Geschäftsbericht 2006 - Highlight Communications AG

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Geschäftsbericht 2006 - Highlight Communications AG
GESCHÄFTSBERICHT 2006
Die schweizerische Highlight-Gruppe zählt heute zu den grössten
börsennotierten Medienwerten am deutschen Kapitalmarkt.
(TCHF)
Erfolgsrechnung
Umsatzerlöse
Ergebnis aus betrieblichen Tätigkeiten
Personal
546.386
462.321
49.498
43.004
43.417
43.621
Konzernergebnis (Highlight-Aktionäre)
26.624
22.640
0,57
0,49
Bilanzsumme
745.632
734.009
Filmvermögen
280.819
303.434
Liquide Mittel und geldnahe Finanzanlagen
176.444
207.949
77.946
95.456
Verzinsliche Verbindlichkeiten und Darlehen
296.393
248.884
Cashflow vor Veränderung Netto-Umlaufvermögen
201.479
158.298
Eigenkapital (Highlight-Aktionäre)
Mittelflussrechnung
2005
Ergebnis vor Steuern
Ergebnis je Aktie (CHF)
Bilanz
2006
Geldfluss aus Geschäftstätigkeit
176.581
190.412
Geldfluss aus Investitionstätigkeit
–186.351
–200.362
Geldfluss aus Finanzierungstätigkeit
–25.845
45.334
Netto-Geldfluss
–31.505
36.349
432
388
Mitarbeiter zum Stichtag 31. Dezember
Highlight Communications AG, CH-Pratteln
FILM
SPORT- & EVENT-MARKETING
92,07 %
100 %
80 %
Constantin Film AG
D-München
Highlight Communications
(Deutschland) GmbH
D-München
Team Holding AG
CH-Luzern
Tochtergesellschaften
der Constantin Film AG
Rainbow Home Entertainment AG
CH-Pratteln
Rainbow Home
Entertainment GmbH
A-Wien
T.E.A.M. Television Event And
Media Marketing AG
CH-Luzern
Team Football Marketing AG
CH-Luzern
W
Filmproduktion
W
UEFA Champions League
W
Kinoverleih
W
UEFA Cup (ab dem Viertelfinale)
W
Filmrechtehandel
W
UEFA Super Cup
W
Video-/DVD-Auswertung (Gross-/Einzelhandel und Verleih)
W
U-21-Europameisterschaft
W
TV-Auftragsproduktion
W
Eurovision Song Contest
Die Highlight-Gruppe konzipiert, produziert und vermarktet
sowohl Top-Events als auch erstklassiges Entertainment.
Top-Kinofilme, attraktive DVD-Auswertung, erfolgreiche TV-Formate,
Premium-Fussball in der UEFA Champions League und der einzigartige Eurovision Song Contest bilden das Highlight-Portfolio.
HIGHLIGHT COMMUNICATIONS AG
GESCHÄFTSBERICHT 2006
Inhalt
I N H A LT
Vorwort
2
Die Highlight-Aktie
6
Bericht des Verwaltungsrates
11
Der Verwaltungsrat
16
Aus den Geschäftsbereichen
FILM
19
SPORT- & EVENT-MARKETING
31
Corporate Governance
37
Konsolidierte Jahresrechnung
47
Konsolidierte Erfolgsrechnung 2006
49
Konsolidierte Bilanz zum 31. Dezember 2006
50
Veränderung des konsolidierten Eigenkapitals 2006 52
Konsolidierte Mittelflussrechnung 2006
54
Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung 2006
56
Bericht des Konzernprüfers
100
Jahresrechnung
101
Bilanz zum 31. Dezember 2006
102
Erfolgsrechnung 2006
104
Anhang zur Jahresrechnung 2006
105
Antrag über die Verwendung des Bilanzgewinnes
107
Bericht der Revisionsstelle
Termine 2007
108
(im Umschlag hinten)
1
2
VORWORT
Sehr geehrte Aktionäre, sehr geehrte Interessenten,
das Geschäftsjahr 2006 war das erfolgreichste in der Unternehmensgeschichte der Highlight
Communications AG. Wir haben die operativen Prognosen für das Jahr 2006 deutlich übertroffen. Unser Umsatz erreichte die neue Rekordmarke von 546,4 Mio. CHF und lag damit
um mehr als 18 % über dem Vorjahr. Das Ergebnis je Aktie verzeichnete einen Zuwachs von
rund 16 % und stieg auf 0,57 CHF, das Ergebnis aus betrieblichen Tätigkeiten konnte um
mehr als 15 % von 43,0 Mio. CHF in 2005 auf 49,5 Mio. CHF gesteigert werden.
Die Bilanz der Highlight-Gruppe widerspiegelt den Erwerb von weiteren 25,07% an
unserer Tochtergesellschaft Constantin Film AG, die Finanzierung von mehreren internationalen und nationalen Filmproduktionen und den Erwerb einer knapp 5 %igen Beteiligung
an der EM.TV AG. Entsprechend reduzierten sich die liquiden Mittel und geldnahen Finanzanlagen von 207,9 Mio. CHF auf 176,4 Mio. CHF und die verzinslichen Verbindlichkeiten
stiegen um 70,0 Mio. CHF auf 267,8 Mio. CHF an.
Constantin auf Augenhöhe mit den US-Majors
Auch unsere Tochtergesellschaft Constantin Film verzeichnete 2006 ein Rekordjahr. Mit
der Verfilmung des Bestsellers von Patrick Süskind „Das Parfum – Die Geschichte eines
Mörders“ belegte die Constantin Film einmal mehr Platz eins unter den deutschen Produzenten und Verleihern und schrieb – wie schon 1986 mit der Verfilmung von Umberto Ecos
„Der Name der Rose“ – erneut Filmgeschichte. Die Bernd Eichinger-Produktion lockte
alleine in Deutschland rund 5,5 Millionen Besucher in die Kinosäle und eroberte Platz vier
in den deutschen Jahrescharts. Neben den national beeindruckenden Resultaten erzielte
„Das Parfum“ bislang ein weltweites Einspielergebnis von mehr als 122 Mio. USD und wurde
damit zu einer der erfolgreichsten deutschen Produktionen der letzten Jahre.
Mehr als zwei Millionen Kinotickets wurden für „Hui Buh – Das Schlossgespenst“, eine
Produktion der Constantin-Mehrheitsbeteiligung Rat Pack, verkauft. In der Leinwandadaption des Kinderkultbuches aus den Sechzigerjahren erweckte das Allroundtalent
Michael „Bully“ Herbig das tollpatschige Gespenst zum Leben. Mit mehr als 1,1 Millionen
Besuchern schafften auch „Die wilden Hühner“ den Sprung über die Millionen-ZuschauerGrenze. Mit den erwähnten Erfolgstiteln und 14 weiteren Filmen aus der ausgewogenen Verleihstaffel erreichte Constantin im deutschen Kinomarkt einen Marktanteil von fast 10 % und
konnte sich damit erneut als einziger Independent im Kreis der Major-Studios etablieren.
Im Bereich der TV-Auftragsproduktionen zeichnete sich im Berichtsjahr eine richtungsweisende Entwicklung ab. Einige der von Constantin Entertainment (CENT) entwickelten
und produzierten Formate, die in Deutschland schon seit Jahren hohe Einschaltquoten
erzielen, stossen auf wachsendes Interesse im Ausland. Der grösste polnische Privatsender
TVN strahlt beispielsweise seit März 2006 eine Adaption der deutschen Courtshow „Richter
Alexander Hold“ aus, die direkt vor Ort produziert wird. In Russland laufen sogar vier
lizenzierte oder neu entwickelte CENT-Formate.
Vorwort
Aktie
Jahresbericht
Bereiche
Corporate Governance
Jahresrechnung
Sinkende Umsätze im Home Entertainment
Im Geschäftsfeld Home Entertainment waren wir im abgelaufenen Jahr mit erschwerten
Marktbedingungen und einem Mangel an grossen Produkten konfrontiert. Auch die über
alle Massen erfolgreiche Fussball-Weltmeisterschaft in Deutschland führte insgesamt zu
Umsatzeinbussen. Die seit längerer Zeit bestehenden Piraterie-Probleme, der anhaltende
Preisverfall und die Unsicherheit über das zukünftige Format – HD DVD versus Blu-ray –
wirken sich nach wie vor dämpfend auf die Marktentwicklung aus. Die Umsätze im deutschen
DVD-Kaufmarkt gingen trotz eines Rekord-Mengenabsatzes zurück.
Die Highlight-Gruppe konnte ihre Marktanteile im deutschsprachigen Raum weitgehend behaupten. Dazu trug in erster Linie die DVD-Vermarktung weiterer ConstantinKinoerfolge unter dem inzwischen fest etablierten Label „Constantin Film“ bei. Mit mehr
als 330.000 verkauften Exemplaren war „Die weisse Massai“ dabei der Top-Titel im Jahr
2006. „Hui Buh – Das Schlossgespenst“ ging in der Erstvermarktung rund 180.000 Mal
über die Verkaufstheken und dies in lediglich zwei Wochen.
Sehr erfolgreich verkauften sich darüber hinaus die Nibelungen-Persiflage „Siegfried“
(160.000 Stück) und die Kinderbuch-Adaption „Der Räuber Hotzenplotz“ (120.000 Stück),
die ausserdem noch mit dem begehrten „DVD Champion 2006“ in der Kategorie Family
Entertainment ausgezeichnet wurde. Diese Auszeichnung betrachten wir auch als Würdigung
der schauspielerischen Leistung von Armin Rohde, der in der Darstellung des Titelhelden
dem legendären Gert Fröbe in der ersten Realverfilmung aus dem Jahre 1974 in nichts
nachsteht.
Vermarktung der UEFA Champions League übertrifft die Erwartungen
TEAM hat den Verkauf der Rechte an der UEFA Champions League für die Spielzeiten 2006/07
bis 2008/09 erfolgreich abgeschlossen. Die Übertragungsrechte wurden von insgesamt
90 Fernsehsendern erworben. Damit wird die UEFA Champions League als der bedeutendste
Wettbewerb im Klubfussball auch in Zukunft in über 200 Ländern zu sehen sein. Im Sponsorenbereich, der ab der laufenden Saison von sechs – statt bisher vier – Unternehmen
getragen wird, wurden die Verträge mit Ford, Heineken, MasterCard und PlayStation verlängert. Zusätzlich konnte TEAM mit Vodafone und Sony Electronics zwei weitere namhafte
Partner gewinnen.
Auf der Erlösseite gelang es TEAM, die hohe Messlatte der Vorjahre nochmals zu übertreffen. Die Gesamteinnahmen aus der Vermarktung der UEFA Champions League werden
um über 40 % ansteigen. Ähnliches gilt für den UEFA Cup, welcher ab den ViertelfinalBegegnungen erstmals von TEAM zentral vermarktet wird.
Die Resultate beweisen erneut die Kompetenz und die Professionalität unserer Tochtergesellschaft in der Konzeption, Vermarktung und Umsetzung von Grossereignissen. Diese
Fähigkeiten konnte TEAM auch bei der Fussball-Weltmeisterschaft in Deutschland unter
Beweis stellen. Dort trug TEAM die Verantwortung für ein einheitliches Erscheinungsbild
aller 12 Austragungsorte und koordinierte sowohl die Umsetzung des Designs als auch die
Herstellung und Anbringung aller Gestaltungselemente.
3
4
Der Eurovision Song Contest, welcher von TEAM seit dem Jahre 2004 vermarktet wird,
war auch im vergangenen Jahr wieder ein Publikumserfolg. Die Veranstaltungshalle in
Athen war mit 14.000 Zuschauern restlos ausverkauft und die TV-Live-Übertragung wurde
von mehr als 100 Millionen Menschen verfolgt. Die Einschaltquoten lagen beim Finale um
rund 28 % über den Vorjahreswerten und die Beteiligung am Televoting per Anruf oder SMS
stieg im Vergleich zum Jahr 2005 um 23 %.
Ausweitung der Geschäftstätigkeit im Fokus
Die im Vorjahr formulierten strategischen Ziele – Erwerb von wesentlichen Minderheiten
und Ausbau der Geschäftsfelder – wurden weitgehend realisiert, respektive initialisiert.
Mitte Januar haben wir unsere Option auf den Erwerb des 25,07%-Paketes an der Constantin
Film AG, das von der Bernd Eichinger Holding GmbH & Co. KG gehalten wurde, ausgeübt.
Mit weiteren Zukäufen im Verlauf des Jahres hat sich unser Anteil am seit Jahrzehnten
erfolgreichsten deutschen Filmproduzenten und -verleiher zum Jahresende 2006 auf insgesamt 92,07% erhöht.
Die Integration der Constantin in die Highlight-Gruppe wurde im Berichtsjahr erfolgreich
weiter vorangetrieben. Die organisatorischen Strukturen wurden weiter gestrafft. Mit Beginn
des zweiten Halbjahres wurden die Geschäftsbereiche „Film“ und „Home Entertainment“
zusammengeführt.
Um das schnell wachsende Geschäftsfeld TV-Auftragsproduktionen nachhaltig zu stärken,
erwarb Constantin Film im Januar die Constantin Television GmbH. Die Aktivitäten der
100 %igen Tochtergesellschaft umfassen sowohl die Fortsetzung bereits bestehender fiktionaler Formate (wie z. B. die Kultserie „Hausmeister Krause“) als auch die Entwicklung
neuer Serien, Sitcoms oder TV-Filme. Die ersten eigenen Projekte sollen bereits im laufenden Jahr realisiert werden.
Mit der Gründung der Constantin Music GmbH vollführte Constantin Mitte Februar den
Einstieg in ein völlig neues Geschäftsfeld. Ziel des neu geschaffenen Unternehmens ist die
gezielte Auswertung von Soundtracks und Musikthemen von Constantin-Kino- oder -TVFilmproduktionen. Auf mittelfristige Sicht ist dabei auch ein eigenes Soundtrack-Label nicht
ausgeschlossen.
Ein weiterer Schritt in die Zukunft der Highlight-Gruppe ist die strategische Beteiligung
an der EM.TV AG. In der zweiten Hälfte des Berichtsjahres kauften wir über den Markt rund
5 % der Aktien der EM.TV AG. Mitte November erwarben wir von der niederländischen
Constant Ventures II Luxembourg S.A. eine Option zum Kauf von rund 5,7 Millionen EM.TVAktien. Insgesamt kontrolliert die Highlight-Gruppe seit vergangenem Dezember rund 15 %
der Stimmrechte der EM.TV AG.
Vorwort
Aktie
Jahresbericht
Bereiche
Corporate Governance
Jahresrechnung
Enttäuschende Aktienkurs-Entwicklung
Die Performance der Highlight-Aktie im Jahr 2006 erfüllte nicht unsere Erwartungen.
Sie reflektiert weder unsere operativen Erfolge noch das günstige, von Optimismus geprägte
Klima an den Kapitalmärkten. Mit einem Jahresschlusskurs von 5,54 EUR resultierte ein
Rückgang von 4,5 % im Vergleich zum Vorjahr.
Im laufenden Jahr wurde der Dialog mit dem Kapitalmarkt deutlich intensiviert. Die Entwicklung des Aktienkurses im angelaufenen Jahr 2007 zeigt, dass sich der Kapitalmarkt
der positiven Entwicklung und dem Potenzial der Highlight-Gruppe wieder stärker bewusst
wird. Durch die Überschreitung der 8-Euro-Marke ergibt sich für die ersten Monate des
laufenden Jahres eine erfreuliche Performance von über 40 %.
Gelungener Start ins Geschäftsjahr 2007
Im Kinobereich steht die zweite Edgar Wallace-Parodie „Neues vom Wixxer“ hoch in der
Publikumsgunst und lockte bis jetzt mehr als 850.000 Zuschauer in die Kinosäle. Die DVDVeröffentlichung des Constantin-Erfolgsfilms „Das Parfum – Die Geschichte eines Mörders“
eroberte Mitte März auf Anhieb die Spitzenposition in den Charts – sowohl im Kauf- als
auch im Verleihmarkt.
Die UEFA Champions League ist hervorragend in die Season 2006/2007 gestartet
und die TEAM-Gruppe hat die hochgesteckten Ziele für die Spielzeiten 2007/2008 und
2008/2009 deutlich übertroffen. Mit der Verlängerung des Vertrages für den Eurovision
Song Contest konnte das Geschäftsfeld der TEAM stabil gehalten werden.
Das Berichtsjahr 2006 war ein Rekordjahr für unser Unternehmen. Im laufenden Jahr
wollen wir die Highlight-Gruppe weiter entwickeln und unsere Erfolgsgeschichte fortschreiben. Kontrolliertes, profitables Wachstum in den operativen Geschäften und die Ausweitung des Geschäftes in neue Geschäftsfelder sind unsere Zielvorgaben für das Jahr 2007.
Die Aussichten dafür sind vielversprechend. Insgesamt erwarten wir für das Geschäftsjahr 2007 höhere Gewinne für unsere Aktionäre, einen Umsatz von 500 – 520 Mio. CHF
und ein unverwässertes Ergebnis je Aktie von 0,36 – 0,38 EUR.
Abschliessend möchte ich mich persönlich und im Namen meiner Verwaltungsratskollegen bei allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Highlight-Gruppe bedanken.
Motivation und Einsatzbereitschaft sind die wesentlichen Erfolgsfaktoren unseres Unternehmens. Ein ganz besonderer Dank gilt auch unseren Aktionären und Geschäftspartnern
für das erwiesene Vertrauen. Wir werden auch zukünftig alles daransetzen, unsere Marktposition zu festigen und das Unternehmen weiter auszubauen. Für unsere Aktionäre,
Mitarbeiter und Geschäftspartner wollen wir dauerhafte Werte schaffen.
Bernhard Burgener
Präsident des Verwaltungsrates
5
6
DIE HIGHLIGHT-AKTIE
Viele Aktienmärkte auf Rekordniveau
Das Börsenjahr 2006 ist deutlich besser verlaufen als erwartet. Weder Kriege noch Zinserhöhungen oder Naturkatastrophen konnten die Kapitalmärkte bremsen. In den meisten
Regionen zogen die Notierungen erneut kräftig an und bescherten den Anlegern damit schon
zum vierten Mal in Folge teilweise deutliche Kursgewinne. Überraschend gut entwickelten
sich die amerikanischen Werte, die im Vorjahr nur magere Zuwächse verzeichnen konnten.
Getragen wurde die Erholung unter anderem von zahlreichen ausländischen Anlegern, die
alleine im dritten Quartal rund 100 Mrd. USD in US-Aktien investierten.
Dieser Rückenwind trieb den Dow Jones, der 30 ausgewählte amerikanische Unternehmen umfasst, Mitte Oktober erstmals über 12.000 Punkte und kurz vor Jahresschluss auf
den Rekordstand von 12.511 Punkten. Im Jahresverlauf konnte der Leitindex damit ein Plus
von etwas mehr als 16 % verbuchen. Der repräsentativere Standard & Poor’s-Index (S&P 500),
der die Kursentwicklung der 500 wichtigsten US-Unternehmen widerspiegelt, verbesserte
sich um fast 14 % und auch der technologieorientierte Nasdaq Composite konnte eine Wertsteigerung von rund 10 % erzielen. Deutlich schwächer entwickelten sich dagegen die japanischen Aktien, die im Jahr 2005 noch eine furiose Performance gezeigt hatten. Der NikkeiIndex konnte 2006 nur um magere 7 % zulegen und enttäuschte damit die Erwartungen.
Die Wertentwicklung der europäischen Leitindizes stand dem amerikanischen Vorbild
in nichts nach. Der EuroStoxx 50 konnte ein Plus von gut 15 % erzielen und in Paris verbesserte sich der CAC 40 sogar um knapp 18 %. Der britische FTSE 100, der mit vielen nichtzyklischen Werten bestückt ist, gewann dagegen nur rund 11%. Eindeutig besser verlief das
Börsenjahr in Österreich und der Schweiz: Der Swiss Market Index (SMI) realisierte einen
Anstieg von fast 16 % und für den österreichischen ATX schlug am Jahresende ein Zuwachs
von rund 22 % zu Buche.
Eindeutiger Gewinner unter den führenden europäischen Handelsplätzen war allerdings
Frankfurt. Nachdem steigende Ölpreise sowie Zins- und Inflationssorgen noch im Frühjahr
zu einem vierwöchigen Kurseinbruch geführt hatten, nahm das deutsche Börsenbarometer
DAX in der zweiten Jahreshälfte wieder Fahrt auf und erzielte einen Jahresgewinn von 22 %.
Zum Jahresende notierte der DAX bei 6.597 Punkten – dem höchsten Stand seit Februar
2001. In noch besserer Verfassung präsentierten sich die deutschen Nebenwerte: Der MDAX
stieg am letzten Handelstag auf 9.405 Punkte und überschritt damit erstmals in seiner
Geschichte die 9.400-Punkte-Schwelle. Auf Jahressicht bedeutete das einen Zuwachs um
fast 29 %. Der SDAX zeigte eine noch bessere Performance. Er schloss das Börsenjahr 2006
ebenfalls auf einem Allzeithoch von 5.567 Punkten und somit einem satten Plus von 31%.
Die starken Kursanstiege in den letzten vier Jahren schlagen sich allerdings nicht in
entsprechenden Engagements der Privatanleger nieder. Ganz im Gegenteil: Die aktuellen
Auswertungen des Deutschen Aktieninstituts (DAI) zeigen, dass die Zahl der deutschen
Aktienbesitzer weiterhin rückläufig ist und im vergangenen Jahr den niedrigsten Stand seit
1999 erreichte. Insgesamt ist die Anzahl der direkten und indirekten (= Besitzer von Fondsanteilen) Aktionäre im Jahr 2006 von 10,8 auf 10,3 Millionen gesunken. Die grösste Abnahme
war dabei bei denjenigen Privatpersonen zu verzeichnen, die sich ausschliesslich in Aktien
engagieren. Ihre Zahl sank um fast 370.000, was einem Rückgang um mehr als 13 % entspricht. Leichte Zuwächse waren bei den reinen Fondsbesitzern zu verzeichnen, während
die Anzahl der in beiden Anlageformen investierten Anleger um rund 140.000 bzw. 7%
zurückging.
Aktie
Jahresbericht
Bereiche
Corporate Governance
Jahresrechnung
Die wichtigste
Veranstaltung für
unsere Aktionäre:
die jährliche Generalversammlung
Für das laufende Jahr gehen viele Experten davon aus, dass die globalen Aktienmärkte
auch weiterhin sehr lukrative Anlagechancen bieten. Fast alle deutschen Grossbanken
und viele internationale Investmenthäuser sind davon überzeugt, dass es insbesondere in
Deutschland, aber auch in Gesamteuropa weiter aufwärts gehen wird. Der allgemeine
Optimismus resultiert einerseits aus der robusten Verfassung der weltweiten Konjunktur,
zu der viele Staaten Beiträge leisten. Als weitere Pluspunkte werden aber auch anhaltend
hohe Dividendenausschüttungen sowie die nach wie vor attraktive Bewertung der Aktienmärkte angeführt. Denn das Kurs-Gewinn-Verhältnis ist – im Gegensatz zur letzten Hausse
zur Jahrtausendwende – in den letzten beiden Jahren relativ stabil geblieben, weil sich
sowohl die Aktienkurse als auch die Unternehmensgewinne fast parallel kräftig nach oben
bewegt haben.
Highlight-Kursentwicklung von deutlich niedrigeren Handelsvolumina geprägt
Die Highlight-Aktie konnte zum ersten Mal in den letzten vier Jahren nicht vom positiven
Klima an den Kapitalmärkten profitieren. Nach einem sehr guten Start im Januar verzeichnete unser Wertpapier im weiteren Jahresverlauf einen Rückgang um knapp 4,5 % und
schloss das Börsenjahr 2006 bei einem Kurs von 5,54 EUR im XETRA-Handel ab. Dadurch
reduzierte sich auch die Marktkapitalisierung unseres Unternehmens auf 261,8 Mio. EUR.
Im Vergleich zum Jahr 2002 entspricht dies aber immer noch einer Steigerung um fast
220 %.
Entwicklung der
Marktkapitalisierung
(in Mio. EUR)
82,7
400
127,1
172,0
274,1
261,8
388,4
300
200
100
2002
2003
2004
2005
2006
März
2007
Auf der Basis eines Jahresschlusskurses von 5,80 EUR (30. Dezember 2005) stieg die
Notierung der Highlight-Aktie zunächst kontinuierlich an, ehe ab Ende Januar eine tendenzielle Seitwärtsbewegung einsetzte. Der Beginn des zweiten Quartals war dann noch einmal von starken Kursanstiegen geprägt, die unser Wertpapier am 10. April auch zu seinem
Jahreshoch von 6,70 EUR führten. Im Zuge der kurz darauf einsetzenden allgemeinen Marktkorrektur verlor die Highlight-Aktie nicht nur das bis dahin gewonnene Terrain, sondern
noch weitere 18 % im Vergleich zum Jahresanfang. Am 18. Juli wurde das Jahrestief bei
4,74 EUR erreicht.
7
8
Relative Kursentwicklung 2006
W
W
W
HIGHLIGHT
DAX
SDAX
Q1-2006
Q2-2006
Q3-2006
Q4-2006
Q1-2007
40 %
20 %
0%
-20 %
Nach dem Tiefstand im Juli setzte noch einmal eine kontinuierliche Aufwärtsbewegung
ein, die einerseits von der Veröffentlichung unserer Halbjahreszahlen getragen wurde
sowie andererseits vom Kinostart der mit Spannung erwarteten Bernd Eichinger-Produktion
„Das Parfum – Die Geschichte eines Mörders“. Mit dieser Unterstützung erreichte die Notierung Mitte Oktober noch einmal 6,39 EUR, ehe sie bis zum Jahresende sukzessiv wieder an
Terrain verlor. Aufgrund gezielter Investor-Relations-Aktivitäten (Roadshows, Präsentationen,
Einzelgespräche etc.) in den ersten Monaten des laufenden Geschäftsjahres hat sich der
Kurs der Highlight-Aktie inzwischen wieder deutlich erholt und sich auf einem Niveau von
8 EUR eingependelt.
Insgesamt hat das Jahr 2006 sehr deutlich gezeigt, dass die Aktionärsstruktur der
Highlight-Gruppe von langfristig orientierten Investoren geprägt ist, die meist nicht aktiv
mit unserem Wertpapier handeln. Das tägliche Handelsvolumen der Highlight-Aktie bewegt sich demzufolge auf einem relativ niedrigen Niveau. Vor dem Hintergrund der Neuaufnahme der Symrise AG in den MDAX sowie dem daraus resultierenden Wechsel von
Schwarz Pharma in den SDAX führte dies dazu, dass unser Wertpapier seit Mitte März 2007
nicht mehr im SDAX enthalten ist.
Erneute Erhöhung der Dividende geplant
Aufgrund der sehr positiven operativen Entwicklung unseres Unternehmens möchten wir –
wie schon in den beiden vergangenen Jahren – auch unsere Anteilseigner angemessen am
wirtschaftlichen Erfolg beteiligen. Nachdem wir im Geschäftsjahr 2006 den Gewinn je Aktie
auf 0,57 CHF steigern konnten, wird der Verwaltungsrat der Generalversammlung am
8. Juni 2007 vorschlagen, eine Dividende in Höhe von 0,15 CHF pro Aktie – und damit
0,03 CHF mehr als im Vorjahr – auszuschütten.
Aktien-Rückkaufprogramm weiterhin konsequent eingesetzt
Unser Aktien-Rückkaufprogramm, das die Highlight-Gruppe bereits seit Mitte 2002 aktiv
dazu nutzt, den Börsenkurs in schwächeren Marktphasen zu stabilisieren, haben wir auch
im Berichtsjahr zielgerichtet eingesetzt. Im Rahmen dieses Programms wurden 2006 insgesamt 989.408 Highlight-Aktien erworben und 141.334 weiterveräussert. Zum Stichtag
31. Dezember 2006 hielten wir noch 1.150.110 eigene Aktien im Bestand. Das entspricht
einem Anteil von 2,43 % am Aktienkapital unseres Unternehmens. Die Transaktionen des
aktuellen Rückkaufprogramms können fortlaufend auf unserer Website abgerufen werden
(www.highlight-communications.ch).
Intensiver Dialog mit dem Kapitalmarkt
Die Strategie der Highlight-Gruppe war schon immer auf eine nachhaltige Steigerung des
Unternehmenswertes ausgerichtet. Ein wesentliches Element zur Unterstützung dieser
Strategie ist eine offene und kontinuierliche Kommunikation mit den Kapitalmarkt-Teilnehmern. Die Zielgruppe der Finanzanalysten, Fondsmanager und institutionellen Investoren
haben wir im vergangenen Jahr in zahlreichen Einzelgesprächen im In- und Ausland informiert, um ihnen die Einschätzung unserer aktuellen Geschäftslage und der zukünftigen
Unternehmensentwicklung zu erleichtern.
Aktie
Jahresbericht
Bereiche
Corporate Governance
Jahresrechnung
Mit regelmässigen Roadshows und Präsentationen, die wir unter anderem in Grossbritannien, Paris, New York und Wien durchgeführt haben, konnten wir neue Investoren
gewinnen und unsere Präsenz vor Ort stärken. Darüber hinaus haben wir den Kapitalmarkt-Teilnehmern auf Investoren-Veranstaltungen wie dem Seydler-Medientag und dem
Deutschen Eigenkapitalforum detaillierte Einblicke in die Positionierung unserer Geschäftsbereiche im jeweiligen Wettbewerbsumfeld sowie die strategische Ausrichtung der
Highlight-Gruppe insgesamt gegeben.
Dem Grundsatz des „Fair Disclosure“ folgend, veröffentlichen wir alle relevanten Informationen zeitnah auf der Investor-Relations-Seite unserer Website. Dies betrifft in erster
Linie unsere Quartals- und Geschäftsberichte sowie Ad-hoc-Mitteilungen und Meldungen
über Aktientransaktionen des Highlight-Managements (Directors’ Dealings), die während
einer bestimmten Zeit online gelesen werden oder später jederzeit kostenlos in gedruckter
Form bei Highlight Communications angefordert werden können. Nutzer der IR-Seite
haben darüber hinaus Zugriff auf Meldungen und Einstufungen von Finanzanalysten und
Investmenthäusern. Ein Finanzkalender gibt Auskunft über die Termine unserer wichtigsten Veranstaltungen und Veröffentlichungen. Einen ganz besonderen Service bietet
unser Aktien-Tool: Neben allgemeinen Informationen zur Highlight-Aktie sowie aktuellen
und historischen Kursdaten enthält es auch einen „Performance Analyzer“, mit dessen
Hilfe sich die Wertentwicklung des eingesetzten Kapitals exakt berechnen lässt.
Aktienkennzahlen 2006 im Überblick
Aktienanzahl
47.250.000
Aktiengattung
Inhaber-Stammaktien
Nennwert je Aktie
1 CHF
Marktsegment
Prime Standard
WKN
920 299
ISIN
CH 000 653 9198
Börsen-Kürzel
HLG
Reuters-Kürzel
HLGZ.DE
Handelsplätze
Berlin, Düsseldorf, Frankfurt, Hamburg, Hannover, München, Stuttgart, XETRA
Höchster Kurs (XETRA) 10. April
6,70 EUR
Niedrigster Kurs (XETRA) 18. Juli
4,74 EUR
Schlusskurs zum Jahresende
5,54 EUR
Marktkapitalisierung zum 31. Dez. 2006
261,8 Mio. EUR
Gewinn je Aktie
0,36 EUR
Marktkapitalisierung zum 31. März 2007
388,4 Mio. EUR
Highlight im Spiegel der Analysten 2006
AC Research
Januar
Kaufen
Der Aktionär
Juli
Halten
DZ BANK
März
Kaufen
Equinet
August
Kaufen
Equinet
März
Kaufen
TradeCentre.de
September Kaufenswert
Pacific Continental Securities
März
Akkumulieren
BHF-BANK
September Kaufen
M.M. Warburg & CO
Mai
Kaufen
DZ BANK
Oktober
Kaufen
Der Aktionär
Mai
Kaufen
TradeCentre.de
November
Kaufenswert
DZ BANK
Juni
Kaufen
M.M. Warburg & CO
November
Kaufen
Prior Börse
Juni
Kaufen
9
10
Dramatisches Finale: Im Endspiel der UEFA Champions
League unterliegt Arsenal FC dem FC Barcelona erst
in der Schlussphase.
Für die Highlight-Gruppe war das Geschäftsjahr 2006 das
erfolgreichste in der Firmenhistorie. Der Konzernumsatz
erreichte einen neuen Rekordwert und der Gewinn der HighlightAktionäre konnte erneut deutlich gesteigert werden.
Jahresbericht
Bereiche
Corporate Governance
Jahresrechnung
B E R I C H T D E S V E R W A LT U N G S R AT E S
Konjunkturelle Belebung auf breiter Front
Die Weltwirtschaft setzte ihr Wachstum im Jahr 2006 auf hohem Niveau fort. Der Zuwachs
des globalen Bruttoinlandsprodukts lag mit 3,9 % sogar um 0,4 % über dem Vorjahreswert.
Erfreulich war dabei vor allem die Tatsache, dass der Aufschwung von deutlich mehr Industrienationen getragen wurde als noch im Jahr 2005. Besonders dynamisch zeigte sich mit
einer zweistelligen Wachstumsrate erneut China. Die Volkswirtschaften in Nordamerika und
Japan nahmen zunächst den Schwung des Vorjahres mit, ehe die Konjunktur im Jahresverlauf etwas nachliess. Die Schweiz und der europäische Wirtschaftsraum zeigten sich – dank
weiterhin hoher Exportüberschüsse und einer deutlich anziehenden Binnennachfrage –
spürbar erholt.
Die Schweizer Wirtschaft ist im Jahr 2006 so stark gewachsen wie seit dem Boomjahr
2000 nicht mehr. Nach ersten Schätzungen des Staatssekretariats für Wirtschaft lag die
Zunahme des schweizerischen Bruttoinlandsprodukts mit real 2,7% exakt auf dem Niveau
der Steigerung in Deutschland. Motor des Wachstums waren vor allem die Finanzbranche,
aber auch eine nach wie vor hohe Investitionstätigkeit.
Die Wirtschaftentwicklung in Österreich war durch ein kräftiges Export- und Investitionswachstum, steigende Reallöhne und eine deutliche Verbesserung der Beschäftigungssituation geprägt. Aufgrund dieser positiven Indikatoren wird für den österreichischen
Wirtschaftsraum eine Steigerung des Bruttoinlandsprodukts um 3,3 % prognostiziert.
Deutschland als einer der Hauptmärkte für die Highlight-Gruppe konnte von der positiven
Wirtschaftsentwicklung ebenfalls profitieren. Das Bruttoinlandsprodukt erhöhte sich real
um 2,7 %, nachdem im Vorjahr nur eine magere Verbesserung um 0,9 % erzielt worden war.
Damit verzeichnete die Bundesrepublik das stärkste Wachstum seit dem Jahr 2000.
Neben dem traditionell starken Aussenhandel trug erfreulicherweise auch der Privatkonsum zur Belebung bei, der vorher seit Jahren stagnierte. Das Konsumplus von 0,6 % im
Vergleich zum Vorjahr reicht zwar bei weitem noch nicht an die starken Wachstumsraten
der 90er-Jahre heran, ist allerdings ein deutliches Signal für einen zunehmenden Optimismus der Verbraucher. Dafür spricht auch die Tatsache, dass die Zunahme der privaten
Ausgaben nicht aus höheren Einkommen resultierte. Ganz im Gegenteil: Die deutschen
Konsumenten lösten dafür einen Teil ihrer Ersparnisse auf, wodurch die Sparquote erstmals
seit fünf Jahren wieder leicht zurückging.
Vom allgemein positiven Wirtschaftsklima konnte auch die Kinobranche profitieren.
Nach dem Krisenjahr 2005 wurden in fast allen wichtigen Territorien wieder steigende
Besucherzahlen und Umsätze registriert. In Deutschland trugen zum Aufschwung erfreulicherweise auch eine ganze Reihe einheimischer Produktionen bei, allen voran die Bernd
Eichinger-Produktion „Das Parfum – Die Geschichte eines Mörders“. Teilweise deutliche
Rückgänge musste dagegen der Home-Entertainment-Markt verkraften. Im deutschen DVDKaufmarkt wurde zwar ein neuer Absatzrekord aufgestellt, jedoch führten die nach wie vor
sinkenden Preise erstmals zu Umsatzrückgängen. Noch schwerer traf es die Videothekenbetreiber, die unter dem Einfluss der Fussball-Weltmeisterschaft und einer langen Schönwetterperiode sogar Einbussen im zweistelligen Prozentbereich hinnehmen mussten.
11
12
Umsatz- und
Ergebnisentwicklung
(in Mio. CHF)
W
Ergebnis aus
betrieblichen
Tätigkeiten
W
Umsatz
50,0
16,7 282,9
41,8
518,2
43,0 462,3
49,5 546,4
600
37,5
450
25,0
300
12,5
150
2003
2004
2005
2006
Konzernumsatz auf Rekordniveau
Die Highlight-Gruppe hat die günstigen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen konsequent
genutzt und das Geschäftsjahr 2006 als das erfolgreichste in der Firmenhistorie abgeschlossen. Der Konzernumsatz lag um 18,2 % über dem Niveau des Vorjahres (462,3 Mio. CHF)
und erreichte mit 546,4 Mio. CHF einen neuen Rekordwert. Hauptumsatzträger war unser
Geschäftsbereich Film, den wir im Rahmen der weiter vorangetriebenen Integration der
Constantin Film AG wieder mit dem Bereich Home Entertainment zusammengeführt haben.
Alle Zahlen unserer bisherigen Segmentberichterstattung wurden dabei rückwirkend per
30. September 2006 angepasst.
Insgesamt konnte der Geschäftsbereich Film im Berichtsjahr ein Umsatzvolumen von
470,3 Mio. CHF erzielen und den Vorjahreswert (407,8 Mio. CHF) damit um 15,3 % übertreffen.
Motor dieses Wachstums waren einerseits die guten Einspielergebnisse der ConstantinKinofilme (insbesondere der Grossproduktion „Das Parfum“), andererseits jedoch auch die
nach wie vor sehr erfreuliche Entwicklung im Bereich der TV-Auftragsproduktionen, die
von den diversen Constantin-Tochtergesellschaften realisiert werden.
Unser Geschäftsbereich Sport- und Event-Marketing erreichte einen Jahresumsatz von
76,1 Mio. CHF, was einer signifikanten Steigerung um 39,6 % im Vergleich zum Vorjahr
(54,5 Mio. CHF) entspricht. Hier wirkten sich in erster Linie die Erlöse aus dem erfolgreichen
Abschluss der Vermarktungsaktivitäten für die UEFA Champions League-Spielzeiten
2006/07 bis 2008/09 sowie das Projekt im Rahmen der Fussball-Weltmeisterschaft aus.
In Relation zum Konzernumsatz erhöhte sich der Anteil des Bereichs Sport- und EventMarketing somit von 11,8 % im Vorjahr auf aktuell 13,9 %.
Deutliche Steigerung des Gewinns der Highlight-Aktionäre
Die Konzernkosten lagen mit insgesamt 499,9 Mio. CHF um 75,2 Mio. CHF und damit um
17,7% über dem Vorjahreswert. Die mit Abstand deutlichste Zunahme ergab sich im Bereich
des Lizenz-, Waren- und Produktionsaufwands, der von 331,9 Mio. CHF im Vorjahr auf
402,9 Mio. CHF im Berichtszeitraum anstieg. Diese Entwicklung reflektiert einerseits das
hohe Produktionsniveau im Bereich der TV-Auftragsproduktionen sowie andererseits die
gestiegenen Kosten aufgrund der deutlich umfangreicheren Constantin-Verleihstaffel im
Jahr 2006. Der Personalaufwand erhöhte sich infolge einer spürbaren Verstärkung der
personellen Kapazitäten um 12,5 Mio. CHF auf 64,1 Mio. CHF. Die Abschreibungen reduzierten sich dagegen um 3,1 Mio. CHF auf 2,2 Mio. CHF und den diversen Betriebsaufwand
konnten wir um 3,8 Mio. CHF auf 25,0 Mio. CHF senken.
Das Ergebnis aus betrieblichen Tätigkeiten stieg dadurch um 15,1% auf 49,5 Mio. CHF
(Vorjahr: 43,0 Mio. CHF) an. Dass sich diese deutliche Verbesserung nicht im GesamtKonzernergebnis niederschlug, ist in erster Linie auf das Finanz- und Währungsergebnis
sowie das Ergebnis aus Beteiligungen von assoziierten Unternehmen zurückzuführen. Die
Ursachen hierfür sind ein erhöhter Finanzaufwand von 6,6 Mio. CHF (Vorjahr: 2,2 Mio. CHF),
negative Währungseinflüsse in Höhe von 0,5 Mio. CHF (Vorjahr: +1,0 Mio. CHF) sowie ein
Beteiligungsergebnis von –0,6 Mio. CHF (Vorjahr: 0,0 Mio. CHF).
Jahresbericht
Entwicklung des
Ergebnisses je Aktie
(in CHF)
0,22
0,60
Bereiche
Corporate Governance
0,39
0,49
Jahresrechnung
0,57
0,45
0,30
0,15
2003
2004
2005
2006
Zusammen mit einem um 1,5 Mio. CHF höheren Steueraufwand führte dies dazu, dass
das Konzernergebnis insgesamt mit 29,5 Mio. CHF leicht unter dem Vorjahresniveau
(31,2 Mio. CHF) lag. Den Anteilseignern der Highlight Communications AG ist davon ein
Betrag in Höhe von 26,6 Mio. CHF zuzurechnen, was einer Verbesserung um 17,7% im
Vergleich zum Geschäftsjahr 2005 (22,6 Mio. CHF) entspricht. Dementsprechend erhöhte
sich auch der Gewinn je Aktie von 0,49 CHF im Vorjahr auf aktuell 0,57 CHF.
Erwerb von Minderheitsanteilen erhöht die Nettoverschuldung
Die Bilanzsumme der Highlight-Gruppe hat sich im Vergleich zum Vorjahr (734,0 Mio. CHF)
noch einmal leicht um 11,6 Mio. CHF auf 745,6 Mio. CHF erhöht. Die deutlichste Zunahme
auf der Vermögensseite verzeichneten dabei die lang- und kurzfristigen Forderungen, die
von 96,7 Mio. CHF auf 140,2 Mio. CHF anstiegen. Dieser Zuwachs ist in erster Linie auf
eine Änderung der Zahlungsbedingungen der TV-Sender zurückzuführen. Der Bestand
an Vorräten und unfertigen Auftragsproduktionen erhöhte sich im Berichtszeitraum um
15,6 Mio. CHF auf 61,3 Mio. CHF (Vorjahr: 45,7 Mio. CHF). Hier schlägt vor allem der im
Auftrag des ZDF gedrehte aufwendige Dreiteiler „Afrika, mon amour“ zu Buche, der im
Januar 2007 ausgestrahlt wurde.
Das Filmvermögen (Eigen- und Fremdproduktionen) verringerte sich von 303,4 Mio. CHF
im Vorjahr auf aktuell 280,8 Mio. CHF. Dieser Effekt resultiert aus der Kinoauswertung von
Eigenproduktionen im Jahr 2006, die in den beiden Vorjahren produziert und bis zum Kinostart im Bestand geführt wurden. Im finanziellen Bereich bewirkte vor allem die deutliche
Aufstockung unserer Minderheitsanteile – insbesondere der Erwerb des 25,07%-Paketes an
der Constantin Film AG – eine Erhöhung unserer Nettoverschuldung um 80,1 Mio. CHF.
Der Bestand an liquiden Mittel, geldnahen Finanzanlagen und sonstigen finanziellen Vermögenswerten nahm dabei um 32,6 Mio. CHF ab und summierte sich zum Jahresende 2006
auf 201,0 Mio. CHF (Vorjahr: 233,6 Mio. CHF). Gleichzeitig stiegen die verzinslichen Verbindlichkeiten und Darlehen um 47,5 Mio. CHF auf 296,4 Mio. CHF.
Das Konzerneigenkapital (ohne Minderheitsanteile) reduzierte sich im Vergleich zum
Vorjahresultimo (95,5 Mio. CHF) um 17,6 Mio. CHF auf 77,9 Mio. CHF zum 31. Dezember 2006.
In dieser Entwicklung schlagen sich in erster Linie vier Faktoren nieder: die Auflösung von
Kapitalreserven im Zusammenhang mit dem Erwerb der Minderheitsanteile (–37,8 Mio. CHF), die
Dividendenzahlung für das Geschäftsjahr 2005 (–5,6 Mio. CHF), der Rückkauf von eigenen
Aktien (–7,4 Mio. CHF) sowie die Erhöhung durch das Jahresergebnis 2006 (+26,6 Mio. CHF).
13
14
Signifikanter Personalanstieg infolge des Ausbaus der Geschäftsfelder
Zum Stichtag 31. Dezember 2006 umfasste der Personalbestand der Highlight-Gruppe
insgesamt 432 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Im Vergleich zum Vorjahresultimo (388)
hat sich die Anzahl unserer Beschäftigten somit um 44 erhöht. Der Personalaufbau reflektiert in erster Linie die Ausweitung der Geschäftstätigkeit unserer Tochtergesellschaft
Constantin im Bereich der TV-Auftragsproduktionen (Internationalisierung der Constantin
Entertainment-Formate, Erwerb der Constantin Television GmbH etc.).
Weitere Verbesserung der Rentabilität geplant
Die aktuellen Prognosen der führenden Konjunkturexperten sind von Zuversicht geprägt.
In Anbetracht der positiven gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen gehen wir von
einer stabilen und profitablen Geschäftsentwicklung aus, die sich auf mehrere Erfolgsfaktoren stützt. Im Segment Kinoverleih umfasst die Filmstaffel unserer Tochtergesellschaft
Constantin für das Jahr 2007 derzeit 15 Titel. Im Sinne einer verstärkten Eigenauswertung
sind 10 davon Eigen- bzw. Co-Produktionen und lediglich 5 Lizenzfilme. Das Highlight
für den deutschsprachigen Markt wird zweifellos die Michael „Bully“ Herbig-Produktion
„Lissi und der wilde Kaiser“ sein, deren Kinostart für Ende Oktober geplant ist. Unter den
Constantin-Lizenztiteln dürfte vor allem „Michael Clayton“ zu beachten sein – nicht zuletzt
aufgrund der prominenten Besetzung der Hauptrolle mit Hollywoodstar und Frauenliebling
George Clooney.
Erfolge auf den internationalen Kinomärkten erwarten wir in erster Linie von „Resident
Evil: Extinction“. In der bereits dritten Verfilmung des Bestseller-Videospiels stand neben
dem schon bewährten Team (Milla Jovovich, Mike Epps und Iain Glen) erstmals auch
Hip-Hop-Star Ashanti vor der Kamera. Mit „Fantastic Four – Rise of the Silver Surfer“, das
Constantin in Zusammenarbeit mit dem Major-Studio 20 th Century Fox produzierte, kommt
im Sommer das Sequel der weltweit erfolgreichen Verfilmung „Fantastic Four“ aus dem
Jahr 2005 in die Kinos. Wie schon in der ersten Leinwandadaption der bekannten MarvelComicreihe verkörpern Jessica Alba, Ioan Gruffudd, Chris Evans und Michael Chiklis die
vier Superhelden.
Im Segment Home Entertainment konnten wir mit „Das Parfum“ bereits im ersten
Quartal einen echten Blockbuster auf DVD veröffentlichen. Ähnliches erwarten wir vom
international sehr erfolgreichen Mel Gibson-Drama „Apocalypto“, dessen Leinwandauswertung in Deutschland durch eine Altersfreigabe ab 18 Jahren stark beeinträchtigt wurde.
Die dritte Staffel der „ProSieben Märchenstunde“, in der unter anderem Sonja Kirchberger,
Mathieu Carrière, Jasmin Tabatabai und Gudrun Landgrebe ihr komödiantisches Talent
unter Beweis stellen, wird direkt nach der TV-Ausstrahlung auf DVD erscheinen. Und für
Krimi-Freunde bringen wir alle vier Folgen der erfolgreichen ZDF-Reihe „Nachtschicht“
mit Katharina Böhm und Armin Rohde in den Hauptrollen ins Heimkino.
Jahresbericht
Bereiche
Corporate Governance
Jahresrechnung
Im Sport- und Event-Markting steht – nach dem Abschluss der Vermarktungsaktivitäten
für die UEFA Champions League – in diesem Jahr die operative Arbeit im Vordergrund.
Speziell im Mai wird unsere Tochtergesellschaft TEAM gleich drei Gross-Events organisieren und betreuen: den diesjährigen Eurovision Song Contest in Helsinki, das UEFA CupEndspiel in Glasgow und das grosse Finale der UEFA Champions League, das diesmal im
imposanten Olympiastadion von Athen ausgetragen wird.
Aufgrund dieser positiven Perspektiven liegen unsere Umsatzerwartungen nach
dem Rekordjahr 2006 für das laufende Geschäftsjahr bei einer Grössenordnung von
500 – 520 Mio. CHF. Mit dieser konservativen Prognose tragen wir der Tatsache Rechnung,
dass so herausragende Kinoerfolge wie „Das Parfum“ nicht beliebig reproduzierbar sind,
wir aber für die breit aufgestellte Highlight-Gruppe weiteres Wachstum sehen. Unsere
Strategie heisst dabei auch weiterhin kontrolliertes, profitables Wachstum. Insgesamt
erwarten wir aus heutiger Sicht für das Geschäftsjahr 2007, dass wir das Rekordjahr 2006
im Hinblick auf den unverwässerten Gewinn je Aktie mit 0,36 – 0,38 EUR sogar übertreffen
können.
Der Verwaltungsrat dankt allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Highlight-Gruppe
sehr herzlich für ihre ausgezeichneten Leistungen im Geschäftsjahr 2006. Damit haben sie
eine mehr als solide Basis für die Fortsetzung der Erfolgsgeschichte unseres Unternehmens
geschaffen.
Pratteln, April 2007
Bernhard Burgener
René Camenzind
Dr. Ingo Mantzke
Martin Wagner
Martin Hellstern
15
16
D E R V E R W A LT U N G S R AT
Bernhard Burgener (geb. 1957)
Präsident des Verwaltungsrates
Seit 1982 im Filmgeschäft tätig. Er gründete 1983 die Rainbow Home Entertainment AG
(ehemals Rainbow Video AG), Pratteln. Seit 1994 war er Aktionär und bis 1999 Delegierter
des Verwaltungsrates. Seit 1999 führt er die Highlight-Gruppe als Präsident des Verwaltungsrates der Highlight Communications AG.
René Camenzind (geb. 1951)
Mitglied des Verwaltungsrates
Kaufmann. 1974 Beginn der Tätigkeit im Mythen Center Schwyz. 1990 Übernahme der
Geschäftsleitung des Mythen Centers. 2003 Wahl zum Präsidenten des Verwaltungsrates
der Mythen Center Holding AG. Seit Januar 2004 Mitglied des Verwaltungsrates der
Highlight Communications AG.
Martin Hellstern (geb. 1934)
Mitglied des Verwaltungsrates
Kaufmann. 1963 Eintritt in die Rialto Film AG, Zürich und Ausbau der Firmengruppe zum
grössten unabhängigen Filmunternehmen der Schweiz. Seit 1990 Verwaltungsrat und
Aktionär der CineStar SA, Lugano. Seit 2003 namhafter Aktionär der Highlight Communications AG und seit Januar 2004 Mitglied des Verwaltungsrates der Highlight.
Dr. Ingo Mantzke (geb. 1960)
Mitglied des Verwaltungsrates und Chief Investor Relations Officer
Diplom-Kaufmann. Von 1987 bis 1989 war er bei der BHF-BANK, danach 1989 bis 1991
Promotionsstipendium. Zwischen 1991 und 1996 war er bei der KPMG Unternehmensberatung GmbH, zuletzt als Senior Manager im Finanzdienstleistungsbereich. Ab 1996 war er
Direktor der Deutsche Börse AG, zuständig für die Bereiche Controlling und Investor Relations, ab Januar 1999 dann Head of Finance der Gruppe Deutsche Börse.
Herr Dr. Mantzke ist seit Februar 1999 Mitglied des Verwaltungsrates der Highlight
Communications AG und war bis 2003 Chief Financial Officer der Highlight-Gruppe.
Seit November 2003 ist er als Verwaltungsrat unter anderem als Chief Investor Relations
Officer für die Investorenaktivitäten verantwortlich.
Martin Wagner (geb. 1960)
Vizepräsident des Verwaltungsrates und Head Legal Affairs & Compliance
Rechtsanwalt. Herr Wagner ist Partner und Wirtschaftsanwalt in einer international ausgerichteten Anwaltskanzlei in Basel, spezialisiert in den Bereichen Aktien-, Börsen- und
Medienrecht. Er betreut als Senior Legal Counsel u. a. einige börsennotierte Unternehmen
in der Schweiz und im Ausland.
Herr Wagner ist seit Mai 2000 Mitglied des Verwaltungsrates der Highlight Communications AG.
17
Verdiente Anerkennung: „Parfum“-Hauptdarsteller
Ben Whishaw wird für seine herausragende Leistung
als Schauspieler des Jahres 2006 mit der DIVA
ausgezeichnet.
Die Bernd Eichinger-Produktion „Das Parfum – Die Geschichte
eines Mörders“ war kommerziell der mit Abstand erfolgreichste
deutsche Film des Jahres 2006. Mit 5,5 Millionen Zuschauern
eroberte er in Deutschland Platz vier der Jahres-Charts.
18
Deutschlands wichtigster Medienpreis für „Das
Parfum“: Regisseur Tom Tykwer und Schauspielerin
Karoline Herfurth bei der BAMBI-Verleihung
in Stuttgart
Mit einer Kino-Verleihstaffel von 17 Filmen erzielte die HighlightTochtergesellschaft Constantin Film AG einen Marktanteil
von rund 10 % in Deutschland. Damit blieb Constantin auch 2006
der einzige Independent, der mit den Major-Studios Schritt
halten konnte.
FILM
Corporate Governance
Jahresrechnung
Faszinierende Leinwandadaption mit
opulenter Ausstattung: „Das Parfum“
Aus den Geschäftsbereichen:
FILM
KINOVERLEIH
Kinobranche kehrt weltweit zurück in die Erfolgsspur
Nach den ernüchternden Zahlen des Vorjahres konnte die Kinobranche 2006 wieder aufatmen. Trotz der befürchteten Einbussen infolge der Fussball-Weltmeisterschaft stieg das
weltweite Box Office um 11% im Vergleich zum Vorjahr an. Die insgesamt eingespielten
25,8 Mrd. USD markieren sogar eine neue historische Bestmarke. Davon wurden rund
9,5 Mrd. USD in den USA erzielt, was einem Plus von knapp 5 % gegenüber 2005 entspricht.
Der weitaus grösste Teil des Gesamtumsatzes wurde mit 16,3 Mrd. USD allerdings auf
internationalem Terrain erlöst. Diese Tatsache verdeutlicht einmal mehr die zunehmende
Bedeutung der Auslandsmärkte für die Major-Studios.
In Europa zeigte sich der Aufwärtstrend vor allem in der Schweiz, wo sich die Kinoumsätze gegenüber dem Vorjahr um 10 % auf 240 Mio. CHF erhöhten. Die Besucherzahlen
kletterten von 15,2 Millionen auf 16,6 Millionen und verbesserten sich damit um rund 9 %.
In Frankreich stieg die Anzahl der verkauften Tickets um 7% auf 187 Millionen und bescherte den Kinobetreibern das zweitbeste Ergebnis in den letzten beiden Jahrzehnten.
Deutlich schwächer schnitt dagegen Grossbritannien ab. Nachdem das britische Box Office
im Jahr 2005 noch als einziges in Europa seine Zahlen im Vergleich zum Vorjahr wenigstens
halten konnte, wurde auch 2006 kein nennenswerter Zuwachs erzielt.
Ein Grund für die Erholung war sicherlich die Tatsache, dass deutlich mehr US-Grossproduktionen als im Vorjahr auch wirklich Blockbuster-Qualität hatten. Darüber hinaus
feierten jedoch auch Filme mit weitaus kleineren Produktionsbudgets – wie etwa „Borat“,
„Der Teufel trägt Prada“ oder „Walk the Line“ – überraschende Erfolge auf internationaler
Ebene. Nicht zuletzt trugen aber in vielen Ländern heimische Produktionen ein gutes Stück
zum Aufschwung des Kinomarktes bei. Dieser Trend, der beispielsweise in Frankreich schon
seit einiger Zeit zu beobachten ist, scheint sich damit auch in anderen Territorien durchzusetzen.
Marktanteil deutscher Produktionen auf Rekordniveau
Für die deutsche Kinobranche endete das Jahr 2006 ebenfalls deutlich im positiven Bereich.
Nachdem im Vorjahr noch ein Besucherrückgang von fast 20 % verkraftet werden musste,
stiegen die Zuschauerzahlen wieder auf 136,7 Millionen und damit um mehr als 7% an.
Aufgrund höherer Eintrittspreise verbesserten sich die Kinoumsätze sogar um über 9 % und
kletterten auf 814,4 Mio. EUR. Dabei hatte es nach dem ersten Quartal, in dem die Umsatzund Besucherzahlen noch unter den bereits enttäuschenden Werten aus 2005 lagen, nach
einer Fortsetzung der Talfahrt ausgesehen.
Danach brach allerdings der Kinostart des Animationsspektakels „Ice Age 2 – Jetzt
taut’s“ im wahrsten Sinn des Wortes das Eis und bescherte den Kinobetreibern mit einem
Besucherplus von mehr als 96 % im Vergleich zum Vorjahresmonat die beste Aprilbilanz
seit 15 Jahren. Sehr erfolgreich verlief auch der Mai, in dem die mit Spannung erwartete
Bestseller-Verfilmung „The Da Vinci Code – Sakrileg“ in die deutschen Kinos kam. Der
Herbst stand dann ganz im Zeichen der einheimischen Produktionen, die zehn Wochen in
Folge Platz eins der Kinocharts (nach Besucherzahlen) behaupteten – eine Entwicklung,
die es in den letzten 20 Jahren noch nicht gegeben hat.
19
20
W
Marktanteil
deutscher Filme
(in %)
W
Besucher
deutscher Filme
(in Mio.)
11,9 19,0
17,5 25,3
23,8 36,7
17,1
21,5
25,8 34,7
30 %
30
20 %
20
10 %
10
2002
2003
2004
2005
2006
Eröffnet wurde die Serie Mitte September mit dem Kinostart der Bernd Eichinger-Produktion „Das Parfum – Die Geschichte eines Mörders“, die Anfang Oktober von der Sönke
Wortmann-WM-Dokumentation „Deutschland. Ein Sommermärchen“ abgelöst wurde, ehe
Ende Oktober das 7 Zwerge-Sequel „Der Wald ist nicht genug“ die Spitzenposition übernahm. Insgesamt erreichten deutsche Produktionen in den Monaten September bis November einen Marktanteil von sage und schreibe 46 %, wobei sich zeitweilig fünf Filme unter
den Top Ten platzieren konnten. Vor allem aufgrund dieser Erfolge verbesserte sich der
deutsche Marktanteil für das Gesamtjahr 2006 auf die neue Rekordmarke von rund 26 %,
nachdem er im Vorjahr noch bei etwas mehr als 17% lag.
Strukturelle Probleme bleiben bestehen
Trotz der guten Zuwächse bei den Umsatz- und Besucherzahlen existieren im deutschen
Kinomarkt nach wie vor einige Probleme, die in absehbarer Zeit gelöst werden müssen.
Eines davon ist die grosse Anzahl an gestarteten Filmen, die sich von Jahr zu Jahr weiter
erhöht. Waren es im Jahr 2005 noch 447 Erstaufführungen, konkurrierten im vergangenen
Jahr bereits 487 Streifen um die Gunst des Publikums. Das führt dazu, dass viele Filme
bereits wieder von den Leinwänden verschwunden sind, bevor sie von den Zuschauern
überhaupt wahrgenommen werden.
Ein weiteres Problemfeld ist die Altersstruktur der Kinogänger. Auch wenn Family-Entertainment-Produktionen, wie etwa Animations-Trickfilme, wohl immer ein breites Publikum
anlocken werden, zeigen doch viele Statistiken, dass das Durchschnittsalter der Besucher
stetig ansteigt. Ältere Zuschauer fühlen sich jedoch in den Multiplex-Kinos, die ja für die
ehemalige Hauptzielgruppe der Jugendlichen gebaut wurden, eher unwohl. Deshalb haben
einige Betreiber in Frankreich und den USA bereits sehr erfolgreich eleganter ausgestattete
Kinosäle errichtet, denen ausserdem noch Restaurants oder Bars angeschlossen sind.
Dauerthema wird wohl auch das Auswertungsfenster der Filme, das heisst der Zeitraum
zwischen Kinostart und DVD-Veröffentlichung, bleiben. Speziell die amerikanischen
Major-Studios versuchen immer wieder, den von den Kinobetreibern vehement verteidigten
Zeitraum von sechs Monaten (bei internationalen Produktionen manchmal vier Monate)
zu verkürzen. Das jüngste Beispiel lieferte Ende Januar Fox Home Entertainment mit der
Ankündigung, den Kassenschlager „Eragon – Das Vermächtnis der Drachenreiter“ bereits
gut drei Monate nach dem Kinostart auf DVD zu veröffentlichen. Die Reaktion fiel drastisch
aus: Die Kinoketten Cinemaxx und Cinestar nahmen für eine Woche alle Fox-Filme aus
dem Spielplan, einigten sich allerdings kurz darauf mit dem Studio auf eine Verschiebung
des DVD-Erscheinungstermins.
Quelle:
Filmförderungsanstalt (FFA)
FILM
Corporate Governance
Jahresrechnung
Hinreissendes
Teenager-Abenteuer
einer Mädchenclique:
„Die wilden Hühner“
Deutsche Filme auch international erfolgreich
Während deutsche Produktionen – bis auf wenige rühmliche Ausnahmen – in den Jahresstatistiken bislang vor allem durch die hohe Anzahl an gestarteten Filmen auffielen, stiegen im Jahr 2006 auch ihre Besucherzahlen und Einspielergebnisse in ungeahnte Höhen.
Insgesamt wurden für einheimische Filme fast 35 Millionen Zuschauer gezählt – ein Wert,
der nur knapp unter dem Rekordjahr 2004 lag. Die Garanten dieses Erfolgs waren in erster
Linie „Das Parfum – Die Geschichte eines Mörders“, „Deutschland. Ein Sommermärchen“
und „7 Zwerge – Der Wald ist nicht genug“, die zusammen rund 13 Millionen Besucher in
die Kinos lockten. Daneben entwickelten sich aber auch Regiedebüts wie „Wer früher stirbt,
ist länger tot“ mit knapp 1,3 Millionen Besuchern zu Überraschungshits.
Eine Erfolgsgeschichte der besonderen Art schrieb der inzwischen weltweit verkaufte
Stasi-Thriller „Das Leben der Anderen“. Nachdem das Spielfilm-Erstlingswerk des Regisseurs
Florian Henckel von Donnersmarck noch zu Beginn des Jahres keine Berücksichtigung bei
der Berlinale fand, zog er nach seiner Premiere Ende März fast 1,7 Millionen Zuschauer
in die deutschen Kinos und wurde mit Auszeichnungen geradezu überschüttet. Den vier
Trophäen bei der Verleihung des Bayerischen Filmpreises (darunter bestes Drehbuch und
bester Hauptdarsteller) folgten sage und schreibe sieben Deutsche Filmpreise, darunter der
begehrte Filmpreis in Gold für den besten Spielfilm.
Den vorläufigen Höhepunkt bildete dann Anfang Dezember die Verleihung der European
Film Awards: Neben den Preisen für das beste Drehbuch und den besten Hauptdarsteller
wurde „Das Leben der Anderen“ als bester europäischer Film des Jahres 2006 ausgezeichnet. Dieser sogenannte „europäische Oscar“ wird nun schon seit Jahren von deutschen
Produktionen dominiert. Nachdem im Jahr 2003 die nostalgische Komödie „Good Bye,
Lenin!“ völlig überraschend den Preis gewann, gelang im darauffolgenden Jahr dem Milieumelodram „Gegen die Wand“ des deutsch-türkischen Regisseurs Fatih Akin die „Titelver teidigung“. 2005 unterlag dann „Sophie Scholl – Die letzten Tage“ denkbar knapp in der
Endausscheidung, wurde dafür jedoch mit dem Publikumspreis belohnt.
Die absolute Krönung erreichte „Das Leben der Anderen“ dann Ende Februar in Hollywood. Bei der Verleihung der Academy Awards wurde der Film mit dem Oscar ® in der
Kategorie bester fremdsprachiger Film ausgezeichnet. Diese Erfolge auf internationaler
Ebene, die trotz starker Konkurrenz errungen wurden, unterstreichen eindeutig, dass sich
dahinter weder Glück noch Zufall verbergen. Ganz im Gegenteil: Der deutsche Film hat
zu alter Stärke zurückgefunden und sich nach fast 30 Jahren Abstinenz auch im Ausland
wieder als feste Grösse etabliert. So sprechen renommierte ausländische Blätter inzwischen
auch schon vom „German Cinema Revival“ oder vom „wiedererwachten Giganten“.
21
22
Kino-Marktanteile 2006 in Deutschland
(nach Besuchern)
W
W
W
Constantin Film
US-Majors
Sonstige Independents
20,9 %
9,8 %
69,3 %
Quelle:
Blickpunkt Film
Constantin erneut Spitzenreiter unter den Independents
Für unsere Tochtergesellschaft Constantin verlief das Kinojahr 2006 ebenfalls sehr erfolgreich. Von den 17 Filmen (9 Eigen- und Co-Produktionen sowie 8 Lizenztitel) der
Constantin-Verleihstaffel konnten drei die magische Millionengrenze bei den Zuschauerzahlen überspringen und zwei weitere blieben nur knapp darunter. Insgesamt wurden
12,9 Millionen Kinotickets für Filme aus dem Constantin-Verleih gelöst, was – bezogen auf
den Gesamtmarkt Deutschland – einem Marktanteil von 9,8 % entspricht. Damit agierte
unsere Tochtergesellschaft erneut „auf Augenhöhe“ mit den Major-Studios und erreichte auf
Jahressicht Platz fünf – noch vor Warner Bros. Im nationalen Vergleich lag der ConstantinMarktanteil bei überragenden 41%, sodass nahezu jede zweite Kinokarte, die für einen
deutschen Film gekauft wurde, auf den Constantin-Verleih entfiel.
Der absolute Publikumsfavorit war die Bernd Eichinger-Produktion „Das Parfum –
Die Geschichte eines Mörders“. Mitte September in den deutschen Kinos angelaufen,
erzielte die Verfilmung des Bestsellers von Patrick Süskind bereits am Startwochenende
mit 1,04 Millionen Besuchern eine beeindruckende Resonanz. „Das Parfum“ war damit der
erste deutsche und bis dahin überhaupt erst der vierte Film, der die Millionengrenze am
ersten Wochenende durchbrechen konnte. Darüber hinaus übersprang er in weniger als
50 Tagen die Fünf-Millionen-Zuschauermarke und erhielt dafür den begehrten Box Office
Germany Award (Bogey) in Platin. Bis zum Jahresende lockte der Streifen rund 5,5 Millionen
Zuschauer in die Kinos, was ihn auf Platz vier in der Jahres-Filmhitliste brachte – direkt
hinter „Ice Age 2“, „Pirates of the Caribbean 2“ und „The Da Vinci Code – Sakrileg“.
Aber auch ausserhalb Deutschlands erzielte „Das Parfum“ hervorragende Einspielergebnisse. Mit einem weltweiten Box Office von aktuell mehr als 122 Mio. USD ist das bildgewaltige Drama einer der international erfolgreichsten deutschen Filme der letzten Jahre.
Zusätzlich wurde er bereits mehrfach ausgezeichnet: Bei der BAMBI-Verleihung Ende
November erhielt er den Preis in der Kategorie Film national, Bayerische Filmpreise gingen
Mitte Januar 2007 an Tom Tykwer (beste Regie) und Uli Hanisch (bestes Szenenbild). In Anerkennung ihrer herausragenden schauspielerischen Leistungen wurden schliesslich Ende
Januar 2007 noch Hauptdarsteller Ben Whishaw (Schauspieler des Jahres) und Karoline
Herfurth (New Talent of the Year) mit dem Deutschen Entertainment Preis (DIVA) geehrt.
Ein weiteres Highlight des deutschen Kinojahres 2006 war zweifellos die ConstantinCo-Produktion „Hui Buh – Das Schlossgespenst“. Mehr als zwei Millionen Zuschauer liessen
sich von den Abenteuern der liebenswerten Kinderromanfigur verzaubern, die Publikumsliebling Michael „Bully“ Herbig auf der Leinwand zum Leben erweckte. Für bestes Family
Entertainment stand auch die Constantin-Co-Produktion „Die wilden Hühner“. Die Leinwandadaption der gleichnamigen Buchreihe von Bestseller-Autorin Cornelia Funke mit Veronica
Ferres und Benno Führmann in den Hauptrollen lockte mehr als 1,1 Millionen Besucher in
die Kinos. Grosses deutsches Kino bot dagegen die Bernd Eichinger/Oliver Berben-Produktion „Elementarteilchen“, die die Romanvorlage von Michel Houellebecq in Szene setzte.
Als Wettbewerbsbeitrag im Rahmen der Berlinale hochgelobt, begeisterte der Film alleine
in Deutschland mehr als 840.000 Zuschauer.
23
Fernsehpreis mit langjähriger Tradition: Die von
Jürgen von der Lippe moderierte Constantin
Entertainment-Produktion „Extreme Activity“ erhält
den renommierten Adolf-Grimme-Preis.
Das Geschäftsfeld TV-Auftragsproduktionen hat sich zu einem
sehr soliden und schnell wachsenden Standbein entwickelt.
Speziell die TV-Formate der Constantin Entertainment GmbH
wecken auch im Ausland zunehmendes Interesse.
24
Skurrile Scherze mit
versteckter Kamera
gefilmt:
„Die Comedy-Falle“
PRODUKTION
Internationalisierung im TV-Entertainment-Bereich
Die Constantin-Produktionsaktivitäten bewegten sich im Jahr 2006 auf hohem Niveau.
Neben der Produktion weiterer TV-Serien wurden die Dreharbeiten zu insgesamt zehn
Kinospielfilmen und neun TV-Filmen in Angriff genommen. So realisierte beispielsweise
ab Ende April die Constantin-Mehrheitsbeteiligung Rat Pack die Krimikomödie „Neues vom
Wixxer“ – ein Sequel des Sensationserfolgs „Der Wixxer“ aus dem Jahr 2004. Wie schon
im ersten Teil standen in der liebevollen Hommage an die Edgar Wallace-Verfilmungen mit
Oliver Kalkofe, Bastian Pastewka, Christoph Maria Herbst und Oliver Welke wieder hochkarätige Comedians vor der Kamera. Als besondere Überraschung übernahm ausserdem
der aus vielen Edgar Wallace-Filmen bekannte Joachim Fuchsberger eine der Hauptrollen.
Der Film ist Mitte März in den deutschen Kinos angelaufen und hat bislang schon mehr
als 850.000 Zuschauer amüsiert.
Im Mai starteten die Dreharbeiten zur internationalen Constantin-Eigenproduktion
„Resident Evil: Extinction“, der dritten Verfilmung der weltweit äusserst populären Videospielreihe. Für die Hauptrolle des Actionthrillers konnte erneut Milla Jovovich gewonnen
werden; unterstützt wird sie diesmal von Iain Glen und Hip-Hop-Star Ashanti in ihrer ersten
Filmrolle. Der Film soll im Herbst 2007 in die Kinos kommen. Mitte Juni fiel die erste Klappe
für die internationale Constantin-Co-Produktion „Asterix bei den Olympischen Spielen“.
Die Titelrolle in der dritten Real-Verfilmung der schon legendären Comicserie wird vom
französischen Shootingstar Clovis Cornillac verkörpert, während Gérard Depardieu als
Obelix und Weltstar Alain Delon als Cäsar brillieren. Der Kinostart ist für das Frühjahr
2008 geplant.
Im Bereich TV-Filmproduktion drehte die Constantin-Mehrheitsbeteiligung MOOVIE –
the art of entertainment von Mitte August bis Mitte September im Auftrag des Bayerischen
Rundfunks eine „Tatort“-Folge. Zum ersten Mal konnte damit ein Unternehmen der Constantin-Gruppe eine Episode der langjährigen ARD-Krimiserie realisieren. Bereits Anfang
August startete MOOVIE die Dreharbeiten zum Event-Dreiteiler „Afrika, mon amour“, der
im Januar 2007 im ZDF ausgestrahlt wurde. Mit Iris Berben, Robert Atzorn, Matthias Habich
und Bettina Zimmermann sehr hochkarätig besetzt, erzielte das Abenteuerepos eine herausragende Sehbeteiligung. Mit insgesamt mehr als 26 Millionen Zuschauern und einem Marktanteil von über 24 % am letzten Ausstrahlungstag wurden die Rekordwerte des TV-Highlights
„Die Patriarchin“ aus dem Jahr 2005 sogar noch übertroffen.
Im Bereich TV-Entertainment wecken die von Constantin Entertainment für den deutschen
Markt entwickelten Daily-Formate inzwischen auch zunehmendes Interesse im Ausland.
So läuft beispielsweise seit März 2006 auf Polens grösstem Privatsender TVN die tägliche
Courtshow „Sedzia Anna Maria Wesolowska“, eine Adaption des deutschen Erfolgsformats
„Richter Alexander Hold“. Die Serie wird von einer Constantin Entertainment-Tochtergesellschaft direkt vor Ort produziert und erzielt Quoten, die deutlich über den Erwartungen liegen.
In Russland werden mit grossem Erfolg sogar vier Dailys ausgestrahlt, die auf Formatlizenzen
der Constantin Entertainment basieren oder neu entwickelt wurden. Gute Erfolgsaussichten
hat darüber hinaus die Fiction-Reality-Soap „Hanrahan Investigates“, die Constantin Entertainment in Grossbritannien für Channel Five produziert. Die Produktion der Pilotsendung
wurde im September abgeschlossen und im Oktober starteten die Vorbereitungen zum Dreh
der ersten Staffel.
Viel Prominenz
in Deutschlands
turbulentester
Gameshow:
„Extreme Activity“
FILM
DVD-Absatz 2006
in Deutschland
(in Mio.Stück)
20
7,7
6,5
7,8
8,8
6,4
5,4
Corporate Governance
5,6
7,5
7,3
8,7
10,5
Jahresrechnung
18,6
15
10
5
Quelle:
Gesellschaft für
Konsumforschung
(GfK)
Jan.
Feb.
März
April
Mai
Juni
Juli
Aug.
Sept.
Okt.
Nov.
Dez.
H O M E E N T E R TA I N M E N T
Preisverfall und Fussball-WM bremsen das Wachstum
Für die Home-Entertainment-Anbieter verlief das Jahr 2006 weitaus weniger erfolgreich als
für die Kinobranche. Der Gesamtumsatz in Deutschland sank auf 1.591 Mio. EUR und lag
damit um 5,6 % unter dem Vorjahreswert (1.686 Mio. EUR). Die geringsten Einbussen musste
dabei der Videokaufmarkt hinnehmen, dessen Umsätze sich im Vergleich zum Jahr 2005
nur um 4,3 % auf 1.307 Mio. EUR reduzierten. Einer der Gründe für diese Entwicklung ist
zweifellos die nun endgültige Marktverdrängung der VHS-Kassetten, deren Marktanteil
von 3 % im Vorjahr auf aktuell weniger als 1% gesunken ist.
Dennoch stimmt auch die Betrachtung der reinen DVD-Zahlen bedenklich: Trotz eines
Rekordabsatzes von fast 101 Millionen Datenträgern – und damit einem Wachstum um 2 %
gegenüber dem Vorjahr – wurden erstmals sinkende Verkaufserlöse registriert. Die Ursache
für diese Entwicklung sieht der Branchenverband BVV vor allem in der preisaggressiven
Vermarktung neu veröffentlichter Top-Titel, die teilweise zu Schleuderpreisen über die
Ladentheken gingen. Der durchschnittliche Verkaufspreis für eine DVD sank demzufolge
um 4 % auf 12,86 EUR, nachdem er im Vorjahr noch bei 13,39 EUR lag.
Dass es nicht noch schlimmer kam, hatten die Händler einem überragenden vierten
Quartal zu verdanken, in dem 37,7 Millionen DVDs und damit 9 % mehr als im Vorjahr
(34,6 Millionen) verkauft wurden. Die Quartalsumsätze, die mit 505 Mio. EUR einen neuen
Rekordwert erreichten, verbesserten sich im Vorjahresvergleich um fast 3,5 %. Dennoch
konnten auch drei starke Monate das zuvor entstandene Minus, das aus einer Programmschwäche im ersten Quartal, der Austragung der Fussball-WM sowie einer langen Phase
mit hochsommerlichen Temperaturen resultierte, nicht mehr kompensieren.
DVD-Verleih auf historischem Tiefststand
Das traditionell stark wetter- und programmabhängige Videothekengeschäft musste 2006
einen regelrechten Einbruch verkraften. Nach dem erfreulichen Aufschwung von 4 % im
Jahr 2005 dürfte der mehr als 11%ige Umsatzrückgang im vergangenen Jahr für viele Videothekenbetreiber besonders schmerzhaft gewesen sein. Nachdem die Erlöse im Vorjahr noch
bei 320 Mio. EUR lagen, fielen sie mit 284 Mio. EUR im Jahr 2006 erstmals unter die zuvor
so stabile Grenze von 300 Mio. EUR. Selbst im bislang schwersten Jahr des Verleihmarktes
(2003) lag der Gesamtumsatz noch leicht darüber.
Mit besonders starken Rückgängen mussten die Videotheken während der Fussball-WMMonate Juni und Juli kämpfen. Während dieser Zeit mussten einzelne Marktteilnehmer Umsatzverluste von bis zu 50% hinnehmen. Darüber hinaus macht der Verleihbranche nach wie
vor die Problematik der Produkt-Piraterie im Bereich der Kinofilme sowie die stetig steigende
Zahl von Video-on-Demand-Portalen mit attraktiven Inhalten zu schaffen. Wirklich alarmierend ist in diesem Zusammenhang die Tatsache, dass mit rund 112 Millionen Transaktionen
(Vorjahr: 124 Millionen) im vergangenen Jahr ein historischer Tiefststand erreicht wurde.
Was kommt nach der DVD?
Nachdem – neun Jahre nach der DVD-Einführung – die Zeiten des Marktwachstums nun
offenbar vorbei sind, ruhen viele Hoffnungen der Branche auf den sogenannten „Next-Generation-Formaten“. Deutlich mehr Speicherplatz, herausragende Bildqualität, interaktive
Menüs – das sind nur einige der Argumente, mit denen die Konsumenten von der neuen
25
26
Märchenhafte Neuverfilmung der berühmten KinderbuchTrilogie: „Der Räuber
Hotzenplotz“
Heimkino-Technologie überzeugt werden sollen. Allerdings stehen sich die Anbieter dabei
noch selbst im Weg. Denn die Hersteller der relativ teuren Abspielgeräte konnten sich
bislang noch nicht auf einen einheitlichen Standard einigen.
So unterstützt der Toshiba-Konzern gemeinsam mit einigen anderen Unternehmen das
Format High-Definition-DVD (HD DVD). Konkurrent Sony setzt sich dagegen vehement für
den (technisch hochwertigeren) Blu-ray-Standard ein. Unterstützt wird Sony dabei von grossen Teilen der US-Filmstudios, sodass davon auszugehen ist, dass es auf diesem Format
mittelfristig die grössere Filmauswahl geben wird. Grosser Nachteil von Blu-ray-Playern
ist jedoch die Tatsache, dass sich „normale“ DVDs nicht darauf abspielen lassen, während
dies bei HD DVD ohne weiteres möglich ist.
Der anhaltende „Formatkrieg“ sorgt für allgemeine Verunsicherung – sowohl auf der
Anbieter- wie auf der Abnehmerseite. Das Major-Studio Paramount wird deshalb seine
Neuerscheinungen so lange auf beiden Standards veröffentlichen, bis sich ein Gewinner im
Wettstreit abzeichnet. Auch die Verbraucher wollen sich offensichtlich noch nicht festlegen,
da für den vollen High-Definition-Genuss neben dem eigentlichen Abspielgerät auch die
Anschaffung eines HD-tauglichen Fernsehgerätes erforderlich ist. In einer aktuellen Umfrage
gaben mehr als 90 % der DVD-Konsumenten an, in den kommenden sechs Monaten weder
in HD DVD noch in Blu-ray investieren zu wollen. Insofern bleibt festzuhalten, dass die
Next-Generation-Formate zwar zweifellos neue Marktpotenziale erschliessen können, der
Wechsel zu High Definition sich aber keinesfalls so schnell vollziehen wird wie der vorherige Übergang von der VHS-Kassette zur DVD.
Highlight-Gruppe behauptet ihre Marktstellung
Die Highlight-Gruppe konnte ihre Marktposition im deutschsprachigen Raum trotz der nicht
einfachen Rahmenbedingungen weitgehend behaupten. In Deutschland, wo wir gemeinsam
mit unserem Vertriebspartner Paramount Home Entertainment agieren, konnten wir unseren
Absatzanteil um einen Prozentpunkt auf 8 % steigern. Unser Umsatzanteil sank dagegen –
aufgrund der bereits angesprochenen Problematik des Preisverfalls – leicht auf 8 %. In Österreich und der Schweiz konnten unsere Rainbow-Vertriebsgesellschaften ihre Marktanteile
mit jeweils rund 20 % stabil halten.
Unser Produktportfolio enthielt auch im Jahr 2006 eine Reihe von Neuveröffentlichungen
unter dem Label „Constantin Film“, das sich inzwischen fest im Markt etabliert hat. Bereits
im Januar erfolgte der Verleihstart des starbesetzten (Keira Knightley, Adrien Brody, Kris
Kristofferson, Daniel Craig) Psychothrillers „The Jacket“. Die von George Clooney und Steven
Sonderbergh produzierte Hetzjagd nach der eigenen Identität konnte sich direkt in den
Top Ten der Verleihcharts platzieren und wurde Anfang 2007 von den Lesern der Kinozeitschrift CINEMA zur besten Videopremiere des vergangenen Jahres gewählt.
Anfang Februar folgte die DVD-Veröffentlichung des Constantin-Kinoerfolgs „Siegfried“
mit dem beliebten Comedian Tom Gerhardt in der Titelrolle. Nachdem die gelungene Persiflage auf die Nibelungen-Sage im Jahr 2005 schon rund 1,3 Millionen Zuschauer in die
Kinosäle lockte, konnten auch von der Heimkinoversion mehr als 160.000 Exemplare verkauft werden. Das erste grosse Highlight des Jahres folgte im März mit dem Verleih- und
Verkaufsstart der Constantin-Eigenproduktion „Die weisse Massai“. Die in Ostafrika gedrehte
Geschichte einer obsessiven Liebe nach den persönlichen Erlebnissen der Schweizerin
Corinne Hofmann eroberte auf Anhieb die Spitze der Kaufcharts. Alleine im März wurden
mehr als 250.000 Exemplare ausgeliefert und bis zum Jahresende stieg die Verkaufszahl
auf über 330.000 Stück an.
FILM
Schwarze Komödie in
bester britischer Tradition: „Mord im Pfarrhaus“ mit „Mr. Bean“
Rowan Atkinson
Corporate Governance
Jahresrechnung
Perfekt choreografiert und extrem
kurzweilig: der Überraschungserfolg aus
den USA „Step Up“
Im April brachten wir die beiden ersten Staffeln der „ProSieben Märchenstunde“ auf
den Markt – eine TV-Produktion der Constantin-Mehrheitsbeteiligung Rat Pack. In der
äusserst witzigen Parodie von Märchenklassikern agieren unter anderem Top-Comedians
wie Christian Tramitz, Annette Frier oder Herbert Feuerstein. Für Freunde des Heavy-MetalSounds veröffentlichten wir Anfang Juni „Metal – A Headbanger’s Journey“. Die faszinierende Dokumentation einer Musikbewegung wurde an Originalschauplätzen in England,
Deutschland, Norwegen, Kanada und den USA gedreht und bietet exklusive Porträts der
berühmtesten Bands, wie etwa Black Sabbath oder Iron Maiden.
Nachdem wir in den Sommermonaten aufgrund der Fussball-WM bewusst nur relativ
wenige Titel veröffentlichten, brachten wir Anfang Oktober mit „Der Räuber Hotzenplotz“
wieder einen hochkarätigen Kinofilm auf DVD heraus. Die liebevoll inszenierte Produktion,
die auf der millionenfach verkauften Kinderbuch-Trilogie von Otfried Preussler basiert,
entwickelte sich mit rund 120.000 abgesetzten Exemplaren ebenfalls zum Verkaufsschlager.
Darüber hinaus wurde sie Ende Oktober als beste DVD-Produktion im Bereich Family Entertainment mit dem DVD Champion 2006 ausgezeichnet. Rechtzeitig vor Weihnachten folgte
schliesslich noch die Veröffentlichung von „Hui Buh – Das Schlossgespenst“. Nach dem
grossen Publikumserfolg im Kino konnten wir mehr als 300.000 DVDs an den Handel
ausliefern, von denen bis zum Jahresende über 60 % über die Ladentheken gingen.
LIZENZHANDEL
Fortsetzung der Zusammenarbeit ProSiebenSat.1, Premiere und Disney Channel
Die Constantin-Tochtergesellschaft Constantin Film Verleih GmbH konnte Anfang November
den Output-Vertrag mit der ProSiebenSat.1-Gruppe, der im Jahr 2005 abgeschlossen wurde,
um zwei weitere Jahre verlängern. Die neue Vereinbarung umfasst die Free-TV-Rechte an
allen Eigen- und Co-Produktionen der Constantin Film AG und ihren Mehrheitsbeteiligungen,
deren Drehbeginn zwischen dem 1. Januar 2007 und dem 31. Dezember 2008 liegt. Zusätzlich wurden die Free-TV-Rechte an der internationalen Co-Produktion „Asterix bei den
Olympischen Spielen“ sowie für zahlreiche Constantin-Lizenztitel verkauft. Dazu zählen in
erster Linie der Action-Thriller „Michael Clayton“, das Fantasy-Abenteuer „Brücke nach
Terabithia“ und der Horror-Schocker „Der Fluch – The Grudge 2“. Im Bereich der Pay-TVAuswertung konnte die Constantin Film Verleih GmbH zu Beginn des Jahres 2007 die
bestehenden Rahmenlizenzverträge mit Premiere und dem Disney Channel ebenfalls um
zwei weitere Jahre verlängern.
AUSBLICK
Mehr Eigen- und Co-Produktionen im Kinoverleih
Unsere Tochtergesellschaft Constantin plant aus aktueller Sicht den Kinostart von insgesamt 15 Filmen im Jahr 2007. Als Ergebnis der intensiven Produktionstätigkeit im Vorjahr
werden 10 davon Eigen- und Co-Produktionen sein, während 5 Lizenztitel die Verleihstaffel
abrunden. Bereits angelaufen ist Mitte Februar „La Vie en Rose“, eine bewegende Hommage
an Frankreichs legendäre Chansonsängerin Edith Piaf. Das einfühlsame Biopic feierte als
Eröffnungsfilm der diesjährigen Berlinale seine Weltpremiere und faszinierte bislang schon
mehr als 400.000 Zuschauer in Deutschland.
27
28
Bestes Family
Entertainment: der
Kinderbuchklassiker
„Hui Buh – Das
Schlossgespenst“
Nach dem grossen Publikumserfolg von „Die wilden Hühner“ im vergangenen Jahr kam
Anfang April das Sequel „Die wilden Hühner und die Liebe“ auf die Leinwand. Basierend
auf der Bestseller-Reihe von Cornelia Funke, gerät Deutschlands berühmteste Mädchenbande unter der Regie von Vivian Naefe diesmal in amouröse Turbulenzen. Die Fans von
Kult-Comedian Michael „Bully“ Herbig sollten dagegen schon einmal den 25. Oktober rot in
ihrem Kalender anstreichen. Denn dann startet mit „Lissi und der wilde Kaiser“ der schon
mit Spannung erwarte dritte Kinofilm des Allroundtalents. In dem komplett in 3D-Technologie animierten Streifen haben auch die langjährigen „Bully“-Mitstreiter Rick Kavanian
und Christian Tramitz diverse Sprechrollen übernommen.
Weiterhin hohes Produktionsniveau
Das Highlight im Bereich der Kinofilm-Produktion wird mit hoher Wahrscheinlichkeit die
Verfilmung des weltweit millionenfach verkauften Roman-Bestsellers „Die Päpstin“ von
Donna Cross werden. Unter der Regie von Oscar ®-Preisträger Volker Schlöndorff wird
Franka Potente in der Hauptrolle agieren. Die erste Klappe für das faszinierende Historienepos soll im Mai fallen. Fast zeitgleich wird der Drehstart für „Anonyma – Eine Frau in
Berlin“ erfolgen. Der Film, in dem Nina Hoss die Hauptrolle übernommen hat, basiert auf
einem anonym veröffentlichten Tagebuch, in dem eine Frau ihre Erlebnisse bei der Einkesselung und Eroberung Berlins durch die Rote Armee beschreibt.
Im Bereich der TV-Produktionen realisiert MOOVIE – the art of entertainment im Auftrag des ZDF die Romanreihe „Süden und das Geheimnis der Königin“ mit Ulrich Noethen
in der Hauptrolle. Ausserdem soll eine weitere Folge der erfolgreichen ZDF-Krimiserie
„Luginsland“ mit Katja Flint in der Hauptrolle gedreht werden. Bei der Constantin-Mehrheitsbeteiligung Rat Pack ist dagegen ein neues Format für den Privatsender ProSieben in
Planung. Unter dem Titel „Die ProSieben Filmklassiker-Spoofs“ werden dabei klassische
Filmgenres (Western, Liebesfilme etc.) auf humorvolle Weise parodiert. Im EntertainmentSegment wurde Anfang des Jahres schon sehr erfolgreich „Falco – Die Show“ auf Kabel 1
ausgestrahlt. Weitere Projekte wie z. B. die von Wigald Boning moderierte Varieté-Show
„Worüber lacht die Welt“, die Quiz-Show „Rich List“ (Moderation Kai Pflaume) oder eine polnische Version der Sketch-Comedy „Die Dreisten Drei“ werden im Lauf des Jahres realisiert.
Home Entertainment auf Wachstumskurs
Unser Home-Entertainment-Sektor wird im laufenden Jahr in erster Linie von der DVDVeröffentlichung der Bernd Eichinger-Produktion „Das Parfum – Die Geschichte eines
Mörders“ profitieren. Seit dem Verkaufsstart Mitte März konnten wir im deutschsprachigen Raum bis jetzt schon rund 320.000 Exemplare des erfolgreichsten deutschen Films
2006 absetzen. Sehr erfreulich entwickeln sich auch die Verkaufszahlen von „Step Up“,
einem spektakulären Tanzfilm mit mitreissender Musik, den wir Anfang Februar auf DVD
veröffentlichten. Einen ähnlichen Erfolg erwarten wir vom Horrorthriller „Der Fluch – The
Grudge 2“, der Mitte April in den Handel kam und mit Amber Tamblyn, Sarah Michelle
Gellar und Jennifer Beals prominent besetzt ist.
29
Immer zu Spässen aufgelegt: „Hui Buh“-Darsteller
Michael „Bully“ Herbig mit Filmpartnerin Heike
Makatsch
Getragen von der intensiven Produktionstätigkeit im Jahr 2006
wird die diesjährige Constantin-Verleihstaffel deutlich mehr
Eigen- und Co-Produktionen umfassen. Dazu zählt unter anderem
der neue Michael „Bully“ Herbig-Kinofilm „Lissi und der
wilde Kaiser“.
30
Triumph in Eindhoven: Mit dem Gewinn des UEFA Cups
erringt Sevilla FC erstmals in seiner Vereinsgeschichte
eine europäische Trophäe.
Die Highlight-Tochtergesellschaft TEAM hat den Verkauf der
kommerziellen Rechte an der UEFA Champions League für die
Spielzeiten 2006/07 bis 2008/09 erfolgreich abgeschlossen.
Die dabei erzielten Gesamteinnahmen übertrafen deutlich die
Erlöse aus den Vorjahren.
SPORT & EVENTS
Corporate Governance
Jahresrechnung
Spitzenfussball in
drei UEFA-Formaten:
Champions League,
Super Cup und
UEFA Cup
Aus den Geschäftsbereichen:
S P O R T- & E V E N T- M A R K E T I N G
Globale Medienvielfalt nimmt zu
Mit der weltweiten Verbreitung immer neuer Technologien zur Datenübertragung entstehen
auch in der Medienlandschaft mehr und mehr Teilmärkte. Jüngste Beispiele dieser Entwicklung sind vor allem „Digital Video Broadcasting for Handholds“ (DVB-H) – ein Funkstandard,
der die Übertragung digitaler TV-Inhalte auf mobile Endgeräte (Handy, Laptop etc.) ermöglicht – und „Internet Protocol Television“ (IPTV), das bei der Ausstrahlung breitbandiger
Anwendungen – wie z. B. Filmen – über digitale Netze zum Einsatz kommt. Wie schnell sich
diese Technologien ausbreiten, zeigt eine Studie des Beratungsunternehmens Goldmedia:
Sie kommt zu dem Ergebnis, dass IPTV bis zum Jahr 2010 schon in mehr als 1,3 Millionen
deutschen Haushalten installiert sein wird.
Nutzniesser der fortschreitenden Marktfragmentierung sind in erster Linie Kabelunternehmen, Telekommunikationskonzerne und Internet-Service-Provider, die kontinuierlich
eigene, digitale TV-Dienste entwickeln. Damit machen sie einerseits dem klassischen Fernsehen zunehmend Konkurrenz, andererseits eröffnen sie den traditionellen TV-Unternehmen
aber auch neue Distributionskanäle und Vermarktungsmöglichkeiten.
Um diese Chance nutzen zu können, investieren Fernsehsender rund um den Globus
kontinuierlich in neue Angebote via Internet (Breitband-TV, IPTV etc.) und Mobilfunknetze
(wie z.B. UMTS oder DVB-H). Denn nur auf diese Weise sind sie in der Lage, ihre Inhalte
möglichst jederzeit und überall einem breiten Publikum zugänglich zu machen. Dies betrifft
vor allem die Ausstrahlung von Live-Events wie die UEFA Champions League, für die das
Fernsehen das wichtigste Medium ist und auch bleiben wird.
Daneben etablieren sich die neuen Medienplattformen zu komplementären Vertriebswegen, die neue Zielgruppen erschliessen, Nischenmärkte öffnen und einen überwiegend
personalisierten Medienkonsum ermöglichen. Aufgrund der Vielfalt an Verbreitungskanälen
und einem Medienkonsum, der einem stetigen Wandel unterliegt, sind mittel- bis langfristige Prognosen zur Entwicklung des Gesamt-Medienmarktes schwierig. Die wenigen, global
bedeutsamen Premium-Sportrechte, insbesondere die UEFA Champions League, profitieren
jedoch schon heute vom zusätzlichen Wettbewerb durch alternative Medienplattformen.
Deshalb ist davon auszugehen, dass sich diese Tendenz auch auf absehbare Zeit fortsetzen
wird.
Neue Technologien verlängern die Auswertungskette der UEFA Champions League
Die UEFA Champions League profitiert in vielerlei Hinsicht von den Entwicklungen in der
Medienlandschaft. Denn auch ihre Fernsehpartner verfolgen in verstärktem Masse eine
Multi-Plattform-Strategie und werten ihre klassischen TV-Inhalte über alle Distributionskanäle (TV-, Online- und Mobilausstrahlung) aus. Daher wird es für die Fernsehstationen
in Zukunft auch immer wichtiger werden, die Auswertungsrechte für bestimmte Inhalte
plattformunabhängig erwerben zu können.
So werden beispielsweise seit Beginn der Saison 2006/07 alle Spiele der UEFA Champions
League erstmals auch live im Internet übertragen. Auf diese Weise können – trotz Zeitverschiebung – unter anderem die Fussballfans in den USA alle Begegnungen via Breitband-TV
am heimischen PC verfolgen. Zusätzlich sorgen IPTV- und Video-on-Demand-Angebote
insbesondere in China und Japan dafür, neue Konsumentengruppen zu erschliessen, die
mit der herkömmlichen TV-Ausstrahlung nicht oder nur sehr schwer zu erreichen waren.
31
32
Höhepunkt der europäischen Fussballsaison: das UEFA
Champions LeagueFinale
Auch die Mobilfunknetze der dritten Generation spielen eine wichtige Rolle in der Auswertungskette, da sie einen zeit- und ortsunabhängigen Zugriff auf TV-Inhalte ermöglichen.
Die Verbreitung der UEFA Champions League über Mobiltelefone hat in den vergangenen
Jahren stark zugenommen und dieses Wachstum wird sich auch in Zukunft fortsetzen.
Unsere Tochtergesellschaft TEAM hat die sich bietenden Möglichkeiten schon zu einem
frühen Zeitpunkt erkannt und ihr Vermarktungsmodell für die UEFA Champions League
konsequent erweitert. Durch die wegweisende Nutzung aller verfügbaren Distributionswege
und -technologien konnte damit bereits im Jahr 2006 die umfassendste Berichterstattung
in der Geschichte des bedeutendsten Wettbewerbs im Klubfussball erreicht werden.
TEAM erzielt höhere Einnahmen für die UEFA
Im Fokus der TEAM-Vermarktungsaktivitäten stand zunächst der Abschluss des Verkaufs
der kommerziellen Rechte an der UEFA Champions League für die Spielzeiten 2006/07 bis
2008/09. Die Fernsehrechte konnten weltweit an insgesamt 90 TV-Partner verkauft werden,
sodass die Ausstrahlung der Spiele der europäischen Königsklasse in rund 230 Länder
auch in den kommenden drei Jahren sichergestellt ist.
Die Verkaufsverhandlungen für die Rechte verliefen sehr erfolgreich und die getätigten
Abschlüsse übertrafen sogar die ambitionierten Vorgaben. Anfang September gab die UEFA
bekannt, dass die Gesamteinnahmen aus der Vermarktung des Wettbewerbs deutlich angestiegen seien. Nachdem in der Saison 2005/06 bereits ein Betrag von 610 Mio. EUR erzielt
werden konnte, wird für die laufende Saison mit Erlösen in Höhe von 750 Mio. EUR gerechnet.
Dieser Erfolg unterstreicht erneut eindrucksvoll sowohl die hohe Attraktivität dieses Wettbewerbs als auch die professionelle Arbeit von TEAM für den europäischen Fussballverband.
Weiterentwickelt wurde auch das Sponsoring-Konzept, bei dem sich in den kommenden
drei Spielzeiten sechs statt bisher vier namhafte Unternehmen engagieren werden. Der
Vertrag mit dem Automobilhersteller Ford, der bereits seit Beginn der UEFA Champions
League im Jahr 1992 als Sponsor aktiv ist, wurde erneuert. Gleiches gilt für die ebenfalls
schon langjährigen Partner Heineken, MasterCard und PlayStation. Mit Sony Electronics –
dem weltweit grössten Anbieter von Unterhaltungselektronik – und Vodafone, einem der
führenden Mobilfunk-Unternehmen, konnte TEAM zwei weitere Blue Chips als Sponsoren
gewinnen. Alle genannten Partner haben mit ihrer Zusage das Recht erworben, sich exklusiv
mit der UEFA Champions League zu assoziieren und den Wettbewerb für ihre Marketingund Kommunikationsaktivitäten zu nutzen.
Als offizieller Ausrüster der europäischen Königsklasse wird für drei weitere Jahre adidas
fungieren. Der weltweit zweitgrösste Sportartikelhersteller stellt ausserdem erstmals die
Spielbälle für alle 124 Matches zur Verfügung, nachdem er bislang nur das Spielgerät für
das grosse Finale lieferte. Eine weitere Neuerung wurde im September 2006 mit dem Start
der 15. UEFA Champions League-Saison eingeführt: Unter dem Motto „The Ultimate Stage“
wird der neu entwickelte einheitliche Look für den Wettbewerb, der grosse Anerkennung
erhalten hat, jetzt von den TV-Sendern bis in die Stadien konsequent umgesetzt.
SPORT & EVENTS
Corporate Governance
Jahresrechnung
Rassige Spiele und
volle Stadien sind
Markenzeichen der
UEFA Champions
League
Erfolgreicher Verkauf der TV-Rechte für die Endphase des UEFA Cups
Ein weiterer Schwerpunkt aus kommerzieller Sicht war die Vermarktung der TV-Übertragungsrechte für den UEFA Cup. Dieser traditionsreiche Wettbewerb, der unter der heutigen
Bezeichnung bereits seit 1971 ausgetragen wird, ist das zweitwichtigste Event für europäische Vereinsmannschaften. Für die Spielzeiten 2006/07 bis 2008/09 hat sich die UEFA
deshalb erstmals dazu entschlossen, neben dem Endspiel auch die attraktiven Viertelfinalund Halbfinalspiele über TEAM zentral zu vermarkten.
Die betreffenden Rechte wurden bereits in viele Länder inner- und ausserhalb der europäischen Grenzen erfolgreich verkauft. Darüber hinaus konnte TEAM den dänischen Brauereikonzern Carlsberg als „Presenting Sponsor“ für den UEFA Cup gewinnen. Diese Rolle
hatte Carlsberg auch schon beim UEFA Super Cup übernommen, der Ende August in Monaco
ausgetragen und von TEAM betreut und vermarktet wurde. Im Auftrag des Europäischen
Fussballverbandes zeichnete TEAM ausserdem für den Verkauf der TV-Rechte für die U-21
Fussball-Europameisterschaft verantwortlich, die vom 23. Mai bis 4. Juni in Portugal stattfand. Die Vermarktung der kommenden Veranstaltung, die im Juni 2007 in Holland ausgetragen wird, ist bereits in vollem Gange.
Operative Engagements auch bei der Fussball-WM 2006
Die operativen TEAM-Aktivitäten waren – speziell im Sommer – mit vielen Höhepunkten
gespickt. Den Anfang machte das UEFA Cup-Finale, in dem sich am 10. Mai Middlesbrough FC
und Sevilla FC in Eindhoven gegenüberstanden. Schon eine Woche später folgte das denkwürdige UEFA Champions League-Finale zwischen dem FC Barcelona und Arsenal FC in
Paris, gefolgt von der U-21 Fussball-Europameisterschaft in Portugal. Alle Events fanden
enormes öffentliches Interesse, sowohl bei den Zuschauern als auch in den Medien.
Bei der Fussball-Weltmeisterschaft in Deutschland konnte TEAM ebenfalls einen wertvollen Beitrag zum ausserordentlichen Erfolg dieser Veranstaltung leisten. Im Auftrag des
Organisationskomitees war TEAM für die Konzeption und Umsetzung eines einheitlichen
Erscheinungsbildes in den 12 Austragungsorten verantwortlich. Als Generalunternehmer
koordinierte TEAM sowohl die Umsetzung des Designs als auch die Produktion und Installation der entsprechenden Gestaltungselemente.
Weiter zunehmende Popularität des Eurovision Song Contest
Das Highlight im Event-Marketing war erneut der Eurovision Song Contest, der im Mai 2006
in Athen stattfand. Die verfügbaren Sponsoren-Rechtepakete wurden bereits im Vorfeld an
das griechische Telekommunikationsunternehmen Cosmote, den Brauereikonzern Amstel
und den Zahnimplantate-Hersteller Nobel Biocare verkauft. Die Live-Übertragung des
Events in mehr als 40 europäische Länder erzielte herausragende Einschaltquoten, die die
Vorjahreswerte um 35 % (Halbfinale) bzw. 28 % (Finale) deutlich übertrafen. Auch die Beteiligung am europaweiten Televoting, bei dem die Zuschauer ihren Favoriten direkt wählen
können, erreichte einen neuen Rekordwert: Insgesamt wurden 23 % mehr Anrufe und SMSMitteilungen registriert als im Jahr 2005.
33
34
Musik-Event mit
langjähriger Tradition: der Eurovision
Song Contest
Die Verkaufsaktivitäten für den diesjährigen Contest, der am 10. und 12. Mai in Helsinki
ausgetragen wird, stehen kurz vor dem Abschluss. Der wichtigste pan-europäische Musikwettbewerb wird auch 2007 neue Massstäbe setzen erneut auf ein enormes Medieninteresse
stossen. Die Teilnehmerliste umfasst die Rekordzahl von 42 Ländern, wobei Tschechien und
Georgien zum ersten Mal dabei sein werden. Österreich und Ungarn greifen nach einer
längeren Pause wieder ins Geschehen ein, während Serbien und Montenegro erstmals
getrennt teilnehmen.
Zukunft der Sportrechte-Vermarktung
Der Sportrechte-Vermarktung werden sich – sowohl im Bereich der TV-Inhalte als auch
beim Verkauf von Sponsoring-Rechten – auch in Zukunft gute Perspektiven eröffnen. Eine
sehr positive Entwicklung ist dabei vor allem bei denjenigen Rechten zu erwarten, die mit
Fussball in Verbindung stehen. Untersuchungen von Marktforschungsinstituten zeigen
eindeutig, dass Fussball in den meisten Ländern die bei weitem attraktivste Sportart ist.
Es ist nicht davon auszugehen, dass sich dies zukünftig ändern wird, zumal der Fussball
auch beim Fernsehkonsum die mit Abstand führende Position einnimmt (Quelle: Sport+Markt
Sponsoring 21+, Global Sponsorship Study 2006).
Bei der Vermarktung von TV-Rechten werden in zunehmendem Masse sowohl die neuen
Technologien (wie beispielsweise IPTV und DVB-H) als auch die Lancierung und Forcierung
der digitalen Plattformen zu einer weiteren Marktbelebung führen. Zum einen wird durch
die wachsende Anzahl an konkurrierenden Medien die Nachfrage nach Übertragungsinhalten steigen, zum anderen bewirkt gerade der attraktive Live-Charakter von Sportanlässen
eine anhaltend hohe Nachfrage für Übertragungsrechte von Premium-Sportveranstaltungen.
Ebenso positiv wie die Entwicklung bei der Vermarktung der Übertragungsrechte gestaltet sich der Markt für Sponsorenrechte. Es wird allgemein erwartet, dass die weltweiten
Investitionen für Sponsoring im Jahr 2007 auf 37,7 Mrd. USD steigen werden, was einem
Zuwachs um 11,9 % gegenüber 2006 entspricht (Quelle: IEG Sponsorship Report 2007).
Ein beträchtlicher Teil dieser Summe wird in Sport-Sponsoring investiert. Dies belegt eine
kürzlich veröffentlichte Studie (Quelle: European Sponsorship Market 2006), an der 377
der 500 umsatzstärksten Unternehmen aus Frankreich, Deutschland, Italien, Spanien und
Grossbritannien teilnahmen. 39 % der Befragten erwarten, dass die Bedeutung von SportSponsoring unverändert hoch bleiben wird, und 42 % gaben sogar an, dass dessen Bedeutung
sogar noch zunehmen wird. Nicht ganz überraschend engagieren sich 48 % der befragten
Firmen permanent in der Sportart Fussball, gefolgt von Golf (31%) und Basketball (29 %).
Auch bei der Frage nach den bedeutendsten Sportveranstaltungen für das Sponsoring wurde
der überragende Stellenwert des Fussballs nochmals deutlich: 66 % nannten den FIFA
World Cup, 55 % die UEFA Champions League und 52 % die Fussball-Europameisterschaft.
Die zunehmende Globalisierung und der damit verbundene Trend zur weltweiten Vermarktung von Produktmarken wird die Nachfrage nach globalen Kommunikationsplattformen steigern, die es ermöglichen, eine möglichst grosse Zahl von potenziellen Kunden
regelmässig mit emotional aufgeladenen, über alle Medien voll integrierten Werbebotschaften zu erreichen. Premium-Sportveranstaltungen wie die UEFA Champions League erfüllen
diese Voraussetzungen wie kaum eine andere Plattform und bieten ihren Sponsoren auch
und gerade in der Zukunft eine unvergleichlich hohe Kommunikationseffizienz.
SPORT & EVENTS
Corporate Governance
Jahresrechnung
Beeindruckende Kulisse und euphorische Stimmung:
14.000 Zuschauer verfolgten den Eurovision Song
Contest 2006 live vor Ort.
Die Einschaltquoten bei der europaweiten TV-Übertragung des
Eurovision Song Contest konnten noch einmal deutlich gesteigert
werden. Gleiches gilt für die Beteiligung am Televoting, die einen
neuen Rekordwert erreichte.
35
36
Athen im Fokus der Fussballfans: Das imposante
Olympiastadion ist Austragungsort des diesjährigen
UEFA Champions League-Finales.
Aufgrund des herausragenden Erfolgs in den letzten drei Jahren
hat die Europäische Rundfunkunion (EBU) den Agenturvertrag
mit TEAM verlängert. Die Highlight-Tochtergesellschaft wird
den Eurovision Song Contest damit für eine weitere Periode
exklusiv vermarkten.
Corporate Governance
Jahresrechnung
C O R P O R AT E G O V E R N A N C E
Einleitung
Die Highlight-Gruppe begrüsst die Richtlinien zur Corporate Governance, da sie die
Transparenz für die Aktionäre fördert. Als Schweizer Unternehmen richtet sich die
Highlight Communications AG weitgehend nach den Richtlinien der Schweizer Börse
(SWX Swiss Exchange). Die Organisation unserer Führungsgremien entspricht den
führenden „Codes of Best Practice“.
1.
Konzernstruktur
Highlight Communications AG ist eine Holding mit Sitz der Gesellschaft in Pratteln/BL.
1.1.
Operative Konzernstruktur
Die Highlight Communications AG und deren Konzerngesellschaften bilden die HighlightGruppe, in der Folge die „Highlight-Gruppe“ genannt. Die operative Struktur der HighlightGruppe besteht aus zwei Unternehmenssegmenten – „Film“ und „Sport- und EventMarketing“.
1.2.
Kotierte Gesellschaften
1.2.1.
Highlight Communications AG
Die Highlight Communications AG mit Hauptsitz in Pratteln/BL, Schweiz, wurde erstmals am
11. Mai 1999 an der Deutschen Börse in Frankfurt notiert. Die Aktie wird im Prime Standard
geführt (ISIN: CH 000 653 9198, Wertpapier-Kenn-Nummer: 920 299, Börsenkürzel: HLG).
Zum 31. Dezember 2006 betrug die Börsenkapitalisierung der Gesellschaft bei einem Jahresendkurs von 5,54 EUR rd. 262 Mio. EUR.
1.2.2. Constantin Film AG
Die Constantin Film AG mit Sitz in München, Deutschland, ist eine Mehrheitsbeteiligung
der Highlight Communications AG. Die Constantin Film AG wurde erstmals am 30. September 1999 an der Deutschen Börse in Frankfurt notiert. Die Aktie gehört zu den CDAX-Werten (ISIN: DE 000 580 0809, Wertpapier-Kenn-Nummer: 580 080, Börsenkürzel: CFA). Zum
31. Dezember 2006 betrug die Börsenkapitalisierung der Gesellschaft bei einem Jahresendkurs von 12,20 EUR rd. 155 Mio. EUR.
Die Highlight Communications AG hielt am 31. Dezember 2006 92,07 % der Constantin
Film AG. Den Rest der Aktien halten diverse institutionelle Anleger, Fonds und Privatinvestoren.
1.2.3. Escor Casinos & Entertainment SA
Die Escor Casinos & Entertainment SA mit Sitz in Düdingen/FR ist ein assoziiertes Unternehmen der Highlight Communications AG. Die Escor Casinos & Entertainment SA wurde
erstmals 1987 an der Schweizer Börse SWX notiert. Die Aktie (ISIN: CH 0003583256, Valorennummer: 358325, Börsenkürzel: ESRI) gehört zu den SWX-Werten. Zum 31. Dezember
2006 betrug die Börsenkapitalisierung der Gesellschaft bei einem Jahresendkurs von
25,50 CHF rd. 31,5 Mio. CHF.
37
38
1.3.
Nicht kotierte Tochtergesellschaften
1.3.1.
Nicht kotierte Tochtergesellschaften der Highlight Communications AG
Nähere Angaben zu den wichtigsten Tochtergesellschaften und zum Konsolidierungskreis
der Highlight Communications AG sind in Anmerkung 30 im Anhang zur Konzernrechnung zu finden.
1.3.2. Nicht kotierte Tochtergesellschaften der Constantin Film AG
Für die Tochtergesellschaften und Beteiligungen der Constantin Film AG verweisen wir auf
den Geschäftsbericht der Gesellschaft.
1.4.
Bedeutende Aktionäre
Die bedeutendsten Aktionäre sind Drueker & Co. mit 28,44 % und Bernhard Burgener mit
7,41%. Diverse institutionelle Anleger und Fonds sowie Privatinvestoren halten den Rest
der Aktien.
Die Highlight Communications AG unterhält ein aktives Aktienrückkaufprogramm. Der
Rückkauf von eigenen Aktien erfolgt in Abhängigkeit vom Marktumfeld und kann nach
den schweizerischen Rechtsgrundlagen maximal 10 % des Aktienkapitals betreffen.
Im Berichtsjahr wurden insgesamt 989.408 Aktien zurückgekauft und 141.334 Aktien
bei institutionellen Anlegern und Privatinvestoren platziert. Der maximale Anteil an eigenen
Aktien betrug 2,47 % des Grundkapitals. Zum 31. Dezember 2006 waren 1.150.110 Aktien,
somit 2,43 % des Aktienkapitals, im eigenen Bestand.
Die Transaktionen des aktuellen Rückkaufprogramms können fortlaufend auf unserer
Website abgerufen werden.
1.5.
Kreuzbeteiligungen
Es bestehen keine Kreuzbeteiligungen.
2.
Kapitalstruktur
2.1.
Kapital
Das Aktienkapital der Highlight Communications AG beträgt 47.250.000 CHF und ist in
47.250.000 Inhaberaktien zu je 1,— CHF Nominalwert eingeteilt; sämtliche ausgegebenen
Aktien sind voll liberiert.
2.2.
Genehmigtes Kapital
Am 8. Juni 2004 wurde durch die ordentliche Generalversammlung ein genehmigtes Aktienkapital von 12.750.000 CHF beschlossen und dadurch der Verwaltungsrat ermächtigt,
eine Kapitalerhöhung durch Ausgabe von 12.750.000 Inhaberaktien zu 1 CHF innerhalb
einer Frist von zwei Jahren vorzunehmen. Eine Kapitalerhöhung ist nicht erfolgt.
Am 2. Juni 2006 wurde durch die ordentliche Generalversammlung ein genehmigtes
Aktienkapital von 12.750.000 CHF beschlossen und dadurch der Verwaltungsrat ermächtigt, eine Kapitalerhöhung durch Ausgabe von 12.750.000 Inhaberaktien zu 1 CHF innerhalb einer Frist von zwei Jahren vorzunehmen. Die Erhöhung in Teilbeträgen ist gestattet.
Eine Kapitalerhöhung wurde bisher nicht durchgeführt.
Corporate Governance
2.3.
Jahresrechnung
Kapitalveränderungen – Änderungen des Nominalwertes
Am 3. Juni 2003 wurde durch die ordentliche Generalversammlung beschlossen, den
Nominalwert der Aktie von 10,— CHF auf 1,— CHF zu ändern.
2.4.
Aktien, Partizipations- und Genussscheine
Es bestehen keine Vorzugsrechte, Partizipations- und Genussscheine.
2.5.
Beschränkungen der Übertragbarkeit und Nominee-Eintragungen
Es bestehen keine Beschränkungen der Übertragbarkeit. Die Statuten der Highlight
Communications AG kennen keine Prozentklauseln beziehungsweise Eintragungsvoraussetzungen; Nominee-Eintragungen wurden nicht getätigt.
3.
Verwaltungsrat
Der Verwaltungsrat ist das oberste Führungsgremium der Gesellschaft. Er ist für die
Führung und die strategische Ausrichtung des Unternehmens und für die Überwachung
der Konzernleitung verantwortlich. Jedes Mitglied des Verwaltungsrates wird von den
Aktionären gewählt. Der Verwaltungsrat ernennt seinen Präsidenten, den Vizepräsidenten
und die verschiedenen Ausschüsse.
3.1.
Mitglieder des Verwaltungsrates
Der Verwaltungsrat setzt sich aktuell aus fünf Mitgliedern zusammen. Die unten stehende
Aufstellung vermittelt einen Überblick über die Zusammensetzung des Verwaltungsrates
am 31. Dezember 2006, die Funktionen der einzelnen Mitglieder innerhalb der HighlightGruppe, ihre Nationalität und die wichtigsten Tätigkeiten und Interessenbindungen ausserhalb der Highlight-Gruppe:
Bernhard Burgener
Präsident des Verwaltungsrates, seit 1994 im Verwaltungsrat
Schweizer, Kaufmann, Unternehmer;
verantwortlich für Investoren und Strategie der Highlight-Gruppe,
exekutives Mitglied.
Weitere (organrechtliche) Tätigkeiten und Interessenbindungen:
Vorsitzender des Aufsichtsrates der Constantin Film AG, München,
Deutschland
Präsident des Verwaltungsrates der Team Holding AG, Luzern, Schweiz
Verwaltungsrat der Team Football Marketing AG, Luzern, Schweiz
Verwaltungsrat der T.E.A.M. Television Event And Media Marketing AG,
Luzern, Schweiz
Präsident der KJP Holding AG, Luzern, Schweiz
Präsident des Verwaltungsrates der Rainbow Home Entertainment AG,
Pratteln, Schweiz
Geschäftsführer der Rainbow Home Entertainment GmbH, Wien, Österreich
Verwaltungsrat der Escor Casinos & Entertainment SA, Düdingen, Schweiz
Präsident des Verwaltungsrates der Lechner Marmor SA, Laas, Italien
39
40
Martin Wagner
Vizepräsident, seit 2000 im Verwaltungsrat
Schweizer, Rechtsanwalt;
Head Legal Affairs & Compliance, exekutives Mitglied.
Weitere (organrechtliche) Tätigkeiten und Interessenbindungen:
Aufsichtsrat der Constantin Film AG, München, Deutschland
Verwaltungsrat der Rainbow Home Entertainment AG, Pratteln, Schweiz
Verwaltungsrat der Team Holding AG, Luzern Schweiz
Verwaltungsrat der Team Football Marketing AG, Luzern, Schweiz
Verwaltungsrat der T.E.A.M. Television Event And Media Marketing AG,
Luzern, Schweiz
Verwaltungsrat der Escor Casinos & Entertainment SA, Düdingen, Schweiz
Verwaltungsrat der Jean Frey AG, Zürich, Schweiz
Verwaltungsrat der Birkhäuser-Gruppe
Präsident des Verwaltungsrates der Weltwoche Verlags AG, Zürich, Schweiz
René Camenzind
seit 2004 im Verwaltungsrat
Schweizer, Kaufmann, Unternehmer, nicht exekutives Mitglied;
es bestehen keine wesentlichen geschäftlichen Beziehungen mit der
Highlight-Gruppe.
Weitere (organrechtliche) Tätigkeiten und Interessenbindungen:
Präsident des Verwaltungsrates der Mythen Center AG, Schwyz, Schweiz
Präsident des Verwaltungsrates der Mythencenter Immobilienverwaltung
AG, Schwyz, Schweiz
Präsident des Verwaltungsrates der my-regiomarkt, Schwyz, Schweiz
Martin Hellstern
seit 2004 im Verwaltungsrat
Schweizer, Kaufmann, Unternehmer, nicht exekutives Mitglied;
es bestehen keine wesentlichen geschäftlichen Beziehungen mit der
Highlight-Gruppe.
Weitere (organrechtliche) Tätigkeiten und Interessenbindungen:
Verwaltungsrat der CineStar SA, Lugano, Schweiz
Verwaltungsrat der Atlantic Cinema AG, Lugano, Schweiz
Verwaltungsrat der Praesens Film AG, Zürich, Schweiz
Verwaltungsrat der AVO Auto- und Metallverwertung Ostschweiz AG,
Schwarzenbach, Schweiz
Verwaltungsrat der Wiederkehr Recycling AG, Waltenschwil, Schweiz
Verwaltungsrat der Atlantis Investment AG, Wil, Schweiz
Verwaltungsrat der M.H. Movie Holding AG, Glarus, Schweiz
Präsident des Schweizerischen Kinoverbandes, Bern, Schweiz
Verwaltungsrat der Atlantic Immobilien & Investment AG, Zürich,
Schweiz
Corporate Governance
Dr. Ingo Mantzke
Jahresrechnung
seit 1999 im Verwaltungsrat
Deutscher, Diplom-Kaufmann;
Chief Investor Relations Officer, exekutives Mitglied.
Weitere (organrechtliche) Tätigkeiten und Interessenbindungen:
Vorsitzender des Aufsichtsrates der CornerstoneCapital AG, Frankfurt,
Deutschland
Verwaltungsrat der Betty TV (Schweiz) AG, Zürich, Schweiz
Geschäftsführender Gesellschafter der PeopleNet Verwaltungs GmbH,
Königstein, Deutschland
3.2.
Kreuzverflechtungen
Es bestehen keine Kreuzverflechtungen.
3.3.
Wahl und Amtszeit
Der Verwaltungsrat besteht aus mindestens drei Mitgliedern. Er wird in der Regel auf der
ordentlichen Generalversammlung und jeweils für die Dauer eines Jahres gewählt. Die Wiederwahl ist jederzeit möglich.
3.4.
Interne Organisation
3.4.1. Konstituierung und Aufgabenteilung
Der Verwaltungsrat übt die Oberleitung, Aufsicht und Kontrolle über die Geschäftsführung aus.
Der Verwaltungsrat ist das oberste Gremium der Gesellschaft. Der Verwaltungsrat konstituiert
sich selbst. Er bezeichnet den Präsidenten, den Vizepräsidenten sowie den Sekretär. Er erlässt
das Organisationsreglement, welches letztmals am 26. April 2007 revidiert wurde.
3.4.2. Arbeitsweise des Verwaltungsrates
Der Verwaltungsrat tagt mindestens einmal pro Quartal. Beschlüsse werden mit der absoluten
Mehrheit der anwesenden Stimmen gefasst. Im Berichtsjahr tagte der Verwaltungsrat fünfmal.
3.4.3. Ausschüsse
Mit Beschluss der Verwaltungsratssitzung vom 2. Juni 2005 setzte der Verwaltungsrat
ein Audit Committee, bestehend aus den Verwaltungsräten Bernhard Burgener (Vorsitz),
René Camenzind und Martin Hellstern, ein.
An der Sitzung vom 2. Juni 2005 beschliesst der Verwaltungsrat zur Festlegung der Entschädigung des Verwaltungsrates und der Geschäftsleitung die Bildung eines Compensation
Committees, bestehend aus den Verwaltungsräten René Camenzind, Martin Hellstern und
Bernhard Burgener (Vorsitz).
41
42
3.5.
Kompetenzregelung
Die Kompetenzen des Verwaltungsrates sind im Organisationsreglement vom 26. April 2007
geregelt.
3.6.
Informations- und Kontrollinstrumente gegenüber der Geschäftsleitung
Das Management-Informations-System der Highlight-Gruppe ist wie folgt ausgestattet:
Quartalsweise werden die Geschäftsabschlüsse (Erfolgsrechnung, Bilanz und Mittelflussrechnung) der einzelnen Tochtergesellschaften erstellt. Diese Zahlen werden pro Segment
und für die Gruppe konsolidiert und zusammengefasst. Dabei werden die Zahlen mit dem
Vorjahr und dem Budget verglichen. Der Chief Financial Officer informiert den Verwaltungsrat regelmässig über den Geschäftsverlauf und die Entwicklung der relevanten Kennzahlen. Externe Kontrollinstrumente bestehen im Rahmen der Zusammenarbeit mit den
Wirtschaftsprüfern.
4.
Geschäftsleitung
Die folgenden Angaben reflektieren den Stand zum 31. Dezember 2006.
4.1.
Mitglieder der Geschäftsleitung
4.1.1.
Corporate
Bernhard Burgener, Präsident des Verwaltungsrates
Schweizer Bürger, verantwortlich für die Strategie der Gruppe, gründete 1983 die
Rainbow Home Entertainment AG (ehemals Rainbow Video AG), Pratteln. Seit 1994
Aktionär, bis 1999 Delegierter des Verwaltungsrates, seit 1999 Präsident des Verwaltungsrates. Seit Juni 2006 Vorsitzender des Aufsichtsrates der Constantin Film AG.
Martin Wagner, Vizepräsident des Verwaltungsrates, Head Legal Affairs & Compliance
Schweizer Bürger, verantwortlich für sämtliche Rechtsbelange der Gruppe, Partner
und Wirtschaftsanwalt in einer international ausgerichteten Anwaltskanzlei in Basel,
betreut verschiedene börsennotierte Unternehmen in der Schweiz und im Ausland.
Seit Juli 2003 im Aufsichtsrat der Constantin Film AG.
Dr. Ingo Mantzke, Mitglied des Verwaltungsrates, Chief Investor Relations Officer
Deutscher Staatsbürger, verantwortlich für Investor Relations der Highlight-Gruppe,
war Finanzchef und Direktor der Gruppe Deutsche Börse, seit Februar 1999 Mitglied
des Verwaltungsrates der Highlight-Gruppe.
Antonio Arrigoni, Managing Director, Chief Financial Officer
Schweizer Bürger, dipl. Wirtschaftsprüfer, war Wirtschaftsprüfer bei der KPMG in
Zürich und Miami/FL, in der Highlight-Gruppe seit Juni 2004.
Peter von Büren, Managing Director, Leiter IT und Human Resources
Schweizer Bürger, Kaufmann, langjährige Management-Tätigkeit in der HighlightGruppe, seit 1994 Mitglied der Geschäftsleitung der Rainbow Home Entertainment AG.
Dr. Paul Graf, Managing Director, Head Mergers & Acquisitions und Generalsekretär des
Verwaltungsrates
Schweizer Bürger, Kaufmann, war Geschäftsführer Electronics bei Ciba Specialty
Chemicals, in der Highlight-Gruppe seit Juli 2000 und im Aufsichtsrat der
Constantin Film AG seit August 2004.
Corporate Governance
Jahresrechnung
4.1.2. TEAM (Geschäftsfeld Sport- und Event-Marketing)
Thomas Klooz übernahm zum 1. Januar 2006 die Funktion des CEO und löste
Richard Worth ab.
Klaus Jörgen Hempel, Präsident und Delegierter des Verwaltungsrates der TEAM
Deutscher Staatsbürger, Diplom-Kaufmann, langjährige Tätigkeit bei Unilever und
Adidas, von 1981 bis 1991 President und CEO der ISL Marketing AG in Luzern,
1991 Gründung der TEAM mit Jürgen Lenz.
Jürgen Lenz, Präsident und Delegierter des Verwaltungsrates der TEAM
Deutscher Staatsbürger, Kaufmann, langjährige Tätigkeit bei McCann-Erickson und
Adidas, von 1981 bis 1991 Executive Vice-President und COO der ISL Marketing AG in
Luzern, 1991 Gründung der TEAM mit Klaus Jörgen Hempel.
Thomas Klooz, CEO der TEAM
Schweizer Bürger, Rechtsanwalt, 1985 bis 1992 Rechtskonsulent und Vice President
bei ISL Marketing AG, anschliessend Anwaltstätigkeit in Zürich, später als Verantwortlicher für Business & Legal Affairs und als Managing Director der TEAM tätig.
Frank Leenders, Managing Director Event Operations
Holländischer Staatsbürger, lic. oec. MBA, 1992 bis 2001 Marketing Manager und
Director Television bei TEAM, danach Director Sports Rights Acquisitions bei
STREAM Television in Italien, seit Oktober 2002 bei TEAM, vorerst als Managing
Director Business Development und heute als Managing Director Event Operations.
Tom Liston, Managing Director Marketing
Englischer Staatsbürger, Business School in England, Sports-Marketing-Tätigkeit in
Saudi Arabien und bei ISL Marketing AG in Luzern, seit 1992 bei TEAM, heute in
der Funktion eines Managing Directors zuständig für den Marketing-Bereich.
Simon Thomas, Managing Director Television
Neuseeländischer Staatsbürger, Jurist und MBA, Anwaltstätigkeit in England,
1995 bis 1997 Manager Legal bei TEAM, anschliessend Marketing Manager bei
NIKE Australien sowie Manager Football Operations und Senior TV Manager bei
dem Organisationskomitee der Olympischen Sommerspiele in Sydney, seit 2001
wieder bei TEAM, heute als Managing Director Television.
David Tyler, Managing Director Business Affairs
Englischer Staatsbürger, Rechtsanwalt, 1995 bis 1997 Anwaltstätigkeit bei Bird & Bird
in London, seit 1997 bei TEAM als Manager Legal und Director Legal, heute als
Managing Director Business Affairs.
4.1.3. Rainbow Home Entertainment (Geschäftsfeld Film)
Franz Woodtli, Managing Director, Geschäftsführer Rainbow Home Entertainment
Schweizer Bürger, Kaufmann, seit 1985 bei der Rainbow Home Entertainment AG,
seit 1999 Managing Director Video/DVD, langjährige Management-Tätigkeit in der
Highlight-Gruppe und seit 2004 im Vorstand der Constantin Film AG.
43
44
4.1.4. Constantin Film (Geschäftsfeld Film)
Der Vorstand repräsentiert die oberste Geschäftsführung der Constantin Film AG; dieser
umfasst die Herren Fred Kogel (CEO), Hanns Beese (CFO), Thomas Peter Friedl (Verleih,
Marketing), Martin Moszkowicz (Produktion) und Franz Woodtli (Home Entertainment).
Für weitere Informationen und Erläuterungen verweisen wir auf den Geschäftsbericht der
Constantin Film AG.
4.2.
Weitere Tätigkeiten und Interessenbindungen
Keine.
4.3.
Management-Verträge
Es bestehen keine Management-Verträge mit Dritten.
5.
Entschädigungen, Beteiligungen und Darlehen
Der Verwaltungsrat überwacht die Entschädigung an amtierende Organmitglieder. Die
Festlegung der Höhe der Entschädigung für die Geschäftsleitungsmitglieder erfolgt durch
das Compensation Committee des Verwaltungsrates. Die Mitglieder der Geschäftsleitung
wiederum sind für die Höhe der Gehälter in den jeweiligen operativen Einheiten verantwortlich.
Für die Entschädigungs- und Gehaltspolitik in der Constantin Film AG wird auf den
entsprechenden Geschäftsbericht verwiesen.
5.1.
Entschädigungen an Organmitglieder
Von den fünf amtierenden Verwaltungsräten sind drei in der Gesellschaft operativ tätig.
Im Berichtsjahr wurden Gesamthonorare von 3,886 Mio. CHF (Vorjahr: 3,751 Mio. CHF) an
fünf Personen (Vorjahr: sechs) ausbezahlt; dies beinhaltet Honorare, Spesen und Abgangsentschädigungen.
5.2.
Aktienzuteilung im Berichtsjahr
Es wurden im Berichtsjahr keine Aktien an das Kader oder den Verwaltungsrat zugeteilt.
5.3.
Aktienbesitz
Die Mitglieder des Verwaltungsrates halten zum Stichtag 31. Dezember 2006 die folgenden
Aktienpositionen:
Bernhard Burgener
René Camenzind
Martin Hellstern (M. H. Movie Holding AG)
Dr. Ingo Mantzke
Martin Wagner
Aktien
3.500.000
1.251.275
1.800.000
81.010
37.500
Kapitalanteil
7,41 %
2,65 %
3,81 %
0,17 %
0,08 %
Corporate Governance
5.4.
Jahresrechnung
Optionen
Es besteht derzeit kein Optionsprogramm.
5.5.
Zusätzliche Honorare und Vergütungen
Keine.
5.6.
Organdarlehen
Im Berichtszeitraum wurden keine Darlehen an Organmitglieder ausgereicht.
5.7.
Höchste Gesamtentschädigung
Dem Mitglied des Verwaltungsrates mit der höchsten Gesamtentschädigung wurden im
Berichtsjahr 1,76 Mio. CHF (Vorjahr 1,08 Mio. CHF) bezahlt.
6.
Mitwirkungsrechte der Aktionäre
6.1.
Stimmrechtsbeschränkung und -vertretung
6.1.1.
Sämtliche Stimmrechtsbeschränkungen
Es existieren keine Stimmrechtsbeschränkungen. In der Generalversammlung hat jede
Aktie eine Stimme. Jeder Aktionär kann sich bei der Generalversammlung vertreten lassen.
6.1.2. Statuarische Regeln zur Teilnahme an der Generalversammlung
Es gilt die gesetzliche Regelung des Schweizerischen Obligationenrechts.
6.2.
Statutarische Quoren
Es gelten die gesetzlichen Quoren.
6.3.
Einberufung der Generalversammlung
Es gilt die gesetzliche Regelung des Schweizerischen Obligationenrechts.
6.4.
Traktandierung
Es gilt die gesetzliche Regelung des Schweizerischen Obligationenrechts.
6.5.
Eintragungen im Aktienbuch
Die Aktien der Highlight Communications AG sind Inhaberaktien; folglich besteht kein
Aktienbuch.
45
46
7.
Kontrollwechsel und Abwehrmassnahmen
7.1.
Angebotspflicht
Ein Erwerber von Aktien der Gesellschaft ist nicht zu einem öffentlichen Kaufangebot
nach den Artikeln 32 und 52 des Bundesgesetzes über die Börsen und den Effektenhandel
verpflichtet.
7.2.
Kontrollwechselklauseln
Die Aktien der Team Holding AG sind mit einer Call-Option der UEFA belastet. Diese
Call-Option kann ausgeübt werden, wenn eine Person oder eine zusammenhängende Gruppe
Highlight-Aktien erwirbt, die mehr als 50 % der Stimmrechte repräsentieren. Der Optionspreis besteht aus dem Substanzwert per Optionsausübung zuzüglich der erwarteten Erträge
bis zum Ablauf des Agenturvertrages mit der UEFA betreffend die UEFA Champions League.
8.
Revisionsstelle
8.1.
Dauer des Mandats und Amtsdauer des leitenden Revisors
Die Revisionsstelle der Highlight Communications AG wird jeweils für die Dauer eines
Jahres durch Beschluss der Generalversammlung gewählt. PricewaterhouseCoopers AG
in Luzern (PwC) hat erstmals unseren Jahresabschluss per 31. Dezember 2001 geprüft.
Herr Urs Renggli ist der leitende Revisor für das Prüfungsmandat für das Geschäftsjahr 2006.
8.2.
Revisionshonorare
Für die Prüfung des Geschäftsjahres 2006 wurden für PricewaterhouseCoopers Revisionshonorare in der Höhe von 246 TCHF abgegrenzt. Für die Abklärung und Vorbereitung
von Projekten (inkl. Steuern) in Sachen AG und Konzern wurden zusätzliche Honorare im
Umfang von 139,8 TCHF von PricewaterhouseCoopers AG in Rechnung gestellt.
9.
Informationspolitik
Die Highlight-Gruppe unterliegt aufgrund der Börsennotierung und als Mitglied des Prime
Standards den strengen börsenrechtlichen Bestimmungen der Deutsche Börse AG. Diese
Berichtspflicht erstreckt sich auf die quartalsmässige Berichterstattung, den Jahresbericht
sowie auf die Ad-hoc-Mitteilungspflicht.
Diese Publikationen werden über definierte Verteiler sowie auf Anfrage verteilt. Im
Weiteren wird die Web-Seite www.highlight-communications.ch laufend aktualisiert und
mit allen wichtigen Informationen sowie Hinweisen auf Medienberichte versehen.
Publikationen bzw. Anfragen zur Aufnahme in den Verteiler können direkt an die
IR-Abteilung gerichtet werden oder über die Web-Seite geladen bzw. bestellt werden.
Jahresrechnung
KO N S O L I D I E R T E J A H R E S R E C H N U N G
zum 31. Dezember 2006 der Highlight Communications AG, Pratteln
47
48
49
Jahresrechnung
KONSOLIDIERTE ERFOLGSRECHNUNG 2006
Highlight Communications AG, Pratteln
(TCHF)
Anhang
2006
2005
Verkäufe
128.448
164.467
Lizenzerträge
138.552
85.250
Dienstleistungserträge
252.862
191.355
26.524
21.249
546.386
462.321
3.014
5.384
549.400
467.705
14
154.312
116.473
Waren- und Produktionsaufwand
6
248.576
215.388
Personalaufwand
7
64.136
51.611
5.672
7.185
2.181
5.259
25.025
28.785
499.902
424.701
49.498
43.004
Umsatzerlöse
Fördermittel
Übrige Erträge
5
Lizenzaufwand
Werbung
Abschreibungen
8
Diverser Betriebsaufwand
Ergebnis aus betrieblichen Tätigkeiten
Finanzertrag
9
1.635
1.859
Finanzaufwand
9
–6.601
–2.222
–497
980
–618
–
43.417
43.621
–13.927
–12.409
29.490
31.212
26.624
22.640
2.866
8.572
29.490
31.212
Anhang
2006
2005
unverwässert
11
0,57
0,49
verwässert
11
0,57
0,49
Währungsergebnis
Ergebnis aus Beteiligungen an assoziierten Unternehmen
17
Ergebnis vor Steuern
Steuern
10
Konzernergebnis
Davon entfallen auf:
Anteilseigner der Highlight Communications AG
11
Minderheitsanteile
(CHF)
Ergebnis je Aktie, bezogen auf den den Aktionären der
Highlight Communications AG zurechenbaren Periodengewinn
Der Anhang auf den Seiten 56–99 ist ein integrierter Bestandteil der Konzernrechnung.
50
KONSOLIDIERTE BIL ANZ ZUM 31. DEZEMBER 2006
Highlight Communications AG, Pratteln
AKTIVEN (TCHF)
Anhang
31.12. 2006
31.12. 2005
13
4.933
3.976
– Eigenproduktionen
14
185.302
224.768
– Fremdproduktionen
14
95.517
78.666
Goodwill
15
21.726
21.481
Sonstige immaterielle Vermögensgegenstände
16
1.690
171
Anteile an assoziierten Unternehmen
17
7.880
–
Langfristige Forderungen
19
48.881
15.613
Sonstige finanzielle Vermögenswerte
20
481
457
Latente Steuern
22
23.095
25.827
389.505
370.959
Langfristige Vermögenswerte
Sachanlagen
Filmvermögen
Kurzfristige Vermögenswerte
Vorräte und unfertige Auftragsproduktionen
18
61.295
45.717
Kurzfristige Forderungen
19
91.293
81.127
2.575
2.598
Ertragssteuerguthaben
Sonstige finanzielle Vermögenswerte
20
24.520
25.659
Liquide Mittel und geldnahe Finanzanlagen
21
176.444
207.949
356.127
363.050
745.632
734.009
Total Aktiven
Der Anhang auf den Seiten 56–99 ist ein integrierter Bestandteil der Konzernrechnung.
51
Jahresrechnung
PASSIVEN (TCHF)
Anhang
31.12. 2006
31.12. 2005
23
47.250
47.250
–27.648
10.188
–1.150
–319
50.553
36.411
8.941
1.926
77.946
95.456
11.883
34.659
89.829
130.115
28.558
51.062
50
50
Auf die Anteilseigner des Mutterunternehmens
entfallendes Eigenkapital
Aktienkapital
Kapitalreserven
Eigene Aktien
23
Gewinnreserven
Sonstige Reserven
Minderheitsanteile
Total Eigenkapital
Langfristiges Fremdkapital
Darlehen
24
Sonstige Verbindlichkeiten
Pensionsverpflichtungen
25
574
506
Latente Steuern
22
20.507
15.877
49.689
67.495
Kurzfristiges Fremdkapital
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
und sonstige Verbindlichkeiten
26
112.308
112.308
Verzinsliche Verbindlichkeiten
24
267.835
197.822
202.165
210.406
4.855
2.285
18.951
13.578
606.114
536.399
Total Fremdkapital
655.803
603.894
Total Passiven
745.632
734.009
Erhaltene Anzahlungen
Ertragssteuerschulden
Rückstellungen
27
Der Anhang auf den Seiten 56–99 ist ein integrierter Bestandteil der Konzernrechnung.
52
VERÄNDERUNG DES KONSOLIDIERTEN EIGENKAPITALS 2006
Highlight Communications AG, Pratteln
Auf die Anteilseigner des
Aktienkapital
Kapitalreserven
Eigene
Aktien
Gewinnreserven
47.250
60.161
–787
16.909
Netto-Gewinne aus zur Veräusserung verfügbaren Finanzinvestitionen
–
–
–
–
Netto-Gewinne aus Cashflow Hedges
–
–
–
–
Fremdwährungsumrechnung
–
–
–
–
Summe des direkt im Eigenkapital erfassten Ergebnisses
–
–
–
–
Konzernergebnis
–
–
–
22.640
Gesamtes Periodenergebnis
–
–
–
22.640
Ausgabe von Kapital
–
–
–
–
Erwerb eigene Aktien
–
–
-3.656
-25.735
Veräusserung eigene Aktien
–
–
4.124
27.134
Veränderungen im Eigenkapital von assoziierten Unternehmen
–
–
–
–
Dividendenausschüttungen
–
–
–
-4.537
Erwerb von Minderheitsanteilen
–
–49.973
–
–
Saldo zum 31. Dezember 2005
47.250
10.188
–319
36.411
Saldo zum 1. Januar 2006
47.250
10.188
–319
36.411
Netto-Gewinne aus zur Veräusserung verfügbaren Finanzinvestitionen
–
–
–
–
Netto-Gewinne aus Cashflow Hedges
–
–
–
–
Fremdwährungsumrechnung
–
–
–
–
Summe des direkt im Eigenkapital erfassten Ergebnisses
–
–
–
–
Konzernergebnis
–
–
–
26.624
Gesamtes Periodenergebnis
–
–
–
26.624
Ausgabe von Kapital
–
–
–
–
Erwerb eigene Aktien
–
–
-989
-7.874
Veräusserung eigene Aktien
–
–
158
1.331
Veränderungen im Eigenkapital von assoziierten Unternehmen
–
–
–
–309
Dividendenausschüttungen
–
–
–
-5.630
Erwerb von Minderheitsanteilen
–
–37.836
–
–
Saldo zum 31. Dezember 2006
47.250
–27.648
–1.150
50.553
(TCHF)
Saldo zum 1. Januar 2005
Der Anhang auf den Seiten 56–99 ist ein integrierter Bestandteil der Konzernrechnung.
53
Jahresrechnung
Mutterunternehmens entfallendes Eigenkapital
Sonstige
Reserven
Minderheitsanteile
Total
Eigenkapital
Summe
Cashflow*
Hedges
Zur Veräusserung
verfügbare finanz.
Vermögenswerte
Umrechnungsdifferenzen
–300
–
1.730
124.963
55.786
180.749
–
–
–
–
–
–
35
–
–
35
25
60
–
–
497
497
293
790
35
–
497
532
318
850
–
–
–
22.640
8.572
31.212
35
–
497
23.172
8.890
32.062
–
–
–
–
–
–
–
–
–
-29.391
–
-29.391
–
–
–
31.258
–
31.258
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–4.537
–8.724
–13.261
–36
–
–
–50.009
–21.293
–71.302
–301
–
2.227
95.456
34.659
130.115
–301
–
2.227
95.456
34.659
130.115
–
2.208
–
2.208
–
2.208
1.391
–
–
1.391
158
1.549
–
–
3.503
3.503
273
3.776
1.391
2.208
3.503
7.102
431
7.533
–
–
–
26.624
2.866
29.490
1.391
2.208
3.503
33.726
3.297
37.023
–
–
–
–
2
2
–
–
–
-8.863
–
-8.863
–
–
–
1.489
–
1.489
–
–
–
-309
–
–309
–
–
–
–5.630
–947
–6.577
–87
–
–
–37.923
–25.128
–63.051
1.003
2.208
5.730
77.946
11.883
89.829
*Der Betrag ist nach Steuern.
54
KONSOLIDIERTE MITTELFLUSSRECHNUNG 2006
Highlight Communications AG, Pratteln
(TCHF)
Anhang
2006
2005
29.490
31.212
Mittelfluss aus Geschäftstätigkeit
Konzernergebnis
Abschreibungen Sachanlagen
8
1.948
2.280
Abschreibungen Lizenzrechte
14
151.929
111.425
Wertminderungen Goodwill
8
–
2.815
Abschreibungen sonstige immat. Vermögensgegenstände
8
233
164
2.143
763
158
53
Veränderung Rückstellungen und übrige Transaktionen
5.963
8.380
Veränderung laufende und latente Steuern
8.986
1.239
17
618
–
13/16
11
–33
201.479
158.298
–13.793
–24.957
6.936
–15.650
–2.969
12.562
–15.072
60.159
176.581
190.412
Fair-Value-Anpassungen sonstige
finanzielle Vermögenswerte
Gratisabgabe und -rücknahme eigener Aktien
Erfolg aus assoziierten Unternehmen nach Steuern
Erfolg aus Abgang Sachanlagen und sonstige
immaterielle Vermögensgegenstände
Cashflow aus Geschäftstätigkeit
vor Veränderung Netto-Umlaufvermögen
Veränderung betriebliches Netto-Umlaufvermögen
Vorräte und unfertige Auftragsproduktionen
Forderungen
Verbindlichkeiten
Erhaltene Anzahlungen
Geldfluss aus Geschäftstätigkeit
Der Anhang auf den Seiten 56–99 ist ein integrierter Bestandteil der Konzernrechnung.
55
Jahresrechnung
(TCHF)
Anhang
2006
2005
Erwerb von Filmvermögen
14
–120.061
–184.984
Erwerb von materiellen Anlagen
13
–3.033
–2.527
Erwerb von sonstigen immat. Vermögensgegenständen
16
–1.733
–54
–21.907
–258
9.547
14.500
–2.433
–
–46.904
–15.341
–24
–11.934
189
236
8
–
–186.351
–200.362
–5.630
–4.537
–947
–8.724
2
50
–63.966
–59.381
Veränderung eigene Aktien
–8.865
1.814
Veränderung verzinsliche Verbindlichkeiten und Darlehen
53.561
116.112
–25.845
45.334
4.110
965
Netto-Geldfluss
–31.505
36.349
Anfangsbestand liquide Mittel und geldnahe Finanzanlagen
207.949
171.600
Endbestand liquide Mittel und geldnahe Finanzanlagen
176.444
207.949
Bezahlte Zinsen
8.473
4.198
Bezahlte Steuern
6.704
10.283
Erhaltene Zinsen
1.618
1.469
Erhaltene Steuerrückzahlungen
1.787
1.023
Investitions- und Desinvestitionstätigkeit
Erwerb von sonstigen finanziellen Vermögenswerten
Veräusserung von sonstigen finanziellen Vermögenswerten
Erwerb von assoziierten Unternehmen
Veränderung Forderungen und Darlehen
Erwerb von Beteiligungen abzüglich erworbene
flüssige Mittel (Änderung Konsolidierungskreis)
29
Verkauf von Sachanlagen
Verkauf von sonstigen immateriellen Vermögensgegenständen
Geldfluss aus Investitionstätigkeit
Finanzierungstätigkeit
Zahlung Dividende an Aktionäre Highlight
Zahlungen Dividenden an Minderheiten
Kapitaleinzahlung durch Minderheiten
Kauf von Minderheitsanteilen
Geldfluss aus Finanzierungstätigkeit
Umrechnungsdifferenzen
Zusätzliche Mittelflussrechnungsangaben
Der Anhang auf den Seiten 56–99 ist ein integrierter Bestandteil der Konzernrechnung.
56
ANHANG ZUR KONSOLIDIERTEN JAHRESRECHNUNG 2006
Highlight Communications AG, Pratteln
1.
Allgemeines
Die Highlight Communications AG und deren Konzerngesellschaften (nachfolgend die „HighlightGruppe“ oder „Konzern“ genannt) besitzen und verwerten Filmrechte. Zudem ist die Gruppe im
Sport- und Event-Marketing tätig und vermarktet dort als Hauptprojekt die UEFA Champions League.
Die Highlight Communications AG hält unter anderem eine Beteiligung an der Constantin Film AG.
Die Constantin Film AG ist zusammen mit ihren Tochter- und Beteiligungsgesellschaften ein bedeutender deutscher Hersteller und Verleiher von Kino-, Video-/DVD- und Fernsehfilmen. Die ausländischen
direkt gehaltenen Tochtergesellschaften der Constantin Film AG werden bei der Durchführung
von internationalen Eigenproduktionen eingesetzt. Nebst Eigen- und Co-Produktionen erwirbt die
Constantin Film AG auch die Verwertungsrechte an Fremdproduktionen. Darüber hinaus erstellt die
Constantin mit ihren Tochtergesellschaften auch fiktionale sowie non-fiktionale Produkte für TVSender. Die Highlight-Gruppe ist im Wesentlichen im deutschsprachigen Raum tätig und beschäftigt
per 31. Dezember 2006 432 Mitarbeiter (Vorjahr: 388).
Das oberste Mutterunternehmen der Gruppe ist die Highlight Communications AG, eine Aktiengesellschaft mit Sitz in Pratteln, Schweiz. Das Domizil der Gesellschaft lautet:
Netzibodenstrasse 23 b
4133 Pratteln
Schweiz
Die konsolidierte Jahresrechnung der Highlight-Gruppe wurde vom Verwaltungsrat der Highlight
Communications AG am 26. April 2007 verabschiedet und bedarf der Genehmigung durch die
Generalversammlung der Aktionäre vom 8. Juni 2007.
2.
Rechnungslegungsgrundsätze
Grundlage der konsolidierten Jahresrechnung
Die konsolidierte Jahresrechnung der Highlight-Gruppe wurde in Übereinstimmung mit den International Financial Reporting Standards (IFRS) sowie den vom International Accounting Standards Board
(IASB) erlassenen Auslegungsrichtlinien erstellt und entspricht dem schweizerischen Gesetz. Sie
basiert auf historischen Kosten, mit Ausnahme gewisser Positionen wie finanzielle Vermögenswerte
und weitere Finanzinstrumente. Diese werden, wie in den nachfolgenden Grundsätzen der Rechnungslegung dargestellt, zu ihren Verkehrswerten ausgewiesen.
Beim Filmvermögen erfolgt die Bilanzierung analog der Branchenregelung der US-GAAP (SOP 00/2).
Die sich aus der Anwendung der neuen oder revidierten Standards und Auslegungsrichtlinien ergebenden Änderungen bei den Grundsätzen der Rechnungslegung werden rückwirkend angewandt,
sofern für den betreffenden Standard oder für die betreffende Auslegungsrichtlinie in den Übergangsbestimmungen keine abweichenden Anforderungen festgelegt wurden. Bei der rückwirkenden
Anwendung müssen die Ergebnisse der Vorjahresvergleichsperiode und die Eröffnungsbilanz dieser
Vergleichsperiode dahingehend angepasst werden, als ob die neuen Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden immer angewandt worden wären. In bestimmten Fällen verlangen die Übergangsbestimmungen einzelner Standards oder Auslegungsrichtlinien, dass die Änderungen der Rechnungslegungsvorschrift nur für die Ergebnisse der aktuellen Berichtsperiode angewendet werden. Eine Anpassung
der Vergleichsperiode erfolgt in diesem Fall nicht. Zusätzlich können die aus der konsolidierten
Jahresrechnung des Vorjahres übernommenen Vergleichsdaten entsprechend jeglicher Änderungen
in der Darstellung reklassifiziert oder ergänzt werden.
Jahresrechnung
Konsolidierungsgrundsätze
Die konsolidierte Jahresrechnung der Highlight-Gruppe umfasst die Jahresabschlüsse der Highlight
Communications AG und ihrer Tochtergesellschaften.
Tochtergesellschaften sind Gesellschaften, die die Highlight Communications AG direkt oder indirekt
kontrolliert. Kontrolle bedeutet die Möglichkeit der Beherrschung der finanziellen und operativen
Geschäftstätigkeiten, um daraus entsprechenden Nutzen ziehen zu können. Dies ist üblicherweise der
Fall, wenn die Highlight Communications AG direkt oder indirekt mehr als 50 % der Stimmrechtsanteile oder der potenziellen Stimmrechte einer Gesellschaft besitzt. „Special purpose entities“ werden
in die konsolidierte Jahresrechnung einbezogen, sofern der Konzern aufgrund der Art der Beziehung
die „special purpose entity“ kontrolliert. Im Laufe des Berichtsjahres erworbene Gesellschaften
werden ab dem Datum der Übergabe der Kontrolle der Geschäftstätigkeiten an den Konzern und alle
verkauften Gesellschaften bis zum Datum der Übergabe der Kontrolle an den Käufer in die konsolidierte Rechnung einbezogen. Bezüglich Änderungen im Konsolidierungskreis verweisen wir auf die
Ziffer 29 (Beteiligungserwerb/-verkauf /Änderung des Konsolidierungskreises) und Ziffer 30 (Liste
der konsolidierten Gesellschaften).
Guthaben, Verbindlichkeiten sowie Transaktionen und nicht realisierte Gewinne und Verluste zwischen den Konzerngesellschaften werden in der konsolidierten Rechnung vollständig eliminiert.
Beteiligungen an assoziierten Unternehmen werden nach der Equity-Methode konsolidiert. Es sind
dies Gesellschaften, die der Konzern nicht kontrolliert, auf die er jedoch einen bedeutenden Einfluss
ausübt oder ausüben könnte. Im Allgemeinen ist dies bei einem Anteil der Stimmrechte oder potenziellen Stimmrechte von 20 % bis 50 % der Fall. Guthaben und Verbindlichkeiten sowie Transaktionen
mit assoziierten Unternehmen, aus denen sich nicht realisierte Gewinne und Verluste ergeben,
werden im Ausmass der Beteiligung des Konzerns an der assoziierten Unternehmung eliminiert.
Beteiligungen an Joint Ventures werden nach der Quotenmethode konsolidiert.
Informationen nach Segmenten
Die vom Konzern für die Informationen nach Segmenten angewandten Gliederungskriterien sind in
erster Linie die Geschäftssegmente und in zweiter Linie die geografischen Segmente. Die Erträge und
Risiken des Konzerns hängen dabei hauptsächlich von den im Konzern hergestellten Produkten und
erbrachten Dienstleistungen und weniger von der geografischen Lage der Gesellschaften ab. Dem entsprechen die Führungs- und Organisationsstruktur sowie die interne Berichterstattung des Konzerns.
Die Festlegung der Geschäftssegmente und geografischen Segmente des Konzerns basiert auf den
Organisationseinheiten, für welche dem Konzern Bericht erstattet wird. Der Konzern besteht aus den
Segmenten Film und Sport- und Event-Marketing. Bestimmte Funktionen der Konzernleitung werden
unter den zentralen Holdingfunktionen abgebildet. Diese beinhalten die eigentliche Konzernleitung,
Investor Relations, Controlling, Legal, Human Resources.
Die geografischen Segmente des Konzerns wurden aufgrund der geografischen Lage der Unternehmen und Gemeinsamkeiten des wirtschaftlichen Umfeldes bestimmt.
Umrechnung von Fremdwährungen
Die Konzerngesellschaften verwenden in der für die Konzernberichterstattung geführten Buchhaltung
ihre lokale Währung als funktionale Währung. Bestimmte Konzerngesellschaften verwenden jedoch
als funktionale Währung nicht ihre lokale Währung, sofern diese nicht die Währung des wirtschaftlichen Umfeldes ist, in welchem die Gesellschaft hauptsächlich tätig ist. Die lokalen Transaktionen in
anderen Währungen werden von den Gesellschaften unter Anwendung des am Transaktionsdatum
gültigen Wechselkurses erfasst. Gewinne/Verluste aus der Abwicklung dieser Transaktionen sowie
Gewinne/Verluste aus der Umrechnung von monetären Guthaben und Verbindlichkeiten an anderen
57
58
Währungen werden erfolgswirksam erfasst, mit Ausnahme der Gewinne/Verluste aus qualifizierten
„cash flow hedges“ und aus monetären Positionen, die aus betriebswirtschaftlicher Sicht Teil des
„net investment in a foreign entity“ des Konzerns sind. Diese Gewinne/Verluste werden im Eigenkapital abgegrenzt.
Bei der Konsolidierung werden die Vermögenswerte und Verbindlichkeiten von Konzerngesellschaften,
die in anderen funktionalen Währungen als dem Schweizer Franken Bericht erstatten (ausländische
Konzerngesellschaften), zu Jahresendkursen umgerechnet. Umsätze, Aufwendungen, Jahreserfolg und
Geldfluss werden zu Jahresdurchschnittskursen umgerechnet, da diese den Transaktionskursen nahe
kommen. Umrechnungsdifferenzen, die sich aus den Veränderungen der Wechselkurse vom Jahresanfang bis zum Jahresende und der Abweichung zwischen dem Jahreserfolg zu Durchschnittskursen
und zu Endkursen ergeben, werden direkt im Eigenkapital erfasst. Beim Verkauf einer ausländischen
Konzerngesellschaft werden kumulierte Umrechnungsdifferenzen der Gesellschaft in den eigenen
Mitteln als Teil des Gewinns oder Verlusts aus der Veräusserung der Gesellschaft erfolgswirksam
erfasst.
Folgende Kurse waren im Wesentlichen für die Währungsumrechnung im Konzern massgebend:
Euro (EUR)
US-Dollar (USD)
Kanadische Dollar (CAD)
Englische Pfund (GBP)
Jahresendkurse
2006
2005
1,6073 1,5544
1,2200 1,3183
1,0506 1,1322
2,3921 2,2671
Jahresdurchschnittskurse
2006
2005
1,5731 1,5483
1,2533 1,2459
1,1050 1,0295
2,3077 2,2642
Filmvermögen
Die Bilanzierung des Filmvermögens erfolgt im Konzernabschluss der Highlight-Gruppe analog den
Vorschriften der US-GAAP. Da nach IFRS keine gesonderten Regeln für die Filmbranche existieren,
bietet es sich an, die branchenspezifischen US-GAAP-Regelungen für die Filmwirtschaft zu nutzen.
Unter der Position „Filmvermögen“ werden sowohl erworbene Rechte an Fremdproduktionen (d. h.
nicht im Konzern erstellte Filme) als auch Herstellungskosten für Filme, die innerhalb des Konzerns
produziert wurden (Eigen- und Co-Produktionen), sowie Kosten für die Entwicklung neuer Projekte
ausgewiesen. Filmproduktionen umfassen in der Regel Kino-, Video-/DVD- und TV-Rechte. Unter den
Eigenproduktionen werden auch unechte Auftragsproduktionen des Konzerns, die vom Konzern
ausgewertet werden, aufgeführt.
Echte Auftragsproduktionen werden, soweit sie zum Bilanzstichtag noch nicht fertiggestellt bzw. an
den Abnehmer geliefert worden sind und damit noch keine Umsätze generiert haben, innerhalb
des Postens „Vorräte und unfertige Auftragsproduktionen“ aufgeführt. Sie sind zu ihren Herstellungskosten bewertet.
Die Anschaffungskosten für Fremdproduktionen umfassen grundsätzlich die Minimumgarantien.
Eine vollständige Aktivierung findet mit Lieferung des Materials statt.
Eigenproduktionen werden mit ihren Kosten angesetzt. Sogenannte „Herausbringungskosten“ werden
nicht zu diesen Kosten gerechnet, sondern sofort bei Anfall als Aufwand verbucht. Zu den Herausbringungskosten zählen die Kosten, die für die Auswertung des Filmes anfallen, so z. B. Presse- und
Marketingkosten. Die Herstellungskosten für Filmkopien etc. werden abgegrenzt und bei Vereinnahmung der zugehörigen Kinoumsätze als Aufwand erfasst. Direkt zurechenbare Finanzierungskosten werden aktiviert.
Jahresrechnung
Die Abschreibung der Filmrechte (sowohl Fremd- als auch Eigenproduktionen) erfolgt nach der
sogenannten „individual film forecast method“. Danach ermitteln sich die Abschreibungen für einen
Filmtitel in einer Periode aus dem Quotienten (erzielter Erlös des Filmes in der Periode: geschätzte
verbleibende Gesamterlöse des Filmes x Restbuchwert des Filmes). Die für die Berechnung der Abschreibung verwendeten Umsatzerlöse enthalten alle Einnahmen, die aus einem Film generiert
werden. Bei den Videoumsatzerlösen werden die für die Ermittlung der Abschreibung verwendeten
Aussenumsatzerlöse um die Videokosten bereinigt. Das Filmvermögen wird maximal über einen
Zeitraum von zehn Jahren ab Beginn der Erstauswertung abgeschrieben.
Die Schätzung der Gesamterlöse wird zum Ende eines jeden Quartals überprüft und, wenn nötig,
angepasst. Anhand der gegebenenfalls angepassten Gesamterlöse wird der Quotient für die Abschreibung der Periode ermittelt. Für jeden Filmtitel wird ein Impairment-Test durchgeführt. Wenn
die Anschaffungskosten bzw. der Buchwert zuzüglich noch anfallender Herausbringungskosten eines
Filmes durch die geschätzten Gesamterlöse nicht gedeckt sind, wird eine Abschreibung aufgrund des
Impairment-Testes vorgenommen. Die geschätzten Umsatzerlöse können sich aufgrund einer Reihe
von Faktoren, wie Marktakzeptanz und voraussichtliche Einnahmen des Filmes, signifikant verändern.
Die Highlight-Gruppe prüft und revidiert die Umsatzerwartungen und die Abschreibungsaufwendungen, sobald sich Änderungen bei den bisher erwarteten Daten ergeben.
Aktivierte Kosten für die Entwicklung neuer Projekte (insbesondere Drehbuchrechte) werden regelmässig daraufhin überprüft, ob sie noch als Basis für eine Filmproduktion verwendet werden sollen.
Wenn drei Jahre nach erstmaliger Aktivierung von Kosten für ein Projekt der Drehbeginn des Filmes
oder der Verkauf der Rechte nicht konkret bestimmt werden kann, werden die Kosten vollständig
abgeschrieben.
Unternehmenszusammenschlüsse/Goodwill
Unternehmenszusammenschlüsse werden gemäss der „purchase method of accounting“ erfasst.
Die Anschaffungskosten umfassen die Entschädigung, die im Austausch gegen die Kontrolle über die
identifizierbaren Vermögenswerte, Verbindlichkeiten und Eventualverbindlichkeiten des erworbenen
Unternehmens zum Zeitpunkt der Transaktion geleistet wurde. Die Entschädigung umfasst Zahlungen in bar sowie den Verkehrswert der abgegebenen Vermögenswerte, der eingegangenen oder
angenommenen Verpflichtungen und der vom Konzern ausgegebenen Eigenkapitalinstrumente am
Transaktionsdatum. In die Akquisitionskosten werden auch die der Akquisition direkt zuordenbaren
Transaktionskosten einbezogen. Das erworbene Nettovermögen, das sich aus den identifizierbaren
Vermögenswerten, Verbindlichkeiten und Eventualverbindlichkeiten zusammensetzt, wird zu seinem
Verkehrswert erfasst. Sofern der Konzern nicht eine 100%-Beteiligung am Unternehmen erwirbt,
werden die Minderheitsanteile entsprechend ihrem Anteil am Verkehrswert des erworbenen Nettovermögens erfasst. Der Goodwill entspricht dem Überschuss der Akquisitionskosten über der Beteiligung des Konzerns am Verkehrswert des erworbenen Nettovermögens. Goodwill und Verkehrswertanpassungen („fair value adjustments“) des Nettovermögens werden in den Vermögenswerten und
Verbindlichkeiten der akquirierten Gesellschaft in der funktionalen Währung dieser Gesellschaft
erfasst. Goodwill kann auch aus Beteiligungen an assoziierten Unternehmen entstehen und entspricht
dem Überschuss der Erwerbskosten der Beteiligung über dem anteiligen Verkehrswert des identifizierbaren Nettovermögens. Dieser Goodwill wird in den Anteilen an assoziierten Unternehmen
erfasst.
59
60
Goodwill wird nicht abgeschrieben, aber an jedem Bilanzstichtag sowie wenn entsprechende
Indikatoren vorliegen, auf mögliche Wertminderungen überprüft. Goodwill wird den jeweiligen cashgenerierenden Einheiten zugeordnet. Liegt der erzielbare Betrag der cashgenerierenden Einheit, der
dem höheren der beiden Beträge aus ihrem Verkehrswert abzüglich Veräusserungskosten und ihrem
Nutzwert entspricht, unter ihrem Buchwert, dann wird eine Wertminderung des Buchwertes erfasst.
Die bei der Überprüfung von cashgenerierenden Einheiten auf Wertminderung angewandte Methodik
ist in Ziffer 15 beschrieben.
Ein negativer Firmenwert (Badwill) wird nach nochmaliger Überprüfung der Nettoaktiven als Ertrag
verbucht.
Beim Erwerb von Anteilen an Unternehmen, bei denen eine Kontrolle bereits besteht, erfolgt die
Bilanzierung unter Berücksichtigung des „entity concepts“ als Vorgang in der Gesellschaftersphäre
und führt zu einer erfolgsneutralen Darstellung des Erwerbs im Eigenkapital.
Sonstige immaterielle Vermögensgegenstände
Sie beinhalten Software und damit verbundene Lizenzen. Erworbene immaterielle Vermögensgegenstände werden zu Anschaffungskosten angesetzt. Bei den durch Unternehmenszusammenschlüsse
erworbenen immateriellen Vermögenswerten entsprechen die Kosten den diesen in der Akquisitionsrechnung zugeordneten Verkehrswerten. Das immaterielle Anlagevermögen wird ab dem Zeitpunkt,
an dem der Konzern es nutzen kann, in gleichmässigen Raten über die geschätzte wirtschaftliche
Nutzungsdauer von drei Jahren abgeschrieben. Die geschätzte wirtschaftliche Nutzungsdauer entspricht der kürzeren rechtlichen oder der ökonomischen Nutzungsdauer. Die geschätzten wirtschaftlichen Nutzungsdauern der immateriellen Vermögenswerte werden regelmässig überprüft. Die Abschreibungen und Wertminderungen auf sonstige immaterielle Vermögensgegenstände werden bei
bedeutenden Beträgen und der getreueren Darstellung des Konzernergebnisses in der Erfolgsrechnung oder im Anhang separat ausgewiesen.
Sachanlagen
Sachanlagen werden erstmalig zu Anschaffungskosten bewertet, welche alle Kosten beinhalten, die
direkt der Inbetriebnahme und dem Transport an den Einsatzort zuordenbar sind, um sie in der vom
Management beabsichtigten Art und Weise betreiben zu können.
Die Sachanlagen werden linear über die geschätzte Nutzungsdauer abgeschrieben. Die geschätzten
wirtschaftlichen Nutzungsdauern sind:
Betriebseinrichtungen (inkl. EDV)
Fahrzeuge
Einbauten
Gebäude
3 –13 Jahre
4 – 6 Jahre
12 Jahre
27,5 Jahre
Sofern Teile einer Sachanlage unterschiedliche wirtschaftliche Nutzungsdauern aufweisen, werden
diese als separate Objekte geführt und abgeschrieben. Diese geschätzten wirtschaftlichen Nutzungsdauern der Sachanlagen werden regelmässig überprüft und, sofern notwendig, werden die zukünftigen
Abschreibungsraten der Sachanlagen angepasst. Reparatur- und Unterhaltsaufwendungen ohne wertvermehrenden Charakter werden direkt der Erfolgsrechnung belastet. Finanzierungskosten werden
nicht aktiviert.
Gewinne und Verluste aus Anlageabgängen werden im Umfang der Differenz zwischen dem Veräusserungserlös und dem Buchwert in der Erfolgsrechnung verbucht.
Jahresrechnung
Wertminderung von immateriellen Vermögensgegenständen und Sachanlagen
Bestehen Anzeichen für eine mögliche Wertminderung eines Vermögenswertes, dann wird der erzielbare Betrag des Vermögenswertes ermittelt und eine Beurteilung der Wertminderung vorgenommen.
Liegt der erzielbare Betrag des Vermögenswertes, der dem höheren der beiden Beträge aus Verkehrswert abzüglich Veräusserungskosten und Nutzwert des Vermögenswertes entspricht, unter seinem
Buchwert, dann wird der Buchwert des Vermögenswertes auf den erzielbaren Betrag verringert.
Diese Minderung wird in der Erfolgsrechnung als Abschreibung des Anlagevermögens ausgewiesen.
Der Nutzwert wird basierend auf den in der Regel über eine Periode von fünf Jahren geschätzten
zukünftigen Geldflüssen und deren extrapolierten Projektionen für die folgenden Jahre berechnet.
Diese werden unter Anwendung eines angemessenen Zinssatzes abdiskontiert. Im Falle einer Wertminderung wird auch die wirtschaftliche Nutzungsdauer des Vermögenswertes überprüft und, sofern
zutreffend, der verringerte Buchwert über die verbleibende kürzere Nutzungsdauer abgeschrieben.
Für den Werthaltigkeitstest werden Vermögenswerte auf der niedrigsten Ebene zusammengefasst,
für die Cashflows separat identifiziert werden können (cash generating units).
Bei Fortfall der Gründe einer Wertminderung erfolgen entsprechende Zuschreibungen. Eine Zuschreibung beim Goodwill ist nicht möglich.
Leasing
Ist der Konzern Leasingnehmer, werden geleaste Sachanlagen, bei denen alle wesentlichen Risiken und
der Nutzen an den Konzern übergehen, den „finance leases“ zugeordnet. „Finance leases“ werden zu
Beginn des Leasingverhältnisses zu ihrem Verkehrswert bzw. zum niedrigeren Barwert der Leasingmindestzahlungen aktiviert. Die Leasingverpflichtung, nach Abzug der Finanzierungskosten, wird
in den Passivdarlehen des Konzerns ausgewiesen. Die mittels „finance leases“ erworbenen Sachanlagen werden gemäss den Konzernrechnungslegungsgrundsätzen für Sachanlagen abgeschrieben.
Ist zu Beginn des Leasingverhältnisses nicht hinreichend sicher, dass das Eigentum auf den Konzern
übergeht, so ist die Sachanlage über den kürzeren der beiden Zeiträume, Laufzeit des Leasingverhältnisses oder Nutzungsdauer, abzuschreiben. Der Zinsanteil der Leasingzahlungen wird dem Konzernergebnis über die Leasingdauer basierend auf der Effektivzinsmethode belastet.
Geleaste Sachanlagen, bei denen nicht alle wesentlichen Risiken sowie der Nutzen an den Konzern
übergehen, werden den „operating leases“ zugeordnet. Die für „operating leases“ zu leistenden
Zahlungen werden dem Konzernergebnis in gleichmässigen Raten über die Leasingdauer belastet.
Vorräte und unfertige Auftragsproduktionen
Vorräte und unfertige Auftragsproduktionen sind mit dem niedrigeren Wert aus Anschaffungs-/
Herstellkosten oder zum niedrigeren Nettoerlöswert bewertet. Die Anschaffungs-/Herstellkosten
werden nach dem First-in-First-out-Verfahren (FIFO) ermittelt. Der Nettoerlöswert ist der geschätzte
erzielbare Verkaufserlös abzüglich der geschätzten notwendigen Verkaufskosten. Echte Auftragsproduktionen werden, soweit sie zum Bilanzstichtag noch nicht fertiggestellt bzw. an den Abnehmer
geliefert sind und damit keine Umsätze generiert haben, als „Unfertige Auftragsproduktionen“ in
den „Vorräten und unfertigen Auftragsproduktionen“ bilanziert.
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen/Langfristige Forderungen
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen werden zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet.
Delkredere-Rückstellungen werden gebildet, sofern objektive Anzeichen dafür bestehen, dass nicht
alle Forderungen des Konzerns beglichen werden, und entsprechen der Differenz zwischen dem
Buchwert der Forderungen und dem erzielbaren Betrag. Nicht einbringbare Forderungen werden als
61
62
Verlust ausgebucht. Langfristige Forderungen werden zur Berücksichtigung des Zeitwertes des Geldes,
sofern die Auswirkungen bedeutend sind, diskontiert. Erwartete Waren-Retouren werden zurückgestellt und Umsatzrückvergütungen in den Verbindlichkeiten abgegrenzt.
Für die Finanzierung der Filmproduktionen werden sogenannte Förderungen eingesetzt. Bei den
Förderungen wird zwischen Projekt- und Verleihförderungen als bedingt rückzahlbare Darlehen und
Referenzmitteln als nicht rückzahlbare Zuschüsse unterschieden.
Projektförderung: Für die Finanzierung der Filmproduktionen werden sogenannte Projektförderdarlehen eingesetzt. Es handelt sich grundsätzlich um bedingt rückzahlbare Darlehen. Durch die
Rückzahlung eines Darlehens kann sich bei einigen Förderanstalten ein automatischer Anspruch auf
ein sogenanntes „Erfolgsdarlehen“ für eine neue Produktion in der Höhe der Rückzahlung ergeben.
Dieses Erfolgsdarlehen muss von den Förderanstalten gewährt werden.
Die neu beantragten und gewährten Förderdarlehen werden als Umsatzerlöse frühestens bei Kinostart erfasst, wenn angemessene Sicherheit besteht, dass es zu keiner Rückzahlung kommen wird.
Die Umsatzlegung wird von der Art der Ansprüche auf Erfolgsdarlehen abhängig gemacht. Wenn ein
gesetzlicher Anspruch auf ein Erfolgsdarlehen durch die Rückzahlung des ursprünglichen Darlehens
entsteht, wird dieser erfolgsneutral als Forderung erfasst. Sollte der Anspruch eines Erfolgsdarlehens
von der Erfüllung einer oder mehrerer Voraussetzungen abhängig sein, wird ein Aufwand gebucht,
sofern die Rückzahlung des ursprünglichen Darlehens absehbar ist. Das danach auf Antrag bewilligte
Erfolgsdarlehen wird nach der Erfüllung der gegebenen Voraussetzungen als Umsatz gebucht.
Verleihförderung: Zur Finanzierung der Herausbringungskosten eines Filmes werden die sogenannten Verleihförderdarlehen eingesetzt. Es handelt sich um bedingt rückzahlbare Darlehen, die frühestens zum Zeitpunkt des Kinostarts des mit diesen Mitteln finanzierten Filmes als Umsatzerlöse erfasst
werden, wenn angemessene Sicherheit besteht, dass es zu keiner Rückzahlung kommen wird. Bei
erfolgreichen Filmen werden diese Darlehen ganz oder teilweise zurückgeführt. Dies wird über
eine Umsatzabgrenzung berücksichtigt.
Referenzmittel: Referenzmittel sind nicht rückzahlbare Zuschüsse, die entweder dem Produzenten
(Projektreferenzmittel) oder dem Verleiher (Absatzreferenzmittel) in Abhängigkeit der erreichten Besucherzahl bei der Kinoauswertung zur Finanzierung der Projekt- oder der Herausbringungskosten
zustehen. Die Projektreferenzmittel werden als Umsatz gebucht, zum Zeitpunkt des Drehbeginns
des Filmes, für welchen diese eingesetzt worden sind. Die Umsatzrealisierung der Absatzreferenzmittel ist an den Zeitpunkt des Kinostarts gekoppelt.
Liquide Mittel und geldnahe Finanzanlagen
Die liquiden Mittel und geldnahen Finanzanlagen umfassen Kassenbestände sowie Kontokorrentguthaben, Sicht- und Depositengelder bei Banken und sonstigen Finanzinstituten. Diese werden nur in
den liquiden Mitteln ausgewiesen, sofern sie jederzeit in zum Voraus bestimmbare Zahlungsmittelbeträge umgewandelt werden können, nur unwesentlichen Wertschwankungsrisiken unterliegen
sowie ab dem Erwerbsdatum eine Laufzeit von maximal drei Monaten haben. Diese Definition wird
auch in der Mittelflussrechnung angewandt.
Sonstige finanzielle Vermögenswerte
Bei den finanziellen Vermögenswerten, hauptsächlich Finanzanlagen inklusive Wertschriften und
nicht konsolidierte Beteiligungen, wird zwischen den Kategorien „erfolgswirksam zum Verkehrswert
zu bewerten“, „zur Veräusserung verfügbar“, „bis zur Fälligkeit zu halten“ und „Kredite und Forderungen“ unterschieden.
Jahresrechnung
Erfolgswirksam zum Verkehrswert zu bewertende finanzielle Vermögenswerte werden entweder zu
Handelszwecken gehalten oder bei der erstmaligen Erfassung als solche designiert. Die zu Handelszwecken gehaltenen finanziellen Vermögenswerte werden hauptsächlich in der Absicht erworben,
einen Gewinn aus kurzfristigen Kursschwankungen zu erzielen. Finanzielle Vermögenswerte werden
als „erfolgswirksam zum Verkehrswert zu bewerten“ designiert, sofern dies zur Aufhebung von
Inkonsistenzen bei der Bewertung und Erfassung und damit zu relevanteren Informationen führt.
Die bis zur Fälligkeit zu haltenden finanziellen Vermögenswerte sind Wertschriften mit einer festen
Laufzeit, die der Konzern bis zu deren Endfälligkeit halten will und kann.
Die Kredite und Forderungen beinhalten vom Konzern gewährte oder vom Aussteller in einem Primärmarkt erworbene Darlehen und andere langfristige Forderungen des Konzerns. Es sind dies nicht
derivative finanzielle Vermögenswerte mit festen oder bestimmbaren Zahlungen. Alle sonstigen
finanziellen Vermögenswerte werden den zur Veräusserung verfügbaren finanziellen Vermögenswerten zugeordnet.
Alle finanziellen Vermögenswerte werden erstmalig zu ihren Verkehrswerten inklusive Transaktionskosten erfasst, mit Ausnahme der als „erfolgswirksam zum Verkehrswert zu bewerten“ designierten
finanziellen Vermögenswerte, bei denen die Transaktionskosten nicht einbezogen werden. Alle Käufe
und Verkäufe werden am Erfüllungstag, d. h. am Tag der Übergabe des Vermögenswertes, verbucht.
Nach der erstmaligen Erfassung werden die erfolgswirksam zum Verkehrswert zu bewertenden finanziellen Vermögenswerte zu ihren Verkehrswerten bilanziert und alle Verkehrswertänderungen im
Finanzertrag/-aufwand der betreffenden Berichtsperiode ausgewiesen.
Die bis zur Fälligkeit zu haltenden finanziellen Vermögenswerte werden nach der erstmaligen Erfassung zu ihren amortisierten Kostenwerten unter Anwendung der Effektivzinsmethode bilanziert.
Die zur Veräusserung verfügbaren finanziellen Vermögenswerte werden nach ihrer erstmaligen
Erfassung zu Verkehrswerten bilanziert und alle nicht realisierten Verkehrswertänderungen im
Eigenkapital erfasst. Bei nicht monetären Posten beinhalten die im Eigenkapital erfassten Gewinne
oder Verluste auch die Fremdwährungsveränderungen. Bei Verkauf, Wertminderung oder anderweitigem Abgang der zur Veräusserung verfügbaren finanziellen Vermögenswerte werden die seit
dem Kauf im Eigenkapital erfassten kumulierten Gewinne und Verluste im Finanzertrag/-aufwand der
laufenden Berichtsperiode ausgewiesen. Vom Konzern gewährte Kredite und Forderungen werden
nach der erstmaligen Erfassung zu ihren amortisierten Kostenwerten bilanziert.
Die finanziellen Vermögenswerte werden an jedem Bilanzstichtag auf Wertminderung überprüft.
Bei objektiven Anzeichen für eine Wertminderung, wie Konkurs, Zahlungsverzug oder sonstige
bedeutende finanzielle Schwierigkeiten des Ausstellers, wird dem Konzernergebnis eine Wertminderung belastet. Bei den zu amortisierenden kostenwerten bilanzierten finanziellen Vermögenswerten
entspricht die Wertminderung der Differenz zwischen dem Buchwert und dem erzielbaren Betrag,
der basierend auf den mit dem ursprünglichen Effektivzinssatz des Vermögenswertes diskontierten
zukünftigen Geldflüssen ermittelt wird. Bei den zur Veräusserung verfügbaren finanziellen Vermögenswerten entspricht die Wertminderung dem in den Verkehrswertreserven des Eigenkapitals
bilanzierten Wert, der sich aus der Differenz zwischen dem ursprünglichen Anschaffungswert nach
Abzug aller bisher dem Konzernergebnis belasteten Wertminderungen und dem Verkehrswert
dieser Vermögenswerte ergibt.
Finanzielle Vermögenswerte werden nicht mehr bilanziert, wenn der vertragliche Anspruch auf
Entschädigungen aus den Vermögenswerten erlischt oder der Konzern die vertraglichen Rechte auf
Entschädigungen veräussert. Dies gilt auch für den Fall, in dem der Konzern die vertraglichen
Rechte beibehält, aber die vertragliche Verpflichtung eingeht, die Entschädigung an eine Drittpartei
weiterzuleiten.
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Derivative Finanzinstrumente
Die Gruppe setzt derivative Finanzinstrumente grundsätzlich nur zur Absicherung von Währungsbzw. Zinsrisiken ein.
Alle derivativen Finanzinstrumente werden erstmalig zu ihren Verkehrswerten erfasst und anschliessend zu ihren Verkehrswerten bilanziert. Mit Ausnahme der derivativen Finanzinstrumente, welche
als qualifizierte „cash flow hedging“-Instrumente designiert wurden (siehe unten), werden alle
Verkehrswertänderungen in der Erfolgsrechnung der betreffenden Berichtsperiode ausgewiesen.
Eingebettete derivative Finanzinstrumente werden separat bilanziert, sofern sie nicht eng mit den
wirtschaftlichen Merkmalen und Risiken des Basisvertrages verbunden sind und sofern der Basisvertrag zum amortisierten Kostenwert bilanziert wird.
Bei der Bilanzierung von Sicherungsgeschäften wird im Konzern zwischen zwei Arten von Sicherungsbeziehungen unterschieden. „Fair value hedges“ dienen der Absicherung jener Risiken, die zu einer
Änderung des Verkehrswertes eines erfassten Vermögenswertes oder einer solchen Verbindlichkeit
führen könnten. „Cash flow hedges“ dienen der Absicherung jener Risiken, die sich auf die Beträge
oder den zeitlichen Ablauf zukünftiger Geldflüsse auswirken könnten.
Damit eine Absicherung als Sicherungsgeschäft bilanziert werden darf, müssen das Sicherungsinstrument und das zu sichernde Grundgeschäft mehrere strenge Anforderungen betreffend Dokumentation, Eintrittswahrscheinlichkeit, Wirksamkeit und verlässliche Bewertung erfüllen. Werden diese
Anforderungen nicht erfüllt, qualifiziert die Absicherung nicht für die Bilanzierung als Sicherungsgeschäft. In diesem Fall werden das Sicherungsinstrument und das zu sichernde Grundgeschäft
unabhängig voneinander so bilanziert, als ob zwischen diesen keine Sicherungsbeziehung bestehen
würde. In diesem Zusammenhang eingesetzte derivative Finanzinstrumente werden zu ihren Verkehrswerten bilanziert und die Verkehrswertänderungen in der Erfolgsrechnung gebucht. Bei qualifizierten „fair value hedges“ wird das Sicherungsinstrument zum Verkehrswert und das zu sichernde
Grundgeschäft zu seinem ursprünglichen Buchwert, der um allfällige Verkehrswertänderungen des
abgesicherten Risikos adjustiert wird, bilanziert. Die Verkehrswertänderungen werden erfolgswirksam
gebucht. Dies gilt analog für schwebende Grundgeschäfte (firm commitment). „Fair value hedges“
werden vor allem für Lizenzeinkäufe von internationalen Produktionen eingesetzt.
Bei qualifizierten „cash flow hedges“ wird das Sicherungsinstrument zum Verkehrswert bilanziert.
Von der Verkehrswertänderung des Sicherungsinstruments wird der für das Sicherungsgeschäft wirksame Teil im Eigenkapital und der verbleibende unwirksame Teil erfolgswirksam erfasst. Bezieht
sich die Absicherung auf eine feste Verpflichtung oder eine vorgesehene Transaktion mit hoher
Eintrittswahrscheinlichkeit, die in der Erfassung eines nicht monetären Vermögenswertes oder einer
Verbindlichkeit resultiert, dann werden die im Eigenkapital kumulierten Verkehrswertänderungen
des Sicherungsinstruments zum Zeitpunkt der erstmaligen Erfassung des zu sichernden Vermögenswertes oder der zu sichernden Verbindlichkeit aufgelöst und in den Anfangsbuchwert des Vermögenswertes oder der Verbindlichkeit einbezogen. Bei allen anderen qualifizierten „cash flow hedges“
werden die im Eigenkapital kumulierten Verkehrswertänderungen zu jenem Zeitpunkt als Erfolg
ausgewiesen, an dem die vorgesehene Transaktion erfolgswirksam wird. „Cash flow hedges“ werden
in der Regel für erwartete Einnahmen aus internationalen Eigenproduktionen eingesetzt.
Jahresrechnung
Rückstellungen
Rückstellungen werden gebildet, wenn eine gesetzliche oder faktische Verpflichtung entstanden ist,
der Abfluss von Mitteln zur Erfüllung dieser Verpflichtung wahrscheinlich ist und eine zuverlässige
Schätzung der Höhe der Verpflichtung möglich ist.
Die gebildeten Rückstellungen stellen die bestmögliche Einschätzung des Mittelabflusses dar, der
zur Erfüllung der gegenwärtigen Verpflichtung zum Bilanzstichtag erforderlich ist. Dabei wird der
Zeitwert des Geldes, sofern dessen Auswirkung materiell ist, berücksichtigt. Mögliche Verpflichtungen, deren Existenz (Eintreten /Nichteintreten) durch zukünftige Ereignisse bestätigt werden muss,
oder Verpflichtungen, deren Höhe nicht zuverlässig eingeschätzt werden kann, werden als Eventualverbindlichkeiten offengelegt. Eventualguthaben werden nicht aktiviert, aber analog den Eventualverbindlichkeiten offengelegt, sofern ein wirtschaftlicher Nutzen für den Konzern wahrscheinlich ist.
Erhaltene Anzahlungen
Umsätze sind grundsätzlich zum Zeitpunkt des Lizenzbeginnes bzw. zum Zeitpunkt, zu dem der
Lizenznehmer die Filmrechte verwerten kann, auszuweisen. Gehen vor diesen Erlösrealisierungszeitpunkten Zahlungen von Lizenznehmern ein oder sind Lizenzen vor diesem Zeitpunkt in Rechnung
gestellt, werden diese zunächst als erhaltene Anzahlungen verbucht. Diese werden, sofern die Auswirkungen bedeutend sind, diskontiert.
Personalvorsorge
Die Highlight-Gruppe hat verschiedene Personalvorsorgepläne in der Schweiz und im Ausland errichtet. Die wichtigsten Vorsorgeeinrichtungen befinden sich in der Schweiz. Praktisch alle Mitarbeiter
in der Schweiz sind einer Vorsorgeeinrichtung nach dem Schweizer Beitragsprimat angeschlossen,
die das erforderliche Minimum gemäss schweizerischem Recht übertrifft. Beiträge werden von den
einzelnen Gesellschaften und von den Arbeitnehmern geleistet. Die Beiträge der Arbeitnehmer
werden als Prozentsatz des versicherten Jahreseinkommens festgelegt und monatlich in Abzug gebracht. Die vom Gehalt abgezogenen Beträge für die Leistungsabdeckung sind altersabhängig und
variieren. Die Berechnung der Vorsorgeleistungen beruht auf dem letzten versicherten Gehalt. Die
versicherten Leistungen umfassen Altersrenten, Leistungen bei Invalidität, im Todesfall sowie für
Hinterbliebene. Diese Vorsorgepläne fallen gemäss Richtlinien von IFRS unter die Regeln von leistungsorientierten Plänen (defined benefit plans). Die Erfassung und der Ausweis der Vorsorgeeinrichtungen mit leistungsorientierten Plänen basieren auf den aktuellsten Bewertungen der Aktuare.
Die leistungsorientierten Verpflichtungen und die jährlichen Kosten für die Vorsorgeeinrichtungen
mit Leistungsprimat werden nach der „projected unit credit method“ bestimmt, welche die Dienstjahre der Mitarbeitenden bis zum Bewertungsdatum berücksichtigt. In die Bewertungsmethode
werden versicherungstechnische Annahmen der Aktuare hinsichtlich des Abzinsungsfaktors zur
Berechnung des Barwertes der Verpflichtungen, der projektierten künftigen Entwicklung der Mitarbeiterentschädigungen sowie der langfristigen erwarteten Rendite der Vermögenswerte der Vorsorgeeinrichtungen einbezogen. Die Abzinsungsfaktoren basieren auf den Marktrenditen erstklassiger
Industrieanleihen in der Schweiz.
Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste, welche Unterschiede zwischen Annahmen und
den tatsächlichen Erfahrungen sowie Umbewertungseffekte innerhalb der versicherungstechnischen
Annahmen beinhalten, werden erfolgswirksam über die zu erwartende restliche Dienstzeit der aktiven
Mitarbeiter verteilt, falls diese den Korridor (10 % des grösseren Wertes aus Vermögen oder Vorsorgeverpflichtungen) übersteigen.
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Eine dynamische Bewertung der Verträge, welche gemäss IFRS unter die Regeln von leistungsorientierten Plänen fallen, ist per 31. Dezember 2006 erfolgt. Bezüglich dieser Bewertung verweisen wir
auf die Ziffer 25 (Pensionsverpflichtungen).
Im Weiteren besteht in der TEAM-Gruppe eine Vorsorgestiftung für die Kadermitarbeiter. Bei dieser
Stiftung handelt es sich um eine sogenannte Spareinrichtung. Die Stiftung ist am Kapital der Team
Football Marketing AG beteiligt. Mit den Dividendenerträgen der Team Football Marketing AG werden
jeweils die Sparkapitalien der Kadermitarbeiter angehäuft; Beiträge zulasten der Erfolgsrechnung
werden keine bezahlt.
In den restlichen Gesellschaften bestehen keine wesentlichen Vorsorgepläne nach IAS 19.
Finanzschulden
Finanzschulden werden bei ihrem erstmaligen Ansatz zum beizulegenden Zeitwert, nach Abzug von
Transaktionskosten, angesetzt. In den Folgeperioden werden sie zu fortgeführten Anschaffungswerten
bewertet; jede Differenz zwischen dem Auszahlungsbetrag (nach Abzug von Transaktionskosten)
und dem Rückzahlungsbetrag wird über die Laufzeit der Ausleihung unter Anwendung der Effektivzinsmethode in der Erfolgsrechnung erfasst.
Darlehensverbindlichkeiten werden als kurzfristige Verbindlichkeiten klassifiziert, sofern der Konzern
nicht das unbedingte Recht hat, die Begleichung der Verbindlichkeit auf einen Zeitpunkt mindestens
12 Monate nach dem Bilanzstichtag zu verschieben.
Eigene Aktien
Die vom Konzern gehaltenen eigenen Aktien werden als Minderung des Eigenkapitals erfasst.
Die Erwerbskosten, die Erlöse aus dem Wiederverkauf und die sonstigen Bewegungen der eigenen
Aktien werden als Veränderungen des Eigenkapitals ausgewiesen.
Verkehrswerte
Der Verkehrswert bzw. „fair value“ ist jener Betrag, zu dem ein Vermögenswert, eine Verbindlichkeit
oder ein Finanzinstrument zwischen sachverständigen, vertragswilligen und voneinander unabhängigen Geschäftspartnern getauscht werden könnte. Der Verkehrswert wird aufgrund des Börsenkurses
oder durch Anwendung anerkannter Bewertungsmethoden wie Optionspreismodelle und Diskontierung der erwarteten Cashflows bestimmt.
Umsatzrealisierung
Der Konzernumsatz entspricht den erbrachten Dienstleistungen und den fakturierten Verkäufen an
Dritte exkl. Verbrauchssteuern und abzüglich Retouren.
Bei Kinofilmen wird der Umsatz ab dem Kinostart des Films realisiert. Die Höhe des Umsatzes hängt
direkt von der Anzahl der Kinobesucher ab. Als Verleihanteil an der Gesamtsumme der Kinoerlöse
werden branchenüblich die von den Kinobetreibern an den Verleiher abgerechneten Filmmieten
verbucht. Die Filmmieten berechnen sich aufgrund eines Prozentsatzes der Erlöse aus dem Verkauf
von Kinokarten (Box Office).
Im Video-/DVD-Grosshandel wird der Umsatz bei Lieferung und Fakturierung realisiert.
Bei der Lizenzierung von Video-/DVD- und TV-(Pay- und Free-TV-)Rechten erfolgt die Umsatzrealisierung beim Lizenzbeginn in der Regel 6 bis 32 Monate nach dem Beginn der Kinoauswertung.
Bei diesen Formen der Auswertung der Filmrechte wird der Umsatz bei Ablauf der jeweiligen vertraglichen Sperrfrist für die Auswertung realisiert. Die Realisierung erfolgt somit erst ab Beginn der
jeweiligen Lizenzverfügbarkeit.
Jahresrechnung
Bei Auftragsproduktionen erfolgt die Umsatzrealisierung bei Materialabnahme durch den Auftraggeber. Bei seriellen Auftragsproduktionen erfolgt die Realisierung bei Abnahme jeder Folge.
Im Weltvertrieb erhält der Konzern in der Regel eine Minimumgarantie für die verkauften Auswertungsrechte (Kino-, Video-/DVD-, TV-Recht). Diese wird auf die verschiedenen Umsatzarten allokiert.
Die Allokation erfolgt auf Basis von Erfahrungswerten entsprechend der Unternehmensplanung
grundsätzlich im folgenden Verhältnis mit pauschalen Sätzen auf Kino-, Video-/DVD- und TV-Rechte:
25 % auf das Kinorecht, 15 % auf das Video-/DVD-Recht und 60 % auf das TV-Recht. Die entsprechenden
Umsatzerlöse werden grundsätzlich wie folgt realisiert: Kinoumsatz bei Kinostart in Deutschland,
Video-/DVD-Umsatz 6 Monate nach Kinostart, TV-Umsatz 24 Monate nach Kinostart. Bei Weltvertriebsverkäufen ohne Minimumgarantie basiert die Umsatzrealisierung auf den von den Lizenznehmern
erstellten Lizenzabrechnungen.
Erträge aus Fördermitteln und bedingt rückzahlbaren Filmförderdarlehen der öffentlichen Hand werden bei der Gewährung der Mittel bzw. des Darlehens – jedoch nicht vor Beginn der Kinoauswertung –
als Umsatz realisiert und unter den Umsatzerlösen ausgewiesen. Die Umsatzrealisierung erfolgt bei
hinreichender Sicherheit, dass die Darlehen nicht zurückgeführt werden.
Der Umsatz aus der Erbringung von Dienstleistungen wird grundsätzlich im Zeitpunkt der Leistungserbringung respektive Abnahme des Auftrages ergebniswirksam verbucht. Bei Auftragsproduktionen
entspricht dieser Zeitpunkt der Abnahme des Filmmaterials vom Sender (Auftraggeber).
Voraussetzung für die buchhalterische Umsatzrealisation von am Bilanzstichtag noch nicht abgeschlossenen Dienstleistungsgeschäften (ohne Auftragsproduktionen) ist aber, dass das Ergebnis
(Gewinn oder Verlust) und der Fertigstellungsgrad verlässlich geschätzt werden können. Zu diesem
Zweck müssen folgende Bedingungen erfüllt sein:
a) Die Höhe des Umsatzerlöses sowie der Fertigstellungsgrad des Dienstleistungsgeschäfts kann am
Bilanzstichtag verlässlich geschätzt werden;
b) es ist hinreichend wahrscheinlich, dass der Kunde (Leistungsempfänger) die Dienstleistung bezahlen wird;
c) die für die Erbringung des Dienstleistungsgeschäfts tatsächlich angefallenen Kosten können aus
dem finanziellen oder betrieblichen Rechnungswesen ermittelt werden und die bis zur Fertigstellung
noch anfallenden Kosten (cost to complete) verlässlich geschätzt werden.
Ist das Ergebnis (Gewinn oder Verlust) eines Dienstleistungsgeschäfts nicht verlässlich schätzbar,
sind Umsätze nur in dem Ausmass zu erfassen, in dem der Käufer verpflichtet ist, die angefallenen
Aufwendungen zurückzuerstatten.
Leistungen an Arbeitnehmer
Löhne, Gehälter, Beiträge an Sozialversicherungen und Vorsorgeeinrichtungen, bezahlte Ferien und
Abwesenheiten infolge Krankheit, Gratifikationen und nicht monetäre Leistungen werden zeitanteilig
in dem Jahr ausgewiesen, in dem die betreffenden Leistungen von den Mitarbeitenden des Konzerns
erbracht wurden.
Zinsen
Zinsen werden, mit Ausnahme von direkt dem Filmvermögen zurechenbaren Finanzierungskosten
zum Zeitpunkt der Entstehung, als Aufwand bzw. Ertrag gebucht.
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Ertragssteuern und latente Steuern
Ertragssteuern beinhalten sämtliche Steuern, die auf dem steuerpflichtigen Gewinn des Konzerns
erhoben werden, einschliesslich der auf Gewinnausschüttungen innerhalb des Konzerns zu entrichtenden Quellensteuern. Steuern, die nicht auf den Erträgen der Konzerngesellschaften basieren, z. B.
Kapitalsteuern, werden der Position „Diverser Betriebsaufwand“ belastet. Sämtliche Ertragssteuern,
welche sich auf die einbezogenen Jahresabschlüsse des aktuellen Geschäftsjahres beziehen, werden
als Aufwand der Erfolgsrechnung belastet und entsprechend in der Bilanz abgegrenzt.
Den latenten Steuern aus den temporären Bewertungsdifferenzen zwischen den Steuerwerten und
den Buchwerten wird in der Bilanz Rechnung getragen. Latente Steueransprüche aus Steuerverlustvorträgen werden bilanziert, wenn es wahrscheinlich ist, dass zu versteuerndes Einkommen zur
Verfügung stehen wird, welches zur Verrechnung der steuerlichen Verlustvorträge verwendet werden kann. Aktive und passive latente Steuern werden unter Verwendung der Steuersätze errechnet,
die voraussichtlich aufgrund der derzeit geltenden Steuergesetze für steuerpflichtige Erträge in den
Jahren gelten, in denen diese zeitlichen Differenzen umgekehrt oder ausgeglichen werden. Die Wirkung von Steuersatzänderungen auf aktive oder passive latente Steuern wird in der Periode als Ergebnis gebucht, in welcher die Änderungen vom Gesetzgeber beschlossen wurden, bzw. in der Periode,
für die eine bereits beschlossene Gesetzesänderung gelten soll. Steuerverbindlichkeiten in Bezug auf
nicht rückforderbare Quellensteuern auf zukünftigen Dividendenausschüttungen von Tochtergesellschaften werden nur dann gebucht, wenn die Absicht besteht, eine Ausschüttung vorzunehmen.
Wichtigste Annahmen und Quellen von Unsicherheiten bei den Einschätzungen
Die Erstellung der konsolidierten Jahresrechnung in Übereinstimmung mit IFRS verlangt vom Management, Einschätzungen und Annahmen zu treffen, welche die ausgewiesenen Erträge, Aufwendungen,
Vermögenswerte, Verbindlichkeiten und Eventualverbindlichkeiten zum Zeitpunkt der Bilanzierung
beeinflussen. Diese Schätzungen und Annahmen basieren auf der bestmöglichen Beurteilung des
Managements aufgrund von Erfahrungen aus der Vergangenheit und weiteren Faktoren, einschliesslich Schätzungen von künftigen Ereignissen. Die Einschätzungen und Annahmen werden laufend
überprüft. Änderungen der Einschätzungen sind allenfalls notwendig, sofern sich die Gegebenheiten,
auf denen die Einschätzungen basieren, geändert haben oder neue Informationen und zusätzliche
Erkenntnisse vorliegen. Solche Änderungen werden in jener Berichtsperiode erfasst, in der die Einschätzung angepasst wurde.
Die wichtigsten Annahmen über die zukünftige Entwicklung sowie die wichtigsten Quellen von
Unsicherheiten bei den Einschätzungen, die bei den bilanzierten Vermögenswerten und Verbindlichkeiten sowie den ausgewiesenen Erträgen, Aufwendungen und Eventualverbindlichkeiten in den
nächsten zwölf Monaten bedeutende Anpassungen erforderlich machen könnten, sind nachfolgend
dargestellt.
Erfassung von Erträgen: Die Rückstellungen des Konzerns für erwartete Waren-Retouren beliefen sich
per 31. Dezember 2006 auf insgesamt 12.371 TCHF (Vorjahr: 7.540 TCHF) (siehe Ziffer 27). Solche
Einschätzungen basieren auf der Analyse von vertraglichen oder gesetzlichen Verpflichtungen und
historischen Entwicklungen sowie der Erfahrung des Konzerns. Aufgrund der zum jetzigen Zeitpunkt
vorliegenden Informationen erachtet das Management die gebildeten Rückstellungen als angemessen.
Da diese Abzüge auf den Einschätzungen des Managements basieren, müssen diese möglicherweise
angepasst werden, sobald bessere Informationen vorliegen. Solche Anpassungen könnten einen
Einfluss auf die bilanzierten Rückstellungen sowie auf die ausgewiesenen Verkäufe zukünftiger
Berichtsperioden haben.
Jahresrechnung
Filmvermögen und Goodwill: Der Konzern verfügt über Filmvermögen mit einem Bilanzwert von
280.819 TCHF (Vorjahr: 303.434 TCHF) (siehe Ziffer 14) und Goodwill mit einem Bilanzwert von
21.726 TCHF (Vorjahr: 21.481 TCHF) (siehe Ziffer 15). Diese Vermögenswerte werden wie oben beschrieben jährlich auf Wertminderung überprüft. Zur Beurteilung, ob eine Wertminderung vorliegt,
werden Einschätzungen der zu erwartenden zukünftigen Geldflüsse pro Zahlungsmittel generierende
Einheit (cash generating unit) aus der Nutzung und eventuellen Veräusserung dieser Vermögenswerte vorgenommen. Die tatsächlichen Geldflüsse können von den auf diesen Einschätzungen
basierenden diskontierten zukünftigen Geldflüssen bedeutend abweichen. Veränderungen in den
Umsatz- und Cashflow-Prognosen können eine Wertminderung zur Folge haben.
Rückstellungen für Rechtsfälle: Die Konzerngesellschaften sind verschiedenen Rechtsstreitigkeiten
ausgesetzt. Die in Ziffer 27 dargestellten Rückstellungen für Rechtsfälle betrugen per 31. Dezember
2006 insgesamt 6.080 TCHF (Vorjahr: 5.538 TCHF). Der Konzern geht zum jetzigen Zeitpunkt davon
aus, dass die Rückstellungen die Risiken decken. Es könnten jedoch weitere Klagen erhoben werden,
deren Kosten durch die bestehenden Rückstellungen oder Versicherungen nicht gedeckt sind.
Zudem besteht keine Gewissheit darüber, dass das Ausmass der Rechtsstreitigkeiten nicht zunehmen wird und dass die zukünftigen Rechtsfälle, Klagen, Prozesse und Untersuchungen unbedeutend sein werden. Solche auftretenden Änderungen können Auswirkungen auf die in zukünftigen
Berichtsperioden für Rechtsfälle bilanzierten Rückstellungen haben.
Latente Ertragssteuern: Per 31. Dezember 2006 betrugen die Guthaben aus latenten Ertragssteuern
23.095 TCHF (Vorjahr: 25.827 TCHF), die Verbindlichkeiten 20.507 TCHF (Vorjahr: 15.877 TCHF)
(siehe Ziffer 22). Für die Bestimmung der Guthaben und Verbindlichkeiten aus latenten Ertragssteuern müssen weitreichende Einschätzungen vorgenommen werden. Einige dieser Einschätzungen
basieren auf der Auslegung der bestehenden Steuergesetze und Verordnungen. Das Management
ist der Ansicht, dass die Einschätzungen angemessen sind und die Unsicherheiten bei den Ertragssteuern in den bilanzierten Guthaben und Verbindlichkeiten ausreichend berücksichtigt wurden.
Insbesondere die latenten Steueraktiven aus verrechenbaren Verlustvorträgen sind davon abhängig,
dass künftig entsprechende Gewinne erwirtschaftet werden. Auch die latenten Steueraktiven aus
Bewertungsanpassungen sind von der zukünftigen Gewinnentwicklung abhängig. Zudem verfallen
in gewissen Ländern die zu verrechnenden Verluste im Laufe der Jahre. Die tatsächlichen Gewinne
können von den erwarteten abweichen. Solche auftretenden Änderungen können Auswirkungen auf
die in den zukünftigen Berichtsperioden bilanzierten Guthaben und Verbindlichkeiten aus latenten
Ertragssteuern haben.
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Änderungen bei den Grundsätzen der Rechnungslegung
Die folgenden Standards, Anpassungen und Interpretationen wurden im Berichtsjahr 2006 durch
das International Accounting Standards Board (IASB) verabschiedet:
IAS 1 (überarbeitet)
IAS 19 (überarbeitet)
IAS 21 (überarbeitet)
IAS 39 (überarbeitet)
IAS 39 (überarbeitet)
IAS 39 und IFRS 4 (überarbeitet)
IFRS 1 (überarbeitet)
IFRS 6 (überarbeitet)
IFRS 7
IFRS 8
IFRIC 4
IFRIC 5
IFRIC 6
IFRIC 7
IFRIC 8
IFRIC 9
IFRIC 10
IFRIC 11
IFRIC 12
Darstellung des Abschlusses – Offenlegungsrichtlinien
betreffend Kapitalbewirtschaftung (ab 1. Januar 2007)
Leistungen an Arbeitnehmer – Offenlegungsrichtlinien
(ab 1. Januar 2006)
Auswirkungen von Änderungen der Wechselkurse –
Nettoinvestition in einen ausländischen Geschäftsbetrieb
(ab 1. Januar 2006)
Finanzinstrumente: Ansatz und Bewertung – Buchführung
für cash flow hedges von künftigen konzerninternen
Transaktionen (ab 1. Januar 2006)
Finanzinstrumente: Ansatz und Bewertung – Fair value option
(ab 1. Januar 2006)
Finanzinstrumente: Ansatz und Bewertung und Versicherungsverträge – Bilanzierung von Finanzgarantien (ab 1. Januar 2006)
Erstmalige Anwendung der International Financial Reporting Standards – Ergänzungen hinsichtlich IFRS 6, IAS 19 und IFRIC 4
Exploration und Evaluierung von mineralischen Ressourcen
(ab 1. Januar 2006)
Finanzinstrumente: Angaben (ab 1. Januar 2007)
Operative Segmente (ab 1. Januar 2009)
Feststellung, ob eine Vereinbarung ein Leasingverhältnis
enthält (ab 1. Januar 2006)
Rechte auf Anteile aus Fonds für Entsorgung, Rekultivierung
und Umweltsanierung (ab 1. Januar 2006)
Verbindlichkeiten, die sich aus einer Teilnahme an einem spezifischen Markt ergeben – Elektro- und Elektronik-Altgeräte
(ab 1. Dezember 2005)
Umfang des Restatement-Ansatzes unter IAS 29 Rechnungslegung in Hochinflationsländern (ab 1. März 2006)
Anteilsbasierte Vergütungen (ab 1. Mai 2006)
Neubeurteilung eingebetteter Derivate (ab 1. Juni 2006)
Zwischenberichterstattung und Wertminderung
(ab 1. November 2006)
Konzerninterne Geschäfte und Geschäfte mit eigenen Aktien
(ab 1. März 2007)
Vereinbarungen zu Dienstleistungskonzessionen
(ab 1. Januar 2008)
Der Konzern hat diese Änderungen per 1. Januar 2006 geprüft. Eine Beschreibung jener Änderungen,
welche für den Konzern wesentlich sind, sowie deren Auswirkungen auf die konsolidierte Jahresrechnung der Highlight-Gruppe sind nachfolgend dargestellt:
IAS 19 (überarbeitet): Die Highlight-Gruppe hat die Änderungen des IAS 19 (überarbeitet) bezüglich
der erweiterten Offenlegungsvorschriften eingeführt. Vom Optionsrecht wurde nicht Gebrauch gemacht.
Jahresrechnung
Entstehende Gewinne und Verluste aufgrund einer Veränderung der versicherungsmathematischen
Annahmen sind erfolgswirksam über die zu erwartende restliche Dienstzeit der aktiven Mitarbeiter
zu verteilen, falls diese den Korridor (10 % des grösseren Wertes aus Vermögen oder Vorsorgeverpflichtungen) übersteigen.
Zukünftige Änderungen der IFRS: Der Konzern untersucht gegenwärtig die möglichen Auswirkungen der per 1. Januar 2007 in Kraft tretenden revidierten und neuen Standards. Von den neuen und
revidierten Standards und Auslegungsrichtlinien erwartet der Konzern keine bedeutenden Auswirkungen auf die Ergebnisse und die finanzielle Lage des Konzerns, obwohl sie für bestimmte Bereiche
eine erweiterte Berichterstattung der konsolidierten Jahresrechnung verlangen. Dies gilt insbesondere für den IFRS 7, Angaben zu Finanzinstrumenten, den der Konzern im Jahr 2007 einführen wird.
Ebenso prüft der Konzern derzeit den IFRS 8, Operative Segmente, der ab dem 1. Januar 2009 gilt.
Neuorganisation Segmentberichterstattung: Die Gruppe umfasste bis zum 30. Juni 2006 die drei
Geschäftsbereiche „Film“, „Home Entertainment“ sowie „Sport- und Event-Marketing“. Der operative
Geschäftsbereich „Film“ umfasste die Produktion, den Lizenzhandel, die Auswertung und den Vertrieb
von Filmen bzw. Filmrechten und der damit zusammenhängenden Produkte im Kino-, Video-/DVDund TV-Bereich. Das operative Geschäft des Segmentes „Home Entertainment“ bezog sich auf den
Vertrieb (Grosshandel und Detailhandel) von Video und DVD. Die Zuteilung zwischen den Segmenten
„Film“ und „Home Entertainment“ erfolgte aufgrund von Erfahrungswerten mit pauschalen Sätzen
auf Kino-, Video-/DVD- und TV-Rechte: 25 % auf das Kinorecht, 15 % auf das Video-/DVD-Recht und
60 % auf das TV-Recht. Dies betraf vor allem die Abschreibungen und Übergarantien.
Das operative Geschäft des Segmentes „Sport- und Event-Marketing“ bezog sich auf die Aktivitäten
der Team Holding AG und deren Tochtergesellschaften.
Die Highlight-Gruppe hat in der Vergangenheit mit den oben erwähnten Geschäftsbereichen für die
internen und externen Adressaten versucht, ihre Bereiche so transparent wie möglich aufzuzeigen.
Da mittlerweile – mit Ausnahme des DVD-Grosshandelsgeschäftes in der Schweiz und Österreich,
das auch stark von den Constantin-Titeln abhängt – das gesamte Filmgeschäft über die Constantin
Film AG abgewickelt wird und die wesentlichen Erfolgsfaktoren unternehmerisch in der Constantin
Film entschieden werden, sind die Bereiche „Film“ und „Home Entertainment“ stark zusammengewachsen. Der Vertrieb respektive die Auswertung der Constantin-Titel auf Video/DVD ist heute
der massgebliche Umsatzträger für den Bereich „Home Entertainment“.
Die Entscheidungsträger im Filmbereich sind auf die ganzheitliche Betrachtung über die ganze
Wertschöpfungskette eines Filmes angewiesen, damit die richtige Entscheidungsgrundlage zur
Ressourcenallokation erfolgt. Die gleiche Betrachtungsweise gilt für die Einschätzung des Risikos
und Budgetierung eines Filmes.
Die angepasste Führungsstruktur in der Highlight-Gruppe sowie die oben erwähnten Gründe führen
dazu, dass im Filmbereich im Rahmen der Budgetierung und Führung ein Film als eine Einheit über
die ganze Wertschöpfungskette (Kino, Video/DVD, TV) betrachtet und überwacht wird.
Entsprechend werden die Bereiche „Film“ und „Home Entertainment“ in Zukunft als ein Bereich ausgewiesen, die Vorjahre werden entsprechend angepasst. Das neue Reporting widerspiegelt damit die
eigentliche unternehmerische Verantwortung im Bereich „Film“. Die neuen Segmente beinhalten im
Bereich „Film“ die Produktion, den Lizenzhandel, die Auswertung und den Vertrieb (inkl. Gross- und
Detailhandel) von Filmen bzw. Filmrechten und der damit zusammenhängenden Produkte im Kino-,
Video-/DVD- und TV-Bereich. Das operative Geschäft des Segmentes „Sport- und Event-Marketing“
umfasst die Marketing-Aktivitäten der Team Holding AG und deren Tochtergesellschaften im Rahmen
der UEFA Champions League, des UEFA Cups, des Eurovision Song Contest und anderer Projekte.
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3.
Finanzielles Risikomanagement
Der Konzern ist verschiedenen finanziellen Risiken ausgesetzt, die sich aus den betrieblichen Geschäftstätigkeiten und den Finanztätigkeiten des Konzerns ergeben. Die für den Konzern bedeutendsten
finanziellen Risiken ergeben sich aus Änderungen der Fremdwährungskurse, Marktrisiken der finanziellen Vermögenswerte, der Zinssätze, des Liquiditätsrisikos sowie der Kreditwürdigkeit und Zahlungsfähigkeit der Gegenparteien des Konzerns.
Fremdwährungsrisiko
Zur Verringerung der mit ihrer Geschäftstätigkeit verbundenen Wechselkursrisiken schliesst der
Konzern insbesondere für den US-Dollar Währungssicherungsgeschäfte ab. Diese derivativen Finanzinstrumente werden mit Kreditinstituten abgeschlossen. Die Finanzinstrumente stehen in Beziehung
zu zukünftigen Fremdwährungszahlungsströmen für Filmprojekte. Der Konzern hält und gibt keine
derivativen Finanzinstrumente für Handelszwecke aus. Der Konzern beachtet grundsätzlich, dass
der Betrag des Sicherungsgeschäftes das Grundgeschäft nicht übersteigt.
Marktrisiken der finanziellen Vermögenswerte
Veränderungen der Marktwerte von gewissen finanziellen Vermögenswerten und derivativen Finanzinstrumenten können Auswirkungen auf die Vermögens- und Ertragslage des Konzerns haben. Langfristige Finanzanlagen werden aus strategischen Gründen gehalten. Des Weiteren werden Wertschriften
im Zusammenhang mit der Bewirtschaftung der liquiden Mittel gehalten oder auch als strategischer
Eintritt zum Ausbau einer neuen Finanzposition. Eine Absicherung dieser finanziellen Vermögenswerte findet nicht statt.
Zinsänderungsrisiko
Das Zinsänderungsrisiko des Konzerns bezieht sich in erster Linie auf die verzinslichen Verbindlichkeiten. Die Gruppe setzt derzeit keine Finanzinstrumente zur Absicherung des Zinsänderungsrisikos
ein, wobei für die Kontokorrent-Bankverbindlichkeiten ein Zins-Pooling besteht.
Liquiditätsrisiko
Die Konzerngesellschaften benötigen ausreichende liquide Mittel zur Erfüllung ihrer finanziellen
Verpflichtungen. Im Allgemeinen sind die Konzerngesellschaften für die Bewirtschaftung der liquiden
Mittel selbst verantwortlich, einschliesslich der kurzfristigen Anlage von Liquiditätsüberschüssen
sowie der Beschaffung von Darlehen für die Überbrückung von Liquiditätsengpässen. Darüber hinaus
ermöglicht die internationale Kreditwürdigkeit des Konzerns eine effiziente Nutzung der internationalen Kapitalmärkte für Finanzierungstätigkeiten.
Kreditrisiko
Die Kreditrisiken ergeben sich aus der Möglichkeit, dass die Gegenpartei einer Transaktion unfähig
oder nicht willens ist, ihre Verpflichtungen zu erfüllen und dem Konzern daraus ein finanzieller
Schaden entsteht. Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen unterliegen einem aktiven Risikomanagement mit Fokussierung auf die Beurteilung der Länderrisiken, Festlegung der verfügbaren
Kredite, laufende Überprüfung der Kreditrisiken und Überwachung der Forderungen. Eine Konzentration von Ausfallrisiken aus Geschäftsbeziehungen zu einzelnen Schuldnern bzw. Schuldnergruppen ist im Hinblick auf TV-Sender gegeben. Der Eintritt von Ausfallrisiken wird aber nicht als
wahrscheinlich eingeschätzt.
Jahresrechnung
4.
Segmentinformation
Die Gruppe umfasst neu die zwei Geschäftsbereiche „Film“ und „Sport- und Event- Marketing“.
Der operative Geschäftsbereich „Film“ umfasst die Produktion, die Auswertung, den Vertrieb und
Handel von Filmen bzw. Filmrechten und der damit zusammenhängenden Produkte im Kino-, Video-/
DVD- und TV-Bereich.
Das operative Geschäft des Segmentes „Sport- und Event-Marketing“ umfasst die Marketing-Aktivitäten der Team Holding AG und deren Tochtergesellschaften im Rahmen der UEFA Champions
League, des UEFA Cups, des Eurovision Song Contest und anderer Projekte.
Bestimmte Funktionen der Konzernleitung werden unter den zentralen Holdingfunktionen abgebildet. Diese beinhalten die eigentliche Konzernleitung, Investor Relations, Controlling, Legal, Human
Resources.
Das Controlling über diese Segmente wird zentral wahrgenommen.
73
74
Primäres Segmentberichtsformat – Geschäftsfelder
Film
(TCHF)
2006
2005
Sport- u. EventMarketing
2006
Sonstiges und
Holdingkosten
2005
2006
470.301 407.772 76.085 54.549
470.301 407.772 76.085 54.549
–
–
2005
Konsolidiert
2006
2005
Erträge
Erträge mit Dritten
–
– 546.386 462.321
Ergebnis
Segmentergebnis
Finanzergebnis/Währungsergebnis
Ergebnis aus Beteiligungen an
assoziierten Unternehmen
Ergebnis vor Steuern
Gewinnsteuern
Konzernergebnis
23.866
21.713
30.598
25.622
–787
–
–
–
Segment-Vermögen
659.771 640.621
4.236
4.886
Segment-Fremdkapital
537.470 531.570
17.303
– Investitionen in Sachanlagen
– Investitionen in Filmrechte
– Investitionen in sonstige immaterielle
Vermögensgegenstände
Abschreibungen
– Sachanlagen
– Lizenzen
ordentliche
Sonderabschreibungen/
Wertberichtigungen
– Übrige
ordentliche
Sonderabschreibungen
1.875
–4.966 –4.331
169
–
49.498 43.004
–5.463
617
–618
–
43.417 43.621
–13.927 –12.409
29.490 31.212
81.625 88.502 745.632 734.009
11.568 101.030 60.756 655.803 603.894
3.033
2.527
2.189
1.158
338
–
–
119.701 184.984
–
–
–
–
119.701 184.984
1.733
54
121.434 185.038
1.733
54
–
–
–
–
1.344
1.599
604
681
–
–
146.994 107.674
–
–
–
–
4.935
3.751
151.929 111.425
–
–
–
–
–
–
–
– 151.929 111.425
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
233
–
233
164
2.815
2.979
1.948
233
2.280
2.979
In den übrigen Abschreibungen sind im Vorjahr die Sonderabschreibungen auf Goodwill von 2.815 TCHF
und ordentliche Abschreibungen auf sonstige immaterielle Vermögenswerte von 164 TCHF ausgewiesen.
Im laufenden Jahr sind es nur ordentliche Abschreibungen auf sonstige immaterielle Vermögenswerte im
Umfang von 233 TCHF.
Die Vermögen und Verbindlichkeiten der Segmente beinhalten Filmvermögen, Sachanlagen, Goodwill,
Forderungen und Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie Vorräte. Die nicht segmentierten
75
Jahresrechnung
Vermögenswerte und Verbindlichkeiten setzen sich vorwiegend aus liquiden Mitteln, Wertschriften,
sonstigen Finanzanlagen und Darlehen zusammen. Die Investitionen umfassen vor allem Zugänge
im Filmvermögen sowie Sachanlagen und sonstige immaterielle Vermögenswerte.
Sekundäres Segmentberichtsformat – geografische Segmente
Die nachfolgende Tabelle zeigt die Verteilung des konsolidierten Umsatzes auf die geografischen
Märkte, ungeachtet des Herstellungslandes. Von den in der Schweiz generierten Umsätzen entfallen
im Segment Film erhebliche Anteile auf Leistungsempfänger in Deutschland.
(TCHF)
Schweiz
Andere Länder
2006
93.417
452.969
546.386
2005
82.237
380.084
462.321
Die nachfolgende Tabelle zeigt die Buchwerte der Segment-Aktiven und Investitionen in Sach- und
immaterielle Anlagen pro geografischem Standort der Anlagen:
(TCHF)
Schweiz
Andere Länder
Buchwert der Segment-Aktiven
31.12. 2006
31.12. 2005
80.483
108.757
665.149
625.252
745.632
734.009
Investitionen in Sachund immaterielle Anlagen
2006
2005
2.758
615
121.709
186.950
124.467
187.565
Die Gruppe ist vorwiegend in den deutschsprachigen Ländern Deutschland, Schweiz und Österreich
tätig. Die Tätigkeiten der Segmente wurden weiter oben dargelegt.
5.
Übrige Erträge
(TCHF)
Entschädigung von Versicherungen
Weiterverrechnung von Kosten
Entschädigung aus Rechtsstreitigkeiten und anderen Verträgen
Auflösung von Verbindlichkeiten/Abgrenzungen
Erlös aus Verkauf von Sachanlagen und sonstigen immateriellen
Vermögensgegenständen
Sonstige Erträge
2006
447
1.869
–
208
2005
316
1.051
1.644
817
34
456
3.014
33
1.523
5.384
76
6.
Waren- und Produktionsaufwand
(TCHF)
Waren- und Vertriebsaufwand
Produktionsaufwand Film und Sport- und Event-Marketing
2006
44.739
203.837
248.576
2005
62.941
152.447
215.388
Der Produktionsaufwand beinhaltet im Wesentlichen Herausbringungskosten für die Auswertung
eines Filmes, Herstellungskosten für Filmkopien, Kosten im Rahmen von Auftragsproduktionen.
7.
Personalaufwand
(TCHF)
Löhne und Gehälter
Soziale Abgaben
Aufwendungen für Vorsorgepläne (vgl. Ziffer 25)
Diverse Personalkosten
Total
Personalbestand am Jahresende
Schweiz
Deutschland
Österreich
Übrige
Total
2006
55.569
5.798
1.452
1.317
64.136
2005
44.002
5.378
1.180
1.051
51.611
155
251
17
9
432
148
212
20
8
388
Die tatsächlichen Aufwendungen für leistungsorientierte Vorsorgepläne weichen von den bezahlten
Aufwendungen ab. Eine dynamische Bewertung der Verträge, welche gemäss IFRS unter die Regeln
von leistungsorientierten Plänen (defined benefit plans) fallen, ist per 1. Januar 2006 erfolgt und auf
den 31. Dezember 2006 fortgeschrieben worden. Bezüglich dieser Bewertung verweisen wir auf die
Ziffer 25 (Pensionsverpflichtungen).
8.
Abschreibungen
(TCHF)
auf Sachanlagen (vgl. Ziffer 13)
2006
1.948
2005
2.280
auf Goodwill (vgl. Ziffer 15)
– Sonderabschreibungen
–
2.815
233
2.181
164
5.259
auf sonstige immaterielle Vermögensgegenstände (vgl. Ziffer 16)
Für Details zu den einzelnen Positionen in den Abschreibungen wird auf die Erläuterung zu den
entsprechenden Aktivpositionen verwiesen. Die Abschreibung im Filmvermögen wird im Lizenzaufwand ausgewiesen, siehe hierzu Ziffer 14 (Filmvermögen).
77
Jahresrechnung
9.
Finanzergebnis
(TCHF)
Zinsaufwand
– auf Darlehen und Kredite
– abzüglich aktivierte Finanzierungskosten
2006
2005
Sonstige Zinsen
Fair-Value-Anpassungen auf sonstige finanzielle Vermögenswerte
Fair-Value-Anpassung auf derivative Instrumente
Total Finanzaufwand
–9.209
4.776
–4.433
–9
–545
–1.614
–6.601
–4.185
2.875
–1.310
–105
–807
–
–2.222
Zinsertrag
– auf Bank- und Festgeldkonten
– auf Obligationen
Diverse Zinsen
Dividenden
Fair-Value-Anpassungen auf sonstige finanzielle Vermögenswerte
Total Finanzertrag
Total Finanzergebnis
1.337
174
108
–
16
1.635
–4.966
1.016
257
221
306
59
1.859
–363
Aufgrund von Zins-Pooling werden die Zinsen teilweise netto ausgewiesen. Vergleiche dazu auch
Ausführungen in Ziffer 24 (Verbindlichkeiten und sonstige Darlehen).
Die Fair-Value-Anpassung auf sonstige finanzielle Vermögenswerte im Finanzaufwand ist im Wesentlichen auf die Verkehrswertänderung der Option auf EM.TV-Aktien zurückzuführen. Vergleiche hierzu
auch die Ausführungen in Ziffer 20 (Sonstige finanzielle Vermögenswerte).
Festgeld- und Callgeldanlagen wurden in CHF und EUR getätigt. Bei den Anlagen konnten folgende
Zinssätze realisiert werden: in CHF 0,40 % – 1,75 % (Vorjahr: 0,25 % – 0,85 %), in EUR 2,00 % – 3,45 %
(Vorjahr: 1,50 % – 2,00 %).
10.
Steuern
Die Steuern vom Einkommen und vom Ertrag betreffen die Highlight Communications AG als Obergesellschaft sowie die in den Konzern einbezogenen Tochterunternehmen. Der Steueraufwand für
die Jahre 2006 und 2005 lässt sich aus der nachfolgenden Darstellung entnehmen:
(TCHF)
Ertragssteueraufwand
Latenter Steueraufwand
Steueraufwand gemäss Erfolgsrechnung
2006
–7.489
–6.438
–13.927
2005
–4.404
–8.005
–12.409
Der ausgewiesene Aufwand aus latenten Steuern von 6.438 TCHF (Vorjahr: 8.005 TCHF) setzt sich
zusammen aus der aktiven und passiven Steuerabgrenzung auf temporären Unterschiedsbeträgen
und der aktiven Steuerabgrenzung auf steuerlichen Verlustvorträgen.
Der erwartete Steueraufwand errechnet sich durch die Multiplikation des angewandten kalkulatorischen Konzernsteuersatzes (Steuerbelastung am Sitz der Highlight Communications AG) mit dem
Ergebnis vor Steuern pro Konzerngesellschaft. Der Konzernsteuersatz beträgt 25 % (Vorjahr: 25 %).
78
Dieser erwartete Steueraufwand unterscheidet sich vom effektiven Steueraufwand wie folgt:
(TCHF)
Ergebnis vor Ertragssteuern
11.
2006
43.417
2005
43.621
Steuer zum kalkulatorischen Konzernsteuersatz von 25 % (Vorjahr: 25 %) –10.854
Nicht bilanzierte Steuerverluste
–57
Verrechnete / Verrechenbare Steuerverluste
63
Neubewertung von Verlustvorträgen
42
Aufrechnung nicht abzugsfähige Aufwendungen
–1.491
Nicht steuerpflichtige Erträge
78
Steuerrückerstattungen, Auflösungen und
Aufwendungen früherer Geschäftsjahre
50
Abweichung kalkulatorischer Konzernsteuersatz zu lokalen Steuersätzen –1.758
Steueraufwand gemäss Erfolgsrechnung
–13.927
–10.905
–
1.158
–1.718
–707
52
221
–510
–12.409
Ergebnis je Aktie
Unverwässert
Das unverwässerte Ergebnis je Aktie wird berechnet, indem der Quotient aus dem Gewinn, der den
Eigenkapitalgebern zusteht, und der durchschnittlichen Anzahl von ausgegebenen Aktien während des
Geschäftsjahres – mit Ausnahme der eigenen Aktien, die das Unternehmen selber hält – gebildet wird.
Den Aktionären zustehendes Konzernergebnis in TCHF
Gewichteter Durchschnitt der Anzahl Aktien
Unverwässertes Ergebnis je Aktie in CHF
Unverwässertes Ergebnis je Aktie in EUR
2006
26.624
46.702.312
2005
22.640
45.893.350
0,57
0,36
0,49
0,32
Verwässert
Das verwässerte Ergebnis je Aktie ergibt sich, indem die durchschnittliche Anzahl der im Umlauf
befindlichen Aktien um sämtliche Optionsrechte erhöht wird. Es wird für die Aktienoptionen angenommen, wie viele Aktien zum beizulegenden Zeitwert (bestimmt durch den durchschnittlichen jährlichen
Börsenkurs der Unternehmensaktien) erworben werden konnten. Diese Berechnung basiert auf dem
monetären Wert der übertragenen Rechte auf den noch ausstehenden Aktienoptionen. Die hiernach
berechnete Anzahl von Aktien wird mit der Anzahl verglichen, die sich ergeben hätte, wenn die 500.000
Aktienoptionen (gemäss Ziffer 20) ausgeübt worden wären. Dadurch, dass in der Periode zwischen
dem 16. November und 31. Dezember 2006 die einzelnen Schwellen nicht überschritten worden sind,
entspricht das verwässerte Ergebnis dem unverwässerten.
Den Aktionären zustehendes Konzernergebnis in TCHF
Gewichteter Durchschnitt der Anzahl Aktien
Verwässertes Ergebnis je Aktie in CHF
Verwässertes Ergebnis je Aktie in EUR
2006
26.624
46.702.312
2005
22.640
45.893.350
0,57
0,36
0,49
0,32
79
Jahresrechnung
12.
Dividende je Aktie
Vorgeschlagene Dividenden werden erst nach der Genehmigung der Jahresrechnungen durch die
Generalversammlung bilanziert. Für das Geschäftsjahr 2006 beantragt der Verwaltungsrat zuhanden
der Generalversammlung eine Dividende von 0,15 CHF (Vorjahr: 0,12 CHF) je Aktie. Vorbehaltlich
der Genehmigung durch die Generalversammlung ist dies die 3. Dividende, welche die Highlight
Communications AG seit dem Börsengang auszahlt.
13.
Sachanlagen
Betriebseinrichtungen
(inklusive EDV)
2006
2005
(TCHF)
Anschaffungskosten:
1. Januar
Umrechnungsdifferenzen
Zugänge
Abgänge
31. Dezember
11.239
108
2.353
–1.967
11.733
Abschreibungen:
1. Januar
Umrechnungsdifferenzen
Abschreibungen des Jahres
Abgänge
31. Dezember
–8.621 –7.365
–54
–5
–1.488 –1.897
1.916
646
–8.247 –8.621
Netto-Buchwerte 1. Januar
Netto-Buchwerte 31. Dezember
2.618
3.486
10.230
15
1.680
–686
11.239
2.865
2.618
Fahrzeuge
2006
2005
1.996
12
680
–669
2.019
Grundstücke/
Bauten
2006
2005
2.087
1
400
–492
1.996
468
11
–
–
479
–1.098 –1.053
–7
–
–398
–375
521
330
–982 –1.098
–8
1
–62
–
–69
898
1.037
1.034
898
460
410
–
21
447
–
468
2006
Total
2005
13.703 12.317
131
37
3.033 2.527
–2.636 –1.178
14.231 13.703
– –9.727 –8.418
–
–60
–5
–8 –1.948 –2.280
–
2.437
976
–8 –9.298 –9.727
–
460
3.976
4.933
3.899
3.976
Aus der Veräusserung von Sachanlagen wurde im Geschäftsjahr ein Gewinn von 31 TCHF (Vorjahr:
69 TCHF) sowie ein Verlust von 45 TCHF (Vorjahr: 36 TCHF) erwirtschaftet.
Feuerversicherungswerte (TCHF)
Betriebseinrichtungen (inkl. EDV)
31.12.2006
12.745
31.12.2005
9.480
80
14.
Filmvermögen
Fremdproduktionen
2006
2005
Eigenproduktionen
2006
2005
2006
Total
2005
324.803
2.839
130.028
–2.470
455.200
864.792
23.107
119.701
–14.654
992.946
683.104
3.718
184.984
–7.014
864.792
–222.878
–10.414
–130.725
639
–363.378
–141.571
–1.333
–82.444
2.470
–222.878
–449.593
–12.852
–146.994
9.071
–600.368
–345.024
–1.710
–107.674
4.815
–449.593
–104.229
–51
–2.130
2.199
–104.211
–7.554
–316
–2.722
–
–10.592
–5.884
–49
–1.621
–
–7.554
–111.765
–642
–4.935
5.583
–111.759
–110.113
–100
–3.751
2.199
–111.765
50.619
78.666
224.768
185.302
177.348
224.768
303.434
280.819
227.967
303.434
(TCHF)
Anschaffungswerte:
1. Januar
Umrechnungsdifferenzen
Zugänge
Abgänge
31. Dezember
409.592
5.731
32.366
–14.015
433.674
358.301
879
54.956
–4.544
409.592
455.200
17.376
87.335
–639
559.272
Ordentliche Abschreibungen:
1. Januar
Umrechnungsdifferenzen
Zugänge
Abgänge
31. Dezember
–226.715
–2.438
–16.269
8.432
–236.990
–203.453
–377
–25.230
2.345
–226.715
Sonderabschreibungen
(Neubeurteilung / Wertberichtigungen):
1. Januar
Umrechnungsdifferenzen
Zugänge
Abgänge
31. Dezember
–104.211
–326
–2.213
5.583
–101.167
78.666
95.517
Netto-Buchwerte 1. Januar
Netto-Buchwerte 31. Dezember
Der in der Erfolgsrechnung ausgewiesene Lizenzaufwand umfasst auch die Veränderung der Abgrenzung für Lizenzen und Übergarantien. Der Lizenzaufwand in der Erfolgsrechnung setzt sich wie
folgt zusammen:
(TCHF)
Abschreibung Lizenzen (ordentliche)
Sonderabschreibungen
(infolge Neubeurteilungen / Wertberichtigungen)
Diverser Lizenzaufwand / Übergarantien
Lizenzaufwand gemäss Erfolgsrechnung
2006
146.994
2005
107.674
4.935
2.383
154.312
3.751
5.048
116.473
Die Abschreibung der Filmrechte (sowohl Fremd- als auch Eigenproduktionen) erfolgt nach der
sogenannten „individual film forecast method“.
Die Schätzung der Gesamterlöse wird zum Ende jedes Quartals überprüft und, wenn nötig, angepasst.
Anhand der gegebenenfalls angepassten Gesamterlöse wird der Quotient für die Abschreibung der
Periode ermittelt. Für jeden Filmtitel wird ein Impairment-Test durchgeführt. Wenn die Anschaffungskosten bzw. der Buchwert zuzüglich noch anfallender Herausbringungskosten eines Filmes durch
die geschätzten Gesamterlöse nicht gedeckt sind, wird eine Abschreibung aufgrund des ImpairmentTestes vorgenommen. Die geschätzten Umsatzerlöse können sich aufgrund einer Reihe von Faktoren,
81
Jahresrechnung
wie Marktakzeptanz und voraussichtliche Einnahmen des Filmes, signifikant verändern. Die HighlightGruppe prüft und revidiert die Umsatzerwartungen und die Abschreibungsaufwendungen, sobald
sich Änderungen bei den bisher erwarteten Daten ergeben. Eine generelle Sensitivitätsanalyse über
das ganze Filmvermögen wurde nicht durchgeführt, da sich die Einschätzungen des Managements
auf jeden einzelnen Film und dessen Auswertungsstufe beziehen.
Die Sonderabschreibung von 4.935 TCHF (Vorjahr: 3.751 TCHF) bezieht sich auf Filme, deren Auswertung zum Bilanzstichtag noch nicht begonnen hat, und bei deren Überprüfung der Werthaltigkeit
bezogen auf künftige Nettoerträge eine entsprechende Sonderabschreibung nötig wurde.
Im Geschäftsjahr 2006 wurden direkt zurechenbare Finanzierungskosten von 4.776 TCHF (Vorjahr:
2.875 TCHF) aktiviert.
Durch den Abschluss von Lizenzverträgen sichert sich der Konzern den Zugang zu künftigen Filmrechten. Aus dem Filmeinkauf bzw. aus den Produktionen in Vorbereitung ergeben sich finanzielle
Verpflichtungen für die Zukunft, welche sich auf rund 45 Mio. CHF (Vorjahr: 20 Mio. CHF) belaufen.
15.
Goodwill
(TCHF)
Anschaffungswerte:
1. Januar
Verrechnung per 1. Januar
Umrechnungsdifferenzen
Zugänge
Abgänge
31. Dezember
2006
2005
24.307
–
336
5
–
24.648
195.460
–171.227
71
3
–
24.307
Ordentliche Abschreibungen:
1. Januar
Verrechnung per 1. Januar
Umrechnungsdifferenzen
Zugänge
Abgänge
31. Dezember
–
–
–
–
–
–
–47.071
47.071
–
–
–
–
Sonderabschreibungen:
1. Januar
Verrechnung per 1. Januar
Umrechnungsdifferenzen
Zugänge
Abgänge
31. Dezember
–2.826
–
–96
–
–
–2.922
–124.156
124.156
–11
–2.815
–
–2.826
21.481
21.726
21.726
–
21.726
24.233
21.481
21.481
–
21.481
Netto-Buchwert 1. Januar
Netto-Buchwert 31. Dezember
davon im Bereich Film
davon im Bereich Sport- und Event-Marketing
82
Überprüfung des Goodwills auf Wertminderung
Der unter dem Goodwill bilanzierte Betrag von 21.726 TCHF verteilt sich auf mehrere Zahlungsmittel generierende Einheiten. Der bei der Überprüfung des Goodwills auf Wertminderung verwendete
erzielbare Betrag basiert auf dem Nutzwert. Dieser wird aufgrund von Cashflow-Projektionen, die
aus der Planung abgeleitet wurden, erstellt. Die Planung wurde von den einzelnen Managements
konservativ angenommen und sieht keine bedeutenden organisatorischen Änderungen in den Gesellschaften vor. Sie beinhaltet die neuesten Einschätzungen des Managements betreffend der Mengen- und
Preisentwicklung der Verkäufe sowie der Produktionskosten und der sonstigen betrieblichen Aufwendungen. Die Business-Pläne berücksichtigen historische Erfahrungswerte und beinhalten Projektionen für die nächsten fünf Jahre. Nach den fünf Jahren wurde ein Wachstum von maximal 1%
unterstellt. Die Cashflows wurden in Abhängigkeit der Zahlungsmittel generierenden Einheiten mit
verschiedenen Kapitalkostensätzen von 7,5 % bis 10 % vor Steuern abgezinst. Nach der oben erläuterten Überprüfung ist keine Wertberichtigung (Vorjahr: 2.815 TCHF) vorzunehmen.
Eine Überprüfung der Zahlungsmittel generierenden Einheiten mit einem Kapitalkostensatz von 10 %
vor Steuern hätte keine zusätzliche Goodwillwertminderung zur Folge.
16.
Sonstige immaterielle Vermögensgegenstände
EDVSoftware
2006
2005
Konzessionen,
gewerbl. Rechte
2006
2005
2006
Total
2005
245
2
23
–
270
975
57
1.733
–14
2.751
915
6
54
–
975
–220
–8
–33
9
–252
–156
–1
–63
–
–220
–804
–33
–233
9
–1.061
–636
–4
–164
–
–804
50
37
89
50
171
1.690
279
171
(TCHF)
Anschaffungswerte:
1. Januar
Umrechnungsdifferenzen
Zugänge
Abgänge
31. Dezember
705
48
1.709
–
2.462
670
4
31
–
705
270
9
24
–14
289
Abschreibungen:
1. Januar
Umrechnungsdifferenzen
Zugänge
Abgänge
31. Dezember
–584
–25
–200
–
–809
–480
–3
–101
–
–584
Netto-Buchwerte 1. Januar
Netto-Buchwerte 31. Dezember
121
1.653
190
121
In der EDV-Software ist auch eine selbst geschaffene Software enthalten. Im Rahmen des Erwerbs
von immateriellen Vermögensgegenständen besteht eine vertragliche Verpflichtung in Höhe von
281 TCHF.
Aus der Veräusserung von sonstigen immateriellen Vermögensgegenständen wurde im Geschäftsjahr
ein Gewinn von 3 TCHF erwirtschaftet.
83
Jahresrechnung
17.
Anteile an assoziierten Unternehmen
Die Anteile an assoziierten Unternehmen haben sich wie folgt entwickelt:
(TCHF)
1. Januar
Übertrag aus Wertschriften
Erwerb assoziierter Unternehmen
Anteil am Gewinn/(Verlust)
Impairment
Andere Veränderungen über Eigenkapital
Währungsdifferenzenen
31. Dezember
2006
–
5.043
3.766
120
–738
–309
–2
7.880
2005
–
–
–
–
–
–
–
–
Die nachfolgenden Beträge zeigen die Anteile der Highlight-Gruppe an den Aktiven (inkl. Goodwill)
und Passiven sowie am Umsatz und Erfolg der assoziierten Unternehmen:
(TCHF)
Escor Casinos
& Entertainment SA, Schweiz
Königskinder Schallplatten GmbH, Deutschland
Vermögen
Schulden
Umsatz
Gewinn/Verlust
8.710
830
475
169
60
8.770
60
890
7
482
–787
–618
Escor Casinos & Entertainment SA
Die Highlight-Gruppe hat ihren Anteil an der Escor Casinos & Entertainment SA, einer börsenkotierten
Gesellschaft mit Sitz in Düdingen, Schweiz, im zweiten und im dritten Quartal 2006 auf 24,97 % erhöht.
Die im Geschäftsjahr 2006 gekauften Anteile von 2.977 TCHF wurden im Umfang von 1.333 TCHF
durch Aktien der Highlight Communications AG und 1.644 TCHF in bar beglichen. Ab dem zweiten
Quartal gilt die Escor Casinos & Entertainment SA als assoziiertes Unternehmen. Aus der erstmaligen
Anwendung der Equity-Methode resultierte ein Mehrwert von 2.199 TCHF, der zusammen mit dem
Beteiligungsbuchwert bilanziert wird.
Im Weiteren wurde im Rahmen der Akquisition einem Verkäufer das Recht gegeben, am positiven
Mehrwert des Börsenkurses der Highlight Communications AG zu partizipieren, was den Kaufpreis
um maximal 318 TCHF erhöhen könnte. Der anteilige Marktwert basierend auf dem Börsenkurs beträgt per 31. Dezember 2006 7.880 TCHF. Da dieser Börsenwert unter dem Buchwert der Beteiligung
lag, wurde eine Wertberichtigung von 96 TCHF notwendig.
Königskinder Schallplatten GmbH
Die Gesellschaft ist ein Schallplatten-Label, das Musik produziert und diese vermarktet. Die Gesellschaft wird nach der Equity-Methode konsolidiert. Die Erstkonsolidierung erfolgte im zweiten Quartal 2006. Der Kaufpreis beträgt 789 TCHF. Daraus resultiert ein Goodwill von 636 TCHF, welcher
abgeschrieben wurde.
Es fanden keine bedeutenden Transaktionen zwischen dem Konzern und seinen assoziierten Gesellschaften statt.
84
18.
Vorräte und unfertige Auftragsproduktionen
(TCHF)
Videokassetten / DVD – Detailhandel
Videokassetten / DVD – Grosshandel
Unfertige Auftragsproduktionen
Wertberichtigungen
Total
31.12.2006
203
2.637
58.679
61.519
–224
61.295
31.12.2005
220
2.872
42.911
46.003
–286
45.717
Die unfertigen Auftragsproduktionen enthalten Produktionen, welche noch nicht fertiggestellt oder
an den Abnehmer geliefert wurden. Sie sind zu ihren Herstellungskosten bewertet.
19.
Forderungen (kurz- und langfristig)
(TCHF)
Kurzfristig
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
– gegenüber Dritten
– abzüglich Wertberichtigungen
Kurzfristige Darlehen an Dritte
Forderungen aus Förder- und Referenzmitteln
Aktive Rechnungsabgrenzungsposten
Übrige Forderungen
– gegenüber Dritten
– gegenüber Nahestehenden
Total kurzfristige Forderungen
Langfristig
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
– gegenüber Dritten
Langfristige Darlehen an Dritte
Total langfristige Forderungen
Total
31.12.2006
31.12.2005
81.712
–11.574
70.138
580
7.329
1.017
75.663
–10.876
64.787
935
5.078
2.651
12.100
129
91.293
7.676
–
81.127
48.491
390
48.881
140.174
15.197
416
15.613
96.740
Bei den Forderungen aus Förder- und Referenzmitteln handelt es sich um Förderdarlehen und Referenzmittel, die zum Bilanzstichtag vereinbart, aber noch nicht bezahlt sind und dem Konzern zustehen.
In den übrigen Forderungen gegenüber Dritten sind im Wesentlichen Forderungen gegenüber Finanzämtern (ohne Ertragssteuern), Kontokorrentguthaben, Anzahlungen und Kautionen enthalten.
Die langfristigen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen betreffen im Wesentlichen Forderungen
gegen TV-Sender und Kinobetreiber. Davon werden im Geschäftsjahr 2008 39.955 TCHF, im Geschäftsjahr 2009 7.361 TCHF und im Geschäftsjahr 2010 1.175 TCHF fällig.
85
Jahresrechnung
20.
Sonstige finanzielle Vermögenswerte
Sonstige kurzfristige
finanzielle Vermögenswerte
31.12.2006
31.12.2005
(TCHF)
Erfolgswirksam zum
Verkehrswert zu bewertende
finanzielle Vermögenswerte
– Aktien
–
– Obligationen
2.000
– Festgeldanlagen mit
einer Laufzeit von
mehr als 3 Monaten
–
– Derivative Finanzinstrumente 2.045
Total erfolgswirksam zum
Verkehrswert zu bewertende
finanzielle Vermögenswerte
4.045
Zur Veräusserung verfügbare
finanzielle Vermögenswerte,
erfolgsneutral zum
Verkehrswert bewertet
– Aktien
Total zur Veräusserung
verfügbare finanzielle Vermögenswerte, erfolgsneutral
zum Verkehrswert bewertet
Total
Sonstige langfristige
finanzielle Vermögenswerte
31.12.2006
31.12.2005
5.512
11.624
–
481
–
457
8.523
–
–
–
–
–
25.659
481
457
20.475
–
–
–
20.475
24.520
–
25.659
–
481
–
457
Die in 2006 erworbenen Aktien beinhalten im Wesentlichen Aktien von der EM.TV AG, einer kotierten Gesellschaft mit Sitz in Unterföhring, Deutschland. Diese sind als zur Veräusserung verfügbare
finanzielle Vermögenswerte klassifiziert worden. Die Verkehrswertänderungen im Umfang von
2.208 TCHF sind im Eigenkapital abgebildet.
Zusätzlich hat die Highlight-Gruppe im November 2006 eine Option auf den Erwerb von 5.693.089
Aktien der EM.TV AG, die von der Constant Ventures II Luxembourg S.A. („Constant“) gehalten
werden, erworben. Die Optionsprämie beträgt 0,40 EUR pro Optionsaktie. Die Option läuft bis zum
1. Oktober 2007 und ermöglicht es Highlight, die genannten Aktien zu einem Preis von 4,00 EUR
pro Aktie zu erwerben. Ab dem 1. Dezember 2006 übt Highlight über eine Vollmacht die Stimmrechte aus den Optionsaktien aus. Übt Highlight die Option nicht aus, erhält Constant das Recht,
500.000 Aktien an der Highlight zu einem Preis von 6,20 EUR pro Aktie aus dem Bestand der Highlight an eigenen Aktien zu erwerben.
Im Gegenzug hat Highlight Constant für den Fall der Ausübung der Option durch Highlight das Recht
eingeräumt, bis zu 3.672.961 Aktien an Highlight zu einem Preis von 6,20 EUR pro Aktie zu erwerben
und den hierfür zu zahlenden Kaufpreis gegen den Kaufpreisanspruch der Highlight aus der ausgeübten Option auf die EM.TV-Aktien aufzurechnen. Sollte sich Constant hierfür entscheiden, würden
beide Transaktionen im Wesentlichen im Wege des Aktientausches abgewickelt.
Die Optionen sind per 31. Dezember 2006 neu bewertet und erfolgswirksam verbucht worden.
Die Obligationen per 31. Dezember 2006 haben eine Verzinsung von 1,875 % (Vorjahr: 1,875 % –3,00 %).
86
21.
Liquide Mittel und geldnahe Finanzanlagen
(TCHF)
Guthaben bei Kreditinstituten und Kassenbestand
Geldnahe Finanzanlagen
Total
31.12.2006
130.064
46.380
176.444
31.12.2005
142.454
65.495
207.949
Bezüglich Zinssätzen vergleiche Ziffer 9.
22.
Latente Steuern
Die Veränderungen der latenten Steuerguthaben und Steuerverbindlichkeiten sind wie folgt:
(TCHF)
1. Januar
Umrechnungsdifferenzen
Erfolgswirksame Veränderungen
Erfolgsneutrale Veränderungen
31. Dezember
Latente Steuerguthaben
2006
2005
25.827
29.233
754
186
–2.430
–3.592
–1.056
–
23.095
25.827
Latente Steuerverbindlichkeiten
2006
2005
15.877
11.319
622
98
4.008
4.413
–
47
20.507
15.877
Latente Steuerguthaben und -verbindlichkeiten aus temporären Unterschieden und steuerlich noch
nicht genutzten Verlustvorträgen:
(TCHF)
Niedrigere Abschreibung für steuerliche Zwecke auf Sachanlagen
Aktivierung von steuerlichen Verlustvorträgen
Bewertungsanpassungen
– Erhaltene Anzahlungen
– Filmvermögen
– Sonstige
Latente Steuerguthaben
31.12.2006
2
17.886
31.12.2005
11
20.849
84.867
–79.377
–283
23.095
105.051
–99.534
–550
25.827
(TCHF)
Bewertungsanpassungen
– Filmvermögen
– Sonstige
Latente Steuerverbindlichkeiten
31.12.2006
31.12.2005
20.382
125
20.507
15.707
170
15.877
Die Bewertungsanpassungen ergeben sich hauptsächlich aus der unterschiedlichen Ertragsrealisierung
und Abschreibung beim Filmvermögen zwischen den Steuerbilanzen und der konsolidierten Jahresrechnung.
Die latenten Steuerforderungen und -verbindlichkeiten aus den Organgesellschaften werden saldiert.
Die Gruppe hat nebst den aktivierten auch nicht bilanzierte latente Steuerguthaben aus Steuerverlustvorträgen. Diese sind wegen der Unsicherheit, ob genügend zu versteuernde Erträge erzielt werden
und aufgrund fehlender Gruppenbesteuerung nicht bilanziert. Die nicht aktivierten Steuerverlustvorträge in Höhe von 103 Mio. CHF (Vorjahr: 110 Mio. CHF) verfallen in den Jahren 2007 bis 2011.
Zudem bestehen latente Steuerguthaben aus Bewertungsunterschieden im Umfang von 1.216 TCHF
(Vorjahr: 1.258 TCHF), welche nicht aktiviert wurden.
Jahresrechnung
23.
Aktienkapital
31. Dezember 2004
Kapitalerhöhung
31. Dezember 2005
Kapitalerhöhung
31. Dezember 2006
Anzahl Aktien
47.250.000
–
47.250.000
–
47.250.000
Inhaberaktien
TCHF
47.250
–
47.250
–
47.250
Am 8. Juni 2004 wurde durch die ordentliche Generalversammlung ein genehmigtes Aktienkapital
von 12.750.000 CHF beschlossen und dadurch der Verwaltungsrat ermächtigt, eine Kapitalerhöhung
durch Ausgabe von 12.750.000 Inhaberaktien zu 1 CHF innerhalb einer Frist von zwei Jahren
vorzunehmen. Eine Kapitalerhöhung ist nicht erfolgt.
Am 2. Juni 2006 wurde durch die ordentliche Generalversammlung ein genehmigtes Aktienkapital von
12.750.000 CHF beschlossen und dadurch der Verwaltungsrat ermächtigt, eine Kapitalerhöhung durch
Ausgabe von 12.750.000 Inhaberaktien zu 1 CHF innerhalb einer Frist von zwei Jahren vorzunehmen.
Die Erhöhung in Teilbeträgen ist gestattet. Eine Kapitalerhöhung wurde bisher nicht durchgeführt.
Per 31. Dezember 2006 beträgt das autorisierte Aktienkapital 60.000.000 Inhaberaktien zu 1 CHF
Nennwert (31. Dezember 2005: 60.000.000 Inhaberaktien zu 1 CHF Nennwert). Sämtliche herausgegebenen Aktien sind voll liberiert.
Im Jahr 2006 wurden insgesamt 989.408 Aktien zu einem Durchschnittspreis von 8,96 CHF zu
gesamthaft 8.863 TCHF gekauft. 141.334 Aktien wurden zu durchschnittlich 9,43 CHF für total
1.333 TCHF verkauft. Nach IFRS widerspiegeln sich sowohl die eigenen Aktien als auch die Erfolge
aus Transaktionen im Eigenkapital. Zudem wurden 17.500 eigene Aktien an Mitarbeiter zum Transaktionskurs abgegeben. Am Bilanzstichtag waren noch 1.150.110 Aktien im Eigenbesitz.
Im Jahr 2005 wurden insgesamt 3.655.995 Aktien zu einem Durchschnittspreis von 8,04 CHF zu
gesamthaft 29.391 TCHF gekauft. 4.118.000 Aktien wurden zu durchschnittlich 7,58 CHF für total
31.205 TCHF verkauft. Zudem wurden 6.105 eigene Aktien an Mitarbeiter zum Transaktionskurs
abgegeben. Am Bilanzstichtag waren noch 319.536 Aktien im Eigenbesitz.
87
88
24.
Verbindlichkeiten und sonstige Darlehen
(TCHF)
Verbindlichkeiten und Darlehen gegenüber
Banken, Finanz- und Kreditinstituten
Sonstige Verbindlichkeiten
Total
31.12.2006
31.12.2005
290.835
5.558
296.393
232.822
16.062
248.884
Ausgewiesen als
– Darlehen (langfristig)
– Verzinsliche Verbindlichkeiten (kurzfristig)
Total
28.558
267.835
296.393
51.062
197.822
248.884
Rückzahlbare Beträge nach Fälligkeit
Innerhalb eines Jahres
Zwischen 1 und 2 Jahren
Zwischen 2 und 3 Jahren
Zwischen 3 und 4 Jahren
Total
267.835
14.375
13.829
354
296.393
197.822
24.953
13.554
12.555
248.884
Für die kurzfristigen Kontokorrent-Bankverbindlichkeiten besteht bei der Constantin Film AG ein
Zins-Pooling.
Die langfristigen Darlehen unterliegen je nach Fristigkeit und Währung per Bilanzstichtag einer
Zinsspanne von 1,85% bis 7,24% (Vorjahr: 1,85% bis 6%). Die bilanzierten verzinslichen Verbindlichkeiten weichen nur unwesentlich von den Verkehrswerten ab.
In nachstehender Übersicht werden die Kreditlinien dargestellt, die der Gruppe zum Bilanzstichtag
zur Verfügung standen. Diese wurden bei den jeweiligen Kreditinstituten teilweise in Anspruch
genommen:
(TCHF)
Konsortialkredit, Produktionsfinanzierung
Kreditrahmen
Avalkredit
Lizenzhandel und Betriebsmittel
31.12.2006
122.000
139.010
–
64.292
31.12.2005
131.830
90.544
55.958
62.176
Die Kreditlinien (Produktionsfinanzierung und Lizenzhandelslinie) sind durch die im Filmvermögen
ausgewiesenen Filmrechte im Umfang von 280.414 TCHF und die daraus resultierenden Auswertungserlöse sowie durch Forderungen im Umfang von 79.661 TCHF besichert. Die langfristigen finanziellen
Vermögenswerte im Umfang von 481 TCHF dienen auch als Sicherheit für Bankverbindlichkeiten.
Die Kreditrahmen sind durch folgende Aktien besichert:
Stück
EM.TV AG
Constantin Film AG
Highlight Communications AG
3.499.577
11.464.441
184.334
Verkehrswert
(TCHF)
20.475
221.306
1.641
89
Jahresrechnung
25.
Pensionsverpflichtungen
Die Highlight-Gruppe unterhält für ihre Mitarbeiter in der Schweiz verschiedene Vorsorgepläne nach
dem Schweizer Beitragsprimat. Diese Vorsorgepläne fallen gemäss Richtlinien von IFRS unter die
Regeln von leistungsorientierten Plänen (defined benefit plans). Die Gesellschaften und ihre Angestellten bezahlen Vorsorgebeiträge, die in Prozent der versicherten Gehälter der Angestellten festgelegt werden, an mehrere Sammelstiftungen. Die Sammelstiftungen stellen vom Konzern unabhängige Stiftungen dar.
Die Verpflichtungen, die aus leistungsorientierten Vorsorgeplänen resultieren, werden mittels der
„projected unit credit method“ berechnet. Entstehende Gewinne und Verluste aufgrund einer Veränderung der versicherungsmathematischen Annahmen sind erfolgswirksam über die zu erwartende
restliche Dienstzeit der aktiven Mitarbeiter zu verteilen, falls diese den Korridor (10 % des grösseren
Wertes aus Vermögen oder Vorsorgeverpflichtungen) übersteigen.
Für die Bewertung der leistungsorientierten Vorsorgeverpflichtungen kommen die nachfolgenden
wesentlichen Annahmen zur Anwendung.
Annahmen
Technischer Zinssatz
Langfristige Vermögensrendite
Lohnentwicklung
Rentenanpassung
Durchschnittliche Lebenserwartung
nach Pensionierung (65) für Männer
Durchschnittliche Lebenserwartung
nach Pensionierung (64) für Frauen
31.12. 2006
3,25 %
3,50 %
1,50 %
0,50 %
31.12. 2005
3,25 %
3,50 %
1,00 %
0,50 %
17,6 Jahre
17,6 Jahre
21,2 Jahre
21,2 Jahre
Die Vorsorgeaufwendungen nach IAS 19 lassen sich wie folgt darstellen:
(TCHF)
Aktuarieller Vorsorgeaufwand
Nachzuverrechnender Vorsorgeaufwand
Zinskosten
Erwarteter Vermögensertrag
Einmalige Erfassung der Unterdeckung aus Umstellung
bisheriger oder neu berücksichtigter Vorsorgepläne
Aktuarielle Gewinne/Verluste der Periode
Begrenzung wegen Art. 58b
Arbeitnehmerbeiträge
Vorsorgeaufwand
Sonstige Vorsorgepläne
Aufwendungen für Vorsorgepläne
2006
2.211
–3
655
–537
2005
1.836
–
601
–509
–
158
–
–1.038
1.446
6
1.452
153
–
–
–1.014
1.067
113
1.180
90
Die voraussichtlichen Beiträge für das Folgejahr belaufen sich auf rund 1,4 Mio. CHF.
Die als Pensionsverpflichtung erfassten Beträge haben sich wie folgt entwickelt:
(TCHF)
Vorsorgeverpflichtungen 1. Januar
Vorsorgekosten Arbeitgeber
Arbeitgeberbeiträge
Pensionsverpflichtungen 31. Dezember
2006
506
1.446
–1.378
574
2005
700
1.067
–1.261
506
Die Vorsorgeverpflichtungen und Vermögenswerte haben sich wie folgt entwickelt:
(TCHF)
Vorsorgeverpflichtungen 1. Januar
Aktuarieller Vorsorgeaufwand
Nachzuverrechnender Vorsorgeaufwand
Zinskosten
Plankürzung, Planabgeltung
Ausbezahlte Leistungen
Aktuarieller (Gewinn) /Verlust auf Verpflichtungen
Vorsorgeverpflichtungen 31. Dezember
2006
18.960
2.211
–3
655
–
–2.826
731
19.728
2005
15.806
1.836
–
601
153
–128
692
18.960
(TCHF)
Vorsorgevermögen 1. Januar
Erwarteter Vermögensertrag
Arbeitgeberbeiträge
Arbeitnehmerbeiträge
Ausbezahlte Leistungen
Aktuarieller Gewinn /(Verlust) auf Vermögen
Vorsorgevermögen 31. Dezember
2006
17.197
537
1.379
1.038
–2.826
–122
17.203
2005
15.227
509
1.260
1.014
–128
–685
17.197
Die erwartete Rendite aus dem Vermögen beruht auf Erfahrungswerten der vergangenen Jahre. Eine
detaillierte Analyse ist aufgrund der fehlenden Einflussnahme bei Sammelstiftungen nicht möglich.
Der Vergleich der berechneten Vorsorgeverpflichtung mit dem Vermögen gibt folgende Übersicht:
(TCHF)
Vorsorgeverpflichtungen
Vermögen
Unterdeckung
Nicht erfasste Verluste (+) /Gewinne (–)
Nicht erfasstes Vermögen
Pensionsverpflichtung
31.12.2006
–19.728
17.203
–2.525
1.951
–
574
31.12.2005
–18.960
17.197
–1.763
1.257
–
506
91
Jahresrechnung
Die Vorsorgeverpflichtungen, das Vermögen, das Deckungsverhältnis sowie die Einflüsse der erfahrungsbedingten Anpassungen haben sich wie folgt entwickelt:
(TCHF)
Vorsorgevermögen zu Marktwerten 31. Dezember
Vorsorgeverpflichtungen 31. Dezember
(Unterdeckung)/Überdeckung
Erfahrungsbedingte Anpassung der Vorsorgeverpflichtung
Anpassung der Vorsorgeverpflichtung aufgrund geänderter Annahmen
Erfahrungsbedingte Anpassung des Vorsorgevermögens
2006
17.203
–19.728
–2.525
152
–883
–122
2005
17.197
–18.960
–1.763
–
–692
–685
Das Vermögen teilt sich per Jahresende wie folgt auf die einzelnen Anlagekategorien auf:
(%)
Flüssige Mittel
Obligationen
Aktien
Immobilien
Übrige
2006
1,3
23,4
19,5
3,8
52,0
100,0
2005
11,6
11,7
9,8
6,5
60,4
100,0
Die Position „Übrige“ beinhaltet vor allem Rückkaufswerte von Sammelstiftungen, bei denen eine
Vermögensaufteilung nicht verfügbar ist. Der tatsächliche Ertrag aus dem Vermögen betrug im
Geschäftsjahr 415 TCHF.
26.
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Verbindlichkeiten
(TCHF)
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
Verbindlichkeiten gegenüber Aktionären und Nahestehenden
Übrige Verbindlichkeiten
Passive Rechnungsabgrenzungen
Total
31.12.2006
39.661
224
23.907
48.516
112.308
31.12.2005
35.865
248
24.762
51.433
112.308
Die Verbindlichkeiten sind grundsätzlich zum Erfüllungs- bzw. Rückzahlungsbetrag angesetzt. In den
übrigen Verbindlichkeiten sind auch Abgrenzungen von derivativen Finanzinstrumenten im Umfang
von 589 TCHF enthalten, siehe Ziffer 28 (Finanzinstrumente).
92
27.
Rückstellungen
Rückstellungen für
(TCHF)
Rechtsstreitigkeiten
1. Januar 2005
5.098
Umrechnungsdifferenzen
38
Zuführung
421
Verbrauch
–19
Auflösung
–
31. Dezember 2005
5.538
1. Januar 2006
Umrechnungsdifferenzen
Zuführung
Verbrauch
Auflösung
31. Dezember 2006
Retourenrückstellungen
–
–
7.540
–
–
7.540
Sonstige
–
–
500
–
–
500
Total
5.098
38
8.461
–19
–
13.578
5.538
194
2.893
–
–2.545
6.080
7.540
11
17.077
–12.257
–
12.371
500
–
–
–
–
500
13.578
205
19.970
–12.257
–2.545
18.951
6.080
12.371
500
18.951
–
6.080
–
12.371
–
500
–
18.951
Davon
– kurzfristiger Anteil
der Rückstellungen
– langfristiger Anteil
der Rückstellungen
Total Rückstellungen
Die Rückstellungen für Rechtsstreitigkeiten beinhalten die bei der Constantin Entertainment GmbH
bestehenden Rückstellungen für drohende Rechtsstreitigkeiten. Die Rechtsstreitigkeiten betreffen
überwiegend mögliche Formatrechtsverletzungen der Gesellschaft bei Show- und EntertainmentProduktionen. Im Rahmen dieser Lizenzrechtsstreitigkeiten wurde die Bewertungsmethode 2005
auf 2006 angepasst. Wurde in 2005 neben eventueller Lizenzforderungen noch ein potenzieller
Schaden aufgrund geltend gemachter Unterlassung gesehen, geht die Gesellschaft zum jetzigen
Zeitpunkt nur noch von Ersterem aus.
Die Rückstellung für Waren-Retouren deckt die Risiken von allfälligen Waren-Retouren aus Videound DVD-Verkäufen und basiert auf der Analyse von vertraglichen oder gesetzlichen Verpflichtungen
und historischen Entwicklungen sowie der Erfahrung des Konzerns.
28.
Finanzinstrumente
Zur Verringerung der mit ihrer Geschäftstätigkeit verbundenen Wechselkursrisiken schliesst die
Gruppe insbesondere für den US-Dollar Währungssicherungsgeschäfte ab, deren Laufzeit in der Regel
unter einem Jahr liegt. Die derivativen Finanzinstrumente werden mit Kreditinstituten abgeschlossen.
Die Finanzinstrumente stehen in Beziehung zu zukünftigen Fremdwährungszahlungsströmen für
Filmprojekte. Der Konzern hält und gibt keine derivativen Finanzinstrumente für Handelszwecke aus.
Die Gruppe beachtet grundsätzlich, dass der Betrag des Sicherungsgeschäftes das Grundgeschäft nicht
übersteigt.
Jahresrechnung
Zum 31. Dezember 2006 sind Devisentermingeschäfte und Darlehen als Sicherungsinstrumente offen.
Die engen Voraussetzungen für ein Hedge Accounting nach IAS 39 in einer Cashflow-Hedge-Beziehung
sowie in einer Fair-Value-Hedge-Beziehung sind grundsätzlich gegeben. Die Sicherungsgeschäfte
betreffen Rechteeinkäufe sowie vertraglich vereinbarte Einnahmen aus internationalen Eigenproduktionen in USD und laufen voraussichtlich bis August 2007.
Der Nominalbetrag aller offenen Termingeschäfte und Darlehen beläuft sich auf 10.909 TCHF. Die gesamte Marktpreisbewertung dieser Geschäfte ergibt -2.409 TCHF. Die Bewertung der Termingeschäfte
wird als Differenz zwischen dem Terminkurs bei Abschluss des Geschäfts und dem Marktwert des
Termingeschäfts zum Bilanzstichtag berechnet. Die Bewertung der Kredite wird als Differenz zwischen dem Kurs am Tag der ersten Ziehung einer Darlehenstranche und dem Marktwert zum Stichtag
(unter Berücksichtigung der schon bezahlten Einnahmen) ermittelt.
Die Marktveränderungen nach Abzug der Steuer werden gemäss IAS 39 bei Cashflow Hedges
(1.003 TCHF; Vorjahr: –301 TCHF) im Eigenkapital ohne Minderheiten als Bestandteil der kumulierten sonstigen Reserven sowie in der Erfolgsrechnung bei Fair-Value-Hedges in Höhe von –554 TCHF
(Vorjahr: –138 TCHF) ausgewiesen. Gegenläufig wird bei den Fair-Value-Hedges die Veränderung
der Bewertung des schwebenden Grundgeschäfts in der Erfolgsrechnung erfasst.
29.
Beteiligungserwerb/-verkauf/Änderung des Konsolidierungskreises
Akquisitionen und Neugründungen in 2006
Constantin Film AG (Minderheitenerwerb)
Am 19. Januar 2006 hat die Highlight Communications AG die ihr am 14. Juni 2005 gewährte Option
auf Abschluss eines Kaufvertrages in Bezug auf die 25,07 %-Beteiligung der Bernd Eichinger Holding
GmbH & Co. KG an der Constantin Film AG ausgeübt. Die bestehende Aktionärsvereinbarung wurde
mit dem Erwerb der Aktien vertragsgemäss aufgehoben. Die Akquisition ist im Wesentlichen fremdfinanziert worden.
Die Constantin Film AG respektive Constantin-Gruppe wird im Konzernabschluss nach IFRS seit dem
1. Juli 2003 voll konsolidiert. Die entsprechenden Minderheitenanteile am Eigenkapital zum Zeitpunkt
der Erstkonsolidierung sowie an den seitdem erwirtschafteten Ergebnissen der Constantin Film AG
sind bis zum 19. Januar 2006 gemäss IAS 1 (neu) als Minderheitenanteile im Eigenkapital des Konzernabschlusses entsprechend dem bisherigen Anteil ausgewiesen. Das ab dem 19. Januar 2006
erwirtschaftete Ergebnis der Constantin Film AG steht den Gesellschaftern des Mutterunternehmens
entsprechend ihrem neuen Anteil zu.
Die Bilanzierung des Erwerbes erfolgt nach dem „entity concept“ und führt zu einer erfolgsneutralen
Darstellung im Eigenkapital. Im Weiteren hat die Highlight-Gruppe ihre Beteiligung an der Constantin Film AG neben der oben erwähnten Transaktion um weitere 1,52 % durch verschiedene Zukäufe
erhöht. Die bilanzielle Abbildung der Transaktionen erfolgt auch nach dem oben beschriebenen
„entity concept“.
Constantin Television GmbH (Erwerb Konzerngesellschaft)
Die Constantin Television GmbH ist eine 100 %ige Tochter der Constantin Film Produktion GmbH.
Die Gesellschaft ist im ersten Quartal 2006 erworben worden und erstmalig in den Konzernabschluss
konsolidiert. Die Anschaffungskosten belaufen sich auf 42 TCHF. Der Mittelabfluss aus der Akquisition beträgt 24 TCHF. Die Ergebnisauswirkung aus der Konsolidierung beträgt –138 TCHF.
93
94
Königskinder Schallplatten GmbH (Erwerb assoziiertes Unternehmen)
Ein Anteil von 25 % an der Königskinder Schallplatten GmbH ist im ersten Quartal 2006 erworben
worden. Vergleiche hierzu Ziffer 17 (Anteile an assoziierten Unternehmen).
Constantin Entertainment Polska Sp. z o.o. (Gründung)
Die Gesellschaft ist im März 2006 mit einem Kapital von 50.000 PLN von der Constantin Entertainment GmbH gegründet worden. Die Constantin Entertainment GmbH hält 90 % der Anteile an der
Gesellschaft. Der Schwerpunkt der Tätigkeit ist die Auftragsproduktion non-fiktionaler TV-Unterhaltungsformate. Die Gesellschaft hat im Berichtsjahr Courtshows für den grössten polnischen Privatsender hergestellt. Die Erstkonsolidierung erfolgte im ersten Quartal 2006. Die Ergebnisauswirkung
aus der Konsolidierung beträgt 527 TCHF.
Constantin Entertainment U.K. Ltd. (Gründung)
Die Gesellschaft ist im September 2006 mit einem Kapital von 95.000 GBP als 100%-Tochter der
Constantin Entertainment GmbH gegründet worden. Der Schwerpunkt der Tätigkeit ist hierbei die
Auftragsproduktion non-fiktionaler TV-Unterhaltungsformate. Die Gesellschaft war im Berichtsjahr
mit der Produktion einer Pilotfolge einer Docu-Crime für einen grossen britischen Privatsender
beauftragt. Die Gesellschaft ist im vierten Quartal 2006 erstmalig konsolidiert. Die Ergebnisauswirkung aus der Konsolidierung beträgt –288 TCHF.
Resident Evil Productions LLC
Die Gesellschaft wird als „special purpose entity“ für die Produktion des Films Resident Evil: Extinction
verwendet. Die Anteile werden nicht von der Constantin Film AG gehalten. Die Highlight-Gruppe kann
während der Produktion des Films eine Kontrolle auf die Gesellschaft ausüben. Die Erstkonsolidierung
erfolgte am 31. Dezember 2006. Die Ergebnisauswirkung aus der Konsolidierung ist unwesentlich.
Resident Evil Mexico S. DE R.L. DE C.V. (Erwerb Konzerngesellschaft)
Die Gesellschaft wurde im Rahmen der Produktion des Films Resident Evil: Extinction zu einem Preis
von 3.000 MXN im Februar 2006 gekauft. Die Anteile werden von den Gesellschaften Constantin Film
International GmbH und Constantin Film Produktion GmbH jeweils zu 50 % gehalten. Die Gesellschaft
wurde zum 31. März 2006 erstmalig konsolidiert. Die Ergebnisauswirkung aus der Konsolidierung
ist unwesentlich.
Escor Casinos & Entertainment SA (Erwerb assoziiertes Unternehmen)
Die Highlight-Gruppe hat ihren Anteil an der Escor Casinos & Entertainment SA im zweiten und
dritten Quartal 2006 auf 24,97 % erhöht. Vergleiche hierzu Ziffer 17 (Anteile an assoziierten Unternehmen).
Pluto Home Entertainment AG (Gründung)
Die Gesellschaft ist im ersten Quartal 2006 mit einem Kapital von 200.000 CHF von der Rainbow
Home Entertainment AG gegründet worden. Es ist eine 100 %-Tochtergesellschaft. Der Schwerpunkt
der Tätigkeit ist die Weiterentwicklung und Distribution der Pluto Home Software und weiterer Softwareprodukte, alle damit zusammenhängenden Geschäfte sowie damit verbundene Hardwareapplikationen. Die Erstkonsolidierung erfolgte im ersten Quartal 2006. Die Ergebnisauswirkung aus der
Konsolidierung ist unwesentlich.
95
Jahresrechnung
30.
Liste der konsolidierten Gesellschaften
Team Holding AG
Team Football Marketing AG
T.E.A.M. Television Event And
Media Marketing AG
KJP Holding AG
Rainbow Home Entertainment AG
Pluto Home Entertainment PHE AG**
Highlight Communications
(Deutschland) GmbH
Constantin Film AG
Constantin Script & Development GmbH
Constantin Media GmbH
audiovisuelle Produktionen
Constantin Film Produktion GmbH
Constantin Television GmbH***
Constantin Film Services GmbH
Constantin Film Development Inc.
Constantin Productions Services Inc.
DoA Production Ltd.
Resident Evil Mexico S. DE R.L. DE C.V.
(Mexico LLC)***
Constantin Film International GmbH
Constantin Pictures GmbH
Kapital
anteil*
80 %
76,21%
Stimmanteil
der jeweiligen
Muttergesellschaft
80 %
100 %
200.000
100.000
200.000
200.000
80 %
100 %
100 %
100 %
100 %
100 %
100 %
100 %
D
D
D
EUR 256.000
EUR 12.742.600
EUR
26.000
100 %
92,07 %
92,07 %
100 %
92,07 %
100 %
D
D
D
D
USA
USA
UK
EUR
EUR
EUR
EUR
USD
USD
GBP
26.000
105.100
100.000
25.000
530.000
50.000
1.000
92,07 %
92,07 %
92,07 %
92,07 %
92,07 %
92,07 %
92,07 %
100 %
100 %
100 %
100 %
100 %
100 %
100 %
MX
D
MXN
EUR
3.000
105.000
92,07 %
92,07 %
100 %
100 %
D
D
PL
UK
D
D
D
D
D
D
D
NL
D
EUR
EUR
PLN
GBP
EUR
EUR
EUR
EUR
EUR
EUR
EUR
EUR
EUR
25.000
200.000
50.000
95.000
603.000
25.000
104.000
103.000
103.000
250.000
105.000
18.151
70.000
92,07 %
92,07 %
82,86 %
92,07 %
46,96 %
46,96 %
46,96 %
46,96 %
46,96 %
92,07 %
92,07 %
92,07 %
92,07 %
100 %
100 %
90 %
100 %
51 %
100 %
51 %
51 %
51 %
100 %
100 %
100 %
100 %
D
D
USA
A
CH
EUR
50.000
EUR 100.000
USD
100
EUR 363.364
CHF 12.375.000
23,02 %
92,07 %
k. A.
100 %
24,97%
25 %
100 %
k. A.
100 %
24,96 %
Tätigkeit
Sportvermarktung
Rechteverwertung im Sport
Marketing für Sport- und
Kulturveranstaltungen
Beteiligungsgesellschaft
Vertrieb
Distribution
Land
CH
CH
Grundkapital
CHF 250.000
CHF 6.340.000
CH
CH
CH
CH
CHF
CHF
CHF
CHF
Marketing
Filmproduktion und -vertrieb
Stoffrechteerwerb und Entwicklung
Stoffrechteerwerb und Entwicklung
Film- und Fernsehproduktion
Fernsehproduktion
Dienstleister
Stoffrechteerwerb und Entwicklung
Internationale Filmproduktion
Internationale Filmproduktion
Internationale Filmproduktion
Internationale Filmproduktion
Internationale Filmund Fernsehproduktion
Constantin Entertainment GmbH
TV-Entertainment Produktion
Constantin Entertainment Polska Sp. z o.o.** TV-Entertainment Produktion
Constantin Entertainment U.K. Ltd.****** TV-Entertainment Produktion
Olga Film GmbH
Film- und Fernsehproduktion
bob Film GmbH
Film- und Fernsehproduktion
MOOVIE – the art of entertainment GmbH Film- und Fernsehproduktion
Rat Pack Filmproduktion GmbH
Film- und Fernsehproduktion
Westside Filmproduktion GmbH
Film- und Fernsehproduktion
Constantin Film Verleih GmbH
Lizenzhandel und Kinoverleih
Classic Media Werbeagentur GmbH
Werbung und Event-Marketing
Constantin International B.V.
Lizenzhandel
Constantin Music Verlags-GmbH
Auswertung von Musikrechten
Königskinder Schallplatten GmbH****
Auswertung von Musik- und
Bildtonträgern
Constantin Propaganda GmbH
Lizenzhandel
Resident Evil Productions LLC*******
Internationale Filmproduktion
Rainbow Home Entertainment GmbH
Vertrieb
Escor Casinos & Entertainment SA***** Spielautomaten-Produzent
*direkter und/oder indirekter Kapitalanteil vom Konzern **die Gesellschaften sind im 1. Quartal 2006 gegründet worden ***die Gesellschaften sind im 1. Quartal 2006 erworben worden
****die Königskinder Schallplatten GmbH ist im 1. Quartal 2006 erworben worden und wird nach der Equity-Methode konsolidiert
*****die Escor Casinos & Entertainment SA ist im 2. Quartal 2006 erworben worden und wird nach der Equity-Methode konsolidiert ******die Gesellschaft ist im 3. Quartal 2006 gegründet worden
*******die Gesellschaft wird nach SIC 12 in den Konsolidierungskreis einbezogen
96
Die folgenden 9 Tochterunternehmen (Vorjahr: 9) sind einzeln und insgesamt von untergeordneter
Bedeutung für die Vermittlung eines den tatsächlichen Verhältnissen entsprechenden Bildes der
Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns. Infolgedessen sind diese Gesellschaften im
Konsolidierungskreis der Highlight Communications AG nicht enthalten:
Société Nouvelle Torii S.A.R.L.*
Greenland Film Production A.B.*
Smilla Film A.S.*
Constantin Music Publishing US Inc.*
She’s French LLC**
Impact Pictures LLC**
Impact Pictures Ltd.***
The Dark Film Ltd.****
Sheep Ltd.****
*
**
***
****
Land
Frankreich
Schweden
Dänemark
USA
USA
USA
Grossbritannien
Grossbritannien
Isle of Man
Grundkapital
EUR 247.577
SKR 100.000
DKR 500.000
USD
1.000
USD
1.000
USD
1.000
GBP
1.000
GBP
100
GBP
2.000
Kapitalanteil
92,07 %
92,07 %
92,07 %
92,07 %
92,07 %
46,96 %
46,96 %
46,96 %
46,96 %
Beteiligung der Constantin Film Produktion GmbH, Deutschland
Beteiligung der Constantin Pictures GmbH, Deutschland
Beteiligung der Impact Pictures LLC, USA
Beteiligung der Impact Pictures Ltd., Grossbritannien
Die ProCon Pictures LLC ist im ersten Quartal verkauft worden. Es resultieren keine wesentlichen
Folgen für das Konzernergebnis. Die Constantin Music Publishing US Inc. ist im vierten Quartal
2006 gegründet worden.
Die nicht konsolidierten Beteiligungen werden mit einem Buchwert von 0 TCHF ausgewiesen. Die
Gesellschaften sind zurzeit inaktiv und betreiben kein Geschäft. Der ungefähre Marktwert entspricht
dem Buchwert.
Team Holding AG
Am 15. Juli 2005 hat die Team Holding AG eine ordentliche Kapitalerhöhung durchgeführt und
dabei das Aktienkapital um 25 % erhöht. Diese 25 % (20 % vom erhöhten Kapital) sind gemäss der am
25. Mai 2005 und im September 2005 mit der UEFA abgeschlossenen Vereinbarungen von dieser
gekauft worden, wobei sich die UEFA verpflichtet hat, die Aktien bei Beendigung der Vereinbarung
oder des UEFA Champions League-Agenturvertrages zum gleichen Preis an die Highlight Communications AG zu verkaufen. Die UEFA wird mit ihrem Anteil vorerst nur an Neugeschäften partizipieren.
Ab der Saison 2009/2010 ist die UEFA entsprechend ihrem Kapitalanteil am Gewinn beteiligt.
Bei der bilanziellen Abbildung dieser Vereinbarung wird die von IFRS verlangte wirtschaftliche
Betrachtungsweise widergespiegelt. Da die UEFA erst ab der Spielzeit 2009/2010 im vollem Umfang
gewinnbeteiligt ist und nicht frei über ihren 20 %-Anteil an der Team Holding AG verfügen kann, wird
die Vereinbarung für Rechnungslegungszwecke nicht als Gewinnbeteiligung behandelt. Der jährliche
Anteil der UEFA am Ergebnis wird als Aufwand in der Konzernrechnung erfasst. Die Verpflichtung
des Aktienrückkaufs wird als „sonstige Verpflichtung“ ausgewiesen.
Die Aktien der Team Holding AG sind mit einer Call-Option der UEFA belastet. Diese Call-Option kann
ausgeübt werden, wenn eine Person oder eine zusammenhängende Gruppe Highlight-Aktien erwirbt,
die mehr als 50 % der Stimmrechte repräsentieren. Der Optionspreis besteht aus dem Substanzwert
per Optionsausübung zuzüglich der erwarteten Erträge bis zum Ablauf des Agenturvertrages mit
der UEFA betreffend die UEFA Champions League.
Jahresrechnung
KJP Holding AG
Zum 1. Juli 2005 hat die Highlight Communications AG die KJP Holding AG erworben, welche
unter anderem 16 % der Anteile an der Team Holding AG besitzt. Die bilanzielle Abbildung erfolgte
nach dem „entity concept“. Der definitive Kaufpreis wird aufgrund der Ergebnisse der TEAM-Gruppe
bis zum 30. Juni 2009 festgelegt. Dieser mögliche Aufpreis wird auch nach dem „entity concept“ im
Eigenkapital abgebildet.
31.
Aktienoptionsprogramm (AOP) der Constantin Film AG
Bei der Constantin Film AG bestehen derzeit die nachfolgend beschriebenen Mitarbeiterbeteiligungsprogramme, bei denen Aktienoptionen für die Mitarbeiter ausgegeben werden. Die Gewährung der
Aktienoptionen hatte bisher weder in der Bilanz noch in der Erfolgsrechnung Auswirkungen.
AOP aus dem Jahr 2001
Im Geschäftsjahr 2001 wurde ein AOP beschlossen, aufgrund dessen seit dem Geschäftsjahr 2001
Aktienoptionen an Mitarbeiter ausgegeben wurden. Insgesamt sind 350.000 Optionen gewährt zu
einem Ausübungspreis von 9,72 EUR, wovon zum 31. Dezember 2005 noch 227.900 ausstehend
waren. Dieses AOP wurde im Geschäftsjahr 2003 aufgehoben, sodass daraus keine weiteren Optionen
mehr ausgegeben werden. Im Geschäftsjahr 2006 sind sämtliche ausstehenden Optionen aus dem
AOP 2001 verfallen.
AOP aus dem Jahr 2003
Im Geschäftsjahr 2003 wurde ein weiteres AOP beschlossen. Bis Ende des Geschäftsjahres 2006
wurden keine Optionen unter dem AOP 2003 ausgegeben. Die Optionen, welche aufgrund des AOP
2003 ausgegeben werden können (max. 600.000 Aktien), haben eine Laufzeit von 5 Jahren und ermöglichen den Mitarbeitern, die Option je zu einem Drittel nach 2, 3 und 4 Jahren nach der Gewährung
der Option auszuüben.
Die Optionen des AOP 2003 berechtigen insgesamt zum Bezug von 600.000 Stückaktien, davon
200.000 für den Vorstand. Voraussetzung für die Ausübung der Option ist, dass der Börsenkurs der
Stückaktie der Gesellschaft an mindestens einem Tag vor der Ausübung der Option den Ausgangswert um mindestens 15 % überstiegen hat. Als Ausgangswert wird der durchschnittliche Börsenkurs
der Stückaktie der Gesellschaft während der letzten 10 Börsenhandelstage vor der Gewährung der
Option herangezogen. Darüber hinaus kann die Option nur ausgeübt werden, solange sich der jeweilige Inhaber der Option in einem ungekündigten Anstellungs- bzw. Dienstverhältnis befindet. Für die
Ausübung der eingeräumten Optionen aus dem Aktienoptionsprogramm 2003 steht ein bedingtes
Kapital in Höhe von 600.000 EUR bereit.
97
98
32.
Transaktionen mit nahestehenden Personen
Die nachfolgenden Transaktionen wurden mit nahestehenden Personen abgewickelt:
(TCHF)
Verbindlichkeiten
Verwaltungsräte
31.12.2006
31.12.2005
224
224
248
248
Die Gesamtvergütung für die fünf (Vorjahr: sechs) Verwaltungsratsmitglieder der Highlight Communications AG, von welchen drei (Vorjahr: vier) operativ bei Gesellschaften tätig sind, ergibt sich wie folgt:
(TCHF)
Vergütungen
Kurzfristige Leistungen inkl. Pauschalspesen
Sozialversicherung und Personalvorsorge
33.
2006
2005
3.623
263
3.886
3.552
199
3.751
2006
3.500.000
37.500
2005
3.500.000
37.500
1.251.275
1.800.000
81.010
k. A.
2.502.550
2.300.000
81.010
25.000
28,44 %
unter 5 %
28,44 %
k. A.
Aktionärsstruktur des Verwaltungsrates
(Anzahl Aktien)
Bernhard Burgener, Präsident
Martin Wagner, Vize-Präsident
René Camenzind, Mitglied
(im VJ: Erbengemeinschaft Reinhold Camenzind)
Martin Hellstern, Mitglied (M. H. Movie Holding AG)
Dr. Ingo Mantzke, Mitglied
Thomas Klooz, Mitglied (Austritt aus dem Verwaltungsrat)
Weitere Aktionäre mit bedeutenden Beständen von über 5 %
Drueker & Co. GmbH
Robur AB.
Dem Verwaltungsrat sind keine weiteren bedeutenden Aktienbestände (über 5 %) bekannt.
34.
Eventualverpflichtungen und Haftungsverhältnisse
Im Rahmen der Restrukturierung respektive Verkauf von einzelnen Videotheken haben sich im
Vorjahr Mietbürgschaften von 322 TCHF ergeben. Per 31. Dezember 2006 bestehen keine mehr.
Es besteht eine Mietbürgschaft für die von der Constantin Film angemieteten Geschäftsräume von
368 TCHF (Vorjahr: 356 TCHF).
Des Weiteren bestehen Bürgschaften gegenüber verschiedenen TV-Sendern für Auftragsproduktionen
von insgesamt 13.694 TCHF (Vorjahr: 13.627 TCHF) sowie ein Akkreditiv bei einem Kreditinstitut
von 4.880 TCHF.
99
Jahresrechnung
Die Constantin Film AG garantiert verschiedenen Kreditinstituten die Rückzahlung von Lizenzpreisen
in Höhe von 118,3 Mio. CHF, die im Zusammenhang mit der Finanzierung von internationalen Filmproduktionen stehen. Die Garantien treten ein, wenn die Finanzinstitute erstklassiger Bonität, bei
denen ausreichende Mittel für die Rückzahlung angelegt sind, diese Gelder nicht auszahlen sollten.
Im Konzern bestehen Eventualforderungen aus der Rückerstattung von Mehrkosten bei zwei TV-Produktionen. Die Höhe der Erstattung wird gerade verhandelt und kann noch nicht zuverlässig geschätzt
werden.
Die Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage ab dem Jahr 2007 können zum
jetzigen Zeitpunkt noch nicht hinreichend sicher geschätzt werden.
35.
Operating-Leasing und Mietverhältnisse
Per 31. Dezember bestanden folgende Mindest-Leasingverpflichtungen:
(TCHF)
bis 1 Jahr
über 1 bis 5 Jahre
über 5 Jahre
31.12.2006
5.414
9.616
4.582
19.612
31.12.2005
2.283
4.680
11.143
18.106
Die Leasingverpflichtungen betreffen im Wesentlichen langfristige Mietverpflichtungen.
Der Leasingaufwand (inkl. Mieten) im Geschäftsjahr betrug 6.439 TCHF (Vorjahr: 5.961 TCHF).
36.
Ereignisse nach Bilanzstichtag
Die im Februar 2004 vereinbarten Rahmenlizenzverträge zur Auswertung der Pay-TV-Rechte der
Constantin Eigen- und Co-Produktionen zwischen Constantin Film Verleih GmbH und der Premiere
Fernsehen GmbH & Co. KG (Disney Channel) wurden Anfang 2007 um weitere zwei Jahre verlängert.
100
BERICHT DES KONZERNPRÜFERS
an die Generalversammlung der Highlight Communications AG, Pratteln
Als Konzernprüfer haben wir die konsolidierte Jahresrechnung (Erfolgsrechnung, Bilanz,
Mittelflussrechnung, Aufstellung über die Veränderung des Eigenkapitals und Anhang)
auf den Seiten 49 bis 99 der Highlight Communications AG für das am 31. Dezember 2006
abgeschlossene Geschäftsjahr geprüft.
Für die konsolidierte Jahresrechnung ist der Verwaltungsrat verantwortlich, während
unsere Aufgabe darin besteht, diese zu prüfen und zu beurteilen. Wir bestätigen, dass wir
die gesetzlichen Anforderungen hinsichtlich Befähigung und Unabhängigkeit erfüllen.
Unsere Prüfung erfolgte nach den Schweizer Prüfungsstandards sowie nach den International Standards on Auditing, wonach eine Prüfung so zu planen und durchzuführen ist, dass
wesentliche Fehlaussagen in der konsolidierten Jahresrechnung mit angemessener Sicherheit erkannt werden. Wir prüften die Posten und Angaben der konsolidierten Jahresrechnung mittels Analysen und Erhebungen auf der Basis von Stichproben. Ferner beurteilten
wir die Anwendung der massgebenden Rechnungslegungsgrundsätze, die wesentlichen Bewertungsentscheide sowie die Darstellung der konsolidierten Jahresrechnung als
Ganzes. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine ausreichende Grundlage für
unser Urteil bildet.
Gemäss unserer Beurteilung vermittelt die konsolidierte Jahresrechnung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage in
Übereinstimmung mit den International Financial Reporting Standards (IFRS) und entspricht
dem schweizerischen Gesetz.
Wir empfehlen, die vorliegende konsolidierte Jahresrechnung zu genehmigen.
PricewaterhouseCoopers AG
Urs Renggli
Leitender Revisor
Luzern, 26. April 2007
Josef Stadelmann
Jahresrechnung
JAHRESRECHNUNG
zum 31. Dezember 2006 der Highlight Communications AG, Pratteln
101
102
BIL ANZ ZUM 31. DEZEMBER 2006
Highlight Communications AG, Pratteln
AKTIVEN (TCHF)
31.12.2006
31.12.2005
Flüssige Mittel
2.943
10.437
Wertschriften
26.541
5.438
14
–
gegenüber Dritten
134
272
gegenüber Konzerngesellschaften
201
106
24
476
29.857
16.729
258.426
192.161
–
–
–
232
258.426
192.393
288.283
209.122
Umlaufvermögen
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
gegenüber Dritten
Andere Forderungen
Rechnungsabgrenzungen
Anlagevermögen
Finanzanlagen
Beteiligungen
Sachanlagen
Übrige Sachanlagen
Immaterielle Anlagen
Filmlizenzrechte
Total Aktiven
103
Jahresrechnung
PASSIVEN (TCHF)
31.12.2006
31.12.2005
623
1.030
5.182
196
75.944
23.944
–
117
1.387
409
157
80
37.141
1.012
500
500
1.575
854
23.000
35.000
2.343
–
147.852
63.142
47.250
47.250
Allgemeine Reserve
56.363
63.773
Reserve für eigene Aktien
10.255
2.846
26.459
14.860
104
17.251
140.431
145.980
288.283
209.122
Fremdkapital
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
gegenüber Dritten
gegenüber Konzerngesellschaften
Kurzfristige Bankverbindlichkeiten
Vorauszahlungen
Andere kurzfristige Verbindlichkeiten
gegenüber Dritten
gegenüber Nahestehenden
gegenüber Konzerngesellschaften
Kurzfristige Rückstellungen
Rechnungsabgrenzungen
Langfristige Bankverbindlichkeiten
Andere langfristige Verbindlichkeiten
Eigenkapital
Aktienkapital
Gesetzliche Reserven
Bilanzgewinn
Gewinnvortrag
Jahresgewinn
Total Passiven
104
ERFOLGSRECHNUNG 2006
Highlight Communications AG, Pratteln
(TCHF)
2006
2005
Lizenzerlöse
818
12.558
Diverse Erlöse
291
9.299
–
–9
57
356
Wertschriftenertrag
1.983
13
Beteiligungsertrag
17.866
15.920
21.015
38.137
–
–80
–857
–6.846
Personalaufwand
–3.611
–2.090
Büro- und Verwaltungsaufwand
–3.635
–5.640
–
–97
–5.880
–3.168
Kapitalaufwand
–4.625
–2.161
Wertschriftenaufwand
–2.303
–804
-20.911
–20.886
Ordentliches Unternehmensergebnis (vor Steuern)
104
17.251
Jahresergebnis vor Steuern
104
17.251
Ertragssteuern
–
–
Jahresgewinn
104
17.251
Erlösminderungen
Finanzertrag
Kapitalertrag
Gesamtertrag
Produktionsaufwand
Lizenzaufwand
Abschreibungen Sachanlagen
Abschreibungen Beteiligungen
Finanzaufwand
Gesamtaufwand
105
Jahresrechnung
ANHANG ZUR JAHRESRECHNUNG 2006
Highlight Communications AG, Pratteln
1.
Wesentliche Änderung zum Vorjahr
Aufgrund von zusätzlichen Akquisitionen werden die Beteiligungsmehrwerte (bezahlter Kaufpreis
abzüglich anteiliges Eigenkapital) neu einheitlich auf 15 Jahre (vorher 10 bis 15 Jahre) abgeschrieben.
2.
Belastung von Aktiven zur Sicherung eigener Verpflichtungen
2006
2005
3.499.577
20.475
–
–
11.464.441
137.914
8.015.533
76.788
184.334
1.641
–
–
63.944
10.944
2006
–
850
850
2005
20
850
870
Gesellschaft, Sitz, Zweck
Kapitalanteil
Team Holding AG, Luzern
80,00 %
Beteiligung an Unternehmen der Sport- und Eventvermarktung
KJP Holding AG, Luzern
100,00 %
Beteiligungsgesellschaft
Rainbow Home Entertainment AG, Pratteln
100,00 %
Vertrieb
Highlight Communications (Deutschland) GmbH, München
100,00 %
Marketing
Constantin Film AG, München
91,80 %
Filmproduktion und -vertrieb und Beteiligungsgesellschaft (VJ: 64,73 %)
Rainbow Home Entertainment GmbH, Wien
100,00 %
Vertrieb
Escor Casinos & Entertainment SA, Düdingen
24,97%
Spielautomaten-Produzent
(VJ: 15,29%)
Grundkapital
250 TCHF
Aktien der EM.TV AG
Anzahl
TCHF
Aktien der Constantin Film AG
Anzahl
TCHF
Aktien der Highlight Communications AG
Anzahl
TCHF
Beanspruchter Kredit
TCHF
3.
Brandversicherungswerte der Sachanlagen
(TCHF)
Mobiliar und Einrichtungen
EDV
4.
Angaben zu wesentlichen Beteiligungen
100 TCHF
200 TCHF
256 TEUR
12.743 TEUR
363 TEUR
12.375 TCHF
106
5.
Aktienkapital/Genehmigtes Aktienkapital
Am 8. Juni 2004 wurde durch die ordentliche Generalversammlung ein genehmigtes Aktienkapital
von 12.750.000 CHF beschlossen und dadurch der Verwaltungsrat ermächtigt, eine Kapitalerhöhung durch Ausgabe von 12.750.000 Inhaberaktien zu 1 CHF innert einer Frist von zwei Jahren
vorzunehmen. Diese Kapitalerhöhung ist nicht erfolgt.
Am 2. Juni 2006 wurde durch die ordentliche Generalversammlung ein genehmigtes Aktienkapital
von 12.750.000 CHF beschlossen und dadurch der Verwaltungsrat ermächtigt, eine Kapitalerhöhung durch Ausgabe von 12.750.000 Inhaberaktien zu 1 CHF innert einer Frist von zwei Jahren
vorzunehmen. Die Erhöhung in Teilbeträgen ist gestattet. Eine Kapitalerhöhung wurde bisher
nicht durchgeführt.
6.
Aktionärsstruktur
Verwaltungsrat (Anzahl Aktien)
Bernhard Burgener, Präsident
Martin Wagner, Vize-Präsident
René Camenzind, Mitglied
(im VJ: Erbengemeinschaft Reinhold Camenzind)
Martin Hellstern, Mitglied (M.H. Movie Holding AG)
Dr. Ingo Mantzke, Mitglied
Thomas Klooz, Mitglied (Austritt aus dem Verwaltungsrat)
Weitere Aktionäre mit einem Bestand von über 5 %
Drueker & Co. GmbH
Robur AB.
2006
3.500.000
37.500
2005
3.500.000
37.500
1.251.275
1.800.000
81.010
k.A.
2.502.550
2.300.000
81.010
25.000
28,44 %
unter 5 %
28,44 %
k.A.
Dem Verwaltungsrat sind keine weiteren bedeutenden Aktienbestände (über 5 %) bekannt.
7.
Eigene Aktien
Bestand 1. Januar 2006
Verkäufe
Käufe
Rücknahme von Mitarbeitern
Abgabe an Mitarbeiter
Bestand 31. Dezember 2006
Anzahl Aktien
319.536
–141.334
989.408
–
–17.500
1.150.110
Durchschnittlicher
Transaktionspreis
CHF
–
9,43
8,96
–
–
Transaktionswert
TCHF
–
–1.333
8.863
–
–157
Es bestehen keine weiteren nach Art. 663 b OR ausweispflichtigen Sachverhalte.
Reserve für
eigene Aktien
TCHF
2.846
–1.298
8.863
–
–156
10.255
Jahresrechnung
ANTRAG ÜBER DIE VERWENDUNG DES BIL ANZGEWINNES
Highlight Communications AG, Pratteln
(TCHF)
2006
Gewinnvortrag
Jahresgewinn
Der verfügbare Bilanzgewinn beträgt
26.459
104
26.563
Der Verwaltungsrat beantragt der Generalversammlung folgende Gewinnverwendung:
Ausrichtung einer Dividende von 0,15 CHF pro Aktie
Vortrag auf neue Rechnung
7.088
19.475
26.563
Die beantragte Dividende umfasst alle ausgegebenen Aktien. Die sich zum Zeitpunkt der Dividendenzahlung
im Eigenbesitz befindenden Titel sind nicht dividendenberechtigt. Somit ist die Höhe der Auszahlung der
Dividende abhängig von den im Zeitpunkt der Auszahlung gehaltenen eigenen Aktien.
107
108
BERICHT DER REVISIONSSTELLE
an die Generalversammlung der Highlight Communications AG, Pratteln
Als Revisionsstelle haben wir die Buchführung und die Jahresrechnung (Bilanz, Erfolgsrechnung und Anhang) auf den Seiten 102 bis 106 der Highlight Communications AG für
das am 31. Dezember 2006 abgeschlossene Geschäftsjahr geprüft.
Für die Jahresrechnung ist der Verwaltungsrat verantwortlich, während unsere Aufgabe
darin besteht, diese zu prüfen und zu beurteilen. Wir bestätigen, dass wir die gesetzlichen
Anforderungen hinsichtlich Befähigung und Unabhängigkeit erfüllen.
Unsere Prüfung erfolgte nach den Schweizer Prüfungsstandards, wonach eine Prüfung so
zu planen und durchzuführen ist, dass wesentliche Fehlaussagen in der Jahresrechnung mit
angemessener Sicherheit erkannt werden. Wir prüften die Posten und Angaben der Jahresrechnung mittels Analysen und Erhebungen auf der Basis von Stichproben. Ferner beurteilten wir die Anwendung der massgebenden Rechnungslegungsgrundsätze, die wesentlichen
Bewertungsentscheide sowie die Darstellung der Jahresrechnung als Ganzes. Wir sind der
Auffassung, dass unsere Prüfung eine ausreichende Grundlage für unser Urteil bildet.
Gemäss unserer Beurteilung entsprechen die Buchführung und die Jahresrechnung sowie
der Antrag über die Verwendung des Bilanzgewinnes dem schweizerischen Gesetz und den
Statuten.
Wir empfehlen, die vorliegende Jahresrechnung zu genehmigen.
PricewaterhouseCoopers AG
Urs Renggli
Leitender Revisor
Luzern, 26. April 2007
Josef Stadelmann
Termine 2007
Im Bereich Film
Berlinale
8. – 18. Februar
Oscar -Verleihung
25. Februar
Filmfestspiele Cannes
16. – 27. Mai
Filmfestspiele Locarno
1. – 11. August
Filmfestspiele Venedig
29. August – 8. September
®
Im Bereich Sport- und Event-Marketing
Eurovision Song Contest, Semifinal
10. Mai
Eurovision Song Contest, Final
12. Mai
UEFA Cup Final
16. Mai
UEFA Champions League Final
23. Mai
UEFA Super Cup
24. August
Investor Relations
Generalversammlung
8. Juni
Deutsches Eigenkapitalforum
12. – 14. November
Quartalsberichte
Mai/August/November
Impressum
Herausgeber und verantwortlich für den Inhalt:
Highlight Communications AG, Pratteln
Konzeption, Redaktion, Design und Produktion:
GFD Finanzkommunikation, Frankfurt am Main
Bildnachweis:
Martin Joppen, Frankfurt am Main (Seiten 7, 9)
Picture-Alliance/dpa, Frankfurt am Main (Seiten 17, 18, 23, 29, 36)
Constantin Film, München (Seiten 19, 21, 24, 26, 27, 28)
T.E.A.M., Luzern (Seiten 10, 30, 31, 32, 33, 34, 35)
Highlight Communications AG
Netzibodenstrasse 23 b
CH-4133 Pratteln BL
Tel.: +41 (0)61- 816 96 96
Fax: +41 (0)61- 816 67 67
[email protected]
www.highlight-communications.ch
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