bedeutung für das Risikomanagement zu. Diesem Zwecke dienen auch die konzernweit geltenden Bilanzierungsrichtlinien. In regelmäßigen
Zeitabständen werden die Angemessenheit und Effizienz des
Risikomanagementsystems von der internen Revision kon­
trolliert. Sie berichtet direkt an die Geschäftsführung.
Durch die für 2013 vorgesehene Implementierung ­eines
­Risikoanalyse- und Datenbanktools soll künftig der effi­
ziente Umgang mit Risiken erleichtert werden. Hiervon wer­den
­positive Effekte auch für die Unternehmensplanung erwartet.
15
Zusammengefasster Lagebericht
Um die Risiken zu überwachen und die Zielerreichung zu
verfolgen, hat die EDEKA ZENTRALE einen differenzierten
Controllingprozess etabliert. Im Rahmen dieses Prozesses
werden die Planungen erstellt, die Geschäftsentwicklung analysiert sowie die Planungen der Beteiligungsgesellschaften
geprüft und die Entwicklung der Beteiligungen verfolgt. Das
Beteiligungscontrolling der EDEKA ZENTRALE erfasst monatlich die Ergebnisrechnungen der operativen Einheiten. Sie
dienen als Grundlage für die Entscheidungen des Managements und die Steuerung der Ergebnisse. In den einzelnen
Beteiligungen werden die operativen Risiken jeweils dezentral
mit spezifizierten Methoden beurteilt und gesteuert.
Mit einem wettbewerbsfähigen Markt- und Sortimentskonzept hat sich Netto Marken-Discount in den vergangenen
Jahren im deutschen Discount etabliert. Um die Grundlagen
für weitere Umsatz- und Ertragssteigerungen in der Zukunft
zu schaffen, wird das Format beständig weiterentwickelt.
Hierzu gehört auch die Einrichtung von Bake-off-Stationen in
den verschiedenen Standorten. Dieses Konzept wird in den
nächsten Jahren konsequent fortgesetzt. Angesichts der Verknappung attraktiver Standorte legt Netto Marken-Discount
den Fokus auf eine qualitative Expansion, in deren Mittelpunkt
die Aufwertung des bestehenden Filialnetzes, insbesondere
durch Umbauten, Erweiterungen oder Umsetzungen, steht.
Geschäftsrisiken und Chancen
Auch bei der Erschließung neuer Standorte werden veränderte
Kriterien angelegt, etwa im Hinblick auf eine größere Verkaufsfläche sowie ein optimiertes Ladendesign. Zielsetzung ist es
darüber hinaus, die Präsenz insbesondere in Ballungsräumen
zu verdichten.
Der deutsche Lebensmittelhandel zählt zu den am härtesten
umkämpften Teilmärkten der Volkswirtschaft. Mit seinem Modell des von selbstständigen Kaufleuten geführten Lebensmitteleinzelhandels und einem erfolgreichen Discount-Format
ist der EDEKA-Verbund in diesem schwierigen Wettbewerbsumfeld gut aufgestellt.
Die EDEKA ZENTRALE und die EDEKA AG in Hamburg unterstützen gemeinsam mit den sieben Großhandelsbetrieben den Einzelhandel als effiziente Dienstleistungspartner
im aktiven Warengeschäft. Die EDEKA ZENTRALE bzw. die
EDEKA AG übernehmen unter anderem das Vertrags- und
Eigen- sowie das Agenturgeschäft, sind für die erfolgreiche
Profilierung der Eigenmarken verantwortlich und gestalten
den nationalen Werbeauftritt. Das Warengeschäft von Netto
Marken-Discount ist eng an die EDEKA ZENTRALE, die auch
die Zentralregulierung für ihre Tochtergesellschaft durchführt,
angebunden.
Von den Leistungen der zentralen und regionalen Vorstufen
profitiert insbesondere das von selbstständigen Kaufleuten
geführte Vollsortimentsgeschäft. Der mittelständische Einzelhandel hat sich in den vergangenen Jahren als krisensicher
und äußerst wettbewerbsfähig erwiesen. Ungeachtet der
internationalen Finanzmarktkrisen hat er sein Umsatzwachstum fortgesetzt und zählt damit zu den Stabilitätsfaktoren
in der deutschen Wirtschaft. Mit ihren individuellen, auf die
Kundenbedürfnisse vor Ort zugeschnittenen Markt- und Sortimentskonzepten sind unsere Unternehmer jederzeit in der
Lage, sich flexibel auf die Herausforderungen des Marktes
einzustellen.
16
Die Lagerlogistik wird ebenfalls weiter optimiert. Mit der Inbetriebnahme des neuen Lagers Bad Wünnenberg verfügt Netto
Marken-Discount jetzt über 18 moderne und leistungsfähige
Logistikstandorte.
Die Übernahme von Plus hatte das Bundeskartellamt 2009
zum Anlass für eine Prüfung genommen, die sich darauf
er­streckte, ob die EDEKA im Rahmen von Lieferanten­
gesprächen eine vom Bundeskartellamt vermutete Einkaufs­
macht regel­widrig ausgeübt hat. Anfang 2010 führte die
Behörde w
­ eitere Untersuchungen im Lebensmittel­handel –
diesmal im Zusammenhang mit vermuteten vertikalen Preisabsprachen – durch. Diese Untersuchungen wurden auch
2012 fortgesetzt. Die EDEKA hat in beiden Verfahren umfangreiche juristische und betriebswirtschaftliche Analysen
erstellt und Gutachten verfassen lassen, um die Vorwürfe zu
entkräften. Die EDEKA sieht in Deutschland einen ausgeprägt
funktionsfähigen Wettbewerb zum Wohle der Konsumenten.
Der demografischen Entwicklung in Deutschland mit einer
wachsenden Anzahl von Einpersonenhaushalten sowie einer
älter werdenden Bevölkerung trägt der EDEKA-Verbund mit
der Entwicklung entsprechender Sortiments- und Marktkonzepte Rechnung. Auch die Ausrichtung des Vertriebsnetzes
in den Regionen wird kontinuierlich an die demografischen
Veränderungen angepasst.
Eine abnehmende Bevölkerungszahl ebenso wie eine bereits
hohe Marktdichte tragen auch dazu bei, dass in Deutschland
die Möglichkeiten quantitativen Wachstums zumindest auf
lange Sicht begrenzt sind. Vor diesem Hintergrund gewinnt
die Gestaltung attraktiver Angebote an höherwertigen Lebensmitteln zunehmend an Bedeutung. Regionale Produkte,
Bio- und Convenience-Erzeugnisse sind daher in den letzten
Jahren verstärkt in unser Sortiment integriert worden. Dies
umfasst erstmals auch eine Naturkosmetiklinie unter der
Marke „Aloive“.
Daneben investiert der EDEKA-Verbund kontinuierlich in die
Modernisierung und Aufwertung seiner Vertriebsstätten, um
die Produktivität auf bestehender Fläche weiter zu verbessern.
Durch die aktive Mitgliedschaft in den relevanten Branchenverbänden gewährleistet die EDEKA ZENTRALE, dass allen
regulatorischen Anforderungen, etwa hinsichtlich des Lebensmittelrechts, jederzeit Rechnung getragen wird. Auch
im verstärkten Dialog mit politischen Entscheidungsträgern,
Nicht-Regierungsorganisationen (NGOs) und weiteren Anspruchsgruppen auf nationaler und europäischer Ebene
nimmt die EDEKA ZENTRALE die Interessen der Kaufleute
wahr.
Operative Risiken und Chancen
Die EDEKA ZENTRALE steuert das nationale Warengeschäft.
Durch Wahrnehmung dieser Verantwortung wird für den
selbstständigen Einzelhandel eine attraktive Ausgangssituation geschaffen und zugleich seine Wettbewerbsfähigkeit
nachhaltig gestärkt. Darüber hinaus profitieren die Kaufleute
von unterschiedlichen Vergütungs- und Anreizsystemen, beispielsweise einmaligen und nicht rückzahlbaren Zuschüssen
für neu geschaffene Verkaufsflächen.
In einem einheitlichen Planungsprozess werden die zu erwartenden Vergütungen kalkuliert und ihre Ergebnisauswirkungen
bemessen. Zur Überwachung der Zielerreichung und Absicherung der Zielvorgaben besteht ein Warenwirtschaftscontrolling, das die Risiken aus einer möglichen Nichterreichung der
Zielvorgaben transparent macht und Steuerungsmaßnahmen
entwickelt.
Insbesondere von der Produktivsetzung des LUNAR-Programms wird eine Verbesserung der Wertschöpfung auf
allen Prozessebenen erwartet. Bis Ende 2012 wurden die
Konzern-Abschluss
Konzern-Anhang
Prozesse der Zentralregulierung, der Fruchtkontore und der
EDEKA Nonfood-CM auf die neue integrierte LUNAR-Lösung
umgestellt. Mit der bereits im Vorjahr in Pilotmärkten begonnenen Umsetzung der neuen Einzelhandelslösung wird die
Entwicklung einer integrierten und übergreifenden logistischen Plattform für den EDEKA-Verbund möglich.
Die Voraussetzung für die Produktivschaltung der neuen
Einzelhandelslösung in zusätzlichen Märkten waren Weiter­
entwicklungen im Bereich Stammdaten und in der regionalen
Warenwirtschaftslösung für die Großhandlungen, die in vier
Regionen produktiv ist. Allerdings sind, bedingt durch die
Komplexität des Projektes, gewisse Ver­zögerungen bis zum
Start des weiteren Rollout nicht zu vermeiden gewesen.
Die Einführung der vollständig neuen Warenwirtschaft eröffnete bereits im abgelaufenen Geschäftsjahr die Möglichkeit,
Analysen zu vertiefen, aber auch die Kommunikation und den
Austausch mit den Großhandelsbetrieben und Kaufleuten zu
intensivieren. Mittels einer deutlich verbesserten Steuerung
des Warengeschäftes sollen der Einkauf optimiert und weitere
Vorteile auch für den EDEKA-Einzelhandel erzielt werden. In
diesem Zusammenhang wurde ein Kategorie-Berichtswesen
entwickelt, welches interne und externe Daten von Marktforschungsinstituten entsprechend der detaillierten Warengruppenlogik der EDEKA verknüpft. Die Jahresgespräche
der Warenbereiche können auf dieser Basis, ergänzt durch
die neuen verfügbaren Daten aus der Zentralregulierung und
dem Einzelhandel, auf einem höheren analytischen Niveau
durchgeführt werden.
Eine Herausforderung liegt in der Entwicklung der internationalen Rohstoffmärkte, die u.a. aufgrund von Spekulationen verstärkt von kurzfristigen Preisschwankungen gekennzeichnet sind. Durch hohe Sortimentsvielfalt und eine
stabile Lieferantenstruktur mit einem hohen Anteil regionaler
Produzenten baut die Gruppe potenziellen Risiken vor und
gewährleistet eine verlässliche, für den Verbraucher nachvollziehbare Preisgestaltung.
Insbesondere durch das stark ausgeprägte Discount-Segment ist der Lebensmittelhandel in Deutschland von einem
hohen Wettbewerbsdruck geprägt. Ein wachsendes Aktionsgeschäft sowie die Ausweitung vertrieblicher Aktivitäten
haben dazu maßgeblich beigetragen.
17
Zusammengefasster Lagebericht
Netto Marken-Discount hat mit einem vergleichsweise tiefen
Sortiment sowie der kontinuierlichen Optimierung des Vertriebsnetzes sein Profil im Wettbewerb weiter geschärft. Auch
mit einem abgestimmten Sortimentsmix aus Eigenmarken und
Markenartikeln und einem hohen Anteil zu kühlender Produkte, Obst und Gemüse-Sortimente und Mehrweggetränken
differenziert sich Netto Marken-Discount vom Wettbewerb.
den. Während die Risiken aus dem Verrechnungsgeschäft
durch die oben unter den operativen Risiken beschriebenen
Maßnahmen minimiert werden, sind für diejenigen im Eigengeschäft des EDEKA ZENTRALE Konzerns umfangreiche
Steuerungsmaßnahmen getroffen worden. Sie reduzieren
im Übrigen auch die Risiken, die sich aus dem Eigenmarkengeschäft ergeben.
Die eingeleitete Energiewende hat im abgelaufenen Berichtsjahr die Entwicklung auf dem Energiemarkt deutlich geprägt.
Massive Erhöhungen bestehender Abgaben sowie die Einführung neuer Umlagen haben hier die Kostenentwicklung
negativ beeinflusst. Insbesondere die Umlage für erneuerbare
Energie wirkte – wie bereits im Vorjahr – als Preistreiber.
Sie erfährt 2013 eine weitere dramatische Steigerung. Mit
einem auf die spezifischen Bedürfnisse des Handels zugeschnittenen Energie- und Dienstleistungsangebot unterstützt
die EDEKA Versorgungsgesellschaft mbH ihre Kunden im
EDEKA-Einzelhandel und -Großhandel bei der Optimierung
ihres Energiemanagements. Die EVG konnte im liberalisierten Markt ihre Stellung behaupten und spielt weiterhin eine
wichtige Rolle bei der Energieversorgung und -beratung.
Ein ausgefeiltes Qualitätsmanagementsystem, das von der
EDEKA ZENTRALE, aber auch von den Regionalgesellschaften beständig weiterentwickelt wird, gewährleistet eine
dauerhaft hochwertige und gleich bleibende Produktqualität.
Insbesondere mit Blick auf die EDEKA-Eigenmarken gibt die
EDEKA ZENTRALE klare Qualitätskriterien vor, die vertraglich
vereinbart und systematisch kontrolliert werden. Dies gilt
sowohl für Lebensmittel als auch das Nonfood-Segment. Für
potenzielle Krisenfälle bestehen besondere Vorkehrungen im
EDEKA ZENTRALE Konzern. So wurde beispielsweise ein
umfassendes Krisen- und Rückrufmanagement implementiert, verbunden mit einem übergreifenden elektronischen
Rückrufsystem für die Zentraleinheiten und alle Großhandelsbetriebe.
Die Entwicklung des europäischen Transportmarktes und
die stetig steigenden Dieselpreise sind heute und künftig
zentrale Themen der Logistik. Die Steigerung der Fahrzeugauslastung vom Rohstofftransport bis zum Einzelhändler ist
daher eine zwingende Voraussetzung, um die Kosten- und
Ertragssituation im Griff zu behalten.
Risiken aus möglichen Versorgungsengpässen sind durch
das breit angelegte Lieferanten-Portfolio und durch gezielte
Planungen der jeweiligen Herkunft bzw. durch die Bestimmung der Herkunftsländer reduziert. In besonders sensiblen
Warengruppen wie z.B. Fleisch und Wurst oder Obst und
Gemüse engagiert sich der EDEKA-Verbund seit langem
selbst in der Produktion oder setzt auf langjährige, verlässliche Beziehungen zur Landwirtschaft.
Die zentrale Beschaffungslogistik sorgte im Berichtsjahr durch
Bündelung von Transporten und Konzentration auf leistungsfähige Dienstleister für eine wirtschaftlichere Transportraumnutzung. Gleichzeitig konnte damit eine Verringerung des
CO2 -Ausstoßes erreicht werden. Zusätzlich ermöglichen gut
ausgelastete Transporte an den Lagerstandorten der Gruppe
eine effizientere Vereinnahmung der Waren.
Über die betriebsgewöhnlichen Risiken aus dem Betrieb von
Lager- und Einzelhandelsstandorten hinaus sind Umwelt­
risiken nicht erkennbar.
Lieferantenrisiken und Chancen
Bei den möglichen Risiken im Verhältnis zu den Lieferanten
des EDEKA ZENTRALE Konzerns ist zwischen dem Verrechnungsgeschäft und dem Eigengeschäft zu unterschei-
18
Auch die Übernahme von Standorten der ELRO-Gruppe,
einem der führenden Fruchtsafthersteller Deutschlands, dient
dem Zweck, Beschaffungsrisiken zu begrenzen. Durch die
Übernahme der Produktion wird insbesondere auch den Folgen einer zunehmenden Konzentration auf Lieferantenseite
entgegengewirkt.
Darüber hinaus setzt der EDEKA-Verbund verstärkt auf eine
an Nachhaltigkeitskriterien orientierte Einkaufspolitik.
CSR hat die langfristige Sicherung der Lebensgrundlagen
im Blick. Sie gewinnt in der öffentlichen Wahrnehmung und
Bewertung von Produkten und Unternehmensleistungen
einen immer größeren Stellenwert und ist somit Teil der
Risikovorsorge, aber auch Chance für die Kommunikation
Konzern-Abschluss
Konzern-Anhang
mit dem Kunden. Ziel ist es, das Vertrauen in die M
­ arke
­EDEKA und speziell in die Eigenmarkenprodukte von ­EDEKA
zu stärken.
Im Rahmen der mittel- bis langfristigen Finanzplanung wird der
künftige Kapitalbedarf ermittelt. Die Bedarfsplanung erfolgt
in enger Abstimmung mit anderen Unternehmensbereichen.
Vor diesem Hintergrund wurde im Berichtsjahr die kontinuier­
liche Arbeit an der nachhaltigen Ausrichtung auf den gesam­
ten Eigenmarkenbereich ausgedehnt. Begonnen wurde dabei
mit einer Status-Quo-Analyse von ca. 3.200 Eigenmarkenartikeln.
Die Finanzierung des laufenden Geschäftsbetriebes und der
bisher getätigten Akquisitionen wird durch einen Konsortialkredit und zusätzliche bilateral vereinbarte Kreditlinien verschiedener Kreditinstitute sichergestellt. Die finanzierenden
Banken sind ausnahmslos mit einem Investment-Grade Rating
versehen.
Zudem wurde die Zusammenarbeit mit dem WWF zu einer
strategischen Partnerschaft für Nachhaltigkeit ausgebaut.
Ein weiterer Schwerpunkt im Warengeschäft liegt auf der
verbesserten Kontrolle von Sozialstandards in der Produktion von Nonfood-Sortimenten. Zu diesem Zweck engagiert
sich der EDEKA-Verbund seit 2010 in der Business Social
Compliance Initiative (BSCI).
Finanzwirtschaftliche Risiken
und Chancen
Der Finanzbereich der EDEKA ZENTRALE steuert die Liquiditäts-, Zins- und Währungsrisiken des EDEKA ZENTRALE Konzerns und der EDEKA Aktiengesellschaft zentral. Er bedient
sich dabei geeigneter Management- und Kontrollsysteme,
mit denen die Risiken gemessen und überwacht werden.
Die Sicherstellung einer jederzeit ausreichenden Liquidität
zur Abwicklung der operativen Geschäftsprozesse ist eine
wesentliche Aufgabe des Finanzmanagements. Die EDEKA
ZENTRALE als Zentralregulierer für den EDEKA-Verbund unterliegt im operativen Geschäft Risiken aus Zahlungsstromschwankungen. Diesen wird durch eine der Unternehmensgröße angepasste Liquiditätsdisposition und -steuerung im
Rahmen des Cash Managements sowie eine kurzfristige
Liquiditätsplanung begegnet. Die 2011 vollständig erneuerte Zentralregulierung ermöglicht im Zusammenwirken mit
weiteren neu eingeführten Programmen im Finanzbereich eine
noch genauere Steuerung und Analyse der Zahlungsströme.
In das Cash Management und die Bündelung der freien
Liqui­dität werden neben der EDEKA ZENTRALE und deren
Tochtergesellschaften auch Gesellschaften des MarktkaufKonzerns und die EDEKA AG mit ihren Tochtergesellschaften
einbezogen. Dies trägt zur Zinsoptimierung bei.
Um die Finanzkraft im Konzern nachhaltig zu stärken, wurde
2009 in den zuständigen Verwaltungsgremien beschlossen,
das Eigenkapital der EDEKA ZENTRALE in den nächsten fünf
Jahren um 600 Mio. Euro zu erhöhen. Zu diesem Zweck haben
die Gesellschafter der EDEKA ZENTRALE aus Ausschüttungen von der Konzernmuttergesellschaft für 2011 (168,5 Mio.
Euro) im Berichtsjahr einen Betrag von 138,0 Mio. Euro eingelegt. Aufgrund dieser Maßnahme und auch der positiven
wirtschaftlichen Entwicklung konnten die Verschuldungskennziffern der EDEKA ZENTRALE auch im abgelaufenen
Geschäftsjahr erneut verbessert werden. Die Entwicklung
der grundlegenden Finanzkennziffern wird im Rahmen der
Planungen überwacht.
Sowohl der Konsortialkredit als auch die bilateralen Kreditvereinbarungen unterliegen durch variable Zinsvereinbarungen einem Zinsänderungsrisiko. Der Verbindlichkeit aus dem
Konsortialkredit stehen dabei ebenfalls variabel verzinsliche
Ausleihungen in etwa gleicher Höhe und Fristigkeit gegenüber.
Ein allgemeiner Zinsanstieg würde durch eine adäquate Bewegung der Zinserträge größtenteils kompensiert. Eine Überwachung der Bewegungen am Finanzmarkt erfolgt laufend.
Aus dem Einkauf vor allem im Nonfood-Bereich ergeben sich
in überschaubarem Umfang Fremdwährungsrisiken für die
EDEKA ZENTRALE. Hauptsächlich fallen Fremdwährungszahlungen in US-Dollar an. Das wesentliche Ziel der Devisensicherung ist es, durch Terminkäufe Schwankungen in
den Ergebnissen zu verringern.
Grundsätzlich kauft oder hält die EDEKA ZENTRALE keine
Aktien, Optionen auf Aktien oder andere Eigenkapitalinstrumente, die nicht im Zusammenhang mit der Geschäftstätigkeit des Konzerns stehen. Aus Sicht der EDEKA ZENTRALE
sind alle wesentlichen Beteiligungen und Ausleihungen in der
operativen Geschäftstätigkeit begründet.
19
Zusammengefasster Lagebericht
Kundenausfallrisiken aus Warengeschäften werden als gering eingeschätzt, da sich die Forderungsstrukturen fast
ausschließlich auf den EDEKA-Verbund beziehen. Darüber
hinausgehende Forderungsrisiken sind durch eine Warenkreditversicherung gedeckt.
Personalrisiken
Beeinflusst durch die demografische Entwicklung wandelt
sich der Arbeitsmarkt in Deutschland zunehmend von einem
arbeitgeberdominierten Anbietermarkt zu einem Nachfragemarkt mit steigenden Wahlmöglichkeiten für die Bewerber.
Daraus ergeben sich weit reichende Folgen für die bisherigen
Rekrutierungs- und Bindungsstandards der Unternehmen.
Die EDEKA ZENTRALE richtet ihren Fokus vor allem auf Hochschulen, um gezielt jungen Führungsnachwuchs zu rekrutieren.
Ab Oktober 2012 wurde das 18-monatige Trainee-Programm
mit dem dritten Jahrgang fortgesetzt. Inhaltlich wurde das
Programm überarbeitet und an die Erfordernisse des Marktes
angepasst. So sollen über den generalistischen Einstieg hinaus
mehr fachspezifische Einstiegsoptionen angeboten werden.
Um frühzeitig qualifizierte Mitarbeiter für die EDEKA
­ZEN­TRALE von Hochschulen gewinnen zu können, wurde
­damit begonnen, ein systematisches Praktikantenprogramm
zu ent­wickeln. Damit soll dem Bedarf der Studierenden,
Pflichtpraktika oder freiwillige Praxissemester zu absol­vieren,
entsprochen werden.
Ein sich verschärfender Wettbewerb um Führungskräfte erfordert neue Strategien im Personalmanagement. Die organisatorischen Voraussetzungen für eine erfolgreiche Umsetzung
entsprechender Konzepte wurden im Berichtsjahr durch die
Schaffung entsprechender Bereiche geschaffen. Es wurde
ein IT-gestütztes Bewerbermanagementsystem entwickelt,
um noch schnellere und effizientere Recruitment-Prozesse
sicherzustellen, die eine professionelle Kommunikation mit
den Bewerbern gewährleisten. Um neuen Mitarbeitern den
Einstieg in das Unternehmen zu erleichtern, wurde ein Programm entwickelt, in dem sie in der ersten Zeit begleitet und
sukzessive in die EDEKA eingeführt werden sollen.
Auch Prozesse wie Karrierepfade und entsprechende
Strategien zur Mitarbeiterbindung und Nachfolgeplanung
stehen im Blickpunkt. Das Seminarangebot für die Mitarbeiter und Führungskräfte wurde komplett überarbeitet.
20
So kann noch besser auf die Bedürfnisse der jeweiligen
Zielgruppen, wie z.B. Führungskräfte, eingegangen ­werden.
­Soziale Faktoren spielen bei der Personalgewinnung und -bindung eine immer größere Rolle. Um auch in diesem Bereich
als Arbeitgeber attraktiv zu bleiben, wurde im Berichtsjahr
unter anderem ein ambitioniertes Projekt „Gesundheits­
management“ gestartet. Gefördert werden dabei auch
sportliche Aktivitäten. Darüber hinaus steht der Bereich Ernährung im Fokus.
Um das Profil des EDEKA-Verbunds im Arbeitsmarkt zu schärfen und somit positiv von anderen Wettbewerbern abzuheben,
werden derzeit weitere strategische Konzepte im Sinne eines
Employer Brand Managements entwickelt. Ziel ist es dabei,
EDEKA als feste Arbeitgebermarke zu etablieren.
Informationssicherheit
Durch die Einführung neuer IT-Systeme im Rahmen des Programms LUNAR und die Verbesserung der weiter bestehenden IT-Systeme im EDEKA ZENTRALE Konzern und im
EDEKA-Verbund wird die Informationssicherheit auf hohem
Niveau gewährleistet und qualitativ kontinuierlich optimiert.
Der Risikovermeidung dienen dabei insbesondere die erreichte hohe Einheitlichkeit und Normierung der gruppenweit
genutzten Daten-, Prozess- und IT-Infrastrukturen. Eine hohe
Informationssicherheit des Rechenzentrumbetriebs am Sitz
der EDEKA ZENTRALE wird durch ein angemietetes zweites, räumlich getrenntes Rechenzentrum in Hamburg, das
als Ausweichrechenzentrum für den Desasterfall betrieben
wird, erreicht.
Die im EDEKA-Verbund in den letzten Jahren eingeführte
einheitliche IT-Architektur auf Basis von x86 sowie die dazugehörigen Sicherungsverfahren garantieren eine Verfügbarkeit
der Systeme auf einem sehr hohen Niveau. Im Rahmen des
LUNAR-Programms wurden und werden zudem eine Vielzahl
von Maßnahmen unternommen, um die Integrität, die Vertraulichkeit und die Verfügbarkeit geschäftskritischer Daten
im notwendigen Umfang zu gewährleisten.
Fazit
Abschließend stellen wir fest, dass bestandsgefährdende
Risiken für den Konzern derzeit nicht erkennbar sind.
Prognosebericht
Gesamtwirtschaftliche Eckdaten und
zu erwartende Marktentwicklungen
Vor dem Hintergrund der anhaltenden Staatsschulden- und
Euro-Krise in Europa gibt es verschiedene Anzeichen für
einen gebremsten Konjunkturverlauf im Jahr 2013. So werden sowohl für den Euro-Raum als auch weltweit schwächere Exportmärkte – mit spürbar dämpfendem Einfluss
auf die deutsche Wachstumskurve – vorhergesagt. Der
erhöhte Kostendruck durch steigende Energiekosten und
wachsende Belastungen aus der Umlage für erneuerbare
Energien (EEG) könnte sich zudem branchenübergreifend
negativ auf die Investitionstätigkeiten deutscher Unternehmen auswirken, aber auch auf den privaten Konsum.
Letzterer ist von entscheidender Bedeutung für die weitere
konjunkturelle Entwicklung.
In seiner Konsumklimastudie für den Monat Januar 2013 beobachtet das Marktforschungsunternehmen GfK eine spürbare
Aufhellung der Konsumstimmung. Die jüngsten Befragungen
zeigen demnach, dass die Verbraucher für 2013 wieder mit
höheren Einkommen rechnen und daher auch wieder größere
Anschaffungen planen. Dazu tragen insbesondere gute inländische Rahmenbedingungen, wie ein stabiler Arbeitsmarkt,
ein niedriges Zinsniveau und moderate Preissteigerungen, bei.
Der Handelsverband Deutschland (HDE) rechnet für 2013 mit
einem nominalen Umsatzwachstum von einem Prozent, warnt
jedoch vor Belastungen für Unternehmen und Verbraucher.
Preisbereinigt erwartet der HDE sogar eine leicht rückläufige
Umsatzentwicklung.
Konzern-Abschluss
Konzern-Anhang
2013 – Themen im Fokus
Angesichts dieser Rahmenbedingungen setzt die EDEKA
­ZENTRALE ihren eingeschlagenen Kurs konsequent weiter fort.
Zentrale Zielsetzung ist es, die Rolle des gesamten Verbunds –
und insbesondere des selbstständigen Einzelhandels – als
qualifizierter Nahversorger in Deutschland umsatz- und ertragsorientiert auszubauen. Dabei trägt die EDEKA ZENTRALE
Herausforderungen wie einem stetig wachsenden Kostendruck,
volatilen Beschaffungsmärkten, dem demografischen Wandel
und veränderten Kundenbedürfnissen Rechnung.
Einem flexiblen und zukunftsorientierten Warengeschäft
kommt in diesem Zusammenhang eine strategische
Schlüssel­rolle zu. Die kontinuierliche Sortimentsarbeit mit
innovativen Konzepten sowohl im Markenbereich wie bei
den Eigenmarken steht auch 2013 wieder ebenso im Fokus
wie die aktive Gestaltung einer nachhaltigen, Ressourcen
schonenden Sortimentspolitik. Darüber hinaus nimmt sich
die EDEKA ZENTRALE wichtiger strukturpolitischer Themen,
etwa dem fortschreitenden Umbruch im Backwarenmarkt,
gezielt weiter an. Auch das intensive Engagement um aus­
gefeilte Regionalkonzepte für den Unternehmensverbund wird
im Jahresverlauf eine wichtige Rolle spielen.
Im Warensegment Nonfood ist für 2013 die Ausarbeitung
ergänzender Sortimentsbausteine geplant. Parallel dazu
wird die intensivere Nutzung von eigens zur Vermarktung
von Nonfood-Artikeln entwickelten Modulen auf Großflächen
des Verbunds vorangetrieben. Im Zuge dessen ist auch das
verstärkte Einbinden der Markenartikelindustrie vorgesehen.
In zunehmendem Maße gewinnt für die EDEKA ZENTRALE
die stärkere Verzahnung des Eigenmarkenprogramms mit
den unternehmenseigenen Produktionsstätten an Bedeutung. Diese Vertikalisierung ermöglicht eine höhere Flexibilität
bei der Sicherung von Rohstoffen und gewährleistet damit
eine gleichbleibende Produktqualität bei optimalem PreisLeistungs-Verhältnis für die Verbraucher.
Vor diesem Hintergrund hat die EDEKA ZENTRALE mit Wirkung zum 14. Januar 2013 vier Standorte der ELRO-Gruppe,
einem der großen Fruchtsafthersteller Deutschlands mit Sitz
in Rostock, übernommen. Zum Übernahmepaket gehören
die Standorte der Elmenhorster Fruchtsaftgetränke GmbH
in Rostock und der Großkelterei Rötha in Rötha bei Leipzig
sowie eine Bio-Obst-Plantage bei Rostock und ein Apfel-
21
Zusammengefasster Lagebericht
Presswerk im polnischen Grójec bei Warschau. Mit dieser
Übernahme baut EDEKA seine Kompetenz im FruchtsaftSegment deutlich aus. Das laufende Geschäftsjahr steht im
Zeichen der Integration der Betriebe. Zu den kurzfristigen
Zielsetzungen gehören unter anderem die Ausnutzung der
bestehenden Produktionskapazitäten, die Optimierung der
Zusammenarbeit zwischen den Standorten und darüber hinaus auch die Entwicklung neuer Produkte für das EDEKAEigenmarkensortiment.
Flankiert werden die Aktivitäten im Warengeschäft von integrierten Kommunikationsmaßnahmen im Rahmen der bereits 2012 weiterentwickelten Markenkampagne „Wir lieben
Lebensmittel“. Parallel zu den klassischen Medien wie TV
und Zeitschriften stehen insbesondere digitale und dialogorientierte Kanäle im Fokus. Darüber hinaus werden die neuen
Kampagnenelemente zunehmend auch in der Gestaltung der
Einzelhandelsflächen sichtbar werden.
Für die Transparenz und Effizienz des Warengeschäfts wird
die konsequente Umsetzung des LUNAR-Programms von
entscheidender Bedeutung sein. Ein Schwerpunkt des laufenden Geschäftsjahres liegt im Rollout der neuen Einzel­
handelslösung in weiteren Standorten der Regionen Südwest
und Nordbayern-Sachsen-Thüringen sowie in den ersten
Standorten der Region Südbayern. Der Rollout der regionalen
Großhandelslösung wird im Jahresverlauf in den Regionen
Minden-Hannover sowie Rhein-Ruhr begonnen. Ebenso soll in
der zweiten Jahreshälfte 2013 die neu entwickelte logistische
Supply-Chain-Management-Plattform in der Region MindenHannover produktiv gesetzt werden. Im Zusammenspiel mit
den regionalen Warenwirtschaftssystemen können hiermit
die logistischen Prozesse einer Region gesamthaft geplant
und gesteuert werden.
22
Als Tochtergesellschaft der EDEKA ZENTRALE leistet N
­ etto
Marken-Discount einen maßgeblichen Beitrag zum wirtschaftlichen Erfolg des EDEKA ZENTRALE Konzerns. Die
ste­tige Weiterentwicklung der Sortimente, die fortschreitende
Modernisierung vorhandener sowie die Erschließung neuer
Einzelhandelsflächen sichern dem Unternehmen auch künftig
eine gewichtige Stellung in diesem Marktsegment.
Geschäftsjahre 2013 und 2014
Für die Jahre 2013 und 2014 werden Umsatzzuwächse
sowohl für den Bereich Netto Marken-Discount als auch
für das z­ entrale Warengeschäft mit den EDEKA-Regional­
gesellschaften erwartet.
Konzern-Abschluss
Konzern-Anhang
Für das zentrale Warengeschäft werden nach der Produktivnahme des LUNAR-Programms positive Wirkungen von einer
effizienteren Gestaltung der Geschäftsprozesse erwartet.
Investitionen werden im Discount-Bereich sowohl zur Modernisierung und Erweiterung des bestehenden Filialnetzes
als auch in die Logistikstrukturen getätigt. Vorangetrieben
wird auch der Aufbau von Bake-off-Stationen, der mit nicht
unerheblichem investiven Aufwand verbunden ist.
Im laufenden Geschäftsjahr wird Netto zudem sein Logistiknetz weiter ausbauen und somit die Effizienz der Geschäftsprozesse stärken. Fortgesetzt wird auch die Einrichtung von
Bake-off-Stationen.
Wie schon in der Vergangenheit wird sich der selbstständige Einzelhandel weiterhin als Stabilitätsfaktor erweisen.
In diesem Bereich wird trotz schwieriger wirtschaftlicher
Rahmenbedingungen von einem stabilen Umsatzwachstum
ausgegangen.
Über diese langfristig eingeläutete Qualitätsoffensive in
den Bereichen Ware, Vertrieb und Logistik stärkt Netto
Marken-Discount seine Marktposition nachhaltig. In 2013
erfolgen Umbauten von rund 250 Märkten, die mit Blick auf
Ladendesign und Ausstattung aufgewertet werden. Dazu
sind umfangreiche Investitionen vorgesehen. Gleichzeitig
sind zur Verdichtung des Vertriebsnetzes jährlich bis zu 150
Neueröffnungen geplant.
Zur positiven Umsatzentwicklung bei Netto Marken-Discount
tragen insbesondere Steigerungen auf vergleichbarer Fläche
bei. Eine konsequente Modernisierung des bestehenden Filialnetzes hat hieran wesentlichen Anteil. Zusätzliche Impulse
für den Umsatz werden von einem planmäßigen Flächenaustausch – Schließungen stehen dabei Neueröffnungen mit
deutlich größerer Verkaufsfläche gegenüber – sowie von der
Entwicklung qualitativ hochwertiger neuer Standorte erwartet.
Auf Konzernebene wird sowohl für 2013, aber auch für die
Folgejahre von einem hohen Liquiditätszufluss ausgegangen.
Dieser wird zu einem erheblichen Abbau der Finanzverbindlichkeiten führen. Bereits für 2014 wird dabei von einer fast
vollständigen Rückführung ausgegangen.
Die EDEKA ZENTRALE baut ihre systematische Nachhaltigkeitspolitik in den kommenden Jahren konsequent weiter aus.
Ein Schwerpunkt liegt auf der entsprechenden Ausrichtung
der Eigenmarkensortimente, die im Rahmen der strategischen Partnerschaft mit dem WWF im Jahr 2012 vereinbart
wurde. Sie erstreckt sich auf die Themenfelder Fisch und
Meeresfrüchte, Bio-Produkte, Holz / Papier / Tissue, Palmöl,
Soja, Klima und Süßwasser. Damit steht der EDEKA-Verbund
für einen ganzheitlichen Ansatz, der sich auf die gesamte
Wertschöpfungskette auswirken wird.
Unter Berücksichtigung entsprechender Maßgaben sind für
die Jahre 2013 und 2014 insgesamt 300 Neu- und Ersatzstandorte geplant.
Um sowohl Finanzkraft wie auch Eigenkapitalsituation im
Konzern nachhaltig zu verbessern, ist bei der Konzernmuttergesellschaft eine sich über mehrere Jahre erstreckende
Kapitalerhöhung vorgesehen. Zu diesem Zweck werden von
den Ausschüttungen der EDEKA ZENTRALE erhebliche Beträge im sogenannten Schütt-aus-Hol-zurück-Verfahren in
das Kapital eingelegt.
Darüber hinaus unterstützt die EDEKA ZENTRALE alle Stufen des Verbunds weiterhin aktiv bei der Optimierung ihrer
Energieeffizienz und beim Einsatz umweltschonender Technologien in den Großhandels- und Einzelhandelsstandorten.
Derzeit wird unter Federführung der EDEKA ZENTRALE eine
Klimabilanz erstellt, um wirkungsvolle Maßnahmen zur Reduzierung von Treibhausgas-Emissionen identifizieren und
umsetzen zu können.
Vor dem Hintergrund der andauernden Schuldenkrise und
einer unsicheren konjunkturellen Entwicklung stellen steigende Energiekosten eine zunehmende Herausforderung
für Unternehmen in Deutschland dar. Kosten treibend wirkt
sich hier insbesondere die EEG-Umlage aus. Die staatliche
Abgabe steigt weiter: zum 1. Januar 2013 um fast 50 Prozent
auf rund 5,3 Cent pro Kilowattstunde.
Trotz dieser zusätzlichen Belastungen gehen wir für den Prognosezeitraum sowohl für das operative Geschäft der Netto
Marken-Discount als auch für das der Regionalgesellschaften
von steigenden Ergebnissen aus.
Im Discount-Bereich sollen insbesondere durch die Einrichtung von Bake-off-Stationen, den Ausbau des Online-Auftritts,
aber auch neue Konzepte bei der Sortimentsgestaltung –
vor allem im Bereich der Drogeriewaren, aber auch bei der
Präsentation von Obst und Gemüse – zusätzliche Ertragspotenziale erschlossen werden.
Für die Jahre 2013 und 2014 wird von einem Ergebnisniveau
ausgegangen, das über dem des Jahres 2012 liegt.
Die Annahmen bezüglich der Zinsentwicklung gehen von
einem leichten Anstieg bei weiterhin niedrigem Zinsniveau aus.
Fazit
Mit dem Kerngeschäftsfeld des unternehmergeführten
Vollsortimentsgeschäftes und einem erfolgreichen DiscountKonzept ist der EDEKA-Verbund schlagkräftig aufgestellt.
In der Konzentration auf die EDEKA-Kernkompetenzen, unterstützt von effizienten Prozessen auf allen Handelsstufen,
liegt auch der Schlüssel für künftiges Wachstum. Im Geschäftsjahr 2013 wird der EDEKA ZENTRALE Konzern die
strategischen Ziele des Verbundes konsequent vorantreiben
und seine Wettbewerbsfähigkeit durch gezielte Investitionen
und Innovationen weiter stärken.
23
Zusammengefasster Lagebericht
Erläuterungen
zum ­Einzel­abschluss der
EDEKA ZENTRALE AG & Co. KG
Umsatzentwicklung
Das Agenturgeschäft der EDEKA ZENTRALE lag im Berichtsjahr bei insgesamt 3.814 Mio. Euro und damit um 3.008 Mio.
Euro unter dem Vorjahresniveau von 6.822 Mio. Euro. Der
deutliche Rückgang ist maßgeblich auf die fortgesetzte
Verlagerung von Umsatzvolumina hin zum ertragsstärkeren
Vertragsgeschäft bei der EZHG zurückzuführen. Ausgewirkt
hat sich daneben auch die Beendigung von Einkaufskooperationen.
Ertragslage der
EDEKA ZENTRALE AG & Co. KG
Gewinn- und Verlustrechnung
Kurzform
für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2012
in Mio. €
2012
2011
Rohertrag
105,3
82,5
Übrige sonstige
betriebliche Erträge
97,3
136,0
Personalaufwand
– 0,9
– 0,9
Abschreibungen
– 1,8
– 1,6
– 181,9
– 202,7
18,0
13,3
Beteiligungsergebnis
220,4
232,2
Zinsergebnis
– 51,6
– 78,8
Ordentliches Ergebnis
186,8
166,7
– 0,1
– 0,1
186,7
166,6
2,0
1,9
188,7
168,5
Übrige sonstige betriebliche
­Aufwendungen
Betriebsergebnis
Außerordentliches Ergebnis
Ergebnis vor Steuern
Steuern
Periodenüberschuss
Im abgelaufenen Geschäftsjahr erzielte die EDEKA ZENTRALE
Provisionserträge und sonstige Vergütungen in Höhe von
332,0 Mio. Euro (Vorjahr: 308,5 Mio. Euro). Hiervon wurden
226,7 Mio. Euro (Vorjahr: 226,0 Mio. Euro) – im Wesentlichen
an die Großhandels- und Beteiligungsgesellschaften – weiter­
gegeben. Hierzu zählten auch die vereinnahmten AgenorVergütungen, die in gleicher Höhe an die Empfänger durchgeleitet werden.
Der Rohertrag stieg 2012 insgesamt um 22,8 Mio. Euro. Die
Verlagerung des Agenturgeschäftes zum Eigengeschäft der
EZHG hatte hierauf nicht unerheblichen Einfluss. Für die Übernahme des Delkredere durch die EDEKA ZENTRALE wurden
deutlich höhere Vergütungen erzielt.
Die Entwicklung der sonstigen betrieblichen Erträge wurde im
Vorjahresvergleich maßgeblich durch eine veränderte Abrechnung der Expansionsvergütungen bestimmt. Diese werden
nunmehr vollständig von der EDEKA ZENTRALE getragen.
2011 erfolgte eine anteilige Erstattung durch die EZHG.
Auch die sonstigen betrieblichen Aufwendungen verringerten sich. Neben gestiegenen Werbeaufwendungen hatten
im Vorjahr zusätzliche Aufwendungen im Zusammenhang
mit der Beendigung von Kooperationspartnerschaften die
Höhe beeinflusst.
Vermögens- und Finanzlage der
EDEKA ZENTRALE AG & Co. KG
Bilanz zum 31. Dezember 2012
Kurzform
Aktiva
in Mio. €
A. Anlagevermögen
I. Sachanlagen
II. Finanzanlagen
B. Umlaufvermögen
I. Forderungen und sonstige
Vermögensgegenstände
II. Kassenbestand, Guthaben bei
Kreditinstituten und Schecks
C. Rechnungs­
abgrenzungsposten
2012
2011
37,1
3.167,9
38,7
3.258,5
3.205,0
3.297,2
945,9
860,3
41,0
65,4
986,9
925,7
1,3
0,2
4.193,2
4.223,1
Passiva
Im Beteiligungsergebnis der Gesellschaft wird im Wesentlichen das anteilige Ergebnis der Netto Marken-Discount
ausgewiesen.
in Mio. €
2012
2011
Vor dem Hintergrund eines weiter gesunkenen Zinsniveaus
verbesserte sich im abgelaufenen Geschäftsjahr das Zinsergebnis deutlich.
A. Eigenkapital
I. Kapitalanteile der
­Kommanditisten
II. Rücklagen
III. Bilanzgewinn
687,9
472,4
188,7
499,9
522,4
168,5
1.349,0
1.190,8
203,3
171,6
490,0
2.150,8
520,4
2.340,2
2.640,8
2.860,6
Eine reduzierte Kreditmarge, die sich erstmals ganzjährig
auswirkte, trug zu dieser Entwicklung maßgeblich bei. Darüber
hinaus wirkte sich eine im Jahresdurchschnitt 2012 verglichen mit dem Vorjahr verringerte Kreditinanspruchnahme
positiv aus.
Insgesamt weist die Gesellschaft im abgelaufenen Geschäfts­
jahr ein Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit in Höhe
von 186,8 Mio. Euro aus. Es stieg damit im Vergleich zum
Vorjahr (166,7 Mio. Euro) um 20,2 Mio. Euro oder 12,1 Prozent.
B. Rückstellungen
C. Verbindlichkeiten
I. Verbindlichkeiten gegenüber
Kreditinstituten
II. Übrige Verbindlichkeiten
D. Rechnungs­
abgrenzungsposten
0,1
0,1
4.193,2
4.223,1
Konzern-Abschluss
Im Vergleich zum Vorjahr hat sich die Bilanzsumme nur geringfügig verändert. Während sich auf der Aktivseite die Finanzanlagen, insbesondere durch den Verkauf der Beteiligung an
Netto Stavenhagen, aber auch in Folge von Tilgungen deutlich
verringerten, führten im Wesentlichen Stichtagseffekte zu
einem Anstieg der Forderungen.
Auf der Passivseite der Bilanz stellen sich die Verbindlich­
keiten deutlich verringert dar. Die Verbindlichkeiten gegenüber
Kredit­instituten reduzierten sich dabei gegenüber dem Vorjahr
um 30,4 Mio. Euro. Der Konsortialkredit in Höhe von ursprünglich 350,0 Mio. Euro wird nach Tilgung zum Bilanzstichtag
mit 320,0 Mio. Euro ausgewiesen. Daneben bestehen weitere bilaterale Kreditrahmenvereinbarungen. Zum 31.12.2012
betrug die Gesamtinanspruchnahme der Finanzinstrumente
490,0 Mio. Euro.
Auf die Höhe der übrigen Verbindlichkeiten wirkten sich
insbesondere Verlagerungen von Umsatzvolumina auf die
EZHG aus.
Verringerten Verbindlichkeiten standen erhöhte Rückstellungen – insbesondere aus der Weiter­gabe von Vergütungen
an Regionalgesellschaften – sowie ein deutlich gestiegenes Eigenkapital gegenüber. Es erhöhte sich insgesamt um
158,2 Mio. Euro auf 1.349,0 Mio. Euro (Vorjahr: 1.190,8 Mio.
Euro). Von dem ausgeschütteten Jahresüberschuss 2011 in
Höhe von 168,5 Mio. Euro wurden 138,0 Mio. Euro im Wege
des Schütt-aus-Hol-zurück-Verfahrens in das Kommanditkapital eingelegt. Ausgewirkt hat sich darüber hinaus der
Jahresüberschuss 2012 in Höhe von 188,7 Mio. Euro (Vorjahr: 168,5 Mio. Euro). Die Eigenkapitalquote der ­Gesellschaft
­beträgt danach 32,2 Prozent (Vorjahr: 28,2 Prozent).
Geschäftsjahre 2013 und 2014
Für die Jahre 2013 und 2014 wird von einem Ergebnisniveau
ausgegangen, das für 2013 auf dem und für 2014 über dem
des Jahres 2012 liegt.
Hamburg, 27. März 2013
EDEKA ZENTRALE AG & Co. KG
Der Vorstand
Markus Mosa
24
Konzern-Anhang
Martin Scholvin
Dr. Michael Wulst
25
Zusammengefasster Lagebericht
Konzern-Abschluss
Konzern-Anhang
Konzern-Abschluss
EDEKA ZENTRALE AG & Co. KG
Konzern-Bilanz
zum 31. Dezember 2012
Aktiva
in Mio. €
Passiva
Anhang
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1.Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und
ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten
2. Geschäfts- oder Firmenwert
1
2
II. Sachanlagen
1.Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten
einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken
2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung
3. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau
3
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen
2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen
3. Beteiligungen an assoziierten Unternehmen
4.
Sonstige Beteiligungen
5. Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht
6. Wertpapiere des Anlagevermögens
7.
Sonstige Ausleihungen
2012
2011
2012
2011
687,9
499,9
II.Rücklagen
1.
Kapitalrücklagen
2.
Gewinnrücklagen
126,2
180,8
126,2
276,5
III.Bilanzgewinn
188,7
168,5
IV.Anteile anderer Gesellschafter
122,7
98,3
1.306,3
1.169,4
64,8
16,2
639,1
64,4
21,2
613,0
720,1
698,6
499,8
3.004,5
11,4
532,0
3.061,9
9,7
630,6
127,5
594,2
148,2
4.273,8
4.346,0
1,7
1,4
6.301,9
6.215,4
in Mio. €
A. Eigenkapital
31,4
845,6
25,8
937,0
877,0
962,8
154,2
385,7
0,0
136,8
357,5
0,1
539,9
494,4
5,5
0,2
1.457,2
12,0
96,0
92,2
332,2
5,4
0,2
1.406,8
93,2
96,0
92,2
397,2
1.995,3
2.091,0
3.412,2
3.548,2
4
5
B. Rückstellungen
1. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen
2.
Steuerrückstellungen
3.
Sonstige Rückstellungen
C. Verbindlichkeiten
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
3. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen
4.Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen,
mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht
5.
Sonstige Verbindlichkeiten
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen
3.Forderungen gegen Unternehmen,
mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht
4.
Sonstige Vermögensgegenstände
6
7
III. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks
C. Rechnungsabgrenzungsposten
26
D. Rechnungsabgrenzungsposten
5,4
774,6
5,0
768,5
780,0
773,5
71,9
0,4
136,7
0,0
1.451,8
369,2
1.192,1
369,6
213,7
193,4
2.887,0
2.665,3
2,7
1,9
6.301,9
6.215,4
8
I. Kapitalanteile der Kommanditisten
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte
1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe
2. Fertige Erzeugnisse und Waren
Anhang
9
10
27
Zusammengefasster Lagebericht
Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung
Konzern-Abschluss
Konzern-Anhang
Konzern-Kapitalflussrechnung
für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2012
Anhang
2012
2011
1. Umsatzerlöse
11
25.830,7
23.395,8
2. Materialaufwand
12
– 22.967,0
– 20.694,8
2.863,7
2.701,0
in Mio. €
Rohertrag aus Handelsgeschäft
3. Sonstige betriebliche Erträge
13
770,4
804,1 *
4. Personalaufwand
14
– 1.307,3
– 1.253,5
5. Abschreibungen
15
– 221,8
– 204,5
6. Sonstige betriebliche Aufwendungen
16
– 1.963,1
7. Erträge aus Beteiligungen
17
3,4
5,8
8. Ergebnisse aus assoziierten Unternehmen
17
70,2
75,1
9. Erträge aus anderen Wertpapieren und Ausleihungen
des ­Finanzanlagevermögens
17
14,2
16,6
10. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge
18
3,0
2,5
11. A
bschreibungen auf Finanzanlagen und auf Wertpapiere
des Umlaufvermögens
17
0,0
– 0,1
12. Aufwendungen aus Verlustübernahmen
17
– 1,6
0,0
13. Zinsen und ähnliche Aufwendungen
18
14. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit
– 1.931,2 *
– 25,9
– 44,9
205,2
170,9
15. Außerordentliche Erträge
19
0,0
1,6
16. Außerordentliche Aufwendungen
19
– 1,2
0,0
17. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag
20
– 34,6
– 30,4
– 0,8
– 1,2
19. Konzern-Jahresüberschuss
18. Sonstige Steuern
168,6
140,9
20. Anteile anderer Gesellschafter am Jahresergebnis
– 27,5
– 3,5
47,6
31,1
188,7
168,5
21. R
ücklagenveränderung zur Angleichung an den Bilanzgewinn
der Konzernmutter
22. Bilanzgewinn
in Mio. €
2012
2011
Konzern-Jahresüberschuss vor Fremdanteilen und außerordentlichen Posten
169,8
139,3
+/–Abschreibungen / Zuschreibungen auf Gegenstände des Anlagevermögens
221,8
203,4
–Ergebnis aus assoziierten Unternehmen
– 70,2
– 75,1
+Ausschüttungen von assoziierten Unternehmen
11,9
8,3
+Zunahme / – Abnahme der Rückstellungen
29,1
56,2
+/– Sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen / Erträge
4,4
8,4
–Gewinn / + Verlust aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens
1,1
3,1
– 164,2
– 257,0
– 46,6
171,6
157,1
258,2
85,2
40,6
– 17,1
– 13,6
– 161,2
– 88,1
– 12,0
– 12,1
Auszahlungen aus dem Erwerb von Fremdanteilen durch den Konzern
0,0
– 5,4
Auszahlungen aus dem Erwerb konsolidierter Unternehmen und sonstigen Geschäftseinheiten
0,0
– 0,2
Cashflow aus der Investitionstätigkeit
– 105,1
– 78,8
138,0
– 172,0
6,2
154,4
– 208,2
49,9
– 27,8
– 3,9
45,4
575,5
Auszahlung für die Tilgung von Krediten und Finanzverbindlichkeiten
– 49,3
– 830,9
Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit
– 31,7
– 259,3
20,3
– 79,9
Finanzmittelfonds am Anfang der Periode
193,4
273,3
Finanzmittelfonds am Ende der Periode
213,7
193,4
+Abnahme / – Zunahme der Vorräte, der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie
anderer Aktiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind
+Zunahme / – Abnahme der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie ­
anderer Passiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind
Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit
Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Anlagevermögens
Auszahlungen für Investitionen in das immaterielle Anlagevermögen
Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen
Auszahlungen für Investitionen in das Finanzanlagevermögen
Kapitalerhöhung aus Einlage der Gesellschafter
Dividendenansprüche der Gesellschafter
Veränderung der Gesellschafterkonten
davon zahlungswirksame Auszahlungen an Unternehmenseigner
und Minderheits­gesellschafter
Einzahlungen aus der Aufnahme von Krediten und Finanzverbindlichkeiten
Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelfonds
* Die Vorjahreszahlen wurden angepasst.
28
29
Konzern-Lagebericht
Konzern-Abschluss
Konzern-Anhang
Konzern-Anhang
EDEKA ZENTRALE AG & Co. KG
Konzern-Eigenkapitalspiegel
in Mio. €
Stand 31.12.2010
Kapitalerhöhung
aus ­Gesellschaftsmitteln
Ausschüttung
Kommanditkapital
Kapitalrücklage
Gewinnrücklagen
Übriges
kumuliertes
­ igenkapital
E
Bilanzgewinn
294,7
126,2
296,1
6,3
204,4
50,8
– 50,8
154,4
– 0,2
Veränderung
des ­Konsolidierungskreises
Angleichung an den Bilanzgewinn
der Obergesellschaft
Stand 31.12.2011
Kapitalerhöhung
aus ­Gesellschaftsmitteln
Ausschüttung
126,2
50,0
271,8
137,4
137,4
3,5
140,9
– 1,1
– 0,1
– 1,2
– 0,7
– 0,7
– 0,7
0,2
0,2
4,7
31,1
0,0
168,5
1.071,1
Angleichung an den Bilanzgewinn
der Obergesellschaft
126,2
176,0
1.169,4
0,0
– 30,5
– 3,5
– 34,0
141,1
141,1
27,5
168,6
1,8
1,8
– 0,2
– 0,2
– 0,2
0,3
0,3
– 47,6
687,9
0,0
98,3
4,8
47,6
0,0
188,7
1.183,6
0,4
Konsolidierungs- und
­Bewertungsmethoden
Konsolidierungskreis und
assoziierte Unternehmen
Allgemeine Grundsätze
In den Konzernabschluss sind neben der EDEKA ­ZENTRALE
31 Tochterunternehmen und 12 assoziierte Unternehmen
einbezogen.
Der Konzernabschluss der EDEKA ZENTRALE AG & Co. KG
(nachfolgend EDEKA ZENTRALE genannt) ist nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuches (nachfolgend HGB) und
der für den Konzern geltenden Bilanzierungs- und Bewertungsrichtlinie aufgestellt. Die Gliederung der Bilanz erfolgt
gemäß § 266 Abs. 2 HGB. Die Gewinn- und Verlustrechnung
ist gemäß § 275 Abs. 2 HGB nach dem Gesamtkostenverfahren gegliedert und wird um den Posten Rohertrag erweitert,
um die Aussagekraft und Klarheit der Gewinn- und Verlustrechnung zu verbessern. Weitere erläuternde Angaben zur
Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung erfolgen im Anhang.
11 Tochtergesellschaften, die insgesamt keinen wesent­lichen
Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertrags­lage des
Konzerns haben, werden nicht in den Konzern­abschluss
einbezogen.
Im Bereich der vollkonsolidierten Unternehmen wurde eine
Gesellschaft erstmals in den Konzern einbezogen.
– 2,1
– 168,5
1,8
Veränderung
des ­Konsolidierungskreises
– 2,3
0,0
138,0
Eigenkapitaldifferenz
aus ­Fremdwährungsumrechnung
30
– 53,8
57,8
Konzern-Jahresüberschuss
Stand 31.12.2012
– 3,6
– 50,0
Erfolgsneutrale Eigenkapital­
anpassung assoziierter Unternehmen
0,0
57,8
– 31,1
499,9
1.028,5
– 50,2
57,8
Eigenkapitaldifferenz
aus ­Fremdwährungsumrechnung
100,8
Konzern-­
eigenkapital
– 204,4
– 1,1
Erfolgsneutrale Eigenkapital­
anpassung assoziierter Unternehmen
927,7
0,0
Konzern-Jahresüberschuss
Erfolgsneutrale
­Eigenkapital­anpassung
EigenMinder­
­kapital heitenkapital
Die im EDEKA ZENTRALE Konzern ausgewiesenen Um­sätze
enthalten nur die Umsätze, die in den Kerngeschäfts­feldern
des Konzerns erzielt werden.
Alle Angaben, soweit nicht anders vermerkt, erfolgen in Mio.
Euro. Alle Beträge sind jeweils für sich kaufmännisch gerundet;
das kann bei der Addition zu geringfügigen Abweichungen
führen.
0,7
0,0
122,7
1.306,3
31
Zusammengefasster Lagebericht
Konzern-Abschluss
Konzern-Anhang
Zusammenstellung der Konzern- und
der sonstigen Beteiligungsunternehmen
Gesellschaft
Kapitalanteil
in %
A. Mutterunternehmen
B. Einbezogene Tochterunternehmen
100,0
2. EDEKA Verlagsgesellschaft mbH, Hamburg*
100,0
3. EDEKA Fruchtkontor B.V., Barendrecht / Niederlande
100,0
4. Immobilien-Anlagegesellschaft Fonds Nr. 4, Dr. Baumann – Dr. Sonnemann KG, Frankfurt/Main**
Kapitalanteil
in %
C. Nicht einbezogene Tochterunternehmen gemäß § 296 Abs. 2 HGB
EDEKA ZENTRALE AG & Co. KG, Hamburg**
1. EDEKA Zentralhandelsgesellschaft mbH, Hamburg*
Gesellschaft
96,7
5. EDEKA Versorgungsgesellschaft mbH, Hamburg*
100,0
6. EDEKA Verwaltungs- und Beteiligungs GmbH, Hamburg*
100,0
7. EDEKA C+C großmarkt GmbH, Hamburg*
100,0
8. Lunar GmbH, Hamburg*
100,0
9. EDEKA Nonfood-CM GmbH, Hamburg*
100,0
1. EDEKA Fruchtkontor España S.L., Valencia
100,0
2. EZH Beteiligungs GmbH, Hamburg
100,0
3. GEDELFI GmbH i. L., Hamburg
100,0
4. GEDELFI GmbH + Co. KG i. L., Hamburg
99,4
5. SPAR Inkassokontor GmbH, Hamburg
100,0
6. Handelshof SPAR GmbH, Hamburg
100,0
7. Prahm Gesellschaft mit beschr. Haftung, Brinkum
100,0
8. Grundstücksgemeinschaft Amrum GbR, Wittdün
72,3
9. Netto Marken-Discount Vertriebs GmbH, Maxhütte-Haidhof
100,0
10. Cavelli GmbH, Worms
100,0
11. Sonnländer Holding GmbH, Rostock
100,0
10. EDEKA SPAR-Beteiligungs AG & Co. KG, Hamburg**
100,0
D. Assoziierte Unternehmen, EDEKA-Großhandelsbetriebe
11. SPAR Handelsgesellschaft mbH, Hamburg*
100,0
1. EHG Hessenring mbH, Melsungen
50,0
12. Gerhard Prahm GmbH & Co. KG, Brinkum**
100,0
2. EDEKA Minden-Hannover Holding GmbH, Minden
50,0
13. SPAR Inkassokontor GmbH & Co. KG, Hamburg**
100,0
3. EHG Nord mbH, Neumünster
50,0
14. SPAR Einkaufsgesellschaft mbH, Hamburg*
100,0
4. EDEKA Nordbayern-Sachsen-Thüringen GmbH, Rottendorf
50,0
15. SPAR Projektentwicklungsgesellschaft mbH, Hamburg*
100,0
5. EHG Rhein-Ruhr mbH, Moers
50,0
16. SPAR Leasing- und Vermietungsgesellschaft mbH & Co. KG, Hamburg**
100,0
6. EHG Südbayern mbH, Gaimersheim
50,0
17. SPAR Property GmbH & Co. KG, Hamburg**
100,0
7. EHG Südwest mbH, Offenburg
50,0
18. EDEKA SP Beteiligungsgesellschaft mbH, Hamburg*
100,0
19. Dritte Grundstücksverwaltungs GmbH & Co. Immobilien-Verwaltungs KG, Hamburg**
95,0
20. Vierte Grundstücksverwaltungs GmbH & Co. Immobilien-Verwaltungs KG, Hamburg**
94,0
21. Fünfte Grundstücksverwaltungs GmbH & Co. Immobilien-Verwaltungs KG, Hamburg**
94,0
22. Sechste Grundstücksverwaltungs GmbH & Co. Immobilien-Verwaltungs KG, Hamburg**
94,0
23. DEGESAVE Siebte GmbH & Co. Immobilien KG, Hamburg**
94,8
24. DEGESAVE Achte GmbH & Co. Immobilien KG, Hamburg**
94,8
25. SIL Verwaltung GmbH & Co.Vermietungs KG, Schwabhausen**
94,0
26. SIMOL Verwaltung GmbH, Hamburg*
100,0
27. Melissa Grundstücksverwaltungsgesellschaft mbH, Hamburg
96,2
28. Netto Marken-Discount AG & Co. KG, Maxhütte-Haidhof**
85,0
29. Netto Beteiligungs GmbH, Maxhütte-Haidhof*
100,0
30. P-LOG Plus Logistik- und Dienstleistungsgesellschaft mbH, Maxhütte-Haidhof*
100,0
31. N-LOG Netto Logistik- und Dienstleistungsgesellschaft mbH, Maxhütte-Haidhof*
100,0
32
Assoziierte Unternehmen, sonstige Gesellschaften
8. EDEKABANK AG, Hamburg
41,1
9. EDEKA-Kreditgarantiegemeinschaft GmbH, Hamburg
27,9
10. Agenor Sàrl, Meyrin, Schweiz
45,0
11. Marktkauf Holding GmbH, Bielefeld***
51,0
12. Sonnenhut Holding GmbH & Co. KG, Hamburg***
100,0
E. Sonstige Gesellschaften
1. HaTeGe Mineralöl- und Warenhandelsgesellschaft mbH, Hamburg
40,0
2. ALIDIS S.A., Genf, Schweiz
33,3
3. LBV Grundstücksverwaltung GmbH, Pullach
6,0
* Befreiungsmöglichkeit gem. § 264 Abs. 3 HGB wird in Anspruch genommen
** Befreiungsmöglichkeit gem. § 264b HGB wird in Anspruch genommen
*** 49,0 Prozent der Stimmrechte
33
Zusammengefasster Lagebericht
Konsolidierungsgrundsätze
Die Rechnungslegung der in den Konzern einbezogenen
Tochtergesellschaften erfolgt einheitlich auf den Stichtag
31. Dezember.
Die Kapitalkonsolidierung erfolgt nach der Neubewertungs­
methode zu dem Zeitpunkt, zu dem das Unternehmen Tochterunternehmen wird. Bis 2009 erworbene Tochtergesellschaften
wurden zulässigerweise nach der Buchwertmethode (§ 301
HGB a. F.) auf der Grundlage der Wertansätze der Anteile an
den in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen
zum Erwerbs- oder Gründungszeitpunkt bzw. zum Zeitpunkt
der erstmaligen Einbeziehung in den Konzernabschluss vorgenommen. Zweckgesellschaften (§ 290 Abs. 2 Nr. 4 HGB)
werden in den Konzern als vollkonsolidierte Gesellschaften
einbezogen, wenn die Voraussetzungen hierzu vorliegen.
Bei der Kapitalkonsolidierung sich ergebende aktivische Unterschiedsbeträge werden den Vermögensgegenständen und
Schulden insoweit zugerechnet, als deren Zeitwert vom Buchwert abweicht. Die stillen Reserven werden entsprechend in
den folgenden Jahren mit diesen Vermögensgegenständen
planmäßig abgeschrieben. Ein verbleibender aktivischer Unterschiedsbetrag wird als Firmenwert ausgewiesen. Passivische Unterschiedsbeträge mit Rücklagencharakter werden
unter den Konzernrücklagen ausgewiesen.
Der Hinzuerwerb von Anteilen an Tochterunternehmen wird im
Rahmen einer gesonderten Erstkonsolidierung nach DRS 4.26
(Deutscher Rechnungslegungsstandard) durchgeführt. Die
Konsolidierung erfolgt nach der Neubewertungsmethode.
Der Konzernwert der at equity bewerteten Marktkauf Holding
GmbH enthält neben dem Buchwert zusätzlich gezahlte Aufgelder in Höhe von 26,1 Mio. Euro, die über eine verbleibende
Restlaufzeit von 8 Jahren abgeschrieben werden.
Die assoziierten Gesellschaften aus dem B
­ ereich der
­EDEKA-Großhandelsbetriebe (Regionalgesellschaften,
­siehe Abschnitt D. der Anteilsliste) werden mit den Konzern­
abschlüssen des Vorjahres einbezogen. Zeit­gleiche Ab­
schlüsse der EDEKA-Großhandelsbetriebe lagen bei Aufstellung des Konzernabschlusses noch nicht vor. Stichtag
dieser nach § 290 ff HGB erstellten Abschlüsse ist einheitlich der 31. Dezember. Die Konsolidierung der assoziierten
Unter­nehmen erfolgt nach der Kapitalanteilsmethode zum
Zeitpunkt des Anteilserwerbs. Mit der Einführung des BilMoG
werden künftige assoziierte Gesellschaften nur noch nach
der Buchwertmethode bewertet.
Abschlüsse in fremder Währung werden nach der modifizierten Stichtagsmethode umgerechnet. Die hierzu notwendigen Umrechnungskurse werden der Devisenkurs­statistik
der Deutschen Bundesbank entnommen.
Schuldverhältnisse zwischen den konsolidierten Gesellschaften werden verrechnet. Die Innenumsatzerlöse und die übrigen konzerninternen Erträge sind mit den auf sie entfallenden
Aufwendungen saldiert.
Zwischenergebnisse werden nicht eliminiert, da sie wirtschaftlich von untergeordneter Bedeutung sind.
Entsprechend der Neufassung der §§ 274 und 306 HGB
durch das BilMoG werden Steuerabgrenzungen für Wertunterschiede zwischen Handels- und Steuerbilanz nach dem
bilanzorientierten Konzept vorgenommen, soweit sich die
Abweichungen in späteren Geschäftsjahren voraussichtlich
ausgleichen.
Bilanzierungs- und
­Bewertungsmethoden
Die Bilanzierung und Bewertung erfolgt einheitlich nach
den für Kapital- und Personengesellschaften im Sinne von
§ 264a HGB geltenden Vorschriften. Eine Anpassung der
Bewertungsmethoden der assoziierten Unternehmen an die
konzerneinheitlichen Bewertungsmethoden erfolgt nicht.
Geschäfts- oder Firmenwerte werden planmäßig über fünfzehn Jahre über die Gewinn- und Verlustrechnung abgeschrieben. Als Bemessungsgrundlage für die Abschreibungsdauer
dienen die in den erworbenen Gesellschaften vorhandenen
durchschnittlichen – und verlängerbaren – Grundmietlaufzeiten der angemieteten Verkaufsflächen von 15 Jahren. Dieses
gilt ebenso für erworbene Geschäfts- oder Firmenwerte im
Einzelabschluss. Ein aus der Erstkonsolidierung einer neuen
Konzerngesellschaft im Geschäftsjahr 2012 entstandener
Geschäfts- oder Firmenwert verkörpert geldwerte Vorteile
in Form von Steuerersparnissen. Die Abschreibung erfolgt
linear über fünf Jahre.
Die anderen erworbenen immateriellen Vermögensgegenstände werden zu Anschaffungskosten aktiviert und über drei bis
zehn Jahre linear abgeschrieben, soweit sich nicht aufgrund
der Nutzungsvereinbarung ein abweichender Zeitraum ergibt.
Die Sachanlagen sowie die immateriellen Vermögens­
gegenstände werden mit den Anschaffungskosten abzüglich
planmäßiger Abschreibungen bewertet, die sich nach der
jeweiligen betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer richten. Bei
voraussichtlich dauernder Wertminderung werden niedrigere
beizulegende Werte angesetzt. Für geringwertige Wirtschaftsgüter, deren Wert zwischen 150,00 Euro und 1.000,00 Euro
liegt, wird im Jahr des Zugangs ein Sammelposten gebildet,
der über fünf Jahre abgeschrieben wird. Dieser Posten ist
für den Konzernabschluss von untergeordneter Bedeutung.
Bei den Finanzanlagen werden die Anteile an verbundenen
Unternehmen, die Beteiligungen, Ausleihungen und Wertpapiere des Anlagevermögens zu Anschaffungskosten bzw.
Nennwerten bilanziert. Die Bewertung erfolgt grundsätzlich
zu Anschaffungskosten oder niedrigeren beizulegenden Werten. Bei den Anteilen an assoziierten Unternehmen wird das
anteilige Eigenkapital der Gesellschaften zum Zeitpunkt der
Erstkonsolidierung um spätere Ergebnisse, erfolgsneutrale
Effekte und Ausschüttungen fortgeschrieben.
34
Konzern-Abschluss
Konzern-Anhang
Die Warenvorräte sind mit den Anschaffungskosten oder dem
niedrigeren Marktpreis bewertet. Die Anschaffungskosten
werden dabei retrograd aus den Verkaufspreisen ermittelt.
Im Zentrallagerbereich bilden fortgeschriebene Anschaffungskosten die Bewertungsbasis. Für Risiken, die sich aus
der Lagerhaltung oder geminderter Verwertbarkeit ergeben,
werden angemessene Wertabschläge vorgenommen.
Die Bewertung der Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände sowie der Wertpapiere erfolgt zum Nennwert unter Berücksichtigung des Niederstwertprinzips. Erkennbaren
Risiken wird durch aktivisch abgesetzte Wertberichtigungen
Rechnung getragen. Daneben besteht eine Warenkreditversicherung, die zusätzliche Risiken abdeckt.
Die Bewertung der unfertigen Leistungen erfolgt zu den tatsächlichen Fertigungseinzel- und Gemeinkosten inklusive der
Finanzierungskosten. Des Weiteren werden angemessene
Teile der Verwaltungskosten sowie angemessene Aufwendungen für soziale Einrichtungen des Betriebs, für freiwillige
soziale Leistungen und für die betriebliche Altersversorgung
in die Herstellungskosten einbezogen, soweit sie auf den
Zeitraum der Herstellung entfallen.
Die Verpflichtungen aus dem Agenturgeschäft, denen Rückgriffsansprüche in gleicher Höhe gegenüberstehen, werden
im Anhang unter den Haftungsverhältnissen ausgewiesen, da
diese für die EDEKA ZENTRALE aufgrund der vertraglichen
Grundlage des Agenturgeschäfts keine Forderungen und
Verbindlichkeiten darstellen.
Die Bewertung der liquiden Mittel erfolgt grundsätzlich zum
Nennwert.
Als Rechnungsabgrenzungsposten sind auf der Aktivseite
Ausgaben vor dem Abschlussstichtag ausgewiesen, soweit
sie Aufwand für eine bestimmte Zeit nach diesem Tag darstellen. Auf der Passivseite sind als Rechnungsabgrenzungsposten Einnahmen vor dem Bilanzstichtag ausgewiesen, soweit
sie Ertrag für eine bestimmte Zeit nach diesem Tag darstellen.
35
Zusammengefasster Lagebericht
Der versicherungsmathematische Wert der Pensionsrückstellung wird nach dem Anwartschaftsbarwertverfahren
(PUC-Methode) ermittelt. Für laufende Betriebsrenten wird
hierbei von einer jährlichen Steigerung von 2,0 Prozent der
jeweiligen Vorjahresrente ausgegangen. Bei der Fluktua­
tionsquote werden unternehmensspezifische Sätze zugrunde
gelegt; die Altersrente beginnt mit 63 bzw. mit 65 Jahren. Bei
einer erwarteten Lohn- und Gehaltssteigerung von 2,5 Prozent
wird mit einem Zinssatz von 5,05 Prozent gerechnet (Basis:
Veröffentlichung der Deutschen Bundesbank per ­November
2012). Die Richttafel 2005 G von Dr. Klaus Heubeck für die
Bewertung von Pensionsverpflichtungen dient bei der Berechnung als Basis. Im E
­ DEKA ZENTRALE Konzern wird von
der Wahlmöglichkeit des Artikels 67 Abs. 1 Satz 1 EGHGB
Gebrauch gemacht, wonach bis zum 31. Dezember 2024
jährlich 1/15 des ermittelten Aufstockungsbetrages den Rückstellungen zugewiesen wird. Zum 31. Dezember 2012 beträgt
die Unterdeckung der bilanzierten Pensionsrückstellungen
14,8 Mio. Euro (Vorjahr: 16,0 Mio. Euro).
Die EDEKA Nonfood-CM GmbH und die Lunar GmbH sind
neben anderen Gesellschaften Trägerunternehmen der Marktkauf Gruppen-Unterstützungskasse e.V. Für beide Gesellschaften ergibt sich insgesamt eine Deckungslücke zwischen
dem Barwert der künftigen Versorgungsleistungen und dem
tatsächlichen Kassenvermögen in Höhe von 2,9 Mio. Euro
(Vorjahr: 2,7 Mio. Euro).
Rückstellungen für Verbindlichkeiten aus der Altersteilzeit
werden nach Maßgabe des Blockmodells gebildet. Die Bewertung der Rückstellungen für Altersteilzeit erfolgt unter
Zugrundelegung eines Rechnungszinssatzes von 3,7 Prozent
p.a. und auf der Grundlage der Richttafel 2005 G von Dr. Klaus
Heubeck nach versicherungsmathematischen Grundsätzen.
Die Rückstellungen für Altersteilzeit werden für zum Bilanzstichtag bereits abgeschlossene und zukünftige potenzielle
Altersteilzeitvereinbarungen gebildet.
36
Rückstellungen für Jubiläen werden auf der Grundlage
versicherungsmathematischer Berechnungen nach dem
Anwartschaftsbarwertverfahren (PUC-Methode) unter Berücksichtigung der Richttafel 2005 G von Dr. Klaus Heubeck
bewertet. Die Rückstellungen werden pauschal mit dem von
der Deutschen Bundesbank monatlich veröffentlichten durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen sieben Jahre
abgezinst, der sich bei einer angenommenen Restlaufzeit von
15 Jahren ergibt (§ 253 Abs. 2 Satz 2 HGB). Dieser Zinssatz
beträgt 5,05 Prozent (Basis: Veröffent­lichung der Deutschen
Bundesbank per November 2012). Des Weiteren wird bei der
Rückstellungs­berechnung eine jährliche Lohn- und Gehaltssteigerung von 2,5 Prozent zugrunde gelegt. Eine Fluktuationsquote wird nicht berücksichtigt.
Latente Steuern werden nach § 274 Abs. 1 HGB für Diffe­
renzen zwischen den handelsrechtlichen Wertansätzen
von Vermögensgegenständen, Schulden und Rechnungs­
abgrenzungsposten und ihren steuerlichen Wertansätzen
gebildet, die sich in späteren Geschäftsjahren voraussichtlich
abbauen. Latente Steuern aus Konsolidierungs- oder Bewertungseffekten für Konzernzwecke werden gemäß § 306 HGB
berücksichtigt.
Zur Ermittlung der Steuersätze werden die Steuersätze angewendet, die nach der derzeitigen Rechtslage für den Zeitpunkt
gültig oder angekündigt sind, zu dem sich die temporären
Differenzen wahrscheinlich abbauen werden.
Die EDEKA ZENTRALE ist Organträger einer ertragsteuer­
lichen Organschaft. Die laufenden und latenten Steuern der
Organschaft werden bei dem Organträger ausgewiesen. Die
im Konzern ausgewiesenen latenten Steuern werden mit
­einem Steuersatz von 16,28 Prozent (Gewerbesteuer) gebildet.
Der Ausweis in der Bilanz erfolgt saldiert (§ 274 Abs. 1 Satz
3 HGB i.V.m. § 306 Satz 2 HGB). Soweit sich insgesamt eine
Steuerentlastung ergibt (Aktivüberhang) wird das Aktivierungswahlrecht nach § 274 Abs. 1 Satz 2 HGB nicht ausgeübt. Aktive latente Steuern aus Konsolidierungs- oder Bewertungseffekten für Konzernzwecke werden gemäß § 306
HGB berücksichtigt. Eine sich ergebende Steuerbelastung
wird als passive latente Steuer in der Bilanz ausgewiesen.
Aktive latente Steuern auf steuerliche Verlustvorträge werden maximal in der Höhe des Differenzbetrags zwischen
passiver und aktiver Latenz gebildet. Für weitere steuer­liche
Verlustvorträge wird das Wahlrecht nach § 274 Abs. 1 HGB in
Anspruch genommen. In der Gewinn- und Verlustrechnung
ist die Veränderung der latenten Steuern unter dem Posten
„Steuern vom Einkommen und vom Ertrag“ ausgewiesen.
Gemäß § 306 Satz 6 HGB werden die Posten nach § 274
HGB und § 306 HGB zusammengefasst.
Die sonstigen Rückstellungen berücksichtigen alle erkennbaren Risiken und ungewissen Verpflichtungen und werden
in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung
notwendigen Erfüllungsbetrages angesetzt. Rückstellungen
mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr werden gemäß
§ 253 Abs. 2 HGB mit dem ihrer Restlaufzeit entsprechenden
und von der Deutschen Bundesbank ermittelten durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen sieben Jahre abgezinst.
Bereits in den Vorjahren gebildete Aufwandsrückstellungen
werden beibehalten und entsprechend ihrer Zweckbestimmung verbraucht. Die Überdeckung dieser Rückstellungen
beträgt 0,7 Mio. Euro (Vorjahr: 0,8 Mio. Euro) (Artikel 67 Abs. 1
Satz 2 EGHGB).
Konzern-Abschluss
Konzern-Anhang
Rückdeckungsversicherungsansprüche werden auf Basis
versicherungsmathematischer Gutachten bzw. Mitteilungen
der Versicherer mit den fortgeführten Anschaffungskosten
(Deckungskapital zuzüglich Überschussbeteiligung) zum
Bilanzstichtag bewertet.
Die Verbindlichkeiten werden mit dem Erfüllungsbetrag passiviert, soweit sie nicht als Rentenverpflichtungen mit dem
Barwert anzusetzen sind.
Geschäftsvorfälle in fremder Währung werden grundsätzlich
mit dem historischen Kurs zum Zeitpunkt der Erstverbuchung
erfasst. Langfristige Fremdwährungsforderungen werden zum
Devisenbriefkurs bei Entstehung der Forderung oder zum
niedrigeren beizulegenden Wert, unter Zugrundelegung des
Devisenkassamittelkurses am Abschlussstichtag, angesetzt
(Imparitätsprinzip). Kurzfristige Fremdwährungsforderungen
(Restlaufzeit von einem Jahr oder weniger) sowie liquide
Mittel oder andere kurzfristige Vermögensgegenstände in
Fremdwährungen werden zum Devisenkassamittelkurs am
Bilanzstichtag umgerechnet.
Langfristige Fremdwährungsverbindlichkeiten werden zum
Devisengeldkurs bei Entstehung der Verbindlichkeit oder
zum höheren Stichtagskurswert, unter Zugrundelegung des
Devisenkassamittelkurses am Abschlussstichtag, bewertet
(Imparitätsprinzip). Kurzfristige Fremdwährungsverbindlichkeiten (Restlaufzeit von einem Jahr oder weniger) werden
zum Devisenkassamittelkurs am Bilanzstichtag umgerechnet.
37
Konzern-Abschluss
Zusammengefasster Lagebericht
Konzern-Anhang
Erläuterungen zur Konzern-Bilanz
1Anlagevermögen
Die detaillierte Zusammensetzung und Entwicklung des Anlagevermögens kann dem folgenden Anlagenspiegel ent-­
nommen werden.
Konzern-Anlagevermögen
Anschaffungs- und Herstellungskosten
Kumulierte Abschreibungen
Stand
31.12.2012
Buchwerte
Stand
31.12.2012
Stand
31.12.2012
Stand
1.1.2012
Zugang
53,3
15,6
68,9
– 27,6
– 10,0
– 37,6
31,3
25,7
1.298,5
7,1
1.305,6
– 361,4
– 98,5
– 459,9
845,7
937,1
1.351,8
22,7
1.374,5
– 389,0
– 108,5
– 497,5
877,0
962,8
1.Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten
­einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken
304,6
32,1
– 2,7
334,0
– 167,8
– 14,2
2,2
– 179,8
154,2
136,8
2.Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung
793,4
129,1
– 35,1
887,6
– 436,0
– 99,1
33,2
– 501,9
385,7
357,4
0,0
0,2
1.098,2
161,2
– 37,8
– 113,3
35,4
– 681,7
539,9
494,4
1. Anteile an verbundenen Unternehmen
5,7
0,1
– 0,2
5,6
5,5
2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen
0,2
0,2
0,2
0,2
3. Beteiligungen an assoziierten Unternehmen
1.406,8
– 21,4
1.457,2
1.457,2
1.406,8
– 81,2
12,9
12,0
93,2
in Mio. €
Abgang
Um­
buchung
Stand
1.1.2012
Zugang
Abgang
Stand
31.12.2011
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1.Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche ­
Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie
Lizenzen an solchen ­Rechten und Werten
2. Geschäfts- oder Firmenwert
II.Sachanlagen
3. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau
0,2
0,2
– 0,2
0,0
0,0
1.221,6
– 603,8
5,8
– 0,2
III. Finanzanlagen
71,8
4. Sonstige Beteiligungen
94,1
5.Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein
­Beteiligungs­verhältnis besteht
95,9
95,9
95,9
95,9
6. Wertpapiere des Anlagevermögens
92,2
92,2
92,2
92,2
7. Sonstige Ausleihungen
38
– 0,9
– 0,9
397,3
11,9
– 77,0
332,2
– 0,1
0,1
0,0
332,2
397,2
2.092,2
83,8
– 179,6
1.996,4
– 1,2
0,1
– 1,1
1.995,3
2.091,0
4.542,2
267,7
– 217,4
4.592,5
– 994,0
35,5
– 1.180,3
3.412,2
3.548,2
0,0
– 221,8
39
Zusammengefasster Lagebericht
2 Immaterielle Vermögensgegenstände
Die immateriellen Vermögensgegenstände enthalten haupt­
sächlich die Firmenwerte aus der Konsolidierung. Daneben
werden Software, Nutzungs-, Belieferungs- und Sicherungsrechte ausgewiesen.
Auf die Firmenwerte wurden 2012 planmäßige Abschrei­
bungen in Höhe von unverändert 98,5 Mio. Euro vorge­
nommen.
5Vorräte
in Mio. €
Roh-, Hilfsund Betriebsstoffe
Fertige Erzeugnisse
und Waren
31.12.2012
31.12.2011
5,4
5,0
774,6
768,5
780,0
773,5
3Sachanlagen
Die Sachanlagen erhöhten sich um 45,5 Mio. Euro auf
539,9 Mio. Euro. Die Investitionen in das Sachanlage­ver­
mögen betrugen 161,2 Mio. Euro und betreffen überwiegend
Betriebs- und Geschäftsausstattungen bei Netto MarkenDiscount.
4Finanzanlagen
Durch den Verkauf der Beteiligung an der Offenen Handelsgesellschaft Netto Supermarkt GmbH & Co., Stavenhagen,
sowie durch Rückführungen von Ausleihungen verminderte
sich das Finanzanlagevermögen um 158,2 Mio. Euro. D
­ agegen
erhöhten sich die Anteile an assoziierten Unternehmen durch
die Ergebnisse sowie durch neutrale Eigenkapitaleffekte. Insgesamt verminderten sich die Finanz­anlagen um 95,7 Mio.
Euro auf 1.995,3 Mio. Euro.
Die EDEKA-Genossenschaften haben zum 30. November
2004 Genussscheine ausgegeben, die von der EDEKA
­ZENTRALE in Höhe von 92,2 Mio. Euro gezeichnet wurden.
Die Genussscheine haben eine Laufzeit von zehn Jahren und
werden mit 4,5 Prozent p.a. verzinst.
Der Bestand der fertigen Erzeugnisse und Waren hat sich
gegenüber dem Vorjahr unwesentlich erhöht und beinhaltet
überwiegend die Warenvorräte bei Netto Marken-Discount
und bei der edeka Nonfood-CM.
6Forderungen und
sonstige Vermögensgegenstände
in Mio. €
Forderungen aus Lieferungen und
Leistungen
- davon mit einer Restlaufzeit
von mehr als einem Jahr
0,4
0,4
- davon gegenüber Gesellschaftern
0,3
0,3
Forderungen gegen verbundene
Unternehmen
0,4
0,0
Forderungen gegen Unternehmen,
mit denen ein Beteiligungsverhältnis
besteht
1.451,8
1.192,1
- davon aus Lieferungen
und ­Leistungen
1.451,8
1.192,1
17,4
10,3
369,2
369,6
16,1
10,9
1.893,3
1.698,4
- davon gegenüber Gesellschaftern
Die Ansprüche gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht, enthalten hauptsächlich Lieferforderungen an die EDEKA-Regionalgesellschaften.
In den „Sonstigen Vermögensgegenständen“ werden Steuer­­
erstattungsansprüche, debitorische Kreditoren und aus­
stehende Lieferantenvergütungen, Forderungen aus Einwegpfand, Finanzforderungen sowie Vermögens­gegen­stände
des Umlaufvermögens, die zur Weiter­veräußerung be­stimmt
sind, ausgewiesen.
31.12.2011
136,7
Sonstige Vermögensgegenstände
Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen gegen­über
Gesellschaftern betreffen überwiegend Waren­liefe­rungen.
Die Forderungen gegenüber Gesellschaftern betreffen mit
16,1 Mio. Euro (Vorjahr: 10,9 Mio. Euro) die Verrechnungskonten der Kommanditisten der EDEKA ­ZENTRALE.
71,9
- davon gegenüber Gesellschaftern
40
31.12.2012
Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände
­haben sich gegenüber dem Vorjahr um 194,9 Mio. Euro er­
höht. Stichtagsbedingte Effekte sowie das gestiegene Umsatz­­
volumen sind die Hauptursachen der ­Veränderungen innerhalb
der Positionen.
7 Kassenbestand, Guthaben
bei Kreditinstituten und Schecks
31.12.2012
31.12.2011
Kassenbestand und Schecks
20,6
21,3
Guthaben bei Kreditinstituten
193,1
172,1
0,0
14,5
213,7
193,4
in Mio. €
- davon bei Gesellschaftern
Konzern-Abschluss
Konzern-Anhang
8Eigenkapital
31.12.2012
31.12.2011
Kommanditeinlagen
687,9
499,9
Konzernrücklagen
307,0
402,7
Bilanzgewinn
188,7
168,5
Anteile anderer Gesellschafter
in Mio. €
122,7
98,3
- am Kapital
95,2
94,8
- am Ergebnis
27,5
3,5
1.306,3
1.169,4
Im Geschäftsjahr 2009 haben sich die zuständigen Verwaltungsorgane der EDEKA ZENTRALE auf eine Kapitalerhöhung
um 600,0 Mio. Euro in den nächsten fünf Jahren verständigt.
In diesem Zusammenhang wurden 2012 Rücklagen in Höhe
von 50,0 Mio. Euro in Kommandit­kapital umgewandelt. Im
zweiten Schritt wurden die Kommandit­einlagen aus dem Jahresergebnis 2011 im Wege der Ein­lage um 138,0 Mio. Euro
erhöht. Zum 31.12.2012 setzten sich die Kommanditeinlagen
aus 545,4 Mio. Euro (Vorjahr: 396,4 Mio. Euro) Stammkommanditeinlagen und 142,5 Mio. Euro (Vorjahr: 103,5 Mio. Euro)
Vorzugskommanditeinlagen zusammen.
Weitere Informationen ergeben sich aus dem Konzern-­
Eigenkapitalspiegel.
In den Rücklagen sind anteilige Rücklagen von assoziierten
Unternehmen enthalten, die im Falle der Liquidation oder bei
Kündigung durch die EDEKA Zentralhandelsgesellschaft mbH
allein den anderen Gesellschaftern zustehen.
Die flüssigen Mittel bestehen aus Kontokorrent- und Festgeldguthaben bei Kreditinstituten sowie Kassenbeständen
und Schecks. Bei den Guthaben bei Kreditinstituten handelt
es sich überwiegend um Euro-Guthaben bei verschiedenen
Banken. Daneben wurden Fremdwährungsbestände (0,8 Mio.
USD) mit 0,6 Mio. Euro bilanziert.
41
Zusammengefasster Lagebericht
Der Posten „Bilanzgewinn“ zeigt im Einzelnen folgende Entwicklung:
31.12.2012
31.12.2011
Rückstellungen für Pensionen
und ähnliche Verpflichtungen
64,8
64,4
Steuerrückstellungen
16,2
21,2
639,1
613,0
720,1
698,6
in Mio. €
in Mio. €
Bilanzgewinn Vorjahr
Ausschüttung an Kommanditisten
- davon Wiedereinlage als
­Kommanditkapital
Vorjahresergebnis nach Verwendung
Konzern-Jahresüberschuss
Anteile anderer Gesellschafter
Entnahme aus den Rücklagen zur Anpassung an den Bilanzgewinn der KG
Bilanzgewinn
31.12.2012
31.12.2011
168,5
204,4
– 168,5
– 204,4
Sonstige Rückstellungen
– 138,0
– 154,4
0,0
0,0
168,6
140,9
– 27,5
10 Verbindlichkeiten
9Rückstellungen
47,6
31,1
168,5
31.12.2011
499,8
532,0
- bis zu 1 Jahr
212,3
202,7
- von 1 bis 5 Jahren
287,0
327,0
- von über 5 Jahren
0,5
2,3
3.004,5
3.061,9
3.001,1
3.061,9
3,4
—
11,4
9,7
11,4
9,7
630,6
594,2
621,9
575,8
8,7
18,4
- davon gegenüber Gesellschaftern
268,1
252,5
Sonstige Verbindlichkeiten
127,5
148,2
127,1
139,7
0,4
8,5
- davon gegenüber Gesellschaftern
23,8
16,4
- davon aus Steuern
34,5
13,7
4.273,8
4.346,0
Gegenüber Kreditinstituten
- davon Restlaufzeit
Aus Lieferungen und Leistungen
- davon Restlaufzeit
– 3,5
188,7
31.12.2012
in Mio. €
Rückstellungspflichtige Pensionsverpflichtungen bestehen
zum Bilanzstichtag in Höhe von 65,8 Mio. Euro. Diese wurden mit Deckungsvermögen (1,0 Mio. Euro) gemäß § 246
Abs. 2 Satz 2 HGB verrechnet. Als Deckungsvermögen wurden zweckexklusive, verpfändete und insolvenzgeschützte
Vereinbarungen (verpfändete Rückdeckungsversicherung)
klassifiziert.
Die Erträge aus dem Deckungsvermögen wurden mit den
Zinszuführungen gemäß § 246 Abs. 2 Satz 2 HGB saldiert.
Der sich ergebende Saldo von 2,1 Mio. Euro ist im Finanzergebnis enthalten.
Die „Sonstigen Rückstellungen“ enthalten überwiegend
­Beträge für Mietrisiken und ausstehende Werbe-, W
­ arenund Leistungsrechnungen. Daneben wurden Rückstellungen
für nicht abgerechnete und schwebende Verpflichtungen,
drohende Verluste, latente Prozessrisiken, Einwegpfand und
Jahresabschlusskosten gebildet. Mit den Personalkostenrückstellungen wird bilanzielle Vorsorge vor allem für variable
und individuelle Einmalzahlungen, Gleitzeitguthaben, Zahlungen aufgrund von Mitarbeiterjubiläen, Vorruhestands- und
Altersteilzeitvereinbarungen sowie sonstige Personalkosten
getroffen.
- bis zu 1 Jahr
- von 1 bis 5 Jahren
Gegenüber verbundenen
­Unternehmen
- davon Restlaufzeit
- bis zu 1 Jahr
Gegenüber ­Unternehmen, mit denen
ein Beteiligungsverhältnis besteht
- davon Restlaufzeit
- bis zu 1 Jahr
- von 1 bis 5 Jahren
- davon Restlaufzeit
- bis zu 1 Jahr
- von 1 bis 5 Jahren
Konzern-Abschluss
Konzern-Anhang
Die „Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten“ betreffen mit 320,0 Mio. Euro den im September 2011 neu abgeschlossenen Konsortialkredit zur Finanzierung des Beteiligungsportfolios. In diesem Zusammenhang wurden auch
die bilateralen Kreditlinien, die zur Absicherung kurzfristiger Liquiditätsschwankungen dienen, neu verhandelt. Zum
Bilanz­stichtag wurden diese in Höhe von 170,0 Mio. Euro in
Anspruch genommen. Die Besicherung erfolgt durch eine
Garantie einer Tochtergesellschaft.
Die „Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen“ enthalten überwiegend Verpflichtungen gegenüber Lieferanten
aus der Zentralregulierung. Die Höhe der Verbindlichkeiten
ist stichtagsbedingt und wird durch den Eingang der Abrechnungen zum Jahreswechsel und durch die Zahlungsziele
wesentlich beeinflusst.
Die Verbindlichkeiten gegenüber Beteiligungsunternehmen beinhalten Verbindlichkeiten aus dem zentralen CashManage­­ment sowie noch nicht ausgeglichene Waren- und
Dienstleistungsabrechnungen.
Bei den „Sonstigen Verbindlichkeiten“ handelt es sich im
Wesentlichen um Darlehens-, Steuer-, Personal- und Einweg­
pfandverbindlichkeiten. Im Vorjahreswert sind die Erhal­
tenen Anzahlungen auf Bestellungen der Lunar in Höhe von
25,9 Mio. Euro enthalten.
Die Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern betreffen
die Verrechnungskonten der Kommanditisten.
In den sonstigen Rückstellungen sind Aufwandsrückstellungen in Höhe von 0,7 Mio. Euro (Vorjahr: 0,8 Mio. Euro)
enthalten, die gemäß dem Wahlrecht des Artikel 67 Abs. 1
Satz 2 EGHGB fortgeführt und entsprechend ihrer Zweckbestimmung in den Folgejahren verbraucht werden.
42
43
Zusammengefasster Lagebericht
Konzern-Abschluss
Konzern-Anhang
Erläuterungen zur KonzernGewinn- und Verlustrechnung
Haftungsverhältnisse und sonstige
finanzielle Verpflichtungen
in Mio. €
Verbindlichkeiten aus Bürgschaften,
Wechsel- und Scheckbürgschaften
Verbindlichkeiten aus Gewähr­
leistungsverträgen
31.12.2012
31.12.2011
25,1
33,8
542,6
481,8
567,7
515,6
Auf Grund der Bonität des Primärverpflichteten wird davon
ausgegangen, dass keine Inanspruchnahme aus den Bürgschaften erfolgt.
Die „Verbindlichkeiten aus Gewährleistungsverträgen“ enthalten als wesentliche Posten das der EDEKABANK AG gewährte
Rückbelastungsrecht aus dem Inkassoverfahren sowie das
Delkredere aus der Zentralregulierung und die nicht in der
Bilanz ausgewiesenen Verbindlichkeiten aus dem Agenturgeschäft in Höhe von 241,1 Mio. Euro (Vorjahr: 319,4 Mio.
Euro). Dem Delkredere aus der Zentralregulierung und den
Haftungsrisiken aus den Agenturverbindlichkeiten stehen
jedoch Rückgriffsansprüche in gleicher Höhe gegenüber.
Weitere finanzielle Verpflichtungen in Höhe von insgesamt
4,5 Mrd. Euro (Vorjahr: 4,7 Mrd. Euro) resultieren aus lang­
fristigen Miet-, Pacht-, Leasing-, Abnahme- und Dienst­
leistungsverträgen. Entsprechend der Geschäftstätigkeit
eines Handelsunternehmens resultieren diese Verpflichtungen
vor allem aus Miet- und Leasingverträgen für Einzelhandels­
standorte, für Logistikzentren sowie für den Logistik-Fuhrpark.
Zur Optimierung der Fremdfinanzierungsstruktur im Konzern
wurden für Teile der genutzten Vermögens­gegenstände
­Immobilienleasing- bzw. Mobilienleasingverträge abgeschlossen. Soweit die Gegenstände nicht im Rahmen des opera­
tiven Geschäfts der Konzerngesellschaften genutzt werden,
werden sie an die EDEKA-­Regionalgesellschaften bzw. Dritte
weitervermietet, so dass korrespondierende Erträge generiert werden. Für ­etwaige Risiken aus den Leasingverträgen
wurden im Konzern entsprechende Rückstellungen gebildet.
Des Weiteren beinhaltet der Gesamtbetrag mögliche Auszahlungen, die aus Ankaufsverpflichtungen resultieren können.
Die aus Leasingverträgen entstehenden Aufwendungen setzen sich in zeitlicher Hinsicht wie folgt zusammen:
in Mio. €
2013
2014
2015
2016
2017
ab 2018
Gesamt
38,0
36,1
31,6
28,0
25,0
193,1
351,8
Derivative Finanzinstrumente
Zur Absicherung von Wechselkursrisiken wurden im Jahr 2012
bei zwei Konzerntöchtern Devisentermingeschäfte in Höhe
von 8,3 Mio. USD abgeschlossen, die 2013 fällig ­werden.
Zum 31. Dezember 2012 haben diese Devisentermingeschäfte
einen Marktwert von 6,3 Mio. Euro. Bewertungseinheiten
wurden nicht gebildet.
44
11 Umsatzerlöse
12 Materialaufwand
Die im Inland erzielten Umsatzerlöse entwickelten sich wie
folgt:
in Mio. €
2012
in Mio. €
2011
in Mio. €
Warengeschäft der
EDEKA ZENTRALE
20.191,8
17.301,1
Netto Marken-Discount
11.256,6
10.703,4
266,7
257,3
Außenumsätze
31.715,1
28.261,8
Verrechnete Innenumsätze
– 5.884,4
– 4.866,0
Konzernumsatz
25.830,7
23.395,8
Gesellschaft
Sonstige Gesellschaften
Aufwendungen für
- Roh-, Hilfs und Betriebsstoffe und
für bezogene Waren
- bezogene Leistungen
In dem Warengeschäft der EDEKA ZENTRALE werden die
Umsätze der EDEKA ZENTRALE, der EDEKA Zentralhandels­
gesellschaft, der EDEKA Nonfood-CM sowie vom Fruchtkontor B.V. zusammengefasst.
Im Umsatzanstieg beim Warengeschäft der EDEKA ZENTRALE
sowie bei den verrechneten Innenumsätzen spiegelt sich der
verstärkte Warenbezug von Netto Marken-Discount über die
EDEKA-Gesellschaften wider. Von den Umsatzerlösen der
sonstigen Gesellschaften entfallen 262,0 Mio. Euro auf SPAR
(Vorjahr: 252,7 Mio. Euro).
Das nicht in den Konzernumsätzen enthaltene Agentur­
geschäft der EDEKA ZENTRALE betrug 3.813,5 Mio. Euro
(Vorjahr: 6.822,0 Mio. Euro). Der Rückgang des Verrechnungs­
volumens ist durch die Übertragung der Verrechnung auf die
EDEKA Zentralhandelsgesellschaft sowie mit der Beendigung
der Abrechnung für Kooperationspartner begründet.
Materialaufwand
2012
2011
22.964,2
20.691,9
2,8
2,9
22.967,0
20.694,8
13 Sonstige betriebliche Erträge
in Mio. €
2012
2011
Energieverkäufe
318,7
314,5
IT-Erträge
144,0
149,1
Kostenerstattungen
110,7
109,5
Miet- und Pachteinnahmen
74,4
72,1
Rückstellungsauflösung
32,3
30,3
Sonstiges
90,3
128,6
770,4
804,1
Gesamt
Im Jahr 2012 betrugen die Erlöse aus Energieverkäufen
318,7 Mio. Euro. Erstmalig in 2012 wurden Strom- und Energie­
steuern aus dem Energieeinkauf mit den Strom- und Energie­
steuerverkäufen verrechnet. Zur besseren Vergleichbarkeit
wurden die Vorjahreszahlen entsprechend angepasst. In den
Energie­erlösen sind 50,9 Mio. Euro Strom- und Energiesteuer
enthalten (Vorjahr: 47,0 Mio. Euro).
Im Gesamtbetrag der sonstigen betrieblichen Erträge sind
1,5 Mio. Euro Erträge aus Währungsumrechnungen (Vorjahr:
1,1 Mio. Euro) sowie 13,9 Mio. Euro periodenfremde ­Erträge
(Vorjahr: 12,7 Mio. Euro) enthalten. Diese beinhalten hauptsächlich Kostenerstattungen, Eingänge abgeschriebener
Forderungen und Auflösungen von Wertberichtigungen.
Insgesamt verminderten sich die sonstigen betrieblichen
Erträge um 33,7 Mio. Euro.
45
Zusammengefasster Lagebericht
14 Personalaufwand
in Mio. €
Löhne und Gehälter
Soziale Abgaben
- davon für Altersversorgung
Gesamt
15 Abschreibungen
2012
2011
1.079,8
1.033,0
227,5
220,5
2,8
4,5
1.307,3
1.253,5
in Mio. €
2012
2011
Vom Gesamtaufwand entfallen 25,6 Mio. Euro auf perioden­
fremde Aufwendungen (Vorjahr: 38,0 Mio. Euro). Diese enthalten überwiegend Boni-, Werbe- und Vergütungsaufwendungen sowie Miet- und Energienachzahlungen für Vorjahre.
Abschreibungen auf
Sachanlagen und immaterielle
Vermögens­gegenstände
- planmäßig
123,3
106,0
123,3
106,0
98,5
98,5
221,8
204,5
Abschreibungen auf Firmenwerte
- planmäßig
Die durchschnittliche Anzahl der Arbeitnehmer/-innen
(ohne Auszubildende) hat sich wie folgt entwickelt:
2012
kaufmännisch
gewerblich
Arbeitnehmer
2011
55.237
57.323
4.636
4.424
59.873
61.747
Die EDEKA ZENTRALE hat selbst keine Mitarbeiter, sondern
bedient sich der Mitarbeiter der EDEKA AG. Die über Umlagen
abgerechneten Aufwendungen werden unter den sonstigen
betrieblichen Aufwendungen ausgewiesen.
Abschreibungen gesamt
17Beteiligungs- und
Ausleihungsergebnis
16 Sonstige betriebliche Aufwendungen
in Mio. €
2012
2011
18 Zinsergebnis
2012
2011
- Abzinsung von sonstigen
­Rückstellungen
0,1
0,4
- andere Zinserträge
2,7
2,0
- aus verbundenen Unternehmen
0,2
0,1
3,0
2,5
- Aufzinsung von
­Pensionsrückstellungen
– 4,1
– 4,1
- Aufzinsung von
sonstigen ­Rückstellungen
– 2,3
– 2,8
– 19,4
– 37,9
– 0,1
– 0,1
– 25,9
– 44,9
– 22,9
– 42,4
in Mio. €
Zinserträge
2012
2011
- aus anderen Unternehmen
2,4
4,8
- andere Zinsaufwendungen
- aus verbundenen Unternehmen
1,0
1,0
- an verbundene Unternehmen
3,4
5,8
Ergebnisse aus
assoziierten ­Unternehmen
saldiertes Zinsergebnis
- EDEKA-Regionalgesellschaften
56,2
62,9
- Sonstige
14,0
12,2
70,2
75,1
14,2
16,6
0,0
– 0,1
– 1,6
0,0
12,6
16,5
86,2
97,4
Miet-, Leasing- und
­Pachtaufwendungen
582,3
583,1
Ausleihungserträge und
­Wertberichtigungen
Energieeinkäufe
317,0
312,2
- Erträge aus Ausleihungen
Werbeaufwand
238,1
237,4
- Abschreibungen auf Finanzanlagen
Vertriebs- und KFZ-Kosten
198,3
182,4
Energie
161,4
147,2
-A
ufwendungen aus
­Verlustübernahme
Umlagen
110,9
95,2
Personalnebenkosten
81,7
76,6
Instandhaltungen
79,5
64,2
IT-Aufwendungen
49,6
63,7
144,3
169,2
1.963,1
1.931,2
Gesamt
Konzern-Anhang
Zinsaufwendungen
in Mio. €
Beteiligungserträge
Eine genaue Darstellung der Abschreibungen auf immate­
rielle Vermögenswerte und Sachanlagen kann dem KonzernAnlagenspiegel entnommen werden.
Sonstiges
46
Bedingt durch die erstmalige Verrechnung der Strom- und
Energiesteuern mit den Energieerlösen (siehe Tz. 13) wurden
die Vorjahreszahlen zur besseren Vergleichbarkeit angepasst.
Konzern-Abschluss
Beteiligungs- und
­Ausleihungsergebnis
19 Außerordentliches Ergebnis
Das außerordentliche Ergebnis beinhaltet die 1/15-Zuführung
zu den Pensionsrückstellungen sowie Anwachsungsgewinne
in Höhe von 2,8 Mio. Euro aus nicht konsolidierten Gesellschaften im Vorjahr.
47
Zusammengefasster Lagebericht
Konzern-Abschluss
Konzern-Anhang
Sonstige Erläuterungen
20Steuern vom Einkommen
und vom Ertrag
Als Steuern vom Einkommen und vom Ertrag sind die gezahlten bzw. geschuldeten laufenden Steuern vom Einkommen und vom Ertrag sowie die latenten Steuern erfasst. Die
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag setzen sich dabei
aus Gewerbeertragsteuern, Körperschaftsteuer und Solidaritätszuschlag zusammen.
Die Konzernobergesellschaft EDEKA ZENTRALE unterliegt
als Personengesellschaft in Deutschland nur der Gewerbeertragsteuer mit einem Steuersatz von 16,45 Prozent. Bei
einer weiteren Personengesellschaft wurden die Gewerbe­
ertragsteuern mit einem Steuersatz von 13,65 Prozent gerechnet.
Latente Steuern werden für künftige Steuereffekte gebildet,
die aus temporären Differenzen zwischen bilanziellen und
steuerlichen Wertansätzen einschließlich Unterschieden aus
Konsolidierung, Verlustvorträgen und S
­ teuergutschriften
resul­tieren.
Passive latente Steuern würden sich aus temporären Differenzen aus dem Anlagevermögen ergeben. Aktive latente Steuern würden auf temporären Differenzen aus Pensionsrück­
stellungen, sonstigen Rückstellungen sowie Verlustvorträgen
basieren. Der Ausweis in der Bilanz würde saldiert erfolgen
(§ 274 Abs. 1 Satz 3 HGB i.V.m. § 306 Satz 2 HGB). Aus der
Berechnung der Bruttodifferenzen und daraus resultierender möglicher latenter Steuern hat sich zum 31.12.2012 ein
Aktivüberhang ergeben. Die Gesell­schaft hat beschlossen,
das Aktivierungswahlrecht nach § 274 HGB nicht auszuüben.
Aktivierungspflichtige Vorgänge im Sinne des § 306 HGB
haben sich nicht ergeben.
48
Kapitalflussrechnung
In der Kapitalflussrechnung werden entsprechend des DRS 2
die Zah­lungs­ströme erläutert, und zwar getrennt nach Mittelzu- und Mittelabflüssen aus der laufenden Geschäfts-,
Investi­tions- und Finanzierungs­tätigkeit, unabhängig von der
Bilanzgliederung.
Der Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit umfasst
sämt­liche Zahlungsströme, die im Zusammenhang mit der
gewöhnlichen Geschäftstätigkeit des Unternehmens stehen
und wird ausgehend vom Jahresüberschuss/-fehl­betrag vor
Fremdanteilen und außerordentlichen Posten indirekt abgeleitet (indirekte Methode). Im Rahmen der indirekten Ermittlung wird der Jahresüberschuss um Gewinne, Verluste
und Ausschüttungen von assoziierten Unternehmen sowie
um wesentliche zahlungsunwirksame Aufwendungen und
Erträge angepasst. Die berücksichtigten Veränderungen von
Bilanzpositionen, die im Zusammenhang mit der operativen Geschäftstätigkeit stehen, werden um Effekte aus der
Konsolidierungskreisänderung und zahlungsunwirksamen
Geschäftsvorfällen bereinigt. Vor diesem Hintergrund ist es
nur bedingt möglich, die Veränderungen der entsprechenden
bilanziellen Posten mit den Werten aus dem veröffentlichten
Konzernabschluss der EDEKA ­ZENTRALE abzustimmen. Der
Cashflow aus der Finanzierungs- und Investitionstätigkeit wird
nach der direkten Methode (zahlungsbezogen) ermittelt. Im
Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit sind neben den Zahlungsmittelabflüssen aus vorgenommenen Ausschüttungen
sowie der Aufnahme und Tilgung von Kreditverbindlichkeiten
auch die Veränderungen der übrigen Finanzverbindlichkeiten
enthalten. Kurzfristige revolvierende Finanzierungstransaktionen werden innerhalb der Finanzierungstätigkeit saldiert
dargestellt. Die Kapitalerhöhung bei der EDEKA ZENTRALE ist
unbar im Zuge des Schütt-aus-Hol-zurück-Verfahrens erfolgt.
Im Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit sind unter anderem Zinseinnahmen in Höhe von 13,8 Mio. Euro (Vorjahr:
12,5 Mio. Euro, dieser Wert wurde angepasst) und Zinsausgaben in Höhe von 19,7 Mio. Euro (Vorjahr: 38,9 Mio. Euro)
sowie gezahlte Ertragsteuern in Höhe von 37,2 Mio. Euro
(Vorjahr: 71,2 Mio. Euro) enthalten. Darüber hinaus werden hier
erhaltene Ausschüttungen von assoziierten Unternehmen in
Höhe von 11,9 Mio. Euro (Vorjahr: 8,3 Mio. Euro) ausgewiesen.
Zusammensetzung des
Finanzmittelfonds
Aufwand
Ertrag
Warengeschäft
836,0
14.708,8
- davon assoziierte Unternehmen
189,3
14.482,0
-d
avon sonstige
nahestehende Unternehmen
646,7
226,8
Mietgeschäft
7,1
4,3
- davon assoziierte Unternehmen
3,8
2,1
-d
avon sonstige
nahestehende Unternehmen
3,3
2,2
129,6
73,2
14,3
69,6
in Mio. €
Die Definition des Finanzmittelfonds umfasst alle in der Bilanz ausgewiesenen Zahlungsmittel, d.h. Kassenbestände,
Schecks und Guthaben bei Kreditinstituten in Höhe von
213,7 Mio. Euro (Vorjahr: 193,4 Mio. Euro).
Sonstige Dienstleistungen
- davon sonstige
nahestehende Unternehmen
115,3
3,6
Die flüssigen Mittel unterliegen keinen Verfügungsbeschränkungen.
Kreditgeschäft / Finanzgeschäft
8,5
23,6
- davon assoziierte Unternehmen
5,1
21,5
Nahestehende Personen und
Unternehmen
- davon sonstige
nahestehende Unternehmen
Die Geschäfte des EDEKA ZENTRALE Konzerns mit nahe­
stehenden Personen und Unternehmen betreffen hauptsächlich die Abwicklung des Warengeschäftes mit den
EDEKA-Regionalgesellschaften, die An- und Vermietung
von Immobilien sowie die Inanspruchnahme von Finanz- und
sonstigen Dienstleistungen.
- davon assoziierte Unternehmen
Gesamt
3,4
2,1
981,2
14.809,9
Gesamthonorar des Abschlussprüfers
Für die erbrachten Dienstleistungen des Konzernabschluss­
prüfers sind folgende Honorare (inkl. Auslagenersatz) als
Aufwand erfasst worden:
2012
2011
Abschlussprüfungsleistungen
0,6
0,6
Sonstige Leistungen
0,2
0,1
Gesamthonorar
0,8
0,7
in Mio. €
49
Zusammengefasster Lagebericht
Konzern-Abschluss
Konzern-Anhang
Sonstige Angaben
Organe der Gesellschaft
Geschäftsführende Komplementärin der EDEKA ZENTRALE AG & Co. KG
Verwaltungsrat
EDEKA Aktiengesellschaft, Hamburg – gezeichnetes Kapital: 16,0 Mio. Euro
Adolf Scheck, Achern, Kaufmann
Vorsitzender
Hans Georg Maier, Buxheim, Geschäftsführer
stellvertr. Vorsitzender
Volker Bergmann, Reppenstedt, Kaufmann
Vorstand
Markus Mosa, Hamburg
Vorstandsvorsitzender
Martin Scholvin, Hamburg
(seit 10.01.2013)
Vorstand Bereich Finanzen und Personal
Dr. Michael Wulst, Hamburg
(seit 10.01.2013)
Vorstand Bereich Logistik und IT
Gert Schambach, Hamburg
(bis 30.04.2012)
Vorstand Bereich Ware und Vertrieb
Dr. Reinhard Schütte, Hamburg
(bis 10.01.2013)
Vorstand Bereich Finanzen und IT
Jürgen Cramer, Burgdorf, Kaufmann
Karl-Heinz Dörling, Ammersbek, Angestellter
Arbeitnehmervertreter
Gabriele Eisenführ, Hamburg, Angestellte
Arbeitnehmervertreter
Heinz Hövener, Langenfeld, Kaufmann
Carsten Koch, Wohltorf, Geschäftsführer
Heiko Kordmann, Rödelsee, Geschäftsführer
Für frühere Vorstandsmitglieder und ihre Hinterbliebenen wurden Pensionsrückstellungen in Höhe von 8,2 Mio. Euro
(Vorjahr: 7,3 Mio. Euro) gebildet. Die Mitglieder der Aufsichts- und Verwaltungsorgane erhielten keine Vorschüsse und Kredite.
Karin Lichtlein, Hofgeismar, Kauffrau
Dirk Neuhaus, Moers, Geschäftsführer
Reinhard Popp, Reinbek, Betriebsratsvorsitzender
Arbeitnehmervertreter
Die Angabe der Organbezüge i.S.v. § 314 Nr. 6 HGB wird gem. § 286 Abs. 4 HGB unterlassen.
Harald Rissel, Balingen, Geschäftsführer
Mark Rosenkranz, Bad Oeynhausen, Geschäftsführer
Hans-Richard Schneeweiß, Melsungen, Geschäftsführer
Hamburg, 27. März 2013
EDEKA ZENTRALE AG & Co. KG
Hans-Peter Schneider, Bayreuth, Kaufmann
Angela Steinberger, Massing, Kauffrau
Der Vorstand
Markus Mosa
50
Martin Scholvin
Dr. Michael Wulst
51
Bestätigungsvermerk
Wir haben den von der EDEKA ZENTRALE AG & Co. KG, Hamburg, aufgestellten Konzernabschluss – bestehend aus Bilanz,
Gewinn- und Verlustrechnung, Anhang, Kapitalflussrechnung und Eigenkapitalspiegel – und den Konzernlagebericht, der
mit dem Lagebericht der Gesellschaft zusammengefasst ist, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2012
geprüft. Die Aufstellung von Konzernabschluss und zusammengefasstem Konzernlagebericht nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und den ergänzenden Bestimmungen des Gesellschaftsvertrags liegen in der Verantwortung der geschäftsführenden Komplementär-AG der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten
Prüfung eine Beurteilung über den Konzernabschluss und den zusammengefassten Konzernlagebericht abzugeben.
Wir haben unsere Konzernabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW)
festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu
­planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Konzernabschluss
unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und durch den zusammengefassten Konzernlagebericht
vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt
werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld des Konzerns sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen
der Prüfung werden die Wirksam­keit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die
Angaben im Konzernabschluss und im zusammengefassten Konzernlagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben
beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der Jahres­abschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen, der Abgrenzung des Konsolidierungskreises, der angewandten Bilanzierungs- und Konsolidierungsgrundsätze und
der wesentlichen Einschätzungen der geschäftsführenden Komplementär-AG der Gesellschaft sowie die Würdigung der
Gesamtdarstellung des Konzernabschlusses und des zusammengefassten Konzernlageberichts. Wir sind der Auffassung,
dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.
Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.
Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Konzernabschluss den
gesetzlichen Vorschriften sowie den ergänzenden Bestimmungen des Gesellschaftsvertrags und vermittelt unter Beachtung
der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-,
Finanz- und Ertragslage des Konzerns. Der zusammengefasste Konzernlagebericht steht im Einklang mit dem Konzernabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns und stellt die Chancen und Risiken der
zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.
Hamburg, den 2. April 2013
PricewaterhouseCoopers Aktiengesellschaft
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Claus Brandt
Wirtschaftsprüfer
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Matthias Kirschke
Wirtschaftsprüfer
Impressum
Herausgeber:
EDEKA ZENTRALE AG & Co. KG
New-York-Ring 6
22297 Hamburg
Tel.: (040) 63 77-21 82
Fax:(040) 63 77-29 71
E-Mail: [email protected]
Internet: www.edeka-gruppe.de
Gestaltung:
GDS – Grafik Design Studio GmbH
Hamburg
Druck:
BEISNER DRUCK GmbH & Co. KG
Buchholz in der Nordheide
Diese Publikation steht im Internet
unter www.edeka-gruppe.de
zur Verfügung und kann dort auch als
gedruckte Version angefordert werden.
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