Festschrift zur Verabschiedung von Hans-Peter von

Transcription

Festschrift zur Verabschiedung von Hans-Peter von
Immer auf Augenhöhe
Die Johanniter danken Hans-Peter von Kirchbach
Inhalt
Bestens repräsentiert!�������������������������������������������4
Einsatz gezeigt!�����������������������������������������������������8
Weit gereist!�������������������������������������������������������� 12
Alles mitgemacht!���������������������������������������������� 16
Gemeinschaft gelebt!����������������������������������������� 20
Viel geleistet!������������������������������������������������������ 24
Impressum
Herausgeber und Gesamtherstellung:
Johanniter-Unfall-Hilfe e. V.
Lützowstraße 94, 10785 Berlin
Tel. 030 26997- 0, Fax 030 26997-444
[email protected], www.johanniter.de
Verantwortlich für den Inhalt:
Bundesvorstand:
Joachim Gengenbach, Wolf-Ingo Kunze, Wolfram Rohleder
Text und Redaktion: Wolfgang Brenner
Gestaltung: COXORANGE Kreative Gesellschaft
Druck: gutenberg beuys feindruckerei gmbh
Titelillustration: Maria Mähler
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Fotos:
BILDSCHÖN (S. 4 o., S. 5 o.), K. Bode / M. Hering / G. Schmidt (S. 20 o.),
S. Hamaiel (S. 18 u.l.), Hoffotografen (S. 25), Johanniterorden (S. 3),
Johanniter-Unfall-Hilfe (S. 5 u., S. 6 m. / u.l. / u.r., S. 7 l. / o.r., S. 11, S. 12,
S. 13, S. 14, S. 15, S. 16, S. 18 u.m. / u.r., S. 19 u.l., S. 20 u., S. 22 o.l. / u.l. /
o.r., S. 23, S. 24), S. Kugler (S. 10 r.), J. Kuprat (S. 4 u.l.), T. Kühne (S. 10 l.),
D. Meixner (S. 18 o.l.), pressemartin.de (S. 18, o.r.), P. Sandow (S. 17,
S. 19 u.r.), reiner-strack.de (S. 22 u.r.), schoelzel.net (S. 6 o., S. 8),
F. Siewert (S. 9), A. Simon (S. 5 o.l.), S. Simonsen (S. 4 u.r.), S. Trappe
(S. 7 u.r., S. 19 o.), traumhaft-werbung.de (S. 19 u.m.)
Rückseite: G. Bieber, K. Bode / M. Hering / G. Schmidt, JohanniterUnfall-Hilfe, Picasa, L. H. Rammelt, schoelzel.net, F. Siewert, R. Strak
Die Johanniter bedanken sich bei den Verlagshäusern für die freundliche
und kostenfreie Überlassung der auf den Seiten 26 und 27 abgebildeten
Artikel.
Sehr verehrte Damen und Herren,
liebe Johanniter,
S.K.H. Dr.
Oskar Prinz v. Preußen
„Den Schwachen hilf!“, so heißt die unmissverständliche Aufforderung an alle Johanniter,
wie sie im Ordensgebet formuliert worden ist. Mit diesen drei Worten ist auf ganz einfache Weise ausgedrückt, was die Johanniter seit über 900 Jahren antreibt: Da sein für
Andere, Verantwortung übernehmen, sich aktiv einbringen, zur Stelle sein überall da, wo
Kranke, Schwache oder Bedürftige unsere Hilfe benötigen. Und dies alles auf der Grundlage unseres christlichen Glaubens.
Hans-Peter v. Kirchbach ist ein Johanniter. Seine Biografie, seine Lebensentscheidungen,
die Meilensteine, die ihm als Präsident der Johanniter-Unfall-Hilfe e. V. wichtig waren,
legen davon ein beredtes Zeugnis ab. Er war da, wenn er gebraucht wurde. Diese Broschüre
zeichnet ein vielfältiges Bild seines großen Engagements unter dem achtspitzigen Kreuz
der Johanniter.
Hans-Peter v. Kirchbach ist ein Glücksfall für den Johanniterorden: Als Präsident der Johanniter-Unfall-Hilfe e. V. wirkte er als Mentor und war gleichzeitig „das prägende Gesicht“
einer der größten Hilfsorganisationen in Deutschland. Überdies stand und steht für ihn
immer das Miteinander aller Werke und Einrichtungen des Ordens im Vordergrund. Er
suchte das Gespräch mit den Ehren- und Hauptamtlichen, vertrat die Johanniter-UnfallHilfe e. V. im Kapitel und in der Ordensregierung, was sicherlich nicht immer ganz einfach
war. Er verband und vernetzte Menschen innerhalb der Johanniter-Familie miteinander
und trat für sie ein. Unermüdlich erfüllte er mit Wort und mit Tat den uralten, unverändert
gültigen doppelten Ordensauftrag, der sich im Eintreten für den Glauben und in der Hilfe
am Nächsten manifestiert.
Die Präsidentschaft von Hans-Peter v. Kirchbach endet nun nach zwölf Jahren mit der
wohlverdienten Verleihung der Ehrenpräsidentschaft. Er wird dem Orden aber mit neuen
Aufgaben dienen. Und ich freue mich schon jetzt auf unsere weitere vertrauensvolle
Zusammenarbeit.
S.K.H. Dr. Oskar Prinz v. Preußen
Berlin, im Februar 2014
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Bestens repräsentiert!
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In den
Jahren seiner Präsidentschaft hat Hans-Peter von Kirchbach unzählige Hände
geschüttelt. Als höchster Repräsentant der Johanniter-Unfall-Hilfe waren Begegnungen mit
Würdenträgern aus Politik, Wirtschaft und öffentlichem Leben an der Tagesordnung.
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In der Öffentlichkeit
Immer am Ball war Hans-Peter von Kirchbach, um die Interessen der Johanniter-­UnfallHilfe zu vertreten und im Gespräch mit wichtigen Entscheidern zu beweisen: Auf die
­Johanniter ist Verlass!
Präsident trifft PräsidentEN
Den gegenwärtigen Bundespräsidenten traf Hans-Peter von Kirchbach im Januar 2013 im
Rahmen des Neujahrsempfangs. Gemeinsam mit seiner Lebenspartnerin Daniela Schadt hatte
Joachim Gauck Politiker, Verbandsvertreter und verdiente Bürger geladen. Im Namen der
Johanniter-Unfall-Hilfe überbrachte ihm von Kirchbach beste Wünsche für das neue Jahr
(s. großes Foto links). Vier Jahre zuvor dankte beim gleichen Anlass Horst Köhler, damals im
Amt des Bundespräsidenten, Hans-Peter von Kirchbach für die gute Arbeit der Johanniter.
Treffen mit Angela Merkel
Regelmäßig haben sich die Wege von Angela Merkel und Hans-Peter von
Kirchbach während dessen Amtszeit gekreuzt, im Mai 2004 für ein einstündiges Gespräch mit der damaligen CDU-Vorsitzenden über die Zukunft
der Wehrpflicht und der Wehrersatzdienste sowie des Freiwilligen Sozialen Jahres. Am Rande der Verleihung des Deutschen Sozialpreises traf
Hans-Peter von Kirchbach im November 2007 erneut auf Merkel – nun
Bundeskanzlerin – und bedankte sich für die von der Kanzlerin mehrfach
zum Ausdruck gebrachte Wertschätzung der Johanniter.
Bundesverteidigungsminister zu Gast
Beim EKD-Ratsvorsitzenden
Auf Einladung von Hans-Peter von Kirchbach kam Bundesverteidigungsminister Dr. Thomas de Maizière im Juni 2012 zu den Berliner
Johannitern. Zur Sprache kam unter anderem die gut ausgebaute
­Zusammenarbeit mit der Bundeswehr. „Wir würden uns freuen, wenn
sich diese Kooperation künftig auch auf die Schaffung von Betriebskitas für die Kinder von Soldaten erstrecken würde“, sagte von
Kirchbach. Bei der Vorstellung der Arbeit der Johanniter bezeichnete
der Minister die „gewaltige Zahl an Ehrenamtlichen“ als „Schatz
unserer Gesellschaft“.
Zu einem Gedankenaustausch mit dem Vorsitzenden des
Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland, Präses
Dr.h.c. Nikolaus Schneider, kam es im August 2012.
Schneider sprach den Johannitern seinen Respekt für
die positive Entwicklung in den vergangenen Jahren aus.
Das Bemühen der Johanniter, sich breit aufzustellen, und
insbesondere die Bestrebungen im Bereich Erziehung
und Bildung begrüßte er ausdrücklich.
Thomas de Maizière,
ehem. Bundesminister
der Verteidigung:
„Sie sind ein Mann, der
Zeit seines Lebens aus
tiefer sozialer Verantwortung handelte. So verstanden Sie Ihren ­Beruf,
und so verstehen Sie ihre
Ehrenämter. Ihr ,Kirchbach-Bericht’ in Sachsen
ist unvergessen.“
Platzeck besucht Johanniter
Die Oderflut hat Matthias Platzeck und Hans-Peter von Kirchbach zusammengeschweißt. Als gute
Freunde trafen sich die beiden seit dieser Zeit regelmäßig. Im Oktober 2011 folgte Platzeck einer
Einladung in die Bundesgeschäftsstelle für ein ausführliches Gespräch über Strukturen, Aufgaben
und aktuelle Projekte der Johanniter-Unfall-Hilfe.
Matthias Platzeck,
ehem. ­Ministerpräsident
­Brandenburgs:
„Die Pupillen der ­Menschen
im Oderbruch werden herz­
förmig, wenn sie über von
Kirchbach ­sprechen.“
In der Öffentlichkeit
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Prominente Gratulanten zum 70. Geburtstag
Retter des Oderbruchs, leuchtendes Vorbild für das Ehrenamt, Held wider Willen – die lobenden
Worte auf der Feier zum 70. Geburtstag von Hans-Peter von Kirchbach hätten im August 2011
kaum freundlicher ausfallen können. Rund 150 Gäste machten ihre Aufwartung, darunter auch
der brandenburgische Ministerpräsident Matthias Platzeck, der Präsident des Bundesamtes für
Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe, Christoph Unger, der Parlamentarische Staatssekretär
im Bundesverteidigungsministerium, Christian Schmidt, der Oberbürgermeister der Stadt Potsdam, Jann Jakobs, sowie der ehemalige Ratsvorsitzende der EKD, Prof. Dr. Wolfgang Huber.
Begeisterte Kirchentagspräsidentin
„Ohne die Johanniter könnte der Kirchentag so nicht
stattfinden“ – so enthusiastisch begrüßte Katrin GöringEckardt, Präsidentin des 33. Deutschen Evangelischen
Kirchentags in Dresden, im Juni 2011 die 70 freiwilligen
Helfer der Johanniter-Jugend. Hans-Peter von Kirchbach
zeigte ihr, wie gut behütet die Kinder von Kirchentagsbesuchern bei den Johannitern sind.
Dr. Hans-Peter Friedrich,
ehem. Bundesminister
des Innern:
„Ihr uneingeschränktes
Engagement, sich für
­Betroffene einzusetzen,
die auf Hilfe angewiesen
sind, ist ­Ausdruck Ihrer
gelebten Humanität,
­Solidarität und Nächstenliebe. Für Sie ist es
eine Ehrensache, für die
Übernahme von Gemeinschaftsverantwortung
ein­zutreten. Wir brauchen Menschen wie Sie,
die sich an der Gestaltung unseres Gemein­
wesens aktiv beteiligen.“
Stolpe in Bundesgeschäftsstelle
Besonders begeistert über das Engagement für Kinder
und ­Jugendliche in Kitas und Schulen zeigte sich Manfred
Stolpe, ehemaliger Bundesminister für Verkehr, Bau- und
Wohnungswesen, bei seinem Besuch der Bundesgeschäftsstelle Ende 2010. Dass die Gelder des Auswärtigen Amtes
und des Europäischen Amtes für Humanitäre Hilfe bei den
Johannitern in guten
Händen sind, davon
überzeugte er sich im
Beisein von Hans-­
Peter von ­Kirchbach
bei der Besichtigung
des Lagezentrums für
Hilfsmaßnahmen im
Ausland.
Austausch mit
­Bundesministerin
Zu Jahresbeginn 2011, als der
Bundesfreiwilligendienst noch
in der Planung war, holte sich
Dr. Kristina Schröder, die damalige Bundesministerin für Familie,
Senioren, Frauen und J­ ugend
auch bei den Johannitern ein
Votum ab. Im konstruktiven
­Gespräch mit Hans-Peter von
Kirchbach, Präsidiums­mitglied
Prof. Dr. Wolfgang Freiherr von
Stetten und Bundesvorstandsmitglied Wolfram Rohleder
zeigte sich die Ministerin den
Positionen der Johanniter
gegenüber auf­geschlossen.
Johanniter und Bundeswehr kooperieren
Mit Volker Wieker, dem amtierenden Generalinspekteur der Bundeswehr, hat Hans-Peter von
Kirchbach im August 2010 in Berlin einen Vertrag über die Zusammenarbeit bei Hilfeleistungen
im In- und Ausland unterzeichnet. Im Ausland sollen logistische und medizinische Leistungen
gegenseitig bereitgestellt werden. Innerhalb Deutschlands umfasst die Kooperation neben
­Informationsaustausch und Unterstützung mit qualifiziertem Personal eine gemeinsame
­Ausbildung sowie eine Mitnutzung der Infrastruktur.
Erfahrene Denker im Präsidialrat
Namhafte Vertreter aus Politik und Wirtschaft hat Hans-Peter von Kirchbach 2005 als Berater und Fürsprecher der Johanniter in der
Öffentlichkeit in einen Präsidialrat berufen. Die Berater des Präsidiums und Bundesvorstands trafen sich seit der Gründung des Präsi­
dialrates jährlich. Unter anderem nahmen der frühere Ministerpräsident des Freistaates Sachsen, Prof. Georg Milbradt, der hessische
Landtagspräsident Norbert Kartmann und der ehemalige Deutsche Bank-Vorstand Dr. Tessen von Heydebreck an den Sitzungen teil.
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In der Öffentlichkeit
Wehrbeauftragter Robbe zu Besuch
Beeindruckt vom breiten Leistungsspektrum der Johanniter im In- und Ausland zeigte sich im Juni
2009 der damalige Wehrbeauftragte des Deutschen Bundestages, Reinhold Robbe. Hans-Peter
von Kirchbach hatte ihn zum Meinungsaustausch eingeladen und präsentierte ihm auch das neue
Lagezentrum der Johanniter-Auslandshilfe.
Besser vernetzt mit der Bundeswehr
Bei einem Treffen mit Vertretern des Präsidiums und des Bundesvorstandes der Johanniter-Unfall-Hilfe suchte der General­
inspekteur der Bundeswehr Wolfgang Schneiderhan im Februar
2009 nach möglichen Wegen der Vernetzung der Johanniter
und der Bundeswehr.
Besonders in Auslandseinsätzen können sich Bundeswehr
und Johanniter unterstützen. Hans-Peter von Kirchbach wies
auf die professionelle Führung von Nothilfeeinsätzen der
­Johanniter hin.
Kirchbach wird
­JOIN-Präsident
Für eine zweijährige Amts­
periode wurde Hans-Peter von
Kirchbach 2007 in Potsdam
zum Präsidenten von Johanniter International gewählt. An
der Spitze des Zusammenschlusses von 15 verschiedenen Hilfswerken der vier Johanniterorden
in Europa setzte sich von
­Kirchbach auch für den engeren
Austausch der internationalen
Jugendverbände ein.
Ehrengäste auf Johannisfeiern
Die gemeinsamen Johannisfeiern der Johanniter und Malteser
waren seit jeher eine Gelegenheit, die partnerschaftlichen Verbindungen der beiden großen christlichen Hilfsorganisationen
zu feiern.
Vom Dalai Lama
empfangen
Am Rande des Ökumenischen Kirchentags 2003 in
Berlin wurde Hans-Peter
von Kirchbach eine besondere Ehre zuteil: Der 14.
Dalai Lama, Tendzin Gyatsho,
empfing ihn als Teil einer
Johanniter-Delegation, die
ein Hilfsprojekt für behinderte ­tibetische Kinder vereinbarte. Getroffen hatten
sich die beiden im Vorjahr
schon einmal: Beim 50­Jahr-­­Jubiläum der hessischen Johanniter forderte
der Nobelpreisträger in der
Frankfurter Paulskirche
eine „universelle Kultur
des Helfens“.
Wolfgang Huber, ehem.
Ratsvorsitzender der
Evangelischen Kirche
in Deutschland:
„Die Freiwilligendienste
befinden sich in unserem
Land im Aufwind. Das
Vorbild von Menschen
wie Hans-Peter von
Kirchbach trägt dazu
entscheidend bei.“
Mit Sigmar Gabriel beim Jubiläum
Als Sigmar Gabriel noch Minister­präsident von Niedersachsen
war, die ­Johanniter ihren 50. Geburtstag feierten und HansPeter von Kirchbach eben gerade seine Präsidentschaft begonnen hatte, kam es zu einem Fototermin an historischem Ort:
Vor dem Hotel Luisenhof, wo die Gründung der JohanniterUnfall-Hilfe beschlossen worden war.
Als prominente Ehrengäste und Festredner konnten HansPeter von Kirchbach und MHD-Präsident Dr. Constantin von
Brandenstein-Zeppelin die jeweiligen Ministerpräsidenten
der Bundesländer begrüßen, in denen die Johannisfeiern
stattfanden. Ob dies Prof. Dr. Georg Milbradt war, Kurt Beck,
­Dieter Althaus, Edmund Stoiber oder Roland Koch: Stets hoben
sie in ihren Beiträgen die Bedeutung des ehrenamtlichen
­Engagements für die Gesellschaft hervor.
In der Öffentlichkeit
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Einsatz gezeigt!
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offene Ohren hatte Hans-Peter von Kirchbach jederzeit für die Anliegen der ehren­
amt­lichen Helfer im Rettungsdienst und Katastrophenschutz. Für die Rahmen­bedingungen
auf diesen klassischen Einsatzgebieten der Johanniter setzte er auch politisch Akzente.
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Katastrophenschutz und Rettungsdienst
Einfach auch mal „Danke“ sagen: Hans-Peter von Kirchbach war es wichtig, das herauszustellen, was oft für selbstverständlich genommen wird. Der ehrenamtliche Einsatz von
Fluthelfern gleich im ersten Jahr seiner Präsidentschaft bot dafür eine gute Gelegenheit.
Als die Pegel noch stiegen, machte sich Hans-Peter von Kirchbach im Sommer 2002 ein Bild
von dem Hochwasser entlang der Donau und Elbe. Er war erschüttert über die Schäden,
welche die Fluten angerichtet hatten – und stolz auf den Beitrag, den die Johanniter im
Kampf gegen das Wasser leisteten. „Wir waren und sind“, schrieb von Kirchbach in einer
Dankadresse, „beteiligt an der Verteidigung der Deiche, wir leisten sanitätsdienstliche
Unterstützung, wir evakuieren Krankenhäuser, Alten- und Pflegeheime, wir versorgen evakuierte Menschen und schenken ihnen Zeit und Zuwendung, wir sind beim Aufräumen in den
zerstörten Städten dabei. Wir wurden und wir werden gebraucht, wir haben uns der schnellen
und riesigen Herausforderung mit weit über 1500 unserer Helfer gewachsen gezeigt.“
Eine Idee wird zur Tradition
Ein frühes Weihnachtsgeschenk für die Ehrenamtlichen der Johanniter-Unfall-Hilfe gab es im
Dezember 2007 zum ersten Mal: Hans-Peter von Kirchbach regte ein Treffen für verdiente
Helfer in Nieder-Weisel an. Zwei Ehrenamtliche aus jedem Landesverband waren eingeladen,
sich zwei Tage lang als Dank für ihren Einsatz verwöhnen zu lassen. Neben gemeinsamen
Mahlzeiten und Entspannung in den Parkthermen von Bad Nauheim gab es einen Abendstammtisch im Kaminzimmer. Mit viel Zeit zum Kennenlernen und der einen oder anderen
Anekdote von Kirchbachs aus der Geschichte der Johanniter-Unfall-Hilfe.
Dieser Helferdank entwickelte sich zu einer Tradition, erlebte sechs Auflagen und endete
beim jeweils abschließenden Gottesdienst am Sonntag in der Komturkirche mit einer symbolischen Geste: An der Stelle, an der sonst der Johanniterorden den Ritterschlag vollzieht,
erhielten die Helfer den Handschlag des Präsidenten.
Die aktuellsten Pegelstände
der Elbeflut fragte Hans-­
Peter von Kirchbach im
August 2002 direkt bei den
Helfern ab.
Wolfram Rohleder,
­Mitglied des Bundes­
vorstandes der
­Johanniter-Unfall-Hilfe:
„Als Präsident war es für
Hans-Peter von Kirchbach
eine Herzensangelegenheit, den Johannitern an
der Basis nah zu sein.
Diese Haltung hatte für
die Motivation unserer
Helfer und Mitarbeiter
eine unschätzbare
­Bedeutung.“
Katastrophenschutz und Rettungsdienst
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Starke Partner finden sich
Leander Strate,
Fachbereichsleiter
­Rettungsdienst, Notfallvorsorge und Fahrdienste,
Johanniter-Unfall-Hilfe:
„In seiner leisen Art
konnte Hans-Peter von
Kirchbach bei politischen
Gesprächen die Aufmerksamkeit immer auf sich
ziehen. Seine Meinung
und seine große Erfahrung wurden geschätzt
und geachtet.“
Einen großen Schritt in eine gemeinsame Zukunft haben die Johanniter-Unfall-Hilfe und die
Bundesanstalt Technisches Hilfswerk im Juni 2005 mit der Unterzeichnung der Strategischen
Allianz auf der Fachmesse „Interschutz“ in Hannover gemacht. Beide Bündnispartner verpflichteten sich zu abgestimmter, kollegialer Zusammenarbeit im Bevölkerungsschutz.
Hans-Peter von Kirchbach und der damalige THW-Präsident Dr. Georg Thiel unterzeichneten diese wegweisende Kooperation, die schon wenige Monate später beim Hilfseinsatz
für die Opfer des Hurrikan Katrina in New Orleans eine erste Bewährungsprobe erfuhr. In
der Folge wurden die Kontakte durch regelmäßige Treffen der Führungskräfte und Kamingespräche mit den Präsidenten beider Organisationen intensiviert.
Fünf Jahre und viele gemeinsame Aktivitäten später präsentierten Hans-Peter von Kirchbach
und der neue THW-Präsident, Albrecht Broemme, den Bilanzbericht „Starke Partner“. Von
Kirchbach resümierte: „Die Kontakte zwischen dem Technischen Hilfswerk und uns haben
sich auf vielen Ebenen sehr gut entwickelt. Zahlreiche gemeinsame Projekte beweisen inzwischen die gute Zusammenarbeit unserer Verbände.“ Nicht nur gemeinsame Hilfsaktionen,
sondern auch gemeinsames Lernen in Aus- und Weiterbildung sei selbstverständlich geworden. Auch der Einsatz der JUH auf den Deutschen Evangelischen Kirchentagen wäre ohne
die tatkräftige Unterstützung des THW in der gewohnten Form nicht möglich.
Hans-Peter von Kirchbach:
„In Zeiten knapper F­ inanzmittel und sinkender Mitgliederzahlen kommt der partnerschaftlichen Kooperation eine wachsende Bedeutung zu.“
Informationen für Parlamentarier
Längst waren sie gute Tradition, die Parlamentarischen Frühstücke der Johanniter-UnfallHilfe, als Hans-Peter von Kirchbach im Nachgang der Katastrophe bei der Love-Parade in
Duisburg Anfang Dezember 2011 Abgeordnete im Bundestag einlud. Diskutiert wurden die
Themen „Sicherheit bei Großveranstaltungen“ und die Leistungsfähigkeit von Hilfsorganisationen bei Katastrophen und Großschadenslagen. Zu Wort kamen dabei – im Beisein des
Präsidenten des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe, Christoph
Unger – ehrenamtliche Katastrophenschutzhelfer und Rettungsassistenten der Johanniter.
Starke Partner in der Not: die Johanniter und das THW.
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Katastrophenschutz und Rettungsdienst
Gemeinsam mit Bundesvorstandsmitglied Wolfram Rohleder beim
parlamentarischen Frühstück zum Thema Rettungsdienst.
Präsidententreffen für die Sicherheit
Die Fahne der Johanniter-Unfall-Hilfe hat Hans-Peter von Kirchbach auch bei Treffen
hochrangiger politischer Vertreter hochgehalten. Bei den jährlichen Präsidententreffen von
Hilfsorganisationen auf Einladung der jeweils amtierenden Bundesminister des Innern, Otto
Schily, Wolfgang Schäuble und Thomas de Maizière, genoss von Kirchbach Ansehen und
wurde mit seinen Positionen gehört.
Auf der Fuldaer Leitmesse
für Rettung und Mobilität
präsentierten sich die Johanniter in all ihren Facetten.
Als Schirmherr der Fachmesse
bezeichnete Hans-­Peter von
Kirchbach die Johanniter 2013
als „RETTmobilisten der ersten
Stunde“.
Außerdem war von Kirchbach ein gern gesehener Gast bei den fachlich fundierten Diskussionen des mehrmals jährlich stattfindenden fraktionsübergreifenden KatastrophenschutzStammtisches. Ganz im Sinne der Vernetzung standen diese Zusammenkünfte der sich im
Katastrophenschutz engagierenden Organisationen und der Feuerwehren.
Schirmherrschaft über die 13. RETTmobil
Die Leitmesse für Rettung und Mobilität in Fulda stand im Mai 2013 unter einem besonderen
Zeichen: Hans-Peter von Kirchbach übernahm die Schirmherrschaft. Dies war auch Ausdruck
seines Einsatzes für die rettenden und helfenden Berufe. In seinem Grußwort betonte von
Kirchbach die Notwendigkeit starker Verbände angesichts der Neuerungen in dem Berufsfeld: „Wir Johanniter begrüßen daher die längst überfällige Modernisierung und Aufwertung des Rettungsfachberufs und machen uns für eine schnelle Umsetzung stark.“
Die Johanniter mit rund einer Million Einsätzen im Jahr bezeichnete er als „RETTmobilisten
der ersten Stunde“, deren Ziel es sei, die Arbeitsbedingungen für die Beschäftigten im
Rettungsdienst stetig zu verbessern und so jederzeit die optimale Versorgung der Patienten
zu gewährleisten.
Ehrenamtsbotschafter aus Überzeugung
Für das „Europäische Jahr der Freiwilligentätigkeit“ wurde Hans-Peter von Kirchbach im
Mai 2011 Ehrenamtsbotschafter für eine Aktion der AWO Berlin und Brandenburg. „Ehrenamt ist für mich: Freude weitergeben und empfangen, Sinn finden und Gemeinschaft erleben“, so von Kirchbach über sein Engagement, sich in die Gesellschaft einzubringen –
und andere aufzufordern, es ihm gleichzutun.
Katastrophenschutz und Rettungsdienst
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Weit gereist!
100 000
Mehr als
Kilometer weit ist Hans-Peter von Kirchbach im
Auftrag der Johanniter für seine großen Auslandsreisen geflogen. Die Arbeit in den
Projekt­ländern selbst in Augenschein zu nehmen, war ihm ein besonderes Anliegen.
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Unterwegs im In- und Ausland
Genau hingeschaut und gut zugehört hat der Präsident, wenn ihm die Menschen
in Afrika, Asien, Mittelamerika und Osteuropa von ihren Nöten und Bedürfnissen
­erzählten.
Dabei spielte es keine Rolle, ob von Kirchbach einen kleinen Abstecher zu Sozialstationen
im benachbarten Polen unternahm oder sich jenseits des Atlantiks in Haiti den Opfern des
Erdbebens im Januar 2010 zuwandte: Im Mittelpunkt seines Interesses stand immer die
Frage, wie sich mit Kontakten zu Führungs- und Regierungsebene die Arbeit der Johanniter
in Ausland effektiver und zielgerichteter gestalten ließ.
Ehrenamt als Basis für Soforthilfe
Der bis dato größte Auslandseinsatz der Johanniter, die Hilfe für die Betroffenen des Tsunamis am zweiten Weihnachtsfeiertag 2004 ins Südasien, war Anlass für eine Neugestaltung der Johanniter-Auslandshilfe.
Hans-Peter von Kirchbach unterstützte diesen Gedanken und die Arbeit an einem Soforthilfekonzept. Dank seiner guten Beziehungen konnte der frühere Generalleutnant der
Bundeswehr, Friedrich W. Riechmann, im März 2005 als Bundesbeauftragter für Auslandsund Katastrophenhilfe gewonnen werden, um die Auslandsarbeit auf ehrenamtlicher Basis
in eine solide und zukunftsträchtige Form zu bringen. Dazu gehörte neben der Schaffung
eines professionell ausgebildeten Helferpools ehrenamtlicher Kräfte auch eine entsprechende Anerkennungskultur. Die Teilnahme an den Treffen von haupt- und ehrenamtlichen
Johannitern in der Evangelischen Bildungsstätte auf Schwanenwerder bei Berlin, bei denen
verdiente und für die Auslandshilfe tätige Johanniter für ihre Leistungen ausgezeichnet
wurden, war deshalb Ehrensache für den Präsidenten.
Friedrich W. Riechmann,
ehemaliger Bundesbeauftragter für Auslands- und
Katastrophenhilfe der
Johanniter-­Unfall-Hilfe:
„Der Mensch stand und
steht für Hans-Peter von
Kirchbach immer im
­Mittelpunkt seines
­Handelns. Er ist Vorbild!
Als strategischer Kopf hat
er Entwicklungen früh
­erkannt. Davon profitierte
auch die Auslandshilfe
der Johanniter. Die nationale und internationale
Anerkennung ihrer Arbeit
verdankt sie in besonderem Maße seiner Vision,
Professionalität und
Herzlichkeit.“
Ebenso wie die Begegnung mit den hauptamtlichen Auslandshelfern beim alle zwei Jahre
stattfindenden Treffen aller internationalen Mitarbeiter oder der Besuch des „Fieldcamps“,
einer aufwendig organisierten, praktischen Einsatzübung für die Soforthelferschaft.
Das Waisenhaus „Don Bosco Ngangi“ in der Demokratischen Republik Kongo unterstützen die Johanniter
seit Jahren. 2009 nahm Hans-Peter von Kirchbach es persönlich in Augenschein.
Unterwegs im In- und Ausland
13
Demokratische Republik Kongo 2009
„Die Johanniter sind hier mit ihren Projekten genau am richtigen Platz“, fasste Hans-Peter
von Kirchbach im Juli 2009 die Eindrücke seiner Reise in den Osten der Demokratischen
Republik Kongo zusammen.
Eine Woche lang stattete er dem „Don Bosco Ngangi Waisenhaus“ in Goma und von den
Johannitern unterstützten Krankenhäusern in Nord-Kivu Besuche ab. Er traf sich auch zu
Gesprächen mit Sicherheitsexperten der Vereinten Nationen sowie hochrangigen Vertretern
der MONUC, der UN-Friedensmission in der Demokratischen Republik, um aktuelle Risiken
zu evaluieren. Denn auch im Ausland hat die Sicherheit der Helfer höchste Priorität.
Haiti 2010
Gerade mal zwei Monate waren vergangen, als sich HansPeter von Kirchbach im März 2010 ein Bild von der Hilfe der
Johanniter auf der von einem Erdbeben betroffenen Insel
Haiti verschaffte. Der EU-Kommissarin für Internationale
Kooperation und Humanitäre Hilfe, Dr. Kristalina Georgieva,
stellte er das zu einem Teil aus EU-Mitteln finanzierte Projekt
„Mobile Orthopädiewerkstatt“ vor. Außerdem begleitete er
ein mobiles Ärzteteam. In einem ausführlichen Gespräch
mit Jens-Peter Voss, dem deutschen Botschafter auf Haiti,
stellten die Johanniter ihre langfristigen humanitären Hilfsprojekte in Haiti vor und erhielten vom Botschafter Zuspruch
und Anerkennung für ihre bis heute mustergültige Arbeit.
Kenia 2012
Dass der 60. Geburtstag der Johanniter-Unfall-Hilfe auch im Ausland
begangen wurde, davon überzeugte sich Hans-Peter von Kirchbach
im Mai 2012 persönlich. Als Teil einer Delegation besichtigte er teils
schon seit Jahren unterstützte Projekte der Johanniter in Kenia, wie
etwa das Kinderkrankenhaus in Kijabe mit seiner neuen Orthopädiewerkstatt. Zum Anlass der Feierlichkeiten überreichte von Kirchbach
im Beisein der deutschen Botschafterin Physiotherapiegeräte und
resümierte: „Wir sind in Kenia an den Standorten tätig, wo die Hilfe
der Regierung nicht hinkommt, und haben starke Partner, mit denen
wir diese erstklassigen Projekte umsetzen können.“
Pakistan 2011
In Begleitung des Bundesbeauftragten der Auslands- und
Katastrophenhilfe der Johanniter, Friedrich W. Riechmann, und
des damaligen ehrenamtlichen Bundesvorstandsmitglieds
Dr. Arnold von Rümker, war Hans-Peter von Kirchbach Ende
Januar zu Gast in Pakistan. Ziel des Besuchs in Islamabad und
Sukkur war es, einen Überblick über die Situation im Flutgebiet
und den Stand der Johanniter-Projektarbeit zu erhalten. In
Gesprächen mit dem Johanniter-Team vor Ort, Vertretern der
Deutschen Botschaft, der Vereinten Nationen und staatlichen
Stellen konnte sich von Kirchbach ein Bild von der Situation
vor Ort machen und sogar das Lagezentrum der pakistanischen
Katastrophenschutzbehörde besichtigen.
14
Unterwegs im In- und Ausland
Lettland 2005
Israel und Palästina 2008
Sveta Jana Palidziba, der lettischen Schwesterorganisation der Johanniter-Unfall-Hilfe,
hat Hans-Peter von Kirchbach im August
2005 einen Besuch abgestattet. In Begleitung von deren damaligem Präsidenten
Dr. Ivars Krastins besuchte von Kirchbach die
Suppenküche in Riga, informierte sich über
die in Lettland angebotenen sozialen Johanniter-Dienstleistungen und besichtigte das
Infanterie-Trainingszentrum der lettischen
Armee in Adazi.
Auf zu den Wurzeln des Johanniterordens!
Dies war das Motto der Reise nach Israel
und Palästina, die von Kirchbach Anfang
Dezember 2008 unternahm. Neben
einem kurzen Abstecher in das historische Johanniter-Hospiz stand vor allem
die Arbeit des St.-John-Eye-Hospital
im Zentrum: Seit vielen Jahren helfen
die Johanniter hier stationär und mit
mobilen Teams im Westjordanland,
Menschen das Augenlicht zu erhalten.
Länderreisen von Hans-Peter von Kirchbach
Schweden
Großbritannien
Haiti
Lettland
Niederlande
Belgien
Österreich
Spanien
Italien
Zypern
Malta
Israel und
Palästina
Afghanistan
Pakistan
Kolumbien
Ecuador
DR Kongo
Kenia
Namibia
Auf diesen Seiten
­beschriebene Reisen.
Ecuador / Kolumbien 2012
Afghanistan 2008
Die erste gemeinsame Reise mit dem Herrenmeister des Johanniterordens, Dr. Oskar Prinz
v. Preußen, war für Hans-Peter von Kirchbach
im September 2012 auch die weiteste. Und
diejenige, die ihn am höchsten führen sollte.
Auf Einladung des Bundesverteidigungs­
ministeriums besuchte Hans-Peter von
­Kirchbach im Oktober die Standorte der
­Bundeswehr in Afghanistan. Dabei traf er
neben Vertretern des Auswärtigen Amtes,
des ­Bundesministeriums für wirtschaftliche
­Zusammenarbeit und der Gesellschaft für
Technische Zusammenarbeit auch den
­Programmkoordinator für Projekte der
­Johanniter-Auslandshilfe, Sarder Jahangir.
Auf 3800 Höhenmetern in der nördlichen
Andenregion Ecuadors konnte die Delegation
verfolgen, wie mit Hilfe der Johanniter Trinkwassersysteme verlegt werden. Hans-Peter
von Kirchbach zeigte sich von diesem Projekt
und der Hilfe der Johanniter für Kinder in
Kolumbien beeindruckt: „Unglaublich, wie
viel man hier in der Gemeinschaft erreichen
kann.“
Aktuelle Hilfsprojekte der Johanniter in
­Afghanistan standen in einem Gespräch im
Vordergrund. Auf Anregung des Präsidenten
wurden humanitäre Einzelmaßnahmen der
Johanniter im Norden des Landes geprüft.
Oliver Rodewald, Fach­
bereichsleiter Europäische
und Internationale Soforthilfe und Sicherheit:
„Hans-Peter von Kirchbach hat die J­ ohanniter
immer in der Gesamtheit
angesprochen. Er lebte
eine hohe menschliche
Wertschätzung für a­ lle –
unabhängig von der
Verantwortungsebene –,
und er war ­immer
­ansprechbar, ob im Feld,
in der Einsatzzentrale
oder auf Facebook.“
Unterwegs im In- und Ausland
15
Alles mitgemacht!
1
Herz für Kinder und Jugendliche bewies Hans-Peter von Kirchbach, sooft sich
die Gelegenheit dazu bot – ob als Dauergast bei den alle zwei Jahre stattfindenden
­Bundespfingstzeltlagern oder als Impulsgeber innerhalb der Johanniter-Unfall-Hilfe.
16
Kinder und Jugend
Eine gesunde Organisation braucht eine hervorragende Nachwuchsarbeit. Diese
­Überzeugung vertrat Hans-Peter von Kirchbach bei jedem seiner Auftritte. „Seiner“
­Johanniter-Jugend zeigte er bei unzähligen Treffen, wie wichtig sie ihm war.
Programmatischer Beginn
Dass Hans-Peter von Kirchbach die Kinder- und Jugendarbeit ganz besonders am Herzen
lag, bewies der ehemalige Bundesvorsitzende des Verbandes Christlicher Pfadfinderinnen
und Pfadfinder schon während seiner ersten Amtszeit: Gerade mal ein halbes Jahr nach
seiner Wahl legte er im Mai 2002 in der Ständigen Konferenz Satzungsgemäße Aufgaben
seine „Zehn Thesen zur Jugendarbeit“ vor, mit denen er sich sowohl für erlebnis- und
praxisorientierte als auch international ausgerichtete Angebote der Johanniter-Jugend
aussprach.
Weitblick bewies der Präsident zu dieser Zeit schon mit seinem Anspruch der Vernetzung
mit anderen Organisationen. Aber auch der Forderung, die Johanniter-Jugend als einen
eigenständigen und selbstbestimmten Teil innerhalb der Johanniter-Unfall-Hilfe zu begreifen. Dieses klare Bekenntnis zur Jugend war ein Zeichen und eine Aufforderung an
alle Johanniter-Verbände, sich für den Nachwuchs einzusetzen.
Boris Mikloss,
­Bundesjugendleiter:
„In Situationen, die eine
Gruppe heraus­gefordert
haben, hat Hans-Peter
von ­Kirchbach immer die
richtigen Denkanstöße
gegeben, um eine gute
Lösung zu finden. Ich bin
froh mit ihm den Weg
bei den Johannitern
­gegangen zu sein und
hoffe, dass sich unsere
Wege nicht trennen.“
Ob beim Wimpelwettstreit der baden-württembergischen Johanniter-Jugend oder in der Kinder- und
Jugendakademie Eberswalde: Hans-Peter von Kirchbach war immer mittendrin.
Kinder und Jugend
17
Als gerngesehener Gast und
Redner mit einem Draht zu den
nachwachsenden Generationen
war Hans-Peter von Kirchbach
immer bei den Bundespfingst­
zeltlagern dabei.
Ein ständiger Teil der Ganzen
Ylvi Hanke,
­Bereichsleiterin
­Johanniter-Jugend:
„Die Johanniter sind wie
eine große Familie, die
zusammenhält. Das hat
Hans-Peter von Kirchbach
immer betont. Seine
­Erfahrung und sein
Weitblick h­ aben der
Arbeits­gruppe Jugend
von ­JOIN immer wieder
wichtige Impulse
­gegeben.“
Inspiriert hat ihn dazu wohl auch der Besuch des Bundespfingstzeltlagers im hessischen
Immenhausen wenige Tage zuvor. Einer Begegnung, der viele weitere ihrer Art folgen sollten.
Bei den weiteren, immer mehr Teilnehmer zählenden Bundespfingstzeltlagern in Thalmässing,
Neufrankenroda und Almke mischte sich Hans-Peter von Kirchbach immer ohne viel Aufhebens unter den Nachwuchs. Bei Zeltplatzrundgängen und sportlichen Aktivitäten bewegte
er sich unter den Kindern und Jugendlichen wie unter seinesgleichen und ermutigte so viele,
sich selbst zu engagieren und im Verband aktiver zu werden.
Aber nicht nur den großen Treffen auf Bundesebene machte von Kirchbach seine Aufwartung.
Das Engagement der Jugend würdigte er auch mit Besuchen bei Kirchentagen, Zeltlagern
der Landesverbände, Landeswettkämpfen und Versammlungen der Bundes- und Landesjugendleitungen. Wo immer er offiziell zu Gast war und wie straff der Terminplan auch
getaktet sein mochte: Für ein persönliches Gespräch mit „seiner“ Jugend fand Hans-Peter
von Kirchbach immer genügend Zeit.
Förderpreis für die Jüngsten
„Die Jugendlichen sollen merken, dass sie ernst genommen werden und etwas bewegen
können“, sagte Hans-Peter von Kirchbach, als er 2004 aus Anlass des 25-jährigen Bestehens
der Johanniter-Jugend den Förderpreis des Präsidenten für Projektarbeit auslobte. Ausgezeichnet werden mit diesem seither Initiativen der Jugendverbände zu gesellschaftlich
wichtigen Themen. Im Jahr 2011 war das Motto etwa „Wir bewegen die Umwelt – Ökologie
im Jugendverband“. Der erste Preis und damit 1.500 Euro ging an die Projektgruppe „Grünes
Händchen“ aus dem Sozialen Lernstudio der Johanniter Wittmund für die Idee eines eigenen
Biogartens.
18 von insgesamt 850: Beim Bundespfingstzeltlager 2002 in Immenhausen.
18
Kinder und Jugend
„In der Oberpfalz wird der Johanniter-­Geist gelebt“,
resümierte von Kirchbach 2008 bei einer Tour durch
JUH-Kindereinrichtungen.
Hans-Peter von Kirchbach unterstützt
den Förderverein der ersten Johanniterschule.
Strampeln für einen guten
Zweck: Beim 6. Bundespfingstzeltlager 2004 in
Immenhausen trat Hans-Peter
von Kirchbach selbst in die
Pedale.
Eine Frage der Erziehung
Eine Satzungsänderung und viel Überzeugungsarbeit waren notwendig, um ein Projekt zu
verwirklichen, das Hans-Peter von Kirchbach ganz besonders am Herzen lag. „Die Übernahme
von Schulträgerschaften soll die sichtbare Spitze all unserer vielfältigen Bemühungen um die
Jugend werden“, sagte Hans-Peter von Kirchbach in einem Grußwort zum Neujahrsempfang
des Landesvorstandes Nordrhein-Westfalen im Januar 2009. Zu diesem Zeitpunkt hatten
die Johanniter des LV Berlin / Brandenburg gerade die Trägerschaft der Kinder- und Jugendakademie, einer Ganztagsschule in Eberswalde, als erster echter Johanniter-Schule übernommen und so das bereits an vielen Hundert Schulen durch den Schulsanitätsdienst bestehende
Engagement abgerundet.
2010 konnte in Eberswalde der erste Abiturjahrgang mit fünf Schülern verabschiedet
werden – mit herausragenden Ergebnissen. Denn die anerkannte Ersatzschule legt besonderen Wert auf eine Unterrichtsgestaltung, die den individuellen Bedürfnissen der Kinder
gerecht wird. In kleinen Klassen und in entspannter Lernatmosphäre werden dort rund 150
Schüler von engagierten Pädagogen von der Vorschule bis zum Abitur betreut.
Hans-Peter von Kirchbach stieß die Erweiterung der Angebotspalette der Johanniter-UnfallHilfe nicht nur an. Durch regelmäßige Besuche pflegte er den Kontakt und förderte die
Schule auch mit privatem Engagement: Im März 2012 überreichte er dem Förderverein der
Kinder- und Jugendakademie einen symbolischen Scheck über 6.525 Euro. Anstelle von
Geschenken hatte von Kirchbach zu seinem 70. Geburtstag um Spenden für den Förderverein gebeten. Weitere 1.000 Euro kamen aus seiner eigenen Tasche.
Hans-Peter von Kirchbach:
„Wir kümmern uns um die Jugend, dies ist einerseits Zukunfts­sicherung für unsere
Organisation und gleichzeitig ein wichtiger Beitrag, den wir als eine Speerspitze der
Bürgergesellschaft für unser Land leisten k­ önnen.“
Regelmäßig schaute Hans-Peter von Kirchbach auch in
der hessischen Johanniterschule vorbei.
Seit 165 Jahren gibt es die Kindereinrichtung
„Rotkäppchen“ im anhaltinischen Zörbig.
Abgekämpfte Sieger: C-Mannschaft
beim Landeswettkampf 2008 in
Potsdam.
Kinder und Jugend
19
Gemeinschaft gelebt!
5
Mit allen
Sinnen war Hans-Peter von Kirchbach dabei, wenn er in den Verbänden
unterwegs war und Präsenz bewies. Als Präsident zum Anfassen war er nah dran und
befand sich immer auf Augenhöhe mit den ehren- und hauptamtlichen Helfern.
20
Menschen und Begegnungen
Nähe und Einfühlungsvermögen hat Hans-Peter von Kirchbach bei seiner unermüd­lichen
Tour durch die Verbände bewiesen. Die Johanniter waren aber auch bei ­Privatem stets
mit ihm. Dabei kam es zu vielen unvergesslichen Begegnungen.
Unterwegs auf dem Jakobsweg
„Ich bin dann mal weg“, sagte Hans-Peter von Kirchbach des Öfteren und erwanderte den
Jakobsweg nach Santiago de Compostela auf allen nur erdenklichen Routen. Allein 2011
waren es auf einer mehrwöchigen Tour mehr als 805 Kilometer bis zur Kathedrale im
Wallfahrtsort. „Ich habe viele Menschen auf meinem Weg getroffen und tief bewegende
Stunden erlebt“, beschreibt er seine Eindrücke.
Im Rathaus der Stadt empfangen wurde er damals auch von Santiagos Bürgermeister
Gerado Conde Roa. Mit Hans-Peter von Kirchbach unterwegs: sein jüngerer Bruder sowie
die Mitglieder der Johanniter-Jugend in wechselnder Belegschaft als ständige Begleiter.
Zusammen machten sie ordentlich Strecke, erfuhren viel aus seinem Leben und konnten
sich mit ihm in guter Gemeinschaft austauschen.
Damit die Größe stimmt
Gregor Schmidt,
­Kirchentagsbeauftragter
der Johanniter-Jugend:
„Die mehr als 1000
­Kilometer, die ich gemeinsam mit Hans-­Peter
von Kirchbach über die
Jahre auf dem Jakobsweg pilgern durfte,
­gehören zu den eindrucksvollsten Erlebnissen meines L­ ebens.“
Wenn selbstgestrickte Socken einmal um die Faust gewickelt werden können, dann passen
sie auch! Die fast 90-jährige Charlotte Flaischlen aus Bad Schussenried zeigte Hans-Peter
von Kirchbach 2009 beim Besuch im RV Oberschwaben / Bodensee, wie man richtig Maß
nimmt (Foto unten links) – und schenkte ihm gleich ein passendes Pärchen. Als Leiterin der
Strickgruppe der Johanniter war Flaischlen aktiv und arbeitete auch ehrenamtlich in der
Hospizarbeit. Ihren Präsidenten zu sehen, war ihr immer eine Freude. Und über ein Treffen
mit der umtriebigen Dame freute sich dieser auch.
Ein Freund des Sports
Weil die Johanniter des RV Südbrandenburg unter anderem für den Sanitätsdienst bei dem
regelmäßig zwischen der 1. und 2. Bundesliga pendelnden FC Energie Cottbus zuständig
sind, outete sich Hans-Peter von Kirchbach regelmäßig als Fußballfan. „Der FC wird das
Heimspiel gewinnen!“, prophezeite von Kirchbach im November 2007 vor Anpfiff der
Begegnung zwischen dem FC und den Ruhrpott-Kickern des FC Schalke 04. Nach dem
Schlusspfiff zum 1:0 Sieg der Lausitzer freute sich der Ehrengast nicht nur über seinen
guten Riecher: „Die Atmosphäre im Stadion und das Engagement der Sanitäter waren
beeindruckend.“
Im April 2013 wurde von Kirchbach während seiner Abschiedstour gar zum inoffiziellen
Mittelstürmer des RV Südbrandenburg ernannt – und brachte Cottbus erneut Glück: Mit
4:2 besiegte der FC Energie den 1. FC Kaiserslautern.
Menschen und Begegnungen
21
Facetten des Präsidentenamtes:
Preisverleihungen, Baustellenbesichtigungen, das traute
­Gespräch und intensive ­Debatten
mit seinen beiden Vizepräsidenten Asta-Sibylle Schröder und
Christian Graf von Bassewitz.
Im Herzen der Familie
Ganz in seinem Element und ohne jegliche Berührungsängste zeigte sich Hans-Peter
von Kirchbach immer bei den großen Familientreffen der Johanniter-Unfall-Hilfe – den
Bundes- und Landeswettkämpfen. Quer durch die Republik begrüßte er die Retter bei
diesen Großveranstaltungen, die für ihn immer die Höhepunkte im Johanniter-Jahr markierten. Beim Bundeswettkampf 2005 in Hannover konstatierte er schon bei der Eröffnung
„eine Stimmung wie auf der Galopprennbahn kurz bevor das Rennen losgeht“.
Beim Rundgang durch die Stationen war immer Zeit für ein Gespräch mit den Teilnehmern
oder Schiedsrichtern. Einiges mitmachen musste von Kirchbach dabei natürlich auch: Der
Landeswettkampf der baden-württembergischen Helfer 2008 in Mannheim stand zum
Beispiel unter dem Motto „Burgfestspiele“. Für diese wurde nicht nur ein Teil der Geschäftsstelle als Ritterburg ver­kleidet. Am Veranstaltungstag waren auch Schiedsrichter und
Offizielle in histo­rischen Gewändern unterwegs: Hofnarr, Burgfräulein und Prinzessin
sorgten für die Motivation der Teilnehmer und Ritter der Historiengruppe aus Böblingen
bewachten die Wettkampfstationen. Stilgerecht begleiteten diese Ritter auch den HansPeter von Kirchbach als Leibgarde – nicht ohne ihn vorher selbst in historische Tracht
gesteckt zu haben.
Und weil man sich im Süden gerne historisch gibt, war eine Station beim kniffligen „Wimpelwettstreit“ der baden-württembergischen Johanniter-Jugend im Juli 2013 in Stuttgart auch
das Bogenschießen. Hans-Peter von Kirchbach lernte hier von den Profis, dass sich dabei
Zugarm, Pfeil und Bogen auf Schulterhöhe befinden müssen.
22
Menschen und Begegnungen
Mit Fördermitgliedern auf Malta
Auf die Spuren der Ritter begab sich Hans-Peter von Kirchbach manches Mal als Begleiter
bei den von den Johannitern mitveranstalteten Reisen nach Malta und Zypern. Im November
2012 war er mit einer Gruppe von Großspendern unterwegs, die mit ihren Beiträgen helfen,
wichtige Projekte zu finanzieren. Im Gespräch und in einem kleinen Vortrag erklärte er,
warum Spendengelder notwendig sind und wie die Johanniter ihre Hilfsprojekte verwirklichen. Informationen aus erster Hand, die Wertschätzung bewiesen und den Förderern
zeigten, weshalb sie gebraucht werden.
Mit seinem breiten Wissen
über die Geschichte des
Johanniterordens und die
einzelnen Dienstleistungen
der Johanniter-Unfall-Hilfe
war Hans-Peter von Kirchbach
bei allen Gelegenheiten ein
begehrter Gesprächspartner.
Hans-Peter von Kirchbach:
„Mich interessieren die, die unsere Arbeit sichtbar machen.“
Unverhofftes Wiedersehen
Über ein unverhofftes Treffen mit Hans-Peter von Kirchbach berichtet der Leiter der Johanniter-Rettungshundestaffel im Allgäu, Ralph Krauß:
„Am 18. Dezember 2010 sammelten wir mit der Hundestaffel in der Kemptener Fußgängerzone. Ich war gerade dabei, einen heißen Kakao für meine frierenden Hundeführer zu
organisieren, als sich ein Mann in schwarzer Jacke und grauer Pudelmütze zu unseren
Hundeführern stellte, 5 Euro spendete und ungewöhnlich fach- und sachkundig mit ihnen
ins Gespräch kam. Als ich mit dem Kakao eintraf und etwas verwundert unseren Präsidenten erkannte und begrüßte (er war im Urlaub wieder einmal nach Obermaiselstein gekommen) war das Hallo unter den Hundeführern groß. Wir haben uns in jedem Fall sehr gefreut,
dass unser oberster Chef die Zeit fand, uns zu besuchen.“
Menschen und Begegnungen
23
Viel geleistet!
72
Auch mit
Jahren denkt Hans-Peter von Kirchbach noch lange nicht ans Aufhören.
Im Herbst 2013 übernahm er im Auftrag der sächsischen Staatskanzlei noch einmal den
Vorsitz der Kommission zur Untersuchung der Flutkatastrophe 2013.
24
Kurzbiografie
Lebenslauf
1941
1960
1979
1990
1997
1998
Hans-Peter von Kirchbach wurde am 3. August
1941 in Weimar als Sohn des Offiziers Hermann
von Kirchbach und Ursula von Kirchbach geboren.
Nach Kriegsende verließ die Familie Thüringen
Richtung Westen.
In die Bundeswehr trat Hans-Peter von Kirchbach
1960 ein, zunächst war er Wehrpflichtiger und
Reserveoffiziersanwärter, später Zeit- und Berufsoffizier an der Führungsakademie der Bundeswehr
in Hamburg.
Nach Aufbauverwendungen im Generalstabsdienst
war von Kirchbach von 1979 bis 1990 als Kommandeur, Chef des Stabes (2. Panzergrenadierdivision) sowie als Referent und Referatsleiter im
Bundesministerium der Verteidigung tätig.
Im Oktober 1990 übernahm er das Kommando
über die 9. Panzerdivision der ehemaligen NVA in
Eggesin und gliederte sie zur Heimatschutzbrigade
41 um. Sein verständnisvolles Vorgehen in diesem
schwierigen Prozess sicherte ihm viele Sympathien
in der Bundeswehr und der ostdeutschen Bevölkerung.
Berühmtheit erlangte Hans-Peter von Kirchbach
vor allem während des Oderhochwassers 1997 als
Kommandeur der 14. Panzergrenadierdivision und
des Wehrbereichskommandos VIII in Neubrandenburg. Er befehligte 30 000 Soldaten und leistete
einen unersetzlichen Beitrag zum „Wunder von
Hohenwutzen“, der Verteidigung der durchnässten
Deiche gegen die zweite Flutwelle im Oderbruchgebiet.
Befördert zum Generalleutnant übernahm er 1998
das Kommando über das IV. Korps in Potsdam.
Gleichzeitig wurde er in die Kommission zur Bekämpfung des Rechtsradikalismus‘ berufen.
1999
Vom 1. April 1999 bis zum 30. Juni 2000 übte von
Kirchbach das Amt des Generalinspekteurs der
Bundeswehr aus.
2000
Zum 1. Juli 2000 trat er in den Ruhestand ein. Von
Kirchbach wurde Ordenswerkmeister des Johanniterordens.
2001
Nach einstimmigem Votum der Delegiertenversammlung ernannte der Herrenmeister des Johanniterordens von Kirchbach zum Präsidenten der
Johanniter-Unfall-Hilfe.
2002
Von Kirchbach wurde mit der Leitung der Unabhängigen Kommission „Flutkatastrophe 2002“ des
Ministerpräsidenten des Freistaates Sachsen beauftragt.
2013
Hans-Peter von Kirchbach übergab das Amt des
Präsidenten der Johanniter-Unfall-Hilfe an seinen
Nachfolger Dr. Arnold von Rümker.
Auszeichnungen
• Ehrenkreuz der Bundeswehr in Gold
• Bundesverdienstkreuz am Bande
• Bundesverdienstkreuz I. Klasse
• Kommandeurkreuz des Polnischen
Verdienstordens mit Stern
• Sächsischer Verdienstorden
• Verdienstorden des Landes
­Brandenburg
Verdienstkreuz des
­Verdienstordens der Bundes­republik
Deutschland
• Ehrenmitgliedschaft der
­Johanniter-Jugend
• Ehrenpräsidentschaft der
­Johanniter-Unfall-Hilfe
• Großes
Kurzbiografie
25
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