Finanzbericht 2012 - EDEKA
Transcription
Finanzbericht 2012 - EDEKA
Finanzbericht 2012 EDEKA ZENTRALE Konzern EDEKA ZENTRALE Konzern EDEKA ZENTRALE AG & Co. KG · New-York-Ring 6 · 22297 Hamburg · www.edeka-gruppe.de Der EDEKA ZENTRALE Konzern im Überblick in Mio. € 2012 Inhalt 2011 Veränderung Ertragslage Umsatzerlöse 25.830,7 23.395,8 2.434,9 2.863,7 2.701,0 162,7 Zinsergebnis – 22,9 – 42,4 19,5 Konzern-Jahresüberschuss 168,6 140,9 27,7 6.301,9 6.215,4 86,5 38,3 33,0 5,3 1.306,3 1.169,4 136,9 20,7 18,8 – 523,4 550,6 – 27,2 Rohertrag aus Handelsgeschäft 2 Zusammengefasster Lagebericht des EDEKA ZENTRALE AG & Co. KG Konzerns und der EDEKA ZENTRALE AG & Co. KG 31 Konzern-Anhang 31 Konsolidierungs- und Bewertungsmethoden 2 Geschäft und Rahmenbedingungen 31 Konsolidierungskreis und assoziierte Unternehmen 4 Geschäftsentwicklung 2012 32 Zusammenstellung der Konzern- und der sonstigen Beteiligungsunternehmen 9 Finanzwirtschaftliche Situation des EDEKA ZENTRALE K onzerns 34 Konsolidierungsgrundsätze 13 Mitarbeiter und Nachhaltigkeit 35 Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden 15 Risiko- und Chancenbericht 38 Erläuterungen zur Konzern-Bilanz 21 Prognosebericht 45 Erläuterungen zur Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung 24 Erläuterungen zum E inzelabschluss der EDEKA ZENTRALE AG & Co. KG 48 Sonstige Erläuterungen 50 Sonstige Angaben Vermögenslage Bilanzsumme Anlagendeckungsgrad (in %) Eigenkapital Eigenkapitalquote (in %) Bruttofinanzverbindlichkeiten Finanzlage Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit Cashflow aus der Investitionstätigkeit Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit 157,1 258,2 – 101,1 – 105,1 – 78,8 – 26,3 – 31,7 – 259,3 227,6 26 Konzern-Abschluss 26 Konzern-Bilanz 52 Bestätigungsvermerk 28 Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung 53 Impressum 29 Konzern-Kapitalflussrechnung 30 Konzern-Eigenkapitalspiegel 1 Konzern-Abschluss Zusammengefasster Lagebericht Konzern-Anhang Zusammengefasster Lagebericht des EDEKA ZENTRALE AG & Co. KG Konzerns und der EDEKA ZENTRALE AG & Co. KG Der Konzernlagebericht wurde erstmalig mit dem Lage bericht der Konzernmuttergesellschaft EDEKA ZENTRALE AG & Co. KG zusammengefasst. Der Geschäftsverlauf – einschließlich des Geschäftsergebnisses – als auch die Lage des Konzernmutterunternehmens entsprechen weitgehend der Entwicklung im Konzern. Auch der künftige Geschäftsverlauf unterliegt im Wesentlichen denselben Einflüssen; dies gilt ebenso für die Risiken und Chancen. Sofern sich abweichend hiervon Besonderheiten ergeben, werden diese im Abschnitt „Erläuterungen zum Einzel abschluss der EDEKA ZENTRALE AG & Co. KG“ dargestellt. Geschäft und Rahmenbedingungen Struktur des EDEKA-Verbunds Das Profil des mittelständischen und genossenschaftlich geprägten EDEKA-Verbunds gründet auf dem erfolg reichen Zusammenspiel dreier Stufen: Bundesweit ver leihen 4.500 selbstständige Kaufleute EDEKA ein Gesicht. Sie übernehmen auf Einzelhandelsebene die Rolle des qualitativen Nahversorgers. Die selbstständigen Kaufleute sind in neun regionalen Genossenschaften organisiert, die mit 97,7 Prozent nahezu sämtliche Anteile an der Hamburger EDEKA ZENTRALE AG & Co. KG (nachfolgend: EDEKA ZENTRALE) halten. Das Großhandelsgeschäft wird von sieben regionalen Großhandelsbetrieben (Regionalgesellschaften) gesteuert. Ihre zentrale Aufgabe besteht darin, den EDEKA-Einzelhandel täglich mit einem breit gefächerten Sortiment hochwertiger Lebensmittel zu beliefern. Dazu zählt neben einer großen Vielfalt regionaler Erzeugnisse auch eine umfangreiche Auswahl an frischen Artikeln wie Fleisch, Wurst oder Backwaren, die in eigenen Produktionsbetrieben verarbeitet werden. Die EDEKA ZENTRALE bildet gemeinsam mit ihren Tochtergesellschaften den EDEKA ZENTRALE Konzern. Die sieben EDEKA-Großhandelsbetriebe werden als assoziierte Unternehmen mit ihren jeweiligen Konzernabschlüssen nach der Equity-Methode einbezogen. Die wirtschaftliche Entwicklung der EDEKA ZENTRALE kann nicht isoliert, sondern vollständig nur im unmittelbaren Zu sammenwirken mit allen Stufen des EDEKA-Verbunds betrachtet und bewertet werden. Dieser Zusammenschluss stellt die Förderung des selbstständigen Einzelhandels bei der Existenzgründung sowie seine kontinuierliche Absicherung im Wettbewerbsumfeld in den Mittelpunkt des Organisationsmodells. Der genossenschaftliche Auftrag ist somit oberste Leitlinie des Verbunds. Im Jahr 2012 erwies sich die deutsche Wirtschaft in einem schwierigen wirtschaftlichen Umfeld als widerstandsfähig und trotzte der europäischen Rezession. Nach Berechnungen des Statistischen Bundesamtes lag das preis bereinigte Bruttoinlandsprodukt (BIP) um 0,7 Prozent höher als im Vorjahr. Kalenderbereinigt errechnet sich eine BIPWachstumsrate von 0,9 Prozent, da 2012 – unter anderem aufgrund der arbeitnehmerfreundlichen Lage der Weihnachtsfeiertage – drei Arbeitstage weniger zur Verfügung standen als im Vorjahr. 2010 und 2011 war das BIP sehr viel kräftiger gewachsen (2010 um 4,2 Prozent und 2011 um 3,0 Prozent); dabei handelte es sich maßgeblich auch um Der dreistufige Aufbau Beteiligungen im EDEKA-Verbund (Auswahl) EDEKA-Kaufleute / Genossenschaften Südbayern EDEKAZentrale Südwest NordbayernSachsenThüringen RheinRuhr 100 % EDEKA-Großhandelsbetriebe 50 % 50 % Hessenring EDEKA-Zentrale 85 % EDEKA Verband e.V. 50 % Die EDEKA ZENTRALE als dritte Stufe verantwortet die strategische Entwicklung des EDEKA-Verbunds. Sie führt das nationale Warengeschäft einschließlich der EigenmarkenEntwicklung sowie Qualitätssicherung und steuert Vertriebsund Marketingaktivitäten, wie etwa die Kampagne „Wir lieben Lebensmittel.“. 2 MindenHannover Nord Die EDEKA-Einzelhändler besitzen über ihre regionalen Genossenschaften 50 Prozent der Anteile an den Großhandelsbetrieben. Die anderen 50 Prozent werden über eine Tochtergesellschaft von der EDEKA ZENTRALE gehalten. Von der EDEKA ZENTRALE und ihren Tochtergesellschaften gehen außerdem Impulse zur Realisierung verbundüber greifender Ziele wie beispielsweise dem Schaffen durchgängiger IT-Strukturen oder zur Entwicklung zeitgemäßer Personalentwicklungs- und Qualifizierungskonzepte für den Einzelhandel aus. Mit dem Tochterunternehmen Netto Marken-Discount AG & Co. KG (nachfolgend: Netto Marken-Discount) setzt sie darüber hinaus Akzente im Discountgeschäft. Entwicklung von Wirtschaft und Branche 41,1 % Netto Marken-Discount EDEKA-Einzelhandel EDEKABANK AG (Kaufleute / Genossenschaften) EDEKA-Großhandelsbetriebe EDEKA-Zentrale, Hamburg 3 Zusammengefasster Lagebericht Aufholprozesse nach der weltweiten Wirtschaftskrise 2009. Den Auswirkungen der Euro-Schuldenkrise konnte sich die exportorientierte deutsche Wirtschaft allerdings nicht völlig entziehen: Nach einem starken Jahresauftakt schwächte sich das Wirtschaftswachstum 2012 in der zweiten Jahreshälfte ab. Wichtigster Wachstumsmotor der deutschen Wirtschaft war auch 2012 wieder der Außenhandel. Mit Blick auf die Binnennachfrage wurde die Konjunktur vor allem durch die privaten Konsumausgaben gestützt: Sie stiegen 2012 preisbereinigt um 0,8 Prozent. Wichtige Gründe dafür waren die stabile Beschäftigungslage und das steigende Realeinkommen. Die Zahl der Erwerbstätigen erreichte 2012 mit 41,6 Millionen (+ 1,0 Prozent) das sechste Jahr in Folge einen neuen Höchststand. Die robuste Konsumstimmung trug auch zur stabilen Ent wicklung des deutschen Einzelhandels bei. Nach Berechnungen des Statistischen Bundesamtes erzielte der Einzelhandel 2012 ein nominales Umsatzplus von 1,9 Prozent. Demnach konnte er zwar das dritte Jahr in Folge zulegen, verlor aber gegenüber den Vorjahren an Dynamik. Preisbereinigt sanken die Umsätze 2012 sogar erstmals seit 2009 wieder leicht – um 0,3 Prozent. Für den Lebensmitteleinzelhandel (Lebensmitteleinzelhandel inkl. Drogeriemärkte) meldet das Marktforschungsunter nehmen GfK eine Steigerung der Umsätze von 2,2 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Dies sei vor allem den Vollsortimentern zu verdanken. Ihr Wachstum war im Jahr 2012 mit 4,7 Prozent fast doppelt so hoch wie das der Discounter (2,4 Prozent). Drogeriemärkte und SB-Warenhäuser verloren hingegen an Umsatz. Das Umsatzplus der Discounter ist laut GfK dabei voll ständig auf höhere Preise zurückzuführen. Diese wirkten sich auch bei den Vollsortimentern aus, jedoch in geringerem Umfang. Hier spielte in besonderem Maße die steigende Nachfrage vieler Kunden nach hochwertigen Lebensmitteln eine Rolle. 4 Geschäftsentwicklung 2012 Geschäftsentwicklung des Verbunds im Überblick Das Geschäftsjahr 2012 stand im Zeichen eines soliden Wachstums, das in erster Linie vom selbstständigen Einzelhandel, aber auch von der positiven Entwicklung von Netto Marken-Discount getragen wurde. Dabei profitierte der EDEKA-Verbund von der klaren Fokussierung auf das originäre Geschäftsfeld des Lebensmittelhandels und auf Unter nehmen, in denen er die unternehmerische Verantwortung trägt. Im Zuge dieser Strategie wurden verschiedene Kooperationen mit anderen Handelsunternehmen einvernehmlich beendet sowie die Beteiligung an der Offene Handelsgesellschaft Netto Supermarkt GmbH & Co., Stavenhagen (nachfolgend: Netto Stavenhagen) veräußert. Dieser veränderten Sichtweise entspricht auch die folgende Darstellung der Umsätze im EDEKA-Verbund. Umsatzentwicklung des EDEKA-Verbunds 2012 2011 % 21,3 20,0 6,2 8,3 8,4 – 0,5 Netto Marken-Discount 11,3 10,7 5,2 Backwaren-Einzelhandel 0,7 0,7 3,9 41,6 39,8 4,5 C+C / Großverbrauchergeschäft 1,9 1,9 3,0 Drittumsätze 1,3 1,5 – 13,7 44,8 43,2 3,8 in Mrd. € Selbstständiger Einzelhandel Regie-Einzelhandel Lebensmitteleinzelhandel EDEKA-Verbund gesamt Konzern-Abschluss Konzern-Anhang Die Unternehmen des EDEKA-Verbunds knüpften 2012 an die positiven Wachstumswerte des Vorjahres an: Im Lebens mitteleinzelhandel steigerte der Verbund seinen Umsatz auf 41,6 Mrd. Euro (Vorjahreswert bereinigt um Kooperationen: 39,8 Mrd. Euro) – ein Plus von rund 4,5 Prozent. Insgesamt erhöhten sich die Erlöse um 3,8 Prozent auf 44,8 Mrd. Euro (Vorjahreswert bereinigt um Kooperationen: 43,2 Mrd. Euro). Der Erfolg ist insbesondere den selbstständigen EDEKAKaufleuten zu verdanken: Die Wachstumskurve im selbstständigen Einzelhandel zeigte mit einem Plus von 6,2 Prozent deutlich stärker nach oben als im Branchendurchschnitt. Entwicklung des operativen Geschäfts im Überblick Flächenbereinigt wies der selbstständige EDEKA-Einzel handel ein Umsatzplus von 5,5 Prozent aus. Das bundesweite Vertriebsnetz wurde 2012 weiter ausgebaut. Unter Berücksichtigung von Schließungen und Umsetzungen lag die Zahl der Standorte zum Jahresende bei insgesamt 4.106 Filialen (Vorjahr: 4.090 Filialen). Die Gesamtverkaufsfläche betrug 2,9 Mio. Quadratmeter (Vorjahr: 2,8 Mio. Quadratmeter). Die Zahl der Märkte im Verbund summierte sich zum Ende des Geschäftsjahres 2012 auf insgesamt 11.684 (Vorjahr: 11.816 Märkte). Im regionalen EDEKA-Einzelhandel wurden 208 Standorte mit einer durchschnittlichen Verkaufsfläche von 1.158 Quadratmetern neu eröffnet. Netto Marken-Discount baute sein Filialnetz um 120 neue Standorte aus. Daneben wurden bestehende Flächen erweitert. Im Zuge der Modernisierung des Filialnetzes wurden 2012 zahlreiche kleinere und nicht mehr zeitgemäße Standorte geschlossen. Trotz insgesamt verringerter Anzahl stieg die Gesamtverkaufsfläche aller Märkte des EDEKA-Verbunds auf 10,4 Mio. Quadratmeter (Vorjahr: 10,3 Mio. Quadrat meter). Alle EDEKA-Unternehmen zusammengefasst, wurden zum Jahresende 2012 insgesamt rd. 317.000 Mitarbeiter im EDEKAVerbund beschäftigt (Vorjahr: rd. 306.000 Mitarbeiter). Die Zahl der Auszubildenden erhöhte sich auf insgesamt 18.208 junge Menschen (Vorjahr: 18.096), die in 37 Berufsbildern ausgebildet werden. Der Umsatz des EDEKA ZENTRALE Konzerns belief sich im Berichtsjahr vor Konsolidierungen auf rund 31,7 Mrd. Euro. Das sind – trotz der Trennung von Kooperationspartnern – 12,2 Prozent mehr als im Vorjahr (28,3 Mrd. Euro). Das Warengeschäft der EDEKA ZENTRALE hat dabei 2012 ein besonders deutliches Umsatzwachstum zu verzeichnen. Als Tochtergesellschaft im Einzelhandel trug auch Netto Marken-Discount wesentlich zu dieser erfolgreichen Entwicklung bei. Einzelhandel Die Einzelhandelsaktivitäten des EDEKA ZENTRALE Konzerns sind bei Netto Marken-Discount zusammengefasst. Im Geschäftsjahr 2012 verzeichnete Netto Marken-Discount einen Umsatzzuwachs von 5,2 Prozent auf insgesamt 11,3 Mrd. Euro und untermauerte seine Position als eines der führenden Discount-Unternehmen. Ein Schwerpunkt lag im Berichtsjahr auf der qualitativen Opti mierung der Bestandsflächen: So wurden 2012 bundesweit 406 Filialen modernisiert oder erweitert. Kontinuierlicher Anspruch ist es, die Lebensmittel-Sortimente attraktiv zu gestalten und gleichzeitig die Discount-Leistungen zu betonen. Vor dem Hintergrund der sich stetig verändernden Verbraucherwünsche hat Netto Marken-Discount im vergangenen Jahr zahlreiche Maßnahmen zur verstärkten Kunden bin dung in seine Markt-Konzepte integriert. Der wachsenden Nachfrage im Backwaren-Sortiment begegnete das Unternehmen beispielsweise mit so genannten Bake-off-Statio nen. Der Startschuss zum Rollout der Backautomaten in ausgewählten Filialen erfolgte planmäßig im Jahr 2012. Bis Jahresende wurden bereits 203 Bake-off-Stationen eingerichtet. Schwerpunkt in diesem Warensegment bleibt dabei die Zusammenarbeit mit regionalen Handwerksbäckereien. Mit Blick auf die verstärkte Nachfrage nach Drogerie-Artikeln im Lebensmitteleinzelhandel entwickelte Netto Marken-Discount im abgelaufenen Geschäftsjahr ein neues Konzept für diese attraktive Warengruppe. Mit dem Ausbau ihres Engage ments im Drogerie-Segment wird die EDEKA-Tochter die komplette Warengruppe in Struktur, Präsentation sowie Angebotsvielfalt deutlich aufwerten. Die flächendeckende Markteinführung ist für das Geschäftsjahr 2013 vorgesehen. 5 Zusammengefasster Lagebericht In der Gesamtbetrachtung setzte Netto Marken-Discount 2012 einen wesentlichen Schwerpunkt auf die verstärkte Emotionalisierung des Einkaufserlebnisses im Hinblick auf Markt- und Sortimentskonzepte, Servicequalität sowie das Einbinden neuer Online-Aktivitäten – wie den Netto-Blog – in die Kundenansprache. Warengeschäft und Vertrieb Eine Kernaufgabe der EDEKA ZENTRALE liegt in der Steuerung des nationalen Warengeschäfts – in enger Koope ration mit allen Großhandelsbetrieben. Dazu zählen u.a. die Vereinbarungen mit nationalen und internationalen Herstellern von Markenartikeln, die Weiterentwicklung des Eigenmarken- und Importgeschäfts, die unter dem Dach der E DEKA AG zusammengefassten Aktivitäten des Frucht- und Weinkontors, der Einkauf von Nonfood-Artikeln oder die gebündelte Beschaffung von Investitionsgütern. Dabei wird die Positionierung von EDEKA bei den Kunden und in Relation zum Wettbewerb stetig analysiert und hinsichtlich ihrer strategischen Entwicklung bewertet. Die Zentralregulierung mit den Partnern aus Industrie und Handel regelt dabei den Zahlungsverkehr zwischen Lieferanten und den Warenempfängern und ermöglicht aufgrund der im Rahmen des LUNAR-Programms implementierten Systeme detaillierte Analysen für das Warengeschäft und die Verhandlungen mit der Industrie. Im Geschäftsjahr 2012 konnte das Volumen des Waren geschäfts der EDEKA ZENTRALE – trotz Trennung von Kooperationspartnern – erneut ausgebaut werden. Positiv wirkten sich dabei das Wachstum von Netto Marken-Discount als auch des selbstständigen Einzelhandels in den Regionen aus. Die Anzahl der in die Jahresgespräche 2012 des nationalen Warengeschäftes eingebundenen Lieferanten stieg ebenfalls deutlich an. jahr 2012 gibt diesem Ansatz recht: Sowohl das Markenals auch das Eigenmarkengeschäft sind 2012 deutlich gewachsen. Zur Optimierung der Sortimente trägt auch die Nutzung eines gemeinsamen Kategorie-Berichtswesens für EDEKA und Netto Marken-Discount maßgeblich bei. Im Markenartikelgeschäft gilt der Anspruch, die Sortimente gemeinsam mit den Industriepartnern kontinuierlich weiter zuentwickeln und an die Bedürfnisse des Marktes anzu passen. Im Zuge dessen wurden 2012 verschiedene Artikel, wie beispielsweise „Für Dich“ im Süßwaren-Segment, exklusiv für den EDEKA-Einzelhandel eingeführt und erfolgreich am Markt etabliert. Das breite Markenartikel-Portfolio wird gezielt durch das EDEKA-Eigenmarkenprogramm ergänzt. Zur Sicherung der hohen Qualitätsstandards in diesem Bereich dient ein von der EDEKA ZENTRALE gemeinsam mit den Großhandelsbetrieben und Netto Marken-Discount etabliertes Qualitätsmanagementsystem. Darüber hinaus setzt der EDEKA-Verbund konsequent auf Innovationen und eine klare Differenzierung zur Marke und zum Wettbewerb. So wurden zahlreiche innovative Produktentwicklungen im Jahresverlauf unter der Marke EDEKA eingeführt und sorgten für zusätzliche Kaufimpulse bei den Kunden. Dafür kooperierte EDEKA unter anderem erneut mit dem renommierten Münchner Fraunhofer-Institut. Ein Schwerpunkt des Jahres lag auf dem Ausbau der „EDEKA-Bio“-Angebote. Umfangreiche vertriebliche Aktivitäten rund um das Jubi läum „100 Jahre Eigenmarken“ trugen 2012 dazu bei, die Aufmerksamkeit für die EDEKA-Eigenmarken im Regal zu stärken. Dabei standen zahlreiche Jubiläumsartikel mit erweitertem Packungsinhalt sowie exklusive Produktkombinationen im Fokus. Sortimentsentwicklung Mit seinem unverkennbaren und individuell ausgerichteten Mix aus bekannten Markenartikeln, Eigenmarken, regionalen Erzeugnissen sowie frischen Lebensmitteln in Bedienung gewinnt der EDEKA-Einzelhandel bei seinen Kunden. Insbesondere das Zusammenspiel von Marke, Eigenmarke und Regionalität trägt dazu bei, zusätzliche Umsatzpotenziale zu erschließen. Die Umsatzentwicklung im Geschäfts- 6 Ein weiterer Meilenstein des abgelaufenen Geschäftsjahres lag auf dem Ausbau der strategischen Partnerschaft für Nachhaltigkeit zwischen EDEKA und dem World Wide Fund For Nature Deutschland (WWF). Gemeinsame Zielsetzung ist es, ökologische Belastungen deutlich zu reduzieren – vor allem über den Ausbau des Angebots an umweltverträg licheren Produkten oder einen noch schonenderen Umgang mit Ressourcen wie Energie und Wasser. Nonfood Neben dem Lebensmittelsortiment gewinnt das Thema Nonfood eine wachsende Bedeutung für den Einzelhandel. Als Tochterunternehmen der EDEKA ZENTRALE koordiniert die EDEKA Nonfood-CM GmbH (nachfolgend: EDEKA Nonfood-CM) die Prozesse in Einkauf und Vertrieb von Nonfood-Artikeln für das EDEKA-Vollsortimentsgeschäft – in e nger Zusammenarbeit mit den EDEKA-Großhandels betrieben. Dabei setzt sie analog zum Food-Geschäft auf ein qualitativ und preislich klar strukturiertes Sortimentsprofil, das Basisund Differenzierungs-Eigenmarken ebenso wie etablierte Markenartikel umfasst. Anspruch der EDEKA Nonfood-CM ist es, ausgehend von den Bedürfnissen der Kunden sukzessive alle Sortimentsbereiche konsequent darauf auszurichten. Das Ergebnis sind klar strukturierte Sortimente, welche zu einem steigenden Anteil Eigenmarkenartikel umfassen. Durch die Einführung einer neuen und durchgängigen Warenwirtschaftslösung im Rahmen des LUNAR-Programms im Jahr 2012 besteht künftig die Möglichkeit, eingehende Sortiments- und Lieferanten-Analysen zu erstellen sowie die Kommunikation und den Austausch mit den Großhandelsbetrieben und den Kaufleuten zu intensivieren. Ziel ist es, über alle Handelsstufen hinweg eine deutlich verbesserte Steuerung des Nonfood-Geschäftes zu erreichen. Investitionsgüter Der durch die EDEKA ZENTRALE gebündelte Einkauf von Investitionsgütern und Verbrauchsmaterialien erhöht die Leistungsfähigkeit der selbstständigen Einzelhändler und der Großhandelsbetriebe im Wettbewerb. Die Beschaffung konzentriert sich vor allem auf den Ladenbau, IT- und POS-Systeme, Kältetechnik, Energie sowie Kunststoff verpackungen. In verstärktem Maße werden aber auch andere Bereiche wie etwa Marketingleistungen oder die technische Gebäudeausstattung in die Verhandlungen mit der Industrie einbezogen. Konzern-Abschluss Konzern-Anhang Steigende Energiekosten sowie die erheblichen Mehr belastungen durch Abgaben im Zuge der eingeleiteten Energiewende lassen auch die Dienste der EDEKA Versorgungsgesellschaft mbH (nachfolgend: EVG) weiter an Bedeutung gewinnen. Im Unternehmensverbund beliefert sie gegenwärtig insgesamt rund 6.000 Strom- und 650 GasAbnahmestellen – darunter Märkte selbstständiger Kaufleute wie auch Regiebetriebe sowie Logistik- und Produktions standorte der EDEKA-Großhandelsbetriebe. Trotz des intensiven Wettbewerbsumfeldes konnten die Absatzmengen für 2013 stabil gehalten werden. Mit Jahresbeginn 2013 wird die Gesellschaft auch die Standorte von Netto Marken-Discount mit Gas beliefern. Marketing und Vertrieb Das Warengeschäft der EDEKA ZENTRALE wird von umfangreichen Marketing- und Vertriebsleistungen flankiert. Dazu gehört insbesondere auch die Markenkampagne „Wir lieben Lebensmittel.“, die im Geschäftsjahr 2012 fortentwickelt wurde. So diente die Einführung des gelben Herzens als Symbol der „Liebe zu Lebensmitteln“ und ein modernerer Gesamtauftritt dazu, den Wiedererkennungswert der Marke noch weiter zu steigern. Dabei wurden die einzelnen Kommunikationskanäle wirksam miteinander verzahnt. Sie reichen von der TV-Werbung über Printanzeigen in reichweitenstarken Publikumstiteln und Tageszeitungen sowie die EDEKA-eigene Kundenpublikation „Mit Liebe“ bis hin zum Online-Auftritt. Noch intensiver als bisher wird auch der Dialog mit dem Kunden gesucht. Insbesondere jüngere Käuferschichten werden beispielsweise über Social Media interaktiv in die Kommunikation einbezogen. Die Einführung einer EDEKAApp für Smartphones unterstreicht diesen Ansatz zusätzlich. Inhaltlich lag ein Schwerpunkt der Kampagne 2012 auf dem 100. Jubiläum des Eigenmarkenprogramms. 7 Zusammengefasster Lagebericht Warenwirtschaft und IT Um die Effizienz und Wettbewerbsfähigkeit des EDEKAVerbunds über alle Stufen hinweg zu steigern, wurde das breit angelegte LUNAR-Programm in den Jahren 2007 bis 2012 umgesetzt. Mit einem Investitionsvolumen von rund 350 Mio. Euro ist LUNAR eines der größten IT-Projekte im europäischen Handel. Es wird in enger Kooperation mit allen Großhandelsbetrieben von der Lunar GmbH (nachfolgend: Lunar) als IT-Tochtergesellschaft der EDEKA ZENTRALE verantwortet und durchgeführt. Neben der umfassenden und transparenten Abbildung komplexer Warenwirtschaftsprozesse kommt im Rahmen des LUNAR-Programms den verbundweit einheitlichen Arti kel-, Lieferanten- und Kundenstammdaten eine Schlüssel rolle zu. Sie bilden das Fundament der LUNAR-Lösung. Ende 2012 waren bereits die Artikelinformationen von annähernd 5.000 Lieferanten elektronisch verfügbar. Bis Ende 2012 wurden alle geplanten IT-Produkte des LUNAR-Programms bereitgestellt. In der EDEKA Z ENTRALE wurden die Prozesse der Zentralregulierung, der Frucht kontore und der EDEKA-Nonfood-CM auf die neue integrierte LUNAR-Lösung umgestellt. Für die Warenbereiche der EDEKA ZENTRALE wurde ein Kategorie-Berichtswesen entwickelt, das interne und externe Marktforschungsdaten analog der detaillierten EDEKA-Warengruppenlogik verknüpft. Dies führt dazu, dass die Jahresgespräche mit der Lebensmittelindustrie auf dieser Basis, ergänzt um die neuen verfügbaren Daten aus der Zentralregulierung sowie dem Groß- und Einzelhandel, auf einem deutlich höheren analytischen Niveau durchgeführt werden können. 8 Die für den Großhandel entwickelte Warenwirtschaftslösung kommt mittlerweile in vier EDEKA-Großhandelsbetrieben zum Einsatz. Über die organische Expansion hinaus gewinnen der Ausbau und die Umgestaltung bestehender Flächen für den EDEKAVerbund weiter an Bedeutung. Für den selbstständigen Einzelhandel soll insbesondere die neue Einzelhandelslösung künftig vielfältigen Nutzen schaffen: durch reduzierten Aufwand für Wareneingangs- und Etiket tierungsprozesse, durch automatische Disposition, optimierte Personaleinsatzplanung und durch die Möglichkeit, Artikel, Warengruppen und Abteilungen bis in die Finanzbuchhaltung integriert analysieren zu können. Nach dem Start in einzelnen Pilotmärkten der Region Südwest wurde die Einzelhandelslösung im Jahr 2012 auch in den ersten Pilotmärkten der Region Nordbayern-Sachsen-Thüringen produktiv gesetzt. Parallel zur quantitativen und qualitativen Entwicklung der Marktpräsenz steigen auch die Anforderungen an die vorgelagerten Logistik-Strukturen. Zur Optimierung des Logistiknetzes arbeitet die EDEKA ZENTRALE als Dienstleister eng mit den Großhandelsbetrieben zusammen. Der Fokus liegt dabei auf der kontinuierlichen Verbesserung der gesamten Prozesskette von Herstellerseite bis hin zur Anlieferung im Einzelhandel. Bedingt durch die Komplexität des Projektes wird sich der weitere, groß angelegte Rollout noch über einen längeren Zeitraum erstrecken. Expansion und Logistik Zu den Aufgabenbereichen der EDEKA ZENTRALE gehört die Beratung der EDEKA-Groß- und Einzelhandelsbetriebe im Rahmen der Expansion mit neuen Märkten. Neben der Analyse potenzieller Standorte fördert die E DEKA ZENTRALE die Flächenentwicklung der Gruppe auch finanziell über Expansionsvergütungen. Zum Jahresende verfügte der EDEKA-Verbund über eine Verkaufsfläche von 10,4 Mio. Quadratmetern. Dazu hat vor allem die Neueröffnung von 208 Märkten in den EDEKARegionen sowie von 120 Filialen von Netto Marken-Discount beigetragen. Die Kaufkraft verlagert sich im Zuge des demografischen Wandels zunehmend aus den ländlich geprägten Gebieten in die Ballungsräume und Oberzentren Deutschlands. Bei Identifikation und Planung geeigneter Standorte sind für EDEKA deshalb integrierte Lagen urbaner Quartiere von besonderem Interesse. In den EDEKA-Regionen und bei Netto Marken-Discount werden die Konzeption und Umsetzung neuer Zentral- und Regionallagerstandorte sowie die Modernisierung bestehender Standorte mit Nachdruck vorangetrieben. Einige Standorte, wie das neue Warenlager von Netto Marken-Discount in Bad Wünnenberg, sind bereits im Logistiknetz integriert, andere wie in Landsberg (Region Minden-Hannover) werden auf regionaler Ebene in 2013 ans Netz gehen. Im Zuge der Eröffnung des Lagers Bad Wünnenberg, das eine kontinuierliche Optimierung der täglichen Warenbelieferungen in Nordrhein-Westfalen ermöglicht, wurde der Logistikstandort Bielefeld in 2012 geschlossen. Des Weiteren setzte die zentrale Beschaffungslogistik ihre Strategie der Bündelung von Transporten und Konzentration auf leistungsfähige Dienstleister fort. Damit wird nicht nur eine wirtschaftlichere Transportraumnutzung und in Folge eine Verringerung des CO2 -Ausstoßes, sondern ebenso eine effizientere Vereinnahmung der Waren am Lagerstandort ermöglicht. Konzern-Abschluss Konzern-Anhang Finanzwirtschaftliche Situation des EDEKA ZENTRALE Konzerns Umsatzentwicklung Umsatzerlöse nach Bereichen vor Konsolidierung in Mio. € 20.191,8 2012 2011 17.301,1 11.256,6 10.703,4 266,7 257,3 Warengeschäft der EDEKA ZENTRALE Netto Marken-Discount Sonstige Gesellschaften Der EDEKA ZENTRALE Konzern erzielte im Berichtsjahr einen Umsatz vor Konsolidierungen in Höhe von 31.715,1 Mio. Euro und lag damit um 12,2 Prozent über dem Vorjahreswert (28.261,8 Mio. Euro). Einen besonders deutlichen Umsatzsprung machte dabei das Warengeschäft der EDEKA ZENTRALE. Die Umsätze dieses Bereiches erhöhten sich im Vorjahresvergleich um 2.890,7 Mio. Euro. Die Entwicklung des Warengeschäftes ist dabei vor dem Hintergrund der bereits Ende 2011 beendeten Einkaufskooperationen zu betrachten. Die Kompensation der entsprechenden Umsätze erfolgte überwiegend durch einen erhöhten Warenbezug seitens der Großhandelsbetriebe. Hier wirkte sich maßgeblich das starke Wachstum des selbstständigen Einzelhandels aus. 9 Zusammengefasster Lagebericht Auch Umsatzsteigerungen des Discount-Bereiches mit einem daraus resultierenden gestiegenen Verrechnungsvolumen hatten einen positiven Einfluss. Ein erheblicher Teil der zusätzlichen Umsätze im Warengeschäft war Folge auch von gezielten Verlagerungen aus dem Agenturgeschäft hin zum ertragstärkeren Vertragsgeschäft der EDEKA Zentralhandelsgesellschaft mbH (nachfolgend: EZHG). Entsprechend den handelsrechtlichen Vorschriften wird das Agenturgeschäft nicht in den Konzern-Umsatz einbezogen. Die Netto Marken-Discount konnte im Berichtsjahr mit einem Zuwachs von 553,3 Mio. Euro ihre Umsätze deutlich erhöhen. In einem wettbewerbsintensiven Umfeld wurde das Wachstum nicht allein durch eine fortgesetzte organische Expansion, sondern insbesondere auf vergleichbarer Fläche erzielt. Dabei wirkte sich insbesonders eine qualitative Aufwertung des bestehenden Filialnetzes aus. Die Modernisierung und Erweiterung von Altflächen wird auch weiterhin konsequent vorangetrieben. Ertragslage Zusammengefasst zeigt die Gewinn- und Verlustrechnung folgendes Bild (Kurzform): in Mio. € Umsatzerlöse Materialaufwand Rohertrag aus Handelsgeschäft Betriebliche Aufwendungen abzüglich betrieblicher Erträge Betriebsergebnis Beteiligungsergebnis (inkl. Ergebnis aus Ausleihungen) 2012 2011 Verän derung 25.830,7 23.395,8 2.434,9 – 22.967,0 – 20.694,8 – 2.272,2 2.863,7 2.701,0 162,7 – 2.721,8 – 2.585,1 – 136,7 141,9 115,9 26,0 86,2 97,4 – 11,2 Die unter den sonstigen Gesellschaften ausgewiesenen Umsätze betreffen überwiegend das Geschäft mit Systemkunden. Zinsergebnis – 22,9 – 42,4 19,5 Ergebnis der gewöhn lichen Geschäftstätigkeit 205,2 170,9 34,3 Im Berichtszeitraum betrugen die konzerninternen Umsätze insgesamt 5.884,4 Mio. Euro (Vorjahr: 4.866,0 Mio. Euro), die Außenumsätze stiegen im Ergebnis um 2.434,9 Mio. Euro auf 25.830,7 Mio. Euro (Vorjahr: 23.395,8 Mio. Euro), was einem Zuwachs von 10,4 Prozent entspricht. Außerordentliches Ergebnis – 1,2 1,6 – 2,8 Ergebnis vor Steuern 204,0 172,5 31,5 Steuern – 35,4 – 31,6 – 3,8 Konzern- Jahresüberschuss 168,6 140,9 27,7 Der Anstieg der zu konsolidierenden Umsätze ist überwiegend auf das erhöhte Verrechnungsvolumen mit Netto MarkenDiscount zurückzuführen. Die Ertragslage des EDEKA ZENTRALE Konzerns hat sich vor dem Hintergrund der beendeten Kooperationspartnerschaften insgesamt positiv entwickelt. Der Konzern-Jahresüberschuss lag mit 168,6 Mio. Euro über Vorjahresniveau. Der Rohertrag stieg dabei im Berichtsjahr deutlich um 162,7 Mio. Euro auf 2.863,7 Mio. Euro. Bezogen auf den Umsatz war jedoch ein leichter Rückgang des Rohertrages zu verzeichnen. Einfluss auf diese Entwicklung hatten im Wesentlichen Verschiebungen bei den Umsätzen. So stiegen im EDEKA ZENTRALE Konzern die Umsätze der Warensparte deutlich stärker als die mit einer höheren Wertschöpfung verbundenen Umsätze des Einzelhandelsgeschäftes (Netto Marken-Discount). 10 Neben Erträgen aus Energieverkäufen sind maßgebliche Bestandteile der sonstigen betrieblichen Erträge insbesondere erstattete Werbekosten sowie gegenüber dem Vorjahr leicht verringerte Erlöse aus IT-Dienstleistungen. Rückläufig entwickelten sich im Berichtsjahr auch die erzielten Erlöse aus Veräußerung von Wertstoffen und sonstigem Umlaufvermögen. Auf die Höhe der sonstigen betrieblichen Aufwendungen haben im Berichtsjahr unter anderem gestiegene Energiekosten im Discount-Bereich sowie eine Zunahme von Instandhaltungs- und Modernisierungsmaßnahmen Einfluss genommen. Ausgewiesen werden als wesentliche Bestandteile außerdem Miet- und Pachtaufwendungen sowie Aufwendungen für Energieeinkäufe. Der Personalaufwand, der maßgeblich durch Netto MarkenDiscount geprägt wird, ist gegenüber dem Vorjahr leicht gestiegen. Die gezielte Rückführung geringfügiger Beschäftigungsverhältnisse und die damit einhergehende verstärkte Inanspruchnahme von Voll- und Teilzeitkräften hatten hierauf ebenso Einfluss wie die fortgesetzte Ausbildungsoffensive. Die Einführung von Mindestlöhnen wirkte sich erstmals ganzjährig aus. Bezogen auf den Umsatz sind die Personalaufwendungen leicht gesunken. Das Beteiligungsergebnis beinhaltet im Wesentlichen die gegenüber dem Vorjahr leicht verringerten anteiligen Ergebnisse der Regionalgesellschaften. Vor dem Hintergrund eines weiter gesunkenen Zinsniveaus entwickelte sich im abgelaufenen Geschäftsjahr das Zinsergebnis im EDEKA ZENTRALE Konzern deutlich positiv. Eine reduzierte Kreditmarge, die sich erstmals ganzjährig auswirkte, trug hierzu ebenfalls maßgeblich bei. Darüber hinaus verringerte sich – verglichen mit dem Vorjahr – die durchschnittliche Kreditinanspruchnahme im laufenden Geschäftsjahr. Unter Berücksichtigung des außerordentlichen Ergebnisses und des Steueraufwandes (35,4 Mio. Euro in 2012; 31,6 Mio. Euro in 2011), wird für das Berichtsjahr ein Konzern- Jahresüberschuss von 168,6 Mio. Euro ausgewiesen. Hiervon entfallen insgesamt 27,5 Mio. Euro auf Anteile anderer Gesellschafter. Konzern-Abschluss Konzern-Anhang Vermögenslage Bilanzstruktur Kurzform 2012 in % 2011 in % 877,0 539,9 1.995,3 13,9 8,6 31,6 962,8 494,4 2.091,0 15,5 8,0 33,6 3.412,2 54,1 3.548,2 57,1 1,0 0,0 0,4 0,0 3.413,2 54,1 3.548,6 57,1 780,0 12,4 773,5 12,4 1.895,0 30,1 1.699,9 27,3 213,7 3,4 193,4 3,1 2.888,7 45,9 2.666,8 42,9 6.301,9 100,0 6.215,4 100,0 1.306,3 20,7 1.169,4 18,8 Rückstellungen 131,1 2,1 131,9 2,1 Bankdarlehen 287,5 4,6 329,3 5,3 12,5 0,2 26,9 0,4 1.737,4 27,6 1.657,5 26,7 Rückstellungen 589,0 9,3 566,7 9,1 Bankverbindlichkeiten 212,3 3,4 202,7 3,3 Liefer- und Leistungs verbindlichkeiten 3.001,1 47,6 3.061,9 49,3 762,1 12,1 726,6 11,7 4.564,5 72,4 4.557,9 73,3 6.301,9 100,0 6.215,4 100,0 in Mio. € Langfristige Vermögenswerte Anlagevermögen - Immaterielle Vermögensgegenstände - Sachanlagen - Finanzanlagen Langfristige Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände Kurzfristige Vermögenswerte Vorräte Kurzfristige Forderungen und Rechnungs abgrenzungsposten Liquide Mittel Langfristige Mittel Eigenkapital Übrige langfristige Fremdmittel Kurzfristiges Fremdkapital Übrige kurzfristige Fremdmittel 11 Zusammengefasster Lagebericht Die Bilanzsumme des EDEKA ZENTRALE Konzerns erhöhte sich im Vorjahresvergleich geringfügig um 1,4 Prozent auf 6.301,9 Mio. Euro (Vorjahr: 6.215,4 Mio. Euro), wobei sich auf der Aktivseite der Bilanz Anlage- und Umlaufvermögen unterschiedlich entwickelten. Neben der abschreibungs bedingten Verringerung der Firmenwerte trugen insbesondere Veränderungen bei den Finanzanlagen zur Verminderung des Anlagevermögens bei. Hier wirkte sich die Tilgung von Ausleihungen, vor allem jedoch der Verkauf der bestehenden Minderheitsbeteiligung an der Netto Stavenhagen aus. Die Beteiligungen an den at equity einbezogenen EDEKARegionalgesellschaften stiegen im Wesentlichen bedingt durch Thesaurierung der Jahresergebnisse. Gleichfalls erhöht stellen sich im Berichtsjahr die Sachanlagen dar. Investitionen wurden insbesondere in die Einrichtung und Modernisierung der Filialen der Netto Marken-Discount getätigt. Hierzu zählte auch die Implementierung von Bake-off-Stationen. Im Bereich des Umlaufvermögens blieben die Vorräte nahezu konstant. Die Forderungen dagegen sind im Vorjahresvergleich deutlich erhöht. Hier wirkten sich neben Stichtags effekten insbesondere gestiegene Warenbezüge der Regio nalgesellschaften aus. Zu berücksichtigen sind in diesem Zusammenhang die oben beschriebenen Verlagerungen aus dem Agenturgeschäft hin zum Vertragsgeschäft der EZHG. Trotz leicht gestiegener Bilanzsumme hat sich die Eigen kapitalquote des EDEKA ZENTRALE Konzerns im Vorjahres vergleich deutlich erhöht. Betrug diese in 2011 noch 18,8 Prozent, stieg sie nunmehr auf 20,7 Prozent. Um die Finanzkraft im Konzern nachhaltig zu stärken, wurde 2009 in den zuständigen Verwaltungsgremien beschlossen, das Eigenkapital der EDEKA ZENTRALE in den nächsten fünf Jahren um 600 Mio. Euro zu erhöhen. Zu diesem Zweck haben die Gesellschafter der EDEKA ZENTRALE von der Ausschüttung der Konzernmuttergesellschaft für 2011 (168,5 Mio. Euro) im Berichtsjahr einen Betrag von 138,0 Mio. Euro in das Kapital eingelegt. Weitere 50,0 Mio. Euro wurden in der EDEKA ZENTRALE durch Umwandlung von Rücklagen zur Erhöhung des Kommanditkapitals verwandt. Insgesamt betrug die Erhöhung der Kommanditeinlagen 188,0 Mio. Euro. Unter Einschluss des Konzern-Jahresüberschusses 2012, ergebnisneutraler sowie sonstiger Effekte beträgt das Eigenkapital im Konzern am Bilanzstichtag 1.306,3 Mio. Euro. Während sich die übrigen Verbindlichkeiten im Wesent lichen auf Grund von Stichtagseffekten veränderten, sind die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten im Vor jahresvergleich tilgungsbedingt um insgesamt 32,2 Mio. Euro verringert. 2012 2011 Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit 157,1 258,2 – 105,1 – 78,8 Finanzmittelfonds am Ende der Periode 12 Der deutliche Anstieg in diesem Bereich ist maßgeblich auf die Beteiligungsveräußerung Netto Stavenhagen zurückzuführen. Auch die Tilgung von Ausleihungen wirkte sich hier aus. Im Vorjahresvergleich erhöhten sich hier die Zahlungsmittel abflüsse insgesamt um 26,3 Mio. Euro. Kurzform in Mio. € Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelfonds Die Modernisierung des Filialnetzes der Netto Marken-Discount, verbunden mit dem Rollout von Bake-off-Stationen, hat neben einer fortgesetzten Expansion im Berichtsjahr den Cashflow aus der Investitionstätigkeit geprägt. Den Investitionen standen dabei Zuflüsse aus der Veräußerung von Anlagevermögen in Höhe von 85,2 Mio. Euro gegenüber. Nachtragsbericht Konzern-Kapitalflussrechnung Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit Die Entwicklung des Cashflow aus laufender Geschäfts tätigkeit ist im Vorjahresvergleich maßgeblich von Stichtagseffekten beeinflusst. Insbesondere die Feiertagskonstellation zum Jahresende 2012 hat die Höhe des Cashflow negativ beeinflusst. Der Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit spiegelt im Berichtsjahr die erbrachten Tilgungsleistungen wider. Finanzlage Cashflow aus der Investitionstätigkeit In der Kapitalflussrechnung sind die Zahlungsströme nach Geschäfts-, Investitions- und Finanzierungstätigkeit gegliedert. Als Saldo ergibt sich die im Berichtsjahr 2012 zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelbestandes. – 31,7 – 259,3 20,3 – 79,9 213,7 193,4 Mit Wirkung zum 14. Januar 2013 wurden vier Standorte eines Fruchtsaftherstellers, der ELRO-Gruppe mit Sitz in Rostock, übernommen. Darüber hinaus sind nach dem Bilanzstichtag keine Ereignisse von besonderer Bedeutung eingetreten. Konzern-Abschluss Konzern-Anhang Mitarbeiter und Nachhaltigkeit Mitarbeiter Der Handel gehört zu den Branchen mit dem größten Personalbedarf in Deutschland. Aufgrund des demografischen Wandels wird der Wettbewerb um die besten Arbeitskräfte intensiver und erfordert neue strategische Initiativen im Personalmanagement. Die EDEKA ZENTRALE sowie die EDEKA Juniorengruppe e.V. unterstützen den gesamten Verbund bei der Gewinnung von Nachwuchskräften, der Qualifizierung der Mitarbeiter sowie der Umsetzung von Maßnahmen, die die Attraktivität von EDEKA als Arbeitgeber insgesamt weiter steigern. Auch im Geschäftsjahr 2012 behauptete der EDEKAVer bund seine Position als einer der führenden Arbeit geber in Deutschland. Zum Jahresende waren insgesamt rd. 317.000 Mitarbeiter in den Unternehmen beschäftigt (Vorjahr: rd. 306.000 Mitarbeiter). Im EDEKA ZENTRALE Konzern verringerte sich die Anzahl der Mitarbeiterinnen und Mit arbeiter von 61.747 auf 59.873, davon sind 59.222 bei Netto Marken-Discount beschäftigt. Die Ausbildungsleistung wurde über alle Stufen hinweg erneut leicht gesteigert. Insgesamt beschäftigte der EDEKA-Verbund Ende 2012 rd. 18.200 Auszubildende (Vorjahr: rd. 18.100) in 37 Berufsbildern – davon wurden 7.336 im Jahr 2012 neu eingestellt. Im EDEKA ZENTRALE Konzern lag die Zahl der Auszubildenden Ende 2012 bei insgesamt 5.848. Zur Rekrutierung von Fach- und Führungsnachwuchs spricht die EDEKA ZENTRALE gezielt Studierende und Hochschulabsolventen an, beispielsweise durch die Präsenz auf relevanten Messen oder durch Fachvorträge. Im März 2012 schloss der zweite Jahrgang das Trainee-Programm der EDEKA ZENTRALE erfolgreich ab; im Oktober startete bereits der dritte Jahrgang. Hier ist auch die Lunar mit eigenen Trainees vertreten. Innerhalb von 18 Monaten durchlaufen die Trainees unterschiedliche Geschäftsbereiche und Unternehmen der EDEKA ZENTRALE sowie Stationen im regionalen Groß- und Einzelhandel. 13 Zusammengefasster Lagebericht Auch Netto Marken-Discount investiert kontinuierlich in die Rekrutierung von qualifizierten Mitarbeitern: Die EDEKATochter bildet Akademiker sowie handelsaffine Fachkräfte in insgesamt neun verschiedenen Trainee-Programmen zu Führungskräften aus. Der hohe Qualitätsanspruch der Netto-Trainee-Programme wurde 2012 mit der Auszeichnung „karriereförderndes & faires Trainee-Programm“ bestätigt. Zudem ermöglicht der Lebensmittel-Discounter engagierten Abiturienten im Rahmen seiner fünf dualen Studiengänge, theoretisches Fachwissen mit praktischen Unternehmenseinblicken zu kombinieren. Der seit einigen Jahren zu verzeichnende zahlenmäßige Rückgang von Schulabgängern stellt die ausbildende Wirtschaft vor Herausforderungen. Der EDEKA-Verbund hat daher ein neues Marketingkonzept für die Gewinnung von Schulabgängern entwickelt, in dessen Mittelpunkt das Portal www.edekaner.de steht. Es vermittelt zielgruppengerechte Informationen über Berufs- und Karriereperspektiven im Handel. Im Geschäftsjahr 2012 wurde die Kampagne dialog orientiert auf Social-Media-Plattformen ausgedehnt. Nachhaltigkeit / Corporate Social Responsibility Der EDEKA-Verbund versteht Corporate Social Responsibility (CSR) als integralen Bestandteil seiner Unternehmens strategie. Allein schon durch seine genossenschaftliche, mittelständische Basis ist EDEKA auf ein generationenübergreifendes Denken und Handeln ausgerichtet. Als Lebensmittelhändler ist es für den EDEKA-Verbund von besonderer Bedeutung, sich für nachhaltig produzierte Lebensmittel über die gesamte Wertschöpfungskette hinweg einzusetzen. Um diesen Prozess zu begleiten, haben die EDEKA ZENTRALE und die Naturschutzorganisation WWF (World Wide Fund For Nature) ihre Zusammenarbeit beim Thema Nachhaltige Fischerei im Juni 2012 zu einer strategischen Partnerschaft ausgebaut und auf weitere Sortimentsbereiche ausgedehnt. Dabei berät der WWF den EDEKA-Verbund wissenschaftlich fundiert – beginnend mit einer Status-QuoAnalyse bei den ca. 3.200 Eigenmarkenartikeln. 14 Die Partnerschaft hat das Ziel, den ökologischen Fußabdruck von EDEKA deutlich zu reduzieren. Wichtige Maßnahmen sind dafür eine verstärkte Ressourcenschonung über die gesamte Prozesskette hinweg, der Ausbau des Angebots an umweltverträglichen Produkten sowie eine transparente Kommunikation, welche die Wertigkeit von Ressourcen und Lebensmitteln vermittelt, sowie die klare Kennzeichnung nachhaltiger Alternativen. EDEKA-Eigenmarkenprodukte, die besonders strenge ökologische Anforderungen erfüllen und entsprechend den Kriterien unabhängiger Prüforganisationen zertifiziert sind, werden künftig zur besseren Orientierung zusätzlich das „Panda“-Logo des WWF tragen. Im Jahr 2012 summierte sich ihre Zahl bereits auf über 200 Produkte. Für die kommenden Jahre haben sich die Partner Schwerpunktthemen gesetzt, die eine hohe Bedeutung für die Sortimente und weitreichende Auswirkungen auf die Umwelt haben: Fisch und Meeresfrüchte, Holz und Papier, Palmöl, Soja, Klima und Süßwasser. Die Schwerpunktthemen sind mit konkreten Zielsetzungen verbunden, die es sukzessive zu erreichen gilt. Unabhängige Prüfer begutachten in regelmäßigen Abständen die Fortschritte. Im Bereich der „Nachhaltigen Fischerei“ hat EDEKA mit Beratung durch den WWF seit dem Jahr 2009 schon viel erreicht. So stammen bereits 87 Prozent der EDEKA WildfischEigenmarkenprodukte aus bestandserhaltender und umweltschonender Fischerei. Das Ziel, das Fischsortiment bis 2015 zu 100 Prozent aus nachhaltigen Quellen zu beziehen, wird konsequent weiterverfolgt. Darüber hinaus sollen bis Ende 2015 alle EDEKA Holz-, Papier- und Tissue-Eigenmarkenprodukte zu 100 Prozent auf nachhaltigere Alternativen wie zum Beispiel Recyclingpapier oder FSC-zertifiziertes Material umgestellt werden. Palmöl oder Palmölanteile in EDEKAEigenmarkenprodukten werden bis Ende 2013 ebenfalls aus zertifiziert nachhaltigeren Quellen stammen. EDEKA strebt für EDEKA-Eigenmarkenprodukte außerdem an, dass bei Futtermitteln für Schweine, Rinder und Geflügel heimische Futtermittel oder generell gentechnikfreies, nachhaltiges Soja mit den entsprechenden Zertifikaten eingesetzt werden. Zu den weiteren Zielsetzungen gehört, dass EDEKA die Treibhausgas-Emissionen erfasst, um Einsparmöglichkeiten festzustellen und umzusetzen. Darüber hinaus sollen bei ausgewählten Eigenmarkenprodukten oder Produktgruppen über den Lebenszyklus hinweg die Emissionen festgestellt werden. Bei ausgewählten Produkten oder Produktgruppen wird EDEKA in Zusammenarbeit mit dem WWF auch den sogenannten Wasser-Fußabdruck ermitteln. Diese Analysen sind jeweils die Grundlage, um Einsparmöglichkeiten zu erkennen und umzusetzen. Die ökologische Verantwortung erstreckt sich nicht nur auf das Sortiment, sondern auch auf die Ausstattung der Märkte und Lagerstandorte sowie der logistischen Prozesse auf allen Handelsstufen – sowohl bei EDEKA als auch bei Netto Marken-Discount. Im Fokus stehen hier vor allem die Reduktion des Stromverbrauchs, eine Niedrigenergiebauweise sowie der Einsatz klimafreundlicher Kühlsysteme. Durch den gebündelten Einkauf von Investitionsgütern durch die EDEKA ZENTRALE konnten im Geschäftsjahr 2012 erneut deutliche Synergien erschlossen werden. Sämtliche klimarelevanten Emissionen aus Vertrieb, Verarbeitung und Transport werden derzeit in einer umfassenden Klimabilanz zusammengefasst. Gesellschaftliches und soziales Engagement ist traditionell fest bei den EDEKA-Kaufleuten verankert. Die EDEKA ZENTRALE und die Regionalgesellschaften bestärken die Kaufleute durch die Bereitstellung bundesweiter und regionaler Angebote. Dazu gehört der EDEKA Ernährungsservice, für den bislang mehr als 1.900 Mitarbeiter des Einzelhandels in speziellen Seminaren geschult worden sind. Große Resonanz findet die von der EDEKA Stiftung koordinierte Initiative „Aus Liebe zum Nachwuchs. Gemüsebeete für Kids.“, die im Jahr 2012 ihr fünftes Jubiläum feierte. Die EDEKA ZENTRALE selbst unterstützt zudem die unter der Schirmherrschaft von Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel stehende Initiative „Geh’ Deinen Weg“ der Deutschlandstiftung Inte gration. Darüber hinaus fördert die EDEKA ZENTRALE auch den Hamburger Verein „Nestwerk“, der Jugendlichen in sozial benachteiligten Stadtteilen Zukunftsperspektiven bietet. Konzern-Abschluss Konzern-Anhang Risiko- und Chancenbericht Risikomanagement und internes Kontrollsystem Aufgabe des Risikomanagements als integraler Bestandteil unserer Geschäftsstrategie ist es, Risiken zu erkennen, zu identifizieren und zu bewerten, sodass geeignete Vorsorge- und Sicherheitsmaßnahmen getroffen werden können. In diesem Zusammenhang wurde im EDEKA ZENTRALE Konzern die zentrale Funktion eines Risikomanagers eingerichtet, die den zugrunde liegenden Prozess koordiniert. Der Risikomanager informiert das Management zeitnah und kontinuierlich über wesentliche Entwicklungen im Risikomanagement, stellt den Informationsaustausch innerhalb des EDEKA ZENTRALE Konzerns sicher und unterstützt die unterschiedlichen Bereiche des Konzerns bei der Weiterentwicklung des Risikomanagements. Entsprechend des im Vorjahr implementierten Regelwerkes (Risikomanagementrichtlinie des EDEKA ZENTRALE Konzerns) werden in einem laufenden Prozess Risiken im EDEKA ZENTRALE Konzern aufgenommen, analysiert, bewertet und gesteuert. In einem gesonderten Bericht wird das Management über wesentliche Risiken informiert. Darüber hinaus setzt das Risikomanagement sich kontinuierlich mit dem operativen Geschäft auseinander. Um zu vermeiden, dass relevante Geschäftsrisiken unbeachtet bleiben, erfolgt die Identifikation von Risiken konzernweit von unten nach oben. Der Unternehmensplanung sowie dem internen Berichtswesen kommt dabei eine besondere Bedeutung für das Risikomanagement zu. Diesem Zwecke dienen auch die konzernweit geltenden Bilanzierungsrichtlinien. In regelmäßigen Zeitabständen werden die Angemessenheit und Effizienz des Risikomanagementsystems von der internen Revision kon trolliert. Sie berichtet direkt an die Geschäftsführung. Durch die für 2013 vorgesehene Implementierung eines Risikoanalyse- und Datenbanktools soll künftig der effi ziente Umgang mit Risiken erleichtert werden. Hiervon werden positive Effekte auch für die Unternehmensplanung erwartet. 15 Zusammengefasster Lagebericht Um die Risiken zu überwachen und die Zielerreichung zu verfolgen, hat die EDEKA ZENTRALE einen differenzierten Controllingprozess etabliert. Im Rahmen dieses Prozesses werden die Planungen erstellt, die Geschäftsentwicklung analysiert sowie die Planungen der Beteiligungsgesellschaften geprüft und die Entwicklung der Beteiligungen verfolgt. Das Beteiligungscontrolling der EDEKA ZENTRALE erfasst monatlich die Ergebnisrechnungen der operativen Einheiten. Sie dienen als Grundlage für die Entscheidungen des Managements und die Steuerung der Ergebnisse. In den einzelnen Beteiligungen werden die operativen Risiken jeweils dezentral mit spezifizierten Methoden beurteilt und gesteuert. Mit einem wettbewerbsfähigen Markt- und Sortimentskonzept hat sich Netto Marken-Discount in den vergangenen Jahren im deutschen Discount etabliert. Um die Grundlagen für weitere Umsatz- und Ertragssteigerungen in der Zukunft zu schaffen, wird das Format beständig weiterentwickelt. Hierzu gehört auch die Einrichtung von Bake-off-Stationen in den verschiedenen Standorten. Dieses Konzept wird in den nächsten Jahren konsequent fortgesetzt. Angesichts der Verknappung attraktiver Standorte legt Netto Marken-Discount den Fokus auf eine qualitative Expansion, in deren Mittelpunkt die Aufwertung des bestehenden Filialnetzes, insbesondere durch Umbauten, Erweiterungen oder Umsetzungen, steht. Geschäftsrisiken und Chancen Auch bei der Erschließung neuer Standorte werden veränderte Kriterien angelegt, etwa im Hinblick auf eine größere Verkaufsfläche sowie ein optimiertes Ladendesign. Zielsetzung ist es darüber hinaus, die Präsenz insbesondere in Ballungsräumen zu verdichten. Der deutsche Lebensmittelhandel zählt zu den am härtesten umkämpften Teilmärkten der Volkswirtschaft. Mit seinem Modell des von selbstständigen Kaufleuten geführten Lebensmitteleinzelhandels und einem erfolgreichen Discount-Format ist der EDEKA-Verbund in diesem schwierigen Wettbewerbsumfeld gut aufgestellt. Die EDEKA ZENTRALE und die EDEKA AG in Hamburg unterstützen gemeinsam mit den sieben Großhandelsbetrieben den Einzelhandel als effiziente Dienstleistungspartner im aktiven Warengeschäft. Die EDEKA ZENTRALE bzw. die EDEKA AG übernehmen unter anderem das Vertrags- und Eigen- sowie das Agenturgeschäft, sind für die erfolgreiche Profilierung der Eigenmarken verantwortlich und gestalten den nationalen Werbeauftritt. Das Warengeschäft von Netto Marken-Discount ist eng an die EDEKA ZENTRALE, die auch die Zentralregulierung für ihre Tochtergesellschaft durchführt, angebunden. Von den Leistungen der zentralen und regionalen Vorstufen profitiert insbesondere das von selbstständigen Kaufleuten geführte Vollsortimentsgeschäft. Der mittelständische Einzelhandel hat sich in den vergangenen Jahren als krisensicher und äußerst wettbewerbsfähig erwiesen. Ungeachtet der internationalen Finanzmarktkrisen hat er sein Umsatzwachstum fortgesetzt und zählt damit zu den Stabilitätsfaktoren in der deutschen Wirtschaft. Mit ihren individuellen, auf die Kundenbedürfnisse vor Ort zugeschnittenen Markt- und Sortimentskonzepten sind unsere Unternehmer jederzeit in der Lage, sich flexibel auf die Herausforderungen des Marktes einzustellen. 16 Die Lagerlogistik wird ebenfalls weiter optimiert. Mit der Inbetriebnahme des neuen Lagers Bad Wünnenberg verfügt Netto Marken-Discount jetzt über 18 moderne und leistungsfähige Logistikstandorte. Die Übernahme von Plus hatte das Bundeskartellamt 2009 zum Anlass für eine Prüfung genommen, die sich darauf erstreckte, ob die EDEKA im Rahmen von Lieferanten gesprächen eine vom Bundeskartellamt vermutete Einkaufs macht regelwidrig ausgeübt hat. Anfang 2010 führte die Behörde w eitere Untersuchungen im Lebensmittelhandel – diesmal im Zusammenhang mit vermuteten vertikalen Preisabsprachen – durch. Diese Untersuchungen wurden auch 2012 fortgesetzt. Die EDEKA hat in beiden Verfahren umfangreiche juristische und betriebswirtschaftliche Analysen erstellt und Gutachten verfassen lassen, um die Vorwürfe zu entkräften. Die EDEKA sieht in Deutschland einen ausgeprägt funktionsfähigen Wettbewerb zum Wohle der Konsumenten. Der demografischen Entwicklung in Deutschland mit einer wachsenden Anzahl von Einpersonenhaushalten sowie einer älter werdenden Bevölkerung trägt der EDEKA-Verbund mit der Entwicklung entsprechender Sortiments- und Marktkonzepte Rechnung. Auch die Ausrichtung des Vertriebsnetzes in den Regionen wird kontinuierlich an die demografischen Veränderungen angepasst. Eine abnehmende Bevölkerungszahl ebenso wie eine bereits hohe Marktdichte tragen auch dazu bei, dass in Deutschland die Möglichkeiten quantitativen Wachstums zumindest auf lange Sicht begrenzt sind. Vor diesem Hintergrund gewinnt die Gestaltung attraktiver Angebote an höherwertigen Lebensmitteln zunehmend an Bedeutung. Regionale Produkte, Bio- und Convenience-Erzeugnisse sind daher in den letzten Jahren verstärkt in unser Sortiment integriert worden. Dies umfasst erstmals auch eine Naturkosmetiklinie unter der Marke „Aloive“. Daneben investiert der EDEKA-Verbund kontinuierlich in die Modernisierung und Aufwertung seiner Vertriebsstätten, um die Produktivität auf bestehender Fläche weiter zu verbessern. Durch die aktive Mitgliedschaft in den relevanten Branchenverbänden gewährleistet die EDEKA ZENTRALE, dass allen regulatorischen Anforderungen, etwa hinsichtlich des Lebensmittelrechts, jederzeit Rechnung getragen wird. Auch im verstärkten Dialog mit politischen Entscheidungsträgern, Nicht-Regierungsorganisationen (NGOs) und weiteren Anspruchsgruppen auf nationaler und europäischer Ebene nimmt die EDEKA ZENTRALE die Interessen der Kaufleute wahr. Operative Risiken und Chancen Die EDEKA ZENTRALE steuert das nationale Warengeschäft. Durch Wahrnehmung dieser Verantwortung wird für den selbstständigen Einzelhandel eine attraktive Ausgangssituation geschaffen und zugleich seine Wettbewerbsfähigkeit nachhaltig gestärkt. Darüber hinaus profitieren die Kaufleute von unterschiedlichen Vergütungs- und Anreizsystemen, beispielsweise einmaligen und nicht rückzahlbaren Zuschüssen für neu geschaffene Verkaufsflächen. In einem einheitlichen Planungsprozess werden die zu erwartenden Vergütungen kalkuliert und ihre Ergebnisauswirkungen bemessen. Zur Überwachung der Zielerreichung und Absicherung der Zielvorgaben besteht ein Warenwirtschaftscontrolling, das die Risiken aus einer möglichen Nichterreichung der Zielvorgaben transparent macht und Steuerungsmaßnahmen entwickelt. Insbesondere von der Produktivsetzung des LUNAR-Programms wird eine Verbesserung der Wertschöpfung auf allen Prozessebenen erwartet. Bis Ende 2012 wurden die Konzern-Abschluss Konzern-Anhang Prozesse der Zentralregulierung, der Fruchtkontore und der EDEKA Nonfood-CM auf die neue integrierte LUNAR-Lösung umgestellt. Mit der bereits im Vorjahr in Pilotmärkten begonnenen Umsetzung der neuen Einzelhandelslösung wird die Entwicklung einer integrierten und übergreifenden logistischen Plattform für den EDEKA-Verbund möglich. Die Voraussetzung für die Produktivschaltung der neuen Einzelhandelslösung in zusätzlichen Märkten waren Weiter entwicklungen im Bereich Stammdaten und in der regionalen Warenwirtschaftslösung für die Großhandlungen, die in vier Regionen produktiv ist. Allerdings sind, bedingt durch die Komplexität des Projektes, gewisse Verzögerungen bis zum Start des weiteren Rollout nicht zu vermeiden gewesen. Die Einführung der vollständig neuen Warenwirtschaft eröffnete bereits im abgelaufenen Geschäftsjahr die Möglichkeit, Analysen zu vertiefen, aber auch die Kommunikation und den Austausch mit den Großhandelsbetrieben und Kaufleuten zu intensivieren. Mittels einer deutlich verbesserten Steuerung des Warengeschäftes sollen der Einkauf optimiert und weitere Vorteile auch für den EDEKA-Einzelhandel erzielt werden. In diesem Zusammenhang wurde ein Kategorie-Berichtswesen entwickelt, welches interne und externe Daten von Marktforschungsinstituten entsprechend der detaillierten Warengruppenlogik der EDEKA verknüpft. Die Jahresgespräche der Warenbereiche können auf dieser Basis, ergänzt durch die neuen verfügbaren Daten aus der Zentralregulierung und dem Einzelhandel, auf einem höheren analytischen Niveau durchgeführt werden. Eine Herausforderung liegt in der Entwicklung der internationalen Rohstoffmärkte, die u.a. aufgrund von Spekulationen verstärkt von kurzfristigen Preisschwankungen gekennzeichnet sind. Durch hohe Sortimentsvielfalt und eine stabile Lieferantenstruktur mit einem hohen Anteil regionaler Produzenten baut die Gruppe potenziellen Risiken vor und gewährleistet eine verlässliche, für den Verbraucher nachvollziehbare Preisgestaltung. Insbesondere durch das stark ausgeprägte Discount-Segment ist der Lebensmittelhandel in Deutschland von einem hohen Wettbewerbsdruck geprägt. Ein wachsendes Aktionsgeschäft sowie die Ausweitung vertrieblicher Aktivitäten haben dazu maßgeblich beigetragen. 17 Zusammengefasster Lagebericht Netto Marken-Discount hat mit einem vergleichsweise tiefen Sortiment sowie der kontinuierlichen Optimierung des Vertriebsnetzes sein Profil im Wettbewerb weiter geschärft. Auch mit einem abgestimmten Sortimentsmix aus Eigenmarken und Markenartikeln und einem hohen Anteil zu kühlender Produkte, Obst und Gemüse-Sortimente und Mehrweggetränken differenziert sich Netto Marken-Discount vom Wettbewerb. den. Während die Risiken aus dem Verrechnungsgeschäft durch die oben unter den operativen Risiken beschriebenen Maßnahmen minimiert werden, sind für diejenigen im Eigengeschäft des EDEKA ZENTRALE Konzerns umfangreiche Steuerungsmaßnahmen getroffen worden. Sie reduzieren im Übrigen auch die Risiken, die sich aus dem Eigenmarkengeschäft ergeben. Die eingeleitete Energiewende hat im abgelaufenen Berichtsjahr die Entwicklung auf dem Energiemarkt deutlich geprägt. Massive Erhöhungen bestehender Abgaben sowie die Einführung neuer Umlagen haben hier die Kostenentwicklung negativ beeinflusst. Insbesondere die Umlage für erneuerbare Energie wirkte – wie bereits im Vorjahr – als Preistreiber. Sie erfährt 2013 eine weitere dramatische Steigerung. Mit einem auf die spezifischen Bedürfnisse des Handels zugeschnittenen Energie- und Dienstleistungsangebot unterstützt die EDEKA Versorgungsgesellschaft mbH ihre Kunden im EDEKA-Einzelhandel und -Großhandel bei der Optimierung ihres Energiemanagements. Die EVG konnte im liberalisierten Markt ihre Stellung behaupten und spielt weiterhin eine wichtige Rolle bei der Energieversorgung und -beratung. Ein ausgefeiltes Qualitätsmanagementsystem, das von der EDEKA ZENTRALE, aber auch von den Regionalgesellschaften beständig weiterentwickelt wird, gewährleistet eine dauerhaft hochwertige und gleich bleibende Produktqualität. Insbesondere mit Blick auf die EDEKA-Eigenmarken gibt die EDEKA ZENTRALE klare Qualitätskriterien vor, die vertraglich vereinbart und systematisch kontrolliert werden. Dies gilt sowohl für Lebensmittel als auch das Nonfood-Segment. Für potenzielle Krisenfälle bestehen besondere Vorkehrungen im EDEKA ZENTRALE Konzern. So wurde beispielsweise ein umfassendes Krisen- und Rückrufmanagement implementiert, verbunden mit einem übergreifenden elektronischen Rückrufsystem für die Zentraleinheiten und alle Großhandelsbetriebe. Die Entwicklung des europäischen Transportmarktes und die stetig steigenden Dieselpreise sind heute und künftig zentrale Themen der Logistik. Die Steigerung der Fahrzeugauslastung vom Rohstofftransport bis zum Einzelhändler ist daher eine zwingende Voraussetzung, um die Kosten- und Ertragssituation im Griff zu behalten. Risiken aus möglichen Versorgungsengpässen sind durch das breit angelegte Lieferanten-Portfolio und durch gezielte Planungen der jeweiligen Herkunft bzw. durch die Bestimmung der Herkunftsländer reduziert. In besonders sensiblen Warengruppen wie z.B. Fleisch und Wurst oder Obst und Gemüse engagiert sich der EDEKA-Verbund seit langem selbst in der Produktion oder setzt auf langjährige, verlässliche Beziehungen zur Landwirtschaft. Die zentrale Beschaffungslogistik sorgte im Berichtsjahr durch Bündelung von Transporten und Konzentration auf leistungsfähige Dienstleister für eine wirtschaftlichere Transportraumnutzung. Gleichzeitig konnte damit eine Verringerung des CO2 -Ausstoßes erreicht werden. Zusätzlich ermöglichen gut ausgelastete Transporte an den Lagerstandorten der Gruppe eine effizientere Vereinnahmung der Waren. Über die betriebsgewöhnlichen Risiken aus dem Betrieb von Lager- und Einzelhandelsstandorten hinaus sind Umwelt risiken nicht erkennbar. Lieferantenrisiken und Chancen Bei den möglichen Risiken im Verhältnis zu den Lieferanten des EDEKA ZENTRALE Konzerns ist zwischen dem Verrechnungsgeschäft und dem Eigengeschäft zu unterschei- 18 Auch die Übernahme von Standorten der ELRO-Gruppe, einem der führenden Fruchtsafthersteller Deutschlands, dient dem Zweck, Beschaffungsrisiken zu begrenzen. Durch die Übernahme der Produktion wird insbesondere auch den Folgen einer zunehmenden Konzentration auf Lieferantenseite entgegengewirkt. Darüber hinaus setzt der EDEKA-Verbund verstärkt auf eine an Nachhaltigkeitskriterien orientierte Einkaufspolitik. CSR hat die langfristige Sicherung der Lebensgrundlagen im Blick. Sie gewinnt in der öffentlichen Wahrnehmung und Bewertung von Produkten und Unternehmensleistungen einen immer größeren Stellenwert und ist somit Teil der Risikovorsorge, aber auch Chance für die Kommunikation Konzern-Abschluss Konzern-Anhang mit dem Kunden. Ziel ist es, das Vertrauen in die M arke EDEKA und speziell in die Eigenmarkenprodukte von EDEKA zu stärken. Im Rahmen der mittel- bis langfristigen Finanzplanung wird der künftige Kapitalbedarf ermittelt. Die Bedarfsplanung erfolgt in enger Abstimmung mit anderen Unternehmensbereichen. Vor diesem Hintergrund wurde im Berichtsjahr die kontinuier liche Arbeit an der nachhaltigen Ausrichtung auf den gesam ten Eigenmarkenbereich ausgedehnt. Begonnen wurde dabei mit einer Status-Quo-Analyse von ca. 3.200 Eigenmarkenartikeln. Die Finanzierung des laufenden Geschäftsbetriebes und der bisher getätigten Akquisitionen wird durch einen Konsortialkredit und zusätzliche bilateral vereinbarte Kreditlinien verschiedener Kreditinstitute sichergestellt. Die finanzierenden Banken sind ausnahmslos mit einem Investment-Grade Rating versehen. Zudem wurde die Zusammenarbeit mit dem WWF zu einer strategischen Partnerschaft für Nachhaltigkeit ausgebaut. Ein weiterer Schwerpunkt im Warengeschäft liegt auf der verbesserten Kontrolle von Sozialstandards in der Produktion von Nonfood-Sortimenten. Zu diesem Zweck engagiert sich der EDEKA-Verbund seit 2010 in der Business Social Compliance Initiative (BSCI). Finanzwirtschaftliche Risiken und Chancen Der Finanzbereich der EDEKA ZENTRALE steuert die Liquiditäts-, Zins- und Währungsrisiken des EDEKA ZENTRALE Konzerns und der EDEKA Aktiengesellschaft zentral. Er bedient sich dabei geeigneter Management- und Kontrollsysteme, mit denen die Risiken gemessen und überwacht werden. Die Sicherstellung einer jederzeit ausreichenden Liquidität zur Abwicklung der operativen Geschäftsprozesse ist eine wesentliche Aufgabe des Finanzmanagements. Die EDEKA ZENTRALE als Zentralregulierer für den EDEKA-Verbund unterliegt im operativen Geschäft Risiken aus Zahlungsstromschwankungen. Diesen wird durch eine der Unternehmensgröße angepasste Liquiditätsdisposition und -steuerung im Rahmen des Cash Managements sowie eine kurzfristige Liquiditätsplanung begegnet. Die 2011 vollständig erneuerte Zentralregulierung ermöglicht im Zusammenwirken mit weiteren neu eingeführten Programmen im Finanzbereich eine noch genauere Steuerung und Analyse der Zahlungsströme. In das Cash Management und die Bündelung der freien Liquidität werden neben der EDEKA ZENTRALE und deren Tochtergesellschaften auch Gesellschaften des MarktkaufKonzerns und die EDEKA AG mit ihren Tochtergesellschaften einbezogen. Dies trägt zur Zinsoptimierung bei. Um die Finanzkraft im Konzern nachhaltig zu stärken, wurde 2009 in den zuständigen Verwaltungsgremien beschlossen, das Eigenkapital der EDEKA ZENTRALE in den nächsten fünf Jahren um 600 Mio. Euro zu erhöhen. Zu diesem Zweck haben die Gesellschafter der EDEKA ZENTRALE aus Ausschüttungen von der Konzernmuttergesellschaft für 2011 (168,5 Mio. Euro) im Berichtsjahr einen Betrag von 138,0 Mio. Euro eingelegt. Aufgrund dieser Maßnahme und auch der positiven wirtschaftlichen Entwicklung konnten die Verschuldungskennziffern der EDEKA ZENTRALE auch im abgelaufenen Geschäftsjahr erneut verbessert werden. Die Entwicklung der grundlegenden Finanzkennziffern wird im Rahmen der Planungen überwacht. Sowohl der Konsortialkredit als auch die bilateralen Kreditvereinbarungen unterliegen durch variable Zinsvereinbarungen einem Zinsänderungsrisiko. Der Verbindlichkeit aus dem Konsortialkredit stehen dabei ebenfalls variabel verzinsliche Ausleihungen in etwa gleicher Höhe und Fristigkeit gegenüber. Ein allgemeiner Zinsanstieg würde durch eine adäquate Bewegung der Zinserträge größtenteils kompensiert. Eine Überwachung der Bewegungen am Finanzmarkt erfolgt laufend. Aus dem Einkauf vor allem im Nonfood-Bereich ergeben sich in überschaubarem Umfang Fremdwährungsrisiken für die EDEKA ZENTRALE. Hauptsächlich fallen Fremdwährungszahlungen in US-Dollar an. Das wesentliche Ziel der Devisensicherung ist es, durch Terminkäufe Schwankungen in den Ergebnissen zu verringern. Grundsätzlich kauft oder hält die EDEKA ZENTRALE keine Aktien, Optionen auf Aktien oder andere Eigenkapitalinstrumente, die nicht im Zusammenhang mit der Geschäftstätigkeit des Konzerns stehen. Aus Sicht der EDEKA ZENTRALE sind alle wesentlichen Beteiligungen und Ausleihungen in der operativen Geschäftstätigkeit begründet. 19 Zusammengefasster Lagebericht Kundenausfallrisiken aus Warengeschäften werden als gering eingeschätzt, da sich die Forderungsstrukturen fast ausschließlich auf den EDEKA-Verbund beziehen. Darüber hinausgehende Forderungsrisiken sind durch eine Warenkreditversicherung gedeckt. Personalrisiken Beeinflusst durch die demografische Entwicklung wandelt sich der Arbeitsmarkt in Deutschland zunehmend von einem arbeitgeberdominierten Anbietermarkt zu einem Nachfragemarkt mit steigenden Wahlmöglichkeiten für die Bewerber. Daraus ergeben sich weit reichende Folgen für die bisherigen Rekrutierungs- und Bindungsstandards der Unternehmen. Die EDEKA ZENTRALE richtet ihren Fokus vor allem auf Hochschulen, um gezielt jungen Führungsnachwuchs zu rekrutieren. Ab Oktober 2012 wurde das 18-monatige Trainee-Programm mit dem dritten Jahrgang fortgesetzt. Inhaltlich wurde das Programm überarbeitet und an die Erfordernisse des Marktes angepasst. So sollen über den generalistischen Einstieg hinaus mehr fachspezifische Einstiegsoptionen angeboten werden. Um frühzeitig qualifizierte Mitarbeiter für die EDEKA ZENTRALE von Hochschulen gewinnen zu können, wurde damit begonnen, ein systematisches Praktikantenprogramm zu entwickeln. Damit soll dem Bedarf der Studierenden, Pflichtpraktika oder freiwillige Praxissemester zu absolvieren, entsprochen werden. Ein sich verschärfender Wettbewerb um Führungskräfte erfordert neue Strategien im Personalmanagement. Die organisatorischen Voraussetzungen für eine erfolgreiche Umsetzung entsprechender Konzepte wurden im Berichtsjahr durch die Schaffung entsprechender Bereiche geschaffen. Es wurde ein IT-gestütztes Bewerbermanagementsystem entwickelt, um noch schnellere und effizientere Recruitment-Prozesse sicherzustellen, die eine professionelle Kommunikation mit den Bewerbern gewährleisten. Um neuen Mitarbeitern den Einstieg in das Unternehmen zu erleichtern, wurde ein Programm entwickelt, in dem sie in der ersten Zeit begleitet und sukzessive in die EDEKA eingeführt werden sollen. Auch Prozesse wie Karrierepfade und entsprechende Strategien zur Mitarbeiterbindung und Nachfolgeplanung stehen im Blickpunkt. Das Seminarangebot für die Mitarbeiter und Führungskräfte wurde komplett überarbeitet. 20 So kann noch besser auf die Bedürfnisse der jeweiligen Zielgruppen, wie z.B. Führungskräfte, eingegangen werden. Soziale Faktoren spielen bei der Personalgewinnung und -bindung eine immer größere Rolle. Um auch in diesem Bereich als Arbeitgeber attraktiv zu bleiben, wurde im Berichtsjahr unter anderem ein ambitioniertes Projekt „Gesundheits management“ gestartet. Gefördert werden dabei auch sportliche Aktivitäten. Darüber hinaus steht der Bereich Ernährung im Fokus. Um das Profil des EDEKA-Verbunds im Arbeitsmarkt zu schärfen und somit positiv von anderen Wettbewerbern abzuheben, werden derzeit weitere strategische Konzepte im Sinne eines Employer Brand Managements entwickelt. Ziel ist es dabei, EDEKA als feste Arbeitgebermarke zu etablieren. Informationssicherheit Durch die Einführung neuer IT-Systeme im Rahmen des Programms LUNAR und die Verbesserung der weiter bestehenden IT-Systeme im EDEKA ZENTRALE Konzern und im EDEKA-Verbund wird die Informationssicherheit auf hohem Niveau gewährleistet und qualitativ kontinuierlich optimiert. Der Risikovermeidung dienen dabei insbesondere die erreichte hohe Einheitlichkeit und Normierung der gruppenweit genutzten Daten-, Prozess- und IT-Infrastrukturen. Eine hohe Informationssicherheit des Rechenzentrumbetriebs am Sitz der EDEKA ZENTRALE wird durch ein angemietetes zweites, räumlich getrenntes Rechenzentrum in Hamburg, das als Ausweichrechenzentrum für den Desasterfall betrieben wird, erreicht. Die im EDEKA-Verbund in den letzten Jahren eingeführte einheitliche IT-Architektur auf Basis von x86 sowie die dazugehörigen Sicherungsverfahren garantieren eine Verfügbarkeit der Systeme auf einem sehr hohen Niveau. Im Rahmen des LUNAR-Programms wurden und werden zudem eine Vielzahl von Maßnahmen unternommen, um die Integrität, die Vertraulichkeit und die Verfügbarkeit geschäftskritischer Daten im notwendigen Umfang zu gewährleisten. Fazit Abschließend stellen wir fest, dass bestandsgefährdende Risiken für den Konzern derzeit nicht erkennbar sind. Prognosebericht Gesamtwirtschaftliche Eckdaten und zu erwartende Marktentwicklungen Vor dem Hintergrund der anhaltenden Staatsschulden- und Euro-Krise in Europa gibt es verschiedene Anzeichen für einen gebremsten Konjunkturverlauf im Jahr 2013. So werden sowohl für den Euro-Raum als auch weltweit schwächere Exportmärkte – mit spürbar dämpfendem Einfluss auf die deutsche Wachstumskurve – vorhergesagt. Der erhöhte Kostendruck durch steigende Energiekosten und wachsende Belastungen aus der Umlage für erneuerbare Energien (EEG) könnte sich zudem branchenübergreifend negativ auf die Investitionstätigkeiten deutscher Unternehmen auswirken, aber auch auf den privaten Konsum. Letzterer ist von entscheidender Bedeutung für die weitere konjunkturelle Entwicklung. In seiner Konsumklimastudie für den Monat Januar 2013 beobachtet das Marktforschungsunternehmen GfK eine spürbare Aufhellung der Konsumstimmung. Die jüngsten Befragungen zeigen demnach, dass die Verbraucher für 2013 wieder mit höheren Einkommen rechnen und daher auch wieder größere Anschaffungen planen. Dazu tragen insbesondere gute inländische Rahmenbedingungen, wie ein stabiler Arbeitsmarkt, ein niedriges Zinsniveau und moderate Preissteigerungen, bei. Der Handelsverband Deutschland (HDE) rechnet für 2013 mit einem nominalen Umsatzwachstum von einem Prozent, warnt jedoch vor Belastungen für Unternehmen und Verbraucher. Preisbereinigt erwartet der HDE sogar eine leicht rückläufige Umsatzentwicklung. Konzern-Abschluss Konzern-Anhang 2013 – Themen im Fokus Angesichts dieser Rahmenbedingungen setzt die EDEKA ZENTRALE ihren eingeschlagenen Kurs konsequent weiter fort. Zentrale Zielsetzung ist es, die Rolle des gesamten Verbunds – und insbesondere des selbstständigen Einzelhandels – als qualifizierter Nahversorger in Deutschland umsatz- und ertragsorientiert auszubauen. Dabei trägt die EDEKA ZENTRALE Herausforderungen wie einem stetig wachsenden Kostendruck, volatilen Beschaffungsmärkten, dem demografischen Wandel und veränderten Kundenbedürfnissen Rechnung. Einem flexiblen und zukunftsorientierten Warengeschäft kommt in diesem Zusammenhang eine strategische Schlüsselrolle zu. Die kontinuierliche Sortimentsarbeit mit innovativen Konzepten sowohl im Markenbereich wie bei den Eigenmarken steht auch 2013 wieder ebenso im Fokus wie die aktive Gestaltung einer nachhaltigen, Ressourcen schonenden Sortimentspolitik. Darüber hinaus nimmt sich die EDEKA ZENTRALE wichtiger strukturpolitischer Themen, etwa dem fortschreitenden Umbruch im Backwarenmarkt, gezielt weiter an. Auch das intensive Engagement um aus gefeilte Regionalkonzepte für den Unternehmensverbund wird im Jahresverlauf eine wichtige Rolle spielen. Im Warensegment Nonfood ist für 2013 die Ausarbeitung ergänzender Sortimentsbausteine geplant. Parallel dazu wird die intensivere Nutzung von eigens zur Vermarktung von Nonfood-Artikeln entwickelten Modulen auf Großflächen des Verbunds vorangetrieben. Im Zuge dessen ist auch das verstärkte Einbinden der Markenartikelindustrie vorgesehen. In zunehmendem Maße gewinnt für die EDEKA ZENTRALE die stärkere Verzahnung des Eigenmarkenprogramms mit den unternehmenseigenen Produktionsstätten an Bedeutung. Diese Vertikalisierung ermöglicht eine höhere Flexibilität bei der Sicherung von Rohstoffen und gewährleistet damit eine gleichbleibende Produktqualität bei optimalem PreisLeistungs-Verhältnis für die Verbraucher. Vor diesem Hintergrund hat die EDEKA ZENTRALE mit Wirkung zum 14. Januar 2013 vier Standorte der ELRO-Gruppe, einem der großen Fruchtsafthersteller Deutschlands mit Sitz in Rostock, übernommen. Zum Übernahmepaket gehören die Standorte der Elmenhorster Fruchtsaftgetränke GmbH in Rostock und der Großkelterei Rötha in Rötha bei Leipzig sowie eine Bio-Obst-Plantage bei Rostock und ein Apfel- 21 Zusammengefasster Lagebericht Presswerk im polnischen Grójec bei Warschau. Mit dieser Übernahme baut EDEKA seine Kompetenz im FruchtsaftSegment deutlich aus. Das laufende Geschäftsjahr steht im Zeichen der Integration der Betriebe. Zu den kurzfristigen Zielsetzungen gehören unter anderem die Ausnutzung der bestehenden Produktionskapazitäten, die Optimierung der Zusammenarbeit zwischen den Standorten und darüber hinaus auch die Entwicklung neuer Produkte für das EDEKAEigenmarkensortiment. Flankiert werden die Aktivitäten im Warengeschäft von integrierten Kommunikationsmaßnahmen im Rahmen der bereits 2012 weiterentwickelten Markenkampagne „Wir lieben Lebensmittel“. Parallel zu den klassischen Medien wie TV und Zeitschriften stehen insbesondere digitale und dialogorientierte Kanäle im Fokus. Darüber hinaus werden die neuen Kampagnenelemente zunehmend auch in der Gestaltung der Einzelhandelsflächen sichtbar werden. Für die Transparenz und Effizienz des Warengeschäfts wird die konsequente Umsetzung des LUNAR-Programms von entscheidender Bedeutung sein. Ein Schwerpunkt des laufenden Geschäftsjahres liegt im Rollout der neuen Einzel handelslösung in weiteren Standorten der Regionen Südwest und Nordbayern-Sachsen-Thüringen sowie in den ersten Standorten der Region Südbayern. Der Rollout der regionalen Großhandelslösung wird im Jahresverlauf in den Regionen Minden-Hannover sowie Rhein-Ruhr begonnen. Ebenso soll in der zweiten Jahreshälfte 2013 die neu entwickelte logistische Supply-Chain-Management-Plattform in der Region MindenHannover produktiv gesetzt werden. Im Zusammenspiel mit den regionalen Warenwirtschaftssystemen können hiermit die logistischen Prozesse einer Region gesamthaft geplant und gesteuert werden. 22 Als Tochtergesellschaft der EDEKA ZENTRALE leistet N etto Marken-Discount einen maßgeblichen Beitrag zum wirtschaftlichen Erfolg des EDEKA ZENTRALE Konzerns. Die stetige Weiterentwicklung der Sortimente, die fortschreitende Modernisierung vorhandener sowie die Erschließung neuer Einzelhandelsflächen sichern dem Unternehmen auch künftig eine gewichtige Stellung in diesem Marktsegment. Geschäftsjahre 2013 und 2014 Für die Jahre 2013 und 2014 werden Umsatzzuwächse sowohl für den Bereich Netto Marken-Discount als auch für das z entrale Warengeschäft mit den EDEKA-Regional gesellschaften erwartet. Konzern-Abschluss Konzern-Anhang Für das zentrale Warengeschäft werden nach der Produktivnahme des LUNAR-Programms positive Wirkungen von einer effizienteren Gestaltung der Geschäftsprozesse erwartet. Investitionen werden im Discount-Bereich sowohl zur Modernisierung und Erweiterung des bestehenden Filialnetzes als auch in die Logistikstrukturen getätigt. Vorangetrieben wird auch der Aufbau von Bake-off-Stationen, der mit nicht unerheblichem investiven Aufwand verbunden ist. Im laufenden Geschäftsjahr wird Netto zudem sein Logistiknetz weiter ausbauen und somit die Effizienz der Geschäftsprozesse stärken. Fortgesetzt wird auch die Einrichtung von Bake-off-Stationen. Wie schon in der Vergangenheit wird sich der selbstständige Einzelhandel weiterhin als Stabilitätsfaktor erweisen. In diesem Bereich wird trotz schwieriger wirtschaftlicher Rahmenbedingungen von einem stabilen Umsatzwachstum ausgegangen. Über diese langfristig eingeläutete Qualitätsoffensive in den Bereichen Ware, Vertrieb und Logistik stärkt Netto Marken-Discount seine Marktposition nachhaltig. In 2013 erfolgen Umbauten von rund 250 Märkten, die mit Blick auf Ladendesign und Ausstattung aufgewertet werden. Dazu sind umfangreiche Investitionen vorgesehen. Gleichzeitig sind zur Verdichtung des Vertriebsnetzes jährlich bis zu 150 Neueröffnungen geplant. Zur positiven Umsatzentwicklung bei Netto Marken-Discount tragen insbesondere Steigerungen auf vergleichbarer Fläche bei. Eine konsequente Modernisierung des bestehenden Filialnetzes hat hieran wesentlichen Anteil. Zusätzliche Impulse für den Umsatz werden von einem planmäßigen Flächenaustausch – Schließungen stehen dabei Neueröffnungen mit deutlich größerer Verkaufsfläche gegenüber – sowie von der Entwicklung qualitativ hochwertiger neuer Standorte erwartet. Auf Konzernebene wird sowohl für 2013, aber auch für die Folgejahre von einem hohen Liquiditätszufluss ausgegangen. Dieser wird zu einem erheblichen Abbau der Finanzverbindlichkeiten führen. Bereits für 2014 wird dabei von einer fast vollständigen Rückführung ausgegangen. Die EDEKA ZENTRALE baut ihre systematische Nachhaltigkeitspolitik in den kommenden Jahren konsequent weiter aus. Ein Schwerpunkt liegt auf der entsprechenden Ausrichtung der Eigenmarkensortimente, die im Rahmen der strategischen Partnerschaft mit dem WWF im Jahr 2012 vereinbart wurde. Sie erstreckt sich auf die Themenfelder Fisch und Meeresfrüchte, Bio-Produkte, Holz / Papier / Tissue, Palmöl, Soja, Klima und Süßwasser. Damit steht der EDEKA-Verbund für einen ganzheitlichen Ansatz, der sich auf die gesamte Wertschöpfungskette auswirken wird. Unter Berücksichtigung entsprechender Maßgaben sind für die Jahre 2013 und 2014 insgesamt 300 Neu- und Ersatzstandorte geplant. Um sowohl Finanzkraft wie auch Eigenkapitalsituation im Konzern nachhaltig zu verbessern, ist bei der Konzernmuttergesellschaft eine sich über mehrere Jahre erstreckende Kapitalerhöhung vorgesehen. Zu diesem Zweck werden von den Ausschüttungen der EDEKA ZENTRALE erhebliche Beträge im sogenannten Schütt-aus-Hol-zurück-Verfahren in das Kapital eingelegt. Darüber hinaus unterstützt die EDEKA ZENTRALE alle Stufen des Verbunds weiterhin aktiv bei der Optimierung ihrer Energieeffizienz und beim Einsatz umweltschonender Technologien in den Großhandels- und Einzelhandelsstandorten. Derzeit wird unter Federführung der EDEKA ZENTRALE eine Klimabilanz erstellt, um wirkungsvolle Maßnahmen zur Reduzierung von Treibhausgas-Emissionen identifizieren und umsetzen zu können. Vor dem Hintergrund der andauernden Schuldenkrise und einer unsicheren konjunkturellen Entwicklung stellen steigende Energiekosten eine zunehmende Herausforderung für Unternehmen in Deutschland dar. Kosten treibend wirkt sich hier insbesondere die EEG-Umlage aus. Die staatliche Abgabe steigt weiter: zum 1. Januar 2013 um fast 50 Prozent auf rund 5,3 Cent pro Kilowattstunde. Trotz dieser zusätzlichen Belastungen gehen wir für den Prognosezeitraum sowohl für das operative Geschäft der Netto Marken-Discount als auch für das der Regionalgesellschaften von steigenden Ergebnissen aus. Im Discount-Bereich sollen insbesondere durch die Einrichtung von Bake-off-Stationen, den Ausbau des Online-Auftritts, aber auch neue Konzepte bei der Sortimentsgestaltung – vor allem im Bereich der Drogeriewaren, aber auch bei der Präsentation von Obst und Gemüse – zusätzliche Ertragspotenziale erschlossen werden. Für die Jahre 2013 und 2014 wird von einem Ergebnisniveau ausgegangen, das über dem des Jahres 2012 liegt. Die Annahmen bezüglich der Zinsentwicklung gehen von einem leichten Anstieg bei weiterhin niedrigem Zinsniveau aus. Fazit Mit dem Kerngeschäftsfeld des unternehmergeführten Vollsortimentsgeschäftes und einem erfolgreichen DiscountKonzept ist der EDEKA-Verbund schlagkräftig aufgestellt. In der Konzentration auf die EDEKA-Kernkompetenzen, unterstützt von effizienten Prozessen auf allen Handelsstufen, liegt auch der Schlüssel für künftiges Wachstum. Im Geschäftsjahr 2013 wird der EDEKA ZENTRALE Konzern die strategischen Ziele des Verbundes konsequent vorantreiben und seine Wettbewerbsfähigkeit durch gezielte Investitionen und Innovationen weiter stärken. 23 Zusammengefasster Lagebericht Erläuterungen zum Einzelabschluss der EDEKA ZENTRALE AG & Co. KG Umsatzentwicklung Das Agenturgeschäft der EDEKA ZENTRALE lag im Berichtsjahr bei insgesamt 3.814 Mio. Euro und damit um 3.008 Mio. Euro unter dem Vorjahresniveau von 6.822 Mio. Euro. Der deutliche Rückgang ist maßgeblich auf die fortgesetzte Verlagerung von Umsatzvolumina hin zum ertragsstärkeren Vertragsgeschäft bei der EZHG zurückzuführen. Ausgewirkt hat sich daneben auch die Beendigung von Einkaufskooperationen. Ertragslage der EDEKA ZENTRALE AG & Co. KG Gewinn- und Verlustrechnung Kurzform für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2012 in Mio. € 2012 2011 Rohertrag 105,3 82,5 Übrige sonstige betriebliche Erträge 97,3 136,0 Personalaufwand – 0,9 – 0,9 Abschreibungen – 1,8 – 1,6 – 181,9 – 202,7 18,0 13,3 Beteiligungsergebnis 220,4 232,2 Zinsergebnis – 51,6 – 78,8 Ordentliches Ergebnis 186,8 166,7 – 0,1 – 0,1 186,7 166,6 2,0 1,9 188,7 168,5 Übrige sonstige betriebliche Aufwendungen Betriebsergebnis Außerordentliches Ergebnis Ergebnis vor Steuern Steuern Periodenüberschuss Im abgelaufenen Geschäftsjahr erzielte die EDEKA ZENTRALE Provisionserträge und sonstige Vergütungen in Höhe von 332,0 Mio. Euro (Vorjahr: 308,5 Mio. Euro). Hiervon wurden 226,7 Mio. Euro (Vorjahr: 226,0 Mio. Euro) – im Wesentlichen an die Großhandels- und Beteiligungsgesellschaften – weiter gegeben. Hierzu zählten auch die vereinnahmten AgenorVergütungen, die in gleicher Höhe an die Empfänger durchgeleitet werden. Der Rohertrag stieg 2012 insgesamt um 22,8 Mio. Euro. Die Verlagerung des Agenturgeschäftes zum Eigengeschäft der EZHG hatte hierauf nicht unerheblichen Einfluss. Für die Übernahme des Delkredere durch die EDEKA ZENTRALE wurden deutlich höhere Vergütungen erzielt. Die Entwicklung der sonstigen betrieblichen Erträge wurde im Vorjahresvergleich maßgeblich durch eine veränderte Abrechnung der Expansionsvergütungen bestimmt. Diese werden nunmehr vollständig von der EDEKA ZENTRALE getragen. 2011 erfolgte eine anteilige Erstattung durch die EZHG. Auch die sonstigen betrieblichen Aufwendungen verringerten sich. Neben gestiegenen Werbeaufwendungen hatten im Vorjahr zusätzliche Aufwendungen im Zusammenhang mit der Beendigung von Kooperationspartnerschaften die Höhe beeinflusst. Vermögens- und Finanzlage der EDEKA ZENTRALE AG & Co. KG Bilanz zum 31. Dezember 2012 Kurzform Aktiva in Mio. € A. Anlagevermögen I. Sachanlagen II. Finanzanlagen B. Umlaufvermögen I. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände II. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks C. Rechnungs abgrenzungsposten 2012 2011 37,1 3.167,9 38,7 3.258,5 3.205,0 3.297,2 945,9 860,3 41,0 65,4 986,9 925,7 1,3 0,2 4.193,2 4.223,1 Passiva Im Beteiligungsergebnis der Gesellschaft wird im Wesentlichen das anteilige Ergebnis der Netto Marken-Discount ausgewiesen. in Mio. € 2012 2011 Vor dem Hintergrund eines weiter gesunkenen Zinsniveaus verbesserte sich im abgelaufenen Geschäftsjahr das Zinsergebnis deutlich. A. Eigenkapital I. Kapitalanteile der Kommanditisten II. Rücklagen III. Bilanzgewinn 687,9 472,4 188,7 499,9 522,4 168,5 1.349,0 1.190,8 203,3 171,6 490,0 2.150,8 520,4 2.340,2 2.640,8 2.860,6 Eine reduzierte Kreditmarge, die sich erstmals ganzjährig auswirkte, trug zu dieser Entwicklung maßgeblich bei. Darüber hinaus wirkte sich eine im Jahresdurchschnitt 2012 verglichen mit dem Vorjahr verringerte Kreditinanspruchnahme positiv aus. Insgesamt weist die Gesellschaft im abgelaufenen Geschäfts jahr ein Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit in Höhe von 186,8 Mio. Euro aus. Es stieg damit im Vergleich zum Vorjahr (166,7 Mio. Euro) um 20,2 Mio. Euro oder 12,1 Prozent. B. Rückstellungen C. Verbindlichkeiten I. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten II. Übrige Verbindlichkeiten D. Rechnungs abgrenzungsposten 0,1 0,1 4.193,2 4.223,1 Konzern-Abschluss Im Vergleich zum Vorjahr hat sich die Bilanzsumme nur geringfügig verändert. Während sich auf der Aktivseite die Finanzanlagen, insbesondere durch den Verkauf der Beteiligung an Netto Stavenhagen, aber auch in Folge von Tilgungen deutlich verringerten, führten im Wesentlichen Stichtagseffekte zu einem Anstieg der Forderungen. Auf der Passivseite der Bilanz stellen sich die Verbindlich keiten deutlich verringert dar. Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten reduzierten sich dabei gegenüber dem Vorjahr um 30,4 Mio. Euro. Der Konsortialkredit in Höhe von ursprünglich 350,0 Mio. Euro wird nach Tilgung zum Bilanzstichtag mit 320,0 Mio. Euro ausgewiesen. Daneben bestehen weitere bilaterale Kreditrahmenvereinbarungen. Zum 31.12.2012 betrug die Gesamtinanspruchnahme der Finanzinstrumente 490,0 Mio. Euro. Auf die Höhe der übrigen Verbindlichkeiten wirkten sich insbesondere Verlagerungen von Umsatzvolumina auf die EZHG aus. Verringerten Verbindlichkeiten standen erhöhte Rückstellungen – insbesondere aus der Weitergabe von Vergütungen an Regionalgesellschaften – sowie ein deutlich gestiegenes Eigenkapital gegenüber. Es erhöhte sich insgesamt um 158,2 Mio. Euro auf 1.349,0 Mio. Euro (Vorjahr: 1.190,8 Mio. Euro). Von dem ausgeschütteten Jahresüberschuss 2011 in Höhe von 168,5 Mio. Euro wurden 138,0 Mio. Euro im Wege des Schütt-aus-Hol-zurück-Verfahrens in das Kommanditkapital eingelegt. Ausgewirkt hat sich darüber hinaus der Jahresüberschuss 2012 in Höhe von 188,7 Mio. Euro (Vorjahr: 168,5 Mio. Euro). Die Eigenkapitalquote der Gesellschaft beträgt danach 32,2 Prozent (Vorjahr: 28,2 Prozent). Geschäftsjahre 2013 und 2014 Für die Jahre 2013 und 2014 wird von einem Ergebnisniveau ausgegangen, das für 2013 auf dem und für 2014 über dem des Jahres 2012 liegt. Hamburg, 27. März 2013 EDEKA ZENTRALE AG & Co. KG Der Vorstand Markus Mosa 24 Konzern-Anhang Martin Scholvin Dr. Michael Wulst 25 Zusammengefasster Lagebericht Konzern-Abschluss Konzern-Anhang Konzern-Abschluss EDEKA ZENTRALE AG & Co. KG Konzern-Bilanz zum 31. Dezember 2012 Aktiva in Mio. € Passiva Anhang A. Anlagevermögen I. Immaterielle Vermögensgegenstände 1.Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 2. Geschäfts- oder Firmenwert 1 2 II. Sachanlagen 1.Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 3. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 3 III. Finanzanlagen 1. Anteile an verbundenen Unternehmen 2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen 3. Beteiligungen an assoziierten Unternehmen 4. Sonstige Beteiligungen 5. Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 6. Wertpapiere des Anlagevermögens 7. Sonstige Ausleihungen 2012 2011 2012 2011 687,9 499,9 II.Rücklagen 1. Kapitalrücklagen 2. Gewinnrücklagen 126,2 180,8 126,2 276,5 III.Bilanzgewinn 188,7 168,5 IV.Anteile anderer Gesellschafter 122,7 98,3 1.306,3 1.169,4 64,8 16,2 639,1 64,4 21,2 613,0 720,1 698,6 499,8 3.004,5 11,4 532,0 3.061,9 9,7 630,6 127,5 594,2 148,2 4.273,8 4.346,0 1,7 1,4 6.301,9 6.215,4 in Mio. € A. Eigenkapital 31,4 845,6 25,8 937,0 877,0 962,8 154,2 385,7 0,0 136,8 357,5 0,1 539,9 494,4 5,5 0,2 1.457,2 12,0 96,0 92,2 332,2 5,4 0,2 1.406,8 93,2 96,0 92,2 397,2 1.995,3 2.091,0 3.412,2 3.548,2 4 5 B. Rückstellungen 1. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen 2. Steuerrückstellungen 3. Sonstige Rückstellungen C. Verbindlichkeiten 1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 3. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 4.Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 5. Sonstige Verbindlichkeiten II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände 1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen 3.Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 4. Sonstige Vermögensgegenstände 6 7 III. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks C. Rechnungsabgrenzungsposten 26 D. Rechnungsabgrenzungsposten 5,4 774,6 5,0 768,5 780,0 773,5 71,9 0,4 136,7 0,0 1.451,8 369,2 1.192,1 369,6 213,7 193,4 2.887,0 2.665,3 2,7 1,9 6.301,9 6.215,4 8 I. Kapitalanteile der Kommanditisten B. Umlaufvermögen I. Vorräte 1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 2. Fertige Erzeugnisse und Waren Anhang 9 10 27 Zusammengefasster Lagebericht Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung Konzern-Abschluss Konzern-Anhang Konzern-Kapitalflussrechnung für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2012 Anhang 2012 2011 1. Umsatzerlöse 11 25.830,7 23.395,8 2. Materialaufwand 12 – 22.967,0 – 20.694,8 2.863,7 2.701,0 in Mio. € Rohertrag aus Handelsgeschäft 3. Sonstige betriebliche Erträge 13 770,4 804,1 * 4. Personalaufwand 14 – 1.307,3 – 1.253,5 5. Abschreibungen 15 – 221,8 – 204,5 6. Sonstige betriebliche Aufwendungen 16 – 1.963,1 7. Erträge aus Beteiligungen 17 3,4 5,8 8. Ergebnisse aus assoziierten Unternehmen 17 70,2 75,1 9. Erträge aus anderen Wertpapieren und Ausleihungen des Finanzanlagevermögens 17 14,2 16,6 10. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 18 3,0 2,5 11. A bschreibungen auf Finanzanlagen und auf Wertpapiere des Umlaufvermögens 17 0,0 – 0,1 12. Aufwendungen aus Verlustübernahmen 17 – 1,6 0,0 13. Zinsen und ähnliche Aufwendungen 18 14. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit – 1.931,2 * – 25,9 – 44,9 205,2 170,9 15. Außerordentliche Erträge 19 0,0 1,6 16. Außerordentliche Aufwendungen 19 – 1,2 0,0 17. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 20 – 34,6 – 30,4 – 0,8 – 1,2 19. Konzern-Jahresüberschuss 18. Sonstige Steuern 168,6 140,9 20. Anteile anderer Gesellschafter am Jahresergebnis – 27,5 – 3,5 47,6 31,1 188,7 168,5 21. R ücklagenveränderung zur Angleichung an den Bilanzgewinn der Konzernmutter 22. Bilanzgewinn in Mio. € 2012 2011 Konzern-Jahresüberschuss vor Fremdanteilen und außerordentlichen Posten 169,8 139,3 +/–Abschreibungen / Zuschreibungen auf Gegenstände des Anlagevermögens 221,8 203,4 –Ergebnis aus assoziierten Unternehmen – 70,2 – 75,1 +Ausschüttungen von assoziierten Unternehmen 11,9 8,3 +Zunahme / – Abnahme der Rückstellungen 29,1 56,2 +/– Sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen / Erträge 4,4 8,4 –Gewinn / + Verlust aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens 1,1 3,1 – 164,2 – 257,0 – 46,6 171,6 157,1 258,2 85,2 40,6 – 17,1 – 13,6 – 161,2 – 88,1 – 12,0 – 12,1 Auszahlungen aus dem Erwerb von Fremdanteilen durch den Konzern 0,0 – 5,4 Auszahlungen aus dem Erwerb konsolidierter Unternehmen und sonstigen Geschäftseinheiten 0,0 – 0,2 Cashflow aus der Investitionstätigkeit – 105,1 – 78,8 138,0 – 172,0 6,2 154,4 – 208,2 49,9 – 27,8 – 3,9 45,4 575,5 Auszahlung für die Tilgung von Krediten und Finanzverbindlichkeiten – 49,3 – 830,9 Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit – 31,7 – 259,3 20,3 – 79,9 Finanzmittelfonds am Anfang der Periode 193,4 273,3 Finanzmittelfonds am Ende der Periode 213,7 193,4 +Abnahme / – Zunahme der Vorräte, der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Aktiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind +Zunahme / – Abnahme der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Passiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Anlagevermögens Auszahlungen für Investitionen in das immaterielle Anlagevermögen Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen Auszahlungen für Investitionen in das Finanzanlagevermögen Kapitalerhöhung aus Einlage der Gesellschafter Dividendenansprüche der Gesellschafter Veränderung der Gesellschafterkonten davon zahlungswirksame Auszahlungen an Unternehmenseigner und Minderheitsgesellschafter Einzahlungen aus der Aufnahme von Krediten und Finanzverbindlichkeiten Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelfonds * Die Vorjahreszahlen wurden angepasst. 28 29 Konzern-Lagebericht Konzern-Abschluss Konzern-Anhang Konzern-Anhang EDEKA ZENTRALE AG & Co. KG Konzern-Eigenkapitalspiegel in Mio. € Stand 31.12.2010 Kapitalerhöhung aus Gesellschaftsmitteln Ausschüttung Kommanditkapital Kapitalrücklage Gewinnrücklagen Übriges kumuliertes igenkapital E Bilanzgewinn 294,7 126,2 296,1 6,3 204,4 50,8 – 50,8 154,4 – 0,2 Veränderung des Konsolidierungskreises Angleichung an den Bilanzgewinn der Obergesellschaft Stand 31.12.2011 Kapitalerhöhung aus Gesellschaftsmitteln Ausschüttung 126,2 50,0 271,8 137,4 137,4 3,5 140,9 – 1,1 – 0,1 – 1,2 – 0,7 – 0,7 – 0,7 0,2 0,2 4,7 31,1 0,0 168,5 1.071,1 Angleichung an den Bilanzgewinn der Obergesellschaft 126,2 176,0 1.169,4 0,0 – 30,5 – 3,5 – 34,0 141,1 141,1 27,5 168,6 1,8 1,8 – 0,2 – 0,2 – 0,2 0,3 0,3 – 47,6 687,9 0,0 98,3 4,8 47,6 0,0 188,7 1.183,6 0,4 Konsolidierungs- und Bewertungsmethoden Konsolidierungskreis und assoziierte Unternehmen Allgemeine Grundsätze In den Konzernabschluss sind neben der EDEKA ZENTRALE 31 Tochterunternehmen und 12 assoziierte Unternehmen einbezogen. Der Konzernabschluss der EDEKA ZENTRALE AG & Co. KG (nachfolgend EDEKA ZENTRALE genannt) ist nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuches (nachfolgend HGB) und der für den Konzern geltenden Bilanzierungs- und Bewertungsrichtlinie aufgestellt. Die Gliederung der Bilanz erfolgt gemäß § 266 Abs. 2 HGB. Die Gewinn- und Verlustrechnung ist gemäß § 275 Abs. 2 HGB nach dem Gesamtkostenverfahren gegliedert und wird um den Posten Rohertrag erweitert, um die Aussagekraft und Klarheit der Gewinn- und Verlustrechnung zu verbessern. Weitere erläuternde Angaben zur Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung erfolgen im Anhang. 11 Tochtergesellschaften, die insgesamt keinen wesentlichen Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns haben, werden nicht in den Konzernabschluss einbezogen. Im Bereich der vollkonsolidierten Unternehmen wurde eine Gesellschaft erstmals in den Konzern einbezogen. – 2,1 – 168,5 1,8 Veränderung des Konsolidierungskreises – 2,3 0,0 138,0 Eigenkapitaldifferenz aus Fremdwährungsumrechnung 30 – 53,8 57,8 Konzern-Jahresüberschuss Stand 31.12.2012 – 3,6 – 50,0 Erfolgsneutrale Eigenkapital anpassung assoziierter Unternehmen 0,0 57,8 – 31,1 499,9 1.028,5 – 50,2 57,8 Eigenkapitaldifferenz aus Fremdwährungsumrechnung 100,8 Konzern- eigenkapital – 204,4 – 1,1 Erfolgsneutrale Eigenkapital anpassung assoziierter Unternehmen 927,7 0,0 Konzern-Jahresüberschuss Erfolgsneutrale Eigenkapitalanpassung EigenMinder kapital heitenkapital Die im EDEKA ZENTRALE Konzern ausgewiesenen Umsätze enthalten nur die Umsätze, die in den Kerngeschäftsfeldern des Konzerns erzielt werden. Alle Angaben, soweit nicht anders vermerkt, erfolgen in Mio. Euro. Alle Beträge sind jeweils für sich kaufmännisch gerundet; das kann bei der Addition zu geringfügigen Abweichungen führen. 0,7 0,0 122,7 1.306,3 31 Zusammengefasster Lagebericht Konzern-Abschluss Konzern-Anhang Zusammenstellung der Konzern- und der sonstigen Beteiligungsunternehmen Gesellschaft Kapitalanteil in % A. Mutterunternehmen B. Einbezogene Tochterunternehmen 100,0 2. EDEKA Verlagsgesellschaft mbH, Hamburg* 100,0 3. EDEKA Fruchtkontor B.V., Barendrecht / Niederlande 100,0 4. Immobilien-Anlagegesellschaft Fonds Nr. 4, Dr. Baumann – Dr. Sonnemann KG, Frankfurt/Main** Kapitalanteil in % C. Nicht einbezogene Tochterunternehmen gemäß § 296 Abs. 2 HGB EDEKA ZENTRALE AG & Co. KG, Hamburg** 1. EDEKA Zentralhandelsgesellschaft mbH, Hamburg* Gesellschaft 96,7 5. EDEKA Versorgungsgesellschaft mbH, Hamburg* 100,0 6. EDEKA Verwaltungs- und Beteiligungs GmbH, Hamburg* 100,0 7. EDEKA C+C großmarkt GmbH, Hamburg* 100,0 8. Lunar GmbH, Hamburg* 100,0 9. EDEKA Nonfood-CM GmbH, Hamburg* 100,0 1. EDEKA Fruchtkontor España S.L., Valencia 100,0 2. EZH Beteiligungs GmbH, Hamburg 100,0 3. GEDELFI GmbH i. L., Hamburg 100,0 4. GEDELFI GmbH + Co. KG i. L., Hamburg 99,4 5. SPAR Inkassokontor GmbH, Hamburg 100,0 6. Handelshof SPAR GmbH, Hamburg 100,0 7. Prahm Gesellschaft mit beschr. Haftung, Brinkum 100,0 8. Grundstücksgemeinschaft Amrum GbR, Wittdün 72,3 9. Netto Marken-Discount Vertriebs GmbH, Maxhütte-Haidhof 100,0 10. Cavelli GmbH, Worms 100,0 11. Sonnländer Holding GmbH, Rostock 100,0 10. EDEKA SPAR-Beteiligungs AG & Co. KG, Hamburg** 100,0 D. Assoziierte Unternehmen, EDEKA-Großhandelsbetriebe 11. SPAR Handelsgesellschaft mbH, Hamburg* 100,0 1. EHG Hessenring mbH, Melsungen 50,0 12. Gerhard Prahm GmbH & Co. KG, Brinkum** 100,0 2. EDEKA Minden-Hannover Holding GmbH, Minden 50,0 13. SPAR Inkassokontor GmbH & Co. KG, Hamburg** 100,0 3. EHG Nord mbH, Neumünster 50,0 14. SPAR Einkaufsgesellschaft mbH, Hamburg* 100,0 4. EDEKA Nordbayern-Sachsen-Thüringen GmbH, Rottendorf 50,0 15. SPAR Projektentwicklungsgesellschaft mbH, Hamburg* 100,0 5. EHG Rhein-Ruhr mbH, Moers 50,0 16. SPAR Leasing- und Vermietungsgesellschaft mbH & Co. KG, Hamburg** 100,0 6. EHG Südbayern mbH, Gaimersheim 50,0 17. SPAR Property GmbH & Co. KG, Hamburg** 100,0 7. EHG Südwest mbH, Offenburg 50,0 18. EDEKA SP Beteiligungsgesellschaft mbH, Hamburg* 100,0 19. Dritte Grundstücksverwaltungs GmbH & Co. Immobilien-Verwaltungs KG, Hamburg** 95,0 20. Vierte Grundstücksverwaltungs GmbH & Co. Immobilien-Verwaltungs KG, Hamburg** 94,0 21. Fünfte Grundstücksverwaltungs GmbH & Co. Immobilien-Verwaltungs KG, Hamburg** 94,0 22. Sechste Grundstücksverwaltungs GmbH & Co. Immobilien-Verwaltungs KG, Hamburg** 94,0 23. DEGESAVE Siebte GmbH & Co. Immobilien KG, Hamburg** 94,8 24. DEGESAVE Achte GmbH & Co. Immobilien KG, Hamburg** 94,8 25. SIL Verwaltung GmbH & Co.Vermietungs KG, Schwabhausen** 94,0 26. SIMOL Verwaltung GmbH, Hamburg* 100,0 27. Melissa Grundstücksverwaltungsgesellschaft mbH, Hamburg 96,2 28. Netto Marken-Discount AG & Co. KG, Maxhütte-Haidhof** 85,0 29. Netto Beteiligungs GmbH, Maxhütte-Haidhof* 100,0 30. P-LOG Plus Logistik- und Dienstleistungsgesellschaft mbH, Maxhütte-Haidhof* 100,0 31. N-LOG Netto Logistik- und Dienstleistungsgesellschaft mbH, Maxhütte-Haidhof* 100,0 32 Assoziierte Unternehmen, sonstige Gesellschaften 8. EDEKABANK AG, Hamburg 41,1 9. EDEKA-Kreditgarantiegemeinschaft GmbH, Hamburg 27,9 10. Agenor Sàrl, Meyrin, Schweiz 45,0 11. Marktkauf Holding GmbH, Bielefeld*** 51,0 12. Sonnenhut Holding GmbH & Co. KG, Hamburg*** 100,0 E. Sonstige Gesellschaften 1. HaTeGe Mineralöl- und Warenhandelsgesellschaft mbH, Hamburg 40,0 2. ALIDIS S.A., Genf, Schweiz 33,3 3. LBV Grundstücksverwaltung GmbH, Pullach 6,0 * Befreiungsmöglichkeit gem. § 264 Abs. 3 HGB wird in Anspruch genommen ** Befreiungsmöglichkeit gem. § 264b HGB wird in Anspruch genommen *** 49,0 Prozent der Stimmrechte 33 Zusammengefasster Lagebericht Konsolidierungsgrundsätze Die Rechnungslegung der in den Konzern einbezogenen Tochtergesellschaften erfolgt einheitlich auf den Stichtag 31. Dezember. Die Kapitalkonsolidierung erfolgt nach der Neubewertungs methode zu dem Zeitpunkt, zu dem das Unternehmen Tochterunternehmen wird. Bis 2009 erworbene Tochtergesellschaften wurden zulässigerweise nach der Buchwertmethode (§ 301 HGB a. F.) auf der Grundlage der Wertansätze der Anteile an den in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen zum Erwerbs- oder Gründungszeitpunkt bzw. zum Zeitpunkt der erstmaligen Einbeziehung in den Konzernabschluss vorgenommen. Zweckgesellschaften (§ 290 Abs. 2 Nr. 4 HGB) werden in den Konzern als vollkonsolidierte Gesellschaften einbezogen, wenn die Voraussetzungen hierzu vorliegen. Bei der Kapitalkonsolidierung sich ergebende aktivische Unterschiedsbeträge werden den Vermögensgegenständen und Schulden insoweit zugerechnet, als deren Zeitwert vom Buchwert abweicht. Die stillen Reserven werden entsprechend in den folgenden Jahren mit diesen Vermögensgegenständen planmäßig abgeschrieben. Ein verbleibender aktivischer Unterschiedsbetrag wird als Firmenwert ausgewiesen. Passivische Unterschiedsbeträge mit Rücklagencharakter werden unter den Konzernrücklagen ausgewiesen. Der Hinzuerwerb von Anteilen an Tochterunternehmen wird im Rahmen einer gesonderten Erstkonsolidierung nach DRS 4.26 (Deutscher Rechnungslegungsstandard) durchgeführt. Die Konsolidierung erfolgt nach der Neubewertungsmethode. Der Konzernwert der at equity bewerteten Marktkauf Holding GmbH enthält neben dem Buchwert zusätzlich gezahlte Aufgelder in Höhe von 26,1 Mio. Euro, die über eine verbleibende Restlaufzeit von 8 Jahren abgeschrieben werden. Die assoziierten Gesellschaften aus dem B ereich der EDEKA-Großhandelsbetriebe (Regionalgesellschaften, siehe Abschnitt D. der Anteilsliste) werden mit den Konzern abschlüssen des Vorjahres einbezogen. Zeitgleiche Ab schlüsse der EDEKA-Großhandelsbetriebe lagen bei Aufstellung des Konzernabschlusses noch nicht vor. Stichtag dieser nach § 290 ff HGB erstellten Abschlüsse ist einheitlich der 31. Dezember. Die Konsolidierung der assoziierten Unternehmen erfolgt nach der Kapitalanteilsmethode zum Zeitpunkt des Anteilserwerbs. Mit der Einführung des BilMoG werden künftige assoziierte Gesellschaften nur noch nach der Buchwertmethode bewertet. Abschlüsse in fremder Währung werden nach der modifizierten Stichtagsmethode umgerechnet. Die hierzu notwendigen Umrechnungskurse werden der Devisenkursstatistik der Deutschen Bundesbank entnommen. Schuldverhältnisse zwischen den konsolidierten Gesellschaften werden verrechnet. Die Innenumsatzerlöse und die übrigen konzerninternen Erträge sind mit den auf sie entfallenden Aufwendungen saldiert. Zwischenergebnisse werden nicht eliminiert, da sie wirtschaftlich von untergeordneter Bedeutung sind. Entsprechend der Neufassung der §§ 274 und 306 HGB durch das BilMoG werden Steuerabgrenzungen für Wertunterschiede zwischen Handels- und Steuerbilanz nach dem bilanzorientierten Konzept vorgenommen, soweit sich die Abweichungen in späteren Geschäftsjahren voraussichtlich ausgleichen. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden Die Bilanzierung und Bewertung erfolgt einheitlich nach den für Kapital- und Personengesellschaften im Sinne von § 264a HGB geltenden Vorschriften. Eine Anpassung der Bewertungsmethoden der assoziierten Unternehmen an die konzerneinheitlichen Bewertungsmethoden erfolgt nicht. Geschäfts- oder Firmenwerte werden planmäßig über fünfzehn Jahre über die Gewinn- und Verlustrechnung abgeschrieben. Als Bemessungsgrundlage für die Abschreibungsdauer dienen die in den erworbenen Gesellschaften vorhandenen durchschnittlichen – und verlängerbaren – Grundmietlaufzeiten der angemieteten Verkaufsflächen von 15 Jahren. Dieses gilt ebenso für erworbene Geschäfts- oder Firmenwerte im Einzelabschluss. Ein aus der Erstkonsolidierung einer neuen Konzerngesellschaft im Geschäftsjahr 2012 entstandener Geschäfts- oder Firmenwert verkörpert geldwerte Vorteile in Form von Steuerersparnissen. Die Abschreibung erfolgt linear über fünf Jahre. Die anderen erworbenen immateriellen Vermögensgegenstände werden zu Anschaffungskosten aktiviert und über drei bis zehn Jahre linear abgeschrieben, soweit sich nicht aufgrund der Nutzungsvereinbarung ein abweichender Zeitraum ergibt. Die Sachanlagen sowie die immateriellen Vermögens gegenstände werden mit den Anschaffungskosten abzüglich planmäßiger Abschreibungen bewertet, die sich nach der jeweiligen betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer richten. Bei voraussichtlich dauernder Wertminderung werden niedrigere beizulegende Werte angesetzt. Für geringwertige Wirtschaftsgüter, deren Wert zwischen 150,00 Euro und 1.000,00 Euro liegt, wird im Jahr des Zugangs ein Sammelposten gebildet, der über fünf Jahre abgeschrieben wird. Dieser Posten ist für den Konzernabschluss von untergeordneter Bedeutung. Bei den Finanzanlagen werden die Anteile an verbundenen Unternehmen, die Beteiligungen, Ausleihungen und Wertpapiere des Anlagevermögens zu Anschaffungskosten bzw. Nennwerten bilanziert. Die Bewertung erfolgt grundsätzlich zu Anschaffungskosten oder niedrigeren beizulegenden Werten. Bei den Anteilen an assoziierten Unternehmen wird das anteilige Eigenkapital der Gesellschaften zum Zeitpunkt der Erstkonsolidierung um spätere Ergebnisse, erfolgsneutrale Effekte und Ausschüttungen fortgeschrieben. 34 Konzern-Abschluss Konzern-Anhang Die Warenvorräte sind mit den Anschaffungskosten oder dem niedrigeren Marktpreis bewertet. Die Anschaffungskosten werden dabei retrograd aus den Verkaufspreisen ermittelt. Im Zentrallagerbereich bilden fortgeschriebene Anschaffungskosten die Bewertungsbasis. Für Risiken, die sich aus der Lagerhaltung oder geminderter Verwertbarkeit ergeben, werden angemessene Wertabschläge vorgenommen. Die Bewertung der Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände sowie der Wertpapiere erfolgt zum Nennwert unter Berücksichtigung des Niederstwertprinzips. Erkennbaren Risiken wird durch aktivisch abgesetzte Wertberichtigungen Rechnung getragen. Daneben besteht eine Warenkreditversicherung, die zusätzliche Risiken abdeckt. Die Bewertung der unfertigen Leistungen erfolgt zu den tatsächlichen Fertigungseinzel- und Gemeinkosten inklusive der Finanzierungskosten. Des Weiteren werden angemessene Teile der Verwaltungskosten sowie angemessene Aufwendungen für soziale Einrichtungen des Betriebs, für freiwillige soziale Leistungen und für die betriebliche Altersversorgung in die Herstellungskosten einbezogen, soweit sie auf den Zeitraum der Herstellung entfallen. Die Verpflichtungen aus dem Agenturgeschäft, denen Rückgriffsansprüche in gleicher Höhe gegenüberstehen, werden im Anhang unter den Haftungsverhältnissen ausgewiesen, da diese für die EDEKA ZENTRALE aufgrund der vertraglichen Grundlage des Agenturgeschäfts keine Forderungen und Verbindlichkeiten darstellen. Die Bewertung der liquiden Mittel erfolgt grundsätzlich zum Nennwert. Als Rechnungsabgrenzungsposten sind auf der Aktivseite Ausgaben vor dem Abschlussstichtag ausgewiesen, soweit sie Aufwand für eine bestimmte Zeit nach diesem Tag darstellen. Auf der Passivseite sind als Rechnungsabgrenzungsposten Einnahmen vor dem Bilanzstichtag ausgewiesen, soweit sie Ertrag für eine bestimmte Zeit nach diesem Tag darstellen. 35 Zusammengefasster Lagebericht Der versicherungsmathematische Wert der Pensionsrückstellung wird nach dem Anwartschaftsbarwertverfahren (PUC-Methode) ermittelt. Für laufende Betriebsrenten wird hierbei von einer jährlichen Steigerung von 2,0 Prozent der jeweiligen Vorjahresrente ausgegangen. Bei der Fluktua tionsquote werden unternehmensspezifische Sätze zugrunde gelegt; die Altersrente beginnt mit 63 bzw. mit 65 Jahren. Bei einer erwarteten Lohn- und Gehaltssteigerung von 2,5 Prozent wird mit einem Zinssatz von 5,05 Prozent gerechnet (Basis: Veröffentlichung der Deutschen Bundesbank per November 2012). Die Richttafel 2005 G von Dr. Klaus Heubeck für die Bewertung von Pensionsverpflichtungen dient bei der Berechnung als Basis. Im E DEKA ZENTRALE Konzern wird von der Wahlmöglichkeit des Artikels 67 Abs. 1 Satz 1 EGHGB Gebrauch gemacht, wonach bis zum 31. Dezember 2024 jährlich 1/15 des ermittelten Aufstockungsbetrages den Rückstellungen zugewiesen wird. Zum 31. Dezember 2012 beträgt die Unterdeckung der bilanzierten Pensionsrückstellungen 14,8 Mio. Euro (Vorjahr: 16,0 Mio. Euro). Die EDEKA Nonfood-CM GmbH und die Lunar GmbH sind neben anderen Gesellschaften Trägerunternehmen der Marktkauf Gruppen-Unterstützungskasse e.V. Für beide Gesellschaften ergibt sich insgesamt eine Deckungslücke zwischen dem Barwert der künftigen Versorgungsleistungen und dem tatsächlichen Kassenvermögen in Höhe von 2,9 Mio. Euro (Vorjahr: 2,7 Mio. Euro). Rückstellungen für Verbindlichkeiten aus der Altersteilzeit werden nach Maßgabe des Blockmodells gebildet. Die Bewertung der Rückstellungen für Altersteilzeit erfolgt unter Zugrundelegung eines Rechnungszinssatzes von 3,7 Prozent p.a. und auf der Grundlage der Richttafel 2005 G von Dr. Klaus Heubeck nach versicherungsmathematischen Grundsätzen. Die Rückstellungen für Altersteilzeit werden für zum Bilanzstichtag bereits abgeschlossene und zukünftige potenzielle Altersteilzeitvereinbarungen gebildet. 36 Rückstellungen für Jubiläen werden auf der Grundlage versicherungsmathematischer Berechnungen nach dem Anwartschaftsbarwertverfahren (PUC-Methode) unter Berücksichtigung der Richttafel 2005 G von Dr. Klaus Heubeck bewertet. Die Rückstellungen werden pauschal mit dem von der Deutschen Bundesbank monatlich veröffentlichten durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen sieben Jahre abgezinst, der sich bei einer angenommenen Restlaufzeit von 15 Jahren ergibt (§ 253 Abs. 2 Satz 2 HGB). Dieser Zinssatz beträgt 5,05 Prozent (Basis: Veröffentlichung der Deutschen Bundesbank per November 2012). Des Weiteren wird bei der Rückstellungsberechnung eine jährliche Lohn- und Gehaltssteigerung von 2,5 Prozent zugrunde gelegt. Eine Fluktuationsquote wird nicht berücksichtigt. Latente Steuern werden nach § 274 Abs. 1 HGB für Diffe renzen zwischen den handelsrechtlichen Wertansätzen von Vermögensgegenständen, Schulden und Rechnungs abgrenzungsposten und ihren steuerlichen Wertansätzen gebildet, die sich in späteren Geschäftsjahren voraussichtlich abbauen. Latente Steuern aus Konsolidierungs- oder Bewertungseffekten für Konzernzwecke werden gemäß § 306 HGB berücksichtigt. Zur Ermittlung der Steuersätze werden die Steuersätze angewendet, die nach der derzeitigen Rechtslage für den Zeitpunkt gültig oder angekündigt sind, zu dem sich die temporären Differenzen wahrscheinlich abbauen werden. Die EDEKA ZENTRALE ist Organträger einer ertragsteuer lichen Organschaft. Die laufenden und latenten Steuern der Organschaft werden bei dem Organträger ausgewiesen. Die im Konzern ausgewiesenen latenten Steuern werden mit einem Steuersatz von 16,28 Prozent (Gewerbesteuer) gebildet. Der Ausweis in der Bilanz erfolgt saldiert (§ 274 Abs. 1 Satz 3 HGB i.V.m. § 306 Satz 2 HGB). Soweit sich insgesamt eine Steuerentlastung ergibt (Aktivüberhang) wird das Aktivierungswahlrecht nach § 274 Abs. 1 Satz 2 HGB nicht ausgeübt. Aktive latente Steuern aus Konsolidierungs- oder Bewertungseffekten für Konzernzwecke werden gemäß § 306 HGB berücksichtigt. Eine sich ergebende Steuerbelastung wird als passive latente Steuer in der Bilanz ausgewiesen. Aktive latente Steuern auf steuerliche Verlustvorträge werden maximal in der Höhe des Differenzbetrags zwischen passiver und aktiver Latenz gebildet. Für weitere steuerliche Verlustvorträge wird das Wahlrecht nach § 274 Abs. 1 HGB in Anspruch genommen. In der Gewinn- und Verlustrechnung ist die Veränderung der latenten Steuern unter dem Posten „Steuern vom Einkommen und vom Ertrag“ ausgewiesen. Gemäß § 306 Satz 6 HGB werden die Posten nach § 274 HGB und § 306 HGB zusammengefasst. Die sonstigen Rückstellungen berücksichtigen alle erkennbaren Risiken und ungewissen Verpflichtungen und werden in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrages angesetzt. Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr werden gemäß § 253 Abs. 2 HGB mit dem ihrer Restlaufzeit entsprechenden und von der Deutschen Bundesbank ermittelten durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen sieben Jahre abgezinst. Bereits in den Vorjahren gebildete Aufwandsrückstellungen werden beibehalten und entsprechend ihrer Zweckbestimmung verbraucht. Die Überdeckung dieser Rückstellungen beträgt 0,7 Mio. Euro (Vorjahr: 0,8 Mio. Euro) (Artikel 67 Abs. 1 Satz 2 EGHGB). Konzern-Abschluss Konzern-Anhang Rückdeckungsversicherungsansprüche werden auf Basis versicherungsmathematischer Gutachten bzw. Mitteilungen der Versicherer mit den fortgeführten Anschaffungskosten (Deckungskapital zuzüglich Überschussbeteiligung) zum Bilanzstichtag bewertet. Die Verbindlichkeiten werden mit dem Erfüllungsbetrag passiviert, soweit sie nicht als Rentenverpflichtungen mit dem Barwert anzusetzen sind. Geschäftsvorfälle in fremder Währung werden grundsätzlich mit dem historischen Kurs zum Zeitpunkt der Erstverbuchung erfasst. Langfristige Fremdwährungsforderungen werden zum Devisenbriefkurs bei Entstehung der Forderung oder zum niedrigeren beizulegenden Wert, unter Zugrundelegung des Devisenkassamittelkurses am Abschlussstichtag, angesetzt (Imparitätsprinzip). Kurzfristige Fremdwährungsforderungen (Restlaufzeit von einem Jahr oder weniger) sowie liquide Mittel oder andere kurzfristige Vermögensgegenstände in Fremdwährungen werden zum Devisenkassamittelkurs am Bilanzstichtag umgerechnet. Langfristige Fremdwährungsverbindlichkeiten werden zum Devisengeldkurs bei Entstehung der Verbindlichkeit oder zum höheren Stichtagskurswert, unter Zugrundelegung des Devisenkassamittelkurses am Abschlussstichtag, bewertet (Imparitätsprinzip). Kurzfristige Fremdwährungsverbindlichkeiten (Restlaufzeit von einem Jahr oder weniger) werden zum Devisenkassamittelkurs am Bilanzstichtag umgerechnet. 37 Konzern-Abschluss Zusammengefasster Lagebericht Konzern-Anhang Erläuterungen zur Konzern-Bilanz 1Anlagevermögen Die detaillierte Zusammensetzung und Entwicklung des Anlagevermögens kann dem folgenden Anlagenspiegel ent- nommen werden. Konzern-Anlagevermögen Anschaffungs- und Herstellungskosten Kumulierte Abschreibungen Stand 31.12.2012 Buchwerte Stand 31.12.2012 Stand 31.12.2012 Stand 1.1.2012 Zugang 53,3 15,6 68,9 – 27,6 – 10,0 – 37,6 31,3 25,7 1.298,5 7,1 1.305,6 – 361,4 – 98,5 – 459,9 845,7 937,1 1.351,8 22,7 1.374,5 – 389,0 – 108,5 – 497,5 877,0 962,8 1.Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 304,6 32,1 – 2,7 334,0 – 167,8 – 14,2 2,2 – 179,8 154,2 136,8 2.Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 793,4 129,1 – 35,1 887,6 – 436,0 – 99,1 33,2 – 501,9 385,7 357,4 0,0 0,2 1.098,2 161,2 – 37,8 – 113,3 35,4 – 681,7 539,9 494,4 1. Anteile an verbundenen Unternehmen 5,7 0,1 – 0,2 5,6 5,5 2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen 0,2 0,2 0,2 0,2 3. Beteiligungen an assoziierten Unternehmen 1.406,8 – 21,4 1.457,2 1.457,2 1.406,8 – 81,2 12,9 12,0 93,2 in Mio. € Abgang Um buchung Stand 1.1.2012 Zugang Abgang Stand 31.12.2011 I. Immaterielle Vermögensgegenstände 1.Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 2. Geschäfts- oder Firmenwert II.Sachanlagen 3. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 0,2 0,2 – 0,2 0,0 0,0 1.221,6 – 603,8 5,8 – 0,2 III. Finanzanlagen 71,8 4. Sonstige Beteiligungen 94,1 5.Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 95,9 95,9 95,9 95,9 6. Wertpapiere des Anlagevermögens 92,2 92,2 92,2 92,2 7. Sonstige Ausleihungen 38 – 0,9 – 0,9 397,3 11,9 – 77,0 332,2 – 0,1 0,1 0,0 332,2 397,2 2.092,2 83,8 – 179,6 1.996,4 – 1,2 0,1 – 1,1 1.995,3 2.091,0 4.542,2 267,7 – 217,4 4.592,5 – 994,0 35,5 – 1.180,3 3.412,2 3.548,2 0,0 – 221,8 39 Zusammengefasster Lagebericht 2 Immaterielle Vermögensgegenstände Die immateriellen Vermögensgegenstände enthalten haupt sächlich die Firmenwerte aus der Konsolidierung. Daneben werden Software, Nutzungs-, Belieferungs- und Sicherungsrechte ausgewiesen. Auf die Firmenwerte wurden 2012 planmäßige Abschrei bungen in Höhe von unverändert 98,5 Mio. Euro vorge nommen. 5Vorräte in Mio. € Roh-, Hilfsund Betriebsstoffe Fertige Erzeugnisse und Waren 31.12.2012 31.12.2011 5,4 5,0 774,6 768,5 780,0 773,5 3Sachanlagen Die Sachanlagen erhöhten sich um 45,5 Mio. Euro auf 539,9 Mio. Euro. Die Investitionen in das Sachanlagever mögen betrugen 161,2 Mio. Euro und betreffen überwiegend Betriebs- und Geschäftsausstattungen bei Netto MarkenDiscount. 4Finanzanlagen Durch den Verkauf der Beteiligung an der Offenen Handelsgesellschaft Netto Supermarkt GmbH & Co., Stavenhagen, sowie durch Rückführungen von Ausleihungen verminderte sich das Finanzanlagevermögen um 158,2 Mio. Euro. D agegen erhöhten sich die Anteile an assoziierten Unternehmen durch die Ergebnisse sowie durch neutrale Eigenkapitaleffekte. Insgesamt verminderten sich die Finanzanlagen um 95,7 Mio. Euro auf 1.995,3 Mio. Euro. Die EDEKA-Genossenschaften haben zum 30. November 2004 Genussscheine ausgegeben, die von der EDEKA ZENTRALE in Höhe von 92,2 Mio. Euro gezeichnet wurden. Die Genussscheine haben eine Laufzeit von zehn Jahren und werden mit 4,5 Prozent p.a. verzinst. Der Bestand der fertigen Erzeugnisse und Waren hat sich gegenüber dem Vorjahr unwesentlich erhöht und beinhaltet überwiegend die Warenvorräte bei Netto Marken-Discount und bei der edeka Nonfood-CM. 6Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände in Mio. € Forderungen aus Lieferungen und Leistungen - davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr 0,4 0,4 - davon gegenüber Gesellschaftern 0,3 0,3 Forderungen gegen verbundene Unternehmen 0,4 0,0 Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 1.451,8 1.192,1 - davon aus Lieferungen und Leistungen 1.451,8 1.192,1 17,4 10,3 369,2 369,6 16,1 10,9 1.893,3 1.698,4 - davon gegenüber Gesellschaftern Die Ansprüche gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht, enthalten hauptsächlich Lieferforderungen an die EDEKA-Regionalgesellschaften. In den „Sonstigen Vermögensgegenständen“ werden Steuer erstattungsansprüche, debitorische Kreditoren und aus stehende Lieferantenvergütungen, Forderungen aus Einwegpfand, Finanzforderungen sowie Vermögensgegenstände des Umlaufvermögens, die zur Weiterveräußerung bestimmt sind, ausgewiesen. 31.12.2011 136,7 Sonstige Vermögensgegenstände Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen gegenüber Gesellschaftern betreffen überwiegend Warenlieferungen. Die Forderungen gegenüber Gesellschaftern betreffen mit 16,1 Mio. Euro (Vorjahr: 10,9 Mio. Euro) die Verrechnungskonten der Kommanditisten der EDEKA ZENTRALE. 71,9 - davon gegenüber Gesellschaftern 40 31.12.2012 Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände haben sich gegenüber dem Vorjahr um 194,9 Mio. Euro er höht. Stichtagsbedingte Effekte sowie das gestiegene Umsatz volumen sind die Hauptursachen der Veränderungen innerhalb der Positionen. 7 Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks 31.12.2012 31.12.2011 Kassenbestand und Schecks 20,6 21,3 Guthaben bei Kreditinstituten 193,1 172,1 0,0 14,5 213,7 193,4 in Mio. € - davon bei Gesellschaftern Konzern-Abschluss Konzern-Anhang 8Eigenkapital 31.12.2012 31.12.2011 Kommanditeinlagen 687,9 499,9 Konzernrücklagen 307,0 402,7 Bilanzgewinn 188,7 168,5 Anteile anderer Gesellschafter in Mio. € 122,7 98,3 - am Kapital 95,2 94,8 - am Ergebnis 27,5 3,5 1.306,3 1.169,4 Im Geschäftsjahr 2009 haben sich die zuständigen Verwaltungsorgane der EDEKA ZENTRALE auf eine Kapitalerhöhung um 600,0 Mio. Euro in den nächsten fünf Jahren verständigt. In diesem Zusammenhang wurden 2012 Rücklagen in Höhe von 50,0 Mio. Euro in Kommanditkapital umgewandelt. Im zweiten Schritt wurden die Kommanditeinlagen aus dem Jahresergebnis 2011 im Wege der Einlage um 138,0 Mio. Euro erhöht. Zum 31.12.2012 setzten sich die Kommanditeinlagen aus 545,4 Mio. Euro (Vorjahr: 396,4 Mio. Euro) Stammkommanditeinlagen und 142,5 Mio. Euro (Vorjahr: 103,5 Mio. Euro) Vorzugskommanditeinlagen zusammen. Weitere Informationen ergeben sich aus dem Konzern- Eigenkapitalspiegel. In den Rücklagen sind anteilige Rücklagen von assoziierten Unternehmen enthalten, die im Falle der Liquidation oder bei Kündigung durch die EDEKA Zentralhandelsgesellschaft mbH allein den anderen Gesellschaftern zustehen. Die flüssigen Mittel bestehen aus Kontokorrent- und Festgeldguthaben bei Kreditinstituten sowie Kassenbeständen und Schecks. Bei den Guthaben bei Kreditinstituten handelt es sich überwiegend um Euro-Guthaben bei verschiedenen Banken. Daneben wurden Fremdwährungsbestände (0,8 Mio. USD) mit 0,6 Mio. Euro bilanziert. 41 Zusammengefasster Lagebericht Der Posten „Bilanzgewinn“ zeigt im Einzelnen folgende Entwicklung: 31.12.2012 31.12.2011 Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen 64,8 64,4 Steuerrückstellungen 16,2 21,2 639,1 613,0 720,1 698,6 in Mio. € in Mio. € Bilanzgewinn Vorjahr Ausschüttung an Kommanditisten - davon Wiedereinlage als Kommanditkapital Vorjahresergebnis nach Verwendung Konzern-Jahresüberschuss Anteile anderer Gesellschafter Entnahme aus den Rücklagen zur Anpassung an den Bilanzgewinn der KG Bilanzgewinn 31.12.2012 31.12.2011 168,5 204,4 – 168,5 – 204,4 Sonstige Rückstellungen – 138,0 – 154,4 0,0 0,0 168,6 140,9 – 27,5 10 Verbindlichkeiten 9Rückstellungen 47,6 31,1 168,5 31.12.2011 499,8 532,0 - bis zu 1 Jahr 212,3 202,7 - von 1 bis 5 Jahren 287,0 327,0 - von über 5 Jahren 0,5 2,3 3.004,5 3.061,9 3.001,1 3.061,9 3,4 — 11,4 9,7 11,4 9,7 630,6 594,2 621,9 575,8 8,7 18,4 - davon gegenüber Gesellschaftern 268,1 252,5 Sonstige Verbindlichkeiten 127,5 148,2 127,1 139,7 0,4 8,5 - davon gegenüber Gesellschaftern 23,8 16,4 - davon aus Steuern 34,5 13,7 4.273,8 4.346,0 Gegenüber Kreditinstituten - davon Restlaufzeit Aus Lieferungen und Leistungen - davon Restlaufzeit – 3,5 188,7 31.12.2012 in Mio. € Rückstellungspflichtige Pensionsverpflichtungen bestehen zum Bilanzstichtag in Höhe von 65,8 Mio. Euro. Diese wurden mit Deckungsvermögen (1,0 Mio. Euro) gemäß § 246 Abs. 2 Satz 2 HGB verrechnet. Als Deckungsvermögen wurden zweckexklusive, verpfändete und insolvenzgeschützte Vereinbarungen (verpfändete Rückdeckungsversicherung) klassifiziert. Die Erträge aus dem Deckungsvermögen wurden mit den Zinszuführungen gemäß § 246 Abs. 2 Satz 2 HGB saldiert. Der sich ergebende Saldo von 2,1 Mio. Euro ist im Finanzergebnis enthalten. Die „Sonstigen Rückstellungen“ enthalten überwiegend Beträge für Mietrisiken und ausstehende Werbe-, W arenund Leistungsrechnungen. Daneben wurden Rückstellungen für nicht abgerechnete und schwebende Verpflichtungen, drohende Verluste, latente Prozessrisiken, Einwegpfand und Jahresabschlusskosten gebildet. Mit den Personalkostenrückstellungen wird bilanzielle Vorsorge vor allem für variable und individuelle Einmalzahlungen, Gleitzeitguthaben, Zahlungen aufgrund von Mitarbeiterjubiläen, Vorruhestands- und Altersteilzeitvereinbarungen sowie sonstige Personalkosten getroffen. - bis zu 1 Jahr - von 1 bis 5 Jahren Gegenüber verbundenen Unternehmen - davon Restlaufzeit - bis zu 1 Jahr Gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht - davon Restlaufzeit - bis zu 1 Jahr - von 1 bis 5 Jahren - davon Restlaufzeit - bis zu 1 Jahr - von 1 bis 5 Jahren Konzern-Abschluss Konzern-Anhang Die „Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten“ betreffen mit 320,0 Mio. Euro den im September 2011 neu abgeschlossenen Konsortialkredit zur Finanzierung des Beteiligungsportfolios. In diesem Zusammenhang wurden auch die bilateralen Kreditlinien, die zur Absicherung kurzfristiger Liquiditätsschwankungen dienen, neu verhandelt. Zum Bilanzstichtag wurden diese in Höhe von 170,0 Mio. Euro in Anspruch genommen. Die Besicherung erfolgt durch eine Garantie einer Tochtergesellschaft. Die „Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen“ enthalten überwiegend Verpflichtungen gegenüber Lieferanten aus der Zentralregulierung. Die Höhe der Verbindlichkeiten ist stichtagsbedingt und wird durch den Eingang der Abrechnungen zum Jahreswechsel und durch die Zahlungsziele wesentlich beeinflusst. Die Verbindlichkeiten gegenüber Beteiligungsunternehmen beinhalten Verbindlichkeiten aus dem zentralen CashManagement sowie noch nicht ausgeglichene Waren- und Dienstleistungsabrechnungen. Bei den „Sonstigen Verbindlichkeiten“ handelt es sich im Wesentlichen um Darlehens-, Steuer-, Personal- und Einweg pfandverbindlichkeiten. Im Vorjahreswert sind die Erhal tenen Anzahlungen auf Bestellungen der Lunar in Höhe von 25,9 Mio. Euro enthalten. Die Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern betreffen die Verrechnungskonten der Kommanditisten. In den sonstigen Rückstellungen sind Aufwandsrückstellungen in Höhe von 0,7 Mio. Euro (Vorjahr: 0,8 Mio. Euro) enthalten, die gemäß dem Wahlrecht des Artikel 67 Abs. 1 Satz 2 EGHGB fortgeführt und entsprechend ihrer Zweckbestimmung in den Folgejahren verbraucht werden. 42 43 Zusammengefasster Lagebericht Konzern-Abschluss Konzern-Anhang Erläuterungen zur KonzernGewinn- und Verlustrechnung Haftungsverhältnisse und sonstige finanzielle Verpflichtungen in Mio. € Verbindlichkeiten aus Bürgschaften, Wechsel- und Scheckbürgschaften Verbindlichkeiten aus Gewähr leistungsverträgen 31.12.2012 31.12.2011 25,1 33,8 542,6 481,8 567,7 515,6 Auf Grund der Bonität des Primärverpflichteten wird davon ausgegangen, dass keine Inanspruchnahme aus den Bürgschaften erfolgt. Die „Verbindlichkeiten aus Gewährleistungsverträgen“ enthalten als wesentliche Posten das der EDEKABANK AG gewährte Rückbelastungsrecht aus dem Inkassoverfahren sowie das Delkredere aus der Zentralregulierung und die nicht in der Bilanz ausgewiesenen Verbindlichkeiten aus dem Agenturgeschäft in Höhe von 241,1 Mio. Euro (Vorjahr: 319,4 Mio. Euro). Dem Delkredere aus der Zentralregulierung und den Haftungsrisiken aus den Agenturverbindlichkeiten stehen jedoch Rückgriffsansprüche in gleicher Höhe gegenüber. Weitere finanzielle Verpflichtungen in Höhe von insgesamt 4,5 Mrd. Euro (Vorjahr: 4,7 Mrd. Euro) resultieren aus lang fristigen Miet-, Pacht-, Leasing-, Abnahme- und Dienst leistungsverträgen. Entsprechend der Geschäftstätigkeit eines Handelsunternehmens resultieren diese Verpflichtungen vor allem aus Miet- und Leasingverträgen für Einzelhandels standorte, für Logistikzentren sowie für den Logistik-Fuhrpark. Zur Optimierung der Fremdfinanzierungsstruktur im Konzern wurden für Teile der genutzten Vermögensgegenstände Immobilienleasing- bzw. Mobilienleasingverträge abgeschlossen. Soweit die Gegenstände nicht im Rahmen des opera tiven Geschäfts der Konzerngesellschaften genutzt werden, werden sie an die EDEKA-Regionalgesellschaften bzw. Dritte weitervermietet, so dass korrespondierende Erträge generiert werden. Für etwaige Risiken aus den Leasingverträgen wurden im Konzern entsprechende Rückstellungen gebildet. Des Weiteren beinhaltet der Gesamtbetrag mögliche Auszahlungen, die aus Ankaufsverpflichtungen resultieren können. Die aus Leasingverträgen entstehenden Aufwendungen setzen sich in zeitlicher Hinsicht wie folgt zusammen: in Mio. € 2013 2014 2015 2016 2017 ab 2018 Gesamt 38,0 36,1 31,6 28,0 25,0 193,1 351,8 Derivative Finanzinstrumente Zur Absicherung von Wechselkursrisiken wurden im Jahr 2012 bei zwei Konzerntöchtern Devisentermingeschäfte in Höhe von 8,3 Mio. USD abgeschlossen, die 2013 fällig werden. Zum 31. Dezember 2012 haben diese Devisentermingeschäfte einen Marktwert von 6,3 Mio. Euro. Bewertungseinheiten wurden nicht gebildet. 44 11 Umsatzerlöse 12 Materialaufwand Die im Inland erzielten Umsatzerlöse entwickelten sich wie folgt: in Mio. € 2012 in Mio. € 2011 in Mio. € Warengeschäft der EDEKA ZENTRALE 20.191,8 17.301,1 Netto Marken-Discount 11.256,6 10.703,4 266,7 257,3 Außenumsätze 31.715,1 28.261,8 Verrechnete Innenumsätze – 5.884,4 – 4.866,0 Konzernumsatz 25.830,7 23.395,8 Gesellschaft Sonstige Gesellschaften Aufwendungen für - Roh-, Hilfs und Betriebsstoffe und für bezogene Waren - bezogene Leistungen In dem Warengeschäft der EDEKA ZENTRALE werden die Umsätze der EDEKA ZENTRALE, der EDEKA Zentralhandels gesellschaft, der EDEKA Nonfood-CM sowie vom Fruchtkontor B.V. zusammengefasst. Im Umsatzanstieg beim Warengeschäft der EDEKA ZENTRALE sowie bei den verrechneten Innenumsätzen spiegelt sich der verstärkte Warenbezug von Netto Marken-Discount über die EDEKA-Gesellschaften wider. Von den Umsatzerlösen der sonstigen Gesellschaften entfallen 262,0 Mio. Euro auf SPAR (Vorjahr: 252,7 Mio. Euro). Das nicht in den Konzernumsätzen enthaltene Agentur geschäft der EDEKA ZENTRALE betrug 3.813,5 Mio. Euro (Vorjahr: 6.822,0 Mio. Euro). Der Rückgang des Verrechnungs volumens ist durch die Übertragung der Verrechnung auf die EDEKA Zentralhandelsgesellschaft sowie mit der Beendigung der Abrechnung für Kooperationspartner begründet. Materialaufwand 2012 2011 22.964,2 20.691,9 2,8 2,9 22.967,0 20.694,8 13 Sonstige betriebliche Erträge in Mio. € 2012 2011 Energieverkäufe 318,7 314,5 IT-Erträge 144,0 149,1 Kostenerstattungen 110,7 109,5 Miet- und Pachteinnahmen 74,4 72,1 Rückstellungsauflösung 32,3 30,3 Sonstiges 90,3 128,6 770,4 804,1 Gesamt Im Jahr 2012 betrugen die Erlöse aus Energieverkäufen 318,7 Mio. Euro. Erstmalig in 2012 wurden Strom- und Energie steuern aus dem Energieeinkauf mit den Strom- und Energie steuerverkäufen verrechnet. Zur besseren Vergleichbarkeit wurden die Vorjahreszahlen entsprechend angepasst. In den Energieerlösen sind 50,9 Mio. Euro Strom- und Energiesteuer enthalten (Vorjahr: 47,0 Mio. Euro). Im Gesamtbetrag der sonstigen betrieblichen Erträge sind 1,5 Mio. Euro Erträge aus Währungsumrechnungen (Vorjahr: 1,1 Mio. Euro) sowie 13,9 Mio. Euro periodenfremde Erträge (Vorjahr: 12,7 Mio. Euro) enthalten. Diese beinhalten hauptsächlich Kostenerstattungen, Eingänge abgeschriebener Forderungen und Auflösungen von Wertberichtigungen. Insgesamt verminderten sich die sonstigen betrieblichen Erträge um 33,7 Mio. Euro. 45 Zusammengefasster Lagebericht 14 Personalaufwand in Mio. € Löhne und Gehälter Soziale Abgaben - davon für Altersversorgung Gesamt 15 Abschreibungen 2012 2011 1.079,8 1.033,0 227,5 220,5 2,8 4,5 1.307,3 1.253,5 in Mio. € 2012 2011 Vom Gesamtaufwand entfallen 25,6 Mio. Euro auf perioden fremde Aufwendungen (Vorjahr: 38,0 Mio. Euro). Diese enthalten überwiegend Boni-, Werbe- und Vergütungsaufwendungen sowie Miet- und Energienachzahlungen für Vorjahre. Abschreibungen auf Sachanlagen und immaterielle Vermögensgegenstände - planmäßig 123,3 106,0 123,3 106,0 98,5 98,5 221,8 204,5 Abschreibungen auf Firmenwerte - planmäßig Die durchschnittliche Anzahl der Arbeitnehmer/-innen (ohne Auszubildende) hat sich wie folgt entwickelt: 2012 kaufmännisch gewerblich Arbeitnehmer 2011 55.237 57.323 4.636 4.424 59.873 61.747 Die EDEKA ZENTRALE hat selbst keine Mitarbeiter, sondern bedient sich der Mitarbeiter der EDEKA AG. Die über Umlagen abgerechneten Aufwendungen werden unter den sonstigen betrieblichen Aufwendungen ausgewiesen. Abschreibungen gesamt 17Beteiligungs- und Ausleihungsergebnis 16 Sonstige betriebliche Aufwendungen in Mio. € 2012 2011 18 Zinsergebnis 2012 2011 - Abzinsung von sonstigen Rückstellungen 0,1 0,4 - andere Zinserträge 2,7 2,0 - aus verbundenen Unternehmen 0,2 0,1 3,0 2,5 - Aufzinsung von Pensionsrückstellungen – 4,1 – 4,1 - Aufzinsung von sonstigen Rückstellungen – 2,3 – 2,8 – 19,4 – 37,9 – 0,1 – 0,1 – 25,9 – 44,9 – 22,9 – 42,4 in Mio. € Zinserträge 2012 2011 - aus anderen Unternehmen 2,4 4,8 - andere Zinsaufwendungen - aus verbundenen Unternehmen 1,0 1,0 - an verbundene Unternehmen 3,4 5,8 Ergebnisse aus assoziierten Unternehmen saldiertes Zinsergebnis - EDEKA-Regionalgesellschaften 56,2 62,9 - Sonstige 14,0 12,2 70,2 75,1 14,2 16,6 0,0 – 0,1 – 1,6 0,0 12,6 16,5 86,2 97,4 Miet-, Leasing- und Pachtaufwendungen 582,3 583,1 Ausleihungserträge und Wertberichtigungen Energieeinkäufe 317,0 312,2 - Erträge aus Ausleihungen Werbeaufwand 238,1 237,4 - Abschreibungen auf Finanzanlagen Vertriebs- und KFZ-Kosten 198,3 182,4 Energie 161,4 147,2 -A ufwendungen aus Verlustübernahme Umlagen 110,9 95,2 Personalnebenkosten 81,7 76,6 Instandhaltungen 79,5 64,2 IT-Aufwendungen 49,6 63,7 144,3 169,2 1.963,1 1.931,2 Gesamt Konzern-Anhang Zinsaufwendungen in Mio. € Beteiligungserträge Eine genaue Darstellung der Abschreibungen auf immate rielle Vermögenswerte und Sachanlagen kann dem KonzernAnlagenspiegel entnommen werden. Sonstiges 46 Bedingt durch die erstmalige Verrechnung der Strom- und Energiesteuern mit den Energieerlösen (siehe Tz. 13) wurden die Vorjahreszahlen zur besseren Vergleichbarkeit angepasst. Konzern-Abschluss Beteiligungs- und Ausleihungsergebnis 19 Außerordentliches Ergebnis Das außerordentliche Ergebnis beinhaltet die 1/15-Zuführung zu den Pensionsrückstellungen sowie Anwachsungsgewinne in Höhe von 2,8 Mio. Euro aus nicht konsolidierten Gesellschaften im Vorjahr. 47 Zusammengefasster Lagebericht Konzern-Abschluss Konzern-Anhang Sonstige Erläuterungen 20Steuern vom Einkommen und vom Ertrag Als Steuern vom Einkommen und vom Ertrag sind die gezahlten bzw. geschuldeten laufenden Steuern vom Einkommen und vom Ertrag sowie die latenten Steuern erfasst. Die Steuern vom Einkommen und vom Ertrag setzen sich dabei aus Gewerbeertragsteuern, Körperschaftsteuer und Solidaritätszuschlag zusammen. Die Konzernobergesellschaft EDEKA ZENTRALE unterliegt als Personengesellschaft in Deutschland nur der Gewerbeertragsteuer mit einem Steuersatz von 16,45 Prozent. Bei einer weiteren Personengesellschaft wurden die Gewerbe ertragsteuern mit einem Steuersatz von 13,65 Prozent gerechnet. Latente Steuern werden für künftige Steuereffekte gebildet, die aus temporären Differenzen zwischen bilanziellen und steuerlichen Wertansätzen einschließlich Unterschieden aus Konsolidierung, Verlustvorträgen und S teuergutschriften resultieren. Passive latente Steuern würden sich aus temporären Differenzen aus dem Anlagevermögen ergeben. Aktive latente Steuern würden auf temporären Differenzen aus Pensionsrück stellungen, sonstigen Rückstellungen sowie Verlustvorträgen basieren. Der Ausweis in der Bilanz würde saldiert erfolgen (§ 274 Abs. 1 Satz 3 HGB i.V.m. § 306 Satz 2 HGB). Aus der Berechnung der Bruttodifferenzen und daraus resultierender möglicher latenter Steuern hat sich zum 31.12.2012 ein Aktivüberhang ergeben. Die Gesellschaft hat beschlossen, das Aktivierungswahlrecht nach § 274 HGB nicht auszuüben. Aktivierungspflichtige Vorgänge im Sinne des § 306 HGB haben sich nicht ergeben. 48 Kapitalflussrechnung In der Kapitalflussrechnung werden entsprechend des DRS 2 die Zahlungsströme erläutert, und zwar getrennt nach Mittelzu- und Mittelabflüssen aus der laufenden Geschäfts-, Investitions- und Finanzierungstätigkeit, unabhängig von der Bilanzgliederung. Der Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit umfasst sämtliche Zahlungsströme, die im Zusammenhang mit der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit des Unternehmens stehen und wird ausgehend vom Jahresüberschuss/-fehlbetrag vor Fremdanteilen und außerordentlichen Posten indirekt abgeleitet (indirekte Methode). Im Rahmen der indirekten Ermittlung wird der Jahresüberschuss um Gewinne, Verluste und Ausschüttungen von assoziierten Unternehmen sowie um wesentliche zahlungsunwirksame Aufwendungen und Erträge angepasst. Die berücksichtigten Veränderungen von Bilanzpositionen, die im Zusammenhang mit der operativen Geschäftstätigkeit stehen, werden um Effekte aus der Konsolidierungskreisänderung und zahlungsunwirksamen Geschäftsvorfällen bereinigt. Vor diesem Hintergrund ist es nur bedingt möglich, die Veränderungen der entsprechenden bilanziellen Posten mit den Werten aus dem veröffentlichten Konzernabschluss der EDEKA ZENTRALE abzustimmen. Der Cashflow aus der Finanzierungs- und Investitionstätigkeit wird nach der direkten Methode (zahlungsbezogen) ermittelt. Im Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit sind neben den Zahlungsmittelabflüssen aus vorgenommenen Ausschüttungen sowie der Aufnahme und Tilgung von Kreditverbindlichkeiten auch die Veränderungen der übrigen Finanzverbindlichkeiten enthalten. Kurzfristige revolvierende Finanzierungstransaktionen werden innerhalb der Finanzierungstätigkeit saldiert dargestellt. Die Kapitalerhöhung bei der EDEKA ZENTRALE ist unbar im Zuge des Schütt-aus-Hol-zurück-Verfahrens erfolgt. Im Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit sind unter anderem Zinseinnahmen in Höhe von 13,8 Mio. Euro (Vorjahr: 12,5 Mio. Euro, dieser Wert wurde angepasst) und Zinsausgaben in Höhe von 19,7 Mio. Euro (Vorjahr: 38,9 Mio. Euro) sowie gezahlte Ertragsteuern in Höhe von 37,2 Mio. Euro (Vorjahr: 71,2 Mio. Euro) enthalten. Darüber hinaus werden hier erhaltene Ausschüttungen von assoziierten Unternehmen in Höhe von 11,9 Mio. Euro (Vorjahr: 8,3 Mio. Euro) ausgewiesen. Zusammensetzung des Finanzmittelfonds Aufwand Ertrag Warengeschäft 836,0 14.708,8 - davon assoziierte Unternehmen 189,3 14.482,0 -d avon sonstige nahestehende Unternehmen 646,7 226,8 Mietgeschäft 7,1 4,3 - davon assoziierte Unternehmen 3,8 2,1 -d avon sonstige nahestehende Unternehmen 3,3 2,2 129,6 73,2 14,3 69,6 in Mio. € Die Definition des Finanzmittelfonds umfasst alle in der Bilanz ausgewiesenen Zahlungsmittel, d.h. Kassenbestände, Schecks und Guthaben bei Kreditinstituten in Höhe von 213,7 Mio. Euro (Vorjahr: 193,4 Mio. Euro). Sonstige Dienstleistungen - davon sonstige nahestehende Unternehmen 115,3 3,6 Die flüssigen Mittel unterliegen keinen Verfügungsbeschränkungen. Kreditgeschäft / Finanzgeschäft 8,5 23,6 - davon assoziierte Unternehmen 5,1 21,5 Nahestehende Personen und Unternehmen - davon sonstige nahestehende Unternehmen Die Geschäfte des EDEKA ZENTRALE Konzerns mit nahe stehenden Personen und Unternehmen betreffen hauptsächlich die Abwicklung des Warengeschäftes mit den EDEKA-Regionalgesellschaften, die An- und Vermietung von Immobilien sowie die Inanspruchnahme von Finanz- und sonstigen Dienstleistungen. - davon assoziierte Unternehmen Gesamt 3,4 2,1 981,2 14.809,9 Gesamthonorar des Abschlussprüfers Für die erbrachten Dienstleistungen des Konzernabschluss prüfers sind folgende Honorare (inkl. Auslagenersatz) als Aufwand erfasst worden: 2012 2011 Abschlussprüfungsleistungen 0,6 0,6 Sonstige Leistungen 0,2 0,1 Gesamthonorar 0,8 0,7 in Mio. € 49 Zusammengefasster Lagebericht Konzern-Abschluss Konzern-Anhang Sonstige Angaben Organe der Gesellschaft Geschäftsführende Komplementärin der EDEKA ZENTRALE AG & Co. KG Verwaltungsrat EDEKA Aktiengesellschaft, Hamburg – gezeichnetes Kapital: 16,0 Mio. Euro Adolf Scheck, Achern, Kaufmann Vorsitzender Hans Georg Maier, Buxheim, Geschäftsführer stellvertr. Vorsitzender Volker Bergmann, Reppenstedt, Kaufmann Vorstand Markus Mosa, Hamburg Vorstandsvorsitzender Martin Scholvin, Hamburg (seit 10.01.2013) Vorstand Bereich Finanzen und Personal Dr. Michael Wulst, Hamburg (seit 10.01.2013) Vorstand Bereich Logistik und IT Gert Schambach, Hamburg (bis 30.04.2012) Vorstand Bereich Ware und Vertrieb Dr. Reinhard Schütte, Hamburg (bis 10.01.2013) Vorstand Bereich Finanzen und IT Jürgen Cramer, Burgdorf, Kaufmann Karl-Heinz Dörling, Ammersbek, Angestellter Arbeitnehmervertreter Gabriele Eisenführ, Hamburg, Angestellte Arbeitnehmervertreter Heinz Hövener, Langenfeld, Kaufmann Carsten Koch, Wohltorf, Geschäftsführer Heiko Kordmann, Rödelsee, Geschäftsführer Für frühere Vorstandsmitglieder und ihre Hinterbliebenen wurden Pensionsrückstellungen in Höhe von 8,2 Mio. Euro (Vorjahr: 7,3 Mio. Euro) gebildet. Die Mitglieder der Aufsichts- und Verwaltungsorgane erhielten keine Vorschüsse und Kredite. Karin Lichtlein, Hofgeismar, Kauffrau Dirk Neuhaus, Moers, Geschäftsführer Reinhard Popp, Reinbek, Betriebsratsvorsitzender Arbeitnehmervertreter Die Angabe der Organbezüge i.S.v. § 314 Nr. 6 HGB wird gem. § 286 Abs. 4 HGB unterlassen. Harald Rissel, Balingen, Geschäftsführer Mark Rosenkranz, Bad Oeynhausen, Geschäftsführer Hans-Richard Schneeweiß, Melsungen, Geschäftsführer Hamburg, 27. März 2013 EDEKA ZENTRALE AG & Co. KG Hans-Peter Schneider, Bayreuth, Kaufmann Angela Steinberger, Massing, Kauffrau Der Vorstand Markus Mosa 50 Martin Scholvin Dr. Michael Wulst 51 Bestätigungsvermerk Wir haben den von der EDEKA ZENTRALE AG & Co. KG, Hamburg, aufgestellten Konzernabschluss – bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung, Anhang, Kapitalflussrechnung und Eigenkapitalspiegel – und den Konzernlagebericht, der mit dem Lagebericht der Gesellschaft zusammengefasst ist, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2012 geprüft. Die Aufstellung von Konzernabschluss und zusammengefasstem Konzernlagebericht nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und den ergänzenden Bestimmungen des Gesellschaftsvertrags liegen in der Verantwortung der geschäftsführenden Komplementär-AG der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Konzernabschluss und den zusammengefassten Konzernlagebericht abzugeben. Wir haben unsere Konzernabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Konzernabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und durch den zusammengefassten Konzernlagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld des Konzerns sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben im Konzernabschluss und im zusammengefassten Konzernlagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der Jahresabschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen, der Abgrenzung des Konsolidierungskreises, der angewandten Bilanzierungs- und Konsolidierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen der geschäftsführenden Komplementär-AG der Gesellschaft sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Konzernabschlusses und des zusammengefassten Konzernlageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet. Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt. Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Konzernabschluss den gesetzlichen Vorschriften sowie den ergänzenden Bestimmungen des Gesellschaftsvertrags und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns. Der zusammengefasste Konzernlagebericht steht im Einklang mit dem Konzernabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar. Hamburg, den 2. April 2013 PricewaterhouseCoopers Aktiengesellschaft Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Claus Brandt Wirtschaftsprüfer 52 Matthias Kirschke Wirtschaftsprüfer Impressum Herausgeber: EDEKA ZENTRALE AG & Co. KG New-York-Ring 6 22297 Hamburg Tel.: (040) 63 77-21 82 Fax:(040) 63 77-29 71 E-Mail: [email protected] Internet: www.edeka-gruppe.de Gestaltung: GDS – Grafik Design Studio GmbH Hamburg Druck: BEISNER DRUCK GmbH & Co. KG Buchholz in der Nordheide Diese Publikation steht im Internet unter www.edeka-gruppe.de zur Verfügung und kann dort auch als gedruckte Version angefordert werden. 53