Geschäftsbericht 2004

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Geschäftsbericht 2004
Geschäftsbericht 2004
e-m-s new media AG auf einen Blick
in TEURO
2004
2003
2002
Umsatz
18.256
14.274
10.705
EBITDA
5.985
5.024
EBIT
2.512
1.308
Konzernjahresüberschuss/-fehlbetrag
3.679
1.043
-5.060
Bilanzsumme
36.791
26.938
Eigenkapital
18.844
10.516
EK-Quote
51,2 %
39,0 %
Mitarbeiterzahl im Jahresdurchschnitt
Ergebnis je Aktie (in Euro)
2001
2000*
7.265
7.408
-680
-6.071
1.144
-10.186
-10.770
-684
-16.987
-18.473
26.016
35.875
42.485
9.206
12.691
29.429
35,4 %
35,4 %
69,3 %
53
50
61
61
42
0,15
0,05
-0,23
-0,83
-0,90
*Als-ob Konzernabschluss
Inhalt
Vorwort des Vorstands
2
Die Aktie
5
Corporate Governance
10
Konzernabschluss
12
Konzernlagebericht
14
Konzern-Bilanz
22
Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung
24
Konzern-Eigenkapitalentwicklung
24
Konzern-Kapitalflussrechnung
25
Konzern-Anlagespiegel
26
Konzernanhang
28
Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers
44
Bericht des Aufsichtsrats
46
Vorwort des Vorstands
Vorwort des Vorstands
Sehr geehrte Aktionäre und Freunde der e-m-s new media AG,
mit großer Freude berichte ich Ihnen heute über das Geschäftsjahr 2004, denn nachdem wir im Jahr 2003
den Turn-around geschafft und erstmals einen Gewinn erzielt hatten, haben wir den positiven Trend in
2004 fortgesetzt und das Ergebnis des Geschäftsjahres 2003 noch erheblich verbessern können.
Der Konzern-Umsatz stieg 2004 um 28 Prozent auf 18,3 Millionen Euro und das EBIT (Ergebnis vor Zinsen
und Steuern) verdoppelte sich nahezu auf 2,5 Millionen Euro.
Die Basis für dieses profitable Wachstum haben unser Vertriebsdirektor Herbert Kallus und seine Verkaufsmannschaft bereits im Jahresverlauf 2003 gelegt. Die kreative Vermarktung unserer Katalogtitel hat uns
mit einer EBIT-Marge von mehr als 13 Prozent zu einem sehr profitablen Medienunternehmen in Deutschland gemacht.
Das Jahr 2003 stand unter dem Motto „Ausbau des profitablen DVD-Geschäfts und Expansion in
angrenzende Marktbereiche zur Sicherung des Kerngeschäfts“.
Bisher haben wir unsere Umsätze fast ausschließlich aus dem DVD-Verkauf generiert. Unsere Umsatzsteigerungen resultierten aus der Ende 2002 eingeleiteten neuen Verkaufsstrategie und der Partizipierung
am Marktwachstum der DVD. Wenngleich der DVD-Markt auch noch in den nächsten Jahren wachsen wird,
wollen wir nicht nur mit dem Marktwachstum Schritt halten, sondern auch unseren Marktanteil erhöhen.
Dazu müssen jedoch die verkauften Stückzahlen pro Titel erheblich zunehmen. Trotz kreativer Vermarktung lässt sich das mit unseren bisherigen B-Movies nur im überschaubaren Rahmen realisieren. Deshalb
wollen wir zukünftig verstärkt High-End-B-Movies auf DVD veröffentlichen.
Dass diese Strategie richtig ist, hat sich bereits mit den Titeln Monster und Oldboy als zutreffend erwiesen.
Diese Filme haben nicht nur hohe Auszeichnungen bekommen (Monster bekam den Oscar für die beste
weibliche Hauptrolle und Oldboy gewann in Cannes den großen Preis der Jury), sondern haben sich auf
DVD hervorragend verkaufen lassen.
Um Filme dieser Qualität und mit diesem Marktpotenzial erwerben zu können, muss man von dem Produzenten oder dem Weltvertrieb alle deutschsprachigen Rechte kaufen, das heißt, neben den DVD-Rechten
auch die Kino- und TV-Rechte. Für ein starkes profitabel wachsendes DVD-Geschäft ist es erforderlich, auch
die anderen Auswertungsformen der Lizenzen zu realisieren. Deshalb haben wir im vergangenen Frühjahr
über die 3L Filmverleih GmbH & Co. KG die Veröffentlichung eines Teils unser Filme in den Kinos gestartet.
Erfolgreich haben wir ebenfalls im letzten Jahr mit dem Verkauf von TV-Rechten an die deutschen, österreichischen und schweizerischen Sendeanstalten begonnen und Verträge über ca. fünf Millionen Euro
ausgehandelt. Die Umsätze aus diesen Verträgen werden jedoch erst in den kommenden Jahren mit Beginn
der TV-Lizenzzeit realisiert.
2
Für High-End-B-Movies müssen wir natürlich – wegen der höheren Produktionskosten und auch wegen der
zusätzlichen Kino- und TV-Rechte – höhere Lizenzpreise pro Film bezahlen als bei unseren bisherigen reinen
DVD-Rechten der Zweitvermarktung. Obwohl sich unsere finanzielle Situation in 2003 wesentlich verbessert
hat, standen uns bisher für solche Lizenzen die finanziellen Mittel nicht zur Verfügung. Wir freuen uns deshalb, dass wir durch das gute Geschäftsergebnis 2003 das Vertrauen zu unserer Hausbank weiter gestärkt
haben und uns diese zu Beginn des Geschäftsjahres 2004 neben der langfristigen Kontokorrentkreditlinie
einen ebenfalls langfristigen Investitionskredit in Höhe von fünf Millionen Euro gewährt hat. Außerdem
brachten zwei Kapitalerhöhungen mehr als zwei Millionen Euro in die e-m-s Kassen. Mit diesem Geld ausgestattet, begannen wir sukzessive unser Geschäftsmodell auszubauen.
Weil Kinofilme eine wesentlich höhere Aufmerksamkeit in den Medien erfahren, profitiert die DVDVeröffentlichung von der Kinoauswertung. So wurde neben Monster und Oldboy auch alle bisher von uns
im Kino gezeigten Filme in fast allen wichtigen überregionalen Tageszeitungen mit Lob überhäuft. Das ist
natürlich eine gute Grundlage für den DVD-Vertrieb und die Verhandlungen mit den Fernsehanstalten.
Während der Absatz von Musik auf CD rückläufig ist, boomt das DVD-Musik-Geschäft geradezu und ist
damit der wichtigste Wachstumstreiber in der Musikbranche. Daher haben wir unsere bisher schon erfolgreiche Musik-Reihe weiter entwickelt und zur effizienteren Marktbearbeitung in eine eigene Gesellschaft
eingebracht.
Mit Uwe Lerch, dem ehemaligen Vice President von Sony Music Deutschland haben wir einen bedeutenden
Musik-Fachmann für die e-m-s music gewonnen. Mit seinen hervorragenden Kontakten hat er in kürzester
Zeit eine Reihe großer Stars für die e-m-s verpflichten können. Nachdem die erste eigene bei uns im Haus
produzierte Comedy-DVD von Bodo Bach „Live… aus em Häusche“ im Herbst 2004 erfolgreich gestartet ist,
erschien Ende März 2005 unsere erste selbst produzierte DVD mit einem völlig neuen Format zwischen
KuschelRock und Unplugged: „Bonfire – Live at the Private Music Club.“ Im April folgte dann die erste offizielle DVD von Chris Norman. Die Reihe „Private Music Club“ werden wir mit weiteren international
bekannten Künstlern fortsetzen.
Mit unserer Wachstumsstrategie – die auf unseren bewährten Fähigkeiten aufbaut, nämlich der kreativen
kontinuierlichen Vermarktung von DVD und neuen Impulsen aus den Bereichen TV-Vertrieb, Kinoverleih,
Musik und künftig auch vorsichtigen Schritten in der Filmproduktion – sind wir in der deutschen Medienlandschaft einzigartig aufgestellt. Diese Marktposition und unser erfahrenes und starkes Team sind
Garanten für weiteres profitables Wachstum.
Natürlich hat diese organische Weiterentwicklung die e-m-s Geld gekostet. Aber hier lebe und leite ich
nach der Devise von John F. Kennedy: „Aktiv sein beinhaltet Risiken und Kosten, aber die sind viel geringer
als die langfristigen Risiken und Kosten von bequemer Inaktivität“. In diesem Sinn werden wir die e-m-s
weiter in eine erfolgreiche Zukunft führen. Risiken eingehen ist unser Geschäft. Unser Können ist es, diese
Risiken zu minimieren und den Ertrag aus den Chancen zu maximieren.
3
Vorwort des Vorstands
Mit gut getrimmten Segeln nehmen wir 2005 Kurs auf ein neues Rekordjahr. Die Koordinaten sind: ein
zweistelliger prozentualer Umsatzzuwachs im DVD-Geschäft und mehrere Millionen Umsatz im TV-Lizenzhandel und Filmverleih. Damit steht die e-m-s Gruppe wieder vor einem außergewöhnlichen Wachstum.
Ich persönlich werde dabei immer das entsprechende Renditewachstum im Blick haben.
Ein Schiff ist aber nur so schnell und zuverlässig wie seine Mannschaft. Und die e-m-s hat eine starke Mannschaft. Wir alle bei der e-m-s new media AG und den Tochtergesellschaften – Vorstand und Mitarbeiter –
sind stolz auf das Geleistete. Unsere Geschäftsstrategie hat 2004 gute Früchte getragen.
Ich danke allen Mitarbeitern für ihr persönliches Engagement.
Unseren Kunden, Geschäftspartnern und Aktionären danke ich für ihr Vertrauen und ihre Unterstützung.
Aus Dortmund grüßt Sie herzlich
Ihr
Werner Wirsing
– Vorstand –
4
Die Aktie
Die Aktie
Das Börsenjahr 2004
Verhaltener Optimismus bestimmte das Börsenjahr 2004. Der Ölpreis – der den höchsten Stand seit 20
Jahren erreichte – und der starke Euro beeinflussten den Kapitalmarkt und sorgten immer wieder für
Verunsicherung und ein ständiges Auf und Ab.
Der DAX war zwar mit knapp 4.000 Punkten ins Jahr 2004 gestartet, doch schon im März gab es erste Rückschläge. Bis Mitte November bewegte sich die Börse seitwärts. Das Jahr 2004 beendete der DAX mit
4.256,08 Zählern, was einem Plus von knapp sieben Prozent entspricht. Im internationalen Vergleich ist dieser Zuwachs eher mager. Getragen von den neuen wirtschaftlichen Perspektiven der jungen EU-Staaten
haben in 2004 vor allem die Börsen in Tschechien und Ungarn (über 60 Prozent) und auch in Polen (mehr
als 20 Prozent) kräftig zugelegt.
Wesentlich besser als der DAX beendeten die Nebenwerte das abgelaufene Börsenjahr. So kletterte der
MDAX im Jahresvergleich um 20 Prozent und markierte im Börsenjahr 2004 mit 5.378,74 Punkten ein neues
All-Time-High. Auch der SDAX konnte überdurchschnittlich zulegen und beendete das Jahr mit einer
Performance von knapp 20 Prozent.
Die Zahl der Neuemissionen war in 2004 eher dürftig. Zwar war die so genannte IPO-Eiszeit vorbei – in 2003
gab es keine einzige Neuemission – insgesamt wagten aber in 2004 nur sechs Unternehmen den Schritt an
die Börse. Zum Vergleich: in London machten zwischen Juli und September 88 Unternehmen den Sprung
auf das Parkett.
Insgesamt sind die Erwartungen für 2005 eher verhalten. So sehen die Experten ein Wirtschaftswachstum in
Deutschland unterhalb von zwei Prozent und einen Zuwachs für den DAX von gerade mal sechs bis sieben
Prozent.
Für die Bereiche Handel und Medien sehen die Experten aber eher positiv nach vorne. Hier liegen alle
Hoffnungen auf der letzten Stufe der Steuerreform. Die Analysten gehen davon aus, dass sich das gestiegene Nettoeinkommen auf das Konsumverhalten der Bundesbürger auswirken dürfte.
Die e-m-s Aktie in 2004
Bereits am ersten Handelstag in 2004 schloss die e-m-s Aktie mit einem Plus von knapp 17 %. Begleitet von
beständig guten Unternehmensnachrichten stieg der Kurs dynamisch an und erreichte am 17.03.2004 die
Jahreshöchstmarke von 2,47 Euro. Trotz weiterhin guter Nachrichten und klaren Kaufempfehlungen der
Analysten verlor die Aktie im weiteren Jahresverlauf wieder und beendete das Jahr 2004 mit einem Schlusskurs von 1,74 Euro. Dies entspricht einer Jahres-Performance von 30,8 %. Damit liegt die e-m-s-Aktie
deutlich über der Entwicklung der Aktienindizes.
Die Marktkapitalisierung der e-m-s new media stieg von 29,93 Mio. Euro Ende 2003 auf 42,76 Mio. Euro.
Auch die gehandelten Volumina haben deutlich zugelegt. In 2004 wurden täglich durchschnittlich 58.734
Stück auf XETRA gehandelt, in 2003 waren es noch 15.773 Stück.
6
Die e-m-s new media AG wird von sechs Research-Häusern regelmäßig gecovert, darunter namhafte
Adressen wie die HypoVereinsbank, das Bankhaus Lampe oder Independent Research. Damit verfügt die
e-m-s über eine deutlich breitere Coverage verglichen mit Unternehmen ähnlicher Unternehmensgröße
und Marktkapitalisierung. Alle Analysten haben ein klares Kauf-Votum für die e-m-s Aktie abgegeben.
Um auch verstärkt institutionelle Investoren zu gewinnen, hat die e-m-s new media in 2004 an drei
Analystenkonferenzen und drei Investorenkonferenzen teilgenommen. Außerdem wurden regelmäßig
Finanz-Image-Anzeigen in diversen Finanzmedien geschaltet, um auch hierdurch mögliche Investoren auf
das Unternehmen aufmerksam zu machen.
Ziel der e-m-s new media AG wird es auch im neuen Geschäftsjahr sein, den Unternehmenswert im Sinne
ihrer Aktionäre, Mitarbeiter, Kunden und Lieferanten zu steigern. Wir werden an unserer ertragsorientierten Wachstumsstrategie festhalten.
Entwicklung der Aktie in 2004
Relative Kursentwicklung
180
160
140
e-m-s new media Performance
120
Prime Media Performance Index
100
Jan
Feb
Mrz
Apr
Mai
Jun
Jul
Aug
Sep
Okt
Nov Dez
Umfassendes Informationsangebot für Aktionäre
Private und institutionelle Investoren fordern von börsennotierten Unternehmen ein hohes Maß an
Transparenz. Eine gleichermaßen offene, zeitnahe und umfassende Information aller am Unternehmen
interessierten Parteien ist für die e-m-s new media AG selbstverständlich.
Auch in 2004 haben wir nicht nur zahlreiche Gespräche mit Analysten, institutionellen Investoren und
Finanzjournalisten geführt, sondern auch gezielt den Kontakt zu privaten Investoren gesucht.
Auf unserer Internet-Seite unter www.e-m-s.de bieten wir allen Aktionären und Interessierten ein breites
Informationsangebot. Hier finden Sie tagesaktuelle Informationen, wie z.B. Ad hoc- und Pressemitteilungen, Analystenstudien und Presseartikel sowie natürlich Informationen zu unseren Produkten. News
über die e-m-s versenden wir außerdem zeitnah an einen sehr umfangreichen Verteiler privater und institutioneller Investoren sowie einen Presseverteiler, in den sich jeder Interessierte aufnehmen lassen kann.
7
Die Aktie
Kennzahlen
ISIN
DE0005212807
WKN
521280
Kürzel
EMN
Börsensegment
Prime Standard
Branche
Medien
Designated Sponsor
Seydler AG, Frankfurt am Main
Gebhard & Co. Wertpapierhandelsbank AG, Gräfelfing
2004
Anzahl der Aktien
2003
24,575 Mio.
22,500 Mio.
Höchstkurs (Schlusskurs XETRA)
2,37 EUR
1,58 EUR
Tiefstkurs (Schlusskurs XETRA)
1,55 EUR
0,30 EUR
Schlusskurs zum Jahresende (XETRA)
1,74 EUR
1,33 EUR
Durchschnittliches tägliches Handelsvolumen (XETRA)
Marktkapitalisierung zum Jahresende
58.734 Stück
15.773 Stück
42,76 Mio. EUR
29,93 Mio. EUR
Aktionärsstruktur per 31.12.2004
ca. 44 %
Streubesitz
42,7 %
Werner Wirsing-Lüke
0,1 %
Aufsichtsrat
>5%
Baader Wertpapierhandelsbank AG *
7,5 %
Familie Wirsing-Lüke
* Die Baader Wertpapierhandelsbank AG hat uns mit Schreiben vom 18.03.2005 mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an der
e-m-s new media AG am 18.03.2005 die Schwelle von 5 % unterschritten hat.
8
Aktienanteile der Organmitglieder
Aktienbesitz
31.12.2004
Aktienbesitz
31.12.2003
Bezugsrechte
31.12.2004
Bezugsrechte
31.12.2003
10.486.238
11.086.238
0
100.000
12.500
12.500
0
0
Vorstand
Werner Wirsing-Lüke
Aufsichtsrat
Franz-Josef Kniola
Prof. Dr. Manfred Niewiarra
0
0
0
0
7.400
3.000
0
0
0
0
0
0
Dr. Jörg Pluta
0
0
0
0
Bodo Schwartz
0
0
0
0
Harald Heinze
Stefan Hock
Finanzkalender 2005
Mai 2005
3-Monatsbericht 2005
30. Mai 2005
Hauptversammlung
August 2005
6-Monatsbericht 2005
September 2005
Analystenkonferenz
November 2005
9-Monatsbericht 2005
November 2005
Analystenkonferenz
Kongresszentrum Westfalenhallen, Dortmund
Frankfurt am Main
Frankfurt am Main
Für weitere Informationen stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung:
e-m-s new media AG
Auf unserer Internet-Seite unter www.e-m-s.de bieten wir
Schleefstrasse 3
Ihnen ein breites Informationsangebot:
44287 Dortmund
· Tagesaktuelle Informationen
Ihre persönliche Ansprechpartnerin:
(Ad hoc-Mitteilungen, Pressemitteilungen)
Sonja Norden
· Jahresabschlüsse und Quartalsberichte
Tel. (0231) 94 55-333
· Pressespiegel
Fax (0231) 94 55-339
· Analystenstudien
E-Mail: [email protected]
· Produktinformationen
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Corporate Governance
Corporate Governance
Entsprechenserklärung des Vorstands und Aufsichtsrats der e-m-s new media AG zu den
Empfehlungen der „Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex“
gemäß § 161 AktG
Der Begriff Corporate Governance steht für eine verantwortungsbewusste und auf langfristige Wertschöpfung ausgerichtete Führung und Kontrolle von Unternehmen. Effiziente Zusammenarbeit zwischen
Vorstand und Aufsichtsrat, Achtung der Aktionärsinteressen, Offenheit und Transparenz der Unternehmenskommunikation sind wesentliche Aspekte guter Corporate Governance.
Der Vorstand und Aufsichtsrat der e-m-s new media AG erklären, dass seit Abgabe der letzten
Entsprechenserklärung den Empfehlungen der Regierungskommission Deutscher Corporate Governance
Kodex in der Fassung vom 21. Mai 2003 in vollem Umfang mit Ausnahme der nachfolgend aufgeführten
Ziffern entsprochen wurde:
1. Ziffer 4.2.1
Gemäß Ziffer 4.2.1 des Kodex soll der Vorstand aus mehreren Personen bestehen und einen Vorsitzenden
oder Sprecher haben.
Der Vorstand der e-m-s new media AG besteht aus einer Person. Grund hierfür ist insbesondere die derzeitige Unternehmensgröße. Bei einer deutlichen Veränderung der Unternehmensgröße wird der Aufsichtsrat
über die Zusammensetzung des Vorstandes erneut beraten.
2. Ziffer 4.2.3
Gemäß Ziffer 4.2.3 des Kodex soll die Gesamtvergütung des Vorstands fixe und variable Bestandteile
umfassen. Aktienoptionen, die als variables Vergütungsmodell dienen, sollen auf anspruchsvolle, relevante
Vergleichsparameter bezogen sein.
Der Dienstvertrag für den Vorstand der e-m-s new media AG sieht zwar fixe und variable Anteile für die
Vergütung vor, der Vorstand hat jedoch bisher auf die Auszahlung der variablen Anteile verzichtet, obwohl
die entsprechenden Bedingungen für eine Vergütung der variablen Anteile gegeben waren.
Der Vorstand hat ferner mit Schreiben vom 19.04.2004 auf das ihm im Rahmen eines Aktienoptionsprogramms eingeräumte Recht, 100.000 Stück Aktien der Gesellschaft zu erwerben, unwiderruflich verzichtet.
3. Ziffer 5.3.2
Gemäß Ziffer 5.3.2 des Kodex soll der Aufsichtsrat einen Prüfungsausschuss (Audit Committee) einrichten.
Die entsprechenden Aufgaben sollen nicht in einen Ausschuss delegiert werden, sondern werden aufgrund
ihrer Bedeutung von dem Gesamtgremium wahrgenommen.
10
4. Ziffer 5.3.2
Gemäß Ziffer 5.3.2 des Kodex soll für Aufsichtsratsmitglieder eine Altersgrenze festgelegt werden.
Auf eine Beschränkung einer Altersgrenze für Aufsichtsratsmitglieder wird verzichtet. Wir halten eine
Beschränkung für nicht adäquat, da es im Aufsichtsratsgremium vor allem auf Kenntnisse, Fähigkeiten und
fachliche Erfahrung ankommt.
5. Ziffer 5.4.5
Nach Ziffer 5.4.5 des Kodex sollen die Mitglieder des Aufsichtsrats neben einer festen auch eine
erfolgsorientierte Vergütung erhalten. Die Vergütung der Aufsichtsratsmitglieder soll im Anhang zum
Konzernabschluss individualisiert, aufgegliedert nach Bestandteilen ausgewiesen werden.
Die Aufsichtsratsmitglieder der e-m-s new media AG erhalten ausschließlich eine feste Vergütung.
Nach unserer Ansicht ist das bestehende Vergütungssystem besser geeignet, die Unabhängigkeit des
Aufsichtsrats bei der effektiven Wahrnehmung seiner Überwachungsaufgabe zu gewährleisten. Eine einseitige Fokussierung auf einzelne vergütungsrelevante Parameter wird dadurch verhindert.
Eine individualisierte Darstellung der Aufsichtsratsbezüge erfolgt nicht, da aus unserer Sicht hierdurch
keine nennenswerte zusätzliche Transparenz geschaffen wird.
Dortmund, Dezember 2004
e-m-s new media AG
Der Aufsichtsrat
Der Vorstand
11
Konzernabschluss der e-m-s new media AG 2004
Konzernlagebericht
Konzernlagebericht der e-m-s new media AG für das
Geschäftsjahr 2004
1. Wirtschaftliche Rahmenbedingungen
Als Entertainment Company ist die e-m-s new media group ebenfalls von den wirtschaftlichen Rahmenbedingungen abhängig. Dies gilt für den Verkauf von Lizenzen an die TV-Anstalten, denn der Einkauf von
Spielfilmrechten ist im starken Maße abhängig von den Einnahmen der TV-Anstalten aus dem Verkauf von
Werbezeiten. Auch der Kinogänger macht seinen Kinobesuch abhängig von seinem wirtschaftlichen Status.
Allerdings hatte sich der DVD-Markt auch schon in den vergangenen Jahren von der Entwicklung des NonFood-Bereichs abgekoppelt und mit stürmischen Umsatzzuwachsraten geglänzt.
1.1 Das Konsumklima in Deutschland hellt sich auf
Die Stimmung der deutschen Verbraucher hat nach Einschätzung des Marktforschungsunternehmens GfK
eine Wende zum Besseren vollzogen. Der von der GfK ermittelte Index zum Konsumklima stieg um 1,0 auf
4,1 Punkte, dem höchsten Stand seit dem Frühjahr 2004. Bereits im Dezember 2004, so berichtet die
Financial Times Deutschland, sei der Index kräftig gestiegen. Dabei schätzten die Verbraucher zuletzt vor
allem ihre künftige Einkommensentwicklung positiver ein.
1.2 Medienbranche im Aufwind
Trotz des schwachen Konsumklimas haben die Haushalte deutlich mehr Geld für Home Entertainment und
für das Kino ausgegeben. In den vergangenen sechs Jahren hat sich der Anteil am Mediabudget der Haushalte, den die Menschen für Kinokarten, Videos auf VHS oder DVD und an Leihmieten in Videotheken
ausgeben, von gut 16,5 Prozent im Jahr 1999 auf 27,5 Prozent 2004 erhöht. Der Siegeszug der DVD setzt
sich mit unverminderter Dynamik fort, und auch die Umsätze der Kinos und Videotheken haben sich nach
ihrem Einbruch 2003 im Berichtsjahr 2004 wieder erholt.
1.2.1 Sinkende Preise sind die Triebfeder der DVD-Branche
Der Home Entertainment Markt hat 2004 in Deutschland seine Stellung als wichtigste Lizenz-Auswertungsstufe weiter ausgebaut. Mit einem Anstieg von 12,3 Prozent auf 1,75 Milliarden Euro erzielten die Umsätze
zum fünften Mal in Folge ein Spitzenergebnis. Dabei ist das kräftige Marktwachstum nur dem überragenden Erfolg der DVD zu verdanken.
So stieg nach Schätzungen der GfK die Ausstattung der deutschen Haushalte mit einem DVD-Player von
45 Prozent im Vorjahr auf 55 Prozent in 2004. Für das Jahr 2005 rechnen die Nürnberger Experten mit
einem Anstieg der Haushaltsausstattung mit DVD-Abspielgeräten auf 61 Prozent.
Mit rasender Geschwindigkeit hat die DVD in den vergangenen Jahren die VHS-Videokassette beinahe vollständig ersetzt. Dauerte es noch elf Jahre, bis die Musik-CD die Schallplatte verdrängte, so gelang es der
DVD in nur sechs Jahren, von 1999 bis 2004, den Anteil am Video-Markt von acht auf 92 Prozent in die
Höhe zu katapultieren.
Von weniger als einem Prozent Anteil am Mediabudget 1999 arbeitete sich die DVD auf 13,8 Prozent im
Jahr 2004. Dabei wurde die VHS-Kassette nahezu vollständig von 4,5 Prozent Anteil in 1999 auf gerade einmal ein Prozent Anteil am Mediabudget 2004 verdrängt.
14
Diese Entwicklung belegt, dass die Nachfrage nach DVDs sich vollständig von der Einkommensentwicklung
der Haushalte und von der Konsumstimmung abgekoppelt hat. Ein Manager der amerikanischen Videokette Blockbuster konstatiert denn auch: „We are not competing with money, we are competing with time“.
Was so viel bedeuten soll, wie, die Nachfrage nach Home Entertainment ist von der verfügbaren Zeit und
nicht vom verfügbaren Einkommen abhängig.
Im DVD-Kaufmarkt, dem angestammten Basisgeschäft, stiegen 2004 die Absatzzahlen um 40,6 Prozent auf
mehr als 90 Millionen verkaufte Stück. Besonders die im Durchschnitt um rund elf Prozent gesunkenen Preise waren Triebfeder dieses Wachstums. Umsatzmäßig legte der DVD-Kaufmarkt um knapp 26 Prozent auf
gut 1,3 Milliarden Euro zu.
Sanken die Preise für Neuerscheinungen im vergangenen Jahr 2004 in den ersten drei Monaten durchschnittlich um 12,1 Prozent, von 20,58 Euro auf 18,08 Euro, so beschleunigte sich der Preisverfall im vierten
bis sechsten Monat von 19,61 Euro auf 14,60 Euro. Mit 11,8 Prozent rückläufigen Preisen auf 11,04 Euro
blieben die Katalogtitel am preisstabilsten. Kein Wunder, denn bereits im vergangenen Jahr 2003 war bei
den Filmen, deren Erstveröffentlichung schon mindestens sieben Monate her ist, ein Preisrutsch um mehr
als 22 Prozent von 16,15 Euro auf 12,52 Euro zu verzeichnen. Die e-m-s Gruppe war schon frühzeitig eine
der treibenden Kräfte bei der Preisreduktion, besonders der Katalogtitel.
Nachdem der Verleihmarkt 2003 um mehr als 15 Prozent auf 302 Millionen Euro eingebrochen war, haben
sich die Umsätze 2004 bei 306 Millionen Euro stabilisiert. Getragen wurde diese Entwicklung wieder von
der DVD, die umsatzmäßig im Verleihgeschäft um 29 Prozent auf 272 Millionen Euro zulegte. Der VHSLeih-Umsatz brach weiter um 62 Prozent auf 34 Millionen Euro ein.
Der Home Entertainment Markt wird in Deutschland von den Majors, den deutschen Tochtergesellschaften
der großen US-amerikanischen Spielfilmstudios, dominiert. Rund zwei Drittel des Marktvolumens konzentriert sich auf die acht Majors. Den Rest des Marktes teilen sich die Independents, deutsche von großen
Studios unabhängige DVD-Distributoren. Unter den Independents nimmt e-m-s den zweiten Platz ein.
Von allen Anbietern in Deutschland belegt e-m-s Platz zehn.
1.2.2 Deutsche Filme locken Filmfans ins Kino
Im Jahr 2004 kauften sich 156,7 Millionen Filmfans eine Kinokarte. Das waren 5,2 Prozent mehr als im
Vorjahr. Bei einem unveränderten durchschnittlichen Ticketpreis von 5,70 Euro erzielte die deutsche Kinobranche einen Umsatz von 892,9 Millionen Euro und erreichte damit wieder den Durchschnitt der
vergangenen sechs Jahre. An die Rekordumsätze 2001 in Höhe von 987 Millionen Euro reichen sie aber
noch nicht heran. Dennoch war 2004 das drittbeste Kinojahr seit der Wiedervereinigung in Deutschland.
Besonders der deutsche Film hat zu dem guten Ergebnis beigetragen. 36,7 Millionen Zuschauer sahen sich
einen deutschen Film an. Damit stieg der Marktanteil der deutschen Filme auf 23,8 Prozent nach 17,5
Prozent in 2003. Gegenüber 2002 mit nur 11,9 Prozent hat sich das 2004er Einspielergebnis des deutschen
Films sogar verdoppelt. Damit erreichte der deutsche Film das beste Ergebnis der vergangenen 15 Jahre.
So kommentiert denn auch die deutsche Filmförderanstalt, FFA: „Eine neue Generation von Filmemachern
hat im vergangenen Jahr endgültig einen früher eher weißen Fleck auf der Weltkarte des Films getilgt.“
15
Konzernlagebericht
Von den 430 Neustarts (2003: 359) des Jahres 2004 waren 121 deutsche Produktionen – das gab es in den
vergangenen fünf Jahren nicht. In 2004 kamen 179 Filme aus den USA, 28 Filme aus Frankreich und 12
Filme aus Italien.
1.2.3 Musik-DVDs – die Goldesel der Altrock-Riege
2004 hat die deutsche Musikindustrie die Talsohle durchschritten. Im ersten Halbjahr 2004 verbuchte die
deutsche Phonowirtschaft einen Umsatzrückgang von nur noch 2,9 Prozent. Damit lag die Branche erheblich besser als in den letzten drei Jahren, in denen die Musikwirtschaft nach Angaben von Gerd Gebhard,
Vorsitzender der deutschen Phonoverbände, 40 Prozent ihres Volumens verloren hat.
Zugpferd ist die DVD. Verkauften die Unternehmen im ersten Halbjahr 2001 noch 400.000 von den silbernen Scheiben, so waren es drei Jahre später bereits vier Millionen. Allein in den ersten sechs Monaten der
letzten beiden Jahre nahm der Absatz um satte 60 Prozent zu. „Das Geschäft mit den DVDs hat die Singleverkäufe umsatzmäßig längst überholt“, so berichtet Steffen Rüth im Dezember 2004 in der Financial Times
Deutschland. „Besonders erfolgreich bei den im Vergleich zur CD etwa doppelt so teuren DVDs waren
lange Zeit die Altrocker“, weiß Rüth zu berichten. „Denn deren Fans sind vergleichsweise älter, ergo kaufkräftiger.“
2. Der e-m-s new media Konzern
2.1 Unser Geschäft ist Unterhaltung
Der e-m-s new media Konzern verwertet Entertainment-Rechte. Im Mittelpunkt der geschäftlichen
Aktivitäten stehen Spielfilme und Musik auf DVD, die an große Handelsketten, Internetanbieter, Versandhändler, Facheinzelhändler und Videotheken verkauft werden.
Darüber hinaus besitzt die e-m-s bei vielen ihrer Spielfilme das Recht, den Film auch im Kino zu veröffentlichen und an TV-Anstalten zu verkaufen.
Der „Rechtestock“ umfasst rund 1000 Titel mit einer großen Programmvielfalt. Neben Spielfilmen aller
Genres und Musik verkaufen wir auch Reise-DVDs, Dokumentationen der Zeitgeschichte, DVDs zur
Wissensvermittlung und Kinderfilme. Pro Jahr veröffentlicht e-m-s knapp 100 Titel neu auf DVD.
Der Focus der Filmauswahl liegt dabei auf B-Movies. Hierbei handelt es sich nicht um „schlechtere“ Filme.
Dass die Qualität bei unseren Filmen nicht auf der Strecke bleibt, beweisen eine Reihe von hochkarätigen
internationalen Auszeichnungen.
Der Vorteil der B-Movies ist, dass die Lizenzpreise deutlich günstiger sind als die der großen Hollywood
Blockbuster. Das ermöglicht es uns eine höhere Anzahl von Titeln zu erwerben und damit ein breiteres
Spektrum abzudecken. Zudem wird das Risiko deutlich verringert.
Der e-m-s Konzern besteht neben der Muttergesellschaft, der e-m-s new media AG, aus den
100-prozentigen Tochterunternehmen e-m-s sales GmbH, e-m-s studios GmbH, e-m-s music GmbH.
An der 3L Filmverleih GmbH & Co. KG hält die e-m-s new media AG gut 52 Prozent.
16
2.2 Die Tochtergesellschaften der e-m-s new media AG
Die e-m-s studios GmbH gewährleistet die technische Realisation. Das bedeutet, den Film und die
zusätzlichen Features so umzuwandeln, dass die gepresste DVD von einem DVD-Spieler gelesen / abgespielt
werden kann. Dazu kommen die Menüführung und das Zusammenstellen des Bonusmaterials, also der
Beiträge, die neben dem originären Film das Unterhaltungsangebot abrunden. Gerade wegen der aufwendig gestalteten Menüs und des hochwertigen Bonusmaterials – wie „Making Of“ oder Interviews mit
Schauspielern, Regisseuren und Produzenten – entscheiden sich die Kunden gern für eine DVD von e-m-s.
Die e-m-s sales GmbH übernimmt als Großhandel die Funktion, die DVDs an den deutschen Einzelhandel
zu vertreiben. Die e-m-s sales ist bei allen führenden Handelshäusern gelistet. Dazu zählen die großen Einzelhandelsunternehmen wie Media Markt, Karstadt, Saturn, Expert, Pro Markt oder Makro Markt, ebenso
Internet-Anbieter wie Amazon und Versandhändler wie Weltbild sowie Videothekenketten. Die e-m-s sales
hat einen der schlagkräftigsten Vertriebe der Branche.
3L Filmverleih GmbH & Co. KG hat 2004 das Drama „Monster“ – mit Oscar-Preisträgerin Charlize Theron
in der Hauptrolle – in die deutschen Kinos gebracht. Im September startete „Old Boy“, der in Cannes den
großen Preis der Jury gewonnen hat. Am 11. November 2004 war die Premiere von „Der Maschinist“.
Anfang Dezember kam die liebenswerte Actionkomödie „Cowgirl“ in die deutschen Kinos, eine deutsche
Produktion mit Stars wie Alexandra Maria Lara, Gottfried John, Peter Lohmeyer und Ralf Richter.
Ende des Jahres wurde „Ong Bak“, ein Leckerbissen für die Martial Art Fans und das Oscar nominierte
Drama „Legend of the Evil Lake“ veröffentlicht. Für das nächste Jahr sind etwa 15 Kinoveröffentlichungen
geplant. Neben koreanischen Blockbustern werden auch amerikanische und spanische Filme ins Kino
kommen. Darüber hinaus will 3L zukünftig verstärkt deutsche Filme ins Kino bringen.
Die e-m-s music GmbH wird die DVD-Produktpalette weiter ausbauen. Um einen besseren Zugang zu
Musik-Rechten zu bekommen, und die erfolgreichen Musik-DVDs noch effizienter zu vermarkten, hat e-m-s
dieses Geschäft in eine eigene Tochtergesellschaft ausgegliedert. Zum bisherigen Musik-Repertoire der
e-m-s gehören u.a. DVDs der Künstler Paul McCartney, Ricky Martin, Willy DeVille und Kiss. Erstes Highlight
unter dem neuen Label e-m-s music war die Comedy-DVD „Bodo Bach – Live aus ’em Häusche“.
Unsere Strategie ist es in dem derzeit erfolgreichsten Marktsegment Live-Rock-Konzerte für die Zielgruppe
der 30-plus auch eigene Produktionen herauszubringen. Das erste Produkt ist „Bonfire – One Acoustic
Night – Live at the Private Music Club“. Die Band Bonfire gehört seit mehr als zwei Jahrzehnten zu den
erfolgreichsten Hardrock-Acts Deutschlands.
2.3 Das Personal
Im Berichtszeitraum waren durchschnittlich 53 Mitarbeiter des e-m-s new media Konzern fest angestellt.
Neben den 53 fest angestellten Mitarbeitern sind 9 junge Menschen als Auszubildende bei der e-m-s new
media AG angestellt und werden in dieser und in allen Tochtergesellschaften in den Berufen Kaufmann /
Kauffrau für audiovisuelle Medien und Mediengestalter ausgebildet.
17
Konzernlagebericht
3. Lage des e-m-s new media Konzerns
3.1 Umsatz- und Ertragsentwicklung
Im Geschäftsjahr 2004 stiegen die Umsatzerlöse des Konzern von 14,3 Millionen Euro um 27,9 Prozent auf
18,3 Millionen Euro. Das Betriebsergebnis (EBIT = Ergebnis vor Zinsen und Steuern) verbesserte sich im
Geschäftsjahr 2004 um 92 Prozent auf 2,5 Millionen Euro.
Zur Sicherung zukünftiger Veröffentlichungen investierte die e-m-s im Berichtszeitraum 7,1 Millionen Euro
in Lizenzrechte. Für diese Investitionen wurde dem Unternehmen von der Hausbank im Frühjahr 2004 ein
Investitionsdarlehen in Höhe von fünf Millionen Euro zusätzlich zur Verfügung gestellt. Dadurch hat sich im
Berichtsjahr das Zinsergebnis um 0,3 Millionen auf 0,7 Millionen Euro erhöht. Dennoch erhöhte sich das
Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (EBT= Ergebnis vor Steuern) um 1,0 Millionen Euro auf
1,8 Millionen Euro.
Zu dem ungewöhnlichen Ergebnisanstieg hat sowohl die Umsatzausweitung bei nahezu gleichen Fixkosten
als auch die Änderung der Abschreibungsmethode auf den Goodwill gemäß IFRS beigetragen. Im Jahr 2003
wurden 0,6 Millionen Euro an Goodwill abgeschrieben.
Aufgrund der positiven Ertragsentwicklung hat der Konzern einen außerordentlichen Aufwand verbucht
und eine sonstige Verbindlichkeit in Höhe von 1,0 Millionen Euro gegenüber dem Hauptaktionär und Vorstand Werner Wirsing-Lüke gebildet. Im Geschäftsjahr 2002 hat der Vorstand aus seinen Darlehens- und
Kontokorrentforderungen neben einem unwiderruflichen Forderungsverzicht von 1,9 Millionen Euro einen
mit Besserungsschein ausgestatteten Forderungsverzicht in Höhe von 4,1 Millionen Euro ausgesprochen. Im
Zuge der Erstellung des Jahresabschlusses 2004 ist festgestellt worden, dass die Voraussetzung für ein teilweises Wiederaufleben der Darlehensforderungen des Vorstandes in Höhe von 1,0 Millionen Euro erfüllt
sind. Nach Bildung der sonstigen Verbindlichkeit in Höhe von 1,0 Millionen Euro im Jahresabschluss 2004
stehen dem Vorstand aus dem Darlehensverzicht mit Besserungsschein noch 0,6 Millionen Euro zu, die in
der Zukunft noch in Anspruch genommen werden können.
Mit dem Verkauf und der Unterlizenzierung von Lizenzrechten sowie Erlösen aus dem Kinoverleih wurden
Umsätze von 1,9 Millionen Euro erzielt (2003: 0,6 Mio. Euro). Dieser große Anstieg resultiert hauptsächlich aus der Kino- und Fernsehauswertung des oscarprämierten Filmes „Monster“ in den ersten neun
Monaten des Geschäftsjahres.
Die Herstellungskosten (Abschreibungen auf Lizenzen) für dieses Geschäft betrugen insgesamt im
Geschäftsjahr 2004 0,7 Millionen Euro, so dass dieser Bereich ein Bruttoergebnis vom Umsatz in Höhe von
1,2 Millionen Euro erwirtschaftete. Die Vertriebskosten betrugen 0,8 Millionen Euro, so dass dieser
Geschäftsbereich einen Deckungsbeitrag in Höhe von ca. 0,4 Millionen Euro erzielte.
Die Umsatzerlöse im angestammten Basisgeschäft Home Entertainment (DVDs) verbesserten sich im
Vergleich zum Vorjahr von 13,6 Millionen Euro um 20 Prozent auf 16,4 Millionen Euro.
18
Die Herstellungskosten nahmen im Geschäftsjahr 2004 um ca. 21,9 Prozent auf 8,8 Millionen Euro zu.
Neben den Material- und Personalaufwendungen der Produktion umfassen die Herstellungskosten
insbesondere die Aufwendungen für das Filmvermögen, die aus den Abschreibungen und den Lizenzstückkosten bestehen.
Insgesamt betrugen die Aufwendungen für das Filmvermögen 4,1 Millionen Euro. Die Abschreibungen auf
das Filmvermögen sind 2004 nahezu unverändert geblieben, die Lizenzstückkosten sind überproportional
um 45,9 Prozent auf 1,3 Millionen Euro gestiegen, was darauf zurückzuführen ist, dass der Anteil der
Royalty-Lizenzen (Minimumgarantie) an der Auswertung von Filmen zugenommen hat und der Anteil
sogenannter „Flat-Deal“-Lizenzen (Lizenzpauschale) zurückgegangen ist.
Das Bruttoergebnis vom Umsatz verbesserte sich auf 7,6 Millionen Euro. Das entspricht einem Ergebnisanstieg von 17,8 Prozent.
Die Vertriebskosten für das Homevideo-Geschäft konnten im Berichtszeitraum um rund 30.000 Euro auf
3,3 Millionen Euro reduziert werden. Auch die allgemeinen Verwaltungskosten haben sich in deutlich
geringerem Ausmaß erhöht als die Umsatzerlöse. Sie stiegen um lediglich 4,2 Prozent auf 2,2 Millionen
Euro.
3.2 Vermögens- und Finanzlage
Das bilanzielle Vermögen des e-m-s new media Konzern in Höhe von 37 Millionen Euro verteilt sich hauptsächlich zu 34 Prozent auf Filmvermögen, 28 Prozent auf Firmenwert, zu 22 Prozent auf Umlaufvermögen,
hauptsächlich Vorräte und Forderungen, zu 14 Prozent auf aktive latente Steuern und zu zwei Prozent auf
Anlagevermögen.
Der Anstieg der Bilanzsumme um 9,8 Millionen Euro auf 37 Millionen Euro resultiert zum größten Teil aus
der kräftigen Investition in neue Filme. So erhöhte sich das Filmvermögen um 3,5 Millionen Euro auf
12,7 Millionen Euro. Die Erhöhung der aktiven latenten Steuern um 2,8 Millionen Euro auf 5,2 Millionen
Euro resultiert in Höhe von 2,7 Millionen Euro aus der Aktivierung aktiver latenter Steuern aus Verlustvorträgen.
Trotz der nachhaltigen Umsatzausweitung blieben die Vorräte mit 2,3 Millionen Euro nahezu konstant.
Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen erhöhten sich um 2,4 Millionen auf 4,9 Millionen Euro.
Der Jahresüberschuss und drei Kapitalerhöhungen ließen das Eigenkapital um 8,3 Millionen Euro auf
18,8 Millionen Euro steigen. Damit verbesserte sich die Eigenkapitalquote weiter von 39 Prozent im Vorjahr
auf 51,2 Prozent. So gut sind in Deutschland nur wenige mittelständische Unternehmen mit haftendem
Eigenkapital ausgestattet.
Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sind wegen eines Investitionsdarlehens über 5 Millionen
Euro um 4,6 Millionen Euro auf 9,5 Millionen Euro angestiegen.
Neben der Sicherung des künftigen Wachstums durch Investitionen in neue, viel versprechende Filme, stand
im Jahr 2004 die Rückzahlung der Verbindlichkeiten im Vordergrund. Die Wechselverbindlichkeiten 2003 in
19
Konzernlagebericht
Höhe von 1,3 Millionen Euro wurden im Berichtsjahr vollständig zurückgefahren. In den sonstigen Verbindlichkeiten des Jahres 2003 ist ein Darlehen von 2,5 Millionen Euro gegenüber dem Unternehmensgründer
und Vorstand enthalten, das im Zuge einer Kapitalerhöhung gegen Sacheinlage in Eigenkapital umgewandelt wurde. Aus der Ausübung des Besserungsscheins ist dagegen zum 31.12.2004 eine Verbindlichkeit
gegenüber dem Vorstand in Höhe von 1,0 Millionen Euro enthalten. Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen
und Leistungen erhöhten sich um 5,7 Prozent auf 4,4 Millionen Euro.
Der e-m-s Konzern verbesserte im Geschäftsjahr 2004 den um nicht zahlungswirksame Abschreibungen
bereinigten Jahresüberschuss (Brutto Cash Flow) um 4,6 Prozent auf 4,8 Millionen Euro.
Auch unter Berücksichtigung der Kapitalbindung aus der Ausweitung des operativen Geschäfts und der
umfangreichen Verringerung der Verbindlichkeiten hat der Konzern 2004 einen Zahlungsmittelüberschuss
aus der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit in Höhe von 1,6 Millionen Euro (2003: 1,1 Millionen Euro) erzielt.
4. Risiken und Risikomanagement
Unternehmerisches Handeln ist untrennbar mit der Übernahme von Risiken verbunden. Denn Chancen
ohne Risiken gibt es im Wirtschaftsleben nicht. Erfolgreiches Unternehmertum zeichnet sich dadurch aus,
dass die ergriffenen Chancen in einem vernünftigen Verhältnis zu den übernommenen Risiken stehen.
Daher stellen das frühzeitige Erkennen und das effiziente Managen der Risiken in der Geschäftstätigkeit
des e-m-s new media Konzern wichtige Voraussetzungen für den langfristigen Unternehmenserfolg dar.
Ziel des Risikomanagements ist es, Entwicklungen, die den Fortbestand des Unternehmens gefährden,
frühzeitig zu erkennen.
Das Risikomanagement des e-m-s Konzern konzentriert sich insbesondere auf die betrieblichen Leistungsbereiche des Einkaufs und des Absatzes sowie auf die Sicherstellung der Finanzierung des Unternehmens.
Die Einkaufspolitik der e-m-s new media AG ist auf den Erwerb von B-Movies konzentriert. Die Investitionsausgaben und damit die Risiken bezogen auf ein einzelnes Lizenzrecht sind im Vergleich zu den für Top-Titel
benötigten Investitionsausgaben limitiert. Die Einkaufspolitik der e-m-s new media AG ermöglicht damit
bei gegebenem Investitionspotenzial eine Risikodiversifikation, da eine Vielzahl von Titeln erworben
werden kann. Darüber hinaus ist die Entwicklung der Einkaufspreise für deutschsprachige Lizenzrechte tendenziell rückläufig, da die Anzahl vergleichbar wettbewerbsstarker Konkurrenten überschaubar ist. Die zu
akquirierenden Filme werden von einem erfahrenen Team ausgewählt. Im Geschäftsjahr 2004 ist dieses
Team durch Jürgen Hellwig erweitert worden. Herr Hellwig verfügt über mehr als 20 Jahre Erfahrung im
Einkauf von Filmen.
Die Ertragslage des Konzern wird in starkem Maße durch die Lizenzkosten und durch die variablen Kosten
geprägt. Die Konzentration auf B-Movies, verbunden mit der Verkaufserfahrung der Vertriebsleitung
sichert zumeist die Erzielung von Deckungsbeiträgen, die in der Gesamtheit über den fixen Kosten liegen.
Da die Fixkosten zukünftig auch bei höheren Umsätzen relativ stabil gehalten werden können, zielt die
Absatzstrategie der e-m-s insbesondere auf eine Erhöhung der Absatzmengen und der Umsatzerlöse ab.
20
Das hieraus resultierende Risiko erscheint vor dem Hintergrund der Konzentration auf das Wachstumssegment Videokaufmarkt DVD begrenzt. Darüber hinaus verfügt die e-m-s new media AG über einen
Lizenzstock von ca. 1.000 Titeln und damit über einen starken Back-Katalog, der vor dem Hintergrund der
Marktdurchdringung der DVD an Bedeutung gewinnt.
Die Abhängigkeit des geschäftlichen Erfolges der e-m-s von einzelnen Personen wird durch die gezielte
Förderung von Managementnachwuchs verringert. Bereits frühzeitig wird jungen Mitarbeitern Verantwortung übertragen. Bewähren sie sich, werden ihnen rasch größere Führungsaufgaben übertragen.
5. Wichtige Geschäftsvorfälle nach Abschluss des Geschäftsjahres
In den ersten drei Monaten des neuen Geschäftsjahres wurden bereits Rechteverkäufe an Fernsehsender
für die kommenden Jahre im Volumen von rund vier Millionen Euro abgeschlossen.
Anfang März 2005 – rechtzeitig zur Fußball-WM 2006 – hat sich die e-m-s new media AG exklusiv für
Deutschland die Rechte an der offiziellen FIFA-DVD „FIFA FEVER“ gesichert. Mit der Fußballweltmeisterschaft 2006 eröffnen sich zahlreiche Möglichkeiten für eine absatzwirksame Promotion dieser DVD in
den unterschiedlichsten Bereichen.
6. Prognose 2005
Die e-m-s wird auch weiter an ihrer Strategie festhalten, internationale B-Movies zu vermarkten. Zukünftig
werden deutlich mehr höherwertige Spielfilme veröffentlicht werden, die vor dem DVD-Release von der
Tochtergesellschaft 3L Filmverleih in den Kinos vermarktet worden sind. Der sich daraus ergebende größere
Bekanntheitsgrad sollte zu größeren Abnahmemengen und zu höheren Abgabepreisen führen.
Die GfK erwartet für 2005 ein Wachstum des DVD-Verkaufs-Marktes von neun Prozent auf 1,44 Milliarden
Euro. Optimistischer ist da Frank Mackenroth, Partner bei der Unternehmensberatungsgesellschaft PwC.
Er prophezeit dem DVD-Markt ein Wachstum bis 2008 von durchschnittlich jährlich 15 Prozent auf ein
Gesamtvolumen von 2,6 Milliarden Euro.
Dass trotz der hohen Marktpenetration noch erhebliches Wachstumspotential in dem Markt steckt, zeigt
der Blick zu unseren europäischen Nachbarn. Hinter England, Frankreich, den Niederlanden, Spanien und
Italien nimmt der deutsche Konsument mit gerade einmal fünf DVD-Käufen den letzten Platz in Westeuropa ein. Die Engländer greifen mit 12,2 Käufen mehr als doppelt so oft zu der silbernen Scheibe.
Das Management erwartet im angestammten Basisgeschäft Home Entertainment ein Umsatzwachstum im
zweistelligen Prozentbereich.
Dortmund, im März 2005
Der Vorstand
21
Konzernbilanz
Konzern-Bilanz
Aktiva
Werte in Euro
31.12.2004
31.12.2003
A. Kurzfristige Vermögensgegenstände
1. Liquide Mittel
224.949,80
21.706,60
4.907.545,12
2.462.895,23
80.021,66
34.175,96
4. Vorräte
2.278.770,26
2.267.035,98
5. Rechnungsabgrenzungsposten und sonstige
kurzfristige Vermögensgegenstände
1.160.594,19
627.979,42
8.651.881,03
5.413.793,19
587.978,79
476.857,10
82.720,77
61.333,09
2. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
3. Forderungen gegen verbundene Unternehmen
Kurzfristige Vermögensgegenstände, gesamt
B. Langfristige Vermögensgegenstände
1. Sachanlagevermögen
2. Immaterielle Vermögensgegenstände
3. Finanzanlagen
4. Geschäfts- oder Firmenwert
5. Filmvermögen
6. Latente Steuern
Langfristige Vermögensgegenstände, gesamt
AKTIVA, GESAMT
22
2,51
2,51
9.576.786,23
9.455.319,84
12.650.017,05
9.166.566,46
5.241.662,60
2.364.068,41
28.139.167,95
21.524.147,41
36.791.048,98
26.937.940,60
Passiva
Werte in Euro
31.12.2004
31.12.2003
A. Kurzfristige Verbindlichkeiten
1. Kurzfristige Verbindlichkeiten und kurzfristiger Anteil an
langfristigen Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
6.396.251,30
3.536.030,93
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
4.385.969,10
4.149.484,11
3. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen
0,00
41.574,77
4. Wechselverbindlichkeiten
0,00
1.293.033,46
2.102.095,84
1.724.273,24
5. Rückstellungen
6. Steuerrückstellungen
Kurzfristige Verbindlichkeiten, gesamt
31.200,00
0,00
12.915.516,24
10.744.396,51
4.000.000,00
3.177.605,54
B. Mittelfristige Verbindlichkeiten
1. Mittelfristige Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
2. Mittelfristige sonstige Verbindlichkeiten
Mittelfristige Verbindlichkeiten, gesamt
0,00
2.500.000,00
4.000.000,00
5.677.605,54
1.000.000,00
0,00
1.000.000,00
0,00
24.575.000,00
22.500.000,00
2.457.500,00
2.250.000,00
-8.188.914,16
-14.234.061,45
18.843.585,84
10.515.938,55
31.946,90
0,00
36.791.048,98
26.937.940,60
C. Langfristige Verbindlichkeiten
1. Langfristige Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
Langfristige Verbindlichkeiten, gesamt
D. Eigenkapital
1. Gezeichnetes Kapital
2. Kapitalrücklage
3. Bilanzverlust
Eigenkapital, gesamt
E. Ausgleichsposten für Minderheiten
PASSIVA, GESAMT
23
Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung
Werte in Euro
1. Umsatzerlöse
2004
2003
18.255.814,68
14.274.157,26
2. Herstellungskosten der zur Erzielung der Umsatzerlöse
erbrachten Leistungen
-9.499.689,05
-7.311.232,15
3. Bruttoergebnis vom Umsatz
8.756.125,63
6.962.925,11
4. Vertriebskosten
-4.139.427,57
-3.333.366,45
5. Allgemeine Verwaltungskosten
-2.174.997,10
-2.086.720,98
70.632,64
332.409,91
6. Sonstige betriebliche Erträge und Aufwendungen
7. Abschreibungen auf Geschäfts- oder Firmenwert
8. Betriebsergebnis
9. Finanzergebnis
10. Ergebnis vor Steuern
0,00
-566.952,76
2.512.333,60
1.308.294,83
-679.300,99
-419.174,52
1.833.032,61
889.120,31
0,00
2.630.400,00
-1.000.000,00
-2.500.000,00
-1.000.000,00
130.400,00
2.846.394,19
23.922,60
0,00
0,00
11. Außerordentliche Erträge
12. Außerordentliche Aufwendungen
13. Außerordentliches Ergebnis
14. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag
15. Sonstige Steuern
16. Konzernjahresüberschuss/-fehlbetrag
3.679.426,80
1.043.442,91
Konzern-Eigenkapitalentwicklung
2004
2003
22.500.000
22.500.000
2.075.000
0
24.575.000
22.500.000
Aktien Stücke
Bilanz zum 1. Januar
Kapitalerhöhung
Bilanz zum 31. Dezember
Gezeichnetes Kapital Werte in Euro
Bilanz zum 1. Januar
Kapitalerhöhung
Bilanz zum 31. Dezember
22.500.000,00
22.500.000,00
2.075.000,00
0,00
24.575.000,00
22.500.000,00
Kapitalrücklage Werte in Euro
2.250.000,00
27.145.970,07
Veränderung der Periode
207.500,00
-24.895.970,07
Bilanz zum 31. Dezember
2.457.500,00
2.250.000,00
Bilanz zum 1. Januar
Bilanzgewinn/-verlust Werte in Euro
-14.234.061,45
-40.439.783,37
Veränderung der Periode
6.045.147,29
26.205.721,92
Bilanz zum 31. Dezember
-8.188.914,16
-14.234.061,45
18.843.585,84
10.515.938,55
Bilanz zum 1. Januar
Eigenkapital zum 31. Dezember in Euro
24
Konzern-Kapitalflussrechnung
Werte in TEURO
2004
2003
Periodenüberschuss
3.680
1.043
Korrektur Wertberichtigung aktive latente Steuern
-3.311
0
Außerordentlicher Ertrag
0
-2.630
Außerordentlicher Aufwand
1.000
2.500
Zwischensumme
1.369
913
134
146
0
567
Abschreibungen auf Sachanlagen und immaterielle Vermögensgegenstände
Abschreibungen auf Firmenwert
Abschreibungen auf Filmvermögen
3.339
3.003
Zwischensumme
3.473
3.716
A) Brutto Cash Flow
4.842
4.629
Veränderung aktiver und passiver latenter Steuern
433
11
Veränderung der Vorräte
-12
-16
-2.445
-1.566
-578
-143
Veränderung der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
Veränderung des aktivischen Rechnungsabgrenzungspostens und sonstige
kurzfristige Vermögensgegenstände
Veränderung der Rückstellungen
Veränderung der Verbindlichkeiten (ohne Kreditinstitute)
Zwischensumme
B) Zahlungsmittelüberschuss aus gewöhnlicher Geschäftstätigkeit
Zugänge zu immateriellen Vermögensgegenständen und Sachanlagen
409
-1.570
-1.013
-245
-3.206
-3.529
1.636
1.100
-388
-89
-7.128
-3.716
306
889
-7.210
-2.916
Veränderung der Darlehensverbindlichkeiten
5.000
-153
Kapitalerhöhung
2.025
0
Zahlungsmittelüberschuss aus dem Finanzierungsbereich
7.025
-153
C) Zahlungsmittelabfluss/-zufluss gesamt
1.451
-1.969
Veränderung Konsolidierungskreis aufgrund Entkonsolidierung
123
266
Veränderung Konsolidierungskreis aufgrund Erstkonsolidierung
31
0
Zugänge zu Filmvermögen
Abgänge von Sachanlagen, Finanzanlagen und Filmvermögen
zu Netto-Buchwerten (saldiert) / AK-Minderung
Zahlungsmittelfehlbetrag aus dem Investitionsbereich
1.605
-1.703
Liquide Mittel zu Beginn des Geschäftsjahres
-5.919
-4.216
Liquide Mittel am Ende des Geschäftsjahres
-4.314
-5.919
1.605
-1.703
Zahlungsmittelabfluss/-zufluss gesamt
Veränderung der liquiden Mittel
Zusammensetzung der liquiden Mittel am Ende des Geschäftsjahres
Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten
Wertpapiere des Umlaufvermögens
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
225
0
0
22
-4.539
-5.941
-4.314
-5.919
25
Konzern-Anlagespiegel
Konzern-Anlagespiegel
Entwicklung des Anlagevermögens
Anschaffungswerte
alle Werte in Euro
01.01.2004
Zugänge
Zugänge
wg. Erstkonsolidierung
Umbuchungen
Abgänge
Abgänge
wg. Entkonsolidierung
31.12.2004
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle
Vermögensgegenstände
1. Konzessionen,
gewerbliche Schutzrechte
und ähnliche Rechte
2. Geleistete Anzahlungen
3. Firmenwert
Summe immaterielle
Vermögensgegenstände
182.322,46
10.997,42
15.558,00
0,00
30.032,84
0,00
178.845,04
56.184,00
0,00
0,00
0,00
0,00
0,00
56.184,00
14.734.675,79
0,00
121.466,39
0,00
0,00
3.342.267,39
11.513.874,79
14.973.182,25
10.997,42
137.024,39
0,00
30.032,84
3.342.267,39
11.748.903,83
2.478,82
3.326,69
0,00
0,00
0,00
0,00
5.805,51
1.242.216,12
99.536,26
4.449,00
0,00
75.110,05
0,00
1.271.091,33
380.619,90
92.227,81
2.320,00
0,00
47.450,53
0,00
427.717,18
II. Sachanlagen
1. Grundstücke,
grundstücksgleiche
Rechte und Bauten*
2. Technische Anlagen und
Maschinen
3. Andere Anlagen,
Betriebs- und
Geschäftsausstattung
4. Geleistete Anzahlungen
Summe Sachanlagen
0,00
38.319,09
0,00
0,00
0,00
0,00
38.319,09
1.625.314,84
233.409,85
6.769,00
0,00
122.560,58
0,00
1.742.933,11
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen
Unternehmen
2. Beteiligungen
Summe Finanzanlagen
50.001,00
3.502.316,52
0,00
0,00
50.000,00
0,00
3.502.317,52
500.000,00
0,00
0,00
0,00
0,00
0,00
500.000,00
550.001,00
3.502.316,52
0,00
0,00
50.000,00
0,00
4.002.317,52
17.148.498,09
3.746.723,79
143.793,39
0,00
202.593,42
3.342.267,39
17.494.154,46
20.871.933,48
3.778.696,50
185.358,71
2.829.581,75
1.444.561,59
0,00
26.221.008,85
B. Filmvermögen
I. Lizenzrechte
II. Geleistete Anzahlungen
auf Lizenzrechte
Summe Filmvermögen
1.854.419,58
3.131.329,58
32.667,85
-2.829.581,75
0,00
0,00
2.188.835,26
22.726.353,06
6.910.026,08
218.026,56
0,00
1.444.561,59
0,00
28.409.844,11
39.874.851,15 10.656.749,87
361.819,95
0,00
1.647.155,01
3.342.267,39
45.903.998,57
* einschließlich Bauten auf fremden Grundstücken
26
Aufgelaufene Abschreibungen
01.01.2004
Zugänge
Zuschreibungen
Umbuchungen
Restbuchwerte
Abgänge
31.12.2004
31.12.2004
31.12.2003
177.173,37
4.969,48
0,00
0,00
29.834,58
152.308,27
26.536,77
5.149,09
0,00
0,00
0,00
0,00
0,00
0,00
56.184,00
56.184,00
5.279.355,95
0,00
0,00
0,00
3.342.267,39
1.937.088,56
9.576.786,23
9.455.319,84
5.456.529,32
4.969,48
0,00
0,00
3.372.101,97
2.089.396,83
9.659.507,00
9.516.652,93
867,59
359,92
0,00
0,00
0,00
1.227,51
4.578,00
1.611,23
887.640,43
74.205,10
0,00
0,00
75.100,52
886.745,01
384.346,32
354.575,69
259.949,72
54.477,93
0,00
0,07
47.445,92
266.981,80
160.735,38
120.670,18
0,00
0,00
0,00
0,00
0,00
0,00
38.319,09
0,00
1.148.457,74
129.042,95
0,00
0,07
122.546,44
1.154.954,32
587.978,79
476.857,10
49.999,00
3.502.315,52
0,00
0,00
49.999,00
3.502.315,52
2,00
2,00
499.999,49
0,00
0,00
0,00
0,00
499.999,49
0,51
0,51
549.998,49
3.502.315,52
0,00
0,00
49.999,00
4.002.315,01
2,51
2,51
7.154.985,55
3.636.327,95
0,00
0,07
3.544.647,41
7.246.666,16
10.247.488,30
9.993.512,54
12.521.927,91
3.338.904,28
0,00
0,00
1.138.863,82
14.721.968,37
11.499.040,48
8.350.005,57
0,00
1.037.858,69
0,00
0,00
0,00
1.037.858,69
1.150.976,57
816.560,89
13.559.786,60
3.338.904,28
0,00
0,00
1.138.863,82 15.759.827,06
12.650.017,05
9.166.566,46
20.714.772,15
6.975.232,23
0,00
0,07
4.683.511,23 23.006.493,22
22.897.505,35 19.160.079,00
27
Konzernanhang
Konzernanhang (Notes) der e-m-s new media AG
für das Geschäftsjahr 2004 nach IFRS
1. Allgemeine Angaben
Zum 01.01.2003 hat die e-m-s new media AG durch die Deutsche Börse AG die Zulassung zum „Prime
Standard“ erhalten.
Die Regeln des „Prime Standard“ verlangen, Abschlüsse nach einer der international anerkannten
Rechnungslegungsvorschriften IFRS (International Financial Reporting Standards) oder US-GAAP aufzustellen oder eine Überleitung vom nationalen HGB-Abschluß auf ein internationales Rechnungslegungswerk
vorzunehmen.
1.1 Anwendung der International Financial Reporting Standards (IFRS)
Die e-m-s new media AG stellt ihren Konzernabschluß gemäß § 292a HGB nach den IFRS auf. Die Gesellschaft ist daher von der Aufstellung eines Konzernabschlusses nach den Vorschriften der §§ 290 ff. HGB
befreit.
Bei der Erstellung des Konzernabschlusses leitet die e-m-s new media AG alle im Konsolidierungskreis
befindlichen auf der Basis der HGB-Vorschriften erstellten Einzelabschlüsse auf die Rechnungslegungsnorm
IFRS über. Stichtag sämtlicher Jahresabschlüsse der einbezogenen Unternehmen ist der Stichtag des Jahresabschlusses der e-m-s new media AG. Der Konzernabschluß ist nach einheitlichen Bilanzierungs- und
Bewertungsgrundsätzen aufgestellt und die am Bilanzstichtag gültigen IFR-Standards werden angewendet.
1.2 Konsolidierungskreis
In den Konzernabschluß nach IFRS der e-m-s new media AG werden folgende Tochtergesellschaften einbezogen und vollkonsolidiert:
Sitz
Beteiligungs-/
Stimmrechtsquote
Erstkonsolidierung
am
e-m-s music GmbH
Dortmund
100 %
31.12.2004
e-m-s sales GmbH
Dortmund
100 %
01.08.2000
e-m-s studios GmbH
Dortmund
100 %
01.08.2000
3L Filmverleih GmbH & Co. KG
Dortmund
52 %
31.12.2004
Bilanzsumme
31.12.2004
in TEUR
Umsatz 2004
in TEUR
Ergebnis 2004
in TEUR
Name
Name
e-m-s music GmbH
e-m-s sales GmbH
e-m-s studios GmbH
PTM Entertainment GmbH
3L Filmverleih GmbH & Co. KG
28
435
5.901
14.305
892
452
736
142
Entkonsolidiert
2.030
Der Konsolidierungskreis hat sich aufgrund der Entkonsolidierung der PTM Entertainment GmbH zum
01.01.2004 sowie der Erstkonsolidierung der e-m-s music GmbH und der 3L Filmverleih GmbH & Co. KG zum
31.12.2004 verändert.
Die Entkonsolidierung der PTM Entertainment GmbH wurde vorgenommen, da für das Tochterunternehmen nach dem Grundsatz der Wesentlichkeit ein faktisches Einbeziehungswahlrecht abgeleitet werden
kann. Danach wird das Tochterunternehmen wegen untergeordneter Bedeutung auf die Vermögens-,
Finanz- und Ertraglage des Konzerns seit dem 01.01.2004 nicht mehr einbezogen. Aus der Erstkonsolidierung der e-m-s music GmbH und der 3L Filmverleih GmbH & Co KG resultiert ein aktiver Unterschiedsbetrag
in Höhe von TEUR 122. Die direkt zurechenbaren Anschaffungskosten betrugen TEUR 310. Der Anteilserwerb an der 3L Filmverleih GmbH & Co. KG erfolgte bereits am 03.09.2004. Die erstmalige Einbeziehung
erst zum 31.12.2004 ist ausnahmsweise in Anlehnung an das cost-benefit-Prinzip gerechtfertigt, da eine
rechtzeitige Informationsbeschaffung zu einem früheren Zeitpunkt ausgeschlossen war. Da sich die Gesellschaft erst in der Anlaufphase befindet, sind die Auswirkungen auf die Ertragslage des Konzerns nicht
wesentlich. Die erstmalige Einbeziehung der e-m-s music GmbH (vormals e-m-s edutainment GmbH) zum
31.12.2004 erfolgte nach dem Materiality-Grundsatz. Die Gesellschaft hat seitdem eine nicht nur untergeordnete Bedeutung für die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns.
Die get global electronic transfer AG, Oberhaching, (Beteiligungs- und Stimmrechtsquote 11,11 %) wurde
zu Anschaffungskosten in den Konzernabschluß nach IFRS einbezogen, da die e-m-s new media AG im
Sinne von IFRS 28 keine Möglichkeit besitzt, einen maßgeblichen Einfluss auf diese Gesellschaft auszuüben.
1.3 Berichtswährung
Die Konzernbilanz, Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung, Konzernkapitalflussrechnung, der KonzernAnlagespiegel sowie die Erläuterungen zum Konzern-Eigenkapital zum 31.12.2004 wurden in Euro
aufgestellt.
1.4 Konsolidierungsgrundsätze
Die Konsolidierung der Gesellschaften nach den IFR-Standards wurde wie folgt vorgenommen:
Bei der Vollkonsolidierung werden gemäß IFRS 22 entsprechend der Erwerbsmethode die Beteiligungsbuchwerte der Konzerngesellschaften gegen das Eigenkapital der Tochterunternehmen verrechnet.
Konzerninterne Umsätze, Aufwendungen und Erträge sowie alle Forderungen und Verbindlichkeiten
zwischen den konsolidierten Unternehmen wurden eliminiert. Konzerninterne Lieferungen im Filmvermögen, im Vorratsvermögen und aus Retouren wurden um Zwischengewinne bereinigt.
29
Konzernanhang
2. Angaben der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden und Erläuterungen
für die einzelnen Bilanzposten
2.1 Sachanlagevermögen (Aktiva B.1.)
Der Konzernanlagespiegel für das Geschäftsjahr 2004 ist auf Seite 26 dargestellt.
Die Gegenstände des Sachanlagevermögens werden mit ihren Anschaffungskosten abzüglich planmäßiger
Abschreibungen angesetzt und entsprechend ihrer voraussichtlichen Nutzungsdauer (technische Anlagen: 3
bis 8 Jahre; Betriebs- und Geschäftsausstattung: 3 bis 10 Jahre) linear abgeschrieben.
Außerplanmäßige Abschreibungen wurden im Geschäftsjahr 2004 nicht vorgenommen. Die Werthaltigkeit
wird regelmäßig überprüft.
Gegenstände des beweglichen Anlagevermögens mit Anschaffungskosten bis netto EUR 410,00 werden im
Jahr der Anschaffung in voller Höhe abgeschrieben und im Folgejahr als Abgang berücksichtigt.
Die Auswirkung auf das Konzernergebnis daraus ist nicht wesentlich.
2.2 Immaterielle Vermögensgegenstände (Aktiva B.2.)
Die immateriellen Vermögensgegenstände werden mit ihren Anschaffungskosten angesetzt und planmäßig
linear über ihre voraussichtliche Nutzungsdauer, 3 bis 4 Jahre, abgeschrieben.
2.3 Finanzanlagen (Aktiva B.3.)
Ausgewiesen werden Anteile an nicht konsolidierten verbundenen Unternehmen und Beteiligungen. Diese
setzen sich wie folgt zusammen:
31.12.2004
EUR
31.12.2003
EUR
get global electronic transfer AG, Oberhaching
0,51
0,51
Best Buy Movie GmbH, Dortmund
1,00
1,00
PTM Entertainment GmbH, Dortmund
1,00
1,00
Name und Sitz des Unternehmens
2.4 Geschäfts- oder Firmenwert (Aktiva B.4.)
Bis zum 31.12.2003 wurden die Firmenwerte (aktive Unterschiedsbeträge) aus der Kapitalkonsolidierung
der e-m-s sales GmbH und e-m-s studios GmbH planmäßig linear über eine Nutzungsdauer von 20 Jahren
abgeschrieben. Gemäß IFRS 3 wird der Goodwill im Geschäftsjahr 2004 nicht mehr planmäßig abgeschrieben, sondern einmal jährlich einer Werthaltigkeitsprüfung unterzogen. Der Wegfall der planmäßigen
Abschreibungen auf den Goodwill verbessert das Betriebsergebnis, das Ergebnis vor Steuern und den Konzernjahresüberschuss um jeweils TEUR 567. Die Entwicklung des Goodwill ist im Konzernanlagespiegel
ersichtlich.
30
2.5 Filmvermögen (Aktiva B.5.)
Lizenzrechte und geleistete Anzahlungen auf Lizenzrechte werden zur Erhöhung der Klarheit im Bilanzausweis in einem eigenen Posten als Filmvermögen ausgewiesen. Filmrechte, die für unterschiedliche
Verwertungszeiträume erworben werden und zur Nutzung an Filmverleiher, Videovertriebsgesellschaften
oder Fernsehsender weiter veräußert werden, können weder ausschließlich dem Anlagevermögen noch
dem Umlaufvermögen zugeordnet werden.
Die Lizenzrechte beinhalten die Verwertungsrechte für die Bereiche Home Entertainment (DVD und Video)
sowie Kino und TV. Im Bereich Home Entertainment setzt sich das Gesamtlizenzrecht aus den Anschaffungsund Herstellungskosten einschließlich Anschaffungsnebenkosten zusammen. Unter Herstellungs- und
Anschaffungsnebenkosten sind die Kosten zu verstehen, die Digitalisierungs-, Synchronisierungs- und Ausstattungskosten beinhalten. Ferner werden unter den Anschaffungsnebenkosten die Abzugssteuern nach
§ 50a EStG ausgewiesen. Die Lizenzrechte werden mit Erhalt der entsprechenden Originalmaterialien, spätestens mit Lizenzbeginn aktiviert.
Die Abschreibung auf veröffentlichte und nicht veröffentlichte Lizenzrechte beginnt ab dem Zeitpunkt, ab
dem eine Verwertung des Rechts möglich ist. Die Verwertungsmöglichkeit ist gegeben, sobald sämtliche für
die Auswertung notwendigen Materialien der e-m-s new media AG übergeben worden sind und sämtliche
Produktionsschritte im eigenen Haus abgeschlossen sind.
Die Abschreibung erfolgt weiterhin pro rata temporis linear über 5 Jahre verteilt. Die Abschreibungen auf
Minimumgarantieverträge erfolgen verbrauchsabhängig in Höhe der tatsächlichen Inanspruchnahme der
Minimumgarantie, mindestens jedoch in Höhe der linear verteilten Abschreibung über fünf Jahre.
Soweit notwendig werden daneben außerplanmäßige Abschreibungen auf Basis von Impairment-Tests vorgenommen. Im Geschäftsjahr 2004 wurden außerplanmäßige Abschreibungen auf Filmvermögen in Höhe
von TEUR 28 (Vorjahr: TEUR 207) vorgenommen.
Die Kino-/Pay-TV-/TV-Rechte werden bei erstmaliger Unterlizenzierung mit 70 % abgeschrieben, sofern die
Laufzeit des Lizenzrechts die Laufzeit der erstmaligen Unterlizenzierung in der Form überschreitet, dass
mindestens ein weiterer Verwertungszyklus möglich ist. Andernfalls erfolgt sofort eine Abschreibung zu
100 %. Die Abschreibungen auf Minimumgarantieverträge erfolgen verbrauchsabhängig in Höhe der tatsächlichen Inanspruchnahme der Minimumgarantie, mindestens jedoch mit 70 %, sofern die Laufzeit des
Lizenzrechts die Laufzeit der erstmaligen Unterlizenzierung in der Form überschreitet, dass mindestens ein
weiterer Verwertungszyklus möglich ist. Andernfalls erfolgt sofort eine Abschreibung zu 100 %.
2.6 Latente Steuern (Aktiva B.6.)
Für aktive latente Steuern besteht handelsrechtlich im Einzelabschluss ein Aktivierungswahlrecht. Nach IFRS
besteht eine Aktivierungspflicht. Latente Steuern resultieren vor allem aus temporären abweichenden
Wertansätzen zwischen dem steuerlichen Wertansatz und dem Wertansatz nach IFRS sowie aus Konsolidierungsvorgängen.
31
Konzernanhang
Aktive latente Steuern liegen entweder bei im IFRS-Abschluß niedriger bewerteten Vermögensgegenständen oder höher bewerteten Verbindlichkeiten im Vergleich zur Steuerbilanz vor.
Im e-m-s-Konzern wurden in Vorjahren aktive latente Steuern für steuerliche Verlustvorträge der Töchter
sowie der e-m-s new media AG gebildet, die sich in den Folgejahren durch die Ersparnis zukünftiger Steuern auswirken werden. Im Geschäftsjahr 2004 wurden aktive latente Steuern für aufgelaufene steuerliche
Verluste der Vorjahre der e-m-s sales und der e-m-s new media AG in Höhe von insgesamt TEUR 5.000,00
aktiviert. Für in den Vorjahren aufgelaufene Verluste in Höhe von TEUR 11.760 wurde kein latenter Steueranspruch angesetzt.
Weiterhin wurden latente Steuern für eine Konzernrückstellung, für die Zwischenergebniseliminierung der
Vorräte und des aktivierten Filmvermögens des Konzerns aktiviert.
Die aktiven latenten Steuern setzen sich wie folgt zusammen:
Aktive latente Steuern auf
Steuerliche Verlustvorträge
Zwischengewinneliminierung
Retourenrückstellung
Summe
31.12.2004
TEUR
31.12.2003
TEUR
5.000
2.235
155
75
87
54
5.242
2.364
Die aktiven latenten Steuern entwickelten sich wie folgt:
TEUR
Stand 01.01.2004 vor Wertberichtigungen
11.139
Wertberichtigungen steuerliche Verlustvorträge
-8.775
Stand 01.01.2004
2.364
Zuführungen
Aktive latente Steuern
3.311
Inanspruchnahme
Verrechnung steuerlicher Gewinne
-504
Auflösung
Entkonsolidierung PTM
-42
Veränderungen
Retourenrückstellung
33
Zwischengewinneliminierung
80
Stand 31.12.2004
32
5.242
2.7 Liquide Mittel (Aktiva A.1.)
Die liquiden Mittel sind zum Nominalwert bewertet.
2.8 Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände (Aktiva A.2, Aktiva A.3. und Aktiva A.5.)
Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
31.12.2004
TEUR
31.12.2003
TEUR
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
4.907
2.463
Sonstige Forderungen, sonstige Vermögensgegenstände
und Rechnungsabgrenzungsposten
1.241
662
Summe
6.148
3.125
Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände wurden unter Berücksichtigung aller erkennbaren
Risiken zum Nominalwert bzw. niedrigeren beizulegenden Wert bewertet. Dazu wurden angemessene Einzelwertberichtigungen auf zweifelhafte Forderungen in Höhe von TEUR 61 (Vorjahr TEUR 254) gebildet.
Zur Berücksichtigung des Zins- und Kreditrisikos wurden ferner eine 3%-ige Pauschalwertberichtigung auf
den nicht einzelwertberichtigten und nicht durch Kreditausfallversicherung abgesicherten inländischen
Forderungsbestand sowie eine 5%-ige Pauschalwertberichtigung auf den nicht einzelwertberichtigten und
nicht durch Kreditausfallversicherung abgesicherten ausländischen Forderungsbestand aus Lieferungen und
Leistungen in Höhe von TEUR 33 (Vorjahr TEUR 18) gebildet.
Sämtliche Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände haben eine Restlaufzeit bis zu einem Jahr.
In den sonstigen Vermögensgegenständen der e-m-s new media AG sind Vorsteuererstattungsansprüche
auf Kosten, die in Zusammenhang mit dem Börsengang stehen, in Höhe von TEUR 281 enthalten.
Im Geschäftsjahr 2001 hat die Umsatzsteuer-Sonderprüfung stattgefunden, die im Ergebnis den
Vorsteuererstattungsanspruch verwehrt. Entsprechende Bescheide sind bis zum Zeitpunkt der Jahresabschlusserstellung noch nicht eingegangen. Obwohl die Gesellschaft eine andere Rechtsauffassung
vertritt, wurde zur Berücksichtigung des Risikos eine Rückstellung in Höhe von TEUR 276 gebildet.
33
Konzernanhang
2.9 Vorräte (Aktiva A.4.)
Vorräte sind zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten sowie dem jeweils niedrigeren beizulegenden Wert
angesetzt. Die Herstellungskosten umfassen die Einzelkosten sowie anteilige Gemeinkosten, wobei Verwaltungskosten nicht aktiviert werden. Der niedrigere beizulegende Wert wird nach der retrograden Methode
(verlustfreie Bewertung) ermittelt. Im Rahmen der Jahresabschlusserstellung sind aufgrund des Niederstwertprinzips und der zu erwartenden Preisdegression am Home Entertainment Markt Wertberichtigungen
in Höhe von insgesamt TEUR 132 vorgenommen worden.
31.12.2004
TEUR
Vorratsbestand vor Zwischengewinneliminierung
Zwischengewinneliminierung
Vorratsbestand nach Zwischengewinneliminierung
Geleistete Anzahlungen
2.400
31.12.2003
TEUR
2.383
-285
-165
2.115
2.218
163
49
2.10 Eigenkapital (Passiva D.)
Die einzelnen Komponenten des Eigenkapitals sowie ihre Entwicklung sind in der Eigenkapitalveränderungsrechnung dargestellt.
2.11 Gezeichnetes Kapital (Passiva D.1)
Das gezeichnete Kapital beträgt EUR 24.575.000 (Vorjahr EUR 22.500.000) und besteht aus 24.575.000 Inhaberaktien ohne Nennbetrag (Stückaktien) mit einem auf je eine Stückaktie entfallenden Betrag des
gezeichneten Kapitals von EUR 1,00.
Am 18.02.2004 hat der Aufsichtsrat dem Beschluss des Vorstands zugestimmt, das Grundkapital der Gesellschaft durch die Ausgabe von 575.000 Stückaktien gegen Bareinlage unter Ausschluss des Bezugsrechts der
Aktionäre von EUR 22.500.000 auf EUR 23.075.000 zu erhöhen. Ferner hat der Aufsichtsrat am 18.03.2004
dem Beschluss des Vorstands zugestimmt, das Grundkapital der Gesellschaft durch die Ausgabe von 500.000
Stückaktien gegen Bareinlage unter Ausschluss des Bezugsrechts der Aktionäre von EUR 23.075.000 auf
EUR 23.575.000 zu erhöhen. Am 07.04.2004 hat der Aufsichtsrat dem Beschluss des Vorstands zugestimmt,
das Grundkapital der Gesellschaft durch die Ausgabe von 1.000.000 Stückaktien gegen Sacheinlage unter
Ausschluss des Bezugsrechts der Aktionäre von EUR 23.575.000 auf EUR 24.575.000 zu erhöhen (s. 6.2).
Mit Beschluss der Hauptversammlung vom 01. Juni 2004 wurde der Vorstand ermächtigt, mit Zustimmung
des Aufsichtsrates in einem Zeitraum bis zum 31. Mai 2009 durch Ausgabe von bis zu 12.287.500 neuen auf
den Inhaber lautenden Stammaktien ohne Nennbetrag (Stückaktien) das gezeichnete Kapital gegen Baroder Sacheinlagen einmalig oder mehrmals, insgesamt jedoch um höchstens EUR 12.287.500 zu erhöhen.
Der Vorstand ist ferner ermächtigt, das gesetzliche Bezugsrecht der Aktionäre mit Zustimmung des Aufsichtsrates auszuschließen.
34
Mit Beschluss der Hauptversammlung vom 01. Juni 2004 sind die mit Beschluss der Hauptversammlung vom
17. September 2000 dem Vorstand bzw. Aufsichtsrat erteilte Ermächtigung, Bezugsrechte auf insgesamt
1.500.000 Stückaktien der e-m-s new media AG an Arbeitnehmer, Mitglieder der Geschäftsführung
und/oder Vorstand zu gewähren sowie die von der Hauptversammlung vom 17. September 2000 beschlossene bedingte Kapitalerhöhung aufgehoben worden (s. 6.1).
Mit Beschluss der Hauptversammlung vom 01. Juni 2004 ist das Grundkapital der e-m-s new media AG um
bis zu EUR 10.000.000 durch Ausgabe von bis zu 10.000.000 neuen auf den Inhaber lautenden Stammaktien
ohne Nennbetrag (Stückaktien) bedingt erhöht. Der Vorstand ist ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats bis zum 31. Mai 2009 einmalig oder mehrmals auf den Inhaber lautende Options- und/oder
Wandelanleihen von bis zu EUR 40.000.000 mit einer Laufzeit von längstens 15 Jahren auszugeben. Den
Inhabern von Optionsanleihen können Optionsrechte und den Inhabern von Wandelanleihen können
Wandlungsrechte auf insgesamt bis zu 10.000.000 neue auf den Inhaber lautenden Stammaktien ohne
Nennbetrag (Stückaktien) der e-m-s new media AG nach näherer Maßgabe der Options- bzw. Wandelanleihebedingungen gewährt werden.
2.12 Kapitalrücklage (Passiva D.2.)
Die Kapitalrücklage betrug zum 31. Dezember 2004 EUR 2.457.500,00 (Vorjahr: EUR 2.250.000,00). Die
Veränderung resultiert aus den Agien der o.g. Kapitalerhöhungen. Ferner ist zum Ausgleich des Verlustvortrags eine Entnahme aus der Kapitalrücklage gem. § 150 Abs. 4 AktG vorgenommen worden, soweit dieser
nicht durch einen Jahresüberschuss gedeckt ist.
2.13 Kurzfristige Rückstellungen (Passiva A.4. und Passiva A.5.)
Die Bildung und Bewertung der sonstigen Rückstellungen ist in Übereinstimmung mit IFRS 37 vorgenommen worden. Die Rückstellungen gliedern sich wie folgt:
in TEUR
Steuerrückstellungen
01.01.2004
Inanspruchnahme
Auflösung
Zuführung
31.12.2004
0
0
0
31
31
Boni/Retouren
865
606
138
1.108
1.229
Personalrückstellungen
105
67
16
35
57
Übrige sonstige Rückstellungen
754
504
4
571
816
1.724
1.177
158
1.745
2.134
Sonstige Rückstellungen
Summe
35
Konzernanhang
2.14 Verbindlichkeiten (Passiva A.1.-3. und B 1.)
Die Verbindlichkeiten werden zum Nennwert oder zum höheren Rückzahlungsbetrag bilanziert. Zum Stichtag ergibt sich folgende Zusammensetzung:
Bis 1 Jahr
TEUR
1 bis 5 Jahre
TEUR
Über 5 Jahre
TEUR
Zusammen
TEUR
Bankverbindlichkeiten
4.539
4.000
1.000
9.539
Vorjahr
2.764
3.178
0
5.942
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
4.386
0
0
4.386
Vorjahr
4.149
0
0
4.149
0
0
0
0
Vorjahr
1.293
0
0
1.293
Sonstige Verbindlichkeiten
1.858
0
0
1.858
231
0
0
231
66
0
0
66
814
0
2.500
3.314
Wechselverbindlichkeiten
- davon aus Steuern
- davon im Rahmen der sozialen Sicherheit
Vorjahr
Den Konzerngesellschaften sind von der Dortmunder Volksbank eG Kontokorrentkredite in Höhe von
TEUR 5.000 zur Verfügung gestellt worden. Die Inanspruchnahme aus den Kontokorrentkrediten beträgt
zum 31.12.2004 insgesamt TEUR 4.539. Ferner ist der e-m-s new AG ein Investitionsdarlehen in Höhe von
TEUR 5.000 mit Laufzeit bis 2010 bereitgestellt worden. Die Tilgung des Darlehens erfolgt ab 2006 in gleichbleibenden vierteljährlichen Raten.
Für die Verbindlichkeiten gegenüber der Dortmunder Volksbank eG in Höhe von TEUR 9.539 bestehen
selbstschuldnerische Bürgschaften von Herrn Wirsing-Lüke in Höhe von TEUR 6.079. Die Bürgschaften dienen zur Sicherung der Forderungen der Bank gegen die Gesellschaft, die e-m-s sales GmbH, e-m-s studios
GmbH und Best Buy Movie GmbH. Weitere Sicherheiten bilden die Globalabtretung der Forderungen
gegen alle Drittschuldner sowie die Abtretung von Lizenzverträgen, die Sicherungsübereignung des
Warenlagers und die Verpfändung des Wertpapierdepots (Depotwert EUR 0,00).
Bei den Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen bestehen teilweise die üblichen Eigentumsvorbehalte.
In der Position sonstige Verbindlichkeiten waren im Vorjahr u.a. Verbindlichkeiten gegenüber dem Vorstand in Höhe von TEUR 2.500 enthalten. Die Reduktion der sonstigen Verbindlichkeiten resultiert im
Wesentlichen aus der Umwandlung der Verbindlichkeiten gegenüber dem Vorstand in Eigenkapital durch
Sacheinlage (vgl. 6.2). Zum 31.12.2004 lebt ein weiterer Teilbetrag in Höhe von TEUR 1.000 wieder auf, da
die Bedingungen aus dem Besserungsschein dafür erfüllt sind. Das Darlehen wird ab dem 01.01.2005 mit
36
9,0 % p.a. verzinst. Die Kündigungsfrist beträgt einen Monat, Sicherheiten wurden nicht bestellt. Der Aufwand aus der Dotierung wird wie im Vorjahr unter den außerordentlichen Aufwendungen in der Gewinnund Verlustrechnung gezeigt.
2.15 Sonstige finanzielle Verpflichtungen/Haftungsverhältnisse
Zum Bilanzstichtag beliefen sich die schwebenden Verpflichtungen im Zusammenhang mit dem Erwerb von
Lizenzrechten auf TEUR 2.094.
Darüber hinaus bestehen finanzielle Verpflichtungen aus Miet- und Leasingverträgen in folgender Höhe:
2005
TEUR
2006
TEUR
78
63
Miete
151
0
Summe
229
63
Gegenstand
Leasing
3. Angaben zu einzelnen Posten der Gewinn- und Verlustrechnung
Die Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr 2004 ist nach dem Umsatzkostenverfahren
aufgestellt und in Anlehnung an die Anforderungen der Deutschen Börse AG gegliedert worden.
3.1 Umsatzerlöse (GuV 1.)
Umsatzerlöse werden realisiert, wenn der Zufluss des wirtschaftlichen Nutzens wahrscheinlich ist und die
Höhe der Umsatzerlöse verlässlich bestimmt werden kann. Die Erlöse werden unter Berücksichtigung von
Rabatten, Retouren, Boni und Skonti, jedoch ohne Umsatzsteuer erfasst, wenn die Lieferung oder Leistung
ausgeführt wurde sowie der Gefahrenübergang stattgefunden hat.
3.2 Herstellungskosten der zur Erzielung der Umsatzerlöse erbrachten Leistungen (GuV 2.)
Die Herstellungskosten beinhalten die Kosten der umgesetzten Leistungen. Sie beinhalten neben den
direkt zurechenbaren Kosten, wie Abschreibungen auf Filmvermögen und den Personal- und Materialkosten, auch die Gemeinkosten.
37
Konzernanhang
Die Herstellungskosten der zur Erzielung der Umsatzerlöse erbrachten Leistungen im Geschäftsjahr 2004
setzen sich insgesamt wie folgt zusammen:
2004
TEUR
Materialaufwand (Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe sowie für bezogene Waren)
4.724
Wertberichtigungen auf das Vorratsvermögen
132
Personalaufwand
647
Planmäßige Abschreibungen auf das Lizenzvermögen Home Entertainment
2.807
Außerplanmäßige Abschreibungen auf das Lizenzvermögen Home Entertainment
28
Planmäßige Abschreibungen auf das Lizenzvermögen Kino/TV/Pay-TV
513
Saldo sonstige Herstellungskosten und Bestandserhöhung
649
Summe
9.500
3.3 Vertriebskosten (GuV 4.)
Hier werden die Kosten der Vertriebsorganisation, der Werbung sowie der Wertberichtigung auf Forderungen ausgewiesen.
3.4 Allgemeine Verwaltungskosten (GuV 5.)
Zu den Verwaltungskosten gehören Personal- und Sachkosten in den Verwaltungsstellen.
3.5 Personalaufwand
Der in den GuV-Positionen Herstellungskosten, Vertriebskosten und allgemeine Verwaltungskosten enthaltene Personalaufwand beläuft sich im Berichtsjahr auf TEUR 2.678 und setzt sich wie folgt zusammen:
Löhne und Gehälter
Soziale Abgaben
Summe
2004
TEUR
2003
TEUR
2.291
2.281
387
376
2.678
2.657
Im Jahresdurchschnitt waren im e-m-s new media AG Konzern 53 Mitarbeiter beschäftigt (Vorjahr: 50
Mitarbeiter).
38
3.6 Sonstige betriebliche Erträge und Aufwendungen (GuV 6.)
Die sonstigen betrieblichen Erträge und Aufwendungen gliedern sich im Einzelnen wie folgt:
Ergebnis aus Retourenrückstellung
2004
TEUR
2003
TEUR
0
-118
Übrige Aufwendungen und Erträge saldiert
70
450
Summe
70
332
2004
TEUR
2003
TEUR
0
1
Kursgewinne
38
38
Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge
15
1
3.7 Finanzergebnis (GuV 9.)
Das Finanzergebnis gliedert sich im Einzelnen folgendermaßen:
Gewinne aus dem Verkauf von Wertpapieren des Umlaufvermögens
Zinsen und ähnliche Aufwendungen
-732
-459
Summe
-679
-419
2004
TEUR
2003
TEUR
-32
0
Latente Steuern
2.878
-24
Steuern vom Einkommen und Ertrag
2.846
-24
3.8 Steuern vom Einkommen und vom Ertrag (GuV 14.)
Die Steuern vom Einkommen und Ertrag gliedern sich wie folgt:
Laufender Steueraufwand
Einzelangaben zu den gebildeten aktiven latenten Steuern sind dem Abschnitt 2.6 zu entnehmen. Bei der
Bildung der latenten Steuern wird unverändert ein Ertragsteuersatz von 39,9 % zugrunde gelegt.
39
Konzernanhang
Die erwartete Steuerquote berechnet sich nach folgenden Modifikationen:
2004
TEUR
Konzernjahresüberschuss vor Steuern
2003
TEUR
833
1.020
0
567
Nicht steuerbares Ergebnis aus der Konsolidierung
Verlustausgleich 2004
-1.065
0
Anpassung an steuerliche Verlustvorträge
-6.980
-1.650
Bemessungsgrundlage für die Berechnung des erwarteten
Steueraufwands
-7.212
-63
Steuern vom Einkommen und Ertrag
-2.878
-24
Erwartete Steuerertragsquote
39,9 %
39,9 %
3.9 Forschungs- und Entwicklungsaufwand
Forschungs- und Entwicklungskosten sind im Berichtszeitraum nicht angefallen.
3.10 Ergebnis je Aktie
Das unverwässerte Ergebnis je Aktie wird nach IFRS 33 mittels Division des Konzernperiodenergebnisses
durch die gewichtete, durchschnittliche Zahl der während des Geschäftsjahrs 2004 im Umlauf befindlichen
Aktien errechnet (24,126 Mio. Aktien).
Eine Verwässerung des Ergebnisses je Aktie resultiert aus „potenziellen Aktien“, wozu im Speziellen Optionsrechte gezählt werden. Optionsrechte wirken jedoch nur dann ergebnisverwässernd, wenn diese Rechte
die Ausgabe von Aktien zu einem Wert unter dem durchschnittlichen Börsenkurs der Aktie zur Folge
haben. Aufgrund der Aufhebung der Kapitalerhöhung zur Bedienung des Aktienoptionsprogramms ergibt
sich keine verwässernde Wirkung.
Das Ergebnis je Aktie beträgt EUR 0,15 nach EUR 0,05 im Vorjahr. Der Wegfall der planmäßigen Abschreibungen auf den Goodwill gemäß IFRS 3 verbessert das Ergebnis je Aktie um EUR 0,02.
4. Angaben zur Kapitalflussrechnung
Die Konzern-Kapitalflussrechnung ist nach den Vorgaben des Deutschen Standardisierungsrats vom
29. Oktober 1999 (DRS 2) erstellt. Sie entspricht damit den Anforderungen des IFRS 7 „cash flow
statements“. Danach ist zwischen Zahlungsströmen aus operativer, investiver und Finanzierungstätigkeit
unterschieden worden. Die in der Kapitalflussrechnung ausgewiesene Liquidität beinhaltet Barmittel,
Bankguthaben, jederzeit veräußerbare Wertpapiere des Umlaufvermögens und kurzfristige Bankverbindlichkeiten (Kontokorrentkredite).
40
Zur Finanzierung des operativen Geschäfts standen der Gesellschaft zum 31. Dezember 2004 Kreditlinien in
Höhe von 10,0 Mio. Euro zur Verfügung. Hiervon entfallen 5,0 Mio. Euro auf Kontokorrentkreditlinien
sowie 5,0 Mio. Euro auf Investitionsdarlehen. Die Kontokorrentkreditlinie war zum Stichtag mit TEUR 4.539
in Anspruch genommen. Bei der Ermittlung des cash flow aus laufender Geschäftstätigkeit wurde die indirekte Methode gewählt.
Die liquiden Mittel setzen sich wie folgt zusammen:
2004
TEUR
Kassenbestand, Guthaben bei Banken
Wertpapiere des Umlaufvermögens
2003
TEUR
225
22
0
0
Kontokorrentbankverbindlichkeiten
-4.539
-5.941
Summe
-4.314
-5.919
5. Angaben zur Segmentsberichterstattung
Auf eine Segmentierung nach Geschäftsbereichen gemäß IFRS 14 wurde verzichtet. Die Geschäftstätigkeit
der Unternehmen der e-m-s-Gruppe konzentrierte sich im Berichtszeitraum ausschließlich auf das Segment
Entertainment, das sich aus dem Homevideo-, Kino- und Lizenzhandelsgeschäft zusammensetzt. Die
Umsatzerlöse aus Kino-/Lizenzhandelsgeschäft betragen im Geschäftsjahr 2004 TEUR 1.907 (2003:
TEUR 644).
Ferner beschränkt sich die Geschäftstätigkeit der e-m-s-Gruppe aufgrund der Firmenstrategie auf den
deutschsprachigen Raum, sodass ebenfalls keine Segmentierung nach geographischen Merkmalen vorgenommen wurde.
6. Sonstige Angaben
6.1 Aktienoptionsprogramm
Mit Beschluss der Hauptversammlung vom 01. Juni 2004 sind die mit Beschluss der Hauptversammlung vom
17. September 2000 dem Vorstand bzw. Aufsichtsrat erteilte Ermächtigung, Bezugsrechte auf insgesamt
1.500.000 Stückaktien der e-m-s new media AG an Arbeitnehmer, Mitglieder der Geschäftsführung
und/oder Vorstand zu gewähren sowie die von der Hauptversammlung vom 17. September 2000 beschlossene bedingte Kapitalerhöhung aufgehoben worden.
6.2 Beziehungen zu nahe stehenden Personen („related parties“)
Grundsätzlich kommen als „related parties“ im Sinne des IFRS 24 Vorstand, Aufsichtsrat sowie die Aktionäre
der e-m-s new media AG in Betracht.
41
Konzernanhang
Der Vorstand Werner Wirsing-Lüke hat zum Stichtag 10.486.238 Aktien (42,7 % des Grundkapitals)
gehalten.
Im Geschäftsjahr 2004 hat der Vorstand der e-m-s new media AG gegen Sacheinlage eines Darlehens in
Höhe von TEUR 2.500 eine Kapitalerhöhung um eine Million Stück Aktien durchgeführt. Der Ausgabekurs
betrug EUR 2,50 je Aktie und lag deutlich über dem Durchschnittsbörsenkurs vor dieser Maßnahme.
Des Weiteren ist eine Darlehensforderung seitens des Vorstandes in Höhe von TEUR 1.000 durch die Ausübung des Besserungsscheines über TEUR 4.090 wieder aufgelebt. Das Darlehen wird ab dem 01.01.2005
mit 9,0 % p.a. verzinst. Die Kündigungsfrist beträgt einen Monat. Sicherheiten wurden nicht bestellt.
Der Vorstand hat von der Gesellschaft ferner einen Kontokorrentkredit von max. TEUR 300 erhalten. Der
Kontokorrentkredit wird mit 9 % p.a. verzinst, Sicherheiten wurden nicht bestellt.
Der Vorstand hält zudem mittelbar 100% an der Content & More GmbH & Co. KG. Im Geschäftsjahr 2004
hat die e-m-s new media AG von der Content & More GmbH & Co. KG Homevideo-Lizenzrechte in Höhe
von TEUR 1.367 erworben. Der Kaufpreis entspricht den Anschaffungskosten der Content & More GmbH &
Co. KG zzgl. den sonstigen Erwerbsnebenkosten.
Der Vorstand vertritt mittelbar die 3L Filmverleih GmbH & Co. KG. Mit Vertrag vom 03.09.2004 hat sich die
e-m-s new media AG mit einer Einlage in Höhe von EUR 110.000 am Kommanditkapital der 3L Filmverleih
GmbH & Co. KG von insgesamt EUR 210.000 beteiligt. Vor diesem Zeitpunkt hat die 3L Filmverleih GmbH &
Co. KG die Vermarktung eines Kinofilms für die e-m-s new media AG übernommen. Die hierdurch für die
e-m-s new media AG entstandenen Aufwendungen entsprechen den Aufwendungen der 3L Filmverleih
GmbH & Co. KG.
Des Weiteren hat der e-m-s new media Konzern das Bürogebäude von Herrn Werner Wirsing-Lüke gemietet. Der monatliche Mietzins beträgt netto TEUR 16.
Den Mitgliedern des Vorstands und des Aufsichtsrats werden jährliche feste Bezüge gewährt (s. 6.3).
6.3 Gesellschaftsorgane
6.3.1 Vorstand
Der Vorstand setzte sich im Geschäftsjahr 2004 wie folgt zusammen:
Herr Werner Wirsing-Lüke, Kaufmann
Die Gesamtbezüge des Vorstands betrugen im Geschäftsjahr TEUR 223.
42
6.3.2 Aufsichtsrat
Dem Aufsichtsrat gehörten im Geschäftsjahr 2004 an:
Herr Franz-Josef Kniola
Vorsitzender des Aufsichtsrats,
(Staatsminister a.D.),
Herr Prof. Dr. Manfred Niewiarra
Stellvertretender Vorsitzender,
(Rechtsanwalt),
Herr Harald Heinze
(Vorsitzender des Vorstands der Dortmunder Stadtwerke AG),
Herr Stefan Hock
(Mitglied des Vorstands der Baader Wertpapierhandelsbank AG),
Herr Dr. Jörg Pluta
(Rechtsanwalt),
Herr Bodo Schwartz
(Unternehmensberater und ehrenamtlicher Vorsitzender des Vorstands der GVU,
Gesellschaft zur Verfolgung von Urheberrechtsverletzungen).
Frau Hildegard Lüke ist seit dem 16.06.2003 für jeden der gewählten Aufsichtsräte stellvertretendes
Aufsichtsratsmitglied.
Herr Prof. Dr. Manfred Niewiarra ist Vorsitzender des Aufsichtsrats der Advanced Medien AG, Oberhaching,
der bioRuhr AG, Witten, und der bitop AG, Witten. Er ist stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender der
DMK Deutsche Medienkapital AG, Feldafing, und übt ein weiteres Aufsichtsratsmandat bei der Oemus
Media AG, Leipzig, aus.
Herr Stefan Hock ist Mitglied des Aufsichtsrats der Mox Telecom AG, Ratingen.
Herr Dr. Jörg Pluta ist Mitglied des Aufsichtsrats der WCM Beteiligungs- und Grundbesitz AG, Frankfurt am
Main.
Herr Harald Heinze ist Vorsitzender des Aufsichtsrats der Gelsenwasser AG, Gelsenkirchen, und übt weitere
Aufsichtsratsmandate bei der WV Energie AG, Frankfurt am Main, sowie der M-Exchange AG, Frankfurt am
Main, aus.
Im Geschäftsjahr wurden Aufsichtsratsbezüge in Höhe von TEUR 75 gewährt.
Die Mitglieder des Aufsichtsrats halten Stück 19.900 Aktien der e-m-s new media AG.
6.4 Entsprechenserklärung nach § 161 AktG
Der Vorstand und der Aufsichtsrat der e-m-s new media AG haben die nach § 161 AktG vorgeschriebene
Erklärung abgegeben, die den Aktionären im Internet dauerhaft zugänglich gemacht worden ist.
Dortmund, im März 2005
Der Vorstand
43
Bestätigungsvermerk
Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers
zum Konzernabschluss der e-m-s new media AG zum 31.12.2004
Wiedergabe des Bestätigungsvermerks und Schlussbemerkung
Nach dem abschließenden Ergebnis unserer Prüfung haben wir dem Konzernabschluss nach IFRS zum
31. Dezember 2004 und dem Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr 2004 der E-M-S new media AG,
Dortmund, unter dem Datum vom 17. März 2005 den folgenden uneingeschränkten Bestätigungsvermerk
erteilt, der hier wiedergegeben wird:
„Wir haben den von der E-M-S new media AG, Dortmund, aufgestellten Konzernabschluss nach IFRS bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung, Eigenkapitalveränderungsrechnung, Kapitalflussrechnung
und Anhang, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2004 geprüft. Aufstellung und Inhalt
des Konzernabschlusses liegen in der Verantwortung des Vorstands der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es,
auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung zu beurteilen, ob der Konzernabschluss den International Financial Reporting Standards (IFRS) entspricht.
Wir haben unsere Konzernprüfung nach den deutschen Prüfungsvorschriften und unter Beachtung der vom
Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass mit hinreichender
Sicherheit beurteilt werden kann, ob der Konzernabschluss frei von wesentlichen Fehlaussagen ist. Bei der
Feststellung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das
wirtschaftliche und rechtliche Umfeld des Konzerns sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Nachweise für die Wertansätze und Angaben im
Konzernabschluss auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung beinhaltet die Beurteilung der angewandten Bilanzierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen der gesetzlichen Vertreter
sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Konzernabschlusses.
Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung
bildet.
Nach unserer Überzeugung vermittelt der Konzernabschluss in Übereinstimmung mit den IFRS ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns sowie
der Zahlungsströme des Geschäftsjahres.
Unsere Prüfung, die sich auch auf den vom Vorstand für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember
2004 aufgestellten Konzernlagebericht erstreckt hat, hat zu keinen Einwendungen geführt. Nach unserer
Überzeugung gibt der Konzernlagebericht zusammen mit den übrigen Angaben des Konzernabschlusses
insgesamt eine zutreffende Vorstellung von der Lage des Konzerns und stellt die Risiken der künftigen Entwicklung zutreffend dar.
44
Außerdem bestätigen wir, dass der Konzernabschluss und der Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr
vom 1. Januar bis 31. Dezember 2004 die Voraussetzungen für eine Befreiung der Gesellschaft von der
Aufstellung eines Konzernabschlusses und Konzernlageberichtes nach deutschem Recht erfüllen.
Die Prüfung des für die Befreiung von der handelsrechtlichen Konzernrechnungslegungspflicht erforderlichen Einklangs mit der 7. EU-Richtlinie haben wir auf der Grundlage der Auslegung der Richtlinie durch das
Deutsche Rechnungslegungs Standards Committee (DRSC) vorgenommen.“
Wuppertal, den 17. März 2005
Rölfs WP Partner AG
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Bönning
Düsterloh
- Wirtschaftsprüfer -
- Wirtschaftsprüferin -
45
Bericht des Aufsichtsrats
Bericht des Aufsichtsrats
Der Aufsichtsrat hat im Geschäftsjahr 2004 die ihm durch Gesetz und Satzung übertragenen Aufgaben
wahrgenommen und sich sowohl in Sitzungen als auch in Einzelbesprechungen durch den Vorstand über
die Lage der Gesellschaft unterrichten lassen und die erforderlichen Beschlüsse gefasst. Darüber hinaus hat
der Vorstand dem Aufsichtsrat aus sonstigen wichtigen Anlässen berichtet. Gegenstände der regelmäßigen
mündlichen und schriftlichen Berichterstattung waren neben der Gesamtlage des Unternehmens und der
aktuellen Geschäftsentwicklung auch die mittelfristige Strategie des Unternehmens einschließlich der
Investitions-, Personal-, Finanz- und Ergebnisplanung.
Von besonderer Bedeutung für die Arbeit des Aufsichtsrates waren im Geschäftsjahr 2004 neben Personalfragen insbesondere die Finanzierung der notwendigen Investitionen in das Filmvermögen, die weitere
strategische Ausrichtung der Gesellschaft sowie die Durchführung von Kapitalmaßnahmen.
Im Geschäftsjahr 2004 wurden die erforderlichen Beschlüsse in insgesamt fünf Aufsichtsratssitzungen
gefasst. Der Aufsichtsrat hat im Geschäftsjahr außerdem einen förmlichen Sonderausschuss (Personalausschuss) gebildet. Der Personalausschuss hat im Geschäftsjahr 2004 in insgesamt zwei Sitzungen beraten. Zu
allen im Berichtsjahr anstehenden Themen hat das Gremium in seiner Gesamtheit beraten und entschieden.
Von der Ordnungsmäßigkeit der Geschäftsführung hat sich der Aufsichtsrat überzeugt. Themen der
Berichterstattung und Erörterung im Aufsichtsrat waren u.a. die regelmäßige Berichterstattung des Vorstands zur Geschäftsentwicklung im e-m-s Konzern.
Der vom Vorstand aufgestellte Jahresabschluss, der Konzernabschluss, der Lage- und Konzernlagebericht
für das Geschäftsjahr 2004 sind unter Einbeziehung der Buchführung vom gewählten Abschlussprüfer, der
Rölfs WP Partner AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Dortmund, geprüft worden. Der Abschlussprüfer hat
keine Einwendungen erhoben und den uneingeschränkten Bestätigungsvermerk erteilt.
Für das Geschäftsjahr 2004 sind dem Aufsichtsrat gemäß §§ 170, 337 AktG Jahresabschluss, Konzernabschluss, Lage- und Konzernlagebericht, die Prüfungsberichte des Abschlussprüfers über die Prüfung des
Jahresabschlusses und des Konzernabschlusses sowie der Vorschlag des Vorstands über die Verwendung des
Jahresergebnisses zur Prüfung vorgelegt worden.
Der Aufsichtsrat hat den Jahresabschluss und den Konzernabschluss der e-m-s new media AG in der Sitzung
vom 17.03.2005 zusammen mit dem Vorstand in Anwesenheit des Abschlussprüfers beraten. Nach dem
abschließenden Ergebnis seiner Prüfung erhebt der Aufsichtsrat keine Einwendungen. Er hat den Jahresabschluss sowie den Konzernabschluss 2004 gebilligt, die somit gemäß § 172 AktG festgestellt sind.
Der Aufsichtrat schließt sich dem Vorschlag des Vorstandes über die Verwendung des Jahresergebnisses für
das Geschäftsjahr 2004 an.
46
Zudem war der vom Vorstand vorgelegte Bericht über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen
(Abhängigkeitsbericht) für das Geschäftsjahr 2004 Gegenstand der eigenständigen Prüfung durch den
Aufsichtsrat. Der Abhängigkeitsbericht wurde auch vom Abschlussprüfer, der Rölfs WP Partner AG
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Dortmund, geprüft, und mit folgendem Vermerk versehen:
„Nach unserer pflichtgemäßen Prüfung und Beurteilung bestätigen wir, dass
1. die tatsächlichen Angaben des Berichts richtig sind,
2. bei den im Bericht aufgeführten Rechtsgeschäften nach den Umständen, die im Zeitpunkt der Vornahme
bekannt waren, die Leistung der Gesellschaft nicht unangemessen hoch war,
3. bei den im Bericht aufgeführten Maßnahmen keine Umstände für eine wesentlich andere Beurteilung als
die durch den Vorstand sprechen.“
Der Aufsichtsrat hat nach dem abschließenden Ergebnis seiner Prüfung keine Einwendungen gegen die
Erklärung des Vorstands am Schluss des Abhängigkeitsberichts. Das Ergebnis der Prüfung des Abhängigkeitsberichts durch den Abschlussprüfer hat der Aufsichtsrat zustimmend zur Kenntnis genommen.
Der Aufsichtsrat spricht dem Vorstand für seinen Einsatz und seine Leistung im Geschäftsjahr 2004 Dank
und Anerkennung aus. Der Dank gilt auch den Geschäftsführungen der Tochter- und Beteiligungsgesellschaften sowie insbesondere allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für ihre Leistungen im
abgelaufenen Geschäftsjahr.
Dortmund, im März 2005
Franz-Josef Kniola
Vorsitzender des Aufsichtsrates
47
Bildverzeichnis
Bildverzeichnis
Filmtitel
Old men in new cars
New Police Story
Django und die Bande der Gehenkten
Seite
1
2/3
4
El Cid
6/7
Legend of the Evil Lake
8/9
Monster
10/11
Der Typ vom Grab nebenan
14/15
Old Boy
16/17
Die Entführung von Häuptling Rothaut
18
Sarah und das Wildpferd
19
Memento Mori
20
Persona
21
Eat the Rich
22
Luis Trenker DVD Edition
23
Bonfire – One acoustic Night
24
Chris Norman – One acoustic Evening
25
Die Tödliche Freundin
26
Nero
27
Der Maschinist
28/29
Lost Batallion
30
Gott mit uns
31
Volcano High
32
Shiri
33
Der Grosse mit seinem außerirdischen Kleinen
34
Extralarge – Die Formel des Todes
35
11:14
Mondbasis Alpha
Ginger Snaps II
36/37
38
39
Rock for Asia
40/41
Bodo Bach – Live… aus em Häusche
42/43
Der letzte Trapper
44/45
Evil
46/47
Der Dieb von Bagdad
48
Zwei Himmelhunde im Wilden Westen
U3
48
Konzernstruktur der e-m-s
e-m-s new media AG
Verwertung von
Film-Lizenzrechten
100%
100%
100%
e-m-s sales GmbH
e-m-s studios GmbH
e-m-s music GmbH
Vertrieb DVD Inland
Digitale Film- und
Tonbearbeitung
Verwertung von
Musik-DVD-Rechten
Impressum
Herausgeber:
e-m-s new media AG, Dortmund
Grafik und Layout:
Georg Fröhlich, e-m-s new media AG, Dortmund
Druck:
Druckerei Brökelschen, Dortmund
52%
(48% Fam. Wirsing-Lüke)
3L Filmverleih GmbH
& Co. KG
Auswertung von
Kinorechten
Some people watch things happen
while others wonder what has happened.
The e-m-s people make things happen.
e-m-s new media AG
Schleefstraße 3
fon + 49 / 0 / 231/ 94 55 300
www.ems-newmedia.com
44287 Dortmund
fax + 49 / 0 / 231/ 94 55 339
[email protected]