Quartalsbericht zum 2. Quartal 2010
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Quartalsbericht zum 2. Quartal 2010
Q2 Quartalsbericht zum 30. Juni 2010 2 Highlights gagfah Die gagfah s.a. ist eine nach luxemburgischem Recht gegründete Aktiengesellschaft und erfüllt die Voraussetzungen einer Verbriefungsgesellschaft nach dem luxemburgischen Verbriefungsgesetz vom 22. März 2004. Kerngeschäft der Tochterunternehmen der gagfah s.a. ist der Besitz und die Bewirtschaftung eines geografisch diversifizierten und qualitativ hochwertigen Wohnungsportfolios in ganz Deutschland. Mit einem Portfolio von ca. 160.000 Mietwohnungen ist die gagfah s.a. die größte börsennotierte Wohnungsgesellschaft in Deutschland. Di e Ak t i e d e r GAGFAH S . A . zum 3 0 . J u n i 2 0 10 ISIN Marktkapitalisierung gesamt (in Mio. €) Branche Anzahl der Aktien (in Mio.) Börse Wesentliche IndexMitgliedschaften LU0269583422 1.342,7 Real Estate 225,9 Frankfurter Wertpapierbörse MDAX, EPRA, GPR Highlights E rgebnis aus d er Ver mie tung von als Finanz- investition gehaltenen Immobilien von 240,3 Mio. € in den ersten sechs Monaten 2010 nach 246,1 Mio. € in den ersten sechs Monaten 2009. Das entspricht einem Rückgang um 2,4 % trotz durchschnittlich 5,0 %, bzw. ca. 8.500 weniger Einheiten. Bereinigt um verkaufte Einheiten ist das Ergebnis aus der Vermietung von als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien pro Einheit um durchschnittlich 2,8 % gegenüber dem ersten Halbjahr 2009 gestiegen. Zum 30. Juni 2010 beträgt der Wert unserer Immobilien 12,44 € je Aktie. Der Vermögenswert der als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien liegt bei 848 € je Quadratmeter. I mmo b i l i env er k auf In unserem Verkaufsprogramm 2010 haben wir 241 Einheiten mit einem Gesamtvolumen von 21,5 Mio. € privatisiert sowie weitere 100 Einheiten für 5,2 Mio. € über Paketverkäufe veräußert. In den ersten sechs Monaten 2010 sind wir außerdem Verkaufsverträge für weitere 2.501 Einheiten im Gesamtwert von 92,9 Mio. € eingegangen und haben damit insgesamt 119,6 Mio. € Verkaufserlöse in der ersten Jahreshälfte erzielt. Außerdem haben wir in den ersten sechs Monaten den Nutzen- / Lasten-Wechsel von 5.422 Einheiten mit einem Gesamtvolumen von 226,3 Mio. € aus dem Verkaufsprogramm 2009 vollzogen. NAV: L eer s ta nd FFO von 0,38 € je Aktie oder 84,9 Mio. € in den ersten sechs Monaten 2010, nach 0,39 € je Aktie oder 88,3 Mio. € in den ersten sechs Monaten 2009. Q ua rta l s d i v i d e n d e für das 2. Quartal 2010 in Höhe von 0,10 € je Aktie. Der Verwaltungsrat hat entschieden, die Dividendenhöhe anzupassen, um den finanziellen Spielraum der Gruppe zu erhöhen. Die Auszahlung erfolgt am 9. September 2010. mie te Mietwachstum entsprechend unseren Erwartungen i.H.v. 1,2 % in den ersten sechs Monaten 2010 (annualisiert, same-store Basis1)). Same-store Basis: Einheiten, die GAGFAH an den folgenden Stichtagen besaß: 31. Dezember 2009 und 30. Juni 2010. 1) Sämtliche Angaben je Aktie basieren auf der Anzahl der zum jeweiligen Zeitpunkt im Umlauf befindlichen Aktien. Zum Ende des zweiten Quartals ist unsere Leerstandsquote auf 5,1 % gesunken und entspricht unserer Zielvorgabe für die Jahresmitte von rund 5 %. Ohne Berücksichtigung der Leerstände von Wohnungen, die Teil des Privatisierungsprogramms sind, beträgt der Leerstand 5,0 %. Kos t en Die durchschnittlichen Bewirtschaftungskosten je Einheit lagen trotz durchschnittlich 8.500 weniger Einheiten in den ersten sechs Monaten mit 392 € unterhalb dem Vorjahreswert von 401 €. Unser Ziel ist es, die Kosten pro Einheit sowie die gesamten sg&a-Kosten vor allem im Bereich Personal und Verwaltung weiter zu optimieren. 3 Konzern-Kennzahlen KONZ ERN - GE SA MTERGEBN I S RE C HN U NG 1. HJ 2010 1. HJ 2009 Q2 2010 Q2 2009 Q1 2010 Einnahmen aus der Vermietung von als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien 458,4 495,9 237,9 251,6 220,5 Gewinn aus der Vermietung von als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien 240,3 246,1 115,4 118,9 124,9 8,9 10,5 3,4 5,4 5,5 in mio. € Gewinn aus der Veräußerung von als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien und von zur Veräußerung gehaltenen Vermögenswerten Verlust aus der Bewertung von als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien zum beizulegenden Zeitwert - 10,3 - 92,3 - 8,2 - 73,1 - 2,1 EBITDA 216,7 130,4 101,2 38,6 115,5 EBIT 208,1 124,7 100,2 35,0 107,9 EBT 50,8 - 33,7 24,0 - 38,5 26,8 FFO 84,9 88,3 38,3 39,6 46,6 FFO in € je Aktie 0,38 0,39 0,17 0,18 0,21 K AP I TAL AUSS TATT U NG DE S KONZ ERN S 30.06.2010 in Mio. € 30.06.2010 in % 31.12.2009 in Mio. € 31.12.2009 in % Eigenkapital 2.387,6 25,5 2.457,7 25,2 Finanzschulden 6.193,4 66,1 6.525,3 66,7 786,5 8,4 794,3 8,1 9.367,5 100,0 9.777,3 100,0 1. HJ 2010 1. HJ 2009 Q1 2010 € million Sonstige Schulden Summe Eigenkapital und Schulden O P ER AT I VE KENNZ AHLEN € million Wohnungsportfolio des Konzerns Einheiten Quadratmeter Nettokaltmiete / m² (in €) Leerstandsquote (in %) Verkaufte Einheiten 159.850 169.534 162.528 9.687.681 10.224.414 9.821.193 5,05 4,99 5,03 5,1 4,6 5,4 5.763 1.116 3.075 4 „Funds from Operations“ (ffo) ist eine nicht nach ifrs ermittelte Finanzkennzahl, die vom Konzern-Management zur Darstellung der in den fortzuführenden Geschäftsbereichen erwirtschafteten Finanzmittel verwendet wird. ffo ist eine geeignete Kenngröße zur Darstellung der Entwicklung des operativen Geschäfts von Immobilienunternehmen und bietet den Aktionären Transparenz über zur Verfügung stehende Finanzmittel des Unternehmens, die verwendet werden können, um Kredite zu bedienen, Investitionen zu tätigen oder Dividenden zu zahlen. Nachfolgend ist eine Überleitung vom ebit zum ffo für den Konzern dargestellt: F U NDS FROM O P ER AT I ON S – FFO in mio. € 1. HJ 2010 1. HJ 2009 Q2 2010 Q2 2009 Q1 2010 107,9 208,1 124,7 100,2 35,0 Reorganisations- und Restrukturierungsaufwendungen 6,6 3,9 0,0 2,9 6,6 Abschreibungen 2,0 1,8 1,0 0,7 1,0 216,7 130,4 101,2 38,6 115,5 10,3 92,3 8,2 73,1 2,1 2,2 6,0 1,2 4,1 1,0 EBIT EBITDA Verlust aus der Bewertung von als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien zum beizulegenden Zeitwert Durch Veräußerungen realisierte Bewertungsgewinne Aufwendungen für / Erträge aus anteilsbasierte(r) Vergütung 1,1 - 1,5 0,4 - 2,1 0,7 - 155,6 - 148,2 - 77,5 - 75,4 - 78,1 Tatsächlicher Steueraufwand - 1,0 - 2,1 - 0,3 - 1,7 - 0,7 Geschäftsbereich Development - 2,8 4,9 - 3,0 2,8 0,2 Vertriebskosten (Paketverkäufe und non-core-Verkäufe) 12,2 k.A. 7,7 k.A. 4,5 Nettozinsaufwand Sonstiges 1,8 6,5 0,4 0,2 1,4 FFO 84,9 88,3 38,3 39,6 46,6 FFO in € je Aktie 0,38 0,39 0,17 0,18 0,21 5 Wohnungsportfolio 1) Unser Portfolio ist auf mehr als 350 Städte und Gemeinden in ganz Deutschland verteilt, mit konzentrierten Beständen in Berlin und Dresden. Die folgende Tabelle zeigt u. a. die geografische Verteilung unseres Wohnungsportfolios: Einheiten Anteil an der Gesamtwohnfläche (m²) in % Wohnfläche in m2 Durchschn. Wohnfläche je Einheit in m2 Annualisierte Nettokaltmiete (in Mio. €) Anteil in % Monatliche Nettokaltmiete / m2 (in €) Monatliche Marktmiete / m2 (in €)2) Leerstand in % Dresden 38.171 Berlin 23.703 20,4 % 2.165.561 57 13,4 % 1.426.712 60 121,2 18,4 % 4,66 4,98 6,2 % 84,8 12,8 % 4,95 5,37 Hamburg 9.414 5,7 % 606.205 2,7 % 64 39,3 6,0 % 5,40 6,38 Hannover 6.072 3,6 % 0,5 % 384.097 63 25,3 3,8 % 5,49 5,79 Heidenheim 4.701 5,3 % 2,8 % 293.145 62 18,9 2,9 % 5,36 5,76 12,0 % Bielefeld Osnabrück 4.171 2,6 % 276.404 66 14,6 2,2 % 4,39 4,70 1,5 % 3.502 2,0 % 216.635 62 13,2 2,0 % 5,07 5,46 3,2 % Braunschweig 3.225 1,9 % 198.368 62 12,2 1,9 % 5,15 5,52 1,7 % Zwickau 3.087 1,6 % 172.790 56 8,6 1,3 % 4,17 4,28 16,6 % Essen 2.348 1,5 % 154.936 66 9,8 1,5 % 5,29 5,82 6,2 % Köln 2.298 1,6 % 175.315 76 13,4 2,0 % 6,35 6,99 2,7 % Freiburg 1.856 1,2 % 124.581 67 8,9 1,3 % 5,92 6,51 1,2 % Düsseldorf 1.680 0,9 % 97.593 58 8,0 1,2 % 6,81 6,91 1,8 % Top-20-Städte Iserlohn 1.677 1,0 % 106.004 63 5,7 0,9 % 4,45 4,78 4,5 % Bocholt 1.588 0,9 % 95.060 60 5,6 0,8 % 4,88 5,46 3,4 % Bremen 1.557 0,9 % 98.825 63 5,8 0,9 % 4,91 5,38 7,3 % Frankfurt am Main 1.533 0,8 % 84.120 55 7,4 1,1 % 7,30 8,03 0,3 % Leverkusen 1.404 0,8 % 89.835 64 5,8 0,9 % 5,42 5,82 2,8 % Duisburg 1.401 0,9 % 95.056 68 5,1 0,8 % 4,44 4,89 19,3 % Göttingen 1.356 0,7 % 77.434 57 4,8 0,7 % 5,13 5,16 0,2 % 114.744 65,2 % 6.938.674 60 418,1 63,3 % 5,02 5,50 4,8 % 45.106 25,9 % 2.749.007 61 169,0 25,6 % 5,12 5,54 5,7 % 159.850 91,1 % 9.687.681 61 587,1 88,9 % 5,05 5,52 5,1 % 8,9 % 946.445 k. A. 73,1 11,1 % k. A. k. A. 27,6 % 100,0 % 10.634.126 660,2 100,0 % Zwischensumme Top-20-Städte Sonstige Standorte Gesamt-Kern bestand des Wohnu ngsportfolios Sonstiger Bestand 3) k. A. Angaben zu GAGFAH-Immobilien zum 30. Juni 2010. Die Marktmieten wurden von CBRE ermittelt. 3) Einschließlich HB-Fonds, Gewerbeimmobilien, Stellplätze und Seniorenzentren. 1) 2) 6 Bericht des Verwaltungsrats Strategie ER ZI ELUNG VON ERTR ÄGEN D URCH I MMOB I L I ENVERKÄUFE A NHALTENDE ERTR AGSSTEIGERUNG A US DEM BE STEHENDEN PORTFOLIO Wir wollen die Erträge aus unserem derzeitigen Port folio erhöhen und gleichzeitig die Mieterbasis und die Wohnqualität stabil halten bzw. ausbauen. Wir beabsichtigen auch weiterhin, die Mieten im Laufe der Zeit im Einklang mit deutschem Recht und den bestehen den Mietzinsbeschränkungen auf Marktniveau anzuheben. Im 1. HJ 2010 lag die Mietsteigerung auf samestore-Basis bezogen auf das Gesamtjahr bei 1,2 %. Die Leerstandsquote ging zum 30. Juni 2010 auf 5,1 % zurück. Der Gewinn aus der Vermietung von als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien je Einheit erhöhte sich im 1. HJ 2010 im Durchschnitt um 2,8 % im Vergleich zum 1. HJ 2009. Im 1. HJ 2010 haben wir 5.763 Einheiten veräußert. Wir erwarten auch weiterhin eine starke Nachfrage vonseiten derzeitiger Mieter und Investoren nach Eigentumswohnungen und Mehrfamilienhäusern. Da unsere Aktie derzeit mit einem erheblichen Abschlag auf ihren Net Asset Value (nav) gehandelt wird, haben wir unseren Fokus auf die schrittweise Realisierung des inhärenten Werts unserer Objekte gelegt. Die Nettoveräußerungserlöse können zur Optimierung der Kapitalstruktur genutzt werden, z. B. durch Rückzahlung oder Rückkauf von Verbindlichkeiten, für Dividendenzahlungen oder für Aktienrückkäufe. Branche VERBESSERUNG DER RENTABILITÄT GE SAMT W I RTSCHAFTL I CHE ENT W I CKLUNG DURCH O PER ATIVE EFFIZIENZ Die deutsche Wirtschaft entwickelte sich im 1. HJ 2010 stabil. Laut Statistischem Bundesamt stieg das Bruttoinlandsprodukt (bip) in Deutschland im 1. Quartal 2010 um 0,2 % gegenüber dem 4. Quartal 2009. Führende Wirtschaftsforschungsinstitute prognostizieren eine Zunahme des bip zwischen 1,4 % und 2,1 % für das Jahr 2010. Die Arbeitslosenquote in Deutschland sank von 8,1 % im Juni 2009 auf 7,5 % im Juni 2010. Wir haben die allgemeinen Verwaltungskosten und die betrieblichen Aufwendungen durch aktives Kosten management und -controlling sowie durch Optimierung der Geschäftsprozesse weiter gesenkt. Zunehmende Einsparungen werden auch aus der Reduzierung der Mitarbeiterzahl, insbesondere im Hinblick auf die Verwaltungsgemeinkosten, und aus weiteren selektiven Auslagerungen erwartet. Unsere Bewirtschaftungs kosten je Einheit sind von 401 € im 1. HJ 2009 auf 392 € im 1. HJ 2010 gesunken. 7 DER WOHNUNGSMARKT IN DE U TSCHL AND Die Neubautätigkeit auf dem Wohnungsmarkt nimmt weiter ab. Die Bautätigkeit bei Wohnungen sank um 10 % auf 159.000 im Geschäftsjahr 2009 von 175.000 im Geschäftsjahr 2008. Die Anzahl der neu gebauten Wohnungen ging seit 1995 um 73 % zurück und erreichte im Jahr 2009 ein 14-Jahres-Tief. Gleichzeitig stieg die Zahl der Baugenehmigungen von 2008 bis 2009 nur leicht um 1,9 % bzw. 3.300 auf insgesamt 178.000 Genehmigungen an. Dieser Rückgang beim Bau neuer Wohneinheiten ist weitgehend auf hohe Baukosten zurückzuführen. Im Wesentlichen bedingt durch gestiegene Kosten, hauptsächlich für Aufzüge, Klempnerarbeiten und Heizungs installationen, stiegen die Baukosten für Wohnungen in Deutschland im Mai 2010 um ca. 1,0 % gegenüber Mai 2009 an. Im Geschäftsjahr 2009 lagen die Baukosten gegenüber dem Geschäftsjahr 2008 um 0,9 % höher. ENT WICKLUNG DER WOHNUNGSPRE ISE UND M I ETEN In der Vergangenheit zeichnete sich der deutsche Wohnungsmarkt durch eine hohe Stabilität aus, sowohl im Hinblick auf die Entwicklung des Mietniveaus als auch der Hauspreise. Diese verlief gegenläufig zu der in anderen Ländern wie Spanien, Irland und Großbritannien, in denen es zu deutlichen Wertsteigerungen und infolge der Finanzkrise anschließend zu einem starken Wert verfall kam. Laut des Hypoport Hauspreisindex hpx von Juni 2010 blieben die Preise für Wohneigentum in Deutschland im 1. HJ 2010 stabil. Die Mieten in Westdeutschland wiesen im Verlauf der Konjunkturphasen und Rezessionen seit 1975 ein beständiges Wachstum auf. Zu der einzigen Ausnahme kam es in den frühen 1990er Jahren, als die Wiedervereinigung zu einer deutlichen Erhöhung der Mieten in den alten Bundesländern führte. Nach dem Boom der Wiedervereinigung sanken die Mietpreise wieder. Die Entwicklung der Mieten in der Vergangenheit verdeutlicht, dass Wohneigentum eine stabile Anlageklasse darstellt. Auch im Jahr 2009 war das deutlich erkennbar: Während das bip in der Bundesrepublik einen Rekordrückgang um 5,0 % verzeichnete und die Inflation mit 0,4 % auf dem niedrigsten Niveau seit der Wiedervereinigung lag, stieg die durchschnittliche Nettokaltmiete für Wohnungen in Deutschland um 1,1 % an (Quelle: Statistisches Bundesamt, 2010). 8 Konzern-Gesamtergebnisrechnung 1. HJ 2010 1. HJ 2009 Q2 2010 Q2 2009 Q1 2010 458,4 495,9 237,9 251,6 220,5 - 1,2 - 1,1 - 0,6 - 0,6 - 0,6 - 216,9 - 248,7 - 121,9 - 132,1 - 95,0 Gewinn aus der Vermietung von als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien 240,3 246,1 115,4 118,9 124,9 Einnahmen aus der Veräußerung von als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien und von zur Veräußerung gehaltenen Vermögenswerten 253,0 54,0 115,8 35,1 137,2 Buchwert der veräußerten als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien und der zur Veräußerung gehaltenen Vermögenswerte - 244,1 - 43,5 - 112,4 - 29,7 - 131,7 Gewinn aus der Veräußerung von als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien und von zur Veräußerung gehaltenen Vermögenswerten 8,9 10,5 3,4 5,4 5,5 Verlust aus der Bewertung von als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien zum beizulegenden Zeitwert - 10,3 - 92,3 - 8,2 - 73,1 - 2,1 5,7 3,4 4,0 1,9 1,7 in mio. € Einnahmen aus der Vermietung von als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien Aufwendungen für Erbbauzinsen Betriebliche Aufwendungen für die Erzielung von Mieteinnahmen (ohne anteilsbasierte Vergütung) Einnahmen aus der Veräußerung von Vorratsimmobilien - 1,9 - 1,2 - 0,6 - 0,5 - 1,3 Gewinn aus der Veräußerung von Vorratsimmobilien 3,8 2,2 3,4 1,4 0,4 Gewinn aus sonstigen Leistungen 1,7 1,2 0,9 1,0 0,8 - 9,0 - 6,8 - 5,3 - 3,9 - 3,7 - 20,0 - 22,1 - 9,3 - 10,6 - 10,7 - 1,1 1,5 - 0,4 2,1 - 0,7 Buchwert der veräußerten Vorratsimmobilien Vertriebskosten (ohne anteilsbasierte Vergütung) Allgemeine Verwaltungskosten (ohne anteilsbasierte Vergütung) Aufwendungen für / Erträge aus anteilsbasierte(r) Vergütung Sonstige betriebliche Erträge Sonstige betriebliche Aufwendungen Gewinn der betrieblichen Tätigkeit vor Reorganisations- und Restrukturierungsaufwendungen Reorganisations- und Restrukturierungsaufwendungen Gewinn der betrieblichen Tätigkeit Beteiligungsgewinn Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) Zinsaufwand Zinsertrag 3,0 3,8 1,8 2,2 1,2 - 2,6 - 15,5 - 1,5 - 5,6 - 1,1 214,7 128,6 100,2 37,8 114,5 - 6,6 - 3,9 0,0 - 2,9 - 6,6 208,1 124,7 100,2 34,9 107,9 0,0 0,0 0,0 0,1 0,0 208,1 124,7 100,2 35,0 107,9 - 156,4 - 149,6 - 78,1 - 76,0 - 78,3 0,6 1,0 0,4 0,4 0,2 - 0,5 Sonstige finanzielle Aufwendungen / Erträge - 0,6 0,2 - 0,1 0,3 Verlust / Gewinn aus der Marktbewertung von Derivaten - 0,9 - 10,0 1,6 1,8 - 2,5 - 157,3 - 158,4 - 76,2 - 73,5 - 81,1 Nettofinanzierungsaufwand Ergebnis vor Steuern (EBT) Steuern vom Einkommen und vom Ertrag Periodenergebnis (Gesamtergebnis) 50,8 - 33,7 24,0 - 38,5 26,8 - 28,7 - 9,2 - 14,2 3,8 - 14,5 22,1 - 42,9 9,8 - 34,7 12,3 Vom Periodenergebnis (Gesamtergebnis) entfallen auf: Minderheitenanteile - 6,9 - 2,6 - 7,7 1,1 0,8 Anteilseigner des Mutterunternehmens 29,0 - 40,3 17,5 - 35,8 11,5 Gewichtete durchschnittliche Anzahl der Aktien (unverwässert) in Mio. 225,9 225,7 225,9 225,7 225,9 Gewichtete durchschnittliche Anzahl der Aktien (verwässert) in Mio. 228,6 226,3 228,6 226,3 228,6 Ergebnis je Aktie (in €) 0,13 - 0,18 0,08 - 0,16 0,05 Verwässertes Ergebnis je Aktie (in €) 0,13 - 0,18 0,08 - 0,16 0,05 9 gagfah-Konzern – Ertragslage EINNAHMEN AUS DER VERMIET UNG VON ALS F I NANZ- INVESTITION GEHALTENEN IMMOBILIEN Die Vermietung von als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien ist unser Kerngeschäft und damit der Hauptbestandteil des Ergebnisses unserer betrieblichen Tätigkeit. Unsere Strategie ist es, die Mieten bei gleich zeitiger Aufrechterhaltung der Vermietungsquote und der Wohnraumqualität auf Marktniveau anzuheben. Die Mieten werden regelmäßig mit dem jeweiligen Markt niveau abgeglichen und im Laufe der Zeit angepasst. Die Einnahmen aus der Vermietung von als Finanz investition gehaltenen Immobilien setzen sich wie folgt zusammen: 1. HJ 2010 1. HJ 2009 Q2 2010 Q2 2009 Q1 2010 Mieteinnahmen, Gebühren 317,0 333,4 157,0 165,1 160,0 Umlagenabrechnungen 140,9 161,3 80,6 85,8 60,3 in mio. € Sonstige 0,5 1,2 0,3 0,7 0,2 Gesamt 458,4 495,9 237,9 251,6 220,5 Die Einnahmen aus der Vermietung von als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien umfassen Mieteinnahmen, Umlagenabrechnungen und Mietzuschüsse. Im 1. HJ 2010 sanken unsere Einnahmen aus der Vermietung von als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien um 7,6 % auf 458,4 Mio. € gegenüber 495,9 Mio. € im 1. HJ 2009. Dieser Rückgang ist in erster Linie auf ein kleineres Port folio und die infolge dessen niedrigeren Mieteinnahmen und Umlagenabrechnungen im 1. HJ 2010 gegenüber dem 1. HJ 2009 zurückzuführen. Etwa 69 % dieser Einnahmen entfielen auf Mieteinnahmen. Der Rückgang der Mieteinnahmen im 1. HJ 2010 gegenüber dem 1. HJ 2009 ist hauptsächlich auf eine um durchschnittlich 5,0 % bzw. 8.500 Einheiten geringere Anzahl von Wohnungen in diesem Zeitraum zurückzuführen. Die Mieteinnahmen umfassen im Wesentlichen die Nettokaltmiete, die auf same-store-Basis seit dem 31. Dezember 2009 um 0,6 % bzw. bezogen auf das Gesamtjahr um 1,2 % auf 5,05 € / m2 anstieg. Rund 31 % bzw. 140,9 Mio. € der Einnahmen aus der Vermietung von als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien entfielen auf umlagefähige Betriebskosten (Umlagenabrechnungen) an Mieter. Auf Gesamtjahresbasis betragen die Umlagenabrechnungen etwa ein Drittel der Einnahmen aus der Vermietung von als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien. Der Rückgang vom 1. HJ 2009 zum 1. HJ 2010 ist im Wesentlichen den durchschnittlich 8.500 weniger Einheiten und den verhältnismäßig geringen Umlagenabrechnungen zuzurechnen. In den Mieteinnahmen sind die Leerstände berücksichtigt. Unser Gesamtleerstand zum 30. Juni 2010 lag bei 5,1 %, gesunken von 5,4 % zum Ende des 1. Quartals 2010, und entspricht damit unserer Zielvorgabe für die Jahresmitte von rund 5 %. LEERSTAND Juni 2010 5,1 % 5,4 % März 2010 4,9 % Dezember 2009 Juni 2009 Dezember 2008 Dezember 2007 Dezember 2006 4,6 % 3,9 % 4,4 % 5,7 % 10 BETRIEBLICHE AUF WENDUNGEN FÜR DIE ER ZIELUNG VON MIETEINNAHMEN Im 1. HJ 2010 lagen unsere betrieblichen Aufwendungen für die Erzielung von Mieteinnahmen bei insgesamt 216,9 Mio. €, was einem Rückgang von 12,8 % gegenüber 248,7 Mio. € im 1. HJ 2009 entspricht. Die betrieblichen Aufwendungen für die Erzielung von Mieteinnahmen setzen sich wie folgt zusammen: 1. HJ 2010 1. HJ 2009 Q2 2010 Q2 2009 Q1 2010 128,6 146,4 73,3 79,7 55,3 10,5 11,2 5,4 5,5 5,1 139,1 157,6 78,7 85,2 60,4 Instandhaltungskosten 26,3 34,9 16,4 19,2 9,9 Personalaufwand in mio. € Betriebskosten Grundsteuer Umlagefähige betriebliche Aufwendungen 30,4 31,6 14,8 16,2 15,6 Wertberichtigungen auf Forderungen 2,7 4,6 2,7 2,1 0,0 Fremdkosten für die Immobilienbewirtschaftung 3,6 5,2 2,0 2,4 1,6 Verwaltungskosten 3,6 3,6 1,8 1,7 1,8 Betriebskosten 2,2 1,9 1,2 0,7 1,0 Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen 1,1 1,1 0,6 0,6 0,5 Sonstige Nicht umlagefähige betriebliche Aufwendungen Betriebliche Aufwendungen für die Erzielung von Mieteinnahmen Die betrieblichen Aufwendungen für die Erzielung von Mieteinnahmen umfassen Aufwendungen, die zum größten Teil den Mietern in Form von Umlagen weiterberechnet werden können, wie z. B. Kosten für Heizung, Strom, Wasser und Abwasser sowie Grundsteuer, und nicht um lagefähige Aufwendungen wie z. B. Instandhaltungskosten und Personalaufwand. Die umlagefähigen betrieblichen Aufwendungen sanken von 157,6 Mio. € im 1. HJ 2009 auf 139,1 Mio. € im 1. HJ 2010. Dieser Rückgang ist in erster Linie auf unser kleineres Gesamtportfolio zurückzuführen. Der Anstieg im 2. Quartal 2010 gegenüber dem 1. Quartal 2010 ergab sich im Wesentlichen aus jährlichen Versicherungszahlungen, die größtenteils im 2. Quartal 2010 erfasst wurden. Die nicht umlagefähigen betrieblichen Aufwendungen gingen von 91,1 Mio. € im 1. HJ 2009 auf 77,8 Mio. € im 1. HJ 2010 zurück. 7,9 8,2 3,7 4,0 4,2 77,8 91,1 43,2 46,9 34,6 216,9 248,7 121,9 132,1 95,0 Die Instandhaltungskosten lagen im 1. HJ 2010 bei 26,3 Mio. € gegenüber 34,9 Mio. € im 1. HJ 2009. Die Gründe für diesen Rückgang liegen in einem kleineren Portfolio, der klarer fokussierten Ausgabenkontrolle und der Optimierung unserer Kosten für die Neuvermietung leer stehender Einheiten. Zudem führen wir immer mehr Arbeiten intern mit eigenen Mitarbeitern durch. Durch die Erledigung der gleichen Arbeiten mit unseren eigenen Arbeitskräften konnten wir unsere durchschnittlichen Kosten für die Neuvermietung leer stehender Wohnungen erheblich senken. Der Personalaufwand lag im 1. HJ 2010 bei 30,4 Mio. €, eine Abnahme um 3,8 % gegenüber dem 1. HJ 2009 (31,6 Mio. €), obgleich wir unseren internen Personalbestand für Instandhaltungsarbeiten und Gartenpflege aufgestockt haben. Dies ermöglicht es uns, schneller auf die Bedürfnisse unserer Mieter zu reagieren und einen größeren Teil der Instandhaltungsarbeiten und Gartenpflege intern durchzuführen. 11 Die Fremdkosten für die Immobilienbewirtschaftung beinhalten Marketingkosten im Zusammenhang mit der Vermietung von Wohnungen und beliefen sich auf 3,6 Mio. € im 1. HJ 2010 gegenüber 5,2 Mio. € im 1. HJ 2009. Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen für die Erzielung von Mieteinnahmen lagen im 1. HJ 2010 bei 7,9 Mio. € und damit nahezu auf dem Niveau des 1. HJ 2009. GE WINN AUS DER VERMIET UNG VON ALS FINANZ- INVESTITION GEHALTENEN IMMOBILIEN Der Gewinn aus der Vermietung von als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien belief sich für das 1. HJ 2010 auf 240,3 Mio. € gegenüber 246,1 Mio. € im 1. HJ 2009. Ausgehend von einer um durchschnittlich 5 % oder 8.500 Einheiten geringeren Anzahl von Wohnungen stellt dies einen Rückgang um 2,4 % dar. Dieser Rück- gang wurde im 1. HJ 2010 teilweise von den geringeren nicht umlagefähigen betrieblichen Aufwendungen kompensiert. Im 1. HJ 2010 erhöhte sich unser Gewinn aus der Vermietung von als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien je durchschnittlicher Einheit um 2,8 % gegenüber dem Vergleichszeitraum 2009. Der Gewinn aus der Vermietung von als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien errechnet sich aus dem Einnahmenüberschuss aus der Vermietung von als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien (Mieten und sonstige Umlagen an Mieter) unter Abzug der damit in Zusammenhang stehenden Pachtaufwendungen und betrieblichen Aufwendungen für die Erzielung von Mieteinnahmen. Der Gewinn aus der Vermietung von als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien wird wie folgt berechnet: 1. HJ 2010 1. HJ 2009 Q2 2010 Q2 2009 Q1 2010 Mieteinnahmen, Gebühren 317,0 333,4 157,0 165,1 160,0 Umlagenabrechnungen 140,9 161,3 80,6 85,8 60,3 0,5 1,2 0,3 0,7 0,2 458,4 495,9 237,9 251,6 220,5 - 1,2 - 1,1 - 0,6 - 0,6 - 0,6 - 139,1 - 157,6 - 78,7 - 85,2 - 60,4 Nicht umlagefähige betriebliche Aufwendungen - 77,8 - 91,1 - 43,2 - 46,9 - 34,6 Gewinn aus der Vermietung von als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien 240,3 246,1 115,4 118,9 124,9 in mio. € Sonstige Einnahmen aus der Vermietung von als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien Aufwendungen für Erbbauzinsen Umlagefähige betriebliche Aufwendungen 12 VERÄUSSERUNG VON ALS FINANZINVESTITION GEHALTE NEN IMMOBILIEN UND VON ZUR VERÄUSSERUNG GEHAL TENEN VERMÖGENSWERTEN Im 1. HJ 2010 haben wir insgesamt 5.763 Einheiten mit einem Volumen von 253,0 Mio. € verkauft. Im Rahmen der Privatisierung, d. h. ohne Berücksichtigung von Einheiten aus den Paketverkäufen, haben wir die Veräußerung von 495 Einheiten für insgesamt 35,3 Mio. € oder 71.290 € je Einheit mit einem durchschnitt lichen Multiplikator von 17,8 auf die Nettokaltmiete und einer Gewinnmarge von 21,8 % abgeschlossen. Der Nettogewinn aus der Veräußerung von als Finanz investition gehaltenen Immobilien und von zur Veräußerung gehaltenen Vermögenswerten errechnet sich aus den Einnahmen aus der Veräußerung von als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien und von zur Veräußerung gehaltenen Vermögenswerten abzüglich des jeweiligen Buchwerts. Unter Berücksichtigung der Veräußerungskosten wie z. B. Gebühren für externe Vertriebspartner, CapEx (anteilig) und Marketingkosten errechnet sich der Nettogewinn aus der Privatisierung wie folgt: P R I VAT I S I ERU NGS P ROGR A MM 1. HJ 2010 Verkaufte Einheiten Verkaufte Quadratmeter 1. HJ 2009 Q2 2010 Q2 2009 Q1 2010 495 1.116 190 899 305 34.282 58.016 12.449 44.168 21.833 1. HJ 2010 in Mio. € 1. HJ 2010 € je Einheit 1. HJ 2010 € je m2 Q2 2010 in Mio. € Q1 2010 in Mio. € 35,3 71.290 1.029 14,1 21,2 - 24,2 - 48.847 - 705 - 9,5 - 14,7 - 4,8 - 9.675 - 140 - 2,3 - 2,5 6,3 12.769 184 2,3 4,0 19 % 23 % P R I VAT I S I ERU NGS P ROGR A MM Bruttoveräußerungserlöse Buchwert 1) Veräußerungskosten 2) Nettogewinn Nettogewinn-Marge 22 % Bereinigt um Neubewertungsgewinne. Einschließlich verkaufsbezogener Kosten wie z. B. Gebühren für externe Vertriebspartner, CapEx (anteilig), Marketingkosten, Personalaufwand und allgemeine Verwaltungskosten. Beinhaltet keine Vorfälligkeitsentschädigungen. 1) 2) 13 Im Rahmen unserer Paketverkäufe haben wir im 1. HJ 2010 die Veräußerung von 5.268 Einheiten für insgesamt 217,7 Mio. € mit einem durchschnittlichen Multiplikator von 11,7 auf die Nettokaltmiete abgeschlossen. Darüber hinaus verringern wir derzeit unsere non-coreObjekte durch die Veräußerung von Objekten der „hbFonds“. Die hb-Fonds, an denen die gagfah die Mehrheit der Anteile hält, setzen sich aus verschiedenen Fonds zusammen, in deren Eigentum insgesamt 7.130 Einheiten stehen. Alle Einheiten der hb-Fonds wurden bereits in der Vergangenheit als non-core-Einheiten eingestuft und zählen somit nicht zum Kernbestand des Wohnungsportfolios der gagfah. Die gagfah hat im 2. Quartal 2010 bereits für 2.048 Einheiten Verkaufsverträge abgeschlossen. VERLUST AUS DER BE WERT UNG VON ALS FINANZI NVE S TITION GEHALTENEN IMMOBILIEN ZUM BE IZU LEGENDEN ZEIT WERT Der Wert unserer als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien einschließlich der zur Veräußerung gehaltenen Vermögenswerte beläuft sich zum 30. Juni 2010 auf 9.036,0 Mio. €, was einem Multiplikator von 13,7 auf die Nettokaltmiete entspricht. Unsere Bewertungen der als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien nach ias 40 ergaben einen Nettoverlust aus der Bewertung zum beizulegenden Zeitwert in Höhe von 10,3 Mio. €. Unser Fair-Value-Bewertungsmodell basiert auf dem Discounted-Cashflow-Modell (dcf), bei dem der Barwert aus den künftigen Cashflows der Immobilien abgeleitet wird. Die Bewertung erfolgt auf Basis der Einzelobjekte. Dem dcf-Modell liegt eine Detailplanungsperiode von zehn Jahren zugrunde, innerhalb der die betreffenden Cashflow-Bestandteile aus den Immobilien für jede Periode gemäß der Risikobeurteilung für jedes einzelne Objekt prognostiziert werden. Beispielsweise wird das Mietwachstum gemäß den gesetzlichen Bestimmungen und den Prognosen so berechnet, dass es im Laufe der Zeit das Marktniveau erreicht. Am Ende der Detailplanungsperiode von zehn Jahren wird der Nettobarwert für die Restnutzungsdauer berechnet. Die Cashflows in der Detailplanungsperiode werden mit einem gewichteten durchschnittlichen Abzinsungssatz von 5,53 % (1. HJ 2009: 5,45 %) abgezinst, der auf der Grundlage des Abzinsungssatzes für jedes einzelne Objekt festgelegt wird. Anschließend werden die Barwerte der Cashflows der einzelnen Objekte kumuliert und der Nettobarwert wird hinzuaddiert, wodurch sich der Gesamtwert ergibt. Aufgrund unseres umfangreichen und diversifizierten Portfolios besteht unser Ziel darin, den Wert jeder als Finanzinvestition gehaltenen Immobilie von einem unabhängigen Gutachter rollierend über einen Zeitraum von vier Jahren prüfen zu lassen. Während des Geschäftsjahres 2009 hat die CB Richard Ellis GmbH die Werte von 45 % des gagfah-Portfolios bestätigt. 14 BEITR AG d es geschäf tsbereichs D e velo pment ZUM ERGEBNIS VOR STEUERN (EBT ) Bei dem Geschäftsbereich Development handelt es sich um einen aufgegebenen Geschäftsbereich. Die gagfah befindet sich derzeit in der Abwicklung dieses Teils ihres in mio. € Einnahmen aus der Veräußerung von Vorratsimmobilien Buchwert der veräußerten Vorratsimmobilien Geschäfts und veräußert daher die verbliebenen Vorratsimmobilien. Der Beitrag des Geschäftsbereichs Development zum Ergebnis vor Steuern (ebt) setzt sich wie folgt zusammen: 1. HJ 2010 1. HJ 2009 Q2 2010 Q2 2009 Q1 2010 5,7 3,4 4,0 1,9 1,7 - 1,9 - 1,2 - 0,6 - 0,5 - 1,3 Gewinn aus der Veräußerung von Vorratsimmobilien 3,8 2,2 3,4 1,4 0,4 Vertriebskosten 0,0 - 0,1 0,0 - 0,1 0,0 Sonstige betriebliche Erträge Sonstige betriebliche Aufwendungen Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) Nettozinsaufwand Ergebnis vor Steuern (EBT) 0,8 0,6 0,6 0,5 0,2 - 1,7 - 7,1 - 1,0 - 4,4 - 0,7 - 0,1 2,9 - 4,4 3,0 - 2,6 - 0,1 - 0,5 0,0 - 0,2 - 0,1 2,8 - 4,9 3,0 - 2,8 - 0,2 SONSTIGE ERTR ÄGE UND AUF WENDUNGEN Die sonstigen Erträge und Aufwendungen unseres Konzerns ergaben im 1. HJ 2010 einen Nettoaufwand in Höhe von 28,0 Mio. € gegenüber einem Nettoaufwand von 37,9 Mio. € im 1. HJ 2009. in mio. € Gewinn aus sonstigen Leistungen Vertriebskosten Allgemeine Verwaltungskosten Aufwendungen für / Erträge aus anteilsbasierte(r) Vergütung Sonstige betriebliche Erträge Sonstige betriebliche Aufwendungen Gesamt Die Entwicklung der sonstigen Ertrags- und Aufwandspositionen ist in der nachfolgenden Tabelle dargestellt. 1. HJ 2010 1. HJ 2009 Q2 2010 Q2 2009 Q1 2010 1,7 1,2 0,9 1,0 0,8 - 9,0 - 6,8 - 5,3 - 3,9 - 3,7 - 20,0 - 22,1 - 9,3 - 10,6 - 10,7 - 1,1 1,5 - 0,4 2,1 - 0,7 3,0 3,8 1,8 2,2 1,2 - 2,6 - 15,5 - 1,5 - 5,6 - 1,1 - 28,0 - 37,9 - 13,8 - 14,8 - 14,2 15 Der Gewinn aus sonstigen Leistungen beinhaltet Umsätze aus Tätigkeiten wie z. B. Hausmeisterdienste für Dritte und Vermittlungsgebühren für Versicherungen. gruppe und Kosten in Höhe von 7,1 Mio. € im Zusammenhang mit dem Geschäftsbereich Development erfasst wurden. Die Vertriebskosten bestehen aus Personalkosten, Kosten für externe Vertriebspartner sowie Marketingaufwand für unser Verkaufsgeschäft. Im 1. HJ 2010 stiegen die Vertriebskosten auf 9,0 Mio. € von 6,8 Mio. € im 1. HJ 2009. Dieser Anstieg ist im Wesentlichen auf die gesteigerten Verkaufsaktivitäten im Zusammenhang mit den Paketverkäufen und den Veräußerungen der hb-Fonds zurückzuführen. Beispielsweise stiegen die Aufwendungen für externe Vertriebspartner von 1,7 Mio. € im 1. HJ 2009 auf 3,9 Mio. € im 1. HJ 2010. BE W I RTSCHAFT UNGSKOSTEN J E E I NHEI T Die allgemeinen Verwaltungskosten setzen sich hauptsächlich aus Personalkosten, it-Kosten, Beratungsgebühren, Abschreibungen und Bürokosten zusammen. Diese Kosten sanken aufgrund unserer anhaltenden Bestrebungen zur Optimierung unserer Kostenstruktur im 1. HJ 2010 auf 20,0 Mio. € von 22,1 Mio. € im 1. HJ 2009. Die Aufwendungen für / Erträge aus anteilsbasierte(r) Vergütung entstanden in erster Linie im Zusammenhang mit den Optionsplänen für die gagfah-Unternehmensführung. Diese Aufwendungen lagen im 1. HJ 2010 bei 1,1 Mio. €, während im 1. HJ 2009 Erträge in Höhe von 1,5 Mio. € verzeichnet wurden. Die Erträge im 1. HJ 2009 entstanden durch verwirkte Optionen aufgrund von Kündigungen. Sämtliche nicht direkt den einzelnen Funktionsbereichen zurechenbare Erträge werden unter den sonstigen betrieblichen Erträgen ausgewiesen. Im 1. HJ 2010 wurde ein leichter Rückgang der sonstigen betrieblichen Erträge auf 3,0 Mio. € gegenüber 3,8 Mio. € im Vorjahreszeitraum verzeichnet. Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen fielen deutlich auf 2,6 Mio. € im 1. HJ 2010 von 15,5 Mio. € im Vorjahreszeitraum, in dem ein Einmaleffekt in Höhe von 6,1 Mio. € für die Entkonsolidierung einer Veräußerungs- Infolge unserer Reorganisationsaktivitäten und unseres Schwerpunkts auf Kosteneffizienz sanken unsere durchschnittlichen Bewirtschaftungskosten je Einheit im 1. HJ 2010 auf 392 € gegenüber 401 € im Geschäftsjahr 2009, trotz der um durchschnittlich rund 8.500 Einheiten geringeren Anzahl von Wohnungen. Die Bewirtschaftungskosten umfassen sämtliche mit der Bewirtschaftung unserer Einheiten verbundenen Kosten, beinhalten jedoch keine Reparatur- und Instandhaltungskosten. Wir beabsichtigen, unsere Kosten auch weiterhin durch Reduzierung der Mitarbeiterzahl, insbesondere im Hinblick auf Verwaltungsgemeinkosten, sowie durch selektive Auslagerungen zu senken. REORGAN I SAT I ON S - UND RE STRUKT UR I ERUNGS AUF W END UNGEN Die Reorganisations- und Restrukturierungsaufwendungen beziehen sich auf die Kostenrationalisierung und die Prozessintegration unseres Konzerns im Zuge der Optimierung der Geschäftsbereiche. Im 1. HJ 2010 lagen die Reorganisations- und Restrukturierungsaufwendungen bei 6,6 Mio. € (Vorjahr: 3,9 Mio. €). Sie bestanden hauptsächlich aus einmaligen Entschädigungszahlungen im Zusammenhang mit einer Änderung eines OutsourcingVertrags. ERGEBNI S VOR ZI N SEN UND STEUERN (EBI T ) Im 1. HJ 2010 lag unser ebit bei 208,1 Mio. €, ein Anstieg um 66,9 % gegenüber 124,7 Mio. € im 1. HJ 2009. NETTOF I NANZI ERUNGSAUF WAND Der Nettofinanzierungsaufwand ist die Summe des Zins aufwands für Fremdkapitalaufnahmen und der Kosten der Refinanzierung für die Konzernverbindlichkeiten, bereinigt um Zinserträge und den Verlust / Gewinn aus der Marktbewertung von Derivaten. 16 Der Anstieg des gesamten Zinsaufwands im 1. HJ 2010 auf 156,4 Mio. € von 149,6 Mio. € im 1. HJ 2009 ist im Wesentlichen auf Vorfälligkeitsentschädigungen in Höhe von 11,3 Mio. € (Vorjahr: 1,8 Mio. €) im Zusammenhang mit Immobilienverkäufen zurückzuführen. Der Rückgang des zahlungswirksamen Zinsaufwands resultiert aus der in mio. € Zinsaufwand Vorfälligkeitsentschädigungen Zinsaufwand gesamt Rückzahlung von Verbindlichkeiten in Höhe von 457,3 Mio. €, vor allem im Zusammenhang mit Verkäufen. Unser Nettofinanzierungsaufwand setzt sich aus folgenden Posten zusammen: 1. HJ 2010 1. HJ 2009 Q2 2010 Q2 2009 Q1 2010 - 145,1 - 147,8 - 72,8 - 74,2 - 72,3 - 11,3 - 1,8 - 5,3 - 1,8 - 6,0 - 156,4 - 149,6 - 78,1 - 76,0 - 78,3 0,6 1,0 0,4 0,4 0,2 - 0,6 0,2 - 0,1 0,3 - 0,5 Zinsertrag Sonstige finanzielle Aufwendungen / Erträge Verlust / Gewinn aus der Marktbewertung von Derivaten Nettofinanzierungsaufwand - 0,9 - 10,0 1,6 1,8 - 2,5 - 157,3 - 158,4 - 76,2 - 73,5 - 81,1 ERGEBN IS VOR STEUERN (EBT ) NET ASSET VALUE (NAV ) Im 1. HJ 2010 lag das ebt des Konzerns bei 50,8 Mio. € gegenüber - 33,7 Mio. € im 1. HJ 2009. Das Ergebnis vor Steuern errechnet sich aus dem Ergebnis vor Zinsen und Steuern (ebit) in Höhe von 208,1 Mio. €, vermindert um den Nettofinanzierungsaufwand in Höhe von 157,3 Mio. €. Der nav je Aktie ging zum 30. Juni 2010 auf 12,44 € zurück. Der Verlust aus der Bewertung der als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien zum beizulegenden Zeitwert belief sich auf 10,3 Mio. € bzw. 0,1 % des Gesamtwerts von 9.289,3 Mio. € zum 31. Dezember 2009. Der übrige Rückgang war auf das verringerte Eigenkapital zurückzuführen. STEUERN VOM EINKOMMEN UND VOM ERTR AG Die Ertragsteuern beliefen sich im 1. HJ 2010 auf 28,7 Mio. € (Vorjahr: 9,2 Mio. €) und beinhalten einen latenten Steueraufwand in Höhe von 27,7 Mio. € (Vorjahr: 7,1 Mio. €) und effektive Ertragsteuern in Höhe von 1,0 Mio. € (1. HJ 2009: 2,1 Mio. €). in mio. € 30.06.2010 31.12.2009 2.312,4 2.373,1 Den Anteilseignern des Mutterkonzerns zurechenbares Eigenkapital Latente Steuern auf als Finanzinvestition gehaltene Immobilien und zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte NAV NAV je Aktie (in €) 497,3 473,2 2.809,7 2.846,3 12,44 12,60 17 Finanzlage Zum 30. Juni 2010 und 31. Dezember 2009 stellten sich das Eigenkapital und die Schulden des Konzerns wie folgt dar: 30.06.2010 in Mio. € 30.06.2010 in % 31.12.2009 in Mio. € 31.12.2009 in % Eigenkapital 2.387,6 25,5 2.457,7 25,2 Finanzschulden 6.193,4 66,1 6.525,3 66,7 786,5 8,4 794,3 8,1 9.367,5 100,0 9.777,3 100,0 Sonstige Schulden Summe Eigenkapital und Schulden Die Finanzschulden des Konzerns beinhalteten zum 30. Juni 2010 im Wesentlichen die folgenden Verbindlichkeiten: Buchwert zum 30.06.2010 Nominalwert zum 30.06.2010 Gewichtete durchschnittliche Laufzeiten Aktueller Zinssatz Globaldarlehen 5.293,5 5.283,6 2013 4,09 % fest Globaldarlehen 329,3 310,7 2012 1,76 % variabel1) Objektfinanzierungen 403,7 480,8 2036 2,41 % fest Revolvierender Kreditrahmen 149,3 149,0 2010 2,85 % variabel 2014 3,81 % in mio. € Sonstige 17,6 16,9 Gesamt 6.193,4 6.241,0 Fest oder variabel verzinslich Um das Risiko von Zinsschwankungen während der Laufzeit der Darlehen zu reduzieren, haben wir die Zinsen der Darlehen überwiegend durch Zinsswaps gesichert. 1) Die Differenz zwischen dem Nominalwert und dem Buchwert – wie in der Bilanz ausgewiesen – ergibt sich aus der Marktbewertung von Objektfinanzierungen, aus fortgeführten Transaktionskosten und abgegrenzten Zinsen. 18 Vermögenslage Dividendenzahlungen Die Bilanz des gagfah-Konzerns stellt sich wie folgt dar: Die gagfah hat für das 2. Quartal 2010 eine Dividende in Höhe von 0,10 € je Aktie beschlossen, um die finan zielle Flexibilität der Gesellschaft zu erhöhen. Die gagfah erzielt auch weiterhin einen soliden Cashflow aus der betrieblichen Tätigkeit und wird durch diese Maßnahme besser aufgestellt sein, um etwaige sich bietende attraktive Chancen für Investitionen oder Refinanzierungen ergreifen zu können. Die Dividende für das 2. Quartal 2010 wird am 9. September 2010 an Aktionäre gezahlt, die am 27. August 2010 einen Dividendenanspruch haben. Der Ex-Tag für die Dividende auf Aktien der gagfah s.a. für das 2. Quartal 2010 ist der 30. August 2010. 30.06.2010 31.12.2009 Langfristige Vermögenswerte 8.966,0 9.089,2 Kurzfristige Vermögenswerte 258,7 413,7 in mio. € Zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte 142,8 274,4 Summe Vermögenswerte 9.367,5 9.777,3 Eigenkapital 2.387,6 2.457,7 Langfristige Schulden 6.379,4 6.442,2 Kurzfristige Schulden 600,5 877,4 9.367,5 9.777,3 Summe Eigenkapital und Schulden Die langfristigen Vermögenswerte betrugen 8.966,0 Mio. €. Davon entfielen 99,2 % auf als Finanzinvestition gehaltene Immobilien. Während des Geschäftsjahres 2009 haben unabhängige Gutachter der CB Richard Ellis GmbH die Werte von 45 % des gagfah-Portfolios bestätigt. Die kurzfristigen Vermögenswerte beliefen sich auf 258,7 Mio. €. Davon entfielen 54,1 % bzw. 140,0 Mio. € auf Bankguthaben und Kassenbestand und 11,8 % bzw. 30,4 Mio. € auf Vorräte. Die langfristigen Schulden in Höhe von 6.379,4 Mio. € bilden 91,4 % der Gesamtschulden und umfassen in erster Linie 5.812,0 Mio. € langfristige Finanzschulden und 258,8 Mio. € latente Steuerschulden. Wesentliche Ereignisse nach dem Zwischenberichtsstichtag Nach dem Abschlussstichtag sind keine wesentlichen Ereignisse eingetreten. Ausblick Im 2. Quartal 2010 konnte die gagfah ihre seit Beginn des Jahres stabile Entwicklung fortsetzen und auf dem erfolgreichen 1. Quartal 2010 aufbauen. Unser Kerngeschäft, die Vermietung von Wohnraum, entwickelt sich erfreulich und die Mieten und Leerstände entsprechen unseren Erwartungen. Die von uns bereits implementierten Kostenoptimierungen erzielen erste gute Ergebnisse. Die Nachfrage nach unseren Objekten ist nach wie vor hoch, da sowohl Käufer einzelner Wohneinheiten als auch Käufer kleinerer Portfolien über attraktive Finanzierungsmöglichkeiten für ihre Akquisitionen verfügen. Unsere Kapitalstruktur ist stabil, da über 90 % der Schulden der gagfah im Jahr 2013 oder später vertraglich fällig werden. Chancen- und Risikobericht Gegenüber den in der Darstellung des Finanzrisiko managements im Geschäftsbericht 2009 beschriebenen Risiken und Chancen ergaben sich keine wesentlichen Änderungen. 19 Zukunftsgerichtete Aussagen Dieser Finanzbericht enthält Aussagen, die sich auf die Zukunft beziehen. Zukunftsgerichtete Aussagen sind in der Regel gekennzeichnet durch Begriffe wie z. b. „können“, „werden“, „sollten“, „potenziell“, „beabsichtigen“, „erwarten“, „anstreben“, „versuchen“, „rechnen mit“, „schätzen“, „überschätzen“, „unterschätzen“, „glauben“, „könnten“, „vorausplanen“, „vorhersagen“, „fortdauern“, „planen“, „prognostizieren“ oder ähnliche Begriffe und Formulierungen. Zukunftsgerichtete Aussagen beruhen auf bestimmten Annahmen, erläutern zukünftige Erwartungen, beschreiben Zukunftspläne und -strategien, enthalten Vorhersagen zur Ertrags- oder Finanzlage oder bringen andere zukunftsgerichtete Informationen zum Ausdruck. Unsere Möglichkeiten, Ergebnisse bzw. die tatsächlichen Auswirkungen von Zukunftsplänen und -strategien vorherzusagen, sind begrenzt. Wenngleich wir davon ausgehen, dass die Erwartungen, die durch zukunftsgerichtete Aussagen zum Ausdruck gebracht werden, auf angemessenen Annahmen beruhen, kann es bei unseren tatsächlichen Ergebnissen und Entwicklungen zu wesentlichen Abweichungen von den in den zukunftsgerichteten Aussagen dargestellten Informationen kommen. Diese zukunftsgerichteten Aussagen unterliegen Risiken bzw. Unsicherheiten und sind von anderen Faktoren abhängig, aufgrund derer unsere tatsächlichen Ergebnisse in zukünftigen Perioden wesentlich von den prognostizierten Ergebnissen oder kommunizierten Erwartungen abweichen können. Hierzu zählt u. a. auch das Risiko, dass die gagfah s.a. nicht in der Lage sein könnte, bestehende Finanzierungen zu akzeptablen Konditionen zu verlängern, Mieten und Belegungsraten weiter zu erhöhen, weitere Einheiten zu verkaufen oder die Bewirtschaftungskosten weiter zu senken. Luxemburg, 9. August 2010 Der Verwaltungsrat der gagfah s.a. 20 Konzernzwischenabschluss und Anhang Konzernbilanz 22 Konzern-Gesamtergebnisrechnung 24 Konzern-Kapitalflussrechnung 25 Konzern-Eigenkapitalspiegel 26 Anhang zum Konzernzwischenabschluss 28 21 22 Konzernbilanz zum 30. Juni 2010 VERMÖ GEN S W ERTE in mio. € Anhang 30.06.2010 31.12.2009 Langfristige Vermögenswerte Immaterielle Vermögenswerte E.1. 26,6 27,1 Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien E.2. 8.893,2 9.014,9 40,7 41,5 3,9 3,9 0,9 0,9 Sachanlagen Sonstige finanzielle Vermögenswerte Forderungen E.3. Sonstige Vermögenswerte 0,7 0,9 8.966,0 9.089,2 Kurzfristige Vermögenswerte Vorräte E.4. 30,4 47,5 Forderungen E.3. 35,7 76,7 43,5 44,7 9,1 8,6 Sonstige Vermögenswerte Kurzfristige Steueransprüche E.5. Bankguthaben und Kassenbestand E.6. Zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte Summe Vermögenswerte E.7. 140,0 236,2 258,7 413,7 142,8 274,4 9.367,5 9.777,3 23 E I GENK AP I TAL U ND S C H U LDEN in mio. € Eigenkapital Anhang 30.06.2010 31.12.2009 E.8. Gezeichnetes Kapital Kapitalrücklage Gesetzliche Rücklage Gewinnrücklagen Den Anteilseignern des Mutterunternehmens zurechenbares Eigenkapital Minderheitenanteile Summe Eigenkapital 282,4 282,4 1.178,4 1.358,4 28,2 28,2 823,4 704,1 2.312,4 2.373,1 75,2 84,6 2.387,6 2.457,7 Schulden Langfristige Schulden Schulden gegenüber Minderheitsgesellschaftern Pensionsrückstellungen Sonstige Rückstellungen E.9. 4,9 4,3 108,7 108,5 9,3 9,0 Verbindlichkeiten aus Ertragsteuern E.10. 91,9 89,7 Latente Steuerschulden E.11. 258,8 231,1 Finanzschulden E.12. 5.812,0 5.906,2 Sonstige Schulden E.13. 6,6 4,0 87,2 89,4 6.379,4 6.442,2 6,5 6,5 57,9 Abgrenzung für Darlehen der öffentlichen Hand Kurzfristige Schulden Pensionsrückstellungen Sonstige Rückstellungen E.9. 51,1 Verbindlichkeiten aus Ertragsteuern E.10. 46,2 47,3 Finanzschulden E.12. 381,4 619,1 Sonstige Schulden E.13. 111,2 142,3 4,1 4,3 Abgrenzung für Darlehen der öffentlichen Hand 600,5 877,4 Summe Schulden 6.979,9 7.319,6 Summe Eigenkapital und Schulden 9.367,5 9.777,3 24 Konzern-Gesamtergebnisrechnung für den Zeitraum vom 1. Januar bis zum 30. Juni 2010 Anhang 1. HJ 2010 1. HJ 2009 Q2 2010 Q2 2009 F.1. 458,4 495,9 237,9 251,6 - 1,2 - 1,1 - 0,6 - 0,6 - 216,9 - 248,7 - 121,9 - 132,1 Gewinn aus der Vermietung von als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien 240,3 246,1 115,4 118,9 Einnahmen aus der Veräußerung von als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien und von zur Veräußerung gehaltenen Vermögenswerten 253,0 54,0 115,8 35,1 Buchwert der veräußerten als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien und der zur Veräußerung gehaltenen Vermögenswerte - 244,1 - 43,5 - 112,4 - 29,7 Gewinn aus der Veräußerung von als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien und von zur Veräußerung gehaltenen Vermögenswerten 8,9 10,5 3,4 5,4 - 10,3 - 92,3 - 8,2 - 73,1 5,7 3,4 4,0 1,9 - 1,9 - 1,2 - 0,6 - 0,5 1,4 in mio. € Einnahmen aus der Vermietung von als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien Aufwendungen für Erbbauzinsen Betriebliche Aufwendungen für die Erzielung von Mieteinnahmen (ohne anteilsbasierte Vergütung) F.2. Verlust aus der Bewertung von als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien zum beizulegenden Zeitwert Einnahmen aus der Veräußerung von Vorratsimmobilien Buchwert der veräußerten Vorratsimmobilien Gewinn aus der Veräußerung von Vorratsimmobilien 3,8 2,2 3,4 Gewinn aus sonstigen Leistungen F.3. 1,7 1,2 0,9 1,0 Vertriebskosten (ohne anteilsbasierte Vergütung) F.4. - 9,0 - 6,8 - 5,3 - 3,9 Allgemeine Verwaltungskosten (ohne anteilsbasierte Vergütung) F.5. - 20,0 - 22,1 - 9,3 - 10,6 - 1,1 1,5 - 0,4 2,1 Aufwendungen für / Erträge aus anteilsbasierte(r) Vergütung Sonstige betriebliche Erträge F.6. 3,0 3,8 1,8 2,2 Sonstige betriebliche Aufwendungen F.6. - 2,6 - 15,5 - 1,5 - 5,6 214,7 128,6 100,2 37,8 - 6,6 - 3,9 0,0 - 2,9 208,1 124,7 100,2 34,9 Gewinn der betrieblichen Tätigkeit vor Reorganisations- und Restrukturierungsaufwendungen Reorganisations- und Restrukturierungsaufwendungen F.7. Gewinn der betrieblichen Tätigkeit Beteiligungsgewinn Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) Zinsaufwand F.8. Zinsertrag Sonstige finanzielle Aufwendungen / Erträge Verlust / Gewinn aus der Marktbewertung von Derivaten H.1. Nettofinanzierungsaufwand Ergebnis vor Steuern (EBT) Steuern vom Einkommen und vom Ertrag Periodenergebnis (Gesamtergebnis) F.9. 0,0 0,0 0,0 0,1 208,1 124,7 100,2 35,0 - 156,4 - 149,6 - 78,1 - 76,0 0,6 1,0 0,4 0,4 - 0,6 0,2 - 0,1 0,3 - 0,9 - 10,0 1,6 1,8 - 157,3 - 158,4 - 76,2 - 73,5 - 38,5 50,8 - 33,7 24,0 - 28,7 - 9,2 - 14,2 3,8 22,1 - 42,9 9,8 - 34,7 Vom Periodenergebnis (Gesamtergebnis) entfallen auf: Minderheitenanteile - 6,9 - 2,6 - 7,7 1,1 Anteilseigner des Mutterunternehmens 29,0 - 40,3 17,5 - 35,8 Gewichtete durchschnittliche Anzahl der Aktien (unverwässert) in Mio. 225,9 225,7 225,9 225,7 Gewichtete durchschnittliche Anzahl der Aktien (verwässert) in Mio. 228,6 226,3 228,6 226,3 Ergebnis je Aktie (in €) 0,13 - 0,18 0,08 - 0,16 Verwässertes Ergebnis je Aktie (in €) 0,13 - 0,18 0,08 - 0,16 25 Konzern-Kapitalflussrechnung 1) für den Zeitraum vom 1. Januar bis zum 30. Juni 2010 1. HJ 2010 1. HJ 2009 Periodenergebnis (Gesamtergebnis) 22,1 - 42,9 Verlust aus der Bewertung von als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien zum beizulegenden Zeitwert 10,3 92,3 2,0 1,8 Gewinn aus der Veräußerung von als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien und von zur Veräußerung gehaltenen Vermögenswerten - 8,9 - 10,5 Sonstige zahlungsunwirksame Erträge / Aufwendungen 18,9 23,1 - 10,6 - 3,9 in mio. € Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen Veränderung der Rückstellungen, Pensionsrückstellungen und Abgrenzungen für Darlehen der öffentlichen Hand Veränderung der latenten Steuern 27,7 7,1 Veränderung des Working Capital 24,8 - 2,4 Cashflow aus der betrieblichen Tätigkeit 2) 86,3 64,6 Einzahlungen aus dem Verkauf von als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien und von zur Veräußerung gehaltenen Vermögenswerten 257,8 135,5 Auszahlungen für Investitionen in als Finanzinvestition gehaltene Immobilien – Akquisition und Modernisierung - 1,3 - 15,0 Auszahlungen für Investitionen in immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen - 0,6 - 1,8 0,0 0,1 Cashflow aus der Investitionstätigkeit 255,9 118,8 Auszahlungen an die Aktionäre der GAGFAH S.A. - 90,4 - 90,4 - 2,5 - 3,1 - 345,3 - 110,6 - 0,2 - 0,8 - 438,4 - 204,9 Liquiditätswirksame Veränderung der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente - 96,2 - 21,5 Bankguthaben und Kassenbestand zum Jahresanfang 236,2 176,4 0,0 - 13,5 140,0 141,4 Einzahlungen aus Abgängen von Sachanlagen Auszahlungen an Minderheitsgesellschafter Auszahlungen für die Tilgung von Finanzschulden Gezahlte Zinsen und Geldbeschaffungskosten für Refinanzierung Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit Liquiditätswirksame Veränderung der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente aufgrund von Änderungen des Konsolidierungskreises Bankguthaben und Kassenbestand Weitere Angaben sind in Abschnitt G dieses Berichts zu finden. Im Cashflow aus der betrieblichen Tätigkeit werden gezahlte Steuern in Höhe von 1,8 Mio. € (Vorjahr: 0,2 Mio. €), gezahlte Zinsen in Höhe von 138,5 Mio. € (Vorjahr: 134,5 Mio. €) und erhaltene Zinsen in Höhe von 0,3 Mio. € (Vorjahr: 2,8 Mio. €) ausgewiesen. 1) 2) 26 Konzern-Eigenkapitalspiegel für den Zeitraum vom 1. Januar bis zum 30. Juni 2010 Gezeichnetes Kapital Kapital rücklage Gesetzliche Rücklage Gewinnrücklagen Den Anteilseignern des Mutterunternehmens zurechenbares Eigenkapital in mio. € 1. Januar 2010 Minderheitenanteile Summe Eigenkapital 282,4 1.358,4 28,2 704,1 2.373,1 84,6 2.457,7 Gesamtergebnis der Periode 0,0 0,0 0,0 29,0 29,0 - 6,9 22,1 Anteilsbasierte Vergütung 0,0 0,7 0,0 0,0 0,7 0,0 0,7 Änderung von Anteilsquote und Konsolidierungskreis 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 Dividendenzahlungen 30. Juni 2010 0,0 - 180,7 0,0 90,3 - 90,4 - 2,5 - 92,9 282,4 1.178,4 28,2 823,4 2.312,4 75,2 2.387,6 27 Konzern-Eigenkapitalspiegel für den Zeitraum vom 1. Januar bis zum 30. Juni 2009 Gezeichnetes Kapital Kapital rücklage Gesetzliche Rücklage Gewinnrücklagen Den Anteilseignern des Mutterunternehmens zurechenbares Eigenkapital in mio. € 1. Januar 2009 Minderheitenanteile Summe Eigenkapital 282,1 1.540,7 28,2 777,2 2.628,2 105,4 2.733,6 Gesamtergebnis der Periode 0,0 0,0 0,0 - 40,3 - 40,3 - 2,6 - 42,9 Anteilsbasierte Vergütung 0,0 - 1,6 0,0 0,0 - 1,6 0,0 - 1,6 Änderung von Anteilsquote und Konsolidierungskreis 0,0 0,0 0,0 - 0,9 - 0,9 - 14,0 - 14,9 Dividendenzahlungen 30. Juni 2009 0,0 - 180,5 0,0 90,1 - 90,4 - 3,1 - 93,5 282,1 1.358,6 28,2 826,1 2.495,0 85,7 2.580,7 28 Anhang zum Konzernzwischenabschluss A. Allgemeine Angaben Dieser ungeprüfte Konzernzwischenabschluss der gagfah s.a., Luxemburg, wurde unter Beachtung der in das eu-Recht übernommenen Bestimmungen des International Accounting Standard (ias) 34 „Zwischenberichterstattung“ aufgestellt. Der ungeprüfte, verkürzte Konzernzwischenabschluss enthält nicht alle für einen Konzernjahresabschluss erforderlichen Angaben und Erläuterungen und sollte in Verbindung mit dem Konzernabschluss zum 31. Dezember 2009 gelesen werden. Die Erläuterungen gelten hauptsächlich für die Berichtsperiode vom 1. Januar bis zum 30. Juni 2010. Angaben, die im Rahmen der Erläuterungen zur Konzern-Gesamtergebnisrechnung, zur Konzern-Kapitalflussrechnung, zum Konzern-Eigenkapitalspiegel und zur KonzernSegmentberichterstattung mit „Vorjahr“ gekennzeichnet sind, beziehen sich auf die jeweilige Berichtsperiode des unmittelbar vorangegangenen Geschäftsjahres. Bei den Erläuterungen zur Konzernbilanz dient als Vergleichswert der Wert zum 31. Dezember des vorangegangenen Geschäftsjahres. B. Konsolidierungskreis und Konsolidierungsmethoden KONSOLIDIERUNGSKREI S Im 2. Quartal 2010 gab es keine Veränderungen des Konsolidierungskreises. KONSOLIDIERUNGSMETHODEN Die angewandten Konsolidierungsmethoden stimmen mit den für den Konzernabschluss des Vorjahres angewandten Konsolidierungsmethoden überein. Eine nähere Beschreibung findet sich im Anhang zum Konzernabschluss zum 31. Dezember 2009. C. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden Den Zwischenabschlüssen der in den Konzernabschluss einbezogenen Gesellschaften liegen einheitliche Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden zugrunde. Die angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden stimmen mit den für den Konzern abschluss zum 31. Dezember 2009 angewandten Methoden überein. 29 D. Segmentberichterstattung Die Kerngeschäftssegmente „Immobilienbewirtschaftung“ und „Immobilienverkauf“ bilden das primäre Berichtsformat der gagfah. Diese Geschäftssegmente stellen die strategischen Unternehmensbereiche innerhalb des Konzerns dar. Alle sonstigen Erträge und Aufwendungen, die nicht auf die Geschäftssegmente "Immobilienbewirtschaftung" und "Immobilienverkauf" entfallen, werden in der Konzern-Segmentberichterstattung in der separaten Spalte „Sonstiges“ ausgewiesen. „Segmenterlöse“ und „Segmentergebnis (ebitda) 1)“ sind die wesentlichen Leistungsindikatoren, die der Konzern zur Messung der Ertragslage der Segmente verwendet. Die Hauptunterschiede zwischen Segmenterlösen / Segment-ebitda einerseits und Konzernerlösen / Konzern-ebitda andererseits sind in der Konzern-Segmentbericht erstattung in den Fußnoten (1) and (2) für die Berichtsperioden vom 1. Januar bis zum 30. Juni 2010 bzw. 2009 (siehe Seiten 30 und 31) angegeben. Die Segmenterlöse aus der Immobilienbewirtschaftung beinhalten die Gesamteinnahmen aus der Vermietung von als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien, wie sie in der Gesamtergebnisrechnung ausgewiesen sind, sowie Umsatzerlöse aus der Betreuungstätigkeit und aus sonstigen Lieferungen und Leistungen, vermindert um die zahlungsunwirksamen Erträge aus der Auflösung der Abgrenzung für Darlehen der öffentlichen Hand .2) Das Segmentvermögen des Segments Immobilienbewirtschaftung besteht in erster Linie aus als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien. Das Segmentvermögen des Segments Immobilienverkauf umfasst vorwiegend zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte (Privatisierungsprogramm) und Forderungen aus dem Verkauf von Grundstücken (langfristige Vermögenswerte). Die Segmentschulden des Segments Immobilienbewirtschaftung beinhalten hauptsächlich Globaldarlehen, Objektfinanzierungen und den revolvierenden Kreditrahmen. Die kurzfristigen Finanzschulden und die sonstigen Schulden aus dem Privatisierungsprogramm wurden dem Segment Immobilienverkauf zugeordnet. Zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte, die dazugehörigen kurzfristigen Finanzschulden und sonstigen Schulden sowie Erträge und Aufwendungen aus den Paketverkäufen und den Veräußerungen der hb-Fonds sind in der Spalte „Sonstiges“ ausgewiesen. Die Einnahmen aus der Vermietung von zur Veräußerung gehaltenen Vermögenswerten werden weiterhin in den Segmenterlösen des Segments Immobilienbewirtschaftung erfasst. Konzerninterne Transaktionen zwischen den Segmenten werden grundsätzlich zu marktüblichen Bedingungen durchgeführt. EBITDA = Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen. Die Segmenterlöse des Segments Immobilienbewirtschaftung des Vorjahres wurden darüber hinaus um die Einnahmen aus der Vermietung von als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien und den Einnahmen aus sonstigen Leistungen in Höhe von insgesamt 2,4 Mio. € der Veräußerungsgruppe Baugesellschaft Frankenthal (Pfalz) GmbH („BGF“) verringert. 1) 2) 30 Konzern-Segmentberichterstattung für den Zeitraum vom 1. Januar bis zum 30. Juni 2010 Immobilienbewirtschaftung Immobilienverkauf Segmente gesamt Sonstiges Konzern gesamt Segmenterlöse 462,1 35,3 497,4 225,9 1) 723,3 Segmentergebnis (EBITDA) 216,2 4,6 220,8 - 4,1 2) 216,7 Reorganisations- und Restrukturierungsaufwendungen - 5,9 0,0 - 5,9 - 0,7 - 6,6 Abschreibungen - 1,3 0,0 - 1,3 - 0,7 - 2,0 209,0 4,6 213,6 - 5,5 208,1 - 136,2 - 4,3 - 140,5 - 17,4 - 157,9 0,2 0,0 0,2 0,4 0,6 73,0 0,3 73,3 - 22,5 50,8 0,0 0,0 0,0 - 28,7 - 28,7 in mio. € Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) Zinsaufwand Zinsertrag Ergebnis vor Steuern (EBT) Steuern vom Einkommen und vom Ertrag Periodenergebnis 73,0 0,3 73,3 - 51,2 22,1 Segmentvermögen 8.933,9 34,7 8.968,6 398,9 3) 9.367,5 Segmentschulden 6.198,3 22,3 6.220,6 759,3 4) 6.979,9 1,3 0,0 1,3 0,6 1,9 - 6,0 5) - 2,0 - 8,0 - 15,3 6) - 23,3 Segmentinvestitionen Wesentliche zahlungsunwirksame Segmentaufwendungen (-) / -erträge (+) Die Erträge beinhalten Einnahmen aus der Veräußerung von Immobilien im Rahmen von Paketverkäufen (217,7 Mio. €), Einnahmen aus der Veräußerung von Vorratsimmobilien (5,7 Mio. €) und Erträge aus der Auflösung der Abgrenzung für Darlehen der öffentlichen Hand (2,5 Mio. €). 2) Darin enthalten sind der Verlust aus der Bewertung der als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien zum beizulegenden Zeitwert (- 10,3 Mio. €), der EBITDA-Beitrag aus den Paketverkäufen (- 3,2 Mio. €), das EBT aus dem Geschäftsbereich Development (2,8 Mio. €), Erträge aus der Auflösung der Abgrenzung für Darlehen der öffentlichen Hand (2,5 Mio. €) und Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen (0,2 Mio. €). Sonstige Anpassungen belaufen sich auf 3,9 Mio. €. 3) Dieser Posten beinhaltet im Wesentlichen im Rahmen der Paketverkäufe und der Veräußerungen der HB-Fonds zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte, Zahlungsmittel, immaterielle Vermögenswerte, Sachanlagen, Vorräte, sonstige Forderungen und sonstige Vermögenswerte, kurzfristige Steueransprüche und sonstige finanzielle Vermögenswerte. 4) Dieser Posten beinhaltet im Wesentlichen latente Steuerschulden, Verbindlichkeiten aus Ertragsteuern, Pensionsrückstellungen, Finanzschulden aus den Paketverkäufen und Veräußerungen der HB-Fonds, zum beizulegenden Zeitwert bewertete derivative Finanzinstrumente, sonstige Schulden und sonstige Rückstellungen. 5) Wesentliche zahlungsunwirksame Aufwendungen der Immobilienbewirtschaftung umfassen Zuführungen zu den Rückstellungen für die Immobilienbewirtschaftung (- 4,0 Mio. €), Abschreibung von Mietforderungen (- 2,7 Mio. €) und sonstiger Forderungen der Immobilienbewirtschaftung (- 0,1 Mio. €) sowie Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen für die Immobilienbewirtschaftung (0,8 Mio. €). 6) Die sonstigen wesentlichen zahlungsunwirksamen Aufwendungen / Erträge umfassen den Verlust aus der Bewertung der als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien zum beizulegenden Zeitwert (- 10,3 Mio. €), den Verlust aus der Marktbewertung von Derivaten (- 0,9 Mio. €), Erträge aus der Auflösung der Abgrenzung für Darlehen der öffentlichen Hand (2,5 Mio. €), den Aufwand aus der Aufzinsung von Objektfinanzierungen (- 3,4 Mio. €), Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen (1,3 Mio. €), Zuführungen zu den sonstigen Rückstellungen (- 3,2 Mio. €), den Aufwand für Vorfälligkeitsentschädigungen für die vorzeitige Tilgung von Darlehen im Zusammenhang mit Paketverkäufen (- 0,7 Mio. €) und die Zunahme von Schulden aufgrund von Provisionen im Zusammenhang mit den Paketverkäufen (- 0,6 Mio. €). 1) 31 Konzern-Segmentberichterstattung für den Zeitraum vom 1. Januar bis zum 30. Juni 2009 Immobilienbewirtschaftung Immobilienverkauf Segmente gesamt Sonstiges Konzern gesamt Segmenterlöse 496,7 54,0 Segmentergebnis (EBITDA) 222,1 0,0 550,7 8,4 1) 559,1 222,1 - 91,7 2) 130,4 Reorganisations- und Restrukturierungsaufwendungen - 1,2 Abschreibungen - 1,1 0,0 - 1,2 - 2,7 - 3,9 0,0 - 1,1 - 0,7 - 1,8 219,8 0,0 219,8 - 95,1 124,7 - 140,3 0,0 - 140,3 - 19,1 - 159,4 0,6 0,2 0,8 0,2 1,0 80,1 0,2 80,3 - 114,0 - 33,7 0,0 0,0 0,0 - 9,2 - 9,2 80,1 0,2 80,3 - 123,2 - 42,9 Segmentvermögen 9.110,3 79,4 9.189,7 810,6 3) 10.000,3 Segmentschulden 6.726,0 3,8 6.729,8 689,8 4) 7.419,6 5) 0,0 15,0 1,8 16,8 - 21,3 6) - 0,4 - 21,7 - 100,8 7) - 122,5 in mio. € Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) Zinsaufwand Zinsertrag Ergebnis vor Steuern (EBT) Steuern vom Einkommen und vom Ertrag Periodenergebnis Segmentinvestitionen Wesentliche zahlungsunwirksame Segmentaufwendungen (-) / -erträge (+) 15,0 Die Erträge beinhalten Einnahmen aus der Veräußerung von Vorratsimmobilien (3,4 Mio. €), Erträge aus der Auflösung der Abgrenzung für Darlehen der öffentlichen Hand (2,6 Mio. €), Erträge aus der Vermietung von als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien sowie Umsatzerlöse aus sonstigen Leistungen der Veräußerungsgruppe Baugesellschaft Frankenthal (Pfalz) GmbH („BGF“) (2,4 Mio. €). 2) Die Aufwendungen umfassen den Verlust aus der Bewertung der als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien zum beizulegenden Zeitwert (- 92,3 Mio. €), Erträge aus der Auflösung der Abgrenzung für Darlehen der öffentlichen Hand (2,6 Mio. €), Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen (1,0 Mio. €) und das EBIT des Geschäftsbereichs Development (- 4,4 Mio. €). Sonstige Anpassungen belaufen sich auf 1,4 Mio. €. 3) Dieser Posten beinhaltet im Wesentlichen im Rahmen der Paketverkäufe zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte, Zahlungsmittel, immaterielle Vermögenswerte, Sachanlagen, Vorräte, sonstige Forderungen und sonstige Vermögenswerte, kurzfristige Steueransprüche, sonstige finanzielle Vermögenswerte und latente Steueransprüche. 4) Dieser Posten beinhaltet hauptsächlich latente Steuerschulden, Verbindlichkeiten aus Ertragsteuern, Pensionsrückstellungen und Schulden aus unfertigen Erschließungsmaßnahmen auf Treuhandbasis, sonstige Schulden und sonstige Rückstellungen sowie Finanzschulden aus den Paketverkäufen. 5) Bei den Segmentinvestitionen der Immobilienbewirtschaftung handelt es sich in erster Linie um Zugänge zu den als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien. 6) Wesentliche zahlungsunwirksame Aufwendungen der Immobilienbewirtschaftung umfassen Zuführungen zu den Rückstellungen für die Immobilienbewirtschaftung (- 17,6 Mio. €), Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen für die Immobilienbewirtschaftung (0,9 Mio. €) und die Abschreibung von Mietforderungen (- 4,6 Mio. €). 7) Die sonstigen wesentlichen zahlungsunwirksamen Erträge / Aufwendungen umfassen den Verlust aus der Bewertung der als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien zum beizulegenden Zeitwert (- 92,3 Mio. €), den Verlust aus der Marktbewertung von Derivaten (- 10,0 Mio. €), Erträge aus der Auflösung der Abgrenzung für Darlehen der öffentlichen Hand (2,6 Mio. €), den Aufwand aus der Aufzinsung von Objektfinanzierungen (- 3,3 Mio. €), Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen (2,3 Mio. €) sowie die Abschreibung sonstiger Forderungen (- 0,1 Mio. €). 1) 32 E. Erläuterungen zur Konzernbilanz 1. IMM ATERIELLE VERM Ö GENSW ERTE Die immateriellen Vermögenswerte mit begrenzter Nutzungsdauer enthalten im Wesentlichen Softwarelizenzen für Anwenderprogramme mit einem Wert von 3,0 Mio. € (Vorjahr: 3,5 Mio. €). Die immateriellen Vermögenswerte beinhalten den Geschäfts- oder Firmenwert aus den Unternehmenserwerben der gagfah Pegasus GmbH von 21,5 Mio. € (Vorjahr: 21,5 Mio. €) und des nileg -Teilkonzerns von 2,1 Mio. € (Vorjahr: 2,1 Mio. €). 2. ALS FINANZINVEST I T I ON GEHALTENE I MMOB I L I EN Die nachfolgende Übersicht stellt die Entwicklung des Immobilienportfolios seit dem 1. Januar 2010 dar: in mio. € Stand zum 1. Januar 30.06.2010 31.12.2009 9.014,9 9.774,1 Änderungen des Konsolidierungskreises 0,0 - 77,6 Zugänge 1,3 23,1 - 112,5 - 508,8 - 0,2 1,1 Abgänge und Umgliederungen in die zur Veräußerung gehaltenen Vermögenswerte Umgliederungen in die / aus den Sachanlagen und Vorräte(n) Wertänderungen Stand zum Bilanzstichtag - 10,3 - 197,0 8.893,2 9.014,9 Die Änderungen des Konsolidierungskreises im Vorjahr betreffen die als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien der Baugesellschaft Frankenthal (Pfalz) GmbH („bgf“) (77,6 Mio. €), die zum 31. März 2009 als Teil der Veräußerungsgruppe ausgewiesen und zum 1. April 2009 entkonsolidiert wurden. Die Zugänge in Höhe von 1,3 Mio. € (Vorjahr: 23,1 Mio. €) beziehen sich im Wesentlichen auf Modernisierungsprogramme. 33 Einzelheiten zu der Umgliederung von zur Veräußerung gehaltenen Vermögenswerten können dem Abschnitt E. 7. „Zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte“ entnommen werden. Die Abschnitte F. 1. und F. 2. dieses Berichts enthalten Erläuterungen zu den Einnahmen aus der Vermietung von als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien in Höhe von 458,4 Mio. € (Vorjahr: 495,9 Mio. €) sowie zu den betrieblichen Aufwendungen für die Erzielung von Mieteinnahmen in Höhe von 216,9 Mio. € (Vorjahr: 248,7 Mio. €). 3. FORDERUNGEN Seit dem 31. Dezember 2009 sanken die Forderungen insgesamt um 41,0 Mio. €, im Wesentlichen bedingt durch Einzahlungen im Zusammenhang mit dem Abschluss von Grundstücksverkäufen im Geschäftsjahr 2009. 4. VORRÄTE Der Rückgang der Vorräte seit dem 31. Dezember 2009 ist hauptsächlich auf die Beendigung eines Erschließungsprojekts zurückzuführen. Der Buchwert des damit im Zusammenhang stehenden Grundstücks lag bei 15,7 Mio. €. 5. KURZFR ISTIGE STEUER AN SP RÜCHE Die gagfah s.a. weist zum 30. Juni 2010 kurzfristige Steueransprüche in Höhe von 9,1 Mio. € (Vorjahr: 8,6 Mio. €) aus. Der Ausweis betrifft überwiegend Ansprüche aus Kapitalertragsteuer und Umsatzsteuer. 6. BANKGU THABEN UND K ASSENBESTAND Dieser Posten beinhaltet Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente in Form von Kassenbeständen, Schecks und Bankguthaben in Höhe von insgesamt 140,0 Mio. € (Vorjahr: 236,2 Mio. €). Die Festgeldeinlagen der gagfah s.a. haben Laufzeiten zwischen einem Monat und drei Monaten und werden mit Zinssätzen zwischen 0,01 % bis 0,69 % verzinst (gewichteter Durchschnitt: 0,29 %). 34 Der gewichtete Durchschnitt der Zinssätze der Hauptbanken des Konzerns belief sich im 2. Quartal 2010 auf 0,38 %. Die Bankeinlagen bei allen anderen Banken wurden im 2. Quartal 2010 mit einem durchschnittlichen Zinssatz von 0,09 % verzinst. Von den Zahlungsmitteln von insgesamt 140,0 Mio. € (Vorjahr: 236,2 Mio. €) sind 101,3 Mio. € (Vorjahr: 182,6 Mio. €) verfügungsbeschränkt und 38,7 Mio. € (Vorjahr: 53,6 Mio. €) frei verfügbar. Von den verfügungsbeschränkten Zahlungsmitteln entfallen 53,4 Mio. € (Vorjahr: 107,4 Mio. €) auf Immobilienverkäufe und werden zur Tilgung von Schulden verwendet. Weitere Angaben zur verfügungsbeschränkten Liquidität können Abschnitt G. „Erläuterungen zur Konzern-Kapitalflussrechnung“ entnommen werden. 7. ZUR VERÄUSSERUNG GEHALTENE VERMÖ GENSW ERTE Die zur Veräußerung gehaltenen Vermögenswerte in Höhe von 142,8 Mio. € (Vorjahr: 274,4 Mio. €) enthalten die Buchwerte der von der Geschäftsführung zur Veräußerung bestimmten Immobilien, deren Veräußerung höchstwahrscheinlich ist. Von dem Gesamtbetrag entfallen 59,4 Mio. € (Vorjahr: 264,5 Mio. €) auf Paketverkäufe und 13,3 Mio. € (Vorjahr: 9,9 Mio. €) auf das Privatisierungsprogramm. Ein weiterer Betrag in Höhe von 70,1 Mio. € (Vorjahr: 0,0 Mio. €) steht im Zusammenhang mit der Veräußerung der Objekte der HB-Fonds. Die Darlehen im Zusammenhang mit Vermögenswerten, für die Verkaufsverträge abgeschlossen wurden, wurden von den langfristigen Finanzschulden in kurzfristige Finanzschulden umgegliedert. Wir verweisen auf Abschnitt E. 12. „Finanzschulden“ dieses Berichts. Die im Rahmen der Paket- und hb-Fonds-Verkäufe zur Veräußerung gehaltenen Vermögenswerte und die entsprechenden Finanzschulden, sonstigen Schulden, Erträge und Aufwendungen sind in der Segmentberichterstattung in der Spalte „Sonstiges“ ausgewiesen. Weitere Angaben sind in Abschnitt D. „Segmentberichterstattung“ zu finden. 35 8. EIGENK APITAL Die Entwicklung des Eigenkapitals der gagfah s.a. ist im Konzern-Eigenkapitalspiegel dargestellt. Am 21. April 2010 genehmigten die Aktionäre bei der Hauptversammlung die für das Jahr 2009 ausgeschüttete Zwischendividende. Da die Aktionäre die Ausschüttung der Dividenden aus der Kapitalrücklage genehmigten, erfolgte eine Umgliederung des entsprechenden Betrags von 180,7 Mio. € aus den Gewinnrücklagen. Die Zwischendividenden für das Jahr 2010 werden weiterhin in den Gewinnrücklagen ausgewiesen. 9. SONSTIGE RÜ CK STELLUNGEN Der Rückgang der sonstigen Rückstellungen gegenüber dem 31. Dezember 2009 ist hauptsächlich auf die Inanspruchnahme von Rückstellungen für Restrukturierungsmaßnahmen im Zusammenhang mit dem Personalabbau zurückzuführen. 10. VERBINDLICHKE I TEN AUS ERTR AGSTEUERN Der leichte Rückgang der kurzfristigen Verbindlichkeiten aus Ertragsteuern seit dem 31. Dezember 2009 ist bedingt durch eine Verringerung der Verbindlichkeiten aus Körperschaftsteuer und Gewerbesteuer. Gegensätzlich zu diesem Rückgang wirkt sich der Zugang abgegrenzter Zinsen auf langfristige Verbindlichkeiten aus der Körperschaftsteuer auf EK 02 von 2,2 Mio. € aus. 11. L ATENTE STE UER SCH ULDEN Die latenten Steuerschulden in Höhe von 258,8 Mio. € (Vorjahr: 231,1 Mio. €) ergeben sich aus temporären Differenzen vornehmlich im Zusammenhang mit Differenzen aus der Bewertung der als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien und der zur Veräußerung gehaltenen Vermögenswerte. 36 12. FINANZSCHULDEN Die Finanzschulden in Höhe von 6.193,4 Mio. € (Vorjahr: 6.525,3 Mio. €) setzen sich zum 30. Juni 2010 wie folgt zusammen: Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten bestehen in Höhe von 6.142,1 Mio. € (Vorjahr: 6.472,3 Mio. €) und Verbindlichkeiten gegenüber anderen Kreditgebern in Höhe von 51,3 Mio. € (Vorjahr: 53,0 Mio. €). Der Wert des Portfolios der als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien (einschließlich zur Veräußerung gehaltener Vermögenswerte) in Höhe von 9.036,0 Mio. € (Vorjahr: 9.289,3 Mio. €) ist hauptsächlich durch Grundpfandrechte zur Besicherung der kurzund langfristigen Finanzschulden gegenüber Kreditinstituten und anderen Kreditgebern belastet. Die durch Grundpfandrechte besicherten Finanzschulden belaufen sich auf 6.004,4 Mio. € (Vorjahr: 6.204,9 Mio. €). Für die verbleibenden 189,0 Mio. € (Vorjahr: 320,4 Mio. €) wurden keine Sicherheiten gestellt. Die Abnahme der unbesicherten Finanzschulden ergibt sich aus dem niedrigeren Betrag aus dem ausstehenden Saldo des Kredits und dem Rückgang der Verbindlichkeiten aus der nicht abgeschlossenen Erschließung im Auftrag von Städten und Gemeinden. Im 1. HJ 2010 wurden Darlehen in Höhe von insgesamt 345,3 Mio. € getilgt gegenüber 110,6 Mio. € im 1. HJ 2009. Zum 30. Juni 2010 verfügte der Konzern über einen Kreditrahmen von 300,0 Mio. €, wovon 149,0 Mio. € zum Ende des Berichtszeitraums in Anspruch genommen waren. Der Zinssatz für den revolvierenden Kreditrahmen beträgt derzeit euribor zuzüglich 2,5 %. 37 Darlehen im Zusammenhang mit den zur Veräußerung gehaltenen Vermögenswerten wurden von den langfristigen Finanzschulden in kurzfristige Finanzschulden umgegliedert und den zur Veräußerung gehaltenen Vermögenswerten des Konzerns wie folgt zugeordnet: 30.06.2010 Zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte Paketverkäufe Privatisierungsprogramm Veräußerungen der HB-Fonds (non-core) in mio. € Gesamt 31.12.2009 Finanz schulden Zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte Finanz schulden 59,4 43,3 264,5 219,4 13,3 9,5 9,9 8,4 70,1 4,3 0,0 0,0 142,8 57,1 274,4 227,8 38 Der Konzern ist langfristig finanziert. Die Finanzschulden des Konzerns beinhalten zum 30. Juni 2010 im Wesentlichen die folgenden Verbindlichkeiten: 2. HJ 2010 Buchwert zum 30.06.2010 Nominalwert zum 30.06.2010 Gewichtete durchschn. Laufzeiten Aktueller Zinssatz 5.293,5 5.283,6 2013 329,3 310,7 2012 403,7 480,8 2036 2,41 % 149,3 149,0 2010 2,85 % 0,0 0,0 0,00 % variabel Sonstige 17,6 16,9 Gesamt 6.193,4 6.241,0 in mio. € Globaldarlehen 1) Globaldarlehen Objektfinanzierungen 3) Revolvierender Kreditrahmen NILEG Sonstige 2014 Fest oder variabel verzinslich Tilgungen Zinszahlungen 4,09 % fest 155,2 116,0 1,76 % variabel 2) 0,0 2,8 fest 13,3 5,8 variabel 149,0 2,1 0,0 0,0 317,5 126,7 3,81 % Die auf die zur Veräußerung gehaltenen Vermögenswerte und veräußerten Vermögenswerte entfallenden festverzinslichen Globaldarlehen belaufen sich auf 155,2 Mio. €. Von diesem Betrag entfallen 137,8 Mio. € auf die Paketverkäufe (davon 43,3 Mio. € auf zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte und 94,5 Mio. € auf veräußerte Vermögenswerte) und 17,4 Mio. € auf das Privatisierungsprogramm (davon 9,5 Mio. € auf zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte und 7,9 Mio. € auf veräußerte Vermögenswerte). In Übereinstimmung mit dem Plan zur Veräußerung dieser Vermögenswerte werden die Globaldarlehen im Jahr 2010 in Höhe dieses Betrags getilgt. Dies führt in den Geschäftsjahren 2010 bis 2013 zu verringerten Zinszahlungen auf die festverzinslichen Globaldarlehen. 2) Um das Risiko von Zinsschwankungen während der Laufzeit der Darlehen zu reduzieren, haben wir die Zinsen der Darlehen überwiegend durch Zinsswaps gesichert. 3) Die Tilgungen im Geschäftsjahr 2010 beinhalten einen Betrag von 4,3 Mio. € aus der Veräußerung der Objekte der -Fonds. 1) 2010 Buchwert zum 31.12.2009 Nominalwert zum 31.12.2009 Gewichtete durchschn. Laufzeiten Aktueller Zinssatz in mio. € Globaldarlehen 1) Fest oder variabel verzinslich Tilgungen Zinszahlungen 5.487,9 5.486,4 2013 4,07 % fest 282,5 221,2 Globaldarlehen 329,4 311,8 2012 1,82 % variabel 2) 0,0 5,8 Objektfinanzierungen 408,9 499,3 2037 2,40 % fest 15,8 14,5 Revolvierender Kreditrahmen 265,3 265,0 2010 2,94 % variabel 265,0 5,9 NILEG Sonstige 3) 16,4 16,7 2011 1,46 % variabel 0,0 0,2 Sonstige 17,4 17,4 Gesamt 6.525,3 6.596,6 2015 3,78 % 563,3 247,6 Die auf die zur Veräußerung gehaltenen Vermögenswerte entfallenden festverzinslichen Globaldarlehen belaufen sich auf 227,8 Mio. €. Von diesem Betrag entfallen 219,4 Mio. € auf die Paketverkäufe und 8,4 Mio. € auf das Privatisierungsprogramm. Zudem wurde ein weiterer Betrag in Höhe von 54,7 Mio. € hauptsächlich aufgrund sonstiger Tilgungen im Zusammenhang mit dem Privatisierungsprogramm vor der vereinbarten Fälligkeit von den langfristigen Finanzschulden in kurzfristige Finanzschulden umgegliedert. 2) Um das Risiko von Zinsschwankungen während der Laufzeit der Darlehen zu reduzieren, haben wir die Zinsen der Darlehen überwiegend durch Zinsswaps gesichert. 3) Bezieht sich im Wesentlichen auf treuhänderische Erschließungsmaßnahmen im Auftrag von Kommunen. 1) Die Differenz zwischen dem Nominalwert und dem Buchwert – wie in der Bilanz ausgewiesen – ergibt sich in erster Linie aus Abschlägen, fortgeführten Transaktionskosten und abgegrenzten Zinsen. 39 2011 2012 Tilgungen Zinszahlungen 0,0 0,0 2013 2014 2015 Tilgungen Zinszahlungen Tilgungen Zinszahlungen Tilgungen Zinszahlungen 227,7 0,0 233,4 3.535,2 180,9 1.593,2 5,6 274,7 2,0 0,0 0,6 0,0 14,7 11,2 14,4 10,9 13,8 10,4 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 14,7 244,5 289,1 246,3 3.549,0 2011 2012 Tilgungen Zinszahlungen 0,0 0,0 ≥ 2016 Tilgungen Zinszahlungen Tilgungen Zinszahlungen 47,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,6 36,0 0,4 0,0 0,0 13,8 10,6 13,1 10,1 397,7 262,6 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 191,9 1.607,0 58,2 49,1 10,5 397,7 262,6 2013 2014 2015 Tilgungen Zinszahlungen Tilgungen Zinszahlungen Tilgungen Zinszahlungen 216,0 0,0 224,1 3.605,1 168,3 1.598,8 5,8 275,8 2,1 0,0 0,6 0,0 15,6 14,2 15,2 13,9 14,6 13,4 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 16,7 0,1 0,0 0,0 0,0 32,3 236,1 291,0 240,1 3.619,7 ≥ 2016 Tilgungen Zinszahlungen Tilgungen Zinszahlungen 35,7 0,0 0,0 0,0 0,0 0,6 36,0 0,4 0,0 0,0 14,4 13,5 13,8 13,0 409,9 249,7 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 182,3 1.613,2 49,8 49,8 13,4 409,9 249,7 40 13. SONSTIGE SCHULDEN Die Abnahme der sonstigen kurzfristigen Schulden seit Ende des Jahres 2009 steht in erster Linie in Zusammenhang mit einer Verringerung der erhaltenen Vorauszahlungen aus Grundstücksverkäufen in Höhe von 34,3 Mio. € aufgrund des Abschlusses der zugrunde liegenden Transaktionen. F. Erläuterungen zur Konzern-Gesamtergebnisrechnung 1. EINNAHMEN AUS DER VERMI ET U NG VON AL S F I NA NZ INVES T I T I ON GEHA LTENEN IMMOBILIEN Die Einnahmen aus der Vermietung von als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien setzen sich wie folgt zusammen: 1. HJ 2010 1. HJ 2009 Mieteinnahmen, Gebühren 317,0 333,4 Umlagenabrechnungen in mio. € 140,9 161,3 Miet-, Zins- und Aufwendungszuschüsse 0,4 1,1 Umlagenausfallwagnis 0,1 0,1 458,4 495,9 Gesamt Die Einnahmen aus der Vermietung von als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien stammen im Wesentlichen aus der Vermietung von Grundstücken mit Wohnbauten. Der Rückgang gegenüber dem Vorjahr ist auf ein vergleichsweise kleineres Portfolio zurückzuführen. Die Mieteinnahmen umfassen die zahlungsunwirksamen Erträge aus der Auflösung der Abgrenzung für Darlehen der öffentlichen Hand in Höhe von 2,5 Mio. € (Vorjahr: 2,6 Mio. €). Bei den Miet-, Zins- und Aufwendungszuschüssen handelt es sich überwiegend um von der öffentlichen Hand gewährte Mietzuschüsse zur Mietverbilligung der geförderten Wohnungen. 41 2. BETRIEBLICHE AUF W END UNGEN F ÜR D I E ER ZI ELUNG VON M I ETE I NNAHMEN Die betrieblichen Aufwendungen für die Erzielung von Mieteinnahmen setzen sich wie folgt zusammen: 1. HJ 2010 1. HJ 2009 130,8 148,3 Personalaufwand 30,4 31,6 Instandhaltungskosten 26,3 34,9 Grundsteuer 10,5 11,2 Fremdkosten für die Immobilienbewirtschaftung 3,6 5,2 Verwaltungskosten 3,6 3,6 Wertberichtigungen auf Forderungen 2,7 4,6 Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen 1,1 1,1 Sonstige Aufwendungen für die Immobilienbewirtschaftung 7,9 8,2 216,9 248,7 in mio. € Betriebskosten Gesamt Die betrieblichen Aufwendungen gingen von 148,3 Mio. € im 1. HJ 2009 auf 130,8 Mio. € im 1. HJ 2010 zurück. Dieser Rückgang ist in erster Linie auf unser kleineres Gesamtportfolio zurückzuführen. Die Instandhaltungskosten lagen im 1. HJ 2010 bei 26,3 Mio. € gegenüber 34,9 Mio. € im 1. HJ 2009. Die Gründe für diesen Rückgang liegen in einem kleineren Portfolio und einer stärker fokussierten Ausgabenkontrolle. 3. GE WINN AUS SON ST I GEN LEI ST UNGEN Der Gewinn aus sonstigen Leistungen setzt sich wie folgt zusammen: 1. HJ 2010 1. HJ 2009 Umsatzerlöse aus anderen Lieferungen und Leistungen 3,6 3,0 Umsatzerlöse aus der Betreuungstätigkeit 2,6 2,8 Personalaufwand - 2,6 - 2,6 Aufwendungen für andere Lieferungen und Leistungen - 1,5 - 1,7 Aufwendungen für die Betreuungstätigkeit - 0,4 - 0,3 1,7 1,2 in mio. € Gesamt 42 4. VERTRIEB SKOSTEN Die Vertriebskosten setzen sich wie folgt zusammen: 1. HJ 2010 1. HJ 2009 Externe Vertriebspartner 3,9 1,7 Personalaufwand 1,9 2,5 Allgemeine Verwaltungskosten 1,3 0,4 Notarkosten 0,5 0,0 Aufwand für Marketing und Verkaufsvorbereitungen 0,5 0,6 Löschung von Grundpfandrechten 0,4 0,3 Instandhaltung von leer stehenden Wohnungen und Musterwohnungen 0,4 0,3 in mio. € Sonstige 0,1 0,9 Zwischensumme 9,0 6,7 Vertriebskosten des Geschäftsbereichs Development 0,0 0,1 Gesamt 9,0 6,8 Die Aufwendungen für externe Vertriebspartner lagen im 1. HJ 2010 bei 3,9 Mio. € gegenüber 1,7 Mio. € im 1. HJ 2009. Diese Erhöhung ist auf die Zuführungen zu Rückstellungen für Paketverkäufe und die Veräußerung der Objekte der hb-Fonds zurückzuführen. Der Anstieg der allgemeinen Verwaltungskosten von 0,4 Mio. € im 1. HJ 2009 auf 1,3 Mio. € im 1. HJ 2010 resultiert aus den Beratungskosten im Zusammenhang mit der Veräußerung der Objekte der hb-Fonds im Geschäftsjahr 2010. 5. ALLGEMEINE VERWALT UNGSKOSTEN Die allgemeinen Verwaltungskosten setzen sich wie folgt zusammen: 1. HJ 2010 1. HJ 2009 Personalaufwand für Verwaltungsmitarbeiter 9,4 10,0 Kosten für Büroausstattung, Porto, Telefon und IT 4,1 4,1 Beratungsgebühren 1,1 1,9 Prüfungshonorare 1,5 1,5 Versicherungen 0,7 0,6 Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen 0,7 0,7 Raumkosten 0,4 0,4 Reisekosten, Kosten für Dienstwagen 0,3 0,4 Gerichts- und Anwaltskosten 0,3 0,4 Sonstige 1,5 2,1 Gesamt 20,0 22,1 in mio. € 43 6. SONSTIGE BETR I EBL I CHE ERTR ÄGE UND AUF W END UNGEN Sämtliche nicht direkt den einzelnen Funktionsbereichen zurechenbare Erträge und Aufwendungen werden unter den sonstigen betrieblichen Erträgen bzw. den sonstigen betrieblichen Aufwendungen ausgewiesen. Die sonstigen betrieblichen Erträge setzen sich wie folgt zusammen: 1. HJ 2010 1. HJ 2009 Verkauf von Kabelnetzanschlüssen 0,3 0,0 Kooperationsvereinbarung mit einem öffentlichen Dienstleister 0,3 0,3 Auflösung von Rückstellungen 0,2 1,0 Vereinnahmte Erbbauzinsen 0,1 0,1 Übertragung von Beratungsgebühren 0,0 0,4 Erstattung der Aufwendungen für Steuerberatung 0,0 0,4 Sonstige 1,3 1,0 Zwischensumme 2,2 3,2 in mio. € Sonstige betriebliche Erträge aus dem Geschäftsbereich Development 0,8 0,6 Gesamt 3,0 3,8 Von den sonstigen betrieblichen Aufwendungen in Höhe von 2,6 Mio. € (Vorjahr: 15,5 Mio. €) betreffen 1,7 Mio. € (Vorjahr: 7,1 Mio. €) Kosten des Geschäftsbereichs Development. Der Vorjahresbetrag beinhaltete Aufwendungen in Höhe von 6,1 Mio. € für Wertminderungen von Bestandteilen der Veräußerungsgruppe und 1,1 Mio. € für Zuführungen zu Rückstellungen. 7. REORGANISAT I ON S - UND RE STRUKT UR I ERUNGSAUF W END UNGEN Die Reorganisations- und Restrukturierungsaufwendungen beziehen sich auf die Kostenrationalisierung und die Prozessintegration unseres Konzerns im Zuge des Zusammenschlusses und der Optimierung von Geschäftsbereichen der erworbenen Unternehmen und Portfolios. Im 1. HJ 2010 beliefen sich die Reorganisations- und Restrukturierungsaufwendungen auf 6,6 Mio. € (Vorjahr: 3,9 Mio. €). Davon entfallen 5,7 Mio. € auf Entschädigungszahlungen im Zusammenhang mit einer Änderung eines Outsourcing-Vertrags mit einem Instandhaltungsdienstleister, die es dem gagfah-Konzern ermöglicht, Instandhaltungsleistungen in zunehmendem Maße selbst durchzuführen. 44 8. Z INSAUF WAND Der Zinsaufwand setzt sich wie folgt zusammen: 1. HJ 2010 1. HJ 2009 127,1 130,3 11,3 1,8 Aufwand aus der Aufzinsung von Objektfinanzierungsdarlehen 3,4 3,3 Zinsanteil der Pensionsverpflichtungen 2,6 2,8 Aufzinsung der Verbindlichkeiten aus EK 02 2,2 2,4 Auflösung abgegrenzter Transaktionskosten 1,9 1,8 Zinsen (Refinanzierung) 0,2 0,4 in mio. € Zinsaufwand Vorfälligkeitsentschädigungen Sonstiger Zinsaufwand Zwischensumme Zinsen für den Geschäftsbereich Development Gesamt 7,6 6,3 156,3 149,1 0,1 0,5 156,4 149,6 Die Vorfälligkeitsentschädigungen in Höhe von 11,3 Mio. € (Vorjahr: 1,8 Mio. €) enthalten eine Zahlung von 9,8 Mio. € (Vorjahr: 1,8 Mio. €) für die vorzeitige Tilgung von Darlehen im 1. HJ 2010. Weitere zahlungsunwirksame Aufwendungen in Höhe von 1,5 Mio. € (Vorjahr: 0,0 Mio. €) entfallen auf erwartete Vorfälligkeitsentschädigungen für die vorzeitige Tilgung von Darlehen. 9. S TEUERN VOM EINKOMMEN UND VOM ERTR AG Die Steuern vom Einkommen und vom Ertrag umfassen einen latenten Steueraufwand in Höhe von 27,7 Mio. € (Vorjahr: 7,1 Mio. €) und einen effektiven Ertragsteueraufwand in Höhe von 1,0 Mio. € (Vorjahr: 2,1 Mio. €). 45 G. Erläuterungen zur Konzern-Kapitalflussrechnung Die Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente umfassen alle in der Bilanz aus gewiesenen Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente und setzen sich wie folgt zusammen: in mio. € 30.06.2010 31.12.2009 30.06.2009 Kassenbestand 0,1 0,1 0,1 Bankguthaben 22,4 38,3 37,1 101,3 182,6 92,5 16,2 15,2 11,7 140,0 236,2 141,4 Verfügungsbeschränkte Liquidität Guthaben der HB-Fonds Bankguthaben und Kassenbestand Bei den nachfolgend als „Vorjahr“ ausgewiesenen Vergleichszahlen handelt es sich um die Beträge zum 30. Juni 2009. Die verfügungsbeschränkte Liquidität setzt sich aus folgenden Posten zusammen: Ein Betrag von 30,1 Mio. € (Vorjahr: 31,3 Mio. €) entfällt auf Zinsen auf Globaldarlehen, die bereits fällig, aber erst zum Ende des Berichtszeitraums zahlbar sind. Ein weiterer Betrag in Höhe von 3,5 Mio. € (Vorjahr: 7,6 Mio. €) ist für Garantiefazilitäten hinterlegt. Weiterhin umfasst die verfügungsbeschränkte Liquidität einen Betrag von 66,0 Mio. € (Vorjahr: 53,6 Mio. €), der für die Tilgung von Globaldarlehen aufgewendet oder für den Erwerb neuer Immobilien reinvestiert werden kann. H. Sonstige Angaben 1. FINANZRISIKOM ANAGEMENT Die Methoden des Finanzrisikomanagements sind gegenüber dem letzten Konzernabschluss unverändert. Eine detaillierte Beschreibung des Zinsänderungs-, Liquiditätsund Ausfallrisikos sowie des Finanzrisikomanagements der gagfah s.a. findet sich im Anhang zum Konzernabschluss für das Geschäftsjahr 2009. Änderungen der maßgeblichen Bewertungsparameter für Zinsswaps Aufgrund der Bewertung der Derivate wurden die Zinsswaps mit einem negativen Betrag in Höhe von 16,8 Mio. € (Vorjahr: 15,9 Mio. €) unter dem Posten „Finanzschulden“ erfasst. 46 Der Bewertung zum 30. Juni 2010 liegen die folgenden Laufzeitstrukturen zugrunde: 30.06.2010 31.12.2009 Zins für sechs Monate 1,041 % 0,993 % Zins für ein Jahr 1,306 % 1,247 % Zins für zwei Jahre 1,355 % 1,860 % Zins für fünf Jahre 2,075 % 2,805 % Die Restlaufzeiten der Zinsswaps betragen ebenso wie die Restlaufzeiten der zugrunde liegenden Globaldarlehen zwischen zwei und fünf Jahren. Zum 30. Juni 2010 wurde ein Gesamtverlust in Höhe von 0,9 Mio. € (Vorjahr: 10,0 Mio. €) aus der Veränderung des beizulegenden Zeitwerts der Zinsswaps unter dem Posten „Verlust aus der Marktbewertung von Derivaten“ erfolgswirksam erfasst. 2. EVENT UALSCHULDEN UND F I NANZI ELLE VER P FL I CHT UNGEN Im 2. Quartal 2010 gab es keine wesentlichen Veränderungen der Eventualschulden und der finanziellen Verpflichtungen. 3. MITARBEITER Gegliedert nach den Geschäftssegmenten der gagfah ergeben sich folgende durchschnittliche Mitarbeiterzahlen: 1. HJ 2010 Anzahl Mitarbeiterkapazitäten Anzahl Mitarbeiterkapazitäten 1.222 1.166 1.265 1.221 689 663 663 644 € m illion Immobilienbewirtschaftung davon: F acility-ManagementLeistungen Immobilienverkauf 1. HJ 2009 34 33 38 38 Sonstige 214 205 247 238 Gesamt 1.470 1.404 1.550 1.497 Die Gesamtzahl der Mitarbeiter einschließlich 331 nebenberuflich tätiger Mitarbeiter (Vorjahr: 364) lag bei 1.906 (Vorjahr: 1.997); davon waren 105 (Vorjahr: 83) Auszubildende. 47 4. TR ANSAKT IONEN M I T NAHE STEHENDEN UNTERNEHMEN UND P ER SONEN Im Anhang zum Konzernabschluss für das vergangene Geschäftsjahr wurden die wesentlichen Transaktionen mit nahe stehenden Unternehmen und Personen erläutert. Im 1. HJ 2010 waren keine Transaktionen mit nahe stehenden Unternehmen und Personen zu verzeichnen. 5. UNTERNEHMEN SF ÜHRUNG Herr Stefan de Greiff wurde mit Wirkung zum 1. April 2010 zum Chief Investment and Sales Officer und zum Mitglied der Geschäftsführung der wichtigsten Tochterunternehmen der Gesellschaft bestellt. 6. BARDIVIDENDE Im 1. HJ 2010 wurden folgende Bardividenden gezahlt: Jeweilige Bezugsperiode Datum der Zahlung in Mio. € 4. Quartal 2009 13. April 2010 45,2 1. Quartal 2010 11. Juni 2010 45,2 7. WESENTLICHE ERE I GNI SSE NACH DEM ZW I SCHENBERI CHT SST I CHTAG Nach dem Abschlussstichtag sind keine wesentlichen Ereignisse eingetreten. 48 Versicherung der gesetzlichen Vertreter Nach bestem Wissen versichern wir, dass gemäß den anzuwendenden allgemein anerkannten Rechnungslegungsgrundsätzen der Konzernzwischenabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt und im Bericht des Verwaltungsrats der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage des Konzerns so dargestellt wird, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird, sowie die wesentlichen Risiken und Chancen der voraussichtlichen Entwicklung des Konzerns im verbleibenden Geschäftsjahr beschrieben sind. Wesley R. Edens Robert I. Kauffman Randal A. Nardone William J. Brennan Yves Wagner, PhD Dieter H. Ristau Dr. Jürgen Allerkamp Luxemburg, 9. August 2010 49 Glossar C ap e x UML AGEFÄH I GE BETRI EBSKOSTEN Wertsteigernde Arbeiten an einem Gebäude oder einer Wohnung. CapEx sind aktivierungsfähige Modernisierungsaufwendungen, die erfolgsneutral erfasst werden. Umlagefähige Betriebskosten sind Aufwendungen, die im Zuge der Bewirtschaftung unserer Objekte entstehen und den Mietern weiterbelastet werden können. Darin enthalten sind: öffentliche Lasten des Grundstücks wie Grundsteuer Kosten der Wasser- / Abwasserversorgung Kosten der Entwässerung Heizkosten Kosten der Warmwasserversorgung Kosten des Betriebs von Personen- oder Lastenaufzügen Kosten der Straßenreinigung und Müllbeseitigung Kosten des Winterdienstes Kosten der Gebäudereinigung Kosten der Gartenpflege Kosten der Beleuchtung Kosten der Schornsteinreinigung Kosten der Versicherungen Kosten des Hauswarts CBRE Die CB Richard Ellis (cbre) ist ein unabhängiges externes Unternehmen, das die gagfah für externe Bewertungen ihres Portfolios einsetzt. PRIVATISIERUNGSPROGR AMM Verkauf einzelner Wohnungen („Privatisierung“) oder einzelner Mehrfamilienhäuser an Mieter oder Kleinanleger. HB-FONDS Die hb-Fonds umfassen 20 geschlossene Immobilienfonds mit insgesamt 7.130 Einheiten, die nach § 741 bgb als Bruchteilsgemeinschaft strukturiert sind und an denen die gagfah die Mehrheit der Anteile hält. Die gagfah m, eine der operativen Tochterunternehmen der gagfah s.a., ist die Treuhänderin und Verwalterin der Fonds. Die Veräußerung der Immobilien der hb-Fonds wurde eingeleitet. Alle Einheiten der hb-Fonds gelten als non-core-Einheiten und zählen somit nicht zum Kernbestand des Wohnungsportfolios der gagfah. RE PAR AT UREN UND I N STANDHALT UNG Arbeiten für die Reparatur und / oder Instandhaltung bzw. Instandsetzung einer Wohnung. Reparaturen und Instandhaltungskosten werden nicht aktiviert. SAME - STORE - BASI S PAKETVERKÄUFE Verkauf ganzer Gebäude oder Gebäudekomplexe an institutionelle / professionelle Investoren. Einheiten, die gagfah an den folgenden beiden Stich tagen besaß: 31. Dezember 2009 und 30. Juni 2010. LEER STAND BE WIRT SCHAFT UNGSKOSTEN JE EINHEIT Durchschnittliche Kosten für die Bewirtschaftung einer Einheit für ein Jahr. Dieser Betrag umfasst die direkt der Bewirtschaftung unserer Einheiten zurechenbaren Kosten; Reparatur- und Instandhaltungskosten sind jedoch nicht darin enthalten. NETTOK ALTMIETE Die Nettokaltmiete (auch "Soll-Nettokaltmiete") ist der unter Ausschluss von Leerständen und Mietausfällen erzielbare Mietertrag. Eine Einheit gilt als leer stehend, wenn zum jeweiligen Stichtag kein gültiger Mietvertrag vorliegt. Darunter fallen ausschließlich Einheiten unseres Kernbestands. 50 i mpre s s u m: konz ep t / d e s i g n : gagfah s.a. 3st kommunikation 2-4, rue beck mainz l-1222 luxemburg deutschland grossherzogtum luxemburg handels- und gesellschaftsregister luxemburg b109526 im fall von abweichungen zwischen der deutschen übersetzung und dem englischen original ist das englische original massgebend.