CANASTA Spielregeln
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CANASTA Spielregeln
CANASTA Spielregeln Es gibt sehr viele verschiedene Spielvarianten von Canasta. Hier wird die Spielregel erklärt, nach der Kalli spielen gelernt hat: Es werden Karten gleichen Ranges gesammelt, also möglichst viele Achter oder Könige oder Asse usw. Dabei sind die Zweier-Karten wie die Joker als wilde Karten zu gebrauchen. Sie dürfen für sich gesammelt werden, sie dürfen aber auch eine beliebige PunkteKarte ersetzen, jedoch nur, wenn bereits zwei der Punkte-Karten vorhanden sind. Außerdem müssen in einer Reihe mehr reguläre Karten als wilde Karten vorhanden sein, also zum Beispiel drei Könige, ein Zweier und ein Joker, jedoch nicht zwei Könige und ein Zweier und ein Joker. Die Dreier sind Sonderkarten: Rote Dreier sind BonusKarten, die sofort offen beiseitegelegt werden. Wer einen roten Dreier ausgeteilt bekommen hat oder im Spielverlauf zieht, muss ihn sofort beiseitelegen und darf sich eine neue Karte nehmen. Schwarze Dreier werden nicht als Reihe gesammelt, dürfen beim Ausmachen jedoch ausnahmsweise als Reihe zu mindestens dreien ohne wilde Karten mitabgelegt werden. Ansonsten zählen schwarze Dreier als Sperrkarten. Wer eine Sperrkarte auf den Ablagestapel legt, der sperrt diesen für den nächstnachfolgenden Spieler, was taktisch ausgenützt werden kann. Es wird ein Canastablatt (auch Romméblatt) mit 2 x 52 französischen Karten und 4 Jokern verwendet. Als erstes werden Karten gemischt. Der rechte Nachbar darf abheben (mehr als 1 Karte) und unter den abgehobenen Stoß schauen. Ist dort eine wilde Karte oder ein roter Dreier, darf er sich die Karte nehmen. Nun werden Karten verteilt. Bei zwei Spielern erhält jeder 15 Karten. Bei drei Spielern erhält jeder 13 Karten. Zu viert oder zu sechst werden Parteien gebildet, dabei sind immer die sich gegenüber sitzenden Spieler ein Team zu zweit. Hier erhält jeder Spieler 11 Karten. Bei Parteien zu zwei Spielern dürfen sich diese jedoch spieltaktisch untereinander nicht austauschen. Es wird im Uhrzeigersinn gespielt. Die restlichen Karten werden verdeckt als Stoß (Talon) in die Mitte des Spieltisches gelegt. Die oberste Karte wird aufgedeckt und daneben gelegt (Ablagestapel). Handelt es sich um eine wilde Karte oder einen roten Dreier, so darf sich der linke Nachbar (also der, der als nächstes dran ist), die Karte nehmen. Andernfalls nimmt er sich eine Karte vom Talon und sortiert sie zu seinen Karten hinzu. Nun geht es darum, möglichst viele Meldungen und Canasta zu legen. Meldungen sind Reihen gleichwertiger Karten oder gleicher Karten zusammen mit wilden Karten. Für eine Meldung müssen jeweils mindestens drei gleichwertige Karten (bzw. zwei plus wilde Karte) abgelegt werden. Bei Parteien aus jeweils zwei Spielern werden die Meldungen gemeinsam gesammelt. Die Karten der Meldungen werden sortiert offen bei den jeweiligen Parteien ausgelegt, sodass man im Spielverlauf weitere Meldungen hinzufügen kann oder die Meldungen durch passende Karten ergänzen kann. Mindestens sieben Karten einer Reihe sind ein Canasta und geben Extra-Punkte. Zum Ausmachen muss mindestens ein Canasta vorhanden sein. Zum Eröffnen müssen außerdem so viele Meldungen auf einmal abgelegt werden, dass zusammengerechnet eine bestimmte Mindestpunktezahl erreicht wird. Zu Beginn sind dies 50 Punkte. Ist eine Partei im Minus, so genügen 15 Punkte zur Eröffnung. Ab 1500 Punkten müssen 90 Punkte auf einmal ausgelegt werden. Ab 3000 Punkten 120 Punkte. Mit Erreichen von 5000 Punkten oder mehr hat die Partei die Partie gewonnen. Es werden so viele Runden gespielt, bis die Partie gewonnen ist. Die Karten zählen folgendermaßen: Joker: 50 Punkte Zweier und Asse: 20 Punkte Könige, Damen, Buben, Zehner, Neuner, Achter: 10 Punkte Siebener, Sechser, Fünfer, Vierer, schwarze Dreier: 5 Punkte Rote Dreier: siehe unten Der erste Spieler prüft also, ob er mit seinen Karten auf der Hand das Spiel bereits eröffnen kann. Es kann aber auch zweckdienlich sein, mit dem Eröffnen noch zu warten, um den Gegnern nicht zu verraten, was man sammelt. Hat der Spieler seinen Zug abgeschlossen, hat also eröffnet oder angelegt oder nicht, dann muss er eine Karte auf den Ablagestapel ablegen. Hierbei kann entweder eine nicht brauchbare Karte abgelegt werden. Vorsicht: Wenn der nächste Spieler bereits eröffnet hat und zwei gleiche Karten wie die oberste auf dem Ablagestapel auf der Hand hat oder bei den Meldungen besitzt, so darf er sich nach Belieben statt einer verdeckten Karte auch den kompletten Ablagestapel nehmen. Das kann viele Punkte bringen. Man muss also immer beobachten, was die anderen auf den Ablagestapel gelegt haben, unter Umständen kann es günstig sein, an diesen Stapel zu gelangen. Besonderheit: Der Ablagestapel kann vor Zugriff des nächsten Spielers mit einem schwarzen Dreier gesperrt werden. Mit einer wilden Karte, also Joker oder Zweier, kann der Stapel auch für alle nachfolgenden gesperrt werden. Zum Markieren wird die wilde Karte quer gelegt. So darf der Stoß fortan nicht mehr genommen werden, es wird aber weiterhin darauf abgelegt. Erst wenn eine Zählkarte darauf abgelegt wurde, zum Beispiel eine Neun, und der folgende Spieler hat zwei gleichwertige Karten, also zwei Neunen, auf der Hand (die Meldungen können hier nicht herangezogen werden), so ist die Sperre aufgehoben und er darf den Stapel nehmen. Nutzt er dies nicht, so bleibt die Sperre weiter bestehen, bis der nächste Spieler eine Möglichkeit hat. Ziel ist es, mit seinen Meldungen und Canastas möglichst viele Punkte zu erreichen. Die Meldungen können im Laufe des Spiels fortwährend ergänzt werden bis zum Canasta. Ein Canasta kann ebenfalls ergänzt werden, wenn man zum Beispiel einen Canasta aus fünf Siebenern und zwei Zweiern zusammengestellt hat und erhält beim Aufnehmen eine weitere Sieben, so darf diese dazugelegt werden. Von den Meldungen darf keine Karte zurückgenommen werden. Eine versehentliche Meldung bei der Eröffnung, wenn der Spieler sich bei den Punkten verrechnet hat und die Mindestpunktzahl noch nicht erreicht, muss allerdings zurückgenommen werden. Beim Spiel zu viert oder sechst kann der eine Spielpartner eröffnen, der andere Spielpartner darf dann beliebig an die Meldungen hinzulegen. Nun wird das Spiel reihum im Uhrzeigersinn gespielt. Stets muss als erstes eine Karte vom Talon oder, wenn die Voraussetzungen erfüllt sind, der Ablagestapel genommen werden. Dann werden nach Möglichkeit Meldungen gemacht. Anschließend muss eine Karte auf den Ablagestapel offen hingelegt werden. Ausmachen: Ausmachen kann nur die Partei, die bereits mindestens einen Canasta gelegt hat oder beim Ausmachen legen kann. Der Spieler, der ausmacht, muss alle verbliebenen Karten bis auf eine aus der Hand ablegen können. Die letzte Karte wird umgedreht auf den Ablagestoß gelegt. Kann er die letzte Karte jedoch für die Meldungen beim Ausmachen verwenden, so darf er dies tun und muss sie nicht ablegen. Wichtig: Wer aufgrund eines fehlenden Canastas nicht ausmachen kann, darf nicht alle Karten ablegen! Wessen Partei bislang noch keine einzige Meldung gemacht hat, und wer dann aber alle Karten seiner Hand auf einmal als Meldung inklusive Canasta ablegen kann, der macht „Handaus“. Dann geht es ans Punkte-zählen. Hierbei werden zunächst alle Boni gewertet: Ausmachen: 100 Punkte Handaus: 1000 Punkte echte (reine) Canasta (mindestens sieben gleichrangige Karten ohne wilde Karten): 500 Punkte unechte Canasta (mindestens sieben gleichrangige Karten inkl. wilder Karten): 300 Punkte Joker-Canasta (sieben wilde Karten): 1000 Punkte rote Dreier: 100 Pluspunkte, wenn am Ende mindestens ein Canasta vorliegt. 100 Minuspunkte, wenn zum Rundenende kein Canasta vorliegt. Hat eine Partei alle vier roten Dreier, so zählen sie zusammen nicht 400, sondern 800 Punkte, plus oder minus. Danach werden alle Kartenwerte aus den Meldungen und Canastas zusammen gezählt nach obigem Schema. Die Spieler, die nicht ausgemacht haben, müssen ebenfalls ihre Meldungen und Boni zählen, allerdings die Punktewerte der auf der Hand verbliebenen Karten davon abziehen. Bei Parteien werden die Punktewerte der zusammen spielenden Spieler zusammen gezählt. Es ist durchaus möglich, dass eine Partei durch entsprechend viele abgelegte Meldungen und Canastas mehr Punkte erhält, obwohl sie nicht ausgemacht hat. Ausmachen bedeutet somit nicht unbedingt Gewinn der Runde, sondern beendet dieselbe nur und bringt die entsprechenden Bonuspunkte. Wenn eine Partei bei Rundenende mehr Kartenwerte in der Hand hält, als die Meldungen ergeben, so sind durchaus auch Minuspunkte möglich. Die Gesamtpunktzahl pro Partei wird notiert, dann wird die nächste Runde gespielt. Die Ergebnisse der nächsten Runde werden hinzuaddiert, solange, bis eine Partei auf 5000 Punkte oder mehr kommt, dann ist die Partie beendet und gewonnen.