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1 Inhalt 02 Brief des Vorstands 03 Bericht des Aufsichtsrates 06 Corporate Governance Bericht 12 Die Aktie 15 Konzernlagebericht 27 Konzernabschluss der e-m-s new media AG (IFRS) 28 Konzernbilanz 30 Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung 31 Konzern-EBITDA-Rechnung 32 Konzern-Kapitalflussrechnung 33 Entwicklung des konsolidierten Eigenkapitals 34 Konzern-Anlagespiegel 36 Konzernanhang 61 Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers 2 Brief des Vorstands Sehr geehrte Aktionäre und Freunde der e-m-s new media AG, das Jahr 2006 war leider kein Erfolgsjahr für die e-m-s. Wir haben unser Umsatzziel zwar erreicht, aber das Ertragsziel deutlich verfehlt. Obwohl wir auf die Veränderungen des DVD-Marktes vorbereitet waren, hat uns die tatsächliche Entwicklung härter getroffen, als erwartet. Ich war davon ausgegangen, dass wir mit unserer Strategie zu hochwertigen Filmen bereits 2006 wieder in die Gewinnzone kommen würden. Nun wird sich die Phase des Übergangs verlängern. Im DVD-Geschäft sind die paradiesischen Zeiten des stürmischen Wachstums endgültig vorüber. Der Markt konsolidiert auf hohem Umsatzniveau, doch dabei ist ein Preiskampf entbrannt, der in seiner aktuellen Schärfe so bei kaum einem anderen Konsumprodukt zu beobachten ist. Was den Konsumenten erfreuen mag – besonders wenn er Neuerscheinungen wie jüngst den James Bond Film „Casino Royal“ für weniger als zehn Euro oder Top-Filme, die erst wenige Jahre alt sind, für EUR 2,95 kaufen kann – ärgert den Aktionär. Die alten Gesetze der Branche gelten nicht mehr. Ein guter Film verkauft sich nicht mehr von alleine und ein weniger guter Film kann nicht länger nur über einen niedrigen Preis verkauft werden. Zwar hat sich meine Aussage von 1998 bewahrheitet, dass sich auf DVD mehr und andere Produkte (wie Special Interest Themen, Musik oder TV-Serien) vermarkten lassen. Die Bestätigung dieser These zog jedoch auch nach sich, dass das zahlenmäßige Angebot an DVD-Titeln immer größer wurde, ohne dass der Kuchen wertmäßig gewachsen ist. Der Gesamtumsatz im DVD-Geschäft verteilt sich schon heute auf eine bereits zu hohe und noch ständig wachsende Anzahl an Titeln und daher wird der Gesamterlös pro Titel immer geringer. Unsere Aufgabe ist es nun, durch die Auswahl der richtigen Titel und ein klügeres Marketing, unsere Umsätze und Roherträge auch mit Katalogtiteln in einem schwieriger gewordenen Markt zu steigern. Um mittelfristig wieder profitabel zu wachsen, wird die e-m-s darüber hinaus den vor mehr als einem Jahr erfolgreich gestarteten Weg fortsetzen und den Anteil von A-Titeln im Bereich der Neuveröffentlichungen weiter erhöhen. Ein Blick auf unsere Internetseite zeigt Ihnen die starke Qualitätsverbesserung bei unseren DVDs. Auch für das laufende Jahr 2007 werden wir – aller Voraussicht nach – noch kein ausgeglichenes Konzernergebnis erzielen können. Gewinne sind nach dem heutigen Stand der Planung erst 2008 zu erwarten. Aus Dortmund grüßt Sie herzlich Ihr Werner Wirsing - Vorstand - 3 Bericht des Aufsichtsrates Der Aufsichtsrat hat im Geschäftsjahr 2006 die ihm durch Gesetz und Satzung übertragenen Aufgaben wahrgenommen. Mit der Lage und der Weiterentwicklung der Gesellschaft und des Konzerns hat der Aufsichtsrat sich dabei intensiv befasst. Der Aufsichtsrat hat den Vorstand bei der Leitung des Unternehmens regelmäßig beraten und die Geschäftsführung überwacht. In alle Entscheidungen von grundlegender Bedeutung für das Unternehmen war der Aufsichtsrat unmittelbar eingebunden. Der Aufsichtsrat wurde vom Vorstand regelmäßig sowohl schriftlich als auch mündlich, zeitnah und umfassend unterrichtet. Im Mittelpunkt standen Fragen der Unternehmensplanung (insbesondere die Finanz-, Investitionsund Personalplanung), der strategischen Weiterentwicklung, der Gang der Geschäfte, die Lage des Konzerns einschließlich der Risikolage und das Risikomanagement, die Rentabilität des Unternehmens sowie Personalfragen. Abweichungen des Geschäftsverlaufs von Plänen und Zielen wurden dem Aufsichtsrat im Einzelnen erläutert und anhand der vorgelegten Unterlagen geprüft. Darüber hinaus hat der Vorstand dem Aufsichtsrat aus sonstigen wichtigen Anlässen berichtet. Die strategische Ausrichtung des Unternehmens hat der Vorstand mit dem Aufsichtsrat abgestimmt. Sämtliche für das Unternehmen bedeutenden Geschäftsvorgänge wurden anhand der Berichte des Vorstands im Aufsichtsratsplenum geprüft und ausführlich erörtert. Dies gilt insbesondere für Maßnahmen, die der Zustimmung des Aufsichtsrates bedurften. Ferner ist der Aufsichtsrat zwischen seinen Sitzungen anhand schriftlicher Berichte eingehend informiert worden. Der Vorsitzende des Aufsichtsrats stand auch außerhalb von Aufsichtsratssitzungen mit dem Vorstand in regelmäßigem Kontakt und wurde über die aktuelle Entwicklung der Geschäftslage sowie wesentliche Geschäftsvorfälle informiert. Sitzungen Im Geschäftsjahr 2006 fanden insgesamt fünf Aufsichtsratsitzungen statt (am 9. Februar 2006, 28. März 2006, 29. Mai 2006, 21. August 2006 und am 13. November 2006). Zu allen anstehenden Themen hat der Aufsichtsrat wie bisher in seiner Gesamtheit beraten und entschieden. Eine gesonderte Sitzung des Personalausschusses, dem die Herren Franz-Josef Kniola und Harald Heinze angehören, hat im Berichtsjahr nicht stattgefunden. Gegenstand regelmäßiger Beratungen im Aufsichtsrat waren die Umsatz- und Ergebnisentwicklung, die Weiterentwicklung des Konzerns und der Stand der Strategieumsetzung, die Unternehmens- und Investitionsplanung sowie diesbezügliche Steuerungsmaßnahmen, die Finanzierung der notwendigen Investitionen in das Filmvermögen, die Weiterentwicklung des Risikomanagements sowie Personalfragen. In zwei Sitzungen befasste sich der Aufsichtsrat darüber hinaus mit dem Jahres- und Konzernabschluss für das Geschäftsjahr 2005 sowie der Vorbereitung der Hauptversammlung 2006. Im Rahmen der für einzelne Geschäfte und Maßnahmen von grundlegender Bedeutung bestehenden Zustimmungsvorbehalte zugunsten des Aufsichtsrats hat dieser u.a. den Vorschlägen des Vorstands zugestimmt (z.B. Verkauf der Anteile an der 3L Filmverleih GmbH & Co. KG, Aufnahme eines nachrangigen Bankdarlehens im Volumen von EUR 8 Mio.). Bei Eilbedürftigkeit hat der Aufsichtsrat im Ausnahmefall im Umlaufverfahren beschlossen. Bei allen Sitzungen des Aufsichtsrates – mit Ausnahme der Sitzung am 29.05.2006, an der ein Aufsichtsratsmitglied krankheitsbedingt nicht teilnehmen konnte – waren alle Aufsichtsratsmitglieder vollzählig anwesend. 4 Corporate Governance Der Aufsichtsrat hat zusammen mit dem Vorstand die Weiterentwicklung der Corporate-Governance-Standards fortlaufend beobachtet und an deren Umsetzung gearbeitet. Er hat auch die Effizienz seiner Arbeit geprüft, namentlich die Frequenz seiner Sitzungen, deren Vorbereitung und Durchführung. Die Ergebnisse waren Grundlage für die weitere Optimierung der Arbeit des Aufsichtsrates. Über die Corporate Governance bei e-m-s new media berichten Vorstand und Aufsichtsrat gemäß Ziffer 3.10 des Deutschen Corporate Governance Kodex im Corporate Governance Bericht, der im Geschäftsbericht abgedruckt ist. Im Dezember 2006 haben Vorstand und Aufsichtsrat eine aktualisierte Entsprechenserklärung nach § 161 AktG abgegeben. Diese Erklärung nebst dazu gegebenen Erläuterungen wurde den Aktionären durch Veröffentlichung auf der Website der Gesellschaft unter www.ems-newmedia.com dauerhaft zugänglich gemacht und wird auch im Geschäftsbericht abgedruckt. Jahres- und Konzernabschlussprüfung Der vom Vorstand nach den Regeln des HGB aufgestellte Jahresabschluss der e-m-s new media AG und der nach International Financial Reporting Standards (IFRS) aufgestellte Konzernabschluss der e-m-s new media AG zum 31. Dezember 2006, der Lagebericht für die Gesellschaft und der Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr 2006 wurden von der Rölfs WP Partner AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Dortmund, unter Einbeziehung der Buchführung entsprechend den gesetzlichen Bestimmungen geprüft und mit uneingeschränkten Bestätigungsvermerken versehen. Zum bestehenden Risikofrüherkennungssystem stellte der Abschlussprüfer fest, dass der Vorstand die nach § 91 Absatz 2 AktG geforderten Maßnahmen, insbesondere zur Einrichtung eines Überwachungssystems, in geeigneter Weise getroffen hat und das Überwachungssystem zur frühzeitigen Erkennung von Entwicklungen, die den Fortbestand der Gesellschaft gefährden, geeignet ist. Den Prüfungsauftrag hatte namens des Aufsichtsrates dessen Vorsitzender entsprechend dem Beschluss der Hauptversammlung vom 29. Mai 2006 vergeben. Für das Geschäftsjahr 2006 haben der Jahres- und Konzernabschluss, der Lage- und Konzernlagebericht sowie die entsprechenden Prüfungsberichte des Abschlussprüfers allen Mitgliedern des Aufsichtsrates vorgelegen und wurden vom Aufsichtsrat in der Sitzung am 19. April 2007 zusammen mit dem Vorstand in Anwesenheit des Abschlussprüfers erörtert. Der Abschlussprüfer berichtete in dieser Sitzung zudem über die wesentlichen Ergebnisse der Prüfung und stand für ergänzende Auskünfte zur Verfügung. Der Aufsichtsrat schließt sich dem Ergebnis der Prüfung durch den Abschlussprüfer an und erhebt nach dem abschließenden Ergebnis seiner eigenen Prüfung keine Einwendungen. Der Aufsichtsrat hat den Jahresabschluss sowie den Konzernabschluss 2006 in der vorgenannten Sitzung gebilligt. Damit ist der Jahresabschluss gemäß § 172 Satz 1 AktG festgestellt. Der Aufsichtsrat schließt sich dem Vorschlag des Vorstandes an, den im Jahresabschluss der e-m-s new media AG zum 31. Dezember 2006 ausgewiesenen Jahresfehlbetrag auf neue Rechnung vorzutragen. Zudem war der vom Vorstand vorgelegte Bericht über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen (Abhängigkeitsbericht) für das Geschäftsjahr 2006 Gegenstand der eigenständigen Prüfung durch den Aufsichtsrat. 5 Der Abhängigkeitsbericht wurde auch vom Abschlussprüfer, der Rölfs WP Partner AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Dortmund, geprüft und mit folgendem Vermerk versehen: „Nach unserer pflichtgemäßen Prüfung und Beurteilung bestätigen wir, dass 1. 2. die tatsächlichen Angaben des Berichts richtig sind, bei den im Bericht aufgeführten Rechtsgeschäften nach den Umständen, die im Zeitpunkt der Vornahme bekannt waren, die Leistung der Gesellschaft nicht unangemessen hoch war, 3. bei den im Bericht aufgeführten Maßnahmen keine Umstände für eine wesentlich andere Beurteilung als die durch den Vorstand sprechen.“ Der Aufsichtsrat hat nach dem abschließenden Ergebnis seiner Prüfung keine Einwendungen gegen die Erklärung des Vorstands am Schluss des Abhängigkeitsberichts. Das Ergebnis der Prüfung des Abhängigkeitsberichts durch den Abschlussprüfer hat der Aufsichtsrat zustimmend zur Kenntnis genommen. Angaben und Erläuterungen nach § 289 Abs. 4 und § 315 Abs. 4 HGB Den vom Vorstand gemachten Angaben und Erläuterungen nach § 289 Abs. 4 und § 315 Abs. 4 HGB im Lagebericht unter Punkt 3.1 und im Konzernlagebericht unter Punkt 3.1. schließt sich der Aufsichtsrat in vollem Umfang an. Veränderungen im Aufsichtsrat Im Berichtsjahr ist im Aufsichtsrat eine personelle Veränderung eingetreten. Herr Prof. Dr. Manfred Niewiarra, stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender, hatte zum 01. März 2006 sein Mandat niedergelegt. Neues Mitglied des Aufsichtsrates wurde Frau Hildegard Lüke, Unternehmerin, die in der Hauptversammlung vom 16. Juni 2003 zum Ersatzmitglied für jedes der gewählten Aufsichtsratsmitglieder berufen wurde. Für das Ersatzmitglied gilt die Amtszeit des ausgeschiedenen Aufsichtsratsmitglieds, in diesem Fall bis zur Beendigung der Hauptversammlung, die über die Entlastung für das Geschäftsjahr 2007 zu beschließen hat. Der Aufsichtsrat dankt Herrn Prof. Dr. Manfred Niewiarra für die langjährige vertrauensvolle Zusammenarbeit. In seiner Sitzung vom 28. März 2006 hat der Aufsichtsrat Herrn Stefan Hock zum neuen stellvertretenden Aufsichtsratsvorsitzenden gewählt. Der Aufsichtsrat spricht dem Vorstand für den geleisteten Einsatz und die Arbeit im Geschäftsjahr 2006 seinen Dank aus. Der Dank gilt auch den Geschäftsführungen der Tochtergesellschaften sowie insbesondere allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Der Aufsichtsrat Franz-Josef Kniola Vorsitzender Dortmund, 19. April 2007 6 Corporate Governance Bericht Der Begriff Corporate Governance steht für eine verantwortungsbewusste und auf langfristige Wertschöpfung ausgerichtete Führung und Kontrolle von Unternehmen. Die effiziente Zusammenarbeit zwischen Vorstand und Aufsichtsrat, die Achtung der Aktionärsinteressen sowie Offenheit und Transparenz in der Unternehmenskommunikation haben bei der e-m-s new media AG einen hohen Stellenwert. Corporate Governance ist für uns ein zentraler Anspruch, der sämtliche Bereiche des Unternehmens umfasst. Der intensive und kontinuierliche Dialog zwischen Vorstand und Aufsichtsrat ist die Basis für eine effiziente Unternehmensleitung. Über die Corporate Governance bei e-m-s new media AG berichten der Vorstand und Aufsichtsrat gemäß Ziffer 3.10 des Deutschen Corporate Governance Kodex in diesem Bericht. Entsprechenserklärung Nach § 161 des Aktiengesetzes sind Vorstand und Aufsichtsrat einer börsennotierten Gesellschaft verpflichtet, einmal jährlich zu erklären, ob dem Deutschen Corporate Governance Kodex entsprochen wurde und wird, oder welche Empfehlungen des Kodex nicht angewendet wurden bzw. werden. Die vom Vorstand und Aufsichtsrat der e-m-s new media AG im Dezember 2006 abgegebene Entsprechenserklärung nach § 161 AktG finden Sie am Ende des Corporate Governance Berichts. Diese Erklärung sowie alle bereits in der Vergangenheit abgegebenen Entsprechenserklärungen, die aktuelle Fassung des Deutschen Corporate Governance Kodex sowie die aktuelle Satzung der e-m-s new media AG stehen auf der Internet-Seite der e-m-s new media AG unter www.ems-newmedia.com → Investor Relations → Corporate Governance zur Verfügung. Vorstand und Aufsichtsrat arbeiten eng zusammen Als deutsche Aktiengesellschaft hat die e-m-s new media AG eine duale Führungs- und Kontrollstruktur. Beide Gremien arbeiten hierbei zum Wohle des Unternehmens, seiner Mitarbeiter und seiner Aktionäre eng zusammen. Ihr gemeinsames Ziel ist die nachhaltige Steigerung des Unternehmenswertes und die Sicherung von Arbeitsplätzen. Dem Aufsichtsrat obliegt die Überwachung und Beratung der Geschäftsführung. Geschäfte oder Maßnahmen des Vorstands, die die Vermögens-, Finanz- oder Ertragslage des Unternehmens grundlegend verändern, bedürfen der vorherigen Zustimmung des Aufsichtsrates. Die Geschäftsordnung für den Aufsichtsrat der e-m-s new media AG enthält einen Katalog dieser zustimmungspflichtigen Geschäfte und Maßnahmen. Berater- oder sonstige Dienstleistungsverträge zwischen Aufsichtsratsmitgliedern und der Gesellschaft bestanden auch in diesem Jahr nicht. Weitere Mandate der Vorstands- und Aufsichtsratsmitglieder sowie Beziehungen zu nahe stehenden Personen sind im Anhang des Konzernabschlusses unter Punkt 7.2.2 bzw. unter Punkt 7.1 dargestellt. Die Gesellschaft hat eine Vermögensschaden-Haftpflichtversicherung (sogenannte D&O-Versicherung) mit einem angemessenen Selbstbehalt für Vorstands- und Aufsichtsratsmitglieder der e-m-s new media AG abgeschlossen. 7 Der Aufsichtsrat Der Aufsichtsrat der e-m-s new media AG besteht gemäß § 7 der Satzung der Gesellschaft aus sechs Mitgliedern, die von der Hauptversammlung gewählt werden. Er setzt sich nach § 96 Abs. 1, 5. Fall AktG ausschließlich aus Vertretern der Anteilseigner zusammen. Die Amtszeit der Aufsichtsratsmitglieder endet mit der Beendigung derjenigen Hauptversammlung, die über die Entlastung des Aufsichtsrates über das vierte Geschäftsjahr nach dem Beginn der Amtszeit beschließt. Das Geschäftsjahr, in dem die Amtszeit beginnt, wird nicht mitgerechnet. Alle Aufsichtsratsmitglieder der e-m-s new media AG wurden von der Hauptversammlung am 16. Juni 2003 gewählt. Ihre Amtsperiode endet demnach mit der Hauptversammlung, die über die Entlastung für das Geschäftsjahr 2007 zu beschließen hat. Um eine unabhängige Beratung und Überwachung des Vorstands sicherzustellen, dürfen dem Aufsichtsrat der e-m-s new media AG nicht mehr als zwei ehemalige Mitglieder des Vorstands angehören. Jedes Aufsichtsratsmitglied achtet darauf, dass ihm für die Wahrnehmung seines Mandats genügend Zeit zur Verfügung steht. Wer dem Vorstand einer börsennotierten Gesellschaft angehört, soll nicht mehr als vier weitere Aufsichtsratsmandate in anderen, konzernexternen börsennotierten Gesellschaften wahrnehmen. Eine Altersgrenze für Aufsichtsratsmitglieder der e-m-s new media AG wurde bisher nicht und wird auch zukünftig nicht festgesetzt. Dem Unternehmen soll auch weiterhin die Expertise erfahrener Aufsichtsratsmitglieder zur Verfügung stehen. Eine Altersbeschränkung halten wir in diesem Zusammenhang für nicht adäquat. Der Aufsichtsrat befasste sich bisher und wird sich auch zukünftig als Gesamtgremium mit Fragen der Rechnungslegung und des Risikomanagements, der erforderlichen Unabhängigkeit des Abschlussprüfers, der Erteilung des Prüfungsauftrages an den Abschlussprüfer, der Bestimmung von Prüfungsschwerpunkten und der Honorarvereinbarung für den Abschlussprüfer befassen. Diese Organpflicht wurde bisher nicht und soll auch zukünftig nicht einem Prüfungsausschuss übertragen werden. Der Vorstand Der Aufsichtsrat bestellt die Mitglieder des Vorstands. Dabei sorgt er gemeinsam mit dem Vorstand für eine langfristige Nachfolgeplanung. Eine Bestellung der Vorstände über das vollendete 65. Lebensjahr hinaus soll nicht erfolgen. Nebentätigkeiten des Vorstands, insbesondere Aufsichtsratsmandate außerhalb des Konzerns – mit Ausnahme von unentgeltlichen Ehrenämtern –, bedürfen der Zustimmung des Aufsichtsrates. Der Vorstand der e-m-s new media AG besteht aus einer Person. Grund hierfür ist insbesondere die derzeitige Unternehmensgröße. Bei einer deutlichen Veränderung der Unternehmensgröße wird der Aufsichtsrat über die Zusammensetzung des Vorstandes erneut beraten. Bei einer Erhöhung der Mitgliederanzahl des Vorstands wird dann eine Geschäftsordnung die Geschäftsverteilung und die Zusammenarbeit innerhalb des Vorstands regeln sowie ein Vorsitzender bzw. Sprecher benannt. Der Vorstand entwickelt die grundsätzliche strategische Ausrichtung des Unternehmens und bestimmt die unternehmerischen Ziele. Dazu gehören die Steuerung des Konzerns und der Finanzressourcen, die Entwicklung der Personalstrategie, die Besetzung der Führungspositionen im Konzern sowie die Präsentation des Konzerns gegenüber dem Kapitalmarkt und der Öffentlichkeit. Er berichtet dem Aufsichtsrat regelmäßig, zeitnah und umfassend über alle relevanten Fragen der Unternehmensplanung und der strategischen Weiterentwicklung, über den Gang der Geschäfte und die Lage des Konzerns, einschließlich der Risikolage, sowie über die Rentabilität des Unternehmens. Geschäfte oder Maßnahmen, die der Zustimmung des Aufsichtsrates bedürfen, werden dem Aufsichtsrat rechtzeitig vorgelegt. 8 Vergütung Vorstand und Aufsichtsrat Die Struktur des Vergütungssystems für den Vorstand wird vom Aufsichtsrat festgelegt und regelmäßig überprüft. Zielsetzung dabei ist, den Vorstand gemäß seiner Tätigkeit und Verantwortung angemessen zu vergüten und dabei die persönliche Leistung sowie die wirtschaftliche Lage, den Erfolg und die Zukunftsaussichten des Unternehmens zu berücksichtigen. Bei Erreichung genau bestimmter Unternehmensziele kann dem Vorstand neben einer fixen Vergütung noch ein erfolgsbezogener variabler Bestandteil (kurzfristige Vergütungsbestandteile) gewährt werden. Die Vergütung des Vorstands der e-m-s new media AG enthielt bisher und wird auch zukünftig keine Komponenten mit langfristiger Anreizwirkung wie z.B. Stock Options oder vergleichbare Gestaltungen enthalten. Mit Beschluss der Hauptversammlung vom 01.06.2004 wurde die Ermächtigung des Vorstands und Aufsichtsrates zur Ausgabe von Aktienoptionsrechten an Arbeitnehmer und Organmitglieder aufgehoben. Darüber hinaus enthält die Vergütung des Vorstands Sach- und sonstige Bezüge, die im Wesentlichen aus den nach steuerlichen Richtlinien anzusetzenden Werten für Dienstwagennutzung sowie der Versicherungsprämie zur Unfallversicherung bestehen. Vergütung des Vorstands 2006 in TEUR Werner Wirsing-Lüke Feste Vergütung Variable Vergütung Sach- und sonstige Bezüge Ingesamt 229 0 1 230 Die Vergütung des Aufsichtsrates wurde durch die Hauptversammlung festgelegt. Die Aufsichtsratsmitglieder der e-m-s new media AG erhielten bisher und werden auch zukünftig ausschließlich eine feste Vergütung erhalten. Nach unserer Ansicht ist das bestehende Vergütungssystem besser geeignet, die Unabhängigkeit des Aufsichtsrates bei der effektiven Wahrnehmung seiner Überwachungsaufgabe zu gewährleisten. Die einseitige Fokussierung auf einzelne, vergütungsrelevante Parameter wird dadurch verhindert. Demnach erhalten die Mitglieder des Aufsichtsrates eine feste, nach Ablauf des Geschäftsjahres zahlbare Vergütung in Höhe von EUR 10.000. Der Vorsitzende erhält das Zweifache dieses Betrages, sein Stellvertreter das Eineinhalbfache. Zusätzliche Sitzungsgelder werden nicht gezahlt. Aufsichtsratsmitglieder, die nur während eines Teils des Geschäftsjahres dem Aufsichtsrat angehörten, erhalten die Vergütung zeitanteilig. Die Mitglieder des Aufsichtsrates haben Anspruch auf den Ersatz der ihnen bei der Ausübung ihres Amtes entstehenden Auslagen, wie z.B. Reisekosten. Anfallende Umsatzsteuern auf die Aufsichtsratsvergütung und Auslagen werden erstattet. Berater-, Dienstleistungs- oder Werkverträge zwischen Aufsichtsratsmitgliedern und der Gesellschaft bestanden im Berichtszeitraum nicht. Ferner wurden den Aufsichtsratsmitgliedern keine Kredite oder sonstige Vorschüsse gewährt. Individuelle Vergütung des Aufsichtsrates in 2006 in TEUR Franz-Josef Kniola (Aufsichtsratsvorsitzender) Stefan Hock (bis 28.03.2006 Mitglied des Aufsichtsrates, seit 29.03.2006 stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender) Hildegard Lüke (Mitglied des Aufsichtsrates seit 01.03.2006) Aufsichtsratsvergütung 20 14 8 Harald Heinze Dr. Jörg Pluta Bodo Schwartz Prof. Dr. Manfred Niewiarra 10 10 10 Gesamt 75 (ausgeschieden am 01.03.2006, davor stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender) 3 9 Directors’ Dealings und Anteilsbesitz der Organmitglieder Nach § 15a Wertpapierhandelsgesetz (WpHG) müssen Personen, die bei einem Emittenten von Aktien Führungsaufgaben wahrnehmen, eigene Geschäfte mit Aktien des Emittenten mitteilen. Nachfolgende Directors’ Dealings wurden uns im Berichtsjahr 2006 gemeldet und unverzüglich auf unserer Internet-Seite unter www.ems-newmedia.com -> Investor Relations -> Directors’ Dealings veröffentlicht. Ein Beleg über die Veröffentlichung wurde jeweils an die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht weitergeleitet. Datum Name / Funktion Art des Geschäfts Stückzahl Aktien 21.08.06 21.08.06 18.08.06 17.08.06 15.08.06 09.08.06 08.08.06 07.08.06 04.08.06 03.08.06 31.07.06 28.07.06 24.07.06 21.07.06 20.07.06 18.07.06 18.07.06 03.02.06 Werner Werner Werner Werner Werner Werner Werner Werner Werner Werner Werner Werner Werner Werner Werner Werner Werner Werner Wirsing-Lüke Wirsing-Lüke Wirsing-Lüke Wirsing-Lüke Wirsing-Lüke Wirsing-Lüke Wirsing-Lüke Wirsing-Lüke Wirsing-Lüke Wirsing-Lüke Wirsing-Lüke Wirsing-Lüke Wirsing-Lüke Wirsing-Lüke Wirsing-Lüke Wirsing-Lüke Wirsing-Lüke Wirsing-Lüke / / / / / / / / / / / / / / / / / / Vorstand Vorstand Vorstand Vorstand Vorstand Vorstand Vorstand Vorstand Vorstand Vorstand Vorstand Vorstand Vorstand Vorstand Vorstand Vorstand Vorstand Vorstand Kauf Kauf Kauf Kauf Kauf Kauf Kauf Kauf Kauf Kauf Kauf Kauf Kauf Kauf Kauf Kauf Kauf Kauf 30.000 34.153 12.876 24.230 5.000 657 3.084 11.418 6.582 12.000 3.000 5.200 27.132 2.868 15.280 12.320 43.000 30.000 Preis je Aktie Gesamtvolumen Börsenplatz 0,94 0,95 0,95 0,95 0,95 0,95 0,95 0,95 0,95 0,95 0,95 0,95 0,96 0,96 0,96 0,96 0,989814 1,185453 28.200,00 32.445,35 12.232,20 23.018,50 4.750,00 624,15 2.929,80 10.847,10 6.252,90 11.400,00 2.850,00 4.940,00 26.046,72 2.753,28 14.668,80 11.827,20 42.562,00 35.563,60 XETRA XETRA XETRA XETRA XETRA XETRA XETRA XETRA XETRA XETRA XETRA XETRA XETRA XETRA XETRA XETRA XETRA XETRA in Euro in Euro Die Organmitglieder halten Aktien der e-m-s new media AG wie nachfolgend aufgeführt: Aktienbesitz 31.12.2006 (Anzahl Aktien) Vorstand • Werner Wirsing-Lüke Aktienbesitz 31.12.2005 (Anzahl Aktien) 9.600.738 9.321.938 Anteil Vorstand am gezeichneten Kapital* (in Prozent) 39,07% 37,93% Aufsichtsrat • Franz-Josef Kniola (Aufsichtsratsvorsitzender) • Stefan Hock (stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender) • Hildegard Lüke • Harald Heinze • Dr. Jörg Pluta • Bodo Schwartz 15.000 0 400.000 7.400 0 0 15.000 0 400.000 7.400 0 0 1,72% 1,72% Anteil Aufsichtsrat am gezeichneten Kapital* (in Prozent) * Das gezeichnete Kapital zum 31.12.2006 beträgt EUR 24.575.000 (Vorjahr: EUR 24.575.000) und ist eingeteilt in 24.575.000 Inhaberaktien ohne Nennbetrag (Stückaktien). 10 Abschlussprüfung Die Wahl des Abschlussprüfers erfolgt gemäß den gesetzlichen Bestimmungen durch die Hauptversammlung. Vor Unterbreitung des Wahlvorschlags für den Abschlussprüfer holt der Aufsichtsrat eine Erklärung des vorgesehenen Prüfers ein, ob und ggf. welche beruflichen, finanziellen oder sonstigen Beziehungen zwischen dem Prüfer und seinen Organen und Prüfungsleitern einerseits und dem Unternehmen und seinen Organmitgliedern andererseits bestehen, die Zweifel an seiner Unabhängigkeit begründen können. Die Erklärung erstreckt sich auch darauf, in welchem Umfang im vorausgegangenen Geschäftsjahr andere Leistungen für das Unternehmen, insbesondere auf dem Beratungssektor, erbracht wurden bzw. für das folgende Jahr vertraglich vereinbart sind. Der Aufsichtsrat hat mit dem Abschlussprüfer, der Rölfs WP Partner AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Dortmund, vereinbart, dass der Aufsichtsrat über Ausschluss- oder Befangenheitsgründe, die während der Prüfung auftreten, unverzüglich zu unterrichten ist, soweit diese nicht unverzüglich beseitigt werden. Der Abschlussprüfer soll auch über alle für die Aufgaben des Aufsichtsrats wesentlichen Feststellungen und Vorkommnisse, die sich bei der Abschlussprüfung ergeben, unverzüglich berichten. Außerdem hat der Abschlussprüfer den Aufsichtsrat zu informieren bzw. im Prüfungsbericht zu vermerken, wenn er im Zuge der Abschlussprüfung Tatsachen feststellt, die mit der vom Vorstand und Aufsichtsrat nach § 161 AktG abgegebenen Entsprechenserklärung nicht vereinbar sind. Hauptversammlung Die e-m-s new media AG möchte den Aktionären wie bisher die persönliche Wahrnehmung ihrer Rechte erleichtern. Unsere Aktionäre haben die Möglichkeit, ihr Stimmrecht selbst auszuüben oder durch einen Bevollmächtigten ihrer Wahl ausüben zu lassen. Darüber hinaus bieten wir an, den von der Gesellschaft benannten weisungsgebundenen Stimmrechtsvertreter bereits vor der Hauptversammlung zu bevollmächtigen. Der Vertreter zur Stimmrechtsausübung ist auch während der Hauptversammlung erreichbar. Die Einladung und Tagesordnung zur Hauptversammlung, die für die Beschlussfassungen erforderlichen Berichte und Unterlagen sowie Formulare für die Vollmachten und Weisungen für den Stimmrechtsvertreter werden auf unserer Internet-Seite veröffentlicht und können jederzeit auch kostenlos bei uns angefordert werden. Offene und transparente Kommunikation Unsere Unternehmenskommunikation folgt dem Ziel, allen Zielgruppen die gleichen Informationen zum gleichen Zeitpunkt zur Verfügung zu stellen. Über das Internet können sich auch Privatanleger zeitnah über aktuelle Entwicklungen im Konzern informieren. Sämtliche Presse- und Ad-hoc-Mitteilungen der e-m-s new media AG werden auf der Website der Gesellschaft publiziert. Detaillierte Informationen zur Umsetzung der Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex sind ebenso ins Internet eingestellt wie die Satzung der Gesellschaft. Die Termine der regelmäßigen Finanzberichterstattung sind im Finanzkalender zusammengefasst. Alle Aktionäre und interessierten Leser können sich zudem in einen elektronischen Newsletter-Verteiler aufnehmen lassen, der über Neuigkeiten bei der e-m-s new media AG informiert. 11 Entsprechenserklärung des Vorstands und Aufsichtsrats der e-m-s new media AG zu den Empfehlungen der „Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex“ gemäß § 161 AktG Vorstand und Aufsichtsrat der e-m-s new media AG erklären gemäß § 161 AktG, dass seit der letzten Entsprechenserklärung aus Dezember 2005 den Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex („DCGK“) in der Fassung vom 02.06.2005 bis zur Neufassung des DCGK im elektronischen Bundesanzeiger am 24.07.2006 sowie den Empfehlungen des DCGK in der Fassung vom 12.06.2006 ab dessen Bekanntmachung im elektronischen Bundesanzeiger am 24.07.2006 entsprochen wurde und künftig den Empfehlungen des DCGK in der Fassung vom 12.06.2006 entsprochen wird. Ausgenommen hiervon sind die folgenden Punkte: • Der Vorstand der e-m-s new media AG besteht aus einer Person. Grund hierfür ist insbesondere die derzeitige Unternehmensgröße. Bei einer deutlichen Veränderung der Unternehmensgröße wird der Aufsichtsrat über die Zusammensetzung des Vorstandes erneut beraten. Bei einer Erhöhung der Mitgliederanzahl des Vorstands wird dann eine Geschäftsordnung die Geschäftsverteilung und die Zusammenarbeit innerhalb des Vorstands regeln sowie ein Vorsitzender bzw. Sprecher benannt. • Die Vergütung des Vorstands der e-m-s new media AG enthielt bisher und wird auch zukünftig keine Komponenten mit langfristiger Anreizwirkung wie z.B. Stock Options oder vergleichbare Gestaltungen enthalten. Mit Beschluss der Hauptversammlung vom 01.06.2004 wurde die Ermächtigung des Vorstands und Aufsichtsrates zur Ausgabe von Aktienoptionsrechten an Arbeitnehmer und Organmitglieder aufgehoben. • Der Aufsichtsrat befasste sich bisher und wird sich auch zukünftig als Gesamtgremium mit Fragen der Rechnungslegung und des Risikomanagements, der erforderlichen Unabhängigkeit des Abschlussprüfers, der Erteilung des Prüfungsauftrages an den Abschlussprüfer, der Bestimmung von Prüfungsschwerpunkten und der Honorarvereinbarung für den Abschlussprüfer befassen. Diese Organpflicht wurde bisher nicht und soll auch zukünftig nicht einem Prüfungsausschuss übertragen werden. • Eine Altersgrenze für Aufsichtsratsmitglieder wurde bisher nicht und wird auch zukünftig nicht festgesetzt. Dem Unternehmen soll auch weiterhin die Expertise erfahrener Aufsichtsratsmitglieder zur Verfügung stehen, eine Altersbeschränkung halten wir in diesem Zusammenhang für nicht adäquat. • Die Aufsichtsratsmitglieder der e-m-s new media AG erhielten bisher und werden auch zukünftig ausschließlich eine feste Vergütung erhalten. Nach unserer Ansicht ist das bestehende Vergütungssystem besser geeignet, die Unabhängigkeit des Aufsichtsrates bei der effektiven Wahrnehmung seiner Überwachungsaufgabe zu gewährleisten. Eine einseitige Fokussierung auf einzelne vergütungsrelevante Parameter wird dadurch verhindert. Eine individualisierte Darstellung der Aufsichtsratsbezüge im Corporate Governance Bericht erfolgte bisher nicht. Dortmund, Dezember 2006 e-m-s new media AG Der Vorstand Der Aufsichtsrat 12 Die Aktie Das Börsenjahr 2006 – Hausse bei den Big Caps, Crash bei den Small Caps Das Börsenjahr 2006 zeigte sich auf den ersten Blick durchaus freundlich. Allerdings verlief die Entwicklung nicht einheitlich. Während alle wichtigen Indices durch die Bank kräftig zulegten – der DAX stieg auf Jahresbasis um mehr als 20 Prozent –, zeigte sich die Situation bei den Nebenwerten völlig anders. Nachdem die Small und Micro Caps in den ersten Monaten des Jahres 2006 zulegen konnten, kam es ab Mai 2006 zu einem wahren Crash in diesem Bereich und nur wenige Titel konnten sich im Jahresverlauf behaupten. Viele, gerade auf Nebenwerte spezialisierte Fonds hatten deutliche Mittelabflüsse zu verzeichnen. Laut Bundesverband Investment (BVI) war das Jahr 2006 mit den höchsten absoluten Mittelabflüssen in Deutschen Aktienfonds in der Geschichte. Mit einem Minus von mehr als vier Milliarden Euro war der Abfluss damit sogar stärker als in den Crashjahren 2001 und 2002. In 2006 wagten insgesamt 210 Unternehmen den Schritt an die Frankfurter Börse, davon 40 Unternehmen im Segment Prime Standard (2005: 17 Unternehmen). Für das kommende Jahr rechnen die Experten damit, dass der IPO-Boom anhält und die Zahl der Börsengänge sogar weiter steigt. Die e-m-s Aktie in 2006 Die Aktie startete das Jahr 2006 mit einem Kurs von 1,35 Euro (Schlusskurs XETRA). Im weiteren Verlauf verlor sie jedoch sukzessive und unterschritt Mitte Juli die Marke von 1,00 Euro. Danach setzte ein deutlicher Druck auf die Aktie ein. Mitte August konnte diese Marke noch einmal kurzfristig erreicht werden, die Aktie korrigierte aber in den folgenden Monaten und notierte schließlich mit einem Jahresschlusskurs im elektronischen Handel XETRA von EUR 0,49. Die Marktkapitalisierung der e-m-s new media AG betrug somit Ende 2006 rund zwölf Millionen Euro. Durchschnittlich 31.000 Aktien wurden täglich im elektronischen Handel XETRA und rund 32.000 Aktien an der Frankfurter Wertpapierbörse gehandelt. Das höchste Tageshandelsvolumen konnte am 16.06.2006 mit 1.004.000 Stück an der Frankfurter Wertpapierbörse verzeichnet werden. Zu Beginn des Jahres 2007 machte die e-m-s Aktie am Tag der Bekanntgabe unserer vorläufigen Umsatzzahlen 2006 einen Kurssprung von 40 Prozent und konnte den kurz- und mittelfristigen Abwärtstrend durchbrechen. Insgesamt 1,1 Millionen Aktien wurden an diesem Tag auf XETRA und an der Frankfurter Börse gehandelt. Ausblick 2007 Experten rechnen für 2007 mit einer Fortsetzung der wirtschaftlichen Aufwärtsbewegung. Grundlage hierfür ist nicht zuletzt die gute Auftragslage deutscher Unternehmen sowie die erwartete nachhaltige Besserung auf dem deutschen Arbeitsmarkt. Das verfügbare Einkommen soll nach den Erwartungen der privaten Haushalte 2007 spürbar steigen. Das wird sich positiv auf das Konsumverhalten der Bürger auswirken, auch wenn der Jahresbeginn erst einmal durch die Mehrwertsteuererhöhung belastet ist. Das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) hatte Ende 2006 seine Wachstumsprognose für 2007 von ursprünglich 1,4 auf 1,7 Prozent angehoben, und der Hauptverband des Deutschen Einzelhandels rechnet mit einem Umsatzplus in 2007 von 0,5 bis 1 Prozent. Auch für den deutschen Aktienmarkt sehen die Experten positiv in die Zukunft und gehen insgesamt von weiteren Kurssteigerungen aus, wenngleich mit unterjährigen Gewinnmitnahmen gerade im Bereich der Big Caps und entsprechenden Kursschwankungen gerechnet wird. Die positive Stimmung an den Aktienmärkten dürfe sich indes auch auf die Entwicklung der Micro und Small Caps auswirken, da hier entsprechendes Nachholpotenzial bestehe. 13 Entwicklung der e-m-s new media Aktie in 2006 Kurs Gehandelte Stücke in Euro (XETRA) 250.000 2,00 1,75 200.000 1,50 150.000 1,25 1,00 100.000 0,75 50.000 0,50 0,25 Jan Feb Mrz Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez 0 Kennzahlen der e-m-s new media Aktie ISIN: DE0005212807 Kürzel: EMN Börsensegment: Prime Standard Branche: Medien Designated Sponsor: Gebhard & Co. Wertpapierhandelsbank AG 2006 Anzahl Aktien 24.575.000 Höchster Schlusskurs XETRA (09.01.2006) 1,41 EUR Tiefster Schlusskurs XETRA (28.12.2006) 0,46 EUR Jahresschlusskurs XETRA 0,49 EUR Durchschnittliches tägliches Handelsvolumen XETRA 30.741 Aktien Durchschnittliches tägliches Handelsvolumen Frankfurter Wertpapierbörse 32.153 Aktien Marktkapitalisierung zum Jahresende Aktionärsstruktur der e-m-s new media AG per 31.12.2006 (Anteile über 5 % an Gesamtzahl der ausgegebenen Aktien) Werner Wirsing-Lüke: Familie Wirsing-Lüke: Free-Float: 39,1 % (9.600.738 Aktien) 7,5 % (1.850.000 Aktien) 53,4 % (13.124.262 Aktien) 12,04 Mio. EUR 14 Hauptversammlung entscheidet alle Tagesordnungspunkte nahezu einstimmig Am 29. Mai 2006 waren wieder rund 300 Aktionäre, Gäste und Vertreter der Presse unserer Einladung zur Hauptversammlung im Kongresszentrum Westfalenhallen in Dortmund gefolgt. Sämtliche Beschlussvorlagen der Verwaltung wurden – bei einer mehr als 56 Prozent des stimmberechtigten Grundkapitals vertretenen Präsenz – nahezu einstimmig verabschiedet. Neben der Vorlage des Jahres- und Konzernabschlusses für das Geschäftsjahr 2005, der Entlastung des Vorstands und des Aufsichtsrates für das abgeschlossene Geschäftsjahr und der Wahl des Abschlussprüfers für das Geschäftsjahr 2006 standen auch der Beschluss zu einem Beherrschungsund Gewinnabführungsvertrag mit der e-m-s studios GmbH sowie Änderungen bzw. Ergänzungen der Satzung im Zuge der geänderten rechtlichen Rahmenbedingungen auf der Tagesordnung. Investor Relations Die umfassende, transparente und regelmäßige Information aller Zielgruppen steht auch zukünftig im Fokus unserer Investor Relations Arbeit. Die Kommunikation mit der Finanzöffentlichkeit erfolgt hierbei offen und vertrauensvoll. Insgesamt standen wir im Jahr 2006 auf drei Konferenzen sowie in zahlreichen Einzelgesprächen den Investoren, Analysten und Finanzjournalisten Rede und Antwort und haben auch wieder gezielt den Kontakt zu privaten Investoren gesucht. Von unserer Internet-Seite unter www.ems-newmedia.com, auf die wir abermals deutlich gestiegene Zugriffe verzeichnen konnten, sind sämtliche Unternehmens- und Finanzinformationen wie Ad-hoc- und Pressemitteilungen, Jahres- und Quartalsabschlüsse, Analystenstudien, Pressespiegel sowie Informationen zu unseren Filmen und Produkten jederzeit tagesaktuell abrufbar. Zudem können sich alle Aktionäre und interessierte Leser in einen elektronischen Newsletter-Verteiler aufnehmen lassen, der über Neuigkeiten bei der e-m-s new media AG informiert. Finanzkalender 2007 Mai 2007 3-Monatsbericht 2007 4. Juni 2007 Hauptversammlung August 2007 6-Monatsbericht 2007 November 2007 9-Monatsbericht 2007 November 2007 Analystenkonferenz Casino Hohensyburg, Dortmund Deutsches Eigenkapitalforum Frankfurt am Main Wir haben auch in 2007 die Teilnahme an weiteren Investoren- und Analystenkonferenzen geplant. Konkrete Termine hierfür standen zum Zeitpunkt der Erstellung des Geschäftsberichts noch nicht genau fest. 15 Konzernlagebericht der e-m-s new media AG für das Geschäftsjahr 2006 1. Wirtschaftsbericht 1.1. Einleitung Die e-m-s group (e-m-s Konzern) ist eine Entertainment Company, deren Kerngeschäft die Auswertung von DVD-Rechten ist. Durch die strategische Neuausrichtung hin zu höherwertigen Filmen beinhaltet ein zunehmender Teil der von der Obergesellschaft e-m-s new media AG (e-m-s AG) eingekauften Lizenzen auch das Auswertungsrecht im Kino und TV. Die e-m-s sales GmbH, die in erster Linie die DVDs der e-m-s new media AG als Großhändler vermarktet, wurde bereits im Herbst 1997 gegründet. Sie ist eines der ersten Unternehmen, das in Deutschland DVDs vertrieben hat. Der e-m-s Konzern ist von der Entwicklung des Home-Entertainment-Marktes, des Non-Food-Konsumbereichs, den Werbeerlösen der Fernsehsender und dem Kinobesuch in Deutschland abhängig. Bis 2004 hat sich der DVD-Markt weitgehend von der Schwäche im Konsumbereich abgekoppelt und ist stürmisch gewachsen. Seit 2005 müssen wir bei der DVD auch von einer Marktsättigung sprechen, d.h. die Anzahl der Player-Besitzer nimmt kaum noch zu (Haushaltspenetration) und der wertmäßige Umsatz stagniert auf hohem Niveau. Zwar hat die Anzahl an verkauften DVDs auch in den letzten zwei Jahren zugenommen, jedoch schlägt sich dies wegen der erheblichen Preisreduzierungen der DVDs nur mengenmäßig nieder. 1.2. Rahmenbedingungen 1.2.1 Kräftiges Wirtschaftswachstum 2006 in Deutschland Im Jahr 2006 hat die deutsche Wirtschaft an Wettbewerbsfähigkeit gewonnen und ist um 2,7 Prozent gegenüber dem Vorjahr gewachsen (reale Veränderung des Bruttoinlandsproduktes BIP nach Angaben des statistischen Bundesamtes). Getragen wurde der Aufschwung von der moderaten Lohnentwicklung der vergangenen Jahre, die die Konkurrenzfähigkeit der deutschen Unternehmen weiter verbessert und zu beträchtlichen Ertragszuwächsen geführt hat. Zum vierten Mal in Folge wurde Deutschland Exportweltmeister. Die Güterausfuhren sind im vergangenen Jahr um 13,7 Prozent auf 893,6 Milliarden Euro gestiegen. Die Importe legten um 16,5 Prozent auf 731,7 Milliarden Euro zu, getrieben von den Energie- und Rohstoffverteuerungen und dem höheren Bedarf an Importgütern im Zuge der anziehenden Inlandsnachfrage. Die Umsätze des deutschen Einzelhandels stiegen 2006 (nach vorläufigen Ergebnissen des Statistischen Bundesamtes) um nominal 0,8 Prozent. Dabei ist jedoch zu berücksichtigen, dass das Jahr 2006 zwei Verkaufstage weniger als 2005 hatte. Die Umsatzzunahme ist im Wesentlichen auf den Einzelhandel mit Nicht-Lebensmitteln zurückzuführen. Der Non-Food-Sektor legte nominal um 1,1 Prozent zu. 1.2.2. Positive Konjunkturerwartung 2007 trotz abgeschwächten Konsumklimas Im laufenden Jahr 2007 rechnet die Bundesregierung mit einem leichten Wachstum von plus 1,7 Prozent. Bankvolkswirte erhöhten ihre Prognosen (Ende Februar 2007) auf bis zu zwei Prozent. Die Erhöhung der Mehrwertsteuer von 16 auf 19 Prozent hat Ende 2006 zu vorgezogenen Anschaffungen geführt und ließ die Konsumneigung zu Beginn des Jahres 2007 sinken. 16 Dennoch wird der private Verbrauch nach den Prognosen der Bundesregierung gegenüber dem Vorjahr um 0,3 Prozent zulegen. Wegen der guten Gewinnsituation in den Unternehmen wird 2007 mit Lohnzuwächsen von rund drei Prozent gerechnet. 2008 wird die deutsche Wirtschaft nach den Erwartungen des DIW (Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung) durch zunehmende Investitionen, durch einen dynamischen Außenhandel und auch wieder durch den privaten Konsum um 2,5 Prozent wachsen. 1.2.3 Preisreduzierungen sorgen für Rekordabsatz, aber geringere DVD-Umsätze Erstmals wurde 2006 in Deutschland die Grenze von 100 Millionen verkauften DVDs überschritten. Um zwei Prozent auf 101 Millionen Stück erhöhte sich die Menge der verkauften DVDs. Doch der Nutzen dieses Absatzrekords ist sehr fragwürdig. Denn einige Anbieter werfen ihre DVDs zu Schleuderpreisen auf den Markt und große Handelsketten bieten Blockbuster teilweise unter Einstandskosten an, um Kunden in ihre Läden zu locken. Um rund vier Prozent niedrigere Preise als im Vorjahr ließen den Umsatz 2006 um zwei Prozent auf 1,295 Milliarden Euro zurückgehen. Dabei fällt auf, dass sich der Anteil der Katalogware kräftig ausweitet. Das Volumen hat um acht Prozent auf 51,9 Millionen Stück und der Wert um zwei Prozent auf 474,3 Millionen Euro zugenommen. Besonders hart hat es die Neuerscheinungen getroffen. Zwar legten die Verkaufspreise durchschnittlich um drei Prozent zu, das Volumen verringerte sich jedoch um 17 Prozent auf 22,7 Millionen Stück und der Verkaufswert um 15 Prozent auf 350,7 Millionen Euro. Damit ist der Anteil neuer Kinofilme am DVD-Umsatz auch 2006 weiter auf 35 Prozent zurückgegangen. Vor zwei Jahren machten diese Neuveröffentlichungen noch 43 Prozent des DVD-Umsatzes aus. 1.2.4. Kräftige Rückgänge im DVD-Verleih Noch heftiger als den Sell-Through-Markt (Handel) hat es die Videotheken getroffen. Die Umsätze der Videoverleiher fielen um zehn Prozent auf 283 Millionen Euro. Laut BVV (Bundesverband Video) hat der Rental-Markt damit einen historischen Tiefstand erreicht. Insgesamt büßte der ganze Home-Video-Markt 2006 wertmäßig um 5,6 Prozent ein und betrug nur noch 1,591 Milliarden Euro. 1.2.5. Ausblick DVD-Markt Während die Experten davon ausgehen, dass sich im Verleihmarkt der negative Trend fortsetzen wird, hoffen die Auguren im DVD-Sell-Through-Geschäft auf ein Ende der preislichen Talfahrt. Es ist wohl nicht davon auszugehen, dass sich die Umsätze in den nächsten Jahren dramatisch reduzieren werden, erst recht nicht, da mit der Einführung der neuen DVD-Generation wie Blue-Ray und HD-DVD insbesondere die technikaffinen Konsumenten wieder verstärkt zur DVD greifen werden. Die DVD wird auch zukünftig für den Produzenten und Lizenzinhaber eine wichtige Rolle spielen, da die Einnahmen aus den DVD-Verkäufen heutzutage rund 50 Prozent höher sind als die Einnahmen aus der Kinoauswertung. 1.2.6. Deutsche Filme haben die Besucher in die Kinos gelockt Unterhaltung durch Spielfilm stand auch im vergangenen Jahr für viele Menschen in Deutschland an erster Stelle. Mit einem soliden Besucherplus von 7,4 Prozent trotzte die Kinobranche 2006 der sommerlichen Hitze und vor allem der Fußball-Weltmeisterschaft im eigenen Land. 17 Die attraktive Bilanz des Kino-Jahres-2006 ist ein Umsatzzuwachs um 9,3 Prozent auf 814,4 Millionen Euro. Damit konnte die Talsohle des vergangenen Jahres erfolgreich überwunden werden. Vor allem der deutsche Film fand das Interesse der Zuschauer. Um 8,7 Prozentpunkte auf 25,8 Prozent konnte der Marktanteil deutscher Filme ausgebaut werden. So beliebt waren Filme „Made in Germany“ noch nie vorher. 1.2.7. Ausgaben für Fernsehwerbung haben zugenommen Die Ausgaben der Unternehmen für Fernsehwerbung haben 2006 weiter zugenommen. Um rund drei Prozent auf gut acht Milliarden Euro sind die TV-Werbeumsätze angestiegen. Zur positiven Entwicklung haben neben der konjunkturellen Belebung die erhöhten Werbeaufwendungen im Zuge der Fußball-WM sowie die 2007 anstehende Mehrwertsteuererhöhung beigetragen. Damit verbessert sich die Ausgangssituation für den Verkauf von Spielfilmrechten an die TV-Sender. 1.3. Darstellung des Unternehmens im Geschäftsverlauf 1.3.1. e-m-s produziert DVDs Die e-m-s new media group ist eine Entertainment group, die aus der Muttergesellschaft e-m-s new media AG (e-m-s AG), Dortmund, und den 100-prozentigen Tochtergesellschaften, der Vertriebsgesellschaft e-m-s sales GmbH (e-m-s sales), Dortmund, dem Produktionsstudio e-m-s studios GmbH (e-m-s studios), Dortmund, der Musik- und Special Interest-Produktionsgesellschaft e-m-s music GmbH (e-m-s music), Dortmund, und der Filmproduktionsgesellschaft 3L Filmproduktion GmbH (3L Filmproduktion), Dortmund, besteht. Die 52-prozentige Beteiligung am Filmverleiher 3L Filmverleih GmbH & Co. KG (3L Filmverleih), Dortmund, ist wirtschaftlich seit dem 1. Januar 2006 nicht mehr in der Gruppe enthalten. Die e-m-s AG übernimmt im Konzernverbund Holding-Aufgaben wie die Geschäftsführung, Controlling, Personalwesen, Risikomanagement, Unternehmenskommunikation und Investor Relations. Operativ ist in der e-m-s AG die Auswertung von Lizenzrechten angesiedelt. Das bedeutet im Einzelnen: Einkauf der Rechte, Produkt Management, Marketing, Lagerung und Logistik. Über die e-m-s AG erfolgt außerdem der durch das geänderte Geschäftsmodell im Berichtsjahr 2006 stark zugenommene Verkauf von TV-Lizenzen an die Sendeanstalten sowie der Vertrieb von DVD-Produkten in das Ausland (Österreich und Schweiz). Die e-m-s sales konzentriert sich auf den Verkauf der DVDs an Einzelhändler und Videotheken in Deutschland. Zu den Kunden der e-m-s sales zählen die großen Einzelhandelsunternehmen wie Media Markt, Saturn, Expert, Pro Markt, Karstadt oder Makro Markt, Internetanbieter wie Amazon, Versandhändler wie Weltbild sowie Videothekenketten. Die e-m-s studios gewährleisten die technische Realisation der DVDs. Auf Grund des großen Know-how und der Erfahrung der e-m-s studios werden auch Aufgaben über die reine Bearbeitung der angelieferten Daten und Materialien zum DVD-Premaster hinaus übernommen. Die Qualitätssicherung überprüft sämtliche vom Lizenzgeber zur Verfügung gestellten Materialien nicht nur auf DVD-Tauglichkeit, sondern auch, ob alle Richtlinien der TV-Sender eingehalten sind. Die aufwändig zu programmierende Menüführung, das akribisch zusammengetragene und professionell aufbereitete Bonusmaterial runden das Unterhaltungsangebot einer e-m-s DVD ab. Die e-m-s music konzentriert sich auf die Auswertung von Musik- und Special Interst-Lizenzen. Schwerpunkt der Musikaktivitäten sind Live-Rock-Konzerte aus den 80er Jahren bis heute für die Zielgruppe 30-plus. 18 Eigene Produktionen runden das Musikangebot ab. Das Special Interest-Angebot konzentriert sich auf die Themen Wellness, Reise, Zeitgeschichte, Comedy, Wissenschaft und Fußball. 2007 wird die strategische Ausrichtung im Bereich Musik-DVD ausgeweitet. Hierzu wird der Musikbereich in den Mutterkonzern eingegliedert und die Produktpalette ausgebaut. Zahlreiche neue Veröffentlichungen namhafter Künstler – gerade auch für die jüngere Zielgruppe – stehen in der Pipeline. Unterstützt wird die Vermarktung der Produkte durch Kooperationen mit Musik-Magazinen und gezielte Internet-Promotion-Aktionen. Die 3L Filmproduktion beteiligt sich vornehmlich als Co-Produzent an deutschen und internationalen Filmprojekten. 2006 sind zwei Co-Produktionen abgeschlossen worden. Die deutsche Komödie „Die Aufschneider“, an der 3L Filmproduktion die Auswertungsrechte hält, kam am 8. Februar 2007 in die deutschen Kinos. Die internationale Co-Produktion „2 Days“ ist auf der Berlinale im Februar 2007 in der Sektion „Panorama“ gezeigt worden. Die 52-prozentige Beteiligung an der 3L Filmverleih ist wirtschaftlich seit dem 1. Januar 2006 nicht mehr in der Gruppe enthalten. Auch nach dem Ausscheiden aus dem Konzernverbund bringt die 3L Filmverleih Filme, für die die e-m-s AG die Kinorechte erworben hat, ins Kino. Den Kinobetreibern, Programmbrokern oder Zwischenhändlern bietet die 3L Filmverleih die volle Unterstützung, sei es durch PR, Promotion, klassische Werbung oder lokales Marketing. 1.3.2. Unternehmensstrategie zu höherwertigen Filmangeboten geht 2006 auf Das Management der e-m-s group hat bereits 2004 erwartet, dass in Kürze der DVD-Markt die Phase des stürmischen Wachstums überschritten haben wird und deshalb, um auch weiterhin Wachstum zu sichern, seine Produktpolitik geändert. Seit 2005 werden verstärkt Filmrechte mit Kino- und TV-Potenzial eingekauft. Der e-m-s Konzern hat in den vergangenen drei Jahren fast 40 Millionen Euro in neue Filme investiert – allein 2006 17,9 Millionen Euro. Der Fokus liegt dabei insbesondere auf höherwertigen Filmen, die das Potenzial haben, vor der Veröffentlichung auf DVD im Kino gezeigt zu werden. Finanziert wurden die Investitionen durch den Cashflow, Kontokorrentkredite der Hausbank und zwei strukturierte Nachrangdarlehen in Höhe von insgesamt 23 Millionen Euro. Die Strategie des Ausbaus des Rechtestocks an hochwertigen Filmen hat 2006 erste Erfolge gezeigt. Da von dem Erwerb der Lizenz bis zur Veröffentlichung des fertigen Films auf DVD mehrere Monate, teilweise sogar Jahre vergehen, konnten erste Früchte der Investitionen zum Ende des Geschäftsjahres 2006 geerntet werden. Das war allerdings nicht ausreichend, um für das ganze Geschäftsjahr ein positives Ergebnis zu erzielen. Während der Markt wertmäßig zurückgegangen ist, hat die e-m-s group im Bereich Home Video im zweiten Halbjahr 2006 zugelegt. Damit konnte der Umsatzverlust aus dem ersten Halbjahr kompensiert werden. Allerdings haben wir dies dem hochmargigen Verleihgeschäft mit den Videotheken zu verdanken, welches wir sogar entgegen dem Markttrend um fast 50 Prozent steigern konnten. Dadurch konnten wir den Rückgang im Handel nahezu kompensieren. Inzwischen hat der Umsatz der Vertriebstochter e-m-s sales mit Videotheken fast 20 Prozent der gesamten Erlöse erreicht. Der Anteil hiervon, der mit Titeln erzielt wurde, die vorher im Kino waren, hat sich nahezu verdoppelt. Der Umsatz mit dem Handel verteilte sich etwa hälftig auf Neuheiten und Katalogware. Der Anteil der Neuheiten verringerte sich zwar um etwa zehn Prozent, jedoch hat die e-m-s group mit A-Filmen ihren Umsatz annähernd verdreifacht. 19 Die Spitzenreiter unserer Neuerscheinungen im Handel waren „New Police Story“, mit Hauptdarsteller und Produzent Jackie Chan, und die schwarze Komödie „11:14“. Dass unser Katalog mit rund 800 Filmen und 500 Special Interest Themen gut vermarktbar ist, zeigen die Erfolge von „Grasgeflüster“, ein Film, der seit Jahren unsere Verkaufshitliste anführt. Ebenso haben sich Bud Spencer und Terence Hill fest in den Top Five der e-m-s Verkaufsliste etabliert – 2006 mit „Zwei wie Pech und Schwefel“ und der „Collector’s Box“. An die Videotheken verkauften sich besonders gut: der Martial-Arts-Hit „Revenge of the Warrior“, mit den sensationellen Stunts von Tony Jaa, „Running Scared“, ein Thriller direkt aus der Unterwelt, „New Police Story“, „Sky Fighters“, ein durch seine einmaligen Flug-Stunts beeindruckendes Fliegerepos. Alle vier Filme schafften den Sprung unter die Top 10 der Verleihcharts. 1.3.3. Umsatz- und Ertragsentwicklung Im Geschäftsjahr 2006 hat der e-m-s Konzern-Umsatz für fortgeführte Bereiche um 33,6 Prozent auf 22,9 Millionen Euro zugelegt. Das Kerngeschäft Home-Entertainment hat sich, getragen von einem sehr guten Verleihgeschäft, entgegen dem Markttrend um 4,7 Prozent auf 17,2 Millionen Euro verbessert. Durch das neue Geschäftsmodell, Einkauf höherwertiger Filme mit allen Rechten – also neben den DVD- und Kinorechten auch die TV-Rechte – ist der Lizenz-Umsatz besonders mit Fernsehsendern um 5,0 Millionen Euro auf 5,7 Millionen Euro angewachsen. Die Herstellungskosten haben sich um 6,1 Millionen auf 15,5 Millionen Euro erhöht. Die größte Veränderung ergibt sich bei den Abschreibungen, deren Gesamtwert 9,6 Millionen Euro beträgt. Der Anstieg um 5,2 Millionen Euro spiegelt den fulminanten Zuwachs der Umsätze besonders mit TV-Lizenzen wider. Auf die Abschreibungen auf TV-Lizenzen und Co-Produktions-Anteile entfielen 3,6 Millionen Euro (Vorjahr: 0,5 Millionen Euro). Die verbleibende Differenz stammt von Home-Video-Titeln, in die auch 2006 wieder kräftig investiert wurde. Der Materialaufwand blieb trotz des höheren Umsatzes annähernd konstant. Hier zeigt sich, dass besonders das höhermargige Verleih-Geschäft stark zugelegt hat. Das Bruttoergebnis vom Umsatz verringerte sich um 4,3 Prozent auf 7,6 Millionen Euro. Damit reduzierte sich die Bruttomarge vom Umsatz von 46,6 Prozent im Vorjahr auf 33,4 Prozent. Die Vertriebskosten erhöhten sich um 0,7 Millionen auf 7,5 Millionen Euro. Dafür waren im Wesentlichen vier Faktoren verantwortlich: 2006 fielen in der AG Herausbringungskosten für Kinofilme an, Werbekosten für Filme, die die 3L Filmverleih in die Kinos gebracht hat, wurden an die AG weiterbelastet, da sie als Inhaberin der Rechte von der Kinoveröffentlichung profitiert und Forderungen gegen den in Konkurs gegangenen österreichischen Vertriebspartner wurden wertberichtigt. Zudem gehörte die 3L Filmproduktion erstmals ein volles Jahr zum Konsolidierungskreis des e-m-s Konzerns. Die Verwaltungskosten verringerten sich um 11,9 Prozent auf 2,0 Millionen Euro, weil deutlich geringere Geldbeschaffungskosten anfielen und sich der Aufwand für Versicherungen und die IR-Kosten verminderte. Das sonstige betriebliche Ergebnis hat sich im Vergleich zum Vorjahr um 0,6 Millionen Euro reduziert. In den sonstigen betrieblichen Erträgen sind Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen enthalten. Insgesamt verschlechterte sich das EBIT (Betriebsergebnis = Gewinn vor Zinsergebnis und Steuern) um 1,9 Millionen Euro auf 0,1 Millionen Euro. Aufgrund des deutlichen Anstiegs der Zinsaufwendungen, die durch die in 2005 und 2006 aufgenommene Nachrangdarlehen entstanden sind, veränderte sich das Zinsergebnis um 1,3 Millionen auf -2,5 Millionen Euro. 20 Wie oben beschrieben, hat sich die Wettbewerbssituation auf dem DVD-Markt verschärft und der Preisverfall konnte nicht gestoppt werden. Besonders in den unteren Preisbereichen sanken die Preise weiter. Um den Marktanteil zu halten – beziehungsweise auszubauen – sind große Investitionen in hochwertige Filme nötig. Die Finanzierungskosten dafür sind erheblich. Vor diesem Hintergrund sieht sich die e-m-s group veranlasst, die latenten Steuern anzupassen. Dadurch haben sich die Ertragssteuern auf 4,2 Millionen Euro (Vorjahr: 60 Tausend Euro) erhöht. Es verbleibt ein Jahresergebnis (nach Steuern) von -6,7 Millionen nach 1,7 Millionen Euro im Vorjahr für fortgeführte Bereiche. 1.3.4. Finanz – und Vermögenslage Trotz des negativen Ergebnisses erhöhte sich der Cashflow aus der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit um 4,6 Millionen auf 8,2 Millionen Euro. Wesentliche Faktoren waren die oben bereits beschriebenen kräftig gestiegenen Abschreibungen auf das Filmvermögen sowie die Veränderung der aktiven latenten Steuern. Darüber hinaus erhöhten sich die Verbindlichkeiten um 0,7 Millionen auf 2,8 Millionen Euro. Durch die Ausreichung einer weiteren Mezzanine-Finanzierung, die Erhöhung der Kontokorrentkredite und einem kräftig verbesserten operativen Cashflow konnte die Gesellschaft Filmvermögen in Höhe von 17,9 Millionen Euro erwerben. Im Geschäftsjahr 2006 erhöhte sich die Konzern-Bilanzsumme um 4,6 Millionen auf 56,1 Millionen Euro. Die Erhöhung des langfristig gebundenen Vermögens stammt hauptsächlich aus der weiteren Investition in neue Filme. So erhöhte sich das Filmvermögen um 8,4 Millionen auf 32,9 Millionen Euro und die latenten Steuern verringerten sich um 4,1 Millionen auf 1,2 Millionen Euro. Das kurzfristig gebundene Vermögen nahm um 1,1 Millionen auf 11,3 Millionen Euro zu. Die Vorräte erhöhten sich um 0,5 Millionen auf 3,8 Millionen Euro, und die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen stiegen um 0,7 Millionen auf 6,0 Millionen Euro an. Die Passiv-Seite der Bilanz ist beim langfristigen Fremdkapital geprägt von der Aufnahme des weiteren strukturierten Nachrangdarlehens im Volumen von acht Millionen Euro. Mit diesen Mitteln wurden auch Investitionsdarlehen der Hausbank zurückgeführt. Das mittelfristige Fremdkapital verringerte sich daher um 2,5 Millionen auf 1,5 Millionen Euro. Das kurzfristige Fremdkapital nahm um 4,9 Millionen auf 19,8 Millionen Euro zu. Kurzfristige Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten stiegen um 2,6 Millionen auf 7,0 Millionen Euro und die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen legten um 1,7 Millionen auf 7,8 Millionen Euro zu. Bei einem Eigenkapital von 11,8 Millionen Euro (Vorjahr: 18,5 Millionen Euro) entspricht das einer Eigenkapitalquote von 21,1 Prozent (Vorjahr: 36,0 Prozent). 1.3.5. Mitarbeiter Im Berichtszeitraum waren durchschnittlich 69 Mitarbeiter (Vorjahr: 72) im e-m-s Konzern angestellt. Darüber hinaus wurden im Konzernunternehmen 7 (Vorjahr: 10) junge Menschen in den Berufen Kauffrau/Kaufmann für audiovisuelle Medien und Mediengestalter ausgebildet. Der Rückgang der Mitarbeiterzahl liegt in dem Ausscheiden der 3L Filmverleih aus dem Konzern-Verbund begründet. 21 2. Chancen und Risiken der künftigen Unternehmensentwicklung 2.1 Risikomanagementsystem Unternehmerisches Handeln ist untrennbar mit Risiken verbunden. Der Erfolg ist dadurch gekennzeichnet, dass bei allen wichtigen Entscheidungen die Chancen die Risiken übersteigen. Um Chancen und Risiken abwägen zu können, verfügt der e-m-s-Konzern über ein qualifiziertes Risikomanagement. Die effiziente Steuerung der Risiken im Sinne eines Frühwarnsystems nimmt daher eine zentrale Rolle ein. Ziel des Risikomanagements ist es, Entwicklungen, die den Fortbestand der Gesellschaft gefährden, frühzeitig zu erkennen. Das Risikomanagement ist direkt beim Vorstand angesiedelt und soweit wie möglich in die bestehenden Instrumentarien der Steuerung des Unternehmens integriert. Es konzentriert sich insbesondere auf die betrieblichen Leistungsbereiche des Absatzes, der Sicherung der Finanzierung des Unternehmens, der Beschaffung des nötigen Contents und des Forderungsmanagements. 2006 hat sich die Risikosituation im Vergleich zum Vorjahr nicht verändert. Für alle mit hinlänglicher Wahrscheinlichkeit anzunehmenden Risiken wurde ausreichend Vorsorge getroffen. Die nachfolgend aufgeführten Risiken könnten das Geschäft der e-m-s group, die Finanzausstattung und das Konzernergebnis beeinträchtigen. Die aufgeführten Risiken sind nicht die einzigen, denen die e-m-s group ausgesetzt ist. Zusätzliche Risiken, die wir derzeit nicht erkennen oder für wesentlich halten, könnten das Geschäft aber dennoch beeinflussen. 2.2. Unternehmensspezifische Risiken Wie einleitend erwähnt, ist das Geschäft der e-m-s group von der preislichen und mengenmäßigen Entwicklung des Home-Entertainment-Marktes, der Kaufkraft der Konsumenten, der Entwicklung der Werbeerlöse und der Einkaufspolitik der Fernsehsender und dem Kinobesuch in Deutschland abhängig. Daher ist es nicht auszuschließen, dass konjunkturelle Schwankungen und die Veränderung der Konsumneigung der Kunden sich auch auf das Geschäft der e-m-s group auswirken. Bei einem weiteren Preisverfall auf dem DVD-Markt wird auch e-m-s group die Verkaufspreise anpassen. Dieses kann – muss aber nicht – zu Umsatzverringerungen führen, denn niedrigere Preise ziehen unter Umständen höhere Verkaufsmengen nach sich. Mit der Veröffentlichung von neuen, hochwertigen Filmen will sich die e-m-s group dem Preisdruck entziehen. Das ist im Jahr 2006 bei den meisten Titecln, die vorher im Kino erschienen sind – sowohl im Verleih wie auch im Sell-Through-Geschäft – gelungen. Es besteht jedoch bei jedem Film das Risiko, dass er vom Publikum nicht in erwartetem Maß angenommen wird. Die e-m-s group erstellt ihre Planzahlen titelbezogen. Jedoch hat die Vergangenheit gezeigt, dass die Realität sowohl nach oben als auch nach unten abweichen kann. Durch die hohe Anzahl von rund 200 Titeln, die die e-m-s group jährlich neu auf DVD herausbringt, ergibt sich eine akzeptable Planungssicherheit für den Gesamtkonzern. Um die Risiken aus dem sich verändernden Konsumentengeschmack zu verringern, geht die e-m-s group bewusst den Weg der breit gefächerten Produktpalette, diese reicht von DVDs mit verschiedenen Genres an Spielfilmen über DVDs mit Special Interest Themen hin zur Musik-DVD. In den Jahren 2005 und 2006 wurden zur Finanzierung der umfangreichen Investitionen in das Filmvermögen strukturierte Nachrangdarlehen im Volumen von 23 Millionen Euro aufgenommen. Diese Darlehen haben eine Mindestlaufzeit bis 2012 beziehungsweise 2013. Für die Darlehen müssen derzeit jährlich rund 22 1,8 Millionen Euro Zinsen bezahlt werden. Damit in den kommenden Jahren die Zinsen und später die Tilgung aus dem Cashflow bezahlt werden können, muss die e-m-s group durch Umsatzsteigerungen ihren Marktanteil weiter nachhaltig ausbauen. Die eingeschlagene neue Unternehmensstrategie ist auf Umsatzwachstum ausgerichtet. Es besteht jedoch das Risiko, dass die Umsatzziele durch Verzögerungen bei der Produktion, bei der Veröffentlichung oder durch mangelnde Akzeptanz der Konsumenten nicht in vollem Umfang erreicht werden und damit nicht alle Kosten gedeckt werden können. Nach dem heutigen Stand der Planung ist für 2007 – wie in den Jahren 2005 und 2006 – eine weitere Verlustsituation zu erwarten. Derzeit verfügt die e-m-s group über Kontokorrentreditlinien in Höhe von insgesamt 5,5 Millionen Euro. Diese sind weitgehend in Anspruch genommen. Diese Linien stehen der e-m-s group auch weiterhin zur Verfügung. Darüber hinaus steht der e-m-s group ein weiterer Kredit in Höhe von 1,5 Millionen Euro zur Verfügung, der zunächst befristet ist bis zum 30.09.2007. Zur Sicherung der Zahlungsfähigkeit im Hinblick auf erforderliche Investitionen in das Filmvermögen bedarf es der Verlängerung dieses Kredites. Am Ende des Geschäftsjahres beliefen sich die schwebenden Verpflichtungen im Zusammenhang mit dem Erwerb von Lizenzrechten auf 14,6 Millionen Euro. Diese Verpflichtungen reichen jedoch weit in die Zukunft und sind nicht in vollem Umfang im laufenden Geschäftsjahr 2007 fällig. Teilweise sind Anzahlungen auf Optionen für Filmrechte geleistet worden. Der Gesamtbetrag für diese Rechte ist hier als schwebende Verpflichtung ausgewiesen. Bei Nichtausübung dieser Optionen muss jedoch nur die Anzahlung wertberichtigt werden, eine Erfüllung der restlichen Forderung kann daraus nicht eingefordert werden. Durch die mehrfach erwähnte strategische Neuausrichtung erwirbt die e-m-s group zunehmend auch das Auswertungsrecht im Kino und TV. Die Kinorechte werden zur Auswertung der 3L Filmverleih überlassen. Diese trägt das Risiko, dass sie ihre P&A-Kosten (Print and Advertising) einspielt. Da der spätere Erfolg der DVD in großem Maß von der Veröffentlichung im Kino abhängig ist, beteiligt sich die e-m-s AG (bis zu einem Höchstbetrag von TEUR 150 pro Film) als Rechteinhaber an den Kinoherausbringungskosten. Allerdings ist die e-m-s AG auch an eventuellen Gewinnen aus dem Filmverleihgeschäft mit 50 Prozent beteiligt. Insbesondere gilt für den Filmverleih, dass trotz der getätigten Werbemaßnahmen ein Gewinn nicht als sicher vorausgesagt werden kann. Die TV-Rechte machen einen wesentlichen Teil der Lizenzkosten aus. Wie das Jahr 2006 zeigt, sind die e-m-s Filme bei den Fernsehsendern gefragt. Die Vergangenheit hat jedoch auch gezeigt, dass sich die Einkaufspolitik der Sender verändern kann. Um das TV-Recht-Vermarktungsrisiko zu verringern, kauft e-m-s Fernsehrechte in enger Absprache mit den Sendern. Die e-m-s group fakturiert in Euro. Ein Großteil der Lizenzen wird in US Dollar eingekauft. Daher besteht hier auf der Kosten-Seite eine Abhängigkeit von der US-Währung. Da der US-Dollar in den vergangenen Jahren eher zur Schwäche neigte, werden bisher Währungssicherungsgeschäfte nicht getätigt. Es besteht die Gefahr, dass von der e-m-s group angebotene DVDs illegal kopiert werden und so dem Unternehmen ein Schaden entsteht. Bisher war dieses Risiko zu vernachlässigen, da die e-m-s group vorwiegend B-Movies vermarktet hat, die bei „Raubkopierern“ nicht die Prioritätenliste angeführt haben. Durch die zunehmende Zahl der hochwertigen Filme ist dieses Risiko nun gestiegen. Die e-m-s group wehrt sich mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln gegen die illegale Vervielfältigung ihrer Filme. Die e-m-s group hat Kundenbeziehungen zu vielen großen Handelsunternehmen. Ein Ausfall einer oder mehrerer dieser Kunden kann einen Einfluss auf den Umsatz der e-m-s group haben. Um das ForderungsAusfall-Risiko zu verringern, sind nahezu alle Kundenforderungen versichert. 23 3. Sonstige Angaben, insbesondere nach § 289 Abs. 1 und 2 HGB Der Vorstand der e-m-s new media AG versichert, dass der Konzernabschluss der e-m-s new media AG zum 31. Dezember 2006 nach dem besten Wissen ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögenswerte und Verbindlichkeiten sowie der Finanz- und Ertragslage der e-m-s new media AG und der Gesamtheit der in die Konsolidierung einbezogenen Unternehmen vermittelt, und dass der Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr 2006 den Geschäftsverlauf, das Geschäftsergebnis und die Lage der Gesamtheit der in die Konsolidierung einbezogenen Unternehmen so darstellt, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild entsteht, und dass er die wesentlichen Risiken und Ungewissheiten, denen sie ausgesetzt sind, beschreibt. Die Struktur des Vergütungssystems für den Vorstand wird vom Aufsichtsrat festgelegt und regelmäßig überprüft. Zielsetzung dabei ist, den Vorstand gemäß seiner Tätigkeit und Verantwortung angemessen zu vergüten und dabei die persönliche Leistung sowie die wirtschaftliche Lage, den Erfolg und die Zukunftsaussichten des Unternehmens zu berücksichtigen. Bei Erreichung genau bestimmter Unternehmensziele kann dem Vorstand neben einer fixen Vergütung noch ein erfolgsbezogener variabler Bestandteil (kurzfristige Vergütungsbestandteile) gewährt werden. Die Vorstandsvergütung enthielt bisher und wird auch zukünftig keine Komponenten mit langfristiger Anreizwirkung wie z.B. Stock Options oder vergleichbare Gestaltungen enthalten. Mit Beschluss der Hauptversammlung vom 01.06.2004 wurde die Ermächtigung des Vorstands und Aufsichtsrates zur Ausgabe von Aktienoptionsrechten an Arbeitnehmer und Organmitglieder aufgehoben. Darüber hinaus enthält die Vorstandsvergütung Sach- und sonstige Bezüge, die im Wesentlichen aus dem nach steuerlichen Richtlinien anzusetzenden Wert für Dienstwagennutzung sowie der Versicherungsprämie zur Unfallversicherung bestehen. Im Geschäftsjahr 2006 betrugen die Bezüge des Vorstands: Vergütung des Vorstands 2006 in TEUR Feste Vergütung Werner Wirsing-Lüke 3.1 Das Variable Vergütung Sach- und sonstige Bezüge Ingesamt 0 1 230 229 Angaben und Erläuterungen nach § 289 Abs. 4 bzw. § 315 Abs. 4 HGB gezeichnete Kapital der e-m-s new media AG zum 31. Dezember 2006 beträgt unverändert EUR 24.575.000,00 und ist eingeteilt in 24.575.000 auf den Inhaber lautende Stammaktien ohne Nennbetrag (Stückaktien) mit einem auf je eine Stückaktie entfallenden Betrag des gezeichneten Kapitals von EUR 1,00. Alle Aktien sind an der Frankfurter Wertpapierbörse zum Handel im Geregelten Markt mit weiteren Zulassungsfolgepflichten (Prime Standard) sowie an den Börsen in Berlin-Bremen, Stuttgart, München, Hamburg und Düsseldorf im Freiverkehr zugelassen. Jede Stückaktie gewährt in der Hauptversammlung eine Stimme. Es gibt bei der Gesellschaft also nur eine Aktiengattung und alle Aktien vermitteln gleiche Rechte bzw. Pflichten. Zum 31. Dezember 2006 wurden von Herrn Werner Wirsing-Lüke, Dortmund, 39,067 % der Stimmrechte unmittelbar gehalten. Weitere direkte oder indirekte Beteiligungen am Kapital, die 10 % der Stimmrechte übersteigen, waren bei der Gesellschaft zum Stichtag nicht gemeldet. 24 Nach § 5 Abs. 1 der Satzung der Gesellschaft besteht ihr Vorstand regelmäßig aus drei Personen; der Aufsichtsrat kann jedoch eine abweichende Zahl festlegen. Gemäß § 84 AktG erfolgt die Bestellung und Abberufung von Mitgliedern des Vorstands durch den Aufsichtsrat. Die Bestellung kann auf höchstens 5 Jahre erfolgen, wobei diese Höchstdauer auch jeweils im Fall der wiederholten Bestellung oder Verlängerung der Amtszeit zu beachten ist. Die Abberufung von Vorstandsmitgliedern ist nur aus wichtigem Grund zulässig. Im Übrigen wird zur Bestellung und Abberufung von Vorstandsmitgliedern auf die Vorschriften in §§ 84, 85 AktG sowie § 5 der Satzung der Gesellschaft verwiesen. Die Satzung weicht von den vorgenannten gesetzlichen Vorschriften jedoch nicht ab. Jede Satzungsänderung bedarf grundsätzlich eines Beschlusses der Hauptversammlung, der nach § 133 Abs. 1 AktG mit einfacher Stimmenmehrheit und zusätzlich nach § 16 Abs. 2 der Satzung der Gesellschaft i.V.m. § 179 Abs. 1 und 2 AktG mit der einfachen Mehrheit des bei der Beschlussfassung vertretenen Kapitals gefasst wird, soweit nicht zwingend gesetzliche Vorschriften entgegenstehen. Das Gesetz verlangt zwingend einen Beschluss der Hauptversammlung mit einer Mehrheit von drei Vierteln des bei der Beschlussfassung vertretenen Grundkapitals für solche Änderungen der Satzung, die den Gegenstand des Unternehmens (§ 179 Abs. 2 Satz 2 AktG), die Ausgabe von Vorzugsaktien ohne Stimmrecht (§ 182 Abs. 1 Satz 2 AktG), Kapitalerhöhungen unter Bezugsrechtsausschluss (§ 186 Abs. 3 AktG), die Schaffung eines bedingten Kapitals (§ 193 Abs. 1 AktG), die Schaffung eines genehmigten Kapitals (§ 202 Abs. 2 AktG) – ggf. mit Ermächtigung zum Bezugsrechtsausschluss (§ 203 Abs. 2 Satz 2 i.V.m. § 186 Abs. 3 AktG) –, die ordentliche oder vereinfachte Kapitalherabsetzung (§ 222 Abs. 1 Satz 2 bzw. § 229 Abs. 3 AktG) oder einen Formwechsel (§§ 233 Abs. 2 bzw. § 240 Abs. 1 UmwG) betreffen. Der Aufsichtsrat ist nach § 11 Abs. 2 der Satzung ermächtigt, Änderungen der Satzung zu beschließen, die nur deren Fassung betreffen, insbesondere entsprechend dem Umfang von Kapitalerhöhungen aus genehmigtem und bedingtem Kapital. Mit Beschluss der Hauptversammlung vom 01. Juni 2004 wurde der Vorstand ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrates bis zum 31. Mai 2009 das Grundkapital durch Ausgabe von bis zu 12.287.500 neuen auf den Inhaber lautenden Stammaktien ohne Nennbetrag (Stückaktien) gegen Bar- oder Sacheinlagen einmalig oder mehrmals, insgesamt jedoch um höchstens EUR 12.287.500,00 zu erhöhen. Der Vorstand ist dabei ferner ermächtigt, in bestimmten Fällen das gesetzliche Bezugsrecht der Aktionäre mit Zustimmung des Aufsichtsrates auszuschließen. Mit Beschluss der Hauptversammlung vom 01. Juni 2004 ist ferner das Grundkapital der e-m-s new media AG um bis zu EUR 10.000.000,00 durch Ausgabe von bis zu 10.000.000 neuen auf den Inhaber lautenden Stammaktien ohne Nennbetrag (Stückaktien) bedingt erhöht. Der Vorstand ist ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats bis zum 31. Mai 2009 einmalig oder mehrmals auf den Inhaber lautende Options- und/oder Wandelanleihen im Nennbetrag von bis zu EUR 40.000.000,00 mit einer Laufzeit von längstens 15 Jahren auszugeben. Den Inhabern von Optionsanleihen können Optionsrechte und den Inhabern von Wandelanleihen können Wandlungsrechte auf insgesamt bis zu 10.000.000 neue auf den Inhaber lautenden Stammaktien ohne Nennbetrag (Stückaktien) der e-m-s new media AG nach näherer Maßgabe der Options- bzw. Wandelanleihebedingungen gewährt werden. Für den Fall eines Übernahmeangebotes, das sich auf von der Gesellschaft ausgegebene und zum Handel an einem organisierten Markt zugelassene Aktien richten würde, bestehen für den Vorstand im Übrigen die allgemeinen gesetzlichen Aufgaben und Befugnisse. So müssten z.B. Vorstand und Aufsichtsrat bei Vorliegen eines Übernahmeangebots nach § 27 WpÜG eine begründete Stellungnahme zu dem Angebot abgeben und veröffentlichen, damit die Aktionäre in Kenntnis der Sachlage über das Angebot entscheiden können. Außerdem dürfte 25 der Vorstand gemäß § 33 WpÜG nach Bekanntgabe eines Übernahmeangebotes keine Handlungen außerhalb des gewöhnlichen Geschäftsbetriebs vornehmen, durch die der Erfolg des Angebotes verhindert werden könnte, wenn er dazu nicht von der Hauptversammlung ermächtigt ist oder der Aufsichtsrat dem zugestimmt hat oder es sich nicht um die Suche nach einem konkurrierenden Angebot handelt. Bei ihren Entscheidungen sind Vorstand und Aufsichtsrat an das Wohl des Unternehmens, seiner Mitarbeiter und seiner Aktionäre gebunden. Satzungsregelungen im Sinne der §§ 33a – 33c WpÜG (Europäisches Verhinderungsverbot, Europäische Durchbrechungsregel, Vorbehalt der Gegenseitigkeit) waren zum Bilanzstichtag nicht vorhanden. Die Gesellschaft hat von der HSBC Trinkaus & Burkhardt KGaA, Düsseldorf (die „Gläubigerin“), ein Nachrangdarlehen in Höhe von EUR 15 Mio. mit einer Mindestlaufzeit bis zum 08. August 2012 und ein weiteres Nachrangdarlehen in Höhe EUR 8 Mio. mit dem Enddatum 11. April 2013 erhalten. Die Verträge über beide Nachrangdarlehen enthalten eine marktübliche Change-of-Control-Klausel. Dabei handelt es sich um eine Vertragsbestimmung, die einem Vertragspartner bestimmte Rechte (vornehmlich ein außerordentliches Kündigungsrecht) für den Fall einräumt, dass sich die Kontroll- oder Mehrheitsverhältnisse beim Vertragspartner ändern. Die Darlehen sind ohne Rücksicht auf Termin und Frist und mit sofortiger Wirkung außerordentlich kündbar, wenn Anteile an der Gesellschaft veräußert, verpfändet oder sonst belastet werden oder die Gesellschaft umgewandelt wird, soweit dadurch ein Kontrollwechsel im Sinne des Erwerbs einer Mehrheitsbeteiligung gemäß § 16 AktG durch eine bisher nicht mehrheitlich an der Gesellschaft beteiligte Partei erfolgt. Im Falle des Nachrangdarlehens über EUR 8 Mio. ist zusätzlich vereinbart, dass die außerordentliche Kündigung wegen des Kontrollwechsels nur ausgeübt werden kann, wenn die Gesellschaft innerhalb von 25 Geschäftstagen nach dem Kontrollwechsel gegenüber der Gläubigerin schriftlich nachweist, dass durch den Kontrollwechsel die Bilanzbeurteilung der Gesellschaft (unter Berücksichtigung des oder der neuen Aktionäre und der Umstände des Kontrollwechsels) nicht unter Baa3.edf Moody’s RiscCalc absinkt. Wird eine außerordentliche Kündigung durch die Gläubigerin wirksam, so ist am 30. Geschäftstag nach Zugang der Kündigungserklärung neben dem Nominalbetrag des gekündigten Nachrangdarlehens und gleichzeitig mit diesem auch die Summe aller Beträge der Zinsen fällig und zahlbar, die bis zur ordentlichen Fälligkeit des betroffenen Darlehens angefallen wären, abzüglich des Ertrages, den eine Anlage des Nominalbetrages des Nachrangsdarlehens in eine Anleihe der Bundesrepublik Deutschland, die bis zum Datum des Vergleichszeitraums fällig ist, für die Restlaufzeit erbringen würde. 4. Ausblick Wie in den beiden vergangenen Jahren, so wird auch für 2007 mit einem fallenden Durchschnittspreis für die DVD gerechnet. Dies liegt in erster Linie an der Preispolitik der amerikanischen Studios (Majors), deren ehemalige Blockbuster in 2007 sogar schon für einen Preis unter drei Euro in den Geschäften angeboten werden. Verschärft wird der Preisdruck auch noch dadurch, dass die Majors heutzutage den Preis für ihre Blockbuster spätestens nach sechs Monaten senken. Dies bedeutet, dass für die überwiegende Anzahl der DVDs die Marge pro Stück erheblich geringer als in früheren Jahren ist. Dies ist auch nur schwer durch einen höheren Absatz wett zu machen, denn wir rechnen wie auch in den beiden Vorjahren mit einem stagnierenden Umsatz. Trotz der schlechten Rahmbedingungen will sich der e-m-s new media AG Konzern von der negativen Entwicklung im DVD-Geschäft mit hochwertigen Filmen, die in den vergangenen Jahren erworben wurden, absetzen und die Umsätze insbesondere im margenstärkeren Verleihbereich weiter steigern. 26 Die prall gefüllte Pipeline interessanter, neuer, kinotauglicher Filme lassen für die Geschäftsjahre 2007 und 2008 steigende Umsatzerlöse erwarten. Die gute Entwicklung im Verleihgeschäft im abgelaufenen Geschäftsjahr 2006 macht das Management zuversichtlich, dass die Titel, die bereits erfolgreich an die Videotheken verkauft worden sind und nun zeitverzögert in den Handel kommen, auch hier gut von den Kunden angenommen werden. Dennoch wird – nach dem heutigen Stand der Planung – auch 2007 noch kein positives operatives Ergebnis im e-m-s Konzern erwartet. Die geplanten Umsatzzuwächse – vornehmlich im Auslands- und im höhermargigen deutschen Verleihgeschäft – werden nicht ausreichen, um die erhöhten Kosten, besonders aus Abschreibungen auf das Filmvermögen und die Zinszahlungen, zu decken. Wenn auch erste Erfolge bei der Umstrukturierung erkennbar sind, so muss e-m-s in den kommenden Jahren in deutlich höhere Umsatzgrößenordnungen vorstoßen, um die gestiegenen Zinsen- und Abschreibungen zu decken und wieder Gewinne zu erzielen. Die e-m-s sales GmbH wird bei gleich bleibenden Fixkosten und einer festen Spanne von den steigenden Umsätzen profitieren und deshalb ihre Gewinne erhöhen. Auch die e-m-s studios GmbH wird wie in den Vorjahren schwarze Zahlen schreiben. Dies und zweistellig anwachsende Umsätze im Bereich Homevideo und ein ausgeglichener Ergebnisbeitrag des TV-Lizenzgeschäftes genügen vorerst nicht, um auch im e-m-s new media AG Konzern schwarze Zahlen zu schreiben. Die e-m-s wird ihre Verkaufsanstrengungen intensivieren, um Umsätze und Roherträge weiter zu steigern. Parallel dazu werden die bisherigen Kostensenkungsmaßnahmen verstärkt, damit der Konzern in 2008 wieder die Gewinnzone erreicht. Dortmund, im April 2007 e-m-s new media AG Der Vorstand 27 Konzernabschluss der e-m-s new media AG zum 31. Dezember 2006 nach IFRS 28 Konzernbilanz 31.12.2006 AKTIVA 31.12.2005 in Euro A. Kurzfristige Vermögenswerte 1. Liquide Mittel 4.356,82 841.982,09 2. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 6.024.484,70 5.318.304,09 3. Vorräte 3.865.963,34 3.327.702,51 4. Rechnungsabgrenzungsposten und sonstige kurzfristige Vermögenswerte 1.415.462,18 1.526.474,48 11.310.267,04 11.014.463,17 1. Sachanlagevermögen 599.180,31 586.977,80 2. Immaterielle Vermögenswerte 159.434,14 134.271,67 1,51 1,51 4. Geschäfts- oder Firmenwert 10.010.540,18 10.010.540,18 5. Filmvermögen 32.879.617,54 24.471.818,20 1.175.562,60 5.302.462,60 44.824.336,28 40.506.071,96 56.134.603,32 51.520.535,13 Kurzfristige Vermögenswerte, gesamt B. Langfristige Vermögenswerte 3. Finanzanlagen 6. Latente Steuern Langfristige Vermögenswerte, gesamt Aktiva, gesamt 29 31.12.2006 PASSIVA 31.12.2005 in Euro A. Kurzfristige Verbindlichkeiten 1. Kurzfristige Verbindlichkeiten und kurzfristiger Anteil an langfristigen Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 9.636.928,93 6.000.751,68 2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 7.846.982,21 6.192.679,33 0,00 3.428,38 577.680,90 441.874,76 1.617.021,52 2.128.848,37 136.014,00 138.600,00 19.814.627,56 14.906.182,52 1.500.000,00 4.000.000,00 1.500.000,00 4.000.000,00 23.000.000,00 15.000.000,00 23.000.000,00 15.000.000,00 24.575.000,00 24.575.000,00 2.457.500,00 2.457.500,00 3. Konzernbilanzverlust -15.212.524,24 -8.502.966,54 Eigenkapital, gesamt 11.819.975,76 18.529.533,46 0,00 -915.180,85 56.134.603,32 51.520.535,13 3. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 4. Wechselverbindlichkeiten 5. Rückstellungen 6. Steuerrückstellungen Kurzfristige Verbindlichkeiten, gesamt B. Mittelfristige Verbindlichkeiten 1. Mittelfristige Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten Mittelfristige Verbindlichkeiten, gesamt C. Langfristige Verbindlichkeiten 1. Langfristige Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten Langfristige Verbindlichkeiten, gesamt D. Eigenkapital 1. Gezeichnetes Kapital 2. Kapitalrücklage E. Ausgleichsposten für Minderheitenanteile Passiva, gesamt 30 Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung 31.12.2006* 31.12.2005** in Euro 1. Umsatzerlöse 22.903.657,81 17.149.824,03 2. Herstellungskosten der zur Erzielung der Umsatzerlöse erbrachten Leistungen -15.257.250,53 -9.161.607,31 3. Bruttoergebnis vom Umsatz 7.646.407,28 7.988.216,72 4. Vertriebskosten -5.621.533,43 -4.317.672,18 5. Allgemeine Verwaltungskosten -1.990.448,38 -2.261.233,35 6. Sonstige betriebliche Erträge 7. Sonstige betriebliche Aufwendungen 8. Abschreibungen auf Geschäfts- oder Firmenwert 9. Betriebsergebnis 10. Finanzergebnis 11. Ergebnis vor Steuern 12. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 13. Ergebnis nach Steuern fortgeführte Bereiche 14. Ergebnis nach Steuern aufgegebene Bereiche 15. Anderen Gesellschaftern zustehendes Ergebnis 16. Ergebnis der Anteilseigner 17. Verlustvortrag 172.316,77 843.703,63 -105.383,72 -128.815,06 0,00 -74.859,75 101.358,52 2.049.340,01 -2.545.554,89 -1.261.145,87 -2.444.196,37 788.194,14 -4.222.062,62 -60.406,00 -6.666.258,99 727.788,14 -109.999,00 -1.988.968,28 0,00 947.127,75 -6.776.257,99 -314.052,39 -8.436.266,25 -8.188.914,15 -15.212.524,24 -8.502.966,54 Unverwässertes Ergebnis je Aktie aus fortzuführenden und aufgegebenen Bereichen: EUR -0,28 EUR -0,01 Unverwässertes Ergebnis je Aktie aus fortzuführenden Bereichen: EUR -0,27 EUR 18. Bilanzverlust * = Werte angepasst ** = Vorjahrewerte angepasst 0,03 31 Konzern-EBITDA-Rechnung Marge (in %) 2006* Marge (in %) 2005** in TEUR Umsatzerlöse 22.904 17.150 Herstellungskosten der zur Erzielung der Umsatzerlöse erbrachten Leistungen -5.614 -4.714 Bruttoergebnis vom Umsatz 17.290 75,5% 12.436 Vertriebskosten -5.622 -4.318 Allgemeine Verwaltungskosten -1.990 -2.261 67 715 Sonstige betriebliche Aufwendungen und Erträge EBITDA Abschreibungen auf Geschäfts- oder Firmenwert Abschreibungen auf Sachanlagen Abschreibungen auf Filmvermögen EBIT Finanzergebnis Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit Außerordentliches Ergebnis Steuern vom Einkommen und Ertrag Sonstige Steuern Konzernjahresüberschuss/-fehlbetrag * = Werte angepasst ** = Vorjahrewerte angepasst 9.745 42,5% 6.572 0 -75 -197 -198 -9.446 -4.249 101 0,4% -2.546 -2.444 2.049 38,3% 12,0% -1.261 -10,7% 788 0 0 -4.222 -60 0 0 -6.666 72,5% -29,1% 728 4,6% 4,2% 32 Konzern-Kapitalflussrechnung 2006 2005 in TEUR Jahresüberschuss/-fehlbetrag Abschreibungen auf Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte Abschreibungen auf Firmenwerte -6.776 -1.261 197 211 0 75 Abschreibungen auf Beteiligungen 110 0 Abschreibungen auf Filmvermögen 9.446 4.249 Veränderungen aktiver und passiver latenter Steuern 4.127 -61 Veränderungen der Vorräte -538 -1.049 Veränderungen der Forderungen und sonstige Vermögenswerte -385 -411 Veränderungen des aktivischen Rechnungsabgrenzungspostens -210 -286 Veränderungen der Rückstellungen -514 134 Veränderungen der Verbindlichkeiten (ohne Kreditinstitute) Abschreibungen und Veränderung des Nettoumlaufvermögens Zahlungsmittelüberschuss aus betrieblicher Tätigkeit Zugänge zu immateriellen Vermögenswerten und Sachanlagen Zugänge zu Filmvermögen Abgänge von Sachanlagen, Finanzanlagen und Filmvermögen Netto-Buchwerte (saldiert) / Anschaffungskostenminderung Zahlungsmittelfehlbetrag aus dem Investitionsbereich 2.791 2.071 15.024 4.933 8.248 3.672 -269 -770 -17.854 -16.071 -76 0 -18.199 -16.841 Veränderungen der Darlehensverbindlichkeiten 6.000 15.000 Zahlungsmittelüberschuss aus dem Finanzierungsbereich 6.000 15.000 Veränderung des Konsolidierungskreises aufgrund Entkonsolidierung 981 0 -2.968 1.831 Finanzmittelfonds zu Beginn des Geschäftsjahres -2.483 -4.314 Finanzmittelfonds am Ende des Geschäftsjahres -5.451 -2.483 -2.968 1.831 Zahlungsmittelabfluss/-zufluss gesamt Veränderung der liquiden Mittel Zusammensetzung der Finanzmittelfonds am Ende des Geschäftsjahres: Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten aus Kontokorrentverhältnissen 4 842 -5.455 -3.325 -5.451 -2.483 33 Entwicklung des konsolidierten Eigenkapitals 2006 2005 24.575.000 24.575.000 0 0 24.575.000 24.575.000 24.575 24.575 0 0 24.575 24.575 2.458 2.458 0 0 2.458 2.458 -8.503 -8.189 66 0 -6.776 -314 -15.213 -8.503 11.820 18.530 Aktien (Stücke) Bilanz zum 1. Januar Kapitalerhöhung Bilanz zum 31. Dezember Gezeichnetes Kapital (in TEUR) Bilanz zum 1. Januar Kapitalerhöhung Bilanz zum 31. Dezember Kapitalrücklage (in TEUR) Bilanz zum 1. Januar Veränderung der Periode Bilanz zum 31. Dezember Konzernbilanzverlust (in TEUR) Bilanz zum 1. Januar Entkonsolidierung 3L Filmverleih Periodenergebnis Bilanz zum 31. Dezember Eigenkapital zum 31. Dezember (in TEUR) 34 Konzern-Anlagespiegel Entwicklung der langfristigen Vermögenswerte Anschaffungswerte 01.01.2006 Zugänge in Euro Abgänge aus Entkonsolidierung Umbuchungen Abgänge 31.12.2006 1. Sachanlagen Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich Bauten auf fremden Grundstücken 5.805,51 0,00 0,00 0,00 0,00 5.805,51 1.332.685,93 139.948,79 14.204,63 6.300,00 2.653,49 1.462.076,60 535.155,45 59.746,34 0,00 -6.300,00 26.228,32 562.373,47 1.873.646,89 199.695,13 14.204,63 0,00 28.881,81 2.030.255,58 Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 214.436,59 11.676,35 33.269,05 115.000,00 4.623,24 303.220,65 Geleistete Anzahlungen 113.684,00 57.500,00 0,00 -115.000,00 0,00 56.184,00 Summe Immaterielle Vermögenswerte 328.120,59 69.176,35 33.269,05 0,00 4.623,24 359.404,65 3.502.316,52 110.000,00 110.000,00 0,00 0,00 3.502.316,52 Technische Anlagen und Maschinen Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung Summe Sachanlagen 2. Immaterielle Vermögenswerte 3. Finanzielle Vermögenswerte Anteile an verbundenen Unternehmen Beteiligungen 500.000,00 0,00 0,00 0,00 0,00 500.000,00 Summe finanzielle Vermögenswerte 4.002.316,52 110.000,00 110.000,00 0,00 0,00 4.002.316,52 4. Firmenwerte 12.022.488,49 0,00 0,00 0,00 0,00 12.022.488,49 18.226.572,49 378.871,48 157.473,68 0,00 33.505,05 40.535.175,12 10.581.695,58 0,00 7.250.661,98 9.052,40 58.358.480,28 3.946.741,44 7.272.122,18 0,00 -7.250.661,98 230.000,00 3.738.201,64 18.414.465,24 5. Filmvermögen Lizenzrechte Geleistete Anzahlungen auf Lizenzrechte Summe Filmvermögen 44.481.916,56 17.853.817,76 0,00 0,00 239.052,40 62.096.681,92 Gesamt 62.708.489,05 18.232.689,24 157.473,68 0,00 272.557,45 80.511.147,16 35 Aufgelaufene Abschreibungen 01.01.2006 Zugänge Abgänge Restbuchwerte Abgänge aus Entkonsolidierung 31.12.2006 31.12.2006 31.12.2005 1.678,51 975,00 0,00 0,00 2.653,51 3.152,00 4.127,00 969.779,20 98.653,30 2.653,49 3.853,63 1.061.925,38 400.151,22 362.906,73 315.211,38 77.513,34 26.228,34 0,00 366.496,38 195.877,09 219.944,07 1.286.669,09 177.141,64 28.881,83 3.853,63 1.431.075,27 599.180,31 586.977,80 165.756,92 20.182,88 4.623,24 9.438,05 171.878,51 131.342,14 48.679,67 28.092,00 0,00 0,00 0,00 28.092,00 28.092,00 85.592,00 193.848,92 20.182,88 4.623,24 9.438,05 199.970,51 159.434,14 134.271,67 3.502.315,52 109.999,00 0,00 109.999,00 3.502.315,52 1,00 1,00 499.999,49 0,00 0,00 0,00 499.999,49 0,51 0,51 4.002.315,01 109.999,00 0,00 109.999,00 4.002.315,01 1,51 1,51 2.011.948,31 0,00 0,00 0,00 2.011.948,31 10.010.540,18 10.010.540,18 7.494.781,33 307.323,52 33.505,07 123.290,68 7.645.309,10 10.769.156,14 10.731.791,16 18.972.239,67 9.216.018,42 9.052,40 0,00 28.179.205,69 30.179.274,59 21.562.935,45 1.037.858,69 230.000,00 230.000,00 0,00 1.037.858,69 2.700.342,95 2.908.882,75 20.010.098,36 9.446.018,42 239.052,40 0,00 29.217.064,38 32.879.617,54 24.471.818,20 27.504.879,69 9.753.341,94 272.557,47 123.290,68 36.862.373,48 43.648.773,68 35.203.609,36 36 Konzernanhang (Notes) der e-m-s new media AG für das Geschäftsjahr 2006 1. Allgemeine Angaben, Gegenstand des Konzerns Zum 01. Januar 2003 hat die e-m-s new media AG durch die Deutsche Börse AG die Zulassung zum „Prime Standard“ erhalten. Die Regeln des „Prime Standard“ verlangen, Abschlüsse nach einer der international anerkannten Rechnungslegungsvorschriften IFRS (International Financial Reporting Standards) oder US-GAAP aufzustellen oder eine Überleitung vom nationalen HGB-Abschluss auf ein internationales Rechnungslegungswerk vorzunehmen. Für konzernrechnungslegungspflichtige Gesellschaften gilt diese Verpflichtung für den Konzernabschluss. Die e-m-s new media AG und ihre Tochtergesellschaften besitzen Filmrechte und verwerten diese im deutschsprachigen Raum. Sitz der Gesellschaft ist Dortmund, Deutschland. Der Konzernabschluss und der Konzernlagebericht werden durch den Aufsichtsrat in seiner Sitzung am 19. April 2007 zur Veröffentlichung freigegeben. 1.1 Anwendung der International Financial Reporting Standards (IFRS) Der Konzernabschluss der e-m-s new media AG wird in Übereinstimmung mit den Rechnungslegungsgrundsätzen der International Financial Reporting Standards („IFRS“) des International Accounting Standards Board, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften erstellt. Dabei werden alle zum 31. Dezember 2006 verpflichtend anzuwendenden IFRS, wie sie in der EU gelten, beachtet. Die Interpretationen des Standing Interpretations Commitee werden berücksichtigt. Die Anforderungen der angewandten IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, wurden vollständig erfüllt und führen zur Vermittlung eines den tatsächlichen Verhältnissen entsprechenden Bildes der Vermögens-, Finanzund Ertragslage des Konzernabschlusses der e-m-s new media AG. Die Bilanzierung und Bewertung sowie die Erläuterungen und Angaben zum IFRS-Konzernabschluss für das Geschäftsjahr 2006 basieren grundsätzlich auf denselben Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden, die auch dem IFRS-Konzernabschluss zum 31. Dezember 2005 zugrunde lagen. Bei der Erstellung des Konzernabschlusses leitet die e-m-s new media AG alle im Konsolidierungskreis befindlichen, auf der Basis der HGB-Vorschriften erstellten Jahresabschlüsse gemäß IAS 27 nach einheitlichen Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätzen auf die IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, über. Stichtag sämtlicher Jahresabschlüsse der einbezogenen Unternehmen ist der Stichtag des Jahres- und Konzernabschlusses der e-m-s new media AG. Das Geschäftsjahr der e-m-s new media AG und ihrer Tochterunternehmen entspricht dem Kalenderjahr. Die in das Handelsregister des Amtsgerichtes Dortmund eingetragene e-m-s new media AG hat ihren Sitz in Dortmund. Der Konzernabschluss wird in Euro aufgestellt. Alle Beträge im Konzernanhang werden in Tausend Euro (TEUR) angegeben. Um die Klarheit, Übersichtlichkeit und Aussagefähigkeit des Konzernabschlusses zu verbessern, werden sowohl in der Konzernbilanz als auch in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung einzelne Posten zusammengefasst und im Anhang gesondert ausgewiesen. 37 Im Konzernabschluss müssen in einem eng begrenzten Umfang Schätzungen und Annahmen getroffen werden, die Auswirkungen auf Höhe und Ausweis der bilanzierten Vermögenswerte, Schulden, Erträge und Aufwendungen haben können. Die sich später realisierenden tatsächlichen Werte können von den Schätzungen abweichen. Die wichtigsten zukunftsbezogenen Annahmen sowie sonstige am Bilanzstichtag bestehende wesentliche Quellen von Schätzungsunsicherheiten, aufgrund derer ein beträchtliches Risiko besteht, dass innerhalb des nächsten Geschäftsjahres eine wesentliche Anpassung der Buchwerte von Vermögenswerten und Schulden erforderlich sein wird, werden nachstehend erläutert. Aktive latente Steuern werden für alle nicht genutzten steuerlichen Verlustvorträge in dem Maße erfasst, in dem es wahrscheinlich ist, dass hierfür zu versteuerndes Einkommen verfügbar sein wird, so dass die Verlustvorträge tatsächlich genutzt werden können. Für die Ermittlung der Höhe der aktiven latenten Steuern ist eine wesentliche Ermessensausübung der Unternehmensleitung auf der Grundlage des erwarteten Eintrittszeitpunkts und der Höhe des zukünftig zu versteuernden Einkommens sowie der zukünftigen Steuerplanungsstrategie erforderlich. 1.2 Erläuterungen der wesentlichen Abweichungen zum deutschen Bilanzrecht (HGB) Der Begriff International Financial Standards (IFRS) wird seit dem Jahr 2002 für die Gesamtheit der Rechnungslegungsstandards verwendet, die durch das International Accounting Standards Board (IASB), London, erstellt wurden, und ersetzt den Begriff der International Accounting Standards (IAS). Rechnungslegungsstandards, die vor diesem Namenswechsel herausgegeben wurden, werden weiterhin als IAS bezeichnet. Die Rechnungslegung nach den IFRS basiert auf der Zielsetzung, Kapitalanlegern entscheidungsrelevante Informationen zu geben. Demnach sind die handels- und steuerrechtliche Bilanzierung von den IFRS streng getrennt, Aufwandsrückstellungen unzulässig, die Bilanzierungs- und Bewertungswahlrechte enger gefasst sowie die Anhangangaben und Erläuterungen umfangreicher. Der vorliegende Konzernabschluss enthält folgende wesentliche vom deutschen Handelsrecht abweichende Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden: Latente Steuern Nach IFRS sind für sämtliche zu versteuernde temporäre Differenzen zwischen den Wertansätzen der Steuerbilanz und der Konzernbilanz latente Steuern zu bilden. Dies betrifft auch latente Steuern auf Verlustvorträge, soweit hinreichend sicher erscheint, dass zukünftiges zu versteuerndes Ergebnis zur Verfügung steht, das gegen die Verlustvorträge verwendet werden kann. Die latenten Steuern werden gemäß der bilanzorientierten Verbindlichkeitentheorie unter Anwendung der für die zukünftigen Ausschüttungen relevanten Steuersätze bilanziert. Firmenwerte Die Firmenwerte werden gemäß IAS 36 nicht planmäßig abgeschrieben, sondern regelmäßig auf Werthaltigkeit überprüft („Impairment Test“). Die dargestellten erforderlichen Anpassungen, die sich zum Zeitpunkt des Übergangs auf IFRS, wie sie in der EU gelten, aus der Anwendung von den zu den deutschen handelsrechtlichen Rechnungslegungsgrundsätzen abweichenden Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden ergeben, wurden gemäß IFRS 1.11 in der Eröffnungsbilanz zum 1. August 2000 erfolgsneutral in den Gewinnrücklagen erfasst. 38 Neue Rechnungslegungsvorschriften Der International Accounting Standards Board (IASB) und das International Financial Reporting Interpretations Committee (IFRIC) haben weitere Standards und Interpretationen verabschiedet, die für das Geschäftsjahr 2006 noch nicht verpflichtend anzuwenden sind. Die Anwendung dieser IFRS setzt die zum Teil noch ausstehende Anerkennung durch die EU voraus. In IFRS 7 „Finanzinstrumente: Angaben“ werden die für Finanzinstrumente zu beachtenden Anhangangaben, die bisher in IAS 32 geregelt sind, sowie die bislang nur von Banken und ähnlichen Finanzinstitutionen zu beachtenden Angabepflichten von IAS 30 zusammengeführt und erweitert; sie sind zukünftig branchenunabhängig anzuwenden. Mit der Veröffentlichung von IFRS 7 ist IAS 1 um Angabepflichten zum Kapitalmanagement erweitert worden. IFRS 7 und die neuen Regeln in IAS 1 sind erstmals verpflichtend anzuwenden für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Januar 2007 beginnen. Die erstmalige Anwendung von IFRS 7 wird – abgesehen von der Erweiterung der Angaben im Anhang – keine wesentlichen Auswirkungen auf den Konzernabschluss haben. IFRS 8 „Operating Segments“ enthält neue Vorschriften für die Darstellung der Segmentberichterstattung. Nach IFRS 8 ist die Segmentberichterstattung nach dem so genannten „Management Approach“ aufzustellen. Danach liegen der Abgrenzung der Segmente und den Angaben für die Segmente die Informationen zugrunde, die vom Management für Zwecke der Ressourcenallokation und Leistungsbeurteilung der Unternehmensbestandteile intern verwendet werden. IFRS 8 ist erstmals verpflichtend für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Januar 2009 beginnen, anzuwenden. Die erstmalige Anwendung von IFRS 8 wird voraussichtlich keine wesentlichen Auswirkungen auf den Konzernabschluss haben. IFRIC 7 „Anpassung des Abschlusses gemäß IAS 29 Rechnungslegung in Hochinflationsländern“ klärt Fragen im Zusammenhang mit der Anwendung von IAS 29 für den Fall, dass das Land, dessen Währung die funktionale Währung des bilanzierenden Unternehmens ist, zu einem Hochinflationsland wird. IFRIC 7 ist erstmals verpflichtend anzuwenden für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. März 2006 beginnen. IFRIC 7 wird keine Auswirkungen auf den Konzernabschluss haben. IFRIC 8 „Anwendungsbereich von IFRS 2“ klärt die Anwendbarkeit von IFRS 2 „Anteilsbasierte Vergütung“ auf Vereinbarungen, bei denen das bilanzierende Unternehmen anteilsbasierte Vergütungen gegen keine oder gegen eine nicht adäquate Gegenleistung gewährt. Die Interpretation ist erstmals anzuwenden für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Mai 2006 beginnen. Die erstmalige Anwendung von IFRIC 8 wird keine Auswirkungen auf den Konzernabschluss haben. IFRIC 9 „Neubeurteilung eingebetteter Derivate“ befasst sich mit der Frage, ob ein Vertrag lediglich zum Zeitpunkt des Vertragsabschlusses oder während seiner gesamten Laufzeit daraufhin überprüft werden muss, ob ein eingebettetes Derivat nach IAS 39 „Finanzinstrumente: Ansatz und Bewertung“ vorliegt. Die Interpretation ist erstmals anzuwenden für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Juni 2006 beginnen. Die erstmalige Anwendung von IFRIC 9 wird voraussichtlich keine wesentlichen Auswirkungen auf den Konzernabschluss haben. IFRIC 10 „Interim Financial Reporting and Impairment“ befasst sich mit dem Verhältnis der Vorschriften von IAS 34 zur Zwischenberichterstattung und den Regelungen von IAS 36 und IAS 39 zur Wertaufholung bei bestimmten Vermögenswerten. Die Interpretation stellt klar, dass in Zwischenberichten vorgenommene außerplanmäßige Abschreibungen nicht wieder rückgängig gemacht werden dürfen. Sie ist erstmals anzuwenden für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. November 2006 beginnen. Die erstmalige Anwendung von IFRIC 10 wird voraussichtlich keine wesentlichen Auswirkungen auf den Konzernabschluss haben. 39 IFRIC 11 „IFRS 2 Group and Treasury Share Transactions“ beantwortet die Frage, wie IFRS 2 auf aktienbasierte Zahlungsvereinbarungen anzuwenden ist, die unternehmenseigene Eigenkapitalinstrumente oder Eigenkapitalinstrumente eines anderen Unternehmens desselben Konzerns beinhalten. Die Interpretation ist erstmals anzuwenden für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. März 2007 beginnen. Die erstmalige Anwendung von IFRIC 11 wird voraussichtlich keine wesentlichen Auswirkungen auf den Konzernabschluss haben. IFRIC 12 „Service Concession Arrangements“ regelt die Bilanzierung von Vereinbarungen, bei denen die öffentliche Hand mit privaten Unternehmen Verträge abschließt, die auf die Erfüllung öffentlicher Aufgaben gerichtet sind. Zur Erfüllung dieser Aufgaben nutzt das private Unternehmen Infrastruktur, die in der Verfügungsmacht der öffentlichen Hand bleibt. Das private Unternehmen ist für den Bau, den Betrieb und die Erhaltungsmaßnahmen in Bezug auf die Infrastruktur verantwortlich. Die Interpretation ist erstmals anzuwenden für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Januar 2008 beginnen. Die erstmalige Anwendung von IFRIC 12 wird voraussichtlich keine Auswirkungen auf den Konzernabschluss haben. 1.3 Konsolidierungskreis In den Konzernabschluss der e-m-s new media AG nach IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, werden die Tochtergesellschaften einbezogen und vollkonsolidiert, bei denen die e-m-s new media AG unmittelbar über die Mehrheit der Stimmrechte verfügt und die einheitliche Leitung ausübt. Name Sitz Beteiligungs-/ Stimmrechtsquote Erstkonsolidierung am e-m-s music GmbH Dortmund 100 % 31.12.2004 e-m-s sales GmbH Dortmund 100 % 01.08.2000 e-m-s studios GmbH Dortmund 100 % 01.08.2000 3L Filmproduktion GmbH Dortmund 100 % 31.12.2005 Name e-m-s music GmbH e-m-s sales GmbH Bilanzsumme 31.12.2006 Umsatz 2006 Ergebnis 2006 in TEUR in TEUR in TEUR 735 1.006 2 5.026 15.817 37 e-m-s studios GmbH 655 889 224 3L Filmproduktion GmbH 462 672 211 Der Konsolidierungskreis hat sich aufgrund der Entkonsolidierung der 3L Filmverleih GmbH & Co. KG, die mit wirtschaftlicher Wirkung zum 01. Januar 2006 vorgenommen wurde, verändert. Die Gesellschaft wurde in 2004 gegründet mit der Maßgabe, Kinorechte auszuwerten. Vor dem Hintergrund der schlechten Ertragslage im Geschäftsjahr 2005 ist die Gesellschaft mit wirtschaftlicher Wirkung zum 01. Januar 2006 verkauft worden. Das Eigenkapital zum 31. Dezember 2006 und das Periodenergebnis in 2006 werden bei den in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen aus den Abschlüssen entnommen, die nach mit dem Konzernabschluss einheitlichen Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden für die Einbeziehung aufgestellt wurden. 40 1.4 Berichtswährung Die Konzernbilanz zum 31. Dezember 2006 und die Konzerngewinn- und -verlustrechnung, Konzernkapitalflussrechnung, der Konzernanlagespiegel sowie die Konzerneigenkapitalveränderungsrechnung für das Geschäftsjahr 2006 wurden in EURO aufgestellt. 1.5 Konsolidierungsgrundsätze Grundlage für den Konzernabschluss sind die nach einheitlichen Regeln zum 31. Dezember 2006 aufgestellten und von unabhängigen Abschlussprüfern geprüften handelsrechtlichen Jahresabschlüsse der e-m-s new media AG und ihrer Tochterunternehmen. Tochterunternehmen werden ab dem Erwerbszeitpunkt, d.h. ab dem Zeitpunkt zu dem der Konzern die Beherrschung erlangt, vollkonsolidiert. Die Einbeziehung endet, sobald die Beherrschung nicht mehr besteht. Die übrigen Beteiligungen werden nach IAS 39 bilanziert. Die Kapitalkonsolidierung erfolgte für Unternehmenszusammenschlüsse vor dem 1. Januar 2005 gemäß IAS 22 (Business Combinations) nach der Erwerbsmethode auf den jeweiligen Anschaffungszeitpunkt der Beteiligung. Dabei wurden die Anschaffungskosten der Beteiligung mit dem anteiligen Zeitwert ihres Eigenkapitals zum Erwerbszeitpunkt aufgerechnet. Danach verbleibende aktive Unterschiedsbeträge wurden nach Verrechnung etwaiger stiller Reserven bzw. Lasten als Geschäfts- oder Firmenwerte aktiviert und entsprechend ihrem künftigen wirtschaftlichen Nutzen planmäßig über einen Zeitraum von zwanzig Jahren erfolgswirksam abgeschrieben. Mit der Erstanwendung des IFRS 3 wurde die planmäßige Abschreibung der Geschäfts- oder Firmenwerte ab dem 01. Januar 2004 eingestellt. Künftig werden die Geschäfts- oder Firmenwerte jährlich auf Wertminderung geprüft – oder häufiger, falls Ereignisse oder veränderte Umstände darauf hinweisen, dass der Vermögenswert gemäß IAS 36 wertgemindert sein könnte („Impairment Test“). Ergibt sich aus der Prüfung eine Wertminderung, so wird diese ergebniswirksam in der entsprechenden Periode berücksichtigt. Konzerninterne Gewinne und Verluste, Umsatzerlöse, Aufwendungen und Erträge aus konzerninternen Transaktionen sowie die zwischen konsolidierten Gesellschaften bestehenden Forderungen und Verbindlichkeiten werden in voller Höhe eliminiert. 2. 2.1 Angaben der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden und Erläuterungen für die einzelnen Bilanzposten Sachanlagevermögen (Aktiva B.1.) Der Konzernanlagespiegel für das Geschäftsjahr 2006 ist auf den Seiten 34-35 dargestellt. Die Gegenstände des Sachanlagevermögens werden gemäß IAS 16 mit ihren Anschaffungskosten abzüglich planmäßiger Abschreibungen angesetzt und entsprechend ihrer voraussichtlichen Nutzungsdauer (technische Anlagen: 3–8 Jahre; Betriebs- und Geschäftsausstattung: 3–10 Jahre) linear abgeschrieben. Außerplanmäßige Abschreibungen wurden im Geschäftsjahr 2006 nicht vorgenommen. Die Werthaltigkeit wird mindestens einmal jährlich nach den Regelungen des IAS 36 überprüft. Solche Werteverluste werden anhand von Vergleichen mit den diskontierten erwarteten zukünftigen Cashflows der betreffenden Vermögenswerte ermittelt. 41 Sofern den Vermögenswerten keine eigenen zukünftigen Finanzmittelflüsse zugeordnet werden können, erfolgt eine Überprüfung anhand der Finanzmittelflüsse der übergeordneten Zahlungsmittel generierenden Einheit. Liegen die Gründe für eine außerplanmäßige Wertminderung nicht mehr vor, so erfolgt eine entsprechende Zuschreibung, höchstens bis zum fortgeführten Buchwert. Gegenstände des beweglichen Anlagevermögens mit Anschaffungskosten bis netto EUR 410,00 werden im Jahr der Anschaffung in voller Höhe abgeschrieben und als Abgang berücksichtigt. Die Auswirkung auf das Konzernergebnis daraus ist nicht wesentlich. Die Restwerte, Nutzungsdauern und Abschreibungsmethoden werden mindestens am Ende eines jeden Geschäftsjahres überprüft und gegebenenfalls angepasst. 2.2 Immaterielle Vermögenswerte (Aktiva B.2.) Entgeltlich erworbene immaterielle Vermögenswerte werden gemäß IAS 38 mit ihren Anschaffungskosten angesetzt und planmäßig linear über ihre voraussichtliche Nutzungsdauer von 3–4 Jahren abgeschrieben. Sie werden auf eine mögliche Wertminderung überprüft, sofern ein Anhaltspunkt dafür vorliegt. Sofern den Vermögenswerten keine eigenen zukünftigen Finanzmittelflüsse zugeordnet werden können, erfolgt eine Überprüfung anhand der Finanzmittelflüsse der übergeordneten Zahlungsmittel generierenden Einheit. Liegen die Gründe für eine außerplanmäßige Wertminderung nicht mehr vor, so erfolgt eine entsprechende Zuschreibung, höchstens bis zum fortgeführten Buchwert. 2.3 Finanzielle Vermögenswerte (Aktiva B.3.) Bei der erstmaligen Erfassung werden finanzielle Vermögenswerte mit ihren Anschaffungskosten erfasst. Für die Folgebewertung wurden sämtliche finanziellen Vermögenswerte gemäß IAS 39 in die Kategorie „zur Veräußerung verfügbar“ eingeteilt und sind daher grundsätzlich zu Marktwerten zu bewerten. Finanzanlagen der Kategorien „zu Handelszwecken gehalten“, „bis zur Endfälligkeit gehalten“ und „vom Unternehmen ausgereicht“ liegen nicht vor. Die zur Veräußerung verfügbaren langfristigen finanziellen Vermögenswerte werden mit Anschaffungskosten, gegebenenfalls vermindert um Wertberichtigungen, angesetzt, da der Marktwert nicht verlässlich geschätzt werden kann. Grundsätzlich besteht eine Einbeziehungspflicht aller einzelnen Konzerngesellschaften, wenn ein Beherrschungsverhältnis zwischen Mutterunternehmen und dem Tochterunternehmen vorliegt. Nach dem Wesentlichkeitsgrundsatz für das Tochterunternehmen Best Buy Movie GmbH, Dortmund wird das Unternehmen nicht in den Konzern einbezogen, da es eine untergeordnete Bedeutung für die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns darstellt. Ausgewiesen werden demnach Anteile an nicht konsolidierten verbundenen Unternehmen und Beteiligungen. Diese setzen sich wie folgt zusammen: Name und Sitz des Unternehmens 31.12.2006 31.12.2005 EUR EUR get global electronic transfer AG, Oberhaching 0,51 0,51 Best Buy Movie GmbH, Dortmund 1,00 1,00 42 2.4 Geschäfts- oder Firmenwert (Aktiva B.4.) Bis zum 31. Dezember 2003 wurden die Firmenwerte (aktive Unterschiedsbeträge) aus der Kapitalkonsolidierung der e-m-s sales GmbH und e-m-s studios GmbH planmäßig linear über eine Nutzungsdauer von 20 Jahren abgeschrieben. Gemäß IFRS 3 wird der Goodwill seit dem Geschäftsjahr 2004 nicht mehr planmäßig abgeschrieben, sondern mindestens einmal jährlich einer Werthaltigkeitsprüfung unterzogen. Die Entwicklung des Goodwill ist im Konzernanlagespiegel ersichtlich. Der Nutzungswert der Firmenwerte wurde mit Hilfe des Ertragswertverfahrens auf Basis einer detaillierten Planung für die Jahre 2007ff. ermittelt. Für die Ermittlung des Wertes wurde von einer konstanten Erzielung eines Einnahmenüberschusses am Ende des Detailprognosezeitraums ausgegangen. Die Abzinsungssätze fußen auf einem Basiszinssatz von 4,0 %, der um eine Marktrisikoprämie vor Steuern von 4,5 % und einem Betafaktor von 1,0 angepasst wurde (8,5 %). Für den Zeitraum des terminal value wurde ein Wachstumsabschlag von 1,0 % eingerechnet, so dass der verwendete Zinssatz 7,5 % beträgt. 2.5 Filmvermögen (Aktiva B.5.) Lizenzrechte und geleistete Anzahlungen auf Lizenzrechte werden zur Erhöhung der Klarheit im Bilanzausweis in einem eigenen Posten als Filmvermögen ausgewiesen. Filmrechte, die für unterschiedliche Verwertungszeiträume erworben werden und zur Nutzung an Filmverleiher, Videovertriebsgesellschaften oder Fernsehsender weiter veräußert werden, können weder ausschließlich dem Anlagevermögen noch dem Umlaufvermögen zugeordnet werden. Die entgeltlich erworbenen Lizenzen werden gemäß IAS 38 mit den Anschaffungskosten angesetzt und entsprechend ihrer jeweiligen geschätzten wirtschaftlichen Nutzungsdauer planmäßig linear abgeschrieben. Die Lizenzrechte beinhalten die Verwertungsrechte für die Bereiche Home Entertainment (DVD und Video) sowie Kino und TV. Im Bereich Home Entertainment setzt sich das Gesamtlizenzrecht aus den Anschaffungsund Herstellungskosten einschließlich Anschaffungsnebenkosten zusammen. Unter Herstellungs- und Anschaffungsnebenkosten sind die Kosten zu verstehen, die Digitalisierungs-, Synchronisierungs- und Ausstattungskosten beinhalten. Ferner werden unter den Anschaffungsnebenkosten die Abzugssteuern nach § 50a EStG ausgewiesen. Die Lizenzrechte werden mit Erhalt der entsprechenden Originalmaterialien, spätestens mit Lizenzbeginn aktiviert. Die Abschreibungen auf veröffentlichte und nicht veröffentlichte Lizenzrechte beginnen ab dem Zeitpunkt, ab dem eine Verwertung des Rechts möglich ist. Die Verwertungsmöglichkeit ist gegeben, sobald sämtliche für die Auswertung notwendigen Materialien der e-m-s new media AG übergeben worden sind und sämtliche Produktionsschritte im eigenen Haus abgeschlossen sind. Die Abschreibungen werden weiterhin pro rata temporis linear über 5 Jahre verteilt, maximal jedoch über die Lizenzlaufzeit vorgenommen. Die Abschreibungen auf Minimumgarantieverträge erfolgen verbrauchsabhängig in Höhe der tatsächlichen Inanspruchnahme der Minimumgarantie, mindestens jedoch in Höhe der linear verteilten Abschreibung über fünf Jahre. Aufgrund der realisierten Absatzmengen und der hieraus resultierenden Inanspruchnahme der Minimumgarantien sind zusätzliche leistungsbezogene Abschreibungen in Höhe von TEUR 726 vorgenommen worden (Vorjahr: TEUR 205). 43 Soweit notwendig werden daneben außerplanmäßige Abschreibungen auf Basis von mindestens einmal jährlich durchgeführten Impairment-Tests vorgenommen. Im Geschäftsjahr 2006 wurden außerplanmäßige Abschreibungen auf Filmvermögen in Höhe von TEUR 314 (Vorjahr: TEUR 98) vorgenommen. Die Kino-/Pay-TV-/TV-Rechte werden bei erstmaliger Unterlizenzierung mit 70 % der Anschaffungskosten abgeschrieben, sofern die Laufzeit des Lizenzrechts die Laufzeit der erstmaligen Unterlizenzierung in der Form überschreitet, dass mindestens ein weiterer Verwertungszyklus möglich ist. Andernfalls erfolgt eine sofortige vollständige Abschreibung. Die Abschreibungen auf Minimumgarantieverträge erfolgen verbrauchsabhängig in Höhe der tatsächlichen Inanspruchnahme der Minimumgarantie, mindestens jedoch mit 70 % der Anschaffungskosten, sofern die Laufzeit des Lizenzrechts die Laufzeit der erstmaligen Unterlizenzierung in der Form überschreitet, dass mindestens ein weiterer Verwertungszyklus möglich ist. Andernfalls erfolgt die sofortige vollständige Abschreibung. 2.6 Latente Steuern (Aktiva B.6.) Für aktive latente Steuern besteht nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften im Jahresabschluss ein Aktivierungswahlrecht. Nach IAS 12 besteht eine Aktivierungspflicht. Latente Steuern resultieren vor allem aus temporären abweichenden Wertansätzen zwischen dem steuerlichen Wertansatz und dem Wertansatz nach IFRS sowie aus der Steuerabgrenzung auf Verlustvorträge und die sich aus der konzerneinheitlichen Bewertung und Konsolidierung ergebenden Unterschiedsbeträge. Die Ermittlung der latenten Steuern beruht gemäß IAS 12 auf der Anwendung der zum Realisationszeitpunkt zu erwartenden Steuersätze. Der für deutsche Konzernunternehmen angewandte Steuersatz in Höhe von 39,9 % setzt sich aus dem körperschaftsteuerrechtlichen Einheitssteuersatz zuzüglich des Solidaritätszuschlages sowie einem durchschnittlich geltenden Gewerbesteuersatz zusammen. Aktive latente Steuern liegen entweder bei im IFRS-Abschluss niedriger bewerteten Vermögenswerten oder höher bewerteten Verbindlichkeiten im Vergleich zur Steuerbilanz vor. Ob aktive latente Steuern auf noch nicht genutzte Verluste anzusetzen sind, hängt von der Wahrscheinlichkeit ab, mit der die latenten Steueransprüche in Zukunft realisierbar sind. Sie sind in dem Umfang zu bilanzieren, in dem es wahrscheinlich ist, dass zukünftig zu versteuerndes Ergebnis zur Verfügung steht, gegen das die noch nicht genutzten steuerlichen Verluste verwendet werden können. Die Wahrscheinlichkeit muss mehr als 50 % betragen und durch entsprechende Unternehmensplanungen unterlegt sein. Inländische steuerliche Verlustvorträge können seit 2004 zu einem Betrag von 1 Mio. EUR in vollem Umfang, darüber hinaus nur begrenzt zu 60 % verrechnet werden. Der Buchwert aller latenten Steuererstattungssprüche wird zu jedem Abschlussstichtag überprüft. Sofern die Nutzung nicht mehr wahrscheinlich ist, erfolgt die Berücksichtigung einer Wertminderung in entsprechendem Umfang. Wertminderungen werden in dem Umfang wieder aufgehoben, in dem eine Nutzung wahrscheinlich ist. Beim e-m-s-Konzern waren in Vorjahren aktive latente Steuern für steuerliche Verlustvorträge der Töchter sowie der e-m-s new media AG gebildet worden, die sich in den Folgejahren durch die Ersparnis zukünftiger Steuern auswirken sollten. Für in den Vorjahren aufgelaufene Verluste in Höhe von TEUR 11.760 war bisher kein latenter Steueranspruch angesetzt. 44 Auf die aktivierten latenten Steuern auf Verlustvorträge in Höhe von TEUR 4.960 wurde aufgrund der Planergebnisse der e-m-s new media AG für 2007 und 2008 eine Wertberichtigung von TEUR 4.160 gebildet, da es nach den vorliegenden Planzahlen nicht hinreichend wahrscheinlich ist, dass die Werthaltigkeit dieses Vermögenswertes gegeben ist. Insbesondere wegen der Verlusthistorie der näheren Vergangenheit der Gesellschaft werden aufgrund des weit in der Zukunft liegenden Zeithorizontes hohe Eintrittswahrscheinlichkeiten für prognostizierte Gewinne gefordert. Die Gesellschaft hat deshalb die Entscheidung getroffen, die aktiven latenten Steuern auf Verlustvorträge aus Vorsichtsgründen wertzuberichtigen. Weiterhin wurden latente Steuern für eine konzerninterne Rückstellung, für die Zwischenergebniseliminierung der Vorräte und des aktivierten Filmvermögens des Konzerns aktiviert. Die aktiven latenten Steuern setzen sich wie folgt zusammen: Aktive Latente Steuern auf 31.12.2006 31.12.2005 TEUR TEUR Steuerliche Verlustvorträge 800 4.960 Zwischengewinneliminierung 248 231 Retourenrückstellung 127 111 1.175 5.302 Summe Die aktiven latenten Steuern entwickelten sich wie folgt: TEUR Stand 01.01.2006 vor Wertberichtigungen 14.017 Wertberichtigungen steuerliche Verlustvorträge -8.715 Stand 01.01.2006 5.302 Zuführungen Anpassung steuerliche Verlustvorträge Steuerliche Verluste 2006 -4.110 50 Veränderungen Retourenrückstellung 16 Zwischengewinneliminierung 17 Stand 31.12.2006 2.7 1.175 Liquide Mittel (Aktiva A.1.) Bei den flüssigen Mitteln handelt es sich gemäß IAS 39 um „zur Veräußerung verfügbare“ Finanzinstrumente, die mit ihrem Marktwert zum Bilanzstichtag angesetzt werden. Die aus der Bewertung resultierenden unrealisierten Gewinne und Verluste werden ergebniswirksam erfasst. Die flüssigen Mittel beinhalten Barmittel und kurzfristige liquide Anlagen, die mit Fälligkeiten von drei Monaten oder weniger erworben wurden. Die Entwicklung der flüssigen Mittel, die den Finanzmittelfonds gemäß IAS 7 bilden, ist in der Kapitalflussrechnung dargestellt. 45 2.8 Forderungen und sonstige Vermögenswerte (Aktiva A.2. und Aktiva A.4.) Forderungen und sonstige Vermögenswerte 31.12.2006 31.12.2005 TEUR TEUR 6.024 5.318 Sonstige Forderungen und sonstige Vermögenswerte 639 959 Rechnungsabgrenzungsposten 777 567 7.440 6.844 Forderungen aus Lieferungen und Leistungen Summe Bei den Forderungen und sonstigen Vermögenswerten handelt es sich um Forderungen, die gemäß IAS 39 mit den fortgeführten Anschaffungskosten oder mit dem niedrigeren erzielbaren Betrag bewertet werden. Für alle erkennbaren Risiken werden Wertberichtigungen basierend auf individueller Risikoeinschätzung sowie auf Grund von Erfahrungswerten ermittelt. Daraus resultierende Gewinne und Verluste werden ergebniswirksam erfasst. Zu jedem Bilanzstichtag werden eventuell vorliegende Wertminderungen eines finanziellen Vermögenswertes oder einer Gruppe solcher ermittelt. Besteht ein Hinweis auf eine Wertminderung, ergibt sich die Höhe des Verlustes als Differenz zwischen dem Buchwert und dem Barwert der erwarteten künftigen Cashflows (mit Ausnahme erwarteter künftiger, noch nicht eingetretener Kreditausfälle), abgezinst mit dem ursprünglichen Effektivzinssatz. Der Buchwert wird entsprechend um den Verlust, der ergebniswirksam erfasst wird, reduziert. Es wird zunächst festgestellt, ob ein objektiver Hinweis auf Wertminderung bei finanziellen Vermögenswerten, die für sich gesehen bedeutsam sind, individuell und bei finanziellen Vermögenswerten, die für sich gesehen nicht bedeutsam sind, individuell oder zusammen besteht. Finanzielle Vermögenswerte, bei denen individuell kein Hinweis auf eine Wertminderung vorliegt, werden in Gruppen mit gleichartigen Risiken zusammengefasst und auf Wertminderung untersucht. Sofern für Vermögenswerte eine individuelle Wertminderung erfasst wurde, werden diese nicht in die pauschale Wertberichtigung auf Portfoliobasis einbezogen. Verringert sich die Höhe der Wertberichtigung in einer nach der folgenden Berichtsperiode und lässt diese Verringerung objektiv auf einen Zeitpunkt nach der Erfassung der Wertminderung aufgetretenen Sachverhalt zurückführen, erfolgt eine ergebniswirksame Wertaufholung, die auf die fortgeführten Anschaffungskosten zum Zeitpunkt der Wertaufholung beschränkt ist. Liegen bei Forderungen aus Lieferungen und Leistungen objektive Hinweise (z.B. Wahrscheinlichkeit einer Insolvenz oder signifikante Schwierigkeiten des Schuldners) dafür vor, dass nicht alle fälligen Beträge gemäß den ursprünglichen vereinbarten Konditionen eingehen werden, erfolgt eine ergebniswirksame Erfassung einer Wertminderung. Werden Forderungen als uneinbringlich eingestuft, werden diese ausgebucht. Forderungen im Nennwert von TEUR 1.819 weisen eine Restlaufzeit von über einem Jahr auf. Sie werden nicht abgezinst, da sie im Rahmen einer verzinslichen Darlehensaufnahme zediert wurden. Einzelwertberichtigungen auf zweifelhafte Forderungen wurden in Höhe von TEUR 30 (Vorjahr: TEUR 8) gebildet. 46 Zur Berücksichtigung des Zins- und Kreditrisikos wurden ferner eine 3%-ige Pauschalwertberichtigung auf den nicht einzelwertberichtigten und nicht durch Kreditausfallversicherung abgesicherten inländischen Forderungsbestand sowie eine 5%-ige Pauschalwertberichtigung auf den nicht einzelwertberichtigten und nicht durch Kreditausfallversicherung abgesicherten ausländischen Forderungsbestand aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von TEUR 99 (Vorjahr: TEUR 47) gebildet. Die sonstigen Vermögenswerte setzen sich im Wesentlichen aus einer Darlehensforderung gegen den Vorstand in Höhe von TEUR 260, debitorischen Kreditoren in Höhe von TEUR 90 und Steuerforderungen, insbesondere aus Umsatzsteuer für 2006 und Vorjahre (im Zusammenhang mit dem Börsengang) in Höhe von TEUR 262, zusammen. Die als Rechnungsabgrenzungsposten erfassten Disagien resultieren ausschließlich aus den Unterschiedsbeträgen zwischen zwei in den Geschäftsjahren 2005 und 2006 ausgereichten und zum jeweiligen Rückzahlungsbetrag angesetzten Nachrangdarlehen und deren jeweiligem Auszahlungsbetrag und werden planmäßig über die Laufzeiten der Verbindlichkeiten von jeweils sieben Jahren (Zeitpunkt der erstmaligen ordentlichen Kündigung) aufgelöst. 2.9 Vorräte (Aktiva A.3.) Vorräte werden gemäß IAS 2 zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten bzw. dem niedrigeren Nettoveräußerungswert angesetzt. Die Herstellungskosten umfassen die Einzelkosten sowie die anteiligen Gemeinkosten, wobei Verwaltungskosten nicht aktiviert werden. Der niedrigere Nettoveräußerungswert wird nach der retrograden Methode (verlustfreie Bewertung) ermittelt. Zum Konzernabschlussstichtag sind aufgrund des Niederstwertprinzips und der zu erwartenden Preisdegression am Home Entertainment Markt Wertberichtigungen in Höhe von insgesamt TEUR 108 (Vorjahr: TEUR 35) vorgenommen worden. Vorratsbestand vor Zwischengewinneliminierung Zwischengewinneliminierung Vorratsbestand nach Zwischengewinneliminierung Geleistete Anzahlungen 2.10 31.12.2006 31.12.2005 TEUR TEUR 3.435 3.172 -288 -373 3.147 2.799 720 529 Aufgegebene Geschäftsbereiche Als aufzugebender oder aufgegebener Geschäftsbereich wird ein Unternehmensteil klassifiziert, der entweder veräußert wurde oder zum Verkauf gehalten wird. Der Geschäftsbereich muss einen gesonderten, wesentlichen Geschäftszweig darstellen oder operative Tätigkeiten in einem geografischen Raum repräsentieren. Bei dem aufgegebenen Geschäftsbereich handelt es sich um den Geschäftsbereich des Kinoverleihs, den in 2005 die 3L Filmverleih GmbH & KG im Konzern ausübte. Dabei entfallen auf aufgegebene Geschäftsbereiche langfristige Vermögenswerte in Höhe von TEUR 0 (Vorjahr: TEUR 37) und auf kurzfristige Vermögenswerte TEUR 0 (Vorjahr: TEUR 1.224). 47 2.11 Eigenkapital (Passiva D.) Die einzelnen Komponenten des Eigenkapitals sowie ihre Entwicklung sind in der Konzerneigenkapitalveränderungsrechnung dargestellt. 2.12 Gezeichnetes Kapital (Passiva D.1.) Das gezeichnete Kapital beträgt EUR 24.575.000 (Vorjahr: EUR 24.575.000) und besteht aus 24.575.000 Inhaberaktien ohne Nennbetrag (Stückaktien) mit einem auf je eine Stückaktie entfallenden Betrag des gezeichneten Kapitals von EUR 1,00. Mit Beschluss der Hauptversammlung vom 01. Juni 2004 wurde der Vorstand ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrates in einem Zeitraum bis zum 31. Mai 2009 durch Ausgabe von bis zu 12.287.500 neuen auf den Inhaber lautenden Stammaktien ohne Nennbetrag (Stückaktien) das gezeichnete Kapital gegen Bar- oder Sacheinlagen einmalig oder mehrmals, insgesamt jedoch um höchstens EUR 12.287.500 zu erhöhen. Der Vorstand ist ferner ermächtigt, das gesetzliche Bezugsrecht der Aktionäre mit Zustimmung des Aufsichtsrates auszuschließen. Mit Beschluss der Hauptversammlung vom 01. Juni 2004 ist das Grundkapital der e-m-s new media AG um bis zu EUR 10.000.000 durch Ausgabe von bis zu 10.000.000 neuen auf den Inhaber lautende Stammaktien ohne Nennbetrag (Stückaktien) bedingt erhöht. Der Vorstand ist ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats bis zum 31. Mai 2009 einmalig oder mehrmals auf den Inhaber lautende Options- und/oder Wandelanleihen von bis zu EUR 40.000.000 mit einer Laufzeit von längstens 15 Jahren auszugeben. Den Inhabern von Optionsanleihen können Optionsrechte und den Inhabern von Wandelanleihen können Wandlungsrechte auf insgesamt bis zu 10.000.000 neue auf den Inhaber lautenden Stammaktien ohne Nennbetrag (Stückaktien) der e-m-s new media AG nach näherer Maßgabe der Options- bzw. Wandelanleihebedingungen gewährt werden. 2.13 Kapitalrücklage (Passiva D.2.) Die Kapitalrücklage betrug zum 31. Dezember 2006 EUR 2.457.500,00 (Vorjahr: EUR 2.457.500,00). Die einzelnen Komponenten des Eigenkapitals sowie ihre Entwicklung sind in der Konzerneigenkapitalveränderungsrechnung dargestellt. 2.14 Kurzfristige Rückstellungen (Passiva A.5. und Passiva A.6.) In den sonstigen Rückstellungen sind alle ungewissen Verpflichtungen und Risiken des Konzerns gegenüber Dritten enthalten, sofern ein Mittelabfluss daraus wahrscheinlich und zuverlässig schätzbar ist. Die gemäß IAS 37 angesetzten Beträge der Rückstellungen stellen die bestmögliche Schätzung der Ausgaben dar, die zur Erfüllung der gegenwärtigen Verpflichtungen zum Abschlussstichtag erforderlich sind. Langfristige Rückstellungen werden mit ihrem Barwert angesetzt, sofern der Zinseffekt wesentlich ist. 48 Die Rückstellungen gliedern sich wie folgt: 01.01.2006 Inanspruchnahme Auflösung Zuführung 31.12.2006 TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR Steuerrückstellungen Sonstige Rückstellungen Rückstellungen Boni/Retouren Personalrückstellungen GEMA Gebühren Übrige Rückstellungen Gesamt 2.15 139 0 92 89 136 1.347 1.244 0 766 869 86 61 7 69 87 290 22 0 99 367 406 202 60 150 294 2.129 1.529 67 1.084 1.617 2.268 1.529 159 1.173 1.753 Steuerrückstellungen (Passiva A.6.) Die tatsächlichen Steuererstattungsansprüche und Steuerschulden für die laufende und frühere Perioden werden mit dem Betrag bemessen, in dessen Höhe eine Erstattung von der bzw. eine Zahlung an die Steuerbehörde erwartet wird. Bei der Berechnung werden die zum Abschlussstichtag geltenden Steuergesetze und Steuersätze zugrunde gelegt. Die Steuerrückstellungen entfallen auf Körperschaftsteuer incl. Solidaritätszuschlag sowie Gewerbesteuer 2004 für die e-m-s new media AG wegen einer Betriebsprüfung (TEUR 89) und darüber hinaus für die e-m-s studios GmbH auf Körperschaftsteuer incl. Solidaritätszuschlag sowie Gewerbesteuer für 2005. 2.16 Verbindlichkeiten (Passiva A.1.-3., B. und C.) Finanzielle Verbindlichkeiten werden bei der erstmaligen Erfassung mit den Anschaffungskosten angesetzt. In den Folgejahren werden alle Verbindlichkeiten mit den fortgeführten Anschaffungskosten bewertet. Zum Stichtag ergibt sich folgende Zusammensetzung: Bis 1 Jahr 1 bis 5 Jahre Über 5 Jahre Zusammen TEUR TEUR TEUR TEUR Bankverbindlichkeiten 6.955 1.500 23.000 31.455 Vorjahr 4.325 4.000 15.000 23.325 Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 7.848 0 0 7.848 Vorjahr 6.193 0 0 6.193 Wechselverbindlichkeiten 578 0 0 578 Vorjahr 442 0 0 442 2.682 0 0 2.682 113 6 0 0 0 0 113 6 1.676 0 0 1.676 Sonstige Verbindlichkeiten - davon aus Steuern - davon im Rahmen der sozialen Sicherheit Vorjahr 49 Den Konzerngesellschaften sind von der Volksbank Dortmund eG Kontokorrentkredite in Höhe von TEUR 5.500 zur Verfügung gestellt worden. Die Inanspruchnahme aus den Kontokorrentkrediten beträgt zum 31. Dezember 2006 insgesamt TEUR 5.455. Ferner sind der e-m-s new AG von der Volksbank Dortmund eG jeweils ein kurzfristiges Darlehen über TEUR 1.500 mit einer Laufzeit bis zum 30. September 2007 und ein mittelfristiges Darlehen über TEUR 1.500 mit einer Laufzeit bis zum 30. September 2008 bereitgestellt worden. Für die Verbindlichkeiten gegenüber der Dortmunder Volksbank eG in Höhe von TEUR 8.455 bestehen als Sicherheiten die Globalabtretung der Forderungen gegen alle Drittschuldner sowie aus Lizenzverträgen und die Sicherungsübereignung des Warenlagers. Zusätzlich hat die Gesellschaft ihre Rechte aus dem Lizenzvertrag mit ProSiebenSat.1 Media AG vom 21.10./ 15.11.2005 an die Dortmunder Volksbank eG für die Gewährung des mittelfristigen endfälligen Darlehens in Höhe von TEUR 1.500 abgetreten. Ein von der Volksbank Dortmund eG herausgereichtes Investitionsdarlehen in Höhe von TEUR 5.000 mit gleich bleibenden vierteljährlichen Raten ab 2006 und einer Laufzeit bis 2010 ist im Geschäftsjahr 2006 ohne zusätzliche Kosten vorzeitig zurückgeführt worden. Dagegen hat die e-m-s new media AG im Geschäftsjahr 2006 ein weiteres nachrangiges Bankdarlehen im Rahmen einer strukturierten Mezzanine-Finanzierung von HSBC Trinkaus & Burkhardt in Höhe von TEUR 8.000 aufgenommen, nachdem im Vorjahr bereits ein nachrangiges Bankdarlehen im Rahmen einer strukturierter Mezzanine-Finanzierung von HSBC Trinkaus & Burkhardt in Höhe von TEUR 15.000 aufgenommen wurde. Diese Darlehen sind auf unbestimmte Zeit ausgereicht und gewähren nach 7 Jahren jeweils erstmalig die Möglichkeit einer ordentlichen Kündigung. Unbeschadet dessen, kann aus wichtigem Grund mit sofortiger Wirkung gekündigt werden. Die Gesellschaft zahlt für die Überlassung der Darlehen den 7-Jahres-EUR-Swapsatz Brief zuzüglich 450 Basispunkte. Bei den Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen bestehen teilweise die üblichen Eigentumsvorbehalte. In dem Posten Sonstige Verbindlichkeiten sind u.a. Verbindlichkeiten gegenüber dem Vorstand in Höhe von TEUR 1.000 sowie Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, an denen der Vorstand mittel- bzw. unmittelbar die Mehrheit der Anteile hält, in Höhe von TEUR 900 enthalten. 2.17 Sonstige finanzielle Verpflichtungen/Haftungsverhältnisse Zum Abschlussstichtag beliefen sich die schwebenden Verpflichtungen im Zusammenhang mit dem Erwerb von Lizenzrechten auf TEUR 14.590. Darüber hinaus bestehen finanzielle Verpflichtungen aus Miet- und Leasingverträgen in folgender Höhe: Gegenstand Leasing 2007 2008 TEUR TEUR 71 36 Miete 353 353 Summe 424 389 50 3. Angabe zu einzelnen Posten der Gewinn- und Verlustrechnung Die Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr 2006 ist nach dem Umsatzkostenverfahren aufgestellt und in Anlehnung an die Anforderungen der Deutschen Börse AG gegliedert worden. Umsatzerlöse – nach Abzug von Steuern und Erlösschmälerungen – bzw. sonstige betriebliche Erträge werden realisiert, wenn die Lieferungen oder Leistungen ausgeführt wurden, der Gefahrenübergang stattgefunden hat und der wirtschaftliche Nutzen hinreichend wahrscheinlich ist. Dividendenerträge werden mit der Entstehung des Rechtsanspruchs, Zinsen unter Berücksichtigung der Effektivzinsmethode erfasst. Betriebliche Aufwendungen werden mit der Inanspruchnahme der Leistung bzw. zum Zeitpunkt ihrer Verursachung ergebniswirksam. 3.1 Umsatzerlöse (GuV 1.) Umsatzerlöse werden realisiert, wenn der Zufluss des wirtschaftlichen Nutzens wahrscheinlich ist und die Höhe der Umsatzerlöse verlässlich bestimmt werden kann. Die Erlöse werden unter Berücksichtigung von Rabatten, Retouren, Boni und Skonti, jedoch ohne Umsatzsteuer erfasst, wenn die Lieferungen oder Leistungen ausgeführt wurden sowie der Gefahrenübergang stattgefunden hat. 3.2 Herstellungskosten der zur Erzielung der Umsatzerlöse erbrachten Leistungen (GuV 2.) Die Herstellungskosten beinhalten die Kosten der umgesetzten Leistungen. Sie beinhalten neben den direkt zurechenbaren Kosten, wie Abschreibungen auf Filmvermögen und den Personal- und Materialkosten, auch die Gemeinkosten. Die Herstellungskosten der zur Erzielung der Umsatzerlöse erbrachten Leistungen im Geschäftsjahr 2006 setzen sich insgesamt wie folgt zusammen: Materialaufwand (Aufwendungen für bezogene Waren) 2006 2006 TEUR TEUR 4.744 4.012 Wertberichtigungen auf das Vorratsvermögen 108 35 Personalaufwand 982 859 4.826 3.576 Planmäßige (leistungsbezogene) Abschreibungen auf Lizenzvermögen Home Entertainment 726 58 Außerplanmäßige Abschreibungen auf das Lizenzvermögen Home Entertainment 314 98 3.328 495 230 29 15.258 9.162 Planmäßige (lineare) Abschreibungen auf Lizenzvermögen Home Entertainment Planmäßige Abschreibungen auf das Lizenzvermögen Kino/TV/Pay-TV Saldo sonstige Herstellungskosten und Bestandserhöhung Summe 51 3.3 Vertriebskosten (GuV 4.) Hier werden die Kosten der Vertriebsorganisation, der Werbung sowie der Wertberichtigungen auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen ausgewiesen. 3.4 Allgemeine Verwaltungskosten (GuV 5.) Zu den Verwaltungskosten gehören Personal- und Sachkosten in den Verwaltungsstellen. 3.5 Personalaufwand Der in den GuV-Posten Herstellungskosten, Vertriebskosten und allgemeine Verwaltungskosten enthaltene Personalaufwand beläuft sich im Berichtsjahr auf TEUR 3.571 und setzt sich wie folgt zusammen: Löhne und Gehälter Soziale Abgaben Summe 2006 2005 TEUR TEUR 3.014 2.705 557 465 3.571 3.170 Im Jahresdurchschnitt waren im e-m-s new media AG Konzern 69 Mitarbeiter beschäftigt (Vorjahr: 72 Mitarbeiter). 3.6 Sonstige betriebliche Erträge und Aufwendungen (GuV 6. und 7.) Die sonstigen betrieblichen Erträge und Aufwendungen gliedern sich im Einzelnen wie folgt: 2006 2005 TEUR TEUR Ergebnis aus Retourenrückstellung -19 -111 Sonstige betriebliche Erträge 172 1.415 Sonstige betriebliche Aufwendungen -85 -589 68 715 Summe 3.7 Honorare für den Abschlussprüfer Der Konzern hat im Geschäftsjahr für den Abschlussprüfer i.S.v. § 319 Abs. 1 HGB als Aufwand Honorare für die Abschlussprüfung und Konzernabschlussprüfung in Höhe von TEUR 112, Honorare für Steuerberatungsleistungen in Höhe von TEUR 9 sowie Honorare für sonstige Bestätigungsleistungen in Höhe von TEUR 8 erfasst. 52 3.8 Finanzergebnis (GuV 10.) Das Finanzergebnis gliedert sich im Einzelnen folgendermaßen: Kursgewinne/ -verluste Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge Zinsen und ähnliche Aufwendungen Summe 3.9 2006 2005 TEUR TEUR 54 -30 48 34 -2.647 -1.265 -2.545 -1.261 2006 2005 TEUR TEUR Steuern vom Einkommen und vom Ertrag (GuV 12.) Die Steuern vom Einkommen und Ertrag gliedern sich wie folgt: Laufender Steueraufwand Latente Steuern Steuern vom Einkommen und Ertrag 187 121 4.035 -61 4.222 60 Einzelangaben zu den gebildeten aktiven latenten Steuern sind dem Abschnitt 2.6 zu entnehmen. Bei der Bildung der latenten Steuern wird unverändert ein Ertragsteuersatz von 39,9 % zugrunde gelegt. Die erwartete Steuerquote berechnet sich nach folgenden Modifikationen: Ergebnis vor Steuern fortgeführte Bereiche 2006 2005 TEUR TEUR -2.444 788 -125 303 Anpassung an steuerliche Verlustvorträge und nicht abzugsfähige Aufwendungen 13.150 -941 Bemessungsgrundlage für die Berechnung des erwarteten Steueraufwands 10.581 150 Verlustausgleich Steuern vom Einkommen und Ertrag Erwartete Steuerertragsquote 3.10 Forschungs- und Entwicklungsaufwand Forschungs- und Entwicklungskosten sind im Berichtszeitraum nicht angefallen. 4.222 60 39,9 % 39,9 % 53 3.11 Ergebnis je Aktie Das unverwässerte Ergebnis je Aktie wird nach IAS 33 mittels Division des Konzernperiodenergebnisses durch die gewichtete, durchschnittliche Zahl der während des Geschäftsjahrs 2006 im Umlauf befindlichen Aktien errechnet (24,575 Mio. Aktien). Eine Verwässerung des Ergebnisses je Aktie resultiert aus „potenziellen Aktien“, wozu im Speziellen Optionsrechte gezählt werden. Optionsrechte wirken jedoch nur dann ergebnisverwässernd, wenn diese Rechte die Ausgabe von Aktien zu einem Wert unter dem durchschnittlichen Börsenkurs der Aktie zur Folge haben. Da die bedingte Kapitalerhöhung bisher nicht durch die Emission entsprechender Wertpapiere ausgenutzt wurde, ergibt sich keine verwässernde Wirkung. Das unverwässertes Ergebnis je Aktie aus fortzuführenden und aufgegebenen Bereichen beträgt EUR -0,28 (Vorjahr: EUR -0,01). Das unverwässertes Ergebnis je Aktie aus fortzuführenden Bereichen beträgt EUR -0,27 (Vorjahr: EUR 0,03). 4. Aufgegebene Geschäftsbereiche Das in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung ausgewiesene Ergebnis entfällt auf die veräußerten Bereiche wie folgt: 2006 2005 TEUR TEUR Umsatzerlöse 673 978 Herstellkosten -288 -632 -1.900 -2.456 -34 -134 0 357 -45 -101 1.484 0 0 0 -110 -1.988 Vertriebskosten Verwaltungskosten Saldo sonstige betriebliche Erträge und Aufwendungen Zinsaufwendungen Entkonsolidierungsergebnis Ertragsteuern Ergebnis nach Ertragsteuern 5. Angaben zur Kapitalflussrechnung Die Kapitalflussrechnung stellt die konsolidierten Zahlungsströme der im Konzernabschluss zusammengefassten Unternehmen dar und wurde nach den Vorschriften des IAS 7 erstellt. Durch die Kapitalflussrechnung wird die Veränderung des Finanzmittelbestands des e-m-s new media Konzerns durch Mittelzu- und -abflüsse, unterteilt in die Bereiche laufende Geschäftstätigkeit, Investitions- und Finanzierungstätigkeit dargestellt. Der in der Kapitalflussrechnung ausgewiesene Finanzmittelfonds beinhaltet Barmittel, Bankguthaben und kurzfristige Bankverbindlichkeiten (Kontokorrentkredite). 54 Zur Finanzierung des operativen Geschäfts standen dem Konzern zum 31. Dezember 2006 Kreditlinien in Höhe von EUR 5,5 Mio. zur Verfügung. Diese wurden als Rahmenkreditlinie von der Dortmunder Volksbank eG bis zum 31. März 2008 zur Verfügung gestellt. Die Kontokorrentkreditlinie war zum Stichtag mit EUR 5,455 Mio. in Anspruch genommen. Darüber hinaus bestand eine Mezzanine Finanzierung (zwei Darlehen von insgesamt EUR 23 Mio). Diese Darlehen sind auf unbestimmte Zeit ausgereicht und gewähren nach 7 Jahren jeweils erstmalig die Möglichkeit einer ordentlichen Kündigung. Unbeschadet dessen, kann aus wichtigem Grund mit sofortiger Wirkung gekündigt werden. Die Gesellschaft zahlt für die Überlassung der Darlehen den 7-Jahres-EUR-Swapsatz Brief zuzüglich 450 Basispunkte. Zusätzlich gewährte die Dortmunder Volksbank eG ein kurzfristiges und ein mittelfristiges Darlehen von jeweils EUR 1,5 Mio. Im Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit sind u.a. enthalten: - Zinseinnahmen von TEUR 102 (Vorjahr: TEUR 34) und - Zinsausgaben von TEUR 2.692 (Vorjahr: TEUR 1.366) - gezahlte Ertragsteuern von TEUR 98 (Vorjahr: TEUR 121) und - erstattete Ertragsteuern von TEUR 0 (Vorjahr: TEUR 0) - Netto-Cashflow aus aufgegebenen Geschäftsbereichen von TEUR 0 (Vorjahr: TEUR -1.975) Bei der Ermittlung des Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit wurde die indirekte Methode gewählt. Die liquiden Mittel setzen sich wie folgt zusammen: Kassenbestand, Guthaben bei Banken Kontokorrentbankverbindlichkeiten Summe 6. Angaben zur Segmentsberichterstattung 6.1 Informationen zu den Geschäftsfeldern 2006 2005 TEUR TEUR 4 842 -5.455 -3.325 -5.451 -2.483 In der Segmentberichterstattung werden die Aktivitäten der e-m-s new media Group gemäß den Regeln von IAS 14 nach Geschäftsfeldern als primärem Berichtsformat abgegrenzt. Die Geschäftstätigkeit der e-m-s new media Group beschränkt sich aufgrund der Unternehmensstrategie auf den deutschsprachigen Raum, sodass keine Segmentierung nach geographischen Merkmalen vorgenommen wird. Die e-m-s new media Group umfasst die zwei Geschäftsbereiche „Home-Entertainment“ und „Kinoverleih / Filmrechtehandel“. Diese Aufteilung orientiert sich neben der internen Steuerung an den unterschiedlichen Risiko- und Ertragsstrukturen der Geschäftsfelder. Das Segment „Home-Entertainment“ umfasst den Home-Video-Lizenzerwerb, die technische Produktion und Aufbereitung des Filmmaterials sowie den Vertrieb an den Einzelhandel. 55 In diesem Segment werden die Aktivitäten der Tochtergesellschaften e-m-s sales GmbH, e-m-s studios GmbH und e-m-s music GmbH vollständig, sowie der e-m-s new media AG weitestgehend gebündelt. Im Geschäftsbereich „Kinoverleih / Filmrechtehandel“ wird die Co-Produktion, die Auswertung und der Vertrieb von Kinorechten sowie der Erwerb und Verkauf von Filmrechten, insbesondere an TV und Pay-TV-Sender erfasst. Diese Aktivitäten werden innerhalb der Gruppe von der 3L Filmproduktion GmbH sowie der e-m-s new media AG wahrgenommen. 6.2 Sonstige Erläuterungen zur Segmentsberichtserstattung In der Segmentsberichtserstattung werden dieselben Ausweis- und Bewertungsmethoden wie im Konzernabschluss angewendet. Forderungen und Verbindlichkeiten, Erträge und Aufwendungen zwischen den Segmenten sind eliminiert. In der Überleitung auf das Konzernergebnis werden einzelne den Segmenten nicht zuordenbare Erträge und Aufwendungen ausgewiesen, insbesondere das Finanzergebnis, das außerordentliche Ergebnis, Steuern sowie anderen Gesellschaftern zuzurechnender Verlust. Das Segmentvermögen beinhaltet alle von den Segmenten verwendeten betrieblichen Aktiva, insbesondere immaterielles Vermögen, Lizenzrechte, Sachanlagen, Forderungen und Warenvorräte. Die Segmentschulden umfassen sämtliche betriebliche Passiva und beinhalten vor allem Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie Rückstellungen. In der Überleitung auf die Konzern-Aktiva bzw. Konzernschulden werden einzelne den Segmenten nicht zuordenbare Vermögenswerte bzw. Schulden erfasst. In der Überleitung zum Konzern werden Effekte aus Erst- bzw. Entkonsolidierung gezeigt, die den Segmenten nicht eindeutig zugeordnet werden können. Alle Angaben in TEUR Home Entertainment 2006 2005 Segmenterlöse 17.249 16.482 5.654 668 0 -855 2.402 957 -352 Segmentvermögen 46.102 38.743 8.080 Segmentschulden 11.027 6.722 Segmentabschreibungen 6.312 - 194 6.118 0 0 Segmentergebnis auf auf auf auf Sachanlagen Filmvermögen Goodwill Beteiligungen Segmentinvestitionen - in Sachanlagen/Finanzanlagen - in Filmvermögen Kinoverleih/ Filmrechtehandel 2006 2005 Überleitung 2006 Konzern 2005 2006 2005 0 22.903 17.150 -6.768 -374 -6.666 1.675 6.909 1.953 5.869 56.135 51.521 696 2.259 32.591 24.925 44.314 33.906 3.952 3.441 570 0 0 9.753 4.522 198 3.754 0 0 3 3.328 0 110 0 495 75 0 0 0 0 0 0 0 0 0 197 9.446 0 110 198 4.249 75 0 14.519 12.883 3.604 3.150 110 778 18.233 16.811 268 231 1 0 110 509 379 770 14.251 12.652 3.603 3.150 0 269 17.854 16.071 56 7. Sonstige Angaben 7.1 Beziehungen zu nahe stehenden Personen („related parties“) Grundsätzlich kommen als „related parties“ im Sinne des IAS 24 Vorstand, Aufsichtsrat und deren Familienangehörige sowie die Aktionäre der e-m-s new media AG in Betracht. Der Vorstand hat von dem Mutterunternehmen einen Kontokorrentkredit von max. TEUR 350 erhalten. Der Kontokorrentkredit wird mit 9 % p.a. verzinst, Sicherheiten wurden nicht bestellt. Zum 31. Dezember 2004 ist eine Darlehensforderung des Vorstands in Höhe von TEUR 1.000 durch die Ausübung des Besserungsscheins über TEUR 4.090 wieder aufgelebt. Das Darlehen wird ab dem 01. Januar 2005 bzw. 01. Januar 2006 mit 9,0 % p.a. verzinst. Die Kündigungsfrist beträgt jeweils einen Monat, Sicherheiten wurden nicht bestellt. Der Vorstand hält zudem mittelbar 100% an der Content & More GmbH & Co. KG. Im Geschäftsjahr 2006 hat die e-m-s new media AG von der Content & More GmbH & Co. KG Lizenzrechte in Höhe von TEUR 2.265 erworben. Der Kaufpreis entspricht den Anschaffungskosten der Content & More GmbH & Co. KG zzgl. den sonstigen Erwerbsnebenkosten. Darüber hinaus haben die Content & More GmbH sowie eine weitere Gesellschaft, an der der Vorstand mittelbar 100 % der Anteile hält, der e-m-s new media AG kurzfristige Ausleihungen in Höhe von insgesamt TEUR 900 gewährt. Der Zinssatz beträgt jeweils 8 % p.a., die Ausleihungen sind jederzeit kündbar, Sicherheiten sind nicht bestellt. Des Weiteren hat der e-m-s new media Konzern das Bürogebäude von der Grundstücksgemeinschaft Wirsing / Lüke gemietet. Der monatliche Mietzins beträgt netto TEUR 21. Aufgrund von Synergieeffekten für das Home-Video-Geschäft der e-m-s new media AG hat sich die e-m-s new media AG an den Kinomarketingkosten der 3L Filmverleih GmbH & Co. KG mit TEUR 521 beteiligt. Die Werner Wirsing-Lüke Beteiligungs GmbH hat der e-m-s new media AG ein kurzfristiges Darlehen in Höhe von TEUR 200 zur Verfügung gestellt. Das Darlehen wird mit 8% verzinst. Es kann von der Werner Wirsing-Lüke Beteiligungs GmbH jederzeit gekündigt werden; Sicherheiten wurden nicht bestellt. Den Mitgliedern des Vorstands und des Aufsichtsrats werden jährliche feste Bezüge gewährt (siehe 7.2.1 und 7.2.2). 7.2 Gesellschaftsorgane 7.2.1 Vorstand Der Vorstand der e-m-s new media AG besteht im Geschäftsjahr 2006 aus: • Herr Werner Wirsing-Lüke, Kaufmann Die Struktur des Vergütungssystems für den Vorstand wird vom Aufsichtsrat festgelegt und regelmäßig überprüft. Zielsetzung dabei ist, den Vorstand gemäß seiner Tätigkeit und Verantwortung angemessen zu vergüten und dabei die persönliche Leistung sowie die wirtschaftliche Lage, den Erfolg und die Zukunftsaussichten des Unternehmens zu berücksichtigen. 57 Bei Erreichung genau bestimmter Unternehmensziele kann dem Vorstand neben einer fixen Vergütung noch ein erfolgsbezogener variabler Bestandteil (kurzfristige Vergütungsbestandteile) gewährt werden. Die Vorstandsvergütung enthielt bisher und wird auch zukünftig keine Komponenten mit langfristiger Anreizwirkung wie z.B. Stock Options oder vergleichbare Gestaltungen enthalten. Mit Beschluss der Hauptversammlung vom 01. Juni 2004 wurde die Ermächtigung des Vorstands und Aufsichtsrates zur Ausgabe von Aktienoptionsrechten an Arbeitnehmer und Organmitglieder aufgehoben. Darüber hinaus enthält die Vorstandsvergütung Sach- und sonstige Bezüge, die im Wesentlichen aus dem nach steuerlichen Richtlinien anzusetzenden Wert für Dienstwagennutzung sowie der Versicherungsprämie zur Unfallversicherung bestehen. Im Geschäftsjahr 2006 betrugen die Bezüge des Vorstands: Vergütung des Vorstands 2006 in TEUR Werner Wirsing-Lüke 7.2.2 Feste Vergütung Variable Vergütung Sach- und sonstige Bezüge Ingesamt 0 1 230 229 Aufsichtsrat Dem Aufsichtsrat gehörten im Geschäftsjahr 2006 an: Herr Franz-Josef Kniola Vorsitzender (Staatsminister a.D.) Herr Prof. Dr. Manfred Niewiarra Stellvertretender Vorsitzender bis 01. März 2006 (Rechtsanwalt) Herr Stefan Hock Stellvertretender Vorsitzender seit 29. März 2006 (Mitglied des Vorstands der Baader Wertpapierhandelsbank AG) Frau Hildegard Lüke seit 01. März 2006 (Unternehmerin) Herr Harald Heinze (Vorsitzender des Vorstands der Dortmunder Stadtwerke AG bis 30. September 2006) Herr Dr. Jörg Pluta (Rechtsanwalt) Herr Bodo Schwartz (Unternehmensberater und ehrenamtlicher Vorsitzender des Vorstands der GVU – Gesellschaft zur Verfolgung von Urheberrechtsverletzungen bis Oktober 2006) 58 Die Aufsichtsratsmitglieder der e-m-s new media AG üben folgende weitere Mandate in gesetzlich zu bildenden Aufsichtsräten aus: • Herr Stefan Hock ist Mitglied des Aufsichtsrates der Baader Management AG, Unterschleißheim. • Herr Harald Heinze ist stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender der Borussia Dortmund GmbH & Co. KGaA, Dortmund. Er übt weitere Aufsichtsratsmandate bei der WV Energie AG, Frankfurt am Main, und der M-EXCHANGE AG, Frankfurt am Main, aus. • Herr Dr. Jörg Pluta ist Mitglied des Aufsichtsrats der WCM Beteiligungs- und Grundbesitz AG, Frankfurt am Main. • Herr Bodo Schwartz ist Mitglied des Aufsichtsrats der MovieCard AG, Puchheim. Die Mitglieder des Aufsichtsrates erhalten eine feste, nach Ablauf des Geschäftsjahres zahlbare Vergütung in Höhe von EUR 10.000. Der Vorsitzende erhält das Zweifache dieses Betrages, sein Stellvertreter das Eineinhalbfache. Zusätzliche Sitzungsgelder werden nicht gezahlt. Aufsichtsratsmitglieder, die nur während eines Teils des Geschäftsjahres dem Aufsichtsrat angehörten, erhalten die Vergütung zeitanteilig. Die Mitglieder des Aufsichtsrates haben Anspruch auf den Ersatz der ihnen bei der Ausübung ihres Amtes entstehenden Auslagen, wie z.B. Reisekosten. Anfallende Umsatzsteuern auf die Aufsichtsratsvergütung und Auslagen werden erstattet. Berater-, Dienstleistungs- oder Werkverträge zwischen Aufsichtsratsmitgliedern und der Gesellschaft bestanden im Berichtszeitraum nicht. Ferner wurden den Aufsichtsratsmitgliedern keine Kredite oder sonstige Vorschüsse gewährt. Individuelle Vergütung des Aufsichtsrates 2006 Aufsichtsratsvergütung in TEUR Franz-Josef Kniola (Aufsichtsratsvorsitzender) Stefan Hock (bis 28. März 2006 Mitglied des Aufsichtsrates, seit 29. März 2006 stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender) Hildegard Lüke (Mitglied des Aufsichtsrates seit 01. März 2006) 20 14 8 Harald Heinze 10 Dr. Jörg Pluta 10 Bodo Schwartz 10 Prof. Dr. Manfred Niewiarra (ausgeschieden am 01. März 2006, davor stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender) Gesamt 3 75 59 7.2.3 Aktienanteile der Organmitglieder Die Organmitglieder hielten Aktien der e-m-s new media AG wie folgt: Aktienbesitz 31.12.2006 Anzahl Aktien Aktienbesitz 31.12.2005 Anzahl Aktien Vorstand • Werner Wirsing-Lüke 9.600.738 9.321.938 39,07 37,93 15.000 15.000 Anteil Vorstand am gezeichneten Kapital in Prozent Aufsichtsrat • Franz-Josef Kniola (Aufsichtsratsvorsitzender) • Stefan Hock (stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender) • Hildegard Lüke 0 0 400.000 400.000 • Harald Heinze 7.400 7.400 • Dr. Jörg Pluta 0 0 • Bodo Schwartz 0 0 1,72 1,72 Anteil Aufsichtsrat am gezeichneten Kapital in Prozent 7.2.4 Meldepflichtige Wertpapiergeschäfte der Organmitglieder gem. § 15a WpHG Nach § 15a Wertpapierhandelsgesetz (WpHG) müssen die Mitglieder des Vorstands und des Aufsichtsrats sowie weitere Mitarbeiter, die Führungsaufgaben wahrnehmen, den Erwerb und die Veräußerung von Aktien der Gesellschaft offen legen. Folgende Directors’ Dealings wurden uns im Berichtsjahr 2006 gemeldet und unverzüglich auf unserer Internet-Seite unter www.ems-newmedia.com -> Investor Relations -> Directors’ Dealings veröffentlicht. Ein Beleg über die Veröffentlichung wurde an die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht weitergeleitet: Datum 21.08.06 21.08.06 18.08.06 17.08.06 15.08.06 09.08.06 08.08.06 07.08.06 04.08.06 03.08.06 31.07.06 28.07.06 24.07.06 21.07.06 20.07.06 18.07.06 18.07.06 03.02.06 Name / Funktion Werner Werner Werner Werner Werner Werner Werner Werner Werner Werner Werner Werner Werner Werner Werner Werner Werner Werner Wirsing-Lüke Wirsing-Lüke Wirsing-Lüke Wirsing-Lüke Wirsing-Lüke Wirsing-Lüke Wirsing-Lüke Wirsing-Lüke Wirsing-Lüke Wirsing-Lüke Wirsing-Lüke Wirsing-Lüke Wirsing-Lüke Wirsing-Lüke Wirsing-Lüke Wirsing-Lüke Wirsing-Lüke Wirsing-Lüke Art des Geschäfts / / / / / / / / / / / / / / / / / / Vorstand Vorstand Vorstand Vorstand Vorstand Vorstand Vorstand Vorstand Vorstand Vorstand Vorstand Vorstand Vorstand Vorstand Vorstand Vorstand Vorstand Vorstand Kauf Kauf Kauf Kauf Kauf Kauf Kauf Kauf Kauf Kauf Kauf Kauf Kauf Kauf Kauf Kauf Kauf Kauf Stückzahl 30.000 34.153 12.876 24.230 5.000 657 3.084 11.418 6.582 12.000 3.000 5.200 27.132 2.868 15.280 12.320 43.000 30.000 Preis je Aktie Gesamtvolumen Börsenplatz 0,94 0,95 0,95 0,95 0,95 0,95 0,95 0,95 0,95 0,95 0,95 0,95 0,96 0,96 0,96 0,96 0,989814 1,185453 28.200,00 32.445,35 12.232,20 23.018,50 4.750,00 624,15 2.929,80 10.847,10 6.252,90 11.400,00 2.850,00 4.940,00 26.046,72 2.753,28 14.668,80 11.827,20 42.562,00 35.563,60 XETRA XETRA XETRA XETRA XETRA XETRA XETRA XETRA XETRA XETRA XETRA XETRA XETRA XETRA XETRA XETRA XETRA XETRA in Euro in Euro 60 7.3 Entsprechenserklärung nach § 161 AktG Der Vorstand und der Aufsichtsrat der e-m-s new media AG haben die nach § 161 AktG vorgeschriebene Erklärung abgegeben, die den Aktionären im Internet dauerhaft zugänglich gemacht worden ist. 7.4 Bilanzeid Der Vorstand der e-m-s new media AG versichert, dass der Konzernabschluss der e-m-s new media AG zum 31. Dezember 2006 nach dem besten Wissen ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögenswerte und Verbindlichkeiten sowie der Finanz- und Ertragslage der e-m-s new media AG und der Gesamtheit der in die Konsolidierung einbezogenen Unternehmen vermittelt, und dass der Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr 2006 den Geschäftsverlauf, das Geschäftsergebnis und die Lage der Gesamtheit der in die Konsolidierung einbezogenen Unternehmen so darstellt, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild entsteht, und dass er die wesentlichen Risiken und Ungewissheiten, denen sie ausgesetzt sind, beschreibt. Dortmund, im April 2007 e-m-s new media AG Der Vorstand 61 Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers zum Konzernabschluss der e-m-s new media AG zum 31.12.2006 Wiedergabe des Bestätigungsvermerks des Abschlussprüfers "Wir haben den von der E-M-S new media AG, Dortmund, aufgestellten Konzernabschluss, – bestehend aus Konzernbilanz, Konzerngewinn- und verlustrechnung, Konzernanhang, Konzernkapitalflussrechnung, Konzerneigenkapitalveränderungsrechnung – sowie den Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2006 geprüft. Die Aufstellung von Konzernabschluss und Konzernlagebericht nach IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften sowie den ergänzenden Bestimmungen der Satzung liegt in der Verantwortung des Vorstands der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht abzugeben. Wir haben unsere Konzernabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Konzernabschluss unter Beachtung der anzuwendenden Rechnungslegungsvorschriften und durch den Konzernlagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Feststellung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld des Konzerns sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben im Konzernabschluss und Konzernlagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der Jahresabschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen, der Abgrenzung des Konsolidierungskreises, der angewandten Bilanzierungs- und Kosolidierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen der gesetzlichen Vertreter sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet. Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt. Ohne diese Beurteilung einzuschränken weisen wir auf die Ausführungen im Lagebericht hin. Dort ist im Abschnitt Prognosebericht (Ausblick) ausgeführt, dass die anhaltende Ertragsschwäche frühestens in 2008 überwunden werden kann. Darüber hinaus ist die Finanzierung der Gesellschaft auch im Hinblick auf notwendige Investitionen in das Filmvermögen nur gesichert, wenn ein kurzfristige Darlehen prolongiert und die Bereitstellung von liquiden Mitteln durch nahe stehende Unternehmen und Personen aufrechterhalten wird. 62 Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Konzernabschluss den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften sowie den ergänzenden Bestimmungen der Satzung und vermittelt unter Beachtung dieser Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns. Der Konzernlagebericht steht in Einklang mit dem Konzernabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.“ Dortmund, den 13. April 2007 Rölfs WP Partner AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Gröning Düsterloh - Wirtschaftsprüfer - - Wirtschaftsprüferin -